Sparen mit Licht S. 10

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Sparen mit Licht S. 10
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Jahrgang 21 · Dezember 2011 · Ausgabe 83
Parken aktuell
Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik
Theorie + Praxis
Das Parkhaus als Elektrotankstelle
in Baden-Württemberg
Seite 20
Kompetenzforum Parken 2011
Sparen mit Licht
Ratgeber
Videokontrolle und
Datenschutz
Seite 41
Verbandsnachrichten
Umfrage zu Kreditkartenakzeptanz
bei Parkhausbetreibern
Seite 44
Titelfoto:
siehe auch Seite 35
S. 10
Auf ein Wort
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gerhard Trost-Heutmekers,
Geschäftsführer
Bundesverband Parken e.V.
Parkhaustest
Stellplatzbreite
Jahreswechsel
im vergangenen Monat wurde in den Medien – Rundfunk, Print und TV – wieder
einmal das „Parken“ thematisiert. Erst der
Automobilclub Europa ACE und einen Tag
später der ADAC; letzterer mit seinem aktuellen „Parkhaustest“.
Die Medien stellten in ihrer Berichterstattung über die Meldungen der Autofahrerclubs in den Vordergrund, dass die Stellplätze in den Parkierungsanlagen häufig zu
klein dimensioniert sind, bezogen auf die
„gewachsenen“ Personenkraftwagen in
Deutschland.
Das überrascht nicht. Im Rahmen von
Parkhaussanierungen oder Neubauten wird
der Tatsache schon lange Rechnung getragen, dass die Fahrzeuge größer geworden
sind; Stellplätze werden dementsprechend
dimensioniert. Eine Stellplatzbreite von
2,50 Meter ist angemessen und notwendig.
Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung bestätigt dies. Sie
wurde vom Bundesverband Parken e. V. in
Auftrag gegeben und soll der Politik helfen, die Garagenverordnungen den aktuellen Entwicklungen anzupassen. Es ist zu
begrüßen, dass die Verbände der Autofahrer sich ebenfalls dafür einsetzen und
Handlungsbedarf im Interesse ihrer Mitglieder anmelden.
Aus Sicht der Parken Branche ist allerdings darauf hinzuweisen, dass bestehende
Parkierungsanlagen Bestandsschutz genießen. Eine Neufassung der geltenden Vorschriften muss dies berücksichtigen. In vie-
len Fällen ist es aus konstruktiven Gründen
nicht möglich, die vorhandenen Stellplätze zu vergrößern, ohne deren Anzahl signifikant zu verringern und damit auch das
Angebot an verfügbaren Parkplätzen.
So mag es auch weiterhin Parkhäuser geben, in denen die Stellplätze nicht breiter
als 2,30 Meter sind. Dann muss der Kunde entscheiden, ob er dieses Angebot wahrnehmen will oder nicht.
Wir, das heißt der Bundesverband
Parken e.V. wird auch den aktuellen Parkhaustest zum Anlass nehmen, die Verfahrensweise, die Kriterien sowie die Ergebnisse mit dem ADAC zu besprechen. Eine
erste interne Analyse werden wir auf dem
Treffen der Ausschussmitglieder und des
Vorstandes im Januar 2012 vornehmen.
Weihnachten steht vor der Tür; ein Jahr geht
wieder einmal zu Ende. Ich hoffe, dass Sie
auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken
können.
Ich wünsche Ihnen Erfolg bei Ihren
künftigen Vorhaben, vor allem viel Freude
und Glück. Und wenn das Leben wieder
einmal zuschlägt, dann denken Sie dran:
„Et hätt noch immer jot jejange“.
Bis bald, Ihr
Gerry Trost-Heutmekers
Parken aktuell · Dezember 2011
3
Inhalt
Auf ein Wort
3
Trends + Tipps
6
Im Fokus
Kompetenzforum Parken 2011
10
Staatliche Förderung für Energieeffizienzmaßnahmen
14
Car-Sharing: Siemens-Mitarbeiter teilen sich Elektroautos 16
LED-System für Parkhäuser: Homogene Lichtverteilung
17
Vorgestellt
AutoID-System: Vollmergruppe nutzt VIATAG
18
Theorie + Praxis
Infrastruktur: Das Parkhaus als Elektrotankstelle
20
Seite 20
Interview mit DESIGNA-Chef: „Die Kunden begeistern“
22
Strom ohne Emission: Wirtschaftsminister
Nils Schmid vor der neuen Ladestation
Wasserdichte Lösung: Parkhaussanierung in Friedberg
24
Produkte+Dienstleistungen
26
Rundblick
EPA Awards 2011: Höchste Auszeichnung der Branche
32
ADAC 2011: Parkgarage Kurhaus in Wiesbaden siegt
34
Transatlantische Geschäfte: SKIDATA erobert Amerika
35
sunhill: „SMS als Bezahlmittel nicht mehr wegzudenken“
36
Verband Österreich
38
Verband Schweiz
40
Ratgeber
Videokontrolle und Datenschutz
41
Verbandsnachrichten
44
EPA News
46
IMPRESSUM
„Parken aktuell“ erscheint in
Kooperation mit dem
Bundesverband Parken e.V.
Richartzstraße 10
D-50667 Köln
www.parken.de
Telefon +49(0)221/2 57 10 16
HERAUSGEBER, VERTRIEB,
REDAKTION, ANZEIGEN,
HERSTELLUNG
Dr. Wieland Mänken
Maenken Kommunikation GmbH
Von-der-Wettern-Straße 25
D-51149 Köln
www.maenken.com
Telefon +49(0)2203/35 84-0
Telefax +49(0)2203/35 84-185
4
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Auflage: 3.720 Exemplare
Einzelbezugspreis: 6,– Euro
Objektleiter
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Telefon +49(0)2203/35 84-182
Verantwortlicher Redakteur
Marko Ruh (v.i.S.d.P)
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Wolfgang Locker
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Laura Fischer
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Parken aktuell · Dezember 2011
Seite 10
Gelungener Wissenstransfer: Rund 200 Fachleute
trafen sich beim Kompetenzforum in Würzburg.
Inhalt
Seite 33
Präsentierte die Tiefgarage „Überseequartier“ bei
den EPA Awards 2011 in Turin: Michael Kesseler,
Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe
Parken aktuell · Dezember 2011
5
Nachrichten
Internationale Expansion
Efaflex bereitet Börsengang vor
Efaflex, Spezialist für schnelllaufende Industrietore, bereitet den Börsengang vor. Seit
1974 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Co. KG geführt, will sich das Unternehmen bis zum Jahresende in eine Aktiengesellschaft wandeln.
Die derzeitigen Geschäftsführer und Gesellschafter Christopher Seysen und Petra
Rejc wollen künftig die Funktion
der Vorstände der
AG in den ihnen bisher als Geschäftsführern anvertrauten Bereichen übernehmen.
Neben den Gesellschaftern werden noch
weitere vier Mitglieder in den Aufsichtsrat
bestellt. „Wir sind sehr froh darüber, dass
wir nach langjähriger, erfolgreicher Arbeit
in allen Geschäftsbereichen einen weiteren
wichtigen Schritt in unserer Unternehmensgeschichte vollziehen können“, sagt
Christopher Seysen.
Für die Änderung der Rechtsform gebe es
verschiedene Gründe. Efaflex könne seit der
Gründung ein kontinuierliches Wachstum
verzeichnen. Der Umsatz des Unternehmens habe mittlerweile die 100 MillionenGrenze erreicht. Die Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft sei somit nur konsequent. Mit mehr als 30 Patenten beanspruche Efaflex die Know-how-Führerschaft auf
dem Weltmarkt und biete ein breites Spektrum an Schnelllauftoren für Industrie,
Handwerk, für
die Lebensmittelherstellung sowie für die Chemie- und Pharmabranche.
Die Rechtsform der Aktiengesellschaft sei
überdies international anerkannt. Das erleichtere die Tätigkeit im Ausland erheblich.
„Efaflex hat Niederlassungen auf fünf Kontinenten. Mit der Umwandlung wird unser
Unternehmen seiner internationalen Ausrichtung gerecht. Ich freue mich auf die Herausforderung, Efaflex operativ zu führen
und durch die neuen Möglichkeiten noch
klarer auf dem Weltmarkt zu positionieren“,
■
erklärt Christopher Seysen.
www.efaflex.com
bebarmatic
Parksystem für Airport Danzig
kommt aus Duisburg
Die Duisburger bebarmatic Parksysteme
GmbH hat über den neuen Vertriebspartner in Polen, die Firma City Systems
in Warschau, gegen starken internationalen Wettbewerb den Auftrag erhalten, ein
komplett neues Parksystem für den Flugplatz Gdansk zu installieren. Mit der Montage der ersten Anlage wurde bereits begonnen. Die Fertigstellung erfolgt laut bebarmatic Anfang 2012.
Hintergrund: Der Flugplatz in Danzig
wird im Hinblick auf die Fußballeuropameisterschaft im nächsten Jahr komplett
■
modernisiert und erweitert.
www.bebarmatic.de
6
Parken aktuell · Dezember 2011
Screenshot der BREPARK-App
BREPARK
30-Minuten-Takt
in Bremen
Ab 2012 gilt für BREPARKhäuser eine neue
einheitliche Tarifstruktur. Für etwa die Hälfte der Kunden werde das Parken dadurch
günstiger, so der Parkhausbetreiber. Konkret
wird die Parkzeit im 30-Minuten-Takt und
nicht mehr wie bisher stündlich abgerechnet. Außerdem werden die Zonen „City“
und „Peripherie“ mit unterschiedlichen Tarifen und Höchstsätzen eingeführt. Um die
entstehenden Mindereinnahmen zu kompensieren, passt die BREPARK das Parkentgelt im Durchschnitt um zehn Cent an.
Umgerechnet kosteten 30 Minuten bisher
60 Cent, eine Stunde kostete 1,30 Euro. Ab
Januar 2012 kosten 30 Minuten höchstens
70 Cent und eine Stunde 1,40 Euro.
Eigene Parkhaus-App
Bereits im Herbst hatten die Bremer eine eigene Parkhaus-App auf den Markt gebracht.
Die Gratis-App für iPhones und Android
zeigt freie Plätze in BREPARKhäusern der
an. Auf einen Blick erhält der Nutzer Auskunft über die aktuelle Anzahl freier Plätze
■
und die gesamtverfügbaren Plätze.
www.brepark.de
Nachrichten
Wechsel in der Geschäftsführung von Scheidt & Bachmann France
Patrick Moretton löst Patrick Pirodon ab
Scheidt & Bachmann France S.A.S. hat
die Ernennung von Patrick Moretton als
neuen Geschäftsführer bekannt gegeben.
Patrick Moretton löst Patrick Pirodon ab,
der sich am 31. Dezember 2011 nach
einer 30-jährigen Karriere in der Parken
Branche zurückziehen wird. Die französische Tochter von Scheidt & Bachmann
hat Pirodon dann acht Jahre lang geführt.
Nachfolger Patrick Moretton war in den vergangenen 15 Jahren Geschäftsführer von
DESIGNA France und dort verantwortlich
für die Bereiche Verkauf und Technik. Er
bringt in die Scheidt & Bachmann Gruppe
seinen reichen Erfahrungsschatz an Parkhaustechnologie und Servicelösungen mit
ein. Als Geschäftsführer von Scheidt & Bachmann France ist Patrick Moretton verantwortlich für die Strategie und den Ausbau
der S & B-Aktivitäten in ganz Frankreich.
„Ich freue mich darauf, eng mit dem starken internationalen Scheidt & Bachmann
Management-Team zusammenzuarbeiten,
um das Geschäft in Frankreich weiter auszubauen”, sagt der designierte Geschäftsfüh-
Personalwechsel: der neue Geschäftsführer Patrick Moretton (Bildmitte) mit Team
und dem Chef der deutschen Mutterfirma, Martin Kammler (ganz rechts)
rer. Patrick Moretton hat Diplom und Magisterabschluss in Elektrotechnik und Automatisierung der Universität Toulouse.
Weiteres Wachstum
Martin Kammler, Geschäftsführer der deutschen Mutterfirma Scheidt & Bachmann
GmbH: „Ich freue mich sehr, dass Patrick
Moretton zugestimmt hat, die Führung von
Scheidt & Bachmann in Frankreich zu übernehmen. Er bringt ein tiefes Verständnis für
die Parking Branche mit. Seine Erfolgsgeschichte und außergewöhnliche Kundenorientierung werden zum weiteren Wachstum
unserer französischen Aktivitäten beitragen.
Ich bin auch Patrick Pirodon sehr dankbar,
der solch eine wichtige Rolle bei der Gründung von Scheidt & Bachmann France gespielt hat. Unter seiner Führung haben wir
die Marke Scheidt & Bachmann in Frankreich nachhaltig etabliert und sind zu einem
bedeutenden Anbieter in der französischen
Parkhausbranche geworden. Wir sind sehr
stolz und glücklich, dass Patrick Pirodon
auch nach seiner Pensionierung der Branche als Präsident des französischen Park■
hausverbandes treu bleibt.“
www.scheidt-bachmann.de
Umgebauter Parkscheinautomat in Bonn
Im Dienst der (Sex-)Steuergerechtigkeit
Um ihre Sexsteuer auch auf dem Straßenstrich zu kassieren, greift die Stadt Bonn
auf Parkingtechnologie zurück. An einem
umgebauten Parkscheinautomaten müssen
die Prostituierten vor dem Gang in die Verrichtungsbox ein Hurenticket lösen: Sechs
Euro werden pro Arbeitsnacht fällig.
Für diesen Spezialeinsatz haben die rheinischen Finanzbeamten einen gängigen
Ticketautomaten eines deutschen Herstellers erworben und entsprechend modifiziert. Unter anderem wurde für den nächt-
lichen Einsatz im On-Street-Bereich auf
den Sonnenkollektor verzichtet. Angesichts der Betriebszeit hätte das auch wenig Sinn gemacht.
„Sex sells“, erhoffen sich die Bonner
Stadtväter und haben für die nächtlichen
Aktivitäten an der frischen Luft neben
Straßenstrich und einem Bordell ein sogenanntes „Verrichtungsgelände“ mit „Verrichtungsboxen“ errichtet. Neben Anschaffung, Betrieb und Wartung des
zweckentfremdeten Parkscheinautomaten
investiert die Stadt hier in Pacht, Sanitätsanlagen und einen Wachdienst. Das zusammen koste jährlich rund 120.000 Euro,
wird eine Rathaus-Sprecherin in diversen
Medien zitiert. Zwei Sachbearbeiter sind
für die Bearbeitung der Sex-Steuer eigens
eingestellt worden – egal ob on- oder offstreet. Um zu überwachen, dass auch wirklich alle Prostituierten ein Ticket lösen, sollen Steuerfahnder auf der Lustmeile
patrouillieren. Man will Steuergerechtig■
keit in der ehemaligen Hauptstadt.
Parken aktuell · Dezember 2011
7
Nachrichten
Aktuelle Bucherscheinung
Abbildung: Jonas Verlag
Parkhäuser: Experimentierfeld für Architekten
Joachim Kleinmanns: Parkhäuser.
Architekturgeschichte einer ungeliebten Notwendigkeit.
Jonas Verlag Marburg, 2011
ISBN 978-3-89445-447-0, 208 Seiten,
112 Abbildungen, Paperback, 20 Euro
Mit dem Automobil entsteht das individuelle Verkehrsmittel der Moderne. Es verlangt nach neuartigen Bautypen, etwa
Tankstellen und Hochgaragen. Schon 1907
wird mit Auguste Perrets „Garage Ponthieu“ in Paris das erste mehrgeschossige
Parkhaus für Automobile auf dem europäischen Kontinent fertiggestellt.
In den 1920er-Jahren gerät die neue
Bauaufgabe zum Experimentierfeld der
Architekten und Ingenieure. Alle noch
heute gültigen funktionalen Lösungen
wurden damals entwickelt: Aufzugparkhaus, gerade Rampen, Wendel-, Halbgeschoss- und Parkrampen, Hoch- oder Tiefgarage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird
mit der Massenmotorisierung die Architektur des Parkens zu einer bis heute allgegenwärtigen Herausforderung, deren
Ansprüche von Funktionalität bis zu
städtebaulicher Einbindung reichen.
Joachim Kleinmanns öffnet nach seiner
„Kleinen Kulturgeschichte der Tankstelle“
(2002) den Blick für ein Kapitel automobiler Architekturgeschichte, flüssig geschrieben und hervorragend bebildert. Für Kenner der Parken Branche eine spannende und
■
aufschlussreiche Lektüre.
http://jonas-verlag.de/
Gewinnspiel
Parken aktuell verlost 3 Exemplare von
Joachim Kleinmanns „Parkhäuser“.
Die Gewinnspielfrage lautet:
■ Wo entstand 1907 das erste mehrgeschossige Parkhaus für Automobile
auf dem europäischen Kontinent?
Die richtige Antwort einfach mit dem
Betreff „Parkhäuser“ per E-Mail an
[email protected]
senden. Die Gewinner werden in der
nächsten Ausgabe bekanntgegeben.
Einsendeschluss ist der 16. Januar 2012.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Fisher Price Little People Parkgarage
Die Little People® Racin’ Ramps Garage™, so der englische Originalname, ist ein
spannendes Abenteuer für kleine Autofreunde ab einem Alter von zwölf Monaten
– oder Parkhausbetreiber mit kindlichem Spieltrieb. Das Fisher Price Parkhaus
besteht aus einer mehrstöckigen Rampe, einem Fahrstuhl über drei Etagen, der
beim Rauf- und Runterfahren Klingelgeräusche macht, einem Stoppschild, das
„automatisch“ herunterklappt, wenn der Fahrstuhl nach oben fährt, und hochklappt, wenn der Fahrstuhl wieder in
der ersten Etage ankommt. Ausgestattet ist das multifunktionale Parkhaus
darüber hinaus mit einer TankAufbaumaße
ca. 47 x 38 x 43 cm
säule, einem „Luftschlauch“
Produktgewicht 3 kg
und einem Abschleppseil, das
Batteriebedarf
2xMignon/LR06/AA,
lustige Geräusche von sich gibt. Das
(nicht enthalten)
Parkhaus-Set umfasst zwei Figuren und
Modellnummer L1343
■
ein Fahrzeug.
PRODUKTINFO
8
Parken aktuell · Dezember 2011
Foto: http://shop.mattel.com
Ein Parkhaus zum Spielen
Nachrichten
Aura Light
Frost & Sullivan Award erhalten
Stolz auf die Auszeichnung durch Frost
& Sullivan: Aura-Chef Martin Malmros
Der Lampenhersteller Aura Light ist mit
dem European Lighting Equipment Customer Value Enhancement Award 2011 der
internationalen Unternehmensberatung
Frost & Sullivan ausgezeichnet worden.
Aura Light bezeichnet sich als „CleanTech-Unternehmen“ und entwickelt im
Rahmen dessen nachhaltige Beleuchtungslösungen. Diese Leuchtmittel verfügen
nach eigenen Angaben über eine vierfach
längere Lebensdauer im Vergleich zu Stan-
dardprodukten und sollen den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent senken können. Mit dem Preis werde die Fähigkeit des
Unternehmens gewürdigt, eine Wertsteigerung für seine Kunden zu erzielen.
„Diese Auszeichnung von Frost & Sullivan
ist eine große Ehre für uns“, erklärt Martin
Malmros, Geschäftsführer und Konzernchef
von Aura Light International AB. „Dadurch
erhält unsere Konzentration auf Nachhaltig■
keit weiteren Auftrieb.“
Sika-Personalie
Key-Accounter
für Parkhäuser
Christoph Lilje
ist neuer Key-Account-Manager
für das Segment
Parkhaus in dem
Geschäftsbereich
Flooring/Waterproofing bei der
Sika Deutschland
GmbH. In dieser
Christoph Lilje
Funktion betreut
der 47-Jährige Kunden in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der gelernte
Industriekaufmann und Fachkaufmann für
Marketing berät darüber hinaus Ingenieur-, Planungs- und Architekturbüros in
Sachen Parkhaus-Beschichtungssystemen.
Christoph Lilje verfügt über langjährige Erfahrung im Vertrieb und war zuvor ebenfalls als Key-Account-Manager tätig.
Die Sika Deutschland GmbH bietet Lösungen für alle Bereiche des Parkhauses an,
die dem dauerhaften Schutz des Betontragwerks dienen. Alle Parkhausprodukte erfüllen laut Sika die hohen Anforderungen des
DAfStb und der DIN EN 1504 unter Be■
rücksichtigung der DIN V 18026.
Parken aktuell · Dezember 2011
9
Fotos (2): Marko Ruh
Im Fokus
Experten sind sich einig
„LED wird kommen“
Großer Erfolg für den Bundesverband Parken e.V.: Das von ihm
organisierte Kompetenzforum Parken stieß mit 191 registrierten Teilnehmern erneut auf ein sehr großes Interesse in der
Beitrag wie der kritische Erfahrungsaustausch im Anschluss an die Präsentationen
der Referenten. Typische Fallstricke, Risiken und Schwachstellen kamen dabei
schonungslos zur Sprache.
Branche. Nicht nur die Rekordteilnehmerzahl war Beleg für die LED wird ein Dauerthema
gelungene Themenauswahl, sondern auch die regen Diskussionen im Anschluss an die Vorträge.
Die Vortragsveranstaltung in Würzburg
war unterteilt in einzelne Themenblöcke.
Jeweils mehrere Referenten beleuchteten
die Schwerpunkte Stromeinkauf, LED-Beleuchtung sowie Zugangs- und Bezahllösungen aus verschiedenen Perspektiven.
Das Forum, an dem neben Verbandsmitgliedern auch andere Fachleute und Branchen-
10
Parken aktuell · Dezember 2011
größen teilnahmen, diente neben der Informationsvermittlung auch dem Wissenstransfer untereinander. Werner Schardt,
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands
Parken e.V.: „Wir möchten die Fehler von
Kollegen nicht wiederholen.“ Dies zu verhindern, leisteten die informativen und
praxisorientierten Vorträge genauso ihren
Beispiel LED: „Das Thema LED werden
wir weiter begleiten“, sagte Werner
Schardt, der in einem seiner Parkhäuser
bereits auf die moderne Lichtquelle umgerüstet hat. Er habe damit positive Erfahrungen gemacht und bereits Einsparungen
realisieren können. Dennoch herrscht bei
vielen anderen Parkhausbetreibern eine
gewisse Skepsis. Einwände gegen die LEDBeleuchtung waren auch in Würzburg zu
vernehmen. Die häufigsten Kritikpunkte:
hohe Anschaffungskosten, eingeschränkte
Lebensdauer und damit verbunden nicht
Im Fokus
Gelungener Wissenstransfer: Rund 200 Fachleute kamen in Würzburg zusammen, um Expertenvorträge zu verfolgen und sich
mit anderen Mitgliedern und Kollegen über wichtige Themen der Parken Branche auszutauschen.
ausreichende Garantien seitens der Hersteller. Auch subjektiv empfänden sowohl
Betreiber als auch Kunden das neuartige
Licht oftmals als zu kalt, zu dunkel oder zu
punktuell.
Als Vertreter der Industrie versuchten
die Vortragenden diese Zweifel freilich
auszuräumen. So gestand Dr. Nima Mehrdadi, Leiter Strategy & Technology Transfer bei Hella Industries, durchaus zu, dass
LEDs prinzipiell punktuelles Licht erzeugen. Grundsätzlich handle es sich bei dieser Technologie um kleine leuchtende
Halbleiter (siehe auch Kasten). Um der jeweiligen Anforderung gerecht zu werden,
müsse deshalb die Lichtlenkung überzeugend gelöst werden, so Mehrdadi. Mithilfe optischer Linsen ließe sich sehr wohl eine homogene, raumfüllende Beleuchtung
realisieren.
Weshalb die Mühe? Die Energieeffizienz
von LED-Leuchten ist deutlich besser als
die von Glühlampen. Laut Hella-Experte
werden bei Glühlampen nur drei Prozent
der Energie in Licht umgewandelt, der
Rest in Wärme. Mit LED-Technologie lie-
ßen sich immerhin 40 Prozent des Stroms
für die Lichterzeugung nutzen.
Die Umrüstung von modernen Parkhäusern auf LED-Beleuchtung sei heutzutage ein Muss, meinte denn auch Rainer
Fischer. Der Vertriebsverantwortliche der
Luxstream GmbH argumentierte: Nicht
nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern
auch hinsichtlich der Umwelt und Sicherheit sowie als imagefördernde Maßnahme
seien LED-Röhren die bessere Wahl bei
der Parkhausbeleuchtung.
„Um es auf einen einfachen Nenner zu
bringen: Leuchtstoffröhren haben zwar geringere Anschaffungskosten, aber die laufenden Kosten schlagen dann mit dem
Vielfachen zu Buche. LED-Röhren hingegen sind etwas teurer in der Anschaffung,
amortisieren sich jedoch durch ihre niedrigen Betriebskosten und die lange Lebensdauer sehr schnell“, sagte Fischer in
seinem Vortrag.
LED ist nicht gleich LED
Doch gibt es bei den Leuchtdioden unterschiedliche Produkte und Philosophien.
Rainer Fischer vertrat die Ansicht: „Gegenüber anderen LED-Lösungen ist die LEDRöhre die preiswerteste und flexibelste Alternative zur bisherigen Leuchtstoffröhre
in Parkhäusern und Industriegebäuden bis
4,50 Meter Höhe.“ Lampenhersteller Hella hingegen präferiert ein geschlossenes
modulares System. Mit den integrierten
optischen Linsen sei ein sehr homogenes
Licht erzeugbar. Außerdem lasse sich damit die Wärme intelligent abführen, was
bei der LED-Technologie mit entscheidend sei.
Auch Luxstream-Vertreter Rainer Fischer betonte die Wichtigkeit des Thermomanagements. Durch die Reduktion der
Wärmeentwicklung lasse sich die Lebensdauer der LEDs entscheidend verlängern.
Und auch in einem weiteren Punkt waren
sich die beiden Referenten einig: Jedes
Parkhaus habe seine Besonderheiten und
die gelte es zu berücksichtigen. Deshalb
seien eine individuelle Beratung und das
subjektive Lichterlebnis vor Ort unerlässlich bei der Entscheidungsfindung. Am
Ende seines Vortrags riet Dr. Mehrdadi
Parken aktuell · Dezember 2011
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Fotos (9): Marko Ruh
Im Fokus
Sebastian Kanthak
Thomas Krätzig
von Hella den Zuhörern: „Beschäftigen Sie
sich mit LED, denn das wird kommen.“
Licht erleben und sparen
Genau das hat Jürgen Neeten im betriebswirtschaftlichen Ausschuss des Bundesverbands Parken getan. Der Parkhausbetreiber der CPS (Cologne Parkhaus-Service
GmbH) aus Köln berichtete von den Erfahrungen bei der praktischen Anwendung
von LED-Beleuchtung. Generell habe man
durch den Einsatz der Leuchtdioden in
verschiedenen Parkierungseinrichtungen
sinkende Durchschnittsverbräuche messen
LED
Foto: Wikimedia
Eine Leuchtdiode
(auch LumineszenzDiode, engl. lightemitting diode, dt.
lichtemittierende
Diode, LED) ist
ein elektronisches
Halbleiter-Bauelement. Fließt durch die Diode Strom
in Durchlassrichtung, so strahlt sie
Licht, Infrarotstrahlung (als Infrarotleuchtdiode) oder auch Ultraviolettstrahlung mit einer vom Halbleitermaterial und der Dotierung
abhängigen Wellenlänge ab.
Quelle: Wikipedia
12
Parken aktuell · Dezember 2011
Rainer Fischer
können, jedoch auch starke Ausschläge
und Unterschiede in verschiedenen Objekten festgestellt.
Insgesamt gesehen sei die LED-Technologie zu empfehlen: Die Helligkeit lasse
sich optimieren und zugleich der Stromverbrauch reduzieren. Jedoch warnte Neeten vor Billigprodukten. Damit hätten in
der Vergangenheit auch Mitgliedern des
Verbands negative Erfahrungen gemacht.
Es lohne sich, auf möglichst lange Garantiezeiten und Gewährleistungen des Anbieters zu bestehen. Außerdem warnte
Neeten davor, „Äpfel mit Birnen zu vergleichen“. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse des Fachausschusses sind für Mitglieder im geschützten Bereich der
Verbandswebseite www.parken.de hinterlegt.
Günstig Strom einkaufen
Die Diskussion um eine möglichst sparsame Beleuchtung wurde in den vergangenen Jahren nicht zuletzt von den steigenden Strompreisen angefacht. Wie sich der
Strombezug in Zeiten privatisierter Märkte
am besten gestalten lässt, erklärte Michael
Stock von der Würzburger Verkehrs- und
Versorgungs-GmbH (WVV). Der Experte
sprach von einem „volatilen Markt“, der
sich rund um die Leipziger Strombörse
entwickelt habe. Ergebnis: schwankende
und tendenziell steigende Preise. Stock gab
zu bedenken, dass sich der Strompreis aus
Hans-Dieter Lahmann
dem Energiepreis, der Netznutzungsgebühr und dem staatlichen Steueranteil zusammensetze. Eine echte Wahl haben Kunden also nur bezüglich des Energiepreises.
Deshalb empfahl Stock, verschiedene Angebote einzuholen und zum objektiven
Vergleich jeweils die Netznutzung und den
Steueranteil herauszurechnen.
Doch nicht nur der Preis allein sollte bei
der Entscheidungsfindung den Ausschlag
geben, sondern auch die Qualität des Produkts: Wird ein Energiedatenmanagement
angeboten? Handelt es sich um Ökostrom?
Stock wies darauf hin, dass Angebote auch
für mehrere Abnahmestellen, selbst wenn
diese nicht in einem Abnahmegebiet liegen, möglich sind – für überregional tätige Parkhausunternehmen eine interessante Information.
Natürlich beeinflussten auch die Abnahmemengen den Preis und auch die Angebotsbindefristen. Da für die Entscheidungsfindung sehr viele Faktoren eine
Rolle spielten, könne der Laie durchaus
den Überblick verlieren. Insofern sollten
auch Themen wie Beratung, Service oder
die Art der Rechnungsstellung mit berücksichtigt werden.
Den Anbieter wechseln
Obwohl in der Reklame oft suggeriert
wird, dass ein Anbieterwechsel ganz einfach vonstatten geht, beanspruche dies immer noch sechs bis acht Wochen, erklärte
Im Fokus
Dr. Nima Mehrdadi
Jürgen Neeten
der Fachmann der mainova, Sebastian
Kanthak, der über genau dieses Thema referierte. Dennoch plane die EU, dass ein
Wechsel des Stromlieferanten ab dem
1. April 2012 nur noch drei Wochen dauern darf. Für dieses ehrgeizige Ziel entfällt
künftig die Abmeldung durch den Altlieferanten.
Strombroker Thomas Krätzig bestätigte
in seinem Beitrag, dass alles gar nicht so einfach sei. Vielmehr sei der Strommarkt mit
der Liberalisierung komplexer geworden.
Einher ging damit auch die Öffnung des
Wettbewerbs im Messwesen, bis Mitte 2008
noch ein Monopol der Netzbetreiber. Was
heute unter dem Namen „Smart Metering“
Bekanntheit erlangt, betreffe jedoch zu 90
Prozent private Endverbraucher. Die neuartigen Stromzähler beherrschten einige
Funktionen mehr und erhöhten durchaus
den Anreiz zum Strom sparen, so Krätzig.
Dennoch riet er von zu großer Eile ab. Noch
koste der Einbau der Geräte einiges. In den
nächsten Jahren könnte das entfallen. Künftig lasse sich dann vieles mit einer einheitlichen Software verwalten, prognostizierte
der Experte.
Kontaktlos bezahlen
Nach der wenig erfolgreichen GeldKarte
arbeitet der Sparkassen- und Giroverband
derzeit unter Hochdruck an der Einführung der nächsten kartenbasierten Bezahllösung. Hans-Dieter Lahmann ist Refe-
Michael Stock
Christian Utz
rent für Chipkarte/Zusatzanwendungen in 20 Euro mit zusätzlicher Absicherung
der Bankorganisation und gab den Teil- durch eine PIN zu überweisen.
nehmern des Kompetenzforums Parken
einen Überblick über geplante neue An- Kontaktlos ins Parkhaus
wendungen der Girokarte. In Pilotregio- Wie Parkhauskunden gänzlich ohne einen
nen wie Hannover werden die EC-Karten Stopp oder Kontakt in ein Parkhaus oder
bereits erneuert und um eine Antenne er- eine Tiefgarage ein- und ausfahren können
weitert, die das kontaktlose Bezahlen per und dabei automatisch die fällige Gebühr
entrichten, schilderte Christian Utz, VorFunktechnik RFID ermöglicht.
Schon in Kürze sollen Sparkassenkun- standsvorsitzender der motionID technoden damit Beträge unter 20 Euro auch oh- logies AG. In einem Parkhaus in Duisburg
ne die Eingabe einer PIN-Nummer bezah- ist das Viatag genannte Produkt bereits im
Einsatz. Die Lösung basiert ähnlich
len können. Bei
wie die neuartigen Girokarten auf
diesem BezahlvorRFID-Funktechnologie, der Sender
gang muss die Karist hier jedoch an der Windschutzte lediglich in die
scheibe des Autos angebracht und
Nähe eines Magnetder Empfänger in der Nähe der
felds an den entSchranke. Kommt eine Funkversprechend ausgerübindung zustande, öffnet sich die
steten Automaten
Barriere selbsttätig und die Berechoder POS-Terminung für die Parkgebühr setzt ein.
nals gehalten werFür den Kunden beden. Gerade für den
„Wir möchten die Fehler von
deute diese Lösung
Vendingbereich, also
Kollegen nicht wiederholen.“
ein
entspanntes
für Betreiber von AuWerner Schardt, Vorstandsvorsitzender des
Parkerlebnis
ohne
tomaten, sei dieses
Bundesverbands Parken e.V.
lästige KleingeldsuBezahlverfahren besonders kostengünstig, sagte Lahmann. che und auch mehr Sicherheit, da er das AuKonkret werde jede Transaktion bis fünf to nicht verlassen und keine Scheibe herunEuro von den Kreditinstituten mit einem terlassen muss. Für den Parkhausbetreiber
Cent berechnet, bis zehn Euro mit zwei ergäben sich Umsatzsteigerungen, KostenreCent und bis 20 Euro sogar nur mit drei duktionen und „Added Values“, erklärte Utz.
Cent. Ab 2015 soll es mit den neuen Giro- Das Produkt Parken werde höherwertiger
■
karten auch möglich sein, Beträge über und attraktiver.
Parken aktuell · Dezember 2011
13
Im Fokus
Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen
Förderung – es gibt sie doch
Wer in sparsame LED-Beleuchtung investieren möchte, um immer teurer werdenden Strom einzusparen, kann unter Umständen von staatlichen Fördermitteln
profitieren. Ein staatlich anerkannter
Energieberater ist hierfür der richtige
Ansprechpartner.
Foto: Shutterstock
Gefördert werden Energieeffizienzmaßnahmen für sogenannte KMU (kleine und
mittlere) Betriebe. Das sind Betriebe mit
weniger als 250 Mitarbeitern und einem
Jahresumsatz unter 45 Millionen Euro.
Für solche Betriebe werden Investitionen
in Maßnahmen, die nachweislich 30 Prozent
der vorher benötigten Energie einsparen,
durch die KfW Bank gefördert. Beim The-
Shine a light: Sparsame Lichtlösungen
werden staatlich gefördert.
ma Beleuchtung greift dies etwa, wenn das
neue Lampensystem 30 Prozent weniger
Strom verbraucht. Dabei ist die Beleuchtung
isoliert zu betrachten, der Stromverbrauch
für Lüfter und Fahrstuhl wird ausgeklammert. Die Mindesthöhe der geplanten Investition ist 6.000 Euro netto.
So wird’s gemacht
Durch einen von der KfW Bank akkreditierten Energieberater wird in einer sogenannten Initialberatung der Zustand des
14
Parken aktuell · Dezember 2011
Gebäudes beziehungsweise des Parkhauses
aufgenommen. Die Kosten für eine solche
Beratung betragen 1.600 Euro und werden
mit 1.280 Euro bezuschusst. Die Bestandsaufnahme und Bewertung durch den Experten umfasst dabei alle Energieverbraucher. Als Ergebnis bekommt der Betreiber
einen Bericht in die Hand, dem er entnehmen kann, wo wie viel Energie verbraucht
wird, welche Maßnahmen sich lohnen und
wie sich diese Investitionen in den nächsten
Jahren rechnen. Gefördert wird eine Maßnahme pro Jahr und Gebäude.
Nach der Initialberatung kann der Parkhausbetreiber – wenn er möchte – in die
nächste Runde gehen. Es folgt eine Detailberatung für 1.600 Euro zum jeweils gewünschten Thema. Als Zuschuss hierfür gibt
es 960 Euro. Beispiel Beleuchtung: Hier werden dann im Detail zusammen mit dem
Energieberater Konzepte entwickelt, Angebote eingeholt und das beste Energie einsparende Konzept für die Förderung zugrunde
gelegt. Stimmt der Parkhausbetreiber
schließlich einem bestimmten Beleuchtungskonzept zu, beantragt der Energieberater die Fördermittel.
Möglichkeiten der Förderung
Hier bestehen zwei Möglichkeiten: zum einen ein 100-Prozent-Darlehen – Zinssatz
derzeit rund 2,3 Prozent, 15 Jahre Laufzeit
– oder zum anderen eine einmalige Förderung von 10-15 Prozent. Die Höhe der
Förderung hängt von der wirklichen Einsparung ab. Je mehr Energie eingespart,
desto höher die Förderung. Wenn die Fördermittel bewilligt sind, kann es losgehen,
aber auch erst dann. Bis dahin entstandene Kosten für den Betrieb: 960 Euro.
Ein kleines Amortisationsbeispiel: vorher 18 Cent /KWh, 4.000 Lichtstunden im
Jahr, 64 Watt Verbrauch – nachher 23 Watt
Ansprechpartner
Im Hessischen Energieforum haben
sich fachkompetente, akkreditierte
Energieberater zusammengeschlossen.
Das Netzwerk arbeitet deutschlandweit
und verfügt über einen Pool von rund
80 Beratern in ganz Deutschland.
Ansprechpartner Herr Meinaß oder
Herr Rückert, Leipziger Ring 36,
63110 Rodgau, Tel.: 06106/6609639,
Fax: 06106/6609638
[email protected]
www.energieforum-hessen.de
Verbrauch, ergibt 4.000 Stunden x 0,041
Watt x 0,18 Euro = 29,52 Euro pro Leuchte Ersparnis im Jahr. Wenn man hier die
Förderung, die Kosten in der Zeit für die
herkömmliche Beleuchtung und eine
Strompreisentwicklung berücksichtigt,
liegt man selbst mit diesen vorsichtigen
Zahlen bei einer Amortisationszeit von ca.
2,5 Jahren. Die Lebensdauer der LEDLeuchten beträgt 40- bis 50.000 Stunden,
also gut zehn Jahre bei den angenommenen Lichtstunden.
Die genannten Kosten der Energieberater sind zu 90 Prozent Fixkosten. Es gibt
natürlich Ausnahmen, die werden aber in
einem Gespräch und einem Angebot der
Energieberater berücksichtigt. Die Förderung ist immer gleich: 80 Prozent gibt’s bei
der Initialberatung und 60 Prozent bei der
■
anschließenden Detailberatung.
DER AUTOR
Autor dieses Fachbeitrags ist Joachim
Lenz vom Ingenieurbüro „Ing23“. Der
Energieberater ist Spezialist für LEDLösungen. E-Mail: [email protected]
Im Fokus
DEKRA Siegel gewinnt Publikumspreis
Prüfzeichen für LEDLeuchten eingeführt
Im Rahmen der Messe Elektrotechniek in
Utrecht wurde das DEKRA Siegel „LED
Performance“ mit dem Publikumspreis
für Innovationen im Bereich Elektrotechnik ausgezeichnet. Der ETOP (Electro
Technical Development Price) Innovation
Award prämiert die besten Innovationen
im Bereich Elektrotechnik und verwandter
Technologien.
Bert Zoetbrood, Managing Director der
DEKRA Certification Group: „Wir freuen
uns sehr darüber, diesen Publikumspreis
erhalten zu haben. Indem sie ihre Stimme
für uns abgegeben haben, haben Vertreter
aus der Elektrotechnikbranche gezeigt, wie
wichtig dieses
Prüfzeichen auf
dem Markt ist.
Wir haben das
Siegel auf Anregung der Beleuchtungsindustrie entwickelt, damit Hersteller hochwertiger Produkte demonstrieren können, dass ihre
Produkte höchsten Anforderungen gerecht
werden.“
Lebensdauer wird auf
dem Prüfstand getestet
Im Rahmen des Prüf- und Zertifizierungsverfahrens kommen Energieeffizienz, Lebensdauer, Leistungsstabilität und Sicherheit auf den Prüfstand. Die Erstbeurteilung
umfasst Labortests und eine Bewertung des
Produktionsprozesses, des Qualitätsmanagementsystems und der Prüfverfahren. Danach folgen jährliche Überprüfungen zur
Bestätigung der kontinuierlichen Einhaltung der Zertifikatsvorgaben. DEKRA ver-
fügt über lange Erfahrung in der Prüfung
und Zertifizierung einer großen Bandbreite von Beleuchtungsprodukten im DEKRA
Lighting Technology Centre (DLTC) in
Arnheim in den Niederlanden. Das Zertifizierungsverfahren gilt für Nachrüstlampen sowie für neue Leuchtmittel, die gegenwärtig vor allem im kommerziellen
Bereich sowie für öffentliche Beleuchtung
eingesetzt werden.
Weltweites Prüfzeichen
Da auch Sicherheitsaspekte geprüft werden,
wird das DEKRA Siegel „LED Performance“ in Kombination mit dem weltweit
anerkannten Prüfzeichen KEMA-KEUR
ausgegeben. Das
DLTC hat vor
Kurzem expandiert und verfügt
nun über Labore
in den Niederlanden, Deutschland und Italien sowie an einigen Standorten in China.
LED-Leuchten versprechen mehr
Energieeffizienz, beispielsweise weniger
CO2-Emissionen, längere Lebensdauer
und interessante Möglichkeiten zur Lichtgestaltung. Leider wurden diese Versprechen bislang nicht immer erfüllt, stellen
die Experten der DEKRA fest: In zahlreichen Fällen habe es Probleme mit LED-Beleuchtungssystemen gegeben, bei denen
die Lichtleistung und die Farbstabilität rapide nachließen, wie die Tester nachweisen
konnten. Das von DEKRA eingeführte Siegel „LED Performance“ soll Zweifel der
Verbraucher zerstreuen und ermöglicht es
Herstellern, die Qualität ihrer Produkte
■
unter Beweis zu stellen.
Parken aktuell · Dezember 2011
15
Im Fokus
Siemens startet Car-Sharing-Projekt in Berlin
100 Mitarbeiter teilen
sich zwölf Elektroautos
Mit einem Car-Sharing-System erweitert die Siemens AG in Berlin ihre im
November vergangenen Jahres in den
Betrieb genommene Elektroautoflotte.
Getestet und weiterentwickelt werden
soll ein gesamtheitlicher Ansatz von
Elektromobilität.
gung via Onboard-Unit zudem automatisch
abgerechnet werden. „Unser Ziel ist es, mit
derartigen Projekten die Mobilität in Städten dank eines optimierten Zusammenspiels
von Ladeinfrastruktur-, Flotten- und Parkmanagementsystemen wesentlich effizienter
und vor allem umweltschonender zu machen“, sagt Atiya.
Mit dem Car-Sharing-System möchte
Siemens einen weiteren Schritt Richtung
vernetzter Mobilitätslösungen gehen. Nach
den Vorstellungen der konzerneigenen Entwickler nutzen die Menschen künftig nicht
nur ein Verkehrsmittel, um zu ihrem Ziel zu
gelangen, sondern verknüpfen mithilfe intelligenter Technologien die Verfügbarkeit
von Elektroautos mit den Fahrinformationen von U-Bahn, Bus und Tram. Solche vernetzten Verkehrssysteme und stets aktuellen
Informationen über die schnellste Verbindung von einem Ort zum anderen sollen dafür sorgen, dass Stadtbewohner in Zukunft
trotz wachsender Verkehrsdichte bequem
ihre Ziele erreichen.
„Das Car-Sharing-Programm mit der
Onboard-Unit ist für uns der Beweis, dass
Siemens das Thema ‚Elektromobilität’ nicht
nur auf das Elektroauto an sich bezieht, sondern auf ein modernes, vernetztes Verkehrssystem. Darauf wird es in Metropolen wie
Im Rahmen eines Flottenversuchs stehen
mehr als 100 Siemens-Mitarbeitern in Berlin seit Kurzem zwölf Elektrofahrzeuge für
Dienstfahrten zwischen den Standorten des
Konzerns in der Hauptstadt zur Verfügung.
„Mit dem Car-Sharing-System gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines gesamtheitlichen Ansatzes in der Elektromobilität“, erklärt Sami Atiya, CEO der
Division Mobility and Logistics. „Die Praxiserfahrungen werden uns helfen, unser
Elektromobilitäts-Portfolio mit Antriebsund Ladetechnologien sowie Informations- und Kommunikationslösungen konsequent auszubauen und zu verbessern.“
Für das Projekt ist jedes Auto der Flotte
mit einem mobilen Bordcomputer (Onboard-Unit) ausgerüstet. Damit lassen sich
nicht nur Informationen zur Reservierungsdauer, zum Ladezustand oder zur verbleibenden Reichweite abrufen.
Mittels Satellitennavigation (GPS) und der
ständigen Kommunikation mit einer übergeordneten Leitzentrale kann dem Fahrer
auch der Weg zum nächsten freien Parkplatz
mit Lademöglichkeit angezeigt werden.
Miete, Parkgebühren und Ladekosten können mit Hilfe einer sicheren Datenübertra-
16
Parken aktuell · Dezember 2011
Foto: Siemens
GPS weist den Weg zum
Parkplatz mit Ladesäule
Berlin in Zukunft ankommen, denn sonst
nehmen Verkehrsdichte und CO2-Ausstoß
immer weiter zu“, sagt die Staatssekretärin
Ursula Heinen-Esser vom fördernden Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz &
Reaktorsicherheit BMU. Die Elektroautos in
Berlin, Siemens-intern movE genannt, wurden auf der Basis des Opel Agila vom Systemintegrator German E-Cars GmbH geliefert und werden von der Sixt Leasing AG
betreut und gewartet.
Vernetztes Verkehrssystem
Zur Umsetzung einer umfassenden Elektromobilität hat Siemens auch das Pilotprojekt
4-S (For Sustain-electromobility) ins Leben
gerufen. Darin sollen die unterschiedlichsten Technologien und Anwendungen wie
Ladeinfrastruktur, Antriebstechnik und
Kommunikationssysteme zusammengeführt und alltagserprobt werden. Im Rahmen dieses Projekts war an den Standorten
in München und Erlangen 20 Mitarbeitern
ein movE übergeben worden. In der nun in
Berlin beginnenden zweiten Phase wird das
Konzept durch das Car-Sharing-Prinzip erweitert, um das Zusammenspiel der unterschiedlichsten Technologien von Elektroautos und der dazugehörigen Infrastruktur
■
weiter zu verbessern.
Laden vor der Firma:
Im Flottenversuch testet
Siemens das Gesamtsystem
der Elektromobilität im
beruflichen Alltag – hier an
einem Münchner Standort.
Fotos (2): GOLDBECK
Im Fokus
Außenansicht: Baukörper in Stahlverbundbauweise
mit Gitterrostfassade
Wartungsarm und hell: beschichtungsfreie Betonoberflächen im
Stellplatz- und Fahrbahnbereich
LED Leuchtensysteme für Parkhäuser
Homogene Lichtverteilung
Homogen verteiltes Licht
Dazu tragen insbesondere auch die LEDLeuchten bei. Neben der spezifischen Charakteristik des LED-Lichts erzeugen Optiksysteme aus dem Automotive-Bereich ein
besonders homogenes Licht. Das System sei
speziell für Parkhausbeleuchtung entwickelt worden, so Hella. Die Lichtverteilung
sei so konzipiert, dass die gesamte Nutzfläche gleichmäßig ausgeleuchtet werde.
Den Bedenken hinsichtlich der eingeschränkten Lebensdauer von Leuchtdioden
begegnet Hella mit fünf
Jahren Gewährleistung auf das Produkt
und einer Ersatzteilverfügbarkeit von mindestens 20 Jahren. Dies werde unter anderem durch ein integriertes Thermomanagement erreicht, was die Langlebigkeit der
Leuchtdioden optimiert. Laut Hella geben
die LED-Module nach einer durchschnittlichen Lebensdauer von 50.000 Stunden
noch mindestens 80 Prozent Lichtstrom ab.
Bei dem Produkt handelt es sich um ein
Komplettangebot eines neuartigen modularen Systems. Mit einem Gleit-SchiebeMechanismus sei es einfach zu montieren.
Das Gehäuse aus Aluminiumstrangguss ist
laut Hella witterungsbeständig und schützt
vor Verschmutzung und Beschädigung.
Die integrierte Elektronik erlaube einen
einfachen Austausch und Wartung der
Module unter Last. Das System ist anwendbar für die Beleuchtung in Parkdecks
■
und Tiefgaragen.
LED-Modul für Parkhäuser
aus dem Hause Hella
KGaA H
ueck &
Co.
Am Ende ist es auch eine subjektive Entscheidung, sagen selbst Fachleute. „Man
muss es gesehen haben“, meint Gerhard
Schimski, Vertriebsmanager Parkhäuser
beim Bauunternehmen GOLDBECK. Er
verweist auf ein neues, von GOLDBECK
errichtetes Parkhaus in Bielefeld. An seinem Heimatstandort hat das Unternehmen ein LED Leuchtensystem von Hella
eingebaut. Die Qualität des Lichts lässt sich
auf Fotos jedoch nur erahnen. Man empfinde es aber als sehr hell und fühle sich dadurch sicher, sagen die Verfechter der LEDTechnologie.
Das Bielefelder Parkhaus bietet 2.200 Stellplätze, besteht aus einem vierschiffigen
Baukörper in Stahlverbundbauweise mit
zehn Halbgeschossen. Außen lässt eine
Gitterrostfassade Licht durchschimmern.
Zwei vollverglaste Treppenhäuser unterstützen den hellen, transparenten und
leichten Gesamteindruck des Objekts.
Foto: H
ELLA
Beim Kompetenzforum Parken 2011 war
LED-Beleuchtung eines der Topthemen.
Das Bauunternehmen GOLDBECK hat
bereits mehrere Parkhäuser mit LEDModulen von Hella Industries ausgestattet. Eines davon steht in Bielefeld.
Vorgestellt
AutoID-System im Parkhaus
Vollmergruppe nu
Die Schranke geht auf, sobald sich das Auto nähert, beim Ausfahren wird die Parkgebühr abgebucht, der Gang zum Kassenautomaten entfällt. Grundlage hierfür ist das AutoID-System
VIATAG der motionID technologies AG. Dieses ermöglicht dem Autofahrer zahlreiche berührungslose Zugangs- und Zahlungsfunktionen rund ums Parken.
Bei VIATAG handelt es sich um einen
kleinen Funkaufkleber (RFID), welcher
einfach an der Windschutzscheibe angebracht wird. Das gemeinsam mit dem
Fraunhofer-Institut für Materialfluss
und Logistik IML entwickelte Produkt
ist bereits in mehreren Parkhäusern der
Vollmergruppe im Einsatz. „Parken
aktuell“ wollte von Susan Vollmer,
Geschäftsführerin der Vollmergruppe,
wissen, wie ihre bisherigen Erfahrungen
mit dem AutoID-System sind.
In welcher Form nutzt die Vollmergruppe
bisher in ihren Parkhäusern das AutoIDSystem VIATAG?
Die Vollmergruppe nutzt das VIATAGSystem der motionID technologies AG seit
Oktober 2010. Nach einer erfolgreichen,
zweimonatigen Testphase in der Tiefgarage CityPalais Parkhaus in Duisburg haben
wir uns entschlossen, die Technik auch im
Cinemaxx Parkhaus in Essen und im Zoo
Parkhaus in Leipzig einzusetzen.
Kunden mit einem VIATAGwindshield
oder der PACC-Karte können seither einfach durch die automatisch öffnenden
Schranken durchfahren. Die installierten
Anlagen laufen sehr zuverlässig und
konnten ohne großen Aufwand in unsere bestehenden Systeme integriert werden.
1
18
Parken aktuell · Dezember 2011
2
Welche sind für die Vollmergruppe die
Hauptvorteile aus der Nutzung von
VIATAG?
Die Vollmergruppe profitiert in erster Linie von zufriedenen Kunden, denn für unsere Kunden ist das VIATAG-System sehr
vorteilhaft. Neben der gesparten Zeit
(schnelle Ein- und Ausfahrt, kein Gang
zum Kassenautomat) bieten wir ihnen in
Duisburg auch reduzierte Preise auf bestimmten Parkflächen an. So können Parkhäuser ganz einfach segmentiert werden,
ohne eigens neue Schranken aufbauen zu
müssen. Das bietet sich insbesondere in
Parkhäusern an, in denen einzelne Flächen
bisher deutlich weniger angenommen wer-
Vorgestellt
tzt VIATAG
den als andere. In Duisburg werden wir
außerdem jetzt ein weiteres Parkhaus mit
VIATAG ausstatten. Dadurch können wir
unseren Dauerparkkunden neben ihrem
Dauerparkplatz im einen Haus zusätzlich
das verbilligte Parken in einem zweiten
Haus anbieten. Wir glauben, damit eine
stärkere Kundenbindung herstellen zu
können.
Außerdem: Der Sesam-öffne-dich-Effekt
vor der Schranke garantiert einen erstaunten und zufriedenen Parkhausnutzer, der
gerne wiederkommt. Wenn einmal eine
stärkere Marktdurchdringung gegeben ist,
gibt es natürlich auch Vorteile im Backoffice. Dadurch werden wir dann in der
Buchhaltung Kosten und Zeit sparen und
neue CRM-Möglichkeiten für uns nutzen
können.
Inwiefern spielt der Bereich Cash-Handling hier eine Rolle?
Es ist ja kein Geheimnis, dass Bargeld
stets ein gewisses Risiko birgt. Diebstähle sind hierbei genauso kritisch wie defekte Automaten oder Wechselgeldbestände.
Zudem steigen die Kosten für das Bargeldhandling stetig. Mit dem VIATAGSystem kann der Bargeldbestand erheblich reduziert werden. Dadurch erhöht
sich auch die Sicherheit. Anstelle des häufigen Entleerens der Automaten oder des
Wechselns von Geldscheinen kann das
Servicepersonal im Parkhaus andere Aufgaben wahrnehmen. Die onlinebasierte
Abrechnung spart auch Zeit und Kosten
in der Buchhaltung.
Wie sehen die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit mit motionID aus?
Wir sind mit der bisherigen Zusammenarbeit mit motionID sehr zufrieden. Aktuell nehmen wir die vierte Anlage in der
Königsgalerie in Duisburg in Betrieb, bald
werden weitere Objekte folgen. Durch die
eindeutigen Vorteile, die VIATAG für uns
als Betreiber und für unsere Kunden mit
sich bringt, möchten wir die Zusammenarbeit mit motionID weiter intensivieren.
Wir möchten langfristig alle Parkflächen
zusätzlich mit dem VIATAG-System ausstatten. Der Kunde wird dann entscheiden,
ob er auf herkömmliche Weise parken will
oder ob er diesen neuen Weg wählt. ■
4
Sesam-Öffne-Dich-Effekt: Im Parkhaus CityPalais in Duisburg (Bild 1)
hat sich das VIATAG-System in einer
zweimonatigen Testphase bewährt.
Kunden fahren sicher durch die
automatisch öffnenden Schranken
(Bild 4). Auslöser hierfür sind das
VIATAGwindshield (Bild 2) oder die
PACC-Karte (Bild 3). Beide Produkte
basieren auf NFC-Technologie.
3
Parken aktuell · Dezember 2011
19
Theorie + Praxis
„Tour de Ländle“ mit Ökostrom: Baden-Württemberg arbeitet an Infrastruktur
Das Parkhaus als
Die Erreichbarkeit aller Landesteile Baden-Württembergs mit Elektrofahrzeugen – das ist das
Ziel, das sich die PBW, die e-mobil BW GmbH und die EnBW im Rahmen eines zukunftsorientierten Kooperationsprojekts gesetzt haben.
Startschuss in Parkgarage
Staatsgalerie in Stuttgart
Die erste Elektrotankstelle des Infrastrukturprojekts wurde Ende Oktober in der
Parkgarage Staatsgalerie in Stuttgart eingeweiht. Im Rahmen einer Feierstunde nahmen der baden-württembergische Finanzund Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid,
Dr. Dirk Mausbeck, Vorstandsmitglied der
EnBW, und Dr. Franz Krappel, Geschäftsführer der PBW, die Ladestation in Betrieb.
Mit der Veranstaltung ging zugleich die erste Projektphase zu Ende, in der innerhalb
Inbetriebnahme der
Elektrotankstelle in
der Parkgarage
Staatsgalerie
20
Parken aktuell · September 2011
kurzer Zeit in PBW-Parkierungseinrichtungen in Stuttgart, Esslingen und Karlsruhe
14 Elektrotankstellen installiert wurden.
„Elektromobilität soll im Land zum Alltag werden: Mit der passenden Ladeinfrastruktur wird Baden-Württemberg ein ‚lebendiges Schaufenster’ für effiziente,
integrierte und nachhaltige Mobilitätskonzepte“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. Auch hob der Minister
den besonderen Einsatz der PBW im Rahmen des Projekts hervor: „Deshalb bin ich
sehr froh, dass wir mit dem Engagement
der PBW ein deutliches Signal senden können. Baden-Württemberg ist in Sachen
Elektromobilität herstellernah, technologisch und konzeptionell innovativ.“
Faire Lastenteilung
Lobende Worte für das zukunftsorientierte Projekt fand auch Dr. Dirk Mausbeck. Er
betonte die hervorragende Zusammenarbeit der PBW und der EnBW: „Unsere bis-
herigen Erfahrungen zeigen uns: Allein
über den Stromverbrauch sind Aufbau und
Betrieb einer öffentlichen Ladeinfrastruktur auch auf lange Sicht nicht wirtschaftlich darstellbar. Der Ausbau kann daher
nur im Verbund mit mehreren Partnern
und bei einer fairen Lastenteilung funktionieren. In der Kooperation zwischen der
EnBW und der PBW gehen wir jetzt erstmals diesen Weg. Das ermutigt uns weiterzumachen.“
Der Geschäftsführer der PBW verdeutlichte den zahlreichen Veranstaltungsteilnehmern aus Politik und Wirtschaft das
langfristige Ziel des zukunftsorientierten
Projekts: „Wir wollen mit der Ausrüstung
der landeseigenen Parkhäuser die Erreichbarkeit aller Landesteile mit Elektrofahrzeugen sicherstellen“, so Dr. Franz Krappel.
Highlight für die Gäste der Feierstunde in
Stuttgart: Sie durften mehrere Elektrofahrzeuge bei einer Probefahrt testen. Dieses
Angebot nahmen viele Teilnehmer gerne
Smart noch smarter:
Projektpräsentation
vor der Stuttgarter
Staatsgalerie
Fotos (3): Fetzi Baur
Im Rahmen dieses Projekts stellt die PBW
(Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH) ihren Parkraum zur Errichtung von Elektrotankstellen zur Verfügung. Besitzer von Elektrofahrzeugen
sollen künftig quer durch Baden-Württemberg reisen und in den Reisepausen ihr
Fahrzeug bequem in Parkierungsobjekten
der PBW auftanken können.
Theorie + Praxis
Elektrotankstelle
wahr und saßen vielfach zum ersten Mal
in einem echten Elektrofahrzeug.
Zweite Projektphase
in vollem Gang
Für die zweite Projektphase sind die Planungen bereits in vollem Gang. Die PBW
hat die Errichtung 14 weiterer Ladestationen mit der EnBW fest vereinbart. Damit
sollen die landeseigenen Parkierungseinrichtungen in wenigen Monaten über insgesamt 28 Ladestationen verfügen. Schritt
für Schritt will man im Ländle so eine flächendeckende Versorgung mit Elektrotankstellen zeitnah erreichen.
In der dritten und vierten Phase soll die
Infrastruktur dann vervollständigt werden. Insgesamt sind 71 Ladestationen in
den landeseigenen Parkierungsobjekten
vorgesehen. Teil des ganzheitlichen Konzepts sei dabei die Förderung und der Einsatz regenerativer Energien in Verbindung
mit der E-Mobilität. Beispielhaft hierfür
nennt die PBW das Stuttgarter Parkhaus
Strom ohne Emission: Wirtschaftsminister Nils Schmid vor der neuen Ladestation
Hofdienergarage: Auf dem Dach der Immobilie wurde eine Photovoltaikanlage errichtet. Der damit erzeugte Strom soll über
die Stromtankstellen der Garage auch das
Elektrodienstfahrzeug der PBW mit regenerativ erzeugter Energie versorgen. ■
Theorie + Praxis
Interview mit Dr. Thomas Waibel, Managing Director DESIGNA
„Die Kunden begeistern“
Das Traditionsunternehmen DESIGNA
hatte unlängst seinen 60. „Geburtstag“.
Zum Firmenjubiläum wurde in Kiel
nicht nur ausgelassen gefeiert, sondern
auch in Workshops mit 50 Teilnehmern
aus 18 Ländern über vier Tage lang die
Zukunft des Unternehmens abgesteckt.
Im Interview mit Parken aktuell gibt
Dr. Thomas Waibel, Managing Director,
Auskunft darüber, wie das Unternehmen
für kommende Aufgaben aufgestellt ist.
Erneuerung, Aufbruch und Wachstum
schreibt sich DESIGNA anlässlich des Firmenjubiläums ausdrücklich auf die Fahnen. In welchen Bereichen sehen Sie dafür
besonders gute Chancen?
Der Markt befindet sich im steten Wandel.
Deshalb haben wir seit Beginn meiner
Amtszeit den Fokus unserer Marktbeobachtungen konsequent erweitert. Dadurch
konnten wir kundenorientierte innovative
Neuprodukte erfolgreich einführen, die unseren Kunden die Möglichkeit liefern, neue
ertragreiche Geschäftsfelder für sich zu erschließen.
Ein Beispiel ist unsere Lösung für das
Application Service Providing (ASP), in
Party anlässlich des Firmenjubiläums:
Das Traditionsunternehmen DESIGNA
feierte sein 60-jähriges Bestehen.
22
Parken aktuell · Dezember 2011
App in die Zukunft: Auch beim Thema
Parken kommt das Smartphone zunehmend zum Einsatz.
anderen Bereichen eher bekannt unter der
Bezeichnung „Cloud Computing“. Statt
wie bisher jedes Parkhaus an einem eigenen Server zu betreiben, bietet DESIGNA
den Betreibern – als weltweit einziger Hersteller – mit ASP die Möglichkeit, ihre Anlagen über einen zentralen, besonders geschützten Server zu betreiben. Damit steigt
nicht nur die Ausfallsicherheit der Anlagen, sondern es lassen sich auch in kürzester Zeit zusätzliche Parkhäuser aufschalten oder neue Bereiche wie PreBooking,
Park-App oder SMS-Payment gewinnbringend erschließen. Mittlerweile werden
bereits über 120 Parkhäuser über das ASP
betrieben, und die Zahl der interessierten
Betreiber nimmt stetig zu.
Also kein „Business as usual“. Wie schaffen
Sie es, Ihre Mitarbeiter, Vertriebspartner
und Kunden auf diesen anspruchsvollen
Weg mitzunehmen?
Bei uns zählt die persönliche Betreuung und
Beziehung zu unseren Kunden und Mitarbeitern. Deshalb besteht DESIGNA aus
Menschen mit Charakter, die gern Verantwortung übernehmen und Ziele am liebsten
in einem schlagkräftigen Team erreichen.
Aufgrund unserer Marktbeobachtungen
und vieler offener Kundengespräche sind
wir in der Lage, sinnvolle Produkte für unsere Kunden zu liefern – und auch erfolgreich im Markt zu etablieren. Das ist eine
anspruchsvolle Aufgabe, denn es reicht
heutzutage oftmals nicht mehr aus, „nur“
ein gutes Produkt zu entwickeln.
Die stichhaltige Argumentation in den
Markt hinein ist fast noch wichtiger. Und
da wir immer näher in den Bereich der
Hochtechnologie vorrücken, wird es dementsprechend schwieriger, den Hintergrund zu vermitteln. Hier bedarf es einer
einfühlsamen, verständlichen Argumentation, damit das Produkt auch all die Unterstützung erfährt, die es braucht. In den
vergangenen Jahren haben wir mit unseren jährlich stattfindenden Kundenveranstaltungen Plattformen geschaffen, in denen wir unsere neusten Entwicklungen
vorstellen, um unsere Kunden auf den anspruchsvollen Weg mitzunehmen. Wie sagt
man so treffend: Zur ganzen Wahrheit gehören immer zwei – einer, der sie sagt, und
einer, der sie versteht.
Wohin die Fahrt langfristig geht, kann sicher niemand genau abschätzen. Dennoch:
Gibt es aus Ihrer Sicht Megatrends für die
Parkraumbewirtschaftung?
Gerade im Bereich der Kommunikation hat
sich die Lage in den vergangenen Jahren
grundlegend verändert. E-Commerce ist in
Fotos (3): DESIGNA
Theorie + Praxis
„Gerade im Bereich der Kommunikation
hat sich die Lage in den vergangenen
Jahren grundlegend verändert.“
Dr. Theo Waibel, DESIGNA
aller Munde. Dies führt natürlich auch zu
neuen Bedürfnissen bei Betreibern und
Parkhauskunden. Unsere jüngst entwickelten Park-Apps sind die besten Beispiele
hierfür, wie man dem Kunden mehr zeitgemäßen Komfort bietet und obendrein dem
Parkhausbetreiber ein hervorragendes Kundenbindungstool zur Verfügung stellt.
Eins jedoch steht auch fest, selbst die
„schöne neue Welt“ der modernen Kommunikationsmittel beugt sich alten Werten
wie Verlässlichkeit und Qualität des Produkts. Daneben werden andere nun stärker bewertet, zum Beispiel Convenience
und Produktdesign – eine Tatsache, die wir
dankbar aufnehmen und in unsere aktuellen Neuentwicklungen einfließen lassen.
Auf der Intertraffic 2012 werden wir unseren Gästen einen ersten spannenden Einund Ausblick zu diesem Thema bieten. Es
lohnt sich also, vorbeizuschauen.
Sie haben sich als Innovationsunternehmen über Tochtergesellschaften und Ver-
triebspartner international aufgestellt. In
welchen Regionen sehen Sie das größte
Wachstumspotenzial?
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der
deutsche Markt trotz Krise sehr stabil entwickelt hat und für uns nach wie vor das
größte Absatzvolumen birgt. Besondere
Wachstumschancen sehe ich für DESIGNA
in den Märkten Osteuropas und Asiens.
Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr
auch für den Kauf der Firma ASYTEC in
Mainz entschieden und diese als weitere
Tochtergesellschaft in das Unternehmen
eingegliedert. Die Übernahme ermöglicht
uns, das länderspezifische Know-how der
international agierenden ASYTEC zu nutzen und unsere Position als eines der weltweit führenden Unternehmen für vollautomatische Parksysteme weiter zu stärken.
Zum Schluss noch eine ganz praktische
Frage: Was raten Sie Parkhausbetreibern
im deutschsprachigen Raum, um für die
kommenden Jahre gut gerüstet zu sein?
Die Kunst besteht seit jeher darin, das Verlangen der Kunden nicht nur zu befriedigen, sondern sie zu begeistern. Die Parkhausbetreiber wissen das und haben aus
diesem Grund ein großes Interesse daran,
ihren Kunden mit dem besten technischen
Service den Aufenthalt so angenehm und
problemlos wie möglich zu gestalten. Es
werden die Lösungen eine Zukunft haben,
die zum Beispiel einen störenden Faktor im
Handling-Ablauf beseitigen oder für mehr
Convenience und Zeitersparnis beim Kunden sorgen. Deshalb sind Parkhausbetreiber sicher gut beraten, wenn sie in den
kommenden Jahren verstärkt auf die Zentralisierung von Daten und die Vernetzung
unterschiedlicher Systeme zu einem gro■
ßen Ganzen setzen.
Parken aktuell · Dezember 2011
23
Theorie + Praxis
Wasserdicht und wartungsarm: Innerhalb von acht Wochen hat der Sanierungsspezialist USTA
Sanierung mit individuellem Abdichtungssystem
Für jedes Parkhaus
Die Sanierung des City Parkhauses im hessischen Friedberg ist
ein Beispiel, wie ein komplettes Parkdeck innerhalb von nur
acht Wochen langzeitsicher abgedichtet und durch seine Oberflächen- und Farbgestaltung attraktiv gestaltet werden kann.
Bei diesem anspruchsvollen Bauprojekt galt
es, über hundert Details und Anschlüsse einzubinden und abzudichten. Eine weitere
Herausforderung bestand darin, den bestehenden, schwierigen Fugenverlauf zu übernehmen, neu abzudichten und homogen in
die Flächenabdichtung zu integrieren. Mit
den Systemen Triflex PDS-T, PDS-R und
ProJoint erzielte der Sanierungsspezialist
USTA Kunstharzbeschichtungen GmbH
langzeitsichere Lösungen, die Bauherr, Planer und Verarbeiter überzeugten.
Gefährdete Standsicherheit
In direkter Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten der Friedberger Innenstadt liegt das
1.500 Quadratmeter große Parkhaus in der
Alten Bahnhofstraße. Mit Öffnungszeiten
von 7 bis 24 Uhr ist das Parkhaus eine beliebte Stellplatzmöglichkeit für Besucher
der hessischen Kleinstadt. Doch im Laufe
der Jahre entstanden Schäden an tragenden Bauteilen und Betonkonstruktionen.
24
Diese gefährdeten die Standsicherheit und
somit die weitere Nutzung des Parkdecks.
Um die dauerhafte Nutzung sicherzustellen, erarbeiteten federführend Andreas
Schade, Diplomingenieur der Planungsgesellschaft Engelbach+Partner aus Frankfurt, und das Ingenieurbüro Pfeifhofer aus
Friedberg ein dauerhaftes Sanierungskonzept für die Betonsanierung, die Entwässerung und die neu hergestellte befahrbare Abdichtung im Sinne der DIN 18195.
Bei der Auswahl der einzusetzenden Baustoffe haben sich die Planer für Triflex
Flüssigkunststoffe entschieden, weil die
Produkte insbesondere für komplexe Aufgabenstellungen geeignet seien: Kurze Aushärtungszeiten des vliesarmierten Flüssigkunststoffes reduzieren Sperrzeiten auf ein
Minimum.
Zu der Komplettlösung zählen neben
anspruchsvollen Details wie den befahrbaren Bewegungsfugen auch der spezielle
Fahrbelag Triflex Cryl M 264. Das ausge-
Parken aktuell · Dezember 2011
Fotos (8): Triflex
Theorie + Praxis
Kunstharzbeschichtungen das City Parkhaus im hessischen Friedberg komplett saniert.
eine wasserdichte Lösung
klügelte Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten zeichne diese wirtschaftliche Lösung aus.
Vollwertige befahrbare
Abdichtung
Nach Abtrag des defekten Beschichtungssystems der Klasse OS 11a und der anschließenden Untergrundvorbereitung mittels
Kugelstrahlens wurde die Abdichtung der
Detailanschlüsse mit Triflex ProDetail ausgeführt. Im Bereich der Stellplätze wurde
die Systemlösung Triflex PDS-T ausgeführt.
Der Aufbau ist dynamisch rissüberbrükkend und eine vollwertige befahrbare Abdichtung im Sinne der DIN 18195.
Auf den Rampen und den stark mechanisch belasteten Fahrflächen kam das
Rampen-Abdichtungssystem Triflex PDSR zum Einsatz. Die Systemlösung zum
Schutz verkehrssensibler Bereiche ist analog zum System Triflex PDS-T aufgebaut.
Anstatt der Abstreuung und Deckversiegelung wird jedoch der spezielle Fahrbelag
Triflex Cryl M 264 eingesetzt, der dadurch
eine hohe Verschleißbeständigkeit in exponierten Bereichen sichert. Dadurch sind
die Rampen mechanisch und chemisch
hoch belastbar. Mehrere Millionen Radüberrollungen in Prüfverfahren haben die
besondere Langlebigkeit des Materials bewiesen, sodass es die Anforderungen der
Verkehrsklasse P7, der höchsten Klassifizierung nach DIN EN 13197, erfüllt.
Damit Betonbeschichtung und -untergrund sicher geschützt sind, hat der Sanierungsspezialist USTA die Arbeits- und Bewegungsfugen fugenüberspannend mit
Triflex ProJoint abgedichtet. Dies ist ein
nahtlos fugenüberspannendes Abdichtungssystem aus vliesarmiertem Flüssigkunststoff, das durch ein Kantenprofil verstärkt wird. So können Bewegungsfugen
und Flächen mit dem gleichen Harz abgedichtet werden. Das Fugenabdichtungssystem bildet eine homogene Oberfläche
und nimmt dynamische Bewegungen auf.
Attraktive Farbgestaltung
wertet Parkdeck auf
Mit dieser Komplettsanierung haben die
Fachverarbeiter ein wasserdichtes Parkdeck
mit einer widerstandsfähigen Fahrfläche
geschaffen. Durch die hochwertige Sanierung konnte der Wartungsumfang deutlich
reduziert und die Wirtschaftlichkeit des
Parkhauses auf Dauer gesteigert werden.
Neben der technisch einwandfreien Lösung
und Umsetzung begeisterte die Aufwertung
des Objekts auch durch die freundliche
Farbgestaltung, deren hochwertiges Erscheinungsbild den Wert der Stellplatzan■
lage dauerhaft steigern soll.
www.triflex.com
Abdichtungssystem mit nahtloser
Einbindung von Abflüssen und Details
Parken aktuell · Dezember 2011
25
Produkte+Dienstleistungen
Foto: Cornelia Suhan für DISBON, Ober-Ramstadt
Oberflächenschutzsystem für Decken und Wände
Optimierte Lichtausbeute
Übersichtlich, hell und sauber:
kundenfreundliche Parkebene
Ein spezieller Oberflächenschutz für Decken und Wände in Parkhäusern und Tiefgaragen soll die Lichtausbeute verbessern.
Außerdem verlängert sich laut Hersteller DISBON auch die Zeitspanne zwischen zwei Wartungen erheblich.
Ständig steigende Ausgaben für Energie
lassen Parkhausbetreiber gezielt nach Einsparmöglichkeiten suchen. Bei Deckenund Wandanstrichen kommt es daher vermehrt auf Langlebigkeit durch geringe
Verschmutzungsneigung sowie auf hohe
Helligkeit durch bessere Reflektion des
vorhandenen Lichts an.
Speziell für den Parkhausbereich entwickelte DISBON ein Oberflächenschutzsystem für Decken und Wände. Es zeichne sich durch eine besonders geringe
Verschmutzungsneigung aus, so der Farbenhersteller. Dadurch verlängere sich die
Zeitspanne zwischen zwei Wartungen erheblich, was Parkhausbetreibern Kosten
spare. Wie ein Vergleich mit preisgünstigen
26
Parken aktuell · Dezember 2011
Wandfarben im Objektgeschäft zeige, sei
mit Disbon OS 6331 Reflect von einem etwa 50 Prozent längeren Wartungsintervall
auszugehen.
Der Grund: Die glatte Oberflächenstruktur von Disbon OS 6331 Reflect bewirke eine weit überdurchschnittliche Reinigungsfähigkeit und führe zugleich zu
einer wesentlich geringeren Anschmutzneigung. Vergleichsberechnungen für
Wand- und Deckenanstriche wiesen Einsparpotenziale von zehn bis 15 Prozent bei
den reinen Herstellungskosten der Beschichtungsmaßnahmen aus.
Mit seinem Oberflächenschutz ermögliche es DISBON außerdem, auch den
Strombedarf für den Betrieb der Leucht-
mittel merklich zu reduzieren. Das liege
am hohen Lichtindex der neuen Farbe: Bei
gleichbleibender Beleuchtung ergeben sich
nach Angaben von DISBON zwischen einer Standard-Objektfarbe und der hochgradig reflektierenden OS 6331 Reflect
messbare Unterschiede.
Zehn Lux mehr Helligkeit
Vergleichende Messungen und Berechnungen eines Beleuchtungsherstellers
führten zu dem Ergebnis, dass auf der
Nutzebene eines Musterparkhauses zehn
Lux mehr Helligkeit als bei Verwendung
herkömmlicher Anstrichmittel herrschen.
Dass dadurch der Strombedarf für eine vergleichbar helle Objektbeleuchtung sinkt,
liegt auf der Hand. Auf die gesamte Lebensdauer jedes einzelnen Parkhauses oder
jeder Tiefgarage betrachtet, könnten längere Wartungsintervalle und die optimierte Lichtsituation auf den Parkdecks in der
Summe bis zu einem Drittel an Betriebs■
kosten einsparen, so DISBON.
www.disbon.de
Produkte+Dienstleistungen
BREPARK
Parken per SMS bezahlen
Seit dem 13. September 2011 ermöglicht
die BREPARK als nach eigenen Angaben
bundesweit erste Anbieterin das Bezahlen von Parkhaus-Gebühren per SMS –
und zwar in allen BREPARK-Häusern in
der Bremer City, in Vegesack und auf
dem Parkplatz Bürgerweide.
„Die BREPARK steht für innovatives Parkraummanagement. Der erste ParkhausTÜV, die erste Stromtankstelle in einem
Bremer Parkhaus und jetzt das bundesweit
erste SMS-Bezahlverfahren, all das zeugt
davon, dass auch in Sachen Parken Platz
für Kreativität ist“, so Wolfgang Golasowski, Staatsrat beim Senator für Umwelt,
Bau und Verkehr der Freien Hansestadt
Bremen und Aufsichtsratsvorsitzender der
BREPARK, anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme des Systems. „Das mobile Bezahlen per Handy wird in Zukunft weiter
an Stellenwert gewinnen – keine Frage,
dass das Verkehrsressort dieses Zukunftsprojekt gern unterstützt.“
„Mit dem neuen Bezahlsystem via Mobiltelefon gehen wir einen weiteren Schritt in
Richtung
bargeldloses Bezahlen
und bieten unseren Kunden damit einen
unkomplizierten, innovativen und kundenfreundlichen Service“, sagt Erika Bekker, Geschäftsführerin der BREPARK. „Mit
der easy-Karte und der prepaid-Karte haben wir bereits Möglichkeiten geschaffen,
die Kleingeldsuche am Parkautomaten zu
umgehen. Die Karten werden gut angenommen. Mit dem ‚Handyparken‘ erweitern wir das Angebot zum bargeldlosen
Bezahlen in unseren Parkhäusern. Bundesweit sind wir dabei das erste Unternehmen, das diese Bezahlart von Parkgebühren in Parkhäusern in so großem Umfang
per SMS ermöglicht. Ich bin davon überzeugt, dass unser Angebot gut angenommen wird“, ergänzt die BREPARK-Geschäftsführerin.
Bezahlen ohne Bargeld
und Kassenautomaten
Beim Handyparken fährt der Kunde wie gewohnt mit seinem Pkw ins Parkhaus und
zieht an der Einfahrtschranke ein Parkticket.
Auf dem Rückweg zum Parkhaus sendet er
einfach den Ticket-Code via
SMS an die Nummer 333 221. Innerhalb
weniger Sekunden erhält der Kunde eine Bestätigungs-SMS mit Angabe der bezahlten
Parkgebühr und der in den nächsten 15 Minuten einzuhaltenden Ausfahrtzeit. Mit dem
bezahlten Parkticket fährt der Kunde dann
wie gewohnt aus dem Parkhaus aus.
Per Telefonrechnung oder
Prepaid-Guthaben
Die aufgelaufene Parkgebühr wird später
mit der Telefonrechnung abgerechnet oder
direkt vom Prepaid-Guthaben abgezogen.
Sollte das Guthaben nicht ausreichen, erhält der Kunde umgehend eine Information per SMS. Das Bezahlen der Parkgebühren per SMS funktioniert bei allen
gängigen Netzanbietern.
Den getätigten Parkvorgang und eine
Quittung können Kunden online unter
www.brepark.de mit der Verlinkung zum
Partnerunternehmen sunhill technologies
GmbH einsehen und ausdrucken. Lediglich die Bestätigungs-PIN und die eigene
Handynummer sind dazu notwendig. ■
www.brepark.de
Innovative Partner: (v.l.) Christoph Schwarzmichel,
sunhill technologies GmbH, Erika Becker, BREPARK
GmbH, Ralf Klomp, SKIDATA Deutschland GmbH,
Matthias Mandelkow, sunhill
27
Produkte+Dienstleistungen
Donauer Solartechnik Vertriebs GmbH
Solar-Bikeport für E-Bikes
Der solare Bikeport von der Donauer Solartechnik ist eine umweltfreundliche Versorgungslösung für E-Bikes. Die im Port aus
Solarmodulen gewonnene Energie wird in
integrierten Batterien gespeichert und als
Ladestrom für E-Bikes zur Verfügung gestellt. Der Bikeport funktioniert netzunabhängig und eignet sich für umweltfreundliche Mobilitätssysteme in aller Welt.
Die Donauer Solartechnik vertreibt den
Solar Bikeport sowohl an Gemeinden als
auch an Unternehmen. Auf der eCarTec
stellte das Messeteam für beide Zielgruppen Konzepte zur Finanzierung und zum
profitablen Betrieb vor. Durch die Ver-
knüpfung von Werbeeinnahmen mit günstigen Leasingvarianten können Bikeport‐Besitzer mit einem Solar Bikeport bis
zu 400 Euro monatlich verdienen. Sowohl
der Bikeport als auch die Bike‐Akkus eignen sich als Werbeträger und können an
Unternehmen vermietet werden, um Werbeeinnahmen zu erzielen, erklärte der Anbieter auf der Messe.
Die Donauer Solartechnik Vertriebs
GmbH unterstützt die Kunden bei der
Aufstellung der Bikeports, übernimmt die
individuelle Gestaltung derselben sowie
auf Wunsch auch deren Wartung. Konzepte zur Mitarbeiterbindung runden das Angebot ab: Die Mitarbeiter fahren mit dem
Pedelec zur Arbeit, laden dieses während
des Arbeitstages im Bikeport auf und radeln nach der Arbeit wieder entspannt
nach Hause. Entsprechende Projekte wer-
Grafik: Donauer Solartechnik
Auf der eCarTec 2011 in München präsentierte die Donauer Solartechnik
Vertriebs GmbH neben E-Bikes und
Pedelecs auch seinen Solar Bikeport.
Der Solar Bikeport kann zu Werbezwecken individuell gestaltet werden,
hier ein Entwurf für Conrad Electronic.
den von Donauer implementiert und von
öffentlichen Trägern im Rahmen der Gesundheitsförderung oder des Umwelt■
schutzes gefördert.
www.donauer.eu
Triflex GmbH & Co. KG
Mischanleitung per App
Triflex, Spezialist für Abdichtungslösungen mit Flüssigkunststoff, unterstützt seine
Verarbeiter mit einer App, um
Per QR-Code direkt zur Triflex-App
28
Parken aktuell · Dezember 2011
jederzeit die fachgerechte Anwendung seiner Systeme und Systemkomponenten zu
gewährleisten
Der Zugriff per Smartphone ist denkbar
einfach. In Sekundenschnelle können die
Verarbeiter unter www.triflex.com/app die
benötigte Mischanleitung aufrufen. Genau
angepasst an Außentemperatur und gewünschte Produktmenge ermittelt die Triflex
App dann die richtige Katalysatorzugabe zur
Basiskomponente sowie Topf- und Aushärtungszeit. Zur Ermittlung dieser Daten hatte Triflex in der Vergangenheit die sogenannte „Katalysator-Drehscheibe“ eingesetzt.
Die Triflex App „Mischanleitung“ ist in
Deutsch und Englisch verfügbar. Neben der
Nutzung über den mobilen Web-Browser
steht sie auch im Triflex-Download-Bereich
für Android- und Blackberry-Smartphones
sowie für iPhone und iPad bereit. Darüber
hinaus kann die Triflex App in allen gängigen App-Stores kostenfrei heruntergeladen
werden. ■
www.triflex.com
Fotos: Triflex
Mit der neuen App „Mischanleitung“
von Triflex lassen sich die wichtigsten
Verarbeitungsinfos immer und überall
via Smartphone abrufen.
Für das richtige Mischverhältnis sind Produktmenge und Außentemperatur einzugeben
Produkte+Dienstleistungen
Scheidt & Bachmann GmbH
Beyond barriers – barrierefreier Kassenautomat
Scheidt & Bachmann erweitert sein Produktportfolio um barrierefreie Kassenautomaten. Damit reagiert der Spezialist
für Parkraum-Management-Systeme auf
die Bedürfnisse körperlich eingeschränkter Menschen und auf die Anforderungen
öffentlicher Institutionen.
Mit der Einführung barrierefreier Kassenautomaten ist Scheidt & Bachmann laut
eigener Aussage einer der ersten Hersteller
der Branche, der Barrierefreiheit und die
speziellen Anforderungen der Parkraumbetreiber in einem Gerät vereint: Die
behindertengerechten Kassenautomaten
verarbeiten Barcode- beziehungsweise Seitenstreifen-Tickets, Chip Coins und Transponderkarten sowie 2D-Barcode-Tickets.
Bezahlt werden kann mit Münzen und
Banknoten.
Bei der Gestaltung seiner barrierefreien
Kassenautomaten hat Scheidt & Bachmann
besonders großes Augenmerk auf die ein-
fache Erreichbarkeit aller Bedienelemente
unter Berücksichtigung einer Vielzahl von
möglichen Einschränkungen gelegt. Ein
Beispiel dafür ist die Benutzeroberfläche der
barrierefreien Kassenautomaten mit geneigtem Display – inklusive großer Schrift
und starken Kontrasten.
In Gesprächen mit zahlreichen Geschäftspartnern ist laut Scheidt & Bachmannzu hören, dass viele künftig ausschließlich barrierefreie Kassenautomaten
einsetzen wollen. Die Betreiber seien sich
augenscheinlich ihrer sozialen Verantwortung hinsichtlich der Gleichbehandlung
von Menschen mit Handicap bewusst –
insbesondere vor dem Hintergrund des
demographischen Wandels. Den Slogan
„Beyond barriers – jenseits aller Schranken
und Beschränkungen“ aktiv lebend, sei
Scheidt & Bachmann ein verlässlicher
Partner bei der Umsetzung dieser kunden■
freundlichen Philosophie.
www.scheidt-bachmann.de
Barrierefreier Kassenautomat im
Queensland Performing Arts Centre,
Brisbane, Australien
Neue SVG-App zum kostenlosen Download
Mobile Parkhilfe aus Würzburg
Die Würzburger Stadtverkehrs GmbH (SVG) stellt ihren Kunden eine Smartphone-App zur Verfügung – kostenlos erhältlich
im App Store von Apple sowie im Android Market. Per iPhone
oder Android-Endgerät lässt sich damit jederzeit der aktuelle Belegungsstand – und damit die Zahl der freien Parkplätze – der
SVG-Parkeinrichtungen in Würzburg, Darmstadt, Marktheidenfeld und Schmalkalden abrufen.
Mithilfe der neuen App erhalten Autofahrer auch unterwegs
einen Überblick über Standorte, Zufahrtsmöglichkeiten, Tarife,
Öffnungszeiten sowie weitere Ausstattungsmerkmale der Parkplätze und Parkgaragen. Eine integrierte Navigation leitet anschließend direkt zum ausgewählten Standort, den man auch
gleich unter den persönlichen Favoriten ablegen kann. Weitere
Entwicklungen in den SVG-Apps sollen folgen: So sollen zusätz-
Screenshots der neuen SVG-App
liche Features rund um das problemlose Parken integriert wer■
den, beispielsweise die Funktion „Find my Car“.
www.wvv.de
29
Produkte+Dienstleistungen
Kein „Abfahren“ der Farbe mehr: Wie bei hochwertigen Industrieböden liegt der Farbton in der gesamten Dicke der Schutzschicht.
Epoflor GmbH – epoflordesign OS8
Innovatives System für OS8Parkflächenbeschichtungen
Die „Flächenmacher aus dem Allgäu“, die epoflor GmbH,
zeigen mit ihrem innovativen System für Parkflächenbeschichtungen, wie man technische Probleme auf Design-Art löst.
Überall dort, wo befahrbare Flächen zuverlässig geschützt werden müssen, aber
der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund
steht, werden Kunstharz-BeschichtungsSysteme gemäß der Rili DAfStb OS8 eingesetzt. Auch die in ganz Deutschland und
besonders bei Großprojekten erfolgreiche
epoflor GmbH aus Sulzberg im Allgäu installiert diese starren Beschichtungssysteme für mechanisch stark belastete Flächen
seit Jahren in traditionellem Aufbau.
Problem: Kopfversiegelung
Das allseits bekannte Problem der Flächen
liegt in der farbigen Kopfversiegelung: In
stark befahrenen Bereichen wie Kurven
und Drehbereichen kann die Dünnschicht
den Belastungen nicht dauerhaft standhalten. Hässliche Zonen, in denen die eingestreuten Quarzsande als schwarze Punkte
zu Tage treten und so den Gesamteindruck
30
Parken aktuell · Dezember 2011
der im Grunde intakten Beschichtung zu
Nichte machen sind das Ergebnis, das sich
leider oft allzu schnell einstellt.
Epoflor präsentierte auf der Parken 2011
eine technisch und optisch überlegene Lösung, die in gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit den Labors eines namhaften
Materialherstellers erarbeitet wurde. Das
Prinzip ist aus den Anwendungsfeldern
hochwertiger Industrieböden bekannt und
bewährt. Epoflor überträgt es nun auf
Parkflächen: Der übrigens annähernd frei
wählbare Farbton liegt in der gesamten
Schichtdicke der Schutzschicht. Die hauseigenen geschulten Verlegeteams versiegeln
transparent. Damit entfällt nicht nur das
typische „Abfahren“ der Farbe. Es treten
auch keine Farbunterschiede in der Oberfläche durch Ansätze in der farbigen Versiegelung auf. Teilbereiche sind durch Farbwechsel optisch exakt voneinander
abzutrennen. Die Gesamtflächen zeigen eine Farbtiefe und -brillanz, die mit Oberflächenversiegelungen nicht zu erreichen ist.
Selbstverständlich ist das System geprüft
und zertifiziert und zeigt hervorragende
Werte bei allen geforderten Eigenschaften
für OS8-Parkflächenbeschichtungen.
Wie es zu dieser Innovation kommt? Die
Profis von epoflor verfügen über Verarbeitungs-Know-how aus 30 Jahren hochwertiger Industrie-, Design- und Parkflächenbeschichtungen und sind spezialisiert auf
fachmännische Ausführung von A wie Anarbeitung an Einbauten bis Z wie zielgenaue Gefälleausbildung. Perfektion und
das „Über-den-Tellerrand-hinausdenken“
sind bei den Mitarbeitern rund um den
Firmenführer und Sohn des Gründers Leidenschaft. Bernd Schwendiger: „Nur so
sind wir ständig auf der Höhe der Zeit. Wir
sehen uns in der Vorreiterrolle für die Beschichtungsverfahren der Zukunft.“
Mit dem neuartigen epoflordesign OS8
legt er auf jeden Fall die Messlatte für moderne Parkflächenbeschichtungen ein gan■
zes Stück höher.
www.epoflor.de
Produkte+Dienstleistungen
SCHNEIDER INTERCOM
IP-Intercom-Server IS 300 – grüner Kraftprotz
SCHNEIDER INTERCOM erweitert sein
Intercom 2.0-Sortiment um einen
kompakten IP-Intercom-Server.
Der IS 300 verfügt über eine ausgefeilte
Technik und weiß auch in der
Disziplin „Umweltfreundlichkeit“
zu überzeugen. Gerade mal 2,2 Watt
beträgt die Leistungsaufnahme des
Geräts.
Bis zu 64 IP-Teilnehmer lassen sich inklusive aller Funktionen mithilfe eines IS 300
Servers in ein Intercom-System einbinden.
Die Audioqualität von 16 Kilohertz stellt
eine glasklare Sprachübertragung sicher.
Zusätzliche Spezialfilter verhindern mögliche Echos und verleihen dem Sprachsignal ein deutlicheres Profil.
Lizenz zum Wachsen
Der IS 300 kann wahlweise als Tisch- oder
Wandgerät zum Einsatz kommen, oder in
einem 19-Zoll-Rack untergebracht werden. SCHNEIDER INTERCOM bietet für
Der kompakte IPIntercom-Server
IS 300 benötigt
wenig Platz und
Strom. Mit einer
Leistungsaufnahme
von 19,2 Kwh pro Jahr
gehört er laut Hersteller zu
den sparsamsten seiner Klasse.
den Server verschiedene Lizenz-Pakete an.
Für zusätzliche Teilnehmer können bei Bedarf nachträglich weitere Lizenzen erworben werden. Auch Fremdsysteme lassen
sich dank der zahlreich vorhandenen
Schnittstellen anschließen.
Der IS 300 arbeitet problemlos auch mit
älteren Produktgenerationen zusammen –
egal ob Intercom-Server, digitale ZweiDraht- oder analoge Vier-Draht-Sprechstelle. „Evergreen Technologie“ nennt das
Unternehmen das. Hergestellt wird der
neue Server von Commend International,
Salzburg.
Bei der Ausstattung des neuen IP-Intercom-Servers wurde auf bewegliche Teile
wie beispielsweise Ventilatoren bewusst
verzichtet. Das reduziert den Wartungsaufwand und steigert die Ausfallsicherheit des
Geräts. Robuste Bauteile und eine rüttelfeste Konstruktion (IEC 61373) tun ihr
Übriges. Der Server ist eingestuft in die
Schutzklasse IP 20.
Fazit: Der IS 300 ist ein kompakter, robuster, kosteneffizienter, aber dennoch voll
ausgestatteter IP-Intercom-Server für klei■
ne und mittlere Systeme.
www.schneider-intercom.de
GeBE Elektronik und Feinwerktechnik GmbH
Tischdrucker für Ticketvalidierung
Die GeBE Elektronik und Feinwerktechnik
GmbH entwickelte einen Tischdrucker im
Mini-Format, unter anderem zur Validierung von Parktickets. Der GeBE-PIANO
eigne sich besonders gut für Anwendungen, in denen eine Gutschrift erfasst werden soll. Dafür können nach Herstellerangaben bis zu acht frei programmierbare
Textkonserven oder Barcodes hinterlegt
werden. Die benötigte wählt man nach Bedarf aus. Die kleine Ausführung des bereits
etablierten GeBE Thermodruckers verar-
beitet frei einstellbar Papiere und Tickets
mit bis zu 60 Millimeter Breite und einer
Stärke bis zu 200 Mikrometer (µm).
Jede Art von Gutschrift- oder Ticketdruck sei mit dem GeBE-PIANO Mini
denkbar, so die Elektronik und Feinwerktechnik GmbH. Dank schwarz gerahmter,
gebürsteter Metalloberfläche macht der
kaum mehr als faustgroße Thermodrucker
auch optisch eine gute Figur. Wer besonders viele Daten verschlüsseln will, kann
2D-Barcodes hinterlegen. Die druckt das
Auch für Parktickets: GeBE
Standalone Kartendrucker für
besonders dicke Papiere
ansprechende Tischgerät ebenso exakt wie
Strichcodes – auf Wunsch auch in extra
■
hoher Auflösung von 300 dpi.
www.oem-printer.com
Parken aktuell · Dezember 2011
31
Rundblick
EPA Awards 2011 beim EPA-Kongress in Turin
Höchste Auszeichnung der
Vom hohen Norden bis tief in den Süden
Europas: Die Gewinner der EPA Awards
2011 kommen aus Helsinki, Straßburg,
Lissabon und Neapel. Der Sonderpreis
der Jury ging nach Lyon. Mit 34 Teilnehmern beteiligten sich noch nie so
viele Parkraumbewirtschafter an dem
Wettbewerb wie in diesem Jahr.
In ihrer öffentlichen Wahrnehmung haben
die EPA Awards den Filmfestspielen von
Cannes oder Venedig zwar noch nicht den
Rang abgelaufen. Branchenintern sind die
Auszeichnungen der European Parking
Association den Teilnehmern jedoch mindestens ebenso viel Wert wie Schauspielern
goldene Palmen oder Löwen. Nicht von
ungefähr also bezeichnete EPA-Präsident
Nick Lester die Preisverleihung als „einen
der Höhepunkte des EPA-Kongresses“, der
dieses Jahr in Turin stattfand.
Der Preis wird alle zwei Jahre in vier Kategorien verliehen: neues Parkhaus, renoviertes Parkhaus, on-street Parken sowie
innovatives Projekt. Außerdem hat die Jury des EPA Award wie zuletzt 2009 in Wien
auch wieder einen Sonderpreis vergeben.
Sehr zufrieden zeigte sich der europäische
Verband mit der hohen Teilnehmerzahl:
Insgesamt gingen 34 Bewerbungen um die
begehrten Auszeichnungen ein – so viele
wie noch nie in der Geschichte des Preises.
Aufwändiges Prozedere
Dass es sich bei den EPA Awards nicht etwa nur um eine brancheninterne Gefällig-
keitsaktion handelt, zeigen neben der hohen Zahl der Wettbewerbsteilnehmer auch
das aufwändige Prozedere bei der Einreichung der umfangreichen Unterlagen sowie die gründliche Auswahl der Gewinner.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist wertet
die international besetzte Jury die ausgefüllten Formulare und Präsentationen aller Teilnehmer aus, um schließlich eine engere Auswahl zu treffen: die „short-list“, die
je drei favorisierte Wettbewerbseingänge
pro Kategorie umfasst.
Die vierköpfige Jury, bestehend aus dem
Vorsitzenden Antonio Cidade Moura,
Emparque/Portugal, Jordi Bonet Vendrell,
Saba/Spanien, Jean-Jacques Decaesteke,
Vinci Park/Frankreich, und Bernd Beer,
AMP/Deutschland, reiste sodann kreuz
3
1
2
3
4
S
2
32
1
Parken aktuell · Dezember 2011
Rundblick
S
4
Fotos (5): AIPARK / Marko Ruh
und quer durch Europa, um alle zwölf gelisteten Wettbewerber persönlich in Augenschein zu nehmen. Alle zwölf wurden
schließlich als Finalisten zum EPA-Kongress nach Turin eingeladen und erhielten
dort auch eine Urkunde über die erfolgreiche Nominierung auf die „short-list“. Die
Gewinner der Kategorien wurden erst im
Rahmen einer feierlichen Zeremonie während des EPA-Kongresses in Turin bekanntgegeben, um vor Ort neben einer
Trophäe die begehrte Metallplatte mit dem
Signet des EPA Awards in Empfang zu nehmen. Die Gewinner sind jetzt berechtigt,
in ihren Häusern oder an ihren Standorten die Plakette offiziell als Qualitätssiegel
gegenüber Kunden, Behörden und Ge■
schäftspartnern zu zeigen.
Fotos (2): Contipark
Branche
Präsentierte die Tiefgarage „Überseequartier“ in Turin: Michael Kesseler,
Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe
EPA Award 2011
Contipark holt zweiten Platz
nach Deutschland
Die Tiefgarage „Überseequartier“ in
Hamburg belegte beim europaweiten
Wettbewerb der European Parking
Association (EPA) den zweiten Platz in
der Kategorie Parkhaus-Neubauten.
Die von der Contipark Parkgaragengesellschaft mbH betriebene Tiefgarage
war der einzige deutsche Finalteilnehmer unter allen 34 Bewerbern in vier
Kategorien.
Die Konkurrenz war hart und das Bewerbungsverfahren, unter Berücksichtigung
der strikten Regularien, sehr aufwendig.
Allein in der Kategorie Neubauten nahmen insgesamt 16 Parkeinrichtungen aus
acht europäischen Ländern teil.
Die Platzierungen wurden im September auf dem EPA-Kongress in Turin bekanntgegeben. „Über die Auszeichnung als
Zweitplatzierter haben wir uns sehr gefreut“, sagte Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgrup-
pe, „vor allem weil wir mit viel Herzblut
die Planung und den Bau dieser beeindruckenden Tiefgarage begleitet haben.“
Höchste Standards
Überzeugen konnte die Tiefgarage „Überseequartier“ im europäischen Vergleich
durch ihr außergewöhnliches Design,
modernste Technik, hohe Sicherheitsstandards und eine Vielzahl besonderer
Dienstleistungen wie einem Defibrillator,
Deutschlands ersten Regenschirmautomaten, ein Kennzeichenerfassungssystem
und eine eigene Kundenkarte. In der zweigeschossigen Tiefgarage stehen über
1.160 Stellplätze zur Verfügung. Im Jahr
2013 folgen im zweiten Bauabschnitt weitere 1.940 Stellplätze.
Damit ging der zweite Platz des europäischen Wettbewerbs mitten ins Herz
der Hafencity Hamburgs, einem der markantesten innerstädtischen Stadtentwick■
lungsprojekte Europas.
Tiefgarage „Überseequartier“
in der Hamburger Hafencity
Parken aktuell · Dezember 2011
33
Getestet und für sehr gut befunden: Die Kurhaus-Garage in Wiesbaden erhielt als einzige Parkeinrichtung die Bestnote vom ADAC.
ADAC-Parkhaustest 2011
Parkgarage Kurhaus in Wiesbaden holt ersten Platz
Testsieger beim diesjährigen ADACParkhaustest ist die Parkgarage „Kurhaus“ in Wiesbaden. Sie wurde mit „sehr
gut“ bewertet und wird von der Contipark Unternehmensgruppe betrieben, in
deren Besitz sich die Garage befindet.
„Wir wachsen mit den Ansprüchen und Erwartungen unserer Kunden und freuen
uns, diese in unserer Kurhaus-Garage zu
erfüllen“, sagte Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe. Besonders stolz sei er auch, da er mit
dieser Auszeichnung an den Vorjahreser-
folg anknüpfen kann. So wurde bereits
2010 die Tiefgarage „Oberanger“ in München, die sich auch im Eigentum des Unternehmens befindet, als „Deutschlands bestes Parkhaus“ vom ADAC ausgezeichnet.
Fast kein Wunsch offen
Laut den ADAC-Testern lässt die Parkgarage Kurhaus „fast keinen Wunsch offen“: Sie
ist übersichtlich, hell, sauber und behindertengerecht. Die Beschilderung sei eindeutig,
die Parkplätze seien ausreichend breit, die
Rampen komfortabel und das Parkleitsystem funktioniere hervorragend. Hinzu
kommen
besondere
Services wie ein Defibrillator und ein Regenschirmautomat. Die
Mitarbeiter seien hilfsbereit und rund um die
Uhr erreichbar, lobte
der ADAC und vergab
unter allen getesteten
Parkeinrichtungen das
einzige „sehr gut“ in
■
diesem Jahr.
„Wir wachsen mit den Ansprüchen
und Erwartungen unserer Kunden“
Michael Kesseler, Geschäftsführer Contipark
Studie zu urbaner Mobilität
München ist die schnellste Stadt Deutschlands
Unternehmensberater Arthur D. Little
(ADL) nahm die Verkehrsnetze von 78 Metropolen unter die Lupe. Sieger des urbanen
Mobilitätstests: Hongkong. Wie die WirtschaftsWoche berichtete, folgen Amsterdam
und London auf den weiteren Plätzen. Als
beste deutsche Stadt landete München auf
Platz 9 – und damit als einzige der 15 größten deutschen Städte in den Top Ten.
Beim separaten Deutschlandranking
folgen auf den bayerischen Spitzenreiter
34
Parken aktuell · Dezember 2011
Hamburg (2), Berlin (3), Stuttgart (4) und
Leipzig (5), Schlusslichter sind Köln (14)
und Düsseldorf (15). Für die Studie zählten die ADL-Experten laut WiWo unter
anderem die Angebote von Carsharing,
Mietfahrrädern und Mobilitätskarten, bewerteten die Verkehrsstrategien der Städte, recherchierten den Marktanteil des Öffentlichen Nahverkehrs, das Tempo des
Nahverkehrs sowie Pendlerzeiten zur Arbeit. Das Ranking der deutschen Groß-
städte, das insgesamt elf Kategorien umfasst, zeige: Nirgendwo in Deutschland sei
die komplette Vernetzung aller Verkehrsträger annähernd gelöst.
Schon heute aber gilt laut Wirtschaftsblatt
und Unternehmensberatern Mobilität als
der mit Abstand wichtigste Standortfaktor
für Investoren. Weltweit werden sich die Investitionen in städtische Mobilität laut Studie von heute rund 300 Milliarden Euro pro
■
Jahr bis 2050 fast verdreifachen.
Fotos (2): Contipark
Rundblick
Rundblick
SKIDATA erobert Nord- und Südamerika
Transatlantische Geschäfte
SKIDATA erfreut sich in Nord- und
Südamerika wachsender Beliebtheit. In
allen Geschäftsbereichen kann der Spezialist für Zutrittslösungen auf neue Kunden jenseits des Atlantiks verweisen – vom
Parkraummanagement über Lösungen
für Wintersportorte bis zum Besuchermanagement für Stadien, Arenen, Vergnügungsparks und Tagungszentren.
Mit Parklösungen konnte die SKIDATA
Gruppe bereits namhafte Kunden in Nordamerika gewinnen, darunter der drittgrößte Flughafen der Welt, Dallas/Fort Worth.
Dort installierten die Österreicher ein Parkmanagementsystem, das sie nach eigenen
Angaben ein Jahr vor dem geplanten Termin fertiggestellt hatten. Mittlerweile seien die beiden Parkplätze eine feste Einnahmequelle für den Airport.
Nordamerikanische Flughäfen
Neben Dallas/Fort Worth setzen auch andere Flughäfen auf die Kompetenz von
SKIDATA, so der John Wayne Airport in
der Nähe von Los Angeles oder Kanadas
Montreal Airport. Am Lester B. Pearson
Airport in Toronto hat SKIDATA als Teil
einer ersten Projektphase Parkhaus Nr. 6
ausgestattet. Pläne sehen die Installation
von SKIDATA Systemen in weiteren Park-
anlagen vor, so das Unternehmen. Die
Österreicher lieferten in diesem Jahr auch
die Technologie für die Parkraumbewirtschaftung der Scarborough University in
Toronto mit ihren rund 15.000 Studenten
und Mitarbeitern.
SKIDATA Lösungen kommen in Einkaufszentren in Nord- und Südamerika
zum Einsatz, zum Beispiel für das Parkraummanagement der chilenischen Einkaufszentrumsbetreiber Cencosud und
Mall Plaza, aber auch im Hotel Ritz in
Santiago de Chile oder für die Stadt Ottawa in Kanada.
Plazas, Pisten und Arenen
Im Skigebiet Stevens Pass im Kaskadengebirge im US-Staat Washington erfolgt die
Zutrittskontrolle über RFID-Systeme von
SKIDATA. Die Funktechnologie ermöglicht den Skifahrern auch im beliebten
Wintersportgebiet Aspen freihändigen Zugang zu den Skiliften. Gleiches gilt für Le
Massif in Quebec. Auch in den beiden argentinischen Skiressorts Las Leñas und
Cerro Castor in Uschuaia in Feuerland –
„am Ende der Welt“ – kommt diese Technologie zum Einsatz.
Stadien in US-amerikanischen Städten
nutzen ebenfalls Zutrittslösungen von
SKIDATA, so der Fußballclub Philadelphia
Union in Chester am Delaware River, dessen 18.500 Fans mittels Smart Card RFID
Technologie ins Stadion gelangen. Beim
Verkauf setzen die Stadionbetreiber mit
Print@Home und Business Services ebenfalls auf Lösungen des österreichischen
Spezialisten, die die Kundenbindung stärken und die Mitgliederbetreuung erleichtern sollen.
Hosted Services
Im Zeitalter der Telekommunikation fast
schon ein Muss, nutzen viele SKIDATA
Kunden Hosted Services und swebs. Damit
erhalten Endkunden Infos direkt auf ihrem PC, Telefon oder Navigationsgerät.
Das Servicepersonal erhält einen umfassenden Überblick und hat effektive Kontrolle über alle Zugangssysteme. Das Management kann die Daten aus dem
Zugangssystem direkt und zentral nutzen.
Investitionen in zusätzliche Hardware
und Software entfallen laut Anbieter, weil
SKIDATA seinen Kunden auch die erforderliche Infrastruktur als Hosted Service
zur Verfügung stellt. Alles, was die Kunden
brauchen, um auf dem Laufenden zu bleiben und jederzeit Geschäftsentscheidungen zu treffen, ist ein Webbrowser und ei■
ne Internetverbindung.
www.skidata.com
Fotos (2): SKIDATA
Transatlantische Expansion: SKIDATA kommt mit seinen Produkten und Lösungen auch zunehmend in Nord- und Südamerika an.
Parken aktuell · Dezember 2011
35
Rundblick
sunhill technologies GmbH
„SMS ist als Bezahlmittel
Das IT-Unternehmen sunhill technologies GmbH bietet mit sms&park und sms&exit zwei bargeldlose Bezahlverfahren an. Mit ihren SMS-basierten Lösungen will sunhill das Mobiltelefon
als echte Alternative zur EC- und Kreditkarte positionieren.
Rundum zufriedene Amtsleiter, euphorische Bürgermeister und gelassene Verkehrsüberwacher: Mit sms&park hat sich
das Bezahlen von Parkgebühren mit dem
Handy laut sunhill technologies im OnStreet-Bereich bereits durchgesetzt. An
mittlerweile über 60 deutschen und an
150 internationalen Standorten – darunter Köln, Berlin und Amsterdam – und in
Summe auf 100.000 Stellplätzen sei das
bargeldlose Bezahlverfahren sms&park bereits im Einsatz. Die Nutzungsraten erreichten dabei hohe zweistellige Prozentwerte mit Spitzen von über 50 Prozent,
hinter denen registrierungspflichtige
Wettbewerbersysteme mit deutlichem Abstand zurückblieben.
Akzeptanz in den Kommunen
Die hohe Zufriedenheit insbesondere der
Kommunen habe mehrere Gründe: Zum
einen ließen sich mit der Einführung des
registrierungsfreien Handyparkens signifikante Einsparungen bei Cash-Handling,
Anschaffung, Unterhalt und Wartung von
Parkscheinautomaten realisieren. „Durch
sms&park als Alternative zum Kleingeld
können wir an bestehenden Parkflächen
Parkautomaten einsparen und an anderer
Stelle aufstellen. Somit erschließen wir
gleichzeitig neuen Parkraum. Dadurch
spart die Stadt Fürth richtig Geld und realisiert ein deutliches Ertragsplus“, sagt der
Leiter des Fürther Straßenverkehrsamts,
Hans Joachim Gleißner.
Zum anderen spiele aber auch der Servicegedanke beim Parken eine immer größere Rolle. Die Kunden forderten zeitgemäße Lösungen, so sunhill. Laurent Mies,
Erster Bürgermeister im Wintersportort
Oberstdorf, bestätigt dies: „Ich halte
sms&park für ein gutes und vor allen Dingen bürgerfreundliches Zusatzangebot.
Auch Besucher sparen sich unnötige Wege vom und zum Automaten und gewinnen wertvolle Urlaubszeit.“
Grafik: sunhill technologies
Basistechnologie SMS mit
hoher Marktpenetration
Laut Umfrage an allen Standorten von
sms&park sind 95 Prozent der Mitarbeiter in der Parkraumüberwachung mit
der Fallerfassungssoftware zufrieden.
36
Parken aktuell · Dezember 2011
Laut sunhill liegt die Handyverbreitung in
Deutschland bei 113 Prozent. Fachleute
halten den Mobilfunkmarkt für mehr als
gesättigt. Gleichzeitig hat die Anzahl verschickter SMS nach Angaben des Branchenverbands BITKOM mit 41,3 Milliarden im vergangenen Jahr zum vierten Mal
in Folge ein neues Rekordniveau erreicht.
Keine Frage, der überwiegende Teil der
Bundesbürger nutzt dieses Medium aktiv.
„Bezahlmodelle per SMS müssen einfach,
sicher und von jedermann zu jeder Zeit
anwendbar sein. Wichtig war daher für
uns, ein Bezahlsystem zu entwickeln, das
ohne Registrierung funktioniert und die
bereits bestehende Bindung der Nutzer an
ihren jeweiligen Mobilfunkanbieter zur
Abrechnungsgrundlage macht“, erklärt
Matthias Mandelkow, Geschäftsführer von
sunhill technologies.
Auf der anderen Seite funktioniere auch
die Parkraumüberwachung mithilfe eines
Datenerfassungsgeräts problemlos. „Die
Handhabung für die Kontrolleure ist kinderleicht, ohne Zeitverlust, ohne Mehraufwand“, erklärt der Parkraumüberwacher
Matthias Nowak. Susanne Helbig, Leiterin
der Verkehrsüberwachung im Berliner Bezirk Pankow, sieht sich für den Systemstart
in der Hauptstadt gut gerüstet: „Unser rund
90 Mann starkes Team wurde von sunhillMitarbeitern auf die Fallerfassungssoftware
geschult, die wir parallel zu unserer Software
verwenden können. Eine Umrüstung ist dadurch nicht erforderlich.“
Auch die privaten Parkraumbetreiber sehen Potenzial im Handyparken. Dr. Franz
Krappel, Geschäftsführer der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH, sagt:
„Wir haben sms&park in unseren gesamten
Parkanlagen rund um die Universität Konstanz eingeführt und sind mit dem Betrieb
äußerst zufrieden. Nach nur sechs Monaten
wird das Angebot von fast 30 Prozent un-
Rundblick
serer Parkkunden angenommen. Ein guter
Grund für uns, unsere sms&park-Flächen
auch auf andere Parkobjekte auszuweiten.“
Ähnlich die Einschätzung am Flughafen
Nürnberg: Thomas Heid, Leiter des Bereichs Parken am dortigen Airport, stellt
fest, dass „gerade am Flughafen, wo Warteund Aufenthaltszeiten oft schwer abschätzbar sind, die Besucher die Flexibilität von
sms&park zu schätzen wissen. Quasi jedes
zehnte Ticket im Kurzparkbereich wird bereits per SMS gelöst.“
Handyparken neuerdings
auch im Parkhaus einsetzbar
Seit Kurzem hält die Lösung auch Einzug
in die Parkhäuser. In Zusammenarbeit mit
den weltweit führenden Schrankensystemherstellern DESIGNA, Scheidt & Bachmann und SKIDATA sowie den deutschen
Mobilfunkunternehmen hat sunhill technologies ein Bezahlsystem für das Parken
in Garagen auf den Markt gebracht, das
weltweit einzigartig sei: sms&exit. Den ersten Komplettbetrieb auf über 7.500 beschrankten Parkplätzen implementierte
sunhill gemeinsam mit SKIDATA und der
BREPARK im September dieses Jahres.
„Bundesweit sind wir das erste Unternehmen, das diese Bezahlart in so großem
Umfang ermöglicht“, so Erika Becker, Geschäftsführerin der BREPARK. „Wir sind
überzeugt, dass sich das System über Bremen hinaus durchsetzen wird“, ergänzt
Ralf Klomp, Geschäftsführer SKIDATA
Deutschland (siehe auch Seite 27).
Klomp liegt mit dieser Prognose sicher
nicht falsch. Bis Ende Januar 2012 will
auch die OPG Unternehmensgruppe die
SMS-Lösung gleichzeitig in allen 21 Parkhäusern in Osnabrück einführen. Die
OPG-Geschäftsführer Karl-Heinz Elling-
haus und Ingo Hoppe: „Unser Anspruch
an die Qualität unserer Parkhäuser ist sehr
hoch. Das gilt auch für die unterschiedlichen Serviceleistungen rund ums Parken.
Mit der sms&exit-Anwendung werden wir
noch besser und können den Kunden einen zeitgemäßen Komfort bieten.“
Die gleichzeitige Systemeinführung in
den 21 OPG-Parkhäusern plant sunhill
technologies zusammen mit SKIDATA
und DESIGNA. Dazu Stefan Koch, Vertriebsleiter DESIGNA: „Zweifelsfrei ein
Prestigeprojekt. Wir setzen in Zukunft
auch auf Mobile Payment und sehen in
sms&exit eine Schlüsseltechnologie. Wir
werden auch in Zukunft weitere innovative Technologien einbinden und unsere
Marktposition als Trendsetter deutlich
sichtbar unterstreichen.“
Vorzeigeprojekte in Bayern
und Österreich realisiert
Auch in Österreich realisiert sunhill technologies umfangreiche Parkhausprojekte.
Wie berichtet (Ausgabe 82), läuft sms&exit
bereits am APCOA Parkplatz Schönbrunn
und in der APCOA Parkgarage am Flughafen Graz. Im Januar soll auch für die
Parkflächen am Flughafen Wien der Start
erfolgen. Ein weiteres Vorzeigeprojekt sind
die Pasing Arcaden in München. Seit Mitte August können die Kunden auch hier ihre Parkgebühren per SMS bezahlen. „Wir
waren selbst überrascht, wie gut das neue
Bezahlverfahren von den Kunden akzeptiert wird. Wir stellen eine starke Nachfrage aus dem Markt fest und können mit
sunhill eine stabile Mobile Payment Lösung bieten“, erklärt Samuel Spaltner, Vertriebsleiter bei Scheidt & Bachmann.
Der Geschäftsführer der mfi-Arcaden in
Pasing, Werner Nuoffer, hat nach dem er-
Grafik: sunhill technologies
nicht mehr wegzudenken“
Überwältigende Mehrheit: 98 Prozent
der kommunalen Verwaltungen beurteilen das System positiv.
folgreichen Start von sms&exit große Pläne: „Handybezahlen ist die Zukunft. Die
SMS als Bezahlmittel wird nicht mehr
wegzudenken sein. Allein in den ersten
Wochen haben zwischen drei und fünf
Prozent unserer Kunden das System genutzt, an guten Tagen ist es heute sogar
schon jeder Zehnte. Wir werden daher
noch im kommenden Halbjahr das System
auf alle mfi-eigenen Arcaden-Standorte
ausweiten.“
Im beschrankten Parkraum ergänzt die
SMS-Lösung den bargeldlosen Bezahlverkehr, der meistens mit Kreditkarten funktioniert. Für den Parkbetreiber sei jedoch
sowohl die Einrichtung als auch die Umsetzung der neuen Sicherheitsstandards
PCI-DSS beim kartengestützten Zahlungsverkehr mit einem erheblichen finanziellen
Aufwand verbunden, gibt sunhill zu bedenken. „Mit der Mobile Ticketing Lösung von
sunhill setzen wir auf ein bargeldloses Bezahlen durch ein Medium, das jeder von
uns immer dabei hat. Auf EC- und Kreditkarten als Zahlungsmittel in unseren Parkgaragen werden wir mittelfristig ganz ver■
zichten“, plant Nuoffer deshalb.
Parken aktuell · Dezember 2011
37
Foto: Marko Ruh
Verband Österreich
Rund 350 Teilnehmer aus ganz Europa und Übersee folgten dem Programm und frequentierten die Fachausstellung.
EPA-Kongress 2011
Garagenfachleute tagten in Turin
„Parking: the New Deal“ lautete das
Motto des 15. Kongresses der European
Parking Association (EPA) im LingottoKongresszentrum, ehemals eine FIATFabrik rund vier Kilometer südwestlich
des Hauptbahnhofs von Turin; ein internationaler Branchentreff, der alle zwei
Jahre in einem anderen europäischen
Land stattfindet.
Das auf drei Tage aufgeteilte Programm
enthielt Präsentationen von 33 Fachleuten
aus unterschiedlichen Bereiche zu aktuellen Fragen und zu Entwicklungen rund
um das Parken in Städten. Rund 350 Teilnehmer aus ganz Europa und einzelne aus
Übersee folgten dem Programm und frequentierten vor allem in den Pausen die angeschlossene Fachausstellung mit 40 Anbietern. Vertreter des öffentlichen Bereichs,
private Investoren, Garagenbetreiber und
Vertreter der Industrie finden auch kaum
eine bessere Gelegenheit zu konzentrierter
Der Autor
Autor dieses Beitrags ist Ing. Günter
Warmuth, Leiter der Berufsgruppe
Garagen der Wirtschaftskammer
Österreich.
38
Parken aktuell · Dezember 2011
Information und Gedankenaustausch. Das
Vortragsprogramm hatte mehrere Schwerpunkte: „Wahrnehmung“, „Technologie
und Neuheiten“, „Management“ und
„Ökonomie“. Einige Schlagworte aus den
Vorträgen und Präsentationen:
Wahrnehmung
Trend in europäischen Städten, die Integration verschiedener Verkehrsmittel anzustreben. Bemühungen, Pkw-Fahrten
zugunsten anderer Alternativen zu vermindern und den Straßenraum von parkenden Autos zu befreien (Michael Kodransky, Institute for Transportation &
Development Policy, New York). Straßenparkplätze werden vom Steuerzahler
(co-)finanziert (Peter Martens, EPA Policy & Strategy Commitee).
Nach Berichten über die Öffentlichkeitsarbeit in England und USA (Patrick Troy,
Shawn Conrad) wurde vorgeschlagen, eine europäische Richtlinie für MarketingKonzepte auszuarbeiten.
Technologie und Neuheiten
Anforderungen an Neubauten umfassen
nun auch die Nachhaltigkeit eines Gebäudes (Prof. Guiseppe Mancini, Politechnico
Turin), wobei neben verkehrstechnischen
und betriebsorganisatorischen Anforderungen auch etliche andere Bereiche zu berücksichtigen sind (Beleuchtung, Orientierung für Autofahrer und Fußgänger etc. –
Bernd Beer, Planer aus Karlsruhe).
Ein Ziel bei der E-Mobilität: ElektroLeihflotten in den historischen Stadtzentren
(A. Zara, ENEL Italien). Automatisierte bargeldlose Verrechnung der Parkgebühr in
den Niederlanden mit Hilfe eines nationalen Parkregisters. Wissenschaftliche Studie
zur strukturierten Entwicklung einer Parkinfrastruktur unter Berücksichtigung des
Kosten/Nutzen-Verhältnisses der einzelnen Maßnahmen. Den Tagesabschluss bildete ein offizieller Empfang des Bürgermeisters von Turin im FIAT-Museum, bei
dem auch Vertreter der Europäischen
Kommission in Italien und der EPA zu
Wort kamen.
Ein Höhepunkt am zweiten Kongresstag
war die Verleihung der nur alle zwei Jahre
vergebenen Preise der EPA in vier Kategorien: neue Garagen, renovierte Garagen,
Straßenparken und innovative Projekte im
Zusammenhang mit Parken. Die prämierten Praxisbeispiele leiteten über zu speziellen Fachthemen, die als Parallelprogramm
neben dem Hauptsaal behandelt wurden.
Harald Raetzsch, Vorstand Technik der
Verband Österreich
Management
Freie Parkplätze und Garagen-Stellplätze
sollen nach E. Tsyrklevich aus England mittels Sensoren erfasst und als zeitgenaue Information Autofahrern auf deren FahrzeugDisplay geliefert werden. Studie brachte
unterschiedliche Erkenntnisse: Bereitschaft
zur umweltbewussten Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel nimmt in Italien zu. Preis-
sensibilität der Verbraucher ist gering, Lenkungsmaßnahmen müssen drastisch sein.
Erwartungen der Kunden und Schwachstellen der aktuellen Situation liefern wichtige
Hinweise (E. Pagliari, ital. Automobilklub).
Ökonomie
Wirtschaftliche Themen schlossen das
Vortragsprogramm des Kongresses ab.
Vortragende aus Spanien und den Niederlanden sprachen über die Preisgestaltung
in Abhängigkeit von den Kosten und über
verschiedene Finanzierungsmodelle.
Der Situationsbericht des Leiters der EPAKommission für elektronische Zahlungen
ergab, dass nach jahrelanger Diskussion mit
den Kreditkartenunternehmen noch keine
befriedigende Lösung existiert. Nach jahrelang erfolgreicher Nutzung von Bank- und
Kreditkarten in Garagen (die großen Garagenbetreiber in Österreich und Frankreich
bieten seit rund 20 Jahren diese Möglichkeit) und nur unbedeutendem Missbrauch
Jubiläumssitzung der Berufsgruppe Garagen
Die aktive Teilnahme lohnt sich
Innerhalb des Wirtschaftskammer-Fachverbands der Garagen-, Tankstellen- und
Servicestationen gibt es seit 2006 die Berufsgruppe Garagen. Ursprünglich ins
Leben gerufen für die Bewerbung um den
14. Kongress der European Parking Association, der dann auch 2009 in Wien stattfand, werden die regelmäßigen Treffen der
gewerblichen Garagenbetreiber mittlerweile in mehrfacher Hinsicht genützt:
• Entwicklungen am Markt werden verfolgt und aktuelle Themen mit Vertretern
von Behörden, Industrie und einschlägigem Handel diskutiert. LED-Beleuchtung ist zum Beispiel eines dieser Themen, deren praxisrelevante Aspekte
geprüft werden.
• Kommunikation der Unternehmen untereinander und das Auftreten nach außen
gegenüber Behörden, Medien etc. werden
gepflegt. Seit wenigen Wochen liegt z.B. eine neu erstellte Garagenordnung vor, die
auch für die Geschäftsbedingungen für
Dauerparker maßgeblich ist und von allen
großen Betreibern in Österreich weitestgehend übernommen werden wird.
• Kontakte mit Schwesterorganisationen
im Ausland, mit Forschungsstellen und
bei Fachveranstaltungen im In- und Ausland dienen dem Erfahrungsaustausch
und der Weiterentwicklung.
entstanden für die Garagenbranche zuletzt
teure Hürden. Kreditkarten- Betrug war in
anderen Bereichen international ein ernstes
Problem und die Kartenunternehmen verschärften einerseits die Regeln für den Umgang mit den Kartendaten, und andererseits
wird seit Jahren der Ersatz der Magnetstreifen als Karten-Datenträger durch einen
Chip angekündigt.
Beide Änderungen sind für die Garagenbranche sowohl organisatorisch als auch
wegen der nötigen technischen Geräteanpassungen nur mit hohem Aufwand beherrschbar. Vielleicht wird dieses Problem
durch alternative Lösungen mit allgemein
verbreiteten elektronischen Geräten hinfällig werden, wie ein Diskussionsteilnehmer in Richtung Kreditkartenunternehmen kritisch feststellte.
Es wird kaum einen Teilnehmer geben,
der nicht die eine oder andere Anregung
mit nach Hause genommen hat, um sie in
seinem Wirkungsbereich umzusetzen. ■
Für Mitglieder scheint sich die aktive Teilnahme zu lohnen. Der Umstand, dass alle
großen Betreiber regelmäßig bei den Sitzungen vertreten sind und kürzlich die
50. Sitzung stattfand, beweist den Nutzen,
den offenbar alle Teilnehmer sehen.
Die Berufsgruppe Garagen steht allen gewerblichen Garagenbetreibern in Österreich
offen, die mindestens 200 Stellplätze betreiben. Die Mitgliedschaft ist formlos möglich
und im Rahmen der Wirtschaftskammer
mit keinen Zusatzkosten verbunden.
Interessierte Betreiber wenden sich an den
Leiter der Berufsgruppe Garagen, Herrn
Ing. Günter Warmuth; per E-Mail:
[email protected] oder an die WK-Fach■
gruppe in ihrem Bundesland.
Foto: Strobl
SKIDATA Österreich, beschrieb die neue
Philosophie, mit der die unterschiedlichen
Kundenanforderungen und die steigenden
Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen
mit untereinander vollkompatiblen Bausteinen wirtschaftlich sinnvoll erfüllt werden können. Einer der Bausteine ist ein
Datenzentrum, in dem auch die Datenverwaltung der Kunden erfolgt und wo die
nötigen EDV-Dienstleistungen rasch und
effektiv erbracht werden können.
Das Halbtags-Programm des dritten und
letzten Tages hatte zwei Schwerpunkte:
Die Berufsgruppe
Garagen bei ihrer 50. Sitzung
Parken aktuell · Dezember 2011
39
Verband Schweiz
Sicher, hell und benutzerfreundlich : Das P + R Vennes erfüllt diese Anforderungen an den modernen Parkhausbetrieb vorbildhaft.
Parking Management Services SA
Das P+R von Vennes in
fachmännischen Händen
LAUSANNE. Die Bewirtschaftung der
1.200 Plätze des zukünftigen Austauschparkplatzes, Schnittstelle zwischen der
Straße und der M2 Metrolinie, wurde der
Firma Parking Management Services SA
(PMS) in Renens anvertraut.
An seinem 15. Geburtstag fügt Parking
Management Services SA (PMS) in Renens
ein neues, außergewöhnliches Aushängeschild seinen bereits 23 Parkhäusern hinzu, welche zwischen Pully, Nyon und Cossonay über insgesamt 9.000 Parkplätze
verfügen. Nun wird man zusätzlich die Geschäftsführung des neuen P + R von Vennes übernehmen, das am 17. September
eingeweiht wurde. Das Fest setzte den
Schlusspunkt des Straßenausbaus im Norden von Lausanne, der nun statt der bisherigen 800 neuerdings 1.200 Autos aufnehmen kann.
Das neue Aushängeschild ist auch eine weitere Herausforderung für PMS, denn das
Parkhaus Vennes ist nicht ganz wie andere
Parkhäuser. Einerseits soll es zur Schnittstelle zwischen Auto und der Metro M2
werden. Andererseits setzt die Führung eines P + R voraus, die technische und wirtschaftliche Effizienz mit den Zielen des öffentlichen Interesses zu vereinbaren.
Großes Know-how
Gegründet 1995 mit sechs Führungsmandaten in ihrem Portefeuille, hat PMS rasch
ein weites Know-how in dieser Domäne
erworben, in der es offensichtlich nicht genügt, einfach ein Parkhaus zu bauen, um
wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Firma
wird für ihre Kompetenz auf allen Stufen
der erfolgreichen Parkhaus- oder Parkplatzverwaltung geschätzt. Dank ihrer
technischen Kenntnisse wird sie zur Bera-
Farbige Beschichtungen schützen die Bodenbeläge
und geben den Nutzern Orientierungshilfe.
40
Parken aktuell · Dezember 2011
tung – sowohl für Projekte in der Romandie, im Tessin und gar in Italien – als auch
zur Umsetzung der täglichen Bewirtschaftung beigezogen.
Die Firma beschäftigt heute 57 eigens
ausgebildete Personen an den von ihr betriebenen Standorten. Sie stellt den Betrieb
sowohl auf der Ebene der Verwaltung als
auch in der Technik sicher. Die sich daraus ergebenden Synergien und Gruppeneffekte werden von den Mandanten allseits
geschätzt.
„Die Verwaltung der Parkhäuser ist eine
Domäne, die sich stets weiter entwickelt“,
sagt Doris Grobéty, Geschäftsführerin der
PMS. „Die Betreiber werden je länger je
mehr zu wahren Dienstleistern.“ Sicherheit, Helligkeit, aber auch Benutzerfreundlichkeit seien wesentliche Kriterien, die
weit über das Zur-Verfügung-Stellen eines
■
Parkplatzes hinausreichten.
Ratgeber
Videokontrolle und
Datenschutz
Wer ein Parkhaus betreibt und den Betrieb über ein Videosystem kontrolliert,
muss sich an die Vorschriften zum Datenschutz halten (vgl. hierzu Parken aktuell,
Ausgabe 78). In einem jetzt bekannt gewordenen Fall hatte ein Betreiber eine
Dome-Kamera im Außenbereich zur
Kontrolle des Ausfahrtbereichs angebracht. Ein Bürger fühlte sich dadurch in
seinen Persönlichkeitsrechten beeinträchtigt und informierte den Landesbeauftragten für Datenschutz.
„
Um einmal Umfang und Ausmaß der Kontrollpflicht zur Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften zu verdeutlichen,
zitieren wir nachfolgend auszugsweise aus
dem Anschreiben der Datenschutzbehörde sowie aus der Antwort des Parkhausbetriebs.
Betr.: Aufsicht nach § 38 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) – Einsatz von
optisch-elektronischen Einrichtungen (Videoüberwachung)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin darauf hingewiesen worden, dass in
Höhe der Einmündung der Ein-/Ausfahrt
in das Parkhaus N. N. im Außenbereich eine Dome-Kamera angebracht worden sei.
Es ist der Eindruck entstanden, die Kamera sei so installiert, dass sie eine Beobachtung öffentlicher Verkehrsflächen ermögliche und das Objektiv auch steuerbar sei.
Um die Angelegenheit datenschutzrechtlich prüfen zu können, bitte ich Sie
unter Bezug auf § 38 Abs.3 Satz 1 BDSG
insbesondere um die Beantwortung der
folgenden Fragen:
1. Trifft der o.a. Sachverhalt zu? Wer ist für
den Einsatz der Kameraüberwachungsanlage verantwortlich?
2. Woraus besteht die Überwachungsanlage (Kamera, Monitor, Aufnahmegerät)? Welche Art von Anlage wird eingesetzt (analog oder digital)?
3. Welchen Erfassungsbereich hat sie und
ist sie (horizontal und vertikal) steuerund/oder zoombar? Ich bitte Sie um die
Zusendung eines Lageplans, in dem der
tatsächliche Erfassungsbereich besonders gekennzeichnet ist und um ein
Bild, das durch die in Rede stehende
Kamera aufgenommen worden ist und
deren Erfassungsbereich darstellt.
4. Welcher Zweck wird mit der Videoüberwachung verfolgt? Warum ist die
Überwachung zu diesem Zweck – auch
in Bezug auf den Einsatz einer ggf. steuer- und/oder zoombaren Kamera – erforderlich?
5. Gibt es Hinweisschilder, durch welche
den Betroffenen der Umstand der Videoüberwachung und die verantwortliche Stelle erkennbar werden?
6. Ist bei der Beobachtung die Identifizierung von Personen möglich?
7. Erfolgt eine Aufzeichnung des Bildmaterials? Wenn ja, in welcher Weise, zu
welchem Zweck und wie lange werden
die Bilder gespeichert?
8. Wie sind die Betriebszeiten der Überwachungsanlage?
9. Wird Bildmaterial an Dritte weitergegeben? Wenn ja, in welchen Fällen und zu
welchem Zweck?
Vorsorglich möchte ich in allgemeiner
Form auf Folgendes hinweisen und Sie bit-
ten,
diese Ausführungen
im Rahmen
Ihrer Stellungnahme zu berücksichtigen:
Grundsätzlich ist festzustellen, dass die
Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten – so die Aufnahmen mit einer Videokamera erfolgen, die
Personen identifizierbar aufnimmt – nur
zulässig sind, soweit das BDSG oder eine
andere Rechtsvorschrift dies erlaubt oder
anordnet oder der Betroffene eingewilligt
hat (§ 4 Abs. 1 BDSG). Denn schon jede
Beobachtung mit einer optisch-elektronischen Einrichtung ohne Speicherung der
Daten (Kamera-Monitor-Prinzip) stellt einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht jeder aufgenommenen Person dar.
Die Zulässigkeit der Beobachtung und
Aufzeichnung öffentlich zugänglicher
Räume durch private Personen oder Stellen beurteilt sich nach § 6b BDSG. Danach
ist eine Videoüberwachung nur zulässig,
wenn sie zur Wahrnehmung des Hausrechts oder zur Wahrung berechtigter Interessen für einen konkret festgelegten
Zweck erforderlich ist und keine Anhaltspunkte bestehen, dass schutzwürdige Interessen betroffener Personen überwiegen.
Wenn die Beobachtung zur Wahrnehmung des Hausrechts erfolgt, bedeutet dies
die Befugnis, die sich im Gebäude oder auf
einem Grundstück aufhaltende Personen
vor Gefahren für Leib und Leben zu schützen sowie erhebliche Eigentumsbeeinträchtigungen zu verhindern. Eine abstrakte Gefahrenvorsorge reicht dabei nicht aus,
Parken aktuell · Dezember 2011
41
Foto: AASSET Security GmbH
Datenschutzbeauftragter schrieb Parkhausbetreiber an
Ratgeber
sondern es müssen belegbare Vorkommnisse in der Vergangenheit die Annahme rechtfertigen, dass auch künftig schwerwiegende
Beeinträchtigungen der durch das Hausrecht geschützten Interessen drohen. Soweit
die Überwachung auf die Wahrnehmung
des Hausrechts gestützt wird, schließt sie
nicht auch das Recht ein, öffentliche Verkehrsflächen (Straßen, Wege, Parkplätze)
durch die Videoüberwachung zu erfassen.
Im Ausnahmefall könnte nur eine Erfassung öffentlicher Verkehrsflächen allenfalls
gerechtfertigt sein, wenn es lage- oder situationsbedingt unvermeidbar ist, diese mit
einzubeziehen Dann allerdings müsste eine
Überwachung auf das zwingend notwendige Ausmaß (max. 1 m in den öffentlichen
Verkehrsraum hinein) beschränkt werden.
Es dürfen keine Anhaltspunkte bestehen,
dass schutzwürdige Interessen von Betroffenen überwiegen. Soweit über eine Beobachtung mit Kameras auch Bilddaten gespeichert werden, kann diese nicht unbegrenzt
erfolgen. Erfolgt nicht nur eine Beobachtung, sondern auch eine Aufzeichnung der
Bilddaten, sind diese nach § 6b Abs. 5 BDSG
unverzüglich zu löschen, wenn sie zur Erreichung des Zwecks nicht mehr erforderlich
sind oder schutzwürdige Interessen der Be-
troffenen einer weiteren Speicherung entgegenstehen. Hieraus folgt die Verpflichtung
der verantwortlichen Stelle, die Prüfung des
angefallenen Videomaterials zur Bedarfsklärung unverzüglich, in der Regel innerhalb
von ein bis zwei Arbeitstagen durchzuführen. Dem Grundsatz der Datenvermeidung
und Datensparsamkeit kommt hier eine
maßgebliche Bedeutung zu.
Im Übrigen müssen gemäß § 6b Abs. 2
BDSG der Umstand der Videobeobachtung
und die verantwortliche Stelle (Name, Anschrift) durch geeignete Maßnahmen
(Hinweisschilder) erkennbar gemacht werden.
“
Auf dieses Schreiben hin hat der verantwortliche Betrieb wie folgt geantwortet:
„
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Zu 1.) Zunächst einmal können wir bestätigen, dass unsere Firma für den Einsatz
der Videokameras verantwortlich ist, was
ja auch mit zahlreichen Aufklebern und
Piktogrammen bei uns in der Tiefgarage
und an den Zu- und Ausgängen vermerkt
und damit zu lesen ist.
Zu 2.) Die Sicherheitstechnik im obigen
Objekt besteht aus 26 Kameras, sieben
Monitoren, einem Betrachtungs-PC und
drei Videorecordern mit eigener Wechselfestplatte in digitaler Technik.
Zu 3.) Die angesprochene Kamera arbeitet im Bereich des pinkfarbenen Grundstücksbereiches der Ein- und Ausfahrt zur
Tiefgarage (siehe Lageplan); auf den Anlagen 1 bis 3 ist das zoombare Aufnahmefeld der Kamera zu sehen.
Die steuerbare Kamera hat ein Streckenprogramm, welches fest einprogrammiert
ist und vom Personal nicht verändert werden kann, deshalb ist die Aufnahme z.B. eines öffentlichen Grundstücksteils wie z. B.
Bürgersteig nicht möglich.
Der Einsatz einer Dome-Kamera war
hier wegen der breiten Ein- und Ausfahrt
nebst Fußgängerschlupftür erforderlich, da
ansonsten mindestens drei Kameras notwendig gewesen wären.
Zu 4.) Die Kameras dienen zum einen der
erhöhten Sicherheit der Parkkunden, zum
anderen der notwendigen Überwachung
des Ein- und Ausfahrtbereiches, der zu den
sensibelsten Bereichen eines Parkobjektes
gehört, vor allem, wenn es dort zu technischen Störungen kommt.
Eine besondere Aufgabe kommt der
Rolltorüberwachung per Kamera zu, da
Gehört zu den sensibelsten Bereichen
eines Parkobjekts: Ein- und Ausfahrt –
insbesondere bei vorhandenem Rolltor
42
Parken aktuell · Dezember 2011
Ratgeber
mit ihr eine unfallfreie Öffnung und
Schließung des Rolltores vorgenommen
werden kann. Weiterhin sind die Ein- und
Ausgänge, die Nottreppenhäuser und die
Kassenautomaten überwacht.
Mit der digitalen Kamera- und Sprechanlagentechnik wird ein täglich 24-stündiger Kundenservice über unsere Leitwarte
vorgehalten, mit dem Parkkunden auch
dann geholfen werden kann, wenn zeitgleich kein Mitarbeiter vor Ort ansprechbar ist.
Zu 5.) Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen
(nach DIN 33450) auf die Videoüberwachung mit Angabe der verantwortlichen
Stelle, die auch Ihrem Hinweisgeber hätten auffallen müssen!!!
Zu 6.) Eine Identifizierung von Personen
ist nicht möglich, es sei denn, es handelt
sich um eine dem ermächtigten Mitarbeiter bekannte Person, wie z. B. Mitarbeiter
der N. N. GmbH oder von ihr beauftragte Fremddienstleister.
Zu 7.) Eine Aufzeichnung erfolgt auf eine
Festplatte mit Ringspeicher, die Dauer der
Speicherung beträgt max. 3 Tage, wenn
nicht vorher die Bilder bereits automatisch
überschrieben worden sind.
Zu 8.) Die Betriebszeit beträgt 24 Stunden
täglich.
Zu 9.) Das Bildmaterial wird ausschließlich Ermittlungsbehörden (Staatsanwaltschaft+Polizei) auf Anforderung gegen
Vorlage eines Aktenzeichens zum Zwecke
der Strafverfolgung ausgehändigt.
“
Inwieweit die Angelegenheit abgeschlossen
ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Deutlich ist auf jeden Fall, dass bereits in der Planungsphase den dargestellten Grundsätzen Rechnung getragen
werden sollte, wenn man späteren umfangreichen Ärger vermeiden will. Sollten
sich in diesem Fall neue Gesichtspunkte
■
ergeben, werden wir berichten.
Alfred Holzwarth zum 80. Geburtstag
Mann der ersten Stunde
Die Saarbrücker Zeitung bezeichnete ihn als „saarländisches Urgestein“
und „Sozialdemokraten vom alten
Schlag“ und verlieh Alfred Holzwarth die Attribute zupackend, pragmatisch und durchsetzungsfähig. So
kennen ihn auch ältere Vertreter des
Bundesverbands Parken e. V.: Alfred
Holzwarth war von den Anfängen
des Parkhausverbands bis Mitte der
1980er-Jahre bei den Versammlungen des Verbands sowohl auf deutscher als auch europäischer Ebene
Alfred Holzwarth
immer vertreten. Man kann ihn getrost als Mann der ersten Stunde bezeichnen, hat er doch mit dem damaligen Präsidium eng zusammengearbeitet – unter anderem mit den
Herren Röttgers, Farmont und Kalscheuer.
In Saarbrücken gehörte er zu den Gründern der Parkhausgesellschaft
Mitte der 1960er-Jahre und baute die Parkhäuser Lampertshof, Rathaus
und Schloss sowie verschiedene Parkplätze. 1986 wurde er zum Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto berufen. Dieses Amt übte er bis
zur Pensionierung 1996 aus. Anschließend war er noch drei Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der Saarbrücker Kongressgesellschaft CCS. Seine
Nachfolger in der Geschäftsführung der PHG/KBS hat er rechtzeitig in
die Ämter eingeführt und stand Heinrich Biehl und Manfred Dörr mit
Rat und Tat zur Seite. Sie haben das Werk in seinem Sinne weiterge■
führt. Beide Herren sind noch heute im Parkhausverband aktiv.
Parken aktuell · Dezember 2011
43
Verbandsnachrichten
Umfrage unter Verbandsmitgliedern
Kreditkartenakzeptanz bei Parkhausbetreibern
nicht sehr verbreitet
Der Bundesverband Parken e.V. hat kürzlich
bei seinen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, um einen Überblick über die Modalitäten bezüglich der Akzeptanz von kartengestütztem Bezahlen von Parkentgelten
in Parkhäusern und Tiefgaragen zu erhalten.
Gefragt wurde nach der Akzeptanz von Kredit- und Girokarten. Die Ergebnisse der Befragung beruhen auf 139 eingegangenen
Antworten; befragt wurden 198 Betriebe.
Die Ergebnisse: 27 Betriebe akzeptieren
Kreditkarten in rund 650 Objekten. Bei
den Girokarten sind es 55 Betriebe mit
knapp 470 Objekten. Von diesen wiederum wenden 15 Unternehmen das PINVerfahren an; 40 Firmen reicht das (vereinfachte) Lastschriftverfahren.
Foto: Shutterstock
Deutschland hinkt hinterher
Auch ohne Cash happy: Im Ausland ist
bargeldloses Bezahlen an Parkscheinautomaten sehr viel weiter verbreitet.
Berücksichtigt man, dass die Zahl der bewirtschafteten Objekte im Verband bei
rund 3.000 liegen dürfte, ist der „Kartenanteil“ relativ gering. Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, dass dort die Bezahlung
von Kleingeldbeträgen mit Kreditkarten
üblich und weitaus verbreiteter ist. In
Deutschland sind die hohen Provisionen
sowie die neuen Sicherheitsanforderungen
(EMV bzw. PCI DSS) wesentliche Hemmschuhe für den Einsatz von Kreditkarten
im Kleingeldbereich.
Die Akzeptanz der Girokarte, auch ECKarte genannt, ist ebenfalls mit Kosten verbunden, wenn die Authentifizierung über
PIN erfolgt; also auch ein Hinderungsgrund für deren Einsatz vor dem Hintergrund geringer Geldbeträge. Das (vereinfachte) Lastschriftverfahren hat schon
manchen Betreiber dazu veranlasst, die Girokarte aus dem Bezahlsystem herauszunehmen. Grund hierfür ist die Unmöglichkeit der Verfolgung von Ansprüchen,
sobald die Zahlung widerrufen wird: Die
Kreditinstitute erteilen keine Auskunft zu
der Identität des Zahlungspflichtigen.
Es besteht also noch erheblicher Handlungsbedarf auf dem Weg zu bargeldlosem
■
Zahlungsverkehr..
Nachruf
Wolfgang Penka verstorben
Wolfgang Penka, geboren am 2. Februar 1927, hat von 1968 bis
1992 die Geschicke des „Parkhaus-Verbandes“ wesentlich mitgestaltet. Bereits vor der Gründung eines eigenständigen Verbandes der Parken Branche hat er die Arbeitsgruppe Parken als Bestandteil des damaligen Tankstellenverbandes betreut. Nach der
offiziellen Eintragung des „Zentralverbandes der Park- und Garagenhäuser e.V.“ in das Vereinsregister Frankfurt im Jahr 1968
war er dann bis zu seinem 65. Lebensjahr Geschäftsführer des
heutigen Bundesverbandes Parken e.V.
Nach seinem Ausscheiden betreute er für mehrere Jahre einige Regionalverbände im ZTG und war bis zuletzt noch als
44
Parken aktuell · Dezember 2011
Rechtsanwalt in einer Frankfurter
Kanzlei tätig.
Wolfgang war ein humorvoller
Mensch mit einem großen Herz. Wer
ihn kannte, hat viel Freude mit ihm
erlebt. Er war unkonventionell, lieb- Wolfgang Penka
te die Musik, die Literatur und überraschte uns immer wieder mit seinen kreativen Ideen.
Am 6. Dezember 2011 ist Wolfgang im Alter von 84 Jahren
■
verstorben.
Verbandsnachrichten
Leserbrief
Zertifizierungen, brauchen wir diese wirklich?
Wie viele andere Neuerungen stellen wir auch in unserer Branche mittlerweile fest, dass es gerade zu einem verstärkten Zertifizierungswahn bei den Landlords kommt. Sicherlich ist es
ein verständliches Ziel, den Wert der Immobilie damit zu steigern. Solange dies für den Parkhausbetreiber kostenneutral
wäre, könnte uns dieser Umstand kalt lassen.
Es ist allerdings naiv zu glauben, dass die durch die Zertifizierung entstehenden erheblichen Mehrkosten kostenneutral
bei Pacht und Bau sind. Die Verpächter werden zwangsläufig
die Kosten für den höheren Standard, der mit der Zertifizierung verbunden ist, auf die Parkhausbetreiber umlegen.
Neben dem Interesse der Landlords an der Zertifizierung gibt
es darüber hinaus natürlich ein Interesse der Bauindustrie, was
sich durch das neuste Zertifizierungsprodukt der „Gesellschaft
für nachhaltiges Bauen“ ausdrückt. Hier muss man wissen, dass
dies eine Initiative einiger großer Bauunternehmen ist. Die Bedeutung ist somit auch aus dieser Brille zu betrachten.
Schließlich gibt es noch das für unsere Branche bekannteste Zertifizierungsprojekt „Das benutzerfreundliche Parkhaus“,
das seit vielen Jahren vom ADAC praktiziert und mit den Anforderungen/Erwartungen der Autofahrer begründet wird.
All diesen Zertifizierungen stehen auf der anderen Seite die
Anforderungen des Gesetzgebers gegenüber, wie sie in den Garagenverordnungen der Länder zum Ausdruck kommen. Zu-
gegeben: Die Minimalansätze in den Garagenverordnungen
sind für den Autofahrer nicht in allen Punkten komfortabel.
Die Stellplatzbreite von 2,30 Metern ist, wie eine Studie des
Bundesverbandes Parken vom Sommer dieses Jahres zeigt,
nicht mehr haltbar. Andere Punkte sind teilweise nur sehr unzureichend geregelt.
Der Bundesverband Parken sieht in den Empfehlungen für
Anlagen des ruhenden Verkehrs „EAR 05“ einen zeitgemäßen
Anspruch dokumentiert. Was ist daher naheliegender, als die
„EAR 05“ zum aktuellen Standard für den Bau
und Betrieb von Parkhäusern zu machen? Diese Empfehlungen sind unter Beteiligung aller
kompetenten Planungspartner und Betreiber
erarbeitet worden; sie stellen einen ausgewogenen Interessenausgleich zwischen Parkhausbetreiber, Autofahrer und Investor dar.
Die Flut der Zertifizierungen schafft eher
Rechtsunsicherheit als Klarheit. Dies gilt sowohl
für Bau als auch für Betrieb von Parkhäusern. Ich
bin der Auffassung, und da
„Verstärkter Zertifizierungswahn
spreche ich aus meiner reichbei den Landlords“
haltigen Erfahrung: Wir
Karl-Heinz Ellinghaus , OPG Parking GmbH,
brauchen keine weiteren ZerMitglied im Vorstand des Bundesverbandes
Parken e.V.
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tifizierungsprodukte.
Nachruf
Prof. Dr. Karl Friedrich Hüfner verstorben
Prof. Dr. Karl Friedrich Hüfner, geboren 1934 in Schwäbisch
Hall, gehört zu den Gründern des „Parkhaus-Verbands“. Die
Stuttgarter Dr. Karl Friedrich Hüfner KG, der er als Geschäftsführender Gesellschafter vorstand, ist seit 1969 Mitglied im
Bundesverband Parken e.V. Das mittelständische Unternehmen bewirtschaftet heute über 50 Objekte in mehr als 20 deutschen Städten mit über 30.000 Stellplätzen.
Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg und Wien war er bis zum Ruhestand bei Bauunternehmen beziehungsweise deren Beteiligungsgesellschaften in leitender Stellung tätig.
Ab 1974 arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart in
der Fakultät Bauingenieurwesen.
Auch in verschiedenen berufständischen Gremien wirkte Prof. Hüfner
mit. 1995 hielt er Vorlesungen an der
European Business School IMMOBILIEN AKADEMIE in Berlin und
Oestrich Winkel.
Prof. Dr. Karl Friedrich
Hüfner
Am 15. August 2011 verstarb Prof. Dr. Hüfner.
Parken aktuell · Dezember 2011
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EPA News
European Parking Association in Turin
Neue Herausforderungen für
die Parken Branche
VOM 14. BIS ZUM 16. SEPTEMBER 2011 HAT DER
DERUNGEN IN DEN BEREICHEN TECHNIK, ORGA-
15. KONGRESS DER EUROPEAN PARKING ASSO-
NISATION UND VERKEHRSPOLITIK, DENEN SICH
CIATION IN NORDITALIEN STATTGEFUNDEN;
DIE PARKEN BRANCHE IN EUROPA KÜNFTIG
„PARKING – THE NEW DEAL“, SO LAUTETE DAS
STELLEN MUSS.
LEITTHEMA DER TAGUNG IM LINGOTTO CEN-
ZUM ABSCHLUSS DES KONGRESSES VERAB-
TRUM IN TURIN. RUND 500 TEILNEHMER AUS
SCHIEDETEN DIE TEILNEHMER DIE NACHSTEHEN-
27 LÄNDERN DISKUTIERTEN NEUE HERAUSFOR-
DE ERKLÄRUNG:
Beschluss des 15. EPA-Kongresses
Der 15. EPA Kongress zeigte:
• Professionelles Parkraummanagement
ist ein notwendiger Bestandteil für die
innerstädtische Mobilität.
• Mobilität muss nachhaltig sein.
• Parkgebühren sollten flexibel gestaltet
werden, um nachhaltige Mobilität zu
erzielen und dazu beizutragen, Stadtzentren in ganz Europa lebenswert und
dynamisch zu erhalten.
• Parksuchverkehr ist kontraproduktiv
für das Geschäftsleben in Stadtzentren
und erzeugt Staus, Luftverschmutzung
und Sicherheitsprobleme.
• Neue Initiativen, neue Technologien
und neues Denken muss Platz greifen,
damit das Ziel erreicht wird: „Parken:
The new deal”.
Der Kongress erkennt an, dass alle oder die
meisten europäischen Länder in den letzten Jahren Schritte unternommen haben,
Parken zu einem zentralen Thema der
Stadtplanung zu machen, wobei Sicherheitsfragen, erhöhte Mobilität und die Entwicklung hocheffizienter Transportmittel
angesprochen werden, um Städte attraktiver zu gestalten.
Der Kongress hob hervor, dass es Gratisparken nicht gibt. Wenn die Benutzer nicht
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Parken aktuell · Dezember 2011
für das Parken bezahlen, müssen die Steuerzahler oder Andere für die Kosten aufkommen. Das ist im Normalfall ungerecht,
unwirtschaftlich und unwirksam. Es ist
auch dringend eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Parken im öffentlichen
Straßenraum und dem Parken in Parkbauten oder auf Parkplätzen notwendig; eine
differenzierte Preispolitik spielt in diesem
Zusammenhang eine wesentliche Rolle.
Der Kongress betonte außerdem die
Notwendigkeit, diese Botschaft der Öffentlichkeit, den unterschiedlichen Interessensgruppen und den Entscheidungsträgern zu vermitteln, damit sich die Parken
Branche in dem Prozess hin zu einer nachhaltigen Mobilität in den Städten positionieren kann.
Der Kongress kommt zu folgenden
Schlussfolgerungen:
• Straßenparken verringert die Qualität
des öffentlichen Raums, wenn Parkraumbewirtschaftungskonzepte und
eine konsequente Überwachung fehlen.
• Parken außerhalb des Straßenraums in
Parkhäusern und Tiefgaragen sowie auf
abgegrenzten Parkflächen ermöglicht
eine flexiblere und attraktivere Nutzung
des öffentlichen Straßenraumes.
• Die Parkpreisgestaltung sollte sich an
den reale Werten orientieren. Eine
strukturierte Parkraumbewirtschaftung bringt der Stadt messbare wirtschaftliche Vorteile.
• Parkplatzsuche hat vielfach einen zu
hohen Anteil am innerstädtischen Verkehr und verursacht der Gesellschaft
hohe Kosten.
• Parkraumbewirtschaftung ist ein wirksames Werkzeug mit zahlreichen Möglichkeiten für ein optimales Mobilitätsmanagement.
• Die Anwendung neuer Techniken in
den Bereichen der Parkraumbewirtschaftung sollte gefördert werden und
erfordert eine Zusammenarbeit der verschiedenen Interessengruppen.
• Die Parken Branche benötigt Ausbildungspläne, um eine höhere fachliche
Qualifikation im Parking Sektor in ganz
Europa sicher zu stellen.
Um das Ziel des „neuen Handelns“ im Parken zu erreichen, meint der Kongress: „Der
Fall ist neu, also müssen wir neu denken
und neu handeln.“ (Abraham Lincoln)
Turin, Italien, 16. September 2011
TERMINE 2012 | 2013
5. Kolloquium VerkehrsbautenSchwerpunkt Parkhäuser
24.und 25. Januar 2012
Ostfildern
www.tae.de
Bundesverband Parken e. V.
Gemeinsame Tagung von Vorstand
und Ausschüssen
19. Januar 2012,
10.30 bis 15.30 Uhr
Hotel Mondial am Dom
Köln
www.parken.de
Intertraffic Amsterdam
27. bis 30. März 2012
RAI, Amsterdam
www.amsterdam.intertraffic.com
Fachtagung und Mitgliederversammlung des Bundesverbands
Parken e. V.
14. Juni und 15. Juni 2012
The Westin Hotel
Leipzig
Parken 2013
19. Juni und 20. Juni 2013
Rhein Main Hallen
Wiesbaden
www.parken-messe.de