Treffpunkt
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Magazin für das Mitarbeiterteam und Kunden der RAG BILDUNG-Gruppe 1/10 Treffpunkt Bildung Schwerpunkt-Thema Qualität Berufliche Bildung mit Anspruch – das ist das Kernangebot der RAG BILDUNG. Aufrechterhalten und ausbauen lässt sich das nur, wenn unternehmensweit Seite 4 alle Prozesse konsequent darauf eingestellt sind. Zukunftsbranche Abschied Standort-Porträt Interview mit Hermann Oecking, dem neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung. Seite 8 Drei verdiente Führungskräfte der RAG BILDUNG Berufskolleg gehen in den Ruhestand. Seite 10 Neue Räume in Berlin, neue Maßnahmen in Fürstenwalde: Der Standort Berlin ist gut aufgestellt. Seite 11 Treffpunkt Bildung Kurzberichte Ausgezeichnete Köchin Die beste Abschlussprüfung als Köchin konnte Daniela Wöhler bei der IHK zu Dortmund absolvieren. Ausbilder Axel Oehmke hatte sie in den 21 Monaten zuvor im Bildungszentrum Dortmund der RAG BILDUNG bestens vorbereitet. Ihr Können stellte sie dann in der Winterprüfung 2009/10 unter Beweis. Den Grundstein ihres Erfolgs legte sie bereits bei der schriftlichen Prüfung in den Fächern Technologie, Warenkunde, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre. Hier lautete das Ergebnis „sehr gut“. In der praktischen Prüfung überzeugte sie wiederum mit einer sehr guten Leistung. Von insgesamt 32 Prüflingen erreichte sie so die höchste Punktzahl und wurde dafür im Silbersaal der Westfalenhallen geehrt. Sicherheit „erfahren“ Was ist eigentlich eine Notfallbremse? Wie wird der Anhalteweg berechnet? Und wie verhält sich ein Fahrzeug bei einer Vollbremsung auf Schnee? Auf Fragen wie diese bekamen elf Kolleginnen und Kollegen der RAG BILDUNG Saar spannende und nachhaltige theoretische und vor allem praktische Antworten bei einem Fahrsicherheitstraining des ADAC. Dabei hörten sie mahnende Worte des Trainers: „Selbst geringe Geschwindigkeitsübertretungen sind kein Kavaliersdelikt, da sie besonders innerhalb geschlossener Ortschaften manchmal die entscheidenden Meter zwischen Wohl und Wehe ausmachen können.“ Das Fahrsicherheitstraining hatte Boris Weller, Fachkraft für Arbeitssicherheit der RAG BILDUNG Saar, in Zusammenarbeit mit den Experten der Berufsgenossenschaft organisiert. La ida: Berufspraxi EU-Projekt: RAG BILDUNG in Cottbus unterstützt AuslandsWenn Spanier „a la ida“ sind, dann befinden sie sich auf dem Hinweg zu etwas. Und wenn arbeitslose junge Erwachsene mit abgeschlossener Berufsausbildung mit „La ida“ unterwegs sind, dann haben auch sie ein Ziel vor Augen – nämlich auf „transnationalen Wegen zu Arbeitsmarktintegration“. Entsprechend heißt es im Untertitel des vom Europäischen Sozialfonds finanzierten und vom Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (IBI) realisierten Projekts. Die Idee: Gruppen benachteiligter Jugendlicher reisen als Praktikanten in die spanische Region Galicien. Dort, im Nordwesten des Landes, haben sie die Möglichkeit, einmonatige Orientierungs- oder dreimonatige berufsspezifische Praktika zu absolvieren. Die RAG BILDUNG in Cottbus betreut die Teilnehmer intensiv in Vorbereitungskursen. Sie lernen beispielsweise Spanisch und setzen das in Spanien fort, außerdem erhalten sie Unterricht in Landeskunde. Zurück in Deutschland wird das Praktikum nachbereitet. In Galicien betreut die Stiftung PAIDEIA das Projekt. Sie kümmert sich dort um die Akquise von Praktikumsplätzen, die Unterkunft, die Verpflegung und den Transport der Gruppe. Die Arbeit der Praktikanten orientiert sich an den jeweils vorhandenen Ausbildungen – zum Beispiel im Tourismus (Hotel- und Gaststättengewerbe) oder im Garten- und Landschaftsbau. Der Einsatz soll helfen, den Lebenslauf mit praktischen Auslandserfahrungen, Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen aufzuwerten und das Selbstbewusstsein zu stärken. Zwölf junge Lausitzer mit abgeschlos- GINCO hilft bei der Job Ganzheitliches Integrationscoaching: Projekt sorgt für mehr Kooperation für „Ausbildung Rhein-Ruhr“ Zehn erfahrene Träger von Ausbildungsprojekten, darunter die RAG BILDUNG, haben sich Anfang Februar zu dem regionalen Ausbildungsforum „PARR - Partner für Ausbildung Rhein-Ruhr“ zusammengeschlossen. Ziel der gemeinsamen Arbeit des Ausbildungsnetzwerkes ist es, durch Synergieeffekte unterschiedlicher Projekte und Aktivitäten Kompetenzen zu bündeln und zu koordinieren. Zudem werden Strukturen etabliert, die gerade für diese Region Ausbildungspotenziale erschließen und sichern. Seit 2004 arbeiten bereits ehemalige STARegio- und heutige JOBSTARTERTräger in einem solchen Netzwerk zusammen. 2 In der chinesischen Philosophie steht der Ginkgo, ein widerstandsfähiger, schlank aufstrebender Baum, für Aktivität und Lebenskraft. Wenn er etwas mit dem gleich klingenden GINCO zu tun hat, dann sind es wohl diese Eigenschaften. Denn für Aktivität und Lebenskraft sorgt das Projekt „Ganzheitliches Integrationscoaching“ ebenfalls, indem es junge Menschen bei der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle unterstützt. Im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit realisiert die RAG BILDUNG in Gelsenkirchen das GINCO-Projekt gemeinsam mit dem Berufskolleg Königstraße. Jessica Stolot und Semih Akar haben es geschafft – beide haben eine Ausbildungsstelle und werden nun zu Restaurantfachfrau und Koch ausgebildet. Geholfen hat dem Duo dabei das GINCO-Projekt, die Unterstützung reichte von der persönlichen Berufswegplanung über das Erstellen von Bewerbungsunterlagen bis hin zur Vorberei- Treffpunkt Kurzberichte s in Spanien Erfahrungen für benachteiligte Jugendliche Vielseitig: Ob im Garten- und Land schaftsbau, bei der Strandsäuberung oder in der Küche – die Einsätze der Jugendlichen sind breitgefächert. Fotos: Carsten Kasper (3), Amilcar Cubillo (1, u.r.) sener Ausbildung haben kürzlich die Vorzüge des „La ida“-Projekts in Spanien genutzt. Zwei weitere Gruppen, dieses Mal mit Teilnehmern von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB), werden bald folgen. Die nächste macht sich bereits Ende Februar auf den Weg. suche Einblicke und Kontakte in die Arbeitswelt tung auf die Vorstellungsgespräche. Einen Teil ihrer Ausbildungsvergütung übernimmt die Agentur für Arbeit. „Davon profitieren die Jugendlichen und auch wir als Betrieb. Ich halte das gesamte Projekt für sehr gelungen“, erklärt Nicole Szczepaniak vom beteiligten Restaurant Tigges. Die Teilnehmer absolvieren am Berufskolleg Königstraße ein Berufsgrundschuljahr. Darin enthalten ist ein schulisch begleitetes Betriebspraktikum, durch das sie Einblicke in die Arbeitswelt bekommen und mögliche Arbeitgeber kennenlernen. Das Ginko-Projekt der RAG BILDUNG bietet ergänzend beispielsweise eine Art Knigge-Kurs mit Benimm-Regeln. Zudem gebe es eine Einzelfallbetreuung, berichtet Olaf Pierkes, Standortleiter der RAG BILDUNG. Mittlerweile ist GINCO bereits in der zweiten Runde. Jeweils 20 Personen können pro Durchgang teilnehmen. Das Projekt läuft für jede Gruppe über ein Schuljahr. Begleitet wird es vom Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das unter anderem die Vermittlungsquoten auswertet. Bildung Berufsinfo-Woche am Berufskolleg Ost Wer einen Beruf ergreifen will, muss zwei zentrale Fragen klären: Welchen wählen und wie dafür bewerben? Entscheidungshilfen dazu hat das Berufskolleg Ost der RAG BILDUNG in Bergkamen seinen Schülerinnen und Schülern angeboten. In der ersten Februarwoche erhielten sie nicht nur allgemeine Hinweise zu verschiedenen Vorgehensweisen: Das Berufskolleg hatte drei Berater der Agentur für Arbeit Hamm eingeladen, die sich in Einzelgesprächen um die individuellen Anliegen kümmerten. „Wir bieten Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen, informieren über Strategien bei Einstellungstests und simulieren Vorstellungsgespräche“, erläuterte Bewerbungscoach Tobias Illigens. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen sich über ihr konkretes Berufsziel und ihre Möglichkeiten klar werden und dann ein optimales Selbstmarketing betreiben.“ Mit der Wahl der richtigen Ausbildungsstelle reduziere sich die Zahl der Ausbildungsabbrüche. Die Aktionswoche hat dazu sicherlich ihren Anteil beigetragen. Neue Workstation für Elektroniker Mit einer neuen „Compact-Workstation“ sind die Elektroniker am Duisburger Berufskolleg West der RAG BILDUNG in das zweite Schulhalbjahr 2009/10 gestartet. Die neu angeschaffte MSPAPA-Workstation ermöglicht den Schülern handlungsorientiertes Arbeiten an Aufgaben der Regelungstechnik, von einfachen bis zu komplexen Abläufen. Sensoren und Stellantriebe erlauben Versuche mit stetigen als auch unstetigen Reglertypen. Für den Bereichsleiter Elektrotechnik, Siegfried Hülsberg, kommt diese Investition zum richtigen Zeitpunkt. Schließt die Workstation doch an das Projekt „Solaranlage“ der Elektroniker im vergangenen Schuljahr an, eine steuerbare Photovoltaikanlage für die „Technical-High-School“ in Gambia (wir berichteten in TB 3/09). Geplant ist, der Schule in Gambia für einen neuen Tiefenbrunnen die elektrotechnische und mechanische Ausrüstung einschließlich einer Füllstandregelung zur Verfügung zu stellen. Das dazu erforderliche regelungstechnische Know-how können sich die Schüler nun mit Hilfe der neuen Station erarbeiten. 3 Treffpunkt Bildung Schwerpunkt Qualität im Blick Wer für die Wirtschaft aus- und weiterbildet, sollte auch selbst die Qualitätsstandards der Wirtschaft erfüllen können. Der Anspruch muss erst recht für einen der größten Anbieter für Aus- und Weiterbildung in rund 80 Berufsfeldern gelten: die RAG BILDUNG. Dass die RAG BILDUNG den Herausforderungen im Bildungsbereich gewachsen ist und Kundenansprüche erfolgreich bedient, beweist das Unternehmen seit nunmehr 20 Jahren mit seiner Leistungsvielfalt. Dabei hat es stets die Qualität im Blick. Doch es nimmt nicht nur Herausforderungen an, sondern stellt sich auch den formalen Anforderungen: Seit der ersten Qualitätsmanagement- (QM-)Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 am 1. Juli 2002 lässt die RAG BILDUNG dieses Zertifikat alle drei Jahre überprüfen. Damit nicht genug – auch die AZWV-Trägerzertifizierung (siehe Kasten S. 7) im August 2005 bescheinigte der RAG BILDUNG ein intaktes QM-System. Unabhängige Prüferin war in allen Fällen die CERTQUA, die Zertifizierungsgesellschaft der Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft und des Wuppertaler Kreises e. V., die gleichzeitig als fachkundige Stelle AZWV-Zertifizierungen von Bildungseinrichtungen und nach dem international anerkannten ISO-Qualitätsstandard vornimmt. Als jüngste Tochtergesellschaft hat die RAG BILDUNG Opel in Bochum binnen eines halben Jahres die Voraussetzungen einer eigenen AZWV-Trägerzulassung mit kombinierter QM-Zertifizierung erfüllt. „Im Bildungsbereich ist für unsere Firmenkunden nicht unbedingt der Preis das ausschlaggebende Element“, sagt Hermann Oecking, Vorsitzender der Geschäftsführung Treffpunkt Schwerpunkt der RAG BILDUNG. „Wir können uns von Mitbewerbern am besten durch unsere Arbeit, durch die Qualität, die wir liefern, unterscheiden. Und das nicht schablonenhaft, sondern individuell abgestimmt.“ Damit es nicht bei Momentaufnahmen in den Drei-Jahres-Abständen bleibt, gibt es ein jährliches Überwachungsaudit, bei dem die RAG BILDUNG auch nach außen hin transparent macht, wie die Mitarbeiter das QM im Geschäftsalltag leben und dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. Die Audits umfassen unter anderem Vor-Ort-Begehungen, bei denen die Prüfer die Lernbedingungen für die Teilnehmer anhand von Unterrichtsräumen und Ausstattung begutachten. Zusätzlich lässt die RAG BILDUNG auch die von ihr angebotenen Bildungs- und Beratungsleistungen nach AZWV zertifizieren und verdeutlicht damit deren hohes Niveau. Damit Qualität kein hehrer Anspruch der Unternehmensleitung oder der zentralen QM-Stelle bleibt, stellt die RAG BILDUNG sicher, dass alle ihre mehr als 1.400 Mitarbeiter sich mit dem QM-Konzept beschäftigen und sich damit identifizieren können. Denn es kommt auf das perfekte Zusammenspiel jeder einzelnen Instanz innerhalb des Unternehmens an. Als Multiplikatoren vor Ort stehen dafür 25 QM-Beauftragte bereit, die in Qualität in der Praxis: Seminarteilnehmer der Zulieferer-Firma Hella ließen sich von RAG BILDUNG-Ausbilder und Industriemechaniker Olaf Krtschil (rechts) unter anderem am Pneumatik-Steuerstand schulen. Foto: Jens Sundheim Bildung „QM ist ein klarer Wettbewerbsvorteil“ Dr.-Ing. Hans-Helmut Weiland verantwortet bei der RAG BILDUNG das Qualitätsmanagement (QM), unterstützt von seinem Mitarbeiter Ulrich Düsterhöft. Vor den jährlichen externen Audits für die ISO- und AZWV-Zertifizierung präsentiert er der Geschäftsführung die Ergebnisse der internen Auditrunde im Rahmen eines „Management-Review“ mit einer Stärken-Schwächen-Analyse und zeigt Handlungsbedarf sowie Entwicklungspotenziale auf. Herr Dr. Weiland, warum braucht ein Unternehmen überhaupt ein QM? Allgemein gesagt geht es darum, bestimmte Ziele konsequent zu verfolgen, allen voran Effizienz und Transparenz. Ein durchdachtes QM-System kann dabei vielerlei Nutzen bieten. Zum Beispiel lassen sich Organisationslinien klar strukturieren und auf einen Blick darstellen. Oder man unterstützt die Beschäftigten mit standardisierten Arbeitsdokumenten, etwa Formularen, wie wir das in unserem Intranet tun. Dort stellen wir auch neben den QM-Dokumenten weitere Informationen unter anderem zur Arbeitssicherheit zentral bereit. Außerdem kann man Kompetenzbereiche abstecken: Wer darf was? Wer ist für was verantwortlich? Letztlich will man natürlich immer auch die Gefahr von Fehlern vorbeugend minimieren und Rechtssicherheit im Handeln vermitteln. Und wann ist von einem guten QM zu sprechen? Zum einen, wenn es reibungslos funktioniert, zum anderen ist aber auch wichtig, dass sich jeder Mitarbeiter in den definierten Prozessen, die systematisiert und koordiniert werden, wiederfinden kann. QM wirkt sowohl nach innen als auch nach außen – intern optimiert es die Arbeitsabläufe, extern steigert es die Kundenzufriedenheit und das Image des Unternehmens. Und das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Ist für das QM der RAG BILDUNG relevant, dass es verschiedene QM-Handbücher bei den Tochtergesellschaften gibt? Ja, denn wenn man bedenkt, dass wir neben dem Mutterunternehmen RAG BILDUNG ebenfalls RAG BILDUNG Berufskolleg, RAG BILDUNG Saar, RAG BILDUNG Opel, die Kalka Bildungsgesellschaft Technik und Kraftverkehr und zusätzlich die DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung betreuen, wird schnell deutlich, dass man diesen Bereichen aufgrund der unternehmensspezifischen Zielvorgaben und Arbeitsabläufe nicht mit einem einzigen QM-System gerecht werden kann. Sie haben für die RAG BILDUNG eine „QM-Dokumentation“ erstellt. Welche Funktion hat sie? Zunächst einmal erfüllt sie eine formale Anforderung für die Zertifizierung. Wir haben formuliert, was Anspruch ist und was Realität. Die Doku, die sehr umfangreich ist, bietet unseren Mitarbeitern eine praktische Arbeitshilfe für ihren jeweiligen Bereich. Sie kann als eine Art Schlüssel zum Unternehmen dienen. Das ist gerade auch für Neueinsteiger von Bedeutung, die sich schnell einen Überblick etwa über Zuständigkeiten oder Arbeitsabläufe verschaffen müssen. Für Zuarbeiten ist es nützlich zu sehen, was benötigt wird und welche Schnittstellen es gibt. Wir haben übrigens bewusst auf eine digitale Version im Intranet gesetzt, damit sie immer jederzeit verfügbar ist und es keine lose Blattsammlung bleibt, die nur im Schreibtisch des Vorgesetzten liegt. 5 Treffpunkt Bildung Schwerpunkt Lehrgängen eine Zusatzqualifikation in diesem Bereich erworben haben. Mehrmals im Jahr kommen sie zu Treffen zusammen, um sich mit der QM-Stelle über Entwicklungen auszutauschen und sich über Neuerungen wie Normenanpassungen zu informieren. Das Know-how, das die RAG BILDUNG in Sachen QM selbst entwickelt, ist auch außerhalb des Unternehmens gefragt: Wiederholt war sie beispielsweise Partnerin des Qualitätskongresses Topit, wo sie als Ausstellerin Fach- und Führungskräften ihr Produkt QMpro.net und ihre Dienstleistungen vorstellte. Bei der kommenden DGQ-Fachtagung vom 27. bis 29. April wird die RAG BILDUNG wieder präsent sein. Garant für Markterfolg Qualität lässt sich mit Zertifikaten nachweisen, das ist das eine. Ein nicht minder deutlicher Nachweis ist, wie im Fall der RAG BILDUNG, die langfristige Kundenzufriedenheit und letztlich der nachhaltige Markterfolg. Denn Qualität dient als gutes Argument, mit dem die Bildungsberater in Gesprächen mit Kunden oder solchen, die es werden sollen, punkten können. Und natürlich spüren auch die Lehrgangsteilnehmer selbst, dass sie bei der RAG BILDUNG in guten Händen sind. Wie aktuell 14 Mitarbeiter der Zulieferer-Firma Hella Hueck, die sich in Datteln für einen in der Industrie anerkann- ten Berufsabschluss als Maschinen- und Anlagenführer qualifizieren ließen. „Unsere Ansprechpartner bei der RAG BILDUNG standen uns in allen Phasen kompetent zur Seite“, schwärmen sie über die Ausbildung in den unterschiedlichen Werkstätten. „Sehr, sehr dankbar“ seien sie für die Betreuung, die sich auch in den überdurchschnittlichen IHK-Prüfungsergebnissen niederschlug. So qualifiziert haben die Teilnehmer nun die Chance, beruflich in neue Segmente aufzusteigen. Wer Qualität bei Aus- und Weiterbildung bieten will, muss zudem auch in Sachen Ausstattung up to date sein. Dass RAG BILDUNG auf dem neuesten Stand ist, bewies das Unternehmen erst jüngst wieder: Es konnte einem Kunden weiterhelfen, der seine Mitarbeiter zum Thema SPS weiterbilden wollte, aber die entsprechende Technik für die Produktion benötigte und daher nicht für die Ausbildung entbehren konnte. Mit Interesse verfolgt und evaluiert die RAG BILDUNG die Zufriedenheit von Teilnehmern und Kunden. Explizit überprüft wird die Schulungs-Qualität bereits in Befragungen vor Ort bei den Teilnehmern: Wie kam das Thema an? Wie bewerten die Teilnehmer den Dozenten, die Schulungsunterlagen, die Räumlichkeiten? „Wichtig ist uns auch die Kundenzufriedenheit bei den Entscheidern in den Unternehmen. Wir halten daher auch dort nach, wie unsere Arbeit ankommt und welche Effekte sie hat. All das werten wir aus, und auf der Basis dieser Ergebnisse entwickeln wir unsere Bildungsdienstleistungen weiter“, berichtet Jochen Schröder vom Zentralbereich Marketing/Vertrieb. „Feedback erhalten wir außerdem in den Vertriebssitzungen mit unseren Bildungsberatern, damit wir wissen: Wie läuft es draußen, wo gibt es eventuell Handlungsbedarf?“ sagt der Leiter des Zentralbereichs Marketing/Vertrieb, Siegfried Eberth. „Hinzu kommt ein regelmäßiger Informationsaustausch mit den Standort- und Regionalleitungen. Außerdem versorgen wir unsere Mitarbeiter mit Von Mensch zu Mensch – Bildungsberater punkten mit Qualität „Qualität für den Kunden erfordert Qualität bei uns, und wir vermitteln Qualität von Mensch zu Mensch.“ So beschreibt Bildungsberater Volker Bremer sein tägliches Wirken für die RAG BILDUNG. „Bildungsdienstleistungen sind nicht greifbar wie ein konkretes Produkt. Daher kommt es besonders auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der beteiligten Akteure an.“ Ein gutes Beispiel dafür sei der Kunde Hella Hueck, der sich bereits bei früheren Kursangeboten von der Qualität der RAG BILDUNG überzeugen konnte. „Am Anfang waren es fünf Teilnehmer, zuletzt über 50. Niemand kauft für einen ersten Auftrag gleich ein großes Paket, wenn er uns noch nicht kennt. Viele Geschäfte kommen aufgrund von positiver Mundpropaganda zustande. Zum Auftakt ist es zunächst ein kleiner Happen, mit dem wir die Qualität unserer Dienstleistungen unter 6 Beweis stellen können und der dann mehr nach sich zieht.“ Wie wichtig Kundennähe ist, betont auch sein Kollege Peter Schmidt, der als Bildungsberater in der Region Brandenburg/Sachsen Qualität an die Kunden bringt. „Neben unserem eigentlichen Angebot muss auch unsere Beratung und Betreuung qualitativ hochwertig sein. Denn nur wer seine Kunden flexibel und ihrem tatsächlichen Bedarf entsprechend bediene, habe die Chance, langfristig erfolgreich zu sein. „Einfach gesagt: Qualität liegt immer dann vor, wenn der Kunde wiederkommt“, hebt Bildungsberater Klaus Führ hervor. „Qualität bedeutet für mich aber auch, die Individualität eines jeden Kunden zu berücksichtigen und seine Ansprüche mit passenden Produkten bestmöglich zu erfüllen.“ Ein herausragendes Beispiel sei der Kunde Elmos Semiconductor in Dortmund, für den die RAG BILDUNG seit vielen Jahren sehr erfolgreich Mikrotechnologen ausbildet. „Die Zusammenarbeit mit der RAG BILDUNG bedeutet für unsere Firma einen Mehrwert, weil unsere Mitarbeiter und damit auch unsere Produktivität besser werden“, urteilt Holger Schienbein, Leiter des Personalwesens bei Elmos Semiconductor. Bildungsberater Sebastian Wendt stellt fest, „dass Kunden relativ häufig von sich aus fragen, ob wir die Zertifizierungen nach DIN ISO und AZWV haben. Dabei spielt auch eine Rolle, Fördergelder in Anspruch zu nehmen und sich refinanzieren zu können.“ Neben diesen formalen Nachweisen sei es wichtig, „dass wir mit unserem Bildungsangebot immer up to date bleiben und mit den Marktentwicklungen Schritt halten – wie aktuell bei der Einführung des Betriebssystems Windows 7.“ Treffpunkt Foto: Jens Sundheim Schwerpunkt Überdurchschnittlich: Die Prüfungsergebnisse der Hella-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter können sich sehen lassen. aktuellen Materialien und organisieren Veranstaltungen, darunter Messen, damit auch dort unsere Qualität sichtbar wird.“ Um die Werte des Unternehmens zu vermitteln, sind alle Mitarbeiter gleichermaßen gefragt – vom Bildungsberater, der die ersten Kundenkontakte aufnimmt und weiter pflegt bis hin zu den Ausbildern in den Schulungsräumen. Denn Qualität ist ein ganzheitlicher Anspruch. Die RAG BILDUNG legt dabei Wert auf eine professionelle Kundenkommunikation und einen einheitlichen Auftritt gemäß Corporate Design, sei es im Internet, auf Flyern oder in der Imagebroschüre. Bildung Stichwort AZWV Sowohl die RAG BILDUNG selbst als auch derzeit 360 Bildungsangebote des Unternehmens haben eine sogenannte AZWV-Zertifizierung. Eine solche ist zum Beispiel für Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit relevant, weil Arbeitssuchende sie nur bei entsprechend zugelassenen Bildungsträgern und maßnahmen einlösen können. Die Abkürzung AZWV steht für die „Verordnung über das Verfahren zur Anerkennung von fachkundigen Stellen sowie zur Zulassung von Trägern und Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung – Weiterbildung)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit vom 16. Juni 2004. Sie regelt die Anerkennung von fachkundigen Stellen und die Zulassung von Bildungsträgern und Bildungsmaßnahmen. In den Bestimmungen der Verordnung heißt es in Paragraph 8: „Ein System zur Sicherung der Qualität (...) liegt vor, wenn ein den anerkannten Regeln der Technik entsprechendes systematisches Instrument zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung dokumentiert, wirksam angewendet und dessen Wirksamkeit ständig verbessert wird.“ Ein Antrag auf AZWV-Zertifizierung muss unter anderem folgende Punkte dokumentieren: • kundenorientiertes Leitbild • Art und Weise der Festlegung von Unternehmens- sowie Lehr- und Lernzielen • Methoden zur Bewertung des Eingliederungserfolgs • Methoden zur Förderung der individuellen Lernprozesse • regelmäßige Evaluierung der angebotenen Maßnahmen • Unternehmensorganisation und -führung • Durchführung von eigenen Prüfungen zur Funktionsweise des Unternehmens • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit externen Fachkräften zur Qualitätsentwicklung • Zielvereinbarungen, Messung des Grads der Zielerreichung und Steuerung fortlaufender Optimierungsprozesse auf der Grundlage erhobener Kennzahlen oder Indikatoren Volker Bremer [email protected] Standorte: Datteln, Münster, Recklinghausen Brigitte Kruck [email protected] Standorte: Bergkamen, Hamm Peter Schmidt [email protected] Standorte: Cottbus, Brieske, Spremberg Klaus-Dieter Franz [email protected] Standorte: Berlin, Fürstenwalde Anke Micksch [email protected] Standorte: Radebeul, Dresden Dirk Soika [email protected] Standorte: Aachen, Alsdorf, Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, Hückelhoven, Stolberg Klaus Führ [email protected] Standorte: Dortmund, Lünen, Hagen Uwe Müller [email protected] Standorte: Essen, Oberhausen Sebastian Wendt [email protected] Standorte: Dinslaken, Duisburg, Geldern, Kamp-Lintfort, Viersen Margitta Gallarach [email protected] Standorte: Neubrandenburg, Neustrelitz Henning Romund [email protected] Standorte: Saarbrücken, Völklingen Karl Wlost [email protected] Standorte: Bochum, Bottrop, Gelsenkirchen 7 Treffpunkt Bildung Unternehmen „Bildung ist eine Zukunftsbranche“ Im Interview: Hermann Oecking, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung Ihre ersten hundert Tage bei der RAG BILDUNG sind vorüber und seit Jahresanfang sind Sie Vorsitzender der Geschäftsführung. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus? Auch wenn das jetzt wie ein Allgemeinplatz klingt, ich meine das aber wirklich so: Ich habe ein Unternehmen mit hoch motivierten Mitarbeitern kennengelernt, das in einer absoluten Zukunftsbranche tätig ist. Unübersehbar ist, dass sich die RAG BILDUNG in den letzten Jahren gut aufgestellt hat. Kostennachteile wurden ausgeglichen, von Standorten ohne Potenzial hat man sich getrennt. Und die Eröffnung von zehn neuen Bildungszentren in 2009, das ist schon eine erhebliche Leistung. Ähnlich wie Ihr Vorgänger Thomas Wessel sind Sie mit einer Mitarbeiterbefragung gestartet. Sie ist kurz vor Ihrem Eintritt ausgewertet worden. Wie hilft sie Ihnen bei der Orientierung? Zunächst einmal freut es mich sehr, dass das Instrument Mitarbeiterbefragung inzwischen konzernweit so systematisch eingesetzt und genutzt wird. An meinem ersten Arbeitstag als Praktikant bei der Ruhrkohle AG lagen genau 1.067 ausgefüllte Fragebögen auf dem Schreibtisch. Damals wurden Fragebögen noch nicht eingescannt, sondern per Hand über den Ziffernblock eingetippt. Wenn Sie das machen, brauchen Sie die anschließende statistische Auswertung fast schon nicht mehr, denn Sie bekommen bereits während der Eingabe ein recht gutes Gefühl dafür, wie die Ergebnisse einer Auswertungseinheit aussehen werden. Was die aktuelle Befragung der RAG BILDUNG angeht, spiegeln die Resultate die ganze Bandbreite an Themen wider, zu denen unsere Mitarbeiter in der aktuellen Situation Antworten erwarten. Ich bin aber auch überzeugt, dass unsere Mitarbeiter vor Ort die besten Detailkenntnisse haben. Deshalb werden die Ergebnisse der Befragung jetzt zunächst dezentral, also in unseren Bildungszentren vorgestellt, besprochen und aufgearbeitet. Danach werden wir sehen, welche Querschnittsthemen unternehmensweit behandelt werden sollten, und was womöglich direkt vor Ort unternommen werden muss. Die RAG BILDUNG steht im Verkaufsprozess. Das Management eines Unternehmens in dieser Phase ist Ihnen nicht fremd: Sie waren Geschäftsführer bei der DBT, als der Hersteller von Bergbautechnik an Bucyrus veräußert wurde. Auf was kommt es dabei an? Die wichtigste Aufgabe des Managements während eines Verkaufsprozesses ist es, bei aller gebotenen und notwendigen Vertraulichkeit eine so weit als möglich offene Kommunikation zu gewährleisten. Dies mag auf den ersten Blick widersprüchlich klingen, ist aber im Prinzip nur eine Gratwanderung. Wir zeigen unseren Mitarbeitern und Führungskräften interessante Zukunftsperspektiven auf, die wir mit dem anstehenden Eigentümerwechsel verbinden und sprechen gleichzeitig auch über Sorgen und Befürchtungen, die ein Verkaufsprozess zwangsläufig mit sich bringt. Wieso möchte sich die RAG eigentlich von der RAG BILDUNG trennen? Die RAG hat im letzten Jahr überprüft, ob sie bei Betrachtung ihrer eigenen Perspektive auch zukünftig „best owner“, also beste Eigentümerin sein würde. Diese Frage hat sie konsequenterweise mit nein beantwortet. Deshalb werden zurzeit Verhandlungen mit möglichen neuen Eigentümern geführt, die der RAG BILDUNG auch langfristig eine angemessene Perspektive für ihr Konzept bieten können. Was macht dieses Konzept aus? Bildung und qualifizierte Mitarbeiter sind heute schon ein wichtiges Thema – und die Ressource Bildung wird in Zukunft für unsere Wirtschaft und Gesellschaft das Engpass-Thema Nummer eins werden, davon war ich schon vor Jahren überzeugt und bin es heute erst recht. Zurzeit haben wir noch eine Situation steigen- 8 der Arbeitslosenzahlen und vergleichsweise knapper Liquidität. Sobald die Konjunktur wieder anzieht, wird es genau umgekehrt sein. Geld wird wieder relativ leicht verfügbar, aber qualifizierte Fachkräfte werden sich zunehmend zu einem Engpass entwickeln, auch wenn manche Unternehmen das Instrument Kurzarbeit gut genutzt haben, um die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter aufzufrischen. Schon in diesem Jahr ist ein demografiebedingter Rückgang an Ausbildungsplatzbewerbern zu verzeichnen. Wenn in einigen Jahren die demografische Falle richtig zuschnappt – und sie wird ganz sicher zuschnappen –, wird sich der Trend erheblich verstärken und zu einem noch größeren Mangel an qualifizierten Mitarbeitern führen. Darum ist es wichtig, junge Menschen sofern nötig zuerst berufsfähig zu machen, sie vernünftig auszubilden, an die richtigen Stellen zu vermitteln, sie zielgerichtet weiterzuqualifizieren und schließlich auch im Beruf gesund zu halten. All das kann die RAG BILDUNG und sie macht es sehr gut, denn wir haben von der Treffpunkt Unternehmen Fotos: Volker Wiciok/Lichtblick Hermann Oecking (48), seit 6.11.2009 bei der RAG BILDUNG und seit 1.1.2010 Vorsitzender der Geschäftsführung, ist nicht nur beruflich von zugkräftigen Ideen begeistert: In der knapp bemessenen Freizeit baut der Diplom-Psychologe zusammen mit seinem zehnjährigen Sohn Modellfahrzeuge im Maßstab 1:5.Statt der üblichen Verbrennungmotoren verbaut er dabei aber elektrische Triebwerke, die auch schon mal die Größe einer Cola-Dose haben können. Der gebürtige Dortmunder hat vor seiner Berufung zum Geschäftsführer der RAG BILDUNG bereits rund 20 Jahre im Konzern gearbeitet, zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung der DBT GmbH in Lünen bzw. dessen Nachfolgeunternehmen Bucyrus DBT Europe GmbH. Oecking war auch Vorstandsmitglied der RAG Coal International AG mit Sitz in Essen. Berufsvorbereitung über Azubi-Recruiting und Verbundausbildung bis hin zu Weiterbildung, Qualifizierung und Gesundheitsbildung alles im Programm. Dieses Alleinstellungsmerkmal wollen wir nutzen. Für den Bereich der öffentlichen Hand genauso wie für den Bereich der Firmenkunden. Was bedeutet das konkret? Da haben wir ein Füllhorn an Ideen. Was uns jedoch fehlt, sind hinreichend Mittel für entsprechende Investitionen, weswegen wir einen Eigentümer suchen, der unser Potenzial offensiv nutzen will und bereit ist, dafür auch in uns zu investieren. Dabei denke ich zunächst an die Ausweitung unserer Angebote in die Fläche. Wir sind in vielen Regionen gut aufgestellt, gewinnen dort Ausschreibungen. Nicht, weil wir die Billigsten sind, sondern weil wir die Verhältnisse vor Ort gut kennen und optimal zugeschnittene Angebote machen können. Warum sollten wir diese regionalen Stärken nicht in die Fläche bringen? Auf der Karte in meinem Büro sehe ich viele Gebiete, in denen wir präsent sind. Aber auch noch viele Regionen, die wir für uns erschließen können. Das geht natürlich nicht ohne Investitionen. Oder nehmen Sie das „Outsourcing von Ausbildung“, unsere Zusammenarbeit mit Opel läuft ja sehr gut. Warum soll das, was hier so gut klappt, nicht auch anderswo funktionieren? Wo wir doch auch maßgeschneiderte Angebote machen können: Hier brauchen die Firmen vielleicht nur Prüfungs- vorbereitungskurse, dort geht es um Ausbildungsabschnitte an CNC-Maschinen, weil der Betrieb keine eigene hat oder die eigenen Maschinen für die laufende Produktion benötigt. Wieder andere könnten sich vorstellen, wie Opel die ganze Ausbildung bei uns laufen zu lassen – darüber hinaus auch die Beschulung in unseren Berufskollegs. Auch dazu gibt es konkrete Anfragen. Ein weiteres Beispiel sind Branchenverbände, die wir ganz gezielt angehen: Ich weiß aus meiner Arbeit als Gründungsmitglied des Netzwerks Ruhr-Ost (NIRO), wie wichtig den Betrieben in solchen Verbünden das Thema Aus- und Weiterbildung ist. Und solchen Verbünden können wir mit unseren umfassenden Leistungen sehr attraktive Angebote machen. Interessante Gespräche laufen bereits. Was können Sie sich für die Zukunft noch vorstellen? Deutlich ausbaufähig ist unsere Angebotspalette im Bereich der Personaldienstleistungen. Im Grunde verfügen wir über alle notwendigen Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in diesem Segment. Wir wollen diese Kompetenzen bündeln und daraus ein neues, gerade für unsere Firmenkunden interessantes und attraktives Produkt formen. Mehr Details kann ich dazu an dieser Stelle aber noch nicht verraten. Wann wird feststehen, ob die RAG BILDUNG ihren Namen behält? Bevor wir wissen, wie wir künftig heißen, werden wir wissen, wer unser neuer Eigentümer ist. Wir gehen zurzeit von einem endgültigen Vertragsabschluss, dem sogenannten Closing, im Mai aus. Bildung IG BCE auf Info-Tour Besuch von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) konnte die RAG BILDUNG in Duisburg begrüßen. Zu Gast war Anfang Februar eine Delegation um Egbert Biermann, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands, um ein Projekt zur Berufseinstiegsbegleitung kennenzulernen, das die RAG BILDUNG mit örtlichen Schulen anbietet. „Ich denke, wir konnten den IG-BCE-Kollegen einen guten Einblick in das Projekt verschaffen. Das hat die anschließende Diskussionsrunde verdeutlich“, resümierte Jürgen Halank, Geschäftsführer der RAG BILDUNG. 55 Schüler nehmen an dem von der Bundesagentur für Arbeit geförderten Angebot teil. Die Lehrer einer Gesamtschule und zweier Hauptschulen sowie Eltern, Berufsberater und die Fachkräfte der RAG BILDUNG arbeiten zusammen, um rechtzeitig einzelne Jugendliche beim Übergang in eine geeignete Berufsausbildung zu fördern. im Bildungszentrum Duisburg: Die IG-BCE-Delegation um Egbert Biermann (2.v.l.) mit Geschäftsführer Jürgen Halank (5.v.l.) und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Hermann Oecking (rechts daneben) sowie der Vorsitzenden des Betriebsrates, Ulrike Geier (vorne). Foto: Thomas Martha Befragung diskutiert Mehr als 20 Workshops hat Dieter Schwaderer aus dem Zentralbereich Personal der RAG BILDUNG im sogenannten Nachfeldprozess der Mitarbeiterbefragung 2009 seit vergangenem November durchgeführt. Beteiligt waren neben den Mitarbeitern und Vertretern des Betriebsrats auch Regional-, Zentralbereichs- und Standortleiter. In den dezentralen, jeweils drei- bis vierstündigen Veranstaltungen wurden die Ergebnisse diskutiert, analysiert und erste Maßnahmen geplant. 9 Treffpunkt Bildung Doppelte Qualifikation Sechs Französinnen und vier Franzosen erwerben derzeit bei der RAG BILDUNG Saar eine zweisprachige technisch-gewerbliche Qualifikation als CNCTechniker. Dabei erlernen sie nicht nur den Umgang mit der CNC-Maschine, sondern auch theoretische Inhalte zum Beispiel in Mathematik und Technik. In Kooperation mit der französischen Bildungseinrichtung GRETA werden sie seit Oktober vergangenen Jahres von der RAG BILDUNG Saar weitergebildet – und zwar im Wechsel an den Standorten Völklingen und Sarreguemines in Frankreich. Sie werden so zu IHK-zertifizierten Fachkräften für CNC-Technik für den deutschen Arbeitsmarkt und stehen dem französischen Arbeitsmarkt als BEP MPMI (Métiers de la Production Mecanique Informatisée) zur Verfügung. „Es ist unser Ziel, den Frauen und Männern in technischen Berufen gute Chancen für den Arbeitsmarkt zugleich in Deutschland und in Frankreich zu ermöglichen“, erklärte Harry Laufer, Geschäftsführer der RAG BILDUNG Saar. Unternehmen Dreifacher Abschied Berufskollegs: Verdiente Führungskräfte gewürdigt Gleich drei Verabschiedungen standen Ende Januar auf der Tagesordnung der RAG BILDUNG Berufskolleg: Die Schulleiter Dr. Michael Scharfenberg (BK Mitte) und Gerhard Weitzel (BK Ost) sowie Heinz-Dieter Hoffmann, Leiter der Schulverwaltung, sind aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Im Vortragssaal des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum würdigte Jürgen Halank, Feierstunde der RAG BILDUNG Berufskolleg: Jürgen HaVorsitzender der Geschäftsfühlank (l.), Vorsitzender der Geschäftsführung, und Gerung der RAG BILDUNG Berufskol- schäftsführer Dieter Sehrt (r.) verabschiedeten (v.l.) Gerleg, den Einsatz der drei Herren in hard Weitzel, Heinz-Dieter Hoffmann und Dr. Michael einer Laudatio vor zahlreichen ge- Scharfenberg. Foto: Frebel/Lichtblick ladenen Gästen. Halank ließ daren Maße gerecht geworden. „Im Namen der bei den Werdegang der beiden Ingenieure Geschäftsführung und aller Mitarbeiter der Weitzel und Dr. Scharfenberg sowie des FiRAG BILDUNG Berufskolleg möchte ich mich nanzfachmanns Hoffmann Revue passieren. bei Ihnen für die geleistete Arbeit, aber auch Dabei wurden sowohl die fachlichen Qualitäfür Ihr Engagement als Prokuristen unseres ten der drei Führungskräfte als auch deren Hauses ganz herzlich bedanken!“, sagte Hamaßgeblicher Einfluss auf das Unternehmen lank. „Ich darf Ihnen alles Gute für die sogedeutlich. „Vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen, neuer Aufgaben und gestie- nannte dritte Lebensphase wünschen – und rufe Ihnen ein herzliches Glückauf zu!“ Stellgener Erwartungen kommt der Leitung einer vertretend für die beiden anderen ScheidenSchule in der heutigen modernen Gesellden bedankte sich Gerhard Weitzel für die geschaft nach wie vor eine exponierte Bedeulungene Feststunde. Unter den Gästen waren tung zu und wird zu einer anspruchsvollen Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg und Managementaufgabe, die besondere Kompedes kommunalpolitischen Umfeldes, aber tenzen voraussetzt“, so Halank. Dr. Scharfenauch befreundeter Schulen, Verbänden, der berg und Weitzel seien dieser Aufgabe mit IHK und dem Studienseminar Dortmund. Unterstützung durch Hoffmann im besonde- 20 Jahre RAG BILDUNG Rückblick: 1. Teil, 1990 bis 1995 Mit Dietrich Hesse als Vorsitzendem der Geschäftsführung startete die RBG. 10 Zum Jubiläum der RAG BILDUNG lassen wir ihre Chronik in dieser Serie Revue passieren. 1990: Die außerbetrieblichen Bildungsaktivitäten der Ruhrkohle AG werden in der neu gegründeten Ruhrkohle Berufsbildungsgesellschaft (RBG) mbH zusammengefasst, um die gesamte Berufsbildung im Auftrag Dritter in einer eigenen Gesellschaft zu bündeln. Das hundertprozentige Tochterunternehmen soll den Strukturwandel des RAG-Konzerns speziell in der Ruhrregion durch Mitarbeiterqualifizierung und Umschulung fördern. • 188 Mitarbeiter werden von der Ruhrkohle AG zur RBG abgeordnet. • Die Gesellschaft übernimmt die ehemals betrieblichen Ausbildungsstätten in Essen, Dortmund, Datteln und Hamm, in den neuen Bundesländern will sie neue Bildungszentren aufbauen. 1991: Neue Bildungseinrichtungen entstehen in Berlin, Cottbus, Fürstenwalde, Greifswald, Neubrandenburg, Neustrelitz und Zwickau. 1992: Inzwischen ist die RBG an bundesweit 20 Standorten tätig. 1993: Die Gesellschaft erwirbt eine Generallizenz, um Bénédict Schools in den Bereichen Sprachen, Wirtschaft und IT zu betreiben. Die RBG Lehr- und Lernmitteldienst GmbH sowie die Ruhrkohle Intertraining GmbH in Prag werden gegründet. 1994: Die RBG erwirbt die Kalka Bildungsgesellschaft Technik und Kraftverkehr mbH. • Bei RBG und Kooperationspartnern sind rund 1.500 Bergbaubeschäftigte in Umschulungsmaßnahmen. • 1995: Die Aktivitäten der RBG erstrecken sich auf bundesweit 26 Standorte, 15 davon in den neuen Bundesländern. Treffpunkt Unternehmen Bildung Neue Räume, neue Maßnahmen Treffpunkt Bildung stellt vor: Der Standort Berlin Mit dem Standort Berlin sind Bildungszentren in Berlin und Fürstenwalde mit vier weiteren temporären Ausbildungsstätten verbunden. An dem Standort bilden 60 Mitarbeiter Jugendliche und Erwachsene in 20 Berufen aus. Im Herbst 2009 bezog das Bildungszentrum Berlin neue Räume direkt am verkehrsgünstig gelegenen Bahnhof Südkreuz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Dies ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Standort. Zudem ermöglichen die modernen Räume eine gute Verzahnung der Fachbereiche. „Überregionale Projekte wie zum Beispiel die Qualifizierung von Kurzarbeitern in Wismar sind durch die enge Zusammenarbeit der Standorte der Region Ost und die Unterstützung anderer Regionen möglich“, erklärt Standortleiter Raphael Ittner. Mit Aktivierungshilfen und einem Trainingscenter hat der Standort Berlin neue Maßnahmen begonnen und entwickelt sich strategisch in den Schwerpunkten Metall, Elektro und Lager/Logistik weiter. zentral gelegen ist das Bildungszentrum in der Hauptstadt. Die RAG BILDUNG bietet dort unter anderem Fortbildungen und Umschulungen im Bereich Metall zum Schwerpunkt Schweißen an. Kontakt Raphael Ittner Standortleiter Telefon: (030) 4 20 82 30 Mail: [email protected] Die Bildungszentren und ihre Schwerpunkte Berlin • Berufsausbildung überbetrieblich und im Verbund • Fortbildungen und Umschulungen in den Bereichen: - Elektronik - Metall (Schwerpunkt Schweißen) - Mechatronik - Friseur - Schneiderei - Ganzheitliche Integrationsleistungen - Aktiv- und Trainingscenter Fürstenwalde • Berufsvorbereitende Maßnahmen • überbetriebliche Ausbildung in den Bereichen: - Kaufmännisch - Metall - Bau - Farbe - Gartenbau - Aktivierungshilfen Region Ost Der Standort Berlin Berlin Fürstenwalde 11 Treffpunkt Bildung Vermischtes Personalia Jubiläum 25 Jahre RAG BILDUNG BERUFSKOLLEG GMBH Heinz-Helmut Silski (BKW) 01.11.2009 Thorsten Erlenbruch (BK-PS) 31.12.2009 Heinz-Dieter Hoffmann (BK-SV / ATZ) 31.12.2009 Wolfgang Häger (BKO) 31.01.2010 Eingestellt Peter Hilgert (BKW) 31.01.2010 RAG BILDUNG OPEL GMBH Heinz-Josef Klein (BKM) 31.01.2010 Petra Rode (BKO) 31.01.2010 Anja Günther (Bochum) 01.01.2010 Paul Schaffrin (BKW) 31.01.2010 Ausgeschieden RAG BILDUNG GMBH Wolfgang Setzepfandt (BKF) 31.01.2010 Janina Spanier (BZ Cottbus) 28.11.2009 Gerhard Weitzel (BKO /ATZ) Joachim Weber (BZ Dinslaken) 31.12.2009 Dr. Michael Scharfenberg (BKM / ATZ)) 31.01.2010 Gisela Petzold (BZ Werdau) 31.12.2009 RAG BILDUNG OPEL GMBH Elke Lippmann (BZ Cottbus) 31.12.2009 Susanne Hoffmeyer (Bochum) 31.12.2009 Uwe Kastner (BZ Werdau) 31.12.2009 Klaus-Dieter Treulieb (BZ Neustrelitz) 31.01.2010 Jenniver Klein (BZ Bochum) 31.01.2010 31.01.2010 Gewechselt ZUR RAG BILDUNG GMBH Gregor Hörster (GF-Büro/Kommunikation) 01.02.2010 RAG BILDUNG BERUFSKOLLEG GMBH ZUR RAG MINING SOLUTIONS GMBH Heinz-Helmut Silski (BKW) 30.11.2009 Volker Bremer (Vertrieb) Impressum Treffpunkt BILDUNG Magazin für das Mitarbeiterteam und Kunden der RAG BILDUNG-Gruppe Herausgeber RAG BILDUNG GmbH Chefredaktion Irena Tsagurnis • Am Technologiepark 1 • 45307 Essen Telefon: (0201) 8929-5 08 • Fax: -6 02 E-Mail: [email protected] Redaktion / Gestaltung Gestaltmanufaktur GmbH, Dortmund Druck Kaufmann-Druck GmbH, Essen 12 28.02.2010 Das TB-Quiz Ihr Wissen über die Themen dieser Ausgabe der Treffpunkt BILDUNG können Sie auch dieses Mal auf die Probe stellen. Als Hauptpreis lockt ein hochwertiges Schreibset (siehe Bild unten). Als weitere Preise verlosen wir RAG BILDUNG-Schlüsselanhänger und -Tasse. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter der RAG BILDUNG-Gruppe. 1. Was bedeutet es, wenn Spanier „a la ida“ sind? V Es bedeutet „bei der Ida“ zu sein, Ida ist ein Mädchenname H Es bedeutet, sich auf dem Weg zu etwas zu befinden F Es bedeutet, einer falschen Fährte zu folgen 2. Wofür steht die Abkürzung AZWV? E Absichts- und Zuversichtsverfahren – Wesensfremd O Anerkennungs- und Zulassungsverordnung – Weiterbildung E Arbeitszeitnutzungs- und Weiterbildungsveranlasser 3. Wie heißt die französische Bildungseinrichtung, mit der auch die RAG BILDUNG Saar kooperiert? S CARLA R GINCO T GRETA 4. Wie viele QM-Beauftragte gibt es bei der RAG BILDUNG? E 25 U2 T 17 5. Womit verglich Geschäftsführer Jürgen Halank die Leitung einer Berufsschule? L Mit einer anspruchsvollen Managementaufgabe G Mit einer anspruchsvollen Mathematikaufgabe V Mit einer anspruchsvollen Materialprüfungsaufgabe Das Lösungswort aus den fünf Buchstaben mailen Sie bis 30.04.2010 an [email protected] mit dem Betreff „Quiz“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung in TB 4/09 lautete ANZUG. Die Gewinner sind Detlef Golitz, BS Münster (Akkuschrauber), Iris Jesenko, Regionalleitung Westfalen (RAG BILDUNG-Schlüsselanhänger), und Barbara van de Water, Betriebsrat RAG BILDUNG Berufskolleg (RAG BILDUNG-Tasse).