beste wuppertaler kicker ausgezeichnet

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Ausgabe 7/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
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EINWÜRFE | 3
DER NEUE TREND?
Zum Titel
S
PALANDS DOUBLE
I
n seiner letzten Saison für den Cronenberger SC bewies Nino Paland
(31) noch einmal sein Können und dass er „Wuppertals bester Spieler“
war. Mit 32 Treffern in 26 Landesligaspielen gewann Paland mit großem Vorsprung vor Petrit Spahija (22 Treffer) vom SSV Sudberg und Sandro
Avanzato (21) vom Bezirksliga-Vizemeister FSV Vohwinkel die begehrte
KLAUSER-KANONE. Knapper war das Ergebnis bei der Wahl zum Kicker
der Saison. Paland siegte mit sieben Berufungen in die ELF DES MONATS
knapp vor Alexander Thamm (6 Nominierungen). Der starke Kapitän verlässt aber das WSV-Schiff schon wieder nach einem Jahr. Das Foto zeigt
die Paland-Ehrung durch Klauser-Vertriebsleiter Döring und Fußball-Report-Herausgeber Manfred Osenberg
Titelfoto: ODETTE KARBACH
SPRITZIG...?
ommer statt Sammer. WSV und Grün-Weiß statt
Bayern und BVB. Spannung nach wie vor. Die
Blau-Roten am Zoo und die Grünen im Höfen
machen Überstunden. Der Landesligist „verpennte“ das
Saisonfinale, ging am letzten Spieltag beim ebenfalls gefährdeten DSC 99 Düsseldorf mit 1:5 unter und musste wider Erwarten noch in die Relegation und biss nach dem 1:6-Debakel in Niederwenigern
in den sauren Abstoegsapfel.
Nun, der neue Cheftrainer bei Grün-Weiß, der Bochumer Ex-Profi Luciano Velardi, bewies immerhin bei seinem Debüt, dass er das Risiko nicht scheut. Auch er wurde vom
A-Jugend- zum Cheftrainer befördert. Wie Stefan Vollmerhausen beim WSV, der am Zoo
endlich das Nachwuchskonzept in die Tat umsetzen, dem eigenen Nachwuchs eine Chance geben soll und in diesen Tagen noch einige namhafte Verstärkungen verpflichten will.
„Wir setzen auch bei den Verhandlungen voll und ganz die Karte Vollmerhausen“, erklärte WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner und bestätigte, dass „durch die Kündigung der Verträge von Achim Weber, Thomas Richter und Markus Bayertz insgesamt
130.000 Euro eingespart“ werden. Dadurch hat der WSV bessere Perspektiven mit Blick
auf Neuverpflichtungen. Finanzchef Lothar Stücker wehrt sich gegen die „Besserwisser“: „Fast 90 Prozent der Sponsoren haben ihre Verträge bereits verlängert. Jetzt müssen auch neue Partner gefunden werden, um die finanzielle Basis für eine erfolgreiche
Saison 2015/2016 legen zu können.“
Eichner gibt aber auch offen zu, dass der vor zwei Jahren angetretene Vorstand bei der
Suche nach Sponsoren nach der Runge-Aera zu naiv gewesen sei: „Wir suchen nach wie
vor intensiv Unternehmen, die dem WSV unter die Arme greifen könnten.“
Beim ASV hat man endlich erkannt, dass es ohne gezielte Jugendarbeit nicht geht. Ein
halbes Dutzend Jugendteams sollen für die kommende Saison gemeldet werden. Ein
kleines Wunder am Gelben Sprung, wo Werner Kasper auch in Zukunft das Trainerzepter schwingen soll und mit Lange, Alagic und Benny Droste von Grün-Weiß II zwar
einige „Wunschspieler“ erhielt, dafür aber mit Umut Satilmis einen seiner besten Kicker an Sonnborn verlor.
Es gibt auch zahlreiche Trainerwechsel, zum Beispiel beim SSV Germania 1900. Nach dem
Motto „der Nächste bitte“ holte „Zick-zack-Manager“ Stefan Pattberg mit Semih Sener
einen Trainer zum Freudenberg, der zuletzt beim TFC auch keine Bäume ausgerissen hat.
Unverständlich, wenn man mit Aufstiegstrainer Guido Holthausen einen Fachmann in
seinen Reihen hat, der die Achterbahnfahrten bei den Germanen beenden könnte. Zuletzt
Cyron, davor Gieseler. Der löst jetzt bei der zuletzt glücklosen Fortuna Andre`Knauf ab.
Vom Jugend- zum Chaftrainer. Thomas Tuchel hatte es in Mainz als Klopp-Nachfolger
vorgemacht, wie man erfolgreich arbeiten kann. Der Mut wurde belohnt.
MANFRED OSENBERG
LUCIANO VELARDI
sollte die Grün-Weißen
vor dem Landesliga-Abstieg retten, gab seinen
Einstand als Cheftrainer in der Felsen-Arena
beim 4:4 gegen Amern.
Foto: JOCHEN CLASSEN
D
er Sektkonsum hielt sich in Grenzen. Nur wenige Wuppertaler
Mannschaften konnten die Meisterschaft feiern. Der FK Jugoslawija schloss die Saison mit einem 1:0-Sieg gegen den Zweiten
und Mitaufsteiger ASV ab und feierte den Titelgewinn in der Kreisliga A.
Der FUSSBALL-REPORT war bei allen Wuppertaler Meistern. Die KarbachFotos von den Siegesfeiern finden Sie in dieser Ausgabe.
IMPRESSUM 30 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich
Der FuSSball-Report,
Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit
30 Jahren monatlich und
ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich.
Vertrieb: Die Zeit­s chriften
werden im Jugendheim
des Kreises Wuppertal/
Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs
ausgegeben. Der von
den Vereinen erzielte
Gewinn beim Verkauf des
„Fußball-Report“ soll für
die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Herausgeber
und Redaktion:
Manfred Osenberg
Hofwiese 1
42389 Wuppertal
Fon 0171/6803540
Facebook Manfred Osenberg
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Ständige Mitarbeiter:
Steffi Osenberg,
Odette Karbach,
Friedemann Bräuer,
Lars Lenssen
sowie Kurt Keil,
Holger Battefeld,
Jochen Classen und
Marc Osenberg (Fotos)
Druck und Verarbeitung:
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Häuser KG
Venloer Straße 1271
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Marketing
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4 |
AUSGEZEICHNET | 5
Beste Stimmung bei der Siegerehrung auf der
Terrasse vom Haus Eisenbach: von links Petrit
Spahija, Heinz-Werner Döring (Klauser Schuhe),
Nino Paland, Manfred Osenberg (Fußball-Report),
Sandro Avanzato, Marc Bach und Olli Jehmlich
(Co-Trainer SSV Sudberg).
Foto: ODETTE KARBACH
KOLLEGEN, KOMPLIMENTE,
KLAUSER-KANONEN
Im Haus Eisenbach wurden – wie seit fast 20 Jahren – die erfolgreichsten Torjäger
ausgezeichnet. Für Nino Paland, knapp 32 Jahre alt, 32 Treffer gab es eine besondere
Überraschung: Neben der Goldenen Klauser-Kanone konnte er auch noch den Ehrenpreis
des Fußball-Reports als „Wuppertals Kicker der Saison 2014/15“ entgegen nehmen.
Das ist eine große Ehre für mich“, meinte Paland sichtlich gerührt: „Die Kanone
und dann noch der große Preis – heute ist
für mich ein Freudentag, auf den ich stolz bin.“
Wenige Tage vorher war der sympathische Stürmer noch todtraurig.
Denn seine bisherigen Teamkollegen vom Cronenberger SC, den Paland nach vielen Jahren
verlassen wird, hatten ihm mit der 0:5-Pleite
am letzten Landesliga-Spieltag gegen Benrath
(Hinspiel 7:1 für CSC) eine böse Abschiedsüberraschung bereitet.
Aber Paland ist keiner, der nachtritt. HeinzWerner Döring als Vertriebsleiter von KlauserSchuhe, fand bei der zünftigen Siegerehrung
auch für die anderen Kanonen-Empfänger lo-
bende Worte. Wie Paland wird auch Petrit Spahija die Südhöhen verlassen. „Mit 21 Toren für
Sudberg habe ich zwar noch einmal meinen Torriecher bewiesen“, erklärte der 31-Jährige, „aber
mir fehlt die Zeit.
Mein Hauptberuf hat jetzt Vorrang.“ Spahija betreibt in Velbert ein Wettbüro.
Wetten möchte Sandro Avanzato vom FSV Vohwinkel, dass er als einziger des Torjäger-Trios
auch im nächsten Jahr wieder bei der Ehrung
vertreten sein wird: „Wir wollen in die Landesliga aufsteigen, und ich will die nötigen Tore dazu
beitragen“, betonte der 20 Jahre junge Stürmer,
den der gut gelaunte Trainer Marc Bach von
Gräfrath in die Lüntenbeck geholt hatte. Bach
schmunzelte: „Ein Volltreffer!“
TOP TEN
Wuppertaler Torjäger
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
7.
7.
10.
10.
Paland
Spahija
Avanzato
Ellmann
Schmidt
Nachtsheim
Cansiz
Musto
Kinkler
Reinartz
Zeciri
10. Al Khalil
CSC
Sudberg
FSV
WSV
WSV
Ronsdorf
FSV
FSV
FSV
Ronsdorf
CSC
32 Tore
21
20
19
11
10
8
8
8
7
7
Grün-Weiß
7
Stand: 12.06.2015
„
6 | ELF DER SAISON 2014/15
MROSS (2)
WSV I UND U19
JASMUND (3)
WSV
LEIKAUF (3)
WSV
WSV
TARKAN TÜRKMEN (4)
ELLMANN (4)
VOHWINKEL
THAMM (6)
CSC/GRÜN-WEISS
PALAND (7)
CRONENBERG
SCHMETZ (3)
WSV
SCHMIDT (4)
WSV
ER (3)
CSC
SPAHIJA (3)
SUDBERG
NINO PALAND (Foto mit den Ehrenpreisen von Schuh Klauser und Fußball-Report) wurde sieben Mal in die Elf des Monats berufen und sicherte sich damit vor den ausgeschiedenen WSV-Kapitänen Thamm und Schmidt den Titel des
„Wuppertaler Fußballers der Saison“. „Eine Riesen-Ehre für mich, erstmals das
Double gewonnen zu haben“, strahlte Paland.
Als einziger Bezirksliga-Kicker kam Petrit Spahija (verlässt Sudberg) in die „Elf
der Saison“. Elf weitere Wuppertaler Spieler (von der Bezirksliga aufwärts) kamen
auf jeweils zwei Nominierungen.
SPERRE FÜR TARKAN TÜRKMEN
Tarkan Türkmen, Ex-Kicker der Saison, wurde am 17. Juni 2015 von der BKVSpruchkammer für sechs Wochen gesperrt. Tarkan, der von Grün-Weiß zum FC
Remscheid wechselt, hatte wie Jean Baumgarten (8 Wochen) und Justin Perne (6)
Rot gesehen und war mitverantwortlich für den Abbruck des Stadtligaspiels Völkel
gegen den Herausforderer Johnson Control, der die Punkte zugesprochen bekam.
DRAMATISCHE ÜBERSTUNDEN | 7
WER ZULETZT LACHT...
SOGAR MIT SCHALE...
...feierte Linde den 6:3-Sieg gegen die schwachen Sudberger. Aber der Klassenerhalt war
noch nicht gesichert, weil Sudberg einen Protest eingelegt hat... Foto: ODETTE KARBACH
Was haben Grün-Weiß in der Landesliga
und der SV Jägerhaus-Linde in der Bezirksliga gemeinsam? Richtig. In einigen Medien
wurden sie schon frühzeitig als GERETTET
gefeiert. Opp Linde wurde vor 300 Zuschauern nach dem 6:3 gegen Sudberg
sogar mit Schale gefeiert....
Z
u früh gefreut? Der SSV Sudberg legte Protest ein gegen die Wertung
der 2:8-Schlappe beim ASV Mettmann. Angeblich sollen die Mettmanner einen gelb-rot-gesperrten Kicker eingesetzt haben. Am 18.
Juni (also nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) soll die Verbandsspruchkammer über die Spielberechtigung (Ist das GA-Pokalmatch ein Pflichtoder Freundschaftsspiel?) entscheiden.
Die Chancen für Sudberg stehen nicht schlecht, die drei Punkte am „Grünen
Tisch“ zu bekommen und wiederum an Frisch Auf Linde vorbei zu ziehen.
Das wäre tragisch für den „Klub der Rückrunde“, der für die zweite Garnitur das Trainer-“Traumduo“ Klafflsberger/Unger verpflichtete und stolz
auf seine Damen (Erste Platz 5 in der Niederrheinliga, Zweite gelang Aufstieg in die Bezirksliga) ist.
Durch ihre „Katastrophenplanung“ vor dem Saisonfinale und der 1:5-Pleite
am letzten Spieltag in Düsseldorf rutschten die Grün-Weißen noch auf einen
Relegationsplatz ab. Im ersten „Abstiegsmatch“ mussten die Gastgeber im
Höfen gegen Amern (Schwalmtal) nach einer 3:1-Pausenführung noch das
4:4 in der 95. Minute hinnehmen. Die Wuppertaler waren mit dem letzten
Aufgebot angetreten, zahlreiche Abgänge waren schon nicht mehr dabei.
Amern war gerettet, hatte schon vorher gegen Niederwenigern (eigentlich
ein Klub aus Westfalen) mit 1:0 gewonnen.
Das dritte Match zwischen den Hattingern und Grün-Weiß (übrigens schon
mit dem neuen Trainer Luciano Velardi für Urlauber Michael Sickau) musste am 17. Juni entscheiden.
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8 | DAS ENDE
EIN DUTZEND SPIELER WEG
Vor dem letzten Match einer verkorksten Oberligasaison
gegen Bösinghoven (0:1) verabschiedete der WSV zwölf
Spieler. Für die große Überraschung sorgte dabei der
Wechsel von Kapitän Alexander Thamm, der eigentlich
bleiben sollte.
„
Es ist nicht so, dass ich mich aus dem Staub
mache“, meinte der 32-jährige bisherige
Abwehrchef, der vor zwei Monaten den geschassten Dennis Schmidt als Spielführer abgelöst
hatte. Vielmehr habe ihm der künftige Trainer
Stefan Vollmerhausen in einem Gespräch zu verstehen gegeben, dass er „nicht mehr die Nummer
1a“ auf der Innenverteidiger-Position sei, er kaum
Chancen auf Einsätze habe und Vollmerhausen
mehr auf die Jugend setze. Thamm: „Grundsätzlich ist das so o.k., besser so als in der laufenden
Saison. Wir haben uns dann lieb und nett geeinigt.
Sein neuer Verein heißt TSV Marl-Hüls, zu dem
auch Dirk Jasmund und Lukas Fronczyk wechseln.
Drei Torhüter verlassen also den WSV. Denn auch
Bastian Sube (nach acht Jahren) geht. Er schließt
sich dem VfB Hilden an, während Pascal Plohmann
noch keinen neuen Klub angeben konnte.
Zwei Spieler wechseln in die Landeshauptstadt:
Maximilian Nadidai kickt künftig ebenso wie Niklas Leven beim Niederrhein-Oberligisten TuRU
Düsseldorf. Kevin Weggen spielt in Zukunft bei
der U23 des MSV Duisburg. Janos Löbe und Simon
Blotko studieren und spielen in den USA. Offen
sind noch die neuen Clubs von Nils Nettersheim
und Karoj Sindi.
Abschied (v.li.): Lukas Fronczyk, Nils
Nettersheim, Pascal Plohmann, Janos
Löbe, Niklas Leven, Bastian Sube, Alexander
Thamm, Dirk Jasmund. Fotos: KURT KEIL
Ein enttäuschter Thomas Richter verlässt nach der
letzten 0:1-Schlappe gegen Bösinghoven das Stadion am Zoo. Ihm kann man nichts vorwerfen.
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FUSSBALL-REPORT
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Abschied (v.li.): Lukas
Fronczyk, Nils Nettersheim, Pascal Plohmann,
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WECHSELSPIELE | 9
BLUMEN
FÜR DEN NEUEN CHEFTRAINER
D
er Trainerwechsel beim WSV ist keine
Überraschung. Schon Pfingsten hatte
der Fußball-Report den Wechsel in der
Sportlichen Leitung angekündigt. Eine Woche
später die Entscheidung: Cheftrainer Thomas
Richter (zum 30. Juni 2015) und Sportvorstand
Achim Weber werden ihre Plätze freimachen.
Stefan Vollmerhausen wird ab 1. Juli 2015 das
Training der ersten Mannschaft leiten, ihm zur
Seite steht Christoph Liehn, der auch schon bei
der U 19 sein Assistent war. Neuer Trainer der
U19 des WSV in der Bundesliga West wird Max
Wicht aus Mönchengladbach.
Die Stelle des bezahlten Jugendkoordinators
Markus Bayertz wurde gestrichen. Mit dem
blauen Rotstift...
Für seine Ehefrau wird
der zweifache Familienvater Stefan Vollmerhausen in Zukunft noch
weniger Zeit haben. Als
Cheftrainer des WSV
kümmert er sich natürlich auch um den Kontakt zu den Junioren.
Foto: ODETTE KARBACH
TERMINE
Trainingsauftakt ist am 1. Juli 2015. Am 8. Juli
geht es gegen Jägerhaus Linde. Weitere Termine:
11. Juli in Wipperfürth, 15. Juli gegen Obersprockhövel, 22. Juli in Lippstadt. 25. Juli Saisoneröffnung im Stadion am Zoo gegen Viktoria
Köln. 1. August gegen Rhynern. Ein Spieltermin
am 18. Juli ist noch offen. Los geht es am 9. August im Niederrheinpokal.
ALBTRÄUME
Nur ein Zuschauer mit Ball - das wäre das
Letzte. Der WSV rechnet damit, dass nach
dem zweimaligen Scheitern weniger Zuschauer zu den Heimspielen kommen. Statt
2000 nur noch 1000? Statt 1000 Dauerkarten nur noch 500? Der Etat wurde schon mal
um 150.000 Euro auf 800.000 Euro gesenkt.
Foto: KURT KEIL
10 | LANDESLIGA-FINALE
BLAMAGE GEGEN BENRATH
„Die Luft ist schon seit Wochen raus“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Trainer Markus
Dönninghaus nach der 0:5-Blamage gegen den VfL Benrath, den der CSC noch im
Hinspiel mit 7:1 überfahren hatte. Erklärungsnot in Cronenberg und keine Antwort auf die
vom Fußball-Report im Mai gestellte Frage: Will der CSC nicht aufsteigen?
O
hne Saft und Kraft – so stellten sich
die Cronenberger am letzten Spieltag
vor. Für Dönninghaus war das 0:5-Debakel aber auch nützlich: „Ich habe gesehen, welche Spieler in Zukunft bei mir eine Rolle spielen können und welche nicht.“
Eine Hauptrolle könnte Sercan Er spielen. Der
junge Mittelfeldspieler des CSC, der
in der Saison 2014/15 eine überragende Rolle gespielt hat, war sich
schon mit dem Regionalligisten FC
Kray einig. Doch weil sich die Essener von ihrem Trainer Michael Lorenz trennten, machte Er einen
Rückzieher. Er hängt noch ein
Jahr dran in Cronenberg.
Also wurde er nicht wie
viele andere vor dem letzten
Match verabschiedet. Ihren letzten „Auftritt“ hatten: Torwart
Eric Weishaupt sowie Mark Andro
(Ziel unbekannt), Raphael Quinke (hängt die Schuhe an
den Nagel), Samir El
Hajaj (Ziel unbekannt),
Auch Markus Becker konnte nicht das Debakel gegen Benrath verhindern. Der VfL konnte durch das 5:0 den Klassenerhalt sichern. Foto: ODETTE KARBACH
Hakan Türkmen (Ayyildiz Remscheid) und auch
Nino Paland, dem man beim CSC so manche Träne nachweint.
LEE KORKMAZ KOMMT
VON REMSCHEID ZURÜCK
Die Talente Timo Leber , Moritz Ottenbruch, Max
Eisenbach und Mohammed Aid Hassan rücken
aus der A-Jugend nach, und Björn Beckmann
(TSV Ronsdorf, Mittelfeld) und Marcin Müller
(SV Bayer/Angriff) haben unterschrieben. Dazu
sollen noch drei Spieler kommen. Dönninghaus:
„Wir haben bereits viele Gespräche mit weiteren Kandidaten geführt und brauchen auch noch
den einen oder anderen gestandenen Landesligaspieler. Aktuell kann ich aber noch keine weiteren Neuzugänge nennen.“
Klar, dass sich der CSC-Trainer besonders über
das Bleiben von Sercan Er freut: „Er ist ein junger und talentierter Spieler, dem ich den Sprung
in die die vierte Liga oder Oberliga durchaus zutraue. Der WSV hat die letzten Jahre eher auf altgediente und erfahrene Ex- Profis gesetzt. Somit hatten junge Spieler wenige Möglichkeiten
sich in der ersten Mannschaft zu präsentieren.
Selbst im Vorjahr hat es kein Spieler aus der AJugend Bundesliga geschafft, sich in die Stammformation zu spielen. Jeder Verein lebt seine eigene Philosophie.“
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...befasst sich der FUSSBALL-REPORT mit den Spätstartern vom TSV Ronsdorf, die auch diesmal mit einem fulminanten Endspurt den Klassenerhalt
geschafft haben. Am letzten Spieltag gab es ein 1:1 gegen den FC Remscheid, der trotz zahlreicher Wuppertaler erneut keine Aufstiegschance besaß.
BETRIEBSFUSSBALL | 11
EUROPAMEISTER VÖLKEL
M
it einem Riesenerfolg für den Wuppertaler Stadtmeister endeten die
internationale Sportwoche in Italien. Beim dritten Anlauf - nach 2011 in Hamburg und 2013 in Prag – konnte die BSV Fritz Völkel aus Wuppertal-Langerfeld nun in Riccione /
Italien bei den Europäischen Betriebssportspielen (ca. 6.000 Teilnehmer, 30 Länder, 25 Sportarten) den ersehnten Europameistertitel gewinnen.
Die BSV Fritz Völkel (aus der KSM Gruppe) reiste
mit 17 Personen aus dem Werk Wuppertal nach
Italien. Macher Norbert Brisch konnte aus beruflichen Gründen erstmals nicht mit und wurde durch Nezir Mengütas recht gut und erfolgreich vertreten.
In der Gruppe 6 wurde der Deutsche Meister Völkel mit drei Erfolgen Gruppensieger, die Post Niederlande wurde 7:4, die mit drei Drittligaspielern
angereiste Association Veolia Sport (Frankreich)
mit 5:3 und Dassault Sports (ebenfalls Frankreich)
mit 6:2 bezwungen.
KLARER SIEG GEGEN
ISRAELS MEISTER
Im Achtelfinale hatte NKG KALA aus Hamburg
beim deutlichen 1:6 gegen die Wuppertaler keine
Chance. Auch in der nächsten Rundes eine deutsche Paarung. Am Ende stand es 4:0 für Völkel
gegen Roche Diagnostics aus Mannheim.
Im Halbfinale musste gegen eine starke Mannschaft aus Israel Hapoel gespielt werden, der
4:1-Erfolg bedeutete Finale. Hier traf das Wuppertaler Ausnahmeteam erneut auf den sehr guten
Gruppengegner aus Frankreich. Aber auch diesmal setzte sich Völkel mit den torhungrigen Türkmen-Brüdern Hakan (wechselt von Grün-Weiß
nach Ayildiz Remscheid) und Tarkan (wechsel-
te von Grün-Weiß zum FC Remscheid) deutlich
mit 6:3 gegen Association Veolia Sport durch. Die
„Türkmens“ erzielten übrigens alleine 18 Tore
für die Wuppertaler, die sich auch am Strand von
Rimini wohlfühlten und sich durch „ausgiebige
Gymnastik fit hielten.
Am Tag nach dem großen Finale und der Siegesfeier reisten die neuen „Europameister“ zu ihren
fünf DFB-Klubs, die am letzten Spieltag nicht soviel Freude hatten. MIFI
Herzlichen Glückwunsch
Wuppertals
BetriebsfuSSballer...
...stellen sich die Frage, ob Meister Völkel im
nächsten Jahr Weltmeister werden möchte und
kann. 2014 wurde der Weltbetriebssportverband
gegründet. Die ersten Weltspiele werden im Juni
2016 in Palma de Mallorca durchgeführt.
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WIR SIND STOLZ AUF UNSERE MANNSCHAFT
12 | fundsachen
Starke abgänge: Klopp und Richter
TRAINERGEHÄLTER | 13
RICHTER VERDIENTe
SOVIEL WIE PEP
Pep Guardiola ist Deutschlands teuerster Fußballtrainer. Was er an
einem Tag verdient, bekam der scheidende WSV-Cheftrainer Thomas
Richter in einem Jahr, nämlich rund 40.000. Für die fünfte Liga nicht
schlecht. Noch mehr bekam der „Manager“ Achim Weber.
M
it 60.000 Euro war der scheidende
„Sportdirektor“ dabei, der immerhin seinem Freund Markus Bayertz
beim WSV einen gut bezahlten Job als „Jugendkoordinator“ besorgte. Der FUSSBALL-REPORT
kennt die Gehälter des bisherigen „FührungsTrios“. Durch den Abschied wird der WSV künftig 130.000 Euro einsparen.
Nur Cheftrainer Thomas Richter, der von Stefan Vollmerhausen abgelöst wird, hätte der WSV
gerne behalten. Aber als Teammanger wollte der
ehemalige Klassekeeper und Sympathieträger
nicht beim Oberligisten bleiben. Der Deutsche
Meister Bayern München hat mehrere „Manager“. Ob Trainer Pep Guardiola zu Recht der bestbezahlte Coach der Bundesliga ist, steht für viele
der Experten fest. Nach einer von der „Bild“-Zeitung veröffentlichen Gehaltstabelle der Übungsleiter in Deutschlands höchster Spielklasse wird
Pep mit einem geschätzten Jahresgehalt von
zwölf Millionen Euro „abgefunden“.
Der Spanier verdient damit deutlich mehr als
sein Ex-Dortmunder Kollege Jürgen Klopp (sie-
ben Millionen Euro). Knapp die Hälfte soll Thomas Tuchel beim BVB erhalten, nämlich 3,2 Millionen Euro. Das hätte er auch beim HSV verdient.
Schlusslicht der Tabelle ist Mainz-Trainer Martin
Schmidt (75.000 Euro). Der Nachfolger des glücklosen Dänen Kasper Hjulmand kam aus der eigenen U23 und besitzt deshalb noch keinen neuen
Vertrag für die Bundesliga. Die Unterzeichnung
soll aber bald über die Bühne gehen. Damit verbunden: ein Gehaltssprung auf 600.000 Euro.
Bundestrainer Joachim Löw taucht im Ranking natürlich nicht auf. Was sich der DFB dessen Dienst kosten lässt, wird viele Fans aber sicher dennoch interessieren. Bislang verdiente er
angeblich rund 3,3 Millionen Euro pro Jahr. Als
Weltmeister dürfte aber auch Löws Marktwert
weiter gestiegen sein, sodass davon auszugehen
ist, dass sich sein Gehalt mit der Vertragsverlängerung Mitte März noch einmal gesteigert hat.
Deutlich Luft nach oben in Sachen Verdienst hatte der Augsburgs Cheftrainer Markus Weinzierl.
Sein Gehalt von gerade einmal 400.000 Euro wirkt
angesichts der starken Saison des FCA und der ge-
SCHON IN RATINGEN...
...zeichnete sich ab, dass die Uhr von Thomas Richter beim WSV abgelaufen war. Ausgerechnet da, wo
sein Vorgänger Peter Radojewski seine Oberligatruppe auf den dritten Tabellenplatz hievte, war für
den sympathischen Trainer die Zeit abgelaufen. Der
Wuppertaler Radojewski bleibt, „Vize“ Richter geht.
Wohin? Vielleicht zu Alemannia Aachen. Als Co-Trainer. Sein Nachfolger am Wuppertaler Zoo wird mit
Stefan Vollmerhausen der ehemalige A-JuniorenCoach. Wie damals bei Radojewski.
Foto: KURT KEIL
nutzten Chance, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren, geradezu mickrig. Selbst
bei seinem Kollegen André Breitenreiter vom Aufsteiger SC Paderborn weist die Gehaltsabrechnung am Ende des Jahres 200.000 Euro mehr auf.
Utopische Zahlen aus Sicht des WSV. Da war Thomas Richter mit seinem zum Teil vom ausgeschiedenen Verwaltungsrat und Interims-Trikotsponsor ICG übernommenen Gehalt immerhin in der
Oberliga noch ganz vorne dabei.
WILLI WUPPER
Das verdienten die Bundesliga-Trainer
Rang
Trainer
Verein
Jahresgehalt
in Euro
1.
Pep Guardiola
FC Bayern München
12 Millionen
2.
Jürgen Klopp
Borussia Dortmund
7 Millionen
3.
Thomas Tuchel
evtl. Hamburger SV
3,2 Millionen
4.
Roberto Di Matteo
FC Schalke 04
3 Millionen
5.
Lucien Favre
Borussia Mönchengladbach
2 Millionen
6.
Dieter Hecking
VfL Wolfsburg
1,5 Millionen
Thomas Schaaf
Eintracht Frankfurt
1,5 Millionen
Huub Stevens
VfB Stuttgart
1,3 Millionen
8.
9.
Roger Schmidt
Bayer Leverkusen
1,2 Millionen
10.
Tayfun Korkut
Hannover 96
1 Million
Markus Gisdol
TSG 1899 Hoffenheim
1 Million
Peter Stöger
1. FC Köln
800.000
Viktor Skripnik
SV Werder Bremen
800.000
André Breitenreiter
SC Paderborn
600.000
12.
14.
Jürgen Klopp und seine Ehefrau können zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Foto: HOLGER BATTEFELD
15.
Markus Weinzierl
FC Augsburg
400.000
16.
Christian Streich
SC Freiburg
300.000
17.
Pal Dardai
Hertha BSC
120.000
18.
Martin Schmidt
1. FSV Mainz 05
75.000
Quelle: BILD
14 | FUSSBALLGESPRÄCHE
MANCHE SPIELER KRIEGEN
DEN HALS NICHT VOLL
Nicht nur drüber reden – auch handeln! Was nützt die beste Nachwuchspflege,
wenn die Talente bei der ersten Mannschaft nur auf der Bank sitzen müssen?
Antwort: Nix! „Wir wollen doch nur spielen“, sagen die Talente des WSV. Sechs
von ihnen wollen den großen Sprung von der U 19 in die Erste schaffen. Und
auch beim Cronenberger SC machte man jetzt aus der Not eine Tugend,
holte vier Jugendspieler in die Landesligamannschaft.
W
SV-Trainer Stefan Vollmerhausen
und CSC-Coach Markus Dönninghaus haben schon bewiesen, dass
sie mit jungen, hungrigen Spielern gut umgehen können. Die Talente im Tal können natürlich keine Reichtümer erwarten, aber sie können
sich für höhere Aufgaben empfehlen.
Im Gegensatz zu den Jung-Profis in der Bundesliga. Mario Götze war einer der ersten aus
der Garde der „jungen Wilden“, der das große
Geld „roch“, den BVB verließ, um in München
sein ohnehin gut gefülltes Konto noch erheblich „dicker“ zu machen. Noch mehr kann sich
auch Gündogan demnächst in die Taschen stecken, wenn er Dortmund verlässt, wo er wegen
seiner Verletzungen monatelang „durchgefüttert“ wurde.
Auch Marco Reus konnte wie Gündogan wegen
einer schweren Verletzung nicht mit nach Brasilien. Aber auch ohne die beiden Borussen wurde
Deutschland Weltmeister und in Shanghai mit
dem „Laureus Award“ ausgezeichnet.
Das Team um Bundestrainer Joachim Löw gewann die FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Brasilien und schaffte es damit als erste europä-
ische Mannschaft, in Südamerika den Titel
zu holen. Im Endspiel gegen Argentinien erzielte Mario Götze den Siegtreffer, womit
er Deutschland seinen insgesamt vierten
Weltmeistertitel sicherte. Mario Götze war
für den „Laureus World Breakthrough of
the Year Award“ nominiert.
Bundestrainer Joachim Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und Spieler Benedikt
Höwedes blickten vor dem Test gegen die
USA am 10. Juni zurück auf das Turnier in
Brasilien und äußerten sich zur Bedeutung
der Nominierung für einen Laureus World
Sports Award.
Joachim Löw über die Nominierung: „Für uns ist
es eine große Ehre von der Jury für diesen herausragenden Preis nominiert worden zu sein.
Er honoriert Leistungen, die in der ganzen Welt
Anerkennung finden.“
Benedikt Höwedes, der bei allen Spielen während der Weltmeisterschaft auf dem Platz stand,
ergänzt: „Für uns als Nationalmannschaft ist
die Nominierung eine große Ehre. Es führt uns
noch einmal vor Augen, dass wir ein außergewöhnliches Jahr hinter uns haben und dass wir
FUSSBALLGESPRÄCHE | 15
SEIN PULS
SCHLÄGT
FÜR DEN
BVB
Gündogan geht Hummels bleibt
bei Borussia Dortmund. Der starke
Innenverteidiger, der den
Sprung von
den Junioren in die
Bundesliga
schaffte,
ist auch
ein fester
Bestandteil
der deutschen Nationalmannschaft.
es tatsächlich geschafft haben den vierten Stern,
den WM-Titel, mit nach Hause zu bringen.“
Zu den größten Konkurrenten des DFB-Teams
zählte Real Madrid: „Ich habe größten Respekt
vor Real Madrid ist eine der besten Mannschaften der Welt, die über Jahre sehr erfolgreichen
Fußball spielen und im letzten Jahr die Champions League gewonnen haben.“
Die Erinnerungen an die Weltmeisterschaft in
Brasilien sind bei allen Beteiligten noch sehr präsent. „Es waren sehr intensive Wochen, auch innerhalb des Führungsteams. Es gibt viele Begegnungen und Momente, die hängen geblieben
sind“, so Oliver Bierhoff.
Joachim Löw: „Am Anfang macht man sich weniger Gedanken über den Titel, sondern man versucht gut in das Turnier reinzukommen und die
Gruppenphase zu überstehen. Man darf nicht
immer nur an das Finale denken. Aber nach dem
Spiel gegen Frankreich, als wir das Viertelfinale
überstanden haben, hatte ich das Gefühl, dass
jetzt alles möglich ist. Ich habe im Laufe des Turniers gespürt, dass wir reifer geworden sind als
2010 oder 2012.“
„Nach dem Spiel gegen Brasilien - nach diesem
wirklich grandiosen Sieg – habe ich in der Kabine oder am Abend im Camp gemerkt, dass die
Mannschaft bescheiden und nicht euphorisch
oder überschwänglich ist. Alle haben mir gesagt:
Trainer, wir haben bis jetzt noch nichts erreicht,
wir haben noch ein Spiel vor uns und erst dann,
erst dann haben wir den Titel gewonnen. Da hatte ich das Gefühl, dass dieses Mal der richtige
Zeitpunkt gekommen ist“, so der Bundestrainer.
Für Benedikt Höwedes war der Teamgeist entscheidend für den Titelgewinn: „Dieser Teamgeist, der sich dort, aber auch schon im Laufe
der letzten Jahre entwickelt hat und in Brasilien nochmal weiter gereift ist, war, das größte Fundament, das wir hatten und weshalb wir
auch das Turnier gewinnen konnten.“
„Es gab diese magische Nacht in Rio, im Maracana. Mario Götzes Tor hat natürlich für eine unglaubliche Freude gesorgt. Der Schlusspfiff war
für mich eine Erlösung. Wenn man gesehen hat,
wie wir uns alle auf dem Platz gefreut haben, das
ganze Team, die Trainer, die Physios, auch das
Team hinter dem Team, dann konnte man spüren, dass wir alles dafür in den letzten Jahren
getan hatten“, so Joachim Löw. „Wir haben immer intensiv und hart daran gearbeitet und sind
bei den Turnieren manchmal enttäuscht worden.
Aber die Freude nach dem Schlusspfiff, auf dem
Platz und nachher in der Kabine, habe ich persönlich noch nie erlebt. Das war dann auch die
Belohnung für uns alle - für viele, viele Jahre
harten Einsatz und intensiver Arbeit.“
Nach der Weltmeisterschaft ist vor der Europameisterschaft. Daher ging der Blick des Bundestrainers und seines Teams bereits nach dem Turnier in Richtung Frankreich 2016. „Im Moment
haben wir eine Phase des Umbruchs. Einige Spieler, die zu den Führungsspielern gehört haben,
leistungsmäßig und auch neben dem Platz, haben ihre Karriere beendet. Aber was die Talente
betrifft und die Qualität dieser Talente, glaube
ich, dass wir voller Hoffnungen in die Zukunft
schauen und dass wir auch weiterhin auf diesem Niveau bleiben können.“
Benedikt Höwedes über die EM-Qualifikation: „Wir hatten sicherlich nicht den perfekten
Start in die Qualifikation. Es war ein schwieriges
halbes Jahr nach der Weltmeisterschaft. Ich bin
absolut davon überzeugt, dass wir uns mit unserer Qualität dominant durchsetzen werden. Es
war für uns alle klar, dass wir nach einer kurzen
Sommerpause ein anstrengendes Jahr vor uns
haben werden. Das hat sich leider auch ein bisschen bewahrheitet. Aber wie gesagt, ich bin bester Dinge, dass wir mit der Qualität, die wir in
unseren Reihen haben, gute Spiele absolvieren
und erfolgreich bestreiten werden.“
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16 | FUSSBALL INTERNATIONAL
SPANIEN
NOCH VOR
DEUTSCHLAND
Die neue Mannschaft des Weltmeisters
startete am 10. Juni 2015 mit einer
1:2-Niederlage die „Klinsmänner“ aus
den USA. Es folgte am 13.06. ein 7:0 in
der EM-Quali in Faro gegen Gibraltar. Die
deutschen Spitzenteams sind ebenfalls auf
einem guten Weg.
L
ange stand die Bundesliga im Schatten der
anderen europäischen Ligen. Nach regelmäßiger Teilnahme an den Halbfinals der
Champions-League seit 2009 und einem rein deutschen Finale im Jahr 2013 hat sich das gründlich geändert. Starspieler wie Arjen Robben wechseln in
die Bundesliga. Talentierte Jungspieler wie Kevin
de Bruyne entscheiden sich trotz der Angebote aus
der spanischen oder englischen Liga für Deutschland und dann auch noch Pep Guardiolas Wechsel
zu Bayern München. Macht die jüngste Entwicklung die Bundesliga zu Europas neuer Spitzenliga?
In einer interessanten Analyse hat bwin zur Greatest League im Juni 2015, also am Ende der Saison,
alle relevanten Fakten analysiert und ausgewertet. Nun werden in einem umfassenden Vergleich
die europäischen Topligen aus England, Spanien,
Deutschland, Italien und Frankreich gegenüber gestellt. Wer schießt die meisten Tore? Wo ist der Meisterschaftskampf schon zu Saisonbeginn entschieden? Und wer wirft mit dem meisten Geld um sich?
Nur ein kleiner Ausschnitt der Fragen die hier beantwortet werden. Diese Studie zeigt, wie vielfältig der europäische Fußball in Europa sein kann.
Bundesliga – Europas produktivste Torfabrik
In der Bundesliga wird mit 2,77 Toren pro Spiel am
meisten gejubelt – oder geflucht. In jedem zweiten Spiel fallen mindestens 2,5 Tore. Ruhiger geht
es da in den französischen Stadien zu. In der Ligue 1 werden mit 2,44 Treffern im europäischen
Vergleich die wenigsten Treffer pro Spiel erzielt.
Gerade einmal 43 Prozent der Spiele schaffen den
Tor-Hattrick.
Paradoxerweise schießt Deutschland zwar die meisten Tore, hat aber auch die meisten zu-Null Spiele
zu verzeichnen. 10 Prozent aller Spiele folgen dem
Motto „Die Null muss stehen.“ Diesen Titel teilt
sich die Bundesliga mit der Ligue 1. In der Premier League und in La Liga enden nur 8 Prozent al-
ler Spiele torlos. In Spanien setzt man immer
auf Sieg: 77 Prozent aller Spiele haben einen
Gewinner.
Zugegeben, der Kampf
um die Meisterschaft
war in der Bundesliga zuletzt sicherlich
nicht der spannendste.
Bayern München do- Als Weltmeister steigt sein Marktwert. Wechselt Benedikt Höwedes von Schalminiert die Liga. Mit ke nach England? Die Frage konnte bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch
nicht beantwortet werden.
Foto: HOLGER BATTEFELD
durchschnittlich zehn
Punkten zwischen Meister und Topverfolger erreicht die Bundesliga den re Liga der Premier League das Wasser reichen.
größten Abstand der fünf Ligen.
Zur Saison 2014/15 investierten die englischen
In der Premier League geht es mit durchschnitt- Mannschaften 529.880.000 Euro in neue Spieler,
lich sechs Punkten zwischen Erstem und Zweiten dennoch fand das CL-Viertelfinale gänzlich ohne
deutlich enger zu. Klingt gut, allerdings nur wenn englische Vertretung statt.
man Fan von Manchester United, Manchester City Mit 147.035.000 Euro könnte man der Bundesoder dem Chelsea FC ist. Diese drei machten in liga im Vergleich zur Premier League beinahe
den letzten zehn Jahren den Titel stets unter sich schwäbische Sparsamkeit unterstellen. Doch was
aus. Mehr Abwechslung bietet die Ligue 1 mit der ist besser als Geld sparen? Richtig, Geld verdiegrößten Meister-Vielfalt in Europas Topligen: In nen. Sowohl La Liga als auch die Ligue 1 machden letzten zehn Jahren gab es sechs verschiedene ten mit ihren Transfers Profit. 60 Prozent aller
Titelträger. Dazu kommen 14 verschiedene Mann- spanischen Teams verbuchten in dieser Saison
einen Nettogewinn. In England schaffte das nur
schaften unter den Top Vier.
Richtig gezittert wird aber vor allem im Tabellen- jedes vierte Team.
keller. In der Bundesliga war der Abstiegskampf in Chancen für den Nachwuchs
diesem Jahr spannend wie nie. Sechs Teams muss- 48 Prozent aller Spieler, die in einer Startelf der
ten bis zum letzten Spieltag rudern, um das ret- Bundesliga standen, waren deutscher Nationatende Ufer zu erreichen. Und das, obwohl man in lität. Damit liegt die Bundesliga mittig zwischen
der Bundesliga zuletzt bereits mit zirka 33 Punkten der Ligue 1 mit 52 Prozent und der Serie A mit
gerettet war. Auch in diesem Fall stellt La Liga das 45 Prozent. Die mit Abstand schlechtesten PerGegenstück dar. Erst ab 40 Punkten konnte man spektiven aufs Profigeschäft im eigenen Land hat
hier richtig aufatmen. In Spanien hat man dafür man derzeit als englisches Talent. In der Premier
allerdings auch vier Spieltage mehr Zeit.
League waren nur 35 Prozent aller Startelf-SpieTransferausgaben der Big Five
ler Engländer. Anders La Liga, wo 58 Prozent aller
In Sachen Transferausgaben konnte keine ande- Startelf-Positionen an Spanier vergeben waren.
AUFSTEIGER | 17
GRIECHEN-GRILLfeste
Über die griechischen Witze (Grillen ohne Kohle) können die Kicker von Hellas Wuppertal
nur müde lächeln. Vielmehr freuen sie sich über die geglückte Rückkehr in die Kreisliga B und
die Grillfeste rund um den Wupperfelder Markt und an der Clausewitzstraße mit griechischen
Spießen und griechischen Wein.
„
Totgesagte leben länger“, schrieb der
FUSSBALL-Report vor einem Jahr, als die
wenigen, verbliebenen Hellas-Macher ihren „Liebling“ an die Clausewitzstraße holten,
wo die Griechen-Kicker seit Jahren eine sportliche Heimat gefunden haben. Tatsächlich! Minas Hantzidis, der ehemalige Bundesliga-Profi
und Nationalspieler, schaffte die „Wiederbelebung des Patienten“. Wuppertals Antwort auf
„Costa Cordalis“ setzte sich über alle Widerstände hinweg, baute eine Mannschaft, die Ende Mai
2015 feiern durfte.
Aber der 3:2-Sieg gegen die zweite Garnitur von
Polonia war ebenso hart umkämpft wie die Winterspiele der Griechen, die aber alle Tiefen übersprangen. Gastgeber Polonia durfte auf den neuen Sonnborner Kunstrasen ausweichen, weil
auf ihrem Platz am Friedrichsberg die Tore wackelten und nicht so schnell repariert werden
konnten. Nun, die Polen gingen durch ein Tor
von Damian Rakowski in Führung.
Aber Dimi Maderis (2)
sowie Evangelos Savvidis
drehten mit ihren Treffern
den Spieß um.
Hellas kassierte zwar noch das Tor zum 2:3, aber
dann gab es kein Halten mehr. 100 Griechen feierten den von Trainer Hantzidis versprochenen
Aufstieg. Glückwunsch!
Endlich wieder Grund zum Jubeln. Endlich wieder viele Fans beim Spiel. „Wir müssen unse-
re Landsleute zurück gewinnen“, erklärte ein
Hellene. Stimmt! Der Aufstieg war nur der erste
Schritt. Bei Hellas muss einiges besser werden.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit.
Der kleine Klub wunderte sich, dass zum Freundschaftsspiel gegen die Ex-Profis von Bayer Leverkusen keine Zuschauer zum Gelben Sprung
kamen. „Unter Ausschluss der Öffentlichkeit“
verlor Hellas gegen die Stars von Bayer nur
knapp mit 0:1. Hantzidis, der mit einem halben Dutzend Wuppertalern immer noch bei den
Bayer-Oldies spielt, war enttäuscht vom Fernbleiben seiner Landsleute.
Es wären bestimmt mehr Zuschauer gekommen,
wenn Hellas nicht vergessen hätte, die Presse
einzuladen...
MANFRED OSENBERG
Jubel nach dem 3:2 gegen Polonia: Hellas Wuppertal ist Meister der Kreisliga C Gruppe 1. Und wie geht es weiter? In der Kreisliga B wird es schwerer.
Foto: ODETTE KARBACH
18 | FUSSBALL & MEDIEN
MÄNNER MIT PFIFF
Eigentlich sollte „Freitag der
13.“ im Juni 2015 auf einen
Freitag fallen. Doch weil
bekannte Wuppertaler am
12. Juni Geburtstag feierten,
fiel der 13. diesmal auf einen
Samstag. Zum Glück.
O
hne Unglück verlief der 75. Geburtstag für den umtriebigen BVB-Fan
und Weinberg-Gastronom Klaus Eisenbach. Und auch Fußball-Report-Fotograf
Kurt Keil konnte diesmal unversehrt und ohne
Autounfall in München mit seiner Familie den
Fünfundsiebzigsten feiern.
Vorher sorgte der „Meister der Linse“ beim traditionellen Handballturnier von Grün-Weiß im
Höfen für gute Laune. Als Schiedsrichter sollte
Kurt Keil ein Match auf dem Großfeld leiten (Foto
Oben: STEFFI OSENBERG). Doch zum Glück kam
die Genehmigung von DFB und DHB zu spät. Es
blieb nur beim Anpfiff.
Der Neu-Fünfundsiebziger nahm es leicht: „Wer
in den zurückliegenden 50 Jahren so viel Handball und Fußballspiele gesehen hat,der braucht
eigentlich keine Lehrgänge mehr besuchen. Bei
so vielen Pfeifen auf dem Platz kommt es doch auf
eine mehr oder weniger nicht mehr an!“
Übrigens feierten an jenem 12. Juni auch noch
andere bekannte Wuppertaler Geburtstag, zum
Beispiel FR-Mitarbeiter Jörn Christian Osenberg,
der mit „Eisi“ gerne über den HSV diskutiert und
Kuddis Bilder bearbeitet, damit sie in dieversen
Zeitschriften abgedruckt werden können.
Freud und Leid beim Elberfelder Gastronom
Klaus Eisenbach: Vor seinem 75. Geburtstag musste er als BVB-Fan Erfolgstrainer Jürgen Klopp
verabschieden. Rechts
FR-Herausgeber Manfred
Osenberg, der kürzlich
in der Schalke-Arena bei
der Hauptversammlung
des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten
zum Vorsitzenden des Ehrenrats gewählt wurde. Auch FR-Mitarbeieter
Friedemann Bräuer und
Heinz-Gerhard Lützenberger (Westfalenpost) gehören dem Ehrenrat an und
stellten sich mit VWSChef Heribert Faßbender
dem Fotografen (unten).
MARTIN SCHNEIDER
BEI DER EM IN PRAG
Nicht nur Bundestrainer Jogi Löw,
auch der Wuppertaler Sportjournalist Martin Schneider ist in Prag
dabei, wenn das DFB-Team bei
der U-21-EM den Titel anpeilt.
Schneider kommentiert mit Oliver
Schmidt die deutschen Spiele für
das ZDF. Das Zweite würde am
30. Juni auch das Endspiel übertragen. Voraussetzung: das Team
von Horst Hrubesch qualifiziert
sich für das Finale.
ZWEI VOM FuSSball-Report IM PRESSE-VORSTAND
Drei Fußball-Berichterstatter bilden den neuen Ehrenrat des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten.
Das Foto zeigt von links Heinz-Gerhard Lützenberger von der Westfalenpost, VWS- Präsident Heribert Fassbender, Manfred Osenberg (Vorsitzender) und Friedemann Bräuer (WZ). Foto: Hartmut Reeh
| 19
EMKA Sportzentrum Velbert
Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und
viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert.
Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht
nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei.
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20 | OBERLIGA-MEISTER
VELBERTER MEISTERFEIERN
Kaum zu glauben. Mit elf Punkten Vorsprung vor dem „Wintermeister“ WSV schloss
der Oberliga-Meister SSVg Velbert die Saison ab. Aber schon Wochen vorher wurde der
Wiederaufstieg in die Regionalliga begeistert und ausgiebig gefeiert.
E
rst regnete es im Velberter Stadion an der
Sonnenblume bunte Blumen und Konfetti
für den neuen Champion, dann gab es die
Meister-Urkunde für die Niederbergischen, die das
letzte Heimspiel gegen Fischeln mit 3:1 gewonnen
hatten. Danach ging die Post ab.
Schon eine Woche vorher, am Pfingstmontag, hatte Velbert durch ein 4:2 gegen die U23 des MSV
Duisburg den Sack zugemacht, ihr Meisterstück.
Der Beginn der blau-weißen Festwochen. Klar, dass
sich auch die Spieler selbst beim Meistersingen beteiligten. Für das Highlight aber sorgte die Enkelin von Hauptsponsor Friedhelm Runge. Seraphina heizte mit ihren Hits, mit der sie bei DSDS (als
Lieblingssängerin von Dieter Bohlen) Millionen begeistert hatte, die Stimmung beim Team und den
Fans weiter an.
Es passte einfach alles, selbst Rosen in Blau und
Weiss hatte ein Sponsor zur Meisterehrung, die
kurz vor dem Anpfiff auf dem Platz stattfand, unter den Fans verteilt. Lediglich eine Meisterschale
oder ein Pokal für den souveränen Champion der
abgelaufenen Spielzeit gab es nicht. „So was ist in
der Oberliga leider noch nicht vorgesehen, aber
wir arbeiten dran“, sagte Staffelleiter Clemens Lüning. Der verdienstvolle Funktionär das Fußballverbandes Niederrhein überreichte SSVg-Kapitän
Marius Schultens stattdessen eine Siegerurkunde.
Clemens Lüning sowie der Fußballkreis-Vorsitzender Stefan Langerfeld betonten, wie verdient der
Velberter Aufstieg in die Regionalliga sei und gaben dem Erfolgsteam als Ansporn für die neue Saison einen Anti-Abschiedsspruch mit auf den Weg:
„Lasst euch so schnell nicht wiedersehen!“ Da haben die Fans eh keine Bedenken. Wie in den vergangenen Wochen wiederholten sie ihren Triumph-Gesang: „Nie mehr, nie mehr — Oberliga, nie mehr!“
Übrigens gab es für das Spitzentrio am letzten
Spieltag (7. Juni) keinen Sieg. Meister Velbert verlor in Hönnepel mit 1:2, der WSV zuhause gegen
Bösinghoven mit 0:1, und Ratingen unterlag in Nievenheim mit 0:2...
BERGISCHe männer | 21
„HASSE SCHON
GEHÖRT?“
W
ir wissen nicht, was Klaus Fach,
Vater von Wuppertals Ex-Fußballnationalspieler Holger Fach (Foto
oben rechts), dem zwischen Remscheid, Velbert,
Wuppertal und Solingen (das Foto entstand in
der Klingenhalle beim letzten Heimspiel des BHC
gegen Melsungen, 28:29) pendelnden Kurz-Präsidenten des WSV, Klaus Matthies, zugeflüster hat.
Aber wir wissen, dass der Chef der Remscheider
Die Aufsteiger...
...in die Oberliga stehen fest.
Der WSV bekommt es in der
nächsten Saison mit dem TV
Kalkum-Wittlaer, der das „Endspiel“ gegen den SC Velbert
gewann, und den 1. FC Mönchengladbach sowie der Spvg.
Schonnebeck zu tun.
Fallschirmspringer immer noch gut über den
Wuppertaler Fußball informiert ist. Alexander
Eichner, Vorstandssprecher des WSV, benutzte
wie der Solinger Jörg Föste (Foto unten links),
Geschäftsführer des Bergischen Handball-Clubs,
die Bühne in der schmucken HAKO-Event Arena
in Vohwinkel dazu, um für die Rot-Blauen Eigenwerbung zu betreiben.
Fotos: KURT KEIL
22 |
Verschlusstechnik
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Verschlüsse
Dichtungen
Scharniere
Zubehör
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AUFSTIEGSDRAMA | 23
KONTRASTE AUF DEM FREUDENBERG
GERMANIAS AB- UND AUFSTEIGER
Jubel auf dem Freudenberg: Die Dritte ist aufgestiegen. Unten rechts Aufstiegstrainer Guido Holthausen, darüber der bisherige Trainer der ersten „Abstiegs“Garnitur Stawro Cyron mit seinem Assistenten Kurt Foto: ODETTE KARBACH
Die „Taktik“ ging voll auf. Die erste Mannschaft des SSV Germania 1900 steigt trotz Trainerwechsels und Zwischenhoch aus der Kreisliga A ab. Den freien Platz nimmt – wie schon
Ende des vergangenen Jahres vorausgesagt, die dritte Garnitur ein, die sich sensationell am
letzten Spieltag noch selbst zum Gruppensieger in der Kreisliga B machte und den Top-Favoriten TSV Union Wuppertal noch auf den zweiten, unbedeutenden Platz verwies.
M
ensch, war das dramatisch. Auf dem Hardenberg glich die
Union in Minute 89 gegen Langenberg durch Marcus Scholz
aus: 1:1. Das würde bedeuten: Entscheidungsspiel gegen die
„Familienväter“ des SSV Germania III, die zur gleichen Zeit nichts anbrennen ließen und um 15 Uhr 49 mit den Aufstiegsfeierlichkeiten begannen. Denn: Langenberg hatte noch in allerletzter Sekunde das 2:1 gegen die völlig enttäuschten Unioner erzielt und sich die Prämie verdient.
Tränen auf dem Hardenberg. Die Aufstiegs-Shirts wurden schnell wieder versteckt.
Riesenjubel bei den „alten Germanen“, die mit zwei Punkten Vorsprung
das Duell für sich entschieden hatten. Aufstieg – aber die Schützlinge von
Guido Holthausen bleiben in der Kreisliga B, machen den Platz frei für eine
neue Kombi-Truppe der Germanen, die in der Kreisliga A spielen wird.
...und so sah es die am letzten Spieltag von
Termin zu Termin hetzende Fotografin:
„07. Juni 2015 - voller Zuversicht, dass die Germanen auf dem Freudenberg dem TSV
Neviges 3 Punkte abknöpfen würden, bin ich zum Hardenberg rauf um den Jubel
der Unioner einzufangen. Die lassen sich auf heimischen Platz bestimmt nicht die
Butter vom Brot nehmen. Dachte ich. Doch die grünen Männchen mit dem vierblättrigem Kleeblatt über ihrem Herzen bringen den Germanen Glück, denn sie
entscheiden die Partie für sich. Union strauchelt gegen den Langenberger SV. Die
whatsapp- Nachricht versetzt den Germania-Sportplatz in einen Freudenberg! SSV
Germania III macht es möglich, dass der große Verein die nächste Saison weiter in
der Kreisliga A kicken darf!“
Durch diesen Kopfball
von Marcus Scholz kam
der TSV Union Wuppertal zum 1:1- Ausgleich
in der 89. Minute. Doch
Langenberg schoss noch
das Tor zum 2:1-Sieg auf
dem Hardenberg, wo
eine Welt zusammenbrach. Im Falle eines
Unentschiedens wäre
ein Aufstiegsspiel gegen
SSV Germania 1900 fällig gewesen...
Foto: ODETTE KARBACH
24 | OBERLIGA-KICKER
Dennis Krol: ZWISCHEN
GENIE UND WAHNSINN
Der WSV holte ihn vor
knapp zwei Jahren an den
Zoo. Trotz Warnung. Denn
Dennis Krol, inzwischen
24 Jahre jung, galt als
„schwierig“. Er blieb nur
bis zum Saisonende 2014.
Aber am Pfingstmontag,
am letzten Montag im
Mai, „tauchte“ Krol an der
Wupper wieder auf und
traf in der 68. Minute des
Oberligaspiels für seinen
neuen Klub VfB Hilden.
N
un, die blassen Wuppertaler kamen in
der Schlussminute – durch ein Eigentor von Manuel Schulz – noch zum 1:1.
Aber der moralische Sieger war Dennis Krol mit
seinen Hildener Jungs. Die bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen mussten.
Dennis Krol – ein Kicker zwischen Genie und
Wahnsinn...
Einer, der einmal als talentiertester Spieler im
Fußball-Westen galt. Einer, der sogar auf dem
Sprung in die internationale Klasse war. Kein
Witz: Krol hat wirklich mal das Trikot des FC
Barcelona getragen. Der Junge aus der Nähe von
Wuppertal zog einst aus, um „La Masia“ kennenzulernen. Über seine Zeit in der Jugendakademie will er heute nicht mehr reden. Das ist Vergangenheit.
Nach seiner Rückkehr aus Barcelona sprach Krol
noch in der Frankfurter Rundschau über den
Traum von einer Profikarriere und seinen Er-
fahrungen in Spanien. 2003 hatten Scouts aus
Barcelona das Talent bei einem Jugendturnier
auf Gran Canaria entdeckt. Kurz darauf klingelte das Telefon bei Familie Krol. „Mein Vater sagte
mir, ich hätte ein Angebot aus Barcelona“, erzählte der Fußballer, „das konnte ich erst gar
nicht glauben.“
Barcelona? Angebot? Ja, die Spanier meinten es
ernst und konnten den Offensivspieler überzeugen. So verabschiedete sich Krol bei Bayer Leverkusen und wagte den Sprung ins Ausland. Vater
Gregor begleitete ihn. „Ich habe diesen Schritt
nie bereut“, betonte Dennis Krol später, „wenn
ich es nicht getan hätte, würde ich mich immer
fragen, was ich verpasst hätte.“
Einige Spieler aus Krols Jahrgang schafften
den Sprung in den Profibereich. Thiago ist nun
ein Star beim FC Bayern München. Marc Bartra kommt bei Barcelona regelmäßig zu seinen
Einsätzen. Aber der Traum von Dennis Krol von
OBERLIGA-KICKER | 25
KEITA-RUEL
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portdirektor Michael Kulm meldete Vollzug, und Trainer Peter
Radojewski freute sich. Grund: „Freigänger“ Daniel Keita-Ruel
unterschrieb bei Germania Ratingen einen neuen Vertrag. Der
inhaftierte Wuppertaler soll mit Neuzugang Carlos Penan, der vom Regionalligisten TuS Koblenz kam, den neuen Angriff des Oberliga-Dritten bilden.
Chamdin Said, Berkay Öz, Benjamin Teichmöller, Dennis Wibbe und Julian
Dusy wurden vom Vorsitzenden Jens Stieghorst (früher Sponsor bei Borussia Wuppertal) offiziell verabschiedet.
Bei Marwane Gobitaka, Faisal Aziz und Christopher Krämer hätte er dies
sicherlich auch gerne getan, doch das Trio ohne Vertrag für die neue Saison
hielt es erst gar nicht mehr für nötig, noch einmal am Stadionring aufzutauchen. „Das ist schade, schließlich waren sie Bestandteil der Mannschaft
über die ganze Saison“, sagte Trainer Peter Radojewksi etwas enttäuscht.
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Daniel Keita-Ruel (rechts) bleibt nun doch bei Trainer Peter Radojewski.
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der großen Profikarriere beim FCB endete in der A-Jugend. In dieser Zeit
verfolgte er Barcelonas Spiele größtenteils von der Ersatzbank.
Null Chance. Anfang 2009 ging Krol zurück nach Deutschland. Er begann
eine Ausbildung zum Fitness-Kaufmann und streifte wieder das Trikot
der Leverkusener über - zunächst in der Jugend, später in der U 23. Doch
auch bei den Rheinländern war bald Schluss. Krol versuchte es bei Fortuna Düsseldorf II, später beim WSV. Doch auch an der Wupper spielte er
keine große Rolle. Sein Können blitze nur zeitweise auf.
Beim Oberligisten VfB Hilden hat er sich einen Stammplatz erkämpft. Nach
seiner Zeit in Wuppertal war der Mittelfeldspieler in Hilden zunächst nur
Einwechselspieler. Seit Anfang April dieses Jahres bringt ihn Trainer Antonio Molina regelmäßig von Beginn an.
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26 | RÜCKPÄSSE
ABSTIEG
IN
DRESDEN
VOR FÜNF JAHREN stieg
der WSV aus der 3. Liga
ab! War es der endgültige
Abschied aus dem bezahlten
Fußball? „Auf keinen
Fall“, sagen die jetzigen
Verantwortlichen. An
der Wupper träumt man
davon, einmal wieder in der
Sportschau (ARD) gezeigt
zu werden.
Auch Tobias Damm konnte als schnellster Stürmer nicht den Abstieg
des WSV aus der 3. Liga verhindern. Immerhin war Damm mit sechs
Toren (34 Spiele) noch der erfolgreichste Torschütze des WSV.
M
ai 2010, also vor fünf Jahren, verabschiedete sich der Tabellenletzte
Wuppertaler SV mit einer Niederlage aus der 3. Liga Am letzten Spieltag unterlag
der Absteiger bei Dynamo Dresden mit 2:3 (0:3).
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›Der WSV
wird niema
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RÜCKPÄSSE | 27
Maik Kegel (1.) die frühe Führung der Sachsen
her. Robert Koch (27.) und Aleksandro Petrovic
(42.) sorgten noch vor der Pause für zwei weitere
Dresdener Treffer. Ken Asaeda (60.) und Karsten
Fischer (79.) verkürzten zum 2:3. Fast wäre den
Gästen noch der Ausgleich gelungen. Doch das
Fischer-Tor war das letzte im bezahlten Fußball.
Gastgeber Dresden beendete durch den Erfolg
seine Negativserie von fünf sieglosen Partien
hintereinander und beendete die Spielzeit als
Zwölfter.
Bei einem versöhnlichen Saisonabschluss über-
tergehen !
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Bundesliga und gewann durch einen 2:0-Finalsieg
gegen die SSVg Velbert auch den Kreispokal.
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50 JAHR
zeugten die Sachsen besonders in der ersten
Halbzeit. Nach dem Wechsel ließ die Konzentration der Dresdener nach. und Wuppertal nutzte
die Nachlässigkeit zu zwei Toren.
Der „Kaufrausch“ von Uwe Fuchs und Markus
Bayertz ging also „in die Hose“. Auch der zu vor
eingesprungene neue Trainer Peter Radojewski
hatte den WSV nicht mehr vor dem Abstiieg retten können.
Achim Weber als „Berater des Vorstands“ ebenfalls nicht. Der WSV musste in den sauren Abstiegsapfel beißen.
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senberg
28 | DER TEAMDOKTOR
ALLROUNDER DR. TIM HEINZ
UND DER TANZ AUF MEHRE
Dr. Tim Heinz (45) ist ein
Mann mit vielen Facetten:
Unfall-Chrirurg, Mannschafts-Arzt der WSV-Kicker
und Tennis-Spieler bei den
Herren 40 von Blau-Weiss
Elberfeld, die in der kommenden Saison in der 1. Verbandsliga antreten werden.
D
ie wenigsten Bekannten des Arztes
wissen, dass Dr. Tim Heinz auch ein
außergewöhnlich guter Musiker ist,
nämlich ein Schlagzeuger, der vornehmlich mit
Profis spielt und kürzlich mit dem Star-Jazz-Pianisten Tilo Bunnies in der „Alten Färberei“ aufgetreten ist.
Fußball hat Tim Heinz in den Jugendmannschaften des WSV gespielt, zusammen mit dem JugendNationalspieler und späteren WSV-Trainer Peter
Radojewski, bis ihn eine Knie-Verletzung außer
Gefecht setzte. Im vergangenen Jahr litt er unter
einem anderen Schicksalsschlag. Sein geliebter
Hund „Kaiser“ verstarb. Aber der Doktor fand
schnell einen Nachfolger für Kaiser: Manni heißt
der neue Vierbeiner des allseits beliebten Chirurgen.
Parallel zum Fußball hat er als 14-Jähriger beim
DER TEAMDOKTOR | 29
HEINZ
EREN HOCHZEITEN
TC Hardt („Meine Eltern haben da gespielt“) mit
dem Tennis angefangen und bekam bei den Stadtmeisterschaften im ersten Match gegen Martin
Mesel eine „Brille“ verpasst, wie die Tennisspieler eine 0:6, 0:6-Niederlage spöttisch nennen.
Ein Erlebnis, das für den Gymnasiasten allerdings nicht zum Trauma wurde. Er blieb dran,
und pflegte auch weiter mit Erfolg sein musikalisches Hobby. „Ich habe von klein auf Musik gemacht und Schlagzeug an der Bergischen Musikschule erlernt. Mein Studium habe ich mir
dann an jedem Freitagabend mit Musik in der
Kneipe „Dr. Jazz“ verdient“, erzählt der viel beschäftigte Chirurg.
„Als ich dann aber im Krankenhaus gearbeitet
habe, war es mit der Musik natürlich vorbei. Das
ließ sich mit den diversen Diensten nicht vereinbaren.“ Später, als sich Tim Heinz dann zusammen
mit vier weiteren Spezialisten in der Praxis-Klinik Hofaue niedergelassen hatte, blieb dann wieder mehr Zeit für das Schlagzeug und den Jazz.
Aus Liebe zum Sport und einer gehörigen Portion
Lokal-Patriotismus hat der Vater von zwei Kindern vor 15 Jahren auch das Amt des WSVMannschaftsarztes übernommen. „Georg Kress war
damals Trainer“.
Der bekannte Wuppertaler Arzt aus der Hofaue spielt erfolgreich
Tennis, betreut die
WSVKicker und hat
auch als Schlagzeuger
einen guten Namen.
TEAMARZT UNTER
TRAINER KRESS
Weil das komplizierte Knie-Gelenk sein Spezialgebiet ist, sind die Fußballer bei ihm natürlich
in den besten Händen.
„Ich liebe meinen Beruf, denn was gibt es Schöneres, als Menschen zu helfen, dass sie wieder gesund werden?“ Dass er als Unfall-Chirurg schlimme Dinge zu sehen bekommt, bringt der Beruf
so mit sich.
Der perfekte Ausgleich ist da natürlich, selbst
Sport zu treiben, und das tut Tim Heinz auf dem
Tennisplatz mit Erfolg.
So fand man seinen Namen im Final-Tableau der
letzten Stadtmeisterschaften gleich zwei Mal. Im
Einzel der Herren 45 gab es eine knappe 5:7 und
4:6 Niederlage gegen seinen Mannschaftskameraden Peter Lucas, und im Doppel der Herren
40 stand der Mediziner zusammen mit Thomas
Heyer (ebenfalls BWE) dem Duo Dr. Frank Spickhoff (Barmer TC) und Frank Herkenrath (BWE)
gegenüber, und da ging es sogar über drei wechselvolle Sätze, die die BTC/BWE-Kombination 2:6,
6:4 und 6:2 gewann.
Fragt man den sympathischen Allrounder nach
seinen sportlichen Wünschen, so nennt er zunächst den WSV: „Ich hoffe, dass das zum Saisonende mit dem Aufstieg klappt und der Fußball in Wuppertal wieder aus der Talsohle heraus
kommt.“ Und im Tennis wünscht er sich, dass seine Herren 40 („Das ist einfach eine tolle Truppe“),
die in der 1. Verbandsliga „nachgerückt“ sind,
die Klasse halten.
Zu beiden sportlichen Zielen will Dr. Tim Heinz
seinen Beitrag leisten.
Text: FRIEDEMANN BRÄUER, MAO
Fotos: KURT KEIL, MANFRED OSENBERG/PRIVAT
30 | FRAUEN-KICK
BAYERGIRLS
FEIERN DAS
DOUBLE
Bereits am drittletzten Spieltag konnten die Wuppertaler Bayer-Girls die Meisterschaft in
der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga feiern. Außerdem gewannen die Fußballerinnen aus der Rutenbeck durch einen 2:0-Endspielsieg gegen die SSVg Velbert den
Kreispokal.
V
ersteht sich, dass Trainer Sebastian
Krüger überglücklich war und seine
Frauen lobte: „Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr haben wir in dieser Saison von
Anfang an sehr gut gearbeitet. Durch die hohe
Qualität der Spielerinnen aus der eigenen Jugend
sowie der Erfahrung unserer Neuzugänge konnten wir kontinuierlich und immer mit einem Fokus auf unsere Ziele hin arbeiten. Dass wir bei
uns mittlerweile nicht nur eine Fußballmannschaft sind sondern eine kleine Familie geworden
sind, ist absolut geil und für alle ein Mehrwert.“
Hinter den beiden Niederheinligisten Linde
und Fortuna sowie den schwächelnden Sudbergerinnen in der Landesliga sind die Bayeranerinnen Wuppertals Nummer vier. Mit Potenzial.
Und Tendenz nach oben. Dass sie durchaus schon
mit ihrem riesigen Kader und starken Einzelspie-
lerinnen das Zeug für höhere Aufgaben haben,
bewiesen die Wuppertalerinnen auch beim Sieg
im Pokalhalbfinale gegen den zwei Klassen höher spielenden SV Jägerhaus-Linde.
Trainer Krüger ist stolz auf sein Team: „Natürlich
hat man als Trainer auch nicht immer alles richtig gemacht, aber aus diversen Fehlern werden wir
auch lernen, um die Mädels noch besser zu machen.“
Herzlichen Glückwunsch!
MEISTER | 31
WENN EIN ENGELS FLIEGT...
JUGOSLAWIJA UND ASV STEIGEN AUF / SONNBORN MUSS WARTEN / ROBIN
REHMES UND KEVIN ENGELS ERFOLGREICHSTE TORSCHÜTZEN IN DER KREISLIGA A
„Luftikus“ Kevin Engels
schoss das Siegtor gegen
den ASV am letzten Spieltag und wurde mit 30
Treffern hinter dem von
Ronsdorf nach Vohwinkel wechselnden Robin
Rehmes (32) Zweiter bei
den Kreisliga-Schützen.
Foto: ODETTE KARBACH
D
er Favorit setzte sich durch: der FK Jugoslawija setzte sich auch am letzten Spieltag gegen den ASV Wuppertal durch und
steigt gemeinsam mit den Barmern in die Bezirksliga auf. Kevin Engels erzielte mit seinem 30. Treffer nach einer Stunde vor über 200 Zuschauern und
einem Ochsen am Spieß das Siegtor für das Team
von Trainer Dago Knezevic.
32 Tore schoss auch Robin Rehmes, benötigte da-
für ein Spiel weniger als Engels, nämlich 31 Spiele.
Rehmes wechselt vom TSV Ronsdorf II zum SV Bayer
Wuppertal, der in der kommenden Saison ganz oben
mitmischen will. Auch ohne Marcin Müller, der bekanntlich zum Landesligisten Cronenberger SC geht.
Auf den nächsten Plätzen der Torjägerliste folgen
die Stürmer des ASV, die am letzten Spieltag torlos
blieben, aber auch schon eine Woche vorher den
zweiten Aufstiegsplatz durch einen 3:0-Sieg über
den Verfolger SC Sonnborn sicher gestellt hatten.
Auch Marius „Evergreen“ Korpilla hatte getroffen.
Mit 47 Jahren könnte er auch noch in der bevorstehenden Bezirksligasaison noch einmal sein Können beweisen.
Versteht sich, dass die Gastgeber am Opphof die Puppen tanzen ließen und den Torschützen Kevin Engels durch die Luft wirbelten. FK Jugoslawija – ein
würdiger Meister der Kreisliga A.
32 | AUFSTEIGER
GANZ BEYENBURG FEIERTE
Nach dem
10:3-Schützenfest gegen
Union Roma
gab es für die
Beyenburger
kein Halten
mehr.
Fotos: ODETTE
KARBACH
Spannung bis zum letzten Spieltag. Nach dem wichtigen Sieg in Dönberg machte der TSV Beyenburg
alles klar in der Kreisliga B Gruppe 1. Erst feierte die starke Truppe von Trainer Frank Hilbig ein Schützenfest gegen Union Roma (10:3), dann den ersehnten Aufstieg in die Kreisliga A.
F
Marcus Stromberg bei der Barmenia-Fairplay-Ehrung im
Dezember 2014. Rechts Barmenia-Chef Dr. Andreas Eurich.
ür den ersten Vorsitzenden und Malermeister Marcus Stromberg wurde damit ein
Traum wahr. Bisher hatten die Beyenburger meist im Wettbewerb um den Barmenia-Fairplay-Preis überzeugt, diesmal wurden sie für ihren
Offensiv-Kick belohnt. „Wir haben bewiesen, dass
Geld keine Tore schießt“, lachte Stromberg und lobte
seinen Trainer Frank Hilbig. Der Aufstieg für die verschworene Mannschaft um Torjäger Oliver Czempiel
und Hilbigs Sohn Marvin war eigentlich nur eine
Frage der Zeit. Durch Zugänge ehemaliger Talente
aus der Jugend des TSV Ronsdorf hatte Hilbig, selbst
einige Jahre „Zebra-Dompteur“, das Team formen
können. Assistent Winnie Böhmer half ihm dabei.
Wie es weitergeht? Natürlich hat die junge Beyenburger Truppe genug Potenzial, um auch in der
Kreisliga A ein Wörtchen mitzureden. Vielleicht
kann sie den Favoriten Sonnborn oder Bayer ein
Bein stellen...?
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BARMENIA FAIRPLAY | 33
Jugendwettbewerb
Pos. Verein
Punkte
Pos.
Verein
Punkte
1.
Breite Burschen Barmen
93,00
2.
Union Wuppertal
91,75
3.
SF Dönberg
85,50
4.
Blau-Weiß Langenberg
78,50
5.
TSV Beyenburg
71,50
6.
Germania 1900 Wuppertal
68,00
7.
Bayer Wuppertal
67,00
8.
1.FC Wülfrath
63,67
9.
TSV Ronsdorf
61,00
10.
SSVg Velbert
58,00
11.
TVD Velbert
55,00
12.
SV Jägerhaus Linde
54,80
13.
SSVg Heiligenhaus
51,00
14.
FC Wuppertal 1919
48,00
15.
FSV Vohwinkel
46,33
16.
SSV Sudberg
44,00
17.
SV Union Velbert
42,25
18.
SC Velbert
41,33
19.
Grün-Weiß Wuppertal
34,33
20.
SC Sonnborn
24,00
21.
TSV Gruiten
4,00
BEYENBURG: NACH
DEM AUFSTIEG
ANFLUG AUF
FAIRPLAY-POKAL
D
er letzte Spieltag ist vorbei. Einige Wuppertaler Klubs enttäuschten. Der WSV
verlor zum Abschluss mit 0:1 gegen Bösinghoven, die Zweite des WSV sogar mit 0:13.
Aber der WSV hat im Wettbewerb um die Fairplay-Ehrenpreise der Barmenia Versicherungen
ebenso wenig eine Chance gehabt wie der SSV
Sudberg, der zwar sportlich aus der Bezirksliga
abgestiegen ist, aber noch auf die Wertung eines
Protestes wartet.
Der ASV Mettmann soll beim 8:2-Schützenfest
gegen Sudberg einen gelb-rot-gesperrten Spieler frühzeitig eingesetzt haben.
Gegen Ende des diesjährigen Pokalwettbewerbs
am 31.7.2015 kann noch einiges passieren. Der
Startschuss zum neuen Pokal fällt am 1. August
2015.
Pos. Verein
Punkte
1.
TSV Beyenburg
96,71
2.
Breite Burschen Barmen
95,80
3.
TSV Gruiten
95,14
4.
SV Jägerhaus Linde
93,20
5.
SV Union Velbert
90,59
6.
SC Velbert
90,24
7.
SC Cronenberg
89,53
8.
SF Dönberg
89,14
9.
Langenberger SG
87,00
10.
Fortuna Wuppertal
85,93
11.
TVD Velbert
84,75
12.
SV Heckinghausen
83,75
13.
Viktoria Rott
83,22
14.
Bayer Wuppertal
83,07
15.
Union Wuppertal
82,44
16.
Grün-Weiß Wuppertal
81,08
17.
SSV Sudberg
78,10
18.
Blau-Weiß Langenberg
76,80
19.
ASV Mettmann
76,33
20.
SC Uellendahl
74,88
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
SC Sonnborn
CSI Milano Wuppertal
1.FC Wülfrath
SCB Neandertal
Hellas Wuppertal
FSV Vohwinkel
Spfr. Wuppertal 03
FC Wuppertal 1919
71,50
70,25
68,43
65,00
61,67
56,46
25,67
14,25
Tabellenstand vom 15. Juni 2015
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34 | FUSSBALL & MEDIEN
FERNSEH-ALLROUNDER JAN W
FUSSBALL-WM STATT SAISONFINALE
Während seine Mannschaften vom SSV
Germania um Abund Aufstieg spielen,
reist Jan Willers lieber
nach Kanada. Beruflich: Als
sogenannter Highlight-Redakteur ist der Wuppertaler Kicker bei der Frauenfußball-WM redaktionell
verantwortlich für alle
eingespielten Sendeelemente bei ARD und SKY.
K
anada statt Freudenberg. Anfang Juni
2015 geht es los. Jan Willers, der normaler Weise bei den Bundesliga-Konferenzen bei SKY mit den Moderatoren und
Experten wie Lothar Matthäus oder Franz
Beckenbauer die Szenen für die Spielanalyse
abspricht, freut sich auf Kanada, wo die deutsche Frauennationalmamschaft den Titel anpeilt, obwohl zahlreiche Leistungsträgerinnen
wegen langwieriger Verletzungen ausfallen.
Wie zahlreiche Wuppertaler Kollegen wie Martin
Schneider, Markus Lindemann oder Frank Windgassen, die beim ZDF und SKY als anerkannte
Sportkommentatoren Fußball-Länderspiele und
Bundesligatreffen reportieren, spricht Willers
von einem „Traumjob“: „Ja, absolut, Viele Länder, viele Stadien, viele interessante Menschen.
Und man weiß nie wie das Spiel ausgeht.“
Welche Voraussetzungen muss man mitbringen
um diese Tätigkeit zu meistern? Jan Willers: „Als
erstes sollte man in Betracht ziehen, dass man
kein klassisches Wochenende mehr hat. Ganz
wichtig sind Stressresistenz und Multitaskingfähigkeit. Ich habe 2007 beim WDR im Sportarchiv mit einem Studentenjob angefangen und
durch Wille, Enthusiasmus und mit einem bisschen Glück kamen dann immer weitere Beschäftigungen dazu. Somit bin ich u.a. noch für die
ARD beim Sportschau-Club oder als Videoanalyst für die DFB-Schiedsrichter tätig.“
Seinen Job bei SKY übt er hauptsächlich samstags
aus. Ist da bei der Arbeit auch Mitfiebern für einen Klub angesagt? Jan Willers lacht und meint:
FUSSBALL & MEDIEN | 35
WILLERS:
SAISONFINALE
Das große Buch zum 50. Geburtstag des
Wuppertaler Sport-Vereins
von Wangerooge
Keine Frage, der WSV gilt im Bergischen Land
als die »beste Fußballadresse«. Der Klub, der als einziger
in der höchsten Liga spielte und 50 Jahre nach
seiner Gründung auf dem besten Wege ist, in den bezahlten
Fußball zurückzukehren, hat alle Höhen und Tiefen
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erlebt. In jedem der 50 Jahre des Bestehens galt immer
das Motto des Titels ›Der WSV wird niemals untergehen!‹
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Dieses Buch zeigt in mehr als 130 Fotos, alleine 100 von Kurt E. Keil, nicht
nur die gewaltige Natur der Insel. Die Menschen, die hier leben, arbeiten,
musizieren oder den Urlaub genießen, wurden befragt und beschrieben
von der waschechten Wangeroogerin Antje Jackisch sowie von NordseeKenner Friedemann Bräuer und Buch-Autor Manfred Osenberg.
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„Als Norddeutscher bin ich ganz klar für Bayern München.“
Freitags und sonntags macht er die gleiche Tätigkeit für Eishockey. Dann
warten noch Pokalspiele für die ARD auf ihn. Bei den letzten vier großen Turnieren, bei WM und EM, war der „Fußball-Germane“ für die ARD
und FIFA dabei.
Ein strammes Programm. Klar, dass man da gelegentlich abschalten muss.
Am liebsten auf dem Freudenberg. Jan erfüllt mit seinen 34 Jahren und
einem kleinem Zeitfenster fürs Training das Profil eines Spielers von der
Dritten des SSV Germania. Seine Position gibt er als „typischer Achter“
an. „Da wir nur ein Mal die Woche trainieren, ist das meist kein Problem
für mich. Da ich aber jedes Wochenende voll arbeite, muss ich nicht selten
passen. Habe ich meinen Arbeitseinsatz in der Nähe, bin ich dabei oder
werde auch schon mal eher ausgewechselt.“
Er bemüht sich stets den Spagat zwischen Job & Fuppes zu schaffen um
bei seiner Mannschaft zu sein. Was schätzt er an seinen Kollegen bei den
alten Germanen? „Die Leidenschaft jedes einzelnen für den Teamgedanken, sowie die Hingabe der Personen rund um die Mannschaft.“
Nach ihrem Aufstieg in die Kreisliga B mischen sie in der Gruppe 2 wieder an der Tabellenspitze mitund schaffen im „Herzschlagfinale“ doch
noch den Aufstieg.
Leider konnte Trainer Guido Holthausen beim letzten Saisonspiel nicht
auf seinen Mittelfeldspieler zurückgreifen.
Grund: Jan Willers reiste am 4. Juni nach Kanada zur Frauenfußball-Weltmeisterschaft.
Text und Fotos: ODETTE KARBACH
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36 | JUGEND-TURNIERE
HAPPY
END
ZUM
KLAUSERABSCHIED
D
er Sparkassen-Cup steht jetzt in der Vitrine der Grundschule am
Ronsdorfer Engelbert-Wüster-Weg. Die Ronsdorfer besiegten im
Finale – wie berichtet – den Vorjahrssieger GS Radenberg mit 2:0.
Dass man sich aber auch über den vierten Platz im Stadion am Zoo mächtig freuen kann, zeigten Schulleiter Winfried Klauser und seine Schüler
vom Marper Schulweg. Platz vier – davon hatte Klauser während seiner
28-jährigen Dienstzeit stets geträumt. Dort, wo eigentlich Tennis, Golf und
DIE JAGD AUF DEN RÖTZEL-CUP
Hockey zu Hause sind, wuchsen die jungen Kicker über sich hinaus und
schafften die Endrunde.
Nächstes Jahr geht Klauser in den Ruhestand.
Über die 0:1-Niederlage im Halbfinale gegen die Grundschule Birkenhöhe war
er nicht traurig. „Die Tatsache, dass wir unter den besten vier Mannschaften Wuppertals waren, macht uns alle stolz“, freute sich Winfried Klauser
Fotos: ODETTE KARBACH
Die C-Junioren des Cronenberger SC hielten sich beim Traditionsturnier als gute Gastgeber zurück und belegten nur Rang
sieben. Niederrheinligist und Favorit WSV gewann den Hans Rötzel-Pokal nach einem packenden Finale mit Elfmeterschießen gegen den SV Bayer Wuppertal. Der SSV Germania 1900 landete als Kreisliga-Gruppensieger auf Platz sechs und sicherte sich den Fairness-Preis.
| 37
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38 | NEUES VOM ZOO
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OHNE WORTE
NEUE
JOBS AM
STADION
Wir wissen nicht, ob die Ordner
im Stadion am Zoo unter das neue
Mindestlohngesetz fallen. Aber wir
wissen, dass die Betreuer der Elefanten gut bezahlt werden. Neulich, gab es einen bedauerlichen
Zwischenfall bei den Affen. Der
letzte Gorilla war gestorben. Was
nun? Ein Sportstudent meldete sich,
übernahm die Rolle.
Machte sein Sache recht ordentlich.
Er schwang sich mit dem Seil von
Ast zu Ast. Die Zoo-Besucher staunten. Und schrien auf. Der „Gorilla“
war abgerutscht und landete im Löwenkäfig. „Hilfe, Hilfe“, schrie der
Student im Gorillakostüm. Flüsterte
der Löwe: „Sei ruhig. sonst sind wir
beide unseren Job los!“
„Da hinten spielt
der Meister!“
WSV-Maskottchen
„pröppi“
Der FSC Remscheid stellt die amtierende deutsche Nationalmannschaft der Fallschirmspringer. In
diesem Jahr sind die Bergischen
im August in Saarlouis vertreten.
Wer dort Deutscher Meister wird,
qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft 2016 in Chicago. Vorher
sind Sprünge in Velbert beim ersten
Regionalliga-Heimspiel geplant.
| 39
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| 41
WENN DREI SICH STREITEN...
...lacht der Vierte. In diesem Fall ist es Stefan Vollmerhausen, der ab 1. Juli 2015 - wie erwartet
- neuer Cheftrainer des WSV ist. Die Bilder zeigen den weitgehend entmachteten Sportvorstand
Achim Weber mit den beiden bisher als Trainer-Assis tätigen Bayzit-Brüdern.
Sie diskutierten, zeigten Wege an, aber fanden nicht den richtigen Weg zum Erfolg.
Fotos: KURT KEIL
42 |
| 43
44 |
TENDENZEN | 45
ROLLERDERBY STATT KICKEN
FUSSBALL AUF RANG ZWEI
Im Frühjahr finden bei den meisten Klubs die Hauptversammlungen statt. Da wird Bilanz
gezogen. Wie beim Stadtsportbund. Geschäftsführer Volkmar Schwarz, nach wie vor mit
Wuppertals Rollhockey-“Papst“ Peter Stroucken und Fußballkreis-Vorstand Stefan Langerfeld im SSB-Vorstand, war kürzlich sowohl beim der BKV-Versammlung als auch bei der
feierlichen Eröffnung der Sportanlage des FSV Vohwinkel am Ball.
Auch beim SSV Germania hat „Zumba“ vornehmlich Damen zu sportlicher Betätigung animiert.
Doch der mit knapp 1500 Mitgliedern und einem
Jahreszuwachs von 100 neuen Sportlern größte
Sportverein auf den Südhöhen hat massive Hallen-Probleme. „Wir könnten mehr Mitglieder aufnehmen, können ihnen aber kein Betätigungsfeld
bieten“, ärgert sich Geschäftsführer Friedhelm
Bursian. „Das wird ganz besonders deutlich an
den Damen, die Roller-Derby betreiben wollen“.
„Roller-Derby“ ist ein Sport auf Rollschuhen, der
in den normalen Hallen kaum auszuüben ist, weil
er ziemlich viel Platz braucht. In Solingen wird
dafür die Eishalle benutzt.
RUHIGE
KUGEL SCHIEBEN
W
ie sieht die derzeitige Situation
bei den Wuppertaler Sportvereinen aus? „Insgesamt sind die Zahlen leicht rückläufig“, so Volkmar Schwarz, der
im Jahresbericht des SSB 68.058 Vereinsmitglieder bei einer zuletzt gewachsenen Einwohnerzahl von 350.115 zum Ende 2014 auflistet. „Das
ist jedoch nicht vereinsübergreifend so“, weiß
Schwarz. Auffällig ist, dass der Slogan „Turnen
bringt`s“ nach wie vor seine Gültigkeit hat und
deren Fachschaft mit 12.979 Mitgliedern weit vor
dem Fußball (9798) die größte Fachschaft ist. „Da
muss ich dem Turnen auch ein Kompliment machen, denn da ist das Angebot so vielfältig und
kreativ, dass sich da viele neue Mitglieder hingezogen fühlen.“
Dass es in einigen Vereinen eklatant rückläufige Mitgliederentwicklung gab, führt Schwarz
aber auch auf Bereinigung der Kartei-Bestände zurück. „Wichtig ist die Kreativität der Vereine, damit die Zahlen stabil bleiben oder nach
oben gehen.“
Beiispiel SV Bayer Wuppertal, dem mit knapp
7000 Mitgliedern größten Sportverein im Tal. Die
Kicker spielen allerdings nur in der Kreisliga A.
Aber die Fußballer haben beste Voraussetzungen
in der Rutenbeck, versprechen sich vom Aufwärtstrend bei der Jugend einiges für die Zukunft.
Oliver Nitschke, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, stellt zu den Mitgliederzahlen fest,
dass die zum Jahresbeginn immer am niedrigsten
liegen, weil da noch die Auswirkungen der Austritte zum Ende des Vorjahres spürbar sind. „Das
egalisiert sich aber im Laufe des Jahres, sodass
wir seit Jahren ziemlich stabil bei 7000 sind.“ „Zumba“, Fitness-Tanzen zu lateinamerikanischen
Rhythmen, lag in den letzten Jahren im Trend,
hat aber laut Nitschke keine Massenbewegung
ausgelöst.
Das gelang auch dem seit neuestem angebotenen „Parkour“ nicht. Eine Sportart, die vom Militär-Training abgeleitet ist und in der die athletisch vorgebildeten Sportler die Hindernisse des
„Großstadt-Dschungels“ mittels gewagten Sprüngen und Kletterübungen überwinden müssen.
„Da kommen dann mal 20 bis 30 Mädchen und
Jungs, aber ein Trend ist das nicht“, so Oliver
Nitschke.
Wie Bayer und Germania spielt auch der ASV
keine Rolle im Wuppertaler Fußball. Die Barmer hoffen aber auf einen Wiederaufstieg in die
Bezirksliga. Derzeit liegt die Mannschaft hinter
Jugoslawija auf dem zweiten Tabellenplatz der
Kreisliga A - vor Bayer und den abstiegsbedrohten Germanen.
„Bei fast allen Sportvereinen sinken die Mitgliederzahlen“, erklärt Harald Nowoczin, der Vorsitzende des ASV Wuppertal, der angesichts
auf 1614 gesunkener Zahlen auf einigen Gebieten neue Wege geht. „Wir bauen auf unserer alte
Tennis-Anlage am Gelben Sprung einen BoulePlatz“, so Nowoczin und sieht in dem Geschicklichkeitsspiel mit den Metallkugeln eine Sportart, die wegen ihrer Familien-Freundlichkeit
von Jung und Alt gemeinsam ausgeübt werden
kann.“Wir arbeiten dabei eng mit dem Tennisund Hockey-Club Gold-Weiss zusammen.“ Im
Tanzsport gehört der ASV zu den erfolgreichsten Vereinen in Deutschland, und da hat man
mit der nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmenden Formation „Comeback“ ein Tanz-Theater entwickelt, das schon mit Erfolg in der „Börse“ aufgetreten ist. „Das Tanz-Theater hat den
Vorteil, dass da auch die reiferen Jahrgänge mitmachen können...
46 | WUPPERTALER ALLROUNDER
WUPPERTALER JUNGE BEIM MEI
VOM CSC ZU BAYERN MÜNCHEN
Ein junger Kicker vom
Cronenberger SC hatte
Erfolg mit einem LastMinute-Bewerbungsvideo:
Lukas Bartsch (19) begleitete
als Fan-Reporter für den
„kicker“ und Volkswagen
die Stars des FC Bayern
München ins Trainingslager.
I
MM – sprich „Irgendwas mit Medien“ – diesen eher diffusen Berufswunsch haben Jugendliche in ganz Deutschland. Der 19-Jährige Bartsch ist ihnen da ein gutes Stück voraus:
Der CSC-Kicker arbeitet nicht nur als „BUFDI“
für das Referat Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Wuppertal, sondern hat in
diesem Jahr sogar schon ein kleines mediales
Meisterstück hingelegt: Zehn Tage lang durfte er
für das Online-Portal des „kicker“ als „Fan-Reporter“ das Trainingslager des FC Bayern München in Doha beobachten und darüber in einem
ausführlichen Blog mit Videos und Interviews
berichten.
Das Fußball-Magazin hatte den Traumjob gemeinsam mit dem Partner Volkswagen ausgeschrieben und dafür Bewerbungsvideos
von Nachwuchsreportern aus der
ganzen Republik gesichtet. Das von
Lukas Bartsch kam buchstäblich in
letzter Sekunde.
„Ich hatte erst zwei Tage vorher
von der Aktion erfahren und dann
schnell was produziert. Ich bin
rumgehüpft und meine Freundin
hat gefilmt. Hochgeladen habe ich
das Video dann eine Stunde vor Schluss von der
Toilette der ›Bar Celona‹ aus“, erinnert er sich
an seinen biographischen Schnellschuss, in dem
er kreativ Fußball-Leidenschaft und journalistisches Knowhow dokumentierte. Offenbar sehr
erfolgreich, denn bis zur Zusage dauerte es keine 24 Stunden...
Mehr als eine Woche Katar im Mannschaftshotel
mit engstem Kontakt zu den Weltmeistern und
sonstigen Stars in Rot eröffneten dem BayernFan dann einen ganz neuen Blick auf sein Lieb-
lingsteam: „Wir durften überall hin, nur nicht
auf die Zimmer. Da merkt man dann, das sind
echt ganz normale Menschen, mit denen könnte
man auch befreundet sein.“
Wirklich beeindruckt hat Lukas Bartsch aber
auch die sportliche Seite des Trainingslagers:
„Da wird klar, warum die Bayern da sind, wo sie
sind. Die Spiele im Training kommen einem härter vor als die in der Meisterschaft, es herrscht
der totale Ehrgeiz. Und was Pep Guardiola dabei
an Metern macht und gleichzeitig in drei Sprachen Kommandos gibt, ist schon irre.“
Die Einschätzung kommt aus berufenem Mund.
Der Abiturient vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium
kickte immerhin selbst schon mit fünf Jahren
für den TSV Ronsdorf und wechselte später zum
SC Cronenberg – beides gute Adressen im Wuppertaler Nachwuchsfußball.
Nach einem „Work & Travel“-Jahr in Neuseeland
war für den reise-erprobten Reporter übrigens
WUPPERTALER ALLROUNDER | 47
EISTER:
MÜNCHEN
auch die exotische Location in der Wüste kein
Problem. Welchen Eindruck hat der nicht unumstrittene Fußball-WM-Gastgeber von 2022 bei
ihm hinterlassen?
„Wir waren ja im Winter da und da fand ich es
schon echt warm. Im Sommer zu spielen, wäre
bestimmt trotz klimatisierter Stadien schwierig, man muss ja auch an die Fans denken.“ Die
sollten sich lediglich warm anziehen, wenn es
um den Straßenverkehr geht: „Eine Straßenver-
kehrsordnung existiert da nicht. Wenn man ins
Taxi einsteigt, sollte man sein Testament gemacht haben ...“
Die Stippvisite bei der zeitgleich stattfindenden
Handball-WM zeigte ihm zudem, dass perfekte
Arenen, die sich Katar im Dutzend leisten kann,
nicht alles sind: „Die deutsche Nationalmannschaft hat da gegen Polen auch in einem Palast
gespielt, aber die Zuschauer fehlten halt.“
Vielleicht kann Lukas Bartsch den journalisti-
schen Faden ja 2022 in Katar wieder aufnehmen.
Die berufliche Orientierung in Richtung Moderation, TV und Medien hat sich durch den Kurzeinsatz jedenfalls verfestigt. Auf dem Weg dahin
kümmert er sich jetzt wieder um den evangelischen Kirchenkreis. Zum Beispiel mit einer Serie über „Diakonie-Menschen“. Keine Stars, aber
trotzdem sehr lesenswert.
RODERICH TRAPP
QUELLE Wuppertaler Rundschau
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OBERLIGA-STADIEN | 51
KONTRASTE
IN DUISBURG BLIEBEN NOCH EINIGE PLÄTZE FREI: IN HÖNNEPEL-NIEDERMÖRMTER BETE DER ACKER.
Fotos: KURT KEIL
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MathiasHaide
Physiotherapeut
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