Bäuerlichen Erlebniswelten
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Bäuerlichen Erlebniswelten
8UODXEDP%DXHUQKRI STRATEGIE 2011-2020 BOTSCHAFTER DER BÄUERLICHEN WELT www.UrlaubamBauernhof.at 0,7817(567h7=81*921%81'/b1'(5181'(8523b,6&+(581,21 Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. An dieser Stelle danken wir allen Mitgliedern, Bäuerinnen und Bauern, Funktionärinnen und Funktionären, den MitarbeiterInnen und Partnern, die uns über die Jahre begleitet haben, die uns durch ihre Mitwirkung, durch ihre Antworten, ihre Kritik und Einmischungen geholfen haben, Urlaub am Bauernhof zu dem zu machen, was es heute ist. +HU]OLFKHQ'DQNIUGLH0LWDUEHLWEHLP6WUDWHJLHSUR]HVV Regina Allerstorfer, Barbara Aschbacher-Gartner, Herta Bauer, Richard Bauer, Gabriele Bauer-Stadler, Andrea Bereuter, Adolf Berger, Reinhild Berger, Barbara Bernsteiner, Fritz Besenbäck, Judith Besenbäck, Marianne Bilgeri, Doris Bischof, Georg Brandner, Christine Dattenböck, Ingo Dörflinger, Susanne Driesiebner, Priska Eller, Hans Embacher, Herlinde Erhard, Irene Fabian, Monika Falkensteiner, Claudia Fartek, Franz Fartek, Maria Feger, Sandra Fink, Renate Fischbacher, Monika Fischl, Gerfried Fleckl, Monika Fleischmann, Maresa Foidl, Andrea Freyberger, Monika Führer, Cornelia Fuhrmann, Elisabeth Glatzenberger, Sandra Goger, Alois Grabner, Jakob Franz Greber, Hans Greischberger, Romana Greiter, Karl Gsöllhofer, Veronika Haberfellner, Christine Haghofer, Renate Hagspiel, Gerlinde Haidbauer, Evy Halder, Christa Harb, Gerhild Hartweger, Reinhold Hauk, Peter Höbarth, Johannes Höflehner, Maria Höll, Elisabeth Hölzl, Johann Hörtnagl, Karin Huber, Maria Huber, Andrea Huber, Franz Hubweber, Katharina Hutter, Irmgard Innauer, Harald Jabinger, Dorothea Jagschitz, Christian Jochum, Christine Kainberger, Elfi Kaltenbrunner, Andrea Kammerhofer, Martin Kasmannhuber, Elisabeth Kaufmann, Gabriele Kerndler, Barbara Kiendlsperger, Erika Kiss, Roland Knausz, Hermine Kogler, Hubert Koller, Sabine Kracher, Albert Krahbichler, Karin Krizmanich, Gerti Kronsteiner, Martin Lackner, Elmar Latzer, Robert Laundl, Gertraud Lauritsch, Nikolaus Lienbacher, Klaus Loukota, Patricia Lutz, Hannes Mayr, Barbara Meusburger, Sabine Moser, Angelika Neuner, Johanna Novak, Arnold Oberacher, Elisabeth Obernosterer, Waltraud Pfister, Gertraud Pichler, Ulrike Poier, Martha Prinz, Ulrike Raser, Monika Reich, Hubert Reiner, Josef Resch, Andrea Rethaller, Maria Rettenwender, Elisabeth Riedl, Martina Riegler, Wolfgang Rigger, Elmar Ritzinger, Traude Röcklinger, Jürgen Rohrer, Cornelia Rohrmoser, Martha Roth, Renate Rotter, Edith Sabath-Kerschbaumer, Tamara Sagmeister/Klein, Bettina Sandler, Peter Scheriau, Oliver Schiefer, Elisabeth Schmeißl, Renate Schneider, Christine Schober, Astrid Schoberer-Németh, Hans Schwaiger, Josef Schwaiger, Christine Schweighofer, Erwin Soukup, Claudia Sperl, Friedrich Spielberger, Sonja Strohmayr, Edith Szalay, Gerlinde Terpotitz, Ariane Tockner, Margarete Trimmel, Ulrike Tschach-Sauerzopf, Christa Tschugmell, Verena Unterkirchner, Norbert Unterrassner, Rupert Viehhauser, Klaus Vitzthum, Petra Weilguny, Eva Weinek, Barbara Wenigwieser, Elisabeth Wetschka, Jakob Wild, Riki Wimpissinger, Hans Windbichler, Elvira Windbichler, Maria Winter, Hannes Woltron, Waltraud Woltron, Sandra Zanner, Richard Zechmann, Günter Zeilinger, Anton Zimmermann 2 INHALTSVERZEICHNIS Zum Geleit ........................................................................................................................................................................................................ 04 Durch strategische Arbeit auf Erfolgskurs ................................................................................................................................................... 05 Nutzen der Gemeinschaft Urlaub am Bauernhof ......................................................................................................................................... 06 Das bringt strategisches Arbeiten den Urlaub am Bauernhof-Mitgliedern ............................................................................................... 07 Strategie Urlaub am Bauernhof 2011-2020 ................................................................................................................................................... 08 Warum eine neue Urlaub am Bauernhof-Strategie? .................................................................................................................................... 08 Landwirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa ............................................................................................................................... 08 Touristische Rahmenbedingungen in Europa............................................................................................................................................. 08 Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft .............................................................................................................................................. 09 Grundsätzliche Überlegungen für Urlaub am Bauernhof Österreich ..................................................................................................... 10 Ausgangslage für Urlaub am Bauernhof Österreich .................................................................................................................................... 10 Ziel der Urlaub am Bauernhof-Strategie 2011-2020 ..................................................................................................................................... 10 Strategieprozess. So haben wir gearbeitet................................................................................................................................................... 10 Arbeitsschwerpunkte aus dem Strategieprozess ........................................................................................................................................ 11 Markenrealität. Eine kritische Hinterfragung von Urlaub am Bauernhof ................................................................................................... 11 Erfolgsmuster und Schwächen von Urlaub am Bauernhof....................................................................................................................... 11 Zukunftsbild. Die Planung der Zukunft für Urlaub am Bauernhof ............................................................................................................... 21 Markenprofil. Die strategische Erfolgslogik von Urlaub am Bauernhof .................................................................................................. 22 Strategische Handlungsfelder bis 2020. Ein Überblick. .............................................................................................................................. 26 Urlaub am Bauernhof-Service-Zentren. So gehen wir die Arbeit an ......................................................................................................... 28 Prioritäten. Maßnahmenpakete für Urlaub am Bauernhof .......................................................................................................................... 29 Marktpotenzial und Vermarktung der Urlaub am Bauernhof-Angebote Marktpotenzial und Kernmärkte ..................................................................................................................................................................... 30 Urlaub am Bauernhof Angebotshierarchie ................................................................................................................................................... 31 Marketing und Verkauf .................................................................................................................................................................................... 32 Spielregeln für Marketingmaßnahmen von Urlaub am Bauernhof ............................................................................................................. 33 Spielregeln für die Kommunikation bei Urlaub am Bauernhof .................................................................................................................... 34 Kommunikationsziel und Kommunikationsmuster. So sprechen wir über Urlaub am Bauernhof ......................................................... 34 Grundelemente der Markenkommunikation. So wird die Marke Urlaub am Bauernhof überall erkennbar ........................................ 36 Unsere Prinzipien. Dazu bekennen wir uns ................................................................................................................................................. 37 Zentrale Ergebnisse und Gedanken zur Umsetzung .................................................................................................................................... 38 Liste der Urlaub am Bauernhof Büroadressen für Österreich und die Landesvereine ............................................................................ 39 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Strategiebroschüre die männliche Form einer Personengruppe angewandt. Selbstverständlich wird hiermit auch die weibliche Form angesprochen. 3 ZUM GELEIT An der Schnittstelle von Landwirtschaft und Tourismus ist Urlaub am Bauernhof ein wertvolles Angebot, das nicht nur ökologisch und gesellschaftlich sehr positive Effekte bringt, sondern sich auch am Markt erfolgreich bewährt. Die große Stärke der Organisation besteht darin, dass seit 20 Jahren ein österreichweit gemeinsamer Weg bestritten wird. Gerade in Zeiten starker Veränderungen zeigen sich die Werte von Orientierung und einer starken Gemeinschaft, die von Bauern für Bauern erarbeitet wurden. DI Niki Berlakovich Dr. Reinhold Mitterlehner Urlaub am Bauernhof Österreich ist damit ein Modell für einen effizienten, zielgerichteten Einsatz öffentlicher Mittel. Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise auch große Herausforderungen der Zukunft gemeinsam bewältigt werden können. Als Bindeglied zwischen Tourismus und Landwirtschaft liefert Urlaub am Bauernhof wertvolle Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum: • als wertvoller Teil des touristischen Österreich-Angebotes • als Chance für die Gäste, Natur, Land und Leute unmittelbar kennen zu lernen • als Modell für eine nachhaltige Tourismusentwicklung • als Beitrag zur Existenzsicherung für bäuerliche Familien • als Chance für den direkten und indirekten Verkauf bäuerlicher Produkte • als wichtiger Faktor zur Verbindung von Stadt und Land. Urlaub am Bauernhof ist daher eine ausgezeichnete Visitenkarte sowohl für den österreichischen Tourismus als auch für die österreichische Land- und Forstwirtschaft. In diesem Sinne danken wir allen Menschen, die sich für dieses Angebot engagieren sowie insbesondere allen Bäuerinnen und Bauern für ihren persönlichen Einsatz. Auch für die Zukunft wünschen wir der Initiative alles Gute und weiterhin viel Erfolg. DI Niki Berlakovich Bundesminister für Landwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 4 Dr. Reinhold Mitterlehner Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend DURCH STRATEGISCHE ARBEIT AUF ERFOLGSKURS Urlaub am Bauernhof Österreich hat in den Jahren 19881990 im Rahmen des „Ökosozialen Weges“ das erste Organisations- und Marketingkonzept erarbeitet. In der Folge wurden in allen Bundesländern Urlaub am Bauernhof Landesverbände und 1991 die Bundesorganisation gegründet. Zentrale Herausforderungen der Strategie 2001bis 2010 – „Der Weg zum Markenprodukt“ – war das Forcieren der Urlaub am Bauernhof Marken- und Qualitätsentwicklung, die Bündelung von Budgets für gemeinsame Marketingmaßnahmen, die organisatorische Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaft Urlaub am Bauernhof und die Kooperation in „Urlaub am Bauernhof-Service-Zentren“, um das Know-How und die vorhandenen Mittel bestmöglich einzusetzen. LKR Klaus Vitzthum Mag. Hans Embacher Die bisherige Marken- und Qualitätsstrategie hat entscheidend dazu beigetragen, dass Urlaub am Bauernhof heute ein begehrtes touristisches Angebot ist und damit die bäuerlichen Vermieter für die aktuellen Herausforderungen des Marktes gut aufgestellt sind. Mit der neuen Strategie 2011 bis 2020 – „Botschafter der bäuerlichen Welt“ – stärkt die Organisation das Selbstbewusstsein der bäuerlichen Vermieter. Ein Ziel ist es aber auch, die Lebensqualität der Bauern zu erhöhen und den Lebensraum „Bauernhof“ für die bäuerlichen Familien zu erhalten. Damit setzt Urlaub am Bauernhof einen weiteren logischen Schritt zur Erreichung der langfristigen Ziele zum Wohl unserer Bäuerinnen und Bauern. An dieser Stelle ein herzliches Danke an alle Partner in Tourismus und Landwirtschaft, ohne die eine so erfolgreiche Entwicklung nicht möglich gewesen wäre! Danke aber auch an alle Bauern und Bäuerinnen für die gute Zusammenarbeit und für das Vertrauen über die vielen Jahre. LKR Klaus Vitzthum Bundesobmann Urlaub am Bauernhof Österreich Mag. Hans Embacher Geschäftsführer Urlaub am Bauernhof Österreich 5 NUTZEN DER GEMEINSCHAFT URLAUB AM BAUERNHOF Urlaub am Bauernhof trägt durch ein spezifisches Tourismusangebot zur Sicherung von Einkommen und Arbeitsplätzen im ländlichen Raum bei und leistet damit einen erheblichen Beitrag zum Fortbestehen der bäuerlichen Welt in Österreich – der Landwirtschaft, der Höfe, der Kulturlandschaften, des Brauchtums und der Tradition, des Handwerks und der Kulinarik. Dieser Anspruch kommt sowohl den Einheimischen als auch den Urlaubern zugute. Die Entwicklung zeigt, dass das konsequente Verfolgen „ideeller Ziele“ auch handfeste wirtschaftliche Vorteile bringt. Entwicklung Preis und Auslastung 1991-2010 Ø-Preis in € (Sommer, Zi/FST) Ø-Umsatz/Bett in € Vollbelegstage (pro Bett/Jahr) 2916 1720 90 100 108 108 +11 % +20 % 1179 27,00 13.10 17,20 +31 % +106,1 % 1991 – 1999 – 2010 1991 – 1999 – 2010 +46 % +147 % 1991 – 1999 – 2010 Durch die optimale Vernetzung von Urlaub am Bauernhof mit den bestehenden Strukturen in Tourismus und Landwirtschaft können auch mit den begrenzten verfügbaren Mitteln große Aufgaben bewältigt werden. Unsere Organisation – Überblick und Vernetzung 6 Vermarktungsaufgabe Zielgruppe: Gast Organisation & Partner Entwicklungsaufgabe Zielgruppe: Vermieter Österreich-Werbung Bundesverband Urlaub am Bauernhof LK Österreich/BMLFUW 9 Landes-Tourismusorganisationen 8 Landesverbände Urlaub am Bauernhof 9 Landes-Landwirtschaftskammern Regionale und örtliche Tourismusorganisationen Regionale und örtliche Vermieterringe Bezirks-Landwirtschaftskammern (Alle) Tourismusbetriebe: Hotels, Gasthöfe usw. Ferienbauernhöfe (2.734 Mitglieder) (Alle) Ferienbauernhöfe (15.500 lt. StatA) Das bringt strategisches Arbeiten den Urlaub am Bauernhof-Mitgliedern. Urlaub am Bauernhof erhöht die Wertschöpfung der Mitglieder • Urlaub am Bauernhof schafft die Image-Grundlage für alle Urlaub am Bauernhof-Anbieter (Mitglieder und Nichtmitglieder) • Urlaub am Bauernhof steigert die Bettenauslastung und erzielt reale Preissteigerungen (d.h. über der Inflation) • Urlaub am Bauernhof entlastet die Mitglieder durch touristische Dienstleistungen und Verkaufsaktivitäten • Urlaub am Bauernhof erschließt ausreichend Einnahmequellen zur Finanzierung aller Aktivitäten (keine Gewinnabsicht) Urlaub am Bauernhof verbessert die nationale und internationale Marktposition • Urlaub am Bauernhof erhöht den relativen Marktanteil • Urlaub am Bauernhof stärkt seine Marke nach innen und außen • Urlaub am Bauernhof schafft eine attraktive, leicht verständliche Angebotsstruktur für Urlaub am Bauernhof in Österreich Urlaub am Bauernhof stärkt die Zusammenarbeit in der Organisation • Urlaub am Bauernhof gewinnt neue Mitglieder • Urlaub am Bauernhof optimiert die Effizienz und Effektivität der Organisation • Urlaub am Bauernhof stärkt die Identifikation mit der Philosophie und der Gesamtidee Urlaub am Bauernhof (Mitglieder, Funktionäre, Mitarbeiter) 7 STRATEGIE URLAUB AM BAUERNHOF 2011-2020 Warum eine neue Strategie? In den kommenden Jahren ist mit gravierenden Veränderungen in der gesamten Gesellschaft und mit strukturellen Umwälzungen in der Landwirtschaft zu rechnen. Der Erfolg der Mitgliedsbetriebe wird künftig noch stärker von einer guten Zusammenarbeit auf allen Ebenen abhängen. Das bedingt eine enge Abstimmung, ein gemeinsames Zukunftsbild von Vorarlberg bis ins Burgenland und die Konzentration der Marketingressourcen. Um die Aufgaben der Zukunft bewältigen zu können, wird die bäuerliche Vermietung erheblich durch Mittel aus der ländlichen Entwicklung unterstützt. Landwirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa • Europaweit ist in der Landwirtschaft eine Entwicklung hin zu größeren Einheiten festzustellen. Österreich hat im EU-Vergleich eine der kleinst strukturierten und vielfältigsten Landwirtschaften. Mit ca. 2/3 auch einen der höchsten Anteile an Nebenerwerbslandwirten und mit ca. 15 % auch einen sehr hohen Anteil an Biolandwirtschaften • Das Bild des klassischen bäuerlichen Familienbetriebes, wie er in Österreich (noch) häufig anzutreffen ist, besteht in anderen EU-Ländern kaum noch. Konsequenzen sind u.a. dass der Druck zu mehr Kooperation wächst, dass die Landwirtschaft in Österreich zunehmend zur „Frauensache“ wird (38 % der Betriebsführer sind Frauen) und dass gleichzeitig v.a. im Zuge der Hofnachfolge viele bäuerliche Betriebe ihre landwirtschaftliche Tätigkeit einstellen (lt. Statistik werden täglich 12 Bauernhöfe geschlossen, 2010) • Die Agrarmärkte sind durch zunehmenden Wettbewerb und stark schwankende Preise charakterisiert. Die großen Herausforderungen der Zukunft bestehen im Erhalten der Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Betriebe, der Lebensqualität der bäuerlichen Familien, in der Sicherung einer gesunden Lebensmittelversorgung sowie in der Bereitstellung von Agrarrohstoffen 8 Touristische Rahmenbedingungen in Europa Veränderungen bei der Nachfrage • Das Nachfrageverhalten wird heterogener; die selbe Person gestaltet ihren Urlaub einmal aktiv, ein anderes Mal genuss- und erholungsreich • Geändertes Arbeitsverhalten; Kurzurlaube nehmen zu; Buchungsverhalten wird spontaner • Kürzere Sommerferien; Herbsturlaube werden eingeschoben • Intensive, kurze Auszeiten; Wellness-, Städte- und Sportreisen etc. • Steigende Inanspruchnahme von (Design-)Pauschalreisen • Luxus trotz knapper Budgets • Urlauber suchen vermehrt das Flair „echter“ Erlebnisse in „authentischen“ Themenwelten • Attraktive Extreme: vom Design bis zur Ursprünglichkeit und deren Kombination Veränderungen beim Angebot • Auf die Individualisierung der Nachfrage antwortet die Tourismusindustrie mit themenspezifischen Angeboten (Familie, Singles, Wellness, Lernen, Kultur, Design, Natur, Sport etc.) • Polarisierung und Spezialisierung im Angebot nimmt weiter zu, Reise ins All, Trekking im Himalaya, Begehung des Mount Everest, Kreuzfahrt zur Antarktis, 7-Stern-Hotel vs. einfaches Privatzimmer, Ballermann vs. Almhütte • Historische Grenzen unterschiedlicher Wirtschaftszweige brechen auf – Hofer: Lebensmittel-Einzelhandel und Reisen – Urlaub am Bauernhof: Landwirtschaft und Tourismus – Gesundheitsreisen: Wellness und Prävention, Therapie und Urlaub • Die Bedeutung professionell geführter Destinationen steigt • Das Thema Verkauf wird im Tourismus wichtiger • Neue Konzepte über Internet und Reisebüro hinaus entstehen 9 Grundsätzliche Überlegungen für Urlaub am Bauernhof Österreich Gesellschaft • Urlaub am Bauernhof muss sich auf die wachsenden Zielgruppen der aktiven Senioren und kinderlosen Paare einstellen • Urlaub am Bauernhof muss sich klarer als sinnstiftendes, nachhaltiges Angebot positionieren und dem veränderten Bewusstsein vieler Menschen entsprechen Tourismusangebot • Die Vielzahl themenspezifischer Angebote erfordert klare Positionierung und Abgrenzung • Urlaub am Bauernhof muss die individuelle Suche der Gäste nach dem perfekt passenden Hof einfach gestalten • Die regionalen Welten (Destinationen) müssen im Angebot von Urlaub am Bauernhof präsent sein • Die Organisation muss Verkauf und Vertrieb stärken Tourismusnachfrage • Urlaub am Bauernhof stellt sich auf mehr Kurzurlaube und kurzfristige Buchungen (online) ein • Urlaub am Bauernhof baut das Internet zu einer attraktiven Informations- und Buchungsplattform aus • Urlaub am Bauernhof findet einen Weg den Höfen mehr Profil zu geben • Die Förderung des sanften Tourismus muss konsequent verfolgt werden Landwirtschaft • Urlaub am Bauernhof muss sich auf weniger lebende Bauernhöfe und im Schnitt auf immer größere Betriebe einstellen • Die Bewirtschaftungsformen der Höfe ändern sich und entsprechen dem klassischen Bild immer weniger, z. B. Energiehöfe, Betriebe mit Hotelcharakter • Weniger Fördergelder gehen direkt in die Landwirtschaft, hingegen steigt die Unterstützung von Initiativen im ländlichen Raum Ausgangslage für Urlaub am Bauernhof Österreich Urlaub am Bauernhof Österreich wird europaweit als Modell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im ländlichen Tourismus angesehen. Vordringlich trägt Urlaub am Bauernhof zur Sicherung des Einkommens jener bei, die auf den Bauernhöfen leben und diese erhalten. 2.750 Mitglieder mit insgesamt ca. 36.000 Gästebetten sind Mitglied in einem der 8 Urlaub am Bauernhof-Landesverbände. Österreichweit befindet sich laut Statistik Austria jedes 7. Gästebett auf einem Bauernhof. Von den gesamten Ausgaben (insgesamt EUR 1,0-1,2 Mrd.) der mehr als 2 Mio. Bauernhof-Gäste im ländlichen Raum verbleiben ca. EUR 500 bis 600 Mio. auf den Bauernhöfen. Damit werden nach den Multiplikatoren der Tourismusexperten 23.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen. Daher kommt diesem Angebot sowohl in der Landwirtschaft als auch im Tourismus erhebliche wirtschaftliche Bedeutung zu. Urlaub am Bauernhof ist aber auch integraler Bestandteil der ländlichen Entwicklungspolitik auf Europa- und Österreichebene. Mit diesem Weg werden wertvolle Impulse für die Zukunft der Bäuerinnen und Bauern gesetzt. Ziel der Urlaub am Bauernhof-Strategie 2011-2020 Gemeinsames Ziel der Urlaub am Bauernhof-Strategie für die nächsten 10 Jahre ist es, unter Beachtung der Rahmenbedingungen die prognostizierten guten Grundlagen für dieses spezielle touristische Angebot weiterhin zu nutzen um auch im Verdrängungswettbewerb auf dem Tourismusmarkt die Marktposition längerfristig abzusichern bzw. auszubauen. Es soll ein Leitrahmen für die Stärkung der Marke „Urlaub am Bauernhof“ und zur Weiterentwicklung der Betriebe und der Organisation geschaffen werden. Strategieprozess. So haben wir gearbeitet. Von September 2009 bis Mai 2010 beteiligten sich in einem bundesweiten Prozess zur Strategieentwicklung rund 50 Teilnehmer aus allen 8 Bundesländern im Führungskreis, 6 Personen in der Steuergruppe, rund 80 Personen in Reflexionsteams in den Bundesländern und 10 Personen in einer Jugendgruppe. In den Teams waren Mitglieder, Mitarbeiter, Funktionäre und Vertreter von Partnerorganisationen wie den Landwirtschaftskammern, dem Lebensministerium, dem Wirtschaftsministerium, der Landestourismusorganisationen, der Österreich-Werbung etc. Darüber hinaus besuchte die externe Strategieberatung das Institute of Brand Logic in Innsbruck, 120 Höfe in allen Bundesländern und interviewte Vermieter, Urlaub am Bauernhof-Mitarbeiter und Partner der Organisation. Insgesamt waren ca. 350 Personen aktiv am Strategieprozess beteiligt. 10 ARBEITSSCHWERPUNKTE AUS DEM STRATEGIEPROZESS Die Inhalte der Strategie wurden gemeinschaftlich in mehreren Workshops entwickelt. Zunächst erarbeiteten die Teilnehmer eine gemeinsame Ausgangsbasis, die sogenannte Markenrealität von Urlaub am Bauernhof. Diese beschreibt die Erfolgsmuster („Stärken“) und die Energiebrüche („Schwächen“) der Marke, die dieser Kraft entziehen. Aufbauend auf diesem ehrlichen Selbstbild entstand das neue Markenprofil – ein Zukunftsbild für Urlaub am Bauernhof, das eine Schärfung und Weiterentwicklung der Marke sicherstellt. Damit dieses gemeinsame Zukunftsbild in die Praxis umgesetzt werden kann, wurden strategische Ziele formuliert, dazugehörige strategische Handlungsfelder identifiziert und konkrete Maßnahmen mit Prioritäten abgeleitet. Markenrealität. Eine kritische Hinterfragung von Urlaub am Bauernhof. In einem umfangreichen Prozess haben wir als Schlüsselelemente für Erfolg oder Misserfolg von Urlaub am Bauernhof unsere historischen Erfolgsmuster (was hat uns bisher erfolgreich gemacht?) definiert und beschrieben aber auch die Schwächen genau analysiert. Die aufgezeigten Erkenntnisse basieren auf Befragungen in allen Bundesländern sowie auf unterschiedlichen Gästebefragungen und Marktforschungen – die Erkenntnisse im Detail siehe Download „Strategie Arbeitsheft“ unter: www.urlaubambauernhof.at/strategie2011-20 Erfolgsmuster und Schwächen von Urlaub am Bauernhof Bauernhof mit Charakter Familiäre Gastfreundschaft Selbstgemachtes vom Hof Naturverbunden leben Sommerfrische Vielfältiges Angebot Preiswerter Urlaub Kontinuierliche Verbesserung Kultur der Zweckgemeinschaft 11 Bauernhof mit Charakter Erfolgsmuster • Die stärkste Anziehungskraft für die Gäste von Urlaub am Bauernhof besitzen lebende Bauernhöfe – Tiere am Hof sind für 63 % ein Entscheidungskriterium* – Höchste Zufriedenheit bei Familien: Erlebnisse mit Tieren (z. B. Fütterungen, Tiergeburten) – Lebensrhythmus der Bauernfamilie miterleben: Tagesablauf mit Fixpunkten – Selbst Hand anlegen: am Feld, im Garten, im Stall, bei der Weinlese • Auf Höfen mit hohem Zuspruch spüren die Gäste den Einklang zwischen Landwirtschaft und Vermietung – Bauer und Bäuerin stehen gemeinsam hinter der Vermietung • Erfolgreichen Bäuerinnen und Bauern ist es ein persönliches Anliegen, das Leben am Hof sowie Wissen über Landwirtschaft und Natur zu vermitteln – Hohes Interesse am „Wissen von früher“: z. B. alte Rezepte, Rituale, Mythen, Arbeitsmethoden, Gerätschaft etc. – Bäuerliche Arbeitsprozesse und Traditionen, z. B. Melken, Zäune reparieren, Heu einholen, Obst ernten, Arbeiten im Weinkeller etc. – Ursprung der Lebensmittel erklären, Naturkreisläufe aufzeigen – Auch neue Technologien erklären Schwächen • Zum Teil erleben die Gäste Bauernhöfe ohne Seele – Vermietung als notwendiges Übel; keine Liebe zu Details; lieblose Ausstattung; mangelhafte Sauberkeit und Hygiene; fehlende Aufmerksamkeit für die Gäste – 43 % der Urlaub am Bauernhof-Gäste: Erwartungen bezüglich Hofaktivitäten nicht erfüllt – Miterleben der bäuerliche Welt: Schulnote 2,59** • Viele Vermieter heben den Charakter ihres Hofes oder die Besonderheiten ihres spezifischen Angebots nicht klar hervor – Fehlendes Bewusstsein der eigenen Identität; fehlende Inszenierung der vorhandenen Stärken; geringe Professionalität im Marketing; keine Zielgruppenansprache Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN ©OÖ.Tourismus_Okolicsanyi 12 Familiäre Gastfreundschaft Erfolgsmuster • Viele Gäste sind von der ehrlichen Gastfreundschaft der Bauern und Bäuerinnen begeistert. Die Gäste erleben bei jedem Kontakt Wertschätzung und sorgsamen Umgang. Höchste Bewertung (Schulnote 1,59**) von den Gästen • Oft nehmen sich Bäuerin und Bauer für tiefgründige Gespräche Zeit und beweisen feines Gespür für die Alltagsprobleme der Gäste. – Familiärer Anschluss ist eine der wichtigsten Gäste-Erwartungen • Der Anspruch „heile Welt“ und „glückliche Familie“ prägt das Urlaubserlebnis bei Urlaub am Bauernhof Schwächen • Manchen Vermietern fehlen die sozialen Fähigkeiten im Umgang mit ihren Gästen – Verspätete Angebotslegung; steifer Empfang; unpersönliche Verabschiedung, zu wenig Zeit etc. • Immer mehr Vermieter gehen bewusst auf Distanz zu ihren Gästen um die Privatsphäre ihrer eigenen Familie besser zu schützen • Der Strukturwandel vom Zimmer mit Frühstück zur Ferienwohnung mit Selbstversorgung verringert den familiären Kontakt zum Gast Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN 13 Selbstgemachtes vom Hof Erfolgsmuster • Die Erfüllung der Sehnsucht nach ursprünglichen, selbstgemachten Lebensmitteln begeistert die Gäste • Frühstück und Halbpension sind gefragt und umso attraktiver, je mehr hofeigene Produkte eingebracht werden Schwächen • Der Umfang des Angebotes selbst erzeugter Lebensmittel ist oft nur sehr gering • Immer mehr Vermieter bieten Ferienwohnungen ohne Frühstück. Der Gast erlebt immer weniger selbst erzeugte Lebensmittel • Häufig ersetzen die Höfe das traditionelle Bauernfrühstück durch ein austauschbares Frühstücksbuffet – Verpackte Wurst, Käse, Marmelade etc. Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER 14 SCHWÄCHEN Naturverbunden leben Erfolgsmuster • Urlaub am Bauernhof spricht in vielen Menschen die tief verwurzelte Sehnsucht nach ursprünglicher Lebensführung im Einklang mit der Natur an – Nachhaltige, gesunde Lebensführung lernen – Den Ursprung der Lebensmittel begreifen – Umgang mit Tieren lernen – Sinnsuche betreiben, zu sich selbst finden – Mitarbeiten • Das großzügige Platzangebot und die zwanglose Lebensführung vermitteln den Gästen am Bauernhof Freiheitsgefühl – Aus dem städtischen Alltag ausbrechen – Innerliche Ruhe, Entschleunigung – Kinder frei laufen und spielen lassen • Urlaub am Bauernhof verkörpert die Idealvorstellung vom sanften Tourismus und steht in klarer Opposition zum traditionellen Massentourismus Schwächen • Urlaub am Bauernhof besitzt keine Themenführerschaft beim naturverbundenen Urlaub – Viele Nicht-Urlaub am Bauernhof-Anbieter setzen auch auf das Thema Natur und Erholung • Die idyllischen Werbebotschaften von Urlaub am Bauernhof entsprechen dem modernen Bauernhof und dem bäuerlichen Familienleben nicht immer • Manche Höfe erfüllen die Erwartung an Natürlichkeit, Freiraum und Ruhe nicht Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN 15 Sommerfrische Erfolgsmuster • Urlaub am Bauernhof hat seine Wurzeln in der Sommerfrische des 19. Jahrhunderts und ist bis heute im Sommer besonders erfolgreich – Erholungsaufenthalt der Städter auf dem Lande zur Sommerzeit mit längerer Verweildauer Schwächen • Die Tendenz zum kürzeren Urlaub erschwert es den Vermietern, das Urlaubserlebnis und die Erholung am Bauernhof zu vermitteln • Es ist noch nicht gelungen, das Thema Urlaub am Bauernhof als Winter-Thema zu etablieren – Urlaub am Bauernhof reicht nicht als Buchungsargument für eine Winterbuchung wenn Schnee und Wintersport fehlen Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN Vielfältiges Angebot Erfolgsmuster • Die Vielfalt an Höfen ermöglicht es jedem Urlaub am Bauernhof-Gast, seinen individuellen Urlaub zu planen Kein Hof und keine Bauernfamilie gleicht der anderen – Regionale Besonderheiten: Kultur, Architektur, Tourismusangebot – Landschaftliche Unterschiede: Alpen, Alpenvorland, Seengebiete, Hügelland, Flachland – Verschiedene Erwerbsformen: Milchwirtschaft, Tierzucht, Ackerbau, Obstbau, Weinbau • Das Angebot für potenzielle Gäste reicht von gewachsenen bäuerlichen Kleinstrukturen bis zu gewerblichen Betrieben mit angeschlossener Gastronomie • Der Gast wählt aus einer großen Zahl unterschiedlicher Qualitäts-Niveaus mit vielfältigen Ausstattungsmerkmalen • Viele Höfe werten ihr touristisches Angebot durch die Ergänzung um attraktive Themen zusätzlich auf (z. B. Spezialisierung, Kulinarik, Aktivitäten und Kooperationen mit anderen Höfen) Schwächen • Die enorme Anzahl an Höfen mit ähnlichen (bzw. ähnlich formulierten) Leistungen macht die Suche nach dem individuellen, genau passenden Bauernhof schwierig – Große Anzahl an Betrieben, Ländern, Regionen – Zu wenig transparente Aufbereitung der Suchmöglichkeiten Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER 16 SCHWÄCHEN Preiswerter Urlaub Erfolgsmuster • Trotz des hochwertigen Angebots für die Gäste von Urlaub am Bauernhof ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in aller Regel ausgesprochen günstig • Viele Menschen teilen die traditionelle Erwartungshaltung dass Bauernhöfe einfache aber günstige Quartiere bieten – Preisschwelle, ab der ein Hotel Vorzug erhält: EUR 40-50 (pro Person/ÜF) – Im Winter günstiges Quartier für Schiurlauber Schwächen • Die Preisdurchsetzung in starken Tourismusregionen mit vielen Bauernhöfen mit Vermietung gelingt nicht (z. B. Zillertal) • Manche Betriebe sind sich des Werts ihrer Leistungen nicht bewusst und verkaufen diese Leistungen zu günstig Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN 17 Kontinuierliche Verbesserung Erfolgsmuster • Seit Jahrzehnten ist die Organisation Urlaub am Bauernhof Österreich Motor für eine professionelle bäuerliche Vermietung und Vermarktung – Einführung Markenkonzept – Qualitätskategorisierung – Spezialangebote – Internetplattform – neue Markenlinie – etc. • Umfassende Ausbildungsprogramme fördern die laufende Entwicklung der touristischen Qualifikationen von Bäuerinnen und Bauern – Zusammenarbeit mit LFI (überproportionale Teilnahme von Urlaub am Bauernhof-Mitgliedern), LWK und BMLFUW • Die regelmäßige qualitative Beurteilung des Vermietungsangebotes auf Hofebene sorgt laufend für Impulse zur Verbesserung – Beratung, Kategorisierung und Spezialisierung Schwächen • Ein Teil der Mitglieder entwickelt sich nicht weiter. Die Schere zwischen schwachen Betrieben und Top-Betrieben weitet sich stetig – Mangel an Eigeninitiative: Mentalität „Urlaub am Bauernhof bringt die Gäste“ • Urlaub am Bauernhof führt keine laufenden Qualitätskontrollen durch – Kategorisierungs-Intervalle sehr lang und unterschiedlich; keine systematischen Stichproben (z. B. Mystery Shopping) • Immer wieder stoßen Mitglieder an ihre Leistungsgrenzen und fühlen sich durch die Organisation Urlaub am Bauernhof überfordert – Zeitaufwand für Gästebetreuung, Erstellung eigener Produkte, Ausbildung, Internetwartung, Schriftverkehr – Finanzieller Druck durch Investitionen Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER 18 SCHWÄCHEN Bäuerliche Zweckgemeinschaft Erfolgsmuster • Die Landesverbände und der Bundesverband bilden eine arbeitsteilige Organisation mit umfassendem touristischen Know-How und Kontakten. Grundlage ist die im Bauernstand gelebte Tradition der Kräftebündelung • Formelle und informelle Netzwerke auf Bundes- und Länderebene • Die Mitglieder profitieren vom Zusammenschluss durch die Erschließung öffentlicher Mittel, die Vertretung ihrer Interessen und durch das professionelle Marketing – Zugang zu Förderungsprogrammen – Marktauftritt einer großen Organisation: Werbung, Messen, Internet etc. – Kooperationen mit großen Partnern Schwächen • Manche Mitglieder betrachten Urlaub am Bauernhof als reine Dienstleistungsorganisation, die preiswerte Tourismusdienste anbietet – Fokus auf Rechte (z. B. Katalogdarstellung), kein Verständnis für Pflichten (z. B. Markenpräsenz auf den Höfen) • Die Entscheidungsfindung bei Urlaub am Bauernhof erfordert hohen Abstimmungsaufwand – Viele Gremien und Entscheidungsträger mit hoher Autonomie der Bundesländer • Fehlendes Markenbewusstsein. Die Mitglieder von Urlaub am Bauernhof empfinden Unsicherheit über die inhaltlichen Grenzen der Marke – Unterschiedliche Meinungen zur Bedeutung des lebenden Bauernhofs – Auf vielen Höfen ist das Markenzeichen Urlaub am Bauernhof weder präsent noch inszeniert • Ich-Marke im Vordergrund; keine Thematisierung von Urlaub am Bauernhof beim Gast – Urlaub am Bauernhof bietet Urlaub und Urlaubsgefühle, aber keine Bauernhöfe. Der Charakter des Angebots, der Höfe und der Menschen kommt zu wenig zum Ausdruck Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN * Quelle: arco Gästebefragung 2007 ** Quelle: PsychonomicsAG 2007 Die fundierte Analyse der dargestellten Erfolgsmuster und Schwächen von Urlaub am Bauernhof auf allen Ebenen (vom Betrieb bis zur Organisation) bildet die Grundlage für die zukünftige strategische Ausrichtung (die Erkenntnisse bezüglich Erfolgsmuster und Schwächen im Detail, siehe Download „Strategie Arbeitsheft“ unter: www.urlaubambauernhof.at/strategie2011-20). 19 20 Zukunftsbild. Die Planung der Zukunft für Urlaub am Bauernhof. Aufbauend auf den historischen Erfolgsmustern und den zu erwartenden Rahmenbedingungen wurde die künftige „strategische Erfolgslogik“ der Marke Urlaub am Bauernhof erarbeitet. Strategische Erfolgslogik® der Marke Urlaub am Bauernhof HISTORISCHE ERFOLGSMUSTER LEISTUNGS KERN ZUKÜNFTIGE ERFOLGSMUSTER Institute of brand logic © Die Strategische Erfolgslogik erklärt, wofür die Gemeinschaft Urlaub am Bauernhof steht und skizziert die zukünftige Ausrichtung. Als strategischer Leitrahmen zur Stärkung des eigenen Markenprofils ist sie auch Grundlage für die künftige operative Arbeit von Urlaub am Bauernhof – für Angebote, Qualität, Preis, Vertrieb, Kommunikation etc. – vom Mitgliedsbetrieb über die Landesvereine bis zur Bundesebene. Sie prägt damit auch alle sogenannten „Kontaktpunkte“ von Urlaub am Bauernhof (überall dort, wo Urlaub am Bauernhof mit Kunden/Gästen/Partnern in Kontakt tritt, von der ersten Anfrage eines Gastes über das bäuerliche Frühstück, dem Tagesablauf, der Verabschiedung bis hin zu landes- und bundesweiten Werbemaßnahmen). 21 Markenprofil. Die strategische Erfolgslogik von Urlaub am Bauernhof. Strategische Erfolgslogik von Urlaub am Bauernhof Botschafter der bäuerlichen Welt Unkompliziert und fair Der Spezialist für Urlaub am Bauernhof Familiäre Gastfreundschaft Glückliche Ferien am Bauernhof Leben am Land Zentrale Bausteine der strategischen Erfolgslogik der Marke Urlaub am Bauernhof sind der Leistungskern (Urlaub am Bauernhof ist DER Spezialist für Urlaub am Bauernhof und bietet das umfassendste und begehrteste qualitätsgeprüfte Urlaubsangebot von Bauernhöfen aus allen Regionen Österreichs) – auch häufig als „Markenkern“ bezeichnet – und die Bedeutungswelt, die man damit verbindet. Diese macht das Angebot einzigartig und attraktiv und steht für das emotionale Erleben der Marke (Botschafter der bäuerlichen Welt, DER Spezialist für Urlaub am Bauernhof, glückliche Ferien am Bauernhof, Leben am Land, familiäre Gastfreundschaft, unkompliziert und fair). 22 Urlaub am Bauernhof wird zum Botschafter der bäuerlichen Welt weil diese den Kern des bäuerlichen Vermietungs-Angebotes bildet. • Als DER Botschafter der bäuerlichen Welt vermitteln wir (ALLE) den Zauber und die Begehrlichkeit des bäuerlichen Lebens, der Arbeit, der Kultur mit ihren Werten und Tugenden, die Vielfalt der Regionen, der bäuerlichen Wirtschaftsformen, der bäuerlichen Produkte und deren Verarbeitungsmethoden • Urlaub am Bauernhof erklärt aber auch die eigene Rolle und den eigenen Beitrag für den Erhalt der bäuerlichen Welt • Die Vermittlung und der Erhalt der bäuerlichen Welt in Österreich ist Urlaub am Bauernhof ein großes Anliegen Urlaub am Bauernhof ist Spezialist und Themenführer für Urlaub am Bauernhof in Österreich und sowohl im In- als auch im Ausland bekannt und anerkannt. • Nur über DIESE Organisation erhalten Gäste den besten Überblick über die schönsten qualitätsgeprüften Höfe aus allen Regionen Österreichs und somit Qualitätssicherheit • Die Qualitätssicherheit für den Gast wird durch die Zertifizierung der Höfe in ganz Österreich sichergestellt • Für die Mitglieder ist Urlaub am Bauernhof DER Ansprechpartner für die touristische Vermarktung und bei allen touristischen Problemstellungen • Urlaub am Bauernhof verstärkt seine Verkaufsaktivitäten und vermarktet das Angebot seiner Mitglieder in den Hauptzielmärkten (D, Ö, NL) und in Märkten mit großem Potenzial 23 Urlaub am Bauernhof vermittelt „Glückliche Ferien“. Urlaub am Bauernhof nützt die positiven Emotionen, die viele Menschen als Erinnerungen an Ferien am Bauernhof in sich tragen, durch noch bessere Herausarbeitung von: • Themen wie z. B. Freiheit in der Natur, Unbeschwertheit, Nähe zu den Tieren oder die bäuerlichen Produkte noch besser herausarbeiten und der Verpackung dieser in lebendige Geschichten, die mit originalem Bildmaterial versehen werden • • • • Alles Denken und Handeln wird auf die Urlaub am Bauernhof Erfolgsmuster und die darauf aufbauende Erfolgslogik ausgerichtet und diesbezüglich hinterfragt Die bäuerliche Welt mit dem bäuerlichen Alltag und der bäuerliche Charakter des Angebotes wird in Zukunft in den Vordergrund gerückt Urlaub am Bauernhof wird dadurch das umfassendste und begehrteste qualitätsgeprüfte bäuerliche Tourismusangebot in Österreich Auch Nichtmitglieder erkennen den Nutzen der bäuerlichen Zusammenarbeitsplattform und werden zu Mitgliedern Urlaub am Bauernhof zeigt das (romantische) Leben am Land. Urlaub am Bauernhof positioniert sein Angebot als klaren Gegensatz zum Leben in der Stadt, indem • Stress und Show vermieden wird. Gegensätzlich dazu wird der Rhythmus des Lebens und der Jahreskreislauf gezeigt. Den Dingen wird Zeit gegeben. (traditionelle Küche als Kontrast zu Fastfood, einfaches Leben als Kontrast zu Animation und Konsumgesellschaft). • Räume, Höfe und Gärten liebevoll und der Region entsprechend authentisch gestalten • unsere Gäste an unserem Leben und Alltag teilhaben lassen (Arbeit, Freizeit, Brauchtum, Handwerk, Essen, Trinken, …). Die familiäre Gastfreundschaft wird zum zentralen Leitgedanken bei Urlaub am Bauernhof. Das Wesen der familiären Gastfreundschaft ist außerordentlich warm, nicht förmlich sondern persönlich, entspannt und vertraut. • In der gesamten Dienstleistungskette vom ersten Kontakt bei der Anfrage, Texte, Bilder, über den Aufenthalt, der Abreise und der Nachbetreuung wird diesem Grundsatz Gewicht geschenkt 24 Die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation, mit Gästen und Partnern ist unkompliziert und fair. Erfolgreiche Unternehmen agieren so in ihren Leistungsbeziehungen. • Urlaub am Bauernhof setzt alles daran, Prozesse und Abläufe für seine Mitglieder so einfach und durchschaubar wie möglich zu gestalten • Urlaub am Bauernhof baut im Bereich Internet und Verwaltung Dienstleistungen zur Entlastung und Information der Mitglieder auf • Urlaub am Bauernhof gestaltet die individuelle Auswahl und Buchung von Höfen einfach • Mitglieder und Gäste empfinden Preise und Leistungen attraktiv und angemessen • Reklamationen werden großzügig und professionell abgearbeitet Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? ERFOLGSMUSTER SCHWÄCHEN 25 STRATEGISCHE HANDLUNGSFELDER BIS 2020. EIN ÜBERBLICK. Als Ergebnis der Analyse der historischen Erfolgsmuster und der Schwächen bzw. der Erarbeitung der „strategischen Erfolgslogik“ von Urlaub am Bauernhof (Leistungskern und Bedeutungswelt) und im Sinne einer erfolgreichen Zukunftsplanung wurden strategische Ziele und Handlungsfelder mit konkreten Maßnahmenpaketen erarbeitet. Diese müssen in den nächsten 10 Jahren abgearbeitet werden. In der Folge ein Überblick. Strategie LEISTUNGS KERN Strategische Ziele Verbesserung der Marktposition Steigerung der Produktivität der Organisation und Mitglieder Stärkung der Zusammenarbeit Strategische Handlungsfelder Vertrieb Institute of brand logic © 26 Angebot Ausbildung Beratung & Dienstleistung Qualitätsmanagement Markenführung & Marketing Internet Mitglieder Organisation Finanzierung Übersicht Strategische Handlungsfelder Angebot • Neuausrichtung auf 4 Kernprodukte (Urlaub am Bauernhof, Urlaub am Winzerhof, Urlaub in der Almhütte, Urlaub am Land) • Entwicklung der Kriterien für Urlaub am Land • Neue Spezialisierungen nur mit Nähe zur bäuerlichen Welt Ausbildung • Ausbildungsmodule „Botschafter der bäuerlichen Welt“ für Mitglieder, Mitarbeiter und Funktionäre entwickeln • Steigerung der Attraktivität durch Module und Anreizsysteme • Mehr Lehrbeauftragte mit Tourismus-Kompetenz (LFI) LK-Beratung • Ziel: Entwicklung von Schwerpunktberatern (Spezialberatern) (Verantwortlichkeit bei Landwirtschaftskammern) • Verstärkte Betreuung von Einsteigern • Urlaub am Bauernhof-Ausbildung der LK-Berater Dienstleistungen • Entlastung der Mitglieder bei Verwaltungstätigkeiten (Internet) • Ausarbeitung hilfreicher Statistiken und Vergleiche (wer Daten liefert bekommt wertvolle Informationen) • Aufbau bedarfsgerechter Services (Spezialisten vor Ort) Qualitätsmanagement • • • • Markenführung & Marketing • Verstärkte Abstimmung der Aktivitäten (Marketingplanung) • Durchsetzung der Markenpräsenz auf allen Ebenen • Charaktervolle Darstellung des Markenprofils an allen Kontaktpunkten (Überprüfung aller Maßnahmen auf Konformität) Internet Homepage • Überarbeitung der Internetplattform im Sinne der Markenpositionierung (bäuerliche Welt, der Spezialist, Leben am Land ...) • Logische, klare und treffsichere Struktur (Auswahlkriterien) • Optimierung der Vernetzung und Wartungsfreundlichkeit Vertrieb • • • • Mitglieder • Mitglieder auf die Rolle als Botschafter der bäuerlichen Welt vorbereiten (Ausbildung, Gespräche, persönlicher Kontakt) • Nutzen der Mitgliedschaft und starken Marke kommunizieren • Gewinnung neuer Mitglieder durch Funktionäre Organisation • Verstärkte Abstimmung (Geschäftsführersitzungen, gemeinsamer und laufend aktualisierter Marketingplan) • Neustrukturierung der Service-Zentren (Geschäftsführer leiten die Service-Zentren; neu: Mitglieder-Service) • Maßnahmen zur Verstärkung der Identifikation (Ehrungen, Veranstaltungen, Schulungen, Austausch) Finanzierung • Sicherung der Geschäftstätigkeit über 2013 hinaus (Mitglieder, Dienstleistungen, Verkauf, öffentliche Mittel) Harmonisierung der Qualitätsprüfung im Bundesgebiet Einführung einer 5-Blumen-Kategorie Kriterien Winzer, Almhütten Überarbeitung Spezialkriterien Aufbau eines indirekten Vertriebskanals (Incoming-Service) Verstärkung der Vertriebsausrichtung der Organisation Kurzer Weg zu Anfrage und Buchung Forcierung von Onlinebuchung und DTA 27 Für alle strategischen Handlungsfelder wurden Vorschläge für konkrete Verantwortungen, Maßnahmen und Prioritäten ausgearbeitet, welche in den Urlaub am Bauernhof-Service-Zentren abgearbeitet werden. Urlaub am Bauernhof-Service-Zentren. So gehen wir die Arbeit an. Die Umsetzung der Maßnahmen aus den strategischen Handlungsfeldern erfolgt im bewährten System der Urlaub am Bauernhof-ServiceZentren: Eine kleine Gruppe erarbeitet Leitrahmen und Lösungen für alle Bundesländer und Betriebe. Die operative Umsetzung erfolgt durch die Betriebe, Landesverbände und den Bundesverband. Mit diesem Modell wird eine optimale Nutzung der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen sichergestellt. Urlaub am Bauernhof-Service-Zentren MitgliederService Urlaub am Bauernhof 28 BildungsService Urlaub am Bauernhof ePromotion Urlaub am Bauernhof VerkaufsService Urlaub am Bauernhof MarkenService Urlaub am Bauernhof QualitätsService Urlaub am Bauernhof ProduktService Urlaub am Bauernhof Prioritäten. Maßnahmenpakete für Urlaub am Bauernhof. Damit wir ein strategisches Abarbeiten der vereinbarten Handlungsfelder und ein Erreichen der gemeinsamen Ziele sicherstellen, wurden alle Maßnahmen mit Prioritäten (Dringlichkeit der Umsetzung) versehen. 2010-2011 Kernprodukte von UaB festlegen 3 Produkt „Urlaub am Land“ entwickeln 3 Produktmanagement für 3Radler & Seminar einstellen 3SZ ProduktService (Angebot) installieren Vertriebskonzept für UaB entwickeln 3 SZ BuchungsService/aktiven 3Verkauf installieren 3SZ MitgliederService installieren 2012-2013 Spezialisierung „Bio, Gesundheit & Entschleunigung“ entwickeln Vertrieb von Publikationen zur bäuerlichen Welt Österreichs Shopartikel von Urlaub am Bauernhof ausbauen Kundenbindungsprogramm entwickeln Aufbau konkreter Kooperationen in der Kulinarik Steigerung der Inanspruchnahme des Ausbildungsangebots Einkaufsnetzwerke für Mitglieder aufbauen Indirekte Vermarktung über Buchungszentrale aufbauen Bundesweit einheitlichen Kategorisierungsprozess aufbauen Einführung einer 5-Blumen-Kategorie Mitgliederzufriedenheit evaluieren System der laufenden Qualitätskontrolle aufbauen Ausarbeiten der Kategorisierungsrichtlinien – neue Kernangebote Aufnahme neuer Themen in Marketingaktivitäten 3 Koordinierung der Marketingaktivitäten 3(Marketingplan) verbessern Erstellen eines Kommunikationskonzepts 3 Alle Maßnahmenpakete zur 3Internet-Homepage Durchsetzung der Markenpräsenz auf allen Ebenen Attraktivität des Ausbildungsprogramms steigern Intensivierung der Ausbildung der LK-BeraterInnen Vermittlung der Botschafterrolle zur „Bäuerlichen Welt und Marke Urlaub am Bauernhof“ Aufbau von speziellen Urlaub am Bauernhof-Dienstleistungen für Mitglieder LK-BeraterInnen zu SpezialberaterInnen für Urlaub am Bauernhof entwickeln Werbung neuer Mitglieder Mitgliederidentifikation mit Urlaub am Bauernhof stärken (laufend) Klare Darstellung von Kosten/Nutzen einer Mitgliedschaft 3 3 Mitgliederarten festlegen 3 3Messgrößen zur Erfolgskontrolle festlegen Stärkung der Einheit durch strukturelle 3Maßnahmen (laufend) 3Doppelgleisigkeiten eliminieren (laufend) 2014-2020 Ausdehnung der Datenerhebung bei Mitgliedern Agenturleistungen optimieren 3 = Arbeitspakete wurden bereits abgearbeitet. (Stand: Oktober 2011) 29 MARKTPOTENZIAL & VERMARKTUNG DER URLAUB AM BAUERNHOF-ANGEBOTE Marktpotenzial und Kernmärkte Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft ist es, österreichweite Zielformulierungen für Marketingmaßnahmen zu erarbeiten, im Sinne einer höheren Wertschöpfung für die Mitglieder einen österreichweit abgestimmten Marketingplan zu erstellen und eine noch stärkere Bündelung der Mittel zu forcieren. Die Organisation fokussiert ihre Geschäftsaktivitäten auf die Zielgruppen Familie und Paare und vermarktet das Angebot ihrer Mitglieder in den Hauptzielmärkten Deutschland (für ca. 60 % der Urlaub am Bauernhof-Nächte verantwortlich), Österreich (ca. 30 % der Urlaub am BauernhofNächtigungen) und den Niederlanden (5 % Urlaub am Bauernhof-Marktanteil). Seit 2005 werden auch die zentraleuropäischen Märkte Ungarn, Tschechien und Polen aktiv bearbeitet. Urlaub am Bauernhof am deutschen Markt Laut deutscher Reiseanalyse (DRA) 2010 bestehen gute Chancen für Urlaub am Bauernhof auf dem deutschen Markt: 6,3 Mio. Deutsche (über 15 Jahre) werden sich in den nächsten drei Jahren für Urlaub am Bauernhof interessieren. 9,8 % geben an, „sicher“ oder „wahrscheinlich“ einen Urlaub am Bauernhof in den Jahren 2011-2013 zu verbringen. Die Zahl der Interessierten ist ca. vier Mal so hoch wie die Zahl der tatsächlichen Bauernhof-Urlauber. (Quelle: NIT-Institut Kiel) Generell hat Österreich in den vergangenen 10 Jahren bei den Familien-Urlaubsreisen der Deutschen (5 Tage+) 40 % verloren! Stärkster Österreich-Konkurrent im Familiensegment ist im Alpenraum Bayern, insgesamt tendiert das Interesse der Familien zu Bade- bzw. Strandurlauben. Gut jede zweite Österreich-Reise mit Kindern wird im Winter/Frühling gebucht, nur rund jede dritte in den Sommermonaten. Es handelt sich daher oft um eine Zusatzreise (nicht um die Haupt-Urlaubsreise). Österreich-Reisen werden verstärkt mit älteren Kindern unternommen. Die einzige Reiseform mit größerem Interesse bei Familien mit Kleinkindern ist der Urlaub auf dem Bauernhof. (Quelle: ÖW / DRA 07) Urlaub am Bauernhof am österreichischen Markt Das Gästepotenzial für Urlaub am Bauernhof steigt. 57 % aller Österreicher zeigen sich in einer Repräsentativumfrage (Institut für Grundlagenforschung, 2009) an Ferien auf einem österreichischen Bauernhof interessiert (37 % „ganz sicher“, 20 % „wahrscheinlich“). Damit ist das bekundete Interesse gegenüber den früheren Befragungen 2004 und 2006 erneut gestiegen (2004: 44 %; 2006 54 % Interessierte). 40% der Österreicher haben konkrete Erfahrungen mit Urlaub am Bauernhof. Regional liegt der Schwerpunkt des Interesses in Ostösterreich, vor allem in Wien mit 69 % und in NÖ mit 62 %. Überdurchschnittlich interessiert zeigen sich nach dieser Untersuchung Personen in der Altersgruppe ab 30 Jahren sowie Bewohner von Städten mit über 50.000 Einwohnern (67 % Interesse). Auch Österreichs Kinder sind sehr an Urlaub am Bauernhof interessiert. Drei von vier österreichischen Kindern ist Urlaub am Bauernhof ein Begriff. Österreichweit ist bereits jedes dritte Kind einmal Urlaubsgast auf einem Bauernhof gewesen. Besonders geschätzt wird die naturnahe Auszeit von den Bewohnern der Landeshauptstädte. Vor allem die Wiener Kinder haben schon mehrmals am Bauernhof geurlaubt. Zwei Drittel der Kinder finden Urlaub am Bauernhof interessant, ein Drittel davon, insbesondere die 6- bis 10-jährigen, reagieren mit Begeisterung auf die Frage ob ein Urlaub auf dem Bauernhof für sie interessant sei, und finden eine derartige Urlaubsform sogar sehr interessant (Quelle: market-Kinderstudie 09). Marktpotenzial in den zentraleuropäischen Märkten In den drei Märkten Ungarn, Tschechische Republik und Polen sagen etwa ein Drittel der Befragten (market-Studie 2005), dass sie an guten Urlaub am Bauernhof-Angeboten in Österreich „sehr interessiert“ sind. In allen drei Ländern ist die soziale Oberschicht (AB und C1) stärker an Urlaub am Bauernhof-Angeboten interessiert, die Senioren (65+) zeigen überall geringes Interesse. 30 Urlaub am Bauernhof-Angebotshierarchie Urlaub am Bauernhof bekennt sich zu einem „spitzen“ Angebot, d.h. nur Produkte, die dem bäuerlichen Leben sehr nahe sind, werden in den Vordergrund gerückt und durch die Gemeinschaft beworben. Den Kernprodukten (Urlaub am Bauernhof, Winzerhöfe, Almen, Urlaub am Land) nachgeordnet werden die Urlaub am Bauernhof-Spezialthemen, welche ebenso eng mit dem Thema Bauernhof verbunden sein müssen (Baby-& Kinder, Reiten, Bio, Gesundheit, Barrierefrei). Urlaub am Bauernhof-Angebotshierarchie KERNANGEBOTE Urlaub am Bauernhof Urlaub am Winzerhof Urlaub in der Almhütte Urlaub am Land SPEZIALANGEBOTE Urlaub am Baby- und Kinderbauernhof Urlaub am Reiterbauernhof Urlaub am Bauernhof Bio und Gesundheit Barrierefreier Urlaub am Bauerhof ZIELGRUPPEN Familie URLAUBSMOTIV URLAUBSZEIT „In die bäuerliche Welt eintauchen“ Wein „Beim Bauern zu Gast“ Tiere, Abenteuer Landwirtschaft in den unterschiedlichsten Formen Ferien Paare und Senioren „Lebensgefühl Land“ „Gast im Bauernhaus“ Erholung, Ruhe, Romantik ganzjährig 31 Marketing und Verkauf Für die österreichweit abgestimmte Vermarktung der Urlaub am Bauernhof-Angebote wurden eine gemeinsame Struktur und gemeinsame MarketingGrundlagen geschaffen. ategie enstr k r Ma nd rung) lisie zia pe (S un de x ter n gie e t a teg At tr ie für aktiv Zie e A lg n r up gebo pe te n Profilierungs stra neue M tzkanäle/ ärkte Vermarktungsstra teg ie Neue A bsa Ka Q te ua go lit ris äts ie ru ng gie ate str M u g Logo twicklun n e n arke Qua litä ts Koope ra t i o ns str Int e rn Die Umsetzung der Strategie erfolgt in einer Fülle von abgestimmten Marketinginstrumenten und -maßnahmen auf den unterschiedlichen Märkten. Aktuell (2010) werden auf Bundesebene pro Jahr ca. EUR 900.000 (das sind ca. 70 % des Gesamtbudgets) für Marketing und Projekte eingesetzt. Diese Maßnahmen haben eine Steuerungs- und Orientierungsfunktion für den Marketingeinsatz der Urlaub am Bauernhof Bundesund der Landesorganisationen. 32 Spielregeln für Marketingmaßnahmen von Urlaub am Bauernhof Thema Spielregeln Kommentar Allgemein 1. Die eigene Homepage von Urlaub am Bauernhof ist das Herzstück der Kommunikations- und Marketingmaßnahmen • Klassische Medien unterstützen den Zugriff auf die Homepage (arbeiten zu) 2. Integrierte Kampagnen werden einzelnen Maßnahmen vorgezogen • Verbundwirkung: Print, Online, Eventtour, PR & Höfe etc. • Einzelinserate eher nicht 3. Kataloge werden aktiv beworben • Teil von Kampagnen • Homepage • Direct Mails etc. 4. Die Verantwortungsträger für wichtige Kommunikationsmaßnahmen sorgen für einen zeitgerechten Kommunikationsfluss zwischen Bund und Ländern • • • • • Zwei Richtungen – völlige Transparenz – BV-Länder Aktivitäten bei Kernprodukten Aktivitäten bei Spezialthemen Marketingplanung als Hilfsinstrument Bundesländer informieren Mitglieder 1. Jede Kampagne hat das Ziel den Verkauf anzukurbeln und kann darüber hinaus zusätzliche Ziele verfolgen • • • • Kampagnenziel definieren Reine Image-Kampagnen gibt es nicht Partner und Medien am Ziel ausrichten PR-Maßnahmen sollten immer Bestandteil von Kampagnen sein 2. Bei jeder Kampagne werden messbare Elemente eingebaut • Zielsetzung der Kampagne (messbar) • Zielerreichung messen • Kosten/Nutzen der Kampagne berechnen 3. Urlaub am Bauernhof entwickelt verstärkt Kampagnenkonzepte, die auch Mitglieder einbinden • Optionale Teilnahme von Mitgliedern 1. Inserate sind grundsätzlich Teil von Kampagnen oder abgestimmten Mehrfachschaltungen in einem Medium • • • • 2. Inserate sind immer „interaktiv“ gestaltet • Verweis auf die Homepage • Coupon, Katalogservice, Buchungsmöglichkeit etc. 3. Printmedien werden nach Affinität zu den Urlaub am Bauernhof-Zielgruppen und dem festgelegten Ziel des Inserats ausgewählt • Einkaufskonditionen über Abstimmung und Mediaplanung optimieren • Einige wenige Medien mit Wirkungspotenzial auswählen • Schnäppchen kritisch hinterfragen (Zielgruppe, Wirkung) 1. Urlaub am Bauernhof sucht die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die der bäuerlichen Welt nahe stehen • Geringe industrielle oder urbane Anmutung 2. Die Darstellung von Urlaub am Bauernhof muss auch in Kooperationen dem eigenen Kommunikationsmuster entsprechen • Einflussnahme auf die Gestaltung, das Erscheinungsbild 3. Kooperationen basieren auf Leistungs- und Gegenleistungsvereinbarungen • Kein kritikloses Akzeptieren von Vorschlägen Kampagnen Inserate Wirtschaftskooperationen Events Keine Einmalaktion in einem Medium Abstimmung mehrerer Länder Inserat + PR-Artikel Geld bündeln, nicht aufteilen 1. Events orientieren sich stark an der Zielgruppe „junge • Hohe Frequenz ist maßgeblich Familie“ • Events in der bäuerlichen Welt bevorzugt; z. B. große Bauernmärkte • Einkaufszentren als moderne Kommunikationsplätze • Erfolgsmessung wird eingeführt (Gutschein, Coupon) 33 Spielregeln für die Kommunikation bei Urlaub am Bauernhof Seit 2001 verfolgen wir konsequent den Weg einer österreichweiten Markenführung, mit dem Ziel europaweit zu einer starken touristischen Marke zu werden. Alle Marketingmaßnahmen stärken die Positionierung der Marke Urlaub am Bauernhof auf den ausgewählten Märkten. Damit soll die Nachfrage erhöht und für die bäuerlichen Vermieter eine Wertschöpfungssteigerung durch Einnahmen aus der Vermietung erreicht werden. Die Marke Urlaub am Bauernhof soll für unsere Mitgliedsbetriebe aber auch begreifbar und praktisch nutzbar werden. Sie ist nicht nur durch das äußere Erscheinungsbild (Logo und CD-Grundlagen) erkennbar, sondern auch durch ein entsprechendes Markenprofil (Leistungskern und Bedeutungswelt), das am Hof gelebt und angeboten wird – durch Menschen, Geschichten, Bilder, Texte, Werbemittel, Marketingpartner, Urlaub am BauernhofShopartikel, Urlaub am Bauernhof-Gutscheine usw. Für alle Ebenen (Mitgliedsbetriebe, Landesvereine, Bundesorganisation) gelten die gleichen Kommunikationsmuster und -ziele. Jede Ebene „übersetzt“ die in der Folge angeführten Kommunikationsziele und -spielregeln entsprechend dem eigenen Bedarf. Kommunikationsziel und Kommunikationsmuster. So sprechen wir über Urlaub am Bauernhof. Das Kommunikationsziel einer Marke leitet sich aus dem Leistungskern der Marke ab und gewährleistet höchstmögliche Abgrenzung gegenüber den Mitbewerbern. Kommunikationsmuster Urlaub am Bauernhof SELEKTION DER SCHÖNSTEN HÖFE Familiäre Gastfreundschaft in der Bildsprache Glücklicher Familienurlaub Kommunikationsziel Das Publikum soll wissen, dass Urlaub am Bauernhof Die Qualitätsauszeichnung Die umfassende Auswahl DER Spezialist ist, der Urlaub auf den schönsten Bauernhöfen Österreichs anbietet Echter Urlaub 34 Die bäuerliche Welt Österreichs An allen Urlaub am Bauernhof-Kontaktpunkten werden folgende Botschaften kommuniziert und durch entsprechende Bilder, Texte, Filme, Menschen etc. auch bewiesen und untermauert. Botschaften Selektion der schönsten Höfe Österreichs Die Gäste sollen wissen, dass bei Urlaub am Bauernhof die schönsten (Urlaubs-)Höfe zu finden sind Beweise Beschreibung und Darstellung der schönsten Höfe und Plätze sowie der Facetten der „schönsten Höfe“ Betonung des Anspruchs „schönste Höfe Österreichs“ Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? z.B.: Kundenbindungsprogramm entwickeln Testimonials (z. B. Gäste), die bestätigen, dass es die schönsten Höfe sind bzw. sie hier den schönsten Urlaub verbracht haben etc. Prämierungen und Auszeichnungen der schönsten Höfe Darstellung der Selektionsleistung und Expertise, um schöne Höfe zu finden und auszuwählen, 40-jährige Erfahrung Darstellung der Leistungen der Mitglieder und Organisation diese Schönheiten zu erhalten Qualitätsauszeichnung Die Gäste sollen wissen, dass man sich auf die Qualität bei Urlaub am Bauernhof verlassen kann Herstellung Zusammenhang Marke und Qualität (achten Sie auf die Marke) Beschreibung der Qualitätsleistung: Qualitätsphilosophie, objektive Prozesse, Training, Erfahrung, Einstufungen, Kriterien, Weiterentwicklung Beschreibung der Einstellung der Mitglieder (Philosophie) und Reportagen über die Zertifizierung Familiäre Gastfreundschaft in der Bildsprache Die Gäste sollen spüren, dass man bei Urlaub am Bauernhof wahre Gastfreundschaft erlebt Darstellung der familiären Gastfreundschaft im Moment der Begegnung, des Wiedersehens, der Gespräche und Verabschiedung Vermieter und Gäste berichten über wertvolle Begegnungen und Erlebnisse Gäste und Vermieter berichten über die gemeinsamen Glücksmomente Glücklicher Familienurlaub Die Gäste sollen wissen, dass UrBeschreibung der familiären Dynamik im Urlaub laub am Bauernhof eine glückliche Zeit für die Familie ist Berichte über positive Veränderungen der Kinder im Urlaub Berichte über Intensivierung der Partnerschaften Berichte über wertvolle und lange zwischenmenschliche Beziehungen Echter Urlaub Die Gäste sollen wissen, dass Urlaub am Bauernhof keine künstliche Welt ist Darstellung von Authentizität und Ursprünglichkeit Lebender, voll bewirtschafteter Bauernhof – regionale Unterschiede Darstellung der Unmittelbarkeit von Natur und Landleben, z. B. Leben der Menschen in der Natur und am Land, „Leben“ am Bauernhof als Thema – z. B. Tiere, Anbau, Produkte, Arbeit, Pflanzen, Alltag, Feste, … Reportagen über soziale und ökologische Nachhaltigkeit Diese Botschaften werden in Zukunft in allen Werbemaßnahmen auf allen Ebenen (Homepages der Mitglieder/BV/LV, Schriftverkehr, Kataloge, Internet, Inserate etc.) verwendet. Damit können wir unsere Chancen bei den Gästen enorm steigern und Urlaub am Bauernhof in ihrem Bewusstsein verankern (so wie das alle starken Marken machen). 35 Grundelemente der Markenkommunikation. So wird die Marke Urlaub am Bauernhof überall erkennbar. Markenkommunikation Wiederkehrende Grundelemente Logo als Qualitätssiegel Schrifttypus (Arial) passend zu Logo und Markenwelt Markenfarbe Grün durchgängig einsetzen Corporate Design an den „Soft-Charakter“ des Angebotes anpassen (nicht zu „hart“, keine grellen Farben etc.) Siehe auch Gestaltungsrichtlinien unter: http://www.urlaubambauernhof.at/uploads/tx_intranetdownload/UaB_Gestaltungsrichtlinien_111007.pdf Leistungsargumente: • Die schönsten Bauernhöfe in Österreich • Erprobte Kriterien zur Auswahl der Höfe • Die längste Erfahrung bei der Bewertung • Die besten Experten zur Auswahl von Höfen • Die am besten geschulten Vermieter • Die größte Vielfalt im Angebot • Die größte Sicherheit im Angebot • Die besten Suchkriterien für die Urlaubsbuchung • Slogan: Echter Urlaub. Urlaub am Bauernhof in Österreich 36 Praxis: Wo finde ich mich hier mit meinem Betrieb? UNSERE PRINZIPIEN. DAZU BEKENNEN WIR UNS. • • • • • • • • • Jeder Betroffene (jede Person in der Organisation) kommt mit der Marke (d.h. der Idee, der Strategie, der Marke, dem Profil etc.) in Berührung Der Kreis der einbezogenen Mitglieder und Mitarbeiter wird stetig erweitert (z. B. über Multiplikatoren auf allen Ebenen) Das neue Markenprofil und die Strategie wird auf allen Ebenen (intern und mit Partnern) intensiv kommuniziert Wir setzen Signale und Zeichen des gemeinsamen Willens Wenn Teilerfolge erzielt werden, wird darüber geredet und gefeiert Die Rolle der Führung wird gelebt und verankert (z. B. Vorbildfunktion, Dialog, Strategie für das Mitglied übersetzen und vorleben) Das Zukunftsbild wird immer vor Augen gehalten Das Zukunftsbild wird überall spürbar gemacht Prozesse und Strukturen in der gesamten Organisation werden auf die Positionierung ausgerichtet Strategie verankern GÄSTE UND PUBLIKUM DER MARKE URLAUB AM BAUERNHOF ×××××× ×× ×× × ×× ×× × × × × × Mitglieder (neue und aktuelle) LK-BeraterInnen Funktionäre × Mitarbeiter × Reflexionsteams, Jugendteam × Führungskreis × Steuergruppe LEISTUNGS KERN Institute of brand logic © 37 ZENTRALE ERGEBNISSE UND GEDANKEN ZUR UMSETZUNG • • • • • • • • • • • Die Marke Urlaub am Bauernhof positioniert sich als Botschafter der bäuerlichen Welt, d.h. die Mitglieder, Funktionäre und Mitarbeiter übernehmen die Rolle des Botschafters Urlaub am Bauernhof wird als Spezialist und Themenführer für Urlaub am Bauernhof in Österreich sowohl im In- als auch Ausland bekannt und anerkannt Urlaub am Bauernhof schafft eine klare Angebotsstruktur mit vier Kernprodukten: Bauernhöfe mit Landwirtschaft, Winzerhöfe, Almhütten und Urlaub am Land Der bäuerliche Charakter des Angebots ist in Zukunft entscheidend Die Zeichen der Marke werden auf allen Ebenen konsistent eingesetzt Urlaub am Bauernhof harmonisiert die Qualitätsprüfung und führt eine 5-Blumen-Kategorie ein Die Organisation Urlaub am Bauernhof wird insgesamt vertriebsnäher, z. B. durch Internet, indirekten Verkauf, keine Promotion ohne Buchungsmöglichkeit Urlaub am Bauernhof baut Dienstleistungen zur Entlastung und Information der Mitglieder auf Die Funktionäre, LK-Berater und Mitarbeiter suchen verstärkt den Kontakt mit den Mitgliedern von Urlaub am Bauernhof Bei der Ausbildung verstärkt Urlaub am Bauernhof mit dem LFI die Anstrengungen; die Ausbildungsmaßnahmen werden auf Funktionäre, Mitarbeiter und LK-Berater ausgedehnt Die Organisation verstärkt die interne Abstimmung und Arbeitsteilung Eine Strategie zu erarbeiten ist eines, diese aber in weiten Bereichen umzusetzen ist eine andere Sache. Der Kern des Erfolges der Entwicklungsarbeit von Urlaub am Bauernhof liegt sicher darin, dass wir unsere strategischen Ziele nicht abgehoben am Papier formulieren, sondern die Inhalte immer in demokratischen Prozessen gemeinsam mit unseren Partnern (Vermietern, Funktionären, Landwirtschaftskammern, Lebensministerium, Österreich-Werbung, …) entwickelt haben. Dadurch konnten wir eine hohe Zustimmung und in der Folge einen großen Umsetzungsgrad erreichen. Auch für die Strategie 2011-2020 wird es eine große Herausforderung sein, alle Ebenen über das Zukunftsprojekt Urlaub am Bauernhof bis 2020 zu informieren, für die notwendigen Schritte zu motivieren und dann den Weg gemeinsam zu gehen. Wir sind schon – alle miteinander – auf dem Weg! Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Hans Embacher, Mag. Monika Falkensteiner Mitarbeit: Monika Führer, Mag. Gabi Bauer-Stadler Gestaltung: werbemakler gmbH, toscanapark 6, 4810 gmunden, www.werbemakler.at Druck: druckerei rettenbacher, hans-wödl-gasse 567, 970 schladming Diese Kurzfassung basiert auf der „UaB-Strategie 2011-2020“, erarbeitet in einem Zukunftsprozess von Juni 2009 bis Mai 2010 unter der Leitung von Mag. Harald Jabinger und Mag. Wolfgang Rigger, Institute of Brand Logic, Innsbruck 38 BURGENLAND das Land der Vielfalt Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Esterhazystraße 15, 7000 EISENSTADT, AUSTRIA Tel. +43/26 82/702-410, Fax +43/26 82/702-490 E-Mail: [email protected] www.burgenland.farmholidays.com GF Sandra Goger, Obfrau DI Dorothea Jagschitz ÖSTERREICH Echter Urlaub Urlaub am Bauernhof Österreich Gabelsbergerstrasse 19, A-5020 Salzburg Tel.: +43/(0)662/880 202, Fax: +43/(0)662/880 202-3 E-Mail: [email protected] www.UrlaubamBauernhof.at GF Mag. Hans Embacher, Obmann LKR Klaus Vitzthum NIEDERÖSTERREICH hinein ins Leben Landesverband für „Urlaub am Bauernhof“ und Privatzimmervermieter in NÖ Untere Hauptstr. 8, 3650 PÖGGSTALL, AUSTRIA Tel. +43/27 58/31 10, Fax +43/27 58/31 10-4 E-Mail: [email protected] www.landurlaub.at GF Monika Führer, Obmann Bgm. Peter Höbarth OBERÖSTERREICH das Land vor den Alpen Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Auf der Gugl 3, 4021 LINZ, AUSTRIA Tel. +43/50/69 02-1248, Fax +43/50/69 02-91248 E-Mail: [email protected] www.bauernhof.at GF Petra Weilguny, Obmann Hubert Koller STEIERMARK das Land der grünen Herzen Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Hamerlinggasse 3, 8010 GRAZ, AUSTRIA Tel. +43/316/80 50-12 91, Fax +43/316/80 50-12 90 E-Mail: [email protected] www.urlaubambauernhof.net GF Mag. Astrid Schoberer-Németh, Obmann Hans Schwaiger KÄRNTEN das Land der Sonne Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Viktringer Ring 5, 9020 KLAGENFURT, AUSTRIA Tel. +43/463/33 00 99, Fax +43/463/33 00 99-33 E-Mail: [email protected] www.urlaubambauernhof.com GF Edith Sabath-Kerschbaumer, Obmann Hubert Reiner SALZBURGER LAND das Land der Tradition & Kultur Landesverein „Urlaub am Bauernhof im SalzburgerLand“ Schwarzstraße 19, 5024 SALZBURG, AUSTRIA Tel. +43/662/87 05 71-248, Fax +43/662/87 05 71-326 E-Mail: [email protected] www.salzburg.farmholidays.com GF Mag. Gabriele Bauer-Stadler, Obmann LKR Klaus Vitzthum TIROL das Land der Berge Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Brixner Straße 1, 6020 INNSBRUCK, AUSTRIA Tel. +43/5 92 92-11 72, Fax +43/5 92 92-11 79 E-Mail: [email protected] www.bauernhof.cc GF Klaus Loukota, Obmann LKR Johann Hörtnagl VORARLBERG anregend urlauben und aktiv erholen Landesverein „Urlaub am Bauernhof“ Montfortstraße 9, 6900 BREGENZ, AUSTRIA Tel. +43/55 74/400-110, Fax +43/55 74/400-600 E-Mail: [email protected] www.UrlaubamBauernhof.at/vorarlberg GF Evy Halder, Obfrau Martha Roth 39 www.UrlaubamBauernhof.at 0,7817(567h7=81*921%81'/b1'(5181'(8523b,6&+(581,21 Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.