Vorlage 36 / 2014 Gemeinschaftsschule Erich
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Vorlage 36 / 2014 Gemeinschaftsschule Erich
Seite 1 von 3 BU Nr. 36 / 2014 Az 216.00 Beratungsfolge Öffentliche Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses am 20.3.2014 Öffentliche Sitzung des Gemeinderats am 27.3.2014 TOP 4. Schulentwicklung der weiterführenden Schulen - Einrichtung einer Gemeinschaftsschule an der Erich KästnerWerkrealschule Sachverhalt Seit 2012 ist im Schulgesetz die neue Schulart der Gemeinschaftsschule eingeführt. Sie soll sich nach dem Willen der Landesregierung zur 2. Säule eines zweigliedrigen Schulsystem entwickeln. Eingebettet in die regionale Schulentwicklung, die der Veränderung der Schülerzahlen und Schülerströme bei den weiterführenden Schulen Rechnung trägt, sind um Weinstadt herum verschiedene Gemeinschaftsschulen entstanden oder werden entstehen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Gemeinschaftsschule Korb (2012) Gemeinschaftsschule Schwaikheim (2013) Gemeinschaftsschule Winnenden (ab 2014) Gemeinschaftsschule Urbach (ab 2014) Gemeinschaftsschule Schorndorf (ab 2014) Gemeinschaftsschule Winterbach (ab 2014) 3 Gemeinschaftsschulen in Waiblingen (ab 2014) Weinstadt hat sich dafür entschieden, die Frage der Schulentwicklung mit einem Informations- und Beteiligungsprozess im letzten Jahr anzugehen. In diesem Zusammenhang haben verschiedene Informations- und Diskussionsveranstaltungen stattgefunden. Unter anderem war der verantwortliche Leiter der Stabstelle Gemeinschaftsschule, Inklusion des Kultusministeriums, Norbert Zeller, bei zwei Veranstaltungen in Weinstadt, die Amtsleiterin des zuständigen staatlichen Schulamtes in Backnang, Frau Hagenmüller-Gehring, hat in einer Veranstaltung über die Gemeinschaftsschule informiert und Gemeinderat und Elternvertreter waren zur Hospitation einer Gemeinschaftsschule in Tübingen. Anfang Februar 2014 hat sich die Gesamtlehrerkonferenz der Erich-KästnerWerkrealschule für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Seite 2 von 3 Stadtverwaltung und staatliches Schulamt stehen bereits seit 2013 im Rahmen der regionalen Schulentwicklung in enger Abstimmung. Klar ist hierbei, dass am Bildungszentrum aufgrund der Schülerzahlen neben einem Gymnasium mindestens eine weitere Schulart dauerhaft Bestand haben wird. Nach den derzeitigen Übertrittszahlen bleibt neben dem Gymnasium Raum für weitere 5 Züge. Die Stadtverwaltung steht Hinsichtlich der Schulentwicklung in engem Kontakt mit der Schulleitung der Erich-Kästner-Werkrealschule und der Reinhold-NägeleRealschule. Beide Schulen beschäftigen sich seit 2012 intensiv mit der neuen Schulart einer Gemeinschaftsschule. Die notwendigen Vorbereitungen hinsichtlich der geänderten Lern- und Unterrichtsform sind allerdings bei der Werkrealschule bereits weiter vorangeschritten als an der Realschule. So ist aus Sicht der Werkrealschule dort nun ein Einstieg in die Gemeinschaftsschule möglich. Die Realschule macht derzeit mit 5 Lehrkräften bereits Erfahrungen mit kooperativem und individuellem Lernen. Gemeinschaftsschule ist per Definition immer auch eine verpflichtende Ganztagesschule. Hier hat die Werkrealschule bereits gute und langjährige Erfahrungen mit dem offenen Ganztagesbetrieb, der 2006 eingeführt wurde. Die Schülerschaft an einer Gemeinschaftsschule soll sich aus unterschiedlichen Leistungsstärken der Schüler zusammensetzen (Heterogenität). Sowohl schwächere Schüler, die einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erreichen werden, als auch stärkere Schüler, die etwa das Abitur anstreben, sollen gemeinsam in einer Klasse lernen. Das besondere Lernmodell des individuellen Lernens und der kooperativen Lernbegleitung ermöglicht dies. Aus diesem Blickwinkel wird klar, dass vor allem die heutigen Realschulen per se schon diese heterogene Schülerschaft aufweisen können. Vor diesem Hintergrund kann eine Erich-Kästner-Schule als Gemeinschaftsschule nur ein erster Schritt in der Entwicklung der weiterführenden Schulen in Weinstadt sein. Der notwendige darauffolgende Schritt wäre eine enge Kooperation zwischen Realschule und Erich-Kästner-Schule als Gemeinschaftsschule mit dem Ziel über einen Schulverbund oder eine Verbindung beider Schulen eine nachhaltig leistungsfähige und funktionierende Gemeinschaftsschule zu installieren. Eine Gemeinschaftsschule dieser Ausgestaltung könnte später auch eine Sekundarstufe II, also die Klassen 11-13 anbieten. Dennoch ist angesichts der rapide abnehmenden Akzeptanz der Werkrealschulen nun der erste Schritt einer Umwandlung der Erick-Kästner-Schule zur Gemeinschaftsschule notwendig. Dies bietet auch eine gute Gelegenheit erste Erfahrungen zu sammeln und das Konzept weiterzuentwickeln. Um im Schuljahr 2015/2016 zu starten muss ein entsprechender Antrag bereits zum 01.06.2014 gestellt werden. Die Werkrealschule wird bis 01.06.2014 ein entsprechendes Konzept erarbeitet haben. Seite 3 von 3 Beschlussvorschlag 1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt einen Antrag auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule an der Erich Kästner-Werkrealschule zu stellen. 2. Die regionale Schulentwicklung wird mit dem Ziel einer engen Kooperation zwischen Realschule und künftiger Gemeinschaftsschule betrieben. 18.02.2014/Dezernat I/Amt für Familie, Bildung und Soziales/Ulrich Spangenberg Interne Bearbeitungsvermerke Dez./Amt OB Federführung Kürzel Mitzeichnung Erfolgt am Kürzel EBM 10 11 12 14 20 23 32 50 x Sp x 20.2. Os 60 65 66 SWW SEW