III. ABONNEMENT
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III. ABONNEMENT
PROGRAMM SINFONIEKONZERT III. ABONNEMENTKONZERT MICHAEL GIELEN DIRIGENT HÅKAN HARDENBERGER MICHAEL GIELEN Dirigent HÅ KAN HARDENBERGER Trompete STAATSKAPELLE BERLIN CHARLES IVES 1874–1954 The Unanswered Question (2. Fassung) Solo-Trompete MARTIN ANGERER Central Park in the Dark TROMPETE STAATSKAPELLE BERLIN 24. UND 25. NOVEMBER 2010 BERND ALOIS ZIMMERMANN 1918–1970 Nobody knows de trouble I see (Konzert für Trompete und Orchester) PAUSE LUDWIG VAN BEETHOVEN 1770–1827 Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Pastorale I. Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande. Allegro ma non troppo II. Szene am Bach. Andante molto moto III. Lustiges Zusammensein der Landleute. Allegro IV. Gewitter, Sturm. Allegro V. Hirtengesang, frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm. Allegretto MI | 24 NOV 2010 | 20 Uhr | PHILHARMONIE DO | 25 NOV 2010 | 20 Uhr | KONZERTHAUS BERLIN Jeweils um 19.15 Uhr findet eine Einführung zum Konzert statt. EINFÜHRUNG KLANGLANDSCHAFT MANHATTAN CHARLES IVES’ VERMÄCHTNIS FÜR DIE MODERNE Yuri Isabella Preiter Jenseits des atlantischen Ozeans hat in der »Neuen Welt« um 1900 schon längst ein neues modernes Zeitalter begonnen, das unserem Verständnis einer heutigen modernen Lebensweise sehr nahe kommt. New York ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine hektische, laute Metropole; langgezogene Reklametafeln säumen die Straßen und ziehen sich über ganze Gebäude hinweg, wie auch wir es heute noch erleben. Der schnelle Puls der neuen Zeit schlägt sich in allen Bereichen des Lebens nieder und beschleunigt das Leben und den Alltag. Droschken, lautes Pferdeklappern und Straßenmusik bestimmen das Straßenbild und die akustische Kulisse. Und das nicht nur tagsüber, sondern bis weit in die Nacht dieser »city, that never sleeps« hinein. Lärm und Geräusche sind Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden, drängen an das Ohr des Großstädters und sind nicht nur mehr in Fabrikhallen anzutreffen. Ruhe und »Natur« findet der städtische Bewohner in nahegelegenen Parks, wie dem Central Park. Die Beeinflussung und Wahrnehmung von Klang und Lärm oder Lärm als Klang drängt in das menschliche Bewusstsein und formt es. Charles Ives lebt zu dieser Zeit mit seinen Kollegen, die er noch von CHARLES IVES der Yale University kannte, in einer Wohngemeinschaft am Central Park West Redding, um 1946 West, die er als »poverty flat« bezeichnete. Die jungen Absolventen dieser EINFÜHRUNG EINFÜHRUNG renommierten Ivyuniversity befinden sich in der aufregenden Lebensphase, Ives war der Auffassung, dass die Musik direkt aus dem Herzen sich ein eigenes Leben aufzubauen und ihre ersten finanziellen Schritte zu kommt und eine Erfahrung des Lebens und des gelebten Lebens ist. Damit unternehmen. betrachtet er seinen künstlerischen Ausdruck um seiner selbst willen und Um 1906, dem Entstehungsjahr von The Unanswered Question und löst sie aus ihrem historischen Kontext, der für ihn nicht Gegenstand oder Central Park in the Dark, beginnt er mit seinem Kollegen Julian Myrick die »Ives Überwindung von Dogmen sein muss. Trotzdem kann sie natürlich nicht und Myrick Agency« zu gründen und sie als eines der erfolgreichsten und ohne den Kontext ihrer überlieferten Tradition sein und verstanden wer- lukrativsten Versicherungsunternehmen in New York zu etablieren. Man den. Obwohl Ives in seiner Harmonik und Gestaltung uns vielleicht auch sagt Ives sogar nach, dass er das Konzept des »estate planning« in der Ver- heute noch experimentell und modern erscheint, ist seine Musik nicht nur sicherungsbranche eingeführt hätte. Er war also in jeglicher Hinsicht ein einfach abstrakt; schließlich soll sie den Hörer berühren. erstaunlicher Innovator. Sein Geschäft ermöglichte ihm seine finanzielle In ihrer klanglichen Beschaffenheit erscheinen uns einige Werke Unabhängigkeit und gestattete ihm die freie Zeit, sich seinen Kompositio- Ives’, als ob sie wie ein Fotoalbum zusammengestellt worden sind. Wie bei nen zu widmen und zwar ausschließlich der Art von Musik, die ihm gefiel der Wiederentdeckung einer kleinen Zeitkapsel erleben wir musikalische und künstlerisch entsprach, ohne jegliche Zwänge oder Vorgaben den Ausschnitte aus seiner Kindheit in Danbury, Connecticut, oder New Yorker Geschmack betreffend. Straßenszenen, wie bei seinem Werk Central Park in the Dark. Philosophischer Was Ives ästhetisch gefiel, waren nicht einfach liebliche eingängige Art erscheinen dagegen Titel und musikalische Aussage seiner Komposition Klänge, sondern musikalische Klanglandschaften, die ihn umgaben und die The Unanswered Question und ihrer implizierten Frage nach dem Sinn der er in seiner kompositorischen Aussage verwirklichen wollte. Klang und Existenz. Geräusch erfahren bei ihm keine Wertung und stehen als solches erst einmal für sich. Die Möglichkeit, gewohnte harmonische Folgen und Klänge THE UNANSWERED QUESTION zu verwenden, war für Ives schon 1906, also noch vor Schönbergs atona- The Unanswered Question mit dem Untertitel »A contemplation of something lem Durchbruch im Jahre 1908, nicht mehr angemessen oder möglich, denn serious« wurde eines der visionärsten und populärsten Werke Charles Ives. in seinem Inneren »hörte er [ich] etwas anderes.« Vielleicht ist es innerhalb seines Gesamtschaffens sein außergewöhnliches Werk geblieben. Es entstand 1906 gemeinsam mit seinem Begleitwerk Central Park in the Dark in the good old summer time mit dem Untertitel »A contemplation of nothing serious«. Ives war ein echter Visionär »ein Mann mit noblen Gedanken, ein mutiger und origineller Genius.« Virgil Thomson, amerikanischer Komponist und Kritiker Die Skizzen zur Komposition selbst verzeichnen kein Datum, aber die angegebene Geschäftsadresse auf dem Manuskript war nur im Dezember 1906 gültig. Dieses Jahr war ein ausgesprochen produktives Schaffensjahr für Ives. Zeitgleich entstanden die Werke In the Cage, In the Inn, In the Night, The Pond und sein Geschwisterwerk Central Park in the Dark. Allen Werken ist dabei gemeinsam, dass sie für ein Kammerorchester verfasst wurden. EINFÜHRUNG EINFÜHRUNG Bis zu seiner eigentlichen Entdeckung und Aufführung erlebte das des eintretenden Flötenquartetts werden im Verlauf des Werkes immer Werk eine abenteuerliche Geschichte. Eine Fassung des Werkes zirkulierte dringlicher und lauter, als ob sie eine Interpretation fordern. Für den Diri- lange Zeit nur in Kennerkreisen. Erst viele Jahre später stieß es auf reges genten Leonard Bernstein verkörperten sie die menschliche Ungeduld und Interesse jüngerer amerikanischer Komponisten wie Henry Cowell und Verzweiflung. Mit einer allerletzten gestellten Frage der Trompete, die im Elliott Carter. Cowell sorgte für eine erste Publikation in der Oktober- Raum unbeantwortet verhallt, endet das Werk. Der Hörer kann die Musik ausgabe von 1941 im Boletín Latino-Americano de Música, einer regelmäßig in sich nachklingen lassen und sich vielleicht innerlich auch selbst eine Ant- erscheinenden Publikation des Instituto Interamericano de Musicología wort geben. in Montevideo, Uruguay. Darin stellte er auch weitere neue Werke US- Ives experimentierte mit dem Klang und einer Form der Polytonalität amerikanischer Komponisten vor. Fünf Jahre später wurde The Unanswered und auch die Besetzung eines Kammerorchesters mit Streichern, einer Question am 11. Mai 1946 zum ersten Mal während des zweiten jährlichen Trompete und einem Flötenquartett ist alles andere als gewöhnlich. Ein Aus- Festivals für zeitgenössische Musik an der Columbia University, New York loten aller möglichen Klangkombinationen in seiner Musik ist Ausdruck uraufgeführt. Das Konzert, das Elliott Carter damals leitete, war speziell der seiner Beschäftigung mit dem Phänomen des Klangs. Ives außergewöhn- Musik Charles Ives gewidmet. Ives selbst war durch Krankheit verhindert liche musikalische Innovationen bilden den Beginn der klassischen ameri- und konnte an diesem Konzert nicht teilnehmen. kanischen Musik. Mit seinem Vermächtnis und der historischen Bedeutung Nach Jahren gesundheitlicher Probleme, die auf Diabetes deuten, zog seiner Musik betritt er die musikalische Bühne, die nicht mehr auf Europa sich Ives am 1. Januar 1930 aus dem Geschäftsleben zurück. Die öffentliche beschränkt bleibt und ein Selbstbewusstsein der jungen amerikanischen Aufmerksamkeit für seine Werke sollte jedoch zu diesem Zeitpunkt erst Musik schafft. beginnen. Es folgen Jahre der Revisionen seiner Stücke und erste Aufführungen. Für The Unanswered Question nahm er zwischen 1930 und 1935 Veränderungen vor, die nun als zweite Fassung in der Regel aufgeführt wird. Ives entschied sich, die ersten dreizehn Takte der Streicher als Einleitung zu verwenden und behandelte die Stimmen der Holzbläser, um sie noch dissonanter zu gestalten. Auch zahlreiche weitere Zusätze für Dynamik und Artikulation wurden dabei vorgenommen. Außerdem soll es noch eine finale Revision gegeben haben, in denen die letzte Note des Trompetenstatements verändert wurde. Wie ein stilles Gebet beginnt das Stück mit seinem zarten gedämpften Streicherklang, der entrückt einer romantischen seelenvollen Tonsprache angehört und für das gesamte Werk andauern soll. In diesen seligen Zustand hinein stellt die Trompete klar artikulierend ein erstes Mal mit ihrer Tonfolge die musikalische Frage. Die aufgeregten dissonanten Antworten Wie ein stilles Gebet beginnt das Stück mit seinem zarten gedämpftem Streicherklang. EINFÜHRUNG EINFÜHRUNG CENTRAL PARK IN THE DARK Als klangliche Collage durchsetzt die kontemplative Aussage des Streicher- »Runaway smashes into fence, heard at 65 CPW July 16, 1906, with J[ulian] ostinato Melodien und Rhythmen des Ragtime und verortet das Werk ein- M[yrick], Old Pt Comfort« (Ausreißer [Pferd] kracht in Zaun, gehört 65 Cen- deutig in den kulturellen Raum Amerikas. So verarbeitet Ives die bekannte tral Park West …) Melodie von Hello! Ma Baby von 1899 oder des Washington Post March von John Was sich wie die Schlagzeile einer Zeitung im Lokalteil liest, ist Charles Ives’ Philip Sousa von 1891. Notiz für eine Skizze seines Stückes »Central Park in the Dark«. Ein Pferd als Strukturell gestaltet und bestimmt das Ostinato der Streicher entscheidend Inspirationsquelle für avantgardistische Musik? Was Ives mit seiner Kom- das Werk. Wie bei vielen Werken Ives’ zu beobachten, arbeitet er mit klang- position Central Park in the Dark ausdrücken wollte und wie er das Pferd musi- lichen Schichten, die in ihrer überlagerten Form ein poly- oder fast schon kalisch verarbeitet hat, hielt er Jahre später schriftlich fest: atonales Ergebnis evozieren. Den Zustand der Kontemplation und der Musik »Das Stück will ein Klang-Bild der Geräusche und Ereignisse sein, die jemand ohne Zielgerichtetheit erreicht und bezweckt er mit Hilfe des klangfeld- vor vielleicht dreißig Jahren (bevor der Verbrennungsmotor und das Radio artigen Ostinato, das immer wieder um sich selbst kreist und das letzte Refu- sich der Erde und der Luft bemächtigt hatten) gehört haben mag, wenn er gium eines Stücks Natur im Central Park darstellt. Verpflichtet sich die Kom- an einem warmen Sommerabend auf einer Bank im Central Park saß. Die position im Allgemeinen bis dahin einer Entwicklung, Fortführung und Streicher präsentieren die Geräusche der Nacht und die dunkle Stille – musikalischen Zielgerichtet, verweigert sich dies in diesem Werk völlig. Das durchbrochen von Geräuschen aus dem Casino jenseits des Teichs [dem übri- Ostinato schafft einen Raum des musikalischen Zustands, in den sich letzt- gen Orchester] – von Straßenmusikern, die vom Circle heraufkommen und, lich auch die tonalen Märsche und Klänge einordnen und diesen nicht hier und da, die Lieder jener Zeit singen – von einigen »Nachteulen« aus dem durchbrechen können; vergeblich scheinen alle Anläufe, die hierzu unter- Healy´s, die das Neueste oder den Freshman-Marsch pfeifen – die »gelegent- nommen werden. liche« Hochbahn, eine Straßenparade, oder eine »Panne« in der Ferne – die Es ist sicherlich zu diskutieren, ob Ives’ Musik des Central Park in the Dark »Extrablatt«-Rufe der Zeitungsjungen – aus dem Wohnblock »jenseits der mit seinen direkten musikalischen Bezügen tatsächlich so bildhaft ist, wie Gartenmauer« Pianolas im Ragtime-Krieg, eine Straßenbahn und eine Stra- es der Komponist uns Glauben machen möchte oder ob es Bildhaftigkeit und ßenband schließen sich dem Chor an – ein Feuerwehrwagen, ein Drosch- Abstraktion gleichzeitig in sich vereint. Die Komponente des Kontempla- kenpferd läuft davon und landet »jenseits des Zauns, und weg ist es«, die tiven und in sich versunkenen ohne ersichtliche Zielrichtung und musi- Wandergesellen rufen – wieder hört man die Dunkelheit – ein Echo kommt kalisches Wollen ist jedenfalls auch in der atonalen Musik Europas von über den Teich – und wir gehen nach Hause.« großer Bedeutung. Mit seinem Stück Farben aus seinen Fünf Orchesterstücken Was klanglich geheimnisvoll und rätselhaft im Streicherklang beginnt, ist op. 15 hat dies nur wenige Jahre später Arnold Schönberg fortgeführt und nicht nur eine Assoziation eines Sommerabends im Central Park, sondern uns in die wundersame musikalische Welt der Abstraktion entführt. ebenso ein musikalisches Gegenstück zu seinem Geschwisterwerk The unanswered Question; auch hier lässt Ives das Geschehen auf ähnliche Weise in den Streichern erklingen. Zusammen betitelt er die beiden Werke als »Two contemplations«. Doch der Central Park stellt keine existenziellen Fragen. EINFÜHRUNG NOBODY KNOWS DE TROUBLE I SEE EIN PROBLEMATISCHES WERK, IN ERSTER LINIE FÜR DIE JUGEND? Yuri Isabella Preiter Verpflichten sich die beiden vorhergehenden Werke von Charles Ives der musikalischen Kontemplation, die keine geartete musikalische Zielgerichtetheit verfolgt, unterliegt das Konzert für Trompete und Orchester Nobody knows de trouble I see Bernd Alois Zimmermanns einer Tradition der musikalischen Fortführung und einem gewandelten Verständnis der Musik der Nachkriegszeit. Zimmermanns Weg in die Musik der Avantgarde zu Beginn der 50er Jahre war dabei lang und beschwerlich. Sein kompositorisches Verständnis und künstlerisches Selbstverständnis kommt in den solistischen Konzerten dieser Zeit sehr gut zum Ausdruck. Die Synthese der traditionellen Gattung Konzert und seiner eigenen modernen Tonsprache, stellt für ihn keinen Widerspruch oder gar ein Hindernis dar. Nach Auffassung Zimmermanns bietet sich der Jazz für die postserielle Phase der Musikgeschichte geradezu an, da ihre Verfahren der Improvisation und Aleatorik den Raum geben, der des Jazz bedarf. Dem Komponisten ist es dabei ein besonderes Anliegen, die Form und den Ausdrucksbereich des Jazz für Aufgaben zu verwenden, die seiner Meinung nach bisher der Kunstmusik vorbehalten geblieben sind. Bereits in seinem Werk Alagoana beschäftigte sich Zimmermann mit amerikanischer Musik, BERND ALOIS ZIMMERMANN die er nun in seinem Konzert für Trompete fortsetzt. Über das Werk und EINFÜHRUNG EINFÜHRUNG seine künstlerischen Absichten schreibt er in einem Brief vom 30. 10. 1956 drucksbemühens, welches in seelische Tiefenschichten hinabreicht, wie sie an den Komponisten Karl Amadeus Hartmann, den Gründer der Musica- in dem Negrospiritual jenseits allen ›Commercial-Jazz‹ berührt werden: viva-Konzerte in München: Angst und Hoffnung, Trauer und Freude eines menschlichen Herzens, wel- »Das Werk trägt den Titel Darkey´s Darkness. Ihm zugrunde liegt das ches sich aus dem ausweglosen Rätsel des menschlichen Daseins voll kind- bekannte Negro-Spiritual Nobody knows de trouble I see. Dieses Spiritual ist lichen Vertrauens in die geöffneten Arme des göttlichen Erlösers wirft.« gleichsam der geometrische Ort des gesamten Werks. Das Konzert ist ein- Zum Zeitpunkt des Briefes hieß das Stück noch Darkey’s Darkness. Zim- sätzig und in seiner ineinandergreifenden Form knüpft es, […] an die Tech- mermann gefiel das Wortspiel »Darkey’s Darkness«, änderte jedoch den Titel nik des Choralvorspiels an, wobei an Stelle des Chorals das Negrospiritual durch die erste Zeile des Spirituals »Nobody knows de trouble I see«, da »Dar- tritt. Es ist eine weit verbreitete Meinung, dass der Jazz in dem Moment das key« abfällig für »Neger, Schwarzer« verwendet wird. Mit seiner expliziten Stigma der Echtheit verliert, wo das Prinzip der Improvisation verlassen Schreibung »de« statt »the« greift er die umgangssprachliche Wiedergabe wird. Indessen ist in der Entwicklung des Jazz selbst ein Weg beschritten des Textes auf und lässt den Zustand des Ursprünglichen in das Werk mit worden, der das fixierte Notenbild an die Stelle der Improvisation setzt. An einfließen. Ebenso die Form von »I see« anstelle von »I have seen« verweist diesem Punkte der Entwicklung setzt nun der Versuch der Verbindung des auf das aktuelle Leid dem die farbige Bevölkerung Amerikas ausgesetzt ist; Jazz mit der sogenannten ›Kunstmusik‹ ein. Es ist das Bezeichnende an die- Zimmermann selbst betont, dass er das Werk unter dem Eindruck der dama- sem Versuch, dass er von beiden Seiten her unternommen wird, sowohl vom ligen Rassendiskriminierung geschrieben hat. Mit den drei stilistischen Jazz als auch von der ›Kunstmusik‹ her. Es mag dahingestellt sein, ob der Gestaltungsprinzipien – will er einen Weg der Verbrüderlichung aufzeigen. schon so oft zitierte Widerspruch zwischen beiden Richtungen überbrück- Zimmermann skizzierte sein Trompetenkonzert bereits 1951 und bar ist. Das verbindende Moment trotz trennender stilistischer Richtungen suchte anschließend einen Auftraggeber. Doch Heinrich Strobel und Hans liegt nach meinem Dafürhalten in der gemeinsamen Wurzel eines Aus- Rosbaud vom SWF lehnten es ab, da ihnen ein Oboenkonzert für den 1. SoloOboisten Schneider geeigneter erschien. Der NWDR, der eigentlich ein Klavierkonzert in Auftrag geben wollte, nahm das ungewöhnliche Werk Zimmermann »geht es um eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit den Grundkräften des Jazz [...] wie sie etwa durch die Trompeter Louis Armstrong und Dizzy Gillespie repräsentiert werden.« schließlich an und führte es am 10. Oktober 1955 in Hamburg mit Adolf Klaus Wagner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 15. 10. 1955 entdeckung durch junge Trompeter wie Håkan Hardenberger, der das Stück Scherbaum als Solisten und dem Sinfonieorchester des NWDR unter Ernest Bour in Hamburg auf. Die Besetzung sieht 14 Jazzmusiker oder Musiker mit Jazzerfahrung vor. Neben drei Altsaxophonisten verlangt Zimmermann drei Jazztrompeten, eine Jazzposaune, Holzbläser (Flöte, Oboe), Tuba, Harfe, Klavier und Streicher. Dabei entspricht die Jazz-Besetzung einer Big-Bandformation der 50er Jahre, wie beispielsweise Kurt Edelhagens Band beim WDR Köln. Zunächst abgelehnt, erfuhr das Werk erst in den 80er Jahren eine Wieder- EINFÜHRUNG FÜR KENNER UND LIEBHABER: BÜCHER VON KARL STANGENBERG regelmäßig aufführte, und die frei von Werturteilen und mit unverstelltem Blick das Werk in seiner Substanz betrachten und wertschätzen konnten. Betrachten wir die Rezensionen nach der Uraufführung des Werkes, stoßen wir auf eine uns heute unverständliche Art der Ablehnung. Der Hamburger Anzeiger bezeichnet in seiner Besprechung vom 12.10.1955 das Werk An Stelle Harmonie und Schwärmen, vernehmen wir Geräusche, Lärmen, gar als »problematisch«. Die »Verquickung von Zwölfton- und Jazzelementen« spreche »in erster Linie die Jugend« an. Die Schwierigkeiten des Werkverständnisses lagen damals sicherlich infolge dem Musik so tut, zum einen in der ungeübten Hörerfahrung des Publikums, dem ein Wissen als sei dies auch für Tonkunst gut. über Struktur und Aufbau des Werkes fehlte und der letztlich immer wie- (Aus „Tag und Nacht”) der entstehenden Diskrepanz zwischen Struktur und künstlerisch atmosphärischer Aussage im Moment des Erklingens. Formal ist das einsätzige Konzert insgesamt 384 Takte lang und teilt sich dabei in zwei größere Abschnitte ein. Als artifizielles Element liegt der Komposition die 12-tönige, in c-Moll getönte Grundreihe mit den Tönen ges-as-b-ces-a-d-g-es-c-e-des-f zu Grunde. Dabei ermöglicht die c-moll Färbung ebenso tonale Schwerpunkte wie eine freie Dissonanzbehandlung der Jazzelemente. Auch die Möglichkeit einer natürlich klingenden Obertonreihe ist in der Abfolge der Quarte und Quinte a-d-g in der Grundreihe gegeben. Das Spiritual »Nobody knows de trouble I see« legt Zimmermann pentatonisch als Cantus firmus an und bettet es in das Umfeld der 12-Tonreihe. Musikalischen Höhepunkt bildet in der Mitte des Konzertes das große Steigerungsfeld, das als Riff eines Jazzstückes angelegt ist. In der solistischen Stimme tritt nun vollständig das Spiritual auf; Zimmermann versah hierzu sogar die solistische Stimme des Trompeters mit dem Text des Spirituals in der Partitur. Im Verlauf des Werkes tritt das Spiritual zunächst nur in Alle Bücher von Karl Stangenberg sind erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Orlandus Verlag, München Telefon 089 - 79 49 34 • Fax 089 - 791 75 61 Internet: www.orlandus.de • email: [email protected] Abschnitten durchscheinend durch das musikalische Gesamtgefüge auf. Das Prinzip des Choralvorspiels einlösend, tritt der Beginn des Spirituals und die Formel »Oh yes, Lord« erstmalig im Altsaxophon auf. Hier erscheint es noch nicht in seiner originalen Tonart. Doch ist dies zugleich die Eröffnung des folgenden großen Abschnitts, in dem sich die bis dahin vereinzelten EINFÜHRUNG Elemente des Jazz zunehmend verdichten und zur musikalischen Steigerung des Werkes beitragen. In der kompositorischen Ausarbeitung bedingt der Jazz jedenfalls eine individuelle Rhythmik und auch eine anders geartete Satztechnik. Auch betrifft dies die Behandlung des solistischen Instruments sowie der übrigen Instrumente und die Behandlung der Form insgesamt. Mit einem reprisenartigen Rückgriff und einer Solokadenz, die das Spiritual nochmals intoniert, endet das Werk. Zimmermanns Einfallsreichtum, seine Fantasie und Expressivität haben das Moment des »Crossover« längst überwunden und lassen seine Verbundenheit mit der Tradition und mit den vielfältigen Einflüssen von Strawinsky, Bartòk, Fortner oder Hartmann erkennen. Dass Zimmermann heute als eigenständiger Komponist gesehen wird, ist ungefragt – und sicherlich taugt er nicht nur für die Jugend. Böser Spott trifft Elizabeth Eckford, eine der ersten farbigen Studenten, die an der Little Rock’s Central High School 1957 ihr Studium begannen. EINFÜHRUNG »MEHR AUSDRUCK DER EMPFINDUNG ALS MALEREI«. LUDWIG VAN BEETHOVENS PASTORAL-SINFONIE Detlef Giese Bedürfte es eines Beweises für die These, dass es Ludwig van Beethoven verstand, zur selben Zeit höchst unterschiedliche musikalische Konzeptionen zu entwickeln und höchst unterschiedliche Ausdruckswelten zu erschließen, so sei ein Blick auf seine Sinfonien Nr. 5 und 6 empfohlen. Nicht zufällig wurden sie mit benachbarten Opuszahlen versehen: Beethoven arbeitete nicht nur gleichzeitig an ihnen, sie erklangen auch an ein und demselben Tag zum ersten Mal – am 22. Dezember 1808, der als denkwürdiges Datum in die Musikgeschichte eingegangen ist. Der 38-jährige Beethoven, trotz seines sich stetig verschlechternden Gehörleidens im Zenit seiner physischen Leistungsfähigkeit, hatte sich und den Zuhörern bei der von ihm veranstalteten musikalischen Akademie im Theater an der Wien so Einiges zugemutet. Neben den beiden Sinfonien op. 67 und op. 68 wurden bei dieser Gelegenheit noch Teile der Messe C-Dur op. 86, die Szene und Arie Ah perfido op. 65 für Sopran und Orchester, das Titelblatt der Erstausgabe der Sinfonie Nr. 6 von Ludwig van Beethoven, 1809 Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 sowie die Chorfantasie op. 80 aufgeführt – alles Werke, die in den Jahren zuvor neu komponiert worden waren. Zu allem Überfluss gab der Konzertgeber auch noch eine freie Improvisation auf dem EINFÜHRUNG Klavier zum Besten: Die Besucher hatten – zudem bei bitterer Kälte – von halb sieben bis halb elf Uhr auszuharren, wenn sie das Programm in Gänze erleben wollten. Dass angesichts dieser Umstände die Aufnahmefähigkeit der Hörerschaft irgendwann erschöpft war, dürfte nicht erstaunen. Auch ist zu berücksichtigen, dass allein die 6. Sinfonie – die bei ihrer Uraufführung noch als Nr. 5 firmierte – mit ihrer Spieldauer von rund einer Dreiviertelstunde das übliche Maß für ein solches Werk deutlich überschritt. Zwar war es Beethoven selbst, der mit seiner 3. Sinfonie, der Eroica, zu neuen Dimensionen vorgedrungen war, als Standard galten aber eher die Haydn’schen Sinfonien mit ihrer klaren Gliederung und ihrer überschaubaren zeitlichen Ausdehnung von ca. einer halben Stunde. So richtig wird den Zeitgenossen die Bedeutung der an diesem 22. Dezember 1808 vorgestellten Werke erst später aufgegangen sein, als man sie – und hier vor allem die beiden originellen Sinfonien – als Musterbeispiele für den »heroischen« wie für den »lyrischen« Beethoven begriff. Die 6. Sinfonie, vom Komponisten selbst mit dem Titel Pastorale versehen, bildet gleichsam das konzeptionelle Gegenstück, zugleich aber auch das Komplement zur 5. Sinfonie. Während die sogenannte »Schicksalssinfonie« mit ihren markanten Motiven, ihrer elementar wirksamen rhythmischen Kraft und ihrer Dramaturgie eines eindrucksvoll in Musik gesetzten Durchbruchs vom Dunkel zum Licht unmittelbar verständlich erschien, war die 6. Sinfonie von Beginn an vielfachen Missverständnissen ausgesetzt und wurde zunächst weit weniger akzeptiert. Vor allem betraf dies die verbreitete Deutung, dass es sich bei der Pastorale um ein Werk musikalischer Tonmalerei handeln müsse, wie sie in nicht wenigen Kompositionen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts präsent war. Eine solche Interpretation erschien durchaus plausibel, da einzelne Passagen, u. a. die Nachahmung von Vogelstimmen gegen Ende des zweiten Satzes (die Zuordnung von Nachtigall, Wachtel und Kuckuck LUDWIG VAN BEETHOVEN zu den Instrumenten Flöte, Oboe und Klarinette ist sogar in der Partitur Holzschnitt von Julius v. Carolsfeld, 1808 EINFÜHRUNG liefert kein ungebrochenes Porträt dieser Zustände und Vorgänge, sondern bringt mit bemerkenswerter Subtilität die Gefühlswelten, die durch die beobachtende Teilhabe von Natur und Landleben hervorgerufen werden, zur Erscheinung. Beethovens berühmt gewordener Titelsatz »Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei« deutet diese Intention an: Die den einzelnen Sätzen beigegebenen Überschriften sind somit keineswegs nur illustrativ zu verstehen, sondern bieten dem Hörer entscheidende Anhaltspunkte im Blick auf konkrete Szenerien und Stimmungen. Darüber hinaus, auf einer anderen Ebene, werden aber auch – zumindest zu großen Teilen – jene Normen erfüllt, die für das Komponieren einer Sinfonie im frühen 19. Jahrhundert verbindlich waren. So folgt der Eingangssatz, treffend mit »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« betitelt, verbindlichen Sonatenform, die folgende »Szene am Bach« ist hinsichtlich Tempo und Charakter ein durchaus typischer langsamer Sinfoniesatz, während sich das anschließende »Lustige ZusammenBlick auf Nußdorf bei Wien. Spaziergänge während seiner Sommeraufenthalte in Heiligenstadt bei Wien führten Beethoven auch nach Grinzing und Nußdorf. Lithographie von J. Alt sein der Landleute« als ein originell ausgestaltetes Scherzo entpuppt. Dann allerdings, vor dem mit hymnischem Schwung sich entfaltenden Finale, gibt es einen gewissen Bruch: Ein weiterer Allegro-Satz wird eingeschoben, der – verzahnt mit dem vorangehenden wie mit dem folgenden – überaus eindringlich ein Gewitter mit Blitz und Donner heraufbeschwört. Es ist zwar verzeichnet) oder das sich mit gewaltiger Intensität, geradezu geräuschhaft kaum mehr als ein Intermezzo, jedoch eines, das der gesamten Sinfonie ein entfaltende Gewitter mit Blitz und Donner als Überleitung zum Finale zwei- besonderes Profil verleiht. fellos tonmalerische Komponenten besitzen: abbildhaft wurden verschiedenste Naturlaute in den sinfonischen Formungsprozess mit einbezogen. Es wäre indes verfehlt, Beethovens Werk insgesamt in dieser Weise aufzufassen. Vielmehr ist seine 6. Sinfonie jenseits der im späteren 19. Jahrhundert weit verbreiteten Unterscheidung von »Programmmusik« und »absoluter Musik« angesiedelt. Als eine »Sinfonia caracteristica«, als die sie Beethoven bezeichnete, stellt sie einen Entwurf eigenen Rechts dar, in dem sich eine ganz eigene Gestaltungsabsicht verwirklicht. Beethovens Musik geht eben nicht in der klanglichen Imitation von Naturereignissen auf, sie Beethovens 6. Sinfonie ist jenseits der im späteren 19. Jahrhundert weit verbreiteten Unterscheidung von »Programmusik« und »Absoluter Musik« angesiedelt. EINFÜHRUNG EINFÜHRUNG Was Beethoven offenbar vorschwebte, war die Schaffung einzelner, das die – zwar nicht direkt nachgewiesene, aber doch sehr wahrscheinliche – in sich abgeschlossener »Naturbilder«. Es liegt nahe, hierin einen Reflex Orientierung an einer Schrift von Johann Jacob Engel. 1780 hatte der aus seiner eigenen Beobachtungen und Erfahrungen, seiner individuellen Mecklenburg stammende und längere Zeit in Berlin wirkende Schriftstel- Lebenswelt, zu sehen. Bekanntlich war es für Beethoven außerordentlich ler und Philosoph einen offenen Brief an den preußischen Hofkapellmeis- wichtig, in der Natur zu sein, ihre auratische Wirkung zu spüren, von ihr ter Johann Friedrich Reichardt verfasst, der mit Über die musikalische Malerei inspiriert zu werden. Sein Naturerleben trug geradezu religiöse Züge, wie überschrieben war. Dem Geist der Aufklärung verpflichtet, wendet er sich aus mehreren überlieferten Äußerungen deutlich wird. So ist für 1815 eine hierin gegen die lange Zeit gültige, inzwischen aber zunehmend aus der geradezu euphorische Aussage bezeugt: »Allmächtiger im Walde! Ich bin Mode kommende Nachahmungsästhetik und plädiert für ein anderes selig, glücklich im Walde: jeder Baum spricht durch dich. O Gott! Welche künstlerisches Denken und Handeln. So schreibt Engel, dass der Musiker Herrlichkeit! In einer solchen Waldgegend, in den Höhen ist Ruhe; Ruhe, »immer lieber Empfindungen, als Gegenstände von Empfindungen malen ihm zu dienen –«. Und 1810, nicht lange nach der Vollendung der Pastorale, soll« – eine deutliche Wendung gegen die althergebrachte, durchaus effekt- hatte er in einem Brief an Therese Malfatti davon gesprochen, wie viel ihm der Aufenthalt in freier Natur bedeute: »Wie froh bin ich, einmal in Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können, kein Mensch kann das Land so lieben wie ich. Geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den der Mensch wünscht!« Dass Einiges von diesen Anschauungen in seine 6. Sinfonie eingeflossen ist, liegt auf der Hand. Solcherart »Naturbilder« in Musik zu setzen, mochte aus der Sicht eines ambitionierten Sinfonikers durchaus attraktiv sein, konnte Beethoven doch damit sein außergewöhnliches kreatives Potential unter Beweis stellen. Zum einen war es ihm möglich, sich auf ältere Vorbilder zu beziehen – die zahlreichen Pastoral-Kompositionen des 18. Jahrhunderts, ob nun für die Bühne, für Vokalensembles oder allein für Instrumente geschrieben, gaben ihm ausreichend Gelegenheit zur Anknüpfung. Dass Beethoven etwa die Grundtonart F-Dur für seine Sinfonie wählte, geschah weder zufällig noch willkürlich, sondern entspricht der Konvention einer Pastorale. Und auch die Praxis, sich schlichter, eingängiger melodischer Wendungen sowie bestimmter rhythmischer Muster zu bedienen, verweist auf traditionelle kompositorische Verfahrensweisen. Sogenannter »Beethoven-Gang«, Partie am Schreiberbach vor dessen Regulierung. Zudem lehnte sich Beethoven an musikästhetischen Ideen an, wie sie Beethoven erwähnte während eines Spaziergangs seinem Adlatus Anton Schindler im späten 18. Jahrhundert propagiert worden waren. Insbesondere betraf gegenüber, dass er hier einen Teil der Pastorale komponiert habe. EINFÜHRUNG volle und selbst um 1800 noch sehr populäre »Tonmalerei« (man denke nur an Haydns Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten). Und auch einen konkreten Ratschlag an die Komponisten hat Engel parat: Sie sollten möglichst so schreiben, »daß man in einer Gewittersinfonie […] mehr die inneren Bewegungen der Seele bei einem Gewitter, als das Gewitter selbst male, welches diese Bewegungen veranlaßt.« Beethoven mag womöglich über seinen Bonner Lehrer Christian Gottlob Neefe mit Engels Abhandlung in Berührung gekommen sein. Viele Jahre später scheint er sich jedenfalls an diese Gedanken zu erinnern, wenn er Ende März 1809 dem Verlag Breitkopf & Härtel die Titelformulierung für den Partiturdruck seiner 6. Sinfonie mitteilt: »Pastoral-Sinfonie oder Erinnerung an das Landleben. Mehr Ausdruck der Empfindung als Mahlerei.« Nicht die Vorgänge und Gegenstände selbst werden durch die Musik imaginiert, sondern die seelischen Regungen, die durch sie ausgelöst werden. Besondere atmosphärische Wirkungen erreicht Beethoven in erster Skizze Ludwig van Beethovens zu seiner 6. Sinfonie Linie durch die Arbeit mit vergleichsweise einfach strukturierten Themen und Motiven, die imstande sind, markante Empfindungsfelder zu umreißen, denen ein hoher Grad an Fasslichkeit und Verständlichkeit eigen sind. Bis auf das stürmische Intermezzo des Gewitter-Satzes verzichtet Beethoven auf schärfere Kontrastbildungen, über weite Strecken dominiert ein ausgesprochen entspanntes, fließendes Musizieren. Dass Beethoven dabei manche Details in den Satzverläufen so umzuformen weiß, dass sich perspektivreiche Beleuchtungen der jeweiligen Stimmungslagen ergeben, spricht für sein künstlerisches Vermögen, ohne einen übermäßigen Aufwand an musikalischen Mitteln höchste Klarheit der Struktur, aber auch eine natürliche, nicht forcierte Expressivität zu erreichen. Was die Partitur der Pastorale darüber hinaus auszeichnet, ist ein äußerst sensibler Einsatz der verschiedenen Timbres der Orchesterinstrumente – mit klanglichen Wirkungen, die stets im Dienst des musikalischen Ausdrucks stehen. Was ihm etwa an subtilen Klangeffekten in der »Szene am Bach« gelingt, aber auch an elementaren Ausbrüchen im Gewitter-Satz Theater an der Wien, Uraufführungsort von Beethovens Sinfonie Nr. 6 mit dem Einsatz von Piccoloflöte, Posaunen und Pauke hervorbringt, gehört sicher zu Beethovens kompositorisch avanciertesten Partien. Nicht umsonst sind gerade diese Sätze vorbildhaft für die romantische Ästhetik geworden und fanden ein Echo in zahlreichen Werken des fortgeschrittenen 19. Jahrhunderts – ob nun bei Weber, Berlioz, Schumann oder Wagner. Und so gehört nicht nur Beethovens »heroische«, zum Inbegriff seines Schaffens hochstilisierte 5. Sinfonie zu den zukunftsweisenden Werken der Musikgeschichte, sondern auch seine so gänzlich anders geartete Pastorale. MICHAEL GIELEN MICHAEL GIELEN wurde 1927 als Sohn des bedeutenden Opernregisseurs Josef Gielen in Dresden geboren. Seine musikalische Laufbahn begann er als Korrepetitor am Teatro Colón in Buenos Aires, wohin die Familie 1940 emigriert war. 1949 gab er einen Klavierabend mit dem gesamten Klavierwerk Schönbergs. Nach der Rückkehr nach Europa 1951 wurde Michael Gielen Korrepetitor und Dirigent an der Wiener Staatsoper und begann eine erfolgreiche Konzerttätigkeit. Neben seinem kontinuierlichen Interesse an zeitgenössischer Musik wurde er ebenso für seine herausragenden Aufführungen der Musik der Wiener Klassik und der Werke von Bruckner und Mahler bekannt. Von 1960 bis 1965 war Michael Gielen als Musikdirektor an der Königlichen Oper Stockholm tätig, 1969 übernahm er die Leitung des Belgischen Nationalorchesters Brüssel. Er dirigierte in allen wichtigen Musikzentren Europas, eine besonders enge Zusammenarbeit verband ihn mit den Rundfunkorchestern in Stuttgart, Köln, Frankfurt am Main und Wien. In Großbritannien trat Michael Gielen häufig mit dem BBC Symphony Orchestra auf. Nachdem er mit diesem Orchester im Februar 1977 eine Aufführung von Schönbergs Die glückliche Hand geleitet hatte, wurde ihm die Position des Ersten Gastdirigenten angetragen, die er von 1978 bis 1981 innehatte. Von 1973 bis 1976 war Michael Gielen Musikdirektor der Niederländischen Oper, von 1976 bis 1986 Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, von 1980 bis 1986 leitete er darüber hinaus das Cincinnati Symphony Orchestra. Im Anschluss daran wirkte er bis 1999 als Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Südwestfunks Baden-Baden (des heutigen SWRSinfonieorchesters Baden-Baden/Freiburg). Zudem trat er regelmäßig an der Berliner Staatsoper Unter den Linden auf, seit der Spielzeit 1999/2000 ist er Principal Guest Conductor dieses Hauses. Michael Gielens Leitungstätigkeit an der Frankfurter Oper wurde bekannt für viele künstlerisch avancierte, zuweilen kontrovers diskutierte Produktionen wie etwa die international beachteten Aufführungen von Wagners Ring des Nibelungen in der Regie von Ruth Berghaus. MICHAEL GIELEN letzten Jahren leitete er Aufführungen von Verdis La forza del destino an der Berliner Staatsoper und Janáčeks Aus einem Totenhaus an der Opéra National de Paris. Wie Mahler, Maderna oder Boulez betätigt sich Michael Gielen gleichermaßen als Dirigent wie als Komponist. Seine eigenen kompositorischen Erfahrungen erlauben ihm vertiefende Einblicke in die Musik zeitgenössischer Komponisten. Mehrfach leitete er Uraufführungen bedeutender Werke des 20. Jahrhunderts wie etwa Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten oder György Ligetis Requiem. Von den zahlreichen Einspielungen, die unter der Leitung Michael Gielens entstanden, ist eine Produktion von Schönbergs Moses und Aron hervorzuheben. Eine Michael Gielen Edition wurde mit den Aufnahmen aller neun Beethoven-Sinfonien von EMI begonnen und von Hänssler fortgesetzt. 1989 stand Michael Gielen am Pult der Berliner Philharmoniker, 1994 kehrte Für seine Leistungen als Dirigent wurde Michael Gielen 2002 mit dem er mit Debussys Pelléas et Mélisande an die Berliner Staatsoper zurück. Im Cannes MIDEM Classical Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. 2005 darauffolgenden Jahr dirigierte er eine Neuproduktion von Bergs Lulu bei erschien seine Autobiographie mit dem Titel Unbedingt Musik. den Salzburger Festspielen, später leitete er dieses Werk auch an der Staatsoper Unter den Linden. 1996 folgte eine gefeierte Aufführung von Beethovens Fidelio in Salzburg, im Jahre 2000 dirigierte er eine Neuinszenierung von Mozarts Idomeneo an der Oper Genf. Im August 1993 gab Michael Gielen zusammen mit dem SWF-Sinfonieorchester vielbeachtete Konzerte bei den Festspielen in Salzburg und Edinburgh. Im April 1996 gastierten sie in der Londoner Royal Festival Hall. Nachdem Michael Gielen 1971 erstmals in den USA das New York Philharmonic Orchestra dirigiert hatte, wurde er mehrfach von amerikanischen Orchestern eingeladen: nach Detroit, Houston, Seattle und Cincinnati. Ebenso ist er regelmäßig beim Cleveland Orchestra, beim Pittsburgh Symphony Orchestra, beim Los Angeles Philharmonic Orchestra und beim Chicago Symphony Orchestra zu Gast. Darüber hinaus dirigierte er Konzerte mit dem London Symphony Orchestra im Festspielhaus Baden-Baden sowie mit dem Orchestre de Paris. In den HÅKAN HARDENBERGER HÅKAN HARDENBERGER Der schwedische Musiker Håkan Hardenberger wurde in Malmö geboren und begann im Alter von acht Jahren Trompete zu spielen. Zunächst wurde er von Bo Nilsson unterrichtet und studierte anschließend an der Pariser Musikhochschule bei Pierre Thibaud sowie bei Thomas Stevens in Los Angeles. Heute gilt er als einer der weltweit besten Trompeter. Neben der Aufführung klassischer Werke seines Repertoires widmet er sich insbesondere der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und ist ein ausgewiesener Kenner und Botschafter für die zeitgenössische Musik. Die Liste der Werke, die für Håkan Hardenberger geschrieben und von ihm uraufgeführt wurden, hat längst in das Standardrepertoire für Trompete Eingang gefunden: Sir Harrison Birtwistle, HK Gruber, Hans Werner Henze, Rolf Martinsson, Olga Neuwirth, Arvo Pärt und Mark Anthony Turnage gehören hierbei zu den namhaften Komponisten. Die Uraufführung von Olga Neuwirths Konzert O … miramando multiplo … spielte er 2006 bei den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Pierre Boulez. 2010 erschien nun eine Einspielung dieses Werkes mit dem Gustav Mahler Jugendorchester unter Ingo Metzmacher sowie HK Grubers Busking mit dem Swedish Chamber Orchestra. Neben seinen zahlreichen Einspielungen für Philips, EMI oder BIS zählen zu seinen jüngsten Veröffentlichungen die CD Exposed Throat, erschienen bei BIS, sowie die Trompetenkonzerte von Turnage, Gruber und Peter Eotvös für die Deutsche Grammophon. Håkan Hardenberger gibt Konzerte mit den führenden Orchestern der Welt wie den Wiener Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic, Chicago Symphony, London und Stockholm Philharmonic, London Symphony Orchestra, Orchestre National de France sowie dem NHK Orchester Tokyo. Dabei arbeitet er mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Alan Gilbert, Daniel Harding, Paavo Järvi, Ingo Metzmacher, Andris Nelsons, EsaPekka Salonen, John Storgårds und David Zinman zusammen. Im Frühjahr 2008 wurde von ihm Hard Pace, ein neues Trompetenkonzert HÅKAN HARDENBERGER von Luca Francesconi, mit dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano zur Uraufführung gebracht. Es folgen nun weitere Aufführungen in Bergen und in Frankfurt/Main. HK Grubers neues Konzert Busking wird erstmalig mit dem St Paul Chamber Orchestra in den USA aufgeführt. Die britische Premiere des Konzertes erfolgt dann mit dem BBC Philharmonic. Höhepunkte der Saison 2009/10 waren Gastauftritte mit dem New York Philharmonic Orchestra unter Alan Gilbert und dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding. Neben seiner solistischen Tätigkeit tritt Håkan Hardenberger auch als Dirigent auf. Hierzu zählen Konzerte mit dem Helsinki Philharmonic. Außerdem dirigiert er an der Oper seiner Heimatstadt Malmö Strawinskys Oedipus Rex. Auch kammermusikalisch pflegt Håkan Hardenberger verschiedene Partnerschaften: mit dem Pianisten Roland Pöntinen, mit Jan Lundgren, dem STAATSKAPELLE BERLIN Schlagzeuger Colin Currie oder auch mit dem schwedischen Dichter Die Staatskapelle Berlin gehört mit ihrer seit dem 16. Jahrhundert be- Jacques Werup. Als gefragter Pädagoge lehrt er am Konservatorium von stehenden Tradition zu den ältesten Orchestern der Welt. Vom brandenbur- Malmö und am Royal Northern College of Music in Manchester. gischen Kurfürsten Joachim II. als Hofkapelle gegründet, wird sie in einer Für seine außergewöhnlichen Verdienste um die Kunst wurde Håkan Har- Kapellordnung von 1570 erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst als kur- denberger die königliche Litteris et Artibus Medallie verliehen. brandenburgische Hofkapelle ausschließlich dem musikalischen Dienst bei Hof verpflichtet, erhielt das Ensemble mit der Gründung der Königlichen Hofoper 1742 durch Friedrich den Großen einen erweiterten Wirkungskreis. Seit dieser Zeit ist sie dem Opernhaus Unter den Linden fest verbunden. Bedeutende Musikerpersönlichkeiten leiteten den Opernbetrieb sowie die seit 1842 regulär stattfindenden Konzertreihen des Orchesters: Mit Gaspare Spontini, Felix Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer, Felix von Weingartner, Richard Strauss, Erich Kleiber, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Franz Konwitschny und Otmar Suitner sind nur einige Dirigenten genannt, welche die instrumentale und interpretatorische Kultur der Staatskapelle Berlin entscheidend prägten. Die Werke Richard Wagners, der die »Königlich Preußische Hofkapelle« 1844 bei der Erstaufführung seines Fliegenden Holländers und 1876 Hemden und Blusen die Sie anziehen! STAATSKAPELLE BERLIN bei der Vorbereitung der Berliner Premiere von Tristan und Isolde selbst leitete, bilden seit dieser Zeit eine der Säulen des Repertoires der Lindenoper und ihrem Orchester. Seit 1992 steht Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor an der • • • • • • • • • • • Hemden Blusen Maßhemden Krawatten Herren- und DamenOberbekleidung Pullover Polos Nachtwäsche Boxershorts Accessoires u.v.m. Spitze des Klangkörpers. Im Jahre 2000 wurde er vom Orchester zum Dirigenten auf Lebenszeit gewählt. In jährlich acht Abonnementkonzerten in der Philharmonie und im Konzerthaus sowie mit einer Reihe von weiteren Sinfoniekonzerten nimmt die Staatskapelle einen zentralen Platz im Berliner Musikleben ein. Bei zahlreichen Gastspielen, welche die Staatskapelle in die großen europäischen Musikzentren, nach Israel, Japan und China sowie nach Nordund Südamerika führten, hat sich die internationale Spitzenstellung des Ensembles wiederholt bewiesen. Die Darbietung sämtlicher Sinfonien und Klavierkonzerte von Beethoven u. a. in Wien, Paris, London, New York und Tokyo sowie die Zyklen der Sinfonien von Schumann und Brahms, der zehnteilige Zyklus mit allen großen Bühnenwerken Richard Wagners anlässlich der Staatsopern-FESTTAGE 2002 und die dreimalige Aufführung von Wagners Ring des Nibelungen in Japan 2002 gehörten hierbei zu den herausragenden Ereignissen. Im Rahmen der FESTTAGE 2007 erklangen in der Berliner Philharmonie Sinfonien und Orchesterlieder Gustav Mahlers unter der Stabführung von Daniel Barenboim und Pierre Boulez. Dieser zehnteilige Bleibtreustr. 20 | 10623 Berlin Tel. 030 / 88 91 43 17 Mo. - Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr Sa. 10.00 – 18.00 Uhr Zyklus gelangte in der Spielzeit 2008/09 auch im Musikverein Wien sowie in der New Yorker Carnegie Hall zur Aufführung. Im Jahr 2010 konzertierten die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim vor ausverkauften Häusern in London, Birmingham, Paris, Essen, Düsseldorf, Madrid und Granada. Die Staatskapelle Berlin wurde 2000, 2004, 2005, 2006 und 2008 von der Zeitschrift Opernwelt zum »Orchester des Jahres« gewählt, 2003 erhielt Online-Bestellungen, Gratis-Katalog unter: sie den Furtwängler-Preis. Eine ständig wachsende Zahl von Schallplatten- www.daniels-korff.de dokumentiert die Arbeit des Orchesters. Dabei wurde die Einspielung sämt- und CD-Aufnahmen, sowohl im Opern- als auch im sinfonischen Repertoire, licher Beethoven-Sinfonien 2002 mit dem Grand Prix du Disque ausgezeich- STAATSKAPELLE BERLIN MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE BERLIN net, während die Produktion von Wagners Tannhäuser 2003 mit einem I. VIOLINE Wolf-Dieter Batzdorf | Thorsten Rosenbusch | Lothar Strauß Axel Wilczok | Juliane Winkler | Christian Trompler | Lothar Weltzien Susanne Schergaut | Ulrike Eschenburg | Susanne Dabels | Michael Engel Grammy und die Live-Aufnahme von Mahlers 9. Sinfonie 2007 mit einem Echo-Preis bedacht wurden. Kürzlich erschien eine DVD-Produktion der fünf Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens mit Daniel Barenboim als Solist und Dirigent. In der 1997 gegründeten Orchesterakademie erhalten junge Instru- Henny-Maria Rathmann | Titus Gottwald | André Witzmann Eva Römisch | David Delgado | Andreas Jentzsch | Petra Schwieger Tobias Sturm | Serge Verheylewegen | Rüdiger Thal Initiative Daniel Barenboims gegründeten Musikkindergarten Berlin. Neben II. VIOLINE Knut Zimmermann | Klaus Peters | Mathis Fischer Daniela Braun | Johannes Naumann | Sascha Riedel | Detlef Krüger Ellen Bogisch | André Freudenberger | Beate Schubert | Franziska Uibel Sarah Michler | Milan Ritsch | Barbara Weigle | Laura Volkwein ihrer Mitwirkung bei Opernaufführungen und in den großen Sinfonie- Ulrike Bassenge konzerten widmen sich zahlreiche Instrumentalisten auch der Arbeit in BRATSCHE Felix Schwartz | Yulia Deyneka | Volker Sprenger Holger Espig | Boris Bardenhagen | Matthias Wilke | Katrin Schneider mentalisten Gelegenheit, Berufserfahrungen in Oper und Konzert zu sammeln; Mitglieder der Staatskapelle sind hierbei als Mentoren aktiv. Darüber hinaus engagieren sich viele Musiker ehrenamtlich im 2005 auf Kammermusikformationen sowie im Ensemble »Preußens Hofmusik«, das sich in seinen Projekten vor allem der Berliner Musiktradition des 18. Jahrhunderts zuwendet. In mehreren Konzertreihen ist diese facettenreiche musikalische Tätigkeit an verschiedenen Spielstätten zu erleben. Clemens Richter | Friedemann Mittenentzwei | Wolfgang Hinzpeter Helene Wilke | Stanislava Stoykova VIOLONCELLO Andreas Greger | Sennu Laine | Claudius Popp | Elena Cheah Michael Nellessen | Nikolaus Hanjohr-Popa | Isa von Wedemeyer Claire So Jung Lee | Egbert Schimmelpfennig | Ute Weltzien Tonio Henkel | Dorothee Gurski | Johanna Helm KONTRABASS Manfred Pernutz | Mathias Winkler | Joachim Klier Axel Scherka | Robert Seltrecht | Alf Moser | Harald Winkler Martin Ulrich | Kaspar Loyal HARFE Alexandra Clemenz | Stephen Fitzpatrick FLÖTE Thomas Beyer | Claudia Stein | Claudia Reuter | Christiane Hupka Christiane Weise | Simone van der Velde OBOE Volkmar Besser | Gregor Witt | Fabian Schäfer | Tatjana Winkler Sabine Kaselow | Gerd-Albrecht Kleinfeld KLARINETTE Matthias Glander | Tibor Reman | Tillmann Straube Unolf Wäntig | Hartmut Schuldt | Sylvia Schmückle-Wagner FAGOTT Holger Straube | Mathias Baier | Ingo Reuter | Sabine Müller Frank Heintze | Robert Dräger MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE BERLIN IMPRESSUM HORN Ignacio García | Hans-Jürgen Krumstroh | Markus Bruggaier Thomas Jordans | Sebastian Posch | Axel Grüner | Christian Wagner HERAUSGEBER Staatsoper Unter den Linden Frank Mende | Frank Demmler TROMPETE Christian Batzdorf | Martin Angerer | Peter Schubert Rainer Auerbach | Dietrich Schmuhl | Felix Wilde INTENDANT Jürgen Flimm POSAUNE Curt Lommatzsch | Joachim Elser | Peter Schmidt | Ralf Zank Martin Reinhardt | Csaba Wagner Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin GENERALMUSIKDIREKTOR Daniel Barenboim GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR Ronny Unganz REDAKTION Yuri Isabella Preiter | Dr. Detlef Giese | Malaika Schbaumer TUBA Gerald Kulinna | Thomas Keller PAUKEN Torsten Schönfeld | Ernst-Wilhelm Hilgers SCHLAGZEUG Andreas Haase | Matthias Petsch | Matthias Marckardt Die Texte von Yuri Isabella Preiter und von Detlef Giese Dominic Oelze KLAVIER | SYNTHESIZER Andrei Diakov KLAVIER Marilyn Barnett | Gary Gromis ABBILDUNGEN John A. Garraty/Robert A. McCaughey: The American Nation: sind Originalbeiträge für dieses Programmheft . A History of the United States, New York 1983; Hans Conrad Fischer/ Erich Kock: Ludwig van Beethoven, Salzburg 1970; G. L. de Baranyai: Ludwig van Beethoven, München 1970; Richard Petzoldt/Eduard Crass: ORCHESTERAKADEMIE BEI DER STAATSKAPELLE BERLIN Ludwig van Beethoven. Sein Leben in Bildern, Leipzig 1966; Romain Rolland: Ludwig van Beethoven, Zürich 1920. I. VIOLINE Claudia Schmidt FOTOS Karl Forster (Gielen), Manu Theobald (Gielen), Marco Boggreve II. VIOLINE Andreea Chiriac | Yunna Shevchenko | Katja Kravets (Hardenberger), Monika Rittershaus (Staatskapelle Berlin) Birgit Seifart BRATSCHE Raphael Grunau | Josephine Range | David Schreiber Redaktionsschluss: 19. 11. 2010 VIOLONCELLO Stella-Lucia Dahlhoff-Nalepa | Noa Chorin | Beatriz Linares Änderungen vorbehalten. KONTRABASS Sergiy Konyakhyn | Michael Naebert FLÖTE Stephanie Wilbert OBOE Cristina Gómez KLARINETTE Franziska Hofmann FAGOTT Berker Sen HORN Patricia Gerstenberger TROMPETE Jonathan Bucka POSAUNE Chih-Sheng Tien SCHLAGZEUG Sebastian Hahn HARFE Alma Klemm Gedruckt auf PrestoBulk, PEFC-zertifiziertes Papier (PEFC: Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung) ist ein internationales Waldzertifizierungssystem. Es ist die weltweit größte unabhängige Organisation zur Sicherstellung und kontinuierlichen Verbesserung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomischer Standards.) SERVICE THEATERKASSE Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin | täglich 12–19 Uhr Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn TELEFONISCHE KARTENRESERVIERUNG Mo–Sa 10–20 Uhr | So, Feiertag 12–20 Uhr Telefon +49 (0)30 - 20 35 45 55 | Telefax +49 (0)30 - 20 35 44 83 www.staatsoper-berlin.de | [email protected] ONLINE KARTEN BUCHEN Buchen Sie auf www.staatsoper-berlin.de Ihre Wunschplätze in unserem digitalen Saalplan ohne Service- oder Systemgebühr. Wahlweise senden wir Ihnen die erworbenen Karten zu oder Sie drucken die Tickets selbst aus. ABONNEMENTBÜRO Mo–Fr 10–18 Uhr | [email protected] Telefon +49 (0)30 - 20 35 45 54 | Telefax +49 (0)30 - 20 35 44 80 BESUCHERSERVICE Telefon +49 (0)30 - 20 35 44 38 | Telefax +49 (0)30 - 20 35 44 80 [email protected] Die Blumensträuße für die Sinfoniekonzerte spendet DER BLUMENKORB. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich dafür. DER BLUMENKORB Villeroy und Boch – Blumen und Tischkultur Charlottenstraße 35/36 – 10117 Berlin-Mitte Telefon: 20 45 44 75