Die Festivalzeitung - St. Galler Tagblatt

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Die Festivalzeitung - St. Galler Tagblatt
festival
zeitung
Medienpartner:
WETTER
sa
so
18°
9°
21°
11°
Was macht Lena
am OASG? S. 19
Unser Festival –
so wie es sein muss!
Es gibt Menschen, die können auch ohne Schlamm lustig sein. Und es gibt
die anderen. Beide kommen dieses Wochenende im bereits fast ausverkauften Sittertobel voll auf ihre Kosten.
Von Thomas Steccanella
the National: Hummer
auf dem Kopf? S. 20
Warum ist das
OASG so grün? S. 27
Grossartig war er, der Auftakt zum
OpenAir St. Gallen 2011 am Donnerstagabend, geprägt von energiegeladenen Performances von Johnossi,
Culcha Candela und Solange La Frange. 15 000 waren es, die den Festivalstart ausgelassen und in der für
St. Gallen so charakteristischen friedlichen Art feierten. Auch der Freitag
mit den mitreissenden Shows der
Fantastischen Vier, Janelle Monae sowie zahlreichen weiteren Glanzpunkten vermochte zu überzeugen.
Viljor oder Elbow gehören mit zum
Besten, was man gegenwärtig auf Festivalbühnen zu sehen und zu hören
bekommt. Kurz zusammengefasst: Es
bebt wieder im Sittertobel.»
Gross ist nun die Vorfreude auf die
noch bevorstehenden musikalischen
Höhepunkte des Festivals. So richten
sich Augen und Ohren natürlich auf
Linkin Park, Hurts, die Queens Of The
Stone Age oder The National – aber
auch auf eine stattliche Zahl kleiner,
feiner Acts.
Es bebt wieder
Festivalchef Christof Huber teilt diesen Eindruck: «Der fulminante Nachtschwärmerstart, aber auch Freitagskonzerte wie etwa das von Friska
Schlammfromm?
Einem weiteren grossartigen OpenAir
St. Gallen steht auf jeden Fall nichts
im Weg – auch nicht das bisher doch
eher durchzogene Wetter. Denn ers-
tens ist Besserung in Sicht, und zweitens sollte man keinesfalls vergessen:
Schlamm ist nicht gleich Schlamm.
Den Schlamm im Sittertobel am
OpenAir-Wochenende umgibt eine besondere Aura. Er hat etwas Einladendes, fast schon etwas Heimeliges. Eingefleischte OpenAir-Gänger wissen
das zu schätzen. Wenig überraschend
also, dass man auf dem Gelände fast
nur zufriedene Gesichter sieht.
Sa
2
Sitterbühne
12.00
ALVIN ZEALOT (CH)
13.30
BAZE (CH)
15.15
MONA (USA)
Du
auch da?
Von Oliver Forrer
16.45
CRYSTAL
CASTLES (CAN)
18.30
JOHN BUTLER
TRIO (AUS)
Wichtiges und Unwichtiges treffen hinter der Bühne in der VIP-Zone
aufeinander. Da stösst ein jüngeres Bibeli in knöchelhohen Absätzen mit
einem Cüpli auf die neue hochgesteckte Frisur ihres blonden Bibeli-­
Gspänlis an und freut sich, dass sie auch da ist. Wir richten den Fokus
auf Begegnungen der anderen Art.
20.30
HURTS (UK)
22.15
LINKIN PARK (USA)
00.45
Auch den Banker trifft man am Open­
Air St. Gallen: Christoph tauscht seit
einem Vierteljahrhundert seinen Na-
delstreifenanzug, das säuberlich gebügelte Hemd, die schwarzen Schuhe
mit den passenden Kniesocken und
die Seidenkrawatte gegen Wanderschuhe, Shirt, Jeans und ein Funkgerät. Als Verantwortlicher für die
­Gästebetreuung und Sponsoren organisiert er während vier Tagen für Eisenbähnler, Anwohner, Elektriker,
Parlamentarier und auch für Banker
und deren Kunden Führungen durchs
Sittertobel. «Drogen, Dreck, Alkohol.
Mit diesem Vorurteil kommen einige
Gäste ans Festival und gehen nach der
Führung mit einem ganz anderen Bild
nach Hause», sagt Christoph. Unentgeltlich am OpenAir zu helfen, sei für
ihn Ehrensache. «Ich freue mich jedes
Jahr, meinen Beitrag zu diesem einzigartigen Festival leisten zu können.»
Dafür tauscht er auch gerne sein
schmuckes Büro in einer Privatbank
gegen den Arbeitsplatz mit Plastikstuhl in einem Container.
«Wir sind das Dream-Team», so stellen
sich Maja, Andreas und Patrick unbescheiden vor. Ihre Überlegenheit manifestiert sich neben anderem im Wirken als Troubleshooter hinter der
Sitterbühne. «Ein Künstler möchte unmittelbar vor seinem Auftritt eine
warme Schüssel Reis serviert bekommen, eine Band will ihre Garderobe –
von den Stühlen über das Sofa bis zum
Tisch – ganz in Weiss haben, und noch
ein anderer Künstler landet mit Verspätung am Flughafen und muss
schnellstmöglich ins Sittertobel», erzählt Maja. Die Musiker würden die familiäre Atmosphäre in St. Gallen schätzen, meint Patrick, der wie Maja und
Andreas als Künstlerbetreuer arbeitet.
Schweissperlen fliessen bei den Open­
Air-Helfern dann, wenn zum Beispiel
R.E.M. bereits mit grosser Verspätung
am Nachmittag in London spielen und
am Abend in St. Gallen auf der Bühne
stehen sollten. «Dieses Jahr gab es bis-
her noch keine Schweissausbrüche»,
sagt Andreas unter dem Sonnenschirm, der vor dem Regen schützt.
DIZZEE RASCAL (UK)
Sternenbühne
12.45
THOMATEN &
BEEREN & DUMMES HUHN
(CH)
14.15
MOSS (NL)
16.00
TURBOSTAAT (D)
17.45
LISSIE (USA)
19.30
ROBERT
RANDOLPH (USA)
21.15
WIR SIND HELDEN (D)
23.15
MOGWAI (UK)
01.15
FRIENDLY FIRES (UK)
03.00
FM BELFAST (ISL)
So
Der Chefkoch aus Carle bei Venedig
mit dem wohl grössten Kühlschrank
der Region ist auch im Tobel: Luciano
alberte auch schon mit dem Koch von
Lionel Richie in der Küche herum. Das
Lachen vergeht Luciano selten, und
falls die Hektik in der Künstlerküche
doch mal an seinen Nerven knabbert,
verkriecht er sich für eine halbe Stunde im Tunnel, der von der Küche zum
Backstage-Bereich führt, und gönnt
sich eine «Erholungspause». Sein mit
Lachs und Hummern gefüllter Kühlschrank ist ein 20-Tönner-Lastwagen,
in dem er soeben den fruchtigen
­Zvieri für Blumentopf versorgt. Apropos Früchte: «Dieses Jahr liegen bei
den Künstlern vegetarische oder gar
vegane Menus im Trend», sagt Luciano.
3
Sitterbühne
09.30
TRAKTORKESTAR (CH)
11.00
GUSTAV (CH)
12.45
BASCHI (CH)
14.30
THE NATIONAL (USA)
16.15
OpenAir-taugliches Nachwuchspotenzial steckt vielleicht im Moderator
Christian. Der Appenzeller dreht im
Sittertobel mit seiner Crew eine Sondersendung übers OpenAir St. Gallen,
aber insgeheim hat er Grösseres vor.
«Ich arbeite an meinem Lebensziel,
mit meiner Band Youk Andance eines
Tages hier auf der Bühne zu stehen»,
sagt Christian, der als Sänger zusammen mit einem befreundeten Schlagzeuger und einem DJ an der Zukunft
probt. Vorerst steht er aber noch auf
der anderen Seite und interviewt die
Künstler. In bester Erinnerung ist ihm
ein auf mehreren Sphären geführtes
Gespräch im Sittertobel mit dem
Schweizer Stimmwunder Sophie
Hunger. «Weil sie an verschiedenen
Orten wohnt, fragte ich Sophie, wo sie
denn zu Hause sei. Sie meinte nach
langem mit den Armen schwingen:
Hier.»
BEATSTEAKS (D)
18.15
QUEENS OF THE STONE
AGE (USA)
Sternenbühne
11.45
STAHLBERGER (CH)
13.30
STEFF LA CHEFFE (CH)
15.15
WARPAINT (USA)
17.00
BEIRUT (USA)
Ausnahmsweise nicht barfuss, sondern mit Jesus-Sandalen, ist das
St. Galler Stadtoriginal Albert Nufer
ins Sittertobel gepilgert. Der pensionierte Strassenwischer und Stadtparlamentarier hört zu Hause nie Musik.
«Ich habe weder ein Radio noch einen
Fernseher und auch keinen Plattenspieler in meinem Haus.» Seit Lebzeiten des OpenAir ist Albert im Sittertobel und hat das Festival auf der
politischen Bühne auch dann verteidigt, wenn wieder mal die Standortfrage traktandiert war. «Das hat den
Linken und den Grünen gar nicht gefallen, aber das war mir völlig egal.»
Der Grund für sein Engagement: «Das
OpenAir St.Gallen ist ein Ort, wo Menschen etwas machen, das sie im Herz
haben, was man sieht.» Übrigens: Für
unser Gespräch wollte sich der Pen­
sionär nicht hinsetzen. Er stehe lieber
im Leben, was auch eine Art Gewohnheit sein dürfte, denn: «Zu Hause habe
ich keine Stühle und setze mich daher
auch nie hin», brummts aus dem Bart
des Mannes, der behutsam zu den Bässen von Blumentopf hüpft.
Impressum
Projektleitung: Patrick Stämpfli, Beat Lüscher, Franziska Signer Redaktionsleitung: Patrick Stämpfli, Thomas Steccanella Redaktion: Aline Anliker, Emil Bischofberger, Anna Bütikofer, Markus Garnitschnig, Simone Götz, Christian Jauslin, Claudine Roth, Andrea Thoma, Tobias Treichler, Kanit Gerig, Patrick Schär, Oliver
Forrer, Marco Helbling Koordination Fotografie: George Müller, Michaela Tanner Grafik: Tine Fleischer Layout: Mike Gottwald, Manuela Klingler Technische
Koordination: Franziska Signer Verlag & Druck: St. Galler Tagblatt AG Inserate: Publicitas St.Gallen Auflage: 10 500 Expl.
4
Das wahre Facebook
An dieser Stelle hätte eigentlich ein
Social-Media-Beitrag mit Bildern, Geschichten und Meinungen erscheinen
sollen. Trotz 15 000 Fans der offiziellen
OpenAir-St. Gallen-Facebook-Site sind
die realen Gesichter während diesen
Tagen aber offensichtlich wichtiger
als das Gezwitschere und Geposte auf
Facebook, Twitter & Co. Die Szenerie
auf der OpenAir-St. Gallen-Site gleicht
einem kleinen Marktplatz in einem
300-Seelen-Dorf vom vorletzten Jahrhundert. Wo einst Martha und Konrad
um Geflügel und Gemüse feilschten,
tauschen heute Tom und Lea Tickets
gegen Geld. Eigentlich etwas Bodenständiges.
Braucht es denn während diesen Tagen
überhaupt mehr als ein Ticket fürs Tobel und dann kühles Bier, Würste,
schlammige Wiesen und viel, viel
Sound? Die 15 000 Fans vom OpenAir
St. Gallen liefern die Antwort. Die Geschichten, Bilder und Meinungen
werden Face-to-Face ausgetauscht.
Martha und Konrad sei Dank! Darum
freuen wir uns, an dieser Stelle eine
Auswahl dieser Faces zu zeigen.
Sabine
Bianchi:
Interview mit
5
einer Medienerprobten
Von Claudine Roth
Mikrofone und Kameras machen sie nicht mehr nervös. Als ehemalige Wetterfee ist sie es gewohnt,
dass Zuschauer an ihren Lippen kleben. Wenn sie nicht gerade als Mediensprecherin des OASG Fragen
beantwortet, ist sie verantwortlich für das Ressort «Marketing und Sponsoring».
4 Stunden! So lange musste Sabine
vor 23 Jahren ihren Vater bearbeiten,
bis er sie ans OASG liess. Seine Tochter
im Sittertobel, ein Sündenpfuhl voller
Drogen, Hippies und Sex in der Luft?
Am Ende hat sich die Hartnäckigkeit
gelohnt, und der Start ihrer persönlichen OASG-Geschichte war besiegelt.
CR: Wie kommt es, dass Du heute
nicht privat am OASG bist, sondern
als GL-Mitglied, Mediensprecherin
und Ressortleiterin «Marketing und
Sponsoring»?
Am Anfang machte ich auch das volle
Programm mit: 3 Tage zelten, nicht duschen und am Sonntag völlig übermüdet ins Bett. Bald schon arbeitete ich
dann einige Male als Helferin im Mediencorner. Danach präsentierte ich
das OASG-Wetter, war als TVO-VJ vor
Ort, bevor ich dann 2004 in eine Agentur wechselte, die damals das Mandat
für das Ressort «Sponsoring und Marketing» innehatte. Relativ rasch war
ich mitverantwortlich, übernahm irgendwann die Leitung und bin seit
2007 in der OASG-GL dabei.
CR: Was sind Deine Hauptaufgaben
vor, während und nach dem OASG?
Beim Sponsoring geht es darum, bestehende Partnerschaften zu pflegen,
neue Sponsoren zu akquirieren und
Leistungen und Gegenleistungen zu
definieren. Mit den Jahren sind aus
den ökonomischen Kooperationen
teilweise freundschaftliche Beziehungen entstanden.
CR: Und im Marketing?
Da legen wir jedes Jahr aufs Neue fest,
wie wir unsere Zielgruppe erreichen.
Auf dieser Basis konzipieren wir dann
Mittel und Massnahmen, mit denen
wir die Fans ansprechen. In der letzten Dekade hat sich die Kommunikation stark verändert: Der Online-Kanal
mit Facebook oder Twitter gewinnt
immer mehr an Bedeutung. Klar, er ist
schneller, und wir treten direkt mit
den Leuten in Kontakt. Trotzdem setzen wir nach wie vor auf altbewährte
Werbemittel wie Plakate oder Flyer.
Schliesslich kommt das OASG-Sujet,
das jährlich neu illustriert wird, so am
besten zur Geltung.
CR: Dein dritter OASG-Job ist der der
Mediensprecherin. Du bist quasi das
Gesicht des OASG, beantwortest Fragen, wirst gefilmt oder wimmelst
auch mal ab. Ist das nicht stressig,
gerade während dem OASG?
Logisch, wird es das eine oder andere
Mal etwas hektisch. Schliesslich sind
am OASG fast 300 akkreditierte Journalisten, für die der Mediencorner die
erste Anlaufstelle ist. Zudem beliefern
wir nationale und internationale Me-
Diese Leute sorgen Jahr für Jahr
für hochklassigen
Musik- und Festivalgenuss:
Verwaltungsrat OpenAir St.Gallen:
Christof Huber (VR-Präsident)
Cyrill Stadler
Martin Zahner
Festivalleitung:
Sabine Bianchi (Sponsoring & Marketing)
Mica Frei (Bau, Technik, Gelände)
Felix Grubenmann (Food & Beverages)
Priska Hettich (Finanzen & Ticketing)
Christof Huber (Geschäftsführer, Artists & Booking)
Andy Mestka (Sicherheit)
Michaela Tanner (Assistentin der Geschäftsleitung)
dien mit Infos vor, während und nach
dem Festival. Trotz aller Arbeit nehme
ich mir bewusst Zeit, die Konzerte zu
besuchen, die mich auch wirklich interessieren. In diesem Jahr freue ich
mich am meisten auf Hurts, Linkin
Park und Die Fantastischen Vier.
CR: Welches war das bislang beste
Konzert?
Extrem eingefahren ist mir das Konzert von Andreas Vollenweider 1990.
Er sass mit seiner Harfe auf der Bühne, und im Hintergrund braute sich
ein Gewitter zusammen. Die Stimmung war mystisch. Letztes Jahr haben mich 2ManyDJs aus den Socken
gehauen.
7
Die Ausbeute beim Eingang Ost...
Verschwiegenheit
für die Sicherheit
Von Patrick Schär
Kein Glas, keine Dosen, keine Waffen auf dem Gelände. Dass immer wieder versucht wird, diese
Verbote zu umgehen, liegt in der Natur des Menschen im Allgemeinen und des Festivalbesuchers ­
im Besonderen. Wer aber sorgt für die Eingangskontrollen? Und welche Gegenstände werden
beschlagnahmt? Eine Spurensuche.
Eingang Ost, Freitagmorgen. Der Ansturm der Festivalbesucher hält sich
gerade im Rahmen. Routiniert tasten
die Kontrolleure Rucksäcke ab, schauen in Taschen, versuchen mit einem
kurzen, prüfenden Blick auf den Besitzer zu entscheiden, ob eine Stichprobe nötig ist. Dino lehnt entspannt
am Tisch und behält den Kontrollbereich in der Halle im Blick. Dino ist
der Verantwortliche für die Eingangskontrolle Ost und Mitglied der Sidi,
die seit Jahren für die Eintritts-Security am OpenAir St. Gallen zuständig
ist. 2011 sei bisher ein ruhiger Jahrgang. Die Leute hätten dazugelernt,
meint Dino. Für weitere Fragen verweist er aber weiter an seinen Chef.
Sidi-Zeltstadt, Mittagszeit. Auf einem
Grill brutzelt Fleisch. Patrick Buchmüller, Chef der Sidi Sitter, sitzt mit
seinen Kollegen an zwei langen
­Festtischen. Höflich, aber bestimmt
lehnt er die Interviewan­
frage ab. Er gebe aus Prinzip
keine Informationen an die
Medien heraus, nicht mal an
die unverdächtige Festivalzeitung. Auf die Gründe angesprochen, meint Buchmüller: «Bei dem, was wir
machen, müssen wir manchmal lieb sein, manchmal
aber auch böse. Wie genau
wir das machen, das soll niemand wissen.»
...und beim Helfereingang: Hauptsächlich
­Bierdosen.
Helfereingang, Nachmittag.
Ein Einkaufswagen, prall gefüllt mit Dosen und Flaschen, die meisten hastig
ausgetrunken, steht vor den
drei Kontrolleuren. Es ist die
«Ausbeute», seit der Helfer-
eingang geöffnet wurde. Die Helferinnen und Helfer würden mindestens
genauso streng kontrolliert wie «normale» Festivalbesucher, da würden
sie keinen Unterschied machen. Denn
die Helfer würden oft von ihren
Freunden beauftragt, die nicht erlaubten Gegenstände für sie aufs Gelände
zu schmuggeln, in der irrtümlichen
Annahme, die Sicherheitskontrollen
würden für sie besonders lax angewendet. Ihren Namen möchten die
drei Kontrolleure nicht in der Zeitung
sehen.
Eingang Ost, Nachmittag. Hinter einer
mannshohen schwarzen Plastikfolie
stapeln sich auf zwei Tischen die beschlagnahmten Schätze seit dem frühen Morgen. Hier findet sich auch endlich jemand, der bereit ist, ein bisschen
aus dem Nähkästchen zu plaudern. Al-
lerdings sei das eingezogene Material
weit unspektakulärer, als man sich das
vorstelle, erzählt er. Selbstverständlich
möchte auch er anonym bleiben. Fast
ausschliesslich handle es sich dabei
um Glas und Dosen. Exotischere Fundstücke sind lediglich einige Öllampen,
Fackeln, eine Vuvuzela und ein paar
Megafone. Wer die Nacht im Sitter­
tobel verbracht hatte, bedauert wahrscheinlich, dass am Eingang nicht restlos alle Megafone gefunden worden
sind. Die Besitzer werden ihre Güter
übrigens nicht mehr sehen. Man sorge
für die Sicherheit, sei aber kein Fundbüro. Das meiste wird später weggebracht und zerstört. Das Bier werde
aber schon mal verteilt und genossen,
raunt ein Kontrolleur, der gerade
­Pause macht. Selbstverständlich
­dürfen wir seinen Namen auch nicht
erfahren.
Das 35. OpenAir St. Gallen
auf Tele Ostschweiz
Am Sonntagabend bringt Tele Ostschweiz ab 18 Uhr eine
halbstündige Spezialsendung über das OpenAir St. Gallen.
Die Sendung wird stündlich wiederholt.
Zu sehen sind unter anderem Die Fantastischen Vier sowie
viele Impressionen des diesjährigen Festivals.
8
Ein eisig-heisser Auftakt
Von Emil Bischofberger
Die Nachtschwärmer starteten am Donnerstag mit einer kalten Nacht, aber heissen Bands ins
­OpenAir-Wochenende.
Es sind die Habitués, die bereits angereist sind und die Festivalatmosphäre
aufzusaugen scheinen. Sich aufwärmen für den richtigen Start am Freitag, sozusagen. Aufwärmen ist tatsächlich ein guter Tipp, im Laufe der
Donnerstagnacht wird es frostige sieben Grad kalt. Kalt ist es schon weit
vor Mitternacht, davon zeugt der
Dunst, den das Atmen verursacht.
Deshalb ist es eine gute Idee, dass
sich die Fans im Zelt der Sternenbühne für die drei Live-Acts zusammenscharen.
15 000 machen es sich bereits am frühen Donnerstagabend im Sittertobel
gemütlich. Relaxt verläuft der Einlass
am Haupteingang. Statt der am Hauptbahnhof kolportierten vier Stunden
Wartezeit dauert es keine fünf Minuten, um aufs Gelände zu gelangen.
Dort angekommen, geniessen die
Nachtschwärmer den zusätzlichen
Tag auf dem Gelände sichtlich.
«Hamma» ganz am Schluss
Die so entstehende Wärme ist ein netter Nebeneffekt, denn primär sind die
Leute gekommen, um Johnossi rocken, Culcha Candela rappen und Solange La Frange Party machen zu sehen. Am meisten Applaus holen sich
die deutschen Hiphopper ab. Vor allem bei den Girls kommen die Kuschelrapper gut an, entsprechend
hoch ist der Kreischpegel. Bald schon
springt das ganze Publikum auf und
ab. So können sie ihren grossen Hit
«Hamma» bis ganz zum Schluss ihrer
Show aufsparen. Danach geben die
Westschweizer von Solange La Frange einen Vorgeschmack auf die vielen
Electrobands, die an diesem Wochenende noch folgen werden.
Es fängt ja erst an!
Ein paar Stunden später, auf dem
«Heimweg» zum Zelt, kommt einmal
ein wenig Neid auf: auf die Bedienung
im Jack-Daniels-Zelt: Sie trägt eine
Daunenjacke. Spätestens im Schlafsack ist die Jacke aber vergessen –
und die Freude gross: Das Open­Air
fängt ja erst an!
Filmwettbewerb:
Die Qual der Wahl
Von Patrick Schär
Ozanii Bananii und Gabriel Signer, die zwei Finalisten des OpenAir-Filmwettbewerbs,
filmen auf dem Gelände.
Es wird nicht einfach werden für die
Publikumsjury. Zwei komplett unterschiedliche, aber vielversprechende
Filmprojekte buhlen um ihre Gunst.
Da ist Ozanii Bananii. Der 21jährige
St. Galler studiert an der Uni St. Gallen.
Er filmt mit seiner digitalen Spiegelreflexkamera. Was seine Filmidee angeht, lässt sich Ozanii noch nicht allzu fest in die Karten blicken. So viel
als Zückerchen: Protagonist wird Rolf
sein, «ein Mensch, der so charismatisch ist, dass ein ganzer Raum Rolf
ist, sobald er ihn betritt. Eine Mischung aus Chuck Norris, Michael
Jackson, Hulk, Prince und MacGyver.»
Und da ist Gabriel Signer. Er ist bereits
seit Donnerstag unterwegs mit seiner
semiprofessionellen Kamera, um die so
typischen skurrilen OpenAir-Szenen
von Beginn weg einzufangen. Der
22jährige Bazenheider ist gelernter Mediamatiker und besitzt heute ein Fotostudio. Sein Film soll das ganz spezielle
OpenAir-St. Gallen-Feeling einfangen,
das jeder Festivalbesucher kennt. «Es
Ozanii Bananii und…
soll ein Film für das OpenAir werden,
für seine Besucherinnen und Besucher,
das OpenAir Official After Movie.»
Was würden die beiden mit ihren
1000 Franken Preisgeld anstellen?
Ozanii müsste einige Leute einladen,
denen er zu Dank verpflichtet ist. Und
Signer würde wohl alles in sein Fotostudio investieren. Gevotet werden
kann übrigens nach dem OpenAir auf
www.openairsg.ch
…Gabriel Signer in Aktion.
Sittertobel:
9
Der Nabel der Welt
Von Aline Anliker
Das Sittertobel ist der Treffpunkt für Auslandschweizer und kantonsfremde 4-Tages-Einwanderer. Für einmal hört die Schweiz weder in
Winterthur noch an den Landesgrenzen auf:
Nicht nur Freunde, die in anderen Kantonen zu
Hause sind, sondern auch jene, die mittlerweile
im Ausland leben, kommen Jahr für Jahr Ende
Juni wieder nach St. Gallen.
Es lebe das Ostschweizer Bier!
Eine Auszeit nehmen und ein halbes
Jahr um die Welt reisen, das haben Adi
und Mirj im letzten Herbst beschlossen.
Klar war aber von Anfang an, dass die
Reise zeitlich so gelegt wird, dass man
exakt aufs OpenAir wieder zurück ist.
Die Philippinen, Südafrika, China und
Thailand – so toll das Weltenbummeln
war, vor Ende Juni war Schluss. «Wir
haben uns selten so auf ein kühles Bier
und eine feine Bratwurst am OpenAir
gefreut», sind sich Mirj und Adi einig.
Adi hat das gute Bier so sehr vermisst,
dass während dem Reisen auch gleich
seine neue Geschäftsidee «Biergarage.
ch» entstanden ist: Gemeinsam mit
Freunden kann man nun bei ihm zu
Hause das eigene Bier brauen.
Einmal im Jahr zurück in die alte
Heimat
«Ein Erfahrungsporträt aus erster
Hand, da Dominique und ich seit einigen Monaten in Minneapolis, USA,
leben und arbeiten. Natürlich haben
wir unseren ersten Heimaturlaub so
gelegt, dass der Besuch des Jahreshighlights möglich war. Warum? Weil
das OpenAir St. Gallen die Gelegenheit
ist, alle Freunde in der alten Heimat
auf einmal zu sehen. Ehrlich, welcher
Ort wäre besser geeignet, um ein feines Schweizer Raclette zu geniessen
und ausgiebig mit guten Freunden zu
plaudern?»
Auch Zürcher überschreiten die
­Kantonsgrenze
«Seit 22 Jahren in Serie verlasse ich
Ende Juni den Zürichsee. Das Open­
Air St. Gallen ist mein unangefochtener Schmelztiegel der überkantonalen Freundschaften», meint Dominic.
An erster Stelle stehen deshalb für
ihn ganz klar Genuss, Musik und
Menschen, und es wird für einmal
keine Armbanduhr getragen. Dominics Open­Air-Credo: «An diesem Wochenende gibt es keine Termine, nur
Zeit.» Selbst für Zürcher ist das
OpenAir einfach der Event, um alte
Freundschaften zu pflegen und sich
mindestens einmal im Jahr wieder zu
treffen.
China muss noch etwas warten
Eine neue berufliche Herausforderung im Ausland: Philipp verlässt
St. Gallen und geht für ein Ostschweizer Unternehmen nach Wuxi, China.
Der Arbeitsbeginn wäre eigentlich
auf den 1. Juli geplant gewesen. Dass
sich der Jobwechsel nun aus verschiedenen Gründen etwas verzögert,
kommt Philipp sehr gelegen – was
wäre auch ein Sommer ohne das
Open­Air. Eine bessere Abschiedsparty
hätte er sich gar nicht vorstellen können. Und die Einstimmung mittels
Frühlingsrollen und Poulet süss-sauer
klappt ja auch hier bestens.
California Sunshine versus Schlamm
im Sittertobel
Das blonde Ami-Girl Rhiannon ist in
Los Angeles zu Hause, würde aber zurzeit den Matsch und die einzigartige
Stimmung des OpenAir nicht gegen die
Sonne und den Glamour Kaliforniens
eintauschen wollen. Einzigartig sind
für sie hier das Zelten direkt auf dem
Festivalgelände und die friedliche
Stimmung unter den Festivalbesuchern. Rhiannon bereut den langen
Flug keine Sekunde. «I’m having a
blast», meint sie, und ihre Augen leuchten. Der wahre Grund für das Strahlen
ist aber vielleicht doch nicht nur das
OpenAir: Ihre grosse Liebe wohnt in
der Ostschweiz – jetzt ist alles klar.
10
OpenAir-History:
Once upon a time...
Von Tobias Treichler
...tanzten Neandertaler um ihr Feuer, sangen Indianerhäuptlinge vor versammelten Stammesmit­gliedern und hielten Schamanen ihre Rituale im Freien ab. Waren dies die Vorläufer heutiger
Open-air-Festivals? Wir sind dem nachgegangen und wagen einen historischen Rückblick.
Bereits vor mehreren zehntausend
Jahren, als die Neandertaler auf der
Erde lebten, feierten diese unter freiem Himmel gesellschaftliche Rituale.
Denn nebst Höhlen war ihr Wohnraum die Natur. Ob es sich jedoch um
musikalische oder eher kriegerische
Feiern und Tänze handelte, müsste an
dieser Stelle ein Geschichtsprofessor
erläutern.
Todeskämpfe als Unterhaltung
Wir überspringen ein paar Epochen
und landen in der Antike. Die teils
noch heute sehr gut erhaltenen Amphitheater, etwa das Kolosseum in
Rom oder die Arena in Verona, zeugen
von einer wahren Manie nach Freiluftveranstaltungen. Damals waren solche Anlässe zwar bereits für die Unterhaltung der Massen gedacht, aber um
einiges grausamer als heute: anstelle
von Musikern begeisterten dort wilde
Gladiatorenkämpfe die Zuschauer.
Im Mittelalter entstanden weitere
Freiluftveranstaltungen, bei denen
dann die Musik und das gemeinsame
Feiern immer mehr in den Mittelpunkt rückten, beispielsweise die
Maitänze. Immer öfter und regelmässiger wurden im Freien musikalische
Darbietungen zur Unterhaltung der
Bevölkerung veranstaltet.
Das Festivalfieber grassiert
Ein paar Jahrhunderte später dann,
im legendären Jahr 1969, fand das
wohl grösste Open-Air-Festival seiner
Zeit statt und läutete damit endgültig
den Beginn der uns heute bekannten
Open-Air-Szene ein – Woodstock. Dieses Festival war nicht nur für die Hebammen ein Highlight, vor allem war
es der Höhepunkt der Hippiebewegung in den USA.
1977 wurde dann das OpenAir St. Gallen gegründet. Es ist eines der grössten Festivals, die seit Gründung ununterbrochen durchgeführt wurden.
Nachdem die ersten Ausgaben noch
in Abtwil stattfanden, wechselte man
1980 ins Sittertobel. Auch wenn wir
hier heute anders unterhalten werden als vor Tausenden von Jahren die
Stammesangehörigen von Neandertalern – eines bleibt dasselbe: die Begeisterung, miteinander Feste zu feiern und gemeinsam unvergessliche
Tage zu erleben.
Das Festival in Abtwil
Auch fast wie Neandertaler, zumindest äusserlich. Solange La Frange aus der
Westschweiz.
11
Soundshack
Musik zu
FlatrateKonditionen
Von Claudine Roth
Kaum eine Branche hat sich in den letzten Jahren so gewandelt wie die Musikindustrie. Vom
Walkman zum Discman über den MP3-Player bis zu
iTunes und iPods. Nun erobert das Streaming
den Markt. Musik streamen statt downloaden –
das kann man neu mit Soundshack, dem neuesten
Produkt einer Schweizer Gratiszeitung.
Auf der Soundshack-Plattform stehen
Millionen von Songs zur Verfügung,
egal wann und wo. Anders als bei bekannten Musik-Verwaltungsprogrammen bezahlt man hier nicht jedes
Album oder jeden einzelnen Song,
sondern kann gegen Bezahlung einer
Monatspauschale so viel Musik auswählen wie man will. Neben der
Browser-Version für den Computer
(PC, Mac, Linux) gibt es ebenfalls die
App für Android und iPhone, die auch
im Offline-Modus funktioniert. Egal
ob im Flugzeug, in den Ferien oder im
Funkloch – die persönlichen Playlists
können so überall gehört werden.
Was aber sind die Vorteile des Music
Streaming? Im Vergleich zum Download von Musik wird kaum Speicher-
Foto: madochab / photocase.com
platz benötigt, und man hat trotzdem
Zugriff auf eine Vielzahl von Songs.
Das mühsame Kopieren oder langwierige Synchronisieren entfällt ebenfalls. Ist eine Playlist nämlich einmal
erstellt, ist sie automatisch auf allen
verfügbaren Applikationen abrufbar.
Und die User kommen zudem in den
Genuss einer exklusiven Dienstleistung: Die Soundshack-Redaktion empfiehlt aufgrund der gewählten Playlists weitere Alben und Songs von
Künstlern und Bands, die einem bis
dahin unbekannt waren und vielleicht auf herkömmlichem Weg nie
begegnet wären. www.soundshack.ch
Süssigkeiten
13
in Massen
Sekt oder Selters? Gibt es hinter der Bühne das gleich Futter wie vor der
Bühne? Wir haben uns geopfert und an die Cüpli-Bar gestellt, dem Sachverständigen Löcher in den Bauch gefragt und wissen jetzt, wie Musiker
verwöhnt werden. Wir sind neidisch. Ihr bald auch.
Markus Garnitschnig & Christian Jauslin
Zuständig für den satten Magen und
das allgemeine Wohlbefinde der Stars
ist Gregor Wick und sein Team. Sie
wissen, wer was bestellt, wissen, wer
Bio möchte, Schnaps, Blattspinat oder
probiotischen Eistee. Es liegt an ihnen, dass all diese Sachen rechtzeitig,
in der richtigen Temperatur und ohne
grosses Aufsehen in den Garderoben
bereitstehen. Auf zum Teil ellenlangen Listen, den sogenannten Riders,
werden dem OpenAir schon frühzeitig die Wünsche der Künstler mitgeteilt. Da fällt so auch mancher extravagante Wunsch an. Die Crew
versucht dann so gut wie möglich,
diese Dinge zu erfüllen.
Die Rider beschreiben auf peinlich genaue Art, wie viele Flaschen von welchem Mineralwasser und in welcher
Flaschengrösse es braucht oder ob
der Eistee von Nestlé, von jemand anderem oder von jemand besonderem
ist, den es aber in der Schweiz gar
nicht gibt. Beim Essen ist Bio-Food
sehr gefragt. Im Kühlraum werden
dann auch die ganz gesunden Gemüse und Früchte bereits einzeln für die
Künstler gelagert, damit ja nicht jede
TV-On-The-Radio-Orange vom John
Buttler Trio weggefressen wird. Hier
liegt auch der ewig und unbeschreibbar rockige Blattspinat von Queens Of
The Stone Age. Der Rider ist oft komplizierter und penibler- als es die
Künstler tatsächlich wollen. Doch bei
etwas lassen sie nicht mit sich diskutieren: «Beim harten Alkohol», sagt
Gregor Wick. Wenn die Künstler Jim
Beam bestellen, darf in der Garderobe
kein Jack Daniels stehen.
Italienische Gourmetküche
In der «Jazzkantine», dem KünstlerRestaurant, welches man nur durch einen Gang unter der Hauptbühne erreicht, werden die Musiker und deren
Entourage praktisch rund um die Uhr
durch Luciano und seine Küchenmannschaft verwöhnt. Die Künstler können
zwischen verschiedenen Menus wählen oder auch à la Carte bestellen. Prak-
tisch jede Band isst hier vor oder nach
ihrem Auftritt. Und weil bald einmal
alle Tische halbvoll sind, kommt es oft
vor, dass die Hälfte von Band A mit der
Hälfte von Band B speist. Nur ganz wenige Bands haben auch einen eigenen
Koch dabei. Dieses Jahr zum Beispiel
Linkin Park. Dieser wird dann von einem Festivalhelfer den ganzen Tag begleitet, falls er beim Kochen oder beim
Einkauf Hilfe benötigt.
Backstage stehen zehn Garderoben
zur Verfügung, Duschen mit Lufterfrischer, Blumen in und vor der Garderobe. Jeder Künstler soll sich wohl
fühlen. Die Geschichten von Gregor
zeigen, dass sich die Musiker sehr
wohl am OpenAir fühlen, manchmal
so wohl, dass sie auch etwas mitgehen lassen. Pro Jahr gehen beispielsweise 10 bis 20 Prozent aller Frottétücher «verloren». Was auch immer
weggeht sind Süssigkeiten oder wie
Gregor meint: «Die Künstler lieben
Süssigkeiten. Wir können nie genug
davon haben.»
Mit viel
Zug ans
OpenAir!
Nina Jordi von Rail­Away
erklärt im Kurzinterview, wie Festivalfans
profitieren, wenn Sie
mit dem öffentlichen
Verkehr ans OpenAir
St. Gallen reisen.
Interview Patrick Stämpfli
Wer bzw. was ist RailAway?
RailAway ist eine Tochterfirma der
SBB und sieben weiteren Transportunternehmungen, die attraktive Freizeitangebote präsentiert, die mit dem
öffentlichen Verkehr erreichbar sind.
Wie profitieren Besucher von Open­
Air-Festivals vom RailAway-Angebot?
Mit dem Kombi-Angebot reisen sie besonders günstig. Es vereint meist eine
um 20% ermässigte Bahnreise sowie
einen vergünstigten Eintritt. Auch
nachträglich kann am Bahnschalter
das ermässigte Zugbillett gegen Vorweisen eines bereits gekauften Festivalpasses bezogen werden. Rund
75 000 Personen haben letztes Jahr ein
solches Kombi-Angebot genutzt.
Wer nutzt RailAway ausserdem?
Familien und Rentner schätzen unsere attraktiven Kombi-Angebote, aber
auch Sportler, etwa Biker oder Wintersportler. Unsere attraktiven Freizeitangebote werden von Jung und
Alt, von Familien und auch Singles genutzt.
Ich habe schon
wieder MSF
14
Das MSF-Virus grassiert wieder. Lass dich
anstecken!
Von Anna Bütikofer
Nun schon zum zweiten Mal ist MSF
als Charity-Partner am OpenAir St. Gallen vertreten. Diese Partnerschaft ist
unter anderem auf die Kampagne
«I have MSF» zurückzuführen, welche
das OpenAir St. Gallen überzeugt hat.
Das OpenAir St. Gallen und MSF möchten damit junge Menschen für humanitäre Hilfe begeistern.
Auch dieses Jahr kannst du dich vom
gutartigen MSF-Virus anstecken lassen und dein Engagement in Form eines T-Shirts, eines Buttons oder eines
Klebers ausdrücken und weitergeben.
Das Team von MSF am OpenAir St. Gallen.
Die Non-Profit-Organisation Médecins
Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen)
ist vor allem in Kriegs- und Krisengebieten tätig und leistet dort Nothilfe.
Am MSF-Stand, welcher sich bei
der grossen Hauptbühne neben dem
OpenAir-Merchandising-Stand befindet, findest du noch weitere Informationen über die Organisation und
kannst sogar eine von den diesjährigen Bands signierte «I have MSF»-Gitarre gewinnen.
www.msf.ch / www.ihavemsf.ch
Helga lebt!
Eine verschmähte Geliebte, verlorengegangene Freundin oder entlaufene Hündin? Wer selbst keine
Erklärung für die Identität der sagenumwobenen OpenAir-Figur hat, kennt zumindest den Ruf, der
noch heute auf den Festivalgeländen ertönt: «Helga!»
Von Simone Götz
Immer wieder tauchen Berichte zum
Mythos Helga auf. Sogar ein Wikipedia-Eintrag ist ihm gewidmet. Phantasievolle Helga-Geschichten finden
sich auch dieses Jahr am OpenAir
St. Gallen. Die Entstehung gehe ganz
klar auf das OpenAir St. Gallen zurück,
erklärt mir ein junger Mann. «In den
80er-Jahren hat ein Besucher nach seiner Freundin gesucht und ihren Namen – Helga – so laut gerufen, dass
andere Festivalgänger einstimmten.»
Der besondere OpenAir-Geist
Für den «Urvater» und OpenAir-Gründer Freddy «Gagi» Geiger ist «Helga»
keine Person, sondern der besondere
Geist des OpenAir, der für spezielle,
unvergessene Momente steht, die
eben nur ein solches Festival hervorbringen kann.
Helga, die Hündin
Ein älterer Besucher, der bereits zum
x-ten Mal am OpenAir St. Gallen ist,
kennt Helga, die Hündin. Eines Samstagmorgens hetzte eine Frau laut rufend über das Festivalgelände und
suchte nach Helga, ihrer Hündin. Die
anderen Besucher halfen der verzwei-
felten Hundehalterin und beteiligten
sich an der Suche – mit lauten «Helga»Rufen. Ob Helga nun ein Geist, eine
Hündin oder eine verlorengegangene
Geliebte ist – der Mythos ist darum
speziell, weil niemand so genau weiss,
was eigentlich stimmt. Eines ist aber
sicher: Helga lebt – zumindest an jedem OpenAir St. Gallen – wieder auf.
15
gegen 250 Künstler. Auf diesen Link
wird man auch auf openairsg.ch un­
ter «Bandbewerbungen» weitergelei­
tet. Das OpenAir St. Gallen garantiert
über Sonicbids mindestens zwei Slots
pro Jahr. Das Portal eignet sich ge­
mäss Christof Huber sehr gut, da jede
Band sich direkt mit Fotos, Beschrieb,
Videos und vor allem zwei bis drei
Songs übersichtlich und einheitlich
präsentieren kann. Zu diesem offiziellen Kanal kommen noch rund 150
unaufgeforderte Bewerbungen pro
Jahr direkt von Managements, Agen­
ten oder Künstlern per Post an die
Festivalmacher.
Hat sich über Sonicbids erfolgreich beworben: Nive Nielsen live am OpenAir St. Gallen 2010.
Wanna be a
Rockstar?
Von Markus Garnitschnig
Einmal auf einer Festivabühne zu stehen, ist für jeden Musiker ein grosser
Traum. Mehrere Wege führen zu diesem Ziel. Entweder man wird auf einer
kleineren Bühne entdeckt oder man hilft dem Schicksal ein bisschen auf
die Sprünge und bewirbt sich ganz einfach.
Die Programmgestaltung beim Open­
Air St. Gallen liegt seit 13 Jahren allein
in den Händen von Christof Huber.
Der OpenAir-Chef zählt beim Booking
der rund 50 Künstler pro Jahr auf sein
gutes Netzwerk in der grossen Musik­
welt. Die meisten Künstler werden
nämlich von den Veranstaltern direkt
angefragt für ein allfälliges Engage­
ment. Es gibt aber auch jedes Jahr
eine stattliche Anzahl von Künstlern,
die selber oder von ihrem Agenten
Vom Club auf die Sitterbühne: Die St. Galler Band All Ship Shape live 2009. oder Management dem Festival ange­
boten werden und sich für einen Auf­
tritt bewerben.
Über das offizielle Bewerbungsportal
«Sonicbids» bewerben sich pro Jahr
Foto: Reto Wettach
Sonicbids-Entdeckungen
Einigen ist sicher das tolle Konzert
von Nive Nielsen letztes Jahr im Sit­
tertobel noch in Erinnerung. Sie wur­
de von Christof Huber über Sonicbids
entdeckt. Genau gleich wie die heute
Samstag spielende Band Moss aus den
Niederlanden. Auch sie wurden über
das Internetportal angeboten und
fast gleichzeitig von Huber am Euro­
sonic Festival in Groningen live be­
gutachtet. Mit dem Resultat, dass sie
vom Platz weg für das diesjährige Pro­
gramm verpflichtet wurden. Die zwei­
te Band, die dieses Jahr via Sonicbids
den Sprung ins Programm geschafft
hat, ist Blush aus Basel.
Local Heroes
Speziell für Künstler aus der Ost­
schweiz ist die Bühne im Sittertobel na­
türlich ein ganz grosses Ziel. Das Open­
Air St. Gallen ist Jahr für Jahr bemüht,
die aktuellsten und besten Bands aus
der Region am Festival zu präsentie­
ren. Natürlich müssen sie musikalisch
passen. Dieses Jahr haben es mit Tho­
maten und Beeren, Stahlberger und
Monophon gleich drei Bands aus der
Region ins Programm geschafft. Auch
in der Region hält Christof Huber das
ganze Jahr über die Ohren und Augen
offen nach Talenten. Die St. Galler
Band All Ship Shape beispielsweise
wurde vor zwei Jahren nach einem
gelungenen Auftritt bei «Musig uf dä
Gass» in St. Gallen direkt für die
Hauptbühne engagiert.
Egal auf welchem Weg eine Band in
den Fokus des OpenAir St. Gallen ge­
langt, eines bleibt: Die Musik muss
passen und der Musiker was können.
Auch eine gute Portion Hartnäckig­
keit kann im Musikbusiness eine hilf­
reiche Eigenschaft sein. Denn für
manche Band ist es bei der ersten Be­
werbung oft zu früh für die ganz
gros­se Bühne.
16
17
Bist du «in» oder egal?
19
Letztes Jahr haben wir in der Festival-Zeitung Tina Weiss, Street-Style-Fotografin von «Blick am
Abend» und Mode-Manitu, gefragt, was in diesem Jahr «in» sein wird. Ein Jahr später überprüfen wir
ihre Prophezeiung und stellen fest…
Christian Jauslin
Wir sind enttäuscht, aber noch nicht
sicher, ob über die Vorhersage oder die
Vorhersagende. Denn 2010 hat Tina
Weiss erklärt, dass 2011 Leder, Fransen
und runde Sonnenbrillen «in» sein
werden. Wir dachten uns, dass sei ein
Service für euch, um in diesem Jahr
unendlich «in» zu sein. Und was
macht ihr? Ihr haltet euch nicht an die
Vorhersage. Das ist Möglichkeit 1.
Möglichkeit 2 ist, dass Tina Weiss einfach keine Ahnung hat, was sie vorhersagt. Aber weil wir Tina Weiss mögen, geben wir euch die Schuld. Auf
das Risiko, dass ihr euch zusammenrottet und uns in die Sitter werft.
Schiff ahoi!
Apropos Wasser. Matrosen. Während
wir uns in diesem Jahr auf Indianer
gefreut haben, begegnen uns überall
blau-weiss gestreifte Matrosen. Das
ist nicht minder attraktiv, aber einfach nicht «in». Das ist zwar, was uns
die Kleiderfirmen verkaufen möchten, aber eben nicht «in». Vielleicht
waren die ersten Zeichen der Missvorhersage das neue, weisse iPhone.
Nicht braun, nicht aus Leder, weder
rund noch ohne – leider – Fransen.
Ein Debakel auf der ganzen Linie für
uns Trendfolger und Tina Weiss.
man ist. Gleichzeitig
ist es aber auch spannend, was wohl nächstes Jahr «in» sein wird.
Nachdem bereits zwei
von fünf Village-People-Outfits angekündigt
oder dagewesen sind,
schlagen wir euch
für 2012 das Dritte Village-People-Outfit vor:
Nächstes Jahr sind wir
alle Feuerwehrleute!
Und nächstes Jahr sind wir…
Doch was bleibt als Fazit? Vorhersagen sind sowohl für Wetterfrösche
wie Mode-Manitus ein Hochrisikosport. Vielleicht ist das OpenAir aber
gerade der Ort, wo «in» und «out» keine Rolle spielen. Hier ist man, wie
Kids rock!
Als ich am Freitagmorgen die Ruhe vor dem Sturm geniesse, erweckt es
nicht gerade den Anschein, als würde es von Kids auf dem Gelände nur so
wimmeln. Bei genauerem hinsehen entdecke ich jedoch Lena (6), welche an
Papas Hand am Helferzelt vorbeigeführt wird.
Von Kanit Gerig
Sie ist zum ersten Mal am OpenAir
St. Gallen und unterstützt Papa Marcel
Frei (34), der seit acht Jahren bei der
Security arbeitet. Die Frage, ob sie,
wenn sie denn einmal grösser sei,
auch als Gast ans Festival kommen
werde, verneint sie vehement. Als Security möchte sie dann in die Fussstapfen von Mama und Papa treten,
erzählt sie mit ihren leuchtenden Kinderaugen. Jedoch wird bis dahin noch
viel Wasser die Sitter hinabfliessen
und bei der Sichtung ihres Gepäcks
kommen nebst Pyjama auch die zwei
Kuscheltiere «Hasibasi» und «Glubschi» zum Vorschein. Obwohl sie haargenau weiss, was sie in Zukunft im Sittertobel mal werden will, ist sie durch
und durch ein ganz normales Kind.
Eine Frage der Aufklärung
Wie denn das funktioniere, wenn da
Besoffene herumtorkeln, frage ich.
«Das ist überhaupt kein Problem. Ich
erkläre ihr einfach genau, was denn da
vonstatten geht. Und zudem sind die
meisten Leute doch eher rücksichtsvoll, sobald sie ein Kind erblicken»,
meint der pflichtbewusste Papa. Frühprävention quasi. Jetzt wartet bereits
das nächste Abenteuer auf Lena, denn
sie wird bis Sonntag bei Oma schlafen
und dann von Mama und Papa abgeholt werden. Wir sehen uns 2024 an
der Eingangskontrolle.
20
Obamas
Lieblingsband
Von Christian Jauslin
Es heisst, Barack Obama ist ein Fan. Er findet The National und Jay-Z super. Die Medien und ganz viele
Fans weltweit finden, Obama hat recht. Zwar verdrängen Langlocken, Kurz-nach-dem-StimmbruchSänger und unrasierte Part-Time-Jodler die Band immer wieder von den ersten Chart-Plätzen, aber
auch die Schweiz findet The National ganz proper. Ganz proper war auch unser Gespräch mit TheNational-Bassist Scott Devendorf.
Ihr seid einer der Headliner, werdet
auf dem Gelände aber wohl kaum
erkannt. Ein Widerspruch?
Viele erkennen unseren Sänger Matt
Berninger, weil er oft fotografiert
wird. Auch die Gitarristen, die Zwillinge, werden oft erkannt, weil sie
gleich aussehen und auch oft auf Fotos sind.
Als ich gehört habe, dass ich den
Bassisten von The National interviewen werde, wurde ich ganz aufgeregt. Denn, wenn man sich das einmal
überlegt, ist der Bass das wichtigste
Instrument. Es gibt kaum ein Autoradio ohne Superbass-Taste. Es gibt
mehrere Genres mit Bass im Namen
– Drum-N-Bass, Miami Bass – und auch
viele Bands mit Bass, wie Basshunter. Der Bassist ist also das wichtigste Bandmitglied, richtig?
Der Bassist ist natürlich ein sehr
wichtiges Mitglied einer Band. Er liefert das Fundament für den Sound.
Wir können also festhalten: Es gibt
keine gute Musik ohne Bass.
Das stimmt. (lacht)
Jeder weiss unterdessen, dass Ihr an
einem Event Barack Obama getroffen habt. Ich hab ein Foto davon gese-
hen: Während er ein breites Lachen
im Gesicht hat, seht Ihr aus, also ob
er Euch kurz vorher das ganze Catering weggefuttert hätte . . .
Unsere Gesichter zeigen nur, wie geschockt wir sind, dass wir Obama getroffen haben. Wir waren sehr nervös
und etwas überwältigt. Ausserdem ist
er ein professionelles Fotosujet. Er
weiss viel besser als wir, was man
macht, wenn jemand ein Foto schiesst.
Oder hat der Fotograf einfach verpasst «Cheese» zu sagen?
Genau. Die offiziellen Fotografen des
Präsidenten vergessen immer wieder
«Cheese» zu sagen.
Was denkst Du heute über Euer neustes Album «High Violet»?
Wir sind sehr überrascht und glücklich darüber, wie erfolgreich es ist.
Auch nachdem es die Platte schon ein
Jahr lang gibt, macht es uns immer
noch Spass, die Songs live zu spielen.
Es ist von allen unseren Platten auch
die einzige, von der wir fast alle Songs
live spielen können.
Du hast mal gesagt, Du findest es etwas seltsam, wenn Du einen Eurer
Songs am Radio hörst. Wie wäre es,
wenn jemand einen Song Karaoke
singt?
Ich glaube, das wäre bezaubernd.
Wenn Du einer The National Tribute
Band zuhören würdest?
Das wäre sogar noch besser. Jemand
hat uns mal erzählt, dass es entweder
bereits eine gibt oder eine Band im
Begriff ist, sich zu formieren. Doch
warum wollte das jemand tun? Mir
scheint es, wir sind eine seltsame
Band, um Tribut zu zollen. Ich meine,
unseren Stil zu reproduzieren ist
schwierig. Sogar für uns ist es schwierig, die Songs live umzusetzen, und
ich stelle mir das für jemand anderen
noch schwieriger vor. Darum, wenn
es eine Tribute Band gibt, sollten wir
die anstellen, die Umsetzungen zu
machen, dann müssen wir uns nicht
damit abmühen.
Wenn Du einer Tribute Band beitreten würdest, welche wäre das?
Hmm, für welche wäre ich genug qualifiziert? Vielleicht The Grateful Dead?
Wärst Du genug qualifiziert oder
möchtest Du der Band beitreten?
Beides.
Wenn die Leute dieses Interview lesen, lungern sie bereits seit zwei
Nächten auf dem Gelände herum.
Hast Du eine motivierende Botschaft?
Gratulation, dass Ihr noch nicht kapituliert habt. Bleibt trocken. Bleibt sauber. Seid glücklich. Obwohl, Ihr seid
an einem Festival, Ihr seid also sicher
glücklich.
Eure Musik ist eher ruhig. Doch wie
haut Ihr auf die Pauke, wenn Ihr Party macht?
Also, die Musik an unseren Konzerten
ist definitiv nicht ruhig, sondern laut.
21
«Gratulation, dass
Ihr noch nicht kapituliert habt. Bleibt
trocken. Bleibt sauber.
Seid glücklich»
Also ists für Euch eine Party, wenn
Ihr live spielt?
Ja, live zu spielen, ist derjenige Teil einer Tour, der am meisten Spass macht.
Wenn man uns aber zuschaut, sieht
man uns das nicht unbedingt an. Wir
lieben es, live zu spielen, sehen aber
eher aus, als ob wir bloss traurig auf
der Bühne rumstehen.
Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, damit mehr Bewegung in die Sache kommt, Eure Auftritte zu choreographieren oder Euch von Lady Gaga
inspirieren zu lassen?
Ja, vielleicht könnten wir uns einen
Hummer auf den Kopf legen!
Ich schlage vor, wir rufen alle Fans
dazu auf, auf dem Message Board
Vorschläge einzureichen.
Wir bekommen bereits viele Ratschläge, welche Songs wir spielen sollen.
Und natürlich versuchen wir, diesen
Wünschen so gut wie möglich nachzukommen. (lacht)
Nehmt Ihr Souvenirs von Euren Reisen mit?
Wir fotografieren sehr viel, und manchmal nehmen wir auch etwas mit.
Doch wenn Du ein professioneller
Reisender bist, dann versuchst Du, so
wenig Gepäck wie möglich dabei zu
haben. Fotos sind ziemlich leicht.
22
MUSIKQuiz
Welcher Fakt gehört
zu welcher BAnd?
1Ihren ersten Auftritt hatten sie in einem ehemaligen Kinder­
garten auf einer selbstgezimmerten Bühne.
2Sie singen auf Deutsch, Englisch, Schweizerdeutsch oder einer
selbsterfundenen Silbensprache.
3Ihr erstes aufgenommenes Album benannten sie nach der Hausnummer ihres Proberaums 48/49.
4Die Livegrösse dieser Band variiert zwischen fünf und acht Per­
sonen.
5Diese Band engagiert sich für Charity-Projekte und kann als eine
Art von Mini-UNO bezeichnet werden.
6
Überlebe
den Hype
7Diese
Band ist bekannt für ihre dem Wahnsinn nahen und
­ekstatischen Liveauftritte.
8Der Sänger und Songschreiber dieser Band hat skandinavische
Wurzeln.
9
Viele ihrer Stücke sind nur instrumental.
10 Sie bezeichnen ihren Sound als «Musik für Erwachsene».
11
Mit 15 Jahren lernte er Gitarre spielen.
12Drei Viertel dieser Bandmitglieder lernten in der Kirche, Musik
zu machen.
A10 B5 C8 D1 E4 F12 G3 H7 I11 J2 K6 L9
A FRISKA VILJOR
B CULCHA CANDELA
CBLUSH
DDIE FANTASTISCHEN 4
E FM BELFAST
F MONA
GBEATSTEAKS
H CRYSTAL CASTLES
IROBERT RANDOLPH
JTHOMATEN & BEEREN & DUMMES HUHN
K STEFF LA CHEFFE
L MOGWAI
Ihre ersten Auftritte hatte sie im Alter von 16 Jahren.
Diesem Festival einen Stempel aufzudrücken, wäre verwegen und ist nahezu unmöglich, denn die musikalische
Vielfalt, die hier geboten wird, strotzt
nur so vor Abwechslungsreichtum
und Kreativität. Am Donnerstag wird
bereits mächtig eingeheizt – von null
auf hundert in wenigen Sekunden sozusagen. Maxïmo Park gehören zu
Recht zu den wenigen Überlebenden
des Indie-Hype-Jahres 2005 und spielen in Lustenau ihre einzige FestivalShow auf europäischem Festlandboden in diesem Jahr. Wenn es jemand
versteht, eine ohnehin schon euphorische Meute endgültig in Ekstase zu
versetzten, dann Shantel und sein Bucovina Club Orkestar.
Von Kanit Gehrig
Poeten und Kult-Punks
Der Freitag ist geschmückt mit Perlen
wie dem deutschen Reggae-Poeten
Gentleman, den aus Bristol stammenden Electro-Poppern Chikinki und
dem Beatbox-Tüftler Beardyman. Als
Highlight darf der Gig von Deutschlands Kult-Punkern Wizo bezeichnet
werden, die schon seit den 80ern lautstark zu protestieren verstehen.
Bereits zum 22. Mal findet dieses Jahr vom 4. bis 6.
August das Szene-Open-air in Lustenau statt. Das
Line-up lässt Musikfeinschmeckern wiederum das
Wasser im Munde zusammenlaufen – mit Acts von
«gross und spektakulär» bis «klein, aber fein».
Schweiz mit am Start
Abgerundet wird der musikalische
Festschmaus am Samstag mit Culcha
Candela, Royal Republic, Friska Viljor
und «everybody’s darling» Parov
Stelar & Band. Auch die Schweiz wird
an diesem rauschenden Fest vertreten sein. Bubble Beatz, bei uns längst
bekannt durch ihre unverwechselbaren Live-Shows, werden diesen Part
mit Freuden übernehmen. Man darf
sich also getrost auf ein Spektakel
und die berühmte österreichische
Gastfreundschaft in idyllischer Umgebung einstellen.
Grabenkampf
um die
Bratwurst
Von Andrea Thoma
Warum essen St. Galler ihre Bratwurst ohne Senf? Diese Frage beschäftigt
nach dem eidgenössischen Musikfest auch das OpenAir St. Gallen. Klar ist:
Die St. Galler sind stolz auf ihre Bratwurst – die Zürcher verstehen es nicht.
Stefan (30), Oberuzwil
«Gäbe es St. Galler Senf, würde
die Sache anders aussehen.»
Marco (31), Zelt
«Weil wir keine Zürcher sind.»
Sandro (20), Eggersriet
«Damit das Aroma der OlmaBratwurst zur Geltung kommen kann.»
Heinrich und Streller (beide 26), Gossau
«Die St. Galler Bratwurst ist die einzige, die man ohne
Senf überhaupt essen kann.»
Fitore und Lydia (beide 21), St. Gallen
«Bratwurst und Senf ergeben unappetitliche Asso­
ziationen.»
Raphi (29), St. Gallen
«Ich esse Bananen ja auch
nicht mit Senf.»
Michi (24), Oberuzwil
«Um sich bewusst von den
­Zürchern abzugrenzen.»
25
Kenneth (27), Hinwil
«Zürcher essen schon länger
Bratwurst als die St. Galler, darum ist ihnen der Geschmack
verleidet. Mit Senf dazu gibt es
dann eine neue Geschmackskombination.»
Flo und Rico (beide 26), Zürcher Oberland
«Das fragen wir uns auch...»
Hanna (20), Luzern
«Die St. Galler wissen nicht,
dass ‹moutarde› nicht Schaf
heisst.»
Ralf (25), St. Gallen
«Wienerli isst man mit Senf,
Bratwurst nur mit Mayon­
naise!»
Fabio (29), Schwamendingen
«Bratwurst mit Senf ist wie Sex
mit Gleitcrème.»
Tatjana (21), Andwil
«Weil man mit Senf schwanger
wird!?!»
Warmwasser
Fliessend
fürs OpenAir St. Gallen?
27
Von Marco Helbling
Eine heisse Sache geht in der Nachbarschaft des
OpenAir ab. Wo sich heute noch eine unspektaku­
läre Baustelle neben dem Haupteingang zum
Festivalgelände präsentiert, soll in drei Jahren
ein Geothermiekraftwerk bis zu 25 000 Haushalte mit Erdwärme versorgen.
Die Spezies des Homo Sankt Gallicus
steht jenseits der Ostschweiz nicht im
Ruf, besonders risikofreudig oder
­visionär zu sein. Als aber 80% des
St. Galler Stimmvolks im November
2010 für ein Geothermieprojekt mit
Kosten von 159 Mio. Franken votierten, traute man in den übrigen Teilen
Helvetiens kaum seinen Augen und
Ohren.
Begeisterung beim Festivalpublikum
über das Geothermieprojekt!
4000 Meter unter dem Gelände
Ein halbes Jahr später richten sich
nun die Blicke auf die 18 000 m2 grosse
Fläche nördlich des OpenAir-Haupteingangs. Gegenwärtig laufen die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der
Fundamente des Bohrturms. «In
­einem Jahr können die OpenAir-Be­
sucher den 40 Meter hohen Bohrturm
von der Rechenwaldstrasse aus bestaunen», so Marco Huwiler, Projektleiter Geothermie. «Dann werden wir
auch wissen, ob in der Tiefe von über
4000 Meter genügend heisses Wasser
Hier wird Anfang 2012 nach heissem Wasser gebohrt.
für ein Kraftwerk vorhanden ist.» Je
nach Temperatur des Wassers könnten im Idealfall bis zu 50% der Gebäude der Stadt St. Gallen beheizt werden.
Gesamthaft soll das Kraftwerk rund
30 Megawatt Wärme und Energie pro
Jahr liefern, knapp 10% der Leistung
des AKW Mühleberg.
Neuer Zugang über die Sitter
Das Verhältnis zwischen OpenAir und
Geothermie ist problemlos. Bereits
früh pflegte man einen intensiven
Austausch, und in Zukunft profitiert
das Festival ebenfalls vom Geothermieprojekt. So soll ein weiterer Zugang über die Sitter mit einer temporären Brücke entstehen, und die
Hochspannungsleitung, die über das
Gelände führt, wird unter den Boden
verlegt. Und vielleicht springt ja für
den OpenAir-Morgenmuffel auch
noch eine Tasse heisses Wasser für
seinen Kaffee heraus...
Das Grüne OpenAir
Von Andrea Thoma
Das OpenAir St. Gallen wurde bereits mehrmals für seine Massnahmen im Bereich Natur- und
Umweltschutz ausgezeichnet. Für den St. Galler Naturschützer und Stadtparlamentarier Thomas
Schwager reicht das nicht. Er forderte kürzlich weitere Massnahmen zum Schutz der Natur
im Sittertobel und wenn nötig sogar die Verlegung des Austragungsortes.
Im Februar reichte Thomas Schwager
ein Postulat an den Stadtrat ein, welches die Frage nach einem ausreichenden Naturschutz beim OpenAir
St. Gallen aufwarf. Dabei wurde sogar
die Verschiebung des Standortes in
Erwägung gezogen. Die Antwort des
Stadtrates kam postwendend und fiel
eindeutig aus: Das OpenAir St. Gallen
gehört ins Sittertobel!
Umweltschutz grossgeschrieben
Das OpenAir St. Gallen verfügt über
­einen grossen Massnahmenkatalog
für den Umweltschutz: So sammeln
jeweils rund 300 Trash Heroes den
­Abfall ein und verteilen kostenlose
Abfallsäcke, damit die heimelige Zeltstadt nicht irgendwann zum Müll­
haufen mutiert. Denn durchschnitt-
lich hinterlässt jeder Besucher pro
Tag rund zwei Kilo Abfall auf dem
­Gelände. Für die rund 30 000 Besucher
stehen lediglich 3000 Parkplätze zur
Verfügung. Das führt dazu, dass die
meisten Besucher mit dem öV ans
­Festival kommen. Die Mehrwegbecher werden – ebenfalls ökologisch
sinnvoll – in der Region gereinigt. Der
gesamte Energiebedarf des Festivals
Die Abfallhelden sammeln und entsorgen (fast) rund um die Uhr.
wird seit 2007 ausschliesslich durch
erneuerbare Energien gedeckt.
Preis für Umweltschutz­konzept
Nicht nur die Besucher, sondern auch
die Europäische Festivalorganisation
Yourope und der WWF haben Freude
am OpenAir St. Gallen. Yourope beglückte das OpenAir St. Gallen 2007
mit dem «Green’n’Clean-Award», und
2009 kürte der WWF das Festival im
Sittertobel zum «Umwelt-Champion»
unter den Grossveranstaltern in der
Schweiz. Und 2010 erhielt das Festival
den «A Greener Festival»- Award.
Naturschutz ist allerdings nicht
­gratis. Alleine die Rekultivierung der
Wiesenfläche kostet durchschnittlich
100 000 Franken. Bezahlt wird das
­unter anderem über die Billettpreise.
28
Extreme
am OpenAir
Von Marco Helbling
Erinnert sich noch jemand an den legendären Auftritt der US-amerikanischen Funk-Metal-Band
Extreme 1995 am OpenAir St. Gallen? Nicht so schlimm: Der Begriff «extrem» steht gemäss Brockhaus
auch für «an die Grenze gehend». In diesem Sinne haben wir uns auf die Suche nach OpenAir-Typen
jenseits der Norm gemacht.
Extrem aufgestellt
Aus der Not eine Tugend gemacht hat das Duo Ueli und Raphael aus St. Gallen,
die in direkter Linie von den Pfahlbauern am Bodensee abstammen. Da die besten Zeltplätze viel zu rasch mit anonymen, seelenlosen Pavillonbauten belegt
sind, haben sich die beiden Hobby-Zimmermänner bereits vor zehn Jahren den
Schräghang vor der Sitterbühne ausgesucht. Einen Handwagen, bepackt mit
vorgefertigten Holzelementen, Spannsets und Helikopternetzen, umfasst das
Baumaterial für ihre exklusive Loge, von der aus ihre handverlesene Gästeschar
die Sitterbühne direkt im Blickfeld hat. Eine Elektrifizierung ihres Palastes streben die beiden indes nicht an: «Wer braucht schon Stereoanlage und Fernseher,
wenn er die Boxen und grossen Screens der Hauptbühne vor der Haustüre hat.
Alleine die Fernbedienung dafür fehlt noch!» Unvergesslich bleibt ihnen die
hitzige Diskussion mit einem Security-Mitarbeiter vor zwei Jahren, als dieser
die Stabilität ihrer Konstruktion anzweifelte, was in einer Begutachtung und
glorreichen «Zertifizierung» durch den Bauchef des OpenAir St. Gallen gipfelte.
Schräge Vögel vor der Sitterbühne.
Extrem sportlich
Die freie Tischtennisgemeinde Schwarzenbach-Jonschwil übt sich in schweisstreibenden Rundlauf-Marathonmatchs. Mit gazellenhafter Anmut bewegen sich
die durchtrainierten Spitzensportler um den Tisch, der nicht voll und ganz den
offiziellen Wettkampfmassen des Internationalen Tischtennisverbandes ITTF
entspricht. Doping lehnen die Ausnahmeathleten strikte ab, Genussmitteln
­hingegen sind sie nicht abgeneigt: «Je mehr, desto besser.» Bereits das vierte
Mal haben sie das Sportmöbel im Sittertobel mit dabei. Visionen für künftige
Ausbaupläne sind vorhanden: «Wir planen im nächsten Jahr den Umstieg auf
den Tennissport. Den heiligen Rasen sähen wir am Sonntag an, und wenn
Roger Federer den neuen Court zu sehen bekommt, wird er auf einen weiteren
­Wimbledon-Titel pfeifen!»
Der Filigrantechniker aus Jonschwil am Ball.
Extrem elegant
Dem festlichen Anlass entsprechend gekleidet, präsentiert sich der Golfclub
Sittertubel. Die Herren der besseren Gesellschaft machen dem OpenAir St. Gallen ihre Aufwartung und spielen ihre Platzrunde auf dem edlen Green des Festivalgeländes. Die Platzverhältnisse bezeichnen sie der störenden Zelte wegen
als äusserst herausfordernd. Angesprochen auf ihre eher gewöhnungsbedürftige Festivalbekleidung, heben sie deren Vorteile hervor: «Die feinste MerinoWolle aus Neuseeland hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie nimmt
auch nach drei Tagen keine Gerüche von Rauch, Schweiss oder irgendwelchen
Verdauungsrückständen an.» Des Stilbruchs mit den Kampfstiefeln ist sich die
Festgemeinde aus Wil bewusst, man will auf diese Weise eine gewisse Bodenständigkeit und Erdung gegenüber dem gemeinen Pöbel beweisen.
Extrem aktuell
Wenn wir schon bei unvergesslichen Ereignissen sind: Wer sich nicht mehr
ganz an den Gig von Extreme vor 16 Jahren erinnern kann, dem sei der Auftritt
von heute Samstag im STB139 in Tokio wärmstens ans Herz gelegt...
Die bessere Gesellschaft am OpenAir.
Kontakte knüpfen –
29
beim Jugendsekretariat
Von Andrea Thoma
Das Jugendsekretariat bietet Jugendlichen zwischen 13 und 23 Jahren ein breites Angebot an Beratung, Information und Jugendarbeit an. Auch am OpenAir St. Gallen ist es mit einem Stand vertreten.
Das Jugendsekretariat versteht sich
als Bezugsinstitution für Jugendliche,
darum auch das Engagement am
OpenAir St. Gallen. «Wir sind dort vertreten, wo sich Jugendliche aufhalten,
sei dies auf dem roten Platz in St. Gallen oder eben auch am OpenAir» sagt
Jennifer Byrne, Mitarbeiterin der offenen Jugendarbeit Zentrum.
Der Mahnfinger bleibt zu Hause
«Es geht uns nicht darum, Jugendliche vom Trinken oder Rauchen abzuhalten, wir freuen uns ganz einfach
über jedes Gespräch.» Ziel ist es, Kontakte zu knüpfen und Vertrauen aufzubauen. Diese Einstellung widerspiegelt auch der Stand. Tischfussball,
Liegestühle und Sonnenschirme laden zum Verweilen ein. So lernen Jugendliche in entspannter Festivalatmosphäre das Jugendsekretariat
kennen – und quasi nebenbei ergeben
sich Kontakte, sei es für einen Bandauftritt oder einen Siebdruckkurs.
Voller Engagement dabei
Der Stand wird mitbetreut von 17 Jugendlichen, die in den Betriebsgruppen flon und talhof mitarbeiten. Als
Dankeschön für ihr Engagement während des ganzen Jahres dürfen sie als
Helfer am OpenAir St. Gallen dabei
sein. «Die ehrenamtliche Arbeit im talhof gefällt mir gut, und als ich hörte,
dass wir unsere Jugendbeiz hier am
Stand des Jugendsekretariats repräsentieren dürfen, meldete ich mich sofort. Ein gutes Gefühl, bei so einem
Das Jugendsekretariat vereint Junge und Junggebliebene.
Gross-Event dabei zu sein und mitzuhelfen», sagt Tobi, Mitglied der Betriebsgruppe talhof. Kaum gesagt,
wendet er sich wieder dem bunten
Treiben zu und schenkt einem Kind einen «Gemeinsam mit Respekt»-Ballon.
Die Festivalzeitung im Internet!
Diese Festivalzeitung kannst du dir auch online anschauen
bzw. herunterladen: Sie ist unter www.openairsg.ch
in der News-Rubrik als PDF verfügbar.
30
16
12
1
20
2
1
1
31
Eingang
West – Abtwil
15
19
Marlboro
WahWahWoom
14 12
11
21
8
1
BacardiDome
11
29
27
26
30
3
7
5
6
1
Sternenbühne
9
24
23
9
13
15
17 18
7
11
25
28
22
10
Sitterbühne
Eingang
Ost – St.Gallen
1
4
15
1
GELÄNDEPLAN
12
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
WC / Pissoir
Duschen
Sanität
Marktviertel
OK-Info-Zelt
Helferzelt
Food & Drinks
Behindertenzeltplatz
Rollstuhltribüne
Merchandising /
CDs / I Have MSF /
Festivalradio
9
11
12
13
14
15
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17
18
19
20
21
Depotsammelstelle
Security Info Points
Sicherheit / Polizei
Home Delivery
Abholstelle
Zeltplatz
Tipis
Jugendsekretariat
Stiftung Suchthilfe
Aids-Fachstelle
Migroswagen
PostFinance
Lounge
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
M-Lounge
Swisscom
Rock City
Siebenschläfer-Bar
Milch Bar
Habsburg Bar
Jack Daniels
Henniez Wald
HTC Media Ball
Stars & Stripes
8
Festivalcollection
1
7
erhältlich während dem festival
am merchandising-stAND!
2
3
5
6
4
1 OpenAir Radio, weiss/rot, CHF 30.– 2 Handy Hülle, Sujet 2011, CHF 10.– 3 Teddy CHF 15.– 4 Kapuzenpulli, grau, CHF 45.– 5 Shirt kurzarm (m), schwarz, CHF 30.–
6 Shirt kurzarm (w), weiss, CHF 30.– 7 Taschen, Blache 2010, CHF 45.– 8 Cap, schwarz, CHF 25.– 9 Button OASG, CHF 3.–
Pin your
message
31
Hauptsponsoren:
Von Claudine Roth und Emil Bischofberger
Früher war's die grosse Wand vor der Milchbar, heute in der Festival­
zeitung: Der Ort, um die – fast – wichtigsten Botschaften des OpenAirs
loszuwerden.
Marc und Sandra (offensichtlich
verliebt). Marc: Janelle Monae, ich
will ein Kind von dir! Sandra: Und
Chester Bennington, ich will ein
Kind von dir!
Vorne links bei Culcha Candela: Du
hast so süss getanzt in deinem
Prince-T-Shirt. Sehen wir uns da
nochmal? Bussi von der Frau mit
den roten Lippen.
Happy Birthday to you! Alles Gute
mein lieber Ivo zum Geburtstag.
Dini Judith. ♥
Medienpartner:
I schlofa stundalang mim Dario!
Liebi Manu. Mi hei gester üses
6jährige Jubiläum gfiiret und i lieb
di jede Tag es Stückli meh!
Din Homer
An die Frau des SchatzchäschtliTypen – Er hat dich gern :-) (Romana)
Michi sagt: «Mein OASG-Song 2011:
Oh du goldigs Sünneli, tue doch
wieder schiine. Bitte bliib de ganz
Tag do, dass mir chönd veruse goh.
Oh du goldigs Sünneli, tue doch
wieder schiine.» Siehst du, es
wirkt!
Ist böse meist
EMIL, DICH MUSS MAN EINFACH
KENNEN!
Alles isch voll! (er au)
C. aus SG: Ein lieber Gruss an die
«Hühner» aka «Mumu-Schwestern». War lustig mit euch gestern
abend. Ellenbogen raus, so geht’s.
Sch**** auf den Regen! Das St. Galler OpenAir ohne Schlamm ist
langweilig.
In meinem Kopf ist nur noch ein
Glas Milch und ein Keks. Und
­beide freuen sich.
«Es ist die da, die da am Eingang
steht. Die hat mir den Kopf verdreht.» Danke an die junge,
­hübsche Dame, deren Lachen mir
die Wartezeit am Eingang am Donnerstag erträglich gemacht hat.
Charity Partner:
Co-Sponsoren:
Hei Wiberzzz. Bin uh froh, dass ich
oi han! Chönti mir es Lebe ohni oi
zwo gar nüme vorstelle. MJ
Gebt mir meinen roten BacardiDome zurück!!!
lääääärm (und dazu halbleere
­Hülse hin und her drehen)
Liebe Frauen. Ich hab euch echt
lieb, aber weisse Schuhe am Open­
Air? Ernsthaft?
Dienstleistungs- und
Lieferantenpartner: