dit-Trends Oktober 2004

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dit-Trends Oktober 2004
Dynamic Investment Trends
Oktober 2004
Dynamic Investment Trends.
Im Herbste.
Oktober 2004.
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Dynamic Investment Trends
Oktober 2004
Im Herbste.
Inhalt.
Unsere aktuellen Studien finden Sie direkt
unter www.dit.de bzw. www.dit.at
Rubrik: Service/Marktanalysen.
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Im Herbste ..................................................................................
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Soweit nicht anders vermerkt, stammen die
Chance auf sonnige Abschnitte? ..........................
4
Daten von Thomson Financial Datastream.
Auf die Vergangenheit bezogene Daten
erlauben keine Prognose für die Zukunft.
Summa Oeconomica ........................................................
Facts & Figures ......................................................................
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Die von uns genannten Fonds verstehen
sich als Portfoliobeimischung, bei deren
Umsetzung die individuellen Verhältnisse
inklusive des jeweiligen Risiko-/Ertragsziels des Anlegers berücksichtigt werden
müssen. Auch empfiehlt sich die Beratung
durch einen Anlagespezialisten. Verkaufsprospekte sowie alle weiteren Informationen zu den einzelnen Fonds erhalten Sie
direkt bei Ihrem Anlageberater oder beim
dit.
Auf die Vergangenheit bezogene Daten
erlauben keine Prognose für die Zukunft.
Von den in diesem „Dynamic Investment
Trends“ erwähnten Fonds sind folgende nicht
zum öffentlichen Vertrieb in Österreich
zugelassen: dit-EURO PROTEKT DYNAMIK
PLUS, dit-TOP SELECTION EUROPA, ditENERGIEFONDS, dit-EURO BOND TOTAL
Impressum.
RETURN.
Deutscher Investment Trust
Gesellschaft für Wertpapieranlagen mbH
Mainzer Landstraße 11–13
60329 Frankfurt am Main
Kapitalmarktanalyse
Hans-Jörg Naumer (hjn), Dr. Oliver Plein (pl)
Dieser Veröffentlichung liegen Daten bzw. Informationen
Richtigkeit bzw. Genauigkeit der Daten können wir keine
zugrunde, die wir für zuverlässig halten. Die hierin
Gewähr übernehmen. Diese Publikation dient lediglich
enthaltenen Einschätzungen entsprechen unserer best-
Ihrer Information. Für eine Anlageentscheidung, die
möglichen Beurteilung zum jeweiligen Zeitpunkt, können
aufgrund der zur Verfügung gestellten Informationen
sich jedoch – ohne Mitteilung hierüber – ändern. Für die
getroffen worden ist, übernehmen wir keine Haftung.
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Dynamic Investment Trends
Oktober 2004
Im Herbste.
„Der Sommer geht - der Herbst kommt.“ Doch geblieben sind die bekannten
Muster an den Märkten. Nach einem kurzen, steilen Auf senkten die Bullen wieder den Kopf. Öl ist weiter auf Rekordjagd. Die Renditen sind erneut gesunken.
Lange Zeit sah es so aus, als könnten die
einen Hurrikan Ivan, der die Versorgung mit Öl
Aktienmärkte die Statistik, wonach der Septem-
und Ölprodukten am Golf von Mexiko beeinträch-
ber der schlechteste Monat an den Börsen ist,
tigte. Zum anderen sind die Ölbestände in den
Lügen strafen. Die Leitindizes gingen mit
USA auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren
Schwung in den Herbst: Der DAX konnte
gesunken. Als wäre das nicht genug, verschärf-
zwischenzeitlich die Marke von 4.000 Punkten
ten sich die Spannungen in den wichtigen
knacken und der Dow Jones stieg über 10.300.
Förderländern Saudi Arabien, Irak und Nigeria. Vor
Anschließend schlug jedoch die Statistik zurück.
Beginn der Winterperiode ließ dies Befürchtungen
Die Aktienmärkte gaben nach dem seit Jahres-
aufkommen, eine ausreichende Versorgung mit
Schaukelbörsen: Wie
anfang bekannten Muster der Schaukelbörsen
Öl und seinen nachrangigen Produkten sei in den
gewonnen, so
wieder deutlich nach. Das Motto lautet somit:
nächsten Monaten nicht gewährleistet.
zerronnen.
Wie gewonnen, so zerronnen.
Nach dem bekannten Muster reagierte der
Was hat die Bullen ausgebremst? Fast schon
Rentenmarkt auf den gestiegenen Ölpreis,
langweilig, aber seit Monaten die Märkte
nämlich mit sinkenden Renditen. Sowohl in den
prägend, war es vor allem der Ölpreis. Nordsee-
USA als auch im Euroraum gingen die Renditen
öl erreichte mit 46 US-Dollar je Barrel den
10-jähriger Staatsanleihen auf unter 4% zurück.
höchsten Stand seit Einführung des Termin-
Ganz offensichtlich dominieren Konjunktursorgen
handels und Öl der Qualität West Texas
und weniger die mit dem hohen Ölpreis in der
übersprang die psychologisch wichtige Hürde
Vergangenheit verbundenen Inflationsängste.
von 50 US-Dollar. Neben der bereits seit einiger
Die ersten Herbststürme konnte auch der
Zeit starken Nachfrage und dem - zumindest
amerikanische Notenbankchef Greenspan nicht
auf kurze Sicht - starren Angebot war es zum
verhindern, der im Zuge der dritten „maßvollen“
Schaukelbörsen.
Schaubild 1.
Deutscher Aktienmarkt
Leitindizes
29/9/04
106
106
104
104
102
102
100
100
98
98
96
96
94
94
92
92
DAX und USAktienmarkt Dow
Jones seit
Jahresanfang.
1.1.2004 auf 100
indexiert.
90
JAN
FEB
Dow Jones Ind.
DAX 30
90
MAR
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
Source: DATASTREAM
3
Dynamic Investment Trends
Oktober 2004
Leitzinserhöhung auf nunmehr 1,75% den
Geschäftsklimaindex stagnierten und die
Märkten erklärte, sie lebten mehr oder weniger
ersten „harten“ Daten (deutsche Produktion
in einer der besten Welten: Nach einer Schwä-
und Aufträge sowie Konsum in Frankreich)
cheperiode im Sommer habe die US-Wirtschaft
zeigen eine positive Tendenz.
wieder Fahrt aufgenommen und werde von der
–
Vordergründig spricht die Entwicklung der
Geldpolitik und dem Produktivitätswachstum
Unternehmensgewinne gegen sonnige
Normalisierung bei der
weiterhin gestützt. Zudem seien Inflationsdruck
Abschnitte. Die negativen Warnungen vieler
US-Gewinnent-
und Inflationserwartungen zurückgegangen. Nur
Unternehmen im Rahmen der so genannten
wicklung.
darauf hören wollte keiner.
„Beichtsaison“ zeigen Wirkung: Zum ersten
Mal seit mehreren Quartalen werden die
Erwartungen im Vorfeld der Bilanzsaison
Chance auf sonnige Abschnitte?
(drittes Quartal) zurückgeschraubt. Nach
einem Wachstum der Gewinne von mehr als
20% je Quartal seit dem dritten Quartal 2003
dürften die Gewinne im laufenden Quartal um
Auch wenn der Optimismus der US-Zentralbank
„lediglich“ 15% gegenüber Vorjahr zulegen.
auf taube Ohren an den Märkten gestoßen ist,
Aber was heißt lediglich? Im historischen
gibt es durchaus berechtigte Anzeichen für
Durchschnitt sind die Gewinne um 7%
sonnige Momente.
–
gestiegen. Derzeit zeigt sich also - analog
Das Konjunkturbild hat sich in den letzten
zum Konjunkturzyklus - eine Normalisierung.
Wochen nicht großartig verändert. Die
bislang vorliegenden Indikatoren in den USA
(Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, Einzelhandelsumsätze, Arbeitsmarkt)
deuten darauf hin, dass dem schwächeren
zweiten ein stärkeres drittes Quartal folgt
und das reale BIP mit einer Jahresrate von
etwa 4% zulegen dürfte.
–
In der Eurozone sind die Daten vor dem
Hintergrund des hohen Ölpreises nicht so
schlecht ausgefallen wie zuerst befürchtet.
Summa Oeconomica.
Taktische Asset Allocation.
–
Vor dem Hintergrund fehlender klarer Trends,
was sich am Auf und Ab der Märkte in den
letzten Wochen widerspiegelte, empfiehlt sich
auch weiterhin eine „Neutralität“ bei der
Allokation zwischen Aktien und Renten.
Der belgische Frühindikator und der Ifo-
Bewertungen: Schnäppchen deutsche Aktien?
Schaubild 2.
Deuschland: KGV Aktienmarkt vs. Rentenmarkt
29/9/04
30
30
28
28
Verhältnisse von
26
26
Aktienmarkt (DAX) und
24
24
Rentenmarkt (10-
22
22
jährige Bundes-
20
20
anleihe).
18
18
16
16
14
14
12
12
10
10
Kurs-Gewinn-
Die Gewinnrendite
beträgt demnach 9%
und die Anleiherendite
4%.
8
2002
KGV Dax 30
KGV Rentenmarkt
8
2003
2004
Source: DATASTREAM
4
Dynamic Investment Trends
–
Oktober 2004
Auf der einen Seite hat sich die Konjunktur
Zudem ist die Bewertung auch vor dem
nicht so schlecht entwickelt, wie man
Hintergrund eines sich in den nächsten
angesichts des gestiegenen Ölpreises
Monaten abschwächenden Gewinnwachs-
befürchtet hatte. Die USA scheinen die
tums attraktiv. Warum nicht mal den
Schwächephase im Sommer hinter sich zu
CONCENTRA (ISIN: DE0008475005), der in
lassen und in Euroland ist das Bild der
deutsche Aktienwerte investiert, anschauen?
moderaten Erholung unverändert intakt.
–
–
–
Zudem sind die Bewertungen attraktiv,
Branchen.
sowohl absolut als auch relativ gegenüber
–
Die Empfehlung einer verstärkten defensiven
den Rentenmärkten.
Ausrichtung wird beibehalten. Auf die
Auf der anderen Seite kämpfen viele Indizes
Branchenwelt wirkt der hohe Ölpreis zum
mit langfristigen Durchschnittslinien und
einen unmittelbar über höhere Inputkosten
scheinen den seit Jahresanfang bestehen-
bzw. Produktionskosten und zum anderen
den Kanal weder nach oben noch nach unten
indirekt über eine Dämpfung der gesamtwirt-
nachhaltig durchbrechen zu können.
schaftlichen Nachfrage. Den Schwerpunkt bei
Des Weiteren dürfte das Thema „Öl“ der
der Branchenallokation legen wir somit
Dauerbrenner bleiben. Angesichts der
weiterhin auf Branchen die öl- und konjunktur-
angespannten Angebots-/Nachfrage-
resistent sind oder vom hohen Ölpreis
konstellation, der geopolitischen Risiken
profitieren, wie der Energiesektor.
Branchenallokation:
sowie der bald beginnenden Wintersaison
Energietitel nach wie
scheint ein deutlicher Rückgang kaum in
sektor den Gesamtmarkt klar outperformen.
Sicht.
Dem Sektor halten wir auch weiterhin die
Alles in allem legt dies unverändert eine
Treue. Der Gewinnrevisionstrend ist positiv,
vorsichtige Gesamtmarkteinschätzung
das up-/down ratio ebenfalls und die Bewer-
nahe. Da sich zu den Herbststürmen aber
tung attraktiv. Zudem deutet derzeit kaum
immer mal wieder sonnige Abschnitte
etwas auf einen Rückgang beim Ölpreis hin
gesellen können, sollte der dit-EURO
(dit-ENERGIEFONDS; ISIN: DE0008481854).
vor im Fokus.
–
–
In den letzten Wochen konnte der Energie-
PROTEKT DYNAMIK PLUS (ISIN:
LU0169405262) angeschaut werden.
Renten.
–
Weder die Zinsanhebung in den USA noch
Regionen.
das optimistische „Begleitschreiben“ mochte
–
In den vergangenen Wochen hat sich unser
die Anleihemärkte in ihrer Skepsis zu
Konjunkturbild bestätigt. Somit bleibt auch
beeindrucken. Fundamental scheinen die
die Schere zwischen den USA und Europa
Kurse zwar zu hoch zu sein bzw. die Rendite
bestehen. Der Blick auf die Bewertungen
zu niedrig. Dennoch könnte eine nachhaltige
zeigt aber, dass europäische Titel deutlich
Zinswende noch auf sich warten lassen, da
günstiger bewertet sind, legt man das Kurs-
der Ölpreis die Konjunktur dämpft und die
Gewinn-Verhältnis zugrunde. Europa bleibt in
jüngsten Inflationsdaten recht günstig
der regionalen Aufteilung deshalb über-
ausfielen. Mit einem Renditeniveau von
gewichtet. Branchenübergreifend in
zuletzt unter 4% scheint das Kurspotenzial
europäische Aktien investiert der dit-TOP
am langen Ende ausgereizt, was eine
SELECTION EUROPA (ISIN: LU0178455605).
Stärkung der Mitte nahe legt. Dies kann z.B.
Die konjunkturelle Aufwärtsbewegung in
über eine Beimischung des dit-Allianz MOBIL-
Deutschland hat zwar im zweiten Quartal an
FONDS (ISIN: DE0008471913) oder dit-EURO
Fahrt gewonnen, beruhte aber nach wie vor
RENTENFONDS K (ISIN: DE0008475187)
auf dem Außenbeitrag. Für das dritte
zum dit-EURO BOND TOTAL RETURN (ISIN:
Quartal deuten die Indikatoren jedoch auf
LU0140355917) umgesetzt werden.
–
pl
eine leichte Abschwächung hin. Rezessive
Tendenzen sind aber nicht zu erkennen.
5
Dynamic Investment Trends
Oktober 2004
Facts & Figures.
Entwicklung der Leitindizes
130
130
120
120
110
110
100
100
Euro Stoxx 50
Nikkei
Dow Jones
S&P 500
Dax
90
Sep 03 Okt 03 Nov 03 Dez 03 Jan 04 Jan 04 Feb 04 Mrz 04 Apr 04 Mai 04 Jun 04 Jun 04 Jul 04 Aug 04 Sep 04
MSCI: Branchen, Veränderung zum
Vormonat in %
Energie
Grundstoffe
Versorger
Industrie
zykl. Konsum
Gesundheit
Telekom
Aktienindizes
Dax
Tec-Dax
Euro Stoxx 50
Dow Jones
S&P 500
Nasdaq
Nikkei 225
MSCI Welt
28.09.2004
Zinsen
USA, 3M
2J
10J
EWU, 3M
2J
10J
Japan, 3M
2J
10J
28.09.2004
Währungen
US$/EUR
Yen/EUR
Yen/US$
Rohstoffe
Öl (Brent, $/Barrel)
Gold ($/Feinunze)
3.882
513
2.734
10.077
1.110
1.870
10.816
788
90
Veränderung in %
-1M
-3M
-1J
0,8
-4,6
16,8
1,8
-14,9
1,6
1,1
-3,4
12,0
-1,2
-3,2
7,4
0,2
-2,3
10,3
0,4
-8,1
2,5
-3,5
-8,8
5,7
0,3
-2,2
10,8
Finanzen
IT
Konsum klass.
-7,0
-5,0
-3,0
-1,0
1,0
3,0
5,0
7,0
9,0
11,0
MSCI: Regionen, Veränderung zum
Vormonat in %
EMOsteuropa
EMLateinamerika
EM-Asia
Europa
EWU
-1M
1,79
2,45
4,23
2,12
2,42
4,11
0,09
0,13
1,59
-3M
1,59
2,82
4,74
2,12
2,61
4,37
0,08
0,21
1,81
-1J
1,14
1,54
4,02
2,13
2,29
4,10
0,08
0,16
1,40
28.09.2004
-1M
1,209
132,4
109,9
-3M
1,221
131,6
107,9
-1J
1,149
128,8
111,8
28.09.2004
-1M
40,7
405,5
-3M
33,3
401,8
-1J
27,1
382,8
1,98
2,59
4,00
2,12
2,52
4,00
0,08
0,12
1,38
1,234
137,4
111,4
Nordamerika
Pazifik
-4,0
-2,0
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
47,1
411,1
6