Mustafa Kemal Atatürk

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Mustafa Kemal Atatürk
Leila Hamid
Mustafa Kemal Atatürk
Einleitung:
Deutschland: das Land in dem die meisten Türken außerhalb der Türkei leben.
2 Mio. türkische Staatsangehörigkeit, zahlreiche Deutsche mit türkischen Vorfahren nicht
erfasst.
Seit ca. 3 Jahren wird der EU-Beitritt der Türkei diskutiert.
Wie kann ein Land in dem über 99% der Bevölkerung islamisch ist doch so europäisch
orientiert sein? V.a. im Gegensatz zu anderen islamischen Ländern.
Geografische Lage auf dem europäischen Kontinent
Wichtige Rolle in diesem Prozess spielte: Mustafa Kemal Atatürk
Osmanisches Reich:
Das Osmanische Reich, Blütezeit: 16. Jahrhundert
(Nordafrika, Syrien, Mesopotamien, Ungarn, Teile Arabiens, fast der komplette Balkan)
ab 1600 Niedergang der Osmanenherrschaft (unfähige Herrscher, innere Instabilität,
Verluste bei Kriegen)
endgültige und offizielle Ende setzte Mustafa Kemal Atatürk durch die Gründung der
türkischen Republik.
Biografie Atatürk:
19. Mai 1881 in Saloniki (Thessaloniki) geboren. Vater Zollbeamter
junger Mann: Militärschule in Monastir/ Tunesien
Kemal = Vollendung
Beginn seiner militärischen Karriere, immer als Verteidiger der Türkei.
1906 Mitbegründer der oppositionellen Geheimorganisation „Vaterland und Freiheit“
1908 Revolution der „Jungtürken“ erste Tendenzen zu einem türkischem Nationalstaat.
Armeestabschef
Im 1. Weltkrieg auf Seiten der Deutschen. Erfolgreiche Abwehr der Britischen Invasion:
Retter von Istanbul -> Pascha
1919 Kampf gegen Griechen und Italiener. Kampf um Unabhängigkeit
24. Juli 1923 Friedensvertrag von Lausanne: Unabhängigkeit und Souveränität der Türkei
20. Oktober 1923 Proklamation der türkischen Republik
Atatürk erster Staatspräsident
Abschaffung Kalifats.
Staatsprinzip Kemalismus:
1. Nationalstaat: türkischer Nationalstaat wird errichtet
2. Säkularismus: Trennung von Staat und Kirche. Großes Entsetzen im
Rest der islamischen Welt. Ausschluss aus der islamischen Völkerbundes. Ende der
Idee eines islamischen Großreiches.
3. Modernismus: Umformung von Staat und Gesellschaft
Atatürk setzt Modernismus gleich mit Verwestlichung
4. Republikanismus: Gründung eines republikanischen Staates
5. Populismus: Gleichheit der Bürger. Egal welche Rasse, Sprache, Glauben
6. Etatismus: Staat spielt führende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des
Landes
Konkrete politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche Maßnahmen:
• Gregorianischer Kalender
• Lateinische Alphabet
• Europäische Gesetzgebung
• Gleichstellung der Frau: aktives/ passives Wahlrecht; Einehe
• Verbot der Fes, traditionelle Kopfbedeckung
• Ablegung des Schleiers
Durchführung durch die Unterstützung des Militärs und seiner Partei.
Republikanische Volkspartei.
Demokratisierung erst nach seinem Tod 1938 und dem zweiten Weltkrieg.
Mehrere Parteien.
Situation heute
Konflikt zwischen islamischer Tradition und Modernisierung ist auch heute noch zu spüren
(Frauenbekleidung). V.a. Land ist noch sehr traditionell.
Trend zur Rückbesinnung. Innere Konflikte (Kurden, Südosten Anatolien) und
wirtschaftliche Instabilität seit 80er Jahre. Wahlsieg 1996 der Islamischen
Wohlfahrtspartei (Refah-Partei).
Rücktritt Erbakan (Ministerpräsident) nach einem Jahr und Verbot der Partei. Nicht
vereinbar mit den kemalistischen Prinzipien. Trennung Kirche und Staat. Militär tritt
immer noch als Verteidiger des Kemalismus auf.
Schluß
Atatürk = Vater der Türken
Einblick Türkei: Herkunft, Geschichte, Tradition
Multikulturelle Gesellschaft: Interesse für ausländische Mitbürger und Austausch
Zur Zeit: Bülent Ecevit Staatspräsident der „Partei der Demokratischen Linken“
(Demokrat Sol Partisi)