geniessen - sonntagszeitung

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geniessen - sonntagszeitung
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18. Februar 2011
Thema
Der Tessiner Bankenplatz hat 2010 nochmals Federn lassen müssen.
KPMG prophezeit einen massiven Konzentrationsprozess
WENIGER BANKANGESTELLTE
VERWALTEN WENIGER GELD
von Gerhard Lob
Einzige deutschsprachige Tessiner
Zeitung: Wöchentliche Ausgabe
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Dienste: Schweizerische
Depeschenagentur (sda)
Fotoagentur Ti-Press
Ticino-Agenda
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Fernanda Vanetti, Marco Della Bruna
VERLAG
Herausgeber: Giò Rezzonico
Verkaufte Auflage: 7’515
(WEMF-beglaubigt, Basis 2009/10)
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Finanz (nur Inserate): 88 Rp.
Todesanzeigen und Vermisstanzeigen
(im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm):
Fr. 2.98; Für Jahresabschlüsse
Preisermässigungen
Zukunft der „City of Lugano“: Weniger Insitute mit mehr kritischer Masse
gangs der Zahl von Beschäftigten stets
steigt: Von 628 Millionen Franken im
Jahr 1997 auf 948 Millonen Franken im
Jahr 2009.
In Bezug auf die Zukunft des Bankenplatzes herrscht verhaltener Optimismus
in Anbetracht einer „unsicheren Entwicklung“. Alles hänge von den Verhandlungen über die Steuerabkommen mit den
europäischen Nachbarländern und insbesondere Italien ab, meinte ABT-Sekretär
Franco Citterio im „Corriere del Ticino.“
Die Blockade des Doppelbesteuerungsabkommens durch Italien stösst auf Kritik
Laura Sadis knüpft sich Giulio Tremonti vor
OFFIZIELL ist es nicht bestätigt, doch in
Bankenkreisen ist bekannt: Die Italiener
bringen nach den Steueramnestien wieder
vermehrt Geld in die Schweiz. Und auch die
Statistiken der italienischen Finanzpolizei
aus Como weisen in diese Richtung.
Um Steuerflucht zu bekämpfen, müsste Italiens Finanzminister Giulio Tremonti eigentlich alles daran setzen, dass zwischen den
beiden Nachbarländern der Informationsaustausch besser läuft. Andere Staaten haben zu
diesem Zweck bereits bilaterale Abkommen
nach OECD-Standard abgeschlossen. Die
Schweiz leistet in diesem Falle bei konkretem Verdacht auf Steuerhinterziehung
Rechtshilfe.
Mit Italien passiert hingegen seit über einem
Jahr gar nichts. Für Italien figuriert die
Schweiz sogar auf einer eigenen Blacklist
der Steuerparadiese, was für Schweizer Unternehmungen grosse Nachteile bringt, weil
Ti-Press
Impressum
Ti-Press
D
ie Zahl der im Tessiner
Bankensektor beschäftigten Personen ist im
Jahr 2010 um 4,5 Prozent geschrumpft. Der
Verlust betrug umgerechnet 300 Vollzeitstellen. Dies gab die
Tessiner Bankiervereinigung ABT (Associazione Bancaria Ticinese) in einer
Medienmitteilung zum Geschäftsverlauf
des vergangenen Jahres bekannt. Damit
waren im Tessin noch 7050 Personen (in
Vollzeit) in einer Branche beschäftigt,
die für die kantonale Wirtschaft von besonderer Bedeutung ist. Immerhin ist Lugano nach Zürich und Genf der drittwichtigste Finanzplatz der Schweiz.
Der Abbau der Stellen spiegelt eine anhaltende Krise im Sektor, der in Folge der
italienischen Steueramnestien unter Finanzminister Giulio Tremonti einige Federn lassen musste. Dazu kam die internationale Finanzkrise. Im Jahr 2010 zogen zwar die Börsen wieder an, doch die
Dollar- und Euroschwäche hat ihre Spuren hinterlassen. Die Summe der verwalteten Vermögen – in Franken – ist laut
ABT auf Grund der Währungsentwicklung zurückgegangen. In Bezug auf absolute Zahlen hälte sich die ABT – wie immer – sehr bedeckt. Stabil zeigt sich dagegen das Kreditgeschäft, das von den
extrem tiefen Zinsen profitiert.
Der Stellenabbau konnte laut ABT überwiegend durch natürliche Abgänge, inklusive Frühpensionierungen, vollzogen
werden. Nur in wenigen Fällen hätten
Angestellte gekündigt werden müssen.
Der Rückgang des Personals im Tessiner
Bankenwesen ist nun schon seit zehn
Jahren festzustellen. Im Jahr 2001 hatte
die Branche noch 8606 Angestellte, wie
die kürzlich veröffentlichte Statistik „La
piazza finanziaria ticinese“ vom Bankenzentrum der ABT in Lugano-Vezia zeigt.
Interessant ist, dass die Lohnsumme im
kantonalen Bankenwesen trotz des Rück-
ABT-Präsident Claudio Generali zeigt
sich in dieser Hinsicht nicht allzu pessimistisch. Wenn erst einmal die Doppelbesteuerungsabkommen mit Frankreich,
Grossbritannien und Deutschland abgeschlossen seien, werde auch Italien einlenken (siehe Artikel unten).
Doch welche Zukunft hat der Bankenplatz Tessin? Wie wird er sich entwikkeln? Diese Fragen standen kürzlich im
Focus eines Seminars am Bankenzentrum Vezia, an dem eine entsprechende
Studie des Beratungsunternehmens
KPMG vorgestellt wurde. Demnach wird
für den Bankenplatz Tessin ein nachhaltiger Konzentrationsprozess vorausgesagt.
Kurzum: Weniger Finanzinstitute mit
mehr kritischer Masse. Fusionen gab es
in den letzten Jahren bereits. Erinnert sei
etwa an den Kauf der Banca del Gottardo
durch die BSI SA. Im Jahr 2010 gab es
mehrere kleine Übernahmen. Die Banca
Gesfid wurde von der Pkb Privatbank gekauft, die UniCredit Suisse wurde durch
die Kantonalbank BancaStato übernommen. Und die Banca commerciale Lugano wurde in die indische Gruppe Hinduja
integriert. Experten gehen davon aus,
dass die Zahl der Finanzinstitute (zirka
70) sich auf die Hälfte reduzieren könnte.
Die Tessiner Finanz- und Wirtschaftsdirektorin Laura Sadis (FDP) will einen
Strategie- und Marketing-Plan für den Finanzplatz ausarbeiten, wie sie bei diesem
Anlass bekannt gab. Zu diesem Zweck
wird eine Arbeitsgruppe gegründet, in
welcher der Kanton beziehungsweise das
Finanzdepartement mit institutionellen
Partnern zusammen arbeitet. Ziel der
Übung ist es, neue Finanzaktivitäten mit
grossem Mehrwert ins Tessin zu locken,
beispielsweise die Verwaltung von Hedge-Fonds, die heute noch von London aus
geführt werden. Claudio Generali warnte
in dieser Hinsicht vor übertriebenen
Hoffnungen. Solange die gesetzlichen
Rahmenbedingungen unklar seien, werde sich kaum ein Finanzinvestor finden,
der seine Aktivitäten ins Tessin verlege.
In Sorge: Finanzministerin Laura Sadis
sie Steuerauszüge vorlegen müssen, wenn
sie in Italien geschäften wollen.
„Es ist besorgniserregend, dass Italien die
Verhandlungen zum Doppelbesteuerungsab-
kommen noch nicht aufgenommen hat und
der italienische Finanzminister Giulio Tremonti in diversen europäischen Gremien sogar die Verhandlungen mit Deutschland und
dem Vereinigten Königreich torpediert“, ärgerte sich die Tessiner Finanzdirektorin Laura Sadis an der Veranstaltung im Bankenzentrum von Vezia zur KPMG-Studie (siehe obigen Artikel).
Insbesondere die Blacklist sorgt im Tessin
für böses Blut und die Forderung nach Retorsionsmassnahmen ist laut geworden.
Zwei Tessiner Grossräte verlangen, dass
die Schweiz kein Geld mehr aus der Grenzgängerbesteuerung an die italienischen
Wohngemeinden überweist. Andere fordern, mehr Quellensteuer der Grenzgänger
zurück zu behalten. Damit soll indirekt
Druck auf Rom ausgeübt werden, mit der
Schweiz wieder über das Doppelbesteuerungsabkommen zu verhandeln.
gl
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18. Februar 2011
Thema
EIN BISSCHEN NORMALITÄT
FÜR FLÜCHTLINGSFAMILIEN
Grenzwacht
erwartet nur
wenige
Tunesier
Die Gemeinde Biasca bietet Asylsuchenden in den Räumen des Zivilschutzes ein temporäres
Zuhause. Die Bevölkerung empfängt die Flüchtlinge mit offenen Armen und grossem Interesse
von Martina Kobiela
Ti-Press
I
Dank den Einwohnern von Biasca stehen im temporären Asylbewerberzentrum Sofas und ein Fernseher
„Unsere Kinder sollen lernen, dass es
Gleichaltrige gibt, die unter ganz anderen Umständen aufwachsen als sie.
Deswegen möchten wir, dass die Kinder aus der Unterkunft für Asylsuchende einmal die Woche in unsere
Kindergärten kommen.“ Laut dem
Gemeindepräsidenten erhalte die Gemeinde für ihre Bereitschaft, die
Flüchtlinge aufzunehmen, keinerlei finanzielle Zuwendungen von Bund
oder Kanton. Eine junge Frau bewun-
derte die politische Courage ihrer Gemeinde: „Ich bin stolz, dass Biasca
den Flüchtlingen eine Unterkunft bereitstellt.“ Gemeindepräsident Dominé gibt sich bescheiden: „Irgendwer
muss ja helfen.“
Bilanz 2010: Vor allem Nigerianer überschritten illegal die Grenze
Schweizer Südgrenze als Brennpunkt
Ti-Press
m Gemeinschaftsraum des temporären Auffangzentrums für
Asylsuchende in Biasca stehen
orange bezogene Sofas auf grünem Linoleumboden, an der
Wand steht ein Fernseher auf einem kleinen Tisch. Die Kinder der
mehrheitlich aus Eritrea, Somalia, Nigeria, Afghanistan und Serbien stammenden Flüchtlinge spielen mit bunten
Plastikspielsachen, die vorher einmal
einem Kind aus Biasca gehört haben.
Dank der freigiebigen Einwohner des
Hauptortes der Tre Valli-Region hätten
die Flüchtlingsfamilien wenigstens ein
bisschen Normalität in ihrem Alltag,
während sie auf einen Entscheid bezüglich ihres Gesuchs warten, meint Antonio Simona, Leiter des Empfangs- und
Verfahrenszentrums in Chiasso. Manche müssen bis zu 90 Tage auf das Verdikt warten. In Chiasso gibt es nicht
mehr genug Unterkünfte für alle Asylsuchenden, die im Tessin um Asyl bitten. Im Jahr 2010 sind laut Simona 3739
Flüchtlinge über Italien in die Schweiz
gekommen. Das Gebäude in der Via
Motta bietet Platz für 134 Menschen.
Seit dem 13. Dezember 2010 stellt Biasca deswegen 50 weitere Plätze im Sanitätsposten des Zivilschutzes der Gemeinde zur Verfügung. Im Juli läuft das
zeitlich begrenzte Arrangement zwischen dem Amt für Migration und der
Gemeinde Biasca aus. Der Gemeindepräsident, Jean-François Dominé,
glaubt, dass es wahrscheinlich ist, dass
um eine Verlängerung gebeten werde.
„In diesem Falle wäre die Gemeinde bereit, darüber zu diskutieren.“ Der erwartete Flüchtlingsstrom aus Tunesien sollte aber keinen Einfluss auf das temporäre Zentrum in Biasca haben, ist Dominé
überzeugt: „Die 50 Plätze, die wir haben, sind besetzt.“
Auch im Gemeinderatssaal in Biasca
waren am vorherigen Donnerstagabend, als Kanton, Gemeinde, Securitas
und die Betreiber des temporären Asylantenzentrums die Bevölkerung informierten, alle 60 Plätze besetzt. Einige
Besucher nahmen während der fast drei
Stunden langen Veranstaltung sogar
mit Stehplätzen vorlieb. Die meisten
waren nicht gekommen, um ihre Zweifel und Ängste kundzutun, sondern um
mehr über ihre Nachbarn auf Zeit zu erfahren. Eine Besucherin meinte: „Bis
jetzt ist nichts Negatives passiert und
ich mache mir auch keine Sorgen, dass
sich das ändern könnte.“ Auch Dominé
ist gelassen: schliesslich werde das Gebäude rund um die Uhr von zwei privaten Sicherheitsmännern bewacht und
der Kanton habe ihm versichert, dass
keine Ruhestörungen oder kriminelle
Akte zu befürchten seien – zumal nur
Familien mit Kindern in Biasca untergebracht werden.
Raffaella, Kindergärtnerin in Biasca,
plant interkulturelle Begegnungen:
DER Migrationsdruck auf die Schweiz erfolgt von
Süden. Dies zeigt die Bilanz des Grenzwachtkorps
IV der Region Lugano für das Jahr 2010 klar auf:
Die Grenzwächter griffen in an der Südgrenze zu
Italien 2410 illegale Migranten
auf; landesweit waren es 4350.
Das bedeutet für diesen Grenzabschnitt 50 Prozent mehr illegale Überschreitungen als im
Vorjahr (1580). Dabei waren
Nigerianer (900) die klar dominierende Gruppe, vor Personen
aus Georgien (180), Tunesien
(170), Algerien (160) sowie aus
dem Irak, Eritrea und anderen
Staaten. „Wir erlebten keine
„Der Filter funktioniert“
Migrationswellen, sondern eine
konstante Einwanderung“, hielt Korpskommandant Mauro Antonini im Rahmen einer Medienkonferenz in Lugano-Paradiso fest.
Der Druck von Süden spiegelt sich auch in der Zahl
der aufgegriffenen Migranten, die einen Asylantrag stellten. Diese schnellte von 160 (2009) auf
1220 (2010) in die Höhe. Landesweit stieg die Zahl
von 210 auf 1275. Dies zeigt, dass praktisch alle
Asylbewerber in der Schweiz an der Südgrenze
aufgegriffen werden. „Die Zahlen sind umso eindrücklicher, weil wir ein Binnenland des Schengenraums sind, also keine Aussengrenze zu einem
Nicht-Schengenland haben“, so Antonini. Das
Bundesamt für Migration geht davon aus, dass ein
bedeutender Teil der aufgegriffenen Personen, namentlich nigerianische Staatsangehörige, sich teilweise während längerer Zeit illegal in Italien aufhalten, bevor sie ihr Glück in der Schweiz versuchen. Wer keinen Asylantrag stellt, wird nach Italien zurück geschickt.
In Bezug auf den Migrationsdruck an der Grenze
bezeichnete Mauro Antonini das Schengen-Abkommen aber als sehr effizient. „Die Grenze funktioniert nach wie vor als Filter“, hielt er fest.
gl
„FALLS es tatsächlich zu einem Zuwachs von tunesischen
Flüchtlingen in der Schweiz
kommen sollte, so werden diese
aller Wahrscheinlichkeit nach
die schweizerisch-italienische
Grenze überqueren”, meint die
Pressesprecherin des Bundesamtes für Migration, Marie
Avet, und fügt an: „Aber die
Schweiz ist eher kein Ziel für
Flüchtlinge aus Tunesien.” Fabio Ghielmini, Einsatzleiter des
Grenzwachtkorps IV, teilt diese
Ansicht: „Am Wahrscheinlichsten ist, dass die meisten tunesischen Flüchtlinge von Italien
aus direkt die französische
Grenze überqueren werden. In
Frankreich haben viele bereits
Verwandte.“ Selbst wenn es in
der Schweiz– wider Erwarten –
zu einem grossen Ansturm von
Flüchtlingen aus Nordafrika
kommen sollte, meint Ghielmini, dass keine aussergewöhnlichen Probleme auf das Tessiner
Grenzwachtkorps zukämen.
„Die meisten Flüchtlinge überqueren die Grenze mit der
Bahn. Ich gehe davon aus, dass
das auch in diesem Fall so sein
wird.“ Durch die mehrheitliche
Beschränkung auf einen Eintrittsweg sei kaum zusätzliches
Personal an den Grenzen notwendig. Problematisch werde
solch eine Situation hingegen
für das Amt für Migration, das
die Menschen registrieren, unterbringen und weiterleiten
müsse, erklärt der Einsatzleiter
des Grenzwachtkorps IV.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga erklärte am Montag gegenüber Journalisten, dass bereits nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten im Falle
eines Flüchtlingsansturms gesucht werde. Das Bundesamt
für Migration (BfM)wollte auf
Anfrage nicht mitteilen, ob und
wo im Tessin nach neuen Unterkünften gesucht werde. “Wir
beobachten die Situation”, war
die ausweichende Antwort der
BfM-Sprecherin Marie Avet.
Zuletzt kam es 2008 zu einem
dramatischen Engpass bei den
Unterbringungsmöglichkeiten
für Asylbewerber. Der Kanton
Tessin brachte die Flüchtlinge
damals in Hotelzimmern unter,
was auf Kritik seitens der Lega
gestossen war.
Letztlich hänge alles davon ab,
wie Italien mit den Flüchtlingen
umgehe, erläutert Marie Avet die
Situation: “Es ist möglich, dass
die Tunesier, die seit letztem
Wochenende nach Italien gekommen sind, gleich wieder in
ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden.” Falls sie an Institutionen im Landesinneren
verwiesen würden, müsste
Europa mit einem Zuwachs an
Asylbewerbern rechnen und einige würden sicherlich auch ihren Weg in die Schweiz finden.
Seit dem letzten Wochenende
haben bereits rund 5000 Bootsflüchtlinge aus Nordafrika, die
meisten von ihnen aus Tunesien,
die italienische Mittelmeerinsel
Lampedusa erreicht.
mk/sda
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18. Februar 2011
5
Reportage
Der Aufstieg
Beschaut man von unten den
Hang bei Muralto, kommt es einem wie eine Eroberung vor. Um
jeden Quadratmeter Territorium
wird gekämpft. Nicht mit Waffen, mit Katasterparametern,
Parzellenplänen und Umzonungen. Auf der Höhe des Haupteingangs des Grandhotel Muralto
geht es über die Strasse neben
dem Trasse der Madonna del
Sasso-Bahn asphaltierte und mit
Stiegen versehene Wege hoch.
Vorbei am jüngsten Grossprojekt. Bereits klafft eine neue, riesige Baulücke in der Erde. Bereitgemacht für das Fundament
eines weiteren mehrstöckigen
Wohnhauses mit Platz an der
Sonne. Auch in Muralto, der flächenmässig eine der kleinsten
Tessiner Gemeinden geht der
Bauboom noch immer unvermindert weiter.
Sieben bis zehn Gehminuten
muss der Fussgänger schon einplanen, bis er ans Hinweisschild
mit Pfeil für die Casa Egner
stösst. Die Feriensiedlung ist natürlich auch per PW erreichbar,
aber der Fussweg ist spannender.
Oben angekommen, vergelt einem die Aussicht aufs Gambarogno, den See, Italiens Grenzorte
und die Magadino-Ebene den
Schweiss. Auf mehreren Terrassierungen verteilt, gleicht das
versteckte Idyll mit zwei Ferienhäusern, in denen fünf Wohnungen zu mieten sind, einer kleinen
Rekasiedlung.
Der Empfang
Susanne Schreiber-Lechleiter
verwaltet das kleine Tourismusprojekt und empfängt mich vor
dem unteren Haus. Auf sich aufmerksam gemacht hatte sie, als
sie als Leserin der TZ zur Erhöhung der Kurtaxe einen kritischen Leserbrief geschickt hatte.
Darin bemängelte sie sowohl die
hohen Preise, die Lärm- und
Baubelästigungen und fehlende
Qualität bei relativ hohen Preisen, was die Touristen abschrecke. Damit löste sie eine
Welle weiterer kritischer Leserbeiträge zum Tessiner Tourismus
aus. Da liegt es nahe, aus der
Nähe zu sehen, was denn beispielsweise ein Verein Casa
Egner besser macht.
Das Gespräch
Die Vereinspräsidentin führt
mich herum, zeigt mir den über
drei Meter hohen Olivenbaum
(Foto links unten). “Ein Friedenssymbol”. Als erstes fällt auf, dass
sowohl die Gartenanlagen, der
Umschwung sowie die Ferienwohnungen der beiden Häuser
liebevoll und “organisch” gepflegt und renoviert worden sind.
“Das mussten wir, weil mit der
Zeit einfach die Touristen ausblieben. Die Ansprüche an den
Komfort sind halt angestiegen
und wir mussten mit der Zeit
gehen.” Die Zeit der Ferienpioniere ist endgültig vorbei. Die
Schweizer Touristen sind ausgeblieben und nur noch ins Tessin
verliebte Deutsche mochten mit
dem bestehenden asketischen
Angebot Vorlieb nehmen. Heute
sind in allen Wohnungen Zentralheizungen vorhanden. “Wir können sie somit auch im Winter
anbieten. Vielleicht an Kuntschaffende, welche sich zurückziehen möchten”, sagt Susanne
Schreiber. Es sind warme,
freundliche und helle Zimmer
mit einem frechen, modernen
Farbtouch in den Küchen gewor-
befreundeten Hotelier und Koch.
Aber dem Verein geht es nicht
bloss darum, die Liegenschaft
weiterhin einem alternativen Tourismus zu erhalten, sondern ihn
auch aus dem spekulativen Kreislauf draussen zu halten. Die Begehrlichkeit Dritter an diesem
noch immer über den Bausünden
Muraltos residierenden Grundstück sind und waren laut Susanne
Schreiber
durchaus
vorhanden. Kommt hinzu, dass
die Geschichte der Weiterführung
ein gutes Beispiels dafür ist, dass
der Tourismus-Ansatz des amtierenden Leiters der Verkehrsbüros
des Lago Maggiore eigentlich
durchaus Hand und Fuss hat. Er
plädiert ja für den Generationen
verbindenden Familientourismus.
Tatsächlich war der Vater ihres
Mannes Rene Lechleiter schon
reger Besucher der Casa Egner.
So zeigt sich die Landschaft vom Hügel über Muralto herunter heute
Die Aussicht aus der Casa Egner vor mehr als fünfzig Jahren
Das Ferienhaus-Projekt der Casa Egner hat viel Sozialgeschichte,
bauliche Veränderung und Engagement zum Erhalt der Häuser erlebt
ZIMMER MIT AUSSICHT
HOCH ÜBER MURALTO
von Rolf Amgarten
den. Man kann sich zwar zurückziehen, aber Egners Haus scheint
doch eher für Begegnungen und
den Austausch konzipiert. “Das
hat mit der Geschichte des Hauses und ihrer Eigentümer zu tun.
Wir möchten sowohl eine Oase
der Ruhe als auch einen Begegnungsort anbieten können”. So
recht vergleichen mit einem hundertprozentig kommerziell arbeitenden Tourismusanbieter lässt
sich die Casa Egner allerdings
nicht. In vielen unentgeltlichen
Stunden haben sowohl der Vereinsvorstand als auch handwerklich begabte Besucher in
“Fronarbeit” die Häuser aufgemöbelt. “Handwerkergruppen,
welche dafür gratis Ferien machen konnten.” Auch mit “Selbstausbeutung”
lassen
sich
Investitionen niedrig halten und
damit auch moderatere Preise.
Ab dem nächsten Jahr plant der
Verein, Kulturwanderungen anzubieten. “Auf den Spuren von
Aline Valangin, Wladimir Rosenbaum, Hugo Ball, Emmy Hennings, Hermann Hesse, Marianne
von Werefkin, Monte Verità u.a.”,
beschreibt Susanne Schreiber
ihre Idee. Gestärkt durch kulinarische Abendfreuden mit einem
Die Geschichte
In der Novemberausgabe der
Tessiner Zeitung vom Jahr 1948,
damals die Südschweiz, wurde
eine Villa im Locarnese für
90’000 Franken angeboten.
Genau zu der Zeit bot die Neue
Zürcher Zeitung in einem Inserat:
“Zu verkaufen an schönster Aussichtslage ob Locarno Liegenschaft mit 2 Wohnhäusern,
Stallungen u. 50000 Quadratmeter Land und 2000 Quadratmeter
Wald zu 56'000 Franken.” Da
Emmy und Robert Egner eine
kleine Erbschaft machten und der
Gärtner und Gewerkschafter als
überzeugter Kommunist in den
Zeiten des kalten Kriegs keine
Arbeit mehr in Zürich fand, beschlossen die beiden die Übersiedlung ins Tessin. Auf ihr
Chiffre-Schreiben antwortete der
vom Eigentümer eingesetzte Anwalt Roth: “Die Liegenschaft ist
seit 15 Jahren nicht mehr bewohnt und reparaturbedürftig,
deshalb auch der niedrige Preis.
Die freie, unverbaubare Sicht ist
eine der schönsten von Locarno.
Wasser und Licht vorhanden für
einen Naturfreund einzig.” So
kamen die Egners zu einem Rebberg mit zwei Wohnhäusern und
einem Ökonomiegebäude. Schon
die vorherigen Eigentümer mussten Land verkaufen, um Investitionen in die bestehende
Bausubstanz tätigen zu können.
Als Robert Egner 1991 gestorben
war, wurde ein Verein gegründet.
Eigentlich hätte es eine Stiftung
werden sollen, welche aber an
formaljuristischen Hindernissen
scheiterte. Der Verein, deren
Präsidentin Susanne SchreiberLechleiter ist, will die Casa
Egner im Sinne der Ideen der
Gründer weiterführen. “Insbesonders soll das von den Gründern Aufgebaute weder dem
Staat, noch Grundstückspekulanten noch einzelnen Privatpersonen oder Verwandten der
Gründer zufallen. Vielmehr soll
die Casa Egner dem gemeinschaftlichen Nutzen durch fortschrittliche,
gesellschaftspolitisch, antifaschistisch oder ökologisch engagierte Menschen dienen, die hier auch weiterhin zu
bezahlbaren Preisen in Ruhe auftanken und die herrliche Natur
geniessen sowie sich mit Gleichgesinnten austauschen können
sollen”, heisst es im manifestartigen Vereinszweck, aus dem
man gleichzeitig das Credo der
losen Vereinigung “www.freidenken.ch” heraushört. Auf dieser Internetseite sind detailliertere
Angaben zur Casa Egner auffindbar.
6
18. Februar 2011
Nachrichten
Mitglieder von Ticino Turismo stärken Direktion den Rücken
Ti-Press
Die Ruhe nach dem Sturm
Vizedirektor Patrick Lardi: Mehr E-Marketing
VIEL Spannung lag in der Luft, als diese Woche die
Jahresversammlung des Tessiner Verkehrsvereins
Ticino Turismo (ETT) anstand. Über Wochen hatte
es heftige Auseinandersetzungen über die Frage gegeben, welche Strategie der ETT einschlagen müsse,
um die Zahl der Logiernächte im Kanton wieder zu
steigern. Viel Kritik war laut geworden. Sogar der
Rücktritt von ETT-Präsident Marco Solari und der
Direktion war gefordert worden.
Doch im ehemaligen Kloster von Monte Carasso
kam es nicht zur erwarteten Abrechnung beziehungsweise nur in bescheidenem Ausmass. Die Direktion und Präsident Marco Solari gingen am Ende
sogar gestärkt aus dem Saal. Bei der Abstimmung
über das Budget 2011, die einer Vertrauensabstimmung gleich kam, wurden lediglich zwei Nein-Stimmen gezählt. Der Kritik von Pietro Vanetti aus Losone und dem Asconeser Hotelier Christian Witzig,
wonach Ticino Turismo die falsche Strategie verfolge und wenig effizient sei, vermochte sich praktisch
niemand anzuschliessen. Der von Vizedirektor und
Kurz gefasst
Paccoli ist nominiert
Marketing-Chef Patrick Lardi vorgestellte Marketing-Plan 2011 hatte offenbar überzeugt. In diesem
Programm hatte Lardi unter anderem angekündigt,
die Mittel für das E-Marketing (also über elektronische Kanäle und Social-Media wie Facebook und
Twitter) steigern zu wollen.
Ein grosses Problem für den Verkehrsverein ist es,
dass die sinkende Zahl an Logiernächten auch die
Einkünfte aus den so genannten Tourismusförderungs-Taxen schmälert. Rückläufig sind aber auch
die Anteile aus den Gewinnen der Spielbanken, die
an den ETT fliessen, dem heute praktisch ausschliesslich Marketing-Aufgaben zukommen, während die lokalen Verkehrsvereine für die Information
zuständig sind.
In Bezug auf die künftigen Strategien liegen grosse
Hoffnungen auf dem soebenen gegründeten Tourismus-Observatorium (die TZ berichtete), das verlässlich Zahlen zur Situation der Branche liefern sollte.
Finanzdirektorin Laura Sadis (FDP) rief die Touristiker schliesslich zu mehr Einheit auf.
gl
Der Chef der “Allianz neues
Kosovo”, Behgjet Paccoli, soll
neuer Präsident des Kosovo
werden. Die demokratische
Partei des bisherigen Regierungschefs Hashim Thaci
stimmte der Nominierung Pacollis und der Bildung einer Koalitionsregierung zu. Pacolli
war 1976 in die Schweiz eingewandert und gründete 1990
die in Lugano ansässige Firma
Mabetex. Er ist auch schweizerischer Staatsbürger. Pacolli gilt
als einer der reichsten Bürger
Kosovos. Er und Thaci sollen
nach kosovarischen Medienangaben im Kosovo geschäftliche
Beziehungen pflegen.
Geschäfte bleiben zu
Das Wirtschafts- und Finanzdepartement des Tessins hat
sich gegen eine Öffnung der
Geschäfte am 19. März, zu den
Feierlichkeiten von San Giuseppe (Vatertag), ausgesprochen. Die Gewerkschaft Unia
freut sich über die Entscheidung und bezeichnet sie als einen Sieg des Personals, während der Gewerbeverband von
einem schweren Schlag für die
Beschäftigung spricht.
Der Grosse Rat muss die
Volksinitiative zum
Ausstieg der AET aus dem
Kohlekraftwerk Lünen
beraten. In Graubünden
wurde derweil eine analoge
Volksinitiative lanciert
Kanton warnt vor Raupe
B
ereits im Januar hätte der Grosse Rat entscheiden sollen, ob er
die von den Grünen erfolgreich
lancierte Volksinitiative „Per
una AET senza carbone“ (Für
eine AET ohne Kohle) annimmt oder zurück weist. Die Initiative fordert
einen Ausstieg
der Tessiner
Elektrizitätswerke AET bis
zum Jahr 2015
aus
Beteiligungen
an
Kohlekraftwerken. Konkret geht es um
die
Beteiligung am deutschen Kohlekraftwerk in Lünen. Nach etlichem Hin und
Her wurde das Traktandum nochmals in die
vorberatende Energiekommission zurückgeschickt. Es fehlte an nötigen Informationen,
um über die Initiative befinden zu können,
meinte die bürgerliche Ratsmehrheit. Insbesondere wisse man nicht, was ein Ausstieg der
AET aus der Beteiligung am Kohlekraftwerk
Lünen kosten werde.
Diese Information ist inzwischen eingetroffen.
Die AET beziffert die Kosten auf mehrere Dutzend Millionen Franken. Daher unterstützt die
AET den mittlerweile von der Kommisionsmehrheit erarbeiteten Gegenvorschlag, der einen Ausstieg aus der Kohlekraft erst auf das
Jahr 2035 vorsieht. Statt Millionen von Franken durch einen Vertragsausstieg in den Sand
zu setzen, könne man mit dem eingesparten
Geld alternative Energieträger fördern. Oder
anders gesagt: Langfristig soll der Ausstieg
aus der Kohlekraft erfolgen, kurz- und mittelfristig will man dabei bleiben.
Im Grossen Rat werden somit zwei Berichte
beraten: Ein Minderheitenbericht, welcher die
Volksinitiative – wie von den Grünen lanciert –
annehmen will. Diese Position wird von der SP
Ti-Press
von Gerhard Lob
Tessiner Elektrizitätsgesellschaft AET: Beteiligung an deutschem Kohlekraftwerk in Lünen sorgt für Zündstoff
DAS VOLK HAT DAS LETZTE
WORT ZUR KOHLEKRAFT
Lange Traktandenliste
Grosser Rat muss schwitzen
GANZE 34 Traktanden stehen auf der Tagesordnung, wenn
ab Montag der Grosse Rat in Bellinzona tagt. Darunter sind
viele Kreditgeschäfte, die von Zuschüssen zur Restaurierung
der Kathedrale von Lugano bis zur Unterstützung des neuen
Nationalparks Adula reichen. Auch das neue Gesetz zur Einführung des Öffentlichkeitsprinzips in der Kantonsverwaltung wird beraten. Das Gesetz geht im Kern auf eine parlamentarische Initiative aus dem Jahr 1993 (!) zurück. Allerdings steht die Vorlage im Gegenwind. Die Gemeinden Lugano, Mendrisio und Chiasso wehren sich gegen das Prinzip,
öffentliche Unterlagen auch rückwirkend einsehen zu können. Ein weiteres Fossil steht mit der Volksinitiative der Lega
an, die eine Kürzung der Ausgaben in der Kantonsverwaltung um 150 Millionen Franken fordert. Sie datiert ebenfalls
aus dem Jahr 1993! Die 90 Grossräte müssen sich auch mit
sich selbst beschäftigen. SP-Grossrat Nenad Stojanovic verlangt in einer Initiative, den Umstieg der Volksvertreter vom
Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern. Die vorberatende Kommission plädiert auf Rückweisung. Die geltenden
Bestimmungen seien ausreichend.
gl
und der Lega unterstützt. Und ein Mehrheitsbericht, welcher den Gegenvorschlag mit Ausstieg bis spätestens 2035 propagiert. In jedem
Fall wird die Frage am Ende vom Stimmvolk
entschieden werden, da die Grünen ihre Volksinitiative nicht zurückziehen werden, falls das
Parlament den Gegenvorschlag annehmen sollte. Mit der Volksabstimmung ist im Mai oder
Juni zu rechnen.
Ähnlich wie die Tessiner müssen sich wahrscheinlich auch die Bündner Stimmberechtigten bald mit der Kohlekraft beschäftigen. Unter Federführung des WWF Graubünden haben
soeben 14 Organisationen und Parteien eine
kantonale Volksinitiative gegen Investitionen
in Kohlekraftwerke lanciert. Kohlekraftwerke
seien wirtschaftlich wie ökologisch so fragwürdig, dass die 4000 Unterschriften schnell
zusammen kommen werden, teilten die Initiativen mit.
Unabhängig von der Beteiligung an der Kohlekraft hält im Tessin die politische Diskussion
über das Management der AET an. Der Verwaltungsrat hat mittlerweile bekannt gegeben,
sein Mandat auf April 2011, dem Datum der
Kantonswahlen, zur Verfügung zu stellen.
In den kommenden Wochen
beginnt in der Südschweiz die
Wandersaison des Prozessionsspinners. Die giftige Raupe
kann bei Mensch und Tier
schwere Allergien auslösen.
Der Kanton ruft zu Vorsichtmassnahmen auf. Da die winzigen Haare der Raupen auch
vom Wind übertragen werden
können, sollten befallene Pinien gemieden werden. Hunde
sollten an der Leine gehalten
werden und bekannte Raupennester sollten – mit Schutzkleidung – entfernt werden. Die
haarigen Raupen wandern in
langen Prozessionen und
bauen ihre weissen Nester in
Kiefern.
80 km/h aufgehoben
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A2 südlich des
Ponte Diga von Melide wurde
am Mittwochmorgen um zehn
Uhr vom Umweltdepartement
aufgehoben. Dank des Regens
sei die Feinstaubkonzentration
wieder unter den maximal erlaubten Tagesmittelwert gefallen. Nur eine halbe Stunde vor
der Ankündigung des Umweltdepartements hatte die Lega
dei Ticinesi in einem Communiqué die anhaltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf
80 km/h kritisiert.
Ludwig Grosa zur Lega
Der Gemeindepräsident von
Bissone, Ludwig Grosa, wird im
Grossen Rat für die Lega dei
Ticinesi kandidieren, wie die
Tageszeitung “Giornale del Popolo” ankündigte. Grosa ist der
Kopf der Bewegung neues Bissone, die sich gegen die jetzt
bestehenden Lärmschutzwände an der A2 ausgesprochen hat. Stattdessen
verlangte Grosas Bewegung
eine vollständige Abdeckung
der Autobahn.
7
18. Februar 2011
Nachrichten
Erkaufte Fusion: Kantonsregierung zeigt, was
ihr die Agglomerationsgemeinden Wert sind
DIE EINEN
Tessin ist für
Google keine
Skiregion
Ti-Press
FREUEN SICH,
ANDERE NICHT
Aufgefallen
Freut sich über die versprochenen Millionen: Locarnos Sindaco Carla Speziali
F
reude herrscht in Locarno über die versprochenen 32 Mio. Franken an Fusionshilfe
für eine allfällige Eingemeindung von Locarno, Orselina, Muralto, Minusio, Brione
s/ Minusio, Mergoscia und Tenero. Rund
30 Millionen sollen für gemeinsame regionale Projekte und zur Sanierung der Finanzsituation der
betreffenden Gemeinden verwendet werden. Mergoscia
soll eine Million zur Verbesserung der eigenen Finanzsituation erhalten. Positiv reagierten die Gemeindepräsidenten von Locarno, Brione s/ Minusio, Orselina, Mergoscia und Tenero-Contra darauf. Eher abweisend jene
von Minusio und Muralto.
Zur Förderung einer Eingemeindung auf der rechten
Maggiaseite von Ascona, Losone, Ronco s/Ascona und
Brissago schlägt die Kantonsregierung Beiträge an ein
mögliches Raumentwicklungsmuseum in Losone und
weitere Beiträge an besondere Projekte zur Förderung
der betreffenden Region vor. Ohne dabei konkrete Zahlen zu nennen. In einem mehrseitigen Brief teilt die Ge-
Street View ist auf der Piste
von Rolf Amgarten
meinde Ascona den möglichen Partnern und dem Kanton mit, weshalb man nicht an einem solchen Projekt interessiert sei. Ascona bestreitet die Grundlagen für die
Fusionsstudie der Arbeitsgruppe. Die diesbezüglichen
Daten seien teilweise falsch, unvollständig oder sich widersprechend. Grundsätzlich würden erreichte Erfolge
und der Standard an qualitativ guter Gemeindeführung
durch eine solche Fusion wieder rückgängig gemacht.
Ascona sehe darin folglich keinerlei Vorteile für sich.
Auch Lugano zeigt sich von der vorgeschlagen Unterstützung nicht erfreut. Man habe einen Kantonsbeitrag
von mindestens 36 Mio. Franken für eine Fusion mit den
Valcollagemeinden sowie Sonvico und Cadro erwartet.
Anfangs seien gar mal 50 Mio. Franken im Gespräch gewesen. Nun schlage der Kanton 24 Millionen vor. Das
sei nicht das letzte Wort, darüber müsse erst noch diskutiert werden, sagte Luganos Stadtpräsident Giorgio Giudici gegenüber den Medien. “Dieses Projekt gehört in
die Kassette zurück und wird aufgeschoben bis nach den
Gemeindewahlen von 2012”, sagte der Stadtpräsident.
In einer Anspielung meinte Giudici, dass bei diesen Vorschlägen klar herauskomme, dass das Locarnese jemandem ganz besonders am Herzen liege.
Enttäuscht über die Vorschläge der Kantonsregierung
zeigt sich auch Mendrisios Stadtpräsident Carlo Croci.
Man habe für die Fortsetzung der Eingemeindung des
oberen Mendrisiotto einen Zustupf von 40 Mio. Franken
aus der Fusionskasse des Kantons erwartet. Und nun
komme gar nichts. Damit wird laut Croci das ganze Projekt aufs Abstellgleis gestellt. Das Projekt, welches die
Eingemeindung von Mendrisio mit Besazio, Brusino Arsizio, Castel San Pietro, Coldrerio, Ligornetto, Meride
und Riva San Vitale vorsähe laufe ohne Kantonshilfe auf
einen neuen Steuerfuss von 100 Prozent für die neue
Gemeinde hinaus, monierte Croci. Heute hat Mendrisio
einen Steuerfuss von 70 Prozent.
Ein weisser Fleck in dieser vom Innendepartementsvorsteher Luigi Pedrazzini zusammen mit Laura Sadis, der
Vorsteherin des Wirtschaftsdepartements vorgestellten
Projekts blieb die Agglomeration Bellinzona.
Ascona zieht sehr positive Bilanz zu Midnight Sport am Samstag
Jugendprävention geht weiter
Sport und Spiel als Präventionsmassnahme
Anzeige
DIE Gemeindeexekutive, die Projektleiter, freiwillige
Helfer, Eltern und Kinder ziehen nach der sechsmonatigen Pilotphase des Jugendprojekts Midnight Ascona eine sehr positive Bilanz. Von Februar bis Dezember wird
die lokale Turnhalle an 32
Samstagabenden für Jugendliche geöffnet sein. Im Rahmen
von Midnight Sport können Jugendliche im Alter von 13 bis
17 Jahren die Halle unter Aufsicht für Sport, Spiel und Entspannung nutzen. So sollen sie
von der Strasse, von Gewalt,
Drogen, Alkohol, Nikotin und
Vandalismus fern gehalten werden.
„Das Projekt in Ascona ist ein
enormer Erfolg“, meinte Giorgio Panzera, der regionale Leiter von ‘idée: sport’ (ehemals Vereinigung Projekte
Midnight Schweiz) in der italienischen Schweiz. Selten
sei ein Midnight Sport-Projekt so gut angekommen wie
dasjenige in Ascona. Durchschnittlich seien an jedem
der 15 bisher veranstalteten Abende knapp 120 Jugend-
liche in der Halle gewesen. Der schweizweite Mittelwert betrage 42 Jugendliche pro Abend. Ein Blick auf
die landesweiten Statistiken von Midnight Sport verrät,
dass im Jahr 2010 nur das Midnight Sport Projekt in Luzern Roupigen mit 136 Jugendlichen pro Abend einen höheren
Teilnehmerdurchschnitt als Ascona erreicht hat. Die Gemeinden Minusio und Muralto haben
wegen des Erfolgs in Ascona entschieden, ebenfalls ein Midnight
Sport-Projekt durchzuführen. In
der Gemeinde Losone wird ebenfalls darüber nachgedacht. Neben den Zahlen zeigten sich die
Organisatoren, die Vertreter der
Gemeindeexekutive und der freiwilligen Arbeitsgruppen vom nahezu reibungslosen Ablauf der
Pilotphase beeindruckt. “Die Jugendlichen haben das in
sie gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Sowohl die Besucher als auch die jungen Helfer haben sich vorbildlich
benommen”, lobte Giorgio Gilardi, der Koordinator des
Midnight Projekts in Ascona.
mk
GOOGLE ist mit seinen mobilen Kameras
wieder auf der Piste –
diesmal im wahrsten
Sinne des Wortes: Der
Suchmaschinenriese
will die Skipisten in
Zermatt ablichten, um
sie im Rahmen seiner
Online-Strassenkartensoftware
Street
View ins Internet zu
stellen. Vorderhand jedoch hat das Unternehmen in Zusammenarbeit
mit
Schweiz Tourismus
bei einer Online-Umfrage eruiert, welches
schweizerische Skigebiet von einem StreetView-Motorschlitten
besucht werden soll.
Zur Auswahl standen
30 Skidestinationen,
unter anderem auch
Flims und Grindelwald. Ein Tessiner
Skigebiet, wie zum
Beispiel Bosco Gurin
suchte man bei der
Abstimmung vergeblich. Laut Matthias
Meyer, dem Verantwortlichen für Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei Google, wurde bei der Vorauswahl aber auf eine
ausgewogene regionale Verteilung geachtet.
Pro Wintersportregion
hätten ein bis zwei
Gebiete zur Auswahl
gestanden. Das Tessin
habe nicht genug Pistenkilometer
und
Klicks auf myswitzerland.com vorgewiesen. Deshalb wurde es
nicht als Wintersportregion in Betracht gezogen.
mk
8
18. Februar 2011
Nachrichten
TESSINER WOLLEN AN
TRADITION FESTHALTEN
Ti-Press
Wuchtiges Nein im Südkanton bei der Abstimmung zur Waffeninitiative
Gotthard-Strassentunnel
von Rolf Amgarten
Der Traum
von einer
Röhre ohne
Lastwagen
Ti-Press
E
r wanderte am Valentinstag mit einer Schweizerfahne zu Fuss von
Chiasso nach Bellinzona, um seine
Vaterlandsliebe zu demonstrieren. Damit feierte ein Tessiner
auf ureigendste Art den Abstimmungssieg gegen die Volksinitiative “Für den Schutz vor Waffengewalt”.
Der Südkanton hat die sogenannte Waffeninitiative zur Freude der bürgerlichen Parteien, der
Tessiner Sektionen der Offiziersund Unteroffiziers- und Artilleriegesellschaft, des Schützenvereins, der Jäger und Fischer und
vieler anderer mit 63,48 Prozent
der Stimmen klar abgelehnt.
Zum Leidwesen der AmnestyInternational-Sektion Tessin und
der SP. Landesweit waren es 56,3
Prozent Nein-Stimmen. Im Tessin lag die Stimmbeteiligung und
damit der Mobilisierungsgrad
mit gut 44 unter dem Landesdurchschnitt von 48 Prozent.
Das Votum aus dem Süden überrascht insofern nicht, als der
Kanton in sozialen Anliegen eher
progressiv abstimmt, in Militäroder Sicherheitsfragen aber eher
konservativ. Bislang wurde nur
eine armeekritische (und umweltschützerische) Volksinitiative - 1987 gegen einen Waffenplatz in Rothenturm im Hochmoorgebiet - angenommen. Die-
63,5 Prozent Nein im Tessin zur Waffeninitiative: Nur das Dorf Carona tanzte aus der Reihe
ser stimmten auch die Tessiner
mit fast 60 Prozent zu. Damals
lag die Stimmbeteiligung im
Südkanton bei etwas über 39
Prozent.
Bei der Waffeninitiative waren es
landesweit 20 der 26 Kantone
und Halbkantone, in denen die
Intitiative scheiterte. In zwei der
157 Tessiner Gemeinden wurde
die Initiative nach ersten Meldungen angenommen.
Im 800-Seelen-Dorf Carona im
Sottoceneri nahmen über 58 Prozent der Stimmbeteiligten die
Waffeninitiative an. Und das bei
einer Beteiligung von über zwei
Dritteln der Stimmberechtigten.
Deutsche erweitern ihre Imperien in Ascona
Breuer & Kipp investieren
DIE vom deutschen Multimillionär Stefan Breuer initiierte Restaurant-Gruppe
Seven in Ascona wird erweitert. Die
Gruppe hat das direkt neben dem Seven
Restaurant liegende Jugendlokal Mad
Wallstreet sowie den im Keller situierten Night-Club Notturno erworben, wie
Nicola Battistini, Marketing-Chef der
Seven-Gruppe, bestätigt. Seiner Meinung nach werden die neuen Lokalitäten das bestehende Angebot bestens ergänzen. Im Mad Wallstreet wird eine
(Raucher)Lounge entstehen, das Notturno soll bereits im April als edler Seven-Klub mit Tanz, Life-DJ und LifeMusik eröffnet werden. Details sollen
im März bekannt gegeben werden.
Breuer mischt mit seinen trendigen
Lifestyle-Restaurants unter Führung
von Spitzenkoch Ivo Adam seit 2007
Ascona auf. Nach dem Seven-Restau-
rant wurde das etwas rustikalere Easy
am Seeufer und dann ein Asia-Lokal in
der Via Borgo eröffnet.
Sein Imperium in Ascona erweitert auch
der deutsche Milliardär Karl-Heinz
Kipp mit der Tschuggen-Hotel-Group.
Erst vor kurzem hat er das Ex-Hotel und
Restaurant Ascolago gekauft und unter
dem Namen „Marina“ als Ergänzung
zum Eden Roc gesellt. Nun hat die
Gruppe das Mövenpick Hotel Carcani
am Seeufer von Ascona erworben, wie
„La Regione“ berichtete. Das Haus mit
30 Zimmern soll einen Drei-SterneStandard-Superior erhalten. Das Investitionsvolumen beträgt zwei Millionen
Franken. Zur Tschuggen-Group gehören neben dem Eden-Roc in Ascona das
Grand Hotel Tschuggen und das Sporthotel Valsana in Arosa sowie das Carlton Hotel in St.Moritz.
gl
Mehr als der Kantonsdurchschnitt. “Wir sind halt ein spezielles Dorf”, sagt Gemeindeschreiber Enrico Brunner. “Eine
etwas versprengte Truppe und
viele nicht unbedingt sehr militärfreundlich. Meist stimmt Carona gegen den Strom der Mehrheit bei kantonalen oder eidge-
nössischen Vorlagen.” Caronas
Bevölkerung sei auch durchaus
als pazifistisch und nonkonformistisch zu bezeichnen, meint
Gemeindeschreiber Brunner.
Aber auch widerspenstig. Wenn
bei der aktuellen Abstimmung
für eine Machbarkeitsstudie zu
einer Fusion mit Lugano die
Mehrheit von Exekutive und Legislative Nein sagen, kann es
passieren, dass die Stimmberechtigten mit 50,7 Prozent Ja sagen, wie es am letzten Abstimmungswochenende geschehen
ist. Erste Zahlen zeigten an, dass
in Ludiano im Bleniotal gar 75
Prozent der Stimmbeteiligten Ja
sagten, was im Dorf selbst für
ungläubiges Staunen sorgte. Des
Rätsels Lösung: Die Gemeinde
hatte die Ja- und die Nein-Stimmen verwechselt.
Mit den meisten Neinstimmen
lehnten Certara (95%) und das
Waffenplatzdorf Isone (90,7%)
die Volksinitiative ab. Damit bestätigt sich die Aussage von Caronas Gemeindesekretär, dass
man dort gegen den allgemeinen
Mainstream stimme, hundertprozentig. Weitere Auffälligkeiten
im Tessin sind die Gemeinden
mit den tiefsten Stimmbeteiligungen, wie Vogorno im vorderen Verzascatal mit 29 Prozent
sowie Bellinzona, Bissone am
Damm von Melide und BoscoGurin im Seitental des Maggiatals mit je 39 Prozent.
Italienisch an St. Galler Mittelschulen
Tessiner zufrieden
ITALIENISCH
bleibt
ein
Schwerpunktfach an den Mittelschulen im Kanton St.Gallen:
Das hat der Kantonsrat am Dienstag entschieden. Die Regierung
wollte Italienisch abschaffen, als
eine von 54 Massnahmen eines
100-Millionen-Sparpakets zur
Entlastung des Staatshaushalts.
Doch die geplante Abschaffung
des Schwerpunktfachs Italienisch, die eine Einsparung von lediglich 250’000 Franken gebracht hätte, hatte eine unerwartete Protestwelle ausgelöst. Vergangene Woche überreichte eine
Delegation der kantonalen Fachgruppe Italienisch dem St. Galler
Kantonsratspräsidenten Walter
Locher eine Petition mit 6050
Unterschriften.
Die vorgesehene Sparmassnahme der St. Galler Regierung sorgte auch in der italienischen
Schweiz für Entrüstung. Die Sorge, dass weitere Kantone in der
Deutschschweiz beim Italienischunterricht an Mittelschulen
sparen könnten, bereitete den
Tessinern Sorge.
Votanten von FDP, CVP, SP und
Grünen sprachen sich gegen die
Abschaffung von Italienisch als
Schwerpunktfach an den Mittelschulen aus – zum Teil in italienischer Sprache und aus Solidarität
zur italienischen Schweiz. Der
Entscheid fiel schliesslich mit 67
zu 45 zum Erhalt des Italienischen. Das Resultat wurde im
Tessin mit Genugtuung zur
Kenntnis genommen.
gl/sda
DER internationale Lastwagenverkehr soll künftig nur noch
auf der Schiene durch den Gotthard rollen. Dies fordert die Alpen-Initiative in einem diese
Woche präsentierten Konzept
für die Zeit während und nach
der Sanierung des Strassentunnels. Vom Fahrverbot durch den
Strassentunnel ausgenommen
wäre nur der regionale LKWVerkehr aus dem Tessin und der
Innerschweiz.
Gemäss Fabio Pedrina, Tessiner
SP-Nationalrat und Präsident
der Alpen-Initiative, würde dies
„noch zehn bis zwanzig LKW“
pro Tag betreffen. Der Rest der
rund einer Million Lastwagen,
welche den Gotthard jedes Jahr
durchqueren, sollen auf eine
Rollende Landstrasse, also auf
die Schiene verlegt werden.
Drei Verladezüge pro Stunde
und Richtung zwischen Erstfeld
und Biasca würden bis zu
720'000 LKW pro Jahr durch
den Berg transportieren, sind
die Initianten überzeugt.
Eine Mehrheit der Autofahrer
wünsche sich, dass die LKW
aus dem Tunnel verschwinden
würden, sagte Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative, vor den Medien in Bern.
Das Risiko eines LastwagenBrandes oder einer Kollision
mit einem 40-Tönner sei damit
praktisch eliminiert. Das Fahrverbot soll gemäss Konzept bereits während der Sanierung des
Tunnels gelten, die ab 2020 in
Angriff genommen werden soll.
Die Alpen-Initiative schlägt
vor, den Umbau auf vier oder
fünf Winterhalbjahre zu verteilen. In der Ferienzeit im Sommer würde nicht gearbeitet, damit die Autos ungehindert in
Richtung Süden fahren könnten. In den Winterhalbjahren
würde ein Autoverlad zum Einsatz kommen und die Autos auf
der ergstrecke transportieren.
Eine zweite Röhre ist laut Alpen-Initiative nicht notwendig.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist von
der Fahrverbots-Idee im Tunnel
wenig begeistert. Eine Rollende
Landstrasse zwischen Erstfeld
und Biasca ziele vollkommen
an der Realität vorbei, schreibt
der ASTAG in einer Mitteilung.
Das Konzept sei nicht mehr als
eine „Illusion auf dem Reissbrett von Märklin-Fanatikern“.
Zwingend nötig sei vielmehr
der sofortige Bau einer zweiten
Röhre.
sda
9
18. Februar 2011
Nachrichten
Journalisten
kritisieren
Sender RSI
Lido von Locarno: Einige Fragen an den “Manager” zu objektiven und subjektiven Mängeln
Mit warmem
Bademantel
und Sandalen
IM Duschteil blättert die gelbe Harzfarbe ab. „Es handelt sich
um einen Baumangel; zusammen mit Planern und Unternehmern suchen wir Lösungen; bald wird auch dieses Problem
vorbei sein“, erklärt der Delegierte des Verwaltungsrats der
Centro Balneare AG, Ivo Wuthier. Die Kritik, die Luft im Verbindungsgang vom Umkleideraum an die inneren
Schwimm- und Planschbecken und das Wasser des Aussenbeckens seien zu kühl, sieht er eher als subjektiv. „34 Grad
hat das Aussenbecken, 28 Grad das Schwimmbecken und 30
das Planschbecken. Der Verbindungsgang ist eine Zone die
von den 24 Grad des Umkleideraumes bis zu den 31 Grad der
Luft im Beckenbereich führt. Die beste Lösung ist, sich im
Bademantel zu bewegen. Duschen kann man auch im Bekkenbereich.“ Gegen Fusspilz gibt es keine Dusche? „Jeden
Abend nach der Schliessung werden alle Böden mit Antipilzmitteln gereinigt. Und beim Wasser hatten wir seit Eröffnung
noch nie eine nicht konforme Qualität gehabt.“ Dass in den
Umkleidekabinen ab und zu Wasserlachen von den Vorgängern stehen? Zwischen Trocken- und Nasszonen ist eine
Schnittstelle unabdingbar. Es sei auf jeden Fall besser, dass
man beim Ausziehen der Schuhe im äusseren Bereich, bereits
Sandalen anziehe, dann sehe er das Problem nicht. „Wir haben uns bewusst für dieses Kabinenkonzept entschieden, damit Familien zusammen bleiben.” Auch bei den Wartezeiten
an der Kasse sei man besser als üblicher Standard, mit max.
3-4 Minuten im Winter und max. 15 Minuten während der
Hochsaison. Zeiten, welche sich durch Abonnements noch
verkürzen liessen, da man damit direkt hineingelange.
ra
Die anhaltenden Raubüberfälle auf Tankstellen
im Mendrisiotto beunruhigen die Bevölkerung.
Die Behörden beschwichtigen
DIE ANGST
Ti-Press
VOR DEN
ÜBERFÄLLEN
Leider keine Ausnahme: Spurensicherung an einer überfallenen Tankstelle
von Gerhard Lob
B
ewaffnete Raubüberfälle auf Tankstellen haben sich in jüngster Zeit gehäuft. Seit Anfang Jahr wurden schon
sechs Mal „distributori di benzina“
von Kriminellen heimgesucht, innerhalb der letzten acht Monate waren es
14 Überfälle. Betroffen waren fast ausschliesslich
Tankstellen in Grenznähe im Mendrisiotto, im Südzipfel des Tessins; der Überfall auf die Shell-Tankstelle in Ascona am 18. Januar stellte eine Ausnahme
von dieser Regel dar.
Die Täter gehen meist sehr professionell vor, um sich
das Geld in der Kasse anzueignen. Manchmal gelingt
es ihnen sogar, die Überwachungskameras auszuschalten. Mit einem gestohlenen Autos entfernen sie
sich vom Tatort, um sich irgendwo über die grüne
Grenze nach Italien abzusetzen. Nur selten können
die Täter geschnappt werden, obwohl die Polizei
nach jedem Überfall Alarm auslöst und Strassensperren einrichtet. Diese Woche konnte dank der Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei ein 33-jähriger Täter, der eine Tankstelle nahe Chiasso überfallen
hatte, in einem italienischen Dorf nahe der Grenze
verhaftet werden. Er hatte schon mehrere Delikte
dieser Art verübt.
In der Bevölkerung löst die Welle der TankstellenÜberfälle ein grosses Unsicherheitsgefühl aus. Und
nicht wenige Bürger geben dem Abbau der systematischen Personenkontrollen an den Grenzübergängen
die Schuld, die als Folge des Beitritts der Schweiz
zum Schengen-Abkommen erfolgt sind. Dass die
Grenzwacht ausgerechnet jetzt (ab 1.März) auch die
Übergänge Stabio, Ponte Tresa und Madonna del
Ponte (Brissago) nachts nicht mehr konstant mit Personal besetzen will, hat daher heftige Kritik ausgelöst. „Wir verlassen die Grenzübergänge nicht, aber
wir setzen unser Personal intelligenter ein“, erwidert
Mauro Antonini, Kommandant des Grenzwachtskorps IV Lugano. Mit mobilen Hinterlandkontrollen
sei man effizienter. Und es sei sinnlos, Beamte an
Übergänge zu binden, die in der Nacht stundenlang
von keinem einzigen Auto genutzt würden.
John Noseda, der neue Generalstaatsanwalt des Kantons Tessin, ist der Meinung, dass die Bewachung der
Grenzübergänge für die Überfälle an Tankstellen keine Rolle spielt: „In den 1970er Jahren hatten wir
Raubüberfälle, auch auf Banken, teils mit Toten, und
damals waren alle Grenzübergänge ständig bewacht.“
In der Bekämpfung der Rauüberfälle setzen Polizei
und Ordnungskräfte daher auf andere Karten als eine
ständige Bewachung der Grenzen. Insbesondere wollen sie erreichen, dass die Täter dank neuer Dispositive möglichst schnell dingfest gemacht werden und
dieses Vorgehen auf potentielle Täter abschreckend
wirkt. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll intensiviert werden. Polizeidirektor Luigi
Pedrazzini weilte diese Woche zu einem Treffen in
Varese (Italien) mit Vertretern der italienischen Sicherheitsbehörden. Der italienische Innenminister
Roberto Maroni war mit von der Partie.
Derweil versuchen private Sicherheitsfirmen, von der
prekären Sicherheitssituation an den Tankstellen zu
profitieren, wie der „Corriere del Ticino“ berichtete.
Sie bieten bewaffnete Einsatzdienste an, welche regelmässig an den Tankstellen patrouillieren.
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Gott, in dessen Händen unser Leben liegt, hat
Bruder Leopold Stadelmann
Kurz gefasst
Kapuziner
am Morgen des 11. Februar in das neue Leben der Auferstehung gerufen. Br. Leopold wurde am 10. März 1923 in
Schüpfheim LU geboren, trat 1944 in den Kapuzinerorden
ein und wurde 1949 zum Priester geweiht.
Wichtige Stationen seines Lebens waren:
Gründung und Leitung des Bildungshauses “Mattli” in Morschach/SZ; Wallfahrtspriester auf Heiligkreuz (Entlebuch);
Seelsorger für die deutsch-sprachigen Pilger in Madonna
del Sasso (1991-2004).
Wir danken Br. Leopold für alles Gute, das er gewirkt hat.
Wir bitten Sie, seiner im Gebet zu gedenken.
Harzige Poizeiorganisation
Postagentur San Vittore
Zur Reorganisation der Tessiner Polizei in acht oder
neun regionale Einsatzzentren werden zwei Kommissionsberichte erwartet. Der Mehrheitsantrag will entgegen der Kantonsregierung nicht neun sondern bloss
acht solcher regionaler Polizeizentren. Der Minderheitsantrag fordert die Rücküberweisung der Reorganisationspläne an die Regierung. Die acht oder neun Einsatzzentralen – je nach Entscheid des Grossen Rats –
sollen die Zusammenarbeit der Kantons mit den Gemeindepolizeien besser koordinieren helfen.
Auch im italienischsprachigen Misox wird auf dieses
Frühjahr das Postbüro schliessen. In den gleichen Räumen soll sich dann die Firma um die neue Postagentur
kümmern, welche bereits die Agentur in Lostallo führt.
Golddieb gefasst
Br. Ephrem Bucher, ofmcap, Provinzial
Die Beerdigung fand am Mittwoch, 16. Februar 2011, im
Kapuzinerkloster Brig-Glis statt.
Der Dreissigste ist Donnerstag, 10. März 2011, 8.00 Uhr,
im Kapuzinerkloster Brig-Glis.
In Chiasso ist ein 41-Jähriger Chauffeur eines Wertsachentransports festgenommen worden. Der Mann hatte während eines Goldbarrentransports einen 12-KiloBarren im Wert von rund einer halben Million Franken
entwendet. Insgesamt befanden sich 35 Goldbarren
auf dem Weg zum Flughafen in Zürich. Der entwendete
Goldbarren konnte in Italien sichergestellt werden.
Bellinzonas Finanzplan
Nicht genug, dass in Bellinzona Unterschriften für eine
Abwahl der Exekutive gesammelt werden. Die beiden
CVP-Vertreter in der Geschäftsprüfungskommission
der Kantonshauptstadt weigern sich, den von der Exekutive umrissenen Finanzplan 2011 zu unterzeichnen.
Er sei schlicht trostlos und ohne Weitblick, monieren
die beiden Kommissionsmitglieder.
Enttäuschte Tre-Terre-Gemeinde
Die Gemeinde Tegna zeigt sich enttäuscht über die
vom Kanton in Aussicht gestellte Finanzhilfe von rund
2 Mio. Franken für die Fusion mit Verscio und Cavigliano bei erwartetem Finanzbedarf von 23 Mio. Franken.
110 Journalisten des Tessiner Radio- und Fernsehsenders RSI haben in einem Brief an den RSI-Direktor Dino Balestra die Qualität
des Sendeprogramms im Bereich
Information kritisiert. Sie fordern
eine Neuorganisation der entsprechenden Abteilung. Die Journalisten hätten das Vertrauen in ihren
Abteilungschef verloren, heisst es
in dem Schreiben, das die gewerkschaftlich ausgerichtete “Gruppe
Information RSI” am Dienstag auf
ihrer Internetseite veröffentlicht
hat. Gemeint ist Edy Salmina, der
vor drei Jahren im Tessin mit der
Leitung der neu zusammengelegten Informationsabteilungen von
Radio, Fernsehen und Internet beauftragt wurde. Nach Ansicht der
Journalisten haben die seitdem
vollzogenen Veränderungen keine
qualitativen Verbesserungen gebracht. Anregungen von Seiten der
Redaktoren wurden nicht erhört.
SRG-Chef Roger de Weck hat sich
am Mittwoch mit den unzufriedenen Journalisten getroffen. Laut
der Tageszeitung “La Regione” ist
de Weck der Ansicht, dass das Problem der RSI strukturell bedingt
sei und sich nicht auf eine Person
beschränke. Nach dem Treffen
diskutierte De Weck über eine
mögliche Verlängerung des Beschäftigungsverhältnisses mit Dino Balestra. Letzterer will noch
drei Jahre bleiben, de Weck
schlägt zwei vor.
sda/mk
Neue
Regeln für
Steuerfuss
GEMÄSS eines Urteil des Tessiner Verwaltungsgerichts muss
der Kanton sein Gemeindegesetz umschreiben. Der Steuerfuss darf in Zukunft nicht mehr
ausschliesslich von den kommunalen Exekutiven festgelegt
werden. Die Stimmbürger sollen wie in anderen Kantonen
Mitspracherecht bekommen.
Das Tessiner Verwaltungsgericht hat mit seinem Urteil vom
10. Februar dem Rekurs des
Gemeinderats Giorgio Ghiringhelli aus Losone stattgegeben,
der vor vier Jahren die Verhältnismässigkeit des Steuerfusses
seiner Gemeinde anzweifelte.
Der Gründer der kleinen Partei
"Il Guastafeste" bekam vom
Verwaltungsgericht in dem
Punkt Recht, dass die Festlegung des Steuerfusses durch die
Exekutive nicht mit der Bundesverfassung zu vereinbaren
sei. Es fehle die demokratische
Kontrolle über das Zustandekommen des Wertes. Der Kanton wurde daher vom Verwaltungsgericht aufgefordert, sein
Gemeindegesetz anzupassen.
Der Tessiner Regierungsrat
Luigi Pedrazzini sieht zwei
Möglichkeiten, das Urteil umzusetzen, wie er auf Anfrage der
Nachrichtenagentur SDA sagte.
"Entweder werden die Kriterien
zur Ermittlung des Steuerfusses
präzisiert oder die Kompetenzen an die Gemeindeversammlungen übergegeben". Der Entscheid liege beim Grossrat. sda
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18. Februar 2011
11
Passaparola
Vers-Schmiede
Nacht
Du wirst nicht zurückkehren.
Mit ganzer Seele rufe ich
dich,
aber du wirst nicht
zurückkehren.
Und kämest du zurück,
würde meine Seele dich
abweisen,
auch wenn sie dich ruft.
Einander längst fremd
geworden,
nehme ich deinem
sterblichen Wesen
das Trugbild aus Luft,
das mit deinen Augen
betrachtet
und mit deinen Händen
streichelt,
aber das nicht dir gehört.
Es gehört mir, allein mir.
Ich schliesse mich mit ihm
in meinem Zimmer ein,
und wenn niemand,
nicht einmal ich selbst,
es hört,
und wenn niemand,
nicht einmal ich selbst,
es sieht,
und wenn niemand,
nicht einmal ich selbst,
davon weiss,
nehme ich das Trugbild
in die Arme und wiege,
auf die alte, vertraute Art
eines Pendels –
langsam, ernst und feierlich –
die Leere …
aus: „poemas de amor“
von Alfonsina Storni,
erschienen 2003
im Limmat Verlag
Cannocchiale
NEUER GLANZ FÜR DAS SANREMO-FESTIVAL GESUCHT
Von Marianne Baltisberger
ES ist die grösste Musikshow
Italiens. Allabendlich verfolgt
ein Millionenpublikum die
Live-Übertragungen des staatlichen Senders RaiUno aus
dem Teatro Ariston. Und obwohl das Festival Sanremo
schon bessere Zeiten gesehen
hat, spricht das ganze Land darüber – positiv wie negativ.
Zu wenig Glamour, zu viel
Kommerz, kritisieren eingefleischte Fans der „canzone italiana“. Mit Wehmut erinnern
sie sich an die alten Zeiten, als
Sanremo mit „Volare“ (1958,
Domenico Modugno) oder „No
ho l’età“ (1964, Gigliola Cinquetti) die grossen Hits herausbrachte, als Adriano Celentano
(1970 mit Claudia Mori), Alice
(1981), Al Bano und Romina
Power (1984) oder Eros Ramazzotti (1986) in der Blumenstadt brillierten. Die Vergangenheit mit der Moderne zu verbinden, versucht heuer Moderator Gianni Morandi. Seit vier Jahrzehnten steht der 66-Jährige im
Scheinwerferlicht der italienischen Musikszene, mehr
und weniger erfolgreich. 1987 gewann er im Trio mit
Umberto Tozzi und Enrico Ruggeri das Festival von
Sanremo. Diesem will er nun als Präsentator zu mehr
Qualität verhelfen, wie er sagt. An seiner Seite stehen
nach bester italienischer Fernsehmanier zwei attraktive
Damen: Belen Rodriguez und Elisabetta Canalis. Das
argentinische Showgirl Belen macht in der BoulevardPresse unseres südlichen Nachbarlandes wegen der
Liaison mit einem Vip-Fotografen von sich reden. Über
Elisabetta Canalis spricht, seit sie sich Hollywoods begehrtesten Junggesellen George Clooney geangelt hat,
die ganze Welt.
Glamour sollen jedoch vor allem die Ehrengäste nach
San Remo bringen. Gerüchten zufolge hatte Morandi als
eingefleischter Beatles- und Stones-Fan auf Paul
McCartney und Mick Jagger gehofft, andere sprachen
von Lady Gaga und Madonna, die sich im Ariston ein
Stelldichein geben sollten. Auf die Gästeliste geschafft
haben es schliesslich die neuen/alten Take That mit Robbie Williams, Teenystar Justin Bieber und Avril Lavigne.
Zudem nutzen Schauspieler Robert De Niro und die ita-
lienische Filmdiva Moica Bellucci das Festival, um für ihren
neuesten Film zu werben.
Bei den auftretenden Musikern
hält Sanremo diesmal einige
Überraschungen bereit: Allen
voran den lombardischen Barden Davide Van De Sfroos, mit
bürgerlichem Namen Davide
Bernasconi. Dessen Dialektlieder sind sonst eher auf Piazzen
und in Fussballstadien zu hören
als in eleganten Theatersälen.
Seinetwegen werden in diesen
Tagen auch diverse Tessiner
RaiUno einschalten. Van-DeSfroos’ erfreut sich südlich wie
nördlich
der
italienischschweizerischen Grenze einer
grossen Anhängerschaft. Auch
die Teilnahme der gestandenen
„cantautori“ Franco Battiato
und Roberto Vecchioni am diesjährigen Festival mag
erstaunen. Wie gut sich die sonst eher auf Intellekt und
Zeitkritik programmierten Musiker gegen SanremoUrgesteine wie Anna Oxa und Al Bano (beide nehmen
zum vierzehnten Mal am Festival teil) schlagen, werden die nächsten Tage zeigen. Zumindest weckten ihre
Namen die Neugierde so mancher Musikfans wieder,
die sich in den letzten Jahren gelangweilt von Sanremo
abgewandt hatten. Das Festival di Sanremo dauert noch
bis zum 19. Februar (www.sanremo.rai.it).
Die TZ blickt in der Rubrik „Cannocchiale“ regelmässig über die Grenze nach Italien.
I ticinesi visti da un ticinese
NON BORGHESI, MA PATRIZI
a cura di Angelo Rossi
Il Confederato che si interessa alle cose ticinesi
avrà già constatato che in Ticino, per designare il
cittadino, non si usa il termine borghese (Bürger).
E questo forse lo avrà sorpreso.
Ma ancora di più si sarà sorpreso nell’ apprendere
che in Ticino vi sono dei cittadini-patrizi. Il termine patrizio è scomparso nella Svizzera tedesca
con l’avvento della Repubblica Elvetica, ossia alla
fine del XVIIIo secolo. Prima dell’Elvetica, ai patrizi, che erano la classe nobile di quei tempi, spettava il privilegio di governare in alcune città
dell’Altipiano. Con la rivoluzione francese questo
privilegio venne a cadere e il potere a livello comunale passò, non senza qualche sobbalzo, a tutti
i cittadini maschi.
In diversi Cantoni, nell’amministrazione pubblica
locale, restò comunque vivo qualche privilegio
dell’Ancien Régime. Si trattava, per esempio, del
cosiddetto comune borghese (Bürgergemeinde)
nel quale avevano diritto di voto solo le persone
originarie e residenti nel comune. A seconda dei
casi, il comune borghese aveva molte o poche facoltà. Se possedeva un demanio di qualche consi-
stenza le sue decisioni potevano essere importanti
per il futuro del comune.
I borghesi avevano poi la competenza di conferire
la cittadinanza comunale agli stranieri. In Ticino,
le vicende della storia, che sono spesso curiose,
hanno portato a una soluzione diversa per quel che
riguarda i poteri a livello locale. Accanto al nuovo
Comune politico, erede della tradizione rivoluzionaria francese, rimase infatti attivo il vecchio Comune dell’Ancien Régime, la Vicinìa, la quale,
con il tempo, fu chiamata patriziato. Per far parte
del patriziato, e questa è la grande differenza del
vecchio con il nuovo comune, occorre essere discendente di una famiglia patrizia.
Al jus solis che regge i diritti di voto e eleggibilità
nel comune politico si sostituisce, nel caso del patriziato ticinese, il jus sanguinis. Essere membro
di una famiglia patrizia è più importante che risiedere nel territorio patriziale. Del patriziato possono infatti far parte anche i discendenti dei patrizi
che non risiedono più nel territorio patriziale. Anche tenendo conto di questo fattore, la popolazione
patriziale è molto più piccola sia della popolazione
residente nel Cantone, sia della popolazione residente di attinenza ticinese.
Non esistono statistiche completamente affidabili,
ma, stando alla stima più recente, i patrizi ticinesi
dovrebbero essere circa 85'000. Di questi 13'000
sono minorenni e non esercitano quindi diritto di
voto. I votanti si dividono in 21'700 domiciliati e
50'300 non domiciliati. I non domiciliati abitano in
parte in Ticino, in parte nel resto del mondo.
Siccome la gestione del patriziato è nelle mani dei
patrizi domiciliati si può affermare che il patriziato
sia veramente un’istituzione elitaria. E’ importante aggiungere, prima di concludere, che questa
élite ristretta di persone dispone dell’80% circa del
territorio ticinese.
L’istituzione patriziale è quindi tutto fuori che
un’istituzione democratica. La stessa resta comunque estremamente ancorata nell’immaginario dei
ticinesi. I tentativi che sono stati fatti sin qui per
eliminarla, integrandola nel comune politico, sono
tutti falliti. Per archiviarla ci vorranno probabilmente o una nuova rivoluzione francese, o un nuovo Napoleone.
Il Confederato: der Miteidgenosse
per designare : um zu beschreiben
cittadini-patrizi: Bürger-Patrizier
l’avvento: die Heraufkunft
spettava: hatten...inne, gehörte ausschliesslich
dell’Altipiano: (hier) Schweizer Mittelland
venne a cadere: ist gefallen
qualche sobbalzo: einigem Aufspringen
cosiddetto: sogenannt
originarie e residenti: abstammend und wohnhaft
molte o poche facoltà: viel oder wenig Vermögen
un demanio: eine Domäne, Staatsbesitz
(qualche) consistenza: einigem Gehalt
di conferire: erteilen, verleihen
le vicende: die Ereignisse, Geschehnisse
spesso curiose: oftmals kurios, seltsam
erede: Erbe
infatti: tatsächlich
la Vicinìa: das Vicinat, Nachbar
essere discendente: verwandt sein, abstammend
jus solis: Bodenrecht
jus sanguinis: Blutsrecht
che risiedere: als dort wohnhaft zu sein
i discendenti: Nachfahren, Nachkommen
affidabili: vertrauenswürdig
stima più recente: allerneuste Schätzungen
minorenni: minderjährig
domiciliati: wohnhaft, ortsansässig
un’istituzione elitaria: eine elitäre Einrichtung
tutto fuori: ganz ausserhalb, alles andere als
ancorata: verankert
I tentativi: die Versuche
falliti: gescheitert
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13
Forum
WANDEL AUS BERUFUNG
Sprachen
Sprachbegabt war Elisabetta, die im bernischen Langnau zusammen mit drei Geschwistern aufgewachsen ist, schon immer. Die Eltern befanden aber, ein Studium
sei für ein Mädchen, das dann doch heirate, nicht nötig. Das Lehrerseminar schien
das Richtige. Am Singen und Turnen lag’s,
dass es nicht zur Lehrerin reichte. „Darüber bin ich heute mehr als froh, sicher wäre ich in einem kleinen Nest Lehrerin geblieben!“
Stattdessen hat Elisabetta nach der kaufmännischen Lehre an ihren Sprachkenntnissen gefeilt. Von ihrem Tessiner-Wohnsitz
aus hat sie Sprachaufenthalte in verschiedene Länder unternommen. Sie beherrscht
heute fünf Sprachen perfekt, passiv kommen nochmals drei hinzu.
Schule
1971, also vor genau 40 Jahren, eröffnete sie am Corso Elvezia in Lugano ihr
erstes Übersetzungsbüro. „Hart war es
damals. Die heutigen technischen Hilfsmittel fehlten noch. Die Kunden kamen
aus allen Berufsgattungen und scheuten
sich nicht, mich auch um 11 Uhr nachts
noch anzurufen. Die Übersetzung sollte
schon am andern Tag fertig sein!“ Gearbeitet hat sie viel in diesen Jahren, zuverlässig und kompetent hat sie sich
bald einen guten Namen gemacht, der
bis heute hält. Bald kam ein Mitarbeiter
dazu, die Büroräume nebenan mussten
dazugemietet werden, der Umzug in ein
anderes Gebäude drängte sich schliesslich auf. Treu ist sie aber der ursprünglichen Gegend bis heute geblieben.
1977 erweiterte Elisabetta ihr Tätigkeitsgebiet und eröffnete die Scuola Reist,
die unter dem Motto geführt wird: angstfreies Lernen in kleinen Gruppen bei
motivierten Lehrern. Die Schüler werden
erst an die Prüfung entlassen, wenn sie
reif sind.
Körper und Seele
Und schliesslich hat Elisabetta auch ihre alte Liebe zur Medizin auszuleben begonnen.
Antriebsfeder mögen auch ihre eigenen
Ängste gewesen sein. EFT - „Emotional
Freedom Techniques“ - ein System, das zur
schnellen und dauerhaften Selbstheilung
von verschiedensten gesundheitlichen Störungen führt oder beiträgt, mittels Stimulierung von 14 Meridianen. Oder Qi Gong, eine altchinesische Disziplin, die bei drei
möglichen Körperfunktionen ansetzt: „Ausmisten der schweren Gedanken und das
Hirn dem Universum aussetzen“ oder „Lösen der ganzen bewussten und unbewussten Muskulatur“ oder „Arbeiten mit der Atmung“. Elisabetta erzählt mit grossem Enthusiasmus von diesen Methoden und den
damit bereits erzielten Erfolgen. Schelmisch
lächelnd fügt sie bei, dass sie sogar im
letzten Herbst in den USA noch ein entsprechendes Diplom absolviert hat, und das mit
75 Jahren!
Keine Zeit für Stillstand
Text und Bild von Marlies Knus Engeler
76-jährig und kein bisschen leise! So könnte
man die zierliche Frau beschreiben, die mir
heute aus ihrem Leben erzählt.
Vor rund 50 Jahren haben sie vorerst gesundheitliche Probleme, dann die Liebe zu
einem Mann und nicht zuletzt die Liebe zur
Sprache in die Südschweiz gebracht. Die
Liebe hat sich davongeschlichen und – Gott
sei Dank – auch die gesundheitlichen Probleme. Geblieben ist Elisabetta trotzdem,
die Liebe zur italienischen Sprache war
stärker.
Neue Herausforderungen
Die Scuola Reist verzeichnet bei den internationalen Sprachdiplomen eine Erfolgsquote von nahezu 100 Prozent. „Darum sind auch die vielen andern Sprachschulen im Tessin für mich keine Konkurrenz“, fügt Elisabetta
selbstsicher hinzu. Nicht gleich erfolgreich war der finanzielle Teil. „Die Schule war lange mein Verlustgeschäft. Mein leider inzwischen verstorbener Bruder, der mich in administrativer Hinsicht unterstützte, riet mir
oft, dieses „Kind“ fallen zu lassen. Die Sozialabgaben der Lehrer, die Anmietung der Räume, die kleinen Klassen, alle diese Faktoren waren Klumpfüsse.“ Aber die Lehrerin in Elisabetta glaubte an die Zukunft der angstfreien Schule. Heute läuft auch dieses Bein, längst werden auch Kurse für spezifische Berufssparten mit Erfolg
angeboten.
Elisabetta lehnte sich aber noch nicht zurück. Nochmals öffnete sie neue Fenster. In den 90-er Jahren lernte
sie an Kursen die von Paul Scheele entwickelte Methode des PhotoReading kennen. Damit erreicht man Erstaunliches: liest ein normaler Mensch rund 120 - 180 Wörter/Minute, erreicht er mit dieser Methode bald einmal 8000 Wörter, später sogar bis zu 25'000. Unglaublich, und offenbar soll es kein oberflächliches Einhämmern sein, der Betroffene lernt, das für ihn Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden. Einleuchtend, dass
die von Elisabetta angebotenen Kurse mit dieser Methode in der heutigen schnelllebigen Zeit Anklang finden.
Autorin und Bloggerin
Befragt nach den Zukunftswünschen –
denn offensichtlich ist sie immer noch
nicht zu bremsen – kommt es wie aus der
Kanone geschossen: „Ich möchte mich
mehr im Internet auskennen, flexibler und
gewandter werden!“ Dabei unterhält sie
bereits zwei Blogs: „Kiss Anxiety Goodbye“
und „Stop anxiety quick“. Und sie ist Autorin des Buches „Anxiety Goodbye!“. Alle
diese Angebote sollen dabei helfen, unsere Ängste hinter uns zu lassen. Elisabetta
weiss, von was sie spricht. Der Motor zu
diesen Vorstössen waren die eigenen
Ängste, die sie im Verlaufe der Jahre aktiv
und erfolgreich überwinden konnte.
Gut gelaunt verabschiede ich mich von Elisabetta: Mit solchen Frauen als Vorbilder,
die das Leben aktiv angehen und sich von
den eigenen Rückschlägen und Schwierigkeiten nicht unterkriegen lassen, lässt es
sich fröhlich ins Alter schauen!
BRIEFE
Die obere Gesichtshälfte des Lega-Zugpferdes
Während alle übrigen politischen Parteien noch im tiefen Winterschlaf zu verweilen scheinen, hat die umtriebige Lega den Wahlkampf 2011 schon lange eröffnet. Von überall her schaut uns die
bebrillte Stirne des auf Lebzeiten gewählten Präsidenten entgegen. Welche politische Partei kann sich den Gag erlauben, lediglich die eine Gesichtshälfte ihres Zugpferdes zu zeigen? Sowas
kann man nur mit jemandem machen, der unabwählbar ist, wohl
wissend, dass zum Vorzeigen der unteren Gesichtshälfte noch
mancher Wahlkampf herhalten wird.
Werbetechnisch ist dies alles, zugegebenermassen, sehr geschickt.
Unterschwellig sind ja damit wohl in erster Linie die mit über
50 Prozent Wähleranteil stellenden Frauen angesprochen, welche
ob solch herber politischer Männlichkeit ins Schwärmen geraten
müssen. Die Konkurrenten der Lega, die noch nicht wissen, mit
wem sie was anstreben wollen, werden sich Mühe geben müssen,
um "everybody's darling" und seiner Gefolgschaft erfolgreich die
Stirne bieten zu können.
Rolf Gamma, Brissago
Obdachlose Familie in Bellinzona
In der Ausgabe der „Tessiner Zeitung“ vom 4. Februar berichteten Sie über den Fall der Familie H, die obdachlos wurde.
Es berührt uns, dass es soweit kommen konnte. Auch wir haben
im Jahr 1977 einen Neuanfang gewagt und haben unter unsäglichen Schwierigkeiten eine selbstständige Aktivität aufbauen können. Ich sprach fast kein Italienisch. Ich begriff aber sofort, dass
der Erfolg nur kommen kann, wenn man die Sprache seines Umfeldes beherrscht!
Ich kann den Fall nicht genau nachvollziehen und will auch nicht
über die Umstände richten, die zu einem solchen Disaster führten. Doch eines verstehe ich nicht. In Ihrem Artikel führen Sie
aus, dass das Ehepaar kein Wort Italienisch sprach. Entschuldigung, entspricht es nicht der Wahrheit, dass gerade wir Deutschschweizer bei jeder Gelegenheit und vielleicht auch zu Recht, uns
mokieren, dass Ausländer und welsche oder Tessiner Mitbürger
die Sprache nicht beherrschen?
Wenn jemand einen Neuanfang in irgendeinem Winkel dieser Erde
starten will, so ist es unabdingbar die Sprache des jeweiligen Ortes sofort zu erlernen. Ohne Sprache keine Integration – keine sozialen Kontakte – keine richtige Arbeit – kein befriedigendes Einkommen. Das gilt halt auch für das Tessin. Die Art und Weise der
Familie H. ist unverständlich. Der Kanton Tessin hat seine Pflichten wahr genommen. Trotz fast leerer Kassen.
Stefan Etzensberger, Nussbaumen
Skål Club traf sich in Lugano
Das Albergo Villa Castagnola beherbergte die Generalversammlung des Skål Club Internazionale Lugano. Geleitet wurde sie
vom Präsidenten Massimo Camponovo, der an die verschiedenen
Monatstreffen, an denen immer zahlreiche Mitglieder teilnahmen,
erinnerte. Intensiv wird auch das Programm 2011 ausfallen zum
75-jährigen Jubiläum des Clubs. Die finanzielle Lage des Clubs
ist gut und die Anwerbung neuer Mitglieder läuft erfolgreich.
Nachdem die Arbeit des Komitees verabschiedet wurde, folgte das
Mittagessen im Ristorante Arté, welches jüngst mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.
Luigi Bosia, Savosa (Übersetzung tz)
Erstes Sie+Er-Rennen in Bosco Gurin
Am Sonntag, den 6. Februar, fand auf den Pisten von Bosco Gurin die erste Ausgabe des Sie+Er-Rennens statt.
Organisiert vom Rennkomitee des Sci Club Losone und Sci Club
Bosco Gurin fand die Veranstaltung bei schönstem Wetter und
Frühlingstemperaturen auf einer von den Verantwortlichen des
Skigebietes im Oberen Maggiatal bestens präparierten Piste statt.
Auf der von Mauro Tosetti optimal ausgesteckte Strecke lieferten
sich 37 Paare ein packendes Rennen. Zwei Jugendliche des Maggiore Ski Team, Alessia Chiappini und Matteo Guerini, erreichten
die schnellste Zeit.
Nach dem Rennen konnten die Rennläuferinnen und Rennläufer
dank eines reich bestückten Aperitifs, offeriert von Rapelli, wieder
neue Energie tanken. Die Rangliste des Rennens kann eingesehen
werden auf www.sciclublosone.ch
Im Bild: Die drei bestplazierten Paare; in der Mitte die Sieger
Alessia Chiappini und Matteo Guerini, links Lia Pini und Jona
Colaz, rechts Scila Grossi und Luca Guerini.
(Übersetzung tz)
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zMagazin
Seite 16
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aus dem Tessiner
Hauptort
Seite 21
Seite 23
Ebony Bones, umringt
von ihren Musikern:
Die britische Band
spielt Musik von
Glam-Rock bis zu
Elektrofunk
IN CHIASSO
WIRD ZUM
JAZZ GEROCKT
Z
ur Freude der Jazzliebhaber steht wieder das Kultur- und Jazzfestival in
Chiasso vor der Tür. Morgen geht die
14. Ausgabe los und bis zum nächsten
Wochenende wird rund ums Thema
“Jazz around the Rock” musiziert. Gefeiert werden die legendären 1950er-Jahre, als der
Rock’n’ Roll eine Hochblüte erlebte und die Gesellschaft von wichtigen sozialen und wirtschaftlichen
Änderungen geprägt war.
Nach dem Erfolg der letztjährigen Ausgabe, die eine
Mischung von Jazz mit Musik aus Afrika und Lateinamerika präsentierte, widmet sich die diesjährige
Ausgabe der gegenseitigen Wechselwirkung und
dem Einfluss von Jazz und Rock’n’ Roll; zwei bedeutende Musikstile des 20. Jahrhunderts. Doch
nebst diesen zwei Stilen werden auch Stücke zu
Blues, Free-Funk oder dem britischen New-Soul interpretiert.
An unterschiedlichen Musikern fehlt es auf den Bühnen des Festival di Cultura e Musica Jazz di Chiasso
nicht: Der Kontrabassist Miroslav Vitous, Mitgrün-
der der legendären Weather Report, stellt zum Beispiel sein neuestes Projekt vor, der Texaner Sänger
und Gitarrist James Blood Ulmer – auch bekannt als
einer der ersten Free-Funk-Interpreten – gibt einen
Soloauftritt und die Giovanni Falzone & Mosche
Elettriche aus Italien spielen eine Hommage an Jimi
Hendrix. Der Abschluss des Festivals am Samstag,
26. Februar, gebührt dem Pianisten Danilo Rea, der
französischen Sängerin Mina Agossi und ihrer Band
und der Britin Ebony Bones und ihren Musikern.
Das Kultur- und Jazzfestival gibt morgen Samstag in
Como mit einem Konzert der Italiener 4Tune den
Auftakt zum Festival. Die Konzerte am nächsten
Donnerstag, Freitag und Samstag finden jeweils ab
20.30 Uhr im Spazio Officina in Chiasso statt. Detaillierte Informationen zum Programm, Kartenvorverkauf und zu den Eintrittspreisen gibt es auf
www.chiassocultura.ch.
Sa., 19. Feb., 21 Uhr, 4Tune, Sala Bianca del Teatro Sociale, Via Bellini, Como (I); Do., 24. bis Sa.,
26. Feb., ab 20.30 Uhr, Spazio Officina, Via Dante
Alighieri 4, Chiasso.
mm
16
18. Februar 2011
Nützliche Telefonnummern
Service
Polizeinotruf
Feuermeldestelle
Strassenhilfe
Strassenzustand (ita/dt/fra)
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Bellinzona und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia San Gottardo, Bellinzona,
091 825 36 46 oder 091 800 18 28; ab 19. Februar:
Farmacia San Rocco, Bellinzona, 091 825 33 43 oder
091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Richard, Bellinzona, 091 826
31 20 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 19.
Februar: Dr. med. dent. Crivelli, Bellinzona, 091 825 16 37
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder
091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Centrale, Biasca, 091 862 12 12
oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Remonda, Minusio, 091
743 57 57/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab
21. Februar: Farmacia Sciolli, Minusio, 091 743 29
85/079 214 60 84 oder 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Daniel Blumberg, 091 752 05 05
oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 21. Februar: Dr. med. Luca Buetti,
091 751 21 51 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Erik Schneider, Locarno, 091
751 29 04 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab
19. Februar: Dr. med. dent. Robert Philips, 091 743 54
33 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr)
oder 091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
Lugano und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Victoria, Lugano, 091 922
94 88 oder 1811; ab 19. Februar: Farmacia Salus, Lugano, 091 923 29 66 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Yuri Campana, 091 966 70 00
(9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 21. Februar: Dr. med. dent. Luca Moor, 091 923 27 12 (Sa+So
9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091
800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Mendrisiotto
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646 49 22 oder 1811; ab 19. Februar: Farmacia San
Gottardo, Chiasso, 091 682 86 77 oder 1811; ab 22.
Februar: Farmacia Chiassese, Chiasso, 091 682 62 76
oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Nicola Fattorini, Chiasso, 091
682 21 21 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab
19. Februar: Dr. med. dent. Paolo Jermini, Mendrisio,
091 646 44 22 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 912/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
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EIN Ausflug in die Berge: Das setzt man meist
mit guter körperlicher Konstitution in Verbindung. Doch eine Behinderung muss kein Hindernis sein für Freizeitspass und Naturerlebnis
in den Bergen.
Christian Fischer von der Pro Infirmis hat einen kleinen Wanderführer in
italienischer Sprache geschrieben, der sich auch, aber
nicht nur an Menschen mit
Behinderungen richtet.
Der Autor wollte ein Büchlein frei von Diskriminierungen schaffen und hat daher
absichtlich nie Wörter wie
“behindert” benutzt. Darum
lautet der Untertitel von
“Anch’io scopro la montagna” (“Auch ich entdecke die
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Ausflüge im Tessin”. Und die
Exkursionen sind beispielsweise durchaus auch für Familien, Senioren, Schulklassen interessant –
und natürlich für Naturliebhaber allgemein.
Zur besseren Planung sind die Ausflüge in drei
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Auch kurze Erläuterungen über Sehenswürdigkeiten, Varianten und Ratschläge für die
einzelnen Strecken sind eingeflochten.
Zu den einfacheren Routen gehören beispiels-
weise der Kastanienweg im Malcantone und
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aus man ein herrliches Panorama geniesst; zu
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Das Büchlein verzichtet auf
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praktischen Formates gehört
natürlich auch das Büchlein
mit in den Rucksack. Auf den
letzten Seiten sind noch einige sympathische Ideen für
Wanderpausen zu finden – Spielideen und Aktivitäten, die den Ausflüglern die Geheimnisse
des Waldes entdecken lassen.
“Anch’io scopro la montagna” von Christian
Fischer wurde durch die Unterstützung der
Vereinigung atgabbes (www.atgabbes.ch) und
Cultura e Formazione ermöglicht und ist zum
Preis von CHF 20.- zu beziehen über Tel. 091
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ehrt John Henry Newman
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vom 28. Februar bis zum 4. März eine interdisziplinäre Woche durch. Diese dreht sich
um das Gedankengut und das Wirken von
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englischen Kirchengeschichte zu erwerben.
Kardinal John Henry Newman wurde im
September vergangenen Jahres durch Papst
Benedikt XVI. in Birmingham seliggesprochen.
Das Programm, an dem verschiedene Referenten mitwirken, ist in zwei Blöcke zu je 12
Unterrichtseinheiten unterteilt. Darin kommen auch die philosophischen Aspekte von
John Henry Newmans Wirken zur Sprache.
Wer an einem Block teilnehmen möchte,
zahlt regulär CHF 80.-, die Teilnahme an der
kompletten Kurswoche kostet CHF 140.- (ermässigt jeweils die Hälfte). Das detaillierte
Programm und weitere Informationen können auf www.teologialugano.ch eingesehen
werden. Anmeldungen werden bis zum 21.
Februar unter [email protected]
oder Tel. 058 666 45 55 entgegengenommen.
John Henry Newman, un “Padre della
Chiesa” per il mondo moderno, 28. Feb.-4.
März, Facoltà di Teologia, Lugano.
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17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00.
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8.00, 20.30. Locarno Collegiata S.Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00,
10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00,
10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 11.00, werktags ausser Mi 18.00 (Okt-Apr).
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Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
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Freitag, 18. Februar
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Samstag, 19. Februar
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Bellinzona, 17.00 Uhr, Hossbach, Musik und Wort
Sonntag, 20. Februar
DEUTSCH
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Bellinzona, 9.45 Uhr, Hossbach, Chor und Sonntagsschule
Novaggio, 10.00 Uhr, Ulbrich
ITALIENISCH
Lugano, 10.30 Uhr, Campoli, für die Familie mit Teilnahme des Chores
Muralto, 10.30 Uhr, Cassano, Sontagsschule D. Cassano
Vacallo, 10.00 Uhr, Rauch
17
18. Februar 2011
Literatur
MAGAZIN
von Carlo Kruse
Kleine Tessiner
Dorfgeschichten
Wer nicht zu jung ist, um sich
noch an die fünfziger Jahre erinnern zu können, den bewegen überwiegend positive Erinnerungen – ganz allgemein
betrachtet. Die mit politischer
Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein geleiteten
Regierungen schafften es, die
Leuchtfeuer des neuen Kurses
beständig zu ermutigenden Erfolgen zu positionieren.
Offen und bereitwillig schlossen wir, Anita und ich, uns diesem immer kräftiger werdenden Sog an. Zum besseren Verständnis füge ich etwas Persönliches ein: Unsere Eltern
gewährten uns – obwohl wir
“viel zu jung” waren – die
Gunst ihrer Zustimmung zu einer, selbstverständlich durch
Kirche und Standesamt fundamentierten Ehe. Soviel zum
Auftakt der Dorfgeschichten,
die wir ohne diesen “Unterbau” nie erfahren hätten.
Der Autor erzählt in seinen Dorfgeschichten von einem Ort namens
Tosca, weit höher gelegen als die Ansiedlungen um die träumerischen Seen
EIN ANDERES TESSIN,
URSPRÜNGLICH
UND UNVERBAUT
Der in Ascona lebende Carlo Kruse schreibt “aus
Liebhaberei” Gedichte und Erzählungen. Anfang
dieses Jahres hat er mit dem Verfassen von “Tessiner
Dorfgeschichten” begonnen. Unseren Lesern stellen
wir die ersten beiden Kapitel vor; weitere werden
folgen.
Der Ort, von dem ich erzählen
möchte, liegt, wie oben zu lesen, im Tessin, im sehr bergigen Erdteil der “Millevalli”,
rund 900 Meter höher als die
menschlichen Ansiedlungen,
die um die träumerischen Seen
herum entstanden.
Aus der Anfangszeit lässt sich
noch einiges erzählen. Bald
fanden drei oder vier Objekte
ihre Käufer, die voller Erwartung auf den Ausbau ihrer
Rustici warteten. Ein interessantes turmartiges Gebäude
gehörte dazu, es hatte ein junger Tessiner aus Piodina sopra Brissago aus Freude an
dieser Idylle gekauft. Er war,
salopp ausgedrückt, Jäger
und Sammler, weil er wertvollen Antiquitäten “nachjagte” und sie sammelte. Dazu
gehörten auch Häuser. Die
Ideen, wie man daraus – besonders in Piodina – begehrte
Kauf- und Mietobjekte gestalten könnte, gingen ihm
nicht aus. Er war ein handwerkliches Naturtalent, was
nicht zuletzt mehrere selbst
renovierte und rustikal eingerichtete Gebäude offenbarten.
Bruno hiess er, sein ständiger
Begleiter “Uss”, ein prächtiger Setter, maschio.
“Mein Dorf”, Tosca, weist
Spuren seiner Existenz auf, die
bis ins 13. Jahrhundert zurückweisen. Gut vorstellbar, dass
schon während der Völkerwanderung Asyl- und Schutzsuchende hier eine natürliche
Geborgenheit fanden. Der
Wunsch, die Suche nach “Geborgensein” sind heutzutage
wieder bestimmende Lebensfaktoren.
Dieses Empfinden muss wohl
auch einem Berliner Architekten bewusst geworden sein, als
er bei seiner Kennenlernreise
auf damals noch abenteuerlichen Wegen nach Tosca kam.
Ihn als bekennenden Naturfreund faszinierten die unvergleichliche Position und der
“Weitwinkelblick” voll unermesslicher Schönheit. Er bemerkte weniger die Hügel
wildwachsender Gebüsche,
verwaschene Steinhaufen an
bröckelndem Gemäuer.
Er nahm diese Eindrücke mit
und – kam wieder.
Dabei gehörte ihm doch in
Ronco s. Ascona schon ein Feriendomizil. Aber das hier war
ein anderes Tessin, herb und
ursprünglich, unverbaut, rustikal. Dazu in den alten schmalen Gassen der Duft aus Jahrhunderten bäuerlichen Wirkens, nach Heu, Kaminfeuer,
Thymian und Kuhstall.
Bei seinem nächsten Besuch in
Tosca pustete ihm dort oben
ein würziger Wind die Erfrischung zu, nach der er sich an
diesem heissen Tag gesehnt
hatte. Eine intensive Variante
mischte sich in diese Geruchspalette: “Gauloise”, “National”, vielleicht “Stella”? Ja,
das war es. Hier rauchte je-
Der Duft aus Jahrhunderten bäuerlichen Wirkens zieht auch heute noch durch einige Dörfer
mand. Im Gespräch erwies
sich bald, das der Mann mit
der “Stella” ein Schicksalsbote
war. “Achille” war im Begriff,
sein Dorfleben zu beenden,
weil er der zunehmenden Armut entgehen wollte. Um für
sich und weitere fünf hungrige
Schnäbel sorgen zu können,
rang er mit dem Entschluss,
ausserhalb seines geliebten
Dorfs die nötigen Franken verdienen zu können. Dabei dachte er an seine Jugend zurück;
schon als 14-Jähriger war er
tagtäglich barfuss ins Tal gelaufen, um am Bau eines
Bahnviadukts gegen bescheidenen Lohn zum Erhalt der Familie beizutragen – im Hosensack Kastanien als Tagesverpflegung.
Achille folgte einer Eingebung, als er zu dem Fremden
sagte: “Kommen Sie mit in
mein Haus!”
“Urknall!” Dies war der Zeugungsakt für das neue ToscaLeben. Man mochte sich, kam
sich näher, es menschelte. Einige Gläser Nostrano, gereift
auf der eigenen Terrasse, aber
auch Achilles in Wanderjahren erworbenen “Dütsch”Kenntnisse wirkten wie Wegweiser.
Klimawechsel
Er war, wie viele seiner Art,
ein begabter Maurer, aber was
noch latent in ihm steckte, das
trat jetzt hervor. Ja, er würde
dem “Signor Tedesco” einige
Häuser öffnen, die dieser kaufen könne. Er, Achille, würde
alles übernehmen: Planung,
Ausbau, Material und für
ganz besondere Arbeiten hätte er einen Mann in Malesco,
für das Dach eine kleine Firma in Losone und für den
Ausbau die Männer von Tos-
ca, sie würden dankbar sein,
wenn sie nicht fort müssen.
Diese Erzählung erscheint wie
ein Märchen, aber sie gibt die
wirkliche Entwicklung wieder.
Fasziniert von der Persönlichkeit Achilles und dem unverbildeten Pragmatismus seiner Pläne entschied sich “der erste
Fremde” für ein rustikales Haus
in der behaglichen Nachbarschaft anderer herkömmlicher
Familienbauten. Die Evolution
brachte es mit sich, dass Freunde
des Berliner Bauherrn an diesem
Projekt Interesse zeigten. So entwickelte sich eine reale Marktsituation. Da ergänzten sich einerseits eine akzeptable, lebenserhaltende Aufgabe und andererseits ein verlockendes Freizeitdomizil, sozusagen Entwicklungshilfe auf Gegenseitigkeit.
Es bedarf keiner blühenden
Phantasie, um sich vorzustel-
len, welche Aktivitäten in Tosca sowie Ronco und Berlin zu
wirbeln begannen. Die Dorfbewohner erfasste neue Daseinsfreude, Achille wuchs
über sich selbst hinaus. Den
Ehrentitel “Schlitzohr” erwarb
er in diesem Jahren, so um
1960. Visionär offenbarte sich
ihm das Bild einer wiedererstandenen Tessiner Berggemeinde. Bescheidene Häuser
und Ställe wurden für wenig
Geld hergegeben. Viele standen ungenutzt leer, eher Last
als Nutzen für ihre Eigentümer. Bald gehörten ihm Immobilien, die sich für den Ausbau
eigneten. Dadurch handelte er
im Einklang mit der gemächlich, aber stetig zunehmenden
Nachfrage nach solchen Objekten. An der Baustelle verweilten wiederholt Interessierte, denen Achille gern die erwünschten Auskünfte erteilte.
In den vergleichbaren Dörfern
ringsum tat sich nichts dergleichen. Hier setzte erst etliche
Jahre danach eine vergleichsweise bescheidene Umbauphase ein. Inzwischen entsprachen die Tosca-Preise der
Nachfrage, mit steigender
Tendenz.
Der Autor
CARLO Kruse, eigentlich Karl-Heinz Kruse, war Industriemanager in einem Computerunternehmen und kümmerte
sich dort in den letzten Jahren um die deutschsprachige
Ausgabe der “Internationalen IBM-Nachrichten”.
Mit Ende 50 verliess er das Unternehmen, war danach
aber noch einige Jahre als Redaktor und PR-Berater tätig.
Ursprünglich stammt Carlo Kruse aus dem norddeutschen
Schleswig-Holstein, “von der See”. Die See hat er vor vielen Jahren gegen den See, den Langensee, getauscht.
Denn seit Jahrzehnten hegt er eine tiefe Zuneigung zum
Tessin. Seit 1965 hielt er sich regelmässig in seinem
Rustico in den Centovalli auf – “als Ferienort ein Paradies” – und seit 1992 die meiste Zeit des Jahres in Ascona. Das Rustico hat er vor Kurzem aufgegeben, unter anderem wegen der 100 Stufen, die jeweils zu bewältigen
waren.
Jetzt leben er und seine Frau konstant in ihrer Wahlheimat Ascona. “Wir lieben Ascona”, sagt er begeistert. Ascona hat er auch seinen “italienischen Namen” zu verdanken. Seine Asconeser Freunde nennen ihn “Carlo”.
Zur Geschichtenschreiberei kam er ebenfalls im Südkanton; eine Umgebung, die wohl inspiriert. Carlo Kruse verfasst Gedichte und Erzählungen “aus Liebhaberei”.
uj
18
18. Februar 2011
Märkte im Tessin und in Italien
Bellinzona – Altstadt
Samstag 8-13 Uhr
Cannobio (Italien)
Sonntag 8-13 Uhr
Como (Italien)
Dienstag und Donnerstag 8.30-13 Uhr
Domodossola (Italien)
Samstag 7.30-15 Uhr
Intra (Italien)
Samstag 9-16 Uhr
Locarno
Piazza Grande, Donnerstag 9-17 Uhr
Freizeit
MAGAZIN
Schneebulletin
Alpiner Skilauf
Airolo - San Gottardo
(www.funivie-gottardo.ch)
Airolo - Lüina
Alpe di Neggia
Bedea - Novaggio
Bosco Gurin
(www.bosco-gurin.ch)
Cardada - Cimetta
(www.cardada.ch)
Campo Blenio - Ghirone
Schneehöhe
40/165 cm
Schneequalität
Pulver
Offen
6/7 Anlagen
Carì (www.cari.ch)
Cioss Prato
Dalpe
Nara (www.nara.ch)
Mogno
Splügen (GR)
San Bernardino (GR)
50/80 cm
keine Angaben
20/100 cm
40/40 cm
in Betrieb
80/200 cm
Langlauf
Ambrì
Bedretto
Bosco Gurin
Campo Blenio
Campra
Dalpe
Mogno
Prato Leventina
Sonogno
San Bernardino
Splügen
keine Angaben
in Betrieb
50 cm
8 km
nur Nordic-Walking-Strecke und Schlittelweg offen
in Betrieb
60 cm
4 km
in Betrieb
60 cm
30 km
keine Angaben
in Betrieb
40 cm
4 km
in Betrieb
20 cm, hart
2 km
keine Angaben
in Betrieb
k.A.
33 km
in Betrieb
k.A.
13 km
40 cm
keine Angaben
geschlossen
85/115 cm
Pulver
keine Angaben
Pulver
3/6 Anlagen
20/50 cm
hart-Sulz
keine Angaben
40/60 cm
Pulver
3/3 Anlagen
50/120 cm
Pulver
3/4 Anlagen
hart
keine Angaben
hart
Pulver
Pulver/hart
Pulver
keine Angaben
keine Angaben
6/6 Anlagen
6/6 Anlagen
Schneehöhe Schneequalität
Offen
Ohne Gewähr / Stand 17. Februar 2011 / Für aktuelle Angaben siehe: www.ticino.ch.
Falknerei Locarno
Via delle scuole 14, 6600 Locarno, Tel. 091 751 95 86, Greifvogelvorführungen:
Winterpause bis Frühjahr 2011.
Zoo “Al Maglio”
6983 Magliaso, Tel. 091 606 14 93. Öffnungszeiten: November 2010 bis März 2011 von
10.00 bis 18.00 Uhr
DER Tessiner Sergio, Benoît aus dem Welschland und
der Deutschschweizer Beat sind die drei Gesichter der
aktuellen Freizeitkampagne der SBB. Die unternehmungslustigen Männer gehen jeden Monat auf Entdeckungstour und testen die Tagesausflüge, die im jeweiligen Monat mit erheblichem Rabatt auf Bahnfahrt und
Zusatzleistung erhältlich sind. Sergio, Benoît und Beat
hat es auf der Suche nach attraktiven Zielen auch ins
Tessin verschlagen, und zwar in den direkt am Seeufer
gelegenen Lido di Locarno.
Im Lido finden sich diverse Innenbecken und
ein Thermalbad (34° C),
vier Wasserrutschen inklusive der ersten Looping-Rutsche
der
Schweiz, eine Fitnesshalle mit atemberaubender
Sicht auf den Lago Maggiore sowie die Snackbar
Lido. Die Öffnungszeiten
sind Montag bis Sonntag
von 8.30 bis 21.00 Uhr
(Rutschbahnen
siehe
www.lidolocarno.ch). Zu
erreichen ist der Lido unter Tel. 091 759 90 00.
Die SBB RailAway-Kombi ist erhältlich an allen
Bahnhöfen, beim Rail Service, 0900 300 300 (CHF
1.19/Min. vom Schweizer Festnetz). Im Preis inbegriffen sind Bahnfahrt, Eintritt Bad oder Bad+Rutschbahn
(4 h), ermässigter Preis inkl. Bahnfahrt (30%), Eintritt
Bad oder Bad+Rutschbahn (30%); Bahnbillett 3 Tage
gültig; Preisänderungen vorbehalten. Preisbeispiel ab
Zürich HB via Gotthard in 2. Klasse: CHF 49.- (1/2),
89.60 (1/1). Gültig ist das Angebot bis zum 28. Februar.
Auf der Webseite http://ext.sbb.ch sind weitere Informationen zu finden, und man kann den betreffenden
Kurzfilm anschauen.
Lugano
Piazza Riforma, Frischmarkt Di + Fr 7-12 Uhr.
Via Canova (Quartiere Maghetti) Antiquariat,
Kunsthandwerk, Flohmarkt Di + Fr 7-12,
Sa 7-17 Uhr.
Luino (Italien)
Mittwoch 9-16 Uhr
Ponte Tresa (Italien)
Samstag 8.30-17 Uhr
Varese (Italien)
Mo/Do/Sa 7-17 Uhr
Bergbahnen
Arvigo – Braggio (Val Calanca)
Schwebebahn, 079 252 26 81,
automatischer Betrieb, 24 Std. täglich.
Airolo - Pesciüm
Kabinenbahn (1745 m), 091 873 30 40
www.airolo.ch. Täglich geöffnet (Pesciüm/Ravina).
Kostenloser Shuttle-Bus zwischen Bahnhof und
Talstation (8.30-16.30 Uhr)
Bosco Gurin – Ritzberg
Sesselbahn (2000m), 091 759 02 02, (Vallemaggia
Turismo), www.bosco-gurin.ch.
Bis 27.03. voraussichtlich täglich geöffnet.
Brusino - Serpiano
Bergbahn, 091 996 11 30, www.funivia.ch.
Geschlossen bis 30. März 2011.
Capolago - Monte Generoso
Bergbahn (1704 m), 091 630 51 11
www.montegeneroso.ch.
Geschlossen, Wiedereröffnung am 2. April 2011.
Carasso - Monti di Carasso (Baltico)
Seilbahn (1100 m), 091 825 65 65. Geschlossen.
Carì - Brusada
Sesselbahn, www.cari.ch.
Bis 20. März 2011 voraussichtlich täglich geöffnet.
Cassarate - Monte Brè
Standseilbahn (933 m), 091 971 31 71,
www.montebre.ch. Bis Ende Februar wegen
Revisionsarbeiten geschlossen.
Faido - Pianaselva
www.pianaselva.ch, 091 867 15 46. Geschlossen.
Intragna - Pila-Costa
Seilbahn (637 m), 091 796 11 27. Geschlossen.
Paradiso - Monte San Salvatore
Standseilbahn (912 m), 091 985 28 28,
www.montesansalvatore.ch. Geschlossen.
Das Ristorante Vetta ist geschlossen.
Piotta - Ritom
Drahtseilbahn (1793 m), 091 868 31 51,
www.ritom.ch. Geschlossen.
Rivera - Alpe Foppa - Monte Tamaro
Gondelbahn (1530 m), www.montetamaro.ch,
091 946 23 03.
Geschlossen, Wiedereröffnung am 9. April 2011.
Rodi - Lago Tremorgio
Seilbahn (1840 m), 091 867 12 52. Geschlossen.
Leontica-Cancorì - Pian Nara
091 850 52 21, www.nara.ch. Freitag bis Sonntag
geöffnet. Ristorante La Pernice offen. Am 19./20.
Februar Telemarkada “old style”.
Locarno - Orselina
Funicolare Locarno – Madonna del Sasso,
Tel. 091 752 14 63, 7.15-19.45 Uhr alle 30 Min.
Orselina - Cimetta
091 735 30 30, www.cardada.ch.
Fahrzeiten bis 13. März 2011:
Seilbahn Orselina–Cardada: Mo-Fr 9-18 Uhr alle
30 Min. Sa/So/Feiertage/Ferien 8-18 Uhr alle 30
Min., 19 Uhr letzte Kabine.
Seilbahn Monte Brè/S.Bernardo: Mo-Fr
9.45/12.15/16.15/17.45. Sa/So/Feiertage
8.15/12.15/16.15/17.45 Uhr. Zwischenhalt nur auf
Anfrage (min. 15 Minuten vorher unter Telefonnummer 091 735 30 38).
Sessellift Cardada-Cimetta: Mo-Do geschlossen.
Fr/Sa/So/Feiertage/Ferien 9.15-12.30, 13.30-16.50
Uhr. Wenn Skilift offen 8.15-16.50 Uhr.
Skilift Cimetta: Sa/So/Ferien 9.30-16.00 Uhr
Lumino - Monti Saurù (Pizzo di Claro)
Seilbahn (1308 m), 091 829 20 19,
www.funivia-pizzodiclaro.ch. Bis Ende Februar 2011:
Sa, So und Feiertage: 9, 10, 14 und 16 Uhr.
Miglieglia - Monte Lema
Kabinenbahn (1620 m), 091 609 11 68
www.montelema.ch. Geschlossen.
Funivia Valle Malvaglia (M.te Dagro)
Seilbahn (1413 m), 091 870 24 30. Werktags automatischer Betrieb, Sa, So, Feiertage 10-12/13-16 Uhr.
Monte Carasso - Mornera
Seilbahn (1400 m), www.mornera.ch, Tel. 0900 21 11 12.
Bis Ende Februar 2011: Mo-Fr geschlossen,
Sa/So/Feiertage 9.00-11.00 / 13.30-14.30 Uhr.
San Carlo - Robiei
www.robiei.ch, 091 756 65 46. Saison beendet. Wiedereröffnung Juni 2011.
Selma – Landarenca (Val Calanca)
Seilbahn, 079 252 26 81, automatischer Betrieb,
24 Stunden täglich.
Verdasio - Rasa
Luftseilbahn (900 m), Tel. 091 798 12 63. Geschlossen.
Verdasio - Monte di Comino
Kabinenbahn (1200 m), www.comino.ch,
Betriebsunterbruch bis März 2011.
Vergeletto (Onsernonetal)
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19
18. Februar 2011
Musik
MAGAZIN
18 Freitag
AGNO
Infinity
100% Dance Tanzabend, mit Christian Cattaneo, Carlos J, DJ Miko. Eintritt frei.
Bar Temus - Serocca d’Agno - Via Campagna 30 - 091 605 11 50, 21.30-1.00 Uhr
ASCONA
Di vento suoni - Windig-wendig-wuchtig
Musikalische Vorstellung von und mit Bruno Bieri (Hang, Alphorn, Gesang) und
Sandro Schneebeli (Gitarre). (Siehe Artikel rechts)
Teatro San Materno - Via Losone 3 - 091 792 30 37, 20.30 Uhr
GORDOLA
BluesNETTWork (Basel)
Blueskonzert. Eintritt frei.
Ristorante La Rotonda - Via San Gottardo 117 - 091 745 36 35, 20.30 Uhr
LOCARNO
Duo D-Soul
Akustisches Duo mit der Stimme von Alice Greco.
Caffé Bar Festival - Via Balli 2, 19.00-21.00 Uhr
Luis Landrini & Band live
Coverband. Eintritt frei.
Fashion 2Shè - La Ferriera - Via Luini 12, 21.30 Uhr
Quartetto Stradivari
Mariana Sirbu und Cristina Dancila (Geige), Massimo Paris (Bratsche), Mihai
Dancila (Violoncello). Werke von Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms.
SES (Società Elettrica Sopracenerina) - Saal - Piazza Grande 5, 20.15 Uhr
LOSONE
Trio Alta Mela
Bossa, Folk, Musical, Rock, Jazz mit Giorgio Poggi (Schlagzeug, Perkussion), Ivan
Maggi (Gitarren), Karin Hochapfel (Gesang).
Osteria La Fabbrica - Via Locarno 43 - 091 791 40 05, 20.00 Uhr
LUGANO
Electroclash Party
Feat. Alexxio. Electroclash, Indie Rock, Alternative.
Club Living room - Via Trevano 89a - 091 970 15 17, 22.00 Uhr
I Concerti dell’Auditorio - “La montagna incantata”
Konzert des Orchestra della Svizzera Italiana unter der Leitung von Heinz Holliger.
Rezitation von Bruno Ganz. Werke von Schreker und Schumann.
Auditorio Stelio Molo - Studio Radio - Via Canevascini 3, 20.30 Uhr
PREGASSONA
Roy and The Devil’s Motorcycle (CH) - POP_X (It.)
Roy and the Devil’s Motorcycle: die drei Gebrüder Staehli (Gitarren, Gesang) und
Alain (Schlagzeug), Voodoo Rhythm, Psychedelic/Garage. POP_X: Davide Panizza
(Synth, Gesang), Synthie-Pop.
Il Domani 6 - Strasse am Flussufer, parallel zur Via Maraini, 22.30 Uhr
Spirito Acustico Cover Rock
Live-Musik.
Clay’s Pub - Via Ceresio 15 - 091 971 54 45, 21.30 Uhr
SALORINO
Musik- und Degustationsabend
Degustationsmenü mit auserlesenen Weinen. Musik mit Filippo Monico (Schlagzeug), Raffaele Romano (Bass), Paolo Turchetti (Sax). Reservation erforderlich: 091
646 11 61, [email protected].
Grotto del Giuvan - Via Stradone 19, 20.00 Uhr
TENERO
Nando De Luca Trio
Jazzkonzert mit Nando De Luca (Klavier), Luca Scansani (Bass), Fabio Zanetti
(Schlagzeug). Special guest: Deborah Falanga (Gesang).
Ristorante Stella d’Oro - Via San Gottardo 28 - 091 745 29 49, 21.30 Uhr
DIE MUSIK IST
DER GEMEINSAME
NENNER
20 Sonntag
Wurde für seine jazzige Stimme ausgezeichnet: Gegè Telesforo
SÄNGER, Perkussionist, Journalist, Radio- und Fernsehmoderator: Der Italiener Gegè Telesforo ist ein vielseitiges Talent.
Den verschiedenen Tätigkeiten ist eines gemeinsam: die Musik.
Von der italienischen Musikzeitschrift Jazz it wurde er für sein
Wirken dementsprechend gewürdigt und erst kürzlich als bester
(Jazz-)Sänger ausgezeichnet.
Im Rahmen der Montagskonzerte im Jazz Cat Club kommt Telesforo nach Ascona und stellt sein neuestes Album “So Cool”
vor, das letztes Jahr erschien. Begleitet wird er von den Musikern
Dario Deidda am Bass (ebenfalls von Jazz it ausgezeichnet), Alfonso Deidda am Piano, Max Ionata am Tenor- und Sopransaxofon und Amedeo Adriano am Schlagzeug.
Gegè Telesforo, Mo., 21. Feb., 20.30 Uhr, www.jazzcatclub.ch,
[email protected], Jazz Cat Club, Ascona.
mm
19 Samstag
AGNO
Reloaded
Pop, Dance, Party Music. Eintritt frei.
Bar Temus - Serocca d’Agno - Via Campagna 30 - 091 605 11 50, 21.30-1.00 Uhr
ASCONA
Musik und Wort
Lesungen mit Markus Erny. Musikalische Begleitung mit Dominika Szlezynger (Klavier)
und Alessandro Eusebio (Klarinette). Eintritt frei, Kollekte.
Chiesa Evangelica Riformata - Viale Monte Verità 80 - 091 791 21 53, 17.00 Uhr
Orchestra Arcadia
Konzert unter der Leitung von Matthias Benedikt Müller. Solist Piotr Nikiforoff (Geige).
Musik von Mendelssohn Bartholdy, Bruch und Tschaikowski. Eintritt frei.
Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia, 20.30 Uhr
BELLINZONA
Marco Marchi & The Mojo Workers
Marco Marchi (Gitarre, Gesang), Claudio Egli (Mundharmonika), Peo Mazza (Schlagzeug, Perkussion, Washboard). Eintritt frei. Türöffnung um 21.00 Uhr.
Birreria Bavarese - neben SBB-Bahnhof, 21.30 Uhr
Musik und Wort - SaitenWechsel: Klänge und Poesie durch
die Jahrhunderte
Santi Occorso & Renato Mastelli, Mandoline, Gitarre und Panflöte. Texte von Pfarrer
Ulrich Hossbach.
Chiesa Evangelica Riformata - Viale Franscini 1, 17.00 Uhr
BIOGGIO
VI Rassegna Chitarristica del Malcantone
Duo Fortino (Gitarre und Klarinette). Musik von Gismonti, Fontana, Freidlin, Fortino,
Pasieczny, Lauro. Organisation: L’Albero delle Note. Eintritt frei, Kollekte.
Casa S. Ilario, 20.30 Uhr
CARÌ
Toto Cavadini
Singen und Tanzen mit Togn Canova und The Swiss Elvis.
Abend
LOCARNO
Big Bold Back Bone - Bang Bang! Swiss Tour 2011
Luis Lopes (Electric Guitars), Marco von Orelli (Trumpet), Travassos (Analogic Electronic), Sheldon Suter (Drums).
La Cambusa - Ex Scuole comunali - 3. Stockwerk - 078 908 43 21/078 863 99
92 21.00 Uhr
LOSONE
Bluerox
Coverband. Robi Cortinovis (Gesang, Gitarre), Max Frapolli (Gesang, Gitarre), Beppe
Franscella (Gesang, Bass), Matteo Frapolli (Schlagzeug).
Osteria La Fabbrica - Via Locarno 43 - 091 791 40 05, 19.00-23.00 Uhr
LUGANO
Blackpint
Folk-Abend mit der Tessiner Combat Folk Punk Band.
Sala Multiuso Metrò - Via Brentani 5 - 091 800 82 30, 21.00 Uhr
Studentenkonzert
Von der Società Svizzera di Pedagogia Musicale (SSPM), italienischsprachige Sektion, organisiertes Konzert. Es spielen die Studenten der Klavierklassen von Elena
Pressacco und Ewa Skorski, der Geigenklasse von Susanna Holm und Gesangsklasse von Monica Trini. Eintritt frei.
Centro La Piazzetta - Via Loreto 17 - Loreto, 15.00 Uhr
Insieme per la pace - Acqua per il Ruanda
Ensemble der Scuola Universitaria del Conservatorio della Svizzera Italiana, unter
der Leitung von Mario Ancillotti. Eintritt frei. (Siehe Artikel links)
Conservatorio della Svizzera Italiana - Via Soldino 9 - 091 960 30 40, 20.30 Uhr
Pan-Pot “Tassilo”
Supp. DJ Set by Lee’n’Effe.
Club Living room - Via Trevano 89a - 091 970 15 17, 23.30 Uhr
Water Tower + Blackpint
Punk-Ska-Musik.
Sala Multiuso Metrò - Via Brentani 5 - 091 800 82 30, 21.00 Uhr
MENDRISIO
Officina Hip-Hop
Ein Event im Zeichen der Hip-Hop-Kultur mit Vorführungen, Abendessen, DJ Set,
Freestyle-Wettkampf, Konzert mit No Exit (22.00 Uhr) und mit Mistaman & Frank
Siciliano (23.00 Uhr); um 24.00 Uhr Freestyle-Final mit Siegerehrung. “Eine Begegnung für Jugendliche jeglichen Alters und ihre Familien”, organisiert von den Centri
Giovani del Mendrisiotto, Chiasso, Coldrerio, Stabio und Mendrisio.
Mercato Coperto, 16.00 Uhr
SAN BERNARDINO
After Ski Village
Siegerehrung des Skirennens, DJ und Animation “Infinity Temus”, Bar & Snack Shops.
Piazzale Ostello, 16.00 Uhr
Benefizkonzert für eine
Wasserleitung in Ruanda
DER morgige Samstag steht für die Musikhochschule der italienischen Schweiz ganz im Zeichen der Solidarität. Das Ensemble des Conservatorio gibt ein
Benefizkonzert und möchte mit
dem eingenommenen Geld die
Vereinigung “Insieme per la pace” unterstützen. Schon seit mehreren Jahren setzt sich “Insieme
per la pace” für die Bevölkerung
Ruandas ein und möchte nun den
Bau einer Wasserleitung ermöglichen.
Die Schüler der Musikhochschule werden unter Leitung des Flötisten und Dirigenten Mario Ancillotti die “Petite
Symphonie” für Bläser von Charles Gounod und die
Serenade Nr. 1 in D-Dur von Johannes Brahms interpretieren. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Benefizkonzert, Schüler der Musikhochschule,
Samstag, 19. Februar, 20.30 Uhr, Aula magna der
Schule, via Soldino 9, Lugano.
mm
Windig, wendig, wuchtig
DIE Reihe (ch)ontaminazioni im Teatro San Materno geht in den Teil drei: Heute Abend spielen
der Tessiner Sandro Schneebeli (Gitarre) und der
Berner Bruno Bieri (Hang, Xang, Alphorn und
Langnauerli) und werden den Saal mit ungeahnten und raffinierten Klängen auf humorvolle Weise füllen. “Das Alphorn eröffnet ein windiges
Konzert, das mit wendigen Gitarrengriffen wuchtig interpretiert wird.” Die Zuschauer und -hörer
dürfen sich auf eine musikalische Delikatesse gefasst machen.
Di vento suoni. Windig-wendig-wuchtig. Fr., 18.
Feb., 20.30 Uhr, Teatro San Materno, Ascona.
BELLINZONA
Big Bold Back Bone - Bang Bang! Swiss Tour 2011
Luis Lopes (Electric Guitars), Marco von Orelli (Trumpet), Travassos (Analogic Electronic), Sheldon Suter (Drums).
Spazio culturale temporaneo - Piazza Indipendenza 1
091 825 19 91/076 539 72 26, 18.00 Uhr
CONTONE
Lounge Raiders
Live-Musik mit Stefano Bassatti (Trompete), Gilberto Tarocco (Sax), Sandro Di Pisa
(Musik-Designer und Gitarre), Mario Preda (Bass), Marcello Colò (Schlagzeug).
Ristorante Pizzeria La Monda - 091 858 18 44, 10.30-14.30 Uhr
LIGORNETTO
Toto Cavadini
Jeden Sonntag. Musik und Tanz.
Osteria Centrale, 15.30-18.00 Uhr
LUGANO
Musik- und Gesangskonzert - Musica in Chiesa
Giorgio Trucco (Tenor), Paolo Russo (Trompete), Claude Hauri (Violoncello), Daniel
Moos (Orgel). Werke von Bach, Vivaldi, Bizet, Händel.
Chiesa Evangelica Riformata - Via Landriani 10 - Viale Cattaneo
091 923 91 44, 17.00 Uhr
Novecento e Presente - Il Cabaret da Parigi a New York
Konzert-Vorführung mit dem Kinderchor Clairière unter der Leitung von Brunella
Clerici und dem Blasensemble 900 des Konservatoriums der italienischen Schweiz
unter der Leitung von Giorgio Bernasconi. Im Programm Musik von Trenet, Giraud,
Huff, Rodgers, Cohen, Verny und anderen.
Auditorio Stelio Molo - Studio Radio - Via Canevascini 3, 17.30 Uhr
MENDRISIO
Orchester Arcadia
Sinfoniekonzert unter der Leitung von Matthias Benedikt Müller. Solist Piotr Nikiforoff (Geige). Werke von Mendelssohn Bartholdy, Bruch und Tchaikowski. Eintritt frei.
Centro Presenza Sud - Via Manzoni Sud, 17.00 Uhr
21 Montag
ASCONA
Jazz Cat Club - Gegè Telesforo “So Cool”
Gegè Telesforo (Vocal), Ionata (Tenor & Sopran Sax), Alfonso Deidda (Alt Sax, Flute,
Keys, Back Vocals), Dario Deidda (Bass), Amedeo Ariano (Drums). (Siehe Art. links)
Sala del Gatto - Via Muraccio 21 - 091 792 21 21, 20.30 Uhr
23 Mittwoch
LUGANO
Lounge Night
Musikabend mit DJ.
Club Living room - Via Trevano 89a - 091 970 15 17, 22.00-3.00 Uhr
24 Donnerstag
CHIASSO
14. Festival für Kultur und Jazz Musik - “Jazz around the Rock”
20.30 Uhr: Rusconi (CH) mit Stefan Rusconi (Klavier), Fabian Gisler (Kontrabass),
Claudio Strüby (Schlagzeug). 22.15 Uhr: Miroslav Vitous Group performs the music
of Weather Report (Int) mit Miroslav Vitous (Kontrabass), Gary Campbell (Sax), Robert Bonisolo (Sax), Aydin Esen (Keyboard), Nasheet Waits (Schlagzeug), Fabrizio
Sferra (Schlagzeug). (Siehe Art. Seite 15)
Spazio Officina - Via Dante Aligheri 4 - 091 682 56 56, 20.30/22.15 Uhr
LOSONE
Six o’clock jump - Aperitif und Musik
Jazzkonzert mit Olmo Antezana (Sax), Ivan Lombardi (Kontrabass), Roberto Pianca
(Gitarre). Eintritt frei.
Osteria La Fabbrica - Via Locarno 43 - 091 791 40 05, 18.00 Uhr
LUGANO
I Concerti dell’Auditorio - “La montagna incantata”
Konzert des Orchestra della Svizzera Italiana unter der Leitung von Alexander Vedernikov. Solist Vesselin Stanev (Klavier). Werke von Liszt.
Auditorio Stelio Molo - Studio Radio - Via Canevascini 3, 20.30 Uhr
TiKinò & Electronic Wave
TiKinò Filmprojektion. Danach Electronic Wave mit Steve Massive & Lee’n’Effe.
Club Living room - Via Trevano 89a - 091 970 15 17, 21.00 Uhr
MAGADINO
Fasnacht Re Pelandel
Konzert mit verschiedenen Gruppen. Eintritt frei.
Villaggio di Carnevale, 21.00 Uhr
SEMENTINA
Toto Cavadini
Jeden Donnerstag. Musik- und Tanzabend.
Ristorante La Piana, 21.00-23.30 Uhr
20
18. Februar 2011
Unterhaltung
MAGAZIN
MELODRAMATIK MIT
VERDIS “LA TRAVIATA”
S
ie gilt als eine der tragischsten und erfolgreichsten
Opern unserer Zeit: “La Traviata” oder auf Deutsch
“Die vom Weg Abgekommene”. Die Musik dazu
schrieb Giuseppe Verdi, das Libretto stammt aus der
Feder von Francesco Maria Piave, der sich vom Roman “Die Kameliendame” Alexandre Dumas des Jüngeren inspirierte. Die Handlung von
“La Traviata” ist denn auch dieselbe wie
in der “Kameliendame”, nur die Namen
der Protagonisten wurden geändert.
In drei Akten wird die tragische Liebesgeschichte zwischen Violetta Valéry
und Alfredo Germont beschrieben. Alfredo, nobler Herkunft abstammend,
verliebt sich in die Kurtisane Violetta.
Nach anfänglichem Widerstreben verliebt auch sie sich in ihn und sie beschliessen, ihr Leben zusammen zu
verbringen. Alfredos Vater aber will
von deren Verbindung nichts wissen, da
er seines Sohnes guten Ruf nicht gefährden will. Auf Drängen des Vaters
verlässt Violetta Alfredo, obwohl sie ihn immer noch liebt, um sein
gesellschaftliches Ansehen zu bewahren.
“Die Kameliendame” von Alexandre Dumas dem Jüngeren – sein
bekanntester Roman, der ihn aus dem Schatten seines Vaters Alexandre Dumas hob –, beruht auf der wahren Geschichte einer Pariser
Kurtisane, die zu Zeiten Dumas’ lebte. Auch heute noch soll ihr Grab
ihn Paris existieren, auf das immer wieder Blumen gelegt werden.
Die Uraufführung der Oper “La Traviata” erfolgte 1853 im Teatro
La Fenice in Venedig. Diese wurde vom Publikum der schlechten
Interpretation und auch der musikalischen Neu- und Gewagtheit
wegen sehr schlecht aufgenommen. Nachdem Verdi die Partituren
leicht umgeändert hatte, wurde die Oper ein Jahr darauf nochmals
aufgeführt, ebenfalls in Venedig, und diesmal mit Applaus belohnt.
“La Traviata” reiht sich in Verdis
Opern-Trilogie ein – nach “Il Trovatore” und “Rigoletto” –, die Aufsehen erregte: Nicht nur die Tatsache, dass die
Hauptperson Violetta eine von der Gesellschaft geächtete Person war, nämlich eine Kurtisane, sondern auch dass
die damals verbreitete Krankheit Lungentuberkulose thematisiert wurde,
wurde als unerhört empfunden.
Nächsten Dienstag interpretieren das
Orchester und der Chor der Staatsoper
Kiew mit Solisten die Verd’sche Oper
in Lugano.
In den Hauptrollen sind die Italienerin
Corinna Mologni (Sopran) als Violetta
und der Rumäne Marius Manea (Tenor) als Alfredo Germont zu sehen. Mykola Ilchenko spielt Alfredos Vater, Giorgio Germont.
Die Eintrittskarten können ab CHF 55.- im Vorverkauf bei Manor,
Coop City, an Ticketcornerstellen und SBB- sowie Postschaltern
bezogen werden.
“La Traviata”, Dienstag, 22. Februar, 20.30 Uhr, Palazzo dei
Congressi, Lugano.
mm
Bühne
18 Freitag
ASCONA
Passerotti o pipistrelli?
Brillante Komödie in zwei Akten von Vincenzo Salemme. Regie von Fausto Sassi,
mit der Compagnia des Teatro Cittadella 2000.
Sala del Gatto - Via Muraccio 21 - 091 792 21 21, 20.30 Uhr
BELLINZONA
Pericolo di coppia - Homo Ridens
Von Marco Cavallaro, mit Veronica Pivetti, Marco Cavallaro, Andrea D'Andreagiovanni.
Teatro Sociale - Piazza Governo 11 - 091 825 48 18, 20.45 Uhr
LUGANO
Risvegli
Frei bearbeitet nach dem Buch Oliver Sacks, mit der Compagnia Officina Teatro.
Regie Mirko D'Urso. Reservation: [email protected] - Tel. 058.8667203.
Nuovostudiofoce - Via Foce 1 - 058 866 72 03, 20.30 Uhr
19 Samstag
ASCONA
Ragazzi terribili?
Das Teatro Azzurro präsentiert das Stück von Marinella Pawlowski. Ab 9 Jahren.
Sala del Gatto - Via Muraccio 21 - 091 792 21 21, 17.00 Uhr
BELLINZONA
Pericolo di coppia - Homo Ridens
Siehe 18/2
LUGANO
Risvegli
Siehe 18/2
20 Sonntag
LUGANO
Risvegli
Siehe 18/2
MINUSIO
Storie d’incantesimo - Mini Spettacoli
Compagnia Teatro del Molino, Ferrara. Marionettentheater, kleine Geschichten zum
Träumen. Für Kinder ab 4 Jahren. Siehe Artikel links.
Teatro Oratorio San Giovanni Bosco - 15.00/17.00 Uhr
21 Montag
CAMPIONE D’ITALIA
Art - Passioni d’autore
Von Yasmina Reza, mit Alessandro Haber, Alessio Boni, Gigio Alberti. Regie von
Giampiero Solari. Compagnia Nuovo Teatro srl. Information: Tel. 091 649 50 51.
Auditorium Mons. Piero Baraggia - 091 649 50 51, 21.00 Uhr
Veranstaltungen
Theater
Akademie für Architektur
Verzauberte Geschichten
22 Dienstag
Die Konferenzen am Donnerstagabend gehen wieder los
DIE regelmässigen Begegnungen an der Akademie für Architektur in Mendrisio gehen wieder los. Auf dem Programm stehen fünf Konferenzen, zwei Ausstellungen und
eine abschliessende Lektion. Der Beginn der Konferenzreihe gebührt dem Architekten-Duo Christian Jabornegg und
András Pálffy. In Berlin und Wien tätig, sind sie vor allem
für das Museum Judenplatz und die Generali Foundation in
Wien bekannt. Ausserdem nahmen sie zwei Mal an der
Biennale in Venedig teil (2008 und 2010). Am nächsten
Donnerstag hält András Pálffy eine Konferenz und die Ausstellung zum Architektur-Duo wird eröffnet. Zu sehen sind
Fotografien ihrer Werke, die jeweils von zwei Modellen in
einer Skala von 1:100 begleitet werden. Die Ausstellung
bleibt bis zum 10. April geöffnet und ist in der Galerie der
Akademie untergebracht (Eintritt frei, Öffnungszeiten Di.Fr., 16-19.30 Uhr, Sa. und So., 13-18 Uhr).
Bis im Mai finden Konferenzen statt, unter anderem mit
David Chipperfield und Tony Fretton, beides Architekten
aus London. Das ausführliche Programm mit den Daten
und Uhrzeiten ist auf www.arc.usi.ch ersichtlich.
Frühlingsprogramm der Akademie für Architektur, Via
Canavée 5, Mendrisio.
mm
Erzählungen von Kindern, Drachen, Pferden und dem Mond
DAS “Teatro del Molino” aus Ferrara (I) führt im Rahmen
der Minispettacoli von Minusio das Stück “Storie d’incantesimo” – in etwa “Verzauberte Geschichten” – auf. Verschiedene Marionetten erzählen die Geschichte eines Jungen und dessen Drachen; diejenige eines Pferdes, das die
Freiheit erlangt oder eines Mädchens, das den Mond als
Freund hat und viele weitere Geschichten. Die Aufführung
besteht denn auch aus mehreren Erzählungen, die alle ohne
Worte aufgeführt werden: Die Musik genügt voll und ganz
und lädt Gross und Klein ein, in eine andere, bisher vielleicht fremde Welt einzutauchen.
“Storie d’incantesimo” dauert 45 Minuten und richtet sich
an alle ab 4 Jahren. Karten gibt es im Vorverkauf bis zwölf
Uhr vor der Vorstellung bei der Apotheke Verbano an der
Via San Gottardo in Minusio, die Nachmittagskasse ist ab
13.30 Uhr (Tag der Aufführung) über Tel. 091 743 21 39 erreichbar. Der Eintritt kostet für Erwachsene und Kinder
CHF 5.-.
Weitere Informationen zu den Minispettacoli sind auf
www.minispettacoli.ch zu finden.
Storie d’incantesimo, So., 20. Feb., 15 und 17 Uhr, Teatro Oratorio San Giovanni Bosco, Minusio.
mm
LUGANO
La Locandiera - 2
Von Carlo Goldoni, mit der Compagnia Quelli di Grock. Bearbeitung und Regie von
Valeria Cavalli und Claudio Intropido. Theatersaison von Lugano 2010-2011.
Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr
La Traviata
Oper von Giuseppe Verdi, mit den Solisten, dem Orchester und dem Chor der
Staatsoper Kiew. Vorverkauf: www.ticketcorner.ch. Siehe Artikel links.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4, 20.30 Uhr
23 Mittwoch
BELLINZONA
Chi è di scena - Festa di famiglia
Von Luigi Pirandello und Andrea Camilleri, mit Fabio Cocifoglia, Anna Gualdo,
Manuela Mandracchia, Diego Ribon, Sandra Toffolatti.
Teatro Sociale - Piazza Governo 11 - 091 825 48 18, 20.45 Uhr
LUGANO
Orgasmo e pregiudizio - ComicaMente
Von und mit Fiona Bettanini und Diego Ruiz. Regie von Ammendola & Pistoia.
Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr
24 Donnerstag
BELLINZONA
Chi è di scena - Festa di famiglia
Siehe 23/2
Museen
ASCONA
Museo Comunale d’Arte Moderna - Via Borgo 34 091 759 81 40
DAUERAUSSTELLUNG
Werke aus der Sammlung der Gemeinde Ascona und
der Stiftungen M. Werefkin und R. Seewald.
Ganzjährig, So 10.30-12.30, Di-Sa 10-12/15-18 Uhr
Museo Epper - Via Albarelle 14 - 091 791 82 50
DAUERAUSSTELLUNG
Das Lebenswerk von Iganz und Mischa Epper.
Auf Anfrage geöffnet
BELLINZONA
Museo Civico Villa dei Cedri - Piazza San Biagio 9 091 821 85 18 / 20
UN’ARTE PER TUTTI? INTERVENTI ARTISTICI NELL’ARCHITETTURA PUBBLICA IN TICINO 1930-2000
Fotografien, Dokumente und anderes. Am Sonntag, 20.
Feb. ab 11 Uhr Tag der offenen Tür und Begegnung mit
der Kunsthistorikerin und Kuratorin Simona Martinoli.
Bis 20. März, So 11-18, Di-Fr 14-18, Sa 11-18 Uhr
CHIASSO
m.a.x.Museo - Via Dante Alighieri 6/10 - 091 682 56
56/091 682 28 17
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Grafische Werke und Stiche des italienischen Künstlers
(1720-1778). Ausserdem ganzjährig Dauerausstellung
des Werkes Max Hubers.
17. Februar bis 30. April, So 10-12/15-18, Mi-Sa 1012/15-18 Uhr
LUGANO
Museo Cantonale d’Arte - Via Canova 10 091 910 47 80
GUTAI. DIPINGERE CON IL TEMPO E CON
LO SPAZIO
Die Ausstellung ist der Kunst der japanischen GutaiGruppe gewidmet. Verschiedene Werke. Am Samstag,
19. Februar, 14-17.30 Uhr, Kunsthappening: Von Schulklassen angefertigte Arbeiten “verschwinden” eine nach
der anderen im Rahmen einer Performance.
Bis 20. Februar, So 10-18, Di 14-18, Mi-Sa 1018 Uhr
Museo Storico - Villa Ciani - Parco Civico 058 866 68 50
INEFFABILE PERFEZIONE. LA FOTOGRAFIA
DEL GIAPPONE FRA IL 1860 E IL 1910
Beteutende Werke der Fotografie-Geschichte. Am Sonntag, 20. Februar, 15 Uhr, in der Villa Ciani geführte Besichtigung. Wegen limitierter Plätze Reservierung empfohlen, Tel. 058 866 72 14.
Bis 20. Februar, So 10-18, Di-Sa 10-18 Uhr
Museo d’Arte - Riva Caccia 5 - 058 866 72 14
NOBUYOSHI ARAKI - LOVE AND DEATH
Fotografien. Am Freitag, 18. Februar, 18 Uhr, geführte
Besichtigung. Wegen limitierter Plätze Reservierung
empfohlen, Tel. 058 866 72 14.
Bis 20. Februar, So 10-18, Di-Do 10-18, Fr 10-21, Sa
10-18 Uhr
Museo Cantonale d’Arte - Via Canova 10 041 91 910 47 80
RUTH E GIANCARLO MORO
Werke 2006-2010. Ab 20. Februar nur bis 17.00 Uhr
geöffnet.
Bis 20. März, So 10-18, Di 14-18, Mi-Sa 10-18 Uhr
Museo delle Culture - Via Cortivo 26 058 866 69 60
SHUNGA. ARTE ED EROS NEL GIAPPONE
DEL PERIODO EDO
Stiche. Erotische Kunst von japanischen Künstlern. Etwa
50 Werke mit Originalxylografien und Büchern.
Bis 20. Februar, So 10-18, Di-Sa 10-18 Uhr
MONTAGNOLA
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi 091 993 37 70
DAUERAUSSTELLUNG
In einer Dauerausstellung wird das Leben, das der Dichter über vierzig Jahre im Tessin führte, dem Betrachter
nahegebracht. Persönliche Gegenstände sowie zahlreiche Fotos, Bücher und Aquarelle vermitteln einen Eindruck vom Leben Hermann Hesses.
Ganzjährig geöffnet, bis Ende Februar samstags und
sonntags 10-17.30 Uhr
21
18. Februar 2011
Ausstellungen
Kunst
BELLINZONA
Biblioteca Cantonale - Viale S. Franscini 30a 091 814 15 00
RENATO LAFRANCHI
Neuzeitliche Werke.
Bis 5. März, Mo 10-21, Di-Fr 10-19, Sa 9-13 Uhr
Castelgrande, Museo storico-artistico e archeologico - 091 825 81 45 / 091 825 21 31
ARCHÄOLOGISCHE UND HISTORISCHE
FUNDE
Verschiedene Werke.
Ganzjährig, So-Sa 10-18 Uhr
BRIONE S/MINUSIO
Galleria Casa al Platano
BRIONE S/M ATTRAVERSO LE IMMAGINI
DEL PASSATO (VERLÄNGERT)
Fotografien mit kurzen Texten.
Bis 26. Februar, Do-Sa 14.30-17 Uhr
BRISSAGO
Casa San Giorgio
ANITA CARRARA UND PAUL SOMMER
Aquarelle auf Seide und Akryle.
Bis 31. März, So-Sa 10-18 Uhr
CHIASSO
Galleria Mosaico - Via Emilio Bossi 32 091 682 48 21
LUIGI CAFLISCH “AFFIORAMENTI
DALL’ANTICO”
Gemälde und Pastelle.
Bis 19. Februar, Di-Sa 15 - 18 Uhr
LOCARNO
Galleria Colora - Via Orelli 27 - 091 751 28 01
MONICA ZENTILLI
Rhythmus, Raum, Farbe. Für Besuche nach Vereinbarung: Tel. 079 691 44 46 oder 091 743 26 87.
Bis 12. März, Mo-Fr 7.30-12/13.30-18.30, Sa 812 Uhr
LUGANO
Rabbitrevolver Studio - Via Pessina 8
I SOGNI COLORATI DI ETTA
Bilder von Etta Pratelli. Finissage mit öffentlichem Abschlussfest, Kammermusik von Veronica Spada und Silvia Concas und Cocktail am Mittwoch, 23. Februar, 1720 Uhr.
Bis 26. Februar, Mo-Di 13-19, Fr 13-19, Sa 1318 Uhr
TENERO
Spazio Photografica - Via San Gottardo 28
L’IMAG(E)INAIRE... LE RÉEL...
LE PRÉTEXTE POUR...
Fotografien von Gianni Cima. Nach Vereinbarung, Tel.
091 745 10 13.
Bis 27. Februar
VIGANELLO
MAGAZIN
INSPIRIERT VON DEM KLANG
EINER KLARINETTE
Der Maler Samuele Gabai
schafft Kompositionen aus
Schädeln und Notenblättern
D
as Projekt “Arte Urbana Lugano” bedient sich in erster Linie
des öffentlichen Raumes, um zeitgenössische Kunst dem Publikum zugänglich zu machen. Es präsentiert Werke nicht im
Museum oder in einer Galerie, sondern beispielsweise an
Plätzen im Stadtzentrum oder, wie im Falle von Samuele Gabai, in einem Kunstschaufenster bei “Il Foce” in Lugano.
Sulla voce del secondo clarinetto – Auf dem Klang der zweiten Klarinette –
heisst die kleine Ausstellung. Der 1949 in Ligornetto geborene Künstler befasst
sich in den zu sehenden Werken mit dem Schädel, ein Thema, das in Gabais
Schaffen immer wieder auftaucht. Gemalt sind die bei “Il Foce” zu sehenden
Totenköpfe auf Notenblätter alter Partituren für die zweite Klarinette der ehemaligen Musikkapelle von Casima, “dem letzten Dorf am rechten Hang über
dem Fluss Breggia, im südlichsten Tal der Schweiz”. Samuele Gabai, der in
Campora im Muggiotal lebt und in seinem Atelier in Vacallo – dort komponierte Puccini einen Teil seiner letzten Oper, Turandot – arbeitet, erklärt weiter:
“Heutzutage scheint sein Musikverein nie existiert zu haben, doch es gab ihn
einmal.” Auch derjenige, der die Klarinette spielte, sei gegangen. “Von ihm
bleibt nur noch der Name auf der Titelseite gedruckt.”
Entstanden sind 15 Werke, Musikstücke, die Titel tragen wie Grosse Zürich,
ein Marsch, die Polka Felicità oder Rosetta (Bild), eine Mazurka. Das Ergebnis
der Kompositionen strahlt ein paradox scheinendes Gefühl der inneren Ruhe
aus, ein gelassenes Akzeptieren des Endes der Dinge, ein freundlicher Respekt
gegenüber der gegebenen Existenz.
Samuele Gabai hat verschiedene nationale und internationale Auszeichnungen
erhalten, und seine Arbeiten sind in vielen öffentlichen und privaten Kunstsammlungen vertreten. Kritiker, Schriftsteller und auch Dichter bringen seinem
Werk grosse Aufmerksamkeit entgegen. Für Informationen zur Ausstellung
und zum Projekt “Arte Urbana Lugano” wende man sich an das Amt für Jugend
und Events in Lugano, Tel. 058 866 74 53, [email protected]. Schalteröffnungszeiten “Il Foce”: Mo.-Fr. 8.00 bis 19.00, Sa./So. 10.00 bis 19.00 Uhr.
Kunstschaufenster “Sulla voce del secondo clarinetto” von Samuele Gabai, bis 27. Februar bei “Il Foce”, Via Foce 1, Lugano.
uj
Fotos lassen in die Gesichter Tibets blicken
Centro d’Arte il Tarlo - Via alla Chiesa 9 079 685 05 49
FELICE FILIPPINI - UNA VITA PER L’ARTE
Bilder.
Bis 26. Februar, Di-Fr 9-17, Sa 9-12 Uhr
NACH seiner Fotografenausbildung
eröffnete Massimo Pedrazzini 1986
sein eigenes Studio in Locarno.
Für die Presse hält er seit mehr als 20
Jahren das Filmfestival in Locarno
auf Bildern fest, er ist mit seiner Kamera auf Motivsuche auf dem Jazzfestival in Ascona und dem Karneval
Rabadan in Bellinzona.
Durch seine Tätigkeit als Fotojournalist – Massimo Pedrazzini ist unter
anderem seit Ende 2009 Vorsitzender
der Tessiner Sektion des SBF, des
Verbandes der Schweizerischen Berufsfotografen und Fotodesigner –,
reist er um die Welt. Seine Ziele sind
Ecuador und die Galapagosinseln, Nicaragua, Kuba, Japan und andere
Länder.
In Zusammenarbeit mit den von der
Stiftung Monte Verità organisierten
“Viaggi del Monte” realisiert er Reisereportagen. Auf zwei dieser Reisen
nach Tibet (2007-2010) hält er seine
Eindrücke auf Fotos fest, von denen
seit vergangener Woche eine Auswahl
in Ascona zu bewundern ist. Es sind
Momentaufnahmen, die in die vielen
Gesichter der Region blicken lassen –
Porträts, Landschaften, Bilder von
Tempeln und des heiligen Berges
Kailash, “Kora” in Tibetisch.
Ausgestellt sind die eindrücklichen
Werke bis 23. April bei AB Graphics
in der Via Baraggie 5 in Ascona (hinter dem Autosilo), Tel. 091 792 20 46.
Ausstellung “Tibet” von Massimo
Pedrazzini. AB Graphics, Ascona, zu
den Geschäftsöffnungszeiten.
uj
Vernissagen
LOCARNO
Vernissage - Kollektivausstellung “Espressioni”
Vernissage - Luigi Lorenzetti
FREITAG, 25. FEBRUAR
Bilder. Die Ausstellung ist bis 30. April geöffnet.
Ospedale Regionale di Locarno La Carità - Korridor Erdgeschoss, 10 Uhr
Vernissage - Frank Horvat
TESSIN
Giubiasco, Acquarossa, Bellinzona, Malvaglia etc.
WANDERPROJEKT “IL CIELO IN UNA
STANZA” (DER HIMMEL IN EINEM RAUM)
Das mobile digitale Planetarium nimmt Besucher mit auf
eine Entdeckungsreise zu Sternen, Galaxien, Planeten.
Platz kann es in Schulen, Kulturräumen und anderen Instituten in allen Ecken des Kantons finden. Das Projekt
wurde von dem Wissenschaftsportal der italienischen
Schweiz angehörigen “L’ideatorio” ins Leben gerufen.
Für Anfragen, Reservierungen und Informationen wende man sich an [email protected]
DIENSTAG, 22. FEBRUAR
Neuste Werke von Lucilla Caporilli Ferro, Elisa Richle und Claudia Ferrando. Bis 1. März.
Galleria spazio78 - Via delle Scuole 18 - Cassarate - 091 971 63 78 / 091 971 64
04, 18.00-20.00 Uhr
LUGANO
Vernissage - All’ombra del Salice
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Dem Locarneser Verlagshaus “Il Salice” von Manlio Monti (Künstler, Gravierer und Kunstdrucker) gewidmete Ausstellung. Geöffnet bis 2. April.
Biblioteca Salita dei Frati - Laubengang - Salita dei Frati 4 - 091 923 91 88,
18.00 Uhr
Vernissage - La spiritualità nell’arte - Tra passato e presente
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Russische Ikone aus der Sammlung Delyukin, Malerei von Annamaria Vitale. Bis 27. Feb.
Sala San Rocco - Piazza San Rocco 1 - Quartiere Maghetti - 076 704 40 83,
16.00 Uhr
DONNERSTAG, 24. FEBRUAR
Anthologische Fotoausstellung. Die Ausstellung ist bis 5. Mai geöffnet.
Photographica FineArt Gallery - Via Cantonale 9 - 091 923 96 57, 17.00 Uhr
Vernissage - Collectif indigène - Défense de nourrir les pigeons dans l’enceinte
de la galerie
FREITAG, 25. FEBRUAR
Werke von Andréanne Oberson & Jean-Marie Reynier. Bis 16. April geöffnet.
Michele Balmelli Gallery - Via Canonica 9, 11.00-17.30 Uhr
MENDRISIO
Vernissage und Vortrag - Jabornegg & Pálffy
DONNERSTAG, 24. FEBRUAR
Modelle der Projekte. Einweihung und Vortrag mit András Pálffy. Bis 10. April. Siehe S. 20.
Galleria dell’Accademia - Aula Magna - Palazzo Canavée, 19.30 Uhr
Galerien
ASCONA
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a - Ascona - 079
471 90 91
WINTERAUSSTELLUNG
Werke von Rolf Knie, Fred Baumann, Paul Stauffenegger
und Armin Strittmatter. Eine Auswahl von Skulpturen von Tony Läderach - Tonyl bereichert die Ausstellung.
Öffnungszeiten: Samstag, 15 bis 19 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 - Ascona 091 791 20 79
JODD, PEDRO PEDRAZZINI, HANNEKE
BEAUMONT
Bis auf Weiteres Ausstellung von JoDD (neue Werke, neuer
Katalog) und Skulpturen von Pedro Pedrazzini sowie Hanneke Beaumont; Kunst des 20. Jahrhunderts.
Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr,
Sa 10-12 und 14-17 Uhr
Galleria Artecarrà - Carrà dei Nasi 10 - Ascona 079 419 37 46
BILDER UND SKULPTUREN
Werke verschiedener Künstler mit Bezug zum Tessin: z.
Zt. Alexander Jeanmaire, Hans Rudolf Strupler, Ruth und
Giancarlo Moro, Colia; exklusive Glas- und Keramikkunst.
Mo bis Di + Do bis Fr 10-12.30 und 14.30-18.30,
Sa 10-17 Uhr
AcquestArte Galerie – Via Collegio 7 – Ascona - 091
791 51 48
“EATALIAN TASTE” – ITALIENISCHER
GESCHMACK
Italia bedeutet gutes Essen, Farbe und Kunst. Ademaro Bardelli, Paolo da San Lorenzo und Fabio Calvetti sind drei international bekannte Künstler aus Italien, die einige ihrer schönsten Werke in Ascona zeigen. Siehe www.acquestarte.com.
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
22
18. Februar 2011
Wohnkultur
MAGAZIN
von Uwe Ramlow
Der Lago Maggiore reizte Richard Neutra zu Entwürfen
W ZEITLOSES BAUEN
er die Idealbilder der
amerikanischen Landschaft und
ihrer Lebenskultur sucht, wird an der
Westküste rings um Los Angeles fündig. Allein die Namen
der Orte wie Malibu, Beverly
Hills oder Palm Springs assoziieren jene Bilder, die man am
Horizont
amerikanischer
Traumwelten vermutet. Die
eindrucksvolle Region am Pazifischen Ozean schien seit den
dreissiger Jahren geradezu auf
die Villen des jungen amerikanischen “way of life” gewartet
zu haben, deren Bewohner nicht
selten den glamourösen Flair
der Traumfabrik von Hollywood bespielten. Richard Neutra war einer ihrer Baumeister,
der jene Sehnsuchtsbilder in architektonische Formen übersetzte. Er entwarf zahlreiche
Traumvillen u.a. für den Regisseur Josef von Sternberg oder
die Schauspielerin Mae West.
Noch heute beeindrucken seine
Häuser auf unaufdringliche und
schlichte Weise: Befreit von
schwerem Mauerwerk, rustikalem Stein und den seinerzeit üblichen Kitschanleihen aus der
Architekturgeschichte sind sie
aus Glas, Stahl und flachen Dächern gebaut. Mit modernen
Materialien und flexiblen
Grundrissen demonstrierte der
Architekt eine fast zeitlose
Form, die in idealer Weise auf
das moderne Lebensgefühl einer jungen und vermögenden
Generation traf.
Neutras Bedeutung in der Architekturgeschichte ist heute –
dreissig Jahre nach seinem
Tod – unbestritten und sein
Stellenwert steigt posthum. So
werden seine Häuser heute, vergleichbar mit international
hochrangigen Kunstwerken, zu
Rekordpreisen verkauft. Vor
zwei Jahren erzielte die Versteigerung der Villa Kaufmann in
Palm Springs während einer
Auktion bei Christie’s den sagenhaften Preis von knapp 17
Mio. US-Dollar.
Richard Neutras Biographie ist
mit den grossen Namen der modernen Architekturgeschichte
des 20. Jahrhunderts verbunden. Der 1892 in Wien geborene Österreicher erlebte unter
Otto Wagner, dem Altmeister
der Wiener Moderne um 1900,
eine Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche. Daneben war es nicht zuletzt der
scharfsinnige wie polemische
Adolf Loos, der ihm den Blick
auf die Entwicklungen in den
Vereinigten Staaten öffnete. In
den zwanziger Jahren arbeitete
er für kurze Zeit im Berliner
Büro von Erich Mendelsohn,
der wenige Jahre vorher mit
dem Einsteinturm in Potsdam
einen bleibenden Eindruck des
gebauten Expressionismus hinterliess. Die Faszination für die
nordamerikanische Architektur
führte ihn schliesslich nach
1923 in die Vereinigten Staaten,
wo er die Bauten seines Idols
Frank Lloyd Wright sah. Neutra
begeisterte sich für dessen “Präriehäuser”, die mit offenen
Grundrissen, grossen Fensterflächen und flachen, überstehenden Dächern eine neue, moderne amerikanische Lebens-
ZWISCHEN NATUR
UND ARCHITEKTUR
Casa Bucerius, Brione sopra Minsusio
Casa Tuia, Ascona
weise verkörperten. “Kein Organismus will eingesperrt
sein”, so lautete sein Credo, mit
dem er die Wohnkultur von
schweren Steinen und abgrenzenden Mauern befreite.
Neutras Blick galt vor allem
dem Verhältnis von Natur und
Architektur. So mag es kein Zufall sein, dass gerade der Lago
Maggiore mit seiner faszinierenden Bergwelt den Architekten zu Entwürfen in den sechziger Jahren reizte. Ausschlagge-
bend für das Interesse der Bauherren waren auch die Publikationen Neutras, die seit den fünfziger Jahren im deutschsprachigen Raum auf eine aufgeschlossene Klientel traf, die sich für
moderne Architektur begeisterte.
Dazu gehörte auch Hans Grelling, Vertreter eines schwedischen Stahlkonzerns, der für sich
und seine Frau in Ascona ein Ferienhaus plante. In den fünfziger
Jahren erwarb Grelling vom
Bankier van der Heydt, Kunst-
sammler und ehemaliger Besitzer des Hotel Monte Verità, das
Grundstück an der heutigen Strada del Roccolo und liess sich dort
von Neutra die Casa Tuia entwerfen.
Unverwechselbar sieht man noch
heute die “Handschrift” des in
den Vereinigten Staaten erprobten Repertoires: Das Haus ist als
so genannter “Flachdachbungalow” gebaut, der im Bereich des
gemauerten Sockelgeschosses in
den Hang des Monte Verità hineinragt. Darüber erhebt sich der
zentrale und weiträumige Wohnbereich, der sich durch eine breite Glasfassade komplett zur
Frontseite nach aussen öffnet.
Die daran anschliessende Terrasse erinnert mit ihrem Geländer
an eine Reling, mit dem Neutra
das Bild eines gerade vor Anker
gelegten Schiffs suggeriert. Mit
jenen Kunstgriffen erzeugt der
Architekt eine subtile wie dynamische Wechselbeziehung zwischen Innen- und Aussenbereich,
zwischen Wohnen und Landschaft.
Im zentralen Wohnraum der Casa Tuia stehen noch heute seine
selbst entworfenen Möbel wie
auch der legendäre BarcelonaChair, den Mies van de Rohe eigens für den deutschen Pavillon
der Weltausstellung 1929 in der
spanischen Hauptstadt entwarf.
Mit den Möbeln des amerikanischen Designers Eames schliesst
sich der ästhetische Kreis zum
Design der Moderne der fünfziger und sechziger Jahre.
Kurze Zeit später kam es zu einer
Zusammenarbeit mit Gerd Bucerius, der nach 1945 die deutsche
Wochenzeitschrift “ZEIT” gründete. Das Ergebnis, die Casa Bucerius, befindet sich noch heute
oberhalb der Gemeinde Brione
sopra Minusio. Neutra entwarf
die Villa auf einer Höhe von etwa
720 Metern in einer bewaldeten
Umgebung, mit einer eindrucksvollen wie exklusiven Aussicht
auf den Lago Maggiore ausgestattet. Für den Bau des Bungalows musste extra eine Zufahrtstrasse angelegt werden, die von
der Via Val Resa abzweigt.
Neutras Entwurf schmiegt sich
auch hier in den Hang hinein und
öffnet sich mit einer grossflächigen Glasfassade spektakulär zur
Seeseite. “Wer im Bett liege,
dem hole er die Berge ins Zimmer. Im Schlafzimmer wiederum
öffneten zwei aufeinander stossende Wände aus Glas das Panorama auf den ganzen Lago
Maggiore und die Gebirgskulisse dahinter”, erinnerte sich Ebelin Bucerius, Ehefrau des Publizisten, sichtlich beeindruckt.
Richard Neutra, der 1970 in
Wuppertal starb, blieb zeitlebens
vor allem ein Architekt für den
Blick in die Natur. Mit den Formen der klassischen Moderne
verstand er es meisterhaft, seine
Bauherren für das feinsinnige
Ausbalancieren von Landschaft
und Innenräumen zu überzeugen. Fast zeitlos wirken heute
Neutras Bauten in ihrer Unbestechlichkeit gegenüber allen
modischen Zeitströmungen, in
denen architektonische Formen
nicht selten im Eiltempo der
Beliebigkeiten verschlissen
werden.
(Uwe Ramlow ist Kulturwissenschaftler, Autor und freier Mitarbeiter der Klassik Stiftung
Weimar)
23
18. Februar 2011
Gastronomie
MAGAZIN
Buch Die Porträtierten kochen in Bellinzona ihre Rezepte nach
GESCHICHTEN, PORTRÄTS
UND LECKERBISSEN
IM Buch “il sapore del racconto” von Alain Morgantini (Zahnarzt in Minusio und Schriftsteller) finden Sie
Geschichten und Porträts von einfachen und berühmten Persönlichkeiten, die mit eindrucksvollen Bildern
von Sergio Luban (Arzt von Locarno und offizieller Fotograf von San Materno in Ascona) begleitet werden.
Morgantini beschreibt mit einfühlvollen Worten das Leben von 8 Männern und 8 Frauen aus verschiedenen
Ethnien und Altersstufen, die im Tessin leben. Jede Person verrät uns ihr Lieblingsmenü, das am Schluss jeder Biographie des Buches beiliegt. Es gibt z.B.
ein Rezept des Weissmehles “la farina bona” von Ninetta Carazzetti oder die
leckeren Garnelen des bekannten Regisseurs Dani Soudani und viele andere.
Der berühmten Food-Fotograf Bruno Hausch lancierte anfänglich die Idee, Tessiner Menüs zu fotografieren. Alain sollte Aufnahmen der Porträts der Köche
machen. Leider starb Hausch unerwartet, so dass sein Projekt nicht zu Ende geführt werden konnte. Alain und Sergio nahmen das Ganze in die Hand und ergänzten es mit den oben genannten Biographien. Das Buch ist in den Buchhandlungen unter dem Verlag Salvioni erhältlich.
Diese Menüs kann man nun jeden letzten Dienstag des Monates für 16 Mal in
der Osteria “lo Zoccolino” von Alfonso Zirpoli (Fotograf), die sich an der Piazza
Governo von Bellinzona befindet, kosten. Das Interessante an diesem Projekt
ist, dass fast alle Persönlichkeiten des Buches ihre Lieblingsrezepte selbst zubereiten. Der nächste “Koch” dieser Kochkette ist Dani Soudani. Am 22. Februar
um 19.30 werden seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Das ist der zweite Anlass dieses Zyklus. Hier kann man folglich die verschiedenen Persönlichkeiten des Buches persönlich kennenlernen und gleichzeitig deren Kochkünste geniessen. Man muss aber schnell sein, denn die Plätze sind limitiert, nur 22 Plätze stehen zur Verfügung. Der ganze Anlass sollte nicht nur Spass machen, sondern vor allem einem Wohltätigkeitszweck dienen. Dieses Mal kann man das Hilfsprojekt von Dani Soudani “Algerien
morgen” unterstützen.
Wer an einem dieser 16 Abende teilnehmen oder gar eine Spende überweisen möchte, kann sich mit Alfonso
Zirpoli in Kontakt setzten unter 091 825 06 70 oder 079 342 02 90.
Maria Theresia Bitterli
Italiens edle
Über
Tropfen in einem Konditoren
Weinführer
und Bäcker
MIT dem aktuellen “Vini d’Italia” liegt die Ausgabe 2011 des
weltweit wichtigsten Führers zu
italienischen Qualitätsweinen
vor, der einen einzigartigen Überblick über Italiens Weinwelt bietet. Für die neue Ausgabe hat
Gambero Rosso über
20’000 Weine von 2’350
Produzenten
verkostet
und bewertet. 402 Weine
haben die höchste Auszeichnung “tre bicchieri”
erhalten, davon entfallen
die meisten wie jedes Jahr
auf die Regionen Piemont
und Toskana.
Ausgezeichnet wurden
folgende Kategorien: Rotwein,
Weisswein,
Schaumwein und Dessertwein (des Jahres); ausserdem auch Winzer und
Weingut des Jahres oder
das beste Preis-Leistungsverhältnis. Weitere Informationen gibt es
auf www.gamberorosso.it.
Vini d’Italia 2011, 1024 S., CHF
49.50, € 30.-, Hallwag Verlag,
ISBN 978-3-8338-2254-4.
DAS Brot gibt es seit erdenklich langer Zeit und ist ein unentbehrliches Nahrungsmittel
für alle Völker. Die Confiserie
hingegen kennt man erst etwa
seit dem 19. Jahrhundert. Hierzulande gibt es den Schweizerischen Bäcker-Konditorenmeiesterverband, im Tessin
die entsprechende Sektion
“Società Mastri Panettieri-Pasticcieri-Confettieri”, der über
die verschiedenen Tätigkeiten
in diesem Berufsfeld informiert. Das Garantiezeichen
des beliebten Panettone zum
Beispiel wurde von den Tessiner Bäcker-Konditoren-Confiseurmeister geschaffen. Und
übrigens: Ab August 2011
spricht man nicht mehr von
Bäcker-Konditor oder von einem Confiseur, neu werden die
beiden Fachrichtungen in einem Beruf vereint sein, dem
Bäcker-Konditor-Confiseur.
Informationen zu diesem Beruf sind auf www.smppc.ch
und www.swissbaker.ch zu
finden.
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Tessiner Zeitung Gastronomie
24
18. Februar 2011
Wechselkurse
Kurzmeldungen
KURS
Ankauf
1 Euro
1.26
Verkauf
1.34
1 US-Dollar
0.93
0.99
1 kanadischer Dollar
0.94
1.01
1 engl. Pfund
1.50
1.59
Gold (1 kg)
42 196.-
42 929.-
Silber (1 kg)
920.-
963.-
Vreneli
223.-
285.-
Edelmetall und Münzen
Freizeitsport
Sport
18 Freitag
AMBRÌ
HC Ambrì Piotta - HC Davos
Pista della Valascia - 091 868 33 33 - 19.45 Uhr CAMPRA
COC Minotour Campra 2011
Langlauf-Wettrennen. Info: [email protected].
Centro Sci Nordico
19 Samstag
CHIASSO
SAV Vacallo Basket - BBC Nyon
Herren-Basket-Meisterschaft NLA.
Palapenz - 17.30 Uhr LEONTICA
Telemarkada Wettkampf (Ausrüstung vor Ort)
Samstag Oldstyle und Aperitif, Abendessen und Musikfest im
Restaurant Pernice. Sonntag Newstyle und Aperitif.
Nara - ganzer Tag
LUGANO
HC Lugano - EHC Biel/Bienne
Palazzetto della Resega - 19.45 Uhr Lugano Tigers - BC Boncourt Red Team
Herren-Basket-Meisterschaft NLA.
Istituto Elvetico - Via Balestra - 17.30 Uhr PRATO LEVENTINA
Special Olympics - Regionalrennen
Langlauf, Alpin-Ski und Snowboard für Behinderte.
Pista di Prato - 10.00 Uhr 20 Sonntag
BELLINZONA
AC Bellinzona - FC Luzern (Super League)
Stadio comunale - 16.00 Uhr LOCARNO
FC Locarno - FC Wohlen (Challenge League)
Stadio Lido - Viale al Lido - 14.30 Uhr Erwachsene bilden sich für Erwachse aus
und leiten sie durch Bewegungskurse
LETZTES Jahr absolvierten zehn Tessinerinnen und Tessiner erfolgreich die eidgenössische Ausbildung im Erwachsenensport Schweiz esa. Nach einer solchen Ausbildung
sind die frisch gebackenen Leiter im Stande, auf professionelle und autonome Art und
Weise eine Sport- oder Bewegungslektion für Erwachsene zu halten. Esa ist ein auf den Breitenund Freizeitsport ausgerichtetes Sportförderprogramm des Bundes (Bundesamts für Sport BASPO), das mit Partnerorganisationen arbeitet.
Um Sportleiter zu werden, muss man das 20. Lebensjahr erreicht und einen Nothelferkurs (1.
Hilfe) absolviert haben. Ausserdem müssen die
Kursteilnehmenden motiviert sein, über soziale
Kompetenzen verfügen, pädagogisch sein, den
Kontakt zu anderen Menschen mögen und in der
zu leitenden Sportart schon geübt sein.
Dieses Jahr bietet Allez-Hop – eine Partnerorganisation – folgende Kurse an, um Leiter des Erwachsenensports zu werden: am 7. Mai den Nothelferkurs (1. Hilfe) in Zusammenarbeit mit “Ticino cuore”, vom 16. bis 18. September den esaEinführungskurs und vom 21. bis 23. Oktober den Weiterbildungskurs in Nordic Walking. Wer die Leiterausbildung in einer anderen Sportart absolvieren möchte, kann sich
auch an eine andere Partnerorganisation wenden.
Weitere Informationen zur Aus- oder Weiterbildung von Leitenden des Erwachsenensports sind auf der Internetseite der Partnerorganisation Allez-Hop www.allezhop.ch
([email protected], Tel. 091 980 08 11) und auf der Internetseite des Bundesamts für
Sport www.baspo.admin.ch (unter der Rubrik Dienstleistungen, Bildung, Breitensport,
Erwachsenensport) nachzulesen.
mm
Vortrag
Körper & Geist
Balerna
JEDEN MITTWOCH
CENTRO ALCHEMILLA - VIA S. GOTTARDO 102
Tai Chi Chuan
Kurs für Anfänger. Jeweils am Mittwochabend.
Info/Anmeldung: 091 683 50 28, www.acpnet.org
Locarno
VON MÄRZ BIS MAI
ACCADEMIA TICINESE DI MUSICA
Jazz-Unterricht
Gemeinsam verschiedene Jazz-Arten spielen: Standard, Latin
Jazz, Jazz Rock, Bossa Nova, Swing usw. Der Kurs wird 5
Mal (Dauer 75 Min.) jede zweite Woche durchgeführt, Kosten
CHF 150.-.
Info/Anmeldung: 091 756 15 40, www.atmm.ch
VOM 7. BIS 11. MÄRZ
ASSOCIAZIONE PER INFANZIA E GIOVENTÙ (ASIG)
Ferienunterricht
Mathematikkurs von 9.30 bis 12.30 Uhr und Kurs rund um
die Wissenschaft für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren. Interessierte Eltern finden Infos auf www.infanziagioventu.ch.
Info/Anmeldung: 091 752 29 60
Lugano
FREITAG, 25. FEBRUAR
MIGROS KLUBSCHULE
Gratislektion Zumba
Von 20.45 bis 21.40 Uhr gratis Zumbalektion. Zumba ist eine
Art Verschmelzung von Fitness und Tanz.
Info/Anmeldung: 091 821 71 50
SAMSTAG, 26. FEBRUAR
ASSOCIAZIONE SVIZZERA PER L’ORTOTERAPIA
(HTS) - CENTRO MORCHINO - PARADISO
Pianificare ora l’orto
Die Schweizerische Vereinigung für die Gartentherapie organisiert einen Kurs über die Planung des Gemüsegartens. Anmeldung bis Dienstag, 22. Februar.
Info/Anmeldung: 091 980 97 10, [email protected],
www.htsa.ch
Minusio
JEDEN DONNERSTAG
VILLA GINIA - ALESSANDRA
Argentinische Tangolektionen
Tangokurse mit Alessandra, jeweils um 19 Uhr.
Info/Anmeldung: 079 631 96 70, www.villaginia.ch
Muralto
SA./SO. 26./27. FEBRUAR
CHRISTINE BENGEL - MUNICIPIO DI MURALTO
1. Sa., 26. Feb.: Einführung in die Grundlagen
der Numerologie
Tagesworkshop über die Numerologie. Kosten: CHF 250.-,
Zeit: 9.30-12.30 und 14-17 Uhr.
2. So., 27. Feb.: Persönliche Chancen, Herausforderungen & Lösungen im 2011
Voraussetzung: Einführungskurs. Einblick in die Jahresthemen. Kosten: CHF 250.-, Zeit: 10-13 und 14.30-17 Uhr.
Info/Anmeldung: www.creatingspace.ch, www.christinebengel.ch
Der Schweizer Biologe und Bärenexperte
erzählt von “seinen” grossen Braunen
SEIT einigen Jahren reist der Berner Biologe David Bittner wann immer es ihm möglich
ist nach Alaska, um das Leben der Bären zu erforschen und zu dokumentieren. “Eine
Überraschungsbegegnung mit einer Bärenmutter und ihren drei Jungen während der
ersten Reise war mein Schlüsselerlebnis. Seither sind die grossen Braunen auf der Kodiak-Insel und an der Katmai-Küste meine grosse Leidenschaft”, erzählt Bittner. Den Biologen interessierten damals eigentlich die Lachse, doch das Erlebnis, einen Bären direkt vor sich stehen zu sehen, änderte seine Interessensrichtung. Seitdem verbringt er regelmässig mehrere
Monate in der Wildnis, ernährt sich von dem, was Mutter
Natur uns schenkt und dokumentiert, fotografiert und filmt
das Leben der Bären. Mit einem Kajak paddelt er durch
Wind und Wetter und ist mit der Zivilisation nur per Notrufsignal verbunden. Mit viel Geduld und entsprechendem
Verhalten gewinnt er das Vertrauen einiger wilder Bären.
Nächsten Dienstag zeigt Bittner in der Tertianum Residenza Al Lido in Locarno eine Multivisionshow mit Bildern und
© David Bittner
Filmsequenzen der Bären in Alaska. Der Eintritt kostet CHF 15.-, für Mitglieder CHF
10.-, für Hausbewohner und Feriengäste der Residenzen ist er frei. Informationen zu
David Bittner gibt es auf seiner Homepage www.kodiak.ch.
Der Bär ruft, Di., 22. Feb., 15 Uhr, Residenza Al Lido, Tel. 091 759 12 10, Locarno.
Familienspass
Mitgeteilt von der
BancaStato Bellinzona.
Alle Angaben ohne Gewähr.
AMBRI
Fasnacht “Safari” mit dem
Hockey Club Ambrì Piotta
FREITAG, 18. FEBRUAR
Fasnacht mit dem Thema “Il Safari”.
Die ersten 100 kostümierten Personen erhalten einen Gratis-Tribünenplatz für das Spiel HCAP-HC Davos
um 19.45 Uhr. Anschliessend Fest
und Musik mit den Sbodaurecc bis
2.00 Uhr.
Pista della Valascia, 19.45 Uhr
ACHTUNG, fertig, Spass: Am Rivella-Family-Contest steht die Familie im Mittelpunkt.
Das beliebte Familienskirennen findet wie jedes Jahr in verschiedenen Schneesportgebieten der Schweiz statt. Auch im Tessin wird ein Rivella-Family-Contest-Tag durchgeführt, und zwar in Bosco Gurin am nächsten Sonntag, 27. Februar. Da sich der Winter
wieder gemeldet hat, sollten die Schneebedingungen nicht allzu schlecht sein. Und so
funktioniert der Familienspass: Die Teams bestehen aus drei bis fünf Familienmitgliedern wovon mindestens ein Elternteil und
ein Kind unter 14 Jahren mit dabei sein
müssen. Danach hinterlegen alle einen
einfachen Rennparcours – mit Ski oder
Snowboard – und sobald alle die Ziellinie
überquert und die Skier (oder Snowboards) ausgezogen haben, wird die Zeit
gestoppt. Am Mittag gibt es für alle ein leckeres Mittagessen und am Schluss des
Renntages darf jede Familie Preise der verschiedenen Sponsoren mit nach Hause nehmen. Wer nächstes Wochenende in Bosco Gurin dabei sein möchte, muss sich bis
spätestens nächsten Donnerstag, 24. Februar, einschreiben: beim Verkehrsverein Valle
Maggia über die E-Mail-Adresse [email protected] oder Tel. 091 753 18 85 oder
auf der Internetseite von Swissski www.swiss-ski.ch.
Rivella-Family-Contest, So., 27. Feb., 9-10 Uhr. Startnummervergabe bei der Music
Bar Rovana, Rennstart 11 Uhr, Bosco Gurin.
AM 23. FEBRUAR UND 2. MÄRZ
Der Erlös geht zugunsten der “Associazione Alessia” von Vernate für die
Anschaffung einer Ambulanz für den
Transport von Kindern vom Kanton
Tessin in die Deutschschweiz.
Vecchio Nucleo (alter Ortskern) Via Malcantone 5, 14.0017.00 Uhr
LOSONE
BESSO
Spass am Lottospiel
DIENSTAG, 22. FEBRUAR
Das Lottospiel findet nur mit einer
Mindestanzahl Teilnehmern statt, Anmeldungen über Tel. 091 960 07 15
oder E-Mail [email protected].
Treffpunkt der Mensa, 15.00 Uhr
BIASCA
Poeti dialettali del Ticino e della
Lombardia (Edizioni Centro Didattico Cantonale)
FREITAG, 18. FEBRUAR
Präsentation der Anthologie von Gabriele Alberto Quadri. Beitrag vom
Autor und Renato Martinoni, Professor für Italienische Literatur an der
Universität St. Gallen und Stelio Righenzi, Direktor Centro Cantonale Didattico. Im Rahmen der dem
Tessiner Dialekt gewidmeten Reihe.
Bibliomedia Svizzera, 20.30 Uhr
Expo3Valli - Anmeldung
5. BIS 8. MAI
Wer an der Messe Expo3Valli ausstellen möchte, kann sich ab sofort
anmelden. Die Messe stellt lokale
Produkte und Tätigkeiten vor mit
Schwergewicht auf Freizeit, Handel
und Handwerk. Für Informationen:
ISICOM SA, Tel. 091 682 49 35,
www.expo3valli.ch, [email protected]
CHIASSO
Giovanni Battista Piranesi: un
grande maestro dell’acquaforte
FREITAG, 18. FEBRUAR
Vortrag mit dem Thema “Piranesiana: verso la musealizzazione di Giovanni Battista Piranesi”. Referentin
Prof. Maria Antonella Fusco, Direktorin des “Istituto Nazionale per la Grafica”, Rom. Im Rahmen der Ausstellung “Giovanni Battista Piranesi” im
m.a.x. Museo in Chiasso.
Eintritt frei.
DIENSTAG, 22. FEBRUAR
Vortrag mit dem Thema “Immaginario di fantasia e ragione nelle Carceri
di Giovanni Battista Piranesi”. Referent Prof. Luigi Ficacci, Konservator
von Bologna, Ferrara und der Provinzen der Romagna und Co-Kurator
der Ausstellung “Giovanni Battista
Piranesi” im m.a.x. Museo in Chiasso. Eintritt frei.
Cinema Teatro - Foyer, Beginn
jeweils 20.30 Uhr
LOCARNO
In Bosco Gurin wird nächstes Wochenende
der Rivella-Family-Contest durchgeführt
Kleiner Flohmarkt
Wie verbessere ich meine
Gehirndurchblutung und
Gehirnleistung?
SONNTAG, 20. UND 27. FEBR.
Unser Stoffwechsel im Gehirn kann
durch mehrere Faktoren beeinträchtigt werden, u.a. durch Stress,
Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Übergewicht, Alterungsprozesse, mangelnde Bewegung an
frischer Luft, Schockzustand, Unfall/
Wirbelsäule, Typ (Vata: Luft und
Raum; Pitta: Feuer/Wasser; Kapha:
Erde/Wasser). Vortrag mit Erlernen
von Selbsthilfetipps mit Ulla Binder,
staatl. gepr. Naturärztin, Physiotherapeutin und Lehrerin für Ayurveda.
Infos auf www.ayurveda-tessin.ch.
Eintritt CHF 7.-. Persönliche Beratung mit Voranmeldung von 14 bis
16.30 Uhr (Tel. 079 224 14 45).
Bibliothek - Tertianum
Residenza Al Lido, 16.30 Uhr
Die Gesetzgebung in den verschiedenen Religionen
DIENSTAG, 22. FEBRUAR
Referent Andrea Ugo Dll’Oro, Anwalt
in Lugano. Mit Gebeten, Musik und
Meditation.
Centro Informazioni e Biblioteca
Bahá’í - vicolo alla Torre 5, 20.15
Uhr
Tanztee der Pro Senectute
DIENSTAG, 22. FEBRUAR
Tanznachmittag für die Senioren.
Beitrag 5.- Fr.
Hotel Belvedere - Via Lusciago 2,
14.30 Uhr
Fasnacht
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Der Supermarkt Cattori in Losone organisiert ein grosses Fasnachtsfest.
Von 10-16 Uhr Guuggenmusik mit
der “Carnasc Band” aus Cadenazzo,
14.15 Uhr Besuch des Re Rabadan,
10-16.30 Uhr Schminkateliers für
Kinder. Im Restaurant “Al mercato”
des Supermarkts gibt es für CHF 5.Risotto mit Luganighetta.
Ipermercato Cattori, 10.00-16.30
Uhr
LUGANO
Esiste la letteratura latinoamericana
FREITAG, 18. FEBRUAR
Der Erfolg der Literatur in spanischer
Sprache auf dem italienischen Verlagsmarkt. Gespräch mit Bruno Arpaia. Freier Eintritt.
Biblioteca Salita dei Frati - Salita
dei Frati 4, 18.30 Uhr
Obiettivo Manaslu (8163 m)
FREITAG, 18. FEBRUAR
Begegnung mit Tiziano Schneidt. Der
Bergführer erzählt mit Filmauszügen
und Fotografien von seiner Spedition
zum Manaslu. Eintritt frei.
Università della Svizzera Italiana
Auditorio, 20.30 Uhr
1. Kongress für Ästhetik und
Wohlbefinden
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Die Welt der Schönheit und des
Wohlbefindens betreffende Präsentationen. Schönheitschirurgen, Naturopathen, Kosmetiker, Make-upKünstler und andere Experten halten
Vorträge. Aussteller mit den letzten
Neuheiten des Sektors. Es organisiert A.E.S.I.
Palazzo dei Congressi,
10.00-18.00 Uhr
Teezeremonie
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Vortrag über die Teezeremonie und
Degustation, mit Noriko Vezzosi und
Alberto Moro. Organisiert im Rahmen der Reihe “Nippon, tra mito e
realtà: arte e cultura dal Paese del
Sol Levante”. Freier Eintritt.
Il Ciani, 17.00-18.00 Uhr
MALVAGLIA
Buchpräsentation
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Präsentation des Buches “La resa
dei conti” (die Abrechnung) von Hans
Tami. Mit dem Autor, dem Verleger
(Quovadis Edizioni, Bellinzona) und
anderen Persönlichkeiten, die zur
Entstehung des Buches beigetragen
haben.
Gemeindesaal, 11.00 Uhr
SOAZZA
PaGIne sparse - Dal Bernina al
Naviglio
SAMSTAG, 19. FEBRUAR
Präsentation des Romans von Massimo Lardi. Im Laufe des Abends berichtet der Autor über den Schmuggel zwischen dem Veltlin und dem
Valposchiavo. Info:
[email protected], 091 827 20 35.
Im Rahmen des Jahresthemas “Noi
e l’Italia”.
Saal des Centro Culturale di Circolo, 17.30 Uhr
25
18. Februar 2011
Veranstaltungen
Italien
BIT 2011 in Mailand
BORSA INTERNAZIONALE DEL
TURISMO: BIS 20. FEBRUAR
Die internationale Tourismusbörse in
Mailand präsentiert das reichhaltige
Angebot, das Italien den Touristen aus
aller Welt zu bieten hat. Die Tourismusmesse hat am 17. Februar begonnen und dauert nur noch bis am
kommenden Sonntag. Das Programm
enthält etliche Neuheiten und sehr viele
Bestätigungen erfolgreicher touristischer Angebote für aus der ganzen Welt
anreisende Gäste.
Vom Hof auf den Tisch
OSNAGO, PROVINZ LECCO:
JEDEN SAMSTAG 9 BIS 17 UHR
Ein Markt, der viel bietet: Früchte, Gemüse, Käse aus Kuh- und Ziegenmilch,
frische Milch, Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Eier, Olivenöl, Marmelade, Honig hiesiger Bauern. Informationen: Tel. 0039 039/952991.
MAGAZIN
STUDENTEN MESSEN
SICH MIT KÜNSTLERN
V
Theatersaison 2001
VERBANIA INTRA, TEATRO DEL
CHIOSTR0: 18. FEBRUAR
Die Compagnia Stabile del VCO, mit
Luisella Sala und Alessandro Marchetti,
zeigt um 21 Uhr das Theaterstück “La
Fiaccolata sotto il Moggio”. Eintritt frei.
Info: Tel. 0039 0323/401228. Wiederholung 20. Februar um 16 Uhr.
Tierspuren entdecken
MONTEVECCHIA (LECCO):
SONNTAG, 20. FEBRUAR
Treffpunkt um 9 Uhr beim Parkplatz von
Cascina Butto. Die Teilnehmer gehen
der Frage nach, welche Tiere bereits
ihre Spuren hinterlassen haben im Naturpark Montevecchia und Valle di
Curone. Gebühr 3 Euro, Kinder gratis.
Voranmeldung ratsam.
Tel. 0039 039/5311275.
Flohmarkt
IMBERSAGO, PIAZZA UND VIA
GARIBALDI, 20. FEBRUAR
Am dritten Sonntag jedes Monats
Flohmarkt von 10 bis 18 Uhr.
Info: Tel. 0039 9920188.
“Mondi Liquidi”
COM0, SAN PIETRO IN ATRIO:
AUSSTELLUNG AB 27. FEBRUAR
In der ehemaligen Kirche an der Via Oldesacchi in Como sind Werke von Emilio Alberti zu sehen. Der Künstler ist
vertraut mit diesem Raum. Er hat dort
1993 eine Installation eingerichtet, die
der Architektur des früheren Gotteshauses gewidmet war. Die jetzige Ausstellung hingegen unter dem Motto
“Mondi Liquidi” ist gewissermassen ein
Rückblick auf die bisherige Laufbahn
des Künstlers, seine lichtvollen Werke
und die ausgeklügelte Technik, für die
er neben Öl und Leinwand auch andere
Materialien verwendet. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16.30
bis 19.30 Uhr; Samstag und Sonntag
10.30 bis 12.30 und 16.30 bis 19.30
Uhr. Info: Tel. 0039 031/252352.
Notizen von Eindrücken
BARZIO (LECC0), GALLERIA
MAGENTA: BIS 28. FEBRUAR
In der Kunstgalerie an der Via Roma 37
sind Werke von Ennio Morlotti und Aldo
Parmigiani zu sehen. Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag von 10 bis 13
und 15.30 bis19.00 Uhr. Informationen:
Tel. 0039 02/9791451.
Karl Hartwig Kaltner
MILANO, MUSEO DIOCESANO /
KULTURFORUM ÖSTERREICH
Der 1959 in Salzburg geborene Künstler zeigt im Diözesanmuseum grossformatige Gemälde, im Österreichischen Kulturforum Entwürfe für
Glasfenster von Kirchen. Kaltner hat im
Laufe der Jahre etliche Techniken erprobt, von der Malerei bis zur
Lithographie und zur Collage.
Giovanni Segantini
CAGLIO (COMO): PERMANENTE
FREILICHTAUSSTELLUNG
“Segantini a cielo aperto” wurde anlässlich der 150 Jahre seit der Geburt
des berühmten Malers im historischen
Ortszentrum eingerichtet. Sie enthält
15 Reproduktionen seiner Gemälde.
Informationen im Sekretariat der
Gemeinde, Tel. 0039 031/667017.
Joseph Beuys: Siebdruck “Die Revolution sind wir”
om 23. März bis zum 24. Juli 2011 ist in der
GAMeC Bergamo die Ausstellung “La classe non è acqua” zu sehen, die vom internationalen Projekt ARTools ausgeht. Die Arbeiten
von 100 Studenten der städtischen Schulen
werden den Werken von neun grossen zeitgenössischen Künstlern gegenübergestellt.
Die Idee ging von der GAMeC aus. ARTools (Art as tool for
understanding contemporary) hat den auf internationaler Ebene ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen und in Zusammenarbeit mit Kunstmuseen in Frankreich, Schweden und
Ungarn die auf die geäusserten Wünsche abgestimmte Formel
der Ausstellung ausgearbeitet.
Was die GAMeC betrifft, sieht ARTools den Einbezug von
drei Schulen der Stadt vor, die mit Lehrkräften der Galerie
Kurse vorbereitet haben, um die Studenten auf das Kräftemessen mit neun Künstlern von internationalem Rang vorzubereiten. Es sind Carla Accardi, Stefano Arienti, Joseph Beuys, Allan Kaprow, William Kentridge, Michelangelo Pistoletto, Cindy Sherman, Thomas Schütte und Andy Warhol, die
ausgewählt wurden, weil sie zukunftsorientiert, anderseits mit
der Kultur und Geschichte ihres Landes eng verbunden sind.
Die von Giacinto Di Pietrantonio betreute Ausstellung zeigt
ihre Werke neben den Arbeiten der Studenten. Dabei wird
sich wohl herausstellen, dass die Vorkämpfer der zeitgemässen Kunst sich mit Themen beschäftigen, die der heutigen Jugend ebenfalls am Herzen liegen: Umweltschutz, Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung, Beziehung zur Antike,
für eine aktive Rolle des Individuums in der Gesellschaft usw.
Bergamo, GAMeC, Via San Tomaso 53. Eröffnung am
Dienstag, den 22. März, um 18.30 Uhr. Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag von 15 bis 20 Uhr, am Donnerstag bis 22 Uhr; Samstag und Sonntag 10 bis 20 Uhr.
Eintritt: 4/2.50 Euro; Schulklassen nach Anmeldung gratis.
Das Billett gilt auch für die Besichtigung der Ausstellungen von Matteo Rubbi und Giuseppe Milesi. Informationen: Tel. 0039 035/270272. Zur Ausstellung erscheint ein
ausführlicher Katalog mit Texten von Kunstkritikern und
zahlreichen Illustrationen.
Linguaggi Jazz Torino:
Giovanni Guidi Quintet
SAMSTAG, 19. Februar, 21.15
Uhr, Torino, Conservatorio G.
Verdi, Piazza Bodoni: Giovanni Guidi Quintet mit Giovanni
Guidi, Klavier; Michael Blake,
Saxofon; Gaststar Gianluca
Petrella, Posaune; Thomas
Morgan, Kontrabass; Gerald
Cleaver, Schlagzeug.
Giovanni Guidi, 1985 in Foligno geboren, ist längst nicht
mehr bloss eine Zukunftshoffnung des italienischen Jazz.
In wenigen Jahren hat er sich
dank aussergewöhnlichem
Können und einer klugen
Wahl seines persönlichen
Stils als Pianist und als Leiter
eines hochkarätigen Ensembles profiliert. Sein Repertoire wurde von Ornette Coleman, Hampton Hawes, Brian
Eno, den Beatles und Björk
beeinflusst. Im Gegensatz zu
vielen andern jungen Talenten
nimmt er auch Stücke in sein
Programm auf, die beim Publikum nicht sofort Anklang Der Pianist Giovanni Guidi
finden. Er trat mit zahlreichen
Gruppen auf, vor allem mit Enrico Rava, der ihn für sein
“Under 21” verpflichtete und 2006 seine erste CD mit der
Rava New Generation begleitete. Im Jahr 2010 überzeugte
er an Umbria Jazz als Dirigent der Unknown Rebel Band.
Als Star des morgigen Konzerts wirkt Gianluca Petrella
mit, für dessen Cosmic Band
Giovanni Guidi öfter als Pianist auftritt. Petrella gilt als
herausragender junger Trompeter und wurde mehrfach
ausgezeichnet.
Der Saxofonist Michael Blake stammt aus Kanada und
gilt als eine führende Persönlichkeit der experimentierfreudigen Szene von New
York. Der Jazz ist für ihn nur
ein Ausgangspunkt: Soul,
Reggae, traditionelle afrikanische Musik ziehen ihn ebenfalls an. Thomas Morgan, Absolvent der Manhattan School
of Music, widmete sich schon
als Vierzehnjähriger dem
Kontrabass. Er ist mit Steve
Coleman und andern Stars
aufgetreten. Gerald Cleaver
ist einer der populärsten
Schlagzeuger und Leader eigener Formationen.
Eintrittskarten für dieses und
die andern Konzerte der Reihe
Linguaggi Jazz sind erhältlich im Sekretariat des Centro
Jazz Torino, Via Pomba. Tel. 0039 011/884477; Montag
bis Freitag 16 bis 20 Uhr; Samstag 14 bis 18 Uhr. 20 Euro;
Vorverkauf mit verschiedenen Ermässigungen.
Pilgerorte, beliebte Ausflugsziele
Welttag des
Fremdenführers
am 26. Februar
IM Zusammenhang mit dem Welttag des
Fremdenführers werden auch in zahlreichen
Städten Italiens kostenlose geführte Besichtigungen angeboten, wenn auch nicht alle
am gleichen Datum.
Der Internationale Tag des Fremdenführers
wurde von der “World Federation of Tourist
Guide Associations” 1987 ins Leben gerufen. Mit dieser Aktion möchten die Profis für
ihren Beruf werben und auch den Unterschied zu selbst ernannten Fremdenführern
verdeutlichen, die ohne Aus- oder Weiterbildung Touristen für recht teures Geld durch
die Städte führen.
Nachstehend einige Beispiele der Angebote
zum Welttag des Fremdenführers:
COMO Villa Olmo
26. Februar 2011. Eintritt gratis; Treffpunkt 14.30 Uhr im Park der Villa: Ein Spaziergang vor den neoklassischen Villen,
Besuch des Gartens und der Innenräume
der Villa Olmo, der faszinierendsten dieser
noblen Wohnungen aus dem 18. Jahrhundert. Info und Anmeldung (spätestens am
Donnerstag zuvor) an Associazione Mondo
Turistico, Tel. 0370 0344/30060.
CERNOBBIO San Lorenzo und
Madonna delle Grazie
20. Februar 2011. Eintritt gratis; Treffpunkt
14.30 Uhr im Kirchhof von San Vincenzo, in
der Nähe der Piazza al Lago. Besichtigung
der eindrucksvollen Kirche, Spaziergang
durch den historischen Siedlungskern von
Cernobbio bis zu Santa Maria delle Grazie.
Informationen und Anmeldung (spätestens
am Donnerstag zuvor) an: Associazione
Mondo Turistico, Tel. 0370 0344/30060.
COMO Historisches Stadtzentrum
20. Februar 2011. Eintritt und Beteiligung
am Rundgang gratis. www.guidecomo.it
Treffpunkt 15.00 Uhr auf der Piazza Cavour,
vor dem Hotel Barchetta. Besichtigung der
Altstadt zur Entdeckung ihrer alten Häuser
und Paläste, der Wege und Innenhöfe, der
Türme und mittelalterlichen Wehrmauern,
der beiden prachtvollen Kirchen, des Doms
und der Basilika San Fedele. Organisiert von
der Vereinigung der Touristenführer der
Stadt und Provinz Como. Info und Anmeldungen: Tel. 0037 335/6759319.
COMO Kunst, Geschichte, Natur
19. Februar 2011: Museum und ehemalige
Kirche San Francesco. Treffpunkt 14.30 Uhr
auf der Piazza Medaglie d'Oro. Besichtigung
des Garibaldi-Museums und anschliessend
der ehemaligen Kirche San Francesco. Organisiert von der Associazione Mondo Turistico. Gebühr 8 Euro für Mitglieder, 9 Euro für
Nichtmitglieder (Eintritt inbegriffen). Info
und Anmeldungen: Tel. 0037 0344/30060.
26
18. Februar 2011
Kino
MAGAZIN
Film
ASCONA
Cinema Otello Tel. 091 791 03 23
Cinestar Tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/Min.)
Reihe
Amore e altri rimedi
Amore e altri rimedi
von Edward Zwick, mit Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway, Oliver Platt.
I. Fr 21.20 23.25/Sa 17.15 21.10 23.15/So 17.10 21.05/Mo 21.15/Di-Do 20.30
I fantastici viaggi di Gulliver - 3D
von Rob Letterman. - I. Fr 17.50/Sa 15.35/So 15.30/Mo 17.50/Mi 17.00
L’Orso Yoghi - 3D
Animationsfilm von Eric Brevig. - I. Sa 14.00/Mi 15.25
Paraiso
Amigos de la Lengua Española - von Hector Galvez (Peru 2009). - OV Sp/f/d. Do 18.30
Qualunquemente
von G. Manfredonia. Ab 10 J. - I. Fr 19.30/Sa 19.20/So 19.15/Mo 19.30/Di-Mi 18.40
BELLINZONA
Cinema Forum 1-2 Tel. 0900 000 222
Animals United - 3D
Animationsfilm von Reinhard Klooss und Holger Tappe. - I. Sa-So 13.50/Mi 13.50
Burlesque
von Steve Antin, mit Cher. Ab 8 Jahren. - I. Fr 18.00 22.40/Sa 22.40/So-Do 18.00
Femmine contro maschi
von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio, Francesca Inaudi, Nancy Brilli. - I. Fr-Sa 22.40
Il cigno nero - Black Swan
von Darren Aronofsky, mit Mila Kunis, Natalie Portman, Christopher Gartin. Ab 16
Jahren. - I. Fr 20.25/Sa-So 15.50 20.25/Mo-Di 20.25/Mi 15.50 20.25/Do 20.25
Il discorso del Re
von Tom Hooper, mit Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham. - E/f. Fr-Do 18.00
Il grinta - True Grit
von Ethan & Joel Coen, mit Jeff Bridges, Matt Damon. Ab 9 Jahren. - I. So 11.00
L’Orso Yoghi - 3D
Animationsfilm von Eric Brevig. - I. Sa-So 15.50/Mi 15.50
Qualunquemente
von Giulio Manfredonia, mit Antonio Albanese, Sergio Rubini, Salvatore Cantalupo.
Ab 10 Jahren. - I. Fr 20.25/Sa-So 13.50 20.25/Mo 20.25/Mi 13.50 20.25/Do 20.25
Rolling Stones’ Shine a light
Tre icone del rock - Dokumentarfilm von Martin Scorsese. - OV E/d/i. Sa 18.00
When you’re strange
Tre icone del rock - Dokumentarfilm von Tom DiCillo. - OV E/d/i. Di 20.30
Leinwand frei für Rockstars
Der “Circolo del Cinema di Bellinzona”
bringt Ikonen der Musikgeschichte ins Kino
DIE Bands geben alles; es wird mitgesungen und gerockt. Und
zwar nicht in einem Club oder einer Konzerthalle, sondern im Kinosaal. Denn: Die Leinwand des Cinema Forum in Bellinzona verwandelt sich an drei Abenden in eine Konzertbühne.
Der Filmclub von Bellinzona widmet drei Ikonen des Rock eine kleine Filmreihe. Los geht es am Samstag, 19. Februar, 18.00 Uhr, mit
den Rolling Stones. “Shine a Light” heisst der Film von Martin Scorsese, dem es Stones-Fans 2008 ermöglichte, ihre Stars in Kinos
rund um den Globus live zu erleben. Der Film hält aus allen erdenklichen Blickwinkeln zwei Konzerte im New Yorker Beacon Theater
im Herbst 2006 fest. Dabei heizen dem Publikum nicht nur Mick
Jagger, Keith Richards, Ron Wood und Charlie Watts ein, sondern
auch die Gaststars Christina Aguilera, Buddy Guy und Jack White.
Das nächste Rockevent zum Kinoeintrittspreis steht am Dienstag,
den 22. Februar an, diesmal um 20.30 Uhr. In einer Tessiner Erstaufführung zeigt der Circolo del Cinema im Forum das 2009 entstandene Werk “When You’re Strange” über die Doors und Jim
Morrison. Johnny Depp ist in Tom DiCillos Film der Erzähler, und zu
sehen sind bisher ungezeigte Kurzfilme von Morrison und Archivmaterial, das dem Publikum auch Blicke hinter die Bühne und ins
Privatleben der Doors erlaubt. Dank der Zusammenarbeit mit dem
Locarneser Filmclub, wird “When You’re Strange” am 25. Februar
um 20.30 Uhr im Morettina in Locarno wiederholt.
Last but not least zeigt Regisseur Steven Sebring mit “Patti Smith:
Dream of Life” (2008) ein mit Konzertausschnitten, Interviews, Fotografien und Gemälden angereichertes Porträt der Rock-Ikone
Patti Smith. Aufgeführt wird die Dokumentation am 1. März.
Filmreihe “Rockikonen”. Beginn morgen, 19. Februar, 18.00 Uhr,
Forum Bellinzona, “Shine a Light”.
uj
von Edward Zwick, mit Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway. - I. Fr 20.30 23.15/
Sa 17.45 20.30 23.15/So-Mo 17.45 20.30/Di-Do 20.30
Animals United
Animationsfilm von Reinhard Klooss & Holger Tappe. - I. Sa 15.30/So 14.45/Mi 15.30
Burlesque
von Steve Antin, mit Cher, Christina Aguilera. Ab 8 Jahren. - I. Fr 18.30/
Sa 16.15 20.45/So 16.15 18.45/Mo 16.00 18.45/Di 20.30/Mi 18.00/Do 20.30
Femmine contro maschi
von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio, Francesca Inaudi. - I. Fr 20.45 23.15/
Sa 15.15 20.45 23.15/So 14.15 16.30 20.45/Mo 16.15 20.45/Di-Do 20.45
I fantastici viaggi di Gulliver
von Rob Letterman, mit Jack Black, Jason Segel. - I. Sa 15.15/So 14.00/Mi 15.15
3D - I. Sa-So 15.00/Mi 15.45
Il cigno nero - Black Swan
von Darren Aronofsky, mit Mila Kunis, Natalie Portman. Ab 16 Jahren.
I. Fr-Sa 18.00 20.30 23.15/So 18.00 20.30/Mo-Mi 18.00 20.45/Do 17.30 20.45
Il discorso del Re
von Tom Hooper. - I. Fr-Sa 20.45 23.15/So 16.00 20.45/Mo 15.45 20.30/Di-Do 20.30
Il grinta - True Grit
von Ethan & Joel Coen, mit Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin. Ab 9 Jahren.
I. Fr-Sa 17.30 20.15 23.00/So 17.30 20.15/Mo-Do 17.45 20.15
Immaturi
von Paolo Genovese, mit Luisa Ranieri, Raoul Bova. - I. Fr-So 18.15/Mo-Do 18.00
Io sono il numero quattro
von D.J. Caruso, mit Alex Pettyfer, Dianna Agron, Callan McAuliffe, Jake Abel.
I. Fr 20.45/Sa 18.30/So 14.00 21.00/Mo 21.00/Di 17.45/Mi 20.15/Do 17.45
Le quattro volte
Dok von Michelangelo Frammartino. - I. Fr 18.30/Sa 18.00/So 18.45/Mo-Do 18.30
Parto col folle - Due Date
von Todd Phillips. Ab 12 Jahren. - I. Fr 17.45/Sa-So 14.45/Mo 15.30/Di-Do 17.45
Qualunquemente
von Giulio Manfredonia, mit Antonio Albanese. Ab 10 Jahren. - I. Fr 20.30 23.00/
Sa 15.30 20.30 23.00/So 14.00 16.15 20.45/Mo 15.30 20.30/Di-Mi 20.30
We want sex
von Nigel Cole, mit Sally Hawkins. - I. Fr-Sa 18.00/So 18.30/Mo-Do 18.00
Teatro Cittadella Tel. 091 923 24 33
Looking for Eric
English Film Club - von Ken Loach. Ab 12 J. (ab 10 in Begleitung). - E/f/d. Do 18.15
GIUBIASCO
Cinema Ideal 1-2 Tel. 0900 000 222
Amore e altri rimedi
Teatro di Locarno Tel. 091 756 61 60
La Lanterna magica
Kinderfilmreihe - ein Film zum Träumen. - I. Mi 14.00
von E. Zwick. - I. Fr 20.30/Sa-So 15.00 20.30/Mo-Di 20.30/Mi 15.00 20.30/Do 20.30
Femmine contro maschi
von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio, Francesca Inaudi, Nancy Brilli. - I. Fr-Do 18.00
MENDRISIO
Plaza Tel. 091 646 15 34
LUGANO
Amore e altri rimedi
Cinema Corso Tel. 091 922 96 62
Hereafter
Hereafter
von Clint Eastwood. Ab 9 Jahren (ab 11 in Begleitung). - I. Fr-Do 18.00
von Clint Eastwood, mit Matt Damon, Cécile De France, Joy Mohr. Ab 9 Jahren (ab
11 in Begleitung). - I. Fr 18.30/Sa 18.40/So 14.00 18.40/Mo-Do 18.30
Il grinta - True Grit
Up in the air - Tra le nuvole
English Film Club - von Jason Reitman, mit George Clooney. - OV E/f/d. Fr 18.15
von Edward Zwick, mit Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway. - I. Fr 20.30 22.45/
Sa 18.15 20.30 22.45/So 15.45 18.00 20.15/Mo 18.25 20.30/Di-Do 20.30
Teatro Mignon e Ciak Tel. 078 948 76 21
In un mondo migliore
Amore e altri rimedi
von Susanne Bier, mit Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen. Ab 14
Jahren. - I. Fr 21.00/Sa-So 16.25 21.00/Mo-Di 20.50/Mi 16.15 20.50/Do 20.50
von Edward Zwick, mit Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway, Oliver Platt. - I. Mi 16.00
von Paolo Genovese, mit Luisa Ranieri, Raoul Bova, Ambra Angiolini. - I. Fr-Sa 22.50
Tetro: segreti di famiglia
Animationsfilm von Reinhard Klooss und Holger Tappe. - I. Sa 16.55/Mi 17.00
Parto col folle - Due Date
von Francis Ford Coppola. Ab 12 Jahren. - I. Fr 16.00/Sa 14.00/Mo 16.00
von Ethan & Joel Coen, mit Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin. Ab 9 Jahren.
I. Fr 20.30/Sa-So 15.00 20.30/Mo-Di 20.30/Mi 15.00 20.30/Do 20.30
Immaturi
von Todd Phillips, mit Robert Downey Jr., Zach Galifianakis. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Sa 22.50
Uomini di Dio - Des hommes et des Dieux
von Xavier Beauvois, mit Lambert Wilson, Michel Lonsdale. - I. So 11.00
LOCARNO
Rialto Il Cinema Tel. 091 743 73 23
Femmine contro maschi
Cinema Iride Tel. 091 922 96 53
Animals United - 3D
Burlesque
Ab 8 Jahren. - I. Fr 23.00/Sa 22.50/So 18.05/Mo 21.30/Mi 19.00/Do 18.45
Femmine contro maschi
von F. Brizzi. - I. Fr 18.25/Sa 18.45/So 20.30/Mo 17.45/Di 18.45/Mi 21.15/Do 21.00
Che bella giornata
I fantastici viaggi di Gulliver
von Gennaro Nunziante. - I. Fr 20.45/Sa 17.45 20.45/So 16.30 20.45/Mo 20.45
von Rob Letterman. - I. Fr 18.30/Sa 15.10/So 14.45/Di 18.45/Mi 15.30 17.20
3D - I. So 16.15
von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio. - I. Fr-Sa 18.45 23.20/So-Do 18.45
La prima notte di quiete
Hereafter
Lacrime squisite. Il cinema di Valerio Zurlini - von Valerio Zurlini. - I. Di 20.30
Il cigno nero - Black Swan
von Clint Eastwood, mit Matt Damon. Ab 9 J. (ab 11 in Begleitung). - I. Fr-Do 18.15
Megamind
von Darren Aronofsky, mit Mila Kunis, Natalie Portman. Ab 16 Jahren. - I. Fr 20.15
22.35/Sa 18.00 20.15 22.35/So 16.35 20.45/Mo-Mi 20.45/Do 18.25 20.45
Il cigno nero - Black Swan
von Darren Aronofsky. Ab 16 Jahren. - I. Fr-Sa 20.30 22.50/So-Do 20.30
Il grinta - True Grit
von Ethan & Joel Coen. Ab 9 Jahren. - I. Fr 20.45 23.05/Sa 13.30 15.50 20.45
23.05/So 13.30 15.50 20.45/Mo-Di 20.45/Mi 15.50 20.45/Do 20.45
Parto col folle - Due Date
von Todd Phillips, mit Robert Downey Jr., Zach Galifianakis, Jamie Foxx. Ab 12
Jahren. - I. Fr 18.30/Sa-So 13.45 16.00 18.30/Mo-Di 18.30/Mi 16.00 18.30/Do 18.30
Sono il numero quattro
ferrise.ch
von D.J. Caruso, mit Alex Pettyfer, Dianna Agron, Timothy Olyphant, Kevin Durand.
I. Fr 21.00/Sa-So 14.00 16.15 21.00/Mo-Di 21.00/Mi 16.15 21.00/Do 21.00
Anzeige
Animationsfilm von Tom McGrath. - I. So 14.30
Il grinta - True Grit
Cinema Lux Tel. 091 967 30 39
von Ethan Coen, Joel Coen, mit Jeff Bridges, Matt Damon. Ab 9 Jahren.
I. Fr 20.45 22.30/Sa 20.35 22.35/So 18.25 20.30/Mo-Di 20.35/Mi 20.50/Do 20.35
Aaltra
Retrospektive Gustav Kervern/Benoît Delépine - OV F. So-Do 20.30
Bal - Miele
Immaturi
von Paolo Genovese. - I. Fr 18.10/Sa 15.50/So 14.15/Mo-Di 18.30/Mi 18.15
von Semih Kaplanoglu, mit Erdal Besikçioglu. - OV Tur./f/d. Fr-Sa 18.30/So 16.15
La rosa purpurea del Cairo
L’Orso Yoghi - 3D
Animationsfilm von Eric Brevig. - I. Sa 15.10/So 14.30/Mi 15.15
I pomeriggi al cinema - von Woody Allen (1985), mit Jeff Daniels. - I. Mi 14.30
Tamara Drewe - Tradimenti all’inglese
von Stephen Frears. Ab 10 Jahren. - E/f/d. Fr-Sa 20.30/So-Do 18.30
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27
18. Februar 2011
Spass
MAGAZIN
Karikatur der Woche
Natur
Milder Vorfrühling
im Südtessin
DEN Winter für einmal Winter sein lassen und am
südlichsten Zipfel des Südtessins einige warme,
klare Tage geniessen. Die Gegend zwischen Mendrisio und der Grenze bei Stabio eignet sich dazu besonders. Höhepunkte sind etwa
der geschichtsträchtige Aussichtsberg Poncione d’Arzo
oder die Saurierfundstellen
am Monte San Giorgio. Zum
Abschluss entdecken Sie am
Monte Generoso eine erstaunlich intakt gebliebene
Bergkultur.
Diesen viertägigen Ausflug
offeriert die Pro Natura vom
17. bis 20. März 2011.
Bestellen Sie unverbindlich die gewünschten Detail- und Anmeldeunterlagen unter Angabe des
Kurscodes (H4) über E-Mail:
[email protected]. Weitere Informationen
finden Sie auf der Webseite von www.pronatura.ch.
Das in Moskau produzierte Programm “Voice of Russia” sendet ab dem 1. März vom Monte Ceneri.
Sudoku-Manie!
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte
und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.
Mittel
Leicht
Schwer
Leicht
Mittel
Schwer
Auflösungen
der letzten
Ausgabe
Wetter
Min.
2
Min.
4
Max.
11
Max.
10
Locarno Bellinzona
Die weiteren Aussichten
Von Montag bis Freitag im Mittel- und Südtessin trotz einigen Wolkenfeldern meist sonnig. Den Alpen entlang gelegentlich dichtere
Wolken mit einigen Schneeflocken aus dem
Norden.
Locarno Bellinzona
Lugano
Samstag
Lugano
Sonntag
28
TESSINER ZEITUNG
18. Februar 2011
Tessin in
Minuten
Wochenrückschau
Feriennische hoch oben am Hang
Kohlekraft sorgt für Zündstoff
Vor über 50 Jahren war es ein altes, fast allein stehendes Haus (Foto) mit viel Umschwung und einem Stall am Hang von Muralto. Heute kümmert sich ein Trägerverein
um die beiden Gebäude, in denen mehrere
moderne und freundlich gestaltete Ferienwohnungen gemäss einem besonderen Ferienkonzept eingerichtet wurden. Der Verein
der Casa Egner in Muralto pflegt für Ruhesuchende und Naturfreaks eine kleine Nische im Tessiner Tourismus.
● Seite 5
Nächste Woche tagt der Grosse Rat. Und einmal mehr wird sich die kantonale Legislative
mit der Beteiligung der Tessiner Elektrizitätsgesellschaft AET am Kohlekraftwerk im
deutschen Lünen befassen. Eine Volksinitiative der Grünen verlangt einen Ausstieg bis
2015 aus der angeblich umweltschädlichen
Energieform. Ein Gegenvorschlag, der von
der bürgerlichen Mehrheit im Parlament befürwortet wird, will aus Kostengründen den
Ausstieg erst aufs Jahr 2035.
● Seite 6
Ti-Press
Tessiner sind stolz auf die Waffe
Bankenplatz lässt Federn
In der Südschweiz steht man mehrheitlich
zum Militär und der Tradition des bewaffneten Milizsoldaten ausser Dienst. Die von linken Kräften initiierte Waffeninitiative ist im
Tessin ganz klar abgewiesen worden. Dafür
haben Jäger, Offiziere und Befürworter der
Tradition erfolgreich geworben. Nur gerade
in einer Gemeinde, in Carona im Sottoceneri,
hat eine Mehrheit der Urnengänger die
Volksinitiative angenommen. Carona ist eben
● Seite 8
anders als andere Gemeinden.
Die italienische Steueramnestie und die Finanzkrise haben Spuren hinterlassen: Im
Jahr 2010 gingen 300 Vollzeit-Arbeitsstellen
in Tessiner Banken verloren. Dies zeigt die
jüngste Statistik der Tessiner Bankiervereinigung ABT. Die Branche zählt noch gut
7000 Beschäftigte. Ein Bericht der Beratungsgesellschaft KPMG prophezeit unterdessen einen intensiven Konzentrations- und
Fusionsprozess: Die Hälfte der Finanzinsti● Seite 2
tute könnte verschwinden.
Ti-Press
Ti-Press
Kulturplatz
18 Freitag
BOSCO GURIN
Freizeit - Vollmond in Bosco Gurin
Abendwanderung bei Vollmond, anschliessend Zusammensein beim Fondue. Wanderzeit 1 1/2 Stunden mit den
Schneeschuhen unter der Leitung von Roger Welti. Kosten
CHF 60.-. Anmeldung und Info auf www.quattropassi.ch.
Treffpunkt beim Albergo Walser - 19.30 Uhr CARDADA
Freizeit - Exkursion bei Mondschein
Exkursion mit Schneeschuhen. Treffpunkt in Orselina an der
Seilbahnstation Orselina-Cardada um 17.30 Uhr. Info und
Anmeldung: Tel. 091 735 30 30 oder [email protected].
Seilbahnstation - 17.30 Uhr CASTEL SAN PIETRO
Begegnung - Ein Abend mit dem Bergsteiger
Silvio Mondinelli
Unter anderem Film “Oltre i 14 Ottomila”. Eintritt frei.
Centro Scolastico - 20.30 Uhr DALPE
Freizeit - Wanderung mit den Schneeschuhen
Der Wanderung folgt ein gemeinsamer Fondue-Plausch.
Anmeldung: 079 832 03 31. www.tigita.ch.
am Abend LUGANO
Vortrag - Cristo, in definitiva, che ha fatto nei
suoi ultimi tre anni?
Referent Carlo Donati. Eintritt frei.
Albergo Pestalozzi - Piazza Indipendenza 9 - 091 921 46
46 - 20.15 Uhr Thema - Esiste la letteratura latinoamericana
Der Erfolg der Literatur in spanischer Sprache auf dem italienischen Verlagsmarkt. Mit Bruno Arpaia. Freier Eintritt.
Biblioteca Salita dei Frati - Salita dei Frati 4 - 091 923 91
88 - 18.30 Uhr Unterhaltung - I Concerti dell’Auditorio “La montagna incantata”
Konzert des Orchestra della Svizzera Italiana unter der Leitung von Heinz Holliger. Rezitation von Bruno Ganz. Werke
von Schreker und Schumann.
Auditorio Stelio Molo - Studio Radio - Via Canevascini 3 20.30 Uhr MAGGIA
Fasnacht - Re Bacheton
Königlicher Aperitif, Guggenmusik, Maskenball. Am Samstag
geht die Fasnacht um 11.00 Uhr weiter.
Ortskern/Piazza - 18.30 Uhr SOLDUNO
Infoabend - Programm der Steiner Schule
Die Klassenlehrer stellen ihre pädagogischen Aktivitäten von
der 1. bis zur 5. Elementarklasse vor.
Scuola Rudolf Steiner Locarno - Via Varenna 71 - 091
752 31 02 - 20.30 Uhr VIRA
Kino - Gatti Persiani
Associazione Amici del Cinema - von Bahman Ghobadi (Iran
2009), mit Negar Shaghaghi, Ashkan Koshanejad - I.
Oratorio San Cosimo - 20.30 Uhr Tipp der Woche
LuganoExpo ist für die
ganze Familie attraktiv
DIE Mustermesse LuganoExpo kehrt zurück. Zum fünften
Mal bietet sie eine reiche Palette an Produkten zu den unterschiedlichsten Themen – von Autos über Sport-, Freizeitgeräte und Gartenbedarf bis zu Essen und Trinken. Auf der
LuganoExpo, die am Donnerstag beginnt, kann man sich
über die neuesten Trends informieren, und auf Wunsch
werden Besucher beraten. Bereits im vergangenen Jahr
gab es eine “Messe in der Messe”, und zwar die Immoespo. Nach dem grossen Erfolg 2010 wird dieses Konzept
weitergeführt. Die Immoespo hilft bei der Erfüllung von
Wohnträumen, ganz gleich, ob man auf der Suche nach einem Miet- oder Kaufobjekt ist oder renovieren möchte.
Durch ein unterhaltsames Rahmenprogramm wird die Veranstaltung zu einem Messeerlebnis für die ganze Familie.
Für Spass und Abwechslung sorgen unter anderem ein Gewinnspiel, Tanz-, Musik- und Sportdarbietungen, Vorträge
und Spiele für Kinder. Das Beste: Der Eintritt ist kostenlos.
Messe LuganoExpo, Centro Esposizioni, Lugano, 24. bis
27. Februar. Öffnungszeiten: 24./25. Feb. 17.00-22.30,
26. Feb. 10.30-22.30, 27. Feb. 10.30-19.00 Uhr.
uj
19 Samstag
ASCONA
Unterhaltung - Musik und Wort
Lesungen mit Markus Erny. Musikalische Begleitung mit Dominika Szlezynger (Klavier) und Alessandro Eusebio (Klarinette). Eintritt frei, Kollekte.
Chiesa Evangelica Riformata - Viale Monte Verità 80 - 091
791 21 53 - 17.00 Uhr BELLINZONA
Unterhaltung - Musik und Wort
Thema: SaitenWechsel, Klänge und Poesie durch die Jahrhunderte. Santi Occorso & Renato Mastelli, Mandoline, Gitarre und Panflöte. Texte von Pfarrer Ulrich Hossbach.
Chiesa Evangelica Riformata - Viale Franscini 1 17.00 Uhr FAIDO
Freizeit - Ausflug des Ski Club Faido-Carì
Abahrt um 8.40 Uhr ab Faido mit dem regulären Autobus
nach Carì. Rückkehr von Carì um 16.30 Uhr. Anmeldung bis
Freitag, 12.00 Uhr (Tel. 091 866 28 44 / 077 407 09 33).
8.40 Uhr LUGANO
Wohlbefinden - 1. Congresso di Estetica e
Benessere
Vorführungen und Vorträge zu Schönheitsthemen und Wohlbefinden; Neuheiten des Sektors. Es organisiert A.E.S.I.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - 091 923
31 20 - 10.00-18.00 Uhr Wohlbefinden - Raja Yoga Meditation
Mit Monica Tyler, Mailand. Eintritt frei. www.bkwsu.org.
Canvetto Luganese - Sala verde - Via R. Simen 14b - 091
910 18 90 - 15.00-17.00 Uhr MENDRISIO
Unterhaltung - Officina Hip-Hop
Ein Event im Zeichen der Hip-Hop-Kultur mit Vorführungen,
Abendessen, DJ, Freeestyle-Wettbewerb, Konzerten.
Mercato Coperto - 16.00 Uhr 20 Sonntag
MENDRISIO
Musik - Orchester Arcadia
Sinfoniekonzert unter der Leitung von Matthias Benedikt
Müller. Solist Piotr Nikiforoff (Geige). Werke von Mendelssohn
Bartholdy, Bruch und Tchaikowski. Eintritt frei.
Centro Presenza Sud - Via Manzoni Sud - 17.00 Uhr MINUSIO
Kinder - Storie d’incantesimo
Reihe “Mini Spettacoli”. Compagnia Teatro del Molino, Ferrara. Marionettentheater, kleine Geschichten zum Träumen. Für
Kinder ab 4 Jahren. Vorverkauf: Farmacia Verbano, Minusio
oder am Nachmittag der Vorstellung, Tel. 091 743 21 39.
Teatro Oratorio San Giovanni Bosco - Via G. Motta 10
(50m unterhalb der Kirche) - 15.00/17.00 Uhr 21 Montag
LUGANO
Thema - Lugano domani - tram e treno per
muoversi meglio
Begegnung mit Präsentation der Varianten zur Verbesserung
des Strassenverkehrs. Zahlreiche Referenten und Gäste. Info:
[email protected].
Centro La Piazzetta - Via Loreto 17 - Loreto - 18.30 Uhr 22 Dienstag
RIAZZINO
Philosophie - Empirismo e naturalismo: tra filosofia e scienza
Referent Prof. Mario De Caro. Organisiert von der “Associazione l’Uomo e la Scienza”. Anmeldung unter Tel. 091 850
53 40, E-Mail: [email protected].
Centro Orizzonti filosofici - Stabile Commerciale Centro
Leoni - 091 850 53 40 - 20.15 Uhr 23 Mittwoch
LUGANO
Kino - La rosa purpurea del Cairo
Reihe “I pomeriggi al cinema” - von Woody Allen (1985), mit
Jeff Daniels, Mia Farrow, Danny Aiello, Paul Herman. - I.
Cinema Lux - Via Motta 61 - Massagno - 091 967 30 39
- 14.30 Uhr S. ANTONINO
Freizeit - Kleiner Flohmarkt
Der Erlös geht zugunsten der “Associazione Alessia” von Vernate für die Anschaffung einer Ambulanz, um Kinder vom
Kanton Tessin in die Deutschschweiz zu transportieren.
Vecchio Nucleo - Via Malcantone 5 - 14.00-17.00 Uhr 24 Donnerstag
LUGANO
Literatur - “Il becaària” von Giorgio Genetelli
Literarischer Aperitif mit Nicoletta Mariolini.
Canvetto Luganese - Sala conferenze - Via R. Simen 14b 091 910 18 90 - 18.00 Uhr MINUSIO
Vortrag - Compostelle, des Chemins de
réconciliation
Vortrag in französischer Sprache und Diaschau von Gabrielle
Nanchen.
Centro Culturale Elisarion - Via Rinaldo Simen 3 - 091
743 66 71 - 20.00 Uhr