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AZ 6601 Locarno 1 Nr. 50 Fr. 2.90 50050 Freitag 12. Dezember 2014 Restaurant La Belle Epoque Mediterrane Aromen, regionale und saisonale Produkte und eine grosse Auswahl erlesener Weine. Der ideale Ort, um mit Ihren Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, Verwandten und Freunden die Festtage zu geniessen. Jeden Sonntag ab 11.00 bis 14.00 Uhr Family Brunch 771660 969006 Reichhaltiges Buffet für Gross und Klein mit Apéro, Wasser, Kaffee und Kinderbetreuung Erwachsene CHF 49 Kinder: bis 5 Jahre kostenlos Tischreservationen und Ideen für Ihre Weihnachtsgeschenke unter: 9 www.esplanade.ch Tel. +41 (0)91 735 85 85 www.tessinerzeitung.ch Seit 1908, früher [email protected] Locarno-Minusio erscheint wöchentlich Ti-Press MR. TOURISMUS PACKT DIE KOFFER ● Fluchtkunst Tz Magazine ● Weihnacht Die heilige Zeit ist im Tessin alles andere als still Im Südkanton taucht ein neuer Name auf Seiten 17 + 18 ● Konzert Seite 2 Musikalischer Mondflug mit Patty Pravo ● Fahrplanwechsel Moderner und schneller unterwegs Seite 21 ● Spektakel A, B, C, D, E...mil auf Tournee mit seinen drei Engeln Seite 6 ● Teatro alla Scala Seite 22 Eine “Prima” mit Nebengeräuschen in Mailand ● Ausstellung Auf der Suche nach unserem wahren Wesen Seite 23 ● Seite 5 Seite 13 Anzeige Der Tessiner Wald Nahrung, Natur, Naherholung: Nachrichten für den Nachwuchs Seite 3 wohnen & geniessen Seiten 4 und 10 mieten, kaufen, verkaufen… mit der Tessiner Zeitung Seiten 4 und 10 wohnen & geniessen Seiten 24-25 gastronomie 2 12. Dezember 2014 Thema Der Umgang mit Fluchtkunst ist wieder ein heiss diskutiertes Thema. Aus dem Tessin lieferte diesbezüglich der Fall von Max Emden Stoff – und nun neu die Sammlung Koerfer DER FALL GURLITT UND VAN GOGHS LETZTER BLICK von Francesco Welti Impressum Einzige deutschsprachige Tessiner Zeitung: Wöchentliche Ausgabe REDAKTION Chefredaktion: Marianne Baltisberger (mb) Rolf Amgarten (ra) Martina Kobiela (mk) TZ/Magazin Ute Joest (uj), Leitung Bettina Secchi (bs) Die TZ-Redaktion betreut auch: www.ticinoweekend.ch Ständige Mitarbeit Gerhard Lob (gl) Antje Bargmann (ab) Stef Stauffer (st) Sarah Coppola-Weber (Italien) Johann Wolfgang Geisen (Karikatur) Agenturen Dienste: Schweizerische Depeschenagentur (sda) Fotoagentur Ti-Press Ticino-Agenda Hildegard Miotti Monica Huwiler VERLAG Herausgeber: Giò Rezzonico Verkaufte Auflage: 7’301 (WEMF-beglaubigt, Basis 2012/13) KONTAKTE Verlag und Redaktion Rezzonico Editore SA Via Luini 19, 6601 Locarno Tel. 091 756 24 60 Fax 091 756 24 79 [email protected] (Redaktion); [email protected] (Magazin) [email protected] (Verlag) Abonnements Email: [email protected] Schweiz: 1 Jahr Fr. 139.- (inkl. die Zeitschrift TicinoVino Wein Fr. 33.50) Administration Postcheck 65-200-3 Tel. 091 756 24 00 Fax 091 756 24 09 Marketingleiter Maurizio Jolli Tel. 091 756 24 00 Fax 091 756 24 97 [email protected] Werbung Tessiner Zeitung Via Luini 19 – 6600 Locarno Tel. 091 756 24 37 - Fax 091 756 24 35 [email protected] Werbeberater Antonio Fidanza 079 235 16 40 Giuseppe Scarale 079 353 91 19 Susanna Murara 079 536 80 70 Für kleine Inserate: Publicitas Tel. 091 910 35 65 Fax 091 910 35 49 INSERTIONSPREISE FÜR DIE EINSPALTIGE MILLIMETERZEILE Inseratenseite (Spaltenbreite 25 mm): 81 Rp. - Rubrikanzeigen: Stellenangebote 88 Rp., Immobilien, (nur Inserate): 98 Rp., Occasions-Fahrzeuge 88 Rp., Finanz (nur Inserate): 88 Rp. Todesanzeigen und Vermisstanzeigen (im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm): Fr. 2.98; Für Jahresabschlüsse Preisermässigungen Seit Jahren kämpfen die Erben von Max Emden (1874-1940) um Werke aus der Sammlung des einstigen Besitzers der Brissago-Inseln. Für Aufsehen sorgten vor allem jene, die über die Hitlersammlung in Besitz der Bundesrepublik Deutschland gelangt sind. Während die von den beiden Parteien angerufene Limbach-Kommission – eine offizielle Schlichtungsstelle – zuletzt eine Entschädigung durch das Finanzministerium als nicht zwingend beurteilte, beteiligten private Besitzer ehemaliger Emden-Bilder die Familie an dem von ihnen erzielten Verkaufserlös (siehe unten). Im Gegensatz zu Max Emden der Unternehmer und Kunstsammler Jacques Koerfer (1902-1990) hierzulande weitgehend unbekannt. Dabei lieferte sich der einstige BMWGrossaktionär bereits in den 1960ern einen viel beachteten Rechtsstreit mit dem jüdischen Sammler Jakob Goldschmidt und dessen Erben. Bis vor Bundesgericht kämpfte er um zwei 1941 von ihm erworbene Gouachen von Toulouse-Lautrec. Wobei er deutlich höher dotierte Gemälde besass, von denen etliche lange in seiner Villa in Ascona-Moscia hingen, das berühmteste inklusive. Es ist das letzte Selbstbildnis von Vincent van Gogh, ein Porträt ohne Bart. 1998 veräusserten die Nachkommen einen Teil von Koerfers Sammlung. Den Van Gogh versteigerte Christie‘s für einen Rekordwert von 71,5 Millionen Dollar, womit es zu den 20 der am teuersten verkauften Bildern der Welt gehört. Insgesamt löste die Familie bei den Auktionen 158 Millionen Dollar. Die Villa, ein vom bedeutenden Bauhaus-Architekten und Designer Marcel Breuer 1966 entworfener Flachdachbau, liegt auf einem kaum einsehbaren Grund an erhöhter Lage gegenüber den einstigen Emden-Inseln. Der van Gogh hing dort in “guter Gesellschaft”: Über die Jahre trug Unternehmer Koerfer Bilder von Cezanne, Leger, Gaugain, aber auch Mondrian, Giacometti, Picasso sowie weiterer berühmter Künstler zusammen. Als er noch in Deutschland lebte, kaufte der später im bernerischen Bolligen wohnhafte, trotz mehrerer Anläufe nie eingebürgerte Unternehmer, ab 1937 bei Versteigerungen Kunst aus jüdischem Besitz. Erwarb er, ein Mitglied der Sammler Jacques Koerfer hatte in seiner Villa in Ascona-Moscia diesen Van Gogh, im Wert von über 70 Millionen, hängen NSDAP, zu Spottpreisen sogenanntes Fluchtgut, das für die verfolgten Juden oft die einzige Möglichkeit war, um sich aus Hitlers Reich loszukaufen? Die “Berner Zeitung” hat das Leben des Multimillionärs ausgegraben und die Frage aufgeworfen, ob nicht aufgrund der neuen Ausgangslage auch die Provenienz der Kunstwerke der Sammlung Koerfers genauer untersucht werden müsste, wie das bei der Hinterlassenschaft Gurlitt für das Kunstmuseum Bern verlangt wird. Tatsächlich befassten sich Gerichte schon früh mit einigen fragwürdigen Käufen. Anders als die beiden Vorinstanzen, die auf eine Herausgabe der Bilder von Toulouse-Lautrec entschieden hatten, befand das Bundesgericht am 13. Dezember 1968 aber schliesslich, Koerfer habe in guten Treuen annehmen können, die Versteigerung der Sammlung Goldschmidt sei 1941 wegen dessen Überschuldung erfolgt. In Wahrheit sei dies zwar falsch. Koerfers Sichtweise sei damals aber vertretbar gewesen. Für das Gericht handelte er somit nicht bösgläubig. Folglich wies es die Rückforderung ab. Die zwei umkämpften Werke von Toulouse-Lautrec stehen auf der Lostart-Liste, der offiziellen Raubkunst-Datenbank Deutschlands. Eine kurze Recherche ergibt, dass Jacques Koerfer weitere Objekte auf der Liste besass. So sicherte er sich 1937 bei der erzwungenen Versteigerung der Sammlung der Jüdin Emma Budge wertvolle Seidenstickereien und eine Grafik von George Morland, 1940 kam ein fast 500 Jahre alter Wandteppich hinzu. Von den Arisierungen jüdischen Besitzes profitierte er auch geschäftlich, wie die BZ schildert. Beim Zwangsverkauf der Zigarettenfabrik der jüdischen Familie Garbáty half ihm 1938 sogar das Propagandaministerium, die nötigen Mittel zu beschaffen. Von solchen vergangenen Geschichten ist bei der Villa am steilen Hang von Ascona-Moscia nichts zu spüren. Sie stammt aus einer anderen Zeit und verströmt den Geist der Modernität. In ihrem Inneren aber hütete sie den Millionenschatz aus der Vergangenheit: Nicht umsonst prangte sie prominent vorne auf dem Band mit dem Titel “Auge und Vision”, in dem Jacques Koerfer 1972 seine Sammlung vorstellte. Fluchtkunst allzu flüchtig untersucht Bei hunderten Werken der Sammlung Gurlitt kann die Herkunft nicht lückenlos nachvollzogen werden. Sogenannte Fluchtkunst oder Raubkunst könnte darunter sein. Das hat für Aufruhr gesorgt, der Umgang mit der Materie wird generell hinterfragt. Im Juni hat SP-Nationalrat Mathias Reynard mit 14 Mitunterzeichnern dazu sogar eine Motion eingereicht. Diese verlangt vom Bundesrat, mehr zur Durchsetzung der Richtlinien der “Washingtoner Erklärung” zu tun. Zudem wird bemängelt, dass sich diese nur an staatliche Einrichtungen richte, obwohl Akten für die erforderlichen Recherchen “häufig in Privatbesitz sind, etwa bei Kunsthändlern, die sich in vielen Fällen nicht kooperativ gezeigt haben”. Museen wie private Sammler stehen in der Kritik, weil sie die Provenienz von Kunstwerken mit Bezug zu Nazideutschland vielfach nicht oder nur oberflächlich geprüft haben. Dabei verpflichtete sich die Schweiz in der Washingtoner Erklärung von 1998 mit 44 weiteren Ländern – inklusive Deutschland –, nach “NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut“ zu suchen und mit den Vorbesitzern faire Lösungen zu finden. Die Bundesrepublik Deutschland präzisierte 2006, selbst über das Ausland abgewickelte Geschäfte hätten als NS-verfolgungsbedingt zu gelten, sofern der Verkäufer aufgrund seiner Rasse verfolgt wurde und sich daher in einer wirtschaftlichen Notsituation befand. Alles zusammen löste neue Forderungen von Erben, aber auch von Museen aus, denen unter der Naziherrschaft Kunstwerke entzogen worden waren. Auch der Anwalt der Familie Emden berief sich im Streitfall mit der Bundesrepublik darauf, und bezweifelte zudem, dass überhaupt Geld an den Verkäufer geflossen sei, als Emden 1938 jene zwei wertvollen Bilder von Bernardo Bellotto verkaufte, die sich heute in staatlichen Museen befinden. Eine zentrale Regel, um zu entscheiden, ob es sich bei einem Kulturgut um Fluchtkunst handelt, lautet: Der Kaufpreis muss damals fair gewesen sein, der Verkäufer muss das Geld erhalten haben und musste darüber verfügen können. Dies zu beweisen, obliegt den aktuellen Besitzern. Dass im Fall Emden nun ausgerechnet das Finanzministerium die Erben stets abblitzen liess, kritisierte die Zeitschrift “Der Spiegel” so: “Während die Bundesregierung nach dem spektakulä- ren Kunstfund der Sammlung Gurlitt in München rückhaltlose Aufklärung versprach, ist sie offenbar bei eigenen Beständen weniger auf Transparenz bedacht.” Man fürchte offenbar eine Welle neuer Ansprüche. Das Finanzministerium sieht das anders. Die wirtschaftliche Situation Emdens und nicht eine nationalsozialistische Verfolgungsmassnahme sei für den Verkauf der Gemälde ausschlaggebend gewesen. Wobei unbestreitbar ist, dass der längst im Tessin lebende Emden in seinen letzten Lebensjahren massiv von Arisierungen betroffen war. Zeitlebens wehrte er sich dagegen, dass millionenteure Immobilien in Deutschland an linientreue Nazis verschachert wurden. Doch die Behörden setzten ihn mit willkürlichen Verfahren, etwa wegen erfundener Steuerschulden, unter Druck. Bei privaten Kunstsammlern stiessen die Emden-Erben übrigens auf mehr Gehör. Der Verkäufer zweier Bilder des Malers Isaack Luttichuys, die bis 1940 Max Emden gehört hatten, gab nach der Versteigerung in Amsterdam einen Teil des Erlöses, 205’000 Euro, an die Familie ab. fw 3 12. Dezember 2014 Thema Gleich zwei Publikationen widmen sich dem Tessiner Wald und weisen in eine Zukunft, welche vom Menschen dringend wieder mehr Mittel für seine Pflege fordert, wenn auch künftige Generationen geschützt werden sollen DER BESCHWERLICHE WEG ZUM EIGENEN HOLZ von Rolf Amgarten Ivo Ceschi ruft die Forschergemeinde dazu auf, aussagekräftige Belege dafür zu suchen, dass der Wald uns bis jetzt vor schlimmen Gefahren geschützt hat. Der pensionierte Kantonsoberförster ist überzeugt davon, dass wir dank dem heutigen Baumbestand in diesem Jahr glimpflich davon gekommen sind. Denn ähnliche Niederschlagsmengen und deren Heftigkeit hatten im Jahr 1868 zu einer verheerenden Überschwemmung geführt. Damals, im Oktober 1868 mit dem Jahrhundertwasserstand des Lago Maggiore von 200,23 m (zum Vergleich Oktober 2000 rund 197,48 m und November 2014 bei 196,4 m), fehlte der schützende Wald, weil er aus Spekulations- und Profitgründen mehr oder weniger abgeholzt worden war. Noble, einflussreiche Familien profitierten damals am stärksten vom Holz- und Kohlehandel nach Mailand. Wiederaufforstung blieb solange ein Fremdwort, bis der Bund mit einem Forstgesetz intervenierte. Heute leben wir von der Weitsicht der damaligen Generation. Morgen sollten Folgegenerationen von unserer Weitsicht leben. Der Wald ist alt geworden und teilweise auch schwach (siehe Rubrik unten). Er müsste gepflegt werden und dafür bräuchte es mehr Finanzmittel. Noch fehlt ein flächendeckendes Pflegekonzept, noch fehlen diese Mittel. Je nach Sichtweise liegt im Tessiner Wald zuviel oder zuwenig Totholz. Tatsache ist, dass nicht einmal personelle Mittel genügen, um die wünschenswerten Lichtungsarbeiten für eine Vitalisierung des Waldes vorzunehmen. Der echte Bezug zum Wald drückt sich im Gewicht aus, das auf den Schultern lastet: Frauen buckeln für Haus und Hof Rund 52 Prozent der Tessiner Fläche ist mit 148’500 Hektaren Wald bewachsen, landesweit sind es gerade mal 31 Prozent. Dennoch wird Brennholz importiert. “Das Tessin ist der am meisten bewaldete Kanton der Schweiz: Die Einfuhr von Brennholz aus der übrigen Schweiz oder noch schlimmer aus dem Ausland ist unsinnig. Da wird zusätzlicher Verkehr und weitere Umweltverschmutzung produziert und es verursacht einen wirtschaftlichen Verlust für unser Gebiet. Das heimische Holz zu bevorzugen hat im übrigen einen positiven Effekt auf lokale Forstbetriebe, welche mit ihrer Arbeit die vielfältigen wichtigen Funktionen unseres Waldes fördern”, schreibt der Sekretär der Vereinigung für Holzenergie Tessin, Claudio Caccia. Er ist auch Sekretär der Tessiner Sektion von Swissolar, der Vereinigung zur Förderung der Sonnenenergienutzung. Tatsächlich gehen Bestrebungen dahin, im Südkanton eine oder zwei Holzverarbeitungsketten aufzubauen. Dies trotz wiederholter Kritik, dass unser Kanton nicht die genügend kritische Grösse aufweise, damit wirtschaftlich, d.h. rentabel und im europäischen Kontext bestehend, gearbeitet werden könne. Bezugnehmend auf die ehrgeizigen vom Bund geförderten Grosssägereikonzepte darf man auf das gescheiterte Projekt in Ems (GR) verweisen und optimistisch in bescheideneren Dimensionen denken. Denn die Schweiz wird nie wettbewerbsmässig in den grossen europäischen Holzhandel einsteigen können. Viel erstaunlicher ist es, wenn man in einem kleinen Dorf wie Speicher im Appenzell Ausserrhoden mit rund 4000 Einwohnern zwei immer noch aktive Sägereien entdeckt und feststellt, dass dort die traditionelle Bauweise mit Holz noch immer Konjunktur hat. Dass sich Ideen zu einem heimischen Forstwirtschaftskonzept nur langsam realisieren lassen, sollte nicht entmutigen. Der ehemalige Kantonsförster weist in seinem Buch, das in zweiter Auflage ei- nem mit den neusten Erkenntnissen ergänzten Kompendium in Sachen Wald im Tessin gleichkommt, darauf hin, dass es etwas, das heute so selbstverständlich erscheint, vor gut 30 Jahren gar nicht gab. Dass es bis zum Jahr 1980 noch gar keine eigene Ausbildung zum Forstwart gab. Dass bis dahin auf die Kenntnisse von Fachkräften aus dem benachbarten italienischen Veltlin, Como und Umgebung und dem Val d’Ossola zurückgegriffen werden musste, eröffnet einem andere Zeithorizonte. Im Jahr 1980 gab es im Tessin acht Forstbetriebe, davon einer als Lehrbetrieb und insgesamt fünf Lehrlinge. Im Jahr 2013 sind es 53 Forstbetriebe, davon 36 Lehrbetriebe mit 84 Lehrlingen. Das Instruktorenteam ist in diesen Jahren von vier auf 34 angewachsen und aus anfänglich sechs Lehrmeistern sind heute 44 geworden. Bei den Eigentumsverhältnissen steht der öffentliche Besitz mit 78,8 Prozent über dem Landesschnitt von 68,7 Prozent. Rund 21 Prozent des Waldes gehört Privaten. Der weitaus grösste Teil des öffentlichen Waldes (95%) gehört den Ortsbürgergemeinden, 2 Prozent davon dem Kanton, zu je einem Prozent den politischen Gemeinden und den Zweckverbänden und zu 2 Prozent dem Bund. Aus: Il Bosco del Canton Ticino: Ivo Ceschi, Dadò, 2014 Progressiver Niedergang der Edelkastanie Wenn der Wald rutscht, wie in Bombinasco Der Titel ist Programm für die letzten Kapitel der wissenschaftlichen Arbeit von drei Mitarbeitern der Südstation der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in der aktuellen Ausgabe des Archvio Storico Ticinese (Nr. 155): Wenn schon im 18. Jh. unzählige Kastanienkulturen der Kohle und Spekulation geopfert wurden, beschleunigte sich der Niedergang im 19. Jh. infolge des Ersatzes der Kastanie als Nahrungsgrundlage durch Mais und Kartoffeln, wegen der Verbesserung der landwirtschaftlichen Technik, infolge des Bedeutungsverlusts der Landwirtschaft und Abwanderung der Arbeitskräfte Richtung Industrie und der Straffung der Verkehrswege. Als dann in Frankreich die Tanninextraktion aus der Kastanie für die Seidenfärbung und als Gerbstoff für die Lederbearbeitung entdeckt wurde, nahm der Druck insbesondere auf die alten, fruchttragenden Bäume weiter zu, weil genau diese nahe an Verkehrswegen und leicht erreichbar waren. Mit dem Holzverkauf verdienten sich Landleute während der erwerbslosen Wintermonate etwas hinzu. Eine weitere Bedrohung des Bestands brachte die Tintenkrankheit und der Rindenkrebs. Die gesetzlichen Vorlagen nutzten wenig, erst die Erfindung des synthetischen Tannins gewährte dem Baum die nötige Ruhe und Erholung zur Gesundung. Hingegen fehlte auch zu Beginn des 20. Jhs. noch immer eine aktive Pflege und Hege. Diese menschengemachten Prozesse führen dazu, dass die Kastanienbäume nicht nur quantitativ weniger geworden sind sondern auch an Qualität verlieren. Die For- scher beobachten heute eine Tendenz zu verminderter Neubildung von Feinwurzeln im Boden und mehr Biomasse an der Luft, was den Baum ungleich proportioniert und dadurch umfallgefährderter werden lässt. Besonders an Steilhängen sind Bäume starken Niederschlägen oder schwerem Schnee ausgesetzt. Die schwächere Verwurzelung und Disproportion könne dazu führen, das ganze Hänge nicht mehr halten und rutschen. Neue Chancen ergäben sich durch die Sensibilisierung der Menschen und infolge der Pflege der Selven seit gut 20 Jahren, neue Herausforderungen allerdings auch, wie die Edelkastaniengallwespe. Aus: Archivio Storico: Kastanie und Kastanienkultur der insubrischen Landschaft; Patrik Krebs, Willy Tinner, Marco Conedera, 2014. ra wohnen & geniessen Damit Sie sich in der Südschweiz zu Hause fühlen Traumhafte Immobilien! 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Das neue Tourismusgesetz spiegelt die bestehende Situation mit vier Destinationen, Mendrisiotto, Luganese, Locarnese und Bellinzonese. Der neuen ATT kommt die nicht leichte Aufgabe zu, die verschiedenen Interessen zu koordinieren und unter einen Hut zu bekommen. Herr Solari, Sie waren über 40 Jahre dem Tourismus im Tessin eng verbunden, und dies in unterschiedlichen Funktionen, lange als Direktor, zuletzt als Präsident des kantonalen Verkehrsvereins. Tun Sie sich mit dem Abschied schwer? Marco Solari: Man muss auch loslassen können. Aber zweifellos hat der Tourismus mein Leben bestimmt, schon seit meiner frühesten Kindheit, als ich im Hotel meines Onkels und meiner Tante Hotelier spielen durfte. In den 1960er Jahren war ich während der Studienzeit Reiseleiter und wurde dann in jungen Jahren Tourismusdirektor im Kanton Tessin. Nun war ich noch Präsident des Verkehrsvereins. Auch wenn ich meine Funktion aufgebe, werde ich dem Tourismus immer treu verbunden bleiben. Ich gehe aber im Reinen, auch mit mir selbst. Unter Ihrer Leitung kam das Tessin zum berühmten Slogan “Ticino: Terra d’artisti” – das Land der Künstler. Warum rückten Sie damals ab von Boccalini und Zoccoletti, Weinkrügen und Holzschuhen, welche den Touristen ja gefielen? Fontana, Maderno, Borromini, Trezzini – welcher Schweizer kennt schon diese Tessiner Genies, die europäische Kunstgeschichte geschrieben haben? Unsere Absicht war es, das ewiggestrige Klischee von der Sonnenstube durch ein kreatives, schöpferisches Tessin-Bild zu ersetzen. Ich habe ein Leben lang für die Würde des Kantons Tessin gekämpft – gegen das oft paternalistische Gehabe der übrigen Schweiz gegenüber dem Tessin. Das ist tief in mir verwurzelt. Als ich noch als Kind in Bern lebte, hatte ich eine TessinFlagge an meinem Velo befestigt. Ich wurde deswegen einmal von einigen Halbstarken als “Sau-Tschingg” beschimpft. Und wie haben Sie reagiert? Ich habe ein weiteres Fähnchen am Velo angebracht, weil ich stolz war, Tessiner zu sein. Später habe ich aber verstanden, dass es touristisch mit dem Bild des ländlichen Tessins vorbei war. Ticino Tourismus war damals nicht einfach eine MarketingFirma, um Touristen anzulocken, sondern ein PR –Instrument für das Image des Kantons. Trotzdem und mit etwas Abstand: Das rustikale Tessin wäre heute doch ein perfekter Verkaufsschlager. Die Bayern machen es vor. Sie pflegen diese Rustikalität und Oktober- Ti-Press Der Tourismus im Tessin hat sich in diesen Jahrzehnten stark verändert. Als Sie 1972 Direktor wurden, kamen die Touristen praktisch von ganz alleine ins Tessin…. …das war so. Es war ein anderes Tessin, ein ländliches Tessin. Die Touristen kamen, um ihre Idylle und ihre Klischees bestätigt zu sehen. Das Tessin war der erste Süden, um Sonne zu tanken und “italianità” zu erleben. Ferien waren damals etwas anderes. Die Gäste blieben Wochen und buchten ein Jahr im Voraus. Diese Welt gibt es nicht mehr. Noch ein Blick nach vorne. In genau zwei Jahren wird der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet. Ein Fluch oder Segen für das Tessin? Dieser Tunnel wird Umwälzungen zur Folge haben, so wie es beim ersten Eisenbahntunnel und beim Gotthard-Strassentunnel der Fall war. Man muss alles daran setzen, dass er zu einem Segen wird und Impulse auslöst. Der Tagestourismus wird mit Sicherheit belebt werden, das direkte Einzugsgebiet rückt näher – das Mittelland, aber auch die Romandie und Süddeutschland. Solaris grösstes Anliegen ist es, “das ewiggestrige Klischee von der Sonnenstube durch ein kreatives, schöpferisches Tessin-Bild zu ersetzen” “ICH GEHE IM REINEN, AUCH MIT MIR SELBST” Doch das Tessin hat sich emanzipiert. Eindeutig. Wir können heute in Bern stärker und selbstbewusster auftreten, nicht nur als Fordernde mit dem Hut in der Hand. fig. Viele Deutsche haben dem Tessin den Rücken gekehrt. Warum? Man muss bedenken, dass in den südlichen Mittelmeerländern sehr viel in den Tourismus investiert wurde, während das Tessin sich zu einem Bankenplatz und Dienstleistungszentrum entwickelt hat. Die Landwirtschaft ist verschwunden. Immerhin gibt es den Tourismus überhaupt noch. Ich wage zu behaupten, dass ohne Ticino Turismo der Tourismus vielleicht sogar ganz verschwunden wäre. Im Tessin hatten und haben wir zudem ein spezifisches Problem, das mit der Generationenabfolge in den Hotels zusammenhängt. Viele Hotels wurden in Appartements umgebaut. Touristisch geht es allerdings bachab. Die Zahl der Logiernächte ist seit Jahren rückläu- Und das Tessin wurde in der Folge des Baubooms förmlich zersiedelt. feste sind mittlerweile ein Exportgut geworden. Die Bayern haben ein anderes Selbstbewusstsein und eine andere Geschichte. Das lässt sich nicht vergleichen. Auf uns schaute man herab, die Bayern werden eher bewundert. Deshalb mussten wir uns von den Klischees befreien und zeigen, dass unsere Geschichte auch ganz andere Aspekte hatte. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Mehr noch: Die Landschaft wurde verschandelt. Trotzdem gibt es immer noch viele schöne Ecken in unserem Kanton. Unsere Hauptprobleme sind heute: Wetter, Wirtschaft und Währung. Wir hängen zu stark vom guten Wetter ab, und wir haben ein Preisproblem gegenüber unseren Konkurrenten. Graubünden hat ähnliche Probleme. Der Städtetourismus boomt hingegen. Wie erklären Sie sich das? Städte entsprechen mehr der heutigen Idee von Freizeit, sie stehen für eine Vielfalt von Erlebnissen. Deswegen bin ich der Meinung, dass es für den Tourismus im Kanton Tessin, der praktisch eine Stadt geworden ist, ein intensives Erlebnisprogramm braucht. Kultur und Unterhaltung ist neben dem klassischen Naturerleben ein ganz wichtiger Faktor, den wir kultivieren müssen. Ohne das Filmfestival Locarno und die Konzerte von Moon&Stars wäre beispielsweise das Jahresergebnis für die Hotellerie von Locarno in diesem verregneten Jahr 2014 viel negativer ausgefallen. Sie verlassen den ETT mit Inkrafttreten des neuen Tourismusgesetzes auf Januar 2015. Aus dem ETT wird die Agenzia turistica ticinese ATT, gleichzeitig überträgt das Gesetz den regionalen Verkehrsvereinen im Marketing wieder mehr Verantwortung. Ist diese Regionalisierung nicht ein Rückschritt? Diese Frage muss man nicht mir stellen. Es ist so gewollt und das Ergebnis eines langen politischen Prozesses. Jede Epoche Auf Marco Solari folgt Aldo Rampazzi Marco Solari wuchs in Bern auf. Sein Vater war Tessiner, die Mutter stammte aus dem Emmental. Er studierte in Genf Sozialwissenschaften und wurde 1972 Direktor der kantonalen Tourismusbüros im Tessin. 1988 berief ihn der Bundesrat als Delegieren für die Durchführung der 700Jahr-Feier der Eidgenossenschaft von 1991. Danach wurde er Mitglied der Verwaltungsdelegation des Migros-Genossenschafts-Bundes in Zürich, von 1997 bis 2004 war er stellvertretender Konzernchef der Ringier AG. Seit 2000 ist Solari Präsident des Filmfestivals von Locarno. Von 1996 bis 1998 war er Präsident von Ticino Turismo (während der Amtszeit von Regierungsrätin Marina Masoni), sowie erneut ab 2007 (unter Regierungsrätin Laura Sadis). In November 2014 erhielt er den Milestone-Tourismus-Preis für sein Lebenswerk. Ende Jahr wird er 70 Jahre alt. Zugleich scheidet er als Präsident des kantonalen Verkehrsvereins aus, der sich in Folge des revidierten Tourismusgesetzes neu aufstellt. Die Nachfolge von Marco Solari an der Spitze der neuen Agenzia turistica ticinese (ATT) wird Aldo Rampazzi übernehmen. Der 67-jährige Rampazzi hat an der ETH Zürich Architektur studiert und war in seinem Heimatort Ascona als Architekt tätig. Von 1996 bis 2012 war er Gemeindepräsident von Ascona. gl Sie hatten die Idee einer Art Landesausstellung unter dem Namen “Gottardo 2020” lanciert. Doch das Projekt scheiterte, weil sich die GotthardKantone nicht einigen konnten. Ist die Enttäuschung darüber noch vorhanden? Es war für mich sicher auch eine persönliche und herbe Enttäuschung. Ich habe sehr viel Energie in diese Idee gesteckt. Aber ich musste wieder einmal feststellen, wie stark die Gleichgewichte in der Schweiz wirken, insbesondere in Berggebieten. Die Kantone waren misstrauisch, und das Tessin hat sich nicht genügend gewehrt. Wohl aus historischen Gründen konnte das Tessin aber keine stärkere Rolle spielen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass eine Chance vertan wurde. Als weitere vertane Chance könnte sich die Weltausstellung Expo 2015 in Mailand herausstellen. Ticino Turismo kann bestimmte Projekte nicht durchführen, weil die Tessiner den Kredit für die Beteiligung an der Expo an der Urne bodigten. Ich möchte vorausschicken, dass ich selbstverständlich grossen Respekt vor dem Entscheid des Volkes habe. Aber trotzdem bedauere ich ihn, genauso wie die ganze Tourismuswirtschaft in unserem Kanton. Man hätte meiner Meinung nach aus diesem Anlass mehr machen können, als der Tourismus unter den gegebenen Bedingungen herausholen wird. Sie haben angekündigt, Sie wollten sich in Zukunft nicht mehr zum Tourismus äussern. Warum? Ich bin der Meinung, dass man die Nachfolger respektieren muss, in meinem Fall handelt es sich um Aldo Rampazzi. Wenn Vorgänger in einem Amt weiterhin ihre Meinung sagen, riskieren sie, pathetisch zu werden. Und das will ich nicht. Meine Aufmerksamkeit gilt nun dem Filmfestival – und vielleicht endlich auch etwas mehr der Familie. 6 12. Dezember 2014 Nachrichten Mauro Antonini (FDP) zieht seine Kandidatur für die Regierungsratswahlen 2015 zurück Kurz gefasst Drehorgelmusik störte Turbulente Adventszeit für Jörg Wolters: Der Drehorgelspieler mit dem auffällig roten Bart wurde am Dienstag von der Via Nassa in Lugano weggewiesen. Laut Medienberichten soll sich das Sicherheitspersonal einer Nobelboutique über die Musik beklagt haben. Die “Verbannung” Wolters löste im Internet einen Sturm der Entrüstung aus. Zahlreiche Personen bekundeten ihre Solidarität mit dem Drehorgelspieler. Grenze besser bewachen Kleine Grenzübergänge nach Italien sollen nachts geschlossen werden. Dieser Forderung hat nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat zugestimmt. Dank der Massnahme sollen Polizei und Grenzwacht wieder besser in der Lage sein, die Grenze zu bewachen. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf betonte jedoch, dass die Polizeihoheit bei den Kantonen liege. Zudem sei es unter dem Schengen-Regime nicht möglich, die Grenzübergänge wieder zu schliessen. Neuer Kurator ernannt Mattia Dellagana heisst der neue Kurator des Regionalmuseums Centovalli und Pedemonte sowie des Museums Onsernonese. Der 33-Jährige wird ab kommenden Februar den aktuellen Kurator, Mario Manfrina, mit einem 50Prozent-Pensum unterstützen. Die Partei sucht nach einem valablen Ersatz Regierung dazuzugewinnen. Die erklärte Gegnerin der FDP ist dabei die Lega dei Ticinesi, die seit 2011 mit zwei Vertretern im fünfköpfigen Gremium vertreten ist. Nach Angaben der FDP-Parteispitze soll anlässlich der nächsten Parteiversammlung Mitte Januar der neue Namen bekannt gegeben werden. Dieser soll neben den bereits bekannten Christian Vitta, Nicola Pini, Natalia Ferrara Micocci und Alex Farinelli der FDP Tessin im April zum Erfolg verhelfen. Dass es sich dabei um eine bekannte Persönlichkeit, wenn möglich aus dem Sottoceneri, handeln sollte, ist kein Geheimnis. Mauro Antonini wird im kommenden Frühjahr nicht für die FDP um einen Sitz in der Tessiner Kantonsregierung kämpfen. Dies teilte die Partei in einem Communiqué in diesen Tagen mit. Der Kommandant der Tessiner Grenzwacht gibt für den Rückzug seiner Kandidatur sowohl persönliche als auch berufliche Gründe an. Für die Tessiner Traditionspartei geht damit die Suche nach einem fähigen Kandidaten oder einer fähigen Kandidatin für die Kantonalwahlen 2015 weiter. Ziel der FDP ist es, nicht nur die abtretende Finanzministerin Laura Sadis im Staatsrat zu ersetzen, sondern auch einen zweiten Sitz in der In den letzten Tagen wurde in den Medien deshalb immer wieder Laura Sadis genannt. Als “Bisherige” hätte sie gute Chancen, vom Volk wiedergewählt zu werden, ist beispielsweise der Tessiner FDP-Nationalrat Giovanni Merlini überzeugt. Ob die aktuelle Finanzministerin, die sich bereits im vergangenen Mai gegen eine erneute Kandidatur ausgesprochen hatte, noch einmal für eine weitere Legislatur begeistern lässt, ist jedoch fraglich. Zu sehr stand sie in jüngster Zeit wegen der desolaten finanziellen Lage des Kantons im Kreuzfeuer politischer Gegner und teilweise auch der eigenen Parteileitung. mb Der Fahrplanwechsel bringt dem Tessin moderneres Rollmaterial und mehr Verbindungen im Regionalverkehr ZWEI JAHRE VOR DER ERÖFFNUNG von Marianne Baltisberger Das Fussballfeld gegenüber des Friedhofs in Bellinzona soll nicht überbaut werden. “Es ist die letzte Grünfläche im Semine-Quartier, auf dem unsere Kinder sicher Fussball spielen können”, sagen die Initiatoren einer Unterschriftensammlung. In knapp anderthalb Monaten sind über 700 Unterschriften für den Erhalt des Platzes zusammengekommen. Diese wurden am Mittwoch der Gemeinde übergeben. Lara Gut nominiert Die Tessiner Skirennfahrerin und Gewinnerin des letzten Super-Gs von Lake Louis, Lara Gut, ist für die Wahl der besten Schweizer Sportlerin 2014 nominiert. Die Sports Awards werden am Sonntag ab 20.05 Uhr auf SRF 1, RSI LA 2 und RTS Deux übertragen. 24-Stunden-Paketschalter Die Post richtet beim Parkhaus “Balestra” in Lugano den ersten automatischen Paketschalter ein. Der My Post 24-Automat ist ab dem 15. Dezember in Betrieb. Wohnung ausgebrannt Im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses an der Via Ciani in Lugano ist am Sonntagabend gegen 23 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Es kam zu starker Rauchentwicklung. Alle Wohnungen wurden evakuiert. 22 Personen mussten vorübergehend in Spitalpflege. Vermisste tot aufgefunden Am Montagmorgen ist aus dem Orino-Bach bei Malvaglia im Bleniotal die Leiche einer jungen Frau geborgen worden. Die 28Jährige wurde seit Donnerstag letzter Woche vermisst. tz/sda Sie seien auf gutem Weg bzw. auf gutem Geleise, sagten die Verantwortlichen der SBB am Donnerstag in Erstfeld. Zwei Jahre vor der fahrplanmässigen Inbetriebnahme des GotthardBasistunnels präsentierten sie einige Neuerungen für 2016. Durch den mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt werden stündlich in jede Richtung bis zu fünf Güter- und zwei Personenzüge fahren. Mehr und schnellere Verbindungen mache die Gotthard-Achse für den Warentransport auf der Schiene besonders attraktiv, heisst es im Communiqué. Im Personenverkehr hoffen die SBB auf zuverlässigere Verbindungen, da weite Teile der für Felsstürze und Erdrutsche anfälligen Strecke umfahren werden. Das Tessin rückt dank des neuen Gotthardbahntunnels näher an die Deutsch-, aber auch an die Westschweiz. Die gesamte Nord-Süd-Linie, inklusive Ceneri-Tunnel, soll spätestens 2020 für den Betrieb fertiggestellt sein. Das Gotthard-Komitee nimmt in einer Mitteilung “erfreut” zur Kenntnis, dass die Arbeiten für die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels auf Kurs sind. Besonderes Augenmerk legen die Gotthard-Kantone aber auf die Zukunft der Bergstrecke. Mit ihrer wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung sei sie eine Lebensader für die Region. Mit dem Fahrplanwechsel übermorgen Sonntag, den 14. Dezember 2014, dürfen sich Reisende auf der Gotthard-Strecke ausserdem auf modernere Züge freuen. Der pannenanfällige Cisalpino wird mit Zügen des Typs ETR 610 ersetzt. Diese verfügen über bequeme Sitze und viel Platz für Gepäck, wie die SBB mitteilten. Im Tessin geht zudem die grenzübergreifende Linie S40 in Betrieb. Sie verbindet während der Hauptverkehrszeit von Montag bis Samstag Albate-Camerlata (I) Ti-Press Unterschriften gesammelt Ab dem 11. Dezember 2016 sollen die ersten Züge fahrplanmässig durch den Gotthardbasistunnel verkehren über Como (I) und Mendrisio mit der neuen Haltestelle von Stabio. Auf dieser Linie wird am Morgen jeweils ein Zug bis Bellinzona weitergeführt, ohne Umsteigen in Mendrisio. Abends gibt es zusätzlich eine direkte Verbindung von Bellinzona nach Stabio. Änderungen gibt es nach der Einführung des neuen Fahrplans auch auf der Strecke Locarno- Lugano. Der Tilo Regio Express verbindet werktags Locarno um 7.17 Uhr direkt mit Lugano (Ankunft 8.07 Uhr), ohne Umsteigen in Giubiasco. Lugano ist am frühen Morgen neu auch ab Mailand leichter zu erreichen: Abfahrt ab Milano Centrale mit dem Tilo RE10 um 7.10 Uhr. Der Zug erreicht Lugano um 8.17 Uhr. Dafür wird die bisher letzte abendliche Verbindung von der lombardischen Hauptstadt in Richtung Tessin um 23.10 Uhr aufgehoben. Auf der Linie S30, BellinzonaCadenazzo-Luino-Malpensa, wird der erste Zug nicht wie bisher ab Milano Malpensa sondern nur ab Luino geführt (7.10 Uhr mit Ankunft in Bellinzona um 7.52 Uhr). Für den letzten ab Cadenazzo um 20.08 Uhr ist in Luino Endstation. In Cadempino lagert auf dem Grünabfall Bauschutt, Stabios Nachbarn sorgen sich wegen Deponie Zweckentfremdete Deponien ersetzen die fehlenden Die Binsenweisheit: Wo gebaut wird, da fällt Bau- und Abbruchmaterial an. Wo viel gebaut wird, da fällt viel an. Um dieses zu lagern, braucht es Deponien. Die fehlen. Der neuste Trend geht nun offenbar dahin, bestehende Deponien zweckentfremdet zu nutzen. Das jüngste Beispiel ist Cadempino. Dort wurde ein Gründeponie – das heisst, eine für Grünabfälle, Sträucher, Äste und Erde – zur Bauschutthalde. Das sei nicht die erste im Luganese, schreibt eine Tageszeitung und berichtet von weiteren solchen falsch oder illegal genutzten Deponien. “Wir machen die nötigen Kontrollen”, erwidert derweil der zuständige Regierungsrat, Altrichter Claudio Zali. Aber die Geschichte der fehlenden und spontan eingerichteten Deponien verfolgte schon seinen Vorgänger und heutigen Stadtpräsident von Lugano, Marco Borradori. Damaliger Höhepunkt war der Brand in einer illegalen Pneudeponie bei Riazzino mit bis heute nicht wissenschaftlich aufgearbeiteten Folgen. Auf der einen Seite fehlen also die “Warenfried- höfe des Wohlstands”, auf der anderen sollen jene, die geplant sind, verhindert werden. Der geplante Ausbau der Deponie in Stabio an der italienischen Grenze stösst auf Widerstand von der Nachbarseite. Zwei Rekurse sind beim Verwaltungsgericht aus der Nachbargemeinde Cantello eingegangen. Hingegen hat die Tessiner Gemeinde Stabio, wo der Ausbau bisher immer kritisiert wurde, trotz dem Befremden darüber, dass noch mehr gemeindeeigenes Gebiet für die Deponie herhalten muss, auf Einsprache verzichtet. ra 7 12. Dezember 2014 Nachrichten Airport Lugano: Anwohner beklagen sich über mehr Lärm Die ATFA sucht eine Liegenschaft mit sechs Zimmern Anflugroute geändert Die Bevölkerung in den Gemeinden nahe des Flugplatzes Lugano-Agno zeigt sich besorgt: Mehr Flugverbindungen nach Zürich und Genf bedeuten mehr Lärm, und dies bis in die späten Abendstunden. Bei einem Treffen der Flugplatzdirektion mit Vertretern der Airlines, des Kantons Tessin und der betroffenen Gemeinden wurden deshalb neue Anflugrouten besprochen. Die Fluggesellschaften seien darüber informiert worden, dass das sogenannte “circling charlie” – die über Porza, Vezia, Canobbio, Cureglia und Comano führende Route – künftig immer weniger geflogen werde, sagte Airport-Direktor Alessandro Sozzi im Anschluss an die Zusammenkunft. Sozzi zeigte sich mit dem Gespräch, das “äusserst konstruktiv” und “im Zeichen guter Zusammenarbeit” zwischen den beteiligten Parteien stattgefun- Ein Familienhaus für Kinder den habe, zufrieden. Es sei nicht leicht, die Ansprüche der Fluggesellschaften und das Recht auf Ruhe der Bevölkerung unter einen Hut zu bringen. Sämtliche aktuelle Anflugverfahren auf den Lugano Airport seien geprüft und sicherheitstechnisch zugelassen. Dies gelte auch für das vorgenannte “circling charlie”, welches insbesondere bei Dunkelheit obligatorisch auszuführen sei. Swiss und Etihad Regional konkurrenzieren sich auf dem Luganeser Flugplatz. Noch vor wenigen Monaten schien sich niemand für die wenig rentablen Verbindungen ins Tessin zu interessieren. Jetzt sind es gleich zwei Airlines, die um die Gunst der Passagiere von der Alpensüdseite buhlen. Die Flugpreise sind entsprechend gesunken, die Flugbewegungen haben dagegen zugenommen (siehe “Menschen & Meinungen” auf Seite 15). mb Mit dem Begriff “Familie” wird oft das Wort “Haus” assoziiert: Ein sicheres Umfeld, wo man sich einerseits in vertrauter Gesellschaft befindet, sich aber auch zurückziehen kann. Für ein Kind, für das in der eigenen Familie keine angemessenen Strukturen mehr vorhanden sind und für das sein Zuhause weder Sicherheit noch Ruhe bedeutet und es dies deshalb verlassen muss, braucht es einen Ort, wo es geborgen und geschützt aufwachsen und unterstützt werden kann. Statt dass ein Platz in einem Heim gesucht wird, bieten Pflegeeltern in solchen Situationen oft Hand. Kinder unterschiedlichen Alters werden während einer unbestimmten Zeit, oft mit therapeutischer Unterstützung, in familiärem Rahmen mit “Eltern” und “Geschwistern” betreut. In den meisten Fällen wird der Kontakt zur Ursprungsfamilie aufrechterhalten und das Kind kann nach einer gewissen Zeitdauer wieder dorthin zurückkehren. Die ATFA, die Tessiner Vereinigung der Pflegefamilien, möchte das, was in anderen Schweizer Kantonen bereits gang und gäbe ist, auch im Tessin verwirklichen: ein Familien-Haus, das eine Alternative zur Platzierung von Kindern in Heimen oder Instituten bietet. Für manche Kinder ist der kleine, familiäre Rahmen die bessere Lösung, um einen strukturierten Alltag erfahren zu können; andere Kinder, mit denen es sich auseinandersetzen kann und wenige, klar definierte Bezugspersonen. Aus diesem Grund sucht die ATFA nun ein für solche Zwecke geeignetes Haus oder eine Wohnung in Lugano und Umgebung mit sechs Zimmern. Entsprechende Angebote werden unter der Nummer 091 966 00 91 gerne entgegengenommen. st Der Verkauf der Villa Favorita an die italienische Käseproduzentenfamilie Invernizzi stellt die Stadt Lugano vor neue Herausforderungen. Wann und wie geht es weiter mit dem Uferweg? EIN GESCHICHTSTRÄCHTIGES ANWESEN WECHSELT BESITZER Die im Jahr 1687 erbaute Villa Favorita hat endlich eine Käuferschaft gefunden. Und der Name der neuen Eigentümer ist auch offiziell: Das Anwesen geht in italienischen Besitz über, in die Hände der Familie Invernizzi, welche bereits ein Haus in der Nachbarschaft ihr eigen nennt. Der Kaufvertrag zwischen der Baronin Carmen Thyssen-Bornemisza und der Käuferschaft wurde letzte Woche unterschrieben. Dank eines Vorkaufsrechts könnten die Erben der Baronin die Villa theoretisch mit einem gleichwertigen Gebot in Familienbesitz halten. Ein solches Angebot müsste aber laut Gesetz 28 Tage nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags gemacht werden. Doch momentan sind keine Anzeichen in diese Richtung auszumachen. Nach Ablauf dieser Frist wird der Verkauf dann rechtsgültig sein und in das Grundbuch eingetragen. Hinsichtlich des Kaufpreises haben sich die Parteien bei rund 80 Ti-Press von Stef Stauffer Ein baldiges Erwachen aus dem Dornröschenschlaf? Die Villa Favorita wird zu neuem Leben erweckt Millionen Franken getroffen. Der Besitzerwechsel fordert nun auch die Stadt Lugano, Der Edo Pelligrini politisiert in der Edu. Das ist die Eidgenössische Demokratische Union, deren Präsident der Tessiner Sektion der Mathematiker ist. Der gebürtige Mendrisienser lebt in Vacallo und kandidiert für die rechte Verbindung SVP, EDU und Area Liberale für die Regierungsratswahlen. Da ist man versucht, mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln in die öffentliche Debatte zu kommen. Dies ist ihm nun als Legislativmitglied von Vacallo gelungen. In Vacallo läuft zurzeit eine Unterschriftensammlung gegen ein geplantes Bauprojekt für ein Alterspflegeheim zwischen Schule und Sportplatz. Der Gemeindeverwaltung denn die Pläne für eine Verbindung des öffentlichen Uferwegs durch den Park bis zur Via Cor- tivo müssen jetzt neu überdacht werden. Im November des letzten Jahres erhielt die Stadtver- waltung vom Parlament den Auftrag, ein solches Projekt voranzutreiben. Man sprach sich in Folge einer Motion aus dem Jahr 2004 für den Weg, aber gegen einen Erwerb der Liegenschgaft aus. Die laufenden Verhandlungen beginnen jetzt also quasi wieder am Nullpunkt. In den ganzen Prozess involviert ist auch der Kanton: Im Einverständnis mit der Stadt und in Voraussicht des Verkaufs, wurde eine Planungszone zum Schutz der historischen Bauten und des Parks vor unangemessener Bautätigkeit geschaffen. Bei den Verhandlungen mit der Baronin hat die Stadt jedoch bauliche Zugeständnisse hinsichtlich der einst betriebenen Gemäldegalerie gemacht, sozusagen als kostenneutrale Gegenleistung für die Nutzung des benötigte Terrains für einen Spazierweg dem Ufer entlang. Jetzt wird sich herausstellen, ob mit den neuen Besitzern ebenfalls ein solches Abkommen getroffen werden kann und sich der Kanton nach wie vor kompromissbereit zeigt. Aufgefallen Jeder kandidiert auf seine Art und Weise liegt nun offenbar dermassen viel an diesem Projekt, dass sie an die Haushaltungen ein Infoblatt dazu verschickt hat. Dies nun stört wiederum den Gemeindeparlamentarier, weil das Beeinflussung vor einer Unterschriftensammlung sei. Solche Stellungnahmen gehören ins Vorfeld einer Abstimmung, nicht in den Prozess des Sammelns von Referendumsstimmen, sagt Pellegrini. Mit seiner diesbezüglichen Interpellation an die Öffentlichkeit – oh pardon – an seine Exekutive will er auf neun Fragen mindestens soviele Antworten. Aber eigentlich hat er sein Ziel schon erreicht: die mediale Aufmerksamkeit ist ihm sicher und damit kennt ihn nun nicht nur Vacallo. ra Hier soll das Alterspflegheim erstehen Kopf der Woche Deborah Bough: Die Tessiner Hoffnung für den Song Contest Sie ist unter den ersten sechs Am 31. Januar 2015 wird das Schweizer Fernsehen in einer nationalen Liveshow die Entscheidung austragen und auch ausstrahlen. Aus den sechs Kandidatinnen und Kandidaten, welche sich in der Vorauswahl vom vergangenen Sonntag für die Endrunde zur Teilnahme am Eurovision Song Contest qualifizieren konnten, werden Fernsehpublikum und Expertenjury die endgültige Teilnahme am Gesangswettbewerb in Österreich bestimmen. In dieser letzten Vorausscheidung Anfang Jahr wird auch das Tessin vertreten sein. Die gebürtige Tessinerin Deborah Bough kann bereits Auftritte am Openair Gampel und am Montreux Jazz Festival verbuchen, ausserdem nahm sie 2013 am Wettbewerb “The Voice of Switzerland” teil. Mit ihrem Lied “Take Me Back To 23” vermochte sie am 7. Dezember ihre beiden Mitkonkurrenten aus dem Südkanton auszustechen. Über ihren Song sagt sie selber: “Das Lied ist im letzten Sommer entstanden, als ich einen fabelhaften Jungen kennenlernte. Die Verse formten sich sofort, plötzlich hatte ich eine Inspiration.” Die Melodie für das Stück habe sie selber geschrieben. Für das Arrangement zeigt sich Lorenzo Soldini verantwortlich. Ob wohl nach Sebalter eine zweite Tessiner Teilnahme am ESC in Folge zu sehen sein wird? Wir werden es hören. st eschenkideen G Festtagsaktion im Monat Dezember Manicure / Pedicure inkl. 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Dezember 2014 Nachrichten Wo früher Blumen blühten, spriessen heute Kuben aus Glas, Ziegel und Zement aus dem Boden Das neue Eingangsquartier von Tenero Es ist ein 80-Millionenprojekt, es soll die Alfred Müller AG auch im Privatwohnungsbau im Tessin positionieren und es soll ein neues Quartier in Tenero entstehen. “Ich kann die Ängste verstehen, wenn Altvertrautes verschwindet, deshalb müssen wir bedacht sein, dass das Neue besser und schöner wird”, erklärte der Architekt und Gemeindepräsident von TeneroContra, Paolo Galliciotti anlässlich des Spatenstichs von dieser Woche. Er schafft für seine Gemeinde aktiv an der Umgestaltung des Ortes mit und hofft auf ein weiteres Wachstum der Einwohnerzahl. 160 neue Mietwohnungen sollen neben den bereits gebauten und leerstehenden Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. David Hossli, Direktionsvorstand der Firma, betont, dass man durchaus eine Bedarfsabklärung gemacht habe und man sich der bestehenden Konkurrenz des Matasci-Erben- und des Suter-Komplexes bewusst sei. “Deshalb bauen wir die 160 Wohnungen auch in drei Etappen.” Zuerst müssen also die ersten besetzt sein, bevor die kommenden gebaut werden. Man hofft, über die ortsgünstigen Mietpreise und eine besonders schöne Gestaltung sowohl der Wohnungen, der Geschäftshäuser als auch der Parkanlage, viele Interessenten anzulocken. Das alte, mit schönen Fresken und herrschaftlichen Baudetails erstellte Hotel Stella d’Oro jedenfalls steht nicht mehr. Dort beaufsichtigen nun mehrere Baracken die riesige Baustelle eingangs Tenero gleich neben dem grossen Kreisel. Auf die Frage, ob das alte Haus nicht integrierbar gewesen sei, als eine Art Synthese von Alt und Neu und Treffpunkt des Quartiers, meinte der Direktor der Alfred Müller Tessin, Massimiliano Paganini, dass die Bauperimetervorgaben des neuen Komplexes dies nicht erlaubt hätten. Aber man werde ein schönes neues Zentrum als möglichen Treffpunkt schaffen. Das Bauprojekt heisst Residenza ai Fiori, weil dort in der Nähe früher eine Blumengärtnerei stand. Heute stehen dort bereits die ersten Neubauten. ra Schlechte Bilanz für Tessiner Tourismus Die Regierung der Tessiner Kantonshauptstadt greift durch: Wer Kaugummi auf die Strasse spuckt oder seine Zigarettenkippe achtlos wegwirft, soll künftig gebüsst werden BELLINZONAS INNENSTADT SOLL SAUBER ERSTRAHLEN Am Mittwoch wurden in der Bellenzer Innenstadt die ersten neuen Mülleimer angebracht. Sie stehen sinnbildlich für eine rigidere Sauberkeitspolitik, welche die Regierung der Tessiner Kantonshauptstadt bis zum kommenden Sommer einführen will. “Das Zentrum soll aufgewertet werden”, so der in Bellinzona für öffentliche Werke und Umwelt zuständige Stadtrat, Christian Paglia, gegenüber den Medien. Die Stadtregierung hat einen Massnahmenkatalog zusammengestellt, der vom Anbringen moderner Mülleimer über das Putzen öffentlicher Toiletten bis zur Renovierung alter Hausfassaden und Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung reicht. Auch das sogenannte “Littering”, die Verschmutzung öffentlicher Plätze und Strassen, soll geahndet werden. Der neue Belag auf der Viale Stazione sei unter den vielen achtlos ausgespuckten Kaugummis schon bald nicht mehr zu erkennen, sagt Paglia. Wer in Zukunft die Ti-Press von Marianne Baltisberger Der Brunnen vor dem Regierungsgebäude wird 2015 saniert Zigarettenkippe einfach wegschmeisst oder den Kot seines Hundes nicht aufliest, muss in Bellinzona mit einer Busse rechnen. “Sofern wir die Person in flagranti erwischen”, ergänzt der Vorsteher des Umweltamtes. Wie hoch die Strafen ausfallen, müsse aber erst noch in der Exekutive besprochen werden. Rund 1,3 Millionen Franken gibt Bellinzona jährlich für städti- sche Reinigungsarbeiten aus. Dazu gehört auch das Aufräumen nach dem traditionellen Markt am Samstag. Die Einsatzpläne der kommunalen Putzteams würden entsprechend an- gepasst, sagt der Vertreter der Exekutive. Die Reinigung öffentlicher WC-Anlagen sei dagegen an eine private Firma ausgelagert worden. Betreiber von Take-aways sollen auf das Problem herumliegender Kartons und Verpackungen aufmerksam gemacht, Schülerinnen und Schüler bei Aktionstagen oder durch Infotafeln auf eine fachgerechte Müllentsorgung hingewiesen werden. Gepflegte Fassaden sollen für ein schöneres Stadtbild sorgen. “Einige Hauseigentümer haben wir deswegen schon angeschrieben”, erklärt Paglia. Die 72 Brunnen auf Bellenzer Stadtgebiet werden monatlich geputzt, allen voran die “Fontana della foca”. Der vom Tessiner Bildhauer Remo Rossi gestaltete Brunnen vor dem kantonalen Regierungsgebäude verliert Wasser. Deshalb wird er im kommenden Jahr für 600’000 Franken saniert. Dazu gehört auch eine umfassende Reinigung – damit der Seehund wieder blitzblank sprudeln kann. Bilanz der Gemeinde Lavizzara zu den Asylsuchenden Den Kanton für einen Schulderlass angegangen Viele Stunden im Einsatz Intragnas Patriziat sucht Hilfe “Sie haben uns keinerlei Probleme bereitet, im Gegenteil, die Flüchtlinge haben etwas Leben und Farbe in die während dieser Jahreszeit eher ‘toten Zeit’ in unserem Tal gebracht”, erklärte der Sindaco der Gemeinde Lavizzara, Michele Rotanzi auf eine Anfrage aus dem Gemeindeparlament während der Dezembersitzung. Und sie haben spontan für gemeinnützige Zwecke gearbeitet. Rund 700 Arbeitsstunden à 4 Franken Stundenlohn sind in diesen knapp zwei Monaten zusammengekommen. Um andere Gemeinden zu entlasten, hatte Lavizzara zugesagt, ab Anfang Oktober bis Ende November in San Car- lo eine Gruppe von insgesamt 38 Männern und Frauen vorwiegend aus Eritrea aufzunehmen. Dort waren die Flüchtlinge, die schon vorher auf den Kanton Tessin verteilt worden waren, im Gebäude der Ferienkolonie untergebracht worden. “Sie haben sich gut benommen und keinerlei Probleme geschaffen”, betonte Rotanzi laut Zeitungsbericht. Die Flüchtlinge sind nun vor dem grossen Wintereinbruch wieder weiter unten in Cavergno und Lodano im Maggiatal untergebracht worden. Die Gemeinde-Exekutive schliesst es nicht aus, dass auch künftig wieder Asylsuchende ins grüne Tal kommen. ra Jährlich lasten Schulddienstleistungen von 40’000 Franken auf dem Patriziat von Intragna-Golino-Verdasio. Dabei handelt es sich um einen vor Jahren aufgenommenen Kredit aus dem Investitionshilfegesetz für Berg- und Randregionen (IHG, auf Italienisch LIM), das es in dieser Form heute nicht mehr gibt. Dem ist bekanntlich die Neue Regionalpolitik gefolgt. Meist leisteten Bund und Kanton hälftig solche rückzahlbaren Beiträge. Nun bittet die Ortsbürgergemeinde mit Verweis auf ihre schwierige Finanzlage um den Erlass dieser Schuld. Dies ist nicht das erste Mal, dass der Kanton solche Schulden erlassen und al- lenfalls den Teil, der nach Bern zurückgeht, übernimmt. Darauf verweist das Patriziat ebenfalls und hofft auf eine positive Antwort aus Bellinzona. Das Patriziat, dem einer der grössten Wälder in der Region gehört, hat aus Spargründen entschieden, der politischen Gemeinde den hauseigenen Teil am Gemeindehaus für rund eine Viertelmillion Franken zu verkaufen und sich dort lediglich noch einzumieten. Die Patriziatsversammlung hatte zum Schluss dem Traktandum zur Kostenüberschreitung bei der Waldstrasse Costa valle dei Mulini (Kosten 780’000 Franken) zugestimmt. ra Schönwetter nur auf Postkarten Es sei im Tessin die zweitschlechteste Sommersaison in den letzten 22 Jahren gewesen (die schlechteste übrigens im Jahr 2012), vermeldet die Tourismusstatistik des Oktobers 2014. Erstaunlich ist die um fast fünf Prozent tiefere Übernachtungsziffer im Vergleich zum Vorjahr zwischen Mai und Oktober nicht, wenn man die den Sommer beherrrschenden Wetterverhältnisse berücksichtigt. Denn wer bucht schon gerne Ferien im Dauerregen? Im Gegensatz zum Tessin haben die anderen Tourismusregionen weniger zu klagen. Im Monat Oktober hat die Zahl der Übernachtungen in der Schweiz sogar um 5.3 Prozent zugenommen, im bisherigen Jahresverlauf immerhin noch um 0.5 Prozent. In der selben Zeitspanne schneidet im Kantonsvergleich das Tessin am schlechtesten ab, gefolgt von Freiburg, Graubünden, Bern und Wallis. Für alle anderen Kantone fällt die Bilanz positiv aus. Spürbar war im Südkanton vor allem auch das Ausbleiben der Feriengäste aus dem Ausland: Sowohl die Zahl der amerikanischen wie auch die der chinesischen Touristen ging stark zurück, ebenfalls markant weniger Gäste kamen aus Russland und Japan. Zugenommen allerdings hat die Zahl der Touristen aus Indien oder Israel. Bis auf die Monate Februar und April wiesen die vergangenen Monate des laufenden Jahres durchwegs Rückgänge auf. Auch wenn die Statistik innerhalb des Kantons von Region zu Region doch recht unterschiedlich ausfällt, so kann zusammenfassend berichtet werden: Das Jahr 2014 war ein Tourismusjahr, das ins Wasser gefallen ist. Oder gar bachab ging? Hoffen wir auf mehr Sonnenschein im 2015! st VERSCHIEDENES Flohmarkt 13. ltung sta Veran LAGO MAGGIORE UND LOCARNO FÜR SENIOREN 13. / 14. / 15. 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Dezember 2014 13 Passaparola Lesergedicht Gedanken zum Advent Ich kann es kaum glauben, doch jetzt ist es soweit, sie ist wieder da, die Vorweihnachtszeit. Ich schau‘ aus dem Fenster, ja es ist kein Traum, da steht er vor mir, der Weihnachtsbaum. Doch wir rennen und hetzen, es ist ein Graus, das sieht sogar der Nikolaus. War es früher allenthalben beschaulich, gibt’s nur noch Stress es ist schon traurig. Was zählt heut‘ noch Familie und Zusammenhalt? Das lässt jetzt viele Menschen kalt. Wichtig sind iPad und Smartphone – überall ist es laut, ruhige Zeiten und persönliche Kontakte sind dagegen out. Doch steht Weihnachten dann an, tut man doch, was man tuen kann. Man fragt sich, was kaufe ich für Oma, das gleiche Problem hat man mit dem Opa. Für Papa gibt es mal wieder Socken, mit Mama geht es dafür rocken. Die Kids, die wollen einfach Geld. Da denkst Du nur, “verkehrte Welt”. Und dann das Problem mit dem Familienessen, das kannst Du grade mal vergessen! Der eine muss dahin, der andere dort, am Ende sind sie alle fort. Draussen in der Welt steht’s auch nicht gut, es wäre schön, wenn so manche Waffe ruht. Nur Krieg und Streit in diesem Leben? Nein, da muss es etwas Besseres geben! Geniesst die Tage und ruhigere Stunden im Avent, macht mal Pause, damit Euch die Zeit nicht davonrennt. Tankt Kraft und profitiert vom Zusammensein, der Alltag holt Euch schon schnell genug ein! Cannocchiale SAISON-ERÖFFNUNG AN DER SCALA MIT BEETHOVENS FIDELIO von Hans Jörg Jans Vorweg gesagt: Es war kein ganz grosser Abend, mit dem der neue Intendant der Scala, Alexander Pereira, sich vorstellte und Daniel Barenboim, der scheidende musikalische Leiter der abgelaufenen Aera Stéfane Lissner, sich verabschiedete. Zweifellos war es eine mutige Idee, auf die noch immer im Mittelpunkt des globalen Operninteresses stehende, traditionelle Saisoneröffnung der Mailänder Scala am 7. Dezember gerade dieses Werk anzusetzen. Die hohen Ansprüche einzulösen, erweist sich immer neu als eine kaum erfüllbare Herausforderung. So blieb denn auch bei dieser Neuinszenierung von Beethovens einziger Oper Fidelio (in Koproduktion mit der Berliner Staatsoper) mancher Wunsch offen. Der gesellschaftlichen Glanz der Eröffnung wurde am Tage danach als “sottotono”, als “unter dem Ton” klassifiziert. Der Staats- und der Ministerpräsident blieben aus, der gesellschaftliche “glamour” hielt sich in Grenzen und den Randalierern vor der Scala ging es nicht nur um politische Anliegen. Was alles auch seine gute Seite hätte, wenn damit die Opernhäuser (siehe Bayreuth) von ihrem überholten Status als säkularisierte StaatsTempel befreit würden. Zurück zur Aufführung. Das Hohelied auf menschliche Liebe und Treue, in unserem Fall eines Paares von Mann und Frau, gerät völlig aus der klanglichen und dramatischen Balance, wenn der Retterin und als Mann verkleideten Leonore alias Fidelio nicht ein stimmlich ebenbürtiger Partner in der Partie des Florestan gegenübersteht. Klaus Florian Vogt, als jugendlicher Heldentenor angesagt, blieb weit unter den Erwartungen, die seine steile Karriere der letzten Jahre versprochen hatte. So geriet der ganze zweite Akt musikalisch in eine Schieflage, die sich von der Kerkerszene bis in die Schlussapotheose nicht aufrichten liess. Anja Kampe als Fidelio/Leonore, gleichermassen als Sängerin und Darstellerin berührend und packend, bot allerdings weit mehr als eine bloss respektable Leistung, wie dies in ersten Presse-Reaktionen (etwa im Corriere della Sera, 8. 12.14) abwertend beurteilt wurde. Gerade an ihrer Figur liess sich die Personenführung der englischen, an Shakespeare gross gewordenen Regisseurin Deborah Warner spüren. Das Bühnengeschehen hatte sie in überzeugender Weise ins Heute versetzt, ohne sich dadurch zu den gängigen und mittlerweile abgenützten Extravaganzen verleiten zu lassen. Erstaunlich war, dass das ja nicht gerade “links”-orientierte Publikum das Ganze mit nur spärlichen Buhs quittierte, selbst als im euphorischen Schlussbild in der kaputten Industrie-Ruine noch rote Fahnen ausgerollt wurden. Langanhaltender Schlussapplaus, mit standing ovations für Daniel Barenboim. Sein Musizierstil hat auch hier ein begeistertes Publikum gewonnen. Bis zum 7. Januar stehen noch Wiederholungen auf dem Spielplan. Eine Begegnung mit dem musikalisch und gedanklich tiefsinnigen Werk lohnt sich: Neues und Aktuelles lässt sich stets entdecken, etwa dass Leonore/Fidelio den Gefangenen retten würde, auch wenn es sich nicht um ihren Gatten handeln sollte – aus Menschenliebe! In der Rubrik Cannocchiale blickt die TZ über die Grenze nach Italien Wortschatz IL NO DEGLI ISLAMICI TICINESI CONTRO I FANATISMI RELIGIOSI a cura di Giò Rezzonico Margrit Arnold (D) Che cosa pensa la comunità musulmana residente in Ticino del fanatismo religioso che porta ad orribili crimini nel nome di Allah? Chi può fermare la mano di questi assassini? Non sono le comunità islamiche nel mondo le prime a dover reagire per isolare estremismi che sconfinano nel terrorismo? La cultura occidentale sembra impotente di fronte alle frange islamiche estreme e se le affronta utilizzando i loro stessi metodi, e cioè con il fanatismo, finisce per fare proprio il loro gioco. Sono persuaso che la risposta democratica a questa delicata situazione passi da un’alleanza e un sostegno alle forze islamiche moderate, che rappresentano la stragrande maggioranza dei musulmani. Per affrontare questi temi tragicamente di attualità abbiamo incontrato a Lugano Jelassi Radouan Samir, imam della comunità musulmana ticinese. “Non ci riconosciamo certamente nei modi di agire dell’estremismo, che non rappresenta la nostra religione, in quanto propone un’inter- pretazione assolutamente impropria del Corano – afferma senza esitazioni –. Le prime vittime siamo proprio noi, la maggioranza assoluta dei musulmani, che a partire dall’11 settembre 2001 siamo guardati con sospetto in tutto l’Occidente. Una paura che viene fomentata a scopo elettorale da scaltri politici”. Ma le vostre comunità cosa stanno facendo per isolare gli estremisti? “Molto più di quanto appare. Nella mia comunità, per esempio, lavoro tenacemente per prevenire i fanatismi promuovendo l’informazione ed educando i nostri fedeli ai valori del vero Islam. Ci sentiamo cittadini di questo Paese, che apprezziamo, e crediamo in un Islam equilibrato. Per far conoscere la nostra posizione lavoriamo sia all’interno della nostra comunità che all’esterno, ma non sempre troviamo terreno fertile nel mondo politico ticinese né in quello civile. D’altra parte i media veicolano continuamente un’immagine negativa dell’Islam”. Non è certo colpa dei giornalisti se in certi Paesi islamici la donna viene fortemente penalizzata, o se si pratica ancora la lapidazione. “Questo non ha nulla a che vedere con l’Islam, bensì con i costumi tribali di certi individui. Costumi che non condivido, semplicemente perché non fanno parte dell’Islam. Non si dimentichi che il Corano ha attribuito il diritto di voto alle donne già 14 secoli fa”. D’altra parte, però, alcuni suoi colleghi imam, che operano in grandi metropoli come Parigi e Londra, aiutano addirittura l’estremismo islamico a reclutare miliziani. “In Svizzera abbiamo creato un gruppo, di cui faccio parte, che si occupa della formazione degli imam. Non ci limitiamo a insegnare la cultura religiosa, ma chiediamo ai candidati di conoscere anche il contesto storico, sociale e culturale in cui saranno chiamati ad operare”. E a livello europeo? “Ci stiamo lavorando, ma la strada è ancora lunga e abbiamo bisogno di sostegno politico all’interno dei singoli Paesi europei”. comunità musulmana: muslimische Gesellschaft fanatismo religioso: religiöser Fanatismus assassini: Mörder frange: Splittergruppen sono persuaso: ich bin davon überzeugt un sostegno: eine Unterstützung moderate: gemässigt non ci riconosciamo: wir erkennen uns nicht modi di agire: Handlungsweisen impropria: fragwürdig/zweckwidrig guardati con sospetto: mit Argwohn betrachtet prevenire: vorbeugen Islam equilibrato: ausgeglichenen Islam terreno fertile: fruchtbares Land veicolano: übertragen la lapidazione: die Steinigung costumi tribali: Stammesbräuche che non condivido: die ich nicht teile il diritto di voto alle donne: das Frauenstimmrecht reclutare miliziani: Milizen rekrutieren formazione degli imam: Ausbildung zum Imam VERSCHIEDENES STUDIO DENTISTICO AL LAGO Ob Bodenheizung oder Wasserleitung: ‚ die Rohrexperten sanieren s. 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Dezember 2014 Forum VOM ARZT ZUM SCHREIBER Kenntnisse der Verhaltensforschung, der Tiefenpsychologie, der Genetik und der Neurowissenschaft seien nicht Voraussetzung, um sein Buch zu verstehen. Sie sind aber notwendig, um eine solche Arbeit überhaupt schreiben zu können, die Verknüpfungen machen zu können und die daraus resultierenden Erkenntnisse als Essenz sozusagen auf den Punkt zu bringen, oder eben, in Worte fassen zu können. Das Hirn, so sagt Alexander von Wyttenbach, werde in den ersten drei Lebensjahren eines Menschen geprägt – und so forme sich das Unbewusste, was es in späteren Jahren so schwierig mache, solche Prägungen zu verändern. Der Umgang mit dem Unbewussten, das ist sein Thema. Instinkte und Triebe würden das Verhalten des Menschen leiten, diese Tatsache will er bewusst machen. Und dass der Mensch in seinem Unbewusstsein dennoch lernfähig sei. Die Vernunft sei das Werkzeug, das einen Lernprozess ermögliche, was wiederum Einfluss auf das Verhalten habe. Religion und Kunstschaffen stellt er auf die gleiche Ebene. Sie seien das Mittel des bewussten Menschen, sich mit dem Unbewussten auseinanderzusetzen und es auszudrücken, indem er es darzustellen versucht. Beides, Religion und Kunst, seien Urbedürfnisse des Menschen. Beängstigend findet er die Orientierungslosigkeit der heutigen Gesellschaft. Dies gründe auf der Fixierung auf das Rationale und Nützliche, statt sich auch auf das Vergangene, die Geschichte und Kultur etwa, zu stützen, und so ei- Der humanistische Denker von Stef Stauffer Alexander von Wyttenbach lebt in Minusio und war lange Jahre in Locarno als Radiologe tätig. Einer Berner Patrizierfamilie entstammend, wuchs er in Italien auf und erwarb sich am Gymnasium eine humanistische Bildung. Es folgte ein Medizinstudium mit Doktorat an der Universität Mailand. Für seine medizinische Fachausbildung kehrte er in die Schweiz nach Basel zurück, um sich dann als Arzt im Tessin niederzulassen. Neben seinem Beruf hat er sich politisch in seiner Wohngemeinde und im kantonalen Parlament engagiert, dies speziell im Kulturbereich. Er setzte sich für die Förderung der Jugend in Sport und Musik ein. Die Analyse seiner vielfältigen Lebenserfahrung hat ihn davon überzeugt, seine Betrachtungen in einem Buch zusammenzufassen. “Die Vernunft als Untertan des Unbewussten” ist über BoD, Books on Demand, erhältlich, ISBN 978-3-7357-4122-6. nen Nutzen aus dem vermeintlich Unnützen ziehen zu können. Ebenfalls seien eine enge Mutterbindung und die frühe Erfahrung der Liebe in einer natürlichen Familie Grundvoraussetzungen, für die Entwicklung des Selbstwertgefühls, führte er weiter aus. Dies sei wesentlich für die Bildung der eigenen Identität. Gegen das Unbewusste könne man nicht ankämpfen. So sei zum Beispiel das Revierverhalten angeboren und ein Grundbedürfnis. Man wisse, wo man hingehöre. Dieses Heimatgefühl lasse sich nicht verleugnen. Er selber fühlt sich ganz klar als Schweizer. Obwohl er in dieser Hinsicht etwas ambivalent sei, da er ja in Italien aufgewachsen ist und dort studiert hat. Ursprünglich entstammt er ja einer Berner Patrizierfamilie. So ist das Tessin vielleicht ein Kompromiss, um die beiden Komponenten seiner Lebensgeschichte zu verbinden. Die Betrachtungen, die er auf der Basis seines reichen Wissens, der Lebenserfahrung und seiner Tätigkeiten als Arzt und Politiker anstellt, sollen nicht als Belehrungen verstanden werden. Auch zeige er keine Lösungen auf. Diese würden sich einem von selber eröffnen, wenn man die Zusammenhänge erkenne, meint er. Er will zum Nachdenken anregen und Diskussionen auslösen. So ist es denn auch nicht Zufall, dass sein nächster Vortrag zu seinem gehaltvollen Buch in der Reihe “gemeinsamdenken” stattfindet, am Samstag, den 8. Januar 2015, um 19.30 Uhr im Kongress- und Kulturzentrum Monte Verità in Ascona. Anzeige Menschen & Meinungen Verzasca: Gewinnerinnen ausgelost tion anwesend waren auch die Tessiner Athleten Filippo Bottani und Federico Crivelli sowie Trainer Farut Dominguez. Am Ende der Veranstaltung wurde der Bob umgehend auf einen Lastwagen in Richtung Engadin verladen. Dort wurden die letzten Details kontrolliert. Damiano Bregonzio, Präsident Bob Club Svizzera italiana (Übersetzung tz) Airport Lugano: mehr Fluglärm Auch in diesem Jahr erfreuten sich die GastroWochen “Valle Verzasca e piano” bei Einheimischen und Touristen grosser Beliebtheit. Über 2’500 Personen haben zwischen dem 19. September und 26. Oktober am damit verbundenen Wettbewerb teilgenommen. Dieser wurde vom Tourismusbüro Tenero und Verzascatal mit der Unterstützung der teilnehmenden Restaurants, der Raiffeisen Bank Cugnasco Gordola Verzasca sowie weiteren Sponsoren durchgeführt. Andreina Genardini aus Locarno gewann, als 1. Preis, eine Auswahl an Tessiner Weinen und Grappe im Wert von 160 Franken, den 2. Preis holte Tatiana Albertini aus Ascona, einen Korb mit kulinarischen Produkten für 120 Franken, die 3. bis 5. Preise gingen an Julia Laudien aus Essen (D), Jane Furey aus Cadenazzo und Vincenzo Pezzatti aus Gordola. Sie gewannen je einen Bon über 100.- Franken für ein Abendessen in einem der angegebenen Restaurants nach Wahl. (Übersetzung tz) Neuer Zweierbob präsentiert Ende November wurde in Giubiasco der neue Zweierbob des Bob Clubs Svizzera Italiana der Öffentlichkeit vorgestellt. An der Präsenta- Der Flugplatz in Agno stellt ein Problem dar für die anliegenden einwohnerreichen Gemeinden. Solange nur kleine Flugzeuge starten, als Zubringer für die grösseren Flughäfen in der Schweiz, ist der Fluglärm einigermassen akzeptabel. Wenn jetzt aber wieder die Rede ist von der Verlängerung der Flugpiste, damit grössere Flieger starten können, damit einige reiche Geschäftsleute und Pensionierte noch privilegierter sind als ohnehin schon – nein danke. Sollen doch diese Personen, die sich für die Vergrösserung des Flugplatzes so vehement einsetzen, einmal ihren vermutlich ruhigen Wohnsitz in die vom Fluglärm und Luftverschmutzung betroffenen Gemeinden verlegen. Marlies Bärtschi, Magliaso Vereinigung Alessia: Checkübergabe Die Koordinatoren des Benefiz-Trödelmarktes von S. Antonino, Mario Bognuda und Denise Waller, übergeben am Montag, den 22. Dezember um 11 Uhr im Gemeindesaal in S. Antonino der Sekretärin der Associazione Alessia in Vernate, Gisella Vigezzi, einen Check in Höhe von 70’000 Franken. Die Summe stammt aus dem Verkauf der Waren, die zwischen März und November dieses Jahres auf dem Flohmarkt angeboten wurden (seit der Entstehung des Marktes im September 2009 bis heute wurden insgesamt 300’000 Franken zugunsten der Vereinigung Alessia eingenommen). Die Übergabe des Checks findet im Beisein von Gemeindepräsident Christian Vitta, Gemeinderat Lorenzo Stornetta und ex-Miss Schweiz Christa Rigozzi statt. www.mercatinodellepulci.ch www.associazione-alessia.ch Anmerkung der Redaktion: Die Vereinigung Alessia setzt sich für eine bessere medizinischen Versorgung von Neugeborenen und Kindern im Tessin ein. Sie unterstützt kranke Kinder und ihre Angehörigen. Raiffeisenbank Locarno Genossenschaft www.raiffeisen.ch/locarno [email protected] auc Ihr Ve h in rtra der uen Anl spar age tne ber r atu ng! Lange Silvesterfeier für Aktienanleger Die monetäre Flutung der Märkte dauert dank der Bank of Japan und der Europäischen Zentralbank an. Damit wird die Suche nach Rendite im festverzinslichen Bereich nochmals schwieriger, während die Party-Stimmung an den Aktienmärkten anhalten dürfte. Obwohl es noch knapp vier Wochen bis zum Start ins neue Jahr sind, präsentieren sich die Aktienmärkte bereits seit geraumer Zeit in Feierlaune. Befeuert durch die sich immer weiter öffnenden Geldschleusen der Japanischen und der Europäischen Zentralbank erklimmen die Indexstände rund um den Globus ungeahnte Höhen. Der japanische Nikkei befindet sich auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren; Dow-Jones, S&P 500, Nasdaq, Dax und SMI auf einem Allzeithoch, während sich der Eurostoxx auf einem 6-Jahres-Hoch befindet. Vergessen ist der durch temporäre Konjunktursorgen verursachte Taucher von Mitte Oktober. Denn genau so wie die Geldpolitik von Kuroda und Draghi die Renditen von Staatsanleihen unter Druck belässt, beflügelt sie die Aktien. Langfristtender ohne erwünschte Wirkung An dieser Geldpolitik dürfte sich weder in Tokio noch in Frankfurt schnell etwas ändern. Im Gegenteil: Während die Bank of Japan in schon fast in verzweifelt anmutender Manier aus allen Rohren schiesst, betonte Mario Draghi am vergangenen Donnerstag erneut die Vorbereitungen für eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms. Daran dürfte in der Tat kein Weg vorbeiführen, um die von der EZB angestrebten Bilanzausweitung von zwei auf drei Billionen Euro zu erreichen. Denn auch der zweite gezielte Langfristender (TLTRO) von nächster Woche wird die Hoffnungen Draghis wohl nicht erfüllen. Einerseits dürfte das nachgefragte Volumen deutlich unterhalb der EZB-Erwartungen liegen und andererseits dürfte auch die zweite Tranche in erster Linie zur Rückzahlung früherer Tender verwendet werden. Eine Geldmengenausweitung findet über dieses Instrument nur beschränkt statt. Bei wahrscheinlich sehr niedrigen Inflationsraten der kommenden Monate, die auch mittelfristig die Preise nochmals drücken können, und bei eher mässigen Konjunkturfrühindikatoren dürfte die EZB Ende Januar oder im März mittels einfacher Mehrheitsentscheidung nachlegen und eine deutliche Ausweitung ihres Anleihekaufprogramms beschliessen. Noch schweigt sich Mario Draghi über Umfang, Zusammensetzung und Geschwindigkeit aus, was die Märkte in einer unmittelbaren Reaktion denn auch südwärts schickte: Zu sehr hofften die Anleger, mehr Details über ein solches «Quantitative Easing» zu erfahren. Doch unabhängig von der konkreten Ausgestaltung darf von einem positiven Impuls für die Aktienmärkte ausgegangen werden. Die Party an den Börsen hat also nicht nur lange vor dem Jahreswechsel begonnen – dank der EZB dürfte sie sogar noch lange nach Silvester zusätzlich Pep erhalten. Agentur Locarno Piazza Muraccio 6 Tel. 091 756 10 70 Agentur Minusio Via San Gottardo 80 A Tel. 091 756 10 35 Agentur Muralto Piazza Stazione 4 A Tel. 091 759 10 20 Agentur Solduno Via Vallemaggia 73 Tel. 091 756 10 30 g n u t i e Z r e n i s s e T o b A s n o i t o m o Pr Unverzichtbare Klassiker Wer bis zum 5. Januar 2015 das Jahresabonnement 2015 bezahlt hat, nimmt an der Verlosung teil. 100 Abonnenten können einen Geschenkkarton mit 2 Flaschen Wein von Matasci Vini gewinnen. Die Weinkartons werden nicht verschickt. Sie können abgeholt werden bei Matasci Vini Via Verbano 6 CH - 6598 Tenero Tel. 091 735 60 11 Fax 091 735 60 19 [email protected] www.matasci-vini.ch Mit einem Abonnement der Tessiner Zeitung erhalten Sie kostenlos das Food und Wine Magazin TICINOVINO. Vier Ausgaben pro Jahr. Jahresabonnement 2015 zu CHF 139.– (Ausland CHF 199.–) Ich möchte Abonnent der Tessiner Zeitung werden Rechnung an: Ich bestelle ein Geschenkabonnement Name Ich möchte für einen Aufpreis von CHF 29.– die Fernseh-Wochenzeitschrift Ticino 7 auf Italienisch abonnieren Adresse Ich möchte für einen Aufpreis von CHF 29.– die in deutscher Sprache erscheinende Fernseh-Wochenzeitschrift TV Täglich abonnieren Email Ferien- und Adressänderungen sind gratis PLZ Ort Unterschrift Zugunsten von: Name Tessiner Zeitung, Abonnementsservice Via Luini 19, 6600 Locarno, Tel. +41 (0)91 756 24 10, FAX +41 (0)91 756 24 35 [email protected] Vorname Vorname Adresse PLZ Ort T In der Falknerei Locarno ist der Samichlaus los Friedenslicht macht Halt in Lugano zMagazine Seite 20 Seite 22 www.hotelleriesuisse-ticino.ch Ein Klick und Sie sind im Hotel Ihrer Wahl. Sponsor von Alle Jahre wieder und schon zum 25. Mal locken fantasievolle Krippen Zuschauer von nah und fern ins Gambarogno VIRA TRITT AUS DEM SCHATTEN D as Gambarogno liegt im Schatten. Das kann doppelsinnig verstanden werden. Symbolisch gesehen, steht es im Schatten des Locarnese. Auf der rechten Seeseite des Lago Maggiore ist das ganze Jahr über eindeutig mehr los. Ascona und Locarno pulsieren, während das Gambarogno sozusagen gemächlich dahinfliesst. Und auch geografisch überwiegt der Schatten auf der linken Talseite. Momentan verirren sich wärmende Sonnenstrahlen nur selten dorthin. Und dennoch ist da ein Dörfchen im Gambarogno, das Jahr für Jahr im Dezember aus dem Schatten der anderen tritt und der ganzen Region die Schau stiehlt. Es ist Vira mit seiner Krippenausstellung. Seit 25 Jahren schon verwandelt sich der malerische Ort in eine Art Bethlehem. In jedem Winkel, vor jedem Haus und in jedem Hof wird die Weihnachtsgeschichte dargestellt. Schulkinder, Vereine und Private erschaffen Ställe, basteln Kühe, Esel, Schafe und Hirten, erwecken Josef, Maria und Jesus zu neuem Leben. Fenster und Durchgänge werden beleuchtet und tauchen das Märchenland in schummrig-idyllisches Licht. Da steht man also und fühlt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Ob die Menschen damals im fernen Judäa die zufluchtsuchende Schwangere tatsächlich kaltschnäuzig abwiesen? Ob das Christkind wirklich in einem zugigen Stall geboren ist? Solche Fragen stellt man sich. Und auch wie es denn heute wäre. Würden wir grosszügig Tür und Tor aufmachen für Fremde? Würden wir... Der Trubel rundherum reisst einen aus seinen Gedanken heraus. Zeit fürs Philosophieren bleibt nicht viel. Das Krippenfest soll ja schliesslich fröhlich sein, soll die Besucher zum Geniessen und Konsumieren verleiten. Dafür sorgt übermorgen ab 17.00 Uhr ein Weihnachtsmarkt, der die diesjährige Krippenausstellung eröffnet. Bis zum 6. Januar bleibt Vira fest in christlich-religiösen Händen. Bis die drei Weisen aus dem Orient angeritten kommen und die Weihnachtszeit feierlich beenden. Krippenausstellung, Vira-Gambarogno, 14. Dezember bis 6. Januar. bs 18 12. Dezember 2014 Service MAGAZIN Notfalldienste 12. -18.12.2014 Bellinzona und Umgebung Dienstapotheke - Farmacia Pedrazzeti, Giubiasco, 091 857 14 65 ; ab 13. Dezember: Farmacia Stazione, Bellinzona, 091 825 27 33 oder 091 800 18 28 Dienstarzt - 091 800 18 28 Zahnarzt - Dr. med. dent. Daniele Bianchi, Ravecchia, 091 825 47 04 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 912/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent. Lorenzo Reali, Bellinzona, 091 825 81 35 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28 Tierarzt - 0900 140 150 JUBEL, TRUBEL, WEIHNACHTSZEIT Verkehrsverein Lago Maggiore Locarno, Largo Zorzi 1 0848 091 091 Ascona, via B. Papio 5 Brissago, via Leoncavallo 25 www.ascona-locarno.com [email protected] Centovalli (infopoint) Onsernone (infopoint) Mendrisiotto Dienstapotheke - Farmacia Chiesa, Chiasso 091 682 86 43 oder 1811; ab 13. Dezember: Farmacia Serfontana, Morbio Inferiore, 091 683 05 05 oder 1811; ab 16. Dezember: Farmacia Quattrini, Mendrisio 091 646 15 74 oder 1811 Dienstarzt - 091 800 18 28 Zahnarzt - Dres. med. dent. Odun/Dietrich, 091 640 54 40 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent. Alessandro Perucchi, 091 646 05 55 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28 144 Tenero, via ai Giardini 091 745 16 61 www.tenero-tourism.ch [email protected] Vallemaggia Turismo Maggia www.vallemaggia.ch [email protected] 091 753 18 85 Verkehrsverein Gambarogno Vira Gambarogno 091 795 18 66 www.gambarognoturismo.ch [email protected] Weihnachten. Einst hiess das Adventskranz und Christbaum. Gänsebraten und Zimtsterne. Diese besinnlichen sind inzwischen längst vergangene Tage. Heute steht Weihnachten für Jubel, Trubel, Heiterkeit. Weihnachtsmärkte, Music on Ice, Laternenumzüge, Hockeygalas, Theaterspektakel, Märchenstunden, Bastelrunden. Und irgendwann zeittypisches Burn-out. Muss nicht sein. Es kommt auf die Dosis an. Im richtigen Mass macht Weihnachten echt Spass. Nur eben: dieses bei so vielen Möglichkeiten zu finden, ist eine wahre Kunst, die geübt werden will. Machen wir die Probe aufs Exempel. Nachfolgend eine Auswahl der weihnachtlichen Angebote in der Tessiner Kantonshauptstadt. Sie lesen und entscheiden dann, was drin liegt und wo es zu viel wird. Achtung, fertig, Musik. Heute spielen Laura und Ste live im Festzelt auf der Piazza del Sole. Und wie heute geht es Abend für (fast) Abend weiter. Morgen ist es das Trio Enquentro, das für Stimmung sorgt, am Sonntag singt Antonio Andali und am nächsten Dienstag heizt Marco Marchi dem Publikum so richtig ein. Am 24. Dezember steht ein klangvoller Aperitif auf dem Programm. Von 19.00 bis 02.00 Uhr gibt es Musik unter dem kuscheligen Zeltdach. Und so geht es bis zum KaraokeSchlussbouquet am 5. Januar weiter. Wer noch das eine oder andere Geschenk braucht, ist mit den zwei Weihnachtsmärkten am 14. und 21. Dezember gut bedient. Ob Kunsthandwerk oder kulinarische Spezialität – in Bellinzona findet man alles. Während die Grossen sich zwischen den Ständen tummeln, zieht es die Kleinen zum Karussell hin, das vom 12. bis zum 24. Dezember für schwindelerregendes Vergnügen sorgt. Aber nicht nur die Rösslibahn entlockt kindliches Jubelgeschrei. Auch die Hüpfburg und das Trampolin tun das Ihrige dazu. Für Kulturinteressierte steht das Museo in erba mit seiner Ausstellung “Oh...Cézanne” offen. Spielfreudige finden indes an den regelmässigen TombolaAbenden (jeweils Di, Fr, So von 21.00-24.00 Uhr, Espocentro) Gefallen. Natürlich ist im Dezember auch in Bellinzona Eislaufen Trumpf. Und wer die Hektik einmal hinter sich lassen möchte, findet hinter kirchlichem Gemäuer spirituelle Ruhe. Natale a Bellinzona, Piazza del Sole, bis 10. Januar 2015. bs Ambulanz Nr. 144 Die Suche nach der Frau “Cherchez la femme” – sucht die Frau. Ein treffender Filmtitel in einer Gesellschaft, die die Frau jahrhundertelang nicht sehen wollte. Die “Sternstunde Kunst” des Schweizer Radio und Fernsehen hat sich auf die Suche nach vier mutigen Künstlerinnen gemacht, die mit ihrem Werk und ihrem Lebensentwurf die Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Es handelt sich um die Künstlerin und Designerin Sophie Taeuber Arp, die Künstlerin und Poetin Meret Oppenheim, die Dichterin S. Corinna Bille und die Performance-Künstlerin Manon. Im Leben von Taeuber Arp und Oppenheimer spielte das Tessin eine wichtige Rolle. Erstere (1889-1943) war eine Schweizer Malerin, Bildhauerin, Textil-Gestalterin, Innen-Architektin und Tänzerin. Als Vertreterin der konkreten, rhythmisch-geometrischen Kunst gehört sie zu den bedeutendsten KünstlerInnen des letzten Jahrhunderts. Neben ihrer Tätigkeit als Kunsthandwerkerin begann sie 1915 eine Tanzausbildung bei Rudolf von Laban und dessen Assistentin Mary Wigman in Zürich. In mehreren Sommern tanzte sie mit der Laban-Gruppe bei der Künstlerkolonie auf dem Monte Verità oberhalb von Ascona. 1922 heiratete sie in Pura den Maler und Bildhauer Hans Arp. Meret Oppenheimer (19131985) ihrerseits war eine deutschschweizerische Künstlerin und Lyrikerin und eine der wichtigsten Vertreterinnen des magischen Surrealismus. Der Familiensitz in Carona, hoch über dem Luganer See gelegen, war und blieb für Meret Oppenheim zeitlebens ein Ort der Geborgenheit und Inspiration. “Cherchez la femme”, Filmserie des Schweizer Radio und Fernsehen, DVD CHF 35.-, erhältlich über [email protected]. bs Verkehrsverein Lugano Lugano, Riva Albertolli www.luganoturismo.ch [email protected] Lugano Stazione FFS Lugano Airport 091 780 75 00 Morcote 091 797 10 00 Tesserete Caslano (Malcantone) Verkehrsverein Tenero/Verzasca Locarno und Umgebung - Gambarogno Dienstapotheke - Farmacia Breganzona, Breganzona, 091 966 41 21 oder 1811; ab 13. Dezember: Farmacia Solari, Lugano, 091 923 12 28 oder 1811 Dienstarzt - 091 800 18 28 Zahnarzt - Dr. med. dent. Leonardo Meier, 091 994 19 41 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent. Laszlo Pinter, 091 606 52 46 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28 117 118 140 163 1414 Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer Dienstapotheke - 091 800 18 28 Tierarzt - 0900 140 150 Lugano und Umgebung Polizeinotruf Feuermeldestelle Strassenhilfe Strassenzustand (ita/dt/fra) REGA Ambulanzen (Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno, Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR) Biasca, Blenio, Riviera, Leventina Dienstapotheke - Farmacia Coop Vitality, Tenero, 091 730 90 20/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 12. Dezember: Farmacia Ascona, Ascona, 091 791 21 69/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 15. Dezember: Farmacia Sun Store, Locarno, 091 601 01 77/079 214 60 84 oder 091 800 18 28 Kinderarzt - Dr. med. Lorenzo Bianchetti, 091 752 27 77 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80; ab 15. Dezember: Dr. med. Andrea Castiglioni, 091 811 47 99 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80 Dienstarzt - 091 800 18 28 Zahnarzt - Dr. med. dent. Mike Zitter, 091 751 75 88 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent. Samuel Zobrist, 091 751 25 09 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28 Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend) Tierarzt - 0900 140 150 Nützliche Telefonnummern Verkehrsverein Mendrisiotto Bellinzona, Pal. Civico 091 825 21 31 www.bellinzonaturismo.ch [email protected] Blenio Turismo Olivone www.blenioturismo.ch [email protected] Airolo, via Stazione 22 091 869 15 33 www.leventinaturismo.ch [email protected] Hauspflegedienste campagna Lugano Lugano Internursing Sollievo Tesserete ALVAD Locarno und Vallemaggia Spitex Val Blenio Olivone 091 751 65 06 Servizio di Assistenza cura a cura del domicilio Mendrisiotto Basso Ceresio 091 640 30 60 TICINOCURE SA Taverne 091 945 10 05 SCuDO Lugano 091 973 18 10 Spitex per città e 091 872 14 87 Leventina Turismo Ticino Turismo ABAD Bellinzona 091 850 40 80 Spitex per città e campagna Bellinzona 091 826 21 04 091 923 51 20 091 605 12 26 058 866 49 60 058 866 49 50 091 606 29 86 Bellinzona Turismo Mendrisio, via Lavizzari 2 091 641 30 50 Info-point FoxTown www.mendrisiottotourism.ch [email protected] SPIPED Ticino Locarno 058 866 66 00 Bellinzona, via Lugano 12 091 825 70 56 www.ticino.ch [email protected] 091 950 85 85 091 994 94 54 091 943 27 60 091 756 22 70 091 826 21 04 Andere Organisationen Aiuto Aids Lugano 091 923 17 17 Riazzino, Casa Faro 091 754 23 80 Armònia (Frauenhaus) Tenero 0848 33 47 33 ACSI Konsumentinnen Lugano 091 922 97 55 Alcolisti Anonimi 0848 848 846 Società Epilettici 091 825 54 74 Kirche GOTTESDIENSTE KATHOLISCH Luganese DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00 ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro Cuore-Basilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli Sa 17.30, So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00. Locarnese DEUTSCH – Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00. Orselina Madonna del Sasso So 11.00. ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio 8.00. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00, 10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 10.30, werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00 (Nov-März); Tenero Sa 17.30, So 10.30 Bellinzonese ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15, So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00 Mendrisiotto ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30, Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00. Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00. Mesolcina ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00; San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00 EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE Freitag, 12. Dezember ITALIENISCH Tesserete-Oratorio, 19.00 Uhr, Campoli/Zoppis und Team, ökumenischer Gottesdienst mit Chor Sonntag, 14. Dezember / 3. Advent DEUTSCH Ascona, 10.30 Uhr, Erny Grono, 10.00, Wiehmann Monti*, 9.15 Erny San Nazzaro, 17.00 Uhr, Schäfer, mit Liedern und Texten zum Advent DEUTSCH/ITALIENISCH Bellinzona, 17.00 Uhr Uhr, de Petris, weihnächtlicher Familiengottesdienst ITALIENISCH Lugano, 10.30 Uhr, La Torre, mit Chor Novaggio, 10.00 Uhr, Ulbrich Vacallo, 17.00 Uhr, La Torre, weihnächtlicher Familiengottesdienst FRANZÖSISCH Muralto*, 10.15 Uhr, Gernsheim Dienstag, 16. Dezember DEUTSCH Locarno, Residenza Al Lido, 16.15 Uhr, Erny Locarno Muralto, Residenza Al Parco*, 15.30 Uhr, Cassano *mit Abendmahl 19 12. Dezember 2014 Literatur MAGAZIN von Annegret Diethelm und Attilio D'Andrea www.adad.ch Friedrich Glauser, Dada und andere Erinnerungen aus seinem Leben LITERARISCHE TESSINER SPUREN FRIEDRICH GLAUSERS Flucht ins Tessin So fuhren wir beide an einem Abend nach Magadino. Dort erwartete uns Frau Hennings mit ihrer kleinen Tochter Annemarie. Annamarie war neunjährig und zeichnete. Ich bekam ein grosses Zimmer in einem alten Haus, die Wände waren zart rosa, und der See vor den Fenstern hatte ein ruhiges Blau. Wir schwiegen meistens zu dritt, es war so nötig nach dem Trubel in Zürich. Abwechselnd kochten wir. Doch nach und nach ging das Geld aus. Da beschlossen wir, auf eine Alp zu ziehen ganz hinten im Maggiatal. Ich trug die Schreibmaschine und einen Koffer im Gerlo (einer hölzernen Traghotte, die statt der Riemen Weidenzweige hat, die schmerzhaft ins Schulterfleisch einschneiden), vier Stunden weit. Emmy Hennings führte eine Ziege, die uns der Besitzer der Alm mitgegeben hatte. Am Abend kam schnaufend Ball an und brachte auch, auch im Gerlo, die Lebensmittel mit. An der Hand führte er Annemarie. Unser Wohnhaus war ein Schuppen. Wir schliefen auf Bergheu. In der Nähe brauste durch Nacht und Tag ein Wasserfall. Spitze Gipfel umsäumten unser Haus, und nah war uns der Schnee der Gletscher. Wir verteilten unter uns die Stunden des Tages zur Benützung der Schreibmaschine: Emmy Hennings schrieb an der Geschichte ihres sonderbaren Lebens. Ball arbeitete an einem Bakunin-Brevier, ich war sehr faul und schrieb nur selten eine Seite. Sehr heiss war die Luft und erfüllt von Käfergebrumm und dem leichten Duft der Alpengräser. Nur einmal in der Woche gingen wir nach Maggia hinab, um Lebensmittel zu holen und die Post. Hauptnahrungsmittel waren Polenta und schwarzer Kaffee. Das Melken der Ziege war nicht ganz einfach. Als wir kein Geld mehr hatten, gingen wir auseinander. Auf der Bühne Asconas Die Richtung der Libido kontrollieren Zu fünft stiegen wir ins Dorf hinunter, um Einkäufe zu besorgen. Bruno Goetz übernahm es, mir Ascona vorzustellen. “Dort hinten, nahe beim Castello (von dem ich dir dann später erzählen werde), wohnen die Analytiker. Ihr Anführer nennt sich Nohl, und er hat einige Freunde und ihre Frauen um sich versammelt. Jeden Morgen, zwischen Kaffee und Butterbrot, werden die Träume der Nacht auf Komplexe untersucht, Hemmungen Friedrich Glauser Das Buch “Daten wollen Sie? Also: geboren in Wien von österreichischer Mutter und Schweizer Vater. Grossvater väterlicherseits Goldgräber in Kalifornien (sans blague), mütterlicherseits Hofrat (schöne Mischung, wie?). Volksschule, 3 Klassen Gymnasium in Wien. Dann 3 Jahre Landerziehungsheim Glarisegg. Dann 3 Jahre Collège de Génève. Dort kurz vor der Matur hinausgeschmissen. Kantonale Matur in Zürich. 1 Semester Chemie. Dann Dadaismus. Vater wollte mich internieren lassen und unter Vormundschaft stellen. Flucht nach Genf … 1 Jahr (1919) in Münsingen interniert. Flucht von dort. 1 Jahr Ascona. Verhaftung wegen Mo. Rücktransport. 3 Monate Burghölzli (Gegenexpertise, weil Genf mich für schizophren erklärt hatte), 1921-23 Fremdenlegion. Dann Paris Plongeur. Belgien Kohlengruben. Später in Charleroi Krankenwärter. Wieder Mo. Internierung in Belgien. Rücktransport in die Schweiz. 1 Jahr administrativ Witzwil. Nachher 1 Jahr Handlanger in einer Baumschule. Analyse (1 Jahr) … Als Gärtner nach Basel, dann nach Winterthur. In dieser Zeit den Legionsroman geschrieben (1928/29), 30/31 Jahreskurs Gartenbaumschule Oeschberg. Juli 31 Nachanalyse. Jänner 32 bis Juli 32 Paris als 'freier Schriftsteller' (wie man so schön sagt). Zum Besuch meines Vaters nach Mannheim. Dort wegen falschen Rezepten arretiert. Rücktransport in die Schweiz. Vom Juli 32 - Mai 36 interniert. Et puis voilà. Ce n'est pas très beau ...” (Friedrich Glauser an Josef Halperin, 15. Juni 1937) Friedrich Glauser; er starb 1938 in Nervi bei Genua festgestellt und die Richtung der Libido kontrolliert. Die Leutchen führen ein stilles Leben, man grüsst sich von ferne uns lässt sich in Frieden. Ganz ungefährlich scheint die Beschäftigung mit dem Unbewussten nicht zu sein, voriges Jahr haben zwei Mädchen Selbstmord begangen.” Wölfchen … da kam ein sonderbares Wesen auf uns zu. Klein und gebrechlich, mit krummer Hakennase, stützte es sich auf einen langen Bergstock. Um die 2013 gab der Limmat Verlag Zürich einen schmalen Band zwischen lavendelblauen Buchdeckeln heraus. Er vereint sechs Texte Friedrich Glausers unter dem Titel Dada und andere Erinnerungen aus seinem Leben. Sie sind so angeordnet, dass sie dem Lebenslauf Glausers folgen: “Im Landerziehungsheim”, “Dada”, “Ascona – Jahrmarkt des Geistes”, “Unten”, “Zwischen den Klassen”. Zwei literarische Tessiner Spuren finden sich im Glauserband. Die erste beschreibt einen kurzen Aufenthalt auf einer Alp im Maggiatal auf der Flucht der Betriebsamkeit des Zürcher Dadaismus und vor dem Vater, der den Sohn wieder einmal ins Irrenhaus stecken wollte. Die zweite zeichnete eindrückliche, oft humorvolle Bilder der eigenartigen Menschen wieder, die damals, um 1919, Ascona bevölkerten. Wir danken dem Limmat Verlag für die Abdruckgenehmigung folgender Textausschnitte. Schriftstellerin und Kabarettistin Emmy Hennings Schultern trug es einen Wollschal und an den Füssen Filzpantoffeln. Auf seiner Schulter sass eine grosse weisse Ratte, und unter dem Arm trug es eine bemalte Leinwand. Mit dem Rufe “Wölfchen!” wurde das Wesen begrüsst. Es bot eine magere, feuchte Hand herum. “Na, da seid ihr ja alle”, sagte es mit einer knarrenden Stimme. “Und ein Neuer ist auch dabei. Willkommen hier!” Die Stimme überschlug sich. “Ja, ich habe versucht, ein wenig zu arbeiten.” Wölfchen zeigte das Bild, das er unter dem Arm trug: verschiedenfarbige Prismen, Pyramiden, Oktaeder, Dodekaeder kreuzten und schnitten sich. “Es ist nicht viel daraus geworden, (…)” Steiners Rache Heinrich Goesch heisst er. Früher war er bei Steiner, hat sich aber von ihm losgesagt, denn Steiner betreibt schwarze Magie. (…) Eine Warnung … Goesch hat ein vierjähriges Töchterchen, das ein wenig zurückgeblieben ist, aber doch schon ganz ordentlich Hugo Ball als “magischer Bischof” sprach. Ein paar Wochen nach seinem kataleptischen Anfall geht Goesch mit seinem Töchterchen in Zürich über die Strasse. Sie begegnen Steiner. Der Meister bleibt stehen, macht Goesch Vorwürfe über seine Angriffe gegen die Theosophie. Während er spricht, legt er die Hand auf den Kopf des kleinen Mädchens. Das Kind wird unruhig, seine kleine Hand verkrampft sich in der Hand des Vaters. Goesch verabschiedet sich von Steiner. Seine kleine Tochter hat die Sprache verlo- ren, sie ist stumm, bringt nur noch ein mühseliges Lallen hervor. “Das war Steiners Rache”, erzählt Goesch. Morphium Ja, das Morphium hatte mich wieder gepackt. Es ist dies keine Redensart mit diesem Gepacktwerden; ganz sanft und hinterlistig streckt dieses Weisse Pulver, das in den Glasbehältern der Apotheker nicht anders als Zahnpulver aussieht, unsichtbare Arme nach demjenigen, der es einmal gekostet hat. 20 12. Dezember 2014 Freizeit MAGAZIN Schiffskurse Bergbahnen Arvigo – Braggio (Val Calanca) Schwebebahn, 079 252 26 81, automatischer Betrieb, 24 Std. täglich. Airolo - Pesciüm Kabinenbahn (1745 m), 091 873 80 40, www.airolo.ch/seilbahnen. Bis 19.12. jeweils am Sa und So offen, danach bis Anfang April 2015 täglich. Es wurde neu ein Restaurant (mit Bedienpersonal) neben dem Self-Service-Restaurant in Pesciüm eröffnet; separater Eingang. Bosco Gurin – Ritzberg Sesselbahn (2000m), 091 759 02 02, (Vallemaggia Turismo), www.bosco-gurin.ch. Vom 29.11. bis 21.12. Anlage am Wochenende von 08.45 bis 16.00 Uhr in Betrieb. Vom 22.12. bis 29.03.2015 (ausser am Weihnachtstag) täglich geöffnet. Brusino - Serpiano Bergbahn, 091 996 11 30, www.funivia.ch. Winterpause. Capolago - Monte Generoso Bergbahn 2014 ausser Betrieb. Carì - Brusada Sesselbahn, www.cari.ch, am 13. und 14. Dezember geöffnet; täglich ab 20. Dezember. Cassarate - Monte Brè Standseilbahn (933 m), 091 971 31 71, www.montebre.ch. Fahrzeiten bis 31. Dezember: täglich ab Cassarate 09.20, 09.45 Uhr, dann alle 30 Min. bis 16.45 (ausser 12.15, dann Mittagspause). Faido - Pianaselva www.pianaselva.ch, 091 867 15 46. Winterpause. Wiedereröffnung Mai 2015. Intragna - Pila-Costa Seilbahn (637 m), 091 796 11 27. Zurzeit Winterpause. Leontica-Cancorì - Pian Nara 091 871 18 28, www.nara.ch. Ab Anfang Dezember, genügend Schnee vorausgesetzt, freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen von 08.30 bis 17.00 Uhr in Betrieb. Vom 24. Dezember bis zum 6. Januar 2015 und vom 1. bis zum 22. Februar 2015 täglich geöffnet. Locarno - Orselina Funicolare Locarno – Madonna del Sasso, Tel. 091 752 14 63. Fahrzeiten November und Dezember: 08.00, 08.30 dann alle 30 Minuten bis 19.30 (letzte Fahrt). Orselina - Cimetta 091 735 30 30, www.cardada.ch. Die Luftseilbahn Orselina-Cardada und der Sessellift Cardada-Cimetta sind bis einschliesslich 19.12. zwecks Revision der Anlagen geschlossen. Lumino - Monti Saurù (Pizzo di Claro) Seilbahn (1308 m), 091 829 20 19, www.funivia-pizzodiclaro.ch. Fahrzeiten November und Dezember: Sa/So und Feiertage 08.30/09.30/15.30 Uhr Miglieglia - Monte Lema Kabinenbahn (1620 m), 091 609 11 68, www.montelema.ch. Winterpause. Die Wiedereröffnung 2015 ist für den 29. März geplant. Monte Carasso - Mornera Seilbahn (1400 m), www.mornera.ch, Tel. 091 825 81 88. Fahrzeiten November und Dezember: Sa und So 09.00-11.00/15.00-16.00 Uhr Paradiso - Monte San Salvatore Standseilbahn (912 m), 091 985 28 28, www.montesansalvatore.ch. Winterpause. Piotta - Ritom Standseilbahn (1793 m), 091 868 31 51, www.ritom.ch. Winterpause. Rivera - Alpe Foppa - Monte Tamaro Gondelbahn (1530 m), www.montetamaro.ch, 091 946 23 03. Winterpause. Selma - Landarenca (Val Calanca) Kabinenbahn, 079 252 26 81 (Nr. Pikettdienst), automatischer Betrieb, 24 Std. San Carlo - Robiei Gondelbahn, www.robiei.ch, 091 756 66 77. Die Saison ist beendet; die Wiedereröffnung ist für den 13. Juni 2015 geplant. Verdasio - Monte Comino Gondelbahn, www.comino.ch, 091 798 13 93. Winterpause. Verdasio - Rasa Gondelbahn, www.centovalli.ch, 091 798 12 63 (FART). Winterpause. Märkte im Tessin und in Italien Bellinzona – Altstadt Samstag 8-13 Uhr Cannobio (Italien) Sonntag 8-13 Uhr Chiasso Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr, Piazza Indipendenza und Teile des Corso San Gottardo Nord Piazzale ex Scuole Frischmarkt Di + Fr 7-12 Uhr. Ausserdem in der Via Canova Antiquariat, Kunsthandwerk, Flohmarkt Di + Fr 7-12, Sa 7-17 Uhr Luino (Italien) Mittwoch 8.30-16.30 Uhr Mendrisio Como (Italien) Di/Do/Sa 8.30-13 Uhr (Sa bis 18 Uhr) Samstag 8-17 Uhr, Dorfkern Domodossola (Italien) Samstag 7.30-15 Uhr Intra (Italien) Samstag 8-16 Uhr Locarno Donnerstag 9-16 Uhr, Piazza Grande. Lugano Ponte Tresa (Italien) Samstag 8.30-17 Uhr Varese (Italien) Mo/Do/Sa 7-17 Uhr. Ausserdem freitagmorgens, Zona Stadio, Markt “vom Produzenten zum Konsumenten” Der Weihnachtsmann besucht die Falknerei Den Flügelschlag frei fliegender Adler, Falken und anderer Greifvögel über dem Kopf spüren; sie ganz aus der Nähe beobachten; ihnen in die Augen blicken; bewundern, wie sie elegant und lautlos durch die Luft gleiten. Dieses Erlebnis mit Gänsehautgarantie bot sich bis vorletztes Jahr in Locarno nur zu den wärmeren Jahreszeiten. Im Winter war die Falknerei geschlossen. Letztes Jahr blieb sie dann erstmals ganzjährig geöffnet. Die Besucher hat’s gefreut, zumal man von der beheizten Tribüne aus die Falknereikunst von Pio Nesa – er hat sie in Deutschland, Österreich und Italien gelernt – vor Regen und Schnee geschützt bewundern kann. In der Vorweihnachtszeit machen er und sein Team den Besuchern sogar ein Geschenk: Für von ihren Eltern begleitete Kinder ist der Eintritt am 13., 14., 20. und 21. Dezember frei, und an diesen Tagen kommt sogar der Weihnachtsmann zu Besuch. Wenn es dann noch ein Erinnerungsfoto gäbe... Ja, die Möglichkeit besteht. Man kann sich nämlich mit dem Babbo Natale und seiner Schneeeule fotografieren lassen! Statt finden die Flugvorführungen jeweils um 14.00 Uhr. Weitere Auskünfte sind über Tel. 091 751 95 86 erhältlich; Reservierungen werden auch über [email protected] entgegengenommen. Weihnachtsmann in Locarnos Falknerei, Via delle Scuole 12. uj Mendrisio strahlt in der Vorweihnachtszeit Weihnachten naht. Nicht etwa langsam schwebend wie ein Schneeflöckchen. Sondern mit schnellen, polternden Schritten – wie ein geschäftiger Weihnachtsmann aus dem hohen Norden. Und dieser hat natürlich eine ganze Menge Gaben dabei. An diesem Wochenende wird Mendrisios Bevölkerung beschenkt – mit einem Weihnachtsmarkt. Am Samstag und am Sonntag schmücken, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr, Marktstände und kleine Hütten die Gassen der malerischen Altstadt. Besucher können aber nicht nur nach Geschenken stöbern, Plätzchen essen und Glühwein trinken. Alle Lokale der Altstadt bieten an den beiden Tagen ein Weihnachtsmenü an (Tagesgericht + alkoholfreies Getränk oder Bier + Kaffee zu CHF 25.-). Der Höhepunkt des Mercatino di Natale ist das Konzert des Greensleeves Gospel Choir am Samstag um 18.15 Uhr auf dem Piazzale alla Valle. Aber nicht nur an diesem Wochenende zeigt sich Mendrisio von der festlichen Seite. Bis zum 23. Dezember wird jeden Nachmittag um 17.00 Uhr, wenn es gerade dunkel geworden ist, in einem Geschäft oder Lokal ein Adventsfenster beleuchtet und von den Gewerbetreibenden ein Aperitif offeriert. Am heutigen Freitag ist “La Bottega del Mondo” an der Reihe. Auf www.commerciantimendrisio.ch ist zu erfahren, wo es bis zum 23. jeweils mit der geselligen Adventsaktion weitergeht. Weihnachtsmarkt, 13. und 14.12., Aperitif täglich bis 23.12. uj Auskünfte: Società Navigazione del Lago di Lugano, Tel. 091 971 52 23, E-Mail [email protected], www.lakelugano.ch. Alle Angaben ohne Gewähr. Schiffskurse auf dem Luganer See Winterfahrplan 2014/15: Die Schiffe können auch das ganze Jahr für Veranstaltungen gemietet werden. Rundfahrten in der Bucht von Lugano, bis 6. Jan. 2015, 7. Febr. bis 21. März 2015 Von Lugano nach Gandria und zurück: die zauberhafte Atmosphäre des Luganersees. Sie haben die Möglichkeit, an jeder Haltestelle auszusteigen, in Kombination mit dem Bus ab Lugano Al Forte, via Nizzola. Ab Lugano um 11.48*, 11.40**, 14.10*** (Paradiso 11.48**, 14.18***); Gandria 12.08*, 12.08**, 14.38***. Ab Gandria 12.10**, 14.40***; Lugano 12.30**, 15.00***. *nur an Werktagen, Mo-Sa ** Samstag, Sonntag und Feiertage *** täglich, ausser Montag Silvesterkreuzfahrt Mittwoch, 31. Dezember Silvesterkreuzfahrt mit Galamenü, Livemusik und Tanz. Ab 20.00 Uhr kann man beim Imbar- cadero Lugano Centrale an Bord gehen; Abfahrt um 20.30, Rückkehr circa 03.00 Uhr. Preis CHF 180.- pro Person. Info und Reservierung: Tel. 091 971 36 60, [email protected]. Busverbindungen am Luganer See Alle Angaben ohne Gewähr Busverbindung Linie 439: **Lugano (Piazza Manzoni) - Paradiso - Melide - Bissone - Campione (Casinò): 6.14*, 7.03*, 8.14, 9.14*, 10.14, 11.14*, 12.14, 13.44, 14.44, 15.44, 16.44, 17.44, 18.44, 19.14, 20.14, 23.14 (** ab Lugano S. Antonio Abfahrt je eine Minute früher) * werktags Campione (Casinò) - Bissone - Melide - Paradiso - Lugano (Piazza Manzoni): 6.30*, 7.20*, 8.30, 9.30*, 10.30, 11.30*, 13.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.20, 18.20, 19.00, 19.30, 20.30, 23.50 *werktags Busverbindung Linie 490: Lugano (Al Forte) - Cassarate - Castagnola - Gandria: 7.25, 8.00*, 11.48*, 12.45, 13.30*, 16.30, 17.15*, 18.00*, 18.45* (*werktags) Gandria - Castagnola - Cassarate - Lugano (Al Forte): 7.05, 7.40, 8.25*, 12.25, 13.10*, 14.05*, 16.55*, 17.40*, 18.25* (*werktags) Die Fahrkarten sind im Bus zu lösen. Schiffskurse auf dem Lago Maggiore Fahrplan gültig bis zum 28. März 2015. Angaben ohne Gewähr. Reservation: Auskünfte: Tel. 0848 81 11 22, www.navigazionelaghi.it Reservation Tragflügelboot: Tel. 091 751 18 65 Locarno – Magadino – Locarno Ab Locarno: 7.10*, 8.10, 9.10, 11.10, 12.10, 14.10, 16.10, 17.10, 18.10, 19.10*. Ab Magadino: 7.30*, 8.30, 9.30, 11.30, 12.30,14.30, 16.30, 17.30, 18.30, 19.30* (* werktags) Vorschläge für die Freizeit Falconeria Locarno, Via Delle Scuole 12, Locarno, Tel. 091 751 95 86, [email protected], www.falconeria.ch. Bis 13. März 2015 Flugvorführung um 14.00 Uhr, Sonntag und Montag geschlossen, an Feiertagen geöffnet. Lido Locarno, Via Respini 11, Locarno, Tel. 091 759 90 00, [email protected], www.lidolocarno.ch. Montag bis Sonntag 8.30-21.00 Uhr, Donnerstag 6.3021.00 Uhr. Schokoladenmuseum Alprose, Caslano. Tel. 091 611 88 56, [email protected], www.alprose.ch. Täglich 9.00-16.30 Uhr. Splash & Spa Tamaro, Via Campagnole, Rivera, Tel. 091 936 22 22, [email protected], www.splashespa.ch. Werktags 10.00-22.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen 9.00-22.00 Uhr Swissminiatur Melide, Tel. 091 640 10 60, [email protected], www.swissminiatur.ch. Bis 14. Dezember 2014. Von Montag bis Sonntag von 13.00-16:00 Uhr, 50% Rabatt auf einzelne Eintritte. Termali Salini & Spa, Via Respini 7, Locarno, Tel. 091 786 96 96, [email protected], www.lidospa-locarno.ch. Täglich von 9.00-21.30 Uhr. In der Saunaund Badelandschaft in eine andere Welt eintauchen, den Alltag zurücklassen. Ticino Experience (“den Film, den man isst”), Albergo Losone, Via dei Pioppi 14, Losone, [email protected], www.albergolosone.ch. Im Winter geschlossen. Zoo al Maglio, Via ai Mulini 14, Magliaso, Tel. 091 606 14 93, www.zooalmaglio.ch. November bis März von 10.00-18.00 Uhr. Anzeige Die schönsten Auszüge aus Nabucco, Rigoletto, Der Trobadour, Otello, La Traviata, Aida Die Grosse Giuseppe Verdi-Gala, die weltweit erfolgreichste VerdiProduktion, füllt schon seit Jahren die Schweizer und internationalen Konzertsäle. Auch dieses Jahr können wir uns wieder auf die hervorragende Oper freuen: am 30. Dezember 2014 im Palazzo dei Congressi in Lugano. „Jede Musik hat ihren Himmel“, sagte Verdi einmal. Seine Musik entstand unter dem klaren Himmel und der strahlenden Sonne Italiens. Die heimatliche Verbundenheit ist in der Klarheit und Reinheit seiner Musik hör- und spürbar. Wie kaum ein anderer Opernkomponist hat es Verdi vermocht, menschliche Gefühle in Noten und Gesang auszudrücken. Sechsundzwanzig Opern hat Verdi im Laufe seines langen Lebens geschrieben, und seine Meisterschaft von einem zum anderen Werk erweitert. Das Allerschönste aus der unerschöpflichen Fülle grossartiger Ouvertüren, Arien und Duette wurde für diese Produktion ausgewählt. Diese unsterbliche Musik in mitreissenden Interpretationen, das ist die Grosse Giuseppe Verdi-Gala. Und so darf man also getrost ausrufen: Es lebe Verdi! Viva Verdi! AM 30. DEZEMBER 2014 UM 20.30 UHR PALAZZO DEI CONGRESSI, LUGANO Gewinnen Sie 10 x 2 Eintrittskarten Wenn Sie Karten für die Gala gewinnen möchten, dann senden Sie einfach eine E-mail mit Ihrem Namen, Adresse und dem Vermerk „Verdi“ an [email protected] Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2014. Allgemeine Gewinnspielbedingungen: Mitarbeitende der Rezzonico Editore SA und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinnwertes ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 21 12. Dezember 2014 Musik MAGAZIN Freitag, 12. Dezember ASCONA Weihnachtskonzert Ensemble Magnolie, Ensemble Camelie, Highwall Ensemble, Solisten, Gruppo Bambini EME. Eintritt frei. Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia - 20.00 Uhr BANCO Marco Zappa - Polenta e Pèss Neuste Produktion des Singer-Songwriters. Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 - 21.00 Uhr LOCARNO Locarno On Ice - F. Way Band Rockmusik mit Fabiano Wildi, Andrea Rusconi, André Sampaio, Roberto Bianchetti. Piazza Grande - 21.30 Uhr Suite in tre per tre Eine Reise durch die musikalische Atmosphäre, mit rhythmischen Spielen rund um die Zahl 3, mit den Klangfarben der Perkussion und des Saxophons. Mit Max Pizio, Oliviero Giovannoni, Mauro Pesenti. Anschliessend Erfrischung. Biblioteca Cantonale - Konferenzsaal - Palazzo Morettini - Via Cappuccini 12 Tel. 091 759 75 80 - 18.30 Uhr LUGANO Weihnachtskonzert Der Chor Val Genzana aus Massagno, unter der Leitung von Fabio Valsangiacomo, begleitet von Gianfranco Albisetti (Orgel). Chiesa di S. Rocco - Piazza San Rocco - 20.30 Uhr MELANO Toto Cavadini Musik und Unterhaltung. Bar Apache - Via Cantonale - Tel. 091 648 39 14 - 21.30 Uhr SEROCCA D’AGNO The Flag Unchained Tour 2014. Eintritt frei. Temus Music Bar - Centro Airport Business Park - Via Campagne 30 Tel. 091 605 11 50 - 22.30 Uhr Samstag, 13. Dezember AIROLO Weihnachtskonzert Mit dem Chor Società Corale Amici della Montagna, unter der Leitung von Andrea Cupia. Chiesa Parrocchiale - 20.30 Uhr CASTIONE Orchester Premiata Band Tanzabend mit Livemusik. Pink’s Dance - Via San Bernardino 24 - Tel. 079 621 06 11 - 21.00-02.00 Uhr CHIASSO The Vad Vuc - Esperance in musica 2014 Skauntry Irish Folk mit der Tessiner Band. Benefizkonzert zugunsten der Bevölkerungen von Vietnam, Laos und Kambodscha. Palapenz - Via Passeggiata - Tel. 091 683 70 64 - 20.00 Uhr COMANO Konzert vom Chor Castelgrande Der Chor Castelgrande von Bellinzona feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Konzert unter der Leitung von Sergio Pacciorini-Job. Werke von Bach, Beethoven, Händel, Verdi, sowie Film- und leichte Musik. Eintritt frei. Chiesa Parrocchiale Santa Maria - Via Cantonale - 20.30 Uhr FAIDO Konzert vom Kinderchor Mit der Gruppe Ostello. Verkaufsstand für guten Zweck. Chiesa Convento - 17.00 Uhr LOCARNO Konzert von der Volksmusikschule Eintritt frei. Sala SES (Società Elettrica Sopracenerina) - Palazzo Sopracenerina - Piazza Grande 5 - Tel. 091 756 91 91 - 17.00 Uhr Locarno On Ice - Charlie Roe & The Washing Machines Indie Rock mit Charlie Roe (Gesang), Simone Giannattasio (Schlagzeug), Simone Poncioni (Bass) und Shane Kerins (Gitarre). Piazza Grande - 21.30 Uhr LOSTALLO GR Weihnachtskonzert Der Corale San Giorgio von Lostallo vereint mit der Armonia Elvetica von Mesocco. Chiesa di San Carlo - 20.00 Uhr LUGANO Il coro sempre: Chor, Choir, Chorus. Jugendchor-Konzert zugunsten der angolanischen Jugend Verschiedene Versionen von Bach, Osiander, Kurtág und Praetorius gespielt von Little Jazz Mass - Bob Chilcott. Eintritt frei. Offerte. Conservatorio della Svizzera Italiana - Aula Magna - Via Soldino 9 Tel. 091 960 30 40 - 18.00 Uhr LUGANO - BESSO Kolping Singers & Elisa Netzer Weihnachtskonzert mit den Kolping Singers von Lugano und der Teilnahme von Elisa Netzer (Harfe). Eintritt frei. Chiesa di San Nicolao della Flüe - Via Besso - Tel. 091 967 12 07 - 15.00 Uhr MORBIO INFERIORE Konzert mit Civica Filarmonica Unter der Leitung von Massimiliano Legnaro. Gemeindeturnhalle - 20.45 Uhr RODI-FIESSO Gospel-Konzert Mit den Tony Washington Gospel Singers. Eintritt frei, Offerten. Chiesa San Defendente - 17.00 Uhr RONCO SOPRA ASCONA Konzert vom Chor ATM Gospel, traditionell und modern. Unter der Leitung von Giovanni Bataloni. Nicola Caruso (Klavier). Eintritt frei. Chiesa di San Martino - 17.00 Uhr SESSA Weihnachtskonzert Mit den Piccoli Cantori von Pura und dem Corale San Martino aus Sessa Monteggio sowie dem Orchestra Corelli Ensemble della RSI, unter der Leitung von Christian Barella. Chiesa San Martino - 20.30 Uhr TAVERNE - TORRICELLA Gaspare Pizzitola in concerto Konzert mit dem Tenor Gaspare Pizzitola, begleitet am Klavier von Nicolò De Maria. Centro San Carlo - Via Comunale 6 - 20.00 Uhr PATTY PRAVO ENTFÜHRT UNS AUF DEN MOND Die charismatische Sängerin kommt nach Lugano Von ihren Fans sehnsüchtig erwartet, tritt am Sonntagabend Nicoletta Strambelli vors Luganeser Publikum. Wer mit dem Namen Nicoletta Strambelli nichts anfangen kann: Dies ist der richtige Name von Patty Pravo. Die venezianische Popsängerin mit der markanten Stimme lädt zu einem abendlichen Ausflug auf den Mond ein. Auf ihrer “Sulla luna tour” macht sie nämlich Halt im Palazzo dei Congressi. Und im Reisegepäck finden sich ihre grössten Hits; vom 1968 veröffentlichten “La bambola”, von dem später unter anderen Heidi Brühl und Dalida Cover-Versionen eingespielt haben, über “Se perdo te” aus dem selben Jahr und “Les étrangers” (1998) bis zu Liedern, die Vasco Rossi für Patty Pravo geschrieben hat – “La luna” oder “Un senso”. Begleitet wird die charismatische Sängerin von ihrer Band (Roberto Procaccini, Nicola Costa, Gabriele Bolognesi, Andrea Fontana, Edoardo Massimi und Adriano Lo Giudice). Karten kosten ab CHF 59.-, Opening Act ist Deborah Bough (siehe Seite 7, “Kopf der Woche”). Patty Pravo, 14.12., 21.00 Uhr, Palazzo dei Congressi, Lugano. uj Voller Energie singen sie von Liebe und Hoffnung Schon wieder Gospel? Ja, denn diese Musik passt einfach perfekt in die Vorweihnachtszeit, erzählt sie doch von Gottes Liebe, von Vertrauen und Hoffnung. Und die Chöre, die in diesen Wochen im Tessin gastieren, gehören zu den Stars des Genres. So verspricht auch die Veranstaltungsreihe LuganoInScena anlässlich des Auftritts von Dexter Walker & Zion Movement am Montag in Lugano “ein ausserordentliches Gospelkonzert”. Zion Movement wurde 2003 in Chicago gegründet und zählt 34 Mitglieder. Energievoll sind ihre Interpretationen, und bei jedem Auftritt, in jedem Konzertsaal gelingt es den Musikern, das Publikum mit der Freude an der Musik anzustecken. Dass dieser Gospelchor bestens ankommt, beweist auch die kürzliche Nominierung für den Stellar Award als “Contemporary Choir of the Year”. Ein unvergessliches Konzerterlebnis. Dexter Walker & Zion Movement, 15.12., 20.30 Uhr, Palazzo dei Congressi, Lugano. uj Weihnacht im Jazzgewand Ein kleines Theater mit grossem Programm und viel mehr als “nur” Schauspiel, das ist das Teatro di Banco. Auch der Kunst bietet es eine Plattform, und es veranstaltet oft Konzerte. Jenes vom morgigen Samstag trägt den wunderschönen Titel “Christmas Songs for Jazz Lovers”. Markelian Kapedani (Piano), Flavio Piantoni (Bass) und Rocco Lombardi (Schlagzeug) spielen “Stücke aus dem Weihnachtsrepertoire in komplett neuer Form”. Wer mit weihnachtlichen Liedern im ungewohnten Jazzgewand dem Fest entgegen-swingen möchte: Der Eintritt kostet CHF 15.-, und los geht’s um 21.00 Uhr. Infos: Tel. 079 268 63 28. “Christmas Songs for Jazz Lovers”, 13. Dezember, Teatro di Banco im Malcantone. uj Sonntag, 14. Dezember ASCONA Vos da Locarno per l’Africa Weihnachtskonzert zugunsten der Arbeitsgruppe Afrika von Anita Poncini. Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia - 17.00 Uhr AVEGNO Konzert vom Chor ATM Gospel, traditionell und modern. Unter der Leitung von Giovanni Bataloni. Nicola Caruso (Klavier). Eintritt frei. Chiesa di San Luca - 17.00 Uhr BRISSAGO Galakonzert Mit der Philharmoniemusik von Brissago, unter der Leitung von Daniele Lazzarini. Gemeindeturnhalle - 16.00 Uhr CADEMARIO Klavierkonzert Jeden Adventssonntag Live-Musik mit dem Pianisten. Kurhaus Cademario - Tel. 091 610 51 11 - 14.00-18.00 Uhr CONTRA Natale in Jazz - Caterina Lippolis Jazz Quartet Danilo Moccia, Massimo Falda, Stephen Dall’Ora, Catherine Lippolis. Eintritt frei. Chiesa parrocchiale - 17.00 Uhr CROGLIO Gala-Konzert Mit der Società Concordia von Sessa unter der Leitung von Marco Valtulini. Centro Lüsch - 16.30 Uhr FAIDO Galakonzert - Filarmonica Faidese Zum 150. Jubiläum der Philharmoniemusik Faido. Mit der Teilnahme des Coro lirico Lugano und dem Coro Callìope Locarno. Werke von Méhul, Gosse und Berlioz. Eintritt frei. Offerten. Geeindeturnhalle - 16.30 Uhr LAMONE Tanznachmittag im Royal Dance Live-Musik mit dem Orchester Rita’s Music Band. Club Royal Dance - Via Sirana 79 - Tel. 091 946 34 64 - 15.00-18.30 Uhr LOCARNO Il coro sempre: Chor, Choir, Chorus. Jugendchor-Konzert zugunsten der angolanischen Jugend Verschiedene Versionen von Bach, Osiander, Kurtág und Praetorius gespielt von Little Jazz Mass - Bob Chilcott. Eintritt frei. Offerte. Chiesa San Francesco - Piazza San Francesco 19 - 17.00 Uhr Locarno On Ice - Konzert Starsvoices Die Associazione Giovani Artisti (AGAT) präsentiert ein Konzert mit ehemaligen Teilnehmern des internationalen Gesang-Wettbewerbs für junge Artisten “Starsvoices”. Piazza Grande - 17.30 Uhr LUGANO Rassegna “900 Presente” - Americanness Unter der Leitung von Francesco Bossaglia. Claire Michel de Haas (Gesang), Giuliano Graniti (Klavier). Auditorio Stelio Molo (RSI) - Radiostudio - Via Canevascini 3 - 17.30 Uhr Orchestra mandolinistica di Lugano Unter der Leitung von Mauro Pacchin. Weihnächtliche Musik, klassische und moderne Stücke. Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 10.30-16.00 Uhr Orgelvesper Giulio Mercati (Orgel). Eintritt frei. Chiesa Santa Maria degli Angioli - Piazza Bernardino Luini - 16.30 Uhr Adventskonzert Der Coro Lauretano singt die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Chiesa Sant’Antonio Abate - Piazza Dante - 17.00 Uhr Kolping-Singers In Lugano trifft das Friedenslicht aus Bethlehem ein. Zu diesem Anlass singen die Kolping-Singers weihnächtliche Lieder und Spirituals, unter der Leitung von Nicolas Strauss. Piazza Riforma - 16.00 Uhr Weihnachtskonzert - Virtuosismi barocchi Vicente Campos (Trompete) und Miquel González (Orgel). Werke von Albinoni, Cabezón, Tartini, Händel, C.F.E. Bach, Torelli. Evang. ref. Kirche - Viale Cattaneo 2 - Tel. 091 923 91 44 - 17.00 Uhr MAGLIASO Chorkonzert Mit dem Coro Luganese. Volks- und internationale Lieder. Residenza Rivabella - Via Ressiga 17 - Tel. 091 612 96 96 - 16.00 Uhr MASSAGNO Weihnachtskonzert Der Chor Canterin da Cadempin, der Coro del Civico Istituto Musicale Brera aus Novara und das Ensemble Le Baroque singen gemeinsam die “Messe de Minuit” von Marc-Antoine Charpentier . Chiesa Parrocchiale di Santa Lucia - 16.30 Uhr TESSERETE Weihnachtskonzert Mit dem Corale von Tesserete und dem Corale Santa Cecilia von Monte Carasso, unter der Leitung von Massimo Mitrio und Sergio Bianchi. Gäste: Coro delle Rocce, unter der Leitung von Maris Martinetti Scapozza. Chiesa San Stefano - 16.30 Uhr Montag, 15. Dezember LUGANO LuganoInScena “Dexter Walker & Zion Movement” Siehe Artikel links. Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 - 20.30 Uhr Donnerstag, 18. Dezember CHIASSO The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan Collin Love (Klavier), Philip Jones (Bass), Derick McElveen (Schlagzeug). Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - Tel. 091 695 09 14 - 20.30 Uhr LOCARNO Locarno On Ice - Curry Doo Curry Doo, Giacomo Reggiani, Federico Albertoni, Donato Cereghetti, Claudio Bodini, Livia Roccasalva und Mattia Mantello. Piazza Grande - 21.30 Uhr LUGANO Herbstkonzert Orchester der italienischen Schweiz unter der Leitung von Nello Santi. Solisten: Adriana Marfisi, Paolo Rumetz. Werke von Weber, Schubert, Rossini, Verdi und Cilea. Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 - 20.30 Uhr 22 12. Dezember 2014 Unterhaltung MAGAZIN DREI ENGELFÜR EMIL – DIE LESUNG, DIEKEINEIST Sagt man in der Deutschschweiz Emil, sieht man einen Postbeamten, der in fremde Äpfel beisst. Oder einen Bergsteiger, der mit Tausenden von Japanern das Matterhorn hinaufkraxelt. Oder einen werdenden Vater, der blaue Trauben verdrückt, um dadurch seinem Abkömmling helle Augen zu garantieren. Jenen Emil gibt es schon lange nicht mehr. Und wenn, dann nur noch auf CD. Kein Grund zur Traurigkeit. Auch der zeitgenössische Emil Steinberger, inzwischen 81-jährig, bringt die Menschen zum Lachen, obwohl zwischen dem Ersten und dem Zweiten Welten liegen. Oder genauer gesagt etliche bühnenlose Jahre. 1999 erschien dann sein Buch “Wahre Lügengeschichten”. Mit ihm tingelte er durch die Schweiz. Von Buchhandlung zu Buchhandlung. Hielt Lesungen. Aus den Lesungen wurde mit der Zeit ein Bühnenprogramm, mit dem er heute nicht mehr nur auf Theaterbühnen, sondern sogar in Opernhäusern auftritt. Und auch der Schweizer Rahmen wurde ihm zu eng. Er ging mit seinen Lügengeschichten ins Ausland, nannte sie “Eine kabarettistische Lesung”. 2004 zog es ihn bis nach Tokio. Die kabarettistische Lesung verwandelte sich in “Drei Engel”. Weil Emil Steinberger seinem Publikum immer wieder mit drei erhobenen Fingern und dem Ausspruch “Drei Engel” den Wahrheitsgehalt einer seiner Geschichten versichert. Dieses Ritual basiert auf einer Abmachung, die er mit seinem Sohn in dessen Kindheit hatte. Er hatte ihm da- mals feierlich versprochen, immer dann, wenn er ihm eine Geschichte erzählte, die nicht erfunden war, sondern tatsächlich stattgefunden hatte, Daumen, Zeige- und Mittelfinger – die drei Engel eben – zu erheben. Hundert Minuten dauert Emils Engel-Programm und beinhaltet nicht mehr nur Erzählungen aus seinen “Wahren Lügengeschichten”, sondern auch Auszüge aus seinem Buch “Emil via New York”. Natürlich liest Steinberger nicht nur vor. Das könnte er seinem Publikum nicht zumuten, wie er selbst zu sagen pflegt. Bei seinen Auftritten guckt er höchstens 15 Minuten lang in seine Bücher. In der restlichen Zeit unterhält sich Emil mit Steinberger. Über Alltägliches, manchmal Erfundenes, dann wieder Geschehenes. Was aber entspricht der Wahrheit? Das mit den falschen Bärten in Alabamas Kirchen vielleicht? Oder die actionreiche Autoverfolgung bis in die ungeahnten Tiefen einer unterirdischen Garage? Keine Ahnung, ob die drei hochgehaltenen Fingerengel wirklich für nichts als die Wahrheit stehen. Wahr ist jedenfalls, dass Emil mithilfe seiner drei Engel nach jeder Vorstellung Bücher, DVDs und CDs signiert. Auch nächsten Montag in Bellinzona. Emil Steinberger – Drei Engel! Spektakel in deutscher Sprache (Hochdeutsch), 15. Dezember um 20.45 Uhr, Teatro Sociale, Bellinzona, Informationen und Tickets bei Bellinzona Turismo, Tel. 091 825 48 18. bs Kultur Gesellschaft Lebenslustige Tote tanzen Ein Licht, das Frieden bringt Das russische Bashkirian State Ballet Theatre gastiert in Lugano In Lugano wird der Bedeutung von Weihnachten gedacht “Giselle” ist ein romantisches Ballett in zwei Akten nach einem Libretto von Théophile Gautier. Inspiriert wurde der französische Schriftsteller durch die Sage der Wilis (weibliche Naturgeister) von Heinrich Heine. In Giselle sind die Wilis junge Frauen, die vor ihrer Hochzeit durch den Verrat ihrer versprochenen Ehemänner gestorben sind. Da jedoch die Tanzlust in ihren toten Herzen weiterschlägt, verlassen ihre Geister nachts die Gräber, um an Wegkreuzungen zu tanzen. Treffen sie dabei auf einen Lebenden, so tanzen sie so lange und wild mit ihm, bis dieser tot umfällt. Am nächsten Dienstag ist es das Bashkirian State Ballet Theatre aus Ufa (Russland) unter der Leitung von Vladislav Samoylov und Leonora Kuvatova, das “Giselle” in Lugano aufführt. 40 Tänzerinnen und Tänzer lassen die intensive, leidenschaftliche wie auch lyrische und ätherische Liebesgeschichte wieder aufleben und bieten ein unvergessliches Spektakel. Das Staatsballett aus der Baschkirischen Republik ist unauflösbar mit dem unvergesslichen Rudolf Nureyev verbunden. Er war wohl der berühmteste Balletttänzer des 20. Jahrhunderts. Giselle, Ballett vom Bashkirian State Ballet Theatre, 16. Dezember um 20.30 Uhr im Kongresshaus Lugano, Tikkets: Ticketcorner, Manor, SBB und Apollo Videocenter Lugano. bs Das Friedenslicht kommt heuer bereits zum 22. Mal in die Schweiz. Zum ersten Mal aber direkt aus Bethlehem. Von Zürich tritt es dann seine weitere Reise durch die Schweiz an. Auch nach Lugano. Aber was ist das Friedenslicht denn überhaupt? Die Idee geht aufs Jahr 1986 zurück. Sie entstand in einem regionalen Fernsehstudio des ORF mit dem Ziel, die wahre Bedeutung von Weihnachten hervorzuheben. Das Friedenslicht wird dort entzündet, wo der biblischen Geschichte nach Jesus vor rund 2000 Jahren zur Welt kam. Von Bethlehem wird es dann per Flugzeug in einer besonderen Laterne nach Linz gebracht, von wo es in 30 europäische Länder weitergereicht wird. 1993 kam es erstmals in die Schweiz und erleuchtet seitdem nicht nur die helvetischen Ortschaften, sondern auch die Herzen der Menschen. Wie der Name es treffend sagt, steht das fragile Licht für den Frieden. Ein starkes Zeichen auch für die Eidgenossenschaft, die mit ihren Waffenexporten nach wie vor die weltweite Kriegsmaschinerie anheizt. Das Empfangen des Friedenslichtes soll also mehr sein, als bloss ein weiteres heiteres Weihnachtsevent. Empfang des Friedenslichts in Lugano, 14. Dezember um 17.00 Uhr auf der Piazzetta San Carlo, ein Kinderchor wird die Übergabe festlich umrahmen. bs Bühne Freitag, 12. Dezember BELLINZONA Amadeus Von Peter Shaffer mit Tullio Solenghi, Aldo Ottobrino, Roberto Alinghieri und weiteren. Regie Alberto Giusta. Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 - Tel. 091 825 48 18 20.45 Uhr LUGANO Sorelle materassi Compagnia La Neo-Kalambouri von Lugano. Komödie in zwei Akten. Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 20.30 Uhr LuganoInScena - Bianco su Bianco Text und Leitung von Daniele Finzi Pasca. Bis Sonntag. Teatro Cittadella 2000 - Corso Elvezia 35 - Tel. 091 923 24 33 Fr 20.30 Uhr, Sa 16.00+20.30 Uhr, So 12.00+17.30 Uhr Samstag, 13. Dezember LUGANO A Ritmo di Risate Ein urkomischer Abend, präsentiert von Andy B von RTO, mit dem Komiker Paolo Migone und der Tanzschule Paola Masera. Der Erlös ist für einen guten Zweck. Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 20.00 Uhr MENDRISIO Identità in viaggio Das Teatro DanzAbile unter der Regie von Emanuel Rosenberg und die Filarmonica Mosaico unter der Leitung von Luca Medici. Centro Sociale di Casvegno (OSC) - Via Beroldingen 18 Tel. 091 646 48 84 - 20.30 Uhr Sonntag, 14. Dezember BANCO Tre Storie di Natale Mit Stefania Mariani. Seltsame und wunderbare Geschichten aus der Feder grosser Schriftsteller. Für Kinder ab 4 Jahren. Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 - 16.00 Uhr BELLINZONA Ode alla vita Von und mit Manuela Capece und Davide Doro. Ab 4 Jahren. Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 - Tel. 091 825 48 18 16.00 Uhr CHIASSO Ginèstri tabacch e Üga Tessiner Dialektkomödie von Riccardo Spirli. Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - Tel. 091 695 09 14 - 17.00 Uhr SEMENTINA Identità in viaggio Das Teatro DanzAbile unter der Regie von Emanuel Rosenberg und die Filarmonica Mosaico unter der Leitung von Luca Medici. Centro Ciossetto - 17.00 Uhr Montag, 15. Dezember BELLINZONA Emil Steinberger - Drei Engel! Siehe Artikel links. Teatro Sociale Bellinzona - 20.45 Uhr Dienstag, 16. Dezember LUGANO Giselle Siehe Artikel links. Palazzo dei Congressi - 20.30 Uhr LuganoInScena - Nuda proprietà Von Lidia Ravera. Regie: Emanuela Giordano; mit Lella Costa, Paolo Calabresi, Claudia Gusmano, Marco Palvetti. Auch am Mittwoch. Teatro Cittadella 2000 - Corso Elvezia 35 - Tel. 091 923 24 33 Di+Mi 20.30 Uhr Donnerstag, 18. Dezember LUGANO Mi chiamo Aram e sono italiano Geschichten aus Synagosyty. Regie von Gabriele Vacis. Von und mit Aram Kian. Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 20.45 Uhr Museen CHIASSO m.a.x. museo - Via Dante Alighieri 6/10 WERNER BISCHOF “Die Transformation des Bildes”. Ausstellung im Rahmen der 9. “Biennale dell'immagine”. Bis 11. Januar 2015, Di-So 10-12/15-18 Uhr LOCARNO Fondazione Ghisla/Ghisla Art Collection - Via Ciseri 3 MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST Neue Kunstsammlung von Pierino und Martine Ghisla im Zentrum von Locarno; mit Meisterwerken der Pop Art, der Informellen und Konzeptkunst, der Abstrakten Kunst und des New Dada. Werke von Jean-Michel Basquiat, Keith Haring etc. Ausserdem Fotoausstellung Tony Corocher, “Beauty In Hell”. Info: www.ghisla-art.ch Öffnungszeiten Nov./Dez. Fr-So 14-18 Uhr Casa Rusca Pinacoteca comunale/Piazza S. Antonio JACQUES LIPCHITZ (1891-1973) Retrospeke. Mit Jacques Lipchitz wird einer der wichtigsten Vertreter im künstlerischen Panorama der Avantgarde des zwanzigsten Jahrhunderts ausgestellt, ein Pionier und Wegweiser in der Entwicklung der kubistischen Sprache in der Skulptur. Sonntag, 14. Dez., geführte Besichtigung. Treffpunkt um 10.15 Uhr bei der Pinakothek, Beginn 10.30 Uhr. Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen. Info: Tel. 091 756 31 73 (Nachmittag). Bis 6. Januar 2015, Di-So 10-12/14-17 Uhr LUGANO Museo Cantonale d’Arte - Via Canova 10 BRAMANTINO - L’ARTE NUOVA DEL RINASCIMENTO Ein wichtiger Vertreter der Renaissance. Bis 11. Jan. 2015, Di 14-18, Mi-So 10-18 Uhr Museo delle Culture - Heleneum - Via Cortivo 26 GENTO-BAN, DHUKARR, JINGJU Fotografien aus dem Japan des 19. Jahrhunderts; zeitgenössische Kunst der Aborigines; chinesisches Theater der Sammlung Pilone. Bis Januar 2015, Fr-So 10-18 Uhr MENDRISIO Museo d’Arte - Piazza San Giovanni NOT VITAL – “DER KÜCHENBODEN MEINER GROSSMUTTER” Im Kunstmuseum von Mendrisio wird derzeit eine Skulpturenausstellung des 1948 in Sent im Unterengadin geboren Künstler Not Vital geboren. Neben Skulpturen zeigt Not Vital in Mendrisio auch Fotografien, grafische Arbeiten und Zeichnungen. Bis 11. Jan. 2015, Di-Fr 10-12/14-17, Sa/So 10-18 Uhr MERIDE Museo dei fossili del Monte San Giorgio PERMANENTE AUSSTELLUNG Eine Auswahl von versteinerten Tieren und Pflanzen. Ganzjährig geöffnet, Di-So 9-17 Uhr MONTAGNOLA Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi HERMANN HESSE: EINE MYTHOLOGIE DES TESSINS “Klingsors letzter Sommer” illustriert von Sighanda. Die Künstlerin hält Orte auf den Spuren von Klingsor (1919 schrieb Hesse in Montagnola Klingsors letzter Sommer) in Aquarellen fest, die in Kombination mit Aquarellen und Texten von Hesse zu sehen sind. Bis 1. Februar 2015, Sa/So 10.30-17.30 Uhr RANCATE Pinacoteca cantonale Giovanni Züst DONI D’AMORE Die Ausstellung “Doni d’amore” führt die Besucher durch die Renaissance und zeigt auf, welche Liebesgeschenke Frauen zur Verlobung, zur Hochzeit und zur Geburt dargebracht wurden. Bis 11. Januar 2015, Di-Fr 9-12 / 14-18, Sa/So/Feiertage 10-12 / 14-18 Uhr 23 12. Dezember 2014 Vernissagen Kunst ASCONA Vernissage - Winterträume - Sogni invernali SONNTAG, 28. DEZEMBER Originalgrafik mit Variationen. Gianfredo Camesi, Piero Dorazio, Arturo Bonfanti und Lorenzo Schifferli. Die Ausstellung bleibt bis zum 15. März 2015 geöffnet. Ristorante Al Pontile - Piazza G. Motta 31 Tel. 091 791 46 04 - 17.00 Uhr BANCO Finissage - Anne De Haas SONNTAG, 14. DEZEMBER Textile Kreationen der im Tessin lebenden Künstlerin. Mehr zum Teatro di Banco siehe Seite 21 (“Weihnacht im Jazzgewand”). Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 16.00-18.00 Uhr BIASCA Vernissage - City Event Petronilla - Un sorcio sul passato FREITAG, 12. DEZEMBER Zum 75-jährigen Jubiläum des Sci Club Biasca. Bar Gambrinus und Piazza Centrale - 18.00 Uhr BRIONE SOPRA MINUSIO Vernissage - Kollektivausstellung SAMSTAG, 13. DEZEMBER Ausstellung von Giovanna Bächler (Plüschbärensammlung), Lucia Canevascini (Zuckerdosensammlung) und Herta Weber (Patchwork-Arbeiten). Die Ausstellung bleibt bis zum 4. Januar geöffnet. Casa al Platano - 16.00 Uhr CHIASSO Vernissage - Live Still Life FREITAG, 19. DEZEMBER Bilder der Schüler des Kunstmal-Kurses (9-14 Jahre). Aperitif. SMAC - Scuola di Musica e Arti Creative - Corso San Gottardo 98 - Tel. 091 682 66 84 - 18.30 Uhr LUGANO Vernissage - Junge Schweizer Kunst - 10. Ausgabe des Kiefer Hablitzel Kunstpreises SAMSTAG, 13. DEZEMBER Die Kiefer Hablitzel Stiftung verleiht jedes Jahr an rund zehn Künstler unter 30 Jahren einen bedeutenden Kunstpreis. Die Ausstellung findet erstmals im Kunstmuseum von Lugano statt und bleibt bis zum 15. Februar 2015 geöffnet. Museo d’Arte - Riva Caccia 5 - 058 866 72 14 17.00 Uhr MAGAZIN WENN ZWEI EINE REISE TUN, KÖNNEN SIE ERZÄHLEN Viele Gemeinsamkeiten, viele Unterschiede – zwei Künstlerinnen und ihre Appunti di viaggio Das Schreiben von Reisenotizen ist für viele ein liebgewonnenes Hobby. Später, beim Durchblättern des Notizbüchleins, schwelgt man in Erinnerungen, begibt sich in Gedanken nochmals in fremde Regionen, die einem vertraut geworden sind. Und meist behält man seine Aufzeichnungen für sich, teilt sie nicht mit anderen. Nicht so Federica Galli und Gabriella Benedini. Sie lassen andere an ihren “Reisenotizen” teilhaben. “Appunti di viaggio” heisst nämlich die in der “galleria spazio28” in San Bernardino zu sehende Ausstellung. Ihre Reisenotizen unterscheiden sich auch in ihrer Form von den üblichen. Federica Galli präsentiert in ihren Kupferstichen Alpenlandschaften, Gabriella Benedinis Metier ist die Skulptur und die Buchkunst. Ihre Bücher sind weniger Literatur denn Kunstwerke, es sind eine Art Fühlbücher. Benedinis Bände sind aus verschiedenen Formen und Materialien geschaffen, man kann sie greifen, fühlen. Die Werkstoffe für die Bücher sammelt sie in den Wintermonaten an den ruhigen Stränden Liguriens. Mit den Materialien in der Hand und Emotionen im Herzen, folgt sie einem inneren Weg, der sie zu der Kreation der Bücher führt. Mit ebenso viel Feingefühl stellt Federica Galli in ihren Stichen die Natur und architektonische Landschaften dar, die sie von jeher am meisten faszinieren – Mailand und sein Umland, Venedig mit seinen einmaligen Panoramen, monumentale Bäume und die Berglandschaft des Engadins. Das ebenfalls reizvolle San Bernardino präsentiert sich als geeigneter Ort für die Ausstellung der beiden Künstlerinnen, die einiges gemeinsam haben. Neben der Leidenschaft für die Natur verbindet sie dasselbe Geburtsjahr und derselbe Geburtsort (1932, Cremona), und beide haben ihre künstlerische Ausbildung an der Mailänder Kunstakademie Brera absolviert. Einige Rahmenveranstaltungen runden “Appunti di viaggio” ab. Die nächste ist für den 2. Januar geplant, wenn um 17.00 Uhr der Kurzfilm “Federica Galli” gezeigt wird. Am 15. Februar um 17.00 Uhr findet in der Galerie ein musikalischer Nachmittag statt, und am 19. Februar (17.30 Uhr) folgt ein Kurzfilm zu Gabriella Benedini. “Appunti di viaggio”, bis 22. Feb. 2015, galleria spazio28, strada cantonale 28, San Bernardino, Tel. 091 832 01 30, www.spazio28.it. uj MURALTO Jahresabschlussfest und Vernissage - Alma Pezzoli FREITAG, 19. DEZEMBER Die Künstlerin Alma Pezzoli stellt in den Räumen der Pro Senectute ihre Werke aus. Ausserdem Weihnachtsfeier mit Panettone und Aperitif. Pro Senectute Ticino e Moesano - Centro Regionale - Viale G. Cattori - 091 759 60 20 - 15.00 Uhr Einladung in den unendlichen Kosmos Bis Ende Februar 2015 zeigt die Tertianum Residenza al Parco in LocarnoMuralto die Ausstellung “Gudrun Delin: Engel und mystische Bilder”. Anna Bugg aus Sargans, die von Gudrun Delin mit der Ausstellungskritik betraut wurde, nennt als eine Besonderheit die “hauchzarten bizarren Engelwesen, die sich wie eine Vision aus dem Bildhintergrund herausschälen und strahlen.” Es begegneten uns Bilder, die uns in den unendlichen Kosmos zögen in kraftvoller Farbgebung und Bewegung. PONTE TRESA Vernissage - Frammenti e tracce - Andrea Scacciotti DONNERSTAG, 18. DEZEMBER Persönliche Ausstellung des Künstlers. Sie bleibt bis zum 5. Februar 2015 geöffnet. Atelier Alter Ego - Via Lugano 1 - 079 357 25 48 18.00 Uhr “Die Bildschöpfungen von Gudrun Delin”, fährt sie fort, “schaffen es, die Seele zu berühren und in Resonanz zu treten mit Liebe und Sensibilität, sie eröffnen uns eine kreative Welt der Inspiration und der Freude und haben eine starke Ausstrahlung; alles Unechte hat hier keinen Raum, und es zeigt sich uns das wahre Wesen, das wir sind und nach dem wir uns sehnen. So schenkt uns Delin durch ihre Bilder etwas von uns selbst zurück. Mögen viele Menschen mit ihnen in Berührung kommen.” Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 18.00 Uhr, Samstag 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 17.30 Uhr, Sonntag 8.00 bis 12.00 Uhr. Auf Wunsch führt die in Deutschland geborene und seit ihrer Kindheit mit der Malerei verwobene Künstlerin persönlich durch ihre geheimnisvolle Bilderwelt (Tel. 079 682 88 07). “Gudrun Delin: Engel und mystische Bilder”, bis 28. Februar 2015, Eingangshalle der Residenza Al Parco, Via San Gottardo, Locarno-Muralto. Ausstellungen ARBEDO CAPOLAGO Atelier Attila - Via Molinazzo 7 - Tel. 091 829 43 48 / 078 711 89 61 SELFIE AL KILOMETRO ZERO Kunstwerke von Nando Snozzi. Bis 21. Dezember, Mo-Di 18.00-22.00, Mi 15.00-22.00, Sa-So 14.00-18.30 Uhr CHIASSO Osteria L’Uliatt - Via dei Fontana da Sagno 3 091 682 70 57 “TRASPARENZE” VON ROBERTA PEDRINIS Unter dem Namen “Trasparenze” zeigt Roberta Pedrinis in der zur Fondazione Diamante gehörenden Osteria von Egon Schieles Werk inspirierte Gemälde von Frauen. Bis 19. Dezember, Mo-Fr 8.15-15.15 Uhr Casa d’arte Miller - Piazza Duttweiler - Tel. 091 994 71 92 LA GRANDE BRUTTEZZA Fotografien von Enrico Minasso. Bis 13. Dezember, Fr-Sa 14.00-19.00 Uhr BIASCA LUGANO Casa Cavalier Pellanda - Via Lucomagno 14 - Tel. 091 862 30 31 GIANFRANCO BONETTI & GIOVANNI BIANCONI Kunstwerke. Kurator: Marco Gurtner. Bis 25. Januar, Mi/Sa/So 14.00-18.00, Fr 16.00-19.00 Uhr Officina creativa - Via Prada 6 - Tel. 091 862 27 74 CASA DOLCE CASA Weihnachtsausstellung. Bis 31. Dezember, Mo-Fr 8.30-12.00 / 14.00-18.30, Sa 9.00-17.00 Uhr Canvetto Luganese - Via R. Simen 14b - Tel. 091 910 18 90 LISBOA Fotografien von Aldo Balmelli. Bis 14. Februar, Di-Sa 8.30-00.00 Uhr Biblioteca Cantonale - Viale Carlo Cattaneo 6 - Tel. 091 815 46 11 IN VIAGGIO CON ILDEPRANDO Fantastische Kreaturen der italienischen Schweiz; Kindern gewidmete Ausstellung. Bis 24. Januar, Mo 13.00-18.30, Di-Fr 9.00-18.30, Sa 9.00-16.00 Uhr Galerien ASCONA Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 Ascona - 091 791 20 79 GEMÄLDE UND SKULPTUREN Zu sehen sind Bilder von Petra Dannehl, Franceska Kirke, Aleksandar Cvetkovic und Skulpturen von Mario Dilitz, Hanneke Beaumont; Klassische Moderne des 20. Jahrhunderts. Informationen auch auf www.galleriasacchetti.com. Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr, Sa 10-12 und 14-17 Uhr Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a - 079 471 90 91 WINTERAUSSTELLUNG In der Winterausstellung sind zahlreiche Werke von Fred Baumann und Rolf Knie zu sehen, ausserdem Einzelbilder von Paul Stauffenegger (Stauffi), Armin Strittmatter, Tony Lädrach (Tonyl) und Vincenzino Vanetti. Weitere Informationen zur Galerie finden sich auf www.casadarteascona.ch. Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung unter 079 471 90 91 Galleria Artecarrà - Carrà dei Nasi 10 Ascona - 079 419 37 46 BILDER, SKULPTUREN, GLASKUNST In der Galerie sind Werke diverser Künstler ausgestellt, zurzeit Alexander Jeanmaire, Hans Rudolf Strupler, Ruth und Giancarlo Moro, Colia; schöne BronzeLeuchten aus Frankreich, Antiquitäten. Mo bis Di und Do bis Fr, 10-12.30 und 14.30-18.30, Sa 10-17 Uhr, So nach Vereinbarung M enü für die Festtage FEIERN SIE WEIHNACHTEN UND SILVESTER MIT UNS 091 735 73 73 www.villaorselina.ch Hotel, Bar, Ristorante, Spa Parkplätze vorhanden Besuchen Sie uns auf: Familie Schwyn 6604 Locarno-Solduno Tel. 091 751 38 02 [email protected] FESTTAGSBRUNCH WEIHNACHTEN & NEUJAHR www.gro©olabaita.ch - Tel. 0041 91 780 43 38 Grotto la Baita Schlemmen Sie bei unseren Brunchs am 25. Dezember und 1. Januar im Restaurant Eden Roc. 6573 Magadino-Orgnana Liebe Gäste Wir haben gewonnen ! An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für Ihre grossartige Unterstützung, die vielen Votings & für Ihre Treue bedanken. Wir freuen uns im März 2015 mit neuer geballter Motivation wieder zu starten & wünschen Ihnen bis dahin eine gute Zeit Claudia & Gianluca CHF 98 pro Person inklusive einem Glas Champagner Via Albarelle 16 6612 Ascona Telefon: +41 (0)91 785 71 71 Member of Tschuggen Hotel Group WEIHNACHTSMENU 25. Dezember Fr. 58.Gamberi su letto d’insalata oder Gnocchi an Safransauce Fohlenfilet, Springbock-, Känguruhentrecôte, Kalbspaillard oder Eglifilet nach Wahl Gemüse und Kartoffelgratin m …ist die Nr. 1, eht a eint «Tessin g us» hummer-festival! auf vorbestellung servieren wir ihnen einen ganzen hummer in 4 gängen für fr. 89. ob mittags oder abends wir sind gerne für sie da von mittwoch bis sonntag! via del tiglio 1, 6605 locarno monti 091 752 03 03 (mo/di ruhetag) “TRIS di Dessert” Panettone Bis bald: Ihr Costa-Team und Familie Schwyn Ristorante - Pizzeria - BAR 26/11 - 04/01 Trüffel-Festival im Tentazioni Bosco della Bella 6996 Fornasette 14/12 SONNTAG - 12.00 Vertikale Degustation, Rompidèe Chiodi Vini Ascona Apéritif, Gourmet Menu, Vertikale Degustation, Weine CHF 148.- p.P. 31/12 MITTWOCH - 19.00 Silvester “Happy New Year” Champagner Apéritif, 6-Gang Gala Menu CHF 230.- p.P. Champagner Apéritif, 6-Gang Gala Menu, Weinbegleitung CHF 380 p.P. Via Cantonale – bivio per Valle Onsernone 6654 Cavigliano / Ascona www.ristorante-tentazioni.ch - hotel @ristorante-tentazioni.ch - Telefon +41(0)91 780 70 71 November - März: Geöffnet von Mittwoch bis Sonntag Seit Weihnachtszauber im Antica Posta! Geniessen Sie Mittags und Abends unsere frisch Daniel Fuchs gerne seine Crêpes Suzette für Sie vor! Wir freuen uns Sie auch im Winter bei uns begrüssen zu dürfen und empfehlen Ihnen unsere Festtags-Menüs und unsere mediterrane Küche mit immer wechselnden Saison- und Regionalprodukten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Wir freuen uns auf Ihre Reservation zubereiteten Spezialitäten: „Foie Gras“, Tafelspitz oder das zarte Robespierre! Jeden Dienstag bereitet Über die Feiertage haben wir vom 25. Dezember bis Bitte um Resevation für alle Anlässe zum 7. Januar täglich geöffnet! Ruhetag: Sonntag und Montag Ristorante Antica Posta Famiglia Bechter-Fuchs Via Borgo, 6612 Ascona Tel. 091 791 04 26 T +41 91 791 84 70 | www.ristorantedellaposta.ch Ristorante-Hotel della Posta | Via Ciseri | Ronco sopra Ascona Das kleinste 3-Sterne Hotel im Tessin! 1972 Bar La Vela da Reto RISTORANTE – PENSIONE Die Feiertage 6515 Gudo-Progero (8 km nach Bellinzona – 10 km vor Locarno) Willkommen bei Margherita und Gojko im Restaurant La Belle Epoque Liebe Gäste Mediterrane Aromen, regionale und saisonale Produkte und eine grosse Auswahl erlesener Weine. Der ideale Ort um mit Ihren Liebsten zu feiern. Schönstes Grotto mit Aussichtsterrasse auf den Lago Maggiore Das „Zuhause“ für Touristen wie für Einheimische Beste Küche in gepflegtem, gemütlich rustikalem Ambiente. Verschiedene Lokalitäten mit Bar, Restaurant-Kamin u. Grottino Heiligabend-Dîner 4-Gang-Menu mit Kapaun CHF 65 Diverse Fondues Weihnachts-Mittagessen 5-Gang-Menu mit Gänseleber und Hummer CHF 75 Italienisch/franz. Saison-Spezialitäten Im Winter jeden Freitag BERNER-PLATTE! Stephanstag-Mittagessen 4-Gang-Menu mit Lammrücken CHF 55 Schönes Garten-Restaurant und Sonnenterrasse mit Ausblick in die Weinberge. Dank sehr zentraler, ruhiger Lage prädestiniert für Ihren nächsten Aufenthalt im Ticino. Parkplatz Hübsche Zimmer und Appartement für 2-3 Personen. Silverstergala 5-Gang-Menu inkl. Aperitif und Getränke CHF 199 Ossobuco, Tischgrill, Filet im Pfännli Egli in Variationen Lachs aus eigener Räucherei Riesen-Crevetten auf Grill Steinpilz-Spezialitäten Risotto Kalbsleberli mit Rösti Wir haben geöffnet an Weihnachten und Silvester! (Ruhetage Di + Mi im Winter u. Frühjahr) Familie Cupic-Schneider Tel. 091 859 11 07 / Fax 091 859 00 01 Spezial Brunch zum Neujahr CHF 65 www.esplanade.ch Tel. +41 (0)91 735 85 85 [email protected] Locarno-Minusio ***** 6645 Brione s/Minusio ob Locarno, Via Orselina 77 091 743 58 52 www.ca-nostra.ch 24.12. Buffet mit div. Fleisch- und Fischspezialitäten ab 19.00 Uhr 25.12. Pranzo di Natale 5 Gang Menue Fr. 55.– 31.12. Silvesterparty mit reichhaltigem Buffet, Musik, Tanz und Überraschungen Fr. 90.– Reservationen unter 079 621 81 91 [email protected] GROTTO LAURO 6618 ARCEGNO unsere Pause neigt sich dem Ende zu. Die Vorbereitungen für die WIEDERERÖFFNUNG der Bar Vela am Samstag 20.12.2014 sind in vollem Gange. Besonderes Winter-Angebot (4 x 3) (gültig vom 01. Januar 2015 bis 21. März 2015) 4 Nächte geniessen und nur 3 Nächte bezahlen! Im Restaurant Panorama oder in der Caffetteria Tagesteller Mittags und Abends. Via Attilio Balli 1 6600 Muralto-Locarno Tel (+41) 091 735 45 45 Fax (+41) 091 735 45 46 [email protected] - www.santagnese.ch Von Dezember bis Ende März haben wir MONTAG und DIENSTAG Ruhetag und Sonntagabend schliessen wir um 20 Uhr. Reto und sein Team freuen sich, Sie begrüssen zu dürfen. VIALE VERBANO 41 6600 MURALTO LOCARNO TEL. 091 743 86 95 www.barlavela.ch WÜNSCHT BUONE FESTE Das Grotto Lauro in Arcegno Ist ein versteckter, romantischer und sinnlicher Ort um mit Ihnen die Adventszeit zu feiern. (Familien-Vorweihnachten-und Geschäftsessen etc.) Die letzten Wochen im 2014 neigen sich dem Ende zu und wir möchten es nicht versäumen, uns bei allen Kunden für Ihre Besuche von Herzen zu bedanken. Tel 091 791 42 96 - Fax 091 780 51 58 www.grotto-lauro.ch - [email protected] 26 12. Dezember 2014 Gastronomie MAGAZIN Panettone – gut, dass Antonio seinerzeit das Brot neu erfunden hat WEIHNACHTSGEBÄCK, DAS DAS GANZE JAHR SCHMECKT Angefangen hat alles damit, dass ein schwer verliebter Bäckergeselle seiner verehrten Herzensdame etwas Gutes tun wollte. Etwas Gutes, das durch den Magen geht, denn durch den geht ja die Liebe, wie man weiss. Er, der üblicherweise nichts anderes als tagtäglich Brot buk, fügte diesem noch alles mögliche an Köstlichkeiten bei, um seiner Süssen das Leben zu versüssen und sie in Versuchung zu führen, nicht nur sein Brot, sondern auch ihn, den Hersteller, zu berücksichtigen. Ob sie dies auch tat, das bleibt im Dunkeln. Auch die Frage, ob denn diese Geschichte von Toni wahr sei, der ein süsses Brot, das Pane di Toni, erfand. Andere behaupten nämlich, an einem Königshaus sei dem Koch das Gebäck verbrannt, das er als Nachspeise hätte reichen sollen – ob dieses Missgeschick in Zusammenhang mit einer schönen Magd stand, ist ungewiss. Und aus Ermangelung der Zutaten, die er zum Kreieren eines zweiten Kuchens hätte haben sollen, habe er einfach aus dem, was sich in der Vorratskammer noch befunden habe, ein anderes Gebäck erfunden. Etwas, was den Gästen ebenso geschmeckt habe, wie das eigentlich geplante Dessert. Oder sogar noch besser, denn der Koch habe es nicht zum letzten Mal angewendet, dieses Rezept, das sich nachweislich dann verbreitet hat. Der Koch, der trug übrigens – was für ein Zufall – ebenfalls den Namen Toni. Ob, und wenn ja, welche der beiden Geschichten denn nun stimmt, bleibt ein Geheimnis. Auch ein Geheimnis ist der Sauerteig, der diesem Gebäck zugrunde liegt. Denn jeder Bäcker hütet sein Rezept. Besser als dies Toni, welcher von beiden auch immer, damals getan hatte. Sicher ist nur eines: Der luftig-feuchte Kuchen mit kandierten Früchten und Rosinen, der – und das weiss man ganz genau – ursprünglich aus Mailand kommt, steht an Weihnachten wieder fast auf jedem Tisch. Was in Deutschland der Christstollen, ist in der Südschweiz und in Italien der Panettone. Gut schmeckt er das ganze Jahr. Und mit Panettone lassen sich auch andere Köstlichkeiten zaubern, etwa ein Panettone-Cake (Zubereitung ca. 35 Minuten; kühl stellen ca. 4 Stunden) Rezept für 6-8 Personen: 1 Cakeform von 26-28 cm Länge; Backpapier für die Form; 200 g Panettone (darf auch nicht mehr ganz frisch sein); 1 dl Wasser; 2 EL Zitronensaft; 1½ EL Zucker; 2 EL Grand Marnier oder Orangensaft. Crème: 2 Eigelb; 4 EL Zucker; ½ Päckchen Vanillezucker; 500 g Mascarpone (Raumtemperatur), cremig gerührt; 2 EL Grand Marnier oder Orangensaft; 4 Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht; 2 Eiweiss; 1 Msp. Salz; 2 EL Zucker; kandierte Orangenscheiben zum Garnieren. Zubereitung: 1. Panettone in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Wasser, Zitronensaft und Zucker aufkochen, leicht auskühlen lassen. Grand Marnier oder Orangensaft dazugeben. Panettone damit beträufeln. 2. Die mit Backpapier ausgelegte Cakeform mit den Panettonescheiben auslegen. 3. Crème: Eigelb, Zucker und Vanillezucker zu einer hellen, schaumigen Masse schlagen. Mascarpone und Grand Marnier oder Orangensaft darunterrühren. Gut ausgedrückte Gelatine mit 2 EL Wasser über dem heissen Wasserbad schmelzen lassen, vom Wasserbad nehmen. 3 EL der MascarponeMasse unter Rühren zur Gelatine geben. Gelatine unter Rühren zur restlichen Mascarpone-Masse geben. Eiweiss und Salz steif schlagen. Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis die Masse glänzt. 4. Masse in die Cakeform giessen. Zugedeckt 3-4 Stunden kühl stellen. 5. Cake auf ein Brett stürzen, garnieren. Mit einem in heisses Wasser getauchten Messer in Scheiben schneiden. st/Quelle Rezept: swissmilk.ch Fondues, Geschenke Risotti – für Geniesser und Krippen von Matasci Die Region Malcantone ist wie eine Wunderkiste. Sie ist reich an Schätzen, bietet unberührte Landschaften, schmucke Dörfer, ausgefallene Museen – wie das Fischereimuseum und das Schokoladenmuseum in Caslano –, Wanderwege, sanfte Hügel und den Panoramaberg Monte Lema. Dann gibt es da noch Sessa, eine kleine Ortschaft nahe an der Grenze zu Italien. Und in Sessa findet man eine kleine Welt für sich. “i Grappoli” ist ihr Name. “i Grappoli” ist Restaurant, Hotel und Veranstaltungsort in einem, und vor und an Weihnachten lockt das Ferienzentrum wieder mit verschiedenen Anlässen und Angeboten. Im Restaurant werden bis zum 30. Dezember – ausser an Weihnachten und nur auf Reservierung unter Tel. 091 608 11 87 – Fondues und Risotti serviert. Gäste haben die Qual der Wahl: Käsefondue, Fondue chinoise oder Fondue bourguignonne. Die Auswahl an Risotti ist sogar noch gewaltiger – ganze zehn gibt es. An Weihnachten selbst und an Silvester werden dann umfangreiche Menüs gezaubert. Bis dahin stehen noch andere Weihnachtsattraktionen im Mittelpunkt: Krippen. Ab sofort können Bastler ihre Kreationen einreichen und am Wettbewerb “Deine Weihnachtskrippe im Grappoli” teilnehmen. Die Prämierung erfolgt am 26. Dezember. i Grappoli, Sessa. Mehr zu den Angeboten und zum Krippenwettbewerb: www.grappoli.ch. uj In zwölf Tagen ist Heiligabend! Wer daran mit Schrecken denkt, weil noch einige Geschenke fehlen, der könnte bei Matasci in Tenero Abhilfe finden. Zumindest wenn es darum geht, Weinliebhabern und anderen genussfreudigen Menschen eine Freude zu machen. Im grossen Wine Shop von Matasci ist neben einigen kulinarischen Spezialitäten hauptsächlich eines zu finden: Wein. Wer bei Matasci einkauft, dem seien natürlich in erster Linie die hauseigenen Produkte ans Herz gelegt. Damit macht man nichts falsch. Matasci stellt einige Weissweine her, den Rosé “Tre Fratelli” und hauptsächlich Rotweine. Einer der Roten von Matasci feiert in diesem Jahr sogar bereits sein 50. Jubiläum – die “Selezione d’Ottobre”. Kaufen kann man rubinroten Wein, der ideal zu Teigwaren, Risotto und weissem Fleisch passt, flaschenweise in verschiedenen Grössen (37.5 cl, 50 cl, 75 cl und 150 cl) oder in der Jubiläumsbox. Diese enthält neben zwei 75cl-Flaschen “Selezione d’Ottobre”-Merlot den neuen Grappa mit demselben Namen. Neben zahlreichen weiteren Weinen – auch anderer Produzenten –, Grappe und Eaux de vie stehen auch von Matasci ausgewählte Tessiner Spezialitäten zum Verkauf; Grappa-Rosinen, Kastaniennudeln, Senffrüchte und mehr. Matasci Vini, Via Verbano 6 (200 Meter vom SBB-Bahnhof), Tenero, Tel. 091 735 60 11. uj Anzeige Das Restaurant für jede Gelegenheit! LA BOTTEGA DEL VINO Ristorante Enoteca Wine Bar Via Luini, 13 - LOCARNO Tel. 091 751 82 79 [email protected] Tessiner Zeitung Gastronomie 27 12. Dezember 2014 Erzählung MAGAZIN Zu den vielfältigen Talenten Moira Dellatorres gehören Schauspiel, Musik und Gesang. Kinder sind ihr Lieblingspublikum. Für sie schreibt sie auch Theaterstücke, Bücher und Erzählungen – wie unsere Weihnachtsgeschichte HERR EISBERG UND DIE KERZEN von Moira Dellatorre Mögt ihr Kerzen? Habt ihr zu Weihnachten schon welche bekommen oder verschenkt? Der Herr Eisberg mochte sie überhaupt nicht. Er war ein einsamer Fischer, der in Finnland wohnte. Mehr als alles andere hasste er Weihnachten. Er ertrug es einfach nicht: all diesen überflüssigen Klimbim, Geschenke, die Fresserei und vor allem diese Lichtverschwendung! “Verfluchte Weihnacht!”, schimpfte er. “Feiern hier, Lichter da! Wir leben doch in Finnland, da ist der Winter dunkel. Das ist hier eben so: Um drei Uhr nachmittags ist es Nacht. Das ist normal. Wozu soll es gut sein, die Strassen mit überflüssigen Lichtern zu beleuchten? Wenn es dunkel ist, ist es dunkel! Ausserdem erschrecken die Lichter die Fische. Kirottu Joulu”, was so viel heisst wie “verfluchte Weihnacht!” Eisberg war ein absoluter Einzelgänger. Er war nicht böse. Es war nur einfach so, dass andere Leute ihn nicht interessierten. Seine Familie hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Er lebte vom Fischfang, und die einzige Gelegenheit, bei der er Menschen traf, war auf dem Markt. “Bä, jetzt ist schon wieder bald Weihnacht”, murrte er. “Da kommen diese Rotzgören wieder, um mit ihren unerträglichen Weihnachtsliedern meine Ruhe zu stören. Dann bitten sie mich um Plätzchenkringel, Gewürzbrot und warme Milch. Man sollte ihnen lieber einen Fisch um die Ohren hauen!” Tatsächlich machten die Kinder ein paar Tage später im Dorf ihre Runde. So kamen sie auch zu Herrn Eisbergs Haus, denn man durfte ja niemanden vergessen. Doch er öffnete nicht einmal die Tür. “Plätzchen, Kringel, Törtchen, frohe Weihnacht, Hyvää Joulua, Herr Eisberg!”, riefen sie. “Was wollt ihr?”, gab er zurück. “Habe ich euch nicht schon im vergangenen Jahr gesagt, dass ich euch nicht sehen will? Geht woanders hin stören! Ich hab fürs Feiern keine Zeit. Hopphopp, haut ab oder ich schmeiss euch Fische hinterher!” Trotzdem gab es jemanden, der dem Herrn Eisberg jedes Jahr ein Weihnachtsgeschenk machte: Er bekam eine Kerze. Er hatte nie herausfinden können, wer das war. Obwohl er sich nichts aus Geschenken machte, hatte er nie eine dieser Kerzen weggeworfen, allein schon als Zeichen des Respekts. “Schon wieder eine Kerze”, staunte er, als erneut eine vor seiner Tür lag. “Auch jetzt wieder. Kynttilät (Kerzen), kynttilät und noch mal kynttilät! Jetzt sind’s schon zwanzig. Aber ich zünde sie besser nicht an. Die machen zu viel Licht.” Bislang hatte er sie alle vergraben, im Freien, unter dem Schnee. “Na, komm”, sagte er zu der Kerze, “für dich gibt es da draussen auch noch einen Platz. Hauptsache, du brennst nicht, ja? Kirottu Joulu, dir geb ich Weihnachten! Es gibt noch Leute, die zu tun haben. Für’s Feiern bleibt da keine Zeit.” So hatte sich das Leben des Herrn Eisberg bis jetzt nie verändert. Nachts fuhr er hinaus zum Fischen. Morgens kam er zurück, und dann brachte er seine Fische auf den Markt. “Das ist mir ja ein schönes Meer”, grummelte er eines Tages. “Sechs Stunden auf Fangzug und nur sieben Fische im Netz. Viel zu wenig! Sieht ganz so aus, als hätte ich heute Abend nicht mal was zum Essen. Naja, Geduld, dann esse ich eben morgen zu Nacht. Nicht einfach, das Fischerleben!” Ein weiteres Jahr verging und noch eines. Jedes Jahr bekam er an Weihnachten eine weitere Kerze, und jedes Mal vergrub er sie bei den anderen. Doch dann kam das Jahr, in dem er an Weihnachten keine Kerze erhielt. “Diesmal keine Kerze?”, fragte er sich. “Ah, endlich lassen sie mich in Ruhe. Immer diese Kerzen! So langsam ging mir das auf die Nerven. War auch Zeit. Nicht mehr auszuhalten!” Eisberg tat, als sei er ein harter Mann, aber ganz tief, tief im Innern blieb er nicht ungerührt. Schliesslich war es das einzige Geschenk, war der Geber der einzige Mensch (wenn es denn ein Mensch war), der überhaupt an ihn dachte. Das war an einem 1. Dezember. “Schade”, entfuhr es ihm. “Aber sie haben mich wohl in diesem Jahr vergessen. War wohl nur ein Zeitvertreib, nicht wahr? Was ist schon eine Kerze? Trotzdem tut es mir irgendwie leid. Nein, ich habe sogar eine Idee.” Er ging hinaus, blickte sich um, um sicher zu sein, dass niemand ihn sah. Dann grub er eine der Kerzen aus. “Nur eine”, murmelte er. “Was soll das auch? Macht ja nichts, wenn ich mal eine anzünde, oder?” Er ging wieder hinein, entzündete sie, und hell leuchtete sie auf. Welche Überraschung! So viel Licht von nur einer einzigen Kerze! Ihm war plötzlich klar, dass sie verzaubert sein musste. Und weil er sie daher nicht verbrauchen wollte, blies er sie sofort wieder aus und blieb im Dunkeln sitzen. Am nächsten Abend beschloss er, eine weitere Kerze auszugraben. Er war neugierig geworden. Er zündete sie an, und da sah er, dass auf seinem Teller nicht nur ein Fisch lag, sondern auf dem Tisch auch eine warme Suppe dampfte. “Eine Suppe? Ja, wie viele seltsamen Dinge muss ich denn noch sehen?” Am nächsten Abend nahm er eine weitere Kerze und entzündete sie. “Gütiger Himmel! Die hier singt ja!” Tatsächlich trällerte sie ein Liedchen, eines aus Kindertagen. Ein wenig verstört zog Herr Eisberg eine Grimasse. “Mmmh, ein Weihnachtslied.” Er blies die Kerze wieder aus, und sie hörte auf zu singen. So ging das Tag für Tag: Herr Eisberg zündete seine Kerzen an und wunderte sich über deren Zauber. Eine schenkte ihm eine Bettdecke, eine andere erzählte ihm Geschichten vom Meer, wieder eine andere bewirkte, dass er auf seinem Teller einen riesigen Kalakukko vorfand. Das ist ein grosses, mit Fleisch und Fisch gefülltes Brot, dass an den kalten, finnischen Wintertagen am besten schmeckt. Er begann, an jenen bizarren Gesellschaftern Gefallen zu finden. Manchmal setzte er sogar zu einem Lächeln an. Jetzt fehlten nur noch wenige Kerzen, so viele wie Tage bis zur Weihnacht. Anders als früher, füllte sich sein Netz, wenn er aufs Meer fuhr. “Ich bin sicher, das ist der Verdienst der Kerzen”, überlegte er an seinem Marktstand. “Vielleicht auch der Person, die sie mir bringt… Ich würde mich gern mal mit ihr austauschen. Aber wenn ich doch nicht weiss, wer es ist, wie soll ich das machen? Oh, wie schön! Lachse, Saiblinge, Heringe! Frischer Fisch, so viel ich will!” Herr Eisberg wirkte auf einmal ganz freundlich, und als die Leute ihn lächeln sahen, näherten sie sich ihm und wünschten ihm frohe Weihnacht, auch die Kinder: “Hyvää Joulua, Herr Eisberg, Hyvää Joulua!” “Frohe Weihnacht auch euch, Kinder!”, antwortete er. Wenige Tage später, es war Heiligabend, blieb dem Herrn Eisberg nur noch eine einzige Kerze. Nach dem Markt lief er nach Hause, um sie auszugraben, aber… sie war nicht mehr da. Irgendjemand musste sie weggenommen haben. “Wo bist du nur?”, fragte er. “Ich bin sicher, dass ich dich gestern noch gesehen habe. Wird wohl das Beste sein, wenn ich rund um das Haus alles absuche.” So durchkämmte er alles, aber von der Kerze fand er keine Spur. Daraufhin ging er hinein, und da fand er alle Kerzen zusammen, und alle brannten. Musik und Lieder erklangen, der Tisch war hergerichtet, warme Decken tanzten durch den Raum, Lichter strahlten, und sogar ein glänzender Weihnachtsbaum funkelte da. Die Kerzen schienen ganz aufgeregt. “Genug!”, rief Herr Eisberg. “Ich bitte euch: genug! Ich danke euch allen, euch und dem, der euch gebracht hat. Aber jetzt fehlt noch eine von euch. Habt ihr sie nicht zufällig gesehen?”, fragte er die Kerzen. Da riefen sie ihm zu: “Kynttilä, kynttilä! Olet Kynttilä – du bist eine Kerze!” “Ich? Eine Kerze? Sagt doch nicht solch einen Unsinn! Ich bin ich, Eisberg!” Aber die Kerzen bestanden darauf: “Kynttilä, kynttilä! Olet Kynttilä, olet Kynttilä – du bist die letzte Kerze!” Unversehens spürte Herr Eisberg eine grosse Wärme in sich, als müsse er zerschmelzen. Was war das nur für ein Gefühl, das er nie zuvor empfunden hatte? Er begann zu lächeln. Dann fing er an zu lachen, immer lauter. Es war das Glück, das im Grunde seines Herzens wieder aufgewacht war, nach so vielen Jahren des Schlafes. “Ach!”, rief Herr Eisberg. “Eine Kerze! Kynttilä! Olen Kynttilä! Ich bin eine Kerze und habe ein Herz, das vor lauter Glückseligkeit brennt! Ach was für eine schöne Weihnacht! Hyvää Joulua!” Und er fing sogar an, das Kinderlied zu singen. Aber damit waren die Überraschungen noch nicht vorbei. Als es Mitternacht schlug, verwandelten sich alle 23 Kerzen, eine nach der anderen, und innerhalb kürzester Zeit erschien seine ganze, grosse Familie, die er so lange nicht gesehen hatte. “Meine Familie!”, jubelte er. “Äiti, isä, sisko, mamma, pappa, teure Schwester, meine Neffen! Welch ein Dummkopf war ich all die Jahre, dass ich nicht an euch gedacht habe! Dank dieser magischen Weihnacht! Von heute an will ich nicht mehr Herr Eisberg heissen, sondern Herr Kynttilä, Herr Kerze! Allen hyvää Joulua!” Glücklich schlief Herr Eisberg später ein, zum ersten Mal im Leben. Sein Leben veränderte sich völlig. Ein Fischer blieb er, aber an keinem Verkaufsstand herrschte morgens so grosser Andrang wie an seinem, und seine Fische verkaufte er mit einem freundlichen Lächeln. (Übersetzung: Claudia Magerl) 28 12. Dezember 2014 Wechselkurse Kurzmeldungen MAGAZIN KURS Ankauf 1 Euro 1.17 Verkauf 1.23 1 US-Dollar 0.95 0.98 1 kanadischer Dollar 0.82 0.86 1 engl. Pfund 1.49 1.56 Gold (1 kg) 38 000.- 38 600.- Silber (1 kg) 500.- 560.- Vreneli 217.- 249.- Edelmetall und Münzen Jahresabschluss Sport Freitag 12. Dezember LUGANO Eiskunstlauf-Schweizermeisterschaften Der wichtigste Wettkampf im Eiskunstlauf für die Schweizermeisterschaft 2015. Auch am Samstag. Fr 12.00-19.30 Uhr, Sa 11.30-19.30 Uhr Samstag, 13. Dezember BIASCA City Event Petronilla - Nächtlicher Wettlauf im Ski Cross FSSI Organisiert vom Sci Club Biasca zum 75-jährigen Bestehen. Ab 19.30 Uhr Prämierung. Piazza Centrale - 17.00-20.00 Uhr Roller Club Biasca - RHC Vordemwald Organisiert vom Roller Club Biasca. Nationalliga Rollhockey Schweizer Cup. Palaroller - 17.00 Uhr Sonntag, 14. Dezember CASSARATE Tischtennis: Lugano 1 - Rapid Luzern 1 Nationalliga-A-Spiel. Gemeindeschulen - Via del Tiglio - 15.00 Uhr LUGANO HC Lugano - EV Zug Eishockeymeisterschaft Nationalliga A. Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30 - 15.45 Uhr Mittwoch, 17. Dezember CHIASSO Weihnachtslauf Von der Società Ginnastica Chiasso organisierter Anlass. Bei der Ankunft Zwiebelsuppe und Getränke für alle in der Via Bossi. Palestra Via Soave - 18.30 Uhr LUGANO Dragons Lugano - Copra Elior Piacenza Volleyball-Wettkampf für die Champions League. Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30 - 18.00 Uhr Körper & Geist Bosco Gurin DEZEMBER, JANUAR, FEBRUAR SCHWEIZERISCHE SKI- UND SNOWBOARDSCHULE Verschiedene Kurse Weihnachtsskikurs vom 26. bis zum 30. Dezember 2014, Neujahrsskikurs vom 2. bis zum 5. Januar 2015, ein weiterer Kurs an Karneval (19. und 20. Februar). Eine Transportmöglichkeit von Locarno nach Bosco wird zur Verfügung gestellt (“Ti porto a sciare”), Abfahrt in Locarno um 8.15 Uhr, Rückkehr ca. 16.30 Uhr. Es kann in allen Dörfern entlang der Strasse gehalten werden. Es gibt auch einen Skikindergarten, und es können Privatstunden genommen werden. Info/Anmeldung: 079 637 92 43, [email protected] Locarno MONTAG BIS FREITAG YOGASTUDIO SUSANNE FRALING, VIA VARENNA 43 Yoga und Meditation Ausser den regulären Yogastunden (Montag 19.00-20.30, Dienstag 8.30-10.00, Mittwoch 19.00-20.30, Donnerstag 8.30-10.00 und 18.00-19.30, Freitag 14.00-15.30 Uhr) gibt es neu: Kinderyoga am Mittwoch 14.15-15.15 und Meditation am Donnerstag 19.30-20.00 Uhr – die Meditation ist kostenlos. Privatstunden nach Absprache. Auf der neuen Webseite www.yoga-ascona-locarno.ch finden sich weitere Informationen und die Preise für Einzelstunden und Abonnements. Info/Anmeldung: Tel. 079 282 59 94, [email protected] Malcantone AB JANUAR 2015 ASSOCIAZIONE SPAZIO ALICE Verschiedene Aktivitäten Der Spazio Alice organisiert an verschiedenen Orten des Malcantone Kurse, u.a. am Donnerstag, 15. Januar, 19.00-21.30 Uhr, in Bedigliora den Kurs “Arabische Küche mit der Tajine”. Eine Einführung für Jassanfänger gibt es in Novaggio (das Datum wurde noch nicht bekannt gegeben), und ab 18. Januar wird Musikerziehung für Kinder von 3 bis 5 Jahren angeboten, ebenfalls in Novaggio. Info/Anmeldung: [email protected] Minusio 10./11. JANUAR UND 7./8. FEBRUAR ATELIER CREAZIONE DELIN, VIA SIMEN 2 2-Tage-Wochenendkurse “Kreativität öffnet” Malen im Atelier. Kurse, die zur Vertiefung oder zum Schnuppern für Anfänger konzipiert sind. Kurszeiten jeweils von 1418 Uhr, Kosten CHF 260.-. Mehr zur Künstlerin und Kursleiterin Gudrun Delin ist auf Seite 23 zu finden (“Einladung in den unendlichen Kosmos”). Info/Anmeldung: 091 791 80 09, 079 682 88 07, [email protected], www.artedelinoa.ch Russische Weihnacht mit den Zarewitsch Don Kosaken in der Residenza Al Lido in Locarno Mit dem Zauber der russischen Weihnacht sind die Zarewitsch Don Kosaken am 17. Dezember um 15.00 Uhr in der Tertianum Residenza Al Lido zu Gast. Vom glockenhellen Tenor bis zum erdig-sonoren Bass reicht das Stimmspektrum, das die Zarewitsch Don Kosaken bei ihrem traditionellen Weihnachtskonzert erklingen lassen. Voller Gefühl singen sie Original-Melodien ihrer russisch-kosakischen Heimat. Zu den gängigsten Russland-Klischees – dampfender Samowar, Matrjoschkas, die Weite des Landes, das ewige Eis und die Tiefe der Seele – gesellen sich Momente der Sehnsucht, romantische Vorstellungen von schwermütiger Stimmung, von mystischer Seelen-Versenkung, aber auch von impulsiver Lebensfreude, die aus der mentalen Tiefsinnigkeit erwächst. All diese Sehnsuchtsmomente und Russland-Projektionen schwingen mit bei diesem A-cappella-Konzert. Das 1958 gegründete Ensemble hat sein Programm in Auswahl und Zusammenstellung als “festliches Konzert” ausgerichtet. Geistliche Gesänge, russische Volksweisen, aber auch klassische Kunstlieder und Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit stehen auf dem Programm (Vater Unser, Lobet den Namen des Herrn, Dir singen wir, Cherubim Hymne, Die Legende von Mönch Pitirim, Abendmahlsgesang, Ave Maria, Glockenklang, Wiegenlied, Ich bete an die Macht der Liebe u. a.) Zum Jahresabschluss wird den Gästen, wie in jedem Jahr, Glühwein und Kuchen gereicht. Eintritt CHF 25.-; Mitglieder CHF 15.-, Hausbewohner und Feriengäste der Residenzen frei. Russische Weihnacht mit den Zarewitsch Don Kosaken, Mittwoch, 17. Dezember um 15.00 Uhr in der Tertianum Residenza Al Lido, Via della Posta 44, Locarno. Mitgeteilt von der BancaStato Bellinzona. Alle Angaben ohne Gewähr. BARBENGO Fiaccolata SAMSTAG, 13. DEZEMBER Fackelzug, Konzert und Weihnachtsmarkt zur Einweihung der Krippenausstellung im Dorfkern. Via alla Chiesa und Piazza Guidini - 17.00-21.00 Uhr BRIONE SOPRA MINUSIO Weihnachtsmarkt und Brocante SONNTAG, 14. DEZEMBER Organisiert von der Pfarrgemeinde Brione. Sagrato della Chiesa / Kirchplatz - Tel. 079 506 76 60 - 14.00 Uhr BRÈ SOPRE LUGANO Weihnachtsmarkt SONNTAG, 14. DEZEMBER Bei schlechtem Wetter wird der Markt nicht durchgeführt. Sala Parrocchiale / Pfarrsaal 10.00-17.00 Uhr CARÌ Weihnachtsmarkt SONNTAG, 14. DEZEMBER Hl. Messe um 10.00 Uhr in der Chiesa dei Santi Carlo und Lorenzo. Anschliessend offerierter Aperitif. 9.30 Uhr CHIASSO Gospel Zwei Gruppen aus Harlem setzen kurz vor dem Fest der Liebe musikalische Glanzlichter Gospelkonzerte verbreiten in der Adventszeit und an Weihnachten an vielen Orten eine festliche Atmosphäre, etwa “Gospel & Spirituals” (siehe TZ vom 28. November oder www.gospel-spirituals.ch). Aber auch ausserhalb dieser Reihe setzen Konzerte mit hochkarätigen Ensembles festliche Glanzlichter. The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan verzaubern am 18. Dezember um 20.30 Uhr mit ihren mitreissenden Liedern das Publikum des Cinema Teatro in Chiasso. Anthony Morgan aus Harlem, New York, gründete 2013, nachdem er mehr als 20 Jahre bei verschiedenen bekannten Gospelchören mitgewirkt hatte, den Harlem Spirit of Gospel Choir (H.S.O.G.C.). Für Karten wende man sich an Tel. 091 695 09 16, [email protected]. Ein weiterer Höhepunkt der musikalischen Weihnacht ist das Gastspiel – das einzige in der Schweiz – der Harlem Messenger am 22. Dezember im Palazzo dei Congressi in Lugano. Das Ensemble zählt zu den begehrtesten Gospelgruppen der USA. Und wegen der grossen Nachfrage tritt es am selben Abend gleich zweimal auf, um 18.30 und um 21.00 Uhr. Der Vorverkauf für dieses “Gospel di Natale” titulierte Konzert läuft über www.biglietteria.ch, SBB, Manor, Music City Soldini, Apollo Lugano, By Pinguis und den Ente Turistico Bellinzona. Lange warten sollte man nicht; die Tickets für die genannten Konzerte in Chiasso und Lugano gehen weg wie warme Weihnachtsplätzchen. The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan, 18. Dezember, 20.30 Uhr, Chiasso; Harlem Messenger, 22. Dezember, 18.30 und 21.00 Uhr, Lugano. uj Buchpräsentation - “Chi ha rapito la Baronessa Augusta?” SAMSTAG, 13. DEZEMBER Gionata Bernasconi präsentiert sein neues Buch. Libreria del Corso - Corso San Gottardo 133 - Tel. 091 682 12 05 - 10.30 Uhr Weihnachten in Chiasso - Via Bossi in festa! MITTWOCH, 17. DEZEMBER Die Geschäfte der Strasse heissen Kunden und Freunde willkommen und offerieren einen reichhaltigen Aperitif vor jedem Einkaufsladen. Via Bossi - 17.30 Uhr CUREGLIA Krippenausstellung und -verkauf BIS 14. DEZEMBER Ausstellung und Verkauf von Krippen aus Ecuador. Casa Rusca - Tel. 091 966 91 91 Fr 15.00-19.00 Uhr, Sa-So 9.00-18.00 Uhr FAIDO Blutspende-Aktion DIENSTAG, 16. DEZEMBER Organisiert vom Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit der Sezione Samaritani. Villa Silvia - Entrata Balcengo 17.00-19.00 Uhr LOCARNO Buddhistische Meditation Musikreihe MITTWOCH, 17. DEZEMBER Lernen zu meditieren. Centro Buddhista Menla - Via Cittadella 8 - 20.00 Uhr LODRINO Die “Concerti dell’Auditorio” führen ins Berlin des frühen 20. Jahrhunderts Über einen Mangel an Konzerten kann sich im Süden der Schweiz momentan niemand beklagen. Trotzdem lohnt es sich, schon einen Blick auf das kommende Musikjahr zu werfen. Eine jedes Jahr viel Beachtung findende Reihe sind die “Concerti dell’Auditorio di Rete Due”. 2015 stehen sie vom 6. Januar bis zum 26. April auf dem Programm. Der rote Faden ist diesmal das Berlin in der Weimarer Republik; einer Zeit, in der sich die intellektuelle Avantgarde in der Stadt tummelte, sich Maler, Schriftsteller, Schauspieler und andere Künstler dort ansiedelten. “Cabaret Berlin” ist daher auch der Titel der “Concerti dell’Auditorio”, und neben traditionelleren Werken kommen Stücke von Komponisten wie Kurt Weill, Paul Hindemith, Erich Wolfgang Korngold, Franz Schreker, Hanns Eisler und Ferruccio Busoni zur Aufführung. Das offizielle Abonnement umfasst 11 Sinfoniekonzerte mit dem Orchester der italienischen Schweiz, renommierten Solisten und Dirigenten im Auditorio Stelio Molo sowie ein Solistenkonzert mit dem Cellisten Mario Brunello am 8. Februar, welches von Rete Due live im Radio und per Videostreaming übertragen wird. Es gibt weiterhin ein Mini-Abo, und es werden Konzerte ausser Abonnement präsentiert. Für weitere Informationen: www.rsi.ch/concertiauditorio. uj Concerti dell’Auditorio 2015 “Cabaret Berlin”, Lugano, 6. Januar bis 26. April. Weihnächtliches Schach-Turnier für Jugendliche SAMSTAG, 13. DEZEMBER Organisiert vom lokalen Schachverein. Mensa Comunale 13.30-18.00 Uhr Tombola SONNTAG, 14. DEZEMBER Organisiert vom Fussballclub Lodrino. Bar J&J World - Via Cantonale Tel. 091 863 22 17 - 14.15 Uhr LUGANO Antiquariat, Kunsthandwerk, Flohmarkt BIS 30. DEZEMBER Verkauf von allerhand Preziositäten. Via Canova - Di, Fr 7.00-12.00 Uhr, Sa 7.00-17.00 Uhr Flohmarkt VOM 12. BIS 14. DEZEMBER 13. Ausgabe mit über 120 Ausstellern aus der ganzen Schweiz. Centro Esposizioni - Via Campo Marzio - Tel. 058 866 71 50 Fr 11.00-19.00 Uhr, Sa-So 10.00-19.00 Uhr Geschichten und Legenden der italienischen Schweiz VOM 13. BIS 14. DEZEMBER Lokale Legenden und Geschichten über die Folklore und die Natur unseres Landes. Mit Nicolas Joos. Ab 12 Jahren. Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - Sa 20.30 Uhr, So 17.00 Uhr MASSAGNO Weihnachtsmarkt Santa Lucia SAMSTAG, 13. DEZEMBER Kunsthandwerk und lokale Spezialitäten. Bei schlechtem Wetter findet der Markt beim Salone Cosmo unterhalb des Cinema Lux statt. Casa Anziani Girasole - Piazza Girasole - Via Giuseppe Motta 64 - Tel. 091 960 40 40 11.00-18.00 Uhr MENDRISIO Anmeldung für “Insieme a Natale” BIS 15. DEZEMBER Die Stadt Mendrisio lädt alleinstehende ortsansässige Personen zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier ein. Der Anlass findet am Weihnachtstag, 25. Dezember von 11.4516.30 Uhr im Ristorante Anatolia am Piazzale alla Valle statt. Anmeldung bis zum 15. Dezember beim Ufficio Attività Sociali (Tel. siehe unten). Symbolischer Beitrag für das Mittagessen CHF 5.-. Ufficio Attività Sociali - Via Municipio 13 a - Tel. 058 688 31 40 Anmeldung für Buchpräsentation und Nachtessen BIS 18. DEZEMBER Buchpräsentation “miló” von Alberto Nessi, Samstag, 20. Dezember, um 18.30 Uhr. Anwesend sind der Autor, Tommaso Soldini (Dozent und Schriftsteller) und Roberto Stoppa (Ökonom). Nach der Buchpräsentation gemeinsames Nachtessen im Antico Grotto Ticino in Mendrisio. Telefonische Anmeldung für das Nachtessen erwünscht (Tel. siehe unten). Cantina Augustoni-Stoppa - Via alle Cantine 14 - Tel. 079 248 98 07 MEZZOVICO-VIRA Weihnachtsmarkt MITTWOCH, 17. DEZEMBER Weihnächtliche Marktstände von lokalen Anbietern, Musik und Unterhaltung. Piazza du Buteghin - 17.00 Uhr NOVAGGIO Weihnachtsmarkt SONNTAG, 14. DEZEMBER Weihnächtliche Marktstände, Live-Musik, Glühwein und ab 12.15 Uhr offerierte “Busecca” (Tessiner Kuttelsuppe). Piazza Ferrer - 10.00-18.00 Uhr PIAZZOGNA Keramikverkauf Atelier al Frunt BIS 14. DEZEMBER Grosses Sortiment an Keramik von Edith Corrieri. Atelier al Frunt - Via Alabardia 47 - Tel. 091 975 19 79 Fr-So 10.00-17.00 Uhr RONCO S/ASCONA Weihnachtsmarkt 12. DEZEMBER Organisiert vom Istituto Socioterapeutico La Motta. Casa Culturale Ciseri - Piazza della Chiesa San Martino Tel. 091 792 28 85 10.00-12.00 / 14.00-17.00 Uhr VERSCIO Arte a Palazzo 2014 SONNTAG, 14. DEZEMBER Die Stiftung Casa Tondü von Lionza zeigt sich auch dieses Jahr der Öffentlichkeit als Kunstverlag. Die zweite Ausgabe des Portfolio “Arte a Palazzo” über den Palazzo Tondü, historisches Gebäude und Zeugnis der Emigrationsvergangenheit, wird präsentiert in Anwesenheit von Dimitri und Fotograf Reza Khatir, der beiden Protagonisten dieser Ausgabe. Der Verkaufserlös wird für die Restaurierung eingesetzt. Es folgt eine Erfrischung. Teatro Dimitri Tel. 091 796 25 44 - 18.00 Uhr 29 12. Dezember 2014 Veranstaltungen Italien Weihnachtsmarkt 1 Weihnachtsmarkt 2 13. / 14. DEZEMBER, DOMODOSSOLA Auch Domodossola hüllt sich in eine weihnachtliche Atmosphäre und lässt den Advent mit einem Weihnachtsmarkt hochleben. Gastronomische Spezialitäten und lokales Handwerk gibt es dort zu sehen – wer dieses Datum verpasst, kann dem Weihnachtsmarkt von Omegna am 20. und 21. Dezember einen Besuch abstatten. Informationen: www.illagomaggiore.it Simona Caramelli stellt aus 17. DEZEMBER, MAILAND In der Fondazione Mudima wird am kommenden Mittwoch die Ausstellung der 45-jährigen toskanischen Künstlerin Simona Caramelli eröffnet. Ihre Werke werden erstmals öffentlich gezeigt, diese bestehen vor allem aus gemischten Techniken auf Papier im Grossformat. Mit dem Titel “Until next morning” (bis zum nächsten Morgen) setzt sich die Künstlerin mit ihrer Schlaflosigkeit auseinander. Die Vernissage findet am Dienstag, 16. Dezember, um 18.30 Uhr statt. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Mo-Fr von 11-13 Uhr und von 15-19.30 Uhr, bis zum 30. Dezember. Infos: [email protected], Tel. +39 02 29409633. Mythos & Metapher BIS 18. JANUAR, MAILAND Trotz (oder gerade wegen) seinen 98 Jahren ist der 1916 in Treviglio geborene Künstler Trento Longaretti noch nicht müde, eine Ausstellung auf die Beine zu stellen. Mit “Mito e metafora” lässt er seine künstlerische Biografie Revue passieren. In seinen Malereien standen stets die Gefühle des Menschen, dessen menschlichen und dramatischen Ereignisse im Zentrum, er blieb jeweils der figurativen Kunst treu. Die Ausstellung im Spazio Oberdan ist jeweils Di-Fr von 10-19.30 Uhr, am Wochenende von 14-19.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen: Tel. +39 02 7740.6302, www.provincia.milano.it/cultura Neun junge Künstler stellen aus BIS 11. JANUAR, MAILAND In der Fabbrica del Vapore an der via Procaccini 4 in Mailand ist derzeit eine Auswahl an Werken von neun jungen Künstlern zu sehen, die an diversen Ausgaben der “Biennale dei Giovani Artisti dell’Europa e del Mediterraneo” teilgenommen haben. Die Ausstellung soll zum Nachdenken über künstlerische Formen anregen, die einen Bezug zwischen Kunst und Politik herstellen – dabei wurde eine Vielzahl an neuen Medien verwendet. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils von Mo-So von 1419.30 Uhr. Weitere Informationen: [email protected] MAGAZIN ADVENTSAKTIVITÄTEN IN UND UM DEN LANGENSEE von Sarah Coppola-Weber “Fare il presepe” – die Krippe aufbauen – ist des Italieners liebste Adventsbeschäftigung und der vorweihnachtliche Stolz im trauten Heim. Aber nicht nur: Quer durchs Belpaese kann man öffentliche Krippen bestaunen, oft auch “Presepi viventi”, lebendige Krippen, mit “Figuren” aus Fleisch und Blut. In Verbania geht die erste internationale Weihnachtskrippen-Schau in der eleganten Villa Giulia am Lago Maggiore vom 13. Dezember bis 6. Januar über die Bühne. Unter dem Motto “Il Sogno diventa Realtà” (Der Traum wird Wirklichkeit) werden erstmalig mehr als 40 Krippen aus der ganzen Welt am piemontesischen Westufer des Sees zu bestaunen sein. Die im Jahre 1847 im Auftrag des Unternehmers Bernardino Branca – Erfinder des berühmten Magenbitters Fernet-Branca – erbaute Villa Giulia befindet sich seit Ende des 20. Jahrhunderts im Besitz der Stadt Verbania. In deren edlen Räumlichkeiten sind Krippen aus rund dreissig verschiedenen Ländern zu sehen. Die vierzig plastischen Darstellungen der Geburt Christi stammen unter anderem aus Bolivien, Neuseeland, Indien, Tansania, China, Polen, aber auch Ungarn und natürlich Italien. Die Besucher dürfen gespannt sein, denn so unterschiedlich die Nationen sind – so vielfältig sind auch die Interpretationen und verwendeten Materialien! Zu den Krippen gesellt sich im genannten Zeitraum eine weitere Weihnachtsschmuck-Ausstellung, welche unter anderem eine grosse Auswahl von Holzschnitzkunst-Produkten des Südtiroler Traditionsunternehmens Dolfi zeigt. Die Öffnungszeiten sind täglich von 14.30 bis 19.00 Uhr, an den Feiertagen zusätzlich zwischen 10.00 und 12.30 Uhr, der Eintritt ist frei, www.verbania-turismo.it. Am vergangenen 29. November wurde die traditionelle Unterwasserkrippe in La- Soleterre Festival 14. DEZEMBER, MAILAND In der legendären Diskothek Alcatraz in Mailand geht diesen Sonntag zum 2. Mal das Benefiz-Festival “Soleterre” über die Bühne. Viele hochkarätige Gäste werden erwartet, darunter Elisa, Ylenia Lucisano oder Daniele Ronda. Der Erlös des Festivals fliesst in humanitäre Projekte, dieses Jahr in die Kinder-Onkologie in Entwicklungsländern. Tickets gibt es unter www.mailticket.it, mehr Infos: www.soleterre.org Krippen aus aller Welt in der Villa Giulia in Verbania, Unterwasserkrippe in Laveno Mombello veno Mombello aufgebaut. Bis zum 6. Januar kann man von der Piazza Caduti aus einen Blick auf den Seegrund werfen und die Geburt Christi unter Wasser bewundern. Seit 1979 werden rund 42 Krippenfiguren, die von Maestro Tancredi erschaffen wurden, zwei bis drei Meter unter der Wasseroberfläche auf fünf MetallPlattformen festgemacht. Bei Einbruch der Dunkelheit wird die spezielle Krippe beleuchtet. Nicht zu verpassen ist die Jesuskind-Pro- zession am 24. Dezember, wenn die noch fehlende Figur gesegnet und anschliessend in die Futterkrippe gelegt wird, www.presepesommerso.it. Wer mit vorweihnachtlichen Aktivitäten nicht viel am Hut hat, kann in Baveno einen Sprung in die Vergangenheit machen: Alle zwei Jahre stellen mehr als fünfhundert Handwerker die althergebrachten Berufe der Gegend dar (Programm: www.unsaltonelpassato.info) Märkte, Krippen und Lichter in Verona Verbania on Ice BIS 11. JANUAR, VERBANIA In Verbania werden wieder die Schlittschuhe montiert! Das Eisfeld beim Imbarcadero von Pallanza ist noch bis zum 11. Januar in Betrieb. Täglich von morgens bis spätnachmittags kann man dort seine Runden drehen, am Sonn- und Feiertagen ist das Eisfeld bis um 23 Uhr geöffnet. Zudem kann man Gruppen- oder Einzellektionen buchen. Genaue Öffnungszeiten und Preise: www.pro-motion.it, Tel. +39 0323 919861 © Maggioni Tourist Marketing BIS 14. DEZEMBER, PALLANZA Im Städtchen beim Golfo Borromeo kann man noch bis zum 14. Dezember dem Seeufer entlang schlendern und Weihnachtsgeschenke für die Liebsten besorgen. Feilgeboten werden am Weihnachtsmarkt önogastronomische Produkte, Weihnachtsdekorationen oder lokales Handwerk. Mehr Infos sind unter [email protected] zu bekommen. Auch Verona erstrahlt im Weihnachtsglanz Der Stadt von Romeo und Julia einen Besuch abstatten? Zur Weihnachtszeit hüllt sich auch Verona in ihr Festtagskleid und empfängt die Besucher mit einem Lichtermeer. Morgen ist das Fest der Heiligen Luzia, und diese wird in der Unesco-Stadt gebührend gefeiert. Sie ist es, die den Kindern Geschenke bringt. Die Weihnachtsmärkte erwecken zum nunmehr 7. Mal die Piazza Bra zu neuem Leben, von dort aus startet auch das Weihnachtsbähnlein jede halbe Stunde und führt die Besucher zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Jeden Freitag bis zum 26. Dezember wird dem traditionellen Weihnachtsmarkt von Nürnberg gehuldigt – dafür kann man auf der Piazza dei Signori Wurst, Waffeln und Glühwein kosten und erfährt gleich Wissenswertes zu den kulinarischen Spezialitäten. Dafür braucht man sich jeweils freitags bis um 13 Uhr anzumelden: Tel. +39 045 827 8959 oder [email protected] (Kosten: 25 Euro, es gibt PaarRabatt). Jeweils samstags und sonn- tags um 14.30 Uhr kann man an einer Stadtführung teilnehmen – dabei stehen nicht nur die Geschichte und die Denkmäler im Fokus, sondern auch die Weihnachtstraditionen von Verona werden erläutert. Zudem findet zum 31. Mal die internationale Krippenausstellung mit mehr als 400 Krippen aus der ganzen Welt in der malerischen Arena statt. Die Weihnachtsmärkte sind täglich von 10 bis 21.30 Uhr geöffnet, von Freitag bis Sonntag sogar bis 23 Uhr. www.nataleinpiazza.it Schlechte Ernte für Wein, Öl und sogar Pasta Dauerregen, Unwetter und sonstige meteorologische Abnormitäten der letzten Wochen und Monate haben die Landwirte bei ihrer Herbsternte in die Knie gezwungen. Die von Coldiretti durchgeführte Untersuchung zeigt Zahlen, die sich auf tiefster Ebene befinden. Die Weinernte ist heuer so mager wie im Jahr 1950, was heisst, dass nur gerade 41 Millionen Hektoliter Wein den Weg ins Fass fanden. Der Rückgang entspricht 15 Prozent. Die Olivenernte war am schlechtesten dran – rund 35 Prozent weniger als im Vorjahr wurde verzeichnet, mit einer Produktion von dreihunderttausend Tonnen Öl. Doch auch der Hartweizen hat eingebüsst – rund 4 Prozent weniger konnte geerntet werden. Ein schlechte Nachricht für das “Pasta- land par excellance”. Von den Kastanien mal ganz zu schweigen – deren Ernte war so schlecht wie noch nie. Nur gerade ein Drittel der vor zehn Jahren geernteten Kastanien konnte dieses Jahr verzeichnet werden. Der Präsident von Confindustria, Giorgio Squinzi, sieht in der bevorstehenden Weltausstellung eine Chance für den Aufschwung, vor al- lem auch in Sachen Lebensmittel: “Die Expo ist eine aussergewöhnliche Chance, um ausländische Investoren anzuziehen und das Made in Italy zu bewerben.” Bis jetzt hätten sich 147 offizielle Teilnehmer gemeldet und Millionen von Touristen werden erwartet. “Wir wollen zeigen, dass unser industrielles Lebensmittelsystem für eine korrekte Ernährung sorgen kann.” 30 12. Dezember 2014 Kino MAGAZIN Film ACQUAROSSA Blenio tel. 091 871 17 05 Il mio amico Nanuk Filme der Woche von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa/So 15.00 Mi 15.30 Im Kinosessel um die Welt von Christopher Nolan. Ab 10 Jahren. - I. Do/Sa 20.00 Fr 17.30 So/Mi 17.15 Mo 20.30 Di 21.00 In den kommenden Tagen ist in Bellinzona und Locarno “Cinema dal Mondo” zu Gast von Peter Jackson. - I. Mi 14.30 / 17.30 Interstellar Fuori Mira von Erik Bernasconi. Ab 8 Jahren. - I. Fr/Sa 20.30 So 17.30 L’Abri von Fernand Melgar. - OV F/ES/RO/i. Do 20.30 La Nespolata Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D 25-minütiger Dokumentarfilm von Fernando Ferrari über den Liedermacher Vittorio Castelnuovo (I.); Weihnachtsgeschichten, Musik, Kastanien. Mi 20.30 von Peter Jackson. - I. Di 20.30 Mi 20.45 Lo sciacallo - Nightcrawle AIROLO von Dan Gilroy. Ab 14 Jahren. - I. Fr/Sa 23.00 Leventina tel. 091 869 24 04 Magic in the Moonlight Avant l’hiver von Woody Allen. - I. Do/Fr/Mo/Di 18.00 Do-Di 21.00 Sa/So 17.30 Sa 23.15 So 10.30 Mo 16.00 Mi 20.30 E/d/f. Fr/Sa 17.45 Mi 18.15 von Philippe Claudel. - F. Mi 20.30 I fratelli neri Miracle on 34th Street von Xavier Koller. Ab 8 Jahren. - I. Fr 20.30 von George Seaton. - I. Do 20.45 So 11.00 Tutte contro lui von Nick Cassavetes. Ab 12 Jahren. - I. Sa/So 20.30 Scemo & più scemo 2 ASCONA von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do/So 20.30 Fr 20.00 / 23.30 Sa 21.00 / 23.15 So 15.30 Mo 20.15 Di 20.45 Mi 16.00 / 17.45 Otello tel. 091 791 03 23 Sils Maria Filme können Brücken bauen, sie bringen dem Publikum fremde Länder näher. Noch an drei Abenden hat man in Tessiner Spielsälen die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken. In andere Regionen einzutauchen. Kulturelle Unterschiede festzustellen. Oder auch zu merken, dass es andernorts ganz ähnliche Sorgen und Freuden gibt als bei uns. “Cinema dal Mondo” heisst die von den Filmclubs organisierte Reihe. In deren Rahmen läuft morgen, 13. Dezember, um 18.00 Uhr “Blind Dates” (2013) des georgischen Regisseurs Levan Koguashvili im Cinema Forum in Bellinzona – und zum ersten Mal überhaupt im Tessin. Beim 18. Internationalen Filmfestival von Sofia wurde die Komödie mit zwei Preisen ausgezeichnet, als bester Film und für die beste Regie. “Blind Dates” erzählt vom Lehrer Sandro, der zwar schon 40 ist, aber noch immer bei seinen Eltern lebt. Sein Freund Ivan will die Situation durch Blind Dates ändern. Nichts passiert. Eines Tages verliebt sich Sandro dann doch, bei einem Ausflug ans Schwarze Meer. Doch die Auserwählte ist verheiratet, und ihr Ehemann wird frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Aus einem geografisch noch ferneren Land stammt die Produktion, die drei Tage später (16. Dezember, 20.30 Uhr) in Bellinzona gezeigt wird: “Ilo Ilo” (2013) aus Singapur. Der Debütfilm von Anthony Chen, der das Alltagsleben einer Familie im asiatischen Stadtstaat und insbesondere die Beziehung des Jungen Jiale und seines philippinischen Kindermädchens schildert, gewann in Cannes die Goldene Kamera. Auch in der Morettina in Locarno ist in den kommenden Tagen “Kino der Welt” zu sehen: Die beim Filmfestival von Locarno mehrfach ausgezeichnete Produktion “Durak” (2014, Bild) von Yury Bykov entführt die Zuschauer am Montag, den 15. Dezember um 18.30 Uhr in eine russische Kleinstadt. Dort begehrt ein Klempner gegen korrupte Bürokraten auf. Cinema dal Mondo; 13. und 16. Dezember im Cinema Forum in Bellinzona, 15. Dezember im Cinema Morettina in Locarno. uj Ballett - Royal Opera House: Le avventure di Alice nel paese delle meraviglie Liveübertragung aus Convent Garden, London. Ballett in drei Akten. Di 20.15 Frontaliers 2 ... al cinema von Nick Rusconi. - I. Do/Mo 20.15 Do/Sa/Mo 21.15 Fr 18.00 / 20.45 / 21.45 Sa 14.00 / 16.45 / 22.15 So 16.00 / 20.30 I pinguini di Madagascar von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Do/Mo 18.30 Fr 19.00 Sa 15.00 / 17.45 So 14.15 / 17.00 Mi 13.30 I pinguini di Madagascar - 3D von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Sa 19.30 So 18.45 Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate von Peter Jackson. - I. Mi 15.15 Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D von Peter Jackson. - I. Mi 20.30 Renoir von Gilles Bourdos. Ab 8 Jahren. - F. Di/Mi 18.15 BELLINZONA Forum 1+2 tel. 0900 000 222 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz) Blind Dates von Levan Koguashvili. - OV/d/f. Sa 18.00. Siehe Artikel rechts. Frontaliers 2 ... al cinema von Nick Rusconi. - I. Do/Fr/Mo/Di 18.00 Sa/So/Mi 13.45 / 18.15 Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1 von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mo 22.40 Sa/So 15.00 I pinguini di Madagascar - 3D von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Sa/So/Mi 13.45 Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16 Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 20.15 Do-Di 22.40 Sa/So/Mi 15.30 Ilo ilo von Anthony Chen. - OV/d/f. Di 20.30. Siehe Artikel rechts. Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D von Peter Jackson. - I. Mi 14.45 / 20.15 Magic in the Moonlight von Woody Allen. - I. Do/Fr/So-Mi 18.00 Scemo & più scemo 2 von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do-Mo 20.15 Di/Mi 22.40 Die iPad-Version der TZ ist bereits am Donnerstagabend zum Download bereit, deshalb ist das Programm auf dieser Seite ab Donnerstag, den 11. Dezember, und nur bis Mittwoch, 17. Dez., gültig. von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Do/So/Mi 20.30 Fr/Sa/Mo 20.15 Sa 22.45 Mo 15.00 Di 20.45 Smokings von Michele Fornasero. - I. Do/Di/Mi 18.30 Fr 22.45 Sa 18.45 So 16.30 Stand by Me Doraemon von Takashi Yamazachi. - I. Sa/Mi 15.15 So 14.15 Trash von Stephen Daldry. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). - I. Do/Sa 17.30 Fr 20.45 Sa 23.15 So 21.00 Mo 15.15 Mo/Di 18.00 Mi 20.30 Corso tel. 091 922 96 62 Broken Flowers von Jim Jarmusch. - I. Sa/So 17.00 Miracolo a Le Havre von Aki Kaurismäki. - F/d/i. Do-Mi 18.45 Shortbus von John Cameron Mitchell. Ab 18 Jahren. - I. So 15.15 Sotto falso nome von Roberto Andò. - I. Do-Mi 20.30 I MASSAGNO Lux tel. 091 967 30 39 Calvary von John Michael McDonagh. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). E/d/f. Do-So 20.30 Mo-Mi 18.15 La liste de mes envies von Didier Le Pêcheur. - F. Do-So 18.30 Mo-Mi 20.30 MENDRISIO Plaza tel. 091 646 15 34 Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16 Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Sa/Mo 20.30 Fr 18.20 Sa 18.10 So 14.30 / 16.35 / 18.45 / 20.50 Multisala Teatro tel. 091 646 16 54 Ballett - Royal Opera House: Le avventure di Alice nel paese delle meraviglie Liveübertragung aus Convent Garden, London. Ballett in drei Akten. Di 20.15 Taddeo l’esploratore Frontaliers 2 ... al cinema von Enrique Gato Borregán. - I. Sa 10.30 von Nick Rusconi. - I. Do/Mo 20.30 Fr 18.30 / 19.45 Sa/Mi 16.00 Sa 19.15 So 16.15 / 19.20 Di 20.45 Mi 17.05 CHIASSO Cinema Excelsior tel. 091 682 36 73 LUGANO Cinema Iride tel. 091 922 96 53 Arthur e la guerra dei due mondi Die andere Heimat von Luc Besson. - I. Sa 15.00 von Edgar Reitz. - I. Do 20.30 Goool! La ladra di libri von Juan José Campanella. - I. So 15.00 von Brian Percival. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - OV/e. Fr 18.15 Lucy LOCARNO Teatro di Locarno tel. 091 756 10 93 English Film Club: Inside Llewyn Davis von Joel Coen und Ethan Coen. - OVE/e. Fr 18.15 Cinema Morettina (Aula magna Liceo cantonale) Durak - The Fool von Yuriy Bykov. - OV/d/f. Mo 18.30. Siehe Artikel rechts. The long goodbye - Il lungo addio von Robert Altman. - E/i. Fr 20.30 Rialto 1-3 tel. 0900 013 013 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz) von Luc Besson. Ab 14 Jahren. - I. Fr-Mo 20.45 Sa 17.45 CineStar 1-7 tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz) Alfonsina von Christoph Kühn. - I. Sa 16.00 So 16.30 Amori elementari von Sergio Basso. - I. So 14.00 Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1 von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.45 Sa 20.20 So 18.35 I pinguini di Madagascar von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Fr 18.30 Sa 16.00 / 18.05 So 14.20 / 16.35 Mi 15.30 Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16 Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Fr/Sa 22.35 Sa 17.00 Mo 18.00 Di 20.50 Mi 18.10 / 20.30 Il mio amico Nanuk von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa 16.15 So 14.30 Mi 15.45 Deux jours, une nuit Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate von Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne. - I. Do/So/Di/Mi 18.30 Fr-Mi 20.45 So 11.00 Mo 16.00 von Peter Jackson. - I. Mi 17.35 / 20.20 Frontaliers 2 ... al cinema von Woody Allen. - I. Do-So 20.30 Fr 23.00 Sa 18.20 / 22.45 So 16.30 Mo 20.15 Mi 17.50 von Nick Rusconi. - I. Fr-Di 19.45 So 11.15 Mo 18.15 Mi 19.30 Magic in the Moonlight Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1 Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1 von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 18.10 Fr/Sa 22.40 Sa/So/Mi 15.40 Matisse - La grande Arte al cinema von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do/So-Mi 20.15 Fr/Sa 21.00 Fr 23.15 Sa 15.45 So 18.30 Mi 14.45 E/i. So 14.30 Mo 17.45 Virtuelle Führung durch berühmte Museen der Welt. - I. So 17.15 Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo I Vichinghi - Northmen: A Viking Saga von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16 Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 20.30 Fr/Sa 22.50 Sa/So/Mi 15.50 Il mio amico Nanuk von Claudio Fäh. Ab 15 Jahren. - I. Do/Sa 18.30 Fr 22.30 E/d/f. So 18.15 I pinguini di Madagascar von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa/So/Mi 15.30 von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Do/Fr/So-Di 17.45 Fr 19.00 Sa 15.15 / 17.30 / 18.45 So 10.45 / 14.00 / 16.15 Mi 15.00 / 17.15 Magic in the Moonlight Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo von Woody Allen. - Do-Mi E/f. 18.20 I. 20.20 von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do-Mi 20.40 Fr/Sa 23.00 von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16 Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do/Mo/Di 18.00 Do-Sa/Mo/Mi 20.30 Fr/Sa 23.15 Sa 14.15 / 16.30 So 18.30 / 20.45 Mo 15.30 Sils Maria Il giovane favoloso von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 18.00 von Mario Martone. Ab 12 Jahren. - I. Mo 15.00 Scemo & più scemo 2 Scemo & più scemo 2 von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do/Sa/Mo/Mi 20.30 Fr 20.45 Sa 22.50 So 21.00 Di 18.30 Sils Maria von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Fr 18.15 So/Di 18.30 Mo 18.00 Stand by Me Doraemon von Takashi Yamazachi. - I. So 14.30 Trash von Stephen Daldry. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). - I. So 21.15 Mo 18.00 31 12. Dezember 2014 Gedankenstrich MAGAZIN Bild der Woche Tiere Strategie für schlechte Zeiten Männer, zieht Euch warm an. Frauen haben ja längst bewiesen, dass sie in vermeintlicher “Männerdomäne” Erfolg haben, ob im Handwerk, in Naturwissenschaften oder in technischen Berufen. Und jetzt gibt es also schon Weihnachtsfrauen! Auf einer Harley! Aber breites Lächeln statt langem Bart steht “Weihnachtsmenschen” wirklich gut. Winterschlaf ist für Tiere eine faszinierende Strategie, um strenger Witterung und Nahrungsknappheit zu entgehen. Anstatt wie die Zugvögel abzuwandern, verschlafen Winterschläfer einfach die kalte Jahreszeit und setzen alle Lebensfunktionen auf Sparflamme. Dabei unterscheidet man zwischen Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre. Echte Winterschläfer sind z.B. Fledermäuse, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltiere. Sie senken ihre Körpertemperatur und alle Körperfunktionen drastisch ab. Winterruhe ohne Absenkung der Körpertemperatur halten Dachs, Eichhörnchen, Waschbär und Braunbär. Kleine Tiere mit hohem Stoffwechsel schieben bei Kälte und Nahrungsknappheit kurzfristige Schlafphasen ein, wie Mauersegler, Kolibris, Meisen oder Spitzmäuse. In Winterstarre fallen Amphibien und Reptilien. Ihr Körper passt sich der Umgebungstemperatur an – sie fallen in Kältestarre und können selber aktiv nichts für ihren Wärmehaushalt tun. Sudoku-Manie! Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten. Mittel Leicht Schwer Leicht Mittel Schwer Auflösungen der letzten Ausgabe Wetter Min. 3 Min. 4 Max. 6 Max. 8 Locarno Bellinzona Locarno Bellinzona Die weiteren Aussichten Nach einem Wochenende mit viel Bewölkung, sehr wenig Sonne und, am Samstag, schwachen Niederschlägen, sollte die nächste Woche wieder ziemlich sonnig werden, mit einigen ausgedehnteren Wolkenfeldern entlang der Alpen. Temperaturen wieder in der Norm. Lugano Samstag Lugano Sonntag 32 TESSINER ZEITUNG 12. Dezember 2014 Tessin in Minuten Wochenrückschau Solls Laura Sadis richten? Käseproduzent kauft Villa Favorita Die aktuelle Tessiner Finanzministerin Laura Sadis soll noch einmal für die FDP ins Rennen gehen. Obwohl sie sich bereits im Mai gegen eine erneute Kandidatur ausgesprochen hatte, steht sie nach dem Rückzieher von Mauro Antonini wieder als mögliche Anwärterin auf einen Sitz in der Kantonsregierung im Gespräch. Ob sich die 53Jährige für einen weiteren Wahlkampf begeistern lässt, war bis Redaktionsschluss am Donnerstag noch nicht bekannt. ● Seite 6 Die Villa Favorita, ein in einem von Zypressen gesäumten Park am Luganersee gelegener Herrensitz, der 1687 von Konrad von Beroldingen, dem reichen Landschreiber der eidgenössischen Vogtei Lugano, errichtet worden war, hat einen neuen Besitzer gefunden. Die Familie Invernizzi, welche in Italien auf die Produktion von Frischkäse spezialisiert ist und ein grosses Unternehmen führt, hat die Liegenschaft für rund 80 Millionen Franken erworben. ● Seite 7 Ti-Press Ti-Press Bellinzona will “Litterer” büssen Anwohner klagen über mehr Fluglärm Die Regierung der Tessiner Kantonshauptstadt setzt auf ein sauberes Ortsbild. Stadtrat Christian Paglia präsentierte am Mittwoch eine umfassende Liste mit Massnahmen zur Stadtverschönerung. Die rigidere Sauberkeitspolitik Bellinzonas sieht unter anderem neue Mülleimer, effizienteres Aufräumen nach dem Wochenmarkt am Samstag und mögliche Bussen für alle vor, die ihren Kaugummi auf die Strasse spucken oder ihre Zigarettenkippe achtlos wegwerfen. ● Seite 11 Die einen freuts, die andern ärgerts: Die Verbindungen vom Airport Lugano-Agno in die Deutsch- und in die Westschweiz wurden ausgebaut. Das kommt all denjenigen zugute, die geschäftlich oder ferienhalber in die Ferne reisen. Weniger Spass an der höheren Frequenz der Flüge hat aber die Bevölkerung in den Gemeinden rund um den Flugplatz. Diese beklagt mehr Lärm, auch in Randstunden. Die Flugplatzdirektion sucht nach Kompro● Seite 7 missen. Ti-Press Ti-Press Kulturplatz Freitag, 12. Dezember Tipp der Woche ASCONA Aufführung - “Der Tigerbericht” Überliefert von Shunryu Suzuki-Roshi. Erzählt und mit Musikklängen umrahmt von Barbara Kaiser. Centro Evangelico - Viale Monte Verità 80 - 17.00 Uhr BALERNA Erzählnacht - Nacht-Landschaften Literatur und Musik; Anaki Travezzi und Zeno Gabaglio mit der Geschichte “Vita nei boschi” und das “Figli di un do minore jazz Quartet”. Nach Mitternacht gibt es Kürbissuppe für alle. Eintritt frei. Ristorante La Meridiana - Sala ACP - Via S. Gottardo 102 Tel. 091 683 50 29 - 21.30-01.00 Uhr BESAZIO Freizeit - Erzählungen Claudio Milani erzählt Geschichten. Casa Lupi - Via Cabella 14 - 17.30 Uhr LUGANO Sport - Eiskunstlauf Der wichtigste Wettkampf im Eiskunstlauf für die Schweizermeisterschaft 2015. Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30 Fr 12.00-19.30 Uhr, Sa 11.30-19.30 Uhr Sinnlicher Musikgenuss in völliger Dunkelheit VOLLSTÄNDIGE DUNKELHEIT flösst den meisten Menschen Furcht ein. Sehenden Menschen wohlverstanden. Man verliert die Orientierung, fühlt sich machtund hilflos. Gleichzeitig schärft sie aber die anderen Sinne. Das Gehör zum Beispiel. Plötzlich ist die Welt voller Geräusche, Töne, Laute und Stimmen, die sonst im Bilderrausch untergehen. Ein solches Klangerlebnis wird morgen und übermorgen im Teatro Paravento in Locarno geboten. In völliger Dunkelheit wird das Duo Di Vento Suoni, bestehend aus Sandro Schneebeli (Gitarre) und Bruno Bieri (Gesang und Schweizer Instrumente), ein unvergessliches Konzert geben. Die Zuhörer werden von blinden Personen in das völlig abgedunkelte Theater begleitet – ein Abenteuer, das absolutes Vertrauen und Lust auf Neues voraussetzt. Wer sich überwindet, wird nicht enttäuscht werden. Sinnlicher Genuss ist garantiert. Konzert im Dunkeln mit dem Duo Di Vento Suoni, 13. und 14. Dezember jeweils um 18.00 und 21.00 Uhr, Teatro Paravento, Locarno. bs Samstag, 13. Dezember ASCONA Lesung - Zum 4. Advent Lesung mit Klavier. Advent im Hochgebirge. Mit Andrea Klapproth, Marlies Nussbaum. Casa di Cura Andrea Cristoforo - Via Collinetta 25 Tel. 091 786 96 00 - Sa 19.30 Uhr, So 11.00 Uhr BELLINZONA Feier - Weihnachts-Gala der Patriziatsstiftung Bellinzona Soulmusik mit Andrea Mingardi, Paolo Vallesi und Judith Emeline. Ein Konzert voller Rhythmus und Energie. Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 Tel. 091 825 21 31 - 20.45 Uhr CHIASSO Metzgete - “La piazzetta degli insaccati” Von der Stadt Chiasso organisierter öffentlicher Anlass. Es können alle an der Metzgete teilnehmen und die diversen Arbeitsschritte der Wurstherstellung miterleben, bis schliesslich die Luganighe, Luganighette und Mortadelle entstehen. Eine Wiederentdeckung dieser alten Tradition. Um 12.00 Uhr Verkauf von hausgemachten Spezialitäten von der Gruppe “La Surpresa”. Piazzale Age - Palestra Via Vela - 09.00 Uhr LUGANO Freizeit - Weihnachtsmarkt Am Samstag um 11.30 Uhr offerierter Panettone. Um 14.00 Uhr liest Cinzia Morandi Geschichten von Luca Chieregato. Am Sonntag um 11.00 Uhr Gospel-Konzert mit der Compagnia della Gru und um 13.00 Uhr liest Cinzia Morandi wiederum Geschichten. Spazio 1929 - Via Ciseri 3 - Tel. 091 911 97 00 Sa 10.00-18.00 Uhr, So 11.00-18.00 Uhr Lesung - Tessiner Fabeln und Legenden Mit Candida Willemse Matasci. Für Kinder ab 4 Jahren. Biblioteca dei ragazzi - Via Besso 13 - Tel. 091 967 20 34 - 10.30 Uhr Sonntag, 14. Dezember ASCONA Tanzmatinee - alibi Konzept, Choreografie und Interpretation von Lorena Dozio. Eine kraftvolle Tänzerin mit grosser Bühnenpräsenz, die das Publikum mitzureissen weiss. Eine musikalisch-tänzerische Suche nach dem Punkt, an dem sich das Gleichgewicht zwischen den Dimensionen, zwischen Himmel und Erde einpendelt. Musik von und mit Daniel Zea. Teatro San Materno - Via Losone 3 - Tel. 091 792 30 37 079 646 16 14 (Reservierungen) - 17.00 Uhr GOLINO Musik - Adventskonzert Mit dem Corale Unitas Losone unter der Leitung von Leslaw Skorski; Saskia Lohande Meyer (Harfe und Gesang), Ewa Skorski (Klavier), Despina Kumbaropulo (Blockflöte). Mit Werken von Vivaldi, Bach, Debussy u.a. Eintritt frei, Kollekte. Chiesa San Giorgio - 17.00 Uhr LUGANO Freizeit - Weihnächtliche Schifffahrt auf dem Luganer See Nachmittags-Kreuzfahrt auf dem Luganer See, für Gross und Klein, mit Märchen, heisser Schokolade und einem Besuch vom Nikolaus. Reservation empfohlen. Imbarcadero Centrale - Tel. 091 971 52 23 14.45-16.40 Uhr MASSAGNO Benefiznachmittag - “Mia e il Migù” Filmvorführung zur Unterstützung des Projekts “Io vado a scuola” zugunsten der Kinder von Batwa, organisiert von der Associazione GISDI. Für Kinder und Erwachsene. Im Anschluss findet eine Debatte statt mit Mauro Pedroni (Psychoanalytiker), Pier Smith (Mitbegründer Save The Vulnerable Children) und Barbara Dell’Acqua (Kinderbuchautorin). Cinema Lux - Via Motta 61 - Tel. 091 967 30 39 15.30 Uhr VERSCIO Gesellschaft - Panettonata di Natale Der neue Gruppo Eventi lädt die Bevölkerung zu köstlichem Glühwein und Tee ein. Bei schlechtem Wetter findet der Anlass im Ex-Gemeindesaal statt. Piazza Cesare Mazza - 17.00 Uhr Montag, 15. Dezember BELLINZONA Buchpräsentation - Giorgio Noseda Buchpräsentation von Giorgio Noseda: “L’occhio che ascolta. Medicina ed empatia”. Der Autor und Arzt Prof. Dr. Noseda ist anwesend, mit Roberto Malaria (Arzt). Palazzo Civico Bellinzona - Tel. 091 821 85 11 20.00 Uhr Dienstag, 16. Dezember LOSONE Pro Senectute - Tanz-Nachmittag Tanz-Nachmittag mit der Musik von Gigi. Eintritt CHF 5.-. Hotel Belvedere - Via Lusciago 2 - Tel. 091 791 15 06 14.30-17.00 Uhr Mittwoch, 17. Dezember ASCONA Gesellschaft - Impuls Referat Tugend: Steinbock – “Mut wird zu Erlöserkraft”, mit Sharon Karnieli. Eintritt frei. Spenden zugunsten des Kulturfonds. Casa di Cura Andrea Cristoforo - Saal Ita Wegman - Via Collinetta 25 - Tel. 091 786 96 00 - 19.30 Uhr LUGANO Benefizveranstaltung - “L’arte è donna” Wo Geschmack und Kunst sich begegnen. Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Winterhilfe Tessin. Hotel Ceresio - Via Balestra 19 - 091 923 10 44 17.00 Uhr Donnerstag, 18. Dezember LUGANO-PREGASSONA Buchpräsentation - “30” Zum 30-jährigen Jubiläum des Mac und der AV Informatica wird das Buch “30” vorgestellt, mit Weihnachtsaperitif. Ausserdem “Visiografika”-Ausstellung. Via Ceresio 30 - 17.30 Uhr Freitag, 19. Dezember BELLINZONA Feier - Zeremonie zum Jahresende Die Stadt begrüsst die Bevölkerung mit der traditionellen Glückwunschzeremonie und einem offerierten Aperitif. Zum Auftakt spielt die Philharmoniemusik Bellinzona im Innenhof. Palazzo Civico Bellinzona - Piazza Nosetto Tel. 091 821 85 11 - 17.00 Uhr