Jahresheft 2013 - Gymnasium Adolfinum

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Jahresheft 2013 - Gymnasium Adolfinum
Adolfinum
Gymnasium ! Moers ! Jahresheft 2013
Inhalt
Mathematikwettbewerb Pangea
48
Puppentheateraufführung der Kunst-AG
49
JuniorScienceOlympiade
50
Grußwort des Schulleiters
4
Luftfahrt bei der MINT-EC-School
52
Jahresbericht des Fördervereins
6
Matheolympiade 2013
53
Engagement des Elternvereins
53
Aus dem Unterricht
Geschichts-Videoaustausch mit San Francisco
8
Auszeichnung für „Chemie entdecken“
54
Urban Mining – Recycling-Aktion der 9a
9
MINT-Fortbildung am Adolfinum
55
Projekttage 2013 – Ein Rundgang
10
Rückblick auf 3 Jahre MINT-EC
56
Biologie-Olympiade | Informatik-Wettbewerb
13
Deutscher Schulpreis
58
Davon fährt der Schulbus 10 Monate lang
14
Schwierigstes Abiturfach: Erstes Sportabitur
14
„Ninive heute“: Was ist heute Gottes Wille?
15
Die Moerser lieben ihren Weihnachtsmarkt,
Abitur 2012
Erfahrung mit dem Doppeljahrgang
60
Vorwort für die Abiturzeitung
61
Reden der Beratungslehrer
62
Begegnungsnachmittag | Big Challenge
64
oder?
16
Chemie-Unterricht der 7c
17
Sonnnentau und Venusfliegenfalle
18
Zeichen setzen für Kinder in Moers
20
Aus dem Kollegium
Wie geht es der Niers?
21
Abschied Herr Schneiderwind
66
Projektkurs Pharmazie
22
Neue Kollegen stellen sich vor
67
Physik – was ist das?
23
Die Schulmitarbeiter im Interview
69
Autorenlesung von Gerd Ruebenstrunk
24
Vorlesemarathon | Abschied Herr Harms
70
Projektarbeit in Französisch
25
Geschichten aus Kapstadts Townships
26
Don Juan – ein Musical begeistert
27
Fahrt der Klasse 5b nach Hellenthal
72
Zeus-Preis für Fußball-Artikel
29
Klasse 6 im Freilichtmuseum „Orientalis“
74
Der Alltag eines Schiedsrichters
30
Paristrip des Französisch-Kurses
75
Gruselabend | Känguru-Wettbewerb
31
Geschichte-Gk‘s: Besuch des Ruhrmuseums
76
Krimiabend | Vorleseaktion an Grundschule
32
Auschwitzfahrt
77
Adolfinum unterwegs
Unsere neuen 5er
Neben dem Unterricht
Klasse 5a
80
Leichtathletik Bundesfinale
34
Klasse 5b
81
Landesfinale Beachvolleyball
35
Klasse 5c
82
Fußball-Kreismeisterschaft
37
Klasse 5d
83
Musikleben am Adolfinum
38
Klasse 5e
84
Adolfiner als Klaviervirtuose
39
Klasse 5f
85
Erfahrungen bei „Jugend und Parlament“
40
Impressum
86
Besinnung – Frühschicht am Adolfinum
41
Chronik des Schulgartens
42
Bilanz des Erweiterungsprojekts 2013
43
Rückblick auf Robotik am Adolfinum
44
Gedenken an Bücherverbrennung
46
9er Projekttage: Bericht über Streitschlichtung
47
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
3
Grußwort
Bewährtes erhalten, offen für sinnvolle Veränderungen
Grußwort des Schulleiters Hans van Stephoudt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir als Gymnasium Adolfinum
legen großen Wert darauf, Bewährtes zu erhalten, verschließen uns
aber niemals sinnvollen Veränderungen.
So freue ich mich sehr darüber,
dass wir auch in diesem Jahr wiederum unsere schulische Arbeit in
einem so schön gestalteten Jahresheft dokumentieren können. Da wir
im letzten Jahr aber erfahren mussten, dass die Herbstferien durch
anstehende Korrekturen von Klassen- und Kursarbeiten keinen Raum
mehr für eine Erholungsphase für
die Redaktion des Jahresheftes –
allen voran Frau Redeker und Herrn
Kozianka – lassen, haben wir uns in
diesem Jahr dazu entschlossen, direkt nach den Sommerferien mit den
Fotos der neuen 5er-Klassen unseren
Rückblick abzuschließen und das
Heft vor den Herbstferien drucken
zu lassen. Trotz des verkürzten Dokumentationszeitraumes halten wir
heute ein stattliches Heft in den
Händen, das von vielen fleißigen
Schülerinnen und Schülern sowie
Kolleginnen und Kollegen und anderen Mitgliedern unserer Schulgemeinde gefüllt wurde. Dankbar sind
wir Herrn Heisig dafür, dass er sich
zur Mitarbeit im Redaktionsteam
bereiterklärt hat.
Das letzte Schuljahr war, wie
sollte es auch anders sein, deutlich
vom Doppeljahrgang geprägt. Wir
können heute mit großer Genugtuung festhalten, dass es uns aufgrund
weitsichtiger Planung gelungen ist,
alle organisatorischen Probleme bis
hin zur Gestaltung einer Abiturfeier
und eines Abiturballes für alle 194
Abiturientinnen und Abiturienten zu
lösen. Apropos Abiturball: Es ist
bewundernswert, dass das zuständige Komitee der Jahrgangsstufe als
verantwortlicher Veranstalter diese
große Feier sowohl selbstständig und
eigenverantwortlich
hervorragend
organisiert als auch die finanzielle
Sicherung übernommen hat. Sehr
4
erfreulich waren auch wieder die in
der Qualifikationsphase und bei den
Abiturprüfungen gezeigten Leistungen (z. B. elfmal die Traumnote 1,0
beim Abiturdurchschnitt), wobei es
keine signifikanten Unterschiede
zwischen den G8- und G9-Schülern
gab. Besonders hervorheben möchte
ich an dieser Stelle aber die herausragenden
außerunterrichtlichen
Leistungen der Schülerinnen und
Schüler, die vielfältig und nachhaltig
unsere Schule mitgestaltet haben.
Chor, SV, Wettbewerbe, Schulmitwirkung und vieles mehr sind ohne
dieses Engagement nicht in dieser
von uns als Schulleitung so geschätzten Art und Weise zu gestalten.
Unser Dank gilt – neben den
Schülerinnen und Schülern – deren
Eltern und den Kolleginnen und
Kollegen, ganz besonders den Jahrgangsstufenleitungen, Frau Reiss
und Herrn Roentgen sowie Frau
Fiedler und Herrn Lind und dem
Oberstufenleiter Herrn Klag, die die
Mammutaufgabe
brillant
gelöst
haben.
Dass wir zu Beginn des neuen
Schuljahres mit sechs Klassen (soviel
ich weiß, zum ersten Mal in der Geschichte des Adolfinums) starten, ist
erfreulich – aber eher eine einmalige
Angelegenheit. Weil wir in den letz-
ten Jahren gezielt daraufhin gearbeitet haben, durch stabile Zugänge
den Weggang des Doppeljahrganges
abzufedern, sind und bleiben wir
hinsichtlich der Raumauslastung an
der Obergrenze. Trotz Abgang des
Doppeljahrganges wird die Schülerzahl nur geringfügig (zirka 30) sinken.
Auch wenn man es kaum glauben
mag: An der Renovierung der kleinen Turnhalle wird gearbeitet und
wir sind optimistisch, dass wir in der
Halle noch im ersten Halbjahr des
laufenden Schuljahres wieder Sport
unterrichten werden. Hoffnung gibt
es auch hinsichtlich der Renovierung
der Aula. Nachdem der Rat der Stadt
Sondermittel bereitgestellt hat, sind
die Planungen für die Erneuerung
des Brandschutzes sowie eines barrierefreien Zugangs mit Wiedereröffnung der Empore neu aufgenommen
worden. Von Seiten der Stadt und
des zentralen Gebäudemanagements
(ZGM) wurde uns in Aussicht gestellt, dass eventuell noch in diesem
Kalenderjahr mit den Baumaßnahmen begonnen werden soll. Ich mich
darüber ganz besonders freuen, da
mir die Instandsetzung der Aula
sehr am Herzen liegen.
Dem hoch engagierten und beherzten Einsatz von Frau Tenbusch
und die sehr konstruktive Zusammenarbeit der beteiligten Vertreterinnen und Vertreter von Schülern
und Eltern ist es zu verdanken, dass
der Arbeitskreis „Letzte Schulwoche“
sich auf die Durchführung einer
Projektwoche am Ende des Schuljahres einigte und allen widrigen Umständen zum Trotz ein Organisationskonzept erstellte und dieses konsequent umsetzte. Das war insgesamt eine herausragende Leistung,
deren Erfolg auch ohne die noch
ausstehende Evaluation deutlich
wurde. Ich spreche allen Beteiligten
meine hohe Anerkennung und meinen Dank aus. Der Erfolg ist zum
größten Teil darauf zurückzuführen,
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Grußwort
dass die beteiligten Gruppen am
Adolfinum (wie schon so oft) gemeinsam an einem Strang gezogen haben.
So hat zum Beispiel der Elternverein mit breiter Unterstützung des
Lehrerkollegiums die Weiterbeschäftigung der Schulhelfer ermöglicht.
Die Arbeit des Elternvereins tritt
eher selten in den Vordergrund, ist
aber für unsere Schule von großer
Bedeutung.
Besonderes
danken
möchte ich Frau Pauly, die als stellvertretende Vorsitzende zusammen
mit der Vorsitzenden, Frau Mehlan
sich bei zahllosen Aktivitäten engagierte und das Bild des Vereins geprägt hat. Nach vielen Jahren intensiver Arbeit für ihren Verein und das
Adolfinum übernahm nun Frau Ines
Bürgel das Amt von Frau Pauly. Ich
danke Frau Bürgel für ihre Bereitschaft und wünsche ihr viel Erfolg.
Der Zusammenhalt der Schulgemeinde zeigte sich ganz besonders
deutlich, als die seit Jahren unter
der Regie von Frau VollendorfLöcher und Herrn Dr. Remy geplante
und von zahllosen Kleingruppen mit
ihren Teamern intensiv vorbereitete
Fahrt der Einführungsphase nach
Auschwitz wegen des unangekündigten Rückzugs aus der Finanzierung
der Stiftung „Erinnern ermöglichen“
drohte, ins Wasser zu fallen. Nachdem die Bemühungen der Schulleitung gescheitert waren und wir letztlich die Eltern in die Problemsituation einweihen mussten, war es wirklich ein wahres Glücksgefühl, dass
nicht nur die Eltern sich bereiterklärt haben, die Fahrt in jedem Fall
durch weitergehende Finanzierung
zu retten, sondern dass auch durch
die Moerser Öffentlichkeit eine wirklich beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft ging. Es gelang mit
organisatorischer Hilfe von Frau
Manzke, der Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde und Förderer
sowie vielen Klein- und einigen
Großspendern in kürzester Zeit den
gesamten Fehlbetrag auszugleichen,
zumal das Ehepaar Bethe mit Hilfe
ihrer privaten Stiftung die eingegangen Spenden bis zur Höhe von 7500
Euro verdoppelt haben. Allen, die
das ermöglicht und allen, die uns
ideell den Rücken gestärkt haben,
sei an dieser Stelle bereits herzlich
gedankt. Weitere Details sowie eine
Auflistung der Spender, die einer
öffentlichen Nennung zugestimmt
haben, finden Sie im Beitrag zur
Fahrt im diesem Heft. Ob wir die
Probleme rund um diese Fahrt im
jetzt laufenden Schuljahr gelöst
bekommen, steht noch in den Sternen.
Die Sorge um die zukünftige
Durchführungen von Klassen- und
Kursfahrten aufgrund der Diskussion um die Erstattung der Reisekosten für die Lehrkräfte wurde uns
kurz vor Schuljahresende erfreulicherweise weitgehend dadurch genommen, dass die von der Landesregierung in Aussicht gestellten Mittel
deutlich höher ausfallen sollen als
erwartet. Es ist mehr als erfreulich,
dass die Arbeit der Lehrerinnen und
Lehrer zumindest an einer Stelle
mehr Wertschätzung erfährt.
Dem in allen Bereichen hohen
Engagement des Lehrerkollegiums
ist es zu verdanken, dass wir auch
im letzten Schuljahr keinen nennenswerten Unterrichtsausfall trotz
Unterbesetzung hatten und dass das
Vertrauen der Eltern in uns als
Schule weiterhin gefestigt werden
konnte. Dafür möchte ich mich bei
allen herzlich bedanken.
Jedenfalls berechtigen die Erfahrungen des letzten Schuljahres zu
der Hoffnung, dass wir auch das
nächste mit Gelassenheit und Zuversicht angehen können.
Hans van Stephoudt
Grußwort der Redaktion des Jahresheftes
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sie blättern gerade in der vierten
Ausgabe des Jahresheftes, die wir
als Redaktionsteam betreut haben.
2010 haben wir die Redaktion von
der ehemaligen Schülermutter Frau
Melzer übernommen und damit eine
interessante Aufgabe geerbt: Jedes
Jahr erfahren wir viele spannende
Dinge über die Arbeit und das Schulleben am Adolfinum aus erster
Hand. Und wir hoffen, dass es uns
gelingt, die vielen Eindrücke und
Geschichten angemessen zu dokumentieren.
Natürlich ist die Zusammenstellung des Heftes mit einer Menge
Arbeit verbunden, doch den Löwenanteil haben zahlreiche Kolleginnen
und Kollegen, viele Schülerinnen
und Schüler und auch Eltern beigetragen. Sie haben Texte geschrieben
und Fotos gemacht – das ganze
Schuljahr über, aber vor allem auch
in der für alle äußerst stressigen
Phase am Schuljahresende. Dafür
möchten wir uns an dieser Stelle
ganz herzlich bedanken!
Besonders freut uns, dass das
Kapitel „Aus dem Unterricht“ noch
umfangreicher ausgefallen ist, als in
den Ausgaben zuvor. Schließlich
macht der Unterricht einen Großteil
des Schullebens und des Miteinan-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
ders von Schülern und Lehrern an
unserer Schule aus. Gleichzeitig ist
es der Teil des Schullebens, von dem
mehr an die Öffentlichkeit dringen
darf. Wir würden uns freuen, auch in
den kommenden Ausgaben noch
mehr aus dem Unterricht zu erfahren.
Vielleicht haben Sie Lust, uns eine Rückmeldung zum Jahresheft zu
geben? Gibt es Dinge, die Sie sich
anders wünschen würden? Haben
Sie Anregungen und Verbesserungsvorschläge?
Daniel Heisig, Thomas Kozianka,
Eva Redeker
5
Wir sind aktiv für ihre Kinder!
Jahresbericht des Fördervereins des Adolfinums
Dank für langjährige und konstruktive Mitarbeit von Schulleiter
Hans van Stephoudt (Mitte): Georg Laus (links) war als Beisitzer
des Vereins aktiv, Michael Heitmann (rechts) als Kassenwart.
Im Mai 2013 hat die Mitgliederversammlung des Fördervereins des
Gymnasium Adolfinum einen neuen
Vorstand gewählt: Heike Manzke (1.
Vorsitzende), Michael Haub (2. Vorsitzender), Manuela Steffens und
Dr. Helmut Schönemann (beide Beisitzer) wurden in Ihren Ämtern bestätigt. Sascha Oliver Maas übernimmt das Amt von Michael Heitmann als Kassenwart und Dana
Minhorst übernimmt das Amt von
Georg Laus als Beisitzerin.
Wir möchten uns ganz besonders
bei Herrn Heitmann und Herrn Laus
für ihre langjährige und konstruktive Mitarbeit bedanken!
Es werden aktuell unter anderem
folgende Projekte unterstützt: die
Schülerbücherei, die Multimediaausstattung der Schule, Studien- und
Klassenfahrten,
die
Projekttage
Der neue Vorstand (von links nach rechts): Dr. Helmut Schönemann, Heike Manzke, Michael Haub, Manuela Steffens, Dana
Minhorst und Sascha Oliver Maas.
2013, verschiedene Arbeitsgemeinschaften, die Streicher-AG „Die
Streichhölzer“, die Freiarbeit, Anträge aus den Fachschaften, und die
Trikots für die Fußballmannschaft
(siehe Seite 35).
Als wir über die Probleme der
diesjährigen Auschwitzfahrt informiert wurden, war es für uns eine
Selbstverständlichkeit neben der
finanziellen Unterstützung, die wir
schon geleistet hatten, die Stufenfahrt aktiv durch unsere Mithilfe zu
unterstützen. Uns lag es sehr am
Herzen, dass diese gesellschaftlich
wichtige
Fahrt
nach
Auschwitz/Krakau mit ihrem einzigartigen Konzept stattfinden konnte.
Nach einem großen Spendenaufruf
waren wir sehr erfreut über die vielen Spender, die dieses Projekt nicht
scheitern ließen. Auch im Rahmen
der Padder-Marx-Stiftung konnte
Hilfe geleistet werden.
Der Förderverein bezieht seine
finanziellen Mittel überwiegend aus
Beiträgen der Mitglieder, Spenden
und Einzelzuwendungen. Im Schuljahr 2012/2013 konnten wir 46 neue
Mitglieder gewinnen, sodass der
Förderverein derzeit aus rund 500
Mitgliedern besteht.
Wichtige Information für alle
Mitglieder mit Einzugsermächtigung: Die von Ihnen erteilte Einzugsermächtigung wird für die Beiträge im Jahr 2014 als SEPALastschriftmandat
weitergenutzt
werden. Sie erkennen unsere Abbuchungen an folgender GläubigerIdentifikationsnummer:
DE68ZZZ00000296147.
Heike Manzke, 1. Vorsitzende,
Dana Minhorst, Beisitzerin
Um in Zukunft weiter so gut wie bisher arbeiten zu können und unseren Kindern die bestmöglichen
Lernbedingungen am Gymnasium Adolfinum zu ermöglichen, ist der Förderverein auf jede einzelne Mitgliedschaft und Spende angewiesen.
Im Namen der Schule sowie der Schülerinnen und Schüler möchten wir uns bei allen, die den Förderverein finanziell unterstützen, bedanken. Für alle, die noch nicht Mitglied im Förderverein sind, möchten wir Ihnen ans Herz legen:
Werden Sie aktiv für Ihre Kinder! Werden Sie Mitglied im Förderverein!
Weitere Informationen unter www.adolfinum.de - Vereine & Traditionen – Förderverein.
Eine Beitrittserklärung sowie die Satzung können dort herunter geladen werden.
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Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Aus dem Unterricht
Die erste Rubrik des Jahresheftes 2013: Vorgestellt werden interessante Unterrichtsergebnisse, Projekte, die aus dem Unterricht
hervorgegangen sind, die mit einem Fach in Verbindung stehen
oder Exkursionen, die den Unterricht außerhalb des Klassenraums bereichern und noch anschaulicher machen.
Aus dem Unterricht
Transatlantische Geschichtsstunde
Historiker des Adolfinums im Austausch mit San Francisco
Geschichtsunterricht multimedial und international: Der Videoaustausch zwischen der American International School und dem Adolfinum in San Francisco aus beiderlei Sicht.
Der Grundkurs Geschichte in der
Qualifikationsphase 2 von Geschichtslehrer Daniel Heisig hatte
sich am Freitag, 18. Januar 2013,
außerhalb der Unterrichtszeit getroffen, um sich per Skype-Videochat
mit einer Geschichtsklasse aus San
Francisco auszutauschen. Durch die
Abiturientin Maya Klemens konnte
der Kontakt zu Scott Paiton, Geschichtslehrer an der French American International School in San
Francisco, hergestellt werden.
Themen der transatlantischen
Diskussion zwischen den deutschen
und amerikanischen Schülerinnen
und Schülern waren einerseits die
Zeit des Nationalsozialismus und der
Zweite Weltkrieg, aber auch aktuelle
Fragen. Beispielsweise die Einstellung der amerikanischen Altersgenossen zum Waffenbesitz brannte
den Adolfinern angesichts des damals
kurz
zurückliegenden
Amoklaufes an der Sandy Hook
Grundschule in Newtown / Connecticut unter den Nägeln. Sowohl die
aktuellen als auch die historischen
Fragen verdeutlichten auf eindrucksvolle Weise, dass Geschichte
als Gesellschaftswissenschaft ein
Fach ist, für das die Wahrnehmung
unterschiedlicher Perspektiven von
ganz besonderer Bedeutung ist.
Aus dieser ursprünglichen Erkenntnis heraus lag es nahe, vor
allem den Nationalsozialismus und
den Zweiten Weltkrieg, welche zent-
8
rale Themen im Geschichtsunterricht in beiden Ländern sind, im
Austausch zu beleuchten. Die Schüler sprachen dabei sowohl über historische Abläufe, wie beispielsweise
die „Machtergreifung“, als auch über
Fragen von Schuld und Verantwortung für den Holocaust und den
Zweiten Weltkrieg von Zeitgenossen
und Nachkommen.
Nachdem kleine technische Probleme schnell gelöst werden konnten,
traten die Schülerinnen und Schüler
in den direkten Austausch. Pro Klassenraum
sorgten
jeweils
eine
Webcam und ein Beamer für die
digitale Umsetzung. Schülerinnen
und Schüler, die eine Frage an die
Gegenseite stellen oder einen Diskussionsbeitrag leisten wollten, setzten sich mittig vor die Kamera –
wobei sich dann die Jugendlichen in
einem munteren Reigen abwechselten.
„Ganz besonders ist zu erwähnen, dass fast der gesamte Kurs trotz
der neunstündigen Zeitverschiebung
zur amerikanischen Westküste sich
an einem Freitagnachmittag gegen
16.30 Uhr zusammengefunden hat,
um die ausnahmsweise in aller Frühe (07.30 Uhr) eintreffenden amerikanischen High-School-Schüler zu
begrüßen und mit ihnen reden zu
können“, freut sich Daniel Heisig
über das Engagement seiner Schülerinnen und Schüler – eine tolle Erfahrung, auch für den zukünftigen
Einsatz im Unterricht: „Dieser Versuch zeigt wie sinnvoll moderne
Technik zum Unterricht beitragen
und wie einfach unsere große Welt
im Kleinen zusammenkommen kann.
Hoffentlich schaffen wir ähnliche
Aktionen auch im kommenden
Schuljahr, um so die gesellschaftliche Rolle von Geschichte den Schülerinnen und Schülern auf persönliche
und spannende Weise weiterhin
näher bringen zu können.“
Ein Einblick aus der US-Sicht
bietet das von den Medientechnikern
der French American International
School erstellte Kurzvideo, zu sehen
bei
YouTube:
http://tinyurl.com/
sanfrancisco2013
Das Video kann aber auch über
eine QR-Reader-App für Smartphones mit der unteren Abbildung direkt aufgerufen werden:
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Urban Mining – Moers als Rohstoffquelle
Die Klasse 9a recycelt Elektromüll im Erdkundeunterricht
Kein Schrott, sondern wertvoller Rohstoff: erfolgreiches Urban Mining am Königlichen Hof.
Deutschland im Jahr 2100:
als
Wettbewerbsbeitrag
Keine
Handys,
keine
beim
Bundeswettbewerb
Flachbildschirme, …? Ein
„vernetzte-er.de“
eingeunvorstellbares Szenario?
reicht.
Aufgrund des wachsenden
Um mit gutem Beispiel
Wohlstands und des gestievoranzugehen, entschlossen
genen Konsums insbesonsich die Schülerinnen und
dere in den SchwellenlänSchüler zusätzlich auch
dern werden zahlreiche
noch zu einer konkreten
Rohstoffe in den nächsten
Aktion in Form einer ElektJahrzehnten Mangel werroschrottsammlung in der
den, 14 wirtschaftlich wichMoerser Innenstadt. Zu
tige mineralische Rohstoffe
diesem Zweck verfassten sie
wurden von der EU als
zunächst einen Zeitungsarkritisch hinsichtlich der Aufklärung: Merle Wagner informiert Passanten über das Projekt. tikel in den Moerser NachVersorgung eingestuft. Was
richten zum Thema Urban
kann gegen die drohende
Mining, in dem sie auch ihre
Coltan.
Das
Bundesumweltamt
Ressourcenknappheit unternommen
Sammelaktion ankündigten. Die
schätzt, dass in deutschen Schublawerden?
Aktion fand dann am 15. März 2013
den alleine 60 Millionen ungenutzte
Dieser Frage ging die 9a in einem
statt. Bürger der Stadt brachten
Handys herumliegen. Neben dem
Projekt im Rahmen des ErdkundeElektroschrott in einem Umfang von
Lesen von Sachtexten und der Interunterrichts nach und stieß bei ihrer
mehr als 35 Kilogramm, die dem
netrecherche wurden auch ExpertenRecherche auf das Konzept des UrKreislaufwirtschaftshof ENNI überinterviews zum Beispiel mit Vertreban Mining. Urban Mining bedeutet,
geben werden konnten. Das Projekt
tern der Kreislaufwirtschaft Moers,
die eigene Stadt als Rohstoffmine
war damit ein voller Erfolg. Nicht
der Stadt Moers oder eines großen
aufzufassen. Ob beim Abriss von
nur, weil viele Rohstoffe aus der
Elektronikmarktes geführt. Dabei
Häusern, dem Rückbau von Indust„Moerser Mine“ gewonnen werden
war der Anspruch der Schülerinnen
rieanlagen oder der Entsorgung von
konnten, sondern auch, weil die
und Schüler nicht nur die eigene
Elektroschrott in den PrivathaushalSchülerinnen und Schüler sehr konRecherche, sondern auch die Aufkläten, überall können wichtige Rohkret erfahren konnten, wie globale
rung der Moerser Öffentlichkeit. Zu
stoffe rückgewonnen werden.
Prozesse von ihnen auf lokaler Ebene
diesem Zweck wurde nach aufwendiZu Beginn des Projekts stand zumitgestaltet werden können.
ger Vorbereitung (Verfassen eines
nächst die inhaltliche Recherche des
Skriptes, Einholung von DrehgeMartina Mehren
Themas. So enthält zum Beispiel ein
nehmigungen, Besuch von OriginalHandy zirka 60 verschiedene Rohschauplätzen etc.) ein Dokumentarstoffe wie Kupfer, Zinn, Kobalt oder
film gedreht. Der Film wurde auch
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
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Aus dem Unterricht
Eine besondere letzte Schulwoche
Die Projekttage 2013 – ein Rundgang
So vielfältig wie das Schulleben – das Angebot der Projektwoche 2013: Daniel Ürüm programmiert ein eigenes Computerspiel, Ayse
Yardim näht an einer Tasche und Christian von der Warth trainiert Adolfiner in Dao Wing Chun.
Wenn man einen Artikel zu den
Projekttagen 2013 verfassen möchte,
braucht man lediglich eine Kamera
und Neugier. Neugier auf die vielen
tollen Ideen, die begeisterten Teilnehmer und ihre großartigen Ergebnisse.
Ayse Yardim aus der Qualifikationsphase 1 näht gerade an zwei
Taschen, als ich den Raum von „SelfMade“ betrete, einem Angebot der
Kolleginnen
Miriam
Schneider,
Denise Monreal und Regine Meyering. „Mir gefällt es, etwas selbst zu
machen“, sagt sie und vertieft sich
wieder in ihre Arbeit. Dass gerade
Pause ist, bemerkt sie kaum.
Nur eine Tür weiter sind 21 Jungen der Klassen 7 und 9 im Projekt
„Spiele selbst programmieren“ ebenso konzentriert bei der Sache. Lehrer
Per Neubauer war sich sicher, mit
diesem Projekt ein Angebot zu schaffen, dass die Interessen vieler Jugendlicher trifft. Und er behielt recht
damit, wie mir Daniel Ürüm aus der
7a bestätigt. „Ich beschäftige mich
auch in meiner Freizeit mit dem
Programmieren von Spielen und
finde es gut, dass ich das nun auch
in der Schule machen kann.“ Er freut
sich schon darauf, dass die Besucher
am Präsentationstag sein Spiel ausprobieren können.
Auf dem Gang treffe ich Paula
Thieme, Ella Jansen und Lisa Werland, alle aus der 9e. Sie kommen
gerade vom Geocaching, einem Projekt der Kollegen Daniel Heisig und
Florian Schwalbe. Ziel des Projekts
ist es, sich mit Koordinaten und
Rätseln zum Ziel führen zu lassen.
Dort ist meist ein kleiner „Schatz“
versteckt, den es zu finden gilt. Die
drei Schülerinnen finden das Projekt
Die Projekttage fanden dieses Jahr zum ersten Mal in der letzten
Schulwoche vor den Sommerferien statt. In den nächsten Wochen werden die Projekttage evaluiert und gemeinsam überlegt,
ob und wie sie in den nächsten Jahren weitergeführt werden.
Am letzten Tag der Projektwoche wurde die Schule für Besucher
geöffnet, die sich die vielfältigen Ergebnisse auf dem Schulgelände
anschauen konnten. Wie die Bilder zeigen, war das Interesse an
den Projekttagen sehr groß.
10
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Diese Ergebnisse können sich sehen lassen: oben links selbstgemachte Schlüsselanhänger der Projektgruppe „Self-Made“, oben
rechts eines der aufwändigen Architekturmodelle und unten links
die selbstbedruckte Tasche von Hannah Küster.
gut, weil man in Moers rumkommt
und ganz nebenbei historische Erkenntnisse über die eigene Stadt
gewinnt.
Raum I27 ist eigentlich kein
Computerraum, aber am heutigen
Tag kommt er mir stark so vor. Die
Tische sind zusammengerückt und
viele Laptops stehen darauf. „Videoclips selbst machen“ lautet der Titel
des Projekts, das die Kollegen Jörg
Krauskopf und Martin Rücker betreuen. Nils Rupprecht und Niklas
Richter aus der 9d arbeiten gerade
an ihrem Video zu Tim Benzkos Song
„Am seidenen Faden“. Dafür suchen
sie ausdrucksstarke Bilder im Netz,
die sie mit viel Gefühl für das Tempo
und die Botschaft des Titels zu einem Film zusammensetzen. Dafür
galt es sich im Vorfeld darüber zu
verständigen, wie sie den Titel deuten, welche Aussage das Lied für sie
persönlich hat. Und das Ergebnis
kann sich sehen lassen, bestätigen
mir auch die Projektleiter.
Während ich einige Fotos vom
Schulgarten mache (siehe eigener
Artikel Seite 40-41), der auch in der
Projektwoche weiter gestaltet wurde,
höre ich Schreie. Dao Wing Chun, so
lasse ich mich von Marco Großmann
aus der 9d aufklären, wird hier trainiert. Schlagkissen sorgen dafür,
dass die Attacken keine Schmerzen
beim Trainingspartner hinterlassen.
Marco initiierte bereits vor zwei
Jahren, dass Dao Wing Chun – sein
Hobby – Eingang in die Projekttage
findet. Und er konnte professionelle
Unterstützung gewinnen: Christian
von der Warth, Marcos Trainer, hat
sich extra Urlaub genommen, um
Mädchen und Jungen aller Altersklassen an den Sport heranzuführen.
Und sportlich geht es weiter, denn in
einem Teil der Dreifachhalle probt
gerade eine Gruppe Schülerinnen
und Schüler eine selbst entwickelte
Choreographie unter der Aufsicht
von Alexandra Dietz und Lena
Rechmann zu lauter Popmusik.
Gymnastik/Tanz,
Choreographie,
Akrobatik – und das in allen Hallenteilen der großen Sporthalle mit
Schülerinnen und Schülern aller
Altersklassen zeigt das große Interesse auch an sportlichen Angeboten
bei den Projekttagen 2013 (siehe
auch Bilder Seite 12).
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Zurück im Schulgebäude besuche
ich das Projekt „Architekturmodelle“
von Dr. Kai Dinkelmann. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9-Qualifikationsphase 1 bauen
aus Schaumkarton Modelle von
Häusern. Die Betrachtung von Bildern förderte die dominierenden
Prinzipien von Offenheit und Geschlossenheit zutage, die die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Modelle begleiteten.
Staunend bleibe ich im nächsten
Raum vor den Ergebnissen von
„Space Invader & Banksy“ stehen,
dem Projekt von Christina Evers und
Sven Neumann. Mit Hilfe von Schablonen haben Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 Stoffbeutel bedruckt,
nachdem sie die Motive dafür vorher
selbst entwickelt haben.
Und das waren nur ein paar der
Projekte der besonderen letzten
Schulwoche 2013. Am Präsentationstag waren viele Besucher sicherlich
ebenso beeindruckt von der Vielfältigkeit und den tollen Ergebnissen,
die diese Projekttage hervorgebracht
haben.
Eva Redeker
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Aus dem Unterricht
Vorhang auf für die Showbühne Adolfinum!
Die sportlichen Höhepunkte der Projettage
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Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Kurz notiert
Biologie-Olympiade | Informatik-Wettbewerb
„Echt Ku(h)l!“: Lebensmittel – zu gut für die Tonne
„Echt Ku(h)l!: Lebensmittel – zu
gut für die Tonne“, so lautete der
Titel des Biologie-Wettbewerbs, an
dem sich deutschlandweit ca. 4 000
Schülerinnen und Schüler beteiligten, darunter auch 12 Adolfinerinnen
und Adolfiner der Olympinum-AG.
Der Wettbewerb beschäftigt sich
grundsätzlich mit dem Thema Ökolandbau und Fragestellungen rund
um eine nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Der Wettbewerb
stellt dabei jedes Jahr ein anderes
Thema heraus. In diesem Jahr waren Kinder und Jugendliche aufgefordert, sich mit den Themen Le-
bensmittelverschwendung,
Wertschätzung von Lebensmitteln und
verantwortungsbewusstem Umgang
mit Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb unterstützt damit auch die Infokampagne
„Zu gut für die Tonne“ des Bundesverbraucherministeriums. Angeführt
von Celine Willemsen aus der Klasse
7e entschieden sich die Nachwuchsbiologen der Olympinum-AG der
Lebensmittelverschwendung auf den
Grund zu gehen. Die Ergebnisse aus
Schülerbefragungen, Interviews mit
Bäckereien, Metzgern oder caritativen Einrichtungen sowie der Besuch
der Obstplantage Bloemersheim in
Neukirchen-Vluyn wurden im Rahmen einer selbst erstellten Homepage
erfasst
und
veröffentlicht
(www.matschbanane.de.tl).
Auch
wenn es für einen der drei vorderen
Plätze sowie einer Auszeichnung in
Berlin nicht gereicht hat, konnten
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihren Nachforschungen viele
Erfahrungen sammeln und hatten
viel Spaß beim gemeinsamen Forschen!
Patrick Schubert, Tim Herrmann
Der Lebensmittelverschwendung auf der Spur: die Mitglieder der Olympinum-AG des Adolfinums.
„Informatik-Biber“: Adolfiner mit zwölf Preisen erfolgreich
Es wurde wieder „gebibert“: Insgesamt 186 Adolfinerinnen und Adolfiner traten beim „Informatik-Biber“
gegen bundesweit etwa 186 000
Konkurrenten an und konnten dabei
ihre Fähigkeiten beim Lösen alltagsrelevanter Problemstellungen aus
der Informatik auf die Probe stellen.
Insgesamt zwölf zweite Preise sprechen hier für sich. Aber auch erste
Preise wurden an Schülerinnen und
Schüler des Adolfinums verliehen,
unter anderem durch Benjamin Valdez (Qualifikationsphase 2), der
einen der begehrten Sachpreise mit
nach Hause nehmen konnte.
Konzepten dieses Faches zu wecken.
Jugendliche werden angeregt, aktiver und bewusster mit Informationstechnik umzugehen. Sie erfahren,
wie die Informatik alle Bereiche des
Alltags durchdringt und wie vielseitig ihre Anwendungsmöglichkeiten
sind. Damit will der InformatikBiber dazu beitragen, die Attraktivität des Fachs Informatik sowie seinen Anteil im Schulunterricht zu
steigern.
Patrick Schubert, Tim Herrmann
Ziel des Wettbewerbs ist es, das
Interesse an Informatik durch eine
erste attraktive Begegnung mit den
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
13
Aus dem Unterricht
Davon fährt der Schulbus zehn Monate lang
Projekttage 2013: Gruppe erwirtschaftet 485 Euro für indische Slumkinder
Einen interessanten Versuch haben
die 25 Teilnehmerinnen und ein
Teilnehmer der diesjährigen Projekttage gewagt: mit den Referendarinnen Ann-Christine Staacks und
Janine Koep gestalteten sie aus allem, was an Resten und Verwertbarem zu finden war, Kunstwerke mit
indischen Motiven. Farben, Pinsel,
Papier, vorsorglich im Sonderangebot eingepackte und nie benutzte
Leinwände, überschüssige Frühstücksbrettchen, alte Stühle aus dem
Schul- und anderen Kellern, und
sogar Spiegel und Klavierhocker
standen im Überfluss zur Verfügung
und wurden von den Besuchern der
Projektpräsentation gerne gekauft.
Dazu trugen sicher auch die liebevoll gestalteten Räume des Indienprojekts bei, wo sich die Besucher
mit Mango-Lassie und GingerLemon-Honey erfrischen und dazu
Pakoras, Daal-Mus und Raita-Soße
kosten konnten und beim Duft von
Versuch geglückt: Kunst aus „Resten“.
Räucherstäbchen und sanftem Kerzenlicht Bollywood-Filme anschauen
oder sich auf bereit gestellten Kissen
ausruhen konnten.
Der Erlös der Zeichen- und Kochkünste ist bereits in Indien ange-
kommen. Mit den erwirtschafteten
485 Euro werden die etwa 50 Kinder
aus dem Slum auf dem Gelände der
Jawaharlal-Nehru-Universität (kurz
JNU) in Delhi vier Monate lang zur
Schule gebracht werden können.
Das Projekt UNNOTICED, getragen von Studenten und Ehemaligen der JNU hat den entscheidenden
Vorteil, dass dafür keine Verwaltungs- und Werbungskosten anfallen, weil es ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben
wird. Bereits zum zweiten Mal konnten die Adolfiner im Rahmen ihrer
Projekttage nennenswerte Unterstützung für UNNOTICED erwirtschaften. Es ist zu hoffen, dass das
so weiter geht! Vielen Dank aber
zunächst an die ungemein kreativen
und fleißigen Projektteilnehmer.
Die Vorstellung des Projekts findet man auch im Internet unter:
http://unnoticedjnu.wordpress.com
Claudia Landes
Schwierigstes Abifach: erstes Sportabitur seit 15 Jahren
Eine Schülerin und fünf Schüler: erfolgreiche Prüfung im vierten Fach
Milena Patzke, Lars Assmem,
Yannic Jost, Paul Leon Steuten,
Görkem Killic und Michael Karahan
– sie haben auf ihrem Weg zum
Abitur
einen
echten
Prüfungsmarathon
hinter
sich
gebracht – und den in nur einem
Fach: eine Ausdauerprüfung, eine
Sportartenprüfung
und
eine
mündliche Prüfung. Doch am Ende
dieses
besonderen
Marathons
standen die ersten Sportabiturienten
am Adolfinum seit 1998.
Mit dem Schuljahr 1999/2000 war
die
Möglichkeit
der
SportAbiturprüfung im vierten Fach
abgeschafft worden. Lediglich an
Schulen, die einen Leistungskurs in
Sport anboten, war noch eine
14
Abiturpüfung möglich. Gleichzeitig
startete
jedoch
auf
Initiative
sportlicher Interessensgruppen ein
Erprobungsungsprojekt zur Reform
von Sport als viertem Abiturfach. Als
dieses 2008 abgeschlossen wurde,
konnten
sich
Schulen
darum
bewerben, wieder Sport als viertes
Abiturfach
anzubieten.
Die
Bewerbung des Adolfinums war
erfolgreich und so ist das Adolfinum
bis heute die einzige Moerser Schule,
die Sport als viertes Abiturfach
anbietet. „Dass wir mit unserer
Bewerbung erfolgreich waren, belegt
die Qualität unseres Unterrichts“, so
der Fachschaftsvorsitzende Martin
Schattenberg. „Gleichzeitig ist es
dieses besondere Angebot eine
Herausforderung
für
die
Schülerinnen und Schüler und die
unterrichtenden Kolleginnen und
Kollegen.“ So mussten sich die
Schülerinnen
und
Schüler
an
Klausuren
im
Sportunterricht
genauso gewöhnen wie an die
gezielte
und
langfristige
Vorbereitung
der
Ausdauerüberprüfung. „Die für gute Noten
geforderten Zeiten im Schwimmen
und Laufen waren nur durch
langfristiges Training zu erreichen“,
sagt
Schattenberg.
Neben
der
Ausdauerüberprüfung mussten die
Schülerinnen und Schüler noch eine
Sportartenprüfung
sowie
die
mündliche Prüfung bewältigen –
Martin Schattenberg: „Und damit
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Die ersten Sportabiturienten seit 1998 (von links nach rechts): Lars Assem, Milena Patzke , Yannic Jost, Paul Leon Steuten, Görkem Killic, Michael Karahan.
zwei Prüfungen mehr als jeder
andere Abiturient im vierten Fach“.
Und auch die Sportlehrer betraten
Neuland: Martin Schattenberg und
Sven Tenhaven unterrichteten und
betreuten die Sport-Abiturienten –
für beide eine Herausforderung: So
galt
es
die
notwendigen
Theorieinhalte für die Klausuren
und die mündliche Abiturprüfung im
Rahmen
des
„normalen“
Sportunterrichts
unterzubringen.
Eine nicht immer ganz einfache
Aufgabe, so Martin Schattenberg:
„Wir waren in unserer Arbeit doppelt
gefordert: Zum einen mussten wir
Theorie und Praxis in der Sporthalle
verknüpfen, ohne dass es auf Kosten
der
Bewegungszeit
geht.
Zum
anderen haben wir alle Unterrichtsmaterialien
und
Klausuren
eigenständig erstellt, ein Schulbuch
Sport gibt es noch nicht“. Ein wenig
leichter wird die Arbeit mit dem Satz
Sportbücher, die die Fachschaft
Sport nun abgeschafft hat. Nichts
desto trotz waren sich Prüflinge und
Prüfer am Ende einig: Sport als
viertes Fach der Abiturprüfung ist
das herausforderndste, dafür aber
auch vielseitigste Fach.
Thomas Kozianka
„Ninive heute“: Was ist heute Gottes Wille?
Projektarbeit im evangelischen Religionsunterricht der Klassen 6
Projektarbeit in Fünfer-Gruppen: gemeinsame Themensuche und Vorbereitung der Plakate.
Wir als Klasse 6c und 6d haben uns
im Evangelischen Religionsunterricht bei Herrn Syben mit dem Buch
des Propheten Jona beschäftigt und
dazu das Thema „Ninive heute“ bearbeitet.
Dazu haben wir in Fünfer-Gruppen
überlegt, welches Verhalten von
Menschen unserer Meinung nach
Gottes Willen nicht entspricht und
dann ein Plakat dazu erstellt. Dazu
haben wir aus alten Zeitschriften
oder Zeitungen Bilder, kleine Artikel
oder Überschriften ausgeschnitten.
Wir überlegten gemeinsam, schrieben auch eigene Texte und wählten
in der Gruppe die Bilder aus, die uns
besonders passend erschienen. Auf
den Plakaten kamen dann viele verschiedene Themen vor, wie zum
Beispiel Kinderarbeit, Krieg, Terror
und Umweltverschmutzung. Vor den
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Präsentationen bekamen wir einen
Zettel, auf dem wir selber Bewertungen vornehmen konnten: Wir mussten darauf achten, dass die Vortragenden laut, langsam und klar gesprochen haben und ob das Plakat
mit vielen Informationen und schön
gestaltet war. Die Präsentationen
haben gut geklappt. Außerdem hat
dieses Projekt Spaß gemacht!
Lina Bastian, Klasse 7d
15
Aus dem Unterricht
Die Moerser lieben ihren Weihnachtsmarkt, oder...?
Erdkundeunterricht: Klasse 9c befragt Weihnachtsmarktbesucher
Die Moerser lieben ihren
Weihnachtsmarkt – oder
etwa nicht? Im Rahmen des
Erdkundeunterrichts ging
die 9c der Frage nach der
Zufriedenheit mit dem örtlichen
Weihnachtsmarkt
mit Hilfe einer Befragung
nach. Dazu setzten sich die
Schülerinnen und Schüler
zunächst mit den Kriterien
der Gestaltung eines Fragebogens auseinander und
diskutierten den Aufbau
und verschiedene Frageund Antworttypen. Mit dem
ausgetüftelten Fragebogen
ging es dann nach Schulschluss in Kleingruppen auf
den
Weihnachtsmarkt.
Viele Besucher stellten sich
bereitwillig den Fragen der
9c, so dass insgesamt die
Angaben von 130 Personen
erfasst wurden. Nach Eingabe der Daten in das Statistikprogramm
Grafstat, Umfrage: Noemi Kriznik und Aisha Müllers als Interviewer.
Die Ausgaben der Besucher
bieten noch Spielraum nach
oben: Knapp 1/4 hatte gar
nichts auf dem Weihnachtsmarkt gekauft und
nur 14% gaben mehr als 30
€ aus.
Dabei zeigte sich die positive Rückkopplung mit dem
Einzelhandel in der Stadt:
56% der Befragten kauften
neben dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ein,
z.B. Kleidung. So zieht der
Weihnachtsmarkt
neben
den Moersern (63%) auch
Auswärtige an. Die weiteren
Einzugsgebiete
bildeten
Neukirchen-Vluyn
(16%),
Duisburg (9%), Rheinberg
(3%) sowie 9% aus anderen
Städten.
Insgesamt zeigten sich die
Besucher zufrieden mit dem
Weihnachtsmarkt:
Knapp
über die Hälfte plante, den
Weihnachtsmarkt in diesem
lernten die Schüler die
Ergebnisse graphisch umzusetzen und zu interpretieren und fanden dadurch
interessante Erkenntnisse:
Als Hauptgrund für den
Besuch des Moerser Weihnachtsmarktes gaben rund
58% der Befragten die Atmosphäre an, jeweils 38 %
das gastronomische Angebot sowie sie seien eher
zufällig vorbei gekommen
(Mehrfachnennungen möglich).
Entsprechend fiel auch das
Ergebnis bei der Frage aus,
was den Besuchern besonders am Weihnachtsmarkt
gefallen habe: der Großteil
bewertete insbesondere die
Atmosphäre und das Essen
als sehr positiv, gefolgt vom
Aussehen und dem Angebot
der Stände.
Jahr noch ein weiteres Mal
zu besuchen. So fiel auch die
Gesamtbewertung
des
Weihnachtsmarktes
mit
einem Wert von 2,7 (auf
einer Fünferskala) zumindest zufriedenstellend aus.
Bezüglich
Verbesserungsmöglichkeiten war der häufigste Wunsch eine Vergrößerung des Weihnachtsmarktes, gefolgt von niedrigeren Preisen und dem
Wunsch nach weniger Essständen. Die Besucher hoffen vor allem auf ein vielseitigeres Angebot (zum Beispiel durch mehr Handwerkskunst,
Riesenrad,
Musikprogramm).
Dies
dürfte allerdings schwierig
umzusetzen sein, analysierte die 9c. Eine breiter gefächerte, qualitativ hochwertige Auswahl koste auch
16
Präsentation: Michael Birr, Esra Inalkac, Florian Brühning
und Daniel Lenzen.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
mehr als Essen und Glühwein, die
Besucher wollten Handwerkskunst
aber vor allem für die weihnachtliche
Atmosphäre und weniger zum Erwerb.
Interessant ist dabei auch die Altersstruktur der Besucher. Die 40-50
Jährigen sind mit 30% am stärksten
vertreten, gefolgt von der ältesten
Gruppe ab 65 (22%) und den 51-60Jährigen (18%) sowie Schülern bis 18
Jahren (18%). Junge Erwachsene
von 19-29 (3%) und die Alterskohorte
30-39 (9%) sind unterrepräsentiert.
Dies könnte ein Hinweis auf die
fehlenden Angebote für diese Altersgruppe sein.
„Die Befragung ist richtig professionell gemacht“, zeigten sich Michael Birr und Diane Schmitz, Leiter
von Moers Marketing begeistert,
denen die Ergebnisse im Rahmen
einer Präsentation durch die 9c vorgestellt wurden. „Bis jetzt hat noch
niemand die Besucher des Moerser
Weihnachtsmarktes befragt und wir
hatten uns schon viele Gedanken zur
Zufriedenheit gemacht.“ Als Dankeschön überreichte Michael Birr der
9c 150 € für die Klassenkasse und
kündigte an, die Empfehlungen der
9c bei der Planung für 2013 zu berücksichtigen.
Martina Mehren
Chemieunterricht der 7c: alles andere als langweilig!
Ein Zwischenstopp aus dem Chemieunterricht mit Frau Dr. Kleine
Am Anfang haben alle gemault.
„Warum sollen wir denn da mitmachen??“, so bekam Frau Dr. Kleine
zu hören. Doch dann war die Vorbereitung auf den „bio-logisch!“ Schülerwettbewerb mit dem Leitthema
„Alles fließt – Fließgewässer“ überraschend spannend. Es gab da zum
einen den Ausflug zum Moersbach.
Die ganze Klasse ging, in wetterfeste
Kleidung gehüllt, von der Schule zu
einer nahegelegenen Stelle des Baches, sammelte Erlenblätter und
hielt einen Schlauch in die Strömung, um Wasserproben zu nehmen.
Zum Beweis wurden Fotos gemacht,
und die Proben später in der Schule
fachmännisch auf Nitrat und Sulfat
untersucht.
Der eigentliche Höhepunkt war
aber der Besuch in der Kläranlage
Moers-Gerdt. Nach einer Vorbereitung im Unterricht saßen die 7c und
die 7d gemeinsam im Bus. Die Schülerinnen und Schüler sahen dem
Besuch eher mit gemischten Gefühlen entgegen. Was würde sie dort
wohl erwarten? Dass der Ausflug
eklig sein würde dachten alle. Und
die Fantasie über Fäkalien und Gestank kämpfte mit dem Interesse an
praktischer Chemie. So war dann
auch bei der Auffahrt auf das Gelände der Kläranlage der Geruch, na ja,
sagen wir … ‚überwältigend‘. Für die
Mitarbeiter des Klärwerks sei der
Geruch allerdings völlig normal, so
erklärt uns später Peter Schuck von
der LINEG, die Nase würde sich an
den Geruch gewöhnen und quasi
„abschalten“. Das merkten dann
nach einiger Zeit auch die Schüler –
erste Bewährungsprobe bestanden!
Als nächstes führte uns Herr
Schuck in die Arbeitsweise der Anlage ein. Hier ein Schnelldurchlauf:
nachdem das Abwasser über die
Kanalisation in der Anlage angelangt ist, kommt es mit der Schneckenpumpe in das Hebewerk, und
dann in den Rechen und den Sandfang. Der Sand und das Rechengut,
das sich auf dem Boden abgesetzt
hat, werden abgeleitet und wegtransportiert. Das Abwasser durchläuft dann die Vorklärung, zum Entfernen von Schlamm, und daraufhin
das Belüftungsbecken, wo ein großer
sogenannter Quirl Sauerstoff eingerührt. Zum Schluss fließt das Wasser
ins Nachklärbecken, wo sich weitere
Biomasse absetzt und abgeleitet
wird. Das nun saubere Wasser wird
in Gewässer abgeführt und der abgeleitete Schlamm kommt, nachdem er
im Faulturm war, als Dünger auf die
Felder.
All diese Vorgänge bekamen wir
dann von Herrn Schuck auch in der
Anlage gezeigt. So starrten zum
Beispiel viele Schüler in die braune
Masse im Faulturm, und erinnerten
sich an ihre Gedanken bei der Anfahrt. Beim Belüftungsbecken bekamen wir die Warnung „Da sind schon
viele Handys reingefallen!“. Und da
wir einsahen, dass, wer oder was
einmal da drin ist, nicht mehr so
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
schnell wieder raus kommt, waren
wir alle entsprechend vorsichtig.
Beim Nachklärbecken schließlich
roch niemand mehr einen unangenehmen Geruch. „Am Ende ist das
Wasser sauber“, davon konnten sich
Auge und Nase überzeugen.
Unser Führer erzählte, er sei
Chemielaborant und „eigentlich nur
aus purem Zufall an diese Arbeit
gekommen“.
Trotzdem wäre er mit seinem Beruf, den er schon lange ausübt, sehr
zufrieden, denn er hätte viel Abwechslung und längst nicht nur etwas mit dem Reinigen von Abwässern zu tun. Zur Sicherheit sind aber
dennoch die vielen Mitarbeiter in der
Kläranlage alle gegen Hepatitis A
und B geimpft, denn die ganzen
Fäkalien könnten ja Überträger von
Krankheiten sein.
Zurück im Chemieunterricht der
Klasse 7c: Im Chemielabor wurde
dann noch viel experimentiert, mit
Nitrat, Sulfat und vielen anderen
Dingen, die mit Wasser zu tun haben, und wir haben unsere Wasserproben untersucht. Der eine oder die
andere hat sich dann auch an die
Teilnahme am Schülerwettbewerb
„bio-logisch!“ gewagt – die Ergebnisse stehen noch aus. Über unsere
Ausflüge konnten wir nur ein rundherum positives Fazit ziehen!
Loana Kohl, Klasse 8c
17
Aus dem Unterricht
Sonnentau und Venusfliegenfalle
Fleischfressende Pflanzen begeistern Bio/Chemie-Kurs der Klassen 8
Fleischfressende Pflanzen sind sicher ein spannendes, aber auch sehr
ungewöhnliches Thema für den normalen Unterricht. Ausgehend von
der Unterrichtsreihe „Moor“ nahmen
wir als Hauptthema fleischfressende
Pflanzen durch. Die Idee kam von
unserer Lehrerin Fr. Dr. Kleine. Sie
wusste, dass ich mich schon seit
längerer Zeit mit fleischfressenden
Pflanzen beschäftige und nahm dies
zum Anlass dieser Unterrichtsreihe.
In den ersten Stunden lernten
wir auf theoretischem Weg die
Pflanzen kennen, bevor wir uns dann
in den nächsten Stunden ausführlich
mit „echten“ Pflanzen auseinander
setzten. So lernten wir zum Beispiel
die einzelnen Fangmechanismen der
Arten Venusfliegenfalle, Sonnentau,
Fettkraut und Kannenpflanze kennen. Wir lernten, dass in der Falle
der Venusfliegenfalle kleine Härchen
sitzen, die bei mehrmaligem Kontakt
die Falle zuschnappen lassen. Anschließend dichtet sich die Falle
komplett ab und ein Verdauungssaft
wird eingeleitet. Sonnentau funktioniert im Gegensatz zur Venus Fliegenfalle ganz anders. Hier wird ein
klebriges Sekret über die Enden von
kleinen Härchen, die wie Borsten
von den Blättern abstehen, ausgeschieden, an dem das Insekt kleben
bleibt. Das Blatt kann sich dann
komplett einrollen und das Insekt so
besser festhalten, damit es anschließend verdaut werden kann. Bei der
Kannenpflanze kommt, wie bei der
Venus Fliegenfalle, wieder Magensaft ins Spiel. An den Blättern der
Pflanze bilden sich Kannen aus. Aus
diesen Kannen strömt ein Nektarduft, von dem die Insekten angelockt werden: Beim Versuch diesen
zu erreichen, rutschen die Insekten
ab und fallen in die Kannen, die mit
Magensaft gefüllt sind. Das Gerücht,
dass man, wenn man seinen Finger
in die Flüssigkeit steckt, dieser verdaut wird, hält sich zwar hartnäckig,
stimmt aber nicht, da die Magenflüssigkeit gerade mal einen pH-Wert
von 5 bis 6 aufweist. Zum Vergleich:
Würde ich meinen Finger 24 Stunden lang in die Flüssigkeit stecken,
würde so gut wie nichts passieren.
Anders als etwa bei Cola: Würde ich
meinen Finger für denselben Zeitraum in Cola stecken, wäre dieser
schon sehr angelöst. Dies ist auch
der Grund dafür, dass ein Insekt bis
zu zwei Wochen lang verdaut werden
muss.
Nach dieser theoretischen Einführung bekamen wir die Pflanzen.
Das Gartencenter „1000 schön“, bei
dem ich öfters Pflanzen gekauft hatte, erklärte sich bereit, etwa 25
Pflanzen zu sponsern. Im Unterricht
waren sie ein wichtiger Bestandteil.
So auch, als die Aufgabe war, die
einzelnen Fallen zu zeichnen. Nachdem die Pflanzen nicht mehr gebraucht wurden, wurden sie in insgesamt drei Aquarien gepflanzt. Eine
Überraschung war es dennoch für
mich, dass das Thema selbst in unserer nächsten Klausur abgefragt wurde.
Nach dem Thema standen die
Pflanzen in dem Vorbereitungsraum
der Biologie, wo sie sich auch zur
Winterruhe setzen. Der Plan war,
die Pflanzen später im Frühjahr
auszupflanzen. Dafür wurde, als wir
mit dem ganzen Kurs im Schulgarten arbeiteten, extra ein Speisfass,
welches zuvor als Teich gedient hatte, ausgebuddelt und anschließend
mit Torf befüllt. Wir mussten dann
jedoch noch warten, bis die Pflanzen
nach draußen ausgepflanzt werden
konnten, denn die Temperaturen
fielen immer wieder sehr tief und
häufig auch noch unter null Grad
Celsius. Genau diese niedrigen Temperaturen können unsere Pflanzen
jedoch nicht überstehen und deshalb
mussten wir mit dem Einpflanzen
noch warten.
Doch schließlich hatte das Warten ein Ende. Endlich waren die
Temperaturen so hoch und stabil,
dass Fr. Dr. Kleine mir erlaubte, mit
Venusfliegenfalle, Sonnentau und Fettkraut: „gefährliche“ Pflanzen im Speisfass – das eigene Moor für den Garten.
18
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Neu im Schulgarten: Yannick Jakubowski pflegt die grünen Fleischfresser, der Nachwuchs sprießt bereits.
einem weiteren Helfer, den ich mir
aussuchen sollte, die Pflanzen nach
draußen in das Moor zu bringen.
Eigens hierfür hatte ich zehn Liter
Regenwasser von zu Hause mitgebracht. Mit meinem Helfer, Julian
Kramer, trugen wir die drei Aquarien, zwei 5-Liter Kanister mit Regenwasser, eine Plastikbox mit zwei
weiteren Pflanzen von mir zu Hause
sowie Harken und Schippen aus der
Biologie nach unten zum Speisfass,
welches jetzt nahe dem Schulgarten
steht. Das Einpflanzen beanspruchte
nicht viel Zeit und wir waren pünktlich vor Unterrichtsende wieder oben
in der Klasse.
Nun wird sich zeigen, von welchem Erfolg diese Aktion gekrönt
sein wird. Um dies zu überprüfen,
fuhr ich am darauf folgenden Diens-
tag zur Schule und begutachtete
„unser“ Moor. Und die Pflanzen waren sogar weiter gewachsen und eine
weitere Sonnentau Pflanze hatte
gekeimt. Bei den Pflanzen handelte
es sich um ganz einfache, die man
für wenig Geld auch im Baumarkt
bekommt, falls doch mal etwas mit
den Pflanzen nicht in Ordnung sein
sollte, ist es also kein großer Verlust,
da es keine speziellen und seltenen
Pflanzen sind. Anders bei mir zu
Hause, denn dort habe ich mittlerweile 50 Pflanzen allein in meinem
Zimmer stehen. Ein anderer Teil,
etwa 20 Stück, steht in einem Gewächshaus auf der Terrasse. Unter
den 70 Pflanzen habe ich etwa 10
besondere, die man nur im Fachhandel bekommt, darunter eine Rarität,
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
die
alleine
35
Euro
kostete
(nepenthes Jacqueline).
Wenn sich das Moor hinter dem
Schulgarten bewährt, werden wir
dies vielleicht noch mit weiteren
Pflanzen ergänzen.
Die gesamte Unterrichtsreihe von
der Einführung ins Thema bis hin
zum Einpflanzen der Pflanzen ins
Moor wurde von den Schülern aus
dem Kurs von Fr. Dr. Kleine sehr gut
aufgenommen und mit Interesse
verfolgt. Wir danken dem Gartencenter „1000 schön“ in Krefeld für die
Bereitstellung der Pflanzen. Ein
besonderer Dank ist an dieser Stelle
auch an Fr. Dr. Kleine zu richten, da
erst durch sie dieses Projekt realisiert werden konnte. Danke.
Yannick Jakubowski, Klasse 9a
19
Aus dem Unterricht
Zeichen setzen für Kinder in Moers
Evangelischer Religionskurs 7a/d spendet Kuchen für Moerser Kindertafel
„Es riecht nach Essen!“, so oder ähnlich waren die ersten Eindrücke, als
19 motivierte Schülerinnen und
Schülern ausgerüstet mit Kuchen
verschiedenster Art den orangenen
Schulbus in der Nähe des Moerser
Bahnhofs betraten. Den Essensgeruch hatten wir erwartet, denn die
mobile Moerser Kindertafel steuert
wöchentlich zwei Punkte an, um
Kinder und Jugendliche mit einer
warmen Mahlzeit zu versorgen.
Dennoch gab es hinter den verdunkelten Scheiben des Busses über das
Essen hinaus noch überraschende
und nachdenkliche Impulse.
Zunächst beeindruckt von der Innenausstattung des Busses („Alles
drin!“) nahmen die Schülerinnen und
Schüler noch etwas schüchtern an
den Tischgruppen Platz und hörten
sich an, wie der ehemalige Schulbus
technisch in eine „Tafel“ umgerüstet
wurde. Spannend war vor allem,
etwas über die Kinder und Jugendlichen zu erfahren, die regelmäßig
herkommen. Für viele ist dieser Bus
etwas ganz Besonderes, es geht um
mehr als eine warme Mahlzeit: Er ist
Treffpunkt zum Beisammensein,
Spielen, Reden, Hausaufgaben erledigen usw. Dass es für manche sogar
wie ein zweites Zuhause ist, mag vor
allem an den ehrenamtlichen Helfern liegen, die durch ihre herzliche
Art auch bei uns ein Gefühl des
Willkommenseins verbreiteten.
Was es mit den verdunkelten
Scheiben auf sich hatte, fanden die
Schülerinnen und Schüler mit der
Zeit selber heraus: Einmal innen
befand man sich in einem geschützten Raum und konnte nicht gesehen
bzw. erkannt werden. Dass mit der
Wahrnehmung sozialer Angebote
häufig ein Gefühl von Scham und
Minderwertigkeit verbunden ist,
konnte so besprochen werden. Um
diese Gefühle ernst zu nehmen, wurden die Kuchenspenden auch nicht
von den Schülerinnen und Schülern
selbst ausgeteilt, sondern an die
20
Moerser Kindertafel: Die „Mobile Moerser Kindertafel“ ist eine Initiative des Vereins
„Klartext für Kinder - Aktiv gegen Kinderarmut!” (www. www.klartext-fuer-kinder.de).
Versorgt werden Kinder und Jugendliche, die in Kindergärten und Schulen beim Mittagessen zugucken, oder sich über die Reste hermachen müssen. Viele Alleinerziehende mit
ihren Kleinen kommen gern, so der Verein auf seiner Homepage. Im Frühjahr 2010
machte sich die erste Mobile Moerser Kindertafel in einem umgebauten Bus der NIAG
auf den Weg. Seit November 2010 steuert der Tafel-Bus ebenso Kamp-Lintfort und nun
auch Neukirchen-Vluyn an.
dankbaren Helfer übergeben, die
hiermit den Kindern in unserem
Namen eine Freude machen konnten.
Die Aktion hat darüber hinaus
auch bei den Schülerinnen und Schülern etwas in Gang gesetzt, nämlich
ein Bewusstsein dafür geschaffen,
dass nicht alle Kinder und Jugendlichen die gleichen guten Voraussetzungen mitbringen. Auch in der
eigenen Stadt gibt es Gleichaltrige,
die aus vielfältigen Gründen Unterstützung brauchen. Gerade der Reli-
gionsunterricht hat die Aufgabe,
hierfür zu sensibilisieren, Hemmschwellen und Vorurteile abzubauen
und Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen. Nicht
verlegen wegschauen, sondern Zeichen setzen, das sollte die Botschaft
unserer Unterrichtsreihe zu „Modernen Propheten“ sein.
Janine Koep
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Wie geht es der Niers?
147 Nachwuchsforscher auf naturwissenschaftlicher Exkursion
Mit Auge, Nase und Sensoren: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit allen Sinnen und den entsprechenden Gerätschaften.
Statt wie üblich neun Stunden in der
Schule zu sitzen, ging es für die 147
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasium Adolfinum Mitte November an die Niers,
wo sie umweltanalytische Verfahren
kennen- und anwenden lernten. An
vier Stationen – Geographie, Biologie, Physik und Chemie – wurde die
Gewässer- und Bodengüte der Niers
anhand verschiedener Parameter
bestimmt. Die Teilnehmer konnten
zum Beispiel die Wassertemperatur,
die Sichttiefe, die Strömungsgeschwindigkeit und die Wasserfarbe
mit digitalen Messgeräten physikalisch oder die Sauerstoffsättigung
des Gewässers chemisch ermitteln.
„Die Wassertiere an der Biostation zu fangen war am lustigsten!“, so
die Meinung einer Schülerin. Als die
Busse bei winterlichen 7 Grad Celsius in Richtung Niers abfuhren, hielt
sich die Vorfreude bei den meisten
Teilnehmern noch in Grenzen. Einmal angekommen, schafften es die
Lehrerinnen und Lehrer jedoch sehr
schnell, die Jugendlichen für die
aufgebauten Experimentierstationen
zu begeistern – Biologie und Chemielehrer Dr. André Remy: „Ein so
schöner Lernort und ein wenig Abwechslung im Schulalltag tun uns
allen gut“.
In acht Gruppen aufgeteilt starteten die Teilnehmer ihre Untersuchungen. Ernst Kisters, der Lehrer,
der die Geographie-Station betreute,
räumte direkt zu Beginn mit einigen
Vorurteilen auf, als er beherzt eine
Portion Erde in die Hand nahm und
verkündete: „Das ist Boden, kein
Dreck!" Und diesen untersuchten die
Schülerinnen und Schüler auf seinen
Humusgehalt, die Bodenfeuchte, den
pH-Wert, den Kalkgehalt und nach
Kleinlebewesen. Mehr oder weniger
trocken im Bus sitzend stimmte
deshalb die ganze Stufe dem Biologielehrer Patrick Schubert zu, der
abschließend feststellte: „Die Niersexkursion hat am Adolfinum eine
schöne Tradition. Daher sollten wir
dieses Projekt in den nächsten Jahren auch den nachfolgenden Schülerinnen und Schülern ermöglichen!"
Da freut sich auch die Niers, deren
Wasserqualität sich in den letzten
Jahren stetig verbesserte.
Miriam Dalege, Inja Vetter
und Eva Wollny, Qualifikationsstufe 2
Inja Vetter und ihre Mitschülerinnen untersuchen die Niers – auch bei kalter Witterung und vielbeinigen Assistenten.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
21
Aus dem Unterricht
Von der Ersatzdroge Methadon über die Chemotherapie zu Zahnersatzstoffen
Projektkurs „Pharmazie – das Einmaleins der Arzneimittelkunde“
Projektkurse sind freiwillige, zweistündige und halbjahresübergreifende Kurse in der Qualifikationsphase
der Oberstufe, die an ein oder zwei
Referenzfächer gekoppelt sein müssen. Sie sind nicht an die inhaltlichen Vorgaben des Lehrplans gebunden, sondern anwendungsorientiert und klar abgegrenzt von der
Obligatorik dieser Fächer. Nachdem
im Schuljahr 2011/2012 der erste
naturwissenschaftliche Projektkurs
„Analytische Verfahren in der belebten und unbelebten Natur“ unter der
Leitung von Andreas Lind und Dr.
André Remy am Adolfinum erfolgreich abgeschlossen wurde, entschlossen sich die naturwissenschaftlichen Fachschaften zu einem alternativen Angebot im darauf folgenden
Schuljahr. Da viele Schülerinnen
und Schüler des Adolfinums den
Studienwunsch „Medizin“ besitzen,
war hier ein Projektkurs mit medizinischem Hintergrund naheliegend.
Die Pharmazie ist die Wissenschaft, die sich mit der Beschaffenheit, Wirkung, Entwicklung, Prüfung
und Herstellung von Arzneimitteln
befasst. Sie vereint dabei Aspekte
aus verschiedenen Naturwissenschaften, vor allem aus der Biologie,
Chemie und der Medizin. Der Projektkurs „Pharmazie“, geleitet durch
Patrick Schubert und Sven Tenhaven, sollte einen anwendungsorientierten Überblick über die einzelnen Fachrichtungen der Pharmazie
geben. Der Schwerpunkt lag dabei
auf den Bereichen „pharmazeutische
Chemie" (chemische Struktur, Eigenschaften, Isolierung, Synthese
und Wirkung von Wirkstoffen),
„pharmazeutische Biologie“ (Arzneipflanzen, Drogen und ihre Wirkung,
gentechnische Herstellung von Arzneimitteln)
und
„Pharmakologie/Toxikologie“ (Physiologie und
Pathophysiologie sowie Wirkung von
22
„Pharmazie praktisch“: Yvonne Fromme bei der Laborarbeit.
Arzneistoffen und Giften im menschlichen Körper).
Im ersten Teil des Projektkurses
lernten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer wesentliche Methoden
und
Arbeitstechniken
praktisch
kennen, die im pharmazeutischen
Labor Verwendung finden. Ziel war
es, grundlegende Zusammenhänge
zwischen den Bereichen Forschung
und Technik kennen zu lernen, sowie
deren Anwendung, zum Beispiel im
Rahmen des Themas „Vom Wirkstoff
zum anwendbaren Fertigarzneimittel". Das selbstständige Experimentieren stand dabei im Vordergrund,
wobei die dabei verwendeten Stoffe,
zum
Beispiel
Acetylsalicylsäure
(ASS), aus der Erfahrungswelt der
Schülerinnen und Schüler stammten. Verknüpft wurde die praktische
Arbeit der Schülerinnen und Schüler
mit grundlegenden theoretischen
Aspekten wie zum Beispiel dem
Verständnis
über
StrukturEigenschafts-Beziehungen, die Verarbeitung eines Wirkstoffes im
menschlichen Körper (Aufnahme,
Resorption, Biotransformation, Ausscheidung) oder die Spezifität von
Wirkstoffen
(Schlüssel-SchlossPrinzip). Aufgrund der hervorragenden technischen Ausstattung der
Naturwissenschaften war es möglich,
nahezu die gesamte Breite der Verfahren praktisch in der Schule zu
erlernen.
Im zweiten Teil des Projektkurses sollten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer auf der Basis der im
ersten Teil erworbenen Kompetenzen
ein Projektthema selbstständig auswählen und erarbeiten. Dazu wurde
eine insgesamt 30-seitige Projektarbeit erstellt und die Inhalte der Arbeit in 30-minütigen Fachvorträgen
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
den Mitschülerinnen und Mitschülern sowie einem interessierten Publikum präsentiert. Ziel war es, neben
der Anwendung und Vertiefung der
praktischen Fertigkeiten und theoretischen Grundlagen ein eigenes Projekt selbstständig zu planen und
durchzuführen. Dazu zählt neben
der Planung geeigneter Experimente
sowie deren Durchführung auch die
Recherche nach geeigneter (englischsprachiger) Fachliteratur sowie die
fachlich angemessene Kommunikati-
on über Projektfortschritte in regelmäßigen Kolloquien. Die ausgewählten Themen umfassten verschiedene
Bereiche der Pharmazie und Medizin: Wie kann man mithilfe von Methadon heroinsüchtigen Patienten
helfen? Warum wird Marihuana bei
Tourette-Patienten eingesetzt? Welche Hautcremes eignen sich zur
Vorbeugung von Hautalterungen?
Kann man Arzneimittel gentechnisch herstellen? Kann man Bronchitis mit bestimmten Phytopharmaka
behandeln? All diese Fragen verdeutlichen die Vielfältigkeit der behandelten Themen und Problemstellungen und bereicherten den Projektunterricht der 18 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, die am Ende des Schuljahres zusätzlich zur Note, die in die
Abiturnote mit eingeht, für ihre
tollen Leistungen ein Teilnahmezertifikat erhielten.
Patrick Schubert
Physik – was ist das?
Mein erstes Jahr Physik – Schülerinnen und Schüler berichten
Mit der Klasse 6 beginnt für die
Schülerinnen und Schüler des Adolfinums der Physikunterricht – ein
weiteres neues Fach. Alina, Annika,
Nina und Christina berichten hier
über ihre Erfahrungen mit der neuen
Wissenschaft:
Die Physik ist eine Naturwissenschaft. Der Name „Physik“ kommt
von dem griechischen Wort „physis“,
was „Natur“ bedeutet. Die Physik
ermöglicht Erklärungen und Vorhersagen von Naturphänomenen. Sie
untersucht diese Naturphänomene
durch typische Arbeitsweisen wie
zum Beispiel dem Beobachten, Beschreiben und Messen. Außerdem
wird in der Physik viel experimentiert.
Physik – welche Themen? Unser
erstes Thema war Magnetismus,
danach haben wir Wärme, Elektrizität und dann Optik behandelt.
Im ersten Halbjahr haben wir
beim Thema Magnetismus erkannt,
welche Materialien magnetisch sind.
Außerdem haben wir etwas über das
Magnetfeld der Erde, wie ein Kompass funktioniert und vieles mehr
gelernt.
Beim Thema Wärme haben wir
einen Experimentierzirkel gemacht.
Dazu haben wir Gruppen gebildet
und dann die Stationen wie zum
Beispiel „Erwärmen von Wasser“,
„Kochendes Wasser“ und „Kochlöffel
aus Stahl und Holz“ bearbeitet. Bei
dem Experiment „Kochlöffel aus
Stahl und Holz“ beispielsweise haben
wir gelernt, welche Materialien
Wärme leiten und welche nicht. Wir
haben auch herausgefunden wie eine
Rettungsdecke und wie eine Heizung
funktioniert.
Unser erstes Thema im zweiten
Halbjahr war Elektrizität. Hier haben wir als erstes wichtige Regeln
für den Umgang mit elektrischem
Strom gelernt, damit wir sicher und
verantwortungsvoll experimentieren
konnten. Danach haben wir die
Schaltsymbole gelernt. So konnten
wir unseren eigenen Stromkreis
bauen und zeichnen. Danach haben
wir verschiedene Schaltungen behandelt, wie die UND- oder ODERSchaltung. Wir wissen jetzt wie diese
Schaltungen funktionieren und wo
sie verwendet werden.
Im Themenbereich Optik geht es
darum wie Schatten entstehen, wie
schnell Licht ist und was ein Lichtjahr ist. Außerdem haben wir untersucht, was passiert, wenn Licht auf
verschiedene Materialien trifft. Licht
kann absorbiert, reflektiert, gestreut
und gebrochen werden.
Physik – ein Fazit: Unsere Lehrerin Frau Liedtke lässt uns viel experimentieren oder Gruppenarbeit
machen. Wir bekommen oft Arbeitsblätter. Am Ende von jedem Thema
schreiben wir einen kleinen Test als
Hausaufgabenüberprüfung.
Insgesamt gefällt uns Physik gut.
Alina Monster und Annika Schmidt, Klasse 7a
Zuerst wurden wir mit dem Fach
bekannt gemacht. Was ist Physik
überhaupt!?
Dann haben wir mit dem Thema
Magnetismus begonnen. Dazu haben
wir viele Experimente mit den dazugehörigen Materialien durchgeführt.
Zum Beispiel untersuchten wir die
Pole der Erde und testeten, was
passiert, wenn man Magnete aneinanderhält. Welche Gegenstände
zieht der Magnet überhaupt an?
Diese und noch weitere Fragen klärten wir im Unterricht.
Danach hatten wir das Thema
Wärme. Hier erforschten wir, wann
Wasser zu Eis erstarrt und wann es
nicht mehr heißer werden kann und
verdampft.
Wir lernten Protokolle zu schreiben und einen logischen Weg zur
Untersuchung physikalischer Fragestellungen zu entwickeln. Auch mathematisch nicht so begabten Schü-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
lern fallen die einen oder anderen
Sachen leicht. Denn man muss sich
nicht wie in der Mathematik das
Thema auf Blättern vorstellen können, sondern kann sich mit den Experimenten ein Bild von den Vorgängen machen.
Auch wenn Physik einem zuerst
sehr befremdlich vorkommt, wird
man schnell mit dem Fach vertraut.
In den extra angebauten Räumen für
Physik kommt man sich nicht mehr
23
Aus dem Unterricht
als ein Schüler, sondern plötzlich wie
ein Wissenschaftler vor. Diese Räume kennt man zum Teil schon aus
dem Biologieunterricht. In den
Schränken stecken Geräte, von denen man noch nie gehört oder die
man vorher noch nie gesehen hatte.
Es macht Spaß mit ihnen die
Welt der Wissenschaft zu erkunden.
Im Zweiten Halbjahr haben wir
das Thema Elektrizität behandelt.
Wir lernten den Umgang mit elektri-
schem Strom, wie elektrische Geräte
im Haushalt vernetzt sind und führten interessante Experimente durch.
Die Glühlampe nahmen wir genau
unter die Lupe und lernten, wie ein
Stromkreis entsteht und wie er funktioniert.
Am Ende des Schuljahres befassten wir uns schließlich mit dem
Thema Optik. Wir führten Schattenexperimente durch und stellen fest,
dass das Licht auf einen Gegenstand
trifft und erst dann in unser Auge.
Ohne Licht kann der Mensch nämlich nicht sehen.
Die Welt der Physik ist kein
langweiliges Fach, sondern eine neue
Dimension, die einem noch verborgen blieb. Man darf sich also durchaus freuen, wenn man die Klasse 6
erreicht hat.
Nina Eschenbacher und
Christina Oriwol, Klasse 7a
Eine tolle Lesung mit Gerd Ruebenstrunk in der 6d
„Arthur und die vergessenen Bücher“
Im Juli 2013 besuchte der
Autor Gerd Ruebenstrunk
die Klasse 6d des Adolfinums. Die Schüler hatten
zuvor im Unterricht eines
seiner Werke – „Arthur
und die vergessenen Bücher“ – gelesen und wussten deshalb schon, um was
es in diesem Abenteuerroman geht.
Gerd Ruebenstrunk hielt
eine doppelstündige Le- Begeistert: die Klasse 6d mit Autor Gerd Ruebenstrunk.
sung über alle drei Bände
Annika meldete sich und fragte:
seiner Arthur-Trilogie und die Kin„Warum ist Ihnen denn der Name
der lauschten gebannt seinem VorArthur für den Jungen eingefallen?“
trag. Er erzählte ihnen, wie er auf
Gerd Ruebenstrunk antwortete:
die Idee gekommen war, überhaupt
„Früher kaufte ich meine Bücher bei
so ein Buch zu schreiben und verriet
einem Buchhändler namens Arthur
ihnen außerdem, dass viele Ideen
Jackmann. Da ich seinen Namen
seiner Bücher auf der Realität basehr schön fand, heißen die beiden
sierten.
Helden jetzt fast genau wie er:
„Jeder Autor nimmt etwas aus
Arthur wurde der Vorname der einen
seinem eigenen Leben in seine GeHauptfigur, und Larissa wurde mit
schichten
auf“,
verriet
Gerd
fast demselben Nachnamen (LackRuebenstrunk den Schülern.
mann) nach ihm benannt.“
„Ich zum Beispiel habe mich, als
Die Schüler stellten noch jede
ich das Buch geschrieben habe, an
Menge weitere Fragen und der Autor
meine Kindheit zurückerinnert, an
beantwortete sie bereitwillig. Er
eine Situation, in der ich mit meinem
zeigte uns außerdem noch einen
Vater zusammen zum ersten Mal
kleinen Film über alle Städte, die in
Paternoster gefahren bin. Dabei
seinen Büchern vorkommen, weil er
hatte ich sehr viel Angst. Deswegen
für seinen Abenteuerroman extra
habe ich mir für mein Buch überlegt,
dort hingereist ist, um den Rätseln
wie es wäre, wenn ich einem Jungen
der vergessenen Bücher näher auf
diese Angst überschreiben würde.
die Spur zu kommen.
Das war die Ausgangsidee für die
„Die Städte habe ich so ausgeFigur des Arthur.“
wählt, dass in dem ersten Band zu-
24
erst eine Stadt mit A und B
vorkommt, in den weiteren
Bänden dann Städte mit C ,
D und E. Und daher habe
ich bei der Recherche dann
Amsterdam,
Bologna,
Cordoba, Dubrovnik und
Edinburgh besucht.
Da ich ursprünglich 13
Bände schreiben wollte,
wäre jeder Buchstabe im
Alphabet einer Stadt zugeteilt worden“, erklärte uns
Herr Ruebenstrunk. „Bis
jetzt habe ich nur drei Bände geschrieben, aber ich hätte da schon
eine Idee für einen vierten“, sagte er
schmunzelnd.
Gerd Ruebenstrunk las den Schülern ausgewählte Abschnitte aus
seinen Arthur-Romanen vor und
begutachtete ausführlich die zuvor
von der Klasse erstellten Plakate.
Besonders ein Schuhkarton, in dem
eine Gruppe die große arabische
Wüste Rub‘ al-Khali – einem der
zentralen Handlungsorte der Romane – mit tollen Ideen veranschaulicht
hatte, hatte es ihm angetan.
Nach seiner spannenden und informativen Lesung signierte er abschließend die Exemplare der Schüler von dem ersten Band seiner
Arthur-Geschichten.
Alina Matta, Klasse 7d
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Projektarbeit statt Grammatik pauken
Französischunterricht mal anders
Vokabeln
lernen,
Arbeitsblätter
ausfüllen, Grammatik pauken etc.
Total langweilig! Die 21 Schülerinnen und Schüler des Französischkurses 9d/e hatten keine Lust auf
den „normalen“ Französischunterricht.
Eine
abwechslungsreiche
Lernidee war nun gefragt. In Zusammenarbeit mit der Kurslehrerin
Frau Staacks beschlossen sie im
Rahmen eines einmonatigen Projekts
die weltweite Bedeutung der französischen Sprache näher zu untersuchen und Präsentationen zu frankophonen Ländern, das heißt Ländern
in denen Französisch gesprochen
wird, zu halten. Les pays francophones sollte also das Thema der nächsten Stunden werden.
Eine Präsentation auf Französisch? Eine ganz schöne Herausforderung dachte sich der Kurs. Doch
die Vorurteile wurden ganz schnell
begraben als sich die Französischlerner in der Fremdsprache sicherer
fühlten und die Präsentationen immer flüssiger wurden. Während der
Internetrecherchen zeigten die Kursteilnehmer viel Fleiß und Ehrgeiz, da
sie ihre 20-minütige Präsentation in
Partnerarbeit für ihre Mitschüler so
interessant und informativ wie möglich gestalten sollten. Alle Schülerinnen und Schüler waren vor ihrer
ersten großen Präsentation in der
Fremdsprache sehr nervös, da die
Reihenfolge der Präsentationstermine ausgelost wurde.
Neben den bekannten französischsprachigen europäischen Ländern Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Schweiz wurden auch
„exotische“ Länder wie z. B. Senegal,
Mali, Tunesien, Haiti und die Elfenbeinküste vorgestellt. Aus allen Präsentationen wurde ersichtlich, dass
sich die französische Sprache durch
Präsentationen auf Französisch: der Kurs 9d/e mit den Ergebnissen.
die Kolonialpolitik des letzten Jahrhunderts zur Weltsprache etabliert
hat und in den besagten Ländern
offizielle Amtssprache ist. Darüber
hinaus erfuhr man, wie unterschiedlich die Lebensweisen in einzelnen
Ländern sein können, wie die Bildungssysteme dort funktionieren
oder was für traditionelle Gerichte
aus dem jeweiligen Land stammen.
Bei der Präsentation waren alle
Medien erlaubt. Während ein Großteil des Französischkurses PowerPoint nutzte um Landkarten, Grafiken, Fotos etc. sowie Nationalhymnen und landestypische Musik
und/oder Videos zu zeigen, haben
zwei Schüler einen Kurzfilm über
Kanada mit Fokus auf die französischsprachige Provinz Québec gedreht. Nach der Präsentationsphase
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
erstellten die Französischlernenden
ein eigenes Dossier, das elf Ländersteckbriefe mit den vorgetragenen
Informationen ihrer Mitschüler umfasste.
Durch das Projekt hat der Französischkurs 9d/e auf sehr interessante und interaktive Art und Weise
landeskundliche Aspekte ausgewählter frankophoner Länder näher kennengelernt und sich ein Bild davon
machen können, wie verbreitet die
französische Sprache weltweit ist.
Die Kursteilnehmer gehen mit sehr
positiven Erfahrungen aus diesem
Projekt und würden allen Französischlernenden der 9. Klasse in Zukunft wünschen, dass sich dieses
Projekt erneut durchführen lässt.
Ann-Christine Staacks
25
Aus dem Unterricht
Geschichten aus Kapstadts Townships
Lutz van Dijk am Adolfinum: Autor aus Südafrika stellt seine Romane vor
Mucksmäuschenstill: Lutz van Dijk fesselt die 8. Klassen mit Geschichten aus seinem etwas anderen Alltag in Südafrika.
Es ist mucksmäuschenstill im Raum
I 27 des Adolfinums, als Lutz van
Dijk die Lebensgeschichte des jungen
Sabatha erzählt, dem Vorbild für die
Hauptfigur seines Romans „Themba“. Fasziniert lauschen die Schüler
der Jahrgangsstufe 8, auf welch
abenteuerlichem Weg der Junge sich
aufmacht, seine kleinen Geschwister
ausfindig zu machen, die nach dem
AIDS-Tod der Mutter alleine im
Township
Masiphumelele
bei
Kapstadt zurückgeblieben sind. Er
findet sie schließlich im HOKISA,
dem HOme for KIds in SouthAfrica,
einem Heim für AIDS-Waisen, das
der Autor mit Freunden in Südafrika
gegründet hat, um diesen Kindern
eine Lebens- und Überlebensperspektive bieten zu können.
„Jeden Tag sterben in Südafrika
1000 Menschen an AIDS, 500 davon
sind Kinder!“, so entrüstet sich der
engagierte Autor, der seit 11 Jahren
im HOKISA lebt und die 21 Kinder
und 10 Mitarbeiter dort als seine
Großfamilie betrachtet.
Sehr anschaulich schildert van
Dijk, wie das von Friedensnobelpreisträger
Erzbischof
Desmond
Tutu 2002 eingeweihte HOKISA als
erstes Haus dieser Art auch diesen
mittellosen Kindern mit Hilfe von
Spenden aus NRW kostenfrei AIDSMedikamente zur Verfügung stellen
26
konnte – und das zu einer Zeit, als
dies öffentlichen Einrichtungen in
Südafrika offiziell von der Regierung
verboten war. „Uns war klar, wenn
wir diese Gesetze nicht umgehen,
dann würden die Kinder sterben!“.
Die Jahrgangsstufe 8 hat sich auf
den Besuch des Autors gut vorbereitet, hat seine spannenden Romane
„Themba“ und „Romeo und Jabulile“
behandelt, sich unter dem Thema
„Anders Leben“ mit Südafrika beschäftigt und den Leseraum mit
aussagekräftigen
Themenplakaten
bunt gestaltet. So entwickelt sich
schnell ein intensives Gespräch mit
dem Autor über die Hintergründe
seiner Romane, über die Lebensumstände in Südafrika, sein HOKISAProjekt und über die Menschen, die
mit ihrem Schicksal hinter den fiktiven Romanfiguren stehen – und
natürlich sind die Schüler auch am
ungewöhnlichen Leben des weitgereisten deutsch-holländischen Autors
selbst interessiert. Warum, so wird
er beispielsweise gefragt, habe er
sein Leben in Deutschland aufgegeben? „Ich wollte etwas gegen die
Ungerechtigkeit in dieser Welt unternehmen. Es ärgert mich, wenn
Menschen, die sehr viel Geld haben,
es nicht dafür nutzen, dass es ihren
Mitmenschen besser geht, etwa indem sie Schulen bauen. Ich kann
nicht glücklich sein, wenn mein
Nachbar im Unglück lebt!“
Lutz van Dijk stellt jedoch nicht
nur seine eigenen Romane vor, sondern auch „Niemand wird mich töten“ von Mbu Maloni, einem Jugendlichen aus dem HOKISA, der seine
eigene dramatische Lebensgeschichte als Straßenkind in den Townships
authentisch in diesem autobiographischen Jugendbuch vermittelt.
Denn der Antrieb dieses jungen
Schriftstellers deckt sich wohl mit
dem van Dijks: „Ich möchte junge
Menschen ermutigen, niemals aufzugeben!“ Und so schildern die vorgestellten Bücher nicht nur das harte, oft anrührende und vor allem
„andere Leben“ der Kinder aus den
Townships, sondern es sind auch
Geschichten über Mut und Hoffnung
in einer manchmal hoffnungslos
erscheinenden Welt.
Zum Abschluss der Veranstaltung bekommen die Schüler noch
einen Kurzkurs in Xhosa, eine der 11
Amtssprachen Südafrikas. Alle versuchen, die ungewöhnlichen ZungenKlicklaute dieser fremdartigen Sprache nachzuahmen – und so endet die
spannende und informative Präsentation des charismatischen Autors in
einer lustigen Kakophonie.
Harald Michler
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Alle lieben Don Juan!
„Ganz viel Liebe und große Gefühle“: Literaturkurs begeistert mit Musical
Nachdem die SchüNora Heckhoff,
lerinnen und SchüTorben
Knobler des Literaturloch,
Simon
kurses 2012/13 am
Lemmer, Nahal
Freitag den 13.
Sedighi,
Inja
September
ihren
Vetter,
Eva
Don Juan zum
Wollny).
letzen
(sechsten)
Zusammen
Mal gespielt haben,
gehalten wurde
blicken sie gemeindie Text-, Musam
mit
ihren
sik- und TanzLehrer- und Leitecollage vor alrinnen wehmütig
lem durch die
auf zwei Schuljahbeiden
Diener
re
intensivster,
Don Juans (Helvertrauensvoller,
ge Gebel und
lustiger und vor
Carla Wyrsch),
allem
effizienter
die nicht nur
Zusammenarbeit
durch ihre großzurück.
artige spieleriRund 800 Mensche
Qualität
schen haben sie Umringt von Damen in Rot: Don Juan – von seinen Ex-Geliebten zur Rede gestellt.
auffielen,
sonerreicht,
gutes
dern auch – wie
tanzen, war es unproblematisch, die
Geld in die Kasse der Literaturkurse
es sich für Diener gehört – immer
begehrtesten Rollen mehrfach zu
gewirtschaftet und mehr als verwieder die Bühnenelemente neu
besetzen und im Team zu erarbeiten.
dient, dass der Erlös der letzten
ordnen, am Schluss allerdings von
Nur am Schluss hätten die CharlotAufführung in die Abiturkasse fließt.
der Bühne werfen durften, als sie
tes (Miriam Bogusch, Gianna KasGleich zu Beginn der Einfühihren Herrn endlich los waren. Ein
tenholz, Elena Neumann) und
rungsphase fiel die Experimentiergroßes Lob geht auch an Marc Leske,
Mathurines (Mandy Lohmann und
freude, die Zuverlässigkeit und Vielunseren Weltmeister im Achter (ruJil Torkler), die Annas (Miriam Daseitigkeit der Gruppe auf. So konndern), der trotz starker Trainingsbelege, Inja Vetter und Eva Wollny),
ten die Schülerinnen und Schüler
lastung ungemein konstruktiv und
deren Mütter (Yara Kehrmann und
bereits zu Ostern des Schuljahres
kreativ an der Entwicklung des StüAmelie Wagner) und die Carmens
2011/12 eine Show mit expressionisckes mitgearbeitet hat. Leider konn(Hannah Dierkes, Julia Eggert und
tischen Gedichten bieten, live begleite er seine Rolle als Pfarrer dann
Nahal Sedighi) ihren großen Auftritt
tet und gesungen, choreografiert und
nicht spielen (Jil Torkler hat ihn
gerne häufiger wiederholt. Den Don
vertanzt nach eigenen Ideen.
würdig vertreten) und ging uns nach
Juan hingegen spielte Simon LemAuf diese Fähigkeiten konnten
der Premiere ans Trainingscamp
mer alleine, musste bei jeder Probe
sich die Landes-Damen Claudia und
verloren. Wir freuen uns alle, dass
dabei sein und sowohl textlich als
Charis (fürs Musikalische) und die
dieser Verzicht zu einem Weltmeisauch körperlich bei der Abwehr seiüber Kultur und Schule finanzierte
tertitel beigetragen hat, und auch,
ner Widersacher ein MammutproTänzerin und Choreografin Anna
dass er bei den letzten beiden Aufgramm stemmen, was er ohne MurStädler verlassen, als sie für die
führungen dabei sein konnte/kann.
ren souverän bewältigte.
Qualifikationsphase 1 ein Stück mit
Wenn Thilo Londong am Anfang
Und immer wieder Proben an
ganz viel Liebe und großen Gefühlen
mutig in Designer-Unterhosen zum
Wochenende und freien Nachmittafinden sollten.
Krafttraining antrat, wusste gleich
gen, damit auch die Soli im Gesang
Die Wahl fiel auf Don Juan, den
jeder, dass gelacht werden durfte, als
saßen (Miriam Bogusch, Annika
Freigeist und Verführer, der außer
die Mädchen ihm ihre nicht immer
Cornelius, Julia Eggert, Mandy
Molière im 17., Mozart im 18., Max
jugendfreien
Wünsche an
den
Lohmann, Gianna Kastenholz, ThorFrisch im 20. jetzt uns im 21. JahrTraummann auf Körper und Gesicht
ben Knobloch, Elena Neumann, Jil
hundert reizte. Weil klar war, dass
klebten (inszeniert von Barbara
Torkler, Eva Wollny) und die Livealle Schülerinnen und Schüler geBowe, die dem Kurs im zweiten
musik dazu passte (Helge Gebel,
meinsam singen, musizieren und
Schulhalbjahr helfend zur Seite
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
27
Aus dem Unterricht
stand). Und dennoch zog er gegen
Don Juan den Kürzeren, genau wie
die Diener der Donna Elvira (Annika
Cornelius und Harpreet Int-Veen)
und Inez (Maureen Salamon), die
Freundin der Braut Anna. So weinte
niemand, als Don Juan für seine
Untreue gegenüber Donna Elvira
von deren Freundin Carmen ins
Jenseits
befördert
wurde.
Mit
schwarzen Flügeln am Flügel „Happy Ending“ begleitend musste er
gerechter Weise dabei zuschauen,
wie seine geschundenen Diener sein
Schloss entsorgen und am Ende ein
Liebespaar werden.
Mit Lukas Glaser, Matthias
Fechner und Philipp Richter konnten
sich die Schauspieler auf drei engagierte und kompetente Bühnentechniker stützen, die wie selbstverständlich in ihrer Freizeit die Endproben und Aufführungen mit Licht
und Ton ausstatteten. Lukas hat
dabei gleichzeitig in Windeseile
Matthias und Philipp in die sachgerechte Bedienung der Licht- und
Tonanlage der Aula eingewiesen.
Hut ab und vielen Dank! Mit dem
Stück hat der Kurs auch an der Endrunde des Wettbewerbs "Kinder zum
Olymp" teilgenommen. Dafür ist drei
Monate vor der Aufführung ein Video-Trailer entstanden, der einen
Eindruck vom Stück gibt und den
man
unter
http://tinyurl.com/
donjuan2013 sehen kann.
Ein großes Lob und herzlicher
Dank gilt allen Beteiligten. Trotz
großer Anstrengung wird diese Inszenierung als ein Mordsspaß in
Erinnerung bleiben!
Claudia Landes
Begeistertes Pressecho: Gabie Gies in der Neuen Rhein Zeitung (NRZ), erschienen am 4. Juli 2013.
28
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Unterricht
Fußball aus einer nicht üblichen Perspektive
Christopher Rauen gewinnt Sonderpreis beim Zeitungswettbewerb ZEUS
Strahlend konnte Christopher Rauen
aus der 8e beim diesjährigen ZeusAward 2013 den Sonderpreis "Zeus
auf Schalke" entgegennehmen.
„Den ZeusAward hat sich Christoph Rauen verdient, weil er in Sachen Sportberichterstattung den
Fußball in sehr gelungener Weise
aus einer nicht üblichen Perspektive
in Augenschein nimmt“, lobte die
Jury. Er habe anschaulich die Bedrohungen und Beschimpfungen mit
denen
sich
ein
FußballSchiedsrichter
auseinandersetzen
muss, beschrieben – vom tragischen
Selbstmordversuch
des
ExBundesliga-Schiedsrichters
Babak
Rafati bis hin zu persönlichen Erlebnisberichten von Moerser Schiedsrichtern, die Christopher für die
Recherche seiner Reportage befragt
hat.
Christopher ist selber FußballSchiedsrichter, bislang sei bei ihm
aber alles gut gelaufen, versicherte
er bei der Preisverleihung auf der
Bühne. Durch seine eigenen Erfahrungen beim Fußball und das Gespür
fürs Schreiben (Christophers Mutter
ist Schriftstellerin) konnte er sich
Strahlender Sieger: Christoph Rauen bei der Preisverleihung des „ZeusAwards“.
gegen zahlreiche andere Texte
durchsetzen: Rund 100 000 Schüler
nahmen in diesem Jahr am ZeusProjekt teil, so dass über 1000 Zeitungsseiten mit Schülertexten entstanden, von denen 86 für den
ZeusAward nominiert wurden. Eine
tolle Leistung, befand die Jury. Als
Preis erhielt Christopher eine Urkunde und wird über ein Wochenende von Gazprom Germania und dem
FC Schalke 04 für ein Erlebnisprogramm nach Berlin eingeladen.
Martina Mehren
Bedrohungen und Beschimpfungen
Christoph Rauens Reportage über den nicht immer einfachen Job der
Fußball-Schiedsrichter
„Ey Schiri, das kann ja meine Oma
besser“, pöbelt der Trainer der
Heimmannschaft. „Das war doch
niemals Abseits!“ Jakob, Schiedsrichter in der C-Jugend, wird des
Öfteren von Trainern, Spielern, deren Eltern oder Zuschauern angeschrien, verhöhnt und beleidigt. Egal
was er macht, allen kann er es nie
Recht machen. Teilweise hat er große Angst davor, die Spiele, die er
pfeifen soll, zu pfeifen. Er hat Angst,
bedroht zu werden. Er ist sich nicht
sicher, ob er überhaupt weiter machen soll.
Viele Schiedsrichter geben auf
Es macht ihm keinen Spaß mehr.
Und zu viel Zeit hat er auch nicht,
denn nächstes Jahr kommt er in die
Oberstufe und die Stundenzahl wird
mehr. Jakob hat schon mehrmals mit
dem Gedanken gespielt, die Pfeife an
den Nagel zu hängen, aber er hat
sich immer wieder dazu aufgerafft,
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
weiter zu machen. Diesmal könnte es
so weit sein.
Jedes Jahr beenden ungefähr
7 000 Schiedsrichter ihre Tätigkeit.
Bei einem Teil von ihnen sind die
Pöbeleien und sonstige Vorfälle bei
Spielen der Grund. Im Fußballkreis
Köln sinkt die Zahl der Unparteiischen laut Schiedsrichter Tobias
Altehenger ebenso, wie in vielen
anderen Kreisen: „Vor zehn Jahren
waren wir im Fußballkreis Köln
29
Aus dem Unterricht
1 000 Schiedsrichter, heute sind wir
nur noch rund 600.“
Ein grausamer Anblick
2006 waren 79 341 Schiedsrichter
bundesweit verzeichnet, doch diese
Zahl sank stark. So waren es im
letzten Jahr nur noch 73 291. In den
letzten sechs Jahren verlor der DFB
also über 9 Prozent seiner Spielleiter. Auch die Zahl der Schiedsrichterinnen nahm ab, allerdings nicht so
drastisch wie bei den Männern.
Babak Rafati war sechs Jahre
Schiedsrichter in der Ersten Bundesliga. 80 Liga-Spiele hat er gepfiffen.
Doch dann, am 19. November 2011,
stand das Spiel FC Köln gegen FSV
Mainz auf dem Plan. Babak Rafati
war als Schiedsrichter für dieses
Spiel angesetzt. Alles wartete vor
Spielbeginn auf ihn, aber er kam
nicht. Etwa zum selben Zeitpunkt
haben seine Assistenten ihn im Bad
seines Zimmers in einem Kölner
Hotel aufgespürt. Er soll in seiner
Badewanne bewusstlos gelegen haben, nachdem er versucht hatte, sich
die Pulsschlagader mit einem Messer
aufzuschneiden. Stimmen der drei
Assistenten Holger Henschel, Frank
Willenborg und Patrick Ittrich zu
dem Fall sind leider nicht mehr zu
finden. Allerdings sagten sie laut
Medienberichten es sei ein grausamer Anblick gewesen.
Lukas ist erst vor zwei Monaten
Schiedsrichter geworden. Er hatte
erst drei Spielleitungen. Bisher verlief alles gut. Er erzählt: „Ich bin
sehr froh, dass bei meinen ersten
Spielen alles ruhig verlaufen ist. Ich
hatte natürlich vorher große Angst,
dass es zur Eskalation kommt, aber
zum Glück war alles ruhig. Ich hatte
aber auch den großen Vorteil, dass
ich den Trainer der Heimmannschaft
bereits kannte.“
Danach erläutert er, wie er sich
das Schiedsrichterwesen in Zukunft
vorstellt: „Ich kann mir durchaus
vorstellen, über viele Jahre zu pfeifen. Ich fühle mich hier im Kreis
sehr gut aufgehoben und habe auch
keine Angst vor Trainern, weil zu-
30
mindest in den ersten Spielen immer
ein Beobachter dabei ist, der einen
im Notfall unterstützt. Man darf sich
nur nicht auf die Meckereien und
Sticheleien, die es natürlich immer
gibt, einlassen, dann passiert in der
Regel auch nichts.“
Doch viele denken pessimistischer als er.
Es gibt unterschiedliche
Einstellungen
Auf die Frage, was Lukas machen
würde, wenn ein Spieler auf ihn
losgehen würde, oder die Lage anderweitig aus der Ruder laufen würde, antwortete er gelassen: „Dann
renne ich so schnell ich kann und
bete, dass ich mich irgendwie retten
kann. Und wenn nicht, wird mich
schon keiner umbringen. Außerdem
hätte der Spieler oder Trainer dann
erstmal eine kleine Zwangspause.“
Doch warum nehmen Schiedsrichter die Problematik so unterschiedlich wahr? Das könnte man
nur sagen, wenn man in die Köpfe
der Leute hineingucken könnte.
Vermutlich spielt der Umgang mit
den Schiris eine sehr große Rolle –
und der kann ganz unterschiedlich
sein. Während im einen Kreis die
Schiedsrichter von den Trainern und
Beobachtern gelobt werden und man
sie unterstützt, werden sie im nächsten Kreis angemeckert und teilweise
verbal oder sogar körperlich attackiert. Man sollte außerdem einen
erfahrenen, älteren Schiedsrichter
an seiner Seite haben, der einem
Tipps geben kann und einen motiviert. Aber im Endeffekt liegt es
auch an der Grundeinstellung der
Unparteiischen. Von Schiedsrichtern, die schon vor dem Spiel keine
Lust mehr haben, ist nicht zu erwarten, dass sie engagiert an die Sache
heran gehen.
Nur ein geringer Anteil der über
70 000 Schiedsrichter schafft es in
die Profi-Ligen: Vor dieser Saison
waren es 22 deutsche Schiedsrichter,
die den Weg in die Ersten Bundesliga schafften. 42 Referees haben für
diese Saison die Qualifizierung, in
der Zweiten Bundesliga Spiele zu
leiten. Für die letzte deutsche Profiliga, die Dritte Liga, sind insgesamt
63 Unparteiische zum Einsatz gekommen.
Entsetzen und Ratlosigkeit
Ein Bundesligaschiedsrichter erhält in der Ersten Liga pro Spiel
3 800 Euro Aufwandsentschädigung,
in der Zweiten Bundesliga 2 000
Euro. Zu dieser Summe kommt der
Fahrtkostenersatz von 0,30 Euro pro
Kilometer, der für Hin- und Rückweg
angerechnet wird.
Ab fünf Euro erhält ein Schiedsrichter, der bei einem Schülerturnier
pfeift.
Bei
Meisterschaftsspielen
fängt es, zumindest im Fußballverband Niederrhein, bei acht Euro für
ein D-Jugend Spiel an.
In den Niederlanden ereignete
sich Grausames: Nach einem Spiel
floh der ehrenamtliche Linienrichter
vom SC Buitenboys, Richard Nieuwenhuizen vor den Jugendlichen –
allerdings vergeblich. Sie verfolgten
ihn, schlugen ihn zu Boden, traten
gegen seinen Kopf und flohen. Der
41-jährige
Familienvater
erlitt
schwerste Hirnverletzungen und
starb.
Wie konnte es so weit kommen?
Allgemeines Entsetzen und Ratlosigkeit sind die Folgen.
Vielleicht sind solche Meldungen
in Verbindung mit dem privaten
Stress und dem teilweise schlechten
Umgang auf dem Platz der Grund,
weswegen viele Schiedsrichter unglücklich sind.
Jakob hat dem Verantwortlichen
seines Kreises einen Brief zukommen lassen, indem er ihm erklärt,
dass und warum er mit dem Schiedsrichtersein aufhört. Er hielt dem
Druck nicht mehr Stand. Für den
Sport bleibt abschließend nur noch
zu hoffen, dass nicht zu viele Patricks Beispiel folgen, denn ohne
Schiedsrichter ist der uns bekannte
Spielbetrieb nicht möglich.
Christopher Rauen, Klasse 9e
Jahresheft Adolfinum ! November 2012
Kurz notiert
Gruselabend ! Mathe-Känguru-Wettbewerb
In der Schule das Fürchten lernen…
Es ist dunkel und der Mond
scheint über dem Adolfinum, aber was ist das?
Welche Gestalten erbitten
Einlass in die Schule und
das um diese Zeit? Gespenster, Vampire und
gruselige Hexen? Genau,
denn es ist der 9. November
2013 und damit Gruselabend am Adolfinum und
die über 30 kleinen Gäste
der Klassen 5 a bis e haben
sich fast alle in Kostüme
zum Thema geworfen, so- Schaurig schön: die tollsten Kostüme wurden prämiert.
dass die Stimmung sofort
„unheimlich“ gut war.
verschiedenen Angebote: eine GruNach der Begrüßung in der Schüselgeschichte von Lehrer Niklas
lerbücherei konnten sich die Gäste
Balzer vorgelesen bekommen? Black
zunächst am Buffet stärken, wobei
Stories auf die Schliche kommen mit
am liebsten zu den „Glupschaugen“
Gianna Kastenholz und anderen
gegriffen wurde, aber auch die RohSchülerinnen der Qualifikationsphakostfans zum Zuge kamen. Danach
se 1? Dem Werwolf im „Werwolf“verteilten sich die Gäste auf die
Spiel mit Sandra Hennemann be-
gegnen? Oder Schülerin
Danny Liu und ihren Assistentinnen sich in Gruselfiguren
verwandeln?
Das
Angebot nutzten auch die
Kolleginnen Elisabeth Willems und Verena Richter –
mit tollen Ergebnissen. Zu
späterer Stunde gingen alle
Kinder auf eine Gruselschnitzeljagd und begegneten auch dort vielen unheimlichen
Zeitgenossen.
Am Ende wurden noch die
tollsten Kostüme prämiert
und die Gewinnerin war die
kleine Hexe. Wir, das Organisations-Team des Gruselabends,
danken besonders den Oberstufenschülerinnen und -schülern für ihre
tolle Unterstützung.
Eva Redeker
Wieder große mathematische Sprünge am Adolfinum
Am Donnerstag, 11. April, nahmen
nun schon zum 13. Mal zahlreiche
Schülerinnen und Schüler unserer
Schule am internationalen KänguruMathematik-Wettbewerb teil: 584
Schülerinnen und Schüler aller
Jahrgangsstufen bearbeiteten in
zwei Schichten die kniffligen Aufgaben.
Es war wie auch in den vergangenen Jahren wieder einmal bemerkenswert, dass so viele unserer
Schülerinnen und Schüler Freude
am Lösen mathematischer Problemstellungen haben, die über den Unterricht hinausgehen. In diesem Jahr
konnten wir zudem 37 besonders
erfolgreiche Preisträger ehren, diePräsente zum Knobeln erhielten.
Neun von ihnen erzielten einen ersten Preis: Judith Wiegelmann (5b),
David Leonhards (5b), Jan Mattis
Lipka (5e), Alexander Cousin (7a),
Yannick Cousin (7a), Berit Weichert
(8d), Benedikt Silberborth (8c), Jonathan Thölke (8d), Benjamin Valdez (Q.2).
Einen zweiten Preis erknobelten
sich Jennifer Buckesfeld (5a),Henrik
Dawel (5b), Franziska Milbrandt
(5e), Dominik Bux (6b), Helen Schäfer (6a), Kathrin Retz (6c), Tom-Erik
Brinkmann (6a), Simon Schreinermacher (7c), Ben Stolzenfels (7b),
Simon Stark (Q2).
Einen dritten Preis errangen
Ayleen Kohlmann (5d), Philipp Erbslöh (5c), Felix Kirsten (5a), Hannah
Kambartel (5d), Samet Terporten
(5a), Leonie Wallusch (5b), Joshua
Bellgardt (6b), Alina Matta (6d),
Berit Warkall (6e), Thore Müller
(6e), Annika Schmidt, (6a), Paul
Sager (6e), Laura Beul (6a), Eric van
den Bosch (8a), Anna Lena Lipka
(8a), Martin Helmrich (9b), Hannah
Jahresheft Adolfinum ! November 2012
Oppenberg (9b), Lisa Schlossarek
(9b).
Den weitesten Känguru-Sprung,
das heißt die größte Anzahl von aufeinander folgenden richtigen Antworten, erzielte Judith Wiegelmann
aus der 5b. Sie erhielt als besondere
Anerkennung das begehrte KänguruT-Shirt. Wir hoffen, dass sich die
Tradition weiter fortsetzt und auch
im nächsten Jahr zahlreiche Schülerinnen und Schüler den KänguruWettbewerb bestreiten. Durch die
interessanten Aufgaben möchten wir
sehr gerne das Engagement und die
Freude an der Beschäftigung mit
Mathematik weiter fördern und
festigen.
Mathematische
KänguruSprünge kann man auch im Internet
machen www.mathe-kaenguru.de.
Katharina Nehb
31
Kurz notiert
Krimiabend ! Vorleseaktion
Mörderjagd in der Schülerbücherei
Am Ende konnte dann doch
der Mörder bzw. die Mörderin
festgenommen werden. Kara
„Herbie“ Montague hat ihren
Geliebten Tom Speed aus
Eifersucht getötet. Doch zunächst war alles anders geplant...
Überführt werden konnte
sie durch die gewieften Ermittler der Klassen 5 und 6
unserer Schule. Der erste
Krimiabend am 22. Februar
2013 begann heiter und glamourös mit einer Oscarver- Ungewöhnlich: lachende Gesichter bei der Festnahme.
leihung, bei der dann jedoch
mentrugen - unter anderem auf Noder Mord an Schauspieler Tom
tizzetteln,
dem
Zeitungsblog
Speed bekannt gegeben wurde. Keiviewpoint@GAM
oder
im
„Büro des
ner der Anwesenden durfte das GeAutomobilclubs
Monte
Carlo“
- entbäude verlassen offenbar befand sich
schlüsselten
und
so
die
Tatverdächder Täter unter den unter den gelatige nach sicherer Beweislage dem
denen Gästen befand.
Haftrichter zuführen konnten.
Schnell hatten sich vier Teams
Nach der kräftezehrenden Jagd
zusammengefunden, die mit kluger
und
der gelungenen Festnahme
Kombinationsgabe Indizien zusam-
schmeckten die Hotdogs,
Nachos und Bowle beim
blutigen Buffet besonders
gut.
Bevor sich die „Ermittler“ selbst noch einen
spannenden Krimi anschauen durften, gab es
die Gelegenheit für die
jungen
Kriminalisten
ihren nächsten Einsatz
durch Geschicklichkeitsspiele
und
gekonnte
„Stunts“ zu perfektionieren. Hier waren Annika
Haesters, mit Hannah
Homberg und Johanna Böskens (8e)
aktive Trainer.
Den spannenden Abend ermöglichte das Büchereiteam mit Frau
Kerstan, Frau Lünenstraß, Frau
Paffendorf, Frau Kohl, Frau Sanchez-Notario, Frau Mehren und Frau
Reiss.
Martina Mehren
Gebrüder Grimm Schüler hängen an den Lippen der Adolfiner
Lesen und Vorlesen macht Spaß: Der beste Beweis sind die Schülerinnen und Schüler des Leseclubs am Adolfinum mit ihrer Aktion
zum Vorlesetag 2012. Der Vorlesetag findet 2013 bereits zum zehnten Mal statt. An diesem Tag kann jeder jedem an allen denkbaren
Orten vorlesen. Bundesweit lesen dabei rund 48 000 Vorleserinnen und Vorleser vor, darunter auch zahlreiche Prominente und Politiker: www.vorlesetag.de.
Der Leseclub des Adolfinums war zu
Gast in der Gebrüder-Grimm-Schule.
Auch in diesem Jahr erfreuten wieder Adolfinerinnen und Adolfiner
Grundschüler mit einer Vorleseaktion zum deutschlandweiten „Vorlesetag“.
Gebannt und amüsiert lauschten
die Schülerinnen und Schüler der
32
dritten Klassen dem Vortrag der
Mitglieder des Leseclubs aus den
Klassen 7a und 8e. Begleitet von
Delia Rahrbach-Sander waren sie zu
Gast in der Partnerschule, um aus
dem witzigen Roman „Vorsicht, die
Herdmanns schon wieder“ vorzutragen.
Am Ende bedankte sich Frau
Wendt als Schulleiterin im Namen
der Kinder mit einem Geschenk für
jeden Vorleser.
Delia Rahrbach-Sander
Jahresheft Adolfinum ! November 2012
Neben dem Unterricht
Neben dem Unterricht
Wettbewerbe, Praktika im Ausland, freiwillige Ferienakademien,
ein Universitätsstudium parallel zum Unterricht oder die Arbeit
der Schülervertretung – auch neben dem Unterricht findet am
Adolfinum „Schule“ statt. Und das mit beachtens- und lesenswerten Ergebnissen.
Neben dem Unterricht
Riesenerfolg: Leichtathletik-Team im Bundesfinale
Adolfiner mit 1. Platz beim Landesfinale in der WK III Mädchen in Dortmund
Berechtigter Jubel: Die Leichtathletinnen des Adolfinums stehen zum ersten Mal im Bundesfinale in Berlin.
Kurz vor den Sommerferien haben
sich die Leichtathletinnen vom Adolfinum im Rahmen der Aktion „Jugend trainiert für Olympia“ als
NRW-Meister für das Finalturnier in
Berlin qualifiziert. Dies ist eine absolute Premiere. Zwar hatten schon
zuvor Leichtathletikteams am Landesfinale (2004 und 2006) teil genommen, aber noch nie hat eine
Mannschaft auf dem Treppchen
gestanden, geschweige denn den
Titel errungen. Von insgesamt 132
gestarteten Teams in dieser Altersklasse war das Adolfinum nicht zu
schlagen. Die gute Leistung aus dem
Vorkampf mit 7006 Punkten konnte
noch einmal um gut 300 Punkte
gesteigert werden. Im September
(22. bis 26. September) reist das
Adolfinum-Team per Bahn unter der
Leitung von Katharina Nehb und
Martin Schattenberg in die Bundeshauptstadt, um dort mit den Besten
der Besten um die „Deutsche“ der
Schulen zu kämpfen.
Doch bis dahin war es am
16.07.2013 ein nicht nur wegen der
prallen Sonne anstrengender Wettkampf, bei dem vor allem das Abtei-
Gymnasium Brauweiler sowie das
Landrat-Lucas-Gymnasium
Leverkusen als härteste Konkurrenten
eingeschätzt wurden. Leichtathletik
ist ein Mannschaftswettkampf in
sieben Disziplinen, bei dem pro Disziplin drei Schülerinnen starten
können, von denen zwei in die Wertung kommen. Als Wettkampfabschluss gibt es noch einen Staffellauf
über 4 x 75 Meter, für den zwei Staffeln gemeldet werden können.
Der Wettkampf begann optimal
für das Adolfinum, denn im Weitsprung konnten Katrin Beutel mit
Höher, schneller und stärker – egal, ob beim Wurfball oder im Sprint: die Adolfinerinnen hatten in Dortmund die Nase vorn.
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Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
5,12 Metern und Paulina Friedmann
(4,94 Meter) den ersten und zweiten
Platz erringen. Dieses gelang auch
im Ballwurf, wo Paulina (57 Meter)
und Lena Weick (52 Meter) nicht zu
schlagen waren. Lena konnte zudem
im Hochsprung mit 1,52 Meter einen
guten 3. Platz erreichen. Erste Plätze gab es auch für Katrin Beutel (75
Meter-Sprint in 9,7 Sekunden) und
Paulina Friedmann im Kugelstoßen
(12,19 Meter).
Der Wettkampf bestätigte die
eingangs gestellte Prognose, das
Abtei-Gymnasium kam zwischenzeitlich bis auf 30 Punkt heran. Auch die
Verbundschule Hille erwies sich vor
allem im 800-Meter-Lauf als hartnäckiger Konkurrent.
Vor dem letzten Wettkampf, der
4 x 75 Meter-Staffel, lag das Adolfinum vorne. Aber das letzte Jahr
hatte gezeigt, das sich hier noch
etwas ändern kann: Das AbteiGymnasium Brauweiler hatte 2012
lange geführt, um dann doch noch
vom Landrat-Lucas-Gymnasium mit
eben diesem Staffelwettbewerb abgefangen zu werden.
In diesem Jahr wollte man dann
den Spieß umdrehen. Doch Anna
Schumann (4. Platz im Hochsprung
und 75 Meter-Lauf), Annika Haesters, Maxi Schürmann und Marie
Sprenger hielten dem Druck stand.
Trotz eines kleinen Tricks – im eigentlich langsameren ersten Lauf
starteten die Konkurrenten aus
Brauweiler und Leverkusen mit
ihren schnellen Staffeln – behielten
die vier Mädel aus Moers im Lauf
gegen die Uhr die Ruhe. Zwar war
man ungefähr zwei Sekunden langsamer als die Konkurrenz, aber es
reichte. Mit einem deutlichen Vorsprung von über 200 Punkten war
das Adolfinum im Endklassement
der erste Platz mit 7334 Punkten
nicht zu nehmen.
Nach den Sommerferien werden
die Schülerinnen dann noch einmal
in das Vorbereitungstraining einsteigen, um auch in Berlin eine ähnlich gute Figur wie beim Landesfinale abzugeben. Mit dieser Punktzahl
hätten sie im vergangenen Jahr
einen 7. Platz erreicht. Doch in einigen Disziplinen (Staffel, 800 Meter)
ist noch Luft nach oben.
Für das Adolfinum erfolgreich
waren: Katrin Beutel, Paulina
Friedmann, Lena Weick, Anna
Schumann, Annika Haesters, Maxi
Schürmann, Marie Sprenger, Anna
Schaefer, Anna Kössl, Ann-Sophie
Schattenberg, Tori Wiederhöft und
Clara Dudeck.
Martin Schattenberg
Vizemeister NRW – Berlin adé
Adolfiner verpassen in diesem Jahr knapp das Bundesfinale in Berlin
Im Beachvolleyball konnte sich das
Adolfinum dieses Schuljahr zum
wiederholten Mal in die Siegerliste
des Kreises Wesel eintragen. Gegen
das Gymnasium Rheinkamp gab es
am 2. Mai 2013 ein doppeltes stadtinternes Duell um den Titel. In zwei
Dreiergruppen nach dem Modus
„Jeder gegen Jeden“ gab es auf der
Anlage des VFL Repelen dann im
Halbfinale ein schulinternes Duell
zwischen erster und zweiter Adolfinum-Mannschaft, welches Team 1
deutlich mit 3:0 gewinnen konnte.
Auch im anschließenden Finale gegen das Gymnasium Rheinkamp
konnten die Adolfiner mit 3:0 gewinnen und sich damit für das Regierungsbezirks-Finale
qualifizieren.
Die zweite Mannschaft des Adolfinums kam auf einen guten dritten
Platz.
Kader: Chiara Kotte, Chiara
Hoenhorst, Jana Vukovic, Rebecca
Kuliga, Pascal Peters, Henning Hogenacker, Niklas Kotte (Adolfinum
1); Nick Kastenholz, Jan Vetter,
Arndt Bils, Carla Wyrsch, AnnSophie Schattenberg, Clara Dudeck
(Adolfinum 2)
Auf Regierungsbezirksebene trat
das Adolfinum unter der Regie von
Martin Schattenberg am 17. Juni
2013 in Kleve an. Die Mannschaft
(Henning Hogenacker, Nick Kastenholz, Niklas Kotte, Pascal Peters,
Jana Vukovic, Carla Wyrsch, AnnSophie Schattenberg und Chiara
Hoenhorst) absolvierte souverän die
Erst im Finale geschlagen: die Beachvolleyballer des Adolfinums bei den Meisterschaften des Regierungsbezirks Düsseldorf.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
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Neben dem Unterricht
Vorrunde Im Viertelfinale traf man
dann erneut auf das Gymnasium
Rheinkamp: Auch die Rheinkamper
konnten die klare 0:3 Niederlage
nicht vermeiden. Im Halbfinale kam
es aufgrund der Setzliste zu dem
vorweg genommenen Finale zwischen den beiden langjährigen Kontrahenten
Carl-HumannGymnasium Essen und dem Adolfinum. In allen drei Spielen (ein Satz
bis 21 Punkte) unterlag das Adolfinum mit der Winzigkeit von zwei
Punkten Unterschied. Mit dem anschließenden 3:0 Sieg im Spiel um
Platz 3 gegen das Lise-MeitnerGymnasium Geldern wurde die Qualifikation für das Landesfinale in
Marl am 11. Juli 2013 geschafft.
Hier wartete in der Gruppenphase mit dem Freiherr-vom-SteinGymnasium Leverkusen wie im
vergangen Jahr ein echter Hockaräter auf die Adolfiner. Die ErichKlausener-Realschule startete für
den veranstaltenden Kreis Recklinghausen und sollte im Verlauf des
Turniers doch ein wenig Lehrgeld
zahlen müssen. Das Adolfinum dominierte diese Gruppe deutlich: Beide Gegner konnten jeweils mit 3:0
geschlagen werden. Im Mädchenteam waren Chiara Kotte und Jana
Vukovic gesetzt, Chiara Hoenhorst
übernahm den weiblichen Part im
Mixed-Team und wurde durchgängig
von Niklas Kotte unterstützt. Bei
den Jungen bildeten Pascal Peters
und Henning Hogenacker das Jungenteam. Nick Kastenholz, AnnSophie Schattenberg und Carla
Wyrsch waren als Ersatzspieler
dabei. Als Gruppenerster traf man
im Viertelfinale dann auf das Besselgymnasium Minden. Auch hier
konnte ein lockerer 3:0 Sieg heraus
gespielt werden. Im Halbfinale wartete dann das Cornelius-BurgGymnasium Erkelenz. Doch die
Adolfiner ließen ihnen keine Chance
In allen drei Spielen konnten die
Erkelenzer in keinem Satz mehr als
zehn Punkte erreichen.
Im Finale war dann Revanche
angesagt für die knappe Niederlage
bei den Regierungsbezirksmeisterschaften: ein Wiedersehen mit dem
Carl-Humann-Gymnasium
Essen.
Und nach dem ersten Satz sah es auf
allen drei Feldern gut aus für die
Moerser. Sichere Satzgewinne bedeuteten die zwischenzeitliche Führung, Berlin war zum Greifen nah.
Doch das Drama begann. . . Während
die Mädchen souverän ihr Spiel mit
2:0 gewinnen konnten und damit das
Adolfinum in Führung brachten,
gerieten die beiden anderen Teams
mächtig unter Druck. Im Mixed
konnten die Moerser dem Druck
nicht Stand halten. Konsequenz: das
Humann-Gymnasium kann zum 1:1
ausgleichen. Damit hing alles am
Jungendoppel. Und dies war nichts
für schwache Nerven. Henning Hogenacker und Pascal Peters liefen im
zweiten Satz ständig einer knappen
Essener Führung hinterher, aber bei
12 war der Ausgleich geschafft. Doch
zwei leichtfertig vergebene Punktballchancen brachten Essen zurück
ins Spiel und auch wieder in Führung, ein verschlagener Ball von
Pascal Peters besiegelte den Satzausgleich. Im Entscheidungssatz
lagen Pascal und Henning schnell
zurück. Zu hoch war der Essener
Aufschlagdruck, zu gut die Verteidigung der Humänner, so dass in diesem Jahr wieder das Carl-HumannGymnasium das Land NRW in Berlin vertritt. Die Enttäuschung war
dann auch auf Moerser Seite groß,
die gezeigten guten Leistungen trösteten (noch) nicht über die verpasste
Qualifikation hinweg. Aber schon auf
der Rückfahrt blickte man ein wenig
optimistischer in die Zukunft: die
Hälfte der Mannschaft ist auch im
nächsten Jahr noch spielberechtigt
und so will man einen erneuten Anlauf nach Berlin nehmen.
Martin Schattenberg
Als zweiter Sieger leider nicht nach Berlin (von links nach rechts): Pascal Peters, Ann-Sophie Schattenberg, Henning Hogenacker,
Chiara Kotte, Chiara Hoenhorst, Carla Wyrsch, Jana Vukovic, Nick Kastenholz, Niklas Kotte.
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Jahresheft Adolfinum ! November 2012
Neben dem Unterricht
Sportlicher Erfolg auf neuem Gebiet
Fußballer der Wettkampfklasse II: beim Debut Weseler Kreismeister
Die Volleyballer und Leichtbeiden Elfmeter verschosathleten haben es bereits
sen wurden. Trotzdem
vorgemacht: Schon mehrfach
waren vor allem die Traihaben sie sich für Landesfiner tierisch stolz auf die
nale oder sogar das BundesTruppe: "Wir haben sofinale in Berlin qualifiziert.
wohl bei den Kreis- als
Ein solches Ziel haben langauch bei den Bezirksmeisfristig auch Patrick Schubert
terschaften von dieser
und Daniel Koop, die in dieTruppe tollen Fußball
sem Jahr dafür sorgten, dass
gesehen, was wir so nicht
sich das Adolfinum auch in
erwartet hätten. Die SpieDeutschlands Volkssportart
ler haben unsere Schule
Nummer 1, dem Fußball, mit
und auch den Kreis Wesel
anderen Schulen des Landes
wunderbar
präsentiert.
messen durfte. Da sich an der
Die Mannschaft kann
Schule bislang nur die Jüngs- Der Meister in Rot – dank des Fördervereins: Der Verein des
stolz auf sich sein, sie
ten (Jahrgangsstufen 5 bis 6) Adolfinums hat die Fußballer mit neuen Trikots ausgestattet.
haben die Endrunde sehr
im Rahmen der Fußball-AG
unglücklich verpasst“, so
sowie einem Kantersieg gegen die
im sportlichen Wettkampf messen
Patrick Schubert. Dies soll sich aber
Europaschule Rheinberg (7:0) noch
konnten, mussten beide Trainer
im nächsten Jahr definitiv ändern,
viel Lehrgeld zahlte, konnte das
zunächst in einem Probetraining
denn das Projekt "Fußball" am AdolTeam der Wettkampfklasse II sofort
geeignete Talente für die Mannfinum wird weitergeführt und soll
überzeugen. Nach Siegen gegen den
schaften der Wettkampfklasse III
sich auf Dauer neben den anderen
letztjährigen Kreismeister Geschwis(Jahrgangsstufe 7 und 8) und Wetterfolgreichen Sportarten etablieren.
ter-Scholl-Gesamtschule Moers (2:0)
kampfklasse II (Jahrgangsstufen 8
Die Spieler im Überblick:
und das Gymnasium Kamp-Lintfort
bis 10) sichten.
Wettkampfklasse III:
(4:0) sowie einem Unentschieden
Es zeigte sich jedoch schnell, dass
Tor: Jens Von den Driesch (8c)
gegen das Stiftsgymnasium Xanten
viel fußballerisches Potenzial bei
Abwehr: Alexander Cousin (7a),
(0:0) zog man souverän in das Endeinigen Adolfinern vorhanden war:
Yannick Cousin (7a), Philipp Maczspiel der Kreismeisterschaften ein.
Mit Mats Röhrken von Fortuna Düskowski (7b), Steven Schön (7b),
Hier wurde in einer hochklassigen
seldorf oder Jan An der Heiden von
Vadim Schmidt (7b) Mittelfeld: Max
Partie das Team der Ernst-BarlachSchalke 04 befanden sich darunter
Dickel (7b), Philip Holstein (7d),
Gesamtschule Dinslaken verdient
z.B. zwei junge Spieler, die regelmäLukas Reichert (7b), Leon Skorwider
mit 1:0 niedergekämpft. Das Adolfißig in der jeweils höchsten deut(8d), Michel Toscki (7d) Sturm: Maunum konnte somit bereits im ersten
schen Jugend-Spielklasse zum Einrice Filipiak (7a), Tristan Hitter (8a),
Jahr den Kreismeistertitel feiern,
satz kommen. Dazu gesellten sich
Laurenz Hohendorff (7d)
der zur Teilnahme an den Bezirksviele junge Talente mit Erfahrung in
Wettkampfklasse II:
meisterschaften berechtigte. Auch in
der Junioren-Niederrheinliga oder
Tor: Leon Müntjes (8e) Abwehr:
der ersten Bezirksrunde präsentierte
diversen Leistungsklassen, wie z.B.
Jan An der Heiden (8c), Mats Röhrsich das Adolfinum klasse und zeigte
Spielgestalter Jonas Haub oder die
ken (Eph), Ugur Özmen (8c), Denis
sowohl gegen den Oberhausener
Allrounder Ugur Özmen, Noel TorreKoffler (Eph), Florian Bühing (9c),
Stadtmeister
Freiherr-vom-Stein
jon-Carrion, Lars Egler, Deniz KoffLars Egler (9c) Mittelfeld: Simon
Gymnasium (2:2) als auch gegen den
ler, Janosch Severith oder Simon
Kömpel (Eph), Leon Skorwider (8d),
Duisburger Stadtmeister und letztKömpel.
Janosch Severith (Eph), Manuel
jährigen Landesfinalisten GesamtIm Rahmen der Vorrundenspiele
Schreiter (Eph), Jonas Haub (Eph),
schule Walsum (1:1) die bessere
der Kreismeisterschaften im Kreis
Willi Nadein (9e), Jesko Dezelak
Spielanlage. Das Weiterkommen im
Wesel konnten die Jungs dann gleich
(8e), Karim Razouki (8d), Lukas
Elfmeterschießen musste nun gegen
zeigen, was sie drauf haben. WähDorok (Eph), Till Maes (9e) Sturm:
die Oberhausener entschieden werrend das Team der Wettkampklasse
Noel Carrion-Torrejon (8c), Mikail
den musste. Hier erfolgte dann die
III nach Niederlagen gegen das
Kilic (8a), Cedric Schröder (Eph).
Ernüchterung, da trotz zwischenzeitGymnasium In den Filder Benden
Patrick Schubert
licher Führung nach toller Parade
Moers (0:1) und die Geschwistervon Keeper Leon Müntjes die letzten
Scholl-Gesamtschule Moers (1:2)
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
37
Neben dem Unterricht
Stimmen, anstimmen, einstimmen
Aus dem Musikleben am Gymnasium Adolfinum
Im Adolfinum ist Musik drin: Vom Unterstufenchor bis zur teuflisch guten Schulband.
Der Soundcheck der Schulband hat
den ganzen Nachmittag gedauert.
Jetzt verlassen die Bandmusiker
vorübergehend die Aula, die beiden
Moderatorinnen betreten die Bühne
zur Mikrofonprobe. Kurze Zeit später
erscheinen erste Mitglieder des Mittel- und Oberstufenchores zur Generalprobe mit Klavier, während sich
der Chor der Jahrgangsstufen 5 bis 7
in den Musikräumen einsingt. Die
Streicher-AG versammelt sich währenddessen zum Stimmen und Einspielen im ersten Stock des Altbaus.
Einer der beiden Leitenden, Herr
Gmiat, nimmt dazu ein „a“ vom
Aulaflügel ab und stimmt eines der
Celli. Die Aulatür zum Lehrerparkplatz öffnet sich und erste Mitglieder
der Bläsergruppe mit ihren Instrumentenkästen treten ein. Noch eine
Stunde bis zum Konzertbeginn, erste
Konzertbesucher haben schon Platz
genommen.
Jedes Halbjahr, wenn ein weiteres Konzert am Adolfinum auf dem
Programm steht, sind die Ferien
nicht mehr weit. Die Konzerte stimmen ein auf Weihnachten und die
große Sommerpause. Mittlerweile
sind sie ein Event, das sich so großer
Beliebtheit erfreut, dass die Aula aus
allen Nähten platzt. Neben der wöchentlichen Probenarbeit hat der
Chor der Unterstufe zum Zeitpunkt
des Sommerkonzerts zwei intensive
Probentage im Eichenkreuzheim in
Rheurdt hinter sich, der Mittel- und
Oberstufenchor wird noch den Abiturgottesdienst und die Abiturfeier
mitgestalten und damit wieder ein
paar Sängerinnen und Sänger verlie-
ren, die die Chorarbeit mit Begeisterung mitgetragen haben. (Danke!)
Die Streicher-AG macht sich
nach ihrem Mut machenden Ruf
„Instrument gestimmt, Bogen gespannt!“ auf den Weg zum Auftritt.
In der Aula gehen jetzt die Lichter
aus und die Scheinwerfer an. Es ist
kurz nach 19 Uhr. Die Moderatorinnen Eva Wollny und Lena Kleine
Büning begrüßen das Publikum und
der Unterstufenchor eröffnet mit
„Hello, Goodbye“ von den Beatles. Es
werden erste Fotos geschossen, am
Adolfinum fotografiert die Schulleitung selbst (Herr van Stephoudt und
Frau Klein) und das mit Leidenschaft. Der mehrstimmige, glanzvolle
Klang der starken jungen Stimmen
beeindruckt: Here comes the sun!
„The Beatles, Ahnen und Erben“
Die Fachschaft Musik sagt Danke: den Musikern, aber auch allen anderen Beteiligten, zum Beispiel Technik und Moderation.
38
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
lautete der Titel des Sommerkonzerts am 26. Juni 2013, bei dem der
Unterstufenchor u.a. „Here comes
the sun“ und „Let it be“, die Schulband „I saw her standing there“, das
Orchester Adolfonium „Hey Jude“,
der Mittel- und Oberstufenchor „She
loves you“ und „Eight days a week“
sowie die Bläsergruppe „When I’m
sixty-four“ als „Tribute“ beigesteuert
haben. Ein Bläserquintett (Isabel
und Niklas Balbon, Christian Arra,
Julian Kramer und Benedict Angerhausen) hatte sich im Vorfeld gemeldet, um die Veranstaltung mit einem
humorvoll arrangierten BeatlesMedley zu ergänzen; Tobias Tilch,
Teilnehmer am Erweiterungsprojekt,
hatte sich als „Experte“ bereiterklärt, mit einem Kurzvortrag in das
Schaffen der Beatles einzuführen.
Die Schulband wartete zum letzten
Mal mit ihrem Sänger Danian Offer
auf; Herr Meschendörfer erschien –
passend zu den härteren, anstachelnden Klängen der in rotes
Scheinwerferlicht getauchten Band –
in der Gestalt des Teufels. Die Mit-
spieler des bunten Orchesters Adolfonium ließen den Funken auf ihre
Art überspringen; die Gesichter der
jungen Geiger, Cellisten, Flötisten,
Gitarristen, Keyboarder, Pianisten
usw. verrieten, wie viel Freude Ensemblespiel bereiten kann. Das
abendfüllende Programm forderte
das Publikum, das dennoch am
Schluss, nach dem gemeinsamen
„Lady Madonna“, schwungvoll begleitet von der Bläsergruppe, allen
Mitwirkenden großen Beifall zollte.
Auch ein Rückblick auf das
Weihnachtskonzert, das am 19.
Dezmeber 2012 stattfand, lohnt sich:
Neben den Spirituals „Come and go“,
„This little light of mine“ und „Glorious kingdom“ setzte auch die sogenannte Alte Musik mit „Cantate
Domino“ und „In dulci jubilo“ Akzente. Ein Streichquartett (Fabienne
Blondin, Moritz und Anna Bender,
Jan Frederik Thomsen) verlieh den
Darbietungen besonderen Glanz. Am
Ende stimmten alle Ensembles gemeinsam mit dem Publikum in das
altenglische Weihnachtslied „Deck
the Hall“ ein.
Ein „Ereignis außer der Reihe“
im Schuljahr war die Aufführung der
Vivaldi-Motette „Nulla in mundo pax
sincera“ für Sopran, Streicher und
Basso Continuo im Rahmen der
besonderen Lernleistung von Anna
Bender im März. Schülerinnen und
Schüler der Oberstufe konnten während des Gesprächskonzertes „im
kleinen Kreis“ ein hervorragendes
Ensemble erleben (Gesang: Henrike
Legner, Violinen: Fabienne Blondin
und Jacqueline Salde, Viola: Anna
Bender, Cembalo: Lisa Rosendahl,
Violoncello: Jan Frederik Thomsen),
das es in die Spitze von „Jugend
musiziert“ auf Bundesebene geschafft hat.
Die Fachschaft Musik sagt noch
einmal ganz herzlich Danke: allen
Beteiligten, insbesondere auch der
Licht- und Tontechnik (Lukas Glaser
und Simon Lemmer) unter der fachkundigen Leitung von Herrn Röntgen.
Martin Rücker
Schon ein großer Solist
A Hitchhiker’s Guide to the Orchestra
Unter dem Titel „Keine Panik – A Hitchhiker's Guide
to the Orchestra” im Dezember 2012 im Theater Duisburg vom Klangkraftorchester Duisburg unter der Leitung von Tobias Füller ein
großes Erlebniskonzert gestaltet. Einer der Höhepunkte des Abends: Der Auftritt
von Jacob Sommer, einem
Schüler aus der 8. Klasse des
Adolfinum.
Der Jungstudent der
Kölner
Musikhochschule Auf großer Bühne: Jakob Sommer am Flügel.
spielte den dritten Satz aus
technisch versierten Pianisten nicht
dem Klavierkonzert von Edvard
so häufig anzutreffen ist. Die zweifelGrieg, was dem Solisten in technilos hohe Anspannung, in einem solch
scher und musikalischer Hinsicht
großen Rahmen mit Orchester auf
vieles abverlangt. Diese Herausforeiner Bühne zu stehen, ließ er sich
derung meisterte der 14-jährige
äußerlich kaum anmerken, und so
Jacob mit Bravour, und vor allem
gelangen auch die vielen kniffeligen
mit einer hochsensiblen Musikalität,
Übergänge zwischen Solopart und
die im Jugendalter auch unter vielen
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
der ebenfalls großartig
aufspielenden
Orchester
souverän.
Der große Auftritt gelang und wurde begeistert
vom gut gefüllten Saal des
Theaters bejubelt. Danach
hatte Jacob noch die Nerven, am szenischen Schabernack, der traditionell
die Übergänge zwischen
den Stücken der Klangkraft-Konzerte krönt, teilzunehmen, und sich zum
„intergalaktischen
Interview“ zu treffen. Mit weiteren Stücken von Beethoven und
Britten, sowie weiteren kosmischen
Geschichten, Filmmusik und Fantasien wurde dieses Konzert wieder ein
außergewöhnliches Event!
Jörg Meschendörfer
39
Neben dem Unterricht
Diskutieren, debattieren, streiten
Planspiel „Jugend und Parlament“: Bundestagsabgeordneter für vier Tage
Wie funktioniert parlamentarische
Demokratie? Wie sieht der Alltag
eines Bundestagsabgeordneten aus?
Wie plant man einen Gesetzentwurf?
Diese Fragen durfte ich beantworten
und auch selbst nachgehen, als ich
vom 1. bis 4. Juni 2014 für das Planspiel "Jugend und Parlament", welches jährlich vom Deutschen Bundestag an den Originalschauplätzen
der Regierung in Berlin ausgerichtet
wird.
Zusammen mit zirka 300 anderen
Jugendlichen zwischen 16 und 20
Jahren aus ganz Deutschland, die
von ihren Abgeordneten eingeladen
worden waren, spielten wir Regierung:
Wie wurden in Fraktionen eingeteilt, die den realen Fraktionen statistisch entsprachen, bildeten Parteiflügel, stimmten über Gesetzesentwürfe ab, die wir durchzubringen
suchten.
Ich wusste, wie auch viele der
Teilnehmer und wohl auch meine
Mitschüler, nichts von diesem Planspiel und wurde auch erst von Frau
Vollendorf-Löcher, meiner ehemaligen Geschichtslehrerin, darauf angesprochen.
Sie fragte mich, ob ich Lust hätte,
an einem Planspiel der Bundesregierung teilzunehmen und als „Bundestagsabgeordneter“ an den Originalschauplätzen der tatsächlichen Regierung „Gesetzgebung zu spielen“.
Da ich, wenn auch kein Mitglied
irgendeiner Partei, politisch interessiert bin und die Aussicht auf vier
Tage in Berlin auch nicht gerade
unschön erschien, bejahte ich und
erhielt so die Einladung meines Abgeordneten Siegmund „Siggi“ Ehrmann, der als Bundestagsabgeordneter der SPD für Moers im Bundestag
sitzt.
Am ersten Tag wurden wir nach
unserer Ankunft in Berlin erst einmal im Paul-Löbe-Haus, welches
zum Regierungsviertel an der Spree
gehört, begrüßt, unter dem Namen
unseres fiktiven Bundestagsabgeordneten den entsprechenden Parteien zugelost und durften an das
erste Mal im Plenarsaal des Bundestages im Reichstagsgebäude sitzen.
Danach trafen wir uns in den
Landesgruppen unserer Parteien
und bekamen eine Hausführung.
Aus mir, Louis Kittelmann, 16
Jahre alt, Schüler, wurde der Juraprofessor Karl Engels, 62 Jahre alt,
welcher für die Liberale Reformpartei (LRP = FDP) seit nunmehr vielen
Jahren im Bundestag sitzt.
In solchen Rollen spielten wir das
große Planspiel, was unter anderem
auch dazu führen konnte, dass ein
eigentlich links eingestellter Mensch
urplötzlich in der CVP (= CDU) sitzen und deren Auffassungen und
Werte vertreten musste, jedoch empfanden mit mir die meisten Teilneh-
mer diesen Perspektivenwechsel als
sehr bereichernd, zumal es ja abends
immer noch Zeit gab, sich als normale Menschen kennenzulernen.
Schon am nächsten Tag sollten
wir eine Parteispitze wählen, wobei
schon durchschimmerte, was Demokratie ausmacht, nämlich die Suche
nach Mehrheiten; schließlich fanden
wir aber eine Fraktionsspitze recht
schnell, mit der ein Großteil der
"Parteimitglieder" zufrieden war.
Danach bildeten wir die Ausschüsse etc.
Ebenfalls fand eine fiktive „Berliner Runde“ mit den Parteispitzen
statt, welche durch einen vermeintlichen Presseskandal gekennzeichnet
sein sollte: Die Fraktion der PSG (=
Die LINKE) verließ geschlossen die
Runde, da man die Doppelspitze
nicht anerkennen wollte; dafür ernteten sie auch teilweise Beifall aus
den Reihen der Regierungskoalition,
insbesondere der LRP, meiner Partei, die sich allzu häufig von der CVP
unterdrückt fühlen musste, sich
jedoch erfolgreich wehren konnte.
Wir waren angekommen in der
Politik mit ihren Skandalen, ihren
Intrigen, ihren Zwängen, ihren Nöten – die Presse, der fiktive "Adlerkurier", der sich als rechtskonservatives Zeitungsblatt herausstellte,
dokumentierte dies nicht ganz ohne
eine gewisse Subjektivität, aber so
mussten auch wir den schwierigen
Louis Kittelmann alias Karl Engels: der Bundestag aus der Perspektive eines Abgeordneten.
40
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
Umgang mit der Presse als Politiker
erlernen.
Wir arbeiteten genauso wie Bundestagsabgeordnete: Wir saßen in
Arbeitsgruppen zusammen und berieten
die
Gesetzesvorschläge,
stimmten in Fraktionssitzungen
darüber ab, meisterten inner- und
außerparteiliche Kämpfe.
Am Montag, dem 3. Juni, fand
dann die erste richtige Plenarsitzung
statt, die jedoch nur der Eröffnung
der Debatte diente, wonach wir
schließlich innerhalb der Ausschusssitzungen
die
Gesetzesentwürfe
bestimmten, nach denen später abgestimmt werden sollte.
Ich saß dabei in einem sogenannten beratenden Ausschuss, der, wie
es der Name schon sagt, nicht bestimmend sondern nur beratend den
federführenden Ausschüssen zur
Seite steht.
Jugend und Parlament: Louis Kittelmann
mit dem echten „MdB“ Siegmund
Ehrmann aus Moers.
An diesem Tag hatte ich auch die
Chance meinen Abgeordneten persönlich zu treffen und mich mit ihm
zu unterhalten.
Zuallerletzt gab es dann große
Plenardebatten mit der abschließenden Abstimmung, die wir als Regierungskoalition, auch wenn ich häufig
gegen meine eigenen Überzeugungen
abstimmen musste, gewinnen konnten.
Dabei musste ich auch mit dem
Reglement des Bundestages eine
leicht unangenehme Erfahrung ma-
chen: Bundestagsvizepräsident WolfWolfgang Thierse wies mich zurecht,
da ich nicht wusste, dass ich mir die
Antwort eines Redners nach meiner
Nachfrage im Stehen anhören musste.
Abschließend kann ich sagen,
dass ich diese Entscheidung, an
„Jugend und Parlament“ teilzunehmen nicht bereue, da es eine unglaubliche Bereicherung für die eigene Sicht auf Politik und Politiker
sein kann, und das unabhängig davon, ob man unpolitisch oder politisch ist; deshalb möchte ich nicht
nur auf dieses einzigartige Planspiel
hinweisen, sondern auch andere
ermutigen, daran teilzunehmen.
Louis Kittelmann
Fotos: Florian Gehm
Frühschicht am Adolfinum
Inspiration für den Schultag
Früh aufstehen und dann
noch gleich zur Schule? –
Warum nicht? Motivation gab
es allemal, denn zum ersten
Mal startete in diesem Jahr
die „Frühschicht“ für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 bis zur Qualifikationsphase 2 und für die
Lehrerinnen und Lehrer am
Adolfinum. An den letzten
drei Montagen der Fastenzeit
trafen sich das Vorbereitungsteam wie auch die Teilnehmer um 7 Uhr in der
Schule, um über das Thema
„Carpe Diem – Nutze den
Tag“
nachzudenken,
sich
damit tiefgreifender auseinanderzusetzen und ein wenig für den Schulalltag inspirieren zu lassen. Texte und Geschichten, wie zum Beispiel von
Beppo, dem Straßenkehrer, sollten
auf den Tag einstimmen und dazu
anregen, den Montag und die Wo-
che(n) vor Ostern etwas bewusster
und ruhiger anzugehen.
Vorbereitet wurde die erste
Frühschicht von den Religionslehrerinnen Frau Willems und Frau Milde. Komplettiert wurde das Vorberei-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
tungsteam durch interessierte Schülerinnen und
Schüler, welche die nächsten Treffen mitgestalteten
und auch durchführten.
Musikalisch wurde die
Frühschicht von unserem
ehemaligen
Kollegen
Herrn
Gerstenberger
begleitet.
Im Anschluss gab es
stets
ein
gemütliches
Frühstück in der Schule,
bevor die Schülerinnen
und Schüler sowie die
Lehrer in den schulischen
Alltag starteten.
Diese neue Idee fand
in jedem Fall Anklang
sowohl bei den Schülerinnen und Schülern, als
auch bei den Lehrerinnen und Lehrer Innen am Adolfinum. Wir freuen
uns bereits auf die nächste Frühschicht in der Adventszeit!
Miriam Milde, Elisabeth Willems
41
Neben dem Unterricht
Den Schülern Bock zum Gärtnern machen
Eine Chronik des Schulgartens
Von vielen noch unentdeckt: der Schulgarten des Adolfinums.
Seit den Projekttagen 2011 hat eine
altersgemischte Schülergruppe unter
der Leitung von Dr. Evelyn Kleine
und Dr. André Remy einen Teil des
Schulhofes „besetzt“ und einen
Schulgarten angelegt. Der Garten
umfasst einen Bauern-, Stein-, und
Gemüsegarten. Für dieses Engagement und die Guerilla Gardening
Aktionen in der Stadt Moers erhielt
diese Schülergruppe den Klimaschutzpreis der Stadt Moers.
Darüber hinaus baute eine weitere
Schülergruppe während der Projekttage unter der Leitung von Christel
Lietzow ein Insektenhotel und mehrere verschiedene Nistkästen u.a. für
Fledermäuse, die nun ebenfalls im
Schulgarten beheimatet sind. Der
Schulgarten wurde dann von ständig
wechselnden Schülergruppen weitergeführt, denn die Fachschaft Biologie hat sich bewusst gegen eine
Schulgarten AG entschieden, um
allen Schülern den aktiven Zugang
in Form von säen, pflegen, ernten
und verzehren zu ermöglichen, da
vielen Schülern diese Erfahrungen
im häuslichen Bereich fehlen. Insbesondere die Erfahrung, wann welche
Obst- und Gemüsesorten überhaupt
frisch zu ernten sind fehlt den Schülern als Grundlage zur umweltbewussten gesunden Ernährung.
Im Winter 2011 brachte der Leistungskurs Biologie unter der Leitung
von Frau Dr. Kleine Rindenmulch
auf die Flächen auf, um einer Verunkrautung entgegenzuwirken und
die Pflege im Bauern- und Steingarten zu erleichtern.
Im Frühjahr 2012 baute eine Klasse
7 unter der Leitung von Jennifer
Hofer und mit der Unterstützung
einer Nabu Gruppe Flechtzäune zur
Begrenzung der Nutzflächen. Verschiedene weitere Schülergruppen
säten mit Hilfe einer sehr wohlwollenden Spende Kräuter oder pflanzten zahlreiche Kohlsorten auf dem
gesamten Schulgelände. Im Herbst
2012 pflanzten Claudia Landes und
Frau Dr. Kleine mit unterschiedlichen Schülergruppen rund 1000
Frühblüherzwiebeln, wovon einige
den harten Winter leider nicht überlebten. Frau Landes übernahm darüber hinaus mit einer Klasse die
regelmäßige Pflege eines Hochbeetes.
Desweiteren wurden Gartengeräte
für ca. 30 Schüler angeschafft, so
dass nun viele Menschen im Garten
Die Blütenpracht lädt zum Gartenbesuch ein: nicht nur Schüler und Lehrer, sondern auch Bienen und Co. ins „Insektenhotel“.
42
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
und auf den Flächen des Schulhofes
aktiv werden können.
Im Frühjahr 2013 erhielt der Differenzierungskurs Bio/Chemie eine
große Spende an fleischfressenden
Pflanzen, die im Mai nun als exemplarisches Moor in einem großen Fass
den Schulgarten bereichert. Ebenso
wurden zwei Apfel-, ein Kirsch und
ein Pflaumenbaum gepflanzt.
Da die Flächen Bestandteil des
Schulhofes sind, ist der Schulgarten
für jeden Schüler zugänglich und
einsehbar, so dass ihm ein Stück
Natur näher gebracht wird. Auch
Verantwortung für die eigene Lebensumgebung Schulhof sollen den
Schülern mit diesen Aktionen vermittelt werden, neben den naturwissenschaftlichen
Grundlagen
des
Gärtners und die Nutzung der ein-
zelnen Teilbereiche im regulären
Biologie sowie Chemie Unterrichtes,
wobei z.B. der Einsatz von Düngemitteln direkt ausprobiert werden
kann.
Die Projektwoche 2013 bringt nun
eine neue Guerilla Gardening Generation hervor mit vielen spannenden
Aktionen.
Dr. Evelyn Kleine
Von der Wissenschaft über Literatur zur Musik
Eine Bilanz des Erweiterungsprojekts 2013
Gestalteten ein lehrreiches und abendfüllendes Programm: die Teilnehmer des Erweiterungsprojekts mit Lehrer Ernst Kisters.
Der 18. April 2013 war der Zeitpunkt, auf den alle Teilnehmer des
diesjährigen
Erweiterungsprojekts
mit Vorfreude auf ihre Präsentation
gewartet haben. Nach einem halben
Jahr Recherche- und Vorbereitungszeit konnten die Schülerinnen und
Schüler ihre Ergebnisse endlich
einem breiten Publikum vorstellen.
Die Präsentierenden, welche schon
einige Zeit vor ihrer Präsentation die
Räume im Altbau des Adolfinums
hergerichtet hatten, wurden meist
mit positiver Kritik aus dem Publikum belohnt. Dies war auch keines-
wegs verwunderlich, da die Präsentationen ausgesprochen gut strukturiert und vorbereitet worden waren.
Dies bestätigte auch Schulleiter
Hans van Stephoudt.
Das lehrreiche, abendfüllende
Programm erstreckte sich von 17 bis
19 Uhr mit einer Pause, die Gelegenheit für einen Snack und den
Austausch mit den anderen Gästen
gab. Zu Anfang des Abends begrüßte
Herr van Stephoudt das zahlreich
erschienene Publikum, sprach sich
erfreut über die Veranstaltung aus
und wünschte allen Präsentierenden
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
ein gutes Gelingen. Mit einer Menge
Adrenalin im Blut machten sich alle
Schülerinnen und Schüler an die
technischen Hilfsmedien und übten
ein letztes Mal die Präsentation.
Nach der eigenen, geglückten Präsentation war vielen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nun
konnten sie entspannt den Anderen
ihre
Aufmerksamkeit
schenken.
Abschließend kann man von einem
gelungenem Präsentationstag mit
ausgezeichneten Ergebnissen reden.
Loana Kohl, Jan Pütter, 8c
43
Neben dem Unterricht
Wir sind die Roboter!
Erfolgreiches Robotik-Jahr am Adolfinum
Die Begeisterung, die das Thema
Robotik bei Schülerinnen und Schülern entfachen kann, wird am Adolfinum seit mittlerweile über neun
Jahren genutzt, um die naturwissenschaftliche Arbeit zu stärken. In den
Anfangsjahren fand die Arbeit mit
den
Roboterbaukästen
LEGO
mindstorms ausschließlich im Fach
Physik + X statt. In den letzten beiden Jahren konnte die Robotik –
auch durch die Anschaffung aktueller Bausätze – verstärkt im außerunterrichtlichen Bereich eingebunden
werden.
In der Jahrgangsstufe 5 sammeln
Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Olympinum-AG, betreut
durch Dennis Jankowski, erste Erfahrungen mit dem Bau und der
grafisch unterstützten Programmierung von Robotern. In den Jahrgangsstufen 6 und 7 ermöglichen die
EMR-Robot-Workshops, angeboten
von Tim Herrmann, interessierten
Adolfinern einen Einblick in die
Arbeit mit den neuen Roboterbausätzen und die textbasierte Program-
miersprache Not eXactly C. In den
folgenden Jahrgangsstufen wird die
Robotik im WPII-Fach Physik + X
nach wie vor ausführlich behandelt.
Zusätzlich
können
interessierte
Schülerinnen und Schüler die vorhandenen Bausätze für besondere
Projekte oder Wettbewerbsteilnahmen nutzen (wenn nicht schon alle in
Verwendung sind … einfach Herrn
Herrmann oder euren Physiklehrer
ansprechen, wenn ihr eine gute Idee
habt). Beispiele für solche besonderen Projekte sind etwa eine Arbeit
zum Thema „Rasenmäherroboter“ im
Erweiterungsprojekt oder ein Projekt
im EMR-Team, in dem sich Oberstu-
fenschüler an der Konstruktion und
Programmierung eines komplexen
Getriebes zur Steuerung eines Roboters versuchten und dies auch erfolgreich umsetzen konnten.
Auch
die
Mädchenförderung
spielt im Bereich Robotik eine große
Rolle. Die Zahlen sprechen für sich,
denn in den Wettbewerbsteams waren die Mädchen deutlich stärker
vertreten – insgesamt 17 Mädchen
und 9 Jungen investierten in diesem
Schuljahr viel Zeit und Mühe (und
das zum größten Teil außerhalb der
Unterrichtszeit) in die Vorbereitung
der unterschiedlichen Wettbewerbe.
First LEGO League 2012
Zu Beginn des Schuljahres konnten
die Schülerinnen und Schüler der
Teams „The NeXT Generation“ und
„RoboFinum“ bei der First LEGO
League beachtliche Erfolge erzielen.
Die First LEGO League ist ein Wettbewerb, der seit 1999 weltweit ausgetragen wird, 2012 haben sich mehr
44
als 20 000 Teams aus 70 Ländern
beteiligt. Auf mehreren Ebenen können sich die teilnehmenden Teams
zunächst für das Finale des jeweiligen Landes qualifizieren, nach einer
weiteren Qualifikationsrunde auf
europäischer, amerikanischer bzw.
asiatischer Ebene winkt am Ende
schließlich die Teilnahme am FLL
World Festival.
Auf dem Regionalwettbewerb in
Aachen mussten sich die Adolfiner in
insgesamt 4 Challenges gegen 13
weitere Teams aus ganz NRW behaupten. Damit endete die seit der
Veröffentlichung der Aufgabenstellungen zum Thema „Senior Solutions“ am Ende der Sommerferien
laufende Vorbereitungsphase, in der
die Teams kreative Lösungen für die
einzelnen Aufgaben des Wettbewerbs
vorbereiten konnten.
In der ersten Phase des Wettbewerbs präsentierten die einzelnen
Teams ihre Roboter und wurden von
der Jury aus Informatikstudenten
der RWTH Aachen zu ihren Programmcodes
befragt.
Zusätzlich
wurden in einer Teamaufgabe, die
den Schülerinnen und Schülern vorher nicht bekannt war, die Kommunikation im Team und die Problemlösefähigkeiten der Gruppen auf
die Probe gestellt. Für die Forschungspräsentation
hatten
die
Teams gemeinsam mit ihren SeniorPartnern, zumeist den Großeltern
eines Teammitgliedes, eine Problemstellung gesucht, mit der ältere Menschen in ihrem Alltag zurechtkom-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
Roboter auf dem Spielfeld: Die Teams „The NeXt Generation“ und „RoboFinum“.
men müssen. Aufgabe war es dann,
eine roboterbasierte Lösung dieses
konkreten Problems zu entwickeln
und diese in einer Präsentation der
Jury vorzustellen. Dem staunenden
Publikum wurden dabei eine vollautomatische Aufhebhilfe für heruntergefallene Gegenstände sowie ein
Roboter zum Verstauen von Gepäckstücken in Zugabteilen vorgestellt.
Im zweiten Teil des Wettbewerbstages trafen im Robot-Game
immer zwei Teams an einem zweigeteilten Spielfeld aufeinander, mit
dem Ziel in zweieinhalb Minuten so
viele Punkte wie möglich zu sammeln. Da nicht alle Aufgaben in der
knappen Zeit erledigt werden konnten und zusätzlich die Wertigkeit
und der Schwierigkeitsgrad der
Probleme gegeneinander abgewogen
werden musste, war für ein gutes
Abschneiden dabei unter anderem
die Auswahl der Aufgaben, die der
Roboter auf dem Spielfeld erledigen
sollte, entscheidend. Für diesen Teil
des Wettbewerbs musste im Vorfeld
ein Roboter gebaut werden, der speziell auf die gewählten Aufgaben
zugeschnitten sein musste. Auch die
Programme für die einzelnen Aufgaben wurden von den Teams an vielen
langen Nachmittagen vorbereitet,
mussten allerdings am Wettbewerbstag noch auf die Gegebenheiten des
Wettbewerbsspielfeldes
angepasst
werden.
Das Team „RoboFinum“ beendete
den Wettbewerb bei seiner ersten
Teilnahme auf dem zehnten Platz,
„The NeXT Generation“ erreichte
insgesamt sogar den vierten Rang.
Neben diesem insgesamt beachtenswerten Ergebnis in der Gesamtwertung konnten beide Teams Preise in
einzelnen Kategorien abräumen.
„The NeXT Generation“ erhielt für
ihre Forschungspräsentation den
dritten Preis, das Team „RoboFinum“ erreichte in der Wertung für
das beste Teamwork sogar den ersten Platz.
Am Ende eines anstrengenden
Wettbewerbstages konnten alle Teilnehmer zufrieden mit ihrer Leistung
wieder nach Hause fahren. Die
Teamcoaches Andrea Klein und Tim
Herrmann lobten noch einmal das
herausragende
Engagement
der
Schülerinnen und Schüler, die viel
Freizeit – auch in den Herbstferien –
in die Vorbereitung des Wettbewerbs
investiert hatten. Beide Coaches
betonten auch noch einmal den ausgesprochen wichtigen Beitrag der
Eltern, die bei der Anreise zum
Wettbewerb und der Begleitung der
Kinder über den gesamten Tag nicht
wegzudenken waren.
zdi-Roboterwettbewerb 2013
Im Mai und Juni 2013 fanden die
Regionalausscheidungen des zweiten
großen Roboterwettbewerbes statt.
An den insgesamt 14 Ausscheidungen in Nordrhein-Westfalen nahmen
in diesem Jahr 170 Teams und damit
etwa 1 000 Schülerinnen und Schüler teil. Der Wettbewerb wird europaweit ausgetragen, die Bestplatzierten der Regionalwettbewerbe
können sich für das Finale des jeweiligen Landes qualifizieren.
In der ersten Wettbewerbskategorie, die ausschließlich den Mädchen vorbehalten ist, entwickeln die
Teilnehmerinnen eine eigene Choreographie zu einer spannenden, selbst
ausgedachten Geschichte, sie gestalten eine eigene Bühne und programmieren ihre Roboter für eine
Tanz-Performance.
Im Robot-Game, der zweiten Kategorie, die auch für Jungenteams
oder gemischte Teams offen ist, gilt
es einen festgelegten Parcours zu
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
bewältigen. Hier werden in der Regel
das Spielfeld und die Aufgaben der
letzten Runde der First LEGO League verwendet, wobei eine Teilnahme an beiden Wettbewerben durch
das Regelwerk ausgeschlossen ist.
Diesen Herausforderungen stellten
sich in diesem Jahr insgesamt vier
Teams. Die Teams „The Ravers“,
„Move“ und „YACK“ der Jahrgangsstufe 8 nahmen an den Ausscheidungen in Mülheim und KampLintfort teil. Sie zeigten ausgesprochen großes Engagement und konnten gegen die zum Teil deutlich er-
45
Neben dem Unterricht
fahreneren Teams der anderen Schulen immerhin den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen. Die
anfängliche
Zurückhaltung
(zunächst wurde das Ziel ausgegeben
„nicht letzter zu werden“) wurde im
Wettbewerb schnell vergessen, als
Begeisterung und Ehrgeiz aufkamen.
Die mühevolle Vorbereitung und die
bis zur letzten Minute perfektionier-
ten Roboter, Programme und Spielfeldaufbauten zahlten sich aus: mit
einem fünften, sechsten und achten
Platz landeten die Adolfiner alle auf
Platzierungen im Mittelfeld, womit
wirklich jeder zufrieden war!
Die Oberstufenschülerinnen Elisa
Bader, Paula Funcke und Verena
Menzel nahmen bereits zum dritten
Mal am Wettbewerb teil, dieses Mal
unter dem Motto „Robo-Casino“ an
der Ausscheidung in Dortmund.
Trotz ihrer Erfahrung merkte man
ihnen die Nervosität deutlich an. Am
Ende konnte man glückliche Gesichter sehen, hochzufrieden mit dem
dritten Platz, konnten die Schülerinnen einen der begehrten Pokale mit
nach Hause nehmen.
Tim Herrmann, Dennis Jankowski
Das Team „RoboCasino“: Elisa Bader, Paula Funcke und Verena Menzel beim Aufbau mit Lehrer Tim Herrmann.
Gedenkaktion: „Bibliothek der verbrannten Bücher“
Adolfiner erinnern an Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten
Mucksmäuschenstill war es am 13.
Mai 2013 in den Klassenräumen des
Neubaus am Gymnasium Adolfinum.
Die Schülerinnen und Schüler der
Klassen 5 und 6 lauschen gespannt
den Vorträgen ihrer Mitschüler aus
den Klassen 9a und 9b, die über die
Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten vor 80 Jahren informierten.
Im fächerverbindenden Deutsch- und
Geschichtsunterricht
hatten
die
Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b gemeinsam mit ihren
Lehrerinnen Frau Mehren und Frau
Achtermeier
die
geschichtlichen
Hintergründe der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten
erarbeitet und zu den verbrannten
Werken und ihren Autoren recherchiert. Der informierende Vortrag
für die 5er und 6er wurde durch die
Vorstellung von Erich Kästner als
einem entrechteten Autor abgerundet, aus dessen bekanntem Kinder-
46
buch „Das fliegende Klassenzimmer“
die Schülerinnen und Schüler einen
Auszug vorlasen.
Im Rahmen der Gedenkaktion
erarbeiteten die Schülerinnen und
Schüler außerdem Biographien der
verfemten Schriftsteller, welche auf
dem Schulhof ausgestellt worden
sind. Diese Aktion wurde im Rahmen
der MUT-Gruppe mit den Lehrern
Christina Evers und Sven Neumann
schon im vergangenen Jahr durchgeführt.
Ferner wurden in einem Regal
vor der Schülerbücherei Bücher
verbrannter Autoren in der Schule
gesammelt. Durch die zahlreichen
Bücherspenden von Schülern, Eltern
und Lehrern konnte das Regal gefüllt werden, so dass eine kleine
„Bibliothek der verbrannten Bücher“
entstand. Die Bücher werden der
Schülerbibliothek übergeben, so dass
die Schüler auch in Zukunft der
verbrannten Autoren gedenken werden.
Dina Achtermeier
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
„Benzinkanister“ und „Feuerlöscher“ eines Streits
9er-Projekttage: Workshop „Streiten und miteinander klarkommen“
Auch in diesem Jahr fanden wieder
die Projekttage der Jahrgangsstufe 9
statt. Dabei standen folgende Themen zur Auswahl: Suchtvorbeugung,
Stress, Liebe und Partnerschaft,
Mobbing und unser Thema: „Streiten
und miteinander klarkommen“. Den
Auftakt machte am ersten Tag ein
Energizer zum Wachwerden und
Motivieren. Was ich mir erst als
langweiliges Thema vorgestellt hatte, entwickelte sich dann schnell in
diversen Streitrollenspielen in ein
auch lustiges und nicht gerade leises
Rollenspiel, in dem wir Streitsituationen aus dem Alltag nachstellten.
Dann begannen wir mit einer
Streitanalyse, die uns zeigte, wie
vielfältig, vielschichtig und weitaus
tiefgründiger ein Streit ist. So entwickelten wir durch eine von Herr
Dinkelmann kreativ gestaltete Wand
„Benzinkanister“ und „Feuerlöscher“
eines Streits. Anschließend schauten
wir noch einen kurzen Filmausschnitt, in dem ein Streit vorkam,
und analysierten, wie Streit entsteht
und wie er sich äußert. Des Weiteren
trainierten wir Gefühle zu erkennen
und auf diese richtig zu reagieren
um Streit und Missverständnisse zu
vermeiden. So erhielten wir Tipps,
wie man einem Gesprächspartner
richtig zuhören kann. Doch das Ganze war kein sturer Unterricht, sondern eher locker und von vielen volleyballintensiven Pausen geprägt.
Nach vielen positiven Eindrücken
folgte der zweite Tag der Projekttage. Motiviert vom vorangegangen
Tag ging es dann direkt weiter. Dabei spielte Partnerarbeit eine wichtige Rolle. So musste man sich am
Anfang einen Partner suchen, den
man nicht sehr gut kannte. Dann
sollte man drei positive Aspekte an
der jeweils anderen Person vermuten
und diese schließlich dem Anderen
vorlesen. Weiter ging es mit einem
Eisberg, der in verschiedene Schichten aufgeteilt wurde. Herr Dinkelmann und Herr Syben teilten anschließend diesen Eisberg auf einem
Durchdachte Schritte sind bei einer Streitschlichtung unverzichtbar.
Blatt aus und jeder konnte aufschreiben, welche Schichten zu einem Streit dazugehören.
Danach ging es mit der nächsten
Übung weiter, bei der Herr Syben
und Herr Dinkelmann uns erklärten,
dass es wichtig sei, einer anderen
Person zuzuhören. Hinweise darauf
sind ein ständiger Augenkontakt und
ein zustimmendes Nicken. Dann
sollten wir ausprobieren, bei unserem Gesprächspartner einmal alles
zu vernachlässigen, sodass man eine
Streitsituation provozierte.
Doch damit nicht genug: Nun
wurde uns eine Situation von den
beiden Projektlehrern vorgeführt,
indem ein Mann einer Frau sagt,
dass die Ampel grün sei. Auf diesen
Hinweis richtete sich dann die Antwort der Frau. Anfangs startete es
normal, danach jedoch wurde die
Situation immer angespannter, sodass es am Ende eine brenzlige Situation war. Dieses Beispiel sollte uns
verdeutlichen, dass man seinem
Gegenüber respektvoll gegenübertreten soll.
Anschließend wurde uns gezeigt,
wie man einen Streit eindämmt.
Davor gab es allerdings eine Pause
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
und eine weitere Aufgabe: Dabei
sollte man sich einen anderem Partner suchen und diesen auf unterschiedliche Weisen den Satz „Das
kann ich nicht glauben“ vortragen.
Der jeweils Zuhörende sollte dann
versuchen, die Gefühle des Anderen
zu erkennen. Nach all diesen Aufgaben gab es am Ende noch ein Highlight. Denn einige Streitschlichter
aus der SV führten ein Schlichtungsgespräch vor der Gruppe vor
und erklärten dann die einzelnen
Methoden eines Streitschlichtungsgespräches.
Alles in allem waren die Projekttage für alle Beteiligten ein voller
Erfolg.
Philip Richter, Einführungsphase
47
Neben dem Unterricht
Berlin, wir sind schon wieder da!
Durch Pangea sind Adolfiner wieder zu Gast in der Bundeshauptstadt
Stolze Teilnehmer: Am Ende der Preisverleihung präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Urkunden.
11²) durften in diesem Jahr am Mathematikwettbewerb Pangea teilnehmen. Bei diesem dreigliedrigen
Wettbewerb sind in der Vorrunde 25
Aufgaben innerhalb von 60 Minuten
zu lösen. Dabei sind die Aufgaben
nach Schwierigkeitsgrad sortiert. Je
nach Niveau sind ein bis fünf Punkte
erreichbar. Für jede falsche Antwort
wird ein Viertel der erreichbaren
Punkte abgezogen. Bei der zweiten
Teilnahme unserer Schule an diesem
Wettbewerb waren der Einsatz und
die Bereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 10 (höhere Klassen sind
bei diesem Wettbewerb nicht zugelassen) wieder sehr groß, so dass am
Freitag, den 22. Februar 2013 alle
mit großen Ambitionen im Konferenzraum eintrafen.
Waren es im Wettbewerbsjahr
2012 bundesweit knapp 30 000 Schülerinnen und Schüler, so haben in
diesem Jahr fast 70 000 Jugendliche
an diesem Wettbewerb teilgenommen, der erstmals in allen 16 Bundesländern angeboten wurde. Trotz
dieses enormen Teilnehmeranstiegs
überraschten uns unsere Schülerinnen und Schüler mal wieder und von
den 121 in der ersten Runde gestarteten Teilnehmern kamen 56 Schülerinnen und Schüler in die Zwischenrunde. Das heißt 56 Schülerinnen
und Schüler waren in ihren Jahrgangsstufen unter den besten 400
Schülern bundesweit.
Während die Vorrunde an jeder
teilnehmenden Schule stattfindet,
wird die Zwischenrunde an einzelnen
Standorten in Deutschland ausge-
tragen. So trafen sich die Besten aus
allen Bundesländern am Samstag,
dem 16. März 2013 an unterschiedlichen Standorten Deutschlands, um
sich für das Finale in Berlin zu qualifizieren. Für unsere Vertreter war
die Anreise zur Zwischenrunde mit
dem Standort Duisburg noch gut
machbar (Dank an dieser Stelle noch
einmal an die vielen Chauffeure,
meist Eltern der Teilnehmer). Während die Schülerinnen und Schülern
in der Klausur saßen, bei der zehn
Aufgaben der Schwierigkeitsstufe „4
und 5 Punkte" innerhalb von 60
Minuten gelöst werden mussten, gab
es von dem Veranstalter für die betreuenden Eltern und Lehrer ein
wunderbares Buffet.
Immer wieder beeindruckend ist
es für uns Lehrerinnen und Lehrer
Unsere Teilnehmer am Bundesfinale in Berlin: Alexander Cousin (7a) und Martin Helmrich (9b) erreichten tolle Platzierungen.
48
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
(als auch für die Eltern), wie die
Schüler nach 60 Minuten intensiven
Nachdenkens und Rechnens aus
ihren Klausurräumen kommen, um
dann in gestenreichen Gesprächen
mit Mitstreitern des gleichen Jahrgangs über die Aufgaben zu diskutieren und die Ergebnisse zu vergleichen. So war es auch an diesem
Samstag, an dem die Schülerinnen
und Schüler – noch mit einem kleinen Geschenk versehen – nach dem
Wettbewerb ins Wochenende gingen.
In diesem Jahr wurde für alle
Teilnehmer der Zwischenrunde an
den verschiedenen Standorten eine
eigene Siegerehrung durchgeführt.
Da die meisten Teilnehmer aus der
Umgebung Duisburgs von unserer
Schule waren, fand die Veranstaltung am Adolfinum statt. Nach einem kleinen Programm und der
Überreichung von Urkunden und
Geschenken gab es für alle Anwesenden noch ein tolles türkisches
Buffet. Im Rahmen einer Reportage
des türkischen Fernsehens durften
einige Teilnehmer ihre ersten Interviews vor laufender Kamera geben.
Insbesondere zwei Schüler durften sich an diesem Abend über ihre
Platzierungen freuen. Alexander
Cousin (7a) und Martin Helmrich
(9b) hatten sich für das Finale qualifiziert und bekamen eine Einladung
nach Berlin. Hervorzuheben sind
aber auch weitere Schülerinnen und
Schüler, die sehr gute Ergebnisse
erzielten beziehungsweise knapp das
Finale verpassten (in diesem Jahr
wurden die besten sieben Plätze
eingeladen). Hier sind zu nennen:
Judith Wiegelmann (5b; 17. Platz),
Yannick Cousin (7a; 8. Platz), Benedikt Silberborth (8c; 9. Platz), Jonathan Thölke (8d; 19. Platz), Daniel
Strenger (Eph; 10. Platz) und
Matthias Fechner (Eph, 12. Platz).
Das Finale fand vom 14. bis zum
16. Mai 2013 (diesmal bei herrlichem
Sonnenschein) in Berlin statt. Während die Schülerinnen und Schüler
am 15. Mai zunächst den Wettbewerb absolvierten (zuerst für alle
Teilnehmer eine schriftliche Prüfung
und im zweiten Teil eine mündliche
Prüfung auf der Bühne), konnten sie
anschließend und am folgenden Tag
das angebotene Rahmenprogramm
genießen. Am Abend des 16. Mai
fand dann im Rahmen einer großen
Bühnenshow die Preisverleihung im
Saal des ehemaligen Kinos KOSMOS
statt, das zu einem hochmodernen
Medienhaus umgebaut wurde. Hier
erreichte Martin Helmrich einen
neunten Platz und damit eine Bronzemedaille. Alexander Cousin bekam
für seinen fünften Platz sogar eine
Silbermedaille.
Alle beteiligten Personen, ob
Teilnehmer oder Begleiter, fanden,
dass in diesem Jahr „Berlin“ eine
Reise wert war und würden gerne
auch im nächsten Jahr wieder in die
Hauptstadt fahren.
Andrea Klein
Wir können auch den Kasper raushängen lassen…
Kunst-AG entwickelt eigenes Puppenspiel für Kindergartenaufführung
Premiere: Der Elisabeth-Kindergarten in der Innenstadt diente als Theaterbühne.
Im letzten Halbjahr hat sich eine
Unterstufen Kunst-AG zusammengefunden. Nach der Herstellung kleiner Papiertheater stand der Wunsch
im Raum, etwas Größeres auf die
Beine zu stellen. Entstanden sind
zunächst individuelle kleine Theater-
„Queens Geburtstag“, welche dann
mit selbstgemalten Hintergründen
umgesetzt wurde.
Aufgrund des engen Zeitplans ging
es bereits nach kurzen Proben auf
zum Elisabeth-Kindergarten. Dort
konnten wir das Theater und die
Figuren einem kleinen Publikum
präsentieren und die Schülerinnen
konnten ihr Talent als Puppenspieler
unter Beweis stellen. So war die
Kunst-AG in diesem Halbjahr fächerübergreifend unterwegs und
konnte durch die offene Projektform
die verschiedenen Stärken der Teilnehmer sinnvoll einbinden.
Janine Koep
figuren mit handgenähter Kleidung.
Aus Schweinchen, Prinzessin, Opa
und diversen anderen Charakteren
wurde dann eine witzige Geschichte
von den Schülerinnen selber erdacht
und szenisch aufgeschrieben. Fehlte
nur noch die passende Kulisse für
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
49
Neben dem Unterricht
Wissenschaft statt Ferien? Keine Frage für Maike
Bundesfinale der JuniorScienceOlympiade: Maike Manderfeld in Merseburg
Während nahezu alle Schülerinnen
und Schüler während der Herbstferien 2012 ihre Freizeit genossen,
versuchte Maike Manderfeld aus der
Klasse 8e im einwöchigen Bundesfinale der neunten internationalen
JuniorScienceOlympiade (ISJO)
Mitglied im Team der deutschen
Nationalmannschaft zu werden. Als
eine der besten Nachwuchsforscherinnen in Deutschland hatte sich die
Adolfinerin in zwei harten Wettbewerbsrunden den Platz in der Finalrunde redlich verdient. Hier berichtet Maike von ihren Eindrücken und
der spannenden Zeit in Merseburg:
Als ich vor den Osterferien 2012
die Klausur der zweiten Runde für
die IJSO (Internationale JuniorScienceOlympiade), einem Wettbewerb für Biologie, Chemie und
Physik schrieb, rechnete ich eigentlich nicht damit, dass ich in die
nächste Runde kommen würde. Von
den circa 500 Schülern aus ganz
Deutschland, die es überhaupt bis
hier geschafft hatten, konnten sich
schließlich nur 45 für die dritte Runde in Merseburg qualifizieren. Umso
überraschter war ich natürlich, als
mir Herr Schubert die Nachricht
überbrachte, dass ich es tatsächlich
die dritte Runde erreicht hatte. Im
ersten Moment habe ich mich natürlich richtig gefreut. Nicht so toll fand
ich dann aber, dass die nächste Runde in den Herbstferien stattfinden
sollte. Sollte ich wirklich meine erste
Ferienwoche und damit auch meinen
wohl verdienten Spanien-Urlaub
aufgeben? Dazu fragte ich mich
auch, was für andere Jugendliche
dort hinfahren würden? Alles nur
Streber, die nichts anderes machen,
als zu lernen?
Schließlich habe ich mich dann
doch entschieden und fuhr am
7.Oktober alleine mit dem Zug nach
Merseburg in der Nähe von Halle.
Leider lief die Fahrt nicht so reibungslos wie geplant, weil ich meinen Anschlusszug in Hannover verpasste und somit eine Stunde warten
musste. In Halle angekommen war
der Bus, der mich zum Hotel bringen
sollte, auch schon weg und so musste
ich mit dem Taxi fahren. Doch wie
das immer so ist, kommt ein Unglück
selten allein und so verfuhr sich
auch noch der Taxifahrer und nachdem wir lange nach dem richtigen
Weg gesucht hatten, erreichte ich
dann viel zu spät das Hotel.
Dort angekommen war ich allerdings sehr positiv überrascht: Meine
Zimmernachbarin war super freundlich und ich lernte schnell sehr nette
Leute kennen, die gar nicht die ganze Zeit über Physik oder Chemie
redeten, wie ich es erwartet hatte.
Doch nach dem Essen im indischen
Restaurant hieß es dann erst einmal
Erfolgreiche Olympionikin: Maike Manderfeld (zweite von rechts) und die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs.
50
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
schlafen gehen, denn am nächsten
Morgen stand schon die erste theoretische Klausur an. Dazu fuhren wir
zur Hochschule Merseburg (HoMe)
und mussten dann jeweils mehrere
Fragen zu den Themen Biologie,
Chemie und Physik schriftlich beantworten. Anfangs war ich etwas
aufgeregt, weil ich noch nie eine so
lange Klausur geschrieben hatte. Ich
konnte, wie die meisten anderen
auch, nicht alle Fragen beantworten,
aber im Großen und Ganzen war ich
zufrieden. Danach folgte der Teil, der
mir mehr Spaß machte, in dem wir
für die experimentelle Klausur, die
am darauffolgenden Tag stattfinden
sollte, üben konnten. Wir wurden in
Dreier-Gruppen eingeteilt und untersuchten zum Beispiel in Physik
die Schwingungen von Körpern
Am nächsten Tag fanden dann
die experimentellen Klausuren statt.
Eine in Bio-Chemie, in der wir unter
anderem Früchte analysierten. Auch
mussten wir eine Titration und eine
Dünnschichtchromatographie (damit
untersuchten wir Farbstoffe von
Lachsen und Blüten) durchführen.
Danach folgte eine Physik-Klausur,
in der es hauptsächlich um Elektrizität ging. Nachdem wir diese Klausuren geschrieben hatten, waren wir
alle froh, da nun der anstrengende
Teil der Woche vorbei war.
Den Rest der Woche hatten wir
viel Freizeit, um shoppen zu gehen
oder andere Dinge zu unternehmen.
Außerdem nahmen wir an einer
Rallye durch Merseburg teil, bei der
wir so manche spannenden Dinge
über die Stadt erfuhren. Am Abend
gingen wir dann noch bowlen, was
ich besonders toll fand, obwohl ich
kein Bowlingtalent bin. Wir fuhren
auch noch in das Umweltforschungszentrum in Leipzig.
Am letzten Tag fand dann die
Siegerehrung statt. Hierbei wurden
die sechs besten Teilnehmerinnen
und Teilnehmer besonders geehrt,
denn sie werden nun Deutschland
international vertreten. Obwohl ich
nicht zu den Besten gehörte, bekam
auch ich eine besondere Ehrung,
denn ich war die jüngste Teilnehmerin des Bundesfinales. Nach der
Siegerehrung hieß es dann aber
leider für mich Abschied nehmen.
Das fiel mir gar nicht so leicht, denn
die anfangs gedachten „Streber“
waren zu echten Freunden geworden, zu denen ich jetzt immer noch
viel Kontakt habe.
Der Wettbewerb „IJSO“ findet
jährlich ab Januar statt und richtet
sich an Schülerinnen und Schüler
der Klassenstufen 7 bis 9. Wer wie
ich Interesse hat, sich der großen
Herausforderung zu stellen und ein
Platz im Team der deutschen Olympia-Mannschaft ergattern will, kann
sich unter www.ijso.info oder bei
Herrn Schubert Informationen einholen, der sich schon auf die nächste
Runde und die neue Chance!freut.
Maike Manderfeld, Klasse 9e
Thema „Luftfahrt“ begeistert Mädchen
Yvonne Fromme bei der MINT-EC-Summer School 2013 in Hamburg
Die Mitgliedschaft im Verein MINTEC ermöglicht unseren Schülerinnen
und Schülern viele Vorteile, so zum
Beispiel den Besuch von nationalen
und internationalen MINT-Camps.
Yvonne Fromme, Schülerin der Qualifikationsphase I, nutze in der Vergangenheit häufig dieses exklusive
Angebot und vertrat das Adolfinum
auch beim MINT-Girls Camp 2013 in
Hamburg, das zum Thema "Luftfahrt" ein attraktives Programm bot.
In der Folge beschreibt Yvonne ihre
Eindrücke in dieser spannenden
Zeit:
"Am 17. Juni begann für uns 22
Mädchen das MINT- Camp zum
Thema „Luftfahrt“ in Hamburg, 20
von uns kamen aus ganz Deutschland und zwei aus Istanbul. Für die
meisten hatte der Tag bereits um
05:00 Uhr begonnen, um pünktlich
in Hamburg anzukommen. Zunächst
mussten wir in die HAW (Hochschule für angewandte Wissenschaften)
und wurden von Herrn Prof. Dr.
Flower, dem Dekan der HAW, Frau
Dr. Sarantidou, der Geschäftsführerin des MINT-EC, und der MINT-EC
Koordinatorin des Friedrich-EbertGymnasiums in Hamburg begrüßt.
Direkt im Anschluss hat uns Herr
Prof. Dr. Gleine in das Thema „Luftfahrt“ eingeführt. Die ganze Woche
hat uns Herr Gleine begleitet und
uns sehr viele Dinge ermöglicht, wie
zum Beispiel einen Segelflug. Der
restliche Montag bestand aus weiteren Vorträgen zum Thema „Luftfahrt“ zum Beispiel zu der SandwichBauweise und zu den verschiedenen
Materialien, die in Flugzeugen verbaut werden. Um 22:00 Uhr kamen
wir im Hostel am Hamburger
Hauptbahnhof an und sind nur noch
in unsere Betten gefallen, denn am
Dienstag hieß es bereits um 7.30 Uhr
Aufbruch zur HAW.
An der Hochschule für angewandte Wissenschaften haben wir
uns einen Vortrag zum Thema „Aerodynamik“ angehört und konnten
unser neu erlerntes Wissen im
Windkanal bei 100 km/h anwenden.
Nach einer kurzen Mittagspause
ging es dann zu Airbus, dort haben
wir viel über CFK (kohlefaserverstärkten Kunststoff), Glasfaser und
Aluminium zu hören bekommen, da
dies die drei Hauptmaterialen sind,
aus denen der Rumpf eines Flugzeuges besteht. CFK wiegt gerade einmal ein Drittel so viel wie Aluminium und etwa halb so viel wie Glasfaser. Der neue Airbus A350 ist das
erste Flugzeug, dessen gesamter
Rumpf aus CFK besteht. Dieses
Flugzeug hatte auch erst vor kurzem
seinen Erstflug und wir waren am
Donnerstag, den 20. Juni die ersten
Nicht-Airbus-Mitarbeiter,
die
in
einem A350 waren. Dies wurde uns
durch Herrn Gleine ermöglicht, da er
über 20 Jahre bei Airbus gearbeitet
hatte. Fotos durften wir jedoch leider
48
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
51
Neben dem Unterricht
Gingen in die Luft: Die Teilnehmerinnen der Summer School hatten viel Spaß in Hamburg.
nicht machen, da der A350 immer
noch erprobt und verbessert wird.
Am Dienstagabend gab es ein kleines
Kennenlernen im Hostel. Dazu haben wir einige amüsante Spiele gemacht, wie zum Beispiel die Reise
nach Jerusalem, bei der jedoch niemand herausfliegen konnte und wir
uns am Ende alle gemeinsam auf
einen Stuhl setzen mussten. Zudem
haben sich uns die MINT-EC-Alumni
an diesem Abend vorgestellt.
Mittwoch war der bei weitem beste Tag der ganzen Veranstaltung:
Wir durften Segelfliegen! Die Segelflugzeuge durften wir sogar selbst
steuern und Kurven fliegen. Ein
Segelflug steht in keinem Vergleich
zu einem Flug mit einem Personenflugzeug! Man spürt das Fliegen am
ganzen Körper, besonders der Start
ist im wahrsten Sinne des Wortes
„atemberaubend“. Mit einem 10 kg
schweren Fallschirm sitzt man in
einer winzigen Kabine, hat vollkommenen Panoramablick um sich herum und plötzlich macht das Flugzeug einen Ruck nach vorne und
schießt in die Luft. Wir konnten
leider nicht länger als fünf Minuten
fliegen, da es absolut keinen Auftrieb
gab und wir stetig gesunken sind. Es
war jedoch trotzdem ein wunderschöner Flug, da man einen fantastischen Blick auf Stade und seine
Umgebung hatte. Nach dem Segelflug waren wir im Airbus-Werk in
52
Stade und durften in den größten
Autoklaven Europas. Einen Autoklaven muss man sich etwa wie einen
Schnellkochtopf vorstellen: Unter
extrem hohem Druck und Hitze werden Flugzeugteile hergestellt. Zum
Abschluss des Tages haben wir auf
dem Segelflugplatz in Stade gegrillt
und uns mit begeisterten Segelfliegern austauschen können. Es war
ein sehr schöner, aber auch ein sehr
anstrengender Tag!
Am Donnerstag haben wir uns
zunächst Vorträge zu Kabinensystemen (zum Beispiel Klimaanlage,
Toilette und Küche), sowie zu Strömungsmechanismen
im
HCAT
(Hamburg Centre of Aviation Training) angehört und sind am Nachmittag zur Lufthansa Technik gefahren, wo wir dann in den A350 durften! Wir waren sehr aufgeregt, da
man endlich mal alles angucken
konnte in einem Flugzeug: das Cockpit, die Schlafräume der Crew, welche über der Gepäckablage sind, die
Küche und vieles mehr. Außerdem
waren wir schließlich die ersten
"Zivilisten", die das alles gesehen
haben! Der Donnerstagabend war
unser einziger „freier“ Abend, da die
Veranstaltung bereits um 18:00 Uhr
endete. So schnell wie nur möglich
sind wir in die Hamburger City gefahren, um von der Stadt etwas
mehr zu sehen als nur Flugzeuge,
Unis und Flugzeugwerke. Eine Aus-
gangssperre gab es auch in diesem
Camp nicht, man war wie immer für
sich selbst verantwortlich und sollte
nur am nächsten Tag wieder fit sein.
Wann wir jedoch im Hostel ankamen, spielte keine Rolle. Freitagnachmittag waren wir erneut bei
Airbus in Finkenwerder und haben
dort noch eine Werksführung gemacht und uns die diversen Werkstätten angeschaut. Um 15:00 Uhr
endete die Veranstaltung auf der
Fähre zurück nach Hamburg. Wir
haben die Woche noch einmal besprochen und einen Fragebogen zum
Camp ausgefüllt. Danach war eine
aufregende Woche, in der man viel
erlebt und tolle Menschen kennen
gelernt hat, leider zu Ende."
Wer ähnlich wie Yvonne ein
MINT-Camp besuchen möchte, kann
die aktuellen Termine im Bereich
„Veranstaltungen“ unter www.mintec.de einsehen. Wendet Euch für
weitere Informationen an die MINTEC-Beauftragten der Schule, Patrick
Schubert oder Tim Herrmann.
Patrick Schubert
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
In großer Anzahl ganz weit vorne
52. Mathematikolympiade
Nach der schulinternen Ausstarken Konkurrenz einen
scheidung am Adolfinum –
vierten Platz erringen
neben der obligatorischen
konnte.
Hausarbeit galt es auch eine
Diese Preisträger wurKlausur zu bewältigen –,
den Ende Januar 2013 in
durften sich 26 Adolfiner am
einer Feierstunde durch
Freitag, den 16. November
den Regionalkoordinator
2012 auf den Weg nach
Ulf Baumgarten geehrt.
Rheinberg
machen.
Hier
Er stellte auch die Preistrafen sie im Forum des
träger mit den besten
Amplonius-Gymnasiums auf
Arbeiten vor, die den
weitere
mathematikbegeisKreis Wesel bei der Lanterte Schülerinnen und Schüdesrunde vertreten durfler aus dem ganzen Kreis Ausgezeichnete Mathematiker: die Teilnehmer des Adolfinums
ten. Von unserer Schule
Wesel und rechneten und beim Wettbewerb in Rheinberg.
durften gleich fünf Schüknobelten mit beziehungsler teilnehmen und am
weise gegen sie um PlatzieSamstag, den 23. Februar
nick Cousin (7a) zu einem dritten
rungen und den Einzug in die nächsnach Köln fahren. Auch hier schluPlatz reichte. In der Jahrgangsstufe
te Runde.
gen sich die Adolfiner wieder sehr
8 kamen die drei Teilnehmer des
Neben etlichen guten Platzierungut und konnten neben zwei AnerAdolfinums unter die sechs Besten
gen konnten sich in diesem Jahr
kennungen (Alina Matta und Maike
des Jahrgangs, wobei Maike Manderacht (!) Schülerinnen und Schüler
Manderfeld) auch am Samstag, den
feld (8e) einen ersten Platz und Maüber einen Podiumsplatz freuen: In
16. März 2013 in Bonn bei der Sierie Weiser einen dritten Platz erder Jahrgangsstufe 5 belegte Judith
gerehrung eine Urkunde für einen
reichten. Robert Sager errang einen
Wiegelmann (5b) einen ersten Platz,
zweiten (Judith Wiegelmann) und
dritten
Platz
in
der
in der Jahrgangsstufe 6 konnten sich
einen dritten Platz (Benjamin Va9. Jahrgangsstufe. In der Oberstufe
Alina Matta (6d) einen ersten und
ldez) entgegenzunehmen.
erreichte Benjamin Valdez einen
Dominik Bux (6b) einen zweiten
Andrea Klein
zweiten Preis. Hier ist auch Nils
Platz sichern, während es für YanGemerzki zu nennen, der bei dieser
Nicht wegzudenken: der Elternverein am Adolfinum
Mütter und Väter engagieren sich in zahlreichen Bereichen
Den Elternverein des Adolfinums
gibt es offiziell seit vier Jahren, doch
begonnen hat er seine Arbeit schon
vor fast zwanzig Jahren: mit den
„Frühstücksmüttern“ und dem Cafeteria-Verein. Und seitdem sind die
zahlreichen Aktivitäten des Vereins
ein Segen für das Adolfinum – viel
mehr als Catering: „Im Frühjahr
2013 haben wir ein Schülerwochenende für die Klassen 5/6 und 7/8
„Das Lernen lernen“ von Mind Unlimited angeboten. Im Jahr 2012 gab
es den Elterninformationsabend zu
dem Thema positives Lernen. In der
zweiten Schulwoche starten wieder
die Tastaturkurse für die Jahrgangs-
stufe 6 in Zusammenarbeit mit der
VHS. Des Weiteren bieten wir alle
zwei Jahre für die Oberstufe ein
Bewerbungstraining an. Im Oktober
wird die Fahrschule Platen in Zusammenarbeit mit dem ADAC die
neuen 5er-Klassen im Rahmen der
Aktion „Achtung Auto“ auf die Gefahren im Straßenverkehr hinweisen“, berichtet Angelika Mehlan über
die aktuellen Aktivitäten des Elternvereins; sie ist Vorsitzende des Vereins. Ihr zur Seite stehen ihre Stellvertreterin Ines Bürgel, die Kasse
wird von Renate Baglikov verwaltet.
Die Arbeit des Vereins stützt sich
auf die Einnahmen aus der Bewir-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
tung von Veranstaltungen, Spenden
und Mitgliedsbeiträgen – und über
mehr Mitglieder freut sich der Verein jederzeit – Angelika Mehlan:
„Natürlich brauchen wir weiterhin
viel Unterstützung, sowohl finanziell
als auch in Form von tatkräftiger
Mithilfe. Eltern, die uns helfen
möchten, sind jederzeit herzlich
willkommen. Kontakt können Sie zu
uns über das Sekretariat der Schule
aufnehmen. Wir werden uns umgehend bei Ihnen melden und freuen
uns auf Ihre Mitarbeit“.
Thomas Kozianka
53
Neben dem Unterricht
„Oh du dickes Ei!“
Bildungsministerin ehrt Adolfiner für Spitzenleistungen bei „Chemie entdecken“ – Adolfinum eine der zehn besten Wettbewerbsschulen in NRW
Lena Fojt (7e) wird als Doppelpreisträgerin von Sylvia Löhrmann besonders geehrt – Patrick Schubert für das Adolfinum.
Der Experimentalwettbewerb „Chemie entdecken“ für Schülerinnen und
Schüler der Sekundarstufe I in
Nordrhein-Westfalen
blickt
im
Schuljahr 2012/2013 wieder auf ein
sehr erfolgreiches Jahr zurück: 9 300
Jugendliche nahmen an den beiden
Wettbewerbsrunden teil. Ausgerichtet und gestaltet wird dieser Wettbewerb vom Arbeitskreis „Chemie
entdecken“ an der Universität zu
Köln. Hierzu gehört auch eine jedes
Jahr stattfindende Feier für die
Preisträger, welche in diesem Jahr
am Donnerstag, den 18. Juli 2013,
im Kurt-Alder-Hörsaal des Departments für Chemie stattfand. Sylvia
Löhrmann, Ministerin für Schule
und
Weiterbildung
NRW
und
Schirmherrin dieses Wettbewerbs,
nahm zusammen mit dem Arbeitskreis die Ehrungen der 360 Preisträgerinnen und Preisträger vor, darunter auch zehn Schülerinnen und
Schüler des Gymnasium Adolfinum.
Sie hatten sich zusammen mit ihren
Mitschülerinnen und Mitschülern
der Jahrgangsstufe 8 im Rahmen der
WPII-Kurse Bio-Chemie unter der
Leitung von Dr. Evelyn Kleine und
Patrick Schubert sowie Nachwuchsforschern der von Herrn Schubert
betreuten Olympinum-AG an die
Experimentalaufgaben
mit
den
54
Themen „O(h) zwei“ und „Oh du
dickes Ei!“ gemacht.
Dabei wurde den Schülerinnen
und Schülern deutlich, welchen Einfluss Oxi-Reiniger auf Tintenlösungen haben, wie Grasflecken mittels
verschiedener Waschmittel entfernt
werden können, wie sich ein Hühnerei im Wasserbad verhält oder welchen pH-Wert dieses in Abhängigkeit
von seinem Alter besitzt.
Im Beisein der Medien sowie von
Vertretern der Universität zu Köln,
der Schulbehörden, der Verbände,
und der Firmen, die den Wettbewerb
unterstützen, erhielten Celine Willemsen (7e), Julian Kramer (8a),
Jens von den Driesch, Merlit Vetter
(beide 8c), Anna Schumann, Till
Zöllner (beide 8d), Nele Janßen,
Vanessa Gabrys und Lara Klimas
(alle 8e) einen Preis für ihre tollen
und ausführlichen Wettbewerbsbeiträge. Eine besondere Ehre wurde
Lenja Fojt (7e) zuteil. Sie zählte in
beiden Wettbewerbsrunden zu den
besten Absolventen des ChemieWettbewerbs
in
NordrheinWestfalen und damit zu den von
Frau Löhrmann persönlich geehrten
Doppelpreisträgern. Als besonderes
Bonbon darf Lenja dank des Verbands der Chemischen Industrie
NRW (VCI) im kommenden Schuljahr an einem naturwissenschaftli-
chen Workshop am Deutschen Museum in Bonn teilnehmen!
Auf Grund der hohen Anzahl an
geehrten Schülerinnen und Schülern
gehörte das Adolfinum zu den zehn
beim Wettbewerb engagiertesten
Schulen des Landes. Patrick Schubert, MINT-Beauftragter der Schule
und Vertreter des Fachbereichs
Chemie, erhielt von Ministerin
Löhrmann eine Urkunde des Ministeriums.
Einen der Höhepunkte stellte
wieder der von allen Gästen mit
Spannung erwartete Experimentalvortrag „Fliegen mit Chemie!“ dar,
den Professor Gerd Meyer speziell
für die Preisträger zusammengestellt
hatte. Hierbei spannte Meyer einen
großen Entwicklungsbogen von den
ersten Heißluftballons 1783 bis zu
den heutigen Raketen für Weltraumflüge. Hermann Krings demonstrierte mit lautem Knall und großartigen
Feuererscheinungen die einzelnen
Entwicklungsstationen, wobei auch
Tennisbälle, Hubschrauber, Flaschen
und Raketen quer durch den Hörsaal
schossen. Die Gäste waren total
begeistert und dankten den Referenten mit kräftigem Beifall.
Patrick Schubert
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
Anregende Projekte für andere Schulen
Lehrerinnen und Lehrer der MINT-EC-Schulen zu Gast am Adolfinum
Nach dem positiven Feedback 2012
fand auch 2013 am Gymnasium
Adolfinum
eine
zweitägige
Lehrerfortbildung für Kolleginnen
und Kollegen des bundesweiten
MINT-EC-Netzwerks begleitend zum
Grundschulprojekt „Die Großen mit
den Kleinen“ statt. Ende Januar
waren elf Lehrkräfte der deutschlandweit gut 160 MINT-EC-Schulen
am Adolfinum zu Gast und nahmen
dafür sogar Anfahrten aus Chemnitz, Kiel oder Bremen in Kauf.
Nach einer Begrüßung durch
Schulleiter Hans van Stephoudt und
Beate Gathen, die den Verein MINTEC in Nordrhein-Westfalen vertritt,
erwartete die Teilnehmer eine Präsentation zum genannten Projekt,
moderiert von Oberstufenkoordinator Thorsten Klag. Anschließend
stellten Schülerinnen und Schüler
der Einführungsphase, die im Rahmen ihres Betriebspraktikums am
Adolfinum Grundschülerinnen und
Grundschüler
der
umliegenden
Grundschulen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Latein unterrichten, Teilnehmern der Fortbildung in den Fachräumen die einzel-
nen Unterrichtssequenzen sowie das
dazu benötigte Material vor. Das
Projekt „Die Großen mit den Kleinen“ sowie weitere schulrelevante
Themen wurden am Abend ausgiebig
diskutiert, nachdem man zu einem
gemeinsamen Abendessen zusammengekommen war. Das Team des
Adolfinums wurde dabei durch die
MINT-Beauftragten Tim Herrmann
und Patrick Schubert, die sich für
die Organisation der Fortbildung
verantwortlich zeigten, als auch
durch Andreas Lind und Arne
Gerhardy, der die Fachschaft „Alte
Sprachen“ vertrat, komplettiert.
Am zweiten Fortbildungstag folgte ein umfangreicher Einblick in das
laufende Projekt, indem die Teilnehmer jeweils 45 Minuten im Unterricht der Praktikanten hospitierten. Während der Pausen ergaben
sich zudem Möglichkeiten zum Austausch mit den Praktikanten, den
Lehrkräften des Adolfinums sowie
den begleitenden Grundschullehrerinnen. Zum Abschluss der Fortbildung kamen die Fortbildungsteilnehmer zu einer Reflexionsrunde
zusammen, um ihre Eindrücke und
Erfahrungen aus den zurückliegenden Tagen auszutauschen. In der
Reflexion wurde deutlich, dass nicht
nur das Projekt „Die Großen mit den
Kleinen“, sondern auch die Fortbildung ein Gewinn für das Adolfinum
darstellen. Vor allem der fachliche
Austausch mit Kolleginnen und
Kollegen der Netzwerk-Schulen aus
ganz Deutschland hat viele Anreize
für zukünftige Projekte gegeben.
An dieser Stelle möchte ich im
Namen des Teams allen Beteiligten
für die große Unterstützung danken,
vor allem natürlich dem Verein
MINT-EC sowie dem Bildungswerk
der nordrhein-westfälischen Wirtschaft für ihren finanziellen Beitrag.
Wir freuen uns schon jetzt auf eine
gute Zusammenarbeit bei zukünftigen MINT-Projekten!
Patrick Schubert
„Die Großen mit den Kleinen“ als Fortbildungsveranstaltung: Schulvertreter aus ganz Deutschland zu Gast am Adolfinum.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
55
Neben dem Unterricht
MINT-Camps, Fortbildungen,
Workshops, Tagungen, Wettbewerbe...
Adolfiner blicken auf drei erfolgreiche Jahre als MINT-EC-Schule zurück
Drei Jahre ist es nun bereits her, seit
eine Delegation des Gymnasium
Adolfinum mit Schulleiter Hans van
Stephoudt von Wolfgang Gollub, dem
Vorstandsvorsitzenden des Vereins
für
mathematisch-naturwissenschaftliche Excellence-Center an
Schulen, die Zertifizierungsplakette
für die erfolgreiche Aufnahme in das
MINT-EC-Netzwerk erhalten hat.
Der Verein MINT-EC ist eine Initiative der Wirtschaft zur Förderung
mathematisch-naturwissenschaftlicher an Schulen mit Sekundarstufe II und zur Qualifizierung
von naturwissenschaftlichen Nachwuchskräften in Deutschland. Dazu
wird den 165 bundesweiten Netzwerkschulen ein breites Angebot für
Schülerinnen und Schüler, für Lehrkräfte und für die Schulleitungen
geboten, von dem das Adolfinum in
den letzten Jahren bereits sehr profitiert hat. Mehrtägige MINT-Camps
wurden von Adolfinern regelmäßig
besucht (siehe weitere Artikel in
diesem Heft). Diese werden häufig
von Netzwerkschulen in Kooperation
mit attraktiven außerschulischen
Partnern wie dem Hasso-Plattner
Institut für IT-Systems Engeneering,
Siemens, Airbus, Lufthansa, Bayer
oder Roche sowie vielen weiteren
Forschungsinstituten und Universitäten organisiert und angeboten.
Woraus besteht kosmische Strahlung
und wie wird sie erzeugt? Was sind
kosmische
Teilchenbeschleuniger?
Aus welchem Material werden moderne Verkehrsflugzeuge gebaut?
Was passiert bei Messungen in einem Windkanal? Wie werden Farbstoffe synthetisiert und wofür kann
man sie verwenden? All diesen Fragen begegneten die Nachwuchsforscher des Adolfinums bei ihren Treffen mit anderen Schülerinnen und
Schülern der deutschlandweiten
MINT-EC-Schulen, um gemeinsam
im Team zu experimentieren und zu
56
Konstruktiver Austausch zwischen Fachkolleginnen und -kollegen: Schulleiter Hans van
Stephoudt bei der MINT-Veranstaltung „Science On Stage“.
forschen. Wiedersehen konnte man
neu gewonnene Freunde zum Beispiel auf der MINT400 in Berlin.
Dabei lädt der Verein MINT-EC alle
zwei Jahre 400 Schülerinnen und
Schüler sowie 100 Lehrkräfte zu
einem großen Hauptstadtforum ein.
Zahlreiche, thematisch sehr unterschiedliche Workshops aus vielen
Bereichen der MINT-Fächer warten
auf die Teilnehmer, für die alle
durch den Verein organisierten Veranstaltungen kostenlos sind. Zur
kommenden MINT400 im Spätherbst
2013 darf sich erneut eine Delegation des Adolfinums um die MINT-ECBeauftragten Patrick Schubert und
Tim Herrmann auf spannende und
informative Angebote in Berlin freuen.
Begabten Mathematikern unserer Schule bot und bietet sich wieder
die einmalige Gelegenheit, Mitglied
der Fraunhofer MINT-EC-Talents zu
werden. Neun Schülerinnen und
Schüler
der
Einführungsphase
(Klasse 10) wurden von Mathematiklehrerin Stephanie Liedtke für das
einzigartige Programm nominiert,
das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit gibt, auf
Studienniveau am renommierten
Fraunhofer-Institut für Techno- und
Wirtschaftsmathematik
(ITWM)
mitzuwirken.
Chemisch begabte Schülerinnen
und Schüler unserer Schule stellten
sich bereits zum dritten Mal den
umfangreichen Aufgaben des „Australian National Chemistry Quiz“
(ANCQ), das vom Verein in Kooperation mit der Bergischen Universität
Wuppertal und unter der Leitung
des Royal Australian Chemical Institutes (RACI) veranstaltet wird. Das
Adolfinum stellte in den vergangenen Jahren hier eine der größten
Teilnehmerzahlen aller deutschen
MINT-EC-Schulen und trug dazu
bei, dass Deutschland im Vergleich
mit 25 Ländern weltweit regelmäßig
einen der oberen Plätze einnahm.
2012 konnte sogar der zweite Platz
hinter Hongkong erreicht werden.
Einen Austausch erfahren auch
die Lehrkräfte und die Schulleitung
des Adolfinums im Rahmen von
Netzwerktreffen. Hier ist vor allem
die jährlich stattfindende Schulleitertagung zu nennen, die in Form
von zahlreichen Workshops und
Vorträgen eine kommunikative Verbindung zwischen den Netzwerkschulen und ihren Leitungen garantiert und einen Ausblick auf zukünf-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Neben dem Unterricht
tige Aktivitäten des Vereins und
seiner Mitglieder und Partner gibt.
Die Lehrerinnen und Lehrer des
Adolfinums beteiligen sich zudem
aktiv an der Netzwerkarbeit und
schaffen damit weitere Möglichkeiten und Angebote für die Schülerinnen und Schüler der Schule. Hier ist
zum Beispiel der Auftritt des Adolfinums auf dem Ideenpark der Messe
Essen 2012 zu nennen. Dabei wurden in Kooperation mit dem MINTEC in NRW, vertreten durch das
Bildungswerk
der
nordrheinwestfälischen Wirtschaft, an zwei
Messetagen Auszüge und Ergebnisse
der schulischen Arbeit auf einem
Messestand präsentiert. Im Vordergrund standen vor allem Experimente zum Mitmachen und Staunen, die
das Publikum jeder Altersklasse
einbezogen.
Im September dieses Jahres findet dann ein vom Gymnasium Adolfinum organsiertes MINT-EC-Camp
zum Thema „Water Science – Die
Ökologie der Niers“ statt. Gemeinsam mit seinen Partnern, MINT-EC,
Niersverband, Planungs- und Ingenieurbüro Lange, Hochschule RheinWaal und NABU Kreis Viersen sowie
unterstützt durch die SchülerInnenvertretung (SV) der Schule, besuchen
20 Schülerinnen und Schüler bundesweiter MINT-EC-Schulen den
Niederrhein, um mit zehn Nachwuchsforschern des Adolfinums, die
auf Grund ihres großen Engagements sowie toller Wettbewerbsleistungen im Bereich der Naturwissenschaften zum MINT-Camp eingeladen wurden, ein umfangreiches,
dreitägiges Programm zu absolvieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten hautnah Einblicke
in die Arbeit der an Renaturierungsmaßnahmen beteiligten Personen.
Neben der Vorstellung fertiggestellter und aktueller Renaturierungsprojekte sowie der positiven Folgen
für die Flora und Fauna der Niers
werden in verschiedenen Workshops
Methoden aus den Bereichen der
biologischen, chemischen und physikalischen Gewässeranalyse vorgestellt. Zudem präsentiert die Hochschule Rhein-Waal neben Studiengängen und aktuellen Forschungsschwerpunkten aus dem Bereich
Kommunikation und Umwelt ein
Projekt
zum
Einsatz
eines
Quadrocopters zur Messwerterfassung. Die Nierslandschaft bietet
zudem als tolles Naherholungsgebiet
vielfältige Freizeitmöglichkeiten, so
dass der Spaß bei Paddeltour, Klettern und gemeinsamen Grillen an
den Ufern des Flusses nicht zu kurz
kommt.
Freuen dürfen sich auch zehn
Schülerinnen und Schüler des Adolfinums, die an einem exklusiven
Programm
zur
MINTLehrernachwuchsförderung teilnehmen dürfen. Gemeinsam mit dem
MINT-EC, der Goethe-Universität
Frankfurt und unterstützt durch die
Heraeus-Stiftung bietet das Adolfinum im Rahmen einer „scienceteaching AG“ den Teilnehmern der
Jahrgangsstufe 10 die Möglichkeit,
in den Alltag eines MINT-Lehrers
hineinzuschauen und im Rahmen
einer „Mini-Schüler-Uni“ kleinere
Unterrichtsvorhaben selbst zu planen und durchzuführen. Dies erfolgt
unter anderem an der GebrüderGrimm-Grundschule in Moers, die
nicht nur im MINT-Bereich als Kooperationspartner zur Verfügung
steht. Zusätzlich zu diesem Angebot
nehmen die Praktikantinnen und
Praktikanten
an
universitären
Workshops an der Universität in
Frankfurt, Workshops an außerschulischen Lernorten wie Schülerlaboren sowie einem einwöchigen Schüleraustausch mit einer MINT-ECPartnerschule teil. Ziel des Programms ist es, einen Beitrag zur
Förderung des naturwissenschaftlichen Lehrernachwuchses zu leisten,
da gerade in diesem Bereich ein
großer
Fachkräftemangel
in
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Deutschland herrscht. Das Adolfinum konnte hier bereits durch das
Projekt „Die Großen mit den Kleinen“, das jährlich im Rahmen des
Schüler-Betriebspraktikums
stattfindet und den Schülerinnen und
Schülern
der
Einführungsphase
einen zweiwöchigen Einblick in den
naturwissenschaftlichen Unterricht
samt Lehrerfahrung ermöglicht, als
„best practice“- Beispiel dienen. Das
Projekt, das 2012 für den Deutschen
Lehrerpreis in der Kategorie „Unterricht innovativ“ nominiert wurde,
wurde 2012 und 2013 im Zuge einer
zweitägigen Lehrerfortbildung am
Adolfinum
anderen
MINT-ECNetzwerkschulen vorgestellt. Es
dient zudem als Basis für das Programm zur MINT-Lehrernachwuchsförderung und wird somit auch im
kommenden Jahr eine Bereicherung
für die MINT-Arbeit am Adolfinum
sein. Ebenfalls engagiert hat sich das
Adolfinum bei der Entwicklung eines
MINT-Zertifikats, das zusammen
mit dem Erlangen der allgemeinen
Hochschulreife am Adolfinum erworben werden kann. Im Zuge eines
Arbeitskreises, in dem nordrheinwestfälische MINT-EC-Schulen zusammenkamen, wurde dazu ein
umfangreiches Konzept erarbeitet,
welches besondere Leistungen von
Schülerinnen und Schülern in der
Schullaufbahn dokumentiert. Dabei
ist es in seiner Dreiteilung für die
engagierten und begabten Schülerinnen und Schüler gut erreichbar,
fordert aber auch die besonders fähigen Schülerinnen und Schüler zur
Erlangung der höchsten Zertifikatsstufe mit Auszeichnung heraus. Das
Konzept wird nun sowohl den anderen MINT-EC-Schulen im gesamten
Bundesgebiet sowie den Bezirks-und
Landesregierungen vorgestellt, auch
um eine landesweit einheitliche und
verbindliche Regelung und Anerkennung zu vereinbaren.
Patrick Schubert
57
Neben dem Unterricht
Auf einem guten Weg
Im Jahr 2012 unter den Top 50: Adolfinum beim Deutschen Schulpreis
Unsere positiven Ergebnisse bei
zahlreichen Wettbewerben, die Auszeichnungen unterschiedlicher Institutionen für unsere Schule während
der letzten Jahre und die innere
Zufriedenheit an unserer Schule
haben uns im Herbst 2012 zu einer
Bewerbung um den Deutschen
Schulpreis 2013 der Robert Bosch
Stiftung motiviert.
Die Kriterien für diesen Preis
waren „Leistung“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima
und „außerschulische Partner“ sowie
„Schule als lernende Institution“. Es
ging also um Aspekte, die uns in
unserer
Schulentwicklungsarbeit
schon seit Jahren begleiten. Das
Urteil der Jury auf der Basis einer
Bewerbung, die durch Marita Fiedler, Thomas Frings, Thorsten Klag,
Claudia Landes, Eva Redeker und
Dr. Andre Remy verfasst wurde, fiel
durchaus positiv aus.
Das Gymnasium Adolfinum kam
mit dieser ersten Bewerbung bereits
unter die Top 50 aller Bewerberschulen im Bundesgebiet. Dieses Resultat
ermöglichte ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem ehemaligen
Jurymitglied zur Begründung der
Bewertung. Weiterhin können im
Oktober zwei Kollegen unserer Schule am Exzellenzforum 2013 der Robert Bosch Stiftung in Berlin teilnehmen.
Durch die Bewerbung wurde uns
objektiv bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Das Exzellenzforum wird für uns ein weiterer Blick
über den Tellerrand. Im Austausch
mit anderen Preisträgerschulen im
58
Rahmen
zahlreicher
Workshops
erhoffen wir uns wertvolle Anregungen für unsere Weiterarbeit.
Der Deutsche Schulpreis – getragen von der Robert Bosch Stiftung
und der Heidehof Stiftung – will
Schulen für ihre Leistungen würdigen und ihnen öffentlich Anerken-
Euro ausgezeichnet. Vier weitere
Schulen erhalten Preise von jeweils
25 000 Euro. Außerdem wird der
„Preis der Jury“ vergeben, der ebenfalls mit 25 000 Euro dotiert ist. Alle
weiteren nominierten Schulen erhalten Anerkennungspreise in Höhe von
je 2 000 Euro.
nung verschaffen, um beispielhafte
Innovationen allen Schulen in
Deutschland zugutekommen zu lassen.
Dazu möchte der Deutsche
Schulpreis Schulen auf ihrem individuellen Weg der Schulentwicklung
begleiten. Aus diesem Grund wurde
die Akademie des Deutschen Schulpreises gegründet. Unter ihrem Dach
können sich Preisträger, Bewerber
und interessierte Schulen vernetzen,
Erfahrungen austauschen und im
Rahmen unterschiedlicher Angebote
an Fragen der Schulpraxis arbeiten
und sich gemeinsam weiterentwickeln.
Dabei können sechs Schulen jedes Jahr Preise gewinnen: Die beste
Schule des Jahres wird mit dem
Hauptpreis in Höhe von 100 000
Die jährliche Ausschreibung richtet sich an alle allgemeinbildenden
und beruflichen Schulen in öffentlicher oder privater Trägerschaft in
Deutschland. Schulen, die sich bereits in der Vergangenheit um den
Deutschen
Schulpreis
beworben
haben, mit Ausnahme der bisherigen
Preisträger, dürfen erneut eine Bewerbung einreichen.
Eine Fachjury, unterstützt durch
weitere
pädagogische
Experten,
wählt unter den Bewerbern bis zu 20
Schulen aus, die von Jurymitgliedern
für zwei Tage besucht werden. Danach nominiert die Jury 15 Schulen
für den Deutschen Schulpreis, die an
der Preisverleihung in Berlin teilnehmen. Dort werden die sechs
Preisträger ausgezeichnet
Thorsten Klag
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Abitur 2013
www.fotofabritz.de
Abitur 2013
„Ich wart seit Wochen, auf diesen Tag
und tanz vor Freude, über den Asphalt...
An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit.
An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit,
wünsch ich mir Unendlichkeit.“
Die Toten Hosen
„An Tagen wie diesen“
Abitur 2013
Im Doppelpack durchs Ziel
Der Doppeljahrgang des Adolfinums erreicht das Abitur
Feierlich: Alle 194 Abiturienten und Abiturientinnen des Doppeljahrganges vor Beginn des Abiturballes.
Vor drei Jahren starteten vier 10.
Klassen und drei 9. Klassen gemeinsam als Doppeljahrgang in der gymnasialen Oberstufe. Sie wurden von
zwei Beratungslehrerteams (Marita
Fiedler und Andreas Lind für die
G8er sowie Barbara Reiss und Rolf
Roentgen für die G9er) begleitet.
Durch die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den Beratungslehrern blieb nach außen bis zum
Ende erkennbar, welche Abiturientin
und welcher Abiturient als G8er und
welche als G9er zum Abiturjahrgang
2013 gehörten. Nach innen gerichtet
erfuhren die Adolfinerinnen und
Adolfiner der damaligen Qualifikationsphase I den Unterschied durch
die verschiedenen Vorgaben ihrer
Bildungsgänge (APO-GOSt/B und
APO-GOSt/C), der sich in erster
Linie durch die unterschiedlichen
Pflichtstundenzahlen äußerte.
60
Wir entschieden uns von Anfang
an bewusst dafür, alle Kursstrukturen zu vermischen, also gegen eine
Trennung der einzelnen Jahrgänge.
Diese Entscheidung haben wir nie
bereut, weil anfänglich erkennbare
Unterschiede zwischen G8 und G9
immer kleiner wurden. Die Stufen
wuchsen zu einer Einheit zusammen.
Die Abiturergebnisse bestätigen
dieses Bild deutlich. Nach diesen
drei Jahren gemeinsamen Unterrichts kann auch statistisch nachgewiesen werden, dass sich viel Freud’
und wenig Leid in etwa gleich auf die
beiden Jahrgänge verteilen. Es ist
sehr schön, dass wir auch in diesem
Jahr hervorragende Abiturergebnisse erreicht haben:
Elf (fünfmal G8 und sechsmal
G9) Abiturientinnen und Abiturienten erreichten die Traumnote 1,0
und 70 von den 194 Absolventen
hatten eine 1 vor dem Komma.
Wir gratulieren allen Absolventen und wünschen Ihnen viel Erfolg
auf Ihrem weiteren Weg!
Thorsten Klag
Foto: Foto Fabritz
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Abitur 2013
Bis zur Unendlichkeit und weiter…
Das Vorwort der Beratungslehrer für die Abiturzeitung 2013
„Ich wart‘ seit Wochen auf diesen
Tag und tanz‘ vor Freude über
den Asphalt“
(aus: Tage wie diese, Die Toten
Hosen)
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
genau genommen wartet ihr
nicht seit Wochen, sondern seit Jahren auf diesen Tag, auf diese Zeit.
Endlich ist es geschafft und es ist gut
innezuhalten, denn:
„An Tagen wie diesen wünscht
man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen haben wir
noch ewig Zeit
Wünsch ich mir Unendlichkeit“
Dies ist euer Tag, eure Zeit, die Zeit,
auf die ihr 12 oder 13 Jahre – mancher auch 14 (weil’s so schön war) –
hingearbeitet habt. Nun ist es soweit
– ihr dürft eure Reife in schriftlicher
Form mit nach Hause nehmen: euer
Reifezeugnis, euer Abiturzeugnis.
Abitur – Das ist ein Wort, das
nun in aller Munde ist. Wörtlich
übersetzt bedeutet es: es wird abgegangen, man geht ab (lat. Abire –
abgehen). Diese kleine etymologische
Herleitung sei erlaubt, gewissermaßen als klassisches Gegenstück zu
den Toten Hosen, schließlich sind
wir eine alte Lateinschule!
Also: Man geht ab – aber wer?
und wohin? Und vor allem: was
kommt dann?
Ihr habt euch das Abimotto
„Westminster Abi – der Adel geht“
gewählt. Damit scheint das „Wer“
schon mal klar: der Adel. Aber ein
wenig Nachdenken sei erlaubt – was
adelt euch? Erst einmal klingt das
doch ein wenig übertrieben, oder?
Verfolgt man hier aber den Wortur-
sprung, stellt sich heraus: adel bedeutet edel.
Edel sein, das kann man in vielen
Bereichen des Lebens. Wir alle kennen das Sprichwort, das ursprünglich aus dem Gedicht „Das Göttliche“
von Johann Wolfgang von Goethe
stammt: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“, das heißt edel zu
sein, kann zum Lebensmotto und zur
Aufgabe werden. Also nichts, worauf
man sich ausruht, sondern etwas,
das es zu erfüllen gilt, wie auch das
französische Sprichwort es ausdrückt: Noblesse oblige – Adel verpflichtet. In diesem Sinne: Der Adel
geht, macht sich auf.
Das bringt uns zu den nächsten
Fragen: Wohin geht der Adel? Was
kommt dann? Als Doppeljahrgang
müsst ihr versuchen, zwischen all
den verschiedenen Möglichkeiten
den richtigen Studien– oder Ausbildungsplatz zu finden und euch auf
dem vollen Arbeitsmarkt durchzusetzen. Die Anforderungen sind heute sehr komplex. Statt starrem Berufsbild werden Menschen mit ausgezeichneten Fähigkeiten gebraucht.
Deswegen braucht ihr Zuversicht;
Zuversicht in die eigene Persönlichkeit, Zuversicht in Individualität. Es
gibt keinen Beruf, der zwangsläufig
zum Erfolg führt, und auch keinen,
der es nicht tut. Lernen und Weiterbildung und letztlich die ganze Entwicklung geschieht nicht eindimensional. Als eure Beratungslehrer
haben wir euch dabei drei Jahre
begleitet. Wir wünschen euch nun,
dass ihr Wege findet, die eigenen
Fähigkeiten einzusetzen.
„Kein Ende in Sicht“
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Sicher gab es auch etliche Tage,
an denen ihr euch das Tagesende
herbeigesehnt und gedacht habt (wir
übrigens auch!): „Heute bloß keine
Unendlichkeit, möge dieser Tag
vorbeigehen“, zum Beispiel wenn
Prüfungen anstanden, Klausuren,
unangenehme Gespräche, wenn den
Eltern nicht ganz so gute Noten
schonend beigebracht werden mussten und so weiter…
Aber in schönen wie in unangenehmen Situationen ist es so: die
Zeit vergeht – objektiv betrachtet –
immer gleich schnell. Subjektiv jedoch ist es vollkommen anders: Unangenehmes scheint sich endlos
hinzuziehen und Angenehmes lässt
die Zeit wie im Flug vergehen.
Darum sehnt man sich manchmal
das Ende herbei und wünscht man
sich ein anderes Mal, dass kein Ende
in Sicht sei.
An diesem Punkt, an dem ihr
euch Unendlichkeit wünscht, seid ihr
nun und ihr könnt stolz darauf sein.
Die Vergangenheit mit allem Stress
des Lernens und der Prüfungen ist
vorbei, von euch abgefallen, ohne
dass die Zukunft schon begonnen
hätte. Die Zeit hält für einen kurzen
Moment den Atem an, wie sie es
vielleicht nie wieder tun wird. Genießt es „an Tagen wie diesen“ und
dann macht euch auf zu neuen
Ufern!
Wir gratulieren unserer Abiturientia 2013 sehr herzlich zum bestandenen Abitur und wünschen
euch für die Zukunft alles Gute!
Rolf Roentgen, Andreas Lind,
Barbara Reiss, Marita Fiedler
61
Abitur 2013
Lyrik und Lernen, Leben und Lachen
Die Reden der Beratungslehrerinnen zur Vergabe der Abiturzeugnisse
Die Reden der Beratungslehrer während der Feier zur Vergabe der Abiturzeugnisse der Abiturientia 2013
hielten Barbara Reiss und Marita
Fiedler:
„Verehrte Gäste, sehr geehrte Eltern, liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
auch im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen freue ich mich sehr
heute hier sprechen zu dürfen. Natürlich bin ich ein bisschen aufgeregt, aber vor allen Dingen gerührt,
weil viele der sehr schönen jungen
Damen und eindrucksvollen jungen
Herren vor neun Jahren hier auf das
Adolfinum kamen in die Klasse 5b,
die ich gemeinsam mit Herrn Roentgen als Klassenleitung übernahm.
Damals war ich etwa für ein Jahr
noch größer als die meisten aus dieser Klasse und es ist schon Wahnsinn, wie aus diesen Küken junge
Männer und Frauen, ja fast Erwachsene geworden sind. Und ich bin
auch traurig, weil wir von allen Abiturientinnen und Abiturienten, die
wir in den letzten drei Jahren kennengelernt und begleitet haben,
Abschied nehmen müssen, denn sie
haben Spuren hinterlassen, hier an
der Schule und in unseren Herzen.
Nun gut, so ist der Lauf der Dinge und bildet gleichzeitig die Überleitung zu den weiteren Überlegungen. Im Mai dieses Jahres starb eine
der bedeutendsten Lyrikerinnen der
deutschen Gegenwartsliteratur –
Sarah Kirsch – im Alter von 78 Jahren. Marcel Reich Ranicki lobte Sarah Kirschs Werk mit den Worten:
„sie entwickelt Bilder von hoher
Plastizität und Suggestivität. Sie
vergegenwärtigt Seelenzustände, sie
macht Empfindungen und Stimmungen bewusst.“ Mit einem ihrer Gedichte wurden einige der heute hier
anwesenden Abiturienten zu Beginn
der Oberstufen in meinem Grundkurs Deutsch konfrontiert: Das
Thema der Unterrichtsreihe lautete:
„Identität – Brechung und Spiegelung – Auf der Reise zu sich selbst“.
62
Mehr fachliche Details möchte ich
Ihnen und euch an dieser Stelle
ersparen, lese das Gedicht jedoch
kurz vor, es sind ja nur vier Zeilen
(Trennung, 1979):
Wenn ich in einem Haus bin, das
keine Tür hat,
Geh ich aus dem Fenster.
Mauern, Mauern und nicht als
Gardinen
Wo bin ich denn, daß
Sarah Kirsch offenes Gedicht endet
mit der Konjunktion „daß“. Füllen
Sie die Leerstelle! So lautete die
Aufgabe an die Schülerinnen und
Schüler in dieser Stunde. Ja, ein
schwieriger Text, eine anspruchsvolle Aufgabe. Zunächst Ruhe im Klassenraum – Raten und Ratlosigkeit –
Nachdenken und Nachdenklichkeit;
man spürte das Bemühen und Ringen der Schülerinnen und Schüler
nach sinnvollen und passenden Ergänzungen. Dann die ersten Wortmeldungen, Ideen, Möglichkeiten,
Vorstellungen und Vorschläge –
gesammelt an der Tafel gaben sie
schon ein durchaus ansehnliches
Bild. Plötzlich, ganz unvermittelt die
Frage eines Schülers (der sitzt jetzt
natürlich auch hier und vielleicht
erinnert er sich an das Gedicht oder
an diese Unterrichtssituation): „Frau
Reiss: wie sieht das aus – kann man
davon leben?“
Diese Frage meinte: verdient
man mit diesen sehr eigenwilligen
Worten, mit diesen extrem subjektiven Gedankenwelten Geld, Geld zum
Leben für Brot, Haus, Kleidung und
all die vielen Dinge mehr, die man
nach unserem Verständnis zum
Leben braucht. Jetzt war sie zunächst bei mir, die Ratlosigkeit und
Sprachlosigkeit nach dieser sehr
unvermittelten, aber durchaus berechtigten, pragmatischen Frage. Ich
wollte natürlich eine Antwort geben,
die richtig, nachvollziehbar war.
Hier sei mir jetzt eine Verkürzung
der realen Recherchezeit erlaubt.
(Ich könnte ja jetzt auch noch einmal
nachfragen, was bei den entspre-
chenden Schülerinnen und Schülern
zur Biografie noch hängen geblieben
ist, doch das soll uns allen erspart
bleiben). Hier nur einige interessante Eckdaten bezüglich des beruflichen Lebens von Sarah Kirsch, welche vor allem die Vielschichtigkeit
und Pluralität von möglichen Lebenswegen, vielleicht auch von einigen der hier Anwesenden verdeutlicht. In Nordthüringen geboren,
beginnt sie eine Forstarbeiterlehre,
bricht diese ab, studiert Biologie,
Abschluss Diplom; ihre literarische
Karriere beginnt etwa 1960 mit der
Veröffentlichung erster lyrischer
Texte und ebenso arbeitet sie als
Journalistin, Hörfunkmitarbeiterin,
Übersetzerin, ist Professorin an der
Uni Kassel und Gastdozentin an
verschiedenen
Universitäten
in
Deutschland. Sie hat zahlreiche
bedeutende Preise erzielt, darunter
auch der Georg Büchner Preis.
Ich bitte um Verzeihung für diesen literaturbiographischen Exkurs,
hier wie damals im Unterricht sollte
nur verdeutlicht werden, wie vielschichtig, differenziert und manchmal auch kompliziert ein Lebensund Berufsweg gestaltet sein kann,
aber vor allem auch wie wichtig es
ist seine Gedanken, Einstellungen,
Sichtweisen zu äußern, zu erhalten
zu leben und sich selbst treu zu bleiben. Sahra Kirsch ist es gelungen
von und mit ihrer radikalen Subjektivität zu leben und ein kleines bisschen davon wünsche ich jedem von
euch.
Und nun? Welche Wege werdet
ihr gehen? An welchen Entwicklungen werdet ihr teilhaben? Werdet ihr
individuelle Spuren hinterlassen
und: Hat die Schule dazu beigetragen?“
Barbara Reiss
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Abitur 2013
„Mancher unter euch mag nun denken: nun gut, wir geben es zwar nur
ungern zu, aber: unsere Lehrer haben uns doch eine ganze Menge beigebracht, wir haben durchaus einiges am Adolfinum gelernt. Aber
wofür das Ganze? Und vielleicht
auch: was bringt mir das? Oder:
reicht das für die heutige Zeit?
Als Philologin möchte ich zurückgreifen auf die Römer – wir sind ja
eine alte Lateinschule –. Es handelt
sich um ein in Schulbüchern oder
über Schulportalen gerne verwendetes Zitat, das den Zusammenhang
zwischen Lernen und Leben zum
Ausdruck bringt: non scholae sed
vitae discimus – für die wenigen, die
unter uns des Lateinischen nicht so
mächtig sind – es soll wohl den einen
oder anderen geben: “Nicht für die
Schule, sondern für das Leben lernen
wir.“
Damit sollten Schülergenerationen motiviert werden, Dinge zu lernen, die eventuell aus sich heraus
und auf den ersten Blick nicht sonderlich lernenswert schienen. Für
manche war da sicher der Nutzen
der Differentialrechnung ein großes
Geheimnis – und ist es eventuell bis
heute –, für andere sind vielleicht
Nietzsches Visionen vom Übermenschen in der Sinnlosigkeit vollkommen sinnfrei, für wieder andere ein
Gedicht von Sarah Kirsch. Und mal
ganz ehrlich: hat euch die Aussicht,
für das spätere Leben und eben nicht
für die Schule zu lernen, je geholfen,
für Klausuren oder Prüfungen zu
pauken?
Vielen mag also dieses Zitat doch
außerordentlich fragwürdig erschienen sein und sie mögen da möglicherweise eher gedacht haben – in
leichter Abwandlung des oben genannten lateinischen Zitats: Non
schola sed vita discimus – Falls
eventuell doch jemand den Ablativ
nicht vom Dativ unterscheiden kann,
hier noch einmal die Übersetzung:
„Nicht durch die Schule, sondern
durch das Leben lernen wir.“ So weiß
heute jedes Kind, was O2 ist, möglicherweise auch H2O, aber dass H3O
plus und H2 O2 existieren, wer will’s
ernsthaft wissen? Wahrscheinlich
werdet ihr, liebe Abiturientinnen
und Abiturienten, nun lächelnd zustimmen und beifällig schmunzeln in
der Vorfreude auf das, was ihr im
Leben, das ja noch fast ganz vor euch
liegt, lernen und erfahren werdet.
Und es ist ja auch ganz viel Wahres
dran, auch wir Lehrer wissen das:
wir alle lernen ganz gewiss auch
durch das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.
So möchte ich einen Kompromiss
vorschlagen, der, so denke ich, beiden Ideen gerecht wird: Et schola et
vita discimus – sowohl durch die
Schule als auch durch das Leben
lernen wir. Der eine auf einem geraden Weg, der andere auf Umwegen,
jeder Weg ist euer ganz persönlicher.
Ihr dürft dabei auf euch selbst, auf
eure Persönlichkeit und eure Offenheit vertrauen und braucht nicht die
Wege anderer zu kopieren, nur weil
sie für andere zum Erfolg führen.
Daher wünschen euch eure vier Beratungslehrer, Frau Reiss, Herr
Roentgen, Herr Lind und ich und mit
uns alle Kolleginnen und Kollegen,
dass wenigstens ein Teil dessen, was
ihr hier an Wissen und an Menschlichkeit erfahren habt, euch demnächst nützlich sein wird.
Wenn ihr also nun in euer neues
Leben aufbrecht, dann lebt auf der in
der Schule und natürlich auch in der
Familie gelegten Basis euer Leben,
genießt die vielen spannenden Dinge, die das Leben für euch bereit
hält, und seid stark und mutig, wenn
es mal weniger Angenehmes zu verarbeiten gilt.
Für diejenigen unter euch/ Ihnen,
die nun denken: Warum redet Frau
Fiedler eigentlich so viel Latein, sie
ist doch Französischlehrerin, füge
ich als Ausgleich noch ein Zitat des
französischen Moralisten Chamfort
aus dem 18. Jahrhundert an:
“La plus perdue de toutes les
journées est celle où on n’a pas ri.”
Und für diejenigen, die doch besser Latein als Französisch können,
oder die irgendetwas von Paris verstanden haben, möchte ich es übersetzen (natürlich nicht ins Lateinische!): „Der verlorenste aller Tage ist
der, an dem man nicht gelacht hat.“
Dieser Wunsch nach Freude und
Lachen gilt auch heute wie eh und je.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
So singt die französische Sängerin
Zaz im Jahr 2010 – mit Gruß an
meinen Französisch-LK: je veux de
l’amour, de la joie, de la bonne
humeur – „ich will Liebe, Freude,
gute Laune“.
Wenn ich euch durch meine Worte ein wenig zum Schmunzeln gebracht habe, dann ist dieser Tag also
schon kein verlorener mehr, und wer
bis jetzt noch nichts zu lachen hatte,
der wird gewiss später bei der
Vergabe der Abiturzeugnisse in die
Kamera lächeln. Ihr habt allen
Grund dazu – an Tagen wie diesen.
In diesem Sinne: macht euch auf,
alles Gute auf eurem ganz persönlichen Weg, und lasst euch mal wieder
in eurer guten alten Schule blicken.
Dann fällt das Abschied nehmen
nicht ganz so schwer.
Danke!
Marita Fiedler
63
Kurz notiert
Begegnungsnachmittag | Big Challenge
Zeit für Gespräche und Spiele
Am 30. Oktober war es wieder soweit: die Pausenhalle
war herbstlich geschmückt
und lange Tafeln erwarteten
den Besuch der Eltern und
Kinder der 5. Klassen und
ihrer Grundschullehrerinnen
– Begegnungsnachmittag am
Adolfinum. Im Vorfeld hatten
die Schülerinnen und Schüler
der 5. Klassen in Briefen an
ihre ehemaligen Grundschullehrerinnen diese eingeladen.
Gratulation zum Turniersieg: Klassensprecher der 5e, Ines MarFreundlich wurden alle von
ten und Mats Lammert, mit Schulleiter Hans van Stephoudt.
Hans van Stephoudt und
Maria
Vollendorf-Löcher
hatten für Kuchen gesorgt, sodass
willkommen geheißen. Viele Eltern
einem gemütlichen Nachmittag mit
Gesprächen nichts im
Wege stand. Und auch für
die Kinder gab es ein
Programm: in der großen
Sporthalle spielten sie ein
Fußballturnier aus, während im Vorraum der
Halle ein Quiz zum Thema „Fußballbücher und
Fußballwissen“ angeboten
wurde. Und der Sieger
des Turniers? Knapp,
aber verdient die Klasse
5e von Dina Achtermeier
und Ernst Kisters.
Eva Redeker
Erfolge beim europäischen Englischwettbewerb
Im Mai findet alljährlich ein europaweiter Englischwettbewerb für
Schülerinnen und Schüler statt, die
Englisch als Fremdsprache lernen.
In den letzten Jahren hat sich die
Teilnehmerzahl stetig erhöht, so
auch am Adolfinum. Seit 2009 haben
viele Schülerinnen und Schüler der
Klassen 5 bis 8 (seit 2012 nehmen
auch die Jahrgangsstufe 9 teil) des
Adolfinums an diesem Wettbewerb
teilgenommen. Dieses Jahr konnten
wir unsere Teilnehmerzahl auf 599
erhöhen!
Europaweit nahmen mehr als
293000 Schüler teil. Die Fragen des
Wettbewerbs decken die Bereiche
Sprache (Grammatik, Wortschatz, ...)
und Landeskunde ab. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und
eine englische Zeitschrift. Dazu gibt
es jedes Jahr tolle Preise zu gewinnen, z.B. Lektüren, Wörterbücher,
Comics, Filme und vieles mehr.
In diesem Jahr haben wir wieder
die Jahrgansstufenbesten in einer
kleinen Feierstunde zusammen mit
den
Gewinnern
des
KänguruWettbewerbs (Mathematik) geehrt.
64
Am besten haben dieses Jahr bei Big
Challenge folgende Schülerinnen
und Schüler abgeschnitten: Lea
Milechen (5c), Marco Sell, (6a), Jessica Schulz (7b), Charlotte Schuhmacher (8a), Carlos Kliem (9c).
Besonders hervorzuheben sind
hierbei Carlos Kliem und Jessica
Schulz, die auch NRW- und bundesweit hervorragend abgeschnitten
haben. Für mehr Informationen,
Trainingsmöglichkeiten und Einsicht
der Fragebögen der letzten Jahre:
www.thebigchallenge.com/de
Carina Collmann
Die Besten 2013: (von links nach rechts): Carlos Kliem, Jessica Schulz (obere Reihe), Lea
Milchen, Charlotte Schuhmacher und Marco Sell mit Carina Collmann und
Thomas Frings.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Kollegium
Aus dem Kollegium
Jedes Schuljahr bringt personelle Veränderungen mit sich. Das
Kollegium verjüngt sich, neue Gesichter im Lehrerzimmer.
Gleichzeitig werden langjährige, erfahrene und geschätzte Kolleginnen und Kollegen verabschiedet.
Aus dem Kollegium
Au revoir, Monsieur Schneiderwind!
Nach 38 Jahren in den verdienten Ruhestand
Leidenschaftlicher Französisch-Lehrer:
Winfried Schneiderwind.
Im Gegensatz zu den vergangenen
Jahren sind im Schuljahr 2012/2013
keine Kolleginnen und Kollegen in
die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten.
Verabschieden mussten wir uns
aber von Herrn Schneiderwind, der
am 31. Januar 2013 nach Erreichen
der Altersgrenze pensioniert wurde.
Damit haben wir unseren dienstältesten Kollegen verloren. Herr
Schneiderwind war unglaubliche 38
Jahre als Lehrer am Adolfinum tätig. Bewundernswert ist, wie er in
der ganzen Zeit und bis zuletzt mit
hoher Konsequenz, Kontinuität und
herausragender Eloquenz die vielfältigen Ansprüche, die heutzutage an
einen Lehrer gestellt werden, meisterte.
Seine Leidenschaft galt sicherlich
„seinem“ Fach Französisch. Er hat
sich aber auch in hohem Maße um
das Lateinische am Adolfinum verdient gemacht. Seine exzellente
Sprachkompetenz wurde von den
Schülerinnen und Schülern ebenso
wie von den Kolleginnen und Kollegen wie auch von den Lehrerinnen
und Lehrern der Austauschschulen
66
Leidenschaftlicher Musiker und engagierter Englisch-Kollege: Niclaas Balzer am Schlagzeug bei seiner lautstarken Verabschiedung am Kollegiumsabend.
in Frankreich, hoch geschätzt. Stets
hat er die Zusammenkünfte mit
Bapaume organisiert, oft die Schülergruppen selbst begleitet.
„Sein“ Raum im Adolfinum war
die Lehrerbibliothek, um die er sich
viele Jahre liebevoll und mit viel
Hingabe und großem Arbeitseifer
kümmerte. So manche Ferienwoche
verbrachte er dort, besonders nach
dem Wiedereinzug in den Altbau und
nachdem die neue Regalwand eingebaut worden war. Herr Heße, der
ihm dabei schon oft zur Hand ging,
hat
dankenswerterweise
Herrn
Schneiderwinds Erbe angetreten.
Im Namen der gesamten Schulgemeinde danke ich Herrn Schneiderwind für die über all die Jahre
geleistete Arbeit und wünsche ihm
alles Gute, Zufriedenheit und vor
allem Gesundheit als Pensionär.
Aufgrund der geänderten Bedingungen für die Einstellung von Vertretungskräften konnten wir Frau
Wehner, Herrn Balzer und Herrn
Heining keine Weiterbeschäftigung
anbieten. Alle drei haben uns mehrere Jahre sehr erfolgreich unterstützt.
Auch Ihnen danken wir von ganzem
Herzen und wünschen alles Gute für
die Zukunft. Unvergesslich für das
Kollegium bleibt sicherlich das musikalische Abschiedsgeschenk von
Herrn Balzer und seiner Band am
Kollegiumsabend.
Das wir bei einer Verabschiedung
vier neue Lehrkräfte am Adolfinum
im Laufe des letzten Schuljahres
bzw. zu Beginn des neuen Schuljahres begrüßen durften, hängt mit der
geringeren Stundenzahl der „zurückgekehrten Mütter“, den erhöhten Stundendeputaten der Fachleiter, der bisherigen Unterbesetzung
und der trotz Abgang des Doppeljahrgangs kaum zurückgehenden
Schülerzahl (sechs neue Fünferklassen) am Adolfinum zusammen.
Im Februar konnten wir die Referendarinnen Frau Barnas (Mathematik/Biologie) und Frau Milde
(Englisch/kath. Religion/Geschichte)
übernehmen. Seit Beginn des neuen
Schuljahres verstärken Frau Fießer
(Französisch/Deutsch)
und
Herr
Niemeier
(Mathematik/Erdkunde)
unser Kollegium.
Hans van Stephoudt
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Kollegium
Neue Gesichter im Lehrerzimmer
Die neuen Kollegen stellen sich vor
nämlich auch noch sehr gerne, wobei
mich der Westen der USA bisher am
meisten fasziniert hat!
Ich bin gespannt und ein bisschen aufgeregt, was mich in Moers
am Adolfinum erwartet und wo ich
mein Plätzchen an der Schule finde!
Aber was ich bis jetzt so mitbekommen habe, wird das wohl eine tolle
Zeit!
Alexander Niemeier
Hallo!
Mein Name ist Alexander Niemeier. Ich bin 29 Jahre alt und ab
diesem Schuljahr Teil des Kollegiums am Gymnasium Adolfinum.
Einige von euch werden mich wahrscheinlich in einem Klassenzimmer
treffen und dann steht entweder
Mathematik oder Erdkunde auf dem
Stundenplan.
Ursprünglich stamme ich aus
Baden-Württemberg und kam dann
zum Studium nach NRW, wo ich
mein erstes Staatsexamen an der
Uni im wunderschönen Münster
abgelegt habe. Auf die Uni folgte das
Referendariat in Korschenbroich und
seitdem wohne ich in Neuss im fast
noch schöneren Rheinland. Hier
gefällt’s mir sehr gut!
Eigentlich interessiere ich mich
für ziemlich viele Dinge und bin am
liebsten kreativ! In meiner Freizeit
singe ich gerne, spiele Klavier und
komponiere meine eigene Musik.
Außerdem bin ich ein „BrettspielMensch“ und entwerfe – wenn es die
Zeit zulässt – eigene Spiele samt
Spielmaterial und Figuren. Zu guter
Letzt treibe ich auch noch gerne
Sport, wobei ich am liebsten auf dem
Tennisplatz stehe. Wenn ich mal
nicht zu Hause bin, kann es gut sein,
dass ich verreist bin! Das mache ich
Adolfinum ahoi! Mein Name ist
Miriam Milde und ich bin bereits
seit Februar 2011 am Adolfinum in
Moers. Zu diesem Zeitpunkt kam ich
als Referendarin an die Schule, die
für zwei Jahre meine Ausbildung
prägen und mir ein Mittelpunkt
werden sollte. Durch die interessante, aber auch herausfordernde Zeit
des Referendariats habe ich mich
neben neun weiteren Referendarinnen und Referendaren durch den
schulischen Alltag gearbeitet, der
jeden Tag spannende Überraschungen für uns bereit hielt.
Nach meiner praktischen Ausbildung bekam ich die Möglichkeit,
mich erfolgreich auf eine offene Stelle am Adolfinum zu bewerben und …
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
seitdem unterrichte ich nun die Fächer Englisch, katholische Religion
und Geschichte in Moers.
Aber was verschlägt mich an die
Schule? Ehrlich gesagt wollte ich
bereits als Grundschülerin Lehrerin
werden, denn – Kompliment an meine Grundschullehrerin – ich war hin
und weg von dem Beruf. Zunächst
legte ich im Teenager-Alter den
Schwerpunkt auf Grundschullehramt. Aber siehe da … mir eröffnete
sich noch eine weitere Perspektive:
Königin von England. Das wär‘s
doch. Lächeln und winken. Das bekomme ich auch hin – dachte ich
mir. Alsbald kam ich dann doch
wieder aufgrund interessanter Menschen an meiner eigenen Schule
dazu, mein Hauptaugenmerk und
mein Interesse auf das Lehramt zu
konzentrieren. Diesmal aber mit dem
Schwerpunkt Gymnasium und Gesamtschule. Wie sich nun herausstellt, war es die bessere Alternative.
Aufgewachsen bin ich in einem
kleinen Örtchen in der Eifel, wo es
mich auch heute immer mal wieder
hin zurückzieht. Nach meinem Abitur bin ich nach Paderborn gezogen,
um dort mein Lehramtsstudium
aufzunehmen. Dort habe ich dann
auch einige Jahre als studentische
Hilfskraft in der Katholischen Theologie gearbeitet. Nach meinem Studium zog ich für drei Monate nach
Schottland, wo ich bei „Independent
Living Services“ vorwiegend mit
älteren und behinderten Menschen
arbeitete. Die Benachrichtigung der
Bezirksregierung holte mich zurück
nach Deutschland und schickte mich
genauer gesagt nach Moers ins Referendariat. Und so schließt sich der
Kreis.
Nun fahre ich seit zwei Jahren
mit meinem grünen königlichen
Schlachtschiff auf den Lehrerparkplatz der Schule, an der ich mich von
Anfang an sehr wohl und aufgenommen gefühlt habe. Die kollegiale
Arbeitsatmosphäre, die fröhliche und
67
Aus dem Kollegium
auch engagierte Schülerschaft und
der nie langweilig werdende Alltag
motivieren mich jeden Morgen erneut. Vielen Dank an alle für die
herzliche Aufnahme und die allseits
tolle Unterstützung.
Miriam Milde
Hallo, ich bin die Neue: Mein Name
ist Lina Fießer und ich werde mit
Beginn des Schuljahres 2013/14 am
Gymnasium Adolfinum die Fächer
Französisch und Deutsch unterrichten.
Ich bin in Düsseldorf geboren und
habe dort auch mein Abitur gemacht.
Anschließend habe ich in Köln meinen Magisterabschluss in den Fächern Deutsch, Französisch und
Geschichte abgelegt. Während dieses
Studiums habe ich längere Zeit in
Frankreich gearbeitet: erst als
Fremdsprachenassistentin und dann
als DAF-Lehrerin am GoetheInstitut in Paris. Angeregt durch
diese Ausflüge in die Welt des Lehrens habe ich das Erste Staatsexamen nachgeholt und schließlich mein
Referendariat Anfang dieses Jahres
in Mönchengladbach am Gymnasium
Am Geroweiher abgeschlossen.
Ich verbringe meine Ferien immer noch am liebsten in Frankreich
– allein schon wegen der ausgezeichneten Küche! Und wenn die Zeit für
Urlaube zu knapp ist, ist mein coq
au vin auch nicht zu verachten. Neben der Leidenschaft für das Kochen
gehe ich in meiner Freizeit meiner
Liebe für skandinavische Krimis
68
nach und power mich abends gern
bei Zumba oder Tae-Bo aus.
Nach meiner langen Ausbildung
freue ich mich, dass das wirkliche
Schulleben endlich losgeht! Die netten Kolleginnen und Kollegen und
Schülerinnen und Schüler, die ich
bereits kennengelernt habe, machen
mir Mut, mich schnell am Gymnasium
Adolfinum
einzugewöhnen.
Trotzdem bin ich etwas aufgeregt,
aber das gehört eben zu einem Neuanfang dazu!
Lina Fießer
Essen Mathematik und Biologie auf
Lehramt studiert.
Wenn ich gerade nicht arbeite,
verbringe ich jede freie Minute mit
unseren beiden Boxern Emmi und
Cooper. Mit ihnen unternehme ich
lange Wanderungen durch die Natur, gerne auch in Begleitung anderer hundeverrückter Personen. Sind
die beiden K.O., spiele ich Gitarre
oder singe auch gerne.
Ich bin sehr gespannt auf die
nächsten Jahre am Gymnasium
Adolfinum. Bisher gefällt es mir hier
richtig gut!
Jennifer Barnas
Hallo!
Ich heiße Jennifer Barnas und
bin bereits seit Februar 2011 am
Gymnasium Adolfinum. Die meisten
von euch kennen mich wohl eher
unter dem Namen Frau Hofer, doch
in den Sommerferien habe ich endlich geheiratet. Mit allem Drum und
Dran!
Nach meinem zweijährigen Referendariat hatte ich das große Glück,
hier übernommen zu werden. Das
erste Halbjahr als „fertige Lehrerin“
habe ich nun hinter mich gebracht
und ich freue mich jetzt schon auf
meine neuen Lerngruppen sowie die
vielen neuen Aufgaben, die mich im
neuen Schuljahr erwarten.
Ich komme aus Rheinberg und
habe dort auch 2006 mein Abitur
gemacht. Nach einer kurzen Karriere als Kellnerin habe ich dann in
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Aus dem Kollegium
Kurz vorgestellt: die „guten Geister“
Neu im Sekretariat: Daniel Plettau
Name: Daniel Plettau
Meine Aufgabe am Adolfinum
ist... Schulsekretär.
Wenn ich das Adolfinum betrete... erwartet mich ein neuer,
abwechslungsreicher Tag mit neuen
Herausforderungen.
Die Schüler/Lehrer/Eltern am
Adolfinum sind... aufgrund ihrer
Individualität dafür zuständig, dass
es nie langweilig wird.
Wenn ich an meine eigene
Schulzeit denke... Die habe ich
unweit von hier verbracht. Die Klassen 5 und 6 habe ich in guter Erinnerung, die Oberstufe auch. Aber die
Zeit dazwischen…
Wenn ich noch einmal Schüler sein könnte... würde ich andere
Leistungskurse wählen und ein besseres Abitur machen.
Moers ist für mich... meine
Wahlheimat.
In meiner Freizeit... besuche
ich gerne historische Museen, weil
ich mich besonders für die Frühgeschichte, die Antike und das Mittelalter interessiere. Außerdem lese ich
gerne historische Romane.
In den Sommerferien... drei
Wochen in der Schule gearbeitet, um
das neue Schuljahr vorzubereiten.
Daniel Plettau
Der Mann für Vieles: Rainer Czepluch
Name: Rainer Czepluch
Meine Aufgabe am Adolfinum
ist... Kopien erstellen, mehrseitige
Klassenarbeiten
zusammentragen
und heften, das Selbstlernzentrum
beaufsichtigen, Kopierer warten,
Kollegen durcheinander bringen.
Wenn ich das Adolfinum betrete... freue ich mich auf meine
Arbeit, die mir sehr viel Freude bereitet.
Die Schüler/Lehrer/Eltern am
Adolfinum sind... Die Schüler sind
sehr nett zu mir, mit den Eltern
habe ich so gut wie keinen Kontakt.
Ich habe viele verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, hatte aber noch nicht
so nette und freundliche Arbeitskollegen wie am Adolfinum.
Wenn ich an meine eigene
Schulzeit denke... Da gab es Tele-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
fone mit Wählscheibe und Taschenrechner waren verboten.
Wenn ich noch einmal Schüler sein könnte... würde ich genau
so viel Unsinn machen, wie ich gemacht habe.
Moers ist für mich... die
Glücksstadt. Ich habe in Moers meine liebe Frau gefunden und den
besten Arbeitsplatz, den ich mir
vorstellen kann.
In meiner Freizeit... koche ich
sehr gerne und fahre Fahrrad
In den Sommerferien... waren
meine Frau und ich mit unserem
Wohnwagen vier Wochen in Schottland.
Rainer Czepluch
69
Kurz notiert
Vorlesemarathon ! Abschied von Werner Harms
Ein Lada, ein Gral und der Zweite Weltkrieg
Auch beim Marathonlauf auf der
Straße muss man sich erst einmal
warm laufen. Diesen Part übernahm
beim diesjährigen Vorlesemarathon
zum Welttag des Buches 2013 Schulleiter Hans van Stephoudt mit seiner
Lesung aus „Tschick“ von Wolfgang
Herrndorf.
Drastisch wird hier die Geschichte von zwei völlig unterschiedlichen
Jungen erzählt, die mit einem geknackten Lada eine Reise voller
Umwege erleben. Da es noch früh ist,
hören die Schüler aus der Klasse 7e
zwar gespannt, aber auch noch ein
wenig müde der Geschichte zu.
8.35 Uhr, Patrick Schubert, SVVerbindungslehrer, liest aus: „Ein
Schatten wie ein Leopard“ von Myron Levoy. Vor allem seine eigenen
Leseerfahrungen, die er anschaulich
berichtet, beeindrucken die Jungen
der Klasse 7c.
9.05 Uhr – 9.35 Uhr: Jetzt wird’s
richtig lustig. Sebastian Mecklenburg, der junge, dynamische Sport-
lehrer, präsentiert Auszüge aus:
„Chill‘ mal Frau Freitag“ von Frau
Freitag. Authentische Geschichten
aus dem Schulalltag, engagiert vorgetragen, freuten die Schüler aus der
Klasse 7a.
Jetzt kommen die Jungen der
Klasse 7b zur Lesung in die Schülerbücherei. Erst ein wenig Unruhe,
dann kommt Spannung auf. Man
spürt, hier wird etwas vorgelesen,
das genau die Interessen der Anwesenden trifft. „Die Templer. Die Hüter des Grals“, von Michale P. Spardin.
Gekonnt
dargeboten
von
Thomas Frings, Mittelstufenkoordinator am Adolfinum.
Frank Wickermann, Schauspieler
des Schlosstheaters Moers, liest
anschließend aus „Der beste Tag
meines Lebens“ von Ashley Miller.
Eine tragisch-komische Erzählung
des Schülers Collin mit AsbergerSyndrom.
Es ist nun 10.40 Uhr – Halbzeit
beim diesjährigen Lesemarathon.
Schon 65 Jungen aus allen Klassen 7
haben den verschiedenen Geschichten gelauscht und im Anschluss
daran mit Moderator Leon Fried
über das entsprechende Buch, ihre
Eindrücke zum Thema und ihre
eigenen Leseerfahrungen diskutiert
und Werbesprüche zum Thema Lesen entwickelt.
Es folgen nun bis 13:15 Uhr alle
Jungen der Klassen 8, die von Martin und Lukas Schattenberg, Lars
Heining,
Sven
Neumann
und
Thomas Kozianka in vielfältige Romanwelten: von Tibet im Jahre 1928
bis zum zerstörten Deutschland nach
dem zweiten Weltkrieg („Die roten
Matrosen oder ein vergessener Winter“ von Klaus Kordon) mitgenommen werden.
Gut gefallen haben den meisten
Jungen die Geschichten, und die
Vorleser ermuntern zum Weiterlesen.
Barbara Reiss
Der gute Geist der Schülerbücherei geht: Abschied von Werner Harms
Wenn man in den letzten Jahren die
Schülerbücherei des Adolfinums
besucht hat, war die Tür stets offen –
und das auch außerhalb der Öffnungszeiten. Werner Harms, der
2008 als Schulhelfer an unsere Schule kam, organisierte bis zu diesem
Schuljahr die Ausleihe und gestaltete die Veranstaltungen der Bücherei
maßgeblich mit. Neben den vielen
Aufgaben in der Schülerbücherei
übernahm er auch die Betreuung der
Schülerinnen und Schüler, die vom
Religionsunterricht abgemeldet waren.
Sein Ruhestand wird jedoch sicherlich nicht so, wie der Name andeutet,
denn seine Kinder und Enkelkinder
freuen sich über den aktiven Großvater. Auch wenn er sich einen leisen
Abschied gewünscht hat, konnten
70
wir diesem Wunsch nicht ganz nachkommen, da die Büchereimütter, die
Schulleitung und die Kolleginnen
und Kollegen, die mit ihm näher
zusammen-gearbeitet haben, sich
angemessen von ihm verabschieden
wollten – mit einem Sektfrühstück in
der Schülerbücherei, die an diesem
Tag ausnahmsweise geschlossen
war.
Die Ausleihzeiten der Schülerbücherei sind nun derzeit leider beschränkt auf die zweite große Pause.
Daher suchen Lehrerin Barbara
Reiss, verantwortlich für die Leseförderung, und Rosemarie Kerstan, leitende „Büchereimutter“, Helfer, die Lust und Zeit haben, sie bei
ihrer Idee der stets offenen Bücherei
in Sinne der Leseförderung und der
Förderung der Schulgemeinschaft zu
unterstützen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte die beiden bitte über
das Sekretariat.
Eva Redeker
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Adolfinum unterwegs
Adolfinum unterwegs
Polen, Paris, das „Heilige Land“ oder Hellenthal – wie in jedem
Schuljahr waren viele Adolfiner unterwegs. Die Klassen- und
Kursfahrten, die Exkursionen und Unterrichtsgänge sind fester
Bestandteil des Schullebens.
Adolfinum unterwegs
Der Geist von Hellenthal
Die Klasse 5b erkundet die Eifel
Hallo, mein Name ist Amelie. Seit
nun schon 100 Jahren lebe ich in der
Jugendherberge Hellenthal. Das
kommt euch sicher sehr lang vor,
aber für einen Herbergsgeist, wie ich
einer bin, ist das noch nicht so lang.
Am 18.03.2013 kam eine neue
Klasse in Hellenthal an. Es war die
5b vom Adolfinum Moers. Und damit
fing meine Geschichte an…
Gleich am ersten Tag fing ihr
Programm an. Die Trainerin war
Leah, eine gute Bekannte von mir.
Die Klasse und Leah hatten einen
Fünf-Finger-Vertrag abgeschlossen:
Der Daumen stand für 1A-Mitarbeit,
der Zeigefinger für Vorsicht, leise
sein und keinen Streit. Den Mittelfinger wollten sie gar nicht erst sehen, der Ringfinger stand für Vertrauen, Rücksicht und Zusammenhalt. Und der kleine Finger stand
dafür, dass man seine „Ego“ zurückhalten sollte.
„Action!“, rief Leah immer wieder
und sofort rannte die Klasse zu ihr,
stellte sich in einen Kreis auf und
hielt (meistens zumindest) die Klappe. Nachdem alle leise waren, erklärte Leah das neu anstehende Spiel.
Beim ersten Mal war es ein Kennenlernspiel: Alle stellten sich in einem
Kreis auf und ein Ball wurde hin und
Gut „eingemützt“: die Klasse 5b im kühlen Hellenthal
her geworfen. Man musste immer
den Namen nennen, zu dem man
warf, bis alle einmal dran gewesen
waren. Jeder machte gut mit.
Um 18 Uhr gab es Abendessen
und alle waren hungrig. Naja, mir
schmeckt so was ja nicht, denn ich
esse lieber nichts mehr, seit dem ich
ein Geist bin. Nach dem Essen kündigten Frau Klein und Herr Heisig
einen Spieleabend an. Alle gingen
auf ihr Zimmer, hörten CD (z.B.
CRO o.ä.), bereiteten sich auf den
Abend vor und quatschten mit ihren
Hoch soll er leben: Geburtstagskind Tim wird auf Händen getragen.
72
Zimmergenossen. Um 19 Uhr gingen
sie zum Spieleabend. Die meisten
spielten „Werwolf“ (das find ich ja
cool, dass die Menschen meinen
Verwandten dritten Grades in ihre
Spiele einbeziehen). Um 21.30 Uhr
durfte man aufs Zimmer, denn um
22 Uhr war Nachtruhe (find ich ja`n
bisschen früh). Als dann endlich
Ruhe eingekehrt war, konnte der
Tag für mich erst so richtig beginnen! Ich beobachtete die Schüler:
Manche schnarchten laut, andere
leise, manche schliefen mit offenem
Mund und einige redeten dummes
Zeug… Ich muss sagen, es war schon
wirklich komisch und interessant.
Langsam brach ein neuer Tag an
und das heißt, das Leben in einer
Jugendherberge regte sich. Das Küchenpersonal bereitete das Frühstück vor.
Um 8 Uhr saßen die Schüler und
begannen zu essen. Nach dem Essen
gingen alle auf ihre Zimmer und
bereiteten sich für das Programm
vor. Heute waren Vertrauensspiele
dran. Es wurden Partnergruppen
gebildet, immer Junge und Mädchen
zusammen, außer einem Team, das
waren nur Mädchen. Danach gab es
Mittagessen und im Anschluss noch
einmal Vertrauensspiele. Am Ende
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Adolfinum unterwegs
Echte Abenteuer im Hellenthal: gemeinsames Klettern und Stockbrotbacken am Lagerfeuer.
wurde Zombieball gespielt. Nach
dem Abendessen stand ein weiterer
Spieleabend an und davor eine
Stunde Freizeit. Beim Spieleabend
wurde wieder Werwolf =) gespielt.
Diesmal gingen die meisten Mädchen früher hoch, um oben noch zu
duschen, zu quatschen oder um Musik zu hören… Später hingen auch
alle anderen hoch ins Bett.
Am dritten Tag ging die ganze
Klasse in einen Greifvogelpark in der
Nähe der Jugendherberge. Dort
hatten die meisten Angst, dass sie
ein großer Adler angreifen würde,
denn er flog wirklich manchmal
zentimeternah an der Menschenmenge vorbei. Das kann ich bezeugen, denn ich war selbst dabei. Da
mich keiner sah, war es sehr leicht
einfach nebenher zu fliegen. Nach
der Flugschau konnte die Klasse in
kleinen Gruppen über das Gelände
des Parks gehen. Manche kauften
ein Souvenir für die Familie oder
etwas Süßes. Eine Stunde später
ging es dann zurück.
Später stand dann eine Nachtwanderung an. Kurz nach dem
Abendessen versammelten sich alle
im Gemeinschaftsraum. Leah war
schon da. Nach kurzer Besprechung
ging es endlich in den Wald. Da ging
man zu zweit. An einer Stelle blieben
wir stehen und es wurde der Sololauf
erklärt. Nach kurzem Zögern ging
jeder los und kam unbeschadet am
Ziel an. Als sich alle am Ziel befanden, gingen sie zurück zur Herberge.
Leah redete noch mit der gesamten
Klasse und daraufhin durften sie auf
ihre Zimmer gehen. An diesem
Abend ging jeder seiner Lieblingsbeschäftigung nach oder tat das, wonach ihm gerader der Sinn stand.
Der vierte Tag begann und es
stand Klettern auf dem Programm.
Zu Beginn wurden zwei Gruppen
gebildet. Die eine ging zuerst klettern und die andere baute zuerst
zwei riesige Murmelbahnen. Ich
muss sagen, dass die Bäume, auf die
sie geklettert sind, ziemlich hoch
waren! Und ich muss auch sagen,
wenn ich ein Normalsterblicher gewesen wäre und ich nicht schweben
könnte, hätte ich mich nicht bis ganz
nach oben getraut! Aber ich glaube,
dass es den Mädchen und den Jungen sehr viel Spaß gemacht hat.
Nachdem die erste Gruppe mit Klettern und die zweite mit Murmelbahnbauen fertig waren, tauschten
sie. Als auch die zweite Gruppe das
Klettern beendet hatte, wurde die
Murmelbahnen allen präsentiert und
benutzt. Ich fand die Murmelbahnen,
die sie gebaut haben, klasse!
Als sie alle schon durchgefroren
waren, ging es rein und alle tauten
langsam auf. Dann gab es das letzte
Abendessen in der Jugendherberge.
Um 20 Uhr machten sie dann draußen ein Lagerfeuer, buken Stockbrote und sangen Lieder. Der Gesang
der Klasse hörte sich etwas schief an
und Stockbrot kokelte etwas oder
sogar ganz an. Nach dem Lagerfeuer
rochen alle wie geräucherter Fisch.
Der letzte Abend ging zu Ende und
der Tag der Abreise begann. Die
Koffer wurden gepackt und die Vorfreude auf zu Hause wuchs.
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Nach einem guten Frühstück
spielten sie noch ein Spiel. Jeder
bekam eine Pappe, die er oder sie
sich auf den Rücken klebte. So konnte jeder anderen einen Kommentar
auf die Pappe schreiben, zum Beispiel: „Du warst mutig!“ oder „Du
bist nett“ oder anderes. Am Ende
durfte jeder seine Karte anschauen.
Dann kam der Bus und alle stiegen
ein. Als der Bus um die Ecke bog,
war er nicht mehr zu sehen.
Tja, das war die Geschichte der
5b aus Moers. Ich hoffe, sie hat euch
gefallen!!
Euer Geist Amelie
Isis Rittinghaus und Mona Hamid,
Klasse 6b
73
Adolfinum unterwegs
Jahrgangsstufe 6 im Heiligen Land...
Exkursion im Religionsunterricht
Auszug ins „Heilige Land“: Religionslehrer Thomas Nolte führt die Schülerinnen und Schüler ins Museum Orientalis.
..., aber natürlich nicht im Nahen Osten, sondern im Freilichtmuseum
Orientalis kurz hinter der holländischen Grenze bei Nimwegen. Dank
der
großzügigen
Unterstützung
durch die Heiming-Stiftung konnte
auch in diesem Jahr die alljährliche
Exkursion der Schülerinnen und
Schüler der 6. Klassen mit ihren
Religionslehrern durchgeführt werden.
Mit Hilfe eines Suchspiels konnten die 150 Kinder – zu denen auch
einige gehörten, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen – das Museum eigenständig erkunden und so
deutlich realer erleben, wovon sie
schon im katholischen oder evangelischen Religionsunterricht in Unterrichtsreihen zur Zeit und Umwelt
Jesu oder den abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum,
Islam) gehört und gesehen haben.
Der Nachbau eines judäischen Dorfes mit Synagoge, eine orientalische
Herberge, ein arabisches Dorf mit
kleinen Ausstellungen, eine Stadtstraße mit ägyptischen, griechischen
und römischen Häusern, eine Zeltlager der Nomaden oder die große
Ausstellung zu den Heiligen Schriften der monotheistischen Weltreligionen machten viele Entdeckungen
möglich. Da das Wetter auch mit-
spielte, waren alle bester Laune, so
dass der Spaß auch nicht zu kurz
kam, wie die Bilder zeigen. Doch
genug der Lehrerworte, es sollen
einige Kinder zu Wort kommen.
Jörg Krauskopf
Ich fand die Fahrt eigentlich
recht cool. Sie war auch sehr interessant. Aber das Beste war die Busfahrt. Das Beantworten der Fragen
auf dem Fragebogen war stressig,
aber auch irgendwie lustig. Ich fand
es cool, dass man nicht wie in normalen Museen nur dumm rumstehen
musste, sondern die Orte sozusagen
erkunden musste.
Ana Isselhorst, Klasse 6e
Leben wie im Nahen Osten zu biblischer Zeit: Besuch im Nomadenlager und eine Teestunde in einem arabischen Dorf.
74
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Adolfinum unterwegs
Ich fand den Ausflug
schön, weil man mal in
real-life sehen konnte, wie
die Leute und Tiere früher
lebten und nicht nur von
Zeichnungen, Fotos oder
Filmen. (Und ich mochte
die Baby-Frösche in dem
Rinnsal :-)!
Berit Warkall, Klasse 7e
erzählt. Wir haben beschlossen, dass wir noch mal als
Familie dahin fahren wollen.
Magnus Arens, Klasse 6d
Meiner Meinung nach war
der Ausflug sehr gelungen
und informativ. Es war
spannend den Alltag von
damals kennen zu lernen.
Zudem machte es Spaß in
kleinen Gruppen einigermaßen frei herumlaufen zu
können. Man dachte wirklich, man hätte eine Zeitreise
gemacht, die Bauten waren
sehr authentisch. Mein Lob
und meine Empfehlung hat
der Park auf jeden Fall gewonnen. Niklas Quedenbaum, Klasse 7c
Ich fand den Ausflug
sehr schön. Die Dörfer
waren sehr gut nachgebaut und man konnte sehr
gut sehen, wie die Menschen früher gelebt haben. Schriftrollen faszinieren: Schülerinnen beim Thora-Studium.
Ich fand auch sehr gut,
nachgemacht haben. Als ich wieder
dass sich dort Leute hingestellt hazu Hause ankam, habe ich davon
ben und die früheren Aktivitäten
Paris ist immer wieder eine Reise wert
Französisch-Kurs des Abiturjahrgangs 2013 auf Blitzbesuch
Auf nach Paris hieß es zum zweiten
Mal für die Französischschülerinnen
und –schüler des Abiturjahrgangs
Mitte März diesmal bei recht winterlichen Temperaturen.
Dennoch waren sich alle einig,
dass Aufwand und Kosten der Mühe
wert waren: angefangen vom für die
Schüler kostenlosen Besuch des
Louvre über diverse Stadtführungen
in Kleingruppen mit der Organisation „parisien d’un jour“ (ebenfalls
kostenlos), einer Fahrradtour mit
den Velibs zum Flohmarkt an der
Porte de la Chapelle bis hin zur unvermeidlichen Eiffelturmtour steckten Begleiter und Teilnehmer viel
Aktivität in wenig Zeit. Da Romain
Chable, leider nur zeitweiliger Vertretungslehrer, als „Ureinwohner“
die Fahrt begleiten konnte, erhielt
die Gruppe viele Insider-Tipps, Ein-,
An- und Aussichten, zum Beispiel
durchdrangen einige Unentwegte
den Ramsch-Gürtel um den echten
Flohmarkt, wo sich neben zahllosen
hochwertigen echten Antiquitäten
auch ausgestopfte Tiger fanden, die
wir leider nicht fotografieren durften…
Ebenso interessant, wenngleich
weniger erfreulich, war der Besuch
Verliebt in der Stadt der Liebe? Die Französisch-Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2013 in Paris
eines Jugendzentrums im sozialen
Brennpunkt. Und in der Umgebung
der Jugendherberge am Boulevard
Kellermann entdeckten wir mit Hilfe
einer ortskundigen Führerin das
unterirdisch
geführte
Flüsschen
Bièvre, das noch im 19. Jahrhundert
als Abfluss für Textilmanufakturen
und Färbereien genutzt und schließlich aus hygienischen Gründen zubetoniert werden musste, uralte Häu-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
ser in verwinkelten Gassen, einen
öffentlichen
Trinkwasserbrunnen
und nicht zuletzt die Spuren der
Pariser Commune an der Butte aux
Cailles.
Danke an die engagierten Begleiter Ann-Christine Staacks, Romain
Chable und Noel Telizin!
Claudia Landes
75
Adolfinum unterwegs
Neunzig Adolfiner im Museum auf Zollverein
Die Geschichte-Gks erleben die Industrialisierung und ihre Folgen
Am Montag, den 29. Mai
2013 brachen die Geschichts-Grundkurse
von
Dina Achtermeier, Sebastian Mecklenburg und Daniel
Heisig gemeinsam am Moerser Bahnhof Richtung
Essen auf, um dort die
ehemalige Zeche Zollverein
und das nun darin befindliche neu gebaute Ruhrmuseum zu besuchen.
Nach der zirca einstündigen Zugfahrt samt Um- Weltkulturerbe: das Ruhrmuseum in der Kohlenwäsche.
steigen und Erwerb der
Tickets erreichten die rund
den
einzelnen
Museumsführern
neunzig Schülerinnen und Schüler
gewisse Unterschiede bestanden:
des Adolfinums pünktlich die beEiner führte straffer durch die Ausrühmten orangenen Rolltreppen (90
stellung, ein anderer mit größerem
Sekunden braucht man, um mit
Engagement, wieder ein anderer
Deutschlands höchster freistehender
beeindruckte durch sein umfangreiFahrttreppe auf die 23 Meter der
ches Fachwissen.
Museumshöhe zu gelangen), so dass
Der Besuch des Museums ist indie Führungen um 10.30 Uhr beginhaltlich der Erarbeitung des Thenen konnten. Aufgeteilt in sechs
mengebietes „Industrialisierung und
Gruppen wurden nun jeweils um die
Sozialer Wandel im 19. Jahrhundert“
15 Adolfiner durch die verschiedenen
zuzuordnen. Vor Ort können die
Ebenen des Museums geleitet. Im
Schülerinnen und Schüler erfahren,
Rückblick bemerkten die jugendliwie aus den kleinen Handwerkbechen Besucher dann, dass zwischen
trieben der frühen Neuzeit industrielle Großkomplexe wurden, die zum
Beispiel von der in Essen geförderten
Kohlevorkommen angetrieben wurden. Insbesondere beeindruckten die
auf dem Zollverein-Gebiet erhaltenen Industrieanlagen, welche einen
lebhaften Einblick in die mühevolle
Arbeit der Kumpel geben. Somit
diente der Besuch der Ausstellung
den Schülern auf zweierlei Art, nämlich beim Betrachten der Exponate
und beim Wahrnehmen der Kulisse
der ehemaligen Kohlewäsche, in der
sich die Museumsstücke befinden.
Die Ebenen des Museums unterteilen die Geschichte in die Begriffe
„Gegenwart“, „Geschichte“ und „Gedächtnis“. Interessiert betrachteten
die Adolfiner die unterschiedlichen
kulturellen und sozialen Formen des
Lebens, die sich im Ruhrgebiet durch
Das Wahrzeichen: Der rote Förderturm.
die sich aus der Industrialisierung
76
ergebenden
Zuwanderung
gebildet haben. Diese werden
auf
großformatigen
Bilderreihen dem Besucher
geboten
und
vermitteln
Typisches und Atypisches
über die Pottbewohner heute. Die Auswirkungen geschichtlicher Prozesse auf
unsere heutigen Lebensformen nahmen die Moerser
Schülerinnen und Schüler
hierbei ganz unbewusst auf.
Besonders
interessant
war die Etage „Geschichte“,
weil sie direkt an Unterrichtsinhalte anknüpft. Nach einer
kurzen Einführung in die geologischen Voraussetzungen für die Bildung der Kohleflöze wird im Museum die Erschließung der Erzvorkommen von deren Anfängen, über
die wichtige Durchteufung der wasserführenden Mergeldecke bis hin
zur Hochindustrialisierung dargestellt. Gerade dieser Bereich mitsamt seiner Konsequenzen für die
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
wurde im Unterricht intensiv durchgenommen: Das Exponat einer von
Staub zerstörten Lunge verdeutlicht
die
harten
Arbeitsbedingungen;
eingerissene, rote Fahnen heben die
Auseinandersetzungen
zwischen
Proletariern und Fabrikbesitzern
hervor; tiefe Suppenteller, die speziell für schief stehende Häuser geschaffen sind, zeigen die Auswirkungen des Bergbaus auf Grund und
Boden an.
Nach der 90-minütigen Führung
ging es mit der gesamten Truppe auf
das Dach der Kohlewäscherei, von
dem aus man einen tollen Blick über
das Ruhrgebiet rund um Essen hatte. Auch hier wurde einem noch
einmal die Konzentration der Industrie in und um den Pott deutlich.
Insgesamt war die Exkursion eine abwechslungsreiche Anknüpfung
an wichtige Unterrichtsinhalte.
Daniel Heisig
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Adolfinum unterwegs
„Die Polenfahrt hat meine Sicht auf das
Leben verändert.“
Fahrt der Einführungsphase nach Krakau und Auschwitz
Vom 12. bis 18. Juli 2013 haben wir
uns mit 140 Schülern und Schülerinnen der Einführungsphase, die
von fünfzig Teamerinnen und Teamern aus der Qualifika-tionsphase 1
und 2 begleitet und betreut wurden,
auf den Weg nach Polen gemacht,
um drei Tage in Auschwitz und zwei
Tage in Krakau zu verbringen.
Wie auch in den Jahren zuvor waren die Teilnehmenden
seit März in zahlreichen
Kleingruppensitzungen
durch die Teamer und Teamerinnen umfassend auf die
Fahrt vorbereitet worden.
Dazu hatten die Teamer und
Teamerinnen über zwanzig
Module selbständig entwickelt, darunter u. a. „Zugänge über Karikaturen“, „Jüdische Kultur“, „Filmanalysen“
und die „Vernichtung durch
Zyklon B“.
Schwerpunkte des Aufenthaltes in Auschwitz waren
die Besuche im Stammlager
und in Auschwitz-Birkenau.
In den jeweils fast vierstündigen Führungen erhielten
die Schüler und Schülerinnen
viele Informationen über die Führung durch die Stadt an der Wawel: die Schülerinnen und
Vorgänge in dem Vernich- Schüler der Einführungsphase in Krakau.
tungslager. Durch die Begegnung mit dem authentischen Ort
und den ausgestellten Objekten
wurden sie aber vor allem auch mit
den Ereignissen der Judenvernichtung in einer Weise konfrontiert, die
eine Vielzahl unterschiedlicher Emotionen bei ihnen hervorrief. Für viele
waren diese Eindrücke sehr belastend, da war es gut, dass in zahlreichen Gesprächen in den Kleingruppen das individuell Erlebte intensiv
ins Gespräch gebracht werden konnte – auch dank des in der gemeinsamen
Vorbereitung
gewachsenen
Vertrauens.
Die durch die Teamer und Teamerinnen
vorbereitete
Führung
durch den Ort Oswiecim vermittelte
einen Eindruck davon, dass Oswiecim auch eine polnische Stadt ist, die
bis 1939 auch ein reiches jüdisches
Leben besaß. In individuellen Erkundungen
in
den
Nationenausstellungen im Stammlager konnten die Teilnehmenden ihre Eindrücke vertiefen, insbesondere die erst
vor wenigen Wochen eröffnete israelische Ausstellung hat viele von uns
tief bewegt.
Der Aufenthalt in Krakau begann
mit einer ausführlichen Stadtführung vom Wawel durch die Alt-
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
stadt bis zur Marienkirche. An den Besuch des
Museums zur Geschichte
Krakaus während des 2.
Weltkrieges in der Fabrik
von
Oscar
Schindler
schloss sich eine – erneut
von den Teamern und
Teamerinnen vorbereitete
– Führung durch den
alten jüdischen Stadtteil
Kazimierz an.
In Krakau hatten wir
ferner das Glück, einen
der wenigen noch lebenden Zeitzeugen zu treffen.
Die Schülerinnen und
Schüler lauschten dem
Bericht
von
Tadeusz
Smreczynski über seine
Erfahrungen während der
deutschen Besatzung in
Polen und über seinen
Aufenthalt in Auschwitz
und in anderen Lagern
über fast zwei Stunden
atemlos.
Viele
hatten
danach das Bedürfnis,
noch Fragen zu stellen
und sich ganz am Schluss
persönlich bei ihm zu
bedanken und sich zu
verabschieden.
Diese Fahrt fand 2013
in der Form zum vierten Mal statt.
Alles schon eingespielt und durchorganisiert? Leider nein! In diesem
Jahr hatten wir unerwarteter Weise
mit großen finanziellen Problemen
zu kämpfen. Erst im Mai stellte sich
heraus, dass unser Förderantrag von
der Stiftung, die uns in den letzten
drei Jahren sehr großzügig unterstützt hatte, abgelehnt war. Daraus
ergab sich eine sehr beträchtliche
Finanzierungslücke, die wir mit
Hilfe von vielen, vielen Menschen
schließen konnten. Diese Fahrt war
nur möglich, weil uns sehr viele
Menschen aus der Schule, aus Moers
77
Adolfinum unterwegs
Auschwitz-Birkenau: Begegnung mit dem Ort der Judenvernichtung
und darüber hinaus unterstützt
haben. Bei allen möchten wir uns für
die moralische und finanzielle Unterstützung bedanken (siehe S. 87).
Es bleibt zu sagen, dass sich unser
Aufwand und ihr Einsatz gelohnt
haben: Die Rückmeldung aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen war,
so zeigte eine kurze Nachbesprechung am Anfang dieses Schuljahres,
sehr positiv. Ein eigenes Bild von der
Fahrt können Sie sich machen, wenn
Sie sich den Film ansehen, den der
Teamer Oleg Bartl gedreht hat. Sie
finden
ihn
unter
dem
folgenden Link:
http://tinyurl.com/adolfinum2013.
Abschließend zitieren wir die
Aussagen einiger Schülerinnen und
Schüler aus der Nachbesprechung:
„Das, was in der Vergangenheit
passiert ist, bleibt zwar noch immer
schwer vorstellbar, ist aber dennoch
realistischer geworden und wird uns
in unterschiedlicher Weise prägen.“
(Camille, 16 Jahre) „Jedes Mal, wenn
ich Stacheldraht sehe, erinnert es
mich daran. Das wird mich vermutlich für immer begleiten.“ (Verena,
15 Jahre) „Ich finde, dass die Polenfahrt sehr lehrreich war, aber ich
finde es auch gut, dass Emotionen
ebenfalls mit einbezogen wurden.“
(Cenk, 16 Jahre) „Die Fahrt hat mir
noch mal deutlich gezeigt, wozu
Menschen fähig sind und dass aus
der Geschichte gelernt werden
muss.“ (Jasmin, 16 Jahre) „Es war
eine bewegende Fahrt mit schockierenden und lehrreichen Eindrücken.
Wir sind froh, dass wir die Möglichkeit hatten, daran teilzunehmen.“
(Mareen und Eva, 16 Jahre) „Ich
hatte den Eindruck, dass wir alle ein
großes Stück gereift sind.“ (Louis, 16
Jahre) „Die Polenfahrt hat meine
Sicht auf das Leben verändert.“ (Anna, 15 Jahre)
Maria Vollendorf-Löcher,
Dr. André Remy,
Fotos: Lukas Glaser
Erlebte Geschichte: Tadeusz Smreczynski, einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen,
erzählte den Adolfinern über seinen Aufenthalt in Auschwitz und anderen Lagern.
78
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Unsere neuen 5er
Unsere neuen 5er
Sechs neue Klassen sind am Adolfinum ins Schuljahr 2013/14
gestartet: zwei Klassen mit dem Profil „Latein plus“, zwei Klassen mit dem Profil „Freiarbeit“ und zwei Klassen mit dem Profil
„Englisch“. Der ökumenische Gottesdienst – gestaltet durch die
SchuGo-Gruppe – bildet traditionell den Auftakt der Einschulungsfeier. Herzlich Willkommen!
Unsere neuen 5er
Klasse 5a (Latein Plus)
Leitung: Christina Evers und Sven Neumann
Von vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Sean McCormick-Silex, Lana Peric, Maya Lück, Lavinia Schmitz, Simon Stavroulakis, Philip Heckhoff,
Mina Ercan, Katarina Truschkin, Joline Hackstein
2. Reihe:
Sven Neumann, Victor Schroers, Benjamin Vogt, Michael Strenger, Laura Rüttershoff, Leonie Kramer,
Gerrit Schulz, Justin Kauschke, Ben Maas, Valeria Legler, Christina Evers
3. Reihe:
Tim Müller, Nils Steiner, Simon Hormes, Charlotte Schirmer, Clemens Spoo, Jan Pinto Strohhäusl,
Laura Kurreck, Simon Berger, Nicolas Cunha, Matthias Karl
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Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Unsere neuen 5er
Klasse 5b (Latein Plus)
Leitung: Katharina Nehb und Jens Heße
Von vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Jakob Schrapers, Zeynep Efe, Amelie David, Elena Schindelmann, Leo Dickel, Lewan Krifa
2. Reihe:
Jens Heße, Mery Stern, Malin Kalnins, Melinda Hirschelmann, Dilan Öztürk, Viktor Kock Sánchez,
Nouel Verberkt, Luca Monster, Philipp Nothers, Malo Soulier, Katharina Nehb
3. Reihe:
Lars Hogardt, Jennifer Lengard, Taycan Arslan, Luca van den Boom, Judith Oppenberg, Leon Viktora,
Nikita Lauff
4. Reihe:
Leon Borgerding, Lukas Boy, Kamil Kowalczyk, Lukas Corell, Amal Ramirez Morano, Julia Müller,
Cedric Damerow
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
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Unsere neuen 5er
Klasse 5c (Englisch)
Leitung: Miriam Schneider und Martin Rücker
von vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Jan Niklas Schelberg, Sören Heinze, Elias Horst, Christian Beutel, Lara Henschel, Carlotta
Tückmantel, Isabelle Schneider, Dusanka Djukanovic
2. Reihe:
Martin Rücker, Nico Scholzen, Burak Kulac, Eray Arici, Alexander Koffler, Niklas Gröger, Godwin
Tsisse, Luca Müller, Hamza Hasoumi, Paula May, Miriam Schneider
3. Reihe:
Mara Blanke, Evelyn Hofmann, Manon Schroff, Pia Anthes, Dominik Kwitowski, Aaron Glos, Aysegül
Gülten, Lea-Marie Wolf, Marie Pütter, Julia Lener, Mathieu Müller
82
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Unsere neuen 5er
Klasse 5d (Englisch)
Leitung: Nicole Schüttauf und Maria Vollendorf-Löcher
Von vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Sophie Osterloh, Alexander Neumann, Robin Heldt, Simon Bussmann, Alessio Padovano, Luis
Erpenbach, Oliver Palinsky, Clemens Palinsky
2. Reihe:
Maria Vollendorf-Löcher, Lea Gerritzen, Lilly Schmidtke, Chrissa Abreu de Barros, Meret Faß, Anna
Feldmann, Loreen Anders, Karolina Hein, Hendrik Pierlo, Elia Kranig, Trung Vo, Nicole Schüttauf
3. Reihe:
Annika Koch, Alina Fünderich, Anna Wilmschen, Joline Gilles, Lisa-Marie Pittgens, Alexander
Schwab, Mara Spicker, Timo Kohlmann, Alexander Kupillas, Alexander Pinske, Justin Todtenhöfer
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
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Unsere neuen 5er
Klasse 5e (Freiarbeit)
Leitung: Eva Redeker und Thomas Kozianka
Von vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Jumana Shuker, Elisa Bahl, Lisa Baumeister, Luca Ofiera, Julian Sievers, Louis Logaric,
Yarkin Kulaksiz, Laurin Severith
2. Reihe:
Eva Redeker, Johanna Böckmann, Svenja Fischer, Yara Müser, Lena Göhlich, Noemi Malaponti,
Chiara Welter, Amelie Laake, Gabriel Schacht, Maximilian Sommer, Laura König, Thomas Kozianka
3. Reihe:
Timo Otto, Tim Zentzis, Pia Kleinwegen, Katharina Schmitz, Paula Haub, Melina Kascha,
Kira Winzen, Daria Horstmann, Linnea Paulukuhn, Delia Schmitz, Anna Siewert, Paul Nowack
84
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Unsere neuen 5er
Klasse 5f (Freiarbeit)
Leitung: Miriam Milde und Dr. Kai Dinkelmann
Vorne nach hinten und von links nach rechts:
1. Reihe:
Paul Schmidt, Jan Hövel, Moritz Weihnacht, Nico Hahn, Milo Lehnen, Lewis Lehner, Julius Preußer
2. Reihe:
Dr. Kai Dinkelmann, Luise Lu, Patrick Preuß, Justus Bösken, Tim Krichel, Nico Lipinski, Can Patir,
Bahar Köksal, Malin Rogosch, Marie Scheidung, Lena Schlayer, Miriam Milde
3. Reihe:
Maike Nawarotzky, Maya Springstein, Luzi Weichert, Lilly Ventzke, Antonia Eigemann, Emma
Sprenger, Finia Brinkmann, Rabea Peters, Anesa Cavcic, Annalena Meincke, Nele Brosch, Leony
Wittmann
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
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Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Beiträge von:
Schulleitung des Gymnasium Adolfinum, Wilhelm-Schroeder-Straße 4, 47441 Moers
Telefon: 02841/90 80 430; Fax: 02841/90 80 444
Internet: www.adolfinum.de, E-Mail: [email protected]
Daniel Heisig, Andrea Klein, Thomas Kozianka, Eva Redeker, Hans van Stephoudt
Dina Achtermeier, Jennifer Barnas, Marita Fiedler, Lina Fießer, Daniel Heisig, Tim Herrmann, Dennis
Jankowski, Thorsten Klag, Andrea Klein, Dr. Evelyn Kleine, Janine Koep, Thomas Kozianka, Jörg Krauskopf, Claudia Landes, Andreas Lind, Martina Mehren, Jörg Meschendörfer, Harald Michler, Miriam Milde,
Katharina Nehb, Alexander Niemeier, Delia Rahrbach-Sander, Eva Redeker, Barbara Reiss, Rolf Roentgen, Martin Rücker, Martin Schattenberg, Patrick Schubert, Ann-Christine Staacks, Hans van Stephoudt,
Elisabeth Willems
Lina Bastian (7d), Miriam Dalege (Q2), Nina Eschenbacher (7a), Mona Hamid (6b), Ana Isselhorst (7e),
Yannick Jakubowski (9a), Louis Kittelmann (Qualifikationsstufe 2), Loana Kohl (8c),Maike Manderfeld (9e),
Alina Matta (7d), Alina Monster (7a), Christina Oriwol (7a), Jan Pütter (8c), Christopher Rauen (9e),
Philip Richter (Einführungsphase), Isis Rittinghaus (6b), Annika Schmidt (7a), Inja Vetter (Q2), Eva Wollny
(Q2)
Rainer Czepluch, Florian Gehm, Heike Manzke, Dana Minhorst, Daniel Plettau
Die in den Beiträgen angegebenen Klassen und Jahrgangsstufen der einzelnen Schülerinnen und Schüler
beziehen sich auf das aktuelle Schuljahr 2013/14.
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Layout:
Daniel Heisig, Thomas Kozianka, Eva Redeker
Druck:
JVA Druck + Medien, Möhlendyck 50, 47608 Geldern
Jahresheft Adolfinum ! September 2013
Die diesjährige Polen-Fahrt der Einführungsphase hätte ohne die großzügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren nicht stattfinden können. Wir bedanken uns auch ganz
herzlich bei allen Spendern und Spenderinnen, die die Fahrt unterstützt haben – auch
bei denen, die nicht namentlich genannt werden wollen.
Lions Hilfswerk Moers
Grafschafter Lions Club Moers
Volksbank Niederrhein
Sparkasse Moers
Verein Erinnern für die Zukunft
Verein ehemaliger Adolfiner
ENNI Energie und Umwelt GmbH
Evangelischen Kirchenkreis Moers
Katholischen Zentralrendantur im Dekanat Moers
Ortsverband Die Grünen Moers
Portigon AG
AIP Wohnen GmbH
Buber-Rosenzweig-Stiftung
Bethe-Stiftung
Im Namen des Gymnasium Adolfinum vielen Dank!