Besuchen Sie uns auf der ITB 2008!

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Besuchen Sie uns auf der ITB 2008!
Etwas bewegt sich in der
Karibik…
.
die neue Marke
von Hotetur.
Besuchen Sie uns auf der ITB 2008! Stand 136 / Pavillon 3.1.
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Ángeles Vargas
HOSTELTUR TV
S
panien heisst alle seine Besucher
mit offenen Armen willkommen. Im
letzten Jahr konnten das mehr als 59
Millionen Touristen aus allen Erdteilen bezeugen. Die Märkte, die Spanien allerdings
am besten kennen, sind Großbritannien
und Deutschland. Seit Jahren hält Deutschland den zweiten Platz, was die Zahl der
Spanienreisenden angeht, im Jahr 2007
verbrachten mehr als 10 Millionen Deutsche ihren Urlaub hier. Gleichzeitig waren
die deutschen Touristen diejenigen, die am
meisten Geld für ihre Reisen ausgaben,
nämlich 91 Euro pro Person. Insgesamt
gaben sie in Spanien 9,182 Milliarden Euro
aus, das sind 18 Prozent der gesamten
Tourismuseinnahmen Spaniens. Dies zeigt,
wie wichtig Spanien als Reiseland für die
deutschen Urlauber ist.
Spanien arbeitet ständig daran, sein Angebot zu erneuern und seine Dienstleistungen
und Infrastrukturen zu professionalisieren.
Die Modernisierung der Hotels, die Vergrößerung der Flughäfen, die Ausdehnung des
Bahnnetzes, die Pflege der Strände und die
Spezialisierung im Bereich der Reisebüros
sind einige der Bemühungen Spaniens, um
immer mehr Besucher anzuziehen und diese immer besser zu betreuen.
Das einzige, was man braucht, um Spanien
zu genießen, ist der Wille dazu. Um alles
andere kümmern sich die Profis.
6 > 17
66 > 73
18 > 35
86 > 91
36 > 39
92 > 95
40 > 43
102 > 103
46 > 57
110 > 131
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Spezial ITB · März 2008 ·
·5
REPORTAGE
Trotz eines leichten Rückgangs blieb der deutsche Markt im Jahr 2007 der zweite Quellenmarkt
für den Tourismus in Spanien
Deutschland behält seine Führungsstellung bei
I
m Jahr 2007 erzielte Spanien
mit mehr als 59 Millionen
Touristen einen neuen
Besucherrekord. Wieder einmal
war Deutschland mit 10,04
Millionen Touristen der zweite
Quellenmarkt, übertroffen nur
von Großbritannien. Trotz eines
leichten Rückgangs bei der Zahl
der Touristen hält sich Deutschland
in der Führungsgruppe. Die
Gründe haben nichts mit der
inzwischen geheilten Wirtschaft
Deutschlands zu tun, sondern mit
der immer größeren Konkurrenz
durch andere Länder, gegen die
Spanien zu kämpfen hat.
Im Jahr 2007 stellte Spanien einen neuen
Rekord des ausländischen Tourismus auf. 59,2
Millionen Menschen reisten nach Spanien,
das waren eine Million beziehungsweise 1,7
Prozent mehr als im Jahr 2006, wie aus den
Daten der Umfrage zu den Grenzbewegungen
(Frontur) des Instituts für Tourismusstudien, das
zum Ministerium für Industrie, Tourismus und
Handel gehört, hervorgeht.
Wieder einmal waren die wichtigsten Quellenmärkte Großbritannien mit 16,3 Millionen
Touristen und einem kleinen Plus von 0,5 Prozent und Deutschland mit 10,04 Millionen Touristen, 2,3 Prozent weniger als im Jahr 2006.
Die meisten Deutschen, die im letzten Jahr
nach Spanien reisten, nämlich 55 Prozent,
waren Familien mit Pauschalreise, gefolgt von
den Touristen mit eigenem Wohnsitz, die einen
Anteil von 30 Prozent darstellten. Dabei ist zu
betonen, dass Spanien zwar im Bereich des
Pauschaltourismus an Marktquote verliert, aber
bei den Individualreisen deutlich zulegt. Nach
Ansicht des Instituts für Tourismusstudien ist
der Grund dafür die Wandlung in der Unternehmensstruktur der Reiseveranstalter und der
Fluggesellschaften.
Die Deutschen sind die Touristen, die sich
am längsten in Spanien aufhalten, im Schnitt
·
· März 2008 · Spezial ITB
Der Badetourismus ist bei den Deutschen am beliebtesten.
nämlich 10,9 Tage, auch wenn das fast ein
Tag weniger ist als noch im Jahr 2006. Die
beliebtesten Unterkünfte der Deutschen sind
Hotels.
Ihre Hauptreiseziele innerhalb Spaniens waren die Inselregionen Balearen –mit 39 Prozent
aller deutschen Touristen- und Kanaren –mit
einem Anteil von 26 Prozent. Auf den Balearen
sank die Zahl der deutschen Touristen im Jahr
2007 um 2,5 Prozent auf knapp vier Millionen,
auf die Kanaren reisten 3,5 Prozent weniger
als im Vorjahr. Die beiden anderen spanischen
Destinationen, die bei den Deutschen hoch im
Kurs standen, waren Andalusien mit 10 Prozent
des deutschen Tourismus und die Region Valencia mit rund 5 Prozent.
Konkurrenz der Destinationen
Eingedenk der Tatsache, dass sich die deutsche Wirtschaft ab 2003 von der Wirtschaftskrise, mit der das Land ins neue Jahrtausend
startete, zu erholen begann und bis 2007 ein
ständiges Wachstum vorweisen kann, ist der
Rückgang des deutschen Tourismus in Spanien im Jahr 2007 erstaunlich, vor allem, da die
Zahl der Briten trotz der wirtschaftlichen Stagnation, die sich im letzten Jahr in Großbritannien zeigte, stieg.
„Der Hauptgrund für den Rückgang des
deutschen Tourismus in Spanien im letzten
Jahr ist die Konkurrenz für Spanien durch
andere Destinationen im östlichen Mittel-
meerraum, wie zum Beispiel die Türkei oder
Ägypten“, sagte Manuel Butler, der Leiter der
Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin,
im Gespräch mit HOSTELTUR. Außerdem seien
diese Destinationen vergleichsweise billiger als
Spanien, das als teures Urlaubsland angesehen
wird. Butler ist der Ansicht, dass auch die Tatsache eine Rolle spiele, dass „einige spanische
Tourismusgebiete an Wettbewerbsfähigkeit
verloren haben“.
Auch die Tourismuslobby Exceltur ist der
Ansicht, dass die Türkei und Ägypten Spanien Besucher abspenstig machen. „Obwohl
Spanien bei der Nachfrage in den deutschen
Reisebüros an erster Stelle stand, wie aus dem
letzten FVW-Giata-Ranking hervorgeht, ist die
Tendenz für Spanien abnehmend, dagegen
hatten die Türkei und Ägypten im Jahr 2007
starke Zuwächse“, heißt es im letzten Bericht
über die Konjunktur des Tourismus in Spanien
vom November 2007. Die Türkei verzeichnete
einen starken Anstieg des deutschen Tourismus, bis November reisten 378.000 Deutsche
mehr in das Land als im Jahr 2006, was einem
Zuwachs von 10,5 Prozent entspricht, so der
Bericht weiter.
Für dieses Jahr 2008 sieht Exceltur angesichts der erwähnten Tendenzen einen Anstieg
des deutschen Tourismus um 1,9 Prozent voraus, wobei Deutschland der zweite Quellenmarkt für Spanien bleiben soll. Dieser Ausblick
entspricht auch den Ansichten anderer Quellen
Die Deutschen sind spendierfreudig
Was die durchschnittlichen Ausgaben angeht, befinden sich die Deutschen an dritter
Stelle der europäischen Touristen, übertroffen
nur von den Gästen aus den nordischen Ländern. Aber aufgrund der Zahl der Deutschen,
die nach Spanien reisen, fallen ihre Ausgaben
stärker ins Gewicht und bringen Deutschland
nach Großbritannien auf Platz zwei. Dabei geben die Briten im Durchschnitt weniger aus als
die deutschen Touristen. Im Jahr 2006, dem
letzten Erhebungsjahr von Seiten des Instituts
für Tourismusstudien, stiegen die Ausgaben der
Deutschen um 1,2 Prozent auf durchschnittlich
911 Euro pro Reise, das waren 54 Euro mehr
als der allgemeine Schnitt, der im Jahr 2006
bei 857 Euro lag.
Wie aus Teilstatistiken des Instituts für Tourismusstudien von Ende Januar 2007 hervorgeht, gaben die ausländischen Touristen
in Spanien 49,946 Milliarden Euro aus, das
waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die
durchschnittlichen Ausgaben pro Tag stiegen
um 4,4 Prozent, die durchschnittlichen Ausgaben pro Person nahmen um 1,5 Prozent zu.
Bedeutend ist die Tatsache, dass die Touristen,
die in Hotels in Spanien abstiegen, insgesamt
5,7 Prozent mehr ausgaben. Auch wenn es
noch keine abschließenden Zahlen gibt, weist
doch alles darauf hin, dass sich die Deutschen
im Jahr 2007 an dritter Stelle hielten, was die
Ausgaben der europäischen Touristen angeht,
und dabei ähnlich viel oder sogar etwas mehr
ausgaben als im Jahr 2006.
Spanien, ausgezeichnet bei Infrastruk turen und
Unterstützung der Branche, befriedigend in Sachen
touristische Wettbewerbsfähigkeit
Im Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit des
Tourismus 2007, der erstmals vom World Economic Forum (WEF) veröffentlicht wurde und
der die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus
in 124 Ländern untersucht, gelangt Spanien
auf Platz 15, weit entfernt von den Ländern
auf den ersten Rängen, nämlich der Schweiz,
Österreich und Deutschland.
Dagegen nimmt Spanien bei den touristischen Infrastrukturen und bei der Bedeutung, die der Tourismusbranche zugemessen
wird, eine Führungsrolle ein – hier gelangt
Spanien an zweite bzw. dritte Stelle weltweit.
In dem erwähnten Bericht heisst es, Spanien
zeige deutlich die Anerkennung, die der Tourismusbranche als wichtigem Motor des Wirtschaftswachstums im Land zuteil
werde.
Das Weltwirtschaftsforum ist
keine touristische Institution, da
sich seine Studien und Berichte
normalerweise auf die gesamte
Weltwirtschaft und nicht auf einen
konkreten Bereich beziehen. Für die
Analyse der touristischen Wettbewerbsfähigkeit wurden 13 Faktoren
berücksichtigt, die in drei grundlegende Bereiche eingeteilt wurden:
gesetzlicher Rahmen des Tourismus, Infrastrukturen und Unternehmensbereich und Ressourcen an
Arbeitskraft, Kultur und Natur.
Nach der Untersuchung dieser
Faktoren war das WEF der Ansicht,
dass der Schweiz der erste Platz zustehe, sehr
dicht gefolgt von Österreich und Deutschland.
Die Schweiz verdiene diese Position dank ihrer
großen Sicherheit und der ausgezeichneten
Werte in den Bereichen Gesundheit und Hygiene sowie der überaus strengen Umweltauflagen, die gleichzeitig mit die effektivsten
weltweit seien. Ein weiterer Faktor bei der
Einstufung der Schweiz ist die Tatsache, dass
das Land einige der angesehensten Hotelfachschulen hat. Nach der Schweiz, Österreich
und Deutschland positionieren sich Island, die
USA, Hong Kong und Kanada. Nach Spanien
kommen unter anderem Belgien (auf Platz 21),
Portugal (22), Griechenland (24), Irland (27)
oder Italien (33).
Die Hotels sind der am höchsten eingeschätzte Wert Spaniens.
Auch wenn Spanien hinsichtlich der generellen touristischen Infrastrukturen auf dem zweiten Platz angesiedelt wird, kommt das Land
in Sachen Infrastrukturen im Bereich Luftfahrt
direkt nach Frankreich auf Rang sieben und
bezüglich der terrestren und technischen Infrastrukturen auf die Plätze 18 bzw. 32.
Weitere Aspekte, bei denen Spanien keine
hervorragenden Plätze erreicht, sind der gesetzliche Rahmen, die Hygiene, die politischen
Regelungen und die Sicherheit – in diesen Bereichen weist das Forum Spanien die Plätze 25,
21, 45 bzw. 46 zu. Am schlechtesten schneidet Spanien im Bereich des Preiswettbewerbs
im Vergleich mit der Branche ab: Platz 105.
Germán Porras, Experte in der Strategiegruppe der WTO, ist der Ansicht,
dass „diese Diagnose mehr oder weniger gefallen kann, man kann mehr
oder weniger mit ihr einverstanden
sein, aber so sieht nun mal das Weltwirtschaftsforum die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Tourismusbranche“. Außerdem „hilft diese
Analyse, die Probleme der Wettbewerbsfähigkeit des spanischen Tourismus zu identifizieren. Ihre Lösung
wird in einigen Fällen, wie etwa beim
Faktor Preise, bei der Privatwirtschaft
liegen, in den meisten Fällen muss
der öffentliche Bereich handeln“.
Text: J.A.T.
Spezial ITB · März 2008 ·
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REPORTAGE
der Branche. „Niemand hat eine Kristallkugel,
die uns zeigt, was passieren wird, aber kein Veranstalter spricht von schlechten Perspektiven“,
betont die Generalsekretärin für Tourismus der
spanischen Regierung, Amparo Fernández, hinsichtlich des allgemeinen Branchenausblicks
auf das Jahr 2008. Diese Meinung treffe auch
auf den deutschen Markt zu.
Aber nicht nur die öffentliche Verwaltung
zeigt sich optimistisch, was die Entwicklung
des deutschen Marktes in diesem Jahr angeht,
sondern auch die Hoteliers. „Wir vertrauen
darauf, dass der deutsche Markt stark bleibt
und so die geringere innerspanische Nachfrage auffängt, die in diesem Jahr um 5 Prozent
zurückgegangen ist“, sagt Raúl González, Vorstandsmitglied von Hoteles Barceló.
REPORTAGE
Spanien, Qualität als Mehrwert
Spanien ist zu einer reifen Tourismusdestination geworden, nach
Frankreich die zweite Destination weltweit. Aber in den letzten Jahren
sind immer mehr Wettbewerber auf der Bildfläche erschienen, und
zwar nicht nur in weiter Entfernung, sondern auch in der direkten
Nachbarschaft: im östlichen Mittelmeer, Mitteleuropa und Nordafrika.
Günstige Destinationen, die ihre Wettbewerbsstrategie auf die Preise
stützen. Diese Strategie kann Spanien nicht anwenden, darin sind sich
die öffentliche Verwaltung und die Privatwirtschaft einig.
Das System der Tourismusqualität Spaniens, eine
Führungsstrategie
Angesichts dieser Situation und aus dem Wunsch heraus, seine
Führungsstellung nicht zu verlieren, beschloss Spanien Mitte der 90er
Jahre, auf Qualität zu setzen, anstatt einen Wettbewerb über die Preise zu führen. So wurde eine Reihe von Initiativen ergriffen, die es
ermöglichten, die Qualität der Produkte und Dienstleistungen weiter
zu verbessern, die als Wettbewerbsfaktoren und als Markenzeichen
auf nationaler und internationaler Ebene gelten konnten. Ein Muss in
dieser Zeit, aber auch ein Anreiz für die Branche.
Die Qualität ist zum Mittelpunkt jeder Politik der touristischen Entwicklung geworden, die seit 1996 sowohl auf übergeordneter staatlicher als auch auf der Ebene der autonomen Regionen vorangetrieben
wird. Das Generalsekretariat für Tourismus der spanischen Regierung
stellte den Plan für Qualität im Spanischen Tourismus (PICTE) für die
Jahre 2000-2006 auf, der in das Makroprojekt unter dem Namen
System für Tourismusqualität in Spanien (STCE) eingebunden wurde.
Dessen Anwendung ermöglichte unter anderem die Entwicklung von
speziellen Qualitätssystemen für verschiedene touristische Untersektoren. Als Höhepunkt dieses Systems wurde die Marke „Q für Tourismusqualität“ geschaffen, die höchste Auszeichnung, die die spanischen Tourismusunternehmen erzielen können.
Das Führungsorgan im Bereich der Tourismusqualität in Spanien
ist das Institut für Spanische Tourismusqualität (ICTE), das als oberstes Ziel des STCE festgelegt hat, „den spanischen Unternehmen der
Branche ein methodisches Werkzeug an die Hand zu geben, das ihnen
erlaubt, ihre Stellung im Wettbewerb zu halten und zu verbessern, und
zwar durch eine gemeinsame Methode für alle Untersektoren, die sich
um die Verbesserung der Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen
bemühen, sowie durch die institutionelle Unterstützung bei der Einführung der Marke „Q für Tourismusqualität“, eine Pionierleistung in
Spanien und im Rest der Welt“. Letztendlich ist das Ziel dieses Systems, dass die Marke Spanien als qualitativ hochwertiges Reiseziel
anerkannt wird.
Absolute Qualität und ständige Verbesserung
Um beide Ziele zu erreichen, legt das SCTE zwei Handlungsbereiche
fest, die Dreh- und Angelpunkte des Systems sind: die Unterstützung
bei der Schaffung von Qualitätssystemen in den verschiedenen touristischen Untersektoren und die Unterstützung der spanischen Unternehmerorgansationen bei deren Teilnahme an internationalen Normierungsorganismen wie dem Comité Européen de Normalisation (CEN)
und ISO.
Aber das spanische System, das auch andere Länder bereits anwenden, wie etwa seit kurzem Argentinien, geht über das einfache
Streben nach Qualität hinaus und umfasst auch die Wettbewerbsfähigkeit, die Rentabilität und die Nachhaltigkeit, drei Konzepte, die
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· März 2008 · Spezial ITB
unauflöslich miteinander verbunden sind und damit den Sinn des
spanischen Modells verkörpern: absolute Qualität und ständige Verbesserung.
Wer setzt auf Qualität?
Ausgehend von der Tatsache, dass das Streben nach Qualität nicht
vom Staat auferlegt, sondern eine freiwillige Entscheidung der Unternehmen der Branche ist, haben sich in Spanien praktisch von Anfang an die unterschiedlichsten Bereiche des Tourismus dem System
SCTE angeschlossen: Hotels und Tourismusappartments, Reisebüros,
Restaurants, Camping- und Zeltplätze, Ski- und Bergstationen und
ländlicher Tourismus. Für das ICTE befinden sich diese Subsektoren
„in einer Phase, die wir als reif bezeichnen könnten, was ihre Konsolidierung und Ausdehnung angeht“.
Aber dies sind nicht die einzigen Bereiche, denn im Laufe der letzten
Jahre haben sich auch Fluggesellschaften, Naturschutzgebiete, Time
Sharing-Unternehmen, Transportunternehmen und lokale touristische
Dienstleistungsanbieter angeschlossen, die „sich derzeit in der Phase
der Entwicklung befinden“, so das ICTE.
Bis heute führen in Spanien laut ICTE-Statistik 2.181 Unternehmen
das “Q für Qualität“. Die meisten, nämlich 1.167, gehören dem Untersektor Reisebüros an, während bisher weder Golfplätze noch der Time
Sharing-Bereich dieses Siegel führen.
Text: J.A.T.
Die Qualität macht den Unterschied.
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TOURISMUSPOLITIK
Die Spanischen Fremdenverkehrsämter bringen den
Deutschen das Angebot Spaniens näher
Turespaña hat vier Büros in den wichtigsten deutschen Städten
D
as Spanische Tourismusinstitut Turespaña ist für die touristische
Öffentlichkeitsarbeit Spaniens im Ausland verantwortlich, die es
mittels 33 Spanischer Fremdenverkehrsämter (Oficinas Españolas
de Turismo, OET) in 70 Ländern auf drei Kontinenten durchführt. Einer der
wichtigsten Märkte für die Werbung Spaniens im Ausland ist Deutschland,
nicht umsonst der zweite Quellenmarkt für den spanischen Tourismus; pro
Jahr reisen etwa 10 Millionen Deutsche nach Spanien. Deshalb unterhält
Turespaña Büros in den vier bedeutendsten deutschen Großstädten.
Die Spanischen Fremdenverkehrsämter oder
OET in Deutschland befinden sich in Berlin,
Frankfurt, Düsseldorf und München. Die vier
Büros arbeiten zwar im Prinzip voneinander unabhängig, ihre Arbeit wird aber vom Spanischen
Fremdenverkehrsamt in Berlin koordiniert und
organisiert, um ihre Wirksamkeit zu steigern
und sicherzustellen, dass in Deutschland ein
einheitliches Bild Spaniens als Reiseziel vermittelt wird. „Deutschland ist ein sehr komplexes
Land, seine politischen und wirtschaftlichen
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Strukturen sind sehr vielseitig und die Institutionen sind auf die verschiedenen Großstädte
des Landes verteilt“, erklärt Manuel Butler, der
Chef der OET Berlin. Die großen Transportunternehmen haben ihren Sitz in Frankfurt, die
meisten Reiseveranstalter sind in Hannover
angesiedelt, und das Wirtschaftzentrum ist
München. Deshalb hat Turespaña seine Öffentlichkeitsarbeit auf vier Gebiete in Deutschland
verteilt. „Alle Büros arbeiten im Einklang unter
der Leitung von Turespaña“, erklärt Butler.
Die OET in Deutschland bewältigen
verschiedene Aufgaben
Eine der wichtigsten Aufgaben der Spanischen Fremdenverkehrsämter in Deutschland ist die Kampagne für Tourismuswerbung,
wie Butler feststellt. „Wir führen Kampagnen
gemeinsam mit verschiedenen autonomen
spanischen Regionen durch, zum Beispiel mit
den Balearen, Galicien oder Kantabrien... und
in diesem Jahr werben wir vor allem für die
Expo 2008 in Zaragoza“. Durch ihre Arbeit vermitteln die Büros Informationen über Spanien
an Privatleute und Unternehmen, organisieren
Werbekampagnen, arbeiten mit den Medien,
organisieren Pressereisen oder Konferenzen.
Auch touristische Analysen und Beratung fallen in den Aufgabenbereich der Spanischen
Fremdenverkehrsämter in Deutschland, die
darüber hinaus Markt- und Konjunkturstudien
verfassen, Verteiler über Reiseveranstalter und
Medien auf dem aktuellen Stand halten und
Unternehmen der Branche hinsichtlich der
verschiedenen spanischen Destinationen und
Produkte beraten. Die OET unterstützen auch
die Vermarktung touristischer Produkte, indem
sie unter anderem an Messen und Workshops
teilnehmen oder Expertentagungen, Fam Trips,
Gastronomietagungen oder Präsentationen von
Produkten und Destinationen organisieren. Sie
bieten Unterstützung bei der Durchführung von
spanischen Investitionen im Tourismusbereich
im Ausland und der Internationalisierung der
spanischen Tourismusunternehmen, indem
sie Investitionsmöglichkeiten identifizieren
und kommunizieren und die Entwicklung von
Projekten verfolgen. Sie unterstützen auch die
Ausbildung von Tourismusexperten durch die
Aufnahme von Stipendiaten der spanischen
Verwaltung, der autonomen Regionen, von Tourismusverbänden oder anderen Organisationen
wie Handelskammern, die entsprechende Abkommen zur Zusammenarbeit mit Turespaña
getroffen haben.
Andererseits sind die Leiter der Spanischen
Fremdenverkehrsämter die offiziellen Repräsentanten der spanischen Tourismusinstitutionen in Deutschland. Auch wenn alle diese
Aufgaben von den verschiedenen Büros durchgeführt werden, ist doch jedes einzelne „auf
einen bestimmten Bereich spezialisiert, um die
tourisMusPolitiK
Arbeit zu diversifizieren“, erklärt der Chef des Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin. So ist das Büro in Frankfurt zum Beispiel auf
den Geschäftstourismus spezialisiert, die Hauptaufgabe der OET Berlin
sind Marktstudien und –kenntnis, denn, so Butler, „man muss mit allen
möglichen Kanälen arbeiten“.
ein sehr VielseitiGer MarKt
Wie bereits erwähnt ist Deutschland der zweite Quellenmarkt für den
Tourismus in Spanien, jedes Jahr reisen etwa 10 Millionen Touristen
aus Deutschland nach Spanien. Im Jahr 2007 beliefen sich die Ausgaben der deutschen Reisenden auf 9,2 Milliarden Euro, 20 Prozent aller
Touristen reisten nach Spanien. Manuel Butler erklärt, „der deutsche
Markt ist sehr vielseitig“, seine politischen und wirtschaftlichen Strukturen sehr komplex und die Organisation des Landes dezentralisiert.
„Deshalb unterhalten wir vier Büros“. Deutschland wird zwar als ein
touristischer Markt angesehen, aber „es bestehen immer noch große
Unterschiede zwischen den Deutschen im Osten, der ehemaligen DDR,
und im Westen. Die Ostdeutschen reisen weniger, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen“, so Butler. Die Reiseaktivität der Ostdeutschen
liege zwei Prozentpunkte unter der der Westdeutschen, außerdem sei
der Osten räumlich „weiter von Spanien entfernt“, während die Bewohner des westlichen Teils mehr Möglichkeiten haben, zum Beispiel
auf dem Landweg nach Spanien zu reisen. „Viele fahren mit dem Auto
nach Katalonien und verbringen dort ihren Urlaub, weil es die spanische Region ist, die Deutschland am nächsten liegt“.
Die meisten Deutschen, die nach Spanien reisen, kommen aus der
Gegend um Düsseldorf und Köln. Die deutschen Touristen wollen sich
entspannen, dem Alltag entfliehen und die Freizeit nutzen. Sie messen
dem Klima große Bedeutung zu, suchen Sonne und schönes Wetter und
wollen die Natur und das Unterhaltungsangebot genießen. Spanien ist
immer noch ihr liebstes Reiseziel, dicht gefolgt von Italien, der Türkei,
Österreich und Frankreich. Die Türkei ist direkter Konkurrent Spaniens, was den Sommerurlaub angeht, während Italien und Frankreich
in Sachen Kulturtourismus mit Spanien konkurrieren. Die beliebtesten
Reiseziele innerhalb Spaniens sind für die Deutschen die Balearen, die
Kanaren, Katalonien, Andalusien und die Region Valencia.
Text: Xisca Muñoz
Spezial ITB · März 2008 ·
· 11
TOURISMUSPOLITIK
Der Tourismus der Zukunft
Dank des Plan Horizonte 2020 wird Spanien auch in 13 Jahren noch eine führende Destination sein
S
panien liegt derzeit weltweit an zweiter Stelle, was
die Zahl der Touristen sowie die Einnahmen durch
den Tourismus angeht. Um die Führungsstellung
auf Weltniveau in einer Branche zu halten, die immer
mehr von der Konkurrenz geprägt ist, hat die spanische
Regierung den Plan für den Spanischen Tourismus
Horizonte 2020 entwickelt, dessen wichtigste
Grundlage die Nachhaltigkeit ist.
Die Bedingungen für den Tourismus haben sich geändert. Er muss sich
heutzutage mit dem Internet, dem Anstieg der Konkurrenz, dem Auftauchen
neuer Segmente, neuen Konsumgewohnheiten, einem größeren Umweltbewusstsein auseinandersetzen... Deshalb muss man, um in dieser Branche
an der Spitze zu bleiben, neue Handlungsweisen anwenden. Spanien hat
beschlossen, eine Reihe von Maßnahmen einzuführen und diese im Plan
Horizonte 2020 zusammenzufassen, der den Generalplan für Spanische
Tourismusqualität ersetzt, der bis zum 31. Dezember 2007 gültig war. In
dem neuen Plan sind die Arbeitslinien, Strategien und Politiken für die Branche in den kommenden Jahren festgelegt worden.
Das Projekt ist auf der Basis des Konsenses zwischen dem öffentlichen
und dem privaten Bereich erarbeitet worden. Die Generalsekretärin für Tourismus der spanischen Regierung, Amparo Fernández, erklärte bei der Vorstellung der Schlussfassung des Plans auf der Kanareninsel Lanzarote, dass
bei seiner Erstellung die Gäste mit einbezogen wurden, und zwar durch die
Befragung von 25.000 internationalen Touristen; ebenso wie Experten, die
in sieben Bereiche aufgeteilt daran arbeiteten; die Unternehmer und Profis,
die ihre Beiträge leisteten; das gesellschaftliche Umfeld mit Akteuren im
nicht touristischen Bereich; und das öffentliche Umfeld durch die Bereichskonferenz Tourismus, in der die autonomen Regionen vertreten sind, sowie
die Interministerielle Tourismuskonferenz, an der verschiedene Ministerien
wie Arbeit und Umwelt teilnehmen. Grund dafür ist, dass der Plan Horizonte 2020 nicht nur der Tourismusbranche vorbehalten bleibt, da sich, wie
Fernández sagte, in ihm viele Materien und Administrationen verbinden.
Neue Herausforderungen
Die Vision des Jahres 2020 stellt die Industrie vor neue Herausforderungen. Darunter sind die Verbesserung von Werkzeugen zur touristischen
Planung und ihre Verschiebung hin zur Raumordnung zu erwähnen, da das
Tourismusmodell mit einer nachhaltigen urbanistischen Planung in Einklang
gebracht werden muss. Gleichzeitig muss sich der Tourismus weiter entwikkeln und dabei den Wert der Produkte, die am stärksten ins Gewicht fallen,
halten beziehungsweise steigern.
Der Badetourismus ist ein Segment, das von Dauer sein wird, aber es
muss modernisiert und spezialisiert werden, da es den Veränderungen der
Vorlieben der Touristen unterliegt und auch gegenüber einer größeren Konkurrenz bestehen muss. Andererseits gibt es in Spanien neue Destinationen,
denen Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Ein weiteres Muss ist die
Bekämpfung der starken Saisonabhängigkeit.
Was die Quellenmärkte angeht, erinnerte die Generalsekretärin für Tourismus daran, dass fast 50 Prozent der Touristen weltweit aus Europa stammen, dass aber der pazifische Teil Asiens bald Amerika als zweiten Bereich
12 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Eine der ersten Routen des Produktclubs Privilege Spain kombiniert die Weinkunde
mit der Gastronomie, sie bindet die Rioja und das Baskenland ein.
ablösen wird. „Deshalb müssen wir in den Segmenten an Präsenz gewinnen, die für die Märkte von Interesse sind, für die wir nicht die erste Option
der Reiseziele sind“, stellte sie fest. Ein weiterer grundlegender Aspekt wird
die Anwendung der technologischen Neuerungen sein, um die Rentabilität
zu steigern.
Nach der tiefgreifenden Analyse der Situation hat die Administration fünf
große Ziele festgelegt. Eines davon ist es, im Bereich des Tourismus eine
neue Wirtschaft zu entwickeln, die sich alles zunutze macht, was auf der
Ebene der Europäischen Union geschieht, die aber gleichzeitig als aktives
Element an der Innovation und Entwicklung teilnimmt, um diese Umwandlung
in Europa zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist es, den Kunden einen Mehrwert
zu bieten. „Wir sprechen hier von einem Spanien der Erfahrungen“, sagte
Amparo Fernández. Weiterhin sollen der Wettbewerbsrahmen verbessert
und eine neue Führungsstellung vorangetrieben werden, wichtig ist auch
die Nachhaltigkeit, mit besonderer Betonung in den reifen Destinationen und
hier insbesondere in denen, die die stärksten Abnutzungserscheinungen
aufweisen. „Der Wettbewerb hängt an der Nachhaltigkeit. Wer nicht nachhaltig ist, ist auch nicht konkurrenzfähig“, betonte Amparo Fernández.
In Spanien gibt es reife Destinationen, aber „das bedeutet nicht, dass
sie im Abstieg begriffen sind, sondern einfach, dass sie länger mit dem
Tourismus gelebt haben als andere und deshalb bei der Modernisierung
des Angebotes Vorrang haben müssen“. In diesen Destinationen muss die
Qualität gegenüber der Quantität steigen. Diese Vision bringt eine Reihe von
Prinzipien mit sich: Planung, Gleichgewicht zwischen der Branche und ihrer
Umgebung, Vereinfachung zur Förderung der Entwicklung und Verbesse-
Amparo Fernández (2.v.l.) bei der Vorstellung des Plans auf Lanzarote.
Konkrete Massnahmen
Die Anwendung des Plan Horizonte 2020 begann im Januar anhand des
Plans für den Spanischen Tourismus 2008-2012, der auf der Schaffung
von Allianzen beruht und vom Standpunkt der „Vorzüglichkeit des Managements“ ausgeht. In dieser ersten Phase sollen 5,157 Milliarden Euro investiert werden. Dazu wird das Generalsekretariat für Tourismus des spanischen Staates 1,76 Milliarden beitragen, der Rest kommt von anderen
Ministerien, die in Bereichen arbeiten, die mit dem Tourismus zusammenhängen, sowie von den autonomen Regionen, Stadt- und Gemeinderäten
und der Privatwirtschaft. Allein in diesem Jahr plant das Generalsekretariat
Ausgaben von 321,5 Millionen Euro.
Ein großer Teil des Haushalts für 2008 wird dafür verwendet, „für die
natürlichen, kulturellen und gastronomischen Ressourcen der Destinationen
zu werben, um den Tourismus außerhalb der Sommermonate zu steigern“,
betonte Amparo Fernández in einem Interview mit HOSTELTUR. „Etwa 46
Prozent der ausländischen Touristen kommen in den Sommermonaten nach
Spanien, deshalb ist es wichtig, dass wir an der saisonalen Entzerrung arbeiten. Dadurch erreichen wir wirtschaftliche und soziale Verbesserungen
sowie Verbesserungen der Beschäftigung und der Nutzung öffentlicher und
privater Infrastrukturen“. Nicht umsonst werden 50 Millionen der insgesamt
321,5 Millionen Euro in diesem Jahr in Aktionen zur saisonalen Entzerrung
investiert. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unabdingbar, „die Nachfrage zu
erforschen und die Kunden zu kennen, um ihnen die Produkte anzubieten,
die sie wünschen“.
Eben aufgrund dieser besseren Kenntnis der Touristen war es möglich,
den Produktclub Privilege Spain zu gründen, der besondere Segmente mit
emotionalen Werten umfasst und aus der Notwendigkeit entsteht, ein neues
Modell der Verbindungen mit dem Markt und den Kunden voranzubringen.
„Diese Marke ensteht aus der Analyse einer Reihe von Profilen, die wir für
den spanischen Tourismus für interessant befanden“, sagte die Generalsekretärin für Tourismus im Interview. „Wir fangen an, mit Aktionen wie dem
Spanien der Erfahrungen an der Diversifizierung des Produktes zu arbeiten,
denn unser Land hat alle nötigen Ressourcen, um neue Produkte vorzustellen und damit auf die Entwicklung der Nachfrage von Seiten des Kunden
zu reagieren“. Die ersten acht Routen im Rahmen des Produktclubs sind
bereits fertig. Eine bezieht sich auf Madrid und die Umgebung der Stadt, die
zweite ist die Route Jerez-Cádiz, der dritte Weg führt von Santiago de Compostela nach Valencia, eine weitere Route dreht sich um die Weinkunde und
die Gastronomie und umfasst Rioja und das Baskenland, und eine weitere
Route führt durch die Gegend des Ampurdán in Katalonien. Die Routen sind
entsprechend des Profils des bestimmten Touristen angelegt, „den wir gesucht haben, ihre Gemeinsamkeit ist, dass es Produkte sind, die auf diesen
Touristen zugeschnitten sind“.
Eingedenk dessen, dass man mit der Differenzierung und der Spezialisierung beginnen will, muss man auch die “Kultur des Details” in Angriff
nehmen. „Wir müssen mit der Sensibilisierung auf spanienweiter Ebene
beginnen. Wir müssen die spanische Gesellschaft vom Wert des Tourismus
überzeugen. Diese Kultur des Details muss uns von der Konkurrenz unterscheiden. Das bedeutet Freundlichkeit, aber auch Verschönerung“, sagte
die Generalsekretärin für Tourismus auf Lanzarote.
Andererseits, doch immer noch auf der Linie der fünf großen Ziele, besteht die Notwendigkeit, die touristische Nachhaltigkeit zu betonen und ein
Abkommen zwischen den Ministerien für Umwelt und für Tourismus zu entwickeln, um ein Modell zu schaffen, das aus Umweltsicht verantwortungsbewusster ist, das aber auch neue Möglichkeiten der Beschäftigung bietet.
„Dies geht die reifen Destinationen an, aber auch solche Produkte, die wir
als maßgeblich in Sachen Nachhaltigkeit vorstellen können“. Die drei ersten
Fälle sind die Playa de Palma (Mallorca), die östliche Costa del Sol (Málaga)
und Sant Bartolomé de Tirajana (Gran Canaria). Hier sollen rund eine Milliarde Euro investiert werden.
In Sachen Innovation und Entwicklung wird man daran arbeiten, “zu erreichen, dass der Tourismus speziell im spanischen Plan für Forschung, Entwicklung und Innovation berücksichtigt wird, aber auch daran, branchenspezifische Linien zu entwickeln“. Hier wird auch die Vereinfachung des
gesetzlichen Rahmens eine entscheidende Rolle spielen.
Im Jahr 2008 konzentrieren sich die
Zielsetzungen auf die wichtigsten
Quellenmärkte für Spanien, darunter
auch Deutschland
Die Bedeutung der Marke Spanien
Was die Stärkung der touristischen Marke angeht, sollen eindrucksvolle
Kommunikationsmaßnahmen durchgeführt werden, wobei die neuen Werte, darunter auch die Emotionalität, betont werden. Die Ziele für 2008 sind
weiterhin auf die wichtigsten Quellenmärkte Spaniens abgerichtet, darunter
auch Deutschland. Es handelt sich darum, die Marke in den traditionellen
Märkten und den Regionen mit großem Potential zu stärken, aber auch in
den Schengen-Ländern, deren Bewohner frei reisen können. „Wir müssen
auch mit Asien arbeiten. Wir müssen überall die Marke Spanien nutzen, das
bringt viele Vorteile. Sie ist dafür da, dass alle Destinationen und Unternehmen unter ihrem Dach zusammen arbeiten. Im Rahmen eines so stark wettbewerbsorientierten Marktes dürfen wir uns nicht verzetteln, indem jeder
für sich arbeitet. Unter der Marke Spanien können auch die Besonderheiten
jeder einzelnen Destination vermittelt werden“, betonte Fernández.
„Wir haben nicht vor, jeder Destination vorzuschreiben, wie sie sich touristisch entwickeln soll. Jeder muss für sich die Strategie der Entwicklung
entscheiden. Aber die Wettbewerbsfähigkeit entsteht nicht, indem jede Destination für sich allein arbeitet. Man muss einen globalen Arbeitsrahmen
schaffen, in dem jeder etwas zu gewinnen hat“. So ist, zusammenfassend,
das Ziel dieser ganzen Initiative, zu erreichen, dass das System des spanischen Tourismus im Jahr 2020 am besten situiert ist, was den Wettbewerb und die Nachhaltigkeit angeht und dabei den maximalen sozialen
Wohlstand schafft.
Text: Araceli Guede
Spezial ITB · März 2008 ·
· 13
TOURISMUSPOLITIK
rung der Unternehmen, gegenseitige Verpflichtung und Zusammenarbeit
zwischen den Akteuren. Dazu kommt die Differenzierung, denn „wenn wir
alle das gleiche Produkt bieten, wird der Preis entscheiden, und Spanien
kann nicht über die Preise konkurrieren, weil wir das Kostenniveau eines
europäischen Landes haben“.
ITB
Zur 42. ITB wird ein Teilnehmerrekord erwartet
Ein fester Termin im Kalender der europäischen
Tourismusbranche
In diesem Jahr werden mehr als 100.000 Branchenvertreter erwartet.
D
ie Internationale Tourismusbörse ITB in Berlin findet in diesem Jahr vom
5. bis 9. März statt. Die gesamte europäische Tourismusbranche nimmt
diesen Termin wahr, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen
und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erörtern. Die Organisation erwartet für
dieses Jahr sowohl einen neuen Besucher- als auch Ausstellerrekord. Rund
fünf Prozent der Aussteller kommen aus Spanien.
Wenn die ITB beginnt, werfen sich die wichtigsten Unternehmen der Tourismusindustrie in
Schale, um sich auf einer Messe zu zeigen, auf
der sich Jahr für Jahr neue Perspektiven auftun
und neue Kontakte entstehen. Die Internationale
Tourismusbörse findet vom 5. bis 9. März statt,
und die Organisation erwartet in der Messe Berlin rund 100.000 Fachleute der Branche und
70.000 Besucher des breiten Publikums. Das
Angebot von 11.000 Unternehmen aus 180
Ländern füllt 26 Hallen und nimmt eine Fläche
von 160.000 Quadratmetern ein.
Spanien weist eine starke Präsenz von Unternehmen und öffentlichen Organisationen vor, die
in Berlin zeigen, dass Spanien seine Produkte
Jahr für Jahr erneuert und dass die Professionalität und die Erfahrung der spanischen Tourismusdestinationen eine Qualitätsgarantie dar14 ·
· März 2008 · Spezial ITB
stellen. Die Organisation der ITB hat gegenüber
HOSTELTUR angekündigt, dass in diesem Jahr
etwa 2.500 Fachbesucher mit Kompetenzen für
Vertragsabschlüsse erwartet werden und dass
rund 540 spanische Unternehmen ihre Produkte
und Dienstleistungen vorstellen, das entspricht
etwa fünf Prozent der Aussteller insgesamt. Die
spanischen Stände auf dieser Messe nehmen
eine Fläche von 8.400 Quadratmetern ein.
Andererseits hat die Organisation betont, dass
in diesem Jahr die Präsenz von Ausstellern aus
„dymanischen Märkten“ Asiens wie Thailand
oder Vietnam, aus den arabischen Ländern, allen
voran den Vereinigten Arabischen Emiraten, und
aus Osteuropas zunimmt. So haben zum Beispiel in diesem Jahr die Vereinigten Arabischen
Emirate die doppelte Ausstellungsfläche wie im
letzten Jahr. Auch der Stand von Abu Dhabi ist
um 25 Prozent gewachsen.
Was Osteuropa angeht, sticht die Präsenz von
Bulgarien, Armenien und Aserbaidschan hervor,
während Russland, ein sich stark entwickelnder
Markt, etwa 40 Prozent der Fläche von Halle 2.1.
einnimmt. Der Projektleiter der ITB, David
Ruetz, lobt das „hohe und beständige Niveau“ der
Nachfrage von Seiten der Aussteller, was seiner
Meinung nach die Führungsposition dieser Messe in der Branche noch weiter festigen wird.
Was die Art der Unternehmen angeht, hat die
ITB in diesem Jahr eine steigende Nachfrage von
Seiten der Aussteller von technologischen Produkten für die Tourismusindustrie generell, und
insbesondere für die Hotelbranche, registriert.
Unternehmen aus elf Ländern, von denen viele
aus Indien kommen, geben eine generelle Vorstellung vom weltweiten Technologiemarkt. Auch
Hotelbuchungszentralen heben sich in diesem
JÄHRLICHE ANGABEN DER ITB
JAHR
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
AUSSTELLER
7,374
8,894
10,136
9,875
9,971
10,023
10,409
10,856
10,923
BESUCHER
115,590
122,662
123,929
121,300
129,943
141,139
142,351
162,823
177,154
JOURNALISTEN
6,136
6,500
6,500
6,749
6,500
6,701
7,285
8,016
8,017
AZ_Hosteltur_B2B_92x270mm_0801_en:RZ
19.02.2008
09:16
Sei
ERWARTUNGEN WEITERER GESCHÄFTE
NACH ENDE DER MESSE
37,5%
ITB
33,0%
15,6%
9,9%
3,0%
1=
2
3
4
5
1,0%
6=
ERFOLG DER AUSSTELLER IM JAHR 2007
BEFRIEDIGEND · 36,0%
GUT · 33,8%
SEHR GUT · 10,2%
Jahr durch ihre starke Präsenz hervor, wie die Organisation betont, darunter befinden sich venere.com aus Italien und hotelbeds.com aus Spanien.
Profis in ihrem Element
Die vier Business-Fachtage, die die Messe in diesem Jahr vorbereitet
hat, werden sehr intensiv sein und sich an Profis in Führungspositionen in
der Branche, Geschäftsführer von Büros, Zulieferer und Junior-Mitglieder
der Branche wenden. Das Programm sieht Diskussionsrunden und Workshops mit praktischen Beispielen vor, die von der VDR Academy, the Institute for Business Travel organisiert werden.
Außerdem hat die Industrie- und Handelskammer eine spezielle Konferenz für Businessreisen und Mobilitätsmanagement organisiert, die in
diesem Jahr erstmals stattfinden wird. Debattiert wird zudem über die
effektive Organisation von Events oder über Sicherheit beim Reisen. An
diesen Tagungen nahmen im Jahr 2007 mehr als 2.000 Personen teil.
Die Karibik zu Gast
Bei dieser 42. ITB bietet sich der Dominikanischen Republik die Möglichkeit, als Gastland der Messe all ihre Reize vorzustellen. Das Karibikland
organisiert die Eröffnungszeremonie und kündigt Fachbesuchern und dem
generellen Publikum die Präsentation Aufsehen erregender Produkte und
Dienstleistungen an.
Die Dominikanische Republik hat sich in den letzten zehn Jahren als
eines der wichtigsten Reiseziele in der Karibik positioniert. Die Insel La
Española ist mit ihrer Fläche von 48.730 Quadratkilometern nach Kuba
die zweitgrößte Antilleninsel. Ihr Tourismusangebot lockt ein vielschichtiges
Publikum an, das dort Erholung, Aktivtourismus, Natur, Wassersport und
viele andere Produkte vorfindet. Wie der Tourismusminister der Dominikanischen Republik, Félix Jiménez, im Gespräch mit HOSTELTUR sagte,
wurden im Jahr 2007 Kapazitäten von 3.000 neuen Hotelzimmern in Betrieb genommen, weitere 5.000 sollen im Jahr 2008 in Betrieb genommen
werden. In diese insgesamt 8.000 Hotelzimmer wurden mehr als 1,24
Milliarden Dollar investiert, also rund 875 Millionen Euro. „Zu dieser Investition ausschließlich in der Hotelbranche muss man zusätzlich über als 4
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Spezial ITB · März 2008 ·
· 15
ITB
Milliarden Doller –mehr als 2,82 Milliarden Eurohinzurechnen, die seit 2005 in andere Immobilien im Tourismusbereich investiert werden, unter
anderem in Golfplätze, Villas, Appartments, Läden, Restaurants, Marinas und andere Projekte“,
fügte Jiménez hinzu. Die Investitionen spanischer
Hotelketten im Lande übersteigen derzeit die 2,9
Milliarden Euro, berechnet nach dem Marktwert,
was einem Anteil von 18,4 Prozent der gesamten ausländischen Direktinvestitionen entspricht.
Im Bereich der Luftfahrt ragt die GlobaliaGruppe heraus, was spanische Initiativen in den
letzten Jahren angeht – nicht nur wegen der
Flugverbindungen ihrer Gesellschaft Air Europa,
sondern auch, weil der Vorsitzende der Gruppe,
Juan José Hidalgo, im letzten Jahr Aktien kaufte,
um das Projekt der Fluggesellschaft Air Dominicana zu entwickeln.
Abgesehen vom ständig steigenden Tourismusangebot weist die Dominikanische Republik
die größte Biodiversität der Karibik auf und besitzt das höchste Gebirgssystem der gesamten
Ostküste des amerikanischen Kontinents, in dem
sich schnell fließende Flüsse in die Täler stürzen
und so Möglichkeiten zur Ausübung bestimmter
Sportarten wie zum Beispiel Rafting bieten. Nicht
zu vergessen natürlich die herrlichen Strände der
Insel mit ihrem weißen Sand und ihrem warmen,
kristallklaren Wasser.
So ist zu erwarten, dass die Dominikanische
Republik die ganze Wärme, Farbe und Lebensfreude der Karibik auf die ITB bringt.
Der Klimawandel auf der ITB
Auch in diesem Jahr wird die Notwendigkeit
des Umweltschutzes und eines nachhaltigen
Tourismus auf der ganzen Welt wieder Thema
auf der ITB sein. Diese Diskussion wird von internationalen Experten und Politikern geführt, die
von UNWTO zu einem Programm mit 12 Veranstaltungen eingeladen wurden.
Beim ITB Future Day ist ein Vortrag des
UNWTO-Generalsekretärs Francesco Frangialli
vorgesehen, der eine globale Sicht auf die Auswirkungen des Klimawandels geben wird. Die
Organisation rechnet mit der Teilnahme von
Ministern, Leitern von Fluggesellschaften, Hoteliers und anderen Entscheidungsträgern im Publikum. Der Titel der Veranstaltung am Mittwoch
ist “Tourism – responding to climate and poverty
imperatives”.
Thema des ITB Hospitalito Day am 6. März ist
“The enviroment concepts of the hotel trade”. In
diesem Rahmen wird über die Idee des “green
Hotel” gesprochen und analysiert, ob es sich
dabei um eine reine Marketingangelegenheit
handelt, oder ob das “grüne Hotel“ tatsächlich
den erwarteten Erfolg aufweisen wird. Zu den
Diskussionsteilnehmern gehören Ed Fuller von
Marriott Internacional; Tony Williams von Emirates Hotels & Resorts; Manfred Stock vom Potsdamer Institut für Klimaforschung; und Michael
Hartmann von Siemens.
16 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die Dominikanische Republik präsentiert auf der Messe ihre üppige Schönheit.
Parallel dazu werden Gesprächsforen zu Destinationen, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in
den Destinationen durchgeführt. Die Deutsche
Gesellschaft für Tourismuswirtschaft wird ihre
eigenen erfolgreichen Methoden bekannt geben,
um ein einheitliches und wirksames Produkt in
der Destination zu entwickeln. Am gleichen Tag
sprechen bekannte Vertreter der Branche über
nachhaltige Entwicklung im Mittelmeerraum. Diese Gesprächsrunde wird von der Europäischen
Investitionsbank (EIB) organisiert.
Ebenfalls im Rahmen der Beschäftigung mit
dem Klimawandel findet am Freitag, den 7. März,
der ITB Aviation Day mit der Frage “Zerstört die
kommerzielle Luftfahrt unser Klima?” statt. Antworten auf diese Frage suchen Andrew Harrison
von easyJet; Eric Heymann, Wirtschaftsfachmann der Deutsche Bank AG/DB Research;
Rainer Ohler von Airbus; und andere Teilnehmer.
Die Diskussion wird sich auf die Kontaminierung
durch Flugzeuge und deren Auswirkung auf
den Klimawandel konzentrieren, man wird dem
Problem nachgehen, ob das große Angebot im
Bereich der Luftfahrt eines Tages nicht mehr
nachhaltig sein wird.
Auch der schwarze Kontinent wird Thema der
Debatten auf der ITB sein, ins Gespräch kommt
Der Zero Footprint des Tourismus in dieser Region. Sind sich die Reisenden aus den Industrieländern bewusst, was ein Zero Footprint bedeutet? Der Kontinent braucht den internationalen
Tourismus. Bei der Gesprächsrunde werden Beispiele von Destinationen genannt, in denen der
Zero Footprint erfolgreich angewandt wurde, um
zu zeigen, dass dies auch in Afrika möglich ist.
Wachstum seit 1966
Die ITB ist in den Jahren ihres Bestehens
ständig gewachsen und hat große Zufriedenheit
bei Ausstellern und Käufern sowie auch beim
Publikum erzielt. Wie die Daten der ITB 2007
zeigen, hatten 92,1 Prozent der Aussteller einen
positiven Eindruck von der Messe, 84,5 Prozent
würden sie weiterempfehlen und 90,3 Prozent
kündigten an, wieder zur Messe zu kommen.
Im letzten Jahr nahmen 10.923 Aussteller an
der ITB teil, die Messe zählte 177.154 Besucher, davon 109.000 Fachbesucher, und 8.017
Journalisten. Insgesamt stieg die Besucherzahl
im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. 23,5
Prozent der Aussteller vertraten Hotelunternehmen, 20,7 Prozent kamen von Tourismusbüros,
17,8 Prozent waren Organisatoren von Reisen,
8,8 Prozent Reisebüros, 7,6 Prozent Transportunternehmen, 6,8 Prozent Unternehmen für Tourismustechnologien (Information und Buchungssysteme) und 6,1 Prozent vertraten touristische
Verbände oder Organisationen.
Was die Umfragen zur Zufriedenheit mit den
Geschäftsergebnissen betrifft, so bezeichneten
10,2 Prozent der Unternehmen diese als sehr
gut, 33,8 Prozent als gut und 36 Prozent als
zufrieden stellend, 20 Prozent antworteten nicht
auf die Frage. Entsprechend der Angaben von
Seiten der Organisation wurden im Rahmen der
Messe Vertragsabschlüsse im Wert von rund 5
Milliarden Euro getätigt.
Im letzten Jahr kamen die meisten Fachbesucher, nämlich 66,2 Prozent der gesamten Besucher, aus Ländern der Europäischen Union, 10,8
Prozent aus Asien, 10,3 Prozent aus anderen
europäischen Ländern, 7,4 Prozent aus Afrika,
4,6 Prozent aus Amerika und 0,7 Prozent aus
Ozeanien. Insgesamt 89,3 Prozent aller Besucher empfanden ihren Besuch als erfolgreicher
als im Vorjahr, was die Geschäftsabschlüsse angeht. Der Geschäftserfolg wurde von 14,6 Prozent der Fachbesucher als sehr gut bezeichnet,
40 Prozent hielten ihn für gut und 35,5 Prozent
für zufrieden stellend.
Die beiden gegensätzlichen Pole der spanischen Hotellerie
HOTELS
Sowohl Luxus- als auch Expresshotels verzeichnen große Zuwächse
D
ie größten Zuwächse hat die Hotelbranche in
Spanien in den letzten Jahren im Bereich der
oberen Kategorien verzeichnet. Der Markt setzt
auf den Luxus. Aber dies ist nicht das einzige Segment
mit einer positiven Entwicklung. Auch die Hotels, die
nur die grundlegendsten Serviceleistungen anbieten,
erleben einen Aufschwung. Die Branche bewegt sich
zwischen zwei Extremen.
Im Jahr 2000 stellten die Hotels mit zwei und drei Sternen rund 60 Prozent
des Angebots in Spanien dar. Ein paar Jahre später sieht es ganz anders aus,
47 Prozent der Hotels gehören den beiden höchsten Kategorien an, wobei
der Vier-Sterne-Bereich das größte Wachstum verzeichnet. Das geht aus dem
„Bericht über die Konjunktur und die Tendenzen der spanischen Hotelindustrie 2007“ hervor, der vom Beratungsunternehmen Aguirre Newman erstellt
worden ist.
Auf der gleichen Linie bewegen sich Marktstudien von CB Richard Ellis, die
betonen, dass in Städten wie Madrid oder Barcelona die Hotels im Luxusbereich eine Protagonistenrolle einnehmen. Der Bericht über die katalanische
Hauptstadt zeigt, dass die meisten künftigen Projekte Hotels mit vier oder
fünf Sternen vorsehen. „Barcelona wird in den nächsten Jahren eine Phase der intensiven Bautätigkeit von Hotels erleben. Allein bis Ende 2009 soll
das Angebot an Hotelzimmern um rund 18 Prozent zunehmen. Die Branche
setzt klar auf die gehobene Mittelklasse und die obere Klasse, was sich an
einer erheblichen Zahl von Hotels mit vier und fünf Sternen zeigt“, heisst es.
Demnach ist der Anstieg der Zahl der Luxushotels „besonders bedeutsam,
da die Zahl der Zimmer in diesem Bereich in drei Jahren um fast 37 Prozent
zunehmen wird“. Andererseits geht aus dem Bericht über Madrid hervor, dass
die Zahl der Hotels mit fünf Sternen „erheblich zugenommen“ hat und diese
„außerdem meist auch größer sind“. „Die Kapazitäten in diesen Hotels sind
seit 1999 um durchschnittlich 14 Prozent pro Jahr gestiegen, das war mehr
als der Durchschnitt der Branche“.
Mehr internationale Präsenz
Experten sind der Meinung, dass dieses Angebot einen noch größeren Impuls erleben würde, wenn wichtige internationale Ketten mit Luxushotels in
Spanien stärker präsent wären. Dadurch könnte man solche ausländischen
Touristen nach Spanien holen, die sich von den ihnen bekannten Marken angezogen fühlen. Die befragten Quellen stimmten darin überein, dass diese
Präsenz in Spanien, vor allem in den vorher erwähnten Großstädten, knapp
ist. Grund dafür sei vor allem, dass in Spanien die Gepflogenheit der Managementverträge wenig verbreitet ist. CD Richard Ellis betont, dass ausländische
Ketten Hotels in Spanien eröffnen wollen, was aber durch die „Struktur des
Marktes“ erschwert werde. „Die meisten dieser Ketten unterzeichnen nur Verträge zum Management von Hotels, aber die spanischen Bauherren wollen
lieber Mietverträge abschließen, um mögliche Risiken einzuschränken“.
Das andere Extrem
Auch auf der anderen Seite gibt es positive Entwicklungen. Die Nachfrage nach den so genannten Expresshotels steigt ebenfalls in Spanien. Diese
Hotels sind für Gäste gedacht, die keinen Luxus und keine persönliche Aufmerksamkeit erwarten, sondern nur grundlegende Leistungen zu günstigen
Preisen brauchen. Diese Formel gibt es bereits seit geraumer Zeit in anderen
18 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Mit dem Hotel Urban haben die Hotels der Kategorie 5 Sterne Gran Lujo in Madrid
Einzug gehalten.
Ländern und gewinnt auch in Spanien an Boden, spanische Ketten beginnen,
auf diese Art der Hotels zu setzen.
Eine neuere Studie von Christie+Co ist der Ansicht, dass die Zahl derartiger
Hotels in Madrid und Barcelona in zwei Jahren um rund 40 Prozent zunehmen wird. Tatsächlich findet die Entwicklung dieser Hotelkategorie vor allem in
den beiden größten spanischen Städten statt. Angesichts dieser Zahlen betont
das Beratungsunternehmen die großen Geschäftsmöglichkeiten, die dieses
Segment bietet. Der Anstieg der Nachfrage kann im Moment nicht von den
bestehenden Hotels abgedeckt werden.
Das Angebot besteht vor allem aus Hotels mit einem, zwei oder drei Sternen, die im Schnitt 100 Zimmer haben. Sie bieten begrenzte Dienstleistungen,
beschäftigen eine geringe Zahl von Angestellten und weisen einfache Bauweise und simples Design auf. Abgesehen von Zimmer mit Frühstück bieten
einige Hotels Internetzugang, eine Bar und manchmal ein Restaurant mit einer
begrenzten Auswahl an Speisen. In der Lobby sind üblicherweise Automaten
für Getränke und Snacks zu finden; diese Hotels verfügen normalerweise über
gute Parkmöglichkeiten, da die meisten Gäste mit dem Auto unterwegs sind.
Häufig werden die Expresshotels mit Low Cost-Hotels verwechselt. „Letztere sind funktionell und günstig, ihr Design ist aber ‚fashion und cool’ und
folgt den neuesten Tendenzen. Sie befinden sich in den Stadtzentren und
wenden sich vor allem an den Freizeittourismus. Die Expresshotels zeichnen
sich dadurch aus, dass sie sich normalerweise in den Außenbezirken großer
Städte befinden, und zwar in Industrie- oder Geschäftsgebieten, an großen
Landstraßen oder Autobahnen sowie in der Nähe von Flughäfen. Sie richten
sich vor allem an Geschäftsreisende und an durchreisende Touristen“, erklärt
das Unternehmen.
In Spanien bietet neben den internationalen Ketten zum Beispiel NH Hoteles
bereits eine Linie von Expresshotels. Auch Husa hat eine eigene Marke für
dieses Segment gegründet: HotelandGo. Noch vor Ende des Jahres soll das
erste Hotel dieser Marke in Miranda de Ebro (Burgos) eröffnet werden.
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KARIBISCHEN -EER VOR EINEM DER GRڔTEN +ORALLENRIFFS DER 7ELT LIEGT ,ASSEN 3IE
SICHINUNSEREN(OTELEINRICHTUNGENMITALLEMERDENKLICHEN+OMFORTUND-EERBLICK
VERWÚHNEN "ESUCHEN 3IE UNSERE VIER 4HEMENRESTAURANTS UND NUTZEN 3IE UNSER
(EALTHAND"EAUTY#ENTER ZUR 0mEGE VON +ÚRPER UND 'EIST SOWIE DIE !NGEBOTE
UNSERES4AUCHCENTERS((OTELSBEIALLEMWASWIRTUNDENKENWIRAN3IE
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HOTELS
Deutschland ist eines der Länder, in denen die spanischen Hotelunternehmen am liebsten investieren
Investitionen kreuzen sich
mit 19 Stockwerken im Zentrum der Stadt befindet. Seine Eröffnung ist für 2009 geplant, das
Hotel wird 209 Zimmer und acht Tagungsräume
haben. Außerdem hat NH das Schlosshotel Bühlerhöhe in Baden Baden dazu ausersehen, die
neue Marke hochwertiger Ferienhotels „Edenh“
in Deutschland einzuführen.
Der Reiseveranstalter Wikinger Reisen hat 9 Millionen Euro in das Hotel Luz del Mar auf Teneriffa investiert.
Z
ehn Millionen deutsche Touristen in Spanien pro Jahr sind Grund
genug für deutsche und spanische Hotelketten, mit allen Mitteln
zu versuchen, die Entfernung zwischen den beiden Ländern zu
überbrücken. Dies kann durch Aktienbeteiligungen geschehen, wie bei
Riu Hotels & Resorts und TUI der Fall, oder aber durch die Aufnahme von
Hotels im jeweils anderen Land in das eigene Portfolio. Jedes Mittel ist
recht, um engere Verbindungen zu knüpfen.
Gerade das Jahr 2007 sah ein heftiges Eintauchen spanischer Hotelunternehmen in den
deutschen Markt. Wahrscheinlich kann man den
Reiz, den Deutschland auf die iberischen Hotelketten ausübt, am besten damit erklären, dass
sie stärkere Beachtung und Bekanntheit ihrer
Marken im zweiten Quellenmarkt für den spanischen Tourismus suchen.
Eine der aufsehenerregendsten Aktionen in
dieser Hinsicht war sicherlich die Übernahme
der deutschen Kette Innside durch die größte
spanische Hotelgruppe, Sol Meliá, für 16,5 Millionen Euro. Innside betreibt acht Hotels, weitere
vier befinden sich in Planung. Dank dieser Transaktion hat Sol Meliá seine Präsenz in Deutschland von 16 auf 27 Hotels gesteigert, gleichzeitig
wird die spanische Kette ihr Debüt in Österreich
haben, da Innside ein Hotel in Wien plant. Sol
Meliá stellt fest, dass auf diese Weise das Portfolio nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ wächst. Alle Hotels der deutschen Kette seien
im Schnitt fünf Jahre alt, befinden sich in den
Zentren der jeweiligen Städte und zeichnen sich
20 ·
· März 2008 · Spezial ITB
durch „modernes Design, avantgardistische Dekoration und hohe Qualität“ aus. Zusätzlich zu
den acht Hotels in Berlin, München, Frankfurt,
Düsseldorf und Bremen werden zwischen 2008
und 2010 vier weitere Hotels in Berlin, Dresden,
Düsseldorf und Wien eröffnet, so, wie Innside
geplant hatte.
NH setzt auf Deutschland
Die zweitgrößte spanische Kette, NH Hoteles,
sieht ebenfalls Deutschland als eine ihrer Prioritäten an. Der im Jahr 2007 vorgestellte Expansionsplan kündigt Investitionen in Höhe einer halben Milliarde Euro in Deutschland, der Schweiz
und Österreich an. Im Verlauf des letzten Jahres
wurden diese Investitionen zum Teil schon durchgeführt und neue Hotels in das Portfolio aufgenommen. Diese neuen Hotels sind zum Beispiel
das NH Medienhafen Berlin, an der Spree gelegen, das 385 Zimmer hat und über Tagungs- und
Veranstaltungsräume mit einer Fläche von 1.300
Quadratmetern verfügt; oder das NH Frankfurt
Hochhaus Am Turm, das sich in einem Hochhaus
Positionen festigen
Eine weitere große spanische Hotelkette, die in
Deutschland expandieren will, ist das mallorquinische Unternehmen Barceló Hotels & Resorts.
Barceló steigt in Deutschland durch ein Abkommen mit Losan Hotels World ein, das die Aufnahme des Hotels Barceló Cologne City Center in
Köln mit vier Sternen und 301 Zimmern vorsieht.
Ziel ist es, „die Marke in den wichtigsten Quellenmärkten zu stärken, unter denen sich Deutschland an einer der vordersten Stellen befindet“, erklärt das Unternehmen. So verfuhr Barceló auch
in Großbritannien, wo die Kette die 20 Hotels der
Paramount Group of Hotels übernahm.
Wie ein Sprecher der Kette im Gespräch mit
HOSTELTUR sagte, plant Barceló die Eröffnung
von zwei weiteren Hotels in Deutschland, eines
in Hamburg und eines in Berlin, die 2009 bzw.
2010 eröffnet werden könnten.
Abba Hoteles und H10 Hotels sind zwei weitere Beispiele für spanische Hotelinvestitionen
in Deutschland. Abba hat in Berlin ein Hotel gekauft, das erste dieser Kette in Deutschland, das
Ende des Jahres 2008 in Betrieb genommen
werden soll und in das rund 50 Millionen Euro
investiert werden. Es hat 216 Zimmer und gehört der Kategorie vier Sterne Plus an. Das Hotel
befindet sich im Zentrum Berlins, in der Nähe
des Kurfürstendamms und des KaDeWe und
bietet Tagungs- und Veranstaltungsräume mit
einer Gesamtfläche von 500 Quadratmetern.
H10 Hotels hat für das Jahr 2009 ebenfalls
die Eröffnung eines Hotels in Berlin angekündigt.
Dazu hat die Kette ein Grundstück in der Nähe
des Kurfürstendamms gekauft, auf dem ein Hotel mit 175 Zimmern entstehen soll. Seine Fassade besteht aus roten Backsteinen, in diesem
Teil des Gebäudes wird eine ständige Ausstellung von Werken des Künstlers Anselm Kiefer zu
sehen sein. Durch eine Glaslobby wird dieser Teil
mit dem Neubau verbunden.
Etwas mehr als Touristen
Die Investitionen in Hotels folgen aber keiner
Einbahnstraße in Süd-Nord-Richtung, denn von
HOTELS
Deutschland aus strömen nicht nur Touristen nach Spanien. Viele deutsche
Unternehmen beschlossen im Jahr 2007, ihre reisenden Landsleute während des Urlaubs zu begleiten. Eine der bemerkenswertesten Transaktionen wurde in dieser Hinsicht von Alltours España durchgeführt, der Immobiliensparte des deutschen unabhängigen Reiseveranstalters. Alltours hat
angekündigt, 100 Millionen Euro in Hotels in Spanien zu investieren. Davon
wurden 40 Millionen bereits in die Modernisierung von drei eigenen Hotels
der Linie Club gesteckt. Die restlichen 60 Millionen sollen in neue Projekte
oder in den Kauf von Hotels der gehobenen Kategorie, nur im Bereich der
vier und fünf Sterne, fließen. Der Geschäftsführer von Alltours, Markus Daldrup, kündigte außerdem an, dass die Höhe der Investitionen sogar die
geplanten 100 Millionen übersteigen könnten, wenn sich entsprechend
gute Kaufaussichten bieten. Das Unternehmen will sich bei seinen Hotelunternehmungen auf die Küsten Mallorcas, Andalusiens (insbesondere
Novo Sancti Petri in Cádiz), Lanzarotes und Gran Canarias konzentrieren.
Auch der Reiseveranstalter Wikinger Reisen hat ein Hotel in Spanien
eröffnet. Das Hotel Luz del Mar mit vier Sternen befindet sich in Los Silos
im Norden der Kanareninseln Teneriffa. Es hat 35 Zimmer und 14 Junior Suiten, die Investition betrug neun Millionen Euro. Für den Veranstalter
charakterisiert sich dieses Hotel „durch seine außergewöhnliche Lage und
seine besondere Bauweise, die die Essenz der Kultur der Kanaren wiederspiegelt“.
Die Kette 25hours Hoteles hat ihr erstes Ferienresort auf den Balearen
angekündigt, das sich entweder auf Mallorca oder auf Ibiza befinden kann,
auf beiden Inseln werden Studien und Untersuchungen von Immobilien
durchgeführt, um die ideale Lage für das Hotel zu finden. Außerdem will
die Kette in den Markt der Stadthotels eintreten, etwa in Madrid und Barcelona, wobei man eher Hotels mieten will, anstatt Managementverträge
zu unterzeichnen.
Text: Carlos Álvarez
Das Hotel Innside Frankfurt Eurotheum, eines der Hotels, die Meliá in Deutschland
gekauft hat.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 21
Der deutsche Markt gibt den Hoteliers Sicherheit, Spanien und Großbritannien sind ungewisse Märkte
HOTELS
Der deutsche Aufschwung
V
on den fast 10,8 Millionen Deutschen, die im Jahr 2007 nach Spanien
reisten, stiegen rund 80 Prozent in legalen Tourismusunterkünften
ab, also in Hotels, Ferienappartments, auf Campingplätzen oder in
Landhäusern. Deutschland ist zwar nicht der erste Quellenmarkt für den
Tourismus in Spanien –diese Position hält Großbritannien-, jedoch haben
die deutschen Touristen den Vorteil gegenüber den Briten, dass sie sich
längere Zeit in den Hotels aufhalten. Deshalb handelt es sich um einen für
die spanische Hotelbranche sehr attraktiven Markt.
Im Jahr 2008 setzen die Hoteliers große Hoff- aber in Sachen Übernachtungen nur an zweiter
nungen auf den deutschen Markt. Das wird auf Stelle liegen.
den Balearen besonders deutlich, wo nach Angaben des Instituts für Tourismusstudien (IET) Ein besonderer Gast
39 Prozent der deutschen Spanienreisenden zu
Für einige spanische Hotelketten sind die
finden sind.
deutschen Gäste von elementarer Bedeutung,
Aurelio Vázquez, der Vorsitzende der Vereini- wie zum Beispiel im Fall der mallorquinischen
gung der Hotelketten der Balearen ist der An- Kette Riu Hotels & Resorts. Fast ein Drittel der
sicht, dass man, nach einem leichten Rückgang Riu-Gäste weltweit sind Deutsche, im Fall der
der Zahl der deutschen Besucher in den letzten Gäste aus Europa haben die Deutschen sogar
Jahren, im Jahr 2008 wieder mit einer Erholung einen Anteil von 60 Prozent. Die Kanaren sind
dieses Marktes rechnen kann, der weniger von das beliebteste Reiseziel der deutschen Riu-Gäder Krisenangst betroffen ist, als es in Großbri- ste, aber auch die Balearen und Andalusien sind
tannien und Spanien der Fall ist.
Noch ein Grund, warum die Hoteliers
weiterhin auf den deutschen Markt vertrauen, ist, dass immer mehr deutsche
Besucher ihren Urlaub in Hotels verbringen. Die Zahl der deutschen Touristen, die
in Hotels abstiegen, nahm um 1,12 Prozent zu, obwohl insgesamt nur 0,8 Prozent
mehr Deutsche nach Spanien reisten als
im Jahr 2006 (nach den Daten des IET),
oder ihre Zahl sogar um 0,7 Prozent zurückging (nach den Daten des spanischen
Amtes für Statistik, INE). Außerdem entwikkelten sich die Übernachtungszahlen mit
einem Zuwachs von 1,2 Prozent besser
als die absoluten Besucherzahlen. Dank
dieser Tendenz festigt der deutsche Markt
seine Position als wichtigster Quellenmarkt
für die Hotels, denn die Deutschen stellten
29,15 Prozent aller Übernachtungen ausländischer Gäste bei einem Anteil von nur
20 Prozent der Hotelgäste insgesamt.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
der Deutschen beträgt 6,3 Nächte, das ist
fast eine Nacht mehr als die 5,4, die die
Briten im Schnitt in Spanien verbringen,
Riu Palace Tres Islas auf der Kanareninsel Fuerteventura. Die
Inseln sind das wichtigste Reiseziel für die deutschen Gäste der
die zwar der erste Quellenmarkt sind, was
Riu Hotels.
die absolute Zahl der Touristen angeht,
22 ·
· März 2008 · Spezial ITB
sehr beliebt. Die enge Verbindung zwischen Riu
und TUI mit gegenseitigen Aktienbeteiligungen
ist einer der Gründe dafür. Sie ermöglicht dem
spanischen Hotelunternehmen einen unverstellten Blick auf die Buchungstendenzen der Gäste.
So betont Riu zum Beispiel, wie „erheblich“ die
Vorlaufzeit für Buchungen in Deutschland zurückgegangen ist, obwohl die Reiseveranstalter
große Anstrengungen unternehmen, um Anreize
für Frühbucher zu geben.
NH Hoteles, die zweitgrößte spanische Kette,
was die Zahl der Zimmer angeht, bestätigt diese
Tendenz. Aus einer Untersuchung der Gewohnheiten der Gäste geht hervor, dass das Internet
die Zeiten der Vorausbuchung reduziert habe und
für 80 Prozent der Reisenden als das wichtigste
Instrument bei der Informationssuche gelte. Die
Studie besagt auch, dass ein deutscher Tourist
acht bis neun Stunden auf die Planung einer Reise verwendet, das ist bedeutend weniger Zeit,
als die Spanier und Italiener für die Reiseplanung
brauchen. Mit zwischen 11 und 13 Stunden sind
sie die Europäer, die die meiste Zeit auf die Reiseplanung verwenden.
Was für die Deutschen –und ebenso die
Briten- bei der Buchung einer Reise wichtig ist,
ist die Möglichkeit, ihr Geld zurück zu erhalten, falls sie ihre Buchung stornieren.
Dadurch sind diese Kunden der Pauschalreise noch relativ treu geblieben,
da diese die Bequemlichkeit bietet, alle
Elemente einer Reise in einem Produkt
zusammen zu fassen. Trotzdem fördert
der Anstieg der Verbindungen mit Low
Cost-Gesellschaften zwischen Spanien
und Deutschland eine rasche Zunahme
der Einzelbuchungen der verschiedenen
Elemente einer Reise.
Die Untersuchung von NH geht noch
weiter und nimmt das Verhalten der deutschen Gäste der Kette unter die Lupe.
Demnach überprüfen 60 Prozent beim
Betreten ihres Hotelzimmers als erstes
das Badezimmer; die Deutschen sind die
Europäer, die am häufigsten Einzelzimmer
buchen, wenn sie alleine reisen, nämlich
in 72 Prozent der Fälle; 52 Prozent wissen
das Vorhandensein eines Fitnesscenters
mit langen Öffnungszeiten zu schätzen.
Außerdem sind sie die Gäste, die am häufigsten vor eingeschaltetem Fernseher
einschlafen, nämlich 16 Prozent.
Text: Carlos Álvarez
HOTELS
Die neuen Hotels setzen auf Qualität und Differenzierung
Der Hotelmarkt: mehr und besser
D
er spanische Hotelmarkt wächst beständig.
Derzeit befinden sich rund 600 Hotels in
der Entwicklungsphase, in die insgesamt
13 Milliarden Euro investiert werden. Im Jahr
2007 wurden in Spanien mehr als hundert neue
Hotels eröffnet, vor allem im Landesinneren. Diese
ergänzen ein Hotelangebot, das sich vor allem auf
die Küsten konzentriert. Was die neuen Hotels zu
etwas Besonderem macht: sie setzen auf Qualität
und Spezialisierung, ihre Art, sich auf einem Markt
durchzusetzen, den die immer stärkere Konkurrenz
kennzeichnet.
Internationale Ketten setzen auf Spanien
The Ritz-Carlton auf Teneriffa: Hotel Abama
Das dritte Resort der The Ritz-Carlton Hotel Company in Spanien ist
eine Luxusanlage mit 300 Zimmern und Suiten und 120 Villas, einem
Beach Club, einem Spa mit mehr als 2.500 Quadratmetern, einem Golfplatz und acht Pools. Das Resort umfasst außerdem einen Bereich zur
Durchführung von Tagungen und Events mit einer Gesamtfläche von
1.500 Quadratmetern, die in zehn Salons zu unterteilen ist.
Marriott debütiert in Madrid mit der Marke Edition
Madrid ist eine der Städte, in denen die amerikanische Marriott-Gruppe ihre neue Marke von Boutiquehotels Edition einführt. Diese neue
Marke entsteht aufgrund eines Abkommens zwischen Marriott und Ian
Schrager, dem Vater der Boutiquehotels. Die Marke soll im Jahr 2010
auf den Markt kommen. Abgesehen von der spanischen Hauptstadt hat
Marriott Verträge für acht weitere Hotels der Marke in Costa Rica und den
USA abgeschlossen. Das Hotel in Madrid wird zwischen 150 und 200
Zimmer haben und „das beste aufgreifen, was die Stadt an Kultur und
Gesellschaft zu bieten hat“.
Neue Hilton-Hotels in Valencia, Toledo und Madrid
Das Fünf-Sterne-Hotel Hilton Valencia hat 304 Zimmer, darunter 35
Suiten. Dazu kommen 16 unterschiedlich große Salons für Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen sowie ein großer Salon mit Platz für 800
Menschen. Es befindet sich in der Avenida de Las Cortes Valencianas in
der Nähe des Kongresszentrums und zehn Minuten vom Flughafen und
vom Stadtzentrum entfernt. In Toledo hat die Kette das Hilton Buenavista
mit 117 Zimmern eröffnet, das auf den Überresten eines Palastes aus
dem 16. Jahrhundert entstanden ist. Der ehemalige Palast befindet sich
in der Nähe des Flusses Tajo und wurde ursprünglich von Kardinal Sandoval y Rojas als Ort zur Erholung weitab des königlichen Hofes erbaut.
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Hilton eröffnet sein erstes Hotel auf den Balearen im April.
Auch das Hilton Madrid Airport gehört in die Kategorie der Fünf-Sterne-Hotels. Es wurde vom Architekten Miguel Oliver Pérez entworfen und
hat 285 Zimmer und 4.000 Quadratmeter Fläche für Tagungen und Meetings.
Im April 2008 wird außerdem das Hotel Hilton Sa Torre Mallorca eröffnet. Es wird 90 Zimmer, darunter 15 Luxussuiten, bieten, die auf verschiedene Gebäude verteilt sind.
Travelodge eröffnet 100 Hotels
Spanien ist auch beliebt für die Eröffnung von Hotels im kostengünstigen Bereich. Die britische Low Cost-Hotelgesellschaft Travelodge wird
in Spanien die ersten Schritte ihrer internationalen Expansion unternehmen. Mit Hilfe von Investitionen von rund einer Milliarde Euro will die
Kette bis zum Jahr 2020 insgesamt 100 Hotels besitzen. Drei Hotels der
Kette befinden sich bereits im Betrieb, in den kommenden zwei Jahren
sollen weitere 20 zum Teil eröffnet werden und zum Teil sich zumindest
in der Entwicklung befinden. Danach wird der Expansionsplan in ganz
Spanien weitergeführt, wobei Destinationen wie Zaragoza, Málaga oder
das Baskenland Priorität genießen. Das Unternehmen erklärt, es handele
sich um ein „echtes Low Cost-Modell“. „Wir konzentrieren uns darauf,
dem Gast wirklich nur das zu bieten, was er braucht. Wir geben ihm
keine unnötigen Dinge, für die er also auch nicht bezahlen muss. Der
Gast entscheidet, ob er für zusätzliche Leistungen bezahlen möchte. Dies
ermöglicht es uns, in den Fällen, in denen per Internet etwa drei Wochen
vorher gebucht wird, Preise ab 20 Euro zu bieten“.
InterContinental eröffnet bis 2009 12 neue Hotels
Auch InterContinental setzt auf günstige Hotels in Spanien. Von den 12
Hotels, die in den nächsten zwei Jahren entstehen sollen, werden acht
zur Marke Express by Holiday Inn gehören und sich in Algeciras, Barcelona, Bilbao, Girona, Madrid, Málaga, Murcia und Vitoria befinden. Entsprechende Abkommen wurden mit MedGroup und Zinnia Hotels Properties
getroffen, mit denen es mittelfristig in Spanien insgesamt 40 Hotels der
Holiday Inn-Familie geben soll. Die Gruppe eröffnet außerdem zwei Hotels
Leidenschaft für fünf Sterne
Hospes Palacio del Bailío in Córdoba
Die Kette Hospes Hotels & Moments hat zwei historische Gebäude in
ein Fünf-Sterne-Hotel mit 53 Zimmern umgestaltet. Es handelt sich um
die Häuser Casa de Los Granares und Casa Principal del Bailío, die als
Hotel Palacio del Bailío in Córdoba auch Tagungsmöglichkeiten und ein
Spa bieten. In Madrid hat das Unternehmen ein weiteres Hotel mit fünf
Sternen eröffnet. Es befindet sich in einem Gebäude Baujahr 1883 an der
Plaza de la Independencia, an der die bekannte Puerta de Alcalá steht.
von je 38 bis 52 Quadratmetern. Alle haben TV mit Flachbildschirm, eine
voll ausgestattete Küche und andere Serviceleistungen. Die Superior Junior Suiten und die Deluxe Suiten besitzen eigene Terrassen. Das Hotel
bietet kostenlosen und kabellosen Internetzugang im gesamten Gebäude
sowie ein Businesscenter.
Hotel Sorolla Palace in Valencia
In der Avenida de las Cortes Valencianas befindet sich dieses Hotel mit
271 Zimmern, von denen 33 Suiten sind, die als Planta Sorolla VIP bezeichnet werden und einen sehr persönlichen Service bieten. Die Gäste dieser besonderen Etage genießen zum Beispiel die Vorteile einer eigenen
Rezeption, Late Check-Out und können einen Sekretärinnen- und einen
Butlerservice in Anspruch nehmen. In zehn Salons können alle Arten von
Events durchgeführt werden.
Das Hotel Sorolla Palace hat eine VIP-Etage mit eigener Rezeption und Butler-Service.
Hospes Hotels debütiert in Madrid mit einem Fünf-Sterne-Hotel.
Das erste AC Selection in Barcelona
AC Hotels hat in Barcelona das Hotel AC Miramar mit fünf Sternen
eröffnet, das wegen seiner Lage in der Nähe der Gärten von Montjüic
beste Ausblicke auf das Mittelmeer und die Stadt bietet. Das Hotel befindet sich in einem alten Gebäude, das ursprünglich für die Expo 1929 im
für diese Epoche typischen Stil erbaut wurde. Das Hotel hat 75 Zimmer,
darunter 30 der Kategorie AC Superior, zehn Deluxe, acht Junior Suiten
und zwei Suiten. Die meisten Zimmer haben eine private Terrasse mit
Jakuzzi. Zum Service gehören ein Spa mit mehr als 1.000 Quadratmetern und sechs Tagungsräume.
Das Casino von Ibiza eröffnet ein Fünf-Sterne-Hotel
Die Gesellschaft Casino de Ibiza S.A. hat das Ibiza Gran Hotel eröffnet,
dessen Suiten im Loftstil auf das Meer blicken. Insgesamt wird das Hotel
157 Suiten haben, darunter 124 Junior Suiten; acht Suiten; elf Garten
Suiten mit Privatgarten und Jakuzzi; 12 thematische Suiten der Typen
Spa Suiten, Club Suiten mit Bar und Deluxe Suiten mit Mehrzweckräumen
für Familien; sowie zwei Grand Suiten mit je zwei Schlafzimmern und
Privatpool.
Aparthotel Hesperia Fira Suites, Barcelona
Das neue Aparthotel mit fünf Sternen hat 54 Zimmer mit einer Fläche
Das Angebot auf dem Lande wächst weiter
Casona Cantiga del Agüeira, aus dem 17. Jahrhundert
In Pumares, Asturien, ist dieses Gebäude rundum renoviert und in
ein Landhotel mit drei Sternen umgebaut worden. Es hat neun Zimmer,
darunter eine Suite und zwei große Mansarden, und einen Salon für
musikalische Aufführungen. Durch die Musik soll sich dieses Hotel von
anderen Häusern unterscheiden. „Mit der Zeit wollen wir einige Kurse
anbieten“, so die Besitzerin.
Hotel La Reserva Lodge im Parque de Redes, Asturien
Das Hotel La Reserva Lodge ist eine ehemalige Jagdhütte, die sich in
einem Naturschutzgebiet befindet, was den Aufenthalt zu einem einmaligen Erlebnis macht. Das Hotel hat zehn Zimmer, von denen zwei einen
eigenen Kamin und Badewanne mit Massagedüsen haben. Jedes Zimmer führt den Namen eines der Berge, die das Hotel umgeben.
Vilar Rural de Arnes der Serhs-Gruppe
Das Hotel befindet sich auf einem Grundstück von fünf Hektar Fläche
und gehört der Kategorie vier Sterne an. Es hat 95 Zimmer und ist wie
ein kleines Dorf aufgebaut, zu dem ein Bauernhof und ein Lehrgarten für
Kinder gehören.
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HOTELS
der Marke InterContinental in Murcia: das InterContinental Torre Golf Resort mit 200 Zimmern und das InterContinental Valle Golf Resort mit 150
Zimmern, die im Dezember 2008 bzw. April 2009 in Betrieb genommen
werden sollen.
Publireportage
Club MAC Alcudia
Der ideale Ort für den schönsten Familienurlaub
N
ur 35 Minuten vom
Flughafen Palma de Mallorca
entfernt liegt eine der
bemerkenswertesten Ferienanlagen
der Insel, der Club MAC. Hier gibt
es auf einer Fläche von 100.000
Quadratametern alles, was Groß und
Klein zum Wohlfühlen brauchen. Die
Anlage bietet All Inclusive und ein
breites Programm an Aktivitäten für
den ganzen Tag.
In einer unvergleichlichen Umgebung, nur
1,5 Kilometer vom Strand von Alcudia im Norden Mallorcas entfernt, können die Besucher
einen einzigartigen Ort kennenlernen, an dem
sie unvergessliche Ferien verbringen werden.
Club MAC bietet eine breite Palette an Aktivitäten und modernste Hoteleinrichtungen. Wer
Unterhaltung und Sicherheit wünscht, kann
sich zwischen den drei Hotels des Clubs entscheiden und die Qualität und Effizienz des
gebotenen Service genießen. Das Hotel Júpiter hat 434 Zimmer, das Hotel Marte 282 und
das erst kürzlich eröffnete Hotel Saturno 326
Zimmer. Es gibt zwei verschiedene Arten von
Zimmern: Doppelzimmer mit zwei Doppelbetten
und Familienzimmer für maximal fünf Personen
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· März 2008 · Spezial ITB
mit einem Doppelbett, Etagenbetten und einem
ausziehbaren Sofa. Alle Zimmer haben komplett
eingerichtete Badezimmer, TV, Klimaanlage und
andere Bequemlichkeiten. Als Neuerung für die
Kleinsten der Familie gibt es die Möglichkeit einer Play Station auf dem Zimmer, die man an
der Rezeption anfordern kann.
Garantierte Unterhaltung bei Sonnenund Mondschein
Tagsüber laden die großen Gärten, die um einen herrlichen See herum angelegt sind, dazu
ein, die Natur und die Aktivitäten unter freiem
Himmel zu genießen. Die Anlage verfügt über
neun Pools sowie einen kürzlich angelegten Leisure River von 80 Metern Länge, der das Ver-
gnügungsangebot rund ums Wasser in diesem
Resort vervollständigt. Wer lieber im warmen
und kristallklaren Wasser des Mittelmeers baden
möchte, kann den regelmäßigen Bus-Shuttle
zum Strand nutzen, den das Hotel kostenlos zur
Verfügung stellt.
Die Zeit vergeht schnell, trotzdem ist jede
Minute ein Erlebnis, denn es gibt eine endlose Reihe an möglichen Aktivitäten für jeden
Geschmack und jede Altersgruppe. Den Sportfreunden bietet der Club zahlreiche Anlagen für
die unterschiedlichsten Sportarten wie Fußball,
Tennis, Wasserpolo, Badminton, Ping Pong, Volleyball oder Minigolf. Die Gäste können auch
neue sportliche Erfahrungen beim Bogenschie-
Publireportage
ßen oder beim Schießen mit Pistolen oder Gewehren sammeln.
Zur Erholung nach einem sportlichen Tag bietet das Zentrum seinen Gästen einen Wellnessbereich, in dem sie sich zusammen mit denjenigen, die es von Anfang an ruhiger angegangen
sind, verwöhnen lassen können. Sie können sich
in die fachkundigen Hände von professionellen
Pilates- oder Tai Chi-Lehrern begeben oder andere Entspannungsarten nutzen. In diesem Bereich gibt es ein großes Angebot für die Gesundheit und das Wohlbefinden, um Körper und Geist
gleichzeitig zu pflegen.
nen Kinderbereich mit zahlreichen Aktivitäten für
alle Altersgruppen, angefangen von einem Minizug über Rutschen bis hin zu Wasserspielen. Die
Aktivitäten sind genau auf die unterschiedlichen
Altersgruppen abgestimmt. So gibt es einen Mini
Club für die Allerkleinsten von vier bis acht Jahren und einen Maxi Club für die Gäste im Alter
zwischen acht und zwölf Jahren. Club MAC ist
eine Anlage für die ganze Familie, in der Eltern
und Kinder vieles gemeinsam erleben können.
Programme wie das Karaoke, Bingo oder die
professionellen Shows auf der Bühne des Club
MAC Circus garantieren die lustigsten Momente
im Kreise der Familie.
Während die Erwachsenen ihre wohlverdiente
Ruhe genießen, müssen sich die Kleinsten im
Club MAC nicht langweilen. Für sie hat das Unternehmen das Children Village geschaffen, ei-
Wenn erst einmal die Sonne untergegangen
ist, sind Spaß und Unterhaltung garantiert. Die
Besucher können sich verschiedene Filme im
eigenen Kino ansehen oder in der Disco zu den
angesagtesten Rhythmen tanzen. Denjenigen,
die sich außerhalb des Clubs, zum Beispiel im
Stadtzentrum von Alcudia, umsehen und das
Nachtleben der Insel kennen lernen wollen, steht
ein Bus zur Verfügung.
Der beste Geschmack ohne zusätzliche
Kosten
Das System des All Inclusive ermöglicht es den
Touristen, den ganzen Tag lang in den verschiedenen Restaurants der Anlage die köstlichsten
Gerichte genießen. Es gibt Buffet, Show Cooking,
internationale und regionale Spezialitäten, spezielle Kindermenüs, vegetarische Gerichte und
Picknicks für unterwegs. Mit diesem Angebot
ist für jeden Gaumen etwas dabei. Die Besucher
können diese Köstlichkeiten in den drei Restaurants im Innenbereich, zwei Restaurants im Freien und in sieben Bars, davon drei innen und vier
außen, einnehmen.
Strategisch günstige Lage
Die Anlage befindet sich im Norden Mallorcas
in der Gemeinde Alcudia, deren Name soviel wie
kleiner Hügel bedeutet. Dank der strategisch
günstigen Hügellage zwischen zwei Buchten
besitzt dieses Gebiet, das von langen weißen
Sandstränden und unvergleichlichen Buchten
umgeben ist, einen besonderen Reiz. Diese landschaftliche Schönheit wird vom einzigartigen Klima ergänzt, das diesen Ort zu einem herrlichen
Urlaubsparadies macht.
Aber Alcudia bietet nicht nur Möglichkeiten für
den Badetourismus. Die Stadt blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück. Hier befinden sich
die Ruinen der ehemaligen Römerstadt Pollentia,
die von der Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt und das Römische Theater. Außerdem finden die Besucher eine hervorragend
ausgestattete Bibliothek und ein Auditorium vor.
Dank des Angebots innerhalb der Anlage und
der ausgezeichneten geographischen Lage ist
Club MAC der ideale Ort, um unvergessliche Ferien mit der ganzen Familie zu erleben.
CLUB MAC ALCUDIA
Tel: 34 971 891 312
Fax: 34 971 891 604
[email protected]
www.clubmac.es
Spezial ITB · März 2008 ·
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28 ·
· März 2008 · Spezial ITB
adresse
BERLIN, 51-53, ENTLO - 08014
PARQUE EMP. LA FINCA. Pº CLUB DEPORTIVO 1, Ed. 17 - 28223
RIBERA DEL LOIRA,5-58 - 28042
PZA.CARLOS TRIAS BERTRAN,7 EDIF.SOLLUBE - 28020
ORTEGA Y GASSET, 85-4º B - 2800
RAMBLETA PARE ALEGRE, 98 - 08221
PRINCIPE DE VIANA, 17 - 28023
SAN BARTOLOME,24 - 0700
CTRA. SAN JUAN- TOMARES,KM.1 - 41920
PETER HERWIG, CHRISTIAN TOMASBERGER - 3540
PUIG ROS- CTRA. CABO BLANCO KM..4 - 0709
FLUVIA, 7-2º - 07009
AVDA. LA CORNISA, 21 - 35730
PLAZA FLORES, 5 - 04001
VISTA ALEGRE, 1 - 07015
AVDA. DIAGONAL, 523 BAJOS - 08029
AVDA. VALDELAPARRA, 2 - 28100
PARIS, S/N - 380
BARRANCO DE LA VERGA, S/N - 35120
ARAGON, 270-ENTLO. 1 - 08007
AVDA. DEL MAR, 1 - 08398
PASEO CASTELLANA 140, 5º - 2804
ESTORNELL, 1 - 07011
BARROETA ALDAMAR, 7-º - 48001
ARQUERA, S/N - 33500
AVDA.ROQUE DE LOS MUCHACHOS,S/N - 35130
PASSEIG MARITIM, 10 - 17250
AUTOPISTA AP7 KM.151 AREA DE BELLATERRA - 08290
POSADA HERRERA, 3-8 - 33002
ANGUILA, 1 - 350
CAMINO VIEJO DE BUNYOLA, 43, OFIC. 13 - 07009
GOLETA, 7 - 0710
PZA. MEDITERRANEO, 5 EDIF. NEPTUNO - 07014
AVDA. L’AIGUERA, 15 BAJOS - 03502
CRTA. MARTORELL CAPELLADES, KM, 19.5 - 0835
JOSE ROVER MOTTA, 27 - 0700
GAZTAMBIDE, 1, 2º-2ª- DCHO. 2 - 28015
CTRA. DE AVILA, KM. 2,750 - 45005
BOSC DE QÜEC, 2 - 43840
PASEO DE LA HABANA, 54- 2 DCHA. - 2803
AVDA. CONDE SALLENT, 10 -2º - 07003
AMIGO, 14-1 - 08021
CORB MARI, 22 - 07015
AVDA. DE ANDORRA, 18-20 - 43840
ALFREDO L. JONES, 40 - 35008
ALEMANIA, 1 - 380
CTRA. COLMENAR VIEJO, KM.14’500 - 28049
CORCEGA, 323 - 08037
BERLIN, 2 EDIF. COBLANCA, 5 BAJOS - RINCON DE LOIX - 03503
MIGUEL SERVET, 12 BAJO - 22002
AVDA. PAU CASALS, 22- 4º- 2ª - 08021
BERLIN, 74 ENTLO. 1ª - 08029
PASEO CENTRAL, Nº2 - URB.PLAYA SERENA - 04740
TURO BRUGUET, 2 - 08402
AVDA. DIAGONAL, 503 - 08029
BONANZA, 1 - 0750
RODRIGUEZ MARIN, 90 LOCAL B - 2801
COSTA RICA, 21 BAJOS ESQ. CALLE SOLO - 07014
AVDA. DE BURGOS, 8-A PTA.15 - 2803
LOS ROBLES, APTOS.MASARU. URB. LA PAZ - 38400
SAN SALVADOR, SN. NAVE B-9 1ª PL - 35109
D. RAMON DE LA CRUZ, 28 - 28001
CTRA. PALAMOS, KM. 328 - 17200
Avda.L’Aiguera, 11 - 03500
PARIS, 21 - 43840
MALLORCA, 181 - 0803
VIA REY SANCHO, 11 - 07180
VALENCIA, 284 - 08007
PSO. GRACIA, 4, ENTLO. 1º - 08007
FONCALADA, 10 5ºB - 33002
RIERA, 77 - 17310
PINS, 15 - 0710
ALCALDE WALTER PAETZMAN, SN - 3879
ED. DUNAS TRIANA. FCO. GOURIE, 107-5ª PL - 35100
SANTA LEONOR, 51 - 28037
RAMBLA CATALUNYA, 11 -2º 1ª - 08008
AVDA. PLATGES DE MURO, S/N - 07458
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COSTABLANCA, HOTELES
CYE SALOU SA
DANTE HOTELES
DELFIN HOTELS
DERBY HOTELS COLLECTION
DIAGONAL HOTELS
DOMUS HOTELES
DON JUAN, GRUPO
D’OR HOTELS MANAGEMENT, S.L.
DREAMPLACE HOTELS & RESORTS
DUNAS HOTELES
EBERLIN
ECO HOTELES
EDEN HOTELS
Provinz
BARCELONA - BARCELONA
POZUELO DE ALARCON - MADRID
MADRID - MADRID
MADRID - MADRID
MADRID - MADRID
TERRASSA - BARCELONA
MADRID - MADRID
LLUCMAJOR - PALMA DE MALLORCA
SAN JUAN DE AZNALFARACHE - SEVILLA
PAJARA - LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
LLUCMAJOR - PALMA DE MALLORCA
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
PUERTO RICO MORGAN - GRAN CANARIA
ALMERIA - ALMERIA
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
BARCELONA - BARCELONA
ALCOBENDAS - MADRID
COSTA ADEJE - SANTA CRUZ DE TENERIFE
ARGUINEGUIN-MOGAN - GRAN CANARIA
BARCELONA - BARCELONA
SANTA SUSANNA - BARCELONA
MADRID - MADRID
PALMA DE MALLORCA - MALLORCA
BILBAO - VIZCAYA
LLANES - ASTURIAS
SONNELANB/ MASPALOMAS - LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
PLATJA D’ARO - GIRONA
CERDANYOLA DEL VALLES - BARCELONA
OVIEDO - ASTURIAS
FUERTEVENTURA - BARCELONA
PALMA DE MALLORCA - MALLORCA
PLAYA DE PALMA-PALMA DE MALLORCA - ISLAS BALEARES
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
BENIDORM - ALICANTE
SANT ESTEVE DE SES ROVIRES - BARCELONA
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
MADRID - MADRID
TOLEDO - TOLEDO
SALOU - TARRAGONA
MADRID - MADRID
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
BARCELONA - BARCELONA
PALMA DE MALLORCA - BALEARES
SALOU - TARRAGONA
LAS PALMAS DE GRAN CANARIA - LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
ADEJE - SANTA CRUZ DE TENERIFE
CANTOBLANCO - MADRID
BARCELONA - BARCELONA
BENIDORM - ALICANTE
HUESCA - HUESCA
BARCELONA - BARCELONA
BARCELONA - BARCELONA
ROQUETAS DE MAR - ALMERIA
GRANOLLERS - BACELONA
BARCELONA - BARCELONA
CALA MILLOR - PALMA DE MALLORCA
MADRID - MADRID
PALMA DE MALLORCA - PALMA DE MALLORCA
MADRID - MADRID
PUERTO DE LA CRUZ - SANTA CRUZ DE TENERIFE
SAN BME.DE TIRAJANA - LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
MADRID - MADRID
VALL-LLOBREGA - GIRONA
BENIDORM - ALICANTE
SALOU - TARRAGONA
BARCELONA - BARCELONA
SANTA PONSA-CALVIA - MALLORCA
BARCELONA - BARCELONA
BARCELONA - BARCELONA
OVIEDO - ASTURIAS
LLORET DE MAR - GIRONA
CALA ESTANCIA - PALMA DE MALLORCA
COSTA ADEJE - TENERIFE
MASPALOMAS - LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
MADRID - MADRID
BARCELONA - BARCELONA
PLAYA DE MURO - PALMA DE MALLORCA
tel +34
93332330
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10
hotels betten
34 ·
· März 2008 · Spezial ITB
adresse
CASADE MARQUÉS DE JIMÉNEZ, S/N - 50004
PASEO MALLORCA,32 A ENTLO. - 07012
JOSE MARIA PEMAN,15-17 - 0710
REQUENA,3 - 28013
PZA.DE LA CONCORDIA,S/N - 280
ALCALÁ 19 - 28014
PLAZA MEDITERRANEO,5-1º ED.NEPTUNO - 07014
GUANAPAY, 5 - 07014
DE LES VELES, S/N - 07470
CTRA.ALCUDIA-PTO.POLLENSA,KM.2 - 07400
PZA.DE COMPOSTELA,23-1º A - 3201
JORGE JUAN,9 - 28001
AVDA.NORD,45 - URB.STA.MARGARITA - 17480
GRAL.DIAZ PORLIER,101 - 2800
MENENDEZ PELAYO,7 - 2002
ANTONIO GAUDI,2 - 43203
DEL TER,27-1ºB - 07009
TRIUNFO,5 - 20007
BLVD. PRINCIPE ALFONSO DE HOHENLOHE,S/N - 2900
AVDA.MAGNOLIA, URB.SON FLORIANA - 07559
MENDEZ ALVARO,30 - 28045
RAMBLAS, 33 - 08002
APDO DE CORREOS 2035 - 04080
SAN MIGUEL, 55, 1º - 07002
GREMIO CIRUJANOS Y BARBEROS, 48 3º B - 07009
MIRADOR, 3 - 03500
LA PILA, EDF. FENIT, S/N LOCAL 3 BAJ. - 03501
EDIF.RIU CENTRE,LLAUD,S/N - 0710
ENRIC ALZAMORA, -8º3ª - 07002
GRAN VIA, 42, ª PLANTA - 28013
AVDA.PAU CASALS, 8-10 - 17310
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SAN ESTEBAN, 8 - 07703
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FRANCESC MACIA,2 - 43005
AVENIDA DE MOYA,8 - 35100
PARIS,120-1º-1ª - 0803
PLAZA PLAYA SON MOLL S/N - 07590
DORAMAS, 4 - 35129
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DOCTOR ROMAGOSA, 1 BAJOS - 4002
JOAQUIN RODRIGO, - 03581
ED.GRUPO SIRENIS-COMPLEJO VILA PARK C/CUBELLS,32 - 07800
ORENSE,85 EDIF.”LEXINGTON” - 28020
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COMANDANTE ZORITA,34 - 28020
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GRAN VIA ASIMA,4-7 - 07009
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MONGES, 2-2ª - 07001
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AVDA. JAHN REISEN,S/N - 3527
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REISEVERANSTALTER
DRV: “Die Buchungen zeigen uns, dass Spanien auch
im Sommer 2008 wieder das beliebteste Reiseziel
der Deutschen sein wird”
D
as vergangene Jahr war gut für die deutschen
Reisebüros, was sich an der Zahl der
deutschen Touristen in Spanien zeigte. Obwohl
die großen Reiseveranstalter versichern, dass die
Buchungen von Langstreckenreisen stark ansteigen,
hat der Präsident des Deutschen Reise Verbandes
DRV, Klaus Laepple, gegenüber HOSTELTUR
festgestellt, dass Spanien weiterhin das beliebteste
Reiseland der Deutschen bleibt.
Deutschland ist nach Großbritannien der zweite Quellenmarkt für den
Tourismus in Spanien, und es sieht so aus, als würden weder die Krise
an den europäischen Börsen noch die Veränderungen bei den Reisegewohnheiten diese Situation ändern können. Im vergangenen Jahr kamen
rund 10 Millionen deutsche Touristen nach Spanien, die ihren Urlaub vor
allem auf den spanischen Inseln verbrachten. „Spanien ist nach Deutschland das beliebteste Reiseziel“, wie Klaus Laepple, der Präsident des
DRV, versichert. „Ein Blick auf die Frühbuchungen zeigt uns, dass die
Wahl der meisten Deutschen, was ihr Reiseziel für den Sommerurlaub
angeht, auch in diesem Jahr auf Spanien gefallen ist“. Laepple fügt
hinzu: „Soweit wir wissen, wird das Land seine Führungsstellung halten,
obwohl die Nachfrage auf der Langstrecke wegen des schwachen Dollar
gestiegen ist“.
Der deutsche und der spanische Markt weisen zwar sehr unterschiedliche Eigenschaften auf, doch reagieren die Reisebüros auf globale Veränderungen, weshalb es einige Überschneidungen gibt. Zum Beispiel die
Stagnation bei der Zunahme der Zahl an Verkaufsstellen. Nach einem
Jahrzehnt des Schwindel erregenden Wachstums ist die Zahl der Reisebüros in Spanien von 6.000 im Jahr 1996 auf derzeit mehr als 10.000
gestiegen, aber diese Tendenz (die von vielen Branchenvertretern als
nicht haltbar bezeichnet wird) beginnt, sich umzukehren. Die Zahl der
Reisebüros stieg im Jahr 2007 nur um 1,7 Prozent, wie aus den Daten
von Amadeus über die dem System angeschlossenen Büros hervorgeht.
Noch im Jahr 2005 nahm die Zahl der Reisebüros um 8 Prozent und im
Jahr 2006 um immerhin 5 Prozent zu.
Diese Situation ergibt sich auch auf dem deutschen Markt. Laepple
gibt zu, dass die Zahl der Reisebüros in den letzten Jahren gesunken sei,
doch mit 11.400 Agenturen sei Deutschland immer noch das Land mit
den meisten Reisebüros im Verhältnis zur Einwohnerzahl. „Heutzutage
stoßen die Reisebüros auf verschiedene Probleme, unter anderem die
veränderte Vergütungspolitik der Fluggesellschaften und der Reiseveranstalter, die Preissenkungen beim Vertrieb oder die Zunahme internationaler Marken. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Agenturen
die Konsolidierung suchen“. Andererseits versichert der DRV-Vorsitzende, dass die Reisebüros sich im Moment noch keine Sorgen wegen der
Wirtschaftskrise machen müssen, die den Börsenmarkt in den letzten
Monaten heimgesucht hat. „Es ist nicht zu erkennen, dass die Ausgaben
36 ·
· März 2008 · Spezial ITB
für Reisen betroffen sind, da das Geld, dass die Leute für ihren Urlaub
ausgeben, nicht aus Spekulationen an der Börse stammt“.
Laepple macht aber auf eine andere, neue Herausforderung aufmerksam, der sich die Reisebüros in diesem Jahr stellen müssen: „Ab dem
1. Juli 2008 wird die Lufthansa ein fee für die Buchungen erheben, die
über GDS gemacht werden. Wir sind der Ansicht, dass dies unlauterer
Wettbewerb ist“.
Was die Veränderungen der Reisegewohnheiten angeht, erlebt Spanien eine starke Zunahme der Online-Vermarktung, vor allem im Hinblick
auf Flugtickets. Nach Ansicht von Experten wird die Aktivität auf diesem
Gebiet noch weiter steigen. Deutschland ist Spanien auf diesem Gebiet
zwar weit voraus, doch Laepple betont, dass seiner Erfahrung nach die
Deutschen das Internet genauso nutzen wie Reisekataloge, nämlich, um
sich zu informieren. Wenn es aber um die konkrete Planung und Buchung
der Reisen geht, verlassen sie sich lieber auf die Erfahrung der Reisebüros. „Dort sitzen Profis, die ihnen helfen, den Urlaub zu finden, der
ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht, die ihnen Ratschläge zur
Planung der Reise erteilen und ihnen bei der Buchung helfen“. Laut des
DRV-Chefs werden immer noch mehr als 85 Prozent aller Pauschalreisen
im Reisebüro gebucht.
Der DRV ist auch in diesem Jahr auf der ITB vertreten, da der Verband
der Ansicht ist, die Messe bietet die beste Gelegenheit, um Kontakte mit
Partnern aus der ganzen Welt zu knüpfen. Außerdem stellt sie einen Impuls für die kommende Saison dar.
REISEVERANSTALTER
Die spanischen Reisebüros entdecken das Potential
des homosexuellen Publikums
In Zukunft werden die Online-Reisebüros, die auf das homosexuelle Publikum spezialisiert sind, einen Boom erleben.
D
ie homosexuelle
Gesellschaft Europas reist
drei- bis viermal häufiger
als die Durchschnittstouristen.
Das bietet den Reisebüros
einen großen Markt. An
zahlreichen Debatten in der
Branche ist zu erkennen, dass
sich die Reisebüros unbedingt
spezialisieren und sich auf ganz
konkrete Produkte konzentrieren
müssen, um in der heutigen Zeit
überleben zu können. Einige
Reisebüros setzen deshalb zum
Beispiel auf Geschäftsreisen,
andere haben sich auf den
Reisemarkt für Homosexuelle
spezialisiert.
38 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die spanischen Reisebüros erkennen einen
Anstieg der Nachfrage nach touristischen Produkten, die speziell auf das homosexuelle Publikum abgestimmt sind. Es bleibt auf diesem
Gebiet zwar noch viel zu tun, aber der Vertrieb
der Reisebranche zeigt immer stärkeres Interesse am Publikum der Schwulen und Lesben,
die drei- bis viermal häufiger verreisen als der
Durchschnitt und dabei auch mehr Geld ausgeben, da ihre Einnahmen denen kinderloser
Paare entsprechen. Wie aus einer in den USA
durchgeführten Studie hervorgeht, geben Homosexuelle am meisten Geld für Gesundheit
und Schönheit aus, an zweiter Stelle kommen
bereits die Reisen. Außerdem sind sie häufige
User der neuen Technologien, und das Internet
ist bei ihnen ein besonders beliebtes Instrument, um ihre Reiseziele auszusuchen.
Viele Reisebüros könnten zwar die Bezeichnung gayfriendly führen, dennoch gibt es in
Spanien derzeit nur fünf auf dieses Publikum
spezialisierte Reisebüros, von denen eines den
Incoming-Bereich abdeckt. Drei dieser Reisebüros befinden sich in Madrid, im Stadtteil
Chueca, und je eines in Málaga und auf Teneriffa. Noch gibt es in Spanien keine Reise-
veranstalter nur für diesen Kundenstamm. In
diesem Zusammenhang stellt der LGTB-Tourismusberater, Carlos Cires, gegenüber HOSTELTUR fest, dass diese in den USA mehr Erfolg
haben, einerseits wegen der langen Tradition
des Gay-Handels, andererseits, weil der Markt
riesig ist. Tatsächlich werden von den USA aus
Europareisen für Homosexuelle organisiert, und
in letzter Zeit sind Kreuzfahrten besonders gefragt. Laut Cires findet jedes Jahr von Barcelona aus eine Mittelmeerkreuzfahrt für Touristen
aus Nordamerika statt.
Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Homosexuellen in Europa. Weitere
Destinationen, die hoch im Kurs stehen, sind
Holland, Großbritannien, Deutschland und
Frankreich. Innerhalb Spaniens sind Sitges
in Katalonien und Ibiza auf den Balearen seit
1970 die beliebtesten Ziele der homosexuellen Reisenden, da man dort trotz des anfangs
noch herrschenden Franco-Regimes gewisse
Freiheiten genoss. Bis heute sind als gefragte
Destinationen Torremolinos, Málaga und Gran
Canaria als Badereiseziele sowie die Städte
Madrid und Barcelona hinzu gekommen.
Was die deutschen homosexuellen Spanientouristen angeht, verkaufen die Reisebüros vor
allem Badedestinationen, aber auch die Nachfrage nach dem Städtetourismus steigt, und in
letzter Zeit wird der ländliche Tourismus zu ei-
Hochzeitsreisen sind ein Produkt mit guten
Zukunftschancen.
Respekt und Qualität sind die Erfolgsgrundlage dieser Hotels.
ner immer beliebteren Alternative. Die größten
Erfolge erzielen bei den Agenturen allerdings
konkrete Events, wie zum Beispiel der Gaypride,
Musikveranstaltungen oder die Eurogames, die
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Spezial ITB · März 2008 ·
· 39
REISEVERANSTALTER
im Juli dieses Jahres in Barcelona stattfinden.
Dank des Gesetzes, das Schwulen- und Lesbenehen ermöglicht, hat sich in Spanien eine
weitere Marktlücke aufgetan, nämlich Hochzeitsreisen für Homosexuelle. Obwohl viele
Paare, die heiraten, schon seit Jahren zusammen lebten, steigt doch die Nachfrage nach
diesen Hochzeitsreisen.
Andererseits stellt der LGTB-Berater fest,
dass die Vermarktung der Reisen für Homosexuelle den gleichen Tendenzen folgt wie der
gesamte Reisemarkt, nämlich hin zum Internet.
Das homosexuelle Publikum sucht zum großen
Teil Information über Reisen im Internet, und
immer häufiger buchen diese Touristen ihre
Reisen auf eigene Faust anstatt im Reisebüro.
Aus diesem Grund wurde das Internetportal
bookingay.com ins Leben gerufen, eine Hotel-Suchmaschine ausschließlich für Schwule
und Lesben. Es besteht seit Anfang März und
enthält nach Angaben seiner Betreiber die Hotels der wichtigsten nationalen und internationalen Ketten sowie unabhängige Hotels. Das
Portal besteht derzeit nur in spanischer und
englischer Sprache, soll aber bald auch dem
deutschsprachigen Publikum zugänglich sein.
Das neue Portal arbeitet mit Hotels, die speziell für Schwule und Lesben angelegt sind oder
sich als gayfriendly erklären.
VERKEHRSWESEN
Deutschland und Spanien – strategische Interessen in beiden Richtungen
Die deutschen Airlines haben den spanischen Markt erobert
S
panien ist und bleibt
der internationale
Markt, der für die
deutschen Fluggesellschaften
das größte strategische
Interesse hat. Die wichtigsten
deutschen Airlines, die das
Reiseziel Nummer eins der
Deutschen anfliegen, haben
erhebliche Passagierzuwächse
verzeichnet. Die Tendenz
beginnt aber auch, sich in
entgegengesetzter Richtung
zu entwickeln, da die
Nachfrage nach Flügen von
Spanien nach Deutschland
immer weiter steigt.
Airberlin, derzeit die zweite Fluggesellschaft
Deutschlands und Nummer vier europaweit, hält
ihre Spitzenposition als größte ausländische
Airline in Spanien, was die Passagierzahlen
angeht. Nach Deutschland ist der spanische
Markt der wichtigste für airberlin, die SpanienVerbindungen fallen beim Geschäftsvolumen
der Gesellschaft erheblich ins Gewicht, was
man an der Zahl ihrer Passagiere erkennen
kann, so der Leiter der Gesellschaft für Spanien
und Portugal, Álvaro Middelmann, im Gespräch
mit HOSTELTUR.
Im Jahr 2007 erzielte airberlin einen Rekord
von mehr als 27,86 Millionen Passagieren (einschließlich der Fluggäste von LTU seit 01/2007
und Belair seit 11/2007), das waren 10 Prozent mehr als im vorherigen Geschäftsjahr.
Insgesamt 6 Millionen dieser Passagiere wurden auf den Strecken von und nach Palma de
Mallorca, dem Drehkreuz der airberlin in Spanien, befördert. Insgesamt flog die Gesellschaft
im letzten Jahr rund 12 Millionen Passagiere
zwischen deutschen und spanischen Flughäfen, das waren 43 Prozent aller Fluggäste. Seit
Beginn der Wintersaison am 1. November 2007
hat sich das Geschäftsvolumen im Onlineverkauf der spanischsprachigen Website airberlin.
40 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Airberlin, Nummer zwei in Deutschland und Nummer vier in Europa, hält in Spanien die Spitze der ausländischen Airlines.
com praktisch verdoppelt, die Nachfrage nach
internationalen Flügen von und nach Spanien
stieg online um 76,35 Prozent, auf den innerspanischen Flügen stieg sie sogar um 92,35
Prozent. Die gefragtesten Routen sind Sevilla,
Santiago de Compostela, Bilbao und Asturien.
Eingedenk der Größenordnung ihrer Verbindung Deutschland-Spanien hat airberlin einen
stabilen Routenplan zwischen beiden Ländern,
der fast das ganze Jahr über beibehalten wird.
„Das gibt unseren Kunden Sicherheit und hat
dazu geführt, dass wir im Monat Januar ein
Wachstum von 14 Prozent erzielt haben“. Pro
Woche kommen 360 Flüge in Palma de Mallorca an, von wo aus es Weiterflüge zu 17 Destinationen auf den Baleareninseln Menorca
und Ibiza, in Festlandspanien und in Portugal
gibt.
Derzeit ist die airberlin-Gruppe mit der komplexen Aufgabe beschäftigt, LTU und airberlin
in Einklang zu bringen, wobei ein wichtiger Teil
der technische Prozess der Eingliederung der
neuen Destinationen in die Website ist. Dazu
gehören einige Interkontinentalflüge in Länder
Lateinamerikas, die Karibik und China ab dem
Monat Mai, die über das Drehkreuz Mallorca
auch Anschluss an Spanien haben werden.
Airberlin hat sich zweifellos vom Rest der
Airlines abgehoben, die im Low Cost-Bereich
arbeiten. Die Fluggesellschaft bietet ein großes
Streckennetz und einen All Business-Service
auf allen Flügen und erhebt keine zusätzlichen
Gebühren für Gepäck oder Sportausrüstungen,
einschließlich des Golfgepäcks.
Verkehr in beiden Richtungen
Auch für die deutsche Condor ist Spanien
ein Markt von strategischer Bedeutung: das
Geschäftsvolumen der Gesellschaft im Spaniengeschäft erreichte rund 400 Millionen Euro,
das waren 30 Prozent des Gesamtvolumens
von 1,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2007 beförderte die Airline 3,7 Millionen auf den Routen
zwischen Deutschland und Spanien, etwas
weniger als im Vorjahr, da die Gesellschaft den
Flugplan für den Einsatz der Flotte änderte und
mit mehr Maschinen von geringerer Kapazität,
nämlich Airbus A320, flog. Dadurch konnte die
Sitzplatzbelegung maximal gesteigert werden,
ebenso wie die Rentabilität, und das trotz einer
etwas geringeren Zahl der beförderten Passagiere.
Auch Condor hat ihren Spanien-Sitz in Palma de Mallorca. Die Gesellschaft fliegt elf spanische Flughäfen an: auf den Balearen Mallorca, Menorca und Ibiza; auf den Kanaren Gran
Canaria, Teneriffa, Lanzarote, La Palma und Fuerteventura; in Andalusien Málaga und Jerez de
VERKEHRSWESEN
la Frontera; sowie Barcelona. Diese Städte werden in Deutschland verbunden mit München,
Stuttgart, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Dresden,
Hamburg, Hannover, Berlin, Bremen, Leipzig
und Saarbrücken. In diesem Jahr werden ab
dem 26. April die Verbindungen von Ibiza nach
Düsseldorf, Frankfurt, München, Saarbrücken
und Leipzig wieder aufgenommen. Ab dem 1.
Mai fliegt Condor von Jerez nach Düsseldorf
und Stuttgart; und einen Tag später starten die
Verbindungen zwischen Menorca und Frankfurt
bzw. Düsseldorf.
Die Sprecher von Condor stellen fest, dass
in der Vergangenheit die Verbindungen zwischen Deutschland und Spanien vor allem
aufgrund der großen Nachfrage von Seiten der
deutschen Kunden bestanden. Heute dagegen
handelt es sich um einen Flugverkehr in beide
Richtungen, da immer mehr spanische Fluggäste nach Deutschland reisen. Condor bietet
im Sommer 250 Flüge pro Woche zwischen
Deutschland und Spanien, im Winter sind es
150 Flüge wöchentlich.
Die Lufthansa setzt auf die ständige Expansion ihres weltweiten Netzes an Destinationen
über die Drehkreuze Frankfurt, München und
Zürich, wobei die Gesellschaft nach eigenen
Angaben „Service und Qualität sowohl an
Bord wie auch auf dem Boden bietet, ebenso
wie größte Verlässlichkeit“. Die erste Airline
Deutschlands bietet 271 Flüge pro Woche zwischen Deutschland und Spanien, wo sie die
Flughäfen von Madrid, Barcelona, Bilbao, Málaga, Palma de Mallorca und Valencia anfliegt. Im
Jahr 2007 beförderte die Gesellschaft rund 2,3
Millionen Passagiere zwischen Deutschland
und Spanien.
Germanwings, die Low Cost-Gesellschaft mit
Lufthansa-Beteiligung, arbeitet in Deutschland
auf fünf Flughäfen, von dreien aus bietet sie
Verbindungen nach Spanien an: Köln/ Bonn,
Stuttgart und Dortmund. Durch das so genannte System der intelligenten Verbindungen
fliegt Germanwings von hier aus nach Palma
de Mallorca und Barcelona, von denen wiederum Verbindungen nach Dresden, Berlin, Wien,
Hamburg, London, Leipzig oder Warschau bestehen. Die Tickets werden so ausgestellt, als
handele es sich um eine einzige Strecke, die
Wartezeit ist gering und der Anschlussflug ist
garantiert, und zwar zu günstigen Preisen. Derzeit fliegt Germanwings täglich von Stuttgart
nach Madrid und Barcelona sowie von Köln/
Bonn nach Barcelona. Weitere Routen sind Palma de Mallorca-Köln/ Bonn (zwei- bis fünfmal
wöchentlich), Palma-Stuttgart (zweimal pro
Woche) und Palma- Dortmund (drei- bis viermal wöchentlich). Ab März fliegt Germanwings
zweimal pro Woche zwischen Ibiza und Köln/
Bonn bzw. Stuttgart. Von Alicante aus wird die
Gesellschaft zweimal wöchentlich nach Köln/
Bonn fliegen sowie einmal pro Woche von
Málaga nach Stuttgart.
Für Iberia ist Deutschland einer der Märkte mit den meisten Verbindungen auf der Langstrecke, vor allem nach
Lateinamerika.
Die spanischen Airlines,
immer präsenter in Deutschland
Für die spanische Iberia stellt der deutsche Markt einen Anteil von 3,7 Prozent dar, eine
nicht zu verachtende Größe, wenn man bedenkt, dass die Gesellschaft innerspanische, innereuropäische und interkontinentale Strecken bedient. Die Sprecher der spanischen Airline
betonen, dass die Bedeutung Deutschlands für Iberia darin liegt, dass es einer der Märkte
mit den meisten Langstreckenverbindungen ist, insbesondere nach Lateinamerika.
Iberia fliegt von Madrid aus vier deutsche Städte direkt an: dreimal täglich Berlin, dreimal
nach Düsseldorf, fünfmal pro Tag nach Frankfurt und viermal nach München. Von Barcelona
aus bietet Iberia im Code-Sharing mit der ihr angeschlossenen Low Cost-Gesellschaft clickair
je einen Flug pro Tag nach Frankfurt und München und acht pro Woche nach Berlin. Im Jahr
2007 flogen fast eine Million Passagiere mit Iberia zwischen Spanien und Deutschland.
Zusätzlich zu diesen Verbindungen haben die Passagiere aus Deutschland über das
Drehkreuz der Iberia auf dem Flughafen Madrid Barajas Anschluss an mehr als hundert
Destinationen auf der ganzen Welt. Die bei den deutschen Fluggästen beliebtesten Ziele
sind Brasilien, Argentinien, Peru, Kuba, die USA, Mexiko und Nordafrika. Auf den Flügen
nach Deutschland bietet Iberia die Business Class mit persönlichem Service und bestimmten
Dienstleistungen an Bord und auf dem Boden. Auf allen Flügen werden in der Business
Class Speisen nach Art der Mittelmeerküche gereicht, die unter der Leitung des bekannten
spanischen Chefkochs Sergi Arola zubereitet werden.
Für Spanair ist Deutschland der zweitwichtigste internationale Markt, was die Zahl der
Passagiere und Verbindungen angeht. Im letzten Jahr steigerte die spanische Gesellschaft,
die zur skandinavischen SAS gehört, ihre Präsenz auf den Routen zwischen Spanien und
Deutschland.
Auf den Routen Frankfurt-Madrid, München-Lavacolla, München-Barcelona und München-Bilbao beförderte Spanair im letzten Jahr 400.000 Passagiere. Auf den Verbindungsflügen wurden rund 48 Prozent aller Fluggäste befördert.
Der Route Manager Business Travel, Schulz Norman, hat im Gespräch mit HOSTELTUR angekündigt, dass es „in Kürze auf der Strecke zwischen Frankfurt und Madrid, in Kooperation
mit unserem Partner Lufthansa, verbesserte Flugzeiten gibt, die stärker an die Bedürfnisse
der Business-Passagiere angepasst sind“. Außerdem wird in diesem Jahr das Angebot an
Flügen zwischen München und Madrid gesteigert, den beiden Städten, auf denen die Airline
die meisten Geschäftsreisenden zwischen Deutschland und Spanien befördert.
Alle Flüge der Spanair zwischen Deutschland und Spanien finden im Code-Sharing mit ihrem Star-Alliance-Partner Lufthansa statt. „Deshalb haben wir eine stärkere Position hinsichtlich des Angebotes als die anderen Gesellschaften, die zwischen beiden Ländern arbeiten“.
Text: DRV
Spezial ITB · März 2008 ·
· 41
VERKEHRSWESEN
Spanien wird im Jahr 2010 das längste Streckennetz der Welt für Hochgeschwindigkeitszüge haben
Der AVE verbindet das Land von Norden nach
Süden mit 300 km/h
AVE Serie 102, der neue spanische Hochgeschwindigkeitszug.
I
n diesem Jahr werden fast zwanzig der wichtigsten spanischen
Städte mittels Hochgeschwindigkeitsstrecken miteinander verbunden
sein und ein Drittel der Bevölkerung quer durch das Land befördern.
Im Februar wurde eine der wichtigsten Strecken eröffnet, die die innere
Verbindung fast des gesamten Streckennetzes schafft. Es handelt sich
um die Bahnstrecke, die in 2 Stunden und 38 Minuten die beiden
wichtigsten spanischen Städte miteinander verbindet, nämlich Madrid
und Barcelona.
Die spanische Bahn beförderte im Jahr 2006
mehr als 516 Millionen Menschen, im Jahr
2007 waren es mehr als 525 Millionen. In diesem Jahr wird diese Zahl mit der Einweihung
neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken weiter
steigen.
Spanien besitzt ein großes Streckennetz
mit vielen Hochgeschwindigkeitszügen, die
in Spanien AVE heißen, für Langstrecken auf
internationalen Routen, die in Spanien selber
Anschluss an Regional- und Lokalbahnen in
fast alle kleinen Städte haben.
Die Bahngesellschaft RENFE besitzt derzeit
42 ·
· März 2008 · Spezial ITB
82 AVE-Züge. Wenn die neuen Strecken in Betrieb genommen werden, soll die Zahl der AVEs
auf 231 steigen, in deren Kauf 3,4 Milliarden
Euro investiert werden. In den kommenden drei
Jahren erhält das spanische Bahnsystem eine
Finanzspritze in Höhe von mehr als 11,884 Milliarden Euro.
Der Star der Transportmittel
Derzeit decken die Hochgeschwindigkeitszüge verschiedene Strecken von Madrid aus ab.
Auf der Strecke Madrid-Sevilla fahren jeden Tag
mehrere Züge mit Zwischenstopps in Ciudad
Real, Puertollano und Córdoba (die Fahrt dauert
2 Stunden und 30 Minuten); die Züge auf der
Strecke Madrid-Zaragoza-Lleida/Huesca halten
zwischendurch in Guadalajara und Calatayud (2
Stunden und 45 Minuten); die Fahrt von Madrid nach Toledo, die mehrmals täglich auf dem
Fahrplan steht, dauert 35 Minuten.
Der Euromed legt die Strecke zwischen Barcelona und Alicante in 4 Stunden und 35 Minuten zurück und hält in Tarragona, Castellón de
la Plana und Valencia.
Die Hochgeschwindigkeitszüge fahren mit einer maximalen Geschwindigkeit von 300 km/h,
einige Strecken sind so angelegt, dass der AVE
bis zu 350 km/h fahren könnte. Seine Bauweise
mit einer Aluminiumlegierung macht ihn leicht
und spart Energie.
Im Jahr 2010 wird Spanien das Land mit
dem weltweit längsten Streckennetz -2.230
Kilometer- für Hochgeschwindigkeitszüge sein,
noch vor Ländern mit einer langen Eisenbahntradition wie Japan mit einem Streckennetz von
2.090 und Frankreich mit 1.893 Kilometern.
In diesem Jahr wird das Bahnnetz um drei
wichtige Verbindungen erweitert: Madrid-Barcelona, Madrid-Málaga und Madrid-Valladolid.
Von diesen Strecken aus wird es weiterführende Verbindungen in andere Städte geben. Im
Dezember letzten Jahres wurden bereits mehrere Teilstrecken in Betrieb genommen.
Die Bahnbrücke
Im Februar wurde die lang ersehnte Linie des
AVE Madrid-Barcelona eingeweiht, auf der 34
Hochgeschwindigkeitszüge, 17 in jeder Richtung, die beiden Städte in einer Fahrzeit von 2
Stunden und 38 Minuten auf den durchgehenden Fahrten und in knapp 3 Stunden auf den
Fahrten mit Zwischenstopps verbinden. Durch
die neuen Züge steigt das derzeitige Angebot
auf dieser Strecke um 142 Prozent auf eine
Kapazität für 13.498 Passagiere.
Die Gesellschaft RENFE setzt auf der Strecke
Madrid-Barcelona Modelle ihres Fuhrparks ein,
die auf dem neuesten technischen Stand sind.
Die neuen Züge verkehren mit 300 Stundenkilometern und bieten Platz für zwischen 310
und 397 Passagiere, je nach Notwendigkeit.
Gleichzeitig bestehen die Verbindungen von
einem Ende des Landes zum anderen, mit Zwi-
Der Begriff des “großen Verbindungsgliedes Europas”, der im 19.
Jahrhundert für das Bahnsystem geprägt wurde, ist heute noch genauso gültig wie damals.
Die Züge der Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind durch die
speziellen Systeme miteinander verbunden und ermöglichen es, den
Kontinent nur allein mit Hilfe dieses Transportmittels zu durchqueren
und die wichtigsten Städte zu erreichen. Es ist eine praktische Art
und Weise, von Land zu Land zu reisen, denn die Verbindungen sind
sehr engmaschig und werden immer schneller. Die Hochgeschwindigkeitszüge, die sich durch Spitzentechnologie und modernes Design
auszeichnen, fahren in die großen Städte ein, deren Bahnhöfe zum
Teil architektonische Meisterleistungen sind, wie etwa der Bahnhof
Atocha in Madrid.
Um von Spanien nach Deutschland oder umgekehrt mit dem Zug zu
reisen, muss man in Frankreich oder der Schweiz umsteigen. Dieses
sind die möglichen Verbindungen zwischen Madrid und Berlin:
Madrid-Chamartin - Paris Austerlitz
schenstopps in Madrid (dem geographischen
Mittelpunkt Spaniens), nämlich von Barcelona
im Norden nach Sevilla beziehungsweise nach
Málaga, beide im Süden. Die Fahrzeiten betragen wenig mehr als 6 Stunden. Die Fahrzeit
zwischen Barcelona und Zaragoza beträgt 1
Stunde und 51 Minuten, zwischen Barcelona
und Lleida eine Stunde und von Barcelona nach
Camp de Tarragona 34 Minuten.
Im Jahr 2009 werden verschiedene neue
Teilstrecken in Betrieb genommen: BarcelonaFigueras auf der Strecke Madrid-Barcelona-Figueras; die Tunnel von Pajares auf der Strecke
León-Asturien; und die Teilstrecke Madrid-Valencia der Linie Madrid-Kastilien La ManchaRegion Valencia-Region Murcia.
Außerdem macht die Verwaltung für Infrastrukturen der Bahn (ADIF) Fortschritte beim Bau
von Zusatzstrecken anderer Linien, wie etwa
Bobadilla-Granada; Vitoria-San Sebastián-Bilbao; Orense-Santiago; Venta de Baños-LeónAsturien; Valladolid-Burgos-Vitoria und bei der
Teilstrecke Navalmoral-Cáceres-Badajoz auf
der Linie Madrid-Cáceres-Badajoz.
Diese Expansion ist ein deutliches Zeichen,
in welchem Maße der spanische Staat auf die
Bahn als Verkehrsmittel setzt. Festgelegt ist
sie im Strategieplan für Infrastrukturen und
Transportwesen (PEIT) 2005-2020, der fast 50
Prozent der Investitionen für das Bahnwesen
vorsieht, nämlich 125 Milliarden Euro, und ein
engmaschiges Hochgeschwindigkeitsnetz einführen wird. Sobald dieses fertig gestellt ist,
werden 90 Prozent der Bürger des Landes in
einer Entfernung von weniger als 50 Kilometern
vom nächsten Bahnhof mit AVE-Anbindung leben. Insgesamt soll das AVE-Netz im Jahr 2020
eine Länge von 10.000 Kilometern haben.
VERKEHRSWESEN
Im Zug von Berlin nach Madrid
Paris Austerlitz - Paris Nord
Paris Nord - Köln Hbf
Köln Hbf - Berlin Zoologischer Garten
Barcelona Franca - Bern
Bern - Basel SBB
Basel SBB - Berlin Zoologischer Garten
Auf den internationalen Strecken bietet RENFE das sogenannte
„Zughotel“, das Trenhotel Elipsos, das die Vorteile des Zugreisens mit
den Bequemlichkeiten eines Hotels verbindet.
Die internationalen Strecken dieses Zughotels:
Spanien-Frankreich: Trenhotel Francisco de Goya (Madrid-Paris),
Trenhotel Joan Miró (Barcelona-Paris), Mare Nostrum (CartagenaMontpellier), und TALGO Catalán (Barcelona-Montpellier).
Spanien-Schweiz: Trenhotel Pau Casals (Barcelona-Genf-Zürich).
Text: DRV
in betrieb
im bau
Die neuen Verbindungen im Streckennetz der spanischen Bahn.
Die Pünktlichsten der Welt
Schnell, zuverlässig und sauber. Dazu sind
die spanischen Züge die pünktlichsten der
Welt, wie aus den Daten der International Union
of Railways (UIC) des Jahres 2006 hervorgeht
(für 2007 lagen bei Redaktionsschluss noch
nicht alle Daten für alle Länder vor).
Die spanischen Hochgeschwindigkeitszüge
weisen eine Pünktlichkeit von 99,7 Prozent auf,
gefolgt von Japan und der Tschechischen Republik. Das heisst, nur 0,3 Prozent der Züge
hatten Verspätungen von mehr als 15 Minuten.
Im Falle der Langstreckenverbindungen lag
Spanien mit einer Pünktlichkeit von 95,8 Prozent an vierter Stelle nach Japan, Bosnien-Herzegowina und Finnland.
RENFE bietet seinen Nutzern eine Pünktlichkeitsgarantie und erstattet 50 Prozent des
Fahrpreises zurück, wenn eine Verspätung von
zwischen 15 und 30 Minuten auftritt, für Verspätungen von mehr als einer halben Stunde
bezahlt die Bahngesellschaft den vollen Fahrpreis.
Text: Diana Ramón Vilarasau
Spezial ITB · März 2008 ·
· 43
badetourisMus
Fast 500 Strände und 77 Häfen
mit Qualitätszer tifikat
S
panien ist stolz auf seine wunderschönen Küstengebiete. Große und kleine
Besucher können sich hier ohne Einschränkungen bewegen, da die öffentlichen
Verwaltungen viel unternommen haben, um die Strände allen Menschen zugänglich
zu machen. Außerdem wird die Wasserqualität an den Stränden ständig überwacht,
ebenso die Qualität des Sandes und der Infrastrukturen. Ziel ist es, dass alle Besucher
den Sommer unbeschwert und gesund genießen können.
An 499 Stränden Spaniens wehte im Jahr 2007 die Blaue Flagge.
Spanien hat seinen Besuchern viel zu bieten, aber vor allem unterscheidet sich das Land
dank seiner Strände von anderen Destinationen.
Hunderte von Stränden an der spanischen Küste bieten für jeden Geschmack das Richtige:
große und kleine Strände, Sand- oder Kiesstrände, ruhige oder bewegte Gewässer, warm oder
kalt... Ein weiterer Unterschied im Vergleich zu
anderen Badereisezielen ist die ständige Verbesserung der Infrastrukturen, um allen Menschen den Besuch der Strände zu ermöglichen.
Ein sichtbares Zeichen für dieses Bemühen ist
die Blaue Flagge. Die Vergabe dieser Auszeichnung beruht auf der Einhaltung einer Reihe bestimmter Kriterien an Stränden und in Häfen, die
sich um vier Eckpfeiler gruppieren: die Qualität
der Badegewässer, Information und Umwelterziehung, Umweltmanagement sowie Sicherheit
und Dienstleistungen.
An insgesamt 499 Stränden und in 77 Häfen
wehte im Sommer 2007 die Blaue Flagge, die
44 ·
· März 2008 · Spezial ITB
dafür bürgt, dass die erwähnten Qualitätskriterien erfüllt werden. Jedes Jahr veröffentlicht die
Vereinigung für Umwelterziehung und Konsum
(ADEAC) eine Liste der Strände und Häfen, die
die Blaue Flagge erhalten haben. Diese werden
von einer internationalen Jury ausgewählt, zu
Die behindertengerechten Einrichtungen erleichtern
allen Badegästen die Beweglichkeit.
der Vertreter des UNO-Umweltprogrammes, der
World Tourism Organization, der Internationalen
Vereinigung für Seerettung und verschiedener
Umweltschutzorganisationen gehören. Im letzten
Jahr wehte die Blaue Flagge an jedem siebten
Strand in Spanien, womit Spanien weiterhin das
Land mit den meisten anerkannten Stränden
war: von den insgesamt 2.579 Flaggen, die an
Strände in der nördlichen Hemisphäre vergeben
wurden, wehte ein Fünftel an den spanischen
Küsten. Insgesamt wurden im Vergleich zum
Jahr 200 14 Flaggen mehr vergeben, wobei
der Anstieg sich einzig auf Strände beschränkte:
19 neue Strände wurden ausgezeichnet, während die Zahl der Häfen mit Blauer Flagge um
fünf zurückging.
Aufgeteilt nach Regionen war Galicien das
spanische Gebiet mit den meisten Blauen Flaggen, nämlich 127 (119 Strände und 8 Häfen),
gefolgt von Katalonien mit 108 (89 Strände, 19
Häfen), die Region Valencia mit 107 (95 Strände,
Die Wasserqualität wird ständig überprüft.
12 Häfen), den Balearen mit 80 (61 Strände, 19
Häfen) und Andalusien mit 72 (61 Strände, 11
Häfen). Deutlich weniger Flaggen hissten die Kanaren, nämlich 30 (27 Strände, 3 Häfen), Murcia
21 (20 Strände, 1 Hafen), Asturien 13 (12 Strände, 1 Hafen), das Baskenland 8 (7 Strände, 1
Hafen), Kantabrien 6 (5 Strände, 1 Hafen). Ceuta
erhielt Blaue Flaggen für zwei Strände und Melilla zwei Flaggen für je einen Strand und einen
Hafen.
Der Vorsitzende der ADEAC –die Organisation
ist hauptverantwortlich für diese Initiative-, José
Sánchez Moro, erinnert sich, dass einige Kriterien, die vor zwanzig Jahren für die Vergabe von
Blauen Flaggen maßgeblich waren, damals einen
„Luxus“ darstellten, etwa das Vorhandensein von
fließendem Süßwasser. Heute handele es sich
dabei um „Selbstverständlichkeiten“. Sánchez
Moro betont, dass seine Vereinigung wirtschaftlich und politisch unabhängig ist und sie sich bei
der Auswahl von Stränden und Häfen an Kriterien hält, die auf der ganzen Welt vereinheitlicht
sind und auf allgemeinem Konsens beruhen.
Die Flagge soll zur Erhaltung von Stränden und
Häfen anregen und diese verbessern, ihr Ziel sei
es aber nicht, einem Strand oder einer Gemeinde anderen gegenüber Wettbewerbsvorteilen
zu verschaffen. Bei der Auswahl werden keine
naturbelassenen oder „wilden“ Strände berücksichtigt. In den letzten Jahren haben sich die
Kriterien geändert, denn ursprünglich waren sie
auf einfache Aspekte wie die regelmäßige Säuberung der Strände oder die Anwesenheit von
Rettungsschwimmern beschränkt.
80 Strände und Häfen der Balearen führen Auszeichnungen.
BADETOURISMUS
Ein Strand in Galicien
ist einer der besten
der Welt
Rodas in Galicien ist einer der besten
Strände der Welt, wie aus den KüstenTop-Ten der britischen Tageszeitung The
Guardian hervorgeht. Der Autor des Artikels, McOwan, beschreibt den Strand
von Rodas im Naturpark der Islas Cíes
als einen „perfekten Halbmond, weich
und hell und voller kleiner Dünen, umspült von einem ruhigen See kristallklaren
Wassers“. Cíes ist eine Gruppe aus drei
Inseln, die im Jahr 1980 zum Naturpark
erklärt wurden. Von Vigo, Baiona oder
Cangas aus erreicht man sie innerhalb
einer halben Stunde. Die tägliche Besucherzahl ist auf 2.200 Personen begrenzt, man kann die Inseln in der Zeit
von Juni bis September sowie an den
Wochenenden, an denen der Zustand
des Meeres es erlaubt, aufsuchen.
Der Antrag auf Zuteilung einer Blauen Flagge kann nur von der Gemeinde, in der sich ein
Strand befindet, beziehungsweise vom öffentlichen oder privaten Betreiber des Hafens, der
eine Flagge führen will, gestellt werden. Der Antrag und die notwendige Dokumentation werden
an die nationale Organisation geschickt, die die
Einhaltung der erforderlichen Kriterien untersucht und abwägt. Die lokalen Behörden kontrollieren die Einhaltung dieser Kriterien während
der Badesaison, außerdem führen die zuständigen Gesundheits- und Umweltbehörden offizielle Wasseranalysen durch und die spanischen
Vertreter der Organisation sowie die Internationale Koordinationsgruppe Blaue Flagge machen
Inspektionsvisiten.
Doch die besten Beobachter der Einhaltung
dieser Kriterien der Blauen Flagge sind die Benutzer der Strände und Sporthäfen selber.
Der Leiter der Abteilung Umwelt und Qualität
der World Tourism Organization, Gabor Vereczi,
stellt fest, dass die Blaue Flagge zu einer weltweit anerkannten „Marke“ geworden ist, die
sowohl Unternehmern als auch Benutzern als
Bezugsgröße gilt. Abgesehen von den Stränden
und Häfen haben 29 Zentren die Blaue Flagge
gehisst. Es handelt sich um Naturlehrzentren,
Meeresmuseen, Besucherzentren, Museumsschiffe oder Marineschulen.
Die neuen Zentren, in denen in diesem Sommer die Blaue Flagge wehen wird, sind die Aula
des Meeres in Benissa (Alicante), das Ankermuseum Philippe Cousteau in Castrillón (Asturien),
die Gemeindeherberge in Santoña (Kantabrien)
und das Haus der Natur in Castrourdiales (Kantabrien).
Spezial ITB · März 2008 ·
· 45
GOLF
Eine halbe Million europäischer Touristen reisen pro Jahr nach Spanien zum Golfen, wie Turespaña
informiert. Das Institut wird in diesem Jahr eine Million Euro in Öffentlichkeitsarbeit investieren
Spanien, der beliebteste Golfplatz der Deutschen
27,3% der Golftouristen aus Deutschland reisten im letzten Jahr nach Spanien
G
olf ist nicht einfach nur
ein Sport, sondern seit
etwa zwei Jahrzehnten
ein wichtiger Industriezweig,
der Millioneneinnahmen
bringt. Spanien ist das
Golfreiseziel Nummer eins in
Europa, Portugal liegt weit
abgeschlagen auf dem zweiten
Platz. Außerdem ist Spanien
nach den Vereinigten Staaten
das zweitwichtigste Reiseziel
der Welt für Golftouristen. Der
Schlüssel dazu, diese Niveaus
zu halten, ist die Qualität.
In Europa gibt es fast 4.700.000 Vereinsspieler, davon 20% Engländer und rund 12%
Schweden und Deutsche, wie die European
Golf Association informiert. Dazu kommt die
große Zahl der Golfspieler, die keinem Verein
angehören. Im Rahmen des europäischen Golftourismus nimmt Spanien eine deutliche Führungsposition ein. Das spanische Institut für
Tourismus Turespaña beziffert die Marktquote
auf „fast 35%, mit einem Geschäftsvolumen
von rund einer Milliarde Euro“, womit Spanien
weit vor Portugal liegt, das den zweiten Rang
einnimmt.
In Europa finden pro Jahr 1,6 Millionen
Golfreisen statt, von denen fast 60% ins Ausland führen. Für die Deutschen, Briten und
Schweden ist Spanien das Reiseziel Nummer
eins zum Golfspielen. Eine wichtige Tatsache
ist, dass 83% der Touristen in diesem Bereich
ihrem Reiseziel treu sind.
Man rechnet, dass die Zahl der „reinen“
Golftouristen, die Spanien vor allem deshalb
als Reiseziel wählen, um dort Golf zu spielen,
bei zwischen 482.700 und 522.750 Menschen
liegt. Diese gaben im Jahr 2006 im Schnitt pro
46 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Im letzten Jahr reisten 213.227 deutsche Golftouristen
nach Spanien. Insgesamt 27,3% der Golfreisen aus
Deutschland führen nach Spanien, dem beliebtesten
Golfreiseziel der Deutschen
Tag 261,40 Euro aus und blieben neun Tage
am Urlaubsort. Dagegen spricht das Institut für
Tourismusstudien (IET) von 1.068.982 ausländischen Golftouristen im Jahr 2005.
Was die Quellenmärkte angeht, führen Großbritannien mit 497.756 und Deutschland mit
213.227 Touristen die Liste der ausländischen
Golfspieler an. Die meisten steigen in Hotels
(45%) und Appartments (17%) ab, 12% besitzen einen Zweitwohnsitz in Spanien.
Das Angebot wird immer besser
Das vielfältige Angebot ist einer der Haupt-
gründe, warum Spanien eines der beliebtesten
Golfreiseziele ist. In Spanien gibt es 323 Golfplätze, wie die Real Federación Española de
Golf, der spanische Golfverband, mitteilt. Allein
in Andalusien befinden sich 27% aller spanischen Golfplätze, darauf folgen Katalonien,
Madrid und die Region Valencia. Darüber hinaus ist für die kommenden zehn Jahre der
Bau weiterer 120 Golfplätze geplant.
Das Angebot in Spanien ist in den letzten
Jahren erheblich gestiegen, um die wachsende
Nachfrage zu befriedigen. Von nur 84 Golfplätzen im Jahr 1985 ist die Zahl um 284% auf die
Deutschland ist der drittgrößte Markt für den Golftourismus in Europa. Mehr als 500.000 Menschen in Deutschland spielen regelmäßig Golf, pro Jahr steigt die Zahl um 25.000 bis 30.000
neue Spieler an. Das Wachstumspotential ist sehr groß, wie aus einer Marktstudie des Spanischen
Fremdenverkehrsamtes in Berlin hervorgeht. Demnach haben 7,25 Millionen Deutsche zumindest bereits einmal im Leben Golf gespielt, 4,09 Millionen interessieren sich für diesen Sport
und 3,2 Millionen wollen ihn selber einmal ausprobieren. Wenn dieses Wachstum eintritt, würde
Deutschland das Potential von Nachbarländern wie etwa Großbritannien erreichen. Deutschland
verzeichnet eine Quote von 0,59% der Golfspieler im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung und liegt
damit weit unter den großen Golfnationen, hat aber gerade deshalb große Wachstumschancen.
Spanien ist das beliebteste Golfreiseziel der Deutschen, 27,3% der Golfreisen ins Ausland
führen nach Spanien. Golfspieler reisen das ganze Jahr über und geben pro Tag mehr als 100
Euro aus.
Aufgrund des Klimas in Deutschland sehen sich Golfspieler gezwungen, ins Ausland zu reisen,
um ihren Sport zu jeder Jahreszeit ausüben zu können, zumindest jedoch während des Winterhalbjahres. Gerade in Spanien stellen das Klima, die Infrastrukturen, die geographische Nähe und
die große Zahl an Golfplätzen einen großen Vorteil dar.
Die guten Fluganbindungen sind ein wichtiger Grund, wenn es darum geht, Spanien als Reiseziel zu wählen. Fast alle Verbindungen zwischen Deutschland und Spanien von Air Berlin führen
zu Golfdestinationen, ganz besonders aber die Verbindungen nach Málaga an der Costa del Sol
und auf die Balearen, wo Air Berlin Marktführer ist. Außerdem ist Air Berlin die einzige große
europäische Low Cost-Gesellschaft, die Golfausrüstungen bis zu 30 Kilo Gewicht kostenlos transportiert.
Mit dem Ziel, die Führungsstellung gegenüber den Wettbewerbern nicht einzubüßen, investierte Turespaña im Jahr 2007 insgesamt 973.175 Euro in den Bereich Golftourismus, konkret
in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in den wichtigsten Quellenmärkten und in die Unterstützung
von fünf Golfturnieren wie das „Open de España 2007“ des Nationalen Golfzentrums Centro
Nacional de Golf in Madrid; den „Pan European Tourism Golf Cup“ in Palma de Mallorca; das
„Tenerife Ladies 2007“ in San Miguel de Abona (Teneriffa); das „Catalonia Ladies Masters 2007“
in Girona; und das „Mallorca Classic“, ebenfalls auf Mallorca.
derzeit 323 Plätze gestiegen.
Aber die Verbesserung des Angebotes hängt
nicht nur mit dem Anwachsen der Zahl der
Golfplätze zusammen. Gleichzeitig zeichnet es
sich durch Qualität, abwechslungsreiche Gestaltung, dem Angebot entsprechende Preise
und die Ergänzung durch zusätzliche Anreize
aus.
Auch die Zahl der Wohnungen in Verbindung
mit Golfplätzen ist angestiegen. Im Jahr 2007
wurden in Spanien 53.000 solcher Wohnungen
gebaut. Das heißt, dass mehr als ein Drittel der
im letzten Jahr gebauten Ferienwohnungen im
Zusammenhang mit Golfplätzen entstanden,
das waren mehr als 8% aller neu gebauten
Wohnungen. Die beiden wichtigsten Märkte für
diese Entwicklung sind die Regionen Murcia
und Andalusien, wo sich 33,5% bzw. 31,5%
Spezial ITB · März 2008 ·
· 47
GOLF
Auf der Suche nach der Sonne
dieser Wohnungen befinden. Darauf folgt mit
weitem Abstand die Region Valencia, wo rund
11% der Ferienwohnungen rund um Golfplätze
gebaut wurden.
Im Zusammenhang mit den Golfplätzen wird
immer mehr die Forderung nach Nachhaltigkeit
laut. Dank technischer Fortschritte ist inzwischen der Wasserverbrauch erheblich eingeschränkt worden, die Nutzung von gereinigtem
Brauchwasser oder von Wasser aus Meerwasserentsalzungsanlagen ist stark verbreitet,
ebenso wie die Anpflanzung von Pflanzenarten,
die den Umweltbedingungen der jeweiligen Region am besten angepasst sind.
Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass immer mehr Hotelanlagen ihr Angebot durch den
Bau eines eigenen Golfplatzes abrunden.
Eine der Hotelketten, die auf den Golftourismus setzen, ist IBB. Das Unternehmen hat ein
Abkommen mit dem Bauunternehmen Llanera unterzeichnet, um die Hotels zu managen,
die das Bauunternehmen im Bereich der acht
Golfplätze bauen wird, die bis zum Jahr 2012
in Betrieb genommen werden sollen. Alle Hotels werden fünf Sterne haben, das erste der
Projekte, IBB Golf Caravaca, soll Anfang 2008
eröffnet werden.
Eine andere Gruppe, die sich die Möglichkeiten des Golftourismus zu Nutze machen will,
ist Sol Meliá. Die Kette hat zahlreiche Hotels
mit eigenem Golfplatz oder ganz in der Nähe
von Golfplätzen. Eine der neuesten Errungenschaften ist das Meliá Golf Vichy Catalán, ein
Vier-Sterne-Hotel im katalanischen Ort Caldes
de Malavella (Girona). Zu diesem Hotel gehören
zwei Golfplätze mit 36 Loch, die sich nach Angaben des Unternehmens durch ihren Schwierigkeitsgrad auszeichnen. Darüber hinaus hat
Armilar-Procam, ein Unternehmen im Bereich
Bau, Management und Renovierung von Immobilien, Sol Meliá das Management des Hotels
übertragen, das Mitte kommenden Jahres in
Fuente Alamo (Murcia) eröffnet werden soll.
Dort baut Armilar-Procam die Anlage Hacienda
de Alamo mit zwei Golfplätzen nach Entwürfen
von Dave Thomas und einem Hotel mit fünf
Sternen.
Andererseits hat Barceló Hotels & Resorts
einen speziellen Führer herausgegeben, der
die Hotels der Kette umfasst, die auf Golf- oder
Wellnesstourismus oder auf beide Segmente
spezialisiert sind. Der Führer „Barceló Hotels &
Resorts: führend bei Golf und Spa“ enthält Angaben über die Golfplätze, zum Beispiel die Entfernung zum Hotel, Designer, Zahl der Löcher,
Länge und Öffnungszeiten. Zu den Golfhotels
gehört das Barceló Jaca, das vor etwa einem
Jahr eröffnet wurde. Das Vier-Sterne-Hotel hat
74 Zimmer und einen Platz mit 18 Löchern. Ein
weiteres Golfhotel der Kette ist das Barceló Tat
Beach Golf Resort in Antalya (Türkei), das die
Kette seit April letzten Jahres führt und zu dem
ein Golfplatz mit 27 Löchern gehört.
Golf
Platz
•• ANDALUCIA
• FEDERACIÓN ANDALUZA
CLUB DE GOLF MARINA GOLF-MOJACAR
CLUB DE GOLF PLAYA SERENA
CORTIJO GRANDE CLUB DE GOLF
DESERT SPRINGS GOLF CLUB
GOLF RESORT ALMERIMAR,SL
LA ENVIA GOLF
VALLE DEL ESTE GOLF RESORT
ALCAIDESA LINKS GOLF COURSE
ALMENARA HOTEL GOLF
CLUB DE GOLF EL CAMPANO
COSTA BALLENA CLUB DE GOLF,SA
CLUB DE GOLF LA CAÑADA
CLUB DE GOLF VALDERRAMA
DEHESA MONTENMEDIO GOLF & COUNTRY CLUB
GOLF NOVO SANCTI PETRI
MONTECASTILLO HOTEL & GOLF RESORT
REAL CLUB DE GOLF SOTOGRANDE
THE SAN ROQUE CLUB
VISTA HERMOSA CLUB DE GOLF
BENALUP GOLF & COUNTRY CLUB
GOLF EL PUERTO
LA RESERVA CLUB DE GOLF
SANLUCAR CLUB DE CAMPO
SHERRY GOLF JEREZ
CLUB DE GOLF POZOBLANCO
CLUB DE CAMPO DE CORDOBA
GRANADA CLUB DE GOLF
LOS MORISCOS CLUB DE GOLF
CLUB DE GOLF BELLAVISTA
GOLF DUNAS DE DOÑANA
ISLA CANELA GOLF
ISLANTILLA GOLF RESORT
CLUB DE GOLF CORTA ATALAYA
GOLF RUSTICO EL HIGUERAL
GOLF NUEVO PORTIL
CLUB DE GOLF EL ROMPIDO
PARQUE DEPORTIVO DE LINARES “LA GARZA”
ALHAURIN GOLF & HOTEL RESORT
AÑORETA GOLF
ATALAYA GOLF & COUNTRY CLUB
BAVIERA GOLF
CABOPINO CLUB DE GOLF S.A.
CLUB DE CAMPO LA ZAGALETA (solo para socios)
CLUB DE GOLF EL CANDADO
CLUB ESTEPONA GOLF
MARBELLA GOLF & COUNTRY CLUB
MONTE PARAISO GOLF
GOLF LA DAMA DE NOCHE
GOLF & COUNTRY CLUB LA DUQUESA
LOS ARQUEROS GOLF & COUNTRY CLUB
GOLF RIO REAL
GOLF TORREQUEBRADA
GREENLIFE GOLF CLUB, S.L.
GUADALHORCE CLUB DE GOLF
GUADALMINA GOLF NORTE / SUR
LA CALA GOLF & COUNTRY CLUB
LA QUINTA GOLF & COUNTRY CLUB
LAURO 27 GOLF
LOS NARANJOS GOLF CLUB
MIRAFLORES GOLF
MONTE MAYOR GOLF & COUNTRY CLUB
GOLF PARADOR MALAGA
REAL CLUB DE GOLF LAS BRISAS
SANTA CLARA GOLF
SANTA MARIA GOLF CLUB
MIJAS GOLF CLUB
FLAMINGOS GOLF CLUB
CLUB DE GOLF EL COTO
CLUB DE GOLF ALOHA
CLUB DE GOLF LA SIESTA
CLUB DE GOLF LOS ALMENDROS
GOLF ANTEQUERA, SL
CAMPANARIO CLUB DE GOLF
LA NORIA GOLF AND RESORT
EL PARAISO CLUB GOLF
REAL CLUB DE CAMPO DE MALAGA
LAS MINAS GOLF “DUASA”
CLUB ZAUDIN GOLF
REAL CLUB DE GOLF DE SEVILLA
REAL CLUB PINEDA DE SEVILLA
Provinz
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ALMERIA
ALMERIA
ALMERIA
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ALMERIA
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CADIZ
CORDOBA
CORDOBA
GRANADA
GRANADA
HUELVA
HUELVA
HUELVA
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HUELVA
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JAEN
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958255251
959319025
959441899
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95948104
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pozoblanco@golf_andalucia.net
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
info@golfdunasdedoñana.com
[email protected]
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954152452
954120229
95417704
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
•• ARAGON
• FEDERACIÓN ARAGONESA DE GOLF
GOLF DE GUARA
BENASQUE CLUB, S.A.
CLUB DE GOLF LA PEÑAZA
GOLF LOS LAGOS
REAL AEREO CLUB DE ZARAGOZA
AUGUSTA GOLF CALATAYUD
ZARAGOZA
HUESCA
ZARAGOZA
ZARAGOZA
ZARAGOZA
ZARAGOZA
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97730 08
97434015
97455282
97541907
971711
97214379
97891901
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
•• ASTURIAS
• FEDERACIÓN DE GOLF DEL PRINCIPADO DE ASTURIAS
CAMPO MUN. DE GOLF DE LAS CALDAS
CAMPO MUNICIPAL DE GOLF “LA LLOREA”
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
18
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985339141
985798132
985130801
985339741
985798173
9853472
[email protected]
[email protected]
[email protected]
48 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Illetes
Bendinat
Portals Nous
Palmanova
Magaluf
Son Ferrer
El Toro
Santa Ponça
Galatzó
Peguera
Calvià Vila
Es Capdellà
www.visitcalvia.com
Golf
Platz
CLUB DE GOLF CIERRO GRANDE
CLUB DE GOLF LA BARGANIZA
CLUB DE GOLF LA FRESNEDA
CLUB DE GOLF LA MORGAL
CLUB DE GOLF LA CUESTA DE LLANES C. MPAL.
REAL CLUB DE GOLF DE CASTIELLO
CLUB DE GOLF VILLAVICIOSA
CLUB DE GOLF MADERA III
CLUB DE GOLF LA RASA BERBES
ALDAMA GOLF
Provinz
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
ASTURIAS
GIJON
ASTURIAS
ASTURIAS
•• ISLAS BALEARES
• FEDERACIÓN BALEAR
CLUB DE GOLF IBIZA - ROCA LLISA
CANYAMEL GOLF CLUB
CLUB DE GOLF ANDRATX
CLUB DE GOLF CAPDEPERA
CLUB DE GOLF PONIENTE
MARRIOT GOLF SON ANTEM EAST
CLUB DE GOLF SON SERVERA
CLUB DE GOLF VALL D’OR
GOLF DE SON TERMENS
GOLF POLLENSA
GOLF SANTA PONSA
GOLF SANTA PONSA II
GOLF SANTA PONSA III
GOLF SON MUNTANER
PULA GOLF
REAL GOLF BENDINAT
SON VIDA CLUB DE GOLF
CLUB DE GOLF ALCANADA
CLUB DE GOLF SON PARC
GOLF ROTANA
GOLF PARK PUNTIRO
GOLF MAIORIS
GOLF SON QUINT
•• ISLAS CANARIAS-GRAN CANARIA
• FEDERACIÓN DE CANARIAS
ANFITAURO GOLF
CAMPO DE GOLF MASPALOMAS
EL CORTIJO CLUB DE CAMPO
REAL CLUB DE GOLF LAS PALMAS
SALOBRE GOLF & RESORT
OASIS GOLF
50 ·
· März 2008 · Spezial ITB
GOLFPLÄTZE
löcher
9
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985472519
98574248
98527301
98577175
985417084
9853313
98589232
98535379
985857881
98540840
fax +34
985472519
985742442
98527301
98533091
985401973
985131800
98589232
98535379
985857877
9854083
e-mail
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
PALMA DE MALLORCA
IBIZA
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97119118
971841313
97123280
971818500
971130148
971129200
97184009
971837001
9711782
97153321
97190211
971232531
971232531
971783030
971818500
971405200
971791210
97154950
971188875
97184585
97103851
971748315
971783030
971711731
97119051
971841314
97123331
971818193
97113017
971129201
97184010
971837299
97117895
97153325
9719334
971237041
971237041
971783031
971818193
97170078
971791127
971897578
971359591
971555258
9710321
97174831
971783031
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]/[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
TENERIFE
GRAN CANARIA
GRAN CANARIA
GRAN CANARIA
GRAN CANARIA
LAS PALMAS
LAS PALMAS
9 par 3
18
18
18
18
18
922278354
9285042
92872581
92884890
928351050
928010103
928 84890
92253290
92850342
92878245
92897150
928350110
928010104
92891150
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Golf
Platz
•• ISLAS CANARIAS-FUERTEVENTURA
FUERTEVENTURA GOLF CLUB
GOLFPLÄTZE
löcher
tel +34
fax +34
e-mail
FUERTEVENTURA
18
92810034
9281358
[email protected]
•• ISLAS CANARIAS-LA GOMERA
TECINA GOLF IN LA GOMERA
TENERIFE
18
922145950
922145951
[email protected]
•• ISLAS CANARIAS-LANZAROTE
GOLF COSTA TEGUISE
LANZAROTE
18
928590512
928592337
[email protected]
•• ISLAS CANARIAS-TENERIFE
AMARILLA GOLF & COUNTRY CLUB
CAMPO DE GOLF LAS AMERICAS
GOLF COSTA ADEJE
GOLF DEL SUR
GOLF LOS PALOS
REAL CLUB DE GOLF TENERIFE
GOLF LA ROSALEDA
CLUB DEPORTIVO BUENAVISTA GOLF, SA
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
TENERIFE
18
18
27
27
9
18
9
18
922730319
922752005
922710000
922738170
92219080
922307
922373000
922129034
922785557
922795250
922710484
922738272
92219238
9223480
922373000
922128044
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
•• CANTABRIA
• FEDERACIÓN DE CANTABRIA
CAMPO DE GOLF ABRA DEL PAS
CAMPO DE GOLF DE LA JUNQUERA
CAMPO DE GOLF DE NESTARES
CAMPO MUNICIPAL DE GOLF MATALEÑAS
REAL GOLF DE PEDREÑA
CLUB DE GOLF ROVACIAS
GOLF SANTA MARINA
CLUB PARAYAS S.D
SANTANDER
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
CANTABRIA
15 + 18
9
18
9
18 + 9
9 par 34
18
9
942239874
942577597
942501040
942771127
942390247
942500001
942722543
942712248
942250250
942233582
94257717
942501031
942754038
9423903
94250013
942720471
942710153
942250708
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
••CASTILLA-LA MANCHA
• FEDERACIÓN DE GOLF DE CASTILLA-LA MANCHA
CLUB GOLF EL BONILLO
GOLF LAS PINAILLAS
GOLF CABANILLAS GUADALAJARA CLUB GOLF
GOLF CAMPO DE LAYOS
CLUB DE GOLF PABLO HERNANDEZ
VILLAR DE OLALLA GOLF
CLUB DE GOLF LA VEREDA
CLUB DE GOLF MEDIA LEGUA
GUADALAJARA
ALBACETE
ALBACETE
GUADALAJARA
TOLEDO
TOLEDO
CUENCA
CUENCA
CIUDAD REAL
9
18
9
18
9
9
18
9
94922300
9737070
97192200
94932400
92537745
925772230
9927198
99231107
08004857
949348922
9737070
97192240
949324599
925377170
92574000
9922107
99225899
9251370
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
•• CASTILLA - LEON
• FEDERACIÓN DE CASTILLA Y LEÓN
CLUB DE GOLF EL FRESNILLO / NATURAVILA
CLUB DE GOLF NAVALUENGA
CASINO ABULENSE CLUB DE GOLF
GOLF CANDELEDA
CLUB DE GOLF LERMA, SA
CLUB DE GOLF VILLARIAS
CLUB DE GOLF VILLATORO
RIOCEREZO CLUB DE GOLF
CLUB DE GOLF EL BIERZO
LEON CLUB DE GOLF “EL CUETO”
CLUB DE GOLF HIERRO 3
CAMPO MUNICIPAL DE GOLF “ISLA DOS AGUAS”
CAMPO DE GOLF DE SALAMANCA
CAMPO DE GOLF VILLA MAYOR
CLUB DE GOLF DE BEJAR
CLUB DE GOLF VILLA DE CUELLAR
VALDORROS CLUB DE GOLF SD “ EL ENEBRAL”
VALDEMAZO CLUB DE GOLF
EL ESPINAR CLUB DE GOLF
ESCUELA DE GOLF LOS ANGELES DE SAN RAFAEL
CLUB DE GOLF LAS LLANÁS S.L.
CLUB DE GOLF LA DEHESA DE MORON
NAVAGRULLA CLUB DE GOLF
CLUB DE GOLF SORIA
CLUB DE GOLF ENTREPINOS
ALDEAMAYOR CLUB DE GOLF
CLUB DE GOLF LA GALERA
LOS MAILLOS CLUB RUSTICO DE GOLF
CLUB DE GOLF BOCIGAS
CAMPO DE GOLF DE VILLARRIN
VALLADOLID
AVILA
AVILA
AVILA
AVILA
BURGOS
BURGOS
BURGOS
BURGOS
LEON
LEON
LEON
PALENCIA
SALAMANCA
SALAMANCA
SALAMANCA
SEGOVIA
BURGOS
SEGOVIA
SEGOVIA
SEGOVIA
SEGOVIA
SORIA
SORIA
SORIA
VALLADOLID
VALLADOLID
VALLADOLID
VALLADOLID
VALLADOLID
ZAMORA
18
9
9
9
18
9
9
18
9
18
9
9
18
18
9
9
18
9
9
9
9
9
9
18
18
18 par 70 + 9 par 3
9
9
9
9
983290784
92035327
920298040
920220025
2323789
947171214
947573120
9475099
94743105/95
98795129
987303400
98725244
97972171
923329102
9231008
923410550
921142158
947250315
921121380
921182542
921128174
92155784
97530075
97537322
975271075
983590511
98355243
983331977
983219181
9832047
980580189
983292358
92035323
920298497
920220025
94717121
947573120
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
94743103
98795525
987303474
[email protected]
[email protected]
[email protected]
979748592
923329105
923211074
923410550
921141170
94724904
921121383
921182542
915772958
92155784
97530075
97537917
975271082
98359075
983552040
983353732
983219195
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
•• CATALUÑA
• FEDERACIÓN CATALANA
CALDES INTERNATIONAL GOLF COURSE
GOLF SANT FELIU
CLUB DE GOLF LA MOLA
CLUB DE GOLF LLAVANERAS
CLUB DE GOLF “MASIA BACH”
CLUB DE GOLF MONTBRU MOIA
CLUB DE GOLF SANT CUGAT
CLUB DE GOLF TERRAMAR
CLUB DE GOLF VALLROMANES
CLUB DE GOLF VILACIS
GOLF LA ROQUETA
GOLF MONTANYÀ
GOLF SANT JOAN
REAL CLUB DE GOLF “EL PRAT”
CAN CUYAS GOLF
CLUB DE GOLF HCP1
GOLF SANTA INES CLUB PAR 3
MANRESSA GOLF CLUB
CLUB DE GOLF ANGEL DE LLORET
CLUB DE GOLF CAMPRODON
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
BARCELONA
GERONA
GERONA
9
9
18
18
18+ 9 par 3
27
18
18
18
9
9
18
18
45
9 par 3
18 par 3
9
18
18
9
93414522
938225
938309
93730051
93792050
937728800
93744918
93743908
938940580
93572904
9381224
938331328
938840170
93753050
933790278
938555
937913001
9374450
938352882
9723541
972130125
932022540
93821
9382030
93730015
937952558
937728810
52 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Provinz
980580189
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
93755152
938947051
935729330
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
93833383
938840407
935895438
933705102
931222
937911253
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
938352882
97235420
97213025
[email protected]
[email protected]
GOLF
GOLFPLÄTZE
Platz
ProvinzLöcherTel +34Fax +34E-mail
CLUB DE GOLF COSTA BRAVA
GERONA
18
972837150
972837272
[email protected]
GOLF GIRONA
GERONA
18
972171641
972171682
[email protected]
CLUB DE GOLF PERALADA
GERONA
18 + 9
972538287
972538236
[email protected]
EMPORDA GOLF CLUB
GERONA
36
972760450
972757100
[email protected]
FONTANALS DE CERDANYA
GERONA
18
972144374
972890856
[email protected]
CLUB GOLF D’ARO
GERONA
18 + 9 par 3
972826900
972826906
[email protected]
GOLF SERRES DE PALS
GERONA
18 par 72
972637375
972667447
[email protected]
PGA GOLF DE CATALUÑA
GERONA
18+18
972472577
972470493
[email protected]
REAL CLUB DE GOLF DE CERDAÑA
GERONA
27
972141408
972881338
[email protected]
TORREMIRONA
GERONA
18
972553737
972553716
[email protected]
MAS PAGES GOLF
GERONA
18
972561001
972561045
[email protected]
GOLF PLAYA DE PALS
GERONA
18
972667739
972637009
[email protected]
ARAVELL GOLF ANDORRA
LERIDA
18
973360066
973354448
[email protected]
CLUB DE GOLF PORT DEL COMTE
LERIDA
9
973480950
CLUB DE GOLF RIBERA SALADA
LERIDA
9
973481617
973481718
RAIMAT CLUB DE GOLF
LERIDA
18
973737539
973737483
[email protected]
CLUB DE GOLF BONMONT TERRES NOVES
TARRAGONA
18
977818140
977 818146
[email protected]
CLUB DE GOLF COSTA DORADA-TARRAGONA
TARRAGONA
18
977653361
977653028
[email protected]
CLUB DE GOLF LA GRAIERA
TARRAGONA
9
977168032
977168035
[email protected]
CLUB DE GOLF REUS AIGÜESVERDS
TARRAGONA
18
977752725
977120391
[email protected]
CLUB DE GOLF EL VENDRELL
TARRAGONA
18
977668031
977668031
[email protected]
CLUB DE GOLF OSONA-MONTANYA - EL BRULL
BARCELONA
18
938840170
938840407
[email protected]
TARADELL GOLF
BARCELONA
9
938127068
938127110
[email protected]
GOLF PLANA DE VIC
BARCELONA
9630584894
934870201
[email protected]
•• CEUTA
· FEDERACION DE CEUTA
CEUTA
956510647
956511053
[email protected]
•• COMUNIDAD VALENCIANA
· FEDERACION DE GOLF DE LA COMUNIDAD VALENCIANA
VALENCIA
963935403
963612478
[email protected]
ALENDA GOLF CLUB
ALICANTE
18
965620521
965621796
[email protected]
ALICANTE GOLF
ALICANTE
18
965153794
965163707
[email protected]
CLUB DE GOLF BONALBA
ALICANTE
18
965955955
965955078
[email protected]
CLUB DE GOLF DON CAYO
ALICANTE
9
965848046
965846519
[email protected]
CLUB DE GOLF IFACH
ALICANTE
9
966497114
965730700
[email protected]
CLUB DE GOLF JAVEA
ALICANTE
9
965792584
966460554
[email protected]
CLUB DE GOLF LA SELLA
ALICANTE
18
966454252
966454201
[email protected]
CLUB DE GOLF VILLAMARTIN
ALICANTE
18
966765170
966765158
[email protected]
CAMPO DE GOLF EL PLANTIO
ALICANTE
18 par 72+ 9 par 3
965189115
965189105
[email protected]
CAMPO DE GOLF LAS RAMBLAS DE ORIHUELA
ALICANTE
18
966774728
966774733
[email protected]
REAL CLUB DE GOLF CAMPOAMOR
ALICANTE
18
965320410
965320506
[email protected]
CLUB DE GOLF LA MARQUESA
ALICANTE
18 par 72
966714258
966714267
[email protected]
CAMPO DE GOLF LA FINCA
ALICANTE
18+1
965967058
965967058
[email protected]
CLUB DE CAMPO DEL MEDITERRANEO
CASTELLON
18
964321227
964657734
[email protected]
CLUB DE GOLF COSTA DE AZAHAR
CASTELLON
9
964280979
964280856
[email protected]
54 ·
· März 2008 · Spezial ITB
GOLF
GOLFPLÄTZE
Platz
ProvinzLöcherTel +34Fax +34E-mail
PANORAMICA GOLF & COUNTRY CLUB
CASTELLON
18 + 3 par 3
964493072
964493063
[email protected]
CAMPO DE GOLF PARADOR EL SALER
VALENCIA
18
961610384
961627366
[email protected]
CAMPO DE GOLF OLIVA NOVA
VALENCIA
18 + 5 par 3
962857666
962857662
[email protected]
CLUB DE GOLF EL BOSQUE
VALENCIA
18
966729010
966729011
[email protected]
CLUB DE GOLF ESCORPION
VALENCIA
27 + 9 par 3
961601211
961690187
[email protected]
CLUB DE GOLF MANISES
VALENCIA
9
961534069
961523804
[email protected]
REAL DE FAULA CLUB DE GOLF
ALICANTE
18
966813013
966813016
[email protected]
CLUB DE GOLF DE GANDIA
VALENCIA
18
962873208
962961384
•• EXTREMADURA
• FEDERACIÓN EXTREMEÑA DE GOLF
CACERES
927214379
927214379
[email protected]
DON TELLO CLUB DE GOLF DE MERIDA
BADAJOZ
9
924123038
924123103
[email protected]
GOLF DEL GUADIANA, S.A.
BADAJOZ
18
924448188
924448033
[email protected]
NORBA CLUB DE GOLF
CACERES
18
927231441
927231480
[email protected]
•• GALICIA
• FEDERACIÓN GALLEGA DE GOLF
A CORUÑA
981919030
981919029
[email protected]
CLUB DE GOLF DE LA CORUÑA
A CORUÑA
18
981285200
981280332
[email protected]
CLUB DE GOLF VAL DE ROIS
A CORUÑA
9
981810864
981810864
REAL AERO CLUB DE SANTIAGO
A CORUÑA
9
981954910
981954912
[email protected]
BALNEARIO DE GUITIRIZ
LUGO
9
982371431
982022210
[email protected]
HERCULES CLUB DE GOLF
A CORUÑA
9 + 3
981642545
981605840
[email protected]
CLUB DE GOLF DE LUGO
LUGO
9
982176314
982176314
[email protected]
CLUB DE GOLF RIO CABE
LUGO
9 par 3
982411774
982411774
[email protected]
MONTEALEGRE CLUB DE GOLF, S.A.
ORENSE
9
988301594
988301583
[email protected]
CLUB DE GOLF DE VILLAMARIN
ORENSE
9677437500
CAMPO DE GOLF BALNEARIO MONDARIZ
PONTEVEDRA
18
986656200
986664512
[email protected]
CLUB DE GOLF RIA DE VIGO
PONTEVEDRA
18
986327051
986327053
[email protected]
GOLF DE MEIS
PONTEVEDRA
18
986680400
986680533
GOLF LA TOJA
PONTEVEDRA
9
986730158
986730307
[email protected]
REAL AERO CLUB DE VIGO
PONTEVEDRA
9
986486645
986486643
[email protected]
•• LA RIOJA
· FEDERACIÓN DE GOLF DE LA RIOJA
LA RIOJA
941499312
941486360
[email protected]
EL CAMPO DE LOGROÑO
LOGROÑO
9
941208877
941263093
CLUB DE GOLF RESIDENCIAL RIOJA ALTA
CIRUEÑA-LA RIOJA
18 par 72
941746005
•• MADRID
• FEDERACIÓN DE GOLF DE MADRID
MADRID
915567134
915564328
[email protected]
CAMPO DE GOLF BASE AEREA DE TORREJON
MADRID
18
916603710
916756935
CAMPO DE GOLF DE SOMOSAGUAS
MADRID
9
913521647
913520030
CASINO CLUB DE GOLF RETAMARES
MADRID
18 + 9 par 3
916202540
916202641
[email protected]
CDM “LA DEHESA”
MADRID
9
915090013
915093471
[email protected]
CENTRO DEPORTIVO BARBERAN
MADRID
9
915090059
915090061
CLUB DE CAMPO VILLA DE MADRID
MADRID
36 + 9
915502010
915502023
[email protected]
CLUB DE GOLF ENCINAR
MADRID
10
918674516
918674164
[email protected]
CLUB DE GOLF LAS REJAS GOLF MAJADAHONDA
MADRID
9 largos + 9
916347930
916390864
[email protected]
CLUB DE GOLF LOMAS-BOSQUE
MADRID
27
916167500
916167393
[email protected]
CLUB DE GOLF OLIVAR DE LA HINOJOSA
MADRID
18 par 72 + 9 par 29
917211989
917210661
[email protected]
CLUB DE GOLF Y DEPORTES - GOLF SCRATCH S.L.
MADRID
9
916637032
916639962
CLUB JARAMA R.A.C.E.
MADRID
18 + 9 par 3
916570011
916570264
[email protected]
CLUB LAS ENCINAS DE BOADILLA
MADRID
9
916322746
916331899
CLUB VALDELAGUILA
MADRID
18
918859659
918859629
[email protected]
GOLF LA DEHESA
MADRID
18
918157022
918155468
[email protected]
GOLF LA MORALEJA
MADRID
18 + 9 par 3
916500700
916504331
[email protected]
GOLF PARK MADRID
MADRID
9 par 3
916614444
916625662
[email protected]
LA HERRERIA CLUB DE GOLF
MADRID
18
918905111
918907154
[email protected]
NUEVO CLUB DE GOLF DE MADRID
MADRID
18
916300820
916305807
[email protected]
PALACIO DEL NEGRALEJO
MADRID
9 par 3
916690422
916731580
[email protected]
PALACIO DEL NEGRALEJO ESCUELA DE GOLF
MADRID6 par 4 + par 5
916690422
916731580
[email protected]
REAL CLUB DE LA PUERTA DE HIERRO
MADRID
36 + 9 par 3
913161745
[email protected]
REAL SOCIEDAD HIPICA ESPAÑOLA CLUB DE CAMPO
MADRID
36
916571018
916571022
[email protected]
CLUB DE GOLF ARANJUEZ
MADRID
9625563063
•• MELILLA
• FEDERACION MELILLENSE DE GOLF
MELILLA665831648/952679019
952679019 [email protected]
•• REGION MURCIANA
• FEDERACIÓN DE GOLF DE LA REGIÓN DE MURCIA
MURCIA
968284832
968284637
[email protected]
LA MANGA CLUB
CARTAGENA-MURCIA
18+18+18
968331234
968331235
[email protected]
CLUB DE GOLF ALTORREAL
MURCIA
18 par 72
968648144
968648248
[email protected]
MOSA GOLF MURCIA
MURCIA
18
968607209
868950438
[email protected]
CAMPOSOL GOLF
MAZARRON-MURCIA
9609539349
MAR MENOR GOLF RESORT-POLARIS WORLD
TORREPACHECO-MURCIA
9
968041765
968041766
[email protected]
GOLF TORREPACHECO
TORREPACHECO-MURCIA
18
968585111
968585111
[email protected]
•• NAVARRA
• FEDERACIÓN NAVARRA DE GOLF
PAMPLONA
948210132
948210132
[email protected]
CLUB DE GOLF CASTILLO DE GORRAIZ
NAVARRA
18 par 72
948337073
948337315
[email protected]
CLUB DE GOLF ULZAMA
NAVARRA
18 par 72
948305162
948305471
[email protected]
ZUASTI CLUB DE CAMPO
NAVARRA
18 par 71
948302900
948302878
[email protected]
•• PAIS VASCO
• FEDERACIÓN VASCA DE GOLF
GUIPUZCOA
943293508
943297192
[email protected]
CLUB DE GOLF DE LARRABEA
ALAVA
18
945465485
945465725
[email protected]
IZKI-GOLF
ALAVA
18 + 9
945378262
945378266
[email protected]
ZUIA CLUB DE GOLF
ALAVA
9
945430922
945430918
[email protected]
REAL GOLF CLUB DE SAN SEBASTIAN JAIZKIBEL
GUIPUZCOA
18
943616845
943611491
[email protected]
GOIBURU GOLF CLUB
GUIPUZCOA
9
943300845
943590453
[email protected]
REAL NUEVO CLUB DE SAN SEBASTIAN BASOZABAL
GUIPUZCOA
18
943472736
943467984
[email protected]
REAL GOLF CLUB DE ZARAUZ
GUIPUZCOA
9
943830145
943131568
[email protected]
CLUB DE CAMPO LAUKARIZ
VIZCAYA
18
946740858
946740862
[email protected]
REAL SOCIEDAD DE GOLF DE NEGURI
VIZCAYA
18
944910200
944605611
[email protected]
ARTXANDA CLUB DE GOLF
VIZCAYA
9 + 18
944352220/21
946611713
[email protected]
CLUB DE GOLF DE LUARCA
ASTURIAS
9
985470645
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56 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Entdecke die vielen
Farben des Meeres.
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AKTIVTOURISMUS
Berge und Meer gehen in Spanien Hand in Hand und bieten einmalige Schauplätze, um unter freiem
Himmel zu genießen
Ein ganzes Land im Rucksack
teuersportarten wie Schluchtenklettern, Rafting, Quads oder Ausritte mit Pferden.
In den Pyrenäen kann man sich sowohl im Sommer als auch im Winter vergnügen.
K
ein Zweifel: Spanien ist das europäische Reiseziel par excellence, um
Sonne und Meer zu genießen. Aber das Angebot an den spanischen
Küsten wird dadurch einzigartig, dass es von einem riesigen
Zusatzangebot an möglichen Aktivitäten begleitet wird. Die ganz besonderen
geographischen Gegebenheiten des Landes mit steil zum Meer hin
abfallenden Bergen ermöglichen Dinge, die unmöglich erscheinen könnten,
zum Beispiel Skifahren mit Meerblick.
Wenn man vom Aktivtourismus in Spanien
spricht, denken die meisten zuerst an den Jakobsweg. Von der französischen Küste bis zum
äußersten Nordwesten des Landes ist dieser
Weg ein lebendes Symbol des religiösen Eifers
im Mittelalter. Der mehr als 800 Kilometer lange Weg, den man heutzutage zu Fuß, mit dem
Fahrrad oder auf dem Pferderücken zurücklegt,
spielte eine grundlegende Rolle für den kulturellen Austausch zwischen der iberischen Halbinsel und dem Rest Europas. Er wurde im Jahr
1993 als Teil des Weltkulturerbes anerkannt,
denn am Wegesrand befinden sich rund 1.800
historische Gebäude, die sowohl religiöser als
auch weltlicher Natur sind. Für Wanderfreunde,
denen die Zeit fehlt, einen Monat lang auf
einem bestimmten Weg zu wandern, gibt es
dennoch viele Möglichkeiten, den Jakobsweg
zu bereisen. Eine der spektakulärsten Routen
überhaupt ist sicherlich die Ruta del Cares im
58 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Herzen des Nationalparks Picos de Europa in
Nordspanien, die zwischen den Provinzen Asturien, León und Kantabrien verläuft. Jedes Jahr
wandern rund 300.000 Menschen auf dem 12
Kilometer langen Abschnitt der Hauptstrecke
des Jakobsweges, der parallel zum Fluss Cares
verläuft. Der schmale Weg führt größtenteils
durch eine steinige Schlucht, die Wanderer
werden durch in den Fels gehauene Tunnel und
über Brücken, die Abgründe überspannen, geführt.
Die Strecke beginnt in der Ortschaft Caín in
León und führt bis Poncebos in Asturien, aufgrund ihres geringen Schwierigkeitsgrades ist
sie für alle Menschen geeignet, die nur genügend Durchhaltevermögen besitzen, um eine
fünfstündige Wanderung zu machen.
Abgesehen von Ausflügen, Routen und Wanderungen zu Fuß oder per Fahrrad bietet diese
Berglandschaft eine große Auswahl an Aben-
Eine natürliche Mauer
Die Gebirgskette der Pyrenäen ist das natürliche Tor, durch das man auf dem Landweg nach
Spanien gelangt. Diese Bergkette erstreckt sich
vom Atlantik bis zum Mittelmeer und ist das
ganze Jahr über ein idealer Schauplatz zur
Ausübung zahlreicher Sportarten unter freiem
Himmel. Für die Freunde des Wintersports, vom
Skifahren bis zum Snowboarding, gibt es überall
in den Pyrenäen Wintersportstationen. Im Sommer bietet diese Berg-und Tallandschaft viele
andere Möglichkeiten wie Wandern, Klettern,
Fahrradtouren oder Kanufahren. In den Pyrenäen sind viele Unternehmen angesiedelt, die alle
möglichen Aktivsportarten vom Drachenfliegen
bis zum Ballonfliegen anbieten. Was den Wintersport angeht, gibt es in den aragonesischen
und katalanischen Pyrenäen einige der besten
Wintersportstationen Spaniens, zum Beispiel
Candanchú, Cerler, Formigal und Panticosa in
Aragonien oder Baqueira Beret, Boí Taüll und
La Molina in Katalonien, um nur einige wenige
aufzuzählen.
Wer die Landschaft der Pyrenäen lieber vom
Sattel eines Fahrrads aus entdecken möchte,
sollte dies in Navarra tun, wo es eine malerische Route entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie von Bidasoa, zwischen DoneztebeSantesteban und Endarlatza, gibt. Die Sierra de
Guara in Aragonien ist der beliebteste Ort bei
den Anhängern des Schluchtenkletterns, da es
in diesem Naturpark mehr als 70 Stollen und
Schluchten gibt, während die Rafting-Freunde
sich an ihr eigenes Paradies, den Fluss Noguera Pallaresa, halten.
Am Rand des Wassers
Eine der außergewöhnlichsten Situationen
erlebt ein Skifahrer sicherlich in der Sierra
Nevada im Gebirge von Granada. Die geographische Lage dieses andalusischen Skiortes,
dem südlichsten Europas, garantiert viele Sonnentage mitten im Winter. In mehr als 3.000
Metern Höhe können die Skifahrer von den
Pisten von La Laguna und El Veleta aus an klaren Tagen die Küste und das Mittelmeer sehen.
Die Verbindung zwischen Bergen und Meer ist,
wenn das überhaupt möglich ist, noch enger
auf Gran Canaria. Ein Großteil der Insel wurde
Gran Canaria bietet Wanderrouten in allen Schwierigkeitsgraden.
von der UNESCO zum Biosphäre-Reservat erklärt, sie besitzt ein großes Netzwerk an Wegen
zum Wandern durch die unterschiedlichsten
Landschaften. Im Norden findet man offene,
weitgehend flache Landschaften, die ideal für
einfache Wanderungen sind. Zur Inselmitte und
nach Süden hin ragen die hohen Bergmassive
auf, durchzogen von tiefen Schluchten wie
dem Naturpark Macizo del Suroeste, felsigen
Landschaften und beeindruckenden Kesseln
wie denen des Naturparks Cuenca de Tejeda.
In diesem Teil der Insel sind die Wanderungen
anspruchsvoll und geprägt von starken Höhenunterschieden, die Wege führen von steilen
Berghängen hinab in tiefe Schluchten.
In der Tiefe
Für diejenigen, die dem Wasser in keinem
Moment den Rücken kehren wollen, ist die
ideale Option das Tauchen. Ein wenig bekanntes Reiseziel ist Melilla, eine der beiden
autonomen spanischen Städte an der nordafrikanischen Küste. Dieses zu Spanien gehörige
Gebiet zeichnet sich durch einen jungfräulichen
Text: Carlos Álvarez
Spezial ITB · März 2008 ·
· 59
AKTIVTOURISMUS
und wilden Meeresgrund aus, der im Laufe der
Geschichte kaum von Menschen berührt wurde. Taucher genießen hier eine ausgezeichnete
Sicht, angenehme Wassertemperaturen das
ganze Jahr über, eine große Artenvielfalt bei
Flora und Fauna, gute Infrastrukturen der Stadt
und die raue Schönheit ihrer Umgebung. Alles
lädt dazu ein, sich in die Tiefen des Meeres zu
begeben und wahre Schätze der Unterwasserlandschaften zu bestaunen.
In Melilla gibt es viele ideale Stellen zum
Tauchen, zum Beispiel die Chafarinas-Inseln,
die Insel Alborán oder das „kleine Meer“ Mar
Chica, eine Lagune auf marokkanischem Gebiet. Ohne Zweifel ist aber das beste Tauchgebiet das Kap Tres Forcas außerhalb der Stadt.
Los Farallones, Cala Blanca, La Mina oder
Punta Bermeja sind magische, naturbelassene
Flecken mit farbenfrohen und formenreichen
Unterwasserwelten, in denen viele Arten der
Tier- und Pflanzenwelt leben. Ein ganzes Universum von Felsen, die mit Algen und Pflanzen
bewachsen sind, Höhlen, aus denen Moränen
und Riesenzackenbarsche ihre Köpfe strecken,
und Stellen, an denen man sogar die Überreste
gesunkener Galeonen entdecken kann. All das
im warmen Wasser dieses Stückchens Mittelmeer.
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E.N. L’ESTARTIT - ILLES MEDES
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T: 968574994
E.N. COSTA TROPICAL Pº MARITIMO ANDRES SEGOVIA S/N - 18697 - LA HERRADURA/ ALMUÑECAR - GRANADA
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T: 950149703
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T: 959344582
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T: 985342252
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MARQUES DE CANILLEJAS, 12 - 33500 - LLANES - ASTURIAS
T: 902107070
E.N. MAO
MOLL DE LLEVANT, 2 - 07701 - MAO - MENORCA
T: 971368938
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CASETA DEL CONTRAMESTRE, PLAÇA D’ES FORN, S/N - 07748 - FORNELLS - MENORCA
T: 971158430
E.N. CIUTADELLA
CASETA DE LA COMANDANCIA, MOLL COMERCIAL, S/N - 07760 - CIUTADELLA - MENORCA
T: 971480935
E.N. SANTA EULALIA
EDIFICIO DEL CLUB NAUTICO DE SANTA EULALIA - PUERTO DEPORTIVO - 07840 - SANTA EULALIA DEL RIO - IBIZA
T: 971330555
E.N. SANT ANTONI I SANT JOSEP
PASSEIG DE SES FONTS, 1 APDO.477 - 07820 - IBIZA
T: 971348851/ 666508717 - F: 971348851
E.N. RIAS BAIXAS
PASEO DE LA CALZADA, S/N - 36630 - CAMBADOS - PONTEVEDRA
T: 0034 661952357 F: 0034 986503568
RIBADEO ESTACION NAUTICA
AVDA. DE ASTURIAS, 21-23-1ºJ - 27700 - RIBADEO - LUGO
T: 982131476
60 ·
· März 2008 · Spezial ITB
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WELLNESSTOURISMUS
Spanien hat zur Pflege der Gesundheit und des
Körpers viel zu bieten
D
er Gesundheits- oder
Wellnesstourismus entwickelt
und modernisiert sich
entsprechend der von Tag zu Tag
anspruchsvolleren Nachfrage. Die
Gäste der Kurbäder sind immer
jünger, und es gibt kein Hotel
der gehobenen Kategorie mehr
ohne Einrichtungen für Beauty
und Wellness. Pro Jahr werden in
Spanien mehr als zwei Millionen
Wellnesstouristen gezählt, dabei
werden die Ergebnisse immer besser:
der Jahresumsatz der Kurbäder ist
um 7,5 Prozent gestiegen, die neuen
Einrichungen haben ihre Einnahmen in
den letzten zehn Jahren verfünffacht.
Einer der besten Gründe, um eine Reise anzutreten, ist die Suche nach einem schönen und
ruhigen Ort, an dem man sich entspannen, den
Alltag vergessen und etwas für seine Gesundheit tun kann. Das beste Mittel dazu, nämlich
das Wasser, stammt direkt aus der Natur, und
mit der Zeit haben wir seine Nutzung an unsere Bedürfnisse angepasst: durch die Schaffung
von Kurbädern mit mineralhaltigem Wasser, von
Thermalbädern und Thalassozentren, in denen
mit Meerwasser gearbeitet wird, sowie neuerdings von Spa-Zentren, in denen das fließende
Wasser zu einer Quelle der Erholung und der
Gesunheit wird. Die Nutzung von Thermalwasser
und Wasser mit heilenden Eigenschaften geht
auf die Zeit der römischen Therme zurück. Später
erhoben die Araber den Wasserkult noch weiter,
indem sie ihm dank ihrer berühmten Bäder einen
glamourösen architektonischen Anstrich gaben.
Doch erst im 19. Jahrhundert kam es zum Höhepunkt dieser Einrichtungen, die heute als Gegenstück zum schnelllebigen Alltag wieder entdeckt
worden sind. Die Lehre von der Kraft des Wassers wird mit der Naturmedizin verschmolzen,
alte Therapien leben wieder auf und der Mensch
findet auf der Suche nach einem beruhigenden
Balsam für die Seele zur Natur zurück.
Heutzutage machen die neuesten Techniken
das fließende Wasser zu einem Quell der Gesundheit, indem sie mit der Temperatur, dem
Druck und verschiedenen Anwendungsmetho62 ·
· März 2008 · Spezial ITB
den spielen.
Die Kultur des Wohlbefindens und die Leichtigkeit, sich dieser anzunähern, haben dazu
geführt, dass der Gesundheits- oder Wellnesstourismus nicht mehr ausschließlich Menschen
mit bestimmten Krankheiten vorbehalten ist.
Vielmehr ist er zum wichtigsten Reisegrund für
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt geworden, die sich den Luxus gönnen wollen, sich
ein paar Tage lang rundum verwöhnen zu lassen.
In einer Gesellschaft mit wachsendem Interesse
am Wohlbefinden und der Ästhetik sehen es die
Touristen aller Bereiche als selbstverständlich an,
dass sie sich in ihren Hotels bestimmten Wellness-Behandlungen unterziehen können. Dies
schließt die Hotels aus, die es nicht verstanden
haben, sich mit entsprechenden Einrichtungen
und qualifiziertem Personal den neuen Zeiten
anzupassen.
In dieser Hinsicht hält Spanien auf internationaler Ebene eine gute Position. Das Angebot
für den Gesundheitstourismus ist nicht auf die
außerordentlichen Dienstleistungen von Kurund Thermalbädern beschränkt, auch nicht auf
städtische Spa-Zentren, Thalassozentren oder
Hotels mit Einrichtungen des Typs ‚salus per
aqua’. Das Angebot wird ständig erneuert und
umfasst ärztliche Behandlungen auf höchstem
Niveau, Spezialhotels für Allergiker oder Menschen, die unter Zöliakie leiden, und sogar Ferienwohnanlagen mit privaten Gesundheits- und
Schönheitszentren.
Die Branche erhält auch Unterstützung von
Seiten der öffentlichen Verwaltung, die verschiedene Linien an Subventionen und Öffentlichkeitsarbeit bietet. Das Ministerium für Industrie,
Tourismus und Handel definiert seine Politik in
diesem Bereich damit, dass „der Thermaltourismus ein klar zukunftsorientiertes Produkt ist, da
unsere Ressourcen an Thermal- und heilmedizinischem Wasser außerordentliche Qualität und
Vielfalt aufweisen; deshalb muss die Öffentlichkeitsarbeit für das spanische Thermalprodukt
einen koordinierten Impuls erhalten.“
Zwei Millionen Gäste
Wie aus der Untersuchung “Tourismusbewegungen an den Grenzen, Frontur 2006” hervorgeht, nutzten 2,4 Prozent der internationalen Touristen, die im Jahr 2006 nach Spanien
reisten, das Angebot im Bereich des Gesundheitstourismus, sei es in Kurbädern (mit natürlichem Thermalwasser) oder in anderen Einrichtungen dieser Art wie etwa Hotels mit Spa
oder Thalassozentren. Das bedeutet, dass 1,325
Millionen Gesundheits- oder Wellnesstouristen
nach Spanien reisten, das waren 17,7 Prozent
mehr als im Vorjahr mit 1,125 Millionen.
Auch der spanische Tourismus selber spielt
für diesen Bereich eine wichtige Rolle. Mangels
der Daten von 2006 beziehen wir uns auf die
jährliche Studie des Reiseverhaltens der Spanier
„Familitur 2005“, derzufolge 870.612 Spanier
explizit aus Gesundheitsgründen verreisten. 70
Prozent dieser Touristen (609.926) reisten innerhalb Spaniens, die restlichen 260.686 reisten
ins Ausland.
Der Aufschwung des Beauty- und Wellnesstourismus hat zu einer Modernisierung der Thermalzentren und zu einem Anstieg der Thalassozentren und Hotels mit Spa in ganz Spanien geführt.
Außerdem ist die Branche auf diesem Gebiet professioneller geworden, die Qualität wird ständig
verbessert und das Angebot wächst weiter.
M
it der Entstehung des so
genannten Gesundheitsoder Wellnesstourismus bot
sich den Destinationen eine neue
Möglichkeit, ihr touristisches Angebot
auszuweiten und einen Beitrag zur
saisonalen Entzerrung zu leisten.
Den Besuchern wird so eine andere
Art des Tourismus geboten. Der
Gesundheits- und Wellnesstourismus
ist eine Alternative, auf die Menorca
bauen will, indem sie außerdem mit
dem neuen Angebot im Bereich des
Natur-, Kongress- und Sporttourismus
in Verbindung gebracht wird. Dies
bietet die Möglichkeit, das ganze
Jahr über Besucher auf der Insel
willkommen zu heissen, die etwas
mehr suchen als Sonne und Strand.
Die Insel Menorca passt ihr Angebot diesem neuen Tourismusmodell an und versucht, Touristen außerhalb der Sommersaison, die im Mai beginnt, auf
die Insel zu holen. Sie bietet ihnen die Möglichkeit,
die Insel einmal anders kennen zu lernen. Diese Alternative ist entspannter und für diejenigen gedacht,
die Urlaub machen und sich gleichzeitig in den auf
Wellness spezialisierten Hotels pflegen und verwöhnen lassen wollen. Diese spezialisierten Zentren entstanden mit dem Ziel, dem Besucher einen ruhigen
und angenehmen Aufenthalt sowie die Möglichkeit
zu bieten, gleichzeitig das gesamte touristische Angebot Menorcas zu genießen.
Viele Hotels auf Menorca haben Programme rund
um Schönheit, Gesundheit und Wohlbefinden in ihr
Angebot aufgenommen. Sie bieten ihren Gästen die
Möglichkeit, sich bei einer schönen Massage oder
einem Bad im Thermalwasser zu entspannen, Sport
Baño Termal, Hotel Audax.
zu treiben und sich gesund zu ernähren, letzteres ein
Aspekt, der auch zum Wellness gehört. Die spezialisierten Unterkünfte der Insel sind die Achse, um die
sich dieser besondere Tourismus dreht. Sie nehmen
eine Sonderstellung unter den Feriendestinationen
des Mittelmeerraums ein.
Ein einzigartiger Platz in Cala Galdana
Der Gesundheitstourismus beschränkt sich nicht
allein auf die Nutzung der Einrichtungen eines Hotels. Diesen Gedanken will die menorquinische Hotelkette Artiem Hotels hervorheben. Ihre Hotels und
Wellnesszentren auf Menorca, das Audax in Cala
Galdana und das Capri in Mahón, bieten ihren Gästen nicht nur Massagen und Spa. Ihr Angebot geht
darüber hinaus und bezieht den Naturtourismus mit
ein, eine fast unumgängliche Tatsache auf dieser In-
Spas Artiem.
Masaje Ayurveda integral en pareja.
sel, die von der Unesco zum Reservat der Biosphäre
erklärt worden ist. Artiem Hotels ist der Ansicht, dass
„Wohlbefinden auch bedeutet, unter freiem Himmel zu genießen“. Deshalb bieten die Hotels ihren
Gästen die Möglichkeit, die Insel „einmal anders“
kennen zu lernen, indem sie Wanderungen oder
Ausflüge im Kajak unternehmen und gleichzeitig
etwas für den Umweltschutz tun: die Touristen genießen ihren Spaziergang und werden dabei gleichzeitig zum Umweltpfleger, indem sie kleine Arbeiten
zur Säuberung der Natur erledigen. Auf diese Weise
will das Unternehmen Artiem Hotels sein Angebot
im Bereich Gesundheits- und Beautytourismus von
anderen abheben und ihm einen Mehrwert zufügen,
der gleichzeitig ein Gewinn für die Umwelt und für
das Wohlbefinden der Gäste ist.
Text: Xisca Muñoz
Spezial ITB · März 2008 ·
· 63
Publireportage
Gesundheits- und Wellnesstourismus, die etwas
andere Art, Menorca kennen zu lernen
GASTRONOMIE
Durch die Tradition der Tapas sind in vielen spanischen Städten neue gastronomische Routen entstanden
Bier und Tapas, das leckerste Ritual in Spanien
E
iner der Gründe, warum es so schön ist,
durch Spanien zu reisen, ist das gute
Essen, und ein besonderer Höhepunkt
der spanischen Gastronomie sind die Tapas, die
spanische Art des Appetitanregers. Tapas sind
„fast food“ auf spanisch, können aber auch eine
reichhaltige und leckere Art des Speisens sein. Je
nach Provinz sind sie unter verschiedenen Namen
bekannt: pincho, alifara, poteo... Auf ein Bier und
ein paar Tapas zu gehen, ist eine alte Tradition,
die sich bis heute zu einem gastronomischen
Ritual entwickelt hat, das auch auf die Besucher
des Landes seinen unverkennbaren Reiz ausübt.
Gleichzeitig ist es eine der gesündesten Arten, sich
ins spanische Nachtleben zu stürzen.
Die Bedeutung des Begriffs “tapa” ist sehr vielseitig, aber die passendste
Erklärung ist die eines Nahrungsmittels in kleinem Format, das ursprünglich dazu benutzt wurde, ein Weinglas abzudecken um zu vermeiden, dass
Schmutz oder Fliegen ins Glas gelangten (tapar bedeutet abdecken). Der
Ursprung der „tapa“ geht auf zwei spanische Könige zurück, wie uns die
Legende erzählt. Manche versichern, dass Alfonso X., der Weise, krank war
und deshalb zwischen den Mahlzeiten immer wieder kleine Imbisse zu sich
nehmen musste, wozu er kleine Schlucke Wein trank, eine Gewohnheit
der Landarbeiter, um den langen Arbeitstag zu überstehen. Als der König
wieder gesund war, befahl er, in den Gasthäusern Kastiliens nur Wein in
Begleitung von kleinen Happen Essens auszuschenken, um die Wirkungen
des Alkohols zu reduzieren.
Eine andere Version zur Erklärung des Ursprungs der „tapa“, die auf
mehr Akzeptanz stößt, bezieht sich auf Andalusien und erzählt, dass König
Alfonso XIII. bei einem offiziellen Besuch in der Provinz Cádiz im Gasthaus
Ventorrillo del Chato, das noch heute existiert, anhielt und ein Glas Sherry bestellte. Um das königliche Getränk vor Staub zu schützen, legte der
Kellner eine kleine Scheibe Schinken auf das Glas. Der König fragte nach
dem Grund für den Schinken und erhielt die Erklärung, es handele sich um
einen Deckel (spanisch: tapa), um den Wein zu schützen. Dem König gefiel
diese Idee, er trank den Wein, aß die „tapa“ und bestellte ein weiteres Glas
mit „noch einer tapa“. Die Mitglieder seines Hofes begannen, das gleiche
zu bestellen: „Gib mir ein Bier, mit seiner tapa“. Diese Gewohnheit wurde
auch bald vom Volk übernommen und die „tapa“, die zuerst als Schutz aufs
Glas gelegt wurde, wurde bald zu einem festen Begleiter der Getränke und
bestand in dieser Zeit aus einer Scheibe Schinken oder Chorizo-Wurst oder
aus einem Stück Käse.
Seitdem hat sich die Tapa immer weiter entwickelt, sie ist heutzutage an
manchen Orten Spaniens zu einer wahren Mini-Delikatesse geworden und
wird zum Wein, zum Bier oder zu anderen Getränken gereicht. Ihr Erfolg
64 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Tapas oder die Kunst, im Stehen zu essen.
besteht darin, dass es eine unterhaltsame und meist kostengünstige Art ist,
die typischen Gerichte einer Stadt oder Region zu verkosten.
Die Kunst, im Stehen zu essen
Ein Tapas-Ausflug (spanisch: tapeo) besteht darin, verschiedene Bars
oder Kneipen zu besuchen, wobei man die Route entweder vorher festlegt oder je nach Lust und Laune die eine oder andere Bar besucht. In
jedem Lokal trinkt man ein „Bierchen“ oder ein „Weinchen“ und probiert
ein oder zwei Tapas. Die meisten Kneipen und Bars spezialisieren sich auf
bestimmte Tapas, die meistens im Stehen an entsprechend hohen Tischen
oder direkt an der Bar verzehrt werden.
Die Tapas sind heutzutage meist nicht mehr einfach eine Scheibe Wurst
oder Schinken, sondern ein kleiner Teller voller Oliven oder Nüssen und
sogar kleine Rationen von Gerichten, die sich je nach Geschmack und Tradition jeder Region unterscheiden.
Von Tapas, pinchos und poteo
Die meisten Leute sind sich einig, dass Andalusien die Wiege der Tapas
ist. Dort sind die Tapas ein wichtiger Bestandteil des Lebens in den Städten.
In den meisten Bars, Gasthäusern und Kneipen ist die Tapa bereits im Preis
eines Biers enthalten und man kann zwischen mindestens zehn verschiedenen Tapas wählen.
Die Hauptstadt Sevilla ist wegen ihrer zahlreichen und guten Tavernen
GASTRONOMIE
ein idealer Ort für Tapasrouten. „Tapeo“ ist zu jeder Tageszeit möglich und
ersetzt oft das Mittag- oder Abendessen. Das Klima in Sevilla lädt dazu ein,
von Bar zu Bar zu schlendern, um eine Tapa nach der anderen zu genießen
– natürlich nur dann, wenn es nicht zu heiß ist. Die sevillanische Gastronomie ist einfach, ihre Grundlage sind die Zutaten der Mittelmeerküche,
die hier zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis werden. Zu den
bekanntesten Gerichten gehören die kalte Tomatensuppe „gazpacho“, der
Backfisch „pescadito frito“, der andalusische Eintopf „cocido“, Kichererbsen mit Spinat, Stierschwanz „rabo de toro“, die Eier auf Flamenco-Art,
Omelett mit „camarones“, hausgemachte Krocketen, angemachte Kartoffeln „papas aliñas“, mit Schinken und Käse gefüllte Fleischrollen „flamenquines“ oder Brot mit Fleisch und Wurst aus dem Eintopf „pringá“ – diese
und viele andere Gerichte kann man in Andalusien überall finden.
Drei mittelgroße spanische Städte laden aufgrund ihres besonderen Am-
Die Minirationen sind in vielen Lokalen zum Hauptgericht geworden.
bientes ein, auf Tapas-Tour zu gehen: Santiago, Salamanca und Granada.
Hier öffnen Spaziergänge durch enge, geschichtsträchtige Gassen wie im
Albaicín oder den Gärten der Alhambra oder die nächtliche Betrachtung
der Stadtmauer vom Platz San Nicolás aus den Geist und regen den Appetit
an. Genau der richtige Moment für „ein Bierchen und eine Tapa“. Dabei
erlebt man eine angenehme Überraschung, denn für relativ wenig Geld
bekommt man hier ein Bier und darf sich dazu eine Tapa auswählen: Brotkrumen „migas“ mit „chistorra“-Wurst, frittierte Stückchen von Meerwolf
und Stockfisch, eine gebackene Kartoffel mit Mayonnaise, Rindereintopf
mit Pommes oder gefüllte Teigtaschen „empanadas“. Und: zum nächsten
Bier gibt’s die nächste Tapa.
In La Palma del Condado in der Provinz Huelva (Andalusien) hat man
eine köstliche Route entworfen, auf der sich die Touristen bewegen, die
sich dem Fest der unterschiedlichen Geschmäcker hingeben wollen und
die gleichzeitig Gastronomie und Kultur verbindet: die Tour führt entlang
der architektonischen Schätze und der Weinkellereien „bodegas“ der Stadt
durch 20 Bars, Restaurants, Kneipen und Tavernen, wo der Besucher traditionelle Tapas verkosten kann. Dazu gehören angemachter Meerwolf,
Kichererbseneintopf, „Steineier“, Fischreis, Stierschwanz, kleine Schweinefilets, Krake auf galicische Art, Eintopf des Hauses, Sherry-Nierchen,
gebratenes Hühnchen, Filets mit Whisky oder auf kastilische Art, Spinat mit
Kichererbsen oder Tintenfische nach Rioja-Art. Außerdem gibt es „montaditos“, Brotscheiben mit unterschiedlichem Belag, und „pinchitos“, kleine
Spieße, sowie natürlich kleine Kostproben der neuen, modernen Küche.
In Cartagena in der Region Murcia hat die Handelskammer die erste
„Tapas-Route“ organisiert, eine Aktion, an der sich 27 Lokale der Innenstadt beteiligten. Mehrere Tage lang stellten sie ihre besten kulinarischen
Kreationen in Tapas-Form vor. Die Besucher dieses Tapas-Festivals, das
ein ausgezeichnetes Schaufenster für die Gastronomie der Stadt war, bot
den Besuchern die Möglichkeit, das Stadtzentrum und die Geschichte Cartagenas kennen zu lernen und dabei die typischen Tapas der Region zu
verkosten.
Auf Tapas-Tour ins Zentrum und nach Norden
In der spanischen Hauptstadt Madrid ist die Tradition der Tapas besonders
tief verwurzelt. Vor vielen, vielen Jahren kamen die Tapas aus Andalusien
hier an und übernahmen das Regiment in vielen Kneipen und Bars rund
um die Plaza Mayor. Diese kleinen Essensrationen in Begleitung eines Biers
oder eines Glases Wein sind für viele Besucher, die sich nicht an die späten
Essenszeiten in Spanien gewöhnen können, eine ideale Lösung. Der rohe
Schinken „jamón serrano“, eingelegte Oliven, das Kartoffelomelette „tortilla
de patata“, Eingeweide „callos“, Wurstwaren „embutidos“, Kartoffeln mit
scharfer Sauce „patatas bravas“, Champignons, „gambas“ mit Knoblauch,
kleine eingelegte Sardinen... das Angebot ist riesig und vielfältig, nahrhaft
und exquisit. Die Tradition der Tapas hat sich in der ganzen spanischen
Hauptstadt sowie in anderen Städten der Region Madrid verbreitet.
Nach Norden hin knüpft diese Tradition an die Kultur der “pintxos”
(Spieße) des Baskenlandes an. In San Sebastián und anderen Städten des
Baskenlandes werden die Tapas zu vielfältigen und schmackhaften Spiessen, die zum Aperitiv gereicht werden. Die Bars überbieten sich gegenseitig
an Spezialitäten und Neuheiten. Dabei gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, von den „Klassikern“ wie „chistorra“-Wurst oder „tortilla de patata“
über die kleinen Eintöpfe mit Knoblauch-Anchovis, Sherry-Nierchen oder
Artischocken mit Muscheln bis hin zu den außergewöhnlichsten Neukreationen mit Gänseleber oder Kaviar.
Die „pintxos“ sind wahre kulinarische Minikunstwerke. In vielen baskischen Städten gibt es Kneipenviertel, die sich auf die Zubereitung dieser
kleinen Perlen der Gastronomie spezialisiert haben. Für gewöhnlich geht
das „pintxo“-Essen mit dem „poteo“ Hand in Hand, das sind kleine Gläser
Wein, Cidre oder Bier, die man zusammen mit Freunden im Stehen trinkt
und dabei ständig von einer Bar zur nächsten geht. Die baskische Küche
zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Vielfalt aus, es ist eine Küche der
Künstler, zu der das Meer einen Großteil der Zutaten beiträgt.
Text: Diana Ramón Vilarasau
Spezial ITB · März 2008 ·
· 65
KONGRESSTOURISMUS
Mallorca sowie Barcelona, Madrid, Valencia und Sevilla sind die beliebtesten Ziele für IncentiveReisen von Deutschland aus
Spanien ist weltweit das Reiseziel Nummer zwei des
Kongresstourismus
Barcelona liegt auf Platz vier der Städte mit den meisten internationalen Veranstaltungen
werden, die Führungsposition des Vorjahres gehalten, wie die neuesten Daten der ICCA zeigen.
Im Jahr 2006 lagen, wie bereits in den Jahren 2004 und 2005, die Vereinigten Staaten und
Deutschland an erster bzw. zweiter Stelle der
Liste der Länder mit den meisten großen Veranstaltungen. Sowohl Großbritannien als auch
Frankreich, die sich an dritter bzw. vierter Stelle befinden, machten im Vergleich zum Vorjahr
jeweils eine Position gut. Spanien wurde damit
vom dritten auf den fünften Platz verdrängt, statt
wie im Vorjahr 275 wurden in Spanien nur noch
266 große Kongresse und Tagungen durchgeführt.
Was aber die Zahl der Teilnehmer angeht,
stieg Spanien mit insgesamt 252.353 Kongressteilnehmern im Jahr 2006 von Platz sieben auf
die zweite Position weltweit auf. An erster Stelle
befanden sich die USA mit 375.218 Teilnehmern,
Italien folgte an dritter Stelle mit 226.692.
E
ine kürzlich von der Universität von Westminster veröffentlichte Studie,
die auf der Befragung von 113 Professional Congress Organizers
(PCO) und von 20 Convention Bureaux in Europa beruht, zeigt,
dass Spanien das beliebteste Land zur Durchführung von Veranstaltungen
ist. Eine andere Befragung von Organisatoren von Tagungen durch die
International Congress and Conventions Association (ICCA), unter dem Titel
‚Industrie der Tendenzen und Märkte’ nennt Spanien als beliebtestes Ziel in
Europa zur Organisation solcher Veranstaltungen, gefolgt von Frankreich und
Italien. Die Statistiken unterlegen diese gute Bewertung durch die Experten
der Branche.
Täglich finden in Spanien im Schnitt 66 Kongresse, Meetings oder Tagungen statt, und die
Zahl der Kongresstouristen, die jedes Jahr in
Spanien zusammen kommen, entspricht der
Einwohnerzahl von Barcelona.
Spanien liegt europaweit an vierter und weltweit an fünfter Stelle, was die Zahl der internationalen Events angeht, wie aus den Daten der
ICCA hervorgeht. Barcelona ist die Nummer vier
der beliebtesten Städte zur Organisation von
66 ·
· März 2008 · Spezial ITB
großen Kongressen und Versammlungen; im
Hinblick auf die Daten der letzten zehn Jahre
liegt Barcelona sogar an zweiter Stelle. Auch
Madrid, Valencia und Sevilla befinden sich unter
den hundert wichtigsten Städten der Welt, was
die Organisation von großen Veranstaltungen
angeht.
Das Land mit den meisten Events sind nach
wie vor die USA, und auch Wien hat als Stadt,
in der die meisten Veranstaltungen ausgetragen
Barcelona auf Platz vier
Auf der Rangliste der Städte belegt Wien wieder den ersten Platz als beliebteste Stadt für die
Durchführung von Veranstaltungen. An zweiter
Stelle folgt Paris, die französische Hauptstadt
hat sich damit vor Singapur, Barcelona und Berlin platziert, die in der gleichen Reihenfolge wie
im Vorjahr folgen.
Was die Zahl der Teilnehmer an Events angeht, ist Barcelona weltweit die dritte Stadt mit
68.148 Kongressteilnehmern, übertroffen nur
von Paris und Wien. Die katalanische Hauptstadt
war im Zeitraum von 1997 bis 2006 mit 834
Events sogar die zweite Stadt weltweit mit den
meisten Veranstaltungen, nach Paris mit 919.
Barcelona ist zwar die spanische Stadt, in der
die meisten großen Veranstaltungen stattfinden,
doch ist sie nicht die einzige Stadt mit Bedeutung für die Durchführung solcher Events. Madrid liegt weltweit auf Rang 19 mit 52 Events,
Valencia liegt mit 19 Veranstaltungen gleichauf
mit großen Weltstädten wie New York, Neu Delhi
oder Washington auf Platz 62, und Sevilla nimmt
mit 16 Events Platz 81 ein. Außerhalb der Gruppe der ersten hundert befinden sich Granada
Einnahmen von 8,85 Milliarden
Das Spanische Tourismusinstitut Turespaña
hat in der Studie ‘Geschäftstourismus in Spanien’ die direkten Ausgaben der Teilnehmer an
Veranstaltungen im Jahr 2006 berechnet, wobei erstmals auch die Ausgaben der Begleitpersonen mit eingerechnet wurden. Dabei kommt
das Tourismusinstitut auf eine geschätzte Gesamtsumme von 3.925.397.890 Euro. Dieser Summe müssen noch die Einnahmen von
4.296.410.143 Euro durch Messen hinzugerechnet werden, womit sich der gesamte wirtschaftliche Effekt dieses Tourismussegments mit
8.851.808.033 Euro beziffern lässt.
Sowohl die Zahlen der Veranstaltungen als
auch der Teilnehmer sind erheblich gestiegen, nämlich auf insgesamt 24.261 Events mit
3.692.131 Teilnehmern. Um einen Vergleich anzustellen: im Jahr 2006 stieg die Zahl der Kongresse, Tagungen und Meetings um 16,35%.
Die Zahl der Teilnehmer stieg um insgesamt
439.007, an jeder Veranstaltung nahmen im
Schnitt 152,18 Personen teil.
Im ganzen Jahr 2006 wurden insgesamt
4.128 Kongresse mit 1.074.405 Teilnehmern
Rangliste der Länder nach
Teilnehmerzahl bei Events
im Jahr 2006
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Land
USA
Spanien
Italien
Frankreich
Deutschland
Kanada
China
Brasilien
Großbritannien
Japan
Teilnehmerzahl
375.218
251.353
226.692
207.400
200.212
184.044
181.265
158.793
150.504
135.631
ICCA www.iccaworld.com
organisiert, das waren 809 Veranstaltungen und
287.705 Personen mehr als im Jahr 2005. Am
bemerkenswertesten ist der Anstieg der Zahl der
ausländischen Kongressteilnehmer von 259.830
im Jahr 2005 auf 501.324 im Jahr 2006.
Die Zahl der im Jahr 2006 durchgeführten Tagungen belief sich auf 7.360, das waren 2.194
mehr als im Vorjahr, ein Anstieg um 42,4%. Die
Zahl der Teilnehmer stieg um 244.624 auf insgesamt 949.056.
Der größte Bereich kommt den Sitzungen, Seminaren und Symposien zu, sie stellen 52,7%
aller Veranstaltungen dar. Im Jahr 2006 fanden
12.377 Meetings statt, das waren 2.799 mehr
als 2005. Damit war 2006 das Jahr mit den meisten Sitzungen seit 1995. Die Zahl der Teilnehmer stieg um 195.201 auf 1.568.670.
Insgesamt 59,9% der Veranstalter von Meetings in Spanien sind privater Natur, in etwa der
gleiche Anteil wie im Jahr 2005 mit 60,4%.
Was die Bereiche angeht, war im siebten Jahr
in Folge das Segment Wirtschaft und Handel mit
36,4% der am stärksten vertretene, gefolgt von
Medizin und Gesundheit mit 18,3% und Kultur
mit 11,1%.
Die meisten Veranstaltungen in Spanien, nämlich 57,3 Prozent, fanden im Jahr 2006 in Hotelsalons statt, 13,5% in Kongresszentren, 8,0% in
Auditorien, 4,5% in Universitäten und 16,7% in
anderen Veranstaltungsräumlichkeiten.
Die Studie weist auch darauf hin, dass der
Geschäftstourismus in Spanien in den kommenden zehn Jahren um 78,36% zunehmen wird.
Damit wird sich das Wachstum Spaniens über
dem europäischen (42,05%) und dem weltweiten (76,85%) Durchschnitt befinden.
Das Jahr der großen Events
Aus der Sicht der Experten der Branche liegt
der Wert des Marktes der Kongresse und Incentivereisen nur allein für die Reisebüros bei über
600 Millionen Euro.
Ein konkretes Beispiel ist das Abkommen von
TUI España mit den Organisatoren der Expo Zara-
Spezial ITB · März 2008 ·
· 67
KONGRESSTOURISMUS
(Platz 107 mit 11 Events), Bilbao und Málaga
(Rang 148 mit jeweils 8 Veranstaltungen) sowie
Las Palmas de Gran Canaria (auf Platz 209 mit
5 Events).
KONGRESSTOURISMUS
goza 2008, das TUI zum offiziellen Reisebüro des
Events macht. Dadurch kann TUI España zusammen mit Ultramar Express Event Management
über alle ihre Vermarktungskanäle Eintrittkarten
und Pauschalreisen für die Weltausstellung anbieten und so das Reiseziel Zaragoza ihren wichtigsten europäischen Kunden nahe legen.
Andererseits war Carlson Wagonlit Travel España das offizielle Reisebüro des America’s Cup
in Valencia. Laut dem Unternehmen hat diese
Segelveranstaltung zwischen sieben und zehn
Millionen Euro im Bereich Geschäftstourismus
gebracht, davon allein 70% in der Zeit der Wettbewerbe zwischen April und Juli 2007.
Mit der Firma nach Mallorca
Deutsche Firmen und große Unternehmen setzen immer stärker darauf, ihre Angestellten durch
Incentivereisen zu belohnen, wobei diese nicht
nur als Prämie für geleistete Arbeit verstanden
werden, sondern auch als Art und Weise, sich von
anderen Firmen abzuheben und ihren Mitarbeitern nicht einfach nur Reisen, sondern einzigartige und persönliche Erlebnisse zu bieten. Dabei
ist das Programm der Aktivitäten ausschlaggebend und reicht von der Teilnahme an einem
Golfturnier in Andalusien bis hin zu einem Wochenende in einem exklusiven Landhotel in den
Pyrenänen. Vor kurzem schrieb eine spanische
Wirtschaftszeitung über eine neue Tendenz im
Bereich Incentivereisen in Deutschland: „Mallorca: Segelregatta unter spanischer Flagge“, eine
Initiative von Kogag in Solingen, die auf der Imex
in Frankfurt vorgestellt wurde.
Spanien ist das klassische Ziel für Incentivereisen und Events deutscher Unternehmen.
Insbesondere sind Reisen nach Mallorca eine
gängige Belohnung deutscher Firmen für gute
Arbeit ihrer Angestellten. Die PR-Agentur Quasar
Communications organisierte allein im Jahr 2007
sieben große Events dieser Art.
Wenn auch andere Regionen Spaniens wie
etwa Barcelona, Madrid, Valencia und Sevilla bei
deutschen Firmen beliebt sind, sind die Gründe für
die Führungsstellung Mallorcas das angenehme
Klima, die kulturellen und landschaftlichen Reize
und die Tatsache, dass die Insel traditionell ein
beliebtes Reiseziel der Deutschen ist. Außerdem
verfügt Mallorca über zahlreiche und bequeme
Fluganbindungen an fast alle deutschen Flughäfen.
Man setzt auf Qualität
Der Schlüssel für die starke positive Entwicklung Spaniens seit mehr als einem Jahrzehnt liegt
in der Qualität des Angebotes, der ständigen Innovation und der Notwendigkeit, der geänderten
Nachfrage eines der anspruchsvollsten und im
Bereich des Reisens erfahrensten Märkte, wie es
der Kongresstourismus ist, zuvorzukommen.
Immer wichtiger werden Hotels als Veranstaltungsorte für Events und Kongresse. Heutzutage
wird kaum noch ein neues Hotel ohne zumindest
68 ·
· März 2008 · Spezial ITB
einen Saal für große Versammlungen gebaut.
Es entstehen viele neue Örtlichkeiten, was den
Organisatoren von Veranstaltungen die Wahl erschwert und was dazu führt, dass Hotels sich mit
ihrem Angebot von der Konkurrenz abheben wollen und müssen. Dies tun sie anhand der Spezialisierung, der Schaffung von Räumlichkeiten für
Großveranstaltungen mit Platz für mehr als 6.000
Personen oder durch das Angebot von zusätzlichen Dienstleistungen und Aktivitäten, was den
Gästen zum Beispiel die Möglichkeit bietet, die
Arbeit mit Annehmlichkeiten wie Golf, Wellness,
Gastronomie oder Weinproben zu verbinden.
Die Vereinigung der Kongresspaläste Spaniens
(Asociación de Palacios de Congresos de España,
APCE) hat untersucht, wie viele Veranstaltungen
mit wie vielen Teilnehmern in den damals 34
Mitgliedszentren der APCE im Jahr 2006 stattfanden: es waren 6.000 Events mit mehr als 4,6
Millionen Teilnehmern. Diese hohen Zahlen zeigen, dass Kongresspaläste eine Erfolgsgarantie
besitzen, obwohl die nötigen Investitionen sehr
hoch sind. Insgesamt setzt man in Spanien zunehmend auf derartige Einrichtungen, was die
derzeit laufenden Projekte und die neu in Betrieb
genommenen Kongresszentren beweisen.
Eines der neuesten Zentren ist der Kongresspalast von Albacete, der im April im Industriepark
Polígono de Campollano eingeweiht wurde. Der
Kongresspalast Manuel Rojas in Badajoz, der sich
im Bastión de San Roque im Bereich der ehemaligen Stadtmauer befindet, hat vor kurzem einjähriges Bestehen gefeiert. Relativ neu ist auch der
Kongresspalast von La Línea de la Concepción
in Cádiz, ebenso der Kongresspalast Yacimientos
Atapuerca im historischen Stadtzentrum von Burgos, der im Februar einjähriges Bestehen hatte.
Eines der neuesten Zentren ist das Kongresszentrum Miguel Delibes in Valladolid. Es hat ein
Auditorium mit Platz für 1.700 Personen und
einer Fläche von 5.500 Quadratmetern, dazu
ein experimentelles Theater für 400 bis 600 Zu-
schauer und einen Saal für Kammermusikkonzerte mit einer Fläche von 2.500 Quadratmetern,
in dem 513 Zuhörer Platz finden.
Andererseits sind auf dem Messegelände
Ifema in Madrid zwei neue Hallen eingeweiht
worden, die die zehn bereits bestehenden ergänzen. In dieses Projekt wurden 115 Millionen
Euro investiert, dadurch wurde die Bruttoausstellungsfläche um rund 50.000 Quadratmeter auf
200.000 Quadratmeter vergrößert.
Der neue Kongresspalast von Zaragoza mit
Platz für 6.000 Menschen wird rechtzeitig zur
Expo 2008 fertig gestellt werden. Der Kongresspalast und Auditorium von Santa Eulària auf Ibiza
wird aus drei Teilen bestehen: dem Kulturzentrum,
das bereits im Mai letzten Jahres eröffnet wurde,
dem Kongresspalast und Auditorium sowie dem
Bühnenbereich. Die Fertigstellung ist für das Jahr
2010 vorausgesehen.
Im Laufe des Jahres 2008 soll der neue Kongresspalast in Ayamonte in Betrieb genommen
werden, der Platz für 1.500 Kongressteilnehmer
bieten wird. Ebenfalls in Andalusien sollen in Kürze zwei weitere Kongresszentren in San Fernando und in Jerez eröffnet werden.
Weiterhin im Bau befindet sich der Kongresspalast Miradero in Toledo, der ein Werk des Architekten Rafael Moneo ist und Ende 2008 in
Betrieb genommen werden soll.
In der Region Murcia wird das Angebot für
den Kongresstourismus um drei neue Gebäude
erweitert: das Auditorium und Kongresspalast
von Cartagena, das Kongresszentrum von Los Alcázares und das Auditorium und Kongresspalast
von Aguilas.
In diesem Jahr soll der Bau des Kongresspalastes von Palma de Mallorca beginnen. Es
handelt sich um einen Entwurf des bekannten
Architekten Patxi Mangado, der eine Anlage mit
77.066 Quadratmetern vorsieht, zu der, abgesehen vom Kongresszentrum, ein Hotel mit 273
Zimmern gehören wird.
Museo Thyssen-Bornemisza
2008-2009 Temporary Exhibitions
Modigliani and His Times. 5 February- 18 May 2008
Otto Dix. Portrait of Hugo Erfurth, Techniques and Secrets contexts of the permanent Collection, number 21.
11 March- 18 May 2008
Miró. The Earth. 17 June- 14 September 2008
1914! The Avant-Garde and The War. 7 October 2008- 11 January 2009
Pieter Saenredam. 11 November 2008- 15 February 2009
Shadows. 10 February- 17 May 2009
Matisse after 1917. 9 June- 6 September 2009
Fantin- Latour. Painter of Intimacy (1836-1904). 29 September 2009-10 January 2010
Services for Tourism Professionals
The Museo Thyssen-Bornemisza offers the following assistance and information services for professionals in the tourist sector:
• Tickets for the Permanent Collection can be requested without a specific date, so as to ensure direct access to the galleries without waiting.
• Vouchers or coupons can be exchanged for entrance tickets directly at the museum box offices.
• Periodical dispatch, prior request, of a preview of the museum calendar and information on Temporary Exhibitions: dossier and images.
• Periodical dispatch, prior request, of informative leaflets about the Museum and its programmed activities for distribution among customers.
• Arrangement of Private Visits: guided tours when the museum is closed and areas available for cocktails, suppers, business meetings or conferences.
PRIVATE VISITS PROGRAMME
http://visitasprivadas.museothyssen.org/index.html
Paseo del Prado, 8 28014 Madrid Spain
FOR FURTHER INFORMATION PLEASE CONTACT US AT:
E-mail: [email protected]
Telephone: (+34) 91 360 02 37
www.museothyssen.org
Photograph © Adrian Tyler
KonGresszentren
KONGRESSZENTREN
KonGresszentren
ProVinz
SEDE PRESIDENCIA DE LA ASOC. PALACIOS DE CONGRESOS DE ESPAÑA
VALENCIA
93179400
[email protected]
www.palcongres-vlc.com
PALACIO DE CONGRESOS DE CADIZ
CADIZ
95291017
[email protected]
www.palaciocongresos-cadiz.com
PALACIO DE CONGRESOS Y EXPOSICIONES DE CORDOBA
CORDOBA
957483112
[email protected]
www.cordobacongress.com
PALACIO DE EXPOSICIONES Y CONGRESOS DE GRANADA
GRANADA
95824700
[email protected]
www.pcgr.org
PALACIO DE CONGRESOS CASA COLON
HUELVA
95921027
[email protected]
www.huelvacultura.com
FORO IBEROAMERICANO DE LA RABIDA
HUELVA
95925747
[email protected]
PALACIO DE CONGRESOS DE LA COSTA DEL SOL
MALAGA
952379203
[email protected]
www.palacio-congresos.com
PALACIO DE FERIAS Y CONGRESOS DE MALAGA
MALAGA
952045500
[email protected]
www.fycma.com
PALACIO DE EXPOSICIONES Y CONGRESOS SEVILLA-FIBES
SEVILLA
954478700
[email protected]
www.fibes.es
PALACIO DE CONGRESOS DE JACA
ARAGON
97435002
[email protected]
www.jaca.com/congresos
AUDITORIO-PALACIO DE CONGRESOS DE ZARAGOZA
ZARAGOZA
97721300
[email protected]
www.auditoriozaragoza.com
CONGRESS PALACE PALMA “PUEBLO ESPAÑOL”
PALMA DE MALLORCA
971737070
[email protected]
www.congress-palace-palma.com
PALACIO DE CONGRESOS DE CANARIAS
LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
928491770
[email protected]
www.pcongresos-canarias.com
PALACIO DE CONGRESOS Y CTRO.DE CONVENCIONES DE MASPALOMAS
LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
928128000
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PALACIO DE CONGRESOS GRAN CANARIA “INFECAR”
LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
928010203
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www.infecar.es
PALACIO DE CONGRESOS DE LA PIRAMIDE DE ARONA
SANTA CRUZ DE TENERIFE
922757500
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MAGMA ARTE & CONGRESOS CENTRO DE EVENTOS
SANTA CRUZ DE TENERIFE
922245499
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PALACIO DE FESTIVALES DE CANTABRIA
SANTANDER
942310
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PALACIO DE CONGRESOS DE CASTILLA Y LEON
SALAMANCA
92325151
[email protected]
www.palaciocongresossalamanca.com
PALACIO DE CONGRESOS CONDE ANSUREZ
VALLADOLID
98342353
[email protected]
www.funge.uva.es
PALACIO DE CONGRESOS DE CATALUÑA
BARCELONA
93344400
[email protected]
www.pcongresos.com
PALACIO DE CONGRESOS DE BARCELONA
BARCELONA
932332375
[email protected]
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PALACIO FERIAL Y DE CONGRESOS DE TARRAGONA
TARRAGONA
977245577
[email protected]
www.palaucongrestgna.com
PALACIO DE CONGRESOS DE VALENCIA
VALENCIA
93179400
[email protected]
www.palcongres-vlc.com
PALACIO DE CONGRESOS DE ALICANTE
ALICANTE
9521011
[email protected]
www.palacio-congresos-alicante.es
PALAU DE CONGRESSOS D’ ALTEA
ALICANTE
9881924
[email protected]
www.palaualtea.com
CENTRO DE CONGRESOS “CIUTAT D’ELX”
ALICANTE
958140
[email protected]
www.turismedelx.com
PALACIO DE CONGRESOS Y DE LA OPERA DE LA CORUÑA
A CORUÑA
981140404
[email protected]
www.palacongres.com
PALACIO DE EXPOSICIONES Y CONGRESOS A CORUÑA “PALEXCO”
A CORUÑA
981228888
[email protected]
www.palexco.com
PALACIO DE CONGRESOS Y EXPOSICIONES DE GALICIA
A CORUÑA
981519988
[email protected]
www.palaciosantiago.com
CENTRO KURSAAL
GUIPOZCOA
943003000
[email protected]
www.kursaal.org
PALACIO DE CONGRESOS Y AUDITORIO DE LA RIOJA “RIOJAFORUM”
LA RIOJA
94127200
[email protected]
www.riojaforum.com
CENTRO DE CONVENCIONES DE FERIAS DE MADRID-IFEMA
MADRID
917225074
[email protected]
www.convenciones.ifema.es
PALACIO DE CONGRESOS DE MADRID
MADRID
913378100
[email protected]
www.madridconventioncentre.com
PALACIO MPAL.DE CONGRESOS CAMPO DE LAS NACIONES
MADRID
917220400
[email protected]
www.campodelasnaciones.com
PALACIO DE CONGRESOS AUDITORIUM MADRID HOTEL
MADRID
914004400
[email protected]
www.hotelauditorium.com
AUDITORIO Y CENTRO DE CONGRESOS “VICTOR VILLEGAS”
MURCIA
9834100
[email protected]
www.auditoriomurcia.org
AUDITORI I PALAU DE CONGRESSOS DE PEÑISCOLA
CASTELLON
944730
[email protected]
www.palaudecongressos.com
AUDITORI I PALAU DE CONGRESSOS DE CASTELLO
CASTELLON
94231440
[email protected]
www.palaudecongressos.com
PALACIO DE CONGRESOS BILBAO EXHIBITION CENTRE
BILBAO
944285400
[email protected]
www.bilbaoexhibitioncentre.com
PALACIO DE CONGRESOS Y MUSICA DE BILBAO “EUSKALDUNA”
BILBAO
944035000
[email protected]
www.euskalduna.net
PALACIO DE CONGRESOS Y AUDITORIO DE NAVARRA “BALUARTE”
NAVARRA
94800
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CENTRO DE CONGRESOS DEL HOTEL GUADALETE
CADIZ
95182288
[email protected]
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CENTRO DE CONVENCIONES INTERNACIONAL DE CATALUNYA
BARCELONA
932301000
PALACIO DE EXPOSICIONES DE SANTANDER
CANTABRIA
942290040
PALACIO DE CONGRESOS EUROPA Y OFICINA DE TURISMO
PAIS VASCO
9451121/79 [email protected]
ERCISA
VIZCAYA
944212705
70 ·
· März 2008 · Spezial ITB
tel
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conVention bureaux
CONVENTION BUREAUX
SPAIN CONVENTION BUREAU
CADIZ, OFICINA DE CONGRESOS
JEREZ PROVINCIA DE CADIZ CONVENTION BUREAU
CORDOBA CONVENTION BUREAU
ALMUÑECAR CONVENTION BUREAU
HUELVA CONVENTION BUREAU
MALAGA CONVENTION BUREAU
CONSORCIO DE TURISMO DE SEVILLA/CONVENTION BUREAU
ALMERIA CONVENTION BUREAU-CAMARA DE COMERCIO
ZARAGOZA CONVENTION BUREAU
GIJON CONVENTION BUREAU
OVIEDO CONVENTION BUREAU-AUDITORIO PRINCIPE FELIPE
PALMA CONVENTION BUREAU / INSTITUTO MUNICIPAL DE TURISMO-IMTUR
MALLORCA CONVENTION BUREAU
GRAN CANARIA CONVENTION BUREAU
PATRONATO DE TURISMO DE LANZAROTE (CBL)
TENERIFE CONVENTION BUREAU
SANTANDER CONVENTION BUREAU
FUNDACION CUENCA CIUDAD DE CONGRESOS
TOLEDO CONVENTION BUREAU
UNIVERSIDAD EUROPEA DE MADRID
VALLADOLID CONVENTION BUREAU
PATRONATO PROVINCIAL DE TURISMO
LEON CONVENTION BUREAU-AYUNTAMIENTO DE LEON
GIRONA CONVENTION BUREAU
BARCELONA CONVENTION BUREAU
LLEIDA CONVENTION BUREAU
SITGES CONVENTION BUREAU
TARRAGONA CONVENTION BUREAU
CEUTA CONVENTION BUREAU
ALICANTE CONVENTION BUREAU
COSTA BLANCA CONVENTION BUREAU
BENIDORM CONVENTION BUREAU
TURISMO VALENCIA CONVENTION BUREAU
CONSORCIO DE TURISMO Y CONGRESOS DE LA CORUÑA
SANTIAGO CONVENTION BUREAU
LOGROÑO CONVENTION BUREAU
OFICINA DE CONGRESOS DE MADRID//MADRID CONVENTION BUREAU
MURCIA CONVENTION BUREAU
PAMPLONA CONVENTION BUREAU
BILBAO CONVENTION BUREAU
SAN SEBASTIAN CONVENTION BUREAU
SERVICIO DE CONGRESOS Y TURISMO
72 ·
· März 2008 · Spezial ITB
MADRID
CADIZ
JEREZ DE LA FRONTERA-CADIZ
CORDOBA
ALMUÑECAR-GRANADA
HUELVA
MALAGA
SEVILLA
ALMERIA
ZARAGOZA
GIJON
OVIEDO
PALMA DE MALLORCA
PALMA DE MALLORCA
LAS PALMAS DE GRAN CANARIA
ARRECIFE DE LANZAROTE
SANTA CRUZ DE TENERIFE
ROSARIO SAN EMETERIO-SANTANDER
CUENCA
TOLEDO
MADRID
VALLADOLID
SALAMANCA
LEON
GIRONA
BARCELONA
LLEIDA
SITGES-BARCELONA
TARRAGONA
CEUTA
ALICANTE
ALICANTE
BENIDORM-ALICANTE
VALENCIA
A CORUÑA
SANTIAGO DE COMPOSTELA
LOGROÑO
MADRID
MURCIA
PAMPLONA
BILBAO
SAN SEBASTIAN
VITORIA-GASTEIZ (ALAVA)
91 343700
95291017
95184120
95770071
95831125
95925747
95201830
954595279
950181700
97 721333
985180153
985272111
97122598
971739202
92821570
92881172
922237889
942203002
99241050
925213112
912115279
983219438
92328013
987895491
972418500
93389700
973700402
938944251
977250795
8520050
951470
9523010
981543
93390390
981184344
981555129
941273713
914802410
98341818
948228919
944795770
9434814
9451121
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www.jerezcadiz.com
www.cordobaconvention.com
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www.diphuelva.es
www.malagaturismo.com
www.turismo.sevilla.org
www.almeriaconventionbureau.com
www.zaragozaturismo.es
www.gijon.info
www.palaciocongresos-oviedo.com
www.palmavirtual.es
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www.santanderconventionbureau.com
www.turismocuenca.com
www.camaratoledo.es/tcb
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www.turismedelleida.com/lcbmanual
www.sitgescb.cat
www.tarragonacb.org
www.ceuta.es
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www.benidorm.org
www.turisvalencia.es
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www.santiagoturismo.com/sccb/
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www.bilbao.net/bilbaoturismo
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Spazieren Sie die Gran Vía entlang, blicken Sie nach oben und entdecken sie
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der Sie auch welweit geschäzte Gaumenfreuden genieBen können, in denen ihnen
einzigartige Hotel Unterkunft bieten, und in der Sie die Nacht wie an keinem
anderen Ort releven. Kommen Sie nach Madrid und Sie werden die Stadt als eine
der schönsten Europas in Erinnerung behalten.
KULTURTOURISMUS
13 Städte des Weltkulturerbes
S
panien hat seinen Besuchern
vieles zu bieten: Kultur,
Geschichte, Natur, Sport,
Events etc. Deshalb setzen die
Tourismusbehörden auf die
Diversifizierung der Destination
Spanien und wollen neue
Möglichkeiten des Tourismus
fördern, etwa den Kulturtourismus.
Die Kultur ist eine der großen
Stärken Spaniens und bietet die
verschiedensten Routen, auf denen
der Besucher die wichtigsten
Meilensteine der Kunstgeschichte
des Landes kennen lernen
kann, etwa die Städte des
Weltkulturerbes.
In Spanien gibt es 13 Städte, die von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden
sind. Um den Tourismus in diesen Städten zu
fördern und gleichzeitig die Bewahrung ihres
historischen und kulturellen Erbes zu sichern,
wurde im Jahr 1993 die Gruppe der Städte des
Weltkulturerbes Spaniens gegründet. Es handelt
sich um eine Vereinigung der spanischen Städte
und Gemeinden mit historischen Gesamtmonumenten, die zu dieser Zeit in die Liste des Welt74 ·
· März 2008 · Spezial ITB
kulturerbes der UNESCO eingetragen waren. Ihr
schlossen sich nach und nach weitere Städte an,
denen dieses Siegel von der UNESCO verliehen
wurde:
Alcalá de Henares, Ávila, Cáceres, Córdoba,
Cuenca, Ibiza, Mérida, Salamanca, San Cristóbal
de La Laguna, Santiago de Compostela, Segovia,
Tarragona und Toledo.
Die Gruppe wurde gegründet, um gemeinsam für die Erhaltung des historischen und
kulturellen Erbes dieser Städte einzutreten. Man
arbeitet an der Bewahrung und Förderung bestimmter Lebensweisen, die diese historischen
Anlagen erfordern, indem man gemeinsame
Projekte und Vorschläge erstellt, Erfahrungsaustausch betreibt und sich gemeinsamen Problemen stellt. Dabei wird stets darauf geachtet,
dass die Persönlichkeit jeder einzelnen Stadt für
sich gewahrt bleibt, denn man ist sich bewusst,
dass der Reiz historischer Monumente in ihrer
Einzigartigkeit liegt.
„Dank der Tätigkeit im Rahmen der Vereinigung ist ein Image geschaffen worden, das mit
Qualität und Schönheit in Verbindung gebracht
wird. Ein Image, das ganz besonders im Bereich
des Tourismus weitergetragen wird“, sagt Sonsoles Guillén Ruiz–Ayúcar, die Generalsekretärin
der Vereinigung.
Promotion ist Priorität
Seit ihrer Gründung hat die Vereinigung zuallererst auf die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
für die spanischen Städte des Weltkulturerbes
sowohl auf nationaler als auch auf internationaler
Ebene gesetzt. „Promotion ist besonders wichtig,
um das Ziel der Rentabilität zu erreichen, an das
die UNESCO gemahnt. Die Vereinigung hat auf
diesem Gebiet gute Erfolge erzielt und hat durch
die gemeinsame Arbeit Kraft und Geld gespart
– abgesehen natürlich von der Arbeit, die jede
einzelne Stadt für sich leistet“, betont die Generalsekretärin. „Vom ersten Moment an hat man
eine Möglichkeit darin gesehen, den potentiellen
Touristen diese Alternative des Kulturtourismus
und der historischen und künstlerischen Qualität
unserer Städte anzubieten – nicht als Konkurrenz zum Angebot im Bereich des Badetourismus, sondern als Ergänzung“.
Die Vereinigung wird bei ihrer Tätigkeit von
den spanischen Tourismusbehörden unterstützt. Turespaña hat mit der Gruppe der Städte des Weltkulturerbes ein neues Abkommen
für Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung bei
der Vermarktung dieser Städte im Ausland unterzeichnet, das auf eine im Jahr 2002 für die
Dauer von fünf Jahren getroffene Vereinbarung
folgt. Das Abkommen beruft sich auf die Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt und Kultur,
die Steigerung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit sowie die Öffentlichkeitsarbeit im Hinblick
auf neue Erfahrungswerte. In diesem Sinne sieht
der Plan 2008 unter anderem die Durchführung
von Präsentationen vor internationalen Medien,
Reiseveranstaltern und Reiseexpedienten in
Deutschland, Dänemark, Italien und Japan vor,
ebenso wie Reisen für Reisebüros und –veranstalter aus Deutschland, Großbritannien und
Frankreich.
Text: José Antonio Tamargo
Was alle spanischen Städte des Weltkulturerbes gemeinsam haben:
sie sind ein Schmelztiegel der Kulturen. Das ist nur natürlich, wenn
man bedenkt, dass ganz Spanien ein Schmelztiegel der Zivilisationen
ist, von denen jede einzelne dieses multikulturelle Land auf ihre eigene
Art geprägt hat. Dennoch weist auch jede der Städte ihre Eigenheiten
auf, die sie in all ihrer Harmonie eben als Städte kennzeichnen.
In Alcalá de Henares wurde 1547 Miguel de Cervantes geboren.
Der Autor des Don Quijote de la Mancha, dem Glanzstück der kastilischen Literatur, verbrachte seine ersten Lebensjahre in dieser Stadt,
in der sich der älteste „Corral de Comedias“, das typisch spanische
Hinterhoftheater Spaniens im 16. Jahrhundert, befindet. Ávila, die am
höchsten gelegene Stadt Spaniens, ist ihrerseits das beste spanische
Beispiel für eine ummauerte Stadt. Wenn man eine Stadt sucht, in
der verschiedene Zivilisationen deutliche Spuren hinterlassen haben,
muss man Cáceres besuchen, wo in perfekter Eintracht die verschiedensten Stilrichtungen nebeneinander bestehen, von römisch über
arabisch und jüdisch bis hin zum typisch leonesischen Stil, um nur
einige wenige zu nennen.
Mehr als eine Stadt ist Cuenca eine auf Felsen errichtete Festung und
ein Monument für die Beharrlichkeit ihrer Bewohner, die es aufgrund
ihrer Hartnäckigkeit schafften, den Fels und die Höhe zu bezwingen,
um die unvergleichliche Architektur ihrer über dem Abgrund hängenden Häuser zu schaffen. Der Anblick dieser hängenden Häuser ist das
weltweit bekannte Zeichen dieser Stadt. Aber nicht nur die iberische
Halbinsel war Schnittpunkt der Kulturen, sondern auch die Inseln im
Mittelmeer, etwa Ibiza beziehungsweise deren gleichnamige Hauptstadt, die im Jahr 654 vor Christus an der Ostküste der Insel gegründet
wurde. Sie erlebte ihre Glanzzeit in der Epoche der Punier, von deren
Kultur bis heute ein außergewöhnliches Zeugnis erhalten geblieben
ist, nämlich die Nekropolis Puig des Molins.
Salamanca sticht durch ihre humanistische Tradition hervor, zu der
ihre Universität, die älteste Spaniens, ihren großen Teil beigetragen
hat. Tatsächlich sind es sogar zwei Universitäten: die öffentliche Universidad de Salamanca und die private Universidad Pontifica de Salamanca. Im Jahr 2002 war Salamanca Europäische Kulturhauptstadt.
Segovia wurde durch ihr römisches Aquädukt berühmt, eines der
am besten erhaltenen in ganz Europa. Aber diese Stadt ist auch durch
ihre Kultur bekannt. Hier wurde das erste Buch in Spanien gedruckt:
das „Synadol von Aguilaguente“ entstand im Jahr 1472 in der Drukkerei von Juan Párix. Nur ein einziges Exemplar ist in der Kathedrale
der Stadt erhalten geblieben.
Eine weitere Kulturstadt par excellence ist Toledo, in der alle Völker,
die auf die iberische Halbinsel kamen, ihre kulturellen Abdrücke hinterlassen haben. Diese Zeugnisse vergangener Kulturen sind in so
bedeutenden Museen wie dem Museum des Heiligen Kreuzes „Santa
KULTURTOURISMUS
Spanische Städte des Weltkulturerbes: Schmelztiegel der Kulturen
Cruz“, dem Sepharditenmuseum, dem Museum der „Catedral Primada“, dem Museum der Maurischen Werkstatt „Taller del Moro“, dem
Museum der Konzilien und dem der Westgotischen Kultur, dem Alcázar-Museum und den Museen Victorio Macho und el Greco erhalten.
Der Städtebau des hispanischen Südamerika hat seinen Ursprung
in San Cristóbal de la Laguna. Diese Stadt auf Teneriffa wurde 1497
nach Menschenmaß gebaut und als Materialisierung eines neuen, tief
humanistischen Gedankengutes verstanden. Diese Stadt auf den Kanarischen Inseln, von wo aus Spanien die Entdeckung Amerikas betrieb, war Knotenpunkt zweier Kulturen: von hier wurde Gedankengut
nach Amerika übermittelt, umgekehrt empfing sie von dort Werte, die
zur Nährung ihrer Persönlichkeit beitragen sollten.
Santiago de Compostela, Heilige Stadt
Kultur, Geschichte und Glaube gehen in Santiago de Compostela
Hand in Hand. Diese Stadt ist, zusammen mit Jerusalem, Rom und
Mekka, eine der vier wichtigsten Heiligen Städte der Welt. Die Ursprünge Santiagos gehen auf die Entdeckung des Grabes des Apostels
Jakobus (spanisch: Santiago) im Jahr 813 zurück. Die erste Basilika,
in der die sterblichen Überreste des Heiligen ruhen, wurde im 9. Jahrhundert erbaut. Seither ist die Stadt Ziel der Pilgerwanderungen von
Millionen von Christen aus ganz Europa, die die Stadt auf dem so genannten Jakobsweg erreichen. Aus der Basilika wurde im Laufe der
Jahrhunderte die heute weltberühmte Kathedrale von Santiago, in der
in harmonischer Eintracht romanischer und gotischer Stil auf Renaissance, Barock und Neoklassik treffen.
Die Spuren der Römer und Mauren
Die beiden Zivilisationen, die den größten Einfluss auf die Entstehung der spanischen Kultur hatten, waren die römische und moslemische. Auf der ganzen spanischen Halbinsel gibt es noch zahlreiche Überreste der beiden Kulturen. Was den Einfluss Roms angeht,
so ist Mérida, erbaut um das Jahr 25 vor Christus, die römischste
aller spanischen Städte. Ihre Erbauer hatten nichts anderes im Sinn,
als an ihrer Stelle das ferne Rom nachzubilden. Ein ähnlicher Fall ist
Tarragona, unter dem Namen Tarraco die erste römische militärische
Gründung außerhalb der italienischen Halbinsel. Von hier aus wurden
Eroberung, Ordnung und Strukturierung Hispaniens durchgeführt.
Der gesamte spanische Süden, das heutige Andalusien, el Andalus
unter den Arabern, weist deutliche Zeichen maurischen Einflusses auf.
Doch dieses Erbe wird in Córdoba besonders deutlich. Die Moschee
dieser Stadt ist, zusammen mit der Alhambra Granadas, der Höhepunkt der maurischen Architektur in Spanien.
Text: José Antonio Tamargo
Spezial ITB · März 2008 ·
· 75
ANDALUSIEN
Sonne, Strand, Natur und Kultur, die Grundlagen des Angebots
Andalusien rückt seine touristischen Ressourcen ins
rechte Licht
D
eutschland ist der zweite
Quellenmarkt für den
Tourismus in Andalusien. Der
deutsche Markt gewinnt von Jahr zu
Jahr an Bedeutung, inzwischen ist
die Zahl der deutschen Hotelgäste
auf rund eine Million gestiegen. Die
Region möchte sie auch weiterhin
anziehen und stützt sich dabei auf
die Grundlage der Nachhaltigkeit,
der Qualität ihrer Küstengebiete,
ihres Klimas und der Aufwertung der
kulturellen Elemente, die an allen
Ecken und Enden zu finden sind.
Im Jahr 2007 zählten die Hotels in der autonomen Region Andalusien insgesamt 915.726
deutsche Touristen mit mehr als vier Millionen
Übernachtungen und einer durchschnittlichen
Aufenthaltsdauer von 4,4 Tagen. Das geht aus
den Daten des Ministeriums für Tourismus,
Handel und Sport der Regierung von Andalusien hervor. Der deutsche Markt war der ausländische Tourismusmarkt mit dem stärksten
Wachstum, er legte im Vergleich zum Vorjahr
7,5 Prozent zu.
Das Profil der deutschen Touristen in Andalusien ist –entsprechend der dem Ministerium
vorliegenden Daten aus dem Jahr 2006- das
vorwiegend männlicher Touristen -52,4 Prozent
Männer, 47,6 Prozent Frauen- im Alter zwischen 30 und 44 Jahren beziehungsweise –an
zweiter Stelle- zwischen 45 und 65 Jahren.
Die deutschen Touristen sind im Schnitt älter
als die Besucher aus anderen Ländern, sie
kommen in 89,1 Prozent der Fälle nach Andalusien, um Freizeit und Urlaub zu verbringen
und wählen dieses Reiseziel vorwiegend wegen
seiner Sehenswürdigkeiten, seines Klimas und
der Strände.
Grund genug, um ihnen genau das anzubieten, wofür die Region seit Kurzem auf allen
Messen, Workshops und generellen Promotion76 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die Zahl der Besucher in den Naturparks Andalusiens
verdoppelte sich im Jahr 2007.
aktionen in Deutschland wirbt: Natur, Sonne
und Strand sowie die Kultur waren die zentralen
Elemente des Auftritts Andalusiens bei Veranstaltungen wie der Messe Reisen in Hamburg,
dem Reisemarkt in Köln oder der Caravan, Motor, Touristik in Stuttgart. Die Tourismuspolitik
Andalusiens dreht sich derzeit um die Nachhaltigkeit und die Qualität der Umwelt sowohl im
Landesinneren als auch an der Küste sowie um
die Aufwertung des kulturellen Erbes.
Der Plan für Nachhaltigen Tourismus 20082011 wird ein Kompendium an Programmen
und Maßnahmen sein, deren Ziel es ist, die
Wettbewerbsfähigkeit der Destination Andalusien zu steigern, indem es sich von der Konkurrenz differenziert. Dieses ehrgeizige Projekt,
das mit 827,6 Millionen Euro finanziert wird,
entsteht auf der Grundlage eines breiten Konsenses, da an seiner Erarbeitung mehr als 1.300
Vertreter der Tourismusbranche mitgewirkt haben, die an mehr als 50 Meetings zwischen den
verschiedenen betroffenen Gruppen der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik teilnahmen. Der
endgültige Text des Projektes umfasst konkrete
Aktionen hinsichtlich der elf Segmente, die der
Tourismus in Andalusien derzeit zu bieten hat:
Badetourismus, Kultur, ländlicher und Naturtourismus, Kongresse, Gesundheit und Beauty,
Golf, Sport- und Abenteuertourismus, Wassersport-, Kreuzfahrt- und Sprachtourismus sowie
der Sozialtourismus.
Der Plan wird als Bezugsrahmen für alle
Aktionen in den kommenden Jahren dienen,
deren Ziel es sein wird, ein Tourismusmodell zu
erstellen, das aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und Umweltsicht nachhaltig ist und für
das es große Investitionen geben wird, die zum
Teil bereits angelaufen sind. So fließen zum
Beispiel 7,26 Millionen Euro in die dritte Phase
des Tourismusplans Cabo de Gatar-Níjar in der
Provinz Almería; 4,15 Millionen in den Plan zur
Dynamisierung der Axarquía in Málaga; 5 Millionen in den Impuls des Tourismus im Gebiet
des östlichen Gebirges Montes Orientales in
Granada; oder 12 Millionen Euro in den Strategieplan Wassersporttourismus der Gemeinschaft der Bucht von Cádiz.
Der größte Teil der Investitionen wird jedoch in das wichtigste Kapital der Region
fließen, nämlich ihre Strände. Das Programm
der Touristischen Maßnahmen an Stränden Andalusiens ist mit 253,4 Millionen Euro dotiert,
um bis zum Jahr 2011 die Strände und ihre
Einrichtungen zu modernisieren. Dazu gehört
sowohl, die Strände für alle Besucher, auch
körperlich Behinderte, zugänglich zu machen,
als auch der Impuls von Produkten im Zusammenhang mit den Stränden, wie etwa Wassersporttourismus, Wellness- und Beautytourismus,
Freizeit oder Gastronomie. Zu diesem Haushalt
werden verschiedene öffentliche und private
Institutionen Beiträge von 92,93 Millionen Euro
leisten, die Regierung von Andalusien finanziert
die restlichen 160,64 Millionen Euro.
Drei Generalpläne für den
nachhaltigen Tourismus
Im Rahmen des Plans für Nachhaltigen
Deshalb will die Regierung im Fall von 20
Gemeinden im Landesinneren das touristische
Angebot der Sehenswürdigkeiten fördern, und
zwar mit der Initiative „Schätze des Inneren,
erwecke Deine Sinne“. Das Ziel dieser Initiative, die Ende Dezember vorgestellt wurde, ist
es, „ein Netzwerk von Städten im Landesinneren zu schaffen, die gemeinsam ein touristisches Produkt im Zusammenhang mit dem
monumentalen, architektonischen und ethnologischen Erbe anbieten, das die Besucher in
die Zentren dieser Städte zieht“, erklärt der Generaldirektor für Tourismusplanung und –ordnung, Antonio Muñoz.
Andererseits wurde Ende 2007 die erste Vereinigung der Profis des ländlichen Tourismus
in Andalusien, Andatural, gegründet, ein sichtbares Zeichen für das wachsende Interesse
der Besucher, die Ruhe der kleinen Orte und
Gemeinden auf dem Land zu genießen.
Das kulturelle Erbe erschöpft sich nicht in
den unauslöschlichen architektonischen Spuren, die zahlreiche Zivilisationen hinterlassen
haben. Dazu gehören vielmehr auch das Kunsthandwerk, die Bräuche und die Folklore. Eine
perfekte Kombination dieser kulturellen Werte
ist im Rahmen der Routen durch FlamencoLand enthalten, an denen im Jahr 2007 insgesamt 2.655 Personen teilnahmen, darunter
16 Prozent mehr Ausländer als im Vorjahr.
Qualität für die Costa del Sol
Das zweite große Projekt Andalusiens neben dem Plan für Nachhaltigen Tourismus ist
der Plan Qualifica für die Costa del Sol, dessen
Hauptziel es ist, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Destination zu steigern, indem die soziale
und wirtschaftliche Rentabilität des Tourismus
verbessert wird. Dafür ist der „qualitative Wiederaufbau der Güter der Region sowie des des
touristischen Bereichs“ notwendig, wie aus der
generellen Zielsetzung hervorgeht. Dies werde
in konkrete Maßnahmen hinsichtlich der Hotels
und der städtischen Umgebung umgesetzt.
Für die Umsetzung des Planes sind 335
Millionen Euro veranschlagt, von denen das
Tourismusministerium der andalusischen Regierung 117 Millionen finanzieren wird, 166
Millionen werden von anderen Administrationen
beigesteuert, davon 100 Millionen allein von
Seiten des spanischen Tourismusministeriums.
51 Millionen sollen aus privaten Initiativen stammen. Der größte Teil der Investitionen –rund
44 Prozent- soll in die Umweltqualität der Destination fließen, 16% in die Modernisierung
von Unternehmen und touristischen Produkten.
Insgesamt sollen 65 Millionen Euro an die Hotels der Costa del Sol gehen, die modernisiert
und mit Systemen zur Energieeinsparung, neuen Technologien oder Sportanlagen und Spas
ausgestattet oder auch in höhere Kategorien
Spezial ITB · März 2008 ·
· 77
ANDALUSIEN
Tourismus wird es einen Generalplan geben,
der sich allein um die andalusischen Küstengebiete kümmern wird, an denen sich in
den letzten Jahrzehnten etwa 60 Prozent des
gesamten Tourismus in Andalusien konzentrierten und die, mit den Worten des andalusischen
Tourismusministers Sergio Moreno, einer „harmonischen und ausgeglichenen“ Entwicklung
bedürfen. Das größte Wachstumspotential des
Tourismus liegt allerdings im Landesinneren,
wo es einen zweiten Generalplan geben wird,
der sich vor allem auf die Gebiete der Sierra
Morena und des Guadalquivir richtet. Ein dritter
Generalplan kümmert sich um die Entwicklung
eines nachhaltigen Tourismus in den großen
städtischen Zentren Andalusiens. Moreno bezeichnet diese als ein Element, dessen Bedeutung allmählich zum Tragen kommt, zum einen
wegen des kulturellen Erbes der Städte, zum
anderen wegen der steigenden Nachfrage im
Bereich der Wochenendreisen.
Dies alles stützt sich auf zwei offensichtliche
Tatsachen: einerseits besteht ein wachsendes Interesse der Besucher an den Natur-Destinationen der Region, was sich zum Beispiel
daran zeigt, dass sich im Jahr 2007 die Zahl
der Besucher in den Naturparks Andalusiens
verdoppelte; andererseits ziehen die kulturellen Attraktionen Andalusiens pro Jahr mehr als
sechs Millionen Besucher an.
ANDALUSIEN
aufgewertet werden sollen.
Die Region will bei den Neuerungen nicht
hintanstehen. Ein Zeichen dafür ist zum Beispiel die Tatsache, dass Andalusien den ersten
Roboter der touristischen Information besitzen
wird, der über Messenger betrieben wird. Die
potentiellen Besucher können diesen Roboter
ihrer Kontaktliste hinzufügen und ihm Fragen
zu mehr als hundert verschiedenen Themen im
Zusammenhang mit den Destinationen Andalusiens stellen. Dieses personalisierte System hat
keine zeitlichen Beschränkungen. Es ist zwar
derzeit nur in spanischer Sprache verfügbar,
zeigt aber doch, dass sich die Region der Bedeutung der Online-Information bewusst ist.
Golfplätze werden per Dekret
kontrolliert
Kultur und Küste erweisen sich zwar als die
wichtigsten Attraktionen, dennoch darf man
andere Segmente, in denen Andalusien große
Bedeutung besitzt, nicht außen vor lassen, wie
etwa den Golfsport, für den es in Andalusien
die meisten Anlagen von ganz Spanien gibt. Die
Entwicklung und der Betrieb der bestehenden
Golfplätze werden ab sofort durch ein erst kürzlich verabschiedetes Dekret geregelt, das sich
verstärkt auf den Aspekt der Nachhaltigkeit
konzentriert, ohne dabei aber das große touristische Potential dieses Sportes aus den Augen
zu verlieren.
Die neue Regelung legt die Bedingungen
fest, die die Golfplätze hinsichtlich städtebaulicher Aspekte, der Raumordnung, der Umwelt
und dem Tourismus erfüllen müssen. Letztlich
ist das Ziel, die Entwicklung von Golfplätzen
unter Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien
zu fördern. Zusätzlich eröffnet das Dekret die
Möglichkeit zum Bau von touristischen Wohnanlagen im Zusammenhang mit Golfplätzen,
und zwar in Form von „Golfplätzen von touristischem Interesse“, eine neue Bezeichnung, die
unter bestimmten Bedingungen auch bereits
bestehende Golfplätze erlangen können.
Acht Provinzen voller Initiativen
In einer so weitläufigen Region wie Andalusien hat jede einzelne der acht Provinzen ihr
ganz eigenes und charakteristisches Angebot
vorzuweisen, das durch die ständig steigende
Professionalisierung der Branche stark aufgewertet wird. In Huelva werden zum Beispiel
in Kürze die Provinzregierung und mehrere
Küstengemeinden ein Konsortium zur Verbesserung der touristischen Gegenden der Provinz
gründen, um so an bestimmte Subventionen
der andalusischen Regierung zu gelangen.
Gleichzeitig wird der neue Hafen El Terrón mit
Hilfe von Investitionen in Höhe von 2,8 Millionen Euro erweitert, um den Wassersporttourismus in der Provinz zu fördern.
Sevilla setzt in diesem Jahr 2008 auf den
Religionstourismus, der über die Osterwoche,
78 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Der Flamenco gewinnt immer mehr Anhänger unter den ausländischen Besuchern (Foto überlassen von der
Diputación de Turismo de Cádiz).
die berühmte „Semana Santa“, hinausgehen
und auch Gemeinden außerhalb der Hauptstadt Sevilla einbeziehen soll. Gleichzeitig feiert
die Provinz das Jahr des Flusses Guadalquivir
mit zwölf Aktionen –eine pro Monat- rund um
den Fluss, der als touristische Aktion an sich
dargestellt werden soll, auch und vor allem in
Gebieten außerhalb des historischen Stadtzentrums von Sevilla. Dabei will man die Tatsache
nutzen, dass Sevilla die einzige Stadt Spaniens
ist, die die Möglichkeit besitzt, große Flusskreuzfahrtschiffe, die über den Atlantik kommen, in ihrem Hafen aufzunehmen.
In Córdoba ist die wichtigste Neuerung die
Entstehung von TAER Andalus, einer neuen
Fluggesellschaft, die zu Anfang bis zu 350.000
Passagiere pro Jahr befördern soll und so die
Stadt Córdoba zu einem Knotenpunkt zwischen
verschiedenen spanischen Regionen und Nordafrika machen will. Andererseits weist Córdoba
unter dem Slogan „Cordoba ergreift die Sinne“
auf seine kulturellen und künstlerischen Reize
hin.
Die Provinz Cádiz ihrerseits besinnt sich ihrer
Geschichte als Wiege des spanischen Liberalismus und wirbt für die Jubiläen der gesetzgebenden Versammlungen, der Cortes von San
Fernando im Jahr 1910 und der Cortes von Cádiz im Jahr 1812. Außerdem erhält die Provinz
einen bedeutenden Anstoß im Bereich Wassersporttourismus dank großer Investitionen in
der Bucht von Cádiz sowie im Bereich nachhaltiger Tourismus, in den 27 Millionen Euro in 42
Gemeinden investiert werden.
Auch Granada will seine Geschichte als
touristische Attraktion ins Spiel bringen und
bereitet sich auf die Jahrtausendfeier des Kö-
nigreiches Granada unter dem Motto „Granada,
tausend Jahre Geschichte. Jahrtausendfeier
2013“ vor. Andererseits sollen mehr als sieben
Millionen Euro im westlichen Teil der Provinz
Granada investiert werden, dem als völlig andersartiges Tourismusgebiet zu Bekanntheit
verholfen werden soll.
Málaga hat den bereits erwähnten Plan Qualifica, und auch in Sachen Infrastrukturen tut
sich einiges: der Hochgeschwindigkeitszug AVE
verbindet Málaga in nur zweieinhalb Stunden
mit der spanischen Hauptstadt Madrid, außerdem wird der Hafen von Málaga modernisiert.
Beide Maßnahmen sollen den Tourismus in der
Provinz reaktivieren. In der Hauptstadt Málaga
ist die Schaffung eines Tourismuskonsortiums
geplant, an dem die Stadt Málaga und private
Tourismusunternehmen beteiligt sein werden.
In die Hauptstadt der Provinz Jaén werden
bis zum Jahr 2010 fünf Millionen Euro fließen,
um Jaén als Kulturreiseziel zu fördern, wobei
in Form der „Route der Tapas“ auch eine starke Verbindung mit der Gastronomie besteht.
Außerdem soll die Provinz als „Paradies im
Landesinneren“ entdeckt werden, das Nachhaltigkeit und bequeme Erreichbarkeit kombiniert.
Die letzte der andalusischen Provinzen ist
Almería, wo sich sieben Gemeinden der westlichen Provinzregion -Adra, Roquetas de Mar,
La Mojonera, Vícar, Berja, Dalía und El Ejidozusammengeschlossen haben, um gemeinsam
den nachhaltigen Tourismus zu fördern. Ziel ist
die Schaffung einer eigenen Tourismusmarke in
Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Charakter dieser Gebiete.
Text: Ángeles Vargas
Publireportage
Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera verbessern Infrastrukturen und Produkte für mehr Qualität
und Service
Die Balearen, ein ausgezeichnetes Reiseziel
dieser Infrastrukturen werden die Verkehrsverbindungen auf den einzelnen Inseln immer besser, wobei die Nachhaltigkeit immer an erster
Stelle steht.
J
ede Ecke der Balearen wird durch ihren besonderen Reiz zu etwas
Einzigartigem. Zusätzlich arbeiten Institutionen und Wirtschaft
daran, jedes Jahr bessere, professionellere, zeitgemäßere und
differenziertere touristische Produkte zu bieten, die die Besonderheiten
jeder einzelnen Inseln hervorheben.
Jedes Jahr reisen rund vier Millionen deutsche Touristen auf die Balearen, um dort ihren
Urlaub zu verbringen. Gleichzeitig sind die Inseln
ihr Lieblingsziel, um Kongresse und IncentiveReisen außerhalb Deutschlands zu organisieren.
Die wichtigsten Vorteile, die die Inseln dem
deutschen Besucher bieten, sind die Nähe und
die Tatsache, dass es sich um eine sichere und
vertraute europäische Destination handelt. Sie
sind nah, weil sie nur wenig mehr als zwei Flugstunden von den wichtigsten deutschen Städten
entfernt sind und die Strecke pro Tag mehrmals
geflogen wird, meist sogar von deutschen Fluggesellschaften, für die der Flughafen Son Sant
Joan in Palma de Mallorca ein wichtiges Drehkreuz ist. Diese Bedeutung wird sich angesichts
der Investitionen von 39,6 Millionen Euro noch
steigern, die der staatliche Flughafenbetreiber
Aena für den Umbau des Moduls C des Flughafens plant, um seine Einrichtungen zu verbessern, es ausschließlich den Flügen des Drehkreuzes vorzubehalten und so eine große Zahl
von Verbindungsflügen zu ermöglichen. Dadurch
soll Palma zu einem der wichtigsten Knotenpunkte zwischen Mittel- und Südeuropa werden,
über den pro Jahr 4,5 Millionen Passagiere befördert werden sollen – zusätzlich zu den weit
mehr als 20 Millionen Passagieren, die derzeit
jährlich den Flughafen nutzen.
Dadurch wird Palma zu einem wichtigen Verbindungsglied zwischen Deutschland und dem
restlichen Spanien sowie Portugal, was gleich80 ·
· März 2008 · Spezial ITB
zeitig zu einem weiteren Anstieg der Flugfrequenzen und Verbindungen zwischen den Inseln
und den deutschen Städten das ganze Jahr über
führen wird, ein wichtiger Faktor zur Einschränkung der Saisonabhängigkeit.
Auf der anderen Seite zeichnen sich die Inseln
durch ihre Eigenschaft als eine der sichersten
Destinationen des Mittelmeerraumes aus, ein
entscheidender Punkt für die Besucher, die für
ihren Urlaub gutes Klima und wunderschöne
Strände suchen und gleichzeitig nicht auf medizinische Versorgung auf dem Niveau ihres
Heimatlandes und Infrastrukturen, die von Jahr
zu Jahr besser werden, verzichten wollen. Dank
Playa de Palma: die nachhaltige
Zukunft rückt näher
Eines der beliebtesten Tourismusgebiete der
Deutschen ist die Playa de Palma, deren tiefgreifende Umgestaltung inzwischen viel näher gerückt ist. Das dänische Architekturstudio West8,
das große Erfahrung mit Projekten in Hauptstädten auf der ganzen Welt gesammelt hat, wird die
Aufgabe übernehmen, den Generalplan festzulegen, nach dem das Gebiet verbessert und verschönert werden soll.
Das Projekt, das dieses Architektenteam vorgelegt hat, hat den Ideenwettbewerb gewonnen,
der im Mai 2007 vom Städtebaulichen Konsortium der Playa de Palma ausgeschrieben wurde.
Es beruht vor allem auf Nachhaltigkeit - einer
Nachhaltigkeit, die durch die Anlage großer
Grünflächen und die Verbesserung der Verkehrsanbindungen zum Flughafen und zur Hauptstadt
Palma durch eine umweltfreundliche Straßenbahn sichtbar werden wird.
Die Behörden, die das Konsortium bilden,
nämlich die spanische Regierung, die Regierung
der Balearen, der Inselrat von Mallorca und die
Städte Palma und Llucmajor, haben einer Idee
den Vorzug gegeben, die Wert darauf legt, die
Playa de Palma als Ort des Tourismus und der
Unterhaltung hervorzuheben, anstatt auf städtebauliches Wachstum zu setzen.
Die Balearen sind ein jederzeit sicheres, schönes und freundliches Reiseziel.
Die Kultur als Grundlage der Promotion
D
ie Balearen sind entschlossen, die kulturelle Vielfalt
in die vorderste Reihe ihrer touristischen Reize zu
stellen, da es sich um eine eher wenig bekannte
Façette handelt. Die Besucher sollen anhand eines
vielfältigen und bereichernden Angebotes an Unterhaltung
und Shows angezogen werden.
Der Kulturtourismus ist ein Segment, das sich weltweit in einer Phase der
Expansion befindet. Im Tourismusministerium der Balearen weiß man, dass immer mehr Besucher ihre Neugier auf die Kultur und die lokalen Traditionen, von
denen das Archipel zahlreiche in großer Vielfalt zu bieten hat, stillen wollen.
Daher ist man dabei, verschiedene Produkte in diesem Bereich zu entwickeln, wobei besonderer Wert auf Aspekte im Zusammenhang mit Gastronomie, Kunsthandwerk oder Mode gelegt wird. Eines dieser Produkte ist die
Werbung für die Bühnenkünste der Balearen. Unter diesem Sammelbegriff
sind in diesem Fall die Musik, das Theater, der Tanz und die Oper zu verstehen. Ziel ist es, sowohl den Touristen als auch den Bewohnern der Inseln ein
gefestigtes, hochwertiges kulturelles Angebot näher zu bringen.
Das Projekt, die Werbung für die Bühnenkünste an vorderster Stelle zu
platzieren, ist Teil der Politik des Ministeriums zur saisonalen Entzerrung und
zur Diversifizierung der Produkte. Damit will man den Inseln einen Mehrwert
verschaffen, der es ermöglichen soll, die Tourismussaison zu verlängern und
den Besuchern, die Kulturreisen buchen, Qualität zu bieten.
Zu den Maßnahmen dieses Projektes gehört die Erstellung des Katalogs
der Bühnenkünste (Artes Escénicas), der die fünfzehn wichtigsten kulturellen
Veranstaltungen der Inseln in sechs Sprachen –spanisch, katalanisch, eng-
lisch, französisch, deutsch und italienisch- vorstellt. Er enthält auch einen Kalender mit 40 Terminen im Bereich der Bühnenkünste sowie weiterführende
Informationen für diejenigen, die mehr darüber erfahren wollen, was sie alles
auf den Balearen erleben können.
Was aber am engsten mit dem Streben der Inselbehörden, sich mit Hilfe
der technologischen Neuerungen direkt an den Endkunden zu wenden, zusammenhängt, ist die Schaffung einer speziellen Website, auf der das kulturelle Angebot auf internationaler Ebene bekannt gegeben werden soll. Die
Website der Bühnenkünste der Balearen www.artescenic.es wurde zu Beginn
des Jahres vorgestellt und stellt in den genannten sechs Sprachen das kulturelle Angebot der Inseln in allen Bereichen vor, vom modernen Tanz über
Jazz bis hin zur Folklore. Dabei ergibt sich eine interessante Mischung der
einheimischen Kultur mit den Beiträgen geladener internationaler Künstler.
Das Programm von Artes Escénicas bietet Aufführungen aller Art.
Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden
D
ie Balearen weisen ein
ganzes Netz von Zentren
auf, die auf Gesundheit und
Schönheit spezialisiert sind und
wo die Besucher die originellsten
Therapiemöglichkeiten vorfinden.
Vor allem aber tätigen die Hotels der
Inseln erhebliche Investitionen, um auf
dem Gebiet von Spa und Wellness
allerhöchste Qualität zu bieten.
Der Besucher findet auf den Balearen Zentren
für Gesundheit und Schönheit vor, wo er seinen
Aufenthalt damit verbringen kann, sich zu pflegen
und zu entspannen. Es gibt Thalassozentren, Kurbäder, Beauty- und Fitnesszentren, in denen alle
Wünsche nach Entspannung und Freizeitgestaltung erfüllt werden und man ganze Tage verbringen kann.
Andererseits gibt es auf den Inseln kein Hotel,
bei dessen Neueröffnung oder Modernisierung
jeglicher Art nicht erhebliche Investitionen getätigt
wurden, um ihr Angebot um Produkte im Bereich
Spa und Wellness einzubinden, die immer größere Nachfrage von Seiten der Kunden verzeichnen.
Wenn der Hotelbereich des Archipels wegen
seiner Qualität und seines Service bereits eine
herausragende Stellung unter den Destinationen
des Mittelmeerraumes einnimmt, darf man auf
diesem Gebiet nicht weniger bieten. Die Hotelbranche liegt an der Spitze, was die Innovation
und Einbindung verschiedener Behandlungsmethoden für Gesundheit und Schönheit angeht.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Hotels mit Einrichtungen für Gesundheit und Schönheit auf den Balearen verdoppelt. Derzeit werben
etwa fünfzig Hotels mit dieser Art der Dienstleistungen, von denen rund die Hälfte explizit auf Wellness spezialisiert sind. Es gibt auch Hotelketten,
die besondere Produkte im Zusammenhang mit
Diäten und Ernährung anbieten.
Die Unternehmen und Institutionen unternehmen erhebliche Anstrengungen zur Verbreiterung
ihres Angebotes, mit dem sie gegen die Saisonabhängigkeit ankämpfen wollen. Eines der attraktivsten Segmente ist der Wellness- und Beautytourismus, der im Einklang mit dem Streben
nach Qualität der Hotelbranche steht, in der sich
ein erheblicher Anstieg der Zahl von Hotels mit
vier und fünf Sternen ergeben hat. Die Tourismusbranche der Balearen spezialisiert sich immer
mehr und schafft sogar ein eigenes Gesundheitsprodukt je nach Gebiet oder Angebotsgruppe, das
sich zum Beispiel danach richtet, ob es von Paaren oder Gruppen junger Menschen in Anspruch
genommen wird.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 81
Publireportage
Die Anziehungskraft der Bühnenkünste
Publireportage
Eine einmalige Destination für Kongresse und Incentive-Reisen
Der beste Ort zum Arbeiten
D
as Archipel der Balearen
hat mehr als 700 Hotels mit
fast 200.000 Bettenplätzen,
zu denen noch andere
Unterkünfte kommen, so dass die
Gesamtkapazität in diesem Bereich
derzeit 425.097 Bettenplätze
erreicht. Dies, zusammen mit der
Qualität des Zusatzangebotes,
macht die Inseln zu einer idealen
Destination für Tagungen. Dieses
Angebot wird durch die neuen,
ausgezeichneten Infrastrukturen zur
Durchführung von Kongressen, die
in Palma und auf Ibiza geplant sind,
noch umfassender.
Die Balearen bieten eine ganze Anzahl von
Einrichtungen für die Geschäftswelt, die in eine
privilegierte Umgebung eingebettet sind, in der
alles Notwendige zur Durchführung von Businessveranstaltungen mit den Annehmlichkeiten
für die Momente der Entspannung verbunden ist.
Es gibt keine bessere Abrundung für einen Tag
voller Meetings, als sich an der Küste des Mittelmeers zu entspannen und dabei alle Annehmlichkeiten zur Verfügung zu haben, die eine der
erfahrensten Tourismusdestinationen der Welt zu
bieten hat. Das Tourismusministerium setzt alles
daran, dieses Segment des Tagungstourismus zu
betreuen, das von Jahr zu Jahr mehr Besucher
mit erhöhter Kaufkraft bringt. Dabei kommen die
deutschen Besucher gleich nach den Spaniern an
zweiter Stelle. Tatsächlich ist Mallorca nach Angaben der Reiseveranstalter das beliebteste Ziel
der deutschen Firmen, allen voran der großen
Automobilunternehmen, zur Durchführung ihrer
Tagungen und Veranstaltungen.
Noch vor Beendigung der neuen Einrichtungen
des Kongresszentrums von Santa Eulalia auf Ibiza
und des lang erwarteten Kongresspalastes von
Palma de Mallorca verfügen die Inseln bereits
über ein großes Netz an Zentren für Tagungen und
Hotels mit Tagungssalons in allen Größen und für
alle Bedürfnisse.
Obwohl die Inseln ein klassisches Badereiseziel
sind, blicken sie doch auf eine lange Tradition als
Destination des Kongress- und Incentive-Tou82 ·
· März 2008 · Spezial ITB
In der Hauptstadt Palma finden Veranstaltungen auf höchstem Niveau statt.
rismus zurück, allen voran Mallorca, wo bereits
1977 das Convention Bureau gegründet wurde.
Seither ist es gewachsen und hat sich, entsprechend der Anforderungen jeder Zeit, verändert. Im
Moment hat das Mallorca Convention Bureau 68
Mitglieder, in der Mehrzahl Hotels, vier Kongresszentren, spezialisierte Reisebüros und Dienstleistungsunternehmen wie zum Beispiel die Perlenfabrik Majórica, Unternehmen für audiovisuelle
Ausstattungen und Kreuzfahrtorganisatoren. Die
Organisation zählte im Jahr 2007 insgesamt
2.240 Tagungen, von denen 708 von deutschen
Firmen organisiert wurden.
Aber es gibt auch andere Institutionen, die sich
um die Werbung der Balearen im Hinblick auf die
Kongressbranche kümmern, nämlich Palma de
Mallorca Congresos e Incentivos, eine Abteilung
des Stadtrats für Tourismus der Stadt Palma; und
Der Urheber des Projektes und Vertreter der Behörden mit dem definitiven Modell des Kongresszentrums von Palma.
Die erste Phase des Kongresszentrums von Santa Eulalia auf Ibiza.
das Menorca Convention Bureau, das im Jahr
2006 unter der Leitung der Stiftung Fundació Destí
Menorca gegründet wurde. Dazu kommt Fires i
Congressos de Balears S.A., eine öffentliches Unternehmen, das Messen aller Art auf den Balearen
organisiert. Seine wichtigsten Messen sind im
Moment unter anderem Alimenta, BaleArt (Kunsthandwerk), Nupcial (Hochzeiten), Mostra de Cuina
Mallorquina (Gastronomie), Fira del Disc (Musik),
Saló Nàutic Internacional (Nautiksalon), Hàbitat
Construcció (Bauwesen), Fira del Llibre (Bücher),
Agroalimentària und Agroalimentària Menorca
(landwirtschaftliche Produkte). Eine der Prioritäten
der derzeitigen Regierung der Balearen ist der Bau
eines neuen Messegeländes, dessen Lage aber
noch nicht entschieden ist, da man ein Gelände
mit den bestmöglichen Anbindungen sucht.
Die Kongresszentren von Palma und
Ibiza sind im Werden
Das Projekt für das Kongresszentrum Palacio
de Congresos von Palma de Mallorca ist, als zu
Jahresbeginn gerade die Bauarbeiten in Angriff
genommen wurden, noch ein letztes Mal geändert worden. Das endgültige Projekt sieht vor,
dass sich innerhalb der Anlage ein Hotel befinden
soll, das aus einem einzigen Gebäude bestehen
wird. Die Gemeinschaftsbereiche werden letztlich
Erholung und Unterhaltung gehen Hand in Hand
Nach dem Meeting kommt die verdiente Erholung in Form eines
Spaziergangs entlang der grandiosen Boulevards, die an den Küsten
aller Inseln zu finden sind, oder eines Tages in einem der zahlreichen
Wasserparks. Dieses Angebot, das in engem Zusammenhang mit
dem Meer steht, ist natürlich auch für den Familientourismus ideal.
Die Gruppe Aspro Ocio betreibt vier Vergnügungsparks auf Mallorca:
Aqualand in s’Arenal, auch als Aquacity bekannt; Aqualand in Magaluf ; Western Park, Magaluf; und Marineland in Calviá. Im Norden
der Insel, genauer in Port d’ Alcudia, befindet sich der Hidropark. Auf
Menorca gibt es Aquapark, Aqua Center und Aquarock; und auf Ibiza
findet man Aqualandia und Aguamar. Als neue Attraktion, die in enger
Verbindung mit dem Leben im Wasser steht, ist im letzten Jahr das
Palma Aquarium an der Playa de Palma dazu gekommen.
Für das nächtliche Vergnügen bietet jede der Inseln, abgesehen
vom erwähnten Programm der Bühnenkünste, zahlreiche Alternativen. Einige der Discos genießen sogar Weltruhm wegen ihrer Außergewöhnlichkeit und ihrer Profi-DJs. Einige Discos, die besonders herausragen, sind Tito’s, Abraxas, Zarabanda und BCM auf Mallorca;
ARS, SI, y Mamas & Papas auf Menorca; Es Paradís Terrenal, Pachá
und Amnesia auf Ibiza; oder Xueño auf Formentera. Im Falle Ibizas unternehmen die private und öffentliche Branche in den letzten Jahren
besondere Bemühungen, um das Image des qualitativ hochwertigen
Nachtlebens beizubehalten und zu zeigen, dass es bestens mit dem
Familientourismus unter einen Hut zu bringen ist.
Das Palma Aquarium zeigt 8.000 Exemplare 700 verschiedener Arten.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 83
Publireportage
etwas kleiner gestaltet, doch die Zahl der Zimmer
hat sich kaum verändert, im es gibt im Gegenteil
sogar mehr Zimmer mit herrlichem Meerblick.
Das Projekt des angesehenen Architekten
Patxi Mangado ist ein Palast, der der erste und
überragende Eindruck sein wird, wenn der Besucher die Stadt erreicht. Er wird in das Gebiet
der so genannten Fassade Palmas zum Meer
hin eingegliedert sein, die nach dem Prinzip der
Nachhaltigkeit mit vorherrschenden Grünzonen
und öffentlichen und offenen Bereichen, die den
Aufenthalt zum Genuss machen, ebenfalls umgestaltet werden wird.
Auch auf Ibiza ist das Angebot für den Kongresstourismus in den letzten Jahren gestiegen,
ein Baustein mehr hin zur Steigerung der Kategorie des Hotelangebotes. Zu den Einrichtungen
für kleinere und mittlere Events kommt das Kongresszentrum, dessen erste Phase mit dem Kulturzentrum von Santa Eulària bereits in Betrieb
genommen worden ist. Für dieses Jahr ist geplant, mit dem Auditorium, das zur Anlage gehören
wird, zu beginnen.
Auch auf Menorca will man nicht hintanstehen, auch wenn sich die Insel in dieser Hinsicht
als andere Destination darstellt, deren wichtigster
Reiz darin besteht, dass die Insel dank der Vielzahl an Naturschutzgebieten den Eindruck eines
unerforschten Paradieses erweckt, weshalb sie
von der UNESCO zum Reservat der Biosphäre erklärt wurde. Der ideale Ort, um einen „Ausflug“
mit der Firma zu machen und dessen Bekanntheit steigt, je mehr sich das vor weniger als zwei
Jahren gegründete Menorca Convention Bureau
konsolidiert.
Publireportage
Ein Green, umgeben vom Meer, von der Sonne beschienen
Die Golfplätze der Balearen haben den großen Vorteil herrlicher Ausblicke
Für den Golfsport gibt es auf den Inseln die besten Voraussetzungen.
E
ine der Sportarten, die auf den Inseln zu immer größerer Beliebtheit gelangen,
ist der Golf. Die Balearen sind ein wahres Paradies für die Anhänger dieses
Sports. Aufgrund des Willens, im Winter Touristen anzuziehen, die den
„grünen Sport“ betreiben wollen, sind immer mehr Clubs entstanden – heute gibt
es insgesamt 25 auf hohem Niveau. Die Behörden wollen eine Zunahme in Sachen
Qualität, aber immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Derzeit bieten die Balearen dem Golftouristen
die Möglichkeit, zwischen 25 Plätzen auf den verschiedenen Inseln zu wählen. Das größte Angebot
mit 22 Plätzen konzentriert sich auf Mallorca, auf
Ibiza gibt es zwei und auf Menorca einen Golfplatz.
Fast alle Plätze sind neue oder modernisierte Anlagen mit 18 Löchern, es gibt nur noch drei mit 9
Löchern. Insgesamt 13 Plätze bieten auch Wohnanlagen, wobei fast immer ein Hotel dabei ist. Das
Tourismusministerium der Balearen beziffert die
Zahl der auf das Golfsegment spezialisierten Hotels auf 41, von denen 16 fünf Sterne und 17 vier
Sterne haben. Dies zeigt, dass es sich um einen
Sport in Verbindung mit Hotels der gehobenen Kategorie handelt.
Seit 2006 wurden auf Mallorca vier neue Golfplätze eröffnet, von denen keiner von Wohnanlagen
oder Hotels begleitet ist. Dies ist ein Vorgeschmack
auf die Situation, die sich in der autonomen Region nach der geplanten Reform des 1988 verabschiedeten und deshalb überholten Gesetzes für
Golfplätze einstellen soll. Dennoch leistete die
Region mit diesem Gesetz seinerzeit Pionierarbeit,
da erstmals ein gesetzlicher Rahmen für diesen
Bereich des Sportes gab. Etwa zwanzig Projekte
warten derzeit auf die Genehmigung der inselweiten und lokalen Behörden. Um grünes Licht zu bekommen, müssen sie die Voraussetzung erfüllen,
dass der sportliche und touristische Aspekt vor der
ungebremsten Bautätigkeit vorherrscht.
Einer der neuesten Plätze ist der Golf Park
Puntiró mit 18 Löchern Par 71, der sich auf einer
Fläche von 66 Hektar erstreckt und von Nicklaus
Design entworfen wurde, was Clubmitglieder zum
Spiel auf mehr als 120 Plätzen der gleichen Marke
auf der ganzen Welt berechtigt. Zum Platz, der sich
auf dem Gebiet der Stadt Palma de Mallorca befindet und ohne ein einziges neues Gebäude angelegt wurde, gehört die am 8. April 2006 eröffnete
Akademie Jack Nicklaus. Ebenfalls zu den neuesten Plätzen gehört Golf Maioris in der Gemeinde
Llucmajor, ein Platz mit 18 Löchern Par 72, der
von der R.S. Group angelegt wurde. Er bietet ein
Restaurant und Privatsalons für Versammlungen
oder Kongresse, aber kein Hotel.
Im Jahr 2007 wurde auch Golf Son Gual eröffnet, ein Platz mit 18 Löchern Par 72, ein Entwurf
von Thomas Himmel, der sich in einer reizvollen
Landschaft inmitten von Weinfeldern befindet; und
Son Quint Golf, der zu den bereits vorher bestehenden Hotels Arabella Sheraton Golf Hotel Son
Vida, Castillo Hotel Son Vida und Mardavall Hotel
& Spa gehört. Der Platz hat 18 Löcher und eine
Länge von 6.200 Metern, seine Green Fees sind
ausschließlich Hotelgästen vorbehalten.
Das Angebot Mallorcas wurde im letzten Jahr
um ein neues, auf Golf spezialisiertes Hotel erweitert, nämlich das Hotel Dalí der Kette Sercotel
Hoteles, das sich gegenüber dem Königspalast
Marivent befindet und Rabatte für verschiedene
Golfplätze der Insel anbietet.
Mallorca ist die Insel mit den besten Möglichkeiten für eine künftige Ausweitung des Angebotes. Derzeit werden rund fünfzehn Projekte
überprüft und warten auf grünes Licht vom Inselrat von Mallorca beziehungsweise von der jeweils
zuständigen Gemeinde.
PLATZADRESSEBALEARENTEL
WEB
CLUB DE GOLF IBIZA - ROCA LLISA
CLUB DE GOLF VALL D’OR
PULA GOLF
GOLF POLLENSA
MARRIOT GOLF SON ANTEM EAST
SON VIDA CLUB DE GOLF
GOLF SON MUNTANER
GOLF ROTANA
CLUB DE GOLF ALCANADA
GOLF DE SON TERMENS
CLUB DE GOLF ANDRATX
REAL GOLF BENDINAT
GOLF SANTA PONSA
GOLF SANTA PONSA II
GOLF SANTA PONSA III
CLUB DE GOLF PONIENTE
CLUB DE GOLF SON SERVERA
CANYAMEL GOLF CLUB
CLUB DE GOLF CAPDEPERA
www.golfibiza.com
www.valldorgolf.com
www.golfcapdepera.com
www.golfpollensa.com
www.marriottsonantem.com
www.sonvidagolf.com
www.sonmuntanergolf.com
www.reservarotana.com
www.golf-alcanada..com
www.golfsontermens.com
www.golfdeandratx.com
www.realgolfbendinat.com
www.habitatgolf.es
www.habitatgolf.es
www.habitatgolf.es
www.ponientegolf.com
www.golfsonservera.com
www.canyamelgolf.com
www.golfcapdepera.com
84 ·
CTRA. JESUS A CALALLONGA, KM. 8
CTRA. CALA D’OR- PORTOCOLOM, KM 7,700
CTA. SON SERVERA- CAPDEPERA, KM 3
CTRA. PALMA- POLLENÇA, KM. 49,3
CTRA. LLUCMAJOR PM 602, KM3,4
URB. SON VIDA
SON VIDA, SN. URB SON VIDA
CAMID E SAVALL, KM. 3
CTRA. DEL FARO, SN. URB ALCANADA
CTRA. DE S’ ESGLAIETA, KM.10
CROMLEC, 1
CAMPOAMOR, SN. URB. BENDINAT
URB NOVA SANTA PONSA GOLF
URB NOVA SANTA PONSA GOLF
URB NOVA SANTA PONSA GOLF
CTA. CALA FIGUERA, SN
BUENAVISTA DEL NORTE, SN
AVDA. D’ ES CAP VERMELL, SN. URB. CANYAMEL
CTRA. ARTA- CAPDEPERA, KM 3,5
· März 2008 · Spezial ITB
IBIZA
S’ HORTA
SON SERVERA
POLLENÇA
LLUCMAJOR
PALMA DE MALLORCA
PALMA DE MALLORCA
MANACOR
PUERTO DE ALCUDIA
BUNYOLA
CAMP DE MAR
CALVIA
CALVIA
CALVIA
CALVIA
CALVIA SON SERVERA
CAPDEPERA
CAPDEPERA
IBIZA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
MALLORCA
971196118
971837001
971818500
971533216
971129200
971791210
971783030
971845685
971549560
971617862
971236280
971405200
971690211
971232531
971232531
971130148
971840096
971841313
971818500
Publireportage
Natürlich einmalig
A
uf den Baleareninseln
befinden sich unvergleichliche
Landschaften, die ideal
sind, um durchstreift und in Ruhe
genossen zu werden. Sie sind voller
wunderschöner Postkartenmotive,
ein Geschenk der Natur, das
die Behörden bewahren wollen.
Naturparks und Meeresreservate
sind die bevorzugten Stellen der
Menschen, die ihre Freizeit unter
freiem Himmel genießen.
Auf dem Archipel der Balearen begeistern
Strände im Bereich von Städten oder eher ländlichen Charakters die Besucher in den Sommermonaten. Aber abgesehen von dieser Art der
Landschaften, die millionenfache Fotomotive sind,
haben die Balearen auch Naturreservate, von denen sich die meisten in Küstennähe befinden und
die die Eigenschaften der Küsten und des Hinterlandes vereinen.
Menorca ist das Beispiel einer Naturdestination
par excellence. Im Jahr 1993 wurde die Insel von
der UNESCO zum Reservat der Biosphäre erklärt.
Es handelt sich um eine wahrhaftige Anerkennung
der natürlichen Werte der Insel, der enormen Vielfalt ihres Ökosystems auf einer so geringen Fläche,
ihres Reichtums an Endemismen, einer landwirtschaftlichen Landschaft, die im Gleichgewicht mit
der Umwelt steht, sowie eines bedeutenden geschichtlichen Erbes. Gleichzeitig steht sie für die
Verpflichtung der Bürger und Behörden, gemeinsam an der Raumordnung Menorcas zu arbeiten,
um auch für die kommenden Jahre Nachhaltigkeit
zu garantieren. Derzeit stehen mehr als 70.000
Hektar der Insel, die in verschiedene Gebiete aufgeteilt sind, unter Naturschutz. Den Kern bildet der
Naturpark s’Albufera des Grau mit einer Fläche von
mehr als 5.000 Hektar. Zu diesem Park gehören
zwei Feuchtgebiete (s’Albufera des Grau und es
Prat de Morella), große Küstengebiete, eine kleine
Insel und zahlreiche Fincas, die auf traditionelle
Weise landwirtschaftlich bestellt werden. La Albufera des Grau ist eine Lagune von 2 Kilometern
Länge, das bedeutendste Feuchtgebiet Menorcas
und eines der wichtigsten der Balearen. Es stellt
den Kern des Reservats der Biosphäre dar und
befindet sich in der Nähe der Ortschaft Grau und
des gleichnamigen Strandes. Das Gebiet befindet
sich in einem Becken aus dem Paläozoikum, das
durch ein Dünensystem vom Meer getrennt ist
Die Mandelbäume sind der typische Anblick, der für den Respekt vor der Umgebung und die Tradition steht.
und aus drei Flüssen gespeist wird.
Eine der überraschendsten Gegenden der Balearen ist das Naturreservat Ses Salines von Ibiza
und Formentera. Ses Salines (deutsch: die Salinen)
wurde im Jahr 1995 zum Naturreservat erklärt.
Hier leben endemische Pflanzen- und Tierkolonien
in einem reichen Ökosystem zusammen, in dem
das Salz eine zentrale Bedeutung erhält. Dies alles
macht die Landschaften und Strände der Gegend
unvergleichlich. Das Reservat erstreckt sich fast
über den gesamtem südlichen Teil Ibizas, den
Norden Formenteras sowie die kleinen Inseln, die
sich zwischen den beiden Inseln befinden. Es ist
ein reiches Ökosystem, das zum Vogelschutzgebiet erklärt wurde. Unter den 124 katalogisierten
Arten ragen besonders die Fischreiher und Flamingos heraus, die man bei ihren Migrationen
zwischen Juli bis Oktober und Februar und Mai
beobachten kann.
Ses Salines hat wegen seiner landschaftlichen
Schönheit und der herrlichen Strände noch einen
anderen Reiz. Im Bereich von Formentera befinden sich die Lagunen s’Estany d’es Peix, Estany
Pudent und la Bassa de s’Espalmador. Im Teil Ibizas findet man den Kiesstrand Es Codolar und die
weißen Sandstrände Illetes, Es Cavallet (Nacktbadestrand, der wegen seiner Dünen beliebt ist) und
Trinxa oder Salines in der Nähe der Salzgewinnungsanlage, wo man die Verschiffung des Salzes
beobachten kann.
Nur 10 Kilometer südlich des Kaps Salines befindet sich im Bereich Mallorcas das Archipel Cabrera, ein Maritimer und Terrestrer Nationalpark.
Das Besondere an einem Besuch des Nationalparks beginnt schon bei der Anfahrt mit dem Boot,
das sich in Begleitung von Delphinen und Möwen
zwischen zahlreichen kleinen, unterschiedlichst
geformten Inseln hindurchschlängelt. Das Archipel von Cabrera trennte sich vor rund 15.000
Jahren von Mallorca ab. Es besteht aus der Hauptinsel Cabrera und 18 kleinen Inseln. Die erste, die
man sieht, ist Na Foradada, ein flaches Gebilde
mit vertikalen Seiten. Die Insel Cabrera hat eine
Fläche von 1.569 Hektar, sie ist eine Abfolge von
steilen Klippen, Buchten, Kaps, Sandstränden und
schönen Höhlen an der Küste, deren spektakulärste Sa Cova Blava mit ihrem geheimnisvollen Spiel
aus Licht und Farben ist.
Die Natur war großzügig mit den Balearen, und
die Inseln sind es mit ihren Besuchern. Die Balearen pflegen und schützen ihre Naturgebiete, damit
auch die Reisenden der Zukunft ihre Landschaften, ihre Fauna und Flora genießen können.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 85
BALEAREN
Ein Drittel der Touristen der Balearen kommen aus Deutschland
Die Balearen orientieren sich am Endkunden und
setzen dabei auf Technologie
Die Balearen präsentierten auf der Fitur 2008 den neuen Stand, mit dem die Inseln auch auf die ITB kommen.
D
ie Balearen sind fest entschlossen, die Zügel der Tourismuswerbung
in ihre eigenen Hände zu nehmen und sich mit Hilfe der neuen
Technologien verstärkt direkt an die Endverbraucher zu wenden.
Dabei verzichten die Inseln aber nicht auf ihre starke Präsenz auf
den großen Tourismusmessen wie der ITB, wo sie ihrem wichtigsten
Quellenmarkt ein neues Standdesign vorstellen, das erstmals in Madrid
präsentiert wurde.
Auf die Balearen reisten im Jahr 2007 insgesamt 3.901.820 deutsche Touristen. Das entspricht zwar einem Rückgang von mehr als zwei
Prozent, dennoch ist Deutschland mit einem Anteil
von 30,7 Prozent am Tourismus der Balearen immer noch der wichtigste Quellenmarkt. Die Besucherzahlen unterlagen im letzten Jahr von Monat
zu Monat starken Schwankungen und wiesen im
März sowie den ganzen Sommer über, von Juli bis
September, eine positive Entwicklung auf, wie aus
dem Jahresbericht des Tourismusministeriums
der Balearen hervorgeht.
Für Mallorca stellte der deutsche Tourismus
mit einem Anteil von 36,5 Prozent und insgesamt
3.548.074 Besuchern die wichtigste Gruppe dar;
nach Menorca reisten 75.146 Deutsche, das waren 7 Prozent aller Touristen; und auf Ibiza und
Formentera erreichten sie mit 278.600 Touristen
einen Anteil von 14,6 Prozent.
Die meisten deutschen Touristen, die auf die
Balearen reisen, nämlich 35,6 Prozent, sind zwischen 25 und 44 Jahre alt, gefolgt von der Grup86 ·
· März 2008 · Spezial ITB
pe der 45 bis 64jährigen (29,9 Prozent) und den
Besuchern von unter 25 Jahren (22,6 Prozent).
92 Prozent der Touristen kommen auf die Inseln,
um Freizeit beziehungsweise ihren Urlaub zu
verbringen, nur 5,8 Prozent reisen aus geschäftlichen Gründen auf die Balearen. 77,3 Prozent
aller Besucher steigen in Hotels ab, 3,5 Prozent in
Mietwohnungen, 5,8 Prozent besitzen ein eigenes
Domizil auf den Inseln und 12,6 Prozent wohnen
bei Familienangehörigen oder Freunden.
Mehr Individual- als
Pauschalreisende
Eine bedeutende Ziffer ist der Anstieg des Individualtourismus aus Deutschland. Während
im Jahr 2006 noch 57,2 Prozent der deutschen
Balearentouristen eine Pauschalreise buchten
und 42,8 Prozent die Reise auf eigene Faust organisierten, überstieg im Jahr 2007 erstmals der
Anteil der Individualreisenden (53,6 Prozent) den
der Pauschaltouristen (46,4 Prozent).
Aus dem Jahresbericht des Tourismusministe-
riums der Balearen geht außerdem hervor, dass
35,5 Prozent der Deutschen ihre Reise auf die
Balearen über das Internet buchten, 64,5 Prozent gingen traditionelle Wege bei der Buchung
ihres Urlaubs. Diese Zahlen beziehen sich auf den
Zeitraum zwischen April und Oktober 2007 und
bestätigen, wie wichtig es ist, sich mittels direkter
Promotion-Aktionen stark auf den Endkunden, der
immer häufiger Entscheidungen auf eigene Faust
trifft, zu konzentrieren.
Entsprechend hat die Regierung der Balearen
in ihrem Marketingplan Tourismus 2008 dem direkt auf den Endverbraucher gerichteten Onlinemarketing Priorität eingeräumt. Zu den geplanten
strategischen Maßnahmen gehören die Erstellung
einer einheitlichen Website und die Einführung
von Systemen zur Effizienzkontrolle der Aktionen
sowie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und der privatwirtschaftlichen Tourismusbranche.
Das Dokument des Tourismusministeriums der
Balearen stellt die Wirklichkeit dar, mit der sich
derzeit die Unternehmer und öffentlichen Institutionen auf den Inseln auseinanderzusetzen haben:
der Kunde wird immer mehr zum König, seine
Bedürfnisse und Anforderungen steigen und beziehen sich vor allem auf den Wunsch, im Urlaub
neue Erfahrungen und Erlebnisse zu machen;
dies führt zur Entstehung neuer Tourismussegmente. Weitere Tatsachen der Gegenwart sind der
Anstieg des Onlinevertriebs, vor allem im Bereich
der Reisen; der Anstieg der Low Cost-Fluggesellschaften und, insbesondere auf den Balearen, der
Aktivität durch das Drehkreuz zahlreicher europäischer Fluggesellschaften, die ihr Angebot verstärkt
über die eigenen Internetauftritte vermarkten. In
diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass der
staatliche Flughafenbetreiber Aena bis zum Jahr
2010 fast 40 Millionen Euro in die Installationen
des Drehkreuzes auf dem Flughafen Son Sant
Joan in Palma de Mallorca investieren wird. Auf
diese Weise soll die Kapazität des Drehkreuzes
zwischen Mittel- und Südeuropa auf mehr als 4,5
Millionen Passagiere pro Jahr gesteigert werden.
Der Marketingplan Tourismus 2008 weist als
neue touristische Segmente, die auf immer größeres Interesse stoßen, Natur, Sport und Abenteuer
aus, ebenso wie Wellness und Wohlbefinden und
die Suche nach innerer Ausgeglichenheit. Weitere
Prioritäten des Tourismusministeriums werden
darüber hinaus der Kongresstourismus, Bade-,
Ein neuer Stand für professionelle
Kontakte
Trotz aller geplanten neuen Aktionen werden
die Balearen auch in diesem Jahr nicht auf ihre
Präsenz auf großen Messen wie der ITB in Berlin verzichten. Tatsächlich präsentiert die Region
in diesem Jahr ein neues Standdesign mit einer
Gesamtfläche von 1.300 Quadratmetern -300
Quadratmeter mehr als der letzte Stand. Der Multifunktionsstand soll vor allem die Aufnahme professioneller Kontakte fördern und ein modernes
Bild von jeder einzelnen der vier Inseln vermitteln.
In den neuen Stand, der auf der Fitur in Madrid
zuerst vorgestellt wurde, jetzt auf der ITB zu sehen
ist und im Herbst die Balearen auch auf der WTM
repräsentiert, hat die Regierung der Balearen 1,85
Millionen Euro investiert. Darüber hinaus investieren die Inseln weiterhin in verschiedene Promotion-Aktionen in den wichtigsten Quellenmärkten.
In Deutschland organisierte die Regierung Mitte
Februar Workshops mit 300 Vertretern von Reisebüros und –veranstaltern, an denen das Tourismusinstitut der Balearen (Ibatur) zusammen mit
Vertretern der Privatwirtschaft der Balearen und
Institutionen wie dem Tourismusverband Fomento
Der Generalplan der Playa de Palma wird von
Nachhaltigkeit geprägt sein.
del Turismo de Mallorca, den Tourismusstiftungen
von Ibiza und Menorca und anderen Vereinigungen
wie der der Golfplätze der Balearen, der Hotelvereinigung der Playa de Palma oder der Vereinigung
des ländlichen Tourismus teilnahm.
Neuerungen bei grossen Projekten
Auch in diesem Jahr wird man auf den Balearen weiter an den großen Projekten wie dem
künftigen Kongresspalast von Palma de Mallorca
oder der Neugestaltung der Playa de Palma arbeiten, für die es einige Neuerungen gibt.
Für den Kongresspalast von Palma de Mallorca ist bereits der Grundstein gelegt, in Kürze soll
auch der Bau des zum Zentrum gehörigen Hotels
beginnen, das, entgegen der ursprünglichen Pläne, letztendlich in einem einzigen Gebäude statt in
zwei untergebracht werden wird. Dadurch können
Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro gespart
werden. Die Zahl der Zimmer wird dadurch geringfügig von 273 auf 270 verringert, dafür gibt
es mehr Zimmer mit Meerblick.
Das neue Modell des Kongresszentrums wird
auf der ITB ausgestellt sein, wo weiter für das
Projekt geworben wird, während bereits die ersten
Schritte zur Vermarktung des neuen Produktes
unternommen worden sind. Der Bau und die
Führung des Kongresszentrums mit Hotel werden
von den Unternehmen Barceló, Globalia, Iberostar,
Sampol und Acciona übernommen.
Andererseits hat das Konsortium zur Verbesserung und Verschönerung der Playa de Palma
auf Mallorca bereits den Gewinner des internationalen Ideenwettbewerbes ermittelt, auf dessen
Projekt der Generalplan für die Umgestaltung der
Playa de Palma beruhen wird, der in wenigen
Monaten fertig gestellt werden soll. Gewinner des
Wettbewerbes ist das holländische Architektenbüro West8, das bei seinen Vorschlägen vor allem
auf den Umweltschutz und die Verbindungen der
Playa de Palma mit der Stadt und dem Flughafen
setzt. So soll das Gebiet mittels einer Straßenbahn
mit Palma und dem Flughafen Son Sant Joan verbunden werden, ein großer Boulevard am Meer
entlang ist vorgesehen, und generell soll der touristische Charakter der Playa de Palma vor dem
als Wohngegend vorherrschen.
Text: Ángeles Vargas
Spezial ITB · März 2008 ·
· 87
BALEAREN
Kultur- und Golftourismus sein. Was die Quellenmärkte angeht, an die man sich in verschiedenen
Aktionen wenden wird, steht Deutschland weiterhin an erster Stelle.
BALEAREN
Die Hauptstadt der Balearen stellt auf der ITB konkrete Vorschläge für Nachhaltigkeit vor
Die Tourismuspolitik in Palma de Mallorca dreht sich
um den Umweltschutz und die Destination
“W
ir sind mit unserer
Öffentlichkeitsarbeit
für die Informationen
verantwortlich, die der Tourist
erhält. Es ist unsere Pflicht, unsere
Besucher zu bitten, pfleglich mit
der Destination umzugehen“. Das
sagt die Stadträtin für Tourismus
der Stadt Palma de Mallorca,
Joana María Borrás, die auch
die Bewohner der Stadt mit
einbeziehen will.
Die Hauptstadt der Balearen ist fest entschlossen, die Philosophie ihrer touristischen
Handlungen an der Nachhaltigkeit auszurichten. „Die Idee entstand“, so Borrás „aufgrund
unserer Teilnahme an der Konferenz der World
Tourism Organization WTO über Tourismus und
Klimawandel in Davos. Bei dieser Konferenz
wurden einige Ziele festgelegt, an die sich die
verschiedenen öffentlichen Verwaltungen mit
unterschiedlichen Kompetenzen halten können,
um die Inhalte von Nachhaltigkeit, verantwortungsvollen Destinationen, Einbindung der Touristen in den verantwortlichen und nachhaltigen
Umgang mit der Umgebung und Einbindung der
Bewohner in den nachhaltigen Umgang mit der
Destination weiterzutragen“.
Obwohl die Abteilung Tourismus der Stadt
Palma in dieser Hinsicht keine sehr ausgedehnten Kompetenzen besitzt, könne sich die
Stadt laut Borrás doch dazu verpflichten, „den
Touristen, die nach Palma kommen, oder auch
den potentiellen Touristen, die uns auf den
Messen besuchen, zu vermitteln, wie wichtig
es ist, pfleglich mit der Umwelt und der Umgebung umzugehen“. Dies wird bereits in anderen
Abteilungen der Stadt Palma wie etwa in denen
für Umwelt und Transportwesen durchgeführt,
noch nie habe sich aber die Abteilung Tourismus in diesem Sinne zuständig gezeigt, wie
die Stadträtin betont. „Deshalb hat der Stadtrat
beschlossen, die Zielsetzungen von Davos zur
Hand zu nehmen und entsprechend eine Politik
88 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Joana María Borrás, Stadträtin für Tourismus der
Stadt Palma de Mallorca.
der Öffentlichkeitsarbeit für die Stadt Palma zu
entwickeln, die auf der Nachhaltigkeit beruht,
unabhängig vom Begriff, mit dem man diese
bezeichnet“.
Damit dies auch funktioniert, will man eine
„starke innere Verbindung“ zwischen den verschiedenen städtischen Abteilungen aufbauen.
In anderen Abteilungen war man sich dieser
Ziele bereits stark bewusst, aber im Bereich
Tourismus „war man nicht daran gewöhnt, den
Touristen, der nach Palma kommt, zu erinnern,
pfleglich mit bestimmten Dingen umzugehen,
sich in anderen Dingen stärker einzubinden,
einen gesünderen Tourismus zu betreiben, der
die Werte und die Kultur weniger beeinträchtigt
und auch die Umgebung nicht gefährdet. Wir
waren, was die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit
angeht, zurückgeblieben, vielleicht deshalb,
weil die Leute glauben, dass man im Bereich
Tourismus nichts zu diesem Thema beitragen
kann. Aber wir sind gerade mit der touristischen
Öffentlichkeitsarbeit die ersten, die Informationen an die Touristen weiterleiten. Das heisst:
natürlich sieht der Besucher einer Stadt die
Tonnen für Recyclingmüll, die von einer anderen städtischen Abteilung aufgestellt wurden,
aber das war nicht die erste Information, die
ihm übermittelt wurde. Der erste Eindruck von
Palma war das Motto „Willkommen in Palma“
oder das, was er in unseren Informationsbüros
oder an anderen Verbindungsstellen gesehen
hat, und genau von dort aus wollen wir ab jetzt
unser neues Konzept verbreiten“.
Joana María Borrás ist der Ansicht, dass diese Information an Menschen herangetragen
werden muss, die nach Palma kommen, aber
auch an diejenigen, die Palma verlassen. „Man
muss die Touristen, die in die Hauptstadt kommen, gemeinsam mit den Bewohnern in ein
verantwortungsbewusstes Handeln einbinden.
Aber auch die Bewohner Palmas selber, die in
andere Destinationen verreisen, müssen dieses
Verhalten mit sich tragen und nicht woanders
das tun, was sie bei sich zu Hause nicht wollen.
All das wollen wir anhand eines Projektes auf
der ITB präsentieren“.
Die Stadt Palma wurde im November 2007
im Rahmen der Mitgliederversammlung in Cartagena de Indias (Kolumbien) offiziell Mitglied
der World Tourism Organization WTO. Doch bereits viel früher, seit sie zu Beginn der Legislatur
ihr Amt antrat, nahm Borrás an verschiedenen
Treffen teil und hatte dabei den Eindruck, dass
die Balearen, ebenso wie andere „reife“ Destinationen des Mittelmeerraumes, „scheinbar
nichts zu einer Organisation wie dieser beitragen können“, wenn man die Ideen mit denen
vergleicht, die in anderen, neuen Destinationen
auftauchen. Doch umgekehrt sei es gerade so,
„dass wir vieles zu sagen haben, denn wir haben eine lange Erfahrung im Bereich Tourismus
und können daraus Fehler aufzeigen, die andere nicht wiederholen sollen“. Außerdem „sind
hier die besten Quellen der touristischen Produktion, Palma ist die beste Stadt, in der sich
ein internationales Tourismusunternehmen,
das die ersten Schritte im Bereich Tourismus
unternehmen will, niederlassen kann, damit
seine Mitarbeiter aus der Erfahrung anderer,
großer Unternehmen, die seit Jahren tätig sind,
lernen“. Borrás fügt hinzu: „Ich glaube, Palma
ist eine Destination, in der das grundlegende
touristische Wissen vorhanden ist, und mein
Ziel ist es, uns innerhalb der WTO dementsprechend zu positionieren. Außerdem wollen wir,
dass die Organisation einen Kongress in Palma
veranstaltet, vielleicht sogar noch bevor das
neue Kongresszentrum fertig ist“.
Text: Ángeles Vargas
José Sala, Bürgermeister von Sant Antoni de Portmany
BALEAREN
“Das Merkmal Sant Antonis ist seine Vielseitigkeit”
Frage.- Wie wichtig ist derzeit der deutsche
Markt für Sant Antoni?
Antwort.- Eine Zeit lang stagnierte die Entwicklung
des deutschen Marktes in Sant Antoni, sicherlich als
Folge der enormen Ausbreitung des britischen Marktes.
Aber glücklicherweise war das eine Phase, die wir allmählich hinter uns lassen, im Moment zeigt sich ein
offensichtliches Interesse sowohl bei der Nachfrage als
auch beim Angebot, und kurzfristig wird er sicher wieder einer der Stützpfeiler unseres Tourismus.
F.- Für welche Aspekte der Gemeinde wollen Sie
verstärkt werben?
A.- Das wichtigste Merkmal, für das unsere Gemeinde wirbt, ist ihre Vielseitigkeit, sowohl für den deutschen
als auch für alle anderen Märkte. Wir haben uns zwar,
wie auch der Rest der Insel Ibiza, immer als Reiseziel
für den Badetourismus und als Destination der Musik
und des Nachtlebens ausgezeichnet, aber es gibt noch
viele andere Dinge, die man in Sant Antoni erleben
kann und die mit den genannten bestens unter einen
Hut zu bringen sind: die Naturschönheiten der Dörfer
im Inselinneren, die steilen Klippen an der Nordküste,
der weltbekannte Sonnenuntergang, das kulturelle und
ethnologische Erbe, der Sport und die Gastronomie.
Von all diesen Segmenten ist sicherlich das im Moment am besten genutzte der Sport, vor allem, was den
90 ·
· März 2008 · Spezial ITB
auf hohem Qualitätsniveau genießen können, welche
Leidenschaften oder Vorlieben auch immer sie haben.
José Sala, Bürgermeister von Sant Antoni de Portmany.
Wassersport angeht, aber auch andere Bereiche des
Sports, die vor allem in der Hochsaison genutzt werden
und für die wir den Slogan „Sant Antoni, Destination
des Sporttourismus“ eingeführt haben.
F.- Was wollen Sie am Image der Gemeinde als
Ort des Nachtlebens ändern?
A.- Wir sind uns dessen bewusst, dass unsere
Gemeinde einen besonderen Reiz als Ort eines qualitativ hochwertigen Nachtlebens hat, aber wie Sie aus
dem, was ich zuvor gesagt habe, heraushören können,
wollen wir nicht, dass es so aussieht, als sei das das
einzige, was es in Sant Antoni gibt. Wir wollen die Vielseitigkeit der Destination in den Vordergrund stellen, wo
alle Besucher, junge Menschen und Familien, Ferien
F.- Welche Ergebnisse erzielt die Wassersportstation von Sant Antoni und San Josep als Tourismusangebot?
A.- Die Wassersportstation steht noch ganz am
Anfang, die ersten Schritte bestehen vor allem in der
Koordinierung und Festlegung des Produktes des Wassersports im weitesten Sinne, denn tatsächlich umfasst
die Station alle möglichen Aktivitäten und Zusatzangebote wie Gastronomie und Unterkunft. Es handelt sich
hier vor allem darum, den Wassersporttourismus zu
fördern und ihn gleichzeitig mit dem gesamten Angebot
der Umgebung zu ergänzen.
F.- Welches sind Ihre Ziele im Bereich Tourismus?
A.- Wir wollen die Erneuerung der öffentlichen und
privaten Infrastrukturen, die in den letzten vier Jahren
durchgeführt wurde und die vor allem im so genannten
Plan Renove vorgesehen ist, zu Ende bringen. Diesen
Plan erstellte das Tourismusministerium der Regierung
der Balearen auf Bitten der Stadt Sant Antoni hin in der
vorherhigen Legislatur. Wir setzen uns dafür ein, eigene
oder fremde Investitionen zu erhalten, um alle vorgesehenen Projekte durchzuführen.
KANAREN
Das Archipel der Kanaren steckt seine Energie in die Diversifizierung der Produkte
Die Kanaren sind bereit zur Rückeroberung des
deutschen Marktes
M
ehr als 2,57 Millionen
deutsche Touristen
wählten im letzten Jahr die
Kanarischen Inseln als Urlaubsziel,
das waren 25,7 Prozent aller
Touristen in Spanien im Jahr 2007.
Jeder vierte deutsche Besucher
Spaniens reiste also auf das Archipel
der Kanaren, das sich jetzt darauf
vorbereitet, im Jahr 2008 sein
Angebot noch stärker zu erweitern,
und zwar um Produkte von großer
Qualität. Deutschland ist der zweite
Quellenmarkt für den Tourismus auf
den Kanaren.
Die Kanaren hielten im Jahr 2007 mit 9,5 Millionen ausländischen Touristen die dritte Stelle
der beliebtesten Destinationen Spaniens, wie
aus der Studie Frontur des spanischen Ministeriums für Industrie hervorgeht. Damit erlitten
die Kanaren im Vergleich zum Jahr 2006 einen
leichten Rückgang um 1,6 Prozent. Da 2006
ein Rekordjahr war, war allerdings angesichts
der schwierigen wirtschaftlichen Lage in vielen
europäischen Ländern eine Stagnation vorauszusehen.
Trotz des Gesamtergebnisses des Jahres 2007
wendete sich doch gegen Ende des Jahres das
Blatt für die Kanaren, die in den Monaten November und Dezember Reiseziel Nummer eins
in Spanien waren. Fast die Hälfte aller Touristen
reiste in diesen Monaten auf die Kanaren, der
deutsche Markt legte um 7,5 Prozent zu.
Strategie und Diversifizierung
In diesem Jahr haben die verschiedenen Stellen der öffentlichen Verwaltung des Inselarchipels
sowie die wichtigsten Unternehmervertretungen
im Bereich der Tourismuswirtschaft beschlossen, sich gemeinsam zu einem „Abkommen für
den Wettbewerb und die Qualität des Tourismus
auf den Kanaren 2008-2020“ zu verpflichten.
Dieses Abkommen soll eine Grundlage schaffen,
92 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Nationapark Teide - ein herrlicher Platz für den ländlichen Tourismus.
um gemeinsam an der Zukunft des Tourismus
auf den Kanaren zu arbeiten.
Ziel ist es, die derzeit ausgezeichnete Stellung
der Kanaren im internationalen Tourismus zu
halten und sogar zu verbessern und ein Modell
zur Entwicklung eines noch nachhaltigeren und
beständigeren Tourismus auf dem Archipel zu
erstellen, der besonders umweltfreundlich sein,
verantwortungsbewusst mit den wichtigsten
natürlichen Ressourcen der Inseln sowie mit
ihrem kulturellen Erbe umgehen und gleichzeitig
ausgeglichen und gerecht und eine Quelle wirtschaftlichen Wohlstands sein soll.
Gleichzeitig wollen die Kanarischen Inseln ihr
touristisches Angebot mit Hilfe von Produkten im
Bereich des Qualitätstourismus beleben, um sich
an die Rückeroberung ihrer Quellenmärkte, allen
voran des deutschen, zu machen.
Qualität, Wettbewerb und Nachhaltigkeit sind
die Schlüssel der neuen Strategie der Inseln,
die auf der Spezialisierung, Diversifizierung und
Bereicherung des Dienstleistungsangebotes und
der touristischen Produkte beruht. Das „Multiprodukt“ ist eines der Merkmale, das die Inseln
von der Konkurrenz unterscheidet. Dabei soll der
Wert der Marke Kanaren oder „Canarias“ gesteigert werden und diese als einheitliches und
umfassendes Produkt verstanden werden, das
das gesamte Angebot aller Inseln beinhaltet.
Die Kanaren bieten ein ausgewähltes Angebot
an Infrastrukturen, Dienstleistungen und Freizeit-
möglichkeiten, das die Inseln, zusammen mit der
Erreichbarkeit, zu einem der interessantesten
aller Reiseziele macht. Die Diversifizierung des
touristischen Angebots ist eine Herausforderung,
der sich die Inseln mit Hilfe von Vortrefflichkeit
und Promotion stellen wollen. Dabei nutzen die
Inseln die Vorteile, die ihnen ihr angenehmes Klima und ihre einzigartige Topographie sowie die
Entwicklung ihrer Infrastrukturen an die Hand
geben. Dadurch will man die am besten situierten Segmente des Qualitätstourismus anziehen:
Wellness- und Beautytourismus, Kongress- und
Geschäftstourismus oder Wassersport- und
Golftourismus, um nur einige zu nennen.
Die ausgezeichneten Klimabedingungen und
die 1.114 Küstenkilometer mit 257 Kilometer
langen Stränden haben die Kanaren zum Badereiseziel par excellence prädestiniert. Jedoch hat
sich die autonome Region der Kanaren aufgrund
ihres vorteilhaften Klimas, das die Ausübung
bestimmter Aktivitäten das ganze Jahr über ermöglicht, ihrer natürlichen Gegebenheiten und
der Entwicklung der Infrastrukturen zum Ziel
gesetzt, ihr Tourismusangebot auf etwa zwanzig
Produkte zu erweitern. Besondere Förderung soll
dabei dem ländlichen Tourismus, dem Golf- und
dem Wellnesstourismus zuteil werden.
Der ländliche Tourismus auf den Inseln hat
großes Potential, wenn man bedenkt, dass das
Archipel Teil Makronesiens ist, einem Gebiet mit
besonderen natürlichen, geologischen und kli-
Die Kanaren treten mit mehreren Destinationen, unter anderem Mogán auf Gran Canaria, der spanischen Marke
der Wassersportstationen bei.
matischen Eigenschaften, die über Millionen von
Jahren das Überleben bestimmter Pflanzenarten
ermöglichten, die seit dem Tertiär bis heute als
lebende Reliquien in den Wäldern fortbestehen.
Es handelt sich um eine der Gegenden mit der
reichsten und biologisch vielfältigsten Vegetation überhaupt. Nur hier gibt es zum Beispiel
Laurisilva, ein urwaldähnlicher Wald von Lorbeergewächsen, der einst den gesamten Mittelmeerraum bedeckte und heute nur noch auf den
Mehr Verbindungen von und nach
Deutschland
Wie verschiedene Tourismusstudien gezeigt
haben, sind die Destinationen mit dem größten
Zuwachs diejenigen, in denen die Low CostFluggesellschaften erheblich zugelegt haben. In
diesem Sinne erleben auch die Kanaren einen
bedeutenden Fortschritt.
Für die Kanaren ist der Flugverkehr der Low
Cost-Gesellschaften grundlegend für die gute
Das Playitas Grand Resort auf Fuerteventura – der neue
Geheimtipp für Sportler und aktive Urlauber!
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Nordöstlich von Gran Tarajal ist im
letzten Sommer ein Ferienresort
entstanden, das neue Maßstäbe
setzt: das neue Playitas Grand Resort,
bestehend aus dem Hotel Cala del
Sol, dem Aparthotel Bahia Grande
und den Villas Playitas, bietet
maßgeschneiderten Urlaub vor
allem für sportliche Gäste.
Denn Sport steht im neuen Playitas
Grand Resort an der Ostküste von
Fuerteventura hoch im Kurs. Wer
nicht nur Strand und Sonne
genießen will, findet in der neuen
Ferienanlage ein für Fuerteventura
einzigartiges Sportprogramm:
neben Mountainbiking, NordicWalking, Beachvolleyball, Fitness,
Basketball, Tennis und Golfen
(aktuell sind 6 Löcher bespielbar, der
18 Loch Platz wird 2009 fertig
gestellt) kann man sich im Playitas
Grand Resort auf einem 1400m
langen Joggingparcours entlang der
Promenade und Gartenanlage
auspowern. Wassersportler kommen
an der weitläufigen Bucht von
Playitas beim Katamaransegeln,
Surfen, Kajakfahren und beim
Tauchen auf ihre Kosten.
Auch für Leichathleten und
Triathleten, ist das neue Resort ein
sportlicher Geheimtipp. Gut
geteerte Nebenstraßen, die direkt
vom Hotel abgehen, und die geringe
Verkehrsdichte bieten ebenfalls
optimale Trainingsbedingunen für
Biker.
AS GR
AND RESORT
PLA
YIT
GRAND
PLAY
ITAS
Las Playitas
35629 Tuineje - Fuerteventura
Tel.: 928 860 400 / Fax: 928 860 401
www.playitas.net | [email protected]
Spezial ITB · März 2008 ·
· 93
KANAREN
Kanaren zu finden ist.
Auch Wellness- und Golftourismus sind Segmente, die die Kanaren im Rahmen ihres Tourismusangebotes besonders fördern wollen und für
die es ausgezeichnete und vielfältige Einrichtungen gibt. Dazu kommen die Kultur, die Routen
des Weins und der Gastronomie, Wassersport
und Tauchen sowie die Besonderheiten jeder
einzelnen Insel mit ihren eigenen Produkten.
Die Kanaren treten der spanischen Marke der
Wassersportstationen bei. Für dieses Produkt
bieten die Inseln mehrere Destinationen, allen
voran Mogán auf Gran Canaria oder die Gemeinden Yaiza-Tías und Costa Teguise auf Lanzarote.
Die Wassersportstationen verbinden das Angebot an Aktivitäten am, im und auf dem Meer mit
dem Hotelangebot, Gastronomie und anderen
Zusatzangeboten wie Sport, Kultur, Shopping
und Freizeitgestaltung.
KANAREN
Erreichbarkeit der Inseln, auch wenn die Präsenz dieser Gesellschaften auf dem Archipel
noch nicht so weit fortgeschritten ist wie im Rest
Spaniens, wo fast 40 Prozent der Flüge bereits
von Billigfliegern durchgeführt werden, während
es auf den Kanaren bisher 24,8 Prozent sind.
Außerdem fliegen 15,7 Prozent aller Low CostPassagiere in Spanien auf die Kanaren, der Anteil der deutschen Passagiere, die im Jahr 2007
mit Low Cost nach Spanien flogen, lag bei 18,6
Prozent.
Die Kanaren werden von 19 Low Cost-Gesellschaften mit 215 Routen angeflogen, davon
mindestens 95 Prozent zwischen den Kanaren
und europäischen Städten. Die größeren Inseln sind dank Air Berlin, Hapag Lloyd, Condor,
Ryanair und anderen Gesellschaften mit mehr
als zehn deutschen Städten verbunden. Das
Tourismusministerium der Regierung der Kanaren betont die Bedeutung dieser Gesellschaften
für die Erreichbarkeit der Inseln und dadurch die
Steigerung der Besucherzahlen und des Tourismus allgemein. Man ist der Meinung, dass die
derzeit bestehenden Verbindungen noch nicht
ausreichen.
Abwechslungsreiche Natur
Die Kanarischen Inseln sind eine autonome
Region, die als eine der ultraperipheren Regionen in die EU eingegliedert ist. Das Archipel hat
sieben große Inseln: Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote bilden die Provinz Las Palmas
de Gran Canaria, die Inseln Teneriffa, La Palma,
La Gomera und El Hierro bilden die Provinz Santa
Cruz de Tenerife. Dazu kommen sechs kleinere
Inseln: Alegranza, Graciosa, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste und Lobos.
Die Gesamtfläche der Region beträgt 7.446
Quadratkilometer mit 1.114 Küstenkilometern
und 257 Kilometern Strand. Die höchste Erhebung ist der Teide auf Teneriffa mit 3.718 Metern. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 22º C.
Auf den Kanaren gibt es vier Themenparks,
141 Naturschutzgebiete und vier Reservate der
Biosphäre. Die Fauna der Inseln umfasst 1.386
autochthone und 540 endemische Arten.
Was die Infrastrukturen angeht, besitzen die
Inseln 8 Flughäfen und 41 Häfen, darunter Sporthäfen, Marinas und Fischerhäfen. Nach Erhebungen am 31. Dezember 2006 umfasste das
Unterkunftsangebot auf den Kanaren 166.296
Bettenplätze in 575 Hotels und Kapazitäten
für weitere 247.406 Besucher in 2.482 Unterkunftsmöglichkeiten, die nicht zur Hotelbranche
gehören. Dazu kommen neun Kongresszentren,
sechs Casinos und 24 Golfplätze.
Die Bevölkerung der Kanaren liegt unter zwei
Millionen Menschen, deren Zahl sich jedes Jahr
durch die Besucher von außerhalb mehr als versechsfacht.
Text: Diana Ramón Vilarasau
94 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Impuls für die Flughäfen auf den Kanaren
In die acht Flughäfen der Kanaren sollen bis zum Jahr 2020 fast drei Milliarden Euro investiert werden, wie der Plan Canarias des spanischen Ministeriums für Wirtschaftsförderung
vorsieht.
Im zweiten Halbjahr dieses Jahres wird das neue Terminal des Flughafens Teneriffa Süd
Reina Sofía in Betrieb genommen, was die Kapazität des Flughafens von 3.000 auf 4.400
Passagiere pro Stunde vergrößern wird.
In das neue Abfluggebäude mit einer Nutzungsfläche von 21.400 Quadratmetern wurden
27 Millionen Euro investiert. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2005 und sind jetzt fast abgeschlossen, so dass bereits Probeläufe für den Betrieb des neuen Gebäudes durchgeführt
werden.
Dadurch erhält der Flughafen Teneriffa Süd einen neuen Bereich für Check-In und das Handling des Gepäcks. Dieser neue Bereich ist mit dem derzeitigen Terminal durch einen Gang
verbunden, der den Passagieren den direkten Zugang zum Check-In-Bereich und zu den
Gates ermöglicht. Auch ein neuer Parkplatz wird angelegt. Zu den Arbeiten, die derzeit in
Gang sind, gehören auch die Einführung eines Systems zur Überprüfung des aufgegebenen
Gepäcks, ein neues Landungssystem, das die Landung von Maschinen unter widrigen meteorologischen Bedingungen ermöglicht, sowie die Umgestaltung der Fassade im Ankunftsbereich und neue Fußgängerbereiche.
Weitere, für die Zukunft geplante Maßnahmen umfassen den Bau eines neuen Terminalgebäudes mit 100.000 Quadratmetern, das in Zusammenhang mit der künftigen Erweiterung
des Flugfeldes steht. Die zweite Start- und Landebahn soll im Jahr 2016 in Betrieb genommen werden. In ihren Bau werden 198 Millionen Euro investiert, das Projekt soll im Jahr
2012 entworfen werden, der Bau beginnt voraussichtlich 2014. Die Start- und Landebahn
wird 3,5 Kilometer lang sein und im Norden parallel zur derzeitigen Bahn verlaufen.
Die spanischen Flughafenbehörden haben betont, wie wichtig der Bau dieser zweiten Bahn
sei, da die Nachfrage von Seiten der Low Cost-Gesellschaften steigt und mehr Flüge von
anderen Flughäfen nach Teneriffa durchgeführt werden.
Dieser Flughafen stellt einen wichtigen Faktor für die Wirtschaft der Provinz Santa Cruz de
Tenerife dar, und die geplanten Maßnahmen sind entscheidend zur Verbesserung seiner
Kapazitäten.
Der Flughafen Teneriffa Süd registrierte im Jahr 2007 mehr als 8,6 Millionen Passagiere. Er
soll 30 Prozent der bis zum Jahr 2020 geplanten Investitionen erhalten, das sind mehr als
936 Millionen Euro. Wenn die geplanten Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Flughafen
Kapazität für mehr als 11,57 Millionen Passagiere pro Jahr haben.
Text: DRV
Der Flughafen von Teneriffa Süd, Reina Sofía, erhält eine zweite Startbahn.
KATALONIEN
Katalonien setzt konsequent auf die Diversifizierung
des Angebots
Die Region ist das Reiseziel Nummer eins in Spanien
der Frankfurter Buchmesse 2007, die unter
dem Zeichen der katalanischen Kultur stand;
die Einweihung des Katalanischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt; oder die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der ITB im letzten
Jahr. Grund für diese Aktivität ist, dass Katalonien den wichtigsten Quellenmärkten der Welt
seine Reize nahe bringen möchte, allen voran
Deutschland, ein Land, in dem Reisen nach
Spanien immer beliebter werden. Nicht umsonst ist Katalonien dank seines touristischen
Angebots und seiner vielen Möglichkeiten auf
den Gebieten Freizeitgestaltung und Kultur
nach den Balearen und den Kanaren das erste
Reiseziel der deutschen Spanientouristen auf
dem Festland.
TURISME DE CATALUNYA
Die Sagrada Familia ist eine der am häufigsten besichtigten Sehenswürdigkeiten Barcelonas.
K
atalonien hat im Jahr 2007 insgesamt 15,2 Millionen
ausländische Touristen gezählt und war damit das Reiseziel
Nummer eins des spanischen Staates. Diese Zahlen zeigen,
dass der Tourismus in Katalonien im Vergleich zum Jahr 2006 um
1,6 Prozent gestiegen ist. Für Besucher aus Frankreich, Italien und
den USA ist Katalonien das begehrteste Reiseziel ganz Spaniens, und
auch für die Deutschen ist die nordspanische Region die wichtigste
Destination auf dem Festland, übertroffen nur von den spanischen
Inselgruppen. So waren im letzten Jahr 13,5 Prozent der ausländischen
Touristen in Katalonien Deutsche.
Katalonien setzt entscheidend auf den deutschen Markt und hat die Öffentlichkeitsarbeit in
Deutschland verstärkt. Das Jahr 2007 wurde
zum Katalonien-Jahr in Deutschland erklärt,
96 ·
· März 2008 · Spezial ITB
man organisierte zahlreiche Aktionen wie Präsentationen des touristischen Angebots vor
Reisebüros und –veranstaltern in den wichtigsten deutschen Städten; die Promotion auf
Ein vielseitiges Angebot für
Touristen
Ihre große Kapazität und die ausgezeichneten Infrastrukturen machen die Region zu einer
der führenden touristischen Regiones Europas.
Pro Jahr reisen mehr als 24 Millionen Menschen nach Katalonien, davon sind 60 Prozent
Ausländer, das entspricht einem Anteil des ausländischen Tourismus weltweit von etwa 11,6
Prozent. Katalonien begeistert seine Besucher
mit einem rundum kompletten Angebot: vom
Wintersport, Wandern und Aktivtourismus in
den Pyrenäen –allen voran das Vall d’Aran- bis
hin zu langen Sandstränden und dem Ebrodelta
für Naturfreunde und den zahllosen Wassersportmöglichkeiten an mehr als 580 Küstenkilometern mit der Costa Brava, der Costa del
Garraf, Costa del Maresme, Costa Daurada und
natürlich Barcelona. Auch der ländliche Tourismus kommt nicht zu kurz, und die Touristen
können erhabene Monumente und bedeutende
Ortschaften und Städte wie Vic, Lleida, Girona
oder Tortosa besichtigen.
Weltkulturerbe
Die Region Katalonien weist eine lange Liste
von wertvollen Beispielen kulturellen Erbes auf,
und die UNESCO hat verschiedene Orte und
Monumente der Region zum Weltkulturerbe
erklärt. Dazu gehören zum Beispiel der Palau
de la Música Catalana, ein Gebäude im Stil des
Modernismus, das zwischen 1905 und 1908
vom Architekten Lluís Domenech i Muntaner
errichtet wurde und in dem das ganze Jahr
KATALONIEN
über bedeutende musikalische Darbietungen
stattfinden; oder das Krankenhaus Hospital de
Sant Pau, ebenfalls im Stile des Modernismus
vom gleichen Architekten wie der Musikpalast
erbaut. Einen Besuch der Ruinen von Tarraco,
ebenfalls Teil des Weltkulturerbes, sollte man
nicht versäumen. Sie gehen auf das erste Jahrhundert vor Christus zurück, als Tarraco den
Status einer Kolonie nach römischem Recht
erhielt und zur Hauptstadt der „Hispania Citerior“, der römischen Provinz Tarragonien, wurde.
Noch heute sind in der Stadt Tarragona und in
den Nachbargemeinden Altafulla, Constantí und
Roda de Bará viele Überreste erhalten. Die Stadt
Tarragona selber ist seit kurzem Mitglied der
Gruppe der spanischen Städte des Weltkulturerbes. Weitere von der UNESCO katalogisierte
Monumente und Orte sind die prähistorischen
Fels- und Höhlenmalereien des Mittelmeerraumes der iberischen Halbinsel und das Vall
de Boí, etwa 200 Kilometer von Lleida entfernt,
wo man acht Kirchen besichtigen kann, eines
der bedeutendsten romanischen Gesamtkunstwerke Kataloniens. Wenn von Monumenten
die Sprache ist, darf man natürlich das Werk
von Antonio Gaudí nicht vergessen, eines der
wichtigsten Vertreter des katalanischen Modernismus, der ein großes architektonisches Erbe
hinterlassen hat, allen voran der Parc Güell, La
98 ·
· März 2008 · Spezial ITB
TURISME DE CATALUNYA
In Katalonien kann man auch die Vorzüge des Badetourismus genießen.
Pedrera oder das Haus Casa Batllori, die sich
alle in Barcelona befinden. Sein bekanntestes
Werk, an dem noch heute gebaut wird, ist die
Sagrada Familia, das älteste religiöse Kunstwerk des katalanischen Architekten.
Andererseits findet man in Katalonien auch
KATALONIEN
diese Gegend sind die langen Sandstrände an
der Küste und die reiche Kultur im Landesinneren.
Die anderen acht Tourismusmarken Kataloniens sind Terres de l’Ebre, Terres de Lleida, Vall
d’Arán, Costa del Garraf, Catalunya Central, Costa de Maresme, Pirineus und Barcelona. Letztere ist eine der beiden meistbesuchten Städte
Spaniens, allein im Jahr 2007 reisten mehr als
sieben Millionen Menschen in die katalanische
Hauptstadt, gleichzeitig eines der führenden
Städtereiseziele Europas. Barcelona ist einer
der Angelpunkte der Wirtschaft des Mittelmeerraumes und Südeuropas. In den letzten
Jahren konzentriert sich die Stadt immer stärker auf den Kulturtourismus. Barcelona bietet
eine riesige Vielfalt an Museen, vom Nationalen
Kunstmuseum Kataloniens über das PicassoMuseum bis hin zum modernistischen Erbe
Gaudís und zum gotischen Stadtteil. Nicht zu
vergessen: die vielen Shopping-Möglichkeiten,
ein reiches Dienstleistungsangebot, die Gastronomie und das Nachtleben. Außerdem konsolidiert sich in Barcelona der Geschäftstourismus
mit der Austragung großer Veranstaltungen.
TURISME DE CATALUNYA
Der Parc Güell ist eines der großen Beispiele des katalanischen Modernismus.
zahlreiche Naturschutzgebiete, die sich über
eine Fläche von 650.000 Hektar erstrecken. Es
gibt elf Naturparks, unter denen der Nationalpark Aiguestortes mit dem Wasserbecken Sant
Maurici besonders zu erwähnen ist. Er gehört
zum spanischen Netzwerk der Nationalparks
und steht deshalb unter besonderem Schutz.
Viele touristische Marken
Das Tourismusangebot Kataloniens ist sehr
vielseitig. Ein Beweis dafür sind die zehn Tourismusmarken der Region, unter deren Dach
das breite Angebot zusammen gefasst ist. Die
erste dieser Marken ist Costa Brava mit der
Hauptstadt Girona, in der sich eines der bedeutendsten Gesamtmonumente der ganzen
Region befindet. Es handelt sich um das wieder
aufgebaute Judenviertel, das ein Beispiel für
die hebräische Vergangenheit Kataloniens ist
und zum Netz der „Juderías“ oder Judenviertel
Spaniens gehört. Das touristische Angebot teilt
sich zwischen zwei verschiedenen Untermarken auf, nämlich Costa Brava und Pirineo de
Girona. Diese Marke umfasst, abgesehen vom
Badetourismus, auch den Tourismus im Landesinneren, wo die Besucher ein reiches kulturelles Erbe ebenso wie die beste Gastronomie
vorfinden. Nicht zu versäumen: ein Besuch im
Museo Dalí in Figueras.
100 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die zweite Marke ist Costa Daurada, in der
Hauptstadt Tarragona ist mit dem alten Tarraco
einer der bedeutendsten Zeugen der Römerzeit
erhalten geblieben und von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt worden. Bezeichnend für
TURISME DE CATALUNYA
Die Region besitzt eines der bedeutendsten
romanischen Gesamtkunstwerke des Landes.
Für jeden Geschmack das richtige
Die Tourismusbehörden Kataloniens, allen
voran Turismo de Catalunya, setzen konsequent
auf die Diversifizierung des Tourismusangebotes in der Region, das in 12 Produktbereiche
aufgeteilt wird. Aktivtourismus mit Wandern,
Fahrradrouten und den grünen Routen, den
so genannten Vías Verdes. Kulturtourismus
mit dem altertümlichen und dem mittelalterlichen Katalonien, Genies der Malerei, Genies
des Architektur, Museen und Kulturzentren,
Bühnenkunst, Musik, Theater und Kunsthandwerk. Sporttourismus. Familientourismus, dem
viel Bedeutung beigemessen wird, da 60 Prozent aller Touristen, die die Region besuchen,
Familien aus ganz Europa sind. Die Marke
Familientourismus –oder Turismo Familiargarantiert den reisenden Familien ein speziell
auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern
abgestimmtes Angebot an Unterkünften, Freizeitmöglichkeiten, Gastronomie und Dienstleistungen. Weitere Produkte sind der Gastronomie-, Golf- und Wassersporttourismus, der
Geschäftstourismus, Ski-, ländlicher- und Badetourismus sowie der Wellnesstourismus.
Kurz und gut: Katalonien verfügt über ein
großes touristisches Angebot und setzte im
letzten Jahr verstärkt auf den europäischen
Tourismus, allen voran auf den deutschen
Markt, was zu einem Anstieg des Marktanteils
des deutschen Tourismus führte. Katalonien hat
sich als eines der wichtigsten Reiseziele der
Deutschen innerhalb Spaniens etabliert.
Text: Xisca Muñoz
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MADRID
Die Region Madrid fördert den Kulturtourismus
D
er deutsche Tourismus ist einer der wichtigsten
Märkte für die Region Madrid. Im Jahr 2007
besuchten mehr als neun Millionen Touristen die
Region, davon waren 24 Prozent Deutsche. Damit war
Deutschland der fünfte Quellenmarkt für Madrid. Für das
Jahr 2008 hat sich Turismo de Madrid, das Unternehmen,
dessen Aufgabe die Werbung für den Tourismus in der
Region ist, zum Ziel gesetzt, Madrid als Reiseziel der
deutschen Urlauber zu stärken und dabei vor allem auf das
Kulturangebot der Region zu setzen.
Mit dem Ziel, die Destination dem deutschen Markt näher zu
bringen, wird Turismo de Madrid an verschiedenen Messen
in Deutschland teilnehmen, unter anderem in Stuttgart, Berlin
und Leipzig. Durch Aktivitäten, die sich im gesamten Jahr
2008 direkt an die Endverbraucher richten, sollen außerdem
Kunst, Gastronomie, Tanz und Musik der Region bekannt
gemacht werden. Ein Beispiel dafür ist die Unterstützung
der autonomen Region Madrid für den Film „Das Huhn, der
Fisch und die Königskrabbe“ über die Gastronomie Madrids,
der für das Berliner Filmfestival ausgewählt wurde. Der
Film zeigt das Leben des madrider Kochs Jesús Almagro
in den Monaten der Vorbereitung auf die Teilnahme am
Kochwettbewerb Bocuse d’Or, bei dem er Spanien vertrat.
TURISMO DE MADRID
Die Region will stärker auf ihr historisches Erbe aufmerksam machen.
Diese Aktionen finden alle im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen
Madrid und Berlin statt, die im Jahr 2008 besiegelt wird. Die Region Madrid
will vor allem in den ostdeutschen Ländern präsenter werden und sich auch
verstärkt an die deutschen Gebiete wenden, von denen aus neue Flugverbindungen, vor allem im Low Cost-Bereich, nach Madrid eingerichtet werden.
Hier gibt es viel zu sehen
Madrid möchte einen Zuwachs der Besucherzahlen erreichen, und der beste Weg zu diesem Ziel ist es, zu zeigen, was man zu bieten hat. Die Region
hat ein großes Angebot im Bereich Freizeit und Unterhaltung, ein intensives
Kulturleben mit mehr als 50 Museen und Shows und Konzerten in Theatern
und Auditorien, reiches Kunsthandwerk und die Möglichkeit, Naturschutzgebiete und landschaftlich reizvolle Gegenden zu durchwandern. Dazu kommt
das reiche architektonische und historische Erbe, das man nicht nur in den
Museen, sondern auch in den Straßen und an Gebäuden und Sehenswürdigkeiten entdecken kann. Neben dem Kulturtourismus gibt es viele weitere
Möglichkeiten, die den Besuchern zur Auswahl stehen. Die spanische Hauptstadt ist außerdem eines der wichtigsten Geschäftszentren Europas und stellt
zahlreiche Räumlichkeiten zur Durchführung von Kongressen und Tagungen
zur Verfügung. Natürlich darf man bei einem Besuch Madrids nicht die Gastronomie, das Shopping, die Themenparks sowie Golf und andere Sportarten
vergessen.
Eine Umgebung voller Geschichte
Die Region Madrid erstreckt sich über eine Fläche von 8.028 Quadrat102 ·
· März 2008 · Spezial ITB
kilometern mit großen Städten und kleinen, reizvoll erhaltenen Ortschaften
voller Traditionen, alles eingebettet in eine natürlich belassene Landschaft.
Der Reisende stößt in der gesamten Region auf eine reiche Architektur und
Geschichte, zum Beispiel in Städten wie Alcalá de Henares oder Aranjuez. Die
Ursprünge der Hauptstadt gehen auf die Zeit der Herrschaft der Mauren zurück, aber in anderen Bereichen der Region wurden sogar noch prähistorische
Überreste entdeckt. Seit Mitte des 9. Jahrhunderts, als der Emir Mohammed
I. eine arabische Burg errichten ließ, von der im heutigen Königspalast noch
Reste erhalten sind, bis zum heutigen Tag hat Madrid Jahrhunderte der Macht
und der Expansion durchlebt, deren Zeugnisse noch heute deutlich sichtbar
und einen Besuch wert sind. Eine der größten Touristenattraktionen der Stadt
Madrid ist das so genannte „Madrid de los Austrias“, das Madrid der Habsburger im historischen Zentrum der Stadt, das vor allem in letzter Zeit wieder
Bedeutung erlangt hat. Unter der Herrschaft der Habsburger kamen in der
Region wichtige Persönlichkeiten der spanischen Literatur zusammen, darunter Góngora, Quevedo, Lope de Vega und Calderón de la Barca.
Madrid ist heute eine offene und kosmopolite Stadt, deren historisch bedeutsamen Straßen, Monumente und Museen neben neuen modernen Geschäfts- und Wirtschaftszentren bestehen. Daneben entstehen neue Gebiete
für die Freizeitgestaltung, Kinos, Einkaufszentren; erst kürzlich hat die Regierung der autonomen Region Madrid neue Ladenöffnungszeiten beschlossen,
nach denen die Geschäfte im Zentrum der Hauptstadt an allen Sonn- und
Feiertagen des Jahres geöffnet bleiben können. Ziel ist es, mehr Shoppingtourismus in die Stadt zu holen.
Ausblick auf das Jahr 2008
Der Konjunkturbericht der autonomen Regierung von Madrid zeigt, dass
die Aussichten für den Tourismus im Jahr 2008 wegen der Situation, die die
westlichen Wirtschaftsländer zwischen dem vierten Quartal 2007 und Anfang
MADRID
Freizeit und Kultur
Die Region Madrid will zur Förderung des Tourismus ihr Angebot in Sachen
Freizeit und Kultur erweitern und die Zeit der Besucher mit den verschiedensten Möglichkeiten anfüllen. Die unzähligen Elemente der Kunst und die
Sehenswürdigkeiten greifen alle möglichen Tendenzen auf, beim Spaziergang stösst der Besucher auf die modernsten Gebäude und gleich darauf
auf Bauwerke mit Jahrhunderte alter Geschichte. Diese Gegensätze kann
man auf den verschiedensten Routen entdecken, zum Beispiel auf der Route der Kunst, bei der Malerei, Architektur, Bildhauerei und Natur einer der
bekanntesten Gegenden der Hauptstadt, nämlich dem Museenviertel Paseo
del Prado, nicht zu kurz kommen. Auf diesem Spaziergang haben die Besucher die Möglichkeit, einige der berümtesten Werke der Malerei in den
Museen Prado, Reina Sofía oder Thyssen zu betrachten, etwa die „Meninas“ von Velázquez oder „Guernica“ von Picasso. Weitere Stationen auf der
Route der Kunst sind die Brunnen von Neptun und Cibeles, der Botanische
Garten und der Kongress. Eine weitere Route ist die der Museen Madrids,
die durch die verschiedensten Galerien und Kunsthallen führt, allen voran
natürlich das Prado-Museum, eine der wichtigsten Pinakotheken der Welt mit
Werken von Goya, Velázquez, El Greco, Botticelli, Rembrandt, Tizian, Rubens
und vieler anderer Künstler von Weltruhm. Im Thyssen Bornemisza-Museum
ist eine Auswahl von mehr als 800 Gemälden, Skulpturen, Schnitzereien und
Wandteppichen zu bestaunen, deren Bandbreite von den Holländern bis hin
zur zeitgenössischen Avantgarde reicht. Zahlreiche weitere Kultur- und Freizeitrouten machen die Region Madrid zu einem der touristischen Zentren
Europas.
TURISMO DE MADRID
Das Prado-Museum ist einer der kulturellen Höhepunkte der Region Madrid.
des Jahres 2008 durchlebten, mit Vorsicht zu genießen sind. Die Zeichen der
Stagnation beim touristischen Wachstum, die seit Oktober letzten Jahres zu
erkennen sind, zeigen, dass die touristische Konjunktur von der wirtschaftlichen Situation betroffen sein wird, jedoch in geringerem Maße, als es in
anderen Bereichen der Fall sein wird. Der Grund dafür ist die Kapazität der
Tourismusbranche, auf Engpässe zu reagieren. Die Touristen werden wohl die
Zahl ihrer Reisen reduzieren oder kürzere Reisen unternehmen, aber sie werden trotz allem verreisen. Deshalb, so der Konjunkturbericht, weist die Region
Madrid in dieser Konjunktur dank der touristischen Öffentlichkeitsarbeit in
den letzten Jahren, der Schaffung neuer Infrastrukturen im Transportbereich,
der Öffnung neuer Quellenmärkte und der Diversifizierung der Quellenmärkte
und des Angebots größere Widerstandsfähigkeit auf.
Text: Xisca Muñoz
Spezial ITB · März 2008 ·
· 103
LEVANTE
Der Freizeit- und Kulturtourismus erlebt einen
Aufschwung in der Levante
Deutschland ist der wichtigste Quellenmarkt für die beiden Regionen an der Ostküste
D
ie spanische Levante umfasst
die autonomen Regionen
Valencia und Murcia, die
zu einer wichtigen touristischen
Größe in Spanien geworden sind.
Ihr breites Angebot beschränkt
sich nicht auf den Badetourismus,
sondern zieht Besucher auch
aufgrund der kulturellen
Gegebenheiten und der Attraktionen
des ländlichen Tourismus an. Beide
Regionen haben sich zum Ziel
gesetzt, den deutschen Tourismus
verstärkt zu fördern.
Deutschland ist der wichtigste Quellenmarkt
Europas, und Spanien ist das beliebteste Reiseland der Deutschen, gefolgt von Italien, der
Türkei, Österreich und Frankreich. Die Deutschen wollen sich erholen, den Alltag hinter
sich lassen und ihre Freizeit genießen, sie suchen Sonne und schönes Wetter, Unterhaltung
und Natur. Wenn es darum geht, eine Reise zu
organisieren, hat sich vieles geändert; für die
Sommerferien wählen immer noch viele Touristen die Pauschalreise, während Städtereisen
innerhalb Europas mit flexiblen Paketangeboten
durchgeführt und Wochenendtrips auf eigene
Faust organisiert werden.
Der deutsche Tourismus in der Region
Valencia
In die Region Valencia reisten im Jahr 2007
insgesamt 525.835 deutsche Touristen, das waren 9 Prozent aller ausländischen Besucher der
Region. Damit war Deutschland nach Großbritannien und Frankreich der dritte Quellenmarkt
Valencias. Das Profil der deutschen Touristen
umfasst hauptsächlich Personen im Alter zwischen 45 und 65 sowie zwischen 25 und 44
Jahren, die als Unterkunft keine Hotels, sondern
andere Möglichkeiten wählen. Die meisten Deutschen reisen zwischen Juli und September in die
Region. Diejenigen, die in legalen Tourismusunterkünften unterkommen, ziehen die Hotels den
104 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die Stadt der Künste und der Wissenschaften ist zu einem Besuchermagneten geworden.
Appartments und Campingplätzen vor. Die Unterkünfte der Region registrierten im Jahr 2007
fast 10 Prozent mehr Übernachtungen deutscher
Gäste als im Vorjahr.
Der deutsche Tourismus in der Region
Murcia
Für die Region Murcia ist Deutschland nach
Großbritannien und Frankreich der dritte Quellenmarkt des internationalen Tourismus. Was
die Übernachtungen angeht, liegt Deutschland
dagegen mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,7 Tagen nach Großbritannien
an zweiter Stelle. Im Jahr 2007 wurden 43.261
Übernachtungen deutscher Gäste in Hotels der
Region registriert, das waren 4,6 Prozent mehr
als im Jahr 2006. Insgesamt 45,8 Prozent der
deutschen Gäste in der Region reisten im letzten
Jahr in die Stadt Murcia, 40,8 Prozent besuchten
die Orte an der Küste und 13,4 Prozent reisten
ins Landesinnere der Region.
Das Angebot der Region Valencia
Die autonome Region Valencia besitzt im
europäischen Vergleich ein sehr hohes Niveau,
was die Möglichkeiten für den Tourismus und
die Freizeitgestaltung angeht. Mit der Stadt der
Künste und der Wissenschaften (Ciudad de las
Artes y las Ciencias) oder Projekten wie Castellón der Kulturen, Stadt des Lichtes oder Stadt
der Bühnenkünste hat die Region ein breites
und interessantes Angebot. Die Stadt der Künste
und der Wissenschaften in Valencia ist zu einem
festen Bestandteil des Freizeitangebots des 21.
Jahrhunderts geworden und bietet ihren Besu-
chern viele Möglichkeiten der Unterhaltung. Von
außen gesehen ein avantgardistischer Gebäudekomplex, ein Werk des Architekten Santiago Calatrava, bietet die Stadt der Künste und der Wissenschaften in ihrem Inneren attraktive Inhalte
wie das „Hemisféric“, das Wissenschaftsmuseum Príncipe Felipe, das Aquarium „Oceanográfic“ und den Palast der Künste Reina Sofía.
In der Stadt Castellón verbindet sich im Rahmen eines Kulturprojektes die Freizeitgestaltung
mit der Bühnenshow: im wieder aufgebauten
Teatro Principal der Stadt, ein Wahrzeichen der
Bühnenkunst Castellóns, finden Shows und
Aufführungen statt, das Zentrum für zeitgenössische Kunst „Espai d’Art Contemporani“ bietet
Avantgarde-Ausstellungen, und im Museum der
Schönen Künste stößt der Besucher auf die historischen Reichtümer der Gegend. Musikaufführungen und audiovisuelle Shows finden in
den beiden Kongresszentren von Castellón und
Peñíscola statt, die gleichzeitig eine wichtige
Rolle bei der Konsolidierung des Kongresstourismus als ein Produkt von hoher Qualität in der
Region spielen.
Die Stadt des Lichtes in Alicante ist eine Anlage der audiovisuellen Industrie auf modernstem
europäischen Niveau, das als Zentrum der Unterhaltung und der Kinokultur dient. Es bietet alle
möglichen Dienstleistungen für die Produktion
von Filmen und Serien. Die Stadt der Künste in
Sagunto führt die Tradition der römischen Theater von vor mehr als 2.000 Jahren fort und bietet
Shows und Aufführungen auf internationalem
Niveau.
Bei der Aufzählung der Attraktionen der Regi-
Der Tourismus in der Region Murcia
Die Region Murcia verfügt über ein vielseitiges touristisches Angebot, vom Tourismus im
Landesinneren über Golf und Naturtourismus bis
zum Badetourismus. Die Region erstreckt sich
über eine Fläche von 11.317 Quadratkilometern
und grenzt an die Autonomiegebiete Valencia,
Andalusien und Kastilien-La Mancha an. Das
Land Murcia zeichnet sich durch seine Kontraste
aus, die ihm einen besonderen Reiz verleihen:
Trockengebiete und fruchtbares Ackerland, wei-
MURCIA TURÍSTICA
Der Wassersport ist eine der Hauptattraktionen für
den Tourismus in Murcia.
te Flächen und Gebirgszüge. Die Küste Murcias,
die als Costa Cálida (die warme Küste) bekannt
ist, erstreckt sich über 170 Kilometer, auf denen
sich kleine Strände und Buchten mit felsigen und
steilen Klippen abwechseln.
Die Region Murcia ist bei den Besuchern vor
allem wegen ihrer Dörfer bekannt, allen voran
Águilas, wo das Schloss von San Juan de las
Águilas zu besichtigen ist. Dieser Ort hat außerdem seine Seefahrertradition bewahrt. Das touristische Angebot des Ortes wird unter der Marke
„Águilas: Villa Turística“ zusammengefasst.
Eine weitere bedeutende Ortschaft der Region ist Lorca, ebenfalls von Seefahrertraditionen
geprägt, in deren Umgebung man die verschiedensten Möglichkeiten des Aktivtourismus findet.
In La Manga del Mar Menor können Besucher
vor allem das Meer und die unterschiedlichsten
Wassersportarten genießen.
Die Region Murcia hat ein reiches historisches
Erbe; archäologische Fundstätten, Höhlenmalereien, Zeugnisse des römischen Reiches
und westgotischer Ansiedlungen, ehemalige
Wachtürme und Kirchen, die insgesamt ein interessantes kulturelles Angebot darstellen, das es
zu entdecken gilt.
Das Landesinnere Murcias lädt dazu ein, die
Natur, die gute Küche und Ruhe und Erholung
zu genießen. Wer es aktiver haben möchte, kann
verschiedene Sportarten wie Kanufahren, Klettern oder Reiten betreiben. In Murcia gibt es darüber hinaus zahlreiche Unterkünfte im Bereich
des ländlichen Tourismus. Nicht zu vergessen
die „fiestas“: vom Karneval über die Osterwoche
„Semana Santa“ bis zum Frühlingsfest oder dem
Spektakel der Mauren und Christen „Moros y
Cristianos“.
Sowohl die Region Valencia als auch Murcia
entfernen sich immer weiter vom Klischee des
Badetourismus und erreichen eine starke Aufwertung ihrer zahlreichen Möglichkeiten in den
Bereichen Kultur und Freizeit, ohne das historische Erbe, die Natur und den ländlichen Tourismus außen vor zu lassen, mit denen der Tourismus gesteigert und differenziert werden soll.
Text: Xisca Muñoz
Spezial ITB · März 2008 ·
· 105
LEVANTE
on Valencia darf man die Naturgebiete nicht vergessen, die sich von der Mittelmeerküste bis zu
den Gebirgszügen im Landesinneren erstrecken.
Einige dieser Parks sind der Naturpark CabanesTerrablanca, Islas Columbretes oder Sierra de
Irta und andere, die sich über eine Fläche von
23.000 Quadratkilometern erstrecken.
Die Region verfügt außerdem über 632 Küstenkilometer, an denen man das Meer genießen
und an den Stränden von Benidorm, Gandía, Guardamar, Oropesa del Mar, Alicante und Sagunt
Sonnenbaden kann.
Eine der bekanntesten und beliebtesten Veranstaltungen der Region sind die Fallas von Valencia, ein Spektakel aus Licht und Feuer, den
Schlüsselelementen der „fiestas“ in Valencia.
Das ganze Jahr über finden mehr als 600 Volksfeste und regionale „fiestas“ statt.
Eine Reise zu den Ursprüngen der spanischen Sprache durch die Städte, in denen sie entstand
KASTILIEN
Der Weg der Spanischen Sprache
Die Route der Spanischen Sprache ist 700 Kilometer lang.
D
ie autonomen Regierungen von Kastilien-León, La Rioja und Madrid
haben gemeinsam mit der Provinzregierung von Valladolid und den
Städten Valladolid, Salamanca, Ávila und Alcalá de Henares die Stiftung
Weg der Spanischen Sprache (Fundación Camino de la Lengua Castellana)
gegründet. Deren Ziel ist es, die Lebensart der spanischsprachigen Menschen
zu fördern und zu verbreiten. Für sie stellt die spanische Sprache das
Verbindungsglied zwischen Völkern und Kulturen dar.
Kastilien-León ist bekannt als Wiege der spanischen Hochsprache, auch als kastilische Sprache bezeichnet. Diese Region hat eine Route
geschaffen, die überaus reich an Geschichte und
Kultur ist: den Weg der Spanischen Sprache (Camino de la Lengua Castellana), der Reisenden,
die sich für die spanische Kultur interessieren,
die Meilensteine der Entwicklung der spanischen
Sprache zeigt. Hier erfährt man aus erster Hand
alles über den Ursprung und die Entwicklung der
Sprache, die heute als Spanisch bezeichnet wird.
Der Weg der Spanischen Sprache ist eine Kulturroute durch mehrere Orte, die vom 10. bis 17.
Jahrhundert aus unterschiedlichen Gründen eine
entscheidende Rolle für die Entstehung, die Entwicklung und den literarischen Ausdruck der kastilischen oder spanischen Spraches spielten. Sie
trugen dazu bei, den Grundstein einer Sprache
der Kultur und der internationalen Verständigung
zu legen.
Siebenhundert Kilometer Geschichte
Der Weg der Sprache erreicht eine Länge
von 700 Kilometern und verbindet die Autono106 ·
· März 2008 · Spezial ITB
miegebiete La Rioja, Kastilien-León und Madrid.
Die Route, die ihren touristischen Erfolg bereits
bewiesen hat, überrascht mit Monumenten von
einzigartiger Schönheit, rauen Landschaften, Gebieten mit reicher Vegetation und einer Kombination aus abwechslungsreicher Gastronomie und
lebendigen, weltoffenen Städten.
Wer dem Weg der Sprache folgt, begibt sich
ins 10. Jahrhundert zurück, der Epoche, in der die
„Glosas Emilianenses“ auftauchten, die als das
älteste schriftliche Zeugnis der kastilischen Sprache angesehen werden, und reist bis ins 15. Jahrhundert, als die erste Grammatik der kastilischen
Sprache entstand, die von Antonio de Nebrija
verfasst wurde, der Zeit, zu der der universalste
Schriftsteller der spanischen Literatur wirkte: Miguel de Cervantes.
Santo Domingo de Silos, der Ursprung
Der Beginn des Weges der Spanischen Sprache liegt in Santo Domingo de Silos, nachdem
man die Länder der Rioja verlassen hat, wo die
ersten Zeugnisse der spanischen Sprache auftauchten, der Grundlage dessen, was wir heute
als spanische oder kastilische Sprache kennen.
Die Stadt liegt rund 60 Kilometer von Burgos
entfernt und ist ein Ort, dessen Leben sich stets
um sein Kloster drehte, das wichtigste Kloster zu
Anfang des 11. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit datieren die berühmten „Glosas Silenses“, eines der
Dokumente, auf die die Ursprünge der kastilischen
Sprache zurückgeführt werden. Derzeit befinden
sich diese Glossen im Britischen Museum in London, doch die Bibliothek des Klosters beherbergt
mehr als 60.000 Bände, einige Inkunabel, Manuskripte, Pergamente und Codices.
Von Santo Domingo de Silos aus führt der Weg
nach Valladolid, die Stadt, von der es heisst, dass
hier das beste Spanisch gesprochen wird. Die
Gelehrten und Studierten jener Zeit trugen zur
Verbreitung und Entwicklung einer gereinigten
Sprache bei, die als Modell diente. Ihnen schlossen sich die besten Schriftsteller der spanischen
Literatur an, die sich von dieser Stadt inspiriert
fühlten: Miguel de Cervantes, José Zorrilla oder
Francisco de Quevedo ebenso wie zeitgenössische Schriftsteller wie Miguel Delibes, Gustavo
Martín Garzo oder Francisco Pino.
Salamanca, die Festigung der Sprache
In der Stadt Salamanca, in der die Kultur fest
verwurzelt ist, wurde die erste Grammatik einer
modernen europäischen Sprache verfasst und
verlegt, die „Grammatik der Kastilischen Sprache“, die der Professor an der städtischen Universität Antonio de Nebrija verfasste und die 1492
herausgegeben wurde. Dieses Werk legte den
Grundstein der spanischen Sprache. Die Herausgabe dieser Grammatik bedeutete die Gleichsetzung der kastilischen mit den klassischen Sprachen, da es bis zu diesem Zeitpunkt nur für diese
Sprachnormen gab.
Von Salamanca aus führt der Weg der Sprache
nach Ávila, wo zwei der Schriftsteller lebten, die
am meisten zur Bereicherung der Sprache beitrugen: Santa Teresa de Jesús und San Juan de la
Cruz. Diese beiden schufen eine der wichtigsten
Strömungen der religiösen Literatur des 16. Jahrhunderts, nämlich die Mysthik.
Innerhalb der Stadtmauern von Ávila, die zu den
am besten erhaltenen in ganz Spanien gehören,
findet man eng beieinander zahlreiche Monumente. Besonders erwähnenswert: das Konvent
Santa Teresa, das an der Stelle des Wohnhauses
der Heiligen und Schriftstellerin errichtet wurde;
der Palast Núñez Vela, die Kirche San Juan oder
das Kloster Santa María de Gracia.
Text: José Antonio Tamargo
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DAS GRÜNE SPANIEN
Die Marke Das Grüne Spanien wurde von den Regionen an der nordspanischen Küste als Alternative
zum Badetourismus entwickelt
Im Naturzustand
durchqueren Flüsse, umrunden Seen, führen an
kleinen, scheinbar am Berg hängenden Dörfern
vorbei, hin zu Jahrhunderte alten, abseits gelegenen Häusern, deren Bewohner stets für einen
Schwatz zu haben sind. Der Besucher stärkt sich
an gut gedeckten Tischen mit den Spezialitäten
der jeweiligen Region und bewundert dabei die
Landschaft, die sich nach jeder Wegbiegung
wieder anders präsentiert.
Zum Übernachten bietet Das Grüne Spanien
alles von kleinen Herbergen direkt am Wegesrand bis hin zu Hotels und Landhäusern, wo sich
die Wanderer eher als Familienmitglieder denn
als zahlende Gäste fühlen. Man nimmt sie nicht
wie Fremde auf, sondern wie Freunde, die ihre
Wanderung unterbrechen, um alte Freunde zu
begrüßen.
Das Grüne Spanien ist eines der gefragtesten Produkte des spanischen Tourismus.
S
panien ist zwar das wichtigste Badereiseziel Europas, aber in den
letzten Jahren entwickelt sich auch der Naturtourismus immer
stärker, zu dem im weitesten Sinne das Wandern, der ländliche
Tourismus und der Gebirgstourismus gehören. Alle spanischen Regionen
setzen auf diese Art des Tourismus, der sich vor allem in Gebieten mit
besonderen landschaftlichen Reizen entwickelt, die aber keine bedeutenden
Badereiseziele sind. Dabei hebt sich eine Destination von allen anderen ab:
Das Grüne Spanien, eine Tourismusmarke mehrerer Regionen im Norden
der iberischen Halbinsel.
Der Norden Spaniens mit den Autonomiegebieten Galicien, Asturien, Kantabrien und
Baskenland, deren Küsten vom Kantabrischen
Meer umspült werden, ist als „Cornisa Cantábrica“ bekannt. Alle vier Regionen haben das
gleiche Klima und reizvolle Landschaften, die
zu den schönsten Gebirgslandschaften Europas
gehören. Die hügelige Orographie mit zerklüfteten Gebirgen und tiefen Tälern, bewachsen
mit Eichen- und Kastanienwäldern, könnte zu
der Annahme führen, dass man sich in anderen
Breitengraden mit anderen Kulturen befindet.
Dennoch gibt es kaum spanischere Regionen als
diese Landschaften im Norden der iberischen
Halbinsel, wo sich grün als vorherrschende Farbe in allen Schattierungen zeigt, von den Weideflächen und Gebirgen im Landesinneren bis hin
zu den Klippen über dem Meer.
108 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Jede der vier Autonomieregionen ist ein
Reiseziel für sich, aber aufgrund ihrer vielen
Gemeinsamkeiten, vor allem, was die Landschaften angeht, haben sie sich bereits vor Jahren unter dem Markennamen Das Grüne Spanien zusammengeschlossen. Es handelt sich um
ein Produkt, das in engem Zusammenhang mit
dem ländlichen Tourismus und dem Naturtourismus steht.
Im Naturzustand
Hier kann man Spanien weit ab vom Klischee
von Sonne und Meer kennen lernen und in ein
Land der Kontraste eintauchen, dessen unumstrittene Protagonistin die immer grüne Natur ist.
Sie weist eine beeindruckende landschaftliche
Vielfalt auf, und die Routen, auf denen man sich
ihr annähert, führen Berge hinauf und hinunter,
Geschichte und Kultur
Die Natur des Küstenstreifens zwischen dem
Baskenland und Galicien, bekannt unter dem
Namen „Cornisa Cantábrica“, wird durch Städte
ergänzt, die zwischen den Berghängen, am Fuße
steiler Abhänge oder in geschützten Buchten errichtet wurden. Einige dieser Städte sind groß,
andere kleiner, aber alle blicken auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück und bewahren
ein reiches kulturelles Erbe... La Coruña, Vigo,
Pontevedra, Santiago de Compostela oder Ferrol in Galicien… Oviedo, Avilés, Cangas de Onís,
Ribadesella, Gijón in Asturien… Santander, San
Vicente de la Barquera, Laredo in Kantabrien...
San Sebastián oder Bilbao im Baskenland…
das sind nur einige der Städte, alle reich an Geschichte, Kultur und Traditionen.
Die Regionen im Norden können ihren Besuchern gegenüber eine interessante Geschichte vorweisen, die sehr eng mit der gesamten
spanischen Geschichte verbunden ist. Eine
Geschichte von Rebellen und Helden. Die Bewohner dieser Regionen –Kelten, Asturier, Kantabrier und Basken – genossen den Schutz der
Natur, indem sie sich in ihren uneinnehmbaren
Bergen verbarrikadierten, und widerstanden so
den Römern, Arabern und den Eroberern, die
über das Meer kamen.
Eine der bekanntesten Pilgerreisen des Christentums entstand in Santiago in Galicien. In
Asturien nahm die Rückeroberung Spaniens
von den Arabern ihren Anfang und dauerte fast
sieben Jahrhunderte. Im 9. Jahrhundert zogen
Bergbewohner Kantabriens aus, um das durch
Kriege verwüstete Kastilien wieder zu bevölkern. Im Baskenland wird noch heute die älteste
Der Jakobsweg, der beste aller
Wege
Das Grüne Spanien kann man auf viele verschiedene Arten bereisen. Doch es gibt eine
bestimmte Route, auf der man von der französischen Grenze aus dem Verlauf der gesamten
Cornisa Cantábrica folgen und sie in all ihrem
Glanz und ihrer Größe kennen lernen kann: diese Route ist der Jakobsweg, den im Laufe der
Die Nordroute des Jakobswegs durchquert die
„Cornisa Cantábrica“.
Jahrhunderte Millionen von Pilgern aus ganz
Europa bereist haben, um einmal im Leben das
Grab des Apostels Jakobus in der galicischen
Stadt Santiago de Compostela zu besuchen.
Santiago ist einer der vier Heiligen Städte des
Christentums.
Der so genannte Nordweg verläuft entlang
der Küste des Kantabrischen Meeres. Er kommt
über Asturien nach Galicien und ist eine der ältesten Routen, deren Ursprünge auf die Zeit direkt
nach der Entdeckung des Grabes des Apostels
zurückgeht. Über diese Route kamen erstmals
Pilger auf dem Landweg von Frankreich nach
Santiago. Andere kamen auf dem Seeweg aus
anderen nordeuropäischen Ländern und gingen
in den baskischen, kantabrischen und asturianischen Häfen an Land, um von dort aus nach
Oviedo weiterzuziehen.
Meer und Berge auf dem Tisch
Eine weitere Gemeinsamkeit der Regionen,
die zum Grünen Spanien gehören, ist ihre reiche
Gastronomie. Deren Grundlage sind zum einen
Fisch und Meeresfrüchte aus einem der wichtigsten Fanggründe Spaniens, wo in Galicien das
Kantabrische Meer und der Atlantik aufeinander
treffen; und die vielen Fleischsorten von Zuchttieren oder Wildbret sowie die abwechslungsreiche Auswahl landwirtschaftlicher Produkte.
Sogar bei der Gastronomie des Grünen Spaniens spielt das Klima eine wichtige Rolle, da
es eine Küche hervorgebracht hat, die reich an
nahrhaften Gerichten ist. Das Geheimnis des
kulinarischen Erfolges dieser vier Regionen liegt
vor allem in den Rohstoffen. Die immer grünen
Weideflächen ernähren Rinder- und Schafherden, die wiederum Fleisch und Milch von bester
Qualität liefern. Deshalb sind diese Gebiete unter anderem für ihren Käse bekannt, allen voran
der Cabrales in Asturien. Die Kochkultur, die
eine perfekte Harmonie von Produkten aus dem
Meer und aus den Bergen auf den Tisch bringt,
wird erst vollständig durch die berühmten galicischen und baskischen Weine und eines der
Wahrzeichen Asturiens, den Cidre oder Sidra,
der auch in Kantabrien und im Baskenland gerne getrunken wird.
Text: José Antonio Tamargo
Spezial ITB · März 2008 ·
· 109
DAS GRÜNE SPANIEN
Sprache der westlichen Welt gesprochen, das
Euskera.
Die traditionelle Abgeschiedenheit Nordspaniens, die sich vor allem aus der geographischen
Lage ergibt, hat auch zur Bewahrung von Bräuchen und Traditionen beigetragen. An vielen
Orten sind die Wallfahrten eine echte Institution, ebenso wie der Karneval, der in manchen
Städten einzigartig ist, wie etwa im galicischen
Ourense. In diesen Regionen ist die Folklore
reich und prunkvoll, ihre Protagonistin ist in Galicien und Asturien die „gaita“, der traditionelle
Dudelsack. Die „picayos“ und „marzas“ sind die
Instrumente, durch die sich die musikalische
Tradition Kantabriens ausdrückt. Die Folklore
des Baskenlandes stützt sich auf das „tamboril“, eine kleine Trommel, und das „chistu“, eine
traditionelle Flöte. In dieser Region bestehen
außerdem zahlreiche traditionelle einheimische
Sportarten.
KUBA
Deutschland war im Jahr 2007 der fünfte Quellenmarkt
für den Tourismus in Kuba
I
m Jahr 2007 besuchten
103.054 Deutsche Kuba,
das waren fast 5 Prozent aller
Touristen. Zwischen den Jahren
2003 und 2007 hielt sich
Deutschland stets als einer der
wichtigsten Märkte Kubas und
nahm im Jahr 2007 die fünfte
Stelle der Quellenmärkte der
Insel ein.
Im Zeitraum 2003 bis 2007 reisten mehr
als zwei Millionen deutsche Touristen auf die
gröβte der Antillen, das entspricht 6 Prozent
des gesamten Tourismus in Kuba in diesen
Jahren.
Die saisonalen Schwankungen sind im Falle
dieses Marktes nicht sehr ausgeprägt, da die
Deutschen das ganze Jahr über nach Kuba reisen, wobei sie aber offensichtlich die Monate
von November bis März bevorzugen. In diesem
Monat werden regelmäβig die meisten deut-
Im Jahr 2007 besuchten
103.054 Deutsche Kuba,
das waren 5 Prozent aller
Touristen
schen Besucher registriert: in den Jahren 2003
bis 2007 kamen zwischen 11 und 13 Prozent
der deutschen Touristen im März nach Kuba. Im
Jahr 2007 reisten 50 Prozent aller deutschen
Touristen im Zeitraum November bis März nach
Kuba, allein 12,6 Prozent kamen im Monat
März.
50 Prozent der
Deutschen, die im
Jahr 2007 nach Kuba
reisten, kamen zwischen
November und März
Vom deutschen Markt geschätzt zu werden,
ist von groβem Vorteil für Kuba als Destination,
weil zu erwarten ist, dass die Deutschen auch
im Jahr 2008 wieder den Titel des reiselustigsten Volkes der Welt verdienen werden. Der
neue Rekord liegt bei 83 Millionen Urlaubsbuchungen, 3,5 Prozent mehr als im Jahr 2007.
72 Prozent der Deutschen planen, mindestens
eine Reise von mehr als fünf Tagen zu unternehmen.
Nach den Berechnungen der World Tourism Organization (WTO) werden sich die Touristenzahlen der Deutschen in Kuba in den kommenden Jahren folgendermaβen entwickeln:
Positionierung Deutschlands
als Quellenmarkt für Kuba
2003
3
2004
5
20056
2006
5
2007
5
218.724 Besucher im Jahr 2010 und 323.766
im Jahr 2020. Das entspricht einem Zuwachs
von 7,2 Prozent von 1995 bis 2020: 8 Prozent
mehr von 2000 bis 2010 und 4 Prozent von
2010 bis 2020.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 111
KUBA
Die touristische Konjunktur der Karibik
Die Karibik ist eine reife touristische Destination, und
ihr Produkt par excellence war immer der Badetourismus,
wobei sich in den letzten Jahren ein moderater Zuwachs
von spezialisierten touristischen Produkten ergeben hat,
um eine stärkere Diversifizierung zu erreichen.
Historisch gesehen verzeichnete der Tourismus in
der Karibik ein systematisches Wachstum. Wenn man
die Zahlen der internationalen Touristen betrachtet, lag
das durchschnittliche Wachstum pro Jahr im Zeitraum
1951-2006 bei 6,2%, leicht unter dem jährlichen Durchschnittswachstum weltweit von 6,5% im Zeitraum
1950-20061.
Die Zahl des internationalen Tourismus im Zeitraum
1985-2006 weist einen jährlichen Wachstumsdurchschnitt auf, der im Fall der Karibik (mit 4,3%) leicht unter dem
weltweiten Durchschnitt (4,7%) liegt. Dieser Unterschied
wird ab 2000 noch deutlicher, da die Karibik nur eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 2,1% gegenüber
dem weltweiten Durchschnitt von 3,5% erreicht.
Wenn wir die Zahlen der Touristen in der Karibik im
Zusammenhang mit dem weltweiten Tourismus vor wenig mehr als zwei Jahrzehnten betrachten, erkennen
wir eine steigende Tendenz zwischen den Jahren 1985
(2,5%) und 1995 (2,7%). Dagegen wies die Zunahme
der Zahl der Touristen, die im neuen Jahrhundert in die
Karibik reisten, eine rückläufige Tendenz auf (2,49% im
Jahr 2000; 2,33% im Jahr 2005; 2,29% im Jahr 2006)
und liegt auβerdem unter dem Niveau des vorhergehenden Jahrzehnts.
Die Veränderung der Einnahmen durch den Tourismus
in USD verhält sich nicht exakt gleich, es ist aber ersichtlich, dass die Quote im Jahr 2006 ebenfalls zurückging
(3,02%), wenn man sie mit dem Anteil der Karibik im
Jahr 1985 vergleicht (4,22%).
Nach dem 11. September ging die Zahl der Touristen
in der Karibik, wie auch in anderen Destinationen, in den
Jahren 2001 und 2002 zurück, begann aber ab 2003
wieder anzusteigen. Der Grund dafür war, dass die Karibik
als sicheres Reiseziel galt, wo es keine Bedrohung gegen
die USA durch den internationalen Terrorismus gab.
Bei den Touristenzahlen in der Karibik im 21. Jahrundert, konkret seit 2003, erkennt man auf den ersten Blick,
dass die Wachstumskurve zum Jahr 2006 hin abflacht.
Deshalb würde sich der Indikator der Tourismuszahlen in
der Karibik im Jahr 2007 an einem Wendepunkt befinden, wenn man die rückläufige Situation dieses Jahres
in Betracht zieht.
Entwicklung in den Jahren 2006 und 2007
Im Jahr 2006 ergab sich nicht nur ein geringerer
Zuwachs, wie aus den Angaben der WTO hervorgeht,
sondern einige Karibikländer wiesen sogar bereits rückläufige Tourismuszahlen auf, wie etwa Aruba (-5,2), die
Bahamas (-0,5), Kuba (-4,8), Monserrat (-17,6), Saba
(-3,9), Santa Lucía (-4,9), San Eustaquio (-7,4) und die
TOURISTEN IN DER KARIBIK (IN MILLIONEN)
1951-2006
VERGLEICH DER TOURISTENZAHLEN UND EINNAHMEN IN DER KARIBIK UND WELTWEIT
Jahr
1950
1960
1970
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2006
Touristen Karibik
in Millionen
0,7
1,4
4,2
6,9
8
11,4
14
17,1
18,8
19,4
Touristen weltweit
in Millionen
25
69,3
165,8
277,6
319,5
437,8
518,1
687
806,8
846
Karibik: Quote der Touristen
2,8
2,02
2,53
2,49
2,5
2,6
2,7
2,49
2,33
2,29
Einnahmen
Einnahmen
Karibik:
Karibik weltweit Quote der
in Milliarden USDin Milliarden USDEinnahmen
Nd
2,1
Nd
Nd
6,9
Nd
Nd
17,9
Nd
Nd
106,6
Nd
5,1
120,8
4,22
8,7
270,2
3,22
12,2
410,7
2,97
17,2
481,6
2,8
20,8
676
3,08
22,1
733
3,02
Quelle: WTO Tendenzen der Märkte in Amerika; Barometer des Tourismus weltweit 2005-2007 u.a.
Jungferninseln der USA (-2,1).2
Die Belegungszahlen der Hotels gingen bereits seit
dem Jahr 2006 zurück, wie aus einer Studie der CTO
(Caribbean Tourism Organization) hervorgeht. „Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Belegung der Hotels in der Karibik im letzten Jahr um 3,8% zurückging,
während sie weltweit um 5,7% stieg. Im Falle der Dominikanischen Republik fiel die Belegung laut dieses Dokuments um 7,5%, gefolgt von den Bahamas mit einem
Rückgang von 7,1% und Jamaica mit minus 3,2%.” 3
Die Touristenzahlen im Jahr 2007 waren schlechter
und bestätigten die erwähnten rückläufigen Tendenzen.
Die Berichte der WTO (über die ersten acht Monate des
Jahres 2007) zeigten, dass die Karibik insgesamt um 3%
zurückging, eine gröβere Anzahl von Ländern befand sich
in der gleichen Situation. Dies wird anhand einer Auswahl
von 14 der insgesamt 25 Länder, die in den Berichten
erwähnt werden, ersichtlich:
Im Hinblick auf die Dominikanische Republik betonte
der Vorsitzende der Hotelvereinigung der Karibik, Enrique de Marchena, dass man im Zeitraum von Januar
bis Oktober fast genau so viele Touristen zählte wie im
Vorjahr, nämlich 3.294.012, von denen 2.830.661 Ausländer waren. Die Wachstumsbremse ist zu erkennen,
obwohl das Jahr 2007 „für den weltweiten Tourismus
ausgezeichnet war, wie Berichte der World Tourism
Organization (WTO) besagen, die für dieses Jahr ein
Wachstum von mehr als 4% voraussagt”.6 Marchena
zeigte sich besorgt, „dass die Tourismusbranche in der
Dominikanischen Republik im Zeitraum 2008-2010
stagnieren könnte, wenn sie keine Entwicklungsalternativen sucht …” Gleichzeitig wurde bekannt gegeben,
dass American Airlines die Zahl der Flüge zwischen der
Dominikanischen Republik und New York im Jahr 2007
um 3,1% reduzierte. 8
Obwohl die CTO von Zuwächsen bei den Touristenzahlen in Cancún und Cozumel sprach (im Vergleich zum
Jahr 2006, das unter den Auswirkungen des Zyklons
Wilma litt), berichteten andere Quellen von niedrigen
Belegungszahlen und sehr geringen Preisen, zusammen
mit einer starken Politik der Öffentlichkeitsarbeit, um die
Tourismusströme in diese Destinationen wieder zu beleben.
Generell lieβen im Falle der Destinationen der Karibik
die Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit und stärkere
Konzentration auf Europa und Kanada nicht auf sich warten, deren Ziel es war, den Rückgang der Besucherzahlen
wieder umzukehren.
Die sechs wichtigsten Destinationen der Karibik des
Jahres 2006 werden im Jahr 2007 voraussichtlich Probleme haben; zu rechnen ist mit rückläufigen Zahlen in
Puerto Rico, Kuba, den Bahamas und Jamaica und mit
ZAHLEN DES INTERNATIONALEN TOURISMUS KARIBIK UND WELTWEIT 2000-2006
JAHR
Touristen weltweit (in Millionen)
Veränderung
Touristen Karibik (in Tausend) Veränderung
2000
686
6,8
17.086
6
2001
686
-0,5
16.919
-0,9
2002
705
2,8
16.009
-5,.4
Quelle: Tourism Highlights 2007, Barometer Okt. 2007 und eigene Schätzungen.
112 ·
· März 2008 · Spezial ITB
2003
693
-1,7
17.040
6,4
2004
764
10,2
18.091
6,2
2005
803
5,5
18.800
3,9
2006
846
5,4
19.440
3,4
geschätzt 2007
894
5,7%
18.900
- 3,0%
Aspekte,
die
den
Rückgang
der
Besucherzahlen erklären können:
1.- Erschwerung der Reisen aus den USA, dem
wichtigsten Quellenmarkt der Region, da seit 2007 für
Reisen in die Karibik entsprechend der Western Hemisphere Travel Initiative (WHTI) ein Reisepass vorgelegt
werden muss.
2.- Wirtschaftliche Gründe wegen des langsameren
Wachstums der nordamerikanischen Wirtschaft, geringe
Zunahme des BIP und Revidierung der Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds von ursprünglich 2,8% auf 1,9%, insbesondere aufgrund der Lage
des Immobilienmarktes, Verteuerung des Treibstoffs
und der Gebühren für Flüge; dazu kommen zusätzliche
Kosten von 125 USD pro Reisendem für die Ausstellung
eines Reisepasses.
3.- Verstärkte Orkangefahr in der Karibik und meteorologische Voraussagen, dass deren Häufigkeit zunehmen wird, zusammen mit den konkreten Auswirkungen
der Orkane Dean und Noel im Jahr 2007.
4.- Ein milderer Winter in Nordamerika veranlasste die
Menschen, im eigenen Land zu bleiben anstatt, wie in
früheren Jahren, in wärmere Klimazonen zu reisen.
LÄNDER MIT RÜCKLÄUFIGEN
TOURISTENZAHLEN BIS
AUGUST 2007
Bahamas (bis Juli)
Puerto Rico (bis Mai)
Britische Jungferninseln (bis Mai)
Saba (bis Mai)
Kuba (bis August)
Santa Lucía (bis August)
Dominica (bis Mai)
San Kitt und Nevis (bis März)
Dominikanische Republik (bis August)
San Martín (bis Juni)
Jamaica (bis Juni)
San Vicente Granadinas (bis August)
Monserrat (bis August)
Jungferninseln der USA (bis August)
-7,5
-6,9
-2,5
-1,4
-7,8
7,7
-1,3
-0,7
-0,6
-0,7
-2,9
-4,7
-3,7
-0,3
Quelle: UNWTO, World Tourism Barometer, Volume 5, No. 3
– October 2007, S. 24.
CTO nimmt noch aktuellere Informationen für die Bahamas
(-9,1) und Dominica (-1,8) auf5.
5.- Gefühl der Überfüllung, weil viele Touristen in der
Karibik ihren Badeurlaub verbringen.
6.- “…geringere Auswirkungen als erwartet durch
den ICC Weltcup im Kricket (13. März bis 28. April“, der
in 10 Destinationen ausgetragen wurde
7.- Starke Absorbierung der weltweiten Nachfrage
durch Zentralamerika (durchschnittliches jährliches
Wachstum von 8,2% zwischen 2000-2006 und von
9,6% bis August 2007).
Reflektion
Es ist offensichtlich, dass die Jahre 2006 und 2007
nicht die besten für den Tourismus in der Karibik waren.
Zu diesen Ergebnissen tragen viele Elemente bei, mit denen man sich weiterhin eingehend beschäftigen muss,
um in jeder Destination und insgesamt in der Karibik die
notwendigen Maβnahmen einleiten zu können, die wieder zum früher üblichen touristischen Wachstum führen.
Dr. Héctor Ayala Castro, Professor des profesor titular del CETUR an de der Universität von Havanna und
Mitglied der Expertengruppe der WTO
1- OMT, Tendencias de Mercados Turísticos Las Américas, ed. 2005; Barometer des Tourismus weltweit 20052007; und Villalba E., Cuba y el turismo, 1993, S. 25.
2- UNWTO World Tourism Barometer, Volume 5, No. 3
– October 2007, S. 24.
3- Entnommen aus “EE.UU. se aburrió del Caribe”, CIDTUR, Kuba, täglicher Bericht der elektronischen Presse,
15. August 2007.
6- CIDTUR, täglicher Pressebericht vom 30. November,
entnommen dem Listín Diario.
7- Hosteltur.com, 5. Dezember 2007, Kapitel Dominikanische Republik - Transport.
8- Hosteltur.com, Hosteltur 15. Dezember 2007, Kapitel
Dominikanische Republik - Transport.
9- CIDTUR, Kuba, täglicher Bericht der elektronischen
Presse, 6.11.2007, entnommen dem Diario de Quintana
Roo.
10- WTO, Barómetro OMT del Turismo Mundial, Band 5,
No.2, Juni 2007, Spanien, S.26.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 113
KUBA
ähnlichen Ergebnissen wie im Vorjahr im Falle der Dominikanischen Republik –weit entfernt von den ursprünglichen Erwartungen von vier Millionen ausländischen
Touristen. Cancún erlebte ein schlechtes Jahr, verzeichnete aber in den letzten Monaten des Jahres 2007 bessere Besucherzahlen, mit denen sich die Destination aller
Wahrscheinlichkeit nach im Jahr 2007 dem erwarteten
Wachstum von 4% für den gesamten Staat Quintana Roo
annähern wird. 9
KUBA
Kuba zum Abschluss des Jahres 2007
Die wichtigsten
Quellenmärkte Kubas
waren im Jahr 2007
Kanada, Groβbritannien,
Italien, Spanien,
Deutschland, Frankreich
und Mexiko mit
insgesamt 66 Prozent der
Gesamtzahl der Touristen
K
uba schloss das Jahr 2007
mit insgesamt 2.152.221
Besuchern ab, das waren 96,9
Prozent der Besucher, die im Jahr
2006 nach Kuba gereist waren, wie
aus den Daten des nationalen Amtes
für Statistik Kubas hervorgeht. Dies
zeigt, dass die Besucherzahlen wieder
eine absteigende Tendenz aufweisen,
wie es sich schon in den ersten
Monaten des Jahres abzeichnete.
Die wichtigsten Quellenmärkte für den Tourismus auf Kuba waren im Jahr 2007 Kanada,
Groβbritannien, Italien, Spanien, Deutschland,
Frankreich und Mexiko, die insgesamt 66 Prozent
aller Touristen der Insel im letzten Jahr stellten.
Ihnen folgten zu Ende des Jahres 2007 Argentinien, Holland, Venezuela, Russland, Portugal,
Kolumbien, die Schweiz, Belgien, Chile, Österreich
und Brasilien.
Wachsende Tendenzen im Vergleich zum Jahr
2006 wiesen die Märkte Kanada, Argentinien,
Russland, Kolumbien und Brasilien auf, während
Groβbritannien, Italien, Mexiko, Holland, Portugal,
die Schweiz und Österreich ähnliche Zahlen aufwiesen wie im Jahr 2006.
Kanada hielt seine Position als wichtigster
Quellenmarkt Kubas mit 660.384 Touristen und
einem Wachstum von 9,3 Prozent im Jahr 2007.
Der Tourismus bringt Kuba heutzutage Bruttoeinnahmen von mehr als zwei Milliarden Dollar pro
Jahr, in der Branche sind direkt oder indirekt rund
300.000 Menschen beschäftigt.
114 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Die Wichtigsten Begebenheiten des Jahres 2007
KUBA
JANUAR
Sol Meliá weiht das Hotel Meliá Las Dunas ein
Sol Meliá hat das Hotel Meliá Las Dunas in sein Portfolio in Kuba aufgenommen. Das Resort befindet sich in Cayo Santa María in der Provinz
Villa Clara. Das Hotel gehört der Kategorie der fünf Sterne an und bietet All
Inclusive. Es hat 925 Zimmer, von denen derzeit 436 geöffnet sind, sowie
Bereiche für Familien und für Paare. Zu seinen Dienstleistungen gehören
eine Strandbar, Grill, ein romantisches und ein italienisches Restaurant,
Bars, Tagungsräume und andere Einrichtungen.
FEBRUAR
Mehr Flüge zum Cayo Santa María
Mit der Einweihung des Meliá Las Dunas weitete Combo Express die
Frequenzen der Flüge zum Cayo Santa María aus. Die Flüge werden zweimal pro Woche, dienstags und samstags, mit Maschinen des Typs ATR
durchgeführt.
MÄRZ
Mehr Touristen aus der Ukraine in Kuba
Aus öffentlichen Quellen in Kuba und der Ukraine verlautete, dass die
Zahl der Touristen aus der Ukraine im Jahr 2007 um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Das entspricht mehr als 25.000 Touristen aus
dem Land.
Mehr als 120 ukrainische Unternehmen arbeiteten mit dem Konsulat von
Kuba zusammen, um den Besucherfluss am Laufen zu halten. Dafür wurden folgende Unternehmen von der diplomatischen Gesandschaft Kubas
ausgezeichnet: Verano, Turisticheski Club, Hispatopur und Caribski Club,
die wichtigsten Veranstalter für Reisen auf die gröβte der Antillen.
APRIL
Sol Meliá Cuba ist führend bei Hochzeiten auf der Insel
Das Paradisus Río de Oro in Playa Esmeralda, Holguín, wurde als herausragendes Hotel der Gruppe Sol Meliá im Segment Hochzeiten ausgewählt. Im Jahr 2007 feierten dort 240 Paare ihre Vermählung, das waren
25 Prozent aller Zeremonien dieser Art, die in den Hotels der Kette in Kuba
durchgeführt wurden.
MAI
Internationale Tourismusmesse
Der Vizepräsident der Regierung von Kuba, Carlos Lage, eröffnete offiziell
die XXVII. Internationale Tourismusmesse Kubas, die vom 8. bis 12. Mai
stattfand.
Die Protagonisten der Veranstaltung waren Kanada und die Cayos Kubas.
Erstmals warb Kuba nach Meinung des Ministers auf umfassende Weise
für seine Cayos.
FITCUBA zog eine detaillierte Bilanz der Entwicklung einer Branche, die
die dynamischste der kubanischen Wirtschaft ist. In den letzen fünfzehn
Jahren erzielte sie ein Wachstum von 13 Prozent und bringt Bruttoeinnahmen von mehr als 2 Milliarden Dollar pro Jahr.
JUNI
Die Zahl der Hotels auf den Cayos Kubas steigt
Die Hotels auf den Cayos bieten derzeit insgesamt 7.142 Zimmer, von
denen 92 Prozent den Kategorien vier und fünf Sterne angehören, wie eine
Veröffentlichung im Rahmen der Internationalen Messe in Havanna informierte. So sind die Freizeitmöglichkeiten in diesen Gebieten in 24 Hotels
eingebunden, von denen die meisten All Inclusive anbieten.
Von den insgesamt 24 Hotels stehen 16 unter der gemeinsamen Verwal116 ·
· März 2008 · Spezial ITB
tung mit den Ketten Sol Meliá (Spanien), die 10 Hotels managt, sowie NH
Hoteles, Occidental, Blau, Iberostar, Barceló und Globalia, alles ausländische Unternehmen. Die restlichen Hotels werden unter den Markennamen
der kubanischen Firmen Gaviota, Cubanacán und Gran Caribe geführt.
Die wichtigste Destination der Cayos ist Jardines del Rey im nördlichen
Zentrum, in der Provinz Ciego de Ávila sticht der Cayo Coco besonders
hervor. Dort steigen mehr als 40 Prozent aller Besucher der Cayos ab.
JULI
Neue Flugverbindungen von Argentinien nach Havanna
Der Reiseveranstalter OLA S.A. hat ein Abkommen mit der kubanischen
Fluggesellschaft Cubana de Aviación und dem Tourismusministerium Kubas unterzeichnet, um eine Flugverbindung Buenos Aires/ Córdoba/ Havanna/ Buenos Aires/ Córdoba einzurichten.
Die Flüge werden mit einer modernen Maschine des Typs IL 96 der Gesellschaft Cubana de Aviación mit Platz für 258 Passagiere durchgeführt.
Auβerdem werden organisierte Reisen mit 6 bzw. 13 Übernachtungen angeboten.
AUGUST
Kuba senkt die Lande- und Stellgebühren für Flugzeuge
um 20 Prozent
Kuba hat eine Senkung der Gebühren für die Landung und das Parken
von Flugzeugen um 20 Prozent veranlasst, um den internationalen Tourismus zu fördern.
Die Resolution 21/07, unterzeichnet vom Vorsitzenden des Instituts für
Zivile Luftfahrt, Rogelio Acevedo, sieht diese Senkung vor, da es „notwendig“
sei, diese Einnahmen anzupassen, wie es im Text des Dokumentes heisst,
der in der digitalen Ausgabe des offiziellen Staatsblattes Kubas erschien.
“Es wurde für angebracht erachtet, (die Erhebungen) an die anzupassen,
die in unserer Region festgelegt sind, um dazu beizutragen, dass mehr Fluggesellschaften mit unserem Land arbeiten”.
SEPTEMBER
Die Gruppe Sirenis Hotels and Resorts eröffnet ihr erstes
Hotel in Kuba
Das spanische Unternehmen Sirenis Hotels and Resorts hat im Rahmen
seiner Strategie der internationalen Expansion sein erstes Hotel auf der
gröβten der Antillen eröffnet.
Die Gesellschaft übernahm das Management des Sirenis La Salina
Varadero Beach Resorts mit vier Sternen, entsprechend eines Vertrages
mit der Gruppe Gaviota.
Der Tui Holly 2007 geht an das Paradisus Río De Oro
Das Paradisus Río de Oro hat seine lange Liste an Auszeichnungen um
eine weitere bereichert, nämlich den TUI Holly 2007. Das Hotel wurde von
OKTOBER
CEPAL lobt das Wachstum der kubanischen Wirtschaft
Die Wirtschaft Kubas verzeichnete im letzten Jahr ein Wachstum von
12,5 Prozent und weist eine solide Tendenz zu Erholung auf, wobei bedeutende Investitionen im Bereich der Arbeitskraft vorgenommen werden.
Das betonte die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik
(Comisión Económica para América Latina y el Caribe, CEPAL). Die Analysen dieser Institution zeigten den Anstieg der Exporte Kubas im Bereich der
Dienstleistungsbranche auf, was vor allem auf die hohe Qualifizierung der
Arbeitskraft zurückgeführt wird.
NOVEMBER
Treffen zum Thema Naturtourismus (TURNAT 2007) in
Baracoa
In der östlichsten Stadt des Landes, Baracoa, fand das VI. Internationale
Treffen zum Thema Naturtourismus (Encuentro sobre Turismo de Naturaleza, TURNAT) statt. Eines der Ziele des Treffens war es, diesen Bereich der
Freizeitindustrie in Kuba und insbesondere in Baracoa zu fördern. Baracoa
war die erste auf der Insel gegründete Stadt, in deren Umgebung sich bedeutende Wahrzeichen befinden, wie zum Beispiel der Yunque (Amboss),
ein Staatsmonument der Natur Kubas, und der Toa, der wasserreichste
Fluss des Archipels.
Der Tourismusminister Kubas weiht das
Tourismusobservatorium ein
Anlässlich der Aktionen im Rahmen des Welttages des Tourismus weihte
der Tourismusminister Kubas, Manuel Marrero Cruz, offiziell das Tourismusobservatorium ein. Es handelt sich um ein konsultatives und beratendes
Organ, dessen Ziel es ist, die Entwicklung des Tourismus, sein Verhalten
und die Tendenzen zu beobachten und Maβnahmen vorzuschlagen, die
die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte und Destinationen Kubas steigern
können.
Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört die Koordination von Studien und
Arbeitsprogrammen, die zur Einführung geeigneter Aktionen und Strategien auf den Märkten führen; die Verfolgung der Entwicklung der Tourismusmärkte; die ständige Überwachung der Variablen, die Veränderungen
der historischen Tendenzen bestimmen (Tourismusströme, Verhalten des
Konsums touristischer Produkte, Wettbewerbsfähigkeit, Positionierung der
Destination Kuba und der Wettbewerber, etc).
DEZEMBER
Zwei Millionen Touristen besuchen Kuba in einer
Rekordzeit
Die Zahl von zwei Millionen Touristen auf Kuba wurde in einer Rekordzeit
erreicht. Das sagte im Rahmen eines offiziellen Aktes in Jardines del Rey
der Tourismusminister des Landes, Manuel Marrero Cruz.
Marrero betonte den Wunsch des Landes, nicht nur als Destination für
den Natur- oder den Badetourismus herauszuragen, sondern auch als Reiseziel für den Gesundheits-, Event- und Incentive-Tourismus. In diesem
Sinne erinnerte er daran, dass das Tourismusministerium daran arbeitet,
um einen „glücklichen“ Tourismus zu schaffen, bei dem jede Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Spezial ITB · März 2008 ·
· 117
KUBA
den Kunden des europäischen Reiseveranstalters zu einem der 100 besten
Ferienhotels der Welt gewählt. Das Hotel der Kategorie fünf Sterne Luxus,
das seinen Gästen Unterkunft mit Ultra All Inclusive anbietet, hatte bereits
in den Jahren 2001 und 2002 den TUI Holly erhalten.
Das Paradisus Río de Oro liegt an der Playa Esmeralda an der Nordküste
von Holguín. Es hat 300 Zimmer, darunter 250 Junior Suiten, 42 Superior
Junior Suiten, sechs Suiten und zwei exklusive Garden Villas.
KUBA
Eine notwendige Schnittstelle für
den Kult ur tour ismus
Ü
ber den Kulturtourismus ist
viel geschrieben worden; die
Problematik des Verhältnisses
zwischen Kultur und Tourismus
war Gegenstand von Kongressen,
akademischen Debatten,
Forschungen, und ist dennoch, nach
Meinung vieler Unternehmer, immer
noch eine Aufgabe, die in Angriff
genommen werden muss.
Es wird behauptet, dass für seinen Erfolg
eine enge Koordinierung zwischen den Bereichen Kultur einerseits und Tourismus andererseits notwendig ist. Doch die Entwürfe für diese
Kooperation, die bisher gemacht worden sind,
blieben immer unklar, wenn es darum ging,
den Wert der kulturellen Ressourcen zu nutzen.
Vielleicht machen diese Ergebnisse das Fehlen
einer komplexen Schnittstelle zwischen den Managementmodellen beider Bereiche deutlich, die
die Programme vervollkommnen würde.
Professor Pedro Torres (Kuba) stellt in seinem
Artikel „Interaktion Kultur und Tourismus. Aufeinandertreffen oder Auseinanderdriften?“ (Apuntes 2007: No 13) folgendes fest: „Das kulturelle
Erbe ist ein wirtschaftliches Aktivum und muss
nach den Richtlinien des nachhaltigen Tourismus wirtschaftlichen Gewinn erzielen“. Wie man
sieht, verdeutlicht Professor Torres die Notwendigkeit eines Mechanismus zur Verwaltung
dieser wertvollen Ressourcen unter bestimmten
Gesichtspunkten.
Andererseits sagt der Forscher Francisco
Muñoz de Escalona in seinem Vortrag „Der
Kulturtourismus im Rahmen der haltbaren Entwicklung. Spezifische Anwendung des Modells
Umfassender Ländlicher Tourismus TRI-CSIC“
(Clacdec: 1997): „Man muss solche organisatorischen und unternehmerischen Aktivitäten
entwickeln, die die Erstellung eines spezifischen
touristischen Produktes ermöglichen; aber nicht
nur das, man müsste sich auch bemühen, dass
es der Gemeinschaft, die ein kulturelles Element
besitzt, gelingt, selber den Tourismus zu schaffen, anstatt zu erwarten, dass ihn fremde oder
ausländische Unternehmen bringen.“ Muñoz
zeigt damit eine weitere unabdingbare Notwendigkeit für die Entwicklung des Kulturtourismus
auf; es handelt sich um den eigenen Entwurf und
118 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Modell der Schnittstelle zwischen Produktion und Verwaltung des Kulturtourismus
Quelle: Eigene Erarbeitung
darum, diesem einen Wert beizumessen, kurz,
ihn entsprechend der Prinzipien der Haltbarkeit
zu verwalten, die Escalona auch darlegt:
• Respekt gegenüber der Biodiversität
• Förderung der kulturellen Identität
• Steigerung der Lebensqualität der benachteiligten Gemeinschaften.
Beide Spezialisten deuten auf eine Wirtschaft
der touristischen Produktion hin, die eine Strategie der Produktion von Tourismus und nicht nur
der Produktion für den Tourismus fördert.
Der globale Erfolg des Kulturtourismus hängt
von einem komplexen System der Verbindungen
ab, das dessen Verwaltungsprozess charakterisiert und in dem Akteure mit unterschiedlichen
Zielen und Eigenschaften aufeinandertreffen, die
verschiedene Strategien verfolgen. Deshalb ist
es nicht allein genug mit dem guten Willen, bei
Praktiken von begrenzter Reichweite zusammenzuarbeiten. Andererseits handelt es sich um den
wertvollsten Schatz der Völker, weshalb es nicht
ausreicht, seinen Wert (manchmal undifferenziert) mit dem theoretischen Körper zu erklären,
der sich um den Kulturtourismus herum bewegt.
Vielmehr muss er zu einem Teil des komplexen
Systems an Verbindungen werden, das wir bereits erwähnten.
Wenn wir wissen, dass der Kulturtourismus
das Ergebnis dieses komplexen Prozesses ist,
ist es notwendig, den Bereich der konzeptuellen
und operativen Zusammenflüsse zu entwerfen,
der die Echtheit des Produktes, seine Qualität,
Beständigkeit und Image garantiert sowie die
Möglichkeit, dem Konsumenten des Produktes
erinnerungswürdige Erfahrungen zu bieten und
zu erreichen, dass er sich verpflichtet, es zu respektieren und für seine Verbreitung zu sorgen.
Dieser Bereich ist der, den ich als Schnittstelle
der Produktion und der Verwaltung des Kulturtourismus bezeichne.
Diese Schnittstelle kann man anhand des folgenden Modells aufzeigen:
Seine Struktur besteht aus vier Ebenen, die
untereinander verbunden sind:
Ebene I: Konzeptuelle Sphäre des Kulturtourismus (Plattformen von Jafar Jafari)
Ebene II: Normative Sphäre des Kulturtourismus. Setzt sich zusammen aus den Normen,
Dekreten, Manifesten und Dokumenten, die als
Ordnungsgrundlage des Kulturtourismus fungieren.
Ebene III: Grundlegende Voraussetzungen:
Respekt gegenüber der Biodiversität, Förderung
der kulturellen Identitäten und gesellschaftliche
Entwicklung
Ebene IV: Kern der Schnittstelle, bestehend
aus:
1. Schnittpunkt der Modelle der Produktion
und Verwaltung der Bereiche Kultur und Tourismus
2. Fusion der Prozesse der kulturellen und
touristischen Verwaltung in eine einzige, die eine
effiziente Kette an Unterprozessen des Kulturtourismus ermöglicht
3. Feedback-System, das eine ständige Verbesserung möglich macht
Ein Blick auf einige Aspekte erhellt in diesem
komplexen Artikel etwas mehr diese Vorstellung
von einer Schnittstelle:
1. Die Überschneidung der Modelle bedeutet
die Interaktion von Schlüsselfiguren dieses Prozesses, wie etwa die spezifischen Organe des
Kulturbereichs, deren Verantwortung es ist, die
kulturellen Ressourcen zu retten, zu bewahren
und zu verbreiten, und die auβerdem für die der
Kulturindustrie und den Agenturen für Werbung
und soziokulturelle Animation eigenen Prozesse
verantwortlich sind; Organe der Tourismusbranche, deren Aufgabe im Entwurf von Produkten,
deren Verbreitung und haltbare Öffentlichkeitsarbeit ist; sowie die Werbeagenturen, Büros im
Ausland, Teams für Forschung und Entwicklung
und Regierungsorgane, die in den Regionen den
Antrieb der Programme des Kulturtourismus fördern können.
2. Die Fusion der Prozesse der kulturellen und
touristischen Verwaltung für den Kulturtourismus schafft einen vereinheitlichten Kreislauf
aus Produktion, Umlauf und Konsum nach dem
Prinzip KEINE KULTUR FÜR DEN TOURISMUS ZU
SCHAFFEN; diese Anpassung schaffen die Systeme der Verbindungen zwischen den Ebenen I,
II und III. Um Muñoz de Escalona mit seiner Ansicht über die Elemente, die die Kultur darstellen,
zu zitieren: „Sie spielen eine grundlegende Rolle
MSc. Roberto Pastor Raola
Spezial ITB · März 2008 ·
· 119
KUBA
für die touristische Produktion. Keineswegs sind
es touristische Produkte, sondern Elemente, die
bleiben, was sie sind, und dabei in ihrer Eigenschaft als anregende Elemente mit kreativer und
arbeitender Kraft dazu beitragen, Tourismus zu
schaffen.“ Ein empfehlenswerter Bezugspunkt ist
der Verlauf der Phase III des Modells TRI-CSIC,
das folgende Sequenz aufweist: Bezugsrahmen
– Hilfmodelle des Tourismus – touristische Technik – Vermarktung.
3. Das System des generellen Feedback der
Schnittstelle ermöglicht einen Prozess der ständigen Verbesserung in Form von Anpassung und
Antwort auf die Unsicherheiten, die durch den
ständigen Wandel der Umwelt hervorgerufen
werden; es handelt sich um einen Prozess der
Korrektur.
Es ist bekannt, dass der Tourismusindustrie
im Rahmen der globalen Struktur der Einnahmen
immer gröβeres Gewicht zukommt sie und von
Tag zu Tag mehr Einfluss auf die interkulturellen
Verbindungen zwischen Ländern – Quellenmärkten einerseits und Destinationen andererseitshat. In diesem Konzert des Austauschs kann
ein auf weltweiter Ebene gut verwalteter Kulturtourismus eine sehr intensive Rolle als Friedensstifter und Förderer der Entwicklung und der
menschlichen Verständigung spielen.
Ein Hosteltur-Gespräch mit Carlos Belda, Direktor von Air Europa in Kuba
KUBA
Air Europa steigert den Flugverkehr mit Kuba
D
ie Zeitschrift Hosteltur
führte ein Gespräch
über die Tätigkeit der
spanischen Fluggesellschaft Air
Europa mit deren Direktor in Kuba,
Carlos Belda. Kuba ist eine der
Destinationen, die Air Europa
anfliegt. Laut ihres Direktors ist
„die Zahl der Passagiere, die wir
auf die Insel bringen, von Jahr zu
Jahr erheblich gestiegen, während
wir gleichzeitig immer mehr Flüge
angeboten haben“.
dem Flughafen „José Martí“ in Havanna sechs
Linienflüge pro Woche aus Madrid, in der Hochsaison von November bis April gibt es sieben
zusätzliche Flüge pro Woche.
Ein Blick auf die Zahlen der letzten Jahre zeigt,
dass die Fluggesellschaft pro Jahr rund 330 Flüge mit Kuba abwickelt. Dazu setzt das Unternehmen seine Flotte von Maschinen des Typs Airbus
A330-200 ein, die Platz für 299 Passagiere bieten, 24 Sitzplätze befinden sich in der Business
Class.
Wie Belda mitteilte, ist das Ziel Air Europas
die Steigerung der Flugfrequenzen, um die Destination zu fördern und zur wichtigsten Fluggesellschaft auf den Strecken zwischen Spanien
und Kuba zu werden. Seit ihrer Gründung hat
sich Air Europa einen Platz als eine der innovativsten Fluggesellschaften geschaffen.
KONTAKT:
Air Europa Líneas Aéreas
Centro de Negocios Miramar
Edif. Santiago de Cuba, Planta Baja
Miramar, Playa. La Habana. Cuba
Tel:(53 7) 204 69 04
Fax:(53 7) 204 69 05
www.aireuropa.com
Belda erklärte gegenüber Hosteltur, dass Air
Europa in der Saison 2003/2004 erstmals Linienflüge nach Kuba anbot. Im Moment landen auf
Debatte über All Inclusive in Varadero
D
as II. Internationale Symposium All Inclusive:
Tendenzen und Aussichten wird vom 24. bis 27.
Juni 2008 im Tagungszentrum Plaza América im
Badeort Varadero stattfinden. Organisiert wird es vom
Reisebüro Cubanacán, der offiziellen Incoming-Agentur.
Zum Symposium laden die Hotelfach- und Tourismusschulen von Varadero und Ciego de Ávila ein, die dem Nationalen System für Professionelle
Ausbildung im Tourismus Kubas (FORMATUR) angeschlossen sind. Es richtet sich vor allem an Führungskräfte, Fachleute und Experten der Tourismusbranche, die sich mit dem System des All Inclusive beschäftigen.
Das II. Internationale Symposium zum All Inclusive will zum Erfahrungsaustausch zwischen den Fachleuten der Branche hinsichtlich der Entwicklung des Systems des All Inclusive und dessen Einsatz zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusdestinationen beitragen.
Folgende Themen sollen diskutiert werden: Vermarktung des All Inclusive; Wirkung und Nutzen der touristischen Anwendung; Zahlungssysteme
in All Inclusive-Hotels; Methoden der Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und
ihre Effizienz; Management des Gastronomiebereiches; Management der
Gästeanimation; Qualitätsmanagement; die kommerzielle Kommunikation
und ihre Werkzeuge; Ausbildung und Kompetenz der Arbeitskraft; Auswir120 ·
· März 2008 · Spezial ITB
kung auf das Zusatzangebot der Badedestinationen; Auswirkung des All
Inclusive auf die Wettbewerbsfähigkeit der Destinationen; Stärkung von
Umweltinitiativen, Systeme des Umweltmanagements und Zertifizierung;
Projekte und Designs der Einrichtungen.
Die Veranstaltung wird aus Konferenzen, Workshops, Panels, Runden Tischen und Meetings von Profis und Studenten bestehen und in spanischer
und englischer Sprache stattfinden. Die Vorträge müssen bis zum 30. Mai
2008 eingeschickt werden.
Kontakt:
MSc. Delfina Ibarra Vargas
Escuela de Hotelería y Turismo de Varadero
E-mail: [email protected], [email protected]
Tel.: (53 45) 613796, 612012 · Fax: (53 45) 668636
KUBA
Die Handelsbörse Lonja del Comercio in Havanna
Ein geschichtsträchtiges Gebäude für in Kuba
akkreditierte Firmen
Das monumentale Gebäude der Handelsbörse Lonja del Comercio in Havanna schmückt die
Plaza San Francisco und betont den Handelscharakter dieses Stadtteils.
Derzeit ist die Handelsbörse –in der Straβe
Lamparilla Nr. 2- Sitz des Senders Habana Radio, des Büros des Städtischen Historikers und
verschiedener im Land akkreditierter Unternehmen wie Master&Master, Air Europe, France
Press, des spanischen Konsulats, Caribbean
Travel, Chicago Tribune, Caribe Cargo S.A., der
Botschaft Brasiliens, Cía. Inmobiliaria Áurea S.A.,
Grupo Textil Casabella, Escandon Impresors,
Manuel Revert y Cía., Conabi, PDVSA Cuba S.A.
und andere.
Von ihren vier Panoramaaufzügen im Gebäudeinneren aus sieht man die modernen Büros,
die Cafeteria „El Mercurio“, das internationale
Fernmeldeamt, die Telefonzentrale und einen
Mehrzweckraum.
Um die Geschichte des Gebäudes kennen
zu lernen, muss man sich ins 18. Jahrhundert
zurückversetzen, als sich das Haus, das an der
Stelle des jetzigen Gebäudes stand, im Besitz
der wohlhabenden Familie Aróstegui y Armona
befand. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte Juan
Loredo y Garay das Haus. Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts wurde die Genehmigung erbeten,
um auf dem Gelände der Plaza de San Francisco ein neues Gebäude zu errichten. Bereits
1904 hatte das Rathaus den Bau genehmigt,
122 ·
· März 2008 · Spezial ITB
um eine Lebensmittelbörse einzurichten. Die vier
Auβenmauern des Gebäudes sollten die Umgebung des Platzes verschönern und den Schiffen,
die in den Hafen von Havanna einliefen, einen
attraktiven Anblick bieten.
Die vier Auβenmauern wurden im Renaissancestil errichtet. Das Gebäude erhielt fünf Stockwerke, die als Lagerräume, Börse und Büros
genutzt werden sollten. Die Räumlichkeiten wurden um einen Innenhof mit Kuppeldach herum
angeordnet. Auβen wurden die Grundstücke am
Platz teilweise bebaut und das Ende der Straβe
Carpineti verbreitert, um die Handelstätigkeit zu
erleichtern.
Am 21. Januar 1907 beschlossen die Repräsentanten der Gesellschaft deren Auflösung, um
eine neue Gesellschaft unter dem Namen „Lonja de Comercio de La Habana“ zu gründen, die
ihren Sitz im neuen Gebäude erhalten sollte, dessen Bau zwei Jahre später fertig gestellt wurde.
Der neue Handelspalast, der am 28. März 1909
feierlich eingeweiht wurde, weist monumentale
Proportionen auf, für deren Errichtung unter der
Aufsicht des Architekten Tomás Mur solide und
moderne Materialien verwandt wurden.
Im Jahr 1939 wurde das Gebäude durch den
Bau eines sechsten Stockwerkes vergröβert. Dabei wurden zwar dem Original ähnliche Materialien verwandt, doch dem Auge des Betrachters
scheint das neue Stockwerk nicht zum restlichen
Gebäude zu passen. Seine Elemente ergänzten
jedoch die Elemente des eklektischen Stils, die
in seiner Architektur zu erkennen sind.
Im Jahr 1944 änderte die Aktionärsversammlung der Gesellschaft ihre Statuten, die
Organisation erhielt den Namen “Edificio Lonja
S.A.”, ihr Hauptziel war die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes. Das sechste Stockwerk
wurde im Jahr 1951 für drei Jahre an die Landwirtschafts- und Industriebank „Banco de Fomento Agrícola e Industrial de Cuba“ vermietet.
Nach dem Jahr 1959 wurden dem Gebäude verschiedene zivile Funktionen zugewiesen,
unterschiedliche Organisationen und Ministerien nutzten es als Bürogebäude. Seither
wurde seine Struktur weitgehend beibehalten.
Die Auβenfassaden wurden trotz der Funktionsveränderungen im Verlauf der Jahre im Originalzustand bewahrt; doch waren Bauarbeiten
zur Erhaltung einiger Räumlichkeiten, des Innenhofes, des Daches und der Decken sowie der
Kuppel von Nöten.
So kam es, dass im Jahr 1995 das kubanischspanische Unternehmen “Áurea“ sich erstmals
an eine umfassende Renovierung der Handelsbörse begab, um ihre Räumlichkeiten in Büros
und Salons umzugestalten, die man vermieten
wollte. Somit entstand das erste Immobiliengeschäft im historischen Stadtkern, an dem sich das
Büro des Städtischen Historikers von Havanna
und die spanische Bank Argentaria beteiligten.
Ganz oben auf der Kuppel thront eine Skulptur
von Merkur, dem Gott des Handels... eine Allegorie an die Geschichte des Gebäudes.
Von: Zenaida Iglesias
Historikerin
Büro des Städtischen Historikers
KUBA
NEUERLICHER RÜCKGANG DES
TOURISMUS IN KUBA
Im zweiten Jahr in Folge erlebte
die Tourismusbranche Kubas im Jahr
2007 einen Rückgang und verliert,
jüngsten Statistiken zufolge, im Vergleich mit anderen Destinationen der
Karibik wie Cancún und der Dominikanischen Republik an Wettbewerbsfähigkeit.
Offizielle Quellen aus dem nationalen Amt für Statistik informierten,
dass die Branche im Jahr 2007 einen
Rückgang um 3,5 Prozent erlebte;
es kamen 2.150.000 Besucher ins
Land (3,2 Prozent weniger als 2006)
und die Einnahmen beliefen sich auf
2.209.000 Dollar (0,6 Prozent weniger als im Vorjahr).
Als Gründe, die zu diesen Ergebnissen führten, nennen einige Experten
die Instabilität und/oder fehlendes
System beim Anstieg der auswärtigen
Investitionen sowie die Neubewertung
des kubanischen Peso, durch die
die Dienstleistungen teurer werden.
Deshalb ist eine Reise nach Kuba
im Moment teurer als in andere umliegende Destinationen. Dabei ist zu
betonen, dass die Schwankung des
kubanischen Peso, der im Jahr 2005
von einem auf 1,08 Dollar umbewertet wurde, automatisch die Preise für
den Tourismus verteuerte.
Beim Rückgang des Tourismus
spielen auch andere Faktoren eine
Rolle, wie etwa die Unregelmäβigkeit,
was die Versorgung in den Hotels
angeht, oder die Auswirkungen der
Blockade Nordamerikas gegenüber
der Insel –man muss nur an eines der
jüngsten Beispiele denken, nämlich
die Tatsache, dass ein Kreuzfahrtunternehmen und ein Veranstalter, beider spanischer Nationalität und beide
mit einer soliden Präsenz auf dem kubanischen Markt, von nordamerikanischen Firmen übernommen wurden
und danach Kuba von der Liste ihrer
Routen gestrichen haben.
KUBA IST SCHAUPLATZ VON
KUBA ERLEBEN 2007
Rund zwanzig Expedienten der TUI
nahmen am Fam Trip Kuba Erleben
2007 teil.
Teilnehmer waren die sieben Gewinner der Aktion Kuba Erleben im
letzten Jahr sowie ein Teil des Verkaufsteams von TUI in der Region
Stuttgart.
Zum Programm von Kuba Erleben gehörten ein Besuch der neuen
124 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Produkte von Sol Meliá am Varadero
–das Paradisus Princesa del Mar und
das Meliá Las Antillas- und eine Tour
durch die drei Hotels, die das Unternehmen in Cayo Santa María managt,
insbesondere des Meliá Las Dunas,
das im Dezember eingeweiht wurde.
Im Meliá Las Dunas lernten die
Besucher die neuen Attraktionen
kennen, die das Angebot dieser Insel
im Nordosten der Provinz Villa Clara
bereichern: das Yhi Spa Aguas Claras
im Meliá Cayo Santa María sowie die
Villa Zaida del Río, ein Bungalow mit
Ultra All Inclusive im Hotel Sol Cayo
Santa María.
Dank Kuba Erleben 2007 konnten
die Expedienten der TUI persönlich
die Besonderheiten der Marken von
Sol Meliá sowie die neuen Produkte
kennen lernen.
Nach der Erfahrung von Kuba Erleben 2006 stieg die Zahl von TUIKunden in den Hotels und Resorts von
Sol Meliá Cuba um 6 Prozent, die Einnahmen stiegen um 17 Prozent. Wie
schon im Vorjahr brachte auch diese
Reise neue Inhalte für die Zertifizierung der Spezialisierung von Reiseexpedienten im Bereich des Produktes
Sol Meliá Cuba.
Das Paradisus Río erhielt in diesem Jahr bereits seine zweite Auszeichnung mit dem Gold Choice des
Reiseveranstalters First Choice. Im
Jahr 2004 erhielt das Hotel die gleiche Auszeichnung, da es die besten
Noten bei der Kundenzufriedenheit
erzielte.
Kürzlich wurde das Paradisus Río
de Oro in Holguín vom gröβten europäischen Reiseveranstalter mit dem
TUI Holly 2007 ausgezeichnet.
DAS ERSTE ALL INCLUSIVEHOTEL IN DER KUBANISCHEN
HAUPTSTADT
Das Hotel Club Acuario, das zur
Gruppe Cubanacán S.A. gehört, ist
das erste und bisher einzige All Inclusive-Hotel in der kubanischen Hauptstadt.
Das Hotel befindet sich in Santa
Fe, Gemeinde Playa, und gehört zur
so genannten Tourismusanlage Marina Hemingway, die etwa 20 Minuten
vom historischen Zentrum Havannas
und 20 Kilometer vom internationalen
Flughafen José Martí entfernt liegt.
Das Hotel hat eine besondere Stärke, die es von anderen Häusern seiner
Art unterscheidet, nämlich seine Lage
im gröβten Sporthafen des Landes, in
dem die wichtigste Meisterschaft Kubas im Sportfischen ausgetragen wird,
nämlich der internationale Fischereiwettbewerb Ernest Hemingway.
Das Hotel bietet auβerdem Möglichkeiten zur Ausübung verschiedener
Wassersportarten wie Hochseefischen
oder Sporttauchen und hat einen eigenen Service für Yachteigner.
Es hat 132 Zimmer, darunter 20
Dreibettzimmer und 10 Doppelzimmer mit Doppelbett, zu deren Service
Zimmerservice, internationaler Telefonanschluss und Minibar gehören.
Das Hotel Acuario garantiert Unterhaltung tagsüber und nachts und
Wassersport von neun Uhr morgens
bis 16.30 Uhr; es bietet ein Buffetrestaurant, das italienische Spezialitätenrestaurant Porto Fino, den Grill
Bucanero, der sich durch seine kreolischen Spezialitäten auszeichnet,
sowie eine Snack Bar, die Pool Snack
Bar Wild Ernie und drei Bars.
Zu den Dienstleistungen, die nicht
im All Inclusive-Angebot des Hotel Acuario enthalten sind, gehören
Ärzteservice, Laden und Lebensmittelgeschäft, Massagen, Friseur,
Wechselstube, Tauchschule, Tauchen
für Profis und Nichtprofis, Hochseefischen und andere Attraktionen.
NEUE AUSZEICHNUNGEN FÜR DAS
PARADISUS RÍO DE ORO
Das Hotel Paradisus Río de Oro hat
seine lange Liste von internationalen
Auszeichnungen durch zwei neue
Preise ergänzt, nämlich zwei Traveler’s
Choice 2008 von TripAdvisor, dem Informations- und Beratungsportal für
Reisen im Internet.
Dieses Hotel der Kategorie fünf
Sterne Ultra All Inclusive wurde unter
den zehn beliebtesten Hotels ausgewählt und erhielt Auszeichnungen in
den Kategorien Bestes All Inclusive
der Welt und Romantische Hotels in
Lateinamerika und der Karibik.
Bereits im Jahr 2006 erhielt das
Paradisus Río de Oro einen Traveler’s
Choice in der Kategorie Die bestgehüteten Schätze der Karibik.
TripAdvisor hat rund 25 Millionen
Besucher pro Monat, die insgesamt
etwa fünf Millionen Kommentare und
Meinungen über etwa 250.000 Hotels und andere Angebote abgeben.
Das macht den Traveler’s Choice zu
einem der begehrtesten Preise der
Tourismusindustrie.
Diese Auszeichnungen repräsentieren die Meinung von Millionen
von Reisenden, wie der Direktor von
TripAdvisor, Steve Kaufer, in dem offiziellen Schreiben feststellte, in dem
er den Generaldirektor des Paradisus
Río de Oro, Juan Tuñón, über die Auszeichnungen informierte.
Die Gewinner der Traveler’s
Choice 2008 werden aufgrund ihrer
groβartigen Dienstleistungen und
ihrer auβerordentlichen Werte ausgewählt, sagte Michele Perry, der Kommunikationsleiter von TripAdvisor.
Das Hotel Paradisus Río de Oro
richtet sich an Erwachsene ab 18
Jahren. Es liegt in Playa Esmeralda
an der Nordküste der östlichen Provinz Holguín und hat 300 Zimmer. Es
befindet sich im Besitz der Tourismusgruppe Gaviota und wird von der
Gruppe Sol Meliá Cuba gemanagt.
KUBA ERÖFFNET DAS ERSTE
HOTEL DER LINIE ENCANTOS IN
DER PROVINZ CIENFUEGOS
In Anwesenheit des Tourismusministers Manuel Marrero Cruz ist in der
Provinz Cienfuegos das Hotel Palacio
Azul eröffnet worden. Es handelt sich
um das erste Hotel der Linie Encantos
(Reize) in Kuba. Diese Marke besteht
im Moment aus einem Netzwerk von
50 Gästehäusern, die sich in Lagen
von besonderem historischen, kulturellen und architektonischen Reiz
in den Städten Havanna, Camagüey,
Santiago de Cuba und Baracoa befinden.
Bei der Restaurierung der Immobilien wird besonderer Wert auf die
harmonische Eingliederung in die
Umgebung und die Bewahrung der
eigenen lokalen Traditionen des Ortes,
an dem sie sich befinden, gelegt. Dabei herrscht immer die Bedingung vor,
einen guten Service zu bieten. In diesem Falle handelt es sich um ein 87
Jahre altes Gebäude, das eine reizvolle Kombination aus Kolonialarchitektur mit Elementen französischen
Ursprungs aufweist, eine Eigenschaft
vieler Bauwerke in der Stadt Cienfuegos.
Getreu der Maxime, dass die Hotels Encantos sich durch Intimsphäre, persönlichen Service, Exzellenz
und Vorzüglichkeit auszeichnen sollen, bietet das Hotel Palacio Azul 7
Zimmer, nämlich 6 Doppel- und ein
Dreibettzimmer, Zimmerservice und
alle Möglichkeiten, um die Stadt und
den Strand kennen zu lernen. Es wird
vom Hotelunternehmen Cubanacán
geführt.
Habaguanex stellt das Marqués de Prado Ameno vor
KUBA
Das jüngste Hotel des Alten Havanna
D
as Hotel Marqués de Prado
Ameno mit vier Sternen wird
Ende des ersten Quartals des
Jahres 2008 seine Türen öffnen.
Es bietet 16 Zimmer -3 Suiten und
13 Standardzimmer- und eine Reihe
von Dienstleistungen.
Im Jahr 2007 wurde Prado Ameno als Teil des
Portfolios seiner Mutterfirma Habaguanex S.A. auf
den wichtigsten internationalen Tourismusmessen
vorgestellt: FITCUBA 2007 (Havanna, Kuba), Top
Resa (Deauville, Frankreich), BIT (Mailand, Italien),
MIIT (Moskau, Russland) und FIT (Buenos Aires, Argentinien). In diesem Jahr nahm es auf der FITUR
2008 in Madrid Verhandlungen auf internationaler
Ebene auf.
Prado Ameno entspricht dank seiner Lage, seines
Designs, der Struktur und seiner Geschichte von Vorneherein den Vorlieben von Individualreisenden, hat
aber auch Verträge mit europäischen Reiseveranstaltern unterzeichnet, insbesondere aus Spanien,
Groβbritannien, Deutschland und Frankreich, den
126 ·
· März 2008 · Spezial ITB
Ländern, die in Zukunft die wichtigsten Märkte für
das Hotel darstellen werden, allen voran Spanien.
Die Zimmer des Prado Ameno haben eigene
Bäder mit Badewanne, Kalt- und Warmwasser,
Haartrockner, Telefon mit nationalem und internationalem Anschluss, Satelliten-TV, Minibar; als weitere
Dienstleistungen gibt es Internetanschluss –in den
Suiten-, Zimmerservice, Wäscherei und chemische
Reinigung, Schuhreinigung, kleinere Näharbeiten,
zentrale Klimaanlage, Safe, Kinderbetten und Babysitter.
Das Hotel bietet Zimmer mit Frühstück, Mittagund Abendessen, Cocktails, Coffee Breaks und
Raum für Meetings und Feiern. Dazu kommen Parkplatz, Kofferträger, Aufzug, Innenhof, Gepäckaufbewahrung, Boten, Informationsbüro, Taxis; eine Taverne
für 60 Personen, Salon mit Platz für 15 Personen,
Solarium und ein Internetcafé mit vier Computern.
Die Überreste von Wandmalereien aus dem 18.
und 19. Jahrhundert und die Fragmente von Objekten, Möbeln, Geschirr und Porzellan aus der Epoche wurden dank sorgfältiger archäologischer Ausgrabungen im Gebäude aufgefunden und stellen die
Grundlage der Dekoration und des Ambientes des
Hotels dar.
Das Hotel ist zentral im Alten Havanna gelegen,
O’Reilly 253, zwischen den Straβen Kuba und
Aguiar, nur wenige Meter vom Armas-Platz und der
Kathedrale entfernt. Seinen Namen erhält es durch
seine Lage in der ehemaligen Residenz der Markgrafen von Prado Ameno, ein typisches Wohngebäude
der kubanischen Aristokratie am Anfang des 19.
Jarhunderts. Das Hotel wurde eigens für die Reisenden entworfen, die den Städte- und Kulturtourismus
bevorzugen und die Besonderheiten der Geschichte
und die Magie der Legenden erleben wollen.
Mit einem Staff von fast 60 Personen werden die
Verwaltung und das Buchungs- und Zahlungssystem in die des Hotels Florida eingegliedert, mit dem
das Hotel räumlich verbunden ist. Dennoch wird es
unabhängig vermarktet und hat sein eigenes korporatives Image, das auf der legendären Geschichte des Gebäudes und der vier Generationen von
Markgrafen von Prado Ameno, die es bewohnten,
beruht.
Club Cienfuegos
KUBA
Für den vollen Genuss
Altergrenzen und für Menschen mit allen möglichen Vorlieben, da er über die verschiedensten
Angebote verfügt, die sich ausnahmslos durch
ihre Qualität auszeichnen.
G
egründet im Jahr 1819 unter
dem Namen Fernandina
de Jagua präsentiert
Cienfuegos, eher bekannt als die
Perle des Südens, so wie keine
andere kubanische Gegend der
Welt ihr reiches kulturelles und
historisches Erbe, das von einem
starken französischen Einfluss
geprägt ist, sowie eine privilegierte
natürliche Umgebung. Die groβe
Bucht, eines der unverkennbaren
Merkmale der Stadt, bietet die besten
Voraussetzungen zur Ausübung aller
möglichen Wassersportarten und ist
daher Garant dafür, dass man hier
unvergessliche Tage verbringen wird.
Ein guter Vorwand dafür, einige Momente der
ruhigen Entspannung zu verbringen, ist ein Besuch im Club Cienfuegos, dessen Ursprünge auf
das Jahr 1918 zurückgehen, als eine Gruppe von
dreizehn jungen Leuten aus der Umgebung, die
leidenschaftliche Freunde des Wassersports waren, den Cienfuegos Yacht Club ins Leben rief.
Eingeweiht wurde er am 31. August 1920 und
ist seitdem der Stolz der Bevölkerung, da diese
Gesellschaft Vorreiter und auβergewöhnlicher
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Zeuge der gesellschaftlichen und sportlichen
Enwicklung der Stadt wurde. Genau zu diesem
Zeitpunkt fand in der majestätischen Bucht von
Cienfuegos der erste Ruderwettbewerb statt.
Die Begeisterung wurde zu einem Teil dieser
besonderen Einrichtung und machte sie zu dem,
was sie heute ist: eine Tourismusanlage, die
verschiedene für die Stadt Cienfuegos typische
Möglichkeiten in den Bereichen Freizeitgestaltung, Unterhaltung, Wassersport und Gastronomie bietet.
Der Club Cienfuegos unter der Führung der
Unternehmensgruppe Grupo Empresarial Extrahotelero Palmares S.A. ist eine Option ohne
Die Gäste haben die Wahl zwischen den zahlreichen Räumlichkeiten der Anlage. Im Zentralgebäude befindet sich der Veranstaltungsraum
La Terraza, wo Mittag- und Abendessen für
Gruppen stattfinden, die entweder von Agenturen
oder von Privatpersonen organisiert werden. Ab
zehn Uhr abends übernimmt die kubanische Musik die Bühne und macht sie zu einem Zentrum
des Nachtlebens mit Shows, Musikgruppen, Animation, Spielen und anderen Aktivitäten.
Im ersten Stock befinden sich der Billiard Club
und ein Fischrestaurant, eine ausgezeichnete
Möglichkeit, um sein Können im Spiel zu zeigen
und sich in den Ruhepausen dem Genuss an
Fisch und Meeresfrüchten hinzugeben, die für
die Gegend um Cienfuegos berühmt sind und
selbst den verwöhntesten Gaumen beglücken.
Im zweiten Stock bieten das Restaurant Café
Cienfuegos und die Aussichtsstelle Mirador, abgesehen von einer Auswahl an einheimischen
und internationalen Gerichten, einen unvergleichlichen Blick auf die Bucht von Cienfuegos,
die für die Reinheit ihrer ruhigen und warmen
Gewässer bekannt ist.
Im Auβenbereich des Clubs ist alles für den
Zeitvertreib mit verschiedensten Freizeitaktivitäten bereit. Hier treffen sich Menschen, die
das Leben an Bord genieβen, sich an der Betrachtung der Sonnenuntergänge erfreuen oder
sich, treu der Tradition des Ortes, beim Rudern
ertüchtigen.
Der Club bietet auβerdem einen Motorradverleih und Parkplatz.
In Cienfuegos gibt es viele Möglichkeiten, das
Leben rund um das Meer in allen Facetten zu
genieβen, und der Club Cienfuegos öffnet seine
Türen, um den vollen Genuss rundherum komplett zu machen.
KUBA
Kuba lädt zur XXVIII. Internationalen Tourismusmesse ein
Bereits zum 28. Mal veranstaltet Kuba in diesem Jahr die Internationale
Tourismusmesse FIT CUBA 2008, die vom 5. bis 9. Mai stattfindet. Das
Gastland der diesjährigen Messe ist Italien, und die Messe widmet sich der
Integration von Kultur und Tourismus, wobei die verschiedensten Elemente
vorgestellt werden, die das bunte Mosaik der Kultur Kubas bilden und dem
Land einen charakteristischen Reichtum verleihen. Besonders hervorgehoben werden die plastischen Künste, die Musik und das Kunsthandwerk
Kubas, ebenso wie andere Beispiele der Kultur, die die gröβte der Antillen
zu einem unvergleichlichen Reiseziel machen.
Die Messe wird im Parque Morro-Cabaña stattfinden. Das Messegelände
erstreckt sich auf dem Ufer des Kanals, der die Einfahrt zur Bucht von Havanna bildet, und bietet wunderschöne Ausblicke auf die Stadt. Hier findet
jeden Abend einer der erhabensten und bekanntesten Bräuche Kubas statt:
der Kanonenschuss um 21 Uhr.
Das Schloss der „drei Könige“, der Tres Reyes del Morro, ist eine Perle
der kubanischen Architektur und in die Anlage eingegliedert. Es gilt als eine
der bedeutendsten Festungen Kubas, die in den Jahren 1589 bis 1630
vom Italiener Juan Bautista Antonelli am Eingang zur Bucht errichtet wurde.
Dieser Ingenieur arbeitete im Dienst der spanischen Krone und hatte die
Aufgabe, die Verteidigung der spanischen Kolonien auf den Antillen und in
der Karibik aufzubauen. Seiner Bautätigkeit haben wir es zu verdanken,
dass wir uns heute an einer so einladenden Anlage erfreuen dürfen, die
älter als drei Jahrhunderte ist und dennoch immer noch unvergleichliche
Erlebnisse bereithält.
Programm der XXVII. Internationalen Tourismusmesse Kubas
Montag, 5. Mai 2008
19:00-23:30 – Groβes Fest im Parque Central. Offizielle Eröffnungszeremonie von FITCUBA 2008 im Rahmen des 60. Jubiläums des Nationalballetts Ballet Nacional de Cuba im Gran Teatro in Havanna
Dienstag, 6. Mai 2008
09:30- 10:30 – Feierliches Zerschneiden des roten Bandes und Eröffnung
des Messegeländes Parque Morro- Cabaña. Besuch der verschiedenen
Hallen.
11:00- 12:00 – Konferenz über das Produkt “Integration Kultur-Tourismus”
und die kulturellen Gegebenheiten der verschiedenen Regionen Kubas.
Präsentation kultureller Veranstaltungen. Kultur- und Tourismusminister
Vorstellung des Katalogs Die Kultur in der Destination Kuba Ort: Sala San
Ambrosio, Parque Morro Cabaña
14:00-18:00 – Zeit für Verhandlungen
Ort: Messegelände. Hallen der Unternehmen
20:30 – Abendessen des Tourismusministers für das italienische Gastland.
Nur mit Einladung.
22:00 - Jam Session mit bekannten Jazzmusikern Kubas
Ort: Museo Nacional de Bellas Artes
Mittwoch, 7. Mai 2008
09:30- 11:00 – Präsentation der Tendenzen und Perspektiven der Tourismusentwicklung in Kuba
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
11.30-17:00 - Zeit für Verhandlungen
Ort: Messegelände. Hallen der Unternehmen
17:00-18:00 – Animation auf dem Messegelände. Präsentation verschiedener Beispiele der Kultur des Zentrums von Kuba
20:30 – Galaabendessen des Tourismusministers für Teilnehmer an FITCUBA 2008. Nur mit Einladung.
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Ort: Plaza San Francisco de Asís im historischen Zentrum des Alten Havanna
Donnerstag, 8. Mai 2008
09:00-16:00 – Zeit für Verhandlungen
Ort: Parque Morro Cabaña
09:00-09:45 – Präsentation Cubanacán und Reisebüro Cubanacán Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
10:00-10:45 – Präsentation der Gruppe Gran Caribe
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
11:00-11:30 – Präsentation Islazul
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
14:00-14:30 – Präsentation Gaviota Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
14:40-15:20 – Präsentation Habaguanex
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña.
15:30-16:00 – Präsentation Cubatur
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
16:10-16:40 – Präsentation Havanatur
Ort: Sala San Ambrosio, Parque Morro Cabaña
17:00-17:30 – Animation auf dem Messegelände. Präsentation verschiedener Beispiele der Kultur des Ostens Kubas.
21:00 Kammerkonzert der Camerata Romeo
Ort: Basilika San Francisco de Asís
Freitag, 9. Mai 2008
09:00-18:00 – Austausch mit Persönlichkeiten der kubanischen Kulturwelt
und künstlerische Darbietungen
09:00-16:00 – Zeit für Verhandlungen
Ort: Parque Morro Cabaña