Wirtschaft im Revier, Ausgabe Mai 2011
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Wirtschaft im Revier, Ausgabe Mai 2011
04795 | 67. Jahrgang | 05. 2011 Nachrichten der Industrieund Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet Wirtschaft im Revier IT-Sicherheit im Mittelstand Für Freiheit und Wettbewerb 150 Jahre DIHK Hin zur Kohle 100 Tage Helmut Diegel IHK-Firmen auf der HANNOVER MESSE Lagerhallen Produktionshallen Bürogebäude Hallensanierungen Maaß Industriebau GmbH Hohenloher Str. 52 32756 Detmold Tel. 05231 - 910 25 - 0 Fax. 05231 - 910 25 - 20 Mobil. 0171 - 823 40 83 www.maass-industriebau.de | [email protected] Objekt: Blumengroßhandel in Spenge Die Mittelstandsberater Wir beraten und prüfen mittelständische Unternehmen. 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Lücken im IT-Sicherheitssystem können schwerwiegende Folgen haben. Unser Schwerpunkt weist auf Risiken und Gefahren hin und informiert über Schutzmaßnahmen. Bericht und Hintergrund 3 Ausbildungsmarkt entwickelt sich positiv Ergebnisse der (D)IHK-Ausbildungsumfrage 2011 6 150 Jahre Deutscher Industrie und Handelskammertag 1 0 Ägypten und Tunesien nach der Revolution 12 Neue Postleitzahlen für das Internet 18 15 Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet Chancen 16 Neues aus Berlin und Brüssel Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand 18 IT-Sicherheit im Mittelstand 21 Sicherheit auf höchstem Niveau 22 Vorsicht vor „Datenklau“ 2 3 Wolkige Zeiten Datensicherheit und Datenschutz beim Cloud Computing 2 6 Wirtschafts- und Informationsschutz in der deutschen Wirtschaft 28 Einblicke in die Strukturen der Schattenwirtschaft Wie Internetkriminalität funktioniert IHK-Aktuell 30 Hin zur Kohle 100 Tage Helmut Diegel Für Freiheit und Wettbewerb 32 1. Human-Resource-Forum der IHK Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, die Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern, vertritt seit 150 Jahren die Interessen der gewerblichen Wirtschaft. Das Prinzip der ersten Stunde „Freiheit und Wettbewerb“ zieht sich wie ein roter Faden durch die DIHK-Geschichte. 6 33 Außenhandelsausschuss bewertet Krisen in Japan und Nordafrika 34 Regionale Ausbildungskonferenz 35 Basel III fordert Mittelstand 5. Hochschulforum von EBZ und IHK 36 Gesundheitswirtschaft 2.0 37 Erfolgreiche IT-Trends Sicherheit 2011 38 Wirtschaftsjunioren Unternehmen im Blickpunkt 39 WiR über Sie 100 Tage Helmut Diegel Nach 100 Tagen als neuer Hauptgeschäftsführer hat Helmut Diegel in einer Pressekonferenz zu aktuellen wirtschafts- und regionalpolitischen Fragen Stellung genommen. Aus der energiepolitischen Diskussion ergibt sich für ihn eine logische Schlussfolgerung: Die konsequente Hinwendung zur heimischen Kohle. 30 Infos für die Praxis 47 Industrie und Umweltschutz 48 Information und Kommunikation 48 Handel und Wettbewerb 48 Außenwirtschaft 51 Steuern und Finanzen 52 Recht 5 4 Hochschulen 54 Berufsbildung 54 Wirtschaft in Zahlen 56 Messen/Veranstaltungen 56 Bücher 57 Börsen 59 Handelsregister 6 3 Impressum 1 Kurz notiert Jede fünfte Firma wird von einer Frau geleitet Jeder fünfte Firmenchef in Deutschland ist eine Frau. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel, die Daten von über einer Million Unternehmen in Deutschland ausgewertet hat. Die meisten Chefinnen gibt es mit 23,3 Prozent in Berlin, gefolgt vom Saarland mit 22,0 Prozent und Brandenburg mit 21,6 Prozent. Am unteren Ende der Skala stehen Bremen mit 17,7 Prozent, BadenWürttemberg mit 18,4 Prozent und Schleswig-Holstein mit einem Anteil von 18,7 Prozent weiblicher Firmenchefs. Ein deutlicher Trend zur Chefin zeigt sich vor allem in jüngeren Altersklassen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist fast jeder dritte Führungsposten mit einer Frau besetzt. In der Altersgruppe der 70- bis 74-Jährigen liegt der Anteil der weiblichen Chefs dagegen bei nur 17,6 Prozent. Ruhrgebiet ist außer gewöhnlich produktiv Die Produktivität im Produzierenden Gewerbe des Ruhrgebiets konnte in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gesteigert werden. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Information und Technik NRW hervor. NRW-weit wuchs die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem im Produzierenden Gewerbe zwischen 1991 und 2008 um 66,4 Prozent auf 69.800 Euro. Im selben Zeitraum stieg sie im Ruhrgebiet jedoch um 72,9 Prozent auf 77.900 Euro an. Insbesondere seit 2003 ist diese außer gewöhnliche Steigerung zu verzeichnen. In Rationalisierungsmaßnahmen sowie der Hinwendung zu modernen Branchen und hochwertiger Produktion sieht das Landesamt mögliche Gründe für diese Entwicklung. Branchenübergreifend trägt das Ruhrgebiet übrigens etwa ein Viertel zur Wertschöpfung in Nordrhein-Westfalen bei. www.b-up.de [email protected] 0234 - 94693-0 Betriebliche Altersversorgung (bAV): Ihr KUNDEN- und Ihre Mitarbeiter haben einen Rechtsanspruch !!! Vollbeilage: Wir haben die KUNDEN-orientierten Lösungen … QUALITÄTs-orientierter Weiterbildungsprogramm des IHK-BildungsCentrums VersicherungsMakler www.b-up.de 2 Wirtschaft im Revier 05 / 11 Frauen im Chefsessel Anteil der Frauen in Führungspositionen in Deutschland Berlin 23,3 % 22,0 21,6 21,2 21,1 20,8 20,7 20,5 20,3 20,3 20,0 20,0 19,8 19,4 18,7 18,4 17,7 Saarland Brandenburg Sachsen Bayern Sachsen-Anhalt Hessen Hamburg Rheinland-Pfalz Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Nordrhein-Westfalen Thüringen Niedersachsen Schleswig-Holstein Baden-Württemberg Bremen © Globus Quelle: Bürgel, Stand März 2011 4166 Kleines 1 x 1 der Normung Wer macht Normen? Wie können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) am Normungsprozess beteiligen? Wo finden sie die für sie relevanten Informationen? Diese und weitere Fragen beantwortet der kostenlose DIHK-Leitfaden „Kleines 1x1 der Normung“. Die Veröffentlichung wurde erstmals im November 2010 gemeinsam vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), vom DIN – Deutsches Institut für Normung und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks herausgegeben. Alle drei Organisationen setzen sich für eine verstärkte Beteiligung von KMU in der Normung und einen besseren Zugang zu den derzeit mehr als 32.000 DIN-Normen ein, denn für Unternehmen ist ihre Anwendung, aber auch die Beteiligung an der Erarbeitung wirtschaftlich von großer Bedeutung: Zwar sind Normen grundsätzlich nur freiwillig anzuwendende Regeln, aber der Bezug auf Normen, beispielsweise in V erträgen, bietet den Betrieben Rechtssicherheit. Als weltweite Sprache der Technik erleichtern sie den freien Warenverkehr und fördern den Export: Europäische Normen öffnen den Binnenmarkt, globale Normen den Weltmarkt. Sie können Katalysator für Innovationen sein, um technische Lösungen am Markt zu verankern. Wer sie missachtet, kann aber auch schnell im Wettbewerb zurückfallen. dena Energy Efficiency Award 2011 Internationaler Preis für Energieeffizienz Bis zum 15. Juli 2011 können sich Unternehmen aus Industrie und Produzierendem Gewerbe, die vorbildliche Projekte zur Steigerung von Energieeffizienz im eigenen Betrieb durchgeführt haben, für den internationalen dena Energy Efficiency Award bewerben. Den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Preis schreibt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen ihrer Initiative Energie Effizienz in Kooperation mit den PremiumPartnern DZ BANK AG, Imtech Deutschland GmbH & Co. KG und Siemens AG aus. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Der Wettbewerb ist international ausgeschrieben und für Unternehmen jeder Größe und Branche offen. Gerade auch kleine und mittlere Unternehmen können durch Energieeffizienz wichtige Kostenvorteile erschließen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der Wettbewerb soll deshalb auch gerade solchen Unternehmen eine Plattform bieten. Bedingung für die Teilnahme ist, dass die Projekte zur Energieeffizienzsteigerung erfolgreich umgesetzt wurden. Die Bewertung und Auszeichnung der eingereichten Projekte erfolgt durch eine Experten-Jury mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Der erste Preis des dena Energy Efficiency Award 2011 ist mit 15.000 Euro, der zweite mit 10.000 Euro und der dritte mit 5.000 Euro dotiert. Die Preis verleihung erfolgt im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses im November 2011. Alle Informationen zur Teilnahme finden interessierte Unternehmen unter www.industrie-energieeffizienz.de. Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Ausbildungsmarkt entwickelt sich positiv Ergebnisse der (D)IHK-Ausbildungsumfrage 2011 Die gute Konjunktur und der steigende Fachkräftebedarf sorgen für Belebung auf dem Ausbildungsmarkt. Die Unternehmen im Bereich von Industrie, Handel und Dienstleistungen wollen in diesem Jahr deutschlandweit rund 40.000 Ausbildungsplätze mehr anbieten. Das ergab die DIHK-Umfrage bei 14.000 Unternehmen, davon 103 aus dem mittleren Ruhrgebiet in Bochum, Herne, Witten und Hattingen. Die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz sind gut. Das gilt trotz Aussetzung der Wehrpflicht und dop pelter Abiturjahrgänge in Niedersachsen und Bayern, wodurch in diesem Jahr knapp 20.000 mehr Jugendliche als im Vorjahr auf den Ausbildungsmarkt strömen. Die IHK- Organisation geht bundesweit von einem Plus an Ausbildungsverträgen von circa fünf Prozent aus. Das gelingt aber nur, wenn sowohl lernschwächere Jugend liche in betriebliche Ausbildung integriert wer den können als auch vermehrt leis tungsstarke Jugendliche für die betriebliche Ausbildung gewonnen werden. Nach wie vor beklagen Unternehmen die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher. Umso bemerkenswerter ist, dass nahezu 70 Prozent der Betriebe inzwischen nicht mehr ausschließen, neue Ausbildungsplätze auch mit lernschwächeren Jugendlichen zu be setzen. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Konjunktur beflügelt den Ausbildungsmarkt. 22 Prozent der Unternehmen wollen mehr ausbilden, 17 Prozent weniger, 61 Prozent halten ihr Ausbildungsangebot aufrecht. Damit halten mehr als drei von vier Unternehmen ihr Ausbildungsplatzangebot aufrecht beziehungsweise vergrößern es sogar. Die Ausbildungspläne fallen übrigens über alle Branchen und Größenklassen deutlich positiver aus als im Vorjahr. Die Fachkräftesicherung ist mit 55 Prozent das entscheidende Motiv für die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe (MR: 48 Prozent). Immer mehr Unternehmen stellen fest, dass sie nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen können. 2010 betraf das bundesweit fast ein Viertel der Betriebe (MR: 21 Prozent). Damit blieben rund 55.000 Lehrstellen frei. Dabei fällt besonders das Gastgewerbe auf. Das Baugewerbe ist am zweitstärksten betroffen. Was beeinflusst Ihr Angebot an Ausbildungsplätzen im Jahr 2011 maßgeblich? 18 22 21 14 Sicherung des Fachkräftenachwuchses 2011 2010 Geschäftserwartungen 2010 2011 55 % 51 % 24 % 24 % 30 % 15 % 30 % 19 % 45 % 31 % 42 % 34 % Entscheidender Einfluss Merklicher, aber nicht entscheidender Einfluss Kaum Einfluss DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung Die Fachkräftesicherung bestimmt auch die Übernahmeabsichten der Unternehmen. 54 Prozent der Betriebe wollen alle oder fast alle Auszubildenden, die 2011 voraussichtlich ihre Ausbildung abschließen, übernehmen. (MR: 57 Prozent). Nach Überwindung der Wirtschaftskrise wird der größere Bedarf an Fachkräften nun für viele Betriebe deutlich spürbar. Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit? 15 22 80% 60% 60% 55 55 59 60 61 40% 20% 0% mehr 25 2006 gleichbleibend 23 2007 weniger 24 2008 27 2009 65 Prozent der Unternehmen mit offenen Plätzen sagen, dass ihnen keine geeigneten Bewerbungen vorlagen (MR: 53 Prozent). Die Betriebe nehmen daher zunehmend andere Bewerbergruppen als bisher in den Blick. So wollen rund 13 Prozent Studienabbrecher für eine berufliche Ausbildung gewinnen (MR: neun Prozent). Jedes zehnte Unternehmen wirbt verstärkt überregional um Auszubilden- 100% 80% 57 Auszubildenden eine immer größere Be deutung. Die Mehrheit der Unternehmen ist sich bewusst, dass sie selbst aktiv um den Fach- Angebot an Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Vorjahr 100% kräftenachwuchs werben muss. Die Wege, die sie dabei gehen, sind vielfältig. Rund 30 Prozent kooperieren mit Schulen (MR: 26 Prozent) beziehungsweise wollen das Praktikumsangebot für Schüler ausweiten. Ebenso viele verbessern ihr Ausbildungs marketing. Zudem schalten mehr Unter nehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen die Arbeitsagenturen ein. Und auch das Internet gewinnt bei der Suche nach 40% 20% 25 2010 17 0% 2011 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung ja, immer 54 52 20 22 26 26 2006 2007 ja, hin und wieder nein 54 56 58 23 23 21 23 21 21 19 2008 2009 2010 2011 61 20 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung 3 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 de (MR: sieben Prozent). Von acht auf zwölf Prozent ist der Anteil der Unternehmen gewachsen, die bewusst die Anforderungen an die Vorbildung der Bewerber absenken (MR: acht Prozent). Mangelnde Ausbildungsreife behindert Ausbildung. Die Hoffnung der Wirtschaft auf eine bessere Ausbildungsreife der Schul abgänger erfüllt sich offensichtlich noch nicht. Zwar sind die Unternehmen im Durchschnitt zufriedener mit den Mathematik- und Deutschkenntnissen der Schulabgänger, zunehmend Sorge bereiten aber in allen Branchen die sozialen Kompetenzen. Die Unzufriedenheit mit der Leistungsbereitschaft, der Belastbarkeit und der Disziplin mancher Schulabgänger steigt seit 2006 kontinuierlich an. Fast die Hälfte der Unternehmen sieht darin Grund zur Klage. Unternehmen stellen sich auf lernschwächere Jugendliche ein. Wie schon im vergangenen Jahr greifen die Unternehmen verstärkt zur Selbsthilfe. So ist der Anteil der Betriebe, die Nachhilfe anbieten, auf 56 Prozent leicht angestiegen (MR: 55 Prozent). Ein Drittel der Betriebe nutzt zudem ausbildungsbegleitende Hilfen der Arbeitsagenturen (MR: 29 Prozent). Eine stark wachsende Zahl von Unternehmen weist zugleich darauf hin, dass ihnen soziale Kompetenzen besonders wichtig sind, gerade wenn die Jugendlichen Lernschwächen mitbringen. Ihr Anteil ist von 21 Prozent auf 38 Prozent gestiegen (MR: 47 Prozent). Ein Viertel der Unternehmen wünscht sich über Schulzeugnisse hinaus bessere Informationen über die Potenziale der lernschwächeren Jugendlichen (MR: 22 Prozent). Das würde ihnen helfen, den Förderbedarf und den entsprechenden Aufwand in der Ausbildung besser einzuschätzen. Fazit: Die Ausbildungsumfrage zeigt: Nach Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise treten die Schwächen des Bildungssystems – wie mangelnde Ausbildungsreife und unklare Berufsvorstellungen der Jugendlichen – umso deutlicher hervor. Der im Herbst 2010 verlängerte Ausbildungspakt setzt daher zu Recht den Schwerpunkt, alle Talente und Potenziale besser als bisher zu erschließen. Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern (in %)? (Mehrfachnennungen möglich, n = 10.252) Eigenes Angebot von Nachhilfe im Unternehmen 54 56 Nutzung ausbildungsbegleitender Hilfen der Agentur für Arbeit 31 Angebote für betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) 18 19 Angebote für betriebliche Praxisphasen für Jugendliche von Bildungsträgern 20 19 Angebote für langfristige Schülerpraktika zum Lernen im Betrieb (zum Beispiel Praxisklassen) 18 17 11 12 Einsatz ehrenamtlicher Mentoren/Paten 8 7 Angebote für Lehrerpraktika 0 2011 2010 10 20 30 60 74 76 mangelnde Ausbildungsreife unklare Berufsvorstellungen vieler Schulabgänger * 49 Auszubildende sind zu lange in der Berufsschule 26 23 14 15 Die Entfernung zur Berufsschule ist zu groß unsichere wirtschaftliche Perspektive 12 12 andere 9 10 Ich kann nicht alle Qualifikationen vermitteln Ich kann Auszubildende nicht übernehmen 9 Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit der Berufsschule * 5 7 3 3 Ich benötige Fachkräfte mit Studienabschluss 0 2010 11 9 Die eigene Ausbildung ist mir zu teuer 2011 24 12 * Daten wurden 2011 erstmals erhoben. 10 20 30 40 50 60 70 80 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung Wie reagieren Sie bei der Gewinnung von Auszubildenden auf rückläufige Schulabgängerzahlen (in%)? (Mehrfachnennungen möglich) 74 Ich registriere rückläufige Bewerberzahlen und sehe Handlungsbedarf 25 mehr Kooperationen mit Schulen mehr Angebote von Praktikumsplätzen* 8 11 Angebot für lernschwächere Bewerber 9 10 mehr Kooperationen mit Hochschulen 8 (zum Beispiel Angebot von dualen Studiengängen) 10 5 5 Angebot von Zusatzqualifikationen (zum Beispiel Fremdsprachenunterricht) 6 5 andere Vorgehensweisen 2 3 Angebot von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung verstärkte Suche nach Auszubildenden im Ausland* 1 0 * Daten wurden 2011 erstmals erhoben. 24 12 verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden* 2010 29 11 13 Erschließung neuer Bewerbergruppen (zum Beispiel Studienabbrecher) 2011 56 24 21 verbessertes Ausbildungsmarketing (EQs, innerbetriebliche Nachqualifizierung) 4 50 Welche Ausbildungshemmnisse wirken sich auf Ihren Betrieb aus (in %)? (Antworten von Unternehmen, die Ausbildungshemmnisse verzeichnen; Mehrfachnennungen möglich) Um dies zu erreichen, muss Folgendes ge schehen: • Betriebliche Ausbildung muss Vorrang haben. Schulische oder außerbetriebliche 40 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung Senkung der Anforderungen an die Vorbildung von Bewerbern • Die Qualität der Schulbildung muss besser werden. Rund 160.000 Jugendliche ver lassen 2011 die Schulen und sind nicht ausbildungsreif. In den Schulen müssen lernschwächere Jugendliche verstärkt individuell gefördert werden. 34 10 20 30 40 50 60 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung Bericht & Hintergrund Ausbildungsmöglichkeiten sind nur nachrangig anzubieten, denn der Abschluss einer betrieblichen Ausbildung bietet bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die IHKs unterstützen die Betriebe bei der Suche nach geeigneten Bewerbern. Wirtschaft im Revier 05 / 11 Konnten Sie alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen? (Anteil der Nein-Antworten in %) 30 • Eltern und Schulen sind gefordert, die sozialen und persönlichen Kompetenzen der Jugendlichen zu verbessern. Tugenden wie Leistungsbereitschaft und Durchhalte vermögen müssen Eltern ihren Kindern vorleben. Aber auch Betriebe können Beiträge leisten, zum Beispiel mit der Vermittlung betrieblicher Erfahrungen bei Schülerpraktika. 25 Die IHK Mittleres Ruhrgebiet wird dazu ihren Beitrag leisten und weiterhin verstärkt bei den Unternehmen für die duale Ausbildung werben. Gleichzeitig appelliert sie an alle (Ausbildungs-)Betriebe: Bilden Sie (weiter) aus und sichern Sie sich den Fachkräftenachwuchs von morgen! 5 24 20 21 15 10 0 21 15 12 2005 12 2006 2007 2008 2009 2010 DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung 5 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Von Anfang an für Freiheit und Wettbewerb 150 Jahre Deutscher Industrie- und Handelskammertag 6 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Allein der Wechsel der Ansprechpartner auf der öffentlichen Seite lässt erkennen, welchem Wandel der DIHK in seiner langen Geschichte unterlegen war: Die Gründung 1861 wurde 31 (!) deutschen Einzelregierungen mitgeteilt, mit Bismarck als deutschem Reichskanzler wurden wirtschaftspolitische Gefechte ausgetragen, die demokratisch gewählten Regierungen in der Weimarer Republik stellten besondere Anforderungen und das NS-Regime dezimierte die Aufgaben bis hin zur Bedeutungslosigkeit. In der Bundesrepublik Deutschland fand der DIHK seit 1949 eine herausgehobene Stellung und wurde zum gefragten Ansprechpartner aller Bundesregierungen. Dabei hat der DIHK stets um die wirtschaftspolitisch sinnvollste Lösung gerungen, manches erreicht und vieles an gestoßen. Die Gründerzeit Es begann am 13. Mai 1861 in Heidelberg, als 91 Handelskammern und Kooperationen unter schwarz-rot-goldenen Fahnen, den Farben der damals noch nicht erreichten deutschen Einheit, den „Deutschen Handelstag“ grün deten. Quelle: DIHK Bereits bei der ersten Sitzung wurden Verbesserungen für die Wirtschaft diskutiert und beschlossen: Währung, Zölle, einheitliche Maße und Gewichte. Der Deutsche Handelstag (DHT) wählte 1861 den profilierten Wirtschaftspolitiker David Hansemann zum ersten Präsidenten. Nach der Reichsgründung 1871 intensivierte der DHT seine Beratung der Reichsregierung – diese nutzte wiederum die Vereinigung der Kammern für die Vermittlung ihrer Ziele. Die Wirtschaftsorganisation richtete das Augenmerk auf die Themen Post und Verkehr, auf den Export und besonders auf die Schutzzölle. Dazu gab es im Kreis der Mitglieder unterschiedliche Auffassungen, was zeitweise zu einem Austritt mancher Kammern führte. Am Ende des 19. Jahrhunderts unterstützte der DHT die Kolonialpolitik des Reiches, wobei man sich zu viel von der wirtschaftlichen Expansion im eigenen Kolonialreich versprach. Die Diskussionen bei den jährlichen Vollversammlungen führten die Mitglieder überwiegend zu Gesetzesvorlagen. 1892 diskutierte Der Kaufmann und Bankier David Hansemann war der erste Präsident des Deutschen Handelstages (1861 – 1862). Quelle: Archiv DIHK der 17. Handelstag zum Beispiel die recht lichen Anforderungen an die Ausbreitung des Telefons. Ebenso standen die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches zum 1. Januar 1900 und dessen Auswirkungen für die Wirtschaft im Mittelpunkt der Versammlung. Wirken in kritischen Zeiten Im Ersten Weltkrieg hatte sich der DHT anfangs der allgemeinen Euphorie angeschlossen, obwohl Kriege auch für die Wirtschaft große Schäden hervorrufen. Die Weimarer Republik befürwortete der seit 1918 umbenannte „Deutsche Industrie- und Handelstag“ (DIHT) uneingeschränkt. Erstmals wurde nun die eigene Organisation professionalisiert, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Bestimmt wurden die Aktivitäten in dieser Zeit durch die politisch schwierigen Rahmenbedingungen. Ruhrbesetzung, Inflation, „Goldene Zwanziger“ und Welt wirtschaftskrise – all dies musste die IHKOrganisation meistern. Besonders dem Wiederaufbau der inter nationalen Beziehungen für die Wirtschaft widmete sich der DIHT mit Erfolg. Bei der Internationalen Handelskammer wurde sein Präsident Franz von Mendelssohn 1931 der erste deutsche Repräsentant an der Spitze. In Seit 150 Jahren vertritt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Interessen der gewerblichen Wirtschaft. Bereits bei der ersten Sitzung am 13. Mai 1861 wurden Verbesserungen für die Wirtschaft diskutiert und beschlossen. Das Prinzip der ersten Stunde „Freiheit und Wettbewerb“ zieht sich wie ein roter Faden durch die DIHK-Geschichte. Das Jubiläum ist Anlass für einen Streifzug durch die Geschichte. 7 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Daten zur DIHK-Geschichte Der Unternehmer Hans Heinrich Driftmann ist seit 2009 Präsident des DIHK. Quelle: DIHK/Thomas Kierok (Berlin) dieser Zeit wurden vermehrt Auslandshandelskammern errichtet. 1926 wurde beim DIHT der Berufsbildungsausschuss ins Leben gerufen – dieses Thema hat seitdem eine herausragende Stellung in der Arbeit eingenommen. Gleichgeschaltet – aufgelöst Die Machtübertragung an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 veränderte die Industrie- und Handelskammern, die so seit 1924 benannt wurden, extrem. In mehreren IHKs übernahmen in den ersten Wochen die NS-Schergen gewaltsam die Leitung, auch beim DIHT besetzte der „Reichsführer des Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes“ mit Hilfe der SS die Büroräume. Der 1932 gewählte Präsident Bernhard Grund protestierte bei Adolf Hitler und erreichte eine kurzzeitige Rücknahme der NS-Okkupation, aber bereits im Sommer 1933 wurde die DIHTVollversammlung gleichgeschaltet und die Spitze ausgetauscht. Der DIHT wurde 1935 nach der „Neuordnung“ der gewerblichen Wirtschaft als „Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern“ in die neu geschaffene Reichswirtschaftskammer überführt und praktisch bedeutungslos. Die IHKs verkamen bis zu ihrer Auflösung und Überführung in die Gauwirtschaftskammern 1943 zu Befehlsorganen des Reichwirtschafts ministers. 13. Mai 1861:Gründung des „Deutschen Handelstages“ (DHT) in Heidelberg Juli 1861: Eröffnung eines eigenen Büros in Berlin 1865 – 1924: Sitz des DHT in der Berliner Börse Mai 1918: Umbenennung in „Deutscher Industrie- und Handelstag“ (DIHT) 1926: Bezug des neuen Gebäudes in der Neuen Wilhelmstraße in Berlin 1933: Gleichschaltung des DIHT durch die NSDAP 1935:Überführung des DIHT in die „Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern“ 1943: Auflösung der Arbeitsgemeinschaft 27. Oktober 1949: Wiedergründung des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) in Ludwigshafen und Bezug von Büroräumen in der Frankfurter Börse 1950: Schrittweiser Umzug nach Bonn 1965:Bezug des neuen Bürogebäudes an der Adenauerallee in Bonn gegenüber dem Bundeskanzleramt Oktober 1999:Umzug nach Berlin in das Haus der Deutschen Wirtschaft in der Breiten Straße Juli 2001: Umbenennung in „Deutscher Industrie- und Handelskammertag“ (DIHK) Der Neubeginn Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen die IHKs vor Ort wieder ihre Tätigkeit auf. Bereits im Juli 1945 kamen in der Britischen Besatzungszone einige IHKs zusammen und gründeten eine Arbeitsgemeinschaft, die dann 1947 erweitert wurde um die IHKs in der US-amerikanischen Besatzungszone. Am 27. Oktober 1949 wurde in Anwesenheit des ersten Bundespräsidenten der Bundes republik Deutschland, Theodor Heuss, der DIHT in Ludwigshafen wiedergegründet. Der DIHT setzte sich gleich zu Beginn für ein einheitliches deutsches IHK-Gesetz ein und war vehementer Verfechter der Gestaltung der IHKs als Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft mit öffentlich-rechtlicher Basis. Genauso aktiv engagierte sich der DIHT für die Soziale Marktwirtschaft und setzte konsequent gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard diesen sogenannten „dritten Weg“ zwischen Planwirtschaft und Kapitalismus um. Dennoch musste der DIHT in den folgenden Jahr zehnten vielfach gegen staatliche Reglementierungen vorgehen. Getreu seiner Tradition forcierte der DIHT in den folgenden Jahrzehnten den weltweit freien Handel. In der Wiederaufbauzeit kam ihm dabei aufgrund seiner konsequent freihändlerischen Haltung eine entscheidende Bedeutung bei der Neugestaltung der außenwirtschaftlichen Beziehungen zu. Dafür standen die bekannten Unternehmer, die sich stets an die Spitze des Verbandes im Ehrenamt stellten. Wiedervereint Nach der Wiedervereinigung kam dem DIHT erneut eine „Wiederaufbaurolle“ bei der Neuerrichtung der IHKs in den neuen Ländern zu. 8 Das Atrium des DIHK in Berlin. Foto: DIHK Im Zuge der Entscheidung für Berlin als deutscher Parlaments- und Regierungssitz wechselte der DIHT 1999 nach Berlin. Zwei Jahre später wurde der Name in „Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)“ umgewandelt. Im 150. Jahr seines Be stehens stellt sich der Dachverband der deutschen Industrie- und Handelskammern den wandelnden Aufgaben der Wirtschaftspolitik und vertritt die deutsche Wirtschaft im In- und Ausland. In gelebter Tradition bleibt der DIHK Garant für die Soziale Marktwirtschaft, an deren Erfolg er maßgeblichen Anteil hatte. Dr. Ulrich S. Soénius, Vorstand und Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln Dieses Objekt können wir Ihnen nicht anbieten… 14.+15. Mai 2011 von 11-16 U hr geöffne t! Immobilia 2011 Die größte Präsentation des lokalen Immobilienmarktes. Beratung. Planung. Modernisierung. Finanzierung in Sparkassen-Qualität. Sparkasse Bochum · Dr.-Ruer-Platz Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Ägypten und Tunesien nach der Revolution Die Arabische Welt befindet sich im Aufbruch: Demonstranten fordern in vielen arabischen Staaten freie Wahlen und Reformen. Die Erfahrungen aus Ägypten und Tunesien sind jedoch nicht einfach auf Nachbarländer in der Region übertragbar: In Libyen ist die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Opposition zu einem blutigen Bürgerkrieg eskaliert. Einbeziehung der Bevölkerung Wichtige Triebkräfte für die Unzufriedenheit der Bevölkerung sind die hohe Arbeitslosigkeit – insbesondere unter jungen Menschen – und die grassierende Korruption. Die Wirtschaftsreformen, die viele arabische Staaten in den letzten Jahren angestoßen haben, sind bei großen Teilen der Bevölkerung nicht angekommen. Die breite Einbeziehung der Bevölkerung in politische Entscheidungsprozesse bietet die Chance auf langfristige Stabilität und wirtschaftliches Wachstum. Gleichzeitig ermöglicht die höhere Transparenz demokratischer Entscheidungsprozesse ein gezieltes Vorgehen gegen Korruption und Nepotismus. Marktorientierte Reformen weiterverfolgen AHKs können praxisnahe Unterstützung anbieten Die Bundesregierung sollte gemeinsam mit ihren europäischen Partnern den Transformationsprozess in Ägypten und Tunesien unterstützen und gezielte Hilfe beispielsweise bei Verwaltungsreform und Korruptionsbekämpfung anbieten. Das deutsche Engagement sollte durch hochrangige Besuche und Delegationsreisen unterfüttert werden. Die deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) in Ägypten und Tunesien sind durch die enge Vernetzung mit lokalen Entscheidungsträgern und ihre bilaterale Mitgliedschaft gut aufgestellt und können praxisnahe Unterstützung anbieten. Die Bundesregierung sollte diese Aktivitäten politisch und materiell flankieren, insbesondere in den folgenden Bereichen: • Berufsbildung: Die junge Bevölkerung in der Region benötigt eine praxisnahe Vorbereitung auf die Erfordernisse des rbeitsmarktes. Das bestehende EngageA ment der AHKs in der Aus- und Weiter bildung sollte in Kooperation mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ausgebaut werden. Ergänzend könnte die gezielte Vermittlung von qua lifizierten Fachkräften an Unternehmen angeboten werden – vor Ort, aber auch nach Deutschland. • Existenzgründung: Junge Privatunternehmen tun sich in der Region immer noch schwer. Die AHKs unterstützen Unternehmer im Prozess der Existenzgründung und der Geschäftsentwicklung. • Arbeitskonflikte: Verlässliche Arbeitsbeziehungen sind wichtige Standortvorteile – insbesondere für Unternehmen, die in weltweite Produktionsketten eingebunden sind. Sowohl aus Tunesien als auch aus Ägypten sind nach dem Sturz der Regierung vereinzelt wilde Streiks gemeldet worden. Die AHKs vor Ort tragen durch Schulungen von Unternehmensvertretern dazu bei, einen professionellen Umgang mit Arbeitskonflikten zu ermöglichen. Felix Neugart, DIHK Berlin Foto: © VRD – Fotolia.com Wirtschaftliche Entwicklung ist zugleich eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der Demokratisierung. Die marktorientierten Reformen, die Ägypten und Tunesien in den letzten Jahren ein solides Wirtschaftswachstum und hohe ausländische Direktinvestitionen beschert haben, dürfen deshalb nicht zurückgenommen werden. Wichtig ist, dass die Menschen an der wachsenden Wirt- schaftsleistung beteiligt werden und Bürokratie bekämpft wird. Einige deutsche Unternehmen vor Ort investieren bereits wieder in die Zukunft und haben die Ausweitung ihres Engagements angekündigt. 10 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Standpunkt Ein positives Bild des Alterns vertreten Es gibt unausgeschöpfte Leistungspotenziale unserer Gesellschaft, die sich aus einem pfleglichen und verantwortlichen Umgang mit den Menschen ergeben, den Jüngeren wie den Älteren. Diese Potenziale sind zu heben. Denn in der deutschen Bevölkerungsentwicklung treffen Schrumpfung und Alterung zusammen und verschärfen so die Probleme. Dies bedroht unsere gesamtwirtschaftliche Produktivität. Die steigende Lebenserwartung stellt mehrere Politikbereiche vor Herausforderungen: Gesundheit, Rente und Bildung sind nur die wichtigsten. Doch auch die Unternehmen mussten einen langen Weg gehen, bis sie adäquate, lebenszyklusorientierte Personalstrategien anwendeten. Allzu lange scheiterte der Wunsch nach der Beschäftigung älterer Menschen an der betrieblichen Wirklichkeit. Ein an das Alter gebundenes Lohnprofil führte mit oft kontrafaktisch zurückgeschraubten Leistungserwartungen dazu, dass die Betriebe Ältere oft gern gehen lassen. Die in der A lterswissenschaft vor einem Vierteljahrhundert aufgegebene Defizithypothese des Alters hallte in den Unternehmen noch nach. Das kann fatale Folgen haben, ist doch das Erfahrungswissen der älteren Beschäftigten durch noch so intensive theoretische Schulung jüngerer nicht substituierbar. Und welch bedrohliche Folgen der Verzicht auf Erfahrungswissen haben kann, hat man in der Bankenkrise beobachten können. Mittlerweile hat sich hier vieles zum Guten gewendet. Denn nur noch ein Viertel der vom IW Köln 2009 befragten Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen hält ältere Mitarbeiter für weniger produktiv und glaubt, Weiterbildung für ältere Mitarbeiter lohne sich nicht. Mit gezielten Maßnahmen wird die Leistungsbereitschaft der älteren Kollegen gezielt gefördert, so zum Beispiel mit altersgemischten Teams oder mit Projektarbeit im Ausland, wo die älteren Arbeitnehmer nicht nur von ihrem umfangreichen betrieblichen Wissen profitieren, sondern auch ihre Lebenserfahrung einbringen können. Dies schlägt sich durchaus auch in den Einkommen nieder: Ältere Arbeitskräfte haben höhere Stundenlöhne und auch höhere Bruttomonatslöhne als jüngere. Das liegt im Wesentlichen an ihrer größeren Berufserfahrung: Die betriebsspezifischen, in langen Jahren erworbenen Kenntnisse werden vom Chef honoriert. Mit Senioritätsentlohnung, die nicht mehr zeitgemäß ist, hat dies nichts zu tun. Doch Leistungsbereitschaft allein reicht nicht, auch die Leistungsfähigkeit muss erhalten bleiben. Um die älteren Arbeitnehmer dem Unternehmen lange zu erhalten, sind daher von beiden Seiten Investitionen in die indi viduelle Gesundheit notwendig, um möglichst ohne Einschränkungen bis ins Rentenalter arbeiten zu können. Eine betriebliche Gesundheitsförderung und eine altersgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze können dafür erste Bausteine sein. Es wird immer klarer, dass es sich bei der Leistungsfähigkeit Älterer und ihrem Nutzen für das Unternehmen um zwei rückgekoppelte Größen handelt. Denn die betrieb liche Unternehmenskultur und ihre Hal tung zu den Ä lteren haben einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der älteren Beschäftigten. Ein negatives Bild davon, wie ältere Menschen sind und was sie leisten können, wirkt sich negativ auf die Selbsteinschätzung der Älteren aus. Dies zeigt: Es kommt nicht allein auf das medizinisch feststellbare Maß an Gesundheit an, sondern ebenso darauf, ob man den älteren Menschen ernst nimmt, seine besonderen Fähigkeiten zu nutzen bereit ist. Die Unternehmen tun dies in zunehmendem Maße. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik das Potenzial Älterer ebenfalls erkennt. Wir alle können für ein positives Bild des Alterns täglich etwas tun. Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e. V. www.bosbach.de Dabei sind einige wichtige Schritte klar: Die Politik sollte die mit den Hartz-Reformen begonnene Minderung der Anreize zur Frühverrentung konsequent fortsetzen. Und sie muss dazu beitragen, dass Bildung auf den ganzen Lebensverlauf differenziert zugeschnitten werden kann. Doch in den ent sprechenden politischen Teilsystemen mangelt es oft noch an Problembewusstsein. Noch dramatischer ist der Mangel an einer gesamthaften politischen Verantwortung: Die staatlichen Institutionen werkeln unkoordiniert nebeneinander her: Die Länder neben dem Bund, Ministerium neben Ministerium. Ohne eine wirksame Bundeskompetenz wird die Steuerung der Politikprozesse, die das bundesweit bestehende Problem in Angriff nehmen, nicht gelingen. Und erst dadurch entsteht auch der passende Rahmen für die konkrete Ausgestaltung eines alternsgerechten Lebensumfeldes. STAHL - HOCHBAU 8 500 000 m² Referenzen und mehr finden Sie bei www.schwevers-raab.de SCHWEVERS & RAAB | Stahl - Hochbau GmbH Walbecker Straße 182 – 184 | 47608 Geldern T +49 2831 397-0 | F +49 2831 397-32 E-Mail [email protected] 11 Bericht & Hintergrund Das Internet funktioniert wie ein Kurierdienst: Es werden Pakete von Ort zu Ort geschickt, dazu sind Adressen nötig. Diese Adressen gehen langsam zur Neige, sodass ein neues Adress-Schema eingeführt werden muss – ähnlich wie die neuen Postleitzahlen Anfang der 1990er-Jahre in Deutschland. Im Internet heißen die neuen Postleitzahlen „IPv6“. Die öffentliche Verwaltung Deutschlands hat bereits im Jahr 2009 einen auf lange Sicht ausreichenden, zusammenhängenden IPV6Adressraum beantragt und auch erhalten. Eine Bund/Länder übergreifende Arbeitsgruppe hat Strategien für die Einführung ent wickelt. IPv6 wird heute schon in wichtigen Infrastrukturen der öffentlichen Verwaltung eingeführt. Diese Aktivitäten koordiniert zentral das Bundesministerium des Innern. Die Bundesregierung sieht in der Einführung Wirtschaft im Revier 05 / 11 von IPv6 einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg zu neuen Internet-Technologien mit modernen, sicheren Kommunikationsinfrastrukturen. Auch für die Bürgerinnen und Bürger werden neue Anwendungsszenarien – etwa in den Bereichen E-Government und Gesundheitswesen – erschlossen. Für viele Unternehmen besteht Handlungsbedarf: Nur wer jetzt mit dem Umstieg auf das neue Schema beginnt, kann weiter mit dem Internet wachsen. Die Einführung des neuen Adress-Schemas ist vor allem eine strategische und kaufmännische Entscheidung. Zunächst zu den technischen Grundlagen: Jede Kommunikation zwischen zwei Computern, Smartphones, iPads und anderen internetfähigen Geräten bedingt, dass beide Seiten eindeutige Adressen des gleichen Schemas verwenden. Wenn eine Seite nur die alten „Postleitzahlen“, die andere aber nur die neuen beherrscht, können beide nicht miteinander kommunizieren. Übersetzt auf Ihr Unternehmen bedeutet das: Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die auf dem neuen Adressschema von IPv6 basiert, das Sie aber nicht verwenden, kann die E-Mail nicht zugestellt werden. Dies gilt für den Einkauf in einem OnlineShop genauso wie für den Aufruf einer Webseite: Ein Besucher, der mit einer neuen Adresse ein altes System aufruft, erhält eine Fehlermeldung. Die Lösung: Bieten Sie beide Adress-Schemas parallel an. Dabei muss noch nicht e inmal das komplette Netzwerk des Unternehmens sofort umgestellt werden. Wichtig ist die Kommunikation nach außen zu Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern. Das betrifft zuerst die E-Mail-Infrastruktur des Unterneh- Neue Postleitzahlen für das Internet Dem Internet gehen die Adressen aus. Zur Beruhigung: Eine Lösung ist in Sicht. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, dass sich die Unternehmen mit dem Thema beschäftigen. Mitarbeiter wollen geschult und die neuen Adressen eingeführt werden. 12 Bericht & Hintergrund mens sowie die Webseite und, sofern vorhanden, den Online-Shop. Da diese Dienste oft ausgelagert werden, muss sichergestellt werden, dass der Dienstleister das neue AdressSchema unterstützt. Auch sollten Sie mit Ihrem Internet-Anbieter sprechen, denn der muss Ihnen neue Adressen bereitstellen. Da es sehr viele Adressen des neuen Schemas gibt, dürfte dafür nur ein geringer oder gar kein Aufpreis anfallen. Die aktuellen Betriebssysteme (Windows, Apple/Mac OS und Linux) unterstützen die neuen Adressen schon seit längerer Zeit. Sie müssen kein Geld in neue Geräte oder Software investieren. Lediglich bei einigen Komponenten des Netzwerks ist es mög licherweise notwendig, neue Geräte anzuschaffen. Wirtschaft im Revier 05 / 11 Für die Einführung der neuen Adressen gibt es keine pauschale Lösung. Hier muss jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden. Die EDV- oder IT-Abteilung beziehungsweise externe Dienstleister des Hauses treiben meist die Umstellung voran. Wichtig ist, dass die Geschäftsleitung die Einführung unterstützt: • Das neue Adress-Schema muss erlernt werden. Dafür sind Zeit und Testgeräte nötig, beides kostet Geld. • Neuanschaffungen müssen das neue Schema beherrschen. Die Geschäftsleitung sollte in Absprache mit der Fachabteilung eine Einkaufsrichtlinie beschließen, die die Kompatibilität mit dem neuen Schema bindend von allen Lieferanten verlangt. • Der parallele Betrieb beider Schemas erfordert oft doppelte Arbeit. Gerade in puncto Sicherheit ist sehr ordentliche Arbeit gefragt, die dann auch doppelt anfällt. • Je länger ein Unternehmen wartet, desto hastiger, teurer und fehleranfälliger wird der Umstieg. Die Kosten für die Einführung des neuen Adress-Schemas hängen stark vom Unternehmen ab, dürfen aber nicht vernachlässigt werden: Das Training der Mitarbeiter, sei es extern, intern oder mit Selbststudium, kostet Zeit und Geld, ist aber unverzichtbar. Und wenn Mitarbeiter Furcht vor Neuerungen haben, kann dem nur mit „Wissen“ entgegengewirkt werden. Hier muss die Geschäfts leitung fördernd wirken. Die Einführung des neuen Schemas ist un verzichtbar für alle Unternehmen. Jedes Unternehmen muss eine klare Strategie für das neue Adress-Schema haben, andernfalls wird die Kommunikation über das Internet der Zukunft unmöglich werden. Es ist damit zu rechnen, dass es neue Applikationen und Ideen geben wird, die das Potenzial des neuen Schemas voll ausschöpfen werden. Wer daran teilhaben möchte, muss sich rechtzeitig damit befassen, auch wenn es ein auf den ersten Blick rein technisches Thema ist. Wilhelm Boeddinghaus, STRATO AG, Berlin Technischer Hintergrund und Geschichte Das Adress-Schema des Internets, das sogenannte Internet-Protokoll (IP), wurde in den 1970er-Jahren in Version 4 (IPv4) konzipiert und in den 1980er-Jahren eingeführt. Damals war das Internet fast ein reines Forschungsobjekt und daher nur an einigen Universitäten bekannt und noch so klein, dass eine Einführung zu einem Stichtag möglich war. Das Protokoll hat Platz für circa 4,3 Milliarden Computer, wobei jeder Rechner eine eindeutige Adresse erhalten kann. Das Wachstum des Internets seit Anfang der 1990er-Jahre war damals nicht vorhersehbar. Und so wurden aus dem großen Netz großzügig Bereiche an Unternehmen, Regierungen und Universitäten vergeben. Ein anderer Teil wurde für besondere Anwendungen reserviert. Da Internet-Adressen, ähnlich einer Telefonnummer (Landesvorwahl + Ortsvorwahl + Anschlusskennung), immer einmalig sein müssen, werden diese Adressen weltweit zentral aus einem Pool vergeben. Und dieser globale Pool an Adressen ist am 3. Februar 2011 ausgeschöpft worden. 13 Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung erschienen Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat nach fünf Jahren Entwicklungszeit einen Leitfaden für gesellschaftliche V erantwortung von Organisationen (ISO 26000) herausgegeben. ISO 26000 gibt Empfehlungen zur Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortung, er ist aber keine Managementnorm und nicht zertifizierbar. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) spricht von einer „Leitfadennorm“: Also ist es inhaltlich ein Leitfaden, nur formal eine Norm. Leitfäden empfehlen Handlungslinien, enthalten aber keine Anforderungen. ISO 26000 beschreibt als Prinzipien Rechenschaftspflicht, Transparenz, ethisches Verhalten, Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen, der Rechtsstaatlichkeit und internationaler Verhaltensstandards. Als Kernbereiche werden genannt: Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenanliegen sowie Einbindung und Entwicklung der Gesellschaft. Zu jedem Kernbereich werden etliche Handlungsfelder beschrieben, mit konkreten Vorschlägen, die nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch bei Kunden und Lieferanten zu Aktionen führen sollen, soweit das möglich ist. schiedlichen umweltbezogenen, gesetzgeberischen, kulturellen und politischen Verhältnisse berücksichtigen. In einem hochgradig regulierten Land wie Deutschland wird die Anwendung deshalb anders aussehen als zum Beispiel in Entwicklungsländern. Was der Leitfaden nicht ist Der Leitfaden führt aus, dass alle Kernbereiche für alle Arten und Größen von Organisationen weltweit gelten; Mikro-Organisationen (weniger als zehn Beschäftigte) sind ausdrücklich eingeschlossen. Dieser Anspruch ist unrealistisch: zum Beispiel hat ein Krankenhaus nichts mit Konsumentenfragen zu tun, ein Maschinenhersteller ebenso wenig; eine Anwaltskanzlei wird mit fairen Geschäfts- und Betriebspraktiken nicht viel anfangen können; nur in Deutschland tätige Betriebe werden ISO-Empfehlungen zu Arbeitspraktiken kaum als relevant betrachten können, weil sie hierzulande gesetzlich geregelt sind. Er ist keine Managementsystemnorm, hat also nichts mit ISO 9000 oder ISO 14001 zu tun. Er ist nicht zertifizierbar, weil er keine Anforderungen enthält. Er kann nicht in Verträgen herangezogen werden, nicht in Lieferverträgen, nicht in öffentlichen Ausschreibungen. Die ISO 26000 selbst bezeichnet eine derartige Nutzung als Fehlverständnis und Missbrauch. Verschiedene Kreise sind allerdings von anderen Erwartungen ausgegangen. Es gibt deshalb erste Zertifizierungen zur ISO 26000; auch werden Zertifizierungspakete zu ISO 9001 und ISO 14001 angeboten, in die die ISO 26000 eingeschlossen ist: auch das ist Missbrauch. ISO hat deshalb bereits im November 2010 eine Pressemitteilung herausgegeben, in der klargestellt wird, dass es glasklar ist: keine Zertifizierung gemäß ISO 26000. Die Bundesressorts und vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – haben in einer gemeinsamen Erklärung Ende 2010 festgestellt, dass sie gemeinsam mit den am Normungsverfahren beteiligten Kreisen auf die relevanten deutschen Institutionen im Zertifizierungswesen zugehen und veranlassen, dass die Öffentlichkeit über den irreführenden Charakter von „Zertifizierungen nach ISO 26000“ informiert wird. Der Leitfaden schränkt ein, dass im Einzelfall nicht alle Handlungsfelder eines Kernbereichs relevant sein müssen; Organisationen sollen ihre eigenen spezifischen sowie die unter- Alternativ bieten Zertifizierer und Berater Seminare und Trainings an. Laut erfüllter Aufgabenstellung ist ISO 26000 allerdings „leicht zu lesen und leicht verständlich“, also ohne Einschränkungen 14 Training anwendbar. Zertifizierer, Berater, Trainer und Seminarveranstalter sind zumindest Mikro-Organisationen und sollten in erster Linie darlegen, wie sie selbst die ISO 26000-Empfehlungen praktisch umsetzen. Wie der Leitfaden angewendet werden kann Seine Empfehlungen können gegen die eigenen Vorstellungen gespiegelt werden, in eigener Verantwortung, ohne Externe. Jedes Unternehmen kann selbst ermitteln, welche Kernbereiche und Handlungsfelder es als relevant ansieht, welche Hebelwirkung es in einem Handlungsfeld ggf. hat, welche Aktivitäten möglich sind, welche Wirkung auf die Gesellschaft sie effektiv hätten und mit welchen Stakeholdern ggf. darüber zu sprechen wäre. Dazu gibt es Nutzungshinweise und ein einfaches Werkzeug, das zugleich zu einer guten Dokumentation der eigenen Über legungen führt, die im Dialog mit Kunden, Lieferanten, Behörden etc. und in der Unternehmenskommunikation verwendet werden kann. Auf dieser Website gibt es weitere Informationen, zum Beispiel darüber, wo man den Leitfaden am preiswertesten erwerben kann. Wegen seiner globalen Verbreitung wird ISO 26000 sicher in vielen unternehmens externen und -internen Kontakten zur Debatte stehen. Es lohnt sich deshalb, sich mit ihm auseinanderzusetzen, um mit eigenen Argumenten fundiert beitragen zu können. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.26k-estimation.com. Guido Gürtler Experte im ISO-26000-Projekt Bericht & Hintergrund Wirtschaft im Revier 05 / 11 Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet Chancen Seit dem 1. Mai gilt auch in Deutschland die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit für acht EU-Beitrittsstaaten aus Mittel- und Osteuropa (MOEL-8). Nur Deutschland und Österreich hatten die maximal mögliche Beschränkung dieser Freizügigkeit von sieben Jahren in Anspruch genommen. Das Vereinigte Königreich, Irland und Schweden hingegen öffneten ihre Arbeitsmärkte bereits 2004. So mancher in Deutschland befürchtet nun einen enormen Zuzug von Arbeitskräften, die Einheimische verdrängen und das Lohnniveau drücken. Kein Ansturm zu erwarten Mit einer großen Zuwanderungswelle ist jedoch kaum zu rechnen. Akademiker können infolge einer Ausnahmeregel ohnehin schon seit zwei Jahren nach Deutschland kommen. Außerdem sind viele Wanderungswillige bereits in Länder mit frühzeitig geöffneten Arbeitsmärkten gezogen. Auch verläuft die demografische Entwicklung in den Beitrittsstaaten zum Teil ähnlich wie hierzulande – der Anteil der Jüngeren sinkt –, und die wirtschaftliche Lage hat sich dort in den letzten Jahren positiv entwickelt, was den Anreiz auszuwandern ebenfalls verringert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schätzt, dass ab Mai die jährliche Nettozuwanderung aus den MOEL-8 nach Deutschland zunächst auf rund 100.000 ansteigt und dann sukzessive sinkt. In den Ländern, die ihre Arbeitsmärkte früher geöffnet haben, kam es weder zu großen Verdrängungen ein- heimischer Arbeitnehmer noch zu steigender Arbeitslosigkeit. Auch eine hierzulande mitunter befürchtete Lohnabsenkung gab es dort nicht. Ebenso wenig lassen die bisherigen Erfahrungen mit Zuwanderung in Deutschland eine solche Entwicklung erwarten - und auch wissenschaftliche Studien geben Entwarnung. Neue Regulierungen nicht die richtige Antwort Die mit der Arbeitsmarktöffnung verbundenen Ängste werden häufig in der politischen Diskussion dazu genutzt, neue Regulierungen zu fordern. Zum Beispiel in der Zeitarbeit, wo „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ (Equal pay) verhindern soll, dass „billige Zeitarbeiter“ auch aus den MOEL-8 die Löhne der Stammbelegschaften in Deutschland unterbieten. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass schon allein aufgrund der Betriebserfahrung der Stammkräfte eine unterschiedliche Behandlung gerechtfertigt sein kann. Deshalb warnt der DIHK: Zeitarbeit ist für Unternehmen ein wichtiges Flexibilitätsinstrument. Und: Mit Equal pay würde gerade vielen Arbeitslosen die Chancen auf einen Einstieg in Arbeit verbaut – zwei Drittel der neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverträge betreffen Personen, die zuvor keine Beschäftigung ausgeübt hatten. Chance statt Risiko Die Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet eher Chancen, als dass sie Gefahren birgt. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund zunehmender Fachkräfteengpässe: Gut jedes dritte Unternehmen betrachtet laut einer aktuellen DIHK-Umfrage den Fachkräftemangel als ein wesentliches Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung – vor einem Jahr waren es nur 16 Prozent. Deutschland muss daher künftig auch auf mehr Zuwanderung setzen. Damit die Integration der Zuwanderer in den Arbeitsmarkt bestmöglich gelingt, bedarf es gleichzeitig eines transparenten Verfahrens zur Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen. Die Unternehmen müssen die Qualifikationen der Bewerber verlässlich einschätzen können. Hier hapert es heute vielfach noch, und ausländische Fachkräfte können ihre Fähigkeiten deshalb nicht richtig einbringen. Fazit Damit Deutschland im Wettbewerb um die klugen Köpfe weltweit vorne mitspielen kann, braucht es eine Willkommenskultur – dazu gehört auch die Offenheit gegenüber den Fachkräften aus den neuen Beitrittsstaaten. Dr. Stefan Hardege, DIHK Berlin Abb. zeigt Sonderausstattungen. Abb. zeigt Sonderausstattungen. Für Für jeden jeden das das passende passende Geschäftsmodell. Geschäftsmodell. Opel Fahrzeuge für Firmenkunden: Das sind individuelle Konzepte zu hervorragenden Konditionen! Mit unserer umfassenden Fahrzeugpalette – vomDas wendigen Kleinwagen über attraktive Geschäftsfahrzeuge bis zu Opel Fahrzeuge für Firmenkunden: sind individuelle Konzepte zu hervorragenden Konditionen! 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Noch weiter gehen Vorschläge von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen oder auch ein Gesetzentwurf aus NRW: Sie wollen eine fixe Quote von bis zu 40 Prozent vorschreiben. DIHKPräsident Hans Heinrich Driftmann betont: „Das Interesse der Wirtschaft an einer höheren Beteiligung von Frauen in Führungs positionen ist groß. Eine gesetzliche Quote halte ich aber für falsch.“ In einer aktuellen Stellungnahme zum NRW-Vorstoß unterstreicht der DIHK zudem, dass eine solche Quote gegen das Grundgesetz verstoße und auch europarechtlich nicht durchsetzbar sei. Sinnvoller und nachhaltiger ist es, die Ursachen der Chancenungleichheit zu beseitigen. Driftmann: „Das gelingt, wenn die bislang häufigeren und längeren Erwerbsunter brechungen bei Frauen reduziert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert und vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz erhöht werden.“ Diesen Weg gehen die IHKs mit dem Netzwerk Erfolgsfaktor Familie oder mit der Charta für familienbewusste Arbeitszeiten. Erste Erfolge gibt es bereits: Durch familienfreundliche Maßnahmen und vielfältige Förderprogramme hat sich der Anteil der Frauen in der ersten und zweiten Führungsebene in den Unternehmen von 2002 bis 2010 von knapp zehn Prozent auf gut 20 Prozent verdoppelt. Wirtschaft gegen Onlinepranger denen weniger als 500 Mitarbeiter von dieser erfasst werden. Jetzt heißt es im neuen Entwurf: „Über eine Mitbestimmung muss dann verhandelt werden, wenn mindestens ein Drittel, aber nicht weniger als 500 Arbeitnehmer von einem weitergehenden Mitbestimmungssystem als dem im Gründungsland geltenden betroffen sind“. Kleine und mittlere Unternehmen warten schon länger auf die Europäische Privatgesellschaft, die ihre Aktivitäten in den verschiedenen Mitgliedstaaten erleichtern und unterstützen kann. Berlin. Das Verbraucherinformationsgesetz sollte die Markttransparenz für Kunden er höhen. Doch die Verbraucher nutzen es bisher kaum, sie informieren sich bei Produktfragen offenbar lieber gleich bei den Herstellern. Jetzt soll das erfolglose Gesetz auch noch auf andere Produkte des täglichen Lebens (Haushaltsgeräte, Elektro- und Heimwerkerartikel) ausgeweitet werden. Zudem sollen Firmennamen und Vorwürfe bereits veröffentlicht werden, bevor ein rechtsstaatliches Verfahren stattgefunden hat. Einen solchen „Internetpranger“ lehnt der DIHK ab und fordert in seiner Stellungnahme an die Bundesregierung die Abschaffung des Gesetzes. DIHK-Expertin Tine Fuchs: „Es kann doch nicht sein, dass Verbraucher ungeprüft legale Produkte anprangern dürfen - und das, ohne den Unternehmen Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.“ Chance auf Kompromiss bei der Europa GmbH Berlin. Die Spitzenorganisationen der Wirtschaft – BDA, BDI und DIHK – plädieren dafür, dass die Bundesregierung bei ihren Verhandlungen in Brüssel zur Einführung einer „Europa GmbH“ den neuen Kompromiss-Vorschlag der ungarischen Ratspräsidentschaft aktiv vorantreibt. Strittig war bislang vor allem der Umfang der Mitbestimmung von Arbeitnehmern im Verwaltungs- oder Aufsichtsrat des Unternehmens. Die deutsche Wirtschaft ist gegen eine Ausdehnung der nationalen Mitbestimmungsregeln auf Gesellschaften bei 16 Erweiterung der Vorschriften für Chemieanlagen geht zu weit Brüssel. Das Ziel der EU-Kommission, Gefahren bei schweren Chemikalienunfällen besser beherrschbar zu machen, befürwortet der DIHK. Der Richtlinienentwurf beinhaltet jedoch einige zu weit gehende Verschärfungen der geltenden Vorschriften. So soll die Anzahl der als gefährlich eingestuften Stoffe erhöht werden, was angesichts des geringen Risikos, das von ihnen ausgeht, unverhältnismäßig wirkt. Dabei hätten die vorgesehenen erweiterten Informations- und Mitteilungspflichten womöglich sogar einen kontraproduktiven Effekt: So könnten sich kriminelle Kreise das zur Verfügung stehende Detailwissen nutzbar machen und für Sabotagezwecke missbrauchen. Zu allem erhöht sich rein statistisch die Zahl meldepflichtiger Unfälle, so dass aus Bagatellunfällen plötzlich Störfälle werden. Mit seiner Stellungnahme fordert der DIHK die Brüsseler Entscheidungsträger auf, den Richtlinienentwurf entsprechend zu ändern. Bundesregierung ehrt DIHK mit Sonderbriefmarke Berlin. Zum 150. Jubiläum der Gründung des Deutschen Industrie- und Handelskammer tages gibt das Bundesfinanzministerium eine DIHK-Sonderbriefmarke heraus. Sie ist damit eine von etwa 50 Sondermarken, die das BMF in diesem Jahr aus über 1.500 Vorschlägen ausgewählt hat. Die Marke hat einen Wert von 1,45 Euro und kann seit dem 5. Mai an allen Postschaltern gekauft werden. Auf der Sonderbriefmarke werden alle Hauptstandorte der 80 IHKs genannt. Am 13. Mai 1861 hatte sich in einer ersten staatsübergreifenden Versammlung deutscher Kaufleute in Heidelberg der „Allgemeine Deutsche Handelstag“ konstituiert. Heute ist der DIHK Sprachrohr der gewerblichen Wirtschaft auf nationaler, euro päischer und internationaler Ebene. Staatssekretär Hartmut Koschyk aus dem Bundesfinanzministerium überreicht die Sonderbriefmarke zum 150-jährigen DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann (l.). Foto: Bildschön/DIHK Weniger Bürokratie durch ein heitliche EU-Gewinnermittlung Brüssel. Unternehmen müssen künftig ihren zu versteuernden Gewinn nicht mehr aufwendig in jedem EU-Staat, in dem sie tätig sind, gesondert ermitteln. Das sieht ein kürzlich veröffentlichter Richtlinienentwurf der EUKommission vor. Eine einheitliche Gewinnermittlung in der EU hat auch der DIHK in der Vergangenheit immer wieder gefordert und unterstützt daher dieses EU-Projekt (‚GKKB‘) als einen Schritt hin zu weniger Bürokratie. Vor allem mittelständische Unternehmen, die in der EU grenzüberschreitend agieren, können davon profitieren – sie sparen unter anderem Kosten für Steuerberater. Wichtig: Die EU-Mitgliedstaaten legen auch weiterhin ihre Steuersätze selbst fest. Kapital mit Perspektive Kapital mit Perspektive i 2011 31. Ma nz NRW e r e f n o quity-K E e t a v i 5. Pr Die NRW.BANK ebnet Ideen den Weg zum Erfolg. Private Equity gewinnt dabei eine immer größere Bedeutung – auch und gerade in Nordrhein-Westfalen. Grund genug, Unternehmen und Investoren eine neue Diskussionsplattform zu bieten. Sie wollen dabei sein? Nähere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie im Internet unter www.nrwbank.de/konferenzanmeldung. In Kooperation mit: Medienpartner: Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand IT-Sicherheit im Mittelstand 18 Wirtschaft im Revier 05 / 11 Foto: © Feng Yu – Fotolia.com Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Der Mittelstand steht noch stärker als große Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Kosten und Notwendigkeiten, und die Kunst, die Waage zwischen Sicherheit und dem dafür notwendigen Aufwand auszubalancie ren, ist keine leichte. Auch wenn wir die Auf gabe weitgehend delegieren können – an Mitarbeiter oder externe Fachkräfte – letzt endlich müssen wir die Frage beantworten, ob das Notwendige getan und ob es richtig ausgeführt wird. Doch um welche Risiken geht es eigentlich? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Risiko meine Firma betrifft? IT-Sicherheit ist „Unternehmerthema“. Wir als Unternehmer entscheiden, gegen welche Risiken wir uns absichern müssen und welche Risiken wir in Kauf nehmen wollen: Wie viel Sicherheit möchten wir uns leisten? Welche Restrisiken gehen wir ein? Der Artikel gibt vom unternehmerischen Standpunkt aus einen Überblick über Risiken und Gefahren im Bereich der Unternehmens-IT und zeigt mögliche Schutzmaßnahmen auf. Die Risiken Machen wir ein Gedankenexperiment: Be trachten Sie Ihr Unternehmen, werfen Sie einen Blick auf Ihre IT und stellen Sie sich die folgenden Fragen: Was passiert bei einem kompletten Ausfall der unternehmenseigenen IT (Systemausfall)? Was ist, wenn das System zwar verfügbar ist, aber alle Daten gelöscht sind? Gibt es Daten in der IT, die nicht in frem de Hände gelangen dürfen? Diese Fragen müssen wir als Unternehmer beantworten und finanziell abschätzen. Führen wir uns alle Bereiche im Unternehmen vor Augen und betrachten diese s owohl in haltlich als auch abteilungsspezifisch: Was kann passieren und wo kann etwas passieren? Beantworten wir zuerst die Frage, was pas sieren kann. Erstens kann die IT eines Unternehmens kom plett ausfallen, zum Beispiel durch einen Brand. Im günstigsten Fall kann, bei geeigne ter Vorsorge, einige Stunden nicht gearbeitet werden. Im schlimmsten Fall – und dieser Fall ist nachweislich schon vielfach eingetreten – kann das Unternehmen einen solchen Aus Wirtschaft im Revier 05 / 11 fall nicht kompensieren und überlebt nicht. Zweitens können Daten verloren gehen, wenn sie – irrtümlich oder vorsätzlich – gelöscht werden. Wie groß der konkrete Schaden für das Unternehmen ist, hängt von den Daten ab, die gelöscht wurden. Drittens können Daten gestohlen werden, zum Beispiel durch einen Mitarbeiter. Kundendaten, Entwick lungsinformationen oder interne Kalku lationen gelangen in die Hände der Konkur renz. Viertens können Daten manipuliert werden, um dem Unternehmen zu schaden oder anderen einen Vorteil zukommen zu lassen, zum Beispiel bei Buchhaltungsmani pulationen und manipulierten Banküber weisungen. Und letztlich gibt es den Systemmissbrauch: Ihre IT wird für illegale Zwecke missbraucht, zum Beispiel zum Versenden von Spam, zum Tauschen von Filmen und Musik, zum Speichern illegaler Daten. Mit Folgen vom zeitweisen Funktionsverlust bis zum Besuch der Staatsanwaltschaft im Fall eines Ver dachts auf Verbreitung illegaler D ateien, wie zum Beispiel Kinderpornografie. Gefährdete Unternehmensbereiche Gehen Sie nun vor Ihrem geistigen Auge konkret die einzelnen Abteilungen Ihres Unternehmens durch: In der Entwicklung liegen die Entwicklungsdokumente für be stehende Patente und neue Produkte. Hier sind sicherlich die Veruntreuung und der Diebstahl von Entwicklungsdokumenten die größten Gefahren, ob durch den Verkauf durch Mitarbeiter, durch Mitnahme von Da ten, wenn Mitarbeiter das Unternehmen ver lassen oder durch gezielte Industriespionage. Der Vertrieb pflegt die Kundendaten und in terne Kalkulationen. Fälle, in denen Mitarbei ter beim Arbeitgeberwechsel Kundenlisten mitgenommen haben, sind allgemein be kannt. Auch die Buchhaltung ist ein sehr sensibler Bereich, schließlich liegen auch hier wichtige Kundendaten. In der Buchhaltung besteht auch das Risiko direkter Zahlungs manipulation. Im Einkauf werden Rechnun gen geprüft – und können, eventuell gemein sam mit dem Rechnungsersteller, manipuliert werden. Im Einkauf liegen aber auch die Ein In der Firmen-IT hat sich ein Virus breit gemacht, und die gesamte Firma kann einen Tag lang nicht arbeiten, bis das System wieder verfügbar ist. In der Buchhaltung fehlt ein Back-up der Daten, und sämtliche Rechnungen der letzten Buchungsperiode müssen neu eingegeben werden. Ein Vertriebler nimmt beim Verlassen der Firma die Kundendaten mit zur Konkurrenz. Der Praktikant kopiert Entwicklungsdokumente und veröffentlicht sie in seinem Blog. Lücken in der IT-Sicherheit können schwerwiegende Folgen haben. 19 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand kaufskonditionen, die für Ihre Konkurrenz interessant sind. Die Produktion ist abhängig von einem funk tionstüchtigen IT-System: Wie lange können Sie bei einem IT-Ausfall weiterproduzieren? Und wie sieht es mit Ihrem Facility-Manage ment aus? Reinigungskräfte und Hausmeister kommen meist ohne Probleme und unbeob achtet in sämtliche Räumlichkeiten. Zum guten Schluss betrachten Sie die IT-Abteilung selbst: Kommt die IT an sämtliche Daten im Unternehmen? Wie wichtig sind einzelne Systeme der IT, die Produktionssteuerung, die Warenwirtschaft usw.? Wenn die IT-Abtei lung ausfällt: Können die anderen Abteilun gen weiterarbeiten? Gibt es einen Mitarbeiter in der IT, der keinesfalls gehen dürfte oder bei dem ein Unfall, eine längere Krankschreibung für das Unternehmen katastrophale Folgen hätte, weil nur dieser Mitarbeiter sich mit Ihrer IT auskennt? Netzwerkdose anstecken, und schon werden die Unternehmensdaten über das Internet oder UMTS zur Konkurrenz übertragen. Und wenn jemand Ihr Passwort brauchen sollte: Mit einem sogenannten Keylogger, Preis 50 Euro, werden von Ihnen unbemerkt alle Ihre Tastatureingaben mitgeschrieben. Paketen per Mail über einen Webmail-Zugang zu verschicken oder auf einen Server hoch zuladen bis hin zum Fotografieren des Bildschirminhalts. Einige Wege kann man technisch sperren, andere Wege lediglich überwachen. Hier ist besonderes Finger spitzengefühl notwendig. Als letzte Gefahr sei die „anonyme Gefahr aus dem Netz“ genannt: Viren und Trojaner. Ihr Rechner wird durch diese missbraucht, um massenhaft Spam zu versenden oder auch um illegale Daten zu verteilen. Quasi als „Neben wirkung“ wird dabei die Funktionsfähigkeit Ihres Systems beschädigt. Andere Viren zer stören oder verschlüsseln Ihre Daten, und die Virenentwickler bieten gegen Zahlung einer Geldsumme die Wiederherstellung der Daten an. Die aufgeführten Beispiele zeigen: Die Gefahren drohen sowohl durch böswilliges, kriminelles Handeln als auch durch Leichtsinn und Unaufmerksamkeit. Übliche Standards, wie ein aktueller Viren schutz, die Nutzung von Sicherheitsupdates der Softwarehersteller, eine korrekt konfigu rierte Firewall und ein risikobewusster ITUmgang – Unternehmensrechner gehören nun einmal nicht direkt ins Internet und Security-Karten gehören nicht in die Schreib tischschublade –, sollten auf jeden Fall ein gehalten werden. Gefahren und Täter Schutzmaßnahmen Nach dem Blick auf die Risiken und die kriti schen Bereiche folgt der Blick auf die Gefah ren und die Täter. An erster Stelle seien die klassischen „Lebensrisiken“ wie Feuer- und Wasserschaden, Stromausfälle, allgemeine Hardwareausfälle und Softwareprobleme usw. genannt. Diese Gefahren sind weniger heimtückisch und dementsprechend ist ein Schutz hiergegen leichter möglich, durch sie droht jedoch ein hoher Schaden. Bevor Schutzmaßnahmen eingeleitet werden, müssen die Risiken und Gefahren geordnet und bewertet werden, damit Sie die für Ihr Unternehmen passenden Maßnahmen ergrei fen können. Erfahrungsgemäß ist spätestens an dieser Stelle die Unterstützung durch externes Know-how sinnvoll. Da die Risiken und die Gefahren sowohl technischer als auch menschlicher Natur sind, müssen auch die Schutzmaßnahmen beide Aspekte umfassen. Als zweites sei der Innentäter genannt. Der schon erwähnte Vertriebler, der die Kunden daten mitnimmt, der Mitarbeiter in der Ent wicklung mit privaten Problemen, der des wegen anfällig für kriminelle Angebote der Konkurrenz ist, der Buchhalter, der Zahlungen falsch anweist, die Reinigungskraft, die Ge räte zum Ausspionieren in Ihrem Unterneh men anschließt. Bewusste kriminelle Hand lungen von Insidern stellen die größte Gefahr für die Sicherheit dar. Wie in allen technischen Bereichen, so ist auch in der IT Redundanz der Kern vieler Schutzmaßnahmen: Vor Datenzerstörung be wahrt das Back-up, das gegebenenfalls außer Haus und – verschlüsselt – online durchge führt werden sollte. Hierbei ist eine „Lang frist-Strategie“ notwendig. So kann auch auf einen Datenstand zurückgegriffen werden, der vor einer Zerstörung oder Manipulation liegt, auch wenn der Schaden erst zeitver zögert entdeckt wird. Neben dem Innentäter besteht eine allge meine Spionagegefahr. Gerade die mittel ständische Wirtschaft besitzt vielfach ein Know-how, welches für in- und ausländische Konkurrenten sehr wertvoll ist. Das Ausspio nieren eines Unternehmens ist einfacher denn je. Ein Besucher oder Praktikant muss zum Beispiel nur einen kleinen Router, zigaretten schachtelgroß, an einen Rechner oder eine Nächster Anzeigenschluss: 13. 05. 2011 Tel. (02 34) 92 14-111 Fax (02 34) 92 14-102 20 Wirtschaft im Revier 05 / 11 Gegen Hardwareausfälle schützen redundan te Hardware beziehungsweise Ressourcen, auf die im Ereignisfall kurzfristig zugegriffen werden kann. Und gegen menschliche Fahr lässigkeit helfen organisatorische Maßnah men: Vier-Augen-Prinzipien, sinnvolle Richt linien und deren konsequente Umsetzung. Schließlich sorgen das Risikobewusstsein und die Aufmerksamkeit von Kolleginnen und Kollegen, die sogenannte „Awareness“, für ein schnelleres Entdecken von unerlaubten Aktivitäten und bisher unbeachteten Risiken. Der Schutz vor Datendiebstahl erfordert in dividuelle Maßnahmen, da die Wege nach draußen sehr vielfältig sind: Vom USB-Stick und von der gebrannten CD über das Internet mit den Möglichkeiten, Daten in kleinen Bedenken Sie beim Einsatz der Schutzmecha nismen, dass diese auch funktionieren müs sen: Der klassische Fall, dass jahrelang leere und damit unbrauchbare Back-upbänder außer Haus gesichert wurden, weil niemand den Inhalt der Sicherungsbänder überprüft hat, tritt leider auch heute noch auf. Und, last but not least: Die Technik schreitet fort und auch Unternehmen entwickeln sich. Und genauso, wie Sie sich mindestens jährlich Gedanken über Ihre Unternehmensentwick lung machen und Ihre Strategie anpassen, so sollten Sie auch Ihre IT-Sicherheitsstrategie an die neuen technischen Entwicklungen anpassen. Fazit Dieser Artikel kann nur einen ersten Anriss der Notwendigkeiten und der Möglichkeiten zum Schutz Ihrer Unternehmens-IT geben und verdeutlichen, dass es unternehmerisch not wendig ist, zum Thema IT-Sicherheit Stellung zu beziehen. Und natürlich kann in einem solchen Artikel kein Patentrezept gegeben werden, die individuellen Unternehmens situationen sind zu unterschiedlich. Wenn Sie sich eigenständig tiefer mit dem Thema beschäftigen möchten: Die primäre, die IT-Sicherheit betreffende Norm ist die ISO/IEC 27001. Greifbarer ist jedoch das IT-Grundschutzhandbuch des BSI, des Bun desamtes für Sicherheit in der Informations technik. Es bietet eine umfangreiche Basis für die Planung des eigenen Vorgehens. Zu sätzlich bietet die IHK über die IT-Sprech stunde eine kostenlose Beratung zu dem Thema IT-Sicherheit an, Ansprechpartner ist Jörn Kleinelümern, Tel. (02 34) 91 13-1 80. Und auch seriöse IT-Sicherheitsanbieter werden Ihnen ein kostenfreies Erstgespräch bieten. Dr. Martin H. Ludwig, Geschäftsführer der ima Gesellschaft für Informationsmanagement mbH, Bochum Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wirtschaft im Revier 05 / 11 Sicherheit auf höchstem Niveau Wo ein Sicherheitssystem ist, müssen auch Übertragungswege zur Verfügung stehen, die zuverlässig, sicher, hochleistungsfähig und darüber hinaus auch noch wirtschaftlich sind. Moderne Sicherheits-Netzwerke lösen all diese Anforderungen mittels Nutzung der IP-Technologie. Unternehmen erhalten so Zugang zu einer Vielzahl von Vorteilen mit technisch besonders innovativen und überzeugenden Lösungen rund um das Thema Sicherheit. Videobildübertragung erfordert leistungsfähi ge Übertragungswege. Ein hochverfügbares Sicherheits-Netzwerk bildet eine sichere Plattform für Gefahrenmeldungen in Breit bandgeschwindigkeit, egal ob drahtgebunden oder über Mobilfunk. Die passenden Kommu nikationszugänge wie ADSL, GPRS oder UMTS werden vom Provider oftmals gleich mitgelie fert. So sind auch die Zugangsmedien immer auf dem aktuellsten Stand. Um die höchste Sicherheit für das Netzwerk zu gewährleisten, werden ausschließlich feste IP-Adressen zur Verfügung gestellt. Außerdem sind die Rech Spezialisierte Provider bieten exklusive, ge schlossene Sicherheits-Netzwerke. Sie verbin den die Sicherheitssysteme mit allen Hilfe leistenden Stellen wie Feuerwehr, Polizei und kundeneigenen oder fremden Leitstellen und Support-Centern. Dabei werden mit einem Anschluss alle Anforderungen erfüllt, die sich aus den einzelnen Sicherheitsanwendungen ergeben. Mittlerweile erfolgen viele Tausend Gefahrenmeldeaufschaltungen zu Polizei und Feuerwehr mittels dieser Sicherheits-Netz werke, und der Bedarf nach einer solch siche ren Übertragung steigt stetig. Besonders die ner beziehungsweise Netzwerkkomponenten nicht aus dem Internet erreichbar und somit gegen gefährliche Angriffe aus dem weltwei ten Netz geschützt. Bei eventuellen Störungen oder Ausfallzeiten der Verbindung wird auf Wunsch automatisch und umgehend eine Er satzverbindung geroutet. Dadurch ist eine permanente Datenübertragung sichergestellt. Die Unternehmen können sich so auf eine je derzeit aktive Überwachung verlassen. Stefan Husmann, Vertriebsleiter NRW Ost, Bosch Sicherheitssysteme GmbH Sicherheitsdienst E.U.G. Elektro-Universal GmbH Tel. 0 23 25-66 88 14· Fax 0 23 25 66 88 15· [email protected] Elektrotechnik – Meister-Fachbetrieb Seilfahrt 65 • Tel. 35 69 75 • www.eug-elektrotechnik.de ® WACHDIENST HOBELING GmbH Alarmaufschaltung (VdS) Alarmverfolgung (VdS) Baustellenbewachung Detektiv-Ermittlungsdienst Objektschutz und Ordnungsdienst Pförtnerdienst und Werkschutz Revier-Patrouillendienst Separatwachdienst Sicherheitsberatung Eigene Videoleitstelle HV Hagen Tel. (0 23 31) 47 30-0 VDS-NOTRUFZENTRALE Klasse A, B & C VdS ✓ ISO 9001 ✓ NSL (A, B, C) + IS ✓ DIN 77200 58452 Witten, Elberfelder Str. 70 (0 23 02) 93 34 34 Fax (0 23 02) 3 31 96 21 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wirtschaft im Revier 05 / 11 Vorsicht vor „Datenklau“ Im Fokus der Spionage: Der deutsche Mittelstand Im Zeitalter voranschreitender Globalisierung steht das Know-how deutscher Unternehmen im besonderen Interesse von Wettbewerbern und fremden Nachrichtendiensten. „Made in Germany“ ist begehrt und steht für technologischen Fortschritt, höchste Qualität und erfolgreichen internationalen Wettbewerb. Wirtschaftsspionage und Konkurrenzaus spähung richten sich verstärkt gegen techno logieorientierte und innovative mittelstän dische Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Industrie bilden. Allerdings sind sich diese Unternehmen vielfach der Risiken ungewollten Know-how-Verlustes wenig bewusst und verfügen nur selten über ein Informationsschutzkonzept. Fremde Nachrichtendienste und Wettbe werber interessieren sich für neue und zu kunftsträchtige Technologien, aber auch für Unternehmens- und Marktstrategien. Die Informationsbeschaffung fremder Nachrich tendienste, insbesondere der VR China sowie der Russischen Föderation, erfolgt mit Mitteln und Methoden der offenen sowie der geheimen Nachrichtenbeschaffung. Nach wie vor werden menschliche Quellen genutzt, um Zugang zu geschütztem Know-how zu erhalten. Zunehmende Bedeutung erhält jedoch auch die weltweite Datenvernetzung für neuartige Angriffs- und Ausspähungs techniken. Zielpersonen im Visier Grundlage für Angriffe auf das Know-how der Firmen sind häufig personenbezogene Daten über geeignete Zielpersonen, um sie zum Bei spiel nachrichtendienstlich anzubahnen oder ihnen individuell gestaltete E-Mails mit Schadsoftware zu übermitteln. In einer offe nen Gesellschaft ist es leicht, zum Beispiel über soziale Netzwerke oder sogenanntes „Social Engineering“ (soziale Manipulation) geeignete Informationen über interessante Zielpersonen zu erhalten. Besondere Risiken sind verbunden mit Geschäftsreisen in Länder wie die Russische Föderation oder die VR China. Auf eigenem Territorium haben deren Nachrichten dienste nahezu unbeschränkte Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung von Ziel personen und Zielobjekten. Daher ist es unter anderem ratsam, nur für den Reise anlass unbedingt notwendige Firmenunter lagen mitzuführen. Diese sollten möglichst nicht unbeaufsichtigt bleiben; ein Hotelzim mer ist hierbei kein s icherer Aufbewahrungs ort. Weitere sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen 22 sind die Einschränkung der mobilen Kommu nikation und des elektronischen Daten verkehrs während des Aufenthaltes auf das Notwendigste sowie die technische Über prüfung aller elektronischen Geräte und Speichermedien auf mögliche Schadsoftware nach Rückkehr. Unter Berücksichtigung der möglichen Bedro hungsszenarien und Risiken steht der „Faktor Mensch“ im Zentrum für mehr oder weniger Informationsschutz. Nur der informierte und sensibilisiert handelnde Mitarbeiter („Human Firewall“) kann Sicherheitsrisiken frühzeitig erkennen, begrenzen und dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Informations schutz im Unternehmen leisten. „Kronjuwelen“ im Unternehmen sichern Grundlage für einen wirksamen und um fassenden Informations- und Know-howSchutz in den Unternehmen ist insbesondere die Ermittlung der elementaren Unterneh menswerte („Kronjuwelen“), die Vorausset zung für den Erfolg und Bestand eines Unter nehmens sind. Darauf basierend gilt es unter Einbindung der Unternehmensmitarbeiter ein Informationsschutzkonzept zu erstellen, das nicht jedwedes Risiko ausschließen kann, jedoch einen möglichst zielgerichteten Schutz des existenzsichernden Know-hows ermöglicht. Die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der Schutz der Unterneh men vor Wirtschaftsspionage ist auch eine gesamtstaatliche Aufgabe. Dies hat im Jahr 2008 zur Konstituierung des Ressortkreises Wirtschaftsschutz geführt. Dieser Zusammenschluss von Sicherheitsbe hörden und der für den Wirtschaftsschutz mitverantwortlichen Ministerien dient vor allem dem intensivierten Austausch relevan ter Erkenntnisse sowie der gemeinsamen Er arbeitung von Konzepten zum Wirtschafts schutz. Über die Kooperation mit der „Arbeitsgemein schaft für Sicherheit der Wirtschaft e. V.“ (ASW) innerhalb des Ressortkreises wird zu dem eine zukunftsweisende „Public-PrivatePartnership“ mit der deutschen Wirtschaft angestrebt. Prävention durch Information Im Rahmen der darin eingebundenen vor beugenden Spionageabwehr der Verfassungs schutzbehörden des Bundes und der Länder steht als Leitmotiv die Prävention durch Information. Das Bundesamt für Verfas sungsschutz (BfV) bietet hierbei vielfältige „Security-Awareness“-Aktivitäten, zum Bei spiel bilaterale Sicherheitsgespräche, Sen sibilisierungsvorträge in Unternehmen und bei Verbänden, diverse Publikationen, einen elektronischen Newsletter sowie ein umfang reiches Internetangebot (www.verfassungs schutz.de) zum Wirtschaftsschutz kostenlos an. Auch beim Verdacht auf Wirtschaftsspionage stehen die Verfassungsschutzbehörden den Unternehmen als kompetente und ver trauenswürdige Ansprechpartner zur Seite. Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Spionageabwehr sind sie in der Lage, Verdachtssituationen zutreffend einzuschätzen und geeignete Maßnahmen zur Aufklärung zu ergreifen. Nehmen Sie das Angebot an! Herbert Kurek, Referatsleiter Abteilung Spionageabwehr, Wirtschaftsschutz Bundesamt für Verfassungsschutz, Köln Wirtschaft im Revier 05 / 11 Foto: © pn_photo – Fotolia.com Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wolkige Zeiten Datensicherheit und Datenschutz beim Cloud Computing Das Stichwort Cloud Computing ist derzeit in aller Munde; auf der diesjährigen CeBIT gab es fast keinen Stand, der das Thema rund um die Cloud nicht mit auf der Agenda hatte. Nicht alle Dienste, die mit dem Stichwort Cloud werben, haben allerdings etwas mit den eigentlichen Mehrwerten einer Cloud gemein: Skalierbarkeit und Flexibilität. Eine echte Cloud bietet durch ihre hohe Ska lierbarkeit und Flexibilität gerade für kleine und mittlere Unternehmen entscheidende Vorteile: Zum einen müssen Rechner und Dienste nur für den Zeitraum bezahlt werden, in dem sie auch wirklich genutzt werden („Pay per use“), zum anderen kann ein Unterneh men die benötigten Rechner und Dienste genau dann buchen, wenn es sie benötigt („On demand“). Diese beiden Aspekte geben den Unterneh men die beim eigenen IT-Betrieb oftmals vermisste Flexibilität, lassen zumindest auf den ersten Blick Kosten einsparen und ermög lichen so auch die Umsetzung völlig neuer, bisher nicht realisierbarer Geschäftsprozesse. Egal ob die Cloud aber nun als „Public Cloud“ oder „Private Cloud“ genutzt wird, egal ob man Dienste in Form einer „Infrastructure as a Service“ (IaaS), als „Plattform as a Service“(PaaS) oder als „Software as a Ser vice“ (SaaS) nutzt: bei all den Vorzügen der Cloud dürfen jedoch die Fragen der Daten sicherheit und des Datenschutzes nicht ver nachlässigt werden. Als übergreifender Aspekt ist dabei zunächst zu berücksichtigen, dass dem ausgewählten Cloud-Service-Anbieter, dem sogenannten Cloud-Service-Provider, generell vertraut wer den muss: Er kann prinzipiell, allen Schutz maßnahmen zum Trotz, auf die Daten in der Cloud zugreifen. Vertragliche Regelungen bieten hier zwar einen gewissen Schutz, soll ten aber auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft werden. Insbesondere beim Thema Verschlüs selung ist dies zu beachten, denn auch wenn die Datenübertragung zum Cloud ServiceAnbieter verschlüsselt stattgefunden hat, gilt: Werden die Daten beim Cloud Service-Anbie ter über eine reine Speicherung hinaus auch weiter verarbeitet, so findet diese Verarbei tung aktuell mit nicht verschlüsselten Daten statt. Spätestens in diesem Moment könnte der Cloud Service-Anbieter Zugriff auf die Da ten nehmen. Dieser Aspekt unterscheidet sich aber nicht vom klassischen IT-Outsourcing. Datenschutz-Anforderungen In einer Cloud ergeben sich aber aufgrund der internationalen und länderübergreifenden Charakteristik oftmals Probleme, die über den bisherigen Betrachtungswinkel hinausgehen. Dies können etwa Fragen des Zugriffs staat licher Behörden in den Ländern sein, in denen der Cloud-Service-Anbieter seine Cloud-Inf rastruktur betreibt. Ein weiteres Problem stellt in vielen Fällen das Thema „Datenschutz“ dar. Deutsche Un ternehmen sind hier nach dem Bundesdaten schutzgesetz (BDSG) verpflichtet, eine Rege lung für die Verarbeitung personenbezogener Daten in der Cloud zu treffen: Werden die Daten bei einem Cloud-Service-Provider in nerhalb der Europäischen Union oder Dritt ländern mit anerkanntem Datenschutzniveau verarbeitet, so greifen zwar die Privilegierun gen der sogenannten Auftragsdatenverarbei tung, allerdings ist auch diese Form der Da tenverarbeitung an einige Auflagen geknüpft. So ist beispielsweise die Umsetzung und Überprüfung zahlreicher Regelungen erfor derlich, ein Umstand, der die Vorteile der Cloud schnell zunichte machen kann. Findet die Verarbeitung außerhalb der EU statt, wird es deutlich komplizierter, da es sich nun um 23 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wirtschaft im Revier 05 / 11 Offene Punkte Holger Wellmann (l.), IT-Vertriebsleiter der Herner ISAP AG, und Dr. Christoph Wegener (Mitte), Geschäftsführer der wecon.it-consulting, Gevelsberg, und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit, Bochum, informierten in der IHK über das derzeitige IT-Modethema „Cloud Computing“. Rechts: IHK-Sachgebietsleiter Jörn Kleinelümern. Foto: Ziegler/Lichtblick eine Übermittlung handelt, in die der Betrof einer Cloud außerhalb der EU momentan ei fene eigentlich einwilligen müsste. Bei USgentlich unmöglich, es sei denn, man einigt Unternehmen half in der Vergangenheit oft sich mit dem Cloud-Service-Anbieter auf mals der Ausweg über die sogenannte „Safe spezielle vertragliche Regelungen, die ein Da Harbor-Regelung“, aber gerade diese wurde tenschutzniveau garantieren, das dem euro von der Vereinigung der obersten Aufsichts päischen Standard entspricht. Diese Möglich behörden für den Datenschutz im nicht-öf keit ist aber vor allem vielen kleinen und fentlichen Bereich, dem sogenannten „Düs mittleren Unternehmen aufgrund des Macht seldorfer Kreis“, im vergangenen Jahr für verhältnisses zum „großen“ Cloud-Servicenicht ausreichend erklärt. Dies macht eine Anbieter prinzipiell verstellt oder zumindest Verarbeitung Daten04.04.2011 in aus Kostengründen nicht1realisierbar. Wirtschaft personenbezogener im Revier 0511.qxd 11:20 Seite Weitere Fragen ergeben sich bezüglich der Verfügbarkeit der Dienste und Daten in der Cloud. Hier sehen sich Unternehmen mit zahl reichen weiteren technischen und juristischen Fragen konfrontiert. Zu beachten sind etwa Eingriffsrechte des Cloud-Service-Providers in die Daten der Kunden, die Verfügbarkeit und nicht zuletzt auch, welcher Gerichtsstand überhaupt gelten soll. Auch das Szenario einer möglichen Insolvenz des Cloud-ServiceAnbieters sollte bereits vor dem Vertragsab schluss mit bedacht werden, damit kein „Lock in“ entsteht und das Unternehmen seine Daten nicht mehr aus der Cloud herausbe kommt. Dies gilt im Übrigen auch für einen möglichen zukünftigen Wechsel des CloudService-Anbieters. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Gang in die Cloud wohlüberlegt sein soll te. Es ist zunächst zu klären, für welche Sze narien und Dienste sich Risiken in der Cloud ergeben und ob diese letztendlich tragbar sind. Hier sollten sich Unternehmen bereits im Vorfeld entsprechend umfassend informie ren, um unliebsame Überraschungen zu ver meiden. Dr. Christoph Wegener, Geschäftsführer der wecon.it-consulting, Gevelsberg MD Control ® P R I VAT - U N D W I R T S C H A F T S D E T E K T E I SICHERHEITSDIENSTLEISTUNGEN w w w.mdcont r ol.d e Personelle Sicherheit Geld- & Wertdienste Sicherheitstechnik FÜR ALLE, DIE ETWAS ZU MELDEN HABEN Wir konzipieren, errichten und warten innovative Gefahrenmeldesysteme, die potenzielle Gefahren erkennen und zusätzliche Daten aus der Gebäudetechnik integrieren. Durch intelligente Verknüpfung mit vernetzten Notruf- und Serviceleitstellen gewährleisten wir schnelle Reaktionen. Bundesweit, täglich, rund um die Uhr. KÖTTER Security Sicherheitstechnik Alarmmanagementsysteme/Brandmeldesysteme/Einbruchmeldesysteme/Perimetersysteme/Videosysteme/Zugangskontrollsysteme/Leitstelle/Gebäudemanagement 13.500 Mitarbeiter sind bundesweit an über 50 Standorten (im Ruhrgebiet z. B. in Essen, Duisburg und Dortmund) für Sie da. KÖTTER Security 24 “Wir sind für Sie da.” Wilhelm-Beckmann-Str. 7, 45307 Essen Hotline: 0201 2788-388 Hotfax: 0201 2788-488 [email protected] www.koetter-sicherheitssysteme.de Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wirtschaft im Revier 05 / 11 Wir haben die Lösung vor Ihrem Problem. 24 Stunden / 7 Tage. Das Remote-Management von ivensis. Mehr dazu auf www.ivensis-gmbh.de Vertrauen in Qualität Sicherheits – Funkfernsteuerungen NL Ruhrgebiet | Haldenweg 10 | D-58455 Witten | Tel. +49 (0) 2302 3928 100 Sicherheit ist Nähe. Ob bei der blitzschnellen Reaktion auf einen ausgelösten Alarm oder wenn es darum geht Ihr Firmengelände und Gebäude durch Revierkontrollen zu sichern, – wir sind für Sie da. Denn was nützt gute Sicherheitstechnik, wenn Sie nicht fachgerecht bedient wird? Wer reagiert nachts auf die ausgelösten Alarmmeldungen und wer sichert Ihr Eigentum? Wir sind als regionaler Sicherheitsdienstleister unmittelbar vor Ort, wenn andere noch auf dem Weg sind. Wir stoppen so jeden Einbruchversuch bereits in den Anfängen. Den Tätern bleibt keine Zeit mehr für Diebstahl und oft schwerste Vandalismusschäden. Namhafte Bochumer Unternehmen vertrauen deshalb seit Jahren auf unsere Leistungen. ... und der Preis ist durch die kurzen Anfahrtswege und Reaktionszeiten günstiger, als Sie es vielleicht erwarten. RESUS Sicherheitsdienste Burgstraße 1 44867 Bochum Tel. 0 23 27 - 544 544 Fax 0 23 27 - 544 379 [email protected] Im Netz: www.resus-sicherheit.de Germany HETRONIC Germany GmbH Werksvertretung WEST Hans-Jürgen Tigges Funksysteme Im Hamperbach 2 58091 Hagen Telefon 02331 34970-0 Telefax 02331 34970-11 [email protected] hetronic.de Bosch – Ihr Partner für Betreibermodelle. Miststück! … Ihre IT macht mal wieder Zicken? Wie sicher ist Ihre IT? Profis helfen! IC-Security • Governance, Risk, Complience • SAP-Berechtigungs-Management • ISO IEC zu 27001 ff... • Basel II Zertifiziert für Microsoft- und Apple-Systeme! Rufen Sie an! 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Der Schaden durch Spionage für die deutsche Wirtschaft wird auf jährlich mindestens 20 Milliarden Euro geschätzt. Dabei ist festzustellen, dass verstärkt Angriffe auf das Know-how von Unternehmen über das Internet erfolgen. 26 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand In der deutschen Wirtschaft spielt das Thema „Informationsschutz“ beziehungsweise „Schutz geistigen Eigentums“ seit Jahren eine wichtige Rolle. So wurde im Jahre 1993, unter maßgeblicher Beteiligung des DIHK, die Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirt schaft e. V. (ASW) als zentrale Organisation der deutschen Wirtschaft geschaffen. Die ASW fungiert als gemeinsame Plattform für Verbände und Unternehmen. Sie koordiniert den Austausch sicherheitsrelevanter Informa tionen zwischen Behörden und Wirtschaft und trägt damit erheblich zu einer Verbesse rung des Sicherheitsniveaus für deutsche Unternehmen bei. Auch bei der Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie ist die deutsche Wirtschaft nicht untätig gewesen. So wurde 1997 auf Initiative des DIHK, des Markenverbandes und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie der Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V. (APM) ge gründet. Was der Staat tut Foto: © panthermedia.net – Flo Fastl Spionage findet aber nicht nur zwischen kon kurrierenden Unternehmen statt. Auch aus ländische Nachrichtendienste sind involviert und betreiben Wirtschaftsspionage gegen deutsche Unternehmen. Deshalb ist es im mens wichtig, dass auch der deutsche Staat sich einschaltet, um solche Angriffe auf das Know-how abzuwehren. Insofern gilt es, das Bundesamt für Verfassungsschutz bezie hungsweise die Landesämter für Verfassungs schutz so auszubauen, dass sie genügend Kapazitäten haben, um die Wirtschaft, insbe sondere den technologieorientierten Mittel stand, ausreichend vor Bedrohungen durch Wirtschaftsspionage zu schützen. Bei der Abwehr von Wirtschaftsspionage setzt die Bundesregierung auf ein breites Netzwerk aller Sicherheitsbehörden und der für Wirt schaftsschutz relevanten Ministerien. Im Res sortkreis Wirtschaftsschutz – unter Vorsitz des Bundesinnenministeriums – werden die Erkenntnisse der Bundesregierung zur Wirt schaftsspionage bewertet und gebündelt. Zusammenarbeit von Wirtschaft und Behörden Zum Schutz des wertvollen Know-hows deutscher Unternehmen gegen Wirtschafts spionage ist ein ständiger Informations austausch zwischen Sicherheitsbehörden und Wirtschaft erforderlich. Dabei sollten generell sicherheitsrelevante Informationen von nationaler wie internationaler Relevanz auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) zugänglich gemacht werden. Gerade mittelständische Unternehmen sind regelmäßig Opfer von Wirtschaftsspionage, wie die WIK/ASW-Sicherheitsênquete 2008/ 2009 sowie vielfältige Sicherheitsstudien belegen. Wer das Sicherheitsniveau in der deutschen Wirtschaft erhöhen will, darf sich deshalb nicht allein auf Großkonzerne fokus sieren. Die ASW bietet sich auch hier als ver lässlicher, nicht kommerzieller Partner für einen Informationsaustausch mit dem deut schen Mittelstand an. Insofern ist es konse quent, dass die ASW für den Ressortkreis Wirtschaftsschutz der Bundesregierung als zentraler Ansprechpartner der deutschen Wirtschaft fungiert. Auch die richtigen Ansätze der Bundesregierung auf dem Feld der IT-Sicherheit (Nationaler Plan zum Schutz der Informa tionsinfrastrukturen, Aktivitäten des Bun desamtes für Sicherheit in der Informations technik usw.) müssen noch stärker an den Mittelstand kommuniziert werden. Bund und Länder sollten hierbei die Industrie- und Han delskammern (IHKs) stärker als bisher als Multiplikatoren nutzen. Geistiges Eigentum wirksamer schützen Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich 20 bis 30 Milliarden Euro Umsatz mit gefälschten Produkten aus Drittstaaten erzielt Wirtschaft im Revier 05 / 11 – Tendenz steigend. Die Dunkelziffer ist dabei hoch, da der deutsche Zoll nur zwei bis fünf Prozent aller Warenlieferungen kontrollieren kann. Produkt- und Markenpiraterie entsteht durch eine gut organisierte Schattenwirtschaft. Neben der konsequenten Verfolgung der Fälscherbanden muss die Aufklärung der Verbraucher weiter verstärkt werden. Der Kauf gefakter Produkte ist kein Kavaliersde likt. Das muss ebenso deutlich werden, wie die Risiken, die mit einem solchen „Schnäpp chen“ verbunden sind. Vielfach – man denke nur an Medikamente – gefährdet der Konsument damit unwissent lich seine Gesundheit. Zur besseren Durchset zung und Information muss der Staat die personellen und finanziellen Ressourcen er höhen. Da Produkt- und Markenpiraterie sowohl national als auch auf EU-Ebene mehrere Ministerien beziehungsweise Generaldirekti onen betrifft, bedarf es zudem auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene eines Koor dinators für Produkt- und Markenschutz. Sicherheit im Unternehmen ernst nehmen Die wirksame Abwehr komplexer Sicherheits risiken in Unternehmen erfordert Handlungsund Entscheidungsfähigkeit auf der Ebene des Topmanagements. Insofern muss die speziel le Schulung leitender Sicherheitsmanager durch Unternehmen und Hochschulen voran getrieben werden. Die Betriebe sollten ihr Engagement bei der beruflichen Ausbildung auf hohem Niveau halten – auf Grundlage der Berufe „Fachkraft beziehungsweise Service kraft für Schutz und Sicherheit“. Vielfältige Hilfestellungen zum Unternehmensschutz geben die regionalen Sicherheitsverbände (VSWn) sowie die IHKs. Bei aller Bedeutung des Themas „Sicherheit“ gerade für deutsches Know-how darf aber auch der ökonomische Aspekt nicht aus den Augen verloren gehen. Der Gesetzgeber muss vor Verabschiedung neuer Sicherheitsstan dards eine Folgekostenabschätzung für die Wirtschaft durchführen. Dies findet vielfach zu wenig statt. Durch ein noch stärkeres gemeinsames Zusammenwirken von Staat und Wirt schaft bei der Erarbeitung von betrieblichen Schutzkonzepten für Unternehmenswissen wird es zu einer erheblichen Förderung und Absicherung von Innovationen für die deut sche Wirtschaft im globalen Wettbewerb kommen. Dr. Berthold Stoppelkamp Geschäftsführer ASW – Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit in der Wirtschaft e. V., Berlin 27 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand Wirtschaft im Revier 05 / 11 Einblicke in die Strukturen der Schattenwirtschaft Wie Internetkriminalität funktioniert Die Entwicklung und Verbreitung von Computerschädlingen hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Stand zu Beginn das Geltungsbewusstsein einzelner Personen im Vordergrund, zum Beispiel mit ihren Kreationen mediales Aufsehen zu erregen, so verfolgen die heutigen Täter ausschließlich finanzielle Interessen. Online-Kriminalität ist unlängst zu einem professionellen Geschäft herangewachsen. Gestohlen und gehandelt wird dabei alles, was von den Tätern in Geld umgesetzt werden kann. Die Schattenwirtschaft betreibt welt umspannende Netzwerke gekaperter Rechner (sogenannte Botnetze), stiehlt massen haft Daten, attackiert Unternehmen oder versendet millionenfach Spam-Mails. Dieser Artikel skizziert, wie die Schattenwirtschaft arbeitet. Treffpunkte der Untergrund-Szene Eine der Hauptplattformen der Szene sind sogenannte Diskussionsforen - auch Boards genannt. Hier werden primär Themen wie Datendiebstahl, Spam oder Botnetze dis kutiert. Die Angebotspalette reicht von Boards für angehende Hacker beziehungsweise solche, die gerne einmal Hacker sein wollen, bis hin zu einschlägigen Foren mit umfas senden Produktportfolios. In den Marktbe reichen dieser Plattformen werden offen gestohlene Kreditkartendaten, Benutzer konten zu Online-Bezahldiensten, Trojaner und weitere „Warez“ gehandelt. Der Zugang zu diesen Portalen ist nur Mitgliedern ge stattet. Die Kommunikation innerhalb der Untergrundszene, zwecks Verhandlungen von Käufen und Verkäufen, läuft in den meisten Fällen über Chat-Programme wie ICQ oder Yahoo Messenger. Oft wird auf den Markt plätzen der Boards aber auch eine PrivateNachricht-Funktion angeboten. Mit Hilfe dieser Kommunikationsmöglichkeiten bleibt die wahre Identität der Akteure gewahrt, was als oberstes Gebot in der Schattenwirtschaft gilt. Die Gefahr aufzufliegen ist so äußerst gering. Daten, die sich zu Geld machen lassen Im Untergrund wird eine Vielzahl verschiede ner Daten gehandelt. Gefragt sind Informa tionen, mit denen sich zum Beispiel Nutzer konten (sogenannte Accounts) anlegen oder Identitäten übernehmen lassen. Die Palette reicht von persönlichen Daten, wie Name und Anschrift, über Bankverbindungen bis hin zu Kopien von Datenbanken mit beispielsweise Hunderten oder Tausenden Benutzer-Daten eines Online-Shops. 28 Kriminelle sind aber auch an Zugängen unter anderem zu Paypal, Twitter, Facebook, Yahoo! Mail, Google Mail, Online-Spielen und Online-Casinos interessiert. Die Zugänge werden missbraucht, um Spam-Nachrichten zu verschicken oder die Konten zu plündern. In Spielen und Casinos werden interne Währungen dazu genutzt, um erbeutetes Geld zu waschen. Wie der Handel funktioniert Der Ablauf beim Handel mit gestohlenen Daten funktioniert so, dass ein Akteur seine Ware, beispielsweise Facebook-Nutzerkon ten, auf dem Untergrund-Marktplatz zum Kauf anbietet. Angegeben wird dazu der Preis pro Datensatz. Die Facebook-Zugänge hat der Kriminelle vorher gestohlen. Angeboten wer Ebenso gefragt sind Adressen zu sogenannten „Cardable Shops“. Das sind Online-Shops, bei denen Käufer mit gestohlenen Kreditkarten daten aufgrund der mangelhaften Verifizie rung leicht Ware mit gestohlenen Kreditkar ten bezahlen können. Denn je mehr Angaben bei einer Bestellung verlangt werden, desto mehr Daten muss der Täter erbeuten oder kaufen. Je umfassender ein Kreditkartenda tensatz ist, desto wertvoller ist er daher auch. Eine Identität einer Person ist noch wertvol ler, beispielsweise Name, Adresse, Kreditkar teninformation und mehrere Nutzerkonten zu Online-Bezahldiensten, Online-Shops oder sozialen Netzwerken. Wie der Datendiebstahl funktioniert Die Methoden, Daten zu stehlen, sind viel fältig: Mit Hilfe von Phishing lassen sich be liebige Daten sammeln. Wenn der Betrüger beispielsweise Bankdaten braucht, setzt er eine gefälschte Bank-Webseite auf, ver schickt über ein Botnetz, das man für wenig Geld von einem entsprechenden Dienstleister mieten kann, große Mengen Spam-Mail mit Links auf die Phishing-Seite und wartet, bis genug Internetnutzer darauf reingefallen sind. Die Bandbreite an Daten ist hier un erschöpflich, gefragt ist alles, was sich zu Geld machen lässt. Eine weitere Methode ist das Einschleusen von Spionagesoftware – zum Beispiel durch einen verseuchten Mail-Anhang oder den Besuch einer gekaperten Webseite. Solche Spionageprogramme durchsuchen einerseits den Computer gezielt nach Browser-, Soft ware- und Spiele-Passwörtern. Andererseits können sie auch Tastatureingaben und Inhal te der Zwischenablage aufzeichnen oder Screenshots unter anderem von Passwortein gaben und aufgerufenen Dateien erstellen und dann unbemerkt an die Betrüger senden. Foto: © panthermedia.net – Thorsten Kempe Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand den auch Dienstleistungen, zum Beispiel das Mieten von Botnetzen für den Versand von Spam-Mails. Der Käufer nimmt entweder im Portal direkt oder über die vom Verkäufer ge nannten Kommunikationswege den Kontakt auf, um den Kauf abzuwickeln. Bezahlt werden Waren und Dienstleistungen mit Hilfe von speziellen Bezahldiensten, die die Anonymität der Akteure weiterhin wah ren. In vielen Fällen werden mit diesem vir tuellen Geld sowie mit Hilfe der gestohlen Kreditkartendaten Ware im Internet bestellt. Die bestellte Ware gelangt über mehrere Stationen an die Täter, um so die Spur zu verwischen. Eine weitere und beliebte Me thode in Deutschland ist zudem die Nutzung von Paketstationen. Dazu nutzt der Cyber kriminelle entweder ein gestohlenes Benut zerkonto oder er eröffnet mit Hilfe gefälsch ter Dokumente einen anonymen PackstationZugang und lässt die erbeutete Ware dorthin senden. Der Handel mit gestohlenen Daten oder kriminellen Dienstleistungen kennt kaum Grenzen, und die Täter agieren äußerst professionell. So betreiben einige krimi nelle Online-Shops mit einem umfassenden eCrime-Produktangebot. Bemerkenswert ist, dass die Verkäufer sogar Garantie auf die Funktionalität der angebotenen Waren ge ben. Wenn also ein Satz Kreditkartendaten nicht funktioniert, kann der Käufer diese re klamieren und erhält gegebenenfalls Ersatz oder sein Geld zurück. Dies zeigt deutlich, mit welcher Professionalität die Betrüger ihrem Handwerk nachgehen. Außerdem offenbart sich hier die Beziehung zwischen Hehlern und Dieben: Wenn der Dieb schlechte Ware liefert, Wirtschaft im Revier 05 / 11 hat das auch auf den Hehler negative Aus wirkungen. Wer sich vor den perfekt inszenierten Angrif fen der Internetkriminellen schützen will, braucht eine leistungsfähige Antiviren- und Firewall-Lösung. Wer darauf verzichtet, ris kiert schnell zum Opfer zu werden, und der befallene Computer wird zum Werkzeug der Kriminellen. Zusätzlich sollten Anwender mit der Herausgabe von persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sehr vorsichtig sein. Selbst Informationen, die auf den ersten Blick unbrauchbar scheinen, wie das Geburtsda tum, helfen den Betrügern, gestohlene Kre ditkartendaten oder eine Identität zu vervoll ständigen. Ralf Benzmüller, Leiter SecurityLabs, G Data Software AG, Bochum 29 IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Hin zur Kohle 100 Tage Helmut Diegel GAU in Japan muss uns die Augen öffnen. Die Kernenergie ist keine Zukunftsenergie – die Zukunft sind Erneuerbare Energien. Aber bis wir das Niveau bei der Stromerzeugung erreicht haben, das wir zur Sicherung unseres gesellschaftlichen Wohlstandes und der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland brauchen, kann uns die heimische Kohle entscheidend helfen.“ In diesem Zusammenhang übte Diegel deutliche Kritik an RWE-Chef Jürgen Großmann, der bekanntlich gegen die Stilllegung des Kernkraftwerks Biblis A Klage eingereicht hat. „Meine ganz persönliche Meinung lautet: Ich halte diese Klage vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan geradezu für zynisch. Dieser Unternehmensführer ist im Konzern angeblich angetreten, die RWE auf Erneuerbare Energien auszurichten. Nun die völlig richtige Entscheidung der Bundesregierung, den Ausstieg aus der Atomenergie einzuleiten, mit einer solchen Klage zu konterkarieren, hat nach meinem Wertesystem mit Ethik und Moral überhaupt nichts zu tun.“ Foto: RAG Fahrverbotszonen: Ideologie pur Diegel möchte mit seinem Vorschlag eine Diskussion über eine längere Laufzeit der derzeit bestehenden Bergwerke anstoßen. Auch die Erschließung neuer Abbaufelder durch die RAG dürfe kein Tabuthema sein. Dabei redet Diegel ausdrücklich der Abkehr vom sub ventionierten Bergbau das Wort, setzt auf „mutige Unternehmer“, die in die deutsche Steinkohle investieren, weil es sich lohnt. Und dies sogar in mehrfacher Hinsicht: „Von einer solchen Entscheidung pro Kohle würden Bergbauzulieferer, würden hoch technolo gisierte Industriezweige und Arbeitnehmer profitieren, weil eine solche Entscheidung auch neue Arbeitsplätze für die gesamte Region bedeuten würde.“ Diegel weiter: „Der 30 Die Bemühungen zur Ausweitung der Fahrverbotszonen im Ruhrgebiet ist nach Ansicht des IHK-Hauptgeschäftsführers „eine falsche Diskussion in der falschen Region zum völlig falschen Zeitpunkt.“ Und diese Debatte sei nur der Tatsache geschuldet, dass GrünenUmweltminister Johannes Remmel mit der festen Absicht ins Ministeramt gekommen sei, das gesamte Ruhrgebiet mit einer Fahrverbotszone zu überziehen. „Das nenne ich Ideologie pur mit grüner Soße, die der Region, den Menschen in dieser Region, den Unternehmen und den Arbeitnehmern schadet.“ Es führe die Debatte inhaltlich geradezu ad absurdum, dass die Grünen in ihrer Argumentation auf Fahrverbotszonen drängten, um die „regionale Hintergrundbelastung“ zu senken – die weder im Ruhrgebiet noch anderswo durch den Autoverkehr bedingt sei. „Warum, frage ich dann, müssen wir die Mobilität von Mensch und Wirtschaft einschränken und Volksvermögen durch flächendeckende Fahrverbote verbrennen?“ Diegel plädiert für ein differenziertes Vorgehen: „Ich verstehe Luftreinhalteplanung ausdrücklich als Instrument für mehr Gesundheitsschutz – hier geht es um den Menschen. Wo also Messwerte unmissverständlich belegen, dass Menschen in ihrer Gesundheit durch die Emissionen des Autoverkehrs beeinträchtigt werden, sind auch Fahrverbote sinnvoll – das Beispiel der Brackeler Straße in Dortmund hat das be wiesen. Die Feuerwehr löscht ja auch nur dort, wo es brennt. Oder …?“ Sinnvolle Ansätze zur Minderung der Schadstoffbelastung der Luft sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer an einer ganz anderen Stelle. Die Automobilkonzerne sollten nicht länger die Autos des vergangenen, sondern des 21. Jahrhunderts bauen. Und diese Sicht besitzt auch einen herausragenden lokalen Bezug: Für Diegel steht konsequenterweise das Drängen auf den Bau von Elektroautos bei Opel in Bochum auf seiner persönlichen Prioritätenliste ganz oben. „Ich lade alle verantwortungsbewussten Akteure, die wissen, dass Bochum Opel und Opel Bochum nicht verlieren darf, dazu ein, für dieses Ziel zu werben.“ Foto: © Eisenhans – Fotolia.com Was Diegel darunter versteht, machte er Anfang April auf einer Pressekon ferenz nach seinen ersten 100 Tagen als IHK-Haupt geschäftsführer deutlich: den Bau neuer, hochmoderner Kohle- beziehungsweise Gund D-Kraftwerke, um die Energielücke nach dem Herunterfahren der Atommeiler – möglichst in ganz Europa – in einer Übergangszeit zu schließen. Aber nicht nur das. „Ich gehe noch weiter und sage: Wir dürfen uns nicht abhängig von der Energieerzeugung anderer Staaten machen. Wir dürfen einerseits nicht erpressbar sein – andererseits darf Strom nicht zu einem unbezahlbaren Luxusobjekt sowohl für die Industrie als auch für den Verbraucher werden. Wir müssen deshalb zur Sicherstellung unserer Energieversorgung umgehend darüber diskutieren, ob und wie wir den beschlossenen Ausstieg aus der Kohleförderung vor dem Hintergrund der globalen Entwicklung rückgängig machen können.“ Foto: © Volker Werner – Fotolia.com „Auf einmal wollen alle in diesem Land nur noch Windräder bauen – einverstanden. Aber es sollte doch bitte niemand, der über Nacht das Wort Nachhaltigkeit zu buchstabieren gelernt hat, den Menschen in diesem Land suggerieren, die Energielücke nach dem Aus für die Kernkraft sei schon kurz- und mittelfristig allein durch Windkraft zu schließen.“ Weil dies so ist, ergibt sich für IHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Diegel eine logische Schlussfolgerung: „die konsequente Hinwendung zur heimischen Kohle“. IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 die Akteure nicht zusammen. Und das schadet Bochum im Wettbewerb der Universitäts städte ganz gewaltig.“ Foto: Pressestelle der RUB Die Chance, die Bochum durch die Entscheidung der Landesregierung zur Errichtung des Gesundheitscampus bekommen habe, dürfe auf keinen Fall vertan werden. Damit erhalte Bochum ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb der Städte und Regionen, das auch eine nicht zu unterschätzende Job-Wirkung besitze. „Und Arbeitsplätze zu erhalten, besser aber noch, neue zu schaffen, ist eine der größten Herausforderungen für die Stadt und die Region.“ Bochum muss noch stärker seine Potenziale als Hochschulstadt nutzen. Gelebte Universitätsstadt In Bochum, dem Sitz der IHK Mittleres Ruhrgebiet, haben zwei Aufgaben für Helmut Diegel herausragende Bedeutung: Es müsse in den nächsten Jahren gelingen, Bochum zu einer „gelebten Universitätsstadt“ zu machen. Bislang führe diese „exzellente Universität“ ein Eigenleben, das weder den Studenten noch der Stadt nutze. Der IHK-Hauptgeschäftsführer sieht sich gemeinsam mit anderen Akteuren hier als Werber für eine enge Partnerschaft zwischen Hochschulen und Stadt. „Die Hochschulen sind ein gewaltiges Pfund, mit dem wir wuchern können. Das wissen alle, und sicherlich ist auch die Bereitschaft da, die entscheidenden Schritte auf einander zuzugehen. Aber: Bislang kommen Zweites herausragendes Thema: die Innenstadtentwicklung – und dabei aktuell die „Standortentwicklung Viktoriastraße“. Weder aus städtebaulichen Gründen noch zur Attraktivierung des Einzelhandelsstandortes ist es nach Diegels Überzeugung notwendig, sowohl das Telekom- als auch das Justizareal nach 2014 zu einer überdimensionierten Einzelhandelsadresse zu entwickeln. Vielmehr drohe dadurch die Gefahr, der „Aorta der City“, der Kortumstraße, das Blut abzuzapfen. „Es wäre geradezu widersinnig, wenn man durch einen Baustein der Innenstadtentwicklung einen anderen zerstören würde. Dabei würde eine Wunde geschlagen, die auf Jahr- nf t Zu k u : M eh r ei ter i t a rb M e r n fü r I h nz Pla - F i na R V r De d. l s tan M i t te Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Wer seinen Mitarbeitern Sicherheit gibt, bekommt Vertrauen zurück. Und mit dem VR-FinanzPlan Mittelstand fi nden Sie schnell und umfassend die richtigen Lösungen für diese Sicherheit. So halten Sie sich jederzeit den Rücken frei und können sich auf Ihr eigentliches Ziel konzentrieren: mit Ihren Angestellten am Erfolg zu arbeiten. Sprechen Sie einfach persönlich mit einem unserer Berater ganz in Ihrer Nähe oder gehen Sie online auf vr-nrw.de IHK Kombi West_Arbeitsplatz.indd 1 Volksbanken Raiffeisenbanken 11.04.11 15:23 31 IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 tumsverhältnisse nur durch einen Investor möglich. „Wenn sich in der Szene herumsprechen sollte, dass es in Bochum keinen fairen Wettbewerb um das beste Konzept und den besten Entwurf gibt, sondern die Würfel schon vorher gefallen sind, würden namhafte Entwickler und Investoren künftig einen weiten Bogen um Bochum machen. Und auch dieses kann sich diese Stadt nicht leisten.“ Foto: Objektiv Press 2012 Akzente setzen Das Justizareal ist ein wesentlicher Baustein für die künftige Innenstadtgestaltung. zehnte nicht mehr zu schließen ist.“ Die IHK befürwortet in Abstimmung mit dem Einzelhandelsverband eine Entwicklung, die ausgehend von der Neubebauung des Justizareals auch eine Bebauung des Husemannplatzes vorsieht, was die charmante Möglichkeit eröffnen würde, den neuen Einzelhandelsbaustein Justizareal an die Kortumstraße anzubinden. Dabei gibt es noch etwas, was Diegel ausdrücklich vermieden sehen möchte: „dass diese Stadt Schaden in der Entwickler- und Investorenszene nimmt“. Bislang habe sich in der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck verfestigt, der Rat der Stadt tendiere zu einer Einzelhandelsentwicklung auf beiden Grundstücken. Eine solche Entwicklung wäre aber angesichts der schon bestehenden Eigen- Für den neuen Hauptgeschäftsführer ist indes klar, dass sich die IHK künftig auch stärker regional als nur lokal platzieren wird. „Wir sind lebendiger Bestandteil des Mittleren Ruhrgebietes, wir wollen überall Flagge zeigen, mit allen Akteuren in den Dialog kommen – seien es die Gewerkschaften, seien es die Arbeitgeberverbände, sei es das Handwerk, der Handel oder seien es die Kirchen. Wir stehen zum Dialog für alle engagierten öffentlichen Akteure bereit. Und wir wollen viel stärker als bisher Flagge zeigen in Herne, Witten und H attingen.“ Man wolle für die Unternehmen in der Region, für die Städte und damit für die Menschen da sein. Und wenn die IHK Mitt leres Ruhrgebiet 2012 für ein Jahr die „Federführung“ innerhalb der Ruhrgebietskammern übernimmt, „dann sollen von Bochum aus Akzente in der gesamten Metropolregion g esetzt werden“, so Diegel. 1. Human-Resource-Forum der IHK Personalleiter diskutieren demografische Herausforderungen Mit dem Start der Veranstaltungsreihe „HR-Forum“ schaffte die IHK erstmals eine Plattform zum Erfahrungsaustausch für die Personalverantwortlichen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen. Ziel des halbjährlichen Treffens ist es, über Themen rund um die tägliche Arbeit im Human-Resource Bereich zu informieren und darüber hinaus offen Ideen, Strategien und Meinungen im Bereich der Personalentwicklung auszutauschen. Mit Blick auf den aktuell diskutierten Fachkräftebedarf müssen die Leiter der Personalabteilungen nicht nur für die reibungslose Abwicklung des operativen Tagesgeschäfts sorgen, sondern auch eine zukunftsorientierte Personalentwicklung betreiben. Den Schwerpunkt des 1. HR-Forums in der IHK bildeten daher Vorträge zu Fragen der langfristigen Arbeitsmarktentwicklung und zum Urlaubsrecht. Personal- und Unternehmensberaterin Bärbel Schnurbusch gab einen spannenden Ausblick zur gesellschaftlichen Entwicklung bis 2030 und deren Bedeutung für die künftige Personalstruktur in den Unternehmen. Sabine Hetterscheidt, Fachanwältin für Arbeits- und Sozialrecht, erläuterte 32 Personalentscheider aus der Region beim HR-Forum der IHK. Foto: Objektiv Press mit Blick auf konkrete betriebliche Herausforderungen Aspekte zum Urlaubsverfall von langzeiterkrankten Arbeitnehmern. Abge rundet wurde die Premiere des HR-Forums durch einen angeregten Erfahrungsaustausch. Im Herbst wird das zweite HR-Forum mit dem Schwerpunktthema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ stattfinden. Interessierte Personalverantwortliche sind will kommen. Weitere Informationen: André Feist, IHK-BildungsCentrum, Tel. (02 34) 91 13-1 68. IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Außenhandelsausschuss bewertet Krisen in Japan und Nordafrika Einen Einblick in die hochmoderne Fertigung von industriellen Hebezeugen „made in Witten“ gab IHK-Vizepräsident Wilfried Neuhaus-Galladé, geschäftsführender Gesellschafter der J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG, Witten, und Gastgeber der Frühjahrssitzung des IHK-Außenhandelsausschusses. Michael Schultheis, Vertriebsleiter bei J. D. Neuhaus, gab einen Überblick über die Entwicklung des internationalen Geschäfts der Firma, das 1989 mit der Errichtung einer ersten Auslandsniederlassung in den USA seinen Anfang genommen hat. Heute erzielt das Unternehmen 85 Prozent seines Umsatzes von rund 30 Millionen Euro im Ausland. Weltwirtschaft weiter auf Expansionskurs – mit Risiken Der stellvertretende Vorsitzende des Außenhandelsausschusses, Friedrich Appelberg, BOMAFA Armaturen GmbH, Bochum, der die IHK zudem im Außenhandelsausschuss des DIHK vertritt, berichtete von der letzten Sitzung dieses Gremiums in Berlin: Europa profitiert weiterhin von der guten Wirtschaftslage in Deutschland, das sich zur Konjunkturlokomotive in der EU entwickelt hat. Die Weltwirtschaft bleibt mit 4,5 Prozent Wachstum insgesamt auf Expansionskurs. Deutschland vergrößert aktuell seinen Anteil am Welthandel und erzielt einen Rekord bei Auslandsinvestitionen. Diese dienen nahezu ausschließlich der Erschließung der Zielmärkte und nicht mehr der Produktionsverlagerung. Risiken für die Konjunktur werden in gestiegenen Energiepreisen und durch den schnell wachsenden Fachkräftebedarf gesehen. Die Auswirkungen der Katastrophen in Japan werden für die Weltwirtschaft insgesamt als gering eingeschätzt. Ukraine – Interessanter Markt für Investitionsgüter Klaus Zillikens, Generalkonsul an der Deutschen Botschaft in der Ukraine, stellte die Arbeit des neu geschaffenen deutschen Generalkonsulats in der südukrainischen Schwerindustriemetropole Donezk vor. Die Mission des Generalkonsulats ist die Wirtschaftsförderung und die bilaterale Kulturpolitik. Zwischen Bochum und Donezk besteht seit vielen Jahren eine Städtepartnerschaft. Die politische Elite der Ukraine kommt nahezu ausschließlich aus Donezk, die Stadt ist entsprechend im politischen Gefüge des Landes von großer Bedeutung. Die 6,7 Millionen Einwohner des Verwaltungsbezirks Donezk erwirtschaften 12,5 Prozent des ukrainischen Bruttoinlandsprodukts. Klaus Zillikens sieht Herzlichen Dank: Dr. Wolfgang Düchting (l.) wurde von Wilfried Neuhaus-Galladé (Mitte) und Dr. Hans-Peter Merz mit der Silbernen Ehrennadel der IHK ausgezeichnet. Foto: Ziegler/Lichtblick ein großes Potenzial für wirtschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und der Region Donezk. Die Ausrüstung sowohl des dortigen Bergbaus als auch der Stahlindustrie stammt überwiegend aus den 1960er-Jahren und bedarf vor allem mit Blick auf wachsende Energiekosten dringend der Modernisierung. Der ukrainische Maschinenbau ist trotz einer veralteten Technik in Indien, Brasilien, China sowie den übrigen GUS-Staaten sehr erfolgreich. Hier bieten sich Vertriebskooperationen an. Gute Chancen bestehen auch in der Landwirtschaft. Neben Agrartechnik und der Erzeugung von Biogas ist die Nahrungsmittelindustrie sehr gut entwickelt und bietet deutschen Unternehmen Absatzchancen etwa für Abfüll- und Verpackungsanlagen. Durch die Europa-Meisterschaften im Fußball, für die Charkov und Donezk jeweils Austragungsorte sind, ist eine Belebung der ganzen Region zu erwarten. Japan und Nordafrika trüben Konjunkturoptimismus Eine Aussprache der Ausschussmitglieder zur Einschätzung der allgemeinen weltwirtschaftlichen Lage erbrachte Hinweise auf Absatzschwierigkeiten im US-Dollar-Raum, der dem augenblicklichen hohen Euro-Kurs geschuldet ist. Für das Ende des zweiten Quartals erwarteten die Ausschussmitglieder, die auf Belieferung mit elektronischen Vorprodukten aus Japan angewiesen sind, Versorgungsprobleme, die sich in Preis steigerungen und entsprechenden Margenverlusten niederschlagen können. Die poli tische Lage in Nordafrika hat zu Umsatz einbußen für einzelne Ausschussmitglieder geführt. IHK verbessert Info-Angebot für die Außenwirtschaft IHK-Außenwirtschaftsexperte Dr. Hans-Peter Merz stellte das Veranstaltungskonzept der IHK vor. Ziel der Veranstaltungen ist eine regelmäßige Information der Mitglieder über alle relevanten Märkte der Welt. Hierbei sollen sowohl Einsteigerinformationen als auch Spezialkenntnisse für im Außenhandel etablierte und erfahrene Firmen vermittelt werden. Ein wichtiger Baustein des Veranstaltungskonzeptes ist die enge Kooperation mit den benachbarten IHKs im Ruhrgebiet und die Einbeziehung in das Veranstaltungskonzept der IHKs in Nordrhein-Westfalen. Durch diese Kooperationen wird eine breite Ab deckung mit Länderinformationen aus nahezu allen Teilen der Welt gewährleistet. Silberne Ehrennadel für Wolfgang Düchting Feierlicher Höhepunkt der Ausschusssitzung war die Verleihung der Silbernen Ehrennadel der IHK an Dr. Wolfgang Düchting, DÜCHTING PUMPEN Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Witten, in Anerkennung seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements für die IHK. 33 IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Wirtschaftsfaktor Alter Chancen für Industrie, Handel und Dienstleistung Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und aus Unternehmen gaben Tipps und stellten erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vor. So wurde unter anderem das GenerationenCenter Hörde in Dortmund vorgestellt, das Dienstleistungen aus einer Hand für Seniorinnen und Senioren anbietet. Die Grohe Deutschland Vertriebs GmbH bietet spezielle Komplettlösungen für ältere Bürger an und Foto: © panthermedia.net – Yuri Arcurs Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Regionalveranstaltung „Wirtschaftsfaktor Alter – Chancen für Industrie, Handel und Dienstleistung“ in der IHK Essen teil. In Kooperation mit der Initiative „Wirtschaftsfaktor Alter“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatten die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet zu der Fachtagung eingeladen. Im Fokus standen die Fragen: Wie können Unternehmen die Potenziale des demogra fischen Wandels nutzen? Welche Erwar tungen haben ältere Menschen an Produkte und Dienstleistungen? Und welche Personalmaßnahmen können die Beschäftigungs fähigkeit älterer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sichern? Ältere Menschen im Blickpunkt: Die Wirtschaft muss sich auf demografische Veränderungen einstellen. die Galeria Kaufhof in Wesel wird demnächst als ausgezeichnet generationenfreundlich prämiert. Dass man voneinander lernen kann und vom Wissenstransfer zwischen Jung und Alt profitiert, verdeutlichte Matthias Kraemer, Vorstandsmitglied der SCHÜRMANN SPANNEL AG aus Bochum in seinem Vortrag. Das Unternehmen wurde bereits 2009 als „Exzel- lente Wissensorganisation“ vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet. Die Unternehmen der Region müssen verstehen, dass sich aus der alternden Bevölkerung und den immer älter werdenden B elegschaften nicht nur Herausforderungen, sondern große Chancen für die Zukunft ergeben. Regionale Ausbildungskonferenz Lücke zwischen Bewerbern und gemeldeten Stellen verringert sich Im April trafen sich die Konsenspartner in der IHK zur Frühjahrssitzung 2011 der Regionalen Ausbildungskonferenz Mittleres Ruhrgebiet. Im Mittelpunkt standen die Aktivitäten und Ergebnisse des Ausbildungsjahres 2010/2011 sowie des Ausbildungskonsenses/Nationalen Ausbildungspaktes (APA). Seit Bestehen des APA in 2003 ist die Zahl der neu eingetra genen Ausbildungsverträge allein im IHKBereich um 10 Prozent gestiegen. Auch im Rahmen der Nachvermittlung konnte noch vielen Bewerbern ein Ausbildungs-, Praktikums- oder Beschäftigungsangebot unterbreitet werden. Dennoch nahm nahezu jeder Zweite dieses Angebot nicht an. Die Ausbildungssituation in 2011/2012 wird positiv Diskutieren die Situation auf dem Ausbildungsmarkt: Mitglieder der Regionalen Ausbildungskonferenz Mittleres Ruhrgebiet unter Moderation von Ulrich Ernst, IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung (3. v. r.). Foto: Objektiv Press 34 bewertet. Die Gründe liegen in der aktuellen positiven wirtschaftlichen Entwicklung und darin, dass sich die Unternehmen verstärkt schon auf den sich abzeichnenden Fachkräftebedarf einstellen. Für 2011 konstatieren die Konsenspartner, dass sich nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung die Lücke zwischen Bewerbern und gemeldeten Stellen verringert, dennoch werden in 2011 im mittleren Ruhrgebiet noch vielfältige Anstrengungen erforderlich sein, allen ausbildungsreifen Jugendlichen ein Ausbildungsbeziehungsweise Praktikumsangebot zu unterbreiten. In diesem Zusammenhang ist die Einstiegsqualifizierung (EQ) seit vielen Jahren ein erfolgreiches Instrument, aus einem sechs- bis neunmonatigem Praktikum unmittelbar in eine Ausbildung einzumünden. Die Übernahmequote lag bei circa 70 Prozent. Neu in diesem Zusammenhang sind sogenannte EQ-Plus-Angebote, eine Kombination von EQ-Plätzen mit gezielten Unterstützungsmaßnahmen für förderungsbedürftige Jugendliche, wie zum Beispiel ausbildungsbegleitende Hilfe, spezieller Berufsschulunterricht, betriebliche Nachhilfe oder Begleitung von EQ-Teilnehmern durch Mentoren. IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Basel III fordert Mittelstand 5. Hochschulforum von EBZ und IHK Die Verschärfung der Bankenaufsicht durch „Basel III“ wird die mittelständische Wirtschaft mit massiven Herausforderungen konfrontieren, auf die sie mit einer Professionalisierung des Finanzierungsmanagements reagieren muss. Darüber waren sich Experten aus Wissenschaft und Praxis beim fünften gemeinsamen Hochschulforum der EBZ Business School und der IHK einig. „Basel III bedeutet für die Banken, dass sie weniger beziehungsweise teurere Kredite vergeben werden, sodass sie bei der Auswahl der Kreditnehmer wählerischer sein müssen“, so Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt, Dozent an der EBZ Business School. Prof. Fahrenwaldt stellte Untersuchungsergebnisse vor, nach denen Kreditzinsen allein aufgrund der Basel-IIIRegelungen um bis zu 70 Basispunkte teurer werden. Die mit dem Kürzel „Basel III“ bezeichnete Verschärfung der Richtlinien für das Risikomanagement von Kreditinstituten erfolgte insbesondere als Reaktion auf die globale Finanzkrise. Aber dabei wird es nicht bleiben. Jürgen Muls ki, Vorstandsvorsitzender der Herner Sparkasse, ergänzte: „Durch die verschärften Anforderungen werden sich die Banken verstärkt um Kundeneinlagen bemühen müssen. Dafür werden sie bessere Konditionen bieten.“ Dieser Konditionenwettbewerb werde zu einer weiteren Verteuerung der Re finanzierungskosten führen, der zusätzlich zinstreibend wirken wird. Kredite werden nicht nur teurer werden – die Anforderungen an die Bonität der mittelständischen Kreditnehmer werden ebenfalls steigen. Darauf wies Philipp Böhme, Geschäftsführer der Creditreform Bochum, eindrücklich hin: „Aus unserer Praxis wissen wir, dass viele Mittelständler noch nicht einmal über ein aussagefähiges Control ling ihrer wichtigsten Kennzahlen verfügen. Das wird in Zukunft nicht mehr funktio nieren.“ Alle Experten teilten die Schlussfolgerung, dass die mittelständischen Unternehmen in Zukunft proaktiv mit dem Thema „Finanzierung“ umgehen müssen: • Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt: „Die Unternehmen müssen die Kriterien kennen, Expertenrunde beim gemeinsamen Hochschulforum von EBZ und IHK (v. l. n. r.): Prof. Dr. Volker Eichener, Philipp Böhme, Prof. Dr. Markus Knüfermann, Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt und Jürgen Mulski. Foto: EBZ nach denen sie von den Banken geratet werden, um in der L age zu sein, ihr Rating und damit ihre Kreditkonditionen zu verbessern.“ • Jürgen Mulski: „Die mittelständische Wirtschaft muss ihre Passivseite systematisch strukturieren und managen.“ • Philipp Böhme: „Die mittelständischen Unternehmen müssen ihre Zahlen proaktiv gegenüber den Kreditinstituten kommu nizieren – und zwar auch in schlechten Zeiten. Das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.“ • Prof. Dr. Markus Knüfermann (EBZ Business School): „In Zukunft sollten die Kredit nehmer auch ihre Banken raten, um deren Leistungsfähigkeit zu überprüfen.“ Der Rektor der EBZ Business School, Prof. Dr. Volker Eichener, zog die Quintessenz: „Die mittelständischen Unternehmen müssen ihr Finanzierungsmanagement in Zukunft professionalisieren. Sie brauchen mehr Kompetenz für das Bankenmanagement und das Passivportfoliomanagement. Auch deshalb werden die Betriebe mehr hoch qualifizierte Akademiker brauchen – dies gilt insbesondere für kleinere Unternehmen.“ Prof. Eichener verwies darauf, dass profes sionelles Finanzierungsmanagement zum Kern des Bachelorstudiengangs Business Administration gehört, der Fach- und Führungskräfte für die Wirtschaft ausbildet: „Die Akademisierung der Berufswelt wird auch durch die Turbulenzen auf den Finanzmärkten erzwungen“, so der Rektor der Bochumer Wirtschaftshochschule. 35 IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Gesundheitswirtschaft 2.0 Social Media-Marketing und Online-Kommunikation Social Media in der Gesundheitswirtschaft war Thema des dritten Branchenforums „Health Business Ruhr“ in der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Eingeladen hatten neben der IHK die Wirtschaftsförderung metropoleruhr und MedEcon Ruhr, um mit rund 75 Unternehmensvertretern über gesundheitsspezi fische Anwendungsmöglichkeiten dieser neuen Technologie zu diskutierten. In drei Vorträgen und der anschließenden lebhaften Diskussion wurden verschiedene Aspekte der „neuen“ Online-Kommunikation in den sozialen Netzwerken beleuchtet. Vor allem aber auch die Chancen und möglichen Risiken für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft standen im Fokus. Einleitend erläuterte Dr. Michael Koch, Redaktionsbüro medproduction, die Eigen arten der Social Media. Wie unterscheidet sich die klassische Kommunikation von der des Social Webs? Welcher Form und Sprache bedarf es im Web 2.0? Bedeutet die Verwendung der Social Media wirklich einen Kontrollverlust? Was hat es mit Plattformen wie Facebook, Twitter und Youtube auf sich? Mehrfach für einen der besten Internet auftritte eines Krankenhauses ausgezeichnet konnte Björn Kasper, Leiter Marketing und Kommunikation der Kliniken Essen- Mitte, die Homepage seines Hauses als Best Practice-Beispiel vorstellen. Gerade die Verzahnung der konventionellen Kommu nikationsinstrumente, wie etwa des Patientenmagazins „Pulsschlag“ mit dem Social Media Portal Facebook, hat für so manchen Denkanstoß gesorgt. Eines wurde an dem Vormittag mehrfach deutlich betont: Social Media ist ein zusätzliches Instrument Das Format „Health Business Ruhr“ entwickelt sich zum „Renner“ für die Gesundheitswirtschaft. Ver treter von IHK, Wirtschaftsförderung metropoleruhr, MedEcon Ruhr und die eingeladenen Experten blicken auf ein erfolgreiches Social Media- Seminar. Foto: Wiciok/Lichtblick der Kommunikation und muss sinnvoll geplant und eingesetzt werden. Es kostet Zeit und Personal, wird aber von den Patienten genutzt. Wesentlich ist aber auch – es bringt Umsatz. Zum Abschluss präsentierte Ingo Lauter, Agentur spirit link medical, Beispiele aus der Königsklasse. Zum Beispiel stellt Siemens für entsprechende Produktkampagnen beacht liche Budgets bereit. Doch von den Großen lernen heißt Siegen lernen – so ein gern verwendetes Motto – und so konnten die Teilnehmer aus dem enormen Informationsangebot des Seminars für sich ihr ganz persönliches Resümee ziehen. Nicht jeder muss große Summen in ein eigenes Social Media-Projekt investieren. Alleine die Beobachtung, was Kunden über das eigene Unternehmen schreiben und denken, kann interessante Aufschlüsse geben. Ob man an dem Dialog in diversen sogenannten Blogs teilnimmt, muss jeder selbst entscheiden. IHK-Vizepräsident Winfried Horstenkamp – der, selber Unternehmer in der Gesundheitswirtschaft, die Anwesenden begrüßte – zog das entscheidende Fazit: „Vergessen Sie nicht, dass der Mensch im Vordergrund steht und wir als Dienstleister für und mit Menschen arbeiten. Der Einsatz digitaler Kommunika tion kann immer nur ein Instrument neben dem persönlichen Kontakt sein.“ Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Christoph Burghaus (2. v. r.), begrüßte den Sachverständigenausschuss zu seiner ersten Sitzung im laufenden Jahr. Der Vorsitzende des Ausschusses, Rechtsanwalt Josef Schneiders (r.), freute sich über das Interesse der Hauptgeschäftsführung an der Arbeit dieses beratenden IHK-Ausschusses, der bei allen Anträgen auf öffentliche Bestellung und Vereidigung gehört wird und die IHK bei den Entscheidungen im Rahmen der gesetz lichen IHK-Aufgabe der Öffentlichen Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen auf Gebieten der Wirtschaft unterstützt. Foto: Frebel/Lichtblick 36 IHK-Aktuell Wirtschaft im Revier 05 / 11 Erfolgreiche IT-Trends Sicherheit 2011 Gemeinsam mit den Partnern ruhr networker e. V., Stadt Bochum und eurobits e. V. veranstaltete die IHK mit der IT-Trends Sicherheit 2011 bereits zum siebten Mal einen Fachkongress mit Begleitausstellung rund um das Thema IT-Sicherheit. 16 Aussteller, darunter zwei Hauptsponsoren, präsentierten den über 180 Teilnehmern in der rewirpower-Lounge im VfL Bochum-Stadioncenter ihre Lösungen zum Thema IT-Sicherheit. Der Siegeszug der EDV in den unterschiedlichsten Geschäftsprozessen hat leider nicht nur Vorteile. Während früher Viren und Würmer noch als „dumme Jungenscherze“ galten, stammen heute die Angriffe zum großen Teil aus dem Umfeld der organisierten Kriminalität. Dabei treffen die professionellen Attacken kleine und mittlere Unternehmen genauso wie Global Player und öffentliche Institu tionen. Vor allem das Ausspähen von vertrau lichen Firmeninformationen mittels moderner IT- und Kommunikationstechnik hat in der letzten Zeit rasant zugenommen. Interessierte Unternehmen hatten in zwei parallel stattfindenden Foren die Möglichkeit, sich über die Gefahren und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen umfassend zu informieren. Dabei wurden die Bandbreite der IT-Sicherheit und die Sicherung von elektro- Voll besetztes Forum bei der IT-Trends Sicherheit 2011. Foto: Herrmann nischen Geschäftsprozessen für verschiedene Branchen und unterschiedliche Anwendergruppen diskutiert. Die einzelnen Vorträge können von der Seite www.it-trends-sicherheit.de heruntergeladen werden. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Edgar Aschenbrenner, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der E.ON IT GmbH. Aschenbrenner gab zum Auftakt der Veranstaltung einen Überblick mit welchen Bedrohungsszenarien sich nicht nur Konzernunternehmen auseinandersetzen müssen, wie wichtig Notfallpläne sind und welche Maßnahmen für die Unternehmen sinnvoll sind. Die IT-Trends Sicherheit ist eine von zahlreichen Aktivitäten des ruhr networker e. V. Der Verein ist mit sechs Regionalforen (Bergisches Land, Dortmund, Duisburg-Niederrhein, Emscher-Lippe, Essen und Ruhr-Mitte) das ITNetzwerk in der Metropole Ruhr und das mitgliederstärkste in Nordrhein-Westfalen. Der Unternehmerverein hat mehr als 165 Mitglieder. Das Netzwerk für Unternehmer aus dem Bereich IT und Medien steht für Information, Kooperation und Partnerschaft. Im Jahr 2011 plant der ruhr networker e. V. das Thema ITSicherheit von Bochum aus in NordrheinWestfalen stärker zu platzieren. Partner im vom Land geförderten Projekt sind das HorstGörtz-Institut an der Ruhr-Universität Bochum, der eco Verband der Deutschen Internetwirtschaft, die IHK Mittleres Ruhrgebiet, die Stadt Bochum und der eurobits e. V. IHK-Termine l 144. IHK-Forum Mittelstand Gemeinschaftsveranstaltung der IHK Mittleres Ruhrgebiet und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne Wie komme ich an mein Geld? – Liquiditätssicherung durch effektives Forderungsmanagement Donnerstag, 26. Mai 2011, 17:00 Uhr, Innovationszentrum Herne, Raum A 009, Westring 303, 44629 Herne Die Sicherung der Liquidität im Unternehmen ist eine der Kernaufgaben der Unternehmensführung. Wenn Kunden nur schleppend oder gar nicht zahlen, kann dies sogar existenzbedrohend sein. Im Rahmen der Veranstaltung zeigen Experten praktische Lösungswege auf, wie man solche kritischen Situationen mit einem guten For derungsmanagement möglichst vermeiden kann. Die Themen reichen dabei von der Bonitätsprüfung bei der Geschäftsanbahnung über verschiedene vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zu den Fragen, wie und wann man eine Rechnung stellt beziehungsweise Mahnungen verschickt. Ein weiterer Schwerpunkt ist das gerichtliche Mahnverfahren. Referenten: Philipp Böhme, Creditreform Bochum Glatzel & Böhme KG, Bochum; Mark Scheerbarth, Sozietät Biernath & Scheerbarth, Bochum Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung im Internet unter www.bochum.ihk.de, Rubrik Termine. l Veranstaltung „Integration durch (Aus-)Bildung“ Das Thema Integration und (Aus-)Bildung gewinnt heutzutage zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang lädt die IHK Mittleres Ruhrgebiet am 8. Juni 2011, 16:00 Uhr, IHK Mittleres Ruhrgebiet, Sitzungssaal der IHK Migrantenbetriebe zu der Veranstaltung „Integration durch (Aus-)Bildung“ ein. Themenschwerpunkte dieser Veranstaltung sind: Fachkräfte sicherung; Nachwuchsförderung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken sowie Gewinnung von Unternehmen pro Ausbildung. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verband Türkischer Unternehmer und I ndustrieller in Europa (ATIAD) sowie v on ausgesuchten Betrieben, die Praxisbeispiele aus der Wirtschaft erläutern. Anmeldung bis zum 1. Juni telefonisch unter (02 34) 91 13-1 89 oder per Mail an: [email protected]. 37 IHK-Aktuell > Wirtschaftsjunioren Wirtschaft im Revier 05 / 11 WJ-Te WJ-Te rm rmine ine 31. M ai, 19 :00 U WJ-Vo hr r IHK, B trag „Extras ochum chicht “, 15. Ju ni, 19 : WJ-M 00 Uh it r IHK, B gliederversa ochum mmlun g, 18. M a AK Sch i, 19:00 Uh r ule/W irtscha 20. – 2 f t, IHK, 1 Bochu Lako 2 . Mai m 011, D u isburg 26. M a AK Wi i, 19:00 Uh rtscha r ft IHK, B ochum /Politik/Kul tur, WJ-Workshop Working Capital Management „Pantha rhei.“ – „Alles fließt.“ wusste bereits Heraklit etwa 500 vor Christus. Dabei dürfte der berühmte Philosoph jedoch nicht zwingend an „Working Capital Management“ (kurz: WCM) gedacht haben, dem Management des Umlaufvermögens, um im Produktionsprozess gebundenes Kapital freizusetzen. Für die Wirtschaftsjunioren war es jedoch spätestens ein Thema, als WJ-Förderer Oliver Aflenzer (seit fünf Jahren aktiv bei den WJ Bochum) in der IHK zu diesem Thema referierte. Insbesondere die Metamorphose des Geldes vom Rohstoff (Einkauf) bis zum Endprodukt (Verkauf) war ein zentraler Aspekt der Überlegungen. Es wurde deutlich, dass alles wirtschaftliche Handeln stets mit „Opportunitäten“ belegt ist. Dabei spielen die Faktoren Kapital, Zeit und Zinssatz eine entscheidende Rolle. Um diese während des Produktions- beziehungsweise Dienstleis tungsprozesses quasi „in Schach“ zu halten, bedarf es sowohl einer durchsetzungsstarken Über die Wirtschaftsjunioren Mittleres Ruhrgebiet Oliver Aflenzer (l.) führt die Wirtschaftsjunioren in die Welt des Working Capital Managements ein. Führungsmannschaft als auch gezielter Anreizsysteme. Nur so kann ein WCM dazu beitragen, den Zielkonflikt zwischen den „Überlebensfaktoren“ Rentabilität und Liquidität optimal für ein Unternehmen zu lösen. Auch 2011 setzen die Bochumer Wirtschafts junioren die Reihe der WJ-Rütteltests fort. Beim WJ-Rütteltest haben angehende Unternehmer die Gelegenheit, ihre Geschäftsidee im Kreis der Jungunternehmer vorzustellen und qualifiziertes Feedback zu bekommen. Durch eine klare Struktur, Feedbackbögen und Handlungsempfehlungen bietet der Rütteltest den Teilnehmern Informationen und Ansatzpunkte zur Verbesserung ihrer Geschäftsideen. Fotos: Objektiv Press PLÖGER & PARTNER 38 Bundesweit sind 11.000 Mitglieder bei den Wirtschaftsjunioren organisiert. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Milliarden Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Aus bildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI). Ansprechpartner: Jörn Kleinelümern Geschäftsführung Wirtschaftsjunioren IHK Mittleres Ruhrgebiet Ostring 30 – 32, 44787 Bochum Tel. (02 34) 91 13-1 80 Fax (02 34) 91 13-2 60 E-Mail: [email protected] Hallen aller Art mit Holzleim-Binder F30* – Steuerberater – Overbergstraße 4 · 44801 Bochum Telefon 9 12 21 60 · Fax 9 12 21 69 www.steuerberater-ploeger.de Die Wirtschaftsjunioren bei der IHK Mittleres Ruhrgebiet sind der Arbeitskreis junger Unternehmerinnen, Unternehmer und angestellter Führungskräfte. Mit rund 150 Mitgliedern aus Bochum, Hattingen, Herne und Witten sind die WJ der größte Kreis branchenübergreifend engagierter Jungunternehmer und Führungskräfte in der Region. Ziel der Wirtschaftsjunioren ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik aktiv mitzugestalten. Typ Piaffe Nach Standard oder angepasst, mit Statik + farbiger Bedachung, mit und ohne Montage – bundesweit – alle Größen z.B. Typ Lombard Standard (Lastzone II, 250m ü. NN.) Br. 15,00 m, Lg. 24,00 m, Tr. 4,50 m DN 10° – ab Werk 19.250,-€ + MwSt. Reithallentypen 20 / 40 + 20 / 60 m besonders preiswert! *1000-fach bewährt, montagefreundlich, feuerhemmend F-30 B Timmermann GmbH – Hallenbau & Holzleimbau 59174 Kamen | Tel. 0 23 07 - 44 84 | Fax 0 23 07 - 4 03 08 www.hallenbau-timmermann.de | E-Mail: [email protected] Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Die in der Rubrik WiR über Sie veröffent lichten Beiträge sollen einen Überblick über besondere Ereignisse und Entwicklungen in den Mitgliedsfirmen vermitteln. Um in die sem gern gelesenen Kapitel möglichst um fassend berichten zu können, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Übersenden Sie uns deshalb bitte Ihre Geschäftsberichte, Pressenotizen oder sonstige Veröffent lichungen, damit wir interessante A spekte auch aus Ihrem Unternehmen in „Wirtschaft im Revier“ einem breiteren L eserkreis vor stellen können. Informieren Sie uns über besondere Investitionsvor haben, außer gewöhnliche Aufträge oder Produktinno vationen. Auch Ihre Beteiligungen und Erfahrungen auf Messen sind für eine Be richterstattung in „WiR“ interessant. Weite re Anlässe sind zum Beispiel Firmenjubiläen aufgrund des 25-jährigen, 50-jäh rigen, 75-jährigen oder 100-jährigen Bestehens sowie runde Geburtstage in 10-JahresSchritten oder auch besondere Geburtstage von Persönlichkeiten aus dem Wirtschafts leben. Senden Sie uns Ihre Kurzinforma tionen zu und fügen Sie gegebenenfalls ein Foto bei! Nutzen Sie die IHK-Zeitschrift für Ihre Öffentlichkeitsarbeit! Nähere Informationen: Geschäftsbereich Unternehmensförderung, Starthilfe, Tel. (02 34) 91 13-1 43/-1 86. Wirtschaft im Revier 05 / 11 Blennemann: Traditionsreiches Einrichtungshaus wird 125 Das Bochumer Einrichtungshaus Blennemann kann im Mai auf sein 125-jähriges Bestehen zurückblicken. Mit einer Schreinerei in Bochum-Hamme startete Gustav Blennemann 1886 als Unter nehmer. Über vier Generationen hat sich da raus ein bundesweit agierendes Möbelhaus entwickelt. Ralf und Peter Blennemann, ge schäftsführende Gesellschafter der Gustav Blennemann GmbH & Co. KG, legen Wert auf Tradition und pflegen die Firmenphilosophie des Vaters und der Großväter. 1905 wird ein Möbelhaus errichtet, in dem Möbel und Einrichtungen erstmals so ange boten werden, wie es heute üblich ist. Nach 50 Jahren hat sich die kleine Schreinerei an der Maarbrücke zu einem beachtlichen Ge bäudekomplex entwickelt. Das Unternehmen präsentiert sich jetzt auch in der Innenstadt: sowohl an der Bongardstraße als auch an der Brückstraße, dem heutigen Hauptsitz. Ein Erfolgsrezept des Hauses, das sich bis heute bewährt, ist, möglichst viele Möbelsegmente zu bedienen. In der Brückstraße kauft gerne die bürgerliche Schicht ein, „Die neue Wohn form“ an der Bongardstraße entwickelt sich zum Einrichtungshaus der gehobenen Klasse. Jetzt gehören nicht mehr nur Möbel zum Angebot, sondern alles, was eine Familie zur Einrichtung braucht. Dem Erfolg des Hauses tut das keinen Ab bruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg schafft das Unternehmen den Sprung in die verän derten Gesellschaftsbedingungen. Die zer störten Häuser werden wieder aufgebaut, ein eigenes Küchenhaus entsteht. Anfang der 1960er-Jahre kommt mit Karl Gustav Blen nemann die dritte Generation in das Geschäft. Auch seine Frau stammt aus der Branche. Gemeinsam führen sie das Unternehmen in die „goldenen Zeiten“ der 1970er-Jahre. „Der Bedarf an Möbeln war zu dieser Zeit enorm“, erinnert sich Ralf Blennemann. Anfang der 1980er-Jahre wird der Raum Duisburg mit der Neueröffnung einer Blenne mann-Filiale abgedeckt. Zu dieser Zeit steigen auch die Brüder in das Familienunternehmen ein und führen die Familientradition fort. „Wir stehen mit unserem Namen für die Philo sophie des Hauses“, erklärt Ralf Blennemann. Das gilt für den Umgang mit Kunden, Ge schäftspartnern und Mitarbeitern. Den Kunden erwartet bei Blennemann der Rundumservice. Die Mitarbeiter kommen auf Wunsch zu den Kunden nach Hause und beraten sie vor Ort rund um das Thema Einrichtung. Deshalb sind die Mitarbeiter alle vom Fach, die Auszubildenden besuchen sogar einmal in der Woche die Möbelfachschule in Köln – mitbegründet von Großvater Gustav Blennemann, der damit schon Ende der 1950er-Jahre auf die fachmännische Ausbil dung seiner Mitarbeiter setzte. „Wir haben Mitarbeiter, die bereits mehr als 30 Jahre bei uns sind“, bemerkt Peter Blennemanns stolz. Auch zu den Geschäftspartnern pflegen die Blennemanns einen guten Kontakt. Zu Mar kenherstellern wie Interlübke und Bulthaup – ebenfalls Familienunternehmen – hatten schon Vater und Großvater ein freundschaft liches Verhältnis. Die Tradition des Unternehmens wird wohl weitergeführt. Die fünfte Generation macht sich schon dafür bereit. Peter Blennemann (l.) und Ralf Blennemann, geschäftsführende Gesellschafter der Gustav Blennemann GmbH & Co. KG, legen Wert auf Tradition und pflegen die Firmenphilosophie des Vaters und der Großväter. Foto: www.saschakreklau.de 39 Hannover Messe 2011 Wirtschaft im Revier 05 / 11 11. Maschinenfabrik Mönninghoff 1 2 12.Witt-Gasetechnik 13.SeaCom 3 14.Jahnel-Kestermann 15. Geothermiezentrum (GZB) 16. Eickhoff Antriebstechnik 17. Herwarth Reich 18. Vulkan DRIVE TECH 19.FCMD 10.Stüwe 4 5 11. SWR Europe – van Dinther Antriebstechnik 6 12.TEDATA 13.Düsterloh 14. ALFAGOMMA Germany 15. Wagener Hydraulikteile 16.Hydropa 17. E N T E X 18.ICAMS 19. Arthur Habermann 20.Chemopur 7 8 10 11 12 13 14 15 16 17 19 20 21 18 40 21.ASCAD 9 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Wirtschaft im Revier 05 / 11 Hannover Messe Industrie 2011 Unternehmen starten mit Zuversicht und hoher Innovationskraft durch „Smart Efficiency“ lautete das Schwerpunktthema der Hannover messe 2011. Gemeint sind der Ressourcen schonende Einsatz von Material und Energie sowie optimierte Produktions prozesse. Dieses Motto griffen die über 6.500 Unternehmen aus 65 Ländern mit ihren Messeauftritten in vielfältiger und beeindruckender Weise auf. Mit zahlreichen Innovationen präsentierten sich auch die Unternehmen aus dem mittleren Ruhrgebiet und reagieren so auf die Herausforderungen des Wettbewerbs. Insgesamt berichten die Unternehmen von einer optimistischen Stimmung, getragen von einer deutlichen Zunahme von Fachbesuchern und vielversprechenden Produktinnovationen. Aus dem mittleren Ruhrgebiet waren nahezu doppelt soviel Aussteller wie im Vorjahr an gereist. Neben den Dauerbrennern Indus trielle Automation und Energietechnik waren diesmal die sich sehr dynamisch entwickeln den Schwerpunkte Antriebs- und Fluidtechnik sowie Windenergie vertreten. IHK-Innova tionsberater Lothar Pollak schildert seinen Eindruck vom Besuch etlicher Aussteller aus dem IHK-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet. Mit einem echten Messe-Highlight ganz im Sinne des diesjährigen Schwerpunktthemas „Smart Efficiency“ wartete die Bochumer Maschinenfabrik Mönninghoff GmbH & Co. KG auf. Erstmalig ausgestellt wurde der Pro totyp einer zum Patent angemeldeten elek tromagnetischen Schaltkupplung, die sowohl den geöffneten als auch den geschlossenen Zustand ohne Energiezufuhr halten kann. Elektrische Energie wird daher nur für einen Bruchteil einer Sekunde beim Umschalten benötigt, wodurch eine Energieeinsparung von bis zu 99 Prozent erzielt wird. Mit dem Thema Messen, Steuern und Regeln von Gasen für die Brennstoffzelle war die Wittener Witt-Gasetechnik GmbH & Co. KG Produktions- und Vertriebs-KG als Partner des Kompetenznetzes Wasserkraft und Brennstoffzelle auf dem NRW-Landesstand vertreten. Die speziellen Sicherheitsarmatu ren für den Wasserstoffbetrieb in Kraftfahr zeugen und Bussen unterliegen einem EUweit gültigen Regelwerk, womit die Anforde rungen der Fahrzeuge für die Straßenzulas sung erfüllt werden. Der Landesstand trug das Motto „Ideen für Energie und Klimaschutz“. Die SeaCom GmbH Digitale Meß- und Übertragungssysteme ist ein Unternehmen der Herner Vulkan Gruppe, das 1996 gegründet wurde. Auf dem Gebiet der Maschinendiagno se bietet SeaCom die Zustandsüberwachung von Antriebssträngen/Condition Monitoring Systems (CMS), womit eine E rhöhung der Anlagenverfügbarkeit, eine Reduzierung von Ausfallzeiten und eine planbare Instandhal tung erreicht werden. Mit Nutzung dieser Technologie ist ein erhebliches Sparpotenzial für Anlagenbetreiber verbunden, denn das Risiko von Folge- und Großschäden wird deutlich reduziert. Getriebe in einer Bandbreite zwischen 650 KW bis zu 6,5 MW fertigt die seit Februar 2011 zu Hyundai Heavy Industries gehörende Jahnel-Kestermann Getriebewerke GmbH in Bochum und Hattingen. Mit einer speziellen Technologie hat das Unternehmen eine bis zu 25-prozentige Gewichtseinsparung sowie erhebliche Baumaßreduzierungen realisiert. In der Projektplanung sind bereits Anlagen mit bis zu zehn MW. Hydraulische Bohrverfahren mit Hochdruck wasser (bis zu 1.600 bar) sind bei der Geothermie aktuell im Trend, denn sie ermög lichen ein schnelles Schneiden und Bohren im Gestein. Die Hannover Messe hat Interesse gezeigt, das Internationale Geothermiezentrum (GZB) mit Sitz in der Hochschule B ochum auf dem Gemein schaftsstand „Themenpark Renewables“ einzubinden. Die Vulkan DRIVE TECH ist eine neue Divisi on innerhalb der Herner Vulkan Gruppe im Bereich Marine und Industrie. Vulkan Drive Tech fokussiert die Aktivitäten auf Produkte und Anwendungen im Bereich der industriel len Antriebstechnik. Neben elastischen und hochelastischen Kupplungen, Zahnkupplun gen sowie Lamellenkupplungen aus Edelstahl sind auch Bremssysteme für Windkraftanla gen im Portfolio. Die FCMD GmbH am Standort Hattingen vertreibt alle Produkte der Groupe CIF in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen. In Hattingen bietet das Unternehmen neben der Fertigung von großen Zahnkränzen, Getriebegehäusen und sonstigen Großbau teilen bis 160 Tonnen auch Lohnfertigung an. Zielbranche ist neben dem Bergbau und der Stahl- und Zementindustrie die Energie wirtschaft, hier die Bereiche Off shore/Wind kraft. Mit einem 2,5 MW-Windkraftgetriebe und einem Industriegetriebe für sogenannte Rollenpressen präsentierte sich die Eickhoff Antriebstechnik GmbH, Bochum, auf ihrem Messestand. Jedes Eickhoff-Getriebe verfügt optional über eine Zustandsüber wachung mit Monitoringsystem. Eickhoff beliefert die Hersteller von Windkraftanlagen mit Getrieben in einer G rößenordnung von 1,5 bis 4 MW. Als international führender Hersteller von Reibschlussverbindungen liefert die Stüwe GmbH & Co. KG aus Hattingen Schrumpf scheiben zur sicheren Übertragung von Drehmomenten bis über 11.000.000 Nm. Die Verbindungen können in nahezu allen An triebssträngen, zum Beispiel in den Bereichen der Druckereimaschinen sowie Werkzeugund Verpackungsmaschinen, eingesetzt wer den. Eine führende Position hat das Unter nehmen als Lieferant für die Hersteller von Windenergieanlagen, unterstrich Dr. Horst Kröner, zuständig für den strategischen Ver trieb bei Stüwe: „Wir verzeichnen interessan te Fachkontakte. Die Messeresonanz sehen wir sehr positiv“. Zu den Schwerpunktthemen des Messeauf tritts der Dipl.-Ing. Herwarth Reich GmbH aus Bochum gehörten hochelastische Prüf standskupplungen sowie Gelenkwellen vorschaltkupplungen mit Nennmomenten zwischen 390 und 20.000 Nm. Prüfstands kupplungen werden bei vielen Motorher stellern eingesetzt, weshalb diese in circa 250 verschiedenen Varianten verfügbar sind. Zudem produziert das Unternehmen mit hochmodernen Hydraulikpressen, die eine hohe Fertigungstiefe ermöglichen. Thema des Bochumer Keilriemenherstellers SWR Europe – van Dinther Antriebstechnik GmbH ist die Verdeutlichung des Fer tigungsprozesses von Keilriemen. „Dabei wollen wir visuelle Informationen über unsere Produkt geben, indem wir Einblicke in die komplexe Fertigungstiefe der Herstellung geben“, berichtete Bodo van Dinther, Ge schäftsführer des Unternehmens. Neuestes Produkt ist ein Keilriemen für Drehzahlen von 18.000 – 20.000 U/min in einer Textil maschine. 41 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Zur Absicherung gegenüber dem Produkthaf tungsgesetz, der EG-Maschinenrichtlinie und weiteren Qualitätsstandards stellt die Bochu mer TEDATA Gesellschaft für technische Informationssysteme mbH. eine auf die Be dürfnisse von Konstrukteuren zugeschnittene Software zur Verfügung. Die von TEDATA seit nunmehr zwanzig Jahren erfolgreich im Markt eingeführte Softwarefamilie MDESIGN dient analytischen Berechnungen im Maschi nenbau, zum Beispiel bei der Bauteildimen sionierung der Werkstoffauswahl, der Lebens dauerberechnung und der Qualitätssicherung. erreichen, wobei die Maximaldrehzahlen je nach Motorgröße bis zu 2.000/min liegen. In Herne konfektioniert die ALFAGOMMA Germany GmbH Hydraulikschläuche und Ver bindungselemente zum Beispiel für Beton pumpen und betreibt gleichzeitig für die italienische Muttergesellschaft ein Zentral lager und Headoffice für Deutschland, berich tete Rainer Zacharias, OEM-Vertriebsleitung. Die Ernst Wagener Hydraulikteile GmbH, Bochum, betreibt als Spezialist für Hydrau likkomponenten, Kupplungen und Kugelhäh ne eine nachhaltige Qualitätspolitik und ist über den gesamten Produktbereich hinweg einschließlich Hydraulikzubehör umfassend zertifiziert. Auch bei der Hydropa Hydraulische Erzeugnisse GmbH & Cie. KG, Witten, ist man dem Markttrend hin zur Energieeffizienz der Pro dukte gefolgt, berichtete Axel Binner, Ge schäftsführer des Unternehmens. Im Rahmen Foto: Deutsche Messe AG Seit über 100 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die D üsterloh Fluidtechnik GmbH in Hattingen Hydraulik- und Pneuma tikmotoren. Auf der Messe präsentierte das Unternehmen einen neuen R adialkolbenmotor für Prüfstandsanwendungen, der sich durch besondere Gleichlaufeigenschaften bei nied rigen Drehzahlen auszeichnet. Mit den neuen Hochpräzisions hydromotoren lassen sich Drehzahlen von deutlich weniger als 1/min Wirtschaft im Revier 05 / 11 der Neuentwicklung der hydraulischen Kom paktaggregate wurde der Steuerblock inte griert und zur Lärmreduktion eine sogenann te Unter-Öl-Antriebseinheit genutzt. Die E N T E X Rust & Mitschke GmbH, Bochum, präsentierte auf dem NRW-Gemein schaftsstand (Leitthema „Innovative Werk stoffe“) ein neuartiges Produktionsverfahren für Polymere. Kernstück des Verfahrens ist der von ENTEX entwickelte Planetwalzenextru der. Mit ENTEX-Maschinen werden unter anderem Holzwerkstoffe hergestellt sowie unterschiedliche Materialien wie Papiermas sen, Klärschlamm, Waschmittel, Getreide, Kakao- und zuckerhaltige Massen bis hin zum Speiseeis aufbereitet. ENTEX ist in das Netz werk Innovative Werkstoffe des Landes NRW eingebunden und hat darüber interessante Kooperationspartner gefunden. „Vom Atom zum Werkstoff“ lautete das Motto des Messestands des an der Ruhr-Universität Bochum ansässigen Materialforschungszentrums ICAMS (Interdisciplinary Centre For Advanced Materials Simulation). Ziel ist die Entwicklung von Simulationsmethoden für die Werkstoffforschung und -entwicklung. Ganz im Trend des Ressourcenschonens und der Werterhaltung zeigte sich der Geschäfts bereich Kunststoffe der Arthur Habermann GmbH & Co. KG., Witten, mit Funktions werkstoffen für den Verschleißschutz. Mit Funktionsplatten aus Polyurethan können verschlissene Metallbauteile durch Selbst montage in kurzer Zeit aufbereitet werden. Vorteile sind neben der Kosteneinsparung die reduzierte Umweltbelastung und eine verbes serte Geräuschdämmung. Als Spezialist für die Galvanotechnik hat sich die Chemopur H. Brand GmbH Chemische Fabrik, Herne, zu einem auf dem deutschen und europäischen Markt bekannten Unter nehmen für die Entwicklung und Herstellung moderner, marktgerechter und umweltorien tierter Verfahren zur Beschichtung von Me tallen und alternativen Materialien entwi ckelt. „Wir nutzen die Messe, um vorhandene Kontakte weiter zu pflegen und mit inter nationalen Partnern Gespräche zu führen,“ resümierte Peter Wagner, zuständiger Ver triebsmitarbeiter des U nternehmens. Speziell für mittelständische Fertigungsun ternehmen hat die Bochumer ASCAD GmbH ein Training und eine Beratung als ProduktLife-Cycle-Management-Leitfaden ent wickelt. Im Mittelpunkt steht eine produkt neutrale Analyse der unternehmensweiten IT-Struktur als Basis für die Systemauswahl. Die Bochumer ASCAD GmbH wurde 2010 in die Unternehmensgruppe ComputerKomplett SteinhilberSchwehr AG integriert, erklärte Oliver Moseler, Leiter Business Unit PTCVertrieb. 42 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Wirtschaft im Revier 05 / 11 Zurbrüggen baut Wohn-Zentrum in Herne Gütezeichenverleihung für AF Ingenieur-Consult Mit der Verleihung des Gütezeichens ABS durch den Güteschutz Kanalbau wurden der AF Ingenieur-Consult GmbH, Bochum, ihre „besonderen Erfahrungen und Zuverlässigkeit der Organisation und des eingesetzten Per sonals in Bezug auf die Ausschreibung Bau überwachung von Sanierungsmaßnahmen an Abwasserleitungen und -kanälen“ beschei nigt. Die „Gütegemeinschaft Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen e. V.“ verleiht das Gütezeichen nur an Ingenieurbüros, die ihre Qualifikation m ittels einschlägiger Erfahrungen nachweisen kön nen. Die Gütegemeinschaft überprüft hierzu einerseits das Ingenieurunternehmen intensiv und anderseits die Leistungsfähigkeit des Un ternehmens bei den diversen Auftraggebern. Die Eröffnung des Zurbrüggen Wohn-Zentrums Herne ist Anfang 2012 geplant. Animation: Zurbrüggen Anfang April war der offizielle Baubeginn des neuen Zurbrüggen Wohn-Zentrums Herne. Der erste Spatenstich erfolgte im feierlichen Rahmen mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung am 2. Mai. Das Familienunternehmen investiert rund 42 Mil lionen Euro am Standort und schafft über 200 neue Arbeitsplätze in Herne. Das neue Wohn-Zentrum an der A 43 auf dem Regenkamp-Gelände umfasst mit Verkaufs haus, Verwaltung und Logistik rund 54.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, als Ver kaufsfläche werden rund 29.000 Quadrat meter angegeben. Die Eröffnung ist Anfang 2012 geplant. „Mit dem Neubau in Herne verfolgen wir den Anspruch, das energieeffizienteste Möbel haus in Deutschland zu bauen. Gleichzeitig SOLAR Gebäude und aus einer Hand sind wir besonders ökologisch ausgerichtet“, erklärt Geschäftsführer Christian Zurbrüggen. „Diesen Ausnahmestatus erreichen wir, indem wir konsequent auf Wärmerückgewinnung, Dreifachverglasung, Spezialdämmungen und LED-Beleuchtung bis hin zu Dachbegrünung und Regenwasserversickerung setzen.“ Christian Zurbrüggen begründet den Bau des neuen Einrichtungshauses in Herne mit den positiven Marktanalysen für den Standort Herne. „Aufgrund der örtlichen Nähe zu unserem Logistikzentrum Bönen und zur Zentralverwaltung in Unna können wir hier Synergieeffekte nutzen. Das neue WohnZentrum Herne wird einen weiteren positiven Schub für das gesamte Unternehmen bringen und uns noch näher an unsere Kunden im gesamten Ruhrgebiet bringen“, so Zur brüggen. Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK West GmbH, Lise-Meitner-Allee 2 44801 Bochum, Tel. 02 34 / 3 24 18-0 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Wirtschaft im Revier 05 / 11 175 Jahre AVOLA – Tradition mit Zukunft Die Firmengeschichte der AVOLA Maschinen fabrik A. Volkenborn GmbH + Co. KG, Hat tingen, ist geprägt von Tradition und Inno vation. 1836 von Arnold Volkenborn I. in Langenberg gegründet produziert das Unter nehmen Maschinen für die Textilindustrie und die Landwirtschaft. Arnold Volkenborn II. übernimmt das Ge schäft 1875 und legt den Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Maschinen. Nachdem in den Jahren 1915/1918 seine Söhne Waldemar und Hermann die Firmengeschicke lenken, produziert AVOLA im Jahr 1934 erstmals Kreissägen, und ab dem Jahr 1945 konzen triert sich das Unternehmen ganz auf die Bauwirtschaft. Velbert kein geeignetes Gewerbegrundstück vorhanden war. 1950 steigt Hermann Volkenborns Sohn Kurt in die Firma ein. Er entwickelt Baukreissägen mit Elektromotoren; Patente für „unfallsiche re“ Sägen sowie für neue Stein-Trennsägen zeugen von seiner Erfindungskraft. Der Schwerpunkt von AVOLA liegt zu diesem Zeit punkt im Bereich der Baukreissägen. Mit Babara Volkenborn-Gehrmann übernahm 1997 die fünfte Generation die Geschäftslei tung. Im Jahr 1999 produziert AVOLA die ers ten GAMA-Zimmereimaschinen, und 2007 erhält das Unternehmen für die AVOLA-Sicher heitsschutzhaube SSH den EURO-TEST-PREIS. Der Wunsch, die Produktionsabläufe nach modernen Gesichtspunkten neu zu gestalten, war 1993 schließlich der Anlass für den Um zug nach Hattingen, zumal in Langenberg und Das Unternehmen, das in diesem Jahr auf sein 175-jähriges Jubiläum zurückblicken kann, entwickelt und fertigt alle Produkte in Deutschland, überzeugt jedoch mit Qualität und Funktionalität Kunden in aller Welt. Tradition und Innovation: Der Spezialist im Bereich Baukreissägen feiert Jubiläum. Ladenlokal, ca. 67 qm, ab 01.05.2011 zu vermieten Hattingen-Welper, zentrale Lage, große Schaufensterfläche, Mietpreis VB Telefon 0174-9 24 54 55 44 Weltweiter Versand Verpackung Grafik und Druck August-Bebel-Platz 17 - 44866 BO-Wattenscheid Tel.: 0234 89 117 630 - Fax 0234 89 117 631 [email protected] - www.mbe-wattenscheid.de Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Wirtschaft im Revier 05 / 11 euro engineering AG mit Gütesiegel ausgezeichnet Die euro engineering AG, einer der führenden Engineering-Dienstleister Deutschlands, ist erneut einer der „Top Arbeitgeber für Inge nieure“. Das Gütesiegel des Corporate Re search Foundation (CRF) Institute bescheinigt dem Unternehmen, auch im Jahr 2011 einer der attraktivsten Arbeitgeber für Ingenieure zu sein. „Wir sind sehr stolz, bereits zum v ierten Mal in Folge die Auszeichnung ‚Top Arbeitge ber für Ingenieure’ zu erhalten“, sagt Hendrik Krämer, Vorstand der euro engineering AG. Besonders gute Ergebnisse erzielte die euro engineering AG in den Bereichen Karrieremög lichkeiten sowie Training und Entwicklung. Für Stephan Schüssler, Regionalleiter der euro engineering AG Region West, Bochum, ist dies die Bestätigung, dass der Engineering-Dienst leister mit seinen umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangeboten die richtige Strate gie verfolgt. „Die euro engineering AG inves tiert jährlich rund drei Prozent des Umsatzes in die Qualifizierungsangebote ihrer Mitarbei ter.“ Derzeit sucht die Bochumer Niederlas sung der euro engineering AG rund 30 neue Kolleginnen und Kollegen insbesondere für die Branchen Energietechnik und Anlagenbau. Zwischen Idee und Wirklichkeit gibt es nur einen Unterschied: den Zeitpunkt. Erfahren Sie mehr: www.buehrer-wehling.de 25 Jahre JUNG-Akustik GmbH Die Hattinger Experten für Lärmminderung blicken auf ein erfolgreiches Vierteljahrhun dert zurück. Das Unternehmen spielt seine Kompetenz aus, wenn es um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität von Mitar beitern und Anwohnern von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen geht. Die JungAkustik minimiert durch innovative Schall schutztechnik Geräusche beim Produktions prozess. 1999 übernahm Thomas Jung als geschäftsführender Gesellschafter das Ruder von seinem Vater, der das Unternehmen 1986 in Essen gegründet und 1997 nach Hattingen Spedition Josef Wiechers GmbH | Duisburg verlegt hat. Als Industriedesigner setzt Jung bei der Konstruktion der Produkte nicht nur auf die betriebstechnischen Anforderungen, 13.08.2010 sondern er legt darüber hinaus Wert auf eine0000_anz_neues_ci_58x81_p_gk.indd 3 optimale ergonomische und ästhetische Be schaffenheit. Das kommt auch im Ausland gut an: Das Ingenieurbüro ist seit einigen Jahren international aktiv und hat Kunden in Europa und den USA. IN MEINEM BETRIEB STECKEN 180 JAHRE KNOW-HOW. Sparkassen-Immobilia 2011 Energiesparen und der Umstieg auf erneu erbare Energien sind Klimaschutzaufgaben, denen sich Bürger und Betriebe zugunsten nachfolgender Generationen stellen müssen. Nach jüngsten Erhebungen gibt es allein in Bochum über 30.000 sanierungsbedürftige Eigenheime. Hinzu kommt eine Vielzahl von Mehrfamilienhäusern und Betrieben, bei de nen der Energieverbrauch, die Energiekosten und der Schadstoffausstoß durch fachgerech te Maßnahmen drastisch gesenkt werden kön nen. Bei der Sparkassen-Immobilia 2011 am 14. und 15. Mai ist die energetische Sanierung wieder das zentrale Thema. Während in der Kassenhalle Bochums größte Immobilienmes se stattfindet, bei der inzwischen über 80 Prozent gebrauchte Objekte angeboten wer den, präsentiert die Kooperation „EnergieOp timalPlus für Bochum“ auf dem Dr.-Ruer-Platz geballtes Know-how rund um energetisches Sanieren, Modernisieren und barrierefreies Umbauen. Für Betriebsleiter und Geschäfts führer besonders interessant: Fachberater der NRW-Bank informieren am 14. Mai über öf fentliche Fördertöpfe für Unternehmen. Es geht um energetische O ptimierung, aber auch um F örderung von eigenen Investitionen durch KfW-Unternehmerkredite. Arbeitsjubiläen Für die nachstehend aufgeführten Jubilare wurden aus Anlass ihres Arbeitsjubiläums Ehren urkunden ausgestellt: Heintzmann Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG, Bochum Friedhelm Lindemann 40 Jahre Klaus Union GmbH & Co. KG, Bochum Peter Hammerschlag 25 Jahre Laupenmühlen Druck GmbH & Co. KG, Bochum Matthias Wysocki 25 Jahre Keller Grundbau GmbH, Zweigniederlassung Bochum-Wattenscheid, Bochum-Wattenscheid Helmut Dietrich 25 Jahre Jerzy Koka 25 Jahre 15:36:16 Einrichtungshaus Ostermann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft Zweigniederlassung DistributionsZentrum Witten, Witten Gerhard Hirth 25 Jahre J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG, Witten Gudrun Preitauer 25 Jahre Hermann Scharfen GmbH & Co. Maschinenfabrik KG., Witten Ulf Rittinghaus 25 Jahre WAS IST, WENN DIE MAL IN RENTE GEHEN? Gute Chefs bilden jetzt ihre Fachkräfte von morgen aus. Wir unterstützen Sie mit Rundum -Beratung und vermitteln Ihnen geeignete Auszubildende. Alles unter der zentralen Service-Nummer: 01801-66 44 66.* Oder unter www.ich-bin-gut.de. *Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min DER ARBEITGEBER-SERVICE Agentur für Arbeit Bochum Universitätsstraße 66 44789 Bochum [email protected] 45 !!"# $! !! Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie Wirtschaft im Revier 05 / 11 Girls’ Day in IHK-Unternehmen Seit vielen Jahren ermöglicht der Girls’ Day Schülerinnen ab der fünften Klasse die Möglichkeit, Einblicke in die Praxis von technischen Unternehmen, Hochschulen, Forschungszentren und weiteren Einrichtun gen zu erhalten. Die Bochumer VCS Aktiengesellschaft betei ligt sich regelmäßig an dieser bundesweiten Aktion. Insgesamt 20 Schülerinnen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren konnten sich vor Ort über den Arbeitsalltag im Unternehmen und in den Geschäftsbereichen Space und Media informieren. Bei der „Stadtwerke Bochum GmbH“ schnup perten 14 Schülerinnen der Werner-vonSiemens-Schule in die Ausbildungsberufe Industriemechaniker und Elektroniker. An dem außergewöhnlichen Schultag lernten die Teenager, mit welchen Werkzeugen und Ver fahren man Stahl, Messing oder Aluminium in eine gewünschte Form bringen und wie mit einfachen Schaltkreisen der Energiefluss ge steuert werden kann. Schülerinnen schnuppern bei Lueg Werkstattluft. Foto: Lueg Bei der Fahrzeuge-Werke Lueg AG konnten rund 40 Mädchen an verschiedenen Stand orten der Gruppe hinter die Kulissen eines großen Autohauses schauen und sich über eher männertypische Berufe informieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VCS präsentierten ihre Erfahrungen aus der beruf lichen Praxis in den Bereichen Softwareent wicklung, Projektmanagement, Support und auch aus vertrieblichen Tätigkeiten in einem Technologieunternehmen. „Das große Interesse der jungen Frauen an den Abläufen und Arbeiten in einem Kfz-Betrieb zeigt: Die Automobilbranche ist längst nicht mehr nur spannend für junge Männer – auch bei den Mädels sind wir gefragt“, sagt der Bochumer Center-Leiter Michael Speh. „Die Resonanz beim Girls’ Day 2011 war großartig, und wir würden uns freuen, wenn wir die auf geschlossenen jungen Damen vielleicht für eine Ausbildung bei der Fahrzeug-Werke Lueg AG begeistern können.“ Vorstandschef Prof. Dr. Klaus-G. Meng: „Qualifizierter Nachwuchs speziell in der technischen Branche ist sehr wichtig. Gerade deshalb sollte man auch Frauen für ent sprechende Berufssparten begeistern – und das so früh wie möglich. Aktionen wie der Girls’ Day machen dies möglich.“ Ab dem Wintersemester 2011/2012 bietet VCS ein ausbildungsintegriertes Studium Soft waretechnik an, in dem der IHK-Abschluss zum/zur Fachinformatiker/in und der Hoch schulabschluss zum/zur Bachelor of Science kombiniert erreicht werden können. Schülerinnen proben bei den Stadtwerken Bochum den Umgang mit Bohrer, Säge und Feile. Foto: Stadtwerke Bochum Die Mädchen arbeiten in der VCS-eigenen Werk statt selbstständig an den Lötstationen. Foto: VCS Zum sechsten Mal in Folge experimentierten wissbegierige Schülerinnen am MädchenZukunftstag in der Ausbildungswerkstatt des Bochumer Energieversorgers. Aufgeteilt in drei kleine Gruppen bauten die Teenager schnell Berührungsängste mit den groben Werkzeugen ab. Nützliche Tipps im Umgang mit Bohrer, Säge und Feile gab es von den Stadtwerke-Azubis. Bei den 24 Auszubil denden zum Elektroniker und Industriemecha niker für Betriebstechnik setzen sich zurzeit bereits drei junge Frauen in der Männer domäne der handwerklichen Berufe erfolg reich durch. Auch die Adam Opel AG beteiligte sich am Girls’ Day. 200 Mädchen nutzten an deutschen Werksstandorten, darunter auch Bochum, die Möglichkeit zu einem Einblick in die vielfältigen technischen Berufe. Ein Tag bei Opel – Mädchen lernen technische Berufe kennen. Foto: Opel Torschranken – Sicherheit durch Technik. Sprechen Sie mit uns GAUSMANN-Verkehrstechnik 46 Blumenfeldstraße 109 b 44795 Bochum Telefon: 02 34/588 292-0 Telefax: 02 34/588 292-29 Internet: www.gausmann.com E-Mail: [email protected] Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 > Industrie und Umweltschutz Innovationstag Mittelstand Schärfere EU-Klimapolitik erhöht weltweiten CO2-Ausstoß Das Bundesland mit der größten Wirtschaftskraft ist auf der wichtigsten bundesdeutschen Leistungsschau des forschenden Mittelstands entsprechend stark vertreten: Nordrhein-Westfalen zeigt auf dem 18. Innovationstag Mittelstand am 30. Juni in Berlin eine Vielzahl über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderter Neuentwicklungen. Insgesamt sind bei der Freiluft-Präsentation auf dem Gelände der AiF Projekt GmbH mehr als 200 Highlights der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützten Industrieforschung zu sehen. teurerer Auflagen für energieintensive Produktionen. Die Politiker in Europa müssen endlich aufwachen und erkennen, dass einseitige Klimaschutz-Vorreiterpositionen, die die nachfolgenden Nationen total aus dem Auge verlieren, in der Klimaschutzfrage aber auch der Industriepolitik, vollkommen falsche Ergebnisse produzieren. Dieser Weg führt zwar zu weniger CO2Emissionen in der EU, aber zu weltweit immer mehr CO2-Ausstoß, da Foto: © Goran G. – Fotolia.com Je stärker die einseitigen EU-Klimaschutzziele sind und je mehr die daraus abgeleiteten politischen Maßnahmen die Industrie benachteiligen, desto höher werden – bedingt durch Verlagerungen von Indus trieproduktionen – die CO2Importe in die EU und damit auch der weltweite CO2-Ausstoß, so der VIK, die Interessenvertretung der energie intensiven Unternehmen in Deutschland, anlässlich der Veröffentlichung der EU-Roadmap zur Langfristklimastrategie. Dabei belegen verschiedene Studien (zum Beispiel Energieeffizienz in den energieintensiven Industrien in Deutschland, RWI, Essen 2010) das hohe Maß an Energieeffizienz zum Beispiel deutscher Standorte im internationalen Vergleich. Zudem ist der Blick allein auf die Emissionen aus den Produktionen nur die verkürzte Wahrheit, denn auch CO2Emissionen, die durch aus anderen Ländern importierte Produkte ver ursacht wurden, gehören letztlich auf eine ehrliche EU-CO2-Bilanz. Und bei diesem ehrlichen Blick zeigt sich die negative Wirkung der EU-Klimaschutzpolitik deutlich. So hat etwa der deutsche CO2-Ausstoß zwischen 2006 und 2010 zwar um 13 Prozent abgenommen, werden aber die CO2Emissionen, die in den importierten Produkten stecken, mit berücksichtigt, wendet sich das Bild, denn der Gesamt-CO2-Umsatz in dieser Zeit stieg um 23 Prozent. Ähnlich sieht es auch in anderen EU-Ländern aus. Ein Teufelskreis zum Schaden der Umwelt und des Standortes EU, der zeigt, dass Carbon Leakage schon heute eine Realität ist. Dennoch werden von der EU-Kommission und nationalen EU-Regierungen immer höhere CO2-Einsparziele angepeilt, mit der Folge immer schärferer und die hier verdrängten Produktionen ja nicht den Verzicht auf die Produkte bedeuten, sondern nur die Schließung heimischer Industriestandorte und den Wegfall der damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Produkte werden auch weiter zu uns kommen, allerdings aus fernen Regionen und vielfach mit deutlich schlechteren CO2-Bilanzen behaftet. Die aktuelle Klimapolitik in der EU und auch in Deutschland schadet so der Umwelt und den Menschen am Standort Deutschland/EU. Die EU kann allein das Weltklima nicht retten. „Es gehört auch wesentlich zur Generationengerechtigkeit, wenn wir unseren Kindern und Enkeln nicht die funktionierende wirtschaftliche Basis entziehen“, so Dr. Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK. „Nur ein international abgestimmtes Vorgehen – wie schwer auch immer das zu erreichen ist – kann beim Klimaschutz Fortschritte bringen, ein einseitiges Vorpreschen der EU ist naiv, standortschädlich und zur Erfolglosigkeit verurteilt“, so Dr. Loske weiter. Weitere Informationen: Roland Schmied, VIK-Pressesprecher, Tel. (02 01) 8 10 84-15, E-Mail: r.schmied @vik.de Unternehmen aus NRW gehören zu den intensivsten Nutzern von ZIMFördergeldern. Mit rund 1.900 Projekten (Stand Anfang März) nimmt das Land nach Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich den zweiten Platz ein. 220 Millionen Euro wurden bisher für die Region zwischen Rhein und Weser bewilligt. Das ZIM-Programm des BMWi ist ein in Europa einzigartiges Förderins trument für mittelständische Kooperationsforschung (KOOP), einzel betriebliche Projekte (SOLO) und Unternehmensnetzwerke (NEMO). Im Juli 2008 aufgelegt, zeugen inzwischen weit über 18.000 Anträge von der außerordentlich starken Nachfrage im gesamten Bundesgebiet. Im Jahr 2010 wurden bundesweit rund 6.500 Innovationsprojekte mit 800 Millionen Euro bewilligten Fördermitteln für neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen angeschoben. Allein das von der AiF Projekt GmbH als Projektträger von ZIM-KOOP verantwortete Modul brachte es dabei auf 4.300 Vorhaben. Diese Dynamik soll mit der Technologieoffensive fortgeschrieben werden. Erklärtes Ziel des BMWi ist es, bis 2013 den Technologiehaushalt von zuletzt 2,3 auf 2,8 Milliarden Euro zu erhöhen – eine Verdopplung binnen zehn Jahren. In diesem Rahmen soll auch die Mittelausstattung von ZIM von 313 Millionen im Jahr 2010 auf geplant 528 Millionen Euro steigen. Nähere Informationen: www.zimbmwi.de. Neue Ausschreibung für EU-Umweltförderprogramm LIFE+ 267 Millionen Euro vergibt die Europäische Kommission im Jahr 2011 im Rahmen der LIFE+-Förderung für Umweltprojekte. In drei Kategorien können sich interessierte Unter nehmen und Organisationen um die Förderung bewerben: „Natur und biologische Vielfalt“: Projekte sollen die Erhaltung gefährdeter Arten und die Verbesserung ihrer Lebensräume gewährleisten. Themen sind etwa die Durchführung der EU-Vogelschutzrichtlinie, der Habitat-Richtlinie, des Natura2000-Netzes und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. pagnen zu Fragen des Umwelt- und Naturschutzes sowie des Schutzes der biologischen Vielfalt und Pro jekte zum Thema Waldbrandschutz erhalten. Die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website der EU-Kommission erhältlich. Deadline für die Ein reichung von Projektvorschlägen ist der 18. Juli. Interessierte Projektträger können sich mit einem Workshop auf die Bewerbung vorbereiten. „Umweltpolitik und Verwaltungs praxis“: Gesucht wird nach Ideen für politische Konzepte, Technologien, Methoden und Instrumente in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Luft, Wasser, Abfall, Klima und Boden. Auch Vorhaben, die die Umsetzung des EU-Umweltrechts verbessern, die umweltpolitische Datenbasis ausbauen und Umweltinformationsquellen durch Überwachungssys teme entwickeln, werden in diesem Rahmen gefördert. „Information und Kommunikation“: Eine Förderung können Kommuni kations- und Sensibilisierungskam- 47 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 > Information und Kommunikation > Handel und Wettbewerb 10.000 neue Arbeitsplätze geplant BGH schränkt Werbung mit durchgestrichenen Preisen ein Das Geschäft mit Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Nach Einschätzung des Branchenverbandes BITKOM wird der Umsatz im laufenden Jahr 145,5 Milliarden Euro erreichen. Das sind zwei Prozent mehr als im Jahr 2010. Im Jahr 2012 könnte das Umsatzplus noch einmal zwei Prozent betragen. Dann würde mit mehr als 148 Milliarden Euro Umsatz das Niveau von 2008 übertroffen. Mobile Datendienste, TabletComputer und ins Internet ausgelagerte Rechenleistungen geben der deutschen IT-Wirtschaft in diesem Jahr die größten Impulse. Die Branche will 2011 rund 10.000 neue Stellen schaffen. Allerdings beklagen die Unternehmen eine Verschärfung des Fachkräftemangels. ITK-Branche in Deutschland: Mit Bits und Bytes gut im Geschäft Marktvolumen in Milliarden Euro davon im Jahr 2011* 10,8 12,5 *Prognose TK-Endgeräte und -Infrastruktur Konsumelektronik 15,4 Software 19,2 IT-Hardware 34,2 IT-Services 53,5 Telekommunikationsdienste rundungsbed. Differenzen Quelle: BITKOM IT=Informationstechnik TK=Telekommunikationstechnik © Globus 4122 Software-Exporte erreichen Rekordwert Die deutschen Exporte von Software haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM mit. Die Ausfuhren von Software-Produkten und IT-Dienstleistungen sind im Jahr 2010 um 16 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro gestiegen. Damit haben sich die deutschen SoftwareExporte seit dem Jahr 2003 mehr als verdoppelt. Selbst im Krisenjahr 2009 gab es nur einen leichten Rückgang um ein Prozent. Mit 6,1 Milliarden Euro geht die Hälfte der Ausfuhren in Länder der Europäischen Union. In die USA liefern deutsche Anbieter Software-Produkte im Wert von 2,3 Milliarden Euro, in die asiatischen Staaten von 1,4 Milliarden Euro. Gefragt sind im Ausland vor allem betriebswirtschaftliche Anwendungen zur Steuerung von Unternehmen, Sicherheits-Software und Spezial-Software für bestimmte Wirtschaftszweige. Einen starken Anstieg verzeichneten auch die Einfuhren von Software. Im Jahr 2010 wurden Software-Produkte und IT-Dienstleistungen im Wert von 10,5 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Das entspricht einem Zuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An- 48 ders als bei Hardware-Produkten erzielt Deutschland bei Software einen Exportüberschuss in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. In Deutschland gibt es rund 15.000 Anbieter von Software und IT-Services mit einem Umsatz von mehr als 250.000 Euro. Die Zahl der Beschäftigten lag im Jahr 2010 insgesamt bei rund 580.000. Seit dem Jahr 2007 sind trotz der Wirtschaftskrise rund 55.000 Mitarbeiter hinzugekommen. Die Leistungsfähigkeit der hiesigen Softwareanbieter zeigt sich be sonders deutlich, wenn man neben den reinen Exporten die Umsätze von Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen im Ausland betrachtet. Nach Berechnungen des BITKOM auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank lag dieser Wert im Jahr 2010 bei rund 26 Milliarden Euro. Hinweis zur Datenquelle: Grundlage der Angaben sind Berechnungen des BITKOM auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Nähere Infos: Maurice Shahd, BITKOM-Pressesprecher, Tel. (0 30) 27 57 61 14, E-Mail: [email protected]. Bei Werbung mit Einführungspreisen unter Gegenüberstellung durch gestrichener Preise muss künftig die Geltungsdauer der Einführungspreise angegeben werden. Mit Urteil vom 17. März hat der Wettbewerbssenat des Bundesgerichtshofes entschieden, dass eine Werbung mit hervorgehobenen Einführungspreisen, denen höhere durchgestrichene Preise gegenübergestellt werden, nur zulässig ist, wenn angegeben ist, wie lange die Einführungspreise gelten und ab wann die durchgestrichenen höheren Preise verlangt werden. Im zugrunde liegenden Fall hatte ein Teppichhändler in einem Prospekt für seine Teppichkollektion „Original Kanchipur“ mit Einführungspreisen geworben, denen er weit höhere durchge- strichene Preise gegenübergestellt hatte. Der BGH sieht darin einen Verstoß gegen das wettbewerbsrechtliche Transparenzgebot und gegen das Irreführungsverbot. Wer bei Einführungspreisen mit durchgestrichenen Preisen werbe, müsse deutlich machen, worauf sich der Preis beziehe. Bislang gingen der BGH und auch das OLG Düsseldorf im Zusammenhang mit sogenannten „statt-Preisen“ davon aus, dass keine Irreführung vorläge, da die Verbraucher in den durchgestrichenen Preise nichts anderes als die früheren Preise des Unternehmens sähen. Von dieser Rechtsprechung ist der BGH mit der aktuellen Entscheidung – zumindest für den Bereich der Einführungs preise – abgewichen. > Außenwirtschaft Unternehmerreise nach Australien Bergbau hat eine lange Tradition in Deutschland, und deutsche Unternehmen sind führend auf diesem Gebiet. Australien ist weltweit einer der wichtigsten Bergbaustandorte mit einer hohen Bedeutung der Branche für die Gesamtwirtschaft des Kontinents. Zur Förderung der Wirtschaftskooperation beider Länder bietet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Australischen Indus trie- und Handelskammer eine Geschäftsreise nach Australien an. Klein- und mittelständische Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Bergbau und Umwelttechnik können während der Reise vom 31. August bis 8. September erste Geschäftskontakte mit Australien knüpfen. Neben Unternehmerbörsen in Brisbane und Perth sowie Besuchen an Produktionsstätten in Queensland und Westaustralien Foto: © Franck Thomasse – Fotolia.com steht eine gemeinsame Veranstaltung auf der Asia Pacific‘s International Mining Exhibition (AIMEX) in Sydney auf dem Programm. Die Reise wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Anmeldungen sind noch bis zum 31. Mai möglich. Kontakt: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Friedrich-Ebert-Allee-40, 53113 Bonn, Tel. (02 28) 44 60-16 28, E-Mail: [email protected]. Rundschreiben „Wirtschaft International“ Die Industrie- und Handelskammern Dortmund, Duisburg, Essen und Bochum veröffentlichen unter der Bezeichnung „Wirtschaft International“ ein gemeinsames Rundschreiben, das jeweils zum Beginn eines jeden Monats erscheint und Interessenten per E-Mail zur Verfügung gestellt wird. Inhalt dieses Rundschreibens sind Informationen über wichtige Entwicklungen im Zoll- und Außenwirtschaftsverkehr, Ländermitteilungen, Veranstaltungen sowie Messen und Ausstellungen. Ein Vordruck für die Aufnahme in den Verteiler kann unter Tel. (02 34) 91 13-1 57/-1 34 angefordert werden. Des Weiteren steht das Rundschreiben im Internet unter www. bochum.ihk.de, Rubrik: International, Außenwirtschaftsrundschreiben, zum Download bereit. Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Indien – Ein Markt für Mittelständler? Die Informationsveranstaltung der IHK „Update Indien“ richtete sich daher insbesondere an Unternehmensvertreter, die in diesem Land bereits Erfahrung gesammelt haben und genau wissen, dass Indien beileibe kein Schönwettermarkt ist. Der Geschäftsführer des Düsseldorfer Büros der Deutsch-Indischen Auslandshandelskammer, Dirk Matter, beleuchtete die beeindruckenden Wachstumszahlen der indischen Ökonomie und beschrieb die Bedeutung deutscher Wirtschaftsaktivitäten in diesem Land. So sind etwa an dem Kleinwagen Nano der Firma Tata eine ganze Reihe deutscher Zulieferer direkt beteiligt, die auch spezielle Entwicklungen für diesen „indischen Volkswagen“ geleistet haben. Die Fertigung dieser deutschen Zulieferer erfolgt ausschließlich in Indien. Dynamik in der Kfz-Branche Insgesamt ist die stärkste Dynamik im deutsch-indischen Warenver kehr in der Kfz-Branche und im Maschinenbau zu beobachten. Speziell der Markt für Kraftfahrzeuge wird in Indien bis auf Weiteres stark wachsen – eine Sättigung ist nicht absehbar. In Indien haben auch gute deutsche Gebrauchtmaschinen hervorragende Absatzchancen. Deutschland liegt inzwischen unter den Top 10 der indischen Lieferanten. Importe aus Indien nach Deutschland sind neben dem nach wie vor dominierenden Textilsektor zunehmend der Elektroindustrie, der Chemie und dem Kfz-Teilesektor zuzuordnen. Deutsche Auslandsinvestitionen in Indien sind definitiv auf den Binnenmarkt ausgerichtet (dies ist ein wesentlicher Unterschied zu deutschen Investitionen etwa in China). Aktuell gibt es über 1.000 deutsche Unternehmen in Indien. Die Rechtslage erlaubt inzwischen die Gründung von Niederlassungen, die zu 100 Prozent im deutschen Besitz sind. Als problematisch wird nach wie vor die Infrastruktur des Landes beschrieben, auch die Anbindung an die internationale Containerschifffahrt ist noch verbesserungsbedürftig. Darüber hinaus hat der Problemkomplex „Korruption“ nichts von seiner Brisanz verloren. Das Rechtswesen ist kompliziert und langwierig, weswegen Streitigkeiten vor ordent- lichen Gerichten um nahezu jeden Preis vermieden werden sollten. Es empfiehlt sich, in Verträgen Schiedsgerichtsvereinbarungen aufzunehmen. Foto: © Rudolf Tepfenhart – Fotolia.com Indien ist heute kein exotischer Markt mehr, mit dem sich nur Spezialisten befassen. Immer mehr deutsche mittelständische Unternehmen haben dieses Land für sich und ihre Produkte entdeckt. Landestypische Bedingungen beachten Dr. Johannes Wamser, Dr. Wamser + Batra GmbH, Bochum, nahm Stellung zu den Grundlagen für einen guten geschäftlichen Erfolg deutscher Unternehmen in Indien. Er beschrieb, dass 80 Prozent aller Joint-VentureUnternehmen zwischen Deutschen und Indern innerhalb der ersten fünf Jahre scheitern. Von dieser Rechtsform wird inzwischen generell abgeraten. Es ist wichtig zu erkennen, dass Indien trotz aller punktuellen Erfolge und Spitzenleistungen nach wie vor überwiegend ein Entwicklungsland ist. Konkret bedeutet dies unter anderem, die Verpackung deutscher Produkte für den indischen Markt an die unsanften indischen Transportbedingungen anzupassen. Für die Produktion von Qualitätsprodukten gilt, dass Indien in keiner Weise ein billiges Land ist. Das Land entwickelt aktuell einen gigantischen Bedarf im Bereich der Bauwirtschaft. Aber auch in diesem Sektor ist für deutsche Unternehmen nur der Top-Nischenbereich interessant. Dem deutschen Mittelstand sei empfohlen: „Go small, meide den Massenmarkt!“. Gutes Personal in Indien ist rar und entsprechend teuer. Ohne hohen Zeitaufwand seitens des deutschen Mutterhauses und ständigen Ergebnisdruck auf die Mitarbeiter werden sich keine guten Erfolge einstellen. Darüber hinaus braucht das deutsche Unternehmen aber auch im Mutterhaus geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Führung der Alltagsgeschäfte der indischen Niederlassung leisten können. Sowohl das Personal in Indien als auch das in Deutschland bedarf hierzu des zusätzlichen Trainings. Die Datenbasis über Marktsegmente in Indien ist ausgesprochen schlecht. Eine Marktanalyse vom Schreibtisch aus ist in kaum einer Branche möglich, es ist zu empfehlen, sich vor Ort selbst ein Bild über die Möglichkeiten für das eigene Produkt zu machen. arbeiter insbesondere in jüngeren Jahren hoffen, sich durch häufigen Firmenwechsel weiterzuqualifizieren und darüber auch steigende Ein kommenserwartungen definieren. Es ist möglich, vertrauenswürdige und loyale Mitarbeiter zu finden, dazu bedarf es aber eines handwerklich korrekten und professionellen Vorgehens. Understatement und Bescheidenheit gehören nicht zu den kulturellen Tugenden junger indischer Hochschulabsolventen, Inder sind im Gegenteil blendende Selbstdarsteller im Vorstellungsgespräch. Besonderheiten bei der Personalauswahl Dr. Waldkirch empfiehlt, zunächst eine exakte Stellenbeschreibung und eine Einbindung in eine deutschindische Matrixstruktur für die zu besetzende Stelle zu formulieren. Dr. Karl Waldkirch, ASC – Asia Success e. K., Neustadt/Weinstr., ging auf die Besonderheiten der Personalsuche, -rekrutierung und –bindung in Indien ein. Der indische Personalmarkt ist gekennzeichnet von einer hohen Fluktuation, da indische Mit- Kompetenzteam Indien: IHK-Außenwirtschaftsexperte Dr. Hans-Peter Merz (2. v. l.) stellt die Experten vor, die den Teilnehmerkreis der Veranstaltung „Update Indien“ auf den neuesten Kenntnisstand brachten (v. l. n. r.): Dr. Johannes Wamser, Dirk Matter und Dr. Karl Waldkirch. Foto: Objektiv Press Als Suchstrategien steht in Indien neben Zeitungsannoncen und Internet-Plattformen auch die Direktan sprache durch Personalberater zur Verfügung. Es empfiehlt sich, Mitarbeiter zunächst befristet ein zustellen, um eine Vorstellung von den tatsächlichen Qualifikationen bekommen zu können, ohne sich bereits fest und langfristig an den Mitarbeiter zu binden. Indische Gehälter setzen sich aus einer Vielfalt von Grundbezügen und Zulagen zusammen, hier sollte man sich von einem Fachmann beraten lassen. Durch sogenannte „Gratuity Fonds“, die nach fünf Jahren ununterbrochener Betriebszugehörigkeit ausbezahlt werden, lässt sich die Fluk tuation deutlich senken. Zudem muss darauf verwiesen werden, dass die häufigsten Gründe für hohe Fluktuationen in einer als unzu reichend empfundenen Bezahlung und geringen Karriere chancen zu suchen sind. 49 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Aktionstag Nordafrika Wirtschaftliche Chancen im Zeichen der politischen Veränderungen Wie gestalten sich die Zukunftschancen in den nordafrikanischen Ländern nach den politischen Umwälzungen des Arabischen Frühlings 2011? Welche Branchen und Projekte dieser Region sind inte ressant für deutsche Investitionen? märkte seien primär der Bau-, und Umweltsektor sowie der Ausbau des ÖPNV. Er gab eine Übersicht über verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen und deutsch-algerische Abkommen, die eine sichere Investitionsgrundlage in Algerien bedeuten. Antworten auf diese Fragen fanden die rund 70 Teilnehmer des IHKAktionstages Nordafrika im März. Zahlreiche Vorträge und individuelle Gespräche mit Experten der nordafrikanischen Außenhandelskammern boten Gelegenheit für eine aktuelle Einschätzung der Geschäftschancen. Nachhaltiges Wachstum in Marokko Positiver Ausblick für Ägypten Dr. Rainer Herret, Geschäftsführer der AHK Ägypten, berichtete über die Ursachen und Auswirkungen der LotusRevolution, bezeichnete die innere Sicherheit und politische sowie wirtschaftliche Lage Ägyptens jedoch als durchweg stabil. Er äußerte sich positiv über die wirtschaftliche Zukunft, die von der jungen Bevölkerung, der soliden Finanzierung und der geographisch günstigen Lage zu attraktiven Märkten der A nrainerstaaten Europas profitiert. Großes Potenzial sieht er in den Wirtschaftssektoren Immobilienbau, Maschinenbau, Automobilfertigung, Medizintechnik, Bildung sowie Wasser-, Abfall- und Energiewirtschaft. Mehr Rechtssicherheit für Investments in Algerien Alex Dhina, kommissarischer Geschäftsführer der AHK Algerien, referierte über die ökonomischen Gegebenheiten in Algerien und stellte insbesondere das Wirtschafts förderprogramm über 286 Milliarden USD vor, das zu gleichen Teilen in die Vollendung der aktuell im Bau befindlichen Infrastrukturmaßnahmen und in die Durchführung neuer Investitionen fließt. Wachstums- Marco Wiedemann, Geschäftsführer der AHK Marokko, hob die große Kontinuität des konjunkturellen Wachstums und der Handelsbeziehungen Marokkos zu Europa hervor. Tragende Wirtschaftszweige seien die Lebensmittelindustrie, die KfzIndustrie und der Tourismus, eine Herausforderung sei die Deckung des stetig steigenden Stromverbrauchs. Libyen – Land im Bürgerkrieg Der Vortrag von Katrin Laskowski, Afrika-Verein der deutschen Wirt- schaft e. V., stand in erheblichem Maße unter dem Eindruck der politischen Entwicklung in Libyen. Gesicherte Aussagen über die aktuelle Situation im Lande waren zum Zeitpunkt der Infoveranstaltung kaum möglich, und auch für konkrete Zukunftsperspektiven gab es keine ausreichende Basis. Besuch aus Xuzhou Neue Rahmenbedingungen bieten Chancen in Tunesien Karim Azaiz, Projektmanager im Bereich Energie & Umwelt der AHK Tunesien, präsentierte Tunesien als ein modernes Land mit einer guten Infrastruktur. Er beschrieb große Chancen für deutsche Unternehmen, nach der Jasmin-Revolution in die bislang von der Herrscherfamilie besetzten Branchen zu expandieren. Als expandierende Märkte nannte er Gesundheitswesen, pharmazeutische Güter und Bergbau. Tunesien zeige Interesse, sich an Desertec zu beteiligen. Desertec – Strom für Europa? Dr. Achim-Rüdiger Börner, Rechts anwalt für internationales Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Energiewirtschaft, stellte das Projekt Desertec vor, das die Errichtung von Solarparks in der Wüste Nord afrikas zur Deckung des Energie bedarfs in Europa und Nordafrika gewährleisten soll. Das Projekt wird jedoch kontrovers diskutiert. Börner kritisierte die erhebliche Größe des Projektes, ungeklärte technische Gut besucht: Aktionstag Nordafrika in der IHK. Foto: Ziegler/Lichtblick 50 erausforderungen sowie Fragen d er H Wasserversorgung. Zudem deutete er an, dass rechtliche Risiken und die gegenwärtig instabile politische Lage der Region Unsicherheit verursachen. Delegationsleiter Ma Dequan, Consultant of Xuzhou Human Resource and Social Security Bureau, trägt sich in das Gästebuch der IHK ein. Foto: Frebel/Lichtblick Eine Gruppe von Verwaltungsspezialisten aus der chinesischen Stadt Xuzhou/Provinz Jiangsu besuchte die IHK zu einem Informationsaustausch. Xuzhou, mit der die Stadt Bochum und die IHK seit vielen Jahren enge Verbin dungen unterhalten, hat durch die Schnellbahnlinie Peking-Shanghai eine e rhebliche Standortaufwertung erhalten: Von Xuzhou aus können Reisende sowohl die Hauptstadt P eking als auch Shanghai, das wirtschaftliche Superzentrum Chinas, in rund zweieinhalb Stunden erreichen. > Starthilfe und Unternehmensförderung Stabwechsel im Mittelstand IHK hilft bei der Unternehmensnachfolge Die IHK bietet mittelständischen Unternehmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen eine um fassende Hilfestellung bei der Übergabe ihres Unternehmens an. Zusätzlich ermöglicht die IHK den Unternehmern, potenzielle Nach folger mit dem gewünschten Profil kennen zu lernen. Allein im Bereich Ruhrgebiet/Westfalen stehen zurzeit mehr als 200 qualifizierte und persönlich bekannte Führungskräfte im IHK-Nachfolger-Club für die Übernahme eines Betriebes bereit. Die IHK-Initiative richtet sich vor allem an mittelständische Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten, bei denen im Familienumfeld oder unter den Mitarbeitern kein geeigneter Nachfolger zur Verfügung steht. VERTRAULICHKEIT wird groß geschrieben: Die Unternehmensnachfolge ist ein höchst sensibles Thema. Die Informationen der abgebenden Unternehmen und der potenziellen Nachfolger werden während des gesamten Prozesses selbstverständlich vertraulich behandelt. Weitere Informationen zur IHKNachfolge-Initiative „Stabwechsel im Mittelstand“ erhalten Sie unter www.bochum.ihk.de in der Rubrik Unternehmensnachfolge oder beim IHK-Geschäftsbereich Unternehmensförderung, Starthilfe, Sachgebietsleiter Stefan Grave, Tel. (02 34) 91 13-144, [email protected]. Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Ein solides Fundament legen Umsatzsteuer-Umrechnungskurse März 2011 Finanzierungsberatung durch die IHK Bei fehlenden Betriebsmitteln, zu geringem Eigenkapital oder unzu reichenden Sicherheiten besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, über spezielle Förderbanken öffentliche Finanzierungshilfen zu erhalten. Förderinstitute wie die NRW.BANK oder die KfW-Bank stellen insbesondere kleinen und mittleren Unterneh men vielfältige Finanzierungshilfen, unter anderem zu Existenzgründung, Unternehmensfestigung oder Unternehmensnachfolge, bereit. Zu den Fördermöglichkeiten zählen beispielsweise Investitionszuschüsse, Beteiligungskapital, Nachrang darlehen und Haftungsfreistellungen. Daneben übernimmt die Bürgschaftsbank NRW unter bestimmten Voraussetzungen Bürgschaften für Neukredite, für die keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind. Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen, Freiberufler, landund forstwirtschaftliche Betriebe sowie Existenzgründer. Zweimal im Monat stehen in der IHK Experten der NRW.BANK und der Bürgschaftsbank NRW an Sprech tagen mit individueller Beratung zur Verfügung. Die Interessenten können ihr Vorhaben in einem persönlichen Gespräch erörtern und erhalten Hinweise, die die Förderfähigkeit ihrer Geschäftsidee verbessern. Auch die Gespräche mit der Hausbank müssen heute mehr denn je professionell geplant sein. Darauf bereitet die IHK mit einem speziell eingerichteten Sprechtag „Fit für das Bankgespräch“ mit konkreten Hinweisen vor. Die aktuellen Termine der Sprech tage finden Sie unter www.bochum. ihk.de/Rubrik Betriebsberatung/ Finanzierung. > Steuern und Finanzen IHK-Steuer-Info Das monatlich bei der IHK erscheinende Steuerinformationsblatt „SteuerInfo“ informiert über aktuelle steuerliche Fragen und Entwicklungen. Interessenten können die Informationen beim Geschäftsbereich Recht, Zentrale Dienste, Tel. (02 34) 91 13-2 42, kostenlos anfordern oder im Internet unter www.bochum.ihk.de, Rubrik Service/Downloads/Steuern, abrufen. Euro-Referenzkurs Errechneter Euro-Wert Australien1 € = 1,3854 AUD 1 AUD = 0,7218 € Brasilien 1 € = 2,3220 BRL 100 BRL =43,0663 € Bulgarien1 € = 1,9558 BGN 1 BGN = 0,5113 € China (VR) 1 € = 9,1902 CNY 10 CNY = 1,0881 € Dänemark1 € = 7,4574 DKK 100 DKK =13,4095 € Estland * 1 € = EEK 100 EEK = € Großbritannien1 € = 0,86653 GBP 1 GBP = 1,1540 € Hongkong1 € = 10,9093 HKD 100 HKD = 9,1665 € Indien1 € = 62,9526 INR 100 INR = 1,5885 € Indonesien 1 € = 12.263,18 IDR 10.000 IDR = 0,8154 € Israel1 € = 4,9867 ILS 10 ILS = 2,0053 € Japan1 € = 114,40 JPY 100 JPY = 0,8741 € Kanada1 € = 1,3672 CAD 1 CAD = 0,7314 € Korea, Republik 1 € = 1.568,05 KRW 1.000 KRW = 0,6377 € Kroatien1 € = 7,3915 HRK 10 HRK = 1,3529 € Lettland1 € = 0,7072 LVL 1 LVL = 1,4140 € Litauen1 € = 3,4528 LTL 100 LTL =28,9620 € Malaysia1 € = 4,2483 MYR 1 MYR = 0,2354 € Mexiko1 € = 16,8063 MXN 1 MXN = 0,0595 € Neuseeland1 € = 1,8877 NZD 1 NZD = 0,5297 € Norwegen1 € = 7,8295 NOK 100 NOK =12,7722 € 1 € = 60,870 PHP 100 PHP = 1,6428 € Philippinen Polen1 € = 4,0145 PLN 100 PLN =24,9097 € Rumänien1 € = 4,1621 RON 1 RON = 0,2403 € Russland1 € = 39,8061 RUB 100 RUB = 2,5122 € Schweden1 € = 8,8864 SEK 100 SEK =11,2532 € Schweiz1 € = 1,2867 CHF 100 CHF =77,7182 € Singapur1 € = 1,7757 SGD 100 SGD =56,3158 € Südafrika1 € = 9,6862 ZAR 100 ZAR =10,3240 € Thailand1 € = 42,506 THB 100 THB = 2,3526 € Tschechien1 € = 24,393 CZK 100 CZK = 4,0995 € Türkei1 € = 2,2108 TRY 1 TRY = 0,4523 € Ungarn1 € = 270,89 HUF 1.000 HUF = 3,6915 € USA1 € = 1,3999 USD 1 USD = 0,7143 € * Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 wurde in Estland der Euro als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt (unwiderruflich festgelegter Umrechnungskurs 1 EUR = 15,6366 EEK); damit entfällt die Kursnotierung für Estnische Kronen. 5. Private Equity Konferenz NRW Am 31. Mai 2011 veranstaltet die NRW.BANK ihre 5. Private Equity Konferenz NRW. Die Moderation übernimmt Katja Dofel, n-tv-Börsenkorrespondentin. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern BVK e.V. und dem Private Equity Forum NRW lädt sie nach Düsseldorf ein. Im Fokus steht die Frage, welche Finanzierungsmöglichkeiten sich mittels Eigenkapital für mittelständische Unternehmen bieten. Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit dem NRWMinisterium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr durchgeführt; Schirmherr ist Minister Harry K. Voigtsberger. Im zweiten Teil der Konferenz werden anhand von Unternehmensbeispielen aus NRW drei Zukunftstechnologien näher vorgestellt: intelligente Stromnetze auch Smart Grids genannt aus dem Bereich Energiewirtschaft CloudComputing aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Wege der Wasseraufbereitung aus dem Bereich der Umweltwirtschaft. Die Wissenschaftsredakteurin Dr. Iris Zink moderiert die Vorstellungsrunde. Im ersten Teil der Konferenz stellt Professor Dr. h.c. Lothar Späth Alternativen der Unternehmensfinanzierung vor. In der darauf folgenden Podiumsdiskussion wird die Frage gestellt, ob Private Equity eine Finanzierungsoption für den Mittelstand ist und welche Vorteile es gibt. Im Anschluss stellt Professor Dr. Norbert Walter Trends in der Finanzwirtschaft vor. Das anschließende Dinner soll Gelegenheit zur Diskussion und zum Networking bieten. 5. Private Equity Konferenz NRW Congress Center Düsseldorf (CCD) Stockumer Kirchstr. 61, 40474 Düsseldorf Beginn der Veranstaltung: 12.00 Uhr Weitere Informationen unter: www.nrwbank.de/konferenzanmeldung Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Auf ihren drei Förderfeldern „Gründen und Wachsen“, „Wohnen und Leben“ sowie „Entwickeln und Schützen“ unterstützt sie Menschen, Unternehmen und Kommunen mit diversen kreditwirtschaftlichen Instrumenten. Neuer Fokus: Liquidität für den Aufschwung – Beratung für den Erfolg. RZ_5_Private_Equity_Konferenz.indd 1 07.04.11 12:59 51 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Foto: © Mehmet Dilsiz – Fotolia.com > Recht Kostenerstattung bei Dienstfahrt mit Privatwagen Setzt ein Arbeitnehmer seinen Privatwagen mit Billigung des Arbeitgebers für Dienstfahrten ein, schuldet der Arbeitgeber grundsätzlich Ersatz bei entstandenen Unfallschäden. Dies gilt, soweit der Arbeitnehmer keine besondere Vergütung zur Abdeckung des Unfallschadenrisikos erhält. Bei grob fahrlässig verursachten Schäden entfällt die Erstattungspflicht des Arbeitgebers. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Verkäufers in einem Handelsunternehmen für technischen Schiffs- und Industriebedarf entschieden, der auf dem Heimweg bei einem Kunden Teile abholen sollte. Auf der Fahrt kam es zu einem Auffahrunfall, den der Arbeitnehmer verursacht hatte. Der Arbeitnehmer verlangte vom Arbeitgeber den Ersatz von Schäden in Höhe von 6.886,08 Euro. In seiner Foto: © Mtsyri – Fotolia.com Begründung verweist das Gericht darauf, dass grundsätzlich ein Ersatzanspruch bestehe, wenn der Arbeitnehmer sein Fahrzeug mit Billigung des Arbeitgebers in dessen Betätigungsbereich eingesetzt habe. Allerdings könne der Anspruch wegen Mitschuld des Arbeitnehmers ausgeschlossen sein. Eine solche Mithaftung des Arbeitnehmers sei bei leichtester Fahrlässigkeit ausgeschlossen, bei mittlerer Fahrlässigkeit sei die Haftung anteilig unter Berücksich tigung der Gesamtumstände zu verteilen, während bei grober Fahrlässigkeit ein Ersatzanspruch des Arbeitnehmers gänzlich ausgeschlossen sei. Vorliegend habe der Arbeitnehmer nicht beweisen können, dass er den Auffahrunfall nicht grob fahrlässig verursacht habe. Ein Schadensersatzanspruch scheide damit aus. Fristlose Kündigung nach verbaler Auseinandersetzung Spricht ein Arbeitgeber verbale Beleidigungen aus, kann er sich gegenüber einer deutlichen Reaktion des Arbeitnehmers nicht darauf berufen, dadurch sei seine Autorität als Vorgesetzter angezweifelt worden. Das hat das Landesarbeitsgericht Köln im Fall eines Dachdeckergesellen entschieden, der eine Auseinandersetzung mit dem Juniorgeschäftsführer des Dachdeckerbetriebs hatte. Nachdem die Ehefrau des Gesellen wegen veruntreuter Lohnpfändungen bei der Steuerberaterin des Arbeitgebers angerufen hatte und die Steuerberaterin die Ehefrau des Gesellen als asozial bezeichnet hatte, wiederholte der Vorgesetzte den Vorwurf und forderte den Gesellen auf, solche Anrufe zukünftig zu unterbinden. Der Geselle äußerte darauf lautstark: „Pass bloß auf, was Du sagst. Pass bloß auf, Junge!“ Der Arbeitgeber nahm das zum Anlass für eine fristlose Kündigung wegen einer Abwertung und Autoritätsabsprechung gegenüber dem Juniorchef. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass ein ausreichender Kün- digungsgrund nicht vorliege. Der Vorgesetzte habe sich im Vorfeld offensichtlich rechtswidrig verhalten, weil er zur Pfändung anstehende Beträge vom Lohn abgezogen, aber nicht an die Gläubiger weitergeleitet habe. Dieses strafrechtlich relevante Verhalten bilde den Grund für die Auseinandersetzung, in deren Folge die Ehefrau des Arbeitnehmers beleidigt worden sei. Daher könne nicht beanstandet werden, dass der Arbeitnehmer unmissverständlich verdeutlicht habe, dass er eine weitere Verbreitung solcher Belei digungen nicht dulde. Zudem beruhe die Autorität von Führungs personen auf korrektem und rechtmäßigem Verhalten im Betrieb. Damit seien das Veruntreuen von Pfändungsfreibeträgen und Belei digungen nicht vereinbar. Durch sein Verhalten habe sich der Juniorchef seiner Autorität selbst be raubt, sodass diese nicht mehr habe herabgesetzt werden können (Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln vom 30. Dezember 2010; Az.: 5 Sa 825/10). Stahlhallen www.husen.com Der Bochumer Kreis Gewerblicher Rechtsschutz e. V. beschäftigte sich in einer aktuellen Sitzung in der IHK mit dem „Missbrauch im Wettbewerbsrecht“. V. l. n. r. Dr. Volker Brüggemann, Vorsitzender des Bochumer Kreis Gewerblicher Rechtsschutz und Präsident des Landgerichts Bochum, Rechtsanwältin Dr. Edith Barbasch, Herrmann Knippen kötter, Vorsitzender Richter am OLG Hamm. Foto: Objektiv Press 52 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Lässt ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer auf seinem Arbeitsplatz dauerhaft mit einer Videokamera filmen oder setzt ihn einer entsprechenden dauerhaften Befürchtung aus, kann daraus ein Schmerzensgeldanspruch resultieren. Das hat das Landesarbeitsgericht Hessen im Fall einer kaufmännischen Angestellten in einem bundesweit tätigen Unternehmen entschieden. Der Arbeitgeber hatte gegenüber dem Büroeingang eine Videokamera anbringen lassen, die auf den Eingangsbereich, aber im Vordergrund auch auf den Arbeitsplatz der Arbeitnehmerin gerichtet war. Nachdem die Arbeitnehmerin und eine Kollegin einige Monate später die Kamera mit einem Tuch verhängt hatten, wurden sie von der Arbeit freigestellt. Die Arbeitnehmerin verlangt von ihrem ehemaligen Arbeitgeber Schadensersatz wegen Persönlichkeitsverletzung. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass ein Arbeitnehmer, dessen Arbeitsplatz dauerhaft von einer Videokamera gefilmt werde oder der aufgrund einer Kamerains tallation dauerhaft damit rechnen muss, einen Schmerzensgeldanspruch habe. Die permanente Filmaufzeichnung am Arbeitsplatz führe zu einem Überwachungs- und Anpassungsdruck, der eine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts darstelle. Diese könne einen Anspruch auf Geldentschädigung Altersdiskriminierung bei Urlaubsansprüchen Foto: © panthermedia.net – Rafal Olkes Schmerzensgeld nach permanenten Videoaufnahmen am Arbeitsplatz Sieht ein Tarifvertrag vor, dass Arbeitnehmer Urlaubsansprüche gestaffelt nach ihrem Lebensalter erhalten, kann darin ein Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskriminierung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) liegen. Das hat das Landesarbeitsgericht Düsseldorf im Fall einer vierundzwanzigjährigen Einzelhandelskauffrau bei einer Einzelhandelskette entschieden, der nach dem Manteltarifvertrag des Einzelhandels in NRW 30 Urlaubstage zustanden. Die Regelung sah bis zum vollendeten 20. Lebensjahr 30 Urlaubstage, ab dem 20. Lebensjahr 32, ab dem 23. Lebensjahr 34 und ab dem 30. Lebens- jahr 36 Urlaubstage vor. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass in dieser Regelung eine Altersdiskriminierung liege, die nicht gerechtfertigt sei. Es gebe kein legitimes Ziel der darin liegenden Ungleichbehandlung, das in dem Tarifvertrag seinen Anklang gefunden habe. Da die Arbeitnehmerin durch die Regelung diskriminiert werde, könne sie 36 Urlaubstage beanspruchen. Diese Angleichung des Anspruchs nach oben sei geboten, um dem Grundsatz der effektiven Durchsetzung von EU-Rechtsvorgaben zur Geltung zu verhelfen (Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 18. Januar 2011; Az.: 8 Sa 1274/10). rechtfertigen, wenn die Verletzung schwerwiegend sei und die Beeinträchtigung nach der Art ihrer Verletzung nicht in anderer Weise durch Genugtuung, Unterlassung, Gegendarstellung oder Widerruf befriedigend ausgleichbar sei. Die Zubilligung einer Geldentschädigung beruhe auf dem Gedanken, dass ohne derartigen Anspruch Verletzungen von Würde und Ehre häufig sanktionslos blieben und der Persönlichkeitsrechtsschutz verkümmere. Daher stünden bei dieser Entschädigung Genugtuung und Prävention im Vordergrund. Vorliegend sei eine Entschädigung in Höhe von 7.000 Euro angemessen (Urteil des Landesarbeitsgerichts Hessen vom 25. Oktober 2010; Az.: 7 Sa 1586/09). Kein Mitbestimmungsrecht bei Arbeitsvertragsformularen a.c om chen Angaben in schriftlichen Arbeitsverträgen geltend machen könne. Vorliegend komme hinzu, dass dem örtlichen Betriebsrat die Ausübung des Mitbestimmungsrechts nicht zustehe. Denn die Formulare würden betriebsübergreifend im gesamten Unternehmen verwandt, wodurch die Zuständigkeit des Gesamtbetriebsrats begründet sei. Und dieser habe der Aufnahme der genannten Daten in bestimmte Vertragsformulare bereits zugestimmt (Urteil des Landesarbeitsgerichts Nürnberg vom 21. Dezember 2010; Az.: 6 TaBVGa 12/10). F o: © Fot M2 – oli Fot Der Betriebsrat hat kein Mitbestimmungsrecht bei der Verwendung von Arbeitsvertragsformularen. Das Mitbestimmungsrecht beschränkt sich auf persönliche Angaben in derartigen Formularen. Das hat das Landesarbeitsgericht Nürnberg im Fall eines Betriebsrats entschieden, der seinem Arbeitgeber – einem überregional tätigen Einzelhandelsunternehmen – die Verwendung eines Arbeitsvertragsformulars mit persönlichen Angaben der Arbeitnehmer im Wege einer einstweiligen Verfügung untersagen lassen wollte. In seiner Begründung verweist das Gericht da rauf, dass der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht nicht hinsichtlich der Verwendung der Arbeitsvertragsformulare generell, sondern nur bezüglich der persönli- 53 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 > Hochschulen > Berufsbildung Einstellung gegenüber industriellen Großprojekten Bulgarische Delegation zu Gast in der IHK Phänomen Deutschland: Wir sind „Exportweltmeister“ und Weltmarktführer bei Industriegütern und im Maschinenbau, doch die Deutschen schauen eher mit kritischem Blick auf den eigenen Industriestandort. Warum das so ist, ergründen ab dem kommenden Sommer vier Nachwuchswissenschaftler der RuhrUniversität Bochum in einem neuen fachübergreifenden Mikrokolleg. „Reconsidering Industry“, so der Titel des Kollegs, wird von Evonik Indus tries für drei Jahre mit insgesamt 300.000 Euro gefördert. Dr. Klaus Engel, Absolvent der RUB, Vorstandsvorsitzender von Evonik und Vorsitzender der Evonik Stiftung, fördert das Projekt als Mentor. Das Mikrokolleg wird in die campusweite Ruhr University Research School für Doktoranden aller Fakultäten integriert. Im neuen Kolleg entstehen wissenschaftliche Arbeiten aus Sozial-, Wirtschafts-, Medienwissenschaft und Maschinenbau, die aus unterschiedlichen Perspektiven die kri tische Haltung gegenüber indus triellen Großprojekten am Standort Deutschland untersuchen. Ziel ist, die Ursachen für Akzeptanz, vor allem aber für Ablehnung zu ergründen. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen die wissenschaftliche Grundlage bilden für einen neuen Dialog zwischen Industrie, Politik und Bevölkerung. Dr. Klaus Engel sieht die Verantwortung dabei durchaus auch auf Seiten der Unternehmen: Die Industrie setze zu stark auf die bürokratisierten Verfahren, sie müsse sich auch auf Argumente einlassen, die auf Gefühle der Betroffenen bauen. „Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt davon ab, ob wir diesen Dialog ernsthaft und verständnisvoll führen“, sagte Engel auf seiner „Bochumer Rede“ im vergangenen Herbst im Audimax der RUB. Im Rahmen eines Studienbesuchsprogramms waren Vertreter der bulgarischen Industrie- und Handelskammer Shumen zu Gast in der IHK, um sich über die duale Berufsaus bildung in Deutschland zu informieren. Wesentlicher Bestandteil des Besuchsprogramms war das deutsche Bildungssystem – angefangen von den allgemeinbildenden Schulen bis hin zur Universität. Die berufliche Bildung bildete dabei einen besonderen Schwerpunkt. In dem Gespräch mit den bulgarischen IHKVertretern wurden die Grundelemente des dualen Systems – betriebliche und schulische Ausbildung, die Auf- gaben der IHK in diesem System der Berufsbildung sowie die Finanzierung der Berufsausbildung – präsentiert. Dabei wurden auch die Stärken des dualen Systems wie geringe Jugendarbeitslosigkeit, poli tische Akzeptanz, Selbstverant wortung der Wirtschaft, Praxis nähe und berufliche Mobilität, berufliche Aufstiegsmöglichkeiten sowie einheit liche nationale Standards hervorgehoben. Im Gegensatz zum deutschen Berufsbildungssystem erfolgt die Berufsbildung in Bulgarien innerhalb des dortigen Schul systems, ergänzt durch Betriebspraktika. Förderung von Nachwuchsprüfungskräften In den Beruf einsteigen und parallel dazu an einer privaten Hochschule studieren – mit finanzieller Unterstützung des Arbeitgebers: Erstmals bieten die regionalen Prüfungsverbände des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. und die verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zum Wintersemester 2011/2012 ausgewählten Schulabgängern aus ganz Deutschland diese Chance. Innerhalb des kommenden Jahres werden die Prüfungsverbände und verbandsnahen Wirtschaftsgesellschaften insgesamt 16 Studienplätze im Studiengang Bachelor of Arts Business Administration an der EBZ Business School in Bochum an besonders geeignete Bewerber vergeben. Die Besonderheit an dem innovativen Konzept: Die Nach wuchskräfte arbeiten während des Studiums an der privaten Fachhochschule auch als „Werkstudenten“ in den wohnungswirtschaftlichen Prüfungsverbänden und verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, um das Prüfungshandwerk als „training on the job“ direkt beim Mandanten zu erlernen. Auf diese Weise erhalten sie bereits von Beginn ihres Studiums an die Möglichkeit, umfassendes Fachwissen und Arbeitserfahrung im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung von Wohnungsgenossenschaften und anderen Unternehmen der Wohnungs- und 54 Immobilienwirtschaft zu erwerben. Durchschnittlich werden die Studenten 20 Stunden im „Unternehmen“ arbeiten – eine Verzahnung von Lehre und Praxis, bei der das Erlernte direkt umgesetzt werden kann. Die Prüfungsverbände aus ganz Deutschland, die unter dem Dach des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. zusammengeschlossen sind, sind Spezialisten für die Rechnungslegung und Prüfung von Wohnungsgenossenschaften und wohnungswirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen verschiedenster Rechtsformen. Dies hebt sie von den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ab. Neben der genossenschaftlichen Pflichtprüfung werden auch viele andere betriebswirtschaftliche, rechtliche, technische und steuerliche Fragestellungen der Wohnungsund Immobilienwirtschaft bearbeitet. Die verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bieten dieses Spektrum bei der Prüfung und Be ratung kommunaler und privater Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Mit diesem attraktiven Leistungsbild wird den Werkstudenten ein interessanter Berufsweg aufgezeigt, der Zukunft hat. Informa tionen zum Studiengang bei der EBZ Business School, Frau Schuh, [email protected] oder telefonisch unter (02 34) 94 47-6 06. Ulrich Ernst (r.), IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung, präsentierte vor Vertretern der bulgarischen IHK Shumen die duale Berufsausbildung in Deutschland. Geleitet wurde die Bulgarien-Delegation durch den IHKPräsidenten Dr. Hristo Dechev (Mitte). Foto: Wiciok/Lichtblick > Wirtschaft in Zahlen Verbraucherpreisindex für Deutschland 2011 Basisjahr 2005 = 100 Veränd. gegen 2011 2010 Vorjahr in v. H. Januar 109,2107,1 +2,0 Februar 109,8107,5 +2,1 März 110,3108,0+2,1 Verbraucherpreisindex für NRW 2011 Basisjahr 2005 = 100 Veränd. gegen 2011 2010 Vorjahr in v. H. Januar 108,8106,7 +2,0 Februar 109,4107,1 +2,1 März 109,9107,7 +2,0 Beginnend mit dem Monat Januar 2008 wird der Verbraucherpreisindex nur noch auf der Grundlage des bundeseinheitlich gültigen amtlichen Warenkorbs des neuen Basisjahres 2005 berechnet. In der Statistik der Verbraucherpreise wird damit dem im Zeitablauf sich ändernden Konsumverhalten der privaten Haushalte Rechnung getragen. Ein unmittelbarer Vergleich mit den bis Dezember 2007 auf alter Basis (2000 = 100) veröffentlichten Ergebnissen ist nicht möglich. Bereits publizierte Indexwerte früherer Basisjahre wurden ab Beginn des neuen Basisjahres (Januar 2005) unter Verwendung des aktualisierten Wägungsschemas neu berechnet. Das Statistische Bundesamt informiert im Internet über den Preisindex zum aktuellen Basisjahr: http://www.destatis.de. Weitere Auskünfte erhalten Sie außerdem über die Service-Nummer (06 11) 75 47 77 oder per E-Mail: verbraucher[email protected]. Infos für die Praxis Gaststätten weiter im Minus Wirtschaft im Revier 05 / 11 Gäste bleiben weg Umsatzentwicklung im Gastgewerbe in Deutschland jeweils gegenüber dem Vorjahr in % Zum ersten Mal seit vier Jahren konnte das deutsche Gastgewerbe wieder ein Umsatzplus verbuchen. 2005 2006 Bei den Gaststätten hingegen ging der lange Abwärtstrend ungebrochen weiter – minus 0,4 nominal und minus 1,6 Prozent real lautet das Jahresergebnis. 2008 2009 2010 im Jahr 2010 Hotels, Pensionen Gastronomie +6,9 Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts setzte die Branche 2,2 Prozent mehr um als im Vorjahr. Zu konstanten Preisen, also real, schrumpfte der Umsatz hingegen um 0,7 Prozent. Das Umsatzwachstum verdankt das Gastgewerbe einzig den gestiegenen Umsätzen bei Hotels und Pensionen: Dort gab es 2010 ein Plus von nominal fast sieben Prozent (real rund ein Prozent). 2007 +2,2 +1,5 +1,1 +0,1 -0,4 -0,6 -1,0 -0,4 -0,4 -0,7 -1,6 -2,5 -2,6 nominal real* -5,9 -7,6 *Preisanstieg abgerechnet © Globus Quelle: Statistisches Bundesamt 4085 NRW-Bruttoinlandsprodukt 2010 gestiegen Das Bruttoinlandsprodukt Nord rhein-Westfalens war 2010 nominal um 3,8 Prozent höher als 2009. Wie Information und Technik NordrheinWestfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ergab sich nach Ausschaltung der Preisentwicklung ein reales Wirtschaftswachstum um 3,3 Prozent. Nachdem im Vorjahr der stärkste Wirtschaftseinbruch der Nachkriegsgeschichte (2009/2008: in jeweiligen Preisen − 4,4 Prozent, preisbereinigt − 5,6 Prozent) zu konstatieren war, konnte NordrheinWestfalen im Jahr 2010 vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Deutschlandweit war im vergange- nen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent (nominal) beziehungsweise 3,6 Prozent (real) zu verzeichnen. Insgesamt belief sich in NordrheinWestfalen das Bruttoinlandsprodukt, also die Summe aller im Lande erzeugten Waren und Dienstleistungen abzüglich der bei der Produktion verbrauchten Güter, im Jahr 2010 auf rund 543 Milliarden Euro. Damit erwirtschaftete jeder der rund 8,7 Millionen Erwerbstätigen im Durchschnitt 62.332 Euro. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner belief sich 2010 in NRW auf 30.421 Euro. Getragen wurde der wirtschaftliche Aufschwung von einer positiven Entwicklung im Verar beitenden Gewerbe (in jeweiligen Preisen: + 11,5 Prozent, preisbereinigt: + 8,5 Prozent). Hierzulande profitierte die Wirtschaft damit stark von den exportorientierten Branchen. Nordrhein-Westfalen gehört zu den Bundesländern, die in ihrer Wirtschaftsstruktur wesentlich vom Verarbeitenden Gewerbe geprägt sind. Die vorliegenden Daten zum Bruttoinlandsprodukt beruhen auf ersten – wegen der zurzeit noch unvoll ständigen Datenbasis für 2010 – vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch IT.NRW angehört. (IT.NRW) Das Örtliche Ohne Ö fehlt Dir was Bruttoinlandsprodukt 2010*) (1. Fortschreibung) *) Vorläufige Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ in jeweiligen Preisen Bundesland Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland in Milliarden Euro 361,7 442,4 94,7 55,8 27,7 88,3 225,0 35,8 214,0 543,0 107,6 30,1 95,0 52,2 75,6 49,9 2 498,8 preisbereinigt Veränderungen gegenüber 2009 in Prozent +6,0 +5,5 +4,4 +3,9 +3,1 +2,7 +2,9 +2,2 +3,8 +2,8 +4,5 +3,4 +4,5 +3,6 +1,1 +0,3 +4,0 +3,4 +3,8 +3,3 +5,4 +4,8 +5,6 +4,7 +2,4 +1,9 +3,4 +2,4 +2,9 +2,3 +3,7 +3,0 +4,2 +3,6 Wir bringen Kunden. Nutz unsere Kontakte: mit einem Inserat in Das Örtliche. www.dasoertliche.de Ihr Verlag Das Örtliche Schürmann + Klagges · Tel. (02 34) 92 14-0 · www.skala.de 55 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 Füller > Messen/Veranstaltungen Der Messeplatz Deutschland im Juni 2011 6. – 9. Juni 2011, Köln, ENTSORGA – ENTECO, Internationale Fachmesse für Abfallwirtschaft und Umwelttechnik 7. – 9. Juni 2011, Berlin, SHOWTECH – Internationale Fachmesse und Kongress für Bühnen- und Veranstaltungstechnik, Ausstattung und Event-Services 7. – 9. Juni 2011, Nürnberg, SENSOR+TEST – DIE MESSETECHNIK-MESSE – Internationale Messe für Sensorik, Mess- und Prüftechnik mit begleitenden Kongress 8. – 9. Juni 2011, Hamburg, H2Expo – Internationale Konferenz und Fachmesse für Wasserstoff, Brennstoffzellen und elektrische Antriebe 8. – 10. Juni 2011, München, Intersolar Europe – Internationale Fachmesse der Solarwirtschaft 9. – 10. Juni 2011, München, CosmeticBusiness – Internationale Fachmesse für die Kosmetikzulieferindustrie 15. – 16. Juni 2011, Hamburg, EXPANSION – Fachmesse für Gewerbeimmobilien 22. – 25. Juni 2011, Nürnberg, Stone+tec – Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung 28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf, GIFA – Internationale Gießerei-Fachmesse mit WFO Technical Forum 28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf, THERMPROCESS – Internationale Fachmesse und Symposium für Thermoprozesstechnik Druckerei · Verlag · Agentur Zeitschriften Flyer Zeitungen Broschüren Kontakt Postanschrift: Postfach 10 23 70 · 44723 Bochum Druckerei · Verlag · Agentur 56 Von Johannes Wamser/Peter Sürken. 2. Neuauflage 2011. 156 S. ISBN 978-3-9811781-7-3. local global GmbH, Stuttgart. – 29,90 Euro. 28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf, NEWCAST – Internationale Fach messe für Präzisionsgussprodukte und NEWPART INNOVATION PARK Plakate Schürmann + Klagges Ein Managementhandbuch für die Praxis 28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf, METEC – Internationale MetallurgieFachmesse mit den Kongressen InSteelCon und EMC Wir möchten, dass Ihre Printprodukte überzeugen. GmbH & Co.KG > Bücher & Co. Betriebsanschrift: Industriestraße 34 · 44894 Bochum Telefon (02 34) 92 14-0 Fax (02 34) 92 14-100 Internet: www.skala.de E-Mail: [email protected] Was für eine Füller sollen Wirtschaftspartner Indien wir nehmen? Motivation 88 Strategien, Impulse und Tipps für eine hohe Selbstmotivation Die Schwerpunkte des Buches liegen sowohl auf der Vermittlung komprimierter Informationen zu zentralen wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen in Indien als auch auf deren praktischer Anwendung auf den Geschäftsalltag. Von Dirk Schmidt. 2011. 287 S. ISBN 978-3-8349-2614-2. Gabler Verlag/ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden. – Preis: 34,95 Euro. Taschenbuch Wirtschaftspresse 2011/2012 Die Publikation ist unterteilt in verschiedene Themenbereiche und bietet 88 Anregungen, Tipps und Stützen, die für die Entwicklung der eigenen Motivation hilfreich sein sollen. Hrsg.: Talanx AG, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hannover. 799 S. ISBN 978-3-936797-50-3. KrollVerlag Dr. Jens M. Kroll, GarmischPartenkirchen. – Preis: 35 Euro. Aktuelle Recht sprechung zur Gewerberaummiete Von Ulrich Leo/Nima Ghassemi-Tabar. 2. Auflage, 2011. 232 S. ISBN 978-300-030721-8. SUGEMA GmbH, Wiesbaden. – Preis: 24,80 Euro. Inhaltliche Schwerpunkte des Buches sind insbesondere die Rechtsprechung zur Gewerberaummiete im Jahr 2010 sowie neue Entscheidungen der Oberlandesgerichte zu den Themen Formularverträge, Konkurrenzschutz und Betriebspflicht. Darüber hinaus befasst sich das Werk mit der Anfechtung von Gewer beraummietverträgen sowie mit Grundsatzentscheidungen zum Betriebskostenrecht, wie zum Beispiel der Umlagefähigkeit von Verwaltungskosten und der Abrechnungsfrist. Auf Mietanpassungsklauseln wird ebenso eingegangen. Die Neuauflage des „Kroll“ vermittelt 17.150 Personenkontakte aus der Wirtschaftsszene. Enthalten sind Kontaktdaten zu rund 1.600 deutschen Wirtschaftsjournalisten und ebenso deutschen Wirtschaftskorrespondenten im Ausland. Über 1.400 Medienkontakte zu Fachzeitschriften, Redakteuren bei Wirtschafts- und Finanzmagazinen usw. sind enthalten. Rund 2.700 Presse-Ansprechpartner in Industrieunternehmen, im Handel, im Finanz- und Versicherungswesen, in den Industrie- und Handelskammern, den Bundesministerien und den Länderbehörden sowie die Ausbildungsstätten der Journalisten werden aufgeführt. Über 1.400 Verbände und Spit zengremien der Wirtschaft werden mit ihren Vorsitzenden, Geschäftsführern und Pressereferenten genannt. Infos für die Praxis > Börsen Existenzgründungsbörse Angebote BO 172310 Modegeschäft für Damenbekleidung in guter Verkaufslage im Zentrum von Herne aus familiären Gründen zu verkaufen. Das Ladenlokal hat eine Größe von circa 100 Quadratmetern, ein großes Schaufens ter und eine neuwertige Innenausstattung aus 2009. Ein Kundenstamm mittleren Alters nutzt seit vielen Jahren das Produktangebot mit hochwertigen Textilien und die gute Beratung durch eine eingearbeitete Verkaufskraft. Topzulieferer aus der Modebranche verschaffen dem Modegeschäft Individualität und Qualität. Preis: Verhandlungsbasis. BO 172810 Fachgeschäft für Büro-, Schulund Bastelbedarf mit integriertem Copyshop sucht Nachfolger. Langjährig bestehendes Unternehmen mit hoher Frequenz in Bochum-Innenstadt. Verkaufsfläche 160 Quadratmeter, komplette Renovierung im Oktober 2008. BO 172910 Im Zuge der Nachfolgeregelung suchen wir für unseren CNC-Fertigungs betrieb (acht Mitarbeiter) einen Nachfolger. Wir bieten nach erfolgter Einarbeitung die Möglichkeit, den Betrieb als Betriebs leiter zu führen oder als Nachfolger zu übernehmen. Kenntnisse im kaufmännischen/technischen Bereich, unternehmeri sches Denken und Handeln, sicheres Einrichten, Programmieren und Bedienen von WZ-Maschinen sowie langjährige Erfahrung im Bereich CNC Drehen und Fräsen werden vorausgesetzt. BO 173010 Etablierte Wäscherei und Reinigung aus Bochum sucht Nachfolger aus Altersgründen. Unternehmen mit großem, treuem Kundenstamm ist seit über 40 Jahren erfolgreich. BO 173110 Sehr gut gelegenes, inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft in kaufkräftigem Vorort im Bochumer Süden aus privaten Gründen zu verkaufen. Sehr großer Kunden- und Lieferantenstamm vorhanden. Ladenlokal (circa 45 Quadratmeter) voll ausgestattet, mit EDV, Inventar, Internetauftritt, Online-Shop und circa 40.000 Euro Warenbestand. Mietvertrag kann übernommen werden. Foto: © Heino Pattschull – Fotolia.com Wirtschaft im Revier 05 / 11 BO 173210 Autoverwertung, Werkstatt und Zechenhaus mit circa 300 Quadratmetern Wohnfläche auf einem insgesamt 4.870 Quadratmeter großen Grundstück zu übernehmen. Preis: Verhandlungsbasis. BO 173410 Wir sind ein gut eingeführtes Handelsunternehmen und vertreiben Outdoor- und Freizeit-Kleidung. Unsere Umsatzzahlen sind bisher überproportional gestiegen, unsere Zukunftsaussichten stellen sich gut dar. Die Waren vertreiben wir überwiegend über unseren Internet-Shop sowie über das Portal der Firma Amazon. Leider müssen wir das Unternehmen jetzt aus Krankheitsgründen abgeben. Unser Sortiment besteht aus einer breiten Produktpalette von derzeit 80 renommierten Firmen, das ständig erweitert wird. Es besteht momentan aus über 5.000 Artikeln. Wir vertreiben keine Artikel von Billigmarken. Eine Erweiterung der Angebotspalette, auch mit anderen Artikeln, ist problemlos möglich. Auch eine Standortverlegung und/oder Anbindung an ein bestehendes Gewerbe stellt sich unproblematisch dar. Ein Katalog mit über 500 Seiten, der allerdings nur einen Teil unserer Artikel enthält, wird jedes Jahr neu aufgelegt. BO 173510 Der seit 13 Jahren bestehende Autohandel mit Jahreswagen hat eine TopLage im Ruhrgebiet an einer vielbefahrenen Bundesstraße. Die Verkaufsfläche beträgt 1.600 Quadratmeter mit einem modernen Büro und einer Pflegehalle. Die Immobilie steht im Eigentum und wird vermietet. Der kontinuierliche Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro wird mit zwei Mitarbeitern er wirtschaftet. Der Käufer braucht keine speziellen Kenntnisse (Benzin im Blut ist von Vorteil), eine Einarbeitung kann er folgen. Der Kaufpreis von 90.000 Euro für EDV, Werbung, Internetauftritt und Einrichtung kann über die KfW-Bank finanziert werden. Stammkundschaft vorhanden. Der Warenbestand kann über eine Autobank zu günstigen Konditionen einkaufsfinan ziert werden. Geeignete Interessenten erhalten beim Steuerberater Einsicht in alle Geschäftsunterlagen. BO 173610 Alt eingesessenes und gut eingeführtes Reitsportgeschäft im mittleren Ruhrgebiet aus persönlichen Gründen zu verkaufen. Das 230 Quadratmeter große Ladenlokal befindet sich in zentraler Lage. Das Reitsportgeschäft führt die branchenüb- lichen und renommierten Hersteller. Hinzu kommen ein seit mehreren Jahren bestehender aufwendiger Internet-Auftritt und überdurchschnittlich hohe Besucherzahlen inklusive gut eingeführter Domains. Preis: Verhandlungsbasis 135.000 Euro. BO 173710 Lotto-Annahmestelle im Bochumer Norden zu verkaufen! BO 173811 Elektroinstallationsbetrieb im Raum Bochum/Witten aus Altersgründen ab zugeben. Die Einrichtung und Ausstattung ist zeitgemäß. Eine angemessene Einarbeitungszeit kann erfolgen. Fester Kundenstamm im gewerblichen Bereich vorhanden. BO 173911 Gut eingeführter, moderner Fachhandel für Wolle, Kurzwaren und Strickgarne abzugeben. Das Sortiment wird ergänzt durch Taschen, Accessoires und eine Änderungsschneiderei. Der Kaufpreis umfasst den Warenbestand und die Ladeneinrichtung. Es existieren eine Homepage mit gutem Ranking sowie eine Kundendatei. Eine Einarbeitung ist möglich. BO 174111 Repräsentatives Modeeinzelhandels-Unternehmen mit Sitz im mittleren Ruhrgebiet soll nach über zwölf Jahren erfolgreichen Bestehens verkauft werden. Das Sortiment besteht aus exklusiven Markenlabels im Bereich Streetware und Fashion, zum Beispiel Vans. Das Geschäft befindet sich in einer sehr guten Innenstadtlage gegenüber von Kaufhof. Das circa 270 Quadratmeter große Geschäft wurde erst 2009 noch komplett neu eingerichtet. BO 174411 Gut eingeführter Uhrenservice (Batteriewechsel, Verkauf von Armbändern und Uhren sowie kleine Reparaturen) sucht Nachfolger zum 1. August. Sehr gute Lage (stark frequentiertes Einkaufszentrum im mittleren Ruhrgebiet), komplett eingerichtet, lieferantenungebunden, seit acht Jahren am Platz, zahlreiche Stammkundschaft. Die Aufgabe erfolgt aus Altersgründen. Sofern gewünscht, ist eine Einarbeitung möglich. BO 174511 Alteingesessener Secondhandladen, seit circa 20 Jahren am Markt, abzugeben. 41 Quadratmeter Ladenlokal ab sofort zur Miete frei. Neu- beziehungsweise Umgestaltung möglich. Einarbeitung bei Übernahme kann durch die jetzige Besitzerin erfolgen. Geringe Abstandssumme für Einrichtung und Warenbestand nach Vereinbarung. 57 Infos für die Praxis BO 174611 Feinkostgeschäft in kaufkräftigem Vorort von Bochum abzugeben. Das Geschäft ist eine Vollexistenz, komplett eingerichtet (Kühlhaus, Kühltheke, Kühlregal, Ware, Internetauftritt) und der Geschäftsbetrieb läuft, sodass kurzfristig ein Einstieg möglich ist. Einarbeitung erfolgt. BO 174711 Am Markt etablierter Betrieb (Entwicklung, Herstellung) und Online-Handel für eBikes, Dreiräder, Pedelecs, Akkus/Ladetechnik, Nabenmotoren zu verkaufen. Das Unternehmen hat gute Kontakte zu Herstellern und verfügt über diverse Distributionsrechte für Deutschland und den Euroraum. Es handelt sich um ein gesundes Unternehmen mit interessanten Zukunftsperspektiven. Der Kundenkreis ist breit gestreut und kommt unter anderem aus dem europäischen Ausland, und kann als finanzstarke „Best-Ager“ umschrieben werden. Es bestehen enge Kooperations- und Entwicklungsbeziehungen mit anderen Unternehmen, Hochschulen, Energieversorgern und Kommunen. Das Unternehmen beschäftigt eine Fachkraft für die Installation der Elektrokomponenten. Eine entgeltliche Einarbeitung in der Übergangsphase ist möglich. Nachfragen BO 245510 Erfolgreiches KontraktlogistikUnternehmen (vor allem Inhouse-Dienstleis tung im Bereich Lager und VAS) sucht In vestitionsmöglichkeiten an einem ähnlichen oder gleich aufgestellten Logistikdienstleis ter zwecks Erweiterung des Kundenportfolios und/oder Leistungsspektrums. Investition soll Mit der „Existenzgründungsbörse“, aus deren Bundesliste die a uszugsweise veröffentlichten Offerten stammen, soll Unter nehmen die Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder tätigen Teilhaber erleichtert werden. Die „Koopera tionsbörse“, die ebenso wie die Existenz gründungs börse im Internet unter der Adresse http://www.bochum.ihk.de unter der Rubrik „Börsen“ recherchierbar ist, richtet sich an Betriebe, die zur Verbesserung ihrer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit mit in- oder ausländischen Partnern anstreben. Die aus dem IHKBezirk eingehenden Angebote und Nachfragen beziehungsweise Kooperations wünsche werden chiffriert unter der zutreffenden Rubrik veröffentlicht. Inte ressenten für die veröffentlichten Offerten werden gebeten, sich unter Angabe der entsprechenden Rubrik und ChiffreNummer schriftlich an die IHK Bochum zu wenden, die die Zuschriften an die Inserenten weiterleitet. Auskünfte erteilt: Alexander Hoffmann, Tel. (02 34) 91 132 09, E-Mail: [email protected]. 58 Wirtschaft im Revier 05 / 11 entweder im Rahmen einer Mehrheitsbeteiligung oder einer Übernahme erfolgen. Bevorzugt in NRW und Niedersachsen. BO 27010 D Suche Partner für Geschäftsidee im Bereich Verlagswesen. BO 245610 Mittelständische HebezugHandelsfirma sucht zwecks Ausweitung der Eigenproduktion eine Maschinenfabrik oder CNC-Dreherei mit Verzahnungsmaschine für kleine Module zum Kauf beziehungsweise zur Übernahme aus Altersgründen; alternativ: Beteiligung. Personal-, Werkshalle(n)und Kundenübernahme werden begrüßt. BO 27110 D Junges, erfolgreiches LogistikUnternehmen (Bereich Inhouse-Kontraktlogistik) sucht einen erfahrenen LogistikExperten als Beirat. Gesucht wird ein „alter Hase“ mit jahrelangem Logistik-Background, der mit seinem bestehenden Netzwerk zur Erweiterung unseres Kundenstammes und Dienstleistungsangebotes beitragen kann. Erfolgsabhängige Vergütung, eventuell im Rahmen einer Beirattätigkeit, ist angedacht. BO 245710 Suche Lottoannahmestelle mit einem Mindestgewinn vor Steuern von 35.000 Euro im Raum Bochum und Umgebung. Ausreichendes Eigenkapital ist vorhanden. BO 27310 D Taxiunternehmen mit acht Konzessionen sucht Kooperationspartner für gemeinsame Zentrale. HA 1352-N Diplom-Informatiker, in ungekündigter Stellung als Projektleiter tätig, sucht ein IT-Softwarehaus oder ein ITConsultingunternehmen (bevorzugt auch im IT-Projektmanagement tätig) zwecks Beteiligung oder Übernahme. Möglichst Raum Dortmund/Hagen/Essen/Bochum. Kooperationsbörse BO 25509 D Suche Partnerschaft in den Bereichen Unternehmensberatung oder Maklertätigkeiten. BO 26710 D Kosmetikerin sucht Räumlichkeiten für Kooperationszwecke in den Bereichen Hautarzt, Apotheke, Friseur, Fußpflege, Sonnenstudio oder Kosmetikstudio. BO 26810 D Im Zuge der Betriebserwei terung wird unser Unternehmen (Haus verwaltung) ab dem 1. Juli neue Räume an einer renommierten Adresse in HattingenMitte beziehen. Wir suchen Fachleute aus der Bau- und Immobilienbranche für die Bildung einer Bürogemeinschaft. Zur Ver fügung gestellt werden repräsentative Büroräume mit gemeinsamer Nutzung des Empfangs und eines Konferenzraumes (zum Beispiel für Schulungen). Die Büroinfrastruktur (Telefon, EDV-Serverraum usw.) ist bereits vorhanden. Bei Bedarf kann auch auf einen Buchhaltungsservice zurückgegriffen werden. BO 26910 D Achtung Weinhändler! Sie suchen einen zweiten Standort zur Erweiterung des Betriebes? Biete alteingesessenen Weinhandel (ohne Nachfolger) im mittleren Ruhrgebiet zur Kooperation oder zur sofortigen Übernahme auch ohne Betriebswertkauf. Sicherheitsleistung für die sehr günstige Pacht und für Provisionsvereinbarung für die weitere Mitarbeit des jetzigen Betreibers ist erforderlich. Warenübernahme circa 30.000 Euro. Gute Lagerkapazitäten. Parkplätze am Haus. BO 27410 D Suche flexible, kontaktfreu dige Nageldesignerin mit guter Erfahrung als Unternehmerin in einem Beauty-CenterSalon. BO 27510 D Softwarehaus sucht Vertriebspartner für die Vermarktung von Software. Es handelt sich um spezialisierte Software aus dem Bereich „Sprachtechnologie“ – Kontakte im IT-Umfeld, zu Entwicklern, Software- Herstellern oder Ähnlichen wären daher hilfreich. Im Vordergrund steht die Akquise von Neukunden bis zum Vertragsabschluss. Die Vergütung erfolgt auf großzügiger Provisionsbasis. BO 27610 D Suche Raum für WellnessMassagen in Bochum oder Umgebung. Miete oder Teilnutzung möglich; gerne in bestehender Praxis, Wellness-Einrichtung oder Ähnlichem. BO 27710 D Seniorenbetreuung, Vermittlung von 24 Stunden-Haushaltshilfen, Hausund Tierbetreuung, mit eigenem Büro in Bochum, sucht selbstständige Altenpfleger/ Krankenschwester und/oder Handwerker, um sich zu ergänzen/gemeinsame Aufträge zu generieren. BO 27811 P Stahlbauunternehmen mit ungefähr 20 Mitarbeitern hat seine Aktivitäten auf das Verarbeiten von Edelstahl im bauaufsichtlichen Bereich (Herstellerqualifikation Klasse E nach DIN 18 800) ausgeweitet. Wir suchen hierzu Kooperationspartner, welche über die einschlägigen Erfahrungen in der Verarbeitung von Edelstahl und entsprechende Kunden verfügen, jedoch nicht über die erforderlichen Zulassungen. Es stehen eine weiße Halle mit 200 Quadratmetern und einer 3,2 Tonnen-Krananlage sowie weitere 1.400 Quadratmeter Hallenfläche zum Verarbeiten von Normalstahl (in Ausnahmefällen auch für die Verarbeitung von Edelstahl nutzbar und zulässig) mit Krankapazitäten von bis zu zehn Tonnen zur Verfügung. Die Fertigungsstätte liegt direkt an der Autobahn A 43. Infos für die Praxis > Handelsregister In dieser Rubrik werden die Nachrichten über die Eintragungen von Firmen in die Handelsregister des IHK-Bezirks Bochum v eröffentlicht. Diese Informationen sind als kurze Hinweise für interessierte Leser gedacht. Wir geben daher lediglich die Handelsregister-Nummer, den Firmennamen, die Anschrift, das Stammkapital und den Geschäftsführer bei Kapitalgesellschaften wieder. Wenn Sie weitere Einzelheiten interessieren, wenden Sie sich bitte entweder a n das Firmenregister der IHK oder an das zuständige Amtsgericht, Abteilung Handels register. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür, dass wir für diese Mitteilungen aus dem Handelsregister keine Gewähr übernehmen können. Erläuterungen: AG:Amtsgericht KG:Kreisgericht GF:Geschäftsführer/in HGF:Hauptgeschäftsführer/in PhG:Persönlich haftende/r Gesellschaft/er/erin StK:Stammkapital GK:Grundkapital Wirtschaft im Revier 05 / 11 1. März 2011 A 3388: Horst Klüner Isolierschaum und Rohstoffe Inhaberin Indra Henkel: umfirmiert in Klüner Tiefbrunnen & Pumptechnik e. K. 2. März 2011 A 5085: Wollschläger Middle East GmbH & Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Frank Heinz Wollschläger, Bochum, Markus Bruck, Oberhausen. B 12232: BT Bau GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts wegen aufgelöst. B 7091: Fleischerei K.W. Krümmel GmbH: umfirmiert in K.W.Krümmel GmbH. 3. März 2011 A 2424: Barbara Apotheke Inhaberin: Frau Dorothea Merchel e.Kfr., Inhaberwechsel vorher: Barbara Apotheke Inh. Dr. Annette Zimmermann. 4. März 2011 Veränderungen AG Bochum 22. Februar 2011 B 11902: FC Ruhrgebiet Verwaltungs GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Marc-Andree Nabereit, Münster. A 6565: Solaris SKW III AG & CO. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Solaris Aktiengesellschaft, Brandenburg. 23. Februar 2011 B 11953: Euregio Industrieservice GmbH: umfirmiert in blue collar GmbH. 24. Februar 2011 A 2805: Carl Stück Inh. Lothar Kornfeld: umfirmiert in Lothar Kornfeld e. K. 25. Februar 2011 A 3878: Günter Racherbäumer Elektro installationen, Licht- und Kraftanlagen Inhaber Bernd Racherbäumer.: umfirmiert in Racherbäumer-Pflüger Elektroinstallationen e. K. B 12707: IVV Immobilien Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt): Sitzverlegung nach Witten. A 5876: Villa Nova Massivhaus GmbH & Co. KG: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 28. Februar 2011 B 10254: James Clean Service Team GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Patricia Schneiderath, Bochum. A 6209: baubar Verwaltung GmbH & Co KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Christian Becker, Witten. 9. März 2011 B 12119: GIS Gutachten Institut UG (haftungsbeschränkt): umfirmiert in GIS Gutachten Institut GmbH. Erhöhung des StKs auf 25.000,- €. 10. März 2011 B 13107: Carpe Diem GmbH: umfirmiert in Mogilka GmbH. 11. März 2011 B 11402: Salda Beteiligungsgesellschaft mbH: Sitzverlegung nach Hattingen, jetzt AG Essen HRB 22897, und umfirmiert in Genesis Display GmbH. Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts wegen aufgelöst. 22. Februar 2011 B 12969: Fahrschule Dirk Bracht UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dirk Rolf Bracht, Herne. 28. Februar 2011 B 9995: Pneumotec Pneumatische Montagetechnik GmbH: umfirmiert in Emscherbau GmbH. AG Bochum (für Witten) 23. Februar 2011 B 8782: Stahlhammerwerk Krüner & Co. GmbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 25. Februar 2011 B 12121: Fortuna Miet- und Freizeit GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts wegen aufgelöst. 10. März 2011 B 7971: Kriener Wohnungsbaugesellschaft mbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. AG Essen (für Hattingen) 11. Februar 2011 B 15753: Sail and Cruise Reederei GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Horst F. Lentge, Hattingen. 23. Februar 2011 B 19741: C 4 Systemtechnik GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Peter Jansen, Darmstadt. 28. Februar 2011 AG Bochum (für Herne) B 22290: CMD Compagnie Engrenages et Reducteurs Messian-Durand GmbH: umfirmiert in FCMD GmbH. 15. Februar 2011 4. März 2011 B 9731: AK Bau GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts wegen aufgelöst. B 9023: Sauer GmbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 18. Februar 2011 B 10326: Ruhrcity Boxpromotion GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dietmar Berg, Herne. B 14970: OCP GmbH Office Chemie Produktion: umfirmiert in OCP GmbH. Löschungen AG Bochum 8. Februar 2011 B 10869: ErdMus Gastronomie GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 10. Februar 2011 B 13004: Zarenbar GmbH: Sitzverlegung nach Essen, jetzt AG Essen HRB 22818. 21. Februar 2011 11. Februar 2011 B 9695: Wienert Elektro-Anlagen GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des B 10998: CHEMFACT Notfallmanagement GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 59 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 14. Februar 2011 2. März 2011 3. März 2011 B 7489: DER KÜCHENVOGT-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 11120: bright & light systems GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 10287: vitalnett Limited. B 4637: Bayer-Bayer Zollservice GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 2026: Dental-Labor Walkowiak GmbH. B 10627: Gelani GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. A 6440: SANTECH e. K.: Sitzverlegung nach Gelsenkirchen, jetzt AG Gelsenkirchen HRA 4781. 16. Februar 2011 B 6758: Delta Pack GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 10806: CTS Coaching-Training-Super vision Limited. B 6899: mediacs Studios Aktiengesellschaft. B 6808: BIV Bauen- Immobilien-Verwaltung GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 6812: ML Entertainment VerwaltungsGmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 12189: Wohninvest GmbH: Sitzverlegung nach Griesheim, jetzt AG Darmstadt HRB 89784. 21. Februar 2011 4. März 2011 A 3457: Südpark-Apotheke Thomas Koch. A 5775: MerzArt e. K. B 2667: LIZAUNDYVES GmbH. 9. März 2011 23. Februar 2011 B 5104: COMÖDIE BOCHUM Veranstaltungs-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 6589: Bauzentrum Ziesak GmbH: verschmolzen auf die Ziesak Immobilien GmbH, AG Bochum HRB 11896. B 5418: BANAK Finanzdienst GmbH Versicherungsmakler: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 2023: GTV Grundstücks-Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung. A 6040: S + J GmbH & Co. KG: Sitzverlegung nach Vechta, jetzt AG Oldenburg HRA 202710. 24. Februar 2011 B 10954: SERVICEUNION LTD: Sitzverlegung nach Datteln, jetzt AG Recklinghausen HRB 6476. B 5216: Green Car‘s Bochum FahrschulGmbH. A 4542: Pacific Restaurationsbetriebe Düren GmbH & Co. KG: wegen Vermögens losigkeit gelöscht. 1. März 2011 B 8966: Girke Vertriebsgesellschaft mbH. 60 B 11003: PASA Groß- und Einzelhandelsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 9805: IVG mbH Individuelle Vertriebsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 11. März 2011 B 10686: Intercom Freizeitanlagen GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. AG Bochum (für Witten) 8. Februar 2011 9. Februar 2011 B 12422: Salus activ GmbH: Sitzverlegung nach Hemer, jetzt AG Iserlohn HRB 7264. B 8702: Siegfried Leske – Kraftfahrzeuge – GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 9950: Groback GmbH, Großbäckerei: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 11. Februar 2011 B 9806: BFM Fleischcenter GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 10086: F K H GmbH. 22. Februar 2011 A 6537: Richter Beteiligungs GmbH & Co. KG. 10. März 2011 9. Februar 2011 B 10358: RSB-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 28. Februar 2011 B 10495: BAU-MÜ GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. AG Bochum (für Herne) A 6312: FC Ruhrgebiet GmbH & Co. KG. B 7981: FOP-AVIA Deutschland Werkzeugmaschinen GmbH: Sitzverlegung nach Göppingen, jetzt AG Ulm HRB 726231. 9. März 2011 B 8559: Sanitätshaus Anton Drühe Verwaltungs-GmbH. 25. Februar 2011 B 4521: Discover Tonträger GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 4. März 2011 B 9851: TelTec Internationale Telekommunikationstechnik und Bauvermittlungsgesellschaft mbH. 23. Februar 2011 A 5174: Friedrich Pflüger e K. Elektro-Installationen Gebäudetechnik Nachfolger Andrea Racherbäumer. 24. Februar 2011 B 11147: Hypothekenbörse 24 Beteiligungsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 2. März 2011 B 11869: ZENTAURUS Handels GmbH: Sitzverlegung nach Herten, jetzt AG Recklinghausen HRB 6487. 11. Februar 2011 B 8486: GfG R. Reimers Beteiligungs-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 16. Februar 2011 A 6189: BvP Carrier Service GmbH & Co. KG. B 8853: Auto Meiss Gesellschaft mit beschränkter Haftung: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 8161: Gregor Baumaschinen GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 22. Februar 2011 B 8865: Fashion Trade FT GmbH: Sitzverlegung nach Dortmund, jetzt AG Dortmund HRB 23684. 24. Februar 2011 B 11100: KSV Witten 07 Ltd. 2. März 2011 B 12029: GIV West Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH: Sitzverlegung nach Usingen, jetzt AG Bad Homburg v. d. Höhe HRB 11912. 4. März 2011 B 12166: CONKRET Limited Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 > Insolvenzen ra, Herne. Sitzverlegung von Gelsenkirchen, vorher AG Gelsenkirchen HRB 10282. Veröffentlichungen nach Mitteilung der zuständigen Amtsgerichte – ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. 25. Januar 2011 Insolvenzen 15. Februar 2011 Eröffnet AG Bochum B 3117: „Starlight Express“ Musical-Produktions GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben. B 13213: ALL-CARS RENTAL GmbH, Roonstr. 40, StK 25.000,- €. GF: Claudiu-Sorin Costrut, Herne. Sitzverlegung von Düsseldorf, vorher AG Düsseldorf HRB 59015. AG Bochum (für Herne) 26. Januar 2011 23. März 2011 B 2814: Adam Maschinenfabrik GmbH: das Insolvenzverfahren ist eröffnet. AG Bochum (für Herne) 22. März 2011 B 9747: ARENA FEINKOST Gesellschaft mit beschränkter Haftung: das Insolvenzverfahren ist eröffnet. Eingestellt/aufgehoben AG Bochum 29. November 2010 B 3399: Kleigo Holzhandlung GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben. 1. Dezember 2010 B 2956: D.H.L.R. Gaststättenbetriebs GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben. B 12388: Hobby Wings UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. AG Essen (für Hattingen) 4. Januar 2011 B 9992: Langner GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben. AG Bochum (für Witten) 31. Januar 2011 B 8505: E. Andrae & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben. AG Essen (für Hattingen) 1. Februar 2011 B 15369: Auto-Pauli GmbH: das Insolvenz verfahren eingestellt. 14. März 2011 B 15098: DUPLEX Wohnungsbau GmbH: das Insolvenzverfahren eingestellt. 27. Januar 2011 B 13217: Ahorn Real Estate GmbH, Juliusstr. 1, StK 25.000,- €. GF: Christian Wilhelm Hauff, Bochum. 9. Februar 2011 28. Januar 2011 B 15764: Dölling & Rogalla Gesellschaft für Sicherheitsberatung, -technik, -dienste mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 13218: KTG – Korn Trockenbau GmbH, Harpener Hellweg 198, StK 25.000,- €. GF: Richard Korn, Bochum. 14. Februar 2011 AG Bochum (für Herne) B 15107: SOS Computerunterstützung GmbH Service – Organisation – Systemberatung: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 23. Februar 2011 B 21320: Arcolor Control GmbH. Neueintragungen AG Bochum 25. Januar 2011 B 13212: Siwe Gastro Bochum GmbH, Kor tumstr. 7, StK 25.000,- €. GF: Hasan Simsek, Bochum. 26. Januar 2011 A 6602: proMedia GmbH & Co. AV-Produktionen KG, Hülsbergstr. 99. PhG: proMedia Verwaltungs-GmbH, Bochum. Ein Kommanditist. 3. Januar 2011 B 13178: Wegweiser Beratungsgesellschaft in Wirtschaftsfragen UG (haftungsbeschränkt), Hauptstr. 272 – 274, StK 750,- €. GF: Brigitte Borawski, Lünen. 12. Januar 2011 B 13193: ZSVA GmbH, Wiescher Str. 24, StK 25.000,- €. GF: Heinz-Werner Bitter, Wetter, Brunhild Schmalz, Dortmund. 17. Januar 2011 B 13198: Rhein-Ruhr-Medien GmbH, Westring 125, StK 25.500,- €. GF: Maic Udo Gladbach, Hattingen, Dirk Peter Mathienz, Herne, Yücel Yilmaz, Herne. B 13197: AKS Industrietechnik GmbH, Dürerstr. 28, StK 25.000,- €. GF: Kamil Ci- B 13215: ANGER GmbH, Schulstr. 44, StK 25.000,- €. GF: Andre Gerter, Herne, Andrey Kot, Moskau. 31. Januar 2011 B 13219: Indumation UG (haftungsbeschränkt), Heisterkamp 1a, StK 3.000,- €. GF: Dieter Bierbaum, Herne. AG Bochum (für Witten) 18. Januar 2011 B 13200: as-itis GmbH, Wullener Feld 44, StK 25.000,- €. GF: Annette Meyer, Bochum. A 6599: Allianz-Agentur Sczepan und Hütz OHG, Steinstr. 4. PhG: Tobias Sczepan, OerErkenschwick, Peter Hütz, Ennepetal. 19. Januar 2011 A 6600: Middle Earth Meriadoc Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Finkenstr. 4. PhG: Middle Earth Meriadoc Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Berlin. Zwei Kommanditisten. 21. Januar 2011 B 13209: Delta Solar GmbH, FriedrichEbert-Str. 95, StK 25.000,- €. GF: Marija Petrovic, Witten. B 13208: Izabela GmbH, Ruhrstr. 5, StK 25.000,- €. GF: Izabela Babicz, Hamburg. B 13206: Peter Rademann Transporte GmbH, Bebbelsdorf 125, StK 25.000,- €. GF: Peter Wilhelm Rademann, Witten, Susanne Rademann, Witten. A 6601: Middle Earth Frodo Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Finkenstr. 4. PhG: Middle Earth Frodo Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Berlin. Zwei Kommanditisten. 26. Januar 2011 B 13214: Insert Information Technologies GmbH, Wittener Str. 100, StK 25.002,- €. GF: Frank Marx, Bochum, Andreas Sebastian Urban, Bergisch Gladbach, Jens Beuing, Herne. Sitzverlegung von Bergisch Gladbach, vorher AG Köln HRB 70428. 61 Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 27. Januar 2011 14. März 2011 1. April 2011 B 13216: Arnim Handtke Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörder Str. 280, StK 25.000,€. GF: Arnim Handtke, Witten. B 12670: Bilal Trading GmbH: umfirmiert in IZYCO Trading GmbH B 4422: Crown Westfalen Credit Services GmbH: umfirmiert in Crown Credit Services GmbH. 3. Februar 2011 B 13224: Middle Earth Gimli Verwal tung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Finkenstr. 4, StK 1,- €. GF: Roland Betz, Witten. B 13231: Middle Earth Legolas Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Finkenstr. 4, StK 1,- €. GF: Roland Betz. 8. Februar 2011 B 13231: Marc Picard Immobilienverwaltung GmbH, Wullener Feld 81, StK 25.000,- €. GF: Hans-Martin Reinhardt, B ochum. 17. Februar 2011 A 6610: Marc Picard Immobilien GmbH & Co. KG, Wullener Feld 81, PhG: Marc Picard Immobilien-verwaltung GmbH, Witten. 14. März 2011 15. März 2011 B 3117: „Starlight Express“ Musical-Produktions GmbH: die Gesellschaft ist durch Aufhebung des Insolvenzverfahrens von Amts wegen aufgelöst. 16. März 2011 B 7928: HAKRA Zerlegearbeiten GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Thomas Block, Recklinghausen. 18. März 2011 B 2819: Stawski Gesellschaft mit beschränkter Haftung: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens von Amts wegen aufgelöst. 22. März 2011 A 6039: Finanzdienst Spriewald e. K.: um firmiert in Spriewald e.K. Der Ruhestandsplaner 5. April 2011 B 2367: Dental-Technik Kroll Gesellschaft mit beschränkter Haftung: umfirmiert in Dental-Technik Kroll Verwaltungs-GmbH. B 11094: WW-Transporte GmbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. B 6093: WBG Wirtschaftsförderungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Michael Toberg, Bochum. 6. April 2011 B 3484: Atlantis Management und Consulting GmbH.: umfirmiert in AMC GmbH. AG Bochum (für Herne) 16. März 2011 B 13285: Karger Beteilligungen GmbH, Im Hammertal 99a, StK 25.000,- €. GF: Stefan Karger, Witten. B 12573: ERDO BAU GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens von Amts wegen aufgelöst. B 10376: ASB Fahrdienste gGmbH: umfirmiert in ASB Fahrdienste GmbH. 15. März 2011 B 6065: ISBO Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung: umfirmiert in S & P Consult International GmbH B 9970: EuseraScann EDV-Service GmbH.: umfirmiert in Eusera GmbH. Erhöhung des StKs auf 26.000,- €. B 11958: RUHR-INSTITUT für Psychotherapie und Psychoanalyse GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Martina Rosenbaum, Bochum. 1. April 2011 25. März 2011 5. April 2011 B 12299: Synvention UG (haftungsbeschränkt): umfirmiert in SynJoints Technology UG (haftungsbeschränkt) B 12726: H. P. Bau GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Heike Poncin, Herne. B 10565: King Cash GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Andreas Mickeleit, Datteln. B 12369: Moonstar Connecting and Marketing GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. B 8967: B + P Biskamp GmbH Ingenieurbüro für Beratung: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Rainer Biskamp, Hattingen. 6. April 2011 B 9783: Emscher Bauunion Verwaltungsgesellschaft mbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 30. März 2011 AG Bochum (für Witten) B 13288: RE-Energy Global VerwaltungsGmbH, Galenstr. 51, StK 25.500,- €. GF: Turan Danismaz, Witten. AG Essen (für Hattingen) 20. Januar 2011 B 22784: VELCOM GaLa Bau- und Baugeräte GmbH, Essener Str. 99, StK 25.000,- €. GF: Gesche Rusch, Hattingen. Sitzverlegung von Schermbeck, vorher AG Duisburg HRB 22882. B 22785: TJ Trockenbau UG (haftungsbeschränkt), Henschelstr. 83, StK 1.000,- €. GF: Thomas Zielonka, Hattingen. 25. Januar 2011 B 22799: BSW Blechservice Wulf UG (haftungsbeschränkt), Nierenhofstr. 47, StK 1.000,- €. GF: Martin Wulf, Hattingen. 1. Februar 2011 B 22543: INTERBAU + PLAN GmbH, Dahlhauser Str. 14a, StK 25.000,- €. GF: Adil Bostan, Bochum. Sitzverlegung von Essen nach Hattingen. Veränderungen AG Bochum 11. März 2011 B 4938: PFI-Preußner Bochum GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dr. Ing. Reiner Boll, Hannover. 62 B 7823: LOeWEnHAUPT Verlag GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Joachim Weyers, Bochum. B 2655: Böhm Kohlenhandlung - Transporte GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Johann Böhm, Bochum. B 7408: MODI-tell Service GmbH: umfirmiert in MARTAR Maintenance GmbH. Erhöhung des StKs auf 30.000,- €. 21. März 2011 B 13103: QRS Consulting GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Thomas Vahle, Herne. 23. März 2011 A 5063: MW Automobilhandelsgesellschaft mbH & Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Olaf Schrick, Bochum, Rüdiger Wiesenthal, Wetter. 25. März 2011 B 8257: INDOOR-BEACH-SPORT-CENTER GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Patrick Temmermann, Berlingen/Schweiz. Infos für die Praxis Wirtschaft im Revier 05 / 11 30. März 2011 14. März 2011 A 5005: Ingenieurbüro Böhmer KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Erik Böhmer, Witten. B 9614: Ingrid Steilmann Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH. 1. April 2011 B 12678: AS Trocken- und Akustikbau UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Sead Agic, Witten. 6. April 2011 A 5402: Ingrid Steilmann Immobilien GmbH & Co. KG. 16. März 2011 B 12223: H.A.B. GmbH: Sitzverlegung nach Duisburg, jetzt AG Duisburg HRB 23228. B 6856: Carat GmbH Oberflächenveredelungssysteme: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 21. März 2011 AG Essen (für Hattingen) 23. März 2011 11. März 2011 B 20977: Rechtsanwaltsgesellschaft Hüls GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts wegen aufgelöst. A 4472: activ-net GmbH & Co. KG: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 6042: BOWA Metallbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung: wegen Vermögens losigkeit gelöscht. 24. März 2011 B 8944: 4 work GmbH. 14. März 2011 25. März 2011 B 15098: DUPLEX Wohnungsbau GmbH: die Gesellschaft ist durch Einstellung des Insolvenzverfahrens von Amts wegen aufgelöst. B 11744: A.T. Bau GmbH: wegen Ver mögenslosigkeit gelöscht. 21. März 2011 B 21290: ITK-IT Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. 28. März 2011 B 22473: Yildirim Beteiligungsgesellschaft mbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Erden Yildirim, Hattingen. 31. März 2011 B 17545: Compass Hair GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Ali Karagöz, Bochum. 7. April 2011 B 22784: VELCOM GaLa Bau- und Baugeräte GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Gesche Rusch, Hattingen. Löschungen AG Bochum 28. März 2011 B 7282: Gran Moda GmbH: wegen Ver mögenslosigkeit gelöscht. 29. März 2011 A 6577: Villa Schäfchen e. Kfr.: Sitzver legung nach Gelsenkirchen, jetzt AG Gelsenkirchen HRA 4795. Teilbeilage: TUI TRAVELStar Reisebüro Langendreer IMPRESSUM Mittleres Ruhrgebiet Herausgeber Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet 44787 Bochum, Ostring 30–32, Telefon (02 34) 91 13-0, Telefax (02 34) 91 13-110, Internet: http://www.bochum.ihk.de, E-Mail: [email protected] Redaktion Dipl.-Volksw. Christoph Burghaus (verantwortlich) Verlag, Anzeigenverwaltung und Gesamtherstellung Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum, Telefon (02 34) 92 14-111, Telefax (02 34) 92 14-102, Internet: http://www.skala.de, E-Mail: [email protected] 30. März 2011 „Wirtschaft im Revier“ ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhr gebiet und wird allen IHKZugehörigen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung eines beson deren Bezugsentgeltes zugestellt. B 10783: STA Gastronomie & Event limited. 31. März 2011 B 11762: TeBo AG. B 9869: T & T Eleven Spielhallen- und Gaststättenbetriebs GmbH. 1. April 2011 B 2216: Hagemann GmbH. B 10876: Burgbau GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. 4. April 2011 B 12040: M & O Biogas Management GmbH: verschmolzen auf die ODAS Biogas GmbH, AG Gelsenkirchen, HRB 9868. Beilagenhinweis Erscheinungsweise zu Beginn eines jeden Monats, Doppelausgabe Juli/August A 3866: Volker Sturm Bestattungen und Tischlerei e. K. B 11220: Can Immobilien GmbH: Sitzverlegung nach Langenfeld, jetzt AG Düsseldorf HRB 65199. Heftmitte: Jahresbericht 2010 B 11608: J. Lübbehusen GmbH: Sitzverlegung nach Vechta, jetzt AG Oldenburg HRB 205512. 2. März 2011 11. März 2011 Weitere Handelsregistermeldungen unter www.bochum.ihk.de, Rubrik „Öffentlichkeitsarbeit/Aus den Unternehmen“. B 6644: BBS! Bankenberatung GmbH. 5. April 2011 B 3605: wohnconcept Vermittlungsgesellschaft für Immobilien und Bauelemente mbH.: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. B 6695: International Design & Co GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Für andere Bezieher beträgt der Bezugspreis im Jahresabonnement 24,50 Euro inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer. Mit Namen oder Initialen gezeichnete Bei träge g eben nicht unbedingt die Auffassung der IHK Mittleres Ruhrgebiet wieder. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Fotos Titelbild: © panthermedia.net – Erwin Wodicka; S. 1 Mitte: Quelle DIHK; S. 1 unten: RAG; S. 12/13: © HAWISCHA – Fotolia.com; S. 18/19: © Feng Yu – Fotolia.com; S. 38: © istockphoto – sbayram; S. 40: Fotos: Pollak; S. 56: © Leonid Dorfmann – Fotolia.com ISSN 0724-4142 63 Leistungsfähige Firmen von A - Z Bitte rufen Sie an • USB Absender_90_30 Abfallentsorgung 20.08.2004 Abfallentsorgung 16:20 Uhr Umweltservice Bochum GmbH Container in allen Größen. Von 1 bis 33 m3 Fassungsvermögen. Presscontainer mit 10 und 20 m3 Volumen. 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