OŚNO LUBUSKIE (PL)
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OŚNO LUBUSKIE (PL)
Geschichte von Drossen / Osno Internet: www.rotofo.de/rad OŚNO LUBUSKIE (PL) Auf dem Europäischen Fernwanderweg E-11 von Frankfurt (Oder) nach Osno Streckenvorschlag: Frankfurt (Oder) Stadtbrücke – Großer Basar Słubice – Stadion Słubice – Kleiststein – Stare Biskupice - Sułow - Drzeńsko – Lubiechnia Wielkie – Lubiechnia Małe – See Czyste Wielkie – Ośno Lubuskie – See Reczynek – Jüdischer Friedhof – Freilichtbühne – D.-Eckart-Turm – See Czyste Małe - Świniary - Radow - Starkow – Stare Biskupice – Drzecin – Pferdehof Drzecin – Kleiststein – Stadion Slubice – Frankfurt (Oder) Länge: ca. 70 Kilometer In Osno Lubuskie (Drossen) findet man eine vollständig erhaltene Stadtmauer, eine wundervoll restaurierte gotische Hallenkirche und ein sehenswertes Rathaus vor. Die Umgebung ist hügelig, meist bewaldet und von stillen Gewässern durchsetzt. Es bestehen gute Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Einrichtungen, außerdem ein Schönheitszentrum mit verschiedenen Therapien sowie ein Erholungszentrum für die Sommermonate am Röthsee (Reczynek). Der Ort wurde vermutlich durch den Bischof von Lebus als Marktsiedlung angelegt. In der entsprechenden Urkunde von 1252 ist die Rede von der „civitas Osna“. Durch Osno führte eine alte Handelsstraße von Westen in Richtung Miedzyrzecz (Meseritz). Archäologische Funde und der Baubeginn der St. Jacobikirche 1248 lassen darauf schließen, dass hier ein uraltes Siedlungsgebiet bestand und bereits vor der Stadtwerdung deutsche Siedler zugez7ogen sind. Seit 1354 war Osno ein Lehen der brandenburgischen Markgrafen, nach 1401 ging es in ihren Besitz über. Die Stadt entwickelte sich zum Hauptort des Landes Sternberg und war die einzige Münzstätte in dieser Region, die die Polen seit 1945 nach dem früheren Bistum Ziemia Lubuska (Lebuser Land) nennen. Im 15.Jh. entstand die Stadtbefestigung mit Mauern, Toren und Basteien. Seit 1535, als unter Markgraf Johann von Küstrin ein eigenständiger neumärkischer Staat entstand, wurde das Sternberger Land der Neumark einverleibt. Die Einwohner lebten von Handwerk und Landwirtschaft. Wichtige Einnahmequellen waren vor allem die Bierbrauerei, die Tuchmacherei, die Schnapsbrennerei, ab dem 19.Jh. die Möbelherstellung sowie der Maiglöckchenanbau, der Drossen/Osno durch den Export in weiten Teilen Deutschlands als Maiblumenstadt bekannt machte. In der Umgebung wurden Braunkohle und Torf abgebaut. Bedeutsam waren außerdem die Pferde- und Tiermärkte. An das Eisenbahnnetz wurde Drossen erst 1890 in den Richtungen Reppen (Rzepin) und Meseritz angeschlossen. Seit 1873 war der Ort Kreisstadt für Weststernberg, allerdings zogen die Behörden im Jahr 1904 nach Reppen um. Während der faschistischen Zeit sollte Drossen eine „Stadt der Jugend“ werden, wovon noch einige Gebäude und Freizeiteinrichtungen zeugen. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt, die 1939 etwa 5.700 Einwohner zählte, schwer zerstört. Wichtige historische Gebäude blieben aber erhalten und werden gepflegt. Die frühere Einwohnerzahl wurde inzwischen wieder überschritten. Seit 1999 gehört Osno zum neugebildeten Landkreis Slubice. Rathaus und Kirche Um das Jahr 1850 wurde auf der nordöstlichen Seite des Röthsees auf einer Anhöhe ein Friedhof für die jüdische Gemeinde errichtet. Das Gelände, das von einer Steinmauer umgeben ist, hat bis zum heutigen Tage überdauert. Innerhalb der Umzäunung sind sechs Grabsteinplatten vom Ende des 19. Jh. erhalten geblieben. Einige weitere sind nur in Fragmenten erhalten und über das Friedhofsgelände verstreut. Auf einem erhöhten Platz an der Westseite des Röthsees (Reczynek) wurde 1937 das Dietrich-Eckart-Denkmal errichtet. Das Denkmal wurde aus Granitsteinen gebaut in Form eines turmartigen Monuments mit vier spitzbogigen Arkaden. Fälschlicherweise wird der Turm oft als Bismarkturm bezeichnet. Der Schriftsteller und Publizist Dietrich Eckart (1868-1923) war ab 1920 Mitbegründer und Chefredakteur vom "Völkischen Beobachter" und enger Bekannter von Adolf Hitler. Zu den Olympischen Sommerspielen 1936 ließ Hitler die heutige Waldbühne in Berlin als "Dietrich-Eckart-Bühne" zur Würdigung seines "väterlichen Freundes" eröffnen. Weitere Radtouren im Internet unter: www.rotofo.de/rad