Sparen mit Licht S. 10
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Sparen mit Licht S. 10
75632 Jahrgang 21 · Dezember 2011 · Ausgabe 83 Parken aktuell Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik Theorie + Praxis Das Parkhaus als Elektrotankstelle in Baden-Württemberg Seite 20 Kompetenzforum Parken 2011 Sparen mit Licht Ratgeber Videokontrolle und Datenschutz Seite 41 Verbandsnachrichten Umfrage zu Kreditkartenakzeptanz bei Parkhausbetreibern Seite 44 Titelfoto: siehe auch Seite 35 S. 10 Auf ein Wort Liebe Leserin, lieber Leser, Gerhard Trost-Heutmekers, Geschäftsführer Bundesverband Parken e.V. Parkhaustest Stellplatzbreite Jahreswechsel im vergangenen Monat wurde in den Medien – Rundfunk, Print und TV – wieder einmal das „Parken“ thematisiert. Erst der Automobilclub Europa ACE und einen Tag später der ADAC; letzterer mit seinem aktuellen „Parkhaustest“. Die Medien stellten in ihrer Berichterstattung über die Meldungen der Autofahrerclubs in den Vordergrund, dass die Stellplätze in den Parkierungsanlagen häufig zu klein dimensioniert sind, bezogen auf die „gewachsenen“ Personenkraftwagen in Deutschland. Das überrascht nicht. Im Rahmen von Parkhaussanierungen oder Neubauten wird der Tatsache schon lange Rechnung getragen, dass die Fahrzeuge größer geworden sind; Stellplätze werden dementsprechend dimensioniert. Eine Stellplatzbreite von 2,50 Meter ist angemessen und notwendig. Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung bestätigt dies. Sie wurde vom Bundesverband Parken e. V. in Auftrag gegeben und soll der Politik helfen, die Garagenverordnungen den aktuellen Entwicklungen anzupassen. Es ist zu begrüßen, dass die Verbände der Autofahrer sich ebenfalls dafür einsetzen und Handlungsbedarf im Interesse ihrer Mitglieder anmelden. Aus Sicht der Parken Branche ist allerdings darauf hinzuweisen, dass bestehende Parkierungsanlagen Bestandsschutz genießen. Eine Neufassung der geltenden Vorschriften muss dies berücksichtigen. In vie- len Fällen ist es aus konstruktiven Gründen nicht möglich, die vorhandenen Stellplätze zu vergrößern, ohne deren Anzahl signifikant zu verringern und damit auch das Angebot an verfügbaren Parkplätzen. So mag es auch weiterhin Parkhäuser geben, in denen die Stellplätze nicht breiter als 2,30 Meter sind. Dann muss der Kunde entscheiden, ob er dieses Angebot wahrnehmen will oder nicht. Wir, das heißt der Bundesverband Parken e.V. wird auch den aktuellen Parkhaustest zum Anlass nehmen, die Verfahrensweise, die Kriterien sowie die Ergebnisse mit dem ADAC zu besprechen. Eine erste interne Analyse werden wir auf dem Treffen der Ausschussmitglieder und des Vorstandes im Januar 2012 vornehmen. Weihnachten steht vor der Tür; ein Jahr geht wieder einmal zu Ende. Ich hoffe, dass Sie auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können. Ich wünsche Ihnen Erfolg bei Ihren künftigen Vorhaben, vor allem viel Freude und Glück. Und wenn das Leben wieder einmal zuschlägt, dann denken Sie dran: „Et hätt noch immer jot jejange“. Bis bald, Ihr Gerry Trost-Heutmekers Parken aktuell · Dezember 2011 3 Inhalt Auf ein Wort 3 Trends + Tipps 6 Im Fokus Kompetenzforum Parken 2011 10 Staatliche Förderung für Energieeffizienzmaßnahmen 14 Car-Sharing: Siemens-Mitarbeiter teilen sich Elektroautos 16 LED-System für Parkhäuser: Homogene Lichtverteilung 17 Vorgestellt AutoID-System: Vollmergruppe nutzt VIATAG 18 Theorie + Praxis Infrastruktur: Das Parkhaus als Elektrotankstelle 20 Seite 20 Interview mit DESIGNA-Chef: „Die Kunden begeistern“ 22 Strom ohne Emission: Wirtschaftsminister Nils Schmid vor der neuen Ladestation Wasserdichte Lösung: Parkhaussanierung in Friedberg 24 Produkte+Dienstleistungen 26 Rundblick EPA Awards 2011: Höchste Auszeichnung der Branche 32 ADAC 2011: Parkgarage Kurhaus in Wiesbaden siegt 34 Transatlantische Geschäfte: SKIDATA erobert Amerika 35 sunhill: „SMS als Bezahlmittel nicht mehr wegzudenken“ 36 Verband Österreich 38 Verband Schweiz 40 Ratgeber Videokontrolle und Datenschutz 41 Verbandsnachrichten 44 EPA News 46 IMPRESSUM „Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V. Richartzstraße 10 D-50667 Köln www.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16 HERAUSGEBER, VERTRIEB, REDAKTION, ANZEIGEN, HERSTELLUNG Dr. Wieland Mänken Maenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25 D-51149 Köln www.maenken.com Telefon +49(0)2203/35 84-0 Telefax +49(0)2203/35 84-185 4 Frequenz: vier Mal pro Jahr Auflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro Objektleiter Wolfgang Locker Telefon +49(0)2203/35 84-182 Verantwortlicher Redakteur Marko Ruh (v.i.S.d.P) Telefon +49(0)2203/35 84-114 [email protected] Anzeigen Wolfgang Locker Telefon +49(0)2203/35 84-182 [email protected] Laura Fischer Telefon +49(0)2203/35 84-129 [email protected] Parken aktuell · Dezember 2011 Seite 10 Gelungener Wissenstransfer: Rund 200 Fachleute trafen sich beim Kompetenzforum in Würzburg. Inhalt Seite 33 Präsentierte die Tiefgarage „Überseequartier“ bei den EPA Awards 2011 in Turin: Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe Parken aktuell · Dezember 2011 5 Nachrichten Internationale Expansion Efaflex bereitet Börsengang vor Efaflex, Spezialist für schnelllaufende Industrietore, bereitet den Börsengang vor. Seit 1974 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Co. KG geführt, will sich das Unternehmen bis zum Jahresende in eine Aktiengesellschaft wandeln. Die derzeitigen Geschäftsführer und Gesellschafter Christopher Seysen und Petra Rejc wollen künftig die Funktion der Vorstände der AG in den ihnen bisher als Geschäftsführern anvertrauten Bereichen übernehmen. Neben den Gesellschaftern werden noch weitere vier Mitglieder in den Aufsichtsrat bestellt. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir nach langjähriger, erfolgreicher Arbeit in allen Geschäftsbereichen einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Unternehmensgeschichte vollziehen können“, sagt Christopher Seysen. Für die Änderung der Rechtsform gebe es verschiedene Gründe. Efaflex könne seit der Gründung ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Der Umsatz des Unternehmens habe mittlerweile die 100 MillionenGrenze erreicht. Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft sei somit nur konsequent. Mit mehr als 30 Patenten beanspruche Efaflex die Know-how-Führerschaft auf dem Weltmarkt und biete ein breites Spektrum an Schnelllauftoren für Industrie, Handwerk, für die Lebensmittelherstellung sowie für die Chemie- und Pharmabranche. Die Rechtsform der Aktiengesellschaft sei überdies international anerkannt. Das erleichtere die Tätigkeit im Ausland erheblich. „Efaflex hat Niederlassungen auf fünf Kontinenten. Mit der Umwandlung wird unser Unternehmen seiner internationalen Ausrichtung gerecht. Ich freue mich auf die Herausforderung, Efaflex operativ zu führen und durch die neuen Möglichkeiten noch klarer auf dem Weltmarkt zu positionieren“, ■ erklärt Christopher Seysen. www.efaflex.com bebarmatic Parksystem für Airport Danzig kommt aus Duisburg Die Duisburger bebarmatic Parksysteme GmbH hat über den neuen Vertriebspartner in Polen, die Firma City Systems in Warschau, gegen starken internationalen Wettbewerb den Auftrag erhalten, ein komplett neues Parksystem für den Flugplatz Gdansk zu installieren. Mit der Montage der ersten Anlage wurde bereits begonnen. Die Fertigstellung erfolgt laut bebarmatic Anfang 2012. Hintergrund: Der Flugplatz in Danzig wird im Hinblick auf die Fußballeuropameisterschaft im nächsten Jahr komplett ■ modernisiert und erweitert. www.bebarmatic.de 6 Parken aktuell · Dezember 2011 Screenshot der BREPARK-App BREPARK 30-Minuten-Takt in Bremen Ab 2012 gilt für BREPARKhäuser eine neue einheitliche Tarifstruktur. Für etwa die Hälfte der Kunden werde das Parken dadurch günstiger, so der Parkhausbetreiber. Konkret wird die Parkzeit im 30-Minuten-Takt und nicht mehr wie bisher stündlich abgerechnet. Außerdem werden die Zonen „City“ und „Peripherie“ mit unterschiedlichen Tarifen und Höchstsätzen eingeführt. Um die entstehenden Mindereinnahmen zu kompensieren, passt die BREPARK das Parkentgelt im Durchschnitt um zehn Cent an. Umgerechnet kosteten 30 Minuten bisher 60 Cent, eine Stunde kostete 1,30 Euro. Ab Januar 2012 kosten 30 Minuten höchstens 70 Cent und eine Stunde 1,40 Euro. Eigene Parkhaus-App Bereits im Herbst hatten die Bremer eine eigene Parkhaus-App auf den Markt gebracht. Die Gratis-App für iPhones und Android zeigt freie Plätze in BREPARKhäusern der an. Auf einen Blick erhält der Nutzer Auskunft über die aktuelle Anzahl freier Plätze ■ und die gesamtverfügbaren Plätze. www.brepark.de Nachrichten Wechsel in der Geschäftsführung von Scheidt & Bachmann France Patrick Moretton löst Patrick Pirodon ab Scheidt & Bachmann France S.A.S. hat die Ernennung von Patrick Moretton als neuen Geschäftsführer bekannt gegeben. Patrick Moretton löst Patrick Pirodon ab, der sich am 31. Dezember 2011 nach einer 30-jährigen Karriere in der Parken Branche zurückziehen wird. Die französische Tochter von Scheidt & Bachmann hat Pirodon dann acht Jahre lang geführt. Nachfolger Patrick Moretton war in den vergangenen 15 Jahren Geschäftsführer von DESIGNA France und dort verantwortlich für die Bereiche Verkauf und Technik. Er bringt in die Scheidt & Bachmann Gruppe seinen reichen Erfahrungsschatz an Parkhaustechnologie und Servicelösungen mit ein. Als Geschäftsführer von Scheidt & Bachmann France ist Patrick Moretton verantwortlich für die Strategie und den Ausbau der S & B-Aktivitäten in ganz Frankreich. „Ich freue mich darauf, eng mit dem starken internationalen Scheidt & Bachmann Management-Team zusammenzuarbeiten, um das Geschäft in Frankreich weiter auszubauen”, sagt der designierte Geschäftsfüh- Personalwechsel: der neue Geschäftsführer Patrick Moretton (Bildmitte) mit Team und dem Chef der deutschen Mutterfirma, Martin Kammler (ganz rechts) rer. Patrick Moretton hat Diplom und Magisterabschluss in Elektrotechnik und Automatisierung der Universität Toulouse. Weiteres Wachstum Martin Kammler, Geschäftsführer der deutschen Mutterfirma Scheidt & Bachmann GmbH: „Ich freue mich sehr, dass Patrick Moretton zugestimmt hat, die Führung von Scheidt & Bachmann in Frankreich zu übernehmen. Er bringt ein tiefes Verständnis für die Parking Branche mit. Seine Erfolgsgeschichte und außergewöhnliche Kundenorientierung werden zum weiteren Wachstum unserer französischen Aktivitäten beitragen. Ich bin auch Patrick Pirodon sehr dankbar, der solch eine wichtige Rolle bei der Gründung von Scheidt & Bachmann France gespielt hat. Unter seiner Führung haben wir die Marke Scheidt & Bachmann in Frankreich nachhaltig etabliert und sind zu einem bedeutenden Anbieter in der französischen Parkhausbranche geworden. Wir sind sehr stolz und glücklich, dass Patrick Pirodon auch nach seiner Pensionierung der Branche als Präsident des französischen Park■ hausverbandes treu bleibt.“ www.scheidt-bachmann.de Umgebauter Parkscheinautomat in Bonn Im Dienst der (Sex-)Steuergerechtigkeit Um ihre Sexsteuer auch auf dem Straßenstrich zu kassieren, greift die Stadt Bonn auf Parkingtechnologie zurück. An einem umgebauten Parkscheinautomaten müssen die Prostituierten vor dem Gang in die Verrichtungsbox ein Hurenticket lösen: Sechs Euro werden pro Arbeitsnacht fällig. Für diesen Spezialeinsatz haben die rheinischen Finanzbeamten einen gängigen Ticketautomaten eines deutschen Herstellers erworben und entsprechend modifiziert. Unter anderem wurde für den nächt- lichen Einsatz im On-Street-Bereich auf den Sonnenkollektor verzichtet. Angesichts der Betriebszeit hätte das auch wenig Sinn gemacht. „Sex sells“, erhoffen sich die Bonner Stadtväter und haben für die nächtlichen Aktivitäten an der frischen Luft neben Straßenstrich und einem Bordell ein sogenanntes „Verrichtungsgelände“ mit „Verrichtungsboxen“ errichtet. Neben Anschaffung, Betrieb und Wartung des zweckentfremdeten Parkscheinautomaten investiert die Stadt hier in Pacht, Sanitätsanlagen und einen Wachdienst. Das zusammen koste jährlich rund 120.000 Euro, wird eine Rathaus-Sprecherin in diversen Medien zitiert. Zwei Sachbearbeiter sind für die Bearbeitung der Sex-Steuer eigens eingestellt worden – egal ob on- oder offstreet. Um zu überwachen, dass auch wirklich alle Prostituierten ein Ticket lösen, sollen Steuerfahnder auf der Lustmeile patrouillieren. Man will Steuergerechtig■ keit in der ehemaligen Hauptstadt. Parken aktuell · Dezember 2011 7 Nachrichten Aktuelle Bucherscheinung Abbildung: Jonas Verlag Parkhäuser: Experimentierfeld für Architekten Joachim Kleinmanns: Parkhäuser. Architekturgeschichte einer ungeliebten Notwendigkeit. Jonas Verlag Marburg, 2011 ISBN 978-3-89445-447-0, 208 Seiten, 112 Abbildungen, Paperback, 20 Euro Mit dem Automobil entsteht das individuelle Verkehrsmittel der Moderne. Es verlangt nach neuartigen Bautypen, etwa Tankstellen und Hochgaragen. Schon 1907 wird mit Auguste Perrets „Garage Ponthieu“ in Paris das erste mehrgeschossige Parkhaus für Automobile auf dem europäischen Kontinent fertiggestellt. In den 1920er-Jahren gerät die neue Bauaufgabe zum Experimentierfeld der Architekten und Ingenieure. Alle noch heute gültigen funktionalen Lösungen wurden damals entwickelt: Aufzugparkhaus, gerade Rampen, Wendel-, Halbgeschoss- und Parkrampen, Hoch- oder Tiefgarage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird mit der Massenmotorisierung die Architektur des Parkens zu einer bis heute allgegenwärtigen Herausforderung, deren Ansprüche von Funktionalität bis zu städtebaulicher Einbindung reichen. Joachim Kleinmanns öffnet nach seiner „Kleinen Kulturgeschichte der Tankstelle“ (2002) den Blick für ein Kapitel automobiler Architekturgeschichte, flüssig geschrieben und hervorragend bebildert. Für Kenner der Parken Branche eine spannende und ■ aufschlussreiche Lektüre. http://jonas-verlag.de/ Gewinnspiel Parken aktuell verlost 3 Exemplare von Joachim Kleinmanns „Parkhäuser“. Die Gewinnspielfrage lautet: ■ Wo entstand 1907 das erste mehrgeschossige Parkhaus für Automobile auf dem europäischen Kontinent? Die richtige Antwort einfach mit dem Betreff „Parkhäuser“ per E-Mail an [email protected] senden. Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe bekanntgegeben. Einsendeschluss ist der 16. Januar 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Fisher Price Little People Parkgarage Die Little People® Racin’ Ramps Garage™, so der englische Originalname, ist ein spannendes Abenteuer für kleine Autofreunde ab einem Alter von zwölf Monaten – oder Parkhausbetreiber mit kindlichem Spieltrieb. Das Fisher Price Parkhaus besteht aus einer mehrstöckigen Rampe, einem Fahrstuhl über drei Etagen, der beim Rauf- und Runterfahren Klingelgeräusche macht, einem Stoppschild, das „automatisch“ herunterklappt, wenn der Fahrstuhl nach oben fährt, und hochklappt, wenn der Fahrstuhl wieder in der ersten Etage ankommt. Ausgestattet ist das multifunktionale Parkhaus darüber hinaus mit einer TankAufbaumaße ca. 47 x 38 x 43 cm säule, einem „Luftschlauch“ Produktgewicht 3 kg und einem Abschleppseil, das Batteriebedarf 2xMignon/LR06/AA, lustige Geräusche von sich gibt. Das (nicht enthalten) Parkhaus-Set umfasst zwei Figuren und Modellnummer L1343 ■ ein Fahrzeug. PRODUKTINFO 8 Parken aktuell · Dezember 2011 Foto: http://shop.mattel.com Ein Parkhaus zum Spielen Nachrichten Aura Light Frost & Sullivan Award erhalten Stolz auf die Auszeichnung durch Frost & Sullivan: Aura-Chef Martin Malmros Der Lampenhersteller Aura Light ist mit dem European Lighting Equipment Customer Value Enhancement Award 2011 der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan ausgezeichnet worden. Aura Light bezeichnet sich als „CleanTech-Unternehmen“ und entwickelt im Rahmen dessen nachhaltige Beleuchtungslösungen. Diese Leuchtmittel verfügen nach eigenen Angaben über eine vierfach längere Lebensdauer im Vergleich zu Stan- dardprodukten und sollen den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent senken können. Mit dem Preis werde die Fähigkeit des Unternehmens gewürdigt, eine Wertsteigerung für seine Kunden zu erzielen. „Diese Auszeichnung von Frost & Sullivan ist eine große Ehre für uns“, erklärt Martin Malmros, Geschäftsführer und Konzernchef von Aura Light International AB. „Dadurch erhält unsere Konzentration auf Nachhaltig■ keit weiteren Auftrieb.“ Sika-Personalie Key-Accounter für Parkhäuser Christoph Lilje ist neuer Key-Account-Manager für das Segment Parkhaus in dem Geschäftsbereich Flooring/Waterproofing bei der Sika Deutschland GmbH. In dieser Christoph Lilje Funktion betreut der 47-Jährige Kunden in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der gelernte Industriekaufmann und Fachkaufmann für Marketing berät darüber hinaus Ingenieur-, Planungs- und Architekturbüros in Sachen Parkhaus-Beschichtungssystemen. Christoph Lilje verfügt über langjährige Erfahrung im Vertrieb und war zuvor ebenfalls als Key-Account-Manager tätig. Die Sika Deutschland GmbH bietet Lösungen für alle Bereiche des Parkhauses an, die dem dauerhaften Schutz des Betontragwerks dienen. Alle Parkhausprodukte erfüllen laut Sika die hohen Anforderungen des DAfStb und der DIN EN 1504 unter Be■ rücksichtigung der DIN V 18026. Parken aktuell · Dezember 2011 9 Fotos (2): Marko Ruh Im Fokus Experten sind sich einig „LED wird kommen“ Großer Erfolg für den Bundesverband Parken e.V.: Das von ihm organisierte Kompetenzforum Parken stieß mit 191 registrierten Teilnehmern erneut auf ein sehr großes Interesse in der Beitrag wie der kritische Erfahrungsaustausch im Anschluss an die Präsentationen der Referenten. Typische Fallstricke, Risiken und Schwachstellen kamen dabei schonungslos zur Sprache. Branche. Nicht nur die Rekordteilnehmerzahl war Beleg für die LED wird ein Dauerthema gelungene Themenauswahl, sondern auch die regen Diskussionen im Anschluss an die Vorträge. Die Vortragsveranstaltung in Würzburg war unterteilt in einzelne Themenblöcke. Jeweils mehrere Referenten beleuchteten die Schwerpunkte Stromeinkauf, LED-Beleuchtung sowie Zugangs- und Bezahllösungen aus verschiedenen Perspektiven. Das Forum, an dem neben Verbandsmitgliedern auch andere Fachleute und Branchen- 10 Parken aktuell · Dezember 2011 größen teilnahmen, diente neben der Informationsvermittlung auch dem Wissenstransfer untereinander. Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Parken e.V.: „Wir möchten die Fehler von Kollegen nicht wiederholen.“ Dies zu verhindern, leisteten die informativen und praxisorientierten Vorträge genauso ihren Beispiel LED: „Das Thema LED werden wir weiter begleiten“, sagte Werner Schardt, der in einem seiner Parkhäuser bereits auf die moderne Lichtquelle umgerüstet hat. Er habe damit positive Erfahrungen gemacht und bereits Einsparungen realisieren können. Dennoch herrscht bei vielen anderen Parkhausbetreibern eine gewisse Skepsis. Einwände gegen die LEDBeleuchtung waren auch in Würzburg zu vernehmen. Die häufigsten Kritikpunkte: hohe Anschaffungskosten, eingeschränkte Lebensdauer und damit verbunden nicht Im Fokus Gelungener Wissenstransfer: Rund 200 Fachleute kamen in Würzburg zusammen, um Expertenvorträge zu verfolgen und sich mit anderen Mitgliedern und Kollegen über wichtige Themen der Parken Branche auszutauschen. ausreichende Garantien seitens der Hersteller. Auch subjektiv empfänden sowohl Betreiber als auch Kunden das neuartige Licht oftmals als zu kalt, zu dunkel oder zu punktuell. Als Vertreter der Industrie versuchten die Vortragenden diese Zweifel freilich auszuräumen. So gestand Dr. Nima Mehrdadi, Leiter Strategy & Technology Transfer bei Hella Industries, durchaus zu, dass LEDs prinzipiell punktuelles Licht erzeugen. Grundsätzlich handle es sich bei dieser Technologie um kleine leuchtende Halbleiter (siehe auch Kasten). Um der jeweiligen Anforderung gerecht zu werden, müsse deshalb die Lichtlenkung überzeugend gelöst werden, so Mehrdadi. Mithilfe optischer Linsen ließe sich sehr wohl eine homogene, raumfüllende Beleuchtung realisieren. Weshalb die Mühe? Die Energieeffizienz von LED-Leuchten ist deutlich besser als die von Glühlampen. Laut Hella-Experte werden bei Glühlampen nur drei Prozent der Energie in Licht umgewandelt, der Rest in Wärme. Mit LED-Technologie lie- ßen sich immerhin 40 Prozent des Stroms für die Lichterzeugung nutzen. Die Umrüstung von modernen Parkhäusern auf LED-Beleuchtung sei heutzutage ein Muss, meinte denn auch Rainer Fischer. Der Vertriebsverantwortliche der Luxstream GmbH argumentierte: Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch hinsichtlich der Umwelt und Sicherheit sowie als imagefördernde Maßnahme seien LED-Röhren die bessere Wahl bei der Parkhausbeleuchtung. „Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen: Leuchtstoffröhren haben zwar geringere Anschaffungskosten, aber die laufenden Kosten schlagen dann mit dem Vielfachen zu Buche. LED-Röhren hingegen sind etwas teurer in der Anschaffung, amortisieren sich jedoch durch ihre niedrigen Betriebskosten und die lange Lebensdauer sehr schnell“, sagte Fischer in seinem Vortrag. LED ist nicht gleich LED Doch gibt es bei den Leuchtdioden unterschiedliche Produkte und Philosophien. Rainer Fischer vertrat die Ansicht: „Gegenüber anderen LED-Lösungen ist die LEDRöhre die preiswerteste und flexibelste Alternative zur bisherigen Leuchtstoffröhre in Parkhäusern und Industriegebäuden bis 4,50 Meter Höhe.“ Lampenhersteller Hella hingegen präferiert ein geschlossenes modulares System. Mit den integrierten optischen Linsen sei ein sehr homogenes Licht erzeugbar. Außerdem lasse sich damit die Wärme intelligent abführen, was bei der LED-Technologie mit entscheidend sei. Auch Luxstream-Vertreter Rainer Fischer betonte die Wichtigkeit des Thermomanagements. Durch die Reduktion der Wärmeentwicklung lasse sich die Lebensdauer der LEDs entscheidend verlängern. Und auch in einem weiteren Punkt waren sich die beiden Referenten einig: Jedes Parkhaus habe seine Besonderheiten und die gelte es zu berücksichtigen. Deshalb seien eine individuelle Beratung und das subjektive Lichterlebnis vor Ort unerlässlich bei der Entscheidungsfindung. Am Ende seines Vortrags riet Dr. Mehrdadi Parken aktuell · Dezember 2011 11 Fotos (9): Marko Ruh Im Fokus Sebastian Kanthak Thomas Krätzig von Hella den Zuhörern: „Beschäftigen Sie sich mit LED, denn das wird kommen.“ Licht erleben und sparen Genau das hat Jürgen Neeten im betriebswirtschaftlichen Ausschuss des Bundesverbands Parken getan. Der Parkhausbetreiber der CPS (Cologne Parkhaus-Service GmbH) aus Köln berichtete von den Erfahrungen bei der praktischen Anwendung von LED-Beleuchtung. Generell habe man durch den Einsatz der Leuchtdioden in verschiedenen Parkierungseinrichtungen sinkende Durchschnittsverbräuche messen LED Foto: Wikimedia Eine Leuchtdiode (auch LumineszenzDiode, engl. lightemitting diode, dt. lichtemittierende Diode, LED) ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Fließt durch die Diode Strom in Durchlassrichtung, so strahlt sie Licht, Infrarotstrahlung (als Infrarotleuchtdiode) oder auch Ultraviolettstrahlung mit einer vom Halbleitermaterial und der Dotierung abhängigen Wellenlänge ab. Quelle: Wikipedia 12 Parken aktuell · Dezember 2011 Rainer Fischer können, jedoch auch starke Ausschläge und Unterschiede in verschiedenen Objekten festgestellt. Insgesamt gesehen sei die LED-Technologie zu empfehlen: Die Helligkeit lasse sich optimieren und zugleich der Stromverbrauch reduzieren. Jedoch warnte Neeten vor Billigprodukten. Damit hätten in der Vergangenheit auch Mitgliedern des Verbands negative Erfahrungen gemacht. Es lohne sich, auf möglichst lange Garantiezeiten und Gewährleistungen des Anbieters zu bestehen. Außerdem warnte Neeten davor, „Äpfel mit Birnen zu vergleichen“. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse des Fachausschusses sind für Mitglieder im geschützten Bereich der Verbandswebseite www.parken.de hinterlegt. Günstig Strom einkaufen Die Diskussion um eine möglichst sparsame Beleuchtung wurde in den vergangenen Jahren nicht zuletzt von den steigenden Strompreisen angefacht. Wie sich der Strombezug in Zeiten privatisierter Märkte am besten gestalten lässt, erklärte Michael Stock von der Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (WVV). Der Experte sprach von einem „volatilen Markt“, der sich rund um die Leipziger Strombörse entwickelt habe. Ergebnis: schwankende und tendenziell steigende Preise. Stock gab zu bedenken, dass sich der Strompreis aus Hans-Dieter Lahmann dem Energiepreis, der Netznutzungsgebühr und dem staatlichen Steueranteil zusammensetze. Eine echte Wahl haben Kunden also nur bezüglich des Energiepreises. Deshalb empfahl Stock, verschiedene Angebote einzuholen und zum objektiven Vergleich jeweils die Netznutzung und den Steueranteil herauszurechnen. Doch nicht nur der Preis allein sollte bei der Entscheidungsfindung den Ausschlag geben, sondern auch die Qualität des Produkts: Wird ein Energiedatenmanagement angeboten? Handelt es sich um Ökostrom? Stock wies darauf hin, dass Angebote auch für mehrere Abnahmestellen, selbst wenn diese nicht in einem Abnahmegebiet liegen, möglich sind – für überregional tätige Parkhausunternehmen eine interessante Information. Natürlich beeinflussten auch die Abnahmemengen den Preis und auch die Angebotsbindefristen. Da für die Entscheidungsfindung sehr viele Faktoren eine Rolle spielten, könne der Laie durchaus den Überblick verlieren. Insofern sollten auch Themen wie Beratung, Service oder die Art der Rechnungsstellung mit berücksichtigt werden. Den Anbieter wechseln Obwohl in der Reklame oft suggeriert wird, dass ein Anbieterwechsel ganz einfach vonstatten geht, beanspruche dies immer noch sechs bis acht Wochen, erklärte Im Fokus Dr. Nima Mehrdadi Jürgen Neeten der Fachmann der mainova, Sebastian Kanthak, der über genau dieses Thema referierte. Dennoch plane die EU, dass ein Wechsel des Stromlieferanten ab dem 1. April 2012 nur noch drei Wochen dauern darf. Für dieses ehrgeizige Ziel entfällt künftig die Abmeldung durch den Altlieferanten. Strombroker Thomas Krätzig bestätigte in seinem Beitrag, dass alles gar nicht so einfach sei. Vielmehr sei der Strommarkt mit der Liberalisierung komplexer geworden. Einher ging damit auch die Öffnung des Wettbewerbs im Messwesen, bis Mitte 2008 noch ein Monopol der Netzbetreiber. Was heute unter dem Namen „Smart Metering“ Bekanntheit erlangt, betreffe jedoch zu 90 Prozent private Endverbraucher. Die neuartigen Stromzähler beherrschten einige Funktionen mehr und erhöhten durchaus den Anreiz zum Strom sparen, so Krätzig. Dennoch riet er von zu großer Eile ab. Noch koste der Einbau der Geräte einiges. In den nächsten Jahren könnte das entfallen. Künftig lasse sich dann vieles mit einer einheitlichen Software verwalten, prognostizierte der Experte. Kontaktlos bezahlen Nach der wenig erfolgreichen GeldKarte arbeitet der Sparkassen- und Giroverband derzeit unter Hochdruck an der Einführung der nächsten kartenbasierten Bezahllösung. Hans-Dieter Lahmann ist Refe- Michael Stock Christian Utz rent für Chipkarte/Zusatzanwendungen in 20 Euro mit zusätzlicher Absicherung der Bankorganisation und gab den Teil- durch eine PIN zu überweisen. nehmern des Kompetenzforums Parken einen Überblick über geplante neue An- Kontaktlos ins Parkhaus wendungen der Girokarte. In Pilotregio- Wie Parkhauskunden gänzlich ohne einen nen wie Hannover werden die EC-Karten Stopp oder Kontakt in ein Parkhaus oder bereits erneuert und um eine Antenne er- eine Tiefgarage ein- und ausfahren können weitert, die das kontaktlose Bezahlen per und dabei automatisch die fällige Gebühr entrichten, schilderte Christian Utz, VorFunktechnik RFID ermöglicht. Schon in Kürze sollen Sparkassenkun- standsvorsitzender der motionID technoden damit Beträge unter 20 Euro auch oh- logies AG. In einem Parkhaus in Duisburg ne die Eingabe einer PIN-Nummer bezah- ist das Viatag genannte Produkt bereits im Einsatz. Die Lösung basiert ähnlich len können. Bei wie die neuartigen Girokarten auf diesem BezahlvorRFID-Funktechnologie, der Sender gang muss die Karist hier jedoch an der Windschutzte lediglich in die scheibe des Autos angebracht und Nähe eines Magnetder Empfänger in der Nähe der felds an den entSchranke. Kommt eine Funkversprechend ausgerübindung zustande, öffnet sich die steten Automaten Barriere selbsttätig und die Berechoder POS-Terminung für die Parkgebühr setzt ein. nals gehalten werFür den Kunden beden. Gerade für den „Wir möchten die Fehler von deute diese Lösung Vendingbereich, also Kollegen nicht wiederholen.“ ein entspanntes für Betreiber von AuWerner Schardt, Vorstandsvorsitzender des Parkerlebnis ohne tomaten, sei dieses Bundesverbands Parken e.V. lästige KleingeldsuBezahlverfahren besonders kostengünstig, sagte Lahmann. che und auch mehr Sicherheit, da er das AuKonkret werde jede Transaktion bis fünf to nicht verlassen und keine Scheibe herunEuro von den Kreditinstituten mit einem terlassen muss. Für den Parkhausbetreiber Cent berechnet, bis zehn Euro mit zwei ergäben sich Umsatzsteigerungen, KostenreCent und bis 20 Euro sogar nur mit drei duktionen und „Added Values“, erklärte Utz. Cent. Ab 2015 soll es mit den neuen Giro- Das Produkt Parken werde höherwertiger ■ karten auch möglich sein, Beträge über und attraktiver. Parken aktuell · Dezember 2011 13 Im Fokus Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen Förderung – es gibt sie doch Wer in sparsame LED-Beleuchtung investieren möchte, um immer teurer werdenden Strom einzusparen, kann unter Umständen von staatlichen Fördermitteln profitieren. Ein staatlich anerkannter Energieberater ist hierfür der richtige Ansprechpartner. Foto: Shutterstock Gefördert werden Energieeffizienzmaßnahmen für sogenannte KMU (kleine und mittlere) Betriebe. Das sind Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz unter 45 Millionen Euro. Für solche Betriebe werden Investitionen in Maßnahmen, die nachweislich 30 Prozent der vorher benötigten Energie einsparen, durch die KfW Bank gefördert. Beim The- Shine a light: Sparsame Lichtlösungen werden staatlich gefördert. ma Beleuchtung greift dies etwa, wenn das neue Lampensystem 30 Prozent weniger Strom verbraucht. Dabei ist die Beleuchtung isoliert zu betrachten, der Stromverbrauch für Lüfter und Fahrstuhl wird ausgeklammert. Die Mindesthöhe der geplanten Investition ist 6.000 Euro netto. So wird’s gemacht Durch einen von der KfW Bank akkreditierten Energieberater wird in einer sogenannten Initialberatung der Zustand des 14 Parken aktuell · Dezember 2011 Gebäudes beziehungsweise des Parkhauses aufgenommen. Die Kosten für eine solche Beratung betragen 1.600 Euro und werden mit 1.280 Euro bezuschusst. Die Bestandsaufnahme und Bewertung durch den Experten umfasst dabei alle Energieverbraucher. Als Ergebnis bekommt der Betreiber einen Bericht in die Hand, dem er entnehmen kann, wo wie viel Energie verbraucht wird, welche Maßnahmen sich lohnen und wie sich diese Investitionen in den nächsten Jahren rechnen. Gefördert wird eine Maßnahme pro Jahr und Gebäude. Nach der Initialberatung kann der Parkhausbetreiber – wenn er möchte – in die nächste Runde gehen. Es folgt eine Detailberatung für 1.600 Euro zum jeweils gewünschten Thema. Als Zuschuss hierfür gibt es 960 Euro. Beispiel Beleuchtung: Hier werden dann im Detail zusammen mit dem Energieberater Konzepte entwickelt, Angebote eingeholt und das beste Energie einsparende Konzept für die Förderung zugrunde gelegt. Stimmt der Parkhausbetreiber schließlich einem bestimmten Beleuchtungskonzept zu, beantragt der Energieberater die Fördermittel. Möglichkeiten der Förderung Hier bestehen zwei Möglichkeiten: zum einen ein 100-Prozent-Darlehen – Zinssatz derzeit rund 2,3 Prozent, 15 Jahre Laufzeit – oder zum anderen eine einmalige Förderung von 10-15 Prozent. Die Höhe der Förderung hängt von der wirklichen Einsparung ab. Je mehr Energie eingespart, desto höher die Förderung. Wenn die Fördermittel bewilligt sind, kann es losgehen, aber auch erst dann. Bis dahin entstandene Kosten für den Betrieb: 960 Euro. Ein kleines Amortisationsbeispiel: vorher 18 Cent /KWh, 4.000 Lichtstunden im Jahr, 64 Watt Verbrauch – nachher 23 Watt Ansprechpartner Im Hessischen Energieforum haben sich fachkompetente, akkreditierte Energieberater zusammengeschlossen. Das Netzwerk arbeitet deutschlandweit und verfügt über einen Pool von rund 80 Beratern in ganz Deutschland. Ansprechpartner Herr Meinaß oder Herr Rückert, Leipziger Ring 36, 63110 Rodgau, Tel.: 06106/6609639, Fax: 06106/6609638 [email protected] www.energieforum-hessen.de Verbrauch, ergibt 4.000 Stunden x 0,041 Watt x 0,18 Euro = 29,52 Euro pro Leuchte Ersparnis im Jahr. Wenn man hier die Förderung, die Kosten in der Zeit für die herkömmliche Beleuchtung und eine Strompreisentwicklung berücksichtigt, liegt man selbst mit diesen vorsichtigen Zahlen bei einer Amortisationszeit von ca. 2,5 Jahren. Die Lebensdauer der LEDLeuchten beträgt 40- bis 50.000 Stunden, also gut zehn Jahre bei den angenommenen Lichtstunden. Die genannten Kosten der Energieberater sind zu 90 Prozent Fixkosten. Es gibt natürlich Ausnahmen, die werden aber in einem Gespräch und einem Angebot der Energieberater berücksichtigt. Die Förderung ist immer gleich: 80 Prozent gibt’s bei der Initialberatung und 60 Prozent bei der ■ anschließenden Detailberatung. DER AUTOR Autor dieses Fachbeitrags ist Joachim Lenz vom Ingenieurbüro „Ing23“. Der Energieberater ist Spezialist für LEDLösungen. E-Mail: [email protected] Im Fokus DEKRA Siegel gewinnt Publikumspreis Prüfzeichen für LEDLeuchten eingeführt Im Rahmen der Messe Elektrotechniek in Utrecht wurde das DEKRA Siegel „LED Performance“ mit dem Publikumspreis für Innovationen im Bereich Elektrotechnik ausgezeichnet. Der ETOP (Electro Technical Development Price) Innovation Award prämiert die besten Innovationen im Bereich Elektrotechnik und verwandter Technologien. Bert Zoetbrood, Managing Director der DEKRA Certification Group: „Wir freuen uns sehr darüber, diesen Publikumspreis erhalten zu haben. Indem sie ihre Stimme für uns abgegeben haben, haben Vertreter aus der Elektrotechnikbranche gezeigt, wie wichtig dieses Prüfzeichen auf dem Markt ist. Wir haben das Siegel auf Anregung der Beleuchtungsindustrie entwickelt, damit Hersteller hochwertiger Produkte demonstrieren können, dass ihre Produkte höchsten Anforderungen gerecht werden.“ Lebensdauer wird auf dem Prüfstand getestet Im Rahmen des Prüf- und Zertifizierungsverfahrens kommen Energieeffizienz, Lebensdauer, Leistungsstabilität und Sicherheit auf den Prüfstand. Die Erstbeurteilung umfasst Labortests und eine Bewertung des Produktionsprozesses, des Qualitätsmanagementsystems und der Prüfverfahren. Danach folgen jährliche Überprüfungen zur Bestätigung der kontinuierlichen Einhaltung der Zertifikatsvorgaben. DEKRA ver- fügt über lange Erfahrung in der Prüfung und Zertifizierung einer großen Bandbreite von Beleuchtungsprodukten im DEKRA Lighting Technology Centre (DLTC) in Arnheim in den Niederlanden. Das Zertifizierungsverfahren gilt für Nachrüstlampen sowie für neue Leuchtmittel, die gegenwärtig vor allem im kommerziellen Bereich sowie für öffentliche Beleuchtung eingesetzt werden. Weltweites Prüfzeichen Da auch Sicherheitsaspekte geprüft werden, wird das DEKRA Siegel „LED Performance“ in Kombination mit dem weltweit anerkannten Prüfzeichen KEMA-KEUR ausgegeben. Das DLTC hat vor Kurzem expandiert und verfügt nun über Labore in den Niederlanden, Deutschland und Italien sowie an einigen Standorten in China. LED-Leuchten versprechen mehr Energieeffizienz, beispielsweise weniger CO2-Emissionen, längere Lebensdauer und interessante Möglichkeiten zur Lichtgestaltung. Leider wurden diese Versprechen bislang nicht immer erfüllt, stellen die Experten der DEKRA fest: In zahlreichen Fällen habe es Probleme mit LED-Beleuchtungssystemen gegeben, bei denen die Lichtleistung und die Farbstabilität rapide nachließen, wie die Tester nachweisen konnten. Das von DEKRA eingeführte Siegel „LED Performance“ soll Zweifel der Verbraucher zerstreuen und ermöglicht es Herstellern, die Qualität ihrer Produkte ■ unter Beweis zu stellen. Parken aktuell · Dezember 2011 15 Im Fokus Siemens startet Car-Sharing-Projekt in Berlin 100 Mitarbeiter teilen sich zwölf Elektroautos Mit einem Car-Sharing-System erweitert die Siemens AG in Berlin ihre im November vergangenen Jahres in den Betrieb genommene Elektroautoflotte. Getestet und weiterentwickelt werden soll ein gesamtheitlicher Ansatz von Elektromobilität. gung via Onboard-Unit zudem automatisch abgerechnet werden. „Unser Ziel ist es, mit derartigen Projekten die Mobilität in Städten dank eines optimierten Zusammenspiels von Ladeinfrastruktur-, Flotten- und Parkmanagementsystemen wesentlich effizienter und vor allem umweltschonender zu machen“, sagt Atiya. Mit dem Car-Sharing-System möchte Siemens einen weiteren Schritt Richtung vernetzter Mobilitätslösungen gehen. Nach den Vorstellungen der konzerneigenen Entwickler nutzen die Menschen künftig nicht nur ein Verkehrsmittel, um zu ihrem Ziel zu gelangen, sondern verknüpfen mithilfe intelligenter Technologien die Verfügbarkeit von Elektroautos mit den Fahrinformationen von U-Bahn, Bus und Tram. Solche vernetzten Verkehrssysteme und stets aktuellen Informationen über die schnellste Verbindung von einem Ort zum anderen sollen dafür sorgen, dass Stadtbewohner in Zukunft trotz wachsender Verkehrsdichte bequem ihre Ziele erreichen. „Das Car-Sharing-Programm mit der Onboard-Unit ist für uns der Beweis, dass Siemens das Thema ‚Elektromobilität’ nicht nur auf das Elektroauto an sich bezieht, sondern auf ein modernes, vernetztes Verkehrssystem. Darauf wird es in Metropolen wie Im Rahmen eines Flottenversuchs stehen mehr als 100 Siemens-Mitarbeitern in Berlin seit Kurzem zwölf Elektrofahrzeuge für Dienstfahrten zwischen den Standorten des Konzerns in der Hauptstadt zur Verfügung. „Mit dem Car-Sharing-System gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines gesamtheitlichen Ansatzes in der Elektromobilität“, erklärt Sami Atiya, CEO der Division Mobility and Logistics. „Die Praxiserfahrungen werden uns helfen, unser Elektromobilitäts-Portfolio mit Antriebsund Ladetechnologien sowie Informations- und Kommunikationslösungen konsequent auszubauen und zu verbessern.“ Für das Projekt ist jedes Auto der Flotte mit einem mobilen Bordcomputer (Onboard-Unit) ausgerüstet. Damit lassen sich nicht nur Informationen zur Reservierungsdauer, zum Ladezustand oder zur verbleibenden Reichweite abrufen. Mittels Satellitennavigation (GPS) und der ständigen Kommunikation mit einer übergeordneten Leitzentrale kann dem Fahrer auch der Weg zum nächsten freien Parkplatz mit Lademöglichkeit angezeigt werden. Miete, Parkgebühren und Ladekosten können mit Hilfe einer sicheren Datenübertra- 16 Parken aktuell · Dezember 2011 Foto: Siemens GPS weist den Weg zum Parkplatz mit Ladesäule Berlin in Zukunft ankommen, denn sonst nehmen Verkehrsdichte und CO2-Ausstoß immer weiter zu“, sagt die Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser vom fördernden Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz & Reaktorsicherheit BMU. Die Elektroautos in Berlin, Siemens-intern movE genannt, wurden auf der Basis des Opel Agila vom Systemintegrator German E-Cars GmbH geliefert und werden von der Sixt Leasing AG betreut und gewartet. Vernetztes Verkehrssystem Zur Umsetzung einer umfassenden Elektromobilität hat Siemens auch das Pilotprojekt 4-S (For Sustain-electromobility) ins Leben gerufen. Darin sollen die unterschiedlichsten Technologien und Anwendungen wie Ladeinfrastruktur, Antriebstechnik und Kommunikationssysteme zusammengeführt und alltagserprobt werden. Im Rahmen dieses Projekts war an den Standorten in München und Erlangen 20 Mitarbeitern ein movE übergeben worden. In der nun in Berlin beginnenden zweiten Phase wird das Konzept durch das Car-Sharing-Prinzip erweitert, um das Zusammenspiel der unterschiedlichsten Technologien von Elektroautos und der dazugehörigen Infrastruktur ■ weiter zu verbessern. Laden vor der Firma: Im Flottenversuch testet Siemens das Gesamtsystem der Elektromobilität im beruflichen Alltag – hier an einem Münchner Standort. Fotos (2): GOLDBECK Im Fokus Außenansicht: Baukörper in Stahlverbundbauweise mit Gitterrostfassade Wartungsarm und hell: beschichtungsfreie Betonoberflächen im Stellplatz- und Fahrbahnbereich LED Leuchtensysteme für Parkhäuser Homogene Lichtverteilung Homogen verteiltes Licht Dazu tragen insbesondere auch die LEDLeuchten bei. Neben der spezifischen Charakteristik des LED-Lichts erzeugen Optiksysteme aus dem Automotive-Bereich ein besonders homogenes Licht. Das System sei speziell für Parkhausbeleuchtung entwickelt worden, so Hella. Die Lichtverteilung sei so konzipiert, dass die gesamte Nutzfläche gleichmäßig ausgeleuchtet werde. Den Bedenken hinsichtlich der eingeschränkten Lebensdauer von Leuchtdioden begegnet Hella mit fünf Jahren Gewährleistung auf das Produkt und einer Ersatzteilverfügbarkeit von mindestens 20 Jahren. Dies werde unter anderem durch ein integriertes Thermomanagement erreicht, was die Langlebigkeit der Leuchtdioden optimiert. Laut Hella geben die LED-Module nach einer durchschnittlichen Lebensdauer von 50.000 Stunden noch mindestens 80 Prozent Lichtstrom ab. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Komplettangebot eines neuartigen modularen Systems. Mit einem Gleit-SchiebeMechanismus sei es einfach zu montieren. Das Gehäuse aus Aluminiumstrangguss ist laut Hella witterungsbeständig und schützt vor Verschmutzung und Beschädigung. Die integrierte Elektronik erlaube einen einfachen Austausch und Wartung der Module unter Last. Das System ist anwendbar für die Beleuchtung in Parkdecks ■ und Tiefgaragen. LED-Modul für Parkhäuser aus dem Hause Hella KGaA H ueck & Co. Am Ende ist es auch eine subjektive Entscheidung, sagen selbst Fachleute. „Man muss es gesehen haben“, meint Gerhard Schimski, Vertriebsmanager Parkhäuser beim Bauunternehmen GOLDBECK. Er verweist auf ein neues, von GOLDBECK errichtetes Parkhaus in Bielefeld. An seinem Heimatstandort hat das Unternehmen ein LED Leuchtensystem von Hella eingebaut. Die Qualität des Lichts lässt sich auf Fotos jedoch nur erahnen. Man empfinde es aber als sehr hell und fühle sich dadurch sicher, sagen die Verfechter der LEDTechnologie. Das Bielefelder Parkhaus bietet 2.200 Stellplätze, besteht aus einem vierschiffigen Baukörper in Stahlverbundbauweise mit zehn Halbgeschossen. Außen lässt eine Gitterrostfassade Licht durchschimmern. Zwei vollverglaste Treppenhäuser unterstützen den hellen, transparenten und leichten Gesamteindruck des Objekts. Foto: H ELLA Beim Kompetenzforum Parken 2011 war LED-Beleuchtung eines der Topthemen. Das Bauunternehmen GOLDBECK hat bereits mehrere Parkhäuser mit LEDModulen von Hella Industries ausgestattet. Eines davon steht in Bielefeld. Vorgestellt AutoID-System im Parkhaus Vollmergruppe nu Die Schranke geht auf, sobald sich das Auto nähert, beim Ausfahren wird die Parkgebühr abgebucht, der Gang zum Kassenautomaten entfällt. Grundlage hierfür ist das AutoID-System VIATAG der motionID technologies AG. Dieses ermöglicht dem Autofahrer zahlreiche berührungslose Zugangs- und Zahlungsfunktionen rund ums Parken. Bei VIATAG handelt es sich um einen kleinen Funkaufkleber (RFID), welcher einfach an der Windschutzscheibe angebracht wird. Das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entwickelte Produkt ist bereits in mehreren Parkhäusern der Vollmergruppe im Einsatz. „Parken aktuell“ wollte von Susan Vollmer, Geschäftsführerin der Vollmergruppe, wissen, wie ihre bisherigen Erfahrungen mit dem AutoID-System sind. In welcher Form nutzt die Vollmergruppe bisher in ihren Parkhäusern das AutoIDSystem VIATAG? Die Vollmergruppe nutzt das VIATAGSystem der motionID technologies AG seit Oktober 2010. Nach einer erfolgreichen, zweimonatigen Testphase in der Tiefgarage CityPalais Parkhaus in Duisburg haben wir uns entschlossen, die Technik auch im Cinemaxx Parkhaus in Essen und im Zoo Parkhaus in Leipzig einzusetzen. Kunden mit einem VIATAGwindshield oder der PACC-Karte können seither einfach durch die automatisch öffnenden Schranken durchfahren. Die installierten Anlagen laufen sehr zuverlässig und konnten ohne großen Aufwand in unsere bestehenden Systeme integriert werden. 1 18 Parken aktuell · Dezember 2011 2 Welche sind für die Vollmergruppe die Hauptvorteile aus der Nutzung von VIATAG? Die Vollmergruppe profitiert in erster Linie von zufriedenen Kunden, denn für unsere Kunden ist das VIATAG-System sehr vorteilhaft. Neben der gesparten Zeit (schnelle Ein- und Ausfahrt, kein Gang zum Kassenautomat) bieten wir ihnen in Duisburg auch reduzierte Preise auf bestimmten Parkflächen an. So können Parkhäuser ganz einfach segmentiert werden, ohne eigens neue Schranken aufbauen zu müssen. Das bietet sich insbesondere in Parkhäusern an, in denen einzelne Flächen bisher deutlich weniger angenommen wer- Vorgestellt tzt VIATAG den als andere. In Duisburg werden wir außerdem jetzt ein weiteres Parkhaus mit VIATAG ausstatten. Dadurch können wir unseren Dauerparkkunden neben ihrem Dauerparkplatz im einen Haus zusätzlich das verbilligte Parken in einem zweiten Haus anbieten. Wir glauben, damit eine stärkere Kundenbindung herstellen zu können. Außerdem: Der Sesam-öffne-dich-Effekt vor der Schranke garantiert einen erstaunten und zufriedenen Parkhausnutzer, der gerne wiederkommt. Wenn einmal eine stärkere Marktdurchdringung gegeben ist, gibt es natürlich auch Vorteile im Backoffice. Dadurch werden wir dann in der Buchhaltung Kosten und Zeit sparen und neue CRM-Möglichkeiten für uns nutzen können. Inwiefern spielt der Bereich Cash-Handling hier eine Rolle? Es ist ja kein Geheimnis, dass Bargeld stets ein gewisses Risiko birgt. Diebstähle sind hierbei genauso kritisch wie defekte Automaten oder Wechselgeldbestände. Zudem steigen die Kosten für das Bargeldhandling stetig. Mit dem VIATAGSystem kann der Bargeldbestand erheblich reduziert werden. Dadurch erhöht sich auch die Sicherheit. Anstelle des häufigen Entleerens der Automaten oder des Wechselns von Geldscheinen kann das Servicepersonal im Parkhaus andere Aufgaben wahrnehmen. Die onlinebasierte Abrechnung spart auch Zeit und Kosten in der Buchhaltung. Wie sehen die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit mit motionID aus? Wir sind mit der bisherigen Zusammenarbeit mit motionID sehr zufrieden. Aktuell nehmen wir die vierte Anlage in der Königsgalerie in Duisburg in Betrieb, bald werden weitere Objekte folgen. Durch die eindeutigen Vorteile, die VIATAG für uns als Betreiber und für unsere Kunden mit sich bringt, möchten wir die Zusammenarbeit mit motionID weiter intensivieren. Wir möchten langfristig alle Parkflächen zusätzlich mit dem VIATAG-System ausstatten. Der Kunde wird dann entscheiden, ob er auf herkömmliche Weise parken will oder ob er diesen neuen Weg wählt. ■ 4 Sesam-Öffne-Dich-Effekt: Im Parkhaus CityPalais in Duisburg (Bild 1) hat sich das VIATAG-System in einer zweimonatigen Testphase bewährt. Kunden fahren sicher durch die automatisch öffnenden Schranken (Bild 4). Auslöser hierfür sind das VIATAGwindshield (Bild 2) oder die PACC-Karte (Bild 3). Beide Produkte basieren auf NFC-Technologie. 3 Parken aktuell · Dezember 2011 19 Theorie + Praxis „Tour de Ländle“ mit Ökostrom: Baden-Württemberg arbeitet an Infrastruktur Das Parkhaus als Die Erreichbarkeit aller Landesteile Baden-Württembergs mit Elektrofahrzeugen – das ist das Ziel, das sich die PBW, die e-mobil BW GmbH und die EnBW im Rahmen eines zukunftsorientierten Kooperationsprojekts gesetzt haben. Startschuss in Parkgarage Staatsgalerie in Stuttgart Die erste Elektrotankstelle des Infrastrukturprojekts wurde Ende Oktober in der Parkgarage Staatsgalerie in Stuttgart eingeweiht. Im Rahmen einer Feierstunde nahmen der baden-württembergische Finanzund Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, Dr. Dirk Mausbeck, Vorstandsmitglied der EnBW, und Dr. Franz Krappel, Geschäftsführer der PBW, die Ladestation in Betrieb. Mit der Veranstaltung ging zugleich die erste Projektphase zu Ende, in der innerhalb Inbetriebnahme der Elektrotankstelle in der Parkgarage Staatsgalerie 20 Parken aktuell · September 2011 kurzer Zeit in PBW-Parkierungseinrichtungen in Stuttgart, Esslingen und Karlsruhe 14 Elektrotankstellen installiert wurden. „Elektromobilität soll im Land zum Alltag werden: Mit der passenden Ladeinfrastruktur wird Baden-Württemberg ein ‚lebendiges Schaufenster’ für effiziente, integrierte und nachhaltige Mobilitätskonzepte“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. Auch hob der Minister den besonderen Einsatz der PBW im Rahmen des Projekts hervor: „Deshalb bin ich sehr froh, dass wir mit dem Engagement der PBW ein deutliches Signal senden können. Baden-Württemberg ist in Sachen Elektromobilität herstellernah, technologisch und konzeptionell innovativ.“ Faire Lastenteilung Lobende Worte für das zukunftsorientierte Projekt fand auch Dr. Dirk Mausbeck. Er betonte die hervorragende Zusammenarbeit der PBW und der EnBW: „Unsere bis- herigen Erfahrungen zeigen uns: Allein über den Stromverbrauch sind Aufbau und Betrieb einer öffentlichen Ladeinfrastruktur auch auf lange Sicht nicht wirtschaftlich darstellbar. Der Ausbau kann daher nur im Verbund mit mehreren Partnern und bei einer fairen Lastenteilung funktionieren. In der Kooperation zwischen der EnBW und der PBW gehen wir jetzt erstmals diesen Weg. Das ermutigt uns weiterzumachen.“ Der Geschäftsführer der PBW verdeutlichte den zahlreichen Veranstaltungsteilnehmern aus Politik und Wirtschaft das langfristige Ziel des zukunftsorientierten Projekts: „Wir wollen mit der Ausrüstung der landeseigenen Parkhäuser die Erreichbarkeit aller Landesteile mit Elektrofahrzeugen sicherstellen“, so Dr. Franz Krappel. Highlight für die Gäste der Feierstunde in Stuttgart: Sie durften mehrere Elektrofahrzeuge bei einer Probefahrt testen. Dieses Angebot nahmen viele Teilnehmer gerne Smart noch smarter: Projektpräsentation vor der Stuttgarter Staatsgalerie Fotos (3): Fetzi Baur Im Rahmen dieses Projekts stellt die PBW (Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH) ihren Parkraum zur Errichtung von Elektrotankstellen zur Verfügung. Besitzer von Elektrofahrzeugen sollen künftig quer durch Baden-Württemberg reisen und in den Reisepausen ihr Fahrzeug bequem in Parkierungsobjekten der PBW auftanken können. Theorie + Praxis Elektrotankstelle wahr und saßen vielfach zum ersten Mal in einem echten Elektrofahrzeug. Zweite Projektphase in vollem Gang Für die zweite Projektphase sind die Planungen bereits in vollem Gang. Die PBW hat die Errichtung 14 weiterer Ladestationen mit der EnBW fest vereinbart. Damit sollen die landeseigenen Parkierungseinrichtungen in wenigen Monaten über insgesamt 28 Ladestationen verfügen. Schritt für Schritt will man im Ländle so eine flächendeckende Versorgung mit Elektrotankstellen zeitnah erreichen. In der dritten und vierten Phase soll die Infrastruktur dann vervollständigt werden. Insgesamt sind 71 Ladestationen in den landeseigenen Parkierungsobjekten vorgesehen. Teil des ganzheitlichen Konzepts sei dabei die Förderung und der Einsatz regenerativer Energien in Verbindung mit der E-Mobilität. Beispielhaft hierfür nennt die PBW das Stuttgarter Parkhaus Strom ohne Emission: Wirtschaftsminister Nils Schmid vor der neuen Ladestation Hofdienergarage: Auf dem Dach der Immobilie wurde eine Photovoltaikanlage errichtet. Der damit erzeugte Strom soll über die Stromtankstellen der Garage auch das Elektrodienstfahrzeug der PBW mit regenerativ erzeugter Energie versorgen. ■ Theorie + Praxis Interview mit Dr. Thomas Waibel, Managing Director DESIGNA „Die Kunden begeistern“ Das Traditionsunternehmen DESIGNA hatte unlängst seinen 60. „Geburtstag“. Zum Firmenjubiläum wurde in Kiel nicht nur ausgelassen gefeiert, sondern auch in Workshops mit 50 Teilnehmern aus 18 Ländern über vier Tage lang die Zukunft des Unternehmens abgesteckt. Im Interview mit Parken aktuell gibt Dr. Thomas Waibel, Managing Director, Auskunft darüber, wie das Unternehmen für kommende Aufgaben aufgestellt ist. Erneuerung, Aufbruch und Wachstum schreibt sich DESIGNA anlässlich des Firmenjubiläums ausdrücklich auf die Fahnen. In welchen Bereichen sehen Sie dafür besonders gute Chancen? Der Markt befindet sich im steten Wandel. Deshalb haben wir seit Beginn meiner Amtszeit den Fokus unserer Marktbeobachtungen konsequent erweitert. Dadurch konnten wir kundenorientierte innovative Neuprodukte erfolgreich einführen, die unseren Kunden die Möglichkeit liefern, neue ertragreiche Geschäftsfelder für sich zu erschließen. Ein Beispiel ist unsere Lösung für das Application Service Providing (ASP), in Party anlässlich des Firmenjubiläums: Das Traditionsunternehmen DESIGNA feierte sein 60-jähriges Bestehen. 22 Parken aktuell · Dezember 2011 App in die Zukunft: Auch beim Thema Parken kommt das Smartphone zunehmend zum Einsatz. anderen Bereichen eher bekannt unter der Bezeichnung „Cloud Computing“. Statt wie bisher jedes Parkhaus an einem eigenen Server zu betreiben, bietet DESIGNA den Betreibern – als weltweit einziger Hersteller – mit ASP die Möglichkeit, ihre Anlagen über einen zentralen, besonders geschützten Server zu betreiben. Damit steigt nicht nur die Ausfallsicherheit der Anlagen, sondern es lassen sich auch in kürzester Zeit zusätzliche Parkhäuser aufschalten oder neue Bereiche wie PreBooking, Park-App oder SMS-Payment gewinnbringend erschließen. Mittlerweile werden bereits über 120 Parkhäuser über das ASP betrieben, und die Zahl der interessierten Betreiber nimmt stetig zu. Also kein „Business as usual“. Wie schaffen Sie es, Ihre Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden auf diesen anspruchsvollen Weg mitzunehmen? Bei uns zählt die persönliche Betreuung und Beziehung zu unseren Kunden und Mitarbeitern. Deshalb besteht DESIGNA aus Menschen mit Charakter, die gern Verantwortung übernehmen und Ziele am liebsten in einem schlagkräftigen Team erreichen. Aufgrund unserer Marktbeobachtungen und vieler offener Kundengespräche sind wir in der Lage, sinnvolle Produkte für unsere Kunden zu liefern – und auch erfolgreich im Markt zu etablieren. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn es reicht heutzutage oftmals nicht mehr aus, „nur“ ein gutes Produkt zu entwickeln. Die stichhaltige Argumentation in den Markt hinein ist fast noch wichtiger. Und da wir immer näher in den Bereich der Hochtechnologie vorrücken, wird es dementsprechend schwieriger, den Hintergrund zu vermitteln. Hier bedarf es einer einfühlsamen, verständlichen Argumentation, damit das Produkt auch all die Unterstützung erfährt, die es braucht. In den vergangenen Jahren haben wir mit unseren jährlich stattfindenden Kundenveranstaltungen Plattformen geschaffen, in denen wir unsere neusten Entwicklungen vorstellen, um unsere Kunden auf den anspruchsvollen Weg mitzunehmen. Wie sagt man so treffend: Zur ganzen Wahrheit gehören immer zwei – einer, der sie sagt, und einer, der sie versteht. Wohin die Fahrt langfristig geht, kann sicher niemand genau abschätzen. Dennoch: Gibt es aus Ihrer Sicht Megatrends für die Parkraumbewirtschaftung? Gerade im Bereich der Kommunikation hat sich die Lage in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. E-Commerce ist in Fotos (3): DESIGNA Theorie + Praxis „Gerade im Bereich der Kommunikation hat sich die Lage in den vergangenen Jahren grundlegend verändert.“ Dr. Theo Waibel, DESIGNA aller Munde. Dies führt natürlich auch zu neuen Bedürfnissen bei Betreibern und Parkhauskunden. Unsere jüngst entwickelten Park-Apps sind die besten Beispiele hierfür, wie man dem Kunden mehr zeitgemäßen Komfort bietet und obendrein dem Parkhausbetreiber ein hervorragendes Kundenbindungstool zur Verfügung stellt. Eins jedoch steht auch fest, selbst die „schöne neue Welt“ der modernen Kommunikationsmittel beugt sich alten Werten wie Verlässlichkeit und Qualität des Produkts. Daneben werden andere nun stärker bewertet, zum Beispiel Convenience und Produktdesign – eine Tatsache, die wir dankbar aufnehmen und in unsere aktuellen Neuentwicklungen einfließen lassen. Auf der Intertraffic 2012 werden wir unseren Gästen einen ersten spannenden Einund Ausblick zu diesem Thema bieten. Es lohnt sich also, vorbeizuschauen. Sie haben sich als Innovationsunternehmen über Tochtergesellschaften und Ver- triebspartner international aufgestellt. In welchen Regionen sehen Sie das größte Wachstumspotenzial? Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der deutsche Markt trotz Krise sehr stabil entwickelt hat und für uns nach wie vor das größte Absatzvolumen birgt. Besondere Wachstumschancen sehe ich für DESIGNA in den Märkten Osteuropas und Asiens. Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr auch für den Kauf der Firma ASYTEC in Mainz entschieden und diese als weitere Tochtergesellschaft in das Unternehmen eingegliedert. Die Übernahme ermöglicht uns, das länderspezifische Know-how der international agierenden ASYTEC zu nutzen und unsere Position als eines der weltweit führenden Unternehmen für vollautomatische Parksysteme weiter zu stärken. Zum Schluss noch eine ganz praktische Frage: Was raten Sie Parkhausbetreibern im deutschsprachigen Raum, um für die kommenden Jahre gut gerüstet zu sein? Die Kunst besteht seit jeher darin, das Verlangen der Kunden nicht nur zu befriedigen, sondern sie zu begeistern. Die Parkhausbetreiber wissen das und haben aus diesem Grund ein großes Interesse daran, ihren Kunden mit dem besten technischen Service den Aufenthalt so angenehm und problemlos wie möglich zu gestalten. Es werden die Lösungen eine Zukunft haben, die zum Beispiel einen störenden Faktor im Handling-Ablauf beseitigen oder für mehr Convenience und Zeitersparnis beim Kunden sorgen. Deshalb sind Parkhausbetreiber sicher gut beraten, wenn sie in den kommenden Jahren verstärkt auf die Zentralisierung von Daten und die Vernetzung unterschiedlicher Systeme zu einem gro■ ßen Ganzen setzen. Parken aktuell · Dezember 2011 23 Theorie + Praxis Wasserdicht und wartungsarm: Innerhalb von acht Wochen hat der Sanierungsspezialist USTA Sanierung mit individuellem Abdichtungssystem Für jedes Parkhaus Die Sanierung des City Parkhauses im hessischen Friedberg ist ein Beispiel, wie ein komplettes Parkdeck innerhalb von nur acht Wochen langzeitsicher abgedichtet und durch seine Oberflächen- und Farbgestaltung attraktiv gestaltet werden kann. Bei diesem anspruchsvollen Bauprojekt galt es, über hundert Details und Anschlüsse einzubinden und abzudichten. Eine weitere Herausforderung bestand darin, den bestehenden, schwierigen Fugenverlauf zu übernehmen, neu abzudichten und homogen in die Flächenabdichtung zu integrieren. Mit den Systemen Triflex PDS-T, PDS-R und ProJoint erzielte der Sanierungsspezialist USTA Kunstharzbeschichtungen GmbH langzeitsichere Lösungen, die Bauherr, Planer und Verarbeiter überzeugten. Gefährdete Standsicherheit In direkter Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten der Friedberger Innenstadt liegt das 1.500 Quadratmeter große Parkhaus in der Alten Bahnhofstraße. Mit Öffnungszeiten von 7 bis 24 Uhr ist das Parkhaus eine beliebte Stellplatzmöglichkeit für Besucher der hessischen Kleinstadt. Doch im Laufe der Jahre entstanden Schäden an tragenden Bauteilen und Betonkonstruktionen. 24 Diese gefährdeten die Standsicherheit und somit die weitere Nutzung des Parkdecks. Um die dauerhafte Nutzung sicherzustellen, erarbeiteten federführend Andreas Schade, Diplomingenieur der Planungsgesellschaft Engelbach+Partner aus Frankfurt, und das Ingenieurbüro Pfeifhofer aus Friedberg ein dauerhaftes Sanierungskonzept für die Betonsanierung, die Entwässerung und die neu hergestellte befahrbare Abdichtung im Sinne der DIN 18195. Bei der Auswahl der einzusetzenden Baustoffe haben sich die Planer für Triflex Flüssigkunststoffe entschieden, weil die Produkte insbesondere für komplexe Aufgabenstellungen geeignet seien: Kurze Aushärtungszeiten des vliesarmierten Flüssigkunststoffes reduzieren Sperrzeiten auf ein Minimum. Zu der Komplettlösung zählen neben anspruchsvollen Details wie den befahrbaren Bewegungsfugen auch der spezielle Fahrbelag Triflex Cryl M 264. Das ausge- Parken aktuell · Dezember 2011 Fotos (8): Triflex Theorie + Praxis Kunstharzbeschichtungen das City Parkhaus im hessischen Friedberg komplett saniert. eine wasserdichte Lösung klügelte Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten zeichne diese wirtschaftliche Lösung aus. Vollwertige befahrbare Abdichtung Nach Abtrag des defekten Beschichtungssystems der Klasse OS 11a und der anschließenden Untergrundvorbereitung mittels Kugelstrahlens wurde die Abdichtung der Detailanschlüsse mit Triflex ProDetail ausgeführt. Im Bereich der Stellplätze wurde die Systemlösung Triflex PDS-T ausgeführt. Der Aufbau ist dynamisch rissüberbrükkend und eine vollwertige befahrbare Abdichtung im Sinne der DIN 18195. Auf den Rampen und den stark mechanisch belasteten Fahrflächen kam das Rampen-Abdichtungssystem Triflex PDSR zum Einsatz. Die Systemlösung zum Schutz verkehrssensibler Bereiche ist analog zum System Triflex PDS-T aufgebaut. Anstatt der Abstreuung und Deckversiegelung wird jedoch der spezielle Fahrbelag Triflex Cryl M 264 eingesetzt, der dadurch eine hohe Verschleißbeständigkeit in exponierten Bereichen sichert. Dadurch sind die Rampen mechanisch und chemisch hoch belastbar. Mehrere Millionen Radüberrollungen in Prüfverfahren haben die besondere Langlebigkeit des Materials bewiesen, sodass es die Anforderungen der Verkehrsklasse P7, der höchsten Klassifizierung nach DIN EN 13197, erfüllt. Damit Betonbeschichtung und -untergrund sicher geschützt sind, hat der Sanierungsspezialist USTA die Arbeits- und Bewegungsfugen fugenüberspannend mit Triflex ProJoint abgedichtet. Dies ist ein nahtlos fugenüberspannendes Abdichtungssystem aus vliesarmiertem Flüssigkunststoff, das durch ein Kantenprofil verstärkt wird. So können Bewegungsfugen und Flächen mit dem gleichen Harz abgedichtet werden. Das Fugenabdichtungssystem bildet eine homogene Oberfläche und nimmt dynamische Bewegungen auf. Attraktive Farbgestaltung wertet Parkdeck auf Mit dieser Komplettsanierung haben die Fachverarbeiter ein wasserdichtes Parkdeck mit einer widerstandsfähigen Fahrfläche geschaffen. Durch die hochwertige Sanierung konnte der Wartungsumfang deutlich reduziert und die Wirtschaftlichkeit des Parkhauses auf Dauer gesteigert werden. Neben der technisch einwandfreien Lösung und Umsetzung begeisterte die Aufwertung des Objekts auch durch die freundliche Farbgestaltung, deren hochwertiges Erscheinungsbild den Wert der Stellplatzan■ lage dauerhaft steigern soll. www.triflex.com Abdichtungssystem mit nahtloser Einbindung von Abflüssen und Details Parken aktuell · Dezember 2011 25 Produkte+Dienstleistungen Foto: Cornelia Suhan für DISBON, Ober-Ramstadt Oberflächenschutzsystem für Decken und Wände Optimierte Lichtausbeute Übersichtlich, hell und sauber: kundenfreundliche Parkebene Ein spezieller Oberflächenschutz für Decken und Wände in Parkhäusern und Tiefgaragen soll die Lichtausbeute verbessern. Außerdem verlängert sich laut Hersteller DISBON auch die Zeitspanne zwischen zwei Wartungen erheblich. Ständig steigende Ausgaben für Energie lassen Parkhausbetreiber gezielt nach Einsparmöglichkeiten suchen. Bei Deckenund Wandanstrichen kommt es daher vermehrt auf Langlebigkeit durch geringe Verschmutzungsneigung sowie auf hohe Helligkeit durch bessere Reflektion des vorhandenen Lichts an. Speziell für den Parkhausbereich entwickelte DISBON ein Oberflächenschutzsystem für Decken und Wände. Es zeichne sich durch eine besonders geringe Verschmutzungsneigung aus, so der Farbenhersteller. Dadurch verlängere sich die Zeitspanne zwischen zwei Wartungen erheblich, was Parkhausbetreibern Kosten spare. Wie ein Vergleich mit preisgünstigen 26 Parken aktuell · Dezember 2011 Wandfarben im Objektgeschäft zeige, sei mit Disbon OS 6331 Reflect von einem etwa 50 Prozent längeren Wartungsintervall auszugehen. Der Grund: Die glatte Oberflächenstruktur von Disbon OS 6331 Reflect bewirke eine weit überdurchschnittliche Reinigungsfähigkeit und führe zugleich zu einer wesentlich geringeren Anschmutzneigung. Vergleichsberechnungen für Wand- und Deckenanstriche wiesen Einsparpotenziale von zehn bis 15 Prozent bei den reinen Herstellungskosten der Beschichtungsmaßnahmen aus. Mit seinem Oberflächenschutz ermögliche es DISBON außerdem, auch den Strombedarf für den Betrieb der Leucht- mittel merklich zu reduzieren. Das liege am hohen Lichtindex der neuen Farbe: Bei gleichbleibender Beleuchtung ergeben sich nach Angaben von DISBON zwischen einer Standard-Objektfarbe und der hochgradig reflektierenden OS 6331 Reflect messbare Unterschiede. Zehn Lux mehr Helligkeit Vergleichende Messungen und Berechnungen eines Beleuchtungsherstellers führten zu dem Ergebnis, dass auf der Nutzebene eines Musterparkhauses zehn Lux mehr Helligkeit als bei Verwendung herkömmlicher Anstrichmittel herrschen. Dass dadurch der Strombedarf für eine vergleichbar helle Objektbeleuchtung sinkt, liegt auf der Hand. Auf die gesamte Lebensdauer jedes einzelnen Parkhauses oder jeder Tiefgarage betrachtet, könnten längere Wartungsintervalle und die optimierte Lichtsituation auf den Parkdecks in der Summe bis zu einem Drittel an Betriebs■ kosten einsparen, so DISBON. www.disbon.de Produkte+Dienstleistungen BREPARK Parken per SMS bezahlen Seit dem 13. September 2011 ermöglicht die BREPARK als nach eigenen Angaben bundesweit erste Anbieterin das Bezahlen von Parkhaus-Gebühren per SMS – und zwar in allen BREPARK-Häusern in der Bremer City, in Vegesack und auf dem Parkplatz Bürgerweide. „Die BREPARK steht für innovatives Parkraummanagement. Der erste ParkhausTÜV, die erste Stromtankstelle in einem Bremer Parkhaus und jetzt das bundesweit erste SMS-Bezahlverfahren, all das zeugt davon, dass auch in Sachen Parken Platz für Kreativität ist“, so Wolfgang Golasowski, Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen und Aufsichtsratsvorsitzender der BREPARK, anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme des Systems. „Das mobile Bezahlen per Handy wird in Zukunft weiter an Stellenwert gewinnen – keine Frage, dass das Verkehrsressort dieses Zukunftsprojekt gern unterstützt.“ „Mit dem neuen Bezahlsystem via Mobiltelefon gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung bargeldloses Bezahlen und bieten unseren Kunden damit einen unkomplizierten, innovativen und kundenfreundlichen Service“, sagt Erika Bekker, Geschäftsführerin der BREPARK. „Mit der easy-Karte und der prepaid-Karte haben wir bereits Möglichkeiten geschaffen, die Kleingeldsuche am Parkautomaten zu umgehen. Die Karten werden gut angenommen. Mit dem ‚Handyparken‘ erweitern wir das Angebot zum bargeldlosen Bezahlen in unseren Parkhäusern. Bundesweit sind wir dabei das erste Unternehmen, das diese Bezahlart von Parkgebühren in Parkhäusern in so großem Umfang per SMS ermöglicht. Ich bin davon überzeugt, dass unser Angebot gut angenommen wird“, ergänzt die BREPARK-Geschäftsführerin. Bezahlen ohne Bargeld und Kassenautomaten Beim Handyparken fährt der Kunde wie gewohnt mit seinem Pkw ins Parkhaus und zieht an der Einfahrtschranke ein Parkticket. Auf dem Rückweg zum Parkhaus sendet er einfach den Ticket-Code via SMS an die Nummer 333 221. Innerhalb weniger Sekunden erhält der Kunde eine Bestätigungs-SMS mit Angabe der bezahlten Parkgebühr und der in den nächsten 15 Minuten einzuhaltenden Ausfahrtzeit. Mit dem bezahlten Parkticket fährt der Kunde dann wie gewohnt aus dem Parkhaus aus. Per Telefonrechnung oder Prepaid-Guthaben Die aufgelaufene Parkgebühr wird später mit der Telefonrechnung abgerechnet oder direkt vom Prepaid-Guthaben abgezogen. Sollte das Guthaben nicht ausreichen, erhält der Kunde umgehend eine Information per SMS. Das Bezahlen der Parkgebühren per SMS funktioniert bei allen gängigen Netzanbietern. Den getätigten Parkvorgang und eine Quittung können Kunden online unter www.brepark.de mit der Verlinkung zum Partnerunternehmen sunhill technologies GmbH einsehen und ausdrucken. Lediglich die Bestätigungs-PIN und die eigene Handynummer sind dazu notwendig. ■ www.brepark.de Innovative Partner: (v.l.) Christoph Schwarzmichel, sunhill technologies GmbH, Erika Becker, BREPARK GmbH, Ralf Klomp, SKIDATA Deutschland GmbH, Matthias Mandelkow, sunhill 27 Produkte+Dienstleistungen Donauer Solartechnik Vertriebs GmbH Solar-Bikeport für E-Bikes Der solare Bikeport von der Donauer Solartechnik ist eine umweltfreundliche Versorgungslösung für E-Bikes. Die im Port aus Solarmodulen gewonnene Energie wird in integrierten Batterien gespeichert und als Ladestrom für E-Bikes zur Verfügung gestellt. Der Bikeport funktioniert netzunabhängig und eignet sich für umweltfreundliche Mobilitätssysteme in aller Welt. Die Donauer Solartechnik vertreibt den Solar Bikeport sowohl an Gemeinden als auch an Unternehmen. Auf der eCarTec stellte das Messeteam für beide Zielgruppen Konzepte zur Finanzierung und zum profitablen Betrieb vor. Durch die Ver- knüpfung von Werbeeinnahmen mit günstigen Leasingvarianten können Bikeport‐Besitzer mit einem Solar Bikeport bis zu 400 Euro monatlich verdienen. Sowohl der Bikeport als auch die Bike‐Akkus eignen sich als Werbeträger und können an Unternehmen vermietet werden, um Werbeeinnahmen zu erzielen, erklärte der Anbieter auf der Messe. Die Donauer Solartechnik Vertriebs GmbH unterstützt die Kunden bei der Aufstellung der Bikeports, übernimmt die individuelle Gestaltung derselben sowie auf Wunsch auch deren Wartung. Konzepte zur Mitarbeiterbindung runden das Angebot ab: Die Mitarbeiter fahren mit dem Pedelec zur Arbeit, laden dieses während des Arbeitstages im Bikeport auf und radeln nach der Arbeit wieder entspannt nach Hause. Entsprechende Projekte wer- Grafik: Donauer Solartechnik Auf der eCarTec 2011 in München präsentierte die Donauer Solartechnik Vertriebs GmbH neben E-Bikes und Pedelecs auch seinen Solar Bikeport. Der Solar Bikeport kann zu Werbezwecken individuell gestaltet werden, hier ein Entwurf für Conrad Electronic. den von Donauer implementiert und von öffentlichen Trägern im Rahmen der Gesundheitsförderung oder des Umwelt■ schutzes gefördert. www.donauer.eu Triflex GmbH & Co. KG Mischanleitung per App Triflex, Spezialist für Abdichtungslösungen mit Flüssigkunststoff, unterstützt seine Verarbeiter mit einer App, um Per QR-Code direkt zur Triflex-App 28 Parken aktuell · Dezember 2011 jederzeit die fachgerechte Anwendung seiner Systeme und Systemkomponenten zu gewährleisten Der Zugriff per Smartphone ist denkbar einfach. In Sekundenschnelle können die Verarbeiter unter www.triflex.com/app die benötigte Mischanleitung aufrufen. Genau angepasst an Außentemperatur und gewünschte Produktmenge ermittelt die Triflex App dann die richtige Katalysatorzugabe zur Basiskomponente sowie Topf- und Aushärtungszeit. Zur Ermittlung dieser Daten hatte Triflex in der Vergangenheit die sogenannte „Katalysator-Drehscheibe“ eingesetzt. Die Triflex App „Mischanleitung“ ist in Deutsch und Englisch verfügbar. Neben der Nutzung über den mobilen Web-Browser steht sie auch im Triflex-Download-Bereich für Android- und Blackberry-Smartphones sowie für iPhone und iPad bereit. Darüber hinaus kann die Triflex App in allen gängigen App-Stores kostenfrei heruntergeladen werden. ■ www.triflex.com Fotos: Triflex Mit der neuen App „Mischanleitung“ von Triflex lassen sich die wichtigsten Verarbeitungsinfos immer und überall via Smartphone abrufen. Für das richtige Mischverhältnis sind Produktmenge und Außentemperatur einzugeben Produkte+Dienstleistungen Scheidt & Bachmann GmbH Beyond barriers – barrierefreier Kassenautomat Scheidt & Bachmann erweitert sein Produktportfolio um barrierefreie Kassenautomaten. Damit reagiert der Spezialist für Parkraum-Management-Systeme auf die Bedürfnisse körperlich eingeschränkter Menschen und auf die Anforderungen öffentlicher Institutionen. Mit der Einführung barrierefreier Kassenautomaten ist Scheidt & Bachmann laut eigener Aussage einer der ersten Hersteller der Branche, der Barrierefreiheit und die speziellen Anforderungen der Parkraumbetreiber in einem Gerät vereint: Die behindertengerechten Kassenautomaten verarbeiten Barcode- beziehungsweise Seitenstreifen-Tickets, Chip Coins und Transponderkarten sowie 2D-Barcode-Tickets. Bezahlt werden kann mit Münzen und Banknoten. Bei der Gestaltung seiner barrierefreien Kassenautomaten hat Scheidt & Bachmann besonders großes Augenmerk auf die ein- fache Erreichbarkeit aller Bedienelemente unter Berücksichtigung einer Vielzahl von möglichen Einschränkungen gelegt. Ein Beispiel dafür ist die Benutzeroberfläche der barrierefreien Kassenautomaten mit geneigtem Display – inklusive großer Schrift und starken Kontrasten. In Gesprächen mit zahlreichen Geschäftspartnern ist laut Scheidt & Bachmannzu hören, dass viele künftig ausschließlich barrierefreie Kassenautomaten einsetzen wollen. Die Betreiber seien sich augenscheinlich ihrer sozialen Verantwortung hinsichtlich der Gleichbehandlung von Menschen mit Handicap bewusst – insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. Den Slogan „Beyond barriers – jenseits aller Schranken und Beschränkungen“ aktiv lebend, sei Scheidt & Bachmann ein verlässlicher Partner bei der Umsetzung dieser kunden■ freundlichen Philosophie. www.scheidt-bachmann.de Barrierefreier Kassenautomat im Queensland Performing Arts Centre, Brisbane, Australien Neue SVG-App zum kostenlosen Download Mobile Parkhilfe aus Würzburg Die Würzburger Stadtverkehrs GmbH (SVG) stellt ihren Kunden eine Smartphone-App zur Verfügung – kostenlos erhältlich im App Store von Apple sowie im Android Market. Per iPhone oder Android-Endgerät lässt sich damit jederzeit der aktuelle Belegungsstand – und damit die Zahl der freien Parkplätze – der SVG-Parkeinrichtungen in Würzburg, Darmstadt, Marktheidenfeld und Schmalkalden abrufen. Mithilfe der neuen App erhalten Autofahrer auch unterwegs einen Überblick über Standorte, Zufahrtsmöglichkeiten, Tarife, Öffnungszeiten sowie weitere Ausstattungsmerkmale der Parkplätze und Parkgaragen. Eine integrierte Navigation leitet anschließend direkt zum ausgewählten Standort, den man auch gleich unter den persönlichen Favoriten ablegen kann. Weitere Entwicklungen in den SVG-Apps sollen folgen: So sollen zusätz- Screenshots der neuen SVG-App liche Features rund um das problemlose Parken integriert wer■ den, beispielsweise die Funktion „Find my Car“. www.wvv.de 29 Produkte+Dienstleistungen Kein „Abfahren“ der Farbe mehr: Wie bei hochwertigen Industrieböden liegt der Farbton in der gesamten Dicke der Schutzschicht. Epoflor GmbH – epoflordesign OS8 Innovatives System für OS8Parkflächenbeschichtungen Die „Flächenmacher aus dem Allgäu“, die epoflor GmbH, zeigen mit ihrem innovativen System für Parkflächenbeschichtungen, wie man technische Probleme auf Design-Art löst. Überall dort, wo befahrbare Flächen zuverlässig geschützt werden müssen, aber der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund steht, werden Kunstharz-BeschichtungsSysteme gemäß der Rili DAfStb OS8 eingesetzt. Auch die in ganz Deutschland und besonders bei Großprojekten erfolgreiche epoflor GmbH aus Sulzberg im Allgäu installiert diese starren Beschichtungssysteme für mechanisch stark belastete Flächen seit Jahren in traditionellem Aufbau. Problem: Kopfversiegelung Das allseits bekannte Problem der Flächen liegt in der farbigen Kopfversiegelung: In stark befahrenen Bereichen wie Kurven und Drehbereichen kann die Dünnschicht den Belastungen nicht dauerhaft standhalten. Hässliche Zonen, in denen die eingestreuten Quarzsande als schwarze Punkte zu Tage treten und so den Gesamteindruck 30 Parken aktuell · Dezember 2011 der im Grunde intakten Beschichtung zu Nichte machen sind das Ergebnis, das sich leider oft allzu schnell einstellt. Epoflor präsentierte auf der Parken 2011 eine technisch und optisch überlegene Lösung, die in gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit den Labors eines namhaften Materialherstellers erarbeitet wurde. Das Prinzip ist aus den Anwendungsfeldern hochwertiger Industrieböden bekannt und bewährt. Epoflor überträgt es nun auf Parkflächen: Der übrigens annähernd frei wählbare Farbton liegt in der gesamten Schichtdicke der Schutzschicht. Die hauseigenen geschulten Verlegeteams versiegeln transparent. Damit entfällt nicht nur das typische „Abfahren“ der Farbe. Es treten auch keine Farbunterschiede in der Oberfläche durch Ansätze in der farbigen Versiegelung auf. Teilbereiche sind durch Farbwechsel optisch exakt voneinander abzutrennen. Die Gesamtflächen zeigen eine Farbtiefe und -brillanz, die mit Oberflächenversiegelungen nicht zu erreichen ist. Selbstverständlich ist das System geprüft und zertifiziert und zeigt hervorragende Werte bei allen geforderten Eigenschaften für OS8-Parkflächenbeschichtungen. Wie es zu dieser Innovation kommt? Die Profis von epoflor verfügen über Verarbeitungs-Know-how aus 30 Jahren hochwertiger Industrie-, Design- und Parkflächenbeschichtungen und sind spezialisiert auf fachmännische Ausführung von A wie Anarbeitung an Einbauten bis Z wie zielgenaue Gefälleausbildung. Perfektion und das „Über-den-Tellerrand-hinausdenken“ sind bei den Mitarbeitern rund um den Firmenführer und Sohn des Gründers Leidenschaft. Bernd Schwendiger: „Nur so sind wir ständig auf der Höhe der Zeit. Wir sehen uns in der Vorreiterrolle für die Beschichtungsverfahren der Zukunft.“ Mit dem neuartigen epoflordesign OS8 legt er auf jeden Fall die Messlatte für moderne Parkflächenbeschichtungen ein gan■ zes Stück höher. www.epoflor.de Produkte+Dienstleistungen SCHNEIDER INTERCOM IP-Intercom-Server IS 300 – grüner Kraftprotz SCHNEIDER INTERCOM erweitert sein Intercom 2.0-Sortiment um einen kompakten IP-Intercom-Server. Der IS 300 verfügt über eine ausgefeilte Technik und weiß auch in der Disziplin „Umweltfreundlichkeit“ zu überzeugen. Gerade mal 2,2 Watt beträgt die Leistungsaufnahme des Geräts. Bis zu 64 IP-Teilnehmer lassen sich inklusive aller Funktionen mithilfe eines IS 300 Servers in ein Intercom-System einbinden. Die Audioqualität von 16 Kilohertz stellt eine glasklare Sprachübertragung sicher. Zusätzliche Spezialfilter verhindern mögliche Echos und verleihen dem Sprachsignal ein deutlicheres Profil. Lizenz zum Wachsen Der IS 300 kann wahlweise als Tisch- oder Wandgerät zum Einsatz kommen, oder in einem 19-Zoll-Rack untergebracht werden. SCHNEIDER INTERCOM bietet für Der kompakte IPIntercom-Server IS 300 benötigt wenig Platz und Strom. Mit einer Leistungsaufnahme von 19,2 Kwh pro Jahr gehört er laut Hersteller zu den sparsamsten seiner Klasse. den Server verschiedene Lizenz-Pakete an. Für zusätzliche Teilnehmer können bei Bedarf nachträglich weitere Lizenzen erworben werden. Auch Fremdsysteme lassen sich dank der zahlreich vorhandenen Schnittstellen anschließen. Der IS 300 arbeitet problemlos auch mit älteren Produktgenerationen zusammen – egal ob Intercom-Server, digitale ZweiDraht- oder analoge Vier-Draht-Sprechstelle. „Evergreen Technologie“ nennt das Unternehmen das. Hergestellt wird der neue Server von Commend International, Salzburg. Bei der Ausstattung des neuen IP-Intercom-Servers wurde auf bewegliche Teile wie beispielsweise Ventilatoren bewusst verzichtet. Das reduziert den Wartungsaufwand und steigert die Ausfallsicherheit des Geräts. Robuste Bauteile und eine rüttelfeste Konstruktion (IEC 61373) tun ihr Übriges. Der Server ist eingestuft in die Schutzklasse IP 20. Fazit: Der IS 300 ist ein kompakter, robuster, kosteneffizienter, aber dennoch voll ausgestatteter IP-Intercom-Server für klei■ ne und mittlere Systeme. www.schneider-intercom.de GeBE Elektronik und Feinwerktechnik GmbH Tischdrucker für Ticketvalidierung Die GeBE Elektronik und Feinwerktechnik GmbH entwickelte einen Tischdrucker im Mini-Format, unter anderem zur Validierung von Parktickets. Der GeBE-PIANO eigne sich besonders gut für Anwendungen, in denen eine Gutschrift erfasst werden soll. Dafür können nach Herstellerangaben bis zu acht frei programmierbare Textkonserven oder Barcodes hinterlegt werden. Die benötigte wählt man nach Bedarf aus. Die kleine Ausführung des bereits etablierten GeBE Thermodruckers verar- beitet frei einstellbar Papiere und Tickets mit bis zu 60 Millimeter Breite und einer Stärke bis zu 200 Mikrometer (µm). Jede Art von Gutschrift- oder Ticketdruck sei mit dem GeBE-PIANO Mini denkbar, so die Elektronik und Feinwerktechnik GmbH. Dank schwarz gerahmter, gebürsteter Metalloberfläche macht der kaum mehr als faustgroße Thermodrucker auch optisch eine gute Figur. Wer besonders viele Daten verschlüsseln will, kann 2D-Barcodes hinterlegen. Die druckt das Auch für Parktickets: GeBE Standalone Kartendrucker für besonders dicke Papiere ansprechende Tischgerät ebenso exakt wie Strichcodes – auf Wunsch auch in extra ■ hoher Auflösung von 300 dpi. www.oem-printer.com Parken aktuell · Dezember 2011 31 Rundblick EPA Awards 2011 beim EPA-Kongress in Turin Höchste Auszeichnung der Vom hohen Norden bis tief in den Süden Europas: Die Gewinner der EPA Awards 2011 kommen aus Helsinki, Straßburg, Lissabon und Neapel. Der Sonderpreis der Jury ging nach Lyon. Mit 34 Teilnehmern beteiligten sich noch nie so viele Parkraumbewirtschafter an dem Wettbewerb wie in diesem Jahr. In ihrer öffentlichen Wahrnehmung haben die EPA Awards den Filmfestspielen von Cannes oder Venedig zwar noch nicht den Rang abgelaufen. Branchenintern sind die Auszeichnungen der European Parking Association den Teilnehmern jedoch mindestens ebenso viel Wert wie Schauspielern goldene Palmen oder Löwen. Nicht von ungefähr also bezeichnete EPA-Präsident Nick Lester die Preisverleihung als „einen der Höhepunkte des EPA-Kongresses“, der dieses Jahr in Turin stattfand. Der Preis wird alle zwei Jahre in vier Kategorien verliehen: neues Parkhaus, renoviertes Parkhaus, on-street Parken sowie innovatives Projekt. Außerdem hat die Jury des EPA Award wie zuletzt 2009 in Wien auch wieder einen Sonderpreis vergeben. Sehr zufrieden zeigte sich der europäische Verband mit der hohen Teilnehmerzahl: Insgesamt gingen 34 Bewerbungen um die begehrten Auszeichnungen ein – so viele wie noch nie in der Geschichte des Preises. Aufwändiges Prozedere Dass es sich bei den EPA Awards nicht etwa nur um eine brancheninterne Gefällig- keitsaktion handelt, zeigen neben der hohen Zahl der Wettbewerbsteilnehmer auch das aufwändige Prozedere bei der Einreichung der umfangreichen Unterlagen sowie die gründliche Auswahl der Gewinner. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist wertet die international besetzte Jury die ausgefüllten Formulare und Präsentationen aller Teilnehmer aus, um schließlich eine engere Auswahl zu treffen: die „short-list“, die je drei favorisierte Wettbewerbseingänge pro Kategorie umfasst. Die vierköpfige Jury, bestehend aus dem Vorsitzenden Antonio Cidade Moura, Emparque/Portugal, Jordi Bonet Vendrell, Saba/Spanien, Jean-Jacques Decaesteke, Vinci Park/Frankreich, und Bernd Beer, AMP/Deutschland, reiste sodann kreuz 3 1 2 3 4 S 2 32 1 Parken aktuell · Dezember 2011 Rundblick S 4 Fotos (5): AIPARK / Marko Ruh und quer durch Europa, um alle zwölf gelisteten Wettbewerber persönlich in Augenschein zu nehmen. Alle zwölf wurden schließlich als Finalisten zum EPA-Kongress nach Turin eingeladen und erhielten dort auch eine Urkunde über die erfolgreiche Nominierung auf die „short-list“. Die Gewinner der Kategorien wurden erst im Rahmen einer feierlichen Zeremonie während des EPA-Kongresses in Turin bekanntgegeben, um vor Ort neben einer Trophäe die begehrte Metallplatte mit dem Signet des EPA Awards in Empfang zu nehmen. Die Gewinner sind jetzt berechtigt, in ihren Häusern oder an ihren Standorten die Plakette offiziell als Qualitätssiegel gegenüber Kunden, Behörden und Ge■ schäftspartnern zu zeigen. Fotos (2): Contipark Branche Präsentierte die Tiefgarage „Überseequartier“ in Turin: Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe EPA Award 2011 Contipark holt zweiten Platz nach Deutschland Die Tiefgarage „Überseequartier“ in Hamburg belegte beim europaweiten Wettbewerb der European Parking Association (EPA) den zweiten Platz in der Kategorie Parkhaus-Neubauten. Die von der Contipark Parkgaragengesellschaft mbH betriebene Tiefgarage war der einzige deutsche Finalteilnehmer unter allen 34 Bewerbern in vier Kategorien. Die Konkurrenz war hart und das Bewerbungsverfahren, unter Berücksichtigung der strikten Regularien, sehr aufwendig. Allein in der Kategorie Neubauten nahmen insgesamt 16 Parkeinrichtungen aus acht europäischen Ländern teil. Die Platzierungen wurden im September auf dem EPA-Kongress in Turin bekanntgegeben. „Über die Auszeichnung als Zweitplatzierter haben wir uns sehr gefreut“, sagte Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgrup- pe, „vor allem weil wir mit viel Herzblut die Planung und den Bau dieser beeindruckenden Tiefgarage begleitet haben.“ Höchste Standards Überzeugen konnte die Tiefgarage „Überseequartier“ im europäischen Vergleich durch ihr außergewöhnliches Design, modernste Technik, hohe Sicherheitsstandards und eine Vielzahl besonderer Dienstleistungen wie einem Defibrillator, Deutschlands ersten Regenschirmautomaten, ein Kennzeichenerfassungssystem und eine eigene Kundenkarte. In der zweigeschossigen Tiefgarage stehen über 1.160 Stellplätze zur Verfügung. Im Jahr 2013 folgen im zweiten Bauabschnitt weitere 1.940 Stellplätze. Damit ging der zweite Platz des europäischen Wettbewerbs mitten ins Herz der Hafencity Hamburgs, einem der markantesten innerstädtischen Stadtentwick■ lungsprojekte Europas. Tiefgarage „Überseequartier“ in der Hamburger Hafencity Parken aktuell · Dezember 2011 33 Getestet und für sehr gut befunden: Die Kurhaus-Garage in Wiesbaden erhielt als einzige Parkeinrichtung die Bestnote vom ADAC. ADAC-Parkhaustest 2011 Parkgarage Kurhaus in Wiesbaden holt ersten Platz Testsieger beim diesjährigen ADACParkhaustest ist die Parkgarage „Kurhaus“ in Wiesbaden. Sie wurde mit „sehr gut“ bewertet und wird von der Contipark Unternehmensgruppe betrieben, in deren Besitz sich die Garage befindet. „Wir wachsen mit den Ansprüchen und Erwartungen unserer Kunden und freuen uns, diese in unserer Kurhaus-Garage zu erfüllen“, sagte Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe. Besonders stolz sei er auch, da er mit dieser Auszeichnung an den Vorjahreser- folg anknüpfen kann. So wurde bereits 2010 die Tiefgarage „Oberanger“ in München, die sich auch im Eigentum des Unternehmens befindet, als „Deutschlands bestes Parkhaus“ vom ADAC ausgezeichnet. Fast kein Wunsch offen Laut den ADAC-Testern lässt die Parkgarage Kurhaus „fast keinen Wunsch offen“: Sie ist übersichtlich, hell, sauber und behindertengerecht. Die Beschilderung sei eindeutig, die Parkplätze seien ausreichend breit, die Rampen komfortabel und das Parkleitsystem funktioniere hervorragend. Hinzu kommen besondere Services wie ein Defibrillator und ein Regenschirmautomat. Die Mitarbeiter seien hilfsbereit und rund um die Uhr erreichbar, lobte der ADAC und vergab unter allen getesteten Parkeinrichtungen das einzige „sehr gut“ in ■ diesem Jahr. „Wir wachsen mit den Ansprüchen und Erwartungen unserer Kunden“ Michael Kesseler, Geschäftsführer Contipark Studie zu urbaner Mobilität München ist die schnellste Stadt Deutschlands Unternehmensberater Arthur D. Little (ADL) nahm die Verkehrsnetze von 78 Metropolen unter die Lupe. Sieger des urbanen Mobilitätstests: Hongkong. Wie die WirtschaftsWoche berichtete, folgen Amsterdam und London auf den weiteren Plätzen. Als beste deutsche Stadt landete München auf Platz 9 – und damit als einzige der 15 größten deutschen Städte in den Top Ten. Beim separaten Deutschlandranking folgen auf den bayerischen Spitzenreiter 34 Parken aktuell · Dezember 2011 Hamburg (2), Berlin (3), Stuttgart (4) und Leipzig (5), Schlusslichter sind Köln (14) und Düsseldorf (15). Für die Studie zählten die ADL-Experten laut WiWo unter anderem die Angebote von Carsharing, Mietfahrrädern und Mobilitätskarten, bewerteten die Verkehrsstrategien der Städte, recherchierten den Marktanteil des Öffentlichen Nahverkehrs, das Tempo des Nahverkehrs sowie Pendlerzeiten zur Arbeit. Das Ranking der deutschen Groß- städte, das insgesamt elf Kategorien umfasst, zeige: Nirgendwo in Deutschland sei die komplette Vernetzung aller Verkehrsträger annähernd gelöst. Schon heute aber gilt laut Wirtschaftsblatt und Unternehmensberatern Mobilität als der mit Abstand wichtigste Standortfaktor für Investoren. Weltweit werden sich die Investitionen in städtische Mobilität laut Studie von heute rund 300 Milliarden Euro pro ■ Jahr bis 2050 fast verdreifachen. Fotos (2): Contipark Rundblick Rundblick SKIDATA erobert Nord- und Südamerika Transatlantische Geschäfte SKIDATA erfreut sich in Nord- und Südamerika wachsender Beliebtheit. In allen Geschäftsbereichen kann der Spezialist für Zutrittslösungen auf neue Kunden jenseits des Atlantiks verweisen – vom Parkraummanagement über Lösungen für Wintersportorte bis zum Besuchermanagement für Stadien, Arenen, Vergnügungsparks und Tagungszentren. Mit Parklösungen konnte die SKIDATA Gruppe bereits namhafte Kunden in Nordamerika gewinnen, darunter der drittgrößte Flughafen der Welt, Dallas/Fort Worth. Dort installierten die Österreicher ein Parkmanagementsystem, das sie nach eigenen Angaben ein Jahr vor dem geplanten Termin fertiggestellt hatten. Mittlerweile seien die beiden Parkplätze eine feste Einnahmequelle für den Airport. Nordamerikanische Flughäfen Neben Dallas/Fort Worth setzen auch andere Flughäfen auf die Kompetenz von SKIDATA, so der John Wayne Airport in der Nähe von Los Angeles oder Kanadas Montreal Airport. Am Lester B. Pearson Airport in Toronto hat SKIDATA als Teil einer ersten Projektphase Parkhaus Nr. 6 ausgestattet. Pläne sehen die Installation von SKIDATA Systemen in weiteren Park- anlagen vor, so das Unternehmen. Die Österreicher lieferten in diesem Jahr auch die Technologie für die Parkraumbewirtschaftung der Scarborough University in Toronto mit ihren rund 15.000 Studenten und Mitarbeitern. SKIDATA Lösungen kommen in Einkaufszentren in Nord- und Südamerika zum Einsatz, zum Beispiel für das Parkraummanagement der chilenischen Einkaufszentrumsbetreiber Cencosud und Mall Plaza, aber auch im Hotel Ritz in Santiago de Chile oder für die Stadt Ottawa in Kanada. Plazas, Pisten und Arenen Im Skigebiet Stevens Pass im Kaskadengebirge im US-Staat Washington erfolgt die Zutrittskontrolle über RFID-Systeme von SKIDATA. Die Funktechnologie ermöglicht den Skifahrern auch im beliebten Wintersportgebiet Aspen freihändigen Zugang zu den Skiliften. Gleiches gilt für Le Massif in Quebec. Auch in den beiden argentinischen Skiressorts Las Leñas und Cerro Castor in Uschuaia in Feuerland – „am Ende der Welt“ – kommt diese Technologie zum Einsatz. Stadien in US-amerikanischen Städten nutzen ebenfalls Zutrittslösungen von SKIDATA, so der Fußballclub Philadelphia Union in Chester am Delaware River, dessen 18.500 Fans mittels Smart Card RFID Technologie ins Stadion gelangen. Beim Verkauf setzen die Stadionbetreiber mit Print@Home und Business Services ebenfalls auf Lösungen des österreichischen Spezialisten, die die Kundenbindung stärken und die Mitgliederbetreuung erleichtern sollen. Hosted Services Im Zeitalter der Telekommunikation fast schon ein Muss, nutzen viele SKIDATA Kunden Hosted Services und swebs. Damit erhalten Endkunden Infos direkt auf ihrem PC, Telefon oder Navigationsgerät. Das Servicepersonal erhält einen umfassenden Überblick und hat effektive Kontrolle über alle Zugangssysteme. Das Management kann die Daten aus dem Zugangssystem direkt und zentral nutzen. Investitionen in zusätzliche Hardware und Software entfallen laut Anbieter, weil SKIDATA seinen Kunden auch die erforderliche Infrastruktur als Hosted Service zur Verfügung stellt. Alles, was die Kunden brauchen, um auf dem Laufenden zu bleiben und jederzeit Geschäftsentscheidungen zu treffen, ist ein Webbrowser und ei■ ne Internetverbindung. www.skidata.com Fotos (2): SKIDATA Transatlantische Expansion: SKIDATA kommt mit seinen Produkten und Lösungen auch zunehmend in Nord- und Südamerika an. Parken aktuell · Dezember 2011 35 Rundblick sunhill technologies GmbH „SMS ist als Bezahlmittel Das IT-Unternehmen sunhill technologies GmbH bietet mit sms&park und sms&exit zwei bargeldlose Bezahlverfahren an. Mit ihren SMS-basierten Lösungen will sunhill das Mobiltelefon als echte Alternative zur EC- und Kreditkarte positionieren. Rundum zufriedene Amtsleiter, euphorische Bürgermeister und gelassene Verkehrsüberwacher: Mit sms&park hat sich das Bezahlen von Parkgebühren mit dem Handy laut sunhill technologies im OnStreet-Bereich bereits durchgesetzt. An mittlerweile über 60 deutschen und an 150 internationalen Standorten – darunter Köln, Berlin und Amsterdam – und in Summe auf 100.000 Stellplätzen sei das bargeldlose Bezahlverfahren sms&park bereits im Einsatz. Die Nutzungsraten erreichten dabei hohe zweistellige Prozentwerte mit Spitzen von über 50 Prozent, hinter denen registrierungspflichtige Wettbewerbersysteme mit deutlichem Abstand zurückblieben. Akzeptanz in den Kommunen Die hohe Zufriedenheit insbesondere der Kommunen habe mehrere Gründe: Zum einen ließen sich mit der Einführung des registrierungsfreien Handyparkens signifikante Einsparungen bei Cash-Handling, Anschaffung, Unterhalt und Wartung von Parkscheinautomaten realisieren. „Durch sms&park als Alternative zum Kleingeld können wir an bestehenden Parkflächen Parkautomaten einsparen und an anderer Stelle aufstellen. Somit erschließen wir gleichzeitig neuen Parkraum. Dadurch spart die Stadt Fürth richtig Geld und realisiert ein deutliches Ertragsplus“, sagt der Leiter des Fürther Straßenverkehrsamts, Hans Joachim Gleißner. Zum anderen spiele aber auch der Servicegedanke beim Parken eine immer größere Rolle. Die Kunden forderten zeitgemäße Lösungen, so sunhill. Laurent Mies, Erster Bürgermeister im Wintersportort Oberstdorf, bestätigt dies: „Ich halte sms&park für ein gutes und vor allen Dingen bürgerfreundliches Zusatzangebot. Auch Besucher sparen sich unnötige Wege vom und zum Automaten und gewinnen wertvolle Urlaubszeit.“ Grafik: sunhill technologies Basistechnologie SMS mit hoher Marktpenetration Laut Umfrage an allen Standorten von sms&park sind 95 Prozent der Mitarbeiter in der Parkraumüberwachung mit der Fallerfassungssoftware zufrieden. 36 Parken aktuell · Dezember 2011 Laut sunhill liegt die Handyverbreitung in Deutschland bei 113 Prozent. Fachleute halten den Mobilfunkmarkt für mehr als gesättigt. Gleichzeitig hat die Anzahl verschickter SMS nach Angaben des Branchenverbands BITKOM mit 41,3 Milliarden im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Folge ein neues Rekordniveau erreicht. Keine Frage, der überwiegende Teil der Bundesbürger nutzt dieses Medium aktiv. „Bezahlmodelle per SMS müssen einfach, sicher und von jedermann zu jeder Zeit anwendbar sein. Wichtig war daher für uns, ein Bezahlsystem zu entwickeln, das ohne Registrierung funktioniert und die bereits bestehende Bindung der Nutzer an ihren jeweiligen Mobilfunkanbieter zur Abrechnungsgrundlage macht“, erklärt Matthias Mandelkow, Geschäftsführer von sunhill technologies. Auf der anderen Seite funktioniere auch die Parkraumüberwachung mithilfe eines Datenerfassungsgeräts problemlos. „Die Handhabung für die Kontrolleure ist kinderleicht, ohne Zeitverlust, ohne Mehraufwand“, erklärt der Parkraumüberwacher Matthias Nowak. Susanne Helbig, Leiterin der Verkehrsüberwachung im Berliner Bezirk Pankow, sieht sich für den Systemstart in der Hauptstadt gut gerüstet: „Unser rund 90 Mann starkes Team wurde von sunhillMitarbeitern auf die Fallerfassungssoftware geschult, die wir parallel zu unserer Software verwenden können. Eine Umrüstung ist dadurch nicht erforderlich.“ Auch die privaten Parkraumbetreiber sehen Potenzial im Handyparken. Dr. Franz Krappel, Geschäftsführer der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH, sagt: „Wir haben sms&park in unseren gesamten Parkanlagen rund um die Universität Konstanz eingeführt und sind mit dem Betrieb äußerst zufrieden. Nach nur sechs Monaten wird das Angebot von fast 30 Prozent un- Rundblick serer Parkkunden angenommen. Ein guter Grund für uns, unsere sms&park-Flächen auch auf andere Parkobjekte auszuweiten.“ Ähnlich die Einschätzung am Flughafen Nürnberg: Thomas Heid, Leiter des Bereichs Parken am dortigen Airport, stellt fest, dass „gerade am Flughafen, wo Warteund Aufenthaltszeiten oft schwer abschätzbar sind, die Besucher die Flexibilität von sms&park zu schätzen wissen. Quasi jedes zehnte Ticket im Kurzparkbereich wird bereits per SMS gelöst.“ Handyparken neuerdings auch im Parkhaus einsetzbar Seit Kurzem hält die Lösung auch Einzug in die Parkhäuser. In Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Schrankensystemherstellern DESIGNA, Scheidt & Bachmann und SKIDATA sowie den deutschen Mobilfunkunternehmen hat sunhill technologies ein Bezahlsystem für das Parken in Garagen auf den Markt gebracht, das weltweit einzigartig sei: sms&exit. Den ersten Komplettbetrieb auf über 7.500 beschrankten Parkplätzen implementierte sunhill gemeinsam mit SKIDATA und der BREPARK im September dieses Jahres. „Bundesweit sind wir das erste Unternehmen, das diese Bezahlart in so großem Umfang ermöglicht“, so Erika Becker, Geschäftsführerin der BREPARK. „Wir sind überzeugt, dass sich das System über Bremen hinaus durchsetzen wird“, ergänzt Ralf Klomp, Geschäftsführer SKIDATA Deutschland (siehe auch Seite 27). Klomp liegt mit dieser Prognose sicher nicht falsch. Bis Ende Januar 2012 will auch die OPG Unternehmensgruppe die SMS-Lösung gleichzeitig in allen 21 Parkhäusern in Osnabrück einführen. Die OPG-Geschäftsführer Karl-Heinz Elling- haus und Ingo Hoppe: „Unser Anspruch an die Qualität unserer Parkhäuser ist sehr hoch. Das gilt auch für die unterschiedlichen Serviceleistungen rund ums Parken. Mit der sms&exit-Anwendung werden wir noch besser und können den Kunden einen zeitgemäßen Komfort bieten.“ Die gleichzeitige Systemeinführung in den 21 OPG-Parkhäusern plant sunhill technologies zusammen mit SKIDATA und DESIGNA. Dazu Stefan Koch, Vertriebsleiter DESIGNA: „Zweifelsfrei ein Prestigeprojekt. Wir setzen in Zukunft auch auf Mobile Payment und sehen in sms&exit eine Schlüsseltechnologie. Wir werden auch in Zukunft weitere innovative Technologien einbinden und unsere Marktposition als Trendsetter deutlich sichtbar unterstreichen.“ Vorzeigeprojekte in Bayern und Österreich realisiert Auch in Österreich realisiert sunhill technologies umfangreiche Parkhausprojekte. Wie berichtet (Ausgabe 82), läuft sms&exit bereits am APCOA Parkplatz Schönbrunn und in der APCOA Parkgarage am Flughafen Graz. Im Januar soll auch für die Parkflächen am Flughafen Wien der Start erfolgen. Ein weiteres Vorzeigeprojekt sind die Pasing Arcaden in München. Seit Mitte August können die Kunden auch hier ihre Parkgebühren per SMS bezahlen. „Wir waren selbst überrascht, wie gut das neue Bezahlverfahren von den Kunden akzeptiert wird. Wir stellen eine starke Nachfrage aus dem Markt fest und können mit sunhill eine stabile Mobile Payment Lösung bieten“, erklärt Samuel Spaltner, Vertriebsleiter bei Scheidt & Bachmann. Der Geschäftsführer der mfi-Arcaden in Pasing, Werner Nuoffer, hat nach dem er- Grafik: sunhill technologies nicht mehr wegzudenken“ Überwältigende Mehrheit: 98 Prozent der kommunalen Verwaltungen beurteilen das System positiv. folgreichen Start von sms&exit große Pläne: „Handybezahlen ist die Zukunft. Die SMS als Bezahlmittel wird nicht mehr wegzudenken sein. Allein in den ersten Wochen haben zwischen drei und fünf Prozent unserer Kunden das System genutzt, an guten Tagen ist es heute sogar schon jeder Zehnte. Wir werden daher noch im kommenden Halbjahr das System auf alle mfi-eigenen Arcaden-Standorte ausweiten.“ Im beschrankten Parkraum ergänzt die SMS-Lösung den bargeldlosen Bezahlverkehr, der meistens mit Kreditkarten funktioniert. Für den Parkbetreiber sei jedoch sowohl die Einrichtung als auch die Umsetzung der neuen Sicherheitsstandards PCI-DSS beim kartengestützten Zahlungsverkehr mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden, gibt sunhill zu bedenken. „Mit der Mobile Ticketing Lösung von sunhill setzen wir auf ein bargeldloses Bezahlen durch ein Medium, das jeder von uns immer dabei hat. Auf EC- und Kreditkarten als Zahlungsmittel in unseren Parkgaragen werden wir mittelfristig ganz ver■ zichten“, plant Nuoffer deshalb. Parken aktuell · Dezember 2011 37 Foto: Marko Ruh Verband Österreich Rund 350 Teilnehmer aus ganz Europa und Übersee folgten dem Programm und frequentierten die Fachausstellung. EPA-Kongress 2011 Garagenfachleute tagten in Turin „Parking: the New Deal“ lautete das Motto des 15. Kongresses der European Parking Association (EPA) im LingottoKongresszentrum, ehemals eine FIATFabrik rund vier Kilometer südwestlich des Hauptbahnhofs von Turin; ein internationaler Branchentreff, der alle zwei Jahre in einem anderen europäischen Land stattfindet. Das auf drei Tage aufgeteilte Programm enthielt Präsentationen von 33 Fachleuten aus unterschiedlichen Bereiche zu aktuellen Fragen und zu Entwicklungen rund um das Parken in Städten. Rund 350 Teilnehmer aus ganz Europa und einzelne aus Übersee folgten dem Programm und frequentierten vor allem in den Pausen die angeschlossene Fachausstellung mit 40 Anbietern. Vertreter des öffentlichen Bereichs, private Investoren, Garagenbetreiber und Vertreter der Industrie finden auch kaum eine bessere Gelegenheit zu konzentrierter Der Autor Autor dieses Beitrags ist Ing. Günter Warmuth, Leiter der Berufsgruppe Garagen der Wirtschaftskammer Österreich. 38 Parken aktuell · Dezember 2011 Information und Gedankenaustausch. Das Vortragsprogramm hatte mehrere Schwerpunkte: „Wahrnehmung“, „Technologie und Neuheiten“, „Management“ und „Ökonomie“. Einige Schlagworte aus den Vorträgen und Präsentationen: Wahrnehmung Trend in europäischen Städten, die Integration verschiedener Verkehrsmittel anzustreben. Bemühungen, Pkw-Fahrten zugunsten anderer Alternativen zu vermindern und den Straßenraum von parkenden Autos zu befreien (Michael Kodransky, Institute for Transportation & Development Policy, New York). Straßenparkplätze werden vom Steuerzahler (co-)finanziert (Peter Martens, EPA Policy & Strategy Commitee). Nach Berichten über die Öffentlichkeitsarbeit in England und USA (Patrick Troy, Shawn Conrad) wurde vorgeschlagen, eine europäische Richtlinie für MarketingKonzepte auszuarbeiten. Technologie und Neuheiten Anforderungen an Neubauten umfassen nun auch die Nachhaltigkeit eines Gebäudes (Prof. Guiseppe Mancini, Politechnico Turin), wobei neben verkehrstechnischen und betriebsorganisatorischen Anforderungen auch etliche andere Bereiche zu berücksichtigen sind (Beleuchtung, Orientierung für Autofahrer und Fußgänger etc. – Bernd Beer, Planer aus Karlsruhe). Ein Ziel bei der E-Mobilität: ElektroLeihflotten in den historischen Stadtzentren (A. Zara, ENEL Italien). Automatisierte bargeldlose Verrechnung der Parkgebühr in den Niederlanden mit Hilfe eines nationalen Parkregisters. Wissenschaftliche Studie zur strukturierten Entwicklung einer Parkinfrastruktur unter Berücksichtigung des Kosten/Nutzen-Verhältnisses der einzelnen Maßnahmen. Den Tagesabschluss bildete ein offizieller Empfang des Bürgermeisters von Turin im FIAT-Museum, bei dem auch Vertreter der Europäischen Kommission in Italien und der EPA zu Wort kamen. Ein Höhepunkt am zweiten Kongresstag war die Verleihung der nur alle zwei Jahre vergebenen Preise der EPA in vier Kategorien: neue Garagen, renovierte Garagen, Straßenparken und innovative Projekte im Zusammenhang mit Parken. Die prämierten Praxisbeispiele leiteten über zu speziellen Fachthemen, die als Parallelprogramm neben dem Hauptsaal behandelt wurden. Harald Raetzsch, Vorstand Technik der Verband Österreich Management Freie Parkplätze und Garagen-Stellplätze sollen nach E. Tsyrklevich aus England mittels Sensoren erfasst und als zeitgenaue Information Autofahrern auf deren FahrzeugDisplay geliefert werden. Studie brachte unterschiedliche Erkenntnisse: Bereitschaft zur umweltbewussten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nimmt in Italien zu. Preis- sensibilität der Verbraucher ist gering, Lenkungsmaßnahmen müssen drastisch sein. Erwartungen der Kunden und Schwachstellen der aktuellen Situation liefern wichtige Hinweise (E. Pagliari, ital. Automobilklub). Ökonomie Wirtschaftliche Themen schlossen das Vortragsprogramm des Kongresses ab. Vortragende aus Spanien und den Niederlanden sprachen über die Preisgestaltung in Abhängigkeit von den Kosten und über verschiedene Finanzierungsmodelle. Der Situationsbericht des Leiters der EPAKommission für elektronische Zahlungen ergab, dass nach jahrelanger Diskussion mit den Kreditkartenunternehmen noch keine befriedigende Lösung existiert. Nach jahrelang erfolgreicher Nutzung von Bank- und Kreditkarten in Garagen (die großen Garagenbetreiber in Österreich und Frankreich bieten seit rund 20 Jahren diese Möglichkeit) und nur unbedeutendem Missbrauch Jubiläumssitzung der Berufsgruppe Garagen Die aktive Teilnahme lohnt sich Innerhalb des Wirtschaftskammer-Fachverbands der Garagen-, Tankstellen- und Servicestationen gibt es seit 2006 die Berufsgruppe Garagen. Ursprünglich ins Leben gerufen für die Bewerbung um den 14. Kongress der European Parking Association, der dann auch 2009 in Wien stattfand, werden die regelmäßigen Treffen der gewerblichen Garagenbetreiber mittlerweile in mehrfacher Hinsicht genützt: • Entwicklungen am Markt werden verfolgt und aktuelle Themen mit Vertretern von Behörden, Industrie und einschlägigem Handel diskutiert. LED-Beleuchtung ist zum Beispiel eines dieser Themen, deren praxisrelevante Aspekte geprüft werden. • Kommunikation der Unternehmen untereinander und das Auftreten nach außen gegenüber Behörden, Medien etc. werden gepflegt. Seit wenigen Wochen liegt z.B. eine neu erstellte Garagenordnung vor, die auch für die Geschäftsbedingungen für Dauerparker maßgeblich ist und von allen großen Betreibern in Österreich weitestgehend übernommen werden wird. • Kontakte mit Schwesterorganisationen im Ausland, mit Forschungsstellen und bei Fachveranstaltungen im In- und Ausland dienen dem Erfahrungsaustausch und der Weiterentwicklung. entstanden für die Garagenbranche zuletzt teure Hürden. Kreditkarten- Betrug war in anderen Bereichen international ein ernstes Problem und die Kartenunternehmen verschärften einerseits die Regeln für den Umgang mit den Kartendaten, und andererseits wird seit Jahren der Ersatz der Magnetstreifen als Karten-Datenträger durch einen Chip angekündigt. Beide Änderungen sind für die Garagenbranche sowohl organisatorisch als auch wegen der nötigen technischen Geräteanpassungen nur mit hohem Aufwand beherrschbar. Vielleicht wird dieses Problem durch alternative Lösungen mit allgemein verbreiteten elektronischen Geräten hinfällig werden, wie ein Diskussionsteilnehmer in Richtung Kreditkartenunternehmen kritisch feststellte. Es wird kaum einen Teilnehmer geben, der nicht die eine oder andere Anregung mit nach Hause genommen hat, um sie in seinem Wirkungsbereich umzusetzen. ■ Für Mitglieder scheint sich die aktive Teilnahme zu lohnen. Der Umstand, dass alle großen Betreiber regelmäßig bei den Sitzungen vertreten sind und kürzlich die 50. Sitzung stattfand, beweist den Nutzen, den offenbar alle Teilnehmer sehen. Die Berufsgruppe Garagen steht allen gewerblichen Garagenbetreibern in Österreich offen, die mindestens 200 Stellplätze betreiben. Die Mitgliedschaft ist formlos möglich und im Rahmen der Wirtschaftskammer mit keinen Zusatzkosten verbunden. Interessierte Betreiber wenden sich an den Leiter der Berufsgruppe Garagen, Herrn Ing. Günter Warmuth; per E-Mail: [email protected] oder an die WK-Fach■ gruppe in ihrem Bundesland. Foto: Strobl SKIDATA Österreich, beschrieb die neue Philosophie, mit der die unterschiedlichen Kundenanforderungen und die steigenden Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen mit untereinander vollkompatiblen Bausteinen wirtschaftlich sinnvoll erfüllt werden können. Einer der Bausteine ist ein Datenzentrum, in dem auch die Datenverwaltung der Kunden erfolgt und wo die nötigen EDV-Dienstleistungen rasch und effektiv erbracht werden können. Das Halbtags-Programm des dritten und letzten Tages hatte zwei Schwerpunkte: Die Berufsgruppe Garagen bei ihrer 50. Sitzung Parken aktuell · Dezember 2011 39 Verband Schweiz Sicher, hell und benutzerfreundlich : Das P + R Vennes erfüllt diese Anforderungen an den modernen Parkhausbetrieb vorbildhaft. Parking Management Services SA Das P+R von Vennes in fachmännischen Händen LAUSANNE. Die Bewirtschaftung der 1.200 Plätze des zukünftigen Austauschparkplatzes, Schnittstelle zwischen der Straße und der M2 Metrolinie, wurde der Firma Parking Management Services SA (PMS) in Renens anvertraut. An seinem 15. Geburtstag fügt Parking Management Services SA (PMS) in Renens ein neues, außergewöhnliches Aushängeschild seinen bereits 23 Parkhäusern hinzu, welche zwischen Pully, Nyon und Cossonay über insgesamt 9.000 Parkplätze verfügen. Nun wird man zusätzlich die Geschäftsführung des neuen P + R von Vennes übernehmen, das am 17. September eingeweiht wurde. Das Fest setzte den Schlusspunkt des Straßenausbaus im Norden von Lausanne, der nun statt der bisherigen 800 neuerdings 1.200 Autos aufnehmen kann. Das neue Aushängeschild ist auch eine weitere Herausforderung für PMS, denn das Parkhaus Vennes ist nicht ganz wie andere Parkhäuser. Einerseits soll es zur Schnittstelle zwischen Auto und der Metro M2 werden. Andererseits setzt die Führung eines P + R voraus, die technische und wirtschaftliche Effizienz mit den Zielen des öffentlichen Interesses zu vereinbaren. Großes Know-how Gegründet 1995 mit sechs Führungsmandaten in ihrem Portefeuille, hat PMS rasch ein weites Know-how in dieser Domäne erworben, in der es offensichtlich nicht genügt, einfach ein Parkhaus zu bauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Firma wird für ihre Kompetenz auf allen Stufen der erfolgreichen Parkhaus- oder Parkplatzverwaltung geschätzt. Dank ihrer technischen Kenntnisse wird sie zur Bera- Farbige Beschichtungen schützen die Bodenbeläge und geben den Nutzern Orientierungshilfe. 40 Parken aktuell · Dezember 2011 tung – sowohl für Projekte in der Romandie, im Tessin und gar in Italien – als auch zur Umsetzung der täglichen Bewirtschaftung beigezogen. Die Firma beschäftigt heute 57 eigens ausgebildete Personen an den von ihr betriebenen Standorten. Sie stellt den Betrieb sowohl auf der Ebene der Verwaltung als auch in der Technik sicher. Die sich daraus ergebenden Synergien und Gruppeneffekte werden von den Mandanten allseits geschätzt. „Die Verwaltung der Parkhäuser ist eine Domäne, die sich stets weiter entwickelt“, sagt Doris Grobéty, Geschäftsführerin der PMS. „Die Betreiber werden je länger je mehr zu wahren Dienstleistern.“ Sicherheit, Helligkeit, aber auch Benutzerfreundlichkeit seien wesentliche Kriterien, die weit über das Zur-Verfügung-Stellen eines ■ Parkplatzes hinausreichten. Ratgeber Videokontrolle und Datenschutz Wer ein Parkhaus betreibt und den Betrieb über ein Videosystem kontrolliert, muss sich an die Vorschriften zum Datenschutz halten (vgl. hierzu Parken aktuell, Ausgabe 78). In einem jetzt bekannt gewordenen Fall hatte ein Betreiber eine Dome-Kamera im Außenbereich zur Kontrolle des Ausfahrtbereichs angebracht. Ein Bürger fühlte sich dadurch in seinen Persönlichkeitsrechten beeinträchtigt und informierte den Landesbeauftragten für Datenschutz. „ Um einmal Umfang und Ausmaß der Kontrollpflicht zur Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften zu verdeutlichen, zitieren wir nachfolgend auszugsweise aus dem Anschreiben der Datenschutzbehörde sowie aus der Antwort des Parkhausbetriebs. Betr.: Aufsicht nach § 38 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) – Einsatz von optisch-elektronischen Einrichtungen (Videoüberwachung) Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin darauf hingewiesen worden, dass in Höhe der Einmündung der Ein-/Ausfahrt in das Parkhaus N. N. im Außenbereich eine Dome-Kamera angebracht worden sei. Es ist der Eindruck entstanden, die Kamera sei so installiert, dass sie eine Beobachtung öffentlicher Verkehrsflächen ermögliche und das Objektiv auch steuerbar sei. Um die Angelegenheit datenschutzrechtlich prüfen zu können, bitte ich Sie unter Bezug auf § 38 Abs.3 Satz 1 BDSG insbesondere um die Beantwortung der folgenden Fragen: 1. Trifft der o.a. Sachverhalt zu? Wer ist für den Einsatz der Kameraüberwachungsanlage verantwortlich? 2. Woraus besteht die Überwachungsanlage (Kamera, Monitor, Aufnahmegerät)? Welche Art von Anlage wird eingesetzt (analog oder digital)? 3. Welchen Erfassungsbereich hat sie und ist sie (horizontal und vertikal) steuerund/oder zoombar? Ich bitte Sie um die Zusendung eines Lageplans, in dem der tatsächliche Erfassungsbereich besonders gekennzeichnet ist und um ein Bild, das durch die in Rede stehende Kamera aufgenommen worden ist und deren Erfassungsbereich darstellt. 4. Welcher Zweck wird mit der Videoüberwachung verfolgt? Warum ist die Überwachung zu diesem Zweck – auch in Bezug auf den Einsatz einer ggf. steuer- und/oder zoombaren Kamera – erforderlich? 5. Gibt es Hinweisschilder, durch welche den Betroffenen der Umstand der Videoüberwachung und die verantwortliche Stelle erkennbar werden? 6. Ist bei der Beobachtung die Identifizierung von Personen möglich? 7. Erfolgt eine Aufzeichnung des Bildmaterials? Wenn ja, in welcher Weise, zu welchem Zweck und wie lange werden die Bilder gespeichert? 8. Wie sind die Betriebszeiten der Überwachungsanlage? 9. Wird Bildmaterial an Dritte weitergegeben? Wenn ja, in welchen Fällen und zu welchem Zweck? Vorsorglich möchte ich in allgemeiner Form auf Folgendes hinweisen und Sie bit- ten, diese Ausführungen im Rahmen Ihrer Stellungnahme zu berücksichtigen: Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten – so die Aufnahmen mit einer Videokamera erfolgen, die Personen identifizierbar aufnimmt – nur zulässig sind, soweit das BDSG oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlaubt oder anordnet oder der Betroffene eingewilligt hat (§ 4 Abs. 1 BDSG). Denn schon jede Beobachtung mit einer optisch-elektronischen Einrichtung ohne Speicherung der Daten (Kamera-Monitor-Prinzip) stellt einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht jeder aufgenommenen Person dar. Die Zulässigkeit der Beobachtung und Aufzeichnung öffentlich zugänglicher Räume durch private Personen oder Stellen beurteilt sich nach § 6b BDSG. Danach ist eine Videoüberwachung nur zulässig, wenn sie zur Wahrnehmung des Hausrechts oder zur Wahrung berechtigter Interessen für einen konkret festgelegten Zweck erforderlich ist und keine Anhaltspunkte bestehen, dass schutzwürdige Interessen betroffener Personen überwiegen. Wenn die Beobachtung zur Wahrnehmung des Hausrechts erfolgt, bedeutet dies die Befugnis, die sich im Gebäude oder auf einem Grundstück aufhaltende Personen vor Gefahren für Leib und Leben zu schützen sowie erhebliche Eigentumsbeeinträchtigungen zu verhindern. Eine abstrakte Gefahrenvorsorge reicht dabei nicht aus, Parken aktuell · Dezember 2011 41 Foto: AASSET Security GmbH Datenschutzbeauftragter schrieb Parkhausbetreiber an Ratgeber sondern es müssen belegbare Vorkommnisse in der Vergangenheit die Annahme rechtfertigen, dass auch künftig schwerwiegende Beeinträchtigungen der durch das Hausrecht geschützten Interessen drohen. Soweit die Überwachung auf die Wahrnehmung des Hausrechts gestützt wird, schließt sie nicht auch das Recht ein, öffentliche Verkehrsflächen (Straßen, Wege, Parkplätze) durch die Videoüberwachung zu erfassen. Im Ausnahmefall könnte nur eine Erfassung öffentlicher Verkehrsflächen allenfalls gerechtfertigt sein, wenn es lage- oder situationsbedingt unvermeidbar ist, diese mit einzubeziehen Dann allerdings müsste eine Überwachung auf das zwingend notwendige Ausmaß (max. 1 m in den öffentlichen Verkehrsraum hinein) beschränkt werden. Es dürfen keine Anhaltspunkte bestehen, dass schutzwürdige Interessen von Betroffenen überwiegen. Soweit über eine Beobachtung mit Kameras auch Bilddaten gespeichert werden, kann diese nicht unbegrenzt erfolgen. Erfolgt nicht nur eine Beobachtung, sondern auch eine Aufzeichnung der Bilddaten, sind diese nach § 6b Abs. 5 BDSG unverzüglich zu löschen, wenn sie zur Erreichung des Zwecks nicht mehr erforderlich sind oder schutzwürdige Interessen der Be- troffenen einer weiteren Speicherung entgegenstehen. Hieraus folgt die Verpflichtung der verantwortlichen Stelle, die Prüfung des angefallenen Videomaterials zur Bedarfsklärung unverzüglich, in der Regel innerhalb von ein bis zwei Arbeitstagen durchzuführen. Dem Grundsatz der Datenvermeidung und Datensparsamkeit kommt hier eine maßgebliche Bedeutung zu. Im Übrigen müssen gemäß § 6b Abs. 2 BDSG der Umstand der Videobeobachtung und die verantwortliche Stelle (Name, Anschrift) durch geeignete Maßnahmen (Hinweisschilder) erkennbar gemacht werden. “ Auf dieses Schreiben hin hat der verantwortliche Betrieb wie folgt geantwortet: „ Foto: Shutterstock Foto: Shutterstock Zu 1.) Zunächst einmal können wir bestätigen, dass unsere Firma für den Einsatz der Videokameras verantwortlich ist, was ja auch mit zahlreichen Aufklebern und Piktogrammen bei uns in der Tiefgarage und an den Zu- und Ausgängen vermerkt und damit zu lesen ist. Zu 2.) Die Sicherheitstechnik im obigen Objekt besteht aus 26 Kameras, sieben Monitoren, einem Betrachtungs-PC und drei Videorecordern mit eigener Wechselfestplatte in digitaler Technik. Zu 3.) Die angesprochene Kamera arbeitet im Bereich des pinkfarbenen Grundstücksbereiches der Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage (siehe Lageplan); auf den Anlagen 1 bis 3 ist das zoombare Aufnahmefeld der Kamera zu sehen. Die steuerbare Kamera hat ein Streckenprogramm, welches fest einprogrammiert ist und vom Personal nicht verändert werden kann, deshalb ist die Aufnahme z.B. eines öffentlichen Grundstücksteils wie z. B. Bürgersteig nicht möglich. Der Einsatz einer Dome-Kamera war hier wegen der breiten Ein- und Ausfahrt nebst Fußgängerschlupftür erforderlich, da ansonsten mindestens drei Kameras notwendig gewesen wären. Zu 4.) Die Kameras dienen zum einen der erhöhten Sicherheit der Parkkunden, zum anderen der notwendigen Überwachung des Ein- und Ausfahrtbereiches, der zu den sensibelsten Bereichen eines Parkobjektes gehört, vor allem, wenn es dort zu technischen Störungen kommt. Eine besondere Aufgabe kommt der Rolltorüberwachung per Kamera zu, da Gehört zu den sensibelsten Bereichen eines Parkobjekts: Ein- und Ausfahrt – insbesondere bei vorhandenem Rolltor 42 Parken aktuell · Dezember 2011 Ratgeber mit ihr eine unfallfreie Öffnung und Schließung des Rolltores vorgenommen werden kann. Weiterhin sind die Ein- und Ausgänge, die Nottreppenhäuser und die Kassenautomaten überwacht. Mit der digitalen Kamera- und Sprechanlagentechnik wird ein täglich 24-stündiger Kundenservice über unsere Leitwarte vorgehalten, mit dem Parkkunden auch dann geholfen werden kann, wenn zeitgleich kein Mitarbeiter vor Ort ansprechbar ist. Zu 5.) Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen (nach DIN 33450) auf die Videoüberwachung mit Angabe der verantwortlichen Stelle, die auch Ihrem Hinweisgeber hätten auffallen müssen!!! Zu 6.) Eine Identifizierung von Personen ist nicht möglich, es sei denn, es handelt sich um eine dem ermächtigten Mitarbeiter bekannte Person, wie z. B. Mitarbeiter der N. N. GmbH oder von ihr beauftragte Fremddienstleister. Zu 7.) Eine Aufzeichnung erfolgt auf eine Festplatte mit Ringspeicher, die Dauer der Speicherung beträgt max. 3 Tage, wenn nicht vorher die Bilder bereits automatisch überschrieben worden sind. Zu 8.) Die Betriebszeit beträgt 24 Stunden täglich. Zu 9.) Das Bildmaterial wird ausschließlich Ermittlungsbehörden (Staatsanwaltschaft+Polizei) auf Anforderung gegen Vorlage eines Aktenzeichens zum Zwecke der Strafverfolgung ausgehändigt. “ Inwieweit die Angelegenheit abgeschlossen ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Deutlich ist auf jeden Fall, dass bereits in der Planungsphase den dargestellten Grundsätzen Rechnung getragen werden sollte, wenn man späteren umfangreichen Ärger vermeiden will. Sollten sich in diesem Fall neue Gesichtspunkte ■ ergeben, werden wir berichten. Alfred Holzwarth zum 80. Geburtstag Mann der ersten Stunde Die Saarbrücker Zeitung bezeichnete ihn als „saarländisches Urgestein“ und „Sozialdemokraten vom alten Schlag“ und verlieh Alfred Holzwarth die Attribute zupackend, pragmatisch und durchsetzungsfähig. So kennen ihn auch ältere Vertreter des Bundesverbands Parken e. V.: Alfred Holzwarth war von den Anfängen des Parkhausverbands bis Mitte der 1980er-Jahre bei den Versammlungen des Verbands sowohl auf deutscher als auch europäischer Ebene Alfred Holzwarth immer vertreten. Man kann ihn getrost als Mann der ersten Stunde bezeichnen, hat er doch mit dem damaligen Präsidium eng zusammengearbeitet – unter anderem mit den Herren Röttgers, Farmont und Kalscheuer. In Saarbrücken gehörte er zu den Gründern der Parkhausgesellschaft Mitte der 1960er-Jahre und baute die Parkhäuser Lampertshof, Rathaus und Schloss sowie verschiedene Parkplätze. 1986 wurde er zum Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto berufen. Dieses Amt übte er bis zur Pensionierung 1996 aus. Anschließend war er noch drei Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der Saarbrücker Kongressgesellschaft CCS. Seine Nachfolger in der Geschäftsführung der PHG/KBS hat er rechtzeitig in die Ämter eingeführt und stand Heinrich Biehl und Manfred Dörr mit Rat und Tat zur Seite. Sie haben das Werk in seinem Sinne weiterge■ führt. Beide Herren sind noch heute im Parkhausverband aktiv. Parken aktuell · Dezember 2011 43 Verbandsnachrichten Umfrage unter Verbandsmitgliedern Kreditkartenakzeptanz bei Parkhausbetreibern nicht sehr verbreitet Der Bundesverband Parken e.V. hat kürzlich bei seinen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, um einen Überblick über die Modalitäten bezüglich der Akzeptanz von kartengestütztem Bezahlen von Parkentgelten in Parkhäusern und Tiefgaragen zu erhalten. Gefragt wurde nach der Akzeptanz von Kredit- und Girokarten. Die Ergebnisse der Befragung beruhen auf 139 eingegangenen Antworten; befragt wurden 198 Betriebe. Die Ergebnisse: 27 Betriebe akzeptieren Kreditkarten in rund 650 Objekten. Bei den Girokarten sind es 55 Betriebe mit knapp 470 Objekten. Von diesen wiederum wenden 15 Unternehmen das PINVerfahren an; 40 Firmen reicht das (vereinfachte) Lastschriftverfahren. Foto: Shutterstock Deutschland hinkt hinterher Auch ohne Cash happy: Im Ausland ist bargeldloses Bezahlen an Parkscheinautomaten sehr viel weiter verbreitet. Berücksichtigt man, dass die Zahl der bewirtschafteten Objekte im Verband bei rund 3.000 liegen dürfte, ist der „Kartenanteil“ relativ gering. Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, dass dort die Bezahlung von Kleingeldbeträgen mit Kreditkarten üblich und weitaus verbreiteter ist. In Deutschland sind die hohen Provisionen sowie die neuen Sicherheitsanforderungen (EMV bzw. PCI DSS) wesentliche Hemmschuhe für den Einsatz von Kreditkarten im Kleingeldbereich. Die Akzeptanz der Girokarte, auch ECKarte genannt, ist ebenfalls mit Kosten verbunden, wenn die Authentifizierung über PIN erfolgt; also auch ein Hinderungsgrund für deren Einsatz vor dem Hintergrund geringer Geldbeträge. Das (vereinfachte) Lastschriftverfahren hat schon manchen Betreiber dazu veranlasst, die Girokarte aus dem Bezahlsystem herauszunehmen. Grund hierfür ist die Unmöglichkeit der Verfolgung von Ansprüchen, sobald die Zahlung widerrufen wird: Die Kreditinstitute erteilen keine Auskunft zu der Identität des Zahlungspflichtigen. Es besteht also noch erheblicher Handlungsbedarf auf dem Weg zu bargeldlosem ■ Zahlungsverkehr.. Nachruf Wolfgang Penka verstorben Wolfgang Penka, geboren am 2. Februar 1927, hat von 1968 bis 1992 die Geschicke des „Parkhaus-Verbandes“ wesentlich mitgestaltet. Bereits vor der Gründung eines eigenständigen Verbandes der Parken Branche hat er die Arbeitsgruppe Parken als Bestandteil des damaligen Tankstellenverbandes betreut. Nach der offiziellen Eintragung des „Zentralverbandes der Park- und Garagenhäuser e.V.“ in das Vereinsregister Frankfurt im Jahr 1968 war er dann bis zu seinem 65. Lebensjahr Geschäftsführer des heutigen Bundesverbandes Parken e.V. Nach seinem Ausscheiden betreute er für mehrere Jahre einige Regionalverbände im ZTG und war bis zuletzt noch als 44 Parken aktuell · Dezember 2011 Rechtsanwalt in einer Frankfurter Kanzlei tätig. Wolfgang war ein humorvoller Mensch mit einem großen Herz. Wer ihn kannte, hat viel Freude mit ihm erlebt. Er war unkonventionell, lieb- Wolfgang Penka te die Musik, die Literatur und überraschte uns immer wieder mit seinen kreativen Ideen. Am 6. Dezember 2011 ist Wolfgang im Alter von 84 Jahren ■ verstorben. Verbandsnachrichten Leserbrief Zertifizierungen, brauchen wir diese wirklich? Wie viele andere Neuerungen stellen wir auch in unserer Branche mittlerweile fest, dass es gerade zu einem verstärkten Zertifizierungswahn bei den Landlords kommt. Sicherlich ist es ein verständliches Ziel, den Wert der Immobilie damit zu steigern. Solange dies für den Parkhausbetreiber kostenneutral wäre, könnte uns dieser Umstand kalt lassen. Es ist allerdings naiv zu glauben, dass die durch die Zertifizierung entstehenden erheblichen Mehrkosten kostenneutral bei Pacht und Bau sind. Die Verpächter werden zwangsläufig die Kosten für den höheren Standard, der mit der Zertifizierung verbunden ist, auf die Parkhausbetreiber umlegen. Neben dem Interesse der Landlords an der Zertifizierung gibt es darüber hinaus natürlich ein Interesse der Bauindustrie, was sich durch das neuste Zertifizierungsprodukt der „Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“ ausdrückt. Hier muss man wissen, dass dies eine Initiative einiger großer Bauunternehmen ist. Die Bedeutung ist somit auch aus dieser Brille zu betrachten. Schließlich gibt es noch das für unsere Branche bekannteste Zertifizierungsprojekt „Das benutzerfreundliche Parkhaus“, das seit vielen Jahren vom ADAC praktiziert und mit den Anforderungen/Erwartungen der Autofahrer begründet wird. All diesen Zertifizierungen stehen auf der anderen Seite die Anforderungen des Gesetzgebers gegenüber, wie sie in den Garagenverordnungen der Länder zum Ausdruck kommen. Zu- gegeben: Die Minimalansätze in den Garagenverordnungen sind für den Autofahrer nicht in allen Punkten komfortabel. Die Stellplatzbreite von 2,30 Metern ist, wie eine Studie des Bundesverbandes Parken vom Sommer dieses Jahres zeigt, nicht mehr haltbar. Andere Punkte sind teilweise nur sehr unzureichend geregelt. Der Bundesverband Parken sieht in den Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs „EAR 05“ einen zeitgemäßen Anspruch dokumentiert. Was ist daher naheliegender, als die „EAR 05“ zum aktuellen Standard für den Bau und Betrieb von Parkhäusern zu machen? Diese Empfehlungen sind unter Beteiligung aller kompetenten Planungspartner und Betreiber erarbeitet worden; sie stellen einen ausgewogenen Interessenausgleich zwischen Parkhausbetreiber, Autofahrer und Investor dar. Die Flut der Zertifizierungen schafft eher Rechtsunsicherheit als Klarheit. Dies gilt sowohl für Bau als auch für Betrieb von Parkhäusern. Ich bin der Auffassung, und da „Verstärkter Zertifizierungswahn spreche ich aus meiner reichbei den Landlords“ haltigen Erfahrung: Wir Karl-Heinz Ellinghaus , OPG Parking GmbH, brauchen keine weiteren ZerMitglied im Vorstand des Bundesverbandes Parken e.V. ■ tifizierungsprodukte. Nachruf Prof. Dr. Karl Friedrich Hüfner verstorben Prof. Dr. Karl Friedrich Hüfner, geboren 1934 in Schwäbisch Hall, gehört zu den Gründern des „Parkhaus-Verbands“. Die Stuttgarter Dr. Karl Friedrich Hüfner KG, der er als Geschäftsführender Gesellschafter vorstand, ist seit 1969 Mitglied im Bundesverband Parken e.V. Das mittelständische Unternehmen bewirtschaftet heute über 50 Objekte in mehr als 20 deutschen Städten mit über 30.000 Stellplätzen. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg und Wien war er bis zum Ruhestand bei Bauunternehmen beziehungsweise deren Beteiligungsgesellschaften in leitender Stellung tätig. Ab 1974 arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart in der Fakultät Bauingenieurwesen. Auch in verschiedenen berufständischen Gremien wirkte Prof. Hüfner mit. 1995 hielt er Vorlesungen an der European Business School IMMOBILIEN AKADEMIE in Berlin und Oestrich Winkel. Prof. Dr. Karl Friedrich Hüfner Am 15. August 2011 verstarb Prof. Dr. Hüfner. Parken aktuell · Dezember 2011 ■ 45 EPA News European Parking Association in Turin Neue Herausforderungen für die Parken Branche VOM 14. BIS ZUM 16. SEPTEMBER 2011 HAT DER DERUNGEN IN DEN BEREICHEN TECHNIK, ORGA- 15. KONGRESS DER EUROPEAN PARKING ASSO- NISATION UND VERKEHRSPOLITIK, DENEN SICH CIATION IN NORDITALIEN STATTGEFUNDEN; DIE PARKEN BRANCHE IN EUROPA KÜNFTIG „PARKING – THE NEW DEAL“, SO LAUTETE DAS STELLEN MUSS. LEITTHEMA DER TAGUNG IM LINGOTTO CEN- ZUM ABSCHLUSS DES KONGRESSES VERAB- TRUM IN TURIN. RUND 500 TEILNEHMER AUS SCHIEDETEN DIE TEILNEHMER DIE NACHSTEHEN- 27 LÄNDERN DISKUTIERTEN NEUE HERAUSFOR- DE ERKLÄRUNG: Beschluss des 15. EPA-Kongresses Der 15. EPA Kongress zeigte: • Professionelles Parkraummanagement ist ein notwendiger Bestandteil für die innerstädtische Mobilität. • Mobilität muss nachhaltig sein. • Parkgebühren sollten flexibel gestaltet werden, um nachhaltige Mobilität zu erzielen und dazu beizutragen, Stadtzentren in ganz Europa lebenswert und dynamisch zu erhalten. • Parksuchverkehr ist kontraproduktiv für das Geschäftsleben in Stadtzentren und erzeugt Staus, Luftverschmutzung und Sicherheitsprobleme. • Neue Initiativen, neue Technologien und neues Denken muss Platz greifen, damit das Ziel erreicht wird: „Parken: The new deal”. Der Kongress erkennt an, dass alle oder die meisten europäischen Länder in den letzten Jahren Schritte unternommen haben, Parken zu einem zentralen Thema der Stadtplanung zu machen, wobei Sicherheitsfragen, erhöhte Mobilität und die Entwicklung hocheffizienter Transportmittel angesprochen werden, um Städte attraktiver zu gestalten. Der Kongress hob hervor, dass es Gratisparken nicht gibt. Wenn die Benutzer nicht 46 Parken aktuell · Dezember 2011 für das Parken bezahlen, müssen die Steuerzahler oder Andere für die Kosten aufkommen. Das ist im Normalfall ungerecht, unwirtschaftlich und unwirksam. Es ist auch dringend eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Parken im öffentlichen Straßenraum und dem Parken in Parkbauten oder auf Parkplätzen notwendig; eine differenzierte Preispolitik spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Der Kongress betonte außerdem die Notwendigkeit, diese Botschaft der Öffentlichkeit, den unterschiedlichen Interessensgruppen und den Entscheidungsträgern zu vermitteln, damit sich die Parken Branche in dem Prozess hin zu einer nachhaltigen Mobilität in den Städten positionieren kann. Der Kongress kommt zu folgenden Schlussfolgerungen: • Straßenparken verringert die Qualität des öffentlichen Raums, wenn Parkraumbewirtschaftungskonzepte und eine konsequente Überwachung fehlen. • Parken außerhalb des Straßenraums in Parkhäusern und Tiefgaragen sowie auf abgegrenzten Parkflächen ermöglicht eine flexiblere und attraktivere Nutzung des öffentlichen Straßenraumes. • Die Parkpreisgestaltung sollte sich an den reale Werten orientieren. Eine strukturierte Parkraumbewirtschaftung bringt der Stadt messbare wirtschaftliche Vorteile. • Parkplatzsuche hat vielfach einen zu hohen Anteil am innerstädtischen Verkehr und verursacht der Gesellschaft hohe Kosten. • Parkraumbewirtschaftung ist ein wirksames Werkzeug mit zahlreichen Möglichkeiten für ein optimales Mobilitätsmanagement. • Die Anwendung neuer Techniken in den Bereichen der Parkraumbewirtschaftung sollte gefördert werden und erfordert eine Zusammenarbeit der verschiedenen Interessengruppen. • Die Parken Branche benötigt Ausbildungspläne, um eine höhere fachliche Qualifikation im Parking Sektor in ganz Europa sicher zu stellen. Um das Ziel des „neuen Handelns“ im Parken zu erreichen, meint der Kongress: „Der Fall ist neu, also müssen wir neu denken und neu handeln.“ (Abraham Lincoln) Turin, Italien, 16. September 2011 TERMINE 2012 | 2013 5. Kolloquium VerkehrsbautenSchwerpunkt Parkhäuser 24.und 25. Januar 2012 Ostfildern www.tae.de Bundesverband Parken e. V. Gemeinsame Tagung von Vorstand und Ausschüssen 19. Januar 2012, 10.30 bis 15.30 Uhr Hotel Mondial am Dom Köln www.parken.de Intertraffic Amsterdam 27. bis 30. März 2012 RAI, Amsterdam www.amsterdam.intertraffic.com Fachtagung und Mitgliederversammlung des Bundesverbands Parken e. V. 14. Juni und 15. Juni 2012 The Westin Hotel Leipzig Parken 2013 19. Juni und 20. Juni 2013 Rhein Main Hallen Wiesbaden www.parken-messe.de