Katzen live 2014-2 - Katzenschutzbund Düsseldorf
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Katzen live 2014-2 - Katzenschutzbund Düsseldorf
KATZEN live Informationsschrift des Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club - Düsseldorf Ausgabe Oktober 2014 900 Internetausgabe Beobachtungsposten Futterstelle Quellenbusch – Brigitte Regitz 1 Auch Katzen werden dement VERHALTEN Die Tiere erkennen ihre gewohnte Umgebung nicht. Medikamente können helfen. Von Manja Geiß Düsseldorf. Auch Hunde und Katzen werden von altersbedingter Demenz nicht verschont. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, können Medikamente und Spezialfutter die Symptome deutlich verringern. Bisher seien die Krankheitsbilder bei Hunden und Katzen noch nicht weitreichend erforscht, sagt die Tierärztin Christine Esch, die für die Tierrechtsorganisation Peta arbeitet. „Eine Wissenschaftlerin von der University of Edinburgh hat aber vor vier Jahren herausgefunden, dass in den Gehirnen alternder Katzen, die Anzeichen von Demenz zeigen, ähnliche Eiweißablagerungen auftauchen wie bei Menschen mit Alzheimer.“ Die Vierbeiner werden anhänglich oder aggressiv Halter können an bestimmten Verhaltensweisen ihres Haustieres erkennen, dass es eventuell an einer altersbedingten Demenz leidet. Hunde fangen an, sich in ihrer gewohnten Umgebung zu verlaufen. Sie stehen dann zum Beispiel verwirrt in einer Ecke hinter der Couch und finden den Rückweg nicht mehr", erklärt Esch. Bei Katzen sei oft zu beobachten, dass sie vergessen, ihre Katzentoilette zu benutzen. Sowohl Hunde als auch Katzen können entweder sehr anhänglich oder aggressiv werden. Auch ihr Tages- und Nachtrhythmus kommt durcheinander. „Die Tiere schlafen schlechter und zu anderen Zeiten. Manchmal werden sie nachts wach und sind orientierungslos, bellen oder mauzen", sagt die Expertin. Der Tierverhaltenstherapeut Ronald Lindner hat bei erkrankten Hunden festgestellt, dass deren Interesse am Spiel verloren geht und Kommandos nur noch verzögert ausgeführt werden. „Wer bei seinem Tier einige dieser Verhaltensweisen erkennt, sollte unbedingt einen Tierarzt aufsuchen", rät Lindner. An Demenz erkrankte Tiere erhalten ein Spezialfutter „Der Tierarzt führt eine ausführliche Untersuchung des Herzens durch und entnimmt Blut für Labortests", sagt Esch. Die Diagnose wird anschließend durch ein Ausschlussverfahren getroffen. „Es gibt andere Erkrankungen oder Stoffwechselveränderungen, die ähnliche Symptome wie die Altersdemenz hervorrufen können.“ Stellt der Tierarzt fest, dass der Hund an Demenz erkrankt ist, werde er neben Medikamenten auch Spezialfutter verordnen, so Lindner. „Das ist mit Antioxidantien angereichert, die gegen Entzündungsherde ins Gehirn wirken und so die geistigen Fähigkeiten verbessern. So lange es dem Vierbeiner den Umständen entsprechend gut geht, können Halter einiges dafür tun, dass dieser Zustand noch lange anhält. „Wichtig ist, jeglichen Stress zu vermeiden“, sagt Lindner. STUBENREIN VERHALTEN Halter müssen sich unter anderem darauf einstellen, dass Hunde mit Demenz nicht mehr stubenrein sind. „Hunde werden in Bezug auf die Sauberkeit wieder zu Welpen", erklärt der Tierverhaltenstherapeut Ronald Lindner. Er rät, häufiger als früher mit dem Hund Gassi zu gehen, besonders nach dem Schlafen, dem Fressen und längeren Spielsequenzen. „Wenn das Tier dann draußen sein Geschäft erledigt, sollte es gelobt werden“, sagt der Experte. Quelle: WZ vom 14.12.10 2 KATZEN live – Oktober 2014 Herausgeber: Anschrift: Katzenschutzbund e.V. Düsseldorf Grafenberger Allee 147 / 40237 Düsseldorf Telefon: 0211 - 66 32 06 Telefax: 0211 - 680 26 00 E-mail: [email protected] Internet: www.katzenschutzbund-duesseldorf.de Geschäftsf. Vorsitzender: Vorstandsmitglieder: Geschäftsstelle Rechtsberatung Katzenvermittlung Urlaubsbetreuung Urlaubsbetreuung Urlaubsbetreuung Fanghilfen-Verleih Internet-Redaktion Tierrettungs-Taxi Tierärztl. Notdienst für Düsseldorf Rudi Wolff Armin Friesendorf - Sonja Meier - Birgit Oer - Ulla Wolff Ulla Wolff 0211 - 66 32 06 Birgit Oer - RA Geschäftsstelle Sonja Meier 0211 - 504 83 56 Sonja Meier 0211 - 504 83 56 Helmut Leonhard 0211 - 34 81 36 Petra Winkelmann 0211 - 48 23 63 über Geschäftsstelle 0211 - 66 32 06 Armin Friesendorf Geschäftsstelle Markus Noth 01520 - 893 71 20 Haustierarzt oder Tierklinik Münsterstraße 0211 - 62 68 68 LESIA-Tierklinik 0211 – 322 77 70 Bankverbindungen: Stadtsparkasse Düsseldorf Postbank Essen Sonderkonto Futterstellen Postbank Essen Sonderkonto Urlaubsbetreuung Stadtsparkasse Düsseldorf Kontobezeichnung: Cat-Sitter Kto.-Nr. IBAN BIC 1911 42 63 – BLZ 300 501 10 DE59 3005 0110 0019 1142 63 DUSSDEDDXXX Kto.-Nr. IBAN BIC 2081 21 437 – BLZ 360 100 43 DE57 3601 0043 0208 1214 37 PBNKDEFF Kto.-Nr. IBAN BIC 2992 434 – BLZ 360 100 43 DE30 3601 0043 0002 9924 34 PBNKDEFF Kto.-Nr. IBAN BIC 852 138 17 – BLZ 300 501 10 DE66 3005 0110 0085 2138 17 DUSSDEDDXXX Vereinslokal des Katzenschutzbund e.V. - Cat-Sitter-Club Düsseldorf Gaststätte „Fuchs im Hofmann's" Benzenbergstr. 1 / Ecke Bilker Allee – Düsseldorf 3 Termine - Termine - Termine - Termine - Termine Die Clubtreffen finden in der Regel alle 2 Monate in den ungeraden Monaten statt, und zwar jeweils am 2. Dienstag des Monats um 19.00 Uhr im Vereinslokal (siehe Seite 3). Sollte sich etwas ändern, versuchen wir, Sie rechtzeitig zu benachrichtigen (vorausgesetzt, Sie sind per Mail zu erreichen). Sie sollten Katzen live möglichst immer genau lesen, damit sie über die aktuellen Termine informiert sind. Damit wir Sie über wichtige Termine rechtzeitig informieren können, bitten wir Sie, uns Ihre E-Mail-Adresse (falls vorhanden) mitzuteilen. Nachfolgend die nächsten Termine: Dienstag, den 11. November 2014 - 19.00 Uhr – Cubtreffen Praktische Vorstellung eines neuen Kippfensterschutzes durch den Hersteller Besprechung und Vorbereitung der Weihnachtsfeier. Gerne beantworten wir auch diesmal wieder Ihre Fragen. Sonntag, den 30. November 2014 - 16.00 Uhr Weihnachtsfeier Natürlich läuft die Weihnachtsfeier wie immer ab, aber Weihnachten ist ja auch jedes Jahr gleich. Wir benötigen wie immer Kuchenbäcker, Kuchenverkäufer und Losverkäufer. Wer im November nicht beim Clubtreffen war, sollte uns bitte telefonisch über mögliche Hilfe informieren. Bitte bringen Sie nicht einfach Kuchen mit, wir möchten die Menge schon vorher etwas planen können. Auch in diesem Jahr findet wieder die beliebte Tombola statt. Darum bitten wir Sie, ein kleines Geschenk mitzubringen. Es sollte wirklich nur klein sein, und wenn überhaupt, dann wenig kosten. Es geht ja mehr oder weniger um den Spaß dabei. Aber bitte keine alten Illustrierten oder alte Kochlöffel, wie es in vergangenen Jahren geschehen ist. Die musikalische Untermalung wird auch in diesem Jahr von unserem Mitglied Musiklehrer und Bandleader - Andreas Privou übernommen. 4 Termine - Termine - Termine - Termine - Termine Dienstag, den 13. Januar 2015 - 19.00 Uhr – Clubtreffen Aktuelles vom Katzenschutzbund. Unsere ehrenamtlichen Mitglieder erzählen von ihrer täglichen Arbeit an den Futterstellen. Gerne beantworten wir Ihre Fragen zu unserer Arbeit und Ihren Problemen. Dienstag, den 10. März 2015 – 19.00 Uhr Jahreshauptversammlung des Katzenschutzbund e.V. (siehe separate Einladung – Seite 6) Dienstag, den 12. Mai 2015 - 19.00 Uhr – Cubtreffen Technik und Kommunikation im Katzenschutzbund. Hierzu hätten wir gerne Ihre Meinung gehört. Diskussion Dienstag, den 14. Juli 2015 – 19.00 Uhr – Clubtreffen Seit über 40 Jahren bieten wir unseren Mitgliedern den Cat-Sitter-Service an. Wir haben im vergangenen Jahr die „Service-Mannschaft“ erweitert, um Ihnen zeitmäßig bessere Anlaufstellen zu bieten. Wir bitten Sie, uns Ihre Probleme, Änderungen und Verbesserungen des Systems mitzuteilen. Waren Sie zufrieden mit der Betreuung? Wenn Sie uns nichts erzählen, können wir natürlich auch nichts ändern. Heute haben Sie die Möglichkeit, mit uns darüber zu sprechen. Sie helfen uns, sich und den katzen, Fehler zu beheben. Die BetreuerInnen des Cat-Sitter-Service werden an diesem Tag Ihre Fragen beantworten. Vorschau auf weitere Termine der Clubtreffen: Dienstag, den 08. September 2015 Dienstag, den 10. November 2015 Dienstag, den 12. Januar 2016 Dienstag, den 08. März 2016 Dienstag, den 10. Mai 2016 Dienstag, den 12. Juli 2016 5 Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club Tierschutz Einladung Sehr geehrtes Mitglied! Hiermit lade ich Sie satzungsgemäß zur Jahreshauptversammlung des Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club Düsseldorf am Dienstag, den 10. März 2015 - 19.00 Uhr in das Vereinslokal „Fuchs im Hofmann's" - Düsseldorf Benzenbergstr. 1/Ecke Bilker Allee - ein. Tagesordnung: 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Tätigkeitsbericht 2014 3. Kassenbericht 2014 4. Kassenprüferbericht 2014 5. Entlastung der Kassenführung 6. Entlastung des Gesamtvorstandes 7. Anträge 8. Verschiedenes Anschließend Diskussion Anträge müssen bis zum 24. Februar 2015 schriftlich in der Geschäftsstelle vorliegen. Bitte kommen Sie zur Jahreshauptversammlung, damit Sie die Geschicke Ihres Tierschutzvereins mitbestimmen können. Mit freundlichen Grüßen Rudi Wolff / Vorsitzender 6 Ein arbeitsreiches Jahr ist fast vorüber, und unsere ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter haben enorm viel Tierschutzarbeit geleistet, für die wir Ihnen gar nicht genug danken können. Ich wünsche ihnen und vor allem den Tieren weiterhin viel Durchhaltevermögen, denn es gehört eine große Portion Tierliebe, Anpassungsvermögen und auch Psychologie dazu, da es nicht immer einfach ist, mit den Mitmenschen, die Katzen nicht mögen oder in ihrem Umfeld nicht dulden, zu kommunizieren. Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter, die im sog. Außendienst sind, die die Katzen zwecks Kastration einfangen und die Tiere in jeder Beziehung betreuen, ist zwar schwierig, klappt aber in der Regel vorzüglich, nach dem Motto: Jeder hilft jedem und alle helfen den Tieren Liebe Tierfreunde, der Katzenschutzbund hat in Düsseldorf ca. 100 Futterstellen an denen die freilebenden Katzen kastriert, medizinisch versorgt und gefüttert werden. All dies geschieht, damit nicht noch mehr Katzen geboren werden. Die Anzahl der Katzen ist zu hoch. Wir möchten gerne von Ihnen wissen, wieviel Katzen durch unsere Mitglieder versorgt werden. Auch wenn wir IHRE Futterstelle nicht kennen, wäre es für uns und die Tiere von Vorteil, wenn wir wüssten, wo Sie füttern und wieviel Katzen Sie füttern. Diese Statistik ist für unsere Arbeit sehr wichtig, damit wir bei Verhandlungen mit der Stadt und dem Land Nordrheinwestfalen mit richtigen Zahlen aufwarten können. Außerdem können wir u.U. bei abhanden gekommenen Katzen behilflich sein, indem wir Ihnen die Daten durchgeben. Sie können dann evtl. feststellen, ob es an Ihrer Futterstelle einen Neuzugang gibt, der sich „nur verlaufen hat“, oder evtl. ausgesetzt wurde. Bitte füllen Sie den unteren Abschnitt aus und senden uns diesen zu. Ich verspreche Ihnen, dass wir das Datenschutzgesetz beachten. Niemand wird erfahren, wo sich Ihre Futterstelle befindet. Ich füttere an der u.g. Futterstelle: genaue Bezeichnung Straße /Hausnummer/ Gartengelände _______________________________________________________________ _______________________________________________________________ Anzahl: __________________ Katzen: _____________________________ Vorname: _________________ Name: ______________________________ Straße: _________________________________________________________ Wohnort:________________________________________________________ Festnetz:__________________ mobil: _______________________________ Vielen Dank für Ihre Hilfe Ihr Rudi Wolff 7 Jäger wollen weiter Katzen schießen Die Jagd ist eine ernste Sache. Mit Tradition, wie jüngst die Affäre um einen muslimischen Schützenkönig gezeigt hat. Jetzt gibt es erneut Gezeter: In Nordrhein-Westfalen dürfen Jäger künftig keine Katzen mehr schießen. Im Frühjahr soll ein neues Jagdgesetz in Kraft treten, das sich Umweltschutzminister Johannes Remmel ausgedacht hat. Den Jägern gefällt das Gesetz nicht. Um die Katzen gehe es gar nicht in erster Linie, sagt Andreas Schneider vom Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen, nach eigenem Bekunden selbst Katzenhalter. „Es geht um die Regulierungswut der Politik“, sagt er. Heute werde dies verboten, morgen jenes. Und um nur zwei weitere aus der Liste mit insgesamt 14 Punkten zu nennen: Die Jagdsteuer soll wieder eingeführt und die Ausbildung der Jagdhunde reformiert werden. Im Brennpunkt der öffentlichen Debatte aber stehen die Katzen. Jäger sagen: Die wildlebenden Katzen sind ein Problem - sie fressen zu viele Vögel, daher müssen sie weg. Rund zehntausend Katzen werden jedes Jahr in NRW von Jägern erlegt, in ganz Deutschland sollen es etwa 100.000 sein. Naturschützer aber sagen: So viele Vögel, wie die Jäger behaupten, fressen die Katzen gar nicht - sie abzuschießen sei keine Lösung. Fliegendes Katzenfutter Konkrete Zahlen, wie viele wilde Hauskatzen tatsächlich wie viele und welche Vögel fressen, gibt es nicht. Eine Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass allein in den USA 84 Millionen Hauskatzen plus 30 Millionen streunende Katzen jedes Jahr mindestens 1,4 Milliarden Vögel töten, vielleicht sogar 3,7 Milliarden. „Alles nur grobe Schätzungen“, sagt James Brückner, Fachreferent für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund. Und vor allem: „Die Ergebnisse sind nicht auf hiesige Verhältnisse übertragbar.“ Zudem geht der Hauptteil des Vogelfraßes in der US-Studie auf das Konto streunender Hauskatzen. Und die, beteuern die Jäger, seien nicht das bevorzugte Ziel. Ein Jäger darf erst dann auf eine Katze schießen, wenn sie sich mindestens 200 Metern von einem bewohnten Gebäude entfernt befindet. Dann ist sie sozusagen offiziell keine Hauskatze mehr, sondern ein Wilderer auf der Pirsch. Trotzdem werde aber nur geschossen, wenn das Tier bedrohlich für andere Tiere werde, sagt Schneider: „Wir lauern ja nicht 200 Meter hinter der Dorflinie, um auf Katzen zu schießen.“ Tierschutzbund-Referent Brückner räumt ein, es sei unbestritten, dass Katzen Vögel jagen. Aber: „Viel problematischer für die Vogelpopulationen sind die Verluste ihrer naturnahen Lebensräume.“ Durch intensive Landwirtschaft gingen wichtige Biotope verloren, etwa Ackerrandstreifen und Brachflächen. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Deutsche Ornithologische Gesellschaft auf ihrer Liste der Gründe für den dramatischen Rückgang von Feldvögeln. Nur unter Punkt neun von zehn werden nachtaktive Raubsäuger als Bedrohung für Bodenbrüter genannt. Zu ihnen zählen auch Katzen. 8 Ein Gutachten vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur in Wien befasst sich ausgiebig mit dem Einfluss der Hauskatze auf die heimische Tierwelt. Klaus Hackländer und seine Kollegen haben dafür seitenweise Studien gewälzt und deren Ergebnisse aufgelistet. Einige Studien zeigen demnach, dass Hauskatzen und streunende Katzen gemeinsam eine Vogelpopulation durchaus schwächen oder auch vertreiben können - zumindest auf Inseln. Kastrieren statt Abschießen? Aber Nordrhein-Westfalen ist bekanntlich keine Insel, und ob Katzen auch in Europa ganze Arten ausrotten können, ist umstritten. Zumal Vögel auf dem Speiseplan der Stubentiger bei entsprechendem Angebot auch nur auf Platz zwei stehen. „Katzen sind faul - sie schnappen sich eher Mäuse und kleine Nager“ - also Beute, die nicht wegfliegen kann, sagt Brückner. In einem Punkt zumindest sind sich Jäger und Naturschützer einig: Man könnte die streunenden Katzen kastrieren - und das gesetzlich festzurren. „Damit wären wir zumindest zufriedener als jetzt“, sagt Jäger Schneider. „Auch wenn wir Zweifel hätten, ob das reicht.“ Denn die kastrierten Katzen könnten sich zwar nicht mehr fortpflanzen, würden aber natürlich weiter fröhlich Vögel jagen. Bleibt am Ende also doch nur der Abschuss? „Kein Jäger schießt gern eine Katze“, sagt Schneider mit einem Seufzen. „Das ist ja auch nicht gerade imagefördernd.“ Besonders dieser Umstand wird den Jägern dieser Tage schmerzlich bewusst. aus Spiegel-online Info-Stand des Katzenschutzbundes vor dem Carschhaus Düsseldorf - Sommer 2013 9 Muß ich meine Katze registrieren lassen? Acht Behauptungen bezgl. Transponder Um den Transponder, umgangssprachlich auch Mikrochip genannt, ranken sich immer noch viele Halbwahrheiten und Fehlinformationen. TASSO liefert die Fakten zu dem knapp 12 Millimeter großen Gegenstand, der unter Umständen das Leben Ihres Tieres retten und es schnell wieder zu Ihnen zurück bringen kann. Behauptung 1: Der Mikrochip strahlt Das ist schon aus technischen Gründen nicht möglich. Der Transponder besteht aus einer Biopolymer- oder Glaskapsel, die eine Kupferspule und einen Mikrochip enthält. Die Kupferspule wird für Sekundenbruchteile durch harmlose Radiowellen aktiviert, wenn ein Lesegerät in die Nähe kommt, und wirkt als Antenne. Auf dem Mikrochip ist die individuelle Nummer des Transponders gespeichert. Eine Batterie, ein Akku oder eine andere eigene Energiequelle, wie zum Beispiel in einem Mobiltelefon, ist nicht vorhanden. Und ohne Energie kann keine dauerhafte Strahlung entsendet werden - der Transponder verhält sich also absolut passiv. Behauptung 2: Der Transponder wandert Bald nach dem subkutanen (unter die Haut) Injizieren des Transponders beim Tierarzt an der linken Halsseite (das ist der internationale Standard) beginnt dieser mit dem umliegenden Gewebe zu verwachsen. Der Transponder ist aber mit einem Gewicht von deutlich unter 1 Gramm im Allgemeinen zu leicht, um sich durch die Schwerkraft vom Injektionsort wegbewegen, also "wandern" zu können. In seltenen Fällen kann dies zwar trotzdem einmal passieren, aber auch dann besteht keine Gefahr für das Tier. Denn aus anatomischen Gründen kann der Transponder die Gewebeschichten direkt unter der Haut nicht eigenständig verlassen. Keinesfalls wandert er beispielsweise in das Herz oder das Gehirn es sei denn, er wäre dort direkt injiziert worden. Behauptung 3: Das Einsetzen des Transponders ist schmerzhaft Das fachkundige Injizieren des Transponders beim Tierarzt ist vergleichbar mit einer Impfung. Behauptung 4: Der Mikrochip erzeugt Krebs Nicht selten werden Tierhalter mit Berichten verunsichert, wonach der Chip Tumore hervorrufen soll. Belastbare Studien dazu fehlen allerdings bis heute. Allein bei TASSO sind über 6 Millionen Tiere registriert. Würde der Chip Krebs auslösen, würden wir das als eine der ersten erfahren. Wird der Chip sach- und fachgerecht implantiert, verursacht er keine Schäden. Bei unsachgerechter Injektion kann es dagegen in seltenen Fällen vorkommen, dass sich Entzündungen bilden, was aber dann nicht ursächlich am Transponder liegt. 10 Behauptung 5: Der Mikrochip kann Blutgefäße und Organe verletzen Wahr ist, dass der Chip so flach unter die Haut in das Gewebe injiziert wird, dass keine Nerven, Organe oder Gefäße verletzt werden können. Der Chip verwächst mit dem Gewebe. Behauptung 6: Auf dem Transponder ist die Adresse des Halters gespeichert Der Transponder zeigt beim Ablesen eine 15-stellige Nummer. Die ersten drei Ziffern geben den Ländercode nach ISO-Standard wieder. So steht 276 für Deutschland, 040 für Österreich, 756 für die Schweiz, 056 für Belgien, 528 für die Niederlande, 250 für Frankreich, 380 für Italien, 724 für Spanien und 826 für England. Anhand dieser Nummer kann man erkennen, wo der Chip hergestellt wurde. Dann folgt eine Null, die darauffolgenden nächsten drei Ziffern sind der Herstellercode, und schließlich kommen die übrigen acht Stellen. Weitere Daten sind bei den derzeit verwendeten sogenannten "read-only" Transpondern nicht vorhanden, und das ergibt sich aus einem ganz praktischen Grund: Der Transponder wird vom Hersteller zu Tausenden produziert und an die Tierärzte verkauft. Bei der Herstellung ist daher völlig offen, welcher Transponder überhaupt zu welchem Tierarzt kommt, und erst Recht ist nicht zu wissen, welchen Transponder aus seinem Vorrat der Tierarzt dann in welches Tier injiziert. Irgendwelche weiteren Daten außer der Identifikationsnummer könnten also - wenn überhaupt - bestenfalls vom Tierarzt auf den Transponder gebracht werden, wenn dieser weiß, welches Tier den Chip erhält. Wie sollte das in Gegenwart des Tierbesitzers ohne dessen Kenntnis möglich sein, und warum sollte es jemand tun? Noch bedeutsamer aber ist, dass der theoretisch noch auf dem Mikrochip vorhandene Speicherplatz ohnehin bei der Produktion irreversibel zerstört wird, um eben dies zu verhindern. Behauptung 7: Mit dem Transponder kann das Tier geortet werden Das wird in der Tat sogar von einigen Menschen gewünscht. Wahr ist aber, dass der Transponder wie schon besprochen keine eigene Energiequelle hat und selbst aktiv keine Strahlung abgibt, und ohne eine solche ist eine Ortung nicht möglich. Behauptung 8: Der Transponder muss nach einigen Jahren ausgetauscht werden Der Chip bleibt ein Leben lang im Tier und behindert es in keinster Weise. Ein Austausch ist nicht nötig, da der Chip keine Batterie enthält, sich nicht abnützt und auch bei Verletzungen des Tieres nicht zerstört wird. Copyright TASSO e.V. 11 Braucht Mieze eine Maniküre Von wegen „Samtpfote": Immer wieder erreichen uns Fragen von Katzenhaltern, ob und wie man Katzen die Krallen schneiden soll. Fünf sichelförmige Krallen hat die Katze an jeder Vorderpfote, vier an jeder Hinterpfote. Sie erleichtern das Klettern, dienen aber auch bei der Jagd oder als Waffe zur Verteidigung. Aus Katzensicht müssen die Krallen immer messerscharf sein, werden somit regelmäßig an geeigneten Gegenständen gewetzt. Dabei wird die äußere Schicht, die Krallenhülse, abgezogen. Zum Vorschein kommt eine nigelnagelneue Kralle, die zudem kürzer ist. Die Krallen eines Freigängers bedürfen in der Regel keiner besonderen Behandlung durch den Menschen. Durch das Laufen auf verschiedenem Untergrund und das Klettern auf Bäumen nutzen sie sich von selbst ab. Bei Wohnungskatzen hingegen kommt es auf den Einzelfall an. Hat die Katze viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich ihrer Krallenpflege zu widmen, muss der Mensch nur selten eingreifen. Kratzbaum und Kratzbretter an Wand und Boden werden meist dankend angenommen. Aber auch mit Sisal ummantelte Tischbeine oder selbstgebastelte Kletterlandschaften sind empfehlenswert - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Beim Laufen ist die Kralle eingezogen und stellt kein Hindernis dar. Bleibt der Stubentigerjedoch häufiger am Teppich hängen oder klackert über das Laminat, ist Aufmerksamkeit geboten. Wenn sich die Kralle in Richtung des Pfotenballens formt, kann sie einwachsen und schlimmstenfalls sogar Entzündungen hervorrufen. Besonders die sehr geschwungene Daumenkralle kann diese Probleme bereiten. „Ist eine Wunde im Ballen entstanden, reinigen Sie sie gründlich und behandeln Sie sie mit Jodsalbe“, rät Dr. Anette Fach. „Bei tiefen oder infizierten Wunden muss die Katze dem Tierarzt vorgestellt werden. Schmerzhaft ist es aber in jedem Fall.“ Damit es gar nicht soweit kommt, ist es sinnvoll, mit speziellen Krallenscheren selbst Hand anzulegen. Die Katzenkralle besteht aus zwei Teilen: Das Krallenhorn ist die äußere Schicht der Kralle. Dabei handelt es sich um totes Horngewebe. Wie beim menschlichen Fingernagel ist dieser Bereich schmerzunempfindlich und kann gekürzt werden. Durchblutet und schmerzempfindlich hingegen ist das Mark im Inneren der Kralle. Bei gutem Licht können Sie das rosafarbene Gewebe bei den meisten Katzen durchschimmern sehen. Am besten ist es, sich das Krallenschneiden vom Tierarzt zeigen zu lassen. Vergewissern Sie sich vor jedem Schnitt, dass das Krallenmark außer Reichweite der Schere liegt. Besonderes Augenmerk sollten Katzenhalter auf die Krallen älterer Tiere legen. Im Alter verändert sich die Qualität des Krallenhorns: Die Krallen können sehr dick und auch schnell recht lang werden. Hier ist es empfehlenswert, den Zustand der Krallen regelmäßig zu begutachten. Spätestens jedoch, wenn die Katze eine Pfote beim Laufen nicht mehr belasten will oder sogar gänzlich auf das Laufen verzichtet, muss auch eine eingewachsene Kralle in Betracht gezogen werden. 12 Wichtig: Das Kürzen der Katzenkrallen dient nicht dem Menschen, der seine Möbel oder sich selbst vor Kratzern schützen will, sondern ausschließlich dem Wohl der Katze. Deshalb fällt das teilweise in anderen Ländern verbreitete Amputieren der Katzenkrallen in Deutschland zum Glück unter Tierquälerei und ist somit nach § 6 des Tierschutzgesetzes verboten. __________________________________________________________________________ 1400 Katzen an Rhein und Ruhr geschossen DÜSSELDORF (dpa) Rund 1400 streunende Katzen sind laut einem Medienbericht im Jagdjahr 2013/2014 im Regierungsbezirk Düsseldorf von Jägern abgeschossen oder tot aufgefunden worden. Die Angaben stammten von den Unteren Jagdbehörden. Allein im Kreis Kleve seien es 654, im Kreis Wesel 459 Tiere gewesen. __________________________________________________________________________ Katze verbieten ist verboten Samstag, 30. April 2011 Katzen und andere Kleintiere dürfen auch gegen den Willen des Vermieters in der Wohnung gehalten werden. Entsprechende Klauseln im Mietvertrag sind unwirksam. Das geht aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs (Az. VIII ZR 34/06) hervor, über das die Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“ (Ausgabe 3/2011) kürzlich berichtete. Auch Hamster, Schildkröten und Katzen würden die Wohnung nicht beschädigen und andere Mieter nicht stören. Deshalb sei ihre Haltung eine sachgemäße Nutzung der Wohnung. Das hat zuletzt auch noch einmal der Bundesgerichtshof (Az. VIII ZR 340/06) bestätigt. www.rp-online.de/wirtschaft/ratgeber/recht/Vermieter-darf-Katzen-nicht-verbieten __________________________________________________________________________ Katzennetz für den Balkon Hamburg. Damit die Wohnungskatze nicht abstürzt oder flüchtet, sollten Halter ihren Balkon mit einem Netz sichern. Dessen Montage ist jedoch gerade in einer Mietwohnung nicht unproblematisch: Haken, Schrauben und Nägel hinterlassen Löcher in der Fassade, weshalb Vermieter die Anbringung häufig untersagen. Dann können Teleskopstangen eine Alternative sein. Darauf weist die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hin. Die Stangen werden zwischen Boden und Dach oder Decke sowie von Wand zu Wand gespannt und können später problemlos wieder entfernt werden. Wichtig sei jedoch, darauf zu achten, dass keine Lücke entsteht. Erkundungsfreudige Stubentiger würden jedes noch so kleine Loch nutzen, um auszubüxen. „Achten Sie bei der Auswahl des Netzes zudem auf die richtige Netzstärke“, empfiehlt Birgit Thiesmann, Heimtier-Expertin bei Vier Pfoten. tmn 13 Warum ich Hund- und Katzenbody neu entwickelt habe! Als meine Katze Kati einmal operiert werden musste, stand ich vor der Frage, wie ich die Wunde wirksam schützen kann ohne bei dem Tier noch weiteren Stress zu verursachen. Man braucht schließlich nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass ein sperriger Trichter oder Kragen zwar das Kratzen und Lecken an der Wunde verhindert, aber durch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit zusätzlichen Stress erzeugen kann. Ich bin Schneiderin und Directrice, und was lag da näher, als selbst einen Body als Alternative zu entwickeln, der nicht nur Wunden oder verletzte Haut optimal schützt, sondern auch wie selbstverständlich von den kleinen Patienten getragen werden kann. Dazu habe ich besonders elastische, atmungsaktive Stoffe ausgewählt und den Body so geschnitten, dass er der Katze oder dem Kater wie gewohnt den Gang zur Toilette ermöglicht. Obendrein musste er aber auch noch die Eskapaden der kleinen Patienten aushalten. So entstand in mehreren Versuchen und Arbeitsschritten der erste MiZMiZ®Katzenbody. Da Hundehalter vor denselben Problemen stehen, folgte recht bald auch der WOWWAU®Hundebody. Nur, dass hier wegen der sehr großen Körperunterschiede die Bodys noch variabler gefertigt werde müssen. Halter/innen eines Hundes oder einer Katze übernehmen immer auch eine besondere Verantwortung für die Pflege und den Schutz der Tiere. Das gilt natürlich umso mehr, wenn ihre Lieblinge sich verletzt haben oder operiert werden mussten. Dann ist es wichtig, die Wunde sicher zu schützen und den Tieren dennoch die Freiheit zu lassen, sich natürlich und ohne Einschränkungen zu bewegen. Das kann nur mit einem optimal geschnittenen Body aus ausgewählten Materialien erreicht werden. Zur Sicherung der hohen Qualität lege ich daher bis heute besonderen Wert darauf, dass jeder einzelne Body von mir persönlich von Hand gefertigt wird. Gerne berate ich Sie auch persönlich am Telefon: 0211-286303. Gute Besserung für Ihre Katze! Ihre Heike Scheiter Mehr Informationen zum Thema und eine große Body-Auswahl finden Sie in meinem Hunde- und Katzen-Bodyshop: www.hundeundkatzenbody.de 14 7 Wochen und 2 Tage Geliebte Vivien, als ich deine kleine Mama hochschwanger einfing und die Tierärztin sagte, dass es zu spät zum kastrieren sei, ahnte ich nicht, was auf mich zukommen würde, als du und deine Brüder ein paar Tage später auf die Welt kamt. Von Anfang an wart ihr alle sehr klein und schon am fünften Tag eures Lebens fing das Drama an. Pfingsten 2012, Schnappi atmete komisch, Kimba war irgendwie apathisch und auch du und Yogi sahen nicht besonders gut aus. Auch deine Mama war nicht fit, aber an die kam ja keiner ran. Ok, Babys eingepackt und mit dem letzten Sprit nach Köln zum Notarzt. (An dieser Stelle möchte ich mich bei Frau Schultheiss und Frau Pinger bedanken, die immer dafür sorgen, dass ich auch wieder nach Hause komme und auch sonst immer da sind.) Es sieht nicht gut aus, sagte der Arzt. Ja, das dachte ich mir schon, dachte ich, sonst wäre ich nicht hier. Ihr habt Antibiotika gespritzt bekommen und eine Infusion und am nächsten Tag sollte ich dann mit euch zu unserem Tierarzt fahren, wo ihr weiter behandelt werden solltet. Das haben wir dann auch gemacht und es hieß, ihr müsst zunächst einmal alle zwei Tage zum Antibiotika spritzen antreten. Schnappi machte uns die größten Sorgen, er atmete komisch und war auch der kleinste von euch. Anscheinend hatte eure Mama auch nicht genug Milch. Also Baby-Pullen gekauft und alle zwei Stunden füttern. Einmal am Tag wiegen und Fieber messen. Als wir das nächste Mal beim Tierarzt waren, mussten wir Schnappi erlösen, er hatte weiter abgenommen und kriegte kaum Luft. Noch am selben Abend starb Kimba in meiner Hand. Er krümmte sich mit Koliken. Wir haben es nicht mal zum nächsten Arzt geschafft, um dem kleinen Mann das Sterben zu erleichtern. Die beiden wurden acht Tage alt. Nach zehn weiteren Tagen starb Yogi morgens um halb fünf auf meiner Brust, wo ich seit halb zwei nachts versuchte, ihn warm zu halten und ihm etwas Babymilch zu füttern. Er wollte überhaupt nicht wach werden und ist dann einfach eingeschlafen. Jetzt hatten wir nur noch dich und haben gekämpft wie die Löwen. Alle zwei Tage fuhren wir zu Frau Dr. O. und dir ging es zunehmend besser. Die besten sechs Stunden im Jahr 2012 verbrachte ich mit dir. Weil das Auto kaputt war mussten wir mit Bus und Bahn nach Köln. Schnell noch einen kleinen Brustbeutel für die Vivi genäht, Fläschchen eingepackt und los ging es. 6 Stunden nur du und ich. Du warst jetzt vier Wochen alt und es wurde eine kleine Schönheit aus dir. Dein Papa muss irgendwas Langhaariges gewesen sein, denn du bekamst auch ganz lange Haare am Hals. In die habe ich im Zug immer meine Nase gesteckt und dir was erzählt, während du aus dem Fenster geschaut hast. Als du 5 Wochen alt warst, 15 bekamen wir die ersehnte Nachricht. Du bist gesund. Keine langen, doofen Fahrten zum Tierarzt, keine Spritzen mehr, wir hatten es geschafft. Zwei Wochen lang hast du gespielt, getobt, schön bei deiner Mama getrunken und wir haben uns überlegt, wie du wohl aussiehst, wenn du groß bist, da deine Haare immer länger wurden, besonders die hinter den Ohren. Dann plötzlich ein Rückfall, hohes Fieber, aber soweit noch im grünen Bereich. Du warst noch munter. Zwei Tage später ging es dir schlechter, aber es war noch nicht hoffnungslos, wir sollten am nächsten Tag mit dir wiederkommen. In der Nacht wurde dein Zustand rapide schlechter. Du hast so schwer geatmet. Um 7 Uhr in der Früh sind wir los. Ein kleines Katzenbaby und drei erwachsene Frauen, die 50 km lang stumm vor sich hin geweint haben. Du warst anämisch und würdest im Laufe des Tages ersticken. Deine Körpertemperatur war nur noch 35 Grad. Frau Dr. O. konnte dir nicht mehr helfen. Am 10. Juli 2012 bekam der Katzenhimmel einen neuen kleinen Stern. Du wurdest 7 Wochen und 2 Tage alt. Nie werde ich dich vergessen und nie werde ich den vorwurfsvollen Blick deiner Katzenmama vergessen, als ich deinen kleinen toten Körper vor sie hinlegte, damit sie kapieren konnte, dass es auch dich nicht mehr gibt. Es hat bis zum Abend gedauert, bis sie aufgegeben hat, dich wach zu lecken und zu maunzen. Wäre sie rechtzeitig kastriert worden, wäre ihr, dir und mir dieses Elend erspart geblieben. aus „Stadtkatze" / Köln __________________________________________________________________________ GEWUSST WIE?! Die Kunst, einer Katze eine Tablette zu verabreichen 1. Packen Sie die Katze fest in ihren Armen. 2. Betten Sie ihren Kopf in Ihrer Ellenbogenbeuge, gerade so, als wollten Sie einem Baby eine Flasche geben. 3. Gurren Sie vertraulich: „Was für eine liebe Katze“. 4. Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand vorsichtig auf beide Kiefergelenke. 5. Wenn sich das Mäulchen öffnet, werfen sie die Pille hinein. 6. Geben Sie der Katze Gelegenheit, das Maul zu schließen und zu schlucken. 16 Wenn dem Tier die Augen tränen Allergien plagen nicht nur Menschen, sondern auch Hunde und Katzen VON NADINE CARSTENS Wenn Hund oder Katze sich ständig kratzen, vermuten ihre Besitzer meist Flöhe. Doch ständiger Juckreiz, schuppige Haut und wunde Stellen können auch andere Ursachen haben. Häufig leiden die Vierbeiner unter Allergien, die wie bei Menschen unter anderem durch Pollen oder falsche Ernährung ausgelöst werden. Um herauszufinden, worauf das Haustier reagiert, empfehlen Tierärzte einen Allergietest. „Allergische Reaktionen entstehen, wenn das Immunsystem auf bestimmte Stoffe, Allergene genannt, überreagiert“, erläutert Katrin Umlauf, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Umweltallergene wie etwa Pflanzenpollen, Staubmilben und Schimmelpilzsporen können eine sogenannte atopische Dermatitis bei den Tieren hervorrufen. „Je nach Allergen treten die Symptome nur zu bestimmten Jahreszeiten auf“, sagt Umlauf. Auch das falsche Futter kann bei den Tieren zu Beschwerden führen. „Futtermittelallergien sind bei Hunden nicht selten. Zu unterscheiden ist jedoch, ob es sich um Unverträglichkeiten oder echte Allergien handelt“, sagt Umlauf. Bei Letzteren sei ein bestimmtes Protein im Futter der Auslöser. Diese Eiweiße finden sich etwa in Rindfleisch und Milchprodukten, aber auch in Schweine-, Pferde-und Geflügelfleisch sowie Weizen. Außerdem sollten Haustierbesitzer Futtermittelzusätze wie Antioxidantien vermeiden. Als weitere Auslöser allergischer Reaktionen nennt Umlauf Flohkot und Hausstaub. Bei Katzen sei wiederum die Flohbissallergie die bei Weitem häufigste Allergie, sagt Umlauf. Es gibt verschiedene Anzeichen für eine allergische Reaktion. Welche Symptome auftreten, hänge vom Allergietyp ab, erklärt Thomas Steidl vom Ausschuss für Kleintiere der Bundestierärztekammer. „Es kann sowohl zu Hautreaktionen wie Rötungen und Juckreiz kommen, als auch zu Durchfall und Atemwegsbeschwerden.“ Das zeige sich bei den Vierbeinern durch Niesen, Augenausfluss, Husten bis hin zum allergisch bedingten Asthma, was sich bei Katzen besonders dramatisch äußern könne. „Im schlimmsten Fall erleiden die Tiere einen anaphylaktischen Schock zum Beispiel durch Wespengift, was zum Glück aber nur selten passiert.“ Dass Haustiere unter Allergien leiden können, ist nicht ungewöhnlich. „Betroffen sind Tiere aller Rassen und Altersklassen“, sagt Umlauf. „Hauttierärzte beobachten bei Hunden eine Zunahme an Allergien, was wahrscheinlich ähnliche Grunde wie beim Menschen hat - die Lebensumstände haben sich geändert“, erklärt Ralf Müller, Professor für Veterinärdermatologie an der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Denn insbesondere bei Hunden, die in der Stadt leben, wird das Immunsystem nicht ausreichend gefordert. Haben Besitzer bei ihrem Haustier den Verdacht auf eine Allergie, sollten sie mit ihm zum Tierarzt. „Dieser muss zuerst einmal herausfinden, ob es überhaupt eine Allergie ist, denn andere Krankheiten schauen ähnlich aus“, erklärt Müller. Bei betroffenen Tieren, die auf 17 Umweltallergene reagieren, können Haut- und Bluttests Aufklärung geben. „Bei Futterallergenen muss eine spezielle Diät eingehalten werden, und Flohallergikern hilft eine gute Flohbekämpfung.“ Steidl rät davon ab, das Tier selber zu behandeln. Natürlich ist die beste Behandlung laut Müller immer noch die Vermeidung. Das gehe bei Futterallergenen und Flöhen ganz gut, bei Umweltallergenen sei dies nicht möglich. Hier verschreibt der Arzt Medikamente. „Das können unter anderem Lösungen, Tabletten, Spritzen oder Kortison sein - je nachdem, was für den Patienten am besten ist“, sagt Müller. Die Kosten einer Therapie hängen davon ab, wie schwer die Allergie ist, welche Art Behandlung gemacht wird und wie groß der Hund ist. Die meisten Medikamente werden nach Körpergewicht verabreicht. „Bei einem kleinen Hund mit einer leichten Allergie kann die Behandlung fünf bis zehn Euro pro Monat kosten, bei einem großen Hund mit schwerer Allergie bereits mehr als 100 Euro monatlich. Benjamin (22 Jahre) – Ulla Wolff 18