Volltext - LaserZahnheilkunde
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MITTEILUNGEN DER DGL 200 by ht Die World Federation for Laser Dentistry veranstaltet vom 28.–30. Juli. 2008 in Hong Kong ihren 11. Weltkongress unter dem Motto „Let there be Light“. Die wissenschaftlichen Kongresse der World Federation for Laser Dentistry werden jeweils im zweijährigen Rhythmus abgehalten. Die World Federation ist aus der International Society for Lasers in Dentistry (ISLD) hervorgegangen. Der Kongress in Hong Kong findet in Verbindung mit der Tagung der Hong Kong Surgical Laser Association (HKSLA) im L’hotel Nina et Convention Centre statt. Im Rahmen von Symposien, Übersichtsreferaten, wissenschaftlichen Kurzpräsentationen und Posterausstellungen wird das gesamte Spektrum der Laserzahnheilkunde präsent sein. Die Veranstaltung ist ein Forum für Wissenschaft und Praxis, um neue Entwicklungen in der Laserzahnheilkunde auf internationaler t es i 11. Kongress der World Federation for Laser Dentistry 2008 in Hong Kong Qu 11. Kongress der WFLD 2008 in Hong Kong r py Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n se nz Basis vorzustellen und zu diskutieren. Neben dem exklusiven Programm aus Wissenschaft und Praxis bietet der Tagungsort dem Besucher das Flair der fernöstlichen Welt. Detaillierte Informationen zu dieser Veranstaltung können über die Website der WFLD (www.wfld-org.info) abgerufen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Laserzahnheilkunde unterstützt als Partnerorganisation der WFLD diese Veranstaltung. Für Information und Rückfragen steht daher auch die Geschäftsstelle unserer Gesellschaft zur Verfügung. Der Vorstand der DGL würde sich freuen, Sie in Hong Kong begrüßen zu dürfen. Matthias Frentzen (Generalsekretär der DGL) LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 200–201 11. Kongress der WFLD 2008 in Hong Kong Das ist das Motto des in 2008 stattfindenden Kongresses der World Federation for Laser Dentistry. Fliegen Sie mit uns nach Hong Kong und nehmen Sie am Weltkongress der Laserheilkunde zum Preis ab € 2.429,- zzgl. 19% MwSt. teil (Begleitpersonen ab € 2.049,-) für Buchungen bis zum 25. April 2008. by ht “Let there be Light” t es i Begleiten Sie uns zum XI. WFLD-Kongress vom 26. – 31. Juli 2008 Qu Ihre DGL bietet an: MITTEILUNGEN DER r pyDGL Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n se nz Weitere Informationen erhalten Sie von unserer Agentur meeting point Berlin Frau Elke Mertens Dietzgenstraße 45 13156 Berlin Telefon 030/42 02 69 10 Telefax 030/42 02 69 19 Mobil 0172/18 40 800 [email protected] www.meetingpoint-berlin.de Folgende Leistungen inkl.: • Zug zum Flug in der 2. Klasse oder • Lufthansa Zubringerflüge bis/ab Frankfurt in der economy class, 20 kg Freigepäck • Langstreckenflug mit Lufthansa in der economy class ab/bis Frankfurt nach Hong Kong, 20 kg Freigepäck • Flughafen- und Flugsicherheitsgebühren • Transfer vom Flughafen Hong Kong zum L’Hotel Nina et Convention Centre am Anreisetag und vom Hotel zum Flughafen am Abreisetag • 4 Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Frühstück im L’Hotel Nina et Convention Centre • Teilnahme am WFLD-Kongress inkl. Teilnahmegebühr und Registrierungsformalitäten • Reiserücktrittsversicherung Zuzüglich: Einzelzimmerzuschlag, Verlängerungstage, Wechselkosten und Ausflüge LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 200–201 L’Hotel Nina et Convention Centre 201 MITTEILUNGEN DER DGL 202 by ht 33 Zahnärzte haben neben ihrem beruflichen Praxisalltag an der RWTH studiert und in nur zwei Jahren einen Mastertitel erlangt. Die anfängliche Aufregung, Neugier und Anspannung sind bei den Absolventen merklich in Erleichterung und Stolz umgeschlagen. Auf ihren Zeugnissen der RheinischWestfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen steht es schwarz auf weiß: Sie können sich ab jetzt nicht nur mit dem akademischen Grad Master of Science in Lasers in Dentistry schmücken, durch ihr Studium haben sie außerdem die Gewissheit, Dentallaser in ihrer Zahnarztpraxis basierend auf fundiertem Wissen anwenden zu können. In den zwei Jahren haben die niedergelassenen Zahnärzte innerhalb von zehn Präsenzmodulen in Aachen, dem E-Learning-Heimstudium, der Masterarbeit sowie -prüfung theoretische und praktische Kenntnisse erworben bzw. gefestigt. Sie haben alle wichtigen Hintergründe und Techniken in der Laserzahnheilkunde auf höchstem akademischem Niveau in Vorlesungen, Seminaren, Praktika, Skill-Trainings, Life-OPs sowie Besprechungen von Falldokumentationen erarbeitet. Die zwei berufsbegleitenden Studienjahre sind eine zeitliche Investition, die sich für Zahnärzte besonders zu lohnen scheint, da Patienten immer mehr innovative und schonende Behandlungen fordern. Dieser Forderung können die Absolventen nun mit gutem Gewissen begegnen, denn alle haben ihr Studium mit guten Resultaten abgeschlossen – zwei Teilnehmer konnten sich sogar über einen Abschluss mit Auszeichnung freuen. Bereits 2004 starteten die Klinik für Zahnerhaltung des Universitätsklinikums Aachen und die RWTH Aachen gemeinsam diesen Studiengang. Das akkreditierte Masterprogramm haben 2006 bereits 34 Studierende erfolgreich abgeschlossen, zwei weitere Programme laufen momentan. Mit den diesjährigen Absolventen zählt das Programm bereits über 70 Alumni aus aller Welt: aus der EU, China, Japan, Indien, Iran, Kanada, Pakistan, Saudi Arabien, Türkei etc. „Der Dentallaser in der modernen zahnärztlichen Praxis gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der Zahnarzt wird mit dieser neuen Technologie und einem neuen Behandlungskonzept konfrontiert. In seinem regulären Studium der Zahnmedizin hat er diese jedoch nie erlernt,“ erklärt der wissenschaftliche Leiter des Kurses, Prof. Norbert Gutknecht von der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde. „Um diese große Wissenslücke zu schließen, haben wir den Master of Science in Lasers in Dentistry geschaffen, da zum Einsatz des Dentallasers wissenschaftliche Hintergründe ebenso unabdingbar sind wie theoreti- t es i Master of Science in Lasers in Dentistry an der RWTH Aachen Qu Master of Science in Lasers in Dentistry an der RWTHoAachen pyrig C All eR ech te vo rbe ha lte n n se nz sche und praktische Grundlagen.“ Durch den Masterstudiengang wird der Zahnarzt mit wichtigen Grundlagen vertraut gemacht, damit er eine lasergestützte Behandlung therapeutisch richtig und erfolgreich durchführen kann. Die daraus resultierende Professionalität macht sie nicht nur zu Spezialisten für die Anwendung des Lasersystems, sondern darüber hinaus zu Experten beim Einsatz aller Wellenlängen. Die Professionalität der Dozenten, führende Wissenschaftler in ihren jeweiligen Fachgebieten, garantiert den Transfer der aktuellsten Forschungsergebnisse in die Praxis. „Die Ausbildung durch fachübergreifende führende Laserspezialisten als Kursreferenten ist der erstrebenswerte Idealzustand. Die Organisation und Durchführung in Aachen ist sehr professionell. Für alle, die ihrer Tätigkeit einen fachlich fundierten und wissenschaftlich begründeten Hintergrund geben wollen, gibt es zu diesem Studiengang keine Alternative,“ lobt Dr. Ahmed Amer, Teilnehmer aus Dubai, zufrieden. „Der Erfolg gibt uns Recht,“ erläutert Prof. Norbert Gutknecht, „bereits jetzt liegen uns zahlreiche Voranmeldungen für die kommenden Kurse in 2008 vor – die Teilnehmer sitzen also schon in den Startlöchern.“ Ende Februar und Ende März 2008 beginnen die nächsten Jahrgänge. Der überaus rege Zuspruch – gerade in der Arabischen Welt – veranlasste die Initiatoren außerdem dazu, seit 2006 eigene Studiengänge vor Ort in Dubai anzubieten. Der deutschsprachige Kurs in Aachen startet am 31. März 2008, der englischsprachige Studiengang in Aachen startet am 25. Februar 2008. Der ebenfalls englischsprachige Studiengang in Dubai startet am 09. April 2008. Weitere Informationen zum Studiengang sind erhältlich auf der Website des AALZ www.aalz.de oder bei der RWTH International Academy, RWTH Hauptgebäude, Templergraben 55, 52062 Aachen. LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 202 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI by ht MITTEILUNGEN DER r pyDGL Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n Qu 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI t es 05. und 06. Oktober 2007 in Düsseldorf se nz i Periimplantitis und Lasereinsatz als zentrale Themen In die deutsche Modemetropole Düsseldorf hatte die älteste europäische implantologische Fachgesellschaft DGZI eingeladen, weit über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dem Ruf ihrer Fachgesellschaft gefolgt. „Die Wurzel der Implantologie liegt in der Prothetik“, dies das Eröffnungswort des Präsidenten der DGZI, Dr. Friedhelm Heinemann, der mit seinem Statement auch zur noch jungen Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Prothetik und Werkstoffkunde überleitete. Hier konnte Heinemann nicht nur deren Präsidenten, Herrn Professor Biffar, begrüßen, dieser ließ es sich nicht nehmen ein Grußwort zu sprechen. „Wir wollen eine größere Familie werden“, dies das Credo des DGZPW-Präsidenten, der das Auditorium auch zur 40. Jahrestagung dieser Fachgesellschaft nach Eisenach einlud. Workshops am ersten Kongresstag Wie bei der DGZI nahezu zur Tradition geworden, war der Vormittag des ersten Kongresstages den Workshops gewidmet. Hier standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine wahre Flut hochattraktiver Veranstaltungen zur Verfügung, stellvertretend werden hier zwei Workshops vorgestellt: „Sanfte Implantologie“ Über „sanfte Implantologie“ sprachen aus Magdeburg Frau Professor Dr. Dr. Brigitte König und Dr. Ralf Briant mit dem Schwerpunkt der Darstellung von „Techniken zur signifikanten Verkürzung der Regenerations- und Heilzeiten“. Frau Professor König und Kollege Briant stellten ein synoptisches Gesamtkonzept in Form eines molekularbiologischen Managements zur Optimierung der Knochen- und Weichgewebsregeneration vor, welches seit geraumer Zeit unter dem Titel „Sanfte Implantologie“ präsentiert wird. Ziel dieses Konzeptes ist die Aktivierung der mitochondralen Aktivität zur Erzielung einer erhöhten Regeneration und Heilungsrate in Form eines fest beschriebenen Operationsprotokolls, zu dem auch die Einnahme von Substanzen gehört. Frau Professor König konnte über signifikant verkürzte Einheilungszeiten von Implantaten, die teilweise 60 % unter den Werten bei konventionellem Vorgehen liegen, berichten. LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208 Abb. 1 Die „DZI-Macher“ – Dr. Torsten Hartmann (DGZI Sekretatiat) und Dr. Friedhelm Heinemann (DGZI Präsident). Ein weiterer Vorteil – so König – ist der hohe Patientenkomfort bei dem von ihr beschriebenen Vorgehen. „Professionelle Abformnahme“ Ein Referentenduo, ebenfalls aus dem nahen Österreich kommend, gestaltete in Form von Herrn Professor Dr. Dr. Herbert Dumfahrt (Universität Innsbruck) und AAD Dipl.Zahntechniker Martin Lampl einen weiteren Workshop. Ihr Ziel: „Präzision in der Implantatprothetik – entscheidende klinische und labortechnische Schritte“. Das österreichische Referentenduo präferierte für die Abformung implantologischer Arbeiten ein additionsvernetzendes Silikon der Fa. Coltene. Anhand eines in bewegten Bildern dokumentierten Patientenfalles konnte das offene und das geschlossene Vorgehen dargestellt werden, wobei die Referenten jeweils die Arbeiten ihres Fachbereiches darstellten. Ergänzende Ausführungen wurden von den österreichischen Referenten zudem im Podium „Implantatprothetik“ im Rahmen des wissenschaftlichen Programmes gegeben. 203 MITTEILUNGEN DER DGL Sind Implantate erforderlich? Mit dieser durchaus provokanten Fragestellung begann Prof. Dr. Reiner Biffar (Greifswald) seine Ausführungen zum Thema „Implantatversorgung im Freiendfall“. Hier entzauberte der ostdeutsche Referent zahlreiche Argumente „für eine Implantatversorgung“ in wenigen Augenblicken, die Forderung nach Screening-Abklärungen funktioneller Patienten vor Implantatversorgungen ist für Biffar eine conditio sine qua non. Übergehend zu allen Optionen, die die Freiendsituation bietet, stellte Biffar die Koeksche Einschätzung, nach der der „erste Molar ersetzt werden kann, der zweite Prämolar ersetzt werden soll und der erste Prämolar ersetzt werden muss“ vor. 204 by ht Neue Entwicklungen der Fa. Nobel Biocare „Eine neue Generation“ und „etwas total Neues“ kündigte der zweite Referent, Dr. Ophir Fromowich (Israel) an, der anschließend das in Deutschland jedoch bereits bestens bekannte Nobel Active Implant System vorstellte. Der israelische Referent stellte ein neuartiges Implantat vor, welches sich durch einen hervorragenden Knochenkontakt auszeichnet. Vor allem bei der Verwendung im Rahmen von Sofortimplantationen hat dieses neue Nobel Active Implantat erhebliche Vorteile gegenüber bisher verwendeten Systemen. Ergänzt wurden die Ausführungen des Referenten durch den Beitrag von Dr. Eric van Dooren (Belgien) der am Samstagvormittag in idealer Weise an Fromowich’s Ausführungen anknüpfte, jedoch den Focus seiner Ausführungen auf die Versorgung der Implantate mit vollkeramischen Suprakonstruktionen legte. t es i Ultrahydrophile und BMP-2 beschichtete Implantate Quasi ein Heimspiel für den ersten Referenten – Professor Dr. Jürgen Becker (Düsseldorfer Universitätsklinik) sprach über die Bedeutung ultrahydrophiler und BMP beschichteter Implantatoberflächen. Ausgehend von den Erkenntnissen der skandinavischen Forschungsgruppen um Branemark und Lindhe, die eine möglichst raue Oberfläche forderten, leitete Becker zu den Forschungsergebnissen seiner eigenen Klinik über. Becker stellte abschließend fest, dass die „implantologischen Wahrheiten der neunziger Jahre (des vergangenen Jahrhunderts) nicht mehr zutreffen, neue Implantate mit ultrahydrophilen Eigenschaften haben zu grundsätzlich neuen Erkenntnissen geführt. Diese gehen bis dahin, dass ggf. Membrane komplett überflüssig werden könnten, da die Implantate an sich bereits osteoinduktiv sein könnten. Qu Wissenschaftliches Programm des 37. Jahreskongresses 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI r py Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n se nz Abb. 2 Das Forum Laser war erneut eines der best besuchten Spezialpodien des ersten Kongresstages. Auch wenn der Referent abschließend den Implantaten einen hohen Stellenwert zumaß und ihnen einen hervorragenden Langzeiterfolg bescheinigte, auch im Vergleich zu „konventionellen“ Verfahren, blieb doch das Credo des Referenten: „Eine Nichtbehandlung ist bei der Freiendsituation stets eine Option!“ Nach dem ersten Vortragsblock teilte sich das wissenschaftliche Programm in das Main-Podium und dem zahlreicher Schwerpunktpodien. Naturgemäß können aufgrund des vielfältigen Angebots nur einige orale Präsentationen stellvertretend vorgestellt werden. Podium „Spezialthemen“ Obschon aus der Kieferorthopädie kommend, ist PD Dr. Nezar Watted (Universität Würzburg) seit vielen Jahren ein gerne gesehener und oft eingeladener Referent auf Implantatkongressen, schafft er es doch die wichtigen Bindeglieder zwischen den beiden zahnärztlichen Disziplinen nachhaltig und amüsant darzustellen. So war dann sein Thema „Das Implantat als zentrales Moment in der kombinierten kieferorthopädisch-präprothetischen Therapie“ keine Überraschung: Watted stellte das „Ziel Stabilität“ über Ästhetik und Funktion und bestätigte damit, trotz ganz anderem (kieferorthopädischem) Denkansatz die Ausführungen der ersten beiden Referenten. Somit definierte der Würzburger Kieferorthopäde umfangreiche Rekonstruktionen im parodontologisch vorgeschädigtem Restgebiss stets als „Projekt für eine Teamarbeit“ zwischen Parodontologen, Kieferorthopäden, Chirurgen und Prothetiker. Miniimplantate, wie vom Referenten in zahlreichen Fallbeispielen vorgestellt, bilden eine gute, minimal invasive Möglichkeit zur Retention, die ggf. sogar die Verwendung eines Headgear entbehrlich machen. Credo des Referenten: „Alleinunterhalter ist vorbei!“ LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI by ht LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208 t es i Podium Laser Fest etabliert hat sich das „Podium Laser“ bei den Jahreskongressen der DGZI; den beiden Chairmen Dr. Winand Olivier und Dr. Georg Bach bereitete es dann auch sichtliche Freude, ein Auditorium zu begrüßen, welches rasch den Seminarraum bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Beredtes Beispiel für den Stellenwert dieses Podiums war das Grußwort vom Kollegen Dr. Detlev Klotz, der im Namen des Kooperationspartners des Podiums, der Deutschen Gesellschaft für Laserzahnheilkunde, die herzlichen Glückwünsche des gesamten DGL Vorstandes an die Organisatoren und die befreundete Fachgesellschaft DGZI richtete. Klotz wies auf die mannigfaltigen Schnittmengen Implantologie-Laserzahnheilkunde hin, die zu einem fruchtbaren Miteinander führten. Die in der DGZMK assoziierte Tochter DGL wird weiterhin die Kooperation mit der DGZI mit Leben erfüllen. Dr. Winand Olivier ergriff auch neben seiner Tätigkeit als Chairmen selbst das Mikrofon und berichtete über „Soft-Tissue-Behandlungen mit einem 810nm-Hochleistungsdioden-Laser“. Olivier präsentierte ein wahres Füllhorn klinischer dokumentierter Fälle, bei denen ein Elexxion Claros Dioden-Laser zum Einsatz kam. Neben klassischen Weichteilbehandlungen (Lippen-, Wangenbändchen) ging der Referent auch auf die Möglichkeit der DiodenLaserdekontamination im Rahmen der Parodontologie und Implantologie und auf die Low-Level-Lasertherapie ein. Seit Jahren eine feste Größe in der Laser-Fortbildungslandschaft ist OÄ Dr. Sabine Sennhenn-Kirchner (Universität Göttingen), welche über die Wirksamkeit von Antibiotika und Laserlicht auf den Biofilm referierte. Die Schädigung des Biofilmes(?) war dann auch erklärtes Ziel, welches die niedersächsische Wissenschaftlerin in ihren Aus- Qu Podium Chirurgie Aus dem badischen Mannheim kommend, konnte Dr. Dr. Andreas Valentin ein hochaktuelles und viel diskutiertes Thema umfassend darstellen: „Nanostrukturierte-TitanImplantatoberflächen – Veränderung der Interface-Reaktionen?“ Der Ärztliche Direktor der Mannheimer Klinik am Wasserturm stellte hierbei die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien und seiner Arbeit mit einer neuen Implantatoberfläche vor. Nach Auswertung der bisher vorliegenden Daten ergeben sich hoffnungsvolle Hinweise für die Annahme, dass sich mit der neuen nanostrukturierten Oberfläche deutlich verkürzte Einheilzeiten erzielen lassen. Der zweite Düsseldorfer Referent war Dr. Marcel Wainwright, der ein „neues Verfahren bei der Sinusbodenelevation“ sowie das „Kaiserwerther Konzept“ vorstellte. Mit hoher Eloquenz stellte Wainwright zahlreiche interdisziplinär gelöste Patientenfälle vor. MITTEILUNGEN DER r pyDGL Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n se nz Abb. 3 Dr. Detlev Klotz (008) bei seinem Grußwort des Kooperationspartners DGL. führungen definierte. Neben den weitgehend bekannten vornehmlich gramnegativen und anaeroben „Problemkeimen“ der Periimplantitis und Parodontitis spielen – so Sennhenn-Kirchner – auch Hefen, hier vor allem Candida Albicans, eine wichtige Rolle. Spüllösungen vermögen hier nur unzureichend für eine deutliche Reduzierung der Keime zu sorgen, weshalb die Referentin entsprechende Proben mit Er:Yag- und Dioden-Laserlicht jeweils für 80 Sekunden bestrahlte (Diode: 1 Watt/4x20sec/cw-mode; Er:Yag: 100mJ/300 ys/2x40 sec) und eine deutliche Keimreduktion erreichte, die beim Er:Yag-Laser höher als beim Dioden-Laser lag, beide jedoch wesentlich effizienter als die im Vergleich verwendeten Verfahren. Auf besondere Aufmerksamkeit des Auditoriums stießen die Ergebnisse, die bei der Laserlichtapplikation bei einem „Kombinationsbiofilm“ erzielt wurden, hier konnten Keimreduktionen von 99,6 % (Er:Yag) und von 98 % (Diode) erzielt werden. Ausgehend von diesen erfreulichen Erkenntnissen formulierte OÄ Sennhenn-Kirchner abschließend die Forderung nach Etablierung eines stringenten Präventionskonzeptes zur Vermeidung periimplantärer Läsionen. Dr. Olaf Oberhofer sprach über „Implantologie: Vor- und Nachsorge mit dem Er:Yag-Laser“. „Laser ist ein integriertes Instrument“, dies war Credo und Fazit des Referenten zugleich, der über den standardmäßigen Einsatz des 205 MITTEILUNGEN DER DGL by ht Qu 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI r py Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n i t es se nz Abb. 4 Bereichterten u.a. das Forum Laser mit hochkarätigen Beiträgen: ZA Olaf Oberhofer (011),… Abb. 5 …Dr. Wienand Olivier (015)… Er:Yag-Lasers in seiner Praxis berichtete und hierbei eine wahre Flut klinischer Fallbeispiele präsentierte. Oberhofer ging durchaus differenziert an die Materie heran, was auch zur Formulierung einer Forderung nach verbesserten Fasersystemen führte. Gewohnt eloquent und wie immer bestens präpariert genoss PD Dr. Frank Schwarz (Universität Düsseldorf) sein Heimspiel und berichtete über Möglichkeiten und Grenzen des Lasereinsatzes in der Oralchirurgie und Implantologie. Eher nüchtern-niederschlagend jedoch die Quintessenz des Referenten: Angesichts der Vielzahl gesetzter Implantate, angesichts anatomischer Gegebenheiten, angesichts Defizite in der Mundhygiene und anderer Faktoren wird die Periimplantitis DAS Problem der Zukunft der oralen Implantologie werden. Sehr ernüchternd fiel die Analyse des Referenten bezüglich bewährter Therapieschemata aus; lediglich 5 Veröffentlichungen würden den Forderungen einer evidenzbasierten Systematik genügen, zwei davon aus seiner Feder. Hoffnungsvolle Ansätze wären lediglich bei der Verwendung eines Er:Yag-Lasers und bei Augmentationen zu verzeichnen. Bei letzterem konnte Schwarz über zufrieden stellende Ergebnisse bei der Verwendung von Ostim und Bio Oss berichten. Mit dem eher unerfreulichen, für alle Implantologen aber immens wichtigen Thema, „Periimplantits“ beschäftigte sich Dr. Georg Bach aus Freiburg. Dieses hatte sich auch wie ein roter Faden durch die Diskussion aller Beiträge des Podium Laser bis zu diesem Zeitpunkt gezogen. Besondere Wertigkeit misst der Breisgauer Referent dem Einsatz von Laserlicht als modularen Bestandteil eines bewährten vierphasigen Therapieschemas der Periimplantitis zu. Für initiale, vornehmlich auf den Weichteilbereich beschränkte Periimplantitiden empfiehlt Bach den Einsatz eines niedrigenergetischen Lasersystems im Sinne der Photodynamischen Therapie, welche sich für die schwerwiegenden Fälle, die von Knochendefekten gekennzeichnet sind, aufgrund der Problematik von Sentisizer-Resten auf der Implantatoberfläche verbietet. Hier stehen seit vielen Jahren bewährte rein dekontaminierende (CO2- und Dioden-) Hardlaser und ablativ-dekontaminierende (Er:Yag; Er,Cr:YSGG) Wellenlängen zur Verfügung. Wertvolle neue Erkenntnisse zur Verhinderung einer später auftretenden Periimplantitis sieht Bach in der Möglichkeit der Aufbereitung des Implantatbettes mit Laserlicht, hier sieht der Referent allerdings bis zur Etablierung als Standardverfahren einige Hürden (längere Lichtleiter, die die Aufbereitung eines tieferen Implantatbettes ermög- 206 LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208 Qu by ht MITTEILUNGEN DER r pyDGL Co ig All eR ech te vo rbe ha lte n n 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI i t es se nz Abb. 6 …und OÄ Dr. Sabine Sennhenn-Kirchner sowie… Abb. 7 …PD Dr. Frank Schwarz. lichen und höhere Effizienz der Lasersysteme bei der Aufbereitung) zu bewältigen. Den Abschlussbeitrag des Podiums Laser präsentierte Dr. Tilman Eberhard, welcher seine Master-Thesis zur Erlangung des akademischen Grades des MSc über die Photodynamische Therapie verfasst hatte. So war dann auch die „aPDT als zusätzliche Parodontitis und Periimplantitistherapie“ Fokus seines Beitrages. Eberhard konnte hier über die 1,5 Jahre Ergebnisse einer Studie mit der Photodynamischen Therapie, welche auf 5 Jahre weiter geführt wird, berichten. Eberhard sieht in der PDT einen deutlichen Motivationsschub für Patienten und Praxisteam zugleich, weil rasch positive Ergebnisse zu erzielen und zu beurteilen sind. Das wissenschaftliche Programm des zweiten Tages des 37. Jahreskongresses wurde wieder gemeinsam in einem Main-Podium-Programm geführt. In die „digitale Welt“ der computergestützten Diagnostik und Planung entführte Dr. Stefan Hümmeke, der als Oberarzt im Klinikum Osnabrück tätig ist. Er stellte Step by Step das gesamte Procedere einer computernavigierten Implantation, beginnend mit der Gewinnung eines DICOM Datensatzes via DVT oder CT, die virtuelle Implantatplanung mit anschließender Herstellung einer Bohrschablone. Dr. Steve Barter aus dem Vereinigten Königreich, wo er in Privater Praxis tätig ist, ergriff als zweiter Referent des Samstagvormittages das Mikrofon und sprach über „Klinische Ergebnisse zum Einsatz von ultrahydrophilen Implantaten“. Dr. Achim W. Schmidt, ein international vielgefragter Referent aus München, beschäftigte sich mit dem „Mythos Sofortimplantation“. Schmidt konnte eine beachtliche Anzahl hervorragender Fallbeispiele präsentieren und wies auch darauf hin, dass es sich bei dem Patientenkontingent, welches vornehmlich diese Leistungen abfragt, um kein einfaches handelt. Eine ganze Reihe von Referenten beschäftigten sich mit der „Schnittstelle“ Implantat-Weichteile und vor allem mit dem Phänomen der Periimplantitis, sowohl Prof. Dr. Thomas Weischer („Komplikationen in der Implantologie“) als auch Professor Dr. Werner Götz („Knochenabbau bei Periimplantitis – Die Rolle der Entzündung“) beleuchteten umfassend die Entstehung, die Etablierung einer periimplantären Entzündung, das Versagen der Weichteilmanschette, das Übergreifen auf den Knochen und letztendlich die Ausbildung des typischen kraterförmigen Defektes. Aus einer komplett anderen Sichtweise, jedoch in idealer Weise die Ausführungen der beiden Refe- LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208 207 MITTEILUNGEN DER DGL by ht i 208 Qu renten ergänzend, stellte PD Dr. Rainer Buchmann seine Vorstellungen über eine „Ideale periimplantäre Therapie vor. Mit dem neuen Feld der Sofortimplantation und der Verhinderung von Atrophiemanifestationen nach Extraktionen beschäftigten sich Professor Dr. German RomezRoman sowie der französische Referent Dr. Rafael Serfaty. Einen viel beachteten Beitrag steuerte der amtierende DGZI Präsident Dr. Friedhelm Heinemann bei, der über „Moderne Technologien in der zahnärztlichen Implantologie und Implantatprothetik“ sprach. In der von ihm gewohnt sachlich-eloquenten Weise gab Heinemann eine Übersicht über die aktuellen Neuerungen in der Implantologie, seien es die dreidimensionalen bildgebenden Verfahren mit den damit verbundenen Möglichkeiten zur Implantatplanung und zur computernavigierten Implantation, seien es Möglichkeiten zur Augmentation – der DGZ Präsident stellte alle Verfahren umfassend dar und - was vom Auditorium besonders gewürdigt wurde – wertete diese auf ihre Relevanz in der Praxis hin. 37. Internationaler Jahreskongress der DGZI r py Co ig All eR ech te vo rbe Neue Wege der DGZI ha Präsident Dr. Friedhelm Heinemann hatte nes in seinem lten t es – die Grußwort am ersten Kongresstag bereits angekündigt se nz DGZI möchte neue Wege der Fortbildung beschreiten. So war der letzte Teil des Kongresses der interkollegialen Diskussion gewidmet; die DGZI hatte hier neben namhaften Wissenschaftlern und Grundlagenforschern auch Kliniker verpflichtet, die unter Moderation von PD Dr. Köhler (Berlin) mit dem Auditorium diskutierten. Das Signal, welches vom durchweg zufriedenem Auditorium nach zwei Tagen hochkarätiger Fortbildung an den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie ausgesandt wurde, wurde von den DGZIMachern verstanden: Bewährtes erhalten, jedoch die neuen Wege zugleich beschreiten und forcieren! In diesem Sinne freuen wir uns auf den 38. Jahreskongress der DGZI im Jahr 2008, zunächst aber auf das „Expertenforum der DGZI“ im Frühjahr im baden-württembergischen Ulm. LaserZahnheilkunde 2007; 3/07: 203–208