Nasspökeln an der Werra?

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Nasspökeln an der Werra?
Nasspökeln
an der Werra?
Industrielle Versalzung und Verschlechterungsverbot
Vortrag beim 22. WRRL
WRRL--Seminar
der GRÜ
GR ÜNEN LIGA am 23. 02. 2007
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Lebendige Werra
Waldumbau
Totholzmonitoring
Öffentlichkeitsarbeit
Auenrenaturierung
Naturschutz
Werranetz
Durchgängigkeit
Umweltbildung
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S. Gunkel: Ökologische Auswirkungen
der Werra-Versalzung
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1
Anforderungen
der EU-WRRL
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3
Chloridwerte im Vergleich
Chloridwerte im Vergleich (in mg/l)
Derzeitiger Grenzwert Werra
Beeinträchtigung autochthoner Arten
2500
deutlicher Salzgeschmack
2000
1000
LAWA-Güteklasse III-IV
800
biologische Störungsschwelle
500
LAWA-Güteklasse III
400
LAWA-Güteklasse II-III
200
LAWA-Güteklasse II
100
50
LAWA-Güteklasse I-II
25
LAWA-Güteklasse I
10
Durchschnittswert in Flüssen
Mitteleuropas
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0
500
1000
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der Werra-Versalzung
1500
2000
4
2500
2
Historische Situation
Werraversalzung
•
Salzeinleitungen seit 1900
•
Gefährdung der Trinkwasserversorgung
Gefä
(Bremen 1912)
•
Ab 1942 GW 2.500 mg ClCl-/l
•
Maximalwerte über 40.000 mg/l
•
Biozö
Bioz
önose fast komplett ausgestorben
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Historische Entwicklung
Der Generaldirektor fü
für Wasser und Energie in Berlin
an das Regierungsprä
Regierungspr äsidium Kassel am 26. 7. 1943:
„Aus den … vorgetragenen Grü
Gründen will ich meine
grunds ätzlichen Bedenken gegen eine vorü
vorü bergehend
stäärkere Belastung der Weser und ihrer Zufl üsse mit
st
Kaliabwäässern zurü
Kaliabw
zur ückstellen …
Ich setze dabei voraus, dass die … Massnahmen …
l ängstens fü
für die Dauer des Krieges getroffen werden
und nach Wiederkehr normaler Verhä
Verhältnisse wieder
aufgehoben werden.“
werden.“
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4
Der historische Bestand
Stör
Stör (Acipenser sturio L.)
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Historische Situation
Fischfauna
Ca. 34 Fischarten in der Werra:
Aal, Schmerle, Steinbeisser
Steinbeisser,, Schlammpeitzger
Schlammpeitzger,, Groppe
Groppe,,
Güster
ster,, Brachsen
Brachsen,, Schneider, Ukelei
Ukelei,, Barbe, Karausche
Karausche,,
Nase, Karpfen, Gr
Grü
ündling
ndling,, Döbel
bel,, Hasel, Elritze
Elritze,,
Rotauge, Rotfeder, Schleie, Zährte
hrte,, Hecht, Quappe,
Dreistachliger Stichling, Kaulbarsch, Flussbarsch,
Lachs, Bachforelle, Meerforelle, Äsche, Stö
Stör und die
Rundmä
Rundm
äuler BachBach- , Fluss
Fluss-- und Meerneunauge.
Quellen: Hü
Hübner 2002, HYS 2004, Adam&Schwevers 2005
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Wie wirkt das Salz
auf die Biozönose?
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Wie wirkt das Salz
auf die Biozönose?
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Wie wirkt das Salz
auf die Biozönose?
Potamopyrgus
antipodarum
Gammarus
tigrinus
Bilder: Prof. Braukmann, Uni Kassel
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Situation heute
Verlauf Chloridkonzentration
•
Salzeinleitungen verringert
•
Europas hö
h öchste genehmigte GW
•
GW immer noch wie 1942: 2.500 mg ClCl-/l
•
Einleitungsmanagement
•
Positive Effekte erst in der Weser
•
Biozö
Bioz
önose stark geschä
geschädigt
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Messwerte 2006
Abfluss und Chloridmesswerte Werra Gerstungen 2006
Cl in mg/l
Abfluss in m^3/s
3000
300
2530
250
2500
220,92
2000
200
1500
150
1000
100
500
50
462
0
0
01.01.2006
01.03.2006
01.05.2006
01.07.2006
01.09.2006
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Chlorid
01.11.2006
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Abfluss m³/s
Situation heute
Versalzung
•
Salzeinleitungen verringert
•
Europas hö
h öchste genehmigte GW
•
GW noch immer wie 1942: 2.500 mg ClCl-/l
•
Einleitungsmanagement, aber positive
Effekte erst in der Weser
•
Werra--Bioz
Werra
Biozö
önose stark geschä
geschädigt
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Situation heute
Leitbild untere Werra: Typ 9.2
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Untere Werra: Typ 9.2
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Situation heute
Fischfauna untere Werra
Aal, Äsche, Bachforelle, Barbe,
Barsch, Döbel
bel,, Elritze
Elritze,, Giebel,
Groppe,, Gr
Groppe
Grü
ündling
ndling,, Güster
ster,, Hasel,
Hecht, Karpfen, Pl
Plö
ötze
tze,, Rotfeder,
Schleie, Stichling, Zander
Abundanzen stark gestö
gestört
Fischdichte sehr gering
(Quelle: Adam & Schwevers
Schwevers,, 2005)
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Ausblick
Neue Einleitung geplant
•
FGG 2005: „Anstieg unwahrscheinlich“
unwahrscheinlich“
•
K+S 2006: neue Salzeinleitung
•
+700.000 Kubikmeter in die Werra (3(3 -6%)
•
60 km Rohrleitung von Fulda
•
„Grenzwert wird eingehalten“
eingehalten “
•
„Die Werra bleibt so salzig, wie sie ist“
ist“
•
Scopingtermin - Umweltauswirkungen
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Verlauf der geplanten
Rohrleitung
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Wohin soll die Sole?
•
Neuer Punkt
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Quelle: K+S 2005
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Ist die Weser betroffen?
Ausgewählte Abflüsse von Werra und Fulda in m 3/s
400
385
350
Fulda
326
Werra
300
306
250
267
254
231
228
200
205
150
190
155
140,3
100
50
75,4
0
15.03.1981
16.03.1981
21.04.1983
05.04.1988
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06.04.1999
01.12.2002
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Ausblick:
Salz bleibt das Haar in der Suppe
•
GW immer noch wie 1942
•
Werra--Auen gefä
Werra
gefährdet
•
Weser gefä
gefährdet
•
Änderung der Abwasserzusammensetzung
•
Guter ökologischer Zustand ???
•
Werra--Bioz
Werra
Biozö
önose stark geschä
geschädigt
•
Versenkraum erschö
erschöpft an Fulda u. Werra
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Derzeit diskutierte
Alternativen
1 Vermeidung
1.1 Produktionsabwasser
1.2 Haldenabwasser
1.2.1 Haldenabdeckung
1.3 „Diffuse Einträge“ aus Versenkt ätigkeit
2 Schadensbegrenzung
2.1 Zwischenspeicherung+gesteuerte Einleitung
2.2 Einleitung an einem Ort mit geringsten
ökologischen Auswirkungen
2.3 Zusammensetzung des Abwassers optimieren
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