Bürgerbrief Nr. 99

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Bürgerbrief Nr. 99
Bund der Lebaer e.V. (BdL)
www.Leba-BdL.de
Bürgerbrief Nr. 99
September 2015
Liebe Lebianer, liebe Freunde des Bundes der Lebaer,
Ein herbstlicher Gruß vom Lebasee und unsere Erinnerungen an früher oder dieses Jahr, als wir wieder
in Leba, am Lebasee und auf der Lonske-Düne waren.
Düne- Lebasee und Revekol
Der Herbst ist da! Und damit auch die 99. Ausgabe des Bürgerbriefes - auch diesmal und in
Zukunft immer in Farbe. Nachdem die letzte Ausgabe durch einen Fehler im Kopierladen bunt
gedruckt wurde, entstand bei die Idee uns ein eigenes kleines „Druckcenter“ zu schaffen.
Unser Spendenaufruf „ Die Welt ist bunt - unser Bürgerbrief bald auch?“ erhielt in kürzester Zeit so viel
Zuspruch, dass wir bereits Ende August einen leistungsfähigen Buntdrucker kaufen konnten und schon
diese Ausgabe des Bürgerbriefes selber drucken können.
Allen Spendern ein großes und herzlichen „Danke“ dafür.
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Einmal noch nach Leba, Reisebericht - Teil 2
In den Tagen und Wochen nach der Rückkehr aus Leba erreichten uns zahlreiche
Anrufe, Postkarten und Briefe derer, die zu Hause bleiben mussten und bedankten sich für die Grüße aus
der Heimat - es ist schön, soviel Zuspruch zu erfahren- danke dafür.
Fabian Bohl, Sohn unseres Schriftführers Kurt Bohl schrieb über sein Highlight der Reise:
Dieses Jahr war ich zum zweiten Mal in Leba und das erste Mal mit dem BdL dort. Es war für mich, wie
sicher auch für die anderen Mitreisenden, eine sehr schöne und ereignisreiche Reise. Als einer der
jüngsten Teilnehmer waren für mich besonders die Gespräche mit den Mitreisenden, den ehemaligen
Nachbarn und Freunden der Familie, interessant. Es gab viele bekannte Orte zu sehen und auch wieder
Neues zu entdecken.
Ein persönlicher Höhepunkt der Reise war für mich, als wir Zeit zur freien Verfügung hatten und uns auf
den Weg nach Schönehr und Labenz machten. Zunächst gingen wir auf den ehemaligen Friedhof in
Schönehr, um Blumen am Grab der Familie nieder zu legen. Danach ging es weiter nach Labenz zum
Haus meines Großvaters (Walter Bohl). Wir machten Fotos vor dem Haus und wurden anschließend von
den jetzigen Bewohnern in den Garten eingeladen. Sie erzählten uns seit wann sie dort leben und nach
kurzer Unterhaltung luden sie mich in das Haus ein.
Ich konnte Fotos von einer Hinweistafel machen,
die direkt unter dem Dachstuhl eingekratzt ist und
auf der steht, dass das jetzige Dach im Juni 1925
eingedeckt worden ist. Es hat mich sehr gewundert,
dass das Dach keine Isolierung hat und die Ziegel
direkt auf den blanken Balken liegen. Im Winter
muss es dort recht kalt werden! Anschließend ging
es zurück nach Leba.
Für mich war der Ausflug nach Schönehr und Labenz, mit dem Besuch des Hauses meines Großvaters,
ein ganz besonderer Moment der Reise. Obwohl ich zu der Generation gehöre, die nicht mehr in Leba
oder Umgebung geboren und aufgewachsen ist, und ich die Heimat der Familie hauptsächlich aus
Erzählungen kenne, ist für mich der Bezug zu Heimat meiner Vorfahren sehr wichtig. Ich freue mich
schon auf meine nächste Reise nach Leba!
Ergänzung: Vater und Sohn Bohl wurden bei
ihrem Besuch in Labenz und Schönehr begleitet
von Ehefrau und Mutter Ursula Bohl, den
weiteren Familienmitgliedern Marie-Luise
Theurer, geb. Pardeyke und Tochter Elke, deren
Cousine Rosemarie Rohr und dem befreundeten
Ehepaar Rombach. In Schönehr besuchten sie
den Friedhof und legten in Erinnerung an die
Verstorbenen ein Blumengesteck nieder.
Dies tat Egon Ojwoski stellvertretend für den
Bund der Lebaer in Rumbke und ich am Kreuz
Kurt u. Fabian Bohl vor dem Bohl’sch-en Haus in Labenz
an der Mole.
Ulrike Cross (Großvater Otto Hübner und Onkel Arno
Hübner) war zum ersten Mal mit uns, ihrer Tante und ihrem
Onkel in Leba. Die Ausstellung zur Hindenburgstraße
begeisterte sie so sehr, dass sie unmittelbar nachdem sie zu
Hause war, Kontakt mit der Biblioteksleiterin Maria Konkol
aufnahm und ihr und uns u.a. dieses Bild >>>>>>>
von der Konditorei ihres Großvaters zur Verfügung stellte.
Hans Joachim Fischer und Schwiegertochter Claudia waren
für 4 Tage aus Lauenburg an der Elbe nach Leba gekommen,
die Überraschung war ihnen gelungen und so feierten sie mit
uns den Lebatag. Eine Einladung Hans-Joachims mir seine
Heimatstadt Lauenburg/ Pommern zu zeigen musste ich diesmal aus Zeitgründen ablehnen, aber wir
haben sie nur verschoben! Ich hoffe, es klappt beim nächsten Besuch, da ich Lauenburg kaum kenne!
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Zur gleichen Zeit wie die große Bund-der- Leba- Familie, waren unser Mitglied Siegfried Dieball mit
Tochter Beate und seinen beiden Schwestern, die in der Residenz am Lebasee in Lebafelde wohnten und
uns im Hotel Wodnik besuchten. Irmchen Burmeister‘s Traum zusammen mit ihren Kinder,
Schwiegerkinder und Enkel und uns im Juni in Leba zu sein, scheiterte daran, dass die jüngsten Enkeln
noch schulpflichtig sind. So fuhr sie Ende Juli mit 11 Personen nach Leba und zeigte ihrer Familie ihre
Heimat.
Auch sonst traf mal viele „Heimattouristen“, in Kluken zwei Ehepaare, die ursprünglich in Schmolsin zu
Hause waren und heute in Niedersachen leben, im Fischrestaurant Natalie im Lebaer Hafen ein junges
Paar aus Dortmund, die auf den Spuren der Großeltern Leba und Danzig erkundeten, eine ältere Dame
mit Ehemann, die aus Glowitz stammte und heute in Torgau lebt.Mit zwei älteren Herren, die in den
1920-Jahren in Danzig geboren wurden, kam ich während unseres Lebatages ins Gespräch, die Musik und
deutsche „Sprachfetzen“ hatte sie angelockt: Alle zwei Jahre kämen sie nach Leba, um dort Urlaub zu
machen und freuten sich immer, wenn sie hier ein wenig deutsch sprechen könnten, so wie heute.
Die Rügenwaldermünder-Brücke 1905 (li.) und so wie wir sie bei unserem Besuch im Juni 2015
gesehen haben (re.)
Manfred Lawrenz schreibt dazu in seinem Reisebericht ...... Spaziergang durch Leba.
Entlang am Hafen bis zur Strombrücke und weiter über
die Westumgehung am Ortseingang vorbei, bis zur neuen
Kirche "St. Jakob Apostel" an der Ostumgehung. Die
Ausstattung der neuen Kirche mit ihrem gewaltigen
Kirchenschiff erscheint mir im Vergleich zu anderen
katholischen Kirchen schlicht und einfach, was noch
durch die betongrauen Wände verstärkt wird. Während
hier an der Ostumgehung sehr schöne gepflegte Häuser
stehen, hat sich bis auf einen Supermarkt, an der
Westumgehung seit einigen Jahren nichts Wesentliches
verändert.
Foto v. Henk van der Klok
Die Sarbsker Nehrung
Karl Petraschke erzählte mir von seiner Wanderung
zum Sarbsker See und zur Sarbsker Nehrung.
Dünen fast so hoch wie die im SlowinskiNationalpark (bis zu 24 Meter hoch) liegen
zwischen großen Waldflächen und Waldmooren.
Eine große Anzahl von Blau- und PreiselbeerSträucher seien hier zu finden, leider waren die
Früchte im Juni noch nicht reif. Das Gebiet
zwischen Ostsee und Sarbsker-See sei ein Paradies
für Wanderfreunde und Ruhesuchende. Die
Sarbsker Nehrung mit einer Fläche von 546,63
Hektar wurde 1976 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Die Nehrung trennt den Sarbsker See von der
Ostsee.
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Das Naturschutzgebiet durchziehen Wander- und Radfahrwege, eben auch der R 10 Fern-Rad-Weg von
Usedom nach Danzig.
Der Radweg führt von Schmolsin und Klucken kommend am südlichen Lebasee vorbei über Giesebitz
und Lebafelde nach Leba. Von dort aus entlang der ul. Nadmorska/ Seestraße unmittelbar am Sarbsker
See entlang und durch die Sarbsker Nehrung weiter Richtung Hela. Der Teil des Radweges durch die
Sarbsker Nehrung ist schwierig zu fahren, da er schmal und mit Wurzelwerk durchzogen ist. Aber
landschaftlich ein Traum!
Im Pfarrbrief „Ichtys“ der Kirche Maria Himmelfahrt in Leba erschienen in den Ausgaben Juni und Juli
Artikel zum unserem Besuch in Leba, dem gemeinsamen Gottesdienst und dem Besuch in der Bibliothek
sowie ein zusammenfassender Bericht über die gesamte Reise. Auch hier gilt: Leba, das verbindet uns.
Die Pommernzeitung hatte ebenfalls Interesse an unserer Reise nach Leba und brachte in einer
Doppelfolge einen großen Bericht darüber.
Enden möchte ich die „Reiseberichterstattung“ mit der ersten Strophe des Gedichts
„Meine Heimat“
Lerchen, die aus den Feldern steigen,
Maikäfer an jungen Buchenzweigen,
Schwalbennester unter dem Dach
Störche auf blühender Wiese am Bach,
Kornrade und Mohn am Ackerrand,
Butterblumenkränze in Kinderhand,
Glitzernde Wellen und weißer Strand,
das alles war unser Heimatland.
Claudia Fredrich
(Unbekannter Verfasser)
Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald vom 29.03. bis 28.05.2015
Im Nachgang zur Ausstellung hat Julia Pechstein diese Ansichten/Bilder von Leba
Ihres Großvaters Max Pechstein übersandt.
Am Mühlengraben
Am Hafen von Leba, 1936
Mühlengrabenbrücke
Brücke 1921/23
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Strombrücke
Sonnenuntergang, 1922/32
70 Jahre „Madonna als Fürbitterin“
Vortrag von Julia Pechstein, gehalten am 8. Mai 2015 in der Kirche von Leba für Teilnehmer einer
Studienreise des Pommerschen Landesmuseums sowie Bürger der Stadt Leba, Bürgermeister, Pfarrer und
Frau Konkol von der Biblioteka Miejska u.a.
Anlass:
70 Jahre Kriegsende
Ausstellung „Zwei Männer ein Meer. Pechstein und Schmidt-Rottluff an der Ostsee“ im
Pommerschen Landesmuseum in Greifswald
70zigsten Geburtstag der Madonna
Psalm 27,4:
„Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben
lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.“
Wie immer an solchen runden Geburtstagen besinnt man sich an einem solchen Tag rückblickend auf die
Lebensgeschichte. Diese möchte ich Ihnen nun kurz vortragen.
Im Frühjahr 1921 war Max Pechstein auf der Suche nach einem neuen Arbeitsumfeld, da sein bisheriges
Sommeridyll Nidden auf der kurischen Nehrung aufgrund des ersten Weltkriegs an Litauen gefallen war.
Hier in Leba fand er auf seiner Wanderung entlang der Ostseeküste von Ost nach West eine ähnliche
Landschaft vor, mit dem Meer auf der einen Seite, dem Leba- und Sarbsker See auf der anderen Seite, der
riesigen Lonske Düne und den heimischen Fischern.
Anfang Mai kam er dann mit seiner ersten Frau Lotte und quartierte sich im Strandhotel Möller ein.
Es wurde ein arbeitsreicher Sommer und der Gefühlswechsel. Seine Frau Lotte bändelte mit dem Sohn
Hermann des Gastwirts Conrad Möller an und Max Pechstein selbst verguckte sich in einen kleinen
schwarzen Teufel, wie er seinem engsten Freund Alexander Gerbig beichtete. Es war Marta Möller, die
Schwester von Hermann.
Ende des Jahres wurde die Ehe zwischen Max und Lotte geschieden. Lotte heiratete Hermann Möller und
wanderte nach Südamerika aus. 1923 heiratete Max Pechstein dann Marta und Leba wurde neben Berlin
zu seiner zweiten Heimat, seinem geliebten Pommern.
Es verging kein Jahr, wo er nicht hier an der Ostseeküste verweilte und arbeitete.
Als es ihm zu viele Sommergäste wurden, floh er nach Rowe zum Leben und Arbeiten. Dabei wurde er
begleitet von seiner Frau Marta und dem gemeinsamen Sohn Max Konrad, genannt Mäki, meinem Vater.
Während der Jahre des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkriegs verzog er sich noch weiter ins
Landesinnere. Dort hauste er oft wochenlang alleine. Er wollte den braunen Mob nicht ertragen.
Zitat aus seinen Erinnerungen:
„Auch in dem kleinen Fischerort [Leba] fühlte ich mich nicht sicher vor den überall herumschnüffelnden
braunen Spitzeln, und so begab ich mich weiter ins Land hinein und verkroch mich gleich einem wunden
Tier in eine kleine Hütte an dem herrlichen großen Koser See, woselbst ich mich nun fernab von allem
zusammenraffen konnte.“
Das Kriegsende 1945 erlebte er hier, nachdem er mit Marta hat am Pommernwall schippen müssen. Er
selbst schrieb in seinen Erinnerungen:
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„Erneut arbeitete ich für die russischen Besatzungsbehörden, beschriftete Heringsfässer und Fischkisten.
Die Polen, die den Ort besetzten, kamen zu mir und gegen Entgelt oder Nahrungsmittel, malte ich ihnen
Firmenschilder, strich Autos und Hauswände an.
Zuletzt konnte ich auch wieder einmal den Malpinsel in die Hand nehmen und malte für die neu errichtete
katholisch-polnische Kirche eine Madonna als Fürbitterin.
Die Gestaltung dieses Bildes bereitete mir viel Freude und gab mir innere Kraft. Es war ein großes Bild,
über zwei Meter hoch und einen Meter breit. Auf einem Bettlaken malte ich mit den Farben, die die
Fischer zur Instandsetzung ihrer Fahrzeuge benutzten. Primitiv, aber gerade die Überwindung dieser
Schwierigkeiten war das Beste für mich.“
Das Bild zeigt eine Maria, stehend auf einer Weltkugel, die auf der tosenden Ostsee schwimmt. Ihre
Hände breitet sie schützend und segnend über die ihrer Arbeit nachgehenden Fischer in zwei segelnden
Fischerbooten mit polnischer Flagge aus. Im Strahlenkranz ist geschrieben:
„O Maria, ohne Sünden erschaffen. Bete für uns!“ (O MARJO BEZ GRZECHU. POCZETA
MODL SIE‘ ZA‘ NAMI)
Gemalt hat Max Pechstein die Madonna in einem Gastraum vom Strandhotel Möller.
Meine Patentante Elisabeth, eine Nichte von Max und Marta, kann sich noch erinnern, wie ihr Onkel Max
an dem Bild gearbeitet hat.
Dann kam es in die alte deutsche Turnhalle, heute das Kino, wo es den neu ankommenden polnischen
Gläubigen als Altarbild diente. Die Gottesdienste wurden von dem ersten katholischen Priester Pater
Mieczyslaw Cieslik gehalten.
Im Frühjahr 1946 wurde der evangelische Kirchenbau in ein richtiges Gotteshaus für die katholische
Kirchengemeinde umgewidmet. Damit verlor die „Madonna als Fürbitterin“ ihre Funktion und wanderte
in das gegenüberliegende Pfarrhaus und geriet damit in Vergessenheit.
Die folgenden Jahre lassen sich nicht mehr rekonstruieren, was der Madonna wiederfahren ist.
Meine Oma befürchtete das Schlimmste und hielt das Gemälde für verschollen, verbrannt oder
geplündert, sowie ihr Mann schon so viele seiner Werke im Krieg verloren hatte.
Als sie mit meinen Vater Mäki im Frühjahr 1975 hier in Leba, ihrer Heimat, zu Besuch waren, versuchten
sie die Madonna zu finden. Mein Vater hatte zwar persönlichen Kontakt zu dem zuständigen katholischen
Geistlichen aufgenommen, jedoch konnte kein Besuch im Pastorat stattfinden.
Erst 1986, also 11 Jahre später, gelang es dem Schwiegersohn von dem auf Fehmarn lebenden
Bäckermeister Helmut Börke, auch ein alter Lebaer, das Bild zu Gesicht zu bekommen und es zu
fotografieren. Da wir auf Fehmarn Nachbarn sind, kam Helmut Börke zu uns an den Balkon und zeigte
meinem Vater das Photo. Da das Gemälde sehr hoch an einer Wand hing, war es perspektivisch stark
verzerrt. Aber die Freude über die Wiederentdeckung der Madonna war bei meinem Vater riesig und
darauf wurde natürlich in alter zünftiger Manier angestoßen und gefeiert, so wie es früher im Gasthaus
Möller üblich war.
So richtig kam der Stein ins Rollen nach der politischen Wende 1989 in Polen.
Im Dezember 1991 erhielt Ulrich Dorow vom Bund der Lebaer einen Anruf von einem Herren, welcher
ihm mitteilte, dass er bei einem Besuch in Leba 1980 von dem dortigen polnischen Pfarrer erfahren habe,
dass sich auf dem Dachboden des Pfarrhauses ein Bild von dem Maler Max Pechstein befindet. Herr
Dorow informierte meinen Vater darüber und fragte nach, ob er bei seinem nächsten Besuch im Juni 1992
etwas in der Geschichte unternehmen könne. Mein Vater ergriff diese Gelegenheit sofort beim Schopfe,
da er an der Erstellung des Werkverzeichnisses der Ölgemälde seines Vaters arbeitete. So beauftragte er
Ulrich Dorow Kontakt zum Pastorat aufzunehmen, um von einem Photographen eine reproduktionsfähige
Aufnahme anfertigen zu lassen. Dafür vermittelte er den Kontakt zu einem Kunstphotographen aus
Danzig.
Im Juni 1992 konnte Herr Dorow bei einem Vorgespräch mit dem Pfarrer Czarnecki das Bild in einem
Raum mit holzverkleideten Wänden, welcher zur Vorbereitung der Kinder auf ihre erste heilige
Kommunion benutzt wurde, betrachten. Sein persönliche Schilderung dazu:
„Es war auf ein Laken ähnliches Textilstück minderer Qualität gemalt, dessen oberer Rand sich
unmittelbar an der Zimmerdecke befand.
Befestigt war es mit rund einem Dutzend gewöhnlicher Eisennägel, deren Umgebung Rostspuren auf dem
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Tuch hinterlassen hatten. Insgesamt machte es keinen guten, eher recht vernachlässigten Eindruck.“
Die Aufnahme des Photographen für das Werkverzeichnis nahm Herr Dorow mit und schickte sie
meinem Vater.
Ein Jahr später im August 1993 kontaktierte mein Vater Herrn Dorow erneut um Hilfestellung in der
Rettung der „Madonna als Fürbitterin“. Er hatte selbst Kontakt zu dem Pfarrer der Lebaer Kirche
aufgenommen und zwei Vorschläge unterbreitet:
Das Gemälde sollte durch Herrn Dorow nach Hamburg gebracht werden und dort auf Kosten meines
Vaters restauriert werden, um dann wieder nach Leba gebracht zu werden.
Alternativ würde er das Bild für 10.000 DM in bar käuflich erwerben.
In diesem Sinne verhandelte dann Herr Dorow bei seinem Besuch in Leba mit dem Probst Job und dem
Bürgermeister Herrn Kleina. Herr Kleina wollte sich der Sache selbst annehmen und sich mit
Restauratoren vom National Museum in Krakau in Verbindung setzen.
So ist es dann auch geschehen und die Madonna wurde in Krakau professionell restauriert, gerahmt und
zurück nach Leba gebracht.
Mit Schreiben vom 18. Februar 1994 informierte Professor Jozef Borzyszkowski, kaschubischer
Vizewoiwode von Danzig, meinen Vater, dass das Gemälde „Madonna als Fürbitterin“ unter staatlichen
Schutz gestellt worden sei. Damit hat das Gemälde den Stand eines „Sabitkow“, Kunstdenkmals, erhalten.
Im Dezember 1994 wurde die Madonna dann im Rahmen einer Messe von dem Geistlichen Piotr Krupa
in der Kirche von Leba der Öffentlichkeit vorgestellt und erhielt einen würdigen Platz hier im Gotteshaus.
Später wanderte sie hier an die für alle Besucher sichtbare Stirnseite in der linken Hälfte der Kirche und
ist zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeit in Leba emporgestiegen.
Hier konnte ich sie dann selbst bei meinem ersten Besuch in Leba 2007 bewundern. Dazu möchte ich
noch folgende nette Anekdote erzählen:
Ich sitze mit zwei Freunden vor der Kirche auf der Pechstein Bank, als eine Gruppe von Schülern uns
anspricht. Sie befragen uns im Rahmen eines Schulprojektes „Besucher und Gäste von Leba“. Ich
beantworte ihre Fragen, nenne meinen Namen, erzähle, dass wir mit einer Segelyacht angereist sind, von
meinen Eindrücken beim Besuch der Kirche und dem Anblick der Madonna und der
verwandtschaftlichen Beziehung zu Max Pechstein. Alles haben die Kinder wohl nicht verstanden, aber
sie zogen strahlend von dannen.
Im Mai 2011 bei meinem zweiten Besuch in Leba, anlässlich der Einweihung der Max Pechstein
Gedenktafeln am Mühlengraben, konnte ich die Madonna bei einem würdevollen Gottesdienst erneut
besuchen.
Im September ging die Madonna erneut auf Reisen und diesmal nach Berlin in den Martin-Gropius-Bau anlässlich der
Ausstellung „Tür an Tür – Polen/ Deutschland - 1000 Jahre Kunst und Geschichte“.
Das Werkverzeichnis der Ölgemälde von Max Pechstein, verfasst von der Autorin Aya Soika, erschien im
November 2011 und wurde im Brücke Museum in Berlin vorgestellt. Die Madonna erhält im zweiten
Band auf Seite 471 einen würdigen ganzseitigen Eintrag und die Werknummer 1945/1, dem einzigen
bekannten Gemälde, welches 1945 von Max Pechstein geschaffen wurde.
Und nun können wir hier gemeinsam den 70zigsten Geburtstag der „Madonna als Fürbitterin“ feiern.
Schließen möchte ich mit den Worten aus dem alten schlesischen Lied von 1882
„Das Vaterhaus“:
„Das Vaterhaus, aus Gottes Hand zum Paradies geworden:
wohl keiner hier ein schöneres fand, sucht er an allen Orten.
Da hat die Mutter Dich geführt, half Dir aus allen Nöten,
da hast Du erstmals Gott gespürt, da lerntest Du das Beten.
Da ging mit Dir des Vaters Blick auf allen Deinen Wegen,
da fandest du Dein erstes Glück, erkanntest Gottes Segen.
Und musst Du in die Welt hinaus, auf fremden Wegen schreiten,
Erinnerung ans Vaterhaus wird ewig Dich begleiten.“
Amen
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Die Teilnehmer am Vortrag erhielten die nachfolgenden Bilder mit Beschriftungen als
Hintergrundmaterial (hier S. 8-11-)
70 Jahre „Madonna als Fürbitterin“
70-lecie obrazu Madonny Orędowniczki
„O Maria, ohne Sünden erschaffen. Bete für uns“
„O MARYJO BEZ GRZECHU POCZĘTA MÓDL SIĘ ZA NAMI“
Psalm 27,4:
„Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein
Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.“
„O jedno proszę Pana, tego poszukuję: bym w domu Pańskim przebywał po wszystkie dni mego
życia, abym zażywał łaskawości Pana, stale się radował Jego świątynią.“
Strandhotel Conrad Möller/ Hotel Konrada Möllera
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Marta Pechstein, geb. Möller/
Marta Pechstein, ur. Möller
Max Pechstein
1987 im Pastorat/ na plebanii w 1987 r.
1994 nach der Restaurierung/ po pracach restauratorskich w 1994 r.
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2007 eigener Besuch/ podczas prywatnej wizyty w 2007 r.
2011 anlässlich der Einweihung
der Pechstein-Erinnerungstafeln am Mühlengraben/
z okazji odsłonięcia tablicy pamiątkowej dla Pechsteina w 2011 r.
Vater unser/ Ojcze nasz
Vater unser Der Du bist im Himmer – Geheiligt werde Dein Name –
Dein Reich komme Dein Wille geschehe – Wie im Himmel also auch auf Erden
Ojcze nasz, któryś jest w niebie – Święć się imię Twoje –
przyjdź królestwo twoje – bądź wola twoja – jako w niebie tak i na ziemi
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Unser täglich Brot gieb uns heute – und vergieb uns unsere Schuld –
Wie wir vergeben unseren Schuldigern – und führe uns nicht in Versuchung
Chleba naszego powszedniego daj nam dzisiaj –
i odpuść nam nasze winy – jako i my odpuszczamy
naszym winowajcom – i nie wódź nas na pokuszenie
Sondern erlöse uns von dem Übel – Denn Dein ist das Reich –
Und die Kraft und Dir Herrlichkeit – von Ewigkeit zu Ewigkeit – Amen
Ale zbaw nas ode złego – Bo Twoje jest królestwo,
potęga i chwała – na wieki wieków – Amen
Holzschnittfolge von Max Pechstein, 1921Seria drzeworytów Maxa Pechsteina, 1921 r.
Herzlichen Glückwunsch zum 95 Geburtstag
Am 20. Juli feierte Gerda Landgraf ihren 95. Geburtstag,
auf ihre Einladung hin machte ich mich auf den Weg nach Köln, um ihr von Herzen- im Namen des
Vorstandes und der Mitglieder des BdL - zu diesem besonderen Geburtstag zu gratulieren. Wir wünschen
ihr Glück, Zufriedenheit und vor allem weiterhin gute Gesundheit.
Ankündigung Treffen mit Mitgliederversammlung 2016
Die Liebe zur Heimat und die Erinnerungen an Pommern stehen im Mittelpunkt unserer Mitgliedertreffen
und gemeinsamen Reisen nach Leba, auch 70 Jahre nach Flucht und Vertreibung. Sie ermöglichen ein
Wiedersehen mit Freunden aus Kindertagen, ehemaligen Nachbarn und weitschichtigen Verwandten.
Nehmt die Gelegenheit wahr und kommt am 27.- 29. Mai 2016 nach Lüneburg zu unserem nächsten
Treffen mit Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen.
Weitere Informationen liegen dem Bürgerbrief bei.
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Leba Damals:
Eine Herbstfahrt im Paddelboot rund um den Lebasee
von Karl Oldenburg
Finster hatte der Lebasee in den letzten Septembertagen dreingeblickt. In
endlosen Reihen kamen von Westen her, zahllosen Schwänen gleich, die
weißschäumenden Wellen herangeschwommen. Viele Tage und Nächte hatte
der Westwind so getobt, als wollte er das Wasser des gesamten Lebasess in die
Ostsee drücken. Endlich legt sich die Gewald des Sturmes und statt des
Brausens und Tosens begrüßt uns am neuen Morgen lachender Sonnenschein.
Barometer und Wetterbericht prophezeien Gutes! Also auf zu fröhlicher
Paddelfahrt!
Im Mühlengraben in Leba beginnen wir unsere Wasserwanderung. Mein Reisegefährte und Freund, ein
eifriger Heimatforscher an der Westecke des Lebasees, hiflt bei der Aufstellung des Bootes. Bald sind die
vielen Stäbe aus zähem Eschenholz zu einem halbstarren Gerippe zusammengefügt. Flink umkleiden wir
es noch mit der biegsamen, wasserdichten „Walroßhaut“ und schon schwimmt das Boot, nur leicht ins
Wasser tauchend, in seinem Element. Nun noch die optischen Meßapparate und den Proviant verstaut und
behend eilt das Boot an stattlichen Fischkutter vorbei, in denen sich auch die Fischer zur neuen Ausfahrt
rüsten, in den Lebafluß. Nicht schwer ist´s hier, „gegen den Strom zu schwimmen“, denn nicht rauschend
und schäumend wie in ihrem Oberlauf sondern in breiter Ruhe und Gemächlichkeit wandert die Leba dem
Meere zu. Leise raunt und rauscht das Rohr im Morgenwind. Ein verspäteter Rohrsänger schwätzt ein
paar kurze Strophen. Nach kaum halbstündiger Fahrt erweitert sich plötzlich unser Blickfeld, das bis
dahin hohe Rohrwände einengten: wir sind am Lebasee angelangt.
Doch halt! Jetzt heißt’s: Fahrtrichtung ändern! Eine grasige Insel, die sich erst in den letzten Jahrzehnten
durch die Tätigkeit des aus dem See abfließenden süßen und des häufig von der Ostsee hier
einströmenden Salzwassers gebildet hat, fesselt unsere Aufmerksamkeit. Die flache Durchfahrt an der
linken Seite der Insel ist völlig von Reusen abgeschlossen. Einige Jahrzehnt wird es wohl noch dauern
dann ist die Insel mit dem Festland zusammengewachsen. Nun nehmen wir Kurs auf Rumbke zu, rechts
um die Insel, wo auch die Leba ihren Lauf hat. Ein ganzer Wald von Pfählen starrt uns entgegen. Überall
Reusen, Reusen, nichts als Aalreusen! Ist es doch noch die langersehnte Zeit des Aalfanges.
Und wie sich der Lebaer Fischer schönes Wetter wünscht zu ergiebigem Lachs- und Flunderfang so
wartet der Lebafelde im Herbst sehnsüchtig auf sturmdurchtobte, dunkle Nächte. Er setzt dann im August
und September bedächtig in langen Reihen die mit ausgedehnten Flügeln versehenen Reusen. Wenn der
Sturm dann den See bis auf den Grund aufwühlt, ergreift den schlangenartigen, im stinkenden Schlamm
hausenden Aal eine unwiderstehliche Wanderlust. Als ob er es den Zugvögeln nachmachen möchte. Je
düsterer und stürmischer, umso lieber ist ihm das Reisewetter. Doch er hat nicht mit der Heimtücke der
Menschen gerechnet. Kaum sind wir durch die enge Öffnung gefahren, die die Reusen für die Durchfahrt
von Booten freilassen, so treffen wir auch den ersten Fischer an, der damit beschäftigt ist, die Ausbeute
de vergangenen Sturmnächste zu heben. Wie winden sich die schlangenartigen Leiber unter ihren
Händen. Welch ein Gewimmel im Kahne. Kräftige, armlange und armdicke Burschen sind darunter, die,
beinahe erfolgreich versuchen, über den Bootsrand zurück ins Wasser zu gelangen. Doch ihre Mühe ist
eitel: einer nach dem andern wandert in den Aalkasten in der Mitte des Kahnes (Hietkoaste im Dialekt),
wo schließlich die ganze Beute, etwa 1 Zentner, in schaurigem Gewimmel beisammen ist. Gern gönnen
wir dem Fischer seinen Fang, denn längst nicht mehr ist der Lebasee das Dorado für Aal, Hecht und
andere Fische wie früher in der guten alten Zeit, von der die bejahrten Fischer noch erzählen.
Raubbau ist getrieben worde. Das rächt sich bitter, auch im Fischfang!
Vorbei geht es an der kleinen Ansiedlung Rumbke. Links grüßen, aus dem flachen Wiesengelände fast wie aus der Wasser ragend, die zahlreichen einfachen Häuschen des Dorfes Lebafelde, eine lange Reihe
von Kähnen und Booten am Seerande weist darauf hin, daß ein Teil der Dorfbewohner auf dem See
seinem Erwerb nachgeht. An der Spitze der habgestreckten Halbinsel Schaplenz machen wir zuerst hat.
Eine weite, rohrumgrenzte Wiesenfläche tut sich vor uns auf. Die Reiher, die dort krächzend, mit
schweren Flügelschlägen vor uns aufstiegen, erinnern uns an die Herkunft des Namens der Halbinsel:
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czapla bedeutet nämlich im kaschubischen „Fischreiher“. Und in dieser Gegend, wo noch heute fast jeder
seinen Spitzamen hat, konnte früher ein langer, hagerer Mensch bestimmt damit rechnen, mit dem
Spitzamen „Czapla“ belegt zu werden.
Durch zwei vorgeschichtliche Funde, die beide 2 bis 2 ½ km von unserem Landungspunkt entfernt am
Anfang der heutigen Halbinsel aufgefunden worden sind, ist letztere bekannt geworden: durch einen
Einbaum und das nun in Stettin aufgestellte Wikingerboot.
Weiter zu fröhlicher Fahrt: Rechts vor uns leuchtet breit und massig die Lonzker Düne herüber. Links
dehnt sich in weitem Bogen die flache Bucht von Babidoll aus. Mächtige Binsenkämpen erfüllen in einer
Breite von einem bis mehreren Kilometern den ½ bis 1 Meter flachen Rand der Bucht. Hier blühen im
Sommer, herrlichen Lilien gleich, die wunderweißen Seerosen ohne Zahl. Hier legen die reizenden
Trauerseeschwalben ihre schwimmenden Nester an. Enten scheucht unser Boot auf. Da - was schimmert
denn dort so weiß zu uns herüber? Hoch reckt sich ein langer Schwanenhals an einem schwanenweißen
Leib. Ist es auch ein Schwan? Vorsichtig fahren wir an den nächsten Binsenkamp heran. Doch wachsam
ist das scheue Entenvolk. Laut quäkend fahren die Stockenten in die Höhe. Mit hitzigem Geschnatter
folgen die Schnatterenten und mit rasender Geschwindigkeit stieben die zuletzt die kleinen Kirckenten
durch die Lüfte. Unser „Schwan“ ist höchste Aufmerksamkeit: Was leuchtet denn so rosenrot an den
lüftenden Schwingen. Ein Gedanke durchzuckt mich: ein Flamingo!
Schon durcheilt er mit ziemlich schnellen Flügelschlägen die Luft. Ich schaue durch Glas: ein Bild, so
seltsam, grotesk und farbenprächtig zugleich: so einen sah ich noch nie am Lebasee! Dort schwebt er in
weitem Bogen vorüber, vorn reckt sich ein langer dünner Hals. Ein kleiner Kopf, ein großer schwarz-roter
Hakenschnabel bilden die Fortsetzung nach vorn. Langen, dünnen, roten strichen, die scherenförmig
auseinandergehen, gleichen die weit nach hinten gestreckten Beine. Aber der Rücken, die Oberseite der
Flügel: wie mit einer wundervollen Purpurfarbe übergossen kreist die seltsam-schöne, kranichgroße
Vogelgestalt vor unseren Augen dahin, um sich nach einer Weile in der Nähe des alten Platzes wieder
niederzulassen. Lange noch schauen wir dem „Rosaroten“ nach, bis er uns außer Sicht kommt. Kam er
aus Südeuropa, aus Asien oder gar aus Afrika? Wer kann wissen, was für widrige Winde ihn hierher
verschlagen haben mögen Hoffentlich ereilt ihn nicht dasselbe schändliche Schicksal des Niedergeknallt
Werdens wie jenen Flamingo am Lebasee vor dem Kriege.
„Fahrtrichtung!“ rufen wir einander zu. Vor uns dehnt sich ein langer dünner, schmaler Streifen, der
zusehends breiter wird. Es ist die andere von Süden her in den See ragende Halbinsel: Kampiena, auf
deren Spitze wir zuhalten. Eine große Gesellschaft von Blässhühner räumt das Feld, wie wir hier an Land
steigen. Allerlei Muscheln und Schnecken haben die nimmermüden Wellen auf den Strand geworfen. Da
liegen die Schalen von perlmutterglänzenden Teichmuscheln, die auf einer gemeinsamen Unterlage
festgewachsenen Gesellschaften der Dreiecksmuscheln, die aus dem Schwarzen Meer stammen sollen,
die runden Posthornschnecken, Spitzmuscheln u.a.m.
Hier, wo wir die Hälfte des Sees, der Entfernung nach, hinter uns haben, halten wir nach Westen hin
Ausschau. Fast unübersehbar dehnt sich die weite Wasserfläche des westlichen Seebeckens vor uns aus.
Einige Dörfer umrahmen die Südseite. Ein Kirchturm, der von Glowitz, grüßt aus der Ferne herüber.
Zwei Punkte fallen uns im Westen ins Auge: das in bläulichem Dunst gehüllte Massiv des Revekol und
die mit einem Leuchtturm gekrönte 55 m hohe Düne von Scholpin.
Doch bald nimmt uns wieder die weite Wasserfläche auf ihren breiten Rücken. Unser nächstes Ziel ist die
Lebstrombrücke bei Speck, wo wir Mittagsrast halten wollen. Glucksend und einen weißen
Schaumstreifen am Wiesenufer lassend, brechen sich die Wellen an diesem aus weichem Material
gebildeten Strande. Einige Reiher recken vorsichtig die langen Hälse über niederes Rohr. Die
Flussmündung haben Enten auch Möwen zu ihrem Sammelplatz erkoren. Pfeifenten pfeifen;
Schellentenflügel klingen in der Luft; junge Lachmöwen piepsen, unruhig flatternd. Nur Herings- und
Mantelmöwen bewahren ihre alte Ruhe und Würde. Den kräftigen Kiebitzregenpfeifern hoch oben in der
Luft merken wir den eiligen Wandertrieb an. Zwei Kraniche lugen neugierig aus geringer Entfernung zu
uns herüber. Allerlei Strandgeflügel stochert mit langem oder kurzem Schnabel auf den überschwemmten
Wiesen nach Nahrung herum.
Nun schreiten wir zu Messungen. Wir messen die durchschnittliche Tiefe des Flusses, dann die
durchschnittliche Geschwindigkeit - sie ist in der Mitte größer als am Rande - und finden bei einer Breite
von 16.60 m eine Durchschnittstiefe von 1,20 m und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 0,60 m in
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der Sekunde. Mithin ergießen sich vom Lebafluß aus in jeder Sekunde 12 Kubikmeter = 240 Zentner
Wasser in den See.
Doch auch das leibliche Wohl will bedacht ein, zumal die Mittagsstunde schon vorüber ist! Köstlich
mundet das mitgenommene Nußgebäck mit dem lieblichen Nektar, alkoholfreiem Wein.
Leicht und frischen tauchen die Paddel wieder in den Wasserspiegel. Unser nächstes Ziel ist die
Durchquerung der weiten Südbucht und Landung in Klucken, dem Wohnort meines mitreisenden
Freundes. Hell und warm strahlt uns die Herbstsonne ins Gesicht. Von der See her weht ein leichter,
kühler Nordost. Wie tausend quecksilbrige Spiegel blitzen uns die Wellen von Norden her entgegen, mit
weißen Wolkenschiffen, bedeckter Himmel - fürwahr, schön, einzigartig schön ist dieses helle, klare
Landschaftsbild aus dem deutschen Norden.
Was treibt der Wind dort für ein neckisches Spiel? Aus den tausend Wellen werden zehntausend. Auf
jeder einzelnen bilden sich zahlreiche kleine Wellchen. Die Oberfläche des Sees kräuselt sich. Wir
wissen, es ist ein Stürmchen im Anzuge oder gar ein Sturm. Schwarze, düstre Wolkenmassen ballen sich
im Süden zusammen. In finsteren, schrägen Streifen rauscht der Regen hinter der Glowitzer Kirche herab.
Hell flammende Lichtstreifen der unter den Wolken durchbrechenden Sonne durchkreuze die Regenflut.
Ein eigenartiges Bild, dieser Kampf des Dunklem mit dem Hellen. Nicht lange dauert’s, da reitet unser
Boot auch schon auf schäumenden Wellenrosen dahin. Sie überspülen den Bug, überfluten das Heck. Tief
taucht das Vorderteil des Bootes in die Wellen hinein, um gleich darauf einen halben Meter über dem
Wellental hervorzuragen. Ruhig und gleichmäßig wie sonst tauchen die Paddel in das aufgeregte Element.
Wissen wir doch, dass unser geschmeidiges Klepperboot noch mehr aushalten kann. Doch heißt’s alle
Kraft und Aufmerksamkeit zusammenzunehmen, um das Boot in gleichbleibender Lage und Richtung zu
halten. Nach zweistündiger, anstrengender Fahrt - von unserem letzten Aufenthalt an gerechnet - nähern
wir uns dem heimlichen Hafen von Klucken, der nur von einem Eingeweihten aufzufinden ist. Unser
Auge sucht die kleine Erle, das Wahrzeichen der Einfahrt. Vorbei geht der Weg an verschiedenen
kleineren und größeren schwimmenden Pflanzeninseln, von denen eine erst kürzlich, wie jene Erle vor
einigen Jahren, von der anderen Seite des Sees herübergeschwommen ist. In stillem, winkligen Versteck
liegen Kähne und Boote, die Fahrzeuge der Kluckener Bevölkerung - Fischerbevölkerung kann man nicht
sagen, denn infolge des hohen Fischereipacht haben die Kluckener bis auf einen das Fischen aufgeben.
Nun heben wir unser Boot aus dem Wasser, befestigen das Vorderteil auf einer mit zwei Rädern
versehenen Achse und ziehen am Ende das leichte Gefährt ins Dorf hinein zur Schule hin, der
freundlichen kunstfrohen Wirkungsstäte meines Freundes. Seine liebenswürdige Gattin ist um unser
leiblichen Wohl so sorgsam bedacht, als wenn wir soeben von einer Nordpolexpedition zurückgekehrt
wären. Vor Abend machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Schulgarten und das Dorf.
Ganz eigen berührt es mich immer, wenn ich sehe, wie die Kluckener - wie die übrigen Anwohner des
Lebasees auch- dem mageren, aus „fliegendem“ Dünensand oder feuchtem Moor bestehenden Boden
noch erfreuliche Erträge abringen. Arbeit der Menschen!
In Dünen, Busch und Moor feierst du stille Triumpfe und wandelst Wüsten und Wildnisse zu
freundlichen Gärten und lachenden Saatfeldern um. Ein Rundgang durch’s Dorf lehrt uns, wie vorteilhaft
sich die einfachen, rohrgedeckten schwarz-weißen Wohnhäuschen der Landschaft anpassen.
Am Morgen ziehen wir, grad‘ wie sich der Morgennebel lichtet, der eine mit dem Boot unter dem Arm,
der andere mit den Paddeln in der Hand, zum See hin. Heute wollen wir die westliche Bucht des Sees bei
Brenkenhofstal besuchen, um dann an der Nehrung und der Lontzer Düne vorbei in weitem Bogen in
Lebafelde, meiner Wirkungsstätte, unsere Reise zu beenden. Also ein Weg steht uns bevor. Wir sind
insofern vom Glück begünstigt als der See Hochwasser hat. Wäre es uns doch bei niedrigem
Wasserstande in diesem Westwind kaum möglich gewesen, uns mit dem Paddelboot durch das Gewirr
von unzähligen kleinen und großen, auf unergründlichem Schlamm ruhenden Pflanzeninseln
durchzuarbeiten oder die Stellen zu befahren, an denen die Armleuchtergewächse und die Krebsschere,
die „Grunddistel“ der Fischer, auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern bis an die Oberfläche
des Wassers reichen. Schilf, Rohr, Wasserampfer, Wasserschierling und bittersüße Nachtschatten haben
sich in diesem uns fast vorweltlich anmutenden Sumpf angesiedelt. Möge dieses unbetretbare Fleckchen
Erde, das die Natur aus so einzigartige Weise vor habgieriger Menschenhand geschützt hat, noch lange
eine Zufluchtsstätte der Möwen, Seeschwalben und anderer Wasservögel bleiben. Am westlichsten
Punkte, in der Nähe der dortigen Fischerhütten, steigen wir an Land. Um das jährliche Zuwachsen des
-14Sees festzustellen, wollen wir eine Anzahl von Messungen veranstalten und das Vorrücken des
Wiesenbodens dann an Hand des Messtischblattes von 1889 berechnen. Unsere Messungen ergeben ein
Vorrücken des Wiesengeländes in den See um 1 bis 2 Meter jährlich. Wir begreifen, dass hier in der
stillen Westecke sowie in den ruhigen Buchten jährlich neben den vorhin genannten Halbinseln das
Zuwachsen des Sees am schnellsten vor sich geht. An Uferstrecken, die den Westwinden zugekehrt sind,
stellen wir fest, dass hier seit 1889 überhaupt keine Landzunahme stattgefunden hat. Nehmen wir für den
ganzen Lebasee ein jährliches Zurückweichen der Wasserlinie um 1 Meter an, so dürfte der Lebasee,
wenn sonstige geologische u.a. Veränderungen nicht eintreten, in wenigen tausend Jahren bis auf die
Lebarinne zugewachsen sein.
An Dambee vorbei- neben Rumbke die einzige kleine Dauersiedlung auf der kargen Nehrung - gelangen
wir nach längeren Fahrt zu den Fischerhütten von Bolenz. Hier finden wir merkwürdigerweise eine
ähnliche Schlamminselbildung wie in der Westecke, allerdings in kleinerem Umfange. Von den hohen,
vielgestaltigen Dünen aus müßte man eine prächtige Übersicht über den See haben. Wer wie wir schon
des Öfteren auf der Maddewinzdüne gestanden hat, einer Wanderdüne, die westlich der Lonzkedüne in
den See stürzt, der weiß, dass man an dieser Stellen den lohnendsten Überblick über den ganzen See hat.
Vor uns, als einzige Stelle am See, ein weißer Sandstrand. Wie eine weite Ostseebucht dehnt sich der
Lebasee hier vor unserem überraschten Auge aus. Weiße Segelboote, Kähne, die in der Ferne zu einem
punktförmigen Gebilde zusammenschrumpfen, durchkreuzen den See. Durch das Fernglas erkennen wir
deutliche die einzelnen Ortschaften, die den See von Leba an bis zum Scholpiner Leuchtturm hin
umsäumen. Hinter uns, auf der Nehrung, bietet sich uns die großartigste Dünenbildung Pommerns dar
und hinter ihr liegt in unübersehbarer Weite und Breite die große, mächtige Nachbarin des Lebasees, die
Ostsee, der der See seine Entstehung verdankt.
Schweigend, als wenn die Natur hier von selbst Schweigen gebiete, wandern wir der Lonzkedüne zu.
Vom Winde zierlich gewellt ist ihr breiter Rücken. Der feinkörnige Sand verrät uns jede Tiers vom Reh,
Fuchs und Schwein an bis zur zarten Wegspur eines kleinen Käferleins. Mit feinem Knistern rieselt der
Sand dem steileren Ostabfall zu, stürzt er sich an einer Stelle gar in ein Wäldchen hinein, Birken und
Kiefern verschüttend. Wahrlich, diese fast unberührten Gebiete unserer schönen Heimat wären es wohl
würdig, als Naturschutzgebiete der Gegenwart und der Nachwelt übergeben zu werden.
Froh der vielen Eindrücke auf unserer bisherigen Fahrt besteigen wir wieder das Boot. Das bekannte
Heimatlied von blauen Wäldern und Seen, von fliegenden Segeln und vom weißen Sand der Dünen
entsteigt unseren Kehlen, während wir die Wellen des Sees ihren derben Takt dazu schlagen.
Bald naht der Abend. Der kühle Seewind läßt sich vom Landwind ablösen. In der Zwischenzeit haben wir
die angenehme Windstille zu erwarten. Wie wir uns nun der Halbinsel Schaplenz und damit auch
unserem Ziele nähern, liegt der See in geradezu märchenhafter Farbenschönheit vor uns da. Wie blitzt der
ruhige Wasserspiegel nach Osten zu wie flüssiges Silber! Wie gleißt er nach Westen hin im Schein der
Abendsonne wie lauterstes Gold. Und reichbeschenkt kehren zwei fahrtenfrohe Wasserwanderer heim.
Bald nahen mit Singen und Klingen die leuchtend weißen Riesenvögel des Nordens, die herrlichen
Singschwäne, die heiligen Vögeln der isländischen Sage. Wie stählerner Harfenton wird der Schlag ihrer
gewaltigen Schwingen über die weite Wasserlandschaft hallen. Verwundert wird der Fremde am See
aufhorchen, wenn er die posaunenartigen Stimmlaute der Schwäne in beinahe regelrechten Intervallen:
Grundton, Terz, Quinte, Septime und Oktave erklingen hört.
Herbstbilder am Lebasee! Sie genießt in ihrer vollen Schönheit nicht der, der am Rande der feuchten
Wiesen stehend von ferne seinen Blick über die hohen Rohrwände hinweg über den See schweifen läßt.
Der mit Wasser, Wind und Wetter Vertraute möge selbst hinausfahren und die stets neuen Eindrücke in
sich aufnehmen, die der Lebasee zu jeder Jahreszeit dem zu bieten hat, der sie zu finden weiß.
Anmerkung: 1967 wurde der Slowinski- Nationalpark gegründet: Lebasee und Dünenlandschaft sind
Bestandteil des Parks. Auch heute ist nur eine Fahrt mit dem Paddelboot oder Fischerboot möglich,
Elektroboote sind zur Zeit nur zwischen Rumbke und Pletka eingesetzt, für weitere Fahrten erteilt die
Parkverwaltung keine Genehmigung. Der Bootssteg in Klucken ist renovierungsbedürftig- seit 2013 soll
er erneuert werden, nach Fertigstellung soll dann 1 x wöchentlich eine Fahrt über den
Lebasee von Rumbke nach Klucken in den Monaten Juli und August stattfinden. Die Befahrung des
Lebasees mit Elektrobooten bedarf der Genehmigung der Nationalparkverwaltung, die sie jährlich neu
erteilt.
-15-
Leba Heute:
Leba platze in den Monaten Juli und August aus allen Nähten - berichtet uns Ilona Rzeppa.
Es wäre eine sehr gute Saison gewesen, wissen Hotel- und Pensionsbesitzer zu berichten.
An den Wochenenden besuchten bis zu 100.000 Touristen täglich Leba, in der übrigen Zeit ca. 60.000
pro Tag. Die täglichen Live-Strandbilder bestätigten dieses Bild: In einer Heringsdose hätte
man mehr Platz, als am Standabschnitt zwischen Mole und Hotel Neptun. Anders sah es da schon im
Bereich der neu errichten Kamera im Strandabschnitt C zwischen Mole und Rumbke aus, hier fand sich
immer noch Platz zum Fußball- und Volleyballspielen. Der Abstand zum Nachbarn ließ einen
entspannten Strandtag zu. Ilona berichtet weiter, dass sehr viele junge deutsche Familien ihre Ferien in
Leba verbrachten. Allerorts wurde deutsch gesprochen.
Ein kleiner Kutter ist ca. 1 km vom Strand entfernt gekentert, ein Fischer kam ums Leben, er konnte
auch bisher nicht gefunden und geborgen werden, ein zweiter Fischer wurde gerettet.
Am 1. September 2015 begannen archäologische Arbeiten in unmittelbarer Nähe der Ruine der
Nikolei- Kirche von Lebamünde (Alt- Leba). Die Feldarbeiten sollen bis Ende September und die
Analyse der Ergebnisse bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Finanziert werden die Ausgrabungen von
der Stadt Leba und ausgeführt werden sie von der Archäologischen Landesforschung unter Leitung von
Patrick Muntowski. Das Forschungsprogramm wird von der Archäologin Dr. Anna Lange überwacht.
Der Umfang der archäologischen Arbeiten: Probegrabungen im Bereich der Kirchenruine von
Lebamünde auf einer Fläche von rd. 50 qm und bis in mehrere Meter Tiefe sind von den
Bodenverhältnissen abhängig. Ziel der jetzigen Arbeit ist es, ein Konzept für weitere größere Grabungen
rund um die alte Stadt Leba und die Nikoleikirche im Hinblick auf Ausmaß, Methode und Finanzierung
zu erstellen. Geplant ist weiterhin eine ständige Ausstellung rund um „Alt-Leba“.
Eine zusätzliche Web-Kamera mit Lifebildern wurde im August am Rande des Fischerparks in der
Stadtmitte (gegenüber vom alten Kino) - Ecke ul. Kościuszki (Hindenburgstraße) : in 55 Meter Höhe
installiert und in Betrieb genommen, zu sehen unter:
http://oognet.pl/content/details/1304
Ein Stadtbummel durch Leba, ganz bequem von zu Hause aus hier wird‘s möglich: http://www.panoramaleba.pl/ - Eine
Internetseite, die es lohnt aufgerufen zu werden.
Der Termin zur Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages
zwischen Leba und Neustadt
ist erneut verschoben worden, das Bürgermeisteramt in Leba
teilte uns mit, dass nunmehr ein Termin Ende Oktober vorgeschlagen wurde, allerdings ist dieser Termin
von der Neustädter Delegation noch nicht bestätigt worden.
Leba verabschiedet den Sommer: Am letzten August- Wochenende zeigte sich der Himmel zwischen
Mole und Hotel Neptun bunt: das Drachenfest
beschloss die Sommersaison 2015
Erinnerung: Unser Erzählertreffen 2015 findet
am 11. Oktober in Neustadt statt,
Anmeldungen nimmt Gisela Frobel noch gerne
entgegen, die Anmeldung lag dem letzten Bürgerbrief bei.
Der Weg nach Selesener Klucken wurde saniert.
Die Gemeinde Glowitz ließ einen Teil des gelben Wanderweges, der südlich vom Lebasee verläuft und
den die Lebianer auch schon für Fahrradtouren nach Kluken oder rund um den Lebasee genutzt haben,
-16sanieren. Leider konnte die Teilstrecke zwischen Giesebitz und Kluken nicht mehr befahren werden, da
sie fast ganzjährig unter Wasser oder verschlammt war. Nun führt über das sumpfige Moor ein Holzsteg,
um allen Wanderern und Radfahrern ein gutes Durchkommen zu ermöglichen. Man hofft, dass der
Landkreis Stolp diesem Beispiel bald folgen wird und den restlichen Wanderweg ebenso saniert. Bei der
gelben Wanderroute (sie ist auch Teil des Fernradwanderweges Usedom- Danzig) handelt es sich um die
schwierigste Variante aller Wanderwege im Slowinski Nationalpark, eben weil sie durch sumpfiges
Moorgebiet führt.
Luftbilder von Leba
Lebasee
Jachthafen
Schwanenweiher
Seestraße- heute Ul.
Nadmorska
Sarbsker
See
Hotel
Wodnik
Seestraße- heute
Ul Nadmorska
Birkenallee
Jachthafen mit Funkturm und Mole
Wir wünschen Euch einen leuchtend-bunten Herbst
-17 Inhaltsverzeichnis BüBr. 99:
Leba–Reisebricht Teil 2
Bilder zur Ausstellung in Greifswald
70 Jahre „Madonna als Fürbitterin“
Mitgliedernachrichten
Leba Damals -Paddelbootfahrt
Leba Heute
Anschriften des Vorstandes
Informationen und Anmeldung
zum Treffen in Lüneburg
S. 1-4
S. 4
S. 5-11
S. 11-12
S. 12-15
S. 15-17
S. 18
Anhang
Wir lieben es, solange wir leben!
Betreuer der Internetseite www.Leba-Bdl.de: Henk van der Klok, Schillerstr. 10, 50354 Hürth
Offizielle Anschrift des BdL lt. Vereinsreg.: Bund der Lebaer, Eichen 7, 53359 Rheinbach
E-Mail-Adresse : [email protected]
Bankverbindung des BdL: IBAN: DE59 3708 0040 0603 7070 00 BIC: DRESDEFF370
-18-
Liebe Mitglieder,
die Hansestadt Lüneburg erwartet uns vom 27. -29.
Mai 2016 zum 14. Mitgliedertreffen im Seminaris
Hotel.
Wir laden Euch herzlich zu unserem Treffen mit
Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen ein.
Bei den Entscheidungen und Weichenstellungen für
die Zukunft unseres Bundes während der
Mitgliederversammlung ist die Meinung und Stimme
eines jeden Mitgliedes wichtiger denn je.
Bitte meldet Euch an und macht Euch auf den Weg, wir freuen uns auf die Tage mit Euch.
Arno Ojwoski
2. Vorsitzender
Kurt Bohl
Schriftführer
Claudia Fredrich
Kassenwartin
Programm
Freitag, 27. Mai 2016:
Ab 15.00 Uhr Begrüßung der Teilnehmer, fröhliches
Wiedersehen bei Kaffee und Kuchen, gemeinsames
Abendessen
Samstag, 28. Mai 2016:
09.00 Uhr Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl
im Seminaris Hotel Lüneburg
anschließend gemeinsames Mittagessen
14.00 Uhr Stadtführung oder Stadtrundfahrt
18.45 Uhr Festabend
Sonntag, 29.05.2016:
10.00 Uhr Gottesdienst anschließend Verabschiedung
u. Ausklang
-Änderungen möglich