Scalinata della Trinità dei Monti Trinità dei Monti
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Scalinata della Trinità dei Monti Trinità dei Monti
SPANISCHE TREPPE & S.TRINITÀ DEI MONTI Scalinata della Trinità dei Monti Die ursprünglich „Scalinata della Trinità dei Monti“ genannte monumentale Treppenanlage verbindet die Piazza di Spagna mit der auf einem steilen Hügel erbauten Kirche Santissima Trinità dei Monti. Die Planungsgeschichte der Spanischen Treppe reicht bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Trotz zahlreicher Projekte, unter denen sich auch ein Entwurf Gianlorenzo Berninis befand, drohte das vom französischen Botschafter Etienne Gueffier finanzierte Unternehmen zunächst zu erliegen. Es sollte daher Gueffiers Nachfolgern vorbehalten bleiben den Bau der gigantischen Anlage zu verwirklichen. Den Auftrag hierfür erhielt der Hausarchitekt der Mönche von Santissima Trinità dei Monti, Francesco de Sanctis, der die Spanische Treppe in den Jahren 1723-26 errichtete. Ausgehend vom Entwurf Berninis schuf der Architekt eine der eindrucksvollsten Treppenanlagen des Spätbarock. Ein bis dahin nicht gekannter Reichtum an Wendungen, Kurven und Podesten erschließt immer wieder neue Blickrichtungen. Sowohl in der Gesamtanlage mit ihren drei Hauptabschnitten als auch im architektonischen Detail spielt die Zahl „3“ eine große Rolle. Bereits die Zeitgenossen erkannten hierin einen Verweis auf die Hl. Dreifaltigkeit, der die in französischem Besitz befindliche Kirche, zu der die Treppe führt, geweiht ist. Die Spanische Treppe verbindet den Hügel des Pincio mit der darrunterliegenden Stadt, die im Tiberknie ausläuft. Francesco de Sanctis ersetzte mit der neuen Prachttreppe einen von Bäumen gesäumten Trampelpfad auf den Hügel des Pincio. Sie diente nicht nur als urbanistische Verbindung mit dem Hügel, sondern auch als Boulevardtreppe für die gute Gesellschaft. Hier versammelte sich Roms High Society. In dieser Gegend wohnte unter anderen auch Goethe während seines Aufenthalts in Rom. Heute gehört die spanische Treppe zu den belebtesten und bekanntesten Orten Roms. Ursprünglich sollte die Scalinata als weithin sichtbares Monument im Herzen von Rom den Ruhm des französischen Königs verkünden und zugleich das Andenken ihres Stifters, des 1661 verstorbenen Etienne Gueffier, verewigen. Der Anspruch der Treppe als französisches Monument auf päpstlichem Boden lässt sich an den Bourbonen-Lilien der Pfeiler ablesen, die seitlich am Fuße der Treppe stehen und wie Grenzpfähle den Bereich der Treppe gegen die Stadt abstecken. Zu dem Namen „Spanische Treppe“ kam die Stiege, weil sie neben der ehemaligen spanischen Botschaft liegt. Trinità dei Monti 1502 begann der Bau, der durch den französischen König Karl VIII. gestifteten Minoritenkirche. Diese wurde von einem namentlich nicht überlieferten Baumeister als Saalbau mit seitlichen Kapellen, Querhaus und gerade geschlossenem Chor errichtet. Zeigt der Innenraum noch eine Mischung von Gestaltungselementen der Gotik und Hochrenaissance, so setzt sich an der durch ein großes Thermenfenster charakterisierten Doppelturmfassade endgültig das moderne Formenrepertoire durch. BERGER CLAUDIA SEITE 1