Schattenblick Druckausgabe

Transcription

Schattenblick Druckausgabe
Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ...
MA-Verlag
Elektronische Zeitung Schattenblick
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
SCHACH - SPHINX
Der 100-Dollar-Scheck
(SB) ­ Biel 1976. Meister aus aller
Welt hatten sich zum Interzonenturnier eingefunden, um aus ihren Reihen einen Kandidaten gegen den damaligen amerikanischen Weltmeister
Bobby Fischer zu ermitteln. Die Welt
stand kopf. Wer würde gegen das introvertierte US-Genie antreten? Die
Frage beherrschte die Fachzeitschriften voll und ganz. Insbesondere die russischen Großmeister hatten
die Jagd nach dem Titel wieder aufgenommen, nachdem es einem
Amerikaner gelungen war, ihren Anspruch auf den Thron nach 24jähriger Regentschaft zu eliminieren. Seit
Michael Botwinnik - Alexander Aljechin darf man strenggenommen
nur unter Vorbehalt unter die russischen Weltmeister zählen - hatten
nur Russen den Schachmonarchen
gestellt.
Fortsetzung Seite 2
Hinweis: BOXEN
Vorschau auf ausgewählte
Profikämpfe
der kommenden Wochen
20. Februar: Felix Sturm
gegen Fjodor Tschudinow
bis
9. April: Arthur Abraham
gegen Gilberto Ramirez
http://www.schattenblick.de/
infopool/sport/boxen/
sbxm1900.html
Montag, 15. Februar 2016
Tony Thompson will es mit Luis Ortiz aufnehmen
Der kubanische Schwergewichtler Luis Ortiz hat endlich einen
Gegner gefunden, der es wagt, mit
ihm in den Ring zu steigen. Am 5.
März trifft er in Washington D.C. auf
den Lokalmatador Tony Thompson,
der 2008 und 2012 in Titelkämpfen
gegen Wladimir Klitschko den kürzeren gezogen hat. Die Veranstaltung
wird im Rahmen des Formats "Boxing After Dark" vom Sender HBO
übertragen. Der 36jährige Kubaner
ist in 24 Kämpfen ungeschlagen und
verteidigt den Titel des Interimsweltmeisters der WBA zum zweiten Mal.
Für den ebenfalls in der Rechtsauslage boxenden 44 Jahre alten US-Amerikaner stehen 40 Siege und sechs
Niederlagen zu Buche.
(SB) ­
Am 19. Dezember hatte der in Miami lebende Ortiz den namhaften Herausforderer Bryant Jennings eindrucksvoll in der siebten Runde besiegt. Die überraschende Dominanz
des 1,93 m großen und rund 112 kg
schweren Kubaners schien die Konkurrenz abgeschreckt zu haben, da
sich die Suche nach dem nächsten
Kontrahenten wochenlang ergebnislos hinzog. Nach Angaben der Golden Boy Promotions, mit denen der
unter dem Namen "The Real King
Kong" auftretende Ortiz vertraglich
verbunden ist, hatten Andy Ruiz, Andrej Fedosow, Carlos Takam, Alexander Ustinow und der ehemalige
WBC-Weltmeister Bermane Stiverne
nach diesbezüglichen Anfragen abgewinkt. Als schließlich mit dem
Russen Alexander Dimitrenko eine
Übereinkunft erzielt worden war,
legte dieser nach seiner mündlichen
Zusage plötzlich mit einer höheren
Börsenforderung nach, die zum Abbruch der Verhandlungen führte.
Boshafte Zungen mutmaßten daraufhin, Dimitrenko habe sich wohl zwischenzeitlich die Videoaufzeichnung
des Kampfs zwischen Ortiz und Jennings zu Gemüte geführt.
Als dann auch noch der frühere
WBC-Champion Samuel Peter vergeblich gefragt worden war, ob ihn
ein Kampf gegen Ortiz nicht reizen
könnte, fiel die Wahl auf Tony
Thompson. Hellhörig geworden, hatte sich der Veteran zu Wort gemeldet
und sein Interesse bekundet. Wie sein
Manager Mike Borao versichert, habe es nach Eingang des Angebots
keine 24 Stunden gedauert, bis man
sich handelseinig geworden sei. Er
freue sich für Tony, der im Laufe seiner Karriere zumeist unterschätzt
worden sei, obgleich er das Beste aus
jeder Chance mache. Wer Ortiz für
den schwarzen Mann halte, vor dem
sich alle fürchten, habe wohl vergessen, daß Tony derjenige gewesen sei,
gegen den keiner kämpfen wollte.
Thompson sei das Original, und wie
jeder wisse, sei das Original besser
als die Kopie, redet Borao seinen Boxer stark.
Luis Ortiz scheint freilich nicht einmal zu interessieren, daß sein Gegner
in Washington Heimvorteil genießt.
Dieser Kampf sei nichts weiter als
der nächste Schritt auf seinem Weg,
an dessen Ende er sämtliche Titel im
Schwergewicht zusammenführen
Elektronische Zeitung Schattenblick
werde, so der Kubaner. Er sei in dieses Land gekommen, um seinen amerikanischen Traum zu verwirklichen,
und dank dieses Auftritts in der
Hauptstadt werde bereits ein Teil davon wahr. So komme er dem Ziel immer näher, für das er in seiner Karriere hart gearbeitet habe. Daß es die
kubanische Gesellschaft war, die seine sportliche Laufbahn bis hin zum
erfolgreichen Amateurboxer möglich
gemacht hatte, ließ er wie all seine
Landsleute unerwähnt, die in den
USA die Ernte privatisieren, als habe
es nie eine kollektive Aussaat und
sorgsame Pflege seines Talents in
Kuba gegeben.
ten geschlagen geben. Er habe mit
Solis einen großartigen kubanischen
Amateurboxer und Olympiasieger
zweimal in die Schranken gewiesen,
so der US-Amerikaner. Zudem habe
er fast immer kurzfristig Kämpfe angenommen und sei häufig im Ausland angetreten. Wenn sich Ortiz für
King Kong halte, sei er selbst Godzilla und werde dem Burschen kräftig in den Hintern treten, macht sich
Thompson um die Bewerbung ihres
gemeinsamen Auftritts verdient.
Das hört auch der Vizepräsident der
Golden Boy Promotions, Eric Gomez, gern, der seinerseits darauf abhebt, wie gefährlich Thompson sei
und wie sehr er sich diesen Kampf
gewünscht habe. Tony sei ein
Schwergewichtler erste Güte und habe diverse eindrucksvolle Siege gefeiert, so daß man sich zweifellos auf
einen hochklassigen Kampf freuen
könne. [1]
Tony Thompson zeigt sich glücklich,
zu HBO zurückzukehren und erneut
um einen Titel zu kämpfen. Vergleiche man seine früheren Gegner mit
denen des Kubaners, könne dieser
nicht annähernd mithalten. Man
kämpfe schließlich nicht unter Amateuren, und so werde er seine gesammelte professionelle Erfahrung in die Anmerkung:
Waagschale werfen, um Ortiz in [1] espn.go.com/boxing/story/_/iSphären zu entführen, die ihm völlig d/14742321/luis-ortiz-defend-heavyfremd seien. Das sind zwar vollmun- weight-title-vs-tony-thompson
dige Worte für einen Kandidaten, der
vier seiner letzten acht Kämpfe verhttp://www.schattenblick.de/
loren hat. Andererseits erwies er sich
infopool/sport/boxen/
für jeden Gegner als eine recht harte
sbxm1909.html
Nuß und konnte in jüngerer Zeit für
einige faustdicke Überraschungen
sorgen.
So trat er zweimal in Folge in Liverpool gegen das aufstrebende Nachwuchstalent David Price an und
schickte den Favoriten in beiden Fällen geschlagen auf die Bretter. Und
er verhinderte nicht nur den Aufstieg
des Briten, sondern beendete auch
die Karriere des vordem hochgeschätzten Kubaners Odlanier Solis,
den er zunächst nach Punkten besiegte und dann bei der Revanche in der
Türkei - sehr zum Leidwesen des dort
heimischen Promoters Ahmed Öner
- in der achten Runde vorzeitig ausschaltete. Bei seinem letzten Auftritt
mußte sich Thompson allerdings am
30. Oktober in einem Kampf über
zehn Runden Malik Scott nach PunkSeite 2
SCHACH - SPHINX
Fortsetzung von Seite 1:
Eine besondere Rivalität entwickelte sich zwischen Viktor Kortschnoj
und Tigran Petrosjan. Beide sahen
für sich die Zeit gekommen, um Fischer herauszufordern. Beide
kämpften mit allen Mitteln um das
Recht der Herausforderung. Da unterlief Petrosjan ein schreckliches
Mißgeschick, als er gegen den kolumbianischen Meister Castro verlor.
Kortschnoj war vor Freude ganz aus
dem Häuschen und um seinen Dank
zu zeigen, schenkte er dem Kolumbianer einen Scheck über 100 Dollar.
www.schattenblick.de
Nicht ganz stubenrein, nicht ganz
Fairplay, aber die guten Sitten sollten sich an Kortschnoj rächen. Denn
nicht er, sondern der unscheinbare
Anatoli Karpow erwarb sich schließlich das Recht, Bobby Fisher herauszufordern. Aber auch Petrosjan hatte keinen Grund, sich zu grämen.
Wäre Fischer zur Titelverteidigung
erschienen, was er jedoch nicht tat,
so wäre er mit Petrosjan wahrscheinlich ebenso verfahren wie im heutigen Rätsel der Sphinx aus der siebten Wettkampfpartie 1971. Petrosjan,
mit den schwarzen Steinen spielend,
hatte zuletzt mit 1...Sd5xb4 einen
Bauern gewonnen. Viel Freude hatte
er daran nicht, Wanderer, denn bereits nach Fischers nächstem Zug
gab der Russe unmittelbar auf.
Fischer - Petrosjan
7. Wettkampfpartie 1971
Auflösung letztes Sphinx­Rätsel:
Ein schwarzer Tag für den russischen
Großmeister Efim Geller, aber nach
1...e5-e4! 2.Ld5xe4 Tf5-c5 3.Tc7xc5
d6xc5 4.Dc2xc5 - 4.Le4-d3 De1- e3
- 4...Td8-d2+ 5.Kg2-h3 De1-f1+
6.Kh3-h4 Td2xh2# hing sein weißer
König in der Mattschlinge. Geholfen
hätte auch der kleine Trick 2.Dc2xe4
De1-d2+ 3.Kg2-h3 Dd2xd5 4.De4e7 nicht wegen 4...Dd5-g8!
http://www.schattenblick.de/
infopool/schach/schach/
sph05746.html
Mo, 15. Februar 2016
Elektronische Zeitung Schattenblick
Mo, 15. Februar 2016
www.schattenblick.de
Seite 3
Elektronische Zeitung Schattenblick
______I n h a l t__________________________________Ausgabe 1735 / Montag, den 15. Februar 2016____
SPORT - BOXEN
SCHACH-SPHINX
VERANSTALTUNG
DIENSTE - WETTER
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
Der 100-Dollar-Scheck
Komm du im März 2016
Und morgen, den 15. Februar 2016
Seite
Seite
Seite
Seite
1
2
3
4
DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN
Und morgen, den 15. Februar 2016
+++ Vorhersage für den 15.02.2016 bis zum 16.02.2016 +++
© 2016 by Schattenblick
IMPRESSUM
Kalte Sonne, frischer Wind,
Jean-Luc hat sich eingemummelt
und er klappert wie ein Kind,
weil er mit den Füßen schummelt.
Elektronische Zeitung Schattenblick
Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K.
Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth
Elektronische Postadresse: [email protected]
Telefonnummer: 04837/90 26 98
Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME
Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth
ISSN 2190-6963
Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche
Zwecke anzufertigen. Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien zu verändern und / oder weiter zu geben oder gar selbst zu
veröffentlichen. Nachdruck und Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Wenn nicht
ausdrücklich anders vermerkt, liegen die Urheberrechte für Bild und Text bei: Helmut Barthel
Haftung: Die Inhalte dieses Newsletters wurden sorgfältig geprüft und nach bestem Wissen erstellt. Bei der Wiedergabe und Verarbeitung
der publizierten Informationen können jedoch Fehler nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden.
Seite 4
www.schattenblick.de
Mo, 15. Februar 2016