Weiterbildung in Gastronomie und Hotellerie
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Weiterbildung in Gastronomie und Hotellerie
Karriere à la carte Weiterbildung in Gastronomie und Hotellerie Ausgabe: 2 Ausgabedatum: September 2013 Auflage: 3000 www.berufehotelgastro.ch Liebe Reisende, lieber Reisender Ihre Bildungsreise hat früh begonnen, lange ist es her, dass Sie den ersten Schritt getan haben, mit dem jede Reise beginnt. Sie haben verschiedene Stationen angesteuert in der Bildungslandschaft. Jetzt suchen Sie einen neuen Weg, Sie planen Ihre Karriere. Die Landschaft ist unübersichtlich geworden, unzählige Angebote locken. Es gibt viele Wege, Strassen, Autobahnen und Sie wissen, dass Ihre Wahl wichtig ist für Ihre Zukunft. Sie hat auch immer einen Preis. Und Sie haben noch einen langen Weg vor sich. Also brauchen Sie Informationen, auf die Sie sich verlassen können. Die Möglichkeiten sind zahlreich, vieles kommt durchaus infrage. Und Sie müssen Entscheidungen treffen, die Ihnen niemand abnehmen kann. Ihren Weg werden Sie allein finden. Dennoch sind Sie nicht allein. Ihre Branche Hotellerie und Gastronomie hilft Ihnen. Sie halten hier eine Landkarte in der Hand, die Ihnen beim entscheidenden nächsten Schritt Sicherheit gibt. Hier finden Sie präzise Informationen und aussagekräftige Erklärungen und die genauen Informationsquellen in einem eng geknüpften Netzwerk. Diese Broschüre steht neben weiteren Orientierungshilfen und persönlichen Beratungsstellen zur Verfügung für Sie, auf Ihrem Karriereweg in eine erfolgreiche Zukunft. Gute Reise in unserer Bildungslandschaft. Mögen Sie Ihre Ziele erreichen. hotelleriesuisse/GastroSuisse Seite 3 Editorial DIESE SEITE IST IM MOMENT NOCH LEER EVT. PLATZ FÜR FOTO Seite 5 Inhaltsverzeichnis Zahlen & Fakten Allgemeine Infos zur Branche Aus- und Weiterbildungsschema Berufsprüfungen Seite 6 6 8 Seite 11 Interviews12 Bereichsleiter/-in Restauration mit eidg. Fachausweis 14 Chefkoch/-köchin mit eidg. Fachausweis 15 Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Fachausweis 16 Chef de Réception mit eidg. Fachausweis 17 Gastro-Betriebsleiter/-in mit eidg. Fachausweis 18 Führungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis 19 Höhere Fachprüfungen Seite 21 Interviews22 Leiter/-in Restauration mit eidg. Diplom 25 Küchenchef/-in mit eidg. Diplom 26 Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Diplom 27 Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie mit eidg. Diplom 28 Gastro-Unternehmer mit eidg. Diplom 29 Höhere Fachschulen / Nachdiplomstudium Interviews Belvoirpark Hotelfachschule Zürich Hotelfachschule Thun Schweizerische Hotelfachschule Luzern Swiss School of Tourism and Hospitality, Passugg Ecole Hôtelière Genève Scuola superiore alberghiera e del turismo, Bellinzona Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Fachhochschule Seite 31 32 35 36 37 38 39 40 41 Seite 43 Interview44 Ecole Hôtelière de Lausanne HES 45 Andere Abschlüsse Seite 47 Verkürzte zweite Grundbildung 47 Aufbaulehre Diätkoch/-köchin EFZ 47 Berufsmaturität48 Nachholbildung für Erwachsene nach Art. 32 BBV 49 Validierung von Bildungsleistungen 49 Berufsbildnerkurs50 Anhang Seite 51 Seite 6 Allgemeine Infos zur Branche Aus- und Weiterbildung von grosser Bedeutung Struktur und Strukturwandel im Gastgewerbe Bildung ist ein entscheidender Investitionsfaktor in der schweizerischen Volkswirtschaft. Es ist deshalb unerlässlich, in die Aus- und Weiterbildung junger Berufsleute und der Mitarbeitenden zu investieren. Dies gilt bereits für die Grundbildung. Nur so kann die Gastronomie und Hotellerie mit hervorragenden Fach- und Führungskräften versorgt werden. Bei den Organisationen der Arbeitswelt geniesst daher die Aus- und Weiterbildung höchste Priorität. GastroSuisse beispielsweise bietet eine modulare GastroUnternehmerausbildung an, welche auf dem früheren Wirtekurs basiert. hotelleriesuisse führt ein Nachdiplomstudium NDS durch, das sich an Führungskräfte im oberen Hotelmanagement richtet. Die Hotellerie zählt ca. 74 000 und die Gastronomie stellt mit ca. 156 000 rund zwei Drittel aller Beschäftigten im Gastgewerbe. Während die Zahl der Beschäftigten in der Hotellerie nur leicht zurückging, schrumpfte die Zahl der Hotelbetriebe deutlich, was zu einem spürbaren Anstieg der Zahl der Beschäftigten pro Betrieb von 14,6 auf 16,6 führte. Die durchschnittliche Anzahl Hotelbetten stieg pro Betrieb von 43 auf 48. Anders verhält es sich in der Gastronomie. Die Zahl der Betriebe ist stärker angestiegen als die Zahl der Beschäftigten. Auch in der beruflichen Grundbildung gibt es ein breites Angebot an zwei- und dreijährigen Grundbildungen. Durch Aus- und Weiterbildungen erworbenes Fachwissen ist zweifellos wichtig, aber das allein reicht nicht: Was es für den Erfolg braucht, sind vor allem Mobilität, Flexibilität, Bereitschaft zu unregelmässiger Arbeitszeit, Teamfähigkeit und das Wissen, dass der wirtschaftliche Aufstieg nicht allein durch die Qualität eines bestimmten Angebots oder einer Dienstleistung entschieden wird, sondern ebenso von den Menschen, die hinter dem Produkt oder der Dienstleistung stehen. Die Gastronomie und Hotellerie bietet mehr als 200 000 Personen ein breites Arbeitsfeld in verschiedenen Berufen auf allen Qualifikationsstufen an. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Gastronomie und Hotellerie steht und fällt mit der Fähigkeit, qualitativ hoch stehende Dienstleistungen anzubieten und diese mit der Kompetenz und dem persönlichen Engagement der Mitarbeitenden zu verbinden. Ursachen des Strukturwandels im Gastgewerbe Bei der Identifikation der Ursachen des strukturellen Wandels im Schweizer Gastgewerbe wird zwischen endogenen, also von der Branche selbst ausgehenden, und exogenen Faktoren unterschieden. Zu den endogenen Ursachen für die Beschaffenheit und das Ausmass der Struktur und des Strukturwandels im Gastgewerbe zählen viele verschiedene Faktoren: Zum Beispiel führte der hohe Wettbewerbsdruck bei den Marktakteuren zu einer verstärkten Suche nach effizienteren Kostenstrukturen, was in der Tendenz zu einer Verlagerung hin zu grösseren Einheiten führte. Die verstärkte Qualitätsorientierung in der Branche führte zu einem Anstieg der Ausbildungsintensität und des Qualifikationsniveaus der Beschäftigten. Eine wichtige exogene Ursache für die Struktur und den Strukturwandel ist die lokale Bevölkerungsentwicklung. Vor allem für die Gastronomie spielt diese eine zentrale Rolle, weil sie in dieser mehrheitlich binnenorientierten Branche einen gewichtigen Teil des Nachfragepotenzials bestimmt. Das veränderte Mobilitäts- und Reiseverhalten wirkt sich ebenfalls auf die Entwicklungen im Gastgewerbe aus. Namentlich die Konkurrenz durch neue Zieldestinationen als Folge der gestiegenen Mobilität und der Trend zu kürzeren, aber häufigeren Reisen hatten ihre Folgen für das Schweizer Gastgewerbe. Herausforderungen und Trends der Zukunft Das Schweizer Gastgewerbe wird auch in Zukunft in Bewegung bleiben. Verschiedene Trends werden ihre Spuren hinterlassen: Das Gastgewerbe muss sich auf den anstehenden demografischen Wandel einstellen, welcher sich zum einen in einer Verschiebung der bevölkerungsmässigen Gewichtung der Erdteile und zum anderen in einer Verschiebung der Altersstruktur äussert. Traditionelle Kundensegmente werden knapper, dafür ergeben sich neue Chancen durch die «Best Agers» (Generation 50+), welche über überdurchschnittlich viel Einkommen, Zeit und Reiselust verfügen. Die weiter fortschreitende Globalisierung stellt für das Gastgewerbe eine grosse Herausforderung dar, die Auswirkungen werden vielfältig ausfallen: Verschärfter Wettbewerb, sich angleichende Marketingpläne, Managementsysteme und Produktionsweisen, einfacheres Reisen dank politischer Öffnung, neue Angebote, neue Märkte und Konkurrenten sind nur einige Beispiele. Informations- und Kommunikationstechnologien werden immer wichtiger. Das Internet wird zum zentralen Medium für Reiseinformationen und Buchungen. Der Zugriff auf Reiseinformationen wird schneller, einfacher, besser und billiger. Die langfristig wohl grösste Herausforderung für das Gastgewerbe stellt der Klimawandel dar. Dieser birgt grosse Chancen und Risiken zugleich. Experten gehen davon aus, dass in den Alpen, in den Seeregionen und in den Städten die Chancen und in den Voralpen die Risiken überwiegen – vorausgesetzt, die richtigen Massnahmen werden getroffen. Quelle: BAKBASEL Seite 7 Zahlen & Fakten Finanzielle Unterstützung für die Aus- und Weiterbildung In der Schweiz gibt es rund 26 000 gastgewerbliche Betriebe. Davon gehören rund 81 Prozent zur Gastronomie und 19 Prozent zur Hotellerie. Die Sozialpartner des Gastgewerbes setzen im Gesamtarbeitsvertrag im Schweizer Gastgewerbe einen Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Durch die mehrheitliche Übernahme der Ausbildungskosten sowie eine Kompensation des Lohnausfalls stellen die Sozialpartner gemeinsam sicher, dass sich Bildung im Schweizer Gastgewerbe lohnt. 70 Prozent der Unternehmen in der Gastronomie und Hotellerie sind Kleinunternehmen mit bis zu neun Beschäftigten. Das Gastgewerbe ist einer der grössten Arbeitgeber der Schweiz und bietet rund 230 000 Menschen Arbeit. Insgesamt arbeiten 5,6 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz in dieser Branche. Die Personalkosten eines Restaurants belaufen sich durchschnittlich auf ca. 46 Prozent, die eines Hotels auf ca. 39 Prozent und stellen den bedeutendsten Kostenfaktor dar. In den letzten Jahren lag der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeitenden in der Gastronomie bei CHF 107 300, in der Hotellerie bei CHF 158 200. Im Vergleich mit der Gesamtwirtschaft (44 Prozent) arbeiten im Gastgewerbe überdurchschnittlich viele Frauen (57 Prozent). Jährlich werden im Gastgewerbe rund 4000 neue Lehrverträge unterzeichnet. Wer wird unterstützt? Finanziell unterstützt werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zu einem Aus- oder Weiterbildungslehrgang zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Die Unterstützung erfolgt aus Vollzugskosten des L-GAV. Es ist deshalb nicht möglich, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen, deren Arbeitsverhältnisse nicht dem L-GAV unterstehen. Wie sieht die Unterstützung aus? Die Kosten der Ausbildung wie Schulgelder, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Der Teilnehmer zahlt bei der Anmeldung eine Einschreibegebühr. Bei erfolgreichem Abschluss eines Aus- oder Weiterbildungslehrgangs wird die Hälfte der Einschreibegebühren zurückerstattet. Der Betrieb kann einen nach Lehrgang unterschiedlichen Lohnersatz geltend machen. Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis [email protected] 041 392 77 77 Wichtige Branchenverbände GastroSuisse für Hotellerie und Restauration www.gastrosuisse.ch Unternehmerverband der Schweizer Hotellerie www.hotelleriesuisse.ch Schweizer Cafetier Verband www.cafetier.ch Schweizer Verband für Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie www.svg.ch Informationen über die Berufe und Weiterbildungen www.berufehotelgastro.ch Zahlen & Fakten Einige Fakten zum Arbeitsmarkt der Gastronomie und Hotellerie Seite 8 Aus- und Weiterbildungsschema Hochschulstufe Weiterbildung Master Dipl. Hotelmanager/-in NDS HF Master of Science in Business Administration Höhere Fachprüfungen HFP Leiter/-in Restauration mit eidg. Dipl. Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie mit eidg. Dipl. Küchenchef/-in mit eidg. Dipl. Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Dipl. Gastro-Unternehmer/-in mit eidg. Dipl. Höhere Fachschulen HF Dipl. HôtelièreRestauratrice HF Dipl. HôtelierRestaurateur HF Tertiärstufe A Tertiärstufe B Höhere Berufsbildung Berufsprüfungen BP Kantonale Universitäten Eidg. Techn. Hochschule Bachelor Bachelor of Science in International Hospitality Management Bereichsleiter/-in Restauration mit eidg. FA Chefköchin/-koch mit eidg. FA Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. FA Chef de Réception mit eidg. FA Gastro-Betriebsleiter/-in mit eidg. FA Führungsfachfrau/-mann mit eidg. FA Allgemeinbildende Schulen Sekstufe 2 Berufliche Grundbildung Aufbaulehre Dreijährige berufliche Grundbildungen Restaurationsfachfrau/-mann EFZ Systemgastronomiefachfrau/-mann EFZ Köchin/Koch EFZ Hotelfachfrau/-mann EFZ Kauffrau/-mann EFZ Hotel-Gastro-Tourismus (HGT) Restaurationsangestellte/-r EBA Küchenangestellte/-r EBA Hotellerieangestellte/-r EBA Gymnasiale Maturität Diätkoch/Diätköchin EFZ Zweijährige berufliche Grundbildungen Sekstufe 1 Berufsmaturität Obligatorische Schulzeit (Primar-, Real-, Sekundarschule, Untergymnasium) Seite 9 Kurz erklärt Zahlen & Fakten Hochschulstufe Höhere Berufsbildung Höhere Fachschulen HF werden mit einem eidgenössisch anerkannten Diplom mit dem Zusatz «HF» abgeschlossen. Eidgenössisch geregelt sind sowohl die Ausbildung wie auch die Prüfung. Zulassung: EFZ und Berufserfahrung. Wer die Eidgenössischen Höheren Fachprüfungen (HFP) besteht, erhält ein eidgenössisches Diplom. Zulassung: EFZ, Berufserfahrung und je nach Prüfung eidgenössischer Fachausweis. Eidgenössische Berufsprüfungen (BP) schliessen mit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Sie führen zu einer fachlichen Vertiefung oder Spezialisierung und zu Führungsfunktionen. Zulassung: EFZ und Berufserfahrung. Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen ETH werden ebenfalls nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Sie gehören zur Tertiärstufe. Zulassung: gymnasiale Maturität oder Berufsmaturität mit Passerelle. Fachhochschulen FH werden nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Zulassung: EFZ mit Berufsmaturität oder gymnasiale Maturität mit Zusatzqualifikation. Die Höhere Berufsbildung umfasst den praktisch ausgerichteten Teil der Tertiärstufe und gliedert sich in die eidgenössischen Berufsprüfungen, die eidgenössischen Höheren Fachprüfungen und die Höheren Fachschulen ein. Berufliche Grundbildung Mit der Passerelle können Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden nach einer Zusatzprüfung an einer Universität oder an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule studieren. Die Berufsmaturität kann während oder nach einer drei- oder vierjährigen beruflichen Grundbildung absolviert werden. Sie erlaubt in der Regel den prüfungsfreien Zugang zu einem Fachhochschulstudium im entsprechenden Berufsfeld. Die berufliche Grundbildung gliedert sich in die zweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) und die drei- und vierjährigen Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie zählt zusammen mit den allgemeinbildenden Schulen (Gymnasien, Fachmittelschulen) zur Sekundarstufe II. Berufsprüfungen Seite 11 Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsprüfung besitzen die Absolventen die notwendigen Fähigkeiten, um im Beruf fachlich höheren Ansprüchen zu genügen und Führungsaufgaben zu übernehmen. Die Berufsprüfung ist somit der geeignete Einstieg für junge Berufsleute, um sich in den Bereichen Empfang, Küche, Restauration und Hotellerie-Hauswirtschaft weiterzuentwickeln. Interviews Bereichsleiter/-in Restauration mit eidg. Fachausweis Chefkoch/-köchin mit eidg. Fachausweis Bereichsleiter/-in Hotellerie- Hauswirtschaft mit eidg. Fachausweis Chef de Réception mit eidg. Fachausweis Gastro-Betriebsleiter/-in mit eidg. Fachausweis Führungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis Seite 12 14 15 16 17 18 19 Berufsprüfungen Inhalt Seite 12 Priska Kilchmann Chef de Réception mit eidg. Fachausweis Frontoffice-managerin, mövenpick hotel zürich-airport, glattbrugg «Es ist der Mix, der meine Arbeit so spannend macht» dass diese Doppelbelastung nur ein Jahr dauern würde. Alles in allem habe ich es als schöne Zeit erlebt. Mit den Kolleginnen, welche mit mir die Ausbildung machten, habe ich immer noch Kontakt. Auch mit vielen Lehrern und Lehrerinnen ist der Kontakt bestehen geblieben. An brancheninternen Treffen sieht man sich wieder und tauscht Erfahrungen aus. Priska Kilchmann, welche Aspekte faszinieren Sie an der Hotellerie besonders? Schon früh, während der ersten Praktika, stellte ich fest, dass es vor allem der administrative Bereich der Hotellerie ist, der mich fesselt. An der Hotelwelt fasziniert mich der tägliche Kontakt mit den Gästen aus allen möglichen Kulturen. Auch wenn es bei meinen Arbeiten eine gewisse Routine gibt, so ist nichts wie am Tag zuvor, weil alles von den Gästen abhängt. Ich schätze den direkten Kundenkontakt. Allerdings brauche ich auch die Distanz, die an der Réception vorhanden ist. Im Service zu arbeiten, ist nicht mein Ding, dort bin ich zu nah am Gast. Der Front Desk ermöglicht eine gewisse Abgrenzung, die für mich persönlich sehr wichtig ist. Was hatte Sie dazu bewogen, sich zur Hotelempfangs- und Hoteladministrationsleiterin (heute Cheffe de Réception) weiterzubilden? Bei der Berufsberatung klärte ich ab, welche Wege sich für mich eignen würden, denn ich wollte einen anerkannten Abschluss haben. Die Ausbildung war sehr intensiv. Es ist halt so, dass während des Kurses viele Themen nur angeschnitten werden und dann einiges an Selbststudium erforderlich ist. Wenn man daneben noch Vollzeit arbeitet, braucht es viel Lerndisziplin. Allerdings wusste ich ja, Nun sind Sie Frontoffice-Managerin. Was sind Ihre Aufgaben? Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Es fängt an beim ganz normalen täglichen Arbeiten wie Check-in, Check-out, Gästebetreuung und so weiter. Dann wollen und sollen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschult und betreut sowie die Einsatzpläne erstellt werden. Zusätzlich gibt es etliche Koordinations- und Kontrollaufgaben, die ich wahrnehme. Wir haben bei Mövenpick Qualitätsstandards, diese müssen geschult und regelmässig überprüft werden. Die Debitorenbuchhaltung, der Guest Relations Desk und die Shuttlefahrer gehören ebenfalls zum Frontoffice dazu. Auch die Reservierungsabteilung ist eine eigene kleine Abteilung innerhalb des Frontoffice. Welches sind die Sonnen- und Schattenseiten Ihres Berufes? Was für die einen Schattenseiten sein können, sind für mich Sonnenseiten. Ich schätze es, nicht immer am Wochenende frei zu haben, sondern unter der Woche. Denn was soll ich zum Beispiel in den Bergen, wenn dort schon alle anderen sind? Ich geniesse die Ruhe unter der Woche. Natürlich kann das auch von Nachteil sein, vor allem wenn man einen Freundes- und Bekanntenkreis pflegt, der diese Unregelmässigkeit nicht kennt. Allerdings denke ich, dass wir in unserer Branche recht flexibel sind und auch mal gezielt ein freies Wochenende einplanen können. Genauso ist es mit den Arbeitszeiten. Ich tat mich als Sales & Marketing-Managerin eher schwer damit, einen Job von 8 bis 17 Uhr zu haben. Mir wurde das sehr schnell zu langweilig. Haben Sie bereits weitere berufliche Pläne? Seit Kurzem habe ich einen neuen Vorgesetz- ten, und ich profitiere sehr viel von seinen Kenntnissen und erweitere so mein Wissen. Natürlich mache ich mir Gedanken über meine Zukunft. Allerdings gefällt mir die Arbeit momentan so gut, dass ich mir vorstellen kann, diese noch für einige Zeit zu tun. Ich kann mir aber vorstellen, noch eine Weiterbildung im Bereich Erwachsenenbildung zu machen, da ich viel und eng mit Menschen zusammenarbeite und diese auch ausbilde. Gibt es in Ihrer Karriere ein besonderes Erlebnis, an das Sie gern zurückdenken? Es gibt viele spezielle Erlebnisse, die sich einprägen, weil sie besonders schön, interessant, komisch, lustig oder auch anstrengend sind. Ein konkretes Beispiel kann ich nicht nennen, ich denke, es ist der Mix aus allem, der die Arbeit so spannend macht. Denn nach einer anstrengenden Beschwerde kommt ein Lob von einem anderen Gast oder ein Dankeschön von einem Kollegen. Und genau das ist es, was einem dann den Tag versüsst. Berufslaufbahn Alter Funktion 20 Gymnasiale Maturität Praktika: Hotel Palü, Pontresina und Posthotel Weggis 22 Handelsschule mit Schwerpunkt Hotel, Basel 23 Praktikum: Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 25 Stellvertretende Chef de Réception, Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 28 Chef de Réception, Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 29 Berufsprüfung Hotelempfangs- und Administrationsleiterin mit eidg. Fachausweis (heute Chef de Réception) Hotel & Gastro formation, Weggis Chef de Réception: Hotel Einstein, St. Gallen 32 Sales & Marketing-Managerin, Hotel Einstein, St. Gallen 33 Assistentin Frontoffice-Managerin, Mövenpick Hotel Zürich-Airport, Glattbrugg 34Frontoffice-Managerin, Mövenpick Hotel Zürich-Airport, Glattbrugg Seite 13 Bryan Peters Gastro-Betriebsleiter mit eidg. Fachausweis Berufsprüfungen Store manager, Namamen Japanese Ramenbar, Basel «Ramen machen glücklich!» Beschreiben Sie Ihren Betrieb resp. was ist eine Ramenbar? Die Namamen Japanese Ramenbar ist ein urbanes und modernes Kultrestaurant mit Frontküche und positioniert sich im Bereich der Systemgastronomie. Die erste Filiale eröffnete in Basel beim Bankverein, die zweite Filiale eröffnete in Bern im Westside und die dritte wird wieder in Basel am Messeplatz eröffnet. Ein nachhaltiges Wachstumsunternehmen, das sich auf das Mittagsgeschäft konzentriert und sich einem spezifischen Segment widmet: den Ramen – das sind japanische Nudeln. Ramen machen mich deshalb glücklich, weil sie leicht verdaulich sind und ich nach einem Gericht in der Lage bin, Berge zu versetzen. Was sind Ihre Hauptaufgaben? Zu meinen Hauptaufgaben gehören die Betreuung unserer Gäste und das Coachen eines Teams von acht Mitarbeitenden. Ferner trage ich die Verantwortung für die gesamte operative Bewirtschaftung der Filiale. Ich bin dafür da, dass jeder Mitarbeitende weiss, warum er hier arbeitet, dass jeder Mitarbeitende versteht, was in der Zentrale aktuell ist, und dass sich jeder Mitarbeitende mit der Arbeit entwickelt. Für die Erhaltung einer gesunden Unternehmenskultur gehört es zu meinen Aufgaben, die Grundsätze des Unternehmens zu vertreten und die Funktion als Sprachrohr zwischen der Zentrale und den Mitarbeitenden einzunehmen, um die Marke «namamen» nachhaltig zu stärken. Wie sieht ein typischer Tag aus für Sie? Mein Tag im «namamen» beginnt mit der Begrüssung jedes Mitarbeitenden. Es folgen die Abrechnung des Vorabends, die Erfassung der Monats- und Wochenrapporte, das Abwickeln des Bestellwesens und der Korrespondenz per E-Mail. Nach einem Rundgang im Betrieb beginnt für mich der Mittagsservice. Neben dieser Tätigkeit als Service- und Küchenmitarbeiter erledige ich die Bankgeschäfte, erfasse die geleisteten Arbeitsstunden, verwalte die Ferienplanung bzw. erstelle die Einsatzpläne. Mein Arbeitstag endet in der Regel nach achteinhalb Stunden, wenn keine ausserordentlichen Arbeiten anstehen. Warum haben Sie sich für G2 entschieden? Die Anmeldung an die Hotelfachschule Luzern war damals bereits unterschrieben. Doch im letzten Moment gab ich der akademischen Laufbahn den Vortritt, da ich wusste, dass GastroSuisse ein berufsbegleitendes Ausbildungsprogramm anbietet. Während meines Studiums an der Universität Basel hatte ich weiter die Möglichkeit, im Gastgewerbe zu arbeiten. In dieser Zeit erlangte ich den Fähigkeitsausweis des Wirteverbands Basel-Stadt (G1). Nach dem Studium bekam ich die Stelle im «namamen» als Geschäftsführer, wo es mir möglich war, die Berufsprüfung zum Gastro-Betriebsleiter mit eidg. Fachausweis zu besuchen (G2). Wo haben Sie in der Weiterbildung am meisten profitiert? Eine wertvolle Erfahrung ist das Erarbeiten des Selbstreflexionsdossiers. In dieser Phase der Weiterbildung ist die eigene Erfahrung mit dem erlernten Stoff zu verknüpfen und in konkreten Anwendungsbeispielen zu vertiefen. Die Dozierenden gewähren dabei einen grossen Spielraum, sodass man auf eine persönliche Weise einen Bezug zu den Lerninhalten aufbauen kann. Dies erleichtert das Lernen und fordert die Fähigkeiten im Zeitmanagement der Studierenden. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Nächstens beginne ich das Gastro-Unternehmerseminar G3 und schliesse den Kreis, den ich mit 18 Jahren begonnen habe. Ich erlange einen gleichwertigen Abschluss, zu demjenigen an einer Hotelfachschule. Mein Ziel ist es, in naher Zukunft die berufliche Selbstständigkeit zu erlangen und mit einem eigenen Konzept im Gastronomiemarkt erfolgreich zu sein. Berufslaufbahn AlterFunktion 19 Teamleiter Grupo Agio SA, Gastro-Unternehmen 20 Matura am Wirtschaftsgymnasium, Basel-Stadt 22 Fähigkeitsausweis Wirteverband Basel-Stadt 22 Chef de Bar Stv., Grupo Agio SA, Gastro-Unternehmen 25 Bachelor of Arts in Business and Economics an der Universität Basel 26 Store Manager, Namamen Japanese Ramenbar, Basel 27 Gastro-Betriebsleiter mit eidg. Fachausweis Seite 14 Bereichsleiter/-in Restauration mit eidg. Fachausweis Als Bereichsleiter/-in Restauration beherrschen Sie den aktiven Verkauf, die umfassende Gästebetreuung, die Gestaltung der Gast- und Verkaufsräume, die Beratung, die Servicetechnik, den Getränkeservice, die Lebensmittelbehandlung sowie die Instruktionstechnik. Als Bereichsleiter/-in Restauration verfügen Sie über theoretische Kenntnisse im Bereich der Verkaufsförderung, Servicekultur, Getränkekunde, Speisenkunde und Menükunde. Sie kennen den Einsatz und den Unterhalt von Gebrauchs- und Einrichtungsgegenständen. Sie kennen die Modul 1 Restauration Themen: Getränke und Speisen, Lebensmittelgesetzgebung, Hygiene, Ökologie, Ernährung, Verkauf, Servicetechnik Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Marketinggrundlagen, Angebote und Dienstleistungen, Kundenkontakt und Kundenbetreuung Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Aufbauorganisation, Infrastruktur, Ablauforganisation, Information, Kommunikation, Administration, Qualitätsmanagement, Gesetze und Vorschriften, Lagerbewirtschaftung, Ökologie entsprechenden rechtlichen Vorschriften und planen Massnahmen zur Betriebs- und Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz und zum Umweltschutz. Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum/zur Bereichsleiter/-in Restauration kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 6 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von 60 bis 120 Minuten. Abschlussprüfung Gästebetreuung, Verkauf, Service 360 Minuten praktisch Fallstudie 180 Minuten, schriftlich Fachgespräch Restauration 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten, mündlich Lernreflexion Lerndossier, vorgängig erstellt 30 Minuten Prüfungsgespräch Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Modul 4 Führung Themen: Mitarbeiterführung, Arbeitsrecht, Aus- und Weiterbildung, Teamentwicklung, Konfliktbewältigung Modul 5 Finanzen Themen: Finanz- und Betriebsbuchhaltung, Kalkulation, Bilanz und Erfolgsrechnung, Budgetierung Anschlussausbildung eidg. Dipl. Leiter/-in Restauration Fähigkeitszeugnis als Restaurationsfachfrau/-mann EFZ Gastronomiefachassistent/-in EFZ oder ein gleichwertiger Abschluss Mindestens drei Jahre Berufspraxis Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Zulassung zur Abschlussprüfung Bis zur Abschlussprüfung muss die Bestätigung vorliegen, dass der 5-tägige Berufsbildnerkurs besucht worden ist. Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Seite 15 Chefkoch/-köchin mit eidg. Fachausweis Als Chefkoch/-köchin kennen Sie alle Bereiche der Menüplanung, der Lebensmittelbeschaffung, der Lagerung, der Bearbeitung, der Zubereitung und des Anrichtens sowie der Entsorgung. Sie arbeiten in der Küche nach den Vorschriften der Lebensmittelgesetzgebung. Sie beherrschen sämtliche Garmethoden und setzen sie in eine gesunde Ernährung um. Sie berechnen Kennzahlen zu Einkauf, Warenkosten, Rezepturen und Lagerhaltung. Zudem analysieren Sie die Wirtschaftlichkeit und leiten die notwendigen Massnahmen Modul 1 Lebensmittel- und Kochkunde Themen: Lebensmittel, Hygiene, Ökologie, Ernährung/Diätetik, Speisenangebot, Fachrechnen, Kochen Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Marketinggrundlagen, Angebote und Dienstleistungen, Kundenkontakt und Kundenbetreuung Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Aufbauorganisation, Infrastruktur, Ablauforganisation, Information, Kommunikation, Administration, Qualitätsmanagement, Gesetze und Vorschriften, Lagerbewirtschaftung, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Mitarbeiterführung, Arbeitsrecht, Aus- und Weiterbildung, Teamentwicklung, Konfliktbewältigung Modul 5 Finanzen Themen: Finanz- und Betriebsbuchhaltung, Kalkulation, Bilanz und Erfolgsrechnung, Budgetierung Zulassung zur Abschlussprüfung Fähigkeitszeugnis als Koch/Köchin EFZ Mindestens drei Jahre Berufspraxis Bis zur Abschlussprüfung muss die Bestätigung vorliegen, dass der 5-tägige Berufsbildnerkurs besucht worden ist. Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Berufsprüfungen ab, gestalten die Kommunikation zu allen Anspruchsgruppen des Betriebes, seien das Kunden, Gäste, Mitarbeitende, Partner, Lieferanten oder Behörden. Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum/zur Chefkoch/-köchin kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 6 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von 60 bis 120 Minuten. Abschlussprüfung Kochen inklusive Arbeitsvorbereitung 480 Minuten, praktisch Fallstudie 180 Minuten, schriftlich Fachgespräch Lebensmittelund Kochkunde 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten, mündlich Lernreflexion Lerndossier, vorgängig erstellt 30 Minuten Prüfungsgespräch Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung eidg. Dipl. Küchenchef/Küchenchefin Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 16 Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Fachausweis Als Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft übernehmen Sie fachliche und organisatorische Verantwortung in den Ihnen unterstellten hauswirtschaftlichen Bereichen wie Werterhaltung, Beherbergung Hotellerie oder Pflegestationen. Sie planen, erfassen, organisieren und beurteilen Arbeitsleistungen in den Bereichen Reinigung, Wäscheversorgung und Gastronomie. Sie setzen die gesetzlichen und betrieblichen Vorschriften um. Anfallende praktische hauswirtschaftliche Arbeiten sollen Sie ausüben können und unterstellte Mitarbeitende führen. Mit Ressourcen gehen Sie ökologisch und ökonomisch um. Pflichtmodule Betriebswirtschaft Modul 1: Mitarbeiterführung Modul 2: Marketing/Kommunikation Modul 3: Betriebsorganisation Modul 4: Einkauf, Entsorgung, Ökologie, Hygiene Modul 5: Administration, Recht, Finanz- und Rechnungswesen Pflichtmodule Hauswirtschaft Modul 6: Reinigungstechnik und -organisation Modul 7: Wäschereitechnik und -organisation Wahlpflichtmodule Hauswirtschaft Modul 8a: Angebotsgestaltung und Gastronomieorganisation Modul 8b: Gastronomie und Pflegestationen Modul 8c: Dienstleistungen in der Erlebnis hotellerie und Gastronomie Basismodule Basismodul 1: Reinigung Basismodul 2: Wäscheversorgung Basismodul 3: Gastronomie Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum/zur Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 7 Blöcken zu je 3 bis 5 Tagen durchgeführt. Die betriebswirtschaftlichen Module sowie die Basismodule werden mit einer schriftlichen Prüfung von 60 Minuten abgeschlossen. Die hauswirtschaftlichen Module können mit einer schriftlichen Prüfung von 60 Minuten oder einer Projektarbeit abgeschlossen werden. Hauswirtschaftliche Pflichtmodule 6. Reinigungstechnik und -organisation 7. Wäschereitechnik und -organisation Hauswirtschaftliches Wahlpflichtmodul 8a Angebotsgestaltung und Gastronomieorganisation oder 8b Gastronomie auf Pflegestationen oder 8c Dienstleistungen in der Erlebnishotellerie und -gastronomie Abschlussprüfung Fallbearbeitung 120 Minuten, schriftlich Prüfungsgespräch 20 Minuten, mündlich Fallsimulation in führender Funktion 40 Minuten, praktisch Lernreflexion Lerndossier, vorgängig erstellt 30 Minuten Prüfungsgespräch Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung eidg. Dipl. Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Zulassung zur Abschlussprüfung Fähigkeitszeugnis einer mindestens 2-jährigen Grundbildung in Hauswirtschaft mit 3 Jahren Berufserfahrung, wovon 1 Jahr Führungserfahrung mit mindestens einer unterstellten Person Fachausweis Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter, Haushaltleiterin/ Haushaltleiter oder hauswirtschaftliches Lehrpatent mit 1 Jahr Berufspraxis Fähigkeitszeugnis oder gleichwertiger Ausweis sowie Abschluss der 3 Basismodule mit 4 Jahren Berufspraxis oder 8 Jahre Berufspraxis, wovon ein Jahr Führungserfahrung mit mindestens einer unterstellten Person sowie Abschluss der 3 Basismodule Modulabschlüsse bzw. entsprechende Gleichwertigkeitsbestätigungen Bis zur Abschlussprüfung muss die Bestätigung vorliegen, dass der 5-tägige Berufsbildnerkurs besucht worden ist. Folgende 8 Modulabschlüsse müssen vorliegen: Betriebswirtschaftliche Pflichtmodule 1. Mitarbeiterführung 2.Marketing/Kommunikation 3.Betriebsorganisation 4.Einkauf/Entsorgung/Ökologie/Hygiene 5. Administration, Recht, Finanz- und Rechnungswesen Seite 17 Chef de Réception mit eidg. Fachausweis Als Chef de Réception übernehmen Sie in Hotelbetrieben die Betreuung der Gäste, führen Mitarbeitende im Bereich Empfang/Réception und Conciergerie und sind ausserdem für das Finanz- und Rechnungswesen sowie das Marketing verantwortlich. Sie stehen mit Reiseveranstaltern in Kontakt und wissen über deren vertragliche Abmachungen mit dem Hotelbetrieb Bescheid. Als Führungskräfte rekrutieren und leiten Sie Mitarbeitende an der Réception und bearbeiten die damit verbundene Personaladministration. Sie prüfen Sicherheitsmassnahmen, gestalten und optimieren die Arbeitsabläufe im Front- und Backoffice-Bereich. Modul 1 Frontoffice und Administration Themen: Gästebetreuung, Gästebuchhaltung und Informationsverarbeitung, Angebotsgestaltung, Kooperation mit Reisemittlern, Mitarbeiterrekrutierung Modul 2 Marketing und Verkauf II Themen: Innovations- und Ideenmanagement, Marketingkonzept, Marketingmassnahmen, Verkauf Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Aufbauorganisation, Infrastruktur, Ablauforganisation, Information, Kommunikation, Administration, Qualitätsmanagement, Gesetze und Vorschriften, Lagerbewirtschaftung, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Mitarbeiterführung, Arbeitsrecht, Aus- und Weiterbildung, Teamentwicklung, Konfliktbewältigung Modul 5 Finanzen II Themen: Finanzpolitik, Finanzbuchhaltung, Betriebsrechnung, Planungsrechnung Basismodul 6 Marketing und Verkauf I Themen: Marketinggrundlagen, Angebote und Dienstleistungen, Kundenkontakt und Kundenbetreuung Basismodul 7 Finanzen I Themen: Finanz- und Betriebsbuchhaltung, Kalkulation, Bilanz und Erfolgsrechnung, Budgetierung Zulassung zur Abschlussprüfung Fähigkeitszeugnis als Kaufmann/-frau oder gleichwertiger Ausweis mit 3 Jahren Berufspraxis Fähigkeitszeugnis mit Berufserfahrung im Bereich Empfang und Administration von mindestens 4 Jahren sowie Abschluss der Basismodule 6 und 7 Bis zur Abschlussprüfung muss die Bestätigung vorliegen, dass der 5-tägige Berufsbildnerkurs besucht worden ist. Berufsprüfungen Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum Chef de Réception kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 6 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von 60 bis 120 Minuten. Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Abschlussprüfung Empfang, Dienstleistung, Verkauf 60 Minuten, praktisch Fallstudie 180 Minuten, schriftlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten mündlich Lernreflexion Lerndossier, vorgängig erstellt 30 Minuten Prüfungsgespräch Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Verschiedene Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich mit Abschlussmöglichkeiten Berufsprüfung und Höhere Fachprüfung Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 18 Gastro-Betriebsleiter/-in mit eidg. Fachausweis Führungskräfte im Gastgewerbe sind meist stark im Alltagsgeschäft eingebunden. Besonders für die vielen Klein- und Mittelbetriebe ist es daher entscheidend, dass Weiterbildung praxisnah und vor allem berufsbegleitend erfolgt. Die Teilnehmenden lernen die wesentlichen Instrumente der Betriebsführung kennen und können diese parallel individuell ausgestalten und im eigenen Verantwortungsbereich praktisch erproben bzw. umsetzen. Pflichtmodule Persönlichkeit Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum/zur Gastro-Betriebsleiter/-in kann berufsbegleitend absolviert werden. Der Vorbereitungskurs auf die Abschlussprüfung dauert 32 Tage und wird in Blöcken von 2 bis 3 Tagen durchgeführt. Die Pflicht- und Wahlmodule schliessen mit einer 90–120 Minuten dauernden Prüfung ab. Zulassung Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, oder anderer Abschluss der Sekundarstufe II oder gleichwertiger Ausweis 2 Jahre Berufserfahrung in leitender Position im Gastgewerbe oder in der Hotellerie Abschlussprüfung Fallstudie 180 Minuten, schriftlich Fachgespräch 30 Minuten Lernreflexion Lerndossier, vorgängig erstellt 20 Minuten Prüfungsgespräch Kosten Die Kosten der Ausbildung werden zum Teil durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Dipl. Gastro-Unternehmer/-in Weiterführende Informationen www.gastrosuisse.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt GastroSuisse Gastro-Unternehmerausbildung Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 044 377 52 23 [email protected] Themen: Lern- und Arbeitstechnik, Präsentationstechnik, Life-Balance, Business-Kniggge Marketing Themen: Trends, Webmarketing, Marketingkonzept, Marketingmix Führung Themen: Arbeitspsychologie, Führung und Kommunikation, Interkulturelle Kommunikation, Mitarbeiterkonzept Finanzen Themen: Finanzbuchhaltung, Betriebsbuchhaltung und Kostenrechnung, Budgetierung Betriebsorganisation Themen: Aufbau- und Ablauforganisation, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement Administration und Recht Themen: Arbeitsrecht, L-GAV, Lohnwesen, Personaladministration, Schriftliche Kommunikation, Gesetze und Vorschriften Wahlpflichtmodule Systemgastronomie Themen: Systemik, Prozessmanagement, Systemgastronomie, Mensch im System, Konzepte im Vergleich Hotellerie Themen: Hotelmarketing, Distribution, Rezeption, Hauswirtschaft, Controlling, Yield Management Gastronomie Themen: Kulinarik, Foodkompetenz, Foodmoduling Produktionsplanung, F & B Controlling, Verkauf, Events Der/die Teilnehmer/-in wählt mindestens 1 Wahlpflichtmodul aus. Seite 19 Führungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis Die Mitarbeiterführung ist der zentrale Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Die Hotellerie als Dienstleistungsbranche par excellence und als Leitbranche im Tourismus lebt ganz direkt von der Kompetenz modern geführter Mitarbeitender. Diese sichern zum einen die Qualität eines Angebots und mit ihrem direkten und intensiven Kontakt mit Gästen und Kunden bilden sie die Basis für den Erfolg eines Betriebes. Durch diese Ausbildung gewinnen Sie auf praxisorientierte Art und Weise nicht nur Verständnis für unternehmerische Zusammenhänge und betriebswirtschaftliche Abläufe, Sie erweitern und entwickeln insbesondere Ihre individuellen Fähigkeiten auf dem Weg zur wertvollen Führungskraft. Lehrgang Leadership Lehrgang Management Modulare Ausbildung Die Weiterbildung zur/zum Führungsfachfrau/-mann kann berufsbegleitend absolviert werden. In den 5 Modulen des Lehrgangs Leadership (16 Tage) erweitern Sie Ihre Sozialkompetenz und entwickeln das eigene Führungsverhalten weiter. Der Lehrgang Management (13 Tage) vermittelt betriebswirtschaftliche Themen verständlich und stufengerecht in 6 Modulen. Die Modulprüfungen dauern 1 respektive 2 Tage. Mit dem Vernetzungsmodul (6 Tage) sind Sie optimal für die eidgenössische Prüfung vorbereitet, welche einen mündlichen (45 Minuten) und einen schriftlichen (180 Minuten) Teil beinhaltet. Modul L-A:Selbstkenntnis als Führungsperson Modul L-B: Selbstmanagement als Führungsperson Modul L-C: Ein Team führen Modul L-D:Mit dem Team kommunizieren, das Team informieren Modul L-E: Im Team vorhandene Konflikte bewältigen Modul Modul Modul Modul Modul Modul M-A:Betriebswirtschaft M-B:Rechnungswesen M-C:Personalwesen M-D:Gruppe/Team organisieren M-E:Projektmanagement. M-F:Recht auf Stufe Gruppe/Team Als optimale Vorbereitung auf die eidg. Berufsprüfung als Führungsfachfrau/Führungsfachmann mit eidg. Fachausweis empfehlen wir ein mehrtägiges intensives Prüfungsvorbereitungsseminar. Dabei werden sämtliche Gebiete aus den Bereichen Leadership und Management miteinander verknüpft. Prüfungssimulationen machen Sie mit der an der eidg. Berufsprüfung angewandten Prüfungstechnik vertraut und erlauben Ihnen so eine hervorragende Standortbestimmung. Zulassung zur Abschlussprüfung Berufsprüfungen a)Die Teilnehmenden müssen im Besitz eines eidgenössischen Fähigkeitsausweises, eines Maturitätszeugnisses oder eines diesen Zeugnissen gleichwertigen Abschlusses sein sowie mindestens über drei Jahre Berufspraxis verfügen und davon mindestens ein Jahr als Leitende einer Gruppe / eines Teams gearbeitet haben. b)Wer nicht im Besitz eines unter Punkt a beschriebenen Zeugnisses ist, aber eine mindestens fünfjährige Berufspraxis, davon mindestens ein Jahr als Leitende/-r einer Gruppe / eines Teams, nachweist, ist ebenfalls zur Berufsprüfung zugelassen. c)Die Teilnehmenden müssen über die erforderlichen Modulabschlüsse bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen verfügen. Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Dipl. Hotelmanager/-in NDS HF Weiterführende Informationen www.hotelleriesuisse.ch www.akad.ch www.svf-asfc.ch Kontakt hotelleriesuisse Unternehmerbildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern 031 370 43 01 [email protected] AKAD Business Jungholzstrasse 43 8050 Zürich Oerlikon 044 307 32 65 Höhere Fachprüfungen Seite 21 Inhalt Seite Interviews22 Leiter/-in Restauration 25 mit eidg. Diplom Küchenchef/-in 26 mit eidg. Diplom Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft 27 mit eidg. Diplom Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie 28 mit eidg. Diplom Gastro-Unternehmer mit eidg. Diplom 29 Höhere Fachprüfungen Erfolgreiche Absolventen der Höheren Fachprüfung haben die Kompetenz, um anspruchsvolle und komplexe Planungs-, Führungs-, Steuerungs-, Fach-, Kommunikations- und Informationsaufgaben in der Arbeitswelt zu übernehmen. Sie arbeiten insbesondere in grösseren Betrieben der Gastronomie und Hotellerie und übernehmen Vorgesetztenfunktion auf oberer Kaderebene. Sie tragen die Gesamtverantwortung für die Leistungen in ihrem Fachbereich. Seite 22 Julia Scussel Leiterin Restauration mit eidg. Diplom chef de service, Restaurant kronenhalle, zürich «Wir zelebrieren das frühere Handwerk der Gastronomie» Julia Scussel, was sind Ihre Hauptaufgaben und wie erfolgt die Zusammenarbeit im Betrieb? Die Tätigkeiten, mit denen ich hauptsächlich beschäftigt bin, sind die Lehrlingsbetreuung, Reservationen bearbeiten, Gästebetreuung, Mitarbeiterführung und -einsatzpläne, Tagesabschlüsse machen und natürlich viele andere kleine Sachen nebenbei. Die meisten Arbeiten bleiben im Grossen und Ganzen die gleichen. Trotzdem ist aber jeder Tag voll von Überraschungen und Begegnungen. Wenn man an der Front arbeitet, hat man eigentlich mit allen Nahtstellen im Betrieb zu tun. Dies beinhaltet Küche, Buffet, Wäscherei, Bar bzw. Keller für Wein und andere Getränke. Die Bestellungen laufen über den jeweiligen Chef der Abteilung, wie zum Beispiel Lebensmittel über den Küchenchef, Getränke über den Kellermeister, Geschirr und Gläser über den Buffetchef. Dieser muss auch den Überblick behalten und genau wissen, wie seine Abteilung funktioniert. Alle müssen sich gegenseitig unterstützen, ansonsten kann das Endprodukt, die Dienstleistung für den Kunden, nicht stimmen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die einzelnen Bereiche in einem Gastrobetrieb nicht zusammenspielen. Darunter leidet das Arbeitsklima und schliesslich auch der Betrieb selber. Beschreiben Sie Ihren Betrieb und was ihn besonders auszeichnet. Unser Betrieb ist sehr traditionell in Hinsicht auf die Arbeitsweise sowie auf das Interieur und die Ausstattung. Wir arbeiten sehr viel am Gästetisch mit Filetieren, Tranchieren, Flambieren, Zubereiten von Tatar und vielem mehr. Das sieht man heute kaum noch an anderen Orten. Es ist schön, dass man bei uns noch das frühere Handwerk der Gastronomie sieht und zelebriert. Ausserdem ist arbeite und nicht gerne den ganzen Tag in der Küche stehe oder allein Zimmer reinige, habe ich mich entschieden, weitere Erfahrungen im Service zu sammeln und später vielleicht ins Food & Beverage oder in die Event-/ Bankettabteilung zu wechseln. Ich habe mir auch mehrmals überlegt, die Hotelfachschule zu absolvieren, habe dies aber bleiben lassen, da ich mir vorgenommen habe, das neu Erlernte in der Theorie auch immer gleich in die Praxis umzusetzen. Da schien mir die Weiterbildung zur Leiterin Restauration der ideale Weg für meine Bedürfnisse. die «Kronenhalle» weltweit bekannt für ihre originalen Kunstgemälde an den Wänden, sie gleicht fast einem Museum. Solche Bilder von internationalen Künstlern findet man heute fast nirgends in öffentlichen Räumen. Warum haben Sie sich entschieden, eine Weiterbildung zur Leiterin Restauration zu machen? Der Ehrgeiz, wieder etwas Neues kennenzulernen, auch einmal hinter die Fassaden des Betriebes zu schauen, hat mich zur Weiterbildung bewogen. Ich wollte mir das Wissen aneignen, wie die ganzen Bestellungen ablaufen, wie das Marketing und die Buchhaltung funktionieren und wie man Mitarbeiter führt. Auch die Ernährungslehre war ein spannender Teil. Um erfolgreich zu sein, finde ich es sehr wichtig, dass Vorgesetzte wissen, wie ihr Betrieb organisiert ist und was es im Hintergrund alles braucht dazu. Man muss sich ständig weiterbilden und darf nicht stehen bleiben. Welche anderen Möglichkeiten wären Ihnen noch offengestanden, und warum haben Sie diese gewählt? Eine Zweitlehre als Köchin oder auch als Hotelfachassistentin (heute Hotelfachfrau) wären nach meiner Lehre in Frage gekommen. Da ich aber viel lieber an der Front Haben Sie noch andere berufliche Pläne? Mein Wunsch war es immer, in verschiedensten Ländern zu arbeiten. Bis jetzt ist es noch nicht dazu gekommen. Entweder war ich immer gerade in einer Weiterbildung oder meine Arbeitsstelle hat mir gerade so gut gefallen, dass ich den Job nicht wechseln wollte. Ausserdem kann man im Gastgewerbe nie so lange vorausplanen. Vielleicht ruft ja morgen schon ein Kollege an und bietet mir einen Job in Südafrika oder Hawaii in einem super Hotel an. Man muss immer auf Neues gefasst und flexibel sein! Berufslaufbahn Alter Funktion 17 Berufliche Grundbildung zur Gastronomiefachassistentin (heute Restaurationsfachfrau EFZ) 20 Diverse Winter- und Sommersaisonstellen Schweizer Meisterin im Service 21 Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft in Japan – Restaurantservice 22 Sprachaufenthalt in Kanada mit Berufspraxis 23 Weiterbildung zur Restaurationsleiterin mit eidg. Fachausweis (heute Bereichsleiterin Restauration BP) 23 Chef de Service in der «Kronenhalle», Zürich 24 Weiterbildung Expertenschulung, Expertin im Bereich Service für Lehrabschlussprüfungen 25 Weiterbildung zur eidg. dipl. Leiterin (HFP) Restauration Seite 23 Piera Dalla Via Leiterin Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Diplom Höhere Berufsprüfungen Fachprüfungen qualitätsmanagerin und gl-mitglied, HOTEL kneipp-hof dussnang ag, dussnang «Das Qualitätsmanagement soll die Arbeit erleichtern» Piera Dalla Via hat etwas gegen Eintönigkeit. Büroarbeitszeiten kamen für sie nie in Frage. Viel lieber leistet sie ihren Einsatz, wann und wo er gerade notwendig ist. Wenn etwas läuft, fühlt sich Piera Dalla Via in ihrem Element. Das entdeckte sie, als sie nach ihrer Erstausbildung in einer Bäckerei bei der Berufsberatung auf die Hotelfachassistentin (heute Hotelfachfrau) aufmerksam wurde. Schon im ersten Schnupperbetrieb gefiel es ihr, da wollte sie ihre Lehre machen: «Es lief etwas, den ganzen Tag! Und ich sah, dass mein Flair für Ordnung gefragt war. Ich sorge ausgesprochen gern für eine gepflegte Umgebung.» Neue konkrete Ziele hin zur Lehrlingsausbildung Nach der Grundbildung zur Hotelfachassistentin verliess Piera Dalla Via für zwei Jahre den hauswirtschaftlichen Bereich und arbeitete an der Hotelréception. Sie lernte Hotel und Gäste von einer anderen Seite kennen, kehrte dann wieder auf die Etage zurück, dieses Mal als Hotelfachassistentin, und sah bald, dass sie neue Ziele brauchte. «Ich hatte kurze Zeit das Gefühl, stehen zu bleiben und nicht zu wissen, worauf ich hinarbeiten sollte. Da ich zugleich feststellte, wie sehr mir die Lehrlingsausbildung am Herzen lag, machte ich die Berufsprüfung als Hauswirtschaftsleiterin.» Mehr Gestaltungsmöglichkeiten Während zweier Jahre war Piera Dalla Via als stellvertretende Hauswirtschaftsleiterin in einem Basler Hotel tätig. Sie hatte einen grösseren Aufgabenbereich und mehr Verantwortung. Sie vermisste aber die Ausbildung von Lernenden. An der nächsten Stelle sollte das dazugehören, und zudem hatte sie Lust, den Wirkungsbereich selbst zu gestalten. Im Internet fand sie das Richtige. Ein im Neuaufbau stehendes Reha-Zentrum mit Hotelambiente suchte eine Hauswirtschaftsleiterin für einen Bereich mit 29 Mitarbeitenden, darunter 5 Auszubildenden. «Und nun bilde ich unter anderem Lernende aus und Mitarbeitende weiter», freute sich Piera Dalla Via. Nachdem sie einen Expertenkurs absolviert hatte, konnte sie nebenbei noch überbetriebliche Kurse für Hauswirtschafter/- innen leiten und einen Lehrauftrag für Fachkunde an der Berufsfachschule übernehmen. 350 Kilogramm Wäsche Die quirlige Frau organisierte die Hauswirtschaft der Bereiche Hotellerie sowie der medizinischen Bereiche. Die gründliche Reinigung und Pflege der Räumlichkeiten kam zuerst, wobei die hauseigene Wäscherei mit ihren täglichen 350 Kilogramm nicht vergessen werden durfte. Zur Hauswirtschaft gehörte auch der Einkauf von Wäsche, Reinigungs- und Waschmitteln, Papierwaren, Pflege-, Therapie- und Kioskartikeln. Ihre weiteren Kernaufgaben waren mit der Mitarbeiterführung verknüpft. Als Vorgesetzte schrieb Piera Dalla Via die Einsatzpläne, kontrollierte die Stundenrapporte, kümmerte sich um Neueinstellungen und führte ausführliche Mitarbeitergespräche. Neue Herausforderung Auf die Anfrage, ob Piera Dalla Via Lust hätte, im Unternehmen das Qualitätsmanagement und die Leitung Hausdienst zu übernehmen, sagte sie spontan zu. Gleichzeitig wurde sie in die Geschäftsleitung gewählt, diese Chance wollte sie sich nicht entgehen lassen. Mit einem weinenden Auge musste sie aber das Unterrichten aufgeben. Qualitätsmanagement ist ein spannender Bereich und verlangt ganzheitliches Denken. Piera Dalla Via erhielt einen tiefen Einblick in den ganzen Betrieb. Arbeitsabläufe wurden definiert, Leitbilder erstellt, strategische Planung und Ziele definiert. «Das Qualitätsmanagement soll die Arbeit erleichtern und Bestandteil der täglichen Arbeit sein. Man darf die Realität nie aus den Augen verlieren, das brauchen wir, um effizienter arbeiten zu können», berichtet Piera Dalla Via. «Unser Ziel ist es, alles so einfach wie möglich auf Papier zu bringen, damit es alle Mitarbeitenden verstehen und leben können. Das haben wir geschafft, das macht Lust auf mehr!» Um all diesen Aufgaben gewachsen zu sein, erhielt sie zuerst externe Unterstützung und machte dann eine Ausbildung zur QualitySystem-Managerin. Auch die Aufgaben in der Leitung sind sehr abwechslungsreich. Nur gilt es manchmal auch, Entscheidungen zu treffen, die nicht einfach sind. «Es ist wichtig, den Kontakt zur Basis zu haben, um die Zusammenarbeit zu fördern.» Berufslaufbahn Alter Funktion 18 Berufliche Grundbildung als BäckerinKonditorin EFZ, Dulliken 22Hotelfachassistentin, Hotel Mövenpick Egerkingen 24Réceptionistin, Hotel Mövenpick Egerkingen 26Etagengouvernante, Hotel Radisson SAS, Basel 28 Berufsprüfung, Hauswirtschaftsleiterin mit eidg. Fachausweis Stv. Hauswirtschaftsleiterin, Hotel Radisson SAS, Basel 29 Expertin für Hotelfachassistenten/-innen 30 Hauswirtschaftsleiterin, «kneipp-hof», Dussnang, Expertenkurs für Hauswirtschafterinnen 33 Leiterin überbetriebliche Kurse für Hauswirtschafter/-innen der Ostschweiz 36 Lehrauftrag für Fachkunde, Allgemeine Berufsschule, Zürich 39 Qualitätsmanagerin und Mitglied der Geschäftsleitung, «kneipp-hof», Dussnang Zertifikat zur Quality-System-Managerin 40 Beginn der Ausbildung für Höhere Fachprüfung zur eidg. dipl. Leiterin Hotellerie-Hauswirtschaft (HFP) leere Seite Seite 25 Leiter/-in Restauration mit eidg. Diplom Als Leiter/-in Restauration verfügen Sie über ein breites und vertieftes Fachwissen und können konkrete Anwendungen vornehmen. Sie unterscheiden, analysieren und kombinieren Produkte aus der gesamten Palette der Verpflegungsproduktion. Als Leiter/-in Restauration analysieren, beurteilen und optimieren Sie Verkaufsorganisationen sowie Arbeitsabläufe im Service- und Fachbereich verschiedenartiger Betriebe. Sie erstellen Instrumente der Qualitätssicherung und überwachen deren Umsetzung. Modul 1 Restauration Themen: Verkaufsorganisation, Einkauf/ Beschaffung, Qualitätssicherung und Controlling, Getränke und Speisen Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Innovations- und Ideenmanagement, Marketingkonzept, Marketingmassnahmen, Verkauf Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Qualitäts- und Prozessmanagement, Aufbauorganisation, Projektmanagement, Kommunikation und Information, Infrastruktur, Betriebliche Sicherheit, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Führung und Kommunikation, Mitarbeiterplanung, Mitarbeiterförderung und Weiterbildung, Personaladministration, Psychologie Modul 5 Finanzen Themen: Finanzpolitik, Finanzbuchhaltung, Betriebsabrechnung, Planungsrechnung Modul 6 Wirtschaft und Recht Themen: Volkswirtschaft, Gesetzliche Grundlagen, Arbeitsrecht Zulassung zur Abschlussprüfung Bereichsleiter/-in Restauration mit FA oder ein gleichwertiger Ausweis Berufspraxis in Kader- oder Führungsfunktion von mindestens drei Jahren seit erfolgreichem Abschluss der Berufsprüfung Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Höhere Fachprüfungen Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum eidg. Dipl. Leiter/-in Restauration kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 8 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von mindestens 90 Minuten. Abschlussprüfung Diplomarbeit, vorgängig erstellt 15 Minuten, Präsentation 30 Minuten, Fachgespräch Fallstudie 240 Minuten, schriftlich Fachgespräch Restauration 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Unternehmerische Weiterbildungen Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 26 Küchenchef/-in mit eidg. Diplom Als Küchenchef/-in arbeiten Sie insbesondere in grösseren Küchen der Hotellerie, der Restauration, der System- und Handelsgastronomie, der Gemeinschaftsgastronomie, der Spital- und Heimgastronomie sowie des Caterings. Sie übernehmen Vorgesetztenfunktion auf oberer Kaderebene und tragen die Gesamtverantwortung der Leistungen im Bereich Küche. Sie verfügen über ein breites und vertieftes Fachwissen, um bestehende Geschäftsprozesse der Beschaffung und Küchenproduktion zu überprüfen, Veränderungsbedarf zu erkennen sowie erforderliche Veränderungsprozesse zu planen, umzusetzen und aktiv zu begleiten. Sie führen Produktionsplanungen aus dem gesamten Bereich der Betriebe der Gastrobranche aus. Modul 1 Küchenmanagement Themen: Geschäftsprozesse, Risikomanagement, Produktkenntnisse, Speiseproduktion Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Innovations- und Ideenmanagement, Marketingkonzept, Marketingmassnahmen, Verkauf Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Qualitäts- und Prozessmanagement, Aufbauorganisation, Projektmanagement, Kommunikation und Information, Infrastruktur, Betriebliche Sicherheit, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Führung und Kommunikation, Mitarbeiterplanung, Mitarbeiterförderung und Weiterbildung, Personaladministration, Psychologie Modul 5 Finanzen Themen: Finanzpolitik, Finanzbuchhaltung, Betriebsabrechnung, Planungsrechnung Modul 6 Wirtschaft und Recht Themen: Volkswirtschaft, Gesetzliche Grundlagen, Arbeitsrecht Zulassung zur Abschlussprüfung Chefkoch/-köchin mit FA Gastronomiekoch/-köchin mit FA Koch/Köchin der Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie mit FA oder ein gleichwertiger Ausweis Berufspraxis in Kader- oder Führungsfunktion von mindestens drei Jahren seit erfolgreichem Abschluss der Berufsprüfung Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum eidg. Dipl. Küchenchef/-in kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 8 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von mindestens 90 Minuten oder eine Projektarbeit. Abschlussprüfung Diplomarbeit, vorgängig erstellt 15 Minuten, Präsentation 30 Minuten, Fachgespräch Fallstudie 240 Minuten, schriftlich Fachgespräch Küchenmanagement 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Unternehmerische Weiterbildungen Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 27 Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Diplom Als Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft haben Sie die Kompetenz, anspruchsvolle und komplexe Planungs-, Führungs-, Steuerungs- und Kommunikationsaufgaben zu übernehmen. Sie sind verantwortlich für sämtliche Leistungen im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft, setzen diese zielgerichtet, wirtschaftlich und ökologisch optimal um. In der Geschäftsleitung wirken Sie unternehmerisch kompetent und helfen mit bei Konzepten für Neu- oder Umbauten im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft. Sie erstellen das Budget und können die Kennzahlen der Finanzbuchhaltung analysieren sowie die nötigen Massnahmen ableiten. Modul 1 Hotellerie-Hauswirtschaft Themen: Raumgestaltung, Bauplanung, Reinigungskonzept, Wäschereikonzept, Kalkulation Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Innovations- und Ideenmanagement, Marketingkonzept, Marketingmassnahmen, Verkauf Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Qualitäts- und Prozessmanagement, Aufbauorganisation, Projektmanagement, Kommunikation und Information, Infrastruktur, Betriebliche Sicherheit, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Führung und Kommunikation, Mitarbeiterplanung, Mitarbeiterförderung und Weiterbildung, Personaladministration, Psychologie Modul 5 Finanzen Themen: Finanzpolitik, Finanzbuchhaltung, Betriebsabrechnung, Planungsrechnung Modul 6 Zulassung zur Abschlussprüfung Wirtschaft und Recht Themen: Volkswirtschaft, Gesetzliche Grundlagen, Arbeitsrecht Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft FA oder ein gleichwertiger Ausweis Berufspraxis in Kader- oder Führungsfunktion von mindestens drei Jahren seit erfolgreichem Abschluss der Berufsprüfung Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Höhere Fachprüfungen Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum eidg. Dipl. Leiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 8 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von mindestens 90 Minuten. Abschlussprüfung Diplomarbeit, vorgängig erstellt 15 Minuten, Präsentation 30 Minuten, Fachgespräch Fallstudie 240 Minuten, schriftlich Fachgespräch Hotellerie-Hauswirtschaft 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Unternehmerische Weiterbildungen Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 28 Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie mit eidg. Diplom Als Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie verfügen Sie über ein umfassendes Fachwissen und können breite und vertiefte Anwendungen vornehmen. Sie sind fähig, Aufbauund Ablauforganisation eines Betriebes der Gemeinschaftsgastronomie zu beurteilen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Als Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie sind Sie verantwortlich für Produktionsplanungen. Aufgrund von betrieblichen Voraussetzungen analysieren Sie bestehende Produktionsprozesse und passen diese wenn nötig an. Modul 1 Gemeinschaftsgastronomie Themen: Planung, Produktion, Verkaufsstelle, Informatik, Materialwirtschaft, Reinigung und Hygiene Modul 2 Marketing und Verkauf Themen: Innovations- und Ideenmanagement, Marketingkonzept, Marketingmassnahmen, Verkauf Modul 3 Betriebsorganisation Themen: Qualitäts- und Prozessmanagement, Aufbauorganisation, Projektmanagement, Kommunikation und Information, Infrastruktur, Betriebliche Sicherheit, Ökologie Modul 4 Führung Themen: Führung und Kommunikation, Mitarbeiterplanung, Mitarbeiterförderung und Weiterbildung, Personaladministration, Psychologie Modul 5 Finanzen Themen: Finanzpolitik, Finanzbuchhaltung, Betriebsabrechnung, Planungsrechnung Modul 6 Zulassung zur Abschlussprüfung Wirtschaft und Recht Themen: Volkswirtschaft, Gesetzliche Grundlagen, Arbeitsrecht Chefkoch/-köchin mit FA Gastronomiekoch/-köchin mit FA Koch/Köchin der Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie mit FA Bereichsleiter/-in Restauration mit FA Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft FA Chef de Réception FA oder ein gleichwertiger Ausweis Berufspraxis in Kader- oder Führungsfunktion von mindestens drei Jahren seit erfolgreichem Abschluss der Berufsprüfung Die Modulabschlüsse resp. Gleichwertigkeitsbestätigungen müssen für die Zulassung zur Abschlussprüfung vorliegen. Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum eidg. Dipl. Leiter/-in Gemeinschaftsgastronomie kann berufsbegleitend absolviert werden. Die Vorbereitungskurse auf die Abschlussprüfung werden in 8 Blöcken zu je 5 Tagen durchgeführt. Die einzelnen Modulprüfungen umfassen eine schriftliche Prüfung von mindestens 90 Minuten. Abschlussprüfung Diplomarbeit, vorgängig erstellt 15 Minuten, Präsentation 30 Minuten, Fachgespräch Fallstudie 240 Minuten, schriftlich Fachgespräch Planung, Einrichtung, Restauration 45 Minuten, mündlich Fachgespräch Betriebswirtschaft 45 Minuten Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Anschlussausbildung Unternehmerische Weiterbildungen Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] SCA Swiss Catering Association Flüelastrasse 51 Postfach 8047 Zürich 044 388 35 35 [email protected] Seite 29 Gastro-Unternehmer mit eidg. Diplom Gastro-Unternehmer führen eine gastgewerbliche Unternehmung nach unternehmerischen Grundsätzen. Sie sind fähig, für sich und ihr Unternehmen eine Vision zu formulieren oder weiterzuentwickeln, die Unternehmensstrategie zu entwerfen oder eine bestehende erfolgreich umzusetzen. Sie entwickeln unternehmerisches Denken, reflektieren ihre eigene Werthaltung und bauen eine nachhaltige Unternehmenskultur auf. Sie entwickeln ihre Strategie, ihr Konzept und ihre Infrastruktur laufend weiter. Dabei setzen sie geeignete Managementtechniken, -methoden und -instrumente ein. Sie beobachten und gestalten ihr Wirtschaftsumfeld aktiv und können relevante Bezüge zu ihrem Unternehmen herstellen und ableiten. Fächer Ausbildung Die Ausbildung zum Gastro-Unternehmer kann berufsbegleitend absolviert werden. Der Vorbereitungskurs auf die Abschlussprüfung dauert 30 Tage und wird in Blöcken von 2 bis 3 Tagen durchgeführt. Unternehmensführung 120 Minuten, schriftlich Unternehmensführung Themen: Unternehmensführung, Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility, Projektmanagement, Innovations- und Qualitätsmanagement, Bau, Planung, Design Finanzmanagement 120 Minuten, schriftlich Ökonomie und Recht Themen: Wirtschaft, Gesellschaft, Recht, Tourismus, Raumplanung, Gesetzgebung, Ehe- und Erbrecht Abschlussprüfung Sie setzen Projekte um und lösen komplexe, anspruchsvolle Aufgaben im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Sie gestalten die Kontakte zu allen Anspruchsgruppen des Betriebes, seien das Gäste, Mitarbeitende, Partner oder Behörden, und bauen tragfähige Beziehungen auf. Persönlichkeit/Unternehmertum Themen: Beziehungsmanagement, Unternehmerpersönlichkeit, Changemanagement Finanzmanagement Themen: Budget, Bilanz und Erfolgsrechnung, Controlling, Investitionen, Finanzierung, Mittelund Geldflussplanung, Unternehmensbewertung, Steuerplanung Zulassung zur Abschlussprüfung Höhere Fachprüfungen Gastro-Betriebsleiter FA oder gleichwertiger Ausweis 4 Jahre Berufserfahrung in leitender Position oder 2 Jahre Berufserfahrung als selbstständiger Unternehmer sowie rechtzeitige, vollständige Abgabe der Diplomarbeit Fallstudie Gruppenarbeit, schriftlich und mündlich, 7 Tage Diplomarbeit, vorgängig erstellt Analyse eines Betriebes, schriftlich, Vertiefungsarbeit, schriftlich 10 Minuten, Präsentation, mündlich 30 Minuten, Fachgespräch Persönlichkeit und Unternehmertum 90 Minuten, schriftlich Ökonomie und Recht 90 Minuten, schriftlich Kosten Die Kosten der Ausbildung (Schulkosten, Administrativkosten, Kosten für die Lehrmittel sowie allfällige Prüfungsgebühren) werden weitgehend durch Vollzugskostenbeiträge des L-GAV und kantonale Subventionen bezahlt. Finanziell unterstützt werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeitsverhältnisse im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend dem L-GAV des Gastgewerbes unterstehen. Weiterführende Informationen www.gastrosuisse.ch Prüfungsordnung Wegleitung zur Prüfungsordnung Kontakt GastroSuisse Gastro-Unternehmerausbildung Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 044 377 52 23 [email protected] Die folgenden Hotelfachschulen und das Nachdiplomstudium Hotelmanagement sind vom Bund anerkannt und verleihen eidgenössisch anerkannte Diplome. Die Studierenden erhalten Kompetenzen vermittelt, welche sie befähigen, selbstständig Fach- und Führungsverantwortung zu übernehmen, um einen kleineren bis mittleren Betrieb in der Gastronomie und Hotellerie professionell und erfolgreich zu führen. Inhalt Seite Interviews32 Belvoirpark Hotelfachschule Zürich 35 Hotelfachschule Thun 36 Schweizerische Hotelfachschule Luzern 37 Swiss School of Tourism and 38 Hospitality, Passugg Ecole Hôtelière Genève 39 Scuola superiore alberghiera e 40 del turismo, Bellinzona Nachdiplomstudium HF 41 Hotelmanagement Höhere Fachschulen / Nachdiplomstudium Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Seite 31 Seite 32 Samuel Gunthardt Hôtelier-Restaurateur HF Direktor Lake Gourmet AG, Lausanne «Ich mag den Stress im Arbeitsalltag» fügte bereits über einschlägige berufliche Erfahrung, war 26 Jahre alt und wollte mein Wissen rasch erweitern. Die Dauer der Ausbildung war angemessen und die Kosten tragbar. Bekanntheit und Anerkennung des Abschlusses waren weitere Vorteile. Ausserdem gefiel mir die übersichtliche Grösse der Schule auf Anhieb. Ich konnte zum Beispiel tatsächlich ein persönliches Gespräch mit dem Schulleiter führen, der sich die Zeit nahm, mir den Ablauf der Ausbildung an seiner Schule darzulegen. Samuel Gunthardt, warum haben Sie sich für eine Laufbahn im Gastgewerbe entschieden? Ich bin der Sohn eines Bäckers und Konditors, und schon als kleiner Junge habe ich meinem Vater in der Backstube geholfen. Ich mag gutes Fleisch und gutes Essen. Ich denke, das ist einer der Gründe, die mich dazu bewogen haben, mich für eine Laufbahn im Gastgewerbe zu entscheiden. Auch die Lust daran, für andere zu kochen, etwas für andere Menschen zuzubereiten, spielte eine Rolle. Was gefiel Ihnen an der Branche? Der Stress! Die Rhythmuswechsel im Laufe eines Arbeitstages. Die Tatsache, dass kein Tag wie der andere ist. In diesen Berufen muss man dazu in der Lage sein, sich mit allem zu befassen. Es sind sehr abwechslungsreiche Tätigkeiten. Ein ausgebildeter Fachmann beispielsweise muss im Laufe seiner beruflichen Entwicklung und mit steigender Verantwortung dazu in der Lage sein, sich um Verkauf, Marketing und Mitarbeiterführung zu kümmern. Sie haben an der Ecole Hôtelière Genève studiert. Was hat Sie dazu bewogen, sich gerade für diese Schule zu entscheiden? Vor allem die Dauer des Studiums. Ich ver- Welchen Einfluss hatte die Ausbildung auf Ihre berufliche Laufbahn? Sie hat es mir ermöglicht, einen wichtigen Schritt nach vorn zu machen. Ich war Leiter eines Betriebs und Küchenchef, aber ich merkte, dass mir etwas fehlte, um meine berufliche Laufbahn voranzutreiben. Ich trat auf der Stelle und wollte die für meine Weiterentwicklung notwendigen Kompetenzen erwerben. Die Ausbildung war für mich ein echtes Sprungbrett. Was schätzen Sie heute am meisten an Ihrer Arbeit? Die Tatsache, ein sehr abwechslungsreiches Aufgabengebiet zu haben. So kann es beispielsweise sein, dass ich morgens mit Kunden über wichtige Veranstaltungen verhandle und mittags auf einem unserer Boote Gäste bediene. Die Arbeit in einer grossen Gruppe ermöglicht es mir, tagtäglich von meinen Kollegen und den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort zu lernen. Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil meines Alltags, und ich habe das Glück, mit einer Gruppe treuer und passionierter Menschen zusammenzuarbeiten, die mir den Beruf zur reinsten Freude machen. Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um in dieser Branche erfolgreich zu sein? Zunächst einmal die Leidenschaft für den eigenen Beruf. Wenn man morgens lustlos zur Arbeit geht, ist man für diesen Beruf nicht geeignet. Man muss über eine ausgezeichnete körperliche, aber auch psychische Belastbarkeit verfügen, denn manchmal muss man harte Rückschläge einstecken. Menschliche ebenso wie technische Kompe- tenzen sind gleichfalls unverzichtbar, will man in diesem Bereich Erfolg haben. Können Sie uns zum Abschluss einige Schlüsselmomente aus Ihrer Laufbahn nennen, die für Ihre Entwicklung entscheidend waren? Während meiner Ausbildungszeit gab es einige wichtige Etappen, die mich wirklich vorangebracht haben. Das waren die Hotelfachschule in Genf und meine Aufenthalte im Ausland. Ausserdem möchte ich einige meiner Vorgesetzten erwähnen, die für mich Mentoren waren. Ich denke, dass jeder im Laufe seiner Karriere Menschen begegnet, von denen er lernen kann und die ihn in beruflicher und menschlicher Hinsicht weiterbringen. Berufslaufbahn Alter Funktion 18 Koch EFZ 20Wirtepatent 25Küchenchef/Geschäftsführer 28 Ecole Hôtelière Genève 29 Projektleiter Gastronomie Expo.02, Neuenburg 31 Kundenberater Unilever, Genf 32 Dozent an der Ecole Hôtelière Genève 34 Projektleiter Hoteleröffnung, Vietnam 35 Leiter Restauration Hotel Mövenpick, Saigon 36 Direktor Lake Gourmet AG, Lausanne Seite 33 Renate Fankhauser Hôtelière-Restauratrice HF Berufsprüfungen Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Geschäftsführerin Restaurant Süder, Zu tisch Gmbh, Bern «Wir wollten unser eigener Herr und Meister werden» Wie haben Sie die Ausbildung erlebt? Die Ausbildung war vielseitig und interessant. Dank meinen vielen Erfahrungen konnte ich für mich das Wichtigste herausfiltern. Ich profitierte von den Gruppenarbeiten und begann, die Zusammenhänge im Betrieb besser zu begreifen. Natürlich lernte ich auch Sprachen, Buchhaltung und Computerprogramme, alles, was es braucht, um einen eigenen Betrieb führen zu können. Renate Fankhauser, warum wählten Sie nach dem KV das Gastgewerbe? Nach meinem Lehrabschluss im Jahr 1993 gab es im kaufmännischen Bereich nicht viele offene Stellen. Meine Schwester hatte damals vom Verkauf in den Service gewechselt und empfahl mir diesen Weg. Ich erhielt eine Saisonstelle in Grindelwald, was mir gut passte. Was fasziniert Sie am Gastgewerbe? Der direkte Umgang mit Menschen und diese zu verwöhnen. Und: Der Tagesablauf lässt sich nicht programmieren. Das heisst, man muss und darf spontan sein und oft auch improvisieren. Die Gäste reagieren jeden Tag anders. Als Pächterin gefällt mir die Balance zwischen Arbeit an der Front, dem direkten Gästekontakt sowie den Büroarbeiten sehr gut. Sie haben die Hotelfachschule Thun besucht. Was hat Sie dazu motiviert? Mein Vater war unerwartet verstorben, das hat mich dazu bewogen, über meine Zukunft nachzudenken. Mir war klar, dass ich nicht immer nur im Service arbeiten wollte, weshalb mir die Ausbildung wichtig war. Zudem stellte ich immer öfter fest, dass ich, wenn ich Chefin wäre, einiges anders und «besser» machen würde als meine Vorgesetzten. Dieses Ziel haben Sie gleich nach Ihrer Ausbildung umgesetzt. Wie kam es dazu? Es war reiner Zufall! Ein Freund wusste von einem Betrieb in Thun, der geschlossen werden sollte. Er setzte uns den Floh ins Ohr, selber einen Betrieb zu führen. Sofort kontaktierten wir den Besitzer. Schon im ersten Gespräch war für ihn klar, dass wir seine neuen Leute sind, und uns hat der Betrieb sehr gut gefallen. Da wir kein Risiko eingingen und uns als Gerantenpaar anstellen liessen, muteten wir uns diese Herausforderung zu. Unser Konzept war sehr erfolgreich. Wir haben das Zunfthaus zu Metzgern aus den roten Zahlen geholt und in einen sehr guten Betrieb verwandelt. Und wie ging es weiter? Mein Partner und ich wollten unser eigener Herr und Meister werden und unsere Ideen umsetzen. Nach dem Zunfthaus zu Metzgern haben wir ein halbes Jahr pausiert und dann das Restaurant Süder in Bern als Pächter übernommen. Das Restaurant Süder war früher der alte Südbahnhof von Bern, ein historisches Gebäude mit viel Charme und Geschichte. Wir arbeiten beide an der Front, zusammen mit Serviceaushilfen. Wir sind ein gut eingespieltes Team. Ich bin für alle Büroarbeiten zuständig, mein Partner für Ambiente, Hygiene und unser Erscheinungsbild. Wie lautet Ihre Philosophie? Unsere Küche ist regional, saisonal, hausgemacht und frisch. Wir wurden mit 13 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet. Unser Auftritt ist ehrlich, unkompliziert, jung und kompetent. Was ist Ihnen als Berufsfrau besonders wichtig? Die Vielfalt und Abwechslung meines Berufes gefällt mir. Ich schätze es, dass ich meine eigenen Ideen verwirklichen kann und selber entscheide, was Priorität hat. Es ist wichtig, dass man es nicht immer allen recht machen will, sondern eine Linie hat und diese durchzieht. Manchmal muss man schwierige Entscheide treffen, wie zum Beispiel den «gerechten» Mitarbeitereinsatz oder die Frage, ob man die Terrasse öffnen soll oder nicht. Wenn es Reklamationen von Gästen gibt, ist das unangenehm, gehört aber auch dazu. Die hohe Präsenzzeit muss man im Gastgewerbe immer mit einkalkulieren. Vermissen tue ich persönlich nichts, die freien Abende und Wochenenden haben uns während unserer Auszeit eher überfordert. Welche Trends und Entwicklungen gibt es in Ihrer Branche? Das Gastgewerbe erfordert immer mehr Flexibilität. Die Gäste entscheiden immer kurzfristiger, essen zu gehen. Man kann sich nicht auf die Wochentage verlassen, an jedem Tag ist alles möglich. Das ist nicht einfach zum Planen und ist eine grosse Herausforderung. Berufslaufbahn Alter Funktion 16 Berufliche Grundbildung Kauffrau EFZ 20 Kaufmännische Mitarbeiterin: Gemeindeverwaltung, Langnau i. E. 20 Au-pair bei einer Familie in London 20 Servicefachangestellte (heute Restaurationsfachfrau EFZ): Restaurant Steinbock, Grindelwald 21 Sprachaufenthalt in Spanien 21 Sommer- und Wintersaison jeweils in verschiedenen Restaurants und Hotels als Servicefachangestellte oder Réceptionistin. Dazwischen Auslandreisen für jeweils drei Monate nach Australien, Amerika, Thailand 27 Aushilfe Servicefachangestellte: Restaurant Altes Tramdepot, Bern Ausbildung an der Hotelfachschule Thun 30 Geschäftsführerin, zusammen mit Lebenspartner: Hotel Restaurant zu Tisch GmbH, Bern 36 Pächterin, zusammen mit Lebenspartner: Restaurant Süder, Zu Tisch GmbH, Bern Seite 34 Jan-Andreas Stiller Dipl. Hotelmanager NDS HF Direktor Lenkerhof gourmet spa resort, Lenk «Es ist Buffet, nicht Menü» 8 Jahre in Kaderpositionen gearbeitet hatte, musste noch etwas Neues, Vertiefendes kommen. Der Entscheid, eine breit gefächerte Ausbildung zu machen, war schnell gefasst. Natürlich hätte ich mich für eine spezifische Weiterbildung, z. B. im Personalwesen, entscheiden können. Doch mit dem Ziel, einmal ein Hotel zu führen, erschien mir das NDS als die beste Lösung. Wie erlebten Sie die Weiterbildung? Da zitiere ich gerne einen Referenten: «Es ist Buffet, nicht Menü». Das NDS ist eine breit gefächerte Weiterbildung für Führungskräfte. Wer nicht bereits Führungserfahrung sammeln konnte, hat es eher schwer. Viel Wissen und auch die Anwendung davon wurde auf einem sehr hohen Niveau vermittelt. Jeder kann selber entscheiden, was er nach der Ausbildung davon anwenden will. Herr Stiller, hatten Sie schon vor der Grundausbildung zum Kaufmann EFZ das Ziel, Hoteldirektor zu werden? Schon als Kind war für mich klar, dass ich eine Ausbildung im Gastgewerbe machen möchte. Meine Eltern waren ihr Leben lang in der Hotellerie und Gastronomie tätig und somit habe ich das sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Dass ich aber mit 33 Jahren einer der jüngsten 5-Sterne-SuperiorHoteliers werden dürfte, habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht geahnt. Würden Sie wieder den gleichen Ausbildungsweg wählen? Ja, denn die Ausbildung zum Kaufmann Hotel-Gastro-Tourismus reizte mich mehr als eine Ausbildung zum Koch oder Servicefachmann. Die Réception und die ganze Administration im Hotel haben mich immer fasziniert. Während der anschliessenden Weiterbildung an der Hotelfachschule Thun konnte ich in den Praktika auch die anderen Bereiche der Hotellerie vertiefen und im elterlichen Betrieb bin ich schon früh regelmässig zur praktischen Anwendung gekommen. Warum haben Sie sich für das Nachdiplomstudium Hotelmanagement (NDS) entschieden? Nachdem ich mit 23 Jahren die Hotelfachschule Thun abgeschlossen und danach Welche Inhalte der Weiterbildung konnten Sie im Arbeitsalltag einfliessen lassen? Am meisten konnte ich vom Modul Mensch profitieren, jedoch erlebe ich vielfach Situationen, in denen ich auch an die anderen Lerninhalte erinnert werde und dieses Wissen anwenden kann. Häufig nehme ich einen Ordner aus dem Regal, um etwas nachzuschlagen. Jedes der Module hat spannende Elemente, und abhängig von der Vorbildung kann sich jeder Teilnehmende persönliche Interessengebiete herauspicken. Sie führen ein 5-Sterne-Superior-Hotel. Wie sieht Ihre Tätigkeit aus? Grundsätzlich unterscheide ich in zwei Aufgabengebiete. Die Tätigkeiten als Gastgeber umfassen die Gästebetreuung während des Aufenthalts. Wir platzieren unsere Gäste im Restaurant persönlich, sie werden bei An- und Abreise verabschiedet, und auch das eine oder andere Gespräch in der Bar gehört dazu. Auch ausserhalb des «Lenkerhofs» pflegen wir unsere Gästebeziehungen, bei Stammgästeanlässen oder auch bei Firmenbesuchen. Das zweite Aufgabengebiet ist das Management. Als Direktor bin ich natürlich auch für die Weiterentwicklung des Konzeptes, die Finanzen, Sales und Marketing sowie für das Qualitätsmanagement zuständig. Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit? Obwohl wir täglich viele Stunden arbeiten und immer für unsere Gäste und Mitarbeitenden da sind, ist es das Schönste, täglich viele zufriedene Gäste zu verabschieden und gleich wieder bekannte Gesichter zu begrüssen, die die schönsten Tage im Jahr bei uns im Haus verbringen wollen. Die Abwechslung in meinem Beruf ist enorm, kein Tag verläuft gleich und täglich warten Hindernisse, die zu bewältigen sind. Ein Hotel muss während 24 Stunden funktionieren, das Zusammenspiel muss wie ein gut geöltes Getriebe ineinandergreifen. Was fasziniert Sie an der Hotellerie? Es ist eine strenge, aber ehrliche Branche. Wir müssen exakt rechnen, und die Entscheidungen über Erfolg oder Misserfolg hängen von den kleinsten Kriterien ab. Es gibt keine vergleichbare Branche mit ähnlichen Herausforderungen. Der Erfolg stellt sich nur ein, wenn die Erwartungen eines jeden Gastes übertroffen werden. Jeder Gast ist ein Profi, hat verschiedene Hotels auf der ganzen Welt gesehen und kennt sich bestens aus. Berufslaufbahn Alter Funktion 19 Berufliche Grundbildung als Kaufmann EFZ HGT 22 Diverse Stellen vor und während der Hotelfachschule. Wellness-Hotel Ermitage Golf in Schönried, Hotel Beatus in Merligen, Kornhauscafé in Bern, Hotel Hornberg in Saanenmöser, Flughafenrestaurant AG in Zürich 23 Hotelfachschule Thun 27 Direktionsassistent Food & Beverage, Glärnischhof, Zürich 31 Zürcher Junghotelier des Jahres 2009 32 Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement (Gewinner Hans-Schellenberg-Preis für die Diplomarbeit «Krankheitsbedingte Absenzen») 32 Vizedirektor Hotel zum Storchen, Zürich 33 Direktor Lenkerhof gourmet spa resort, Lenk Seite 35 Belvoirpark Hotelfachschule Zürich Die Belvoirpark Hotelfachschule Zürich HF ist bereits seit 1925 eine wichtige Ausbildungsstätte in Zürich. Ziel der gesamten Ausbildung ist es, die Absolventen für den Arbeitsmarkt fit zu machen und bestmögliche Chancen für den beruflichen Aufstieg zu schaffen. Als Höhere Fachschule ist Belvoirpark vom Bund anerkannt. Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Nach dem Studium können die Absolventen zum Beispiel den elterlichen Betrieb übernehmen, im Management tätig sein, sich eine eigene Existenz aufbauen. Sie bringen alle Voraussetzungen mit, Menschen zu führen, was nichts anderes heisst, als sich selber führen zu können. Aufnahmebedingungen Unterrichtssprache Deutsch Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II Erreichtes 20. Altersjahr Branchenfremde Studenten müssen im Vorfeld ein Gastronomiepraktikum von 10 Monaten absolvieren Fremdsprachen Englisch Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung Weiteres Studium an Fachhochschulen als Betriebsökonom Bachelor/Master in Hospitality Management Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Passerellen zur Fachhochschule Luzern und zur Fachhochschule Ecole Hôtelière de Lausanne mit der Möglichkeit eines verkürzten Zusatzstudiums Weiterführende Informationen Die Schule bietet unverbindliche Beratungsgespräche an und gibt einen Einblick in die Ausbildung und den Aufbau der Schule. Kontakt Belvoirpark Hotelfachschule Zürich HF Seestrasse 141 8002 Zürich 044 286 88 11 [email protected] www.belvoirpark.ch Studienverlauf 2 Jahre Ausbildung – eine Kombination aus Theorie und Praxis. Das Studium beginnt jeweils im Januar mit einem Basislehrgang von 6 Wochen. Dieser bereitet die Studenten auf das anschliessende Praktikum vor und ergänzt vorhandenes Wissen. Das zweite Ausbildungsjahr, mit dem 49-wöchigen Hauptkurs, ist geprägt von einer starken Vernetzung von Theorie und Praxis. Diese führt zu einer hohen Handlungskompetenz der Studierenden. Theoretische Erkenntnisse werden sowohl im öffentlichen Restaurant der Schule als auch in den Projektarbeiten laufend in die Praxis umgesetzt. Unterrichtsinhalte 1. und 2. Semester 6-wöchiger Basislehrgang als Vorbereitung auf das 10-monatige Praktikum 3. und 4. Semester General Management, Finanzbuchhaltung, Marketing, Clienting, Mitarbeiter, Persönlichkeitsentwicklung Gesellschaft und Umwelt, Wirtschaft und Recht, Architektur und Gestaltung, Kultur, Sprache Beherbergungsmanagement, Facility-Management, Administration, Informatik, Frontoffice Gastronomie-Management, Food & Beverage, Ernährung und Gesundheitslehre, Produktion, Kalkulation, Lebensmittelsicherheit, Wein, Einkauf, Bankett, Diplomprojekt Praktikum Das ganze Praktikum von 40 Wochen wird im ersten Ausbildungsjahr absolviert. Das Praktikum wird anhand der Vorbildung und Erfahrung des Studierenden individuell organisiert mit dem Ziel, neue Bereiche kennenzulernen oder bestehendes Wissen zu vertiefen. Der Praktikumsplatz wird durch die Schule vermittelt. Während des Praktikums werden die Studierenden von der Schule betreut und am Praktikumsort besucht. Die Schule kann sich jeweils vor Ort ein Bild über den Praktikumsverlauf machen. Es werden Gespräche mit dem Studierenden und den jeweiligen Vorgesetzten geführt. Seite 36 Hotelfachschule Thun Als offizielle, deutschsprachige Höhere Fachschule von hotelleriesuisse ist die Hotelfachschule Thun vom Bund anerkannt und wird von der öffentlichen Hand mitgetragen. Sie ist der ideale Ort, um sich in einer modernen Studienumgebung auf anspruchsvolle Funktionen im Gastgewerbe vorzubereiten. Absolventen der Hotelfach- schule Thun nehmen in Hotel- und Gastronomie-Unternehmen betriebswirtschaftliche Fach- und Führungsverantwortung wahr. Aufnahmebedingungen Praktikum Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II Erreichtes 20. Altersjahr Branchenfremde Studenten müssen im Vorfeld ein Gastronomiepraktikum von 8 Monaten absolvieren Kenntnisse in Englisch und Französisch erforderlich Der 2. Teil des 1. Semesters sowie die Semester 3 und 5 sind Praktika, die ausserhalb der Schule absolviert werden. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit den Inhalten des Bildungsganges und vermitteln einschlägige berufliche und persönliche Kompetenzen und Erfahrungen. Sie sind in der Hotellerie oder in der Gastronomie zu absolvieren oder in begründeten Fällen in branchenverwandten Bereichen. Studienverlauf Die ersten beiden Praktika werden in der Schweiz absolviert. Auslandpraktika als Junior-Kader sind im 5. Semester möglich, sofern der Betrieb die Voraussetzungen erfüllt. In der internen Jobbörse finden Studierende eine grosse Auswahl an Praktikumsstellen, Teilzeit- oder Aushilfestellen sowie festen Anstellungen. Der dreijährige Bildungsgang wird im ersten Semester auf die theoretische (8 Wochen) und praktische Küchenausbildung (16 Wochen) fokussiert. Im 2., 4. und 6. Semester findet Theorieunterricht in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie, Wirtschaft und Recht sowie Sprache und Kommunikation statt. Die Semester 3 und 5 sind Praktikumssemester, die je nach Vorbildung in verschiedenen Abteilungen eines Hotel- oder Restaurationsbetriebes absolviert werden. Unterrichtssprache Deutsch Fremdsprachen Englisch, Französisch Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung Passerellen zur Hochschule Luzern und Ecole Hôtelière de Lausanne mit der Möglichkeit eines verkürzten Zusatzstudiums Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsnachmittage durch. Die Daten und das Anmeldeformular finden Sie auf www.hfthun.ch Kontakt Hotelfachschule Thun Mönchstrasse 37 Postfach 113 3602 Thun 033 227 77 77 [email protected] www.hfthun.ch Unterrichtsinhalte 1. Semester Produktion, Lebensmittel und Ernährungslehre 4-monatige Küchenausbildung (Köche und Köchinnen EFZ sind dispensiert) 2. Semester Lebensmittelsicherheit, Service, Wein, Finanzbuchhaltung, Marketing/ Dienstleistung, Kalkulation, Frontffice, Housekeeping, Wirtschaft, Mitarbeiterführung, Recht, Informatik, Deutsch, Englisch, Französisch 3. Semester 6-monatiges Praktikum in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb 4. Semester Service/Anlässe, Wein, Einkauf, Housekeeping, Frontoffice, Volkswirtschaft, Recht, Marketing, Mitarbeiterführung, Informatik, Finanzmanagement, Deutsch, Englisch, Französisch 5. Semester 6-monatiges Praktikum in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb 6. Semester Unternehmensführung, Restaurantmanagement, Hotelmanagement, Marketing, Mitarbeiterführung, Informatik, Food Festival, Finanzmanagement, Deutsch, Englisch, Französisch Seite 37 Schweizerische Hotelfachschule Luzern Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern bietet in ihrem Bildungsgang eine ganzheitliche, praxisorientierte Hotelmanagementausbildung an. Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Der Lehrgang besticht durch einen steten Wechsel von Theorie und Praxis, durch attraktive, innovative Lerninhalte und die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer und den Lernrhythmus selber zu bestimmen. Das Ziel der Ausbildung besteht darin, den zukünftigen Kadern umfassende Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den verschiedenen Bereichen eines Hotelbetriebes mitzugeben. Aufnahmebedingungen Praktikum Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II Erreichtes 20. Altersjahr Die Praktikumsaufenthalte sind Bestandteil des Bildungsganges und werden von den Studierenden wie auch von den Praktikumsbetrieben entsprechend dokumentiert. Die Praktika dauern mindestens 5–6 Monate. Die Praktikumsplätze können individuell aus einem breiten Angebot im In- und Ausland ausgewählt werden. Auslandaufenthalte sind erwünscht. Studienverlauf Die fünf Semester des Bildungsganges beinhalten die Kernelemente des Hotel- und Gastronomiemanagements und werden anwendungsorientiert vermittelt: 1. Semester: Küche/Produktion (2 ½ Monate) 2. Semester: Restauration (2 ½ Monate) 3. Semester: Empfang/Administration (2 ½ Monate) 4. Semester: Betriebswirtschaft (4 Monate) 5. Semester: Unternehmensführung (4 Monate) Jedes Semester, ausser bei Semester 5, wird durch ein anschliessendes Praktikum vertieft. Somit werden die Lerninhalte direkt mit den Erfahrungen des Praxisalltages verknüpft. Unterrichtssprache Deutsch Fremdsprachen Englisch (B2), 2. Fremdsprache (B1) Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung Hochschule Luzern: Bachelor of Science in Business Administration Lorange Institute of Business Horgen: Executive Master of Science / Executive Master of Business Administration Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsnachmittage durch. Die Daten finden Sie auf www.shl.ch Kontakt Schweizerische Hotelfachschule Luzern Adligenswilerstrasse 22 6002 Luzern 041 417 33 33 [email protected] www.shl.ch Je nach Vorbildung besteht die Möglichkeit, sich von gewissen Semestern dispensieren zu lassen. Unterrichtsinhalte 1. Semester Küchenorganisation, Küchentechniken/Produktionstechnologien, Lebensmittel, Ernährungslehre/Angebotsgestaltung, Produktion, Kalkulation, Informatik, Qualitätssicherung/Lebensmittelhygiene, Seminar: Gastgewerbe & Landwirtschaft 2. Semester Serviceorganisation, Angebotsgestaltung, Service- und Verkaufstechniken, Weine und Getränke, Kalkulation, Abrechnung/Controlling, Informatik, Material- und Produktekenntnisse 3. Semester Empfang / Guest Relations & Fidelio Opera, Hauswirtschaft, Finanzbuchhaltung, Recht, Sprachen: Deutsch/Englisch, Informatik 4. Semester Finanzbuchhaltung, Betriebsbuchhaltung, Marketing & Kommunikation, Tourismus, Präsentationstechnik, Personalorganisation, Arbeitsrecht, Recht, Englisch BEC Vantage, Projektarbeit 5. Semester Strategisches Management, Marketing, Finanzmanagement, Personalmanagement, Volkswirtschaft, Recht, Projekt- und Diplomarbeit Seite 38 Swiss School of Tourism and Hospitality, Passugg Die Hotel- und Touristikfachschule in Passugg bildet Persönlichkeiten und Führungskräfte für Hotellerie, Gastronomie und Tourismus aus. Der konsequent auf die Praxis ausgerichtete Bildungsgang wurde als Erster nach dem neuen Rahmenlehrplan eidgenössisch anerkannt. Die Studierenden erhalten während der 3-jährigen, zukunftsorientierten Ausbildung Einblick in das ganze Spektrum der Hotellerie und setzen das Gelernte vernetzt in konkreten Projekten um. Gleichzeitig kann ein Bachelor of Arts in International Hospitality Management erworben werden. Aufnahmebedingungen Praktikum Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II Erreichtes 18. Altersjahr Vorpraktikum von 10 Monaten Kenntnisse in Englisch und Französisch oder Italienisch erforderlich Im 3. Semester während eines 6-monatigen Praktikums in einem Hoteloder Restaurantbetrieb wird das Wissen vertieft. Dieses erste Praktikum fokussiert auf das Kennenlernen von Prozessen und Strukturen. Studienverlauf Im ersten Semester stehen die Grundlagen im Bereich Restauration in Theorie und Praxis im Vordergrund. Im zweiten Semester liegt der Schwerpunkt auf Beherbergung, Réception, Administration, Informatik, Wirtschaftsfächer sowie Sprachen. Anschliessend folgt ein halbes Jahr Praktikum in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb. Im 4. und 5. Semester werden die Studierenden in die Bereiche der Betriebs- und Unternehmensführung eingeführt. Im 6. Semester folgt ein aufbauendes Praktikum, z. B. als Management Trainee. Die Ausbildung wird zudem von Blockseminaren, Projektarbeiten, einer Diplomarbeit und dem Erstellen eines Businessplans begleitet. Im 6. Semester folgt das zweite Managementtrainingpraktikum. Die Studierenden übernehmen erste Führungsverantwortung, lernen Betriebe auf ihre Schwächen hin zu beurteilen und erarbeiten selbstständig konzeptionelle Vorschläge für Optimierungen. Das zweite Praktikum kann im Ausland absolviert werden. Unterrichtssprache Deutsch Fremdsprachen Französisch oder Italienisch und Englisch, wahlweise Spanisch Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung BA (Hons) International Hospitality Management an der SSTH Master degree program at the Edinburgh Napier University, Schottland Master degree program at the University of Delaware, USA Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsnachmittage durch. Die Daten und das Anmeldeformular finden Sie auf www.ssth.ch Kontakt SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality Studienberatung Hauptstrasse 8 7062 Passugg 081 255 12 40 [email protected] www.ssth.ch Unterrichtsinhalte 1. Semester Praktikumsvorbereitung, Hotel- und Restaurantbetriebslehre, Auftreten und Umgangsformen, Praxis und Theorie im Bereich Küche und Restauration, Sprachen 2. Semester Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Finanzbuchaltung, Praktikumsvorbereitung, Beherbergungsleitung, Personaladministration, Empfang, Hauswirtschaft, F & B-Kontrolle, Sprachen 3. Semester 6-monatiges Praktikum in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb 4. Semester Betriebs- und Unternehmensführung, Betriebsorganisation, Marketing, Finanzen, Personalmanagement, Sprachen 5. Semester Businessplan, Projektmanagement, Rhetorik, Rechtskunde, Marketing, Finanzmanagement, Psychologie, Mitarbeiterführung, Sprachen 6. Semester 6-monatiges Praktikum in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb. Bis zum Ende des 6. Semesters ist die Diplomarbeit zu schreiben. Die Diplomprüfung endet mit einer mündlichen Prüfung. Seite 39 Ecole Hôtelière Genève Die Hotelfachschule Vieux-Bois hat den Anspruch, die Absolventen zu Fachleuten auszubilden, die Führungspositionen in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie einnehmen können. Dazu gehört ein intensiver und moderner Schulunterricht, welcher den immer grösser werdenden Anforderungen in der Branche gerecht wird. Am Ende ihrer Ausbildung sind die Absolventen der Hotelfachschule Aufnahmebedingungen Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II Erreichtes 18. Altersjahr Studienverlauf Sie haben die Wahl zwischen einer zwei- oder dreijährigen Ausbildung, je nachdem, ob Sie bereits beruflich in dieser Branche tätig sind oder dieses Metier erst entdecken. Das Unterrichtsvolumen und das schnelle Ausbildungstempo erfordern nicht nur eine ständige Präsenz und ein grosses Engagement, sondern auch eine aussergewöhnlich hohe Motivation. Praxisbezogener Unterricht mit professionellen Arbeitsinstrumenten und richtigen Gästen im Restaurant Vieux-Bois und in einem Hotel. Theorieunterricht mit Hotel- und Gastronomiemanagementkursen wie z. B. Waren- und Getränkekenntnisse, analytisches und dynamisches Marketing, Beherbergungsmanagement, Finanzverwaltung, nachhaltige Entwicklung, technische Bewirtschaftung. Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Vieux-Bois bestens auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und verfügen zudem über ausgezeichnete Fachkenntnisse in Theorie und Praxis. Studiengang für Berufsleute Personalwesen, Marketing, Kommunikation, Finanzverwaltung, Diplomarbeit über einen konkreten Fall in der Hotellerie oder Gastronomie 5. Semester Studiengang für Einsteiger Identisch mit Studiengang für Berufsleute 4. Semester 6. Semester Studiengang für Einsteiger 5-monatiges Praktikum in einem Unternehmen, um die Fachkenntnisse im realen Arbeitsumfeld zu prüfen Praktikum Da die Hotellerie und Gastronomie praxisorientierte Berufszweige sind, ist es überaus wichtig, die Kenntnisse im realen Arbeitsumfeld anzuwenden. Je nach Studiengang werden Sie 1 bis 3 Unternehmenspraktika von je 5 bis 6 Monaten absolvieren. Unterrichtssprache Französisch Unterrichtsinhalte Fremdsprachen Deutsch und Englisch 1. Semester Studiengang für Einsteiger Studiengang für Berufsleute Allgemeinbildung, Management eines Betriebs, Menüplanung, Ausrüstung und Material, Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Speisen und Getränken, Verkaufs- und Servicetechnik, Empfang, Reservierungen, Housekeeping Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung Weiteres Studium an Fachhochschulen als Betriebsökonom Bachelor/Master in Hospitality Management Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsnachmittage durch und berät bei persönlichen Einzelgesprächen. Weitere Infos erhalten Sie direkt an der Schule. Kontakt Ecole Hôtelière Genève 2. Semester Studiengang für Einsteiger 5-monatiges Praktikum in einem Unternehmen, um die Fachkenntnisse im realen Arbeitsumfeld zu prüfen. Studiengang für Berufsleute Verwaltung, Buchhaltung, Schweizer Recht, Volkswirtschaft, Betriebstechnik, Hotelempfangs- und Restaurationskontrolle, Organisation von Kundenbesuchen/Konferenzen/Veranstaltungen, Allgemeinbildung und Sprachen 3. Semester Studiengang für Einsteiger Identisch mit Studiengang für Berufsleute 2. Semester Studiengang für Berufsleute 6-monatiges Praktikum in einem Unternehmen, um die Fachkenntnisse im realen Arbeitsumfeld zu prüfen 4. Semester Studiengang für Einsteiger 5-monatiges Praktikum in einem Unternehmen, um die Fachkenntnisse im realen Arbeitsumfeld zu prüfen 12, avenue de la Paix 1202 Genève 022 919 24 24 [email protected] www.ehg.ch Seite 40 Scuola superiore alberghiera e del turismo, Bellinzona Das Hotel- und Gastgewerbe spielt eine wichtige Rolle im Tourismus. Angebot und Leistungen müssen den Marktanforderungen entsprechen, weshalb der Sektor auf Mitarbeiter und Führungskräfte mit einer umfangreichen Ausbildung gemäss neuesten Standards angewiesen ist. Ziel der Hotelfachschule ist die Ausbildung von Fachkräften des mittleren Kaders, welche befähigt sind, FührungsaufAufnahmebedingungen Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II 1 Jahr Praxis/Erfahrung im Gastgewerbesektor Gute Kenntnisse in Englisch und Deutsch oder Französisch Studienverlauf gaben in Hotel- und Restaurantbetrieben wahrzunehmen. Die vielseitige Ausbildung entspricht den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Hotellerie. sowohl in der Schweiz als auch auf internationaler Ebene. Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung Möglichkeit des Erwerbs eines Bachelors/ Masters bei den FH sowohl in der Schweiz als auch im Ausland Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Tourismusfachfrau/-mann HF Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsnachmittage durch und berät bei persönlichen Einzelgesprächen. Kontakt Scuola superiore alberghiera e del turismo, Bellinzona Stabile Torretta 6500 Bellinzona 091 814 65 11 [email protected] www.ssat.ch Die Ausbildung erfolgt in 6 Semestern und ist wie folgt unterteilt: 2 Semester Schule, gemäss Kalender einem ganzen Schuljahr entsprechend, unterteilt in Wochen mit theoretischem Unterricht und in Wochen mit praktischen Übungen 2 Semester Praxis zu insgesamt 40 Wochen, einschliesslich Ferien 2 Semester Schule zu 36 Wochen, aufgeteilt in: 28 Unterrichtswochen, 4 Wochen themenübergreifende und praktische Arbeiten ausser Haus, 2 Wochen für die Diplomarbeit, 2 Wochen für die Schlussprüfungen Unterrichtsinhalte 1. und 2. Semester Sprachen, Unternehmensorganisation, Kommunikationstechnik, Finanzverwaltung, Empfang, Leitung des Services im Restaurant, Küche, Fallstudien 3. und 4. Semester 40 Wochen Praktikum, einschliesslich Ferien 5. und 6. Semester Sprachen, Tourismuswirtschaft, Betriebs- und Unternehmensführung, Recht, Marketing, Finanzverwaltung, Hauswirtschaft, F & B, Fallstudien, Diplomarbeit Praktikum 2 Semester Praktikum von mindestens 40 Wochen, einschliesslich Ferien Mindestens 20 Wochen sind ausserhalb des eigenen Sprachgebiets zu verbringen. Die Schule hilft bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. Unterrichtssprache Italienisch Fremdsprachen Englisch, Deutsch oder Französisch, fakultativ Spanisch Seite 41 Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Einzigartig in der Schweiz: die eidgenössisch anerkannte General-Management-Ausbildung für Branchenprofis, die zu den Besten ihres Fachs gehören wollen. Ambitionierte Führungspersonen erhalten mit dieser breit abgestützten und vielfältigen Weiterbildung die Sozial- und Methodenkompetenz, um sich den schnell ändernden und neuen Herausforderungen in der Branche, der Wirtschaft und der Gesellschaft zu stellen und so Unternehmen aller Art in eine Erfolg versprechende Zukunft zu führen. Gefordert sind daher nebst theoretischen in erster Linie praxisbezogene Kenntnisse in der Unternehmensführung. Aufnahmebedingungen Abschluss einer höheren Fachschule oder höheren Fachprüfung oder Berufsprüfung und 3–4 Jahre Berufserfahrung in einer Führungsfunktion Interessierte mit ausländischen Abschlüssen werden nach Überprüfung ihrer Diplome auf Gleichwertigkeit und Anerkennung entweder aufgenommen oder sie durchlaufen ein Assessment-Center bei hotelleriesuisse. Dieses steht auch bewährten und erfahrenen Praktikerinnen und Praktikern ohne die oben beschriebenen Abschlüsse offen, sofern sie genügend Führungserfahrung nachweisen können. Studienverlauf Das Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement setzt sich aus vier Modulen zusammen und umfasst gut 500 Lektionen Präsenzunterricht inklusive der Projektarbeiten für das Vernetzungsmodul HOSPITALITY. Für das Verfassen der Diplomarbeit sind mindestens 120 Arbeitsstunden einzuplanen. Die Grundlagenmodule MENSCH, MARKT und MITTEL werden je mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen. Alle vier Module sind in den Themenbereich Unternehmensführung und Umwelt eingebettet, in dem die vielfältigen und komplexen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und seinem Umfeld aufgezeigt werden. Unterrichtsinhalte Modul 1: Mensch (15 Tage) Inhalte: Konfliktmanagement, Kommunikation und Gesprächsführung, Mitarbeitermotivation Selektion, Qualifikation und Weiterentwicklung von Mitarbeitenden Modul 2: Markt (12 Tage) Inhalte: Analysieren der relevanten Märkte und Wettbewerbssituationen, strategisches Marketingkonzept Marketing-Mix, Online-Marketing, Kooperation im Tourismus, aktives Beziehungsmanagement, Planung und Umsetzung von baulichen Massnahmen und deren Auswirkungen Modul 3: Mittel (12 Tage) Inhalte: Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung als Informationsund Führungsinstrumente des Managements, Finanzplanung und -kontrolle, Steuerung des Unternehmensgeschehens Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Modulare Ausbildung Die Ausbildung zum dipl. Hotelmanager NDS HF kann berufsbegleitend absolviert werden. Nach den Modulen MENSCH, MARKT und MITTEL werden schriftliche Prüfungen durchgeführt und mit dem Vernetzungsmodul HOSPITALITY werden Sie optimal auf die Diplomarbeit vorbereitet. Modul 4: Hospitality (7 Tage) Inhalte: Projektarbeit, Businessplan, Qualitätsmanagement Unterrichtssprache Deutsch Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt bei hotelleriesuisse. Titel Dipl. Hotelmanagerin NDS HF Dipl. Hotelmanager NDS HF Weiterführende Informationen Weitere Informationen finden Sie unter www.hotelleriesuisse.ch/Bildung/Höhere Berufsbildung Kontakt hotelleriesuisse Unternehmensausbildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern 031 370 43 01 [email protected] www.hotelleriesuisse.ch Fachhochschule Seite 43 Der Bachelor-Studiengang bereitet die Studierenden auf verantwortungsvolle Positionen auf internationaler Ebene im Hospitality-Bereich vor. Er verbindet eine vertiefte Ausbildung in den komplexen Abläufen dieses Sektors mit der kompetenten Anwendung von Managementmodellen für die Umsetzung von strategischen Entscheidungen. Inhalt Seite Fachhochschule Interview44 Ecole Hôtelière de Lausanne HES 45 Ueli Knobel BSc in International Hospitality Management, EHL Seite 44 Food & Beverage Manager, GL-Mitglied, Hotel Seedamm Plaza, Pfäffikon Führen heisst Vorbildfunktion haben gewerbe, nach der Ausbildung die Berufsmaturität zu absolvieren. Dies ermöglicht eine optimale Vorbereitung auf den Fachhochschul-Studiengang. Wie haben Sie die Studienzeit an der EHL erlebt? Diese Zeit war sehr intensiv. Die Klasse bestand aus vielen Personen mit verschiedenen Nationalitäten. Dies ist vorteilhaft, um den persönlichen Horizont sowie die kommunikativen Fähigkeiten zu erweitern. In den Gruppenprojekten wurden die Sozialkompetenzen gefördert sowie die Kommunikation untereinander um sich in jeder Situation zurechtzufinden und unter Zeitdruck zu arbeiten. Herr Knobel, was motivierte Sie für die berufliche Grundbildung als Koch? Während der Berufsfindung war ich sehr unsicher. Ich wusste, dass ich praktisch arbeiten und eine Berufslehre machen wollte. Die Schule hingegen riet mir zum Besuch des Gymnasiums. Ich schnupperte als Schreiner und Spengler, später als Metzger und Bäcker, danach als Koch, was mir am besten gefiel. Denn in diesem Beruf konnte ich kreativ sein, im Team und mit Lebensmitteln arbeiten. Nach der Ausbildung begab ich mich ins Ausland, schon mit dem Hintergedanken, meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Denn ich war entschlossen, später die Ecole Hôtelière de Lausanne (EHL) zu besuchen. Hatten Sie bei Beginn der Fachhochschule das Ziel, danach ein eigenes Hotel zu führen? Nein, das kristallisierte sich erst im letzten Studienjahr heraus. Ich beabsichtigte, erneut einige Jahre im Ausland zu arbeiten und danach wieder in die Schweiz zurückzukehren. Dann erhielt ich jedoch das Angebot, als Betriebsleiter ein Hotel zu übernehmen. Anfangs erschien es mir nicht realistisch, ohne Leistungsausweis eine solche Position einzunehmen. Der Besitzer glaubte jedoch an meine Fähigkeiten und stärkte mir den Rücken. Dies ermutigte mich nach reiflicher Überlegung zu diesem Schritt, und ich packte als 26-Jähriger diese einmalige Gelegenheit. Der Anfang war hart. Ich hatte eine grosse Vorbildfunktion und musste beweisen, dass ich das, was ich von den Mitarbeitenden fordere, auch zu leisten fähig bin. strategischen Geschäftsfeldes Gastronomische Ausrichtung des Hotels Seedamm Plaza. Es gilt, die hohe Qualität zu halten und zu verfeinern, zu beeinflussen sowie auch weiter zu entwickeln. Ich führe rund 70 Mitarbeitende und 5 unterstellte Kadermitarbeitende. Führen heisst für mich auch coachen und begleiten. Ich bin bestrebt, Mitarbeitende bei der Ideenfindung zu unterstützen und dadurch zu begeistern, diese Ideen miteinander umzusetzen und weiterzuentwickeln. Einerseits will ich Vorbild sein für meine direkten Mitarbeitenden. Anderseits sie dazu motivieren, selbst Vorbilder für ihre Mitarbeitenden zu sein. Sie sind in der Weiterbildung zum Nachdiplomstudium für Hotelmanagement. Was versprechen Sie sich davon? Das Nachdiplomstudium ist für mich die krönende Vertiefungsausbildung in der Schweizer Hotellerie und Gastronomie. Die letzte Weiterbildung habe ich vor zehn Jahren abgeschlossen und rückblickend brauchte ich diese Zeit, um die nötige Erfahrung für das Nachdiplomstudium zu sammeln. Das Niveau dieser Weiterbildung ist sehr hoch. Letztlich ist es eine individuelle und persönliche Auseinandersetzung, wie man Führung definiert, wie ein nachhaltiger Erfolg und die positive Entwicklung des Unternehmens beeinflusst und die Mitarbeitenden gefördert werden können. Berufslaufbahn Alter Funktion 16 Berufliche Grundbildung als Koch EFZ Warum haben Sie die EHL gewählt? Mein Ausbildungsbetrieb entschied sich anlässlich seines 100-Jahr-Jubiläums, in die Nachwuchsförderung zu investieren. Ein Wettbewerb wurde lanciert, und ich erhielt nach erfolgreicher Selektion durch eine Jury als Hauptgewinn ein Stipendium an der EHL. Vor Beginn des Studiums arbeitete ich während einiger Saisons in Montreux. Ebenso besuchte ich eine Sprachschule in England, um auch Englisch zusätzlich zu Französisch vertieft zu erlernen, denn ohne diese Sprachkenntnisse ist ein Lehrgang in Lausanne nicht möglich. Ich empfehle den Jugendlichen mit Berufswunsch im Gast- Was bewegte Sie zur Rückkehr in die Region Zürich? Ich bin ein leidenschaftlicher Gastronom und habe die acht Jahre der Betriebsführung im Engadin genossen. Jedoch bin ich auch offen für Neues und wollte die beruflichen Perspektiven in der Region Zürich und rund um den Zürichsee ausloten. Was sind Ihre Hauptaufgaben im Hotel Seedamm Plaza? Eine Hauptaufgabe als Mitglied der Geschäftsleitung und als Food & BeverageManager ist das Qualitätsmanagement respektive die Qualitätssicherung des 19 Mitglied des Schweizer Juniorenteams, Teilnahme an der Koch-Olympiade in Berlin 20 Diverse Saisonstellen in St. Moritz, Montreux, Crans-Montana als Commis de cuisine und Demi-Chef 21 Studium an der Ecole Hôtelière de Lausanne, verschiedene Praktika in Neuenburg und Indien 25 Abschluss des Studiums 26 Betriebsleiter/Direktor, Hotel Chesa Rosatsch in Celerina 34 F & B Manager, Geschäftsleitungsmitglied Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon 35 Weiterbildung NDS Hotelmanagement Seite 45 Ecole Hôtelière de Lausanne HES Das Bachelor-Programm der Hotelfachschule Lausanne vermittelt alle notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen, um in der Geschäftswelt erfolgreich zu sein und eine Führungsposition in der Hotellerie und Gastronomie einnehmen zu können. Das Programm ist auf die persönliche Entwicklung ausgerichtet und widerspiegelt das Vorankommen in der Hotelhierarchie. Nach dem Erlangen Fachhochschule eines soliden Grundwissens besuchen die Studenten Kurse, die Managerkompetenzen vermitteln. Danach fahren sie fort mit den Spezialisierungen und den fortgeschrittenen Managementtechniken. Aufnahmebedingungen Praktikum Das 18. Lebensjahr vollendet, Abschluss auf Sekundarstufe II, berechtigt zu Hochschulstudien Vertiefte Englischkenntnisse mit entsprechendem Diplom (TOEFL, IELTS oder Cambridge Advanced) Mit einem Abschluss als Hotelfachfrau/-mann EFZ, Restaurationsfachfrau/-mann EFZ, Kauffrau/-mann EFZ HGT oder Köchin/Koch EFZ und der Berufsmaturität, Ausrichtung «Wirtschaft und Dienstleistung», kann der Studiengang ohne Vorbereitungsjahr absolviert werden. Im Vorbereitungsjahr bestreiten Sie ein 24-wöchiges intensives Betriebspraktikum. Unterrichtssprache Französich oder Englisch Fremdsprachen Die Studierenden haben die Möglichkeit, Wahlfächer in Spanisch, Deutsch oder Mandarin zu besuchen. Kosten Eine genaue Aufstellung der Schulkosten erhalten Sie direkt von der Hotelfachschule. Titel Bachelor of Science HES-SO en hôtellerie et professions de l’accueil Bachelor of Science in International Hospitality Management Anschlussausbildung Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Executive MBA in Hospitality Administration. Der 12-monatige Executive MBA in Hospitality Administration der EHL baut auf Ihre bisherigen Erfahrungen auf. In den beiden Semestern lernen Sie, wie finanzielles und strategisches Management in der Hotellerie erarbeitet wird. Weiterführende Informationen Die Schule führt regelmässig Informationsveranstaltungen durch. Die Daten finden sie auf www.ehl.edu Kontakt Ecole Hôtelière de Lausanne Route de Cojonnex 18 1000 Lausanne 25 021 785 11 11 [email protected] www.ehl.edu Studienverlauf Das Programm dauert einschliesslich eines 6-monatigen Betriebs- und eines 5-monatigen administrativen Praktikums 4 Jahre. Es wird zweimal pro Jahr, im September und im Februar, angeboten. Wir begrüssen zu jedem Schuljahresbeginn circa 280 neue Studenten aus mehr als 50 verschiedenen Ländern. In einem internationalen und multikulturellen Umfeld kommen tagtäglich Studenten mit über 80 verschiedenen Nationalitäten zusammen. Unterrichtsinhalte Vorbereitungsjahr Im Vorbereitungsjahr taucht man völlig ein in die Welt der Gastfreundschaft. Als eigentliches Sprungbrett für eine zukünftige Karriere ermöglicht dieses Jahr, die notwendige praktische Erfahrung zu sammeln, um später Managerfunktionen ausüben zu können. Es endet mit einem 24-wöchigen intensiven Betriebspraktikum. 1. Jahr Im ersten Jahr konzentrieren Sie sich auf den Erwerb grundlegender Fähigkeiten, um die Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens zu verwalten. Sie entwickeln persönliche Kompetenzen, die für die Durchführung Ihrer Projekte in der Hotellerie und Gastronomie wichtig sind. Rechnungswesen und Betriebswirtschaft, Marketing, Wirtschaftsrecht und Personalmanagement sind weitere Fächer. 2. Jahr Sie lernen unter verschiedenen Aspekten die Bedeutung der Wertschöpfung für das Unternehmen kennen. Das 2. Jahr wird mit einem 24-wöchigen Management-und-Leadership-Praktikum beendet. 3. Jahr Im Laufe des letzten Jahres wird das Augenmerk auf die Entwicklung hoher Managementkompetenzen gesetzt. Die Studierenden wählen eine Spezialisierung, entsprechend ihren beruflichen Interessen, und konzentrieren sich auf eine bestimmte Fachrichtung (Finanzen, Marketing oder Unternehmertum). Andere Abschlüsse Seite 47 Verkürzte zweite Grundbildung Wer bereits eine berufliche Grundbildung in der Gastronomie erfolgreich abgeschlossen hat, kann eine zweite gastgewerbliche Grundbildung in einer verkürzten Zeit absolvieren. Im Normalfall muss der allgemeinbildende Unterricht nicht mehr besucht werden, der Unterricht beschränkt sich auf die Berufskenntnisse. Zusätzlich wird noch empfohlen, die überbetrieblichen Kurse zu besuchen. GastroSuisse Nachwuchsmarketing Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 0848 377 11 11 [email protected] hotelleriesuisse Marketing & Verkauf Bildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern 031 370 41 11 [email protected] Aufbaulehre Diätkoch/-köchin EFZ Die einjährige Aufbaulehre zum/zur Diätkoch/-köchin EFZ setzt eine dreijährige abgeschlossene Grundbildung als Koch/Köchin EFZ voraus. Diätköchinnen und Diätköche verfügen über vertiefte Kenntnisse, wie durch bedarfsgerechte Ernährung die Gesundheit und das Wohlbefinden der Personen, die in der Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie sowie in der Gesundheits- und Wellness-Hotellerie verpflegt werden, erhalten und gefördert werden kann. Sie setzen ärztlich verordnete diätetische Massnahmen und Ernährungsrichtlinien in Kostformen und Gerichte um, die den unterschiedlichen Erkrankungen und Bedürfnissen angepasst sind. In grossen Spitälern arbeitet der Diätkoch, die Diätköchin vorwiegend im Team, gemeinsam mit der Ernährungsberaterin. Kontakt Allgemeine Berufsschule Zürich Ausstellungsstrasse 60 8090 Zürich 044 446 94 46 www.a-b-z.ch Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern GIBB Abteilung für Gewerbe-, Dienstleistungs- und Laborberufe 3008 Bern 031 388 41 11 www.gibb.ch Andere Abschlüsse Kontakt Seite 48 Berufsmaturität Die Berufsmaturität ergänzt die berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Damit verbindet sie die Vorteile einer berufs- und praxisorientierten Ausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung. Die Berufsmatura ermöglicht den direkten Zugang zu den Fachhochschulen, aber keinen direkten Zugang zur Universität oder zur ETH. Wer mit der Berufsmatura an die Universität oder ETH will, muss entweder einen zusätzlichen Abschluss einer gymnasialen Maturität erwerben oder eine Aufnahmeprüfung oder die Ergänzungsprüfung bestehen. Die Ausbildung kann sowohl während der Grundbildung (BM1) als auch danach (BM2) absolviert werden. Während der Grundbildung besucht der/die Lernende den Berufsmaturitätsunterricht in der Regel einen Tag pro Woche. Nach der Grundbildung kann zwischen einer einjährigen Vollzeitausbildung oder einer berufsbegleitenden Ausbildung, welche drei bis vier Semester dauert, gewählt werden. Zur Ausbildung wird zugelassen, wer einen bestehenden Lehrvertrag (BM1) oder einen Lehrabschluss einer mindestens 3-jährigen Lehre (BM2) vorweisen kann und die Zulassungsbedingungen erfüllt. Finanz- und Rechnungswesen Gestaltung, Kunst, Kultur Information und Kommunikation Mathematik Naturwissenschaften Sozialwissenschaften Wirtschaft und Recht Definition Die Berufsmaturität umfasst eine berufliche Grundbildung und eine erweiterte Allgemeinbildung. Sie setzt sich zusammen aus einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (Abschlusszeugnis einer drei- bis vierjährigen Berufslehre) und der eigentlichen Berufsmaturitätsprüfung. Bildungswege Es sind in der Regel zwei Fächer zu besuchen. Die Berufsmaturität kann auf verschiedenen Wegen erworben werden: durch den Besuch eines anerkannten Ausbildungsgangs mit Abschlussprüfungen Die Fächer im Ergänzungsbereich werden in der Regel komplementär zu den Fächern des Schwerpunktbereichs angeboten. parallel zur beruflichen Grundbildung an einer Berufsmittelschule Geschichte und Politik Technik und Umwelt Wirtschaft und Recht oder an einer Handelsmittelschule nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung als Vollzeit- lehrgang oder berufsbegleitend als Teilzeitlehrgang Es sind zwei Fächer zu belegen. schulunabhängig anlässlich der eidg. Berufsmaturitätsprüfungen Ausrichtungen der Berufsmaturität: Es werden 5 Ausrichtungen angeboten. nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung Die Berufsmaturität wird von rund 200 Schulen (Berufsmittelschulen, Handelsmittelschulen, einzelnen Privatschulen) angeboten. Technik, Architektur, Life Sciences Agrar-, Ernährungs- und Forstwirtschaft Wirtschaft und Dienstleistung Gestaltung und Kunst Gesundheit und Soziales Einen optimalen Grundstein für unternehmerische Tätigkeiten in der Hotellerie und Gastronomie legt die Ausrichtung «Wirtschaft und Dienstleistung», Berufsgruppe «Wirtschaft». Gliederung des Berufsmaturitätsunterrichts Der Berufsmaturitätsunterricht umfasst: einen Grundlagenbereich einen Schwerpunktbereich einen Ergänzungsbereich Er umfasst überdies das angeleitete und betreute Verfassen oder Gestalten einer interdisziplinären Projektarbeit. Die Schulen bieten im Schwerpunktbereich und im Ergänzungsbereich jene beiden Fächer an, die der Ausrichtung der beruflichen Grundbildungen der Lernenden entsprechen. Die Fächer im Grundlagenbereich sind: erste Landessprache zweite Landessprache dritte Sprache Mathematik Der Schwerpunktbereich dient der Vertiefung und Erweiterung des Wissens und der Kenntnisse im Hinblick auf das Studium in einem dem Beruf verwandten Studienbereich der Fachhochschulen. Weiterführende Informationen www.hotelgastro.ch www.berufsbildung.ch www.berufsbildungplus.ch www.sbfi.admin.ch (Rahmenlehrplan) Kontakt hotelleriesuisse, Marketing & Verkauf Bildung Monbijoustrasse 130 3001 Bern 031 370 41 11 [email protected] GastroSuisse, Nachwuchsmarketing Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 0848 377 11 11 [email protected] Seite 49 Nachholbildung für Erwachsene nach Art. 32 BBV Andere Abschlüsse Für jeden Beruf ist es – mit entsprechender mehrjähriger Praxis – möglich, den Berufsabschluss nachträglich zu erwerben. Dazu müssen die berufskundlichen und – falls nicht schon in einer ersten Grundbildung erworben – die allgemeinbildenden Kenntnisse der Grundbildung nachgeholt werden. Die Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren kann individuell erfolgen. Für einzelne Berufe gibt es Vorbereitungslehrgänge speziell für Erwachsene oder es besteht die Möglichkeit, die Berufsfachschule mit den Lernenden zu besuchen. Weiterführende Informationen www.berufsberatung.ch www.sbfi.admin.ch Kontakt GastroSuisse Nachwuchsmarketing Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 0848 377 11 11 [email protected] hotelleriesuisse Marketing & Verkauf Bildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3007 Bern 031 370 41 11 [email protected] Validierung von Bildungsleistungen Der Validierung von Bildungsleistungen kommt für Erwachsene ohne Abschluss auf Sekundarstufe II ein hoher Stellenwert zu. Sie erlaubt es ihnen, eine erste oder eine neue Qualifikation zu erlangen und ihre Stellung auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Validierung von Bildungsleistungen ermöglicht es, in einem strukturierten Verfahren unterschiedlichste Bildungsleistungen zu erfassen, die beruflichen Handlungskompetenzen zu bescheinigen und einen formalen Abschluss, ein Fähigkeitszeugnis, zu erlangen. Das Validierungsverfahren Phase 1: Information und Beratung Über die zuständige Beratungsstelle Ihres Wohnkantons erfahren Sie, welches Angebot für die Validierung besteht und ob es ein für Sie geeignetes Verfahren ist. Phase 2: Bilanzierung Dabei identifizieren, analysieren und dokumentieren Sie Ihre beruflichen Handlungskompetenzen in einem Validierungsdossier. Sie orientieren sich dabei am Qualifikationsprofil des angestrebten Berufsabschlusses, das sämtliche beruflichen Handlungskompetenzen, über die Sie verfügen müssen, aufzeigt. Die Allgemeinbildung als Teil der beruflichen Grundbildung wird ebenfalls nachgewiesen Phase 3: Beurteilung Expertinnen oder Experten des Berufes beurteilen Ihr Validierungsdossier und führen ein vertiefendes Gespräch zur Überprüfung mit Ihnen. Phase 4: Validierung Sie erhalten eine Lernleistungsbestätigung, die detailliert aufzeigt, welche Bildungsleistungen Ihnen angerechnet werden. Ausserdem wird darin gegebenenfalls festgehalten, für welche Bereiche Sie noch ergänzende Ausbildungen absolvieren müssen. Phase 5: Zertifizierung Sind alle beruflichen Handlungskompetenzen vorhanden, stellt der Wohnortskanton das EFZ oder das EBA für den entsprechenden Beruf aus. Weiterführende Informationen www.validacquis.ch www.berufsberatung.ch Kontakt Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Seite 50 Berufsbildnerkurs Berufsbildnerinnen und Berufsbildner planen die berufliche Grundbildung im Lehrbetrieb, betreuen die Lernenden am Arbeitsplatz, erklären ihnen die anfallenden Aufträge und Arbeitsschritte und fördern die Lernenden mit Rückmeldungen und entsprechenden Übungsmöglichkeiten. Sie sind direkt für die Lernenden verantwortlich, kennen die Bestimmungen eines Lehrvertrages sowie den Sonderschutz der jugendlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie entscheiden über den Vertragsabschluss, die Weiterführung einer beruflichen Grundbildung oder deren Abbruch. Kurs für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben, (40 Kursstunden) Sie bauen auf dem Prinzip von Präsenzstunden auf und dienen dem Zuwachs von berufspädagogischen Kenntnissen und Fertigkeiten. Obligatorisch für Berufsbildende. Bildungsgang für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben (100 Lernstunden) Aufbauend auf dem Kurs für Berufsbildende, umfasst der Bildungsgang neben dem Aufbau von Kenntnissen und Fertigkeiten auch die praktische Umsetzung. Der Bildungsgang wird mit einem Qualifikationsverfahren abgeschlossen und ist für besonders motivierte und engagierte Berufsbildende geeignet. In Bezug auf die kantonalen Ausbildungsbewilligungen sind die beiden Ausbildungsangebote gleichgestellt. Zulassung Angehende Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben verfügen über ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis auf dem Gebiet, in dem sie ausbilden, oder über eine gleichwertige Qualifikation sowie über zwei Jahre berufliche Praxis im Lehrgebiet. Abschluss 40 Kursstunden: Kursausweis 100 Lernstunden: Diplom Bildungsziel 1 Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben bewegen sich in einer durchwegs praxisorientierten Lehrund Lernumgebung. Das betriebliche Lernen geschieht eingebettet in produktive Arbeit und in Kooperation mit Berufsfachschule und überbetrieblichen Kursen. Bildungsziel 3 Auswahl, Beurteilung und Förderung der Lernenden Inhalte Auswahl von Lernenden; Ausbildungsberichte; betriebliche Leistungsbeurteilung; Fördermassnahmen Bildungsziel 4 Das rechtliche, beraterische und schulische Umfeld erfassen, mit ihm und mit den gesetzlichen Vertretungen umgehen Inhalte Berufsbildungssystem; rechtliche Grundlagen; Berufsbildungsämter; Lernortkooperation; Beratungsangebote und -stellen; Zusammenarbeit mit gesetzlichen Vertretungen; Arbeitssicherheit; Gender; Gesundheit; soziokultureller Hintergrund und Multikulturalität; Nachhaltigkeit Weiterführende Informationen www.berufsbildung.ch www.hotelleriesuisse.ch Unter Weiterbildung erhalten Sie weitere Informationen zum Kurs «Learning by Doing» Konowhow für Ausbildungsverantwortliche. Kontakt hotelleriesuisse Marketing & Verkauf Bildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern 031 370 41 11 [email protected] Den Umgang mit Lernenden als Interaktionsprozess gestalten Inhalte Führung, Begleitung und Förderung von Lernenden; Sozialisation von Jugendlichen und Erwachsenen; Rolle als Berufsbildnerin oder Berufsbildner Bildungsziel 2 Ausbildungseinheiten situationsgerecht und mit Bezug auf die Berufspraxis der Lernenden planen, durchführen und überprüfen Inhalte Bildungspläne verstehen und auf betriebliche Abläufe anwenden; Methoden der Qualitätsentwicklung; Führung und Begleitung beim Lernen im Betrieb GastroSuisse Nachwuchsmarketing Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 0848 377 11 11 [email protected] Anhang Seite 51 Anhang Die Organisationen der Arbeitswelt Links: Impressum GastroSuisse Nachwuchsmarketing Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich 0848 377 11 11 [email protected] www.berufe-gastgewerbe.ch www.gastrosuisse.ch www.hotelleriesuisse.ch www.hotelgastro.ch www.hotelgastrounion.ch www.sbfi.admin.ch www.berufsberatung.ch Herausgeber: hotelleriesuisse Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern hotelleriesuisse Marketing & Verkauf Bildung Monbijoustrasse 130 Postfach 3001 Bern 031 370 41 11 [email protected] Hotel & Gastro formation Eichistrasse 20 6353 Weggis 041 392 77 77 [email protected] Arbeitnehmerverband Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern 041 418 22 22 [email protected] Fachzeitschriften Gastrojournal www.gastrojournal.ch htr hotel revue www.htr.ch Hôtellerie et Gastronomie www.hotellerie-et-gastronomie.ch Stellenplattformen www.hoteljob.ch www.gastrojob.ch GastroSuisse Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich Redaktion: Elian Schmid, Bern Richard Decurtins, Zürich Fachlektorat: GastroSuisse hotelleriesuisse Hotel & Gastro formation Foto Location: Hotel Schweizerhof, Bern Fotos: Maurice Grünig, Zürich Dominic Büttner, Zürich Ariane Holinger, Wegenstetten Gestaltung und Umsetzung: Viviane Wälchli Druck: selva caro druck ag, Flims Wir danken allen beteiligten Personen und Firmen herzlich für die Mitarbeit, insbesondere Hotel & Gastro formation, Weggis, Hotel Schweizerhof in Bern und dem SDBB (Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufsbildung Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung). Seite 52 Hotelfachschule Belvoirpark, Zürich Das Hotel- und Gastgewerbe spielt eine wichtige Rolle im Tourismus. Angebot und Leistungen müssen den Marktanforderungen entsprechen, weshalb der Sektor auf Mitarbeiter und Führungskräfte mit einer umfangreichen Ausbildung gemäss neuesten Standards angewiesen ist. Ziel der Hotelsektion der SSAT ist die Ausbildung von Fachkräften des mittleren Kaders, welche befähigt sind, Höhere Fachschulen Nachdiplomstudium Führungsaufgaben in Hotel- und Restaurantbetrieben wahrzunehmen. Die vielseitige Ausbildung entspricht den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Hotellerie. sowohl in der Schweiz als auch auf intern. Ebene. Aufnahmebedingungen Unterrichtssprache: Italienisch Abschluss einer beruflichen oder allgemeinbildenden Ausbildung auf Sekundarstufe II 1 Jahr Praxis/Erfahrung im Gastgewerbesektor Gute Kenntnisse in Englisch und Deutsch oder Französisch Fremdsprachen: Englisch, Deutsch oder Französisch und fakultativ Spanisch Kosten: Auskunft?? Direkt erhältlich bei der Schule Titel: Dipl. Hôtelier/Restaurateur HF bzw. Dipl. Hôtelière/Restauratrice HF Anschlussausbildung: Möglichkeit des Erwerbs eines Bachelors/ Masters bei den FH sowohl in der Schweiz als auch im Ausland Studienverlauf Die Ausbildung erfolgt in 6 Semestern und ist wie folgt unterteilt: 2 Semester Schule, gemäss Kalender einem ganzen Schuljahr entsprechend, unterteilt in Wochen mit theoretischem Unterricht und in Wochen mit praktischen Übungen. Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement 2 Semester Praxis zu insgesamt 40 Wochen, einschliesslich Ferien 2 Semester Schule zu 36 Wochen aufgeteilt in: 28 Unterrichtswochen, 4 Wochen themenübergreifende und praktische Arbeiten ausser Haus; 2 Wochen für die Diplomarbeit; 2 Wochen für die Schlussprüfungen. Weiterführende Informationen: Die SSAT bietet auch die Möglichkeit, den vom Bund anerkannten Titel Tourismusfachfrau/-mann HF zu erwerben. Weiter Informationen finden Sie auf www.ssat.ch. Kontakt Hotel- und Tourismusfachschule Stabile Torretta 6500 Bellinzona 091 814 65 11 [email protected] www.ssat.ch Unterrichtsinhalte 1. u. 2. Semester Sprachen, Unternehmensorganisation, Kommunikationstechnik, Finanzverwaltung, Empfang, Leitung des Services im Restaurant, Küche, Fallstudien 3. Semester 40 Wochen Praktikum, einschliesslich Ferien 4. Semester 40 Wochen Praktikum, einschliesslich Ferien 5. u. 6. Semester Sprachen, Tourismuswirtschaft, Betriebs- und Unternehmensführung, Recht, Marketing, Finanzverwaltung, Leitung der Unterkünfte, Hauswirtschaft, F & B, Fallstudien, Diplomarbeit Praktikum 2 Semester Praktikum von mindestens 40 Wochen, einschliesslich Ferien Mindestens 20 Wochen sind ausserhalb des eigenen Sprachgebiets zu verbringen. Die Schule hilft bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sowohl in der Schweiz als auch im Ausland.