Treffpunkt

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Treffpunkt
Magazin für das
Mitarbeiterteam und Kunden
der RAG BILDUNG-Gruppe
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Treffpunkt
Bildung
Schwerpunkt-Thema
Qualität
Berufliche Bildung mit Anspruch – das ist das Kernangebot der RAG BILDUNG.
Aufrechterhalten und ausbauen lässt sich das nur, wenn unternehmensweit
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alle Prozesse konsequent darauf eingestellt sind.
Zukunftsbranche
Abschied
Standort-Porträt
Interview mit Hermann Oecking, dem
neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung.
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Drei verdiente Führungskräfte der
RAG BILDUNG Berufskolleg gehen in
den Ruhestand.
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Neue Räume in Berlin, neue Maßnahmen in Fürstenwalde: Der Standort
Berlin ist gut aufgestellt.
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Treffpunkt
Bildung
Kurzberichte
Ausgezeichnete Köchin
Die beste Abschlussprüfung als Köchin konnte Daniela
Wöhler bei der IHK zu Dortmund absolvieren. Ausbilder
Axel Oehmke hatte sie in den 21 Monaten zuvor im Bildungszentrum Dortmund der RAG BILDUNG bestens vorbereitet. Ihr Können stellte sie dann in der Winterprüfung
2009/10 unter Beweis. Den Grundstein ihres Erfolgs legte sie bereits bei der schriftlichen Prüfung in den Fächern
Technologie, Warenkunde, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre. Hier lautete das Ergebnis „sehr gut“. In der
praktischen Prüfung überzeugte sie wiederum mit einer
sehr guten Leistung. Von insgesamt 32 Prüflingen erreichte sie so die höchste Punktzahl und wurde dafür im
Silbersaal der Westfalenhallen geehrt.
Sicherheit „erfahren“
Was ist eigentlich eine Notfallbremse? Wie wird der Anhalteweg berechnet? Und wie verhält sich ein Fahrzeug bei
einer Vollbremsung auf Schnee? Auf Fragen wie diese
bekamen elf Kolleginnen und Kollegen der RAG
BILDUNG Saar spannende und nachhaltige theoretische und vor allem praktische Antworten bei einem Fahrsicherheitstraining des ADAC. Dabei
hörten sie mahnende Worte des Trainers:
„Selbst geringe Geschwindigkeitsübertretungen sind kein Kavaliersdelikt, da sie besonders
innerhalb geschlossener Ortschaften manchmal
die entscheidenden Meter zwischen Wohl und Wehe ausmachen können.“
Das Fahrsicherheitstraining hatte Boris Weller, Fachkraft
für Arbeitssicherheit der RAG BILDUNG Saar, in Zusammenarbeit mit den Experten der Berufsgenossenschaft organisiert.
La ida: Berufspraxi
EU-Projekt: RAG BILDUNG in Cottbus unterstützt AuslandsWenn Spanier „a la ida“ sind, dann befinden sie sich auf
dem Hinweg zu etwas. Und wenn arbeitslose junge Erwachsene mit abgeschlossener Berufsausbildung mit „La
ida“ unterwegs sind, dann haben auch sie ein Ziel vor Augen – nämlich auf „transnationalen Wegen zu Arbeitsmarktintegration“. Entsprechend heißt es im Untertitel
des vom Europäischen Sozialfonds finanzierten und vom
Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (IBI)
realisierten Projekts. Die Idee: Gruppen benachteiligter
Jugendlicher reisen als Praktikanten in die spanische Region Galicien. Dort, im Nordwesten des Landes, haben sie
die Möglichkeit, einmonatige Orientierungs- oder dreimonatige berufsspezifische Praktika zu absolvieren. Die
RAG BILDUNG in Cottbus betreut die Teilnehmer intensiv
in Vorbereitungskursen. Sie lernen beispielsweise Spanisch und setzen das in Spanien fort, außerdem erhalten
sie Unterricht in Landeskunde. Zurück in Deutschland
wird das Praktikum nachbereitet.
In Galicien betreut die Stiftung PAIDEIA das Projekt. Sie
kümmert sich dort um die Akquise von Praktikumsplätzen, die Unterkunft, die Verpflegung und den Transport der Gruppe. Die Arbeit der
Praktikanten orientiert sich an den jeweils vorhandenen Ausbildungen – zum Beispiel im Tourismus (Hotel- und Gaststättengewerbe)
oder im Garten- und Landschaftsbau. Der Einsatz soll helfen, den Lebenslauf mit praktischen Auslandserfahrungen, Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen aufzuwerten und das
Selbstbewusstsein zu stärken. Zwölf junge Lausitzer mit abgeschlos-
GINCO hilft bei der Job
Ganzheitliches Integrationscoaching: Projekt sorgt für mehr
Kooperation für
„Ausbildung Rhein-Ruhr“
Zehn erfahrene Träger von Ausbildungsprojekten, darunter
die RAG BILDUNG, haben sich Anfang Februar zu dem regionalen Ausbildungsforum „PARR - Partner für Ausbildung
Rhein-Ruhr“ zusammengeschlossen. Ziel der gemeinsamen Arbeit des Ausbildungsnetzwerkes ist es, durch Synergieeffekte unterschiedlicher Projekte und Aktivitäten Kompetenzen zu bündeln und zu koordinieren. Zudem werden
Strukturen etabliert, die gerade für diese Region Ausbildungspotenziale erschließen und sichern. Seit 2004 arbeiten bereits ehemalige STARegio- und heutige JOBSTARTERTräger in einem solchen Netzwerk zusammen.
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In der chinesischen Philosophie steht der Ginkgo, ein widerstandsfähiger, schlank aufstrebender Baum, für Aktivität und Lebenskraft. Wenn
er etwas mit dem gleich klingenden GINCO zu tun hat, dann sind es
wohl diese Eigenschaften. Denn für Aktivität und Lebenskraft sorgt
das Projekt „Ganzheitliches Integrationscoaching“ ebenfalls, indem es
junge Menschen bei der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle unterstützt. Im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit realisiert
die RAG BILDUNG in Gelsenkirchen das GINCO-Projekt gemeinsam
mit dem Berufskolleg Königstraße. Jessica Stolot und Semih
Akar haben es geschafft – beide haben eine Ausbildungsstelle und werden nun zu Restaurantfachfrau und Koch ausgebildet. Geholfen hat dem
Duo dabei das GINCO-Projekt, die Unterstützung reichte von der persönlichen Berufswegplanung über das Erstellen von Bewerbungsunterlagen bis hin zur Vorberei-
Treffpunkt
Kurzberichte
s in Spanien
Erfahrungen für benachteiligte Jugendliche
Vielseitig: Ob im Garten- und Land schaftsbau, bei der Strandsäuberung oder in der Küche – die Einsätze der Jugendlichen sind breitgefächert.
Fotos: Carsten Kasper (3), Amilcar Cubillo (1, u.r.)
sener Ausbildung haben kürzlich die Vorzüge des „La ida“-Projekts in
Spanien genutzt. Zwei weitere Gruppen, dieses Mal mit Teilnehmern
von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB), werden bald
folgen. Die nächste macht sich bereits Ende Februar auf den Weg.
suche
Einblicke und Kontakte in die Arbeitswelt
tung auf die Vorstellungsgespräche. Einen Teil ihrer Ausbildungsvergütung übernimmt die Agentur für Arbeit. „Davon profitieren die Jugendlichen und auch wir als Betrieb. Ich halte das gesamte Projekt für
sehr gelungen“, erklärt Nicole Szczepaniak vom beteiligten Restaurant
Tigges. Die Teilnehmer absolvieren am Berufskolleg Königstraße ein
Berufsgrundschuljahr. Darin enthalten ist ein schulisch begleitetes Betriebspraktikum, durch das sie Einblicke in die Arbeitswelt bekommen
und mögliche Arbeitgeber kennenlernen. Das Ginko-Projekt der RAG
BILDUNG bietet ergänzend beispielsweise eine Art Knigge-Kurs mit
Benimm-Regeln. Zudem gebe es eine Einzelfallbetreuung, berichtet
Olaf Pierkes, Standortleiter der RAG BILDUNG. Mittlerweile ist GINCO
bereits in der zweiten Runde. Jeweils 20 Personen können pro Durchgang teilnehmen. Das Projekt läuft für jede Gruppe über ein Schuljahr.
Begleitet wird es vom Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das unter anderem die
Vermittlungsquoten auswertet.
Bildung
Berufsinfo-Woche
am Berufskolleg Ost
Wer einen Beruf ergreifen will, muss zwei zentrale Fragen klären: Welchen wählen und wie dafür bewerben?
Entscheidungshilfen dazu hat das Berufskolleg Ost der
RAG BILDUNG in Bergkamen seinen Schülerinnen und
Schülern angeboten. In der ersten Februarwoche erhielten sie nicht nur allgemeine Hinweise zu verschiedenen
Vorgehensweisen: Das Berufskolleg hatte drei Berater
der Agentur für Arbeit Hamm eingeladen, die sich in
Einzelgesprächen um die individuellen Anliegen kümmerten. „Wir bieten Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen, informieren über Strategien bei Einstellungstests und simulieren Vorstellungsgespräche“, erläuterte
Bewerbungscoach Tobias Illigens. „Wichtig ist, dass die
Jugendlichen sich über ihr konkretes Berufsziel und ihre
Möglichkeiten klar werden und dann ein optimales
Selbstmarketing betreiben.“ Mit der Wahl der richtigen
Ausbildungsstelle reduziere sich die Zahl der Ausbildungsabbrüche. Die Aktionswoche hat dazu sicherlich
ihren Anteil beigetragen.
Neue Workstation
für Elektroniker
Mit einer neuen „Compact-Workstation“ sind die Elektroniker am Duisburger Berufskolleg West der RAG BILDUNG
in das zweite Schulhalbjahr 2009/10 gestartet. Die neu
angeschaffte MSPAPA-Workstation ermöglicht den Schülern handlungsorientiertes Arbeiten an
Aufgaben der Regelungstechnik, von
einfachen bis zu
komplexen Abläufen. Sensoren und
Stellantriebe erlauben Versuche mit
stetigen als auch unstetigen Reglertypen. Für den Bereichsleiter Elektrotechnik, Siegfried Hülsberg, kommt diese Investition zum richtigen Zeitpunkt. Schließt die Workstation doch an das Projekt „Solaranlage“ der Elektroniker
im vergangenen Schuljahr an, eine steuerbare Photovoltaikanlage für die „Technical-High-School“ in Gambia (wir
berichteten in TB 3/09). Geplant ist, der Schule in Gambia
für einen neuen Tiefenbrunnen die elektrotechnische und
mechanische Ausrüstung einschließlich einer Füllstandregelung zur Verfügung zu stellen. Das dazu erforderliche
regelungstechnische Know-how können sich die Schüler
nun mit Hilfe der neuen Station erarbeiten.
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Treffpunkt
Bildung
Schwerpunkt
Qualität im Blick
Wer für die Wirtschaft aus- und weiterbildet, sollte auch selbst die Qualitätsstandards der Wirtschaft erfüllen können. Der Anspruch muss erst recht für einen der
größten Anbieter für Aus- und Weiterbildung in rund 80 Berufsfeldern gelten: die
RAG BILDUNG.
Dass die RAG BILDUNG den Herausforderungen im Bildungsbereich gewachsen ist und
Kundenansprüche erfolgreich bedient, beweist das Unternehmen seit nunmehr 20
Jahren mit seiner Leistungsvielfalt. Dabei hat
es stets die Qualität im Blick. Doch es nimmt
nicht nur Herausforderungen an, sondern
stellt sich auch den formalen Anforderungen: Seit der ersten Qualitätsmanagement-
(QM-)Zertifizierung nach DIN EN ISO
9001:2000 am 1. Juli 2002 lässt die RAG
BILDUNG dieses Zertifikat alle drei Jahre
überprüfen. Damit nicht genug – auch die
AZWV-Trägerzertifizierung (siehe Kasten S. 7)
im August 2005 bescheinigte der RAG
BILDUNG ein intaktes QM-System. Unabhängige Prüferin war in allen Fällen die CERTQUA, die Zertifizierungsgesellschaft der Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft und
des Wuppertaler Kreises e. V., die gleichzeitig
als fachkundige Stelle AZWV-Zertifizierungen von Bildungseinrichtungen und nach
dem international anerkannten ISO-Qualitätsstandard vornimmt. Als jüngste Tochtergesellschaft hat die RAG BILDUNG Opel in
Bochum binnen eines halben Jahres die Voraussetzungen einer eigenen AZWV-Trägerzulassung mit kombinierter QM-Zertifizierung erfüllt.
„Im Bildungsbereich ist für unsere Firmenkunden nicht unbedingt der Preis das ausschlaggebende Element“, sagt Hermann
Oecking, Vorsitzender der Geschäftsführung
Treffpunkt
Schwerpunkt
der RAG BILDUNG. „Wir können uns von Mitbewerbern am besten durch unsere Arbeit,
durch die Qualität, die wir liefern, unterscheiden. Und das nicht schablonenhaft, sondern
individuell abgestimmt.“ Damit es nicht bei
Momentaufnahmen in den Drei-Jahres-Abständen bleibt, gibt es ein jährliches Überwachungsaudit, bei dem die RAG BILDUNG auch
nach außen hin transparent macht, wie die
Mitarbeiter das QM im Geschäftsalltag leben
und dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. Die Audits umfassen unter
anderem Vor-Ort-Begehungen, bei denen die
Prüfer die Lernbedingungen für die Teilnehmer anhand von Unterrichtsräumen und
Ausstattung begutachten. Zusätzlich lässt
die RAG BILDUNG auch die von ihr angebotenen Bildungs- und Beratungsleistungen nach
AZWV zertifizieren und verdeutlicht damit
deren hohes Niveau.
Damit Qualität kein hehrer Anspruch der
Unternehmensleitung oder der zentralen
QM-Stelle bleibt, stellt die RAG BILDUNG sicher, dass alle ihre mehr als 1.400 Mitarbeiter
sich mit dem QM-Konzept beschäftigen und
sich damit identifizieren können. Denn es
kommt auf das perfekte Zusammenspiel jeder einzelnen Instanz innerhalb des Unternehmens an. Als Multiplikatoren vor Ort stehen dafür 25 QM-Beauftragte bereit, die in
Qualität in der Praxis: Seminarteilnehmer der Zulieferer-Firma Hella ließen sich von RAG BILDUNG-Ausbilder
und Industriemechaniker Olaf
Krtschil (rechts) unter anderem am
Pneumatik-Steuerstand schulen.
Foto: Jens Sundheim
Bildung
„QM ist ein klarer
Wettbewerbsvorteil“
Dr.-Ing. Hans-Helmut Weiland verantwortet bei der RAG
BILDUNG das Qualitätsmanagement (QM), unterstützt
von seinem Mitarbeiter Ulrich Düsterhöft. Vor den jährlichen externen Audits für die ISO- und AZWV-Zertifizierung präsentiert er der Geschäftsführung die Ergebnisse der internen Auditrunde im Rahmen eines „Management-Review“ mit einer Stärken-Schwächen-Analyse und
zeigt Handlungsbedarf sowie Entwicklungspotenziale
auf.
Herr Dr. Weiland, warum braucht ein Unternehmen überhaupt ein QM?
Allgemein gesagt geht es darum, bestimmte Ziele konsequent zu verfolgen, allen voran Effizienz und Transparenz. Ein durchdachtes QM-System kann dabei
vielerlei Nutzen bieten. Zum Beispiel lassen sich Organisationslinien klar strukturieren und auf einen Blick darstellen. Oder man unterstützt die Beschäftigten
mit standardisierten Arbeitsdokumenten, etwa Formularen, wie wir das in unserem Intranet tun. Dort stellen wir auch neben den QM-Dokumenten weitere
Informationen unter anderem zur Arbeitssicherheit zentral bereit. Außerdem
kann man Kompetenzbereiche abstecken: Wer darf was? Wer ist für was verantwortlich? Letztlich will man natürlich immer auch die Gefahr von Fehlern vorbeugend minimieren und Rechtssicherheit im Handeln vermitteln.
Und wann ist von einem guten QM zu sprechen?
Zum einen, wenn es reibungslos funktioniert, zum anderen ist aber auch wichtig, dass sich jeder Mitarbeiter in den definierten Prozessen, die systematisiert
und koordiniert werden, wiederfinden kann. QM wirkt sowohl nach innen als
auch nach außen – intern optimiert es die Arbeitsabläufe, extern steigert es die
Kundenzufriedenheit und das Image des Unternehmens. Und das ist ein klarer
Wettbewerbsvorteil.
Ist für das QM der RAG BILDUNG relevant, dass es verschiedene QM-Handbücher
bei den Tochtergesellschaften gibt?
Ja, denn wenn man bedenkt, dass wir neben dem Mutterunternehmen RAG
BILDUNG ebenfalls RAG BILDUNG Berufskolleg, RAG BILDUNG Saar, RAG BILDUNG
Opel, die Kalka Bildungsgesellschaft Technik und Kraftverkehr und zusätzlich die
DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung betreuen, wird schnell deutlich, dass
man diesen Bereichen aufgrund der unternehmensspezifischen Zielvorgaben
und Arbeitsabläufe nicht mit einem einzigen QM-System gerecht werden kann.
Sie haben für die RAG BILDUNG eine „QM-Dokumentation“ erstellt. Welche Funktion hat sie?
Zunächst einmal erfüllt sie eine formale Anforderung für die Zertifizierung. Wir
haben formuliert, was Anspruch ist und was Realität. Die Doku, die sehr umfangreich ist, bietet unseren Mitarbeitern eine praktische Arbeitshilfe für ihren
jeweiligen Bereich. Sie kann als eine Art Schlüssel zum Unternehmen dienen.
Das ist gerade auch für Neueinsteiger von Bedeutung, die sich schnell einen Überblick etwa über Zuständigkeiten oder Arbeitsabläufe verschaffen müssen. Für
Zuarbeiten ist es nützlich zu sehen, was benötigt wird und welche Schnittstellen es gibt. Wir haben übrigens bewusst auf eine digitale Version im Intranet
gesetzt, damit sie immer jederzeit verfügbar ist und es keine lose Blattsammlung bleibt, die nur im Schreibtisch des Vorgesetzten liegt.
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Treffpunkt
Bildung
Schwerpunkt
Lehrgängen eine Zusatzqualifikation in diesem Bereich erworben haben. Mehrmals im
Jahr kommen sie zu Treffen zusammen, um
sich mit der QM-Stelle über Entwicklungen
auszutauschen und sich über Neuerungen
wie Normenanpassungen zu informieren.
Das Know-how, das die RAG BILDUNG in Sachen QM selbst entwickelt, ist auch außerhalb des Unternehmens gefragt: Wiederholt
war sie beispielsweise Partnerin des Qualitätskongresses Topit, wo sie als Ausstellerin
Fach- und Führungskräften ihr Produkt
QMpro.net und ihre Dienstleistungen vorstellte. Bei der kommenden DGQ-Fachtagung
vom 27. bis 29. April wird die RAG BILDUNG
wieder präsent sein.
Garant für Markterfolg
Qualität lässt sich mit Zertifikaten nachweisen, das ist das eine. Ein nicht minder deutlicher Nachweis ist, wie im Fall der RAG
BILDUNG, die langfristige Kundenzufriedenheit und letztlich der nachhaltige Markterfolg. Denn Qualität dient als gutes Argument, mit dem die Bildungsberater in Gesprächen mit Kunden oder solchen, die es
werden sollen, punkten können. Und natürlich spüren auch die Lehrgangsteilnehmer
selbst, dass sie bei der RAG BILDUNG in guten Händen sind. Wie aktuell 14 Mitarbeiter
der Zulieferer-Firma Hella Hueck, die sich in
Datteln für einen in der Industrie anerkann-
ten Berufsabschluss als Maschinen- und Anlagenführer qualifizieren ließen. „Unsere
Ansprechpartner bei der RAG BILDUNG
standen uns in allen Phasen kompetent zur
Seite“, schwärmen sie über die Ausbildung
in den unterschiedlichen Werkstätten.
„Sehr, sehr dankbar“ seien sie für die Betreuung, die sich auch in den überdurchschnittlichen IHK-Prüfungsergebnissen niederschlug. So qualifiziert haben die Teilnehmer nun die Chance, beruflich in neue Segmente aufzusteigen.
Wer Qualität bei Aus- und Weiterbildung
bieten will, muss zudem auch in Sachen Ausstattung up to date sein. Dass RAG BILDUNG
auf dem neuesten Stand ist, bewies das Unternehmen erst jüngst wieder: Es konnte einem Kunden weiterhelfen, der seine Mitarbeiter zum Thema SPS weiterbilden wollte,
aber die entsprechende Technik für die Produktion benötigte und daher nicht für die
Ausbildung entbehren konnte.
Mit Interesse verfolgt und evaluiert die
RAG BILDUNG die Zufriedenheit von Teilnehmern und Kunden. Explizit überprüft
wird die Schulungs-Qualität bereits in Befragungen vor Ort bei den Teilnehmern:
Wie kam das Thema an? Wie bewerten die
Teilnehmer den Dozenten, die Schulungsunterlagen, die Räumlichkeiten? „Wichtig
ist uns auch die Kundenzufriedenheit bei
den Entscheidern in den Unternehmen.
Wir halten daher auch dort nach, wie unsere Arbeit ankommt und welche Effekte
sie hat. All das werten wir aus, und auf der
Basis dieser Ergebnisse entwickeln wir unsere Bildungsdienstleistungen weiter“, berichtet Jochen Schröder vom Zentralbereich Marketing/Vertrieb.
„Feedback erhalten wir außerdem in
den Vertriebssitzungen mit unseren Bildungsberatern, damit wir wissen: Wie
läuft es draußen, wo gibt es eventuell
Handlungsbedarf?“ sagt der Leiter des
Zentralbereichs Marketing/Vertrieb, Siegfried Eberth. „Hinzu kommt ein regelmäßiger Informationsaustausch mit den
Standort- und Regionalleitungen. Außerdem versorgen wir unsere Mitarbeiter mit
Von Mensch zu Mensch – Bildungsberater punkten mit Qualität
„Qualität für den Kunden erfordert Qualität
bei uns, und wir vermitteln Qualität von
Mensch zu Mensch.“ So beschreibt Bildungsberater Volker Bremer sein tägliches
Wirken für die RAG BILDUNG. „Bildungsdienstleistungen sind nicht greifbar wie ein
konkretes Produkt. Daher kommt es besonders auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der beteiligten Akteure an.“ Ein gutes
Beispiel dafür sei der Kunde Hella Hueck, der
sich bereits bei früheren Kursangeboten von
der Qualität der RAG BILDUNG überzeugen
konnte. „Am Anfang waren es fünf Teilnehmer, zuletzt über 50. Niemand kauft für einen ersten Auftrag gleich ein großes Paket,
wenn er uns noch nicht kennt. Viele Geschäfte kommen aufgrund von positiver
Mundpropaganda zustande. Zum Auftakt ist
es zunächst ein kleiner Happen, mit dem wir
die Qualität unserer Dienstleistungen unter
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Beweis stellen können und der dann mehr
nach sich zieht.“
Wie wichtig Kundennähe ist, betont auch
sein Kollege Peter Schmidt, der als Bildungsberater in der Region Brandenburg/Sachsen
Qualität an die Kunden bringt. „Neben unserem eigentlichen Angebot muss auch unsere
Beratung und Betreuung qualitativ hochwertig sein. Denn nur wer seine Kunden flexibel
und ihrem tatsächlichen Bedarf entsprechend bediene, habe die Chance, langfristig
erfolgreich zu sein.
„Einfach gesagt: Qualität liegt immer
dann vor, wenn der Kunde wiederkommt“,
hebt Bildungsberater Klaus Führ hervor.
„Qualität bedeutet für mich aber auch, die
Individualität eines jeden Kunden zu berücksichtigen und seine Ansprüche mit passenden Produkten bestmöglich zu erfüllen.“ Ein
herausragendes Beispiel sei der Kunde Elmos
Semiconductor in Dortmund, für den die RAG
BILDUNG seit vielen Jahren sehr erfolgreich
Mikrotechnologen ausbildet. „Die Zusammenarbeit mit der RAG BILDUNG bedeutet
für unsere Firma einen Mehrwert, weil unsere Mitarbeiter und damit auch unsere Produktivität besser werden“, urteilt Holger
Schienbein, Leiter des Personalwesens bei Elmos Semiconductor. Bildungsberater Sebastian Wendt stellt fest, „dass Kunden relativ
häufig von sich aus fragen, ob wir die Zertifizierungen nach DIN ISO und AZWV haben.
Dabei spielt auch eine Rolle, Fördergelder in
Anspruch zu nehmen und sich refinanzieren
zu können.“ Neben diesen formalen Nachweisen sei es wichtig, „dass wir mit unserem
Bildungsangebot immer up to date bleiben
und mit den Marktentwicklungen Schritt
halten – wie aktuell bei der Einführung des
Betriebssystems Windows 7.“
Treffpunkt
Foto: Jens Sundheim
Schwerpunkt
Überdurchschnittlich: Die Prüfungsergebnisse der Hella-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter können sich sehen lassen.
aktuellen Materialien und organisieren
Veranstaltungen, darunter Messen, damit
auch dort unsere Qualität sichtbar wird.“
Um die Werte des Unternehmens zu vermitteln, sind alle Mitarbeiter gleichermaßen
gefragt – vom Bildungsberater, der die ersten
Kundenkontakte aufnimmt und weiter
pflegt bis hin zu den Ausbildern in den Schulungsräumen. Denn Qualität ist ein ganzheitlicher Anspruch. Die RAG BILDUNG legt dabei
Wert auf eine professionelle Kundenkommunikation und einen einheitlichen Auftritt gemäß Corporate Design, sei es im Internet, auf
Flyern oder in der Imagebroschüre.
Bildung
Stichwort AZWV
Sowohl die RAG BILDUNG selbst als auch derzeit 360 Bildungsangebote des
Unternehmens haben eine sogenannte AZWV-Zertifizierung. Eine solche ist
zum Beispiel für Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit relevant, weil Arbeitssuchende sie nur bei entsprechend zugelassenen Bildungsträgern und maßnahmen einlösen können. Die Abkürzung AZWV steht für die „Verordnung
über das Verfahren zur Anerkennung von fachkundigen Stellen sowie zur Zulassung von Trägern und Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem
Dritten Buch Sozialgesetzbuch (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung –
Weiterbildung)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit vom 16. Juni 2004. Sie regelt die Anerkennung von fachkundigen Stellen und die Zulassung von Bildungsträgern und Bildungsmaßnahmen. In den Bestimmungen
der Verordnung heißt es in Paragraph 8: „Ein System zur Sicherung der Qualität
(...) liegt vor, wenn ein den anerkannten Regeln der Technik entsprechendes systematisches Instrument zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung dokumentiert, wirksam angewendet und dessen Wirksamkeit ständig verbessert
wird.“ Ein Antrag auf AZWV-Zertifizierung muss unter anderem folgende Punkte dokumentieren:
• kundenorientiertes Leitbild
• Art und Weise der Festlegung von Unternehmens- sowie Lehr- und Lernzielen
• Methoden zur Bewertung des Eingliederungserfolgs
• Methoden zur Förderung der individuellen Lernprozesse
• regelmäßige Evaluierung der angebotenen Maßnahmen
• Unternehmensorganisation und -führung
• Durchführung von eigenen Prüfungen zur Funktionsweise des Unternehmens
• Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit externen Fachkräften zur Qualitätsentwicklung
• Zielvereinbarungen, Messung des Grads der Zielerreichung und Steuerung fortlaufender Optimierungsprozesse auf der Grundlage erhobener Kennzahlen oder
Indikatoren
Volker Bremer
[email protected]
Standorte:
Datteln, Münster, Recklinghausen
Brigitte Kruck
[email protected]
Standorte:
Bergkamen, Hamm
Peter Schmidt
[email protected]
Standorte:
Cottbus, Brieske, Spremberg
Klaus-Dieter Franz
[email protected]
Standorte:
Berlin, Fürstenwalde
Anke Micksch
[email protected]
Standorte:
Radebeul, Dresden
Dirk Soika
[email protected]
Standorte: Aachen, Alsdorf,
Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, Hückelhoven, Stolberg
Klaus Führ
[email protected]
Standorte:
Dortmund, Lünen, Hagen
Uwe Müller
[email protected]
Standorte:
Essen, Oberhausen
Sebastian Wendt
[email protected]
Standorte: Dinslaken,
Duisburg, Geldern,
Kamp-Lintfort, Viersen
Margitta Gallarach
[email protected]
Standorte:
Neubrandenburg, Neustrelitz
Henning Romund
[email protected]
Standorte:
Saarbrücken, Völklingen
Karl Wlost
[email protected]
Standorte:
Bochum, Bottrop,
Gelsenkirchen
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Treffpunkt
Bildung
Unternehmen
„Bildung ist eine Zukunftsbranche“
Im Interview: Hermann Oecking, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung
Ihre ersten hundert Tage bei der RAG BILDUNG
sind vorüber und seit Jahresanfang sind Sie Vorsitzender der Geschäftsführung. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Auch wenn das jetzt wie ein Allgemeinplatz
klingt, ich meine das aber wirklich so: Ich habe
ein Unternehmen mit hoch motivierten Mitarbeitern kennengelernt, das in einer absoluten Zukunftsbranche tätig ist. Unübersehbar
ist, dass sich die RAG BILDUNG in den letzten
Jahren gut aufgestellt hat. Kostennachteile
wurden ausgeglichen, von Standorten ohne Potenzial hat man sich getrennt. Und die Eröffnung von zehn neuen Bildungszentren in 2009,
das ist schon eine erhebliche Leistung.
Ähnlich wie Ihr Vorgänger Thomas Wessel sind
Sie mit einer Mitarbeiterbefragung gestartet. Sie
ist kurz vor Ihrem Eintritt ausgewertet worden.
Wie hilft sie Ihnen bei der Orientierung?
Zunächst einmal freut es mich sehr, dass das
Instrument Mitarbeiterbefragung inzwischen
konzernweit so systematisch eingesetzt und
genutzt wird. An meinem ersten Arbeitstag als
Praktikant bei der Ruhrkohle AG lagen genau
1.067 ausgefüllte Fragebögen auf dem Schreibtisch. Damals wurden Fragebögen noch nicht
eingescannt, sondern per Hand über den Ziffernblock eingetippt. Wenn Sie das machen,
brauchen Sie die anschließende statistische
Auswertung fast schon nicht mehr, denn Sie bekommen bereits während der Eingabe ein recht
gutes Gefühl dafür, wie die Ergebnisse einer
Auswertungseinheit aussehen werden. Was die
aktuelle Befragung der RAG BILDUNG angeht,
spiegeln die Resultate die ganze Bandbreite an
Themen wider, zu denen unsere Mitarbeiter in
der aktuellen Situation Antworten erwarten.
Ich bin aber auch überzeugt, dass unsere Mitarbeiter vor Ort die besten Detailkenntnisse haben. Deshalb werden die Ergebnisse der Befragung jetzt zunächst dezentral, also in unseren
Bildungszentren vorgestellt, besprochen und
aufgearbeitet. Danach werden wir sehen, welche Querschnittsthemen unternehmensweit
behandelt werden sollten, und was womöglich direkt vor Ort unternommen werden muss.
Die RAG BILDUNG steht im Verkaufsprozess. Das
Management eines Unternehmens in dieser Phase ist Ihnen nicht fremd: Sie waren Geschäftsführer bei der DBT, als der Hersteller von Bergbautechnik an Bucyrus veräußert wurde. Auf was
kommt es dabei an?
Die wichtigste Aufgabe des Managements
während eines Verkaufsprozesses ist es, bei aller gebotenen und notwendigen Vertraulichkeit eine so weit als möglich offene Kommunikation zu gewährleisten.
Dies mag auf den ersten Blick widersprüchlich
klingen, ist aber im Prinzip nur eine Gratwanderung. Wir zeigen unseren Mitarbeitern und
Führungskräften interessante Zukunftsperspektiven auf, die wir mit dem anstehenden Eigentümerwechsel verbinden und sprechen gleichzeitig auch über Sorgen und Befürchtungen,
die ein Verkaufsprozess zwangsläufig mit sich
bringt.
Wieso möchte sich die RAG eigentlich von der
RAG BILDUNG trennen?
Die RAG hat im letzten Jahr überprüft, ob sie bei
Betrachtung ihrer eigenen Perspektive auch zukünftig „best owner“, also beste Eigentümerin
sein würde. Diese Frage hat sie konsequenterweise mit nein beantwortet. Deshalb werden
zurzeit Verhandlungen mit möglichen neuen
Eigentümern geführt, die der RAG BILDUNG
auch langfristig eine angemessene Perspektive für ihr Konzept bieten können.
Was macht dieses Konzept aus?
Bildung und qualifizierte Mitarbeiter sind heute schon ein wichtiges Thema – und die Ressource Bildung wird in Zukunft für unsere Wirtschaft
und Gesellschaft das Engpass-Thema Nummer
eins werden, davon war ich schon vor Jahren
überzeugt und bin es heute erst recht.
Zurzeit haben wir noch eine Situation steigen-
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der Arbeitslosenzahlen und vergleichsweise
knapper Liquidität. Sobald die Konjunktur wieder anzieht, wird es genau umgekehrt sein.
Geld wird wieder relativ leicht verfügbar, aber
qualifizierte Fachkräfte werden sich zunehmend zu einem Engpass entwickeln, auch
wenn manche Unternehmen das Instrument
Kurzarbeit gut genutzt haben, um die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter aufzufrischen. Schon
in diesem Jahr ist ein demografiebedingter
Rückgang an Ausbildungsplatzbewerbern zu
verzeichnen. Wenn in einigen Jahren die demografische Falle richtig zuschnappt – und sie wird
ganz sicher zuschnappen –, wird sich der Trend
erheblich verstärken und zu einem noch größeren Mangel an qualifizierten Mitarbeitern
führen. Darum ist es wichtig, junge Menschen
sofern nötig zuerst berufsfähig zu machen, sie
vernünftig auszubilden, an die richtigen Stellen zu vermitteln, sie zielgerichtet weiterzuqualifizieren und schließlich auch im Beruf gesund
zu halten. All das kann die RAG BILDUNG und
sie macht es sehr gut, denn wir haben von der
Treffpunkt
Unternehmen
Fotos: Volker Wiciok/Lichtblick
Hermann Oecking (48), seit 6.11.2009 bei der RAG BILDUNG und seit 1.1.2010
Vorsitzender der Geschäftsführung, ist nicht nur beruflich von zugkräftigen Ideen begeistert: In der knapp bemessenen Freizeit baut der Diplom-Psychologe zusammen mit seinem zehnjährigen Sohn Modellfahrzeuge im Maßstab 1:5.Statt
der üblichen Verbrennungmotoren verbaut er dabei aber elektrische Triebwerke,
die auch schon mal die Größe einer Cola-Dose haben können.
Der gebürtige Dortmunder hat vor seiner Berufung zum Geschäftsführer der RAG BILDUNG bereits rund 20 Jahre im Konzern gearbeitet, zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung der DBT GmbH in Lünen bzw. dessen Nachfolgeunternehmen Bucyrus DBT Europe GmbH.
Oecking war auch Vorstandsmitglied der RAG Coal International AG
mit Sitz in Essen.
Berufsvorbereitung über
Azubi-Recruiting und Verbundausbildung bis hin zu
Weiterbildung, Qualifizierung und Gesundheitsbildung alles im Programm.
Dieses Alleinstellungsmerkmal wollen wir nutzen. Für
den Bereich der öffentlichen
Hand genauso wie für den
Bereich der Firmenkunden.
Was bedeutet das konkret?
Da haben wir ein Füllhorn
an Ideen. Was uns jedoch
fehlt, sind hinreichend Mittel für entsprechende Investitionen, weswegen wir einen Eigentümer suchen, der
unser Potenzial offensiv nutzen will und bereit ist, dafür auch in uns
zu investieren. Dabei denke ich zunächst
an die Ausweitung unserer Angebote in
die Fläche. Wir sind in vielen Regionen
gut aufgestellt, gewinnen dort Ausschreibungen. Nicht, weil wir die Billigsten sind,
sondern weil wir die Verhältnisse vor Ort
gut kennen und optimal zugeschnittene Angebote machen können. Warum
sollten wir diese regionalen Stärken nicht
in die Fläche bringen? Auf der Karte in
meinem Büro sehe ich viele Gebiete, in
denen wir präsent sind. Aber auch noch
viele Regionen, die wir für uns erschließen können. Das geht natürlich nicht ohne Investitionen. Oder nehmen Sie das
„Outsourcing von Ausbildung“, unsere
Zusammenarbeit mit Opel läuft ja sehr
gut. Warum soll das, was hier so gut
klappt, nicht auch anderswo funktionieren? Wo wir doch auch maßgeschneiderte Angebote machen können: Hier brauchen die Firmen vielleicht nur Prüfungs-
vorbereitungskurse, dort geht es um Ausbildungsabschnitte an CNC-Maschinen,
weil der Betrieb keine eigene hat oder die
eigenen Maschinen für die laufende Produktion benötigt. Wieder andere könnten sich vorstellen, wie Opel die ganze
Ausbildung bei uns laufen zu lassen –
darüber hinaus auch die Beschulung in
unseren Berufskollegs. Auch dazu gibt
es konkrete Anfragen. Ein weiteres Beispiel sind Branchenverbände, die wir
ganz gezielt angehen: Ich weiß aus meiner Arbeit als Gründungsmitglied des
Netzwerks Ruhr-Ost (NIRO), wie wichtig
den Betrieben in solchen Verbünden das
Thema Aus- und Weiterbildung ist. Und
solchen Verbünden können wir mit unseren umfassenden Leistungen sehr attraktive Angebote machen. Interessante Gespräche laufen bereits.
Was können Sie sich für die Zukunft noch
vorstellen?
Deutlich ausbaufähig ist unsere Angebotspalette im Bereich der Personaldienstleistungen. Im Grunde verfügen
wir über alle notwendigen Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in diesem Segment. Wir wollen diese Kompetenzen bündeln und daraus ein neues, gerade für unsere Firmenkunden interessantes und attraktives Produkt formen. Mehr Details kann
ich dazu an dieser Stelle aber noch nicht
verraten.
Wann wird feststehen, ob die RAG BILDUNG ihren Namen behält?
Bevor wir wissen, wie wir künftig heißen,
werden wir wissen, wer unser neuer Eigentümer ist. Wir gehen zurzeit von einem endgültigen Vertragsabschluss, dem
sogenannten Closing, im Mai aus.
Bildung
IG BCE auf Info-Tour
Besuch von der Industriegewerkschaft Bergbau,
Chemie, Energie (IG BCE) konnte die RAG
BILDUNG in Duisburg begrüßen. Zu Gast war
Anfang Februar eine Delegation um Egbert Biermann, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands, um ein Projekt zur Berufseinstiegsbegleitung kennenzulernen, das die RAG BILDUNG
mit örtlichen Schulen anbietet. „Ich denke, wir
konnten den IG-BCE-Kollegen einen guten Einblick in das Projekt verschaffen. Das hat die anschließende Diskussionsrunde verdeutlich“, resümierte Jürgen Halank, Geschäftsführer der
RAG BILDUNG. 55 Schüler nehmen an dem von
der Bundesagentur für Arbeit geförderten Angebot teil. Die Lehrer einer Gesamtschule und
zweier Hauptschulen sowie Eltern, Berufsberater und die Fachkräfte der RAG BILDUNG arbeiten zusammen, um rechtzeitig einzelne Jugendliche beim Übergang in eine geeignete Berufsausbildung zu fördern.
im Bildungszentrum Duisburg: Die IG-BCE-Delegation um Egbert Biermann (2.v.l.) mit Geschäftsführer Jürgen Halank (5.v.l.) und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Hermann
Oecking (rechts daneben) sowie der Vorsitzenden des Betriebsrates, Ulrike Geier (vorne).
Foto: Thomas Martha
Befragung diskutiert
Mehr als 20 Workshops hat Dieter Schwaderer aus dem Zentralbereich Personal der
RAG BILDUNG im sogenannten Nachfeldprozess der Mitarbeiterbefragung 2009 seit
vergangenem November durchgeführt. Beteiligt waren neben den Mitarbeitern und Vertretern des Betriebsrats auch Regional-, Zentralbereichs- und Standortleiter. In den dezentralen, jeweils
drei- bis vierstündigen Veranstaltungen wurden die Ergebnisse diskutiert, analysiert und
erste Maßnahmen geplant.
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Treffpunkt
Bildung
Doppelte
Qualifikation
Sechs Französinnen und vier
Franzosen erwerben derzeit bei
der RAG BILDUNG Saar eine
zweisprachige technisch-gewerbliche Qualifikation als CNCTechniker. Dabei erlernen sie
nicht nur den Umgang mit der
CNC-Maschine, sondern auch
theoretische Inhalte zum Beispiel in Mathematik und Technik. In Kooperation mit der französischen Bildungseinrichtung
GRETA werden sie seit Oktober
vergangenen Jahres von der
RAG BILDUNG Saar weitergebildet – und zwar im Wechsel an
den Standorten Völklingen und
Sarreguemines in Frankreich. Sie
werden so zu IHK-zertifizierten
Fachkräften für CNC-Technik für
den deutschen Arbeitsmarkt
und stehen dem französischen
Arbeitsmarkt als BEP MPMI (Métiers de la Production Mecanique Informatisée) zur
Verfügung.
„Es ist unser Ziel, den Frauen
und Männern in technischen
Berufen gute Chancen für den
Arbeitsmarkt zugleich in
Deutschland und in Frankreich
zu ermöglichen“, erklärte Harry
Laufer, Geschäftsführer der
RAG BILDUNG Saar.
Unternehmen
Dreifacher Abschied
Berufskollegs: Verdiente Führungskräfte gewürdigt
Gleich drei Verabschiedungen
standen Ende Januar auf der Tagesordnung der RAG BILDUNG
Berufskolleg: Die Schulleiter Dr.
Michael Scharfenberg (BK Mitte)
und Gerhard Weitzel (BK Ost) sowie Heinz-Dieter Hoffmann, Leiter der Schulverwaltung, sind aus
dem aktiven Dienst ausgeschieden. Im Vortragssaal des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum würdigte Jürgen Halank,
Feierstunde der RAG BILDUNG Berufskolleg: Jürgen HaVorsitzender der Geschäftsfühlank (l.), Vorsitzender der Geschäftsführung, und Gerung der RAG BILDUNG Berufskol- schäftsführer Dieter Sehrt (r.) verabschiedeten (v.l.) Gerleg, den Einsatz der drei Herren in hard Weitzel, Heinz-Dieter Hoffmann und Dr. Michael
einer Laudatio vor zahlreichen ge- Scharfenberg.
Foto: Frebel/Lichtblick
ladenen Gästen. Halank ließ daren Maße gerecht geworden. „Im Namen der
bei den Werdegang der beiden Ingenieure
Geschäftsführung und aller Mitarbeiter der
Weitzel und Dr. Scharfenberg sowie des FiRAG BILDUNG Berufskolleg möchte ich mich
nanzfachmanns Hoffmann Revue passieren.
bei Ihnen für die geleistete Arbeit, aber auch
Dabei wurden sowohl die fachlichen Qualitäfür Ihr Engagement als Prokuristen unseres
ten der drei Führungskräfte als auch deren
Hauses ganz herzlich bedanken!“, sagte Hamaßgeblicher Einfluss auf das Unternehmen
lank. „Ich darf Ihnen alles Gute für die sogedeutlich. „Vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen, neuer Aufgaben und gestie- nannte dritte Lebensphase wünschen – und
rufe Ihnen ein herzliches Glückauf zu!“ Stellgener Erwartungen kommt der Leitung einer
vertretend für die beiden anderen ScheidenSchule in der heutigen modernen Gesellden bedankte sich Gerhard Weitzel für die geschaft nach wie vor eine exponierte Bedeulungene Feststunde. Unter den Gästen waren
tung zu und wird zu einer anspruchsvollen
Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg und
Managementaufgabe, die besondere Kompedes kommunalpolitischen Umfeldes, aber
tenzen voraussetzt“, so Halank. Dr. Scharfenauch befreundeter Schulen, Verbänden, der
berg und Weitzel seien dieser Aufgabe mit
IHK und dem Studienseminar Dortmund.
Unterstützung durch Hoffmann im besonde-
20 Jahre RAG BILDUNG
Rückblick: 1. Teil, 1990 bis 1995
Mit Dietrich Hesse
als Vorsitzendem der
Geschäftsführung
startete die RBG.
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Zum Jubiläum der RAG BILDUNG lassen wir ihre Chronik in
dieser Serie Revue passieren. 1990: Die außerbetrieblichen
Bildungsaktivitäten der Ruhrkohle AG werden in der neu
gegründeten Ruhrkohle Berufsbildungsgesellschaft (RBG)
mbH zusammengefasst, um die gesamte Berufsbildung im
Auftrag Dritter in einer eigenen Gesellschaft zu bündeln. Das hundertprozentige
Tochterunternehmen soll den Strukturwandel des RAG-Konzerns speziell in der Ruhrregion durch
Mitarbeiterqualifizierung und Umschulung fördern. • 188
Mitarbeiter werden von der Ruhrkohle AG zur RBG abgeordnet. • Die Gesellschaft übernimmt die ehemals betrieblichen Ausbildungsstätten in Essen, Dortmund, Datteln
und Hamm, in den neuen Bundesländern will sie neue Bildungszentren aufbauen. 1991: Neue Bildungseinrichtungen entstehen in Berlin, Cottbus, Fürstenwalde, Greifswald,
Neubrandenburg, Neustrelitz und Zwickau. 1992: Inzwischen ist die RBG an bundesweit 20 Standorten tätig.
1993: Die Gesellschaft erwirbt eine Generallizenz, um Bénédict Schools in den Bereichen Sprachen, Wirtschaft und
IT zu betreiben. Die RBG Lehr- und Lernmitteldienst GmbH
sowie die Ruhrkohle Intertraining GmbH in Prag werden
gegründet. 1994: Die
RBG erwirbt die Kalka
Bildungsgesellschaft
Technik und Kraftverkehr mbH. • Bei RBG und Kooperationspartnern sind rund 1.500 Bergbaubeschäftigte in Umschulungsmaßnahmen. • 1995: Die Aktivitäten der RBG erstrecken sich auf bundesweit 26 Standorte, 15 davon in
den neuen Bundesländern.
Treffpunkt
Unternehmen
Bildung
Neue Räume, neue Maßnahmen
Treffpunkt Bildung stellt vor: Der Standort Berlin
Mit dem Standort Berlin sind Bildungszentren in Berlin und Fürstenwalde mit vier
weiteren temporären Ausbildungsstätten
verbunden. An dem Standort bilden 60 Mitarbeiter Jugendliche und Erwachsene in 20
Berufen aus. Im Herbst 2009 bezog das Bildungszentrum Berlin neue Räume direkt
am verkehrsgünstig gelegenen Bahnhof
Südkreuz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Dies ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für
den Standort. Zudem ermöglichen die modernen Räume eine gute Verzahnung der
Fachbereiche.
„Überregionale Projekte wie zum Beispiel
die Qualifizierung von Kurzarbeitern in Wismar sind durch die enge Zusammenarbeit
der Standorte der Region Ost und die Unterstützung anderer Regionen möglich“, erklärt Standortleiter Raphael Ittner. Mit Aktivierungshilfen und einem Trainingscenter
hat der Standort Berlin neue Maßnahmen
begonnen und entwickelt sich strategisch in
den Schwerpunkten Metall, Elektro und Lager/Logistik weiter.
zentral gelegen ist das Bildungszentrum in der Hauptstadt. Die RAG BILDUNG
bietet dort unter anderem Fortbildungen und Umschulungen im Bereich Metall
zum Schwerpunkt Schweißen an.
Kontakt
Raphael Ittner
Standortleiter
Telefon: (030) 4 20 82 30
Mail: [email protected]
Die Bildungszentren
und ihre Schwerpunkte
Berlin
• Berufsausbildung überbetrieblich und im
Verbund
• Fortbildungen und Umschulungen in den
Bereichen:
- Elektronik
- Metall (Schwerpunkt Schweißen)
- Mechatronik
- Friseur
- Schneiderei
- Ganzheitliche Integrationsleistungen
- Aktiv- und Trainingscenter
Fürstenwalde
• Berufsvorbereitende Maßnahmen
• überbetriebliche Ausbildung in den
Bereichen:
- Kaufmännisch
- Metall
- Bau
- Farbe
- Gartenbau
- Aktivierungshilfen
Region
Ost
Der Standort
Berlin
Berlin
Fürstenwalde
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Treffpunkt
Bildung
Vermischtes
Personalia
Jubiläum 25 Jahre
RAG BILDUNG
BERUFSKOLLEG GMBH
Heinz-Helmut Silski
(BKW)
01.11.2009
Thorsten Erlenbruch
(BK-PS)
31.12.2009
Heinz-Dieter Hoffmann
(BK-SV / ATZ)
31.12.2009
Wolfgang Häger
(BKO)
31.01.2010
Eingestellt
Peter Hilgert (BKW) 31.01.2010
RAG BILDUNG OPEL GMBH
Heinz-Josef Klein
(BKM)
31.01.2010
Petra Rode (BKO)
31.01.2010
Anja Günther
(Bochum)
01.01.2010
Paul Schaffrin (BKW) 31.01.2010
Ausgeschieden
RAG BILDUNG GMBH
Wolfgang Setzepfandt
(BKF)
31.01.2010
Janina Spanier
(BZ Cottbus)
28.11.2009
Gerhard Weitzel
(BKO /ATZ)
Joachim Weber
(BZ Dinslaken)
31.12.2009
Dr. Michael Scharfenberg
(BKM / ATZ))
31.01.2010
Gisela Petzold
(BZ Werdau)
31.12.2009
RAG BILDUNG OPEL GMBH
Elke Lippmann
(BZ Cottbus)
31.12.2009
Susanne Hoffmeyer
(Bochum)
31.12.2009
Uwe Kastner
(BZ Werdau)
31.12.2009
Klaus-Dieter Treulieb
(BZ Neustrelitz)
31.01.2010
Jenniver Klein
(BZ Bochum)
31.01.2010
31.01.2010
Gewechselt
ZUR RAG BILDUNG GMBH
Gregor Hörster (GF-Büro/Kommunikation)
01.02.2010
RAG BILDUNG
BERUFSKOLLEG GMBH
ZUR RAG
MINING SOLUTIONS GMBH
Heinz-Helmut Silski
(BKW)
30.11.2009
Volker Bremer
(Vertrieb)
Impressum
Treffpunkt BILDUNG
Magazin für das Mitarbeiterteam und
Kunden der RAG BILDUNG-Gruppe
Herausgeber
RAG BILDUNG GmbH
Chefredaktion
Irena Tsagurnis • Am Technologiepark 1 • 45307 Essen
Telefon: (0201) 8929-5 08 • Fax: -6 02
E-Mail: [email protected]
Redaktion / Gestaltung
Gestaltmanufaktur GmbH, Dortmund
Druck
Kaufmann-Druck GmbH, Essen
12
28.02.2010
Das TB-Quiz
Ihr Wissen über die Themen dieser Ausgabe der Treffpunkt
BILDUNG können Sie auch dieses Mal auf die Probe stellen.
Als Hauptpreis lockt ein hochwertiges Schreibset (siehe Bild
unten). Als weitere Preise verlosen wir RAG BILDUNG-Schlüsselanhänger und -Tasse. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter der RAG BILDUNG-Gruppe.
1. Was bedeutet es, wenn Spanier „a la ida“ sind?
V Es bedeutet „bei der Ida“ zu sein, Ida ist ein Mädchenname
H Es bedeutet, sich auf dem Weg zu etwas zu befinden
F Es bedeutet, einer falschen Fährte zu folgen
2. Wofür steht die Abkürzung AZWV?
E Absichts- und Zuversichtsverfahren – Wesensfremd
O Anerkennungs- und Zulassungsverordnung – Weiterbildung
E Arbeitszeitnutzungs- und Weiterbildungsveranlasser
3. Wie heißt die französische Bildungseinrichtung, mit der auch
die RAG BILDUNG Saar kooperiert?
S CARLA
R GINCO
T GRETA
4. Wie viele QM-Beauftragte gibt es bei der RAG BILDUNG?
E 25
U2
T 17
5. Womit verglich Geschäftsführer Jürgen Halank die Leitung
einer Berufsschule?
L Mit einer anspruchsvollen Managementaufgabe
G Mit einer anspruchsvollen Mathematikaufgabe
V Mit einer anspruchsvollen Materialprüfungsaufgabe
Das Lösungswort aus den fünf Buchstaben mailen Sie bis
30.04.2010 an [email protected] mit dem Betreff
„Quiz“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung in TB
4/09 lautete ANZUG. Die Gewinner sind Detlef Golitz, BS Münster (Akkuschrauber), Iris Jesenko, Regionalleitung Westfalen
(RAG BILDUNG-Schlüsselanhänger), und Barbara van de Water, Betriebsrat RAG BILDUNG Berufskolleg (RAG BILDUNG-Tasse).