- Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung

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- Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung
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Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung
Austrian Frederick and Lillian Kiesler Private Foundation
Unbekannt & ungebaut?
Kieslers Architekturprojekte
der 1950er Jahre
Unknown & Unbuilt?
Kiesler’s Architectural
Projects from the 1950s
17|2014
Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung
Austrian Frederick and Lillian Kiesler Private Foundation
Ausstellung: 18. Juni - 6. September 2014
Kuratiert von Gerd Zillner
Kuratorische Assistenz: Jill Meißner
Exhibition: June 18 - September 6, 2014
Curated by Gerd Zillner
Curatorial assistence: Jill Meißner
Vorwort
Preface
Friedrich Kiesler verfügt über ein enormes Œuvre an Entwürfen, Skizzen und
Plänen, dessen Großteil in der Friedrich Kiesler Stiftung aufbewahrt, erforscht
und dokumentiert wird. Wie bekannt, konnte nur ein Bruchteil der Konzepte des
universell agierenden und denkenden Künstlerarchitekten wirklich umgesetzt
oder gebaut werden. Ephemere Gestaltungen, wie Peggy Guggenheims Galerie
Art of This Century (1942) oder die Surrealisten-Schau von 1947, sind zwar
verschwunden, aber – wie auch permanent gedachte Architekturen – photographisch und wissenschaftlich dokumentiert.
Dass auch neues, bisher unbekanntes Material in unserem Archiv auftauchen
kann, daran hatte eigentlich niemand gedacht. Wohl war während des
Einpackens und ersten Sortierens in New York einiges durcheinandergeraten,
und Pläne wurden zwischen Poster geschoben und erst nach neuerlicher
Sichtung unserer Bestände wiederentdeckt. Diese insgesamt fünf Projekten
zuordenbaren Pläne werden in dieser Präsentation und einer kommenden 2016
erstmals publiziert.
Gerade in den 1950er Jahren hatte sich durch seine steigende Bekanntheit auch
die Auftragslage für Friedrich Kiesler verbessert. Für mehrere Projekte legte er
Entwürfe vor im Bestreben, seine visionären Ideen in pragmatische Projekte einfließen zu lassen. Wie jedem Architekten war auch ihm bewusst, nur realisierte
Bauten verankern sich im Gedächtnis der Nachwelt. Dieses Ringen lässt sich
nun exemplarisch an drei neu entdeckten Arbeiten nachvollziehen, deren aller
Umsetzung wohl aus dem Argument zu hohen finanziellen Aufwands gescheitert
ist. Wie so oft stehen die wirtschaftlichen Interessen einer Bauherrenschaft
den künstlerischen und sich langfristig positiv auswirkenden Effekten einer
auf menschliche Bedürfnisse ausgerichteten Architektur gegenüber, wie sich
exemplarisch am schlussendlich von der New Yorker Universität genutzten
Gebäude im Washington Square Village nachvollziehen lässt. Auch hier hat Friedrich
Kiesler heutzutage unverzichtbare Planungsprinzipien für den öffentlichen Raum,
für die Grünraumgestaltung und für eine Identifizierung, Individualisierung und
Erkennbarkeit der Architektur für die Benutzer und Bewohner angewandt.
Dass es ihm ausgerechnet mit seinem letzten Bau, dem Shrine of the
Book in Jerusalem, als eines der „landmark buildings“ der Architektur des
20. Jahrhunderts – vollendet in seinem Todesjahr 1965 –, gelingen wird, ist
eine traurige Tatsache.
Besonderer Dank gilt dem Kurator und Archivar Gerd Zillner für die Umsetzung
der Präsentation, die exemplarisch die Planungsprinzipien Friedrich Kieslers
nachvollziehen lässt.
Frederick Kiesler’s oeuvre consists of a vast number of designs, sketches
and plans, the majority of which are kept, researched and documented at the
Frederick Kiesler Foundation. As is well known, only a fraction of the concepts
created by this artist-architect – a universal doer and thinker – were actually
carried out or built. While ephemeral designs such as Peggy Guggenheim’s
gallery Art of This Century (1942) or the surrealist show of 1947 have now
disappeared, they are documented in photography and science.
No-one really expected any new, previously unknown material to come to light
in our archives. Several things must have got mixed up during packing and
initial sorting in New York, with plans being inserted between posters, only
to be rediscovered during re-examining our holdings. These plans, which can
be attributed to a total of five different projects, are now being published for
the first time in this exhibition and also in a second presentation scheduled
for 2016.
Frederick Kiesler’s increasing prominence also improved the situation with
regard to orders particularly in the 1950s. He presented designs for several
projects trying to influence pragmatic projects with his visionary ideas. Like
all architects, he too realised that only buildings that actually get built live
on in the memory of later generations. An example of this struggle can now
be seen in three newly discovered works, all of which presumably came to
nothing because of the great expense involved. As so often, there is a tug-ofwar between the commercial interests of building developers and the artistic
and, arguably, long-term positive effects of an architecture attuned to human
needs, as demonstrated by the example of the Washington Square Village
building ultimately used by the New York University. Here again, Frederick
Kiesler applied principles that have become essential in planning for public
space, in landscaping, and in order to ensure identification, individualisation
and recognition of architecture for its users and inhabitants.
It is sad fact that he would accomplish this with his final building, the Shrine
of the Book in Jerusalem, one of the landmark buildings of twentieth-century
architecture – completed in the year of his death 1965.
Special thanks are due to the curator and archivist Gerd Zillner for creating
the show, that allows visitors to comprehend Frederick Kiesler’s planning
principles with the aid of these examples.
Peter Bogner, Direktor Friedrich Kiesler Stiftung
Peter Bogner, Director Frederick Kiesler Foundation
Unbekannt & ungebaut?
Kieslers Architekturprojekte der 1950er Jahre
Friedrich Kiesler, Studie zur Fassade des Stifel-Buildings, Buntstift auf Papier, New York 1956 /
Frederick Kiesler, study for the façade of the Stifel-Building, coloured pencil on paper, New York 1956
Here again looms the great question for me: to build or not to build. I feel like an
imaginary totem pole built of ice blocks held together by red-hot iron bars, all
enwrapped in screaming steam. Have I to quit the job because the compromise
is too great, or am I to keep on fighting to save something that most probably
would no longer pertain to my basic ideas, but only be a satisfaction to the
committee and perhaps of some financial gain for me?
(Frederick Kiesler, Inside the Endless House, New York 1966, p. 77)
Friedrich Kiesler ist als Architekt vor allem für visionäre, nicht oder nur
modellhaft realisierte Projekte bekannt. Umso interessanter ist die Frage, ob sich
in seinem Œuvre auch Arbeiten befinden, die Kiesler als einen pragmatischen
Architekten vorstellen. Betrachtet man sein architektonisches Schaffen der
1950er Jahre, also jene Werke, die zwischen den beiden Endless House-Projekten
von 1950 bzw. 1958/59 entstanden sind, so findet man hier mehrere Projekte,
die kaum bekannt sind, in der Literatur nur nebenbei erwähnt werden, in denen
aber ein durchaus pragmatischer, um die Adaption seiner visionären Ideen
ringender Kiesler erkennbar wird. Die Friedrich Kiesler Stiftung stellt in einer
Ausstellung drei dieser Projekte vor: das sogenannte Stifel-Building in New York,
ein Projekt für eine Wohnhausanlage im Washington Square Village ebenfalls
in New York und das Robbins-House, ein luxuriöses Einfamilienhaus an der
Atlantikküste in West Palm Beach. Letzteres markiert zugleich den Übergang
zur Bürogemeinschaft Kieslers mit Armand Bartos.
Zu den meisten Projekten Friedrich Kieslers existiert ein umfangreicher Bestand
an Entwurfszeichnungen, Korrespondenzen, Textnotizen, Lebensdokumenten oder
Rechnungen, welche die Rekonstruktion des Entstehungsprozesses oder des
gesamten Projektverlaufs ermöglichen sowie eine klare Positionierung in der
Kunst- und Architekturgeschichte. Stellvertretend sei hier Kieslers Arbeit an
Peggy Guggenheims Art of This Century Gallery erwähnt, zu der vom ersten
Brief an Kiesler bishin zu einer umfangreichen Fotodokumentation der Galerie
durch Berenice Abbott mehr als fünfhundert Objekte im Nachlass des Künstlers
vorhanden sind und die durch zahlreiche Publikationen kaum aus der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wegzudenken ist.
Ganz anders verhält sich dies bei den oben erwähnten Projekten. Ihnen ist
eine äußerst kritische Quellen- und eine geradezu inexistente Forschungslage
gemeinsam, denn es haben sich nur einige wenige Entwurfszeichnungen, Pläne
bzw. Blaupausen erhalten, und auch die begleitende Korrespondenz ist nur mit
großen Lücken auf uns gekommen. So befinden sich im Archiv der Friedrich
Kiesler Stiftung etwa sehr viele Briefe von Kiesler an Paul Tishman, den Bauherrn
des Washington Square Village Projects, jedoch kein einziger Brief Tishmans
an Kiesler. Es gibt auch so gut wie keine Literatur zu den Projekten, die
lediglich in Werkchronologien oder biographischen Abrissen aufgelistet werden.
Mitunter kommt es jedoch zu falschen Bezeichnungen z. B. Steifel-Building,
oder die Projekte werden aufgrund ihrer geringen Bekanntheit verwechselt:
So kann es schon passieren, dass Paul Tishman als Auftraggeber des StifelBuildings genannt wird oder Entwürfe für das Robbins-House dem Projekt für
Friedrich Kiesler, Stifel-Building, kolorierte Ansicht, Bleistift und Wasserfarbe auf Papier, 1956 /
Frederick Kiesler, Stifel-Building, coloured view, pencil and watercolour on paper, 1956
das Washington Square Village zugeordnet werden. Einzig Maria Bottero widmet
in ihrem Artikel „Kiesler 1956-1965: Profession contre poétique“ im Katalog
zur Kiesler-Ausstellung 1996 im Centre Pompidou dieser Schaffensphase eine
gewisse Aufmerksamkeit.1
Das Stifel-Building, 123-125 East 55th Street, New York, 1956
Auf welche Art Kiesler in dieses Projekt involviert wird, ist nicht bekannt. Ein
Brief vom 3. Januar 1956 im Archiv der Friedrich Kiesler Stiftung bezieht sich
auf ein Treffen, das vermutlich gegen Jahresende 1955 stattgefunden hat und
an dem u. a. der Bauherr Arthur C. Stifel, der ursprünglich alleinig beauftragte
Architekt Robert Kaplan und der Galerist Alexander Iolas als potentieller Mieter
teilgenommen haben.2 Vermutlich stellte Iolas den Kontakt zu Kiesler her, denn
er konnte schon im Rahmen der Ausstellung Bloodflames 1947 in der von ihm
geleiteten Hugo Gallery mit Kieslers visionären Raumschöpfungen Bekanntschaft
machen.
Kiesler wird als „Designing Architect“ in die Planung miteinbezogen und legt
Mitte Januar adaptierte Pläne für das Projekt vor, die wiederum von Kaplan
zur Anfertigung von Statikplänen für das Stahlskelett herangezogen werden.
Aus der Korrespondenz geht hervor, dass Kaplan ursprünglich eine Fassade im
Kolonialstil (Colonial Style) vorgesehen hätte. Kiesler konzipiert die Fassade
des achtstöckigen Gebäudes mit einer parabolisch geschwungenen Kontur,
die mit einem Vorhang aus zum Teil blau gefärbtem Glas verkleidet werden
sollte. Am Fuße des Gebäudes versetzt Kiesler die Fassade etwas von der
ursprünglichen Gebäudelinie zurück und führt sie leicht nach außen gekippt
bzw. in den oberen Geschoßen gebaucht nach oben und lässt sie über den
Gehsteig hervorkragen. Im Dachgeschoß schwingt sie dann einer stärkeren
Krümmung folgend nach hinten über den vorderen Teil der Dachterrasse. Mit der
geschwungenen Fassade und seiner transparenten Materialität hätte sich das
Stifel-Building selbstbewusst von den klassischen Fassaden der angrenzenden
fünfgeschoßigen Brownstone-Gebäude abgehoben. Sowohl den Gebäudeschnitten
der Planzeichnungen als auch den Baubeschreibungen folgend, sollte das
siebente und achte Geschoß etwas höher sein als die Regelstockwerke, da
in ihnen die Galerieräume Alexander Iolas‘ sowie dessen Appartement Platz
finden sollten. Für diese zwei Geschoße sind im Archiv auch Plankopien der
detailliert gezeichneten Grundrisse erhalten.
Die mit der aufwendigeren Fassade einhergehenden höheren Errichtungskosten
sollten durch eine gehobene Mieterklientel wieder eingebracht werden, die
an einem einzigartigen Gebäude interessiert wäre, wofür Alexander Iolas als
Beispiel genannt werden kann. Zur Bewerbung des Projektes durch einen
Immobilienmakler fertigte Kiesler Ende Mai u. a. eine kolorierte Ansicht sowie
eine Beschreibung des Bürogebäudes an, die als Grundlage für eine Werbebroschüre dienen sollten. In diesem Text bzw. in Briefen an den Bauherrn
verteidigt er die gekurvte Fassade.3 Sie sei alles andere als ein „Werbegag“
Friedrich Kiesler, Stifel-Building, Ansichten und Schnitt, Plankopie 1956 / Frederick Kiesler, StifelBuilding, elevations and section, blueprint, 1956
(„publicity stunt“). Kiesler führt sie auf seine architektonischen Grundprinzipien
zurück, die er schon 1925 in seinem Pariser Raumstadt-Manifest formuliert
habe: Sie sei ein Versuch, die starren Geschoßgrenzen zu durchbrechen und
dem Gebäude eine kontinuierlich fließende Hülle zu verleihen.
Schlussendlich wird das Gebäude nicht errichtet – das Warum bleibt jedoch im
Dunkeln, da die Korrespondenz im Juni plötzlich abbricht. Eine Vertragsauflösung,
eine Absage oder Dokumente eines Rechtsstreits existieren heute nicht im Archiv
der Friedrich Kiesler Stiftung, und so lassen sich nur Vermutungen anstellen: In
einem Brief vom 19. Juni 1956 bittet Arthur C. Stifel um Aufklärung bezüglich
verschiedener Posten, welche die gesteigerten Kosten beträfen, danach bricht
jede Korrespondenz ab. Interessanterweise findet das Stifel-Building auch in
Kieslers autobiographischen Aufzeichnungen keine Erwähnung, die er 1956
parallel zu den Arbeiten an diesem Projekt beginnt und die posthum unter
dem Titel Inside the Endless House. Art People and Architecture: A Journal
erscheinen. Seine Arbeit für Paul Tishman wird mit kürzeren Einträgen bedacht.4
Die Wohnhausanlage für das Washington Square Village in New York,
zweite Jahreshälfte 1956
Die Quellenlage zu diesem Projekt ist ganz ähnlich wie jene des StifelBuildings: Planmaterial, Zeichnungen, eine lückenhafte Korrespondenz und einige
Aufzeichnungen für Inside the Endless House. Letztere zeigen beispielhaft das
Ringen Friedrich Kieslers um einen gestalterischen Kompromiss. Wie schon beim
Stifel-Building wird Kiesler herangezogen, um vorliegende Pläne zu überarbeiten,
die bereits durch einen anderen Architekten erstellt wurden. Beim Washington
Square Village Project wurden sie vom Architekturbüro S. J. Kessler and Sons
angefertigt. Es handelt sich bei diesem Projekt um eine Wohnhausanlage,
die im Rahmen des „Mayor‘s Committee on Slum Clearance“ im Laufe der
1950er Jahre in New York geplant wurde. Ihr Konzept orientierte sich ganz
am Superblock-Schema, wie es etwa von Le Corbusier propagiert wurde, und
sollte aus drei parallel zueinander angeordneten, 17-stöckigen und annähernd
200 Meter langen Wohnblöcken bestehen und 2004 Appartements beherbergen.
Wie Kiesler in Notizen und Briefen an den Bauherrn Paul Tishman immer wieder
festhält, bestand seine ursprüngliche Aufgabe darin, den wenig ansprechenden
Entwurf („the looks of the main buildings was [sic!] too unpleasant“, F. Kiesler)
zu verbessern.5 Für den Architekten war das keine Frage des Dekors, sondern die
Möglichkeit, „progressive Ideen der zeitgenössischen Bauprinzipien umzusetzen“
(Rechts/right:) Friedrich Kiesler, Stifel-Building, Farbstudie zur Fassade, Bleistift und Wasserfarbe
auf Papier, 1956 / Frederick Kiesler, Stifel-Building, colour-study for façade, pencil and watercolour
on paper, 1956
Friedrich Kiesler, Washington Square Village
Project, Fassadendetail, Bleistift und Buntstift auf
Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler,
Washington Square Village Project, detail of façade,
pencil and coloured pencil on tracing paper, 1956
(Rechts oben/top right:) Friedrich Kiesler,
Washington Square Village Project, Studien zur Farbgestaltung, Gouache auf Plankopie, 1956 / Frederick
Kiesler, Washington Square Village Project, study
for colour-scheme, gouache on blueprint, 1956
(Rechts unten/bottom right:) Friedrich Kiesler,
Washington Square Village Project, Studien zur
Farbgestaltung, Buntstift und Wasserfarbe auf
Plankopie, 1956 / Frederick Kiesler, Washington
Square Village Project, study for colour-scheme,
coloured pencil and watercolour on blueprint, 1956
(„to express a progressive idea in contemporary building principles“), den
„schachtelförmigen Block mit einer kontinuierlich fließenden Kontur zu versehen“
(„transforming the box-like block into a continuous flow of contour“), sowie
den „gefängnishaften Charakter“ mit den um den ganzen Block umlaufenden
Gartenterrassen aufzubrechen. Kiesler schlägt weiters vor, das Gebäude mit
starkfarbigen Ziegeln zu gestalten. Dies würde den unbehaglichen Eindruck
mindern, welchen eine Fassade hervorrufe, die ausschließlich durch gleichgeformte
Fensteröffnungen strukturiert wäre, sowie den Bewohnern die Möglichkeit geben,
die Lage der eigenen Wohnung anhand des Farbmusters der Fassade bestimmen
zu können. Ein ansprechend gestalteter parkähnlicher Außenraum zwischen den
einzelnen Gebäuderiegeln wird von Kiesler ebenfalls betont. Das Konvolut an
Planzeichnungen, das sich im Archiv der Friedrich Kiesler Stiftung zum Projekt
erhalten hat, zeugt von Kieslers Arbeit an diesen Ideen. Sie zeigen verschiedene
Lösungen zur Farbgestaltung der Fassade, für die Gartenterrassen und für
verschiedene Ausformulierungen der Stirnseiten. Es haben sich auch einige
Studien zur Zonierung der Außenbereiche erhalten.6
Auch hier kennt man die genauen Gründe für das Scheitern von Kieslers
Beitrag zu diesem Projekt nicht. Der Kompromiss und das starre Korsett der
ursprünglichen Planung dürften Kiesler zu viel abverlangt haben. Aus der
Korrespondenz lassen sich weiters Differenzen bezüglich einiger vertraglicher
Verpflichtungen sowie bezüglich der Nennung Friedrich Kieslers auf den Plänen
herauslesen.
Das Projekt wurde ohne Kieslers Mitwirken umgesetzt und 1958 Paul Lester
Wiener (1895-1967) als zusätzlicher Architekt verpflichtet. Es dürfte aber nicht
nur Kiesler negative Erfahrung mit dem Projekt gemacht haben: Der Architekt
William Lescaze (1896-1969) zog 1960 und 1962 sogar vor Gericht, da er
behauptete, dass seine Ideen für die endgültigen Pläne verwendet wurden, ohne
ihn auf eine korrekte Weise zu erwähnen.7 1964 verkaufte Paul Tishman die
Wohnhausanlage an die New York University, welche die Gebäude bis heute
verwendet.
Das Robbins-House, West Palm Beach, 1957/58 (gemeinsam mit Armand Bartos)
In den Jahren 1957 und 58 arbeitet Friedrich Kiesler gemeinsam mit seinem
Partner Armand Bartos (1910-2005) an einem Strandhaus für Mr. und Mrs. Karl
Robbins. Von den in dieser Ausstellung präsentierten Projekten befindet sich
zum Robbins-House am wenigsten Material im Archiv der Friedrich Kiesler
Stiftung. Eigene Korrespondenz gibt es keine – es wird einige Male erwähnt
bzw. in Projektlisten des gemeinsamen Architekturbüros geführt. Lediglich zwei
Zeichnungen und einige Plankopien haben sich im Nachlass erhalten, und das
Robbins-House wird kurz in Kieslers Inside the Endless House erwähnt.
Die Pläne zeigen ein großzügiges Ensemble an der Atlantikküste in Palm
Beach. Kiesler greift auf formale Elemente des Space House von 1933 zurück
und übersetzt sie in das mondäne Setting der Auftraggeber. Vor allem die
kontinuierlich fließende Schale, die das Gebäude einfängt und an den Längsseiten
eine großzügig verglaste Fassade gestattet, erinnern an das frühe Projekt.
Gewisse Detaillösungen, wie etwa die Gestaltung der Stützen, weisen eine
gemeinsame Formensprache mit den von Bartos und Kiesler geplanten World
House Galleries auf, die am 22. Januar 1957 eröffnet werden.
Anhand des Plankonvoluts lässt sich in Ansätzen eine Entwicklung des Projektes
nachvollziehen. Pläne vom Mai und Juni 1957 zeigen ein zweigeschoßiges
Gebäude über einem symmetrisch trapezförmigen Grundriss. Die großzügig
verglasten Längsfassaden - sie liegen über den Trapezschenkeln - werden durch
ein rhythmisches Wechselspiel von zueinander geneigten Stützen gegliedert. Diese
voyante Fassadengestaltung wird in einer späteren Planungsstufe verworfen
und durch eine wabenförmige Struktur ersetzt. Aus dem Januar 1958 sind zwei
weitere Pläne erhalten, die wesentliche Veränderungen gegenüber der
ursprünglichen Konzeption erkennen lassen: Das kompakte zweigeschoßige
Strandhaus wird zu einer breit gelagerten, eingeschoßigen Anlage, die
kontinuierlich fließende Schale zu einem flachen, beinahe postmodern
abstrahierten Giebel und die Wabenstruktur der Fassade in eine herrschaftlichen
Kolonnade umgewandelt.
Auch das Robbins-House wird nicht gebaut. Interessanterweise vermerkt Kiesler
schon am 28. Oktober 1957 in seinen autobiographischen Aufzeichnungen, dass
einer seiner Zeichner eine Perspektive des Hauses fertig gezeichnet hätte, das
Projekt jedoch leider der Spendenfreudigkeit des Auftraggebers zum Opfer
gefallen sei: Dieser habe nämlich den Bau einer Straße zwischen der Türkei
und dem Irak gestiftet.
Gerd Zillner
Anmerkungen
1
Maria Bottero, “Kiesler 1956-1965: Profession contre poétique”, in: Ausst. Kat. Frederick Kiesler.
Artiste – Architecte, Centre Georges Pompidou, Paris 1996, S. 203-210.
2
Arthur C. Stifel an Robert Kaplan vom 03.01.1956, LET 5261/0; allg. vgl. Korrespondenz zum StifelBuilding, Archiv der Friedrich Kiesler Stiftung (ÖFLKS), box sfp 13.
3
Friedrich Kiesler an Arthur C. Stifel vom 14.01.1956, ÖFLKS, LET 5263/0, Blatt 3 („Summary“).
4
Friedrich Kiesler, Inside the Endless House. Art People and Architecture: A Journal, New York 1966.
5
Korrespondenz zum Washington Square Village Project, box let 17 (T), Mappe Paul Tishman; die
Zitate sind den Briefen Friedrich Kieslers an Paul Tishman vom 11.06.1956, ÖFLKS, LET 2038/0 und
05.09.1956, LET 2047/0 entnommen.
6
Es haben sich im Nachlass ca. 40 Pläne (Ansichten, überarbeitete Plankopien, Lagepläne, etc.)
erhalten; ÖFLKS, box mfp 43, box mfp 44 und box ofp 13.
7
“Architect sues Village Project. Says His Plans Were Used – Asks for $ 555,000”, in: New York
Times, Jun 27, 1962.
(S. 12/p. 12:) Kiesler and Bartos Architects, Robbins-House, Ansichten, Grundrisse und Schnitte,
Plankopie, 1957 / Kiesler and Bartos Architects, Robbins-House, elevations, floorplans and sections,
blueprint, 1957
(S. 13/p. 13:) Kiesler and Bartos Architects, Robbins-House, Fassade und Details (Ausschnitt), Plankopie,
1958 / Kiesler and Bartos Architects, Robbins-House, façade and details (detail), blueprint, 1958
Unknown & Unbuilt?
Kiesler’s Architectural Projects from the 1950s
As an architect, Frederick Kiesler is known above all for visionary projects
that were never built or only in the form of models. All the more interesting
is the question of whether there are in his oeuvre any works which present
Kiesler as a pragmatic architect. If we consider his architectural work in the
1950s, that is those works created between the two Endless House projects
in 1950 and 1958/59 respectively, we come upon a number of projects that
are barely known, that find only passing mention in the literature, but which
reveal a highly pragmatic Kiesler struggling to adapt his visionary ideas.
The Frederick Kiesler Foundation is showcasing three such projects in one
exhibition: the Stifel-Building in New York, a project for a residential complex
in Washington Square Village also in New York, and the Robbins-House, a
luxury villa on the Atlantic Coast in West Palm Beach. The latter also marks
the transition to Kiesler’s partnership with Armand Bartos.
For most of Frederick Kiesler’s projects there exist extensive preliminary
drawings, correspondence, text notes, life documents or invoices which allow
us to reconstruct the development or the entire course of the project and to
place them clearly in the history of art and architecture. Kiesler’s work on
Peggy Guggenheim’s Art of This Century Gallery may be mentioned as one
example, with more than five hundred objects in the artists’ estate, from the
first letter to Kiesler to an extensive photographic documentation of the gallery
by Berenice Abbott – a project made iconic in twentieth-century art history
by numerous publications.
Things are quite different with the above-mentioned projects. They share an
extremely critical situation in terms of source materials and an almost complete
lack of research, with only few preliminary drawings, plans and blueprints and
very incomplete correspondence having come down to us. The Frederick Kiesler
Foundation archives, for example, contain a large number of letters from Kiesler
to Paul Tishman, the developer of the Washington Square Village Project, but
not a single one from Tishman to Kiesler. There is also little to no literature
about the projects, that are listed merely in work chronologies or biographical
outlines. In some cases, however, the projects are incorrectly named, e.g. the
Steifel Building, or, being little known, confused: for example, Paul Tishman
is cited as the client of the Stifel-Building or designs for the Robbins-House
are attributed to the Washington Square Village Project. Maria Bottero is the
only person to devote a certain amount of attention to this phase of his work
in her article entitled “Kiesler 1956–1965: Profession contre poétique” in the
catalogue of the Kiesler exhibition at the Centre Pompidou in 1996.1
Friedrich Kiesler, Stifel-Building, Ansicht, Bleistift auf Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler,
Stifel-Building, view, pencil on tracing paper, 1956
The Stifel-Building, 123–125 East 55th Street, New York, 1956
It is not known in what way Kiesler was involved in this project. A letter of
3 January 1956 in the archives of the Frederick Kiesler Foundation makes
reference to a meeting that presumably took place towards the end of 1955
involving, among others, the developer Arthur C. Stifel, the architect Robert
Kaplan, who was originally the sole contractor, and the gallery-owner Alexander
Iolas as a potential tenant.2 It was probably Iolas who made contact with
Kiesler, having become acquainted with the latter’s visionary space-creations
in the Bloodflames 1947 exhibition at the Hugo Gallery which he ran.
Kiesler was involved in planning in the role of “Designing Architect”, presenting
adapted plans for the project by mid-January which Kaplan subsequently used
to draw up structural plans for the steel frame. The correspondence reveals
that Kaplan had originally envisaged a Colonial-style façade. Kiesler designed
the façade of the eight-storey building with a parabolic contour that was to
be lined with a curtain of glass, some parts tinted blue. At the foot of the
building Kiesler set the façade back a little from the original building line.
Tilting outwards slightly and with bulges on the upper storeys, it rises aloft,
projecting out over the pavement. A more marked curve at attic level brings
it back over the front part of the roof terrace. With its curved façade and
transparent materiality, the Stifel-Building would have stood out self-confidently
from the traditional façades of the adjacent five-storey Brownstone buildings.
According to the cross-sections indicated in the construction drawings and
descriptions of the building, the aim was for the seventh and eighth storeys
to be slightly higher than the regular storeys as they were to house Alexander
Iolas’s gallery rooms and his apartment. The archives also include copies of
plans of the detailed floor plan drawings for these two storeys.
The aim was to recoup the increased construction costs caused by the more
extravagant façade by attracting up-market tenants interested in a unique
building, with Alexander Iolas being one such example. For promotion of the
project by a real estate agent, Kiesler created a coloured view and a description
of the office building, among other things, to serve as the basis for a property
brochure at the end of May. He defended the curved façade in this text and
in letters to the building developer, claiming that it was far more than a
“publicity stunt”.3 Kiesler traced it back to his basic architectural principles,
that he had formulated in his Parisian City in Space manifesto as early as
1925: it was, he maintained, an attempt to break down the rigid boundaries
between storeys and to lend the building a continuously flowing shell.
In the end, the building was not built – the reason why remains a mystery,
Friedrich Kiesler, Washington Square Village Project, perspektivische Ansicht, Bleistift und Buntstift
auf Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler, Washington Square Village Project, perspective view,
pencil and coloured pencil on tracing paper, 1956
Friedrich Kiesler, Washington Square Village Project, axonometrische Ansicht, Bleistift und Buntstift
auf Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler, Washington Square Village Project, axonometric
view, pencil and coloured pencil on tracing paper, 1956
with correspondence breaking off suddenly in June. No termination of contract,
no rejection or documents of a legal dispute exist today in the archives of the
Frederick Kiesler Foundation, and so we can only surmise: in a letter of 19 June
1956, Arthur C. Stifel requests information about various items concerning the
increased costs, after which all correspondence is ceased. Nor, interestingly,
is the Stifel-Building mentioned in Kiesler’s autobiographical records, that
he began in 1956 parallel to work on this project and that were published
posthumously as Inside the Endless House. Art People and Architecture:
A Journal. His work for Paul Tishman is recorded in brief entries.4
The residential complex for Washington Square Village in New York,
second half of 1956
The situation in terms of source material about this project is very similar to
that of the Stifel-Building: plans, drawings, incomplete correspondence, and
several notes for Inside the Endless House. The latter illustrate Frederick
Kiesler’s struggle to achieve an artistic compromise. As with the Stifel-Building,
Kiesler was called in to rework the existing plans created by another architect.
In the Washington Square Village Project, they were created by the S. J. Kessler
and Sons firm. This project is a residential complex planned under the “Mayor’s
Committee on Slum Clearance” scheme in New York in the course of the 1950s.
The concept was based completely on the superblock paradigm, as propagated
by Le Corbusier, for example, and was to consist of three parallel, 17-storey
and almost 200-metre-long blocks housing 2004 apartments.
As Kiesler frequently observed in notes and letters to the developer Paul
Tishman, his original task was to improve the rather unappealing design (“the
looks of the main Buildings was [sic!] too unpleasant”, F. Kiesler).5 For the
architect this was not a matter of décor, but rather an opportunity “to express
a progressive idea in contemporary building principles“, to “transform[…]
the box-like block into a continuous flow of contour”, and to break up the
“prison-like character” with the garden terraces running around the entire block.
In addition, Kiesler proposed facing the building with bricks in strong colours.
This would mitigate the unpleasant impression caused by a façade made up
exclusively of window openings of the same shape and allow residents to
locate the position of their apartment based on the colour pattern of the façade.
Kiesler also emphasised an attractively designed park-like outside space
between the separate buildings. The set of construction drawings preserved
in the archives of the Frederick Kiesler Foundation testifies to Kiesler’s work
on these ideas. They depict various solutions for colouring the façade, for
the garden terraces, and for various formulations of the faces. A number of
studies for zoning the outdoor areas have also survived.6
Here again, the exact reasons for the failure of Kiesler’s contribution to this
project are not known. Compromise and the rigid constraints of the original
plan may have been too much for Kiesler. The correspondence also indicate
differences of opinion regarding several contractual obligations and concerning
mention of Frederick Kiesler’s name on the plans. The project was carried
out without Kiesler’s participation and Paul Lester Wiener (1895-1967) was
brought in as an additional architect in 1958. However, Kiesler was likely
not the only one to have a bad experience with this project: the architect
Friedrich Kiesler, Washington Square Village Project, Studie zur Gestaltung der Stirnseiten und Dachterrasse, Bleistift und Buntstift auf Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler, Washington Square
Village Project, study for face side and roof terrace, pencil and coloured pencil on tracing paper, 1956
William Lescaze (1896-1969) even took legal action in 1960 and 1962,
claiming that his ideas were used for the final plans without making proper
mention of his name.7 In 1964, Paul Tishman sold the residential complex to the
New York University, which continues to use the buildings to this day.
Friedrich Kiesler, Washington Square Village Project, Studien zur Gestaltung der Stirnseiten, Bleistift
und Buntstift auf Transparentpapier, 1956 / Frederick Kiesler, Washington Square Village Project,
studies for face sides, pencil and coloured pencil on tracing paper, 1956
The Robbins-House, West Palm Beach, 1957/58 (together with Armand Bartos)
In 1957 and 58, Frederick Kiesler was working on a beach house for Mr. and
Mrs. Karl Robbins together with his partner Armand Bartos (1910-2005). Of all
the projects presented at this exhibition, the archives of the Frederick Kiesler
Foundation have least material on the Robbins-House. There is no dedicated
correspondence – it is mentioned a few times and listed among the projects
carried out by the joint architectural firm. Only two drawings and a number of
blueprints have survived in the estate, and the Robbins-House is mentioned
briefly in Kiesler’s Inside the Endless House.
The plans depict a spacious ensemble on the Atlantic coast in Palm Beach.
Kiesler fell back on a number of formal elements of the Space House of 1933,
translating them into the clients’ fashionable setting. Above all the continuous,
flowing shell enclosing the building and, on the long sides, a lavishly glazed
façade recall the early project. Certain formal details such as the pillars
share a common stylistic expression with the World House Galleries planned
by Bartos and Kiesler, which opened on 22 January 1957.
The development of this project can be traced to a certain extent based on this
set of plans. Plans dated May and June 1957 show a two-storey building with a
symmetrically trapezoidal floor plan. The longitudinal glass façades – they were
located above the legs of the trapezium – is split up by a rhythmic interplay
of pillars inclined towards each other. This conspicuous design of the façade
is discarded in a later phase and replaced by a honeycomb structure. There
are two further plans from January 1958 which indicate significant changes
compared with the original concept: The compact two-storey beach house is
reinterpreted as a widely spaced one-storey building with the continuously
flowing shell transformed into an abstracted flat gable in a nearly postmodern
way and the honeycomb structure into a grand colonnade.
The Robbins-House was not built either. Interestingly enough Kiesler observed
in his autobiographical records as early as 28 October 1957 that one of his
draughtsmen had finished drawing a perspective of the house, but that the
project had, unfortunately, been frustrated by the client’s magnanimity, with the
latter donating the funds for construction of a road between Turkey and Iraq.
Gerd Zillner
Friedrich Kiesler, Stifel-Building, Studien zur Fassadengestaltung, Buntstift auf Papier, 1956 /
Frederick Kiesler, Stifel-Building, study for the façade, coloured pencil on paper, 1956
Dank an/Thanks to
Stefan Flunger und Team, Thomas Gorisek, Heinz Hofer-Wittmann, Helene Lassl, Raya
Nedkova, Astrid Sapotnik-Watts und Richard Watts
Impressum/Imprint
Notes
ISBN 978-3-9503308-8-5
Maria Bottero, “Kiesler 1956-1965: Profession contre poétique,” in: exh. cat. Frederick Kiesler.
Artiste – Architecte, Centre Georges Pompidou, Paris 1996, p. 203-210.
2
Arthur C. Stifel to Robert Kaplan from 03.01.1956, LET 5261/0; generally cf. correspondence
related to Stifel-Building, archives of the Frederick Kiesler Foundation (ÖFLKS), box sfp 13.
3
Frederick Kiesler to Arthur C. Stifel from 14.01.1956, ÖFLKS, LET 5263/0, sheet 3 („Summary“).
4
Frederick Kiesler, Inside the Endless House. Art People and Architecture: A Journal, New York 1966.
5
Correspondence related to Washington Square Village Project, box let 17 (T), folder Paul Tishman;
the quotes are taken from Frederick Kiesler‘s letters to Paul Tishman from 11.06.1956, ÖFLKS, LET
2038/0 and 05.09.1956, LET 2047/0.
6
In the estate there are about 40 plans (views, revised blueprints, site plans etc.); ÖFLKS, box mfp 43,
box mfp 44 und box ofp 13.
7
“Architect sues Village Project. Says His Plans Were Used – Asks for $ 555,000”, in: New York Times,
Jun 27, 1962.
Medieninhaber/Proprietor: Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung
T +43 1 513 0775, F +43 1 513 0775-5, [email protected], www.kiesler.org
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Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich/Editor and responsible for content
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Texte von/Texts by: Peter Bogner, Gerd Zillner
Reprofotografie/Repro-photography: FARBPRAXIS
Übersetzungen/Translations: Richard Watts
Lektorat/Editorial work: Friedrich Kiesler Stiftung/Jill Meißner
Herstellung/Production: Schreier & Braune GmbH
Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung
Austrian Frederick and Lillian Kiesler Private Foundation
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Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
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Direktor
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Archive and Research
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Christine Pollaschek