Wirtschaft im Revier, Ausgabe Mai 2011

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Wirtschaft im Revier, Ausgabe Mai 2011
04795 | 67. Jahrgang | 05. 2011
Nachrichten
der Industrieund Handelskammer
Mittleres Ruhrgebiet
Wirtschaft
im Revier
IT-Sicherheit
im Mittelstand
Für Freiheit und Wettbewerb
150 Jahre DIHK
Hin zur Kohle
100 Tage Helmut Diegel
IHK-Firmen auf der
HANNOVER MESSE
Lagerhallen
Produktionshallen
Bürogebäude
Hallensanierungen
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Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft im Revier 05 / 11 Titelthema:
Kurz notiert
2 Ruhrgebiet ist außergewöhnlich produktiv
IT-Sicherheit im Mittelstand
Online-Kriminalität hat viele Facetten. Lücken im
IT-Sicherheitssystem können schwerwiegende Folgen haben. Unser Schwerpunkt weist auf Risiken
und Gefahren hin und informiert über Schutzmaßnahmen.
Bericht und Hintergrund
3 Ausbildungsmarkt entwickelt sich positiv
Ergebnisse der (D)IHK-Ausbildungsumfrage 2011
6 150 Jahre Deutscher Industrie und Handelskammertag
1 0 Ägypten und Tunesien nach der Revolution
12 Neue Postleitzahlen für das Internet
18
15 Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet Chancen
16 Neues aus Berlin und Brüssel
Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
18 IT-Sicherheit im Mittelstand
21 Sicherheit auf höchstem Niveau
22 Vorsicht vor „Datenklau“
2 3 Wolkige Zeiten
Datensicherheit und Datenschutz
beim Cloud Computing
2 6 Wirtschafts- und Informationsschutz
in der deutschen Wirtschaft
28 Einblicke in die Strukturen der Schattenwirtschaft
Wie Internetkriminalität funktioniert
IHK-Aktuell
30 Hin zur Kohle
100 Tage Helmut Diegel
Für Freiheit und Wettbewerb
32 1. Human-Resource-Forum der IHK
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, die Dachorganisation der
Industrie- und Handelskammern, vertritt seit 150 Jahren die Interessen
der gewerblichen Wirtschaft. Das Prinzip der ersten Stunde „Freiheit und
­Wettbewerb“ zieht sich wie ein roter Faden durch die DIHK-Geschichte.
6
33 Außenhandelsausschuss bewertet Krisen
in Japan und Nordafrika
34 Regionale Ausbildungskonferenz
35 Basel III fordert Mittelstand
5. Hochschulforum von EBZ und IHK
36 Gesundheitswirtschaft 2.0
37 Erfolgreiche IT-Trends Sicherheit 2011
38 Wirtschaftsjunioren
Unternehmen im Blickpunkt
39 WiR über Sie
100 Tage Helmut Diegel
Nach 100 Tagen als neuer Hauptgeschäftsführer hat Helmut Diegel in
einer Pressekonferenz zu aktuellen wirtschafts- und regionalpolitischen
Fragen Stellung genommen. Aus der energiepolitischen Diskussion ergibt
sich für ihn eine logische Schlussfolgerung: Die konsequente Hinwendung
zur heimischen Kohle. 30
Infos für die Praxis
47 Industrie und Umweltschutz
48 Information und Kommunikation
48 Handel und Wettbewerb
48 Außenwirtschaft
51 Steuern und Finanzen
52 Recht
5 4 Hochschulen
54 Berufsbildung
54 Wirtschaft in Zahlen
56 Messen/Veranstaltungen
56 Bücher
57 Börsen
59 Handelsregister
6 3 Impressum
1 Kurz notiert
Jede fünfte Firma wird
von einer Frau geleitet
Jeder fünfte Firmenchef in Deutschland ist
eine Frau. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Analyse der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel, die Daten von über einer Million
Unternehmen in Deutschland ausgewertet
hat. Die meisten Chefinnen gibt es mit
23,3 Prozent in Berlin, gefolgt vom Saarland
mit 22,0 Prozent und Brandenburg mit
21,6 Prozent. Am unteren Ende der Skala
stehen Bremen mit 17,7 Prozent, BadenWürttemberg mit 18,4 Prozent und Schleswig-Holstein mit einem Anteil von 18,7 Prozent weiblicher Firmenchefs. Ein deutlicher
Trend zur Chefin zeigt sich vor allem in jüngeren Altersklassen. In der Altersgruppe der
18- bis 24-Jährigen ist fast jeder dritte Führungsposten mit einer Frau besetzt. In der
Altersgruppe der 70- bis 74-Jährigen liegt der
Anteil der weiblichen Chefs dagegen bei nur
17,6 Prozent.
Ruhrgebiet ist außer­
gewöhnlich produktiv
Die Produktivität im Produzierenden Gewerbe
des Ruhrgebiets konnte in den vergangenen
Jahren überdurchschnittlich gesteigert werden. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Information und
Technik NRW hervor.
NRW-weit wuchs die Bruttowertschöpfung
je Erwerbstätigem im Produzierenden Gewerbe zwischen 1991 und 2008 um 66,4 Prozent
auf 69.800 Euro. Im selben Zeitraum stieg sie
im Ruhrgebiet jedoch um 72,9 Prozent auf
77.900 Euro an.
Insbesondere seit 2003 ist diese außer­
gewöhnliche Steigerung zu verzeichnen. In
Rationalisierungsmaßnahmen sowie der
­Hinwendung zu modernen Branchen und
hochwertiger Produktion sieht das Landesamt
mögliche Gründe für diese Entwicklung.
Branchenübergreifend trägt das Ruhrgebiet
übrigens etwa ein Viertel zur Wertschöpfung
in Nordrhein-Westfalen bei.
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2 Wirtschaft im Revier 05 / 11
Frauen im Chefsessel
Anteil der Frauen in Führungspositionen in Deutschland
Berlin
23,3 %
22,0
21,6
21,2
21,1
20,8
20,7
20,5
20,3
20,3
20,0
20,0
19,8
19,4
18,7
18,4
17,7
Saarland
Brandenburg
Sachsen
Bayern
Sachsen-Anhalt
Hessen
Hamburg
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Baden-Württemberg
Bremen
© Globus
Quelle: Bürgel, Stand März 2011
4166
Kleines 1 x 1 der Normung
Wer macht Normen? Wie können sich kleine
und mittlere Unternehmen (KMU) am Normungsprozess beteiligen? Wo finden sie die
für sie relevanten Informationen? Diese und
weitere Fragen beantwortet der kostenlose
DIHK-Leitfaden „Kleines 1x1 der Normung“.
Die Veröffentlichung wurde erstmals im
­November 2010 gemeinsam vom Deutschen
Industrie- und Handelskammertag (DIHK),
vom DIN – Deutsches Institut für Normung
und vom Zentralverband des Deutschen
Handwerks herausgegeben. Alle drei Organisationen setzen sich für eine verstärkte Beteiligung von KMU in der Normung und einen
besseren Zugang zu den derzeit mehr als
32.000 DIN-Normen ein, denn für Unternehmen ist ihre An­wendung, aber auch die Beteiligung an der Erarbeitung wirtschaftlich
von großer Be­deutung: Zwar sind Normen
grundsätzlich nur freiwillig anzuwendende
Regeln, aber der Bezug auf Normen, beispielsweise in V
­ erträgen, bietet den Betrieben
Rechtssicherheit. Als weltweite Sprache der
Technik erleichtern sie den freien Warenverkehr und fördern den Export: Europäische
Normen öffnen den Binnenmarkt, globale
Normen den Weltmarkt. Sie können Katalysator für Innovationen sein, um technische
Lösungen am Markt zu verankern. Wer sie
missachtet, kann aber auch schnell im Wettbewerb zurückfallen.
dena Energy Efficiency Award 2011
Internationaler Preis für Energieeffizienz
Bis zum 15. Juli 2011 können sich Unternehmen aus Industrie und Produzierendem Gewerbe, die vorbildliche Projekte zur Steigerung von Energieeffizienz im eigenen Betrieb
durchgeführt haben, für den internationalen
dena Energy Efficiency Award bewerben. Den
mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Preis
schreibt die Deutsche Energie-Agentur GmbH
(dena) im Rahmen ihrer Initiative Energie­
Effizienz in Kooperation mit den PremiumPartnern DZ BANK AG, Imtech Deutschland
GmbH & Co. KG und Siemens AG aus. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.
Der Wettbewerb ist international ausgeschrieben und für Unternehmen jeder Größe
und Branche offen. Gerade auch kleine und
mittlere Unternehmen können durch Energieeffizienz wichtige Kostenvorteile erschließen
und die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Der Wettbewerb soll deshalb auch gerade
solchen Unternehmen eine Plattform bieten.
Bedingung für die Teilnahme ist, dass die Projekte zur Energieeffizienzsteigerung erfolgreich umgesetzt wurden. Die Bewertung und
Auszeichnung der eingereichten Projekte erfolgt durch eine Experten-Jury mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Der erste Preis des
dena Energy Efficiency Award 2011 ist mit
15.000 Euro, der zweite mit 10.000 Euro und
der dritte mit 5.000 Euro dotiert. Die Preis­
verleihung erfolgt im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses im November 2011.
Alle Informationen zur Teilnahme finden
­interessierte Unternehmen unter www.industrie-energieeffizienz.de.
Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Ausbildungsmarkt entwickelt sich positiv
Ergebnisse der (D)IHK-Ausbildungsumfrage 2011
Die gute Konjunktur und der steigende Fachkräftebedarf sorgen für Belebung auf dem
Ausbildungsmarkt. Die Unternehmen im Bereich von Industrie, Handel und Dienstleistungen
wollen in diesem Jahr deutschlandweit rund 40.000 Ausbildungsplätze mehr anbieten.
Das ergab die DIHK-Umfrage bei 14.000 Unternehmen, davon 103 aus dem mittleren
Ruhrgebiet in Bochum, Herne, Witten und Hattingen.
Die Chancen der Jugendlichen auf einen
­Ausbildungsplatz sind gut. Das gilt trotz
Aussetzung der Wehrpflicht und dop­
­
pelter Abiturjahrgänge in Niedersachsen
und Bayern, wodurch in diesem Jahr knapp
20.000 mehr Jugendliche als im Vorjahr auf
den Ausbildungsmarkt strömen.
Die IHK-­
Organisation geht bundesweit
von einem Plus an Ausbildungsverträgen von
circa fünf Prozent aus. Das gelingt aber
nur, wenn ­sowohl lernschwächere Jugend­
liche in betriebliche Ausbildung integriert
wer­
den ­
können als auch vermehrt leis­
tungs­starke Jugendliche für die betriebliche
Ausbildung gewonnen werden. Nach wie
vor beklagen Unternehmen die mangelnde
Ausbildungsreife vieler Jugendlicher. Um­so bemerkenswerter ist, dass nahezu 70 Pro­zent der Betriebe ­inzwischen nicht mehr
­ausschließen, neue Ausbildungsplätze auch
mit lernschwächeren Jugendlichen zu be­
setzen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Die Konjunktur beflügelt den Ausbildungsmarkt. 22 Prozent der Unternehmen wollen
mehr ausbilden, 17 Prozent weniger, 61 Prozent halten ihr Ausbildungsangebot aufrecht.
Damit halten mehr als drei von vier Unternehmen ihr Ausbildungsplatzangebot aufrecht beziehungsweise vergrößern es sogar.
Die Ausbildungspläne fallen übrigens über
alle Branchen und Größenklassen deutlich
positiver aus als im Vorjahr.
Die Fachkräftesicherung ist mit 55 Prozent
das entscheidende Motiv für die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe (MR: 48 Prozent). Immer mehr Unternehmen stellen fest,
dass sie nicht mehr alle Ausbildungsplätze
besetzen können. 2010 betraf das bundesweit
fast ein Viertel der Betriebe (MR: 21 Prozent).
Damit blieben rund 55.000 Lehrstellen frei.
Dabei fällt besonders das Gastgewerbe auf. Das
Baugewerbe ist am zweitstärksten betroffen.
Was beeinflusst Ihr Angebot an Ausbildungsplätzen im Jahr 2011 maßgeblich?
18
22
21
14
Sicherung des
Fachkräftenachwuchses
2011
2010
Geschäftserwartungen
2010
2011
55 %
51 %
24 %
24 %
30 %
15 %
30 %
19 %
45 %
31 %
42 %
34 %
Entscheidender
Einfluss
Merklicher, aber nicht
entscheidender
Einfluss
Kaum Einfluss
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
Die Fachkräftesicherung bestimmt auch
die Übernahmeabsichten der Unternehmen.
54 Prozent der Betriebe wollen alle oder fast
alle Auszubildenden, die 2011 voraussichtlich
ihre Ausbildung abschließen, übernehmen.
(MR: 57 Prozent). Nach Überwindung der
Wirtschaftskrise wird der größere Bedarf an
Fachkräften nun für viele Betriebe deutlich
spürbar.
Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit?
15
22
80%
60%
60%
55
55
59
60
61
40%
20%
0%
mehr
25
2006
gleichbleibend
23
2007
weniger
24
2008
27
2009
65 Prozent der Unternehmen mit offenen Plätzen sagen, dass ihnen keine geeigneten Bewerbungen vorlagen (MR: 53 Prozent). Die
Betriebe nehmen daher zunehmend andere
Bewerbergruppen als bisher in den Blick. So
wollen rund 13 Prozent Studienabbrecher für
eine berufliche Ausbildung gewinnen (MR:
neun Prozent). Jedes zehnte Unternehmen
wirbt verstärkt überregional um Auszubilden-
100%
80%
57
Auszubildenden eine immer größere Be­
deutung.
Die Mehrheit der Unternehmen ist sich
­bewusst, dass sie selbst aktiv um den Fach-
Angebot an Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Vorjahr
100%
kräftenachwuchs werben muss. Die Wege,
die sie dabei gehen, sind vielfältig. Rund
30 Prozent kooperieren mit Schulen (MR:
26 Prozent) beziehungsweise wollen das
Prak­tikumsangebot für Schüler ausweiten.
Ebenso viele verbessern ihr Ausbildungs­
marketing. Zudem schalten mehr Unter­
nehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen die Arbeitsagenturen ein. Und auch
das Internet gewinnt bei der Suche nach
40%
20%
25
2010
17
0%
2011
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
ja, immer
54
52
20
22
26
26
2006
2007
ja, hin und wieder
nein
54
56
58
23
23
21
23
21
21
19
2008
2009
2010
2011
61
20
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
3 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
de (MR: sieben Prozent). Von acht auf zwölf
Prozent ist der Anteil der Unternehmen gewachsen, die bewusst die Anforderungen an
die Vorbildung der Bewerber absenken (MR:
acht Prozent).
Mangelnde Ausbildungsreife behindert
Ausbildung. Die Hoffnung der Wirtschaft auf
eine bessere Ausbildungsreife der Schul­
abgänger erfüllt sich offensichtlich noch
nicht. Zwar sind die Unternehmen im Durchschnitt zufriedener mit den Mathematik- und
Deutschkenntnissen der Schulabgänger,
zunehmend Sorge bereiten aber in allen
­
­Branchen die sozialen Kompetenzen. Die Unzufriedenheit mit der Leistungsbereitschaft,
der Belastbarkeit und der Disziplin mancher
Schulabgänger steigt seit 2006 kontinuierlich
an. Fast die Hälfte der Unternehmen sieht
darin Grund zur Klage.
Unternehmen stellen sich auf lernschwächere Jugendliche ein. Wie schon im vergangenen Jahr greifen die Unternehmen verstärkt
zur Selbsthilfe. So ist der Anteil der Betriebe,
die Nachhilfe anbieten, auf 56 Prozent leicht
angestiegen (MR: 55 Prozent). Ein Drittel der
Betriebe nutzt zudem ausbildungsbegleitende
Hilfen der Arbeitsagenturen (MR: 29 Prozent).
Eine stark wachsende Zahl von Unternehmen
weist zugleich darauf hin, dass ihnen soziale
Kompetenzen besonders wichtig sind, gerade
wenn die Jugendlichen Lernschwächen mitbringen. Ihr Anteil ist von 21 Prozent auf
38 Prozent gestiegen (MR: 47 Prozent). Ein
Viertel der Unternehmen wünscht sich über
Schulzeugnisse hinaus bessere Informationen
über die Potenziale der lernschwächeren
­Jugendlichen (MR: 22 Prozent). Das würde
ihnen helfen, den Förderbedarf und den
­entsprechenden Aufwand in der Ausbildung
besser einzuschätzen.
Fazit: Die Ausbildungsumfrage zeigt: Nach
Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise treten
die Schwächen des Bildungssystems – wie
mangelnde Ausbildungsreife und unklare Berufsvorstellungen der Jugendlichen – umso
deutlicher hervor. Der im Herbst 2010 verlängerte Ausbildungspakt setzt daher zu Recht
den Schwerpunkt, alle Talente und Poten­ziale
besser als bisher zu erschließen.
Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern (in %)?
(Mehrfachnennungen möglich, n = 10.252)
Eigenes Angebot von Nachhilfe
im Unternehmen
54
56
Nutzung ausbildungsbegleitender
Hilfen der Agentur für Arbeit
31
Angebote für betriebliche
Einstiegsqualifizierung (EQ)
18
19
Angebote für betriebliche Praxisphasen
für Jugendliche von Bildungsträgern
20
19
Angebote für langfristige Schülerpraktika zum
Lernen im Betrieb (zum Beispiel Praxisklassen)
18
17
11
12
Einsatz ehrenamtlicher Mentoren/Paten
8
7
Angebote für Lehrerpraktika
0
2011
2010
10
20
30
60
74
76
mangelnde Ausbildungsreife
unklare Berufsvorstellungen
vieler Schulabgänger *
49
Auszubildende sind zu lange
in der Berufsschule
26
23
14
15
Die Entfernung zur Berufsschule ist zu groß
unsichere wirtschaftliche Perspektive
12
12
andere
9
10
Ich kann nicht alle Qualifikationen vermitteln
Ich kann Auszubildende nicht übernehmen
9
Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit
mit der Berufsschule *
5
7
3
3
Ich benötige Fachkräfte mit Studienabschluss
0
2010
11
9
Die eigene Ausbildung ist mir zu teuer
2011
24
12
* Daten wurden 2011 erstmals erhoben.
10
20
30
40
50
60
70
80
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
Wie reagieren Sie bei der Gewinnung von Auszubildenden auf rückläufige Schulabgängerzahlen (in%)?
(Mehrfachnennungen möglich)
74
Ich registriere rückläufige Bewerberzahlen und sehe Handlungsbedarf
25
mehr Kooperationen mit Schulen
mehr Angebote von Praktikumsplätzen*
8
11
Angebot für lernschwächere Bewerber
9
10
mehr Kooperationen mit Hochschulen
8
(zum Beispiel Angebot von dualen Studiengängen)
10
5
5
Angebot von Zusatzqualifikationen (zum Beispiel Fremdsprachenunterricht)
6
5
andere Vorgehensweisen
2
3
Angebot von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung
verstärkte Suche nach Auszubildenden im Ausland*
1
0
* Daten wurden 2011 erstmals erhoben.
24
12
verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden*
2010
29
11
13
Erschließung neuer Bewerbergruppen (zum Beispiel Studienabbrecher)
2011
56
24
21
verbessertes Ausbildungsmarketing
(EQs, innerbetriebliche Nachqualifizierung)
4 50
Welche Ausbildungshemmnisse wirken sich auf Ihren Betrieb aus (in %)?
(Antworten von Unternehmen, die Ausbildungshemmnisse verzeichnen; Mehrfachnennungen möglich)
Um dies zu erreichen, muss Folgendes ge­
schehen:
• Betriebliche Ausbildung muss Vorrang
­haben. Schulische oder außerbetriebliche
40
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
Senkung der Anforderungen an die Vorbildung von Bewerbern
• Die Qualität der Schulbildung muss besser
werden. Rund 160.000 Jugendliche ver­
lassen 2011 die Schulen und sind nicht
ausbildungsreif. In den Schulen müssen
lernschwächere Jugendliche verstärkt
­individuell gefördert werden.
34
10
20
30
40
50
60
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
Bericht & Hintergrund
Ausbildungsmöglichkeiten sind nur nachrangig anzubieten, denn der Abschluss einer betrieblichen Ausbildung bietet ­bessere
Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die IHKs
unterstützen die Betriebe bei der ­Suche
nach geeigneten Bewerbern.
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Konnten Sie alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen?
(Anteil der Nein-Antworten in %)
30
• Eltern und Schulen sind gefordert, die sozialen und persönlichen Kompetenzen der
Jugendlichen zu verbessern. Tugenden wie
Leistungsbereitschaft und Durchhalte­
vermögen müssen Eltern ihren Kindern
vorleben. Aber auch Betriebe können
Beiträge leisten, zum Beispiel mit der
­
­Vermittlung betrieblicher Erfahrungen bei
Schülerpraktika.
25
Die IHK Mittleres Ruhrgebiet wird dazu ihren
Beitrag leisten und weiterhin verstärkt bei
den Unternehmen für die duale Ausbildung
werben. Gleichzeitig appelliert sie an alle
(Ausbildungs-)Betriebe: Bilden Sie (weiter)
aus und sichern Sie sich den Fachkräftenachwuchs von morgen!
5
24
20
21
15
10
0
21
15
12
2005
12
2006
2007
2008
2009
2010
DIHK „Ausbildung 2011“, Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung
5 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Von Anfang an für Freiheit und Wettbewerb
150 Jahre Deutscher Industrie- und Handelskammertag
6 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Allein der Wechsel der Ansprechpartner auf
der öffentlichen Seite lässt erkennen, welchem Wandel der DIHK in seiner langen Geschichte unterlegen war: Die Gründung 1861
wurde 31 (!) deutschen Einzelregierungen
mitgeteilt, mit Bismarck als deutschem
Reichskanzler wurden wirtschaftspolitische
Gefechte ausgetragen, die demokratisch gewählten Regierungen in der Weimarer Republik stellten besondere Anforderungen und
das NS-Regime dezimierte die Aufgaben bis
hin zur Bedeutungslosigkeit. In der Bundesrepublik Deutschland fand der DIHK seit 1949
eine herausgehobene Stellung und wurde
zum gefragten Ansprechpartner aller Bundesregierungen. Dabei hat der DIHK stets um
die wirtschaftspolitisch sinnvollste Lösung
gerungen, manches erreicht und vieles an­
gestoßen.
Die Gründerzeit
Es begann am 13. Mai 1861 in Heidelberg, als
91 Handelskammern und Kooperationen unter schwarz-rot-goldenen Fahnen, den Farben
der damals noch nicht erreichten deutschen
Einheit, den „Deutschen Handelstag“ grün­
deten.
Quelle: DIHK
Bereits bei der ersten Sitzung wurden Verbesserungen für die Wirtschaft diskutiert und
beschlossen: Währung, Zölle, einheitliche
Maße und Gewichte. Der Deutsche Handelstag (DHT) wählte 1861 den profilierten Wirtschaftspolitiker David Hansemann zum ersten
Präsidenten. Nach der Reichsgründung 1871
intensivierte der DHT seine Beratung der
Reichsregierung – diese nutzte wiederum die
Vereinigung der Kammern für die Vermittlung
ihrer Ziele. Die Wirtschaftsorganisation richtete das Augenmerk auf die Themen Post und
Verkehr, auf den Export und besonders auf
die Schutzzölle. Dazu gab es im Kreis der Mitglieder unterschiedliche Auffassungen, was
zeitweise zu einem Austritt mancher Kammern führte.
Am Ende des 19. Jahrhunderts unterstützte
der DHT die Kolonialpolitik des Reiches, wobei
man sich zu viel von der wirtschaftlichen Expansion im eigenen Kolonialreich versprach.
Die Diskussionen bei den jährlichen Vollversammlungen führten die Mitglieder überwiegend zu Gesetzesvorlagen. 1892 diskutierte
Der Kaufmann und Bankier David Hansemann
war der erste Präsident des Deutschen Handelstages (1861 – 1862). Quelle: Archiv DIHK
der 17. Handelstag zum Beispiel die recht­
lichen Anforderungen an die Ausbreitung des
Telefons. Ebenso standen die Einführung des
Bürgerlichen Gesetzbuches zum 1. Januar
1900 und dessen Auswirkungen für die Wirtschaft im Mittelpunkt der Versammlung.
Wirken in kritischen Zeiten
Im Ersten Weltkrieg hatte sich der DHT anfangs der allgemeinen Euphorie angeschlossen, obwohl Kriege auch für die Wirtschaft
große Schäden hervorrufen. Die Weimarer
Republik befürwortete der seit 1918 umbenannte „Deutsche Industrie- und Handelstag“
(DIHT) uneingeschränkt. Erstmals wurde nun
die eigene Organisation professionalisiert,
um den gestiegenen Anforderungen gerecht
zu werden. Bestimmt wurden die Aktivitä­ten in dieser Zeit durch die politisch schwierigen Rahmenbedingungen. Ruhrbesetzung,
In­flation, „Goldene Zwanziger“ und Welt­
wirtschaftskrise – all dies musste die IHKOrganisation meistern.
Besonders dem Wiederaufbau der inter­
nationalen Beziehungen für die Wirtschaft
widmete sich der DIHT mit Erfolg. Bei der
Internationalen Handelskammer wurde sein
Präsident Franz von Mendelssohn 1931 der
erste deutsche Repräsentant an der Spitze. In
Seit 150 Jahren vertritt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die
Interessen der gewerblichen Wirtschaft. Bereits bei der ersten Sitzung am 13. Mai 1861
wurden Verbesserungen für die Wirtschaft diskutiert und beschlossen. Das Prinzip der
ersten Stunde „Freiheit und Wettbewerb“ zieht sich wie ein roter Faden durch die
DIHK-Geschichte. Das Jubiläum ist Anlass für einen Streifzug durch die Geschichte.
7 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Daten zur DIHK-Geschichte
Der Unternehmer Hans Heinrich Driftmann
ist seit 2009 Präsident des DIHK.
Quelle: DIHK/Thomas Kierok (Berlin)
dieser Zeit wurden vermehrt Auslandshandelskammern errichtet. 1926 wurde beim
DIHT der Berufsbildungsausschuss ins Leben
gerufen – dieses Thema hat seitdem eine
­herausragende Stellung in der Arbeit eingenommen.
Gleichgeschaltet – aufgelöst
Die Machtübertragung an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 veränderte die Industrie- und Handelskammern, die so seit
1924 benannt wurden, extrem. In mehreren
IHKs übernahmen in den ersten Wochen die
NS-Schergen gewaltsam die Leitung, auch
beim DIHT besetzte der „Reichsführer des
Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes“ mit Hilfe der SS die Büroräume. Der 1932
gewählte Präsident Bernhard Grund protestierte bei Adolf Hitler und erreichte eine kurzzeitige Rücknahme der NS-Okkupation, aber
bereits im Sommer 1933 wurde die DIHTVollversammlung gleichgeschaltet und die
Spitze ausgetauscht. Der DIHT wurde 1935
nach der „Neuordnung“ der gewerblichen
Wirtschaft als „Arbeitsgemeinschaft der
­Industrie- und Handelskammern“ in die neu
geschaffene Reichswirtschaftskammer überführt und praktisch bedeutungslos.
Die IHKs verkamen bis zu ihrer Auflösung und
Überführung in die Gauwirtschaftskammern
1943 zu Befehlsorganen des Reichwirtschafts­
ministers.
13. Mai 1861:Gründung des „Deutschen Handelstages“ (DHT) in Heidelberg
Juli 1861: Eröffnung eines eigenen Büros in Berlin
1865 – 1924: Sitz des DHT in der Berliner Börse
Mai 1918: Umbenennung in „Deutscher Industrie- und Handelstag“ (DIHT)
1926: Bezug des neuen Gebäudes in der Neuen Wilhelmstraße in Berlin
1933: Gleichschaltung des DIHT durch die NSDAP
1935:Überführung des DIHT in die „Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und
Handelskammern“
1943: Auflösung der Arbeitsgemeinschaft
27. Oktober 1949: Wiedergründung des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT)
in Ludwigshafen und Bezug von Büroräumen in der Frankfurter Börse
1950: Schrittweiser Umzug nach Bonn
1965:Bezug des neuen Bürogebäudes an der Adenauerallee in Bonn
gegenüber dem Bundeskanzleramt
Oktober 1999:Umzug nach Berlin in das Haus der Deutschen Wirtschaft in der
Breiten Straße
Juli 2001: Umbenennung in „Deutscher Industrie- und Handelskammertag“ (DIHK)
Der Neubeginn
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges
­nahmen die IHKs vor Ort wieder ihre Tätigkeit
auf. Bereits im Juli 1945 kamen in der Britischen Besatzungszone einige IHKs zusammen
und gründeten eine Arbeitsgemeinschaft,
die dann 1947 erweitert wurde um die IHKs
in der US-amerikanischen Besatzungszone.
Am 27. Oktober 1949 wurde in Anwesenheit
des ersten Bundespräsidenten der Bundes­
republik Deutschland, Theodor Heuss, der
DIHT in Ludwigshafen wiedergegründet. Der
DIHT setzte sich gleich zu Beginn für ein
­einheitliches deutsches IHK-Gesetz ein und
war vehementer Verfechter der Gestaltung
der IHKs als Selbstverwaltungseinrichtungen
der Wirtschaft mit öffentlich-rechtlicher
­Basis. Genauso aktiv engagierte sich der
DIHT für die Soziale Marktwirtschaft und
setzte kon­sequent gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard diesen
sogenannten „dritten Weg“ zwischen Planwirtschaft und Kapitalismus um. Dennoch
musste der DIHT in den folgenden Jahr­
zehnten vielfach gegen staatliche Reglementierungen vorgehen.
Getreu seiner Tradition forcierte der DIHT in
den folgenden Jahrzehnten den weltweit freien Handel. In der Wiederaufbauzeit kam ihm
dabei aufgrund seiner konsequent freihändlerischen Haltung eine entscheidende Bedeutung bei der Neugestaltung der außenwirtschaftlichen Beziehungen zu. Dafür standen
die bekannten Unternehmer, die sich stets­
an die Spitze des Verbandes im Ehrenamt
stellten.
Wiedervereint
Nach der Wiedervereinigung kam dem DIHT
erneut eine „Wiederaufbaurolle“ bei der Neuerrichtung der IHKs in den neuen Ländern zu.
8 Das Atrium des DIHK in Berlin. Foto: DIHK
Im Zuge der Entscheidung für Berlin als
­deutscher Parlaments- und Regierungssitz
wechselte der DIHT 1999 nach Berlin. Zwei
Jahre später wurde der Name in „Deutscher
Industrie- und Handelskammertag (DIHK)“
umgewandelt. Im 150. Jahr seines Be­
stehens stellt sich der Dachverband der
­deutschen Industrie- und Handelskammern
den ­wandelnden Aufgaben der Wirtschaftspolitik und vertritt die deutsche Wirtschaft
im In- und Ausland. In gelebter Tradition
bleibt der DIHK Garant für die Soziale Marktwirtschaft, an deren Erfolg er maßgeblichen
Anteil hatte.
Dr. Ulrich S. Soénius, Vorstand und Direktor
der Stiftung Rheinisch-Westfälisches
Wirtschaftsarchiv zu Köln
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Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Ägypten und Tunesien nach der Revolution
Die Arabische Welt befindet sich im Aufbruch: Demonstranten fordern in vielen arabischen
­Staaten freie Wahlen und Reformen. Die Erfahrungen aus Ägypten und Tunesien sind jedoch
nicht einfach auf Nachbarländer in der Region übertragbar: In Libyen ist die Auseinandersetzung
zwischen Regierung und Opposition zu einem blutigen Bürgerkrieg eskaliert.
Einbeziehung der Bevölkerung
Wichtige Triebkräfte für die Unzufriedenheit
der Bevölkerung sind die hohe Arbeitslosigkeit
– insbesondere unter jungen Menschen – und
die grassierende Korruption. Die Wirtschaftsreformen, die viele arabische Staaten in den
letzten Jahren angestoßen haben, sind bei
großen Teilen der Bevölkerung nicht angekommen. Die breite Einbeziehung der Bevölkerung in politische Entscheidungsprozesse
bietet die Chance auf langfristige Stabilität
und wirtschaftliches Wachstum. Gleichzeitig
ermöglicht die höhere Transparenz demokratischer Entscheidungsprozesse ein gezieltes
Vorgehen gegen Korruption und Nepotismus.
Marktorientierte Reformen
weiterverfolgen
AHKs können praxisnahe
­Unterstützung anbieten
Die Bundesregierung sollte gemeinsam mit
ihren europäischen Partnern den Transformationsprozess in Ägypten und Tunesien unterstützen und gezielte Hilfe beispielsweise bei
Verwaltungsreform und Korruptionsbekämpfung anbieten. Das deutsche Engagement
sollte durch hochrangige Besuche und Delegationsreisen unterfüttert werden. Die deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) in
Ägypten und Tunesien sind durch die enge
Vernetzung mit lokalen Entscheidungsträgern
und ihre bilaterale Mitgliedschaft gut aufgestellt und können praxisnahe Unterstützung
anbieten. Die Bundesregierung sollte diese
Aktivitäten politisch und materiell flankieren,
insbesondere in den folgenden Bereichen:
• Berufsbildung: Die junge Bevölkerung in
der Region benötigt eine praxisnahe
Vorbereitung auf die Erfordernisse des
­
­ rbeitsmarktes. Das bestehende EngageA
ment der AHKs in der Aus- und Weiter­
bildung sollte in Kooperation mit der
­Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ausgebaut werden. Ergänzend
könnte die gezielte Vermittlung von qua­
lifizierten Fachkräften an Unternehmen
angeboten werden – vor Ort, aber auch
nach Deutschland.
• Existenzgründung: Junge Privatunternehmen tun sich in der Region immer noch
schwer. Die AHKs unterstützen Unternehmer im Prozess der Existenzgründung und
der Geschäftsentwicklung.
• Arbeitskonflikte: Verlässliche Arbeitsbeziehungen sind wichtige Standortvorteile
– insbesondere für Unternehmen, die in
weltweite Produktionsketten eingebunden
sind. Sowohl aus Tunesien als auch aus
Ägypten sind nach dem Sturz der Regierung
vereinzelt wilde Streiks gemeldet worden.
Die AHKs vor Ort tragen durch Schulungen
von Unternehmensvertretern dazu bei, einen professionellen Umgang mit Arbeitskonflikten zu ermöglichen.
Felix Neugart, DIHK Berlin
Foto: © VRD – Fotolia.com
Wirtschaftliche Entwicklung ist zugleich eine
entscheidende Voraussetzung für den Erfolg
der Demokratisierung. Die marktorientierten
Reformen, die Ägypten und Tunesien in den
letzten Jahren ein solides Wirtschaftswachstum und hohe ausländische Direktinvestitionen beschert haben, dürfen deshalb nicht
zurückgenommen werden. Wichtig ist, dass
die Menschen an der wachsenden Wirt-
schaftsleistung beteiligt werden und Bürokratie bekämpft wird. Einige deutsche Unternehmen vor Ort investieren bereits wieder in
die Zukunft und haben die Ausweitung ihres
Engagements angekündigt.
10 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Standpunkt
Ein positives Bild des Alterns vertreten
Es gibt unausgeschöpfte Leistungspotenziale unserer Gesellschaft, die sich aus
einem pfleglichen und verantwortlichen Umgang mit den Menschen ergeben, den
Jüngeren wie den Älteren. Diese Potenziale sind zu heben. Denn in der deutschen
Bevölkerungs­entwicklung treffen Schrumpfung und Alterung zusammen und
verschärfen so die Probleme. Dies bedroht unsere gesamtwirtschaftliche Produktivität.
Die steigende Lebenserwartung stellt mehrere Politikbereiche vor Herausforderungen:
Gesundheit, Rente und Bildung sind nur die wichtigsten.
Doch auch die Unternehmen mussten einen
langen Weg gehen, bis sie adäquate, lebenszyklusorientierte Personalstrategien anwendeten. Allzu lange scheiterte der Wunsch nach
der Beschäftigung älterer Menschen an der
betrieblichen Wirklichkeit. Ein an das ­Alter
gebundenes Lohnprofil führte mit oft kontrafaktisch zurückgeschraubten Leistungserwartungen dazu, dass die Betriebe Ältere oft
gern gehen lassen. Die in der A
­ lterswissenschaft
vor einem Vierteljahrhundert aufgegebene
Defizithypothese des Alters hallte in den Unternehmen noch nach. Das kann fatale Folgen
haben, ist doch das Erfahrungswissen der älteren Beschäftigten durch noch so intensive
theoretische Schulung jüngerer nicht substituierbar. Und welch bedrohliche Folgen der
Verzicht auf Erfahrungswissen haben kann, hat
man in der Bankenkrise beobachten können.
Mittlerweile hat sich hier vieles zum Guten
gewendet. Denn nur noch ein Viertel der vom
IW Köln 2009 befragten Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen hält ältere
Mitarbeiter für weniger produktiv und glaubt,
Weiterbildung für ältere Mitarbeiter lohne
sich nicht. Mit gezielten Maßnahmen wird die
Leistungsbereitschaft der älteren Kollegen
gezielt gefördert, so zum Beispiel mit altersgemischten Teams oder mit Projektarbeit im
Ausland, wo die älteren Arbeitnehmer nicht
nur von ihrem umfangreichen betrieblichen
Wissen profitieren, sondern auch ihre Lebenserfahrung einbringen können. Dies schlägt
sich durchaus auch in den Einkommen nieder:
Ältere Arbeitskräfte haben höhere Stundenlöhne und auch höhere Bruttomonatslöhne
als jüngere. Das liegt im Wesentlichen an
ihrer größeren Berufserfahrung: Die betriebsspezifischen, in langen Jahren erworbenen
Kenntnisse werden vom Chef honoriert. Mit
Senioritätsentlohnung, die nicht mehr zeitgemäß ist, hat dies nichts zu tun.
Doch Leistungsbereitschaft allein reicht nicht,
auch die Leistungsfähigkeit muss erhalten
bleiben. Um die älteren Arbeitnehmer dem
Unternehmen lange zu erhalten, sind daher
von beiden Seiten Investitionen in die indi­
viduelle Gesundheit notwendig, um möglichst
ohne Einschränkungen bis ins Rentenalter
arbeiten zu können. Eine betriebliche Gesundheitsförderung und eine altersgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze können dafür ­erste
Bausteine sein.
Es wird immer klarer, dass es sich bei der
Leistungsfähigkeit Älterer und ihrem Nutzen
für das Unternehmen um zwei rückgekop­pelte Größen handelt. Denn die betrieb­
liche Unternehmenskultur und ihre Hal­
tung zu den Ä
­ lteren haben einen großen
Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und
­
-bereitschaft der ­älteren Beschäftigten. Ein
negatives Bild davon, wie ältere Menschen
sind und was sie leisten können, wirkt sich
negativ auf die Selbsteinschätzung der
­Älteren aus.
Dies zeigt: Es kommt nicht allein auf das medizinisch feststellbare Maß an Gesundheit an,
sondern ebenso darauf, ob man den älteren
Menschen ernst nimmt, seine besonderen
Fähigkeiten zu nutzen bereit ist. Die Unternehmen tun dies in zunehmendem Maße. Es
bleibt zu hoffen, dass die Politik das Poten­zial
Älterer ebenfalls erkennt. Wir alle können für
ein positives Bild des Alterns täglich etwas
tun.
Prof. Dr. Michael Hüther,
Direktor des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln e. V.
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Dabei sind einige wichtige Schritte klar: Die
Politik sollte die mit den Hartz-Reformen
­begonnene Minderung der Anreize zur Frühverrentung konsequent fortsetzen. Und sie
muss dazu beitragen, dass Bildung auf den
ganzen Lebensverlauf differenziert zugeschnitten werden kann. Doch in den ent­
sprechenden politischen Teilsystemen mangelt es oft noch an Problembewusstsein. Noch
dramatischer ist der Mangel an einer gesamthaften poli­tischen Verantwortung: Die staatlichen Institutionen werkeln unkoordiniert
neben­einander her: Die Länder neben dem
Bund, Ministerium neben Ministerium. Ohne
eine wirksame Bundeskompetenz wird die
Steuerung der Politikprozesse, die das
­bundesweit bestehende Problem in Angriff
­nehmen, nicht gelingen. Und erst dadurch
entsteht auch der passende Rahmen für die
konkrete Ausgestaltung eines alternsgerechten Lebensumfeldes.
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11 Bericht & Hintergrund
Das Internet funktioniert wie ein Kurier­dienst: Es werden Pakete von Ort zu Ort
­geschickt, dazu sind Adressen nötig. Diese
Adressen ­gehen langsam zur Neige, sodass
ein neues Adress-Schema eingeführt werden
muss – ähnlich wie die neuen Postleitzahlen
Anfang der 1990er-Jahre in Deutschland. Im
Internet heißen die neuen Postleitzahlen
„IPv6“.
Die öffentliche Verwaltung Deutschlands hat
bereits im Jahr 2009 einen auf lange Sicht
ausreichenden, zusammenhängenden IPV6Adressraum beantragt und auch erhalten.
Eine Bund/Länder übergreifende Arbeitsgruppe hat Strategien für die Einführung ent­
wickelt. IPv6 wird heute schon in wichtigen
Infrastrukturen der öffentlichen Verwaltung
eingeführt. Diese Aktivitäten koordiniert
­zentral das Bundesministerium des Innern.
Die Bundesregierung sieht in der Einführung
Wirtschaft im Revier 05 / 11
von IPv6 einen wesentlichen Beitrag auf dem
Weg zu neuen Internet-Technologien mit
modernen, sicheren Kommunikationsinfrastrukturen. Auch für die Bürgerinnen und
Bürger werden neue Anwendungsszenarien
– etwa in den Bereichen E-Government und
Gesundheitswesen – erschlossen.
Für viele Unternehmen besteht Handlungsbedarf: Nur wer jetzt mit dem Umstieg auf
das neue Schema beginnt, kann weiter mit
dem Internet wachsen. Die Einführung des
neuen Adress-Schemas ist vor allem eine
strategische und kaufmännische Entscheidung.
Zunächst zu den technischen Grundlagen:
Jede Kommunikation zwischen zwei Computern, Smartphones, iPads und anderen internetfähigen Geräten bedingt, dass beide Seiten
eindeutige Adressen des gleichen Schemas
verwenden. Wenn eine Seite nur die alten
„Postleitzahlen“, die andere aber nur die neuen beherrscht, können beide nicht miteinander kommunizieren. Übersetzt auf Ihr Unternehmen bedeutet das: Wenn Sie eine E-Mail
erhalten, die auf dem neuen Adressschema
von IPv6 basiert, das Sie aber nicht verwenden, kann die E-Mail nicht zugestellt werden.
Dies gilt für den Einkauf in einem OnlineShop genauso wie für den Aufruf einer Webseite: Ein Besucher, der mit einer neuen Adresse ein altes System aufruft, erhält eine
Fehlermeldung.
Die Lösung: Bieten Sie beide Adress-Sche­mas
parallel an. Dabei muss noch nicht e­ inmal das
komplette Netzwerk des Unternehmens sofort
umgestellt werden. Wichtig ist die Kommunikation nach außen zu Kunden, Lieferanten
und anderen Geschäftspartnern. Das betrifft
zuerst die E-Mail-­Infrastruktur des Unterneh-
Neue Postleitzahlen für das Internet
Dem Internet gehen die Adressen aus. Zur Beruhigung: Eine Lösung ist in Sicht.
Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, dass sich die Unternehmen mit dem Thema
beschäftigen. Mitarbeiter wollen geschult und die neuen Adressen eingeführt werden.
12 Bericht & Hintergrund
mens sowie die Webseite und, sofern vorhanden, den Online-Shop. Da diese Dienste oft
ausgelagert werden, muss sichergestellt werden, dass der Dienstleister das neue AdressSchema unterstützt.
Auch sollten Sie mit Ihrem Internet-An­bieter sprechen, denn der muss Ihnen neue
Adressen bereitstellen. Da es sehr viele
­Adressen des neuen Schemas gibt, dürfte
­dafür nur ein geringer oder gar kein Aufpreis
anfallen.
Die aktuellen Betriebssysteme (Windows,
Apple/Mac OS und Linux) unterstützen
die neuen Adressen schon seit längerer Zeit.
Sie müssen kein Geld in neue Geräte oder
Software investieren. Lediglich bei einigen
Komponenten des Netzwerks ist es mög­
licherweise notwendig, neue Geräte anzuschaffen.
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Für die Einführung der neuen Adressen gibt
es keine pauschale Lösung. Hier muss jedes
Unternehmen seinen eigenen Weg finden. Die
EDV- oder IT-Abteilung beziehungsweise externe Dienstleister des Hauses treiben meist
die Umstellung voran. Wichtig ist, dass die
Geschäftsleitung die Einführung unterstützt:
• Das neue Adress-Schema muss erlernt werden. Dafür sind Zeit und Testgeräte nötig,
beides kostet Geld.
• Neuanschaffungen müssen das neue Schema beherrschen. Die Geschäftsleitung sollte in Absprache mit der Fachabteilung eine
Einkaufsrichtlinie beschließen, die die
Kompatibilität mit dem neuen Schema bindend von allen Lieferanten verlangt.
• Der parallele Betrieb beider Schemas erfordert oft doppelte Arbeit. Gerade in puncto
Sicherheit ist sehr ordentliche Arbeit gefragt, die dann auch doppelt anfällt.
• Je länger ein Unternehmen wartet, desto
hastiger, teurer und fehleranfälliger wird
der Umstieg.
Die Kosten für die Einführung des neuen
Adress-Schemas hängen stark vom Unternehmen ab, dürfen aber nicht vernachlässigt
werden: Das Training der Mitarbeiter, sei es
extern, intern oder mit Selbststudium, kostet
Zeit und Geld, ist aber unverzichtbar. Und
wenn Mitarbeiter Furcht vor Neuerungen
­haben, kann dem nur mit „Wissen“ entgegengewirkt werden. Hier muss die Geschäfts­
leitung fördernd wirken.
Die Einführung des neuen Schemas ist un­
verzichtbar für alle Unternehmen. Jedes
­Unternehmen muss eine klare Strategie für
das neue Adress-Schema haben, andernfalls
wird die Kommunikation über das Internet der
Zukunft unmöglich werden. Es ist damit zu
rechnen, dass es neue Applikationen und
­Ideen geben wird, die das Potenzial des ­neuen
Schemas voll ausschöpfen werden. Wer daran
teilhaben möchte, muss sich rechtzeitig damit befassen, auch wenn es ein auf den ersten
Blick rein technisches Thema ist.
Wilhelm Boeddinghaus,
STRATO AG, Berlin
Technischer Hintergrund
und Geschichte
Das Adress-Schema des Internets, das sogenannte Internet-Protokoll (IP), wurde in
den 1970er-Jahren in Version 4 (IPv4)
konzipiert und in den 1980er-Jahren eingeführt. Damals war das Internet fast ein
reines Forschungsobjekt und daher nur an
einigen Universitäten bekannt und noch
so klein, dass eine Einführung zu einem
Stichtag möglich war. Das Protokoll hat
Platz für circa 4,3 Milliarden Computer,
wobei jeder Rechner eine eindeutige
­Adresse erhalten kann. Das Wachstum des
Internets seit Anfang der 1990er-Jahre
war damals nicht vorhersehbar. Und so
wurden aus dem großen Netz großzügig
Bereiche an Unternehmen, Regierungen
und Universitäten vergeben. Ein anderer
Teil wurde für besondere Anwendungen
reserviert. Da Internet-Adressen, ähnlich
einer T­elefonnummer (Landesvorwahl
+ Ortsvorwahl + Anschlusskennung), immer einmalig sein müssen, werden diese
­Adressen weltweit zentral aus einem Pool
vergeben. Und dieser globale Pool an
­Adressen ist am 3. Februar 2011 ausgeschöpft worden.
13 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung erschienen
Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat nach fünf Jahren Entwicklungszeit
einen Leitfaden für gesellschaftliche V
­ erantwortung von Organisationen (ISO 26000)
herausgegeben. ISO 26000 gibt Empfehlungen zur Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortung,
er ist aber keine Managementnorm und nicht zertifizierbar.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN)
spricht von einer „Leitfadennorm“: Also ist es
inhaltlich ein Leitfaden, nur formal eine
Norm. Leitfäden empfehlen Handlungslinien,
enthalten aber keine Anforderungen. ISO
26000 beschreibt als Prinzipien Rechenschaftspflicht, Transparenz, ethisches Verhalten, Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen, der Rechtsstaatlichkeit und internationaler Verhaltensstandards. Als Kernbereiche werden genannt: Organisationsführung,
Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt,
faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenanliegen sowie Einbindung und
Entwicklung der Gesellschaft. Zu jedem Kernbereich werden etliche Handlungsfelder beschrieben, mit konkreten Vorschlägen, die
nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern
auch bei Kunden und Lieferanten zu Aktionen
führen sollen, soweit das möglich ist.
schiedlichen umweltbezogenen, gesetzgeberischen, kulturellen und politischen Verhältnisse berücksichtigen. In einem hochgradig
regulierten Land wie Deutschland wird die
Anwendung deshalb anders aussehen als zum
Beispiel in Entwicklungsländern.
Was der Leitfaden nicht ist
Der Leitfaden führt aus, dass alle Kernbereiche für alle Arten und Größen von Organisationen weltweit gelten; Mikro-Organisationen (weniger als zehn Beschäftigte) sind
ausdrücklich eingeschlossen. Dieser Anspruch
ist unrealistisch: zum Beispiel hat ein Krankenhaus nichts mit Konsumentenfragen zu
tun, ein Maschinenhersteller ebenso wenig;
eine Anwaltskanzlei wird mit fairen Geschäfts- und Betriebspraktiken nicht viel anfangen können; nur in Deutschland tätige
Betriebe werden ISO-Empfehlungen zu Arbeitspraktiken kaum als relevant betrachten
können, weil sie hierzulande gesetzlich geregelt sind.
Er ist keine Managementsystemnorm, hat
also nichts mit ISO 9000 oder ISO 14001 zu
tun. Er ist nicht zertifizierbar, weil er keine
Anforderungen enthält. Er kann nicht in Verträgen herangezogen werden, nicht in Lieferverträgen, nicht in öffentlichen Ausschreibungen. Die ISO 26000 selbst bezeichnet
eine derartige Nutzung als Fehlverständnis
und Missbrauch. Verschiedene Kreise sind
allerdings von anderen Erwartungen ausgegangen. Es gibt deshalb erste Zertifizierungen
zur ISO 26000; auch werden Zertifizierungspakete zu ISO 9001 und ISO 14001 angeboten, in die die ISO 26000 eingeschlossen ist:
auch das ist Missbrauch. ISO hat deshalb
bereits im November 2010 eine Pressemitteilung herausgegeben, in der klargestellt wird,
dass es glasklar ist: keine Zertifizierung gemäß ISO 26000. Die Bundesressorts und vier
Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft
– BDA, BDI, DIHK und ZDH – haben in einer
gemeinsamen Erklärung Ende 2010 festgestellt, dass sie gemeinsam mit den am Normungsverfahren beteiligten Kreisen auf die
relevanten deutschen Institutionen im Zertifizierungswesen zugehen und veranlassen,
dass die Öffentlichkeit über den irreführenden
Charakter von „Zertifizierungen nach ISO
26000“ informiert wird.
Der Leitfaden schränkt ein, dass im Einzelfall
nicht alle Handlungsfelder eines Kernbereichs
relevant sein müssen; Organisationen sollen
ihre eigenen spezifischen sowie die unter-
Alternativ bieten Zertifizierer und Berater
Seminare und Trainings an. Laut erfüllter Aufgabenstellung ist ISO 26000 allerdings „leicht
zu lesen und leicht verständlich“, also ohne
Einschränkungen
14 Training anwendbar. Zertifizierer, Berater,
Trainer und Seminarveranstalter sind zumindest Mikro-Organisationen und sollten in
erster Linie darlegen, wie sie selbst die ISO
26000-Empfehlungen praktisch umsetzen.
Wie der Leitfaden angewendet
werden kann
Seine Empfehlungen können gegen die eigenen Vorstellungen gespiegelt werden, in eigener Verantwortung, ohne Externe. Jedes
Unternehmen kann selbst ermitteln, welche
Kernbereiche und Handlungsfelder es als relevant ansieht, welche Hebelwirkung es in
einem Handlungsfeld ggf. hat, welche Aktivitäten möglich sind, welche Wirkung auf die
Gesellschaft sie effektiv hätten und mit welchen Stakeholdern ggf. darüber zu sprechen
wäre. Dazu gibt es Nutzungshinweise und ein
einfaches Werkzeug, das zugleich zu einer
guten Dokumentation der eigenen Über­
legungen führt, die im Dialog mit Kunden,
Lieferanten, Behörden etc. und in der Unternehmenskommunikation verwendet werden
kann. Auf dieser Website gibt es weitere
­Informationen, zum Beispiel darüber, wo man
den Leitfaden am preiswertesten erwerben
kann.
Wegen seiner globalen Verbreitung wird
ISO 26000 sicher in vielen unternehmens­
externen und -internen Kontakten zur
De­batte stehen. Es lohnt sich deshalb, sich
mit ihm auseinanderzusetzen, um mit
eigenen Argumenten fundiert beitragen
zu können.
Weitere Informationen gibt es im Internet
unter www.26k-estimation.com.
Guido Gürtler
Experte im ISO-26000-Projekt
Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet Chancen
Seit dem 1. Mai gilt auch in Deutschland die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit
für acht EU-Beitrittsstaaten aus Mittel- und Osteuropa (MOEL-8).
Nur Deutschland und Österreich hatten die
maximal mögliche Beschränkung dieser Freizügigkeit von sieben Jahren in Anspruch genommen. Das Vereinigte Königreich, Irland und
Schweden hingegen öffneten ihre Arbeitsmärkte bereits 2004. So mancher in Deutschland befürchtet nun einen enormen Zuzug von
Arbeitskräften, die Einheimische verdrängen
und das Lohnniveau drücken.
Kein Ansturm zu erwarten
Mit einer großen Zuwanderungswelle ist jedoch kaum zu rechnen. Akademiker können
infolge einer Ausnahmeregel ohnehin schon
seit zwei Jahren nach Deutschland kommen.
Außerdem sind viele Wanderungswillige bereits in Länder mit frühzeitig geöffneten Arbeitsmärkten gezogen. Auch verläuft die
demografische Entwicklung in den Beitrittsstaaten zum Teil ähnlich wie hierzulande –
der Anteil der Jüngeren sinkt –, und die wirtschaftliche Lage hat sich dort in den letzten
Jahren positiv entwickelt, was den Anreiz
auszuwandern ebenfalls verringert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
schätzt, dass ab Mai die jährliche Nettozuwanderung aus den MOEL-8 nach Deutschland zunächst auf rund 100.000 ansteigt und
dann sukzessive sinkt. In den Ländern, die
ihre Arbeitsmärkte früher geöffnet ha­ben,
kam es weder zu großen Verdrängungen ein-
heimischer Arbeitnehmer noch zu steigender
Arbeitslosigkeit. Auch eine hierzulande mitunter befürchtete Lohnabsenkung gab es dort
nicht. Ebenso wenig lassen die bisherigen
Erfahrungen mit Zuwanderung in Deutschland eine solche Entwicklung erwarten - und
auch wissenschaftliche Studien geben Entwarnung.
Neue Regulierungen nicht die
richtige Antwort
Die mit der Arbeitsmarktöffnung verbundenen Ängste werden häufig in der politischen
Diskussion dazu genutzt, neue Regulierungen
zu fordern. Zum Beispiel in der Zeitarbeit, wo
„gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ (Equal pay)
verhindern soll, dass „billige Zeitarbeiter“
auch aus den MOEL-8 die Löhne der Stammbelegschaften in Deutschland unterbieten.
Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass schon
allein aufgrund der Betriebserfahrung der
Stammkräfte eine unterschiedliche Behandlung gerechtfertigt sein kann. Deshalb warnt
der DIHK: Zeitarbeit ist für Unternehmen ein
wichtiges Flexibilitätsinstrument. Und: Mit
Equal pay würde gerade vielen Arbeitslosen
die Chancen auf einen Einstieg in Arbeit verbaut – zwei Drittel der neu abgeschlossenen
Zeitarbeitsverträge betreffen Personen, die
zuvor keine Beschäftigung ausgeübt hatten.
Chance statt Risiko
Die Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet eher
Chancen, als dass sie Gefahren birgt. Dies gilt
gerade vor dem Hintergrund zunehmender
Fachkräfteengpässe: Gut jedes dritte Unternehmen betrachtet laut einer aktuellen
­DIHK-Umfrage den Fachkräftemangel als ein
wesentliches Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung – vor einem Jahr waren es
nur 16 Prozent. Deutschland muss daher
künftig auch auf mehr Zuwanderung setzen.
Damit die Integration der Zuwanderer in den
Arbeitsmarkt bestmöglich gelingt, bedarf es
gleichzeitig eines transparenten Verfahrens
zur Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen. Die Unternehmen müssen
die Qualifikationen der Bewerber verlässlich
einschätzen können. Hier hapert es heute
vielfach noch, und ausländische Fachkräfte
können ihre Fähigkeiten deshalb nicht richtig
einbringen.
Fazit
Damit Deutschland im Wettbewerb um die
klugen Köpfe weltweit vorne mitspielen kann,
braucht es eine Willkommenskultur – dazu
gehört auch die Offenheit gegenüber den
Fachkräften aus den neuen Beitritts­staaten.
Dr. Stefan Hardege, DIHK Berlin
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15 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 05 / 11
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Berlin. Frauenquote ja oder nein, darüber
diskutiert Berlin. Bundesfrauenministerin
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Quote zu setzen, bis sie einen Anteil von
30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten und
Vorständen erreicht haben. Erfüllen sie dies
nicht, drohen Sanktionen. Noch weiter gehen
Vorschläge von Bundesarbeitsministerin
Ursula von der Leyen oder auch ein Gesetzentwurf aus NRW: Sie wollen eine fixe ­Quote
von bis zu 40 Prozent vorschreiben. DIHKPräsident Hans Heinrich Driftmann betont:
„Das Interesse der Wirtschaft an einer höheren Beteiligung von Frauen in Führungs­
positionen ist groß. Eine gesetzliche Quote
halte ich aber für falsch.“ In einer aktuellen
Stellungnahme zum NRW-Vorstoß unterstreicht der DIHK zudem, dass eine solche
Quote gegen das Grundgesetz verstoße und
auch europarechtlich nicht durchsetzbar sei.
Sinnvoller und nachhaltiger ist es, die Ursachen der Chancenungleichheit zu beseitigen.
Driftmann: „Das gelingt, wenn die bislang
häufigeren und längeren Erwerbsunter­
brechungen bei Frauen reduziert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert und
vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz
erhöht werden.“ Diesen Weg gehen die IHKs
mit dem Netzwerk Erfolgsfaktor Familie oder
mit der Charta für familienbewusste Arbeitszeiten. Erste Erfolge gibt es bereits: Durch
familienfreundliche Maßnahmen und vielfältige Förderprogramme hat sich der Anteil
der Frauen in der ersten und zweiten Führungsebene in den Unternehmen von 2002
bis 2010 von knapp zehn Prozent auf gut
20 Prozent verdoppelt.
Wirtschaft gegen Onlinepranger
denen weniger als 500 Mitarbeiter von dieser
erfasst werden. Jetzt heißt es im neuen Entwurf: „Über eine Mitbestimmung muss dann
verhandelt werden, wenn mindestens ein Drittel, aber nicht weniger als 500 Arbeitnehmer
von einem weitergehenden Mitbestimmungssystem als dem im Gründungsland geltenden
betroffen sind“. Kleine und mittlere Unternehmen warten schon länger auf die Europäische
Privatgesellschaft, die ihre Aktivitäten in den
verschiedenen Mitgliedstaaten erleichtern
und unterstützen kann.
Berlin. Das Verbraucherinformationsgesetz
sollte die Markttransparenz für Kunden er­
höhen. Doch die Verbraucher nutzen es bisher
kaum, sie informieren sich bei Produktfragen
offenbar lieber gleich bei den Herstellern. Jetzt
soll das erfolglose Gesetz auch noch auf andere Produkte des täglichen Lebens (Haushaltsgeräte, Elektro- und Heimwerkerartikel)
ausgeweitet werden. Zudem sollen Firmennamen und Vorwürfe bereits veröffentlicht werden, bevor ein rechtsstaatliches Verfahren
stattgefunden hat. Einen solchen „Internetpranger“ lehnt der DIHK ab und fordert in
­seiner Stellungnahme an die Bundesregierung
die Abschaffung des Gesetzes. DIHK-Expertin
Tine Fuchs: „Es kann doch nicht sein, dass Verbraucher ungeprüft legale Produkte anprangern dürfen - und das, ohne den Unternehmen
Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.“
Chance auf Kompromiss
bei der Europa GmbH
Berlin. Die Spitzenorganisationen der Wirtschaft – BDA, BDI und DIHK – plädieren dafür,
dass die Bundesregierung bei ihren Verhandlungen in Brüssel zur Einführung einer „Europa GmbH“ den neuen Kompromiss-Vorschlag
der ungarischen Ratspräsidentschaft aktiv
vorantreibt. Strittig war bislang vor allem der
Umfang der Mitbestimmung von Arbeitnehmern im Verwaltungs- oder Aufsichtsrat des
Unternehmens. Die deutsche Wirtschaft ist
gegen eine Ausdehnung der nationalen Mitbestimmungsregeln auf Gesellschaften bei
16 Erweiterung der Vorschriften
für Chemieanlagen geht zu weit
Brüssel. Das Ziel der EU-Kommission, Gefahren bei schweren Chemikalienunfällen besser
beherrschbar zu machen, befürwortet der
DIHK. Der Richtlinienentwurf beinhaltet jedoch einige zu weit gehende Verschärfungen
der geltenden Vorschriften. So soll die Anzahl
der als gefährlich eingestuften Stoffe erhöht
werden, was angesichts des geringen Risikos,
das von ihnen ausgeht, unverhältnismäßig
wirkt. Dabei hätten die vorgesehenen erweiterten Informations- und Mitteilungspflichten
womöglich sogar einen kontraproduktiven
Effekt: So könnten sich kriminelle Kreise das
zur Verfügung stehende Detailwissen nutzbar
machen und für Sabotagezwecke missbrauchen. Zu allem erhöht sich rein statistisch die
Zahl meldepflichtiger Unfälle, so dass aus
Bagatellunfällen plötzlich Störfälle werden.
Mit seiner Stellungnahme fordert der DIHK die
Brüsseler Entscheidungsträger auf, den Richtlinienentwurf entsprechend zu ändern.
Bundesregierung ehrt DIHK
mit Sonderbriefmarke
Berlin. Zum 150. Jubiläum der Gründung des
Deutschen Industrie- und Handelskammer­
tages gibt das Bundesfinanzministerium eine
DIHK-Sonderbriefmarke heraus. Sie ist damit
eine von etwa 50 Sondermarken, die das BMF
in diesem Jahr aus über 1.500 Vorschlägen
ausgewählt hat. Die Marke hat einen Wert von
1,45 Euro und kann seit dem 5. Mai an allen
Postschaltern gekauft werden. Auf der Sonderbriefmarke werden alle Hauptstand­orte der
80 IHKs genannt. Am 13. Mai 1861 hatte sich
in einer ersten staatsübergreifenden Versammlung deutscher Kaufleute in Heidelberg
der „Allgemeine Deutsche Handelstag“ konstituiert. Heute ist der DIHK Sprachrohr der
gewerblichen Wirtschaft auf nationaler, euro­
päischer und internationaler Ebene.
Staatssekretär Hartmut Koschyk aus dem
Bundesfinanzministerium überreicht die
Sonderbriefmarke zum 150-jährigen
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann (l.).
Foto: Bildschön/DIHK
Weniger Bürokratie durch ein­
heitliche EU-Gewinnermittlung
Brüssel. Unternehmen müssen künftig ihren
zu versteuernden Gewinn nicht mehr aufwendig in jedem EU-Staat, in dem sie tätig sind,
gesondert ermitteln. Das sieht ein kürzlich
veröffentlichter Richtlinienentwurf der EUKommission vor. Eine einheitliche Gewinnermittlung in der EU hat auch der DIHK in der
Vergangenheit immer wieder gefordert und
unterstützt daher dieses EU-Projekt (‚GKKB‘)
als einen Schritt hin zu weniger Bürokratie.
Vor allem mittelständische Unternehmen,
die in der EU grenzüberschreitend agieren,
können davon profitieren – sie sparen unter
anderem Kosten für Steuerberater. Wichtig:
Die EU-Mitgliedstaaten legen auch weiterhin
ihre Steuersätze selbst fest.
Kapital mit Perspektive
Kapital mit Perspektive
i 2011
31. Ma
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5. Pr
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Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
IT-Sicherheit im Mittelstand
18 Wirtschaft im Revier 05 / 11
Foto: © Feng Yu – Fotolia.com
Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Der Mittelstand steht noch stärker als große
Unternehmen im Spannungsfeld zwischen
Kosten und Notwendigkeiten, und die Kunst,
die Waage zwischen Sicherheit und dem
­dafür notwendigen Aufwand auszubalancie­
ren, ist keine leichte. Auch wenn wir die Auf­
gabe weitgehend delegieren können – an
Mitarbeiter oder externe Fachkräfte – letzt­
endlich müssen wir die Frage beantworten,
ob das Notwendige getan und ob es richtig
ausgeführt wird.
Doch um welche Risiken geht es eigentlich?
Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass
ein bestimmtes Risiko meine Firma betrifft?
IT-Sicherheit ist „Unternehmerthema“. Wir
als Unternehmer entscheiden, gegen welche
Risiken wir uns absichern müssen und welche
Risiken wir in Kauf nehmen wollen: Wie viel
Sicherheit möchten wir uns leisten? Welche
Restrisiken gehen wir ein? Der Artikel gibt
vom unternehmerischen Standpunkt aus
­einen Überblick über Risiken und Gefahren
im ­Bereich der Unternehmens-IT und zeigt
mögliche Schutzmaßnahmen auf.
Die Risiken
Machen wir ein Gedankenexperiment: Be­
trachten Sie Ihr Unternehmen, werfen Sie
einen Blick auf Ihre IT und stellen Sie sich die
folgenden Fragen: Was passiert bei einem
kompletten Ausfall der unternehmenseigenen
IT (Systemausfall)? Was ist, wenn das System
zwar verfügbar ist, aber alle Daten gelöscht
sind? Gibt es Daten in der IT, die nicht in frem­
de Hände gelangen dürfen? Diese Fragen
müssen wir als Unternehmer beantworten
und finanziell abschätzen.
Führen wir uns alle Bereiche im Unternehmen
vor Augen und betrachten diese s­ owohl in­
haltlich als auch abteilungsspezifisch: Was
kann passieren und wo kann etwas passieren?
Beantworten wir zuerst die Frage, was pas­
sieren kann.
Erstens kann die IT eines Unternehmens kom­
plett ausfallen, zum Beispiel durch einen
Brand. Im günstigsten Fall kann, bei geeigne­
ter Vorsorge, einige Stunden nicht gearbeitet
werden. Im schlimmsten Fall – und dieser Fall
ist nachweislich schon vielfach eingetreten
– kann das Unternehmen einen solchen Aus­
Wirtschaft im Revier 05 / 11
fall nicht kompensieren und überlebt nicht.
Zweitens können Daten verloren gehen, wenn
sie – irrtümlich oder vorsätzlich – gelöscht
werden. Wie groß der konkrete Schaden für
das Unternehmen ist, hängt von den Daten
ab, die gelöscht wurden. Drittens können
­Daten gestohlen werden, zum Beispiel durch
einen Mitarbeiter. Kundendaten, Entwick­
lungsinformationen oder interne Kalku­
lationen gelangen in die Hände der Konkur­
renz. Viertens können Daten manipuliert
werden, um dem Unternehmen zu schaden
oder anderen einen Vorteil zukommen zu
­lassen, zum Beispiel bei Buchhaltungsmani­
pulationen und manipulierten Banküber­
weisungen.
Und letztlich gibt es den Systemmissbrauch:
Ihre IT wird für illegale Zwecke missbraucht,
zum Beispiel zum Versenden von Spam, zum
Tauschen von Filmen und Musik, zum
­
­Speichern illegaler Daten. Mit Folgen vom
zeitweisen Funktionsverlust bis zum ­Besuch
der Staatsanwaltschaft im Fall eines Ver­
dachts auf Verbreitung illegaler D
­ a­teien, wie
zum Beispiel Kinder­pornografie.
Gefährdete
Unternehmensbereiche
Gehen Sie nun vor Ihrem geistigen Auge
konkret die einzelnen Abteilungen Ihres
Unternehmens durch: In der Entwicklung
liegen die Entwicklungsdokumente für be­
stehende Patente und neue Produkte. Hier
sind sicherlich die Veruntreuung und der
Diebstahl von Entwicklungsdokumenten die
größten Gefahren, ob durch den Verkauf
durch Mitarbeiter, durch Mitnahme von Da­
ten, wenn Mitarbeiter das Unternehmen ver­
lassen oder durch gezielte Industriespionage.
Der Vertrieb pflegt die Kundendaten und in­
terne Kalkulationen. Fälle, in denen Mitarbei­
ter beim Arbeitgeberwechsel Kundenlisten
mitgenommen haben, sind allgemein be­
kannt. Auch die Buchhaltung ist ein sehr
­sensibler Bereich, schließlich liegen auch hier
wichtige Kundendaten. In der Buchhaltung
besteht auch das Risiko direkter Zahlungs­
manipulation. Im Einkauf werden Rechnun­
gen geprüft – und können, eventuell gemein­
sam mit dem Rechnungsersteller, ­manipuliert
werden. Im Einkauf liegen aber auch die Ein­
In der Firmen-IT hat sich ein Virus breit gemacht, und die gesamte Firma kann einen Tag lang
nicht arbeiten, bis das System wieder verfügbar ist. In der Buchhaltung fehlt ein Back-up der
Daten, und sämtliche Rechnungen der letzten Buchungsperiode müssen neu eingegeben
werden. Ein Vertriebler nimmt beim Verlassen der Firma die Kundendaten mit zur Konkurrenz.
Der Praktikant kopiert Entwicklungsdokumente und veröffentlicht sie in seinem Blog. Lücken
in der IT-Sicherheit können schwerwiegende Folgen haben.
19 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
kaufskonditionen, die für Ihre Konkurrenz
interessant sind.
Die Produktion ist abhängig von einem funk­
tionstüchtigen IT-System: Wie lange können
Sie bei einem IT-Ausfall weiterproduzieren?
Und wie sieht es mit Ihrem Facility-Manage­
ment aus? Reinigungskräfte und Hausmeister
kommen meist ohne Probleme und unbeob­
achtet in sämtliche Räumlichkeiten. Zum
guten Schluss betrachten Sie die IT-Abteilung
selbst: Kommt die IT an sämtliche Daten im
Unternehmen? Wie wichtig sind einzelne
­Systeme der IT, die Produktionssteuerung, die
Warenwirtschaft usw.? Wenn die IT-Ab­tei­
lung ausfällt: Können die anderen Abteilun­
gen weiterarbeiten? Gibt es einen Mitarbeiter
in der IT, der keinesfalls gehen dürfte oder bei
dem ein Unfall, eine längere Krankschreibung
für das Unternehmen katastrophale Folgen
hätte, weil nur dieser Mitarbeiter sich mit
Ihrer IT auskennt?
Netzwerkdose anstecken, und schon werden
die Unternehmensdaten über das Internet
oder UMTS zur Konkurrenz übertragen. Und
wenn jemand Ihr Passwort brauchen sollte:
Mit e­inem sogenannten Keylogger, Preis
50 Euro, werden von Ihnen unbemerkt alle
Ihre Tas­tatureingaben mitgeschrieben.
Paketen per Mail über einen Webmail-Zugang
zu verschicken oder auf einen Server hoch­
zuladen bis hin zum Fotografieren des
Bildschirm­inhalts. Einige Wege kann man
technisch sperren, andere Wege lediglich
überwachen. Hier ist besonderes Finger­
spitzengefühl notwendig.
Als letzte Gefahr sei die „anonyme Gefahr aus
dem Netz“ genannt: Viren und Trojaner. Ihr
Rechner wird durch diese missbraucht, um
massenhaft Spam zu versenden oder auch um
illegale Daten zu verteilen. Quasi als „Neben­
wirkung“ wird dabei die Funktionsfähigkeit
Ihres Systems beschädigt. Andere Viren zer­
stören oder verschlüsseln Ihre Daten, und die
Virenentwickler bieten gegen Zahlung einer
Geldsumme die Wiederherstellung der Daten
an. Die aufgeführten Beispiele zeigen: Die
Gefahren drohen sowohl durch böswilliges,
kriminelles Handeln als auch durch Leichtsinn
und Unaufmerksamkeit.
Übliche Standards, wie ein aktueller Viren­
schutz, die Nutzung von Sicherheitsupdates
der Softwarehersteller, eine korrekt konfigu­
rierte Firewall und ein risikobewusster ITUmgang – Unternehmensrechner gehören
nun einmal nicht direkt ins Internet und
­Security-Karten gehören nicht in die Schreib­
tischschublade –, sollten auf jeden Fall ein­
gehalten werden.
Gefahren und Täter
Schutzmaßnahmen
Nach dem Blick auf die Risiken und die kriti­
schen Bereiche folgt der Blick auf die Gefah­
ren und die Täter. An erster Stelle seien die
klassischen „Lebensrisiken“ wie Feuer- und
Wasserschaden, Stromausfälle, allgemeine
Hardwareausfälle und Softwareprobleme­
usw. genannt. Diese Gefahren sind weniger
heimtückisch und dementsprechend ist ein
Schutz hiergegen leichter möglich, durch sie
droht jedoch ein hoher Schaden.
Bevor Schutzmaßnahmen eingeleitet werden,
müssen die Risiken und Gefahren geordnet
und bewertet werden, damit Sie die für Ihr
Unternehmen passenden Maßnahmen ergrei­
fen können. Erfahrungsgemäß ist spätestens
an dieser Stelle die Unterstützung durch
­externes Know-how sinnvoll. Da die Risiken
und die Gefahren sowohl technischer als auch
menschlicher Natur sind, müssen auch die
Schutzmaßnahmen beide Aspekte umfassen.
Als zweites sei der Innentäter genannt. Der
schon erwähnte Vertriebler, der die Kunden­
daten mitnimmt, der Mitarbeiter in der Ent­
wicklung mit privaten Problemen, der des­
wegen anfällig für kriminelle Angebote der
Konkurrenz ist, der Buchhalter, der Zahlungen
falsch anweist, die Reinigungskraft, die Ge­
räte zum Ausspionieren in Ihrem Unterneh­
men anschließt. Bewusste kriminelle Hand­
lungen von Insidern stellen die größte Gefahr
für die Sicherheit dar.
Wie in allen technischen Bereichen, so ist
auch in der IT Redundanz der Kern vieler
Schutzmaßnahmen: Vor Datenzerstörung be­
wahrt das Back-up, das gegebenenfalls außer
Haus und – verschlüsselt – online durchge­
führt werden sollte. Hierbei ist eine „Lang­
frist-Strategie“ notwendig. So kann auch auf
einen Datenstand zurückgegriffen werden,
der vor einer Zerstörung oder Manipulation
liegt, auch wenn der Schaden erst zeitver­
zögert entdeckt wird.
Neben dem Innentäter besteht eine allge­
meine Spionagegefahr. Gerade die mittel­
ständische Wirtschaft besitzt vielfach ein
Know-how, welches für in- und ausländische
Konkurrenten sehr wertvoll ist. Das Ausspio­
nieren eines Unternehmens ist einfacher denn
je. Ein Besucher oder Praktikant muss zum
Beispiel nur einen kleinen Router, zigaretten­
schachtelgroß, an einen Rechner oder eine
Nächster Anzeigenschluss:
13. 05. 2011
Tel. (02 34) 92 14-111
Fax (02 34) 92 14-102
20 Wirtschaft im Revier 05 / 11
Gegen Hardwareausfälle schützen redundan­
te Hardware beziehungsweise Ressourcen,
auf die im Ereignisfall kurzfristig zugegriffen
werden kann. Und gegen menschliche Fahr­
lässigkeit helfen organisatorische Maßnah­
men: Vier-Augen-Prinzipien, sinnvolle Richt­
linien und deren konsequente Umsetzung.
Schließlich sorgen das Risikobewusstsein und
die Aufmerksamkeit von Kolleginnen und
­Kollegen, die sogenannte „Awareness“, für
ein schnelleres Entdecken von unerlaubten
Aktivitäten und bisher unbeachteten Risiken.
Der Schutz vor Datendiebstahl erfordert in­
dividuelle Maßnahmen, da die Wege nach
draußen sehr vielfältig sind: Vom USB-Stick
und von der gebrannten CD über das Internet
mit den Möglichkeiten, Daten in kleinen
Bedenken Sie beim Einsatz der Schutzmecha­
nismen, dass diese auch funktionieren müs­
sen: Der klassische Fall, dass jahrelang leere
und damit unbrauchbare Back-upbänder
­außer Haus gesichert wurden, weil niemand
den Inhalt der Sicherungsbänder überprüft
hat, tritt leider auch heute noch auf.
Und, last but not least: Die Technik schreitet
fort und auch Unternehmen entwickeln sich.
Und genauso, wie Sie sich mindestens jährlich
Gedanken über Ihre Unternehmensentwick­
lung machen und Ihre Strategie anpassen, so
sollten Sie auch Ihre IT-Sicherheitsstrategie
an die neuen technischen Entwicklungen
­anpassen.
Fazit
Dieser Artikel kann nur einen ersten Anriss
der Notwendigkeiten und der Möglichkeiten
zum Schutz Ihrer Unternehmens-IT geben und
verdeutlichen, dass es unternehmerisch not­
wendig ist, zum Thema IT-Sicherheit Stellung
zu beziehen. Und natürlich kann in einem
solchen Artikel kein Patentrezept gegeben
werden, die individuellen Unternehmens­
situationen sind zu unterschiedlich.
Wenn Sie sich eigenständig tiefer mit dem
Thema beschäftigen möchten: Die primäre,
die IT-Sicherheit betreffende Norm ist die
ISO/IEC 27001. Greifbarer ist jedoch das
IT-Grundschutzhandbuch des BSI, des Bun­
desamtes für Sicherheit in der Informations­
technik. Es bietet eine umfangreiche Basis
für die Planung des eigenen Vorgehens. Zu­
sätzlich bietet die IHK über die IT-Sprech­
stunde eine kostenlose Beratung zu dem
Thema IT-Sicherheit an, Ansprechpartner ist
Jörn Kleine­lümern, Tel. (02 34) 91 13-1 80.
Und auch seriöse IT-Sicherheitsanbieter
­werden Ihnen ein kostenfreies Erstgespräch
bieten.
Dr. Martin H. Ludwig, Geschäftsführer
der ima Gesellschaft für
Informationsmanagement mbH, Bochum
Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Sicherheit auf höchstem Niveau
Wo ein Sicherheitssystem ist, müssen auch Übertragungswege zur Verfügung stehen,
die zuverlässig, sicher, hochleistungsfähig und darüber hinaus auch noch wirtschaftlich sind.
Moderne Sicherheits-Netzwerke lösen all diese Anforderungen mittels Nutzung der IP-Technologie.
Unternehmen erhalten so Zugang zu einer Vielzahl von Vorteilen mit technisch besonders
innovativen und überzeugenden Lösungen rund um das Thema Sicherheit.
Videobildübertragung erfordert leistungsfähi­
ge Übertragungswege. Ein hochverfügbares
Sicherheits-Netzwerk bildet eine sichere
Plattform für Gefahrenmeldungen in Breit­
bandgeschwindigkeit, egal ob drahtgebunden
oder über Mobilfunk. Die passenden Kommu­
nikationszugänge wie ADSL, GPRS oder UMTS
werden vom Provider oftmals gleich mitgelie­
fert. So sind auch die Zugangsmedien immer
auf dem aktuellsten Stand. Um die höchste
Sicherheit für das Netzwerk zu gewährleisten,
werden ausschließlich feste IP-Adressen zur
Verfügung gestellt. Außerdem sind die Rech­
Spezialisierte Provider bieten exklusive, ge­
schlossene Sicherheits-Netzwerke. Sie verbin­
den die Sicherheitssysteme mit allen Hilfe
leistenden Stellen wie Feuerwehr, Polizei und
kundeneigenen oder fremden Leitstellen und
Support-Centern. Dabei werden mit einem
Anschluss alle ­Anforderungen erfüllt, die sich
aus den einzelnen Sicherheitsanwendungen
ergeben. Mittlerweile erfolgen viele Tausend
Gefahrenmeldeaufschaltungen zu Polizei und
Feuerwehr mittels dieser Sicherheits-Netz­
werke, und der Bedarf nach einer solch siche­
ren Übertragung steigt stetig. Besonders die
ner beziehungsweise Netzwerkkomponenten
nicht aus dem Internet erreichbar und somit
gegen gefährliche Angriffe aus dem weltwei­
ten Netz geschützt. Bei eventuellen Störungen
oder Ausfallzeiten der Verbindung wird auf
Wunsch automatisch und umgehend eine Er­
satzverbindung ge­routet. Dadurch ist eine
permanente Datenübertragung sichergestellt.
Die Unternehmen können sich so auf eine je­
derzeit aktive Überwachung verlassen.
Stefan Husmann, Vertriebsleiter NRW Ost,
Bosch Sicherheitssysteme GmbH
Sicherheitsdienst
E.U.G.
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21 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Vorsicht vor „Datenklau“
Im Fokus der Spionage: Der deutsche Mittelstand
Im Zeitalter voranschreitender Globalisierung steht
das Know-how deutscher Unternehmen im besonderen
Interesse von Wettbewerbern und fremden Nachrichten­diensten. „Made in Germany“ ist begehrt und steht für
technologischen Fortschritt, höchste Qualität und
erfolgreichen internationalen Wettbewerb.
Wirtschaftsspionage und Konkurrenzaus­
spähung richten sich verstärkt gegen techno­
logieorientierte und innovative mittelstän­
dische Unternehmen, die das Rückgrat der
deutschen Industrie bilden. Allerdings sind
sich diese Unternehmen vielfach der Risiken
ungewollten Know-how-Verlustes wenig
­bewusst und verfügen nur selten über ein
Informationsschutzkonzept.
Fremde Nachrichtendienste und Wettbe­
werber interessieren sich für neue und zu­
kunftsträchtige Technologien, aber auch für
Unternehmens- und Marktstrategien. Die
Informationsbeschaffung fremder Nachrich­
tendienste, insbesondere der VR China so­wie der Russischen Föderation, erfolgt mit
Mitteln und Methoden der offenen sowie
der ge­heimen Nachrichtenbeschaffung. Nach
wie vor werden menschliche Quellen genutzt,
um Zugang zu geschütztem Know-how zu
erhalten. Zunehmende Bedeutung erhält
­jedoch auch die weltweite Datenvernetzung
für neuartige Angriffs- und Ausspähungs­
techniken.
Zielpersonen im Visier
Grundlage für Angriffe auf das Know-how der
Firmen sind häufig personenbezogene Daten
über geeignete Zielpersonen, um sie zum Bei­
spiel nachrichtendienstlich anzubahnen oder
ihnen individuell gestaltete E-Mails mit
Schadsoftware zu übermitteln. In einer offe­
nen Gesellschaft ist es leicht, zum Beispiel
über soziale Netzwerke oder sogenanntes
„Social Engineering“ (soziale Manipulation)
geeignete Informationen über interessante
Zielpersonen zu erhalten.
Besondere Risiken sind verbunden mit
­Geschäftsreisen in Länder wie die Russische
Föderation oder die VR China. Auf eigenem Territorium haben deren Nachrichten­
dienste nahezu unbeschränkte Möglichkeiten
der Kontrolle und Überwachung von Ziel­
personen und Zielobjekten. Daher ist es
unter anderem ratsam, nur für den Reise­
anlass unbedingt notwendige Firmenunter­
lagen mitzuführen. Diese sollten möglichst
nicht unbeaufsichtigt bleiben; ein Hotelzim­
mer ist hierbei kein s­ icherer Aufbewahrungs­
ort. Weitere sinn­volle Sicherheitsmaßnahmen
22 sind die Einschränkung der mobilen Kommu­
nikation und des elektronischen Daten­
verkehrs während des Aufenthaltes auf das
Notwendigste sowie die technische Über­
prüfung aller elektronischen Geräte und
­Speichermedien auf mögliche Schadsoftware
nach Rückkehr.
Unter Berücksichtigung der möglichen Bedro­
hungsszenarien und Risiken steht der „Faktor
Mensch“ im Zentrum für mehr oder weniger
Informationsschutz. Nur der informierte und
sensibilisiert handelnde Mitarbeiter („Human
Firewall“) kann Sicherheitsrisiken frühzeitig
erkennen, begrenzen und dadurch einen
wesentlichen Beitrag zum Informations­
­
schutz im Unternehmen leisten.
„Kronjuwelen“ im
Unternehmen sichern
Grundlage für einen wirksamen und um­
fassenden Informations- und Know-howSchutz in den Unternehmen ist insbesondere
die Ermittlung der elementaren Unterneh­
menswerte („Kronjuwelen“), die Vorausset­
zung für den Erfolg und Bestand eines Unter­
nehmens sind. Darauf basierend gilt es unter
Einbindung der Unternehmensmitarbeiter ein
Informationsschutzkonzept zu erstellen, das
nicht jed­wedes Risiko ausschließen kann,
jedoch einen möglichst zielgerichteten
­
Schutz des existenzsichernden Know-hows
ermöglicht.
Die Sicherung des Wirtschaftsstandortes
Deutschland und der Schutz der Unterneh­
men vor Wirtschaftsspionage ist auch eine
gesamtstaatliche Aufgabe.
Dies hat im Jahr 2008 zur Konstituierung des
Ressortkreises Wirtschaftsschutz geführt.
Dieser Zusammenschluss von Sicherheitsbe­
hörden und der für den Wirtschaftsschutz
mitverantwort­lichen Ministerien dient vor
allem dem intensivierten Austausch relevan­
ter Erkenntnisse sowie der gemeinsamen Er­
arbeitung von Konzepten zum Wirtschafts­
schutz.
Über die Kooperation mit der „Arbeitsgemein­
schaft für Sicherheit der Wirtschaft e. V.“
(ASW) innerhalb des Ressortkreises wird zu­
dem eine zukunftsweisende „Public-PrivatePartnership“ mit der deutschen Wirtschaft
angestrebt.
Prävention durch Information
Im Rahmen der darin eingebundenen vor­
beugenden Spionageabwehr der Verfassungs­
schutzbehörden des Bundes und der Länder
steht als Leitmotiv die Prävention durch
Information. Das Bundesamt für Verfas­
­
sungsschutz (BfV) bietet hierbei vielfältige
„Security-Awareness“-Aktivitäten, zum Bei­
spiel bilaterale Sicherheitsgespräche, Sen­
sibilisierungsvorträge in Unternehmen und
bei Verbänden, diverse Publikationen, einen
elektronischen Newsletter sowie ein umfang­
reiches Internetangebot (www.verfassungs­
schutz.de) zum Wirtschaftsschutz kostenlos
an.
Auch beim Verdacht auf Wirtschaftsspionage
stehen die Verfassungsschutzbehörden den
Unternehmen als kompetente und ver­
trauenswürdige Ansprechpartner zur Seite.
Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung im
Bereich Spionageabwehr sind sie in der
­
Lage, Verdachtssituationen zutreffend ein­zu­schätzen und geeignete Maßnahmen zur
Aufklärung zu ergreifen. Nehmen Sie das
­Angebot an!
Herbert Kurek, Referatsleiter
Abteilung Spionageabwehr,
Wirtschaftsschutz
Bundesamt für Verfassungsschutz, Köln
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Foto: © pn_photo – Fotolia.com
Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wolkige Zeiten
Datensicherheit und Datenschutz beim Cloud Computing
Das Stichwort Cloud Computing ist derzeit in aller Munde; auf der diesjährigen CeBIT gab es fast
keinen Stand, der das Thema rund um die Cloud nicht mit auf der Agenda hatte. Nicht alle Dienste,
die mit dem Stichwort Cloud werben, haben allerdings etwas mit den eigentlichen Mehrwerten
einer Cloud gemein: Skalierbarkeit und Flexibilität.
Eine echte Cloud bietet durch ihre hohe Ska­
lierbarkeit und Flexibilität gerade für kleine
und mittlere Unternehmen entscheidende
Vorteile: Zum einen müssen Rechner und
Dienste nur für den Zeitraum bezahlt werden,
in dem sie auch wirklich genutzt werden („Pay
per use“), zum anderen kann ein Unterneh­
men die benötigten Rechner und Dienste
genau dann buchen, wenn es sie benötigt
(„On demand“).
Diese beiden Aspekte geben den Unterneh­
men die beim eigenen IT-Betrieb oftmals
vermisste Flexibilität, lassen zumindest auf
den ersten Blick Kosten einsparen und ermög­
lichen so auch die Umsetzung völlig neuer,
bisher nicht realisierbarer Geschäftsprozesse.
Egal ob die Cloud aber nun als „Public Cloud“
oder „Private Cloud“ genutzt wird, egal ob
man Dienste in Form einer „Infrastructure
as a Service“ (IaaS), als „Plattform as a
Service“(PaaS) oder als „Software as a Ser­
vice“ (SaaS) nutzt: bei all den Vorzügen der
Cloud dürfen jedoch die Fragen der Daten­
sicherheit und des Datenschutzes nicht ver­
nachlässigt werden.
Als übergreifender Aspekt ist dabei zunächst
zu berücksichtigen, dass dem ausgewählten
Cloud-Service-Anbieter, dem sogenannten
Cloud-Service-Provider, generell vertraut wer­
den muss: Er kann prinzipiell, allen Schutz­
maßnahmen zum Trotz, auf die Daten in der
Cloud zugreifen. Vertragliche Regelungen
bieten hier zwar einen gewissen Schutz, soll­
ten aber auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft
werden. Insbesondere beim Thema Verschlüs­
selung ist dies zu beachten, denn auch wenn
die Datenübertragung zum Cloud ServiceAnbieter verschlüsselt stattgefunden hat, gilt:
Werden die Daten beim Cloud Service-Anbie­
ter über eine reine Speicherung hinaus auch
weiter verarbeitet, so findet diese Verarbei­
tung aktuell mit nicht verschlüsselten ­Daten
statt. Spätestens in diesem Moment könnte
der Cloud Service-Anbieter Zugriff auf die Da­
ten nehmen. Dieser Aspekt unterscheidet sich
aber nicht vom klassischen IT-Outsourcing.
Datenschutz-Anforderungen
In einer Cloud ergeben sich aber aufgrund der
internationalen und länderübergreifenden
Charakteristik oftmals Probleme, die über den
bisherigen Betrachtungswinkel hinausgehen.
Dies können etwa Fragen des Zugriffs staat­
licher Behörden in den Ländern sein, in denen
der Cloud-Service-Anbieter seine Cloud-Inf­
rastruktur betreibt.
Ein weiteres Problem stellt in vielen Fällen
das Thema „Datenschutz“ dar. Deutsche Un­
ternehmen sind hier nach dem Bundesdaten­
schutzgesetz (BDSG) verpflichtet, eine Rege­
lung für die Verarbeitung personenbezogener
Daten in der Cloud zu treffen: Werden die
Daten bei einem Cloud-Service-Provider in­
nerhalb der Europäischen Union oder Dritt­
ländern mit anerkanntem Datenschutzniveau
verarbeitet, so greifen zwar die Privilegierun­
gen der sogenannten Auftragsdatenverarbei­
tung, allerdings ist auch diese Form der Da­
tenverarbeitung an einige Auflagen geknüpft.
So ist beispielsweise die Umsetzung und
Überprüfung zahlreicher Regelungen erfor­
derlich, ein Umstand, der die Vorteile der
Cloud schnell zunichte machen kann. Findet
die Verarbeitung außerhalb der EU statt, wird
es deutlich komplizierter, da es sich nun um
23 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Offene Punkte
Holger Wellmann (l.), IT-Vertriebsleiter der Herner ISAP AG, und Dr. Christoph Wegener (Mitte),
Geschäftsführer der wecon.it-consulting, Gevelsberg, und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Horst
Görtz Institut für IT-Sicherheit, Bochum, informierten in der IHK über das derzeitige IT-Modethema
„Cloud Computing“. Rechts: IHK-Sachgebietsleiter Jörn Kleinelümern. Foto: Ziegler/Lichtblick
eine Übermittlung handelt, in die der Betrof­
einer Cloud außerhalb der EU momentan ei­
fene eigentlich einwilligen müsste. Bei USgentlich unmöglich, es sei denn, man einigt
Unternehmen half in der Vergangenheit oft­
sich mit dem Cloud-Service-Anbieter auf
mals der Ausweg über die sogenannte „Safe
spezielle vertragliche Regelungen, die ein Da­
Harbor-Regelung“, aber gerade diese wurde
tenschutzniveau garantieren, das dem euro­
von der Vereinigung der obersten Aufsichts­
päischen Standard entspricht. Diese Möglich­
behörden für den Datenschutz im nicht-öf­
keit ist aber vor allem vielen kleinen und
fentlichen Bereich, dem sogenannten „Düs­
mittleren Unternehmen aufgrund des Macht­
seldorfer Kreis“, im vergangenen Jahr für
verhältnisses zum „großen“ Cloud-Servicenicht ausreichend erklärt. Dies macht eine
Anbieter prinzipiell verstellt oder zumindest
Verarbeitung
Daten04.04.2011
in
aus Kostengründen
nicht1realisierbar.
Wirtschaft personenbezogener
im Revier 0511.qxd
11:20 Seite
Weitere Fragen ergeben sich bezüglich der
Verfügbarkeit der Dienste und Daten in der
Cloud. Hier sehen sich Unternehmen mit zahl­
reichen weiteren technischen und juris­tischen
Fragen konfrontiert. Zu beachten sind etwa
Eingriffsrechte des Cloud-Service-Providers
in die Daten der Kunden, die Verfügbarkeit
und nicht zuletzt auch, welcher Gerichtsstand
überhaupt gelten soll. Auch das Szenario
­einer möglichen Insolvenz des Cloud-ServiceAnbieters sollte bereits vor dem Vertragsab­
schluss mit bedacht werden, damit kein „Lock
in“ entsteht und das Unternehmen seine
Daten nicht mehr aus der Cloud herausbe­
kommt. Dies gilt im Übrigen auch für einen
möglichen zukünftigen Wechsel des CloudService-Anbieters.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass
der Gang in die Cloud wohlüberlegt sein soll­
te. Es ist zunächst zu klären, für welche Sze­
narien und Dienste sich Risiken in der Cloud
ergeben und ob diese letztendlich tragbar
sind. Hier sollten sich Unternehmen bereits
im Vorfeld entsprechend umfassend informie­
ren, um unliebsame Überraschungen zu ver­
meiden.
Dr. Christoph Wegener, Geschäftsführer
der wecon.it-consulting, Gevelsberg
MD Control
®
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25 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Wirtschafts- und Informationsschutz in der deutschen Wirtschaft
Innovationen fördern – Know-how schützen
Deutsche Unternehmen sind heute in vielen Bereichen Weltmarktführer, und das verdanken sie
ihrem – weltweit geschätzten – Ideen- und Erfindungsreichtum. Sie investieren erheblich in Forschung
und Innovation. Umgekehrt stellt für viele Firmen hierzulande die Forschungs- und Entwicklungs­
fähigkeit dann auch einen Hauptteil ihres Unternehmenswertes dar. Dieser Wert muss effektiv vor
Spionage geschützt werden. Der Schaden durch Spionage für die deutsche Wirtschaft wird auf jährlich
mindestens 20 Milliarden Euro geschätzt. Dabei ist festzustellen, dass verstärkt Angriffe auf das
Know-how von Unternehmen über das Internet erfolgen.
26 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
In der deutschen Wirtschaft spielt das Thema „Informationsschutz“ beziehungsweise
„Schutz geistigen Eigentums“ seit Jahren
eine wichtige Rolle. So wurde im Jahre 1993,
unter maßgeblicher Beteiligung des DIHK, die
Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirt­
schaft e. V. (ASW) als zentrale Organisation
der deutschen Wirtschaft geschaffen. Die
ASW fungiert als gemeinsame Plattform für
Verbände und Unternehmen. Sie koordiniert
den Austausch sicherheitsrelevanter Informa­
tionen zwischen Behörden und Wirtschaft
und trägt damit erheblich zu einer Verbesse­
rung des Sicherheitsniveaus für deutsche
Unternehmen bei.
Auch bei der Bekämpfung der Marken- und
Produktpiraterie ist die deutsche Wirtschaft
nicht untätig gewesen. So wurde 1997 auf
Initiative des DIHK, des Markenverbandes und
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
der Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen
Produkt- und Markenpiraterie e. V. (APM) ge­
gründet.
Was der Staat tut
Foto: © panthermedia.net – Flo Fastl
Spionage findet aber nicht nur zwischen kon­
kurrierenden Unternehmen statt. Auch aus­
ländische Nachrichtendienste sind involviert
und betreiben Wirtschaftsspionage gegen
deutsche Unternehmen. Deshalb ist es im­
mens wichtig, dass auch der deutsche Staat
sich einschaltet, um solche Angriffe auf das
Know-how abzuwehren. Insofern gilt es, das
Bundesamt für Verfassungsschutz bezie­
hungsweise die Landesämter für Verfassungs­
schutz so auszubauen, dass sie genügend
Kapazitäten haben, um die Wirtschaft, insbe­
sondere den technologieorientierten Mittel­
stand, ausreichend vor Bedrohungen durch
Wirtschaftsspionage zu schützen.
Bei der Abwehr von Wirtschaftsspionage setzt
die Bundesregierung auf ein breites Netzwerk
aller Sicherheitsbehörden und der für Wirt­
schaftsschutz relevanten Ministerien. Im Res­
sortkreis Wirtschaftsschutz – unter Vorsitz
des Bundesinnenministeriums – werden die
Erkenntnisse der Bundesregierung zur Wirt­
schaftsspionage bewertet und gebündelt.
Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Behörden
Zum Schutz des wertvollen Know-hows
­deutscher Unternehmen gegen Wirtschafts­
spionage ist ein ständiger Informations­
austausch zwischen Sicherheitsbehörden und
Wirtschaft erforderlich. Dabei sollten gene­rell sicherheitsrelevante Informationen von
na­tionaler wie internationaler Relevanz auch
kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs)
zugänglich gemacht werden.
Gerade mittelständische Unternehmen sind
regelmäßig Opfer von Wirtschaftsspionage,
wie die WIK/ASW-Sicherheitsênquete 2008/
2009 sowie vielfältige Sicherheitsstudien
­belegen. Wer das Sicherheitsniveau in der
deutschen Wirtschaft erhöhen will, darf sich
deshalb nicht allein auf Großkonzerne fokus­
sieren. Die ASW bietet sich auch hier als ver­
lässlicher, nicht kommerzieller Partner für
einen Informationsaustausch mit dem deut­
schen Mittelstand an. Insofern ist es konse­
quent, dass die ASW für den Ressortkreis
Wirtschaftsschutz der Bundesregierung als
zentraler Ansprechpartner der deutschen
Wirtschaft fungiert.
Auch die richtigen Ansätze der Bundes­re­gierung auf dem Feld der IT-Sicherheit
(Nationaler Plan zum Schutz der Infor­ma­
tionsinfrastrukturen, Aktivitäten des Bun­
desamtes für Sicherheit in der Informations­
technik usw.) müssen noch stärker an den
Mittelstand kommuniziert werden. Bund und
Länder sollten hierbei die Industrie- und Han­
delskammern (IHKs) stärker als bisher als
Multiplikatoren nutzen.
Geistiges Eigentum
wirksamer schützen
Schätzungen zufolge werden in Deutschland
jährlich 20 bis 30 Milliarden Euro Umsatz mit
gefälschten Produkten aus Drittstaaten erzielt
Wirtschaft im Revier 05 / 11
– Tendenz steigend. Die Dunkelziffer ist dabei
hoch, da der deutsche Zoll nur zwei bis fünf
Prozent aller Warenlieferungen kontrollieren
kann. Produkt- und Markenpiraterie entsteht
durch eine gut organisierte Schattenwirtschaft.
Neben der konsequenten Verfolgung der
Fälscherbanden muss die Aufklärung der
­
­Verbraucher weiter verstärkt werden. Der
Kauf gefakter Produkte ist kein Kavaliersde­
likt. Das muss ebenso deutlich werden, wie
die Risiken, die mit einem solchen „Schnäpp­
chen“ verbunden sind.
Vielfach – man denke nur an Medikamente
– gefährdet der Konsument damit unwissent­
lich seine Gesundheit. Zur besseren Durchset­
zung und Information muss der Staat die
personellen und finan­ziellen Ressourcen er­
höhen.
Da Produkt- und Markenpiraterie sowohl
­national als auch auf EU-Ebene mehrere
­Ministerien beziehungsweise Generaldirekti­
onen betrifft, bedarf es zudem auf natio­naler
wie auch auf europäischer Ebene eines Koor­
dinators für Produkt- und Markenschutz.
Sicherheit im Unternehmen
ernst nehmen
Die wirksame Abwehr komplexer Sicherheits­
risiken in Unternehmen erfordert Handlungsund Entscheidungsfähigkeit auf der Ebene des
Topmanagements. Insofern muss die speziel­
le Schulung leitender Sicherheitsmanager
durch Unternehmen und Hochschulen voran­
getrieben werden. Die Betriebe sollten ihr
Engagement bei der beruflichen Ausbildung
auf hohem Niveau halten – auf Grundlage der
Berufe „Fachkraft beziehungsweise Service­
kraft für Schutz und Sicherheit“. Vielfältige
Hilfestellungen zum Unternehmensschutz
geben die regionalen Sicherheitsverbände
(VSWn) sowie die IHKs.
Bei aller Bedeutung des Themas „Sicherheit“
gerade für deutsches Know-how darf aber
auch der ökonomische Aspekt nicht aus den
Augen verloren gehen. Der Gesetzgeber muss
vor Verabschiedung neuer Sicherheitsstan­
dards eine Folgekostenabschätzung für die
Wirtschaft durchführen. Dies findet vielfach
zu wenig statt.
Durch ein noch stärkeres gemeinsames
Zusammenwirken von Staat und Wirt­
schaft bei der Erarbeitung von betrieblichen
Schutzkonzepten für Unternehmenswissen
wird ­es zu einer erheblichen Förderung und
Absicherung von Innovationen für die deut­
sche ­Wirtschaft im globalen Wettbewerb
kommen.
Dr. Berthold Stoppelkamp
Geschäftsführer ASW – Arbeitsgemeinschaft
für Sicherheit in der Wirtschaft e. V., Berlin
27 Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Einblicke in die Strukturen der Schattenwirtschaft
Wie Internetkriminalität funktioniert
Die Entwicklung und Verbreitung von Computerschädlingen hat sich im Laufe
der Zeit deutlich verändert. Stand zu Beginn das Geltungsbewusstsein einzelner
Personen im Vordergrund, zum Beispiel mit ihren Kreationen mediales Aufsehen
zu erregen, so verfolgen die heutigen Täter ausschließlich finanzielle Interessen.
Online-Kriminalität ist unlängst zu einem
professionellen Geschäft herangewachsen.
Gestohlen und gehandelt wird dabei alles,
was von den Tätern in Geld umgesetzt werden
kann. Die Schattenwirtschaft betreibt welt­
umspannende Netzwerke gekaperter Rech­ner (sogenannte Botnetze), stiehlt massen­
haft Daten, attackiert Unternehmen oder
versendet millionenfach Spam-Mails. Dieser
Artikel skizziert, wie die Schattenwirtschaft
arbeitet.
Treffpunkte der
Untergrund-Szene
Eine der Hauptplattformen der Szene sind
sogenannte Diskussionsforen - auch Boards
genannt. Hier werden primär Themen wie
Datendiebstahl, Spam oder Botnetze dis­
kutiert. Die Angebotspalette reicht von Boards
für angehende Hacker beziehungsweise
­solche, die gerne einmal Hacker sein wollen,
bis hin zu einschlägigen Foren mit umfas­
senden Produktportfolios. In den Marktbe­
reichen dieser Plattformen werden offen
gestohlene Kreditkartendaten, Benutzer­
konten zu Online-Bezahldiensten, Trojaner
und weitere „Warez“ gehandelt. Der Zugang
zu diesen Portalen ist nur Mitgliedern ge­
stattet. Die Kommunikation innerhalb der
Untergrundszene, zwecks Verhandlungen von
Käufen und Verkäufen, läuft in den meisten
Fällen über Chat-Programme wie ICQ oder
Yahoo Messenger. Oft wird auf den Markt­
plätzen der Boards aber auch eine PrivateNachricht-Funktion angeboten. Mit Hilfe
dieser Kommunikationsmöglichkeiten bleibt
die wahre Identität der Akteure gewahrt, was
als oberstes Gebot in der Schattenwirtschaft
gilt. Die Gefahr aufzufliegen ist so äußerst
gering.
Daten, die sich zu Geld
machen lassen
Im Untergrund wird eine Vielzahl verschiede­
ner Daten gehandelt. Gefragt sind Informa­
tionen, mit denen sich zum Beispiel Nutzer­
konten (sogenannte Accounts) anlegen oder
Identitäten übernehmen lassen. Die Palette
reicht von persönlichen Daten, wie Name und
Anschrift, über Bankverbindungen bis hin zu
Kopien von Datenbanken mit beispielsweise
Hunderten oder Tausenden Benutzer-Daten
eines Online-Shops.
28 Kriminelle sind aber auch an Zugängen unter
anderem zu Paypal, Twitter, Facebook, Yahoo!
Mail, Google Mail, Online-Spielen und
Online-Casinos interessiert. Die Zugänge
­
werden missbraucht, um Spam-Nachrichten
zu ­verschicken oder die Konten zu plündern.­
In Spielen und Casinos werden interne
­Währungen dazu genutzt, um erbeutetes­
Geld zu waschen.
Wie der Handel funktioniert
Der Ablauf beim Handel mit gestohlenen
­Daten funktioniert so, dass ein Akteur seine
Ware, beispielsweise Facebook-Nutzerkon­
ten, auf dem Untergrund-Marktplatz zum
Kauf anbietet. Angegeben wird dazu der Preis
pro Datensatz. Die Facebook-Zugänge hat der
Kriminelle vorher gestohlen. Angeboten wer­
Ebenso gefragt sind Adressen zu sogenannten
„Cardable Shops“. Das sind Online-Shops, bei
denen Käufer mit gestohlenen Kreditkarten­
daten aufgrund der mangelhaften Verifizie­
rung leicht Ware mit gestohlenen Kreditkar­
ten bezahlen können. Denn je mehr Angaben
bei einer Bestellung verlangt werden, desto
mehr Daten muss der Täter erbeuten oder
kaufen. Je umfassender ein Kreditkartenda­
tensatz ist, desto wertvoller ist er daher auch.
Eine Identität einer Person ist noch wertvol­
ler, beispielsweise Name, Adresse, Kreditkar­
teninformation und mehrere Nutzerkonten zu
Online-Bezahldiensten, Online-Shops oder
sozialen Netzwerken.
Wie der Datendiebstahl
funktioniert
Die Methoden, Daten zu stehlen, sind viel­
fältig: Mit Hilfe von Phishing lassen sich be­
liebige Daten sammeln. Wenn der Betrüger
beispielsweise Bankdaten braucht, setzt er
eine gefälschte Bank-Webseite auf, ver­
schickt über ein Botnetz, das man für wenig
Geld von einem entsprechenden Dienstleister
mieten kann, große Mengen Spam-Mail mit
Links auf die Phishing-Seite und wartet, bis
genug Internetnutzer darauf reingefallen
sind. Die Bandbreite an Daten ist hier un­
erschöpflich, gefragt ist alles, was sich zu
Geld machen lässt.
Eine weitere Methode ist das Einschleusen
von Spionagesoftware – zum Beispiel durch
einen verseuchten Mail-Anhang oder den
Besuch einer gekaperten Webseite. Solche
Spionageprogramme durchsuchen einerseits
den Computer gezielt nach Browser-, Soft­
ware- und Spiele-Passwörtern. Andererseits
können sie auch Tastatureingaben und Inhal­
te der Zwischenablage aufzeichnen oder
Screenshots unter anderem von Passwortein­
gaben und aufgerufenen Dateien erstellen
und dann unbemerkt an die Betrüger senden.
Foto: © panthermedia.net – Thorsten Kempe
Titelthema > IT-Sicherheit im Mittelstand
den auch Dienstleistungen, zum Beispiel das
Mieten von Botnetzen für den Versand von
Spam-Mails. Der Käufer nimmt entweder im
Portal direkt oder über die vom Verkäufer ge­
nannten Kommunikationswege den Kontakt
auf, um den Kauf abzuwickeln.
Bezahlt werden Waren und Dienstleistungen
mit Hilfe von speziellen Bezahldiensten, die
die Anonymität der Akteure weiterhin wah­
ren. In vielen Fällen werden mit diesem vir­
tuellen Geld sowie mit Hilfe der gestohlen
Kreditkartendaten Ware im Internet bestellt.
Die bestellte Ware gelangt über mehrere
­Stationen an die Täter, um so die Spur zu
verwischen. Eine weitere und beliebte Me­
thode in Deutschland ist zudem die Nutzung
von Paketstationen. Dazu nutzt der Cyber­
kriminelle entweder ein gestohlenes Benut­
zerkonto oder er eröffnet mit Hilfe gefälsch­
ter Dokumente einen anonymen PackstationZugang und lässt die erbeutete Ware dorthin
senden.
Der Handel mit gestohlenen Daten oder
kriminellen Dienstleistungen kennt kaum
­
Grenzen, und die Täter agieren äußerst
professionell. So betreiben einige krimi­
nelle Online-Shops mit einem umfassenden
eCrime-Produktangebot. Bemerkenswert ist,
dass die Verkäufer sogar Garantie auf die
Funktionalität der angebotenen Waren ge­
ben. Wenn also ein Satz Kreditkartendaten
nicht funktioniert, kann der Käufer diese re­
klamieren und erhält gegebenenfalls Ersatz
oder sein Geld zurück. Dies zeigt deutlich, mit
welcher Professionalität die Betrüger ihrem
Handwerk nachgehen. Außerdem offenbart
sich hier die Beziehung zwischen Hehlern und
Dieben: Wenn der Dieb schlechte Ware liefert,
Wirtschaft im Revier 05 / 11
hat das auch auf den Hehler negative Aus­
wirkungen.
Wer sich vor den perfekt inszenierten Angrif­
fen der Internetkriminellen schützen will,
braucht eine leistungsfähige Antiviren- und
Firewall-Lösung. Wer darauf verzichtet, ris­
kiert schnell zum Opfer zu werden, und der
befallene Computer wird zum Werkzeug der
Kriminellen. Zusätzlich sollten Anwender mit
der Herausgabe von persönlichen Daten in
sozialen Netzwerken sehr vorsichtig sein.
Selbst Informationen, die auf den ersten Blick
unbrauchbar scheinen, wie das Geburtsda­
tum, helfen den Betrügern, gestohlene Kre­
ditkartendaten oder eine Identität zu vervoll­
ständigen.
Ralf Benzmüller, Leiter SecurityLabs,
G Data Software AG, Bochum
29 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Hin zur Kohle
100 Tage Helmut Diegel
GAU in Japan muss uns die Augen öffnen. Die
Kernenergie ist keine Zukunftsenergie – die
Zukunft sind Erneuerbare Energien. Aber bis
wir das Niveau bei der Stromerzeugung erreicht haben, das wir zur Sicherung unseres
gesellschaftlichen Wohlstandes und der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland brauchen, kann uns die heimische Kohle entscheidend helfen.“
In diesem Zusammenhang übte Diegel
­deutliche Kritik an RWE-Chef Jürgen Großmann, der bekanntlich gegen die Stilllegung
des Kernkraftwerks Biblis A Klage eingereicht hat. „Meine ganz persönliche Meinung
lautet: Ich halte diese Klage vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan geradezu­
für zynisch. Dieser Unternehmensführer ist
im Konzern angeblich angetreten, die RWE
auf Erneuerbare Energien auszurichten.
Nun die völlig richtige Entscheidung der
Bundesregierung, den Ausstieg aus der
Atomenergie einzuleiten, mit einer solchen
Klage zu konterkarieren, hat nach meinem
Wertesystem mit Ethik und Moral überhaupt
nichts zu tun.“
Foto: RAG
Fahrverbotszonen: Ideologie pur
Diegel möchte mit seinem Vorschlag eine
Diskussion über eine längere Laufzeit der derzeit bestehenden Bergwerke anstoßen. Auch
die Erschließung neuer Abbaufelder durch die
RAG dürfe kein Tabuthema sein. Dabei redet
Diegel ausdrücklich der Abkehr vom sub­
ventionierten Bergbau das Wort, setzt auf
„mutige Unternehmer“, die in die deutsche
Steinkohle investieren, weil es sich lohnt. Und
dies sogar in mehrfacher Hinsicht: „Von einer
solchen Entscheidung pro Kohle würden
Bergbauzulieferer, würden hoch technolo­
gisierte Industriezweige und Arbeitnehmer
profitieren, weil eine solche Entscheidung
auch neue Arbeitsplätze für die gesamte
­Region bedeuten würde.“ Diegel weiter: „Der
30 Die Bemühungen zur Ausweitung der Fahrverbotszonen im Ruhrgebiet ist nach Ansicht
des IHK-Hauptgeschäftsführers „eine falsche
Diskussion in der falschen Region zum völlig
falschen Zeitpunkt.“ Und diese Debatte sei
nur der Tatsache geschuldet, dass GrünenUmweltminister Johannes Remmel mit der
festen Absicht ins Ministeramt gekommen
sei, das gesamte Ruhrgebiet mit einer Fahrverbotszone zu überziehen. „Das nenne ich
Ideologie pur mit grüner Soße, die der Region,
den Menschen in dieser Region, den Unternehmen und den Arbeitnehmern schadet.“ Es
führe die Debatte inhaltlich geradezu ad
­absurdum, dass die Grünen in ihrer Argumentation auf Fahrverbotszonen drängten, um die
„regionale Hintergrundbelastung“ zu senken
– die weder im Ruhrgebiet noch anderswo
durch den Autoverkehr bedingt sei. „Warum,
frage ich dann, müssen wir die Mobilität von
Mensch und Wirtschaft einschränken und
Volksvermögen durch flächendeckende Fahrverbote verbrennen?“ Diegel plädiert für ein
differenziertes Vorgehen: „Ich verstehe Luftreinhalteplanung ausdrücklich als Instrument
für mehr Gesundheitsschutz – hier geht es
um den Menschen. Wo also Messwerte unmissverständlich belegen, dass Menschen in
ihrer Gesundheit durch die Emissionen des
Autoverkehrs beeinträchtigt werden, sind
auch Fahrverbote sinnvoll – das Beispiel der
Brackeler Straße in Dortmund hat das be­
wiesen. Die Feuerwehr löscht ja auch nur dort,
wo es brennt. Oder …?“
Sinnvolle Ansätze zur Minderung der Schadstoffbelastung der Luft sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer an einer ganz anderen Stelle.
Die Automobilkonzerne sollten nicht länger
die Autos des vergangenen, sondern des­
21. Jahrhunderts bauen. Und diese Sicht besitzt auch einen herausragenden lokalen Bezug: Für Diegel steht konsequenterweise das
Drängen auf den Bau von Elektroautos bei
Opel in Bochum auf seiner persönlichen
Prioritätenliste ganz oben. „Ich lade alle
­
­verantwortungsbewussten Akteure, die wissen, dass Bochum Opel und Opel Bochum
nicht verlieren darf, dazu ein, für dieses Ziel
zu werben.“
Foto: © Eisenhans – Fotolia.com
Was Diegel darunter versteht, machte er
Anfang April auf einer Pressekon­
ferenz
nach seinen ersten 100 Tagen als IHK-Haupt­
geschäftsführer deutlich: den Bau neuer,
hochmoderner Kohle- beziehungs­weise Gund D-Kraftwerke, um die Energielücke nach
dem Herunterfahren der Atommeiler – möglichst in ganz Europa – in einer Übergangszeit
zu schließen. Aber nicht nur das. „Ich gehe
noch weiter und sage: Wir dürfen uns nicht
abhängig von der Energieerzeugung anderer
Staaten machen. Wir dürfen einerseits nicht
erpressbar sein – andererseits darf Strom
nicht zu einem unbezahlbaren Luxusobjekt
sowohl für die Industrie als auch für den
Verbraucher werden. Wir müssen ­deshalb
zur Sicherstellung unserer Energieversorgung
umgehend darüber diskutieren, ob und wie
wir den beschlossenen Ausstieg aus der
Kohleförderung vor dem Hintergrund der
globalen Entwicklung rückgängig machen
können.“
Foto: © Volker Werner – Fotolia.com
„Auf einmal wollen alle in diesem Land nur noch Windräder bauen – einverstanden. Aber es sollte doch
bitte niemand, der über Nacht das Wort Nachhaltigkeit zu buchstabieren gelernt hat, den Menschen in
diesem Land suggerieren, die Energie­lücke nach dem Aus für die Kernkraft sei schon kurz- und mittelfristig allein durch Windkraft zu schließen.“ Weil dies so ist, ergibt sich für IHK-Hauptgeschäftsführer
Helmut Diegel eine logische Schlussfolgerung: „die konsequente Hinwendung zur heimischen Kohle“.
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
die Akteure nicht zusammen. Und das schadet
Bochum im Wettbewerb der Universitäts­
städte ganz gewaltig.“
Foto: Pressestelle der RUB
Die Chance, die Bochum durch die Entscheidung der Landesregierung zur Errichtung des
Gesundheitscampus bekommen habe, dürfe
auf keinen Fall vertan werden. Damit erhalte
Bochum ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb der Städte und Regionen, das auch
eine nicht zu unterschätzende Job-Wirkung
besitze. „Und Arbeitsplätze zu erhalten,
­besser aber noch, neue zu schaffen, ist eine
der größten Herausforderungen für die Stadt
und die Region.“
Bochum muss noch stärker seine Potenziale als Hochschulstadt nutzen.
Gelebte Universitätsstadt
In Bochum, dem Sitz der IHK Mittleres Ruhrgebiet, haben zwei Aufgaben für Helmut
­Diegel herausragende Bedeutung: Es müsse
in den nächsten Jahren gelingen, Bochum zu
einer „gelebten Universitätsstadt“ zu machen.
Bislang führe diese „exzellente Universität“
ein Eigenleben, das weder den Studenten
noch der Stadt nutze. Der IHK-Hauptgeschäftsführer sieht sich gemeinsam mit anderen Akteuren hier als Werber für eine enge
Partnerschaft zwischen Hochschulen und
Stadt. „Die Hochschulen sind ein gewaltiges
Pfund, mit dem wir wuchern können. Das
wissen alle, und sicherlich ist auch die Bereitschaft da, die entscheidenden Schritte auf­
einander zuzugehen. Aber: Bislang kommen
Zweites herausragendes Thema: die Innenstadtentwicklung – und dabei aktuell die
„Standortentwicklung Viktoriastraße“. Weder
aus städtebaulichen Gründen noch zur
­Attraktivierung des Einzelhandelsstandortes
ist es nach Diegels Überzeugung notwendig,
sowohl das Telekom- als auch das Justizareal nach 2014 zu einer überdimensionierten
Einzelhandelsadresse zu entwickeln. Vielmehr
drohe dadurch die Gefahr, der „Aorta der
­City“, der Kortumstraße, das Blut abzuzapfen.
„Es wäre geradezu widersinnig, wenn man
durch einen Baustein der Innenstadtentwicklung einen anderen zerstören würde. Dabei
würde eine Wunde geschlagen, die auf Jahr-
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31 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
tumsverhältnisse nur durch einen Investor
möglich. „Wenn sich in der Szene herumsprechen sollte, dass es in Bochum keinen fairen
Wettbewerb um das beste Konzept und den
besten Entwurf gibt, sondern die Würfel
schon vorher gefallen sind, würden namhafte
Entwickler und Investoren künftig einen weiten Bogen um Bochum machen. Und auch
dieses kann sich diese Stadt nicht leisten.“
Foto: Objektiv Press
2012 Akzente setzen
Das Justizareal ist ein wesentlicher Baustein für die künftige Innenstadtgestaltung.
zehnte nicht mehr zu schließen ist.“ Die IHK
befürwortet in Abstimmung mit dem Einzelhandelsverband eine Entwicklung, die ausgehend von der Neubebauung des Justizareals
auch eine Bebauung des Husemannplatzes
vorsieht, was die ­
charmante Möglichkeit
­eröffnen würde, den neuen Einzelhandelsbaustein Justizareal an die Kortumstraße
anzubinden.
Dabei gibt es noch etwas, was Diegel ausdrücklich vermieden sehen möchte: „dass
diese Stadt Schaden in der Entwickler- und
Investorenszene nimmt“. Bislang habe sich in
der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck
verfestigt, der Rat der Stadt tendiere zu einer
Einzelhandelsentwicklung auf beiden Grundstücken. Eine solche Entwicklung wäre aber
angesichts der schon bestehenden Eigen-
Für den neuen Hauptgeschäftsführer ist indes
klar, dass sich die IHK künftig auch stärker
regional als nur lokal platzieren wird. „Wir
sind lebendiger Bestandteil des Mittleren
Ruhrgebietes, wir wollen überall Flagge
­zeigen, mit allen Akteuren in den Dialog
­kommen – seien es die Gewerkschaften, seien
es die Arbeitgeberverbände, sei es das Handwerk, der Handel oder seien es die Kirchen.
Wir stehen zum Dialog für alle engagier­ten öffentlichen Akteure ­bereit. Und wir
­wollen viel stärker als bisher Flagge zeigen
in Herne, Witten und H
­ attingen.“ Man wolle
für die Unternehmen in der Region, für die
Städte und damit für die Menschen da sein.
Und wenn die IHK Mitt­
leres Ruhrgebiet
2012 für ein Jahr die „Federführung“ innerhalb der Ruhrgebietskammern übernimmt,
„dann ­sollen von Bochum aus Akzente in der
gesamten Metropolregion g­ esetzt werden“,
so Diegel.
1. Human-Resource-Forum der IHK
Personalleiter diskutieren demografische Herausforderungen
Mit dem Start der Veranstaltungsreihe
­„HR-Forum“ schaffte die IHK erstmals eine
Plattform zum Erfahrungsaustausch für die
Personalverantwortlichen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen. Ziel des halbjährlichen Treffens ist es, über Themen rund um
die tägliche Arbeit im Human-Resource Bereich zu informieren und darüber hinaus offen
Ideen, Strategien und Meinungen im Bereich
der Personalentwicklung auszutauschen.
Mit Blick auf den aktuell diskutierten Fachkräftebedarf müssen die Leiter der Personalabteilungen nicht nur für die reibungslose
Abwicklung des operativen Tagesgeschäfts
sorgen, sondern auch eine zukunftsorientierte Personalentwicklung betreiben. Den
Schwerpunkt des 1. HR-Forums in der IHK
bildeten daher Vorträge zu Fragen der langfristigen Arbeitsmarktentwicklung und zum
Urlaubsrecht. Personal- und Unternehmensberaterin Bärbel Schnurbusch gab einen spannenden Ausblick zur gesellschaftlichen Entwicklung bis 2030 und deren Bedeutung für
die künftige Personalstruktur in den
­Unternehmen. Sabine Hetterscheidt, Fachanwältin für Arbeits- und Sozialrecht, er­läuterte
32 Personalentscheider aus der Region beim HR-Forum der IHK. Foto: Objektiv Press
mit Blick auf konkrete betriebliche Herausforderungen Aspekte zum Urlaubsverfall von
langzeiterkrankten Arbeitnehmern. Abge­
rundet wurde die Premiere des HR-­Forums
durch einen angeregten Erfahrungsaustausch.
Im Herbst wird das zweite HR-Forum mit
dem Schwerpunktthema „Vereinbarkeit
von Familie und Beruf“ stattfinden. Interessierte Personalverantwortliche sind will­
kommen. Weitere Informationen: André
Feist, IHK-BildungsCentrum, Tel. (02 34)
91 13-1 68.
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Außenhandelsausschuss bewertet Krisen in Japan und Nordafrika
Einen Einblick in die hochmoderne Fertigung
von industriellen Hebezeugen „made in Witten“ gab IHK-Vizepräsident Wil­fried Neuhaus-Galladé, geschäftsführender Gesellschafter der J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG,
Witten, und Gastgeber der Früh­jahrs­sitzung
des IHK-Außenhandelsaus­schusses.
Michael Schultheis, Vertriebsleiter bei
J. D. Neuhaus, gab einen Überblick über die
Entwicklung des internationalen Geschäfts
der Firma, das 1989 mit der Errichtung einer
ersten Auslandsniederlassung in den USA
­seinen Anfang genommen hat. Heute erzielt
das Unternehmen 85 Prozent seines Umsatzes
von rund 30 Millionen Euro im Ausland.
Weltwirtschaft weiter auf
­Expansionskurs – mit Risiken
Der stellvertretende Vorsitzende des Außenhandelsausschusses, Friedrich Appelberg,
BOMAFA Armaturen GmbH, Bochum, der die
IHK zudem im Außenhandelsausschuss des
DIHK vertritt, berichtete von der letzten
­Sitzung dieses Gremiums in Berlin: Europa
profitiert weiterhin von der guten Wirtschaftslage in Deutschland, das sich zur Konjunkturlokomotive in der EU entwickelt hat.
Die Weltwirtschaft bleibt mit 4,5 Prozent
Wachstum insgesamt auf Expansionskurs.
Deutschland vergrößert aktuell seinen Anteil
am Welthandel und erzielt einen Rekord bei
Auslandsinvestitionen. Diese dienen nahezu
ausschließlich der Erschließung der Zielmärkte und nicht mehr der Produktionsverlagerung. Risiken für die Konjunktur werden in
gestiegenen Energiepreisen und durch den
schnell wachsenden Fachkräftebedarf gesehen. Die Auswirkungen der Katastrophen in
Japan werden für die Weltwirtschaft insgesamt als gering eingeschätzt.
Ukraine – Interessanter Markt
für Investitionsgüter
Klaus Zillikens, Generalkonsul an der Deutschen Botschaft in der Ukraine, stellte die
Arbeit des neu geschaffenen deutschen
Generalkonsulats in der südukrainischen
­
Schwerindus­triemetropole Donezk vor. Die
Mission des Generalkonsulats ist die Wirtschaftsförderung und die bilaterale Kulturpolitik. Zwischen Bochum und Donezk besteht
seit vielen Jahren eine Städtepartnerschaft.
Die politische Elite der Ukraine kommt nahezu ausschließlich aus Donezk, die Stadt ist
entsprechend im poli­tischen Gefüge des Landes von großer Be­deutung. Die 6,7 Millionen
Einwohner des Verwaltungsbezirks Donezk
erwirtschaften 12,5 Prozent des ukrainischen
Bruttoinlandsprodukts. Klaus Zillikens sieht
Herzlichen Dank: Dr. Wolfgang Düchting (l.) wurde von Wilfried Neuhaus-Galladé (Mitte) und
Dr. Hans-Peter Merz mit der Silbernen Ehrennadel der IHK ausgezeichnet. Foto: Ziegler/Lichtblick
ein großes ­
Potenzial für wirtschaftliche
­Kooperationen zwischen Deutschland und der
Region Donezk. Die Ausrüstung sowohl des
dortigen Bergbaus als auch der Stahlindustrie
stammt überwiegend aus den 1960er-Jahren
und bedarf vor allem mit Blick auf wachsende Energiekosten dringend der Modernisierung. Der ukrainische Maschinenbau ist trotz
einer veralteten Technik in Indien, Brasilien,
China sowie den übrigen GUS-Staaten sehr
erfolgreich. Hier bieten sich Vertriebskooperationen an. Gute Chancen bestehen auch in
der Landwirtschaft.
Neben Agrartechnik und der Erzeugung von
Biogas ist die Nahrungsmittelindustrie sehr
gut entwickelt und bietet deutschen Unternehmen Absatzchancen etwa für Abfüll- und
Verpackungsanlagen. Durch die Europa-Meisterschaften im Fußball, für die Charkov und
Donezk jeweils Austragungsorte sind, ist eine
Belebung der ganzen Region zu erwarten.
Japan und Nordafrika trüben
Konjunkturoptimismus
Eine Aussprache der Ausschussmitglieder
zur Einschätzung der allgemeinen weltwirtschaftlichen Lage erbrachte Hinweise auf
Absatzschwierigkeiten im US-Dollar-Raum,
der dem augenblicklichen hohen Euro-Kurs
geschuldet ist. Für das Ende des zweiten
Quartals erwarteten die Ausschussmitglieder, die auf Belieferung mit elektronischen
Vorprodukten aus Japan angewiesen sind,
Versorgungsprobleme, die sich in Preis­
steigerungen und entsprechenden Margenverlusten niederschlagen können. Die poli­
tische Lage in Nordafrika hat zu Umsatz­
einbußen für einzelne Ausschussmitglieder
geführt.
IHK verbessert Info-Angebot
für die Außenwirtschaft
IHK-Außenwirtschaftsexperte Dr. Hans-Peter
Merz stellte das Veranstaltungskonzept der
IHK vor. Ziel der Veranstaltungen ist eine
­regelmäßige Information der Mitglieder über
alle relevanten Märkte der Welt. Hierbei
­sollen sowohl Einsteigerinformationen als
auch Spezialkenntnisse für im Außenhandel
etablierte und erfahrene Firmen vermittelt
werden. Ein wichtiger Baustein des Veranstaltungskonzeptes ist die enge Kooperation mit
den benachbarten IHKs im Ruhrgebiet und die
Einbeziehung in das Veranstaltungskonzept
der IHKs in Nordrhein-Westfalen. Durch
diese Kooperationen wird eine breite Ab­
deckung mit Länderinformationen aus nahezu allen Teilen der Welt gewährleistet.
Silberne Ehrennadel
für Wolfgang Düchting
Feierlicher Höhepunkt der Ausschusssitzung
war die Verleihung der Silbernen Ehrennadel
der IHK an Dr. Wolfgang Düchting, DÜCHTING
PUMPEN Maschinenfabrik GmbH & Co. KG,
Witten, in Anerkennung seines langjährigen
ehrenamtlichen Engagements für die IHK.
33 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Wirtschaftsfaktor Alter
Chancen für Industrie, Handel und Dienstleistung
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft
und aus Unternehmen gaben Tipps und stellten erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vor.
So wurde unter anderem das GenerationenCenter Hörde in Dortmund vorgestellt, das
Dienstleistungen aus einer Hand für Seniorinnen und Senioren anbietet. Die Grohe
Deutschland Vertriebs GmbH bietet spezielle
Komplettlösungen für ältere Bürger an und
Foto: © panthermedia.net – Yuri Arcurs
Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nahmen an der Regionalveranstaltung „Wirtschaftsfaktor Alter – Chancen für Industrie,
Handel und Dienstleistung“ in der IHK Essen
teil. In Kooperation mit der Initiative „Wirtschaftsfaktor Alter“ des Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatten die Industrie- und Handelskammern im
Ruhrgebiet zu der Fachtagung eingeladen. Im
Fokus standen die Fragen: Wie können
­Unternehmen die Potenziale des demogra­
fischen Wandels nutzen? Welche Erwar­
tungen haben ältere Menschen an Produkte
und Dienstleistungen? Und welche Personalmaßnahmen können die Beschäftigungs­
fähigkeit älterer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sichern?
Ältere Menschen im Blickpunkt: Die Wirtschaft muss sich auf demografische Veränderungen einstellen.
die Galeria Kaufhof in Wesel wird demnächst
als ausgezeichnet generationenfreundlich
prämiert. Dass man voneinander lernen kann
und vom Wissenstransfer zwischen Jung und
Alt profitiert, verdeutlichte Matthias ­Kraemer,
Vorstandsmitglied der SCHÜRMANN SPANNEL AG aus Bochum in seinem Vortrag. Das
Unternehmen wurde bereits 2009 als „Exzel-
lente Wissensorganisation“ vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet.
Die Unternehmen der Region müssen verstehen, dass sich aus der alternden Bevöl­kerung
und den immer älter werdenden B
­ elegschaften
nicht nur Herausforderungen, sondern große
Chancen für die Zukunft er­geben.
Regionale Ausbildungskonferenz
Lücke zwischen Bewerbern und gemeldeten Stellen verringert sich
Im April trafen sich die Konsenspartner in der
IHK zur Frühjahrssitzung 2011 der Regionalen
Ausbildungskonferenz Mittleres Ruhrgebiet.
Im Mittelpunkt standen die Aktivitäten und
Ergebnisse des Ausbildungsjahres 2010/2011
sowie des Ausbildungskonsenses/Nationalen
Ausbildungspaktes (APA). Seit Bestehen des
APA in 2003 ist die Zahl der neu eingetra­
genen Ausbildungsverträge allein im IHKBereich um 10 Prozent gestiegen. Auch im
Rahmen der Nachvermittlung konnte noch
vielen Bewerbern ein Ausbildungs-, Praktikums- oder Beschäftigungsangebot unterbreitet werden. Dennoch nahm nahezu jeder
Zweite dieses Angebot nicht an. Die Ausbildungssituation in 2011/2012 wird positiv
Diskutieren die Situation auf dem Ausbildungsmarkt: Mitglieder der Regionalen Ausbildungskonferenz
Mittleres Ruhrgebiet unter Moderation von Ulrich Ernst, IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung
(3. v. r.). Foto: Objektiv Press
34 bewertet. Die Gründe liegen in der aktuellen
positiven wirtschaftlichen Entwicklung und
darin, dass sich die Unternehmen verstärkt
schon auf den sich abzeichnenden Fachkräftebedarf einstellen. Für 2011 konstatieren die
Konsenspartner, dass sich nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung die
Lücke zwischen Bewerbern und gemeldeten
Stellen verringert, dennoch werden in 2011
im mittleren Ruhrgebiet noch vielfältige
­Anstrengungen erforderlich sein, allen ausbildungsreifen Jugendlichen ein Ausbildungsbeziehungsweise Praktikumsangebot zu unterbreiten. In diesem Zusammenhang ist die
Einstiegsqualifizierung (EQ) seit vielen Jahren
ein erfolgreiches Instrument, aus einem
sechs- bis neunmonatigem Praktikum unmittelbar in eine Ausbildung einzumünden. Die
Übernahmequote lag bei circa 70 Prozent.
Neu in diesem Zusammenhang sind sogenannte EQ-Plus-Angebote, eine Kombination
von EQ-Plätzen mit gezielten Unterstützungsmaßnahmen für förderungsbedürftige
Jugendliche, wie zum Beispiel ausbildungsbegleitende Hilfe, spezieller Berufsschulunterricht, betriebliche Nachhilfe oder Begleitung von EQ-Teilnehmern durch Mentoren.
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Basel III fordert Mittelstand
5. Hochschulforum von EBZ und IHK
Die Verschärfung der Bankenaufsicht durch „Basel III“ wird die mittelständische Wirtschaft
mit massiven Herausforderungen konfrontieren, auf die sie mit einer Professionalisierung des
Finanzierungsmanagements reagieren muss. Darüber waren sich Experten aus Wissenschaft und
Praxis beim fünften gemeinsamen Hochschulforum der EBZ Business School und der IHK einig.
„Basel III bedeutet für die Banken, dass sie
weniger beziehungsweise teurere Kredite vergeben werden, sodass sie bei der Auswahl der
Kreditnehmer wählerischer sein müssen“, so
Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt, Dozent an der
EBZ Business School. Prof. Fahrenwaldt stellte Untersuchungsergebnisse vor, nach denen
Kreditzinsen allein aufgrund der Basel-IIIRegelungen um bis zu 70 Basispunkte teurer
werden. Die mit dem Kürzel „Basel III“ bezeichnete Verschärfung der Richtlinien für
das Risikomanagement von Kreditinstituten
erfolgte insbesondere als Reaktion auf die
globale Finanzkrise.
Aber dabei wird es nicht bleiben. Jürgen
Muls­
ki, Vorstandsvorsitzender der Herner
Sparkasse, ergänzte: „Durch die verschärften
Anforderungen werden sich die Banken verstärkt um Kundeneinlagen bemühen müssen. Dafür werden sie bessere Konditionen
bieten.“ Dieser Konditionenwettbewerb werde zu einer weiteren Verteuerung der Re­
finanzierungskosten führen, der zusätzlich
zinstreibend wirken wird.
Kredite werden nicht nur teurer werden –
die Anforderungen an die Bonität der mittelständischen Kreditnehmer werden ebenfalls
steigen. Darauf wies Philipp Böhme, Geschäftsführer der Creditreform Bochum,
eindrücklich hin: „Aus unserer Praxis wis­sen wir, dass viele Mittelständler noch nicht
einmal über ein aussagefähiges Control­
ling ihrer wichtigsten Kennzahlen verfügen.
Das wird in Zukunft nicht mehr funktio­
nieren.“
Alle Experten teilten die Schlussfolgerung,
dass die mittelständischen Unternehmen in
Zukunft proaktiv mit dem Thema „Finanzierung“ umgehen müssen:
• Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt: „Die Unternehmen müssen die Kriterien kennen,
Expertenrunde beim gemeinsamen Hochschulforum von EBZ und IHK (v. l. n. r.): Prof. Dr. Volker Eichener,
Philipp Böhme, Prof. Dr. Markus Knüfermann, Prof. Dr. Matthias Fahrenwaldt und Jürgen Mulski.
Foto: EBZ
nach denen sie von den Banken geratet
werden, um in der L­ age zu sein, ihr Rating
und damit ihre Kreditkonditionen zu verbessern.“
• Jürgen Mulski: „Die mittelständische Wirtschaft muss ihre Passivseite systematisch
strukturieren und managen.“
• Philipp Böhme: „Die mittelständischen Unternehmen müssen ihre Zahlen proaktiv
gegenüber den Kreditinstituten kommu­
nizieren – und zwar auch in schlechten
­Zeiten. Das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.“
• Prof. Dr. Markus Knüfermann (EBZ Business
School): „In Zukunft sollten die Kredit­
nehmer auch ihre Banken raten, um deren
Leistungsfähigkeit zu überprüfen.“
Der Rektor der EBZ Business School, Prof. Dr.
Volker Eichener, zog die Quintessenz: „Die
mittelständischen Unternehmen müssen ihr
Finanzierungsmanagement in Zukunft professionalisieren. Sie brauchen mehr Kompetenz für das Bankenmanagement und das
Passivportfoliomanagement. Auch deshalb
werden die Betriebe mehr hoch qualifizierte
Akademiker brauchen – dies gilt insbesondere für kleinere Unternehmen.“
Prof. Eichener verwies darauf, dass profes­
sionelles Finanzierungsmanagement zum
Kern des Bachelorstudiengangs Business
­Administration gehört, der Fach- und Führungskräfte für die Wirtschaft ausbildet: „Die
Akademisierung der Berufswelt wird auch
durch die Turbulenzen auf den Finanzmärkten
erzwungen“, so der Rektor der Bochumer
Wirtschaftshochschule.
35 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Gesundheitswirtschaft 2.0
Social Media-Marketing und Online-Kommunikation
Social Media in der Gesundheitswirtschaft
war Thema des dritten Branchenforums
„Health Business Ruhr“ in der IHK Mittleres
Ruhrgebiet. Eingeladen hatten neben der
IHK die Wirtschaftsförderung metropoleruhr
und MedEcon Ruhr, um mit rund 75 Unternehmensvertretern über gesundheitsspezi­
fische Anwendungsmöglichkeiten dieser
neuen Technologie zu diskutierten.
In drei Vorträgen und der anschließenden
lebhaften Diskussion wurden verschiedene
Aspekte der „neuen“ Online-Kommunikation
in den sozialen Netzwerken beleuchtet. Vor
allem aber auch die Chancen und möglichen
Risiken für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft standen im Fokus.
Einleitend erläuterte Dr. Michael Koch,
Redaktionsbüro medproduction, die Eigen­
arten der Social Media. Wie unterscheidet­
sich die klassische Kommunikation von
der des Social Webs? Welcher Form und
Sprache bedarf es im Web 2.0? Bedeutet
die Verwendung der Social Media wirklich
einen Kontrollverlust? Was hat es mit Plattformen wie Facebook, Twitter und Youtube
auf sich?
Mehrfach für einen der besten Internet­
auftritte eines Krankenhauses ausgezeichnet konnte Björn Kasper, Leiter Marketing
und Kommunikation der Kliniken Essen-­
Mitte, die Homepage seines Hauses als Best
Practice-Beispiel vorstellen. Gerade die
­Verzahnung der konventionellen Kommu­
nikationsinstrumente, wie etwa des Patientenmagazins „Pulsschlag“ mit dem Social
Media Portal Facebook, hat für so manchen
Denkanstoß gesorgt. Eines wurde an dem
Vormittag mehrfach deutlich betont:
Social Media ist ein zusätzliches Instrument
Das Format „Health Business Ruhr“ entwickelt sich zum „Renner“ für die Gesundheitswirtschaft. Ver­
treter von IHK, Wirtschaftsförderung metropoleruhr, MedEcon Ruhr und die eingeladenen Experten
­blicken auf ein erfolgreiches Social Media- Seminar. Foto: Wiciok/Lichtblick
der Kommunikation und muss sinnvoll geplant und eingesetzt werden. Es kostet Zeit
und Personal, wird aber von den Patienten
genutzt. Wesentlich ist aber auch – es bringt
Umsatz.
Zum Abschluss präsentierte Ingo Lauter,
Agentur spirit link medical, Beispiele aus der
­Königsklasse. Zum Beispiel stellt Siemens für
entsprechende Produktkampagnen beacht­
liche Budgets bereit. Doch von den Großen
lernen heißt Siegen lernen – so ein gern
­verwendetes Motto – und so konnten die
­Teilnehmer aus dem enormen Informationsangebot des Seminars für sich ihr ganz
­persönliches Resümee ziehen.
Nicht jeder muss große Summen in ein eigenes Social Media-Projekt investieren. Alleine
die Beobachtung, was Kunden über das eigene Unternehmen schreiben und denken, kann
interessante Aufschlüsse geben. Ob man an
dem Dialog in diversen sogenannten Blogs
teilnimmt, muss jeder selbst entscheiden.
IHK-Vizepräsident Winfried Horstenkamp –
der, selber Unternehmer in der Gesundheitswirtschaft, die Anwesenden begrüßte – zog
das entscheidende Fazit: „Vergessen Sie nicht,
dass der Mensch im Vordergrund steht und
wir als Dienstleister für und mit Menschen
arbeiten. Der Einsatz digitaler Kommunika­
tion kann immer nur ein Instrument neben
dem persönlichen Kontakt sein.“
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der
IHK Mittleres Ruhrgebiet, Christoph Burghaus
(2. v. r.), begrüßte den Sachverständigenausschuss zu seiner ersten Sitzung im laufenden
Jahr. Der Vorsitzende des Ausschusses, Rechtsanwalt Josef Schneiders (r.), freute sich über
das Interesse der Hauptgeschäftsführung an
der Arbeit dieses beratenden IHK-Ausschusses,
der bei allen Anträgen auf öffentliche Bestellung und Vereidigung gehört wird und die IHK
bei den Entscheidungen im Rahmen der gesetz­
lichen IHK-Aufgabe der Öffentlichen Bestellung
und Vereidigung von Sachverständigen auf
Gebieten der Wirtschaft unterstützt.
Foto: Frebel/Lichtblick
36 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Erfolgreiche IT-Trends Sicherheit 2011
Gemeinsam mit den Partnern ruhr networker
e. V., Stadt Bochum und eurobits e. V. veranstaltete die IHK mit der IT-Trends Sicherheit
2011 bereits zum siebten Mal einen Fachkongress mit Begleitausstellung rund um das
Thema IT-Sicherheit. 16 Aussteller, darunter
zwei Hauptsponsoren, präsentierten den über
180 Teilnehmern in der rewirpower-Lounge
im VfL Bochum-Stadioncenter ihre Lösungen
zum Thema IT-Sicherheit.
Der Siegeszug der EDV in den unterschiedlichsten Geschäftsprozessen hat leider nicht
nur Vorteile. Während früher Viren und Würmer noch als „dumme Jungenscherze“ galten,
stammen heute die Angriffe zum großen Teil
aus dem Umfeld der organisierten Kriminalität. Dabei treffen die professionellen Attacken
kleine und mittlere Unternehmen genauso
wie Global Player und öffentliche Institu­
tionen. Vor allem das Ausspähen von vertrau­
lichen Firmeninformationen mittels moderner
IT- und Kommunikationstechnik hat in der
letzten Zeit rasant zugenommen.
Interessierte Unternehmen hatten in zwei
parallel stattfindenden Foren die Möglichkeit,
sich über die Gefahren und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen umfassend zu
informieren. Dabei wurden die Bandbreite der
IT-Sicherheit und die Sicherung von elektro-
Voll besetztes Forum bei der IT-Trends Sicherheit 2011. Foto: Herrmann
nischen Geschäftsprozessen für verschiedene
Branchen und unterschiedliche Anwendergruppen diskutiert. Die einzelnen Vorträge
können von der Seite www.it-trends-sicherheit.de heruntergeladen werden. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von
Edgar Aschenbrenner, dem Vorsitzenden der
Geschäftsführung der E.ON IT GmbH. Aschenbrenner gab zum Auftakt der Veranstaltung
einen Überblick mit welchen Bedrohungsszenarien sich nicht nur Konzernunternehmen
auseinandersetzen müssen, wie wichtig Notfallpläne sind und welche Maßnahmen für die
Unternehmen sinnvoll sind.
Die IT-Trends Sicherheit ist eine von zahlreichen Aktivitäten des ruhr networker e. V. Der
Verein ist mit sechs Regionalforen (Bergisches
Land, Dortmund, Duisburg-Niederrhein, Emscher-Lippe, Essen und Ruhr-Mitte) das ITNetzwerk in der Metropole Ruhr und das mitgliederstärkste in Nordrhein-Westfalen. Der
Unternehmerverein hat mehr als 165 Mitglieder. Das Netzwerk für Unternehmer aus dem
Bereich IT und Medien steht für Information,
Kooperation und Partnerschaft. Im Jahr 2011
plant der ruhr networker e. V. das Thema ITSicherheit von Bochum aus in NordrheinWestfalen stärker zu platzieren. Partner im
vom Land geförderten Projekt sind das HorstGörtz-Institut an der Ruhr-Universität Bochum, der eco Verband der Deutschen
­Internetwirtschaft, die IHK Mittleres Ruhrgebiet, die Stadt Bochum und der eurobits e. V.
IHK-Termine
l 144. IHK-Forum Mittelstand
Gemeinschaftsveranstaltung der IHK Mittleres Ruhrgebiet und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne
Wie komme ich an mein Geld? – Liquiditätssicherung durch effektives Forderungsmanagement
Donnerstag, 26. Mai 2011, 17:00 Uhr, Innovationszentrum Herne, Raum A 009, Westring 303, 44629 Herne
Die Sicherung der Liquidität im Unternehmen ist eine der Kernaufgaben der Unternehmensführung. Wenn Kunden nur schleppend oder gar
nicht zahlen, kann dies sogar existenzbedrohend sein.
Im Rahmen der Veranstaltung zeigen Experten praktische Lösungswege auf, wie man solche kritischen Situationen mit einem guten For­
derungsmanagement möglichst vermeiden kann. Die Themen reichen dabei von der Bonitätsprüfung bei der Geschäftsanbahnung über
verschiedene vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zu den Fragen, wie und wann man eine Rechnung stellt beziehungsweise
­Mahnungen verschickt. Ein weiterer Schwerpunkt ist das gerichtliche Mahnverfahren.
Referenten: Philipp Böhme, Creditreform Bochum Glatzel & Böhme KG, Bochum; Mark Scheerbarth, Sozietät Biernath & Scheerbarth, Bochum
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung im Internet unter www.bochum.ihk.de, Rubrik Termine.
l Veranstaltung „Integration durch (Aus-)Bildung“
Das Thema Integration und (Aus-)Bildung gewinnt heutzutage zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang lädt die IHK Mittleres
Ruhrgebiet am
8. Juni 2011, 16:00 Uhr, IHK Mittleres Ruhrgebiet, Sitzungssaal der IHK
Migrantenbetriebe zu der Veranstaltung „Integration durch (Aus-)Bildung“ ein. Themenschwerpunkte dieser Veranstaltung sind: Fachkräfte­
sicherung; Nachwuchsförderung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken sowie Gewinnung von Unternehmen pro Ausbildung.
Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verband Türkischer Unternehmer und I­ ndustrieller in Europa (ATIAD) sowie v­ on ausgesuchten ­Betrieben,
die Praxisbeispiele aus der Wirtschaft erläutern.
Anmeldung bis zum 1. Juni telefonisch unter (02 34) 91 13-1 89 oder per Mail an: [email protected].
37 IHK-Aktuell > Wirtschaftsjunioren
Wirtschaft im Revier 05 / 11
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WJ-Workshop Working Capital Management
„Pantha rhei.“ – „Alles fließt.“ wusste bereits
Heraklit etwa 500 vor Christus. Dabei dürfte
der berühmte Philosoph jedoch nicht zwingend an „Working Capital Management“ (kurz:
WCM) gedacht haben, dem Management des
Umlaufvermögens, um im Produktionsprozess
gebundenes Kapital freizusetzen. Für die Wirtschaftsjunioren war es jedoch spätestens ein
Thema, als WJ-Förderer Oliver Aflenzer (seit
fünf Jahren aktiv bei den WJ Bochum) in der
IHK zu diesem Thema referierte. Insbesondere
die Metamorphose des Geldes vom Rohstoff
(Einkauf) bis zum Endprodukt (Verkauf) war
ein zentraler Aspekt der Überlegungen. Es wurde deutlich, dass alles wirtschaftliche Handeln
stets mit „Opportunitäten“ belegt ist. Dabei
spielen die Faktoren Kapital, Zeit und Zinssatz
eine entscheidende Rolle. Um diese während
des Produktions- beziehungsweise Dienstleis­
tungsprozesses quasi „in Schach“ zu halten,
bedarf es sowohl einer durchsetzungsstarken
Über die Wirtschaftsjunioren
Mittleres Ruhrgebiet
Oliver Aflenzer (l.) führt die Wirtschaftsjunioren
in die Welt des Working Capital Managements
ein.
Führungsmannschaft als auch gezielter Anreizsysteme. Nur so kann ein WCM dazu
beitragen, den Zielkonflikt zwischen den
­
„Überlebensfaktoren“ Rentabilität und Liquidität optimal für ein Unternehmen zu lösen.
Auch 2011 setzen die Bochumer Wirtschafts­
junioren die Reihe der WJ-Rüttel­tests fort.
Beim WJ-­Rütteltest haben an­gehende Unternehmer die Gelegenheit, ihre Geschäftsidee
im Kreis der Jungunternehmer vorzu­stellen
und qualifiziertes Feedback zu be­kommen.
Durch eine klare Struktur, ­Feedbackbögen und
Handlungs­empfehlungen bietet der Rütteltest
den Teilnehmern In­formationen und Ansatz­punkte zur Ver­besserung ihrer Geschäftsideen.
Fotos: Objektiv Press
PLÖGER & PARTNER
38 Bundesweit sind 11.000 Mitglieder bei
den Wirtschaftsjunioren organisiert. Bei
einer Wirtschaftskraft von mehr als 120
Milliarden Euro Umsatz verantworten sie
rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Aus­
bildungsplätze. Seit 1958 sind die
­Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied
der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International
(JCI).
Ansprechpartner: Jörn Kleinelümern
Geschäftsführung Wirtschaftsjunioren
IHK Mittleres Ruhrgebiet
Ostring 30 – 32, 44787 Bochum
Tel. (02 34) 91 13-1 80
Fax (02 34) 91 13-2 60
E-Mail: [email protected]
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Die Wirtschaftsjunioren bei der IHK Mittleres Ruhrgebiet sind der Arbeitskreis junger Unternehmerinnen, Unternehmer und
angestellter Führungskräfte. Mit rund 150
Mitgliedern aus Bochum, Hattingen, Herne und Witten sind die WJ der größte Kreis
branchenübergreifend engagierter Jungunternehmer und Führungskräfte in der
Region. Ziel der Wirtschaftsjunioren ist
es, die Akzeptanz für unternehmerisches
­Handeln zu erhöhen und die künftige
Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik aktiv mitzugestalten.
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Die in der Rubrik WiR über Sie ver­öffent­
lichten Beiträge sollen einen Überblick über
besondere Ereignisse und Entwicklungen in
den Mitgliedsfirmen vermitteln. Um in die­
sem gern gelesenen Kapitel möglichst um­
fassend berichten zu können, sind wir auf
Ihre Mithilfe angewiesen. Übersenden Sie
uns deshalb bitte Ihre Geschäfts­berichte,
Pressenotizen oder sonstige Veröffent­
lichungen, damit wir interessante A
­ spekte
auch aus Ihrem Unternehmen in „Wirtschaft
im Revier“ einem breiteren L­ eserkreis vor­
stellen können. Informieren Sie uns über
besondere Investitionsvor­
haben, außer­
gewöhnliche Aufträge oder Produktinno­
vationen. Auch Ihre Beteiligungen und
­Erfahrungen auf Messen sind für eine Be­
richterstattung in „WiR“ interessant. Weite­
re Anlässe sind zum Beispiel Firmenjubiläen
aufgrund des 25-jährigen, 50-jäh­
rigen,
75-jährigen oder 100-jährigen ­Bestehens
sowie runde Geburtstage in 10-JahresSchritten oder auch besondere Geburtstage
von Persönlichkeiten aus dem Wirtschafts­
leben. Senden Sie uns Ihre Kurz­informa­
tionen zu und fügen Sie gegebenenfalls ein
Foto bei! Nutzen Sie die IHK-Zeitschrift für
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Nähere Informationen:
Geschäftsbereich Unternehmensförderung,
Starthilfe, Tel. (02 34) 91 13-1 43/-1 86.
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Blennemann: Traditionsreiches Einrichtungshaus wird 125
Das Bochumer Einrichtungshaus Blennemann
kann im Mai auf sein 125-jähriges Bestehen
zurückblicken.
Mit einer Schreinerei in Bochum-Hamme
startete Gustav Blennemann 1886 als Unter­
nehmer. Über vier Generationen hat sich da­
raus ein bundesweit agierendes Möbelhaus
entwickelt. Ralf und Peter Blennemann, ge­
schäftsführende Gesellschafter der Gustav
Blennemann GmbH & Co. KG, legen Wert auf
Tradition und pflegen die Firmenphilosophie
des Vaters und der Großväter.
1905 wird ein Möbelhaus errichtet, in dem
Möbel und Einrichtungen erstmals so ange­
boten werden, wie es heute üblich ist. Nach
50 Jahren hat sich die kleine Schreinerei an
der Maarbrücke zu einem beachtlichen Ge­
bäudekomplex entwickelt. Das Unternehmen
präsentiert sich jetzt auch in der Innenstadt:
sowohl an der Bongardstraße als auch an der
Brückstraße, dem heutigen Hauptsitz. Ein
­Erfolgsrezept des Hauses, das sich bis heute
bewährt, ist, möglichst viele Möbelsegmente
zu bedienen. In der Brückstraße kauft gerne
die bürgerliche Schicht ein, „Die neue Wohn­
form“ an der Bongardstraße entwickelt sich
zum Einrichtungshaus der gehobenen Klasse.
Jetzt gehören nicht mehr nur Möbel zum
­Angebot, sondern alles, was eine Familie zur
Einrichtung braucht.
Dem Erfolg des Hauses tut das keinen Ab­
bruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg schafft
das Unternehmen den Sprung in die verän­
derten Gesellschaftsbedingungen. Die zer­
störten Häuser werden wieder aufgebaut, ein
eigenes Küchenhaus entsteht. Anfang der
1960er-Jahre kommt mit Karl Gustav Blen­
nemann die dritte Generation in das Geschäft.
Auch seine Frau stammt aus der Branche.
Gemeinsam führen sie das Unternehmen in
die „goldenen Zeiten“ der 1970er-Jahre. „Der
Bedarf an Möbeln war zu dieser Zeit enorm“,
erinnert sich Ralf Blennemann.
Anfang der 1980er-Jahre wird der Raum
Duisburg mit der Neueröffnung einer Blenne­
mann-Filiale abgedeckt. Zu dieser Zeit steigen
auch die Brüder in das Familienunternehmen
ein und führen die Familientradition fort. „Wir
stehen mit unserem Namen für die Philo­
sophie des Hauses“, erklärt Ralf Blennemann.
Das gilt für den Umgang mit Kunden, Ge­
schäftspartnern und Mitarbeitern.
Den Kunden erwartet bei Blennemann der
Rundumservice. Die Mitarbeiter kommen auf
Wunsch zu den Kunden nach Hause und
beraten sie vor Ort rund um das Thema
­
­Einrichtung. Deshalb sind die Mitarbeiter alle
vom Fach, die Auszubildenden besuchen sogar
einmal in der Woche die Möbelfachschule in
Köln – mitbegründet von Großvater Gustav
Blennemann, der damit schon Ende der
1950er-Jahre auf die fachmännische Ausbil­
dung seiner Mitarbeiter setzte. „Wir haben
Mitarbeiter, die bereits mehr als 30 Jahre bei
uns sind“, bemerkt Peter Blennemanns stolz.
Auch zu den Geschäftspartnern pflegen die
Blennemanns einen guten Kontakt. Zu Mar­
kenherstellern wie Interlübke und Bulthaup
– ebenfalls Familienunternehmen – hatten
schon Vater und Großvater ein freundschaft­
liches Verhältnis.
Die Tradition des Unternehmens wird wohl
weitergeführt. Die fünfte Generation macht
sich schon dafür bereit.
Peter Blennemann (l.) und Ralf Blennemann,
geschäftsführende Gesellschafter der Gustav
Blennemann GmbH & Co. KG, legen Wert auf
Tradition und pflegen die Firmenphilosophie
des Vaters und der Großväter.
Foto: www.saschakreklau.de
39 Hannover
Messe 2011
Wirtschaft im Revier 05 / 11
11. Maschinenfabrik Mönninghoff
1
2
12.Witt-Gasetechnik
13.SeaCom
3
14.Jahnel-Kestermann
15. Geothermiezentrum (GZB)
16. Eickhoff Antriebstechnik
17. Herwarth Reich
18. Vulkan DRIVE TECH
19.FCMD
10.Stüwe
4
5
11. SWR Europe –
van Dinther Antriebstechnik
6
12.TEDATA
13.Düsterloh
14. ALFAGOMMA Germany
15. Wagener Hydraulikteile
16.Hydropa
17. E N T E X
18.ICAMS
19. Arthur Habermann
20.Chemopur
7
8
10
11
12
13
14
15
16
17
19
20
21
18
40 21.ASCAD
9
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Hannover Messe Industrie 2011
Unternehmen starten mit Zuversicht und hoher Innovationskraft durch
„Smart Efficiency“ lautete das Schwerpunktthema der Hannover messe 2011. Gemeint sind
der Ressourcen schonende Einsatz von Material und Energie sowie optimierte Produktions­
prozesse. Dieses Motto griffen die über 6.500 Unternehmen aus 65 Ländern mit ihren
Messeauftritten in vielfältiger und beeindruckender Weise auf. Mit zahlreichen Innovationen
präsentierten sich auch die Unternehmen aus dem mittleren Ruhrgebiet und reagieren so
auf die Herausforderungen des Wettbewerbs.
Insgesamt berichten die Unternehmen von
einer optimistischen Stimmung, getragen von
einer deutlichen Zunahme von Fachbesuchern
und vielversprechenden Produktinnovationen.
Aus dem mittleren Ruhrgebiet waren nahezu
doppelt soviel Aussteller wie im Vorjahr an­
gereist. Neben den Dauerbrennern Indus­
trielle Automation und Energietechnik waren
diesmal die sich sehr dynamisch entwickeln­
den Schwerpunkte Antriebs- und Fluidtechnik
sowie Windenergie vertreten. IHK-Innova­
tionsberater Lothar Pollak schildert seinen
Eindruck vom Besuch etlicher Aussteller aus
dem IHK-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet.
Mit einem echten Messe-Highlight ganz im
Sinne des diesjährigen Schwerpunktthemas
„Smart Efficiency“ wartete die Bochumer
Maschinenfabrik Mönninghoff GmbH & Co.
KG auf. Erstmalig ausgestellt wurde der Pro­
totyp einer zum Patent angemeldeten elek­
tromagnetischen Schaltkupplung, die sowohl
den geöffneten als auch den geschlossenen
Zustand ohne Energiezufuhr halten kann.
Elektrische Energie wird daher nur für einen
Bruchteil einer Sekunde beim Umschalten
benötigt, wodurch eine Energieeinsparung
von bis zu 99 Prozent erzielt wird.
Mit dem Thema Messen, Steuern und Regeln
von Gasen für die Brennstoffzelle war die
Wittener Witt-Gasetechnik GmbH & Co. KG
Produktions- und Vertriebs-KG als Partner
des Kompetenznetzes Wasserkraft und
Brennstoffzelle auf dem NRW-Landesstand
vertreten. Die speziellen Sicherheitsarmatu­
ren für den Wasserstoffbetrieb in Kraftfahr­
zeugen und Bussen unterliegen einem EUweit ­gültigen Regelwerk, womit die Anforde­
rungen der Fahrzeuge für die Straßenzulas­
sung ­erfüllt werden. Der Landesstand trug das
Motto „Ideen für Energie und Klimaschutz“.
Die SeaCom GmbH Digitale Meß- und Übertragungssysteme ist ein Unternehmen der
Herner Vulkan Gruppe, das 1996 gegründet
wurde. Auf dem Gebiet der Maschinendiagno­
se bietet SeaCom die Zustandsüberwachung
von Antriebssträngen/Condition Monitoring
Systems (CMS), womit eine E­ r­höhung der
Anlagenverfügbarkeit, eine Redu­zierung von
Ausfallzeiten und eine ­planbare Instandhal­
tung erreicht werden. Mit Nutzung dieser
Technologie ist ein erheb­liches Sparpotenzial
für Anlagenbetreiber verbunden, denn das
Risiko von Folge- und Großschäden wird
deutlich reduziert.
Getriebe in einer Bandbreite zwischen
650 KW bis zu 6,5 MW fertigt die seit Fe­bruar
2011 zu Hyundai Heavy Industries gehörende
Jahnel-Kestermann Getriebewerke GmbH in
Bochum und Hattingen. Mit einer speziellen
Technologie hat das Unternehmen eine bis zu
25-prozentige Gewichtseinsparung sowie
erhebliche Baumaßreduzierungen realisiert.
In der Projektplanung sind bereits Anlagen
mit bis zu zehn MW.
Hydraulische Bohrverfahren mit Hochdruck­
wasser (bis zu 1.600 bar) sind bei der
­Geothermie aktuell im Trend, denn sie er­mög­
lichen ein schnelles Schneiden und
­Bohren im Gestein. Die Hannover Messe
hat Interesse gezeigt, das Internationale
Geothermie­zentrum (GZB) mit Sitz in
der Hochschule B
­ ochum auf dem Gemein­
schaftsstand ­„Themenpark Renewables“
einzubinden.
Die Vulkan DRIVE TECH ist eine neue Divisi­
on innerhalb der Herner Vulkan Gruppe im
Bereich Marine und Industrie. Vulkan Drive
Tech fokussiert die Aktivitäten auf Produkte
und Anwendungen im Bereich der industriel­
len Antriebstechnik. Neben elastischen und
hochelastischen Kupplungen, Zahnkupplun­
gen sowie Lamellenkupplungen aus Edelstahl
sind auch Bremssysteme für Windkraftanla­
gen im Portfolio.
Die FCMD GmbH am Standort Hattingen
vertreibt alle Produkte der Groupe CIF in
Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen.
In Hattingen bietet das Unternehmen neben
der Fertigung von großen Zahnkränzen,
Getriebegehäusen und sonstigen Großbau­
teilen bis 160 Tonnen auch Lohnfertigung
an. Zielbranche ist neben dem Bergbau und
der Stahl- und Zementindustrie die Energie­
wirtschaft, hier die Bereiche Off shore/Wind­
kraft.
Mit einem 2,5 MW-Windkraftgetriebe und
einem Industriegetriebe für sogenannte
­Rollenpressen präsentierte sich die Eickhoff Antriebstechnik GmbH, Bochum, auf
ihrem Messestand. Jedes Eickhoff-Getriebe
verfügt optional über eine Zustandsüber­
wachung mit Monitoringsystem. Eickhoff
beliefert die Hersteller von Windkraftanlagen
mit Getrieben in einer G
­ rößenordnung von
1,5 bis 4 MW.
Als international führender Hersteller von
Reibschlussverbindungen liefert die Stüwe
GmbH & Co. KG aus Hattingen Schrumpf­
scheiben zur sicheren Übertragung von
­Drehmomenten bis über 11.000.000 Nm. Die
Verbindungen können in nahezu allen An­
triebssträngen, zum Beispiel in den Bereichen
der Druckereimaschinen sowie Werkzeugund Verpackungsmaschinen, eingesetzt wer­
den. Eine führende Position hat das Unter­
nehmen als Lieferant für die Hersteller von
Windenergieanlagen, unterstrich Dr. Horst
Kröner, zuständig für den strategischen Ver­
trieb bei Stüwe: „Wir verzeichnen interessan­
te Fachkontakte. Die Messeresonanz sehen
wir sehr positiv“.
Zu den Schwerpunktthemen des Messeauf­
tritts der Dipl.-Ing. Herwarth Reich GmbH
aus Bochum gehörten hochelastische Prüf­
standskupplungen sowie Gelenkwellen
vorschaltkupplungen mit Nennmomenten
zwischen 390 und 20.000 Nm. Prüfstands­
kupplungen werden bei vielen Motorher­
stellern ein­gesetzt, weshalb diese in circa
250 ver­schiedenen Varianten verfügbar sind.
Zudem produziert das Unternehmen mit
hochmodernen Hydraulikpressen, die eine
hohe Fertigungstiefe ermöglichen.
Thema des Bochumer Keilriemenherstellers
SWR Europe – van Dinther Antriebstechnik GmbH ist die Verdeutlichung des Fer­
tigungsprozesses von Keilriemen. „Dabei
­wollen wir visuelle Informationen über un­sere Produkt geben, indem wir Einblicke in
die komplexe Fertigungstiefe der Herstellung
geben“, berichtete Bodo van Dinther, Ge­
schäftsführer des Unternehmens. Neuestes
Produkt ist ein Keilriemen für Drehzahlen
von 18.000 – 20.000 U/min in einer Textil­
maschine.
41 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Zur Absicherung gegenüber dem Produkthaf­
tungsgesetz, der EG-Maschinenrichtlinie und
weiteren Qualitätsstandards stellt die Bochu­
mer TEDATA Gesellschaft für tech­nische
Informationssysteme mbH. eine auf die Be­
dürfnisse von Konstrukteuren zugeschnittene
Software zur Verfügung. Die von TEDATA seit
nunmehr zwanzig Jahren erfolgreich im
Markt eingeführte Softwarefamilie MDESIGN
dient analytischen Berechnungen im Maschi­
nenbau, zum Beispiel bei der Bauteildimen­
sionierung der Werkstoffauswahl, der Lebens­
dauerberechnung und der Qualitätssicherung.
erreichen, wobei die Maximaldrehzahlen je
nach Motorgröße bis zu 2.000/min liegen.
In Herne konfektioniert die ALFAGOMMA
Germany GmbH Hydraulikschläuche und Ver­
bindungselemente zum Beispiel für Beton­
pumpen und betreibt gleichzeitig für die
italienische Muttergesellschaft ein Zentral­
lager und Headoffice für Deutschland, berich­
tete Rainer Zacharias, OEM-Vertriebsleitung.
Die Ernst Wagener Hydraulikteile GmbH,
Bochum, betreibt als Spezialist für Hydrau­
likkomponenten, Kupplungen und Kugelhäh­
ne eine nachhaltige Qualitätspolitik und ist
über den gesamten Produktbereich hinweg
einschließlich Hydraulikzubehör umfassend
zertifiziert.
Auch bei der Hydropa Hydrau­lische Erzeugnisse GmbH & Cie. KG, Witten, ist man dem
Markttrend hin zur Energieeffizienz der Pro­
dukte gefolgt, berichtete Axel Binner, Ge­
schäftsführer des Unternehmens. Im Rahmen
Foto: Deutsche Messe AG
Seit über 100 Jahren ent­wickelt, produziert
und vertreibt die D
­ üsterloh Fluidtechnik
GmbH in Hattingen Hydraulik- und Pneuma­
tikmotoren. Auf der Messe präsentierte das
Unternehmen einen neuen R
­ adialkolbenmotor
für Prüfstandsanwen­dungen, der sich durch
besondere Gleich­lauf­eigenschaften bei nied­
rigen Drehzahlen auszeichnet. Mit den neuen
Hochpräzisions­
hydromotoren lassen sich
Drehzahlen von deutlich weniger als 1/min
Wirtschaft im Revier 05 / 11
der Neuentwicklung der hydraulischen Kom­
paktaggregate wurde der Steuerblock inte­
griert und zur Lärmreduktion eine sogenann­
te Unter-Öl-Antriebseinheit genutzt.
Die E N T E X Rust & Mitschke GmbH,
Bochum, präsentierte auf dem NRW-Gemein­
schaftsstand (Leitthema „Innovative Werk­
stoffe“) ein neuartiges Produktionsverfahren
für Polymere. Kernstück des Verfahrens ist der
von ENTEX entwickelte Planetwalzenextru­
der. Mit ENTEX-Maschinen werden unter
anderem Holzwerkstoffe hergestellt sowie
unterschiedliche Materialien wie Papiermas­
sen, Klärschlamm, Waschmittel, Getreide,
Kakao- und zuckerhaltige Massen bis hin zum
Speiseeis aufbereitet. ENTEX ist in das Netz­
werk Innovative Werkstoffe des Landes NRW
eingebunden und hat darüber interessante
Kooperationspartner gefunden.
„Vom Atom zum Werkstoff“ lautete das ­Motto
des Messestands des an der Ruhr-Universität
Bochum ansässigen Materialforschungszentrums ICAMS (Interdisciplinary Centre For
Advanced Materials Simulation). Ziel ist die
Entwicklung von Simulationsmethoden für
die Werkstoffforschung und -entwicklung.
Ganz im Trend des Ressourcenschonens und
der Werterhaltung zeigte sich der Geschäfts­
bereich Kunststoffe der Arthur Habermann
GmbH & Co. KG., Witten, mit Funktions­
werkstoffen für den Verschleißschutz. Mit
Funktionsplatten aus Polyurethan können
verschlissene Metallbauteile durch Selbst­
montage in kurzer Zeit aufbereitet werden.
Vorteile sind neben der Kosteneinsparung die
reduzierte Umweltbelastung und eine verbes­
serte Geräuschdämmung.
Als Spezialist für die Galvanotechnik hat sich
die Chemopur H. Brand GmbH Chemische
Fabrik, Herne, zu einem auf dem deutschen
und europäischen Markt bekannten Unter­
nehmen für die Entwicklung und Herstellung
moderner, marktgerechter und umweltorien­
tierter Verfahren zur Beschichtung von Me­
tallen und alter­nativen Materialien entwi­
ckelt. „Wir nutzen die Messe, um vorhandene
Kontakte weiter zu pflegen und mit inter­
nationalen Partnern Gespräche zu führen,“
resümierte Peter Wagner, zuständiger Ver­
triebsmitarbeiter des U
­ nternehmens.
Speziell für mittelständische Fertigungsun­
ternehmen hat die Bochumer ASCAD GmbH
ein Training und eine Beratung als ProduktLife-Cycle-Management-Leitfaden ent­
wickelt. Im Mittelpunkt steht eine produkt­
neutrale Analyse der unternehmensweiten
IT-Struktur als Basis für die Systemauswahl.
Die Bochumer ASCAD GmbH wurde 2010 in
die Unternehmensgruppe ComputerKomplett
SteinhilberSchwehr AG integriert, erklärte
Oliver Moseler, Leiter Business Unit PTCVertrieb.
42 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Zurbrüggen baut Wohn-Zentrum in Herne
Gütezeichenverleihung für
AF Ingenieur-Consult
Mit der Verleihung des Gütezeichens ABS
durch den Güteschutz Kanalbau wurden der
AF Ingenieur-Consult GmbH, Bochum, ihre
„besonderen Erfahrungen und Zuverlässigkeit
der Organisation und des eingesetzten Per­
sonals in Bezug auf die Ausschreibung Bau­
überwachung von Sanierungsmaßnahmen
an Abwasserleitungen und -kanälen“ beschei­
nigt. Die „Gütegemeinschaft Herstellung und
Instandhaltung von Abwasserleitungen und
-kanälen e. V.“ verleiht das Gütezeichen nur an
Ingenieurbüros, die ihre Qualifikation m
­ ittels
einschlägiger Erfahrungen nachweisen kön­
nen. Die Gütegemeinschaft überprüft hierzu
einerseits das Ingenieurunternehmen in­tensiv
und anderseits die Leistungsfähigkeit des Un­
ternehmens bei den diversen Auftraggebern.
Die Eröffnung des Zurbrüggen Wohn-Zentrums Herne ist Anfang 2012 geplant. Animation: Zurbrüggen
Anfang April war der offizielle Baubeginn des
neuen Zurbrüggen Wohn-Zentrums Herne.
Der erste Spatenstich erfolgte im feierlichen
Rahmen mit Verantwortlichen aus Politik,
Wirtschaft und Verwaltung am 2. Mai. Das
Familienunternehmen investiert rund 42 Mil­
lionen Euro am Standort und schafft über
200 neue Arbeitsplätze in Herne.
Das neue Wohn-Zentrum an der A 43 auf dem
Regenkamp-Gelände umfasst mit Verkaufs­
haus, Verwaltung und Logistik rund 54.000
Quadratmeter Bruttogeschossfläche, als Ver­
kaufsfläche werden rund 29.000 Quadrat­
meter angegeben. Die Eröffnung ist Anfang
2012 geplant.
„Mit dem Neubau in Herne verfolgen wir den
Anspruch, das energieeffizienteste Möbel­
haus in Deutschland zu bauen. Gleichzeitig
SOLAR
Gebäude
und
aus einer Hand
sind wir besonders ökologisch ausgerichtet“,
erklärt Geschäftsführer Christian Zurbrüggen.
„Diesen Ausnahmestatus erreichen wir, indem
wir konsequent auf Wärmerückgewinnung,
Dreifachverglasung, Spezialdämmungen und
LED-Beleuchtung bis hin zu Dachbegrünung
und Regenwasserversickerung setzen.“
Christian Zurbrüggen begründet den Bau des
neuen Einrichtungshauses in Herne mit den
positiven Marktanalysen für den Standort
Herne. „Aufgrund der örtlichen Nähe zu
unserem Logistikzentrum Bönen und zur
­
­Zentralverwaltung in Unna können wir hier
Synergieeffekte nutzen. Das neue WohnZentrum Herne wird einen weiteren positiven
Schub für das gesamte Unternehmen bringen
und uns noch näher an unsere Kunden
im gesamten Ruhrgebiet bringen“, so Zur­
brüggen.
Gewerbebau mit
System: wirtschaftlich,
schnell und nachhaltig
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 05 / 11
175 Jahre AVOLA – Tradition mit Zukunft
Die Firmengeschichte der AVOLA Maschinen­
fabrik A. Volkenborn GmbH + Co. KG, Hat­
tingen, ist geprägt von Tradition und Inno­
vation. 1836 von Arnold Volkenborn I. in
Langenberg gegründet produziert das Unter­
nehmen Maschinen für die Textilindustrie und
die Landwirtschaft.
Arnold Volkenborn II. übernimmt das Ge­
schäft 1875 und legt den Schwerpunkt auf
landwirtschaftliche Maschinen. Nachdem in
den Jahren 1915/1918 seine Söhne Waldemar
und Hermann die Firmengeschicke lenken,
produziert AVOLA im Jahr 1934 erstmals
Kreissägen, und ab dem Jahr 1945 konzen­
triert sich das Unternehmen ganz auf die
Bauwirtschaft.
Velbert kein geeignetes Gewerbegrundstück
vorhanden war.
1950 steigt Hermann Volkenborns Sohn Kurt
in die Firma ein. Er entwickelt Baukreissägen
mit Elektromotoren; Patente für „unfallsiche­
re“ Sägen sowie für neue Stein-Trennsägen
zeugen von seiner Erfindungskraft. Der
Schwerpunkt von AVOLA liegt zu diesem Zeit­
punkt im Bereich der Baukreissägen.
Mit Babara Volkenborn-Gehrmann übernahm
1997 die fünfte Generation die Geschäftslei­
tung. Im Jahr 1999 produziert AVOLA die ers­
ten GAMA-Zimmereimaschinen, und 2007
erhält das Unternehmen für die AVOLA-Sicher­
heitsschutzhaube SSH den EURO-TEST-PREIS.
Der Wunsch, die Produktionsabläufe nach
modernen Gesichtspunkten neu zu gestalten,
war 1993 schließlich der Anlass für den Um­
zug nach Hattingen, zumal in Langenberg und
Das Unternehmen, das in diesem Jahr auf sein
175-jähriges Jubiläum zurückblicken kann,
entwickelt und fertigt alle Produkte in
Deutschland, überzeugt jedoch mit Qualität
und Funktionalität Kunden in aller Welt.
Tradition und Innovation: Der Spezialist im Bereich Baukreissägen feiert Jubiläum.
Ladenlokal,
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 05 / 11
euro engineering AG mit Gütesiegel ausgezeichnet
Die euro engineering AG, einer der führenden
Engineering-Dienstleister Deutschlands, ist
erneut einer der „Top Arbeitgeber für Inge­
nieure“. Das Gütesiegel des Corporate Re­
search Foundation (CRF) Institute bescheinigt
dem Unternehmen, auch im Jahr 2011 einer
der attraktivsten Arbeitgeber für Ingenieure zu
sein. „Wir sind sehr stolz, bereits zum v­ ierten
Mal in Folge die Auszeichnung ‚Top Arbeitge­
ber für Ingenieure’ zu erhalten“, sagt Hendrik
Krämer, Vorstand der euro engineering AG.
Besonders gute Ergebnisse erzielte die euro
engineering AG in den Bereichen Karrieremög­
lichkeiten sowie Training und Ent­wicklung. Für
Stephan Schüssler, Regional­leiter der euro
engineering AG Region West, Bochum, ist dies
die Bestätigung, dass der Engineering-Dienst­
leister mit seinen umfangreichen Aus- und
Weiterbildungsan­geboten die richtige Strate­
gie verfolgt. „Die euro engineering AG inves­
tiert jährlich rund drei Prozent des Umsatzes
in die Qualifizierungsangebote ihrer Mitarbei­
ter.“ Derzeit sucht die Bochumer Niederlas­
sung der euro engineering AG rund 30 neue
Kolleginnen und Kollegen insbesondere für die
Branchen Energietechnik und Anlagenbau.
Zwischen Idee
und Wirklichkeit
gibt es nur einen
Unterschied:
den Zeitpunkt.
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25 Jahre JUNG-Akustik GmbH
Die Hattinger Experten für Lärmminderung
blicken auf ein erfolgreiches Vierteljahrhun­
dert zurück. Das Unternehmen spielt seine
Kompetenz aus, wenn es um die Verbesserung
der Arbeits- und Lebensqualität von Mitar­
beitern und Anwohnern von Industrie- und
Dienstleistungsunternehmen geht. Die JungAkustik minimiert durch innovative Schall­
schutztechnik Geräusche beim Produktions­
prozess. 1999 übernahm Thomas Jung als
geschäftsführender Gesellschafter das Ruder
von seinem Vater, der das Unternehmen 1986
in Essen gegründet und 1997 nach Hattingen
Spedition Josef Wiechers GmbH | Duisburg
verlegt hat. Als Industriedesigner setzt Jung
bei der ­Konstruktion der Produkte nicht nur
auf die betriebstechnischen Anforderungen,
13.08.2010
sondern er legt darüber hinaus Wert auf eine0000_anz_neues_ci_58x81_p_gk.indd 3
optimale ergono­mische und ästhetische Be­
schaffenheit. Das kommt auch im Ausland gut
an: Das I­ngenieurbüro ist seit einigen Jahren
inter­national aktiv und hat Kunden in Europa
und den USA.
IN MEINEM
BETRIEB STECKEN
180 JAHRE
KNOW-HOW.
Sparkassen-Immobilia 2011
Energiesparen und der Umstieg auf erneu­
erbare Energien sind Klimaschutzaufgaben,
denen sich Bürger und Betriebe zugunsten
nachfolgender Generationen stellen müssen.
Nach jüngsten Erhebungen gibt es allein in
Bochum über 30.000 sanierungsbedürftige
Eigenheime. Hinzu kommt eine Vielzahl von
Mehrfamilienhäusern und Betrieben, bei de­
nen der Energieverbrauch, die Energiekosten
und der Schadstoffausstoß durch fachgerech­
te Maßnahmen drastisch gesenkt werden kön­
nen. Bei der Sparkassen-Immobilia 2011 am
14. und 15. Mai ist die energetische Sanierung
wieder das zentrale Thema. Während in der
Kassenhalle Bochums größte Immobilienmes­
se stattfindet, bei der inzwischen über 80
Prozent gebrauchte Objekte angeboten wer­
den, präsentiert die Kooperation „EnergieOp­
timalPlus für Bochum“ auf dem Dr.-Ruer-Platz
geballtes Know-how rund um energetisches
Sanieren, Modernisieren und barrierefreies
Umbauen. Für Betriebsleiter und Geschäfts­
führer besonders interessant: Fachberater der
NRW-Bank informieren am 14. Mai über öf­
fentliche ­Fördertöpfe für Unternehmen. Es
geht um energetische O
­ ptimierung, aber auch
um F­ örderung von eigenen Investitionen durch
KfW-Unternehmerkredite.
Arbeitsjubiläen
Für die nachstehend aufgeführten Jubilare wurden aus Anlass ihres Arbeitsjubiläums Ehren­
urkunden ausgestellt:
Heintzmann Sicherheitssysteme
GmbH & Co. KG, Bochum
Friedhelm Lindemann
40 Jahre
Klaus Union GmbH & Co. KG, Bochum
Peter Hammerschlag
25 Jahre
Laupenmühlen Druck GmbH & Co. KG,
Bochum
Matthias Wysocki
25 Jahre
Keller Grundbau GmbH,
Zweigniederlassung Bochum-Wattenscheid,
Bochum-Wattenscheid
Helmut Dietrich
25 Jahre
Jerzy Koka
25 Jahre
15:36:16
Einrichtungshaus
Ostermann GmbH & Co.
Kommanditgesellschaft
Zweigniederlassung DistributionsZentrum Witten, Witten
Gerhard Hirth
25 Jahre
J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG,
Witten
Gudrun Preitauer
25 Jahre
Hermann Scharfen
GmbH & Co.
Maschinenfabrik KG., Witten
Ulf Rittinghaus
25 Jahre
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Girls’ Day in IHK-Unternehmen
Seit vielen Jahren ermöglicht der Girls’ Day
Schülerinnen ab der fünften Klasse die
Möglichkeit, Einblicke in die Praxis von
­
technischen Unternehmen, Hochschulen,
­
­Forschungszentren und weiteren Einrichtun­
gen zu erhalten.
Die Bochumer VCS Aktiengesellschaft betei­
ligt sich regelmäßig an dieser bundesweiten
Aktion. Insgesamt 20 Schülerinnen im Alter
zwischen 13 und 16 Jahren konnten sich vor
Ort über den Arbeitsalltag im Unternehmen
und in den Geschäftsbereichen Space und
Media informieren.
Bei der „Stadtwerke Bochum GmbH“ schnup­
perten 14 Schülerinnen der Werner-vonSiemens-Schule in die Ausbildungsberufe
Industriemechaniker und Elektroniker. An
dem außergewöhnlichen Schultag lernten die
Teenager, mit welchen Werkzeugen und Ver­
fahren man Stahl, Messing oder Aluminium
in eine gewünschte Form bringen und wie mit
einfachen Schaltkreisen der Energiefluss ge­
steuert werden kann.
Schülerinnen schnuppern bei Lueg Werkstattluft.
Foto: Lueg
Bei der Fahrzeuge-Werke Lueg AG konnten
rund 40 Mädchen an verschiedenen Stand­
orten der Gruppe hinter die Kulissen eines
großen Autohauses schauen und sich über
eher männertypische Berufe informieren.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VCS
präsentierten ihre Erfahrungen aus der beruf­
lichen Praxis in den Bereichen Softwareent­
wicklung, Projektmanagement, Support und
auch aus vertrieblichen Tätigkeiten in einem
Technologieunternehmen.
„Das große Interesse der jungen Frauen an den
Abläufen und Arbeiten in einem Kfz-Betrieb
zeigt: Die Automobilbranche ist längst nicht
mehr nur spannend für junge Männer – auch
bei den Mädels sind wir gefragt“, sagt der
Bochumer Center-Leiter Michael Speh. „Die
Resonanz beim Girls’ Day 2011 war großartig,
und wir würden uns freuen, wenn wir die auf­
geschlossenen jungen Damen vielleicht für
eine Ausbildung bei der Fahrzeug-Werke Lueg
AG begeistern können.“
Vorstandschef Prof. Dr. Klaus-G. Meng:
„Qualifizierter Nachwuchs speziell in der
­
technischen Branche ist sehr wichtig. Gerade
deshalb sollte man auch Frauen für ent­
sprechende Berufssparten begeistern – und
das so früh wie möglich. Aktionen wie der
Girls’ Day machen dies möglich.“ Ab dem
Wintersemester 2011/2012 bietet VCS
ein ausbildungsintegriertes Studium Soft­
waretechnik an, in dem der IHK-Abschluss
zum/zur Fachinformatiker/in und der Hoch­
schulabschluss zum/zur Bachelor of Science
kombiniert erreicht werden können.
Schülerinnen proben bei den Stadtwerken
Bochum den Umgang mit Bohrer, Säge und Feile.
Foto: Stadtwerke Bochum
Die Mädchen arbeiten in der VCS-eigenen Werk­
statt selbstständig an den Lötstationen. Foto: VCS
Zum sechsten Mal in Folge experimentierten
wissbegierige Schülerinnen am MädchenZukunftstag in der Ausbildungswerkstatt
des Bochumer Energieversorgers. Aufgeteilt
in drei kleine Gruppen bauten die Teenager
schnell Berührungsängste mit den groben
Werkzeugen ab. Nützliche Tipps im Umgang
mit Bohrer, Säge und Feile gab es von den
Stadtwerke-Azubis. Bei den 24 Auszubil­
denden zum Elektroniker und Industriemecha­
niker für Betriebstechnik setzen sich zur­zeit bereits drei junge Frauen in der Männer­
domäne der handwerklichen Berufe erfolg­
reich durch.
Auch die Adam Opel AG beteiligte sich
am Girls’ Day. 200 Mädchen nutzten an
deutschen Werksstandorten, darunter auch
Bochum, die Möglichkeit zu einem Einblick
in die vielfältigen technischen Berufe.
Ein Tag bei Opel – Mädchen lernen technische
Berufe kennen. Foto: Opel
Torschranken – Sicherheit durch Technik.
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44795 Bochum
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Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
> Industrie und Umweltschutz
Innovationstag Mittelstand
Schärfere EU-Klimapolitik erhöht
weltweiten CO2-Ausstoß
Das Bundesland mit der größten
Wirtschaftskraft ist auf der wichtigsten bundesdeutschen Leistungsschau des forschenden Mittelstands
entsprechend stark vertreten: Nordrhein-Westfalen zeigt auf dem
18. Innovationstag Mittelstand am
30. Juni in Berlin eine Vielzahl über
das Zentrale Innovationsprogramm
Mittelstand (ZIM) geförderter Neuentwicklungen. Insgesamt sind bei
der Freiluft-Präsentation auf dem
Gelände der AiF Projekt GmbH mehr
als 200 Highlights der vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) unterstützten
Industrieforschung zu sehen.
teurerer Auflagen für energieintensive Produktionen.
Die Politiker in Europa müssen endlich aufwachen und erkennen, dass
einseitige Klimaschutz-Vorreiterpositionen, die die nachfolgenden Nationen total aus dem Auge verlieren,
in der Klimaschutzfrage aber auch
der Industriepolitik, vollkommen falsche Ergebnisse produzieren. Dieser
Weg führt zwar zu weniger CO2Emissionen in der EU, aber zu weltweit immer mehr CO2-Ausstoß, da
Foto: © Goran G. – Fotolia.com
Je stärker die einseitigen EU-Klimaschutzziele sind und je mehr die
daraus abgeleiteten politischen
­
Maßnahmen die Industrie benachteiligen, desto höher werden – bedingt durch Verlagerungen von
Indus­
trieproduktionen – die CO2Importe in die EU und damit auch der
weltweite CO2-Ausstoß, so der VIK,
die Interessenvertretung der energie­
intensiven Unternehmen in Deutschland, anlässlich der Veröffentlichung
der EU-Roadmap zur Langfristklimastrategie.
Dabei belegen verschiedene Studien
(zum Beispiel Energieeffizienz in den
energieintensiven Industrien in
Deutschland, RWI, Essen 2010) das
hohe Maß an Energieeffizienz zum
Beispiel deutscher Standorte im internationalen Vergleich. Zudem ist
der Blick allein auf die Emissionen
aus den Produktionen nur die verkürzte Wahrheit, denn auch CO2Emissionen, die durch aus anderen
Ländern importierte Produkte ver­
ursacht wurden, gehören letztlich
auf eine ehrliche EU-CO2-Bilanz. Und
bei diesem ehrlichen Blick zeigt sich
die negative Wirkung der EU-Klimaschutzpolitik deutlich. So hat etwa
der deutsche CO2-Ausstoß zwischen
2006 und 2010 zwar um 13 Prozent
abgenommen, werden aber die CO2Emissionen, die in den importierten
Produkten stecken, mit berücksichtigt, wendet sich das Bild, denn
der Gesamt-CO2-Umsatz in dieser
Zeit stieg um 23 Prozent. Ähnlich
sieht es auch in anderen EU-Ländern
aus.
Ein Teufelskreis zum Schaden der
Umwelt und des Standortes EU, der
zeigt, dass Carbon Leakage schon
heute eine Realität ist. Dennoch werden von der EU-Kommission und
nationalen EU-Regierungen immer
höhere CO2-Einsparziele angepeilt,
mit der Folge immer schärferer und
die hier verdrängten Produktionen ja
nicht den Verzicht auf die Produkte
bedeuten, sondern nur die Schließung heimischer Industriestandorte
und den Wegfall der damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Produkte
werden auch weiter zu uns kommen,
allerdings aus fernen Regionen und
vielfach mit deutlich schlechteren
CO2-Bilanzen behaftet.
Die aktuelle Klimapolitik in der EU
und auch in Deutschland schadet so
der Umwelt und den Menschen am
Standort Deutschland/EU. Die EU
kann allein das Weltklima nicht
­retten. „Es gehört auch wesentlich
zur Generationengerechtigkeit, wenn
wir unseren Kindern und Enkeln nicht
die funktionierende wirtschaftliche
Basis entziehen“, so Dr. An­nette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK.
„Nur ein international abgestimmtes
Vorgehen – wie schwer auch immer
das zu erreichen ist – kann beim
­Klimaschutz Fortschritte bringen, ein
einseitiges Vorpreschen der EU ist
naiv, standortschädlich und zur Erfolglosigkeit verurteilt“, so Dr. Loske
weiter.
Weitere Informationen: Roland
Schmied, VIK-Pressesprecher, Tel.
(02 01) 8 10 84-15, E-Mail: r.schmied
@vik.de
Unternehmen aus NRW gehören zu
den intensivsten Nutzern von ZIMFördergeldern. Mit rund 1.900 Projekten (Stand Anfang März) nimmt
das Land nach Baden-Württemberg
im bundesweiten Vergleich den
zweiten Platz ein. 220 Millionen
Euro wurden bisher für die Region
zwischen Rhein und Weser bewilligt.
Das ZIM-Programm des BMWi ist ein
in Europa einzigartiges Förderins­
trument für mittelständische Kooperationsforschung (KOOP), einzel­
betriebliche Projekte (SOLO) und
Unternehmensnetzwerke (NEMO).
Im Juli 2008 aufgelegt, zeugen inzwischen weit über 18.000 Anträge
von der außerordentlich starken
Nachfrage im gesamten Bundesgebiet.
Im Jahr 2010 wurden bundesweit
rund 6.500 Innovationsprojekte mit
800 Millionen Euro bewilligten
Fördermitteln für neue Produkte,
­
Verfahren und Dienstleistungen angeschoben. Allein das von der AiF
Projekt GmbH als Projektträger von
ZIM-KOOP verantwortete Modul
brachte es dabei auf 4.300 Vorhaben.
Diese Dynamik soll mit der Technologieoffensive fortgeschrieben werden. Erklärtes Ziel des BMWi ist es,
bis 2013 den Technologiehaushalt
von zuletzt 2,3 auf 2,8 Milliarden
Euro zu erhöhen – eine Verdopplung
binnen zehn Jahren. In diesem Rahmen soll auch die Mittelausstattung
von ZIM von 313 Millionen im Jahr
2010 auf geplant 528 Millionen ­Euro
steigen.
Nähere Informationen: www.zimbmwi.de.
Neue Ausschreibung für
EU-Umweltförderprogramm LIFE+
267 Millionen Euro vergibt die Europäische Kommission im Jahr 2011 im
Rahmen der LIFE+-Förderung für
Umweltprojekte. In drei Kategorien
können sich interessierte Unter­
nehmen und Organisationen um die
Förderung bewerben:
„Natur und biologische Vielfalt“:
Projekte sollen die Erhaltung gefährdeter Arten und die Verbesserung
ihrer Lebensräume gewährleisten.
Themen sind etwa die Durchführung
der EU-Vogelschutzrichtlinie, der
Habitat-Richtlinie, des Natura2000-Netzes und die Erhaltung der
biologischen Vielfalt.
pagnen zu Fragen des Umwelt- und
Naturschutzes sowie des Schutzes
der biologischen Vielfalt und Pro­
jekte zum Thema Waldbrandschutz
erhalten.
Die Bewerbungsunterlagen sind auf
der Website der EU-Kommission
erhältlich. Deadline für die Ein­
­
reichung von Projektvorschlägen ist
der 18. Juli. Interessierte Projektträger können sich mit einem Workshop
auf die Bewerbung vorbereiten.
„Umweltpolitik und Verwaltungs­
praxis“: Gesucht wird nach Ideen für
politische Konzepte, Technologien,
Methoden und Instrumente in vielen
Bereichen, wie zum Beispiel Luft,
Wasser, Abfall, Klima und Boden.
Auch Vorhaben, die die Umsetzung
des EU-Umweltrechts verbessern, die
umweltpolitische Datenbasis ausbauen und Umweltinformationsquellen durch Überwachungssys­
teme entwickeln, werden in diesem
Rahmen gefördert.
„Information und Kommunikation“:
Eine Förderung können Kommuni­
kations- und Sensibilisierungskam-
47 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
> Information und Kommunikation
> Handel und Wettbewerb
10.000 neue Arbeitsplätze geplant
BGH schränkt Werbung mit
durchgestrichenen Preisen ein
Das Geschäft mit Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik befindet sich
wieder auf Wachstumskurs. Nach
Einschätzung des Branchenverbandes BITKOM wird der Umsatz im
laufenden Jahr 145,5 Milliarden Euro erreichen. Das sind zwei Prozent
mehr als im Jahr 2010. Im Jahr 2012
könnte das Umsatzplus noch einmal
zwei Prozent betragen. Dann würde
mit mehr als 148 Milliarden Euro
Umsatz das Niveau von 2008 übertroffen. Mobile Datendienste, TabletComputer und ins Internet ausgelagerte Rechenleistungen geben der
deutschen IT-Wirtschaft in diesem
Jahr die größten Impulse. Die Branche will 2011 rund 10.000 neue Stellen schaffen. Allerdings beklagen die
Unternehmen eine Verschärfung des
Fachkräftemangels.
ITK-Branche in Deutschland:
Mit Bits und Bytes gut im Geschäft
Marktvolumen in Milliarden Euro
davon im
Jahr 2011*
10,8
12,5
*Prognose
TK-Endgeräte
und -Infrastruktur
Konsumelektronik
15,4
Software
19,2
IT-Hardware
34,2
IT-Services
53,5
Telekommunikationsdienste
rundungsbed.
Differenzen
Quelle: BITKOM
IT=Informationstechnik
TK=Telekommunikationstechnik
© Globus
4122
Software-Exporte erreichen Rekordwert
Die deutschen Exporte von Software
haben im vergangenen Jahr einen
neuen Rekordwert erreicht. Das teilte
der Hightech-Verband BITKOM mit.
Die Ausfuhren von Software-Produkten und IT-Dienstleistungen sind im
Jahr 2010 um 16 Prozent auf 12,1
Milliarden Euro gestiegen. Damit haben sich die deutschen SoftwareExporte seit dem Jahr 2003 mehr als
verdoppelt. Selbst im Krisenjahr 2009
gab es nur einen leichten Rückgang
um ein Prozent. Mit 6,1 Milliarden
­Euro geht die Hälfte der Ausfuhren in
Länder der Europäischen Union. In die
USA liefern deutsche Anbieter Software-Produkte im Wert von 2,3 Milliarden Euro, in die asiatischen Staaten von 1,4 Milliarden Euro. Gefragt
sind im Ausland vor allem betriebswirtschaftliche Anwendungen zur
Steuerung von Unternehmen, Sicherheits-Software und Spezial-Software
für bestimmte Wirtschaftszweige.
Einen starken Anstieg verzeichneten
auch die Einfuhren von Software. Im
Jahr 2010 wurden Software-Produkte und IT-Dienstleistungen im Wert
von 10,5 Milliarden Euro nach
Deutschland importiert. Das entspricht einem Zuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An-
48 ders als bei Hardware-Produkten
erzielt Deutschland bei Software
einen Exportüberschuss in Höhe von
1,6 Milliarden Euro. In Deutschland
gibt es rund 15.000 Anbieter von
Software und IT-Services mit einem
Umsatz von mehr als 250.000 Euro.
Die Zahl der Beschäftigten lag im
Jahr 2010 insgesamt bei rund
580.000. Seit dem Jahr 2007 sind
trotz der Wirtschaftskrise rund
55.000 Mitarbeiter hinzugekommen.
Die Leistungsfähigkeit der hiesigen
Softwareanbieter zeigt sich be­
sonders deutlich, wenn man neben
den reinen Exporten die Umsätze
von Tochtergesellschaften deutscher
Unternehmen im Ausland betrach­tet. Nach Berechnungen des BITKOM
auf Basis von Daten der Deutschen
Bundesbank lag dieser Wert im Jahr
2010 bei rund 26 Milliarden Euro.
Hinweis zur Datenquelle: Grundlage
der Angaben sind Berechnungen des
BITKOM auf Basis von Daten der
Deutschen Bundesbank.
Nähere Infos: Maurice Shahd, BITKOM-Pressesprecher, Tel. (0 30)
27 57 61 14, E-Mail: [email protected].
Bei Werbung mit Einführungspreisen
unter Gegenüberstellung durch­
gestrichener Preise muss künftig die
Geltungsdauer der Einführungspreise
angegeben werden.
Mit Urteil vom 17. März hat der
Wettbewerbssenat des Bundesgerichtshofes entschieden, dass eine
Werbung mit hervorgehobenen Einführungspreisen, denen höhere
durchgestrichene Preise gegenübergestellt werden, nur zulässig ist,
wenn angegeben ist, wie lange die
Einführungspreise gelten und ab
wann die durchgestrichenen höheren
Preise verlangt werden. Im zu­grunde
liegenden Fall hatte ein Teppichhändler in einem Prospekt für seine
Teppichkollektion „Original Kanchipur“ mit Einführungspreisen geworben, denen er weit höhere durchge-
strichene Preise gegenübergestellt
hatte. Der BGH sieht darin einen
Verstoß gegen das wettbewerbsrechtliche Transparenzgebot und
gegen das Irreführungsverbot. Wer
bei Einführungspreisen mit durchgestrichenen Preisen werbe, müsse
deutlich machen, worauf sich der
Preis beziehe.
Bislang gingen der BGH und auch das
OLG Düsseldorf im Zusammenhang
mit sogenannten „statt-Preisen“
­davon aus, dass keine Irreführung
vorläge, da die Verbraucher in den
durchgestrichenen Preise nichts
­anderes als die früheren Preise des
Unternehmens sähen. Von dieser
Rechtsprechung ist der BGH mit der
aktuellen Entscheidung – zumindest
für den Bereich der Einführungs­
preise – abgewichen.
> Außenwirtschaft
Unternehmerreise nach Australien
Bergbau hat eine lange Tradition in
Deutschland, und deutsche Unternehmen sind führend auf diesem
Gebiet. Australien ist weltweit einer
der wichtigsten Bergbaustandorte
mit einer hohen Bedeutung der
Branche für die Gesamtwirtschaft
des Kontinents. Zur Förderung der
Wirtschaftskooperation beider Länder bietet die Deutsche Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) GmbH in Zusammenarbeit mit
der Deutsch-Australischen Indus­
trie- und Handelskammer eine Geschäftsreise nach Australien an.
Klein- und mittelständische Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Bergbau und Umwelttechnik
können während der Reise vom
31. August bis 8. September erste
Geschäftskontakte mit Australien
knüpfen. Neben Unternehmerbörsen
in Brisbane und Perth sowie Besuchen an Produktionsstätten in
Queensland und Westaustralien
Foto: © Franck Thomasse – Fotolia.com
steht eine gemeinsame Veranstaltung auf der Asia Pacific‘s International Mining Exhibition (AIMEX) in
Sydney auf dem Programm. Die Reise wird vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie gefördert. Anmeldungen sind noch bis
zum 31. Mai möglich.
Kontakt: Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH, Friedrich-Ebert-Allee-40,
53113 Bonn, Tel. (02 28) 44 60-16 28,
E-Mail: [email protected].
Rundschreiben „Wirtschaft International“
Die Industrie- und Handelskammern Dortmund, Duisburg, Essen
und Bochum veröffentlichen unter
der Bezeichnung „Wirtschaft International“ ein gemeinsames Rundschreiben, das jeweils zum ­Beginn
eines ­jeden Monats erscheint und
Inte­ressenten per E-Mail zur Verfügung gestellt wird. Inhalt dieses
Rundschreibens sind Informa­­tionen
über wichtige Entwicklungen im
Zoll- und Außenwirtschaftsverkehr,
Ländermitteilun­gen, Veranstaltungen sowie ­Messen und Ausstellungen. Ein Vordruck für die Aufnahme
in den Verteiler kann unter Tel. (02 34)
91 13-1 57/-1 34 angefordert werden. Des Wei­teren steht das Rundschreiben im Internet unter www.
bochum.ihk.de, Rubrik: International, Außenwirtschaftsrundschreiben,
zum Download bereit.
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Indien – Ein Markt für Mittelständler?
Die Informationsveranstaltung der
IHK „Update Indien“ richtete sich
daher insbesondere an Unternehmensvertreter, die in diesem Land
bereits Erfahrung gesammelt haben
und genau wissen, dass Indien beileibe kein Schönwettermarkt ist. Der
Geschäftsführer des Düsseldorfer
Büros der Deutsch-Indischen Auslandshandelskammer, Dirk Matter,
beleuchtete die beeindruckenden
Wachstumszahlen der indischen
Ökonomie und beschrieb die Bedeutung deutscher Wirtschaftsaktivitäten in diesem Land. So sind etwa an
dem Kleinwagen Nano der Firma
Tata eine ganze Reihe deutscher Zulieferer direkt beteiligt, die auch
spezielle Entwicklungen für diesen
„indischen Volkswagen“ geleistet
haben. Die Fertigung dieser deutschen Zulieferer erfolgt ausschließlich in Indien.
Dynamik in der Kfz-Branche
Insgesamt ist die stärkste Dynamik
im deutsch-indischen Warenver­
kehr in der Kfz-Branche und im
­Maschinenbau zu beobachten. Speziell der Markt für Kraftfahrzeuge
wird in Indien bis auf Weiteres stark
wachsen – eine Sättigung ist nicht
absehbar. In Indien haben auch gute
deutsche Gebrauchtmaschinen hervorragende Absatzchancen. Deutschland liegt inzwischen unter den
Top 10 der indischen Lieferanten.
Importe aus Indien nach Deutschland
sind neben dem nach wie vor dominierenden Textilsektor zunehmend
der Elektroindustrie, der Chemie und
dem Kfz-Teilesektor zuzuordnen.
Deutsche Auslandsinvestitionen in
Indien sind definitiv auf den Binnenmarkt ausgerichtet (dies ist ein wesentlicher Unterschied zu deutschen
Investitionen etwa in China).
Aktuell gibt es über 1.000 deutsche
Unternehmen in Indien. Die Rechtslage erlaubt inzwischen die Gründung von Niederlassungen, die zu
100 Prozent im deutschen Besitz
sind. Als problematisch wird nach
wie vor die Infrastruktur des Landes
beschrieben, auch die Anbindung an
die internationale Containerschifffahrt ist noch verbesserungsbedürftig. Darüber hinaus hat der Problemkomplex „Korruption“ nichts von
seiner Brisanz verloren. Das Rechtswesen ist kompliziert und langwierig,
weswegen Streitigkeiten vor ordent-
lichen Gerichten um nahezu jeden
Preis vermieden werden sollten. Es
empfiehlt sich, in Verträgen Schiedsgerichtsvereinbarungen aufzunehmen.
Foto: © Rudolf Tepfenhart – Fotolia.com
Indien ist heute kein exotischer
Markt mehr, mit dem sich nur Spezialisten befassen. Immer mehr deutsche mittelständische Unternehmen
haben dieses Land für sich und ihre
Produkte entdeckt.
Landestypische Bedingungen
beachten
Dr. Johannes Wamser, Dr. Wamser +
Batra GmbH, Bochum, nahm Stellung
zu den Grundlagen für einen guten
geschäftlichen Erfolg deutscher Unternehmen in Indien. Er beschrieb,
dass 80 Prozent aller Joint-VentureUnternehmen zwischen Deutschen
und Indern innerhalb der ersten fünf
Jahre scheitern. Von dieser Rechtsform wird inzwischen generell abgeraten. Es ist wichtig zu erkennen, dass
Indien trotz aller punktuellen Erfolge
und Spitzenleistungen nach wie vor
überwiegend ein Entwicklungsland
ist.
Konkret bedeutet dies unter anderem, die Verpackung deutscher Produkte für den indischen Markt an die
unsanften indischen Transportbedingungen anzupassen. Für die Produktion von Qualitätsprodukten gilt,
dass Indien in keiner Weise ein billiges Land ist. Das Land entwickelt
aktuell einen gigantischen Bedarf im
Bereich der Bauwirtschaft. Aber auch
in diesem Sektor ist für deutsche
Unternehmen nur der Top-Nischenbereich interessant. Dem deutschen
Mittelstand sei empfohlen: „Go
small, meide den Massenmarkt!“.
Gutes Personal in Indien ist rar und
entsprechend teuer. Ohne hohen
Zeitaufwand seitens des deutschen
Mutterhauses und ständigen Ergebnisdruck auf die Mitarbeiter werden
sich keine guten Erfolge einstellen.
Darüber hinaus braucht das deutsche
Unternehmen aber auch im Mutterhaus geeignete Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die die Führung der Alltagsgeschäfte der indischen Niederlassung leisten können. Sowohl das
Personal in Indien als auch das in
Deutschland bedarf hierzu des zusätzlichen Trainings. Die Datenbasis
über Marktsegmente in Indien ist
ausgesprochen schlecht. Eine Marktanalyse vom Schreibtisch aus ist in
kaum einer Branche möglich, es ist
zu empfehlen, sich vor Ort selbst ein
Bild über die Möglichkeiten für das
eigene Produkt zu machen.
arbeiter insbesondere in jüngeren
Jahren hoffen, sich durch häufigen
Firmenwechsel weiterzuqualifizieren
und darüber auch steigende Ein­
kommenserwartungen definieren. Es
ist möglich, vertrauenswürdige und
­loyale Mitarbeiter zu finden, dazu
bedarf es aber eines handwerklich
korrekten und professionellen Vorgehens. Understatement und Bescheidenheit gehören nicht zu den kulturellen Tugenden junger indischer
Hochschulabsolventen, Inder sind im
Gegenteil blendende Selbstdarsteller
im Vorstellungsgespräch.
Besonderheiten bei der
Personalauswahl
Dr. Waldkirch empfiehlt, zunächst
eine exakte Stellenbeschreibung und
eine Einbindung in eine deutschindische Matrixstruktur für die zu
besetzende Stelle zu formulieren.
Dr. Karl Waldkirch, ASC – Asia Success e. K., Neustadt/Weinstr., ging
auf die Besonderheiten der Personalsuche, -rekrutierung und –bindung
in Indien ein. Der indische Personalmarkt ist gekennzeichnet von einer
hohen Fluktuation, da indische Mit-
Kompetenzteam Indien: IHK-Außenwirtschaftsexperte Dr. Hans-Peter Merz
(2. v. l.) stellt die Experten vor, die den Teilnehmerkreis der Veranstaltung
„Update Indien“ auf den neuesten Kenntnisstand brachten (v. l. n. r.): Dr.
Johannes Wamser, Dirk Matter und Dr. Karl Waldkirch. Foto: Objektiv Press
Als Suchstrategien steht in Indien
neben Zeitungsannoncen und Internet-Plattformen auch die Direkt­an­
sprache durch Personalberater
zur Verfügung. Es empfiehlt sich,
Mitarbeiter zunächst befristet ein­
zustellen, um eine Vorstellung von
den tatsächlichen Qualifikationen
bekommen zu können, ohne sich
­bereits fest und langfristig an den
Mitarbeiter zu binden. Indische Gehälter setzen sich aus einer Vielfalt
von Grundbezügen und Zulagen
zusammen, hier sollte man sich
­
von einem Fachmann beraten lassen.
Durch sogenannte „Gratuity Fonds“,
die nach fünf Jahren ununterbrochener Betriebszugehörigkeit ausbezahlt werden, lässt sich die Fluk­
tuation deutlich senken. Zudem­
muss darauf verwiesen werden,
dass die häufigsten Gründe für hohe
Fluktuationen in einer als unzu­
reichend empfun­denen Bezahlung
und geringen Karriere­
chancen zu
suchen sind.
49 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Aktionstag Nordafrika
Wirtschaftliche Chancen im Zeichen der politischen Veränderungen
Wie gestalten sich die Zukunftschancen in den nordafrikanischen
Ländern nach den politischen Umwälzungen des Arabischen Frühlings 2011? Welche Branchen und
Projekte dieser Region sind inte­
ressant für deutsche Investitionen?
märkte seien primär der Bau-, und
Umweltsektor sowie der Ausbau des
ÖPNV. Er gab eine Übersicht über
verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen und deutsch-alge­rische
Abkommen, die eine sichere Investitionsgrundlage in Algerien bedeuten.
Antworten auf diese Fragen fanden
die rund 70 Teilnehmer des IHKAktionstages Nordafrika im März.
Zahlreiche Vorträge und individuelle
Gespräche mit Experten der nordafrikanischen Außenhandelskammern
boten Gelegenheit für eine aktuelle
Einschätzung der Geschäftschancen.
Nachhaltiges Wachstum in Marokko
Positiver Ausblick für Ägypten
Dr. Rainer Herret, Geschäftsführer der
AHK Ägypten, berichtete über die Ursachen und Auswirkungen der LotusRevolution, bezeichnete die innere
Sicherheit und politische sowie wirtschaftliche Lage Ägyptens jedoch als
durchweg stabil. Er ­äußerte sich positiv über die wirtschaftliche Zukunft,
die von der jungen Bevölkerung, der
soliden Finanzierung und der geographisch günstigen Lage zu attraktiven
Märkten der A
­ nrainerstaaten Europas
profitiert. Großes Potenzial sieht er in
den Wirtschaftssektoren Immobilienbau, Maschinenbau, Automobilfertigung, Medizintechnik, Bildung sowie
Wasser-, Abfall- und Energiewirtschaft.
Mehr Rechtssicherheit für
Investments in Algerien
Alex Dhina, kommissarischer Geschäftsführer der AHK Algerien,
referierte über die ökonomischen
­
Gegebenheiten in Algerien und stellte insbesondere das Wirtschafts­
förderprogramm über 286 Milliarden
USD vor, das zu gleichen Teilen in
die Vollendung der aktuell im Bau
befindlichen Infrastrukturmaßnahmen und in die Durchführung neuer
Investitionen fließt. Wachstums-
Marco Wiedemann, Geschäftsführer
der AHK Marokko, hob die große
Kontinuität des konjunkturellen
Wachstums und der Handelsbeziehungen Marokkos zu Europa hervor.
Tragende Wirtschaftszweige seien
die Lebensmittelindustrie, die KfzIndustrie und der Tourismus, eine
Herausforderung sei die Deckung des
stetig steigenden Stromverbrauchs.
Libyen – Land im Bürgerkrieg
Der Vortrag von Katrin Laskowski,
Afrika-Verein der deutschen Wirt-
schaft e. V., stand in erheblichem
Maße unter dem Eindruck der politischen Entwicklung in Libyen. Gesicherte Aussagen über die aktuelle
Situation im Lande waren zum Zeitpunkt der Infoveranstaltung kaum
möglich, und auch für konkrete Zukunftsperspektiven gab es keine ausreichende Basis.
Besuch aus Xuzhou
Neue Rahmenbedingungen
bieten Chancen in Tunesien
Karim Azaiz, Projektmanager im Bereich Energie & Umwelt der AHK Tunesien, präsentierte Tunesien als ein
modernes Land mit einer guten Infrastruktur. Er beschrieb große Chancen für deutsche Unternehmen, nach
der Jasmin-Revolution in die bislang
von der Herrscherfamilie besetzten
Branchen zu expandieren. Als expandierende Märkte nannte er Gesundheitswesen, pharmazeutische Güter
und Bergbau. Tunesien zeige Interesse, sich an Desertec zu be­teiligen.
Desertec – Strom für Europa?
Dr. Achim-Rüdiger Börner, Rechts­
anwalt für internationales Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Energiewirtschaft, stellte das Projekt
Desertec vor, das die Errichtung
von Solarparks in der Wüste Nord­
afrikas zur Deckung des Energie­
bedarfs in Europa und Nordafrika
gewährleisten soll. Das Projekt wird
jedoch kontrovers diskutiert. Börner
kritisierte die erhebliche Größe des
Projektes, ungeklärte technische
Gut besucht: Aktionstag Nordafrika in der IHK. Foto: Ziegler/Lichtblick
50 ­ erausforderungen sowie Fragen d­ er
H
Wasserversorgung. Zudem deutete er
an, dass rechtliche Risiken und die
gegenwärtig instabile politische Lage
der Region Unsicherheit ver­ursachen.
Delegationsleiter Ma Dequan, Consultant of Xuzhou Human Resource and
Social Security Bureau, trägt sich in das Gästebuch der IHK ein.
Foto: Frebel/Lichtblick
Eine Gruppe von Verwaltungsspezialisten aus der chinesischen Stadt
­Xuzhou/Provinz Jiangsu besuchte die
IHK zu einem Informationsaustausch.
Xuzhou, mit der die Stadt Bochum und
die IHK seit vielen Jahren enge Verbin­
dungen unterhalten, hat durch die
Schnellbahnlinie Peking-Shanghai
eine e­ rhebliche Standortaufwertung
erhalten: Von Xuzhou aus können Reisende sowohl die Hauptstadt P­ eking
als auch Shanghai, das ­wirtschaftliche
Superzentrum Chinas, in rund zweieinhalb Stunden erreichen.
> Starthilfe und Unternehmens­förderung
Stabwechsel im Mittelstand
IHK hilft bei der Unternehmensnachfolge
Die IHK bietet mittelständischen
­Unternehmen aus Bochum, Herne,
Witten und Hattingen eine um­
fassende Hilfestellung bei der
Übergabe ihres Unternehmens an.
Zusätzlich ermöglicht die IHK den
Unternehmern, potenzielle Nach­
folger mit dem gewünschten Profil
kennen zu lernen. Allein im ­
Bereich Ruhr­gebiet/Westfalen stehen
zurzeit mehr als 200 qualifi­zierte
und persönlich bekannte Führungskräfte im IHK-Nachfolger-Club für
die Übernahme eines Betriebes bereit.
Die IHK-Initiative richtet sich vor allem an mittelständische Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten, bei
denen im Familienumfeld oder unter
den Mitarbeitern kein geeigneter
Nachfolger zur Verfügung steht.
VERTRAULICHKEIT wird groß geschrieben: Die Unternehmensnachfolge ist ein höchst sensibles Thema.
Die Informationen der abgebenden
Unternehmen und der potenziellen
Nachfolger werden während des gesamten Prozesses selbstverständlich
vertraulich behandelt.
Weitere Informationen zur IHKNachfolge-Initiative „Stabwechsel
im Mittelstand“ erhalten Sie unter
www.bochum.ihk.de in der Rubrik
Unternehmensnachfolge oder beim
IHK-Geschäftsbereich Unternehmensförderung, Starthilfe, Sachgebietsleiter Stefan Grave, Tel. (02 34)
91 13-144, [email protected].
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Ein solides Fundament legen
Umsatzsteuer-Umrechnungskurse März 2011
Finanzierungsberatung durch die IHK
Bei fehlenden Betriebsmitteln, zu
geringem Eigenkapital oder unzu­
reichenden Sicherheiten besteht
unter bestimmten Voraussetzungen
die Möglichkeit, über spezielle Förderbanken öffentliche Finanzierungshilfen zu erhalten.
Förderinstitute wie die NRW.BANK
oder die KfW-Bank stellen insbesondere kleinen und mittleren Unterneh­
men vielfältige Finanzierungshilfen,
unter anderem zu Existenzgründung, Unternehmensfestigung oder
Unternehmensnachfolge, bereit.
Zu den Fördermöglichkeiten zählen
beispielsweise Investitionszuschüsse, Beteiligungskapital, Nach­rang­
dar­lehen und Haftungsfreistellungen.
Daneben übernimmt die Bürgschaftsbank NRW unter bestimmten
Voraussetzungen Bürgschaften für
Neukredite, für die keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind.
Antragsberechtigt sind gewerbliche
Unternehmen, Freiberufler, landund forstwirtschaftliche Betriebe
sowie Existenzgründer.
Zweimal im Monat stehen in der IHK
Experten der NRW.BANK und der
Bürgschaftsbank NRW an Sprech­
tagen mit individueller Beratung zur
Verfügung. Die Interessenten können
ihr Vorhaben in einem persönlichen
Gespräch erörtern und erhalten
­
Hinweise, die die Förderfähigkeit
­
­ihrer Geschäftsidee verbessern.
Auch die Gespräche mit der Hausbank müssen heute mehr denn je
professionell geplant sein. Darauf
bereitet die IHK mit einem ­speziell
eingerichteten Sprechtag „Fit für das
Bankgespräch“ mit konkreten Hinweisen vor.
Die aktuellen Termine der Sprech­
tage finden Sie unter www.bochum.
ihk.de/Rubrik Betriebsberatung/
Finanzierung.
> Steuern und Finanzen
IHK-Steuer-Info
Das monatlich bei der IHK ­erscheinende Steuerinforma­tions­blatt „SteuerInfo“ informiert über aktuelle steuer­liche Fragen und Entwicklungen.
Interessenten können die Informationen beim ­Geschäftsbereich Recht, Zentrale Dienste, Tel. (02 34) 91 13-2 42, kostenlos anfordern oder im Internet
unter www.bochum.ihk.de, Rubrik Service/Downloads/Steuern, ab­rufen.
Euro-Referenzkurs Errechneter Euro-Wert
Australien1 € = 1,3854 AUD
1 AUD
= 0,7218 €
Brasilien 1 € = 2,3220 BRL
100 BRL
=43,0663 €
Bulgarien1 € = 1,9558 BGN
1 BGN
= 0,5113 €
China (VR)
1 € = 9,1902 CNY
10 CNY
= 1,0881 €
Dänemark1 € = 7,4574 DKK
100 DKK
=13,4095 €
Estland *
1 € = EEK
100 EEK
=
€
Großbritannien1 € = 0,86653 GBP
1 GBP
= 1,1540 €
Hongkong1 € = 10,9093 HKD
100 HKD
= 9,1665 €
Indien1 € = 62,9526 INR
100 INR
= 1,5885 €
Indonesien
1 € = 12.263,18 IDR
10.000 IDR = 0,8154 €
Israel1 € = 4,9867 ILS
10 ILS
= 2,0053 €
Japan1 € = 114,40 JPY
100 JPY
= 0,8741 €
Kanada1 € = 1,3672 CAD
1 CAD
= 0,7314 €
Korea, Republik 1 € = 1.568,05 KRW
1.000 KRW = 0,6377 €
Kroatien1 € = 7,3915 HRK
10 HRK
= 1,3529 €
Lettland1 € = 0,7072 LVL
1 LVL
= 1,4140 €
Litauen1 € = 3,4528 LTL
100 LTL
=28,9620 €
Malaysia1 € = 4,2483 MYR
1 MYR
= 0,2354 €
Mexiko1 € = 16,8063 MXN
1 MXN
= 0,0595 €
Neuseeland1 € = 1,8877 NZD
1 NZD
= 0,5297 €
Norwegen1 € = 7,8295 NOK
100 NOK
=12,7722 €
1 € = 60,870 PHP
100 PHP
= 1,6428 €
Philippinen
Polen1 € = 4,0145 PLN
100 PLN
=24,9097 €
Rumänien1 € = 4,1621 RON
1 RON
= 0,2403 €
Russland1 € = 39,8061 RUB
100 RUB
= 2,5122 €
Schweden1 € = 8,8864 SEK
100 SEK
=11,2532 €
Schweiz1 € = 1,2867 CHF
100 CHF
=77,7182 €
Singapur1 € = 1,7757 SGD
100 SGD
=56,3158 €
Südafrika1 € = 9,6862 ZAR
100 ZAR
=10,3240 €
Thailand1 € = 42,506 THB
100 THB
= 2,3526 €
Tschechien1 € = 24,393 CZK
100 CZK
= 4,0995 €
Türkei1 € = 2,2108 TRY
1 TRY
= 0,4523 €
Ungarn1 € = 270,89 HUF
1.000 HUF = 3,6915 €
USA1 € = 1,3999 USD
1 USD
= 0,7143 €
* Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 wurde in Estland der Euro als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt (unwiderruflich festgelegter Umrechnungskurs 1 EUR = 15,6366 EEK);
damit entfällt die Kursnotierung für Estnische Kronen.
5. Private Equity Konferenz NRW
Am 31. Mai 2011 veranstaltet die NRW.BANK ihre
5. Private Equity Konferenz NRW.
Die Moderation übernimmt Katja Dofel, n-tv-Börsenkorrespondentin.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern BVK e.V.
und dem Private Equity Forum NRW lädt sie nach
Düsseldorf ein. Im Fokus steht die Frage, welche
Finanzierungsmöglichkeiten sich mittels Eigenkapital
für mittelständische Unternehmen bieten. Die
Konferenz wird in Zusammenarbeit mit dem NRWMinisterium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen
und Verkehr durchgeführt; Schirmherr ist Minister
Harry K. Voigtsberger.
Im zweiten Teil der Konferenz werden anhand von
Unternehmensbeispielen aus NRW drei Zukunftstechnologien näher vorgestellt:
intelligente Stromnetze auch Smart Grids
genannt aus dem Bereich Energiewirtschaft
CloudComputing aus dem Bereich der
Informations- und Kommunikationstechnologie
sowie
Wege der Wasseraufbereitung aus dem Bereich
der Umweltwirtschaft.
Die Wissenschaftsredakteurin Dr. Iris Zink moderiert
die Vorstellungsrunde.
Im ersten Teil der Konferenz stellt Professor
Dr. h.c. Lothar Späth Alternativen der Unternehmensfinanzierung vor. In der darauf folgenden Podiumsdiskussion wird die Frage gestellt, ob Private Equity
eine Finanzierungsoption für den Mittelstand ist und
welche Vorteile es gibt.
Im Anschluss stellt Professor Dr. Norbert Walter Trends
in der Finanzwirtschaft vor. Das anschließende Dinner
soll Gelegenheit zur Diskussion und zum Networking
bieten.
5. Private Equity Konferenz NRW
Congress Center Düsseldorf (CCD)
Stockumer Kirchstr. 61, 40474 Düsseldorf
Beginn der Veranstaltung: 12.00 Uhr
Weitere Informationen unter:
www.nrwbank.de/konferenzanmeldung
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Auf ihren drei Förderfeldern „Gründen und Wachsen“, „Wohnen und Leben“ sowie „Entwickeln und
Schützen“ unterstützt sie Menschen, Unternehmen und Kommunen mit diversen kreditwirtschaftlichen Instrumenten. Neuer Fokus: Liquidität für den Aufschwung –
Beratung für den Erfolg.
RZ_5_Private_Equity_Konferenz.indd 1
07.04.11 12:59
51 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Foto: © Mehmet Dilsiz – Fotolia.com
> Recht
Kostenerstattung bei Dienstfahrt mit Privatwagen
Setzt ein Arbeitnehmer seinen Privatwagen mit Billigung des Arbeitgebers
für Dienstfahrten ein, schuldet der
Arbeitgeber grundsätzlich Ersatz bei
entstandenen Unfallschäden. Dies
gilt, soweit der Arbeitnehmer keine
besondere Vergütung zur Ab­deckung
des Unfallschadenrisikos erhält. Bei
grob fahrlässig verursachten Schäden
entfällt die Erstattungspflicht des
Arbeitgebers. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Verkäufers
in einem Handelsunternehmen für
technischen Schiffs- und Industriebedarf entschieden, der auf dem
Heimweg bei einem Kunden ­Teile
abholen sollte. Auf der Fahrt kam
es zu einem Auffahrunfall, den
der Arbeitnehmer verursacht hatte.
Der Arbeitnehmer verlangte vom
­Arbeitgeber den Ersatz von Schäden
in Höhe von 6.886,08 Euro. In seiner
Foto: © Mtsyri – Fotolia.com
Begründung verweist das Gericht
darauf, dass grundsätzlich ein Ersatzanspruch bestehe, wenn der Arbeitnehmer sein Fahrzeug mit Billigung
des Arbeitgebers in dessen Betätigungsbereich eingesetzt habe. Allerdings könne der Anspruch wegen
Mitschuld des Arbeitnehmers ausgeschlossen sein. Eine solche Mithaftung des Arbeitnehmers sei bei leichtester Fahrlässigkeit ausgeschlossen,
bei mittlerer Fahrlässigkeit sei die
Haftung anteilig unter Berücksich­
tigung der Gesamtumstände zu
­verteilen, während bei grober Fahrlässigkeit ein Ersatzanspruch des
Arbeitnehmers gänzlich ausgeschlossen sei. Vorliegend habe der Arbeitnehmer nicht beweisen können, dass
er den Auffahrunfall nicht grob fahrlässig verursacht habe. Ein Schadensersatzanspruch scheide damit aus.
Fristlose Kündigung nach verbaler
Auseinandersetzung
Spricht ein Arbeitgeber verbale Beleidigungen aus, kann er sich gegenüber einer deutlichen Reaktion des
Arbeitnehmers nicht darauf berufen,
dadurch sei seine Autorität als Vorgesetzter angezweifelt worden. Das
hat das Landesarbeitsgericht Köln im
Fall eines Dachdeckergesellen entschieden, der eine Auseinandersetzung mit dem Juniorgeschäftsführer
des Dachdeckerbetriebs hatte. Nachdem die Ehefrau des Gesellen wegen
veruntreuter Lohnpfändungen bei
der Steuerberaterin des Arbeitgebers
angerufen hatte und die Steuerberaterin die Ehefrau des Gesellen als
asozial bezeichnet hatte, wiederholte der Vorgesetzte den Vorwurf und
forderte den Gesellen auf, solche
Anrufe zukünftig zu unterbinden. Der
Geselle äußerte darauf lautstark:
„Pass bloß auf, was Du sagst. Pass
bloß auf, Junge!“ Der Arbeitgeber
nahm das zum Anlass für eine fristlose Kündigung wegen einer Abwertung und Autoritätsabsprechung
gegenüber dem Juniorchef. In seiner
Begründung verweist das Gericht
darauf, dass ein ausreichender Kün-
digungsgrund nicht vorliege. Der
Vorgesetzte habe sich im Vorfeld
offensichtlich rechtswidrig verhalten, weil er zur Pfändung anstehende Beträge vom Lohn abgezogen,
aber nicht an die Gläubiger weitergeleitet habe. Dieses strafrechtlich
relevante Verhalten bilde den Grund
für die Auseinandersetzung, in deren
Folge die Ehefrau des Arbeitnehmers
beleidigt worden sei. Daher könne
nicht beanstandet werden, dass der
Arbeitnehmer unmissverständlich
verdeutlicht habe, dass er eine
­weitere Verbreitung solcher Belei­
digungen nicht dulde. Zudem be­ruhe die Autorität von Führungs­
personen auf korrektem und rechtmäßigem Verhalten im Betrieb.
­Damit seien das Veruntreuen von
Pfändungsfreibeträgen und Belei­
digungen nicht vereinbar. Durch
sein Verhalten habe sich der Juniorchef seiner Autorität selbst be­
raubt, sodass diese nicht mehr
habe herabgesetzt werden können
(Urteil des Landesarbeitsgerichts
Köln vom 30. Dezember 2010; Az.:
5 Sa 825/10).
Stahlhallen
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Der Bochumer Kreis Gewerblicher Rechtsschutz e. V. beschäftigte sich in einer aktuellen
Sitzung in der IHK mit dem
„Missbrauch im Wettbewerbsrecht“. V. l. n. r. Dr. Volker Brüggemann, Vorsitzender des Bochumer
Kreis Gewerblicher Rechtsschutz
und Präsident des Land­gerichts
Bochum, Rechtsanwältin Dr. Edith
Barbasch, Herrmann Knippen­
kötter, Vorsitzender Richter am
OLG Hamm. Foto: Objektiv Press
52 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Lässt ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer auf seinem Arbeitsplatz dauerhaft mit einer Videokamera filmen
oder setzt ihn einer entsprechenden
dauerhaften Befürchtung aus, kann
daraus ein Schmerzensgeldanspruch
resultieren. Das hat das Landesarbeitsgericht Hessen im Fall einer
kaufmännischen Angestellten in einem bundesweit tätigen Unternehmen entschieden. Der Arbeitgeber
hatte gegenüber dem Büroeingang
eine Videokamera anbringen lassen,
die auf den Eingangsbereich, aber im
Vordergrund auch auf den Arbeitsplatz der Arbeitnehmerin gerichtet
war. Nachdem die Arbeitnehmerin
und eine Kollegin einige Monate später die Kamera mit einem Tuch verhängt hatten, wurden sie von der
Arbeit freigestellt. Die Arbeitnehmerin verlangt von ihrem ehemaligen Arbeitgeber Schadensersatz
wegen Persönlichkeitsverletzung. In
seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass ein Arbeitnehmer,
dessen Arbeitsplatz dauerhaft von
einer Videokamera gefilmt werde
oder der aufgrund einer Kamerains­
tallation dauerhaft damit rechnen
muss, einen Schmerzensgeldanspruch habe. Die permanente Filmaufzeichnung am Arbeitsplatz führe
zu einem Überwachungs- und Anpassungsdruck, der eine Verletzung
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts darstelle. Diese könne einen
Anspruch auf Geldentschädigung
Altersdiskriminierung bei Urlaubsansprüchen
Foto: © panthermedia.net – Rafal Olkes
Schmerzensgeld nach permanenten
Videoaufnahmen am Arbeitsplatz
Sieht ein Tarifvertrag vor, dass Arbeitnehmer Urlaubsansprüche gestaffelt nach ihrem Lebensalter erhalten, kann darin ein Verstoß gegen
das Verbot der Altersdiskriminierung
nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) liegen. Das
hat das Landesarbeitsgericht Düsseldorf im Fall einer vierundzwanzigjährigen Einzelhandelskauffrau bei
einer Einzelhandelskette entschieden, der nach dem Manteltarifvertrag des Einzelhandels in NRW 30
Urlaubstage zustanden. Die Regelung sah bis zum vollendeten 20.
Lebensjahr 30 Urlaubstage, ab dem
20. Lebensjahr 32, ab dem 23. Lebensjahr 34 und ab dem 30. Lebens-
jahr 36 Urlaubstage vor. In seiner
Begründung verweist das Gericht
darauf, dass in dieser Regelung eine
Altersdiskriminierung liege, die nicht
gerechtfertigt sei. Es gebe kein legitimes Ziel der darin liegenden Ungleichbehandlung, das in dem Tarifvertrag seinen Anklang gefunden
habe. Da die Arbeitnehmerin durch
die Regelung diskriminiert werde,
könne sie 36 Urlaubstage beanspruchen. Diese Angleichung des Anspruchs nach oben sei geboten, um
dem Grundsatz der effektiven Durchsetzung von EU-Rechtsvorgaben zur
Geltung zu verhelfen (Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom
18. Januar 2011; Az.: 8 Sa 1274/10).
rechtfertigen, wenn die Verletzung
schwerwiegend sei und die Beeinträchtigung nach der Art ihrer Verletzung nicht in anderer Weise durch
Genugtuung, Unterlassung, Gegendarstellung oder Widerruf befriedigend ausgleichbar sei. Die Zubilligung einer Geldentschädigung beruhe auf dem Gedanken, dass ohne
derartigen Anspruch Verletzungen
von Würde und Ehre häufig sanktionslos blieben und der Persönlichkeitsrechtsschutz verkümmere. Daher stünden bei dieser Entschädigung Genugtuung und Prävention im
Vordergrund. Vorliegend sei eine
Entschädigung in Höhe von 7.000
Euro angemessen (Urteil des Landesarbeitsgerichts Hessen vom 25. Oktober 2010; Az.: 7 Sa 1586/09).
Kein Mitbestimmungsrecht
bei Arbeitsvertragsformularen
a.c
om
chen Angaben in schriftlichen Arbeitsverträgen geltend machen könne. Vorliegend komme hinzu, dass
dem örtlichen Betriebsrat die Ausübung des Mitbestimmungsrechts
nicht zustehe. Denn die Formulare
würden betriebsübergreifend im gesamten Unternehmen verwandt,
wodurch die Zuständigkeit des Gesamtbetriebsrats begründet sei. Und
dieser habe der Aufnahme der genannten Daten in bestimmte Vertragsformulare bereits zugestimmt
(Urteil des Landesarbeitsgerichts
Nürnberg vom 21. Dezember 2010;
Az.: 6 TaBVGa 12/10).
F
o: ©
Fot
M2
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Fot
Der Betriebsrat hat kein Mitbestimmungsrecht bei der Verwendung von
Arbeitsvertragsformularen. Das Mitbestimmungsrecht beschränkt sich
auf persönliche Angaben in derartigen Formularen. Das hat das Landesarbeitsgericht Nürnberg im Fall eines
Betriebsrats entschieden, der seinem
Arbeitgeber – einem überregional
tätigen Einzelhandelsunternehmen
– die Verwendung eines Arbeitsvertragsformulars mit persönlichen Angaben der Arbeitnehmer im Wege
einer einstweiligen Verfügung untersagen lassen wollte. In seiner Begründung verweist das Gericht da­
rauf, dass der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht
nicht hinsichtlich
der Verwendung
der Arbeitsvertragsformulare
generell, sondern nur bezüglich der
persönli-
53 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
> Hochschulen
> Berufsbildung
Einstellung gegenüber industriellen Großprojekten
Bulgarische Delegation zu Gast in der IHK
Phänomen Deutschland: Wir sind
„Exportweltmeister“ und Weltmarktführer bei Industriegütern und im
Maschinenbau, doch die Deutschen
schauen eher mit kritischem Blick
auf den eigenen Industriestandort.
Warum das so ist, ergründen ab dem
kommenden Sommer vier Nachwuchswissenschaftler der RuhrUniversität Bochum in einem neuen
fachübergreifenden Mikrokolleg.
„Reconsidering Industry“, so der Titel
des Kollegs, wird von Evonik Indus­
tries für drei Jahre mit insgesamt
300.000 Euro gefördert. Dr. Klaus
Engel, Absolvent der RUB, Vorstandsvorsitzender von Evonik und Vorsitzender der Evonik Stiftung, fördert
das Projekt als Mentor. Das Mikrokolleg wird in die campusweite Ruhr
University Research School für Doktoranden aller Fakultäten integriert.
Im neuen Kolleg entstehen wissenschaftliche Arbeiten aus Sozial-,
Wirtschafts-, Medienwissenschaft
und Maschinenbau, die aus unterschiedlichen Perspektiven die kri­
tische Haltung gegenüber indus­
triellen Großprojekten am Standort
Deutschland untersuchen. Ziel ist,
die Ursachen für Akzeptanz, vor allem aber für Ablehnung zu ergründen. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen die wissenschaftliche
Grundlage bilden für einen neuen
Dialog zwischen Industrie, Politik
und Bevölkerung. Dr. Klaus Engel
sieht die Verantwortung dabei
durchaus auch auf Seiten der Unternehmen: Die Industrie setze zu stark
auf die bürokratisierten Verfahren,
sie müsse sich auch auf Argumente
einlassen, die auf Gefühle der Betroffenen bauen. „Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt davon ab, ob wir
diesen Dialog ernsthaft und verständnisvoll führen“, sagte Engel auf
seiner „Bochumer Rede“ im vergangenen Herbst im Audimax der RUB.
Im Rahmen eines Studienbesuchsprogramms waren Vertreter der
­bulgarischen Industrie- und Handelskammer Shumen zu Gast in der IHK,
um sich über die duale Berufsaus­
bildung in Deutschland zu informieren. Wesentlicher Bestandteil des
Besuchsprogramms war das deutsche
Bildungssystem – angefangen von
den allgemeinbildenden Schulen
bis hin zur Universität. Die berufliche Bildung bildete dabei einen
beson­deren Schwerpunkt. In dem
­Ge­spräch mit den bulga­rischen IHKVertretern wurden die Grundelemente des dualen Systems – betriebliche
und schulische Ausbildung, die Auf-
gaben der IHK in diesem System­
der Berufsbildung sowie die Finanzierung der Berufsausbildung – präsentiert. Dabei wurden auch die
Stärken des dualen Systems wie
­
­geringe Jugendarbeitslosigkeit, poli­
tische Akzeptanz, Selbstverant­
wortung der Wirtschaft, Praxis­
nähe ­und beruf­liche Mobilität, berufliche ­Aufstiegsmöglichkeiten sowie
einheit­
liche nationale Standards
­hervorgehoben. Im Gegensatz zum
deutschen Berufsbildungs­system
­erfolgt die Berufsbildung in Bulga­rien innerhalb des dortigen Schul­
systems, ergänzt durch Betriebspraktika.
Förderung von Nachwuchsprüfungskräften
In den Beruf einsteigen und parallel
dazu an einer privaten Hochschule
studieren – mit finanzieller Unterstützung des Arbeitgebers: Erstmals bieten die regionalen Prüfungs­verbände
des GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. und die verbandsnahen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
zum Wintersemester 2011/2012 ausgewählten Schulabgängern aus ganz
Deutschland diese Chance.
Innerhalb des kommenden Jahres
werden die Prüfungsverbände und
verbandsnahen Wirtschaftsgesellschaften insgesamt 16 Studienplätze
im Studiengang Bachelor of Arts
Business Administration an der EBZ
Business School in Bochum an besonders geeignete Bewerber vergeben. Die Besonderheit an dem
innovativen Konzept: Die Nach­
wuchskräfte arbeiten während des
Studiums an der privaten Fachhochschule auch als „Werkstudenten“ in
den wohnungswirtschaftlichen Prüfungsverbänden und verbandsnahen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften,
um das Prüfungshandwerk als
­„training on the job“ direkt beim
Mandanten zu erlernen. Auf diese
Weise erhalten sie bereits von Beginn
ihres Studiums an die Möglichkeit,
umfassendes Fachwissen und Arbeitserfahrung im Bereich der Rechnungslegung und Prüfung von Wohnungsgenossenschaften und anderen
Unternehmen der Wohnungs- und
54 Immobilienwirtschaft zu erwerben.
Durchschnittlich werden die Studenten 20 Stunden im „Unternehmen“
arbeiten – eine Verzahnung von Lehre und Praxis, bei der das Erlernte
direkt umgesetzt werden kann.
Die Prüfungsverbände aus ganz
Deutschland, die unter dem Dach des
GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. zusammengeschlossen
sind, sind Spezialisten für die Rechnungslegung und Prüfung von
Wohnungsgenossenschaften und
wohnungswirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen verschiedenster
Rechts­formen. Dies hebt sie von den
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
ab. Neben der genossenschaftlichen
Pflichtprüfung werden auch viele
andere betriebswirtschaftliche,
rechtliche, technische und steuerliche Fragestellungen der Wohnungsund Immobilienwirtschaft bearbeitet.
Die verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bieten dieses
Spektrum bei der Prüfung und Be­
ratung kommunaler und privater
Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Mit diesem attraktiven
Leis­tungsbild wird den Werkstudenten ein interessanter Berufsweg aufgezeigt, der Zukunft hat. Informa­
tionen zum Studiengang bei der
EBZ Business School, Frau Schuh,
[email protected] oder ­telefonisch
unter (02 34) 94 47-6 06.
Ulrich Ernst (r.), IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung, präsentierte
vor Vertretern der bulgarischen IHK Shumen die duale Berufsausbildung
in Deutschland. Geleitet wurde die Bulgarien-Delegation durch den IHKPräsidenten Dr. Hristo Dechev (Mitte). Foto: Wiciok/Lichtblick
> Wirtschaft in Zahlen
Verbraucherpreisindex für Deutschland 2011
Basisjahr 2005 = 100
Veränd. gegen
2011
2010
Vorjahr in v. H.
Januar 109,2107,1 +2,0
Februar 109,8107,5 +2,1
März
110,3108,0+2,1
Verbraucherpreisindex für NRW 2011
Basisjahr 2005 = 100
Veränd. gegen
2011
2010
Vorjahr in v. H.
Januar 108,8106,7 +2,0
Februar 109,4107,1 +2,1
März
109,9107,7 +2,0
Beginnend mit dem Monat Januar 2008 wird der Verbraucherpreisindex nur noch auf
der Grundlage des bundeseinheitlich gültigen amtlichen Warenkorbs des neuen Basisjahres 2005 berechnet. In der Statistik der Verbraucherpreise wird damit dem im Zeitablauf sich ändernden Konsumverhalten der privaten Haushalte Rechnung getragen.
Ein unmittelbarer Vergleich mit den bis Dezember 2007 auf alter Basis (2000 = 100)
veröffentlichten Ergebnissen ist nicht möglich. Bereits publizierte Indexwerte früherer
Basisjahre wurden ab Beginn des neuen Basisjahres (Januar 2005) unter Verwendung
des aktualisierten Wägungsschemas neu berechnet. Das Statistische Bundesamt informiert im Internet über den Preisindex zum aktuellen Basisjahr: http://www.destatis.de.
Weitere Auskünfte erhalten Sie außerdem über die Service-Nummer (06 11) 75 47 77
oder per E-Mail: verbraucher­[email protected].
Infos für die Praxis
Gaststätten
weiter im Minus
Wirtschaft im Revier 05 / 11
Gäste bleiben weg
Umsatzentwicklung im Gastgewerbe in Deutschland jeweils gegenüber dem Vorjahr in %
Zum ersten Mal seit vier Jahren
konnte das deutsche Gastgewerbe
wieder ein Umsatzplus verbuchen.
2005
2006
Bei den Gaststätten hingegen ging
der lange Abwärtstrend ungebrochen
weiter – minus 0,4 nominal und minus 1,6 Prozent real lautet das Jahresergebnis.
2008
2009
2010
im Jahr 2010
Hotels,
Pensionen
Gastronomie
+6,9
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts setzte die Branche 2,2 Prozent mehr um als im
Vorjahr. Zu konstanten Preisen, also
real, schrumpfte der Umsatz hingegen um 0,7 Prozent.
Das Umsatzwachstum verdankt das
Gastgewerbe einzig den gestiegenen
Umsätzen bei Hotels und Pensionen:
Dort gab es 2010 ein Plus von nominal fast sieben Prozent (real rund ein
Prozent).
2007
+2,2
+1,5
+1,1
+0,1
-0,4
-0,6 -1,0
-0,4
-0,4
-0,7
-1,6
-2,5
-2,6
nominal
real*
-5,9
-7,6
*Preisanstieg abgerechnet
© Globus
Quelle: Statistisches Bundesamt
4085
NRW-Bruttoinlandsprodukt 2010 gestiegen
Das Bruttoinlandsprodukt Nord­
rhein-Westfalens war 2010 nominal
um 3,8 Prozent höher als 2009. Wie
Information und Technik NordrheinWestfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ergab sich nach Ausschaltung der Preisentwicklung ein
reales Wirtschaftswachstum um
3,3 Prozent. Nachdem im Vorjahr der
stärkste Wirtschaftseinbruch der
Nachkriegsgeschichte (2009/2008:
in jeweiligen Preisen − 4,4 Prozent,
preisbereinigt − 5,6 Prozent) zu
konstatieren war, konnte NordrheinWestfalen im Jahr 2010 vom wirtschaftlichen Aufschwung profi­tieren.
Deutschlandweit war im vergange-
nen Jahr ein Wirtschaftswachstum
von 4,2 Prozent (nominal) beziehungsweise 3,6 Prozent (real) zu
verzeichnen.
Insgesamt belief sich in NordrheinWestfalen das Bruttoinlandsprodukt,
also die Summe aller im Lande
erzeugten Waren und Dienstleistungen abzüglich der bei der Produktion
verbrauchten Güter, im Jahr 2010
auf rund 543 Milliarden Euro. Damit erwirtschaftete jeder der rund
8,7 Millionen Erwerbstätigen im
Durchschnitt 62.332 Euro. Das
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner
belief sich 2010 in NRW auf 30.421
Euro. Getragen wurde der wirtschaftliche Aufschwung von einer
positiven Entwicklung im Verar­
beitenden Gewerbe (in jeweiligen
Preisen: + 11,5 Prozent, preisbereinigt: + 8,5 Prozent). Hierzulande
profitierte die Wirtschaft damit stark
von den exportorientierten Branchen. Nordrhein-Westfalen gehört
zu den Bundesländern, die in ihrer
Wirtschaftsstruktur wesentlich vom
Verarbeitenden Gewerbe geprägt
sind.
Die vorliegenden Daten zum Bruttoinlandsprodukt beruhen auf ersten
– wegen der zurzeit noch unvoll­
ständigen Datenbasis für 2010 –
vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen der Länder“, dem
auch IT.NRW angehört. (IT.NRW)
Das Örtliche
Ohne Ö fehlt Dir was
Bruttoinlandsprodukt 2010*)
(1. Fortschreibung)
*) Vorläufige Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“
in jeweiligen Preisen
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Deutschland
in Milliarden Euro
361,7
442,4
94,7
55,8
27,7
88,3
225,0
35,8
214,0
543,0
107,6
30,1
95,0
52,2
75,6
49,9
2 498,8
preisbereinigt
Veränderungen
gegenüber
2009 in Prozent
+6,0
+5,5
+4,4
+3,9
+3,1
+2,7
+2,9
+2,2
+3,8
+2,8
+4,5
+3,4
+4,5
+3,6
+1,1
+0,3
+4,0
+3,4
+3,8
+3,3
+5,4
+4,8
+5,6
+4,7
+2,4
+1,9
+3,4
+2,4
+2,9
+2,3
+3,7
+3,0
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55 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
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Der Messeplatz Deutschland im Juni 2011
6. – 9. Juni 2011, Köln, ENTSORGA
– ENTECO, Internationale Fachmesse
für Abfallwirtschaft und Umwelttechnik
7. – 9. Juni 2011, Berlin, SHOWTECH – Internationale Fachmesse
und Kongress für Bühnen- und Veranstaltungstechnik, Ausstattung und
Event-Services
7. – 9. Juni 2011, Nürnberg,
SENSOR+TEST – DIE MESSETECHNIK-MESSE – Internationale Messe
für Sensorik, Mess- und Prüftechnik
mit begleitenden Kongress
8. – 9. Juni 2011, Hamburg, H2Expo
– Internationale Konferenz und
Fachmesse für Wasserstoff, Brennstoffzellen und elektrische Antriebe
8. – 10. Juni 2011, München, Intersolar Europe – Internationale Fachmesse der Solarwirtschaft
9. – 10. Juni 2011, München, CosmeticBusiness – Internationale Fachmesse für die Kosmetikzulieferindustrie
15. – 16. Juni 2011, Hamburg,
­EXPANSION – Fachmesse für Gewerbeimmobilien
22. – 25. Juni 2011, Nürnberg,
Stone+tec – Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung
28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf,
GIFA – Internationale Gießerei-Fachmesse mit WFO Technical
Forum
28. Juni – 2. Juli 2011, Düsseldorf,
THERMPROCESS – Internationale
Fachmesse und Symposium für Thermoprozesstechnik
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sprechung zur
Gewerberaummiete
Von Ulrich Leo/Nima Ghassemi-Tabar.
2. Auflage, 2011. 232 S. ISBN 978-300-030721-8. SUGEMA GmbH, Wiesbaden. – Preis: 24,80 Euro.
Inhaltliche Schwerpunkte des Buches sind insbesondere die Rechtsprechung zur Gewerberaummiete
im Jahr 2010 sowie neue Entscheidungen der Oberlandesgerichte zu
den Themen Formularverträge, Konkurrenzschutz und Betriebspflicht.
Darüber hinaus befasst sich das Werk
mit der Anfechtung von Gewer­
beraummietverträgen sowie mit
Grundsatzentscheidungen zum Betriebskostenrecht, wie zum Beispiel
der Umlagefähigkeit von Verwaltungskosten und der Abrechnungsfrist. Auf Mietanpassungsklauseln
wird ebenso eingegangen.
Die Neuauflage des „Kroll“ vermittelt
17.150 Personenkontakte aus der
Wirtschaftsszene.
Enthalten sind Kontaktdaten zu rund
1.600 deutschen Wirtschaftsjournalisten und ebenso deutschen
Wirtschaftskor­respondenten im Ausland. Über 1.400 Medienkontakte zu
Fachzeitschriften, Redakteuren bei
Wirtschafts- und Finanzmagazinen
usw. sind ent­halten.
Rund 2.700 Presse-Ansprechpartner
in Industrieunternehmen, im Handel,
im Finanz- und Versicherungswesen,
in den Indus­trie- und Handelskammern, den Bundesminis­terien und
den Länderbehörden sowie die Ausbildungsstätten der Journalisten
werden aufgeführt.
Über 1.400 Verbände und Spit­
zengremien der Wirtschaft werden
­mit ihren Vor­sitzenden, Geschäftsführern und Pressereferenten genannt.
Infos für die Praxis
> Börsen
Existenzgründungsbörse
Angebote
BO 172310 Modegeschäft für Damenbekleidung in guter Verkaufslage im Zentrum von
Herne aus familiären Gründen zu verkaufen.
Das Ladenlokal hat eine Größe von circa
100 Quadratmetern, ein großes Schaufens­
ter und eine neuwertige Innenausstattung
aus 2009. Ein Kundenstamm mittleren Alters
nutzt seit vielen Jahren das Produktangebot mit hochwertigen Textilien und die gute
­Beratung durch eine eingearbeitete Verkaufskraft. Topzulieferer aus der Modebranche
verschaffen dem Modegeschäft Individualität
und Qualität. Preis: Verhandlungsbasis.
BO 172810 Fachgeschäft für Büro-, Schulund Bastelbedarf mit integriertem Copyshop sucht Nachfolger. Langjährig bestehendes Unternehmen mit hoher Frequenz
in Bochum-Innenstadt. Verkaufsfläche 160
Quadratmeter, komplette Renovierung im
Oktober 2008.
BO 172910 Im Zuge der Nachfolgeregelung
suchen wir für unseren CNC-Fertigungs­
betrieb (acht Mitarbeiter) einen Nachfolger. Wir bieten nach erfolgter Einarbeitung
die Möglichkeit, den Betrieb als Betriebs­
leiter zu führen oder als Nachfolger zu
übernehmen. Kenntnisse im kaufmännischen/technischen Bereich, unternehmeri­
sches Denken und Handeln, sicheres Einrichten, Programmieren und Bedienen von
WZ-Maschinen sowie langjährige Erfahrung
im Bereich CNC Drehen und Fräsen werden
vorausgesetzt.
BO 173010 Etablierte Wäscherei und Reinigung aus Bochum sucht Nachfolger aus
Altersgründen. Unternehmen mit großem,
treuem Kundenstamm ist seit über 40 Jahren erfolgreich.
BO 173110 Sehr gut gelegenes, inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft in kaufkräftigem Vorort im Bochumer Süden aus
privaten Gründen zu verkaufen. Sehr großer
Kunden- und Lieferantenstamm vorhanden.
Ladenlokal (circa 45 Quadratmeter) voll ausgestattet, mit EDV, Inventar, Internetauftritt,
Online-Shop und circa 40.000 Euro Warenbestand. Mietvertrag kann übernommen
werden.
Foto: © Heino Pattschull – Fotolia.com
Wirtschaft im Revier 05 / 11
BO 173210 Autoverwertung, Werkstatt und
Zechenhaus mit circa 300 Quadratmetern
Wohnfläche auf einem insgesamt 4.870
Quadratmeter großen Grundstück zu übernehmen. Preis: Verhandlungsbasis.
BO 173410 Wir sind ein gut eingeführtes
Handelsunternehmen und vertreiben Outdoor- und Freizeit-Kleidung. Unsere Umsatzzahlen sind bisher überproportional gestiegen, unsere Zukunftsaussichten stellen sich
gut dar. Die Waren vertreiben wir überwiegend über unseren Internet-Shop sowie über
das Portal der Firma Amazon. Leider müssen
wir das Unternehmen jetzt aus Krankheitsgründen abgeben. Unser Sortiment besteht
aus einer breiten Produktpalette von derzeit
80 renommierten Firmen, das ständig erweitert wird. Es besteht momentan aus über
5.000 Artikeln. Wir vertreiben keine Artikel
von Billigmarken. Eine Erweiterung der Angebotspalette, auch mit anderen Artikeln, ist
problemlos möglich. Auch eine Standortverlegung und/oder Anbindung an ein bestehendes Gewerbe stellt sich unproblematisch
dar. Ein Katalog mit über 500 Seiten, der
allerdings nur einen Teil unserer Artikel enthält, wird jedes Jahr neu aufgelegt.
BO 173510 Der seit 13 Jahren bestehende
Autohandel mit Jahreswagen hat eine TopLage im Ruhrgebiet an einer vielbefahrenen
Bundesstraße. Die Verkaufsfläche beträgt
1.600 Quadratmeter mit einem modernen
Büro und einer Pflegehalle. Die Immobilie steht im Eigentum und wird vermietet.
Der kontinuierliche Jahresumsatz von 2,5
Millionen Euro wird mit zwei Mitarbeitern
er­
wirtschaftet. Der Käufer braucht keine
speziellen Kenntnisse (Benzin im Blut ist
von Vorteil), eine Einarbeitung kann er­
folgen. Der Kaufpreis von 90.000 Euro für
EDV, Werbung, Internetauftritt und Einrichtung kann über die KfW-Bank finanziert
werden. Stammkundschaft vorhanden. Der
Warenbestand kann über eine Autobank
zu günstigen Konditionen einkaufsfinan­
ziert werden. Geeignete Interessenten erhalten beim Steuerberater Einsicht in alle
Geschäftsunterlagen.
BO 173610 Alt eingesessenes und gut eingeführtes Reitsportgeschäft im mittleren
Ruhrgebiet aus persönlichen Gründen zu
verkaufen. Das 230 Quadratmeter große
Ladenlokal befindet sich in zentraler Lage.
Das Reitsportgeschäft führt die branchenüb-
lichen und renommierten Hersteller. Hinzu
kommen ein seit mehreren Jahren bestehender aufwendiger Internet-Auftritt und
überdurchschnittlich hohe Besucherzahlen
inklusive gut eingeführter Domains. Preis:
Verhandlungsbasis 135.000 Euro.
BO 173710 Lotto-Annahmestelle im Bochumer Norden zu verkaufen!
BO 173811 Elektroinstallationsbetrieb im
Raum Bochum/Witten aus Altersgründen ab­
zugeben. Die Einrichtung und Ausstattung
ist zeitgemäß. Eine angemessene Einarbeitungszeit kann erfolgen. Fester Kundenstamm im gewerblichen Bereich vorhanden.
BO 173911 Gut eingeführter, moderner Fachhandel für Wolle, Kurzwaren und
Strickgarne abzugeben. Das Sortiment wird
ergänzt durch Taschen, Accessoires und
eine Änderungsschneiderei. Der Kaufpreis
umfasst den Warenbestand und die Ladeneinrichtung. Es existieren eine Homepage
mit gutem Ranking sowie eine Kundendatei.
Eine Einarbeitung ist möglich.
BO 174111 Repräsentatives Modeeinzelhandels-Unternehmen mit Sitz im mittleren
Ruhrgebiet soll nach über zwölf Jahren erfolgreichen Bestehens verkauft werden. Das
Sortiment besteht aus exklusiven Markenlabels im Bereich Streetware und Fashion, zum
Beispiel Vans. Das Geschäft befindet sich in
einer sehr guten Innenstadtlage gegenüber
von Kaufhof. Das circa 270 Quadratmeter
große Geschäft wurde erst 2009 noch komplett neu eingerichtet.
BO 174411 Gut eingeführter Uhrenservice
(Batteriewechsel, Verkauf von Armbändern
und Uhren sowie kleine Reparaturen) sucht
Nachfolger zum 1. August. Sehr gute Lage
(stark frequentiertes Einkaufszentrum im
mittleren Ruhrgebiet), komplett eingerichtet, lieferantenungebunden, seit acht Jahren
am Platz, zahlreiche Stammkundschaft. Die
Aufgabe erfolgt aus Altersgründen. Sofern
gewünscht, ist eine Einarbeitung möglich.
BO 174511 Alteingesessener Secondhandladen, seit circa 20 Jahren am Markt, abzugeben. 41 Quadratmeter Ladenlokal ab sofort
zur Miete frei. Neu- beziehungsweise Umgestaltung möglich. Einarbeitung bei Übernahme kann durch die jetzige Besitzerin erfolgen. Geringe Abstandssumme für Einrichtung
und Warenbestand nach Vereinbarung.
57 Infos für die Praxis
BO 174611 Feinkostgeschäft in kaufkräftigem Vorort von Bochum abzugeben. Das
Geschäft ist eine Vollexistenz, komplett eingerichtet (Kühlhaus, Kühltheke, Kühlregal,
Ware, Internetauftritt) und der Geschäftsbetrieb läuft, sodass kurzfristig ein Einstieg
möglich ist. Einarbeitung erfolgt.
BO 174711 Am Markt etablierter Betrieb
(Entwicklung, Herstellung) und Online-Handel für eBikes, Dreiräder, Pedelecs, Akkus/Ladetechnik, Nabenmotoren zu verkaufen. Das
Unternehmen hat gute Kontakte zu Herstellern und verfügt über diverse Distributionsrechte für Deutschland und den Euroraum. Es
handelt sich um ein gesundes Unternehmen
mit interessanten Zukunftsperspektiven. Der
Kundenkreis ist breit gestreut und kommt
unter anderem aus dem europäischen Ausland, und kann als finanzstarke „Best-Ager“
umschrieben werden. Es bestehen enge Kooperations- und Entwicklungsbeziehungen
mit anderen Unternehmen, Hochschulen,
Energieversorgern und Kommunen. Das Unternehmen beschäftigt eine Fachkraft für die
Installation der Elektrokomponenten. Eine
entgeltliche Einarbeitung in der Übergangsphase ist möglich.
Nachfragen
BO 245510 Erfolgreiches KontraktlogistikUnternehmen (vor allem Inhouse-Dienstleis­
tung im Bereich Lager und VAS) sucht In­
vestitionsmöglichkeiten an einem ähnlichen
oder gleich aufgestellten Logistikdienstleis­
ter zwecks Erweiterung des Kundenportfolios
und/oder Leistungsspektrums. Investition soll
Mit der „Existenzgründungsbörse“, aus
deren Bundesliste die a­ uszugsweise veröffentlichten Offerten stammen, soll
Unter­
nehmen die S­uche nach einem
­geeigneten Nachfolger oder tätigen Teilhaber erleichtert werden. Die „Koopera­
tions­börse“, die ebenso wie die Exis­tenz­
gründungs­
börse im Internet unter der
Adresse http://www.bochum.ihk.de unter
der Rubrik „Börsen“ recherchierbar ist,
richtet sich an Betriebe, die zur Verbesserung ihrer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eine zwischenbetrieb­liche Zusammenarbeit mit in- oder ­ausländischen
Partnern anstreben. Die aus dem IHKBezirk eingehenden Angebote und Nachfragen beziehungsweise Kooperations­
wünsche werden chiffriert unter der
­zutreffenden Rubrik veröffentlicht. Inte­­
ressenten für die veröffentlichten Offerten werden ­gebeten, sich unter Angabe
der entsprechenden Rubrik und ChiffreNummer schriftlich an die IHK ­Bochum
zu wenden, die die Zu­schriften an die Inserenten weiterleitet. Auskünfte erteilt:
Alexan­der Hoffmann, Tel. (02 34) 91 132 09, E-Mail: [email protected].
58 Wirtschaft im Revier 05 / 11
entweder im Rahmen einer Mehrheitsbeteiligung oder einer Übernahme erfolgen. Bevorzugt in NRW und Nieder­sachsen.
BO 27010 D Suche Partner für Geschäftsidee im Bereich Verlagswesen.
BO 245610 Mittelständische HebezugHandelsfirma sucht zwecks Ausweitung der
Eigenproduktion eine Maschinenfabrik oder
CNC-Dreherei mit Verzahnungsmaschine für
kleine Module zum Kauf beziehungsweise
zur Übernahme aus Altersgründen; alternativ: Beteiligung. Personal-, Werkshalle(n)und Kundenübernahme werden begrüßt.
BO 27110 D Junges, erfolgreiches Logis­tikUnternehmen (Bereich Inhouse-Kontraktlogistik) sucht einen erfahrenen LogistikExperten als Beirat. Gesucht wird ein „alter
Hase“ mit jahrelangem Logistik-Background,
der mit seinem bestehenden Netzwerk zur
Erweiterung unseres Kundenstammes und
Dienstleistungsangebotes beitragen kann.
Erfolgsabhängige Vergütung, eventuell im
Rahmen einer Beirattätigkeit, ist angedacht.
BO 245710 Suche Lottoannahmestelle
mit einem Mindestgewinn vor Steuern von
35.000 Euro im Raum Bochum und Umgebung. Ausreichendes Eigenkapital ist vorhanden.
BO 27310 D Taxiunternehmen mit acht
Konzessionen sucht Kooperationspartner für
gemeinsame Zentrale.
HA 1352-N Diplom-Informatiker, in ungekündigter Stellung als Projektleiter tätig, sucht ein IT-Softwarehaus oder ein ITConsultingunternehmen (bevorzugt auch im
IT-Projektmanagement tätig) zwecks Beteiligung oder Übernahme. Möglichst Raum
Dortmund/Hagen/Essen/Bochum.
Kooperationsbörse
BO 25509 D Suche Partnerschaft in den Bereichen Unternehmensberatung oder Maklertätigkeiten.
BO 26710 D Kosmetikerin sucht Räumlichkeiten für Kooperationszwecke in den Bereichen Hautarzt, Apotheke, Friseur, Fußpflege,
Sonnenstudio oder Kosmetikstudio.
BO 26810 D Im Zuge der Betriebserwei­
terung wird unser Unternehmen (Haus­
verwaltung) ab dem 1. Juli neue Räume an
einer renommierten Adresse in HattingenMitte beziehen. Wir suchen Fachleute aus
der Bau- und Immobilienbranche für die
Bildung einer Bürogemeinschaft. Zur Ver­
fügung gestellt werden repräsentative
Büroräume mit gemeinsamer Nutzung des
Empfangs und eines Konferenzraumes (zum
Beispiel für Schulungen). Die Büroinfrastruktur (Telefon, EDV-Serverraum usw.) ist bereits vorhanden. Bei Bedarf kann auch auf
einen Buchhaltungsservice zurückgegriffen
werden.
BO 26910 D Achtung Weinhändler! Sie suchen einen zweiten Standort zur Erweiterung des Betriebes? Biete alteingesessenen
Weinhandel (ohne Nachfolger) im mittleren
Ruhrgebiet zur Kooperation oder zur sofortigen Übernahme auch ohne Betriebswertkauf.
Sicherheitsleistung für die sehr günstige
Pacht und für Provisionsvereinbarung für die
weitere Mitarbeit des jetzigen Betreibers ist
erforderlich. Warenübernahme circa 30.000
Euro. Gute Lagerkapazitäten. Parkplätze am
Haus.
BO 27410 D Suche flexible, kontaktfreu­
dige Nageldesignerin mit guter Erfahrung
als ­Unternehmerin in einem Beauty-CenterSalon.
BO 27510 D Softwarehaus sucht Vertriebspartner für die Vermarktung von Software. Es
handelt sich um spezialisierte Software aus
dem Bereich „Sprachtechnologie“ – Kontakte
im IT-Umfeld, zu Entwicklern, Software-­
Herstellern oder Ähnlichen wären daher
­hilfreich. Im Vordergrund steht die Akquise
von Neu­kunden bis zum Vertragsabschluss.
Die Vergütung erfolgt auf großzügiger Provisionsbasis.
BO 27610 D Suche Raum für WellnessMassagen in Bochum oder Umgebung. Miete oder Teilnutzung möglich; gerne in bestehender Praxis, Wellness-Einrichtung oder
Ähnlichem.
BO 27710 D Seniorenbetreuung, Vermittlung von 24 Stunden-Haushaltshilfen, Hausund Tierbetreuung, mit eigenem Büro in
Bochum, sucht selbstständige Altenpfleger/
Krankenschwester und/oder Handwerker,
um sich zu ergänzen/gemeinsame Aufträge
zu generieren.
BO 27811 P Stahlbauunternehmen mit ungefähr 20 Mitarbeitern hat seine Aktivitäten
auf das Verarbeiten von Edelstahl im bauaufsichtlichen Bereich (Herstellerqualifikation
Klasse E nach DIN 18 800) ausgeweitet. Wir
suchen hierzu Kooperationspartner, welche
über die einschlägigen Erfahrungen in der
Verarbeitung von Edelstahl und entsprechende Kunden verfügen, jedoch nicht über die erforderlichen Zulassungen. Es stehen eine weiße Halle mit 200 Quadratmetern und einer
3,2 Tonnen-Krananlage sowie weitere 1.400
Quadratmeter Hallenfläche zum Verarbeiten
von Normalstahl (in Ausnahmefällen auch für
die Verarbeitung von Edelstahl nutzbar und
zulässig) mit Kran­kapazitäten von bis zu zehn
Tonnen zur Ver­fügung. Die Fertigungsstätte
liegt direkt an der Autobahn A 43.
Infos für die Praxis
> Handelsregister
In dieser Rubrik werden die Nachrichten über die
Eintragungen von Firmen in die ­Handelsregister
des IHK-Bezirks Bochum v­ eröffentlicht. Diese Informationen sind als kurze Hinweise für interessierte Leser gedacht. Wir geben daher lediglich die
Handelsregister-Nummer, den Firmennamen, die
­
Anschrift, das Stammkapital und den Geschäftsführer bei Kapitalgesellschaften wieder. Wenn Sie
weitere Einzelheiten inte­ressieren, wenden Sie sich
bitte entweder a­ n das Firmenregister der IHK oder
an das zuständige Amtsgericht, Abteilung Handels­
register. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür,
dass wir für diese Mitteilungen aus dem Handelsregister keine Gewähr über­nehmen können.
Erläuterungen:
AG:Amtsgericht
KG:Kreisgericht
GF:Geschäftsführer/in
HGF:Hauptgeschäftsführer/in
PhG:Persönlich haftende/r Gesellschaft/er/erin
StK:Stammkapital
GK:Grundkapital
Wirtschaft im Revier 05 / 11
1. März 2011
A 3388: Horst Klüner Isolierschaum und
Rohstoffe Inhaberin Indra Henkel: umfirmiert
in Klüner Tiefbrunnen & Pumptechnik e. K.
2. März 2011
A 5085: Wollschläger Middle East GmbH &
Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Frank Heinz Wollschläger, Bochum,
Markus Bruck, Oberhausen.
B 12232: BT Bau GmbH: die Gesellschaft ist
durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens
mangels Masse von Amts wegen aufgelöst.
B 7091: Fleischerei K.W. Krümmel GmbH:
umfirmiert in K.W.Krümmel GmbH.
3. März 2011
A 2424: Barbara Apotheke Inhaberin: Frau
Dorothea Merchel e.Kfr., Inhaberwechsel
vorher: Barbara Apotheke Inh. Dr. Annette
Zimmermann.
4. März 2011
Veränderungen
AG Bochum
22. Februar 2011
B 11902: FC Ruhrgebiet Verwaltungs
GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Marc-Andree Nabereit, Münster.
A 6565: Solaris SKW III AG & CO. KG: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Solaris
Aktiengesellschaft, Brandenburg.
23. Februar 2011
B 11953: Euregio Industrieservice GmbH:
umfirmiert in blue collar GmbH.
24. Februar 2011
A 2805: Carl Stück Inh. Lothar Kornfeld:
umfirmiert in Lothar Kornfeld e. K.
25. Februar 2011
A 3878: Günter Racherbäumer Elektro­
installationen, Licht- und Kraftanlagen Inhaber Bernd Racherbäumer.: umfirmiert in
Racherbäumer-Pflüger Elektroinstallationen
e. K.
B 12707: IVV Immobilien Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt): Sitzverlegung nach Witten.
A 5876: Villa Nova Massivhaus GmbH & Co.
KG: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
28. Februar 2011
B 10254: James Clean Service Team GmbH:
die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
­Patricia Schneiderath, Bochum.
A 6209: baubar Verwaltung GmbH & Co KG:
die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Christian Becker, Witten.
9. März 2011
B 12119: GIS Gutachten Institut UG (haftungsbeschränkt): umfirmiert in GIS Gutachten Institut GmbH. Erhöhung des StKs
auf 25.000,- €.
10. März 2011
B 13107: Carpe Diem GmbH: umfirmiert in
Mogilka GmbH.
11. März 2011
B 11402: Salda Beteiligungsgesellschaft
mbH: Sitzverlegung nach Hattingen, jetzt
AG Essen HRB 22897, und umfirmiert in
­Genesis Display GmbH.
­Insolvenzverfahrens mangels Masse von
Amts wegen aufgelöst.
22. Februar 2011
B 12969: Fahrschule Dirk Bracht UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dirk Rolf Bracht, Herne.
28. Februar 2011
B 9995: Pneumotec Pneumatische Montagetechnik GmbH: umfirmiert in Emscherbau
GmbH.
AG Bochum (für Witten)
23. Februar 2011
B 8782: Stahlhammerwerk Krüner & Co.
GmbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung
des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
25. Februar 2011
B 12121: Fortuna Miet- und Freizeit GmbH:
die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse von Amts
wegen aufgelöst.
10. März 2011
B 7971: Kriener Wohnungsbaugesellschaft
mbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung
des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
AG Essen (für Hattingen)
11. Februar 2011
B 15753: Sail and Cruise Reederei GmbH:
die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Horst F. Lentge, Hattingen.
23. Februar 2011
B 19741: C 4 Systemtechnik GmbH: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Peter
Jansen, Darmstadt.
28. Februar 2011
AG Bochum (für Herne)
B 22290: CMD Compagnie Engrenages et
Reducteurs Messian-Durand GmbH: umfirmiert in FCMD GmbH.
15. Februar 2011
4. März 2011
B 9731: AK Bau GmbH: die Gesellschaft ist
durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens
mangels Masse von Amts wegen aufgelöst.
B 9023: Sauer GmbH: die Gesellschaft ist
durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
18. Februar 2011
B 10326: Ruhrcity Boxpromotion GmbH: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dietmar Berg, Herne.
B 14970: OCP GmbH Office Chemie Produktion: umfirmiert in OCP GmbH.
Löschungen
AG Bochum
8. Februar 2011
B 10869: ErdMus Gastronomie GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
10. Februar 2011
B 13004: Zarenbar GmbH: Sitzverlegung
nach Essen, jetzt AG Essen HRB 22818.
21. Februar 2011
11. Februar 2011
B 9695: Wienert Elektro-Anlagen GmbH:
die Gesellschaft ist durch Ablehnung des
B 10998: CHEMFACT Notfallmanagement
GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
59 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
14. Februar 2011
2. März 2011
3. März 2011
B 7489: DER KÜCHENVOGT-GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 11120: bright & light systems GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 10287: vitalnett Limited.
B 4637: Bayer-Bayer Zollservice GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 2026: Dental-Labor Walkowiak GmbH.
B 10627: Gelani GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
A 6440: SANTECH e. K.: Sitzverlegung nach
Gelsenkirchen, jetzt AG Gelsenkirchen HRA
4781.
16. Februar 2011
B 6758: Delta Pack GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 10806: CTS Coaching-Training-Super­
vision Limited.
B 6899: mediacs Studios Aktiengesellschaft.
B 6808: BIV Bauen- Immobilien-Verwaltung
GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 6812: ML Entertainment VerwaltungsGmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 12189: Wohninvest GmbH: Sitzverlegung
nach Griesheim, jetzt AG Darmstadt HRB
89784.
21. Februar 2011
4. März 2011
A 3457: Südpark-Apotheke Thomas Koch.
A 5775: MerzArt e. K.
B 2667: LIZAUNDYVES GmbH.
9. März 2011
23. Februar 2011
B 5104: COMÖDIE BOCHUM Veranstaltungs-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
B 6589: Bauzentrum Ziesak GmbH: verschmolzen auf die Ziesak Immobilien GmbH,
AG Bochum HRB 11896.
B 5418: BANAK Finanzdienst GmbH Versicherungsmakler: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
B 2023: GTV Grundstücks-Treuhand- und
Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter
Haftung.
A 6040: S + J GmbH & Co. KG: Sitzverlegung nach Vechta, jetzt AG Oldenburg HRA
202710.
24. Februar 2011
B 10954: SERVICEUNION LTD: Sitzverlegung nach Datteln, jetzt AG Recklinghausen
HRB 6476.
B 5216: Green Car‘s Bochum FahrschulGmbH.
A 4542: Pacific Restaurationsbetriebe
­Düren GmbH & Co. KG: wegen Vermögens­
losigkeit gelöscht.
1. März 2011
B 8966: Girke Vertriebsgesellschaft mbH.
60 B 11003: PASA Groß- und Einzelhandelsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
B 9805: IVG mbH Individuelle Vertriebsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
11. März 2011
B 10686: Intercom Freizeitanlagen GmbH:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
AG Bochum (für Witten)
8. Februar 2011
9. Februar 2011
B 12422: Salus activ GmbH: Sitzverlegung
nach Hemer, jetzt AG Iserlohn HRB 7264.
B 8702: Siegfried Leske – Kraftfahrzeuge –
GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 9950: Groback GmbH, Großbäckerei: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
11. Februar 2011
B 9806: BFM Fleischcenter GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 10086: F K H GmbH.
22. Februar 2011
A 6537: Richter Beteiligungs GmbH & Co.
KG.
10. März 2011
9. Februar 2011
B 10358: RSB-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
28. Februar 2011
B 10495: BAU-MÜ GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
AG Bochum (für Herne)
A 6312: FC Ruhrgebiet GmbH & Co. KG.
B 7981: FOP-AVIA Deutschland Werkzeugmaschinen GmbH: Sitzverlegung nach Göppingen, jetzt AG Ulm HRB 726231.
9. März 2011
B 8559: Sanitätshaus Anton Drühe Verwaltungs-GmbH.
25. Februar 2011
B 4521: Discover Tonträger GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
4. März 2011
B 9851: TelTec Internationale Telekommunikationstechnik und Bauvermittlungsgesellschaft mbH.
23. Februar 2011
A 5174: Friedrich Pflüger e K. Elektro-Installationen Gebäudetechnik Nachfolger Andrea
Racherbäumer.
24. Februar 2011
B 11147: Hypothekenbörse 24 Beteiligungsgesellschaft mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
2. März 2011
B 11869: ZENTAURUS Handels GmbH: Sitzverlegung nach Herten, jetzt AG Recklinghausen HRB 6487.
11. Februar 2011
B 8486: GfG R. Reimers Beteiligungs-GmbH:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
16. Februar 2011
A 6189: BvP Carrier Service GmbH & Co. KG.
B 8853: Auto Meiss Gesellschaft mit beschränkter Haftung: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 8161: Gregor Baumaschinen GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
22. Februar 2011
B 8865: Fashion Trade FT GmbH: Sitzverlegung nach Dortmund, jetzt AG Dortmund
HRB 23684.
24. Februar 2011
B 11100: KSV Witten 07 Ltd.
2. März 2011
B 12029: GIV West Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH: Sitzverlegung
nach Usingen, jetzt AG Bad Homburg v. d.
Höhe HRB 11912.
4. März 2011
B 12166: CONKRET Limited
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
> Insolvenzen
ra, Herne. Sitzverlegung von Gelsenkirchen,
vorher AG Gelsenkirchen HRB 10282.
Veröffentlichungen nach Mitteilung der ­zuständigen Amtsgerichte – ohne Gewähr für
Vollständigkeit und Richtigkeit.
25. Januar 2011
Insolvenzen
15. Februar 2011
Eröffnet
AG Bochum
B 3117: „Starlight Express“ Musical-Produktions GmbH: das Insolvenzverfahren ist
aufgehoben.
B 13213: ALL-CARS RENTAL GmbH,
Roonstr. 40, StK 25.000,- €. GF: Claudiu-Sorin Costrut, Herne. Sitzverlegung
von Düsseldorf, vorher AG Düsseldorf HRB
59015.
AG Bochum (für Herne)
26. Januar 2011
23. März 2011
B 2814: Adam Maschinenfabrik GmbH:
das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
AG Bochum (für Herne)
22. März 2011
B 9747: ARENA FEINKOST Gesellschaft
mit beschränkter Haftung: das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
Eingestellt/aufgehoben
AG Bochum
29. November 2010
B 3399: Kleigo Holzhandlung GmbH: das
Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
1. Dezember 2010
B 2956: D.H.L.R. Gaststättenbetriebs
GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
B 12388: Hobby Wings UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
AG Essen (für Hattingen)
4. Januar 2011
B 9992: Langner GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
AG Bochum (für Witten)
31. Januar 2011
B 8505: E. Andrae & Co. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
AG Essen (für Hattingen)
1. Februar 2011
B 15369: Auto-Pauli GmbH: das Insolvenz­
verfahren eingestellt.
14. März 2011
B 15098: DUPLEX Wohnungsbau GmbH:
das Insolvenzverfahren eingestellt.
27. Januar 2011
B 13217: Ahorn Real Estate GmbH, Juliusstr. 1, StK 25.000,- €. GF: Christian Wilhelm
Hauff, Bochum.
9. Februar 2011
28. Januar 2011
B 15764: Dölling & Rogalla Gesellschaft
für Sicherheitsberatung, -technik, -dienste
mbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 13218: KTG – Korn Trockenbau GmbH,
Harpener Hellweg 198, StK 25.000,- €. GF:
Richard Korn, Bochum.
14. Februar 2011
AG Bochum (für Herne)
B 15107: SOS Computerunterstützung
GmbH Service – Organisation – Systemberatung: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
23. Februar 2011
B 21320: Arcolor Control GmbH.
Neueintragungen
AG Bochum
25. Januar 2011
B 13212: Siwe Gastro Bochum GmbH, Kor­
tum­str. 7, StK 25.000,- €. GF: Hasan Simsek,
Bochum.
26. Januar 2011
A 6602: proMedia GmbH & Co. AV-Produktionen KG, Hülsbergstr. 99. PhG: proMedia
Verwaltungs-GmbH, Bochum. Ein Kommanditist.
3. Januar 2011
B 13178: Wegweiser Beratungsgesellschaft
in Wirtschaftsfragen UG (haftungsbeschränkt), Hauptstr. 272 – 274, StK 750,- €.
GF: Brigitte Borawski, Lünen.
12. Januar 2011
B 13193: ZSVA GmbH, Wiescher Str. 24, StK
25.000,- €. GF: Heinz-Werner Bitter, Wetter,
Brunhild Schmalz, Dortmund.
17. Januar 2011
B 13198: Rhein-Ruhr-Medien GmbH,
Westring 125, StK 25.500,- €. GF: Maic Udo
Gladbach, Hattingen, Dirk Peter Mathienz,
Herne, Yücel Yilmaz, Herne.
B 13197: AKS Industrietechnik GmbH,
Dürerstr. 28, StK 25.000,- €. GF: Kamil Ci-
B 13215: ANGER GmbH, Schulstr. 44, StK
25.000,- €. GF: Andre Gerter, Herne, Andrey
Kot, Moskau.
31. Januar 2011
B 13219: Indumation UG (haftungsbeschränkt), Heisterkamp 1a, StK 3.000,- €.
GF: Dieter Bierbaum, Herne.
AG Bochum (für Witten)
18. Januar 2011
B 13200: as-itis GmbH, Wullener Feld 44,
StK 25.000,- €. GF: Annette Meyer, Bochum.
A 6599: Allianz-Agentur Sczepan und Hütz
OHG, Steinstr. 4. PhG: Tobias Sczepan, OerErkenschwick, Peter Hütz, Ennepetal.
19. Januar 2011
A 6600: Middle Earth Meriadoc Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Co.
KG, Finkenstr. 4. PhG: Middle Earth Meriadoc
Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Berlin. Zwei Kommanditisten.
21. Januar 2011
B 13209: Delta Solar GmbH, FriedrichEbert-Str. 95, StK 25.000,- €. GF: Marija Petrovic, Witten.
B 13208: Izabela GmbH, Ruhrstr. 5, StK
25.000,- €. GF: Izabela Babicz, Hamburg.
B 13206: Peter Rademann Transporte
GmbH, Bebbelsdorf 125, StK 25.000,- €. GF:
Peter Wilhelm Rademann, Witten, Susanne
Rademann, Witten.
A 6601: Middle Earth Frodo Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Co.
KG, Finkenstr. 4. PhG: Middle Earth Frodo
Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Berlin. Zwei Kommanditisten.
26. Januar 2011
B 13214: Insert Information Technologies
GmbH, Wittener Str. 100, StK 25.002,- €. GF:
Frank Marx, Bochum, Andreas Sebastian Urban, Bergisch Gladbach, Jens Beuing, Herne.
Sitzverlegung von Bergisch Gladbach, vorher
AG Köln HRB 70428.
61 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
27. Januar 2011
14. März 2011
1. April 2011
B 13216: Arnim Handtke Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörder Str. 280, StK 25.000,€. GF: Arnim Handtke, Witten.
B 12670: Bilal Trading GmbH: umfirmiert in
IZYCO Trading GmbH
B 4422: Crown Westfalen Credit Services
GmbH: umfirmiert in Crown Credit Services
GmbH.
3. Februar 2011
B 13224: Middle Earth Gimli Verwal­
tung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Finkenstr. 4, StK 1,- €. GF: Roland
Betz, Witten.
B 13231: Middle Earth Legolas Verwaltung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Finkenstr. 4, StK 1,- €. GF: Roland
Betz.
8. Februar 2011
B 13231: Marc Picard Immobilienver­waltung
GmbH, Wullener Feld 81, StK 25.000,- €. GF:
Hans-Martin Reinhardt, B
­ ochum.
17. Februar 2011
A 6610: Marc Picard Immobilien GmbH &
Co. KG, Wullener Feld 81, PhG: Marc Picard
Immobilien-verwaltung GmbH, Witten.
14. März 2011
15. März 2011
B 3117: „Starlight Express“ Musical-Produktions GmbH: die Gesellschaft ist durch
Aufhebung des Insolvenzverfahrens von
Amts wegen aufgelöst.
16. März 2011
B 7928: HAKRA Zerlegearbeiten GmbH: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Thomas Block, Recklinghausen.
18. März 2011
B 2819: Stawski Gesellschaft mit beschränkter Haftung: die Gesellschaft ist
durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens
von Amts wegen aufgelöst.
22. März 2011
A 6039: Finanzdienst Spriewald e. K.: um­
firmiert in Spriewald e.K. Der Ruhestandsplaner
5. April 2011
B 2367: Dental-Technik Kroll Gesellschaft
mit beschränkter Haftung: umfirmiert in
Dental-Technik Kroll Verwaltungs-GmbH.
B 11094: WW-Transporte GmbH: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
B 6093: WBG Wirtschaftsförderungs- und
Beteiligungsgesellschaft mbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Michael
Toberg, Bochum.
6. April 2011
B 3484: Atlantis Management und Consulting GmbH.: umfirmiert in AMC GmbH.
AG Bochum (für Herne)
16. März 2011
B 13285: Karger Beteilligungen GmbH, Im
Hammertal 99a, StK 25.000,- €. GF: Stefan
Karger, Witten.
B 12573: ERDO BAU GmbH: die Gesellschaft
ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens
von Amts wegen aufgelöst.
B 10376: ASB Fahrdienste gGmbH: umfirmiert in ASB Fahrdienste GmbH.
15. März 2011
B 6065: ISBO Verwaltungsgesellschaft mit
beschränkter Haftung: umfirmiert in S & P
Consult International GmbH
B 9970: EuseraScann EDV-Service GmbH.:
umfirmiert in Eusera GmbH. Erhöhung des
StKs auf 26.000,- €.
B 11958: RUHR-INSTITUT für Psychotherapie und Psychoanalyse GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Martina Rosenbaum, Bochum.
1. April 2011
25. März 2011
5. April 2011
B 12299: Synvention UG (haftungsbeschränkt): umfirmiert in SynJoints Technology UG (haftungsbeschränkt)
B 12726: H. P. Bau GmbH: die Gesellschaft
ist aufgelöst. Liquidator: Heike Poncin, Herne.
B 10565: King Cash GmbH: die Gesellschaft
ist aufgelöst. Liquidator: Andreas Mickeleit,
Datteln.
B 12369: Moonstar Connecting and Marketing GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
B 8967: B + P Biskamp GmbH Ingenieurbüro für Beratung: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Rainer Biskamp, Hattingen.
6. April 2011
B 9783: Emscher Bauunion Verwaltungsgesellschaft mbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
30. März 2011
AG Bochum (für Witten)
B 13288: RE-Energy Global VerwaltungsGmbH, Galenstr. 51, StK 25.500,- €. GF: Turan Danismaz, Witten.
AG Essen (für Hattingen)
20. Januar 2011
B 22784: VELCOM GaLa Bau- und Baugeräte
GmbH, Essener Str. 99, StK 25.000,- €. GF:
Gesche Rusch, Hattingen. Sitzverlegung von
Schermbeck, vorher AG Duisburg HRB 22882.
B 22785: TJ Trockenbau UG (haftungsbeschränkt), Henschelstr. 83, StK 1.000,- €. GF:
Thomas Zielonka, Hattingen.
25. Januar 2011
B 22799: BSW Blechservice Wulf UG (haftungsbeschränkt), Nierenhofstr. 47, StK
1.000,- €. GF: Martin Wulf, Hattingen.
1. Februar 2011
B 22543: INTERBAU + PLAN GmbH, Dahlhauser Str. 14a, StK 25.000,- €. GF: Adil Bostan, Bochum. Sitzverlegung von Essen nach
Hattingen.
Veränderungen
AG Bochum
11. März 2011
B 4938: PFI-Preußner Bochum GmbH: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Dr. Ing.
Reiner Boll, Hannover.
62 B 7823: LOeWEnHAUPT Verlag GmbH: die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Joachim Weyers, Bochum.
B 2655: Böhm Kohlenhandlung - Transporte
GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Johann Böhm, Bochum.
B 7408: MODI-tell Service GmbH: umfirmiert in MARTAR Maintenance GmbH. Erhöhung des StKs auf 30.000,- €.
21. März 2011
B 13103: QRS Consulting GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Thomas
Vahle, Herne.
23. März 2011
A 5063: MW Automobilhandelsgesellschaft
mbH & Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Olaf Schrick, Bochum, Rüdiger
Wiesenthal, Wetter.
25. März 2011
B 8257: INDOOR-BEACH-SPORT-CENTER
GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Patrick Temmermann, Berlingen/Schweiz.
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 05 / 11
30. März 2011
14. März 2011
A 5005: Ingenieurbüro Böhmer KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Erik Böhmer, Witten.
B 9614: Ingrid Steilmann Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH.
1. April 2011
B 12678: AS Trocken- und Akustikbau UG
(haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator: Sead Agic, Witten.
6. April 2011
A 5402: Ingrid Steilmann Immobilien GmbH
& Co. KG.
16. März 2011
B 12223: H.A.B. GmbH: Sitzverlegung nach
Duisburg, jetzt AG Duisburg HRB 23228.
B 6856: Carat GmbH Oberflächenveredelungssysteme: die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
21. März 2011
AG Essen (für Hattingen)
23. März 2011
11. März 2011
B 20977: Rechtsanwaltsgesellschaft Hüls
GmbH: die Gesellschaft ist durch Ablehnung
des Insolvenzverfahrens mangels Masse von
Amts wegen aufgelöst.
A 4472: activ-net GmbH & Co. KG: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 6042: BOWA Metallbau Gesellschaft mit
beschränkter Haftung: wegen Vermögens­
losigkeit gelöscht.
24. März 2011
B 8944: 4 work GmbH.
14. März 2011
25. März 2011
B 15098: DUPLEX Wohnungsbau GmbH: die
Gesellschaft ist durch Einstellung des Insolvenzverfahrens von Amts wegen aufgelöst.
B 11744: A.T. Bau GmbH: wegen Ver­
mögenslosigkeit gelöscht.
21. März 2011
B 21290: ITK-IT Unternehmergesellschaft
(haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist
durch Ablehnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
28. März 2011
B 22473: Yildirim Beteiligungsgesellschaft
mbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Erden Yildirim, Hattingen.
31. März 2011
B 17545: Compass Hair GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Ali Karagöz,
Bochum.
7. April 2011
B 22784: VELCOM GaLa Bau- und Baugeräte GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Gesche Rusch, Hattingen.
Löschungen
AG Bochum
28. März 2011
B 7282: Gran Moda GmbH: wegen Ver­
mögenslosigkeit gelöscht.
29. März 2011
A 6577: Villa Schäfchen e. Kfr.: Sitzver­
legung nach Gelsenkirchen, jetzt AG Gelsenkirchen HRA 4795.
Teilbeilage:
TUI TRAVELStar Reisebüro Langendreer
IMPRESSUM
Mittleres Ruhrgebiet
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer
Mittleres Ruhr­gebiet
44787 Bochum, Ostring 30–32,
Telefon (02 34) 91 13-0,
Telefax (02 34) 91 13-110,
Internet: http://www.bochum.ihk.de,
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Dipl.-Volksw. Christoph Burghaus
(verantwortlich)
Verlag, Anzeigenverwaltung
und Gesamtherstellung
Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG,
Postfach 10 23 70, 44723 Bochum,
Telefon (02 34) 92 14-111,
Telefax (02 34) 92 14-102,
Internet: http://www.skala.de,
E-Mail: [email protected]
30. März 2011
„Wirtschaft im Revier“ ist das offizielle
Organ der Industrie- und Handelskammer
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Mittleres Ruhr­
gebiet und wird allen IHKZugehörigen im Rahmen der Mitgliedschaft
ohne E­rhebung eines b­eson­
deren Bezugsentgeltes ­zugestellt.
B 10783: STA Gastronomie & Event limited.
31. März 2011
B 11762: TeBo AG.
B 9869: T & T Eleven Spielhallen- und Gaststättenbetriebs GmbH.
1. April 2011
B 2216: Hagemann GmbH.
B 10876: Burgbau GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
4. April 2011
B 12040: M & O Biogas Management
GmbH: verschmolzen auf die ODAS Biogas
GmbH, AG Gelsenkirchen, HRB 9868.
Beilagenhinweis
Erscheinungsweise
zu Beginn eines jeden Monats,
Doppelausgabe Juli/August
A 3866: Volker Sturm Bestattungen und
Tischlerei e. K.
B 11220: Can Immobilien GmbH: Sitzverlegung nach Langenfeld, jetzt AG Düsseldorf
HRB 65199.
Heftmitte: Jahresbericht 2010
B 11608: J. Lübbehusen GmbH: Sitzverlegung nach Vechta, jetzt AG Oldenburg HRB
205512.
2. März 2011
11. März 2011
Weitere Handelsregistermeldungen unter
www.bochum.ihk.de, Rubrik „Öffentlichkeitsarbeit/Aus den Unternehmen“.
B 6644: BBS! Bankenberatung GmbH.
5. April 2011
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träge g­ eben nicht unbedingt die Auffassung
der IHK Mittleres Ruhrgebiet wieder.
Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den
Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich.
Fotos
Titelbild: © panthermedia.net – Erwin Wodicka;
S. 1 Mitte: Quelle DIHK; S. 1 unten: RAG; S. 12/13:
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– Fotolia.com; S. 38: © istockphoto – sbayram;
S. 40: Fotos: Pollak; S. 56: © Leonid Dorfmann –
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