ebm: fahrt ins ungewisse - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig
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ebm: fahrt ins ungewisse - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig
nr. 3 | 2005 Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Nordlicht 7. März 2005 9. jahrgang A K T U E L L EBM: FAHRT INS UNGEWISSE Hier werden Sie verbunden... Patienten-Telefon: 04551/80 33 08 Sie suchen einen Arzt, der türkisch spricht? Sie wollen mehr über eine Selbsthilfegruppe wissen? Suchen Sie Hilfe bei einer Drogenberatungsstelle? Und wüssten Sie gerne, ob eine Verhaltenstherapie von der Krankenkasse bezahlt wird? Rufen Sie an, wir sagen es Ihnen. Das Patienten-Telefon ist ein gemeinsamer Service der Ärztekammer Schleswig-Holstein und der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein in Bad Segeberg. Ärztekammer Schleswig-Holstein Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ende Januar war ins Kieler Schloss geladen. Gastgeber war VdAK-Chef Herr Katzer. Im Grußwort blätterte er die neue Vertragswelt auf. Die Vereinbarung zum Landesbasisfallwert sei so gut wie perfekt. Eine funktionierende Selbstverwaltung käme eben ohne Schiedsamt aus, das waren seine markigen Worte. Mit Wohlgefallen hörte dies der Ehrengast, Frau Ministerin Ulla Schmidt, nutzte die Steilvorlage und pries nun ihrerseits die unzweifelhaften Vorzüge unseres Gesundheitssystems und bescheinigte sich den Erfolg des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes. Die geladenen Gäste ermunterte sie, nun doch endlich wieder das Positive zu sehen, die Dinge gut zu reden. Und dann kam die Bitte, weswegen ich diese Rede so bemerkenswert fand. Frau Schmidt richtete zum Schluss ihrer Lobpreisungen eine Bitte an die Ärzte. Die ging in etwa so: die Ärzte sollten doch wieder etwas freundlicher dreinschauen, sie sollten doch bitte schön wieder die Freude zum Beruf zurückfinden und auch bekunden. Hinter dieser Bitte stand die Furcht, dass die Gesundheitsreformen am Ende zwar erfolgreich wäre im Geld hin- und her- und wegschaufeln, am Ende aber auf der Morbidität sitzen bliebe – weil die Ärzte sich aus dem Zirkus verabschiedet hätten. Die Bitte bekam noch die Girlande, dass die letzte Reform die Patienten bezahlt hätten, an den Ärzten seien die schlimmsten Bedrohungen doch vorbeigegangen. Mit den Worten des Altbundespräsidenten Heinemann: Tja, Ärzte, nun freut euch mal schön! Und es ist ja auch wirklich nicht so, dass die Ärzte durch die Reformen pauperisiert oder gar proletarisiert worden wären. Nur ihre Leistung ist oftmals nix mehr wert. Mehrere Ost/Westabzüge (13 Mio Euro), die mit §140 möglichen ein ProzentAbzüge (6,8 Mio Euro), die Auflagen des Bundessozialgerichts (22,3 Mio Euro), die finanzielle Unterdeckung für probatorische Sitzungen (10 Mio Euro), für die Strahlentherapie (11,9Mio Euro) besorgen finanzielle Risiken für die Vertragsärzte von 2000 bis incl. 2005 in Höhe von annähernd 60 Mio Euro – von anderen Baustellen ganz zu schweigen. Müssen die Ärzte solche Bedrohungen mit Fröhlichkeit wegstecken? Und auch wenn Frau Ministerin das Wort Staatsmedizin nicht mehr hören mag: durch Bürokratie ohne Ende, vom BVA und inkompetenten Datenstellen liebevoll bepeppelt, wird der Rest von der Freude an ärztlichem Tun öde zugedeckt. Was bringt das neue Nordlicht? Über Wahlen in den Kreisstellen wird berichtet und über die Abgeordnetenversammlung. Wir stellen unseren neuen „gemeinsam und einheitlich zu vereinbarenden Verteilungsmaßstab“ gemäß § 85 SGB V vor – oh wie schön kann Bürokratendeutsch sein! – wir zielen damit voll auf die 5.11 Cent. Immerhin. Und den EBM2000 plus versucht das Nordlicht mit vielen Beiträgen samt einiger seiner schaurigen Abstrusitäten der Zielgeraden des 01.April näher zu bringen. Eine Meldung zum Schluss: Am 21. Februar war der VdAK im Hause der KVSH. Die Erinnerung an seine stolzen Worte von einer Selbstverwaltung, die ohne Schiedsamt auskommen müsse, waren Herrn Katzer auf dem Weg vom Kieler Schloss nach Bad Segeberg wohl irgendwie abhanden gekommen. Herr Katzer erklärte, dass er zu der Frage, wer und in welcher Höhe die Millionen und Abermillionen Euro für die Psychotherapie aufzubringen habe, nichts sagen könne, weil jedes Wort hierzu eine Lawine von bundesrepublikanischem Ausmaß auslöse. Also doch Schiedsamt. Wirklich sehr schade. PS.: Heute höre ich von Krankenhausgesellschaft, dass die Vereinbarung zum Landesbasisfallwert doch gescheitert sei. – entgegen vollmundiger Ankündigung im Kieler Schloss. Der VdAK habe in seinen Reihen keine Einigkeit herstellen können. Auch hier überlässt er die Lösung dem Schiedsamt. Wer sagt das nun Ulla? Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 3 Inhalt 12 Streitfall EBM 2000plus - Die KVSH geht mit einer klaren Argumentationslinie in die Schiedsamtverhandlungen. Dr. Ralph Ennenbach bringt Licht in das Dickicht von Umverteilungskämpfen, Praxisbudgets, Punktwerten und Fachgruppentöpfen. TITEL AKTUELLES 7 Gastkommentar 8 • Wahlen in den Kreisstellen Kreis Rendsburg-Eckernförde Kreis Stormarn Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Herzogtum Lauenburg • Verdienstorden für Dr. Ingeborg Kreuz 9 • CDU-Expertinnen favorisieren Gesundheitsprämie • Ärzte schauten sich in die Karten Dr. Wolfgang Popp, Geschäftsführer der MediTrust AG Mit dem EBM 2000plus zum Untergang verdammt? 12 Am Punktwert scheiden sich die Geister Die KVSH geht mit einer klaren Argumentationslinie in die Schiedsamtsverhandlungen. 16 Abstruses und Kurioses aus dem EBM 10 • Telefonservice der KV wird ausgebaut • Flyer zum Thema Impfen • Barmer-Vertrag für alle Hausärzte • Abrechnung der Take-Home-Verordnung • Fallzahlen in 2004 rückläufig 11 • Treffen der Diabetes-Qualitätszirkel-Moderatoren • Sicherstellungsprobleme im organisierten Notdienst • Ärzte-initiative: „MVZ-Ein Auslaufmodell“ • Beilagen: Fehlerhafter Druck Kurz vor dem Start schlummern im EBM immer noch Ungereimtheiten. Eine ironische Betrachtung. 17 EBM-Countdown in der EDV Wie sind EDV- und Abrechnungsabteilung vorbereitet? 18 Dein Brückenteam, das unbekannte Wesen ... und dann ist da noch das Brückenteam! „Es wird langsam eng“ 28 Vor Ort: Kieler Krebsambulanz kooperiert mit Niedergelassenen Interdisziplinäre onkologische Ambulanz Die Anbieter von Praxis-EDV müssen noch viele ungeklärte Fragen klären. 19 EBM: Ein Berliner Marathon Die KV und das Mammut-Projekt EBM 20 Ist der EBM wirklich überflüssig? Eine etwas andere Betrachtung von Dr. Uwe Bannert 21 Kommentar Dr. Klaus Bittmann: „Das Jahrhundertwerk“ 4 Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 22 28 Der Vertrag zwischen der Barmer Ersatzkasse und dem Bundesverband der Allgemeinärzte zur hausarztzentrierten Versorgung war eines der brisanten Themen, die die KV-Abgeordneten auf ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr beschäftigten. Durch Einrichtung einer interdisziplinären onkologischen Ambulanz werden am Campus Kiel alle bestehenden Angebote zur Behandlung von Krebspatienten zusammengefasst. Eine wichtige Rolle im Konzept von Prof. Gieseler und Prof. Dohrmann spielt dabei auch die Einbindung der niedergelassenen Kollegen. KV-INTERN STANDARDS 22 Die neue verkleinerte AV – eine Arbeitsgruppe 3 Editorial Erste Sitzung der neuen Abgeordnetenversammlung 23 KV-Intern: Praxisteam 6 Forum 26 Seminarkalender Verordnung von Impfstoffen 24 KV-Intern: Ärztliche Abteilung 30 Selbsthilfegruppen Rett-Syndrom 32 Steckbrief der neuen Abgeordneten 25 KV-Intern: Abrechung Andreas Rinck 33 Kolumne Vertragsarzt werden? Ich bin doch nicht blöd! 34 Termine 35 Telefon 36 Kreisstellen Beilagen • Flyer zum Thema „Impfen“ • Einladung „Lebensrettung durch Prävention“ • Poster und Karten “Patiententelefon” Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 5 Forum Nordlicht 2/2005: „EBM und Notdienst: Nicht kalkulierbar” Nordlicht. 2/2005, „Hausarzt als Lotse“ Tröstlich Werbeaktion Zuweilen ist auch Tröstliches im „NORDzu lesen: So schreibt Kollege Büchner auf Seite 27: „Der Vorstand wird bewährte und gut funktionierende Notdienststrukturen respektieren. Eine Neuregelung „mit der Brechstange“ wird es nicht geben.“ Die „Brechstange“ hat innerhalb der Dithmarscher Ärzteschaft (2003-2004) viel Porzellan zerschlagen und Wunden hinterlassen, die noch nicht wieder verheilt sind. Hoffen wir, dass unter neuen Vorzeichen in Zukunft wieder Vernunft und Kollegialität die Oberhand gewinnen! Dr. Hans-Joachim Klink, Allgemeinarzt, Albersdorf Leider sparen nur wenige Geld bei dem Barmer Hausarztvertrag. Gerade die chronisch Kranken werden meist im Laufe des Jahres von den Zuzahlungen befreit, wenn sie ein Prozent ihres Bruttoeinkommens ausgegeben haben. Da die Praxisgebühr als Selbstkosten zur Ermittlung der Belastungsgrenze mitgerechnet wird, müssen die Teilnehmer am Hausarztvertrag die zehn bis 30 Euro ersparter Praxisgebühr für Medikamente ausgeben. Mit ihrer Marketingaktion (für BARMER und Hausärzteverband) will die Krankenkasse Datenmaterial sammeln ohne Kosten. Finanziert wird das Ganze wohl überwiegend aus dem Risikostrukturausgleich der Krankenkassen. Es ist vorgesehen, dass die BARMER Hausärzte geeignete Patienten in die Chronikerprogramme der Kasse drängen sollen (kann dem Arzt bis zu fünf Euro bringen. Für jeden Patienten im Chronikerprogramm spart die Krankenkasse Zahlungen von bis zu 5.000 Euro pro Jahr! Weitere Kosten, nämlich 8 Euro für den Apotheker, kann die Krankenkasse von den Honoraren der Ärzte und den Vergütungen für die Krankenhäuser abziehen. Es zeigt sich also, dass die Kostenbelastung für die BARMER für diese Werbeaktion bei Null liegt. Die Betroffenen bekommen nur ihr eigenes Geld wieder. Klaus A. Ronneberger, Allgemeinarzt, Preetz LICHT“ Newsletter Service Ich möchte mich schon jetzt für den laut Ihrem Rundschreiben geplanten ausgezeichneten und hilfreichen Service bedanken. Dies wird sicher nicht von allen KVen so arztfreundlich angeboten. Anregen möchte ich, dass die KV vielleicht ein wenig mehr Druck ausübt und mehr Kolleginnen und Kollegen dazu bringt, sich Emailadressen zuzulegen. Denn dies ist doch eine zeitgerechte Kommunikationsplattform. Und da die meisten wegen des EBM 2000plus ihre EDV ohnehin werden aufrüsten müssen, ist das sozusagen ein Abfallprodukt - man muss sich halt nur damit beschäftigen. Mir wäre es jedenfalls lieb, wenn der wöchentliche Newsletter, der geplant ist, und alle weiteren Informationen - die sonst als Brief oder Fax versandt werden - zukünftig per Email an meine Praxis gesendet werden, falls das machbar ist. Denn dies wäre sicher auch in Ihrem Sinne deutlich zeitsparender. Mir ist nach 15 Jahren Vorstandstätigkeit einer EDV-interessierten Arztgruppe sehr wohl bekannt, dass gerade wir Ärzte zu den großen Blockierern moderner Kommunikation gehören, immer unter dem Vorwand des Datenschutzes. Ich denke jedoch, dass man sich heute einmal durch eine Art "Intranet" wie dgn und zusätzliche Filter selbst gut absichern kann. Sie sollten vielleicht einmal herumfragen, ob nicht bereits mehr Kollegen Informationen per Email statt Fax oder Post bekommen möchten, um die Papierberge zu verringern und auch die Umwelt zu schonen. Für die weitere mühsame Arbeit wünsche ich Ihnen Mut und Durchhaltevermögen! Claus Korth, Allgemeinarzt, Rohlstorf 6 Brief zur Vergütung der Psychotherapeuten Nicht ohne Klage In der neuesten Honorarabrechnung für das Quartal 3/04 lässt die KVSH uns ärztlichen Psychotherapeuten für den Behandlungsbereich ,ambulant', d. h. die nicht antragsgebundenen Leistungen, für Primär- wie auch Ersatzkassen einen Punktwert von 0,05 Cent zukommen. Nur um nicht zu sagen null. Das entspricht der Honorierung einer 50minütigen psychotherapeutischen Sitzung mit ca. 70 Cent. Da hätte die KV auch gleich mitteilen können: Nicht antragsgebundene Leistungen ärztlicher Psychotherapeuten werden nicht mehr vergütet. Nach Auskunft der KV liegt dies an der Ausschöpfung des Topfes für ärztliche Psychotherapeuten durch die Honoraranhebung für die Richtlinienpsychotherapie in Folge des BSG-Urteils. Diese Anhebung - mag die KV auch versuchen, die Kassen wegen der nach Hereinnahme der Psychologen 1999 insgesamt angestiegenen Psychotherapieleistun- Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 gen in die Pflicht zu nehmen - ist aber erfolgt, weil das BSG geurteilt hat, die Psychotherapeuten seien im Verhältnis zur übrigen Ärzteschaft zu niedrig entlohnt worden. Es hatte also die Majorität der niedergelassenen Ärzte, vertreten durch ihre KV-Organe, den psychotherapeutischen Kollegen keinen angemessenen Anteil am Gesamthonorar zugemessen. Diese Korrektur bedeutet natürlich eine Rückzahlung: Der Ausgleich für das, was die Ärztemajorität sich zu viel zugeteilt hatte, muss von dieser geleistet werden. Jetzt aber nutzt die KV offenbar gegebene HVM-Regelungen, um die Psychotherapeuten selbst für die ihnen zugesprochene angemessene Honorierung aufkommen zu lassen, nämlich auf Kosten der Honorierung ihrer probatorischen Sitzungen und sonstigen ärztlichen Leistungen, also aus ihrer anderen Tasche, die sowieso schon durch niedrige Punktwerte von zwei bis drei Cent ziemlich leer war. Konkret geht es bei uns um einen Leistungsanteil von 29 bzw. 26 Prozent, entsprechend z. B. 73 Sitzungen à 50 Minuten, der ohne eine Budgetüberschreitung praktisch unentlohnt geblieben ist. War es schon beschämend genug, dass erst die Gerichte befinden mussten, welche Honorierung der Psychotherapeuten im Verhältnis zu den Kollegen angemessen ist, so ist es unbegreiflich, dass der Vorstand es jetzt zulässt, dass unkommentiert eine Honorarabrechnung herausgeht, die einen ganzen Bereich ärztlicher Leistungen, der nicht einmal eine Budgetüberschreitung darstellt, für eine ganze Berufsgruppe unentlohnt lässt. Das Desaster der Honorierung fiir Psychotherapie von 1999 (z. T. 0,01 Pfg.) war ja noch einem rechtlichen Patt zwischen Kassen und KVen geschuldet, aber jetzt handelt es sich wirklich um ein Verteilungsproblem innerhalb der niedergelassenen Ärzteschaft und also um eine Frage der Achtung fiir den anderen. Geht es wirklich nicht anders, als dass wir erneut gegen Sie, Kollegen, prozessieren müssen, dass wir von außen Hilfe holen müssen? Denn es ist ja vorauszusehen, dass auf den Widerspruch, den wir natürlich einlegen werden, ein Bescheid ergeht, der lediglich auf den HVM verweist. Noch erhoffen wir eine umgehende Korrektur dieser Handhabung des HVM. Dr. Mechthild Klingenburg-Vogel, Dr. Hellmut Vogel, Fachärztl. Psychotherapeuten, Kiel Gastkommentar Mit dem EBM 2000plus zum Untergang verdammt? von Dr. Wolfgang Popp, Geschäftsführer der MediTrust AG, Basel Eine verkorkste Angelegenheit? Selten war die berufspolitisch engagierte Ärzteschaft in derartigem Maße durch Zwist und Zank geprägt wie im Vorfeld der EBM-Einführung. Der EBM wurde im KV-Wahlkampf des letzten Herbstes zum zentralen Thema aufgebaut. Derjenige, der sich profilieren wollte, musste ganz einfach dagegen sein. Es war ein nicht mehr entflechtbares Stimmengewirr und eine Gemengelage aus ernst zu nehmenden Warnungen, grotesken Fehleinschätzungen und bewussten Falschdarstellungen auszumachen. Es wurden sogar Vereinigungen gegründet und Internet-Plattformen installiert, um den EBM zum Abschuss zu bringen. Das alles musste selbst gestandene Berufspolitiker ins Wanken bringen und den EBM 2000plus als verkorkste Idee erscheinen lassen. Übrig geblieben sind Zweifel und Desorientierung, insbesondere bei der vertragsärztlichen Basis. Was ist Sache? Um es vorwegzunehmen: Der neue EBM ist alles andere als verkorkst, wobei die Verhandlungen mit Kassen und Berufsverbänden ihre Spuren hinterlassen haben und einiges von der ursprünglichen Vision einer Abrechnung zu festen Euro-Preisen zunächst einmal auf der Strecke geblieben ist. Es ist also nicht alles Gold, was glänzt: Da hätten wir einmal den inadäquaten kalkulatorischen Arztlohn von 0,78 Cent pro Minute, mit dem ärztliche Leistung zum Handwerkerpreis feilgeboten wird, zum anderen die veraltete Datenbasis, die der EBM mit dem Schweizer TarMed genauso gemeinsam hat wie die berufspolitischen Eruptionen. Schließlich droht eine Disharmonie mit den Honorarverteilungsmaßstäben, mit denen KVen den EBM nahezu beliebig konterkarieren können. Zieht man eine Zwischenbilanz, überwiegen jedoch die Stärken des EBM 2000plus: Die neu geschaffenen Leistungskomplexe sind wie das operative Kapitel 31 wichtige und auch richtige Modernisierungsschritte, die zu einer verbesserten wirtschaftlichen Berechenbarkeit des freien Arztberufs beitragen sollten. Wegen der wesentlich klareren Systematik und dem stärkeren Arztgruppenbezug ist der frisch geschaffene EBM auch allemal besser als sein Vorbild TarMed, das trotz 15-jähriger Bauzeit die auch für den abrechnenden Arzt kontraproduktiven mengenexpansiven Effekte nach wie vor ungelöst lässt. Während der EBM 2000plus bei seiner Einführung am 01.04.2005 lediglich ein Rad im Getriebe der Mittelverteilung sein wird, kommt 2007 ohnehin erst die Nagelprobe. Dann soll das Morbiditätsrisiko auf die Kassen übergehen. Mehr Geld in das System wird jedoch nur fließen, wenn dann auch die festen Euro-Preise folgen und der EBM zu einem richtigen Transmissionsriemen wird. Insgesamt und mit Blick auf die Zukunft ist der EBM 2000plus gegenüber der heutigen Gebührenordnung nicht zuletzt wegen seiner fundierten und mehrfach attestierten betriebswirtschaftlichen Abstützung ein unbestreitbarer Fortschritt, und der gemachte Anfang ist besser als man dies erwarten durfte – denn die Konsentierung und Einführung eines neuen Arzttarifs ist nicht nur in der Schweiz eine Mission Impossible. Was bleibt zu tun? Das Motto kann nur lauten: Ausruhen verboten. Aber wer die Verhältnisse bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung kennt, weiß, dass mit einer zwar dünnen Personaldecke, jedoch mit hoher Sachkompetenz bis an die Schmerzgrenze gearbeitet wird. Und dies wird wohl auch weiterhin nötig sein, denn: Die Datengrundlagen sind zu validieren und bald auch rundum zu erneuern. Es ist ein Frühwarnsystem aufzubauen, das Fehlentwicklungen und Verwerfungen raschestmöglich zu erkennen hilft. Und last but not least ist ein Masterplan nötig, wie mit ungeplanten Abweichungen umzugehen und wie – natürlich systematisch und transparent – Anpassungen des Leistungsund Bewertungsteils vorgenommen werden sollen. Der Job ist also nicht vollendet, sondern die KV als Ganzes steht mit der Einführung des EBM 2000plus am Anfang einer Bewährungsprobe. Jetzt heißt es, Entwicklungen genau und nüchtern zu analysieren und gegebenenfalls rasch zu reagieren. Der einwandfrei funktionierende Tarif zum Einführungstermin ist jedenfalls Utopie. Dass mit dem neuen EBM eine Pleitewelle drohen soll, war, ist und bleibt allerdings pure Hysterie und Panikmache. Denn der EBM bleibt in Arbeit, und er ist bei der KBV in guten Händen. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 7 Aktuelles Kreisstellenvorsitzende gewählt Rendsburg-Eckernförde: Stormarn: Schleswig-Flensburg: Herzogtum Lauenburg: Ascheffel (jw) - Carl Culemeyer, Allgemeinarzt aus Ascheffel, ist neuer Kreisstellenvorsitzender im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Als Beisitzer wurden gewählt: GloriaLinda Lawrenz (gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende, ärztliche Psychotherapeutin aus Alt Duvenstedt), Dr. Andreas Hahn (Allgemeinarzt aus Damp), Michael Sturm (Allgemeinarzt aus Hohn), Marina Frommer-Kranz (Psych. Psychotherapeutin aus Osterby), Dr. Volkmar Lufft (Internist aus Rendsburg), Rio Morawe (Flintbek) und Ludwig Backhaus (Allgemeinarzt aus Rendsburg). Ahrensburg (jw) - Einstimmig wurde Dr. Hans Irmer, Arzt aus Ahrensburg, zum neuen Kreisstellenvorsitzenden im Kreis Stormarn gewählt. Seine Stellvertreterin wurde Dr. Friederike Toebe (Frauenärztin aus Ahrensburg). Im Beirat sitzen Barbara Homann (Allgemeinärztin aus Tangstedt), Dr. Günther Heinemeier (Orthopäde aus Glinde), Norbert Köhler (Internist aus Reinfeld), Dr. Peter Rode (Allgemeinarzt aus Trittau und Dr. Berend Thorade (Internist aus Ahrensburg). Schleswig (jw) - Dr. Hans-Joachim Commentz, praktischer Arzt in Schleswig, ist erneut zum Kreisstellenvorsitzenden im Kreis Schleswig-Flensburg gewählt worden. Zu seinem Stellvertreter wurde Dr. Wilko Schoormans, Internist aus Schleswig) gewählt. Die Mitglieder des Beirates sind Dr. Carsten Heinemeier (Allgemeinarzt aus Schafflund), Dr. Wolfgang Jessen (Internist aus Schleswig), Dr. Reinold Hillebrand (Allgemeinarzt aus Kappeln) und Dr. Harxen. Mölln (jw) - Die Allgemeinärztin Dr. Monika Schliffke aus Ratzeburg ist zur Kreisstellenvorsitzenden im Kreis Herzogtum Lauenburg wieder gewählt worden. Ihr Stellvertreter wurde Ekkehard Baumgraß (Pädiater aus Lauenburg). Als Beisitzer wurden Jörg Clemens (Internist aus Schwarzenbek), Dr. Klaus Bibow (Chirurg aus Geesthacht), Dr. Thorsten Diederich (Allgemeinarzt aus Wentorf), Dr. Ulrich Geisemeyer (Allgemeinarzt aus Mölln) und Ulf Singelmann (Allgemeinarzt aus Lauenburg) gewählt. Carl Culemeyer aus Ascheffel Dr. Hans Irmer aus Ahrensburg Dr. Hans-Joachim Commentz aus Schleswig Dr. Monika Schliffke aus Ratzeburg (Erfasst sind die Ergebnisse, die uns bis Redaktionsschluss vorlagen) Hohe Auszeichnung für sektorübergreifende Kooperation Kiel (jw) - Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht (SPD) hat Dr. Ingeborg Kreuz, Allgemeinärztin aus Flensburg und Leiterin der Kreisstelle, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Ministerin würdigte damit das jahrelange ehrenamtliche Engagement von Frau Dr. Kreuz im Flensburger Praxisnetz. Zusammen mit dem ebenfalls ausgezeichneten Dr. Ulrich Schöder, (Ärztlicher Direktor der Ev. Luth. Diakonissenanstalt Flensburg) habe Kreuz die Grundlage für eine vertrauensvolle und innovative Zusammenarbeit über die Sektorengrenzen ambulant/stationär hinweg gelegt. Trauernicht würdigte die spürbare Verbesserung der Kommunikationsstruktur in der Ärzteschaft zum Wohle der Patienten. Heute tauschen mehr als 40 Praxen mit über 60 Ärzten der unterschiedlichsten Fachrichtungen untereinander und mit verschiedenen Abteilungen der Krankenhäuser patientenbezogene Daten via Internet aus. Flensburg wurde zur Modellstadt. Im Rahmen der Gesundheitsinitiative Schleswig-Holstein avancierte das Projekt „Gesundheitskarte Flensburg“ dann zu einem echten Vorzeigeprojekt aus Schleswig-Holstein. Dr. Kreuz würdigte in ihrer Dankesrede insbesondere ihre Kollegen aus Flensburg, die Struktur- und EDV-Abteilung der KVSH und die AOK Schleswig-Holstein. „Ich empfinde diese Ehrung als Auszeichnung für alle, die an diesen Projekten mitgewirkt haben“, so Kreuz. 8 Nordlicht AKTUELL Foto: Wilder Ein Kreuz für Dr. Kreuz Strahlende Gesichter bei der Ordensverleihung im Kieler Ministerium: (von links) Dr. Ingeborg Kreuz, Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht und Dr. Ulrich Schröder. 3 | 2005 Neumünster (jw) - Der Wahlkampf in Schleswig-Holstein bestimmte die Themen der vom CDU-Landesarbeitskreis Gesundheit organisierten Diskussionsrunde. Dr. Ursula von der Leyen, CDU-Gesundheitsministerin aus Niedersachsen und Dr. Maria Flachsbarth (MdB), CDU-Kandidatin für den Posten der Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein, stellten sich den Fragen der Besucher. Präzise rechnete von der Leyen vor, dass eine Gesundheitsprämie von 170 Euro sozialer und gerechter sei als lohnabhängige Beiträge. Flachsbart kritisierte, dass in Schleswig-Holstein das Potenzial der Gesundheitswirtschaft nicht ausgeschöpft werde, „so lange die Landesregierung konzeptlos vorgeht.“ Investitionsentscheidungen im stationären Bereich erfolgten nur nach dem Gießkannenprinzip. Hier reagiere die Landesregierung eher wie ein „Nachlassverwalter“. Frau Flachsbarth hatte wenige Tage Foto: Wilder CDU-Expertinnen favorisieren Gesundheitsprämie Dr. Ursula von der Leyen und Dr. Maria Flachsbarth (beide CDU) diskutierten in Neumünster. zuvor die KVSH in Bad Segeberg besucht und mit dem Vorstand über die Probleme der ambulanten Versorgung, neuer Versorgungsformen und einer permanenten Kostendämpfungspolitik diskutiert. Auf die Fragen von Dr. Klaus Bittmann und Ralf Büchner, wie denn durch die Gesundheitsprämie die Probleme der alternden Gesellschaft gelöst bzw. der stufenweise Einstieg in ein kapital- gedecktes System bewerkstelligt werden soll, reagierte Frau von der Leyen mit einer Einladung: „Das müssen wir noch einmal ganz in Ruhe miteinander besprechen; kommen Sie doch einfach zu mir nach Hannover ins Ministerium!“ Ihren Erfahrungsbericht über die Auseinandersetzung mit den Kieferorthopäden, die zur Übertragung des Sicherstellungsauftrages in einigen Bezirken an die Krankenkassen geführt hatte, konterte Büchner mit der Bemerkung: „Vielleicht würden Sie uns damit ja den größten Gefallen tun...“ Denn dann würde ganz klar, dass die Krankenkassen das noch viel weniger könnten als die Kassenärztliche Vereinigung. Auch über die neuen Versorgungsformen entbrannte eine lebhafte Diskussion mit der offenen Frage, ob für kranke Menschen ein erkennbarer Nutzen daraus resultiert oder lediglich Klinik-Oligopole sich Marktanteile mehr oder minder günstig kaufen, während alles, was nicht gewinnbringend darstellbar ist, frei-gemeinnützig, kommunal oder auf der Strecke bleibt. „Wird die Kostendämpfungspolitik zu Lasten kranker Menschen auch mit der Gesundheitsprämie einfach so weitergehen?“ Mit dieser Frage zog Bittmann ein Fazit der Veranstaltung und versprach gleichzeitig: „Wir nehmen Ihre Einladung gerne an.“ Qualitätsentwicklung der niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater Ärzte schauten sich in die Karten während der Tagung in Kleingruppen zu den Themen „Praxisorganisation“, „Diagnostik“, „Therapie“ und „Kooperation im Praxisteam und mit externen Helfern“ ausgetauscht. Durch die in der Familientherapie bewährte Methode des „Reflecting Team“ wurde das Publikum, bestehend aus Ärzten anderer Fachrichtungen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Verwaltungen im Gesundheitswesen, aktiv in den Reflexionsprozess einbezogen. Bei der Auswertung im Plenum nahmen die Themen der Kooperation nach innen und außen, sowie der Praxisorganisation den breitesten Raum ein. „Das Wagnis, unsere Praxen für dieses Projekt zu öffnen, hat sich gelohnt.“, so Dr. Martin Neuhauss, Sprecher des Berufsverbandes. „Die Tagung Nordlicht hat gezeigt, dass gegenseitige Hospitation und deren Reflexion in der Form, wie wir sie heute umgesetzt haben, ein wichtiger Bei- trag zur Qualitätsentwicklung, auch in anderen Bereichen, sein kann“, sagte Dr. Wolfgang Burr, der durch die Tagung führte. Foto: Hayduk Bad Segeberg (jw) - Neue Wege in der Qualitätsentwicklung beschritten die niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater in Schleswig-Holstein unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht. Nach dem Motto: „Weg von der Bürokratie - erst einmal hinsehen, was da ist“ wurde„Qualitätsentwicklung“ praxisnah und transparent umgesetzt. Die Tagung „Qualitätsentwicklung in Aktion - Einblicke in die ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Arbeit in Schleswig-Holstein“ war von langer Hand vorbereitet. Im Vorfeld hatten sich 17 Ärzte und ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 14 der 18 bestehenden Praxen in Schleswig-Holstein gegenseitig bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Die Ergebnisse der Hospitationen wurden (von links) Dr. Kathrin van Heek (Pressesprecherin BKJPPSH), Dr. Benedict Müller-Lucks (Psychiatriereferent des Landes Schleswig Holstein), Hans-Peter Küchenmeister (Leiter des Arbeitskreises Gesundheitspolitik der CDU), Sandra Storch (SHZ-Verlag), Ralf Büchner (stellv. Vorstandsvorsitzender KVSH) und Ludger Buitmann (Leiter der Abteilung stationäre Einrichtungen, VdAK). AKTUELL 3 | 2005 9 Aktuelles Neue Erreichbarkeit Fallzahlen in 2004 rückläufig Telefonservice in der KV wird ausgebaut Gerade vor dem Hintergrund der Kommunikationsherausforderung „EBM“ haben wir das Konzept unserer telefonischen Erreichbarkeit auf den Prüfstand gestellt. Herausgekommen ist ein Bündel von drei Elementen: So werden wir die Erreichbarkeit der Zentrale (-0) auf die Zeit von 7.30 bis 18.00 Uhr von Montag bis Donnerstag und freitags von 7.30 bis 16.00 Uhr ausdehnen und die Zahl der Mitarbeiter so anpassen, dass ein Besetztzeichen wirklich die Ausnahme darstellen sollte. Von dieser Zentrale erfolgt eine möglichst gezielte Weiterleitung. Neben dieser „neuen“ -0 werden wir für die von Ihnen am häufigsten nachgefragten Themenschwerpunkte wie z. B. Abrechnung, Sonderverträge, Zulassung, Genehmigungen u.s.w. so genannte Sammelnummern einrichten, unter denen die für diesen Bereich zuständigen Mitarbeiter zusammengeschaltet sind. Für besonders herausragende Themen werden wir darüber hin- aus zusätzliche Hotlineschaltungen vornehmen, um die mit diesem Thema spezieller betrauten Mitarbeiter zusammenzuschalten. Bei den Themen, bei denen eine persönliche Zuordnung von Aufgaben zu Ärzten oder Gruppen besteht (z. B. die Kontozuordnung nach Arztgruppen in der Finanzbuchhaltung) bleiben bisherige Telefonnummern erhalten. Insgesamt erwarten wir damit, Ihren Wünschen nach einer besseren und gezielteren Erreichbarkeit gerecht werden zu können. Im Moment warten wir noch auf die für die Umstellung notwendige technische Infrastruktur, welche in den nächsten drei Wochen eintreffen wird, so dass es sich hier um eine Vorankündigung handelt. Eine genauere Mitteilung (insbesondere der neuen Sammelnummern) erfolgt in Kürze. Dr. Ralph Ennenbach, Ralf Büchner, KVSH Flyer Impfen Bad Segeberg (jw) - Bitte beachten Sie die beiliegenden Flyer: „Komm gesund wieder“, ein Impfratgeber für Reisende in die Tropen und Subtropen, und „Impfen ist babyleicht“, ein Impfratgeber für junge Eltern. Integrierte Versorgung Barmer-Vertrag für alle Hausärzte Bad Segeberg (Q) - Der Vertrag zwischen dem BDA und der Barmer zur Integrierten Versorgung ist für jeden Hausarzt, ob BDAMitglied oder nicht, zugänglich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Mitglieder nur einen zweiprozentigen Verwaltungsanteil zahlen. Nicht-Mitglieder beteiligen sich hingegen mit fünf Prozent. Im NORDLICHT 2/2005 „Hausarzt zu Pferd und zu Fuß“ wurde von einer Teilnahme nur für Mitglieder gesprochen. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen. 10 Nordlicht Ärzte messen 8,7 Prozent weniger Patientenbesuche Die Gesundheitsreform hat bei den Kassenärzten Schleswig-Holsteins zu teilweise massiv gesunkenen Fallzahlen geführt. Im Vergleich zum Vorjahr sind 10,7 Prozent weniger Patienten durch Fachärzte und 6,4 Prozent weniger durch Hausärzte versorgt worden. Die Behandlungsfälle gingen insgesamt um 8,8 Prozent zurück. Damit hat sich der Rückgang insgesamt verfestigt, wie es aus den ersten drei Quartalen abzusehen war. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den einzelnen Facharztgruppen. Negativer Spitzenreiter sind hier die Augenärzte mit minus 15,7 Prozent und die Hautärzte mit 14,7 Prozent. Auch Gynäkologen (11,7 Prozent), Orthopäden (12,7 Prozent) und Hals-NasenOhrenärzte (12,4 Prozent) sind von dem Trend besonders stark betroffen. „Wir stellen starke Rückläufe besonders in Praxen fest“, erläutert KV-Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Bittmann, „die vor Einführung der Praxisgebühr meist ohne Überweisung des Hausarztes tätig wurden.“ Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr sind die Fallzahlen von Anästhesisten, Nervenärzten, Kardiologen und Internisten. Ganz anders sieht es im Bereich des ärztlichen Notdienstes aus. Dort wird ein Rückgang von 15,4 Prozent festgestellt. „Hier hat die Kassengebühr ihre Wirkung ganz besonders entfaltet.“ Dem starken Fallzahlrückgang bei den meisten Fachgruppen stehen fast unveränderte Werte bei den Arzt/Patientenkontakten gegenüber. Nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung liegt hier das Minus bei 2,8 Prozent. Dies lässt den Schluss zu, dass die Ärzte verstärkt Patienten mit ernsthaften Erkrankungen behandelt haben, die mehrere Behandlungskontakte erforderten und die Ärzte sich mit diesen Patienten intensiver beschäftigt haben. Fallzahlen ausgewählter Fachgruppen für 2004: Allgemeinmediziner .............................. -7,3 % Anästhesisten ..........................................................................0,0 % Augenärzte ..........................................................................-15,5 % Chirurgen ............................................................................-12,4 % Fachärztliche Internisten ........................................................-7,0 % Gynäkologen ......................................................................-11,7 % HNO-Ärzte ........................................................................ -12,4 % Hausärztliche Internisten ......................................................- 5,7 % Hautärzte ..........................................................................-14,7 % Kinderärzte ..........................................................................-2,2 % Nervenärzte ..........................................................................-7,1 % Orthopäden ........................................................................-12,7 % Radiologen ........................................................................-11,5 % Urologen ............................................................................-10,5 % Hausärzte gesamt ................................................................- 6,4 % Fachärzte gesamt ................................................................-10,7 % Arztgruppen gesamt ............................................................-8,8 % Drogensubstitution Abrechnung der Take-Home-Verordnung Im NORDLICHT 2/2005 ist unter der Überschrift „Gesamtvergütung“ ein Hinweis zur Abrechenbarkeit der Ziffer 202 A (neue Nr. 01950 A) erschienen. Um weitere Irritationen zu vermeiden, möchten wir darauf hinweisen, dass es sich hierbei lediglich um die Take-Home-Verordnung in der substitutionsgestützten Behandlung Opiatabhängiger nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses handelt. AKTUELL 3 | 2005 Treffen der Diabetes-Qualitätszirkel-Moderatoren DMP wichtig zur Sicherung regionaler Versorgungsstrukturen uf Grund der aktuellen Bedeutung hatte die KVSH kurzfristig (und trotz bedauerlicher Terminüberschneidung) zu einem Treffen der Diabetes-Qualitätszirkel-Moderatoren nach Bad Segeberg eingeladen. Wichtige Themen waren die Auseinandersetzung mit einem Forderungskatalog, der beim letzten Moderatorentreffen im November 2004 erstellt worden war, sowie erstmalig ein Erfahrungsaustausch mit Vertretern der Krankenkassen über deren Probleme im Zusammenhang mit DMP Diabetes mellitus Typ 2. In lebhafter Diskussion, moderiert in bewährt-engagierter Weise durch Regina Steffen (Abt. Qualitätssicherung), kam das Treffen zu folgenden Ergebnissen: - Trotz aller Probleme ist DMP eine Realität, mit der wir zur Sicherung regionaler Versorgungsstrukturen arbeiten müssen und auch wollen. - Die Probleme mit der Datenstelle sind nach wie vor immens; wenn die Krankenkassen hier nicht umgehend für Abhilfe sorgen, drohen eine weitere flächendeckende Verunsicherung von Patientinnen und Patienten sowie diabetologisch engagierten Ärztinnen A und Ärzten, die letztlich zum Miss-erfolg des DMP Diabetes mellitus Typ 2 in Schleswig-Holstein führen könnten. - Auch diabetologisch qualifizierte Hausärztinnen und Hausärzte sollen möglichst umgehend (und gegebenenfalls im Rahmen ihrer Schulungsgemeinschaften bzw. Schulungsvereine) die zertifizierte HypertonieSchulung für Typ 2-Diabetiker anbieten dürfen. - Die Krankenkassenvertreter sagen positive Prüfungen der Kostenübernahme für den Gesundheitspass Diabetes zu. - Die Moderatoren unterstützen insbesondere alle Bemühungen der AOK SchleswigHolstein, Patientinnen und Patienten, die auf Grund von Dokumentations- und datentechnischen Problemen im Jahr 2003 aus dem Programm „ausgeschrieben“ werden müssen, möglichst schnell und ohne Irritationen wieder einzuschreiben. - Die Vergütung erbrachter Leistungen bleibt von dieser misslichen Prozedur selbstverständlich unberührt, „Neu“-Einschreibungen werden neu vergütet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Moderatorentreffens (Dr. Christoph Stehen, Initiative Sicherstellungsprobleme im organisierten Notdienst? „MVZ – Auslaufmodell“ Lübeck - Mehrere Ärztinnen und Ärzte aus dem Raum Lübeck starteten jetzt eine Initiative zum Erhalt eines effizienten Gesundheitssystems. Die Initiatoren sprechen sich strikt gegen die Förderung von MVZs und Polikliniken aus und sehen die Zukunft weiterhin in der Hand der haus- und fachärztlichen Praxen, die unter selbstständiger Leitung der Praxisinhaber stehen. In ihrem Aufruf heißt es unter anderem: „Das deutsche Gesundheitswesen zählte bisher zu den leistungsfähigsten und besten der Welt. Es gibt kein anderes Land, in dem die sofortige hausärztliche Präsenz und die fachärztliche Kompetenz meist innerhalb weniger Tage zur Verfügung stehen.“ Nach Meinung der Initiatoren haben Einzelund Gemeinschaftspraxen ihren hohen Qualitätsstandard und ihre Effizienz Generationen von Patienten bewiesen. Die Aktion hat bereits zu ersten Reaktionen geführt. Mehrere Ärzte haben sich per Fax an die NORDLICHT-Redaktion gewandt und so ihrer Zustimmung Ausdruck verliehen. Jakob Wilder, KVSH Beilagen Fehlerhafter Druck Bad Segeberg - Bei den Beilagen, die dem letzten NORDLICHT beigefügt wurden, ist es zu einem fehlerhaften Druck gekommen. Falls Sie die Verträge nochmals zugeschickt bekommen möchten, wenden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 04551 883 356 bzw. 475. an die Pressestelle der KVSH. Die fehlerhaften Beilagen waren: - Vertrag zur Durchführung des strukturierten Behandlungsprogramms nach § 137 f SGB V zur Verbesserung der Qualität der Versorgung von Typ 2 Diabetikern mit AOK, BKK, IKK, Bundesknappschaft. - Vertrag zur Durchführung des strukturierten Behandlungsprogramms nach § 137 f SGB V zur Verbesserung der Qualität der Versorgung von Typ 2 Diabetikern mit VdAK. - Vereinbarung DMP-Brustkrebs. Robert Quentin, KVSH Nordlicht Lübeck, Dr. Volker von Kügelgen, Kiel, Michael Huber, Kiel, Dr. Hans Jewan, Neumünster, Dr. Wilfried Bönke, Oldenburg, Dr. Dimitra Margaritidou-Weber, Quickborn) zeigten sich beeindruckt von der Präsentation und pragmatischen Sichtweise von Frau Foster und Herrn Koll (AOK Schleswig-Holstein) und der Tatsache, dass Mittel in zweistelliger Millionenhöhe der Versorgung in Schleswig-Holstein verloren gehen, wenn die Beteiligung an den DMP-Programmen nur mäßig bzw. im bundesweiten Vergleich unterdurchschnittlich ausfällt. Bei allen bürokratischen Unzumutbarkeiten und Ärgernissen stand hier die Verantwortung für die gesamte Versorgung im Vordergrund. Die neue Qualität des basisnahen Austausches mit Vertreterinnen und Vertretern der Krankenkassen beurteilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchweg positiv. Falls Sie in den nächsten Tagen entsprechende Benachrichtigungen zur „Aus“-Schreibung und zur „Neu“-Einschreibung erhalten, bitten wir Sie, diese auf dem geschilderten Hintergrund zu sehen und möglichst positiv zu beantworten. R. W. Büchner, KVSH AKTUELL 3 | 2005 Im Zusammenhang mit der geplanten - und auf Grund der Einführung des EBM 2000plus verschobenen - Neustrukturierung des organisierten Notdienstes, sind akute (Sicherstellungs-) Probleme in einzelnen Notdienstringen bzw. Notdienstbezirken von besonderem Interesse. Denn in diesem Falle sind der Arbeitsausschuss Notfallbereitschaftsdienst wie der Vorstand aufgefordert, sofort zu handeln. Daher unsere Bitte an alle Kolleginnen und Kollegen, insbesondere jedoch an die Koordinatoren der Notdienstringe bzw. die Verantwortlichen für Notdienst-Anlaufpraxen und Kreisstellenvorsitzenden, uns solche Probleme möglichst umgehend mitzuteilen. Bitte wenden Sie sich telefonisch, per Email, Fax oder mit einem Brief an Ekkehard Becker, Leiter der Strukturabteilung der KVSH, den Sie unter Tel. 04551 883 229 oder [email protected] erreichen. R. W. Büchner, KVSH 11 Titelthema Am Punktwert scheiden Die KVSH geht mit einer knallharten Argumentationslinie in Schieds-amtsverhandlungen ir wollten den EBM nicht unbedingt. Das wissen Sie. Wir glauben auch überhaupt nicht an die Heilsverheißung „ein betriebswirtschaftlich kalkulierter EBM mache den Mangel klarer und in Verhandlungen durchsetzbarer“. Dies nicht, weil etwas gegen betriebswirtschaftliche Methoden spräche, und auch nicht, weil das Anliegen nicht begründet wäre. Sondern eben auf Grund des Wissens, dass die Krankenkassen schon in der Vergangenheit nur in absoluten Grenzfällen W breitgeschlagen werden konnten, finanzielle Verantwortung zu übernehmen und der EBM zunächst nur eine Punktzahlwelt ist. Über die „Gummipunkte“ kann man sich je nach Perspektive ärgern oder lustig machen, Druck ausüben kann man darüber kaum. Das ist schon eher Aufgabe der Honorarverteilung. Hier entscheidet sich, welche Mittel für die Versorgung zur Verfügung stehen und welche Anreize bestehen, Leistungen anzubieten oder nicht. Machen Sie sich bitte ei- nes nachhaltig klar: Wenn der HVM einen unbegrenzten Wettlauf unter den Ärzten zulassen würde, gäbe es keinen Mangel an Leistungen! Über den miesen Punktwert würden sich alle aufregen, einige würden dem System den Rücken kehren, die Mehrheit jedoch würde diesen Prozess (fast) beliebig verlängern. Will man also Mangel sichtbar machen, hat das wenig mit BWL oder EBM zu tun, sondern eher mit der Mengensteuerung im HVM. Historie und Hintergründe auf Bundesebene 2004 Die KBV hat auf Bundesebene neben dem neuen EBM auch immer wieder Grundstrukturen des HVM mit verhandelt. Das ging mitunter nach dem Vorbild der „Echternacher Springprozession“. So gab es noch im September 2000 ein KBV-Schreiben an die Spitzenverbände, dass der neue EBM auf die bisherigen Finanzen aufsetze. Davon musste man sich dann über drei Jahre qualvoll distanzieren. Im Rahmen der Hybris des Wahljahres 2004 nahm die Geschwindigkeit des Vor- und Zurück weiter zu. So gab es im Mai 2004 einen Beschluss zum HVM, der strikt eine Topfbildung nach Bundeswerten vorsah (Umverteilung bis 50 Prozent je Gruppe) und außerdem das System der Praxisbudgets unter Streichung von gelben Zusatzbudgets reaktivierte. Eine Reihe von handwerklichen Fehlern führte dann dazu, dass bei einigen Arztgruppen innerhalb der Fallpunktzahlen nicht einmal die Ordinationsgebühren untergebracht werden konnten. Damit war das System klinisch tot. Aus- Umverteilungskampf gedrosselt Das Prinzip einer Mengensteuerung über individuelle Volumina, welches wir in SchlesUnd aus dem Chaos sprach eine Stimme: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte. Und ich war froh. Und es kam schlimmer. Dr. Bernhard Bambas, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA) 12 drücklich positiv muss man aber hervorheben, dass die KBV die 5,11 Cent bei der Bemessung der Menge durchgesetzt hatte. Abschied von Bundestöpfen Aus dieser strategischen Katastrophe wurde immerhin gelernt, dass man den KVen die HVM-Struktur regional überlassen sollte. Daher entstand die neue Hauptvariante, dass die KVen bisherige Steuerungsinstrumente verlängern dürfen, sofern die Kassen zustimmen und diese Instrumente den Auswirkungen der gesetzlichen Regelleistungsvolumina (§ 85 Abs. 4a SGB V) entsprächen. Wenn man sich allerdings regional nicht einigen kann, so käme ein „Praxisbudget-Mutant“ zum Einsatz. Die Kassen hatten auf Bundesebene aber gut verhandelt: Um von dem Beschluss von Mai wegzukommen, musste die KBV hier zustimmen (oder besser: meinte die Mehrheit der KVen, dass die KBV zustimmen müsse), dass die auf 5,11 Cent wig-Holstein seit mittlerweile sechs Quartalen praktizieren, ist im allgemeinen wohl durchaus akzeptiert. So hat es erkennbar heilsam auf die Leistungsmenge gewirkt und den Umverteilungskampf gedrosselt. Getrübt wird das Fazit dadurch, dass durch eine Reihe von Störeffekten (Mitgliederwechsel der Kassen, Arztzahlzuwachs, Regelungen für neue Praxen u. ä.) der Zielpunktwert von 4,5 Cent nur partiell erreicht wird. Dennoch: Wenn man zusätzlich die im beigefügten Kasten „Historie“ dargelegte Vorgeschichte auf sich wirken lässt, dann ist unmittelbar klar, dass letztlich nur die Fortführung des Prinzips der Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 zielende Berechnung wegfiel. Konkret ist in die Berechnung ein Mengenrabatt von 20 Prozent eingeflossen, oder anders formuliert: Die Kassen erhalten 20 Prozent Gratismenge. Klasse Strategie. Der Übergang zu festen Punktwerten Im Dezember kam eine weitere Veränderung der Beschlusslage zu Stande, da das Bundesministerium im Vorfeld die Erwartung äußerte, dass eine Verlängerung der bisherigen Steuerungsinstrumente einhergehen müsse mit der Verankerung fester (!) Punktwerte. Schließlich seien im Gesetz für die Regelleistungsvolumina feste Punktwerte vorgeschrieben. Bevor Sie sich zu früh freuen: Dies war selbstverständlich in die Erwartung gekleidet, dass dies im Rahmen der Beitragssatzstabilität geschehen würde. Wir dürfen also nicht nur verlängern sondern auch anpassen, womit die Etablierung der 5,11 Cent in das Zentrum des Geschehens rückt. Punktzahlvolumina in Frage kommen kann. Um den Punktwert mag und muss man ohnehin mit den Kassen streiten, die Struktur an sich ist alternativlos. Der EBM 2000 ist aus Sic ht der MKG-Chirurgie unvollständig, da ein e Übernahme der bisherigen Abrechnungsziff ern nicht immer möglich ist. Somit ist die Zu kunft der seit Jahrzehnten funktionieren den Integrierten Versorgung = Belegarzt, me hr als fraglich. Dr. Dr. Alexander Tscha kaloff, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Mund-, Kiefer- un d Gesichtschirurgen sich die Geister Kein Mutant des Praxisbudgets Keine Einigung bei Punktwerten Tatsächlich ist es in mehreren Verhandlungen mit den Kassen vor Ort gelungen, sich unter Berücksichtigung von EBM-bedingten Modifikationen – auf eine Fortführung der individuellen Punktzahlvolumina zu verständigen. Letztlich folgten die Kassen hier dem Argument der KVSH, dass eine Festschreibung aller Ärzte einer Arztgruppe auf eine einheitliche Fallpunktzahl eine Umverteilung zu Lasten des Schmalspurangebots gleichkomme: So würde derjenige, der sich auf Magerkost (im Grenzfall die Ordinationsgebühr) beschränkt, tendenziell bessergestellt als der Kollege, der ein der Arztgruppe angemessenes Spektrum anbietet. Die Negativeffekte kann man beispielhaft aufzeigen, wozu wir (Abb. 1) im Diagramm auf der x-Achse die Hausarztpraxen nach aufsteigendem AL-Anteil sortieren (der neue EBM unterscheidet intern bei der Punktzahlbewertung einen AL-Anteil für die kalkulatorisch aufgewandte ärztliche Arbeitszeit und einen technischen Anteil (TL) für die übrigen Kosten). Das Simulationsergebnis zeigt im übrigen die Gewinner-/Verliererverteilung bei einem Modell mit einheitlicher Fallpunktzahl auf. Die Aussage des Diagramms ist: Ärztlicher Aufwand würde bestraft. Nicht einigen konnte man sich zwischen KV und Kassen hinsichtlich der notwendigen Punktwerte. Hier hält die KV an der Forderung nach 5,11 Cent (wenn auch in einem Stufenmodell der damit vergüteten Leistungsmenge) fest, während die Kassen eine Stabilität der alten Gesamtvergütung fordern, so dass die Punktwerte und Mengen entsprechend anzupassen sind. Um es vorweg zu nehmen: Die Verhandlungen sind diesbezüglich gescheitert und wir werden zum Schiedsamt gehen müssen (s. u.). Wie wird der EBM berücksichtigt? Bevor wir darauf noch zurückkommen, müssen wir aber noch eine Reihe von Details des neuen HVM-Entwurfs erläutern. So werden Sie sich mit Recht fragen, wie man denn einfach die alten Volumina verlängern könne. Schließlich sind ja zumindest qualitativ Effekte des neuen EBM absehbar und müssen irgendwie Eingang finden. Dies zumal die allgemeine Erwartung besteht, dass der neue EBM eine Mehrmenge von mind. Zehn Prozent hervorbringt. Man darf diesen Anstieg nicht außen vor lassen, so dass die Volumina entsprechend anzupassen sind. Dazu hat uns die KBV ein Tool zur Verfügung gestellt, mit (Abb. 1) Umverteilung über die Punktzahl Allgemeinmediziner und hausärztl. Internisten in II/2004 0,6 Gewinner Anteil der Ärzte je Klasse 0,5 0,4 0,3 Verteilung aller Ärzte nach AL-Klassen Verlierer 0,2 0,1 0 0 1 2 3 4 5 6 AL-Klassen Die bei einer einheitlichen Fallpunktzahl stattfindende Umverteilung geht zu Lasten von Ärzten mit Schwerpunkt auf der persönlichen ärztlichen Tätigkeit Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 dem eine Übersetzung der alten EBM-Abrechnungen in die neue Welt vorgenommen wird. Dieses Verfahren wird von der KBV als Transkodierung bezeichnet und ist bei einer einzelnen Arztabrechnung durchaus fehlerträchtig, über eine ganze Arztgruppe betrachtet aber von ausreichender Validität. Entsprechend transkodieren wir das Abrechnungsergebnis einer Arztgruppe auf den neuen EBM, ermitteln die Veränderungsrate gegenüber vorher und geben diese einheitlich auf die Volumina der Ärzte dieser Arztgruppe Gruppe ................Veränderungsrate Hausärzte ohne Kinderärzte ..............1,34 Hausärztliche Kinderärzte ..................1,14 Fachärzte für Anästhesiologie ............1,13 Fachärzte für Augenheilkunde ..........1,18 Fachärzte für Chirurgie ......................1,24 Fachärzte für Neurochirurgie ............1,13 Fachärzte für Frauenheilkunde ..........1,12 Fachärzte für Hals-NasenOhren-Heilkunde ..............................1,04 Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten ....................1,07 Fachärzte für Innere Medizin ohne Schwerpunkt ............................1,12 Fachärzte für nichtinvasive Kardiologie..0,93 Fachärzte für invasive Kardiologie ....0,93 Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie ........1,21 Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämato-/Onkologie ....1,34 Fachärzte für Pneumologie ................0,96 Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ........1,12 Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ............1,18 Fachärzte für Nervenheilkunde, Neurologie ........................................1,09 Fachärzte für Orthopädie ..................1,09 Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie mit einem Leistungsanteil von weniger als 30 Prozent antragsgebundener Psychotherapie ..1,13 andere Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie ..........................1,12 andere ausschließlich psychotherapeutisch tätige Vertragsärzte, Psychologische Psychotherapeuten ..............1,05 Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin ............................................1,07 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ......................................1,06 Fachärzte für Diagnostische Radiologie ohne Vorhaltung von CT und MRT....1,02 Fachärzte für Diagnostische Radiologie mit Vorhaltung von CT..............0,98 Fachärzte für Diagnostische Radiologie mit Vorhaltung von CT und MRT ......1,06 Fachärzte für Urologie ......................1,04 13 Titelthema weiter. Legt also eine Arztgruppe um x Prozent bei der Transkodierung zu, so verändern sich die Volumina der betroffenen Ärzte um ebenso x Prozent. ht unglaubwürdig wird, Damit die Kalkulation nic auso wenig verhangen nt. Ce 1 gehören die 5,1 unden als Maß unSek delt wie die Minuten und Plausibilität geauf en den h nac beugbar sind, re nicht selten teu era Op checkt und gerade wir erdacht gegsv fan An er unt tigt fer und ungerecht stellt werden!" esvorsitzender des Dr. Jochen Leifeld, Land r Neurochirurgen che Berufsverbands Deuts Ergebnisse der Transkodierung Nach dem aktuellen Stand des Tools ergeben sich bei diesem Verfahren die in der Tabelle dargelegten Veränderungsraten, wobei wir uns auf die größeren Arztgruppen beschränkt haben. Bekommen wir im Jahr 2005 einen festen Punktwert von 5,11 Cent garantiert ? Falls nicht, sind alle verantwortlichen Ressortleiter der KBV zu entlassen. Dr. Christian Hauschild, Vorsitzender des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie SH Fordert die KV durchgehend 5,11 Cent? Wir wären ja schon froh, wenn wenigstens die alten Leistungsmengen mit 5,11 Cent durchgehend vergütet würden. Um so größer die Herausforderung an die Phantasie, die durchgehende Finanzierung einer durch den neuen EBM noch anwachsenden Menge zu fordern. Da uns die KBV mit dem Beschluss auf Bundesebene zum HVM vor die Wahl gestellt hat, im Zweifel die Praxisbudget-Mutanten mit einem Rabatt von 20 Prozent akzeptieren zu müssen, haben wir den Kassen das Angebot eines Finanzierungseinstiegs über drei Jahre gemacht (Tab. 1). Demnach fordern wir einen Einstieg zu 5,11 Cent für 80 Prozent der neuen Punktzahlvolumina in 2005, um im Jahr 2007 bei einem 100 prozentigen Ergebnis anzukommen. Was ist das Besondere 2007? Die Kassen pochen auf die im Gesetz enthaltene Beitragssatzstabilität. Man darf aber auch festhalten, dass der Gesetzgeber diese für das Jahr 2007 (zumindest für morbiditätsbedingte Effekte) aufgehoben hat. Mit welchem simplen Argument sollte ein Schiedsamt einen solchen schleichenden Einstieg negieren? Der Sinn unseres Stufenmodells ist es also nicht nur, den Kassen die Einstiegsfinanzierung etwas leichter zu machen. Der tiefere Sinn ist, schon heute die Verheißung zu 2007 zu realisieren. Gibt es noch Töpfe ? Nein. Wenn man auf die Forderung nach festen Punktwerten aufmacht, dann ist die Vorstellung eines Topfes um die Fachgruppe widersinnig. Folgerichtig fallen bei unserem Praxis A B C D Gewichtete Über- Startposition im Volumen Überschreitung AL-Anteil in Punkten in Prozent schreitung in Prozent Mechanismus in Punkten 200.000 300.000 400.000 500.000 100.000 150.000 200.000 500.000 50 80 60 20 25 40 30 20 3 1 2 4 Für vier Praxen wird die Auswirkung der Einbeziehung des ärztlichen Leistungsanteils auf die Chance eines Zugewinns zum Punktzahlvolumen dargestellt. Nicht mehr die pure prozentuale Höhe der Überschreitung bestimmt diese Chance, sondern es kommt auch auf die Art der Leistungen an. Modell alle Töpfe weg (Übrigens sieht der Bewertungsauschuss ohnehin vor, dass ein Punktwertausgleich zwischen Töpfen hergestellt werden muss, sofern eine KV diese bildet und die Punktwertdifferenz mehr als zehn Prozent beträgt. Die Intransparenz derartiger Systeme ist maximal, so dass man nur dankend auf die Etablierung von Töpfen ver- aller Volumina mit 5,11 Cent 20 Prozent mit 2,5 Cent Überschreitungen mit 0,511 Cent II/2006 bis I/2007 90 Prozent aller Volumina mit 5,11 Cent 10 Prozent mit 2,5 Cent Überschreitungen mit 0,511 Cent II/2007 ff. 100 Prozent aller Volumina mit 5,11 Cent Überschreitungen mit 0,511 Cent Die KV akzeptiert einen dreistufigen Einstieg in die Welt mit 5,11 Cent. Zucrst würdendemnach 80 Prozent der Punktzahlvolumina mit 5,11 Cent vergütet, im Folgejahr 90 Prozent und schließlich 100 Prozent ab II/2007. 14 Neuer Umverteilungsmechanismus (Tab. 2) Startposition im Umverteilungsmechanismus (Tab. 1) KV SH-Stufenmodell zur Finanzierung der 5,11 Cent II/2005 bis I/2006 zichten kann.). Nun muss man festhalten, dass der eigentliche Sinn der Töpfe der war, eine Arztgruppe vor „Offensivbewegungen“ Dritter außerhalb der eigenen Gruppe abzuschotten. Dieses Motiv ist nachvollziehbar und immer wieder aktuell. Allerdings gibt es auch andere Wege, diesem Geltung zu verschaffen! Klar ist ohnehin, dass eine Festschreibung einmal festgelegter Volumina nicht für alle Zeiten zulässig ist: Bewegung muss erlaubt sein. Entsprechend taucht die Frage auf, wie man bei Wegfall der Töpfe die Umverteilung der Volumina in die richtigen Bahnen lenkt. Ausgehend von der Kosanke'schen Feststellung, dass „... man mit Unternehmertum stets mehr Honorar verdienen kann als mit der eigentlichen ärztlichen Arbeit ...“, sind wir nach einigem Nachdenken auf die Idee verfallen, den mit dem neuen EBM einhergehenden AL-Anteil der EBM-Leistungen als Dreh- und Angelpunkt der Umverteilung zwischen Ärzten und Arztgruppen zu betrachten. 80 Prozent Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Konkret sieht das Modell so aus: Alle Ärzte werden in der Rangfolge ihrer AL-gewichteten prozentualen Überschreitung der Volumina „sortiert“ (Tab. 2). Dann wird der vorne stehenden Praxis ein Prozentpunkt WachsWir fordern für die Ein führungsphase die Fortführung der bisher igen „Fachgruppentöpfe“ und des individuel len Punktzahl-Volumens, um unvorhers ehbare Honorarverschiebungen zu vermeide n. Dr. Martin Hinrichsen, Sprecher der SHer Kardiologen im BNK tum zugebilligt und die Sortierung neu vorgenommen. Dabei wird die ursprünglich vorne stehende Praxis wahrscheinlich von der ersten Position etwas nach hinten geschoben und eine andere ist an der Reihe. Dieses Verfahren geht solange weiter, bis eine kollektive Obergrenze der Umverteilung ausgeschöpft ist. In unserem Verfahren wird so etwas nicht berücksichtigt. Dazu kommt, dass es eine Reihe von Sozialgerichtsurteilen gibt, die in die Richtung zeigen, dass ein HVM Auswirkungen des EBM nicht aussetzen darf. Wir kommen also nicht darum herum, zumindest in einer Übergangszeit bzw. Konvergenzphase eine stärkere Umverteilung zwischen den Praxen zuzulassen. Entsprechend lassen wir in den beiden ersten Jahren II/2005 bis II/2006 eine Umverteilung von kollektiv zehn Prozent aller Volumina zu. Ab dem dritten Jahr wird das Maß der Umverteilung wieder auf zwei Prozent (wie bislang) reduziert. (Abb. 2) Umverteilung nach heutigem Modus 0,6 0,5 Anteil der Ärzte je Klasse Zugewinner 0,4 0,3 Verteilung aller Ärzte nach AL-Klassen 0,2 0,1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 AL-Klassen Im bislang praktizierten Umverteilungsmodus haben Praxen mit hohem Anteil ärztlich geprägter Leistungen geringere Chancen auf Zugewinne, ... Schließen Sie bitte nicht daraus, dass es sehr lohnend wäre, auf diese Umverteilung zu spekulieren. Die Schwelle, um in dem bisherigen Verfahren „dabei zu sein“, lag mindestens bei Überschreitungen von 30 Prozent, häufig aber über 60 Prozent des alten Punktzahlvolumens. Das Risiko hier trotz Mehrbedarf unberücksichtigt zu werden, ist immens. (Abb. 3) Umverteilung mit AL-Gleichgewichtung (neu) 0,6 Verteilung aller Ärzte nach AL-Klassen 0,5 Anteil der Ärzte je Klasse Eine überflüssige, schon jetzt erkennbare Totgeburt, die ihren ursprünglich vernünftigen betriebswirtschaftlichen Ansatz seit langem verlassen hat. Dr.Rüdiger Marquardt, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte 0,4 Zugewinner Gegenfinanzierte Umverteilung 0,3 0,2 0,1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 AL-Klassen ... im modifizierten Verfahren hingegen haben gerade diese Praxen gute Chancen. Wir haben die Simulation des neuen Verteilungsmechanismus der bisherigen Systematik in zwei Graphiken gegenübergestellt. Man kann diesen zwanglos entnehmen, dass die Umverteilung jetzt den Teil der Ärzte präferiert, deren AL-Anteil hoch ist. Wir glauben damit, dem ursprünglichen Motiv zur Topfbildung nachhaltig gerecht zu werden. Dieser EBM ist ein Stabhochsprung, bei dem im Sprung der Stab durchgebrochen ist. Bernd Thomas, Hartmannbund SH EBM bedingte Umverteilung Wie schon dargestellt, werden die bisherigen Punktzahlvolumina „arztgruppenbezogen transkodiert“ und im übrigen fortgeführt. Dabei muss man aber festhalten, dass der neue EBM eine nicht absehbare Steuerungswirkung auf das Leistungsangebot jedes einzelnen Arztes haben wird. Es kann sogar sein, dass bei rein statischer Betrachtung die Arztgruppe durch den neuen EBM besser „bepunktet“ wird, ein Arzt der Gruppe für sich genommen jedoch Abschläge erleiden müsste (das hängt dann mit einem spezifischen Angebot der Praxis zusammen). Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Die Umverteilung speist sich aus einer Absenkung aller Punktzahlvolumina zwischen II/2005 und II/2007 von jährlich zehn Prozent. Ab dem dritten Jahr entfällt in unserem Modell die Gegenfinanzierung, da wir von den Krankenkassen die verbleibende Umverteilung einfordern. Bezüglich der weiteren Details bitte ich um Verständnis, dass wir diese verlässlich erst nach dem Schiedsamtverfahren erläutern können, da sich hier noch einige Änderungen ergeben dürften. schend, wenn die In der Tat ist es enttäu KVen und der KBV Selbstverwaltungen in den ng EBM 2000+ klu wic Ent ren in über vier Jah lches auf den we , gen ein Werk zu Stande brin romiss ist. mp Ko r hte lec sch ersten Blick ein Dr. Axel Schroeder, BerufsverbanLandesvorsitzender des Urologen e. V. n che des der Deuts Arztgruppen ohne bisheriges Punktzahlvolumen Mit Ausnahme der Laborärzte und Pathologen erhalten alle Praxen ein Punktzahlvo- 15 Titelthema lumen zugeordnet. Also auch Radiologen, Strahlentherapeuten und psychologische wie ärztliche Psychotherapeuten. Die individuelle Berechnung geht wie folgt: Man nehme das Honorar aus den Quartalen 2004, dividiere durch 4,5 Cent und ziehe drei Prozent ab. Anschließend wird der Veränderungsfaktor der Gruppe angelegt. Damit wird die identische Berechnungsweise wie bei den anderen Arztgruppen angewendet, wobei lediglich das zeitnähere Aufsatzjahr 2004 gewählt wird. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Das Honorar der vom BSG-Urteil zur antragsgebundenen Psychotherapie betroffenen Gruppen wird entsprechend korrigiert berücksichtigt. Sonst würden die erfolgreich beklagten Fehlstände fortgeschrieben, was natürlich nicht sein kann. Was passiert im Schiedsamt? Natürlich sind wir nicht so blauäugig zu glauben, dass es im Schiedsamt einfach wird. Auch wenn die Laborärzte für den technischen Teil ihrer Leistungen weiterhin feste Eurobeträge vergütet bekommen, hängt auch für uns die Akzeptanz des neuen EBMs ganz entscheidend von dem zur Verfügung stehenden Honorarvolumens für den ärztlichen Anteil unserer Arbeit ab. Dr. Andreas Bobrowski , 1. Vorsitzender Berufsverband Deutscher Laborärzte e. V. Letztlich kommt es auf die Stimmen der unparteiischen Mitglieder an. Wir glauben jedoch, mit der Verzahnung nach 2007 eine argumentationsfeste und logisch saubere Linie zu vertreten. Bitte beachten Sie, dass die hier geschilderten honorarrelevanten Faktoren wie die Höhe der Punktwerte an sich und die Anteile der voll, hälftig und mit 0,511 Cent vergüteten Leistungen in der Auseinandersetzung stehen. Das System an sich wird mutmaßlich vom Schiedsamt übernommen werden, für die Faktoren werden wir kämpfen und streiten. Wir müssen damit rechnen, dass die Kassen einen Punktwert von höchstens vier Cent anbieten werden. Genau haben sie sich noch nicht geäußert, da die Kassen erst das Zahlenmaterial studieren. Keine weiteren Prognosen So leid es uns tut. Wir können bis zum Abschluss des Verfahrens, was wir derzeit gegen Mitte März erwarten, keine weiteren individuellen Prognosen geben. Es wäre besser gewesen, uns einen Vorlauf von einem dreiviertel Jahr zwischen der letzten verbindlichen Entscheidung des Bewertungsausschusses und der Inkraftsetzung zu geben. Die jetzige Zeitnot macht uns als Serviceunternehmen nur begrenzt handlungsfähig. Ich bitte Sie daher dringend, sich mit konkreten Nachfragen bis zum Abschluss des Schiedsamtverfahrens zu gedulden. Dr. Ralph Ennenbach, KVSH Abstruses und Kurioses aus dem EBM Kurz vor dem Start schlummern im EBM noch Ungereimtheiten. Hier eine kleine ironische Betrachtung Unsinnige Wartezeit Die Nr. 10341 und 10342 lassen nur die Entfernung eines Hauttumors an einem Tag zu, ganz gleich wie viele ein Patient hat. . Liebe Hautärzte, wie wäre es mit bed & breakfast für Patienten, die von den nordfriesischen Inseln kommen? Vielleicht wären die Patienten dann besänftigt. So unsinnig ist der EBM.... Abbruch ist lukrativer Die Betreuung für eine Schwangerschaft (Nr. 01770) in einem Quartal bringt 2.280 Punkte Ein Schwangerschaftsabbruch (Nr. 01906, 01910 und 01912) bringt insgesamt 3.490 Punkte. Wir werden den Tag noch erleben, an dem es einen EBM gibt, aber keine Patienten mehr. So bitter ist der EBM..... Kind mit 60 Jahren Der Ordinationskomplex Nr. 04110 bis 04112 für kinder- und jugendmedizinische 16 Grundleistungen enthält auch die Ziffer für Versicherte ab dem 60. Lebensjahr. Bei der KBV scheint es eine große Anzahl Menschen zu geben, die sich auch mit 60 noch als Kinder fühlen. So abstrus ist der EBM. trakraniellen hirnversorgenden Gefäße (Nr. 33060) sonographieren. Um Gottes Willen. Eine grauenhafte Vorstellung, wenn die EBM-Väter jetzt auch noch die Weiterbildungsordnung anpacken würden. So anmaßend ist der EBM...... Lufu nichts wert? Zur Ziffer 03210 sagt der EBM: Ist der Arzt mit einem Lungenfunktionsgerät (Lufu) ausgestattet, darf er in einem Quartal intensive internistische Behandlungen erbringen. Abstrus dabei: Er darf nur die insgesamt viel niedrigere Pauschale abrechnen. Der Arzt ohne Lufu darf die höher bewertete Einzelleistung abrechnen. Da kann man nur sagen: Schmeißen Sie ihr Lufu weg und werden Sie Badearzt. So absurd ist der EBM. Verirrte Leistungen Nach der Präambel zum hausärztlichen Versorgungsbereich sollen Hausärzte jetzt auch die Fontanelle (Nr. 33052) und die ex- Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Muvo bei Mukis Im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen finden sich in der Präambel abrechnungsfähige Leistungen wie zum Beispiel die Nr. 01800 bis 01813 (Leistungen im Rahmen der Mutter-schaftsvorsorge). Darüber hinaus noch viele mehr. Man kann hier nur vermuten, dass die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen den Bewertungsausschuss gebeten haben, mit in die Mutterschaftsvorsorge eingebunden zu werden. Was wohl die Gynäkologen dazu sagen? So kurios ist der EBM..... Für die Mitarbeit danken wir Dr. Thomas Maurer, Dr. Rüdiger Marquardt, Dr. Stephanie Denzer-Fürst und Dr. Bernhard Barnbas EBM-Countdown in der EDV Der neue EBM kommt am 01. April 2005. Wie sind EDV- und AbrechnungsAbteilung der KVSH auf die Einführung des neuen Abrechnungsmodus vorbereitet? er EBM-Countdown läuft für die EDVund Abrechnungs-Abteilung bereits seit Herbst 2004, denn lange Zeit schien ein Start des neuen Regelwerks sogar zum 01. Januar 2005 politisch gewollt zu sein. Nun wurde die Einführung um ein Quartal verschoben und die KVSH hat neben dem aktuellen Abrechnungsgeschäft ausreichend Zeit für die Analyse und Anpassung der verschiedenen Programme und den Aufbau eines neuen Regelwerks für den EBM 2000plus. Mehrere Arbeitsgruppen aus den verschiedenen betroffenen Abteilungen der KVSH erarbeiten seitdem intern und in engem Austausch mit anderen Kassenärztlichen Vereinigungen das neue Regelwerk. Neben der Umstellungsarbeit auf Bundesebene bestehen natürlich auch noch die „Hausaufgaben im Bereich der KVSH-eigenen“ Regelwerke wie z. B. DMP- und Sonderverträge, aber auch HVM. Aus unserer Abrechnungsabteilung sind insbesondere Herr Struck und Herr Rickers beteiligt, die die Bearbeitung, Weiterentwicklung und Testung dieser Regelwerke verantwortlich übernommen hat. Beispielsweise verfügen die aufgeführten Hauptregelwerke über ca. 2.800 Regelungen zur automatischen Beregelung von Abrechnungsmengen und weit über 300 Hinweisregeln zur Unterstützung der Sachbearbeitung bei der sachlich-rechnerischen Prüfung. D ➔ - neuen EBM 2000plus, die noch offen sind und erst im Detail ausgehandelt und beschlossen werden müssen, werden – sobald sie vorliegen – eingearbeitet. Alle Arbeiten geschehen in enger Kooperation mit der Abteilung Qualitätssicherung, die unter der Leitung von Herrn Bartz insbesondere an der Umstellung der Genehmigungen arbeitet, und mit der Zulassungsabteilung, die für die Umstellung der Ermächtigungen verantwortlich ist. Auch für die Quartalsabrechnung ist die Aufgabenstellung klar: Für die neuen Ziffern muss eine völlig neue Software programmiert werden, was in enger Kooperation mit Hamburg, Bremen, Nordbaden, Trier, Saarland und Rheinhessen geschieht. Auch hier befindet sich die KVSH „planmäßig in der Entwicklungs- und Testphase“, erläutert Jürgen Leoniuk, Leiter der EDV-Abrechnung. Parallel zur technischen Umsetzung des EBM 2000plus finden natürlich auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KVSH die erforderlichen Schulungen zum Thema EBM 2000plus statt. In der Abrechnungsabteilung geschieht dies unter Leitung von Herrn Tietgen und Herrn Sievers von Montag bis Freitag in der Zeit von 08.00 bis 09.00 Uhr. Besucher aus anderen Abteilungen sind willkommen. Jakob Wilder, Timo Rickers, KVSH EBM 2000plus Regelwerk 232 Hinweise (Arbeitsaufträge für die Sachbearbeiterin) 43 Fehler (mögliche Abbruchfehler, Korrektur durch Sachbearbeiterin) 2.353 Regeln (automatische Beregelung durch selbstlaufende Regelwerke) ➔ KVSH-Spezial-, Regelwerk 131 Hinweise (Arbeitsaufträge für die Sachbearbeiterin) - 107 Fehler (mögliche Abbruchfehler, Korrektur durch Sachbearbeiterin) - 528 Regelwerk (automatische Beregelung durch selbstlaufende Regelwerke) Genau wie die Praxiscomputersysteme auf den neuen EBM 2000plus umgestellt werden, sind natürlich auch die KV-Programme auf die fünfstelligen Abrechnungsziffern und die damit einhergehenden Neuerungen anzupassen. „Seit Herbst 2004 passen wir unsere Programme für die sachlich-rechnerische Prüfung an die neuen Vorgaben an“, so Gerold Grotheer, Leiter der EDV-Entwicklung. Alle Vorgaben, die bereits bekannt sind, befinden sich in der Umsetzung. Auch die Bereiche des - Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 17 Titelthema Dein Brückenteam, das unbekannte Wesen... ... und dann ist da noch das Brückenteam! rückenteam? Wer ist das und was machen die?Als Mitglied der KV kennen Sie die Zulassungs-, die Abrechnungs-, die Honorarabteilung. Sie kennen die Abteilung für Qualitätssicherung und vielleicht ist sogar die Strukturabteilung Ihnen ein Begriff, wenn Sie an neuen Ideen der Versorgung der Patienten partizipieren, die traditionelle Pfade der KV erweitern. Gerade letztere Abteilung ist einer der zahlreichen Beweise für die Innovationsfähigkeit Ihrer kleinen, aber feinen KVSH. Ein weiteres Novum ist das so genannte Brückenteam, dass von ursprünglich drei im Jahr 2001 auf mittlerweile neun hochqualifizierte und -motivierte Mitarbeiter erweitert wurde. Geboren aus der Notwendigkeit, die EDVAbteilung als der großartigen Hüterin aller im Hause vorhandenen an Datenträger gebundenen Informationen, von den immer zahlreicheren Anfragen der Fachabteilungen zu entlasten, entstand die Idee einer abteilungsübergreifenden Struktur, die diese Aufgabe übernimmt. Die Mitarbeiter dieses Teams B bilden dabei „Brückenköpfe“ in den Abteilungen und fischen mit ihren Programmierwerkzeugen die für Beantwortung der Fragen relevanten Daten aus dem Ozean der Informationen. Nun musste dieses „Kind“ des damaligen Hauptgeschäftsführers Dr. Kosanke ja einen Namen haben, und da auch der Gebäudekomplex der KV an der Bismarckallee in Bad Segeberg von diversen architektonischen Brücken zwischen den Verwaltungsgebäuden geprägt ist, wurde der Name „Brückenteam“ auserkoren. Bleiben wir im Bild: Eine der häufigsten Fragen bei unseren Analysen aus den Fachabteilungen, der Geschäftsführung oder des Vorstandes betrifft die Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit – wieder eine Brücke. Was hat sich zwischen Gestern und Heute im Handeln unserer Mitglieder verändert und warum? Aber auch – wieder eine Brücke, diesmal eine häufig wagemutige Konstruktion – was wird zukünftig sein, wenn diese oder jene Entwicklung eintritt? Und damit sind wir angekommen in der Jetztzeit, geprägt von der Unsicherheit des EBM-Wechsels. Das Brückenteam, wie auch alle anderen Abteilungen Ihrer KV, wollen Ihnen auf dieser wackeligen Brücke in die Zukunft ein Geländer geben, ein wenig mehr an Sicherheit. Wir versuchen – so gut wie es uns mit den Werkzeugen der KBV möglich ist – eine Vorausschau Ihrer Abrechnung unter dem neuen EBM zu simulieren. Wir unterstützen die Fachabteilungen bei der Umstellung auf den neuen EBM. Wir analysieren die Auswirkungen des neuen Honorarverteilungsvertrages mit den Krankenkassen auf die Honorierung Ihrer ärztlichen Tätigkeit. Gäbe es eine Hitparade der Metaphern, so würde das Bild der Brücke spätestens jetzt einen der Spitzenplätze einnehmen. Bilder sind manchmal aber auch nützliche Wegbegleiter. Brücken überqueren in der Regel unsicheres Terrain. Für die Brückenbauer ist es eine große Verantwortung, das Vertrauen des Benutzers in die Brücke zu erhalten. Manfred Jaspers, KVSH „Es wird langsam eng“ Die Anbieter von Praxis-EDV müssen vor dem pünktlichen Start des EBM 2000plus noch viele ungelöste Fragen klären. ie fristgerechte Umsetzung des EBM 2000plus ist nach Meinung vieler Anbieter von Praxissoftware gefährdet. Zur Vermittlung der für die Umsetzung des neuen EBM nötigen Informationen fand am 19. Januar 2005 eine Sitzung des KBV-Fachausschusses mit den wichtigsten Softwarehäusern statt. Dort sollten eigentlich alle wichtigen Fragen geklärt werden. Doch das scheint nicht geschehen zu sein, denn es blieb eine Vielzahl von Fragen offen, deren „Beantwortung für die Umsetzung des EBM 2000plus in den Praxis-EDV-Systemen zwingend notwendig wäre“, so Jan Meincke von der Firma MediSoftware. In einem Brief der Mittelstands-Initiative Arztpraxis-EDV, einem Verbund von 22 kleineren und mittleren Anbietern, an die KBV-Spitze werden die noch offenen Punkte und Fragen zur IT-sei- D 18 tigen Einführung des EBM2000plus am 01.04.2005 präzise aufgelistet: 1. Liefern die regionalen KVen fristgerecht ihre überarbeitete GO-Stammdatei an die KBV, damit die Daten am 15.02.2005 den Softwarehäusern zur Verfügung gestellt werden können? 2. KBV liefert am 15.02.2005 eine GOStammdatei ohne Kapitel 40. Kapitel 40 soll erst Ende Februar an die Softwarehäuser gesandt werden. Für ein fristgemäßes Update ist das zu spät. 3. KBV liefert keine Legenden zu den OPS2005 Schlüsseln, die im EBM 2000plus verwendet werden. OPS-2004 Legenden waren im Anhang 2 der Veröffentlichung des EBM 2000plus vorhanden. Die Lieferung dieser Legenden ist zwingend erforderlich. 4. Muster 5, 6, 10, und 19 ändern sich durch Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 den EBM 2000plus. Werden diese als Muster den Softwarehäusern bis 15.02.2005 zur Verfügung gestellt werden, da diese nach heutigem Stand ohne Übergangsfrist ab 01.04.2005 einzusetzen sind? 5. Für die Kurarzt-Abrechnung sollen die abschließenden Verhandlungen am 27.01. 2005 stattfinden. Werden die Ergebnisse am 15.02.2005 von der KBV geliefert? 6. Die Verarbeitung der Ziffern im Rahmen der Simultaneingriffe wurde auf dem Ausschusstreffen vorgestellt. Es ist auch hier noch nicht abschließend geklärt, welcher Weg zu verfolgen ist. 7. Die Abrechnung der Fälle inklusive der Ablage von Ziffern im postoperativen Bereich ist nicht abschließend geklärt, wenn ein Quartalswechsel vorliegt. Jakob Wilder, KVSH EBM: Ein Berliner Marathon Die KV hat sich für das Mammut-Projekt EBM gerüstet und startet Kommunikationsoffensive eben Evidence-Based Medicine und Einheitlichem Bewertungsmaßstab hat EBM nun eine neue Bedeutung: Ein Berliner Marathon. Etliche Jahre hat es gedauert, wie der Name EBM 2000plus schon andeutet, bis diese neue Gebührenordnung für die gesetzliche Krankenversicherung (sinnigerweise) am 01. April 2005 in Kraft tritt. Das ursprüngliche Ziel, nämlich betriebswirtschaftlich kalkulierte Honorare mit einem festen Punktwert von 5,11 Cent scheint auf diesem langen Weg bei der Fülle anderer Fragen mitunter verloren gegangen zu sein. Dennoch entscheidet genau diese Frage, die derzeit in Form des Honorarverteilungsmaßstabes (HVM) vor dem Landesschiedsamt anhängig ist, ob sich der Aufwand und sportliche Ehrgeiz, die in diesen Marathon investiert wurden, schließlich gelohnt haben. N Kämpfen lohnt sich Deshalb ist es – bei allen Mühen der Umsetzung und bei allen offenen Fragen, die noch immer zu klären sind – wichtig, diese Herausforderung und Chance im Auge zu behalten. Jedenfalls ist dies ein Ziel, so müde und erschöpft wir alle auch gelegentlich sein mögen, für das es sich weiterzulaufen und zu kämpfen lohnt. Erfreulicherweise ist der EBM 2000plus (zwei broschierte Bände) ca. drei Wochen früher als erwartet in Bad Segeberg eingegangen, so dass wir ihn am 14. Februar (Valentinstag!) an alle Kolleginnen und Kollegen im Lande versenden konnten. Weniger erfreulich ist hingegen, dass die versandte Version keineswegs als „fertig“ gelten kann. So fehlt beispielsweise das Kapitel 40 „Kostenpauschalen“ noch vollständig. Zahlreiche Präambeln, Leistungslegenden und Komplexe werfen Fragen auf, da sie widersprüchlich, zumindest schwer verständlich und teilweise auch fehlerhaft sind. Die Verunsicherung und den Ärger hierüber können wir gut verstehen, zumal die KVSH seit Monaten systematisch gegenüber der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in vielen Fragen Klärung und Korrektur einfordert. KBV - die lernende Organisation Andererseits ist der KBV zuzubilligen, dass die zu erfassenden und zu regelnden Sach- verhalte auch in den letzten fünf Jahren nicht weniger komplex geworden sind und sie – ebenso wie wir – eine lernende Organisation ist, die viele notwendige Informationen erst aus der Rückmeldung durch die Kolleginnen und Kollegen erhält. Um diesen Lern- und Klärungsprozess zu unterstützen, hat die KVSH zeitgleich mit dem Versand des EBM 2000plus ihr Service-Angebot erweitert und eine spezielle Hotline zum EBM 2000plus unter dem Motto „Sie fragen, wir antworten“ eingerichtet. Sie erreichen die EBM-Hotline montags bis donnerstags von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis immerhin 16.00 Uhr (und befristet auf drei Monate) unter der Nummer 04551 883 883. Die Hotline ist (im Durchschnitt) mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt, die sich im Zwei-Stunden-Rhythmus abwechseln und alle Fragen und Anliegen aufnehmen. Die Fragen werden zusammengefasst, in einen fortlaufenden Katalog aufgenommen und gegebenenfalls sofort an die KBV weitergeleitet. Wir bitten um Verständnis dafür, dass nicht alle Fragen sofort und individuell beantwortet werden können. Wir bemühen uns, die Antworten schnellstmöglich im Internet sowie wöchentlich in einem EBM-Infobrief mitzuteilen. Lesen Sie den Newsletter! Der EBM-„Newsletter“ informiert wöchentlich in knapper Form über die wichtigsten Neuigkeiten zum EBM 2000plus. Er wird jeweils nicht mehr als ein bis drei Seiten umfassen und immer am Mittwochvormittag gefaxt werden bzw. an diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die über kein Fax verfügen, per Post versandt. Der Newsletter gliedert sich in einen allgemeinen Teil, der für alle Fachgruppen wichtige Informationen enthält, sowie einen speziellen Teil, in dem die relevanten Informationen unter dem jeweiligen Fachgruppen-Kapitel zusammengefasst sind. Wir bitten alle Kolleginnen und Kollegen sowie ihre Helferinnen, diesen Newsletter jede Woche zu lesen, so dass der aktuelle Informationsstand in jeder Praxis verfügbar ist. Diese Mühe müssen wir allen Praxen zumuten, weil eine individuelle schriftliche Beantwortung aller Fragen unsere Möglichkeiten bei weitem überschreiten würde. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Dies insbesondere auch deshalb, weil parallel am individuellen Servicepaket für alle Kolleginnen und Kollegen sowie Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gearbeitet wird. Dieses ServicePaket umfasst: • Ihre Abrechnung aus dem 3. Quartal 2004 in den EBM 2000plus übersetzt mit den Prüfzeiten, die derzeit zu Grunde gelegt werden müssen (Diese „Übersetzung“ kann sicherlich nur eine Annäherung sein, was kommerzielle Anbieter vielfach verschweigen, dennoch möchten wir sie Ihnen als Orientierungshilfe anbieten.). • Die Liste der wichtigsten Leistungen Ihrer Fachgruppe in laminierter Form (Wie bei unseren EBM-Fortbildungsveranstaltungen versprochen.). • Die „Übersetzungstabelle“ für die Leistungen Ihrer Fachgruppe. • Die Liste der KV-internen Abrechnungsziffern (jetzt ebenfalls fünfstellig). • Die derzeitig gültigen Prüfzeiten für Ihre Fachgruppe. • Ihre auf den EBM 2000plus übertragenen Genehmigungen • Ggfs. Hinweise zu Leistungen, die bisher nicht genehmigungspflichtig waren, jedoch auf Grund des EBM 2000plus genehmigungspflichtig werden (Hier würden wir Ihnen die entsprechenden Antragsformulare beifügen.). • Ggfs. Präzisierung von Leistungsausschlüssen des neuen EBM 2000plus. Welche Spielräume wir haben unter Sicherstellungsaspekten bedarfsbezogene Genehmigungen für bisher erbrachte Leistungen auszuprechen, wird derzeit geprüft. Vorstand und Mitarbeiter haben sich zum Ziel gesetzt, dieses Servicepaket Mitte/Ende März zu verschicken. Dass dahinter eine SisyphusArbeit steckt, muss nicht weiter betont werden. Motivation, Engagement und Flexibilität unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wie auch des Personalrats verdienen unser aller Anerkennung. Unser Ziel ist es, die Umstellung auf den EBM 2000plus so reibungsarm wie möglich zu gestalten. Wenn uns das in gutem Miteinander gelingt und die Schiedsamtsverhandlungen zum HVM ein gutes Ergebnis im Bereich 5,11 Cent bringen, hat sich der Marathon auch in den Praxen hoffentlich zum Schluss doch noch gelohnt. R.W. Büchner, KVSH 19 Titelthema in „Einheitlicher Bewertungsmaßstab für Ärzte“ hat die Aufgabe, eine möglichst vollständige Beschreibung aller zeitgemäßen ärztlichen Leistungen und ihre relative Wertbestimmung im Vergleich zueinander vorzunehmen. Er ist keine Preisliste! Überhaupt ist eine „wahre“ Preisbestimmung ärztlichen Handels mangels Kriterien nicht möglich. Wonach sollte sie erfolgen? Nach Angebot und Nachfrage? Nach dem Wert der Leistung für den Empfänger? Allenfalls könnten ein verhandelter Stundenlohn und der Ersatz der Praxiskosten als Maßstab dienen. Und genau so ist der EBM 2000plus konzipiert. E Budgetierte Geldmenge Wenn wir mit der budgetierten Geldmenge einer Medizin aus dem Jahre 1992 nicht mehr zufrieden sind, auch weil sie die fortgeschrittene Medizin von 2005 nicht mehr angemessen berücksichtigt, so können wir auch mit einem zehn Jahre alten Leistungskatalog nicht mehr zufrieden sein. Zuviel hat sich geändert, neue Leistungen sind hinzugekommen, und weil eine einheitliche Kalkulation als Maßstab 1995 erst im Ansatz entwickelt war, sind spätere Leistungen provisorisch und unvergleichbar mit den älteren Leistungen hinzugekommen. Eine „einheitliche“ Bewertung ist schon längst nicht mehr gegeben. Der EBM 2000plus enthält als kalkulatorischen Hintergrund für jede beschriebene Leistung die zu Grunde gelegte Arztzeit in Minuten und den prozentualen Kostensatz zu Preisen 2005. Eine organische Fortentwicklung, Zusammenfassung zu Leistungskomplexen, Korrektur offenbarer Fehlbewertungen; Einbezug von Rationalisierungseffekten entsprechend dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt ist so jederzeit möglich, ohne einen neuen EBM zu benötigen. In diesem Sinne ist der neue EBM wie ein Legobaukasten, in dem die Bausteine zusammenpassen und nicht für jedes Bauvorhaben ein neuer Baukasten notwendig wird. Weiterhin Leistungsbegrenzung Der scheinbar unübersichtliche Umfang des neuen EBM reduziert sich beträchtlich, wenn jeder Arzt erstmals alle seine ihn betreffenden Leistungen vollständig beschrieben in den zwei bis vier Kapiteln, die ihn betreffen, ausgedruckt vor sich hat. Aller berechtigter Unmut wird sich nicht gegen den EBM und seine Leistungsbeschreibungen richten, sondern hauptsächlich gegen die Folgen der weiterhin vorgeschriebenen Leistungsbegrenzung bei gedeckelter Gesamtvergütung. Und er wird sich gegen 20 Ist der neue EBM 2000plus wirklich überflüssig? Die Antwort auf diese Frage fällt etwas wohlwollender aus als die allgemein verbreitete Ablehnung. einige politisch motivierte Morgengaben der KBV richten, die wie trojanische Pferde über uns kommen werden. Die Bevorteilung der Gemeinschaftspraxen wird etwa zehn bis zwanzig Prozent Honorar verknappen und die Besserstellung der organisierten Notdienstleistungen nochmals zehn bis fünfzehn Prozent des vorhandenen Geldes verzehren. Abschließend noch ein Wort zu den befürchteten so genannten Kriminalisierungen durch die Plausibilitätszeiten. Wenn ganze Arztgruppen unplausibel lange Arbeitszeiten mit der Addition ihrer durchschnittlich abgerechneten Leistungen erreichen, dann sind die Kernleistungen dieser Fachgruppe offensichtlich zu hoch bewertet worden. Denn die Bewertung jeder Leistung sollte die Arbeitszeit des Arztes im Vergleich zu anderen Arztleistungen zutreffend widerspiegeln. Jahre der Einflussnahme Viele Jahre der Einflussnahme auf die Gebührengestaltung des EBM 2000plus durch die Berufsverbände hatten zunächst nur ein Ziel, die einzelnen Leistungen möglichst hoch zu bewerten. Neben den halbwegs plausibel kalkulierten Kosten ging dies nur über die Behauptung eines eher großen Zeitaufwands für eine Verrichtung. Wo diese Einflussnahmen zu erfolgreich waren, wird sich dies bald an den Plausibilitätszeiten in Praxen mit großen Patientenzahlen zeigen. Eine Leistung in Ruhe und mit Sorgfalt an 600 Patienten erbracht, mag mit beispielsweise 20 Minuten zunächst sehr annehmbar kalkuliert sein. An durchschnittlich 1.200 Patienten in der geschäftigen Aktivität großer Praxen erbracht, können wiederum zehn Minuten durchaus noch plausibel sein. Der Wert einer so in der durchschnittlichen Realität schneller ausgeführten Leistung als im EBM Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 2000plus kalkuliert, kann dann aber gemessen in Arztzeiten nur deutlich geringer sein. Heuchlerische Anforderungen Wenn diese Diskrepanzen nur einzelne Ärzte einer Gruppe und nicht ganze Fachgruppen betreffen, mag erstmals ein wirksames Instrument zur Überprüfung von Fehlabrechnungen gefunden sein. Das kann man durchaus begrüßen. Gleichzeitig wird der kollektive Druck zunehmen, sich zwischen Masse und Klasse auf einen einheitlichen Kompromiss zu einigen und diesen der geleisteten und bezahlten Arztzeit zu Grunde zu legen. Der EBM 2000plus vermag erstmals die heuchlerischen Anforderungen der Politik und der Krankenkassen nach immer mehr Leistungsmenge zu immer bürokratischer und ansprüchlicher normierten Qualität bei tendenziell fallenden Preisen abzuwehren. Die fehlenden Geldmengen sind dann aber nicht dem EBM 2000plus anzulasten, der als Beschreibungsgrundlage den Veränderungen und Auseinandersetzungen der nächsten Jahre weitaus besser gewachsen sein wird als unser alter EBM 1996. Dass dieser überhaupt noch funktionierte, liegt an der Budgetierung unserer Leistungen. Diese lässt es uns heute egal sein, wie unser in Euro unzureichend oder gar nicht vergütetes Handeln nun genau in Worten beschrieben wird. In diesem Sinne ist die Honorarbudgetierung zu einer verinnerlichten geistigen Budgetierung geworden, die uns in Gefahr brachte, unser ärztliches Tun nicht mehr richtig wahrzunehmen und in seinem Wert beschreiben zu können. Ich jedenfalls sehe mein Handeln als Psychiater im neuen EBM 2005 weitaus vollständiger und zutreffender beschrieben als im alten EBM 1996. Uwe Bannert, KVSH Kommentar Das Jahrhundertwerk von Dr. Klaus Bittmann, KVSH So manche Gebührenordnung habe ich miterlebt, getrennt nach Primär- und Ersatzkassen, auf der Basis von Einzelleistung, mit Anreizen zu Mengendynamik (wir kennen alle den Begriff des Hamsterrades) - aber jetzt geht es in eine neue Welt!? Hatten wir bisher den Eindruck, dass die Bewertung ärztlicher Leistung nach Punkten ziemlich willkürlich und nach grober Schätzung erfolgte, so haben wir jetzt ein Werk mit Gültigkeit ab 01.04.05 vor uns liegen, das all unsere Erwartungen erfüllen soll. Die ärztlichen und psychologischen Leistungen sind nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung technischer und persönlicher Leistungsanteile bewertet, für viel Geld wurden Berechnungswerte aus der Schweiz herangezogen. Das ganze Werk wurde so gründlich vorbereitet, dass eine Verschiebung der Einführung von 2000 auf 2005 wirklich mit einem Plus bedacht werden darf. Berufsverbände durften mitreden und manche werden feststellen, dass man ihnen löblicherweise Gehör, aber nicht unbedingt Folge geleistet hat. Wir werden das alle auch gut nachvollziehen, ebenso die gelungene handliche Form dieses durch Komplexziffern und klare eindeutige Leistungslegenden vereinfachten Konstrukts! Dieses ist ironisch gemeint! Bei allem Verständnis für die Mühewaltung bei der Entwicklung eines neuen EBM, der gleichzeitig die existenzielle Basis vieler Praxen darstellt, hört der Spaß irgendwo auf. Es fehlt das Kapitel 40 für Sachkosten, und täglich erreichen uns ergänzende Vereinbarungen zur Reform des EBM. Das Schlimmste: Der Bewertungsausschuss Ärzte/Krankenkassen auf Bundesebene hat bei der Feststellung, dass selbst bei Mengenbegrenzungen nach Regelleistungsvolumina die kalkulierte Punktzahl pro Leistung mit der bisher bereitgestellten Geldmenge nicht finanzierbar ist, die Grundvoraussetzung eines betriebswirtschaftlich kalkulierten Leistungshonorars verlassen - der Punktwert von 5,11 Cent wurde im Oktober 2004 nicht mehr als rechnerisch verpflichtend vom Bewertungsausschuss vorgegeben! Warum dann ein neuer EBM? Die neue Leistungsbewertung kann nicht kostenneutral sein, die Leistungen sind auf Punktwert 5,11 Cent kalkuliert, einzige Stellschraube dürfte nur die Leistungsmenge sein. Nun muss also das Honorar für die Leistung des neuen EBM auf regionaler Ebene verhandelt werden, im Zusammenhang mit der gesetzlich vorgegebenen vertraglichen Vereinbarung eines HVM, neu HVV. Und wir fordern 5,11 Cent Punktwert, leider unvermeidlich über das Schiedsamt. In diesem Heft können wir außer dieser Forderung weitere Argumente nicht veröffentlichen, wir müssen unsere Argumentation für die Schiedsamtsverhandlungen aufbewahren - der Honorarverteilungsvertrag ab 01.04.05 ist für Ihre Praxis von einer höheren Bedeutung, als dieses EBM-Machwerk. Die nächste Vertreterversammlung der KBV findet am 04.03.05 statt, keine vier Wochen vor Einführung des neuen EBM werden wir dort die uns bisher erkennbaren Implausibilitäten und Fehlerhaftigkeiten vortragen können. Nun gut, jeder neue EBM hatte Startschwierigkeiten, und dieser EBM ist ja ein ganz besonderer! Für die Einführung dieses neuen EBM hat die KVSH alle verfügbaren Kräfte gesammelt, um Ihnen bei der Einführung und Umsetzung zu helfen. Trotz aller möglichen Serviceleistung werden wir nicht jede Panne vermeiden können, aber seien Sie gewiss, die Mitarbeiter unseres Hauses sind motiviert und wollen Ihnen zur Seite stehen. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 21 KV-Intern: Abgeordnetenversammlung Die neue verkleinerte AV – eine Arbeitsgruppe Problemorientierte Selbstverwaltung muss sich bewähren. Neuer HVV-Ausschuss ist gewählt. Eigener Hausarztvertrag liegt vor. er notwendigerweise geänderte Arbeitsstil einer Abgeordnetenversammlung, das heißt der Repräsentanten unserer gefährdeten Selbstverwaltung, ist bereits gekennzeichnet durch die vorbereitende Klausursitzung von über zwei Stunden. Eine solche Klausur dient der Erörterung grundsätzlicher Fragen und Ziele, dem Meinungsaustausch zwischen Abgeordneten und hauptamtlichem Vorstand und damit richtungweisenden Entscheidungen. Ohne Öffentlichkeit wird die strategische Ausrichtung unserer Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam definiert im Sinne der Interessenvertretung für unsere Mitglieder, unabhängig von den körperschaftlichen Pflichten. Somit gut vorbereitet eröffnete der Vorsitzende der Abgeordnetenversammlung, Dr. Jochen-Michael Schäfer, nach einer kurzen Pause die offizielle Sitzung. D Bericht zur Lage Natürlich wurde im Lagebericht des Vorsitzenden, Dr. Klaus Bittmann, Bezug genommen auf den auf Bundesebene geschlossenen Vertrag zwischen Barmer-Ersatzkasse, BDA und Apothekerschaft zur Hausarztzentrierten Versorgung. Ein Thema, das die Ärzteschaft in den letzten Wochen intensiv beschäftigt, Befürworter und Gegner findet. Bei Analyse des umfangreichen Vertragswerkes zur angeblich Integrierten Versorgung nach § 140 wird verständlich, dass unsere KV diesen Vertrag nicht geschlossen hätte. Er konnte nur an der KV vorbei unter Verletzung von Spielregeln gelingen und beweist keineswegs mangelnde Handlungsfähigkeit unserer Körper- 22 schaft. Viel mehr zeigt sich die Realität einer perfiden Absicht der Sozialgesetzgebung, die Ärzteschaft zu spalten und die Selbstverwaltung zu schwächen. Die Alternative ist nicht weiteres Lamentieren und Überbewertung dieses Konstrukts, sondern ein Gegenangebot an die Kassen und Verbände. Ein Vertragsentwurf zur Hausarztzentrierten Versorgung nach § 73 b ist allen Kassen zugeleitet worden, die Verhandlungen beginnen Ende Februar - dieses verkündete Bittmann in seinem Bericht zur Lage. Die Problematik der Psychotherapeutenvergütung ist immens, sowohl was den rückwirkenden Zahlungsausgleich durch BSG-Urteil seit 2000 anbelangt, als auch für die Gesamthonorierung ab 2004. Hierzu konnte Bittmann über harte Verhandlungen und klare Forderungen an die Kassen berichten, auch über den erfolgreichen Verlauf der Verhandlungsrunde mit der AOK: Für 2004 ist die sockelwirksame Übernahme der Kosten für Psychotherapie (antragsgebunden und probatorisch) zugesagt! Auch die Defizite seit 2000 werden großenteils von der AOK in Partnerschaft ausgeglichen, das Belastungsrisiko für die Fachärzte wird minimiert. „Eine gute Nachricht“, stellte der Vorsitzende fest. Gemeinsam mit dem Fachausschuss Psychotherapie wird weiter für die Zahlung durch die anderen Krankenkassen gekämpft, gegebenenfalls vor dem Schiedsamt. Beim Thema HVM drückt die Zeit. Zum 01. April läuft der Honorarverteilungsvertrag wie er jetzt heißt - aus. Die Vereinbarung steht soweit, nur das Wichtigste ist unklar: Die Honorierung. Die Forderung Punktwert 5,11 Cent führt uns jetzt vor das Schiedsamt. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Ein Gang, den der Vorstand in der Zukunft wohl des Öfteren gehen müssen wird. Verträge Der DMP-Vertrag Koronare Herzerkrankungen (KHK) nimmt vermehrt Formen an, kann aber von KV und Krankenkassen wegen mangelnder Kapazitäten nicht mit Vehemenz verfolgt werden. Zur Zeit gibt es für alle Partner zu viele Baustellen. Hingegen ist der DMP-Vertrag Diabetes Typ 1 fertig und liegt dem Bundesversicherungsamt zur Genehmigung vor. Wahl eines HVV-Ausschusses Zu diesem Tagesordnungspunkt war man relativ schnell gekommen, die Arbeit der auf 30 Sitze verkleinerten Abgeordnetenversammlung ist wie zu erwarten recht zügig, auch durch die vorausgegangene Klausur. Hier entwickelte sich jedoch nochmals längerer Diskussionsbedarf, ging es doch auch um das Selbstverständnis des Gremiums. Einen HVM-Ausschuss alten Zuschnittes gibt es nicht mehr, er ist auch nicht mehr vorgeschrieben. Aus dem Honorarverteilungsmaßstab der Selbstverwaltung KV ist per Gesetz eine mit den Kassen vertraglich zu regelnde Maßnahme geworden. Und Verträge schließt der Vorstand ohne Genehmigungspflicht gegenüber der Abgeordnetenversammlung. Diese neue Handlungsfreiheit des professionellen Vorstandes hat Vor- und Nachteile. Einerseits soll der Vorstand schnell und flexibel agieren, andererseits aber nicht losgelöst vom Vertrauen und dem Verständnis der Abgeordnetenversammlung. Diese Situation wurde von allen Seiten beleuchtet mit dem Ergebnis, dass nach Abstimmung eine deutliche Mehrheit für die Etablierung eines neuen HVVAusschusses stimmte. Die Parlamentarier wünschen Einbindung in Planung und Entwicklung dieses Kerngeschäftes. Es stellten sich acht Kandidaten zur Wahl, von denen fünf gewählt wurden: Dr. Uwe Bannert, Dr. Christian Sellschopp, Dr. Heiko Giesel, Dr. Jens-Martin Träder und Dr. Monika Schliffke nahmen das Amt an. Nachdem der Kinderarzt Dehtleff Ban-thien in den Fachausschuss der Hausärzte nachgewählt worden war, gab es zum Abschluss noch großen Beifall, als der Vorstand bekannt gab, dass den säumigen Krankenhäusern zukünftig von vornherein die Kassengebühr abgezogen werden soll. Nach straffer und souveräner Führung der Versammlung schloss Dr. Schäfer die Sitzung vom 16.02.05 deutlich früher, als wir es bisher gewohnt waren. Dr. Klaus Bittmann, Robert Quentin, KVSH Praxis-Team Verordnung von Impfstoffen Das Impfstoffrezept ist wie das Sprechstundenbedarfsrezept (s. NORDLICHT 2/2005) auszufüllen. Mit dem Impfstoffrezept sind alle Aktivimpfstoffe - auch im Einzelfall - zu beziehen, sofern es sich um eine Impfung handelt, die zu Lasten der GKV durchgeführt werden darf. Nicht zu Lasten der GKV verordnet werden dürfen Impfstoffe für: - berufsbedingte Impfungen - Schutzimpfungen für Auslandsreisen Achtung Immunglobuline sind keine Impfstoffe und daher auch nicht über das Rezept Impfstoffe 2 1 zu beziehen! Sie werden auf den Namen des Patienten zu Lasten der zuständigen Krankenkasse verordnet. Ausnahme: Tetanus-Immunglobulin ist als Sprechstundenbedarf abforderungsfähig, da es für den Notfall bereitzuhalten ist (nicht für BG-Fälle!). Das Rezept muss vollständig ausgefüllt werden, auf der Vorderseite: 1. Arztnummer 3 2. Ausstellungsdatum 3. genaue Artikelbezeichnungen und Mengenangaben 4 4. Unterschrift auf der Rückseite: 5 5. Arztstempel Das Feld "Kassen-IK" ist bedruckt und darf nicht überschrieben werden Des Weiteren dürfen keine Mischverordnungen (SSB und Impfstoffe auf einem Formular) ausgestellt werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass die Rezepte eine gültige Abrechnungsnummer aufweisen. Thomas Frohberg, KVSH Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 23 KV INTERN Ä R Z T L I C H E A BT E I LU N G LKK Varizellenimpfung Die Landwirtschaftliche Krankenkasse (LKK) übernimmt die Kosten für eine Varizellenimpfung im Kindesalter (11 bis 14 Monate). Der Impfstoff wird auf dem Muster 16 auf den Namen des Patienten verordnet. Die LKK ist somit die zweite Kasse (neben der IKK), die außerhalb der derzeit gültigen Impfvereinbarung die Varizellenimpfung vergütet. IKK Festbeträge für Hilfsmittel Seit dem 01.01.2005 gelten für folgende Produktgruppen Festbeträge: - Einlagen - Hörhilfen - Inkontinenzhilfen - Hilfsmittel zur Kompressionstherapie - Sehhilfen - Stomaartikel. Mehr über Produkte und deren Festbeträge im Internet unter www.ikk.de. Auskünfte zu Hilfsmitteln erteilt auch die Ärztliche Abteilung ABRECHNUNG Suprapubische Katheter Die Kosten für Suprapubische Katheter sind direkt mit der jeweiligen Krankenkasse abzurechnen. Eine Verordnung auf einem Muster 16 ist nicht mehr zulässig. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Abrechnung: 1. Über Rechnung direkt mit der Krankenkasse. 2. Es wird gegenüber der Krankenkasse eine Abtretungserklärung abgegeben, damit der Lieferant direkt mit der Kasse abrechnen kann. ARZNEIMITTEL Medizinprodukte mit Arzneistoffcharakter Medizinprodukte mit Arzneistoffcharakter sind ebenso von der Ausschlussbestimmung gem. § 34 SGB V betroffen. Diese Rechtsauffassung ändert sich auch nicht durch gegenteilige Aussagen der Hersteller. In diesem Zusammenhang ist auch die Verordnung von z. B. Freka-Drainjet Purisole zur Blasenspülung ein Risiko. Eine eindeutige Zuordnung von Spüllösungen in die Arzneimittelrichtlinie 16.4.8 (Arzneistofffreie Injektions-/Infusions-, Träger- und Elektrolytlösungen) ist nicht möglich. ERSTATTUNG Freie Heilfürsorge Auch Polizeibeamte haben nur Anspruch auf die Verordnung von Arzneimitteln auf dem Muster 16, die in der GKV zu Kassenlasten verordnet werden dürfen. Präparate, die von der Leistungspflicht in der GKV ausgeschlossen sind, können nur auf Privatrezept verordnet werden. Diese Rezepte können von den Polizeibeamten bei der Heilführsorge zur Erstattung eingereicht werden. BETRUG Patientenverträge mit der KV Um sich Verordnungen zu erschleichen, wird von einigen Versicherten in der Arztpraxis behauptet, sie hätten mit der KV einen Vertrag geschlossen, wonach sie einen Anspruch auf die Verordnung von jeglichen (auch ausgeschlossenen) Medikamenten zu Kassenlasten haben. Da die KV keine solchen Verträge abschließen kann, handelt es sich in diesen Fällen um eine betrügerische Behauptung. 24 Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 KV INTERN ABRECHNUNG NACHZÜGLER Quartalsabrechnung Altfälle nach EBM ´96 können spätestens mit der Quartalsabrechnung 2/2005 bis zum 10. Juli nachgereicht werden. Bei Versäumnis dieser Frist verfallen die Altfälle nach EBM´96. Ein Antrag auf Fristverlängerung für einzelne Fälle ist nicht möglich. Das Verfahren für „Nachzüglerfälle“ ist geregelt in § 9 Ziff. 7 + 8 Honorarverteilungsmaßstab. SOZIALHILFE Anfragen von Arbeitsämtern/Sozialämtern nach Hartz IV nicht kostenfrei Im Rahmen der Umsetzung von Hartz IV beauftragen sowohl Arbeitsämter als auch Sozialämter Vertragsärzte, eine ärztliche Bescheinigung für die Anerkennung eines Mehrbedarfs für kostenaufwändige Ernährung auszustellen. In der Regel gehen die Auftraggeber davon aus, dass die Ausstellung dieser Bescheinigung kostenfrei erfolgen soll. Grundsätzlich darf ein Vertragsarzt auch zum Beispiel an Arbeitsämter entsprechend Auskünfte erteilen, wenn die Behörde dies für ihre Aufgabenerstellung benötigt und der betroffene Patient in diese Auskunftserteilung zuvor schriftlich eingewilligt hat. Diese Auskunftserteilung ist jedoch nicht kostenfrei. Die Vergütung erfolgt nach dem am 01.07.2004 in Kraft getretenen Justiz-, Vergütungs- und Entschädigungsgesetz (JVEG) nach der amtlichen Gebührenordnung (GOÄ). Die Höhe der Vergütung reicht von 21,00 Euro bis 75,00 Euro. Näheres entnehmen Sie bitte der nachfolgenden GOÄ-Tabelle: GOÄ Nr. Bezeichnung der Leistung 200 201 Ausstellung eines Befundscheins oder Erteilung einer schriftlichen Auskunft ohne nähere gutachterliche Äußerung Die Leistung der in Nummer 200 genannten Art ist außergewöhnlich umfangreich; das Honorar 200 beträgt Zeugnis über einen ärztlichen Befund mit von der heranziehenden Stelle geforderter kurzer gutachterlicher Äußerung oder Formbogengutachten, wenn sich die Fragen auf Vorgeschichte, Angaben und Befund beschranken und nur ein kurzes Gutachten erfordern Die Leistung der in Nummer 202 genannten Art ist außergewöhnlich umfangreich 202 203 BKK POST Honorar in Euro 21,00 bis zu 44,00 38,00 bis zu 75,00 Nachfolgeorganisation Neue Adresse an die ehemals selbstständige „DIE BKK POST“ ist ab sofort zu verwenden: Deutsche BKK CV-V - KSt. -Birgit Dziuk, Postfach 38439 Wolfsburg Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 25 KV intern: Qualitätssicherung SEMINAR Zu Seminaren wird nicht mehr persönlich eingeladen. Bekanntmachungen erfolgen ausschließlich über das Nordlicht. S E M I N A R Seminar für Ärztinnen und Ärzte Informationsveranstaltung zum DMP Diabetes-mellitus-Typ-2 09. März 16.00 s.t.-19.00 Uhr Ärztliche Leitung Referenten Ort Ralf Wilhelm Büchner, Stellv. Vorstandsvorsitzender der KVSH Aenne Villwock, Stellv. Leiterin der Abt. Qualitätssicherung, KVSH Martin Maisch, Stabsabteilung Vertragsentwicklung, KVSH Dörthe Vagts, Sachgebietsleiterin bei der IKK Schleswig-Holstein Hans-Martin Koll, Mitarbeiter Gesundheitsmanagement bei der AOK Schleswig-Holstein Dr. Robert Winkler, Internist, Flesnburg IKK Schleswig-Holstein, Direktion, Sitzungsraum 012/013, Parkallee 21, 24782 Büdelsdorf Zwischenzeitlich haben über 1.200 Ärzte eine Genehmigung zur Teilnahme an dem Vertrag zur Durchführung des strukturierten Behandlungsprogramms zur Versorgung von Typ-2-Diabetikern erhalten. Gern möchten wir auch Sie über diesen Vertrag informieren. Die Veranstaltung wurde von der Ärztekammer Schleswig-Holstein als ärztliche Fortbildung für die Erlangung des Fortbildungszertifikates anerkannt. Für die Teilnahme erhalten Sie 4 Fortbildungspunkte. Diese Veranstaltung ist kostenfrei. Teilnahmebedingungen: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt. Anmeldung und Auskunft Anmeldungen bitte schriftlich (gern auch per Fax oder Mail) an die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Abt. Qualitätssicherung, Mareike Ralf Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg Telefon: 04551 883 332 Fax: 04551 883 374 E-Mail: [email protected] S E M I N A R Seminar „Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen“ 01. - 03. April 16.00 Uhr 09. - 10. April 09.00 Uhr wissenschaftliche Leitung Ort Dr. med. Jan Hollandt, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Musterbahn 1, 23552 Lübeck Allgemeines Krankenhaus Wandsbek, Hörsaal, Alphonsstraße 14, 20043 Hamburg Die Kursinhalte sowie der Kursleiter entsprechen den Vorgaben in § 4 Abs. 2b und c der Qualitätssicherungsvereinbarung zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen. 26 Kursgebühren Die Gebühr für beide Seminare beträgt 360 Euro. Anmeldung und Auskunft Anmeldungen bitte (gern auch per Fax) an NORD SERVICE PROJECTS Kongressdienst Brigitte Breetzke Krögerskoppel 1 24558 Henstedt-Ulzburg Nordlicht AKTUELL Telefon: 04193 75 76 77 Fax: 04193 75 76 88 homepage: www.nvsm.de 3 | 2005 SEMINAR Zu Seminaren wird nicht mehr persönlich eingeladen. Bekanntmachungen erfolgen ausschließlich über das Nordlicht. S E M I N A R Aufbauseminar der Ärztlichen Stelle für Praxismitarbeiterinnen/-mitarbeiter „Fehlermöglichkeiten bei Konstanzprüfungen erkennen und eingrenzen“ 20. April 2005 15.30 s.t. - 18.30 Uhr Ärztliche Leitung Referenten Ort Walter Bisping, Arzt für Radiologie und Nuklearmedizin, Vorsitzender der Ärztlichen Stelle bei der KVSH, Neumünster Angelika Rott, Ärztliche Stelle bei der KVSH, Uta Markl, Ärztliche Stelle bei der KVSH Sitzungssaal im VG II der KVSH, Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg Ziel dieser Veranstaltung ist es, Ihren Mitarbeitern/innen Hinweise und Tips zur Konstanzprüfung zu geben, um bei Abweichungen der Grenzwerte oder bei fehlerhaften Abbildungen die möglichen Ursachen leichter erkennen und in einigen Fällen auch beseitigen zu können. Dieses soll in einem kurzen theoretischen Abriss und danach an Hand von Fallbeispielen geschehen. Um eine möglichst praxisnahe und anschauliche Gestaltung zu ermöglichen, wird das Seminar in einer kleinen Gruppe durchgeführt. Voraussetzung ist die vorherige Teilnahme an dem Basisseminar "Konstanzprüfungen verständlich gemacht". Für die teilnehmenden Ärzte sind Fortbildungspunkte bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein beantragt worden. Das Seminar ist kostenfrei. Teilnahmebedingungen: Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt. Anmeldung und Auskunft Anmeldungen bitte bis zum 04. April schriftlich (gern auch per Fax oder Mail) an die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Telefon: 04551 883 332 Abt. Qualitätssicherung, Mareike Ralf Fax: 04551 883 374 Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg E-Mail: [email protected] S E M I N A R Seminar für Arzthelferinnen „Die Arztabrechnung - Sie fragen, wir antworten“ 04 Mai 2005 14.s.t.- 17.00 Uhr Referenten Ort Dietrich Bartz, Leiter der Abt. Qualitätssicherung Peter Tietgen, Abrechnungsleiter Ernst Sievers, stellv. Abrechnungsleiter Hotel Altes Gymnasium, Süderstr. 6-8, 25813 Husum Im Rahmen dieses Seminars werden wir mit Ihren Mitarbeiterinnen aktuelle Fragen des neuen EBM erörtern. Das Seminar ist kostenfrei. Teilnahmebedingungen: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt. Achtung: Eingeladen sind die Arzthelferinnen der Kreise: Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Flensburg-Stadt, Dithmarschen Anmeldung und Auskunft Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 25. April 2005 (gern auch per Fax oder Email) an die Telefon: 04551 883 332 Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Fax: 04551 883 374 Abt. Qualitätssicherung, Mareike Ralf E-Mail: [email protected] Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 27 Vor Ort Kieler Krebsambulanz kooperiert mit Niedergelassenen D Interdisziplinäre onkologische Ambulanz Anlaufstelle für Krebspatienten - Kooperation mit niedergelassenen Fachärzten Foto:Wilder ie Problemstellung für eine optimale Versorgung der Krebspatienten am Campus Kiel war eindeutig. An der Uniklinik Kiel gab es zwar schon in der Vergangenheit verschiedene Einrichtungen zur Versorgung von Krebspatienten, es existierten jedoch mehrere onkologische Ambulanzen, Überleitungshilfen und psychosoziale Betreuungseinrichtungen. Bisher waren aber die Angebote nicht zentral koordiniert und auch die Einbindung der zuweisenden Ärzte war nicht optimal. „Das wollten wir durch die Einrichtung einer interdisziplinären onkologischen Ambulanz ändern,“ berichtet Professor Frank Gieseler, Leiter des Schwerpunktes Hämatologie/Onkologie an der I. Medizinischen Klinik am Uni-Klinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Er nennt einen weiteren Schwachpunkt. „Wir verloren zuviel Zeit zwischen Erstbefund beim niedergelassenen Arzt und der ersten Vorstellung des Patienten bei uns. Dabei könnte die Prognose durch eine Verkürzung der Diagnostikspanne entscheidend verbessert werden.“ Zusammen mit Professor Peter Dohrmann, dem Leiter der Sektion Thoraxchirurgie an der Chirurgischen Klinik, hat Gieseler deshalb ein vereinheitlichtes Ambulanzkonzept realisiert. Die Ambulanz ist seit neuen Monaten eine zentrale Anlaufstelle für Patienten mit Verdacht auf eine Tumorerkrankung im Lungenoder Bauchraum, bzw. mit einer bereits bekannten Krebserkrankung. Neu ist zudem, dass die Betroffenen jetzt fächerübergreifend betreut werden. Die Patienten werden nicht mehr auf dem weitläufigen Klinikgelände von einer Einrichtung zur nächsten geschickt. Weite Wege und weit auseinanderliegende Behandlungstermine gibt es nun nicht mehr. Das Team aus Chirurgen, Internisten, Strahlentherapeuten, oder bei Bedarf auch weitere Fachvertreter, kommen direkt zum Patienten. nau an diesen Punkten wurde angesetzt. Im Oktober 2002 wurde bei der KVSH ein „Qualitätszirkel Onkologie“ eingerichtet. Die beteiligten Kollegen treffen sich seitdem monatlich jeden zweiten Donnerstag um 19 Uhr. Inzwischen sind 89 Ärztinnen und Ärzte aus Kiel und Umgebung Mitglied im QZ. Es sind auch Neuanmeldungen unter 0431 597 1272 möglich. Neben den niedergelassenen Hämato-Onkologen aus Kiel (Dr. Bolouri und Dr. Plaumann), finden sich interessierte Allgemeinärzte, Internisten, Gastro-Enterologen, Pneumologen, Gynäkologen und Urologen, sowie Psychotherapeuten und Radiologen. „Damit erreichen wir das gesamte Spektrum unserer zuweisenden Ärzte“, so Gieseler. Verbesserte Zusammenarbeit Der Weg der Patienten Ein weiteres Motiv für die Einrichtung des neuen Ambulanzmodells lag darin, die Zusammenarbeit der Klinik mit den niedergelassenen Ärzten zu verbessern. Eine Umfrage unter den zuweisenden Ärzten brachte nämlich erhebliche Mängel zu Tage. Kritisiert wurde vor allem das Fehlen eines zentralen Ansprechpartners, unklare Strukturen und Organisationsabläufe, mangelhafte Rückmeldung und eine schlechte Nachsorge. Ge- „Operiert wird natürlich nach wie vor in der Klinik für Chirurgie und bestrahlt in der Klinik für Strahlentherapie. Aber es gibt eben jetzt diese eine zentrale Anlaufstelle, in der alles koordiniert wird. Zusätzlich können die Patienten andere Dienste, wie etwa Ernährungsberatung, Schmerztherapie oder die psychosoziale Therapie wahrnehmen“, so Dohrmann. „Wir haben die Ambulanz außerdem ganz bewusst aus dem Bereich der Klinikam- 28 Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 „Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht der Patient“: Prof. Frank Gieseler und Prof. Peter Dohrmann bulanz herausgenommen, wo ja ständig Notfälle eingeliefert werden, wo das Telefon klingelt und immer auch ein bisschen Hektik herrscht.“ Das Konzept bietet weitere Vorteile: Die vereinfachte Kontaktaufnahme über eine Telefonnummer ist nicht nur für zuweisende Ärzte, sondern auch für die Patienten ein großer Gewinn. Sie erhalten schneller Termine, finden die entsprechenden Ansprechpartner oder werden entsprechend weiter vermittelt. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, die Termingestaltung für den Patienten zu optimieren. „Wenn der Patient beispielsweise aus einer ländlichen, verkehrsungünstig gelegenen Region zu uns überwiesen wird, dann versucht die Arzthelferin, zwei oder drei Behandlungstermine auf einen Tag zu legen,“ so Dohrmann. Diese Koordinierung ist nicht so einfach, auch wenn es simpel klingt. Und wir haben zudem alles personell so angepasst, dass wir Zeit haben, mit den Patienten ausführlich zu sprechen“, so Dohrmann. Zum Service gehört ferner, dass insbesondere Patienten mit weiter Anreise ihre diagnostischen Untersuchungen bei Ärzten in ihrer Nähe vermittelt bekommen. Außerdem bietet das Konzept einen weiteren Vorteil: Die Akten der Patienten mit allen Untersuchungsbefunden sind nun zentral verfügbar. Sie lassen sich schnell abrufen und zum Beispiel an den behandelnden Hausoder Facharzt übermitteln. Interdisziplinäre Konferenzen Für die Behandlungsplanung sind die nun täglich stattfindenden Konferenzen mit Ärzten aus anderen Fachbereichen sehr sinnvoll. Der interdisziplinäre Ansatz ist ein Vorteil, da die zunehmend älteren Patienten neben der Abb. Entwicklung der Patientenbesuche in der Ambulanz. Krebserkrankung oft noch andere Erkrankungen (Diabetes, Durchblutungsstörungen von Herz- und Hirngefäßen oder Nierenerkrankungen) haben. Bei der Therapieplanung können deshalb die entsprechenden Fachärzte miteinbezogen werden. Dohrmann: „In diesen regelmäßig stattfindenden Konferenzen sitzen wir zusammen, beraten und koordinieren alles schneller als bisher. Wir können am gleichen Tag viel mehr erledigen und haben so mehr Zeit für den Patienten.“ (Letzter Satz ist gelöscht) Dass die Ambulanz sehr gut angenommen wird, zeigt ein Blick auf die Patientenstatistik. Im zweiten und dritten Quartal 2004 stellten sich deutlich mehr Patienten vor als in den zwei vorangehenden Quartalen. „Die interdisziplinäre Ambulanz erweist sich so als Kristallisationspunkt für weitere strukturelle und organisatorische Verbesserungen“, erklärt Gieseler. Das Projekt ist auf Zuwachs angelegt. Inzwischen beteiligen sich an den Konferenzen auch die Strahlentherapeuten und verschiedene niedergelassene Kollegen aus dem Einzugsgebiet rund um Kiel an den interdisziplinären Konferenzen. Der Dialog mit den zuweisenden Hausärzten ist uns ein wichtiges Anliegen. „Die Kooperation und der Dialog an dieser entscheidenden Schnittstelle kann aber noch weiter verbessert werden. Ziel ist, dass die Patienten viel früher bei uns vorgestellt werden, möglichst in einem noch operablen Zustand“, so Dohrmann. Auch weitere onkologische Einheiten des Uniklinikums sollen in die Zentralisierung einbezogen werden. Die onkologischen Zentren der Frauenklinik und der Klinik für Urologie haben ihre Unterstützung bereits zugesagt. In Vorbereitung ist außerdem die interdisziplinäre Ambulanz als internationales Prüfzentrum nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft zu zertifizieren, um verstärkt an klinische Studien mit neuen Medikamenten teilnehmen zu können. Jakob Wilder, KVSH Adresse und Ansprechpartner: Onko-Ambulanz Interdisziplinäre onkologische Ambulanz Schittenhelmstraße 12 24105 Kiel Tel.: 0431-597-5000 Leitende Ärzte: Prof. Dr. med. P. Dohrmann Prof. Dr. med. F. Gieseler SIE HABEN DIE VORTRAGSREIHE EBM 2000PLUS IN KIEL VERPASST ODER WAREN ZU DEN TERMINEN VERHINDERT? Auf der DVD finden Sie eine Aufzeichnung des EBM 2000plus Info-Abends im Kieler Schloss am 24.11.2004: • Begriffserklärung EBM 2000plus • Fallbeispiele • Struktur des EBM • Vorsorgeleistungen • Notfall DIE EBM-NAVIGATIONSHILFE FÜR IHRE PRAXIS GIBT ES JETZT AUF DVD! Die Referenten Jörg-Peter Blohm, Ernst Sievers und Peter Tietgen informieren über den neuen EBM – alle Veränderungen werden ausführlich erklärt. Auf DVD nun ideal zum Archivieren. Durch den Vortrag führt Dr. Bodo Kosanke. Bei Wiedergabe dieser DVD auf einem PC/MAC können Sie weitere Abspielfunktionen nutzen. Erstellt mit Microsoft Producer für PowerPoint 2003. Bestellen Sie die DVD jetzt gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro unter Telefon 04551-883-356/475, per Fax 04551-883-396 oder per E-Mail an [email protected] Selbsthilfegruppen ! Nach der Gesundheitsreform führt die Lektüre des Sozialgesetzbuches zu erstaunlichen Erkenntnissen. Es gibt nun „privilegierte“ Krankheiten, die besonders im Fokus stehen. So spricht der § 137f von „geeigneten chronischen Krankheiten“, die für Behandlungsprogramme „empfohlen“ werden sollen und stellt für die Auswahl Kriterien auf. Zu diesen privilegierten Krankheiten gehören z. B. Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Rheuma, Asthma oder Brustkrebs. Einige dieser Erkrankungen erfahren eine “Adelung”, in dem sie zu Disease-Management-Programmen gemacht werden. Die KVSH hat in den vergangenen Monaten verschiedentlich Vertreter von Patientenverbänden eingeladen, um mit ihnen über die Folgen des GMG zu diskutieren. Meist sind die Vertreter Betroffene. Sabine Hardekopf, unser „Patiententelefon“, hat mit den Vertretern Gespräche geführt und aufgezeichnet. Die Veröffentlichung ist ein Beitrag der KVSH, Krankheiten mit oft schwerem Schicksal aus dem Abseits zu holen. Leben mit dem Rett-Syndrom ie Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien. Der unterschiedlich eintretende Entwicklungsstillstand, besonders aber der Verlust vorhandener Fähigkeiten und das Desinteresse an der Umwelt, sind für die Eltern sehr schwierig. Häufig stabilisiert sich der Zustand nach der Pubertät. Die Rett-Kinder sind dann sozial zugänglicher und machen kleine Entwicklungsfortschritte. Sie bleiben allerdings ihr Leben lang in ihren geistigen und körperlichen Fähigkeiten sehr stark behindert. Sie sind erheblich pflegebedürftig und gehören fast immer von Anfang an in die Pflegestufe III. sich nach langwierigen, komplizierten Blutanalysen diese Diagnose. Meike kann weder sprechen noch gehen. Sie wird immer bewegungsunfähiger, auch auf Grund der fortschreitenden schweren Skoliose. Anfang 2005 musste Meike zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zwei Operationen in der Orthopädischen Klinik der Uni Kiel bei Priv. Doz. Dr. med. Hans-Wolfram Ulrich über sich ergehen lassen, nachdem sie zehn Jahre lang ein Korsett getragen hatte. Sie ist inkontinent, muss gefüttert werden und braucht für alle Bereiche des Lebens Hilfe. Dies ist ein typischer Verlauf des Rett-Syndroms. Entwicklungsverzögerung Familiäres Umfeld Meike ist jetzt 15 Jahre alt ist. Sie war nach der Geburt ein sehr ruhiges Kind, was den Eltern bei Vorsorgeuntersuchungen gleich aufgefallen war. Ihre Fontanelle war schon mit sechs Monaten geschlossen und der Kopfumfang wuchs nicht mehr. Sie stellten Meike daraufhin in der Uniklinik in Kiel vor. Dort wurde zunächst nur eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert. Krabbeln, Sprechen, Greifen waren verzögert und die Ärzte meinten zunächst, dieses werde sich sicherlich noch geben. Aber die Entwicklungsverzögerung blieb und Meike verlor sogar erworbene Fähigkeiten. Prof. Dr. Ulrich Stephani, Neurologe in der Universitätskinderklinik Kiel, äußerte 1992 den Verdacht auf das Rett-Syndrom. Mit viel Eigeninitiative und Informationen aus Büchern stellten die Eltern einen Rett-Syndrom-Kriterienkatalog mit 20 Punkten auf. Mehr als 80 Prozent trafen zu. Da stand für die Eltern nahezu fest, was dann später auch von diversen Kliniken so diagnostiziert wurde: Meike hat das Rett-Syndrom. Als 1999 der genetische Marker entdeckt wurde, bestätigte Familie P. hat sich anfangs oft gefragt, warum gerade ihre Tochter betroffen ist. Meike D hat noch eine zwei Jahre ältere Schwester, die völlig gesund ist. Sehr schwer war die erste Zeit, als es noch keine gesicherte Diagnose gab. Die Ungewissheit, woran ist mein Kind erkrankt, wie wird sie sich weiter entwickeln, ist sehr erdrückend. Nach der Diagnose hat sich die Familie mit Meikes Behinderung arrangiert. Sie ist durch die liebevolle Zuwendung der Familie zu einem freundlichen, lebhaften Mädchen herangewachsen. Meike braucht viel Zuwendung und Pflege. Wenn sie nicht in der Schule (für geistig Behinderte in Bad Segeberg) ist, verbringt mindestens eines der Familienmitglieder die Zeit mit ihr. Stundenweise wird eine Betreuerin eingesetzt. Berufliches Umfeld 30 Erläuterungen zum Krankheitsbild Das Rett-Syndrom ist eine genetisch bedingte, seltene Krankheit, die fast ausschließlich Mädchen betrifft. Sie ist nach ihrem Entdecker Prof. Dr. Andreas Rett, einem Wiener Kinder- und Jugendpsychiater, benannt, der die Erkrankung 1966 beschrieb. Alle betroffenen Mädchen zeigen eine Übereinstimmung in ihrer klinischen Symptomatik. Nach normaler Schwangerschaft sind zunächst keine besonderen Merkmale erkennbar. Erst später wird eine innere Zurückgezogenheit, ein vermindertes Kopfwachstum, ein Verlust von erworbenen Fähigkeiten und sozialer Kontaktfähigkeit sowie eine erhebliche Störung der Sprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit erkennbar. Besonderes Merkmal sind stereotype knetende und waschende Handbewegungen. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Frau P. war Beamtin und hat nach Meikes Geburt ihren Beruf aufgegeben. Herr P. war Wahlbeamter und ist mit 59 Jahren in Pension gegangen, um mehr für die Familie da zu sein. Die Pflege und Beschäftigung der Tochter nimmt viel Zeit in Anspruch. Sie macht aber auch viel Freude, wenn man sieht, dass kleine Fortschritte erzielt werden und Meike glücklich ist. Natürlich haben die Aufgabe des Berufes und die frühzeitige Pensionierung finanzielle Einbußen gebracht. Gesellschaftliches Umfeld Durch die tägliche Anspannung hat sich die Familie etwas zurückgezogen. Kulturelle Ereignisse werden seltener besucht. Spontane Einladungen können nicht angenommen werden. Es muss immer ein kompetenter Pflegepartner für Meike gefunden und bezahlt werden. Die Familie versucht dennoch, auch besonders wegen und mit der anderen Tochter, ein möglichst normales Familienleben zu führen. Meike nimmt an vielen Aktionen teil. Manchmal wird aber auch bewusst etwas ohne sie gemacht. Häufig bedeutet das, dass jeweils ein Elternteil etwas allein oder mit Meikes Schwester unternimmt. Arzt-/Patientenverhältnis Da das Rett-Syndrom selten und wenig bekannt ist, sind Kinderärzte manchmal überfordert mit der Diagnosestellung. Bei einer Entwicklungsverzögerung oder -veränderung sollte aber weiter nach der Ursache geforscht und am besten ein Spezialist (Neuropädiater) eingeschaltet werden. Oft fehlt der Arzt als Ansprechpartner, wenn das Kind erkrankt ist. Es fehlt die Zeit zum Gespräch. Hier kann eine Selbsthilfegruppe sehr hilfreich sein. Heilpädagogen und Physiotherapeuten leisten oft große Hilfestellung. Meike ist zur allgemeinärztlichen Kontrolle bei einem Kinderarzt in Behandlung. Alles, was das Rett-Syndrom betrifft, wird vom Neurologen abgeklärt. Die körperlichen Probleme des Bewegungsapparates behandelt ein Orthopäde. Behörden / Einrichtungen Das Amt für soziale Dienste hat Meike eine 100 prozentige Behinderung (Merkzeichen ANZEIGE aG, B, H) zugesprochen, allerdings erst nach Widerspruch. Sie hat die Pflegestufe III. Herr und Frau P. empfinden das deutsche Behindertenrecht schon als vorbildlich, Verbesserungen sind aber immer möglich. Eltern, die Kontakte: • Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e.V. Regionalgruppe Nord, Thorsten und Elke Quast, Hirtenstieg 77, 22848 Norderstedt Tel. 040/7683841 E-Mail: [email protected] Oder auch Familie P., Tel. 04323 / 92792, E-Mail [email protected] • Bundesverband Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e. V. Geschäftsstelle Bärbel Ziegeldorf, Wörsdorfer Str. 3, 65510 Hünstetten/Wallrabenstein, Tel. 06126/500306 E-Mail [email protected] www.rett.de • Ärztlicher Berater im Norden Prof. Dr. med. Ulrich Stephani, Univ.-Kinderklinik Kiel, Schwanenweg 20, 24105 Kiel Tel. 0431/ 597-1761 E-Mail [email protected] sich im Behördendickicht nicht auskennen, haben es ungleich schwerer. Eine einzige Anlaufstelle für betroffene Familien für alle mit der Behinderung verbundenen Probleme, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben (Servicestelle), ist meist schwer zu finden und oft überfordert. Das Leistungssystem ist viel zu kompliziert! Struktur der Selbsthilfegruppe 1998 wurde die Regionalgruppe Nord der Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e. V., gegründet. Ihr gehören heute über 40 Familien an. Die Treffen der Gruppe stärken die Persönlichkeit und geben Kraft, um den Alltag zu meistern. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist besonders wichtig. Auch die Rett-Kinder und deren Geschwister freuen sich auf gemeinsame Unternehmungen. In der Ärzteschaft und der Bevölkerung wird der Wert einer Selbsthilfegruppe immer mehr anerkannt. Finanzielle Unterstützung erfährt die SHG von den Krankenkassen (Selbsthilfefördermittel), durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Bußgelder, die auf Bundesebene bei den Gerichten eingeworben werden. Sabine Hardekopf, KVSH Steckbrief ! Wer vetritt zukünftig meine Interessen in der Abgeordnetenversammlung? Welche Ansichten haben die gewählten Vertreter? Das NORDLICHT stellt Ihnen deshalb an dieser Stelle in einer Serie die neuen Abgeordneten vor. GEBURTSDATUM 24.01.1952 NAME Andreas Rinck FAMILIE verheiratet, ein Sohn FACHRICHTUNG Anästhesiologie SITZ DER PRAXIS Kiel E LEGISLATURPERIOD 1. Legislaturperiode WEITERE ÄMTER r ÄGSH, Vorstandsmitglied de sschuss, tau arz ch Fa Mitglied im ndesverband SH La r de en itz ors A-V BD gelknaben tinnen und Ärzte die Prü d wir freiberuflichen Ärz sin zu festint ist, me nd Mo che Im rei e: aus iod ht nde Legislaturper d dort, wo er nic me un en kom alt die erh für zu le Medins Zie nse ten e Ko 1. Ihr rztlichen n der ambulan k. Hier gilt es den innerä n kann und die Leistunge ere idi div er and ein in der Gesundheitspoliti aus k nicht hen, dass uns die Politi rufsausübung gen. Wir müssen erreic . n, die uns in unserer Be ält erh nge k) wu rüc erz (zu gen rt un we der llen rän Ste zin ihren letzten Jahren Ve ie zu überfrachten. ngungen haben in den t immer mehr Bürokrat mi Gesetzliche Rahmenbedi s un le tel ans , fen ss die KVSH hel n Jahren einschränken. Hier mu es System, in den letzte Ursprünglich ein sehr gut ? ren hö n ese sw eit dh nn Sie das Wort Gesun der' gekommen. 2. Ihre Assoziationen, we sstattung ‚unter die Rä Au e iell anz fin hte lec t durch Bürokratie und sch ns gehe ich gut gelaun Sie sie verlassen? Morge nn we s, nd h abe nac s d nd un en abe betret Wenn ich Sie morgens die Praxis , den ich gerne ausübe. 3. Ihre Gedanken, wenn eitstag. Es ist der Beruf Arb en ön sch en ein auf mich in die Praxis und freue zu belassen. meine Arbeit auch dort ich he suc ver rette“ e, geh use Ha Kaffee, Kekse und „Kiga unproblematisch; 3 K's: lich ent eig ung Üb ger Nach lan Marathonsitzungen fit? h einer OP 4.Wie halten Sie sich bei d Arzt) freue ich mich nac stleister" für Patient (un ien "D Als ? aus t ien Pat h für Sie ein guter 5. Wodurch zeichnet sic ientengesicht. sowie ein zufriedenes Pat ng olu eine über eine rasche Erh Weil ich weiß, dass Sie fragen? Frau Simonis! ihn d Sie n ran rde gsb un wü s hn wa Wo d sste bei einem rden Sie gern treffen un g und welches Stück mü un ml der l 6. Welchen Politiker wü Sam Zie der das in h ch klic no e, was nun wir erin ist; was fehlt gen, ob Sie denn wüsst leidenschaftliche Samml nbei würde ich noch fra be Ne n? rde we et ett als allererstes ger Gesundheitspolitik ist. genen 50 Jahre. Sozialdemokraten in der Errungenschaft der vergan IE“ „D g ltun cha uss rza se oder Schme Errungenschaft? Die Narko en 7. Die größte medizinische ist es einfach den Kolleg n? Im Kollegialsystem me eh un abz t ens tdi No Ihren einen Kollegen, Ihnen 8. Wie überzeugen Sie n ich. rge mo d un Du te heu , ten um einen Tausch zu bit der Einstieg für den adäquaten Partnern ist t mi is rax ftsp cha ins er Geme he einarbeiten kann. Praxisnachfolger! In ein vorfindet und sich in Ru m tea xis Pra es 9. Ihr guter Rat für Ihren end ier on pliziert, da er ein funkti rechte Nachfolger relativ unkom ist finden 100 Euro . Ge usärztlich tätiger) Intern (ha ballfeldes ein d Fuß un es rg ein iru tte Ch Mi Ein Anästhesist, ein en das Geld in die leg itz? tw Sie s. Arz du ter Mo bes n falsche Ihr ere . die 10 einen and t los, leider in , also einigen sie sich auf alles! LOS… 1. Arzt ras mt om bek hat es. der er ht, Aufteilung ist schwierig …. eic d err tet drauf los un auf. Wer das Geld zuerst ist, 3. Arzt geht zielgerich g We te bes und stellen sich am Rand der hl wo Arzt überlegt welches Richtung - verloren. 2. s dabei denkt! hte en Ein Schelm der schlec h in 10 Jahren noch geb t, dass es die KVSH auc eug s erz ing üb erd on All dav t en? fes bin schon übernehm SH in zehn Jahren? Ich rsorgung von der KVSH zen Ve set Ge ten en lan bu 11. Wo sehen Sie die KV neu t am mi der ft g h in Zukun Sicherstellungsauftra s die Berliner Politik auc sere wird. Wer kann/will den alen KV begrenzt, da un ion r zuversichtlich, dass un reg er seh ein bin ten Ich kei n. ich kel ögl wic ssm ent flu en Ein eit SH igk die d ÄG Fäh sin ische in S-H die r kann da schon hellseher wird; zusätzlich wurde ‚beglücken' wird und we einsetzen und bewähren te welchen Gründen Ärz aus s , un die für en, ten ehm Zei ischen h Aufgaben zu übern tlic haf rsc KVSH sich auch in stürm tne par e, Lag ist Willens und in der gegründet. Die ÄGSH soll und will. SH nicht leisten kann, KV auch immer, unsere KV intern: Kolumne SERIE: Selbsthilfegruppen in Schleswig-Holstein Dr. Michael Drews Wie ich es sehe ... enn man einmal kritisch die Altersstruktur der niedergelassenen Haus- und Fachärzte in diesem Bundesland in Beziehung setzt zur Niederlassungswilligkeit und vertragsärztlichen Begeisterung unserer Jungmediziner als potentiellen Praxisnachfolgern - dann kann man schon im Hinblick auf die Verkaufbarkeit (und Alterssicherung!) von Vertragsarztpraxen in der Zukunft wie auch auf die Betreuung zukünftiger Patientengenerationen mehr als nachdenklich werden. Die von der KV für die Ausbildung des Medizinernachwuchses zur Verfügung gestellten Gelder für Famulaturen und Weiterbildungsstellen in den Praxen werden seit langem nicht mehr ausgeschöpft. Viele junge Nachwuchsmediziner scheinen bei der Aussicht auf eine Karriere als Vertragsarzt einen bekannten Werbeslogan für sich zu entdecken: Vertragsarzt werden - ich bin doch nicht blöd! W manente Medienschelte, pauschale Verdächtigungskampagnen bei angeblichen Abrechnungsbetrügereien, Medikamentenbudgets und Regressdrohungen - die Wahl zwischen all diesen Unwägbarkeiten des ambulanten Systems und einem Job mit festem Gehalt, gesetzlich geregelter Arbeitsund Freizeit in einem medizinperipheren Beruf ohne direkten Patientenkontakt fällt vielen Nachwuchsmedizinern ganz offensichtlich nicht allzu schwer. Warum sollten zudem angehende Mediziner das Risiko einer Facharztniederlassung eingehen, erlebt doch zur gleichen Zeit der Kollektivgedanke von Polikliniken und Medizinzentren mit Ärzten auf Angestelltenbasis eine neue Renaissance. lEin weiterer Aspekt soll nicht unterschlagen werden, der eine Niederlassung in freier Praxis für viele junge Kolleginnen und Kollegen unattraktiv macht. Es ist nun einmal in dieser Gesellschaft eine Medizinergeneration nachgewachsen, in der Kriterien Vertragsarzt werden? Ich bin doch nicht blöd! Diese Entwicklung kann und darf eigentlich niemanden überraschen. Die gesellschafts- und gesundheitspolitischen Geister, welche die Politik in den letzten Jahren gerufen hat, demotivieren und verscheuchen ganz offensichtlich (und vielleicht sogar verständlich und nachvollziehbar) unsere Jungmediziner. Zwei Jahre verordnetes Nullrunden-Diktat bei ständig steigenden Betriebskosten schaffen nicht gerade ein betriebswirtschaftlich kalkulierbares Klima, in dem niederlassungswillige Kolleginnen und Kollegen Praxen erwerben, Investitionen tätigen und den Start ins Berufsleben mit einem Schuldenberg starten möchten, da eine Rückzahlung aufgenommener Kredite bei floatenden Punktwerten in einer unkalkulierbaren Honorarwelt kaum vorhersehbar und planbar ist. Zu diesem unsicheren Honorarklima in der Vertragsarztlandschaft kommen als weitere Demotivationsfaktoren die übliche per- wie „Lebensqualität, Freizeit, breit gefächertes kulturelles Angebot“ eine größere Rolle spielen als in der Zeit der Nachkriegsgeneration. Haus- oder Facharzt auf dem Lande abseits der Großstadtmetropolen? Ein Leben fernab von Gymnasien, Theatern oder einer Restaurant- und Kneipenszene? All diese liebgewonnenen Freizeitaktivitäten aufzugeben für ein Vertragsarztdasein irgendwo in der Provinz? Nein danke! Ein solches Leben sollen schließlich auch die Lebenspartner mit eigenem Beruf mitmachen wollen... Wenn man bereits jetzt erlebt, wie einige Haus- oder Facharztkollegen kurz vor dem Ruhestand ihre Praxen wie Sauerbier anbieten, dann muss man schon nachdenklich fragen, wie denn wohl in der Zukunft wenn man selbst in das Lager der Patienten gewechselt ist - die haus- oder fachärztliche Betreuung abseits der Großstädte aussehen wird. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Landesverband Schleswig-Holstein e.V. ie Lebenshilfe setzt sich seit mehr als 40 Jahren für die Rechte behinderter Menschen und ihrer Familien ein. 1958 gründeten in Marburg Eltern behinderter Kinder und interessierte Fachleute die Organisation. Inzwischen bietet die Lebenshilfe durch die Bundesvereinigung Lebenshilfe, 16 Landesverbänden und diversen Ortsund Kreisvereinigungen ein bundesweites Netz der Hilfe und Unterstützung. Allein in Schleswig-Holstein hat die Lebenshilfe in ihren 33 Orts- und Kreisvereinigungen mehr als 5.000 Mitglieder. Die regionalen Lebenshilfevereinigungen und die Mitglieds-GmbH`s sind Träger zahlreicher Einrichtungen im Bereich der Förderung behinderter Menschen, z.B.: 14 Familienentlastenden Diensten, 16 Frühförderstellen, 25 Kindertagesstätten, zwei Schulen, acht Werkstätten und 35 Wohnstätten. D Die Aufgaben der Lebenshilfe: 1. Verständnis und Offenheit für die Probleme von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern. 2. (Geistig) behinderten Menschen und ihre Familie und Angehörige zu unterstützen von der Kindheit bis ins hohe Alter ein möglichst selbständiges Leben zu gestalten. Kontakt: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Landesverband Schleswig-Holstein e.V. Kastanienstraße 27, 24114 Kiel Telefon: 0431 66 11 80 Fax: 0431 66 11 8 40 eMail: [email protected] http://www.lebenshilfesh.de.vu/ Jakob Wilder, KVSH 33 Termine KVSH Bad Segeberg, Bismarckallee 1-6 09. März 16.00 - 19.00 Uhr Sitzungssaal im VG II der KVSH, 23795 Bad Segeberg Informationsveranstaltung: Qualitätsmanagement in der vertragsärztlichen Versorgung Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Info: Angelika Ströbel Tel. 04551 883 204 Fax 04551 883 374 11. März 16.00 - 18.00 Uhr Sitzungssaal im VG II der KVSH, 23795 Bad Segeberg Informationsveranstaltung zum EBM 2000plus Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten 3 Fortbildungspunkte Info: Pressestelle der KVSH Tel. 04551 883 475, -356 Fax 04551 883 396 Mail: [email protected] 09. März 16.00 - 19.00 Uhr Sitzungssaal im VG II der KVSH, 23795 Bad Segeberg Seminar für Ärztinnen und Ärzte Informationsveranstaltung zum DMP Diabetes-mellitus-Typ-2 20. April 15.30 s.t. - 18.30 Uhr Sitzungssaal im VG II der KVSH, 23795 Bad Segeberg Aufbauseminar der Ärztlichen Stelle für Praxismitarbeiterinnen/-mitarbeiter „Fehlermöglichkeiten bei Konstanzprüfungen erkennen und eingrenzen“ 04. Mai 14. s.t. - 17.00 Uhr Sitzungssaal im VG II der KVSH, 23795 Bad Segeberg Seminar für Arzthelferinnen „Die Arztabrechnung - Sie fragen, wir antworten“ Achtung: Dieses Seminar betrifft die Arzthelferinnen folgender Kreise: Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Flensburg-Stadt, Dithmarschen Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Info: Mareike Ralf, Tel. 04551 883 332 Fax: 04551 883 374 Aus den Kreisen 09. März 19.00 Uhr Diako, Fliednersaal 1, Flensburg ÄV-Fortbildung: Frauen und Herzinfarkt 09. März 19.00 Uhr Diako, Rad. Institut, Flensburg Sono-Arbeitskreis: Gallensystem Info: Kreisstelle Flensburg-Stadt Tel. 0461 429 39 Fax 0461 468 91 07. April 20.00 Uhr Parkhotel, Buckhörner Moor 100, 22846 Norderstedt Harninkontinenz - Differentialdiagnostik und moderne Therapie Referent: Prof. Dr. Dr. Aksam Yassin, Urologe in Norderstedt Info: Rosemarie Müller-Mette Tel. 040 529 28 33 Fax 040 529 48 74 27. April 15.00 - 17.00 Uhr Asklepios-Klinik, 23843 Bad Oldesloe „Vorzüge der elektronischen Vernetzung im Raum Bad Oldesloe und Reinfeld“ Info: ROR-Leitstelle Frau Brentrup Tel. 04531 88 69 73 18. Mai 18.00 Uhr AstraZeneca, Tinsdaler Weg 183 22880 Wedel Gesundheitsnetzwerk Region Wedel (GRW) Informationsveranstaltung zum EBM 2000plus für Hausärzte und deren MitarbeiterInnen des Gesundheitsnetzes Region Wedel (GRW) Info: Gesundheitsnetzwerk Region 25. Mai 18.00 Uhr AstraZeneca, Tinsdaler Weg 183 22880 Wedel Gesundheitsnetzwerk Region Wedel (GRW) Informationsveranstaltung zum EBM 2000plus für Fachärzte und deren MitarbeiterInnen des Gesundheitsnetzes Region Wedel (GRW) Info: Tel. 0431 667 41 11 Fax 0431 667 41 13 Wedel (GRW) Tel. 04103 62 61 Fax 04103 49 61 Schleswig-Holstein 12. März 10. c.t. - 15.15 Uhr Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg 24. April 11.00 - ca. 14.00 Uhr 1. Medizinische Klinik der CAU, Kiel, Großer Hörsaal, Schwanenweg 24105 Kiel Info: Petra Petersen Tel. 04551 803 166 Fax 04551 803 194 Mail: [email protected] Medizinische Versorgungszentren: Chancen, Risiken und Perspektiven „Ringvorlesung Homöopathie“ „Die Arzt-Patienten-Beziehung bei Samuel Hahnemann“ 5 Fortbildungspunkte Info: Susanne Müller Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung, Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg Tel. 04551 803144 Fax 04551 803 194 Deutschland ab 15. April 10.00 - 17.00 Uhr Campus-Akademie Universität Bayreuth 95449 Bayreuth Berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang (4 Semester) der Universität Bayreuth Master of Business Administration (MBA) „Health Care Management“ Info: Campus-Akademie, Bayreuth Tel. 0921 306 06 mail: [email protected] 23. April 10.00 - ca. 17.00 Uhr Stadthalle, Südring 90 18059 Rostock Informationsbörse Schizophrenie: Erkennung und Behandlung der Schizophrenie 4 Fortbildungspunkte Info: Dr. Adelheid Weßling MPH Kompetenznetz Schizophrenie Bergische Landstr. 2, 40629 Düsseldorf Tel. 0211 922 27 70 34 Nur für KVSH-Termine übernehmen wir Gewähr. Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 Telefon Impressum Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Bismarckallee 1 - 6 · 23795 Bad Segeberg · Hauptanschluss: 04551 / 883-0 · Fax: 04551 / 883-209 Vorsitzender Dr. Klaus Bittmann Stellv. Vorsitzender Ralf Büchner Finanzvorstand Dr. Bodo Kosanke Hauptgeschäftsführer Dr. Ralph Ennenbach Abrechnung – Leiter Peter Tietgen/Ernst Sievers (Fax: -322) Abrechnungs-Hotline / EBM-Hotline Amb. Operieren Aenne Villwock Arthroskopie (QS) Aenne Villwock/Kerstin Hennig Arznei - Verträge und Beratung Dr. Marion Packenius Arznei - Verträge und Beratung Thomas Frohberg Ärztl. Stelle (Röntgen ) Dietrich Bartz/Angelika Rott/Uta Markl Ärztl. Stelle (Nuklearmed./Strahlenther.)Dietrich Bartz /Thomas Müller Arztregister Katja Fiehn/Anja Reimer/Dorit Scheske Assistenz-Genehmigung Petra Fitzner/Brigitte Gottwald Asthma-Schulung Melanie Krille Qualitätssicherungskom.-Drogensub. Astrid Patscha (Fax: -392) Betriebswirtschaftliche Beratung Marion Grosse Chirotherapie (Genehmigung) Helga Hartz Dialyse-Kommission/LDL; QS Marion Rampoldt Diabetes-Kommission (QS) Aenne Villwock Diabetes-DMP und Vereinbarung Helga Hartz/Caroline Polonji/Marion Rampoldt EDV in der Arztpraxis Timo Rickers/Thomas Stefaniw ESWL Marion Rampoldt Finanzbuchhaltung Erich Neugebauer/Erhard Stadie Formularausgabe Sylvia Warzecha Fortbildung f. Ärzte / Arzthelferinnen Mareike Ralf Herzschrittmacherkontrollen Andrea Schless Honorar ( Leiter) und HVM Karl-Heinz Buthmann Internet Jakob Wilder Invasive Kardiologie Andrea Schless Kernspintomographie-Komm./Genehmigung Andrea Schless Koloskopie-Kommission Melanie Krille Krankengeldzahlungen Doris Eppel Kurarztvertrag Evelyn Kreker Laborleistung (O III) Kommission Marion Rampoldt Langzeit-EKG (Genehmigung) Andrea Schless Mammographie Angelika Masuch Niederlassung / Zulassung Susanne Bach-Nagel/Bianca Hartz/Evelyn Kreker Niederlassungsberatung Manfred Diehl/Evelyn Kreker/Susanne Bach-Nagel NORDLICHT aktuell Hildegard Laitenberger (Fax: -396) Öffentlichkeitsarbeit, Presseinformationen Robert Quentin (Fax: -396) Onkologie-Kommission Aenne Villwock Otoakustische Emissionen Andrea Schless Personalabteilung Monique Müller/Anke Tonn/Anke Siemers (Fax: -451) Phys.-Med. Leistungen (Genehmig.) Helga Hartz Plausibilitätsausschuss Ulrike Moszeik Psychotherapie Melanie Krille Qualitätssicherung – Leiter Dietrich Bartz (Fax: -374) Qualitätszirkel / Qualitätsmanagement Regina Steffen/Kathrin Zander/Angelika Ströbel (Fax: -374) QuaMaDi Kathrin Zander/Dietrich Bartz Radiologie-Kommission Dietrich Bartz/Monika Vogt/Anja Lange Rechtsabteilung – Leiter - Justitiar Klaus-Henning Sterzik Rechtsabteilung Maria Behrenbeck/Dagmar Hergert-Lüder/Tom-Christian Brümmer Röntgen (Anträge) Monika Vogt Röntgen (Qualitätssicherung) Anja Lange Rückforderungen der Kostenträger Heinz Szardenings Schlafapnoe Marion Rampoldt Schmerztherapie Monika Vogt Sonographie-Kommission Christina Bernhardt/Susanne Paap Sozialpsychiatrie-Vereinbarung Melanie Krille Sprechstundenbedarf/Arznei Heidi Dabelstein Struktur der Versorgung Ekkehard Becker (Fax: -488) Teilzahlungen Brunhild Böttcher/Dirk Ludwig Umweltmedizin / Umweltausschuss Marion Rampoldt Verträge (Sonstige) Martin Maisch Widersprüche (Rechtsabt.) Gudrun Molitor Zulassung – Leiter Manfred Diehl (Fax: -276) Zytologie (Kommission) Marion Rampoldt Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 217/486 217/486 218/355 218/355 267/245/388 388 / 883 369 369/445 351 304 266/386/393 266/325 254 384/255 321 340 343/383 453 444 369 453/280/444 286/307 444 241/237 250 332 453 208 475 459 459 321 220 346 444 453 458 378/303/346 255/346/378 356 381 369 459 275/295/333 453 336 321 266/262 292/382/204 382/266 266/366/360 230/251 251/265/474 366 360 323 444 366 485/228 321 353 331 231/233 444 244 439 255/358 444 NORDLICHT AKTUELL Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Herausgeber: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Dr. Klaus Bittmann (Vorsitzender, v.i.S.d.P.) Redaktion: Robert Quentin (Q) (Leitung) Hildegard Laitenberger (Heftmanagement) Jakob Wilder (JW) (Textgestaltung) Redaktionsbeirat: Dr. Klaus Bittmann Ralf Büchner Dr. Michael Drews Dr. Ralph Ennenbach Reinhardt Hassenstein Dr. Bodo Kosanke Anschrift der Redaktion: Bismarckallee 1–6 23795 Bad Segeberg Tel.: 04551 / 883-356 Fax: 04551 / 883-396 http//www.kvsh.de Email: [email protected] Grafik: LayoutDeluxe, Hamburg Druck: Grafik + Druck, Kiel Das NORDLICHT erscheint monatlich als Informationsorgan der Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Leserbriefe geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder; sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Jede Einsendung behandelt die Redaktion sorgfältig. Die Redaktion behält sich die Auswahl der Zuschriften sowie deren sinnwahrende Kürzung ausdrücklich vor. Die Zeitschrift, alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlichem Einverständnis des Herausgebers. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist hiermit selbstverständlich auch die weibliche Form gemeint („die Ärztin“). Die Redaktion bittet um Verständnis der Leserinnen und Leser. Preis je Heft: 6 Euro plus Porto. 35 IHRE ANSPRECHPARTNER IN DEN KREISSTELLEN DER Kiel Kreisstelle: Herzog Friedrich Str. 49, 24103 Kiel, Tel.: 0431 / 932 22 Fax: 0431 / 971 96 82 Dr. Heiko Giesel, Frauenarzt, Tel.: 0431 / 931 31 Fax: 0431 / 974 13 22 mail: [email protected] Flensburg Nordfriesland SchleswigFlensburg Kiel RendsburgEckernförde Lübeck Kreisstelle: Parade 5, 23552 Lübeck, Tel.: 0451 / 722 40 Fax: 0451 / 706 31 79 Dr. Andreas Bobrowski, Laborarzt, Tel.: 0451 / 610 90 0 Fax: 0451 / 610 90 10 mail: [email protected] Plön Dithmarschen Ostholstein Neumünster Segeberg Steinburg Lübeck Flensburg Kreisstelle: Meisenstr. 16, 24939 Flensburg, Tel.: 0461 / 42939 Fax: 0461 / 46891 Dr. Wolfgang Barchasch, Frauenarzt, Tel.: 0461 / 277 00 Fax: 0461 / 281 49 mail: [email protected] Neumünster Dr. Norbert Spilok, Chirurg, Tel.: 04321 / 94 77 0 Fax: 04321 / 94 77 77 00 mail: [email protected] Stormarn Pinneberg Herzogtum Lauenburg Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Ostholstein Bernd Thomas, Augenarzt Tel.: 04362 / 90 04 40 Fax: 04362 / 90 04 41 mail: [email protected] Dr. Hans-Joachim Commentz, prakt. Arzt, Tel.: 04621 / 525 44 Fax: 04621 / 515 00 mail: [email protected] Dr. Wolf-Günter Riesenkampff, Allgemeinarzt, Tel.: 04854 / 900 10 Fax: 04854 / 90 48 11 mail: [email protected] Kreis Pinneberg Kreis Segeberg Dr. Michael Renner, Radiologe, Tel.: 04121 / 48 29 29 Fax: 04121 / 48 29 29 mail: [email protected] Dr. Dieter Freese, Allgemeinarzt, Tel.: 04551 / 40 55 Fax: 04551 / 922 05 mail: [email protected] Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Plön Kreis Steinburg Dr. Monika Schliffke, Allgemeinärztin Tel.: 04541 / 35 85 Fax: 04541 / 843 91 mail: [email protected] Dr. Hans-Joachim Wirtz, Chirurg, Tel.: 04342 / 71 97 97 Fax: 04342 / 71 97 99 mail: [email protected] Dr. Gerhard Marioth, Radiologe Tel.: 04821 / 620 98 Fax: 04821 / 35 17 mail: [email protected] Kreis Nordfriesland Kreis Rendsburg-Eckernförde Kreis Stormarn Dr. Thomas Maurer, Allgemeinarzt Tel.: 04662 / 30 01 Fax: 04662 / 30 02 mail: [email protected] Carl Culemeyer, Allgemeinarzt, Tel.: 04353 / 99 89 01 Fax: 04353 / 95 55 mail: [email protected] Kreis Dithmarschen Dr. Hans Irmer, Ärztin, Tel.: 04102 / 526 10 Fax: 04102 / 526 78 mail: [email protected] Prüfinstanzen Wirtschaftlichkeit Rosenstraße 28 - 23795 Bad Segeberg - Telefon 04551 / 9010-0 - Fax 04551 / 90 10 22 Vorsitzender des Prüfungsausschusses Prof. Günther Jansen Vorsitzender des Beschwerdeausschusses Dr. Johann David Wadephul Leiter der Dienststelle Jörg Schröder Wirtschaftlichkeitsprüfung Arznei Dr. Johannes Packenius Arznei-/Pharmakotherapie-Beratung Elsbeth Kampen, Katja Hellmer Arznei allgemein Manuela Johnsen, Melanie Hoffmann, Tanja Bauer Verordnungen (Arznei/Heilmittel) Dr. Johannes Packenius / Elsbeth Kampen Wirtschaftlichkeitsprüfung Honorar Hans-Peter Morwinski, Birgit Wiese, Manfred Vogt, Iris Flaegel Zweitmeinungsverfahren: Rheuma Birgit Wiese, Barbara Maschke Gastro Hans-Peter Morwinski Nordlicht AKTUELL 3 | 2005 9010-0 9010-0 901021 901018 901023, 901024 901020, 901019, 901016 901018, 901023 901011, 901012 901013, 901015 901012, 901025 901011