Herunterladen - sonntagszeitung

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Herunterladen - sonntagszeitung
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Ti-Press
Tz
Magazin
Gewässerpreis 2011
Das renaturierte Delta
des Flusses Ticino: eine
Oase für Vogelwelt
und Pionierpflanzen
Seite 11
● Reportage
In der Nacht
gehört die
Seepromenade
Fledermäusen
● Poesiefestival
● Offene Türen
Gastronomie und Musik
bereichern den Schweizer
Mühlentag
Seite 17
& geniessen
Seite 4 und 10
Seite 30
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Vertonte Gedichte
umrahmen “Eine
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Seite 27
gastronomie
2
3. Juni 2011
Porträt
Herbie Krähenbühl hat sich vor neun Jahren einen Traum erfüllt: Von der
Deutschschweiz ins Tessin überzusiedeln und eine Beerenplantage zu
bewirtschaften
von Sarah Coppola-Weber
Einzige deutschsprachige Tessiner
Zeitung: Wöchentliche Ausgabe
REDAKTION
Chefredaktion:
Marianne Baltisberger (mb)
Rolf Amgarten (ra)
Martina Kobiela (mk)
TZ/Magazin
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Ständige Mitarbeit
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Agenturen
Dienste: Schweizerische
Depeschenagentur (sda)
Fotoagentur Ti-Press
Ticino-Agenda
Esther Dagani, Leitung
Fernanda Vanetti, Marco Della Bruna
VERLAG
Herausgeber: Giò Rezzonico
Verkaufte Auflage: 7’515
(WEMF-beglaubigt, Basis 2009/10)
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Verlag und Redaktion
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Schweiz: 1 Jahr Fr. 139.- (inkl. die
Zeitschrift TicinoVino Wein Fr. 32.50)
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Preisermässigungen
D
Ti-Press
Impressum
ie
gewagte
Entscheidung,
mit gut fünfzig
dem Bürostuhl
den Rücken zu
kehren, den sicheren Job als Abteilungsleiter
an den Nagel zu hängen und etwas völlig Neues anzupacken,
steht am Anfang der Geschichte
des Beerenproduzenten Herbie
Krähenbühl, der in Sessa im
Malcantone seit neun Jahren mit
Erfolg eine Beerenplantage
führt und dort Heidel-, Johannis- , Him- und Brombeeren anbaut. Und dies sowohl für den
eigenen Direktverkauf als auch
für Grossverteiler und Bioläden.
Doch drehen wir das Rad der
Zeit um neun Jahre zurück, als
Herbie Krähenbühl gerade im
Tessin gelandet und damit beschäftigt war, sich in seiner neuen Heimat einzugewöhnen.
Tagsüber jätete er Unkraut und
bastelte nachts an seinem
Traum, eine Beerenplantage zu
übernehmen, bis er einen Hinweis von der Vereinigung
„Bergheimat“ bekam, in Sessa
würde solch eine Möglichkeit
offenstehen. Nicht ahnend, wo
sich dieses Dorf befand, machte
sich Krähenbühl tags darauf auf
den Weg dorthin und traf das ältere Ehepaar, das im Begriff
war, die Plantage zu verkaufen.
Noch vor Sonnenuntergang waren sich die drei einig und man
konnte zu Taten schreiten.
Krähenbühl musste einige bürokratische Hürden überwinden,
löste seine Pensionskasse auf
und erwarb die Beerenplantage.
Und erfüllte sich damit einen
langgehegten Traum, denn seine
Begeisterung für Beeren steckt
schon von Kindsbeinen an in
ihm. Seine Grosseltern bewirtschafteten eine Beerenplantage
im Schaffhausischen und oft
half seine Mutter dort tatkräftig
mit. In Begleitung von KleinHerbie, der sich in den Beerensträuchern tummelte und eine
Beere nach der anderen in den
Mund schob. Auch heute noch
schmecken ihm die kleinen Powerfrüchte sehr gut, zumal er
jetzt auch um die positiven Gesundheitsaspekte weiss, die darin stecken. Eigentlich hat er keine Lieblingsbeere, doch wenn er
sich entscheiden müsste, auf
welche Beere würde seine Wahl
fallen? „Ganz klar auf die Himbeere“, antwortet er postwendend – „und zwar sowohl frisch,
als auch in Form von Konfitüre
oder Likör.“ Die Himbeer-Konfi
ist es denn auch, die man in seinem Hofladen als Verkaufsschlager bezeichnen könnte.
Zu den Verkaufsschlagern von Herbie Krähenbühl gehört auch der Himbeer-Essig, dieser passt gut zu grünem Salat
DER BEERENMANN
VOM MALCANTONE
Unter den Zusatzprodukten laufe aber auch der Himbeeressig
sehr gut, den man vor allem für
grüne Salate benutze und der die
Aggressivität des Essigs ein wenig ausgleiche. Zudem hat er
auch verschiedene Konfitüren,
Schnaps, Liköre, Sirupe und
eingelegte Beeren im Angebot.
Ein Angebot, das viel Arbeit
und praktisch dauerhafte Präsenz vor Ort erfordert. Was Herbie Krähenbühl soweit nichts
ausmacht, denn er liebt den „selten schönen Flecken Erde“ Malcantone. Was ist denn so besonders an dieser Gegend? „Die
Ruhe und das Leben in der Natur, welches ein purer Gegensatz
zum Stadtleben darstellt“,
schwärmt Krähenbühl. „Man
entdeckt immer wieder Neues“,
weiss er, „ob versteckte Wasserfälle oder verlassene Mühlen –
Hauptsache, man zieht mit offenen Augen durch die Gegend.“
Er selber streicht gerne in den
naheliegenden Wäldern umher
und bezeichnet sich als passionierten Pilzsucher. Einzig die
Zeit verbietet es ihm, sein Hob-
Eigentlich hat er keine Lieblingsbeere,
doch wenn er sich entscheiden müsste,
würde seine Wahl ganz klar auf die
Himbeere fallen
by zu pflegen, obwohl: „Die
Zeit nehme ich mir einfach, zum
Glück kommen die Pilz- und die
Beerensaison sehr gut aneinander vorbei“, lacht er. Für weitere
Hobbies allerdings ist kaum
Platz, vor allem, weil in den drei
Erntemonaten von Juni bis August die Arbeitswoche sieben
Tage zählt, wo das Tagewerk
morgens um fünf, halb sechs beginnt und abends um acht, halb
neun endet: „Natürlich mit Erholungszeiten, aber ich muss
einfach präsent sein“. Der
Sonntag gilt dabei als Hauptlesetag, da am Montagmorgen die
Beeren geliefert werden müssen, und der Samstag ist der beste Verkaufstag in seinem Hofladen.
Trotz dieser teils harten Arbeit
und der oft unsicheren finanziellen Situation hat Herbie Krähenbühl seinen Entscheid noch
keine Sekunde lang bereut:
„Von meinem früheren Leben
vermisse ich nichts, obwohl ich
in finanzieller Hinsicht in einem
permanenten Kampf stecke“, erklärt er. Wenn er im Winter nicht
noch in einer Holzfällerfirma arbeiten und somit einen Zusatzverdienst sicherstellen würde,
könnte er mit der Beerenplantage alleine nicht überleben. Was
würde er jemandem raten, der
ein ähnliches Projekt in Angriff
nehmen möchte? „Am wichtigsten ist, alles sehr gut abzuklären. Wie ist die Bodenbeschaffenheit, der Wasserbezug, die
Abdeckmöglichkeiten der Plantage, der Markt? Zudem sollte
man sich Ratschläge von erfahrenen Personen einholen“, empfiehlt Krähenbühl. Die finanziellen Knacknüsse tun der Leidenschaft, die Krähenbühl seinem neuen Job entgegenbringt,
jedoch keinen Abbruch: „An der
Sonne zu sein und in der Natur
zu arbeiten steigert die Arbeitsund Lebensqualität ungemein“ ,
ist er überzeugt. In den drei Erntemonaten beschäftigt er Pflükkerinnen und im Sommer geht
ihm auch seine in der Deutschschweiz angesiedelte Lebenspartnerin zur Hand. Bei Regen
wird im Büro aufgearbeitet und
im Winter brechen wieder ruhigere Zeiten an: Dann werden die
Sträucher geschnitten, damit sie
für den kommenden Sommer
wieder eine ertragreiche Ernte
ergeben. Und Herbie Krähenbühl wieder mal durch die Wälder und Berge seines geliebten
Malcantone streichen kann.
Infos: www.herbiesbacche.ch
Mehr über Herbie’s Bacche lesen Sie im Magazin auf Seite
27: „Es ist wieder Beerenzeit!“
3
3. Juni 2011
Thema
AUF DER SUCHE NACH DER
SCHWEIZ VON MORGEN
Der Mai 2011 wird im Tessin als Monat des Föderalismus
in die Annalen eingehen
Denis de
Rougemont:
Demokratie
subsidiär
von Rolf Amgarten
I
von Rolf Amgarten
Ti-Press
n Lugano trafen sich Geschichtsforscher
und Politologen, um mit dem Emigranten
Carlo Cattaneo einen kompromisslosen Föderalisten aus Italien und seinen Einfluss zu
würdigen. Cattaneo flüchtete nach dem gescheiterten Aufstand gegen die österreichische Monarchie wie viele andere Republikaner aus
Italien in die Schweiz. Befreundet war er mit dem
ersten Tessiner Bundesrat Stefano Franscini und
den Brüdern Ciani. Er beförderte die Entsumpfung
der Magadino-Ebene und das Projekt einer Alpen
querenden Eisenbahn. Es waren heisse Tage, die
Frühlingstage von 1847/48. Emigranten gründeten
die Tabakfabrik von Brissago und die erste Krumme hiess 1847, andere gründeten Druckereien.
Aber es war nicht bloss im Süden warm. Ganz
Europa war in Bewegung und wollte die verkorkste
Monarchie abschaffen. Es sollte länger dauern.
Konkreter war Cattaneos Erfolg bei der Mitbegründung des ersten Tessiner Gymnasiums, des Liceo 1
von Lugano. Deshalb fand dort das Seminar statt.
In Mendrisio trafen sich einige Tage später 350 Personen aus Politik, Kultur und Wirtschaft, um an der
dritten nationalen Föderalismuskonferenz nach
dessen Zukunft zu fragen.
Wirtschaftsvertreter meinten im Umstand, dass die
Schweiz die Wirtschaftskrise besser als andere
Länder überstanden habe, ein Zeichen der Kraft des
Schweizer Föderalismus zu sehen. Verbandsvertreter wiesen darauf hin, dass sich der Föderalismus
verändere: Genannt wurden neu geschaffene Gremien, wie die Konferenz der Kantonsregierungen,
die tripartite Konferenz der Agglomerate, die neue
Zusammenarbeit zwischen den Städten, welche
auch über die Grenze wirkten. Die Delegierten
stellten fest, dass der Föderalismus lebendiger sei
als je. Auch wenn eingeräumt werden muss, dass
der National- oder Zentralstaat seit der ersten Bundesverfassung von 1848 stark an Einfluss zugelegt
hat. Die Gastgeberin, Staatsratspräsidentin Laura
Sadis, stellte dem Plenum aus südlicher Sicht einige kritische Punkte als Fragen vor: “Sollen Kantone stärker zusammenarbeiten, um die Probleme zu
lösen, die man allein nicht lösen kann? Oder sehen
wir das Heil in verstärkt vertikaler Zusammenarbeit
zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden? Oder
soll die Regierungskompetenz auf Verbände, Vereine und nicht-institutionelle Organisationen ausgeweitet werden? Und wie soll das für Grenzkantone
wie das Tessin aussehen: Mehr Zusammenarbeit
mit dem Nachbarn oder mehr Mitspracherecht der
Kantone bei der Ausgestaltung der Auslandspolitik
des Bundes, insbesondere mit der EU?”
Erneut geht es um die Grundfrage nach mehr Solidarität untereinander oder mehr Konkurrenz. Widersprüchliche Antworten wurden dazu gefunden.
So wurde festgehalten, dass der Wettbewerb zwischen den Gemeinden und Kantonen ein Nährboden der Innovation sei. Weniger Beachtung fand
der Umstand, dass es auch der Nährboden von
Leerläufen sein kann. Obwohl die Bürgernähe für
Stabilität sorge, dürften die hohe Eigenverantwortlichkeit von Gemeinden und Kantone nicht zum
Stillstand und zur Abgrenzung führen, meinten
Wirtschaftsvertreter. Handkehrum stand die Forderung im Raum, dass sich die Kantone bei Bildung,
Forschung, Raumplanung und Baubereichsnormen
Föderalismus ist mehr als eine Ansammlung von Stände-Wappen
besser vernetzen müssten. Auch die Reform der
Gebietsaufteilungen wurde angesprochen und damit die Vision einer Schweiz der Zukunft von vielleicht nur noch sieben oder neun Grossregionen,
anstatt der 26 Kantone. Widerstände, welche bereits auf Kantonsgebiet bei Kleinfusionen auf Gemeinde-Ebene augenscheinlich werden, dürften
wegweisend zeigen, wie harzig und zeitaufwändig
eine Umsetzung dieser Vision ist. Die Städtelobby
wiederum forderte, dass die grossen Städte ein stär-
keres Gewicht in der Bundespolitik erhalten sollen.
Umstritten schien auch die heutige Rolle des Ständerats zu sein. Einige sehen einen Reformbedarf
für die Stände- oder Kantonsvertretung im Bundesparlamentarismus. Bundesrätin Simonetta Sommaruga machte sich für die direkte Teilnahme der
Bürger/innen als unverzichtbares Element für das
gute Funktionieren der Schweiz stark. Eine Position, welche der Urvater der EU, Denis de Rougemont vertrat (siehe Rubrik rechts).
Direkte Demokratie mit dem Primat der Verbände und Lobbys
Ein Föderalismus von unten her
VOM LATEINISCHEN Wort foedus für Bund stammt das Wort Föderalismus und bedeutet eine Aufteilung der Aufgaben und Hoheitsrechte zwischen Zentralstaat
und Gliedstaaten. In der Schweiz
werden Aufgaben und Entscheidungen zwischen Gemeinde,
Kanton und Bund subsidiär aufgeteilt. Subsidiär bedeutet, dass
die Aufgaben grundsätzlich von
unten nach oben gelöst werden.
Was die Gemeinde richten kann,
soll nicht der Kanton, was der
Kanton richten kann, soll nicht der
Bund machen. Die direkte Demokratie wiederum garantiert dem
Volk als Souverän auf allen Ebenen die Mitsprache über Wahl,
Abstimmung, Initiative und Referendum. Grundidee ist es, dass die
Bürger/innen selber ihr Geschick
in die Hand nehmen und sich mit
Entscheiden auch besser identifizieren. Dezentrale Politsysteme
kommen den lokalen und regionalen Eigenheiten näher. Sie zwingen zum Vernehmlassungskompromiss, weil dort, wo etwas „ausgebadet“ wird, meist auch mitent-
schieden wird. Wobei heute in beiden gesellschaftlichen Ordnungen
finanzkräftige Interessenvertreter
wie multinationale Unternehmen
oder gewichtige Verbände mehr
Einfluss ausüben, als der kleine
Bürger. Lobby- und Verbandsdemokratie nennt man die moderne
Schweiz. Bei aufwändigen Aufgaben oder grossen Würfen ist der
Zentralstaat schneller und leistungsfähiger. Direkte Demokratie in einem Zentralstaat macht
wenig Sinn. Dort herrscht die Delegiertendemokratie vor.
ra
DENIS de Rougemont (19061985) lebte in Neuchâtel und gilt
als der vergessene Held einer Europäischen Union. Ihm schwebte
weniger ein Wirtschaftsinteressenverbund, sondern ein Europa
der Kulturen und Regionen vor.
Dabei ist die Gemeinde die Basiseinheit der Bürgerbeteiligung.
Jede Stadt mit über 50'000 Einwohnern sah er als nicht regierbar an. Das Heil für Millionenstädte sah er in der Teilung in
kleinere Einheiten. Er forderte
folglich in seinem Buch „Die
Zukunft ist unsere Sache“ ein
Überdenken der heutigen Auffassung von Gemeinde und städtischer Verwaltung. „Manche
Völker, besonders die romanischen, machen aus dem ‘Herrn
Bürgermeister’ einen kleinen
Monarchen, der prunkvoll und
schlau oder, im Gegenteil, dynamisch und verschwiegen, häufiger ungezwungen und ein wenig
zynisch ist.“ Das Volk brauche
dieses Vaterbild, „dieses Objekt
eilfertiger Achtungsbezeugungen, wenn man es im Rathaus
verlässt, und bedenkenloser Anschuldigungen, sobald man sich
im Bistro trifft.“ Das sei keine
gelebte Demokratie. Nur wo Verwaltung, ihre Entscheide und die
Politik dahinter transparent und
öffentlich von allen mit verhandelt werden können, und wo die
Gemeinderegierung kollegial ist,
der Gemeindepräsident für ein
Jahr aus dem Exekutiv-Kollegium ernannt wird, kann sie gedeihen. Solange öffentliche Verfahren zur Auftragsvergabe hinter
verschlossen Türen stattfänden
und Entscheide über Ansiedlung
von Industrie, Umzonung etc.
vertraulich blieben und erst nach
Entscheidungsfindung publik
gemacht würden, sei das demokratiehinderlich. De Rougemont
sieht das Heil im Schaffen von
Regionen mit gemeinsamen Interessen. Oft würden die Nationalstaaten ihre Probleme nicht
gegenseitig absprechen. Wenn
im Dreiländereck Basel, Baden,
Elsass bspw. eine Konzentration
von Atomkraftwerken steht, welche ihrer jeweiligen Nation den
Strom liefern sollen, entspreche
dies nicht einer rationalen Energiegewinnung und die Region lade sich konzentrierte Risiken
auf, für die sie nichts kann.
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3. Juni 2011
Reportage
Noch im 15. Jh. stritten sich Biologen, ob sie Vögel oder Säugetiere sind, Leonardo
da Vincis Fluggeräte sind von ihnen inspiriert, in China bringen sie Glück und in
Europa sind sie die Protagonisten von Schauergeschichten: Fledermäuse
Fledermausschutz.ch
W
enn es eindunkelt,
schlüpfen sie
aus
Dachstöcken und
aus Rollladenkästen, um auf die Jagd zu gehen. Anders als es uns manch eine Vampirgeschichte glauben
machen will, suchen die Fledermäuse am Lungolago von Locarno nicht einsame Spaziergänger,
um deren Blut zu trinken, sondern kreisen im Schein von Strassenlampen oder dicht über der
Seeoberfläche auf der Suche
nach Insekten. Eine Zwergfledermaus, die selbst nur drei bis fünf
Gramm schwer ist, kann in einer
einzelnen Nacht leicht ein bis
zwei Gramm Insekten zu sich
nehmen, also gut einen Drittel ihres eigenen Körpergewichts. Das
sei so, als würde ein 60 Kilogramm schwerer Mensch 20 Kilogramm am Tag essen, erläutert
Tiziano Maddalena, Biologe und
Fledermaus-Spezialist
des
Schutzzentrums für Fledertiere
Tessin (Centro Protezione Chirotteri Ticino).
Im Stadtwald Locarnos, dem
Bosco Isolino, kriechen Zwergfledermäuse, Mückenfledermäuse und kleine Abendsegler unter
den wachsamen Augen dutzender Primarschulkinder und ihrer
Eltern, Grosseltern und Geschwister aus ihren Schlafstätten, die
sich in Nistkästen, in Spechtlöchern oder hinter abgelöster
Baumrinde befinden. Maddalena
hat Scherenschnitte aus braunem
und schwarzem Kunststoff der
häufigsten Tessiner Fledermausarten dabei. Er zeigt sie seinen
kleinen und grossen Zuhörern
und erklärt, dass der kleine
Abendsegler mit ungefähr 30 cm
Flügelspannweite sichtbar grösser als die Zwergfledermaus oder
die noch kleinere Mückenfledermaus ist. Letztere würden mit geschlossenen Flügeln theoretisch
in eine Streichholzschachtel hineinpassen, im Flug haben sie eine
Spannweite von 20 cm. Gut unterscheiden kann man die Arten
Die Zwergfledermaus passt in eine Walnussschale, ihre Flügelspannweite beträgt dennoch ungefähr 20 Zentimeter
DIE UNHÖRBAREN RUFE
DER NACHTSCHWÄRMER
von Martina Kobiela
auch an ihrem Flugverhalten: Die
Zwerg- und die Mückenfledermaus haben einen nervösen Flug
mit vielen Richtungswechseln,
während der kleine Abendsegler
eine geradlinigere und ruhigere
Flugbahn hat. Die Zwergfledermaus, Pipistrello nano, und die
Mückenfledermaus, Pipistrello
soprano, lassen sich äusserlich
kaum voneinander unterscheiden. Lediglich mit dem „Bat Detector“, einem Gerät, das Schallwellen im Ultraschallbereich
misst, könne man die beiden Arten differenzieren, erklärt Mad-
dalena den Kindern und ihren Familien: „Die Mückenfledermäuse stossen zur Ortung einen Ruf
mit etwa 55 kHz aus, während
die Zwergfledermäuse mit einer
Frequenz von durchschnittlich 45
kHz ausrufen. Aber hören können wir Menschen keine der bei-
Die Fledermaus des Monats
ist die Zwergfledermaus
KLEINE Kotkrümel, die zu einem
feinen Pulver zerfallen, wenn man
sie zerreibt, ansonsten aber denjenigen von Mäusen sehr ähnlich sind,
verraten, wo sich die daumenlangen
Winzlinge verstecken. Die Zwergfledermaus ist im internationalen
Jahr der Fledermaus 2011 die Fledermaus des Monats Juni. Sie verkriecht sich hinter Wandverschalungen, unter Schindeln, in Rollladenkästen und unter Dachziegeln oder
Flachdächern und gebärt dort im Juni ihre Jungen. In den Kolonien leben oft 50 Weibchen oder mehr.
Männliche Zwergfledermäuse leben
den Sommer über solitär. Jede Mutter, selber kaum so gross wie eine
Walnuss, bringt meist nur einen einzigen, etwa bienengrossen Sprössling zur Welt. Sie baut ihm kein Nest
und trägt auch kein Futter ein, son-
dern säugt ihn tagsüber im engen
Versteck. Dort hält der Säugling sich
mit Fuss- und Daumenkrallen fest,
wenn seine Mutter zur nächtlichen
Jagd ausfliegt. Nach rund vier Wochen sind die Jungen ebensogross
wie die Mutter und flügge. Dann verschwinden diese Wochenstubenkolonien wieder. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die fliegenden Säugetiere
dasselbe Versteck auch im nächsten
Jahr wieder aufsuchen werden. Alle
Fledermausarten stehen in der
Schweiz unter Schutz, die Kolonien
dürfen nicht entfernt werden und bei
Umbauten sollen entsprechende Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden.
Tipps für den Umgang mit den geflügelten Untermietern gibt es beim
Schutzzentrum für Fledertiere im
Tessin oder unter: www.pipistrelliticino.ch
den.“ Tatsächlich wurde die
Mückenfledermaus erst vor einigen Jahren als eigene Art anerkannt. Maddalena erklärt, dass
die erste Mückenfledermaus in
der Schweiz im Bosco Isolino, in
dem es tatsächlich viele Tiere
dieser Art gibt, entdeckt wurde.
Nur wenige Meter weiter entfernt
an der Seepromenade Locarnos
sind ausser den Zwergfledermäusen unter den Strassenlampen
auch Wasserfledermäuse dicht
über der Wasseroberfläche auf
Insektenjagd. Tiziano Maddalena
vom Schutzzentrum für Fledertiere hat seine Gruppe an den
Lungolago geführt, einige Fledermäuse sind gefährlich nahe
über die Köpfe der Erwachsenen
geflogen, aber der Fledermausspezialist beruhigt: „Das Echolot
ist sehr präzise. Schliesslich können sie einzelne Insekten im Flug
erkennen und gezielt nach ihnen
schnappen.“ Dementsprechend
schwierig sei es, die Tiere zu fangen: „Wenn wir Fledermäuse zu
Untersuchungszwecken mit einem Netz fangen wollen, dann
geht das nur über einem Flusslauf. Dort trinken die Tiere oft einen Schluck und wenn sie den
Mund noch voll Wasser haben,
können sie keinen Ortungsruf
ausstossen und bemerken so das
Netz nicht.“ Maddalena und seine Kollegen vom Schutzzentrum
nehmen manchmal eine Schulklasse mit, wenn sie Fledermäuse
für ein wissenschaftliches Projekt fangen müssen. Dadurch
könnten die Kinder die geschützte Tierart besser kennenlernen
und ihre Vorurteile abbauen. Das
Schutzzentrum berät Bauherren,
wie und wann Umbauten ausgeführt werden können, ohne die
empfindlichen Fledermäuse zu
stören und hilft Hausbesitzern,
mit ihren Untermietern zurechtzukommen (siehe Kasten). Aber
auch ohne die Tiere aus nächster
Nähe sehen zu können, sind die
Kinder begeistert und rufen dem
Fledermausspezialisten ständig
zu: „Hier, hier, da! Dort drüben!“
während dieser versucht dem erratischen Flug der Wasserfledermäuse mit einer Taschenlampe
zu folgen. Plötzlich schreien einige von ihnen auf: „Wow! Schau
mal wie gross sie ist!“ Aber es ist
eine Stockente, die im Kegel der
Taschenlampe, deutlich langsamer als eine Fledermaus, fliegt.
Wo sich Fledermäuse
beobachten lassen
Zwergfledermäuse gebären im Juni
FLEDERMÄUSE lassen sich
am besten abends von Mai bis
Oktober bei trockenem Wetter
beobachten. Beim Friedhof bei
der Kirche San Martino in Olivone lebt eine Kolonie Breitflügelfledermäuse, die bei ihrem
Ausflug am Abend beobachtet
werden können. Breitflügelfledermäuse kann man neben
Zwergfledermäusen und Weissrandfledermäusen auch bei der
Talstation der Seilbahn zu den
Monti di Croveggia in Camorino oder bei der Kirche San Giuseppe in Cugnasco beobachten.
Im Bosco Isolino in Locarno
können neben Zwerg- und
Mückenfledermäusen
auch
kleine Abendsegler gesichtet
werden. Bei der Seepromenade
beim Yachthafen Locarnos
sieht man über der Wasseroberfläche die Wasserfledermaus
nach Insekten jagen. Im Sottoceneri lassen sich Wasserfledermäuse gut beim See von Muzzano zwischen Agno und Sorengo beobachten. Es lohnt
sich, einen Ausflug ins Dorfzentrum Massagnos oder sogar
in die Stadtmitte Luganos zu
machen, um Breitflügelfledermäuse, Zwergfledermäuse oder
Weissrandfledermäuse zu sehen, wenn auch ein Fernglas
hilfreich sein kann, um die Fledertiere am Glockenturm der
Kirche Santa Lucia in Massagno zu sehen.
Der Fledermausexkursionsführer für das Tessin kann beim
Centro protezione chirotteri Ticino für 8 Franken bestellt werden.
6
3. Juni 2011
Nachrichten
Im öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehen der
italienischen Schweiz RSI bleibt der Einfluss der
Lega dei Ticinesi gering
ANGRIFF
Ti-Press
ABGEWEHRT
Präsidierte während 12 Jahren die Corsi: Claudio Generali (3.v.l.)
von Gerhard Lob
D
ie Trägergenossenschaft des Radios und Fernsehens der italienischen Schweiz Corsi (Società cooperativa per la Radiotelevisione
svizzera di lingua italiana) hat am
letzten Samstag ihren neuen Regionalrat und Publikumsrat gewählt. Das eigentlich
unspektakuläre Geschäft war in jüngster Zeit zu einem Politikum im Südkanton geworden, weil die
Lega nach ihrem Wahlerfolg vom 10. April angekündigte hatte, auch in der Corsi stark präsent sein
zu wollen, „um Ordnung in den linken Staatssender
RSI zu bringen“ (TZ vom 13. Mai).
Der Angriff ging allerdings nicht auf. Denn alle Parteien und Organisationen hatten ihre Leute mobilisiert, so dass eine rekordverdächtige Zahl von fast
500 Corsi-Genossenschaftern präsent war, um 20
von 25 Mitgliedern des neuen Regionalrats zu wählen. Dieser wird ab 1. Januar 2012 operativ sein. Die
Lega konnte aber nur zwei von drei Kandidaten platzieren, genauso wie die Freisinnigen. Positiv verlief
die Wahl hingegen aus Sicht der CVP, die alle drei
Kandidaten durchbrachte, und insbesondere aus
Sicht der Sozialdemokraten, die über vier Sitze im
Regionalrat verfügen.
Das beste Wahlergebnis machte aber der ehemalige
CVP-Regierungsrat Luigi Pedrazzini, der als einziger Kandidat im ersten Wahlgang gewählt wurde.
„Ein Mann allein führt die Corsi“, titelte die katholische Tageszeitung Giornale del Popolo mit sichtlicher Genugtuung. Liegt es doch unter diesen Umständen nahe, dass Pedrazzini zum Corsi-Präsidenten gewählt wird. Der Entscheid wird allerdings
vom Rat gefällt. Er würde somit Nachfolger von
FDP-Mann Claudio Generali, der die Corsi 12 Jahre
lang präsidierte und auch stellvertretender Verwaltungsratspräsident der SRG war. Für die Tessiner
Freisinnigen wäre dies eine Schlappe, denn sie hatten fest damit gerechnet, dass Luganos FDP-Stadtpräsident Giorgio Giudici das Erbe von Generali antritt.
Das gute Ergebnis von CVP und SP liess Lega-Boss
Giuliano Bignasca in seiner Sonntagszeitung vor
Wut schäumen. Es seien immer noch zu viele Genossen in der Corsi präsent, wetterte er. Da die Tessiner Regierung vier Mitglieder im Regionalrat kooptieren kann (die Bündner Regierung ein weiteres
Mitglied), gab er gleich die Marschrichtung durch.
Der Staatsrat müsse diese Plätze auf Vertreter von
Lega und FDP verteilen. Die entsprechende Mehrheit in der Regierung sei seit den Wahlen vom
10. April vorhanden.
Die RSI ist mit über 1000 Beschäftigten eine der
grössten Unternehmungen der italienischen
Schweiz. Sie galt immer schon als ein Lehen der politischen Parteien, die dort bei der Vergabe von Jobs
ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Die starke Politisierung der RSI in seiner Trägergenossenschaft
konnte am Samstag aber ein wenig abgefedert werden. Denn gewählt wurden auch sieben Vertreter der
so genannten Zivilgesellschaft, etwa Repräsentanten des Konsumentenforums, einer Elterngruppe
oder der Vereinigung der Regisseure. Die Mehrheit
dieser Personen sind aber links orientiert. Der „Corriere del Ticino“ kommentierte aus diesem Grund
ganz im Sinne Bignascas, dass der Staatsrat mit seinen vier Nominationen das linke Ungleichgewicht
im Regionalrat ausgleichen müsse.
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7
3. Juni 2011
Nachrichten
Das Kantonsparlament traf sich am Montag zu seiner ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode
Status quo in
Sachen Konflikte
der Interessen
DER TESSINER Grosse Rat bestritt am vergangenen Montag seine erste offizielle Sitzung der
neuen Legislaturperiode. Während diese für den
Vertreter der Lega dei Ticinesi aus Chiasso, Rodolfo Pantani, der letzte Auftritt auf der Bühne
des kantonalen Politparketts bedeutete – er tritt
nach 16 Amtsjahren aus persönlichen Gründen
zurück –, feierte die 20-jährige Michelle Savoia
der Tessiner Grünen ihren Einstand im Kantonsparlament. Savoia, die bei den Wahlen am
10. April als jüngste Politikerin den Einzug ins
Parlament schaffte, war bei der konstituierenden
Sitzung Anfang Mai abwesend und musste nun
nachträglich vereidigt werden.
Die Grossratssitzung dauerte diesmal nur einen
halben Tag. Auf der Traktandenliste standen unter anderem vier parlamentarische Initiativen,
die sich allesamt mit dem Interessenskonflikt
zwischen politischer und beruflicher Tätigkeit
der Parlamentarierinnen und Parlamentarier auseinaner setzten. Der Grosse Rat lehnte die vier
Initiativen deutlich ab. Damit dürfen – kurz gesagt – im Kantonsparlament Politisierende weiter in der Leitung parastaatlicher Unternehmen
sitzen, Kantonsangestellte aber nicht im Grossrat politisieren, auch wenn sie keine leitende
Funktion ausüben und ihr Arbeitspensum weniger als 50 Prozent beträgt.
mb
Kurz gefasst
Sitzung „extra muros“
Der Tessiner Staatsrat traf sich
am Mittwoch und Donnerstag
dieser Woche ausserhalb der
angestammten Mauern des
Palazzo delle Orsoline von Bellinzona im Hotel Serpiano.
Hoch über dem Luganer See
besprachen die fünf Regierungsmitglieder unter der Leitung von Präsidentin Laura Sadis (FDP) das Programm der
laufenden Legislaturperiode.
Die zweitägige Sitzung in ungezwungenem Rahmen diene
dazu, innerhalb der Regierung
ein gutes Klima zu schaffen,
hiess es im Vorfeld.
Angestellte der SBB fordern die sofortige
Ausmusterung der alten Cisalpino-Züge
Lorenzo Quadri vereidigt
Zwei Sessionen vor Ende der
Legislatur sind am Montag drei
neue Mitglieder in den Nationalrat eingezogen, unter ihnen
Lorenzo Quadri von der Lega
dei Ticinesi. Quadri folgt auf
Norman Gobbi, der im April in
die Tessiner Kantonsregierung
gewählt wurde und deswegen
den Nationalrat nach nur einem Jahr Amtszeit bereits wieder verliess.
2014 FAHREN
PANNENZÜGE
Greta Gysin kandidiert
Ti-Press
NICHTMEHR
Der alte Cisalpino, ETR-470, ist für Verspätungen und hohe Wartungskosten bekannt
von Martina Kobiela/sda
D
ie Maschinisten und Kontrolleure der
SBB haben genug vom alten Cisalpino, wie der ETR-470 im Volksmund
genannt wird. Der Zug macht vor allem wegen seiner Pannen von sich Reden. Die ETR-470 waren einst von der
Cisalpino AG, einem Joint venture der SBB und Trenitalia, beschafft worden. Von den insgesamt neun ETRZügen gingen nach der Auflösung der Firma Cisalpino
vier Fahrzeuge in den Besitz der SBB über und fahren
weiter auf dem Schweizer Schienennetz. Laut SBB ist
die Pendolino-Kleinflotte im Unterhalt vier mal teurer
als die ICN-Neigezüge. Obwohl die Störungen an den
Schweizer Fahrzeugen seit der Übernahme der Wartung
durch die SBB-Werkstätte in Basel halbiert werden
konnten, bleibt der Unterhalt sehr wartungsintensiv und
es gelinge nicht, die vier SBB-Pendolinos auf Schwei-
zer Niveau zu bringen. Die Angestellten hatten Anfang
der Woche einen sofortigen Stopp für den ETR-470 gefordert. Auslöser dafür war neben den konstanten Verspätungen der Züge – die Pünktlichkeit der SBB auf der
Nord-Süd-Achse lag 2011 bei nur 71,2 Prozent, derweil
sie im ganzen SBB-Netz auf ein Allzeithoch von 92,4
Prozent gestiegen ist – auch ein Brand bei einem von
Mailand kommenden ETR-470 Mitte Mai im Tessin.
"Solche Bilder wie in Ambri vor ein paar Tagen, die will
ich nicht mehr sehen", hielt der SBB-CEO Andreas
Meyer fest. Für das Personal und die Passagiere seien
die Pannenzüge eine Belastung. Die SBB wolle jetzt
"diesem Schrecken ein Ende setzen", sagte der Geschäftsführer in Basel. Das Unternehmen beschloss die
bei rund 4,2 Mio Kilometern Laufleistung fällige Grossrevision an ihren ETR-470 Zügen nicht mehr durchzuführen und kündigte an ihrer Medienkonferenz zum
Prix Montagne verleiht 40’000 Franken
Fahrplanentwurf des nächsten Jahres an, den Pannenzug
bis Ende 2014 aus dem Verkehr zu ziehen. Früher als Ende 2014 ausgemustert werden könnten die ETR-470 jedoch nicht - mangels anderen Rollmaterials, hiess es. Bis
dann sollen 12 Millionen Franken investiert werden, um
die Züge brauchbar zu halten. Auch sollen lokbespannte
Züge die ETR-470 entlasten. Zudem sollen zwischen
Zürich und Chiasso bei Verspätungen der Eurocity parallele ICN-Züge den Takt garantieren.
Vom verbesserten Nachfolger des ETR-470, dem ETR610, fahren ab dem Fahrplanwechsel nur noch die sieben SBB-Züge in der Schweiz – via Simplon zwischen
Mailand und Basel oder Genf; Trenitalia benötigt ihre
sieben ETR-610 in Italien. Folge ist, dass zwischen Basel und Mailand via Gotthard neu ein ETR-470 den
ETR-610 ablöst und die Verlängerung nach Venedig
entfällt.
Das Rustico-Moratorium ist eingereicht
Preis für Bergprojekte Neues Oel aufs Feuer
ES GEBE bereits mehrere Projekte aus dem Tessiner Berggebiet,
die ihr Interesse am Prix Montagne bekundet hätten, meint Ivo Torelli Kommunikationsverantwortlicher der Schweizer Berghilfe.
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete
(SAB) und die Schweizer Berghilfe haben dieses Jahr den Prix
Montagne ins Leben gerufen.
Noch bis zum 10. Juni kann man
sich bei dem Wettbewerb, der beispielhafte Leistungen, die im
Berggebeit zur Wertschöpfung
beitragen, auszeichnet, anmelden.
Der Preis ist mit 40’000 Franken
dotiert. Gesucht werde “ein Projekt mit Modellcharakter, etwas
das durchführbar ist” und belege,
dass die Wertschöpfung im Berggebiet funktioniere, erklärt Torelli
den Gedanken hinter dem Wettbewerb. Ein beispielhaftes Projekt
sei die letzte Handweberei der
Schweiz, die Tessanda, in Santa
Maria in der Südostschweiz, die
Wert aus etwas bereits Vorhandenem schüfe. Der ehemalige Skirennfahrer Bernhard Russi wird
die Wettbewerbsjury leiten, die
die besten Projekte Anfang Juli
nominieren wird. Russi sagt zum
Prix Montagne: “Es ist wichtig,
dass die grossen Leistungen, mit
denen die Bergbevölkerung ihr
nicht immer einfaches Leben meistert, eine Plattform erhalten und
gewürdigt werden.”
mk
Mehr Infos: www.berggebiete.ch.
EINIGE Tage nachdem eine verschärfte Neufassung des kantonalen Zonenplans für schützenswerte Bauten in schützenswerten Gebieten (Puc-Peip) mit dem Bundesamt für Raumplanung auf Einigungskurs geht, reicht das Tessiner Komitee „cascine e stalle“
(Häuschen und Ställe) ihre Unterschriftensammlung bei der Kantonskanzlei ein. Insgesamt sind
4500 Unterschriften zur Forderung eines Moratoriums für illegal
ausgebaute Rustici zusammengekommen. Keines soll zwangsabgebrochen werden. Einer der Miteinreicher war der 96-jährige Armando Rodoni, über dessen Rustico im Val Pontirone oberhalb von
Biasca die Abbruchverfügung
hängt. Er hat dort sein Rustico
wunderschön und mit vielen Annehmlichkeiten für seine Tochter
ausgebaut. Dabei wurden vorbildliche Materialien ausgewählt.
Dummerweise hatte er sich allerdings nicht an die Bauvorgaben
gehalten. Die Mitbegründerin des
Cascine-Vereins, die Journalistin
Alda Fogliani, hat seinen Fall derart publik gemacht, dass die Öffentlichkeit erst recht auch auf andere missbräuchliche Bauten aufmerksam gemacht worden war.
Das nimmt man ihr übel. Diese
Unterschriften-Eingabe bringt die
Kantonsregierung wieder in die
Bredouille, weil, würde sie diesem
Anliegen entsprechen, das fürs
Are ein Rotes Tuch wäre.
ra
Greta Gysin soll im Herbst für
die Tessiner Sektion der Grünen in den Nationalrat einziehen. Die Partei veröffentlichte
diese Woche eine Liste mit
acht möglichen Nationalratskandidatinnen und -kandidaten. An erster Stelle steht der
Name der 28-jährigen Grossrätin und Politologin aus Rovio.
Bankräuber gefasst
Ein 22-jähriger Mann hat am
Dienstag in Cadenazzo eine
Bank überfallen. Er bedrohte
eine Angestellte mit einer
Spielzeugpistole und liess sich
den Inhalt der Kasse aushändigen. Mit der Beute kam er allerdings nicht weit. Eine Polizei-Patrouille nahm den Täter
in der Nähe der Bank fest. Das
gestohlene Geld trug der junge
Mann aus Bellinzona noch bei
sich. Die Polizei verhörte ausserdem zwei Männer. Sie werden der Komplizenschaft verdächtigt.
Neue Rega-Basis
Am Mittwoch erfolgte auf dem
Flugplatz von Locarno-Magadino der Spatenstich zur neuen
Basis der Schweizerischen
Rettungsflugwacht (Rega). Diese soll ab Juni 2012 betriebsbereit sein und auch Überschwemmungen standhalten.
Vier Männer verurteilt
Vor dem Strafgericht Lugano
sind vier junge Männer im Alter
von 20 bis 23 Jahren verurteilt
worden, die im November letzten Jahres einen Italiener niedergeschlagen und mit Messerstichen schwer verletzt hatten. Die Täter kannten das Opfer. Die zwei Hauptverantwortlichen erhielten Freiheitsstrafen
von viereinhalb respektive drei
Jahren. Die zwei anderen Männer kamen mit einer Verurteilung wegen Komplizenschaft
und bedingten Haftstrafen davon.
tz/sda
8
3. Juni 2011
Nachrichten
Tourismus: Familie
Breuer und Ivo Adam
eröffnen Mitte Juni
in Ascona zwei neue
Seven-Lokale
von Bettina Secchi
N
och wird gesägt, gehämmert, verputzt und gestrichen. Doch schon in
einer Woche, am Pfingstwochenende, soll das Restaurant „La Combüsa“ in Ascona eröffnet werden. Nur
wenige Tage später wird im gleichen
Gebäude der Live Disco Club Seventy7 seine Tore
öffnen. Es ist damit das fünfte Lokal des BreuerAdam-Gespanns in nur vier Jahren.
2007 wurde das Ristorante Seven in Betrieb genommen, später das Seven Easy und das Seven Asia. Und
jetzt gleich zwei Neue auf einen Streich. „Es geht
nicht darum, auf Biegen und
Brechen die Besten sein zu
wollen. Wir setzen unsere
Kreativität und Ideen einfach
leidenschaftlich gern um“, erklärt Ivo Adam, Spitzenkoch
und Geschäftsführer aller Seven-Lokale. Kreativität sei
nicht planbar. Sie fliesse einfach, sei latent vorhanden. Reisen, beobachten, ausprobieren.
Trends erkennen, Strömungen
erahnen, Bedürfnisse erfühlen.
„Und sie dann verwirklichen.“
Darauf komme es an. Doch ist
Asconas kulinarisches Potential nicht irgendwann
ausgeschöpft? „Natürlich hat Ascona viele Restaurants, doch die meisten bieten eine ähnliche Küche.“
Das Seven-Team suche hingegen nach immer neuen
Konzepten. „Unser Ziel ist es, alle Kundenwünsche
zu erfüllen.“ Denn Ascona ziehe nicht nur Reiche an,
sondern auch Touristen mit bescheidenerem Budget.
Oder Familien, die es unkompliziert und einfach mögen. Jeder soll – seinen ganz persönlichen Möglichkeiten entsprechend – seinen Aufenthalt in Ascona
geniessen können. Die einen ziehen das schicke Ristorante Seven vor, andere fühlen sich im lockeren
Easy wohl und noch andere mögen es fernöstlich.
Wichtig sei vor allem, Emotionen zu wecken. Mit
Immer mehr „Seven“: Die rechte Ecke von Asconas Uferpromenade ist mittlerweile fest in der Hand der Restaurant-Gruppe
GASTRO-KONZEPT
WIRD AUSGEBAUT
„La Combüsa“ steht den Gästen nun noch eine weitere Variante zur Verfügung: eine Art Trattoria Asconese. „Da geht es zu und her wie an Mutters Tisch“,
lacht Adam. Der aus der Magadino-Ebene stammende Salat wird in der Salatschleuder präsentiert, die
Dressings werden selber gemacht, das einheimische
Fleisch wird auf dem offenen Kaminfeuer grilliert,
der Fisch kommt Tag für Tag frisch aus dem Langensee auf den Teller und der in der Backform servierte
Schokoladekuchen wird von den Gästen selbst geschnitten und aufgeteilt. Speisekarte gibt es keine.
Täglich werden zwischen 15 und 20 Gerichte angeboten. Dazu kann aus etwa 30 Weinen der passende
ausgesucht werden. Wer Gerstensaft bevorzugt,
Warme Luft anstatt Blumenfelder
kommt auch nicht zu kurz. „Wir werden auch einheimisches Bier anbieten“, verrät der leidenschaftliche
Koch. Ein Hit werde sicher auch die TakeawayWurstbar. New York Hot Dogs, Weisswurst mit ofenfrischen Bretzeln, Currywurst und selbstverständlich
Tessiner Salametti lassen den Passanten zweifellos
das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ivo Adam
freut sich auf die Eröffnung der beiden neuen Lokale.
„Das erste unserer fünf Seven-Restaurants öffnet um
9.00, das letzte schliesst um 05.00 Uhr. 20 Stunden
täglich Non-Stop-Genuss“, sagt er. Und wer eines der
drei Seven-Apartments an bester Lage buche, könne
sogar 24 Stunden täglich im siebten Himmel schweben.
Keine Tessiner Clubs in der höchsten Liga
Kein Projekt in Quinto AC Bellinzona steigt ab
MIT DER neuen Regionalpolitik
werden Peripherien nicht mehr
mit der Giesskanne gefördert.
Auch sind die Mittel mit 30 Mio.
Franken pro Jahr endlich und müssen national verteilt werden.
Glücksritter und Pioniere von
Randregionenprojekten erleben,
dass nicht alles von der öffentlichen Hand finanziert wird. Das
muss auch der Stadtpräsident von
Lugano Giorgio Giudici zur
Kenntnis nehmen. Das mit italienischen Investoren aus der Blumenbranche aktivierte Projekt einer Blumenzucht in Quinto in der
Leventina scheitert. Laut Zeitungsbericht macht Giudici den
Kanton verantwortlich, welcher,
„anstatt einen Businessplan zu
verlangen“, besser an gemeinsamen Verhandlungen teilgenommen hätte. Die Konzession der
Bodeneigentümer ist längst ungenutzt verstrichen und einer der Geschäftspartner soll in Italien wegen betrügerischem Bankrotts und
Geldwäsche einvernommen worden sein. Zwar habe man in der
Gemeinde Quinto immer an das
Projekt geglaubt, für das auch der
neugewählte Lega-Staatsrat Norman Gobbi die Werbetrommel geschlagen hatte. Er war dort in der
Exekutive. Dennoch zeigen sich
die Gemeindeverantwortlichen
nicht gänzlich überrascht. Es habe
in der Luft gelegen, meinte Sindaco Jelmini gegenüber einer Tessiner Tageszeitung.
ra
MIT EINER 3:1-Niederlage gegen den FC Servette war am
Dienstagabend der Abstieg der AC
Bellinzona in die Challenge League besiegelt. Damit werden in der
kommenden Saison keine Tessiner
Fussballclubs mehr in der höchsten Schweizer Spiel-Liga vertreten sein.
Torhüter Carlo Zotti sprach nach
dem Spiel von einer „sportlichen
Katastrophe“. Auch für Captain
Mauro Lustrinelli, der zum ersten
Mal einen Abstieg erlebt, wie er
gegenüber dem Fernsehen RSI
sagte, war der Dienstagabend ein
Disaster. Trotz seines Treffers hatte die „Granata“, wie die AC Bellinzona ihrer Trikotfarbe wegen
genannt wird, keine Chance gegen
die Genfer, die auch von einem
zahlreich erschienenen Publikum
angetrieben wurden. Über 23’000
Personen wohnten im Stade de
Genève dem Spiel bei. Die 4’800
Zuschauer beim Hinspiel am letzten Samstag in Bellinzona sind dagegen mickrig wenig – obwohl es
sich für einen Match im Tessin um
eine durchaus beachtliche Zahl an
Zuschauern handelt.
In der am 23./24. Juli beginnenden
Saison der Challenge League spielen vier Vereine aus dem Südkanton: Bellinzona, Lugano, Chiasso
und Locarno. Sie haben keine
leichte Aufgabe, denn nächstes
Jahr wird die zweithöchste Liga
des Landes von 16 auf 10 Mannschaften verringert.
mb
Hilfe für die
Familien der
MarokkoOpfer
NOCH immer ist die Betroffenheit in der Tessiner
Bevölkerung gross: Nach
dem Attentat auf ein Touristencafè vom vergangenen
29. April in Marrakesch
(Marokko), bei dem zwei
junge Männer aus dem Südkanton ihr Leben verloren
und ihre beiden Freundinnen schwer verletzt wurden
bzw. die eine nach ihrer
Rückkehr in die Schweiz an
ihren Verletzungen erlag,
lancieren Freunde der Familien der Opfer eine Spendenaktion. Dabei handle es
sich nicht um die Gründung
einer Stiftung, betonte Robin Bianchi, einer der Initiatoren der Spendensammlung. „Wir wollen den Familien helfen, die hohen
Kosten, die neben dem Verlust ihrer Angehörigen auf
ihnen lasten, zu mindern.“
Das vierte Opfer des Bombenanschlags, eine 26-jährige Frau aus Lavorgo, liegt
noch immer auf der Intensivstation des Zürcher Universitätsspitals. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, sie
leide aber an schweren
Beinverletzungen und werde auch psychologisch betreut, hiess es im Rahmen
der Medienkonferenz für
die Spendenaktion.
Für Spenden: Banca Raiffeisen Giubiasco-Monte Carasso-Sementina, 6512 Giubiasco, zugunsten Konto
„Sostegno alle familie die
André, Mondo, Chichi e
Nena“, IBAN: CH29 8034
4000 0034 7326 6.
mb
9
3. Juni 2011
Nachrichten
Im Mendrisiotto häufen sich die Einbrüche: Die Polizei vermutet, dass es sich immer um den gleichen Dieb handelt
In einer Nacht in
vier Wohnungen
eingestiegen
IHN MIT Arsène Lupin zu vergleichen,
mag die von den Diebstählen betroffenen
Personen nicht milder stimmen, aber der
Dieb, der gegenwärtig im Mendrisiotto umgeht, hat durchaus Ähnlichkeiten mit der
bekannten Romanfigur aus Frankreich. Er
steigt nachts in Häuser und Appartements
ein, klaut Wertsachen wie Uhren und
Schmuck oder Bargeld und entschwindet
ungesehen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag „besuchte“ der geheimnisvolle Dieb in Arzo
gleich vier Privathäuser. Alle liegen an der
gleichen Strasse, der Via Luigi Giudici.
Vier Mal machte er in dieser Nacht Beute,
obwohl einige Anwohner am Morgen danach aussagten, dass Hunde bellten und sie
aussergewöhnliche Geräusche gehört hätten, wurde er auch diesmal nicht gefasst.
Die Polizei fand an diversen Wohnungstüren und Fenstern Spuren von weiteren aber
gescheiterten Einbruchsversuchen. Die
Spuren stammen allesamt von einem so genannten Nagelbohrer – einem Werkzeug,
das Schreiner aber auch Schuster benutzen.
Sie könnten nicht bestätigen, dass es sich
beim Einbrecher von Arzo um die gleiche
Person handelt, die in den Wochen zuvor in
der Region von Stabio und Ligornetto Einbrüche verübte, sagte Stefano Malinverno
von der Tessiner Kantonspolizei gegenüber
den Medien. Die immer gleiche Technik
lasse jedoch darauf schliessen. Insgesamt
17 Mal ist der noch Unbekannte seit Januar
im Südtessin erfolgreich gewesen. Die Polizei vermutet, dass der Einbrecher vor und
nach seinen Taten jeweils die nahe Grenze
überquert. Sie hat bei den italienischen
Kollegen um Unterstützung gebeten. mb
Annullierung: Was die Tessiner Hoteliers
machen, wenn der Kunde zwar reserviert hat,
aber wegen schlechtem Wetter nicht anreist
Kurz gefasst
Officine: Verbesserungen
WENN DER
HOTELGAST
Ti-Press
NICHT KOMMT
Kurzaufenthalte oder Wandertouren setzen gutes Wetter voraus
von Rolf Amgarten
‘I
ch kann es nur allen Hotelbetreibern anraten, eine Art
von Schönwetterversicherung anzubieten“, meint
Diego Glaus vom Erstklasshotel Albergo Losone
auf Anfrage. Dort kann man für zuzüglich 8
Prozent Zuschlag auf den Buchungspreis
des Hotelzimmers eine solche Versicherung für jeden Verbleib abschliessen. Bei
fünf Millimetern Regen von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends wird der Aufenthalt dann gratis. Ansonst ist im Albergo eine Annullierung innerhalb von 48 Stunden
kosten- und folgenlos, danach wird berechnet. Auch beim Dreisternhotel Ramada Arcadia in Locarno muss man sich innerhalb
von 48 Stunden abmelden, sonst wird fakturiert. Trendmässig sind die Aufenthaltszeiten der Gäste in der Tourismusbranche
des Südkantons kürzer, der Entscheid anzureisen, spontaner geworden, aber auch
der Entscheid, bei schlechtem Wetter nicht
anzureisen. Besonders kleine Hotels sind
arg getroffen, wenn Zimmer zwar reserviert, aber nicht bezogen werden. Dies hat
unterschiedliche Konsequenzen. Jedem
Hotelier ist es letztlich selbst überlassen,
wie er solche Ausfälle deckt oder eben
nicht. Dazu gibt es auch im Tessin wie landesweit keine Einheitsdoktrin. Wenn nun
beispielsweise ein kleines Hotel Reservierungen erhält, denen die Gäste wegen
schlechtem Wetter nicht nachkommen, wie
es letzte Sommersaison oft vorkam, und
wenn diese Hotelbetreiber darauf verzichten, wenigstens einen Teil der Unkosten
dem Kunden zu berappen, kann das an die
Existenz gehen. “Wir haben verschiedene
Möglichkeiten, wie Vorschuss verlangen,
Kreditkarteneingabe oder die Nachforderung per Rechnungsstellung. Geregelt ist es
meist im Vertrag, welcher auch die Annulationsbedingungen erläutert”, erklärt Fernando Brunner von der Tessiner Sektion
der Hotellerie-Suisse, dem nationalen
Dachverband. Aber jeder macht es individuell. Im Fünfsternhotel Eden Roc bei-
spielsweise bezahlt der Kunde je nach Frist
der Absage innerhalb von 30 Tagen nichts,
innerhalb 15 Tage die Hälfte, danach den
ganzen Betrag, oder der Kunde tauscht den
Termin und verliert nichts. Sehr kulant sind
Stadthotels in Zentrumsnähe. Dort kann
man bis zum späten Nachmittag des Buchungstags noch absagen, weil man dort
die Lücken mit so genannten Walk in- oder
Transitgästen abfedern kann und diese Flexibilität in die Preispolitik integriert ist.
Hotel Rating – Asconas Luxushotellerie an erster Stelle
DIE TESSINER Luxushotellerie steht ganz oben: Zumindest
im jüngst veröffentlichten Hotel Rating der Sonntagszeitung
sind die Fünfsterne-Häuser aus Ascona Spitzenklasse. Bei
den besten Ferienhotels haben das Eden Roc (neu 1. Rang)
und das Castello del Sole (neu auf Platz 2) an der Spitze der
Hitliste die Plätze getauscht; auf dem 4. Rang folgt das Giardino, das in der Reportage von Reisespezialist Karl Wild mit
einer grosszügigen Bildstrecke belohnt wird. Das vierte im
Bunde von Asconas 5-Sterne-Herbergen, das Hotel Delta,
liegt bei den Familienhotels neu auf Rang 4. Angeführt wird
diese Rubrik seit zehn Jahren vom Albergo Losone. Dass der
Südkanton nicht nur ein Reiseziel für Gutbetuchte ist, zeigen
die fünf Tessiner Dreisterne-Häuser in der Liste der 35 besten
Nice-Price-Hotels. – Das Rating von Karl Wild wird jeweils
mit Spannung erwartet. Die Ranglisten sind für die genannten Hotels ein willkommenes Marketinginstrument. Etwas
erstaunen mag, dass in den Bestenlisten fast ausschliesslich
Hotels aus der Region Ascona und Locarno zu finden sind.
Gibt es im Luganese keine guten Hotels oder scheut der Hotelbewerter die Reise über den Monte Ceneri?
mb
ESA/Paolo Nespoli
Aufgefallen
Tessin und Norditalien aus dem All fotografiert
“ES IST ein wenig, wie die Formel 1 live
mitzuerleben”, beschreibt Paolo Nespoli
aus Verano Brianza nördlich von Mailand
das Gefühl, die Heimat aus 28’500 Kilometern Entfernung zu sehen. “In wenig
mehr als einer Handvoll Sekunden fliegt
halb Europa an deinen Augen vorbei”,
präzisiert der Astronaut der ESA (European Space Agency), was er während seines sechs Monate langen Aufenthalts auf
der internationalen Raumstation (ISS) aus
dem Fenster gesehen hat. “Es war einfach, die Alpenkette oder den Genfersee
zu finden, aber den Lago di Lugano oder
den Lago di Como zu sehen, war schon
ein wenig schwieriger, denn beide sind
von den Alpen eingefasst.” Nespoli hat
sich auf der ISS nicht darauf beschränkt,
aus dem Fenster zu schauen. Er hat seine
Spiegelreflexkamera und ein Teleobjektiv
mitgenommen und erstaunliche Bilder
geschossen und diese noch von der ISS
aus online gestellt. Sobald er sich in
Houston wieder an die Schwerkraft gewöhnt habe, wolle er sich einige der Orte,
die er aus dem All gesehen habe, von unten ansehen, meinte Nespoli gegenüber
der TZ. Aber: “Keine Zone der Erde hat in
mir ein so starkes Bedürfnis, dort sein zu
wollen, ausgelöst, wie meine Heimat.” Vor
seiner Abreise im November 2010 wollte
ihn eine englische Kollegin dazu überre-
den, seine Fotos und seine Gedanken
vom Weltraum aus mit den Menschen auf
der Erde zu teilen. Twitter habe ihn am
Anfang ein wenig verunsichert, aber als
ihm die ESA technische Unterstützung bei
der Nutzung des sozialen Netzwerks zugesagt habe, habe er sich auf das Projekt
eingelassen. Der italienische Astronaut
hat über 700 Fotos im Internet veröffentlicht und sandte insgesamt 1296 Tweets
aus dem Weltraum, die über 46’000
Menschen regelmässig lasen.
Paolo Nespolis Benutzername auf Twitter
ist @astro_paolo und seine Fotos findet
man bei Flickr unter dem Fotografen-Namen magisstra.
mk
Der Runde Tisch zum Arbeitskonflikt in den SBB-Industriewerken in Bellinzona wird Ende
2011 aufgelöst. Dies haben die
Beteiligten entschieden. Dennoch wollen sich Arbeitnehmer
und Arbeitgeber weiterhin miteinander an einen Tisch setzen. Geplant ist ab 2012 eine
Informations- und Eskalationsplattform. Beschlossen wurde
die Neuausrichtung an einem
Runden Tisch in Luzern. In letzter Zeit seien substanzielle Verbesserungen erreicht worden,
heisst es von offizieller Seite.
Die Auftragslage in den Officine sei gut, der Betrieb verlaufe
zufriedenstellend.
Verkehrsdirektor gesucht
Die Tessiner Kantonshauptstadt
Bellinzona ist bald wieder ohne
touristische Leitung: Rossana
Martini, die im Januar die Leitung des Tourismusbüros von
Franco Ruinelli übernommen
hatte, wird auf Ende August zurücktreten. Sie suche eine
neue berufliche Herausforderung, sagt sie.
Sporttalente in Tenero
Noch bis zum 4. Juni trainieren
im Nationalen Jugendsportzentrum in Tenero 500 Athletinnen
und Athleten aus 23 nationalen
Nachwuchskadern. Das Trainingscamp 3T (Tutti Talenti a
Tenero) wurde am vergangenen Sonntag von Eiskunstläuferin Sarah Meier eröffnet.
Radeln, skaten, gehen
10’000 Menschen haben vergangenes Wochenende am
ersten SlowUp-Event des Tessins teilgenommen. Fahrradfahrer, Inline-Skater und Fussgänger konnten sich auf über
50 motorfreien Kilometern zwischen Locarno und Bellinzona
bewegen. An dem Anlass beteiligten sich insgesamt zwölf
Gemeinden.
tz/sda
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11
Nachrichten
Gewässerpreis 2011: Die Stiftung Bolle di Magadino
und der Kanton Tessin erhalten die diesjährige
Anerkennung als Ermunterung für weitere Schritte
RENATURIERUNG
DES TICINO
von Rolf Amgarten
Noch ist es eine Zukunftsvision ohne Ufer: der Ticino als natürliches Fliessgewässer
Ü
ber dreissig Grad heizen das mit
Kies und Sand, von Wasser, Pionierpflanzen und Tieren weitergestaltete Delta des Ticino auf. Eigentlich ist die Schutzzone Sperrgebiet für den Menschen, damit
die Vogelbrut nicht gestört wird. Ausnahmsweise
bewegen sich rund 50 Personen in dieser Zone und
werden von Leuten der Stiftung der Bolle di Magadino herumgeführt, an Tafeln vorbeigelotst, auf denen Fotos vom Kieswerk Silos Ferrari gezeigt werden. Aus ihren Fragen erhört man, dass es Wasserund Gewässerspezialisten sind, die sich hier vor Ort
informieren wollen. Ein älterer Herr erklärt einer
Gruppe, weshalb sich der Klee als erstes so breit ansiedeln konnte. „Der holt sich den Stickstoff aus der
Luft und assimiliert ihn in den Knöllchenbakterien
in den Wurzeln. Danach kommen dann andere Ruderalpflanzen“. Wir stehen direkt neben dem Wagenpark des Tessiner Kiesabbauers, erklärt das Foto. Heute ist davon dank dem unermüdlichen Einsatz der Naturschützer nichts mehr zu sehen. Nichts
mehr? Doch, einige wenige kleine Betonbrocken
mit Eisenarmierung liegen im Kies und zeugen von
der jahrelang geduldeten illegalen Industrie innerhalb eines Naturschutzgebiets.
Für Nicola Patocchi, den Sekretär der Bolle-Stiftung, ist das heute ein Festtag. Nach langjährigem
Engagement kann man die ersten Erfolge sehen.
Das Delta gehört den Tieren, neu gebildete Inseln
durch Anschwemmung von Sand bieten ideale Brutund Nistplätze für die geschützten, durchreisenden
oder zurückkehrenden Vögel. „Wo wir hier stehen,
ist eigentlich kein Zugang. Der hört etwa 300 Meter
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weiter oben auf. Dort wo der Zaun steht. Bis dorthin
dürfen die Naturfreunde gehen.“ Geplant ist einerseits eine Fussgänger- und Velopasserelle, welche es
erlaubt, dem See entlang von Magadino bis nach
Minusio zu radeln oder zu wandern. Man muss dann
nicht mehr erst auf die vielbefahrene Kantonsstrassenbrücke hoch. Andererseits soll ein Aussichtsturm
nahe dem Delta entstehen. Und wenn die Kantonsbehörde mit der weiteren Renaturierung ernst
macht, müssen wohl auch andere Schutzgebiete der
Schweiz neidlos zugeben: das ist etwas vom Feinsten. Eine Visualisierung besteht bereits von Peter
Rey aufgrund eines Basisfotos vom kantonalen Amt
für Gewässer (s. Foto). Einige „Renaturierer“ träumen gar davon, dass es dereinst vielleicht die DreiDelta-Zone geben könnte: Maggia, Verzasca und Ticino. Aber vorerst bleiben auch die Naturschützer
auf dem Teppich. Sie sind schon froh, wenn die Arbeitsgruppe für den geplanten Magadino-Park endlich weiterarbeitet und das Projekt nicht in einer
Schublade verstaubt.
Alle zwei Jahre vergeben der Verein für Ingenieurbiologie, pro natura, der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband und der Verband der Abwasser
und Gewässerschutzfachleute ihren Gewässerpreis
Schweiz. Heute sind die Stiftung Bolle di Magadino
und der Kanton Tessin für die Renaturierung des Ticino-Delta an der Reihe. Der prestigeträchtige Anerkennungs- und Ermunterungspreis wird von Wasser-, Gewässer- und Naturfachleuten vergeben. Er
existiert seit zehn Jahren. Bisher haben ihn der Kanton Genf, die Stadt Zürich, Samedan im Bündnerland, Baselstadt und -Land und Bern für Fluss- oder
Bachrenaturierungen erhalten.
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13
3. Juni 2011
Mit Geld richtig umgehen
MIT DIESER neuen, unter der Rubrik passaparola regelmässig erscheinenden Kolumne zu
Fragen und Problemstellungen aus Wirtschaft
und Finanz möchten wir unseren Leserinnen
und Lesern auf einfache jedoch ausreichend
fundierte Art und Weise Informationen und
Denkanstösse vermitteln. Wer Ereignisse, Tendenzen und Erwartungen regelmässig kritisch
hinterfragen und mögliche Schlussfolgerungen
für eigenes Denken und Handeln ziehen möchte,
ist bei uns am richtigen Ort. Es erschien uns unumgänglich, von Beginn weg auf Meinungen
und Einschätzungen von Experten abzustellen,
welche täglich im Spannungsfeld zwischen dem
Geschehen an den Finanzmärkten und den Ansprüchen von Kunden mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Profilen agieren. Die vor
allem auch als Folge der Finanzmarktkrise 2008
weltweit zu beobachtende, zum Teil einschneidende Tendenz zu verschärfter Marktaufsicht
und -regulierung dürfte objektiv die Position des
Anlegers wohl verbessern (man denke beispielsweise an den Ausbau der staatlichen Einlagensicherung). Allerdings verstärken sich damit auch
die Informationsasymmetrien zwischen Spezialisten und dem Publikum.
Passaparola
Homo Oeconomicus
H
err Polloni, wie schätzen Sie das aktuelle
Geschehen auf dem
Finanzplatz Tessin
ein? Wie sehen Sie
dessen Zukunft?
Franco Polloni: Es sind zahlreiche
Anpassungs- und Entwicklungsprozesse im Gange. Zum einen gilt es, die
Geschäfts- und Kundendienstmodelle
der rasanten technologischen und regulatorischen Entwicklung anzupassen. BSI stellt dabei Kundenbedürfnisse und individuelle persönliche Beratung in den Vordergrund. Dies im Gegensatz zu
anderen Anbietern, welche in
erster Linie auf den Absatz von
Finanzprodukten ausgerichtet
sind. Dabei ist jedoch die Unterstützung der Berater durch
modernste Informatiktools
von grosser Bedeutung. Vor allem kleinere Banken sind zum
Teil nicht in der Lage, die damit einhergehenden Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Dazu kommt, dass
die italienischen Steueramnestien und die Aufwertung des
Frankens zweifellos ihre Spuren in den Bankbilanzen hinterlassen haben. Das Vermögensverwaltungsgeschäft für ausländische
Kunden ist ein Dienstleistungsexport,
der sich - analog etwa dem Tourismus
- entsprechend verteuert hat. Das hat
zu strukturellen Anpassungen wie Fusionen und Übernahmen von Finanzinstituten geführt. In diesem Marktumfeld hat BSI geografisch eine erfolgreiche Diversifikationsstrategie
gewählt, welche die Abhängigkeit
von einzelnen Märkten reduziert. Der
Wettbewerb zwischen den Anbietern
unterliegt unterschiedlichen Einflüssen und die Qualität der Dienstleistungen erachte ich im allgemeinen
als gut. Der Finanzplatz Tessin kann
es sich jedoch nicht leisten, auf dem
erreichten Stand zu verharren. Das
geht mit bedeutenden neuen Anforderungen einher: Dank gezielter und
konsequenter Kader- und Mitarbeiterauswahl und Weiterbildung erarbeitet
man sich sicherlich auch in Zukunft
Vorteile. Bildung und Weiterbildung
werden von der öffentlichen Hand
und den Berufs- und Industrieverbänden (inklusive des Bankenverbandes
Associazione Bancaria Ticinese) sehr
ernst genommen und es bestehen konkrete Projekte, um sich überregional
und international zu behaupten. Es
bedarf darüberhinaus zwischen den
Akteuren einer genügend artikulierten gemeinsamen Zukunftsvision,
welche vom Staat, den Berufsverbänden und der Privatwirtschaft konse-
quent umzusetzen ist, im Tessin heute
zum Teil aber noch fehlt. Der Finanzplatz will aber auch seiner volkswirtschaftlichen Vermittlungsfunktion gerecht werden: das heisst unter anderem, die Gründung bzw. Entwicklung
von (innovativen) Unternehmungen
bzw. Produkten und Dienstleistungen
zu unterstützen. Dabei ist mit Blick
auf die Zukunft der Wirtschaftsraum
Tessin in seiner ganzen Ausdehnung
optimal zu bewirtschaften und dessen
Struktur weiter zu diversifizieren.
Wenn man die Kräfte hingegen vornehmlich auf die Einzelgänge der Regionen konzentriert, ist selbst die vielversprechende Funktion des Tessins
als Bindeglied zwischen den Wachstumszentren Zürich und Lombardei in
Frage gestellt.
Der Schweizer Franken hat sich in
letzter Zeit gegenüber den wichtig-
sten Währungen stark aufgewertet.
Welche Auswirkungen hat das für
die Investoren und Unternehmungen?
Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren auf den Devisenmarkt wie etwa
die Zahlungsbilanzen, Zinsdifferenzen, Geldmengen, sowie das reale
Wirtschaftswachstum sind selten fehlerfrei zu prognostizieren. Für Investoren gilt das Prinzip, je nach Risikoneigung einen überwiegenden Teil
des Anlagekapitals in der eigenen Referenzwährung anzulegen. Diese ist
durch die voraussichtliche Zusammensetzung der zukünftigen Ausgaben bzw. Verbindlichkeiten gegeben. Anlagen
in Fremdwährungen muss
man sich in der Regel sehr gut
überlegen und auf die eigene
Situation anpassen. Für die
Unternehmungen stellt sich
das Bild ebenso differenziert
dar. Es gibt selbstverständlich
zahlreiche Güter, deren Märkte ganz empfindlich auf Preisbewegungen reagieren. Die
Unternehmungen haben jedoch die Möglichkeit, antizipierte Wechselkursentwicklungen beispielsweise mittels
Terminkontrakten zu neutralisieren. Für bestimmte Marktteilnehmer wie etwa international tätige
KMUs lohnt es sich, in diesem Zusammenhang Neuland zu betreten
und die eigene finanzielle Führung zu
optimieren.
tes dürfte es jedoch zu einem Paradigmawechsel kommen. Dabei steht die
On-shore Beratung von italienischen
Privatkunden im Vordergrund. Unbestritten ist auch, dass der Erhaltung eines Vorsprungs bei der Servicequalität grosse Bedeutung zukommt. Im
Zusammenhang mit dem Thema
Steueramnestie bleibt auch abzuwarten, wie das von der Schweiz vorgeschlagene Modell der Abgeltungssteuer umgesetzt werden kann.
Welches Fazit lässt sich nach den in
den letzten 10 Jahren drei italienischen Steueramnestien für den tessiner Finanzplatz ziehen?
Wie bereits erwähnt, erscheint eine
auf ein einziges Hauptprodukt (Vermögenswerwaltung für wohlhabende
ausländische Privatkunden) ausgerichtete Strategie (Monokultur) aus
heutiger Sicht mit wachsendem Risiko verbunden. Wie und in welcher
Richtung diversifiziert wird, muss jeder einzelne Anbieter aufgrund spezifischer Neigungen und Wettbewerbsvorteilen vorsichtig abwägen. Aufgrund des relativ kleinen Heimmark-
Franco Polloni, 46, ist als Mitglied der
BSI-Geschäftsleitung seit dem 1. Januar 2011 für die Leitung der Division Private Banking Ticino & Lending
Advisory verantwortlich. Nach dem
Abschluss des Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich (lic.oec.publ.) stiess er zu
Ernst & Young und später zu PwC,
wonach er 1998 den Berufstitel eines
eidg. dipl. Steuerexperten erwarb.
Herr Polloni ist u.a. Mitglied der Kommission für Steuern und Finanzfragen
der Schweizerischen Bankiervereinigung. Er ist verheiratet und Vater von
vier Töchtern.
Wie steht es im allgemeinen um die
steuerliche Belastung im Kanton?
Was die Unternehmensbesteuerung
und die Belastung der unteren und
mittleren Einkommen bei den natürlichen Personen anbelangt, ist das
Tessin durchaus attraktiv. Auch die
Möglichkeit der Pauschalbesteuerung wohlhabender Ausländer ohne
Arbeitseinkommen, die ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen, kommt
regelmässig zur Anwendung. Bei den
höheren Einkommen der natürlichen
Personen ist die Steuerbelastung im
Vergleich zu anderen Kantonen vergleichsweise hoch. Das ist überregional und international gesehen ein
Wettbewerbsnachteil, denn hochqualifizierte Arbeitskräfte sind in der Regel dazu in der Lage, ihre Entlöhnung auf Nettobasis auszuhandeln.
Franco Polloni
Aus erster Hand
Finanzfachleute stehen
Red und Antwort
Im Rahmen unserer monatlichen Kolumne
HOMO OECONOMICUS steht unseren Leserinnen und Lesern ein Experten-Panel der
BSI für Fragen zur Verfügung. Schreiben Sie
uns. Tessiner Zeitung: [email protected]
Bruno Iten
Bruno Iten, 57, ist seit 1992
Filialleiter der BSI Locarno und
seit 1969 im Bankfach tätig.
Enea Petrini
Enea Petrini, 44, Rechtsanwalt,
ist am BSI-Hauptsitz in Lugano
seit 2005 Teamleiter im Private
Banking.
Roberto Fontana
Roberto Fontana, 45, ist seit
2007 Filialleiter der BSI Bellinzona und seit zweiundzwanzig
Jahren im Bankgeschäft tätig.
Pierrette Giamboni
Pierrette Giamboni, 52, leitet die
Filiale Chiasso der BSI seit 2003.
Ihre heutige Stelle trat sie nach
dreissig Jahren Erfahrung im
Bankwesen an.
Michele Argenta
Michele Argenta leitet seit dem
1. Januar 2011 das Team Investment Solutions BSI Schweiz am
Hauptsitz in Lugano. Nach dem
Studium der Volkswirtschaftslehre
begann er seine berufliche Laufbahn 1992.
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Reden, singen, spielen
“Freundschaft schliessen – reden – singen
– spielen” steht in grossen Lettern am Eingang des Gemeinschaftssaales der ATTE in
Locarno. Norys Remonda sitzt an einem der
Tische und spielt Karten. Seit 20 Jahren ist
die Villa San Carlo ihr zweites Zuhause. Von
Montag bis Freitag ist sie nachmittags fast
immer hier, leitet energisch die Geschicke
des Tageszentrums des Vereins 3. Alter.
Sie erhebt sich mühevoll, kommt mir leicht
hinkend aber übers ganze Gesicht strahlend entgegen. „Mein Bein macht mir Probleme, seit ich vor zehn Jahren einen Unfall
hatte.“ Sie hat sich den Widrigkeiten des
Lebens aber nie gebeugt. Wieso sollte sie
es jetzt also tun?
Treffpunkt für alle
Vielleicht war es ihr tiefer Glaube, der sie
nicht zur verbissenen, dogmatischen Kämpferin werden liess. „Ach wissen Sie, ich bin
mit Leib und Seele Sozialistin, doch in erster
Linie bin ich einfach ein Mensch.“ Ein
Mensch, der andere Menschen gern hat,
der sie achtet und respektiert. Ein Mensch,
der nicht immer streiten mag, sondern lieber lacht und scherzt und die kleinen Freuden des Lebens geniesst. Als sie vor 20
Jahren die Leitung des Tageszentrums 3.
Alter übernahm, war es genau dieses Lebensmotto, das sie antrieb. „Es sollte ein
politisch neutraler Ort der Begegnung werden, eine Art Zuflucht für einsame, ältere
Menschen.“ Ein Treffpunkt für alle.
Lachen statt streiten
Zweites Zuhause
Gerechtigkeit
von Bettina Secchi
Die heute 75-jährige Norys Remonda
wuchs in einer Bauernfamilie in Spruga /
Valle Onsernone auf. „Das Leben war hart
und viele Männer waren gezwungen, in der
Deutschschweiz Arbeit zu suchen, um das
Überleben ihrer Familien zu sichern“, erzählt
sie. So auch ihr Vater. Sie und ihre Geschwister blieben mit der Mutter zurück und
halfen ihr bei der anfallenden Arbeit. „Solidarität und Hilfsbereitschaft war bei den
Dorfbewohnern oberstes Gebot.“ Dass das
sozialistische Gedankengut unter solchen
Umständen auf fruchtbaren Boden stiess,
ist nicht weiter verwunderlich. „Wir kämpften damals leidenschaftlich um Gleichheit
und Gerechtigkeit“, erinnert sie sich.
Seit 20 Jahren leitet Norys Remonda (75) das
Tageszentrum der ATTE (Associazione Ticinese Terza Età / Tessiner Verein 3. Alter) in der
Villa San Carlo in Locarno.
Sie tut es freiwillig und ohne Lohn und wird
von 15 weiteren Frauen unterstützt. Das Zentrum und die Cafeteria sind an Werktagen jeweils nachmittags geöffnet und bieten einsamen, älteren Menschen eine willkommene Abwechslung.
Sozialistin und Christin
Sie legt ihre Brille auf den Tisch, streicht sich über die Augen. Ihre sonst fröhlich blitzenden Augen trüben sich. „Ich versprach es am Grab meines älteren Bruders.“ Er, der engagierte Jungsozialist, starb
nur 18-jährig an einer schweren Krankheit. „Ich versprach ihm, sein begonnenes Werk weiterzuführen, mich für eine sozialere Welt einzusetzen.“ Sie setzt die Brille wieder auf und mit ihr kehrt das Lachen zurück. Nach ihrer Heirat zog sie nach Locarno, arbeitete 20 Jahre lang als Fabrikangestellte bei
der Schindler AG und wurde für die Sozialistische Partei in Locarnos Gemeinderat gewählt. „Ich bin
aber nicht nur Sozialistin, sondern auch Christin.“
Das wurde es – dank des freiwilligen Einsatzes von Norys Remonda und 15 weiteren Frauen. Die Cafeteria ist werktags jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Da
wird zusammen etwas getrunken, Karten
oder Schach gespielt und geplaudert. Die
gut bestückte Bibliothek bietet interessante
Lektüre und verschiedene Kurse ermuntern
wissbegierige Menschen, auch im Alter
Neues dazuzulernen. Montags steht Handarbeit auf dem Programm. Stolz zeigt Norys
Remonda auf ein mit Perlen und Pailletten
besticktes Patchworkbild. Kunterbunt und
fröhlich wie das ganze Umfeld im Zentrum.
„Ja“, lacht sie, „dies ist ein wirklich guter
Ort.“ Eine Art zweites Zuhause eben.
BRIEFE
Slow up: Vivi una giornata senz’auto
Ligornettos Bevölkerung verliert die Geduld
Das (fast) Unmögliche wurde sogar im Tessin möglich: Die Promenade am See in Locarno war autofrei! Die Menschen konnten
ihren Kaffee ohne Autoverkehr geniessen. Der Slow up war ein
Erfolg! Dank unzähligen Freiwilligen und grosszügigen Sponsoren konnte dieser tolle Event durchgeführt werden.
Warum nicht einen Versuch starten und auf verschiedenen Abschnitten autofreie Sonntage durchführen, damit die Spazierenden
und Velofahrenden die schöne Promenade ohne Abgase und Lärm
geniessen können? Es zeigt sich doch in Ascona, dass sich solche
Massnahmen lohnen.
E.+W. Kamer-Arnold, Brunnen/Solduno
Was den Verkehr betrifft, präsentiert sich in der kleinen Gemeinde
Ligornetto eine der dramatischsten Situationen des gesamten
Mendrisiotto. Täglich durchqueren 10'000 Fahrzeuge, die meisten
von italienischen Grenzgängern, die engen Gassen des Ortskerns.
Im Unterschied zu anderen
Gemeinden, die verkehrsberuhigende Massnahmen eingeführt haben, bleibt in Ligornetto die Lage unverändert. Jetzt
reicht es den Einwohnerinnen
und Einwohnern, sie klagen
mit einem Plakat gegen diese
untragbare Situation und gegen die Apathie der Behörden.
In der Vergangenheit hatte die
Gemeindeexekutive beschlossen, den Ortskern zwischen 05.00
und 08.00 Uhr morgens und zwischen 16.30 und 19 Uhr abends
für den Verkehr zu schliessen. Doch diese Massnahme wurde bis
heute nicht umgesetzt, obwohl sie erst auf ein Jahr hätte beschränkt werden sollen. Grund für diese passive Haltung ist ein
Referendum, das gegen das Projekt des Gemeinderates ergriffen
wurde, eine neue 30-km-Zone einzuführen, und den an die Kantonsregierung weitergeleiteten Rekurs dagegen. Dabei handelt es
sich um zwei völlig unterschiedliche Bereiche: Die Schliessung
des Dorfkerns liegt ausschliesslich in der Kompetenz der Exekutive (Kosten: nur 5'000 Franken), ein Referendum dagegen ist dem-
Neuer Bautrend: Materialtransport mit Helikopter
Seit den 1970er Jahren verbringe ich regelmässig meine Ferien in
Gerra (Gambarogno). Seit den letzten paar Jahren und insbesondere dieses Jahr scheint im Gambarogno ein neuer Bautrend
stattzufinden. Baumaterialien werden ab sofort nur noch per Helikopter transportiert, auch wenn man eine Baustelle z.T. 20 Mal
pro Tag anfliegen muss. Gibt es mehrere Baustellen in der Nachbarschaft, so können es je nach Tag auch 30 Helikopter werden,
die einem übers Dach schwirren. Dies geschieht notabene auf
Baustellen, die ohne weiteres auf der Strasse erreicht werden
können. Hauptsache der Bauherr kann zahlen, scheint hier das
Motto zu sein. So lange der Rubel rollt, braucht man weder auf
Anwohner, Touristen oder die Natur Rücksicht zu nehmen.
Daniel Lis, Basel
Anzeige
nach nicht möglich. Das Referendum gegen die 125'000 aufzubringenden Franken für die Schaffung einer 30-km-Zone kann ergriffen werden, hat aber nichts zu tun mit der temporären Schliessung der Durchgangsstrasse.
Mit ihrem Protest erhofft sich die Bevölkerung Ligornettos, dass
zumindest der Staatsrat die Situation klärt und die Dorfregierung
dazu ermuntert, endlich die notwendigen Massnahmen zur Verkehrsberuhigung einzuleiten.
Vera Bueller Cavadini, Komitee „Salvaguardia di
Ligornetto – Sì per una migliore qualità di vità!“
LuganoRema unterstützt Telethon
Über 400 Ruderinnen und
Ruderer an Bord von rund
einhundert Booten, die Stadt
Lugano sowie verschiedene
Sponsoren trugen am vergangenen Wochenende zum Gelingen der Veranstaltung „LuganoRema“ bei. Bei diesem
Anlass kamen 10’000 Franken zugunsten der Stiftung Telethon zusammen. Im Bild
v.l.n.r.: Christian Crivelli, Kommunikationsverantwortlicher LuganoRema, Monica Duca-Widmer, Vizepräsidentin Telethon,
Claudio Ortelli, Präsident LuganoRema, und Marco Hübner, regionaler Koordinator Telethon. (Übersetzung und Bearbeitung tz)
Region Ritom-Piora: Das steilste Gefühl
seit 1921 mit SBB RailAway, TILO und SBB
Acht Kunstschaffende aus dem In- und Ausland treffen sich vom
9. bis 12. Juni in Comologno zum 1. Internationalen SkulpturenSymposium des Onsernonetals. Dieses steht unter dem Motto „il
ritorno“ (Die Rückkehr). Von den Skulpturen aus Holz und Stein
wird jeweils eine in jeder Gemeinde des Tales aufgestellt. Damit
soll der Grundstein für einen Kunstweg durch das Tal geschaffen
werden. Das Symposium wird von den Gemeinden und den
Patriziaten in Zusammenarbeit mit Pro Onsernone, dem
Coordinamento ticinese per l’Anno Internazionale della Foresta
sowie anderen Vereinen organisiert.
Das Piora-Tal (1793 m ü. M.) bietet den eindrücklichen Beweis, dass es heutzutage noch möglich ist,
unberührte Landschaften fernab des Alltags durch leichte Spaziergänge und ausgedehnte Wanderungen
zu erkunden. Ab Piotta mit einer der steilsten Standseilbahnen Europas - der berühmten Ritombahn bequem erreichbar, öffnen sich dem Besucher in diesem Hochtal bezaubernde See- und Bergwelten.
Aktion: den ganzen Monat Juni 30% Ermässigung auf das RailAway-Kombi Region Ritom-Piora
(inbegriffene Leistungen: Bahn- und Postautofahrt nach Piotta sowie Bergbahnfahrt nach Piora und zurück
mit 30% Ermässigung).
Das Programm 9., 10., 11., 12. Juni 2011
Donnerstag 9.
und Freitag 10.
Anfang des Symposiums und der
Arbeiten an den Skulpturen.
Die Künstler arbeiten im Freien.
Es ist möglich, als Zuschauer den
Fortschritt der Werke zu verfolgen.
Besuch der Schulen des Tals.
Preisbeispiel: ab Locarno mit Halbtax in 2. Klasse für CHF 35.00.
INFORMATION und TICKET
an Ihrem Bahnhof oder telefonisch beim
Rail Service 09000 300 300
(1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)
Weitere Infos unter
www.sbb.ch/railaway-ticino
www.ritom.ch
INFORMATION:
Samstag 11.
Fortsetzung der Arbeiten.
Info- und Verkaufsstände mit den
typischen Produkten des Onsernonetals.
Sonntag 12.
Präsentation der Skulpturen.
Volksfest mit kostenloser Verteilung von
Polenta und Mortadella ans Publikum.
[email protected]
Cardada Cimetta
ein entdeckenswerter Berg
Hätten Sie gedacht, dass ausgerechnet im Tessin, oberhalb von Locarno ein bequem erreichbarer
Aussichtspunkt liegt, von dem der tiefste Punkt (Delta Flussebene bei Ascona) und der höchste Punkt
(Monte Rosa) der Schweiz zu sehen sind?
Mit der Luftseilbahn in wenigen Minuten von Orselina nach Cardada auf 1‘340m und weiter mit dem
Sessellift nach Cimetta auf 1‘670m. In dieser Oase von Frieden und Natur empfängt Sie eine
unvergessliche 360° Rundsicht auf den Lago Maggiore und die umliegenden Täler, sowie zahlreiche
Wanderungen für jedes Alter.
Für sportliche Gäste bieten wir einen kleinen Reflexzonenpfad, einen Orientierungslauf, eine Mountainbike
Rundpiste, drei offizielle Helsana Nordic Walking Trails, und ein Startpunkt für Gleitschirmflieger.
Familien mit Kindern können sich sowie im Indianerdorf, als auch bei den Spielzonen verweilen oder den
schattigen Spielspazierweg begehen.
Die fünf verschiedenen Restaurants und Berghütten erwarten Sie gerne mit typischen Tessiner Gerichten.
INFORMATION
Cardada Impianti Turistici SA
Luftseilbahn und Sessellift
6644 Orselina / Locarno
Tel. +41 91 735 30 30
Fax +41 91 735 30 31
www.cardada.ch
[email protected]
18
3. Juni 2011
Nützliche Telefonnummern
Service
Polizeinotruf
Feuermeldestelle
Strassenhilfe
Strassenzustand (ita/dt/fra)
REGA
Ambulanzen
MAGAZIN
Notfalldienste
Bellinzona und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Castione, Castione, 091
829 45 40 oder 091 800 18 28; ab 4. Juni: Farmacia
San Gottardo, Bellinzona, 091 825 36 46 oder 091
800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Albertoni, Dongio, 091 871
25 35 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 4.
Juni: Dr. med. dent. Beltraminelli, Bellinzona, 091 825
82 16 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16
Uhr) oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Moderna, Bodio, 091 864 11 16
oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Cassina, Gordola, 091 745
20 64/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 6.
Juni: Farmacia Caroni, Tenero, 091 745 23 03/079
214 60 84 oder 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Petra Donati-Genet, 091 743 45 01
oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 6. Juni: Dr. med. Rolando Pancaldi,
091 791 76 76 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Emilio Meschini, Locarno,
091 751 59 12 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;
ab 4. Juni: Dr. med. dent. Gianni Righetti, Locarno, 091
751 32 77 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/1416 Uhr) oder 091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
PUNICA GRANATUM
GRANATAPFEL
D
ie Familie Punicaceae – Granatapfelgewächse – wird
heute meist auf den Status einer Unterfamilie zurückgestuft und mit in die Lythraceae (Weiderichgewächse)
eingegliedert. Sie besteht nur aus der einen
Gattung Punica, die zwei Arten umfasst: Die
eine, P. protopunica, ist endemisch auf Sokotra, das heisst sie kommt nur auf dieser jemenitischen Insel nordöstlich des Horns von Afrika
vor. Die andere Spezies ist der bekannte Granatapfel, der natürlicherweise
von Südost-Europa bis zum Himalaja vorkommt und eine uralte Kulturpflanze darstellt. Als
Fruchtbarkeitssymbol wurde
der Granatapfel schon im antiken Griechenland verehrt. Heute wird er in verschiedenen Varietäten weltweit angepflanzt
und zwar nicht nur wegen seiner
wohlschmeckenden Früchte,
sondern auch als hübscher Blütenbaum oder
Heckenstrauch. Für letzteres eignet sich insbesondere die Zwergform P. granatum var. nana.
Die Pflanzen werden maximal 10 m hoch, ihre
gegenständigen Blätter sind lanzettlich und bis
8 cm lang. Granatäpfel werden auf verschiedene Weise genutzt: Die ledrige Fruchtschale
dient zum Färben und die saftige Hülle der
zahlreichen Samen, der Arillus, wird als
Fruchtsaft (Grenadine) gepresst oder direkt als
dekoratives Obst genossen. Extrakte aus der
Rinde werden medizinisch bei Bandwürmern
und Durchfall eingesetzt. Von Selbstversuchen
ist jedoch dringend abzuraten, da die enthaltenen Alkaloide hochgiftig sind.
Im Mai und Juni entfaltet der Granatapfelbaum seine leuchtend roten Blüten. Sie sind
trichterförmig, werden 3 bis 4 cm breit und ihre meist 5 Kronblätter wirken etwas zerknittert. Der unterständige Fruchtknoten entwickelt sich zu den typischen Granatäpfeln, an
denen auch bei Reife noch die 5 bis 8 dreieckigen Kelchblätter und Reste der zahlreichen
Staubblätter zu sehen sind.
Kultur: Die nicht voll frostharten Pflanzen
brauchen in kühleren Gegenden Winterschutz und zum
Ausreifen des Holzes im Herbst
mindestens 12 °C. Rund um die
Seen Insubriens gedeihen sie
jedoch hervorragend im Freiland, sodass im Oktober vielerorts üppig fruchtende Granatapfelbäume zu sehen sind. Sie
stellen keine Ansprüche an den
Standort oder den Boden und
sind äusserst resistent gegen Trockenheit. Viel
Sonne kommt dabei der Fruchtreife zugute.
Rückschnitt ist kaum erforderlich, nur unerwünschte Sprosse werden im Frühling entfernt. Vermehren kann man am besten über Samen, die im Frühling bei mindestens 13 °C gesät werden.
Dieses und weitere Pflanzenporträts finden Sie
in: “Blütenpracht am Lago Maggiore – Ausgewählte Gehölzportraits mit Tipps für den Garten”, Frank Erdnüss, ISBN 978-3-86237-0801, Projekte-Verlag Cornelius GmbH, Edition
Sachbuch, 183 Seiten, Preis CHF 49.-.
117
118
140
163
1414
144
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)
Hauspflegedienst
Ascona (Unity Care)
Bellinzona
Biasca
Lugano
Minusio
Misox
Muralto ABECA
Infermiere
Lugano Spitex
Città e campagna
Paradiso Internursing
Lugano Turismo
091 791 05 74
091 825 32 29
091 862 30 33
091 971 57 31
091 743 58 37
091 827 10 29
091 743 00 91
091 950 85 85
091 994 94 54
Stadt Lugano
091 913 32 32
Melide
Tesserete
Lugano-Airport
Malcantone
Mendrisiotto
Fax 922 76 53
091 649 63 83
091 943 18 88
091 605 12 26
091 606 29 86
091 646 57 61
Bellinzona
091 825 21 31
Biasca/Riviera
Blenio, Olivone
Airolo, Leventina
Fax 821 41 20
091 862 33 27
091 872 14 87
091 869 15 33
Lebensrettungsgesellschaft
Ascona
Gambarogno
Locarno
Lugano
Mendrisio
091 791 11 88
091 795 12 51
079 686 17 71
091 923 23 72
091 646 13 14
Andere Organisationen
Aiuto Aids Ticino
Lugano, Via Zurigo
091 923 17 17
Maggia, Casa Faro
091 754 23 80
Armònia (Frauenhaus)
Tenero
0848 33 47 33
ACSI Konsumentinnen
Lugano
091 922 97 55
Alcolisti Anonimi
0848 848 846
Società Epilettici
091 825 54 74
Verkehrsvereine
Ticino Turismo
Ente Turistico Lago Maggiore
Desk Ascona
Desk Brissago
Desk Locarno
Fax 785 19 41
Gambarogno
091 795 18 66
Vira
Fax 795 33 40
Tenero/Verzasca
091 745 16 61
Fax 745 42 30
091 825 70 56
Bellinzona
Fax 825 36 14
Internet: www.ticino.ch
091 791 00 91
Vallemaggia
091 753 18 85
Fax 753 22 12
Ti-Press
Lugano und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Salus, Lugano, 091 923 29 66
oder 1811; ab 4. Juni: Farmacia Stella, Lugano, 091
972 10 14 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Fabio Kusch, 091 972 40 86
(9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 4. Juni: Dr.
med. dent. Reto Lauper, 091 993 37 61 (Sa+So 9-11
Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Mondsüchtige wandern
in die Nacht hinein
Mendrisiotto
LUGANO Turismo organisiert für Samstag,
18. Juni, ein einmaliges Erlebnis. “Eine nächtliche Wanderung für Mondsüchtige”, beschreibt der Verkehrsverein die Exkursion, bei
der Naturfreunde den Monte Brè bei Vollmond
erleben können. Treffpunkt in Suvigliana ist
um 18.40 Uhr. Nach einem Abendessen mit
hausgemachten Spezialitäten auf dem Berggipfel ist eine rund eine Stunde dauernde Wanderung im Mondschein vorgesehen. Um 23.00
Uhr fährt die Seilbahn zurück. Der Preis für
den Ausflug beträgt CHF 38.-, alles inklusive.
Anmelden kann man sich bei Lugano Turismo,
Büro Tesserete, Tel. 058 866 49 50, und zwar
bis Freitag, 17. Juni, 15.00 Uhr.
Dienstapotheke - Farmacia Ferregutti, Mendrisio, 091
646 15 49 oder 1811; ab 4. Juni: Farmacia Generoso,
Melano, 091 630 56 75 oder 1811; ab 7. Juni: Farmacia Ferrari, Mendrisio, 091 646 17 40 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Maurizio Dotto, Chiasso, 091
682 40 44 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab
4. Juni: Dr. med. dent. M. Iannella/C. Monti, c/o Carlo
Medici, Chiasso, 091 683 68 88 (Sa+So 9-11 Uhr, an
Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Ambulanz Nr. 144
Auch die ATSE, der Verein der Tessiner Sektion der Schweizer Wanderwege, organisiert für
den 18. Juni einen geführten Ausflug. Dieser
ist für geübtere Wanderer geeignet. Um 18.30
Uhr treffen sich die Teilnehmer in Tesserete.
Mit einem Kleinbus geht es zur Hütte San Lucio, um 20.00 Uhr beginnt die Wanderung.
Nach drei Stunden dürfen sich die Wanderer in
der Hütte des Monte Bar bei einer Spaghettata
stärken. Der Rückkehr in Tesserete ist für 2.30
Uhr eingeplant. Der Ausflug kostet CHF 40.-,
alles inklusive. Anmeldungen werden noch bis
Montag, 6. Juni, über www.atse.ch entgegen
genommen. Informationen: 091 862 33 27.
Anmelden für Nachtwanderungen am 18.6.
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ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Kathedrale Sa 17.15, So 7.15, 8.30, 10.15, 20.00; Sacro Cuore-Basilika Sa
18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli Sa 17.30, So 10.30,
17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00.
Locarnese
DEUTSCH – Locarno Chiesa Nuova Sa 18.00, So 10.00.
Orselina Madonna del Sasso So 11.00.
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio
8.00, 20.30. Locarno Collegiata S.Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00,
10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00,
10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 11.00, werktags ausser Mi 18.00 (Okt-Apr).
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So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore
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ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30,
Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
EVANGELISCH-REFOMIERTE KIRCHE
Sonntag, 5. Juni
DEUTSCH
Ascona, 10.30 Uhr, Erny
Biasca, 14.30 Uhr, de Petris
Iseo, CERS Tag
Rivera-Centro Protezione Civile, 10.00 Uhr, Andacht, Hossbach/Chor
ITALIENISCH
Muralto*, 10.30 Uhr, Cassano, Sonntagsschule D. Cassano
Dienstag, 7. Juni
DEUTSCH
Sementina-Montesano*, 16.00 Uhr, Erny
* mit Abendmahl
Einzige deutschsprachige
Tessiner Zeitung
Die Sonderbeilage der TZ erscheint vier
Mal jährlich im Frühling, Sommer, zum
Filmfestival und im Herbst mit Wanderausflügen.
Jede Adressänderung ist gratis
Der Abonnementspreis beinhaltet
die vier Mal jährlich erscheinende
zweisprachige (I/D) Zeitschrift
TicinoVino Wein
Jahresabonnement 2011
zu CHF 139.–
(Ausland CHF 199.–)
Rechnung an:
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Ich möchte für einen Aufpreis von CHF 29.–
die Fernseh-Wochenzeitschrift Ticino 7 auf Italienisch abonnieren
Unterschrift
Ich möchte für einen Aufpreis von CHF 29.– die in deutscher Sprache
erscheinende Fernseh-Wochenzeitschrift TV Täglich abonnieren
Zugunsten von:
Tessiner Zeitung, Abonnementsservice
Via Luini 19, 6600 Locarno, Tel. +41 (0)91 756 24 10, FAX +41 (0)91 756 24 97
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21
3. Juni 2011
Musik
MAGAZIN
3 Freitag
ACQUAROSSA
Duo acustico Ivan e Lele
Folk, Pop und Rock. Eintritt frei, Kollekte zugunsten der Erdbebenopfer in Japan.
Cinema Teatro Blenio - 091 871 17 65, 20.30 Uhr
ASCONA
Der gemischte Chor Locarno - Auffahrtskonzert
Siehe Artikel rechts.
Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia, 20.30 Uhr
CADEMPINO
Achte Ausgabe von Festival LuganoTango
Eröffnung mit Milonga, Vorstellung. Info: www.lacasadeltango.ch, 079 221 58 12.
Centro Eventi - Via Industria 2, 21.30 Uhr
CAMPIONE D’ITALIA
Talent-Show “Stelle emergenti”
Tänzer/-innen und Sänger/-innen der letzten Ausgabe der italienischen TalentShows. Vorstellung mit Gala-Dinner. Reservation: Tel. 091 640 11 11.
Casinò di Campione - Salone delle Feste - 9. Stockwerk, 20.00/22.00 Uhr
CASLANO
Musikgruppe De Wijs
Blasmusikkonzert mit 40 jungen Musikern aus Holland.
Piazza Lago, 17.00 Uhr
CHIASSO
Galà della lirica - Orchestra della Svizzera Italiana
Konzert unter der Leitung von Marcello Rota. Mit der Teilnahme von Giuliana Castellani (Mezzosopran) und Gladys Rossi (Sopran). Arien und Duetten von Verdi, Bellini, u.a. Im Rahmen der Theatersaison von Chiasso. Info und Reservation: Tel. 091
695 09 14; E-Mail: [email protected]; www.ticketcorner.ch.
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - 091 695 09 14, 20.30 Uhr
LOCARNO
Musikalischer Aperitif mit Jan Laurenz und Aldo Fortunato
Gitarren- und Gesangsduo.
Caffé Bar Festival - Via Balli 2, 19.00-21.00 Uhr
LOSONE
Jazzinfabbrica - Co Streiff/Russ Johnson Quartet (CH/USA)
Co Streiff (Sax), Russ Johnson (Trompete), Christian Weber (Kontrabass), Julian
Sartorius (Schlagzeug).
Osteria La Fabbrica - Via Locarno 43 - 091 791 40 05, 21.00 Uhr
LUGANO
Jugendorchester Linde College von Wolvega (Holland)
Konzert mit 45 jungen Musikern. Eintritt frei.
Piazza San Carlo, 11.00 Uhr
Schülerband von Rain (Schweiz)
Big-Band-Konzert (Blechinstrumente und Trommeln) mit 22 jungen Studenten.
Piazza Riforma, 13.00 Uhr
SAN NAZZARO
Live “Jazz-Connection”
Jeden Freitagabend. Antonio Bonazzo & Friends.
Ristorante La Campagnola - Vairano - 091 785 25 00, abends
SESEGLIO
Toto Cavadini & The Swiss Elvis
Musik und Tanz.
Ristorante Tennis, 20.30-23.00 Uhr
4 Samstag
ASCONA
Resonance Dissonance
Musik aus dem Orient mit Khyam Allami (Ud), Vasilis Sarikis (Perkussion). Der Erlös
geht zugunsten eines Projektes des Musikers im Irak.
Fondazione Monte Verità - Sala Balint - Via Collina 84 - Monte Verità
091 785 40 40, 20.30 Uhr
ASTANO
Johnny Duk & Acoustic session Band
“Irish Country Folk”-Konzert. Bei schlechtem Wetter: gedeckter Raum. Grillfest.
Laghetto Astano - Via al Laghetto - 091 608 26 96, 21.00 Uhr
BIASCA
Jazz a Primavera - Co Streiff/Russ Johnson Quartet
Jazzkonzert mit Co Streiff (Sax), Russ Johnson (Trompete), Christian Weber (Kontrabass), Julian Sartorius (Schlagzeug).
Casa Cavalier Pellanda - Contrada Cav. Pellanda 4 - 091 862 30 31, 20.30 Uhr
CADEMPINO
Achte Ausgabe Festival LuganoTango
Siehe 3/6
CAMPIONE D’ITALIA
Hebräische Chorgruppe “Eva” aus St. Petersburg
Musikkonzert.
Piazzetta Grandini, 21.30 Uhr
CHIASSO
Chiasso Swing Orchestra
Swing aus den 50er Jahren von Glenn Miller und neuere Stücke.
Piazza Indipendenza, 20.30 Uhr
Flexstep
Blues-, Rockkonzert.
Heli Bar, 21.00 Uhr
LUGANO
Der gemischte Chor Locarno - Auffahrtskonzert
Siehe Artikel rechts.
Chiesa Sacro Cuore, 20.30 Uhr
MORCOTE
Odyssea
Rock-, Blueskonzert.
Osteria Lugano, 21.00 Uhr
ROVEREDO TI
The acoustic BeatFree
Beatles, Kings, Creedence, Stones... Eintritt frei.
Locanda del Giglio - 091 930 09 33, 21.30 Uhr
VERSCIO
Abitare il Sogno
Pippo Pollina & Gaspare Palazzolo. Eine dreissigjährige musikalische Reise im Duett.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
5 Sonntag
ASCONA
Musikalischer Vormittag mit der Musikschule des Conservatorio della Svizzera Italiana
Konzert mit jungen Pianisten und Geigern.
Park Hotel Delta - Via Delta 137 - 091 785 77 85, 10.30 Uhr
Orchestra Arcadia
Konzert unter der Leitung von Matthias Benedikt Müller. Solist Matyas Major (Violoncello). Filmmusik. Eintritt frei. Bei schlechtem Wetter: Chiesa Collegio Papio.
Fondazione Monte Verità - Parco - beim “Piscina” - Via Collina 84 - Monte Verità
091 785 40 40, 17.00 Uhr
CALW IST ZU
BESUCH IN
MONTAGNOLA
Das Ensemble nimmt die Zuschauer mit auf eine poetische Reise
N
achdem sich die Gemeinde Collina d’Oro am 21.
Mai mit einem italienisch- und deutschsprachigen
Programm in Calw präsentiert hat, ist nun Calw mit
einem Lese- und Musikprogramm im Tessin zu
Gast. Gelesen wird Hermann Hesses “Eine Fussreise im Herbst”, die 1906 in Gaienhofen am Bodensee entstand. In ihr wird eine Wanderung beschrieben, die vom Bodensee in eine Stadt führt, in deren Beschreibung deutlich Calwer
Örtlichkeiten zu erkennen sind. Ob die nicht abgeschlossene Liebesgeschichte, die der Ich-Erzähler in dieser Stadt zu einem Ende bringen möchte, eventuell auf eigenen Erlebnissen Hesses basiert, ist
nicht bekannt. Es lesen Ulrike Goetz und Rudolf Guckelsberger; Karin Oehler (Sopran) singt Vertonungen von Hesse-Gedichten, begleitet von Paul Müller (Kontrabass).
Musikalisch umrahmte Lesung, Sa., 4. Juni, 20.30 Uhr, Sala Boccadoro, Montagnola. In deutscher Sprache; Eintritt frei.
Auffahrtskonzerte des
gemischten Chors Locarno
DER CORO misto Locarno (Leitung Edith Haarbeck) lädt zu seinen jährlichen Auffahrtskonzerten in
Ascona und Lugano ein. Zusammen mit dem Chor
cantilena aus Köln (Leitung Ilka Tenne) und dem
Orchester Sinfonietta Variabile (Leitung Yvo Wettstein) begleiten sie fünf Solistinnen und Solisten: Daniela Gerstenmeyer (Sopran), Julia Halfar
(Alt), Omar Garrido (Tenor) und
Erwin Belakowitsch (Bass). Auf
dem Programm steht als Erstes
die Gloria in D-Dur von Antonio
Vivaldi, dann folgt das Oboenkonzert in d-moll von Alessandro
Marcello – mit der Oboistin Irene
Göser-Streicher – und als Letztes
die Messa di Gloria von Giacomo Puccini.
Auffahrtskonzerte des Coro misto Locarno: Fr.,
3. Juni, Chiesa Collegio Papio, Ascona. Sa., 4. Juni, Chiesa Sacro Cuore, Lugano. Beginn 20.30
Uhr. Vorverkauf: 091 791 00 91 / 091 913 32 32.
Portugiesische Musik
IM RAHMEN der Vernissage “Film stills & Backstage”, an der Fotografien von Wim und Donata
Wenders zu sehen sind (Mo., 6. Juni, 18.45 Uhr),
gibt die Portugiesin Tereza Salgueiro ein Konzert mit
dem Titel “Voltarei à Minha Terra” (“Ich kehre zu
meinem Land zurück”). Mit vier Musikern führt sie
die Zuhörer in die Welt des Fados und der portugiesischen ethnischen Musik. Salgueiro ist Leadsängerin
der bekannten Gruppe “Madredeus”, die die Filmmusik zu Wim Wenders “Lisbon Story” lieferte.
Voltarei à Minha Terra, Mo., 6. Juni, 20.30 Uhr,
Kongresshaus, Lugano.
mm
BRUSIO
Orgelkonzert
Andreas Jetter spielt auf der Serassi Orgel.
Chiesa Evangelica, 20.15 Uhr
LIGORNETTO
Musica nel Mendrisiotto - Liederistisches Konzert
René Perler (tiefer Bariton), Simon Bucher (Klavier). Musik von Schumann.
Museo Vela - Villa Vela - 091 640 70 40/44, 11.00 Uhr
LUGANO
Filarmonica Pregassona Città di Lugano
Blasmusikkonzert unter der Leitung von Davide Miniscalco.
Piazza della Riforma, 10.30 Uhr
MENDRISIO
Coro Operistico di Mendrisio
Chorkonzert unter der Leitung von Andrea Schiavio. Giuseppe Sanzari (Klavier).
Werke von G. Verdi. Eintritt frei. Bei schlechtem Wetter in der Chiesa San Giovanni.
Chiostro dell’ex Convento dei Serviti, 16.30 Uhr
MURALTO
Abschlusskonzert der Accademia Vivaldi
Orchester, Ensembles und Solisten der Accademia Vivaldi. Eintritt frei, Kollekte.
Palazzo dei Congressi - Via Municipio 2 - 091 743 33 42, 17.00 Uhr
PRATO LEVENTINA
Blasmusikkonzert mit der Filarmonica Piottese
Kuchenstand und offerierter Apéro. Bei schlechtem Wetter: Salone Tremorgio in Rodi.
Piazza, 10.30 Uhr
RIVERA
Traditionelles Fest des Sängerverband Gotthard
Musik, Tanz, Gastronomie und Tombola. Es nehmen teil der Coro Luganese, Männerchor Lugano, Männerchor Union Bellinzona, Männerchor Concordia Locarno und
der evangelisch-reformierte Kirchenchor Bellinzona. Zu Gast ist der Männerchor
Keramik aus Laufen. Info: www.come.to/s-g.
Centro Cantonale di Protezione Civile - Monte Ceneri, 10.00-17.00 Uhr
SAN NAZZARO
Sonntags-Brunch mit Tessiner Musik
Jeden Sonntagmittag live Tessiner Musik mit Gigi Campagnani.
Ristorante La Campagnola - Vairano - 091 785 25 00, 12.00 Uhr
6 Montag
LUGANO
Tereza Salgueiro - Voltarei à Minha Terra
Siehe Artikel links.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - 091 923 31 20, 20.30 Uhr
PARADISO
Società Filarmonica Paradiso
Konzert unter der Leitung von Anna Giudicetti Rizzi.
Debarcadero - Lungolago Paradiso, 20.30 Uhr
SAN NAZZARO
Candlelight & Live Classic Piano
Mit Antonio Bonazzo. Jeden Montag.
Ristorante La Campagnola - Vairano - 091 785 25 00, abends
7 Dienstag
AVEGNO
Blasmusik von Cavergno
Blasmusikkonzert. Nur bei schönem Wetter.
Piazza, 20.15 Uhr
VACALLO
Toto Cavadini
Musik und Tanz.
Centro allegro, 14.30-16.30 Uhr
8 Mittwoch
BOMBINASCO
Corale del Castello - Malcantone in Coro
Chorkonzert. Eintritt frei.
Associazione Vivere Insieme, 20.00 Uhr
LOCARNO
Orgel Matinee
Orgelkonzert mit Naoko Hirose-Llosas. Eintritt frei.
Chiesa Sant’Antonio, 10.45 Uhr
LUGANO
Coro della Radio svizzera - Projekt Martha Argerich 2011
Konzert unter der Leitung von Diego Fasolis: Coro della Radio Svizzera, Ensemble
Gezalius und Virtuosi di Boemia, Solist Geza Hosszu-Legocky (Geige) und verschiedene Solisten am Klavier. Werke von Franz Liszt. Die Veranstaltung ist im Rahmen
von Lugano Festival organisiert. Vollständiges Programm: www.rsi.ch/argerich. Vorverkauf: Tel. 091 924 14 65; Ticket Corner; www.ticketcorner.ch. Siehe S. 32.
Auditorio Stelio Molo - Studio Radio - Via Canevascini 3, 20.30 Uhr
MURALTO
“Incontro di voci” mit der Accademia Ticinese di Musica
Konzert mit den Schülerinnen des Gesang-Kurses von Antonella Campisciano.
Bar Incontro - Via Municipio 2, 20.30 Uhr
PERSONICO
Filarmonica Bodiese
Blasmusikkonzert. Bei schlechtem Wetter in der Turnhalle.
Piazzale della latteria, 20.00 Uhr
PORTO RONCO
Max Pizio The 4tet
Modern Jazz.
Portoroncobeach Club, 21.00-23.00 Uhr
9 Donnerstag
LUGANO
Alessandro De Luca - Projekt Martha Argerich 2011
Klavierkonzert von Alessandro De Luca. Solisten Marek Denemark (Klarinette) und
Jorge Bosso (Violoncello). Werke von Gershwin, Weissenberg, Liszt, Glinka. Die Veranstaltung ist im Rahmen von Lugano Festival organisiert. Vollständiges Programm:
www.rsi.ch/argerich. Vorverkauf: Tel. 091 924 14 65; Ticket Corner; www.ticketcorner.ch. Siehe S. 32.
Chiesa San Rocco, 18.30 Uhr
MURALTO
Rock Night mit der Accademia Ticinese di Musica
Konzert der Schüler von Angelo Quatrale.
Bar Incontro - Via Municipio 2, 20.00 Uhr
VERSCIO
Volkslieder aus dem Tessin
Roberto und Dimitri präsentieren ihr Lieder-Programm mit Duilio Galfetti.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
22
3. Juni 2011
Unterhaltung
MAGAZIN
MISTER GAGA BRINGT
LOCARNO ZUM LACHEN
von Franco Brunner
E
r gilt als der Erfinder der gen des Bühnenmenschen Peach Weber?
Schweizer Stand-up-Come- Nein, natürlich deckt sich das nicht zu 100
dy. Seit über 33 Jahren bringt Prozent. Aber wenn ich meine Gags auf irPeach Weber die Leute zum gendeine Weise nicht gut finden würde,
Lachen. Unter anderem tut er könnte ich es auch nicht überzeugend rüdies am Mittwoch, 8. Juni im berbringen.
Teatro di Locarno mit seinem neuen Pro- Was ist denn zu 100 Prozent Ihr Humor?
gramm “Mister Gaga”.
Nun, wenn ich mich selber unterhalten
Mit Peach Weber sprach Franco Brunner.
möchte, mag ich zum Beispiel das politiHerr Weber, wie gaga muss man eigent- sche Kabarett sehr.
lich sein, um Sie lustig zu
Wie bitte?
finden?
Ja, das hätten Sie jetzt nicht gedacht, was?
Peach Weber: (lacht)
Politisches Kabarett ist, wenn es denn
Schauen Sie. Es ist mir
gut gemacht ist, etwas vom handlieber wenn ich sage
werklich Schwierigsten das es in
ich bin der Mister Gader Comedy- oder Kabarett-Szene
ga und die Leute dagibt. Und wenn einach denken: “Das ist
ner
es
beaber noch ein schlauer
herrscht, auch
Typ.” Als wenn ich mir
ernste Themen
einen Professorentitel
humorvoll zu
geben würde und alle
behandeln ohne
denken würden: “Na ja,
dabei oberlehso schlau ist er aber nun
rerhaft rüberauch wieder nicht.”
zukommen,
Nein, ernsthaft. Ich
fasziniert mich
fand einfach den
das einfach.
Titel “Mister GaMuss sich die
ga” noch gut und
Schweiz in Zuschliesslich ist ja
kunft denn auf
auch das Wort
den Polit-Kabarettisten
Gag drin.
Peach Weber einstellen?
Apropos Gag:
Nein, nein, keine Angst. Ich
Kann denn Pebleibe bei dem was ich
ach Weber selber
kann und das ist nun
immer
über
mal 100 Prozent
die Gags von
Unterhaltung.
Peach Weber
Mein Ziel ist es
lachen?
jedenfalls nicht,
Natürlich gibt
ein halbwegs lusties lustigere und
ges Programm mit
weniger lusso
viel
tige Gags.
scheinbar
“Die wirklich Intellektuellen haben kein Problem mit mir” gewichtiger
Auch gibt es
gelungene
Aussage zu
und weniger gelungene Auftritte, keine gestalten, dass den Leuten das Lachen im
Frage. Die gelungenen, also die, an denen Halse stecken bleiben muss. So wie es jeich mich selber durchaus komisch finde, weils die ganz grossen Künstler gerne hasind jedoch klar in der Überzahl. Ich glau- ben wollen. Ich finde das Publikum darf
be, wenn das nicht so wäre, könnte ich das, sich doch auch einmal zwei Stunden irwas ich tue auch nicht schon seit bald 34 gendwo hinsetzen und ganz einfach unterJahren machen. Zudem bin ich fest davon halten lassen. Nicht mehr und nicht weniüberzeugt, dass die Leute es merken wür- ger. Und die wirklich Intellektuellen haben
den, wenn man nicht Freude an dem hätte ja auch kein Problem mit mir. Nur die
was man auf der Bühne zelebriert.
Halb-Intellektuellen runzeln jeweils die
Mit anderen Worten ist ihr privates Hu- Stirn, weil sie nie so ganz wissen was sie
morverständnis identisch mit demjeni- jetzt lustig finden dürfen und was nicht.
Dazu kommt mir übrigens gerade eine kleine Anekdote in den Sinn. Als ich vor vielen
Jahren in der legendären Münchner Lachund Schiessgesellschaft aufgetreten bin,
lachte ausgerechnet eine Männer-Runde
am lautesten, die sich nach dem Auftritt als
Ansammlung von Uni-Professoren entpuppte. Und einer von ihnen brachte es auf
den Punkt und sagte: “Ich habe mich köstlich unter meinem Niveau amüsiert”. Dieser Satz ist mir die ganze Zeit über in Erinnerung geblieben.
Kommen wir auf Ihr aktuelles Programm “Mister Gaga” zurück. Sie bedienen sich wie gewohnt an aktuellen
Themen des Alltags. Von Facebook und
Twitter bis zur Finanzkrise ist alles zu
hören.
Klar. Das ist es doch auch, was die Leute
wirklich interessiert. Die wichtigsten Themen sind nun mal diejenigen, mit denen
sich der Einzelne identifizieren kann und
die auf seinen oder ihren Geldbeutel, die
Familie und dergleichen Auswirkungen haben.
Sind wir doch ehrlich. Eigentlich ist es ja
ohnehin zweitrangig über was Sie scherzen. Nach all den Jahren besitzen Sie
mittlerweile schliesslich Kultstatus und
geniessen so etwas wie Narrenfreiheit.
Aber nein. So ist es natürlich nicht. Es gibt
ein paar wenige Leute, die wirklich Kult
sind. Ich denke da zum Beispiel an Emil,
der ist so eine Jahrhundertfigur und könnte
in der Tat machen was er möchte, die Leute
würden es immer lustig finden. In diese Kategorie gehöre ich jedoch noch lange nicht.
Trotzdem sind Sie so gefragt, dass Sie
nun auch im Tessin auftreten. Was dürfen die Leute im Teatro di Locarno erwarten. Singt Peach Weber auch auf Italienisch?
Nun ja, es ist ja schon nicht gedacht, dass
ich mit meinem Auftritt die Ur-Tessiner aus
den Tälern hole. Es gibt ja, für mich glücklicherweise, genügend Deutschschweizer
im Tessin. Aber klar, eine kleine Einleitung
oder so etwas in der Art werde ich schon in
Italienisch, respektive in meinem Halb-Italienisch versuchen zu präsentieren. Damit
die Leute zumindest merken, dass der Typ
da auf der Bühne wenigstens weiss, wo er
gerade ist (lacht).
Bühne
3 Freitag
CADEMPINO
8. Internationales Lugano Tango-Festival
Die Formel des Festivals unterscheidet sich vom einfachen Spektakel. Das Publikum
hat die Möglichkeit während des Tages Tangokurse zu belegen und während des
Abends zu tanzen. Etwa 300 Tangotänzer aus der ganzen Schweiz und verschiedenen europäischen Ländern nehmen an den Stages und Vorführungen der Meistertänzer teil. Anmeldungen und Informationen beim Casa del Tango,
Tel. 079 221 58 12, [email protected] oder www.lacasadeltango. Bis 5 Juni.
Sala multiuso, 21.30-2.00 Uhr
VERSCIO
“Stranieri” - Abschlussarbeit des dritten Jahres - Premiere
Abschlussstück der dritten Klasse der Theaterschule Dimitri.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
4 Samstag
MENDRISIO
I Racconti del Lucernario
Tanztheater mit den Studenten von Con_Creta. Regie-Choreografie Nunzia Tirelli.
Musik Daniel Ott, Schauspielerin Caroline Scholz. In Zusammenarbeit mit Diego
Willy Corna, Fernanda Calati, Giona Beltrametti und Stefanie Hitz. Eintritt frei.
Villa Argentina, 21.00 Uhr
MURALTO
La Famiglioteca
Gruppenarbeit über das Thema der Familie. Geschrieben und geleitet von Katya
Troise, frei inspiriert von der Erzählung “La biblioteca dei papà” von Dennis Whelehan.
Palazzo dei Congressi - Via Municipio 2 - 091 743 33 42, 20.45 Uhr
POSCHIAVO
Mistero Buffo
Von Dario Fo, mit Mario Pirovano. Vorverkauf: Ente Turistico Valposchiavo.
Ex Cinema Rio, 20.30 Uhr
5 Sonntag
CHIASSO
Giro del mondo in 80... minuti - Zirkusschule Lidia Golovkova
Schülervorführung unter der Leitung von Lidia Golovkova. Info und Vorverkauf:
Tel. 091 921 30 88; E-Mail: [email protected];
www.scuolacircogolovkova.ch.
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - 091 695 09 14, 14.00/17.30 Uhr
LUGANO
Tanzvorstellung
Vorstellung der Tanzschule Aplomb.
Palazzo dei Congressi - Viale Cattaneo - 091 923 31 20, 17.30 Uhr
7 Dienstag
VERSCIO
Il capostazione e la ballerina
Teatro Dimitri. Mit Luisa Braga, Samuel Müller, Gerardo Tetilla, Kate Hannah Weinrieb.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
8 Mittwoch
GIORNICO
Il mondo appartiene agli innamorati
Vorstellung mit den Schülern der dritten und vierten Media. Text, Musik und Regie von
Daniele Dell’Agnola. Frei bearbeitet aus dem unveröffentlichten Roman “Fiordaliso”.
Scuola media - Aula magna, 20.30 Uhr
LOCARNO
Peach Weber - Mister gAGa
Das neue Comedyprogramm von Peach Weber auch im Tessin. Er erzählt aus
seinem "Star"leben zwischen Lady Gaga und Robbie Williams. Vorverkauf auf
www.ticketcorner.ch. Siehe Artikel links.
Teatro di Locarno - Largo Zorzi - 091 756 61 60, 20.30 Uhr
VERSCIO
Porteur
Dimitri Clown. Clownerie ohne Worte.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
9 Donnerstag
Peach Weber: “Mister Gaga”, Universal Music, im Handel erhältlich.
Live am 8. Juni um 20.30 Uhr im Teatro di Locarno.
GIORNICO
Il mondo appartiene agli innamorati
Siehe 8/6
Museen
ASCONA
Museo Comunale d’Arte Moderna - Via Borgo 34
ARTISTI RUSSI TRA OTTO E NOVECENTO
Russische Meisterwerke, Werke von Marianne Werefkin.
Bis 31. Juli, So/Feiertage 10.30-12.30/13.30-17,
Di-Sa 10-12/15-18 Uhr
Museo Epper - Via Albarelle 14
SONJA MARKUS-SALATI
“Die Farben des Tanzes” (1902-1993).
Bis 3. Juli, Sa/So 15-18, Di-Fr 10-12/15-18 Uhr
BELLINZONA
Museo Civico Villa dei Cedri - Piazza San Biagio 9
PAROLE & FIGURE
Bilder, Skulpturen, Bücher.
Bis 17. Juli, Sa/So 11-18, Di-Fr 14-18 Uhr
BOSCO GURIN
Museo Etno-Storico Walser
KARL SKRIPSKY
Fotografien, “Vier Jahreszeiten in Gurin”.
Bis 31. Oktober, So 13.30-17, Di-Sa 1011.30/13.30-17 Uhr
CEVIO
Museo di Valmaggia - Casa Respini-Moretti
DI TRACCE E ORIZZONTI - FOTOGRAFIEN
Im Palazzo Franzoni permanente Ausstellung, in der Casa Respini-Moretti Fotografien von Roberto Buzzini.
Bis 30. Okt., Di-Sa 10-12/14-18, So 14-18 Uhr
CHIASSO
m.a.x.Museo - Via Dante Alighieri 6/10
BRUNO MONGUZZI - 50 JAHRE PAPIER
Grafische Werke, Plakate, Fotografien und anderes.
Bis 24. Juli, Di-So 10-12/15-18 Uhr
INTRAGNA
Museo Regionale Centovalli e Pedemonte
GIANCARLO BISI UND GIANMARIO TOGNI
Bilder und Skulpturen.
Bis 19. Juni, Di-So 14-18 Uhr
LIGORNETTO
Museo Vela - Villa Vela
VERONICA BRANCA-MASA
Skulpturen 1987-2010. Mehr zum Museum auf S. 28.
Bis 31. Juli, Di-So 10-18 Uhr
LOCARNO
Pinacoteca Casa Rusca - Piazza Sant’Antonio
BOTERO
Fernando Botero gewidmete Ausstellung.
Bis 10. Juli, Di-So 10-12/14-17 (2.-5. Juni 10-18 Uhr)
Museo Casorella - Eingang bei Via al Castello
CARLO MAZZI 1911-1988
Bilder. Anthologische Ausstellung.
Bis 24. Juli, Di-So 10-12/14-17 Uhr
LOCO
Museo Onsernonese - Piazza G. Nizzola
MAX FRISCH - BERZONA
Literarische Ausstellung zum 100. Geburtstag Frischs.
Bis 30. Oktober, Mi/Do/Sa/So 14-17 Uhr (bis Juni)
LUGANO
Museo d’Arte - Riva Caccia 5
MAN RAY
Retrospektive.
Bis 19. Juni, Sa/So 10-18, Di-Do 10-18, Fr 10-21 Uhr
MENDRISIO
Museo d’Arte - Piazza San Giovanni
HANS PURRMANN - MEISTER DER FARBE
Gemälde, Schriften und Freundschaften.
Bis 15. Juli, Sa/So 10-18, Di-Fr 10-12/14-17 Uhr
MONTAGNOLA
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi
HANS PURRMANN - MEISTER DER FARBE
Gemälde, Schriften und Freundschaften.
Bis 28. August, täglich 10-18.30 Uhr
RANCATE
Pinacoteca Cantonale Giovanni Züst
EMILIO ORESTE BRUNATI (1883-1968)
Bilder und Skulpturen.
Bis 21. August, Di-So 9-12/14-17 Uhr
SONOGNO
Museo di Val Verzasca - Casa Genardini
SAISON 2011
Museum und Mühle in Frasco täglich geöffnet.
Bis 31. Oktober, täglich 13-17 Uhr
23
3. Juni 2011
Vernissagen
Kunst
ARBEDO
Disegni Diversi d’Ordine e Disordine - 2011
SAMSTAG, 4. JUNI
Werke verschiedener Künstler. Bis 12. Juni geöffnet.
Atelier Attila - Via Molinazzo 7 - 091 829 43 48,
17.30-20.00 Uhr
MAGAZIN
ASCONA
Alex and Felix “Points of View. The (r)evolution of a
Swiss duo”
SAMSTAG, 4. JUNI
Werke des Schweizer Fotografenduos Alex & Felix. Bis 10.
Juli geöffnet.
Galleria AcquestArte - Via Collegio 7, 15.00 Uhr
Ausstellungseröffnung - Gudrun Delin
SONNTAG, 5. JUNI
Delins neueste Farbbegegnung. Geöffnet auf Anfrage.
Atelier Creazione Delin - Via Collinetta 10 - Monte
Verità - 091 791 80 09
CARONA
Milo Keller & Julien Gallico “Genotypes”
FREITAG, 3. JUNI
Fotografien. Präsentation von Francesca Bernasconi,
Kunsthistorikerin. Die Ausstellung ist bis 3. Juli geöffnet.
Galleria La Loggia - Piazzale della Chiesa - 091 973
20 20, 18.30 Uhr
CASTEL SAN PIETRO
Viaggiando dentro un quadro
MITTWOCH, 8. JUNI
Didaktisch-künstlerischer Parcours mit Arbeiten der Schüler (Schuljahr 2010/11). Bis 17. Juni zu den Schulzeiten.
Istituto S. Angelo Loverciano, 18.30 Uhr
LUGANO
Wim Wenders “Film Stills & Backstage”
MONTAG, 6. JUNI
Fotografien von Wim Wenders und seiner Frau Donata. Bis
3. September geöffnet.
Palazzo dei Congressi - Atrio - Piazza Indipendenza
4 - 091 923 31 20, 18.45 Uhr
Maurizio Galimberti “ A proposito dei miei ritratti...”
DIENSTAG, 7. JUNI
Fotografische Kompositionen. Auch nach Vereinbarung:
091 922 51 42. Die Ausstellung ist bis 31. Juli geöffnet.
American Design and Art - Palazzo Gargantini - Via
Marconi 4 - 091 922 51 42, 17.00-21.00 Uhr
Clara Luiselli & Elisa Sonato “Riabilitazioni di luce”
MITTWOCH, 8. JUNI
Bilder und Installationen. Aperitif mit den Künstlerinnen
und Performance von Clara Luiselli. Bis 30. Juli geöffnet.
Mya_Lurgo_Gallery - Piazza Riforma 9 - 2. Stockwerk - Gebäude “Federale” - 091 911 88 09,
18.00 Uhr
Francesco Lancini “Paesaggi e figure”
DONNERSTAG, 9. JUNI
Bilder. Die Ausstellung ist bis 18. Juli geöffnet.
Banca Intermobiliare Suisse SA - Contrada Sassello
10 - 091 913 66 77, 18.00-20.00 Uhr
Ritratti d’Asia
DONNERSTAG, 9. JUNI
Fotografien von Pier Poretti. Bis 13. Juli geöffnet.
Canvetto Luganese - Via R. Simen 14b - 091 910 18
90, 18.00 Uhr
FARBE, LICHT UND ZEICHEN
ALS BILDKOMPONENTEN
Der Spazio d’Arte Stellanove zeigt Werke
von Loredana Müller Donadini
‘P
artiture cromatiche” heisst die
Ausstellung von Loredana Müller Donadini, die am Sonntag, 5.
Juni im Spazio d’Arte Stellanova in Mendrisio eingeweiht
wird. Es handelt sich dabei um
aktuelle Arbeiten, die auf handgeschöpftem Papier
mit selbsthergestellter fetter und magerer Tempera
entstanden sind.
Die Tessiner Künstlerin wurde 1964 in Mendrisio geboren. Sie bildete sich im Bereich Grafik und Angewandte Künste aus, war Schülerin verschiedener
Meister und hielt sich im Ausland auf, wo sie sich
weiterbildete und ihre Arbeiten vertiefen konnte.
1999 kehrte sie zurück ins Tessin, gründete unter anderem in ihrem Atelier in Massagno “Art Werk” eine
Werkstatt für Radierungen, Malerei und Fotografie,
und war auch als Kuratorin tätig. Seit 2009 arbeitet
sie oft mit Dominique Rondez vom Spazio d’Arte
Stellanove zusammen.
Ihr Werdegang prägte Loredana Müller Donadinis
künstlerisches Schaffen. Wie Kunstkritiker Claudio
Nembrini beschreibt, seien Farbe, Licht und Zeichen
wichtige Bestandteile in ihren Werken. Doch ebenso
spielten die verwendeten Bildträger und pflanzlichen
Materialien eine wichtige Rolle: “Es gibt hier eine
grundlegende Beziehung zwischen dem gemalten
Bild und seinem Malgrund.” Weiter führt Nembrini
aus, dass bei Müller Donadini “Spiritualität und
Stofflichkeit als unzertrennliche Teile eines organischen Ganzen verstanden werden”. Die Künstlerin
nehme in ihrem Schaffen stets intensive Teilnahme
an der Welt: mal leicht wie ein Gedanke, von dem sie
getragen werde, mal nachdenklich und von Sorgen
getrieben. Um diesem existenziellen Mass eine Stimme zu verleihen, bediene sie sich des Zeichens, das
auf ihre innere Welt verweise, leidenschaftlich und
verletzlich wie ein Spiegel des Selbst. Mehr Informationen zur Künstlerin sind auf ihrer Internetseite
www.loredanamueller.com zu finden.
Partiture cromatiche, Vernissage am Sonntag, 5.
Juni um 11.00 Uhr. Die Ausstellung ist jeweils am
Donnerstag von 15.00 bis 19.00, am Samstag von
10.00 bis 17.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis
14.00 Uhr oder nach Vereinbarung bis zum 17. Juli
geöffnet.
Spazio d’Arte Stellanove, Via Stella 9, Tel. 091 646
23 64 / 079 386 75 56, Mendrisio.
Innovative und faszinierende Fotografie
SEIT über zehn Jahren bilden Alex
Gertschen und Felix Meier aus Luzern das Schweizer Fotografenduo
Alex & Felix. Sie stehen für innovative, faszinierende Fotografie, aber
auch für das entsprechende handwerkliche Können. Die beiden Künstler sind vom Ehrgeiz getrieben, “visuelle Sprachen zu sprechen und Geschichten zu erzählen.” Bevor sie mit
dem Fotografieren beginnen, kreieren
Alex & Felix zunächst fantasievolle,
manchmal surreale Welten als Kulis-
MENDRISIO
Loredana Müller Donadini “Partiture cromatiche”
SONNTAG, 5. JUNI
Neue Werke. Bis 17. Juli geöffnet. Siehe Artikel rechts.
Stellanove - Spazio d’Arte - Via Stella 9, 11.00 Uhr
sen für ihr Bildmaterial. Dank dieser
selbst geschaffenen Hintergründe
sind ihre Fotos lebendig und wirken
in keiner Weise künstlich. Die Kulissen und der Verzicht auf die Möglichkeiten der modernen Digitaltechnik
sind essentielle Merkmale der Arbeit
von Alex & Felix. Die Galerie AcquestArte in Ascona widmet den beiden
Fotografen die Ausstellung “Points of
view. The (r)evolution of a Swiss
duo”. Die beiden Künstler gehen davon aus, dass jede einzelne Person im
Mittelpunkt eines Universums steht,
in einem Kosmos, bestehend aus Erfahrungen, Träumen und Gefühlen.
Es sei eine Utopie zu glauben, jeder
Mitmensch verstehe unsere Gesten,
es gehe um die persönlichen “Sichtweisen”, die verschieden seien. Deshalb der Name der Ausstellung.
Points of view. Vernissage, Sa., 4.
Juni, 15.00 Uhr. Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis
18.00 Uhr. Galerie AcquestArte,
Via Collegio 7, Ascona.
Ausstellungen
BELLINZONA
Il Museo in Erba - Piazza Magoria 8 - 091 835 52 54
MATERIALI MOLLI
Installationen und Laboratorium des Centre Pompidou in Paris. (An Feiertagen geschl.).
Bis 19. Juni, Mo-Fr 8.30-11.30/13.30-16.30, Sa/So 14-17 Uhr
IM TESSIN
Aktion Telethon Schweiz
ORIO GALLI - GLÜCKWUNSCHKARTEN
Der Tessiner Grafik-Designer Orio Galli kreierte vier
Glückwunschkarten für Telethon. Der Erlös dieser Karten
ermöglicht der Stiftung Telethon Aktion Schweiz, die Forschung über genetische Krankheiten zu finanzieren.
www.telethon.ch, Sekretariat Tessin: Tel. 091 941 10 20
(Monica Bellini)
CUREGLIA
Casa Rusca - 091 966 91 91
UNA PRIMAVERA IMPREVISTA
Werke und Installationen von verschiedenen Künstlern.
Bis 29. Juni, Do-So 16-20 Uhr
LOCARNO
Spazio Ambiente - Via B. Luini 15 - 091 751 41 45
FRANÇOIS BONJOUR
Werke von 2008 bis 2011.
Bis 24. August, Di-Fr 9-12/14-18.30, Sa 9-12.30/13.30-17.00 Uhr
LUGANO
Chiesa Madonnetta - Molino Nuovo
LE PORTE DEL MISTERO - IKONENAUSSTELLUNG
Organisiert von der Comunità Ortodossa della Svizzera. Infos (Tel. 076 322 90 80).
Bis 13. Juni, So-Sa 13-18 Uhr
MELIDE
Centro d’Arte Fondazione per i ragazzi del mondo di Ibrahim Kodra
LE NOTTI BIANCHE DI SAN PIETROBURGO CON IVAN BIANCHI
Fotografien aus dem 19. Jh.; auch nach Vereinbarung: 091 630 60 93.
Bis 15. Juni, Fr-Sa 13-19 Uhr
Galerien
ASCONA
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a Ascona - 079 471 90 91
VERSCHIEDENE KÜNSTLER
In der Galerie von Ruth und Fritz Wyss finden
sich Werke von Armin Strittmatter, Paul Stauffenegger, Fred Baumann und Rolf Knie.
Informationen zum Kunstraum und den Künstlern sind auf www.casadarteascona.ch einzusehen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 1519 Uhr.
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 Ascona 091 791 20 79
CVETKOVIC UND DANNEHL,
PEDRO PEDRAZZINI, HANNEKE
BEAUMONT
Bis auf Weiteres Ausstellung von Aleksandar
Cvetkovic und Petra Dannehl (neue Werke)
und Skulpturen von Pedro Pedrazzini sowie
Hanneke Beaumont; Kunst des 20. Jahrhunderts.
Mo. 14-18 Uhr, Di. bis Fr. 10-12 und
14.30-18 Uhr, Sa. 10-12 und 14-17 Uhr
Galleria Artecarrà - Carrà dei Nasi 10 Ascona - 079 419 37 46
BILDER, SKULPTUREN,
GLASKUNST
Werke diverser Künstler, z. Zt. Alexander
Jeanmaire, Hans Rudolf Strupler, Ruth und
Giancarlo Moro, Colia; schöne BronceLeuchten aus Frankreich, Antiquitäten.
Mo. bis Di. und Do. bis Fr., 10-12.30 und
14.30-18.30, Sa. 10-17 Uhr, So. nach
Vereinbarung
AcquestArte Galerie – Via Collegio 7 –
Ascona - 091 791 51 48
“POINTS OF VIEW. THE (R)EVOLUTION OF A SWISS DUO”
Innovative und faszinierende Fotografie des bekannten Schweizer Fotografenduos Alex & Felix.
Für die beiden Künstler ist es wichtig, “visuelle
Sprache zu sprechen und Geschichten zu erzählen”. Siehe Artikel oben. Weitere Informationen: www.acquestarte.com. Vernissage Sa., 4.
Juni, 15.00 Uhr.
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, 10
bis 18 Uhr
LOCARNO
Arte moderna Ammann – Piazza Grande 12
– 2. Stockwerk - Locarno - 079 731 30 55
JUBILÄUMSAUSSTELLUNG
Ausstellung zum 10-jährigen Geburtstag mit
den Galeriekünstlern. An der Vernissage mit
Aperitif am Samstag, 11. Juni um 17 Uhr werden auch einige Künstler anwesend sein. Informationen auf www.ammannart.ch.
Ausstellung bis 16. Juli. Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 15
bis 18 Uhr. Samstag von 11 bis 16 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung.
24
3. Juni 2011
Wegweiser
MAGAZIN
Keine 30 Kilometer vom mondänen Locarno entfernt,
liegt das Bergdorf Spruga inmitten von bewaldeten
Hängen. Unentdeckt vom Massentourismus und von
Souvenirshops, findet man ein wildes Wanderparadies
MIT DEM POSTAUTO ANS ENDE DES
UNGESTÜMEN ONSERNONETALS
von Martina Kobiela
F
Der Bus bleibt nachts oben in Spruga
Auf dem Wanderweg trifft man immer wieder auf Ziegen
Sehenswert
Das ehemalige Kurbad
Bagni di Craveggia
Eine halbe Stunde Fussweg von Spruga entfernt, gleich hinter der schweizerisch-italienischen Grenze, liegt das ehemalige Thermalbad
Bagni die Craveggia. Die Quelle wurde erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
Das zugehörige Hotel wurde 1812 erbaut,
brannte 1881 ab, wurde erneut aufgebaut und
1951 durch eine Lawine zerstört. Heute sind
nur Ruinen übrig, aber die Quelle mit dem
28°C warmem Thermalwasser ist nach wie vor
erreichbar, wenn man auch durch den Fluss
waten muss, um sie zu erreichen. 2007 wurden die Ruinen renoviert und gesichert, sodass
man das ehemalige Kurbad besichtigen und in
einem alten Becken im Keller das Wasser geniessen kann.
Ti-Press
ast rechnet man damit, dass die etwa
15 Wanderer bei der Ankunft des
Postautos Beifall klatschen werden.
Einen Bus und seine Insassen heil
durch einen Teil des Centovalli-Tals
und das gesamte Onsernonetal zu
kutschieren, wirkt mindestens ebenso beeindruckend wie ein Flugzeug voller Strandtouristen auf
einer kleinen griechischen Insel zu landen. Die
meisten Passagiere im Bus sind Deutschschweizer und Deutsche. Aber auch ein niederländisches
Ehepaar mit Wanderschuhen, Sonnenhüten und
Rucksäcken hat es sich in der zweiten Reihe links
bequem gemacht. Sie sind besonders beeindruckt
vom Chauffeur und rufen Immer wieder “Oh, ah”
oder “Puh,” wenn der Bus besonders nah an einer
überhängenden Felswand vorbeifährt, das Dorfgässchen schmaler scheint als der Bus oder die
Kurve aussergewöhnlich eng ist. Die schmalen
Steinbrücken, über die das Postauto fährt, bieten
linker Hand meist eine atemberaubende Aussicht,
und rechts ist meist ein Bach zu sehen. An diesen
Stellen entfährt den niederländischen Touristin
oft der Kommentar: “Wow!” Der Postautofahrer
zeigt sich von den Bewunderungsrufen nicht beeindruckt. Es wirkt, als wäre er in seinem Privatwagen unterwegs, als wäre es nicht schwieriger,
einen über 300 PS starken, etwa 10 Meter langen
Bus mit 30 Sitzplätzen die schmale Bergstrasse
hinaufzufahren als einen kleinen Zweisitzer.
Im Talboden schlängelt sich gefährlich tief der
smaragdgrüne Fluss Isorno, bis er beim weiten
Talausgang in den Melezza des Centovalli fliesst.
Zahlreiche Zuflüsse rauschen die bewaldeten
Bergflanken zu beiden Seiten hinunter und vereinen sich mit dem Hauptfluss. Zweiundzwanzig
Kilometer sind es von Intragna an der Talmündung
bis Spruga in über tausend Meter Höhe. Spruga ist
das letzte Dorf des Onsernonetals. Die Strasse
führt noch etwa eine halbe Gehstunde weiter bis zu
dem verlassenen Thermalbad, Bagni di Craveggia,
das sich aber bereits in Italien befindet (siehe Kasten). Als der Bus nach etwas mehr als einer Stunde
Fahrtzeit in Spruga ankommt, klatscht überraschenderweise niemand Beifall. Aber diesmal sind
es nicht nur die niederländischen Reisenden, sondern auch die deutschsprachigen Touristen, die
sich einen Kommentar nicht verkneifen können:
“grandios; wunderschön; schau mal, das ist wie
ein grünes Meer, der Wald”, schallt es um das
Postauto herum, als alle aussteigen. Rund um das
ursprüngliche Dorf ragen gewaltige bewaldete
Gipfel in den Himmel. Der Unterschied zwischen
dem mondänen Locarno am See und der wilden
und dramatischen Landschaft um Spruga, wo die
bewaldeten Berge tatsächlich wie die Wellen einer
ungestümen See wirken, könnte kaum grösser
sein. Ein deutscher Journalist hat den Ort einmal
als “die schönste Sackgasse der Schweiz” beschrieben, in der stressgeplagte Städter nicht nur
das Lärmen der Zivilisation hinter sich lassen
könnten, sondern auch eine ungezähmte Natur entdecken. Das ist wahr. Nicht umsonst hat Max
Frisch seine Erzählung “Der Mensch erscheint im
Holozän” geschrieben, als er selbst im Onsernonetal, in Berzona, lebte. Die Atmosphäre des Kampfes gegen den Gedächtnisverlust vor dem Hintergrund eines geradezu apokalyptischen Unwetters
kann man selbst bei strahlendem Sonnenschein
einfach nachvollziehen. Bei aller Schönheit ist
man sich im Onsernonetal der eigenen Machtlosigkeit gegenüber der Naturgewalten jederzeit bewusst, so als würde man in einer klaren Nacht in
den Sternenhimmel blicken oder in einem kleinen
Boot auf dem Meer treiben. Entsprechend sollten
Ausflüge und Wanderungen ab Spruga geplant
sein. Die Alp und der Lago Salei sind für geübte
Wanderer gut an einem Nachmittag zu erreichen.
Auf der sonnigen Bergseite hinter Spruga gibt es
viele, trotz der Steigung nicht zu anspruchsvolle
Rundwege. Der 35-minütige Fussweg zu den Bagni di Craveggia ist zwar nicht anspruchsvoll, dafür
umso bezaubernder. Von den in Ausnahmefällen
auch im Winter bewohnten Rustici an Sprugas
Bergflanke, ihren breiten gepflegten Wanderwegen, die an Ziegen- und Kuhherden vorbeiführen,
ist es nur ein Steinwurf zu steilen Abhängen, tosenden Bächen und zu nach Thymian duftenden
Wegen, die sich kaum von Wildpfaden unterscheiden lassen. Einige der in der Wanderkarte im
Massstab 1:25’000 eingetragenen Wege sind zugewachsen und verlieren sich irgendwann im weitläufigen Wald, in Heidelbeerstauden oder an tosenden Wasserfällen. Am besten erkundigt man
sich in einer der Gastwirtschaften, der Osteria in
Sprugas Dorfzentrum oder auch dem Ritrovo
Mondada nach dem Zustand der Wege, bevor man
sich auf eine längere Wanderung begibt.
25
3. Juni 2011
Wechselkurse
KURS
Ankauf
Verkauf
1 Euro
1.19
1.27
1 US-Dollar
0.82
0.88
1 kanadischer Dollar
0.85
0.91
1 engl. Pfund
1.36
1.46
Kurzmeldungen
MAGAZIN
Edelmetall und Münzen
Gold (1 kg)
41 730.-
42 370.-
Silber (1 kg)
1 014.-
1 077.-
Vreneli
221.-
283.-
ASCONA
FREITAG, 3. JUNI
Thema “Was ist der anthroposophische Schulungsweg?”.
Vortrag von Dr. Andreas Leuenberger
MITTWOCH, 8. JUNI
Thema “Das unruhige Kind”.
Casa Andrea Cristoforo, Sala Ita
Wegmann, jeweils um 20.00 Uhr
Lesung mit der Autorin Evi
Kliemand
MITTWOCH, 8. JUNI
Lesung. Siehe Seite 19.
Volksbibliothek - Piazza Motta 37,
20.30 Uhr
Live “Jazz & Rh’Blues”-Konzert
JEDEN SAMSTAG
Mit reichhaltigem mediterranem Dinner à CHF 55.-/p. P. Reservation:
091 791 31 64
Art Hotel Riposo, 17.30 Uhr
BELLINZONA
Rinnovo la mia casa - Cosa devo
sapere?
MITTWOCH, 8. JUNI
Informationsabend für Hausbesitzer.
Renovieren nach den Kriterien energetischer Leistungsfähigkeit. Kostenlose Teilnahme, Anmeldung obligatorisch (beschränkte Platzzahl) auf
www.minergie.ch. Anschliessender
Aperitif.
Banca Stato - Auditorium Banca
Stato - Viale H. Guisan 5,
17.30-19.30 Uhr
“Fieno, ombra, cenere”. Fotografie inedite di Roberto Donetta
DONNERSTAG, 9. JUNI
Referenten Maria Rosa Bozzini, Alberto Nessi und Antonio Mariotti.
Präsentation des neuen Fotografieheftes von Donetta.
Biblioteca Cantonale - Viale S.
Franscini 30a - 091 814 15 00,
18.30 Uhr
BESSO
Besuch des Spazio Ado
DIENSTAG, 7. JUNI
Der Spazio Ado ist ein Atelier, in dem
Jugendliche alte Möbel zu Kunstwerken verarbeiten. Bitte bis Sa., 4. Juni
anmelden ([email protected]).
Treffpunkt Punto Incontro,
14.45 Uhr oder 15.00 Uhr beim
Spazio Ado della Fondazione
Amilcare
BRISSAGO
Führung im Centro Dannemann
IM JUNI
Jeden Dienstag und Donnerstag
(ausser Donnerstag, 23. Juni). Programm: Besuch im Centro Dannemann, Einführung “Terra
Dannemann”, “Adopt-a-Tree” (ihr eigener Baum in Brasilien), Begehung
eines der europaweit grössten Humidors, live Cigarren-Rollung mit Lucia,
exklusive Cigarren-Degustation, brasilianischer Cocktail und Häppchen,
Dannemann Überraschung. Reservation obligatorisch beim Verkehrsverein Brissago, Tel. 091 791 00 91.
Centro Dannemann
Piodina Fest
SAMSTAG, 4. JUNI
Um 17.00 Uhr Heilige Messe; um
19.00 Uhr Fest.
Piodina (oberhalb Brissago),
17.00 Uhr
COMOLOGNO
Erstes Internationales SkulpturSymposium des Valle Onsernone
VOM 9. BIS 12. JUNI
Symposium anlässlich des Internationalen Jahres des Waldes. Acht
Künstler realisieren Holz- und Granitskultpuren unter der künstlerischen Leitung von Raphaël Pache.
Jede Skulptur wird dann in einer Gemeinde des Onsernonetals aufgestellt. So. Abschlussfest mit Polenta
und Grillköstlichkeiten.
LOCARNO
Krimi-Lesung auf dem Campingplatz Delta
SA., 4. UND SO. 12. JUNI
Der Autor Alexander Bari liest aus
seinen zwei Krimis, aus “Der Professore - Laras Geheimnis” und dem
gerade erschienenen “Der Professore - Der vergessene Hilfeschrei”.
Eintritt frei.
Camping Delta, 16.00 Uhr
Sport
Freizeitkapitäne und Wassersportler treffen
sich bis Sonntag bei Locarno Nautica
Mitgeteilt von der
BancaStato Bellinzona.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Vortrag von Thomas Meyer
Ausstellung
Anglo Swiss Club
SA., 4. UND MI., 8. JUNI
Sa.: ab 10 Uhr monatlicher “Coffee
Morning”. Die Bibliothek ist geöffnet.
Mi.: 17 Uhr Videovorführung zweier
Kurzfilme mit englischen Untertiteln
nach Agatha Christie’s “Poirot”. Anmeldung bei Tel. 076 202 21 80.
Jeweils in den Clubräumen an
der Via Rusca 1
Hilfe und Heilung auf geistigem
Weg durch die Lehre Bruno Grönings
MONTAG, 6. JUNI
Informationsabend. Eintritt frei. Info:
091 751 21 50.
Ristorante Vallemaggia,
19.45 Uhr
Wiedereröffnung Enjoy Beach Lido
DONNERSTAG, 9. JUNI
Lounge von über 600 m2 mit Aussicht auf den Golf von Locarno. Geeignet für Aperitive, Themenabende,
Salon fürs Filmfestival und anderes.
Ristorante Pizzeria Lido,
091 220 12 12
Frühstück mit “Sportello donna”
DONNERSTAG, 9. JUNI
Thema “Das Bewerbungsschreiben”.
Mit Daniela Peduzzi und Fabiana
Giulieri Faré.
Ristorante Pizzeria Lido di Locarno, 9.00-11.00 Uhr
Brocante - Antiquitätenmarkt
FR., 3. BIS SO., 5. JUNI
In der Altstadt. Auch der “Club Soroptimist di Locarno” ist mit einem
Stand vertreten. Die Polizei informiert, dass folgende Piazze geschlossen sein werden: S. Antonio,
Dr. Respini, dei Riformati, dei Borghesi, G. Orelli. Folgende Strassen
werden gesperrt: Via dell’Ospedale,
via delle Corporazioni, via S. Francesco. Bis 22.00 Uhr am Sonntag.
LUGANO
Führung - Man Ray
FR., 3. JUNI UND SO., 5. JUNI
Führung für Einzelbesucher.
Reservation: 058 866 72 14,
[email protected].
Museo d’Arte, Fr 18.00 Uhr/
So 15.00 Uhr
75. Tour de Suisse - Ride The Bike
MITTWOCH, 8. JUNI
Einweihung der Ausstellung von
zehn Tessiner Karikaturisten. Die
Werke sind bis 14. Juni ausgestellt
und können gekauft werden. Der Erlös geht an “Bambini Cardiopatici nel
Mondo”. (Kauf direkt an der Ausstellung oder mit Reservation bei Tel.
091 994 73 33 möglich). Start der
Tour de Suisse am 10. Juni in Lugano mit dem Zeitfahren.
Innenhof des Palazzo Civico,
18.00 Uhr
MONTAGNOLA
Grosses Sportfest
FR., 3. JUNI UND SA., 4. JUNI
Freitag: Unihockeyturnier, verschiedene Spiele und Preise, viel Grilliertes. Unterhaltung mit DJ Cico.
Samstag: Unihockey-Nacht und
grosses Sportfest. Unterhaltung, Küche und Musik.
Centro scolastico, Fr. 19.001.30 Uhr/Sa. 17.00-2.00 Uhr
Hermann Hesse kennenlernen
SONNTAG, 5. JUNI
“Weinstudien” und andere kleine
Prosatexte. Lesung in italienischer
und deutscher Sprache mit Lucilla
Janssen und Morgan Powell.
Museo Hermann Hesse,
17.00 Uhr
SERPIANO
Fossilien ohne Grenzen
SAMSTAG, 4. JUNI
Öffentlicher Tag für das Publikum
und alle Monte-San-Giorgio-Interessierte: Neuigkeiten der paläontologischen Stätte und Besuch einiger
Ausgrabungsorte unter Leitung von
Spezialisten.
Hotel Serpiano - Konferenzsaal,
8.45-16.30 Uhr
TENERO
Kuchenverkauf
SAMSTAG, 4. JUNI
Jugendliche des Ski-Teams verkaufen hausgemachte Kuchen.
Centro Coop, ganzer Tag
Gestern wurde die neunte Ausgabe von Locarno Nautica eröffnet. Bis Sonntag zeigen
die vor allem aus dem Sopraceneri kommenden Werften und Bootshändler neue und
gebrauchte Boote. Über 50 sind es, in verschiedenen Grössenordnungen, für jeden
Geschmack und Geldbeutel.
Die Boote sind dort zu sehen, wo sie
hingehören – im Wasser. So kann man
sich ein besseres Bild machen, und ein
weiterer Vorteil ist, dass Kaufinteressierte vom Porto regionale aus zu einer
Probefahrt starten können.
Der beim Hafen gelegene Garten fungiert während der Messe auch als Ausstellungsgelände. In den Giardini Jean
Arp können sich Freizeitkapitäne und
Wassersportreibende über Neuheiten
der Branche informieren und Wissenswertes zum Thema Wasser und Schifffahrt erfahren. Denn zu den Ausstellern
zählt beispielsweise die Wasserschutzpolizei.
Locarno Nautica bietet ausserdem ein Rahmenprogramm, das sich – zumindest teilweise – um das nasse Element dreht. Die Vorführungen des X-Team, das auf Wakeboards über das Wasser hüpft, sorgen für Aufsehen, und zudem wird die Ausstellung
musikalisch umrahmt. Und für alle, die die Seeluft hungrig macht, gibt es natürlich Abhilfe. Der Restaurationsbetrieb mit Bar ist sogar bis jeweils 2.00 Uhr am Morgen geöffnet. Locarno Nautica ist also auch eine Art Einladung zum abendlichen “Chillen” am
Seeufer. Am Freitag und am Samstag ist die Ausstellung von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, am Abschlusstag, dem Sonntag, von 11.00 bis 18.00 Uhr.
Locarno Nautica, bis 5. Juni, Porto Regionale di Locarno, www.locarnonautica.ch. uj
Aus der Geschäftswelt
Nach Berlin ist der weltweit zweite
FALKE Flagship Store in Ascona
Einen neuen Blick auf modische Accessoires ermöglicht die FALKE Gruppe mit der Eröffnung ihres weltweit 2. Flagship Stores in der Viale B. Papio 3 in Ascona. Auf 80qm präsentiert sich die Leg-, Women’s und die Menswear Kollektion der Marke FALKE in besonders
edlem Ambiente nun auch im Tessin. Falke bietet zur Sommer Kollektion 2011 für Herren
neben Knitwear auch ein kleines Programm an Sakkos,
Lederjacken und Casual Hosen. In drei Kollektionsthemen zeigt sich Falke für den Sommer modisch ohne
aufdringlich zu sein und bietet sommerliche Materialien
in einem breiten Spektrum an Farben. Die grösste Stadt
und gleichzeitig das wirtschaftliche Zentrum Marokkos
ist die Inspirationsquelle für das erste Kollektionsthema
“Casablanca City”. Leichter Sommerstrick, Cardigans
mit Ripp-Optik oder Baumwollstretch-Hemden sind typisch für den kühl und lässig wirkenden SommercityLook. Das moderne Businessleben steht im Fokus und
zeigt sich in cleanen, relaxed wirkenden Outfits. Milchige Pastelle werden kombiniert mit
kräftigen Summerdarks und zeigen somit die Farbvielfalt der afrikanischen Metropole. Für
den sportlich interessierten Businessmann bietet das Thema “Urban Energy” praktikable,
moderne Designs und Schnitte. Kräftige Farbtöne wie Mandarin und Cyan setzen sportliche
Akzente auf Hellgrau, Weiss und Schwarz. Die berühmte Rallye “Paris Dakar” ist Namensgeber des dritten Kollektionsthemas. Afrikanische Inspirationen mit Ethno-Elementen prägen das Casualthema. Und natürlich finden auch Damen eine grosse Auswahl im Store.
FALKE, Viale B.Papio 3, Ascona.
Aus der Geschäftswelt
Die “Scuola Viva” in Locarno ist eine
Sprachschule mit Herz und Verstand
Mit Begeisterung und Professionalität öffnet Helene Jäger jedem die italienische Sprache auf
sympathische Art und Weise. In der Scuola Viva in Locarno gibt es kein trockenes Büffeln von
Grammatik und Vokabeln. Offen und lebendig führt die Wahl-Tessinerin ihre Schülerinnen
und Schüler hin zum Italienischen des Alltags. Wie machen Sie dem Handwerker klar, dass das Rohr in der Küche rinnt, wie handeln Sie auf dem
Markt von Cannobio, um die neuen Schuhe, oder wie geniessen Sie einen
Tratsch mit dem Nachbarn?
Helene Jäger ist eine versierte Professoressa. Vor 30 Jahren zog es sie ins
Tessin. Dabei verliebte sie sich sofort in die italienische Sprache. Um diese
so perfekt und vertieft wie möglich zu lernen, absolvierte sie in Perugia ein
Italienisch-Studium. Daraus folgerte für sie der nächste logische Schritt, eine Sprachschule in Locarno zu gründen. Nach 18 erfolgreichen Jahren zog
es sie nach Afrika, um sich ihren Jugendtraum zu erfüllen. Doch das Tessin
hat sie inzwischen wieder zurück. Was lag da näher als wieder in die Schulung einzusteigen? Und nun hilft sie allen, die Italienisch auf lockere Art lernen möchten. Dabei ist sie in der Unterrichtsform sehr vielfältig und flexibel. Ob intensiv, stundenweise, ferienhalber, für Anfänger oder Fortgeschrittene, berufsbezogen vor allem für das Gastgewerbe, ob
in der Gruppe oder individuell für alle Wünsche – Helene Jäger findet eine Lösung.
Scuola Viva, Piazza Muraccio 3, Locarno, Telefon 076 726 13 50, www.scuolaviva.ch.
3 Freitag
CURIO
Kantonales Springreitturnier
Maneggio La Sosta - bis Sonntag, ganztags
LUGANO
Seal Consulting Surprise Swiss Open
Segelregatta der Klasse Surprise.
Golfo - bis Sonntag, ganztags
5 Sonntag
GERRA PIANO
Wettbewerb Synchronschwimmen
Centro Professionale e Sociale - 17.00 Uhr LUGANO
Landhockey HAC Lugano - Olten 2 (NLB)
Stadio Cornaredo - Via Trevano 100 - 12.00 Uhr MENDRISIO
Monte Generoso Mountain-Bike Marathon
Strecken: 46 km (1800m); 57 km (2300m); 94 km (3700m).
Info: Ente turistico del Mendrisiotto, Tel. 091 646 57 61.
Parco Casvegno - ganzer Tag
9 Donnerstag
TENERO
Berg-Radrennen Tenero - Mergoscia
Infos: www.tenero-gordola.ch.
18.30 Uhr Körper & Geist
Ascona
SA./SO., 18. UND 19. JUNI
TEATRO SAN MATERNO
Workshop therapeutischer Tanz
Unter der Leitung von Elena Cerruto, Associazione Sarabanda, Mailand. Für alle Interessierten; in Italienisch. Sa. 10-18,
So. 10-16 Uhr. Kosten CHF 150. Bitte bis 13. Juni anmelden.
Info/Anmeldung: Tel. 0039 289 40 40 56
Camponomade - Sabbione, Val Bavona
SA./SO., 18. UND 19. JUNI
GIOSANNA CRIVELLI
Gelebte Fotografie - Fokussieren
Zweisprachiger Kurs (D/I). CHF 500, inkl. Abendessen, Frühstück, zusätzlich ein Fotovisionstag (Datum wird gemeinsam
festgelegt). Weitere Kurse in der Natur an anderen Daten und
Orten. Ausführliche Informationen auf www.fotolife.ch.
Info/Anmeldung: 091 994 85 17, [email protected]
Ligornetto
MITTWOCH, 8. JUNI
MUSEO VINCENZO VELA
Nachmittag “Da Vela a Branca-Masa”
Die Künstlerin Veronica Branca-Masa zeigt Modelle und Materialien, inspiriert die Teilnehmer zum Kreativsein. Abschliessend “Merenda”. Für Kinder von 9-13 Jahren, CHF 20 (für
Kursteilnehmer einer Familie Ermässigung),14.30-17 Uhr.
Info/Anmeldung: Tel. 091 640 70 40 / 44,
[email protected]
Locarno
DIENSTAG, 14. JUNI
COLTELLERIA BIANDA F.&C.
Selbstverteidigung mit Pfefferspray
In Italienisch. Während des Kurses werden Fragen geklärt
wie: Ist der Kauf, das Mitführen, die Verwendung des Sprays
legal? Kann es jeder kaufen? Wie ist die Rechtslage, wenn
ich es einsetze? Kursort ist die Turnhalle der Ex Scuole Comunali, Piazza Castello, 19.45-22 Uhr. Kosten CHF 120.
Info/Anmeldung: 091 751 62 03,
[email protected] (bis 7. Juni anmelden)
Anzeige
centro kappa
ascona
WirbelsäulenBasis-Ausgleich
ist eine Methode, um die Wirbelsäule
wieder ins Lot zu bringen. Durch
sanftes Schwingen des Klienten, der in
der Bauchlage auf einem speziellen
Kissen liegt, kommt es zu einer
optimalen Entlastung der Wirbelsäule,
sowie zu einer Entspannung im ganzen
Körper. Eine Fehlhaltung oder ein
Beckenschiefstand ist oft
verantwortlich für Symptome bzw.
Schmerzen, wie u.a. Hallux valgus,
Ischialgie, Lumbalgie, ZervikalSchulter-Arm-Syndrom und
Intercostalneuralgie.
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26
3. Juni 2011
Freizeit
MAGAZIN
Bergbahnen
Schiffskurse
Schiffskurse auf dem Luganersee
Bis 23. Oktober 2011.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Schiffe können auch das ganze Jahr für Veranstaltungen gemietet werden. Auskünfte: Società Navigazione del Lago di Lugano, Tel. 091
971 52 23, E-Mail [email protected]/ www.lakelugano.ch (Internetseite in Englisch, Italienisch,
Französisch, Deutsch)
Lunch-Boat
Rundfahrten in der Bucht von Lugano
Lugano - Paradiso - San Rocco - Caprino - Grotto Pescatori - Cantine di Gandria - Museo Doganale (Zollmuseum) - Gandria - Grotto Elvezia Museo Heleneum - Paradiso - Lugano.
Ab Lugano täglich: 9.30 bis 17.25 Uhr/ Dauer
ca. 60 Min. Vom 03.07. bis 28.08.2011 auch
um 18.50 Uhr.
Lugano via Gandria Morcote - Ponte Tresa -
Morgenkreuzfahrt
Lugano - Paradiso - Campione - Melide (Swissminiatur) - Brusino Funivia - Morcote - Figino Caslano - Ponte Tresa und wieder zurück nach
Lugano. Ausflugsmöglichkeiten: Swissminiatur
und Parco Scherer. Täglich ab Lugano: 9.25 Uhr,
ab Paradiso 9.34 Uhr/ Dauer ca. 3 Std. 25 Min.
Kreuzfahrt nach Porlezza (Italien)
Lugano - Paradiso - Melide (Swissminiatur) - Capolago (Monte Generoso). Täglich ab Lugano:
10.15 Uhr, ab Paradiso 10.23 Uhr/ Dauer ca. 1
Std. 30 Min.
möglich. Täglich ab Lugano: 14.15 Uhr, mit Halt
Kreuzfahrt Panoramica Lugano-MorcotePorto Ceresio-Ponte Tresa
Lugano - Campione - Melide (Swissminiatur) Brusino Funivia - Morcote - Porto Ceresio (Italien) - Figino - Caslano - Ponte Tresa und zurück
nach Lugano. Täglich ab Lugano: 14.00 Uhr/
Dauer ca. 3 Std. 30 Min.
Kreuzfahrt Nord - Süd: Lugano - Gandria
Lugano - Campione - Melide (Swissminiatur) Brusino Funivia - Morcote - Porto Ceresio (Italien). Bordrestaurant (Stylrestaurant). Täglich ab
Lugano 11.45 Uhr, Paradiso 11.53 Uhr/ Dauer
ca. 2 Std.
Grosse Seerundfahrt
(mit Ausnahme der italienischen Seebecken), Erklärungen Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch. Bordrestaurant (Stylrestaurant), Dauer etwa
3 Std. Täglich ab Lugano 14.40, Paradiso 14.50.
Lugano - Gandria - Gandria Confine - Oria (ItaPorlezza (Italien) - 50 Minuten Aufenthalt in Porlezza. Rückfahrt nach Lugano auch mit Bus
Fahrzeiten bis 11. September:
ab Capolago FFS 9.20 und ab 10.35 bis
15.35, 16.35 stündlich (*20.00 Uhr).,
11.15 täglich zusätzlich ab Capolago/See.
Ab Bergstation: 10.15 und ab 11.45 bis
16.45, 17.45 Uhr stündlich (*23.15 Uhr)
(*jeden 2. Sams./Monat auf Reservierung).
in Cantine di Gandria um 14.45 Uhr. Porlezza an
15.40/ab 16.30 Uhr.
- Morcote
Lugano - Paradiso - Castagnola - Grotto Elvezia Gandria - Museo Doganale - Melide - Morcote
und zurück nach Lugano. Täglich ab Lugano:
Locarno – Magadino – Locarno
ab Locarno: 7.10*, 8.10, 9.10, 11.10, 11.20,
12.10, 14.10, 15.10, 16.10, 17.10, 18.10, 19.10*
ab Magadino: 7.30*, 8.30, 9.30, 11.30, 12.30,
13.30, 14.30, 16.30, 17.30, 18.30, 19.20,
19.30* (* werktags)
Tenero – Locarno (GRATISSCHIFF)
ab Tenero: 8.40, 9.40, 11.40, 12.40,
14.40, 18.40. Ab Locarno: 11.00, 14.00,
17.00, 18.00, 19.00* (* werktags). Bis 19.
September 2011.
Rundfahrten im Schweizer Seebecken
Locarno 7.20, Ascona 7.40, Brissago an 07.59,
ab 08.45, Porto Ronco 08.55, Brissago-Inseln
09.00, Ranzo 9.15, Gerra 09.20, San Nazzaro
09.30, Ascona 09.45, Locarno 10.10
Locarno 10.35, San Nazzaro 10.50, Ascona
11.05, Brissago-Inseln 11.20, Brissago an
11.30, ab 11.35, Brissago-Inseln 11.45, Ascona 12.00, San Nazzaro 12.15, Vira 12.25, Magadino 12.31, Locarno 12.50
Locarno 11.20, Magadino 11.35, Vira 11.40,
San Nazzaro 11.50, Ascona 12.05, Brissago-Inseln 12.20, Brissago an 12.30, ab 12.40, Brissago-Inseln 12.50, Ascona 13.05, Magadino
13.30, Locarno an 13.50
Locarno 13.20, Ascona 13.40, San Nazzaro
13.55, Gerra 14.05, Ranzo 14.10, Brissago-Inseln 14.25, Brissago an 14.35, ab 14.40, Brissago-Inseln 14.50, Ascona 15.05, San Nazzaro
15.20, Locarno an 15.35
Locarno 14.30, San Nazzaro 14.45, Ascona
15.00, Brissago-Inseln 15.15, Brissago an
15.25, ab 15.35, Brissago-Inseln 15.45, Ascona
16.00, San Nazzaro 16.15, Locarno an 16.30
Locarno 15.10, Magadino 15.25, Vira 15.30,
San Nazzaro 15.40, Ascona 15.55, Brissago-Inseln 16.10, Brissago an 16.20, ab 16.30, Brissago-Inseln 16.40, Ranzo 16.55, Gerra 17.00,
San Nazzaro 17.10, Ascona 17.25, Locarno an
17.45
Locarno 17.20, Ascona 17.40, S. Nazzaro
17.55, Isole Brissago 18.15, Porto Ronco
18.20, Brissago an 18.30, ab 18.35, Ranzo
18.50, Gerra 18.55, S.Nazzaro 19.05, Vira
19.15, Magadino 19.20, Locarno 19.40
Nur Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag:
Brissago 13.40, Brissago-Inseln 13.50, Ascona
14.05, Locarno an 14.30, Locarno ab 16.15,
Ascona 16.40, Brissago-Inseln an 16.55
Nach Italien:
Cannobio (täglich): Locarno 7.20, Ascona 7.40,
Brissago 8.00 Cannobio 08.20
Locarno – Stresa (Borromäische Inseln), täglich
ausser Mittwoch: Locarno 9.00, Ascona 9.20,
Brissago 9.45, Isola Madre 12.10, Isola Pescatori 12.25, Isola Bella 12.30, Stresa 12.40
Nur Mittwoch: Locarno 16.15, Luino 17.25, Intra
18.10, Stresa 18.45, Angera 19.30, Arona
19.40
Nur Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag:
Locarno 16.15, Ascona 16.40, Brissago-Inseln
16.55, Cannobio 17.20, Luino 17.45, Intra
18.35, Pallanza 18.50, Baveno 19.00, Stresa
19.15, Angera 20.00, Arona 20.10
Markt in Luino (Mittwoch):
Locarno 9.30, Ascona 9.50, Porto Ronco 10.05,
Brissago 10.20, Cannobio 10.45, Luino an
11.15
Locarno 10.10, Ascona 10.30, Brissago 10.55,
Cannobio 11.20, Luino an 11.50
AL Locarno 13.40, Ascona 13.52, Brissago
14.01, Luino an 14.20, Tragflügelboot mit Reservierung
Markt in Cannobio (Sonntag):
Locarno 7.20, Ascona 7.40, Brissago 8.00 Cannobio 08.20
Locarno 9.00, Ascona 9.20, Brissago 9.45,
Cannobio 10.05
Locarno 9.30, Ascona 9.50, Brissago 10.20,
Cannobio an 10.40
Locarno – Stresa – Arona:
Tragflügelboot mit Reservierung, keine lokalen
Verbindungen: AL Locarno 10.30, Ascona
10.42, Brissago 10.54, Cannobio 11.04, Luino
11.15, Intra 11.46, Isola Madre 11.53, Stresa
an 11.58, Angera 12.20, Arona an 12.25.
Nur Mittwoch und Sonntag:
Tragflügelboot mit Reservierung, keine lokalen
Verbindungen:
AL Locarno 17.50, Ascona 18.02, Brissago
18.13, Cannobio 18.23, Luino 18.34 Intra
18.55, Pallanza 19.02, Baveno 19.09, Stresa
19.18, Angera 19.40, Arona 19.45
Leontica-Cancorì - Pian Nara
091 850 52 21, www.nara.ch.
Geschlossen. Die Sommersaison im Gebiet
Nara beginnt am 18. Juni.
Capolago - Monte Generoso
Bergbahn (1704 m), 091 630 51 11,
www.montegeneroso.ch.
lien) - San Mamete (Italien) - Osteno (Italien) -
über die genauen Zeiten. Alle Angaben ohne Gewähr. Auskünfte: Tel. 0848 81 11 22,
www.navigazionelaghi.it
Reservation Tragflügelboot: Tel. 091 751 18 65
Airolo - Pesciüm
Kabinenbahn (1745 m), 091 873 30 40,
www.airolo.ch. Geschlossen.
Die Bahnen sind vom 18. Juni bis 16. Oktober für die Sommersaison geöffnet.
Brusino - Serpiano
Bergbahn, 091 996 11 30, www.funivia.ch.
Mittwoch bis Sonntag im 30-Minuten-Takt
von 9-18 Uhr in Betrieb.
Ein Zwischenhalt für Einkäufe in Italien.
Schiffskurse auf dem Lago Maggiore
Der ab sofort gültige definitive Fahrplan
lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Bitte informieren Sie sich vor der Abfahrt
Bis 15. November 2011 in Betrieb. Jeweils
am ersten Mittwoch des Monats wegen Revisionsarbeiten geschlossen.
Bosco Gurin – Ritzberg
Sesselbahn (2000m), 091 759 02 02, (Vallemaggia Turismo), www.bosco-gurin.ch
(Tel. 0848 66 85 85).
Ende Juni Eröffnung Sommersaison.
Morcote - Lugano. Vollständige Seebesichtigung
13.15 Uhr/ Dauer ca. 2 Std. 30 Min.
Arvigo – Braggio (Val Calanca)
Schwebebahn, 079 252 26 81,
automatischer Betrieb, 24 Std. täglich.
W
enn der Frühling in vollem Gange ist, holen
Oldtimerfans ihre blinkenden Klassiker aus
der Garage, bringen sie wieder auf Vordermann und erfreuen sich an Fahrten mit ihren
motorisierten Lieblingen, gerne auch mit
Gleichgesinnten. Und wenn sich Oldtimerfahrer gemeinsam auf eine Rallye begeben, hat auch das Publikum
entlang der Strecke etwas von dem grossen Auftritt.
Am heutigen Freitag kann man gut erhaltene Oldtimer beispielsweise in Locarno bewundern. Denn Locarno ist der Wendepunkt
der Bergfrühling-Classic Rallye 2011, Deutschlands grenzüberschreitender Rallye für historische Fahrzeuge, welche entlang der
Voralpenkette und durch die Alpen bis zum Lago Maggiore führt.
Die Startflagge hebte sich am gestrigen Donnerstag, Christi Himmelfahrt, im deutschen Memmingen. Über 1000 Kilometer werden
bei der Rallye insgesamt zurückgelegt. “Für Besatzung und Maschine eine Herausforderung der ganz besonderen Art”, wie die
Veranstalter wissen.
Gestern ging es also durch das Allgäu, und heute Morgen ist Bregenz der Startpunkt. Die Teams befahren die Kantone Appenzell
und Glarus, und in alter Tradition zum Klausenrennen wird ein historisches Bergrennen auf Gleichmässigkeit am Klausenpass stattfinden. Ab 12.00 Uhr ist der Start vom Urnerboden aus auf die
Klausenpasshöhe geplant. Zwei Wertungsläufe werden durchgeführt. Noch vor 15.00 Uhr treffen die Teilnehmer dann mit ihren
Fahrzeugen in Andermatt beim Hotel Aurora ein. Geplant ist, auf
dem Parkplatz der Gemsstockbahn eine kurze aber recht selektive
Zeitprüfung zu fahren. Nach der Pause geht es weiter über den
Oberalppass und Lukmanierpass – ins Tessin. Ziel der zweiten
Etappe ist Locarno, die Piazza Grande. Dort werden die Teams gegen 17.45 Uhr eintreffen. Und Zuschauer haben die Möglichkeit,
die schönen alten Autos zu bewundern.
Nach einer Nacht am Lago Maggiore erfolgt der Restart am Samstagmorgen auf der Piazza. Über die Via Tremola, Andermatt, vorbei
am Walensee, durch Lichtenstein und Vorarlberg geht es zurück in
Richtung Memmingen.
Es nehmen über 20 Teams mit ihren Oldtimern teil. Das älteste
Fahrzeug ist ein Lagonda Le Mans 45 von 1937 (die englische Automarke Lagonda ging später in Aston Martin auf). Das jüngste Auto stammt aus dem Jahr 1974 und ist ein VW Käfer 1300.
Die genauen Durchfahrts- und Ankunftszeiten und weitere Infos
finden sich im Internet auf www.bergfruehling-classic.de.
Bergfrühling-Classic Rallye 2011, Ankunft in Locarno auf der
Piazza Grande am heutigen Freitag, 3. Juni, gegen 17.45 Uhr.
Carasso - Monti di Carasso (Baltico)
Seilbahn (1100 m), 091 825 65 65.
Geschlossen.
Carì - Brusada
Sesselbahn, www.cari.ch.
Geschlossen.
Cassarate - Monte Brè
Standseilbahn (933 m), 091 971 31 71,
www.montebre.ch.
Fahrplan bis 31. Oktober: ab Cassarate
9.10, 9.20 und ab 9.45 Uhr bis 17.45 Uhr
alle 30 Min. sowie um 18.30 und 18.45.
Ab Monte Brè 9.15 und ab 9.35 bis 19.05
Uhr alle 30 Min.
Faido - Pianaselva
www.pianaselva.ch, 091 867 15 46.
Jeden Freitag Swimming-Pool-Party ab
18 Uhr.
Locarno - Orselina
Funicolare Locarno – Madonna del Sasso,
Tel. 091 752 14 63, 7.15-19.45 Uhr alle
15 Min.
Orselina - Cimetta
091 735 30 30, www.cardada.ch.
Fahrzeiten Juni bis August 2011:
Seilbahn Orselina–Cardada: täglich 8.0018.00 Uhr alle 30 Min, 18.00-20.00 Uhr alle
60 Minuten.
Seilbahn Monte Brè/S.Bernardo: täglich
8.15/12.15/16.15/17.45 Uhr. Zwischenhalt
nur auf Anfrage (min. 15 Minuten vorher unter Telefonnummer 091 735 30 38).
Sessellift Cardada-Cimetta: täglich 9.1512.30 und 13.30-17.20 Uhr.
Lumino - Monti Saurù (Pizzo di Claro)
Seilbahn (1308 m), 091 829 20 19,
www.funivia-pizzodiclaro.ch.
Juni bis August: Mo.-Fr. 8.00, 9.00, 10.00,
11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.00
und 18.00 Uhr. Sa./So./Feiertage zusätzlich
um 19.00 Uhr.
Miglieglia - Monte Lema
Kabinenbahn (1620 m), 091 609 11 68,
www.montelema.ch. Fahrzeiten bis 30. Juni:
9.00-17.00 Uhr, alle 30 Min. Die Überquerung Tamaro-Lema ist wieder offen.
Funivia Valle Malvaglia (M.te Dagro)
Seilbahn (1413 m), 091 870 24 30,
werktags automatischer Betrieb,
Sa, So, Feiertage 10.00-12.00/13.00-16.00
Uhr.
Monte Carasso - Mornera
Seilbahn (1400 m), www.mornera.ch,
Tel. 091 825 81 88.
Juni: 8.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr,
Sa/So 8.00-12.00 und 13.00-17.30 Uhr.
Intragna - Pila-Costa
Seilbahn (637 m), 091 796 11 27.
Paradiso - Monte San Salvatore
Standseilbahn (912 m), 091 985 28 28,
www.montesansalvatore.ch.
Fahrzeiten bis 16. Juni 9.00 bis 18.00 Uhr
alle 30 Minuten.
Piotta - Ritom
San Carlo - Robiei
Drahtseilbahn (1793 m), 091 868 31 51,
www.robiei.ch, 091 756 65 46.
www.ritom.ch. Fahrplan bis Ende Oktober:
Wiedereröffnung 11. Juni 2011.
Bergfahrt: 8.35, 9.10, 9.50, 10.30, 11.15,
Selma – Landarenca (Val Calanca)
Seilbahn, 079 252 26 81, automatischer
Betrieb, 24 Std. täglich.
12.15, 13.15, 14.15, 15.15, 16.00, 16.40,
17.20, 18.10* Talfahrt: 8.50, 9.30, 10.10,
10.50, 11.30, 12.30, 13.30, 14.30, 15.35,
16.20, 17, 17.50, 18.30* (*nicht im Okt.)
Rivera - Alpe Foppa - Monte Tamaro
Gondelbahn (1530 m),
www.montetamaro.ch, 091 946 23 03. Bis
30. Juni.: tägl. 8.30-17.00 Uhr. Letzte Bergfahrt 16.30 Uhr, letzte Talfahrt 17.00 Uhr.
Die Überquerung Tamaro-Lema ist wieder
offen.
Rodi - Lago Tremorgio
Seilbahn (1840 m), 091 867 12 52.
Bis Mitte Oktober täglich 7.30-19.00 Uhr.
Verdasio - Rasa
Luftseilbahn (900 m), Tel. 091 798 12 63.
Bis 15. November 2011 in Betrieb. Jeweils
am ersten Dienstag des Monats wegen Revisionsarbeiten geschlossen.
Verdasio - Monte di Comino
Kabinenbahn (1200 m), www.comino.ch.
Öffnungszeiten Juni: Mo-Fr 9.00-18.30 Uhr
durchgehend alle 30 Minuten. Sa/So/Feiertage 8.30-18.30 Uhr alle 30 Minuten.
Vergeletto (Onsernonetal)
Seilbahn “Zott – Alpe Salei” (Lago Salei),
Drahtseilbahn (1800 m).
Märkte im Tessin und in Italien
Falknerei Locarno
Via delle scuole 14, 6600 Locarno, Tel. 091 751 95 86.
Greifvogelvorführungen: bis 31. Oktober 2011 täglich (ausser Mo.)
11 und 15 Uhr.
Zoo “Al Maglio”
6983 Magliaso, Tel. 091 606 14 93.
Öffnungszeiten: April bis Oktober 9.00 bis 19.00 Uhr.
Bellinzona – Altstadt
Samstag 8-13 Uhr
Como (Italien)
Dienstag und Donnerstag 8.30-13 Uhr
Lugano
Piazza Riforma, Frischmarkt Di + Fr 7-12
Uhr.
Quartiere Maghetti, Frischmarkt, Do 9-13
Uhr (bis 16. Juni 2011).
Via Canova (Quartiere Maghetti) Antiquariat,
Kunsthandwerk, Flohmarkt Di + Fr 7-12,
Sa 7-17 Uhr.
Domodossola (Italien)
Samstag 7.30-15 Uhr
Luino (Italien)
Mittwoch 9-16 Uhr
Intra (Italien)
Samstag 9-16 Uhr
Ponte Tresa (Italien)
Samstag 8.30-17 Uhr
Locarno
Piazza Grande, Donnerstag 9-17 Uhr
Varese (Italien)
Mo/Do/Sa 7-17 Uhr
Cannobio (Italien)
Sonntag 8-13 Uhr
27
3. Juni 2011
Gastronomie
MAGAZIN
Saison Bei “Herbie’s Bacche” in Sessa wird seit einer Woche geerntet
Kleine und feine
Antica Osteria Dazio
im Maggiatal
WIEDER BEGONNEN
EINE lange Tradition begleitet die in den Geschichtsbüchern bereits im 18. Jahrhundert erwähnte, damalige Osteria dei Francesi in Fusio
im Maggiatal. Im Januar übernahm das neue
Team Lilly und Marcel Hofer und Yvonne Lanzi
die Antica Osteria Dazio. Für den neuen Lebensabschnitt der Osteria – die offizielle Eröffnungsfeier war am 30. April – wurde nichts dem Zufall
überlassen, sondern planvoll und nachhaltig,
kompetent und wertvoll der Grundstein für eine
lebenswerte Zukunft an diesem idyllischen Ort
gestaltet. Mit Herzlichkeit und der spürbaren Liebe zum Detail wurde die Osteria eingerichtet. Die
Liebe geht hier selbstverständlich auch durch den
Magen, und so werden die Gäste kulinarisch mit
frischen Produkten aus der heimischen Landwirtschaft verwöhnt. Die kleine Karte und die zusätzliche Tageskarte mit saisonalen Gerichten und
Spezialitäten basieren auf regionalen Produkten
und sind ein Genuss für Augen und Gaumen: Käse, Salametti, Tessiner Teller, Fleischgerichte,
Obst und Gemüse. Auch Wein und Grappa stammen aus der Umgebung.
Die Antica Osteria Dazio liegt in Fusio auf ca.
1300 Metern im Val Lavizzara, das das Maggiatal
abschliesst und ist ungefähr 46 Kilometer von
Locarno entfernt. Die imposante Bergwelt und
die Schönheit der Natur machen den Aufenthalt
zu einem besonderen Erlebnis. Ob im Urlaub
oder auf einen Einkehrschwung nach einer Wanderung oder Radtour, die Besucher spüren die
wohltuende Behaglichkeit und die Gastfreundschaft der Antica Osteria Dazio.
Antica Osteria Dazio, Vallemaggia, Fusio-Mogno. Tel. 091 755 11 62, E-Mail [email protected], www.osteriadazio.ch.
DIE BEERENZEIT HAT
von Sarah Coppola-Weber
D
er Startschuss
für die Beerenernte ist gefallen
– in der Beerenplantage “Herbie’s Bacche”
fiel dieser am letzten Freitag. Den
Anfang machen die Heidelbeeren, wo die ersten Frühsorten im
Juni – dieses Jahr sogar schon Ende Mai – geerntet werden und die
Spätsorten erst Ende August ihren
Weg in die Beerenschalen finden.
Die Johannisbeerernte beginnt
zeitgleich, endet aber bereits Ende Juli. Die Himbeeren haben
Saison von Juli bis September,
und die Brombeeren hängen noch
bis Mitte August an den Sträuchern. Doch sprechen wir von der
sagenumwobenen Heidelbeere,
die als Allheilmittel par excellence gilt und dessen Mythos noch
heute in vielen Köpfen verankert
ist. Kaum eine andere Beere lässt
bedeutsamere Erinnerungen an
alte Zeiten hochkommen als die
Sie machen Zunge und Zähne blau, sind lecker und gesund – Heidelbeeren
Heidelbeere, wo man sonntags
mit der Familie in die Natur auf
die Suche nach den blauen Beeren pilgerte und diese – mit etwas
Glück – körbeweise nach Hause
trug. Nicht selten endete der Ausflug ob des übermässigen Konsums mit etwas Bauchgrimmen,
denn frische Heidelbeeren wirken
abführend, während sie in getrockneter Form interessanterweise das Gegenteil bewirken.
Auch blaue Zungen und Zähne
zeugten vom Genuss der feinen
Heidelbeeren; diese blauen Farbstoffe sind nichts anderes als Ant-
hocyane, die in hohem Anteil in
den Beeren vorhanden sind und
die sich, wie Forscher herausfanden, positiv auf Parkinson und
Darmerkrankungen auswirken.
Zudem enthalten die kleinen
Powerbeeren nicht nur viel Karotin, sondern weisen auch einen
grossen Anteil an Magnesium sowie Vitamin B6 und C auf. Werden sie zusammen mit Joghurt
verspeist, verstärken sich die positiven Auswirkungen sogar noch.
Worauf soll der Konsument achten, wenn er sich für den Kauf von
Heidelbeeren entscheidet? “Das
Wichtigste ist, dass in der Verpackung kein Grauschimmel vorhanden ist”, rät der Beerenproduzent Herbie Krähenbühl und weist
darauf hin, dass die kleinen Beeren nur 3-4 Tage ungekühlt haltbar sind und erntefrisch das beste
Aroma aufweisen.
Infos: www.herbiesbacche.ch,
Tel. 091 608 25 44, 6997 Sessa.
Mehr zu Herbie Krähenbühl lesen Sie auf Seite 2.
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Magadino
Orgnana
la
Baita
Tessiner Zeitung
Gastronomie
28
3. Juni 2011
Kulturstätte
MAGAZIN
Mitten im ländlichen Südtessin liegt das Museo Vincenzo Vela.
Seine Skulpturensammlung ist ein Panoptikum der italienischen
Einigungsbewegung und strahlt Grandezza aus
IN LIGORNETTO BEFINDET SICH
DAS PANTHEON DES STAUNENS
von Peter Jankovsky
Mauro Zeni
Ti-Press
D
Das Museum befindet sich im Besitz des Bundes
Eindrucksvoll sind die überlebensgrossen Skulpturen – und auch der Park, der die Villa umgibt
Sehenswert
Ausstellungen
im Vela-Museum
Dauerausstellung: Gips- und Terracotta-Modelle sowie Handzeichnungen von Vincenzo Vela; Sammlung zeitgenössischer Fotografien; Gips- und Terracotta-Plastiken des Animalier-Bildhauers Lorenzo
Vela (Vincenzos Bruder); Ölgemälde und Entwürfe
des Malers Spartaco Vela (Vincenzos Sohn)
Aktuelle Sonderausstellung: Veronica Branca-Masa,
Skulpturen 1987-2010; noch bis 31. Juli 2011
Anstehende Sonderausstellungen: Das gestochene
Bild, 5. Wettbewerb für Nachwuchsgraveure; 21.
August - 11. September 2011
Adresse und Informationen:
Museo Vincenzo Vela, Largo Vela, CH-6853 Ligornetto, Telefon Empfang: +41 (0)91 640 70 44/40
Telefon Sekretariat: +41 (0)91 640 70 40
www.museo-vela.ch, [email protected]
Ti-Press
ie Toskana der Schweiz: So wird
die liebliche Hügellandschaft
rund um die Südtessiner Stadt
Mendrisio genannt. Und Ligornetto heisst das vom Betonboom
verschonte Dörfchen, das nur
500 Meter von der italienischen Grenze entfernt
liegt und einen Kulturort ersten Ranges beherbergt – das Museo Vincenzo Vela. Wenn sich der
Besucher dem Museum vom Dorf her nähert und
die letzte Strassenbiegung hinter sich lässt, überkommt ihn der Eindruck von Grossartigkeit.
Denn hoch türmt sich der strahlend weisse Bau
samt Schweizer Fahne auf und gleicht einem vornehmen Botschaftsgebäude oder einer fürstlichen
Residenz.
Hat der Besucher das Museum betreten, kann er
nur eines tun: staunen. Die Grandezza der Stätte
besteht in den meist überlebensgrossen Skulpturen – und ihre Lebendigkeit lässt einem schlichtweg den Atem stocken. Der Schöpfer der Figuren, der aus Ligornetto stammende Künstler Vincenzo Vela (1820-91), war nicht nur der wichtigste Tessiner Bildhauer realistischer Prägung, sondern galt um die Mitte des 19. Jahrhunderts als einer der bekanntesten Skulpteure im italienischen
Sprachraum überhaupt. Velas Ruhm liegt darin
begründet, dass er viele illustre Persönlichkeiten
aus Politik und Kultur in Marmor verewigte – darunter die Helden der italienischen Einigungsbewegung, des sogenannten “Risorgimento”: Garibaldi, Cavour, Vittorio Emanuele und etliche andere. Der liberale, antiklerikal eingestellte Künstler engagierte sich zugunsten dieser Bewegung,
und so enthalten die meisten seiner Werke Elemente, die auf Politisches verweisen.
Die monumentalen Porträt-Standbilder der italienischen Helden finden sich vor allem im hohen
achteckigen Zentralsaal der Villa, ursprünglich
“Sala dei modelli” genannt. Aber die Skulpturen
sind nicht aus Marmor, sondern aus Gips; die
Marmorversionen stehen auf öffentlichen Plätzen
Italiens, in Palästen, Villen oder Kunstakademien. Das ist das Einzigartige am Museo Vincenzo Vela: Es umfasst sämtliche Gipsmodelle des
Künstlers (um die 700 Exemplare), also die zweite Stufe der Standbildproduktion. Als erstes
musste der Künstler nämlich Tonmodelle anfertigen, die durch ein weiteres Verfahren in Gips umwandelt und dann in Stein gehauen wurden. Eine
perspektivisch ungeheuer diffizile und auch kräftezehrende Arbeit.
Ungeheuer wirkt auch die Plastizität der Gipsmodelle. Sie strahlen überraschende Lebendigkeit
aus, und besonders die Gesichter wirken höchst
beseelt, gerade weil sie der Künstler nicht idealisierte, sondern realitätsgetreu gestaltete und in sie
sogar einen Hauch von Ironie einfliessen liess –
eine unmittelbare Menschlichkeit, über welche
die zunächst staunenden Besucher am Ende
schmunzeln können. Diese allzu menschliche
Zwiespältigkeit findet seinen Höhepunkt im
Standbild Giuseppe Garibaldis: Steht man links
von ihm, schaut der bärtige Risorgimento-Held
düster-zornigen Auges, flankiert man ihn rechterhand, wird man von einem melancholisch-sanften Ausdruck desselben Blickes überrascht. Als
zweitschönster Genuss erweist sich das Betrachten der Medaillon-Wand, deren Gesichter so fein
und zugleich realistisch bis hin zum kleinsten
Stirn-, Augen- und Mundfältchen ausgestaltet
sind, dass sie stumm zu sprechen scheinen.
“Es herrscht ein Staunen, das die Sinne öffnet”:
So fasst Gianna Mina, die Leiterin des Museo
Vincenzo Vela, ihre Beobachtungen zu den Besuchern zusammen. Monumentale, politische und
menschliche Konflikte symbolisierende Skulpturen, in einem einzigen Raum eingeschlossen:
Dies führe zur Aufhebung gängiger ästhetischer
und imaginativer Urteile. Laut Mina entsteht ein
neues Synthese-Kunstwerk, das eine Sphäre der
konfliktlosen Ruhe erzeugt und Raum für neue
Daseinsahnungen bietet. “Dieses Museum ist wie
ein lebendiges Organ, mit welchem die Besucher
in eine Art Symbiose treten können.” Insbesondere seien die Besucher vom achteckigen Raum beeindruckt; die Zeitgenossen Velas hätten ihn
“Pantheon des Risorgimento” genannt, so die
Museumsleiterin. Aber eigentlich ist die ganze
Stätte ein Pantheon des Staunens.
Gianna Mina ist zurecht stolz auf das Museo Vela,
das sich im Besitz des Bundes befindet. Es wurde
1898 eröffnet und war das erste Museum im damals armen Agrarkanton Tessin; nur wenige Monate zuvor hatte das Zürcher Landesmuseum seine Pforten aufgetan. Vincenzo Vela, Kind armer
Eltern und durch seine Kunst in Italien zu Reichtum gekommen, hatte seine Villa in Ligornetto
samt Parkanlage mitkonzipiert und sie als Lebensraum, Atelier und Ausstellungsort zugleich
genutzt. Schliesslich vermachte er sie testamentarisch der Eidgenossenschaft – das Haus ist ein offizielles Gesamtkunstwerk und damit bis heute
ein Schweizer Unikum. Ausserdem umfasst das
Vela-Museum eine Sammlung piemontesischer
und lombardischer Gemälde aus dem 19. Jahrhundert – die vollständigste in Besitz des Bundes –, sowie eine hochkarätige Fotosammlung
aus jener Zeit, die älteste im Besitz der Eidgenossenschaft.
Jährlich besuchen 6’000 bis 8’000 Menschen das
Museo Vincenzo Vela; zu den Vernissagen der
Sonderausstellungen versammeln sich gar bis zu
400 Personen. Mit 40 Prozent bilden die Deutschschweizer den Hauptharst der Dauerausstellungsbesucher: Sie würden sich vorinformieren und
stellten während des Rundgangs anspruchsvolle
Fragen, konstatiert Mina. Die Museumsleiterin
führt überdies Spezialanlässe mit Schulkindern,
Handicapierten oder auch Asylbewerbern aus
Chiasso durch. Und sie alle reden während der
Führungen mit – so erlebt man das Museum auf
ganz neue Art.
29
3. Juni 2011
Italien
Veranstaltungen
MAGAZIN
Schönster Mondschein
PESCARENICO RUNDGANG BEI
NACHT: SAMSTAG, 4. JUNI
Geführte Besichtigung des Bezirks, der
Alessandro Manzoni wohlbekannt war.
Der Weg führt vom Ponte Vecchio zum
Prato Addio und auf die Maiensässe.
Dabei können die an der Strecke liegenden Reste des antiken Kapuzinerklosters und seiner Kirche besichtigt
werden. Treffpunkt beim Hotel Pontevecchio um 18 Uhr. Anmeldung erwünscht, aber nicht nötig, Tel. 0039
0341/238000.
Vom Hof auf den Tisch
OSNAGO, PROVINZ LECCO: JEDEN SAMSTAG 9 BIS 17 UHR
Ein Markt, der viel bietet: Früchte, Gemüse, Käse aus Kuh- und Ziegenmilch,
frische Milch, Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Eier, Olivenöl, Marmelade, Honig hiesiger Bauern. Informationen: Tel. 0039 039/952991.
Stresa Festival
STRESA, VILLA PALLAVICINO:
FRÜHLINGSKONZERTE
Samstag, 4. Juni: 17.30 Uhr: New
World Sinfonia – Al di Meola / Kevin
Seddiki, Gitarre; Fausto Becalossi, Akkordeon; Peter Kaszas, Schlagzeug.
Konzerte im Freien, bei schlechtem
Wetter im Kongresshaus.
Info: www.stresafestival.eu
Alessandro Manzoni
LECCO. VILLA MANZONI
SONNTAG, 5. JUNI, 10.30 UHR
Am ersten Sonntag jedes Monats kann
die Villa des Schriftstellers Alessandro
Manzoni (Die Verlobten) unter kundiger
Führung besichtigt werden. Treffpunkt
am Eingang der Villa. Gebühr € 4.00
(ohne Eintritt ins Museum). Info: Gruppo
Guide Lecco, Tel. 0039 338/622542.
Kurzfilmfestival
OGGIONO CONCORSO PER GIOVANI CINEASTI: 7.-11. JUNI
Der nationale Wettbewerb für junge Filmemacher wird zum 6. Mal ausgetragen. Während den vier Festivaltagen
werden die von der Jury ausgewählten
Filme gezeigt. Es gibt auch ein buntes
Rahmenprogramm mit Gästen aus der
Welt des Films und Fernsehens. Informationen: Gruppo Ragazzi e Cinema,
Tel. 0039 0341/1972390.
DREI KÜNSTLER UND EIN THEMA:
DER RAUM DER ERINNERUNG
M
ilano, Galle- die letzteren nur der Einbildungsria Blu, Via kraft zu verdanken und haben geSenato 18, wissermassen einen blossen Mubis 1. Juli: seumswert.
Biasi, Costa Claudio Costa erforscht die
&
Ferrari menschliche Identität, indem er
“Lo spazio della memoria” – fingierte urtümliche Befunde erMontag bis Freitag 10 bis 12.30 richtet, manchmal auch menund 15.30 bis 19 Uhr; am Sams- schenähnlicher Art, die schliesstag nur am Nachmittag 15.30 bis lich in einer kuriosen Anspielung
19 Uhr; an Sonn- und Feiertagen auf die Geheimnisse der Alchegeschlossen.
mie enden.
Eine Ausstellung, mit der die Etliche Elemente der Arbeit von
Galleria Blu ihr Interesse für den Vincenzo Ferrari gehen von einer
Themenkreis der Erinnerung be- konzeptionellen Erfahrung aus,
stätigt und damit betont, dass die die auf Gemeinplätzen über die
Galerie nicht bloss auf den Farben, das Alphabet, viele verKunstmarkt
erbte,
aber
achtet.
Die
mindestens
jetzige Ausebenso zahlstellung präreiche auf die
sentiert drei
Zukunft ausKünstler, die
gerichtete
seit den SechAusdruckszigerjahren
formen
baden gleichen,
siert.
Die
oft
unterneueren Werschätzten
ke unter dem
Themen viel
Titel “ProMeB e a c h t u n g Guido Biasi: “Mnemotheque”
moria” entgeschenkt hahalten symben.
bolhafte Zeichen, die auf mythoGuido Biasi betrachtet seine Wer- logische Traditionen zurückgeke in erster Linie als riesige Foto- hen. Biasi, Costa und Ferrari sind
thek zitierter oder fiktiver Bilder. seit den Siebzigerjahren mit der
Während die ersten einen Bezug Galleria Blu vertraut, die den drei
zur Wirklichkeit aufweisen, sind Künstlern im Jahr 2008 Einzel-
Claudio Costa: “Nella terra degli aborigeni”
ausstellungen gewidmet hat. “Lo
spazio della memoria” kann als
die Fortsetzung der Ausstellung
“Fuoco Sacro – Il valore della
memoria” betrachtet werden und
wird beendet mit der Präsentation
von Werken der zeitgenössischen
Künstler Federico Guida, Davide
Nido und Alessandro Verdi.
Informationen:
Tel. 0039 02/76022404
www.galleriablu.com
Tango: Stage Juni 2001
ALPETTO DI TORNO, PIAN DEL
TIVANO, SORMANO (COMO)
Freitag, den 10. Juni: 21 Uhr Abendessen, anschliessend Milonga-Abend. –
Samstag, den 11. Juni: 11.00 bis
12.30 Uhr Musikalität der verschiedenen Tango-Orchester; 13.00 Uhr Mittagessen; von 18.00 bis 19.30 Uhr
Tanz und Musik; 20 Uhr Abendessen,
ab 22.00 Uhr Milonga. – Sonntag, den
12. Juni: 11.00 bis 12.30 Uhr Musikalität der Milonga, 13.00 Uhr Mittagessen; von 15.00 bis 16.30 Uhr Stage.
Die Platzzahl ist beschränkt; maximal
10 Paare. Reservierung obligatorisch;
Anzahlung 30 Euro. Preis pro Person
für das ganze Programm 200 Euro. Inbegriffen sind 6 Stunden Stage, 2
Abende Milonga, zwei Übernachtungen,
Frühstück, Mittagessen, 2 Abendessen
mit Mineralwasser; Wein und alkoholische Getränke nicht inbegriffen. Übernachtung nur in Mehrbettzimmern, Bad
und Dusche gemeinsam. Mahlzeiten
mit erstem Gang, zweitem Gang, Dessert. Anmeldungen: Paolo, Tel. 0039
328/4814234, [email protected]
oder Karola, Tel 0039 328/5642578,
[email protected]
Ein prächtiges Hochtal
VALLE SAN MARTINO:
SONNTAG, 12. JUNI
Im Zusammenhang mit dem Antiquitätenmarkt, der von April bis November
an jedem zweiten Sonntag des Monats
stattfindet, wird auch eine geführte Besichtigung des Oratoriums Santo Stefano in Torre de Busi um 11 Uhr und des
Klosters Santa Maria del Lavello in Calolziocorte um 15 Uhr durchgeführt.
Kostenlose Teilnahme. Info: Associazione Culturale Tracce, Tel. 0039
338/6225427.
Elektronische Musik und Live Media im Zusammenspiel
NODE Festival in Modena
NODE wird zum vierten Mal in Modena
ausgetragen. Am Freitag und Samstag, den
10./11 Juni sind im Palazzo Santa Margherita am Corso Canalgrande zwei Abende
mit Künstlern aus Deutschland (OVAL und
Senking), Norwegen (Erik Skodvin), den
USA (Shigeto), England (Leafcutter John)
und Italien (Alessio Ballerini) vorgesehen.
Beginn um 21 Uhr; Eintritt gratis, solange
es noch freie Plätze hat. Video-Direktübertragungen im Innenhof des Palazzo Santa
Margherita.
Mitwirkende: OVAL, Markus Popp gilt als
einer der besten Komponisten zeitgenössischer elektronischer Musik. Er hat erfolgreiche Alben wie “Systemisch” und “Thrill
Jokey” herausgebracht. Sein neustes Werk
nach einer jahrelangen Denkpause ist “O”,
mit nicht weniger als 70 Musikstücken. Er
huldigt dem “Glitch”, der den leichtsinnigen oder bewussten Fehler zum Stilelement
erhebt.
Senking ist der Künstlername von Jens
Massel, der seit den Neunzigerjahren minimale, futuristische und ungewohnt melodische Werke kreiert, auch im Bereich des
Films.
Erik K Skodvin war schon am ersten NODE Festival dabei. Er hat nun sein Pseudonym Svarte Greiner abgelegt und tritt wieder unter dem Familiennamen auf. Seine
Werkzeuge sind Gitarre, Klavier und... der
Computer.
Senking (Jens Massel)
Zachary Shigeto Saginaw ist ein namhafter
Vertreter der experimentellen Szene des
amerikanischen Hip-Hop. Sein erstes Album heisst “Full Circle" (Ghostly, 2010).
Alessio Ballerini ist eine Schlüsselfigur der
italienischen elektronischen Musik. Er wird
sein Projekt “Natura e sua trasfigurazione
fuori sincro” vorstellen, das er mit VideoKünstler Marco Molinelli realisiert hat.
Leafcutter John ist bekannt als Mitglied der
Band “Polar Bear” und Entwickler von musikalischer Software. Bei seinen Gastspielen wird es dem Publikum auf jeden Fall
nicht langweilig.
Info: www.node-live.com
Sommerplausch für Kinder auf dem
Sacro Monte oberhalb Varese
MORGEN Samstag beginnt
ein für Kinder von 5 bis 10
Jahren ausgedachtes Programm, das bis 11. September
an allen Tagen, an denen das
Museum des Wallfahrtsorts
(Museo Baroffio) offen ist,
munteren Betrieb auf den Sacro Monte bringt. “Schrullige
Noten, merkwürdige Töne”
heisst das Motto. Das spielerische, aber auch lehrreiche
Programm ist einfach: Am
Eingang erhält jedes Kind einen klirrenden Stift und einen
Fragebogen. Wer noch nicht
lesen kann, dem wird gerne
geholfen. Dann gilt es, Gemälde, Skulpturen, Gewebe
genau anzuschauen und einige Fragen zu beantworten.
Die Beteiligung ist im Eintrittspreis inbegriffen. Kinder
und Grosseltern haben nur einen Euro zu zahlen. Gruppen
von mehr als 8 Kindern sollten sich anmelden (Tel. 0039
0332/212 042). Die Idee, in
einem von der Tradition her
dem frommen Sinn gewidmeten Ort die Stille zu unterbrechen, war bei den bisherigen
Bemühungen, den Kindern
Tasse mit Strassenmusiker
als Besucher von morgen Unterhaltung und Plausch zu
bieten, ein voller Erfolg.
Die Öffnungszeiten: Donnerstag, Samstag und Sonntag
9.30 bis 12.30 und 15.00 bis
18.30 Uhr; Dienstag und
Mittwoch nur 15.00 bis 18.30
Uhr. Die abendliche Öffnungszeit wurde verlängert
bis 20.30 Uhr am Donnerstag,
den 30. Juni und allen Donnerstagen im Juli (7., 14., 21.
und 28. Juli.)
30
3. Juni 2011
Kino
MAGAZIN
Film
ACQUAROSSA
Regisseur
Cinema Teatro Blenio Tel. 091 871 17 65
Animationsfilm von Stephen J. Anderson und Don Hall. - I. Sa 20.30/So 17.30
Er verleiht Filmen Poesie
La lanterna magica
Kinderfilmreihe - Ein Film zum Erschrecken 3. - I. Mi 14.00
Das Cinema Lux in Lugano zeigt anlässlich
“Poestate” eine Li Hongqui gewidmete Reihe
Nel giardino dei suoni - Im Garten der Klänge
Dokumentarfilm von Nicola Bellucci (CH 2010). - OV I-CH-D/i/d. Mi 20.30
AIROLO
von Shirin Neshat und Shoja Azari (Iran 2009), mit Pegah Feridoni, Arita Shahrzad,
Shabnam Toloui, Orsolya Tóth. Ab 11 Jahren. - I. Fr-Do 18.15
von Giulio Manfredonia, mit Antonio Albanese, Sergio Rubini, Salvatore Cantalupo,
Lorenza Indovina. Ab 10 Jahren. - I. Fr-So 20.30
Fast & Furious 5
Il vento fa il suo giro
von Justin Lin, mit Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Jordana Brewster,
Tyrese Gibson. Ab 10 Jahren. - I. Fr-Sa 20.15 23.15/So 15.15/Mo 18.00/Di 20.45/
Mi 15.15
von Giorgio Diritti (Italien 2005), mit Thierry Toscan, Alessandra Agosti, Giovanni
Foresti, Dario Anghilante. - OV I/F/Occ. Mi 20.30
Habemus Papam
ASCONA
von Nanni Moretti, mit Nanni Moretti, Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa,
Margherita Buy. - I. Fr 18.00 20.45/Sa 15.15 18.00 20.45/So 18.00 20.45/
Mo 15.30 18.00 20.45/Di-Do 18.30 20.45
Cinema Otello Tel. 091 791 03 23
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare - 3D
La Lanterna magica
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard
Griffiths. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr-Sa 18.25/So 17.55/
Mo-Do 18.00
Kinderfilmreihe - Ein Film zum Erschrecken 3. - I. Mi 14.00 16.30
Mr. Beaver
Una notte da leoni 2
von Jodie Foster, mit Mel Gibson, Jodie Foster, Jennifer Lawrence, Anton Yelchin. - I.
Fr 18.15 20.45 23.00/Sa 15.30 20.45 23.00/So 20.45/Mo 15.30 20.45/
Di-Do 18.15 20.45
von Todd Phillips, mit Zach Galifianakis, Liam Neeson, Jamie Chung, Bradley Cooper,
Juliette Lewis. - I. Fr-Sa 16.30 21.00 22.55/So 16.00 20.30/Mo-Do 20.35
Paul
BELLINZONA
IN ZWEI Monaten schaut die Filmwelt wieder nach Locarno. Dann
findet die 64. Ausgabe des Filmfestivals statt. Vergangenes Jahr
bekam Li Hongqui die wichtigste Trophäe, den goldenen Leoparden. “Winter Vacation” (“Han jia”) war der Titel des Gewinnerfilms.
Und dem chinesischen Regisseur, Dichter und Romanautor widmet
das in Lugano laufende Poesiefestival “Poestate” im Rahmenprogramm vom 5. bis 13. Juni eine Filmreihe. Sie trägt den passenden
Namen “Die Poesie im Kino des Li Hongqui”.
Zu sehen ist während der Reihe natürlich “Winter Vacation”. Er entführt das Publikum in ein Dorf in Nordchina. Dort treffen sich vier
Teenager und sprechen am letzten Tag der Winterferien über belanglose Dinge, diskutieren aber auch kontroverse Themen. Warum
Liebesaffären bei Teenagern zu Problemen in der Schule führen
können, erklärt beispielsweise einer der Protagonisten.
Im Rahmen der Reihe im Cinema Lux läuft ausserdem der Debütfilm des 1976 in der chinesischen Provinz Shandong geborenen Li
Hongqui, “So Much Rice”, gedreht 2005. Dieser Film erhielt bereits am 58. Festival del film Locarno eine Auszeichnung – den
NETPAC-Preis, mit dem die besten neuen asiatischen Produktionen
belohnt werden. Auch Li Hongquis zweiter Film, “Routine Holiday”
aus dem Jahre 2008, ist im Lux zu sehen. “Routine Holiday”, im
Original “Huangjin zhou”, war am London Film Festival für einen
Award nominiert. Gezeigt werden die Filme in der Originalversion
mit Untertiteln in Französisch oder Englisch.
“La poesia nel cinema di Li Hongqui”, Lux, Lugano-Massagno:
“Winter Vacation” 5. - 12. Juni, 20.30 Uhr. “So Much Rice” 6. - 9.
Juni, 18.30 Uhr. “Routine Holiday” 10. - 13. Juni, 18.30 Uhr.
uj
Castelgrande - Corte esterna Tel. 091 825 81 45 / 091 825 21 31
Il Grinta - True Grit
Cinema a Castelgrande - von Ethan Coen, Joel Coen, mit Jeff Bridges, Matt
Damon, Josh Brolin, Hailee Steinfeld, Barry Pepper. Ab 9 Jahren. - I. Fr 21.30
Il cigno nero - Black Swan
Cinema a Castelgrande - von Darren Aronofsky, mit Mila Kunis, Natalie Portman,
Christopher Gartin, Winona Ryder. Ab 16 Jahren. - I. Sa 21.30
Femmine contro maschi
Cinema a Castelgrande - von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio, Francesca Inaudi,
Nancy Brilli, Luciana Littizzetto. - I. So 21.30
Police, adjective
Cinema a Castelgrande - von Corneliu Porumboiu (Rom. 2009), mit Dragos Bucar,
Marian Ghenea. - E/d/f. Mo 21.30
We want sex
Cinema a Castelgrande - von Nigel Cole, mit Sally Hawkins, Andrea Riseborough,
Jaime Winstone, Lorraine Stanley. - I. Di 21.30
Gianni e le donne
Cinema a Castelgrande - von Gianni Di Gregorio, mit Gianni Di Gregorio, Alfonso
Santagata, Valeria de Franciscis, Elisabetta Piccolomini. - I. Mi 21.30
The tourist
Cinema a Castelgrande - von Florian Henckel von Donnersmarck, mit Angelina Jolie,
Johnny Depp, Paul Bettany, Timothy Dalton. - I. Do 21.30
Cinema Forum 1-2 Tel. 0900 000 222
Donne senza uomini - Women without men
von Shirin Neshat und Shoja Azari (Iran 2009), mit Pegah Feridoni, Arita Shahrzad,
Shabnam Toloui, Orsolya Tóth. Ab 11 Jahren. OV Pers./f. Fr-Do 18.00
Fast & Furious 5
von Justin Lin, mit Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Jordana Brewster,
Tyrese Gibson. Ab 10 Jahren. - I. Fr-Sa 20.15 22.45/So-Mo 20.15
Habemus Papam
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare - 3D
Hao Duo Da Mi - So Much Rice
La poesia nel cinema di Li Hongqi - von Li Hongqi (Cina 2005), mit Han Dong,
Yaodong Zhang. - OV Cin./e. Mo-Do 18.30
Donne senza uomini - Women without men
Qualunquemente
L’ultimo Chabrol - von Claude Chabrol (Fr. 2007), mit Ludivine Sagnier, François
Berléand, Benoît Magimel, Mathilda May, Caroline Sihol. - OV F. Di 20.30
Han Jia - Winter Vacation
La poesia nel cinema di Li Hongqi - von Li Hongqi (Cina 2010), mit Bai Junjie,
Zhang Naqi, Bai Jinfeng, Bao Lei. - OV Cin./f. So-Do 20.30
Cinestar Tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/Min.)
Cinema Leventina Tel. 091 869 24 04
La fille coupée en deux - L’innocenza del peccato
The King’s Speech - Il discorso del Re
von Tom Hooper, mit Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter, Guy Pearce,
Jennifer Ehle. - E/f/d. Fr-Sa 18.30 20.45
Winnie the Pooh - Nuove avventure nel Bosco dei 100 acri
von Nanni Moretti, mit Nanni Moretti, Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa,
Margherita Buy. - I. Fr-Do 18.00
Cinema Lux Tel. 091 967 30 39
von Greg Mottola, mit Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Sigourney Weaver,
Kristen Wiig. Ab 10 Jahren. - I. Fr 18.00 20.30 23.15/Sa 15.30 18.00 20.30 23.15/
So 15.30 18.00 20.30/Mo 15.30 20.30/Di-Do 20.30
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard Griffiths.
Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 17.45 23.15/Sa 15.00 17.15 23.15/
So 15.00 17.15 20.15/Mo 16.00/Di 17.45/Mi 15.00 17.45/Do 17.45
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare - 3D
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard Griffiths.
Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.00/Sa-So 16.00 20.00/
Mo-Di 20.15/Mi 16.00 20.15/Do 20.15
RED
von Robert Schwentke, mit Bruce Willis, Morgan Freeman, Mary-Louise Parker,
John Malkovich. - I. Fr-Sa 23.15/So 15.30
Rio
von Carlos Saldanha, mit Jesse Eisenberg, Anne Hathaway, Leslie Mann, George
Lopez. - I. Sa-So 15.00/Mi 15.00
The Tree of Life
von Terrence Malick, mit Brad Pitt, Sean Penn, Joanna Going, Fiona Shaw, Jessica
Chastain. Ab 11 Jahren (ab 9 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.15 23.00/
Sa 17.30 20.15 23.00/So 15.00 17.45 20.30/Di-Do 17.45 20.30
Una notte da leoni 2
von Todd Phillips, mit Zach Galifianakis, Liam Neeson, Jamie Chung, Bradley Cooper,
Juliette Lewis. - I. Fr 20.30 23.00/Sa 18.00 20.30 23.00/So 18.00 20.30/
Mo-Di 18.15 20.45/Mi-Do 18.15 20.30
X-Men: l’inizio
von Matthew Vaughn, mit James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones,
Nicholas Hoult, Caleb Landry Jones. - I. Mi-Do 20.45
MENDRISIO
Teatro Mignon e Ciak tel. 078 948 76 21
Habemus Papam
Paul
von Greg Mottola, mit Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig,
Sigourney Weaver. Ab 10 Jahren. - I. Fr 21.10 23.40/Sa 13.45 16.05 21.10 23.40/
So 13.45 16.05 21.10/Mo-Di 21.00/Mi 16.00 20.50/Do 20.50
von Nanni Moretti, mit Nanni Moretti, Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa,
Margherita Buy. - I. Fr 17.45/Sa 18.00/So 18.30/Mo 18.25/Mi 18.00
Mr. Beaver
von Jodie Foster, mit Mel Gibson, Jodie Foster, Jennifer Lawrence, Anton Yelchin. - I.
Fr-Sa 20.15 23.00/So 21.15/Mo 20.45/Di 20.30/Mi 18.05/Do 20.15
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare - 3D
Pirati dei Caraibi - Oltre i Confini del Mare - 3D
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard Griffiths.
Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr-Sa 17.30 20.15 22.05/
So 16.00 18.40 20.30/Mo 18.15 20.45/Di 20.30/Mi 17.35 20.15/Do 20.15
Rio - 3D
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard Griffiths.
Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.55 23.50/
Sa 13.30 16.15 20.55 23.50/So 13.30 16.15 20.55/Mo-Di 20.55/Mi 16.15 20.40/
Do 20.40
von Carlos Saldanha, mit Jesse Eisenberg, Anne Hathaway, Leslie Mann, George
Lopez. - I. Sa-So 15.30
X-Men: l’inizio
X-Men: l’inizio
von Matthew Vaughn, mit James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones,
Nicholas Hoult, Caleb Landry Jones. - I. Mi 16.30 21.00/Do 21.00
von Carlos Saldanha, mit Jesse Eisenberg, Anne Hathaway, Leslie Mann, George
Lopez. - I. So 16.00
von Rob Marshall, mit Johnny Depp, Ian McShane, Penelope Cruz, Richard Griffiths.
Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.15 22.45/Sa 15.30 20.15 22.45/
So 15.30 20.15/Mo-Di 20.15/Mi 15.30 20.15/Do 20.15
von Matthew Vaughn, mit James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones,
Nicholas Hoult, Caleb Landry Jones. - I. Mi 15.30 20.15/Do 20.15
GIUBIASCO
Cinema Ideal 1-2 Tel. 0900 000 222
Paul
von Greg Mottola, mit Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig,
Sigourney Weaver. Ab 10 Jahren. - I. Fr 20.15 22.45/Sa 16.00 20.15 22.45/
So 16.00 20.15/Mo-Do 20.15
Una notte da leoni 2
von Todd Phillips, mit Zach Galifianakis, Liam Neeson, Jamie Chung, Bradley Cooper,
Juliette Lewis. - I. Fr 20.15 22.45/Sa 16.00 20.15 22.45/So 16.00 20.15/
Mo-Do 20.15
LOCARNO
Rialto Il Cinema Tel. 0900 013 013
Fast & Furious 5
von Justin Lin, mit Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Jordana Brewster,
Tyrese Gibson. Ab 10 Jahren. - I. Fr 20.40 23.30/Sa 13.15 15.55 20.40 23.30/
So 13.15 15.55 20.40/Mo-Di 20.40
Gainsbourg (Vie héroïque)
von Joann Sfar, mit Doug Jones, Mylène Jampanoï, Laetitia Casta, Anna Mouglalis.
Ab 12 Jahren. - I. Fr-Di 18.20/Mi-Do 18.15
Habemus Papam
von Nanni Moretti, mit Nanni Moretti, Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa,
Margherita Buy. - I. Fr-Do 18.30
La fine è il mio inizio
von Jo Baier, mit Bruno Ganz, Elio Germano, Erika Pluhar, Andrea Osvart. - I.
Fr-Do 18.55
LUGANO
Cinema Corso Tel. 091 922 96 62
Angèle et Tony
von Alix Delaporte, mit Clotilde Hesme, Grégory Gadebois, Evelyne Didi, Antoine
Couleau, Corine Marienneau. Ab 11 Jahren (ab 9 Jahren in Begleitung). - OV F/d.
Fr-Do 19.00
Come l’acqua per gli elefanti
von Francis Lawrence, mit Robert Pattinson, Reese Witherspoon, Christoph Waltz,
Hal Holbrook. Ab 6 Jahren. - I. Fr-Sa 20.45/So 17.00/Mo-Di 20.40/Mi 17.00 20.40/
Do 20.40
Gianni e le donne
von Gianni Di Gregorio, mit Gianni Di Gregorio, Valeria de Franciscis, Alfonso Santagata,
Elisabetta Piccolomini. - I. Sa 17.30/So 15.15
Unknown - Senza identità
von Jaume Collet-Serra, mit Liam Neeson, January Jones, Diane Kruger, Frank
Langella. Ab 14 Jahren. - I. Sa 22.45/So 20.40
Cinema Iride Tel. 091 922 96 53
Bellamy
L’ultimo Chabrol - von Claude Chabrol (Fr. 2009), mit Gérard Depardieu, Clovis
Cornillac, Jacques Gamblin, Marie Bunel, Vahina Giocante. - OV F. Di 20.30
La fine è il mio inizio
von Jo Baier, mit Bruno Ganz, Elio Germano, Erika Pluhar, Andrea Osvart. - I.
Fr-Sa 20.45/So 17.15/Mo 20.45
Nel giardino dei suoni - Im Garten der Klänge
Dokumentarfilm von Nicola Bellucci (CH 2010). - OV I-CH-D/i/d. Sa 17.45/So 20.45
Rio - 3D
The Tree of Life
von Terrence Malick, mit Brad Pitt, Sean Penn, Joanna Going, Fiona Shaw, Jessica
Chastain. Ab 11 Jahren (ab 9 Jahren in Begleitung). - I. Fr 17.30/Sa 17.45/
So 17.55/Mo 18.15
Una notte da leoni 2
von Todd Phillips, mit Zach Galifianakis, Liam Neeson, Jamie Chung, Bradley Cooper,
Juliette Lewis. - I. Fr-Sa 20.30 22.45/So 16.15 20.45/Mo 20.30/Di 20.45/
Mi-Do 20.30
X-Men: l’inizio
von Matthew Vaughn, mit James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones,
Nicholas Hoult, Caleb Landry Jones. - I. Mi 20.15
MORBIO INFERIORE
Piazzale Municipio
Che bella giornata
Open-Air-Kino - von Gennaro Nunziante, mit Checco Zalone, Tullio Solenghi, Ivano
Marescotti, Rocco Papaleo. - I. Do 21.30
SAN VITTORE
Campo sintetico
Che bella giornata
Raiffeisen Open Air - von Gennaro Nunziante, mit Checco Zalone, Tullio Solenghi,
Ivano Marescotti, Rocco Papaleo. - I. Eintritt frei. Sa 21.30
SEMENTINA
Centro Ciossetto
Rango
Raiffeisen Open Air - Animationsfilm von Gore Verbinski. Ab 6 Jahren. - I. Eintritt frei.
Di 21.30
31
3. Juni 2011
Spass
MAGAZIN
Bild der Woche
Natur
“Schlangentrip”
mit der Pro Natura
Ti-Press
PRO NATURA schlägt für Samstag und Sonntag,
9. und 10. Juli eine Schlangenexkursion im untersten
Maggiatal vor:
In der Umgebung von Locarno stösst man mit etwas
Glück auf 10 der 14 einheimischen Reptilienarten.
Es wird in den unterschiedlichen
Lebensräumen auf die Pirsch
nach Südalpinen Schlangen und
Eidechsen gegangen. Die heimlich lebenden Sumpfschildkröten, Smaragd- und Mauereidechsen, Blindschleichen, Ringel-,
Würfel-, Äkulap-, Zorn- und
Schlingnattern, sowie Aspisvipern können im Gebiet angetroffen werden.
Anmelden können Sie sich über
[email protected] mit Angabe des Codes B18 und mehr Infos erhalten Sie auf
www.pronatura.ch/aktiv.
Antiquitätenliebhaber zieht es am langen Christi-Himmelfahrt-Wochenende nach Locarno. In der Altstadt findet zum 24. Mal
der “Brocante” statt. An zahlreichen Ständen finden sich Keramik und Porzellan, Möbel, Schmuck, Kleider, Bücher, Musikinstrumente, Schallplatten und mehr; dazu gibt es Unterhaltung. Öffnungszeiten: 3. Juni 12-21, 4. Juni 10-19, 5. Juni 9-17 Uhr.
Sudoku-Manie!
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte
und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.
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Locarno Bellinzona
Die weiteren Aussichten
Wechselnd bewölkt und nur zeitweise sonnig,
mit einigen Schauern oder Gewittern.
Locarno Bellinzona
Lugano
Samstag
Lugano
Sonntag
32
TESSINER ZEITUNG
3. Juni 2011
Tessin in
Minuten
Wochenrückschau
Alter Cisalpino-Zug fährt bis 2014
Tessiner Luxushotellerie ganz oben
Die vier ETR-470-Züge, die früher im Rahmen des italienisch-schweizerischen Joint
venture Cisalpino fuhren, werden bis Ende
2014 weiter auf dem Schweizer Schienennetz fahren, wie die SBB mitteilten. Angestellte hatten im Anschluss an einen Brand
in einem ETR-470 in Ambri gefordert, den
Pannenzug sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Die SBB sind sich der Probleme und
Verspätungen des Zugs bewusst, hätten aber
kein alternatives Rollmaterial.
● Seite 7
Seit zehn Jahren führt das Albergo Losone
die Bestenliste der Sonntagszeitung in der
Rubik „Familienhotels“ an. Besitzer Diego
Glaus (Bild) ist damit in guter Nachbarschaft: Die vier Fünfsternehäuser Asconas
sind ebenfalls auf den ersten Plätzen des Ratings vertreten. Die Geheimnisse des Erfolgs:
hervorragender Service, schöne Lage und
gutes Preis-Leistungsverhältnis. Glaus bietet
seinen Gästen ausserdem eine „Schönwetterversicherung“.
● Seite 9
Ti-Press
Im Mendrisiotto geht ein Dieb um
Bellenzer schaffen Ligaerhalt nicht
Im Südtessin häufen sich die Einbrüche in
Privathäuser und -wohnungen. Anfang der
Woche wurden in Arzo gleich vier Familien
um ihre Wertsachen erleichtert. Uhren,
Schmuck und Bargeld sind die bevorzugte
Beute des Diebes, der bisher immer unerkannt entkommen konnte. Auf sein Konto
gehen vermutlich auch frühere Einbrüche in
den Ortschaften Stabio und Ligornetto. Die
Tessiner und die italienische Polizei sind
● Seite 9
dem Dieb auf den Fersen.
Trübe Stimmung beim Fussballclub der Tessiner Kantonshauptstadt: Die AC Bellinzona
verliert im Rückspiel um den Auf-/Abstieg
am Dienstagabend gegen den FC Servette
Genf klar mit 3:1 und wird die kommende
Saison in der Challenge League bestreiten.
Damit verfügt das Tessin über keinen Club
mehr in der höchsten Spiel-Liga des Landes.
Die zweithöchste Liga dagegen ist in dieser
Hinsicht gut bestückt: mit Bellinzona, Luga● Seite 8
no, Chiasso und Locarno.
Ti-Press
Ti-Press
Kulturplatz
3 Freitag
Tipp der Woche
CHIASSO
Musik - Galà della lirica - Orchestra della
Svizzera Italiana
Konzert unter der Leitung von Marcello Rota. Teilnahme von
Giuliana Castellani (Mezzosopran) und Gladys Rossi (Sopran).
Arien und Duette, von Verdi bis Bellini, von Rossini bis Donizetti, Gounod und Delibes.Info und Reservation: Tel. 091 695
09 14; E-Mail: [email protected]; www.ticketcorner.ch.
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - 20.30 Uhr LUGANO
Festival - 15. Poestate
Poesie- und Kulturfestival. Info: www.poestate.ch. Eintritt frei.
Innenhof Palazzo Civico, Piazza Riforma - 20.00 Uhr Freizeit - Abendmarkt
Dreissig Aussteller. Täglich bis 5. Juni.
Bei der “Rivetta Tell” - 15.00-22.00 Uhr (am Samstag und
Sonntag 11.00-23.00 Uhr)
TENERO
Ausstellung - Un mare di lago
Die zahlreichen mit dem Lago Maggiore verbundenen Aktivitäten. Informationen, Boote, Spiele, Unterhaltung, Gewinnspiel, Attraktionen. Es organisiert das Forum Lago Maggiore.
Centro Commerciale COOP - 9-18.30 Uhr (bis 4. Juni)
Das Projekt Martha
Argerich und Franz Liszt
Der zweite Teil des Lugano Festivals, das der klassischen Musik gewidmet ist, beginnt am nächsten Mittwoch, 8. Juni: das Projekt Martha Argerich. Schon seit
zehn Jahren kommt die argentinische Pianistin nach
Lugano und versammelt um sich Musikfreunde und
junge Talente, um in einer Art musikalischem Laboratorium zusammen zu musizieren. Zu den zahlreichen
Gästen dieses Jahr gehören zum Beispiel die Brüder
Renaud und Gautier Capuçon, Nelson Freire (er wird
zum ersten Mal dabei sein), Stephen Kovacevich und
Mischa Maisky. Als roter Faden durch das Programm,
das den ganzen Monat Juni dauert, ziehen sich die
Kompositionen von Franz Liszt, der vor 200 geboren
wurde. Gespielt werden viele verschiedene Stücke des
Komponisten, Pianisten und Dirigenten.
Der letzte Abend am 30. Juni wird zusammen mit Estival Jazz durchgeführt: Tango auf der Piazza della Riforma. Mehr Informationen zu Lugano Festival auf
www.luganofestival.ch.
Progetto Martha Argerich, 8. bis 30. Juni, Lugano. mm
4 Samstag
BARBENGO
Unterhaltung - Festa dei Roccoli
Sommerfest mit Grillköstlichkeiten, Lotterien und musikalischer Unterhaltung.
Sciaredo - 16.00-22.00 Uhr BREGANZONA
Unterhaltung - Breganzona estate
Veranstaltung mit Volks- und anderer Musik, Zirkus, Spass
für Gross und Klein, Tessiner Trachten, Tanz, Gastronomie
und dem “Palio dei Quartieri”.
Piazza Chiattone - 14.00 Uhr CASLANO
Kunsthandwerk - Artigiano in Piazza
Keramikvorführung auf der Drehbank; zum Ausprobieren.
Piazza al Lago - vor dem “Negozio dell’Artigiano” - 10.0016.00 Uhr CHIASSO
Musik - Chiasso Swing Orchestra
Swing-Musik aus den 50er Jahren von Glenn Miller, J. S.
Bach und neuere Stücke.
Piazza Indipendenza - 20.30 Uhr LUGANO
Unterhaltung - Brasilianischer Sommerkarneval “Lugano Folia”
Erste Ausgabe von “Lugano Folia”, organisiert vom Club Brasileiro da Suiça Italiana. Mit Janaina Mello, Rejane Rigueira,
Valeria Eva, Ricardinho, DJ Testa. Kinderfasnacht von 16.0020.00 Uhr, Samba-und Capoeira-Show. Eintritt frei für Kinder
unter 15 Jahren (in Begleitung). Info: www.luganofolia.ch.
Centro Esposizioni - Spazio Mac 4 - Via Campo Marzio 091 800 71 50 - 16.00-2.00 Uhr MERGOSCIA
Unterhaltung - Brot- und Piazza-Fest
Jeden ersten Sonntag im Monat wird Brot im Ofen gebacken.
Forno della Busada - ganzer Tag
RIVERA
Vereinsfest - Sängerverband Gotthard
Musik, Tanz, Gastronomie und Tombola. Es nehmen verschiedene Chöre der Region teil. Zu Gast ist der Männerchor Keramik aus Laufen. Info: www.come.to/s-g.
Centro Cantonale di Protezione Civile - 10.00-17.00 Uhr 6 Montag
PARADISO
Musik - Società Filarmonica Paradiso
Konzert unter der Leitung von Anna Giudicetti Rizzi.
Debarcadero - Lungolago Paradiso - 20.30 Uhr 7 Dienstag
LUGANO
Literatur - Serbia. Dove la letteratura combatte la battaglia della pace
Begegnung mit Dejan Anastasijevic, serbischer Journalist
und Schriftsteller. Organisation: P.E.N. International.
Hotel Lugano Dante - Piazza Cioccaro 5 - 091 910 57 00
- 18.15 Uhr RODI FIESSO
Thema - Serata di poesia
Poesie-Abend und Kalligrafie-Workshop, organisiert im Rahmen der Ausstellung von Enzo Pelli.
Dazio Grande - 091 874 60 60/66 - 20.30 Uhr 8 Mittwoch
MINUSIO
Eröffnung - Neues Centro Dialisi DiaLago
Tag der offenen Tür und Eröffnungsfest im neuen DialyseZentrum. Info: www.dialago.ch. Der Tag der offenen Tür findet auch am Sonntag, 5. Juni, statt (ohne Eröffnungsfest),
10.00-16.00 Uhr.
Dialago SA - Via San Gottardo 200 - 11.00-17.00 Uhr PECCIA
Fest - Einweihung des neuen Dorfplatzes
Die Kirche von Peccia wurde renoviert und hat ein neues
Dach. An der Casa Parrocchiale wurden vier Marmorreliefs
von Mariann Grunder in die Fassade integriert. Die Casa Patriziale wurde umgebaut und erhält das Wandrelief "Gente"
von Germano Simonaestreden. – Übergabe der Marmorreliefs von Mariann Grunder an die Pfarrgemeinde, Eröffnung
der Casa Patriziale, Ausstellung einheimischer Künstler, Aperitif und Musik. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter
statt. Die Ausstellung ist auch am 11., 12., 13. Juni von
14.30-17.30 Uhr geöffnet.
Ortskern - 16.00 Uhr VERSCIO
Musik - Abitare il Sogno
Pippo Pollina & Gaspare Palazzolo. Eine dreissigjährige musikalische Reise im Duett.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44 - 20.30 Uhr 5 Sonntag
BELLINZONA
Tiere - Hundeschau und Tag der offenen Tür
Tag der offenen Tür ab 10.00 Uhr; die traditionelle Hundeschau eignet sich für alle Hunde im Tessin. Anmelden kann
man sich ab 12.30 Uhr vor Ort. Um 13.30 Uhr Hundeschau.
Danach Prämierung und Übergabe des “Teilnahmediploms”.
Protezione animali - 091 829 33 66 - 10.00 Uhr CARDADA
Unterhaltung - Cardada-Fest
Um 10.00 Uhr Eröffnung; um 11.15 Uhr Heilige Messe im
Kirchlein von Cardada; um 12.15 Uhr Grilliertes mit Beilage
(CHF 15.-). Unterhaltung und Musik mit dem Duo Tacala und
für die Kleinsten Pony, Clown “Joy”, Hüpfburg. Fahrkarte für
Orselina-Cardada-Cimetta und zurück für Erwachsene CHF
15.-, für Kinder von 6-15 Jahren CHF 5.-.
“Pratone” (grosse Wiese) Cardada - ganzer Tag
CHIASSO
Unterhaltung - Giro del mondo in 80.... minuti
- Zirkus-Schule von Lidia Golovkova
Schülervorführung; Leitung Lidia Golovkova. Info/Vorverkauf:
Tel. 091 921 30 88; www.scuolacircogolovkova.ch.
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - 091 695 09 14 14.00/17.30 Uhr BOMBINASCO
Musik - Corale del Castello - Malcantone in
Coro
Chorkonzert. Eintritt frei.
Associazione Vivere Insieme - 20.00 Uhr MINUSIO
Schule - Alla scoperta della pedagogia di Rudolf Steiner
Präsentation der Primarschulkurse der Rudolf Steiner Schule.
Scuola Rudolf Steiner - Via dei Paoli 36 - Rivapiana 17.00 Uhr 9 Donnerstag
ASCONA
Thema - Gemeinsamdenken “Verzweiflung/
Angst”
Mit Peter Jankovsky und Kurt Spalinger. Eintrittspreis CHF
20.- / Mitglieder gratis. Informationen zu “Gemeinsamdenken” auch auf Internet, www.gemeinsamdenken.ch.
Monte Verità - Bar Roccia - 091 850 53 46, 19.30 Uhr
VERSCIO
Musik - Volkslieder aus dem Tessin
Roberto und Dimitri präsentieren ihr Lieder-Programm mit
Gast, Duilio Galfetti.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44 - 20.30 Uhr