mr. tourismus packt diekoffer mr. tourismus packt - Tages

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mr. tourismus packt diekoffer mr. tourismus packt - Tages
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Freitag 12. Dezember 2014
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MR. TOURISMUS
PACKT DIE KOFFER
● Fluchtkunst
Tz
Magazine
● Weihnacht
Die heilige Zeit
ist im Tessin alles
andere als still
Im Südkanton
taucht ein neuer
Name auf
Seiten 17 + 18
● Konzert
Seite 2
Musikalischer
Mondflug mit
Patty Pravo
● Fahrplanwechsel
Moderner und
schneller
unterwegs
Seite 21
● Spektakel
A, B, C, D, E...mil
auf Tournee mit
seinen drei Engeln
Seite 6
● Teatro alla Scala
Seite 22
Eine “Prima” mit
Nebengeräuschen
in Mailand
● Ausstellung
Auf der Suche
nach unserem
wahren Wesen
Seite 23
● Seite 5
Seite 13
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Der Tessiner Wald
Nahrung, Natur,
Naherholung:
Nachrichten für
den Nachwuchs
Seite 3
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& geniessen
Seiten 4 und 10
mieten, kaufen, verkaufen… mit der Tessiner Zeitung
Seiten 4 und 10
wohnen
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Seiten 24-25
gastronomie
2
12. Dezember 2014
Thema
Der Umgang mit Fluchtkunst ist wieder ein heiss diskutiertes Thema. Aus dem Tessin lieferte
diesbezüglich der Fall von Max Emden Stoff – und nun neu die Sammlung Koerfer
DER FALL GURLITT UND
VAN GOGHS LETZTER BLICK
von Francesco Welti
Impressum
Einzige deutschsprachige Tessiner
Zeitung: Wöchentliche Ausgabe
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Depeschenagentur (sda)
Fotoagentur Ti-Press
Ticino-Agenda
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VERLAG
Herausgeber: Giò Rezzonico
Verkaufte Auflage: 7’301
(WEMF-beglaubigt, Basis 2012/13)
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Seit Jahren kämpfen die Erben
von Max Emden (1874-1940)
um Werke aus der Sammlung
des einstigen Besitzers der
Brissago-Inseln. Für Aufsehen
sorgten vor allem jene, die über
die Hitlersammlung in Besitz
der Bundesrepublik Deutschland gelangt sind. Während die
von den beiden Parteien angerufene Limbach-Kommission
– eine offizielle Schlichtungsstelle – zuletzt eine Entschädigung durch das Finanzministerium als nicht zwingend beurteilte, beteiligten private Besitzer ehemaliger Emden-Bilder
die Familie an dem von ihnen
erzielten Verkaufserlös (siehe
unten).
Im Gegensatz zu Max Emden
der Unternehmer und Kunstsammler Jacques Koerfer
(1902-1990) hierzulande weitgehend unbekannt. Dabei lieferte sich der einstige BMWGrossaktionär bereits in den
1960ern einen viel beachteten
Rechtsstreit mit dem jüdischen
Sammler Jakob Goldschmidt
und dessen Erben. Bis vor
Bundesgericht kämpfte er um
zwei 1941 von ihm erworbene
Gouachen von Toulouse-Lautrec. Wobei er deutlich höher
dotierte Gemälde besass, von
denen etliche lange in seiner
Villa in Ascona-Moscia hingen, das berühmteste inklusive. Es ist das letzte Selbstbildnis von Vincent van Gogh, ein
Porträt ohne Bart. 1998 veräusserten die Nachkommen einen
Teil von Koerfers Sammlung.
Den Van Gogh versteigerte
Christie‘s für einen Rekordwert von 71,5 Millionen Dollar, womit es zu den 20 der am
teuersten verkauften Bildern
der Welt gehört. Insgesamt löste die Familie bei den Auktionen 158 Millionen Dollar.
Die Villa, ein vom bedeutenden Bauhaus-Architekten und
Designer Marcel Breuer 1966
entworfener Flachdachbau,
liegt auf einem kaum einsehbaren Grund an erhöhter Lage
gegenüber den einstigen Emden-Inseln. Der van Gogh hing
dort in “guter Gesellschaft”:
Über die Jahre trug Unternehmer Koerfer Bilder von Cezanne, Leger, Gaugain, aber auch
Mondrian, Giacometti, Picasso sowie weiterer berühmter
Künstler zusammen. Als er
noch in Deutschland lebte,
kaufte der später im bernerischen Bolligen wohnhafte,
trotz mehrerer Anläufe nie eingebürgerte Unternehmer, ab
1937 bei Versteigerungen
Kunst aus jüdischem Besitz.
Erwarb er, ein Mitglied der
Sammler Jacques Koerfer hatte in seiner Villa in Ascona-Moscia diesen Van Gogh, im Wert von über 70 Millionen, hängen
NSDAP, zu Spottpreisen sogenanntes Fluchtgut, das für die
verfolgten Juden oft die einzige Möglichkeit war, um sich
aus Hitlers Reich loszukaufen? Die “Berner Zeitung” hat
das Leben des Multimillionärs
ausgegraben und die Frage
aufgeworfen, ob nicht aufgrund der neuen Ausgangslage
auch die Provenienz der
Kunstwerke der Sammlung
Koerfers genauer untersucht
werden müsste, wie das bei der
Hinterlassenschaft Gurlitt für
das Kunstmuseum Bern verlangt wird.
Tatsächlich befassten sich Gerichte schon früh mit einigen
fragwürdigen Käufen. Anders
als die beiden Vorinstanzen,
die auf eine Herausgabe der
Bilder von Toulouse-Lautrec
entschieden hatten, befand das
Bundesgericht am 13. Dezember 1968 aber schliesslich, Koerfer habe in guten Treuen annehmen können, die Versteigerung der Sammlung Goldschmidt sei 1941 wegen dessen Überschuldung erfolgt. In
Wahrheit sei dies zwar falsch.
Koerfers Sichtweise sei damals aber vertretbar gewesen.
Für das Gericht handelte er somit nicht bösgläubig. Folglich
wies es die Rückforderung ab.
Die zwei umkämpften Werke
von Toulouse-Lautrec stehen
auf der Lostart-Liste, der offiziellen Raubkunst-Datenbank
Deutschlands. Eine kurze Recherche ergibt, dass Jacques
Koerfer weitere Objekte auf
der Liste besass. So sicherte er
sich 1937 bei der erzwungenen
Versteigerung der Sammlung
der Jüdin Emma Budge wertvolle Seidenstickereien und eine Grafik von George Morland, 1940 kam ein fast 500
Jahre alter Wandteppich hinzu.
Von den Arisierungen jüdischen Besitzes profitierte er
auch geschäftlich, wie die BZ
schildert. Beim Zwangsverkauf der Zigarettenfabrik der
jüdischen Familie Garbáty
half ihm 1938 sogar das Propagandaministerium, die nötigen Mittel zu beschaffen.
Von solchen vergangenen Geschichten ist bei der Villa am
steilen Hang von Ascona-Moscia nichts zu spüren. Sie
stammt aus einer anderen Zeit
und verströmt den Geist der
Modernität. In ihrem Inneren
aber hütete sie den Millionenschatz aus der Vergangenheit:
Nicht umsonst prangte sie prominent vorne auf dem Band
mit dem Titel “Auge und Vision”, in dem Jacques Koerfer
1972 seine Sammlung vorstellte.
Fluchtkunst allzu flüchtig untersucht
Bei hunderten Werken der Sammlung Gurlitt kann die Herkunft nicht lückenlos nachvollzogen werden. Sogenannte Fluchtkunst
oder Raubkunst könnte darunter sein. Das
hat für Aufruhr gesorgt, der Umgang mit
der Materie wird generell hinterfragt. Im
Juni hat SP-Nationalrat Mathias Reynard
mit 14 Mitunterzeichnern dazu sogar eine
Motion eingereicht. Diese verlangt vom
Bundesrat, mehr zur Durchsetzung der
Richtlinien der “Washingtoner Erklärung”
zu tun. Zudem wird bemängelt, dass sich
diese nur an staatliche Einrichtungen richte, obwohl Akten für die erforderlichen Recherchen “häufig in Privatbesitz sind, etwa
bei Kunsthändlern, die sich in vielen Fällen
nicht kooperativ gezeigt haben”.
Museen wie private Sammler stehen in der
Kritik, weil sie die Provenienz von Kunstwerken mit Bezug zu Nazideutschland
vielfach nicht oder nur oberflächlich geprüft haben. Dabei verpflichtete sich die
Schweiz in der Washingtoner Erklärung
von 1998 mit 44 weiteren Ländern – inklusive Deutschland –, nach “NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut“ zu suchen
und mit den Vorbesitzern faire Lösungen zu
finden. Die Bundesrepublik Deutschland
präzisierte 2006, selbst über das Ausland
abgewickelte Geschäfte hätten als NS-verfolgungsbedingt zu gelten, sofern der Verkäufer aufgrund seiner Rasse verfolgt wurde und sich daher in einer wirtschaftlichen
Notsituation befand.
Alles zusammen löste neue Forderungen
von Erben, aber auch von Museen aus, denen unter der Naziherrschaft Kunstwerke
entzogen worden waren. Auch der Anwalt
der Familie Emden berief sich im Streitfall
mit der Bundesrepublik darauf, und bezweifelte zudem, dass überhaupt Geld an
den Verkäufer geflossen sei, als Emden
1938 jene zwei wertvollen Bilder von Bernardo Bellotto verkaufte, die sich heute in
staatlichen Museen befinden. Eine zentrale
Regel, um zu entscheiden, ob es sich bei einem Kulturgut um Fluchtkunst handelt,
lautet: Der Kaufpreis muss damals fair gewesen sein, der Verkäufer muss das Geld
erhalten haben und musste darüber verfügen können. Dies zu beweisen, obliegt den
aktuellen Besitzern. Dass im Fall Emden
nun ausgerechnet das Finanzministerium
die Erben stets abblitzen liess, kritisierte
die Zeitschrift “Der Spiegel” so: “Während
die Bundesregierung nach dem spektakulä-
ren Kunstfund der Sammlung Gurlitt in
München rückhaltlose Aufklärung versprach, ist sie offenbar bei eigenen Beständen weniger auf Transparenz bedacht.”
Man fürchte offenbar eine Welle neuer Ansprüche.
Das Finanzministerium sieht das anders.
Die wirtschaftliche Situation Emdens und
nicht eine nationalsozialistische Verfolgungsmassnahme sei für den Verkauf der
Gemälde ausschlaggebend gewesen. Wobei
unbestreitbar ist, dass der längst im Tessin
lebende Emden in seinen letzten Lebensjahren massiv von Arisierungen betroffen
war. Zeitlebens wehrte er sich dagegen,
dass millionenteure Immobilien in
Deutschland an linientreue Nazis verschachert wurden. Doch die Behörden setzten
ihn mit willkürlichen Verfahren, etwa wegen erfundener Steuerschulden, unter
Druck.
Bei privaten Kunstsammlern stiessen die
Emden-Erben übrigens auf mehr Gehör.
Der Verkäufer zweier Bilder des Malers
Isaack Luttichuys, die bis 1940 Max Emden gehört hatten, gab nach der Versteigerung in Amsterdam einen Teil des Erlöses,
205’000 Euro, an die Familie ab.
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12. Dezember 2014
Thema
Gleich zwei Publikationen widmen sich dem Tessiner Wald und weisen in eine Zukunft, welche vom Menschen
dringend wieder mehr Mittel für seine Pflege fordert, wenn auch künftige Generationen geschützt werden sollen
DER BESCHWERLICHE WEG
ZUM EIGENEN HOLZ
von Rolf Amgarten
Ivo Ceschi ruft die Forschergemeinde dazu auf, aussagekräftige Belege dafür zu suchen, dass
der Wald uns bis jetzt vor
schlimmen Gefahren geschützt
hat. Der pensionierte Kantonsoberförster ist überzeugt davon,
dass wir dank dem heutigen
Baumbestand in diesem Jahr
glimpflich davon gekommen
sind. Denn ähnliche Niederschlagsmengen und deren Heftigkeit hatten im Jahr 1868 zu einer verheerenden Überschwemmung geführt. Damals, im Oktober 1868 mit dem Jahrhundertwasserstand des Lago Maggiore
von 200,23 m (zum Vergleich
Oktober 2000 rund 197,48 m
und November 2014 bei 196,4
m), fehlte der schützende Wald,
weil er aus Spekulations- und
Profitgründen mehr oder weniger abgeholzt worden war. Noble, einflussreiche Familien profitierten damals am stärksten
vom Holz- und Kohlehandel
nach Mailand. Wiederaufforstung blieb solange ein Fremdwort, bis der Bund mit einem
Forstgesetz intervenierte. Heute
leben wir von der Weitsicht der
damaligen Generation. Morgen
sollten Folgegenerationen von
unserer Weitsicht leben. Der
Wald ist alt geworden und teilweise auch schwach (siehe Rubrik unten). Er müsste gepflegt
werden und dafür bräuchte es
mehr Finanzmittel. Noch fehlt
ein flächendeckendes Pflegekonzept, noch fehlen diese Mittel. Je nach Sichtweise liegt im
Tessiner Wald zuviel oder zuwenig Totholz. Tatsache ist, dass
nicht einmal personelle Mittel
genügen, um die wünschenswerten Lichtungsarbeiten für eine
Vitalisierung des Waldes vorzunehmen.
Der echte Bezug zum Wald drückt sich im Gewicht aus, das auf den Schultern lastet: Frauen buckeln für Haus und Hof
Rund 52 Prozent der Tessiner
Fläche ist mit 148’500 Hektaren
Wald bewachsen, landesweit
sind es gerade mal 31 Prozent.
Dennoch wird Brennholz importiert. “Das Tessin ist der am meisten bewaldete Kanton der
Schweiz: Die Einfuhr von
Brennholz aus der übrigen
Schweiz oder noch schlimmer
aus dem Ausland ist unsinnig.
Da wird zusätzlicher Verkehr
und weitere Umweltverschmutzung produziert und es verursacht einen wirtschaftlichen Verlust für unser Gebiet. Das heimische Holz zu bevorzugen hat im
übrigen einen positiven Effekt
auf lokale Forstbetriebe, welche
mit ihrer Arbeit die vielfältigen
wichtigen Funktionen unseres
Waldes fördern”, schreibt der
Sekretär der Vereinigung für
Holzenergie Tessin, Claudio
Caccia. Er ist auch Sekretär der
Tessiner Sektion von Swissolar,
der Vereinigung zur Förderung
der Sonnenenergienutzung.
Tatsächlich gehen Bestrebungen
dahin, im Südkanton eine oder
zwei Holzverarbeitungsketten
aufzubauen. Dies trotz wiederholter Kritik, dass unser Kanton
nicht die genügend kritische
Grösse aufweise, damit wirtschaftlich, d.h. rentabel und im
europäischen Kontext bestehend, gearbeitet werden könne.
Bezugnehmend auf die ehrgeizigen vom Bund geförderten
Grosssägereikonzepte darf man
auf das gescheiterte Projekt in
Ems (GR) verweisen und optimistisch in bescheideneren Dimensionen denken. Denn die
Schweiz wird nie wettbewerbsmässig in den grossen europäischen Holzhandel einsteigen
können. Viel erstaunlicher ist es,
wenn man in einem kleinen Dorf
wie Speicher im Appenzell Ausserrhoden mit rund 4000 Einwohnern zwei immer noch aktive Sägereien entdeckt und feststellt, dass dort die traditionelle
Bauweise mit Holz noch immer
Konjunktur hat. Dass sich Ideen
zu einem heimischen Forstwirtschaftskonzept nur langsam realisieren lassen, sollte nicht entmutigen. Der ehemalige Kantonsförster weist in seinem
Buch, das in zweiter Auflage ei-
nem mit den neusten Erkenntnissen ergänzten Kompendium
in Sachen Wald im Tessin
gleichkommt, darauf hin, dass es
etwas, das heute so selbstverständlich erscheint, vor gut 30
Jahren gar nicht gab.
Dass es bis zum Jahr 1980 noch
gar keine eigene Ausbildung
zum Forstwart gab. Dass bis dahin auf die Kenntnisse von Fachkräften aus dem benachbarten
italienischen Veltlin, Como und
Umgebung und dem Val d’Ossola zurückgegriffen werden
musste, eröffnet einem andere
Zeithorizonte.
Im Jahr 1980 gab es im Tessin
acht Forstbetriebe, davon einer
als Lehrbetrieb und insgesamt
fünf Lehrlinge. Im Jahr 2013
sind es 53 Forstbetriebe, davon
36 Lehrbetriebe mit 84 Lehrlingen. Das Instruktorenteam ist in
diesen Jahren von vier auf 34 angewachsen und aus anfänglich
sechs Lehrmeistern sind heute
44 geworden. Bei den Eigentumsverhältnissen steht der öffentliche Besitz mit 78,8 Prozent
über dem Landesschnitt von
68,7 Prozent. Rund 21 Prozent
des Waldes gehört Privaten. Der
weitaus grösste Teil des öffentlichen Waldes (95%) gehört den
Ortsbürgergemeinden, 2 Prozent
davon dem Kanton, zu je einem
Prozent den politischen Gemeinden und den Zweckverbänden und zu 2 Prozent dem Bund.
Aus: Il Bosco del Canton Ticino:
Ivo Ceschi, Dadò, 2014
Progressiver Niedergang der Edelkastanie
Wenn der Wald rutscht, wie in Bombinasco
Der Titel ist Programm für die letzten Kapitel
der wissenschaftlichen Arbeit von drei Mitarbeitern der Südstation der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in
der aktuellen Ausgabe des Archvio Storico
Ticinese (Nr. 155): Wenn schon im 18. Jh.
unzählige Kastanienkulturen der Kohle und
Spekulation geopfert wurden, beschleunigte
sich der Niedergang im 19. Jh. infolge des
Ersatzes der Kastanie als Nahrungsgrundlage durch Mais und Kartoffeln, wegen der
Verbesserung der landwirtschaftlichen Technik, infolge des Bedeutungsverlusts der
Landwirtschaft und Abwanderung der Arbeitskräfte Richtung Industrie und der Straffung der Verkehrswege. Als dann in Frankreich die Tanninextraktion aus der Kastanie
für die Seidenfärbung und als Gerbstoff für
die Lederbearbeitung entdeckt wurde, nahm
der Druck insbesondere auf die alten, fruchttragenden Bäume weiter zu, weil genau diese
nahe an Verkehrswegen und leicht erreichbar
waren. Mit dem Holzverkauf verdienten sich
Landleute während der erwerbslosen Wintermonate etwas hinzu. Eine weitere Bedrohung des Bestands brachte die Tintenkrankheit und der Rindenkrebs. Die gesetzlichen
Vorlagen nutzten wenig, erst die Erfindung
des synthetischen Tannins gewährte dem
Baum die nötige Ruhe und Erholung zur Gesundung. Hingegen fehlte auch zu Beginn
des 20. Jhs. noch immer eine aktive Pflege
und Hege. Diese menschengemachten Prozesse führen dazu, dass die Kastanienbäume
nicht nur quantitativ weniger geworden sind
sondern auch an Qualität verlieren. Die For-
scher beobachten heute eine Tendenz zu verminderter Neubildung von Feinwurzeln im
Boden und mehr Biomasse an der Luft, was
den Baum ungleich proportioniert und dadurch umfallgefährderter werden lässt. Besonders an Steilhängen sind Bäume starken
Niederschlägen oder schwerem Schnee ausgesetzt. Die schwächere Verwurzelung und
Disproportion könne dazu führen, das ganze
Hänge nicht mehr halten und rutschen. Neue
Chancen ergäben sich durch die Sensibilisierung der Menschen und infolge der Pflege
der Selven seit gut 20 Jahren, neue Herausforderungen allerdings auch, wie die Edelkastaniengallwespe. Aus: Archivio Storico:
Kastanie und Kastanienkultur der insubrischen Landschaft; Patrik Krebs, Willy Tinner,
Marco Conedera, 2014.
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12. Dezember 2014
Interview
Marco Solari scheidet als Präsident des kantonalen Verkehrsvereins ETT Ende Jahr aus.
Letztmals äussert sich Solari zu touristischen Themen
Interview Gerhard Lob
hat ihre eigenen Gesetze. Im Moment ist diese regionale Tendenz
gefragt. Das neue Tourismusgesetz spiegelt die bestehende Situation mit vier Destinationen,
Mendrisiotto, Luganese, Locarnese und Bellinzonese. Der neuen ATT kommt die nicht leichte
Aufgabe zu, die verschiedenen
Interessen zu koordinieren und
unter einen Hut zu bekommen.
Herr Solari, Sie waren über 40
Jahre dem Tourismus im Tessin eng verbunden, und dies in
unterschiedlichen Funktionen,
lange als Direktor, zuletzt als
Präsident des kantonalen Verkehrsvereins. Tun Sie sich mit
dem Abschied schwer?
Marco Solari: Man muss auch
loslassen können. Aber zweifellos hat der Tourismus mein Leben bestimmt, schon seit meiner
frühesten Kindheit, als ich im
Hotel meines Onkels und meiner
Tante Hotelier spielen durfte. In
den 1960er Jahren war ich während der Studienzeit Reiseleiter
und wurde dann in jungen Jahren
Tourismusdirektor im Kanton
Tessin. Nun war ich noch Präsident des Verkehrsvereins. Auch
wenn ich meine Funktion aufgebe, werde ich dem Tourismus
immer treu verbunden bleiben.
Ich gehe aber im Reinen, auch
mit mir selbst.
Unter Ihrer Leitung kam das
Tessin zum berühmten Slogan
“Ticino: Terra d’artisti” – das
Land der Künstler. Warum
rückten Sie damals ab von Boccalini und Zoccoletti, Weinkrügen und Holzschuhen, welche
den Touristen ja gefielen?
Fontana, Maderno, Borromini,
Trezzini – welcher Schweizer
kennt schon diese Tessiner Genies, die europäische Kunstgeschichte geschrieben haben? Unsere Absicht war es, das ewiggestrige Klischee von der Sonnenstube durch ein kreatives,
schöpferisches Tessin-Bild zu ersetzen. Ich habe ein Leben lang
für die Würde des Kantons Tessin gekämpft – gegen das oft paternalistische Gehabe der übrigen Schweiz gegenüber dem
Tessin. Das ist tief in mir verwurzelt. Als ich noch als Kind in
Bern lebte, hatte ich eine TessinFlagge an meinem Velo befestigt. Ich wurde deswegen einmal
von einigen Halbstarken als
“Sau-Tschingg” beschimpft.
Und wie haben Sie reagiert?
Ich habe ein weiteres Fähnchen
am Velo angebracht, weil ich
stolz war, Tessiner zu sein. Später habe ich aber verstanden, dass
es touristisch mit dem Bild des
ländlichen Tessins vorbei war.
Ticino Tourismus war damals
nicht einfach eine MarketingFirma, um Touristen anzulocken,
sondern ein PR –Instrument für
das Image des Kantons.
Trotzdem und mit etwas Abstand: Das rustikale Tessin wäre heute doch ein perfekter
Verkaufsschlager. Die Bayern
machen es vor. Sie pflegen diese Rustikalität und Oktober-
Ti-Press
Der Tourismus im Tessin hat
sich in diesen Jahrzehnten
stark verändert. Als Sie 1972
Direktor wurden, kamen die
Touristen praktisch von ganz
alleine ins Tessin….
…das war so. Es war ein anderes
Tessin, ein ländliches Tessin. Die
Touristen kamen, um ihre Idylle
und ihre Klischees bestätigt zu
sehen. Das Tessin war der erste
Süden, um Sonne zu tanken und
“italianità” zu erleben. Ferien
waren damals etwas anderes. Die
Gäste blieben Wochen und buchten ein Jahr im Voraus. Diese
Welt gibt es nicht mehr.
Noch ein Blick nach vorne. In
genau zwei Jahren wird der
neue Gotthard-Basistunnel eröffnet. Ein Fluch oder Segen
für das Tessin?
Dieser Tunnel wird Umwälzungen zur Folge haben, so wie es
beim ersten Eisenbahntunnel
und beim Gotthard-Strassentunnel der Fall war. Man muss
alles daran setzen, dass er zu einem Segen wird und Impulse
auslöst. Der Tagestourismus
wird mit Sicherheit belebt werden, das direkte Einzugsgebiet
rückt näher – das Mittelland,
aber auch die Romandie und
Süddeutschland.
Solaris grösstes Anliegen ist es, “das ewiggestrige Klischee von der Sonnenstube durch ein kreatives, schöpferisches Tessin-Bild zu ersetzen”
“ICH GEHE IM REINEN,
AUCH MIT MIR SELBST”
Doch das Tessin hat sich emanzipiert.
Eindeutig. Wir können heute in
Bern stärker und selbstbewusster
auftreten, nicht nur als Fordernde
mit dem Hut in der Hand.
fig. Viele Deutsche haben dem
Tessin den Rücken gekehrt.
Warum?
Man muss bedenken, dass in den
südlichen Mittelmeerländern
sehr viel in den Tourismus investiert wurde, während das Tessin
sich zu einem Bankenplatz und
Dienstleistungszentrum entwickelt hat. Die Landwirtschaft ist
verschwunden. Immerhin gibt es
den Tourismus überhaupt noch.
Ich wage zu behaupten, dass ohne Ticino Turismo der Tourismus
vielleicht sogar ganz verschwunden wäre. Im Tessin hatten und
haben wir zudem ein spezifisches
Problem, das mit der Generationenabfolge in den Hotels zusammenhängt. Viele Hotels wurden
in Appartements umgebaut.
Touristisch geht es allerdings
bachab. Die Zahl der Logiernächte ist seit Jahren rückläu-
Und das Tessin wurde in der
Folge des Baubooms förmlich
zersiedelt.
feste sind mittlerweile ein Exportgut geworden.
Die Bayern haben ein anderes
Selbstbewusstsein und eine andere Geschichte. Das lässt sich
nicht vergleichen. Auf uns
schaute man herab, die Bayern
werden eher bewundert. Deshalb mussten wir uns von den
Klischees befreien und zeigen,
dass unsere Geschichte auch
ganz andere Aspekte hatte. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.
Mehr noch: Die Landschaft wurde verschandelt. Trotzdem gibt
es immer noch viele schöne
Ecken in unserem Kanton. Unsere Hauptprobleme sind heute:
Wetter, Wirtschaft und Währung. Wir hängen zu stark vom
guten Wetter ab, und wir haben
ein Preisproblem gegenüber unseren Konkurrenten.
Graubünden hat ähnliche Probleme. Der Städtetourismus
boomt hingegen. Wie erklären
Sie sich das?
Städte entsprechen mehr der
heutigen Idee von Freizeit, sie
stehen für eine Vielfalt von Erlebnissen. Deswegen bin ich der
Meinung, dass es für den Tourismus im Kanton Tessin, der praktisch eine Stadt geworden ist, ein
intensives Erlebnisprogramm
braucht. Kultur und Unterhaltung ist neben dem klassischen
Naturerleben ein ganz wichtiger
Faktor, den wir kultivieren müssen. Ohne das Filmfestival Locarno und die Konzerte von
Moon&Stars wäre beispielsweise das Jahresergebnis für die Hotellerie von Locarno in diesem
verregneten Jahr 2014 viel negativer ausgefallen.
Sie verlassen den ETT mit Inkrafttreten des neuen Tourismusgesetzes auf Januar 2015.
Aus dem ETT wird die Agenzia turistica ticinese ATT,
gleichzeitig überträgt das Gesetz den regionalen Verkehrsvereinen im Marketing wieder
mehr Verantwortung. Ist diese
Regionalisierung nicht ein
Rückschritt?
Diese Frage muss man nicht mir
stellen. Es ist so gewollt und das
Ergebnis eines langen politischen Prozesses. Jede Epoche
Auf Marco Solari folgt Aldo Rampazzi
Marco Solari wuchs in Bern auf. Sein Vater war Tessiner, die Mutter stammte aus
dem Emmental. Er studierte in Genf Sozialwissenschaften und wurde 1972 Direktor der kantonalen Tourismusbüros im
Tessin. 1988 berief ihn der Bundesrat als
Delegieren für die Durchführung der 700Jahr-Feier der Eidgenossenschaft von
1991. Danach wurde er Mitglied der Verwaltungsdelegation des Migros-Genossenschafts-Bundes in Zürich, von 1997
bis 2004 war er stellvertretender Konzernchef der Ringier AG.
Seit 2000 ist Solari Präsident des Filmfestivals von Locarno. Von 1996 bis 1998 war er
Präsident von Ticino Turismo (während der
Amtszeit von Regierungsrätin Marina Masoni), sowie erneut ab 2007 (unter Regierungsrätin Laura Sadis). In November 2014
erhielt er den Milestone-Tourismus-Preis
für sein Lebenswerk. Ende Jahr wird er 70
Jahre alt. Zugleich scheidet er als Präsident
des kantonalen Verkehrsvereins aus, der
sich in Folge des revidierten Tourismusgesetzes neu aufstellt.
Die Nachfolge von Marco Solari an der
Spitze der neuen Agenzia turistica ticinese (ATT) wird Aldo Rampazzi übernehmen. Der 67-jährige Rampazzi hat an der
ETH Zürich Architektur studiert und war
in seinem Heimatort Ascona als Architekt
tätig. Von 1996 bis 2012 war er Gemeindepräsident von Ascona.
gl
Sie hatten die Idee einer Art
Landesausstellung unter dem
Namen “Gottardo 2020” lanciert. Doch das Projekt scheiterte, weil sich die GotthardKantone nicht einigen konnten. Ist die Enttäuschung darüber noch vorhanden?
Es war für mich sicher auch eine
persönliche und herbe Enttäuschung. Ich habe sehr viel Energie in diese Idee gesteckt. Aber
ich musste wieder einmal feststellen, wie stark die Gleichgewichte in der Schweiz wirken,
insbesondere in Berggebieten.
Die Kantone waren misstrauisch,
und das Tessin hat sich nicht genügend gewehrt. Wohl aus historischen Gründen konnte das Tessin aber keine stärkere Rolle
spielen. Ich bin nach wie vor
überzeugt, dass eine Chance vertan wurde.
Als weitere vertane Chance
könnte sich die Weltausstellung Expo 2015 in Mailand herausstellen. Ticino Turismo
kann bestimmte Projekte nicht
durchführen, weil die Tessiner
den Kredit für die Beteiligung
an der Expo an der Urne bodigten.
Ich möchte vorausschicken,
dass ich selbstverständlich grossen Respekt vor dem Entscheid
des Volkes habe. Aber trotzdem
bedauere ich ihn, genauso wie
die ganze Tourismuswirtschaft
in unserem Kanton. Man hätte
meiner Meinung nach aus diesem Anlass mehr machen können, als der Tourismus unter den
gegebenen Bedingungen herausholen wird.
Sie haben angekündigt, Sie
wollten sich in Zukunft nicht
mehr zum Tourismus äussern.
Warum?
Ich bin der Meinung, dass man
die Nachfolger respektieren
muss, in meinem Fall handelt es
sich um Aldo Rampazzi. Wenn
Vorgänger in einem Amt weiterhin ihre Meinung sagen, riskieren sie, pathetisch zu werden.
Und das will ich nicht. Meine
Aufmerksamkeit gilt nun dem
Filmfestival – und vielleicht
endlich auch etwas mehr der
Familie.
6
12. Dezember 2014
Nachrichten
Mauro Antonini (FDP) zieht seine Kandidatur für die Regierungsratswahlen 2015 zurück
Kurz gefasst
Drehorgelmusik störte
Turbulente Adventszeit für Jörg
Wolters: Der Drehorgelspieler mit
dem auffällig roten Bart wurde
am Dienstag von der Via Nassa
in Lugano weggewiesen. Laut
Medienberichten soll sich das Sicherheitspersonal einer Nobelboutique über die Musik beklagt
haben. Die “Verbannung” Wolters
löste im Internet einen Sturm der
Entrüstung aus. Zahlreiche Personen bekundeten ihre Solidarität mit dem Drehorgelspieler.
Grenze besser bewachen
Kleine Grenzübergänge nach Italien sollen nachts geschlossen
werden. Dieser Forderung hat
nach dem Nationalrat nun auch
der Ständerat zugestimmt. Dank
der Massnahme sollen Polizei
und Grenzwacht wieder besser in
der Lage sein, die Grenze zu bewachen. Bundesrätin Eveline
Widmer-Schlumpf betonte jedoch, dass die Polizeihoheit bei
den Kantonen liege. Zudem sei
es unter dem Schengen-Regime
nicht möglich, die Grenzübergänge wieder zu schliessen.
Neuer Kurator ernannt
Mattia Dellagana heisst der neue
Kurator des Regionalmuseums
Centovalli und Pedemonte sowie
des Museums Onsernonese. Der
33-Jährige wird ab kommenden
Februar den aktuellen Kurator,
Mario Manfrina, mit einem 50Prozent-Pensum unterstützen.
Die Partei sucht nach einem valablen Ersatz
Regierung dazuzugewinnen. Die erklärte Gegnerin der FDP ist dabei die Lega dei Ticinesi, die seit
2011 mit zwei Vertretern im fünfköpfigen Gremium vertreten ist.
Nach Angaben der FDP-Parteispitze soll anlässlich der nächsten Parteiversammlung Mitte Januar
der neue Namen bekannt gegeben werden. Dieser
soll neben den bereits bekannten Christian Vitta,
Nicola Pini, Natalia Ferrara Micocci und Alex Farinelli der FDP Tessin im April zum Erfolg verhelfen. Dass es sich dabei um eine bekannte Persönlichkeit, wenn möglich aus dem Sottoceneri, handeln sollte, ist kein Geheimnis.
Mauro Antonini wird im kommenden Frühjahr
nicht für die FDP um einen Sitz in der Tessiner
Kantonsregierung kämpfen. Dies teilte die Partei
in einem Communiqué in diesen Tagen mit. Der
Kommandant der Tessiner Grenzwacht gibt für
den Rückzug seiner Kandidatur sowohl persönliche als auch berufliche Gründe an.
Für die Tessiner Traditionspartei geht damit die
Suche nach einem fähigen Kandidaten oder einer
fähigen Kandidatin für die Kantonalwahlen 2015
weiter. Ziel der FDP ist es, nicht nur die abtretende Finanzministerin Laura Sadis im Staatsrat zu
ersetzen, sondern auch einen zweiten Sitz in der
In den letzten Tagen wurde in den Medien deshalb
immer wieder Laura Sadis genannt. Als “Bisherige” hätte sie gute Chancen, vom Volk wiedergewählt zu werden, ist beispielsweise der Tessiner
FDP-Nationalrat Giovanni Merlini überzeugt. Ob
die aktuelle Finanzministerin, die sich bereits im
vergangenen Mai gegen eine erneute Kandidatur
ausgesprochen hatte, noch einmal für eine weitere
Legislatur begeistern lässt, ist jedoch fraglich. Zu
sehr stand sie in jüngster Zeit wegen der desolaten
finanziellen Lage des Kantons im Kreuzfeuer politischer Gegner und teilweise auch der eigenen
Parteileitung.
mb
Der Fahrplanwechsel bringt dem Tessin
moderneres Rollmaterial und
mehr Verbindungen im Regionalverkehr
ZWEI JAHRE
VOR DER
ERÖFFNUNG
von Marianne Baltisberger
Das Fussballfeld gegenüber des
Friedhofs in Bellinzona soll nicht
überbaut werden. “Es ist die letzte Grünfläche im Semine-Quartier, auf dem unsere Kinder sicher Fussball spielen können”,
sagen die Initiatoren einer Unterschriftensammlung. In knapp anderthalb Monaten sind über 700
Unterschriften für den Erhalt des
Platzes zusammengekommen.
Diese wurden am Mittwoch der
Gemeinde übergeben.
Lara Gut nominiert
Die Tessiner Skirennfahrerin und
Gewinnerin des letzten Super-Gs
von Lake Louis, Lara Gut, ist für
die Wahl der besten Schweizer
Sportlerin 2014 nominiert. Die
Sports Awards werden am Sonntag ab 20.05 Uhr auf SRF 1, RSI
LA 2 und RTS Deux übertragen.
24-Stunden-Paketschalter
Die Post richtet beim Parkhaus
“Balestra” in Lugano den ersten
automatischen Paketschalter ein.
Der My Post 24-Automat ist ab
dem 15. Dezember in Betrieb.
Wohnung ausgebrannt
Im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses an der Via Ciani in Lugano ist am Sonntagabend gegen
23 Uhr ein Feuer ausgebrochen.
Es kam zu starker Rauchentwicklung. Alle Wohnungen wurden
evakuiert. 22 Personen mussten
vorübergehend in Spitalpflege.
Vermisste tot aufgefunden
Am Montagmorgen ist aus dem
Orino-Bach bei Malvaglia im Bleniotal die Leiche einer jungen
Frau geborgen worden. Die 28Jährige wurde seit Donnerstag
letzter Woche vermisst. tz/sda
Sie seien auf gutem Weg bzw.
auf gutem Geleise, sagten die
Verantwortlichen der SBB am
Donnerstag in Erstfeld. Zwei
Jahre vor der fahrplanmässigen
Inbetriebnahme des GotthardBasistunnels präsentierten sie
einige Neuerungen für 2016.
Durch den mit 57 Kilometern
längsten Eisenbahntunnel der
Welt werden stündlich in jede
Richtung bis zu fünf Güter- und
zwei Personenzüge fahren.
Mehr und schnellere Verbindungen mache die Gotthard-Achse
für den Warentransport auf der
Schiene besonders attraktiv,
heisst es im Communiqué. Im
Personenverkehr hoffen die
SBB auf zuverlässigere Verbindungen, da weite Teile der für
Felsstürze und Erdrutsche anfälligen Strecke umfahren werden.
Das Tessin rückt dank des neuen
Gotthardbahntunnels näher an
die Deutsch-, aber auch an die
Westschweiz. Die gesamte
Nord-Süd-Linie, inklusive Ceneri-Tunnel, soll spätestens
2020 für den Betrieb fertiggestellt sein.
Das Gotthard-Komitee nimmt in
einer Mitteilung “erfreut” zur
Kenntnis, dass die Arbeiten für
die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels auf Kurs sind. Besonderes Augenmerk legen die
Gotthard-Kantone aber auf die
Zukunft der Bergstrecke. Mit ihrer wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung sei sie eine Lebensader für die Region.
Mit dem Fahrplanwechsel übermorgen Sonntag, den 14. Dezember 2014, dürfen sich Reisende auf der Gotthard-Strecke
ausserdem auf modernere Züge
freuen. Der pannenanfällige
Cisalpino wird mit Zügen des
Typs ETR 610 ersetzt. Diese
verfügen über bequeme Sitze
und viel Platz für Gepäck, wie
die SBB mitteilten. Im Tessin
geht zudem die grenzübergreifende Linie S40 in Betrieb. Sie
verbindet während der Hauptverkehrszeit von Montag bis
Samstag Albate-Camerlata (I)
Ti-Press
Unterschriften gesammelt
Ab dem 11. Dezember 2016 sollen die ersten Züge fahrplanmässig durch den Gotthardbasistunnel verkehren
über Como (I) und Mendrisio
mit der neuen Haltestelle von
Stabio. Auf dieser Linie wird am
Morgen jeweils ein Zug bis Bellinzona weitergeführt, ohne Umsteigen in Mendrisio. Abends
gibt es zusätzlich eine direkte
Verbindung von Bellinzona nach
Stabio.
Änderungen gibt es nach der
Einführung des neuen Fahrplans
auch auf der Strecke Locarno-
Lugano. Der Tilo Regio Express
verbindet werktags Locarno um
7.17 Uhr direkt mit Lugano (Ankunft 8.07 Uhr), ohne Umsteigen in Giubiasco. Lugano ist am
frühen Morgen neu auch ab Mailand leichter zu erreichen: Abfahrt ab Milano Centrale mit
dem Tilo RE10 um 7.10 Uhr.
Der Zug erreicht Lugano um
8.17 Uhr. Dafür wird die bisher
letzte abendliche Verbindung
von der lombardischen Hauptstadt in Richtung Tessin um
23.10 Uhr aufgehoben.
Auf der Linie S30, BellinzonaCadenazzo-Luino-Malpensa,
wird der erste Zug nicht wie bisher ab Milano Malpensa sondern
nur ab Luino geführt (7.10 Uhr
mit Ankunft in Bellinzona um
7.52 Uhr). Für den letzten ab Cadenazzo um 20.08 Uhr ist in Luino Endstation.
In Cadempino lagert auf dem Grünabfall Bauschutt, Stabios Nachbarn sorgen sich wegen Deponie
Zweckentfremdete Deponien ersetzen die fehlenden
Die Binsenweisheit: Wo gebaut wird, da fällt
Bau- und Abbruchmaterial an. Wo viel gebaut
wird, da fällt viel an. Um dieses zu lagern,
braucht es Deponien. Die fehlen. Der neuste
Trend geht nun offenbar dahin, bestehende Deponien zweckentfremdet zu nutzen. Das jüngste
Beispiel ist Cadempino. Dort wurde ein Gründeponie – das heisst, eine für Grünabfälle, Sträucher, Äste und Erde – zur Bauschutthalde. Das
sei nicht die erste im Luganese, schreibt eine Tageszeitung und berichtet von weiteren solchen
falsch oder illegal genutzten Deponien. “Wir machen die nötigen Kontrollen”, erwidert derweil
der zuständige Regierungsrat, Altrichter Claudio
Zali. Aber die Geschichte der fehlenden und
spontan eingerichteten Deponien verfolgte schon
seinen Vorgänger und heutigen Stadtpräsident
von Lugano, Marco Borradori. Damaliger Höhepunkt war der Brand in einer illegalen Pneudeponie bei Riazzino mit bis heute nicht wissenschaftlich aufgearbeiteten Folgen.
Auf der einen Seite fehlen also die “Warenfried-
höfe des Wohlstands”, auf der anderen sollen jene, die geplant sind, verhindert werden. Der geplante Ausbau der Deponie in Stabio an der italienischen Grenze stösst auf Widerstand von der
Nachbarseite. Zwei Rekurse sind beim Verwaltungsgericht aus der Nachbargemeinde Cantello
eingegangen. Hingegen hat die Tessiner Gemeinde Stabio, wo der Ausbau bisher immer kritisiert
wurde, trotz dem Befremden darüber, dass noch
mehr gemeindeeigenes Gebiet für die Deponie
herhalten muss, auf Einsprache verzichtet.
ra
7
12. Dezember 2014
Nachrichten
Airport Lugano: Anwohner beklagen sich über mehr Lärm Die ATFA sucht eine Liegenschaft mit sechs Zimmern
Anflugroute geändert
Die Bevölkerung in den Gemeinden nahe
des Flugplatzes Lugano-Agno zeigt sich
besorgt: Mehr Flugverbindungen nach
Zürich und Genf bedeuten mehr Lärm,
und dies bis in die späten Abendstunden.
Bei einem Treffen der Flugplatzdirektion
mit Vertretern der Airlines, des Kantons
Tessin und der betroffenen Gemeinden
wurden deshalb neue Anflugrouten besprochen.
Die Fluggesellschaften seien darüber informiert worden, dass das sogenannte
“circling charlie” – die über Porza, Vezia,
Canobbio, Cureglia und Comano führende Route – künftig immer weniger geflogen werde, sagte Airport-Direktor Alessandro Sozzi im Anschluss an die Zusammenkunft. Sozzi zeigte sich mit dem Gespräch, das “äusserst konstruktiv” und
“im Zeichen guter Zusammenarbeit” zwischen den beteiligten Parteien stattgefun-
Ein Familienhaus für Kinder
den habe, zufrieden. Es sei nicht leicht,
die Ansprüche der Fluggesellschaften und
das Recht auf Ruhe der Bevölkerung unter
einen Hut zu bringen. Sämtliche aktuelle
Anflugverfahren auf den Lugano Airport
seien geprüft und sicherheitstechnisch zugelassen. Dies gelte auch für das vorgenannte “circling charlie”, welches insbesondere bei Dunkelheit obligatorisch auszuführen sei.
Swiss und Etihad Regional konkurrenzieren sich auf dem Luganeser Flugplatz.
Noch vor wenigen Monaten schien sich
niemand für die wenig rentablen Verbindungen ins Tessin zu interessieren. Jetzt
sind es gleich zwei Airlines, die um die
Gunst der Passagiere von der Alpensüdseite buhlen. Die Flugpreise sind entsprechend gesunken, die Flugbewegungen haben dagegen zugenommen (siehe “Menschen & Meinungen” auf Seite 15). mb
Mit dem Begriff “Familie” wird oft das
Wort “Haus” assoziiert: Ein sicheres Umfeld, wo man sich einerseits in vertrauter
Gesellschaft befindet, sich aber auch zurückziehen kann. Für ein Kind, für das in
der eigenen Familie keine angemessenen
Strukturen mehr vorhanden sind und für
das sein Zuhause weder Sicherheit noch
Ruhe bedeutet und es dies deshalb verlassen muss, braucht es einen Ort, wo es geborgen und geschützt aufwachsen und unterstützt werden kann.
Statt dass ein Platz in einem Heim gesucht
wird, bieten Pflegeeltern in solchen Situationen oft Hand. Kinder unterschiedlichen
Alters werden während einer unbestimmten Zeit, oft mit therapeutischer Unterstützung, in familiärem Rahmen mit “Eltern”
und “Geschwistern” betreut. In den meisten Fällen wird der Kontakt zur Ursprungsfamilie aufrechterhalten und das
Kind kann nach einer gewissen Zeitdauer
wieder dorthin zurückkehren.
Die ATFA, die Tessiner Vereinigung der
Pflegefamilien, möchte das, was in anderen Schweizer Kantonen bereits gang und
gäbe ist, auch im Tessin verwirklichen:
ein Familien-Haus, das eine Alternative
zur Platzierung von Kindern in Heimen
oder Instituten bietet. Für manche Kinder
ist der kleine, familiäre Rahmen die bessere Lösung, um einen strukturierten Alltag erfahren zu können; andere Kinder,
mit denen es sich auseinandersetzen kann
und wenige, klar definierte Bezugspersonen. Aus diesem Grund sucht die ATFA
nun ein für solche Zwecke geeignetes
Haus oder eine Wohnung in Lugano und
Umgebung mit sechs Zimmern.
Entsprechende Angebote werden unter
der Nummer 091 966 00 91 gerne entgegengenommen.
st
Der Verkauf der Villa Favorita an die italienische Käseproduzentenfamilie Invernizzi stellt die
Stadt Lugano vor neue Herausforderungen. Wann und wie geht es weiter mit dem Uferweg?
EIN GESCHICHTSTRÄCHTIGES
ANWESEN WECHSELT BESITZER
Die im Jahr 1687 erbaute Villa
Favorita hat endlich eine Käuferschaft gefunden. Und der
Name der neuen Eigentümer ist
auch offiziell: Das Anwesen
geht in italienischen Besitz
über, in die Hände der Familie
Invernizzi, welche bereits ein
Haus in der Nachbarschaft ihr
eigen nennt. Der Kaufvertrag
zwischen der Baronin Carmen
Thyssen-Bornemisza und der
Käuferschaft wurde letzte Woche unterschrieben. Dank eines
Vorkaufsrechts könnten die Erben der Baronin die Villa theoretisch mit einem gleichwertigen Gebot in Familienbesitz
halten. Ein solches Angebot
müsste aber laut Gesetz 28 Tage
nach der Unterzeichnung des
Kaufvertrags gemacht werden.
Doch momentan sind keine Anzeichen in diese Richtung auszumachen. Nach Ablauf dieser
Frist wird der Verkauf dann
rechtsgültig sein und in das
Grundbuch eingetragen. Hinsichtlich des Kaufpreises haben
sich die Parteien bei rund 80
Ti-Press
von Stef Stauffer
Ein baldiges Erwachen aus dem Dornröschenschlaf? Die Villa Favorita wird zu neuem Leben erweckt
Millionen Franken getroffen.
Der Besitzerwechsel fordert
nun auch die Stadt Lugano,
Der Edo Pelligrini politisiert in der
Edu. Das ist die Eidgenössische Demokratische Union, deren Präsident der
Tessiner Sektion der Mathematiker ist.
Der gebürtige Mendrisienser lebt in Vacallo und kandidiert für die rechte Verbindung SVP, EDU und Area Liberale
für die Regierungsratswahlen.
Da ist man versucht, mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln in die
öffentliche Debatte zu kommen. Dies
ist ihm nun als Legislativmitglied von
Vacallo gelungen. In Vacallo läuft zurzeit eine Unterschriftensammlung gegen ein geplantes Bauprojekt für ein Alterspflegeheim zwischen Schule und
Sportplatz. Der Gemeindeverwaltung
denn die Pläne für eine Verbindung des öffentlichen Uferwegs
durch den Park bis zur Via Cor-
tivo müssen jetzt neu überdacht
werden. Im November des letzten Jahres erhielt die Stadtver-
waltung vom Parlament den
Auftrag, ein solches Projekt
voranzutreiben. Man sprach
sich in Folge einer Motion aus
dem Jahr 2004 für den Weg,
aber gegen einen Erwerb der
Liegenschgaft aus. Die laufenden Verhandlungen beginnen
jetzt also quasi wieder am Nullpunkt. In den ganzen Prozess
involviert ist auch der Kanton:
Im Einverständnis mit der Stadt
und in Voraussicht des Verkaufs, wurde eine Planungszone zum Schutz der historischen
Bauten und des Parks vor unangemessener Bautätigkeit geschaffen. Bei den Verhandlungen mit der Baronin hat die
Stadt jedoch bauliche Zugeständnisse hinsichtlich der einst
betriebenen Gemäldegalerie gemacht, sozusagen als kostenneutrale Gegenleistung für die
Nutzung des benötigte Terrains
für einen Spazierweg dem Ufer
entlang. Jetzt wird sich herausstellen, ob mit den neuen Besitzern ebenfalls ein solches Abkommen getroffen werden kann
und sich der Kanton nach wie
vor kompromissbereit zeigt.
Aufgefallen
Jeder kandidiert auf seine Art und Weise
liegt nun offenbar dermassen viel an
diesem Projekt, dass sie an die Haushaltungen ein Infoblatt dazu verschickt
hat. Dies nun stört wiederum den Gemeindeparlamentarier, weil das Beeinflussung vor einer Unterschriftensammlung sei. Solche Stellungnahmen
gehören ins Vorfeld einer Abstimmung,
nicht in den Prozess des Sammelns von
Referendumsstimmen, sagt Pellegrini.
Mit seiner diesbezüglichen Interpellation an die Öffentlichkeit – oh pardon –
an seine Exekutive will er auf neun Fragen mindestens soviele Antworten.
Aber eigentlich hat er sein Ziel schon
erreicht: die mediale Aufmerksamkeit
ist ihm sicher und damit kennt ihn nun
nicht nur Vacallo.
ra
Hier soll das Alterspflegheim erstehen
Kopf der Woche
Deborah Bough:
Die Tessiner
Hoffnung für den
Song Contest
Sie ist unter den ersten sechs
Am 31. Januar 2015
wird das Schweizer
Fernsehen in einer
nationalen Liveshow
die
Entscheidung
austragen und auch
ausstrahlen. Aus den
sechs Kandidatinnen
und Kandidaten, welche sich in der Vorauswahl vom vergangenen Sonntag für
die Endrunde zur
Teilnahme am Eurovision Song Contest
qualifizieren konnten, werden Fernsehpublikum und Expertenjury die endgültige Teilnahme am Gesangswettbewerb in
Österreich bestimmen.
In dieser letzten Vorausscheidung Anfang
Jahr wird auch das
Tessin vertreten sein.
Die gebürtige Tessinerin Deborah Bough
kann bereits Auftritte
am Openair Gampel
und am Montreux
Jazz Festival verbuchen,
ausserdem
nahm sie 2013 am
Wettbewerb
“The
Voice of Switzerland” teil.
Mit ihrem Lied “Take
Me Back To 23” vermochte sie am 7. Dezember ihre beiden
Mitkonkurrenten aus
dem Südkanton auszustechen. Über ihren Song sagt sie selber: “Das Lied ist im
letzten Sommer entstanden, als ich einen
fabelhaften Jungen
kennenlernte.
Die
Verse formten sich
sofort, plötzlich hatte
ich eine Inspiration.”
Die Melodie für das
Stück habe sie selber
geschrieben. Für das
Arrangement zeigt
sich Lorenzo Soldini
verantwortlich.
Ob wohl nach Sebalter
eine zweite Tessiner
Teilnahme am ESC in
Folge zu sehen sein
wird? Wir werden es
hören.
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12. Dezember 2014
Nachrichten
Wo früher Blumen blühten, spriessen heute Kuben aus Glas, Ziegel und Zement aus dem Boden
Das neue Eingangsquartier von Tenero
Es ist ein 80-Millionenprojekt, es soll die Alfred
Müller AG auch im Privatwohnungsbau im Tessin
positionieren und es soll ein neues Quartier in Tenero
entstehen. “Ich kann die Ängste verstehen, wenn Altvertrautes verschwindet, deshalb müssen wir bedacht
sein, dass das Neue besser und schöner wird”, erklärte der Architekt und Gemeindepräsident von TeneroContra, Paolo Galliciotti anlässlich des Spatenstichs
von dieser Woche. Er schafft für seine Gemeinde aktiv an der Umgestaltung des Ortes mit und hofft auf
ein weiteres Wachstum der Einwohnerzahl. 160 neue
Mietwohnungen sollen neben den bereits gebauten
und leerstehenden Miet- und Eigentumswohnungen
entstehen. David Hossli, Direktionsvorstand der Firma, betont, dass man durchaus eine Bedarfsabklärung gemacht habe und man sich der bestehenden
Konkurrenz des Matasci-Erben- und des Suter-Komplexes bewusst sei. “Deshalb bauen wir die 160 Wohnungen auch in drei Etappen.” Zuerst müssen also die
ersten besetzt sein, bevor die kommenden gebaut
werden. Man hofft, über die ortsgünstigen Mietpreise
und eine besonders schöne Gestaltung sowohl der
Wohnungen, der Geschäftshäuser als auch der Parkanlage, viele Interessenten anzulocken. Das alte, mit
schönen Fresken und herrschaftlichen Baudetails erstellte Hotel Stella d’Oro jedenfalls steht nicht mehr.
Dort beaufsichtigen nun mehrere Baracken die riesige Baustelle eingangs Tenero gleich neben dem grossen Kreisel. Auf die Frage, ob das alte Haus nicht integrierbar gewesen sei, als eine Art Synthese von Alt
und Neu und Treffpunkt des Quartiers, meinte der
Direktor der Alfred Müller Tessin, Massimiliano Paganini, dass die Bauperimetervorgaben des neuen
Komplexes dies nicht erlaubt hätten. Aber man werde ein schönes neues Zentrum als möglichen Treffpunkt schaffen. Das Bauprojekt heisst Residenza ai
Fiori, weil dort in der Nähe früher eine Blumengärtnerei stand. Heute stehen dort bereits die ersten Neubauten.
ra
Schlechte
Bilanz für
Tessiner
Tourismus
Die Regierung der Tessiner Kantonshauptstadt greift durch: Wer Kaugummi auf die Strasse
spuckt oder seine Zigarettenkippe achtlos wegwirft, soll künftig gebüsst werden
BELLINZONAS INNENSTADT
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Am Mittwoch wurden in der
Bellenzer Innenstadt die ersten
neuen Mülleimer angebracht.
Sie stehen sinnbildlich für eine
rigidere Sauberkeitspolitik, welche die Regierung der Tessiner
Kantonshauptstadt bis zum
kommenden Sommer einführen
will. “Das Zentrum soll aufgewertet werden”, so der in Bellinzona für öffentliche Werke und
Umwelt zuständige Stadtrat,
Christian Paglia, gegenüber den
Medien.
Die Stadtregierung hat einen
Massnahmenkatalog zusammengestellt, der vom Anbringen
moderner Mülleimer über das
Putzen öffentlicher Toiletten bis
zur Renovierung alter Hausfassaden und Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung
reicht. Auch das sogenannte
“Littering”, die Verschmutzung
öffentlicher Plätze und Strassen,
soll geahndet werden. Der neue
Belag auf der Viale Stazione sei
unter den vielen achtlos ausgespuckten Kaugummis schon
bald nicht mehr zu erkennen,
sagt Paglia. Wer in Zukunft die
Ti-Press
von Marianne Baltisberger
Der Brunnen vor dem Regierungsgebäude wird 2015 saniert
Zigarettenkippe einfach wegschmeisst oder den Kot seines
Hundes nicht aufliest, muss in
Bellinzona mit einer Busse rechnen. “Sofern wir die Person in
flagranti erwischen”, ergänzt der
Vorsteher des Umweltamtes.
Wie hoch die Strafen ausfallen,
müsse aber erst noch in der Exekutive besprochen werden.
Rund 1,3 Millionen Franken gibt
Bellinzona jährlich für städti-
sche Reinigungsarbeiten aus.
Dazu gehört auch das Aufräumen nach dem traditionellen
Markt am Samstag. Die Einsatzpläne der kommunalen Putzteams würden entsprechend an-
gepasst, sagt der Vertreter der
Exekutive. Die Reinigung öffentlicher WC-Anlagen sei dagegen an eine private Firma ausgelagert worden.
Betreiber von Take-aways sollen
auf das Problem herumliegender
Kartons und Verpackungen aufmerksam gemacht, Schülerinnen und Schüler bei Aktionstagen oder durch Infotafeln auf eine fachgerechte Müllentsorgung
hingewiesen werden. Gepflegte
Fassaden sollen für ein schöneres Stadtbild sorgen. “Einige
Hauseigentümer haben wir deswegen schon angeschrieben”,
erklärt Paglia. Die 72 Brunnen
auf Bellenzer Stadtgebiet werden monatlich geputzt, allen
voran die “Fontana della foca”.
Der vom Tessiner Bildhauer Remo Rossi gestaltete Brunnen vor
dem kantonalen Regierungsgebäude verliert Wasser. Deshalb
wird er im kommenden Jahr für
600’000 Franken saniert. Dazu
gehört auch eine umfassende
Reinigung – damit der Seehund
wieder blitzblank sprudeln kann.
Bilanz der Gemeinde Lavizzara zu den Asylsuchenden
Den Kanton für einen Schulderlass angegangen
Viele Stunden im Einsatz
Intragnas Patriziat sucht Hilfe
“Sie haben uns keinerlei Probleme
bereitet, im Gegenteil, die Flüchtlinge haben etwas Leben und Farbe
in die während dieser Jahreszeit
eher ‘toten Zeit’ in unserem Tal gebracht”, erklärte der Sindaco der
Gemeinde Lavizzara, Michele Rotanzi auf eine Anfrage aus dem Gemeindeparlament während der Dezembersitzung. Und sie haben
spontan für gemeinnützige Zwecke
gearbeitet. Rund 700 Arbeitsstunden à 4 Franken Stundenlohn sind
in diesen knapp zwei Monaten zusammengekommen. Um andere
Gemeinden zu entlasten, hatte Lavizzara zugesagt, ab Anfang Oktober bis Ende November in San Car-
lo eine Gruppe von insgesamt 38
Männern und Frauen vorwiegend
aus Eritrea aufzunehmen. Dort waren die Flüchtlinge, die schon vorher auf den Kanton Tessin verteilt
worden waren, im Gebäude der Ferienkolonie untergebracht worden.
“Sie haben sich gut benommen und
keinerlei Probleme geschaffen”,
betonte Rotanzi laut Zeitungsbericht. Die Flüchtlinge sind nun vor
dem grossen Wintereinbruch wieder weiter unten in Cavergno und
Lodano im Maggiatal untergebracht worden. Die Gemeinde-Exekutive schliesst es nicht aus, dass
auch künftig wieder Asylsuchende
ins grüne Tal kommen.
ra
Jährlich lasten Schulddienstleistungen von 40’000 Franken auf dem
Patriziat von Intragna-Golino-Verdasio. Dabei handelt es sich um einen vor Jahren aufgenommenen
Kredit aus dem Investitionshilfegesetz für Berg- und Randregionen
(IHG, auf Italienisch LIM), das es in
dieser Form heute nicht mehr gibt.
Dem ist bekanntlich die Neue Regionalpolitik gefolgt. Meist leisteten
Bund und Kanton hälftig solche
rückzahlbaren Beiträge. Nun bittet
die Ortsbürgergemeinde mit Verweis auf ihre schwierige Finanzlage
um den Erlass dieser Schuld. Dies
ist nicht das erste Mal, dass der Kanton solche Schulden erlassen und al-
lenfalls den Teil, der nach Bern zurückgeht, übernimmt. Darauf verweist das Patriziat ebenfalls und
hofft auf eine positive Antwort aus
Bellinzona.
Das Patriziat, dem einer der grössten Wälder in der Region gehört, hat
aus Spargründen entschieden, der
politischen Gemeinde den hauseigenen Teil am Gemeindehaus für rund
eine Viertelmillion Franken zu verkaufen und sich dort lediglich noch
einzumieten. Die Patriziatsversammlung hatte zum Schluss dem
Traktandum zur Kostenüberschreitung bei der Waldstrasse Costa valle
dei Mulini (Kosten 780’000 Franken) zugestimmt.
ra
Schönwetter nur auf Postkarten
Es sei im Tessin die zweitschlechteste Sommersaison in den letzten 22 Jahren gewesen (die schlechteste übrigens im Jahr
2012), vermeldet die Tourismusstatistik des Oktobers 2014.
Erstaunlich ist die um fast
fünf Prozent tiefere Übernachtungsziffer im Vergleich zum Vorjahr zwischen Mai und Oktober
nicht, wenn man die den
Sommer beherrrschenden
Wetterverhältnisse berücksichtigt. Denn wer
bucht schon gerne Ferien
im Dauerregen?
Im Gegensatz zum Tessin
haben die anderen Tourismusregionen weniger zu
klagen. Im Monat Oktober
hat die Zahl der Übernachtungen in der Schweiz sogar um 5.3 Prozent zugenommen, im bisherigen
Jahresverlauf immerhin
noch um 0.5 Prozent.
In der selben Zeitspanne
schneidet im Kantonsvergleich das Tessin am
schlechtesten ab, gefolgt
von Freiburg, Graubünden, Bern und Wallis. Für
alle anderen Kantone fällt
die Bilanz positiv aus.
Spürbar war im Südkanton vor allem auch das
Ausbleiben der Feriengäste aus dem Ausland: Sowohl die Zahl der amerikanischen wie auch die
der chinesischen Touristen
ging stark zurück, ebenfalls markant weniger Gäste kamen aus Russland
und Japan. Zugenommen
allerdings hat die Zahl der
Touristen aus Indien oder
Israel.
Bis auf die Monate Februar und April wiesen die
vergangenen Monate des
laufenden Jahres durchwegs Rückgänge auf.
Auch wenn die Statistik
innerhalb des Kantons von
Region zu Region doch
recht unterschiedlich ausfällt, so kann zusammenfassend berichtet werden:
Das Jahr 2014 war ein
Tourismusjahr, das ins
Wasser gefallen ist. Oder
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zum Advent
Ich kann es kaum glauben,
doch jetzt ist es soweit,
sie ist wieder da, die Vorweihnachtszeit.
Ich schau‘ aus dem Fenster,
ja es ist kein Traum,
da steht er vor mir, der
Weihnachtsbaum.
Doch wir rennen und hetzen,
es ist ein Graus,
das sieht sogar der Nikolaus.
War es früher allenthalben beschaulich,
gibt’s nur noch Stress
es ist schon traurig.
Was zählt heut‘ noch Familie
und Zusammenhalt?
Das lässt jetzt viele Menschen kalt.
Wichtig sind iPad und Smartphone –
überall ist es laut,
ruhige Zeiten und persönliche Kontakte
sind dagegen out.
Doch steht Weihnachten dann an,
tut man doch, was man tuen kann.
Man fragt sich, was kaufe ich für Oma,
das gleiche Problem hat
man mit dem Opa.
Für Papa gibt es mal wieder Socken,
mit Mama geht es dafür rocken.
Die Kids, die wollen einfach Geld.
Da denkst Du nur, “verkehrte Welt”.
Und dann das Problem
mit dem Familienessen,
das kannst Du grade mal vergessen!
Der eine muss dahin, der andere dort,
am Ende sind sie alle fort.
Draussen in der Welt steht’s
auch nicht gut,
es wäre schön,
wenn so manche Waffe ruht.
Nur Krieg und Streit in diesem Leben?
Nein, da muss es
etwas Besseres geben!
Geniesst die Tage und ruhigere
Stunden im Avent,
macht mal Pause, damit Euch
die Zeit nicht davonrennt.
Tankt Kraft und profitiert vom
Zusammensein,
der Alltag holt Euch schon
schnell genug ein!
Cannocchiale
SAISON-ERÖFFNUNG AN DER SCALA
MIT BEETHOVENS FIDELIO
von Hans Jörg Jans
Vorweg gesagt: Es war kein ganz grosser Abend, mit
dem der neue Intendant der Scala, Alexander Pereira,
sich vorstellte und Daniel Barenboim, der scheidende
musikalische Leiter der abgelaufenen Aera Stéfane
Lissner, sich verabschiedete. Zweifellos war es eine
mutige Idee, auf die noch immer im Mittelpunkt des
globalen Operninteresses stehende, traditionelle Saisoneröffnung der Mailänder Scala am 7. Dezember gerade dieses Werk anzusetzen. Die hohen Ansprüche einzulösen, erweist sich immer neu als eine kaum erfüllbare Herausforderung. So blieb denn auch bei dieser Neuinszenierung von Beethovens einziger Oper Fidelio (in
Koproduktion mit der Berliner Staatsoper) mancher
Wunsch offen.
Der gesellschaftlichen Glanz der Eröffnung wurde am
Tage danach als “sottotono”, als “unter dem Ton” klassifiziert. Der Staats- und der Ministerpräsident blieben
aus, der gesellschaftliche “glamour” hielt sich in Grenzen und den Randalierern vor der Scala ging es nicht nur
um politische Anliegen. Was alles auch seine gute Seite
hätte, wenn damit die Opernhäuser (siehe Bayreuth)
von ihrem überholten Status als säkularisierte StaatsTempel befreit würden.
Zurück zur Aufführung. Das Hohelied auf menschliche
Liebe und Treue, in unserem Fall eines Paares von
Mann und Frau, gerät völlig aus der klanglichen und
dramatischen Balance, wenn der Retterin und als Mann
verkleideten Leonore alias Fidelio nicht ein stimmlich
ebenbürtiger Partner in der Partie des Florestan gegenübersteht. Klaus Florian Vogt, als jugendlicher Heldentenor angesagt, blieb weit unter den Erwartungen, die
seine steile Karriere der letzten Jahre versprochen hatte.
So geriet der ganze zweite Akt musikalisch in eine
Schieflage, die sich von der Kerkerszene bis in die
Schlussapotheose nicht aufrichten liess. Anja Kampe
als Fidelio/Leonore, gleichermassen als Sängerin und
Darstellerin berührend und packend, bot allerdings weit
mehr als eine bloss respektable Leistung, wie dies in ersten Presse-Reaktionen (etwa im Corriere della Sera, 8.
12.14) abwertend beurteilt wurde.
Gerade an ihrer Figur liess sich die Personenführung
der englischen, an Shakespeare gross gewordenen Regisseurin Deborah Warner spüren. Das Bühnengeschehen hatte sie in überzeugender Weise ins Heute versetzt,
ohne sich dadurch zu den gängigen und mittlerweile abgenützten Extravaganzen verleiten zu lassen. Erstaunlich war, dass das ja nicht gerade “links”-orientierte Publikum das Ganze mit nur spärlichen Buhs quittierte,
selbst als im euphorischen Schlussbild in der kaputten
Industrie-Ruine noch rote Fahnen ausgerollt wurden.
Langanhaltender Schlussapplaus, mit standing ovations
für Daniel Barenboim. Sein Musizierstil hat auch hier
ein begeistertes Publikum gewonnen. Bis zum 7. Januar
stehen noch Wiederholungen auf dem Spielplan. Eine
Begegnung mit dem musikalisch und gedanklich tiefsinnigen Werk lohnt sich: Neues und Aktuelles lässt
sich stets entdecken, etwa dass Leonore/Fidelio den Gefangenen retten würde, auch wenn es sich nicht um ihren Gatten handeln sollte – aus Menschenliebe!
In der Rubrik Cannocchiale blickt
die TZ über die Grenze nach Italien
Wortschatz
IL NO DEGLI ISLAMICI TICINESI CONTRO
I FANATISMI RELIGIOSI
a cura di Giò Rezzonico
Margrit Arnold (D)
Che cosa pensa la comunità musulmana residente in
Ticino del fanatismo religioso che porta ad orribili crimini nel nome di Allah? Chi può fermare la mano di
questi assassini? Non sono le comunità islamiche nel
mondo le prime a dover reagire per isolare estremismi
che sconfinano nel terrorismo? La cultura occidentale
sembra impotente di fronte alle frange islamiche estreme e se le affronta utilizzando i loro stessi metodi, e
cioè con il fanatismo, finisce per fare proprio il loro gioco.
Sono persuaso che la risposta democratica a questa delicata situazione passi da un’alleanza e un sostegno alle
forze islamiche moderate, che rappresentano la stragrande maggioranza dei musulmani. Per affrontare
questi temi tragicamente di attualità abbiamo incontrato a Lugano Jelassi Radouan Samir, imam della comunità musulmana ticinese. “Non ci riconosciamo certamente nei modi di agire dell’estremismo, che non rappresenta la nostra religione, in quanto propone un’inter-
pretazione assolutamente impropria del Corano – afferma senza esitazioni –. Le prime vittime siamo proprio noi, la maggioranza assoluta dei musulmani, che a
partire dall’11 settembre 2001 siamo guardati con sospetto in tutto l’Occidente. Una paura che viene fomentata a scopo elettorale da scaltri politici”.
Ma le vostre comunità cosa stanno facendo per isolare
gli estremisti?
“Molto più di quanto appare. Nella mia comunità, per
esempio, lavoro tenacemente per prevenire i fanatismi
promuovendo l’informazione ed educando i nostri fedeli ai valori del vero Islam. Ci sentiamo cittadini di
questo Paese, che apprezziamo, e crediamo in un Islam
equilibrato. Per far conoscere la nostra posizione lavoriamo sia all’interno della nostra comunità che
all’esterno, ma non sempre troviamo terreno fertile nel
mondo politico ticinese né in quello civile. D’altra parte
i media veicolano continuamente un’immagine negativa dell’Islam”.
Non è certo colpa dei giornalisti se in certi Paesi islamici la donna viene fortemente penalizzata, o se si pratica
ancora la lapidazione.
“Questo non ha nulla a che vedere con l’Islam, bensì
con i costumi tribali di certi individui. Costumi che
non condivido, semplicemente perché non fanno parte
dell’Islam. Non si dimentichi che il Corano ha attribuito il diritto di voto alle donne già 14 secoli fa”.
D’altra parte, però, alcuni suoi colleghi imam, che operano in grandi metropoli come Parigi e Londra, aiutano
addirittura l’estremismo islamico a reclutare miliziani.
“In Svizzera abbiamo creato un gruppo, di cui faccio
parte, che si occupa della formazione degli imam. Non
ci limitiamo a insegnare la cultura religiosa, ma chiediamo ai candidati di conoscere anche il contesto storico, sociale e culturale in cui saranno chiamati ad operare”. E a livello europeo? “Ci stiamo lavorando, ma la
strada è ancora lunga e abbiamo bisogno di sostegno
politico all’interno dei singoli Paesi europei”.
comunità musulmana: muslimische Gesellschaft
fanatismo religioso: religiöser Fanatismus
assassini: Mörder
frange: Splittergruppen
sono persuaso: ich bin davon überzeugt
un sostegno: eine Unterstützung
moderate: gemässigt
non ci riconosciamo: wir erkennen uns nicht
modi di agire: Handlungsweisen
impropria: fragwürdig/zweckwidrig
guardati con sospetto: mit Argwohn betrachtet
prevenire: vorbeugen
Islam equilibrato: ausgeglichenen Islam
terreno fertile: fruchtbares Land
veicolano: übertragen
la lapidazione: die Steinigung
costumi tribali: Stammesbräuche
che non condivido: die ich nicht teile
il diritto di voto alle donne: das Frauenstimmrecht
reclutare miliziani: Milizen rekrutieren
formazione degli imam: Ausbildung zum Imam
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Storie di ghiaccio
15
12. Dezember 2014
Forum
VOM ARZT ZUM SCHREIBER
Kenntnisse der Verhaltensforschung, der Tiefenpsychologie, der Genetik und der Neurowissenschaft seien nicht Voraussetzung, um
sein Buch zu verstehen. Sie sind aber notwendig, um eine solche Arbeit überhaupt schreiben
zu können, die Verknüpfungen machen zu können und die daraus resultierenden Erkenntnisse
als Essenz sozusagen auf den Punkt zu bringen,
oder eben, in Worte fassen zu können. Das
Hirn, so sagt Alexander von Wyttenbach, werde in den ersten drei Lebensjahren eines Menschen geprägt – und so forme sich das Unbewusste, was es in späteren Jahren so schwierig
mache, solche Prägungen zu verändern.
Der Umgang mit dem Unbewussten, das ist
sein Thema. Instinkte und Triebe würden das
Verhalten des Menschen leiten, diese Tatsache
will er bewusst machen. Und dass der Mensch
in seinem Unbewusstsein dennoch lernfähig
sei. Die Vernunft sei das Werkzeug, das einen
Lernprozess ermögliche, was wiederum Einfluss auf das Verhalten habe.
Religion und Kunstschaffen stellt er auf die
gleiche Ebene. Sie seien das Mittel des bewussten Menschen, sich mit dem Unbewussten auseinanderzusetzen und es auszudrücken, indem
er es darzustellen versucht. Beides, Religion
und Kunst, seien Urbedürfnisse des Menschen.
Beängstigend findet er die Orientierungslosigkeit der heutigen Gesellschaft. Dies gründe auf
der Fixierung auf das Rationale und Nützliche,
statt sich auch auf das Vergangene, die Geschichte und Kultur etwa, zu stützen, und so ei-
Der humanistische Denker
von Stef Stauffer
Alexander von Wyttenbach lebt in Minusio
und war lange Jahre in Locarno als Radiologe
tätig. Einer Berner Patrizierfamilie entstammend, wuchs er in Italien auf und erwarb sich
am Gymnasium eine humanistische Bildung.
Es folgte ein Medizinstudium mit Doktorat an
der Universität Mailand. Für seine medizinische Fachausbildung kehrte er in die Schweiz
nach Basel zurück, um sich dann als Arzt im
Tessin niederzulassen. Neben seinem Beruf
hat er sich politisch in seiner Wohngemeinde
und im kantonalen Parlament engagiert, dies
speziell im Kulturbereich. Er setzte sich für
die Förderung der Jugend in Sport und Musik
ein. Die Analyse seiner vielfältigen Lebenserfahrung hat ihn davon überzeugt, seine Betrachtungen in einem Buch zusammenzufassen. “Die Vernunft als Untertan des Unbewussten” ist über BoD, Books on Demand, erhältlich, ISBN 978-3-7357-4122-6.
nen Nutzen aus dem vermeintlich Unnützen
ziehen zu können. Ebenfalls seien eine enge
Mutterbindung und die frühe Erfahrung der
Liebe in einer natürlichen Familie Grundvoraussetzungen, für die Entwicklung des Selbstwertgefühls, führte er weiter aus. Dies sei wesentlich für die Bildung der eigenen Identität.
Gegen das Unbewusste könne man nicht ankämpfen. So sei zum Beispiel das Revierverhalten angeboren und ein Grundbedürfnis.
Man wisse, wo man hingehöre. Dieses Heimatgefühl lasse sich nicht verleugnen. Er selber
fühlt sich ganz klar als Schweizer. Obwohl er
in dieser Hinsicht etwas ambivalent sei, da er ja
in Italien aufgewachsen ist und dort studiert
hat. Ursprünglich entstammt er ja einer Berner
Patrizierfamilie. So ist das Tessin vielleicht ein
Kompromiss, um die beiden Komponenten seiner Lebensgeschichte zu verbinden.
Die Betrachtungen, die er auf der Basis seines
reichen Wissens, der Lebenserfahrung und seiner Tätigkeiten als Arzt und Politiker anstellt,
sollen nicht als Belehrungen verstanden werden. Auch zeige er keine Lösungen auf. Diese
würden sich einem von selber eröffnen, wenn
man die Zusammenhänge erkenne, meint er. Er
will zum Nachdenken anregen und Diskussionen auslösen. So ist es denn auch nicht Zufall,
dass sein nächster Vortrag zu seinem gehaltvollen Buch in der Reihe “gemeinsamdenken”
stattfindet, am Samstag, den 8. Januar 2015,
um 19.30 Uhr im Kongress- und Kulturzentrum Monte Verità in Ascona.
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Menschen & Meinungen
Verzasca: Gewinnerinnen ausgelost
tion anwesend waren auch die Tessiner Athleten Filippo Bottani und Federico Crivelli sowie Trainer Farut Dominguez.
Am Ende der Veranstaltung wurde der Bob
umgehend auf einen Lastwagen in Richtung
Engadin verladen. Dort wurden die letzten Details kontrolliert.
Damiano Bregonzio, Präsident Bob Club
Svizzera italiana (Übersetzung tz)
Airport Lugano: mehr Fluglärm
Auch in diesem Jahr erfreuten sich die GastroWochen “Valle Verzasca e piano” bei Einheimischen und Touristen grosser Beliebtheit.
Über 2’500 Personen haben zwischen dem 19.
September und 26. Oktober am damit verbundenen Wettbewerb teilgenommen. Dieser wurde vom Tourismusbüro Tenero und Verzascatal
mit der Unterstützung der teilnehmenden Restaurants, der Raiffeisen Bank Cugnasco Gordola Verzasca sowie weiteren Sponsoren
durchgeführt.
Andreina Genardini aus Locarno gewann, als
1. Preis, eine Auswahl an Tessiner Weinen und
Grappe im Wert von 160 Franken, den 2. Preis
holte Tatiana Albertini aus Ascona, einen Korb
mit kulinarischen Produkten für 120 Franken,
die 3. bis 5. Preise gingen an Julia Laudien
aus Essen (D), Jane Furey aus Cadenazzo und
Vincenzo Pezzatti aus Gordola. Sie gewannen
je einen Bon über 100.- Franken für ein
Abendessen in einem der angegebenen Restaurants nach Wahl.
(Übersetzung tz)
Neuer Zweierbob präsentiert
Ende November wurde in Giubiasco der neue
Zweierbob des Bob Clubs Svizzera Italiana
der Öffentlichkeit vorgestellt. An der Präsenta-
Der Flugplatz in Agno stellt ein Problem dar
für die anliegenden einwohnerreichen Gemeinden. Solange nur kleine Flugzeuge starten, als
Zubringer für die grösseren Flughäfen in der
Schweiz, ist der Fluglärm einigermassen akzeptabel. Wenn jetzt aber wieder die Rede ist
von der Verlängerung der Flugpiste, damit
grössere Flieger starten können, damit einige
reiche Geschäftsleute und Pensionierte noch
privilegierter sind als ohnehin schon – nein
danke. Sollen doch diese Personen, die sich für
die Vergrösserung des Flugplatzes so vehement
einsetzen, einmal ihren vermutlich ruhigen
Wohnsitz in die vom Fluglärm und Luftverschmutzung betroffenen Gemeinden verlegen.
Marlies Bärtschi, Magliaso
Vereinigung Alessia: Checkübergabe
Die Koordinatoren des Benefiz-Trödelmarktes
von S. Antonino, Mario Bognuda und Denise
Waller, übergeben am Montag, den 22. Dezember um 11 Uhr im Gemeindesaal in S. Antonino der Sekretärin der Associazione Alessia in
Vernate, Gisella Vigezzi, einen Check in Höhe
von 70’000 Franken. Die Summe stammt aus
dem Verkauf der Waren, die zwischen März
und November dieses Jahres auf dem Flohmarkt angeboten wurden (seit der Entstehung
des Marktes im September 2009 bis heute wurden insgesamt 300’000 Franken zugunsten der
Vereinigung Alessia eingenommen). Die Übergabe des Checks findet im Beisein von Gemeindepräsident Christian Vitta, Gemeinderat
Lorenzo Stornetta und ex-Miss Schweiz Christa Rigozzi statt.
www.mercatinodellepulci.ch
www.associazione-alessia.ch
Anmerkung der Redaktion: Die Vereinigung
Alessia setzt sich für eine bessere medizinischen Versorgung von Neugeborenen und Kindern im Tessin ein. Sie unterstützt kranke Kinder und ihre Angehörigen.
Raiffeisenbank Locarno
Genossenschaft
www.raiffeisen.ch/locarno
[email protected]
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Lange Silvesterfeier für Aktienanleger
Die monetäre Flutung der Märkte dauert dank der Bank of Japan und der Europäischen
Zentralbank an. Damit wird die Suche nach Rendite im festverzinslichen Bereich nochmals
schwieriger, während die Party-Stimmung an den Aktienmärkten anhalten dürfte.
Obwohl es noch knapp vier Wochen bis zum Start ins neue Jahr sind, präsentieren sich die Aktienmärkte
bereits seit geraumer Zeit in Feierlaune. Befeuert durch die sich immer weiter öffnenden Geldschleusen der
Japanischen und der Europäischen Zentralbank erklimmen die Indexstände rund um den Globus ungeahnte
Höhen. Der japanische Nikkei befindet sich auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren; Dow-Jones, S&P 500,
Nasdaq, Dax und SMI auf einem Allzeithoch, während sich der Eurostoxx auf einem 6-Jahres-Hoch befindet.
Vergessen ist der durch temporäre Konjunktursorgen verursachte Taucher von Mitte Oktober. Denn genau so
wie die Geldpolitik von Kuroda und Draghi die Renditen von Staatsanleihen unter Druck belässt, beflügelt sie
die Aktien.
Langfristtender ohne erwünschte Wirkung
An dieser Geldpolitik dürfte sich weder in Tokio noch in Frankfurt schnell etwas ändern. Im Gegenteil:
Während die Bank of Japan in schon fast in verzweifelt anmutender Manier aus allen Rohren schiesst,
betonte Mario Draghi am vergangenen Donnerstag erneut die Vorbereitungen für eine Ausweitung des
Anleihekaufprogramms. Daran dürfte in der Tat kein Weg vorbeiführen, um die von der EZB angestrebten
Bilanzausweitung von zwei auf drei Billionen Euro zu erreichen. Denn auch der zweite gezielte
Langfristender (TLTRO) von nächster Woche wird die Hoffnungen Draghis wohl nicht erfüllen. Einerseits
dürfte das nachgefragte Volumen deutlich unterhalb der EZB-Erwartungen liegen und andererseits dürfte
auch die zweite Tranche in erster Linie zur Rückzahlung früherer Tender verwendet werden. Eine
Geldmengenausweitung findet über dieses Instrument nur beschränkt statt.
Bei wahrscheinlich sehr niedrigen Inflationsraten der kommenden Monate, die auch mittelfristig die Preise
nochmals drücken können, und bei eher mässigen Konjunkturfrühindikatoren dürfte die EZB Ende Januar
oder im März mittels einfacher Mehrheitsentscheidung nachlegen und eine deutliche Ausweitung ihres
Anleihekaufprogramms beschliessen. Noch schweigt sich Mario Draghi über Umfang, Zusammensetzung und
Geschwindigkeit aus, was die Märkte in einer unmittelbaren Reaktion denn auch südwärts schickte: Zu sehr
hofften die Anleger, mehr Details über ein solches «Quantitative Easing» zu erfahren. Doch unabhängig von
der konkreten Ausgestaltung darf von einem positiven Impuls für die Aktienmärkte ausgegangen werden.
Die Party an den Börsen hat also nicht nur lange vor dem Jahreswechsel begonnen – dank der EZB dürfte sie
sogar noch lange nach Silvester zusätzlich Pep erhalten.
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Alle Jahre wieder und
schon zum 25. Mal
locken fantasievolle
Krippen Zuschauer von
nah und fern ins
Gambarogno
VIRA TRITT
AUS DEM
SCHATTEN
D
as Gambarogno liegt im Schatten.
Das kann doppelsinnig verstanden werden. Symbolisch gesehen,
steht es im Schatten des Locarnese. Auf der rechten Seeseite des
Lago Maggiore ist das ganze Jahr
über eindeutig mehr los. Ascona und Locarno pulsieren, während das Gambarogno sozusagen gemächlich dahinfliesst. Und auch geografisch überwiegt der Schatten auf der linken Talseite. Momentan verirren sich wärmende Sonnenstrahlen nur
selten dorthin. Und dennoch ist da ein Dörfchen im
Gambarogno, das Jahr für Jahr im Dezember aus
dem Schatten der anderen tritt und der ganzen Region die Schau stiehlt. Es ist Vira mit seiner Krippenausstellung. Seit 25 Jahren schon verwandelt
sich der malerische Ort in eine Art Bethlehem. In
jedem Winkel, vor jedem Haus und in jedem Hof
wird die Weihnachtsgeschichte dargestellt. Schulkinder, Vereine und Private erschaffen Ställe, basteln Kühe, Esel, Schafe und Hirten, erwecken Josef, Maria und Jesus zu neuem Leben. Fenster und
Durchgänge werden beleuchtet und tauchen das
Märchenland in schummrig-idyllisches Licht. Da
steht man also und fühlt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Ob die Menschen damals im fernen
Judäa die zufluchtsuchende Schwangere tatsächlich kaltschnäuzig abwiesen? Ob das Christkind
wirklich in einem zugigen Stall geboren ist? Solche Fragen stellt man sich. Und auch wie es denn
heute wäre. Würden wir grosszügig Tür und Tor
aufmachen für Fremde? Würden wir... Der Trubel
rundherum reisst einen aus seinen Gedanken heraus. Zeit fürs Philosophieren bleibt nicht viel. Das
Krippenfest soll ja schliesslich fröhlich sein, soll
die Besucher zum Geniessen und Konsumieren
verleiten. Dafür sorgt übermorgen ab 17.00 Uhr ein
Weihnachtsmarkt, der die diesjährige Krippenausstellung eröffnet. Bis zum 6. Januar bleibt Vira fest
in christlich-religiösen Händen. Bis die drei Weisen aus dem Orient angeritten kommen und die
Weihnachtszeit feierlich beenden.
Krippenausstellung, Vira-Gambarogno, 14. Dezember bis 6. Januar.
bs
18
12. Dezember 2014
Service
MAGAZIN
Notfalldienste
12. -18.12.2014
Bellinzona und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Pedrazzeti, Giubiasco,
091 857 14 65 ; ab 13. Dezember: Farmacia Stazione,
Bellinzona, 091 825 27 33 oder 091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Daniele Bianchi, Ravecchia,
091 825 47 04 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 912/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember:
Dr. med. dent. Lorenzo Reali, Bellinzona, 091 825 81
35 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr)
oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
JUBEL, TRUBEL,
WEIHNACHTSZEIT
Verkehrsverein Lago Maggiore
Locarno, Largo Zorzi 1 0848 091 091
Ascona, via B. Papio 5
Brissago, via Leoncavallo 25
www.ascona-locarno.com
[email protected]
Centovalli (infopoint)
Onsernone (infopoint)
Mendrisiotto
Dienstapotheke - Farmacia Chiesa, Chiasso 091 682
86 43 oder 1811; ab 13. Dezember: Farmacia Serfontana, Morbio Inferiore, 091 683 05 05 oder 1811;
ab 16. Dezember: Farmacia Quattrini, Mendrisio 091
646 15 74 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dres. med. dent. Odun/Dietrich, 091 640 54
40 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16 Uhr) oder 091
800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent. Alessandro Perucchi, 091 646 05 55 (Sa-Mo 9-11 Uhr,
Di-Fr 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
144
Tenero, via ai Giardini
091 745 16 61
www.tenero-tourism.ch
[email protected]
Vallemaggia Turismo
Maggia
www.vallemaggia.ch
[email protected]
091 753 18 85
Verkehrsverein Gambarogno
Vira Gambarogno
091 795 18 66
www.gambarognoturismo.ch
[email protected]
Weihnachten. Einst hiess das Adventskranz und Christbaum. Gänsebraten und Zimtsterne. Diese besinnlichen sind inzwischen längst
vergangene Tage. Heute steht Weihnachten für Jubel, Trubel, Heiterkeit. Weihnachtsmärkte, Music on
Ice, Laternenumzüge, Hockeygalas,
Theaterspektakel, Märchenstunden,
Bastelrunden. Und irgendwann zeittypisches Burn-out. Muss nicht sein.
Es kommt auf die Dosis an. Im richtigen Mass macht Weihnachten echt
Spass. Nur eben: dieses bei so vielen
Möglichkeiten zu finden, ist eine
wahre Kunst, die geübt werden will.
Machen wir die Probe aufs Exempel. Nachfolgend eine Auswahl der
weihnachtlichen Angebote in der
Tessiner Kantonshauptstadt. Sie lesen und entscheiden dann, was drin
liegt und wo es zu viel wird. Achtung, fertig, Musik. Heute spielen
Laura und Ste live im Festzelt auf
der Piazza del Sole. Und wie heute
geht es Abend für (fast) Abend weiter. Morgen ist es das Trio Enquentro, das für Stimmung sorgt, am
Sonntag singt Antonio Andali und
am nächsten Dienstag heizt Marco
Marchi dem Publikum so richtig ein.
Am 24. Dezember steht ein klangvoller Aperitif auf dem Programm.
Von 19.00 bis 02.00 Uhr gibt es Musik unter dem kuscheligen Zeltdach.
Und so geht es bis zum KaraokeSchlussbouquet am 5. Januar weiter.
Wer noch das eine oder andere Geschenk braucht, ist mit den zwei
Weihnachtsmärkten am 14. und 21.
Dezember gut bedient. Ob Kunsthandwerk oder kulinarische Spezialität – in Bellinzona findet man alles.
Während die Grossen sich zwischen
den Ständen tummeln, zieht es die
Kleinen zum Karussell hin, das vom
12. bis zum 24. Dezember für
schwindelerregendes Vergnügen
sorgt. Aber nicht nur die Rösslibahn
entlockt kindliches Jubelgeschrei.
Auch die Hüpfburg und das Trampolin tun das Ihrige dazu. Für Kulturinteressierte steht das Museo in erba
mit seiner Ausstellung “Oh...Cézanne” offen. Spielfreudige finden indes an den regelmässigen TombolaAbenden (jeweils Di, Fr, So von
21.00-24.00 Uhr, Espocentro) Gefallen. Natürlich ist im Dezember
auch in Bellinzona Eislaufen
Trumpf. Und wer die Hektik einmal
hinter sich lassen möchte, findet hinter kirchlichem Gemäuer spirituelle
Ruhe.
Natale a Bellinzona, Piazza del Sole, bis 10. Januar 2015.
bs
Ambulanz Nr. 144
Die Suche nach der Frau
“Cherchez la femme” – sucht die
Frau. Ein treffender Filmtitel in einer
Gesellschaft, die die Frau jahrhundertelang nicht sehen wollte. Die “Sternstunde Kunst” des Schweizer Radio
und Fernsehen hat sich auf die Suche
nach vier mutigen Künstlerinnen gemacht, die mit ihrem Werk und ihrem
Lebensentwurf die Kulturgeschichte
des 20. Jahrhunderts geprägt haben.
Es handelt sich um die Künstlerin und
Designerin Sophie Taeuber Arp, die
Künstlerin und Poetin Meret Oppenheim, die Dichterin S. Corinna Bille
und die Performance-Künstlerin Manon. Im Leben von Taeuber Arp und
Oppenheimer spielte das Tessin eine
wichtige Rolle. Erstere (1889-1943)
war eine Schweizer Malerin, Bildhauerin, Textil-Gestalterin, Innen-Architektin und Tänzerin. Als Vertreterin der konkreten, rhythmisch-geometrischen Kunst gehört sie zu den
bedeutendsten KünstlerInnen des
letzten Jahrhunderts. Neben ihrer Tätigkeit als Kunsthandwerkerin begann sie 1915 eine Tanzausbildung
bei Rudolf von Laban und dessen Assistentin Mary Wigman in Zürich. In
mehreren Sommern tanzte sie mit der
Laban-Gruppe bei der Künstlerkolonie auf dem Monte Verità oberhalb
von Ascona. 1922 heiratete sie in Pura den Maler und Bildhauer Hans
Arp. Meret Oppenheimer (19131985) ihrerseits war eine deutschschweizerische Künstlerin und Lyrikerin und eine der wichtigsten Vertreterinnen des magischen Surrealismus. Der Familiensitz in Carona,
hoch über dem Luganer See gelegen,
war und blieb für Meret Oppenheim
zeitlebens ein Ort der Geborgenheit
und Inspiration.
“Cherchez la femme”, Filmserie
des Schweizer Radio und Fernsehen, DVD CHF 35.-, erhältlich
über [email protected]. bs
Verkehrsverein Lugano
Lugano, Riva Albertolli
www.luganoturismo.ch
[email protected]
Lugano Stazione FFS
Lugano Airport
091 780 75 00 Morcote
091 797 10 00 Tesserete
Caslano (Malcantone)
Verkehrsverein Tenero/Verzasca
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Breganzona, Breganzona,
091 966 41 21 oder 1811; ab 13. Dezember: Farmacia
Solari, Lugano, 091 923 12 28 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Leonardo Meier, 091 994 19
41 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr)
oder 091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent.
Laszlo Pinter, 091 606 52 46 (Sa+So 9-11 Uhr, an
Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
117
118
140
163
1414
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer
Dienstapotheke - 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Lugano und Umgebung
Polizeinotruf
Feuermeldestelle
Strassenhilfe
Strassenzustand (ita/dt/fra)
REGA
Ambulanzen
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Coop Vitality, Tenero, 091
730 90 20/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab
12. Dezember: Farmacia Ascona, Ascona, 091 791
21 69/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 15.
Dezember: Farmacia Sun Store, Locarno, 091 601 01
77/079 214 60 84 oder 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Lorenzo Bianchetti, 091 752 27
77 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 15. Dezember: Dr. med. Andrea
Castiglioni, 091 811 47 99 oder Pronto Soccorso
Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Mike Zitter, 091 751 75 88
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder
091 800 18 28; ab 13. Dezember: Dr. med. dent.
Samuel Zobrist, 091 751 25 09 (Sa+So 9-11 Uhr, an
Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
Nützliche Telefonnummern
Verkehrsverein Mendrisiotto
Bellinzona, Pal. Civico 091 825 21 31
www.bellinzonaturismo.ch
[email protected]
Blenio Turismo
Olivone
www.blenioturismo.ch
[email protected]
Airolo, via Stazione 22 091 869 15 33
www.leventinaturismo.ch
[email protected]
Hauspflegedienste
campagna Lugano
Lugano Internursing
Sollievo Tesserete
ALVAD Locarno und
Vallemaggia
Spitex Val Blenio
Olivone
091 751 65 06
Servizio di Assistenza
cura a cura del
domicilio Mendrisiotto
Basso Ceresio
091 640 30 60
TICINOCURE SA
Taverne
091 945 10 05
SCuDO Lugano
091 973 18 10
Spitex per città e
091 872 14 87
Leventina Turismo
Ticino Turismo
ABAD Bellinzona
091 850 40 80
Spitex per città e
campagna Bellinzona 091 826 21 04
091 923 51 20
091 605 12 26
058 866 49 60
058 866 49 50
091 606 29 86
Bellinzona Turismo
Mendrisio, via Lavizzari 2 091 641 30 50
Info-point FoxTown
www.mendrisiottotourism.ch
[email protected]
SPIPED Ticino
Locarno
058 866 66 00
Bellinzona, via Lugano 12 091 825 70 56
www.ticino.ch
[email protected]
091 950 85 85
091 994 94 54
091 943 27 60
091 756 22 70
091 826 21 04
Andere Organisationen
Aiuto Aids Lugano
091 923 17 17
Riazzino, Casa Faro 091 754 23 80
Armònia (Frauenhaus)
Tenero
0848 33 47 33
ACSI Konsumentinnen
Lugano
091 922 97 55
Alcolisti Anonimi
0848 848 846
Società Epilettici
091 825 54 74
Kirche
GOTTESDIENSTE KATHOLISCH
Luganese
DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00
ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro
Cuore-Basilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli
Sa 17.30, So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00,
18.00.
Locarnese
DEUTSCH – Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00.
Orselina Madonna del Sasso So 11.00.
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio
8.00. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00, 10.30,
20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00,
10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 10.30, werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00 (Nov-März); Tenero Sa 17.30, So
10.30
Bellinzonese
ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,
So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore
Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00
Mendrisiotto
ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30,
Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
Mesolcina
ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;
San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00
EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE
Freitag, 12. Dezember
ITALIENISCH
Tesserete-Oratorio, 19.00 Uhr, Campoli/Zoppis und Team,
ökumenischer Gottesdienst mit Chor
Sonntag, 14. Dezember / 3. Advent
DEUTSCH
Ascona, 10.30 Uhr, Erny
Grono, 10.00, Wiehmann
Monti*, 9.15 Erny
San Nazzaro, 17.00 Uhr, Schäfer, mit Liedern und Texten zum Advent
DEUTSCH/ITALIENISCH
Bellinzona, 17.00 Uhr Uhr, de Petris, weihnächtlicher
Familiengottesdienst
ITALIENISCH
Lugano, 10.30 Uhr, La Torre, mit Chor
Novaggio, 10.00 Uhr, Ulbrich
Vacallo, 17.00 Uhr, La Torre, weihnächtlicher Familiengottesdienst
FRANZÖSISCH
Muralto*, 10.15 Uhr, Gernsheim
Dienstag, 16. Dezember
DEUTSCH
Locarno, Residenza Al Lido, 16.15 Uhr, Erny
Locarno Muralto, Residenza Al Parco*, 15.30 Uhr, Cassano
*mit Abendmahl
19
12. Dezember 2014
Literatur
MAGAZIN
von Annegret Diethelm
und Attilio D'Andrea
www.adad.ch
Friedrich Glauser, Dada und andere Erinnerungen aus seinem Leben
LITERARISCHE TESSINER
SPUREN FRIEDRICH GLAUSERS
Flucht ins Tessin
So fuhren wir beide an einem
Abend nach Magadino. Dort
erwartete uns Frau Hennings
mit ihrer kleinen Tochter
Annemarie. Annamarie war
neunjährig und zeichnete. Ich
bekam ein grosses Zimmer in
einem alten Haus, die Wände
waren zart rosa, und der See
vor den Fenstern hatte ein ruhiges Blau. Wir schwiegen
meistens zu dritt, es war so nötig nach dem Trubel in Zürich.
Abwechselnd kochten wir.
Doch nach und nach ging das
Geld aus.
Da beschlossen wir, auf eine
Alp zu ziehen ganz hinten im
Maggiatal. Ich trug die
Schreibmaschine und einen
Koffer im Gerlo (einer hölzernen Traghotte, die statt der
Riemen Weidenzweige hat, die
schmerzhaft ins Schulterfleisch einschneiden), vier
Stunden weit. Emmy Hennings führte eine Ziege, die
uns der Besitzer der Alm mitgegeben hatte. Am Abend kam
schnaufend Ball an und brachte auch, auch im Gerlo, die Lebensmittel mit. An der Hand
führte er Annemarie.
Unser Wohnhaus war ein
Schuppen. Wir schliefen auf
Bergheu. In der Nähe brauste
durch Nacht und Tag ein Wasserfall. Spitze Gipfel umsäumten unser Haus, und nah war
uns der Schnee der Gletscher.
Wir verteilten unter uns die
Stunden des Tages zur Benützung der Schreibmaschine:
Emmy Hennings schrieb an
der Geschichte ihres sonderbaren Lebens. Ball arbeitete an
einem Bakunin-Brevier, ich
war sehr faul und schrieb nur
selten eine Seite. Sehr heiss
war die Luft und erfüllt von
Käfergebrumm und dem leichten Duft der Alpengräser. Nur
einmal in der Woche gingen
wir nach Maggia hinab, um
Lebensmittel zu holen und die
Post. Hauptnahrungsmittel
waren Polenta und schwarzer
Kaffee. Das Melken der Ziege
war nicht ganz einfach. Als wir
kein Geld mehr hatten, gingen
wir auseinander.
Auf der Bühne Asconas
Die Richtung der Libido
kontrollieren
Zu fünft stiegen wir ins Dorf
hinunter, um Einkäufe zu besorgen. Bruno Goetz übernahm es, mir Ascona vorzustellen. “Dort hinten, nahe
beim Castello (von dem ich dir
dann später erzählen werde),
wohnen die Analytiker. Ihr Anführer nennt sich Nohl, und er
hat einige Freunde und ihre
Frauen um sich versammelt.
Jeden Morgen, zwischen Kaffee und Butterbrot, werden die
Träume der Nacht auf Komplexe untersucht, Hemmungen
Friedrich Glauser
Das Buch
“Daten wollen Sie? Also: geboren in Wien von österreichischer Mutter und Schweizer Vater.
Grossvater väterlicherseits Goldgräber in Kalifornien (sans blague), mütterlicherseits Hofrat
(schöne Mischung, wie?). Volksschule, 3 Klassen Gymnasium in Wien.
Dann 3 Jahre Landerziehungsheim Glarisegg. Dann 3 Jahre Collège de
Génève. Dort kurz vor der Matur hinausgeschmissen. Kantonale Matur
in Zürich. 1 Semester Chemie. Dann Dadaismus. Vater wollte mich internieren lassen und unter Vormundschaft stellen. Flucht nach Genf …
1 Jahr (1919) in Münsingen interniert. Flucht von dort. 1 Jahr Ascona.
Verhaftung wegen Mo. Rücktransport. 3 Monate Burghölzli (Gegenexpertise, weil Genf mich für schizophren erklärt hatte), 1921-23 Fremdenlegion. Dann Paris Plongeur. Belgien Kohlengruben. Später in Charleroi Krankenwärter. Wieder Mo. Internierung in Belgien. Rücktransport
in die Schweiz. 1 Jahr administrativ Witzwil. Nachher 1 Jahr Handlanger in einer Baumschule. Analyse (1 Jahr) … Als Gärtner nach Basel,
dann nach Winterthur. In dieser Zeit den Legionsroman geschrieben
(1928/29), 30/31 Jahreskurs Gartenbaumschule Oeschberg. Juli 31
Nachanalyse. Jänner 32 bis Juli 32 Paris als 'freier Schriftsteller' (wie
man so schön sagt). Zum Besuch meines Vaters nach Mannheim. Dort
wegen falschen Rezepten arretiert. Rücktransport in die Schweiz. Vom
Juli 32 - Mai 36 interniert. Et puis voilà. Ce n'est pas très beau ...”
(Friedrich Glauser an Josef Halperin, 15. Juni 1937)
Friedrich Glauser; er starb 1938 in Nervi bei Genua
festgestellt und die Richtung
der Libido kontrolliert. Die
Leutchen führen ein stilles Leben, man grüsst sich von ferne
uns lässt sich in Frieden. Ganz
ungefährlich scheint die Beschäftigung mit dem Unbewussten nicht zu sein, voriges
Jahr haben zwei Mädchen
Selbstmord begangen.”
Wölfchen
… da kam ein sonderbares Wesen auf uns zu. Klein und gebrechlich, mit krummer Hakennase, stützte es sich auf einen langen Bergstock. Um die
2013 gab der Limmat Verlag Zürich einen schmalen Band zwischen lavendelblauen Buchdeckeln heraus. Er vereint sechs Texte
Friedrich Glausers unter dem Titel Dada
und andere Erinnerungen aus seinem Leben. Sie sind so angeordnet, dass sie dem
Lebenslauf Glausers folgen: “Im Landerziehungsheim”, “Dada”, “Ascona – Jahrmarkt des Geistes”, “Unten”, “Zwischen
den Klassen”.
Zwei literarische Tessiner Spuren finden
sich im Glauserband. Die erste beschreibt
einen kurzen Aufenthalt auf einer Alp im
Maggiatal auf der Flucht der Betriebsamkeit des Zürcher Dadaismus und vor dem
Vater, der den Sohn wieder einmal ins Irrenhaus stecken wollte. Die zweite zeichnete eindrückliche, oft humorvolle Bilder
der eigenartigen Menschen wieder, die
damals, um 1919, Ascona bevölkerten.
Wir danken dem Limmat Verlag für die Abdruckgenehmigung folgender Textausschnitte.
Schriftstellerin und Kabarettistin Emmy Hennings
Schultern trug es einen Wollschal und an den Füssen Filzpantoffeln. Auf seiner Schulter sass eine grosse weisse
Ratte, und unter dem Arm trug
es eine bemalte Leinwand.
Mit dem Rufe “Wölfchen!”
wurde das Wesen begrüsst. Es
bot eine magere, feuchte Hand
herum. “Na, da seid ihr ja alle”, sagte es mit einer knarrenden Stimme. “Und ein Neuer
ist auch dabei. Willkommen
hier!” Die Stimme überschlug
sich. “Ja, ich habe versucht,
ein wenig zu arbeiten.” Wölfchen zeigte das Bild, das er
unter dem Arm trug: verschiedenfarbige Prismen, Pyramiden, Oktaeder, Dodekaeder
kreuzten und schnitten sich.
“Es ist nicht viel daraus geworden, (…)”
Steiners Rache
Heinrich Goesch heisst er.
Früher war er bei Steiner, hat
sich aber von ihm losgesagt,
denn Steiner betreibt schwarze Magie. (…) Eine Warnung
… Goesch hat ein vierjähriges Töchterchen, das ein wenig zurückgeblieben ist, aber
doch schon ganz ordentlich
Hugo Ball als “magischer Bischof”
sprach. Ein paar Wochen nach
seinem kataleptischen Anfall
geht Goesch mit seinem Töchterchen in Zürich über die
Strasse. Sie begegnen Steiner.
Der Meister bleibt stehen,
macht Goesch Vorwürfe über
seine Angriffe gegen die
Theosophie. Während er
spricht, legt er die Hand auf
den Kopf des kleinen Mädchens. Das Kind wird unruhig,
seine kleine Hand verkrampft
sich in der Hand des Vaters.
Goesch verabschiedet sich
von Steiner. Seine kleine
Tochter hat die Sprache verlo-
ren, sie ist stumm, bringt nur
noch ein mühseliges Lallen
hervor. “Das war Steiners Rache”, erzählt Goesch.
Morphium
Ja, das Morphium hatte mich
wieder gepackt. Es ist dies
keine Redensart mit diesem
Gepacktwerden; ganz sanft
und hinterlistig streckt dieses
Weisse Pulver, das in den
Glasbehältern der Apotheker
nicht anders als Zahnpulver
aussieht, unsichtbare Arme
nach demjenigen, der es einmal gekostet hat.
20
12. Dezember 2014
Freizeit
MAGAZIN
Schiffskurse
Bergbahnen
Arvigo – Braggio (Val Calanca)
Schwebebahn, 079 252 26 81,
automatischer Betrieb, 24 Std. täglich.
Airolo - Pesciüm
Kabinenbahn (1745 m), 091 873 80 40,
www.airolo.ch/seilbahnen. Bis 19.12. jeweils am
Sa und So offen, danach bis Anfang April 2015
täglich. Es wurde neu ein Restaurant (mit Bedienpersonal) neben dem Self-Service-Restaurant in
Pesciüm eröffnet; separater Eingang.
Bosco Gurin – Ritzberg
Sesselbahn (2000m), 091 759 02 02, (Vallemaggia Turismo), www.bosco-gurin.ch. Vom 29.11.
bis 21.12. Anlage am Wochenende von 08.45 bis
16.00 Uhr in Betrieb. Vom 22.12. bis 29.03.2015
(ausser am Weihnachtstag) täglich geöffnet.
Brusino - Serpiano
Bergbahn, 091 996 11 30, www.funivia.ch.
Winterpause.
Capolago - Monte Generoso
Bergbahn 2014 ausser Betrieb.
Carì - Brusada
Sesselbahn, www.cari.ch, am 13. und 14. Dezember geöffnet; täglich ab 20. Dezember.
Cassarate - Monte Brè
Standseilbahn (933 m), 091 971 31 71,
www.montebre.ch. Fahrzeiten bis 31. Dezember:
täglich ab Cassarate 09.20, 09.45 Uhr, dann alle
30 Min. bis 16.45 (ausser 12.15, dann Mittagspause).
Faido - Pianaselva
www.pianaselva.ch, 091 867 15 46. Winterpause.
Wiedereröffnung Mai 2015.
Intragna - Pila-Costa
Seilbahn (637 m), 091 796 11 27.
Zurzeit Winterpause.
Leontica-Cancorì - Pian Nara
091 871 18 28, www.nara.ch.
Ab Anfang Dezember, genügend Schnee vorausgesetzt, freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen von 08.30 bis 17.00 Uhr in Betrieb. Vom
24. Dezember bis zum 6. Januar 2015 und vom
1. bis zum 22. Februar 2015 täglich geöffnet.
Locarno - Orselina
Funicolare Locarno – Madonna del Sasso,
Tel. 091 752 14 63. Fahrzeiten November und
Dezember: 08.00, 08.30 dann alle 30 Minuten
bis 19.30 (letzte Fahrt).
Orselina - Cimetta
091 735 30 30, www.cardada.ch. Die Luftseilbahn Orselina-Cardada und der Sessellift Cardada-Cimetta sind bis einschliesslich 19.12.
zwecks Revision der Anlagen geschlossen.
Lumino - Monti Saurù (Pizzo di Claro)
Seilbahn (1308 m), 091 829 20 19,
www.funivia-pizzodiclaro.ch.
Fahrzeiten November und Dezember: Sa/So und
Feiertage 08.30/09.30/15.30 Uhr
Miglieglia - Monte Lema
Kabinenbahn (1620 m), 091 609 11 68,
www.montelema.ch. Winterpause. Die Wiedereröffnung 2015 ist für den 29. März geplant.
Monte Carasso - Mornera
Seilbahn (1400 m), www.mornera.ch, Tel. 091
825 81 88. Fahrzeiten November und Dezember:
Sa und So 09.00-11.00/15.00-16.00 Uhr
Paradiso - Monte San Salvatore
Standseilbahn (912 m), 091 985 28 28,
www.montesansalvatore.ch. Winterpause.
Piotta - Ritom
Standseilbahn (1793 m), 091 868 31 51,
www.ritom.ch. Winterpause.
Rivera - Alpe Foppa - Monte Tamaro
Gondelbahn (1530 m), www.montetamaro.ch,
091 946 23 03. Winterpause.
Selma - Landarenca (Val Calanca)
Kabinenbahn, 079 252 26 81 (Nr. Pikettdienst),
automatischer Betrieb, 24 Std.
San Carlo - Robiei
Gondelbahn, www.robiei.ch, 091 756 66 77. Die
Saison ist beendet; die Wiedereröffnung ist für
den 13. Juni 2015 geplant.
Verdasio - Monte Comino
Gondelbahn, www.comino.ch,
091 798 13 93. Winterpause.
Verdasio - Rasa
Gondelbahn, www.centovalli.ch,
091 798 12 63 (FART). Winterpause.
Märkte im Tessin und in Italien
Bellinzona – Altstadt
Samstag 8-13 Uhr
Cannobio (Italien)
Sonntag 8-13 Uhr
Chiasso
Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr, Piazza
Indipendenza und Teile des Corso
San Gottardo Nord
Piazzale ex Scuole Frischmarkt Di + Fr
7-12 Uhr. Ausserdem in der Via Canova Antiquariat, Kunsthandwerk, Flohmarkt Di + Fr 7-12, Sa 7-17 Uhr
Luino (Italien)
Mittwoch 8.30-16.30 Uhr
Mendrisio
Como (Italien)
Di/Do/Sa 8.30-13 Uhr (Sa bis 18 Uhr) Samstag 8-17 Uhr, Dorfkern
Domodossola (Italien)
Samstag 7.30-15 Uhr
Intra (Italien)
Samstag 8-16 Uhr
Locarno
Donnerstag 9-16 Uhr, Piazza Grande.
Lugano
Ponte Tresa (Italien)
Samstag 8.30-17 Uhr
Varese (Italien)
Mo/Do/Sa 7-17 Uhr. Ausserdem freitagmorgens, Zona Stadio, Markt “vom
Produzenten zum Konsumenten”
Der Weihnachtsmann
besucht die Falknerei
Den Flügelschlag frei fliegender Adler, Falken und anderer Greifvögel
über dem Kopf spüren; sie ganz aus der Nähe beobachten; ihnen in die
Augen blicken; bewundern, wie sie elegant und lautlos durch die Luft
gleiten. Dieses Erlebnis mit Gänsehautgarantie bot sich bis vorletztes
Jahr in Locarno nur zu den wärmeren Jahreszeiten. Im Winter war die
Falknerei geschlossen. Letztes Jahr blieb sie dann erstmals ganzjährig
geöffnet. Die Besucher hat’s gefreut, zumal man von der beheizten Tribüne aus die Falknereikunst von Pio Nesa – er hat sie in Deutschland,
Österreich und Italien gelernt – vor Regen und Schnee geschützt bewundern kann. In der Vorweihnachtszeit machen er und sein Team den
Besuchern sogar ein Geschenk: Für von ihren Eltern begleitete Kinder
ist der Eintritt am 13., 14., 20. und 21. Dezember frei, und an diesen Tagen kommt sogar der Weihnachtsmann zu Besuch. Wenn es dann noch
ein Erinnerungsfoto gäbe... Ja, die Möglichkeit besteht. Man kann sich
nämlich mit dem Babbo Natale und seiner Schneeeule fotografieren
lassen! Statt finden die Flugvorführungen jeweils um 14.00 Uhr. Weitere Auskünfte sind über Tel. 091 751 95 86 erhältlich; Reservierungen
werden auch über [email protected] entgegengenommen.
Weihnachtsmann in Locarnos Falknerei, Via delle Scuole 12. uj
Mendrisio strahlt in der
Vorweihnachtszeit
Weihnachten naht. Nicht etwa langsam schwebend wie ein Schneeflöckchen. Sondern mit schnellen, polternden Schritten – wie ein geschäftiger Weihnachtsmann aus dem hohen Norden. Und dieser hat natürlich eine ganze Menge Gaben dabei. An diesem Wochenende wird
Mendrisios Bevölkerung beschenkt – mit einem Weihnachtsmarkt. Am
Samstag und am Sonntag schmücken, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr,
Marktstände und kleine Hütten die Gassen der malerischen Altstadt. Besucher können aber nicht nur nach Geschenken stöbern, Plätzchen essen
und Glühwein trinken. Alle Lokale der Altstadt bieten an den beiden Tagen ein Weihnachtsmenü an (Tagesgericht + alkoholfreies Getränk oder
Bier + Kaffee zu CHF 25.-). Der Höhepunkt des Mercatino di Natale ist
das Konzert des Greensleeves Gospel Choir am Samstag um 18.15 Uhr
auf dem Piazzale alla Valle.
Aber nicht nur an diesem Wochenende zeigt sich Mendrisio von der
festlichen Seite. Bis zum 23. Dezember wird jeden Nachmittag um
17.00 Uhr, wenn es gerade dunkel geworden ist, in einem Geschäft oder
Lokal ein Adventsfenster beleuchtet und von den Gewerbetreibenden
ein Aperitif offeriert. Am heutigen Freitag ist “La Bottega del Mondo”
an der Reihe. Auf www.commerciantimendrisio.ch ist zu erfahren, wo
es bis zum 23. jeweils mit der geselligen Adventsaktion weitergeht.
Weihnachtsmarkt, 13. und 14.12., Aperitif täglich bis 23.12.
uj
Auskünfte: Società Navigazione del Lago di
Lugano, Tel. 091 971 52 23,
E-Mail [email protected], www.lakelugano.ch. Alle Angaben ohne Gewähr.
Schiffskurse auf dem Luganer See
Winterfahrplan 2014/15:
Die Schiffe können auch das ganze Jahr für
Veranstaltungen gemietet werden.
Rundfahrten in der Bucht von Lugano,
bis 6. Jan. 2015, 7. Febr. bis 21. März
2015
Von Lugano nach Gandria und zurück: die
zauberhafte Atmosphäre des Luganersees.
Sie haben die Möglichkeit, an jeder Haltestelle auszusteigen, in Kombination mit dem Bus
ab Lugano Al Forte, via Nizzola. Ab Lugano
um 11.48*, 11.40**, 14.10*** (Paradiso
11.48**, 14.18***); Gandria 12.08*, 12.08**,
14.38***. Ab Gandria 12.10**, 14.40***; Lugano 12.30**, 15.00***.
*nur an Werktagen, Mo-Sa
** Samstag, Sonntag und Feiertage
*** täglich, ausser Montag
Silvesterkreuzfahrt
Mittwoch, 31. Dezember
Silvesterkreuzfahrt mit Galamenü, Livemusik
und Tanz. Ab 20.00 Uhr kann man beim Imbar-
cadero Lugano Centrale an Bord gehen; Abfahrt
um 20.30, Rückkehr circa 03.00 Uhr. Preis CHF
180.- pro Person. Info und Reservierung: Tel.
091 971 36 60, [email protected].
Busverbindungen am Luganer See
Alle Angaben ohne Gewähr
Busverbindung Linie 439:
**Lugano (Piazza Manzoni) - Paradiso - Melide - Bissone - Campione (Casinò): 6.14*, 7.03*,
8.14, 9.14*, 10.14, 11.14*, 12.14, 13.44, 14.44, 15.44, 16.44, 17.44, 18.44, 19.14,
20.14, 23.14
(** ab Lugano S. Antonio Abfahrt je eine Minute früher)
* werktags
Campione (Casinò) - Bissone - Melide - Paradiso - Lugano (Piazza Manzoni): 6.30*, 7.20*,
8.30, 9.30*, 10.30, 11.30*, 13.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.20, 18.20, 19.00, 19.30,
20.30, 23.50
*werktags
Busverbindung Linie 490:
Lugano (Al Forte) - Cassarate - Castagnola - Gandria: 7.25, 8.00*, 11.48*, 12.45, 13.30*,
16.30, 17.15*, 18.00*, 18.45* (*werktags)
Gandria - Castagnola - Cassarate - Lugano (Al Forte): 7.05, 7.40, 8.25*, 12.25, 13.10*,
14.05*, 16.55*, 17.40*, 18.25* (*werktags)
Die Fahrkarten sind im Bus zu lösen.
Schiffskurse auf dem Lago Maggiore
Fahrplan gültig bis zum 28. März 2015. Angaben ohne Gewähr. Reservation:
Auskünfte: Tel. 0848 81 11 22,
www.navigazionelaghi.it
Reservation Tragflügelboot: Tel. 091 751 18 65
Locarno – Magadino – Locarno
Ab Locarno: 7.10*, 8.10, 9.10, 11.10, 12.10,
14.10, 16.10, 17.10, 18.10, 19.10*.
Ab Magadino: 7.30*, 8.30, 9.30, 11.30,
12.30,14.30, 16.30, 17.30, 18.30, 19.30*
(* werktags)
Vorschläge für die Freizeit
Falconeria Locarno, Via Delle Scuole 12, Locarno, Tel. 091 751 95 86, [email protected], www.falconeria.ch. Bis 13. März 2015 Flugvorführung um 14.00
Uhr, Sonntag und Montag geschlossen, an Feiertagen geöffnet.
Lido Locarno, Via Respini 11, Locarno, Tel. 091 759 90 00, [email protected],
www.lidolocarno.ch. Montag bis Sonntag 8.30-21.00 Uhr, Donnerstag 6.3021.00 Uhr.
Schokoladenmuseum Alprose, Caslano. Tel. 091 611 88 56, [email protected], www.alprose.ch. Täglich 9.00-16.30 Uhr.
Splash & Spa Tamaro, Via Campagnole, Rivera, Tel. 091 936 22 22, [email protected], www.splashespa.ch. Werktags 10.00-22.00 Uhr, an Wochenenden
und Feiertagen 9.00-22.00 Uhr
Swissminiatur Melide, Tel. 091 640 10 60, [email protected], www.swissminiatur.ch. Bis 14. Dezember 2014. Von Montag bis Sonntag von 13.00-16:00
Uhr, 50% Rabatt auf einzelne Eintritte.
Termali Salini & Spa, Via Respini 7, Locarno, Tel. 091 786 96 96, [email protected], www.lidospa-locarno.ch. Täglich von 9.00-21.30 Uhr. In der Saunaund Badelandschaft in eine andere Welt eintauchen, den Alltag zurücklassen.
Ticino Experience (“den Film, den man isst”), Albergo Losone, Via dei Pioppi 14, Losone, [email protected], www.albergolosone.ch. Im Winter geschlossen.
Zoo al Maglio, Via ai Mulini 14, Magliaso, Tel. 091 606 14 93, www.zooalmaglio.ch.
November bis März von 10.00-18.00 Uhr.
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Die schönsten Auszüge aus
Nabucco, Rigoletto, Der Trobadour,
Otello, La Traviata, Aida
Die Grosse Giuseppe Verdi-Gala, die weltweit erfolgreichste VerdiProduktion, füllt schon seit Jahren die Schweizer und internationalen
Konzertsäle. Auch dieses Jahr können wir uns wieder auf die
hervorragende Oper freuen: am 30. Dezember 2014 im Palazzo dei
Congressi in Lugano.
„Jede Musik hat ihren Himmel“, sagte Verdi einmal. Seine Musik
entstand unter dem klaren Himmel und der strahlenden Sonne Italiens.
Die heimatliche Verbundenheit ist in der Klarheit und Reinheit seiner
Musik hör- und spürbar. Wie kaum ein anderer Opernkomponist hat es
Verdi vermocht, menschliche Gefühle in Noten und Gesang
auszudrücken.
Sechsundzwanzig Opern hat Verdi im Laufe seines langen Lebens
geschrieben, und seine Meisterschaft von einem zum anderen Werk
erweitert. Das Allerschönste aus der unerschöpflichen Fülle grossartiger
Ouvertüren, Arien und Duette wurde für diese Produktion ausgewählt.
Diese unsterbliche Musik in mitreissenden Interpretationen, das ist die
Grosse Giuseppe Verdi-Gala. Und so darf man also getrost ausrufen: Es
lebe Verdi! Viva Verdi!
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PALAZZO DEI CONGRESSI, LUGANO
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Wenn Sie Karten für die Gala gewinnen möchten, dann
senden Sie einfach eine E-mail mit Ihrem Namen, Adresse
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Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2014.
Allgemeine Gewinnspielbedingungen: Mitarbeitende der Rezzonico Editore SA und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinnwertes ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
21
12. Dezember 2014
Musik
MAGAZIN
Freitag, 12. Dezember
ASCONA
Weihnachtskonzert
Ensemble Magnolie, Ensemble Camelie, Highwall Ensemble, Solisten, Gruppo
Bambini EME. Eintritt frei.
Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia - 20.00 Uhr
BANCO
Marco Zappa - Polenta e Pèss
Neuste Produktion des Singer-Songwriters.
Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 - 21.00 Uhr
LOCARNO
Locarno On Ice - F. Way Band
Rockmusik mit Fabiano Wildi, Andrea Rusconi, André Sampaio, Roberto Bianchetti.
Piazza Grande - 21.30 Uhr
Suite in tre per tre
Eine Reise durch die musikalische Atmosphäre, mit rhythmischen Spielen rund um
die Zahl 3, mit den Klangfarben der Perkussion und des Saxophons. Mit Max Pizio,
Oliviero Giovannoni, Mauro Pesenti. Anschliessend Erfrischung.
Biblioteca Cantonale - Konferenzsaal - Palazzo Morettini - Via Cappuccini 12 Tel. 091 759 75 80 - 18.30 Uhr
LUGANO
Weihnachtskonzert
Der Chor Val Genzana aus Massagno, unter der Leitung von Fabio Valsangiacomo,
begleitet von Gianfranco Albisetti (Orgel).
Chiesa di S. Rocco - Piazza San Rocco - 20.30 Uhr
MELANO
Toto Cavadini
Musik und Unterhaltung.
Bar Apache - Via Cantonale - Tel. 091 648 39 14 - 21.30 Uhr
SEROCCA D’AGNO
The Flag
Unchained Tour 2014. Eintritt frei.
Temus Music Bar - Centro Airport Business Park - Via Campagne 30 Tel. 091 605 11 50 - 22.30 Uhr
Samstag, 13. Dezember
AIROLO
Weihnachtskonzert
Mit dem Chor Società Corale Amici della Montagna, unter der Leitung von
Andrea Cupia.
Chiesa Parrocchiale - 20.30 Uhr
CASTIONE
Orchester Premiata Band
Tanzabend mit Livemusik.
Pink’s Dance - Via San Bernardino 24 - Tel. 079 621 06 11 - 21.00-02.00 Uhr
CHIASSO
The Vad Vuc - Esperance in musica 2014
Skauntry Irish Folk mit der Tessiner Band. Benefizkonzert zugunsten der Bevölkerungen von Vietnam, Laos und Kambodscha.
Palapenz - Via Passeggiata - Tel. 091 683 70 64 - 20.00 Uhr
COMANO
Konzert vom Chor Castelgrande
Der Chor Castelgrande von Bellinzona feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum.
Konzert unter der Leitung von Sergio Pacciorini-Job. Werke von Bach, Beethoven,
Händel, Verdi, sowie Film- und leichte Musik. Eintritt frei.
Chiesa Parrocchiale Santa Maria - Via Cantonale - 20.30 Uhr
FAIDO
Konzert vom Kinderchor
Mit der Gruppe Ostello. Verkaufsstand für guten Zweck.
Chiesa Convento - 17.00 Uhr
LOCARNO
Konzert von der Volksmusikschule
Eintritt frei.
Sala SES (Società Elettrica Sopracenerina) - Palazzo Sopracenerina - Piazza
Grande 5 - Tel. 091 756 91 91 - 17.00 Uhr
Locarno On Ice - Charlie Roe & The Washing Machines
Indie Rock mit Charlie Roe (Gesang), Simone Giannattasio (Schlagzeug), Simone
Poncioni (Bass) und Shane Kerins (Gitarre).
Piazza Grande - 21.30 Uhr
LOSTALLO GR
Weihnachtskonzert
Der Corale San Giorgio von Lostallo vereint mit der Armonia Elvetica von Mesocco.
Chiesa di San Carlo - 20.00 Uhr
LUGANO
Il coro sempre: Chor, Choir, Chorus. Jugendchor-Konzert
zugunsten der angolanischen Jugend
Verschiedene Versionen von Bach, Osiander, Kurtág und Praetorius gespielt von
Little Jazz Mass - Bob Chilcott. Eintritt frei. Offerte.
Conservatorio della Svizzera Italiana - Aula Magna - Via Soldino 9 Tel. 091 960 30 40 - 18.00 Uhr
LUGANO - BESSO
Kolping Singers & Elisa Netzer
Weihnachtskonzert mit den Kolping Singers von Lugano und der Teilnahme von
Elisa Netzer (Harfe). Eintritt frei.
Chiesa di San Nicolao della Flüe - Via Besso - Tel. 091 967 12 07 - 15.00 Uhr
MORBIO INFERIORE
Konzert mit Civica Filarmonica
Unter der Leitung von Massimiliano Legnaro.
Gemeindeturnhalle - 20.45 Uhr
RODI-FIESSO
Gospel-Konzert
Mit den Tony Washington Gospel Singers. Eintritt frei, Offerten.
Chiesa San Defendente - 17.00 Uhr
RONCO SOPRA ASCONA
Konzert vom Chor ATM
Gospel, traditionell und modern. Unter der Leitung von Giovanni Bataloni. Nicola
Caruso (Klavier). Eintritt frei.
Chiesa di San Martino - 17.00 Uhr
SESSA
Weihnachtskonzert
Mit den Piccoli Cantori von Pura und dem Corale San Martino aus Sessa Monteggio
sowie dem Orchestra Corelli Ensemble della RSI, unter der Leitung von Christian
Barella.
Chiesa San Martino - 20.30 Uhr
TAVERNE - TORRICELLA
Gaspare Pizzitola in concerto
Konzert mit dem Tenor Gaspare Pizzitola, begleitet am Klavier von Nicolò De Maria.
Centro San Carlo - Via Comunale 6 - 20.00 Uhr
PATTY PRAVO
ENTFÜHRT UNS
AUF DEN MOND
Die charismatische Sängerin kommt nach Lugano
Von ihren Fans sehnsüchtig erwartet, tritt am Sonntagabend Nicoletta
Strambelli vors Luganeser Publikum. Wer mit dem Namen Nicoletta
Strambelli nichts anfangen kann: Dies ist der richtige Name von Patty
Pravo. Die venezianische Popsängerin mit der markanten Stimme lädt
zu einem abendlichen Ausflug auf den Mond ein. Auf ihrer “Sulla luna
tour” macht sie nämlich Halt im Palazzo dei Congressi. Und im Reisegepäck finden sich ihre grössten Hits; vom 1968 veröffentlichten “La
bambola”, von dem später unter anderen Heidi Brühl und Dalida Cover-Versionen eingespielt haben, über “Se perdo te” aus dem selben
Jahr und “Les étrangers” (1998) bis zu Liedern, die Vasco Rossi für Patty Pravo geschrieben hat – “La luna” oder “Un senso”.
Begleitet wird die charismatische Sängerin von ihrer Band (Roberto
Procaccini, Nicola Costa, Gabriele Bolognesi, Andrea Fontana, Edoardo Massimi und Adriano Lo Giudice). Karten kosten ab CHF 59.-,
Opening Act ist Deborah Bough (siehe Seite 7, “Kopf der Woche”).
Patty Pravo, 14.12., 21.00 Uhr, Palazzo dei Congressi, Lugano. uj
Voller Energie singen sie
von Liebe und Hoffnung
Schon wieder Gospel? Ja, denn diese Musik passt einfach perfekt in die Vorweihnachtszeit, erzählt sie doch
von Gottes Liebe, von Vertrauen und
Hoffnung. Und die Chöre, die in diesen
Wochen im Tessin gastieren, gehören zu
den Stars des Genres. So verspricht auch
die Veranstaltungsreihe LuganoInScena
anlässlich des Auftritts von Dexter Walker
& Zion Movement am Montag in Lugano
“ein ausserordentliches Gospelkonzert”.
Zion Movement wurde 2003 in Chicago
gegründet und zählt 34 Mitglieder. Energievoll sind ihre Interpretationen, und bei
jedem Auftritt, in jedem Konzertsaal gelingt es den Musikern, das Publikum mit
der Freude an der Musik anzustecken.
Dass dieser Gospelchor bestens ankommt, beweist auch die kürzliche Nominierung für
den Stellar Award als “Contemporary Choir of the Year”. Ein unvergessliches Konzerterlebnis.
Dexter Walker & Zion Movement, 15.12., 20.30
Uhr, Palazzo dei Congressi, Lugano.
uj
Weihnacht im Jazzgewand
Ein kleines Theater mit grossem Programm und viel
mehr als “nur” Schauspiel, das ist das Teatro di Banco.
Auch der Kunst bietet es eine Plattform, und es veranstaltet oft Konzerte. Jenes vom morgigen Samstag trägt
den wunderschönen Titel “Christmas Songs for Jazz
Lovers”. Markelian Kapedani (Piano), Flavio Piantoni
(Bass) und Rocco Lombardi (Schlagzeug) spielen
“Stücke aus dem Weihnachtsrepertoire in komplett
neuer Form”. Wer mit weihnachtlichen Liedern im ungewohnten Jazzgewand dem Fest entgegen-swingen
möchte: Der Eintritt kostet CHF 15.-, und los geht’s
um 21.00 Uhr. Infos: Tel. 079 268 63 28.
“Christmas Songs for Jazz Lovers”, 13. Dezember,
Teatro di Banco im Malcantone.
uj
Sonntag, 14. Dezember
ASCONA
Vos da Locarno per l’Africa
Weihnachtskonzert zugunsten der Arbeitsgruppe Afrika von Anita Poncini.
Chiesa Collegio Papio Santa Maria della Misericordia - 17.00 Uhr
AVEGNO
Konzert vom Chor ATM
Gospel, traditionell und modern. Unter der Leitung von Giovanni Bataloni. Nicola
Caruso (Klavier). Eintritt frei.
Chiesa di San Luca - 17.00 Uhr
BRISSAGO
Galakonzert
Mit der Philharmoniemusik von Brissago, unter der Leitung von Daniele Lazzarini.
Gemeindeturnhalle - 16.00 Uhr
CADEMARIO
Klavierkonzert
Jeden Adventssonntag Live-Musik mit dem Pianisten.
Kurhaus Cademario - Tel. 091 610 51 11 - 14.00-18.00 Uhr
CONTRA
Natale in Jazz - Caterina Lippolis Jazz Quartet
Danilo Moccia, Massimo Falda, Stephen Dall’Ora, Catherine Lippolis. Eintritt frei.
Chiesa parrocchiale - 17.00 Uhr
CROGLIO
Gala-Konzert
Mit der Società Concordia von Sessa unter der Leitung von Marco Valtulini.
Centro Lüsch - 16.30 Uhr
FAIDO
Galakonzert - Filarmonica Faidese
Zum 150. Jubiläum der Philharmoniemusik Faido. Mit der Teilnahme des Coro lirico
Lugano und dem Coro Callìope Locarno. Werke von Méhul, Gosse und Berlioz. Eintritt frei. Offerten.
Geeindeturnhalle - 16.30 Uhr
LAMONE
Tanznachmittag im Royal Dance
Live-Musik mit dem Orchester Rita’s Music Band.
Club Royal Dance - Via Sirana 79 - Tel. 091 946 34 64 - 15.00-18.30 Uhr
LOCARNO
Il coro sempre: Chor, Choir, Chorus. Jugendchor-Konzert
zugunsten der angolanischen Jugend
Verschiedene Versionen von Bach, Osiander, Kurtág und Praetorius gespielt von
Little Jazz Mass - Bob Chilcott. Eintritt frei. Offerte.
Chiesa San Francesco - Piazza San Francesco 19 - 17.00 Uhr
Locarno On Ice - Konzert Starsvoices
Die Associazione Giovani Artisti (AGAT) präsentiert ein Konzert mit ehemaligen Teilnehmern des internationalen Gesang-Wettbewerbs für junge Artisten “Starsvoices”.
Piazza Grande - 17.30 Uhr
LUGANO
Rassegna “900 Presente” - Americanness
Unter der Leitung von Francesco Bossaglia. Claire Michel de Haas (Gesang),
Giuliano Graniti (Klavier).
Auditorio Stelio Molo (RSI) - Radiostudio - Via Canevascini 3 - 17.30 Uhr
Orchestra mandolinistica di Lugano
Unter der Leitung von Mauro Pacchin. Weihnächtliche Musik, klassische und
moderne Stücke.
Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 10.30-16.00 Uhr
Orgelvesper
Giulio Mercati (Orgel). Eintritt frei.
Chiesa Santa Maria degli Angioli - Piazza Bernardino Luini - 16.30 Uhr
Adventskonzert
Der Coro Lauretano singt die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart.
Chiesa Sant’Antonio Abate - Piazza Dante - 17.00 Uhr
Kolping-Singers
In Lugano trifft das Friedenslicht aus Bethlehem ein. Zu diesem Anlass singen die
Kolping-Singers weihnächtliche Lieder und Spirituals, unter der Leitung von Nicolas
Strauss.
Piazza Riforma - 16.00 Uhr
Weihnachtskonzert - Virtuosismi barocchi
Vicente Campos (Trompete) und Miquel González (Orgel). Werke von Albinoni,
Cabezón, Tartini, Händel, C.F.E. Bach, Torelli.
Evang. ref. Kirche - Viale Cattaneo 2 - Tel. 091 923 91 44 - 17.00 Uhr
MAGLIASO
Chorkonzert
Mit dem Coro Luganese. Volks- und internationale Lieder.
Residenza Rivabella - Via Ressiga 17 - Tel. 091 612 96 96 - 16.00 Uhr
MASSAGNO
Weihnachtskonzert
Der Chor Canterin da Cadempin, der Coro del Civico Istituto Musicale Brera aus
Novara und das Ensemble Le Baroque singen gemeinsam die “Messe de Minuit”
von Marc-Antoine Charpentier .
Chiesa Parrocchiale di Santa Lucia - 16.30 Uhr
TESSERETE
Weihnachtskonzert
Mit dem Corale von Tesserete und dem Corale Santa Cecilia von Monte Carasso,
unter der Leitung von Massimo Mitrio und Sergio Bianchi. Gäste: Coro delle Rocce,
unter der Leitung von Maris Martinetti Scapozza.
Chiesa San Stefano - 16.30 Uhr
Montag, 15. Dezember
LUGANO
LuganoInScena “Dexter Walker & Zion Movement”
Siehe Artikel links.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 - 20.30 Uhr
Donnerstag, 18. Dezember
CHIASSO
The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan
Collin Love (Klavier), Philip Jones (Bass), Derick McElveen (Schlagzeug).
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - Tel. 091 695 09 14 - 20.30 Uhr
LOCARNO
Locarno On Ice - Curry Doo
Curry Doo, Giacomo Reggiani, Federico Albertoni, Donato Cereghetti, Claudio
Bodini, Livia Roccasalva und Mattia Mantello.
Piazza Grande - 21.30 Uhr
LUGANO
Herbstkonzert
Orchester der italienischen Schweiz unter der Leitung von Nello Santi. Solisten:
Adriana Marfisi, Paolo Rumetz. Werke von Weber, Schubert, Rossini, Verdi und Cilea.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 - 20.30 Uhr
22
12. Dezember 2014
Unterhaltung
MAGAZIN
DREI ENGELFÜR EMIL –
DIE LESUNG, DIEKEINEIST
Sagt man in der Deutschschweiz Emil, sieht man einen Postbeamten, der in fremde Äpfel beisst. Oder einen Bergsteiger, der mit
Tausenden von Japanern das Matterhorn hinaufkraxelt. Oder einen
werdenden Vater, der blaue Trauben verdrückt, um dadurch seinem
Abkömmling helle Augen zu garantieren. Jenen Emil gibt es schon
lange nicht mehr. Und wenn, dann nur noch auf CD. Kein Grund
zur Traurigkeit. Auch der zeitgenössische Emil Steinberger, inzwischen 81-jährig, bringt die Menschen zum
Lachen, obwohl zwischen dem Ersten und
dem Zweiten Welten liegen. Oder genauer
gesagt etliche bühnenlose Jahre. 1999 erschien dann sein Buch “Wahre Lügengeschichten”. Mit ihm tingelte er durch die
Schweiz. Von Buchhandlung zu Buchhandlung. Hielt Lesungen. Aus den Lesungen
wurde mit der Zeit ein Bühnenprogramm, mit
dem er heute nicht mehr nur auf Theaterbühnen, sondern sogar in Opernhäusern auftritt.
Und auch der Schweizer Rahmen wurde ihm
zu eng. Er ging mit seinen Lügengeschichten
ins Ausland, nannte sie “Eine kabarettistische
Lesung”. 2004 zog es ihn bis nach Tokio. Die kabarettistische Lesung verwandelte sich in “Drei Engel”. Weil Emil Steinberger seinem Publikum immer wieder mit drei erhobenen Fingern und dem
Ausspruch “Drei Engel” den Wahrheitsgehalt einer seiner Geschichten versichert. Dieses Ritual basiert auf einer Abmachung,
die er mit seinem Sohn in dessen Kindheit hatte. Er hatte ihm da-
mals feierlich versprochen, immer dann, wenn er ihm eine Geschichte erzählte, die nicht erfunden war, sondern tatsächlich stattgefunden hatte, Daumen, Zeige- und Mittelfinger – die drei Engel
eben – zu erheben. Hundert Minuten dauert Emils Engel-Programm und beinhaltet nicht mehr nur Erzählungen aus seinen
“Wahren Lügengeschichten”, sondern auch Auszüge aus seinem
Buch “Emil via New York”. Natürlich liest Steinberger nicht nur
vor. Das könnte er seinem Publikum nicht zumuten, wie er selbst zu sagen pflegt. Bei seinen Auftritten guckt er höchstens 15 Minuten
lang in seine Bücher. In der restlichen Zeit
unterhält sich Emil mit Steinberger. Über
Alltägliches, manchmal Erfundenes, dann
wieder Geschehenes. Was aber entspricht der
Wahrheit? Das mit den falschen Bärten in
Alabamas Kirchen vielleicht? Oder die actionreiche Autoverfolgung bis in die ungeahnten Tiefen einer unterirdischen Garage? Keine Ahnung, ob die drei hochgehaltenen Fingerengel wirklich für nichts als die Wahrheit
stehen. Wahr ist jedenfalls, dass Emil mithilfe seiner drei Engel nach jeder Vorstellung Bücher, DVDs und CDs
signiert. Auch nächsten Montag in Bellinzona.
Emil Steinberger – Drei Engel! Spektakel in deutscher Sprache
(Hochdeutsch), 15. Dezember um 20.45 Uhr, Teatro Sociale,
Bellinzona, Informationen und Tickets bei Bellinzona Turismo,
Tel. 091 825 48 18.
bs
Kultur
Gesellschaft
Lebenslustige Tote tanzen
Ein Licht, das Frieden bringt
Das russische Bashkirian State Ballet Theatre gastiert in Lugano
In Lugano wird der Bedeutung von Weihnachten gedacht
“Giselle” ist ein romantisches Ballett in zwei Akten nach einem Libretto von Théophile Gautier. Inspiriert wurde der
französische Schriftsteller durch die Sage der Wilis (weibliche Naturgeister) von Heinrich Heine. In Giselle sind die Wilis junge Frauen, die vor ihrer Hochzeit durch den Verrat ihrer
versprochenen Ehemänner gestorben sind. Da jedoch die
Tanzlust in ihren toten Herzen weiterschlägt, verlassen ihre
Geister nachts die Gräber, um an Wegkreuzungen zu tanzen.
Treffen sie dabei auf einen Lebenden, so tanzen sie so lange
und wild mit ihm, bis dieser tot umfällt. Am nächsten Dienstag ist es das Bashkirian State Ballet Theatre aus Ufa (Russland) unter der Leitung von Vladislav Samoylov und Leonora
Kuvatova, das “Giselle” in Lugano aufführt. 40 Tänzerinnen
und Tänzer lassen die intensive, leidenschaftliche wie auch
lyrische und ätherische Liebesgeschichte wieder aufleben
und bieten ein unvergessliches Spektakel. Das Staatsballett
aus der Baschkirischen Republik ist unauflösbar mit dem unvergesslichen Rudolf Nureyev verbunden. Er war wohl der
berühmteste Balletttänzer des 20. Jahrhunderts.
Giselle, Ballett vom Bashkirian State Ballet Theatre, 16.
Dezember um 20.30 Uhr im Kongresshaus Lugano, Tikkets: Ticketcorner, Manor, SBB und Apollo Videocenter
Lugano.
bs
Das Friedenslicht kommt heuer bereits zum 22. Mal in die
Schweiz. Zum ersten Mal aber direkt aus Bethlehem. Von
Zürich tritt es dann seine weitere Reise durch die Schweiz
an. Auch nach Lugano. Aber was ist das Friedenslicht denn
überhaupt? Die Idee geht aufs Jahr 1986 zurück. Sie entstand in einem regionalen Fernsehstudio des ORF mit dem
Ziel, die wahre Bedeutung von Weihnachten hervorzuheben. Das Friedenslicht wird dort entzündet, wo der biblischen Geschichte nach Jesus vor rund 2000 Jahren zur Welt
kam. Von Bethlehem wird es dann per Flugzeug in einer
besonderen Laterne nach Linz gebracht, von wo es in 30
europäische Länder weitergereicht wird. 1993 kam es erstmals in die Schweiz und erleuchtet seitdem nicht nur die
helvetischen Ortschaften, sondern auch die Herzen der
Menschen. Wie der Name es treffend sagt, steht das fragile
Licht für den Frieden. Ein starkes Zeichen auch für die Eidgenossenschaft, die mit ihren Waffenexporten nach wie vor
die weltweite Kriegsmaschinerie anheizt. Das Empfangen
des Friedenslichtes soll also mehr sein, als bloss ein weiteres heiteres Weihnachtsevent.
Empfang des Friedenslichts in Lugano, 14. Dezember
um 17.00 Uhr auf der Piazzetta San Carlo, ein Kinderchor wird die Übergabe festlich umrahmen.
bs
Bühne
Freitag, 12. Dezember
BELLINZONA
Amadeus
Von Peter Shaffer mit Tullio Solenghi, Aldo Ottobrino, Roberto Alinghieri und weiteren. Regie Alberto Giusta.
Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 - Tel. 091 825 48 18 20.45 Uhr
LUGANO
Sorelle materassi
Compagnia La Neo-Kalambouri von Lugano. Komödie in zwei Akten.
Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 20.30 Uhr
LuganoInScena - Bianco su Bianco
Text und Leitung von Daniele Finzi Pasca. Bis Sonntag.
Teatro Cittadella 2000 - Corso Elvezia 35 - Tel. 091 923 24 33 Fr 20.30 Uhr, Sa 16.00+20.30 Uhr, So 12.00+17.30 Uhr
Samstag, 13. Dezember
LUGANO
A Ritmo di Risate
Ein urkomischer Abend, präsentiert von Andy B von RTO, mit dem Komiker Paolo
Migone und der Tanzschule Paola Masera. Der Erlös ist für einen guten Zweck.
Palazzo dei Congressi - Piazza Indipendenza 4 - Tel. 058 866 66 30 20.00 Uhr
MENDRISIO
Identità in viaggio
Das Teatro DanzAbile unter der Regie von Emanuel Rosenberg und die Filarmonica
Mosaico unter der Leitung von Luca Medici.
Centro Sociale di Casvegno (OSC) - Via Beroldingen 18 Tel. 091 646 48 84 - 20.30 Uhr
Sonntag, 14. Dezember
BANCO
Tre Storie di Natale
Mit Stefania Mariani. Seltsame und wunderbare Geschichten aus der Feder grosser
Schriftsteller. Für Kinder ab 4 Jahren.
Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 - 16.00 Uhr
BELLINZONA
Ode alla vita
Von und mit Manuela Capece und Davide Doro. Ab 4 Jahren.
Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 - Tel. 091 825 48 18 16.00 Uhr
CHIASSO
Ginèstri tabacch e Üga
Tessiner Dialektkomödie von Riccardo Spirli.
Cinema Teatro - Via Dante Alighieri 5 - Tel. 091 695 09 14 - 17.00 Uhr
SEMENTINA
Identità in viaggio
Das Teatro DanzAbile unter der Regie von Emanuel Rosenberg und die Filarmonica
Mosaico unter der Leitung von Luca Medici.
Centro Ciossetto - 17.00 Uhr
Montag, 15. Dezember
BELLINZONA
Emil Steinberger - Drei Engel!
Siehe Artikel links.
Teatro Sociale Bellinzona - 20.45 Uhr
Dienstag, 16. Dezember
LUGANO
Giselle
Siehe Artikel links.
Palazzo dei Congressi - 20.30 Uhr
LuganoInScena - Nuda proprietà
Von Lidia Ravera. Regie: Emanuela Giordano; mit Lella Costa, Paolo Calabresi,
Claudia Gusmano, Marco Palvetti. Auch am Mittwoch.
Teatro Cittadella 2000 - Corso Elvezia 35 - Tel. 091 923 24 33 Di+Mi 20.30 Uhr
Donnerstag, 18. Dezember
LUGANO
Mi chiamo Aram e sono italiano
Geschichten aus Synagosyty. Regie von Gabriele Vacis. Von und mit Aram Kian.
Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866 48 00 - 20.45 Uhr
Museen
CHIASSO
m.a.x. museo - Via Dante Alighieri 6/10
WERNER BISCHOF
“Die Transformation des Bildes”. Ausstellung im Rahmen
der 9. “Biennale dell'immagine”.
Bis 11. Januar 2015, Di-So 10-12/15-18 Uhr
LOCARNO
Fondazione Ghisla/Ghisla Art Collection - Via Ciseri 3
MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Neue Kunstsammlung von Pierino und Martine Ghisla im
Zentrum von Locarno; mit Meisterwerken der Pop Art,
der Informellen und Konzeptkunst, der Abstrakten Kunst
und des New Dada. Werke von Jean-Michel Basquiat,
Keith Haring etc. Ausserdem Fotoausstellung Tony Corocher, “Beauty In Hell”. Info: www.ghisla-art.ch
Öffnungszeiten Nov./Dez. Fr-So 14-18 Uhr
Casa Rusca Pinacoteca comunale/Piazza S. Antonio
JACQUES LIPCHITZ (1891-1973)
Retrospeke. Mit Jacques Lipchitz wird einer der wichtigsten Vertreter im künstlerischen Panorama der Avantgarde des zwanzigsten Jahrhunderts ausgestellt, ein
Pionier und Wegweiser in der Entwicklung der kubistischen Sprache in der Skulptur. Sonntag, 14. Dez., geführte Besichtigung. Treffpunkt um 10.15 Uhr bei der Pinakothek, Beginn 10.30 Uhr. Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen. Info: Tel. 091 756 31 73 (Nachmittag).
Bis 6. Januar 2015, Di-So 10-12/14-17 Uhr
LUGANO
Museo Cantonale d’Arte - Via Canova 10
BRAMANTINO - L’ARTE NUOVA DEL
RINASCIMENTO
Ein wichtiger Vertreter der Renaissance.
Bis 11. Jan. 2015, Di 14-18, Mi-So 10-18 Uhr
Museo delle Culture - Heleneum - Via Cortivo 26
GENTO-BAN, DHUKARR, JINGJU
Fotografien aus dem Japan des 19. Jahrhunderts; zeitgenössische Kunst der Aborigines; chinesisches Theater der
Sammlung Pilone.
Bis Januar 2015, Fr-So 10-18 Uhr
MENDRISIO
Museo d’Arte - Piazza San Giovanni
NOT VITAL – “DER KÜCHENBODEN MEINER GROSSMUTTER”
Im Kunstmuseum von Mendrisio wird derzeit eine Skulpturenausstellung des 1948 in Sent im Unterengadin geboren Künstler Not Vital geboren. Neben Skulpturen zeigt
Not Vital in Mendrisio auch Fotografien, grafische Arbeiten und Zeichnungen.
Bis 11. Jan. 2015, Di-Fr 10-12/14-17, Sa/So 10-18 Uhr
MERIDE
Museo dei fossili del Monte San Giorgio
PERMANENTE AUSSTELLUNG
Eine Auswahl von versteinerten Tieren und Pflanzen.
Ganzjährig geöffnet, Di-So 9-17 Uhr
MONTAGNOLA
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi
HERMANN HESSE: EINE MYTHOLOGIE DES
TESSINS
“Klingsors letzter Sommer” illustriert von Sighanda. Die
Künstlerin hält Orte auf den Spuren von Klingsor (1919
schrieb Hesse in Montagnola Klingsors letzter Sommer)
in Aquarellen fest, die in Kombination mit Aquarellen und
Texten von Hesse zu sehen sind.
Bis 1. Februar 2015, Sa/So 10.30-17.30 Uhr
RANCATE
Pinacoteca cantonale Giovanni Züst
DONI D’AMORE
Die Ausstellung “Doni d’amore” führt die Besucher durch
die Renaissance und zeigt auf, welche Liebesgeschenke
Frauen zur Verlobung, zur Hochzeit und zur Geburt dargebracht wurden.
Bis 11. Januar 2015, Di-Fr 9-12 / 14-18,
Sa/So/Feiertage 10-12 / 14-18 Uhr
23
12. Dezember 2014
Vernissagen
Kunst
ASCONA
Vernissage - Winterträume - Sogni invernali
SONNTAG, 28. DEZEMBER
Originalgrafik mit Variationen. Gianfredo Camesi, Piero Dorazio, Arturo Bonfanti und Lorenzo Schifferli. Die Ausstellung bleibt bis zum 15. März 2015 geöffnet.
Ristorante Al Pontile - Piazza G. Motta 31 Tel. 091 791 46 04 - 17.00 Uhr
BANCO
Finissage - Anne De Haas
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Textile Kreationen der im Tessin lebenden Künstlerin.
Mehr zum Teatro di Banco siehe Seite 21 (“Weihnacht im
Jazzgewand”).
Teatro di Banco - Tel. 079 268 63 28 16.00-18.00 Uhr
BIASCA
Vernissage - City Event Petronilla - Un sorcio sul
passato
FREITAG, 12. DEZEMBER
Zum 75-jährigen Jubiläum des Sci Club Biasca.
Bar Gambrinus und Piazza Centrale - 18.00 Uhr
BRIONE SOPRA MINUSIO
Vernissage - Kollektivausstellung
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Ausstellung von Giovanna Bächler (Plüschbärensammlung), Lucia Canevascini (Zuckerdosensammlung) und Herta Weber (Patchwork-Arbeiten). Die Ausstellung bleibt bis
zum 4. Januar geöffnet.
Casa al Platano - 16.00 Uhr
CHIASSO
Vernissage - Live Still Life
FREITAG, 19. DEZEMBER
Bilder der Schüler des Kunstmal-Kurses (9-14 Jahre).
Aperitif.
SMAC - Scuola di Musica e Arti Creative - Corso San
Gottardo 98 - Tel. 091 682 66 84 - 18.30 Uhr
LUGANO
Vernissage - Junge Schweizer Kunst - 10. Ausgabe
des Kiefer Hablitzel Kunstpreises
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Die Kiefer Hablitzel Stiftung verleiht jedes Jahr an rund
zehn Künstler unter 30 Jahren einen bedeutenden Kunstpreis. Die Ausstellung findet erstmals im Kunstmuseum
von Lugano statt und bleibt bis zum 15. Februar 2015 geöffnet.
Museo d’Arte - Riva Caccia 5 - 058 866 72 14 17.00 Uhr
MAGAZIN
WENN ZWEI EINE REISE
TUN, KÖNNEN SIE ERZÄHLEN
Viele Gemeinsamkeiten, viele Unterschiede –
zwei Künstlerinnen und ihre Appunti di viaggio
Das Schreiben von Reisenotizen ist für viele ein
liebgewonnenes Hobby. Später, beim Durchblättern des Notizbüchleins, schwelgt man in Erinnerungen, begibt sich in Gedanken nochmals in
fremde Regionen, die einem vertraut geworden
sind. Und meist behält man seine Aufzeichnungen für sich, teilt sie nicht mit anderen.
Nicht so Federica Galli und Gabriella Benedini.
Sie lassen andere an ihren “Reisenotizen” teilhaben. “Appunti di viaggio” heisst nämlich die in
der “galleria spazio28” in San Bernardino zu sehende Ausstellung. Ihre Reisenotizen unterscheiden sich auch in ihrer Form von den üblichen. Federica Galli präsentiert in ihren Kupferstichen Alpenlandschaften, Gabriella Benedinis Metier ist
die Skulptur und die Buchkunst. Ihre Bücher sind
weniger Literatur denn Kunstwerke, es sind eine
Art Fühlbücher. Benedinis Bände sind aus verschiedenen Formen und Materialien geschaffen,
man kann sie greifen, fühlen. Die Werkstoffe für
die Bücher sammelt sie in den Wintermonaten an
den ruhigen Stränden Liguriens. Mit den Materialien in der Hand und Emotionen im Herzen, folgt
sie einem inneren Weg, der sie zu der Kreation der
Bücher führt. Mit ebenso viel Feingefühl stellt
Federica Galli in ihren Stichen die Natur und architektonische Landschaften dar, die sie von jeher
am meisten faszinieren – Mailand und sein Umland, Venedig mit seinen einmaligen Panoramen,
monumentale Bäume und die Berglandschaft des
Engadins. Das ebenfalls reizvolle San Bernardino
präsentiert sich als geeigneter Ort für die Ausstellung der beiden Künstlerinnen, die einiges gemeinsam haben. Neben der Leidenschaft für die
Natur verbindet sie dasselbe Geburtsjahr und derselbe Geburtsort (1932, Cremona), und beide haben ihre künstlerische Ausbildung an der Mailänder Kunstakademie Brera absolviert.
Einige Rahmenveranstaltungen runden “Appunti
di viaggio” ab. Die nächste ist für den 2. Januar
geplant, wenn um 17.00 Uhr der Kurzfilm “Federica Galli” gezeigt wird. Am 15. Februar um
17.00 Uhr findet in der Galerie ein musikalischer
Nachmittag statt, und am 19. Februar (17.30 Uhr)
folgt ein Kurzfilm zu Gabriella Benedini.
“Appunti di viaggio”, bis 22. Feb. 2015, galleria spazio28, strada cantonale 28, San Bernardino, Tel. 091 832 01 30, www.spazio28.it. uj
MURALTO
Jahresabschlussfest und Vernissage - Alma Pezzoli
FREITAG, 19. DEZEMBER
Die Künstlerin Alma Pezzoli stellt in den Räumen der Pro
Senectute ihre Werke aus. Ausserdem Weihnachtsfeier mit
Panettone und Aperitif.
Pro Senectute Ticino e Moesano - Centro Regionale
- Viale G. Cattori - 091 759 60 20 - 15.00 Uhr
Einladung in den unendlichen Kosmos
Bis Ende Februar 2015 zeigt die Tertianum Residenza al Parco in LocarnoMuralto die Ausstellung “Gudrun Delin: Engel und mystische Bilder”.
Anna Bugg aus Sargans, die von Gudrun Delin mit der Ausstellungskritik betraut wurde, nennt als eine Besonderheit
die “hauchzarten bizarren Engelwesen,
die sich wie eine Vision aus dem Bildhintergrund herausschälen und strahlen.” Es begegneten uns Bilder, die uns
in den unendlichen Kosmos zögen in
kraftvoller Farbgebung und Bewegung.
PONTE TRESA
Vernissage - Frammenti e tracce - Andrea
Scacciotti
DONNERSTAG, 18. DEZEMBER
Persönliche Ausstellung des Künstlers. Sie bleibt bis zum
5. Februar 2015 geöffnet.
Atelier Alter Ego - Via Lugano 1 - 079 357 25 48 18.00 Uhr
“Die Bildschöpfungen von Gudrun Delin”, fährt sie fort, “schaffen es, die Seele zu berühren und in Resonanz zu treten mit Liebe und Sensibilität, sie eröffnen uns eine kreative Welt der Inspiration und der Freude und haben eine starke
Ausstrahlung; alles Unechte hat hier
keinen Raum, und es zeigt sich uns das
wahre Wesen, das wir sind und nach
dem wir uns sehnen. So schenkt uns Delin durch ihre Bilder etwas von uns
selbst zurück. Mögen viele Menschen
mit ihnen in Berührung kommen.”
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 18.00 Uhr,
Samstag 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis
17.30 Uhr, Sonntag 8.00 bis 12.00 Uhr.
Auf Wunsch führt die in Deutschland
geborene und seit ihrer Kindheit mit der
Malerei verwobene Künstlerin persönlich durch ihre geheimnisvolle Bilderwelt (Tel. 079 682 88 07).
“Gudrun Delin: Engel und mystische
Bilder”, bis 28. Februar 2015, Eingangshalle der Residenza Al Parco,
Via San Gottardo, Locarno-Muralto.
Ausstellungen
ARBEDO
CAPOLAGO
Atelier Attila - Via Molinazzo 7 - Tel. 091 829 43 48 / 078 711 89 61
SELFIE AL KILOMETRO ZERO
Kunstwerke von Nando Snozzi.
Bis 21. Dezember, Mo-Di 18.00-22.00, Mi 15.00-22.00, Sa-So 14.00-18.30 Uhr
CHIASSO
Osteria L’Uliatt - Via dei Fontana da Sagno 3 091 682 70 57
“TRASPARENZE” VON ROBERTA PEDRINIS
Unter dem Namen “Trasparenze” zeigt Roberta Pedrinis
in der zur Fondazione Diamante gehörenden Osteria von
Egon Schieles Werk inspirierte Gemälde von Frauen.
Bis 19. Dezember, Mo-Fr 8.15-15.15 Uhr
Casa d’arte Miller - Piazza Duttweiler - Tel. 091 994 71 92
LA GRANDE BRUTTEZZA
Fotografien von Enrico Minasso.
Bis 13. Dezember, Fr-Sa 14.00-19.00 Uhr
BIASCA
LUGANO
Casa Cavalier Pellanda - Via Lucomagno 14 - Tel. 091 862 30 31
GIANFRANCO BONETTI & GIOVANNI BIANCONI
Kunstwerke. Kurator: Marco Gurtner.
Bis 25. Januar, Mi/Sa/So 14.00-18.00, Fr 16.00-19.00 Uhr
Officina creativa - Via Prada 6 - Tel. 091 862 27 74
CASA DOLCE CASA
Weihnachtsausstellung.
Bis 31. Dezember, Mo-Fr 8.30-12.00 / 14.00-18.30, Sa 9.00-17.00 Uhr
Canvetto Luganese - Via R. Simen 14b - Tel. 091 910 18 90
LISBOA
Fotografien von Aldo Balmelli.
Bis 14. Februar, Di-Sa 8.30-00.00 Uhr
Biblioteca Cantonale - Viale Carlo Cattaneo 6 - Tel. 091 815 46 11
IN VIAGGIO CON ILDEPRANDO
Fantastische Kreaturen der italienischen Schweiz; Kindern gewidmete Ausstellung.
Bis 24. Januar, Mo 13.00-18.30, Di-Fr 9.00-18.30, Sa 9.00-16.00 Uhr
Galerien
ASCONA
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 Ascona - 091 791 20 79
GEMÄLDE UND SKULPTUREN
Zu sehen sind Bilder von Petra Dannehl, Franceska Kirke, Aleksandar Cvetkovic und
Skulpturen von Mario Dilitz, Hanneke Beaumont; Klassische Moderne des 20.
Jahrhunderts.
Informationen auch auf www.galleriasacchetti.com.
Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr,
Sa 10-12 und 14-17 Uhr
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a - 079 471 90 91
WINTERAUSSTELLUNG
In der Winterausstellung sind zahlreiche Werke von Fred Baumann und Rolf
Knie zu sehen, ausserdem Einzelbilder von Paul Stauffenegger (Stauffi), Armin
Strittmatter, Tony Lädrach (Tonyl) und Vincenzino Vanetti. Weitere Informationen
zur Galerie finden sich auf www.casadarteascona.ch.
Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung unter 079 471 90 91
Galleria Artecarrà - Carrà dei Nasi 10 Ascona - 079 419 37 46
BILDER, SKULPTUREN,
GLASKUNST
In der Galerie sind Werke diverser Künstler ausgestellt, zurzeit Alexander Jeanmaire, Hans Rudolf Strupler, Ruth und Giancarlo Moro, Colia; schöne BronzeLeuchten aus Frankreich, Antiquitäten.
Mo bis Di und Do bis Fr, 10-12.30 und 14.30-18.30, Sa 10-17 Uhr, So nach
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26
12. Dezember 2014
Gastronomie
MAGAZIN
Panettone – gut, dass Antonio seinerzeit das Brot neu erfunden hat
WEIHNACHTSGEBÄCK, DAS
DAS GANZE JAHR SCHMECKT
Angefangen hat alles damit, dass ein
schwer verliebter Bäckergeselle seiner
verehrten Herzensdame etwas Gutes tun
wollte. Etwas Gutes, das durch den Magen geht, denn durch den geht ja die Liebe, wie man weiss. Er, der üblicherweise nichts anderes als tagtäglich Brot
buk, fügte diesem noch alles mögliche
an Köstlichkeiten bei, um seiner Süssen
das Leben zu versüssen und sie in Versuchung zu führen, nicht nur sein Brot,
sondern auch ihn, den Hersteller, zu berücksichtigen. Ob sie dies auch tat, das
bleibt im Dunkeln. Auch die Frage, ob
denn diese Geschichte von Toni wahr
sei, der ein süsses Brot, das Pane di Toni, erfand.
Andere behaupten nämlich, an einem
Königshaus sei dem Koch das Gebäck
verbrannt, das er als Nachspeise hätte
reichen sollen – ob dieses Missgeschick
in Zusammenhang mit einer schönen
Magd stand, ist ungewiss. Und aus Ermangelung der Zutaten, die er zum Kreieren eines zweiten Kuchens hätte haben sollen, habe er einfach aus dem, was
sich in der Vorratskammer noch befunden habe, ein anderes Gebäck erfunden.
Etwas, was den Gästen ebenso geschmeckt habe, wie das eigentlich geplante Dessert. Oder sogar noch besser,
denn der Koch habe es nicht zum letzten
Mal angewendet, dieses Rezept, das
sich nachweislich dann verbreitet hat.
Der Koch, der trug übrigens – was für
ein Zufall – ebenfalls den Namen Toni.
Ob, und wenn ja, welche der beiden Geschichten denn nun stimmt, bleibt ein
Geheimnis. Auch ein Geheimnis ist der
Sauerteig, der diesem Gebäck zugrunde
liegt. Denn jeder Bäcker hütet sein Rezept. Besser als dies Toni, welcher von
beiden auch immer, damals getan hatte.
Sicher ist nur eines: Der luftig-feuchte
Kuchen mit kandierten Früchten und
Rosinen, der – und das weiss man ganz
genau – ursprünglich aus Mailand
kommt, steht an Weihnachten wieder
fast auf jedem Tisch. Was in Deutschland der Christstollen, ist in der Südschweiz und in Italien der Panettone.
Gut schmeckt er das ganze Jahr.
Und mit Panettone lassen sich auch andere Köstlichkeiten zaubern, etwa ein
Panettone-Cake (Zubereitung ca. 35
Minuten; kühl stellen ca. 4 Stunden)
Rezept für 6-8 Personen:
1 Cakeform von 26-28 cm Länge; Backpapier für die Form; 200 g Panettone
(darf auch nicht mehr ganz frisch sein);
1 dl Wasser; 2 EL Zitronensaft; 1½ EL
Zucker; 2 EL Grand Marnier oder Orangensaft.
Crème: 2 Eigelb; 4 EL Zucker; ½ Päckchen Vanillezucker; 500 g Mascarpone
(Raumtemperatur), cremig gerührt; 2
EL Grand Marnier oder Orangensaft; 4
Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht; 2 Eiweiss; 1 Msp. Salz; 2 EL
Zucker; kandierte Orangenscheiben
zum Garnieren. Zubereitung: 1. Panettone in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Wasser, Zitronensaft und Zucker aufkochen, leicht auskühlen lassen. Grand
Marnier oder Orangensaft dazugeben.
Panettone damit beträufeln.
2. Die mit Backpapier ausgelegte Cakeform mit den Panettonescheiben auslegen.
3. Crème: Eigelb, Zucker und Vanillezucker zu einer hellen, schaumigen
Masse schlagen. Mascarpone und
Grand Marnier oder Orangensaft darunterrühren. Gut ausgedrückte Gelatine
mit 2 EL Wasser über dem heissen Wasserbad schmelzen lassen, vom Wasserbad nehmen. 3 EL der MascarponeMasse unter Rühren zur Gelatine geben.
Gelatine unter Rühren zur restlichen
Mascarpone-Masse geben. Eiweiss und
Salz steif schlagen. Zucker einrieseln
lassen und weiterschlagen, bis die Masse glänzt.
4. Masse in die Cakeform giessen. Zugedeckt 3-4 Stunden kühl stellen.
5. Cake auf ein Brett stürzen, garnieren.
Mit einem in heisses Wasser getauchten
Messer in Scheiben schneiden.
st/Quelle Rezept: swissmilk.ch
Fondues, Geschenke
Risotti – für Geniesser
und Krippen von Matasci
Die Region Malcantone
ist wie eine Wunderkiste.
Sie ist reich an Schätzen,
bietet unberührte Landschaften, schmucke Dörfer, ausgefallene Museen – wie das Fischereimuseum und das Schokoladenmuseum in Caslano –, Wanderwege, sanfte
Hügel und den Panoramaberg Monte Lema.
Dann gibt es da noch Sessa, eine kleine Ortschaft
nahe an der Grenze zu
Italien. Und in Sessa findet man eine kleine Welt
für sich. “i Grappoli” ist
ihr Name.
“i Grappoli” ist Restaurant, Hotel und Veranstaltungsort in einem, und
vor und an Weihnachten
lockt das Ferienzentrum
wieder mit verschiedenen
Anlässen und Angeboten.
Im Restaurant werden bis
zum 30. Dezember – ausser an Weihnachten und
nur auf Reservierung unter Tel. 091 608 11 87 –
Fondues und Risotti serviert. Gäste haben die
Qual der Wahl: Käsefondue, Fondue chinoise
oder Fondue bourguignonne. Die Auswahl an
Risotti ist sogar noch gewaltiger – ganze zehn
gibt es. An Weihnachten
selbst und an Silvester
werden dann umfangreiche Menüs gezaubert.
Bis dahin stehen noch andere Weihnachtsattraktionen im Mittelpunkt:
Krippen. Ab sofort können Bastler ihre Kreationen einreichen und am
Wettbewerb
“Deine
Weihnachtskrippe im
Grappoli” teilnehmen.
Die Prämierung erfolgt
am 26. Dezember.
i Grappoli, Sessa. Mehr
zu den Angeboten und
zum Krippenwettbewerb:
www.grappoli.ch.
uj
In zwölf Tagen ist Heiligabend! Wer daran mit
Schrecken denkt, weil
noch einige Geschenke
fehlen, der könnte bei
Matasci in Tenero Abhilfe finden. Zumindest
wenn es darum geht,
Weinliebhabern und anderen genussfreudigen
Menschen eine Freude zu
machen.
Im grossen Wine Shop
von Matasci ist neben einigen kulinarischen Spezialitäten hauptsächlich
eines zu finden: Wein.
Wer bei Matasci einkauft,
dem seien natürlich in erster Linie die hauseigenen Produkte ans Herz
gelegt. Damit macht man
nichts falsch. Matasci
stellt einige Weissweine
her, den Rosé “Tre Fratelli” und hauptsächlich
Rotweine. Einer der Roten von Matasci feiert in
diesem Jahr sogar bereits
sein 50. Jubiläum – die
“Selezione d’Ottobre”.
Kaufen kann man rubinroten Wein, der ideal zu
Teigwaren, Risotto und
weissem Fleisch passt,
flaschenweise in verschiedenen
Grössen
(37.5 cl, 50 cl, 75 cl und
150 cl) oder in der Jubiläumsbox. Diese enthält
neben zwei 75cl-Flaschen “Selezione d’Ottobre”-Merlot den neuen
Grappa mit demselben
Namen. Neben zahlreichen weiteren Weinen –
auch anderer Produzenten –, Grappe und Eaux
de vie stehen auch von
Matasci ausgewählte Tessiner Spezialitäten zum
Verkauf; Grappa-Rosinen, Kastaniennudeln,
Senffrüchte und mehr.
Matasci Vini, Via Verbano 6 (200 Meter vom
SBB-Bahnhof), Tenero,
Tel. 091 735 60 11. uj
Anzeige
Das Restaurant
für jede
Gelegenheit!
LA BOTTEGA DEL VINO
Ristorante Enoteca Wine Bar
Via Luini, 13 - LOCARNO
Tel. 091 751 82 79
[email protected]
Tessiner Zeitung Gastronomie
27
12. Dezember 2014
Erzählung
MAGAZIN
Zu den vielfältigen Talenten Moira Dellatorres gehören Schauspiel, Musik und
Gesang. Kinder sind ihr Lieblingspublikum. Für sie schreibt sie auch Theaterstücke,
Bücher und Erzählungen – wie unsere Weihnachtsgeschichte
HERR EISBERG UND DIE KERZEN
von Moira Dellatorre
Mögt ihr Kerzen? Habt ihr zu Weihnachten schon
welche bekommen oder verschenkt? Der Herr
Eisberg mochte sie überhaupt nicht. Er war ein
einsamer Fischer, der in Finnland wohnte. Mehr
als alles andere hasste er Weihnachten. Er ertrug
es einfach nicht: all diesen überflüssigen Klimbim, Geschenke, die Fresserei und vor allem diese Lichtverschwendung!
“Verfluchte Weihnacht!”, schimpfte er. “Feiern
hier, Lichter da! Wir leben doch in Finnland, da
ist der Winter dunkel. Das ist hier eben so: Um
drei Uhr nachmittags ist es Nacht. Das ist normal.
Wozu soll es gut sein, die Strassen mit überflüssigen Lichtern zu beleuchten? Wenn es dunkel ist,
ist es dunkel! Ausserdem erschrecken die Lichter
die Fische. Kirottu Joulu”, was so viel heisst wie
“verfluchte Weihnacht!”
Eisberg war ein absoluter Einzelgänger. Er war
nicht böse. Es war nur einfach so, dass andere
Leute ihn nicht interessierten. Seine Familie hatte
er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Er lebte
vom Fischfang, und die einzige Gelegenheit, bei
der er Menschen traf, war auf dem Markt.
“Bä, jetzt ist schon wieder bald Weihnacht”,
murrte er. “Da kommen diese Rotzgören wieder,
um mit ihren unerträglichen Weihnachtsliedern
meine Ruhe zu stören. Dann bitten sie mich um
Plätzchenkringel, Gewürzbrot und warme Milch.
Man sollte ihnen lieber einen Fisch um die Ohren
hauen!”
Tatsächlich machten die Kinder ein paar Tage
später im Dorf ihre Runde. So kamen sie auch zu
Herrn Eisbergs Haus, denn man durfte ja niemanden vergessen. Doch er öffnete nicht einmal die
Tür.
“Plätzchen, Kringel, Törtchen, frohe Weihnacht,
Hyvää Joulua, Herr Eisberg!”, riefen sie.
“Was wollt ihr?”, gab er zurück. “Habe ich euch
nicht schon im vergangenen Jahr gesagt, dass ich
euch nicht sehen will? Geht woanders hin stören!
Ich hab fürs Feiern keine Zeit. Hopphopp, haut ab
oder ich schmeiss euch Fische hinterher!”
Trotzdem gab es jemanden, der dem Herrn Eisberg jedes Jahr ein Weihnachtsgeschenk machte:
Er bekam eine Kerze. Er hatte nie herausfinden
können, wer das war. Obwohl er sich nichts aus
Geschenken machte, hatte er nie eine dieser Kerzen weggeworfen, allein schon als Zeichen des
Respekts.
“Schon wieder eine Kerze”, staunte er, als erneut
eine vor seiner Tür lag. “Auch jetzt wieder. Kynttilät (Kerzen), kynttilät und noch mal kynttilät!
Jetzt sind’s schon zwanzig. Aber ich zünde sie
besser nicht an. Die machen zu viel Licht.”
Bislang hatte er sie alle vergraben, im Freien, unter dem Schnee.
“Na, komm”, sagte er zu der Kerze, “für dich gibt
es da draussen auch noch einen Platz. Hauptsache, du brennst nicht, ja? Kirottu Joulu, dir geb
ich Weihnachten! Es gibt noch Leute, die zu tun
haben. Für’s Feiern bleibt da keine Zeit.”
So hatte sich das Leben des Herrn Eisberg bis
jetzt nie verändert. Nachts fuhr er hinaus zum Fischen. Morgens kam er zurück, und dann brachte
er seine Fische auf den Markt.
“Das ist mir ja ein schönes Meer”, grummelte er
eines Tages. “Sechs Stunden auf Fangzug und nur
sieben Fische im Netz. Viel zu wenig! Sieht ganz
so aus, als hätte ich heute Abend nicht mal was
zum Essen. Naja, Geduld, dann esse ich eben
morgen zu Nacht. Nicht einfach, das Fischerleben!”
Ein weiteres Jahr verging und noch eines. Jedes
Jahr bekam er an Weihnachten eine weitere Kerze, und jedes Mal vergrub er sie bei den anderen.
Doch dann kam das Jahr, in dem er an Weihnachten keine Kerze erhielt.
“Diesmal keine Kerze?”, fragte er sich. “Ah, endlich lassen sie mich in Ruhe. Immer diese Kerzen!
So langsam ging mir das auf die Nerven. War
auch Zeit. Nicht mehr auszuhalten!”
Eisberg tat, als sei er ein harter Mann, aber ganz
tief, tief im Innern blieb er nicht ungerührt.
Schliesslich war es das einzige Geschenk, war der
Geber der einzige Mensch (wenn es denn ein
Mensch war), der überhaupt an ihn dachte. Das
war an einem 1. Dezember.
“Schade”, entfuhr es ihm. “Aber sie haben mich
wohl in diesem Jahr vergessen. War wohl nur ein
Zeitvertreib, nicht wahr? Was ist schon eine Kerze? Trotzdem tut es mir irgendwie leid. Nein, ich
habe sogar eine Idee.” Er ging hinaus, blickte sich
um, um sicher zu sein, dass niemand ihn sah.
Dann grub er eine der Kerzen aus. “Nur eine”,
murmelte er. “Was soll das auch? Macht ja nichts,
wenn ich mal eine anzünde, oder?” Er ging wieder hinein, entzündete sie, und hell leuchtete sie
auf. Welche Überraschung! So viel Licht von nur
einer einzigen Kerze!
Ihm war plötzlich klar, dass sie verzaubert sein
musste. Und weil er sie daher nicht verbrauchen
wollte, blies er sie sofort wieder aus und blieb im
Dunkeln sitzen.
Am nächsten Abend beschloss er, eine weitere
Kerze auszugraben. Er war neugierig geworden.
Er zündete sie an, und da sah er, dass auf seinem
Teller nicht nur ein Fisch lag, sondern auf dem
Tisch auch eine warme Suppe dampfte. “Eine
Suppe? Ja, wie viele seltsamen Dinge muss ich
denn noch sehen?”
Am nächsten Abend nahm er eine weitere Kerze
und entzündete sie. “Gütiger Himmel! Die hier
singt ja!” Tatsächlich trällerte sie ein Liedchen,
eines aus Kindertagen. Ein wenig verstört zog
Herr Eisberg eine Grimasse. “Mmmh, ein Weihnachtslied.” Er blies die Kerze wieder aus, und sie
hörte auf zu singen.
So ging das Tag für Tag: Herr Eisberg zündete seine Kerzen an und wunderte sich über deren Zauber. Eine schenkte ihm eine Bettdecke, eine andere erzählte ihm Geschichten vom Meer, wieder eine andere bewirkte, dass er auf seinem Teller einen riesigen Kalakukko vorfand. Das ist ein grosses, mit Fleisch und Fisch gefülltes Brot, dass an
den kalten, finnischen Wintertagen am besten
schmeckt.
Er begann, an jenen bizarren Gesellschaftern Gefallen zu finden. Manchmal setzte er sogar zu einem Lächeln an. Jetzt fehlten nur noch wenige
Kerzen, so viele wie Tage bis zur Weihnacht. Anders als früher, füllte sich sein Netz, wenn er aufs
Meer fuhr.
“Ich bin sicher, das ist der Verdienst der Kerzen”,
überlegte er an seinem Marktstand. “Vielleicht
auch der Person, die sie mir bringt… Ich würde
mich gern mal mit ihr austauschen. Aber wenn ich
doch nicht weiss, wer es ist, wie soll ich das machen? Oh, wie schön! Lachse, Saiblinge, Heringe! Frischer Fisch, so viel ich will!”
Herr Eisberg wirkte auf einmal ganz freundlich,
und als die Leute ihn lächeln sahen, näherten sie
sich ihm und wünschten ihm frohe Weihnacht,
auch die Kinder: “Hyvää Joulua, Herr Eisberg,
Hyvää Joulua!”
“Frohe Weihnacht auch euch, Kinder!”, antwortete er.
Wenige Tage später, es war Heiligabend, blieb
dem Herrn Eisberg nur noch eine einzige Kerze.
Nach dem Markt lief er nach Hause, um sie auszugraben, aber… sie war nicht mehr da. Irgendjemand musste sie weggenommen haben.
“Wo bist du nur?”, fragte er. “Ich bin sicher, dass
ich dich gestern noch gesehen habe. Wird wohl
das Beste sein, wenn ich rund um das Haus alles
absuche.”
So durchkämmte er alles, aber von der Kerze fand
er keine Spur. Daraufhin ging er hinein, und da
fand er alle Kerzen zusammen, und alle brannten.
Musik und Lieder erklangen, der Tisch war hergerichtet, warme Decken tanzten durch den
Raum, Lichter strahlten, und sogar ein glänzender
Weihnachtsbaum funkelte da. Die Kerzen schienen ganz aufgeregt.
“Genug!”, rief Herr Eisberg. “Ich bitte euch: genug! Ich danke euch allen, euch und dem, der
euch gebracht hat. Aber jetzt fehlt noch eine von
euch. Habt ihr sie nicht zufällig gesehen?”, fragte
er die Kerzen.
Da riefen sie ihm zu: “Kynttilä, kynttilä! Olet
Kynttilä – du bist eine Kerze!”
“Ich? Eine Kerze? Sagt doch nicht solch einen
Unsinn! Ich bin ich, Eisberg!”
Aber die Kerzen bestanden darauf: “Kynttilä,
kynttilä! Olet Kynttilä, olet Kynttilä – du bist die
letzte Kerze!”
Unversehens spürte Herr Eisberg eine grosse
Wärme in sich, als müsse er zerschmelzen. Was
war das nur für ein Gefühl, das er nie zuvor empfunden hatte? Er begann zu lächeln. Dann fing er
an zu lachen, immer lauter. Es war das Glück, das
im Grunde seines Herzens wieder aufgewacht
war, nach so vielen Jahren des Schlafes.
“Ach!”, rief Herr Eisberg. “Eine Kerze! Kynttilä!
Olen Kynttilä! Ich bin eine Kerze und habe ein
Herz, das vor lauter Glückseligkeit brennt! Ach
was für eine schöne Weihnacht! Hyvää Joulua!”
Und er fing sogar an, das Kinderlied zu singen.
Aber damit waren die Überraschungen noch nicht
vorbei. Als es Mitternacht schlug, verwandelten
sich alle 23 Kerzen, eine nach der anderen, und
innerhalb kürzester Zeit erschien seine ganze,
grosse Familie, die er so lange nicht gesehen hatte.
“Meine Familie!”, jubelte er. “Äiti, isä, sisko,
mamma, pappa, teure Schwester, meine Neffen!
Welch ein Dummkopf war ich all die Jahre, dass
ich nicht an euch gedacht habe! Dank dieser magischen Weihnacht! Von heute an will ich nicht
mehr Herr Eisberg heissen, sondern Herr Kynttilä, Herr Kerze! Allen hyvää Joulua!”
Glücklich schlief Herr Eisberg später ein, zum ersten Mal im Leben. Sein Leben veränderte sich
völlig. Ein Fischer blieb er, aber an keinem Verkaufsstand herrschte morgens so grosser Andrang
wie an seinem, und seine Fische verkaufte er mit
einem freundlichen Lächeln.
(Übersetzung: Claudia Magerl)
28
12. Dezember 2014
Wechselkurse
Kurzmeldungen
MAGAZIN
KURS
Ankauf
1 Euro
1.17
Verkauf
1.23
1 US-Dollar
0.95
0.98
1 kanadischer Dollar
0.82
0.86
1 engl. Pfund
1.49
1.56
Gold (1 kg)
38 000.-
38 600.-
Silber (1 kg)
500.-
560.-
Vreneli
217.-
249.-
Edelmetall und Münzen
Jahresabschluss
Sport
Freitag 12. Dezember
LUGANO
Eiskunstlauf-Schweizermeisterschaften
Der wichtigste Wettkampf im Eiskunstlauf für die Schweizermeisterschaft 2015. Auch am Samstag.
Fr 12.00-19.30 Uhr, Sa 11.30-19.30 Uhr
Samstag, 13. Dezember
BIASCA
City Event Petronilla - Nächtlicher Wettlauf im
Ski Cross FSSI
Organisiert vom Sci Club Biasca zum 75-jährigen Bestehen.
Ab 19.30 Uhr Prämierung.
Piazza Centrale - 17.00-20.00 Uhr
Roller Club Biasca - RHC Vordemwald
Organisiert vom Roller Club Biasca. Nationalliga Rollhockey
Schweizer Cup.
Palaroller - 17.00 Uhr
Sonntag, 14. Dezember
CASSARATE
Tischtennis: Lugano 1 - Rapid Luzern 1
Nationalliga-A-Spiel.
Gemeindeschulen - Via del Tiglio - 15.00 Uhr
LUGANO
HC Lugano - EV Zug
Eishockeymeisterschaft Nationalliga A.
Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30
- 15.45 Uhr
Mittwoch, 17. Dezember
CHIASSO
Weihnachtslauf
Von der Società Ginnastica Chiasso organisierter Anlass. Bei
der Ankunft Zwiebelsuppe und Getränke für alle in der Via
Bossi.
Palestra Via Soave - 18.30 Uhr
LUGANO
Dragons Lugano - Copra Elior Piacenza
Volleyball-Wettkampf für die Champions League.
Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30
- 18.00 Uhr
Körper & Geist
Bosco Gurin
DEZEMBER, JANUAR, FEBRUAR
SCHWEIZERISCHE SKI- UND SNOWBOARDSCHULE
Verschiedene Kurse
Weihnachtsskikurs vom 26. bis zum 30. Dezember 2014,
Neujahrsskikurs vom 2. bis zum 5. Januar 2015, ein weiterer
Kurs an Karneval (19. und 20. Februar). Eine Transportmöglichkeit von Locarno nach Bosco wird zur Verfügung gestellt
(“Ti porto a sciare”), Abfahrt in Locarno um 8.15 Uhr, Rückkehr ca. 16.30 Uhr. Es kann in allen Dörfern entlang der
Strasse gehalten werden. Es gibt auch einen Skikindergarten,
und es können Privatstunden genommen werden.
Info/Anmeldung: 079 637 92 43, [email protected]
Locarno
MONTAG BIS FREITAG
YOGASTUDIO SUSANNE FRALING, VIA VARENNA 43
Yoga und Meditation
Ausser den regulären Yogastunden (Montag 19.00-20.30,
Dienstag 8.30-10.00, Mittwoch 19.00-20.30, Donnerstag
8.30-10.00 und 18.00-19.30, Freitag 14.00-15.30 Uhr) gibt
es neu: Kinderyoga am Mittwoch 14.15-15.15 und Meditation am Donnerstag 19.30-20.00 Uhr – die Meditation ist kostenlos. Privatstunden nach Absprache. Auf der neuen Webseite www.yoga-ascona-locarno.ch finden sich weitere Informationen und die Preise für Einzelstunden und Abonnements.
Info/Anmeldung: Tel. 079 282 59 94, [email protected]
Malcantone
AB JANUAR 2015
ASSOCIAZIONE SPAZIO ALICE
Verschiedene Aktivitäten
Der Spazio Alice organisiert an verschiedenen Orten des Malcantone Kurse, u.a. am Donnerstag, 15. Januar, 19.00-21.30
Uhr, in Bedigliora den Kurs “Arabische Küche mit der Tajine”.
Eine Einführung für Jassanfänger gibt es in Novaggio (das
Datum wurde noch nicht bekannt gegeben), und ab 18. Januar wird Musikerziehung für Kinder von 3 bis 5 Jahren angeboten, ebenfalls in Novaggio.
Info/Anmeldung: [email protected]
Minusio
10./11. JANUAR UND 7./8. FEBRUAR
ATELIER CREAZIONE DELIN, VIA SIMEN 2
2-Tage-Wochenendkurse “Kreativität öffnet”
Malen im Atelier. Kurse, die zur Vertiefung oder zum Schnuppern für Anfänger konzipiert sind. Kurszeiten jeweils von 1418 Uhr, Kosten CHF 260.-. Mehr zur Künstlerin und Kursleiterin Gudrun Delin ist auf Seite 23 zu finden (“Einladung in den
unendlichen Kosmos”).
Info/Anmeldung: 091 791 80 09, 079 682 88 07,
[email protected], www.artedelinoa.ch
Russische Weihnacht mit den Zarewitsch Don
Kosaken in der Residenza Al Lido in Locarno
Mit dem Zauber der russischen Weihnacht sind die Zarewitsch Don Kosaken am 17. Dezember um 15.00 Uhr in der Tertianum Residenza Al Lido zu Gast. Vom glockenhellen Tenor bis
zum erdig-sonoren Bass reicht das Stimmspektrum, das die Zarewitsch Don Kosaken bei ihrem traditionellen Weihnachtskonzert erklingen lassen.
Voller Gefühl singen sie Original-Melodien ihrer russisch-kosakischen Heimat.
Zu den gängigsten Russland-Klischees – dampfender
Samowar, Matrjoschkas, die Weite des Landes, das
ewige Eis und die Tiefe der Seele – gesellen sich Momente der Sehnsucht, romantische Vorstellungen von
schwermütiger Stimmung, von mystischer Seelen-Versenkung, aber auch von impulsiver Lebensfreude, die
aus der mentalen Tiefsinnigkeit erwächst. All diese
Sehnsuchtsmomente und Russland-Projektionen
schwingen mit bei diesem A-cappella-Konzert.
Das 1958 gegründete Ensemble hat sein Programm in
Auswahl und Zusammenstellung als “festliches Konzert” ausgerichtet. Geistliche Gesänge, russische Volksweisen, aber auch klassische Kunstlieder und Lieder
zur Advents- und Weihnachtszeit stehen auf dem Programm (Vater Unser, Lobet den Namen des Herrn, Dir
singen wir, Cherubim Hymne, Die Legende von Mönch
Pitirim, Abendmahlsgesang, Ave Maria, Glockenklang,
Wiegenlied, Ich bete an die Macht der Liebe u. a.)
Zum Jahresabschluss wird den Gästen, wie in jedem Jahr, Glühwein und Kuchen gereicht.
Eintritt CHF 25.-; Mitglieder CHF 15.-, Hausbewohner und Feriengäste der Residenzen frei.
Russische Weihnacht mit den Zarewitsch Don Kosaken, Mittwoch, 17. Dezember um 15.00
Uhr in der Tertianum Residenza Al Lido, Via della Posta 44, Locarno.
Mitgeteilt von der
BancaStato Bellinzona.
Alle Angaben ohne Gewähr.
BARBENGO
Fiaccolata
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Fackelzug, Konzert und Weihnachtsmarkt zur Einweihung der Krippenausstellung im Dorfkern.
Via alla Chiesa und Piazza
Guidini - 17.00-21.00 Uhr
BRIONE SOPRA MINUSIO
Weihnachtsmarkt und Brocante
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Organisiert von der Pfarrgemeinde
Brione.
Sagrato della Chiesa / Kirchplatz
- Tel. 079 506 76 60 - 14.00 Uhr
BRÈ SOPRE LUGANO
Weihnachtsmarkt
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Bei schlechtem Wetter wird der
Markt nicht durchgeführt.
Sala Parrocchiale / Pfarrsaal 10.00-17.00 Uhr
CARÌ
Weihnachtsmarkt
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Hl. Messe um 10.00 Uhr in der Chiesa dei Santi Carlo und Lorenzo. Anschliessend offerierter Aperitif.
9.30 Uhr
CHIASSO
Gospel
Zwei Gruppen aus Harlem setzen kurz vor
dem Fest der Liebe musikalische Glanzlichter
Gospelkonzerte verbreiten in der Adventszeit und an Weihnachten an vielen Orten eine
festliche Atmosphäre, etwa “Gospel & Spirituals” (siehe TZ vom 28. November oder
www.gospel-spirituals.ch). Aber auch ausserhalb dieser Reihe setzen Konzerte mit hochkarätigen Ensembles festliche Glanzlichter. The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan verzaubern am 18. Dezember um 20.30 Uhr mit ihren
mitreissenden Liedern das Publikum des Cinema Teatro in
Chiasso. Anthony Morgan aus Harlem, New York, gründete
2013, nachdem er mehr als 20 Jahre bei verschiedenen bekannten Gospelchören mitgewirkt hatte, den Harlem Spirit of
Gospel Choir (H.S.O.G.C.). Für Karten wende man sich an
Tel. 091 695 09 16, [email protected].
Ein weiterer Höhepunkt der musikalischen Weihnacht ist das
Gastspiel – das einzige in der Schweiz – der Harlem Messenger am 22. Dezember im Palazzo dei Congressi in Lugano. Das Ensemble zählt zu den begehrtesten Gospelgruppen
der USA. Und wegen der grossen Nachfrage tritt es am selben Abend gleich zweimal auf, um 18.30 und um 21.00 Uhr.
Der Vorverkauf für dieses “Gospel di Natale” titulierte Konzert
läuft über www.biglietteria.ch, SBB, Manor, Music City Soldini, Apollo Lugano, By Pinguis
und den Ente Turistico Bellinzona. Lange warten sollte man nicht; die Tickets für die genannten Konzerte in Chiasso und Lugano gehen weg wie warme Weihnachtsplätzchen.
The Harlem Spirit of Gospel feat. Anthony Morgan, 18. Dezember, 20.30 Uhr, Chiasso;
Harlem Messenger, 22. Dezember, 18.30 und 21.00 Uhr, Lugano.
uj
Buchpräsentation - “Chi ha
rapito la Baronessa Augusta?”
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Gionata Bernasconi präsentiert sein
neues Buch.
Libreria del Corso - Corso San
Gottardo 133 - Tel. 091 682 12 05
- 10.30 Uhr
Weihnachten in Chiasso - Via
Bossi in festa!
MITTWOCH, 17. DEZEMBER
Die Geschäfte der Strasse heissen
Kunden und Freunde willkommen
und offerieren einen reichhaltigen
Aperitif vor jedem Einkaufsladen.
Via Bossi - 17.30 Uhr
CUREGLIA
Krippenausstellung und -verkauf
BIS 14. DEZEMBER
Ausstellung und Verkauf von Krippen
aus Ecuador.
Casa Rusca - Tel. 091 966 91 91
Fr 15.00-19.00 Uhr,
Sa-So 9.00-18.00 Uhr
FAIDO
Blutspende-Aktion
DIENSTAG, 16. DEZEMBER
Organisiert vom Blutspendedienst
des Schweizerischen Roten Kreuzes
in Zusammenarbeit mit der Sezione
Samaritani.
Villa Silvia - Entrata Balcengo 17.00-19.00 Uhr
LOCARNO
Buddhistische Meditation
Musikreihe
MITTWOCH, 17. DEZEMBER
Lernen zu meditieren.
Centro Buddhista Menla - Via Cittadella 8 - 20.00 Uhr
LODRINO
Die “Concerti dell’Auditorio” führen ins
Berlin des frühen 20. Jahrhunderts
Über einen Mangel an Konzerten kann sich im Süden der Schweiz momentan niemand
beklagen. Trotzdem lohnt es sich, schon einen Blick auf das kommende Musikjahr zu werfen. Eine jedes Jahr viel Beachtung findende Reihe sind die “Concerti dell’Auditorio di Rete
Due”. 2015 stehen sie vom 6. Januar bis zum 26. April auf
dem Programm. Der rote Faden ist diesmal das Berlin in der
Weimarer Republik; einer Zeit, in der sich die intellektuelle
Avantgarde in der Stadt tummelte, sich Maler, Schriftsteller,
Schauspieler und andere Künstler dort ansiedelten. “Cabaret
Berlin” ist daher auch der Titel der “Concerti dell’Auditorio”,
und neben traditionelleren Werken kommen Stücke von
Komponisten wie Kurt Weill, Paul Hindemith, Erich Wolfgang
Korngold, Franz Schreker, Hanns Eisler und Ferruccio Busoni
zur Aufführung. Das offizielle Abonnement umfasst 11 Sinfoniekonzerte mit dem Orchester der italienischen Schweiz, renommierten Solisten und Dirigenten im Auditorio Stelio Molo sowie ein Solistenkonzert mit
dem Cellisten Mario Brunello am 8. Februar, welches von Rete Due live im Radio und per
Videostreaming übertragen wird. Es gibt weiterhin ein Mini-Abo, und es werden Konzerte
ausser Abonnement präsentiert. Für weitere Informationen: www.rsi.ch/concertiauditorio.
uj
Concerti dell’Auditorio 2015 “Cabaret Berlin”, Lugano, 6. Januar bis 26. April.
Weihnächtliches Schach-Turnier
für Jugendliche
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Organisiert vom lokalen Schachverein.
Mensa Comunale 13.30-18.00 Uhr
Tombola
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Organisiert vom Fussballclub Lodrino.
Bar J&J World - Via Cantonale Tel. 091 863 22 17 - 14.15 Uhr
LUGANO
Antiquariat, Kunsthandwerk,
Flohmarkt
BIS 30. DEZEMBER
Verkauf von allerhand Preziositäten.
Via Canova - Di, Fr 7.00-12.00
Uhr, Sa 7.00-17.00 Uhr
Flohmarkt
VOM 12. BIS 14. DEZEMBER
13. Ausgabe mit über 120 Ausstellern aus der ganzen Schweiz.
Centro Esposizioni - Via Campo
Marzio - Tel. 058 866 71 50 Fr 11.00-19.00 Uhr,
Sa-So 10.00-19.00 Uhr
Geschichten und Legenden der
italienischen Schweiz
VOM 13. BIS 14. DEZEMBER
Lokale Legenden und Geschichten
über die Folklore und die Natur unseres Landes. Mit Nicolas Joos. Ab
12 Jahren.
Il Foce - Via Foce 1 - Tel. 058 866
48 00 - Sa 20.30 Uhr,
So 17.00 Uhr
MASSAGNO
Weihnachtsmarkt Santa Lucia
SAMSTAG, 13. DEZEMBER
Kunsthandwerk und lokale Spezialitäten. Bei schlechtem Wetter findet
der Markt beim Salone Cosmo unterhalb des Cinema Lux statt.
Casa Anziani Girasole - Piazza
Girasole - Via Giuseppe Motta 64
- Tel. 091 960 40 40 11.00-18.00 Uhr
MENDRISIO
Anmeldung für “Insieme a Natale”
BIS 15. DEZEMBER
Die Stadt Mendrisio lädt alleinstehende ortsansässige Personen zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier
ein. Der Anlass findet am Weihnachtstag, 25. Dezember von 11.4516.30 Uhr im Ristorante Anatolia am
Piazzale alla Valle statt. Anmeldung
bis zum 15. Dezember beim Ufficio
Attività Sociali (Tel. siehe unten).
Symbolischer Beitrag für das Mittagessen CHF 5.-.
Ufficio Attività Sociali - Via Municipio 13 a - Tel. 058 688 31 40
Anmeldung für Buchpräsentation
und Nachtessen
BIS 18. DEZEMBER
Buchpräsentation “miló” von Alberto
Nessi, Samstag, 20. Dezember, um
18.30 Uhr. Anwesend sind der Autor,
Tommaso Soldini (Dozent und
Schriftsteller) und Roberto Stoppa
(Ökonom). Nach der Buchpräsentation gemeinsames Nachtessen im Antico Grotto Ticino in Mendrisio. Telefonische Anmeldung für das Nachtessen erwünscht (Tel. siehe unten).
Cantina Augustoni-Stoppa - Via alle Cantine 14 - Tel. 079 248 98 07
MEZZOVICO-VIRA
Weihnachtsmarkt
MITTWOCH, 17. DEZEMBER
Weihnächtliche Marktstände von lokalen Anbietern, Musik und Unterhaltung.
Piazza du Buteghin - 17.00 Uhr
NOVAGGIO
Weihnachtsmarkt
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Weihnächtliche Marktstände, Live-Musik, Glühwein und ab 12.15 Uhr offerierte “Busecca” (Tessiner Kuttelsuppe).
Piazza Ferrer - 10.00-18.00 Uhr
PIAZZOGNA
Keramikverkauf Atelier al Frunt
BIS 14. DEZEMBER
Grosses Sortiment an Keramik von
Edith Corrieri.
Atelier al Frunt - Via Alabardia
47 - Tel. 091 975 19 79 Fr-So 10.00-17.00 Uhr
RONCO S/ASCONA
Weihnachtsmarkt
12. DEZEMBER
Organisiert vom Istituto Socioterapeutico La Motta.
Casa Culturale Ciseri - Piazza della Chiesa San Martino Tel. 091 792 28 85 10.00-12.00 / 14.00-17.00 Uhr
VERSCIO
Arte a Palazzo 2014
SONNTAG, 14. DEZEMBER
Die Stiftung Casa Tondü von Lionza
zeigt sich auch dieses Jahr der Öffentlichkeit als Kunstverlag. Die
zweite Ausgabe des Portfolio “Arte a
Palazzo” über den Palazzo Tondü,
historisches Gebäude und Zeugnis
der Emigrationsvergangenheit, wird
präsentiert in Anwesenheit von Dimitri und Fotograf Reza Khatir, der beiden Protagonisten dieser Ausgabe.
Der Verkaufserlös wird für die Restaurierung eingesetzt. Es folgt eine
Erfrischung.
Teatro Dimitri Tel. 091 796 25 44 - 18.00 Uhr
29
12. Dezember 2014
Veranstaltungen
Italien
Weihnachtsmarkt 1
Weihnachtsmarkt 2
13. / 14. DEZEMBER,
DOMODOSSOLA
Auch Domodossola hüllt sich in eine
weihnachtliche Atmosphäre und lässt
den Advent mit einem Weihnachtsmarkt hochleben. Gastronomische Spezialitäten und lokales Handwerk gibt es
dort zu sehen – wer dieses Datum verpasst, kann dem Weihnachtsmarkt von
Omegna am 20. und 21. Dezember einen Besuch abstatten. Informationen:
www.illagomaggiore.it
Simona Caramelli stellt
aus
17. DEZEMBER, MAILAND
In der Fondazione Mudima wird am
kommenden Mittwoch die Ausstellung
der 45-jährigen toskanischen Künstlerin Simona Caramelli eröffnet. Ihre Werke werden erstmals öffentlich gezeigt,
diese bestehen vor allem aus gemischten Techniken auf Papier im Grossformat. Mit dem Titel “Until next morning”
(bis zum nächsten Morgen) setzt sich
die Künstlerin mit ihrer Schlaflosigkeit
auseinander. Die Vernissage findet am
Dienstag, 16. Dezember, um 18.30 Uhr
statt. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Mo-Fr von 11-13 Uhr und von
15-19.30 Uhr, bis zum 30. Dezember.
Infos: [email protected], Tel. +39 02
29409633.
Mythos & Metapher
BIS 18. JANUAR, MAILAND
Trotz (oder gerade wegen) seinen 98
Jahren ist der 1916 in Treviglio geborene Künstler Trento Longaretti noch
nicht müde, eine Ausstellung auf die
Beine zu stellen. Mit “Mito e metafora”
lässt er seine künstlerische Biografie
Revue passieren. In seinen Malereien
standen stets die Gefühle des Menschen, dessen menschlichen und dramatischen Ereignisse im Zentrum, er
blieb jeweils der figurativen Kunst treu.
Die Ausstellung im Spazio Oberdan ist
jeweils Di-Fr von 10-19.30 Uhr, am
Wochenende von 14-19.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen:
Tel. +39 02 7740.6302,
www.provincia.milano.it/cultura
Neun junge Künstler
stellen aus
BIS 11. JANUAR, MAILAND
In der Fabbrica del Vapore an der via
Procaccini 4 in Mailand ist derzeit eine
Auswahl an Werken von neun jungen
Künstlern zu sehen, die an diversen
Ausgaben der “Biennale dei Giovani Artisti dell’Europa e del Mediterraneo”
teilgenommen haben. Die Ausstellung
soll zum Nachdenken über künstlerische Formen anregen, die einen Bezug
zwischen Kunst und Politik herstellen –
dabei wurde eine Vielzahl an neuen
Medien verwendet. Geöffnet ist die
Ausstellung jeweils von Mo-So von 1419.30 Uhr. Weitere Informationen: [email protected]
MAGAZIN
ADVENTSAKTIVITÄTEN IN
UND UM DEN LANGENSEE
von Sarah Coppola-Weber
“Fare il presepe” – die Krippe aufbauen – ist des
Italieners liebste Adventsbeschäftigung und der
vorweihnachtliche Stolz im trauten Heim. Aber
nicht nur: Quer durchs Belpaese kann man öffentliche Krippen bestaunen, oft auch “Presepi
viventi”, lebendige Krippen, mit “Figuren” aus
Fleisch und Blut.
In Verbania geht die erste internationale Weihnachtskrippen-Schau in der eleganten Villa Giulia am Lago Maggiore vom 13. Dezember bis 6.
Januar über die Bühne. Unter dem Motto “Il Sogno diventa Realtà” (Der Traum wird Wirklichkeit) werden erstmalig mehr als 40 Krippen aus
der ganzen Welt am piemontesischen Westufer
des Sees zu bestaunen sein.
Die im Jahre 1847 im Auftrag des Unternehmers
Bernardino Branca – Erfinder des berühmten
Magenbitters Fernet-Branca – erbaute Villa Giulia befindet sich seit Ende des 20. Jahrhunderts
im Besitz der Stadt Verbania. In deren edlen
Räumlichkeiten sind Krippen aus rund dreissig
verschiedenen Ländern zu sehen. Die vierzig plastischen Darstellungen der Geburt Christi stammen unter anderem aus Bolivien, Neuseeland, Indien, Tansania, China, Polen, aber auch Ungarn
und natürlich Italien. Die Besucher dürfen gespannt sein, denn so unterschiedlich die Nationen
sind – so vielfältig sind auch die Interpretationen
und verwendeten Materialien! Zu den Krippen
gesellt sich im genannten Zeitraum eine weitere
Weihnachtsschmuck-Ausstellung, welche unter
anderem eine grosse Auswahl von Holzschnitzkunst-Produkten des Südtiroler Traditionsunternehmens Dolfi zeigt.
Die Öffnungszeiten
sind täglich von
14.30 bis 19.00 Uhr,
an den Feiertagen
zusätzlich zwischen
10.00 und 12.30 Uhr,
der Eintritt ist frei,
www.verbania-turismo.it.
Am vergangenen 29.
November wurde die
traditionelle Unterwasserkrippe in La-
Soleterre Festival
14. DEZEMBER, MAILAND
In der legendären Diskothek Alcatraz in
Mailand geht diesen Sonntag zum 2.
Mal das Benefiz-Festival “Soleterre”
über die Bühne. Viele hochkarätige
Gäste werden erwartet, darunter Elisa,
Ylenia Lucisano oder Daniele Ronda.
Der Erlös des Festivals fliesst in humanitäre Projekte, dieses Jahr in die Kinder-Onkologie in Entwicklungsländern.
Tickets gibt es unter www.mailticket.it,
mehr Infos: www.soleterre.org
Krippen aus aller Welt in der Villa Giulia in Verbania, Unterwasserkrippe in Laveno Mombello
veno Mombello aufgebaut. Bis zum 6. Januar
kann man von der Piazza Caduti aus einen
Blick auf den Seegrund werfen und die Geburt
Christi unter Wasser bewundern. Seit 1979 werden rund 42 Krippenfiguren, die von Maestro
Tancredi erschaffen wurden, zwei bis drei Meter unter der Wasseroberfläche auf fünf MetallPlattformen festgemacht. Bei Einbruch der
Dunkelheit wird die spezielle Krippe beleuchtet. Nicht zu verpassen ist die Jesuskind-Pro-
zession am 24. Dezember, wenn die noch fehlende Figur gesegnet und anschliessend in die
Futterkrippe gelegt wird, www.presepesommerso.it.
Wer mit vorweihnachtlichen Aktivitäten nicht
viel am Hut hat, kann in Baveno einen Sprung
in die Vergangenheit machen: Alle zwei Jahre
stellen mehr als fünfhundert Handwerker die
althergebrachten Berufe der Gegend dar (Programm: www.unsaltonelpassato.info)
Märkte, Krippen und Lichter in Verona
Verbania on Ice
BIS 11. JANUAR, VERBANIA
In Verbania werden wieder die Schlittschuhe montiert! Das Eisfeld beim Imbarcadero von Pallanza ist noch bis
zum 11. Januar in Betrieb. Täglich von
morgens bis spätnachmittags kann
man dort seine Runden drehen, am
Sonn- und Feiertagen ist das Eisfeld bis
um 23 Uhr geöffnet. Zudem kann man
Gruppen- oder Einzellektionen buchen.
Genaue Öffnungszeiten und Preise:
www.pro-motion.it, Tel. +39 0323
919861
© Maggioni Tourist Marketing
BIS 14. DEZEMBER, PALLANZA
Im Städtchen beim Golfo Borromeo
kann man noch bis zum 14. Dezember
dem Seeufer entlang schlendern und
Weihnachtsgeschenke für die Liebsten
besorgen. Feilgeboten werden am
Weihnachtsmarkt önogastronomische
Produkte, Weihnachtsdekorationen
oder lokales Handwerk. Mehr Infos sind
unter [email protected] zu
bekommen.
Auch Verona erstrahlt im Weihnachtsglanz
Der Stadt von Romeo und Julia einen
Besuch abstatten? Zur Weihnachtszeit hüllt sich auch Verona in ihr Festtagskleid und empfängt die Besucher
mit einem Lichtermeer. Morgen ist
das Fest der Heiligen Luzia, und diese wird in der Unesco-Stadt gebührend gefeiert. Sie ist es, die den Kindern Geschenke bringt. Die Weihnachtsmärkte erwecken zum nunmehr 7. Mal die Piazza Bra zu neuem
Leben, von dort aus startet auch das
Weihnachtsbähnlein jede halbe Stunde und führt die Besucher zu den
schönsten Sehenswürdigkeiten der
Stadt. Jeden Freitag bis zum 26. Dezember wird dem traditionellen
Weihnachtsmarkt von Nürnberg gehuldigt – dafür kann man auf der
Piazza dei Signori Wurst, Waffeln
und Glühwein kosten und erfährt
gleich Wissenswertes zu den kulinarischen Spezialitäten. Dafür braucht
man sich jeweils freitags bis um 13
Uhr anzumelden: Tel. +39 045 827
8959 oder [email protected] (Kosten: 25 Euro, es gibt PaarRabatt). Jeweils samstags und sonn-
tags um 14.30 Uhr kann man an einer
Stadtführung teilnehmen – dabei stehen nicht nur die Geschichte und die
Denkmäler im Fokus, sondern auch
die Weihnachtstraditionen von Verona werden erläutert. Zudem findet
zum 31. Mal die internationale Krippenausstellung mit mehr als 400
Krippen aus der ganzen Welt in der
malerischen Arena statt. Die Weihnachtsmärkte sind täglich von 10 bis
21.30 Uhr geöffnet, von Freitag bis
Sonntag sogar bis 23 Uhr. www.nataleinpiazza.it
Schlechte Ernte für Wein, Öl und sogar Pasta
Dauerregen, Unwetter und sonstige
meteorologische Abnormitäten der
letzten Wochen und Monate haben
die Landwirte bei ihrer Herbsternte
in die Knie gezwungen. Die von
Coldiretti durchgeführte Untersuchung zeigt Zahlen, die sich auf
tiefster Ebene befinden. Die Weinernte ist heuer so mager wie im Jahr
1950, was heisst, dass nur gerade 41
Millionen Hektoliter Wein den Weg
ins Fass fanden. Der Rückgang entspricht 15 Prozent. Die Olivenernte
war am schlechtesten dran – rund
35 Prozent weniger als im Vorjahr
wurde verzeichnet, mit einer Produktion von dreihunderttausend
Tonnen Öl.
Doch auch der Hartweizen hat eingebüsst – rund 4 Prozent weniger
konnte geerntet werden. Ein
schlechte Nachricht für das “Pasta-
land par excellance”.
Von den Kastanien mal ganz zu
schweigen – deren Ernte war so
schlecht wie noch nie. Nur gerade
ein Drittel der vor zehn Jahren geernteten Kastanien konnte dieses
Jahr verzeichnet werden. Der Präsident von Confindustria,
Giorgio Squinzi, sieht in der bevorstehenden Weltausstellung eine
Chance für den Aufschwung, vor al-
lem auch in Sachen Lebensmittel:
“Die Expo ist eine aussergewöhnliche Chance, um ausländische Investoren anzuziehen und das Made in
Italy zu bewerben.” Bis jetzt hätten
sich 147 offizielle Teilnehmer gemeldet und Millionen von Touristen
werden erwartet. “Wir wollen zeigen, dass unser industrielles Lebensmittelsystem für eine korrekte
Ernährung sorgen kann.”
30
12. Dezember 2014
Kino
MAGAZIN
Film
ACQUAROSSA
Blenio tel. 091 871 17 05
Il mio amico Nanuk
Filme der Woche
von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa/So 15.00 Mi 15.30
Im Kinosessel um die Welt
von Christopher Nolan. Ab 10 Jahren. - I. Do/Sa 20.00 Fr 17.30 So/Mi 17.15
Mo 20.30 Di 21.00
In den kommenden Tagen ist in Bellinzona und
Locarno “Cinema dal Mondo” zu Gast
von Peter Jackson. - I. Mi 14.30 / 17.30
Interstellar
Fuori Mira
von Erik Bernasconi. Ab 8 Jahren. - I. Fr/Sa 20.30 So 17.30
L’Abri
von Fernand Melgar. - OV F/ES/RO/i. Do 20.30
La Nespolata
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D
25-minütiger Dokumentarfilm von Fernando Ferrari über den Liedermacher Vittorio
Castelnuovo (I.); Weihnachtsgeschichten, Musik, Kastanien. Mi 20.30
von Peter Jackson. - I. Di 20.30 Mi 20.45
Lo sciacallo - Nightcrawle
AIROLO
von Dan Gilroy. Ab 14 Jahren. - I. Fr/Sa 23.00
Leventina tel. 091 869 24 04
Magic in the Moonlight
Avant l’hiver
von Woody Allen. - I. Do/Fr/Mo/Di 18.00 Do-Di 21.00 Sa/So 17.30 Sa 23.15
So 10.30 Mo 16.00 Mi 20.30 E/d/f. Fr/Sa 17.45 Mi 18.15
von Philippe Claudel. - F. Mi 20.30
I fratelli neri
Miracle on 34th Street
von Xavier Koller. Ab 8 Jahren. - I. Fr 20.30
von George Seaton. - I. Do 20.45 So 11.00
Tutte contro lui
von Nick Cassavetes. Ab 12 Jahren. - I. Sa/So 20.30
Scemo & più scemo 2
ASCONA
von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do/So 20.30 Fr 20.00 / 23.30
Sa 21.00 / 23.15 So 15.30 Mo 20.15 Di 20.45 Mi 16.00 / 17.45
Otello tel. 091 791 03 23
Sils Maria
Filme können Brücken bauen, sie bringen dem Publikum fremde
Länder näher. Noch an drei Abenden hat man in Tessiner Spielsälen die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken. In andere Regionen einzutauchen. Kulturelle Unterschiede festzustellen. Oder
auch zu merken, dass es andernorts ganz ähnliche Sorgen und
Freuden gibt als bei uns. “Cinema dal Mondo” heisst die von den
Filmclubs organisierte Reihe.
In deren Rahmen läuft morgen, 13. Dezember, um 18.00 Uhr
“Blind Dates” (2013) des georgischen Regisseurs Levan Koguashvili im Cinema Forum in Bellinzona – und zum ersten Mal überhaupt im Tessin. Beim 18. Internationalen Filmfestival von Sofia
wurde die Komödie mit zwei Preisen ausgezeichnet, als bester Film
und für die beste Regie. “Blind Dates” erzählt vom Lehrer Sandro,
der zwar schon 40 ist, aber noch immer bei seinen Eltern lebt. Sein
Freund Ivan will die Situation durch Blind Dates ändern. Nichts passiert. Eines Tages verliebt sich Sandro dann doch, bei einem Ausflug ans Schwarze Meer. Doch die Auserwählte ist verheiratet, und
ihr Ehemann wird frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen.
Aus einem geografisch noch ferneren Land stammt die Produktion,
die drei Tage später (16. Dezember, 20.30 Uhr) in Bellinzona gezeigt wird: “Ilo Ilo” (2013) aus Singapur. Der Debütfilm von Anthony
Chen, der das Alltagsleben einer Familie im asiatischen Stadtstaat
und insbesondere die Beziehung des Jungen Jiale und seines philippinischen Kindermädchens schildert, gewann in Cannes die Goldene Kamera.
Auch in der Morettina in Locarno ist in den kommenden Tagen “Kino der Welt” zu sehen: Die beim Filmfestival von Locarno mehrfach
ausgezeichnete Produktion “Durak” (2014, Bild) von Yury Bykov
entführt die Zuschauer am Montag, den 15. Dezember um 18.30
Uhr in eine russische Kleinstadt. Dort begehrt ein Klempner gegen
korrupte Bürokraten auf.
Cinema dal Mondo; 13. und 16. Dezember im Cinema Forum in
Bellinzona, 15. Dezember im Cinema Morettina in Locarno.
uj
Ballett - Royal Opera House: Le avventure di Alice nel
paese delle meraviglie
Liveübertragung aus Convent Garden, London. Ballett in drei Akten. Di 20.15
Frontaliers 2 ... al cinema
von Nick Rusconi. - I. Do/Mo 20.15 Do/Sa/Mo 21.15 Fr 18.00 / 20.45 / 21.45
Sa 14.00 / 16.45 / 22.15 So 16.00 / 20.30
I pinguini di Madagascar
von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Do/Mo 18.30 Fr 19.00 Sa 15.00 / 17.45
So 14.15 / 17.00 Mi 13.30
I pinguini di Madagascar - 3D
von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Sa 19.30 So 18.45
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate
von Peter Jackson. - I. Mi 15.15
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D
von Peter Jackson. - I. Mi 20.30
Renoir
von Gilles Bourdos. Ab 8 Jahren. - F. Di/Mi 18.15
BELLINZONA
Forum 1+2 tel. 0900 000 222 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz)
Blind Dates
von Levan Koguashvili. - OV/d/f. Sa 18.00. Siehe Artikel rechts.
Frontaliers 2 ... al cinema
von Nick Rusconi. - I. Do/Fr/Mo/Di 18.00 Sa/So/Mi 13.45 / 18.15
Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1
von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mo 22.40
Sa/So 15.00
I pinguini di Madagascar - 3D
von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Sa/So/Mi 13.45
Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo
von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16
Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 20.15 Do-Di 22.40 Sa/So/Mi 15.30
Ilo ilo
von Anthony Chen. - OV/d/f. Di 20.30. Siehe Artikel rechts.
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate - 3D
von Peter Jackson. - I. Mi 14.45 / 20.15
Magic in the Moonlight
von Woody Allen. - I. Do/Fr/So-Mi 18.00
Scemo & più scemo 2
von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do-Mo 20.15 Di/Mi 22.40
Die iPad-Version der TZ ist bereits am
Donnerstagabend zum Download bereit, deshalb ist
das Programm auf dieser Seite ab Donnerstag, den
11. Dezember, und nur bis Mittwoch, 17. Dez., gültig.
von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Do/So/Mi 20.30
Fr/Sa/Mo 20.15 Sa 22.45 Mo 15.00 Di 20.45
Smokings
von Michele Fornasero. - I. Do/Di/Mi 18.30 Fr 22.45 Sa 18.45 So 16.30
Stand by Me Doraemon
von Takashi Yamazachi. - I. Sa/Mi 15.15 So 14.15
Trash
von Stephen Daldry. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). - I. Do/Sa 17.30
Fr 20.45 Sa 23.15 So 21.00 Mo 15.15 Mo/Di 18.00 Mi 20.30
Corso tel. 091 922 96 62
Broken Flowers
von Jim Jarmusch. - I. Sa/So 17.00
Miracolo a Le Havre
von Aki Kaurismäki. - F/d/i. Do-Mi 18.45
Shortbus
von John Cameron Mitchell. Ab 18 Jahren. - I. So 15.15
Sotto falso nome
von Roberto Andò. - I. Do-Mi 20.30 I
MASSAGNO
Lux tel. 091 967 30 39
Calvary
von John Michael McDonagh. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). E/d/f. Do-So 20.30 Mo-Mi 18.15
La liste de mes envies
von Didier Le Pêcheur. - F. Do-So 18.30 Mo-Mi 20.30
MENDRISIO
Plaza tel. 091 646 15 34
Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo
von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16
Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Sa/Mo 20.30 Fr 18.20 Sa 18.10
So 14.30 / 16.35 / 18.45 / 20.50
Multisala Teatro tel. 091 646 16 54
Ballett - Royal Opera House: Le avventure di Alice nel paese
delle meraviglie
Liveübertragung aus Convent Garden, London. Ballett in drei Akten. Di 20.15
Taddeo l’esploratore
Frontaliers 2 ... al cinema
von Enrique Gato Borregán. - I. Sa 10.30
von Nick Rusconi. - I. Do/Mo 20.30 Fr 18.30 / 19.45 Sa/Mi 16.00 Sa 19.15
So 16.15 / 19.20 Di 20.45 Mi 17.05
CHIASSO
Cinema Excelsior tel. 091 682 36 73
LUGANO
Cinema Iride tel. 091 922 96 53
Arthur e la guerra dei due mondi
Die andere Heimat
von Luc Besson. - I. Sa 15.00
von Edgar Reitz. - I. Do 20.30
Goool!
La ladra di libri
von Juan José Campanella. - I. So 15.00
von Brian Percival. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - OV/e. Fr 18.15
Lucy
LOCARNO
Teatro di Locarno tel. 091 756 10 93
English Film Club: Inside Llewyn Davis
von Joel Coen und Ethan Coen. - OVE/e. Fr 18.15
Cinema Morettina (Aula magna Liceo cantonale)
Durak - The Fool
von Yuriy Bykov. - OV/d/f. Mo 18.30. Siehe Artikel rechts.
The long goodbye - Il lungo addio
von Robert Altman. - E/i. Fr 20.30
Rialto 1-3 tel. 0900 013 013 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz)
von Luc Besson. Ab 14 Jahren. - I. Fr-Mo 20.45 Sa 17.45
CineStar 1-7 tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/Min.aus dem Festnetz)
Alfonsina
von Christoph Kühn. - I. Sa 16.00 So 16.30
Amori elementari
von Sergio Basso. - I. So 14.00
Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1
von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Fr 20.45
Sa 20.20 So 18.35
I pinguini di Madagascar
von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Fr 18.30 Sa 16.00 / 18.05 So 14.20 /
16.35 Mi 15.30
Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo
von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16
Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Fr/Sa 22.35 Sa 17.00 Mo 18.00 Di 20.50
Mi 18.10 / 20.30
Il mio amico Nanuk
von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa 16.15 So 14.30 Mi 15.45
Deux jours, une nuit
Lo Hobbit: La battaglia delle cinque Armate
von Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne. - I. Do/So/Di/Mi 18.30 Fr-Mi 20.45
So 11.00 Mo 16.00
von Peter Jackson. - I. Mi 17.35 / 20.20
Frontaliers 2 ... al cinema
von Woody Allen. - I. Do-So 20.30 Fr 23.00 Sa 18.20 / 22.45 So 16.30 Mo 20.15
Mi 17.50
von Nick Rusconi. - I. Fr-Di 19.45 So 11.15 Mo 18.15 Mi 19.30
Magic in the Moonlight
Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1
Hunger Games - Il canto della rivolta Parte 1
von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 18.10
Fr/Sa 22.40 Sa/So/Mi 15.40
Matisse - La grande Arte al cinema
von Francis Lawrence. Ab 12 Jahren (ab 10 Jahren in Begleitung). - I. Do/So-Mi
20.15 Fr/Sa 21.00 Fr 23.15 Sa 15.45 So 18.30 Mi 14.45 E/i. So 14.30 Mo 17.45
Virtuelle Führung durch berühmte Museen der Welt. - I. So 17.15
Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo
I Vichinghi - Northmen: A Viking Saga
von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16
Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 20.30 Fr/Sa 22.50 Sa/So/Mi 15.50
Il mio amico Nanuk
von Claudio Fäh. Ab 15 Jahren. - I. Do/Sa 18.30 Fr 22.30 E/d/f. So 18.15
I pinguini di Madagascar
von Brando Quilici, Roger Spottiswoode. - I. Sa/So/Mi 15.30
von Eric Darnell und Simon J. Smith. - I. Do/Fr/So-Di 17.45 Fr 19.00 Sa 15.15 /
17.30 / 18.45 So 10.45 / 14.00 / 16.15 Mi 15.00 / 17.15
Magic in the Moonlight
Il Ricco, il Povero e il Maggiordomo
von Woody Allen. - Do-Mi E/f. 18.20 I. 20.20
von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do-Mi 20.40 Fr/Sa 23.00
von Morgan Bertacca, Aldo Baglio, Giacomo Poretti und Giovanni Storti. Ab 16
Jahren (ab 14 Jahren in Begleitung). - I. Do/Mo/Di 18.00 Do-Sa/Mo/Mi 20.30
Fr/Sa 23.15 Sa 14.15 / 16.30 So 18.30 / 20.45 Mo 15.30
Sils Maria
Il giovane favoloso
von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Do-Mi 18.00
von Mario Martone. Ab 12 Jahren. - I. Mo 15.00
Scemo & più scemo 2
Scemo & più scemo 2
von Peter Farrelly, Bobby Farrelly. Ab 12 Jahren. - I. Do/Sa/Mo/Mi 20.30 Fr 20.45
Sa 22.50 So 21.00 Di 18.30
Sils Maria
von Olivier Assayas. Ab 10 Jahren (ab 8 Jahren in Begleitung). - I. Fr 18.15
So/Di 18.30 Mo 18.00
Stand by Me Doraemon
von Takashi Yamazachi. - I. So 14.30
Trash
von Stephen Daldry. Ab 14 Jahren (ab 12 Jahren in Begleitung). - I. So 21.15
Mo 18.00
31
12. Dezember 2014
Gedankenstrich
MAGAZIN
Bild der Woche
Tiere
Strategie für
schlechte Zeiten
Männer, zieht Euch warm an. Frauen haben ja längst bewiesen, dass sie in vermeintlicher “Männerdomäne” Erfolg
haben, ob im Handwerk, in Naturwissenschaften oder in technischen Berufen. Und jetzt gibt es also schon Weihnachtsfrauen! Auf einer Harley! Aber breites Lächeln statt langem Bart steht “Weihnachtsmenschen” wirklich gut.
Winterschlaf ist für Tiere eine faszinierende Strategie, um strenger
Witterung und Nahrungsknappheit zu entgehen. Anstatt wie die
Zugvögel abzuwandern, verschlafen Winterschläfer einfach die
kalte Jahreszeit und setzen alle Lebensfunktionen auf Sparflamme.
Dabei unterscheidet man zwischen Winterschlaf, Winterruhe und
Winterstarre. Echte Winterschläfer sind z.B. Fledermäuse, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltiere. Sie senken ihre Körpertemperatur und alle Körperfunktionen
drastisch ab. Winterruhe ohne
Absenkung der Körpertemperatur halten Dachs, Eichhörnchen,
Waschbär und Braunbär. Kleine
Tiere mit hohem Stoffwechsel
schieben bei Kälte und Nahrungsknappheit
kurzfristige
Schlafphasen ein, wie Mauersegler, Kolibris, Meisen oder Spitzmäuse. In Winterstarre fallen
Amphibien und Reptilien. Ihr
Körper passt sich der Umgebungstemperatur an – sie fallen in Kältestarre und können selber
aktiv nichts für ihren Wärmehaushalt tun.
Sudoku-Manie!
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte
und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.
Mittel
Leicht
Schwer
Leicht
Mittel
Schwer
Auflösungen
der letzten
Ausgabe
Wetter
Min.
3
Min.
4
Max.
6
Max.
8
Locarno Bellinzona
Locarno Bellinzona
Die weiteren Aussichten
Nach einem Wochenende mit viel
Bewölkung, sehr wenig Sonne und,
am Samstag, schwachen Niederschlägen, sollte die nächste Woche
wieder ziemlich sonnig werden, mit
einigen ausgedehnteren Wolkenfeldern entlang der Alpen. Temperaturen wieder in der Norm.
Lugano
Samstag
Lugano
Sonntag
32
TESSINER ZEITUNG
12. Dezember 2014
Tessin in
Minuten
Wochenrückschau
Solls Laura Sadis richten?
Käseproduzent kauft Villa Favorita
Die aktuelle Tessiner Finanzministerin Laura Sadis soll noch einmal für die FDP ins
Rennen gehen. Obwohl sie sich bereits im
Mai gegen eine erneute Kandidatur ausgesprochen hatte, steht sie nach dem Rückzieher von Mauro Antonini wieder als mögliche Anwärterin auf einen Sitz in der Kantonsregierung im Gespräch. Ob sich die 53Jährige für einen weiteren Wahlkampf begeistern lässt, war bis Redaktionsschluss am
Donnerstag noch nicht bekannt. ● Seite 6
Die Villa Favorita, ein in einem von Zypressen gesäumten Park am Luganersee gelegener Herrensitz, der 1687 von Konrad von
Beroldingen, dem reichen Landschreiber der
eidgenössischen Vogtei Lugano, errichtet
worden war, hat einen neuen Besitzer gefunden. Die Familie Invernizzi, welche in Italien auf die Produktion von Frischkäse spezialisiert ist und ein grosses Unternehmen
führt, hat die Liegenschaft für rund 80 Millionen Franken erworben.
● Seite 7
Ti-Press
Ti-Press
Bellinzona will “Litterer” büssen
Anwohner klagen über mehr Fluglärm
Die Regierung der Tessiner Kantonshauptstadt setzt auf ein sauberes Ortsbild. Stadtrat
Christian Paglia präsentierte am Mittwoch
eine umfassende Liste mit Massnahmen zur
Stadtverschönerung. Die rigidere Sauberkeitspolitik Bellinzonas sieht unter anderem
neue Mülleimer, effizienteres Aufräumen
nach dem Wochenmarkt am Samstag und
mögliche Bussen für alle vor, die ihren Kaugummi auf die Strasse spucken oder ihre Zigarettenkippe achtlos wegwerfen. ● Seite 11
Die einen freuts, die andern ärgerts: Die Verbindungen vom Airport Lugano-Agno in die
Deutsch- und in die Westschweiz wurden
ausgebaut. Das kommt all denjenigen zugute,
die geschäftlich oder ferienhalber in die Ferne reisen. Weniger Spass an der höheren Frequenz der Flüge hat aber die Bevölkerung in
den Gemeinden rund um den Flugplatz. Diese beklagt mehr Lärm, auch in Randstunden.
Die Flugplatzdirektion sucht nach Kompro● Seite 7
missen.
Ti-Press
Ti-Press
Kulturplatz
Freitag, 12. Dezember
Tipp der Woche
ASCONA
Aufführung - “Der Tigerbericht”
Überliefert von Shunryu Suzuki-Roshi. Erzählt und mit Musikklängen umrahmt von Barbara Kaiser.
Centro Evangelico - Viale Monte Verità 80 - 17.00 Uhr
BALERNA
Erzählnacht - Nacht-Landschaften
Literatur und Musik; Anaki Travezzi und Zeno Gabaglio mit
der Geschichte “Vita nei boschi” und das “Figli di un do minore jazz Quartet”. Nach Mitternacht gibt es Kürbissuppe für
alle. Eintritt frei.
Ristorante La Meridiana - Sala ACP - Via S. Gottardo 102 Tel. 091 683 50 29 - 21.30-01.00 Uhr
BESAZIO
Freizeit - Erzählungen
Claudio Milani erzählt Geschichten.
Casa Lupi - Via Cabella 14 - 17.30 Uhr
LUGANO
Sport - Eiskunstlauf
Der wichtigste Wettkampf im Eiskunstlauf für die Schweizermeisterschaft 2015.
Pista Resega - Via Chiosso - Tel. 058 866 68 30 Fr 12.00-19.30 Uhr, Sa 11.30-19.30 Uhr
Sinnlicher Musikgenuss
in völliger Dunkelheit
VOLLSTÄNDIGE DUNKELHEIT flösst den meisten Menschen Furcht ein. Sehenden Menschen wohlverstanden. Man verliert die Orientierung, fühlt sich machtund hilflos. Gleichzeitig schärft sie aber die anderen
Sinne. Das Gehör zum Beispiel. Plötzlich ist die Welt
voller Geräusche, Töne, Laute und Stimmen, die sonst
im Bilderrausch untergehen. Ein solches Klangerlebnis
wird morgen und übermorgen im Teatro Paravento in
Locarno geboten. In völliger Dunkelheit wird das Duo Di
Vento Suoni, bestehend aus Sandro Schneebeli (Gitarre) und Bruno Bieri (Gesang und Schweizer Instrumente), ein unvergessliches Konzert geben. Die Zuhörer
werden von blinden Personen in das völlig abgedunkelte Theater begleitet – ein Abenteuer, das absolutes Vertrauen und Lust auf Neues voraussetzt. Wer sich überwindet, wird nicht enttäuscht werden. Sinnlicher Genuss ist garantiert.
Konzert im Dunkeln mit dem Duo Di Vento Suoni, 13.
und 14. Dezember jeweils um 18.00 und 21.00 Uhr,
Teatro Paravento, Locarno.
bs
Samstag, 13. Dezember
ASCONA
Lesung - Zum 4. Advent
Lesung mit Klavier. Advent im Hochgebirge. Mit Andrea Klapproth, Marlies Nussbaum.
Casa di Cura Andrea Cristoforo - Via Collinetta 25 Tel. 091 786 96 00 - Sa 19.30 Uhr, So 11.00 Uhr
BELLINZONA
Feier - Weihnachts-Gala der
Patriziatsstiftung Bellinzona
Soulmusik mit Andrea Mingardi, Paolo Vallesi und Judith
Emeline. Ein Konzert voller Rhythmus und Energie.
Teatro Sociale Bellinzona - Piazza Governo 11 Tel. 091 825 21 31 - 20.45 Uhr
CHIASSO
Metzgete - “La piazzetta degli insaccati”
Von der Stadt Chiasso organisierter öffentlicher Anlass. Es
können alle an der Metzgete teilnehmen und die diversen Arbeitsschritte der Wurstherstellung miterleben, bis schliesslich
die Luganighe, Luganighette und Mortadelle entstehen. Eine
Wiederentdeckung dieser alten Tradition. Um 12.00 Uhr Verkauf von hausgemachten Spezialitäten von der Gruppe “La
Surpresa”.
Piazzale Age - Palestra Via Vela - 09.00 Uhr
LUGANO
Freizeit - Weihnachtsmarkt
Am Samstag um 11.30 Uhr offerierter Panettone. Um 14.00
Uhr liest Cinzia Morandi Geschichten von Luca Chieregato.
Am Sonntag um 11.00 Uhr Gospel-Konzert mit der Compagnia della Gru und um 13.00 Uhr liest Cinzia Morandi wiederum Geschichten.
Spazio 1929 - Via Ciseri 3 - Tel. 091 911 97 00 Sa 10.00-18.00 Uhr, So 11.00-18.00 Uhr
Lesung - Tessiner Fabeln und Legenden
Mit Candida Willemse Matasci. Für Kinder ab 4 Jahren.
Biblioteca dei ragazzi - Via Besso 13 - Tel. 091 967 20 34
- 10.30 Uhr
Sonntag, 14. Dezember
ASCONA
Tanzmatinee - alibi
Konzept, Choreografie und Interpretation von Lorena Dozio.
Eine kraftvolle Tänzerin mit grosser Bühnenpräsenz, die das
Publikum mitzureissen weiss. Eine musikalisch-tänzerische
Suche nach dem Punkt, an dem sich das Gleichgewicht zwischen den Dimensionen, zwischen Himmel und Erde einpendelt. Musik von und mit Daniel Zea.
Teatro San Materno - Via Losone 3 - Tel. 091 792 30 37 079 646 16 14 (Reservierungen) - 17.00 Uhr
GOLINO
Musik - Adventskonzert
Mit dem Corale Unitas Losone unter der Leitung von Leslaw
Skorski; Saskia Lohande Meyer (Harfe und Gesang), Ewa
Skorski (Klavier), Despina Kumbaropulo (Blockflöte). Mit Werken von Vivaldi, Bach, Debussy u.a. Eintritt frei, Kollekte.
Chiesa San Giorgio - 17.00 Uhr
LUGANO
Freizeit - Weihnächtliche Schifffahrt auf
dem Luganer See
Nachmittags-Kreuzfahrt auf dem Luganer See, für Gross und
Klein, mit Märchen, heisser Schokolade und einem Besuch
vom Nikolaus. Reservation empfohlen.
Imbarcadero Centrale - Tel. 091 971 52 23 14.45-16.40 Uhr
MASSAGNO
Benefiznachmittag - “Mia e il Migù”
Filmvorführung zur Unterstützung des Projekts “Io vado a
scuola” zugunsten der Kinder von Batwa, organisiert von der
Associazione GISDI. Für Kinder und Erwachsene. Im Anschluss findet eine Debatte statt mit Mauro Pedroni (Psychoanalytiker), Pier Smith (Mitbegründer Save The Vulnerable
Children) und Barbara Dell’Acqua (Kinderbuchautorin).
Cinema Lux - Via Motta 61 - Tel. 091 967 30 39 15.30 Uhr
VERSCIO
Gesellschaft - Panettonata di Natale
Der neue Gruppo Eventi lädt die Bevölkerung zu köstlichem
Glühwein und Tee ein. Bei schlechtem Wetter findet der Anlass im Ex-Gemeindesaal statt.
Piazza Cesare Mazza - 17.00 Uhr
Montag, 15. Dezember
BELLINZONA
Buchpräsentation - Giorgio Noseda
Buchpräsentation von Giorgio Noseda: “L’occhio che ascolta.
Medicina ed empatia”. Der Autor und Arzt Prof. Dr. Noseda ist
anwesend, mit Roberto Malaria (Arzt).
Palazzo Civico Bellinzona - Tel. 091 821 85 11 20.00 Uhr
Dienstag, 16. Dezember
LOSONE
Pro Senectute - Tanz-Nachmittag
Tanz-Nachmittag mit der Musik von Gigi. Eintritt CHF 5.-.
Hotel Belvedere - Via Lusciago 2 - Tel. 091 791 15 06 14.30-17.00 Uhr
Mittwoch, 17. Dezember
ASCONA
Gesellschaft - Impuls Referat
Tugend: Steinbock – “Mut wird zu Erlöserkraft”, mit Sharon
Karnieli. Eintritt frei. Spenden zugunsten des Kulturfonds.
Casa di Cura Andrea Cristoforo - Saal Ita Wegman - Via
Collinetta 25 - Tel. 091 786 96 00 - 19.30 Uhr
LUGANO
Benefizveranstaltung - “L’arte è donna”
Wo Geschmack und Kunst sich begegnen. Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Winterhilfe Tessin.
Hotel Ceresio - Via Balestra 19 - 091 923 10 44 17.00 Uhr
Donnerstag, 18. Dezember
LUGANO-PREGASSONA
Buchpräsentation - “30”
Zum 30-jährigen Jubiläum des Mac und der AV Informatica
wird das Buch “30” vorgestellt, mit Weihnachtsaperitif. Ausserdem “Visiografika”-Ausstellung.
Via Ceresio 30 - 17.30 Uhr
Freitag, 19. Dezember
BELLINZONA
Feier - Zeremonie zum Jahresende
Die Stadt begrüsst die Bevölkerung mit der traditionellen
Glückwunschzeremonie und einem offerierten Aperitif. Zum
Auftakt spielt die Philharmoniemusik Bellinzona im Innenhof.
Palazzo Civico Bellinzona - Piazza Nosetto Tel. 091 821 85 11 - 17.00 Uhr