Koheilan - shagya.info
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Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:45 Seite 1 kretariat uno Furrer, Oberdorf 10, CH-8500 Gerlikon efon 052 730 05 05, Fax 052 730 05 06 Association Suisse des chevaux arabes Shagya Associazione Svizzera dei cavalli arabi Shagya SAVS Shagya-Araberverband der Schweiz INFO 2005 – 3 I Koheilan X (ShA) Schimmel, geboren 1940 in Bábolna aus der 29 Siglavy Bagdady III Bábolna 1954 bis 1959 und 1963 und 1964 I Koheilan XI (ShA) Schimmel, geboren 1955 in Bábolna aus der 242 Kuhaylan Zaid, AV Bábolna 1966 bis 1970 I Koheilan XI-12 (ShA) braun, geboren 1968 in Bábolna aus der 198 Kemir II CH-Bannwil 1974 bia 1991 Koheilan X, ShA, 1940, Bábolna, von Koheilan VIII (AV) aus der 29 Siglavy Bagdady III. Er deckte in Bábolna von 1954 bis 1959 und von 1963 bis 1964. Seine bekanntesten Nachkommen sind Koheilan I DK, ShA, 1955, Bábolna und Koheilan XI, ShA, 1955, Bábolna. Der Hengststamm Koheilan Koheilan III (ShA) braun, geboren 1902 in Bábolna aus der 1 O’ Bajan Bábolna 1906 bis 1916 3 Koheilan Adjuze, db 1 Schimmel, geboren 1876 Anazeh El Sbaa-Beduinen importiert 1885 Bábolna 1886 bis 1995 I Koheilan I (ShA) 2 Schimmel, geboren 1888 in Bábolna aus der 98 Siglavy Bábolna 1900 bis 1903 I Koheilan V (ShA) 3 braun, geboren 1903 in Bábolna aus der 188 Shagya VIII Bábolna 1921 bis 1924 I Koheilan VII (ShA) 4 braun, geboren 1922 in Bábolna aus der 140 O' Bajan V Bábolna 1934 bis 1941 I Koheilan II (AV) Schimmel, geboren 1887 in Bábolna aus der 91 Jussuf Bábolna 1904 bis 1906 I Koheilan IV (AV) Schimmel, geboren 1904 in Bábolna aus der 124 O' Bajan Bábolna 1909 bis 1924 Weil 1925 bis 1931 I Koheilan VIII (AV) (Koheilan I in Janów Podlaski) Schimmel, geboren 1922 in Bábolna aus der 10 Gazal-4 Bábolna 1938 bis 1946 Janów Podlaski 2 3 4 I Jaszmak (AV) braun, geboren 1928 in Janów Podlaski aus der Elegantka, AV Topolcianky I Koheilan I (ShA) braun, geboren 1942 in Topolcianky aus der 384 Aghil Aga Topolcianky 1959 bis 1961 I Koheilan II (ShA) braun, geboren 1961 in Topolcianky aus der 632 Shagya VII Topolcianky D-Neuhaus I Piolun (AV) Fuchs, geboren 1934 in Janów Podlaski aus der Dziewanna Tersk I Priboj (AV) Fuchs, geboren 1944 in Tersk aus der Rissalma Tersk I Topol (AV) braun, geboren 1958 in Tersk aus der Taktika Tersk I Naftalin (AV) braun, geboren 1977 in Tersk aus der Nepriadwa Tersk I Wiesbaden (AV) braun, geboren 1983 in Tersk aus der Presnia Bábolna 1991 bis 5 6 7 5 6 7 5 6 7 8 9 Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:45 Seite 2 Der Koheilanstamm, ein Stamm, mit Ausstrahlung in die ShA- und AV-Zucht. Koheilan I, ShA, 1888, Bábolna, von Koheilan Adjuze db, aus der 98 Siglavy ShA, wurde an der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 hoch prämiiert. Hengst Koylan db, geboren 1805 bei den Beni Sakr-Beduinen, Arabien, rotbraun, Widerristhöhe 157 cm (Bandmass); Koylan wurde 1816 durch den Stallmeister vom Gestüt Kloster Vessra, Georg Gottlieb Ammon, gekauft. Dieser brachte ihn mit anderen Hengsten 1817 ins Gestüt Neustadt/Dosse. Dort deckte er bis zu seinem altersbedingten Tod 1837, vererbte sich sehr gut und zeugte unter anderem über 90 Landbeschäler. Er war besonders schön und hatte ein hervorragendes Gangvermögen. Der Name «Koheilan» hat viele Varianten, die alle auf den gleichen Stamm zurück geführt werden, es ist ein altes arabisches Wort «Al-Kuhl», welches einen feinen, antimonartigen Puder bezeichnete, den arabische Frauen zum Färben der Augenlider benutzten. So wurde mit Kuhaylan ursprünglich die feuchtschwarze Haut der Antilopen, später auch die der ersten Wüstenaraber bezeichnet. Diese Hautfärbung ist beim arabischen Vollblutpferd sehr häufig anzutreffen und besonders durch das Fehlen oder das ganz feine Deckhaar in der Augenund Nüsterngegend sichtbar, sodass der Eindruck entsteht, als ob die Augen mit Antimon (Kuhl) gefärbt seien. Koheilan war zunächst die Sammelbezeichnung für das Wüstenpferd in Arabien (Flade). Von Carl Raswan wurden die vielfältigen Familien des Araberpferdes willkürlich in drei Typen eingeteilt, die Kuhaylan (oder Koheilan), die Saqlawi und die Muniqui, wobei der Koheilantyp als ausgesprochen maskulines Modell mit viel Ausdauer, starker Bemuskelung und weitem Kehlgang bezeichnet wird. Die Brust ist breit, desgleichen Kruppe und Becken; der Kopf klein und sehr edel geformt mit kurzem hechtartig verjüngtem Maulteil, weit auseinandergerückten Jochbeinen, breiter Stirn und weit voneinader angesetzten Ohren (Flade). Inwieweit sich heute diese Typenunterscheidung aufrechterhalten lässt, ist recht fraglich, doch macht es immer wieder Freude, die arabischen Pferde nach diesen Charakterika einzuordnen. Der Stammvater dieses Stammes, Koheilan Adjuze db, ein Schimmelhengst, geboren 1876, wurde von Rittmeister Fadlallah el Hedad im Jahre 1885 aus Arabien, zusammen mit dem Rapphengst O' Bajan db, nach Bábolna importiert. Beide Hengste sind Pferde mit hohem Zuchtwert, deren Blut bis in den heutigen Tag in Hengststamm und Stutenfamilien lebt. Ein Blick auf die genealogische Tafel des Koheilanstammes zeigt eindrücklich, welche dominierende Erbmasse von dem vor über 100 Jahren nach Bábolna importierten Blutlinienbegründer Koheilan Adjuze ausgegangen ist und welche Lebenskraft bis auf den heutigen Tag in dieser Erbpotenz steckt. Das gilt sowohl für den Shagyazweig als auch vor allem für die grosse Population der Vollblutaraber dieses Stammes. An seinem Ausgang steht der im Jahre 1888 in Bábolna geborene Schimmelhengst Koheilan I von Koheilan Adjuze AV aus der 98 Siglavy. Dieser kapitale Koheilan I wurde auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 ausgestellt und begeisterte die Besucher durch seinen hochedlen Typ, sein Kaliber, die federnden, raumgreifenden Bewegungen sowie die Harmonie und Anmut der ganzen Erscheinung. Koheilan I war bis 1903 Hauptbeschäler in Bábolna, hat gute, typvolle Stuten geliefert und über seinen Sohn Koheilan III für das rumänische Hauptgestüt Mangalia einen noch heute lebenden umfangreichen Hengststamm begrün- Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:45 det. Weitere Abzweigungen des Koheilanstammes sind über Topolcianky, Bábolna und Tersk entstanden. Die grösste Bedeutung kommt dem Koheilanstamm über den im Jahre 1887 geborenen Koheilan II zu, einem Vollblutaraber aus der 91 Jussuf. Er war bis 1906 Hauptbeschäler in Bábolna und hat weltweit Bedeutung über seinen Sohn Koheilan IV, AV, erlangt, geboren 1904 aus der 124 O' Bajan AV. Dieser kapitale Hengst ist von 1909 bis 1924 Hauptbeschäler in Bábolna gewesen, hat dort wertvolle Nachzuchten an Hengsten und Stuten geliefert und wurde im Jahre 1925 als 20-Jähriger nach Weil vertauscht gegen den Hengst Sven Hedin, geboren 1905, von Suakim aus der Sylphide; in Bábolna erhielt Sven Hedin den Namen Kemir und begründete den Hengststamm Kemir. Über Koheilan IV schreibt Gustav Rau anlässlich eines Besuches in Bábolna im Jahre 1912: «Koheilan IV ist nicht gross und stark, aber wunderbar schön, edel und vollkommen gebaut. Der Hengst ist im Gleichgewicht, hat alles am rechten Fleck. Ein prachtvolles Pferd von absolutem Arabertyp!» Der bedeutendste Sohn von Koheilan IV ist der 1922 in Bábolna geborene Schimmelhengst Koheilan VIII, AV, aus der 10 Gazal, AV. Dieser veritable Hengst war von 1926 bis 1937 Hauptbeschäler in Janów Podlaski und trug dort den Namen Koheilan I; von dort ging er wieder nach Bábolna zurück. Er hinterliess in Janów Podlaski eine grosse Zahl hervorragender Nachkommen, wie zum Beispiel den braunen Jaszmak, geboren 1928, aus der Elegantka, der in Topolcianky Hauptbeschäler wurde, wie Lowelas, geboren 1930, ebenfalls aus der Elegantka, der in Janów Seite 3 Koheilan III, ShA,1902, Bábolna, von Koheilan I, ShA, aus der 1 O’ Bajan, deckte in Bábolna von 1900 bis 1903. Koheilan VII, ShA,1922, Bábolna, von Koheilan V, ShA, aus der 140 O’ Bajan V, deckte von 1934 bis 1941 in Bábolna. Podlaski eine Reihe von Söhnen und Töchtern hinterliess und schliesslich Hauptbeschäler in Trakehnen wurde und dort 1942, den Schimmelhengst Kanzler, AV, brachte. Als Kanzlertochter ist aus der Marbacherzucht die Schimmelstute Smoky, AV, geboren 1962, zu nennen. Besonders zu erwähnen sind die beiden Koheilan VIII-Töchter Jaga II, geboren 1928, als Mutter des bedeutenden Hengstes Wind von Ofir sowie Kasztelanka, die 1937 von Enwer Bey den braunen Hengst Halef brachte, Halef, der als Hauptbeschäler Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:45 Seite 4 15 Koheilan IV-2, Stute, 1921, Bábolna, von Koheilan IV aus der 10 Gazal-4. Koheilan IV, AV, 1904, Bábolna, von Koheilan II, aus der 124 O’ Bajan, deckte in Bábolna 1909 bis 1924 und in Weil von 1925 bis 1931. gekörten Shagya-Araberhengste waren Haladinnachkommen – Ghazi, ShA, 1968, CH-Origlio, braun, von Haladin, AV, Schimmel, Marbach, aus der Ghasala, ShA, braun, Bábolna. Züchter: Leni Walter, CH-Origlio. und – Hamilkar, ShA, 1973, CH-Belp, Schimmel, von Haladin, AV, Schimmel, Marbach, aus der Csillag, ShA, Schimmel, H-Kunszentmarton. Züchter: Dr. Adolf Willener, CH-Belp. Vom braunen, in Janów Podlaski gezogenen Jaszmak, AV, der im slowakischen Hauptgestüt Topolcianky als Hauptbeschäler in der Zucht stand, stammt der Shagya-Araber Koheilan I, 1942, Topolcianky, ab. Dieser lieferte den bedeutenden braunen Koheilan II, 1961, Topolcianky, aus der 632 Shagya VII-4, Koheilan VIII, AV, (Koheilan I in Janów Podlasky), 1922, Bábolna, von Kohei- der ebenfalls als Hauptbeschälan IV, aus der 10 Gazal-4, deckte in Bábolna von 1938 bis 1946 und in ler in Topolcianky wirkte und Janów Podlasky 1937. schliesslich von den Züchtern in Marbach, nach dem Zweiten als Initiatorin und Gründungs- Walter Dill, D-Herzberg und Claudio Conradty, Neuhaus/ Weltkrieg, richtungsgebend mitglied auch eine Zeit lang wirkte und die Vollblutaraber- Mitglied des Vorstandes. Hala- Pegnitz züchterisch genutzt Zucht dort wieder ermöglichte. din hatte grossen Einfluss, ins- wurde. Von ihm stammt schliesslich besondere auf die Shagya-Ara- Von Koheilan VIII, AV, ist in Bábolna der 1940 geborene der 1952 geborene Schimmel- bernachzucht in der Schweiz Schimmelhengst Koheilan X hengst Haladin, AV, aus der und wurde nebst Leni Walter aus der 29 Siglavy Bagdady III Jadine, AV, ab. Haladin war auch von Dr. Adolf Willener, gezogen, der als Hauptbelange Zeit im Besitz von Leni Belp, häufig verwendet. Dr. Walter, Origlio, Tessin. Zur Willener war ebenfalls Initiator schäler in Bábolna, in der Shagya-Araberzucht eine Reihe Gründungszeit der Schweizer und Gründungsmitglied des von guten Nachkommen lieZuchtgenossenschaft für Arabi- SZAP. Zwei der ersten in der ferte, darunter auch den sche Pferde, war Leni Walter Schweiz, noch in Avenches Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:45 Seite 5 aus der herrlichen Dalileh, ShA, von Koheilan II, aus der 45 Rasim I-5 Top stammt, die somit gleichfalls dem Koheilan-stamm angehört. Diese züchterische Betrachtung soll die Shagya-Araberzüchter über die Bedeutung und die Charakteristika des Koheilanstammes orientieren und dazu anregen, dieses wertvolle Blut – durch Typtreue, Härte und Leistung gekennzeichnet – in ihre züchterischen Pläne einzubeziehen. Vor allem in der Shagya-Araberzucht dominieren wenige sehr grosse bekannte Blutlinien. Sie sind darauf angewiesen, dass fremdes Koheilan I DK, ShA,1955, Bábolna, (in Bábolna 4671 Koheilan X-4) von Koheilan X aus der 98 Shagya XXXII, deckte in Barthahus von 1967 bis 1981. Blut einer genetisch hervorragend ausgestatteten Blutlinie eingekreuzt wird, um die Luxurierung der Nachzucht zu erreichen. Dieses gilt besonders für schwere, etwas derbe Shagyastuten, die durch die hübschen Koheilans eine Veredlung erfahren können unter gleichzeitiger Steigerung vielseitiger Leistungsanlagen. Koheilan XI-12, ShA,1968, Bábolna, von Koheilan XI aus der 198 Kemir II, deckte von 1974 bis 1991 in der Schweiz. Hengst Koheilan XI, geboren 1955, aus der 242 Kuhailan Zaid, AV. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der mit überdurchschnittlichem Gangwerk ausgestattete – Koheilan XI-12, ShA, 1968, Bábolna, braun, von Koheilan XI, ShA, Schimmel, Bábolna, aus der 198 Kemir II, ShA, Bábolna, braun. Dieser Hengst war viele Jahre bei der Familie Friedli in CHBannwil im Zuchteinsatz. Koheilan X ist weiterhin der Vater des Schimmelhengstes Koheilan I DK, geboren 1955, Bábolna, der bei Ulla Nyegaard, im Gestüt Barthahus in Dänemark, züchterisch genutzt wurde und über sehr gute Nachzucht verfügt, so über den Schimmelhengst Darimahn, geboren 1973, der Eine weit grössere Dimension als im europäischen Raum, nimmt der Koheilanstamm in der Vollblutaraberpopulation in Übersee ein, wobei der Name oftmals in den Vokalen geändert ist, meist in Khaylan abgewandelt wurde und zusatzlich eine besondere Kennzeichnung über die Herkunft trägt. Alle diese Pferde gehören dem Koheilanstamm an und tragen die gemeinsamen Kennzeichen hohen arabischen Adels. Diesem Artikel liegt ein Text von Dr. Fritz Gramatzky zugrunde. Dr. Johannes Erich Flade und Bruno Furrer haben ihn aktualisiert und ergänzt. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:46 Seite 6 Kuhailan Haifi db, 1923, Ruala-Beduinen und Kuhailan Zaid db, 1923, Ruala-Beduinen. Dr. Johannes Erich Flade schreibt dazu: Züchter der beiden Hengste war Halef el-Aquad, Jauf (Saudi-Arabien), er gehörte dem Stamm der Ruala-Beduinen an. 1930 bat der Besitzer des Gestütes Gumniska, Fürst Roman Sanguszko, den damals in Kalifornien lebenden, aus Dresden stammenden Orient-Spezialisten Carl Reinhardt Raswan (eigentlich C. R. Schmidt, 1893 bis 1966; er war in den 20er Jahren zum Ehrenmitglied des Ruala-Beduinen-Stammes ernannt worden: Abd-alAziz Ibn Raswan ar-Ruala, und nannte sich von diesem Zeitpunkt an «Raswan»), um Beschaffung geeigneter Zuchtpferde aus dem Originalzuchtgebiet. C. R. Raswan sollte auf Bitten des Fürsten die Reise gemeinsam mit dem Trainer und Zuchtleiter von Gumniska, Bogdan Zie(n)tarski (1884 bis 1958) durchführen. Am 16. November 1930 gab es noch eine Beratung in Budapest mit den beiden und dem Abteilungsleiter Pferdezucht im ungarischen Landwirtschaftsministerium, Aladár Scitovszki, mit dem Ziel, auch für Bábolna einen geeigneten Beschäler zu erwerben (es war dann «Kuhailan Zaid db», 1923, ebenfalls bei den Ruala-Beduinen gezüchtet), für den Roman Sanguszko auch noch die Reisekosten übernahm, denn der ungarische Staat war arm. Am 17. November erfolgte die Weiterreise nach Alexandria–Kairo–Arabische Halbinsel– Kuwait–Bahrain und in den Irak; in sechs Monaten legten C. R. Raswan und Bogdan Zie(n)tarski dort etwa 12 000 km zurück und besichtigten etwa 10 000 Pferde. Am 24. August 1931 endet das Reisetagebuch, das Bogdan Zie(n)tarski verfasst hat; ich habe mehrfach mit ihm selbst darüber, zuletzt im Dezem- ber 1954, in Ostrowasy gesprochen und C. R. Raswan hat mir dazu am 6. August 1955 noch ausführlich geschrieben. Der Transport mit «Kuhailan Haifi db» wurde im April 1931 im Libanon vorbereitet; es waren insgesamt fünf Hengste und vier Stuten, die schliesslich am 20. April 1931 den Hafen in Beirut in Richtung Constanta (Rumänien) verliessen. Am 6. Mai 1931 wurde «Kuhailan Zaid db» von den glücklichen Ungarn in Bábolna empfangen, wenig später lieferten die beiden Abenteurer die übrigen acht Originalaraber bei Roman Sanguszko in Gumniska gesund ab. Am 27. Juli 1944 wurden vor der vordringenden Roten Armee, alle Zuchtpferde von Gumniska nach Westpolen evakuiert. Sie gingen aber ausnahmslos im Januar 1945 in ihrem Zufluchts-ort Goscieszyn (bei Wolsztyn) zu Grunde. Im wesentlichen überlebten nur die 1938 in Janów Podlaski geborenen fünf «Ofir, AV, 1933»Hengstfohlen in Schleswig-Holstein 1944/46 das Erbe des «Kuhailan Haifi db, 1923» bis heute fort. Kuhailan Zaid db, 1923, Ruala-Beduinen, kam 1931 nach Ungarn ins Gestüt Bábolna, dort Hauptbeschäler von 1931 bis 1946. Kuhailan Haifi db,1923, Ruala-Beduinen, kam 1931 nach Polen ins Gestüt von Fürst Roman Sanguszko, Gumniska. C. R. Raswan anlässlich seines 70. Geburtstags, im März 1963 in Santa Barbara, Kalifornien. Zusammen mit seiner Frau Esperanza und seinen beiden Töchtern. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:46 Seite 7 Beständeschau und Zuchtanerkennung 2005 in Henggart am Sonntag, dem 22. Mai. Dr.Dr.Johannes Erich Flade, Fliemstorf Das Wetter zeigte sich zur diesjährigen Beständeschau und Zuchtanerkennung des Shagya-Araberverbandes der Schweiz nicht von seiner allerbesten Seite, aber es war wenigstens trocken! So konnte der einleitende, traditionelle Geländeritt in Henggarts Umgebung angenehm absolviert werden. In der Reithalle im Ausbildungsstall Wydenbuck von Mirjam Krasensky Frei versammelten sich ausser dem Vorstand des Verbandes nach und nach etwa 50 fachlich versierte Interessenten, die sich ein Bild über die zur Anerkennung vorgestellten Shagya-Araber machen wollten und/oder zu den Ausstellern zählten. Sie konnten das auch ausgiebig. Der Zeitplan gestattete den Richtern – Siegfried Frei und Dr. Johannes Flade – eine gründliche Beurteilung und Besprechung; dessen Ergebnis spiegelte sich in der Niederschrift für jedes der vorgestellten Pferde wider. Wie bei anderen für Reiten und Fahren spezialisierten hochblütigen Pferderassen auch, spielten Rassetyp und Bewegungseigenschaften die Schwerpunkte der Bewertung. Die Gastgeberin hatte – wie immer – das «technische» Umfeld bestens vorbereitet. Die – gemessen an den Vorjahren – zahlreich beteiligten Rösser wurden in sehr gutem Zustand herausgebracht und es war eine Freude, sie auf der Reitfläche gut vorgeführt zu sehen. Generell wurden sie verdient mit guten Noten bedacht: Das Ergebnis lag bei den Hengsten (4) im Durchschnitt bei 7,60 Punkten, bei den Wallachen (2) bei 7,05 Punkten und bei den Stuten (8) bei 7,45 Punkten (von 10 möglichen Punkten); man konnte es dank der Aktivität des Stutbuchführers Alfred Zingg durch den Sprecher, Bruno Furrer, sofort erfahren! Die berittene Schauklasse mit 10 Reiterinnen erzielte im Durchschnitt bei 50 möglichen Punkten 41,3. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der hervorragenden Bewirtung durch die Familie Johel und Regula Furrer de Hernandez war die Stimmung von Beteiligten, Richtern und Zuschau- Der Ausbildungsstall Wydenbuck von Mirjam Krasensky Frei mit der Anlage um die Reithalle und den Stallun- ern ausgezeichnet; sie wurde noch gemütlicher beim persönlichen Zusammensein und Fachsimpeln nach getaner Arbeit unter dem Vordach der Reithalle. So führten schliesslich nur die zahlreichen Pflichten gegenüber ihren Pferden, anderen Haustieren und Familien die Teilnehmer am Abend wieder nach Hause. Allgemeine Meinung war, dass die herzliche Gastfreundschaft sowie die gute Organisation mit genügend Zeit für die Pferde, für das kulinarische Wohlergehen und vor allem für die zahlreichen Gespräche ein ganz besonderes Plus dieser Veranstaltung war. Bei aller Freude darüber waren die Teilnehmer zugleich sehr bedrückt: Es war der plötzliche Tod des unermüdlichen, beliebten Verbandsmitgliedes und langjährigen (31 Jahre lang!) Shagya-Araber-Züchters Otto Ott, Diessenhofen, den wir am folgenden Tag zu Grabe tragen mussten! Besonderer Dank aller gilt Mirjam Krasensky Frei und ihren Mitarbeiterinnen in der stillen Hoffnung, dass sich irgendwann ein solch gelungener Tag wiederholen lässt. gen sowie dem grossen Vordach für die Festwirtschaft, haben sich für unsere Bedürfnisse bestens bewährt. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:46 Seite 8 Dr. Flade hat freundlicherweise das Richteramt für den erkrankten Tamás Rombauer übernommen. Mirjam Krasensky Frei, hier mit Orlando, ist Reitlehrerin und betreibt den Ausbildungsstall Wydenbuck. Im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung mussten einige unerwartete Probleme bewältigt werden. Zwei Tage vor der Beständeschau musste Tamás Rombauer aus Bábolna, als Richter, krankheitshalber absagen. Seine Stelle hat sehr kurzfristig Dr. Johannes Flade übernommen. Durch das unerwartete Ableben, einige Tage vor der Schau, von Otto Ott, dem langjährigen Festwirt, musste für ihn Ersatz beschafft werden. Regula Furrer mit ihrer Familie sowie Ina Schmid und Tanja Ruch vor Ort und mit Rosette Ott in den Vorbereitungen, haben für Verpflegung gesorgt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei all den Helfern, die auch als Nichtmitglieder so spontan in die Bresche gesprungen sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir so schnell zu Ersatz kommen konnten! Wir wissen dies sehr zu schätzen. Der Vorstand Aufmerksam und in ruhigem Schritt kehren die Teilnehmer am Einführungsritt nach Henggart zurück. Pferdepflege gehört selbstverständlich nach der Arbeit dazu; wie man sieht, waren auch Westernreiter dabei. Dieses hübsche Fohlen von Bahadur aus der Celia hat die Besucher, gross und klein, allseits erfreut. Kurzfristig musste eine neue Mannschaft für die Festwirtschaft aufgestellt werden. Sie habens gut gemacht. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:47 Seite 9 Celia mit ihrem Stutfohlen von Bahadur wird an der Hand vorgetrabt. Man siehts, es wurde geübt! Saphir I in der Schrittvorführung. Der Schritt soll lang und gelassen, im Takt vorgetragen werden. Tselebi unter Jutta Hermann in einer Aufnahme aus der berittenen Schauklasse, wie es nur selten gelingt. Juma, Stute, 2002, CH-Zug, von Saphir I aus der Jourkaida von O' Bajar. Celia, Stute, 1993, D-Reichshof, von Paris aus der Campari von Nicolo. Shavina, Stute, 1994, CH-Bex, von Shagya XXII-14 aus der Divina von Gazal VII. Karajan, Wallach, 1988, CH-Zug, von Bartok aus der Kabale von Ontario. Jamal, Wallach, 2001, CH-Kloten; von Koran II aus der Joanna von Amor. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:47 Seite 10 Saphir I (Shagya II Báb), Hengst gekört, 1985, D-Erftstadt: von Shagya XXXIX-11 aus der Nicola von Gazal VII. Bahadur, Hengst gekört, 1991, CH-Himmelried; von Herold aus der Baigala von Ibn Galal Or. Ar. Carol, Hengst gekört, 1995, I-Kiens; von Osiris aus der Carmen I von Shagya XLIV. Syrano, Hengst noch nicht gekört, 2002, CH-Teufen; von Shamasi aus der Rayana von Amor. Tselebi, Stute, 1988, D-Hassel, von Grande-Arab aus der Siglavy Bagdady-37 von Siglavy Bagdady Top. Joanna, Stute, 1993, CH-Zug, von Amor aus der Jourkaida von O' Bajar. Saika, Stute, 1990, D-Hagen, von Bartok aus der Sierra von 5072 Mersuch V-2. Joshada, 1993, CH-Kirchleerau, von Joggal aus der Gazelle von Amor. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:47 Seite 11 Resultate Klasse 1, Shagya-Araber Wallache Pferd, Stutbuch-Nr., Punkte. 1. Karajan, 1988, CH-Zug CH-ShA/3/88 2. Jamal, 2001, CH-Kloten CH-ShA/4/01 Saika hat einen idealen Shagyakopf mit einer eleganten Halsung. Der feine, schöne Kopf von Joanna. Sie ist nicht nur schön, sie ist auch überaus erfolgreich im Distanzsport. Das ist der Kopf von Saphir I. Er wurde Hauptbeschäler in Bábolna, um Kaliber in die Stutenherde zu bringen. Der Rappe Bahadur stammt vom Gazal VII-Sohn Herold ab und wurde von Ursula Rahm, Himmelried, gezogen. Klasse 2, Shagya-Araber Stuten Pferd, Stutbuch-Nr., Punkte. 1. Tselebi, 1988, D-Schöllkrippen CH-ShA/16/88 2. Joanna, 1993, CH-Zug, CH-ShA/4/93 3. Joshada, 1993, CH-Kirchleerau CH-ShA/7/93 3. Saika, 1990, D-Hagen, CH-ShA/11/90 5. Shavina, 1994, CH-Bex, CH-ShA/2/94 6. Juma, 2002, CH-Zug, CH-ShA/2/02 7. Celia, 1993, D-Reichshof, CH-ShA/11/93 8. Sheila Q, 2000, D-Bornthin ShA DE 408 08/41824/00 000 7.1 7.0 8.8 8.1 7.5 7.5 7.3 6.9 6.8 6.7 Klasse 3, Shagya-Araber Hengste Pferd, Stutbuch-Nr., Punkte. 1. Saphir I (Shagya II Báb), 1985, D-Erftstadt CH-ShA/8/85 8.6 2. Bahadur, 1991, CH-Himmelried CH-ShA/5/91 7.9 3. Carol, 1995, I-Kiens, CH-ShA/9/95 7.0 4. Syrano, 2002, CH-Teufen, CH-ShA/4/02 6.9 Berittene Schauklasse Pferd, Reiterin, Punkte. 1. Bahadur, 1991, CH-Himmelried Sabine Uschmann Maurer 2. Orlando, 1991, CH-Oberuzwil Karin Landolt 3. Matise du Magny, 2000, F-Magny les Jussey, Monika Schneider 4. Shavina, 1994, CH-Bex Nicole Meier 5. Baytan, 1991, CH-Hinwil Tamara Martinelli 6. Saika, 1990, D-Hagen Sabine Gruffaz Furrer 6. Tselebi, 1988, D-Schöllkrippen Jutta Herrmann 8. Sheila Q, 2000, D-Bornthin Fabienne Erni 9. Karajan, 1988, CH-Zug Saskia Indergand 10.Laroya, 1996, CH-Hinwil Melanie Weber 48 44 43 42 41 40 40 39 38 38 Die Fotos wurden von Marianne Mathys und Elisabeth Furrer geschossen. Pferde fotografieren ist eine Kunst, es bedarf grosser Kenntnisse, um die Pferde vorteilhaft darzustellen. Nicht jedes Foto gelingt, deshalb haben wir hier nur vertretbare Aufnahmen veröffentlicht. Bitte entschuldigen Sie deshalb, wenn Ihr Pferd möglicherweise nicht oder nur ungenügend vorgestellt ist. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:47 Seite 12 Otto Ott ist nicht mehr. Ein grosser Freund des Shagya-Arabers hat uns unerwartet verlassen. fu. Eine Woche nach Pfingsten haben wir unser langjähriges Mitglied Otto Ott auf dem Friedhof Diessenhofen zu Grabe getragen. Eine grosse Trauergemeinde hat ihn auf seinem letzten Weg begleitet. In die Menge haben sich auch eine ganze Anzahl Mitglieder des Shagya-Araberverbandes der Schweiz gemischt. Wir verlieren mit Otto Ott ein treues und immer zuverlässiges Mitglied. Im Jahre 1977 hat Otto zusammen mit seiner Frau Rosette die dreijährige Stute Ibn Galal-1, aus der 16 Koheilan XI-11, in Bábolna gekauft. Viele Jahre hat die Fuchsstute regelmässig ein Fohlen zur Welt gebracht, bis sie 1999 auf die grosse Weide gegangen ist. Diese erste Stute auf dem Hof hat eine wunderbare Zucht begründet. Spitzenprodukte von Amor, Shagal und Saphir I, um nur einige zu nennen, sind Zeugen des begnadeten Züchters Otto Ott. Am Weihnachtstag, am 25. Dezember 1930, wurde Otto Ott im Sonnenblick in Basadingen geboren. Zusammen mit seiner um fünf Jahre jüngeren Schwester verbrachte er glückliche Kinderjahre. Er war ein fröhlicher, aufgeweckter «Laus- bub» der viel mit seinen Dorfkollegen unterwegs war. Als die Berufswahl anstand, trat er in die Fussstapfen seines Vaters. Um das nötige Rüstzeug zu bekommen, besuchte er in den Jahren 1948 bis 1950 die landwirtschaftliche Schule Charlottenfels. Seinem Entdeckungsdrang folgend, reiste er mit 21 Jahren in die weite Welt. Mit seinem «Töff» fuhr er bis nach Dänemark, wo er auf einem Landwirtschaftsbetrieb arbeitete. Auf der Rückreise fuhr Otto über Frankreich und besuchte dort seine ehemalige «Charlottenfels-Bekannte» Rosette. Die beiden kamen sich näher, und so wurde aus dem anfänglich geplanten Besuch ein Frankreich-Aufenthalt mit Folgen. Im Januar 1955 kehrte Rosette mit ihren Eltern und dem ganzen Hab und Gut in die Schweiz zurück. Am 3. September läuteten für Rosette und Otto die Hochzeitsglocken. Im Mai 1957 kam Hans zur Welt und es folgten Marlies und Ruth. Otto war immer sehr stolz auf seine Familie und er hatte viel Freude mit ihr. Sein Drang nach neuem, neues auszuprobieren liess aus dem ursprünglichen Bauernbetrieb seines Vaters, einen erfolgreichen Betrieb mit Gemüsebau entstehen. Mit Salatanbau leistete er viel Pionierarbeit und wurde dabei von Rosette immer tatkräftig unterstützt. 1986 übergab er den florierenden Betrieb seinem Sohn und zog mit seiner Rosette und seinen Shagya-Arabern in die Rheinsäge nach Diessenhofen. Doch zur Ruhe setzen mochte er sich nicht. Täglich ging er noch seiner Arbeit im Gemüsebau nach, und war insbesondere seinem Sohn Hans, mit Rat und Tat eine wertvolle Unterstützung. So war es nicht aussergewöhnlich, Otto noch spät abends auf dem Feld anzutreffen, sei es beim Spritzen oder Pflügen. Dies nicht immer zur Freude seiner Frau, die jedoch wusste, dass die Arbeit sein Hobby war. Obwohl Otto kein geborener «Rösseler» war, entdeckte er dank Rosette die Liebe zu den Pferden. Es war für ihn selbstverständlich, sich für die Gründung des Shagya-Araberverbandes der Schweiz einzusetzen, und er war auch Mitglied der Internationalen ShagyaAraber Gesellschaft. Otto Ott war ein überaus liebenswürdiger Mensch. Er war für alles zu haben, auf ihn konnte man zählen. Ob als Festwirt an unseren Schauen oder als Gastgeber an einem Vereinsritt oder sonstwie. ... und immer sind da Spuren seines Lebens, Augenblicke und Gefühle, die uns an ihn erinnern. So schreibt uns Rosette Ott. Und weiter: Meine ganze Familie und ich, möchten uns herzlich bedanken für die vielen Zeichen der Anteilnahme beim Abschied von unserem lieben Otto. Ganz besonders möchte ich der ganzen Familie Furrer danken, für den schnellen und spontanen Einsatz an der Schau in Henggart. Der Sämann. Das letzte Bild von Otto Ott von Rosette fotografiert. Verwundert Auf Wiedersehen, mit stillen Grüssen hat Otto Rosette nach dem Grund dieses Fotos gefragt. Warum... Rosette Ott Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:47 Seite 13 Bábolna 2005 mit wunderbaren Pferden und herrlichem Wetter: Wieder einmalig! Am 4. und 5. Juni dieses Jahres, fand die 8. Internationale Zuchtschau für Shagya-Araber, Anglo-Araber, Araber und Vollblutaraber in Bábolna statt. Organisiert wurde die Veranstaltung auch diesmal vom Bábolna Nationalgestüt und dem Verband der Züchter des Arabischen Pferdes Ungarn unter der bewährten Leitung von Tamás Rombauer. Eine ganze Anzahl Dressur- und Springprüfungen für arabische Pferde wurden parallel zur Zuchtschau durchgeführt. Zu dieser waren etwa 70 Shagya-Araber und gleichviele Vollblutaraber gemeldet. Leider war es nicht möglich, das vom ungarischen Araberverband gewünschte ISG-Europachampionat mit einzubeziehen, die Vollblutaraber Schau allerdings war eine ECAHO B Schau. Es ist immer wieder etwas Besonderes, in den altehrwürdigen Anlagen des über 200 Jahre alten Arabergestütes zu wohnen. Es gibt nur ganz wenige Gestüte auf der Welt, die über so lange Zeit, ununterbrochen konsequent und fachgerecht edle Traditionen pflegt und die Zucht von Vollblutarabern und englischem Vollblut kultiviert haben und damit den Sha- gya-Araber in Reinzucht geschaffen haben. Der geschichtsträchtige Gebäudekomplex ist seit jeher ein internationaler Kulturschatz, der dem Weltkulturerbe angehört. NCS O' Bajan XX Pamir, 1999, H-Debrecen, von O' Bajan XX (Pamino) aus der Aydana. 251 Gazal XIII, 1993, Bábolna, von Gazal XIII (Balaton) aus der 76 Shagya XLIII. NCS Shagya-138 (Shagya V), 1997, H-Debrecen von, von Shagya III (Shagal) aus der Farag II-7 (Fatah). Siegerbild: 251 Gazal XIII und 57 Amurath Maisa, mit Ahmed Al Samarraie, Tamás Rombauer und Imre Parti. Champion bei den Shagya-Araber Hengsten wurde der mächtige Schimmel NCS O' Bajan XX Pamir, 1999, H-Debrecen, von O' Bajan XX (Pamino) aus der Aydana. Züchter: Dr. Iván Novobáczky, H-Debrecen, Besitzer: Viagora Bt., H-Budapest. Reservechampion bei den Hengsten wurde der hübsche NCS Shagya-138 (Shagya V), 1997, H-Debrecen von, von Shagya III (Shagal) aus der Farag II-7 (Fatah). Züchter: Dr. Iván Novobáczky, H-Debrecen, Besitzer: Viagora Bt., H-Budapest, Pächter: Hauptgestüt Bábolna. Das Stutenchampionat gewann die 251 Gazal XIII, 1993, Bábolna, von Gazal XIII (Balaton) aus der 76 Shagya XLIII. Züchter und Besitzer: Hauptgestüt Bábolna. Reservesiegerin wurde die 57 Amurath Maisa, 1998, H-Kereki, von Magdan (AV) aus der 1492 El-Sbaa VIII-90 (Vércse). Züchter: Imre Parti, H-Kereki, Besitzer: Pelsonius EC, H-Kereki. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:48 Seite 14 Erfreulich: Auch der Jussufstamm ist in Bábolna wieder vertreten. Jussuf VIII (Joska), 1987, DK-Brande, von Jussuf I (DK) Auf diesem Bild ist Joska achtjährig, fotografiert aus der 56 Shagieh. Züchter: Erik Moesgaard, DKan einer Schau in Norwegen. In Bábolna 2005, war Brande. Besitzer: Hauptgestüt Bábolna. er Klassensieger wie damals in Norwegen. Jussuf VIII gehörte Björn H. Jensen, Eidanger, Norwegen, der Hengst hiess in Dänemark Joska (Jooska, mit langem O ausgesprochen). Sein Züchter Erik Moesgaard hat ihn nach Norwegen verkauft. Bruno Furrer hat ihn anlässlich einer Zuchtschau in Norwegen entdeckt und den Verantwortlichen in Bábolna empfohlen. Erst nach langwierigen Verhandlungen, die bereits als «nicht erfolgreich» abgeschrieben wurden, konnte das Hauptgestüt Bábolna im vergangenen Jahr diesen veritablen Hengst erwerben. Damit hat auch der Jussufstamm wieder einen Vertreter in Bábolna. In diesem Frühling wurden Jussuf VIII vier Stuten zugeführt. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:48 Seite 15 Ulla Nyegaard in Bábolna: 40 Jahre später, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Vor 40 Jahren hat Ulla Nyegaard für ihr Gestüt Barthahus in Dänemark, Shagya-Araber in Bábolna gekauft. Diese Pferde sind in den Pedigrées der Shagya-Araberzuchten der ganzen Shagyawelt aufgeführt. Insbesondere auch in der Schweiz sind Pferde von Ulla Nyegaard ein Begriff. Von 3856 O' Bajan X-5,1951, Bábolna, in Dänemark O' Bajan I, zum Beispiel, sind zwei Stuten und ein Hengst in die Schweiz gekommen. Von ihnen sind eine ganze Anzahl Nachkommen noch immer in der Zucht. Wir freuen uns sehr, dass uns Ulla Nyegaard, Mutter Shagya, wie sie auch genannt wird, nachstehenden Bericht zugestellt hat. Ulla hat mit ihrem Herzen für die ShagyaAraber ganz wesentlich zur Erhaltung dieser Rasse beigetragen, dafür sind wir ihr sehr zu Dank verpflichtet. eine Fanfaare zum Eintreten in die Geschichte einer grossen Vergangenheit. Zu Hufklappern und Hengstgewieher wach werden. Schnell sich anziehen und hinaus in die Sonne zu den bekannten Szenen von reger Aktivität vor den Stallungen. Mistwägen, die später von Gestütspferden weggezogen werden, warten auf die Karren, die ihren Inhalt aufgeladen bekommen. Hengste werden für den Ausritt gesattelt und andere in die Deckhalle geführt. Aber etwas ist anders: Nie habe ich Bábolna so schön gesehen! klein, steif und staubig, sind heute gross geworden und mit tausenden von kleinen, leuchtenden Nadelquasten vom Kopf bis zu den Füssen geschmückt. Bábolna ist hellgrün! Durchs Hauptportal, gehts dann durch die mächtige Lindenallée hinüber zum «Fünfspänner» zum Frühstück in den alten Offiziersklub. Später, wieder im Gestüt, treten wir feierlich in die grosse Reithalle ein, eine Reliquie aus altem Glanz und alter Pracht! Die Verkaufspferde werden vorgestellt, sie präsentieren sich eins nach dem andern, auch unter dem Reiter. Der Stallmeister kommentiert und bietet an, die Pferde zu probieren. Wochenlange Regenfälle haben die vielen Bäume und Sträucher üppig spriessen las- Die Sonnenstrahlen beleuchten den schwebenden Staub sen. Der uralte Akzienbaum, Stammvater aller Akazienwäl- und die grossen, eiserenen der in Ungarn, steht zwar noch Leuchter im Halbdunkel. Stell Bábolna – ein Traum geht in Dir vor, es wären Wachskernackt, aber majestätisch über Erfüllung, im Mai 2005, nach der Büste von General Mihály zen, die da leuchteten! 40 Jahren wieder hier, um Fadlalah el Hedad. Beide sind Pferde zu kaufen! Im Auto Immigranten; die Akazie aus Am nächsten Tag wurde nochdurch das Abendlicht und Louisiana am Missisippi, Fadlal- mals ein Pferd aus Bábolna schon sind wir da. Der Haupt- lah einst ein armer Beduinennach Dänemark verkauft. strasse entlang, wo die stattjunge, aus Damaskus. Aber Dr. lichen Gestütsgebäude aus der Burgerts Tannen, in den 60er Odden im Juli 2005 Kaiserzeit hinter mächtigen Jahren gepflanzt und damals Ulla Nyegaard Kastanienbäumen in sanfter Beleuchtung märchenhaft hervor treten. Denk mal – war dieses Gestüt echt schon immer so gross? Unser Auto fährt weiter und immer weiter. Dann um die Ecke, den Stallungen entlang – für wieviele Pferde könnte es einst gebaut worden sein? Und wieder rechts um die Ecke und wir stehen im grossen Eingangsgewölbe vor dem Schlagbaum. Ein kurzes Warten... dann wird zum Märchenland aufgemacht! Im Dunkeln, vor dem Hotel steigen wir aus. Hast Du je eine Nachtigall direkt über Deinem Kopf schlagen gehört? Der Gestütshof mit dem Haupteingang links und der alten Akazie rechts, in deren Schatten die Büste von General Mihály Fadlalah el Hedad steht. Eine mächtige Stimme wie Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:48 Seite 16 Auch in diesem Jahr, zusammen mit den Vollblutarabern: BEA-Pferd vom 29. April bis 8. Mai 2005. Viele Besucher interessierten sich. Im Stand, von links, Marc Gumy, der neue Präsident der SZAP, Marianne Lüthi,Gabi Haldemann. Sechs Reiterinnen mit ihren Pferden haben eine Sechser-Quadrille eingeübt. Unter Leitung von Mirjam Krasensky Frei haben sie über ein halbes Jahr lang trainiert und mit grossem Erfolg einer grossen Zuschauermenge gezeigt. Dr. Dr. Johannes Erich Flade, D-Fliemstorf (Text und Fotos). etwa 5 % mehr als im Vorjahr. Es war beeindruckend, welche Mühe sich besonders die MitWer in den Tagen der jährarbeiterinnen und Mitarbeiter lichen schweizerischen Pferde- von «bernmobil» gegeben ausstellung vom Bahnhofsplatz haben, um diesem Andrang in Bern zwischen acht und an allen zehn Ausstellungstazehn Uhr zum BEA-Gelände gen zuverlässig gerecht zu fahren und dazu die Tramwerden – bei der Hin- und Linie 9 zum Guisanplatz Rückfahrt! benutzen wollte, musste oft Neben anderen tierischen Teilmehrere Züge wegen totaler nehmern der Ausstellung wie Überfüllung wegfahren lassen, Hunden, Rindern, Schweinen, ohne mitzukommen. Rund Ziegen, Schafen und Eseln/ 290 000 Besucher waren in Maultieren bestimmten die diesem Jahr per SBB, Strassen- ausgestellten und vorgeführbahn, Bus oder mit Privatfahr- ten Rösser nahezu aller in der zeugen dorthin unterwegs, Schweiz gehaltenen Rassen das traditionelle Exterieur auch der diesjährigen BEA-Pferd: 26 Verbände hatten ausgestellt und in jeder der vorhandenen Boxen konnte man ein gut gepflegtes Pferd bewundern, dessen Name, Herkunft und Abstammung der Stalltafel zu entnehmen waren. In täglichen kommentierten Vorführungen im Round-Pen in der Halle 684 sowie zur RasseSchau in der Bern-Arena konnten dann für das grosse Fachund Laienpublikum viele Einzelheiten am Tier, seine individuellen Merkmale und Eigenschaften sowie vor allem sein Gangverhalten eindrucksvoll demonstriert werden. Die Vielfalt dieser mit viel Freude vorgetragenen, oft mühevoll eingeübten Vorstellungen erfolgten an der Hand, unter dem Sattel oder vor dem Wagen. Auch der Auftritt moderner Pferdegurus kam dabei nicht zu kurz und die kleinen Besucher konnten sich am und auf dem Pferd betätigen. Unermüdlich hatte Edith Hänsenberger, wie auch schon in den Vorjahren, die Organisation der «Pferd» vorbildlich im Griff, das Hypona-Personal sorgte fleissig und zuverlässig für Futter und Wasser, für Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit. Beides hat wie immer entscheidend zu einer insgesamt ruhigen und zufriedenen Stimmung unter den Ausstellern sowie auch unter den Zuschauern trotz des Massenandranges beigetragen; für keinen Aussteller ist es einfach, eine Messe mit Pferden zu beschicken, nicht nur der Kosten und des Arbeitsausfalls, sondern vor allem der vielen Risiken wegen. Umso wichtiger ist es, dass seitens der Leitung der BEA-Pferd so optimale Bedingungen geschaffen und gepflegt werden! Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Etwa 60 kleinere und grössere Betriebe boten zur Ausstellung alles an, was Pferdezucht, Pferdehaltung sowie Reit- und Fahrsport betraf; der Besucher vermisste nichts, auch, was die leiblichen Genüsse betraf, vom Wienerli bis zur Erdbeertorte. Darüber hinaus gab es vielseitige und interessante Einblicke in die Haltung anderer Haustierarten, wozu die attraktive Lama- und Alpakaherde auf der grossen Grünfläche besonders beigetragen hat. Mit der Schweizer Zuchtgenossenschaft für Arabische Pferde betrieb unser Verband einen gemeinsamen Messestand, vor allem der niedrigeren Kosten und der erweiterten Besetzung wegen. Diese Lösung hat sich, wie schon im Jahr zuvor, sehr bewährt. Gabi Haldemann hatte sich bereit erklärt, die Gesamtorganisation für die Dauer der BEA-Pferd zu übernehmen und löste diese Aufgabe mit viel Fleiss und Geschick; bei der Einrichtung und beim Abbau wurde sie von Alfred Zingg nach Kräften unterstützt. Zehn Tage kommentierte Dr. Johannes Flade täglich die gezeigten Shagyaund Vollblutaraber und kümmerte sich um spezielle Anfra- Seite 17 gen der Zuschauer. Die beiden Araberverbänden wurden an allen Tagen von 8.30 bis 18.00 Uhr im Stand wenigstens jeweils von einem Mitglied vertreten; durch die ausstellenden Familien oder auch durch die häufigen und sehr begrüssten Vorstands- und Mitgliederbesuche waren es meist mehr. Einen besonderer Höhepunkt unseres Verbandes bildete die an zwei Tagen in der BEA-Arena vorgestellte Quadrille mit sechs ShagyaArabern unter Leitung von Mirjam Krasensky Frei, die sehr viel Beifall bekam, weiterhin die täglichen RingVorstellungen in der Halle. Letztere gewannen besonders dann, wenn Zuchtpferde an der Hand und unter dem Sattel vorgestellt werden konnten. Ausserdem war es durch das doppelte Standpersonal möglich, Anfragen von Interessenten nach Einzelheiten am Pferd, Krankheiten, Hufbearbeitung usw. am Beispiel der ausgestellten Pferde in den Boxen zu erklären oder den Stadtkindern und Jugendlichen aus Bern den meist ersten Kontakt mit einem «so grossen Tier» gefahrlos zu ermöglichen. Nur schon durch den allein damit verbundenen Jeden Tag wurden zwei arabische Pferde in den zugeteilten Boxen dem zahlreichen Publikum gezeigt. Hier Orlando, ShA, 1991, CH-Oberuzwil, der sichtlich stolz ist ob seiner vielen Bewunderer. Auch er wurde bewundert! Das grösste Ross – ein Shire, Widerristhöhe um 190 cm. Haupteingang A der BEA-Pferd – auch die nicht mehr im Planverkehr eingesetzten Züge von «bernmobil» mussten wieder aktiviert werden, um den Massenandrang zu bewältigen. Werbeeffekt war der erhebliche Ausstellungs-Aufwand der einzelnen Pferdehalter und der beiden Verbände gerechtfertigt. Allen Beteiligten sei bei dieser Gelegenheit für die uneigennützige und kameradschaftliche Zusammenarbeit vielmals gedankt; nur dadurch konnte auch in diesem Jahr eine solch umfangreiche Aufgabe mit grossem Erfolg gelöst werden Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 18 Ohne Zähne kein Pferd: Zahnhygiene ist auch für die Gesundheit der Pferde wichtig! Tierarzt und Pferdezahnarzt Adrian Heinen aus Visp besucht Pferdehalter in der ganzen Schweiz um bei ihren Schützlingen Mund- und Zahnhygiene zu besorgen. So kann es im Pferdemaul aussehen, wenn nicht regelmässig der «Zahnarzt» nach dem Rechten sieht. Dies ist oft auch der Grund, weshalb Pferde krank sind. Im Pferdekopf sitzen 12 Schneidezähne zum Abreissen und 24 Backenzähne zum Mahlen des Futters. Die ein ganzes Leben lang aus dem Kiefer gleichmässig vorstossenden Zähne werden durch den Mahlvorgang wie Mühlsteine abgenutzt. Sind die Zähne nach etwa 25-30 Jahren vollständig abgenutzt, fallen die Wurzelreste aus, was bedeutet, dass das Leben des Pferdes bald zu Ende ist. Bei Wildpferden hat sich das Gebiss über Jahrtausende den natürlichen Bedingungen, wie extrem hartes Futter und damit vermehrtes Kauen, angepasst. Unsere heutigen Pferde leben unter anderen Bedingungen: Zucht, Haltung und Fütterung haben einen grossen Einfluss auf das Gebiss. Bei vielen Rassen werden oft kleine, verfeinerte Köpfe bevorzugt, was zu Unregelmässigkeiten beim Zahnwechsel führen kann. Boxenhaltung, Futterart und Fütterungstechnik verändern die natürliche Futteraufnahme und den Kauvorgang: weniger Abnutzung der Schneidezähne und weniger Kaubewegungen, was wiederum unnatürliches und unausgeglichenes Abnutzen der Backenzähne hervorruft. Da die Mahlflächen der Backenzähne einen leicht schrägen Winkel haben und der Oberkiefer breiter ist als der Unterkiefer, entstehen an den Aussenkanten der oberen Backenzähne sehr scharfe Kanten und dasselbe an den Innenkanten der unteren. Diese scharfen Kanten führen zu Verletzungen und Schmerzen beim Kauen und Reiten. Das Fohlen trägt bei der Geburt bereits Mahlzähne im Gebiss, das bis zum 5. Lebensjahr durch Zahndurchbruch und -wechsel einem starken Wandel unterworfen ist. Danach ist das Erwachsenengebiss durch Abnutzung entsprechend beeinflusst. Daraus empfiehlt es sich, schon die Fohlen einer regelmäßigen Zahnkontrolle zu unterziehen, um eventuelle Abnormalitäten frühzeitig zu finden, Zahnwechsel zu kontrollieren und Veränderungen auszugleichen. Spätestens vor dem Anreiten sollte eine gründliche Zahnpflege / Floating stattfinden. (Spitze Zähne oder Kanten schmerzen beim Fressen und auch beim Gebrauch von Halfter, Bosal oder Gebiss). Danach ist mindestens eine jährliche Zahnpflege / Floating angebracht. Floating ist die allgemeine Instandhaltung des Pferdegebisses durch Ausgleichen und Equilibrieren mittels Schneiden, Feilen und Fräsen. Auf diese Weise werden überstehende, die Bewegung einschränkende oder blockierende Zähne gekürzt, um eine volle seitliche Exkursion des Unterkiefers und eine bessere Okklusion der Backen- und Schneidezähne zu erlauben. Dabei müssen die natürlichen Winkel der Kauflächen von Schneidezähnen und Backenzähnen erhalten bleiben und die VorwärtsRückwärts-Bewegung des Unterkiefers wieder ermöglicht werden. Dies alles verhindert Schmerzen, erleichtert die Kautätigkeit, verstärkt die Wirkung des Kauvorganges (Futterverwertung), verlängert das Zahnleben und steigert die Leistungsfähigkeit und verbessert den allgemeinen Zustand und die Kondition des Pferdes Der Tierarzt und Pferdezahnarzt Adrian Heinen, 3930 Visp, Telefon 027 946 22 94, ist in der Araberszene schon lange bekannt. Er besucht Pferdebesitzer in der ganzen Schweiz, (www.rosszahnarzt.ch). Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 19 Freiheitsdressurkurs mit Franco Gorgi, ein besonderes Erlebnis für Pferd und Mensch. Drei Nachmittage im vergangenen Frühsommer, am Sonntag, 26. Juni, am Samstag, 9. Juli und am Samstag, 30. Juli, waren ausgeschrieben für einen Freiheitsdressurkurs mit Franco Gorgi. 12 Pferde mit ihren Besitzern waren gemeldet und weil der Kurs auch vom ShagyaAraberverband der Schweiz ausgeschrieben wurde, waren sechs Shagya-Araber mit dabei. In der Reitanlage Wydenbuck wurde der Kurs durchgeführt und mit den Reitern vor Ort war die Mindestteilnahme von neun Pferden sogar überschritten worden. Der grossen Teilnehmerzahl wegen wurde am Abend des 25. Juni noch ein theoretischer Teil voran gestellt. Franco Gorgi wurde 1956 als Sohn italienischer Eltern in der Schweiz geboren. Seit er denken konnte, fühlte er sich zu Pferden hingezogen. Als Sohn von Emigrierten konnte er seine diesbezüglichen Wünsche aber nicht verwirklichen. Dafür spielte er mit Leidenschaft Fussball. Erst 1992 kam Franco Gorgi das erste Mal mit der Freiheitsdressurausbildung in Kontakt. Es öffnete sich für ihn eine neue Welt. Verborgene Träume wurden geweckt. El Aswan, sein Vollblutaraber, weigerte sich allerdings zuerst, bei den Zirkuslektionen mitzumachen, und so war er gezwungen, das Gelernte zu hinterfragen. Er nahm die verschiedensten Methoden unter die Lupe und entwickelte aus allem Erlernten seinen eigenen Weg. Bei der Umsetzung seiner Ideen verschwanden El Aswans Misstrauen und Unbehagen im Training; er begann freudig mitzuarbeiten. Seine neuen Fähigkeiten konnte Franco Gorgi zusammen mit seiner Frau Yvonne, die die Clownerie liebt, zu einer Shownummer ausbauen. Darin machten auch seine Tochter und die Pflegekinder mit. Mit «Pferd und Clowns», seiner ersten Show, hatte er 1993 den ersten öffentlichen Auftritt. Im selben Jahr wurde er zum ersten Mal Schweizer Meister im Westernriding. Gleichzeitig kamen die ersten Anfragen, ob er Kurse im Vorübungen zum Kompliment: Auf Kommando Bein hoch heben... Westernreiten und in Freiheitsdressur geben würde. Da er aber schon immer sehr hohe Ansprüche an seine Arbeit gestellt hatte, wollte er damit nicht zu früh anfangen. Seine ersten Kurse bot er erst 1997 an. Mit jedem Jahr wurde die Nachfrage nach Freiheitdsdressurauftritten grösser. Offenbar hatte sich sein Name herumgesprochen. Zudem wurde er angefragt, ein Buch über Freiheitsdressur zu schreiben. Franco Gorgi willigte ein, und nach vielen neuen Erfahrungen erschien sein Buch «Freiheitsdressur und Zirkuslektionen» 2001 im Cadmos Verlag. Im Kurs wurde theoretisch wie praktisch gezeigt, wie die Teilnehmer Freiheitsdressurübungen erlernen können. Der Weg erfolgte auf einem für das Pferd logischen und verständlichen Aufbau. Dieser erfolgt Schritt für Schritt, wobei jede Übung in direktem Zusammenhang mit der vorherigen und mit der nächsten steht. Am Anfang stand eine Übung zum Holen der Aufmerksamkeit. Es folgt eine einfache Dehnungsübung. Danach wurde das Pferd auf die Hilfen mit der Gerte vorbereitet, die von nun an eines der wichtigsten Hilfsmittel wurde. Darauf folgten Übungen zur «Bergziege» und anschliessend zum «Kompliment». Alle diese Übungen wurden angeschnitten, dass heisst, man bekam das Rüstzeug, um zu Hause gewissenhaft weiterarbeiten zu können. Um an der Übung Kompliment selbstständig weiter trainieren zu können, lernte man, wie man fachgerecht mit dem Hilfsmittel der Beinlonge umgeht. Es besteht auch die Möglichkeit, als Fortgeschrittener an diesem Kurs teilzunehmen und am individuellen Standort weiterzufahren. Es ist geplant, regelmässig Kurse mit Franco Gorgi für Fortgeschrittene anzubieten. Jedenfalls war dieser Kurs ein voller Erfolg, die Teilnehmer waren ausnahmslos begeistert ob der Erfolge, die durchwegs erzielt wurden Bruno Furrer ...Bein hoch halten und dann sachte abstellen, ist ein weiterer Schritt... ...schliesslich mit der Longe Bein hoch halten, hier mit Franco Gorgi. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 20 Brennen und Identitätsnachweis im ShagyaAraberverband der Schweiz. Derzeit werden in unserem Verband die Pferde gebrannt, dies traditionell mit der Nummer in der Sattellage links und dem Rassebrand auf dem linken Hinterschenkel. Vor allem der Brand in der Sattellage wird zunehmend unbeliebter, sodass der Vorstand die Umstellung auf Microchip diskutiert. Im gleichen Zusammenhang hat sich der Vorstand mit der in unserem Verband noch vorgeschriebenen Blutuntersuchung zum Identitätsnachweis befasst. Weil beide Methoden aber allgemein mehr und mehr nicht mehr zur Anwendung gelangen, gedenkt der Vorstand, zur nächten Generalversammlung der Mitgliedschaft anstelle des Bluttestes die DNA-Analyse und anstelle des Sattelbrandes, die Einführung des Microchips zu empfehlen. Nachstehend sind Informationen zur genetischen Abstammungskontrolle/ Identitätsnachweis sowie Informationen zum Microchip angeführt. Genetische Abstammungskontrolle / Identitätsnachweis. Der SQTS - Swiss Quality Testing Service, Courtepin, hat wie folgt Konditionen und Rahmenbedingungen für die vorgenannte analytische Dienstleistung präzisiert. Analysenumfang: Routineuntersuchungen (Abstammungs- und Identitätsnachweise) umfassen die DNA Genotypisierung und Auswertung des Probenmaterials mit 12 Mikrosatelliten (Ausschlusswahrscheinlichkeit >99.9%), welche von der ISAG (International Society of Animal Genetics) empfohlen werden und somit vielfach eine direkte Vergleichbarkeit der DNA-Zertifikate von Labor zu Labor ermöglichen. Zuchthengste und Stuten, von welchen bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein DNA-Zertifikat erstellt wurde, können daher von den SQTS eingelesen werden zum direkten Vergleich in Abstammungskontrollen und für die Suche nach möglichen Elternteilen. Mögliche Optionen können zudem populationsgenetische Untersuchungen zum Beispiel von Qualitätsmerkmalen (QTLs) und der Einbezug von genetischen Markern zur Diagnose von Erbfehlern darstellen und richten sich im partnerschaftlichen Austausch auf das optimierte Erreichen der Zuchtziele. Ablauf Probenerhebung: Der Zuchtverband als Auftraggeber, fordert den Züchter, beziehungsweise eine Vertrauensperson, zur Probennahme auf. Die eingeforderten Proben werden idealerweise an den Zuchtverband geschickt und bis zur Versandbereitschaft (Abstammungsdossier vollständig) probengerecht zwischengelagert. Die Verfahrensabläufe sind grundsätzlich auf die Verarbeitung von nicht-koaguliertem Blut (EDTABlut) ausgerichtet, können aber nach Absprache auf Haarwurzeln aus Schweif- oder Mähnenhaaren ausgeweitet werden. Sachdienliche Genkarten ausländischer Elterntiere, die hierzulande nicht typisiert werden können (DNS-Zertifikate), werden durch den Zuchtverband angefordert und dem Dossier beigelegt. Danach werden die Proben mit dem vollständigen Abstammungsdossier an die SQTS weitergeleitet. Aufnahme von Auftraggeber und Rechnungsadresse kann individuell und wunschgemäss geschehen mit Untersuchungsbericht an Auftraggeber und Kopie an weitere Involvierte. Analysenkosten: Dank Auslastung vorhandener Kapazitäten können wir Ihnen folgende Preisansätze anbieten: Dienstleistung, Preis: Laborkosten Mikrosatelliten: Standard-Set, pro Tier Fr. 45.–. Abstammungskontrolle (Vater, Mutter, Nachkomme) Auswertung der Labordaten und Durchführung der Abstammungskontrolle Fr. 25.–. Einlesung eines Fremdzertifikats (DNS-Genotypenformel) in Datenbank 13.–. Telefonkosten, Sondergutachten (zusätzliche Erläuterungen), Probenarchiv (Aufbewahrung der Proben) sind kostenlose Dienstleistungen. Für bereits untersuchte Tiere werden in einem neuen Auftrag keine Laborkosten verrechnet. Die Entschädigung projektgebundener Analysen (zum Beispiel QTL) oder die Diagnose von Erbfehlern erfolgt fallspezifisch nach Absprache. Die analytische Genotypisierung für Pferde wird bei den SQTS innerhalb des akkreditierten Bereichs gemäss ISO17025 geführt. Die Stammdaten und genetischen Informationen der eingegangenen Tierproben sind Eigentum des Zuchtverbandes und werden in der SQTS eigenen Datenbank geführt und verwaltet. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 21 Microchip für Pferde. Die Firma ufamed AG, Sursee hat wie folgt informiert. Angaben zu Microchip aus www.ufamed.ch. Definition. Der Microchip oder auch Identifikationstransponder ist ein 13,7 x 2 mm kleines Implantat. Er ist aus einem «biokompatiblem Glas», d. h. er ruft keine gesundheitlichen oder physiologischen Störungen im Körper hervor. Diese Glashülle enthält eine Antennenspule und den eigentlichen, batterielosen Microchip mit einem fest gespeicherten RID ldentifikationscode. Weltweit ist dieser Code ein Unikat, manipulations- und fälschungssicher. Dieser Chip wird mittels einer Einwegspritze, welche mit einer präzis geschliffenen Kanüle versehen ist, subcutan (unter die Haut) implantiert. Die Applikation erfolgt schnell und schmerzlos vergleichbar mit einer Impfung und ist unabhängig von Alter und Pigmentierung des Tieres. Empfohlene Einpflanzstellen sind beim Pferd an der linken Halsseite im oberen/mittleren Drittel, links. Die Daten dieses Chips sind mittels eines tragbaren RID-Lesegerätes abrufbar, wobei zu erwähnen ist, dass die verschiedenen Systeme der jeweiligen Anbieter kompatibel sind und somit die gespeicherten Daten von jedem Lesegerät erfasst werden können. ID-fix®-Transponder mit Ländercode. Inhalt: Steriler FDX-B-Transponder nach ISO-Norm 11784 / 11785 mit Ländercode, zur elektronischen Kennzeichnung von Tieren, inkl. Kanüle und 6 Selbstklebe-Etiketten, Masse 12 mm x 2.12 mm. Injektion beim Pferd: Die Injektionsstelle liegt auf der linken Halsseite. In Höhe des vierten Halswirbels wird der Transponder ins Nackenband injziiert. Eine tiefe intramuskuläre Injektion auf der linken Halsseite in den Rautenmuskel (musculus rhomboideus) mit einem Einstichwinkel von 45° zum Hals in Richtung Kopf ist ebenfalls möglich. Insbesondere bei Fohlen und unruhigen Pferden empfiehlt sich allenfalls eine Lokalanästhesie. Anwendung / Gebrauch. Es empfiehlt sich, zunächst die Verpackung und die Transpondernummer mittels eines Lesegerätes zu überprüfen. Die Kanüle mit dem integrierten Transponder wird auf den Revolver- bzw. Spritzeninjektor gesetzt (ein in der Kanüle befindlicher Mandrin verhindert, dass der Transponder kontaminiert wird). Die Schutzkappe wird abgezogen und der Transponder unter aseptischen Bedingungen subcutan bzw. beim Pferd ins Nackenband oder tief intramuskulär injiziert. Bei Verwendung des Revolverinjektors kann das Schleifauge mit Hilfe des drehbaren Injektorkopfes ausgerichtet werden. Nach der Injektion sollte der Nummerncode nochmals mit einem Lesegerät geprüft werden. Zubehör zu ID-fix®-Transpondern: ID-fix®-Lesegerät: Handliches Lesegerät zum Ablesen von FDX-BTranspondern. Masse: 140 x 60 x 25 mm, Gewicht ca. 180 g. Der ID-fix®-Leser erkennt alle FDX-B-Transponder nach ISO-Standard 11784 / 11785. Als Stromversorgung dient eine 9V-Blockbatterie. Der ID-fix®-Leser ist sehr einfach zu bedienen. Alvic Handyleser: Lesegerät zum Ablesen von Transpondern. Masse: 125 x 70 x 24 mm, Gewicht zirka 180 g, sehr handlich und kompakt. Der Handyleser erkennt Transponder nach ISOStandard. Er liest sowohl FDX-B- als auch HDXTransponder. Das Gerät kann wahlweise mit einer 9 V-Alkalibatterie oder einem 9 V-Nickelcadmiumakku betrieben werden. Per Menu sind verschiedene Parameter einstellbar, zum Beispiel Dauer des Ablesezyklus, akustisches Signal etc. Iron Reader: Allround-Lesegerät zum Ablesen von Transpondern (auch «alte» Formate vor 1998 wie Destron, Trovan, etc.). Dank der eingebauten Luftspule bietet der Iron-Reader gegenüber den Handylesern eine deutlich höhere Lesereichweite. Der Iron-Reader verfügt über eine ComputerSchnittstelle (RS 232 oder RS 485). Als Stromversorgung dient ein Akku. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 22 Neue Tierarzneimittel-Verordnung (aus Mitteilung SVPS) Der Bundesrat hat kürzlich die Tierarzneimittelverordnung genehmigt, welche am 1. September 2004 in Kraft getreten ist. Die neuen Bestimmungen haben auch für Pferdehalter weit reichende Konsequenzen. Es geht dabei namentlich darum, den Einsatz von Tierarzneimitteln bei Nutztieren klar zu definieren. Ein für die Pferdehalter wichtiger Punkt ist die künftige Abgrenzung von Heimtieren und Nutztieren. Ein als Heimtier deklariertes Pferd darf bei seinem Abgang nicht in die Nahrungsmittelkette gelangen. Der Besitzer entscheidet selbst, ob ein Pferd ein Heimpferd wird. Ein als Heimpferd deklariertes Pferd bleibt sein ganzes Leben lang Heimtier und darf bei seinem Abgang nicht in die Nahrungsmittelkette gelangen. Es kann jedoch in Ausnahmefällen in den Schlachthof überführt werden. Für Pferde, die als Heimtiere deklariert werden, ist der Pferdepass obligatorisch und muss beim Tier aufbewahrt werden. Ein als Nutztier deklariertes Pferd kann geschlachtet und für den Verzehr freigegeben werden. Der Besitzer ist jedoch verpflichtet, ein Behandlungsjournal zu führen, in dem jede medikamentöse Behandlung aufgeführt werden muss. Der Einsatz von Medikamenten ist eingeschränkt. Mit diesen kurzen Ausführungen möchten wir Sie auf die anstehenden Neuerungen aufmerksam machen. Die Veterinärkommission des SVPS wird zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung für Pferdemedizin SVPM in den nächsten Wochen und Monaten weitere Details zu diesem Thema veröffentlichen. Weitere Information können im Internet unter www.bag.admin.ch/heilmitt/aktuell/d/index.htm bezogen werden. Dr. med. vet. Stéphane Montavon, Chef Veterinärkommission Deklaration Vorteile Nachteile Heimpferd Das Tier kann bei Krankheiten und Verletzungen mit den bestmöglichen Medikamenten ohne Absetzfristen und mit Anwendung von Substanzen,die für Nutztiere verboten sind, behandelt werden. Es muss kein Behandlungsjournal geführt werden, da die Pferde ohnehin nicht für die Nahrungsmittelkette vorgesehen sind. Es resultiert kein Schlachterlös. Es erfolgen zusätzliche Kosten für die spezielle Verwertung. Nutzpferd Das Pferd kann geschlachtet und für den Verzehr freigegeben werden und es resultiert ein Schlachterlös. Weniger Aufwand bei der regulären Schlachtung. Der Besitzer ist verpflichtet, ein Behandlungsjournal zu führen, welches bei jeder medizinischen Behandlung durch den behandelnden Tierarzt nachgeführt werden muss. Es kann nicht mit allen Medikamenten, die heute auf dem Markt vertrieben werden, behandelt werden. Absetzfristen von Medikamenten sind zu respektieren. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 23 Unser Dank an die Teilnehmer der BEA / Pferd 2005 vom 29. April bis 8. Mai. Der Vorstand des Shagya-Araberverbandes der Schweiz bedankt sich sehr herzlich bei allen Teilnehmern der Ausstellung. Insbesondere bedankt er sich bei den Mitgliedern, die die hervorragend gelungene Quadrille geritten sind. Wir sind überzeugt, dass sich die Mühen der Vorbereitungen mit vielen Übungen gelohnt haben, zum Wohle des Shagya-Arabers. Unsere Pferde haben sich im besten Licht gezeigt. Unser Dank gilt aber in ganz besonderem Masse Gabi und Ueli Haldemann, die die Organisation und die Vorbereitungen zur Pferd 2005 auch in diesem Jahr auf sich genommen haben und die Zeit dafür, trotz anderweitiger Belastungen, aufgewendet haben. Nicht vergessen wollen wir Dr. Johannes Erich Flade, der die Moderation in gewohnter Manier übernommen hat, herzlichen Dank. Die Zusammenarbeit mit der Schweizer Zuchtgenossenschaft für Arabische Pferde, war auch diesmal sehr erfreulich, bereits hat der Vorstand der SZAP signalisiert, dass man ein Miteinander auch an einer nächsten Pferd für möglich halte. Die Vorbereitungen für die Pferd 2006 beginnen für die Teilnehmer bereits nach den Sommerferien. Es ist eine umfangreiche Arbeit, die seriös ausgeführt, viel Zeit und Arbeit erfordert. Organisation und Leitung: Gabi und Ueli Haldemann Moderation: Dr. Johannes Erich Flade Aussteller: Regina Fehr mit Niña, 1995, Frankreich Seline Schriber mit Parima, 1991, CH-Himmelried Margret Siegenthaler mit Nubia, 1996, CH-Zollbrück Irma Frei mit Gazal XVI, 1994, Bábolna Marianne Mathys mit Gazella, 1986, CH-Diessenhofen Gabi Haldemann mit Joanna, 1993, CH-Zug Dr. Hans Naegeli mit Balina, 1985, CH-Zimmerwald Leitung Quadrille: Mirjam Krasensky Frei Teilnehmer: Seline Schriber mit Parima, 1991, CH-Himmelried Gabi Haldemann mit Joanna, 1993, CH-Zug Liliane Irniger mit Dalja, 1994, Radautz Lea Ramseier mit Karajan, 1988, CH-Zug Samstag: Karin Ochsner, Sonntag: Ursula Sonderegger mit Orlando, 1991, CH-Oberuzwil Regina Fehr mit Niña, 1995, Frankreich Pferdepass nun beim Shagya-Araberverband der Schweiz erhältlich! Der Shagya-Araberverband der Schweiz bietet seinen Mitgliedern in Absprache mit dem Schweizerischen Pferdesportverband künftig Pferdepässe an. Das Konzept «Schweizer Equidenpass (SEP)» hat das Ziel, in der Schweiz die Identifizierung der Equiden aufgrund eines einheitlichen Dokumentes zu ermöglichen. Mittelfristig engagieren sich die am SEP beteiligten Verbände für die Identifizierung aller Equiden in der Schweiz, unabhängig davon, ob sie in Zucht oder Sport eingesetzt werden. Sie unterstützen deshalb auch die Schaffung einer gesetzlichen Basis zu diesem Thema. Der Schweizer Equidenpass erfüllt folgende Bedingungen: 1. Sichere und schnelle Identifizierung der Equiden. 2. Enthält alle von den beteiligten Verbänden verlangten Daten. 3. Enthält alle von höherer Stelle oder von den Behörden vorgeschrieben Daten. 4. Entspricht den Anforderungen für den Grenzverkehr von Equiden. 5. Erfüllt hohe Qualitäts- und Zuverlässigkeitskriterien und er ist möglichst fälschungsicher. 6. Erfüllt die Erwartungen der Mitgliedervereine der beteiligten Verbände sowie der Mitglieder der einzelnen Vereine. 7. Er ist auch brauchbar für Equiden, welche weder in der Zucht noch im Sport eingesetzt werden, inklusive der Equiden mit unbekannter Abstammung oder Herkunft. 8. Er ist in einer Datenbank registriert und jederzeit vollumfänglich für die beteiligten Verbände zugänglich. Der SAVS rüstet die Fohlen des Jahrgangs 2005 bereits mit einem Pferdepass aus. Mitglieder des SAVS können einen Equidenpass beim Stutbuchführer Alfred Zingg bestellen. Der Preis steht noch nicht fest, er muss an der nächsten Generalversammlung bestimmt werden. Info 2005-3 farbig_neu.qxp 11.08.2005 07:49 Seite 24 Besuchen Sie uns im Internet www.shagya.ch www.shagya.info Shagya-Araberverband der Schweiz Bruno Furrer, Oberdorfstrasse 10, CH-8500 Gerlikon Über 17 000 Pferde in der Shagya-Datenbank: http://shagya.alfred-zingg.ch Idee und Zweck zur Herstellung dieser Datenbank war es einmal, den Verbänden, die Shagya-Araber betreuen, uneigennützig eine Hilfe zur Ausfertigung von Abstammungspapieren anzubieten. Auch der Aufbau von Stutbüchern sollte mit der Datenbank vereinfacht werden. Zum anderen ging es auch darum, den Verbänden damit bei der Kosteneinsparung zu helfen. Ausserdem sollte sie eine Orientierungshilfe für Züchter und Halter sein. Die erste Version dieser Datenbank lief 1995. Das Programm wurde laufend verbessert und an die inhaltlichen und technischen Forderungen angepasst. So wurde es 1997 als 32-bit-Anwendung compiliert und ist seit dem Jahre 2004 internettauglich. Eine «Light-Version» ist auf obiger Adresse abrufbar, Sie können diese kostenfrei benutzen. L'idée et le but de cette base de données était une fois d'offrir une aide pour établir plus facile des cértificats d'origine aux fédérations s'occupent des Arabes Shagya. La rédaction des studbooks devrait également être simplifiée avec cette base de données. D'autre part, on voulait aider les fédérations d'économiser des frais. En outre, elle devrait être une aide à l'orientation pour des éleveurs et des propriétaires. La première version de cette base de données a couru en 1995. Le logiciel a été amélioré camment et adapté aux exigences de fond et techniques. Ainsi, il a été compilé en 1997 comme application 32-bit et il est bon pour l'internet depuis l'année 2004. Une «Light-Version» vous voyez ici. L'utilisation est gratuite. The idea behind this data base is for one to provide Shagya-Arabian associations with a free-of-charge tool supporting them in issuing breeding papers. Secondly, the information compiled in this data base may come in very handy for all associations establishing new studbooks. Besides, by using this too56l horse breeding associations might save a lot of time and money. And last but not least this data base might serve as a guide. A first version of this data base was implemented in 1995. The programme has since undergone a series of improvements an has constantly been adapted according to new technical requirements / standards. In 1997 f. i. it was compiled as a 32-bit application, and since 2004, it can be run on the internet. Below you will find a «light version» which you may use free of charge. Adressen des Vorstandes / Adresses du comité Präsident / président Siegfried Frei Sammelbüelstrasse 11, 9053 Teufen Telefon privat: 071 333 10 18 Telefax privat: 071 333 10 77 Telefon Geschäft: 071 292 34 34 Telefax Geschäft: 071 292 34 00 Sekretariat / secrétariat (Stutbuch / studbook) Bruno Furrer Oberdorfstrasse 10, 8500 Gerlikon Telefon privat: 052 730 05 05 Telefax privat: 052 730 05 06 Telefon Geschäft: 052 723 55 40 Fax Geschäft: 052 723 58 73 E-Mail: [email protected] Stutbuch / studbook (Sekretariat / secrétariat) (Finanzen / finances) Alfred Zingg Postfach 74, 3176 Neuenegg Telefon: 031 741 09 67 Telefax: 031 741 09 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.alfred-zingg.ch und www.shagya.info Sport Mirjam Krasensky Frei Alte Landschreiberei, 8314 Kyburg Telefon privat: 052 232 45 23 E-Mail: [email protected] Finanzen / finances Edith Frei Schoeckstrasse 3, 9008 St. Gallen Telefon: 071 244 02 38 Telefax: 071 245 01 02 E-Mail: [email protected] Aktuar / Actuaire (Sport) Kurt Schläpfer Sonnmattstrasse 3, 9607 Mosnang Telefon: 071 983 20 09 Telefax: 071 983 40 26 E-Mail: [email protected] ( ) = Vertretung / remplacement Dieses Info wurde mittels modernster Drucktechnologie hergestellt. DRUCKSPRINT Christian Furrer Hegnaustrasse 60 8602 Wangen / ZH Telefon 044 833 66 43 Leonardo 044 888 17 75 Telefax 044 834 04 43 e-mail [email protected]