Programmheft - Französische Filmtage
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Programmheft - Französische Filmtage
Filmtage Tübingen e.V. präsentiert 2016 13.–20. April TÜBINGEN KINO MUSEUM KINO IM WALDHORN ROTTENBURG 14.–20. April STUTTGART DELPHI ARTHAUS KINO 13.–20. April FREIBURG KOMMUNALES KINO Schwerpunkt MEXIKO Fokus MENSCHENRECHTE IN GUATEMALA x FILME AUS LATEINAMERIKA UND SPANIEN COMIDA CASERA SUABA Auch 100 Jahre später: SCHWÄBISCH & GUT IM HERZEN VON TÜBINGEN ! Warme Küche durchgehend von 11.30–23.00 h Am Lustnauer Tor 8 (schräg gegenüber vom Kino Museum) Inhaltsverzeichnis Herzlich willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Bienvenidos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5 Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7 Wettbewerb Publikumspreis . . . . . . . . . . . 9 Argentinien Cómo ganar enemigos . . . . . . . . . . . . . . . 10 La helada negra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 La patota (Paulina) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Brasilien Branco sai, preto fica . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Nova Dubai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Obra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Infos Kartenvorbestellung: Tübingen | Kino Museum: Tel. 07071 / 23355 www.tuebinger-kinos.de Einzelticket: 8,– € 6er-Block: 39,– € (1,50 € Ermäßigung pro Vorstellung). Die Karten sind übertragbar. Chile Nunca vas a estar solo . . . . . . . . . . . . . . . 17 Costa Rica Por las plumas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Ecuador Alba. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Guatemala (Fokus) Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22/23 Bboy for Life . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Burden of Peace. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Distancia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Ixcanul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Stuttgart | Delphi Arthaus Kino : Tel. 0711 / 292495 www.arthaus-kino.de Einzelticket: 8,– € 6 zum Preis von 5: 40,– € Sechs Tickets zum Preis von fünf erhältlich. Die Karten sind übertragbar. Kolumbien El abrazo de la serpiente. . . . . . . . . . . . . . 28 Kuba El acompañante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Mexiko (Schwerpunkt) Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30/31 Alaíde Foppa, la sin ventura . . . . . . . . . . . 33 Spielpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35–38 Freiburg | Kommunales Kino: Tel. 0761 / 459800-22 www.koki-freiburg.de Einzelticket: 7,– € (ermäßigt: 5,– €) Mexiko (Schwerpunkt) Club sándwich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Llévate mis amores . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Navajazo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Tempestad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Ambulante Más Allá . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Best of Mexikanische Kurzfilme GIFF . . . 47 Rottenburg | Kino im Waldhorn: Tel. 07472 / 22888 www.kinowaldhorn.de Einzelticket: 8,– € Peru Magallanes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Rosa Chumbe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Spanien El apóstata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 L’artèria invisible . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 La academia de las musas . . . . . . . . . . . . 53 Las altas presiones . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Los exiliados románticos . . . . . . . . . . . . . 56 Los héroes del mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 O futebol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Paco de Lucía: la búsqueda . . . . . . . . . . . 60 Pikadero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Best of Spanische Kurzfilme ALCINE . . . 63 Rahmenprogramm Masterclass Fernando Eimbcke . . . . . . . . 64 Masterclass María del Carmen De Lara . 65 Open Festival Space . . . . . . . . . . . . . . 66/67 CINELATINO lädt ein . . . . . . . . . . . . . 69/70 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Alphabetisches Verzeichnis aller Filme. . 72 Weitere Informationen: www.filmtage-tuebingen.de/ latino www.facebook.com/ cinelat.tuebingen Festivallobby Tübingen (Offen für Publikum ab 13.04.) Hintere Grabenstr. 20 Tel. 07071 / 5696-60 6er-Block-Verkauf Festivaltaschen-Verkauf Herzlich willkommen zum CINELATINO 2016 Wie ein roter Faden zieht sich das Autorenkino mit seiner Suche nach einem starken Erzählstil und eigenen ästhetischen Formen durch das diesjährige CINELATINO. Die Filmauswahl zeigt einen Querschnitt durch die vielfältige Produktion des lateinamerikanischen Kontinents und die lebendigen und anregenden Beiträge aus Spanien. Sicherlich werden Sie einige Arbeiten entdecken, die Ihre Anerkennung verdienen – sei es wegen ihrer visuellen Konzepte oder poetischen Art Geschichten zu erzählen, oder aufgrund ihrer dramatischen politischen und sozialen Themen. Gelacht werden darf auch, z. B. bei rhetorischen Diskussionen um vermeintlich einfache Entscheidungen. Für den diesjährigen Länderschwerpunkt Mexiko haben wir ein vielfältiges Programm ausgewählt sowie zahlreiche Gäste eingeladen, die in den CINELATINO-Städten vor Ort sein werden. In diesen Tagen wird Tübingen sehr mexikanisch! Statt Mariachis und Tequilas werden wir Performances, Kurzfilmprogramme in Kneipen, Clubs und Open Air, eine Inspiration Lecture und eine Masterclass erleben. Mit der Fortführung des 2015 erfolgreich gestarteten Open Festival Space bieten wir mehr Spielraum außerhalb der Kinosäle und können unsere Themen so einem größeren Publikum öffnen. Der permanente Flüchtlingsstrom von Süd nach Nord ist schon lange eine Realität auf dem riesigen Kontinent Lateinamerika. Die massenhafte Flucht – hier nicht vor Kriegen, sondern vor struktureller Gewalt oder Armut – spiegelt die wachsende und Gewalt auslösende ungleiche Verteilung zwischen Arm und Reich in der Region wider, so groß wie auf keinem anderen Kontinent der Erde. In einigen mexikanischen Beiträgen ist diese Thematik präsent. Auch im Fokus Menschenrechte in Guatemala, bei dem die Filme in Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtsfestival »Muestra de Cine Internacional Memoria, Verdad y Justicia« ausgewählt wurden, zeigt sich klar, wie die politischen und sozialen Grundrechte der Menschen dort missachtet werden. Das Festival selbst musste ins Exil gehen, um diese Kultur der Diskussion, des Dialogs und Zusammentreffens weiter fortsetzen zu können. Wir freuen uns, dem Festival hier einen freien Raum anzubieten, und heißen es willkommen! Mein besonderer Dank geht an das Organisationsteam, MitarbeiterInnen, PraktikantInnen und HelferInnen für das Vertrauen, die gute Stimmung und die gute Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Durchführung des Festivals sowie insbesondere in diesem Jahr an unsere zahlreichen FörderInnen, SpenderInnen und UnterstützerInnen. Paulo Roberto de Carvalho, Künstlerische Leitung 2 Bienvenidos al festival de CINELATINO 2016 El cine de autor que busca una fuerte narrativa y formas estéticas propias son el hilo rojo del CINELATINO este año. La selección de películas muestra una variedad representativa de producciones del continente latinoamericano así como las animadas e inspiradoras contribuciones de España. Seguramente Ustedes descubrirán algunas obras que merecen su reconocimiento ya sea por su concepto visual, su manera poética de contar historias o por sus temas dramáticos, tanto políticos como sociales. También hay oportunidad para reír, por ejemplo sobre retóricas discusiones que implican decisiones que aparentan ser simples, pero no lo son. Para el foco regional de este año, México, hemos elegido un polifacético programa y contamos con numerosos invitados e invitadas que estarán presentes en las ciudades donde se presenta el CINELATINO. ¡En estos días Tübingen será muy mexicano! En lugar de mariachis y tequila disfrutaremos de performances, programas de cortos en bares, clubes y Open Air, así como de una inspiration lecture y una masterclass. Con la continuación del Open Festival Space que empezamos con éxito en el 2015 ofrecemos más espacios fuera de las salas de cine y podemos presentar nuestros temas a un público más amplio. El flujo permanente de refugiados del sur hacia el norte es hace tiempo una realidad en el enorme continente latinoamericano. La huida masiva – aquí no de guerras sino de la violencia o de la pobreza que ya son estructurales – refleja el creciente abismo entre pobres y ricos causante de violentos conflictos en la región, con desigualdades mayores que en cualquier otro continente del mundo. En varias contribuciones mexicanas está presente esta temática. También en el foco Derechos Humanos en Guatemala, para el cual las películas fueron seleccionadas conjuntamente con el festival de derechos humanos »Muestra de Cine Internacional Memoría Verdad Justicia«, se muestra claramente como allí los derechos humanos políticos y sociales son despreciados. El mismo festival tuvo que irse al exilio para poder continuar con su cultura de la discusión, del diálogo y del encuentro. ¡Nos alegra poder ofrecer aquí al festival un espacio libre y le damos la bienvenida! Mi agradecimiento especial se dirige al equipo organizador, a los pasantes y ayudantes, por la confianza, el buen ánimo y la buena cooperación en la puesta en marcha del festival así como especialmente este año a los numerosos patrocinadores, donantes y colaboradores. Paulo Roberto de Carvalho, Director artístico 3 Danke / Gracias Für die Unterstützung des CINELATINO 2016 danken wir Universitätsstadt Tübingen Landeshauptstadt Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst IMCINE, Mexiko, Jorge Sánchez, María Monserrat Sánchez Mexikanische Botschaft, Xavier Gurza-Barroso, Angélica Amador, Alejando Larenas, Sigrid Arteaga Spanische Botschaft, Dr. Rosa Velázquez Álvarez, Ángeles García Escobar, Christine Steigmiller Spanisches Generalkonsulat, Stuttgart, Carlos Medina Acción Cultural Española AC/E, José Manuel Gómez Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), Tobias Schill Stiftung Landesbank Baden-Württemberg LBBW, Nicole Wurster Kreissparkasse Tübingen, Peter Barner KMP – Know How in Modern Printing, Heinz Sieg Zonta Club Tübingen Círculo Argentino de Baden-Württemberg e.V., Alejandro Rivera Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer; Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Fritz Kuhn; Kulturamt der Stadt Stuttgart, Dr. Birgit Schneider-Bönninger; Regierungspräsidium Tübingen, Jürgen Bein; Fachbereich Kultur der Stadt Tübingen, Dagmar Waizenegger; Zentrum für Entwicklungspolitische Bildung/Brot für die Welt, Ralf Häußler 4 avoa filmes, Max Eluard; Caleidoscopio Cine, Isabella Parra; Cinco da Norte; Cine Global Filmverleih, Daniel Ó Dochartaigh; Cinephil, Ela Elbaz; Festival Ambulante Más Allá; Figa Films, Sandro Fiorin, Alex Garcia, Lidia Damatto Moreira; Funny Balloons, Peter Danner; Guanajuato International Film Festival (GIFF), Nina Rodriguez; Habanero Filmsales, Alfredo Calvino; Kairos Filmverleih, Helge Schweckendiek und Wilfried Arnold; MEINKINCINE, Fernanda Descamps; MFA+ Filmdistribution, Christian Meinke; Rise And Shine Worldsales, Anja Dziersk; Still Moving, Pierre Menahem, Juliette Lepoutre; Quechua Films, Sergio García Locatelli; Paulina Valencia; Versatile Films, Alexandre Moreau; WIDE Management, Matthias Angoulvant; Eddie Saeta, Luis Miñarro, Cloe Masotta; Festival de Cine de Alcalá de Henares (ALCINE), Luis González, Annette Scholz; Filmrepublic, Ines Skrbiz; Los Films de Orfeo, Federico Delpero Bejar; Matriuska Producciones, Daniel Froiz; Los Ilusos Films, Javier Lafuente; Araceli Pérez-Rastrilla; Patra Spanou Moisés Aisemberg, Ernesto Anaya Adalid, Alex Anwandter, Arturo Baltazar, Ana Cristina Barragán, Zoe Berriatúa, Leopoldo Best, Joey Boink, Jayro Bustamante, María del Carmen De Lara, Coury Deeb, Fernando Eimbcke, Juan Gautier, José Luis Guerín, Pavel Giroud, Gregorio Graziosi, Ciro Guerra, Tatiana Huezo, Marc Martínez Jordán, Adirley Queirós, Gabriel Lichtmann, Aldemar Matias, Juan José Medina, Rita Basulto, J.B. Minerva, Santiago Mitre, Carla Molina, Gustavo Molina, Mujeres Mayas Kaqla, Sergio Oksman, Alfonso Porres, Sergio Ramírez, Jonatan Relayze, Carlos R. Rivero Uicab, Kiro Russo, Daniela Sagone, Curro Sanchéz, David Martín de los Santos, Ángel Santos, Maximiliano Schonfeld, Ben Sharrock, Ricardo Silva, Salvador del Solar, Glenny G. Torres Canul, Jonás Trueba, Federico Veiroj, Pere Vilà Barceló, Neto Villalobos, Gustavo Vinagre, Arturo González Villaseñor Eberhard Karls Universität Tübingen Romanisches Seminar, Prof. Sebastian Thies, Michael Karrer, Andrée Gerland Institut für Medienwissenschaft, Prof. Dr. Susanne Marschall Zentrum für Medienkompetenz, Kurt Schneider, Oliver Häußler, Ute Kleiber SOURCES 2, Marion und Renate Gompper VIVAT LINGUA!, Niels Stock, Adelheid Kumpf, Susana Rodés Freies Radio Wüste Welle, Matzel Xander Club Voltaire, Jörg Wenzel Orestes, Dokumentation und IT-Lösungen, Alberto Orestes García Natalia Zumarán, Susan Kiehl, Christiane Burkhard, Berenice Höntzsch Danke / Gracias Für die Unterstützung des CINELATINO 2016 danken wir Volker Lamm † Andreas Bayer Robert Frunder Filmtage Tübingen e.V., Vorstand und Beirat, Florian Bauer, Hasan Ugur, Bernd Wolpert Muestra de Cine Internacional Memoria Verdad Justicia, Uli Stelzner Internationales Frauenfilmfestival DortmundKöln, Sonja Hoffmann und Dominik Bühler Dachverband der Lateinamerikanischen Vereine, Stuttgart Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen, Dr. Ute Bechdolf und Micha Himpel Kino Museum, Tübingen, Martin Reichart, Klaus Beurer, Jan Smykowski und allen Mitarbeitern Delphi Arthaus Kino, Stuttgart, Peter Erasmus und dem CINELATINO-Arbeitskreis Stuttgart Kommunales Kino Freiburg, Neriman Bayram, Florian Fromm, Johanna Metzler Kino im Waldhorn, Rottenburg, Elmar Bux Und den Filmvorführern des Kinos Museum in Tübingen, sowie des Delphi Arthaus Kinos in Stuttgart, des Kommunalen Kinos in Freiburg und des Kinos im Waldhorn in Rottenburg Koordination in Stuttgart: Gabriele Elsäßer Organisation in Stuttgart: Gabriele Elsäßer, Dagmar Butterweck, Angelika Schiffer, Ingrid Glasner-Schapeler, Lizette Arbeláez Johnson in Zusammenarbeit mit dem Delphi Arthaus Kino und Peter Erasmus, terre des hommes Arbeitsgruppe Stuttgart, Círculo Latino – Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine Baden-Württemberg e.V. und Ecos de Hispanoamerica (Freies Radio Stuttgart) Förderer Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst Deutsch-Amerikanisches Institut Kooperationspartner Grußwort / Saludos Dr. Christine Arbogast Erste Bürgermeisterin der Universitätsstadt Tübingen Primera Alcaldesa de la Ciudad Universitaria de Tübingen 6 Liebe Freundinnen und Freunde des spanischsprachigen Films! Queridas amigas y queridos amigos del cine de habla española! Einmal mehr bietet das Festival CineLatino – CineEspañol die gleichermaßen anregende wie unterhaltsame Möglichkeit, einen Überblick über das aktuelle Filmschaffen dieses großen Sprach- und Kulturraums zu gewinnen. Nutzen Sie diese Gelegenheit! Una vez más el festival de CineLatino – CineEspañol ofrece la posibilidad de lanzar una mirada tanto incitante como divertida sobre la filmografía actual de este gran espacio lingüístico y cultural. ¡Aprovechen la ocasión! Nicht nur Spanien, auch Lateinamerika ist ein klassischer, wenn auch hierzulande zu Unrecht immer noch relativ unbekannter »Kinokontinent«. So vielfältig wie seine politische, kulturelle und ethnische Landschaft, so facettenreich ist auch seine Filmkultur. Brisante Themen finden sich ebenso in seinen Filmen wie moderne Erzählweisen, vergangene und aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in den lateinamerikanischen Gesellschaften spiegeln sich auf der Leinwand ebenso wider wie die klassischen zwischenmenschlichen Themen. Insbesondere das traditionsreiche Filmland Mexiko – diesjähriger Länderschwerpunkt – lässt sich in den Festivaltagen neu und wiederentdecken. No sólo España sino también Latinoamérica es un clásico »continente cinematográfico«, aunque aquí sea injustamente en buena parte desconocido. Tan variado como su paisaje político, cultural y étnico es su polifacética cultura fílmica. En sus películas se encuentran tanto temas conflictivos como modernas formas de relatar. En la pantalla se reflejan acontecimientos y desarrollos pasados y actuales de la sociedad latinoamericana, así como los temas clásicos humanos. Especialmente Mexico, país rico en tradiciones cinematógraficas y que este año representa el foco regional, puede ser (re)descubierto en los días del festival. Einer ganzen Reihe von Kooperationspartnern und Sponsoren verdankt das Festival organisatorische und finanzielle Unterstützung – ihnen sei für ihr Engagement herzlich gedankt. Anerkennung gebührt aber vor allem dem Organisationsteam um Paulo de Carvalho. Dem Team, den Gästen und Ihnen, geschätztes Publikum, wünsche ich ein spannendes und erfolgreiches Filmfest CineLatino – CineEspañol! El festival cuenta con el apoyo tanto a nivel de organización como económico de una larga lista de patrocinadores y colaboradores – a todos ellos se les agradece su compromiso. El reconocimiento se le debe especialmente al equipo de organización alrededor de Paulo de Carvalho. Deseo al equipo, a los invitados y a Ustedes, apreciado público, un palpitante festival CineLatino – CineEspañol lleno de éxito. Grußwort / Saludos Fritz Kuhn Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart Alcalde Mayor de Stuttgart Capital del Estado Federal de Baden-Wuerttemberg Ich freue mich, dass wir eines der bundesweit wichtigsten Filmfestivals für lateinamerikanischen und spanischen Film CineLatino – CineEspañol vom 14. bis 20. April 2016 in Stuttgart zu Gast haben. Me alegro de que nuestra ciudad pueda acoger entre los días 14 al 20 de abril el CineLatino – CineEspañol, uno de los más importantes festivales de películas latinoamericanas y españolas en toda Alemania. Eine interessante Auswahl an internationalen Film-Highlights, spannendem Autorenkino und kleinen cineastischen Entdeckungen können wir in der spanischlateinamerikanischen Filmwoche erleben. En esta semana cinematográfica españolalatinoamericana podremos disfrutar de una interesante muestra de producciones internacionales de alta calidad, cautivadoras películas de autor así como pequeños descubrimientos fílmicos. Das lateinamerikanische Land Mexiko steht dieses Mal im Zentrum des Festivals. Mexiko wird auf der einen Seite mit imposanten Landschaften, indigenen Kulturen, Traumstränden und Weltkulturerben der UNESCO assoziiert. Mexiko bedeutet aber auf der anderen Seite auch Studentenmorde, Drogenkrieg und politische Korruption. Mexiko bietet also genug Themen für informative, sozialkritische, aber auch humorvolle Spiel- und Dokumentarfilme. Wir dürfen gespannt sein. Auch der zweite Schwerpunkt des Festivals – die Auseinandersetzung mit den Menschenrechten in Guatemala – verspricht interessante Ansätze. Die bekanntermaßen qualitativ hochwertigen Filme aus diesen Regionen sind kulturelle Besonderheiten, die bei allen Stuttgarter Filminteressierten großes Interesse hervorrufen. Dem internationalen Filmfestival CineLatino – CineEspañol wünsche ich viel Erfolg sowie allen Besucherinnen und Besuchern viel Freude mit dem spannenden und vielfältigen Programm. El país latinoamericano de México es este año un foco del festival. México está siendo asociado por una parte con impresionantes paisajes, culturas indígenas, playas de ensueño y herencia cultural de la humanidad UNESCO. Pero México también significa por otra parte asesinatos de estudiantes, guerra entre los carteles de la droga y corrupción política. Es decir México ofrece suficientes temas para películas informativas, de crítica social pero también películas y documentales llenos de humor. Dejémonos sorprender. También el segundo foco del festival, el conflicto en torno a los derechos humanos en Guatemala, promete interesantes acercamientos. La reconocida alta calidad de las películas de esas regiones son peculiaridades culturales que provocarán gran interés en todos los habitantes de Stuttgart interesados en el buen cine. Deseo al festival internacional de cine CineLatino – CineEspañol mucho éxito así como a los espectadores mucho placer con el palpitante y variado programa. 7 Wettbewerb um den Publikumspreis Premio del público Zum 12. Mal kann das Publikum im Rahmen des CINELATINO über den Preis für den besten Film abstimmen – den Publikumsliebling in Tübingen. Der Gewinnerfilm des 12. Premio del Público Vivat Lingua! erhält 1000 Euro, die von der Sprachschule Vivat Lingua! gestiftet werden. Por 12° vez, el público del CINELATINO podrá votar por la mejor película, la cual recibirá el premio Vivat Lingua! dotado de 1000 €. La helada negra Branco sai, preto fica Folgende Filme sind nominiert:/ Las películas nominadas son: La helada negra (Argentinien 2016) von Maximiliano Schonfeld Nunca vas a estar solo Branco sai, preto fica (Brasilien 2015) von Adirley Queirós Nunca vas a estar solo (Chile 2016) von Alex Anwandter Alba Alba (Ecuador 2016) von Ana Cristina Barragán Navajazo (Mexiko 2014) von Ricardo Silva Tempestad Navajazo (Mexiko 2016) von Tatiana Huezo Pikadero (Spanien 2015) von Ben Sharrock Las altas presiones (Spanien 2014) von Ángel Santos Mitmachen lohnt sich! Stimmen Sie für Ihren Lieblingsfilm, dann können auch Sie gewinnen: Als Hauptpreis verlosen wir einen Sprachkurs bei Vivat Lingua!, der zweite Preis ist eine Dauerkarte für CINELATINO 2017. Die Verlosung findet am Abschlussabend, am Mittwoch, den 20.04., statt. Tempestad Pikadero Las altas presiones ARGENTINIEN Cómo ganar enemigos Wie man sich Feinde macht TÜ: Studio Museum Do, 14.04., 22:30 h TÜ: Kino 1 Museum Sa, 16.04., 16:00 h FR: Kommunales Kino So, 17.04., 17:30 h RO: Kino Waldhorn Mo, 18.04., 18:00 h S: Delphi Mi, 20.04., 16:00 h Ein Spielfilm von Gabriel Lichtmann Argentinien 2015, 78 Min., OmU Regie: Gabriel Lichtmann Drehbuch: Viviana Vexlir, Gabriel Lichtmann Kamera: Nicolás Trovato Schnitt: Agustín Rolandelli Ton: Federico Esquerro Musik: Diego Voloschin Darsteller: Martín Slipak, Javier Drolas, Inés Palombo, Eugenia Capizzano, Sagrado Sebakis, Gabriela Izcovich, Carla Quevedo Produktion: Domenica Films Verleih/Vertrieb: Cine Global Filmverleih [email protected] 10 Die große Leidenschaft des jungen Anwalts Lucas gilt Kriminalromanen. Seinen Lieblingskrimi »Der amerikanische Freund« hat er schon dreimal gelesen. Daher freut es ihn ganz besonders, dass die charmante Bárbara diese Leidenschaft mit ihm teilt, und er nimmt sie nach dem ersten Date direkt mit nach Hause. Doch am nächsten Morgen sind Bárbara und seine Ersparnisse, die er einen Tag zuvor abgehoben hatte, spurlos verschwunden. Sein eigenes Leben wird nun zum Krimi und Lucas nimmt die Ermittlungen kurz entschlossen selbst in die Hand. In einer Sache ist er sich nämlich ganz sicher: Er war kein zufälliges Opfer. Jemand aus seinem Umfeld muss Bárbara von dem Geld erzählt haben – doch wer? Bei der Suche nach dem eigentlichen Täter stößt Lucas auf Tatsachen und Geheimnisse, die sein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Lucas, joven abogado, tiene una gran pasión: las novelas policíacas. Cuando él mismo se convierte en víctima de un delito decide tomar en sus manos la investigación del caso. Pero todo lo que averigua convierte su vida en un cáos, como en una auténtica novela policíaca. Gabriel Lichtmann, 1974 in Buenos Aires geboren, schloss 2000 sein Regiestudium an der Universidad del Cine ebendort ab. Einen ersten internationalen Erfolg feierte Lichtmann mit seinem Kurzfilm El séptimo día, der 2001 bei der Berlinale präsentiert wurde. Sein erster Spielfilm Judíos en el espacio über eine jüdische Familie in Argentinien wurde vom Hubert Bals Fonds des Internationalen Filmfestivals Rotterdam unterstützt. La helada negra ARGENTINIEN Der schwarze Frost Ist Alejandra eine Heilige? Diese Frage stellen sich nicht nur die drei Brüder eines Bauernhofs in Entre Ríos, im spärlich besiedelten Flachland Argentiniens. Die ganze Gegend leidet unter dem »schwarzen Frost«: Die Tomaten vertrocknen, Kühe sterben, die Ernte ist in Gefahr. Eines Morgens liegt Alejandra in der Nähe eines Bachs. Nicht nur die Brüder Heriberto und Benigno, auch ihr Neffe Lucas beobachten verwundert, wie sich die sonderbare junge Frau verhält. Sie bringt Bewegung in deren schweigsame Vereinzelung. Heriberto gibt ihr die Kleider seiner verstorbenen Frau, mit Benigno geht sie zu einem Windhund-Rennen und langsam freundet sie sich mit dem jungen Lucas an. Bald verschwindet der Frost und Lucas entdeckt ein Geschäftsmodell. Alejandra wird über den Betrieb und die Nachbarschaft hinaus zu einer großen Hoffnung – und vor allem auch für Lucas. ¿Es Alejandra una santa? Parece que ella ha conseguido hacer desaparecer milagrosamente la »helada negra« bajo la cual sufría toda la región. Se convierte en la esperanza de la gente, más allá del pueblo. Sobre todo para Lucas. Maximiliano Schonfeld, 1982 in Crespo, Argentinien, geboren, hat an der Filmschule ENERC in Buenos Aires studiert. Sein Spielfilmdebüt Germania von 2012 wurde auf internationalen Festivals gezeigt, lief 2013 auch beim CINELATINO und gewann mehrere Preise. Er inszenierte auch TV-Serien und Kurzfilme. La helada negra hatte Weltpremiere auf der Berlinale 2016 im Panorama. WETTBEWERBSFILM S: Delphi Do, 14.04., 18:00 h FR: Kommunales Kino Do, 14.04., 19:30 h TÜ: Kino 2 Museum Di, 19.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Maximiliano Schonfeld Argentinien 2016, 82 Min., OmeU Regie: Maximiliano Schonfeld Drehbuch: Maximiliano Schonfeld Kamera: Soledad Rodriguez Schnitt: Anita Remón Ton: Nahuel Palenque Darsteller: Ailín Salas, Lucas Schell, Benigno Lell, Dario Wendler, Mario Wendler Produktion: Pasto Vertrieb: Still Moving Pierre Menahem [email protected] 11 La patota ARGENTINIEN Paulina Entgegen der Vorstellung ihres Vaters tritt Paulina nach erfolgreichem Abschluss nicht in seine Fußstapfen als Juristin, sondern entscheidet sich, ihr privilegiertes Leben in Buenos Aires, ihren Verlobten und ihre Karriere hinter sich zu lassen und im ländlichen Argentinien als Lehrerin für politische Bildung zu arbeiten. Dort trifft sie auf Armut und eine angespannte Atmosphäre. Nach kurzer Zeit wird sie brutal überfallen und vergewaltigt. Paulina ahnt, dass ihre eigenen Schüler unter den Tätern sind, verschweigt dies aber und setzt ihre politischen wie sozialen Überzeugungen über ihr eigenes Wohl. Santiago Mitre untersucht in seinem packenden Drama die sozialen Widersprüche und emotionalen Auswirkungen dieser Tat. Preise: Cannes, San Sebastián u.a.m. Paulina, abogada joven e idealista, se traslada a la Argentina rural para dar clases allí. Sus fuertes principios y convicciones son sacudidos por causa de un crimen cruel, que la obliga a replantearse sus ideales. Santiago Mitre, 1980 in Buenos Aires geboren, studierte an der Universidad del Cine. Seit 2002 arbeitet er als Regisseur und Drehbuchautor für Film und Fernsehen. 2011 war er Mitbegründer der Produktionsfirma La Unión de los Ríos, mit der er seinen ersten Spielfilm El estudiante realisierte. Der Film gewann 21 Preise bei internationalen Filmfestivals und lief 2012 beim CINELATINO. FR: Kommunales Kino Fr, 15.04., 21:30 h S: Delphi So, 17.04., 18:00 h TÜ: Studio Museum So, 17.04., 20:30 h Ein Spielfilm von Santiago Mitre Argentinien/Brasilien/Frankreich 2015, 103 Min., OmeU Regie: Santiago Mitre Drehbuch: Santiago Mitre, Mariano Llinás Kamera: Gustavo Biazzi Schnitt: Delfina Castagnino, Leandro Aste, Joana Collier Ton: Santiago Fumagalli, Federico Esquerro, Edson Secco Musik: Nicolás Varchausky Darsteller: Dolores Fonzi, Oscar Martinez, Esteban Lamothe, Cristian Salguero, Verónica Llinás, Laura López Moyano, Ezequiel Diaz, Andrea Quattrocchi, Silvina Savater Produktion: La Unión de los Ríos, Full House Verleih/Vertrieb: Versatile Films Alexandre Moreau [email protected] 13 BRASILIEN Branco sai, preto fica Weiß raus, Schwarz bleibt WETTBEWERBSFILM TÜ: Kino 2 Museum Fr, 15.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino Sa, 16.04., 21:30 h Ein Film von Adirley Queirós Brasilien 2015, 93 Min., OmeU Regie: Adirley Queirós Drehbuch: Adirley Queirós Kamera: Leonardo Feliciano Schnitt: Guille Martins Ton: Francisco Craesmeyer, Guille Martins, Camilla Machado Darsteller: Marquim do Tropa, Shockito, Dilmar Durães, DJ Jamaika, Gleide Firmino Produktion: Cinco da Norte Verleih/Vertrieb: Cinco da Norte [email protected] 14 1986: In einer Satellitenstadt in der Nähe von Brasília wird zu Soul getanzt. Unter dem Vorwand einer Drogenrazzia stürmen Polizisten die Party im Club Quarentão, schicken alle Weißen heraus und schießen anschließend in die Menge. DJ Jamaika, nun im Rollstuhl, hat seinen eigenen Radiosender aufgebaut und versucht, die Erlebnisse zu verarbeiten. Der Tänzer Shokito hat in jener Nacht sein Bein verloren und experimentiert mit Prothesen. Dann erscheint Dimas, ein Mann aus der Zukunft, um Beweise für den Überfall zu sammeln und im Jahr 2073 den brasilianischen Staat dafür zu verklagen. Er stößt dabei auf Unterdrückung und Diskriminierung. Adirley Queirós lässt die Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Science Fiction auf poetische Art und Weise verschwimmen und beleuchtet das immer aktuelle Thema des Rassismus sowie die fehlende Aufarbeitung solcher Verbrechen. Preise: Brasília – Bester Film, Mar del Plata – FIPRESCI Los disparos en una fiesta de música soul con público principalmente negro cerca de Brasilia dejan dos heridos graves. Una docuficción poética sobre racismo y represión realizada en base a hechos reales. Adirley Queirós wurde in Ceilândia, Brasilien, geboren. Zuerst war er Fußballprofi, studierte danach Kommunikation mit Schwerpunkt Film an der Universidade de Brasilia. Sein erster Kurzfilm Rap, o canto da Ceilândia wurde in Brasilien mehrfach ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm A cidade é uma só? von 2010 gewann u. a. beim Tiradentes Film Festival und nahm an zahlreichen internationalen Filmfestivals teil. Branco sai, preto fica ist sein zweiter Film. Nova Dubai BRASILIEN Neues Dubai Die um sich greifende Immobilienspekulation in der brasilianischen Stadt São José dos Campos bei São Paulo macht einer Gruppe von Freunden sehr zu schaffen. Teure Wolkenkratzer scheinen wie Unkraut aus dem Boden zu schießen – Luxusimmobilien, die nur für die Oberschicht erschwinglich sind. Mit »Nova Dubai« soll ein Luxusviertel entstehen, für dessen Bau große Flächen privatisiert wurden. Die jungen Männer beginnen eine ungewöhnliche Protestaktion: Sie haben Sex in den noch unbewohnten Hochhäusern, auf den Baustellen und auf Spielplätzen. So wollen sie den öffentlichen Raum, der in seiner ursprünglichen Art bald nur noch in ihren Erinnerungen weiterleben wird, zurückerobern. Während ihres sexual-politischen Protests leben sie intime Träume und ihre Schwulen-Porno-Fantasien aus. Preise: Curitiba – Bester Film, Pornfilmfestival Berlin Un barrio de clase media se convierte en escenario de una protesta extraordinaria contra la creciente especulación inmobiliaria. Un grupo de amigos practica el sexo en los edificios todavía inhabitados y vive sus sueños íntimos y sus fantasías homoeróticas. Gustavo Vinagre ist Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Geboren in Rio de Janeiro studierte er Drehbuch an der Escuela Internacional de Cine y TV in Kuba und Literatur an der Universidade de São Paulo. Seinen ersten Erfolg feierte Vinagre 2012 mit seinem Kurzdokumentarfilm Filme para poeta cego, der auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt wurde, u. a. in Guadalajara und Rotterdam. TÜ: Kino 2 Museum Sa, 16.04., 22:30 h Ein Spielfilm von Gustavo Vinagre Brasilien 2014, 50 Min., OmeU Regie: Gustavo Vinagre Drehbuch: Gustavo Vinagre Kamera: Matheus Rocha Schnitt: Rodrigo Carneiro Ton: Jonathan Macías Darsteller: Gustavo Vinagre, Bruno D'Ugo, Hugo Guimarães, Herman Barck, Fernando Maia, Caetano Gotardo, Daniel Prates Produktion: Max Eluard Verleih/Vertrieb: avoa filmes Max Eluard [email protected] 15 BRASILIEN Obra Baustelle S: Delphi Fr, 15.04., 20:30 h TÜ: Kino 1 Museum Sa, 16.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Gregorio Graziosi Brasilien 2014, 80 Min., OmeU Regie: Gregorio Graziosi Drehbuch: Gregorio Graziosi, Paolo Gregori Kamera: André Siqueira Brandão Schnitt: Gabriel Vieira de Mello Ton: Fábio Baldo, Raul Jooken, Baptista Ariel Henrique Darsteller: Irandhir Santos, Júlio Andrade, Lola Peploe, Marku Ribas, Sabrina Greve, Marisol Ribeiro, Christiana Ubach, Luciana Inês Domschke Produktion: Zita Carvalhosa Verleih/Vertrieb: FiGa Films [email protected] 16 Die Rückenprobleme von João Carlos, einem Architekten in São Paulo, kommen nicht von ungefähr. Schon länger leidet er daran so wie auch schon sein Vater und Großvater. Bei den Bauarbeiten für sein erstes Großprojekt werden menschliche Überreste entdeckt. Ein Zufall, dass auch sein Großvater auf diesem Grund schon gebaut hat? Ein Vorarbeiter scheint mehr darüber zu wissen. Kurz vor der Geburt seines Sohnes zwingen João immer mehr Ereignisse dazu, sich mit seiner Vergangenheit, aber auch mit der der Stadt auseinanderzusetzen. Obra ist nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Stadt São Paulo in hochästhetischen Schwarz-Weiß-Bildern gefilmten, abstrakt erscheinenden Hochhäusern, die auf Sand gebaut sein könnten. In diesem spannungsgeladenen Thriller wird auch einer Geschichte nachgespürt, bei der es darum geht, Rückgrat zu zeigen. Preise: Rio de Janeiro – FIPRESCI, Havanna Regisseur anwesend El joven arquitecto y futuro padre João Carlos trabaja en São Paulo. Cuando comienza su primer gran proyecto, hace un descubrimiento que lo cambia todo. Enfrentado de pronto a su pasado, empieza a cuestionarlo todo. Gregorio Graziosi, 1983 in São Paulo geboren, studierte Bildende Kunst und Film. Er ist Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann und führte bei mehreren Kurzfilmen Regie, die auf zahlreichen internationalen Filmfestivals präsentiert wurden, darunter Saba in Cannes und Mira in Locarno. Saltos wurde 2008 beim Mar del Plata Film Festival als Bester ibero-amerikanischer Film prämiert. Obra ist sein Spielfilmdebüt. Nunca vas a estar solo CHILE Du wirst nie alleine sein WETTBEWERBSFILM S: Delphi Fr, 15.04., 22:30 h TÜ: Kino 2 Museum Sa, 16.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino So, 17.04., 22:00 h Schaufensterpuppen sind seit 25 Jahren Juans Lebensinhalt. Der harte Konkurrenzkampf zwingt den leitenden Angestellten, auch an Wochenenden zu arbeiten. Sein Sohn Pablo bleibt da auf der Strecke. Der lebenslustige 18-jährige Tanzschüler hat sich für ein Vortanzen angemeldet und diskutiert mit seiner Freundin Mari über Liebe, Freundschaft und Schwulsein. Mit Félix aus der Nachbarschaft verbindet ihn eine starke körperliche Anziehung. Nachdem eines Abends drei junge Männer Pablo auflauern, landet dieser im Krankenhaus und für seinen Vater bricht eine Welt zusammen. Er hat kein Geld für die Operation und seine Firma soll darüber hinaus verkauft werden. Da sieht er nur noch einen Ausweg … 2012 schockierte die Ermordung des offen schwul lebenden Chilenen Daniel Zamudio durch Neonazis ganz Lateinamerika. Alex Anwandter spürt dem gewaltsamen Druck eingeschworener Männlichkeitsnormen nach – und löst sie im bunten queeren Lebenstraum Pablos auf. Preise: Berlinale 2016 – Teddy Special Jury Award Ein Spielfilm von Alex Anwandter Chile 2016, 82 Min., OmeU Regie: Alex Anwandter Drehbuch: Alex Anwandter Kamera: Matías Illanes Schnitt: Felipe Gálvez Ton: Diego Aguilar Musik: Alex Anwandter Darsteller: Sergio Hernández, Andrew Bargsted, Jaime Leiva, Antonia Zegers, Edgardo Bruna, Gabriela Hernandez, Benjamín Westfall Produktion: Araucaria Cine Verleih/Vertrieb: WIDE Management [email protected] Maniquíes de escaparates constituyen la vida de Juan. Con ello ha olvidado sin embargo a su hijo Pablo, un muchacho de 18 años lleno de alegría de vivir, que después de un ataque brutal homófobo ha acabado en el hospital. Para Juan se derrumba el mundo y solamente ve una salida. Alex Anwandter, 1983 in Santiago de Chile geboren, ist Filmemacher und Musiker, der mit viel beachteten Alben und Videos bekannt wurde. Der Mord an einem schwulen Fan 2012 war der Auslöser für das Drehbuch zu Nunca vas a estar solo, seinem ersten Film. 17 Por las plumas COSTA RICA Ein Hahn für ein Hallelujah Der größte Traum von Nachtwächter Chalo ist, mit einem eigenen Hahn am Hahnenkampf teilzunehmen. Doch als er den Händler endlich davon überzeugt, ihm das ideale Exemplar zu verkaufen, fangen die Probleme erst richtig an: Chalo verliert seine Wohnung und findet keine neue Bleibe, in der er mit seinem Hahn Rocky erwünscht ist. Als dann auch noch Chalos Chef von dem Hahn am Arbeitsplatz Wind bekommt, weiß Chalo nicht mehr weiter. Doch mit der Unterstützung seines Kollegen Jasón, der Avon-Verkäuferin Candy und eines jungen Musikers schafft es Chalo, trotz zahlreicher Rückschläge, nicht den Mut zu verlieren. Sie wachsen zu einem ungewöhnlichen Team zusammen, das sich nicht unterkriegen lässt. Unterhaltsame Komödie mit skurrilen Charakteren. Preise: Ícaro Guatemala – Bester Film und Bester Regisseur El mayor deséo de Chalo es conseguir un gallo para poder participar con él en peleas de gallo. Pero cuando lo consigue empiezan de verdad los problemas: pierde su apartamento y surgen tensiones entre él y su jefe. ¡A pesar de ello no renuncia a su sueño! Neto Villalobos studierte Soziologie in Costa Rica und anschließend Regie in Barcelona. Zurück in Costa Rica arbeitete er erfolgreich in der Werbebranche. Sein 2013 erschienener Debütfilm Por las plumas wurde u. a. in Rotterdam und San Sebastián vorgestellt. Mit seinem zweiten Projekt El hombre de la Mancha nahm er 2015 an der Cannes Film Festival Cinéfondation Résidence teil. TÜ: Studio Museum Do, 14.04., 18:00 h Kino 1 Museum Sa, 16.04., 22:30 h S: Delphi Mo, 18.04., 16:00 h Ein Spielfilm von Neto Villalobos Costa Rica 2013, 88 Min., OmU Regie: Neto Villalobos Drehbuch: Neto Villalobos Kamera: Nicolas Wong Schnitt: Neto Villalobos Ton: Florian Droids Darsteller: Allan Cascante, Sylvia Sossa, Marvin Acosta, Erlan Vasquez Produktion: La Sucia Centroamericana Producciones S.A. Verleih/Vertrieb: Cine Global Filmverleih [email protected] 19 Alba Die 11-jährige Alba ist schrecklich schüchtern. So schüchtern, dass man sie kaum reden hört und selbst die Lehrerin keine Geduld mit ihr hat. Auf dem Pausenhof beobachtet sie das Geschehen immer am Rande. Während sie zuhause noch Kind ist und spielt, lauscht sie dort mit großen Augen den Geschichten der anderen Mädchen und beneidet sie um ihren ersten Kuss. Als ihre pflegebedürftige Mutter ins Krankenhaus kommt, wird sie zu ihrem Vater gebracht, den sie kaum kennt. Misstrauisch beäugt sie ihre neue, heruntergekommene Umgebung. Über die Freundschaft mit Eva, die sie auf dem Spielplatz kennenlernt, erhält sie eine Einladung zu einer der Partys, zu denen sie davor nie Zugang hatte. Während es ihr langsam gelingt, Anschluss zu finden, wird ihr der Vater immer peinlicher … Preise: Rotterdam 2016 – Lions Film Award Regisseurin anwesend Alba, muchacha de 11 años, vive temporalmente con su padre al que acaba de conocer. Ella no lo tiene fácil – la pubertad se acerca, en la escuela lucha contra su timidez, y como si esto no fuera poco, pasa lo del primer beso ... Ana Cristina Barragán, 1987 in Ecuador geboren, hat Film und Video an der COCOA Colegio de Comunicación y Artes Contemporáneas USFQ studiert. Ihr Kurzfilm Domingo violeta wurde 2010 zum ersten Mal im Wettbewerb von Locarno gezeigt sowie in Toulouse, Havanna und im Museum Malba in Buenos Aires. 2013 drehte sie ihren dritten Kurzfilm Ánima und 2015 ihren ersten Langspielfilm Alba. ECUADOR WETTBEWERBSFILM S: Delphi So, 17.04., 20:30 h TÜ: Kino 2 Museum Mo, 18.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino Di, 19.04., 19:30 h Ein Spielfilm von Ana Cristina Barragán Ecuador/Mexiko/Griechenland 2016, 98 Min., OmeU Regie: Ana Cristina Barragán Drehbuch: Ana Cristina Barragán Kamera: Simón Brauer Schnitt: Yibran Asuad, Juan Daniel Molero, Ana Cristina Barragán, José María Avilés Ton: Nicolás Fernández Darsteller: Pablo Aguirre Andrade, Macarena Arias, Amaia Merino, María Pareja, Mara Appel, Maisa Herrera Produktion: Caleidoscopio Cine Verleih/Vertrieb: Caleidoscopio Cine Isabella Parra [email protected] 21 GUATEMALA Bboy for Life Ixcanul Burden of Peace 22 Die Zerbrechlichkeit des Lebens und der Bilder Filme zu schaffen und zu verbreiten ist in Guatemala eine ziemlich komplizierte und abenteuerliche Aufgabe. Sie stößt mit der kontrastreichen, unberechenbaren und besorgniserregenden Realität des Hier und Jetzt zusammen. So war es schon immer. Bis heute herrscht seitens des Staates komplettes Desinteresse den nationalen Film zu fördern. In dieser Ablehnung des Eigenen spiegelt sich Guatemalas Identitätsdefizit wider. Es ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Das Leben an sich ist fragil. Zu viel Tod und zu viel Ausgrenzung. Das Land wurde während des Bürgerkrieges, der die meisten Todesopfer auf dem ganzen Kontinent forderte, gebrochen. Und die Venen sind immer noch offen. Aber der Verfolgung, der Flucht, der Zensur und aller Ernüchterung zum Trotz hat der Film überlebt. Er hat es geschafft, sich aus der Asche heraus zu entwickeln. Ursache dafür sind die Lust am Leben und die Sturheit der Filmemacher, das Unaussprechliche auszudrücken. Sie produzieren mit wenig Mitteln, solidarisch untereinander und mit genialem Improvisationstalent. Sie organisieren Festivals und Filmschauen. Aber obwohl ihre Bilder immer häufiger auf lokalen und internationalen Leinwänden zu sehen sind, herrscht weiterhin heftiger Gegenwind. Während Ixcanul die Welt überraschte, musste die Muestra de Cine Internacional Memoria Verdad Justicia, die Jahr für Jahr tausende Zuschauer in Guatemala anzieht, ihre sechste Edition aufgrund von Zensur, Einschüchterung und dem Verbot von Filmen im Exil organisieren. Dass die Filme im Ausland gefeiert und im Inland negiert werden, zeigt, dass der Staat und seine parallelen Machtgruppen keinerlei Kritik zulassen. Die Filme in Tübingen sind ein kreativer Spiegel der harten Realität, in der die Einwohner Guatemalas leben. Ixcanul und Distancia sind Spielfilme von guatemaltekischen Regisseuren. Bboy for Life und Burden of Peace sind Dokumentarfilme von ausländischen Filmemachern. Das ist kein Zufall: Lokale Filmemacher stoßen immer noch auf große Hindernisse, wenn sie die Realität mit einem kritischen Blick auf das Land betrachten wollen. Im Gegensatz dazu legen die ausländischen Filmemacher den Finger in die Wunde. Daher konnten Burden of Peace und Bboy for Life in Guatemala nicht vorgeführt werden. Beide Regisseure zogen ihre Werke aus Angst vor Repressalien gegen ihre Protagonisten von der Muestra de Cine Internacional Memoria Verdad Justicia 2015 zurück. Der Film in Guatemala war und wird auch weiterhin fragil sein. Deshalb muss man ihn anschauen. Uli Stelzner La fragilidad de la vida y de la imagen Crear y divulgar imágenes cinematográficos en Guatemala es un ejercicio sumamente complicado y aventurero. Choca con la contrastante, imprevisible y preocupante realidad en el aqui y ahora. Siempre ha sido así. Existe hasta la fecha un completo desinterés de parte del estado en fomentar un cine nacional, y la negación de lo propio refleja su falta de identidad. Y Guatemala es uno de los países más peligrosos del mundo. La vida en sí es frágil. Demasiada muerte, demasiada exclusión. El país fue enterrado durante la guerra interna con la mayor cantidad de víctimas en todo el continente. Y las venas siguen abiertas. Pero a pesar de la persecución, el exilio, la censura y el desencanto, el cine sobrevivió. Logró desenvolverse desde las cenizas, por las ganas de vivir y la terquedad de los cineastas en expresar lo inexpresable. Producen con pocos recursos, solidarios entre ellos, e improvisan con genialidad. Producen festivales y muestras. Pero a pesar de que sus imágenes se ven cada vez más a nivel local e internacional, siguen los fuertes contravientos. Mientras que Ixcanul sorprendió al mundo, la Muestra de Cine Internacional Memoria Verdad Justicia, la cual año por año atrae miles de espectadores en Guatemala, tuvo que organizar su sexta edición en el exilio, habiendo sufrido censura, intimidación y retiro de películas. Celebrar su cine afuera y negarlo adentro, demuestra que el estado y los grupos paralelos del poder detestan la crítica. Las películas en Tubinga representan un espejo creativo de la cruda realidad que viven los habitantes de ese país. Ixcanul y Distancia son peliculas de ficción, hechos por directores guatemaltecos. Bboy for Life y Burden of Peace son documentales, realizados por extranjeros. Ninguna casualidad: retratar la realidad, con miradas críticas hacia el país, sigue siendo un obstáculo para muchos cineastas locales. En cambio, los cineastas extranjeros meten el dedo en la llaga. Y es por eso, que Burden of Peace y Bboy for life, no se han podido estrenar en el país. Ambos directores retiraron sus obras de la Muestra de Cine Internacional Memoria Verdad Justicia en 2015, por temor a represalias en contra de sus protagonistas. El cine en Guatemala ha sido y seguirá siendo frágil. Por eso, hay que verlo. Uli Stelzner GUATEMALA Ixcanul Mit freundlicher Unterstützung von Distancia 23 GUATEMALA Bboy for Life Bboy für immer FR: Kommunales Kino Do, 14.04., 21:30 h TÜ: Studio Museum Fr, 15.04., 22:30 h TÜ: Kino 2 Museum Mi, 20.04., 18:00 h Ein Dokumentarfilm von Coury Deeb USA/Guatemala 2012, 80 Min., OmeU Regie: Coury Deeb Drehbuch: Coury Deeb Kamera: Justin Gustavison Schnitt: Justin Gustavison Ton: Neil DeGraide, Trevor Young Musik: Neil DeGraide Darsteller: Poker Crew, Dave Moisan, Dirt Poor Robins, House Ghost, Interstates, No More Kings, OxeAxe u.v.m. Produktion: NADUS FILMS Verleih/Vertrieb: Coury Deeb [email protected] Vorfilm: Huesos rotos (Zerbrochene Knochen) Junge Guatemaltekinnen rappen gegen das Vergessen des grausamen 36-jährigen Bürgerkriegs in Guatemala und erinnern an die Opfer. Ein Film von Gustavo Molina, Guatemala/Costa Rica 2015, 5 Min., OmeU Kontakt: Uli Stelzner [email protected] 24 Breakdance gegen Gewalt und Kriminalität! Für Cheez und Gato ist Tanzen mehr als nur eine Passion, es ist ihr Weg gegen tägliche Gewalt und Mordserien, die in ihrem Viertel in Guatemala-Stadt immer mehr um sich greifen. Sie tanzen trotz der ständigen Bedrohung durch Straßengangs. Mit ihrer Poker-Crew treten sie auf Straßen, aber auch bei großen Wettbewerben in Mittelamerika auf. Auch Leidy, selbst jahrelang aktives Gangmitglied, hofft auf die Breakdancer. Nach dreijähriger Haft möchte sie für sich und ihre Kinder einen anderen Weg einschlagen und sucht Hilfe bei der Poker-Crew: Ihr Sohn soll bei ihnen in einem Umfeld abseits der Straßengangs tanzen lernen. Doch die Angst, für den Austritt aus der Gang bestraft zu werden, sitzt tief. Durch die Hingabe und Begeisterung der Akteure für das Tanzen schafft es der Film, ein positives Signal zu setzen. Preise: Santa Barbara – Publikumspreis Experte anwesend Cheez y Gato son breakdancers, sus escenarios son las calles de la Ciudad de Guatemala o los grandes campeonatos. El baile es su forma de escapar de la violencia y de la criminalidad diaria en su barrio. Pero de esta forma se están encaminando directamente hacía el peligro ... Coury Deeb ist Regisseur, Geschichtenerzähler, Unternehmer und Vater von drei Kindern. 2005 gründete er die gemeinnützige Filmproduktionsfirma Nadus Films mit dem Motto »to make films that make a difference«. Produziert wurden die Filme Grace Surpasses, The New Sudan und Bboy for Life. Letzterer ist in der Auswahl des A3C Hip Hop Film Festivals und erhielt eine Honorable Mention auf dem NYC Independent Film Festival. Burden of Peace GUATEMALA Last des Friedens Die Menschenrechtsaktivistin Claudia Paz y Paz wird 2010 Generalstaatsanwältin in Guatemala, einem der gewalttätigsten Länder der Welt. Sie sagt der Korruption, den DrogenGangs und der allgemeinen Straflosigkeit den Kampf an. Ihr gelingt Historisches: Die Aufklärungsraten steigen, korrupte Beamte werden aus dem Amt gejagt. Und was keiner für möglich hielt: Sie stellt Ex-Diktator Efraín Ríos Montt wegen Völkermords an der indigenen Bevölkerung im eigenen Land vor Gericht, bislang einmalig in der Geschichte Guatemalas. Doch die Seilschaften der alten Militärdiktatur sind noch aktiv und einflussreich. Durch einen Regierungswechsel droht Claudia Paz y Paz von der Hoffnungsträgerin zur tragischen Heldin zu werden. Joey Boink gelingt mehr als ein Einblick in das Leben dieser starken Frau. Preise: Biarritz – FIDA Prix du Jury des Jeunes Européens, Wien – Publikumspreis Experte anwesend La activista de derechos humanos y primera fiscal general de Guatemala, Claudia Paz y Paz, declara la guerra a la corrupción y a la generalizada falta de castigo. Con la condena del ex militar y dictador Montt, acusado de genocidio, logra cumplir algo histórico. Joey Boink, 1984 geboren, ist Politikwissenschaftler und Filmemacher. Zu seinen Arbeiten gehören Dokumentarfilme über Kinderarbeit in Indien, Avro von 2007, Schule und Bildung in Guatemala, Llink, NL3 von 2009, und über den Stand der Millenniumsziele in Lateinamerika, Vara’s Joop.nl von 2010. Er ist Mitbegründer von Poldox, einer Plattform für Dokumentarfilm für angehende Politik-, Sozial- und Geisteswissenschaftler an der Universität Amsterdam. S: Delphi Sa, 16.04., 16:00 h FR: Kommunales Kino Sa, 16.04., 17:30 h TÜ: Kino 2 Museum So, 17.04., 18:00 h RO: Kino Waldhorn So, 17.04., 20:30 h Ein Dokumentarfilm von Joey Boink Niederlande/Guatemala 2015, 77 Min., OmU Regie: Joey Boink Drehbuch: Joey Boink Interviews und Recherche: Sander Wirken Kamera: Joey Boink Schnitt: Ruben van der Hammen Ton: Benjamin Braasem Musik: Mihkel Zilmer Produktion: Framewerk Verleih/Vertrieb: Joey Boink [email protected] Vorfilm: El visualizador (Der es sichtbar macht) Ein Fotograf bezeugt im Prozess gegen den Ex-Diktator Guatemalas, Ríos Montt, das Auffinden menschlicher Überreste in Massengräbern. Ein Film von Alfonso Porres, Guatemala/Costa Rica 2015, 11 Min., OmeU Kontakt: Uli Stelzner [email protected] 25 GUATEMALA Distancia Distanz TÜ: Studio Museum Mo, 18.04., 18:00 h S: Delphi Di, 19.04., 16:00 h FR: Kommunales Kino Mi, 20.04., 19:30 h Ein Spielfilm von Sergio Ramírez Guatemala 2011, 77 Min., OmeU Regie: Sergio Ramírez Drehbuch: Sergio Ramírez Kamera: Álvaro Rodríguez Schnitt: Joel Prieto Ton: Jonathan Macías Musik: Joaquín Orellana, Carlos Hernández, Tuco Cárdenas Darsteller: Carlos Escalante, Saknicté Racancoj, Julián León Zacarías, Maya Núñez, Sécil De León, Eduardo Spiegeler, Rigoberto Baac, Marco Antonio Sagastume Produktion: Joaquín Ruano Producciones Verleih/Vertrieb: Sergio Ramírez [email protected] Vorfilm: Gravedad (Schwere) Sie – wie so viele – lebt im Ausland. Selbstgewähltes, aufgezwungenes, inneres Exil; sie reflektiert und taucht ein in die Suche nach der eigenen und kollektiven Identität. Ein Film von Daniela Sagone, Guatemala/Costa Rica 2015, 8 Min., OmeU Kontakt: Uli Stelzner [email protected] 26 Tomás Choc ist Feldarbeiter in San Antonio, einem Dorf im guatemaltekischen Hochland. Feldarbeit ist für ihn »Arbeit mit der Erde«. Schon lange lebt er hier schweigsam und ganz allein. Sein Dorf war einer der zahlreichen Schauplätze des 36-jährigen Bürgerkrieges zwischen indigenen Guerilleros und der Militärregierung. Während eines Angriffs auf das Dorf vor 20 Jahren wurde seine kleine Tochter Lucía von der Armee verschleppt. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen hat er nie aufgegeben. Sein Warten hat ein Ende, als eine Hilfsorganisation, die sich um die Familien der Bürgerkriegsopfer kümmert, seine Tochter wiederfindet. Sofort macht er sich auf den weiten Weg. Tomás hat seinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit nie aufgegeben und hält alles Erlebte fest in seinem Tagebuch, dem Vermächtnis seiner Familiengeschichte. Preise: Ícaro Guatemala – Bester zentralamerikanischer Film, Publikumspreis, Latin American Film Festival Vancouver – Jurypreis, u.a.m. Regisseur anwesend Tomas Chóc, obrero agrícola en el altiplano de Guatemala, espera encontrar de nuevo a su hija. Han pasado 20 años desde que fue secuestrada por el ejército. Por fin la espera se acaba, porque una ONG logró encuentra. Sergio Ramírez, guatemaltekischer Filmemacher, wurde 1978 in Xela, Guatemala, geboren und studierte in Guatemala-Stadt Kommunikationswissenschaft. Nach dem Dokumentarfilm Resistir para vivir, resistir para avanzar und seinem Kurzfilm Hoy sí von 2009 ist Distancia von 2011 sein erster langer Spielfilm. Ramírez ist Präsident der Asociación Guatemalteca del Audiovisual y la Cinematografía de Guatemala (AGACINE). Ixcanul GUATEMALA Träume am Fuß des Vulkans TÜ: Studio Museum Fr, 15.04., 18:00 h S: Delphi Sa, 16.04., 18:00 h FR: Kommunales Kino Mo, 18.04., 19:30 h RO: Kino Waldhorn Di, 19.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Jayro Bustamante Guatemala/Frankreich 2015, 91 Min., OmU Die 17-jährige Kakchiquel-Maya María lebt mit ihrer Familie auf einer Kaffeeplantage am Fuße des aktiven Vulkans Ixcanul. Ihre Eltern wollen sie mit Ignacio, dem Vorarbeiter der Farm, verheiraten, um der armen Familie wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten. Doch das Mädchen träumt davon, die Welt jenseits des Vulkans kennenzulernen, von der sie keine Vorstellung hat. Sie möchte mit dem Kaffeepflücker Pepe, ihrer heimlichen Liebe, in die USA fliehen. Als dieser sie alleine zurücklässt, entdeckt María ihre eigene Welt und Kultur noch einmal neu. Die Handlung nimmt den Rhythmus eines Lebens auf, das vom Glauben und den Traditionen der Vorfahren bestimmt ist. Ixcanul ist kein Film über indigene Kultur, sondern entstand aus ihr heraus. Jayro Bustamante, aufgewachsen in der Region der Kakchiquel, schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Maya-Frauen. Preise: Berlinale – Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis, Cartagena Film Festival – Best Picture Award, Toulouse’s Cinelatino Film Festival – Audience and Critics Awards Produzent anwesend María vive con su familia de la recogida de café al lado del volcán activo Ixcanul. Con un matrimonio arreglado con Ignacio, el capataz, se busca seguridad económica para la familia pobre. Pero la muchacha Maya sueña con escaparse con su amor secreto a los Estados Unidos que le parecen el paraíso. Jayro Bustamante, 1977 in Guatemala geboren, studierte Kommunikation und arbeitete danach als Werbefilmregisseur für die Agentur Ogilvy & Matter. Nach einem Filmstudium in Paris hat er Drehbuch in Rom studiert. Seine Kurzfilme, darunter Cuando sea grande von 2012, wurden auf Festivals vielfach ausgezeichnet. Regie: Jayro Bustamante Drehbuch: Jayro Bustamante Kamera: Luis Armando Arteagaya Schnitt: César Díaz Ton: Eduardo Cáceres, Julien Cloquet Musik: Pascual Reyes Darsteller: María Mercedes Coroy, María Telón, Manuel Antún, Justo Lorenzo, Marvin Coroy, Fernando Martínez Produktion: La Casa de Produccíon (Guatemala), Tu Vas Voir (Frankreich) Verleih/Vertrieb: Kairos Filmverleih [email protected] Vorfilm: Cenizas (Asche) Margarita Caal Caal kehrt sieben Jahre nach der brutalen Vertreibung ihres Dorfes durch eine Minengesellschaft zurück, um für ihr Recht zu kämpfen. Ein Film von Carla Molina, Guatemala/Costa Rica 2015, 14 Min., OmeU Kontakt: Uli Stelzner [email protected] 27 KOLUMBIEN El abrazo de la serpiente Der Schamane und die Schlange – Eine Reise auf dem Amazonas TÜ: Kino 1 Museum Mi, 13.04., 20:00 h S: Delphi Do, 14.04., 20:00 h Ein Spielfilm von Ciro Guerra Kolumbien/Venezuela/ Argentinien 2015, 125 Min., OmU Regie: Ciro Guerra Drehbuch: Ciro Guerra, Jaques Toulemonde Kamera: David Gallego Schnitt: Etienne Boussac, Cristina Gallego Ton: Marco Salavarria Musik: Nascuy Linares Darsteller: Jan Bijovet, Brionne Davis, Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Yauenkü Miguee Produktion: CIUDAD LUNAR Verleih: MFA+ Filmdistribution [email protected] Vertrieb: DIE FILMAGENTINNEN [email protected] 28 Karamakate, einst der mächtigste Schamane der Cohiuano, hat den Zugang zur Geisterwelt verloren. Mit dem amerikanischen Botaniker Richard Evans macht er sich noch einmal auf die Suche nach der heiligen Pflanze Yakruna. Während ihrer Reise auf dem Amazonas in den immer undurchdringlicher werdenden Regenwald mit all seinen Faszinationen und Gefahren, kehren langsam Karamakates Erinnerungen zurück von seiner ersten Suche nach der Yakruna. Damals war er mit dem schwerkranken deutschen Forscher Theo unterwegs, für den die Pflanze die letzte Rettung war. Während sie immer tiefer in den Regenwald kommen, begegnen sie anderen Volksgruppen, Kautschukplantagen, Missionen – Facetten der damaligen Gesellschaft. Beruhend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film in grandiosen Bildern von den Mysterien einer fast vergessenen Kultur und den Erlebnissen der ersten Forschungsreisenden im frühen 20. Jahrhundert. Preise: Cannes, Mar del Plata, Nominierung für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film 2016 Karamakate, antes uno de los más poderosos chamanes de su pueblo, emprende la búsqueda de la mística planta yakruna junto al botánico Evans. Basado en un hecho real, las grandiosas imágenes cuentan sobre los misterios de una casi olvidada cultura. Ciro Guerra, 1981 in Rio de Oro, in der Provinz Cesar, Kolumbien, geboren, studierte Film- und Fernsehwissenschaften an der Nationalen Universität von Kolumbien. Nach vier preisgekrönten Kurzfilmen kam 2004 sein Debütspielfilm La sombra del caminante heraus, der viele Preise erhielt. Sein zweiter Spielfilm Los viajes del viento wurde bei einer nationalen Umfrage unter Filmkritikern als einer der zehn bedeutendsten Filme der kolumbianischen Filmgeschichte ausgewählt. El acompañante KUBA Der Begleiter Nachdem er beim Doping erwischt wurde, muss der kubanische Box-Champion Horacio Romero zur Strafe in dem Sanatorium Los Cocos arbeiten. HIV-Infizierte werden gezwungen, dort isoliert vom Rest der Bevölkerung zu leben. Horacio soll der neue Begleiter des rebellischen Insassen Daniel werden, der die Einrichtung nur unter seiner Aufsicht verlassen darf. Bei diesen Ausgängen prallen die Interessen der beiden aufeinander. Daniel, der sich immer wieder gegen die gefängnisartigen Zustände in Los Cocos auflehnt, möchte seine restliche Lebenszeit in Freiheit verbringen und ist bereit, alles dafür zu riskieren. Horacio will am liebsten wieder zurück in den Ring. Das hängt allerdings davon ab, wie gut er seine neue Aufgabe erledigt. Zwischen den zwei Männern, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte, entsteht langsam eine tiefe Freundschaft. Produzent anwesend El campeón de boxeo cubano Horacio Romero se ha dopado. Como castigo tiene que acompañar a Daniel, residente en un sanatorio para enfermos de SIDA, en sus salidas semanales. ¿Podrá la nueva amistad llevarle de nuevo al cuatrilátero de boxeo? Pavel Giroud wurde 1972 in Havanna, Kuba, geboren und lebt heute in Madrid. Für Tres veces dos gewann Giroud 2004 als einer von drei Regisseuren den Silbernen Zenit des Montreal World Film Festival für das beste Spielfilmdebüt. Sein erster eigener Spielfilm La edad de la peseta räumte zahlreiche internationale Preise ab, u. a. in Havanna, und wurde bei den Goyas 2007 für den Besten ausländischen spanischsprachigen Film nominiert. FR: Kommunales Kino Mi, 13.04., 19:30 h TÜ: Studio Museum Fr, 15.04., 20:30 h S: Delphi Mi, 20.04., 20:30 h Ein Spielfilm von Pavel Giroud Kuba/Panama/Frankreich/ Kolumbien/Venezuela 2015, 104 Min., OmeU Regie: Pavel Giroud Drehbuch: Pavel Giroud, Pierre Edelman, Alejandro Brugues Kamera: Miquel Rubís Schnitt: Jacques Comets Ton: Mario Nazoa Musik: Ulises Hernández, Sergio Valdes Darsteller: Yotuel Romero, Armando Miguel, Yailene Sierra, Jazz Vilá, Broselianda Herández, Camila Arteche, Salvo Basile Produktion: Lía Rodriguez, Antonio López Verleih/Vertrieb: Habanero Filmsales Alfredo Calvino [email protected] 29 MEXIKO FOKUS MEXIKO Eine bessere Zukunft als meine Club sándwich Llévate mis amores Los hilos de la vida de las mujeres jaguar 30 2016 ist ein Mexikojahr. Das dritte Mal in Folge gewann mit Alejandro G. Iñárritu ein Mexikaner den Oscar für die beste Regie. Auch mexikanische Schauspieler wie Gael García Bernal oder Salma Hayek sind weltweit bekannt. Aber kennen Sie die »Patronas« aus Guadalupe oder das Regietalent Fernando Eimbcke? CINELATINO Fokus Mexiko – Teil des Kulturaustauschs »Deutschlandjahr in Mexiko & Mexikojahr in Deutschland 2016/17« – öffnet die Tür zu einem spannenden und spannungsreichen Land. Worum Filme aus und über Mexiko längst keinen Bogen mehr machen, haben uns die Studentenermordungen in Iguala 2014 endgültig vor Augen geführt: Allgegenwart von Gewalt, Ohnmacht des Staates, Verbindungen zwischen Politik und Verbrechen. Mexiko – ein wunderschönes Land, mit sich selbst im Krieg und aufgespannt als ein Korridor zwischen den Wohlstandsversprechen der »Ersten Welt« im Norden und der Armut Mittelamerikas im Süden. Doch wer sind die Menschen zwischen den Grenzen? Was bewegt sie und was bewegen sie? Wer eine bessere Zukunft sucht, sieht Gegenwart und Vergangenheit ehrlich ins Gesicht. Und wo geht das besser als im Kino? Mexiko bietet dafür eine facettenreiche Filmproduktion mit jährlich 130 Kinowerken. Wenige davon finden jedoch den Weg zum deutschen Publikum. Mit 14 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, dazu zahlreichen Gästen, geben wir darum Gelegenheit, die Wirklichkeiten des Landes zu erspüren und zusammen mit Filmschaffenden Fragen an die Zukunft zu stellen. Einen bewundernswerten Umgang mit den eigenen Grenzen zeigen uns die »Patronas« in Llévate mis amores und beziehen uns ein in ihre mutige Begegnung mit unzähligen durchreisenden Migranten. Ihre gemeinsame Sehnsucht, eine bessere Zukunft zu leben, sie strandet spätestens in Grenzstädten wie Tijuana. Dort ist das Über-Leben Programm – und mit Navajazo auch Teil unseres Filmprogramms. Was aber überlebt, wenn Menschen verloren gehen? Frisch von der Berlinale erreicht uns Tempestad und nimmt uns mit in die Angst vor dem Verschwinden, ein Thema, das María del Carmen De Lara mit ihrem Film über die Aktivistin Alaíde Foppa auch persönlich nach Tübingen bringt. Viel zu früh auf der Flucht sind die einen, andere tun sich mit jeglicher Veränderung schwer: Club sándwich von Fernando Eimbcke führt das mit feinem Humor vor. Der Regisseur wird als Festivalgast über seine »Sources of Inspiration« sprechen. Außerdem lotsen zwei packende und unterhaltsame Best-ofs mexikanischer Kurzfilme noch tiefer in mexikanische Parallelwelten. Und wer die auch außerhalb der Kinos sucht, darf sich in eine transmediale Lesung sowie in eine Performance entführen lassen, in der die Malerin Frida Kahlo wieder lebendig wird. Lennart Will Foco Mexico MEXIKO Un futuro mejor que el mío 2016 es el año de México. Por tercera vez consecutiva ha ganado un mexicano, Alejandro G. Iñárritu, el Óscar a la mejor dirección. También actrices y actores mexicanos como Gael García Bernal o Salma Hayek son mundialmente conocidos. ¿Pero conocen Ustedes las »Patronas« de Guadalupe o el talentoso director Fernando Eimbcke? CINELATINO Foco México – participante en el intercambio cultural »Año alemán en México & Año mexicano el Alemania 2016/17« – abre la puerta a un cautivador y palpitante país. Las películas de y sobre México han adquirido especial interés desde el asesinato de los estudiantes en Iguala 2014: tratan de la omnipresente violencia, la impotencia del estado-gobierno, las relaciones entre la política y el crimen organizado. México, un maravilloso país, en guerra consigo mismo y tendido como un corredor entre la promesa de bienestar del »primer mundo« en el norte y la pobreza de Centroamérica en el sur. ¿Pero quienes son los individuos entre las fronteras? ¿Qué les mueve y qué mueven ellos? Quien busca un futuro mejor, se enfrenta al presente y al pasado con sinceridad. ¿Y donde se consigue esto mejor que en el cine? México ofrece para ello una variada producción cinematográfica con más de 130 obras anuales. Pero pocas de ellas encuentran el camino hacia el público alemán. Con 14 ficciones, documentales y cortos así como numerosos invitados damos la oportunidad de intuir la realidad del país y junto a los cineastas hacer preguntas sobre su futuro. Un admirable trato con las propias fronteras nos muestran las »Patronas« en Llévate mis amores y nos hacen partícipes de sus valientes encuentros con incontables emigrantes de camino al norte. Su ansia común de vivir un futuro mejor acaba a más tardar en ciudades fronterizas como Tijuana. Allí la supervivencia es programa y con Navajazo también es parte de nuestra oferta cinematográfica. ¿Pero que queda cuando los individuos se pierden? De la última Berlinale nos llega Tempestad que nos acerca al miedo a desaparecer, un tema, que María del Carmen De Lara nos trae personalmente a Tübingen con su película sobre la activista Alaíde Foppa. Unos huyen demasiado pronto, otros tienen dificultades con cualquier cambio: Club sándwich de Fernando Eimbcke lo demuestra con fino humor. El director, como invitado al festival, hablará sobre sus »sources of inspiration«. Además dos cautivadores y entretenidos programas con los mejores cortos mexicanos nos adentran más en los mundos paralelos de México. Y quien busca esto fuera del cine, puede dejarse cautivar de una lectura transmedial con una performance que hace volver a la vida a la pintora Frida Kahlo. Lennart Will Navajazo Zimbo Tempestad 31 Alaíde Foppa, la sin ventura MEXIKO Alaíde Foppa, die Glücklose Pionierin der feministischen Bewegung in Guatemala und Mexiko, Poetin und Aktivistin: Alaíde Foppas Leben (1914– 1980) war stets eng verwoben mit dem guatemaltekischen Kampf gegen Unterdrückung. 1954 flieht sie nach einem Militärputsch in Guatemala zusammen mit ihrer Familie nach Mexiko. Im Exil engagiert sie sich für Frauenrechte und verbreitet ihre revolutionären Gedanken u.a. durch die Zeitschrift FEM. Während das politische Klima in Guatemala immer repressiver wird, organisiert Alaíde politische Zusammenkünfte für guatemaltekische Intellektuelle im mexikanischen Exil. Als Unterstützerin der Guerillabewegung in Guatemala gerät sie ins Visier der Militärregierung von Lucas García und wird bei einem Heimatbesuch entführt und verschwindet spurlos. Ihre revolutionären Werke wie Elogio de mi cuerpo sind auch heute noch von Bedeutung. Preise: Ícaro Guatemala – Bester Dokumentarfilm Regisseurin anwesend Alaíde Foppa era poetisa, feminista, periodista y revolucionaria guatemalteca. En Mexico fundó su revista FEM y organizó encuentros para intelectuales de su país. A principios de los años ochenta desapareció durante una visita a su patria y se convirtió en víctima de la violencia política en Guatemala. María del Carmen De Lara ist Absolventin vom CUEC UNAM (Centro Universitario de Estudios Cinematográficos) in Mexiko. Seit 30 Jahren hat sie bei über 30 Dokumentar- und Spielfilmen Regie geführt und diese auch mit ihrer eigenen Film- und Videogesellschaft Calacas y Palomas produziert. Beim 27. FICG Festival in Mexiko war sie Jurymitglied und erhielt 2000 den OCIC Award in Guadalajara für En el país de no pasa nada. TÜ: Kino 2 Museum Fr, 15.04., 18:00 h Ein Dokumentarfilm von María del Carmen De Lara und Leopoldo Best Mexiko 2014, 93 Min., OmeU Regie: María del Carmen De Lara, Leopoldo Best Drehbuch: María del Carmen De Lara Kamera: Antonio Uruñuela Schnitt: Leopoldo Best Ton: Alberto Arnaut, Leopoldo Best Musik: Rony Hernández, Itzam Zapata Darsteller: Elenia Poniatowska, Eli Bartra, Julio Solórzano, Laura Solórzano, Silvia Solórzano, Marta Lamas, Arturo Taracena Produktion: María del Carmen De Lara Verleih/Vertrieb: Leopoldo Best [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von 33 Mit Fingerfood aus Brasilien, Dokumentarfilmen und thematischer Einführung (siehe Seite 70) Filme von Dara Kell & Christopher Nizza, Südafrika/ Brasil. 2014, 8/10 Min., OmeU Vorfilme: The Bullet, The Parking Lot Dokumentarfilm von Dara Kell & Christopher Nizza, Südafrika/Bras. 2015, 26 Min., OmU The Fighter – The Dark Side of Rio Olympic Games 2016 Themennachmittag Fußball-WM und Olympische Spiele in Brasilien – Auswirkungen von Mega-Sportevents auf Kinder und Menschenrechte So 17.04., 15:00 h, Delphi Arthaus Kino Sonderveranstaltung Ciro Guerra Kolumbien/Venezuela/ Argentinien 2015 125 Min., OmU El abrazo de la serpiente Eröffnung 20:00 h Maximiliano Schonfeld Argentinien 2016 82 Min., OmeU 18:00 h La helada negra x Sergio Oksman Spanien/Brasilien 2015 70 Min., OmeU + Vorfilm: El enemigo Alex Anwandter Chile 2016 82 Min., OmeU Las altas presiones Ángel Santos Spanien 2014, 85 Min., OmeU mit Gast 22:30 h 22:30 h Fernando Eimbcke Mexiko/Frankreich 2013, 82 Min., OmeU mit Gast Gregorio Graziosi Brasilien 2014 80 Min., OmeU mit Gast Nunca vas a estar solo 20:30 h Club sándwich x Jayro Bustamante Guatemala/Frankreich 2015, 91 Min., OmU mit Gast + Vorfilm: Cenizas 18:00 h Ixcanul x Joey Boink Niederlande/Guatemala 2015, 77 Min., OmU mit Gast + Vorfilm: El visualizador 20:30 h Obra José Luis Guerín Spanien 2015 92 Min., OmeU 18:00 h La academia de las musas Arturo González Villaseñor Mexiko 2014 90 Min., OmeU 15:00 h 16:00 h Burden of Peace 16:00 h Llévate mis amores 16:00 h O futebol Ana Cristina Barragán Ecuador/Mexiko/ Griechenland 2016 98 Min., OmeU mit Gast 20:30 h Alba Argentinien/Brasilien/ Frankreich 2015 103 Min., OmeU Spanien 2015 98 Min., OmeU mit Gast Sergio Ramírez Guatemala 2011 77 Min., OmeU mit Gast + Vorfilm: Gravedad Neto Villalobos Costa Rica 2013 88 Min., OmU x 16:00 h Cómo ganar enemigos 16:00 h Distancia 16:00 h Por las plumas 20:30 h El apóstata Federico Veiroj Spanien/Frankreich/ Uruguay 2015 80 Min, OmeU mit Gast 20:30 h Tempestad Tatiana Huezo Mexiko 2016 105 Min., OmeU mit Gast Curro Sanchéz Spanien 2014 95 Min., OmU Pavel Giroud Kuba/Panama/Frankreich/Koumbien/ Venezuela 2015 104 Min., OmeU El acompañante Abschlussfilm 20:30 h Salvador del Solar Peru/Argentinien/ Kolumbien/Spanien 2015, 110 Min., OmeU 18:00 h Magallanes Gabriel Lichtmann Argentinien 2015 78 Min., OmU Mi 20.04. Di 19.04. 18:00 h 18:00 h 18:00 h La patota (Paulina) Los héroes del mal Paco de Lucía: Santiago Mitre Zoe Berriatúa la búsqueda D. Kell & C. Nizza, Südafrika/ Brasilien 2015, 26 Min., OmU (siehe blauer Kasten links) The Fighter – The Dark Side of Rio Olympic Games 2016 Sonderveranstaltung mit Diskussion So 17.04. Sa 16.04. Fr 15.04. Do 14.04. Mo 18.04. OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln DELPHI: Tübinger Str. 6, 70178 Stuttgart | Kartenvorbestellungen unter Tel. 0711 / 29 24 95 www.arthaus-kino.de STUTTGART Delphi Arthaus Kino Spielplan Stuttgart OPEN FESTIVAL SPACE Ciro Guerra Kolumbien/Venezuela/ Argentinien 2015 125 Min., OmU El abrazo de la serpiente Eröffnung 20:00 h Mi 13.04. Gregorio Graziosi Brasilien 2014 80 Min., OmeU mit Gast Jayro Bustamante Guatem./Frankr.2015, 91 Min., OmU mit Gast Neto Villalobos Costa Rica 2013 88 Min., OmU Neto Villalobos Costa Rica 2013 88 Min., OmU Coury Deeb USA/Guatemala 2012 80 Min., OmeU mit Gast + Vorfilm: Huesos rotos aus Spanien und Mexiko, OmeU Mexikanische (Kurz-) Dokumentarfilme, OmeU aus Spanien und Mexiko, OmeU 21:30 h Kneipen Best of CINELATINO Best of CINELATINO Kurzfilme 2016 Kurzfilme 2016 21:00 h Open Air 22:00 h Schlachthaus 22:30 h Por las plumas Salvador del Solar Peru/Argentinien/ Kolumbien/Spanien 2015, 110 Min., OmeU Pavel Giroud, Kuba/ Panama/Frankr./Kol./ Venez. 2015, 104 Min., OmeU mit Gast 22:30 h Bboy for Life 20:30 h Magallanes Argentinien/Brasilien/ Frankreich 2015 103 Min., OmeU Zoe Berriatúa Spanien 2015 98 Min., OmeU mit Gast 20:30 h Los héroes del mal Pere Vilà Barceló Spanien 2015 119 Min., OmeU 18:00 h L’artèria invisible Di 19.04. Federico Veiroj Span./Frankr./Uruguay 2015, 80 Min, OmeU mit Gast El apóstata 20:00 h Abschlussfilm Ben Sharrock Spanien/Großbritannien 2015 99 Min., OmeU 18:00 h Pikadero Do 14.04. ab 21:00 h in der Haaggasse 10/13 (Open Air) Fr 15.04. ab 21:30 h in Tübinger Kneipen Sa 16.04. ab 22:00 h im Schlachthaus (im Anschluss: Festivalparty) OPEN FESTIVAL SPACE: Eintritt frei! (S. 66/67) José Luis Guerín Spanien 2015 92 Min., OmeU 20:30 h 20:30 h La patota (Paulina) La academia Santiago Mitre de las musas + Vorfilm: Gravedad 20:30 h El acompañante x Sergio Ramírez Guatem. 2011, 77 Min., OmeU mit Gast 18:00 h Distancia + Vorfilm: Cenizas Lecture mit Fernando Eimbcke 18:00 h SOURCES of Inspiration Mo 18.04. x Ambulante Más Allá Gabriel Lichtmann Argentinien 2015 78 Min., OmU 22:30 h Cómo ganar enemigos Curro Sanchéz Spanien 2014 95 Min., OmU 20:30 h Paco de Lucía: la búsqueda 18:00 h Obra 18:00 h Ixcanul 18:00 h Por las plumas Fernando Eimbcke Mexiko/Frankreich 2013, 82 Min., OmeU mit Gast 16:30 h Club sándwich 16:00 h Cómo ganar enemigos Gabriel Lichtmann Argentinien 2015 78 Min., OmU So 17.04. Sa 16.04. Fr 15.04. Do 14.04. Mi 20.04. OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln KINO MUSEUM: Am Stadtgraben 2 | Kartenvorbestellungen unter Tel. 07071 / 23355 (tägl. ab 30 Min. vor der ersten Vorstellung) und online unter www.tuebinger-kinos.de TÜBINGEN Studio Museum Spielplan Tübingen Studio Museum 20:30 h Wettbewerb Branco sai, 20:30 h Wettbewerb Pikadero ... und von Sonntag bis Mittwoch in Rottenburg: Performance & poetische Texte (siehe Seite 69) Hommage an Frida Kahlo Di 19.04., 19:00 h Club Voltaire (siehe Seite 65) Navajazo Gustavo Vinagre Brasilien 2014 50 Min., OmeU 22:30 h Nova Dubai Alex Anwandter Chile 2016 82 Min., OmeU Las altas presiones Alba Joey Boink NL/Guatemala 2015, 77 Min., OmU mit Gast + Vorfilm: El visualizador 20:30 h Burden of Peace Ángel Santos Spanien 2014, 85 Min., OmeU mit Gast Gabriel Lichtmann Argentinien 2015 78 Min., OmU 18:00 h Cómo ganar enemigos Ana Cristina Barragán Ecuador/Mexiko/ Griechenland 2016 98 Min., OmeU mit Gast Wettbewerb Nunca vas a estar solo 20:30 h 20:30 h Wettbewerb x 20:30 h Königstr. 12, Kartenvorbestellungen: Tel. 07472 / 22888, www.kinowaldhorn.de Kino im Waldhorn ROTTENBURG + Vorfilm: Nueva vida Ricardo Silva, Mexiko 2014, 75 Min., OmeU mit Gast Jonatan Relayze x Peru 2015, 75 Min., OmeU Wettbewerb 22:30 h Brasilien 2015 93 Min., OmeU 22:30 h Rosa Chumbe 2015, 99 Min., OmeU 18:00 h Los exiliados románticos Joey Boink Niederlande/Guatemala Jonás Trueba 2015, 77 Min., OmU Spanien 2015 mit Gast 70 Min., OmeU + Vorfilm: El visualizador 18:00 h Burden of Peace Mo 18.04. Wettbewerb Arturo González Villaseñor Mexiko 2014 90 Min., OmeU María del Carmen De Lara, Leopoldo Best Mexiko 2014 93 Min., OmeU mit Gast Jonás Trueba Spanien 2015 70 Min., OmeU 18:00 h Llévate mis amores x Jonatan Relayze,Peru 2015, 75 Min., OmeU + Vorfilm: Nueva vida 16:00 h Rosa Chumbe 16:00 h Paco de Lucía: la búsqueda Curro Sanchéz, Spanien 2014, 95 Min., OmU So 17.04. Jayro Bustamante Guatem./Frank. 2015, 91 Min., OmU + Vorfilm: Cenizas 18:00 h Ixcanul Tatiana Huezo Mexiko 2016 105 Min., OmeU mit Gast Tempestad Wettbewerb 20:30 h Maximiliano Schonfeld Argentinien 2016 82 Min., OmeU La helada negra Wettbewerb 18:00 h Di 19.04. Curro Sanchéz, Spanien 2014, 95 Min., OmU 18:00 h Paco de Lucía: la búsqueda x Sergio Oksman Spanien/Brasilien 2015 70 Min., OmeU + Vorfilm: El enemigo 20:30 h O futebol x Coury Deeb USA/Guatemala 2012 80 Min., OmeU + Vorfilm: Huesos rotos 18:00 h Bboy for Life Mi 20.04. OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln Sa 16.04. 18:00 h Alaíde Foppa, la sin ventura Fr 15.04. 18:00 h Los exiliados románticos Do 14.04. Ben Sharrock Sources 2 Masterclass Spanien/Großbritannien preto fica Adirley Queirós Mit Fernando Eimbcke Mo 18.04., 14 – 16 h Brechtbau Performative Lesung von Christiane Burkhard (siehe Seite 69) En camino / Unterwegs So 17.04., 20:00 h Club Voltaire Vortrag und Workshop mit María del Carmen De Lara (siehe Seite 64) Film und Feminismus in Mexiko Sa 16.04.,15 – 18 h Brechtbau Sonderveranstaltungen TÜBINGEN Kino 2 Museum Spielplan Tübingen Kino 2 Museum 21:30 h 21:30 h La patota (Paulina) Branco sai, Santiago Mitre preto fica 21:30 h Bboy for Life + Vorfilm: Huesos rotos x Coury Deeb USA/Guatemala 2012 80 Min., OmeU Salvador del Solar Peru/Argentinien/ Kolumbien/Spanien 2015, 110 Min., OmeU Maximiliano Schonfeld Argentinien 2016 82 Min., OmeU Pavel Giroud Kuba/Panama/Frankreich/Koumbien/ Venezuela 2015 104 Min., OmeU Argentinien/Brasilien/ Frankreich 2015 103 Min., OmeU 19:30 h Magallanes 19:30 h La helada negra Adirley Queirós Brasilien 2015 93 Min., OmeU Ricardo Silva, Mexiko 2014, 75 Min., OmeU mit Gast 19:30 h Navajazo x 21:30 h Llévate mis amores 22:00 h Nunca vas a estar solo Alex Anwandter Chile 2016 82 Min., OmeU Jayro Bustamante Guatemala/Frankreich 2015, 91 Min., OmU + Vorfilm: Cenizas Tatiana Huezo Mexiko 2016 105 Min., OmeU mit Gast Arturo González Villaseñor Mexiko 2014 90 Min., OmeU x 19:30 h Ixcanul Mo 18.04. 19:30 h Tempestad Gabriel Lichtmann Argentinien 2015 78 Min., OmU 17:30 h Cómo ganar enemigos Martín Turnes, Argent. 2015, 80 Min., OmU 11:00 h Pichuco – Ein Film über Aníbal Troilo 17:30 h Burden of Peace Joey Boink Niederlande/Guatemala 2015, 77 Min., OmU + Vorfilm: El visualizador So 17.04. Sa 16.04. 19:30 h El acompañante Fr 15.04. Do 14.04. Mi 13.04. Fernando Eimbcke Mexiko/Frankreich 2013, 82 Min., OmeU Jonatan Relayze Peru 2015, 75 Min., OmeU + Vorfilm: Nueva vida x 21:30 h Club sándwich + Vorfilm: Gravedad x Sergio Ramírez Guatemala 2011 77 Min., OmeU mit Gast 19:30 h Distancia Mi 20.04. 22:00 h Rosa Chumbe Ana Cristina Barragán Ecuador/Mexiko/ Griechenland 2016 98 Min., OmeU mit Gast 19:30 h Alba Di 19.04. OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln KOMMUNALES KINO FREIBURG: Urachstr. 40, 79102 Freiburg | Kartenvorbestellungen unter Tel. 0761 / 45 98 00-22 www.koki-freiburg.de FREIBURG Kommunales Kino Spielplan Freiburg EZEF – Agentur für Filme aus dem Süden Neue Filme aus Lateinamerika – im Kino und auf DVD! * Erhältlich mit Festival-Rabatt beim Weltladen in der Langen Gasse (schräg gegenüber der Filmtage-Lobby) Geheime Werkstätten (Bolivien / Argentinien) von Catalina Molina - jetzt auf DVD* Maroa (Venezuela) Mord in Pacot (Haiti) von Solveig Hoogesteijn – jetzt auf DVD* von Raoul Peck – im Kino und auf DVD* Die Fliege in der Asche (Argentinien) La Buena Vida – Das gute Leben (Kolumbien) Der Mann auf dem Quai (Haiti) von Gabriela David – im Kino und auf DVD* von Jens Schanze – jetzt auf DVD* von Raoul Peck – neu auf DVD* DVDs bestellen, Infos oder Katalog anfordern unter: www.ezef.de (siehe unter »Shop/Katalog«) EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart, Tel. 07 11 / 28 47 243, [email protected] MEXIKO Club sándwich Club Sandwich S: Delphi Sa, 16.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum So, 17.04., 16:30 h FR: Kommunales Kino Mi, 20.04., 21:30 h Ein Spielfilm von Fernando Eimbcke Mexiko/Frankreich 2013, 82 Min., OmeU Regie: Fernando Eimbcke Drehbuch: Fernando Eimbcke Kamera: María Secco Schnitt: Mariana Rodríguez Ton: Lena Esquenazi, Antonio Diego Musik: Camilo Lara Darsteller: María Renée Prudencio, Lucio Giménez Cacho, Danae Reynaud, Enrique Arreola, Leonel Tinajero Produktion: Cinepantera Verleih/Vertrieb: Funny Balloons [email protected] In Kooperation mit 40 Die Sonne brennt auf den strahlend türkis schimmernden Pool, in der Nebensaison sind die Preise niedrig und die Liegestühle leer. Die 35-jährige Alleinerziehende Paloma und ihr 15-jähriger Sohn Héctor verbringen ihren Urlaub in einer Ferienanlage. Sie sind nicht nur Mutter und Sohn, sondern auch beste Freunde, verbringen endlos viel Zeit miteinander, necken einander und hängen am Swimmingpool herum. Als Héctor die gleichaltrige Jazmín trifft, wirbelt das einiges durcheinander. Wie ein Magnet fühlen sich die beiden zueinander hingezogen, doch jedes Mal, wenn sie sich näher kommen, platzt Paloma dazwischen, die sich weigert, zum dritten Rad am Wagen zu werden. Ergreifend und unglaublich witzig bietet Club sándwich eine humorvolle Variante einer Coming-of-Age-Geschichte. Preise: San Sebastián 2013 – Beste Regie, Turin – Bester Film, Beste Schauspielerin Regisseur anwesend El sol arde sobre las tumbonas vacías junto a la piscina del club de vacaciones en el que Paloma y su hijo de 15 años, Héctor, pasan sus vacaciones. Madre e hijo son los mejores amigos, pero cuando Héctor conoce a Jazmín, chica de su misma edad, todo se vuelve un caos. Fernando Eimbcke, 1970 in Mexiko-City, Mexiko, geboren, studierte Theater- und Filmwissenschaften an der Universidad Nacional Autónoma de México. Sein Spielfilmdebüt Temporada de patos wurde bei den Ariel Awards 2005 u. a. als Bester Film, Beste Regie, Bestes Original-Drehbuch, und für den Besten Hauptdarsteller und die Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Mit Lake Tahoe gewann er 2008 den Silbernen Bären Alfred-Bauer-Preis und den FIPRESCI-Preis. Llévate mis amores MEXIKO Nimm Liebes von mir mit S: Delphi Fr, 15.04., 16:00 h TÜ: Kino 2 Museum Sa, 16.04., 18:00 h FR: Kommunales Kino Mo, 18.04., 21:30 h Ein Dokumentarfilm von Arturo González Villaseñor Mexiko 2014, 90 Min., OmeU Auf Güterzügen reisen Tag und Nacht Menschen aus ganz Südamerika Richtung USA. Unter gefährlichsten Bedingungen sind sie unterwegs, auf Waggondächern sitzend oder festgeklammert in Zwischenräumen. Doch sie bekommen auch Hilfe: »Las Patronas«, eine Gruppe von Frauen in Mexiko, bereiten jeden Tag warmes Essen zu und organisieren Getränke, um ihnen die Überlebenspakete auf die fahrenden Züge zu werfen. Damit die Reisenden auch wirklich etwas bekommen, ist Schnelligkeit und Geschick erforderlich. Unterstützung bekommen die Frauen immer wieder in Form von gespendetem Brot, Eiern oder auch Plastiktüten. Ihr Engagement birgt durchaus Gefahren für die Reisenden, wie sie bereits erfahren mussten: Denn wenn sie beim Versuch, das Essen zu fangen, vom Zug fallen, schaffen sie es oft nicht mehr hinauf. Doch trotz ihrer Bedenken machen »Las Patronas« weiter und verbringen einen großen Teil ihrer Zeit mit der Hilfe für fremde Menschen. Preise: Los Cabos – Preis der Jury Desde 1995 estan activas »Las Patronas«, un grupo de mujeres en Mexico: con paquetes de comida, que tiran a los trenes en movimiento, ayudan a las personas que hacen el peligroso viaje hacia EEUU. Arturo González Villaseñor studierte in Mexiko Comunicación Social an der UAM-X (Universidad Autónoma Metropolitana) mit dem Schwerpunkt öffentliche Politik. 2013 gründete er seine Produktionsfirma Acanto Films. Aktuell schreibt er Filmkritiken und Filmnotizen für die Webseite der Revista Proceso. Llévate mis amores ist sein erster Film. Regie: Arturo González Villaseñor Drehbuch: Arturo González Villaseñor Kamera: Juan Antonio Mecalco Schnitt: Lucrecia Gutiérrez Maupomé Ton: Rodrigo Villanueva Sánchez, Lena Esquenazi Musik: Muna Zul Darsteller: María Karina Aguilar Romero, Bernarda Romero Vásquez, Daniela Romero Huerta, Guadalupe González Herrera, Leonila Vásquez Alvizar, Lorena Aguilar Hernández, María Antonia Romero Vásquez, Norma Romero Vásquez, Rosa Romero Vásquez Produktion: Acanto Films Verleih/Vertrieb: Rise And Shine Worldsales Anja Dziersk [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von Deutsch-Amerikanisches Institut 41 Navajazo MEXIKO Messerstich WETTBEWERBSFILM TÜ: Kino 2 Museum Fr, 15.04., 22:30 h FR: Kommunales Kino Sa, 16.04., 19:30 h Ein Film von Ricardo Silva Mexiko 2014, 75 Min., OmeU In einem ausgetrockneten Flussbett am Stadtrand von Tijuana in Mexiko trifft Ricardo unter anderem zwei Prostituierte, einen Spielzeugsammler, den »Toten von Tijuana« und einen Pornofilmregisseur. Nah an der Grenze zu den USA, am Rand der Gesellschaft, in einem Sumpf aus Drogen und Gewalt, führen sie alles andere als ein leichtes Leben und haben daher ihre ganz persönlichen Überlebensstrategien entwickelt. Trotz widriger Umstände ist ihnen allen ein beharrlicher Lebenswille eigen. Zwischen Wirklichkeit und Fiktion werden in einem apokalyptischen Tijuana Obdachlosigkeit, Drogenabhängigkeit und Sexualität in schonungslos expliziten Bildern dargestellt: Einblick in eine harte Welt, die sonst meist im Verborgenen gelassen wird, eine Hommage an das Überleben. Preise: Locarno – Goldener Leopard, FICUNAM – Publikumspreis Cutter anwesend Regie: Ricardo Silva Drehbuch: Ricardo Silva Kamera: Adrián Durazo Schnitt: Julia Pastrana Ton: Albert Pla Darsteller: Richard Lewis, Amador Granados, Yareni García, El Muerto de Tijuana Produktion: Ricardo Silva, Paulina Valencia Gutiérrez Verleih/Vertrieb: Paulina Valencia paulinavalenciagutierrez @gmail.com Im Rahmen von Personas al margen de la sociedad en Tijuana, Mexico, su vida y supervivencia entre las drogas, la falta de techo y la prostitución son presentados sin compasión. A todos ellos les une sobre todo una cosa: su perseverante voluntad de sobrevivir. Ricardo Silva zog als Kind mit seiner Familie von seinem Geburtsort Guanajuato, Mexiko, in die Stadt Tijuana an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze. Während seines Soziologiestudiums produzierte er mehrere Kurzfilme, darunter Issbocet (2006) und Samuel (2010). In seinem ersten Film Navajazo fließt auch seine eigene Biographie mit ein. Momentan arbeitet er an seinem nächsten Film El fracaso. 43 MEXIKO Tempestad Unwetter WETTBEWERBSFILM FR: Kommunales Kino So, 17.04., 19:30 h S: Delphi Mo, 18.04., 20:30 h TÜ: Kino 2 Museum Di, 19.04., 20:30 h Ein Dokumentarfilm von Tatiana Huezo Mexiko 2016, 105 Min., OmeU Regie: Tatiana Huezo Drehbuch: Tatiana Huezo Kamera: Ernesto Pardo Schnitt: Lucrecia Gutiérrez Maupomé, Tatiana Huezo Ton: Federico González Jordán Musik: Leonardo Heiblum, Jacobo Lieberman Produktion: Pimienta Films, Mexiko-Stadt; Cactus Films, Mexiko-Stadt; Terminal, Mexiko-Stadt Verleih/Vertrieb: Cinephil [email protected] Ohne jeglichen Beweis wurde Miriam des Menschenhandels beschuldigt. So wie viele andere Unschuldige »Pagadores« wird sie inhaftiert und muss für die Straftaten anderer büßen. Was als Schlag gegen die Kriminalität von den Behörden verkauft wird, dient zur Beruhigung der Öffentlichkeit. Die Erlebnisse der jungen Mutter Miriam in einem Privatgefängnis in Nordmexiko, das unter der Kontrolle des Golf-Kartells steht, haben tiefe Wunden hinterlassen. Zu Bildern einer 2000 km langen Reise durch das heutige Mexiko – stürmisch und wolkenverhangen – hört man die eindrückliche Stimme der Protagonistin. Die Kombination aus Stimme und Bildern schafft Raum für unsere eigene Vorstellung und lädt ein, über andere Schicksale und Geschichten nachzudenken. Regisseurin anwesend Im Rahmen von Encarcelados como »pagadores«, personas inocentes tienen que cumplir las penas de otros. De esta forma una joven madre cae en la red del Cártel del Golfo. Con impresionantes imágenes de un viaje a través del México de hoy, ella cuenta su historia. 44 Tatiana Huezo wurde 1972 in El Salvador geboren und wuchs in Mexiko auf. Sie studierte Creative Documentary in MexikoStadt und in Barcelona. Neben ihrer Tätigkeit als Filmemacherin unterrichtet sie Dokumentarfilmregie. Nach ihrem ersten Dokumentarfilm 2011 El lugar más pequeño, der auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurde und 2012 beim CINELATINO den Publikumspreis erhielt, ist Tempestad ihr zweiter abendfüllender Dokumentarfilm. Festival Ambulante Más Allá MEXIKO Das mexikanische Dokumentarfilmfestival Ambulante wird seit sechs Jahren von dem Ausbildungsprojekt Ambulante Más Allá begleitet, das insbesondere finanziell benachteiligte Nachwuchs-FilmemacherInnen aus Mexiko und Zentralamerika fördert und bei der unabhängigen Realisierung ihrer Dokumentarfilmprojekte unterstützt. TÜ: Open Festival Space Do, 14.04., ab 21:00 h (siehe S. 66/67) El festival de cine documental de México Ambulante, es acompañado desde hace seis años por el proyecto de formación Ambulante Más Allá. Este promueve especialmente a los futuros y futuras cineastas de México y Centroamerica, que tienen pocas posibilidades económicas, y los apoya en la realización independiente de sus proyectos documentales. Campo 9 (Feld 9) In der Region Campeche in Mexiko leben sowohl Mayas als auch Mennoniten. Lange war der Kontakt nur sehr spärlich und von Misstrauen geprägt, da die Mennoniten gegen den Willen der Mayas den Wald abholzten. Los hilos de la vida de las mujeres jaguar (Die Lebensfäden der Jaguarfrauen) Gewalt ist Bestandteil im Leben der Maya-Frauen. Die vom Kindesalter an ertragenen seelischen und körperlichen Schmerzen setzen sich im Erwachsenenalter in der Ehe fort. Aber ihre Energie und Weisheit verleiht den Frauen die Kraft zum Weitermachen. Chibal’Kan Gesamtdauer: 75 Min., OmeU Campo 9 (Feld 9) Mexiko 2013, 25 Min., OmeU Regie: Carlos R. Rivero Uicab Drehbuch: Carlos R. Rivero Uicab Produktion: Nicolás Feldman Los hilos de la vida de las mujeres jaguar (Die Lebensfäden der Jaguarfrauen) Mexiko/Guatemala 2014, 21 Min., OmeU Regie: Mujeres Mayas Kaqla Drehbuch: Mujeres Mayas Kaqla Produktion: Flor de María Alvarez Medrano Chibal’Kan Mexiko 2013, 29 Min., OmeU Regie: Glenny G. Torres Canul Drehbuch: Glenny G. Torres Canul Produktion: María Beatriz Tzuc Dzib Víctor Ceballos ist ein Schlangenbiss-Heiler. Seine Fähigkeiten werden oft gebraucht und stellen eine Hilfe dar, die die Krankenhäuser nicht leisten können. Das Rezept für sein Gegengift ist ein Vermächtnis seiner Familie, das seit Generationen weitergegeben wird. 45 Best of Mexikanische Kurzfilme MEXIKO GIFF 2015 Das Guanajuato International Filmfestival (GIFF) in San Miguel de Allende (im Bundesstaat Guanajuato, Mexiko) ist eines der wichtigsten lateinamerikanischen Filmfestivals für verschiedene Kurzfilmformate sowie Debütfilme. CINELATINO präsentiert die besten mexikanischen Kurzfilme des Guanajuato International Filmfestival 2015. El Festival Internacional de Cine Guanajuato (GIFF) en San Miguel de Allende, Guanajuato, México, se ha consolidado como la plataforma más importante para los cineastas jóvenes de América Latina, convocando cada año nuevos talentos junto con expertos de renombre en la industria cinematográfica. CINELATINO presenta los mejores cortometrajes mexicanos del Festival Internacional de Cine Guanajuato 2015. Ausencias (Abwesenheiten) Lulú hat die Hoffnung nicht aufgegeben, ihren Mann und ihren achtjährigen Sohn Brandon lebend wiederzufinden, trotz extremer Widerstände. Dulce dolor (Süßer Schmerz) Eine Piñata kann von einem Kindergeburtstag fliehen. Verletzt und einsam findet sie ein Müllmann, der sie rettet. Hat ihre Liebe eine Zukunft? Respira (Atme) Ein Maya-Wächter stellt sicher, dass die Toten nicht in die Welt der Lebenden zurückkehren. Ein Unterwasser-Thriller über Tod und Erlösung. I am Candy (Ich bin Candy) Der siebenjährige Lucas ist an Halloween allein zuhause und entdeckt, dass jemand seine Süßigkeiten gegessen hat. Wer ist der Unbekannte? Zimbo Zimbo ist ein Jugendlicher, der die Freiheit liebt. Alles, was er tun muss, um sie zu erreichen, ist, die Fäden zu durchtrennen, die ihn gefangen halten. La ausencia (Die Abwesenheit) Der Geburtstag einer älteren Frau vom Lande rückt näher und damit auch das Versprechen ihrer Familie, sie zu besuchen. TÜ: Open Festival Space Fr, 15.04., ab 21:30 h Sa, 16.04., ab 22:00 h (siehe S. 66/67) Ausencias (Abwesenheiten) Mexiko 2014, 29 Min., OmeU Regie: Tatiana Huezo Drehbuch: Tatiana Huezo Produktion: Anaïs Vignal, Julio López Dulce dolor (Süßer Schmerz) Mexiko 2014, 14 Min., OmeU Regie: Moisés Aisemberg Drehbuch: Moisés Aisemberg Produktion: Juan Sarquis Respira (Atme) Mexiko 2014, 7 Min., OmeU Regie: Ernesto Anaya Adalid Drehbuch: Ernesto Anaya Adalid Produktion: Ernesto Anaya Adalid, Sebastián Hiriart I am Candy (Ich bin Candy) Mexiko 2013, 10 Min., OmeU Regie: J.B. Minerva Drehbuch: J.B. Minerva Produktion: Alejandro Sugich, J.B. Minerva Zimbo Mexiko 2015, 11 Min., OmeU Regie: Juan José Medina, Rita Basulto Drehbuch: Juan José Medina Produktion: León Fernández, Juan José Medina La ausencia (Die Abwesenheit) Mexiko 2015, 15 Min., OmeU Regie: Arturo Baltazar Drehbuch: Arturo Baltazar Produktion: Ana María Reyna Verleih/Vertrieb: info@ guanajuatofilmfestival.com 47 PERU FR: Kommunales Kino Fr, 15.04., 19:30 h TÜ: Kino 1 Museum Sa, 16.04., 20:30 h S: Delphi Mi, 20.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Salvador del Solar Peru/Argentinien/Kolumbien/ Spanien 2015, 110 Min., OmeU Regie: Salvador del Solar Drehbuch: Salvador del Solar Kamera: Diego F. Jiménez Schnitt: Eric Williams Ton: John Figueroa, Amador del Solar, Martín Litmanovich, David Mantecón, Nicolás Paulpiquet Musik: Federico Jusid Darsteller: Damián Alcázar, Magaly Solier, Federico Luppi, Christian Meier, Jairo Camargo, Bruno Odar Produktion: Enid Pinky Campos Verleih/Vertrieb: MEIKINCINE [email protected] 48 Magallanes Wenn Magallanes den Taxiaufkleber an seine Autoscheibe klebt, ist er einer von vielen halblegalen Taxifahrern, die durch die überfüllten Straßen der peruanischen Metropole Lima fahren. Seit er in der Schlacht von Ayacucho gekämpft hat, hat sein Leben an Sinn verloren. Er wohnt in einem kargen Zimmer. Zu seinen wenigen Habseligkeiten gehören auch Erinnerungsstücke aus dem Krieg. Die einzigen Kontakte, die er hat, sind seine Schwester, ein anderer Veteran und sein ehemaliger, nun dementer Vorgesetzter El Coronel. Eines Tages fährt die schöne Friseurin Celina in seinem Taxi mit und entfacht in ihm Erinnerungen. Magallanes riskiert das wenige, was er hat, um ihre Vergangenheit zu rächen – doch erst im Laufe der Zeit bemerkt er, dass es seine eigene Geschichte ist, die ihn einholt. Preise: Mannheim-Heidelberg – Special Mention, Lima – Publikumspreis, Nominierung San Sebastián – Horizontes El veterano Magallanes se ha convertido en taxista después de la matanza de Ayacucho. Su vida parece no importarle hasta el día en que Celina se monta a su taxi y como consecuencia, Magallanes asume la tarea de vengar el pasado de ella. Muy tarde llega a enfrentarse a su propio papel en esta historia. Salvador del Solar, 1970 in Lima in Peru geboren, arbeitete nach seinem Jura-Studium sehr erfolgreich als Schauspieler im Fernsehen und Theater. Bekanntheit erlangte er 2000 durch seine Rolle in Pantaleón y las visitadoras. Von 2003 bis 2005 war er Professor für politische Kommunikation an der Pontificia Universidad Católica del Perú, von 2003 bis 2004 präsentierte er die politische TV-Talkshow »Esta Semana« im peruanischen Fernsehen. Der Film Magallanes ist sein Debüt als Drehbuchautor und Filmregisseur. Rosa Chumbe PERU Jede Nacht zieht die von Glücksspielen und Rum abhängige Polizistin Rosa Chumbe durch die Straßen Limas. Spielhallen sind ihre zweite Heimat, die Abendshow im Fernsehen ihre Unterhaltung und der Alkohol tröstet etwas über den tristen Alltag hinweg. Mit ihrer Tochter, die ihr junges Leben genießen will, streitet sie immer öfter und Vorwürfe häufen sich. Als diese aber von zuhause abhaut, ihr Baby zurücklässt und Rosa von ihrem Chef gefeuert wird, gerät ihr monotoner Alltag ins Wanken. Konfrontiert mit der neuen Verantwortung entwickelt sich Rosa langsam von einer frustrierten, abgehärteten Frau zur sorgsamen und sanften Großmutter, die sich liebevoll um ihren Enkel kümmert. Preise: Montreal – FIPRESCI, Lima – Bester peruanischer Film u.a.m. TÜ: Kino 2 Museum Do, 14.04., 22:30 h So, 17.04., 16:00 h Las noches de la policía Rosa Chumbe están dominadas por los juegos de azar y el ron. Cuando su hija desaparece después de una discusión, Rosa se ve obligada a ocuparse de su bebé. Poco a poco la mujer dura se transforma en una tierna abuela. Jonatan Relayze, als Jonatan Relayze Chiang 1981 in Lima geboren, ist ein chinesisch-peruanischer Filmregisseur und Filmcutter. Er produzierte viele Kurzfilme auf 16 mm sowie Video und wurde 2008 für den Berlinale Talent Campus ausgewählt. Sein Dokumentarfilm Mami erhielt 2009 den Preis Derechos Humanos del Festival Internacional del Cuzco. Er gewann 2012 den Peru National Production Fund und so konnte er seinen ersten Spielfilm Rosa Chumbe produzieren. FR: Kommunales Kino Di, 19.04., 22:00 h Ein Spielfilm von Jonatan Relayze Peru 2015, 75 Min., OmeU Regie: Jonatan Relayze Drehbuch: Christopher Vásquez, Jonatan Relayze Kamera: Miguel Valencia Schnitt: Jonatan Relayze Ton: Omar Pareja, Rosa María Oliart Darsteller: Liliana Trujillo, Cindy Díaz, Franco Díaz, Alejandro Romero Cáceres, Jorge Ramírez, Daysi Ontaneda Produktion: Yin Zhang Films Verleih/Vertrieb: Quechua Films Sergio García Locatelli [email protected] Vorfilm: Nueva vida (Neues Leben) Ein bolivianisches Pärchen lebt gemeinsam mit ihrem Baby in einem unwirtlichen Wohnviertel von Buenos Aires. Ein Spielfilm von Kiro Russo, Argentinien/Bolivien 2015, 16 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Kiro Russo [email protected] 49 El apóstata SPANIEN Der Abtrünnige Gonzalo hadert mit seinem Leben. Der Mittdreißiger hat noch nichts vorzuweisen, außer einem unbeendeten Philosophiestudium und der heimlichen Liebe zu seiner Cousine. Die Schuld an seiner inneren Zerrissenheit gibt er den hohen Erwartungen seines liebevollen und dennoch einengenden, verklemmt-katholischen Elternhauses. Um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, beschließt er, den Glauben endlich auch öffentlich abzulegen und seinen Namen aus dem Taufregister der Kirche streichen zu lassen. Doch aus der vermeintlich simplen Formalität wird rasch eine Bewährungsprobe für seine Nerven. Gut, dass sich Gonzalo auf dem Weg der inneren Befreiung einem Brieffreund anvertrauen kann. El apóstata zeichnet liebevoll und mit Humor das familiäre Spannungsfeld zwischen Erwartungsdruck und Selbstbestimmung. Preise: San Sebastián – FIPRESCI Hauptdarsteller und Drehbuchautor anwesend ¿Qué hacer cuando con más de treinta años no se ha conseguido todavía nada en la vida ni se han cumplido las expectativas familiares? Gonzalo, ateísta convencido, decide cambiar algo y salir por fin de la iglesia católica – ¡más difícil coseguirlo que pensarlo! Federico Veiroj, 1976 in Montevideo geboren, produziert und dreht seit 1996 Kurzfilme. Acné, sein erster Spielfilm 2008, wurde in Cannes auf der Quinzaine des Réalisateurs ausgezeichnet. Nach seiner triumphalen Weltpremiere in Toronto und einer besonderen Anerkennung auf dem Filmfestival San Sebastián wurde La vida útil als Bester Film auf dem Festival del Nuevo Cine Latinoamericano La Habana ausgezeichnet. 2011 lief La vida útil beim CINELATINO. S: Delphi Di, 19.04., 20:30 h TÜ: Kino 1 Museum Mi, 20.04., 20:00 h Ein Spielfilm von Federico Veiroj Spanien/Frankreich/Uruguay 2015, 80 Min., OmeU Regie: Federico Veiroj Drehbuch: Álvaro Ogalla, Gonzalo Delgado, Nicolás Saad, Federico Veiroj Kamera: Arauco Hernández Holz Schnitt: Fernando Franco Ton: Álvaro Silva Wuth, Daniel Yafalián Musik: Lorca, Lisabö, Eisler, Nodo, Prokofiev, Morente Darsteller: Álvaro Ogalla, Marta Larralde, Bárbara Lennie, Vicky Peña, Juan Calot, Kaiet Rodríguez, Andrés Gertrudix Produktion: Cinekdoque/Ferdydurke Verleih/Vertrieb: FiGa Films [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von 51 SPANIEN L’artèria invisible Die unsichtbare Arterie TÜ: Studio Museum Di, 19.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Pere Vilà Barceló Spanien 2015, 119 Min., OmeU Regie: Pere Vilà Barceló Drehbuch: Pere Vilà Barceló, Laura Merino Kamera: Santiago Racaj Schnitt: David Gimbernat Ton: Eva Valiño Darsteller: Àlex Brendemühl, Nora Navas, Àlex Monner, Joana Vilapuig Produktion: Televisió de Girona, DDM VISUAL, Manium produccions Verleih/Vertrieb: Eddie Saeta [email protected] [email protected] 52 Carme ist besessen von dem Wunsch, ein eigenes Kind zu bekommen. Sie und ihr Mann Vicenç führen ein spießiges und frustriertes Eheleben. Außer dem gemeinsamen Haus verbinden sie höchstens noch alltägliche Dinge wie Essen und Schlafen. Mit steinernen Blicken und verbittert leben sie aneinander vorbei. Vicenç will Bürgermeister von Girona werden, aber auf keinen Fall ein Kind großziehen. Als er erpresst wird, gerät seine Karriere in Gefahr. Die Geschichte wird zunehmend komplizierter, die Situation immer prekärer. Blicke und stille, wohlbedachte, ruhige Filmaufnahmen lassen den Zuschauer zu einem guten Beobachter der sich immer mehr zuspitzenden Situation werden und bringen oft mehr zum Ausdruck als jegliches gesprochene Wort. Carme desea tener un hijo. Tanto que va a la gimnasia de preparación para el parto con una barriga falsa. Pero su marido, que está encaminado a hacer carrera como alcalde, no quiere saber nada de niños. Hasta que un hijo adoptivo rechazado lo chantajea. Pere Vilà Barceló, 1975 geboren, studierte Drehbuch am Zentrum Calassanç in Barcelona als Schüler des berühmten Regisseurs und Drehbuchautors Joaquin Jordà. Er produzierte mehrere Kurzfilme und gewann den Elsa Peretti Foundation Prize für seinen Film The Fish of the River Lethe. 2006 drehte er seinen ersten Spielfilm Railroad Crossing. 2012 folgte sein zweiter Spielfilm La lapidation de Saint Etienne. L’artèria invisible ist sein vierter Spielfilm. La academia de las musas SPANIEN Die Akademie der Musen Universität von Barcelona. Der italienische Philologieprofessor Raffaele Pinto lehrt in seiner Vorlesung zu Dantes Göttlicher Komödie seinen Studentinnen die inspirierende Kraft der Musen und erklärt, eine Akademie der Musen gründen zu wollen, in der er auch darüber sprechen will, wie Frauen heutzutage als Musen fungieren können. Seine engagierten Vorträge führen zu Diskussionen: Während die Studentinnen sich mit der Rolle der Musen in Beziehung zu ihrem eigenen Liebesleben auseinandersetzen, ist die Frau des Professors wenig überzeugt von seinen Ideen. Theorie und Praxis beginnen sich zu vermischen … Dieses fremdartige und vielschichtige Werk zeichnet sich durch den Dualismus zwischen Fiktion und Realität aus, entflammt mit seiner Dialogfülle, nicht frei von Provokation, Diskurse über die Macht der Worte, die Konstruktion der Liebe, Geschlechterbeziehungen und die Ehe. Preise: Sevilla – Bester Film El idolatrado profesor de filología Raffaele Pinto tiene una gran influencia sobre sus ambiciosas estudiantes femininas con sus clases sobre la inspiratora fuerza de las musas, de tal forma que los temas de las clases se mezclan con su vida diaria. José Luis Guerín, 1960 in Barcelona geboren, ist einer der innovativsten Filmemacher in Spanien. Neben vielen internationalen Preisen für seine Filme wurde ihm 2001 der National Cinematography Prize (Premio Nacional de Cine) verliehen und für seinen Film En construcción erhielt er den Goya für den Besten Dokumentarfilm. Das CINELATINO widmete ihm 2008 eine Retrospektive. S: Delphi Fr, 15.04., 18:00 h TÜ: Studio Museum Mo, 18.04., 20:30 h Ein Spielfilm von José Luis Guerín Spanien 2015, 92 Min., OmeU Regie: José Luis Guerín Drehbuch: José Luis Guerín Kamera: José Luis Guerín Schnitt: José Luis Guerín Ton: Amanda Villavieja, Jordi Monrós, Marisol Nievas Darsteller: Raffaele Pinto, Emanuela Forgetta, Rosa Delor Muns, Mireia Iniesta, Patricia Gil, Carolina LLacher, Juan Rubiño, Giulia Fedrigo, Giovanni Masia, Gavino Arca Produktion: Los Films de Orfeo/P. C. Guerín Verleih/Vertrieb: Los Films de Orfeo [email protected] 53 Las altas presiones SPANIEN Hochdruck WETTBEWERBSFILM S: Delphi Sa, 16.04., 22:30 h Filmemacher Miguel reist in seine Geburtsstadt Pontevedra in Galizien. Im Auftrag einer Produktionsfirma soll er Filmschauplätze für ein Filmprojekt, das ihn nicht sonderlich interessiert, finden. Auf seiner Suche nach besonderen Orten in Galizien filmt er heruntergekommene Fabriken, verlassene Strände, aber auch Freunde von früher. Auf seiner ziellosen Reise verfängt er sich im Privaten: Die Krise ist allgegenwärtig. Ángel Santos verzichtet auf Romantisierung und Ästhetisierung ebendieser und lässt unaufgeregte Bilder einer schmerzhaften Sehnsucht entstehen; ein Verlangen, das erahnen lässt, dass derjenige, der gegen den Strom schwimmt, in Gefahr gerät zu verlieren und neue Wege finden muss. Las altas presiones erzählt von verpassten Chancen und der lähmenden Angst, vermeintlich falsche Schritte zu tun. Preise: Sevilla – Premio las Nuevas Olas Regisseur anwesend Miguel viaja a su ciudad natal Pontevedra en Galicia para buscar potenciales escenarios para una película. Encuentra lugares marcados por la crisis y viejos amigos, filma montañas de escombros, pierde ocasiones, pero también encuentra belleza. Ángel Santos wurde 1976 in Marín, Pontevedra in Galizien, Spanien, geboren. Nach seinem Kunstgeschichtsstudium studierte er Regie an der CECC, dem Zentrum für Cinematographische Studien von Katalonien in Barcelona. Er ist Drehbuchautor, Regisseur und hat einige Kurzfilme produziert. Nach Dos fragmentos/Eva von 2012 ist Las altas presiones sein zweiter Langspielfilm. TÜ: Kino 2 Museum So, 17.04., 20:30 h Ein Spielfilm von Ángel Santos Spanien 2014, 85 Min., OmeU Regie: Ángel Santos Drehbuch: Ángel Santos, Miguel Gil Kamera: Alberte Branco Schnitt: Fernando Franco Ton: Xavier Souto Musik: Unicornibot Darsteller: Andrés Gertrúdix, Itsaso Arana, Diana Gómez, Juan Blanco, Marta Pazos, Hugo Torres Produktion: Matriuska Producciones S.L., Televisión de Galicia (TVG) S.A. Xunta de Galicia Verleih/Vertrieb: Matriuska Producciones [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von 55 SPANIEN Los exiliados románticos Die vertriebenen Romantiker TÜ: Kino 2 Museum Do, 14.04., 18:00 h Mo, 18.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Jonás Trueba Spanien 2015, 70 Min., OmeU Regie: Jonás Trueba Drehbuch: Jonás Trueba Kamera: Santiago Racaj Schnitt: Marta Velasco Ton: Álvaro Silva, Eduardo G. Castro Musik: Tulsa Darsteller: Vito Sanz, Francesco Carril, Luis E. Parés, Renata Antonante, Isabelle Stoffel, Miren Iza, Vahina Giocante Produktion: Javier Lafuente Verleih/Vertrieb: Los Ilusos films [email protected] 56 Vito, Luis und Francesco sind hoffnungslose Romantiker – auch wenn sie es vielleicht noch nicht wissen. Mit einem geliehenen VW-Bulli fahren sie von Madrid über Annecy und Toulouse bis nach Paris und erfüllen sich so einen Jugendtraum. Unterwegs hat jeder von ihnen ein Treffen mit einer Frau, mit der ihn eine Romanze verbindet. Doch auch wenn nicht jedes Treffen endet wie erhofft, freuen sich die drei Freunde über das Gefühl, endlich wieder etwas zu erleben. Gemeinsam verbringen sie unbeschwerte Tage, in denen sie scherzen und philosophieren – mal ernst, mal naiv. Weitgehend ohne Drehbuch entstanden wirkt das Roadmovie uninszeniert und realitätsnah. Die Spontaneität der DarstellerInnen verleiht den Dialogen eine derartige Natürlichkeit, dass man am liebsten mit in den Bulli steigen und die drei Tagträumer auf ihrer Reise begleiten würde. Preise: Málaga – Premio Especial del Jurado, Mejor Música Vito, Luis y Francesco cumplen su sueño juvenil y viajan en una furgoneta VW prestada de Madrid a París para una vez más disfrutar la vida intensamente. Están de camino al encuentro con amores pasados y quizás nuevamente renacientes. Jonás Trueba, 1981 in Madrid als Jonás Rodríguez geboren, ist der Sohn des Oscar-Preisträgers Fernando Trueba. Jonás Trueba arbeitet als Co-Drehbuchautor und Regisseur. Sein Debütfilm Todas las canciones hablan de mí von 2010 wurde für den spanischen Filmpreis Goya nominiert und lief 2011 beim CINELATINO. 2015 wurde Los exilados románticos in Buenos Aires auf dem BAFICI Filmfestival im Wettbewerb gezeigt. Los héroes del mal SPANIEN Die Helden des Bösen Vom ersten Schultag an wird Aritz als Außenseiter gebrandmarkt. Von Mädchen gehänselt, von Jungs verprügelt, hilft ihm nur Esteban, der selbst Einzelgänger ist. Fasziniert von den beiden stößt Sarita zu ihnen. Sie werden zu einem unzertrennlichen Trio. Erst aus Spaß und Provokation, später aus Berechnung, stehlen sie nicht nur Alkohol. Ein leerstehendes Gelände wird zum heimlichen Treffpunkt. Gewaltfantasien, Sehnsucht nach Rache und obsessive Liebe schmieden sie zu den »Helden des Bösen« zusammen. Die Grenzüberschreitungen des psychisch labilen Aritz werden immer radikaler, sodass das, was zunächst als Befreiungsakt erschien, schnell zu einer unkontrollierbaren Spirale aus Gewalt, Drogen und Alkohol ausartet. Die Freundschaft der drei wird auf eine harte Probe gestellt. Der loyale, aber überforderte Esteban sucht nach einer Lösung aus dem Teufelskreis. Preise: Málaga – Special Jury Mention Regisseur anwesend Esteban, Aritz y Sara, los trés con un complejo de sentirse marginados de la sociedad, se convierten en un trio inseparable. El deseo de venganza, de superación de fronteras y de amor los transforma en los »héroes del mal«. Pero su intento de liberación degenera en una espiral de violencia – ¿sin final? Zoe Berriatúa wurde 1978 in Madrid als Sohn des Filmregisseurs Luciano Berriatúa geboren. Der Illustrator, Regisseur, Produzent und Autor begann 1989 zunächst eine erfolgreiche Schauspielkarriere. Er war in zahlreichen spanischen TVSerien, z. B. El comisario von 2007, zu sehen. Nach einigen Kurzfilmen ist Los héroes del mal sein erster Langfilm. S: Delphi Mo, 18.04., 18:00 h TÜ: Studio Museum Di, 19.04., 20:30 h Ein Spielfilm von Zoe Berriatúa Spanien 2015, 98 Min., OmeU Regie: Zoe Berriatúa Drehbuch: Zoe Berriatúa Kamera: Iván Román Schnitt: Emilio Palacios Ton: Alex Marais Darsteller: Emilio Palacios, Jorge Clemente, Beatriz Medina Produktion: La Bestia Produce, Pokeepsie Films, Nadie es Perfecto Verleih/Vertrieb: Araceli Pérez-Rastrilla araceliperezrastrilla@ gmail.com Mit freundlicher Unterstützung von 57 O futebol SPANIEN Fußball S: Delphi Do, 14.04., 16:00 h TÜ: Kino 2 Museum Mi, 20.04., 20:30 h Ein Dokumentarfilm von Sergio Oksman Spanien/Brasilien 2015, 70 Min., OmeU Nach 20 Jahren ohne Kontakt trifft Sergio seinen Vater Simão erstmals wieder. Wie damals reden sie hauptsächlich über Fußball. Sie vereinbaren, sich im nächsten Jahr die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft gemeinsam anzuschauen. Sergio erinnert sich, wie sie beide in seiner Kindheit den Spielen von Palmeiras entgegenfieberten. Lässt sich vor diesem Hintergrund ihre emotionale Nähe noch einmal herstellen? Sergio Oksman pendelt in diesem Film zwischen Realität und Fiktion, zwischen Dokumentation und Inszenierung. Anhand von Momentaufnahmen und einprägsamer Stille porträtiert er den Alltag, die kleinen Geschichten, ein Brasilien außerhalb der Stadien und des großen Events. Der Spielplan der Weltmeisterschaft gibt den Takt der Vater-Sohn-Beziehung vor, bis zum unerwarteten Finale. Preise: Festival Del Popoli Florenz – Bester Dokumentarfilm Después de 20 años, en São Paulo se reencuentran por primera vez el padre Simão y su hijo Sergio. ¿Podrá la antigua pasión común por el »futebol« acercarlos nuevamente durante el campeonato mundial de futbol? Sergio Oksman, 1970 in São Paulo geboren, studierte Journalismus in Brasilien und Film in New York. 2004 entstand sein Langspielfilm A Esteticista und 2006 Goodbye, America. 2012 wurde sein Film A Story for the Modlins mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit einem Goya in der Kategorie Bester Dokumentarfilm. Zurzeit lebt er in Madrid, wo er Film unterrichtet und die Produktionsfirma Dok Films leitet. Regie: Sergio Oksman Drehbuch: Carlos Muguiro, Sergio Oksman Kamera: André Brandão Schnitt: Carlos Muguiro, Sergio Oksman Ton: João Godoy, Vitor Coroa, Eduardo G. Castro Darsteller: Simão Oksman, Ailton Braga, Sergio Oksman Produktion: Dok Films, TVE, Canal Brasil Verleih/Vertrieb: Patra Spanou [email protected] Vorfilm: El enemigo (Der Feind) Im Kampf für die öffentliche Gesundheit gibt es für Mayelín in Havanna Herausforderungen gleich an mehreren Fronten. Ein Dokumentarfilm von Aldemar Matias, Kuba 2015, 26 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Aldemar Matias [email protected] 59 SPANIEN Paco de Lucía: la búsqueda Paco de Lucía – Auf Tour! TÜ: Studio Museum Do, 14.04., 20:30 h Kino 2 Museum Sa, 16.04., 16:00 h S: Delphi Di, 19.04., 18:00 h RO: Kino Waldhorn Mi, 20.04., 18:00 h Ein Dokumentarfilm von Curro Sanchéz Spanien 2014, 95 Min., OmU Regie: Curro Sanchéz Drehbuch: Curro Sanchéz, Casilda Sanchéz Kamera: Alejandro García Flores, Carlos Garcia de Dios Schnitt: Curro Sánchez, José M.G. Moyano Musik: Paco de Lucia Ton: Juan Bertrán, Tony Kremer, José A. Manovel, James Muñoz, Raúl Valdés Darsteller: Paco de Lucía, Pepe de Lucía, Alberto Gavira, Ricardo Modrego, Piraña, Antonio Serrano, Alain Pérez, Duquende, David de Jacoba, Farru, Alejandro Sanz, Poti Trujillo, Carles Benavent, Rubén Blades, Mario Escudero, John McLaughlin, Jorge Pardo, Carlos Santana, Antonio Sánchez Palomo, Chick Corea, Estrella Morente, Juan José Téllez Produktion: Ziggurat Films Verleih/Vertrieb: Cine Global Filmverleih [email protected] 60 Fingernägel feilen, die Gitarre stimmen und ordentlich im Koffer verstauen – selbst im hohen Alter bereitet sich der legendäre spanische Gitarrist, Paco de Lucía, akribisch auf jeden Auftritt vor. Sein Sohn begleitet ihn mit der Kamera und lässt ihn erzählen: von seinen ersten Berührungen mit dem Flamenco, seinem beruflichen Werdegang als Gitarrist und seine Gedanken zur Entwicklung der Flamenco-Musik. Historische Aufnahmen, die die Stimmung der 70er- und 80er-Jahre einfangen und Pacos musikalische Entwicklung verfolgen lassen, gemischt mit aktuellen Konzerten, Studioaufnahmen und vielen Interviews geben tiefe Einblicke in die Welt der Musik, in Pacos einzigartige Ausdrucksform. Sie nehmen die Zuschauer emotional mit auf eine Reise, wie aus dem kleinen Jungen, der einfach nur Gitarre spielen wollte, ein Weltstar wurde. No sólo un placer para amantes del flamenco: la vida, la obra y la música del legendario guitarrista. La última película de y con Paco de Lucía sobre 60 años de improvisación, una guitarra y un gran talento. Curro Sanchéz wurde als Francisco Sánchez Varela geboren. Er ist Regisseur und Drehbuchautor, bekannt durch die Filme Paco de Lucía – Auf Tour! von 2014, Los Goya 29 edición von 2015 und La migala von 2011. Paco de Lucía – Auf Tour! wurde auf vielen Festivals gezeigt, u.a. in San Sebastián, Miami, Seattle und dem Latin Beat Film Festival. Pikadero Gorka, fast 30 Jahre alt, arbeitet als Lehrling in einer Fabrik und lebt noch bei seinen Eltern. Genauso wie Ane, die Kunstgeschichte studiert hat, kann er es sich einfach nicht leisten, zuhause auszuziehen. Als sich die beiden auf einer Party kennenlernen, beginnt bald die Suche nach einem ungestörten Ort. Denn wo soll man hin, wenn man Sex haben will, aber im Wohnzimmer nebenan der Großvater sitzt und die Eltern schon vor lauter Ungeduld anfangen, Babysocken zu stricken? Gorkas Freunde haben zwar viele Tipps, wo sie einen sogenannten »Pikadero« finden können, doch Gorka und Ane sind im Spanien der Wirtschaftskrise nicht das einzige Paar, das noch bei den Eltern wohnt. Es beginnt für die beiden eine kurzweilige Suche mit unerwarteten Begegnungen und aufgeschobenen Entscheidungen. Preise: Kiew – FIPRESCI Award, Zürich – Critic’s Choice Award La crisis financiera de España obliga a muchos jóvenes adultos a seguir viviendo con sus padres. Para la joven pareja Gorka y Ane empieza por ello la búsqueda de un lugar en el que puedan estar juntos imperturbados, un así llamado »picadero«. Ben Sharrock studierte in Schottland an der Screen Academy Filmregie und arbeitet auch als Drehbuchautor. Für seine Kurzfilme erhielt er viele Preise, darunter den BAFTA New Talents Preis. Pikadero ist sein erster Langfilm und wurde von Kritikern hochgelobt und vielfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde er auf dem San Sebastián Film Festival für den Preis des New Directors nominiert. SPANIEN WETTBEWERBSFILM TÜ: Kino 2 Museum Do, 14.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Mi, 20.04., 18:00 h Ein Spielfilm von Ben Sharrock Spanien/Großbritannien 2015, 99 Min., OmeU Regie: Ben Sharrock Drehbuch: Ben Sharrock Kamera: Nick Cooke Schnitt: Karel Dolak Ton: Ion Arenas, Ania Przygoda Musik: Atzi Muramatsu Darsteller: Joseba Usabiaga, Barbara Goenaga, Lander Otaola, Zoreon Eguileor, Itziar Lazkano, Peio Arnaez Produktion: Caravan Cinema Verleih/Vertrieb: Filmrepublic Ines Skrbiz [email protected] 61 Best of Spanische Kurzfilme ALCINE SPANIEN Das 45-jährige Bestehen und eine immer sorgfältige Filmauswahl haben ALCINE – Festival de Cine de Alcalá de Henares/ Comunidad de Madrid zu den bedeutendsten spanischen Festspielen für das Genre des Kurzfilms gemacht. CINELATINO präsentiert Gewinnerfilme von ALCINE45: drei interessante Einblicke in die aktuelle spanische Kurzfilmlandschaft. TÜ: Open Festival Space Fr, 15.04., ab 21:30 h Sa, 16.04., ab 22:00 h (siehe S. 66/67) Con 45 años de existencia y una elección exquisita, el »Festival de Cine de Alcalá« ALCINE de Henares, Comunidad de Madrid, se ha convertido en uno de los festivales de cortometrajes más importantes de España. El CINELATINO presenta ganadores del ALCINE45: Tres obras que ofrecen una fascinante mirada al panorama de cortometrajes españoles. Mañana no es otro día (Morgen ist kein neuer Tag) Nacho und Sandra hatten eine vielversprechende Zukunft vor sich. Doch nun, in den unsicheren Krisenzeiten, ist das Paar mit seinem Frust konfrontiert. El aspirante (Der Anwärter) Carlos wohnt in einem Studentenwohnheim in Madrid und hat harte Wochen mit den Aufnahmeritualen der »Veteranen« durchzustehen. Verleih/Vertrieb: ALCINE Annette Scholz [email protected] www.alcine.org Mañana no es otro día (Morgen ist kein neuer Tag) Spanien 2015, 24 Min., OmeU Regie: David Martín de los Santos Drehbuch: David Martín de los Santos Produzent: David Martín de los Santos El aspirante (Der Anwärter) Spanien 2015, 18 Min., OmeU Regie: Juan Gautier Drehbuch: Juan Gautier Produzent: Andrea Gautier Caradecaballo (Pferdegesicht) Spanien 2014, 8 Min., OmeU Regie: Marc Martínes Jordán Drehbuch: Martínes Jordán Produzent: Isis Velasco Vilanova Caradecaballo (Pferdegesicht) Jeden Tag setzt ein Mann eine Pferdekopfmaske auf, und seine Großmutter stellt eine Torte auf den Tisch. Aber wie kann man jeden Tag Geburtstag haben? In Kooperation mit 63 MASTERCLASS Film und Feminismus in Mexiko: Einblicke in die Filmpraxis María del Carmen De Lara, mexikanische Regisseurin und feministische Aktivistin, hat zahlreiche Kurzfilme und mehrere Langfilme zu verschiedenen Themen um Frauenrechte, Care-Arbeit, Geschlechtergleichstellung sowie zur sexuellen Vielfalt und Selbstbestimmung geschaffen. Als Mitbegründerin des Filmkollektivs »Colectivo Cine Mujer« in den frühen 80er Jahren, gilt sie als eine der bedeutendsten feministischen Dokumentarfilmerinnen in Lateinamerika. TÜ: Sa, 16.04., 15 – 18 h Brechtbau, Wilhelmstraße 50 Raum 037 Vortrag und Workshop mit María del Carmen De Lara Sprache: spanisch/deutsch (Workshop nur spanisch) In Kooperation mit Heute ist María del Carmen De Lara Direktorin der Filmhochschule CUEC an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Mexiko-Stadt. Bekanntheit erreichte sie unter anderem mit ihrem Dokumentarfilm über Sexarbeiterinnen in Mexiko-Stadt (No es por gusto, 1980) sowie über die Arbeitskämpfe und Selbstorganisation von Frauen, die 1985 in Folge des verheerenden Erdbebens in Mexiko-Stadt ihre Arbeit als Näherinnen verloren hatten (No les pedimos un viaje a la luna, 1985). Zuletzt porträtierte sie in Alaíde Foppa, la sin ventura (2014) die guatemaltekisch-mexikanische Poetin, die als Pionierin des Feminismus in Mexiko von der Militärdiktatur in Guatemala verschleppt und ermordet wurde. In der Masterclass wird María del Carmen De Lara von ihrem langjährigen Filmschaffen berichten und über das Verhältnis von Feminismus und Filmpraxis sprechen. Im Anschluss an den Vortrag gibt die Regisseurin in Zusammenarbeit mit dem Co-Regisseur Leopoldo Best einen detaillierten Einblick in die Filmarbeit anhand von konkreten Beispielen und Filmanalysen. In Kooperation mit dem Romanischen Seminar der Universität Tübingen und dem von DAAD und BMBF geförderten Netzwerk »Literary Cultures of the Global South« 64 Einblicke in den kreativen Prozess des Filmschaffens MASTERCLASS Sources of Inspiration Lecture mit Fernando Eimbcke TÜ: So, 17.04., 18 – 19:45 h Kino Museum Studio Der international bekannte mexikanische Autor und Regisseur hält die traditionelle Sources of Inpiration Lecture im Rahmen des Sources 2 Script Development Workshops, die ausnahmsweise öffentlich stattfinden wird. Darin nimmt er unter anderem Bezug auf seinen Spielfilm Club sándwich (IFF San Sebastián – Beste Regie), der bei CINELATINO direkt davor zu sehen ist. Sources 2 Masterclass mit Fernando Eimbcke »Ich habe festgestellt, dass einige Filmstudenten Kurzfilme als notwendigen Schritt erachten, um Spielfilme zu machen. Das Publikum und einige Filmemacher halten sie nur für ,Schul‘-Filme. Ich halte sie für Filme. 2010 wurde ich eingeladen, einen Kurzfilm über meine eigene Interpretation der mexikanischen Revolution zu machen. In dieser Masterclass werde ich an dem kreativen und logistischen Prozess teilhaben lassen, den es braucht, um einen Kurzfilm zu machen. Von den ersten Ideen, Bearbeitungen, Entwürfen, dem Casting, der Drehort-Suche, dem Drehbuch bis zum letzten Schnitt.« (Fernando Eimbcke über den Inhalt der Masterclass) Fernando Eimbcke wurde 1970 in Mexiko-Stadt geboren und studierte Film am Centro Universitario de Estudios Cinematográficos de Universidad Nacional Autónoma de Méxiko UNAM. Sein Spielfilmdebüt Temporada de patos war bei der Semaine de la Critique nominiert und wurde auf 90 weiteren internationalen Filmfestivals gezeigt. Mit Lake Tahoe gewann er 2008 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin den Silbernen Bären Alfred-Bauer- und FIPRESCIPreis. Mit seinem neusten Film Club sándwich bekam er in San Sebastián den Preis für die Beste Regie. Sources of Inspiration Lecture mit Fernando Eimbcke Sprache: englisch Eintritt frei In Kooperation mit Sources 2 Tü: Mo, 18.04., 14 – 16 h Brechtbau, Wilhelmstr. 50 Raum 036 Vortrag und Diskussion mit Fernando Eimbcke Sprache: englisch Eintritt frei In Kooperation mit Sources 2, der Universität Tübingen (Institut für Medienwissenschaft, Zentrum für Medienkompetenz, Romanisches Seminar) 65 OPEN FESTIVAL SPACE CINELATINO lädt ein / invita Tübingen Mi, 13. April 2016, 20:00 h, Kino Museum Eröffnung CINELATINO: El abrazo de la serpiente (Der Schamane und die Schlange – Eine Reise auf dem Amazonas) von Ciro Guerra mit Live-Übertragung des Freien Radios Wüste Welle; anschließend Eröffnungsfeier in der Kelter So, 17. April 2016, 20:00 h, Club Voltaire En camino / Unterwegs Ausgrabungen am Rande eines Films von Christiane Burkhard Zweisprachige Video/Lesung von Fragmenten Die deutsch-mexikanische Autorin und Filmemacherin Christiane Burkhard stellt ihr filmisches und literarisches Reisetagebuch En camino vor, eine visuelle Recherche, bestehend aus Fundstücken, Skizzen und Aufzeichnungen eines »ersehnten« Filmes. In einer mehrjährigen Spurensuche, die zu unbekannten Ausgrabungen im Südosten Mexikos, aber auch zu metaphorischen Stätten und Landschaften von Erinnerungen führt, erforscht und konstelliert die Autorin, gleich einem Sternenbild oder einer Kartografie, unterschiedliche nicht lineare Erzählmöglichkeiten. In einer Analogie zwischen Filmen und Graben kreiert sie eine intuitive Archäologie sowie ein persönliches Manifest übers Dokumentarfilmen. Eintritt: 5,- € (ermäßigt: 2,50 €) Di, 19. April 2016, 19:00 h, Club Voltaire Hommage an Frida Kahlo – Performance & poetische Texte Auf Grundlage autobiographischer Texte, anhand szenischer Darstellungen sowie Gesang und Musik werden prägende Fragmente aus dem Leben der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo auf kreative und intime Weise, in deutscher und spanischer Sprache, für die ZuschauerInnen erfahrbar. Dabei wird spotlightartig die extrem starke Gefühlswelt der Künstlerin aus Leid und Schmerz, Liebe und Leidenschaft, Enttäuschung und Hoffnung beleuchtet und als prägend für ihre unkonventionelle Denkweise, ihr Menschenbild, ihren intensiv weiblichen Blick auf das Leben und ihren einzigartigen, surrealistisch anmutenden Malstil hervorgehoben. Konzept: Susan Kiehl, Natalia Zumarán; Schauspiel: Susan Kiehl; Regie: Natalia Zumarán; Textbearbeitung: Susan Kiehl; Musik: Augusto Tec Eintritt: 5,- € Mi, 20. April 2016, 20:00 h, Kino Museum Verleihung des Tübinger Publikumspreises Vivat Lingua! Preisverleihung an den Gewinner des Wettbewerbs um den Tübinger Publikumspreis. Im Anschluss wird der Film El apóstata von Federico Veiroj gezeigt. 69 CINELATINO lädt ein / invita Stuttgart Do, 14. April 2016, 20:00 h, Delphi Arthaus Kino Eröffnung CINELATINO Stuttgart El abrazo de la serpiente (Der Schamane und die Schlange – Eine Reise auf dem Amazonas) von Ciro Guerra So, 17. April 2016, 15:00 h, Delphi Arthaus Kino Themennachmittag mit Film und Diskussion Fußball-WM und Olympische Spiele in Brasilien – Auswirkungen von Mega-Sportevents auf Kinder- und Menschenrechte Die Ausrichtung der Fußball-WM 2014 und der Olympischen Spiele 2016 in Brasilien führte zu erzwungenen Umsiedlungen gewachsener Stadtteile, die die dort lebenden Menschen entwurzelten. Ständige, teils brutale Militär- und Polizeipräsenz zur Gewährleistung der Sicherheit internationaler Gäste beeinträchtigen ihren Alltag. Anhand aktueller Entwicklungen in Rio de Janeiro werden Möglichkeiten diskutiert, wie sportliche Großveranstaltungen zu einem nachhaltigen Ereignis für alle werden können. Einführung & Diskussion mit Jens Kunischewski, Lateinamerika-Referent von terre des hommes Deutschland und zuständig für das Projekt „Children WIN“ Mit Fingerfood aus Brasilien The Fighter – The Dark Side of Rio Olympic Games 2016 Dokumentarfilm von Dara Kell & Christopher Nizza, Südafrika/Brasil. 2015, 26 Min., OmU Naomy lebt mit ihrer Familie in einer Favela in Rio de Janeiro. In unmittelbarer Nachbarschaft läuft der Bau der Infrastruktur für die Olympischen Sommerspiele 2016 auf Hochtouren und gemeinsam mit den Bewohnern der Favela kämpft Naomy gegen die Zwangsumsiedlung. 70 Vorfilme: The Bullet Film von Dara Kell & Christopher Nizza, Südafrika/Brasilien 2014, 8 Min., OmeU The Parking Lot Film von Dara Kell & Christopher Nizza, Südafrika/Brasilien 2014, 10 Min., OmeU In Zusammenarbeit mit der terre des hommesArbeitsgruppe Stuttgart & Círculo Latino – Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine Baden-Württemberg e.V. Mi, 20. April 2016, 20:30 h, Delphi Arthaus Kino Festival-Ausklang mit dem Film El acompañante (Der Begleiter) von Pavel Giroud Freiburg So, 17. April 2016, 11:00 h, Kommunales Kino Tango-Matinée / Film + Konzert und Milonga Filmpremiere PICHUCO – Ein Film über Aníbal Troilo Dokumentarfilm von Martín Turnes Argentinien 2015, 80 Min., OmU Ein Musikhochschullehrer in Avellaneda leitet das ambitionierte Projekt, über 500 handgeschriebene Kompositionen der Bandoneon-Legende Aníbal Troilo und seiner Tangokombo zu digitalisieren und gemeinsam mit jungen Studierenden zu analysieren. Diese wissenschaftliche Annäherung an das Werk des brillanten Musikers wird ergänzt durch Interviews mit Weggefährten, verschiedenen Musikern und durch die Tangomusik selbst. So, 17.April 2016, 12:30 h, Kommunales Kino Milonga mit Finisterre Tango (Buenos Aires) Die jungen Musiker aus dem Film sind derzeit auf Deutschlandtournee und laden vor dem Alten Wiehrebahnhof zu einer kleinen Milonga der besonderen Art ein. Argentinien zu Gast in Freiburg beim CINELATINO 2016. Die Milonga findet in Kooperation mit dem Tango Argentino Club Corazón Freiburg e.V. statt. Impressum Veranstalter: FILMTAGE TÜBINGEN e.V. Anschrift: CINELATINO Filmtage Tübingen e.V. Hintere Grabenstr. 20 D-72070 Tübingen Tel.: +49-7071-56 96 0/57/58 Fax: +49-7071-56 96-96 E-Mail: [email protected] Website: www.filmtage-tuebingen.de Künstlerische Leitung: Paulo Roberto de Carvalho Festivalkoordination: Kathrin Frenz, Pola Hahn, Irene Jung Programmauswahl: Paulo Roberto de Carvalho Assistenz: Patricia Maag Marketing: Juan Aballe, Marielle Lorenz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Kathrin Frenz, Patricia Maag Social Media: Kathrin Frenz, Marielle Lorenz Koordination mit den Städten: Kathrin Frenz, Pola Hahn Gästeservice: Pola Hahn, Pauline Suaznabar Mendoza Internationaler Filmtransport: Pola Hahn, Pauline Suaznabar Mendoza Filmkopie-Betreuung: Thomas Fellner, Sven Naiser Schulvorstellungen: Marielle Lorenz Organisation in Stuttgart: Gabriele Elsäßer Organisation in Freiburg: Neriman Bayram, Florian Fromm Open Festival Space: Berenice Hoentzsch Programmheft Redaktion: Eva Hieber Katalogtexte: Maria Blenich, Lena Bühler, Cathrin Ernst, Kathrin Frenz, Pola Hahn, Valerie-Anna Heck, Eva Hieber, Berenice Hoentzsch, Andrea Kreisel, Marielle Lorenz, Friederike Luithle, Patricia Maag, Pauline Suaznabar Mendoza, Steffen Schmid, Uli Stelzner, Sascha Thorn, Lennart Will Lektorat: Irene Jung, Sabine Oswalt, Miranda Schiller Übersetzung: Irene Jung, Sebastian Liberona, Rainer Sattler, María José Timón, Patricia Maag, Pauline Suaznabar Mendoza Festivalbüro: Kathrin Frenz, Pola Hahn Technisches Veranstaltungsmanagement: Sven Naiser Filmtage Büro: Florian Bauer Buchhaltung: Armin Schreiner EDV-Betreuung: Peter Moos Festivaltrailer: Irene Jung, Wolfram Schillinger Gestaltung Plakat und Programmheft: Uli Gleis Internet-Gestaltung: Alexander Gonschior (www.agowebworks.de) Foto Seite 6: Bernd Eidenmüller CO2-neutral gedruckt Alphabetisches Verzeichnis aller Filme Alaíde Foppa, la sin ventura . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Alba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Ausencias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Bboy for Life . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Branco sai, preto fica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Burden of Peace . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Campo 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Caradecaballo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Cenizas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Chibal'Kan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Club sándwich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Cómo ganar enemigos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Distancia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Dulce dolor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 El abrazo de la serpiente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 El acompañante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 El apóstata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 El aspirante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 El enemigo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 El visualizador. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Gravedad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Huesos rotos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 I am Candy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Ixcanul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 L’artèria invisible . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 La academia de las musas . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 La ausencia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 La helada negra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 La patota (Paulina) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Las altas presiones . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Llévate mis amores . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Los exiliados románticos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Los héroes del mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Los hilos de la vida de las mujeres jaguar . . . . . 45 Magallanes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Mañana no es otro día . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Navajazo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Nova Dubai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Nueva vida . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Nunca vas a estar solo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Obra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 O futebol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Paco de Lucía: la búsqueda . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Pikadero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Por las plumas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Respira . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Rosa Chumbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Tempestad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Zimbo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 72 Allan Cascante in POR LAS PLUMAS von Neto Villalobos SPRACHTRAININGS BEI Englisch Französisch Deutsch Spanisch Für alle, die Geschmack an Spanisch gefunden haben und mehr Film und weniger Untertitel wollen! Italien Bei direkter Anmeldung für einen Spanischkurs am Infostand Kino Museum profitieren Sie während des Festivals von unserem isch ... viele a und n Sprach dere en! 10% Festivalbonus! Übrigens: den Publikumspreis Premio del Público Vivat Lingua! für den besten Wettbewerbsfilm gibt es seit 2006! Vivat Lingua! Sprachtrainingsprogramme, Schellingstr. 4/2, Tübingen (Thiepval-Gelände, 1 min. vom Hauptbahnhof /Südausgang entfernt) Alle Infos unter Tel. 07071 888 4540 und www.vivat-lingua.de