Wirtschaftliche Situation Orthopaeden
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Wirtschaftliche Situation Orthopaeden
Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte - Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Einleitung Für Ihre Notizen. 1 Einleitung Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie sind in Bayern Primärärzte, die von den Patienten oft direkt im Zusammenhang mit Sportverletzungen, aber auch mit Krankheiten im Bewegungsapparat aufgesucht werden. Darüber hinaus sind sie unabdingbarer Bestandteil beim Ausgleich von Versorgungsdefizite muskuloskelettaler Erkrankungen. Mehr als die Hälfte der in Bayern niedergelassen Orthopäden arbeiten aber unter wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen, was jedoch aus den bisher vorgelegten Statistiken nicht hervorging. Betrachtet man aber die einzelnen Leistungsspektren der Orthopädiepraxen, dann ergeben sich folgende Gruppen: 1. Gruppe: rein konservative Orthopäden Diese Gruppe übernimmt häufig im Rahmen von Sportverletzungen die Erstversorgung der Patienten. Weitere Leistungen sind orthopädische Schmerztherapie oder physikalische und medikamentöse Arthrosebehandlungen. In der Diagnostik und adäquaten wohnortnahen kompetenten Versorgung der Erkrankungen und Verletzungen der Haltungs- und Bewegungsorgane liegt die Hauptaufgabe dieser Orthopäden , damit Chronifizierungen und kostenaufwändige Therapien sowie stationäre Behandlungen und Operationen soweit möglich vermieden werden können. 2. Gruppe: Orthopäden mit weniger als 10% OPUmsatz Neben dem vorgenannten Leistungsspektrum bietet diese Gruppe noch wenige und einfachere Operationen, wie Gelenksarthoskopie an. 3. Gruppe: Orthopäden mit mehr als 10% OPUmsatz Diese beiden ersten Gruppen sind sowohl von der Zahl der Behandlungsfälle, als auch von der individuellen Fallpunktzahl, die pro Fall angesetzt werden kann, budgetiert. Lediglich Gruppe 2 kann durch die dort durchgeführten „kleinen“ operativen Leistungen geringe Vergütungsanteile aus den unbudgetierten und mit festem Punktwert vergüteten sog. Strukturvertragsleistungen erwirtschaften. Der durchschnittliche Fallwert bayrischer Orthopäden liegt bei ca. 52 Euro, was aber die wirtschaftliche Situation der einzelnen Gruppen nicht widerspiegelt. Tatsächlich liegt der Fallwert der Gruppe 1 bei 38,10 Euro und die Gruppe 2 realisiert einen Fallwert von 41,10 Euro. Die operativ tätigen Orthopäden der Gruppe 3 erhalten pro Fall 67,40 Euro. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Einleitung Für Ihre Notizen. Unter Zugrundelegung dieser differenzierten Fallwerte ergibt sich die folgende wirtschaftliche Situation der konservativ-tätigen Gruppen 1 und 2. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. 2 Betriebswirtschaftliche Situation 2.1 Kosten Die nachstehenden Kostenbetrachtungen zeigen die wirtschaftliche Situation durchschnittlicher Musterpraxen der vorgenannten Gruppen 1 und 2. Die Kostengrößen beziehen sich jeweils auf ein Quartal. 2.2 2.2.1 Personalkosten Grundlagen Als Kostengrundlage für die nachfolgenden Berechnungen der Personalkosten wurde der Gehaltstarifvertrag der Arzthelferinnen der Bundesärztekammer verwendet. Tabelle 1: Tabelle 2: © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. 2.2.2 2.2.2.1 Personelle Ausstattung Gruppe 1 Um die organisatorische und medizinische Qualität einer Orthopädiepraxis der Gruppe 1 aufrecht zu erhalten sind - - 3 Vollzeitkräfte o Eine Vollzeitkraft wird für Verwaltungstätigkeiten an der Anmeldung eingesetzt o Die zweite Vollzeitkraft ist als Arztbegleitung eingesetzt und assistiert bei den Behandlungen bzw. erledigt anfallende Verwaltungstätigkeiten. Zu ihren Aufgaben gehören auch das Anlegen von Verbänden und das Überwachen der physikalischen Therapien. o Die dritte Vollzeitkraft wird überwiegend als Röntgenassistentin eingesetzt. Sie übernimmt auch die medizinisch notwendigen und in der Praxis möglichen Therapien, wie Wärme-/Kältebehandlungen oder Bestrahlungen und weitere techn. Leistungen 1 Auszubildende/Aushilfe o - U.a. Unterstützung bei hochfrequenten Arbeitstagen und auch krankheits- oder urlaubsbedingten Ausfällen 1 Reinigungskraft o Täglicher Reinigungsaufwand liegt bei ca. 2 Stunden und ist vor allem für den technisch einwandfreien Funktionserhalt der technischen Ausstattung einer Orthopädenpraxis unabdingbar als Untergrenze anzunehmen. 2.2.2.2 Gruppe 2 In der Gruppe 2 ist aufgrund der höheren Patientenzahl und zusätzlichen Untersuchungen und Assistenzen bei den „kleinen“ Operationen mindestens eine Halbtagskraft mehr zu rechnen. 2.2.3 Qualifikation des Personal Arzthelferin – Vollzeit - Erstkraft: Berücksichtigt wird hier eine Helferin mit 11 bis 16 Jahren Berufserfahrung und einer Einstufung in die Tätigkeitsgruppe III aus dem Gehaltstarif für Arzthelferinnen. Zu berücksichtigen sind hier auch die Arbeitgeberbeiträge als Personalnebenkosten, sowie BG-Beiträge. Als überschlägige Kalkulationsgröße werden hier 2.200 Euro pro Monat bzw. 6.600 Euro pro Quartal angesetzt. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. In Gruppe 2 muss hier aufgrund der erhöhten hygienischen und technischen Anforderungen eine Helferin der Tätigkeitsgruppe IV eingesetzt werden. Es fallen somit monatliche Kosten von 2.400 Euro, also 7.200 Euro pro Quartal an. Arzthelferin – Vollzeit - Helferin: Berücksichtigt wird hier eine Helferin mit 7 bis 10 Jahren Berufserfahrung und einer Einstufung in die Tätigkeitsgruppe III aus dem Gehaltstarif für Arzthelferinnen. Zu berücksichtigen sind hier auch die Arbeitgeberbeiträge als Personalnebenkosten, sowie BG-Beiträge. Als überschlägige Kalkulationsgröße werden hier 1.650 Euro pro Monat bzw. 4.900 Euro pro Quartal angesetzt. Auch hier werden in Gruppe 2 höhere Anforderungen gestellt, dass auch für die zweite Vollzeitkraft eine Helferin der Tätigkeitsgruppe IV eingesetzt werden muss, und dadurch höhere Kosten entstehen. Durchschnittlich fallen hier 2.200 Euro monatlich und 6.600 Euro pro Quartal an. Arzthelferin – Halbtags: Es gelten die identischen Überlegungen wie oben und deshalb eine Kalkulationsgröße von 1.100 Euro pro Monat bzw. 3.300 Euro pro Quartal. Auszubildende/Aushilfe: Berücksichtigt werden hier die Durchschnittskosten für Auszubildende der verschiedenen Lehrjahrsstufen mit 630,-- Euro pro Monat bzw. 1.890 Euro pro Quartal Reinigungskraft: Hier werden als durchschnittliche Kosten pro Monat 580 Euro bzw. 1.740 Euro pro Quartal angenommen. Anmerkungen: - es wird angenommen, dass aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation in vielen Orthopädiepraxen keine Urlaubsgelder oder Weihnachtsgratifikationen ausbezahlt werden - in dieser überschlägigen Betrachtung sind regionale Unterschiede durch Annahme von Durchschnittswerten ausgeglichen - nicht berücksichtigt bleiben auch Kosten für etwaige Praxisvertreter, die die regionale Versorgung bei verpflichtenden Fortbildungen des Praxisinhabers aufrecht erhalten Überschlägige Kalkulation Personalkosten: © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. Kosten der Praxis Gruppe 1 Gruppe 2 Erstkraft Helferin Röntgenassistentin Azubi Aushilfe - Halbtags 6.600,00 € 4.900,00 € 6.600,00 € 1.890,00 € 7.200,00 € 6.600,00 € 7.200,00 € 1.890,00 € 3.300,00 € Reinigungskraft 1.740,00 € 1.740,00 € Gesamtkosten pro Quartal Gesamtkosten pro Monat 21.730,00 € 7.243,33 € 27.930,00 € 9.310,00 € 2.3 Raumkosten Hier wird als unterster Level angemessener Praxisräume eine Größe von 180qm angenommen. Um auch hier einen Ausgleich der regionalen Unterschiede zu finden wird ein Mietpreis incl. Nebenkosten von 15 Euro/qm kalkuliert, sodass monatlich 2.700 Euro bzw. 8.100 Euro pro Quartal anfallen. Gruppe 2 benötigt für die weitere technische Ausstattung der Praxis mindestens 210qm, wofür monatlich 3.150 Euro bzw. 9.450 Euro pro Quartal anfallen. 2.4 Investitionskosten Hierunter wurden überschlägig zusammengefasst: - Zinszahlungen für gekaufte med.techn. Geräte bzw. Leasinggebühren - Abschreibungen zur Bildung von Rücklagen für Ersatzinvestitionen der Praxis Es werden hier 1.500 Euro pro Monat bzw. 4.500 Euro pro Quartal angesetzt. In der Gruppe 2 sind wesentliche höhere Investitionen zu tätigen, wodurch sich dieser Anteil auf 2.000 Euro monatlich bzw. 6.000 Euro pro Quartal erhöht. Anmerkung: Diese Kosten wurden sehr niedrig angesetzt, obwohl teilweise sehr viel höhere Investitionen zu tätigen wären. Hier eine kurze Übersicht vorhandener bzw. anzuschaffender Geräte in orthopädischen Praxen: - Praxishard- u. -software , je nach Anzahl der Arbeitsplätze o - 20.000 - 40.000 Euro Eine komplette Digitalisierung der Praxis (Röntgen, Sono, usw.) o 40.000 Euro © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. - Röntgen o - Sono o - 50.000 Euro weitere techn. Einrichtungen z.B. o 2.5 30.000 Euro Osteodensitometrie (Osteoporose !) o - 60.000 Euro Elektrotherapiegeräte, therapeutischer Ultraschall usw.: 20.000 Euro Sonstige Kosten Über die drei vorgenannten größten Kostenblöcke hinaus, fallen weitere Betriebskosten in einer Orthopädenpraxis an. Folgende laufenden monatlichen Kosten sind hier zu berücksichtigen: - - Portoaufwand für das Versenden der gesetzlich geforderten Berichte an den Hausarzt des Patienten o Gruppe 1: Bei einer durchschnittlichen Fallzahl von 787 Patienten fallen hier ca. 150,-- Euro an o Gruppe 2 rechnet aufgrund der erhöhten Fallzahl mit über 250,-Euro Telefonkosen o - - Hier wird der kostengünstige Flatratetarif der Telekom incl. Praxisnotwendigem Internetzugang für 65,-- angerechnet Wartung EDV o Ein durchschnittlicher Softwarewartungsvertrag kostet ca. 150,-Euro o Monatsupdate digitale Software 70 Euro Steuerberatungskosten o Gruppe 1: ca. 350,-- Euro o Gruppe 2: Aufgrund der höheren Personalausstattung und vermehrter Buchungsaufwand für Verbrauchsmaterial ca. 500,-Euro © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. - Instandhaltung der Praxis o - Gruppe 1 und 2: Pflege und Wartung der notwendigen med.techn. Ausstattung bedingt hier einen Aufwand von ca. 200,- Euro Beiträge und Versicherungen o Gruppe 1: Hierunter fallen Beiträge für den Berufsverband und weitere Verbände wie z.B. der Deutsche Facharztverband, sowie eine ausreichende Haftpflichtversicherung. Monatliche Kosten hierfür betragen mindestens 200,-- Euro o Gruppe 2: Durch größere operative Eingriffe werden von der Versicherern höhere Deckungssummen verlangt, die die Prämien beeinflussen. In dieser Gruppe fallen deshalb ca. 350,-- Euro an - Wartezimmerlektüre: 120,-- Euro - Fortbildungen und Fachliteratur o Fortbildungen sind für Mediziner gesetzlich verpflichtend und kosten pro Monat durchschnittlich 150,-- Euro Überschlägige Kalkulation sonstigen Kosten: Kosten der Praxis Gruppe 1 Gruppe 2 Porto Telefon WartungEDV Steuerberatung Instandhaltung Praxis Beiträge und Versicherungen Wartezimmerlektüre Fortbildung 150,00 € 65,00 € 220,00 € 350,00 € 200,00 € 200,00 € 150,00 € 150,00 € 250,00 € 65,00 € 220,00 € 500,00 € 200,00 € 350,00 € 150,00 € 150,00 € Gesamtkosten pro Quartal Gesamtkosten pro Monat 1.485,00 € 4.455,00 € 1.885,00 € 5.655,00 € © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Betriebswirtschaftliche Situation Für Ihre Notizen. Nicht berücksichtigt Nach kalkulatorischen Grundsätzen sollten zusätzlich noch folgende Kosten berücksichtigt werden: - kalkulatorische Zinsen: Hierunter sind mögliche Zinserträge zu berücksichtigen, die angefallen wären, wenn Eigenkapital nicht in die Praxis, sondern in Wertanlagen geflossen wäre. - Kalkulatorischer Unternehmerlohn: Dem Freiberufler Arzt wird lediglich ein Ausgleich für seine medizinische Leistung gewährt. Managementaufgaben, wie Buchhaltung, Fortbildungskosten, Praxisführung werden nicht vergütet. Um die Rentabilität einer Praxis beurteilen zu können, sollte der Zeitaufwand mit einem adäquaten Stundenlohn angesetzt werden. Als Annäherungsgröße könnten hier ca. 240 Stunden pro Jahr mit einem kalkulatorischen Stundenlohn von 50 Euro, also 12.000 Euro pro Jahr minimal angesetzt werden. - Kalkulatorisches Risiko: Im Vergleich zu einem angestelltem Arzt trägt der niedergelassene Freiberufler immer das Risiko des wirtschaftlichen Scheiterns seiner Praxis. Objektiv ist hier ein entsprechender Ansatz von 250 – 500 Euro pro Monat kalkulierbar. Diese Kosten wurden in dieser Kurzbetrachtung nicht berücksichtigt. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Einnahmen und Gewinn Für Ihre Notizen. 3 Einnahmen und Gewinn 3.1 Einnahmen Die nachstehenden Angaben über die Fallwerte stammen aus einer Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) für das Quartal 3/2006. Eine entsprechende Folie ist diesem Bericht als Anlage beigefügt. 3.1.1 Gruppe 1 Derzeit ist bei konservativ tätigen Orthopäden (Gruppe 1) von einem durchschnittlichen GKV-Umsatz pro Patienten und Quartal von 38,10 Euro 1 auszugehen. Die durchschnittliche Fallzahl beträgt in etwa 787, sodass sich ein Quartalsumsatz von 29.965,50 Euro ergibt. 3.1.2 Gruppe 2 In der Gruppe 2 (Orthopäden mit kleinen bzw. sehr wenigen operativen Eingriffen) wird ein durchschnittlicher Umsatz von 41,10 Euro pro Patienten und Quartal errechnet. Hier ergibt sich aufgrund durchschnittlich 1.089 Fälle einen Quartalsumsatz von ca. 44.320,50 Euro. 3.2 Gewinn/Verlust aus kassenärztlicher Tätigkeit Hieraus ergibt sich folgende Ergebnistabelle: Gruppe 1 Gruppe 2 Umsatz GKV-Einnahmen 29.865,50 € 44.320,50 € 29.865,50 € 44.320,50 € Personalkosten Raumkosten Investitionskosten 21.730,00 € 8.100,00 € 4.500,00 € 27.930,00 € 8.450,00 € 6.000,00 € Sonstige Kosten 4.455,00 € 5.655,00 € Gesamtkosten 38.785,00 € 48.035,00 € Gesamtumsatz Kosten der Praxis Ergebnis der Praxis pro Quartal Ergebnis der Praxis pro Monat - 8.919,50 € 2.973,17 € - 3.714,50 € 1.238,17 € 1 Gerade konservative Versorgerfachärzte zeichnen sich durch eine relativ hohe Kontakthäufigkeit aus, was durch die reine Angabe der Anzahl der Behandlungsfälle nicht ausreichend dargestellt ist. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Fazit Für Ihre Notizen. 4 Fazit Aus den vorstehenden Analysen ist klar zu erkennen, dass ein wirtschaftlich sinnvolles Arbeiten unter unternehmerischen Gesichtspunkten in konservativen orthopädischen Praxen in Bayern so gut wie nicht mehr möglich ist. Dies kann nur durch praxisinternen Ausgleich mit privatärztlichen Einnahmen erfolgen. Welche Auswirkungen diverser Wahltarife im PKV-Bereich haben werden, ist derzeit nicht abzusehen; tendenziell wird sich aber hier die Einnahmesituation verschlechtern, sodass dann ein Ausgleich des o.g. Defizits nur schwerlich möglich sein wird. Neben der Versorgung von Patienten mit Verletzungen der Haltungs- und Bewegungsorgane und Patienten mit akuten Schmerzbildern der Wirbelsäule , der Gelenke und mit Deformitäten erfolgt aufgrund der demographischen Entwicklung zunehmend die Versorgung chronischer Erkrankung mit unproportional hohen Folgekosten im Falle unzureichender Diagnostik und Therapie wie Arthrose , Osteoporose, Rückenschmerz und diabetischer Füße. Abgesehen von der präventiven Beratung und Versorgung vom Säugling bis zum Greis. Die unter Punkt 2.4 aufgezeigten Investitionen müssen schon jetzt von einzelnen Praxen zurückgestellt werden, weil dies die wirtschaftliche Lage nicht zulässt. Ein Verzicht auf diese hochspezialisierte Medizin in derzeit wohnortnahen Bereichen, ist nicht denkbar. Diese flächendeckende Versorgung kann auch nicht durch andere Berufsgruppen aufgefangen werden und würde die orthopädische Basisversorgung extrem einschränken. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Orthopäden Anlage 1 Für Ihre Notizen. 5 Anlage 1 5.1 Betriebswirtschaftliche Definitionen In diesem Abschnitt werden die drei Gruppen der Augenärzte definiert, auf die im weiteren Bericht Bezug genommen wird. 5.1.1 Gruppe 1: Rein konservativer Orthopäde In diese Gruppe fallen alle bayr. Orthopäden, die lediglich Leistungen aus den Kapiteln 18 (Orthopädische Leistungen) und 31.6.2 (Orthopädisch-chirurgisch konservative Leistungen) erbringen. Aus dem Kap. allgem. ärztliche Leistungen werden die Ziffern 02510 , 02511 , 02512 (El.therapie etc.): Leistungen aus Kapitel 30 : Chirotherapie,Massagen ; Leistungen aus den Kapiteln 33 (Sonographie);34 (Röntgen + Osteodensitometrie) und 35 (psycho-somatische Grundversorgung) erbracht. In diese Gruppe fallen in Bayern 178 Praxen mit insgesamt 186 Ärzten. Von dieser Gruppe werden ca. 146.300 Fälle pro Quartal behandelt. 5.1.2 Gruppe 2: Orthopäden mit wenigen operativen Leistungen In diese Gruppe fallen alle bayr. Orthopäden, die lediglich Leistungen aus den Kapiteln 18 (Orthopädische Leistungen) und 31.6.2 (Orthopädisch-chirurgisch konservative Leistungen) erbringen. Darüber hinaus erbringt diese Gruppe auch operative Leistungen aus dem Kapitel 31 (Ambulante und belegärztliche Operationen, Anästhesien, präoperative Leistungen,postoperative Leistungen, orthopädisch-chirurgisch konservative Leistungen). Der Anteil am Gesamthonorar dieser Gruppe liegt bei unter 10%. 298 Praxen bzw. 368 Ärzte fallen in Bayern in diese Gruppe. Es werden in diesen Praxen ca. 398.000 Patienten pro Quartal behandelt. 5.1.3 Gruppe 3: Orthopäden mit überwiegend operativen Leistungen Diese Praxen generieren Ihre Einnahmen aus dem GKV-Bereich überwiegend aus dem dem Kapitel 31 (Ambulante und belegärztliche Operationen, Anästhesien, präoperative Leistungen,postoperative Leistungen, orthopädisch-chirurgisch konservative Leistungen), erbringen selbstverständlich auch Leistungen aus dem Kapitel 18 (Orthopädische Leistungen). In Bayern sind dies 230 Praxen mit 409 Ärzten, die knapp über 400.000 Patienten behandeln. © 2007 Dr. S. Götte – Orthopäde – Unterhaching und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte Straubing Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Augenarztpraxen Anlage 2 - Auswertung der KVB 6 Anlage 2 - Auswertung der KVB © 2007 Dr. J.R. Stryz – Augenarzt - Regensburg und Rudolf Loibl – Unternehmensberatung für Ärzte - Straubing