Die neuen Siebten. Komplett bei uns. - Albert-Schweitzer

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Die neuen Siebten. Komplett bei uns. - Albert-Schweitzer
AS 44 -
Schülerzeitung des
Albert-Schweitzer-Gymnasiums
Ausgabe 3
Preis: 50c(Schüler),
100c (Lehrer)
Die neuen Siebten. Komplett bei uns.
Sport
Infos
Unterhaltung
AS44 | Inhaltsverzeichnis | Editorial
>>>Editorial
Editorial..........................................3
Impressum......................................28
Neuigkeiten
Einschulung....................................4
Politik in der Schule........................7
Informiert
Schon gewusst? Hausordnung bekannt gemacht.......9
Lehrerprofil.....................................10
Verpackungsdesign auch schon 'ne Idee?.......................12
Kennengelernt
Das Buch Corum.............................13
Hast du schon was vor?...................14
Kleinparis an der Oder.....................15
Sport
Volleyball AG...................................17
Bissel Sport muss sein.....................17
Unterhaltung
Gedichte, Grüße und Sprüche .........18
Jan schreibt wieder..........................20
Kreuzworträtsel...............................24
Witzeseite......................................26
OSASA.............................................27
Liebe Schüler,
nun ist es wieder soweit: Die Schule hat angefangen,
die schönen Sommerferien sind vorbei und ein neues
Schuljahr steht uns bevor. Das ist aber kein Grund
enttäuscht oder traurig zu sein, denn schließlich gibt
es einiges, das unser Verweilen an dieser Schule
viel angenehmer macht. Zum Beispiel die Schülerzeitung.
Letztes Jahr brachten wir zwei Ausgaben
heraus, dieses Jahr soll es anders werden!
Wir sind bemüht die Schülerzeitung
regelmäßig herauszubringen und hoffen stark, dass
ihr uns unterstützen werdet, sowie als Leser, als
auch als zukünftige Redakteure.
Die Ausgaben dieses Jahres werden sich von
den des letzten unterscheiden, denn auch bei
uns in der Redaktion gab es einige Veränderungen:
Die Bertreuung durch eine Lehrkraft blieb
gleich, Herr Zibell unterstützt uns immer noch
mit Vorschlägen und neuen Ideen.
Zu den Veränderungen zählen die erhöhte Anzahl
an Redaktionsmitglieder, welche nun teils für die
Artikel, teils fürs Layout und teils für die
Illustrationen zuständig sind, die andere
Veränderung ist die Chefredaktion: Lorenz Claus verließ
die Redaktion, um ein Jahr in den U.S.A. zu verbringen.
An seine Stelle trete nun ich.
Dies ist mir eine große Ehre und Freude
und ich werde mich bemühen die Redaktion in
Schwung zu halten.
An dieser Stelle viel Spaß beim Lesen und
bitte keine Scheu, falls ihr Anmerkungen habt.
Julia Balyazina (11.1)
AS44 | Heft 3
AS44 | Neuigkeiten | Einschulung
Am 8. August 2005 war es wieder soweit. Um genau
12 Uhr und 5 Minuten fing die Einschulung der neuen
7. Klassen an. Nach dem für alle Schüler und Lehrer
anstrengenden „Tag der offenen Tür 2005“ an unserer
Schule, hofften wir auf bravuröse Ergebnisse unserer
Bemühungen. Was haben wir nicht alles gemacht:
renoviert, theatriert, gesungen, hastig umher gelaufen,
geschrieben, uns schick gemacht. Und das alles doch
nur für unsere neuen Kleinsten. Unsere Zukunft.
Nun, als unsere Aula bis zum letzten Platz gefüllt mit
Eltern, Klassenlehrern und den werten Schülerinnen und
Schülern der neuen 7. Klassen gefüllt war, und sogar noch
ein paar Elternteile und ihre Schützlinge stehen mussten,
trat unser neuer Schulleiter vor. Ganz korrekt und elegant
mit Anzug und Krawatte, zurück pomadisiertem Haar und
einem freundlichen Willkommenswort an alle Anwesenden.
Dann trat Frau Ehrenfriedt vor, pfiff und stellte eine wohl
eher rhetorische Frage: „Woran denkt ihr bei so einem
Trillerpfeifen?“Ich muss gestehen: Ich habe keineswegs
an die ihrige Antwort gedacht, sondern eher an das
Glockengeläut unserer Schule, wenn es zu Pausen oder
auch Anfängen und Schlüssen, wohl auch zu Regenpausen
klingelt. Jedenfalls beantwortete sie ihre Frage nach
wenigen Sekunden selber: „Natürlich an Fußball.“ Und
nun hörten wir einen Sprechkanon über Fußballereignisse,
bei dem sich alle anwesenden köstlich amüsiert haben.
Wohl auf beide, die gemeine und die nette, Art. Nach dieser
kurzen Aufführung sprach wiederum der Herr Krapp. Er
wünschte allen viel Glück und wies auf die Notwendigkeit
einer guten Schulgemeinschaft hin. Denn Schule sei
eine Gemeinschaftsveranstaltung. Danach ertönten aus
unserem Flügel in der Aula Töne von Katrin Grund. Wie
die Stücke hießen, wusste selbst sie nicht einmal. :-)
Nun, da es sich bei dieser Veranstaltung um eine Einschulung handelte, mussten natürlich auch irgendwann die neu
auserkorenen Klassenlehrer vortreten und ihre Schützlinge
aufrufen. Es gibt dieses Jahr vier 7. Klassen. Die erste, die
7f1, wird von Herrn Zibell geleitet und besteht aus 28 Schülerinnen und Schülern. Daraufhin folgte die 7f2 unter der
Leitung von Herrn Quisbrok mit 29 Schülern. Diese beiden
Klassen gingen dann auch sogleich in einen freien Raum, wo
sie eingewiesen wurden. Und damit die Einschulung wieder
ein wenig an Farbe gewinnen sollte, setzte sich eine kleine
Gruppe aus zwei Klassen in Bewegung und trällerte uns den
alten deutschen Hit „Über den Wolken“ von Reinhard Mey
vor. Was allerdings aufgrund fehlender Technik (Mikrofone)
immer noch gut, aber bei weitem nicht den vollen Raum
beschallte. Das Stimmpotenzial war auf jeden Fall da
und keiner der Singenden braucht sich seiner Leistungen
zu schämen. Beim Refrain musste selbst ich mit wippen,
weil dieser doch schön und voluminös besungen wurde.
Gleich darauf erklangen, auch ohne Mikrofon, wunderbare
Echolaute. Nima Khalighy spielte auf seinem persischen
Santur ein wunderbares Stück Musik. Und selbst als es auf
der provisorischem Haltungsvorrichtung verrutschte und
er so nicht weiterspielen konnte, blieb er souverän, rückte
es wieder zurecht und spielte weiter. Wahrhaft fantastisch!
Nun die letzten beiden Klassen, die 7s1 mit 25 Schülern unter der Leitung von Herrn Tyrach und Frau
Schneiders 7s2 mit 23 Schülern wurden aufgerufen
und bekamen gleich Anweisung, runter zu gehen.
Aber da war noch Programm. Naile Gülgen
und Maria Hartmann spielten zwei
Violinen-Klavierduette. Das erste war das Aria Concerto,
das zweite Stück ein türkisches: Bir Istanbul masali
(Ein türkisches Märchen aus Istanbul); wohl auch die
Titelmelodie aus einer türkischen Fernsehserie.
Nun, damit war die Einschulung nach 40 Minuten
am Ende. Und ich ebenso. Mehr als eine halbe Stunde
sollte man doch eben nicht auf einem Fleck stehen.
(Jan Brünig, 11.2)
AS44 | Heft 3
AS44 | Neuigkeiten | Einschulung
7f1
7s1
AS44 | Heft 3
AS44 | Neuigkeiten | Einschulung
7f2
7s2
AS44 | Heft 3
AS44 | Neuigkeiten | Politik in der Schule
Schüler interessieren sich nicht für Politik?
Ganz im Gegenteil. Unsere Schule erhielt ein einmaliges
Angebot die Welt der Politik näher kennen zu lernen.
Dieses Angebot wurde mit Freude von Schülern wie von
Lehrern angenommen. Das Projekt beinhaltete eine
Diskussion über die wichtigsten Themen wie Bildung und
Arbeit, im besonderen Maße in Neukölln. Fünf Schüler
des ASG nahmen an einem vorbereitenden Gespräch am
Tag zuvor teil und erörterten mit Hilfe von Herrn Krapp
und Herrn Tyrach welche Fragen angemessen wären.
Am Donnerstag, den 25.08.05 nach der 4. Stunde trafen
die Politiker in unserer Schule ein. Die Diskussion fand in
der voll gefüllten Aula statt, auf der Bühne waren zehn
Frau Dr. Sibyll Klotz (Bündnis 90/Die Grünen), Herr
Dr. Klaus-Dieter Humpich (FDP) und Herr Dr. Ditmar
Staffelt (SPD). Als erstes stellten sich die Kandidaten
vor und erläuterten kurz ihre Zielsetzungen, danach
begann die Diskussion. Der erste Themenbereich war
Bildung. Nachdem die erste Frage seitens Tolgay Azman
(10f) gestellt war, beantwortete jeder der Politiker diese.
Als Ergebnis stellte sich heraus, dass alle Parteien (von
kleineren Differenzen einmal abgesehen) außer der CDU
gegen Studiengebühren sind. Nach einigen weiteren Fragen
zur Bildung und einer daraus entstandenen mehr oder
weniger hitzigen Debatte, läutete unser Herr Schulleiter
das Thema „Arbeit“ ein. Dieses Thema war nicht weniger
Auf dem Podium: Interessierte Blicke. Von links nach rechts: Dietmar Staffelt, Mert Akcay und Julia Balyazina
Plätze vorbereitet, wie es sich gehört mit Wasser und
Namensschild.
Herr Krapp übernahm die Diskussionsleitung
und rief die Politiker auf: Frau Evrim Baba (der
Name bedeutet Evolution, von „Die Linke PDS“),
Frau Prof. Dr. Monika Grütters (CDU),
heikel als das erste und die Politiker bemühten sich
unsere Fragen zu beantworten, was die Schüler aber
nicht ganz zufrieden stellen konnte, denn immer wieder
gab es Einwände. Herr Humpich betonte wie auch in
der Diskussion über Bildung, dass es nicht notwendig
wäre eine allgemeine Hochschulreife zu erreichen,
AS44 | Heft 3
AS44 | Neuigkeiten | Politik in der Schule
Bei der offenen Diskussion wurden viele interessante Fragen gestellt.
sondern, dass viele Berufe mit einer mittleren Reife ergriffen werden können. Der dritte Teil dieser Veranstaltung bestand aus einer offenen Diskussion an der alle Anwesenden
teilnehmen konnten, indem sie Fragen an die Kandidaten
richteten. Schüler, aber auch unsere Aushilfsfachkraft im
Sekretariat, für den das Thema Arbeit ja von großem Interesse ist, stellten
ihre Fragen in
der Hoffnung auf
eine eindeutige
Antwort, die
sie leide nicht
bekamen. Die
Frage nach der
Aufenthaltserlaubnis von
Ausländern
wurde von Frau
Grütters hinweg
ignoriert und bei
der Konfrontation mit einem
Zeitungsartikel in
dem berichtet wurde,
dass ihre Kollegin
der Meinung ist, dass
Ausländer, die kein
Deutsch können, oder
wie Frau Grütters es
bezeichnete „sich
weigern Deutschkurse
zu besuchen“, ausgewiesen werden sollen,
wusste Frau Grütters
keine richtige
Antwort und musste
den Artikel lesen.
Eines bei dieser Debatte kam deutlich zum Vorschein,
man kann nicht bestreiten, dass die Politiker äußerst
begabte Menschen sind, denn es gehört eine große Portion
Talent und Übung dazu, um die eigentlichen Fragen so
geschickt zu umgehen wie sie es uns vorgeführt haben.
(Julia Balyazina, 11.1)
Am Ende waren doch alle zufrieden und glücklich, die Diskussion heil überstanden zu haben.
AS44 | Heft 3
AS44 | Informiert | Schon gewusst?
>>>Hausordnung
Im Interesse eines ruhigen und geregelten Arbeitens in einem so großen Gebäude, wie es unsere Schule ist, sind gewisse
Verhaltensregeln unabdingbar und notwendig. Es sollte jedem selbstverständlich sein, durch Rücksichtnahme und Höflichkeit
zum allgemeinen Wohl beizutragen. In diesem Zusammenhang soll an folgende Grundsätze erinnert werden:
1. Die 1. Unterrichtsstunde beginnt um 8.00 Uhr.
Die Klassenräume dürfen ab 7.45 Uhr betreten
werden. Der Unterricht beginnt und endet mit
dem Klingelzeichen. Nach dem Klingelzeichen zum
Unterrichtsbeginn befinden sich die Schüler in ihren
Klassenräumen und verhalten sich ruhig. Sollte sich
der Beginn des Unterrichts verzögern, meldet sich
der Schülervertreter nach 5 Minuten im Sekretariat.
2.Um andere Klassen nicht zu stören, verlassen
Unterrichtsstunde das Haus. Der Platz vor dem Schulgebäude gehört nicht zum Schulgelände.
die Schüler nach ihrer letzten
Wer Verschmutzungen mutwillig
verursacht, wird zum Säubern herangezogen.
8. Es ist selbstverständlich, dass Schuleigentum
nicht verunreinigt, beschädigt, zerstört oder entwendet wird. Wer einen Schaden vorsätzlich oder
fahrlässig herbeiführt, wird dafür haftbar gemacht.
9. Mobiltelefone sind im Schulgebäude auszuschalten bzw. auf „Stumm-Funktion“ gestellt zu sein.
10. Alle an der Schule tätigen Personen sind
aufgefordert, sich so zu verhalten, dass kein
anderer gefährdet wird; so ist z.
B. das MitGegenständen, die geeignet sind,
andere gezielt zu verletzen, nicht gestattet.
führen von
3.Besondere Rücksichtnahme ist in den Freistunden im gesamten Schulbereich notwendig,
damit andere
Klassen nicht gestört werden.
4.Der Fahrradhof dient nur zur Aufbewahrung
von Fahrrädern.
5.Jungen und Mädchen dürfen nur die für
sie vorgesehenen Toiletten aufsuchen.
6.Das Rauchen ist auf dem Schulgrundstück
Den Schülern der Sekundarstufe II
ist das Rauchen auf dem sog. Vorhof gestattet, den Lehrern nur in den Amtsräumen.
verboten.
11. Sollten erhebliche Verdachtsmomente bestehen,
dass ein(e) Schüler(in) irgendwelche der nach der
Schulordnung verbotenen Gegenstände mit in die
Schule gebracht hat, so muss er/sie prinzipiell mit
einer Taschenkontrolle rechnen bzw. diese über sich
ergehen lassen. Die Taschenkontrolle darf aber nur
in Gegenwart von mind. zwei Lehrkräften der Schule
vorgenommen werden, von denen einer Mitglied
der Schulleitung oder der/die Klassenleiter(in)
sein muss. Eine Konfiszierung des entsprechenden
Gegenstandes ist unausweichlich. Diese Massnahmen
dienen dem Schutz aller in der Schule Tätigen.
Die Redaktion
7. Es ist selbstverständlich, dass Klassenräume, Flure, Toiletten und Höfe nicht mutwillig
verschmutzt werden, um den Reinigungsfrauen
eine unzumutbare Mehrarbeit zu ersparen.
AS44 | Heft 3
AS44 | Informiert | Lehrerprofil
Herr Wendel, Klassenlehrer der 10fs, Unterrichtsfächer: Deutsch und Englisch
10
AS44 | Heft 3
AS44 | Informiert | Lehrerprofil
Wo sind Sie geboren?
In Rostock, Mecklenburg.
Wie war ihr Abiturdurschnitt?
1,8
Treiben Sie Sport?
Na ja, ich versuche es, lässt sich leider aus Zeitgründen nicht sooft verwirklichen, wie ich es mir
wüsche. Ich versuche halbwegs regelmäßig schwimmen zu gehen und Rad zu fahren.
Es kursieren Gerüchte, dass Sie eine Kampfsportart betrieben. Trifft dies zu?
Nein, absolut nicht.
Gehen Sie öfters aus?
Sicher, wenn Zeit ist: Kino, Theater, Freunde treffen etc.
Wie verlief Ihre Schullaufbahn?
Ziemlich unproblematisch: 12 Jahre Schule und dann Abitur.
Welche Universität haben Sie besucht?
Zuerst die Universität Rostock, dann 5 Jahre die Universität Wien, dort habe ich auch den Abschluss gemacht.
Was haben Sie studiert?
Germanistik und Anglistik / Amerikanistik.
Gibt es in Ihrer Familie andere Lehrer?
Ja, meine Mutter ist auch Lehrerin. Sie unterrichtet Deutsch und Englisch.
Wie sind Sie Lehrer geworden? Was hat Ihren Wunsch geprägt?
Wie häufig bei Lehrern/-innen habe ich den Beruf eines Elternteils ergriffen und mich dadurch schon frühzeitig mit
diesem Beruf beschäftigt.
Welche Fächer unterrichten Sie?
Deutsch und Englisch
Seit wann sind Sie an unserer Schule?
Seit September 1999
Gefällt Ihnen unsere Schule? Wenn Sie die Möglichkeit hätten, würden Sie lieber an einer anderen Schule
unterrichten?
Ja, die Schule gefällt mir durchaus, tortz verschiedener Probleme. Besonders, weil sich seit einiger Zeit
positive Entwicklungen abzeichnen. Insofern möchte ich auch nicht woanders unterrichten.
Welche zusätzlichen Aufgaben haben Sie ausser dem Unterrichten?
Ich bin Klassenlehrer der 10fs
Denken Sie, Schüler haben es heutzutage schwerer oder leichter, als zu Ihrer Schulzeit?
Das lässt sich nur schwer vergleichen: wir mussten mehr büffeln, hatten kaum Freizeit. Auf der anderen Seite hatten wir weniger Möglichkeiten, den Unterricht mitzugestalten. Dass Schüler/-innen ihren Lernprozess
heute selbstständiger gestalten müssen, finde ich gut, macht die Schule aber sicher nicht leichter.
Zu guter Letzt: Was halten Sie von Schuluniformen?
Ich bin generell kein Freund von Uniformen, auch nicht in der Schule.
Sicher hätten Schuluniformen gewisse Vorteile, aber die Individualität bliebe auf der Strecke
Vielen Dank an Herrn Wendel für die aufschlussreichen Antworten. Die Redaktion.
11
AS44 | Heft 3
AS44 | Informiert | Verpackungsdesign - auch schon 'ne Idee?
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass die Wurst
in den jeweiligen Wurstverpackungen nicht direkt
übereinander, sondern leicht versetzt gelegen ist? Oder
dass die Verpackungen der sogenannten Markenartikel weitaus aufwendiger gestaltet sind, als die der
Discounter? Meist auch wesentlich unkomfortabler,
wie zum Beispiel das Duschgel von Fa, welches man
nicht auf den Kopf stellen kann, und so Unmengen
von überaus kostbarem Duschgel verloren gehen.
Das, und so man andere Sache, denken sich Verpackungdesigner aus. Diese sind meist Angestellte
von Werbeagenturen, die sich auf das Designern
von Verpackungen spezialisiert haben.
Verpackungen gibt es schon seit jeher. Die Geschichte des
Korbes geht nahezu 9000 Jahre zurück. Verpackungen,
wie wir sie heute kennen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Zuerst alleine nur zur Konservierung von Orangen
gedacht, gibt es die „Dundee Marmelade“ heute in fast
unveränderterer Form in Feinkostläden in ganz Europa
und Amerika. Die ersten Markenartikel, wie man sie heute
kennt, waren die „Maggi Würze“, „Liebigs Fleischextrakt“ und das Mundwasser „Odol“. Diese glänzten
durch ihre einmalige Aufmachung, die dem Käufer
gleichbleibende Qualität und Quantität versprach.
Auch heute versprechen Markenartikel mit extravaganten Designs, knalligen Farben und aufwendigen Verzierungen ein wahres Erlebnis, welches
vom eigentlich Produktinhalt stark ablenkt.
So entstehen Mogelpackungen, die einen größeren
Packungsinhalt versprechen, als sie wirklich enthalten.
Allerdings wir heutzutage so etwas, wie zum Beispiel
in der „Stiftung Warentest“, an den Pranger gestellt
– denn Mogelpackungen sind gesetzlich verboten.
Verpackungen, insbesondere die von Nahrungsmitteln,
müssen heute viel leisten. Sie sollten leicht zu öffnen sein,
ohne das man sie zerstört und möglichst auch gleich
wieder gut verschließbar sein. Sie sollen den Inhalt vor
Lichteinstrahlung schützen, ebenso ökologisch vollständig
abbaubar sein, nicht zu viel Ressourcen verschwenden
und gleichzeitig das Produkt bewerben und ansprechend aussehen lassen. Mit drei Worten beschrieben:
12
praktisch, werbetauglich und umweltfreundlich.
Dies sind die drei Attribute, die Verpackungsdesigner
umsetzten müssen. Dabei wird die Umweltfreundlichkeit
erst seit einigen Jahren großgeschrieben. Zahnbürsten
haben plötzlich austauschbare Köpfe, Nachfüllpackungen
aller Art erobern den Markt und die Verpackungen werben
mit einer 30%-igen Einsparung von Verpackungsmaterial.
Die Werbetauglichkeit wird entweder durch ein einmaliges
Aussehen der Verpackung erreicht oder mit einem
gut leserlichen, ebenso einzigartigen Markennamen.
Die ist insbesondere wichtig, wenn sich die verschiedenen Produkte ein Regal teilen müssen. Eine schön
gestaltete Umverpackung kann dem Adressaten schon
ein wenig auf die Sprünge helfen. Und Umsatzzahlen
sind heute, waren damals und werden in Zukunft das
wichtigste Ziel einer produzierenden Firma sein.
Aus diesem Grund sind Discounterverpackungen
meist wesentlich einfacher gestaltet. Weniger Auswahl – weniger Gründe zum Herausstechen.
Verpackungsdesigner brauchen wie jede Art von
Designer ein Faible für Kunst, ein gutes, kreatives
Auge und ebenso gute Menschenkenntnisse. Was
gefällt, was missfällt. Welche Schriftfarbe passt gut
zu welchem Hintergrund? Was muss die Verpackung
aussagen? Wie verpacke ich die Verpackung gut?
Auch Computerkenntnisse sind schon fast vorausgesetzt.
Studiengänge gibt es viele. Sie laufen unter verschiedenen
Namen, haben aber meist einen stark ähnlichen Inhalt:
Kommunikationsdesign, Visuelle Kommunikation, Produktdesign, Mediengestaltung, Design, Industrial Design.
Auch eine dreijährige Ausbildung in einer Werbeagentur ist möglich.
Der Beruf bietet weniger Aufstiegschancen. Dafür
gibt es gerade einen großen Mangeln an diesen
Fachkräften, da der Beruf relativ unbekannt ist. Die
Bezahlung soll relativ hoch sein. Diese hängt natürlich
auch von der Fähigkeit des jeweiligen Designers ab.
Leider habe ich keine genauen Zahlen gefunden.
(Jan Brünig, 11.2)
AS44 | Heft 3
AS44 | Kennengelernt | Buchtipp
Michael Morrcock Das Buch Corum
Das Buch das ich hier vorstellen möchte heißt „Das Buch
Corum“ (keine türkische Aussprache). Es wurde von
Michael Moorcock geschrieben. Er ist am 17.10.1938 in
England geboren worden. 1955 ging er vom College ab,
ohne einen Abschluss. Aber bereits 1957 verkaufte er seine
erste Kurzgeschichte „Sojan the Swordsman“. Mit der Zeit
machte er sich einen Namen in der Fantasywelt und erhielt
1968 den Nebula Award, einer der größten Auszeichnungen
für Fantasygeschichten. Zu der Zeit spielte er auch in einer
bekannten englischen Rockband. Ab 1970 schrieb er nur
noch Mainstream-Romane, aber seine alten Bücher sind
immer noch beliebt. In diesen Büchern hat er einen eigenen
Stil. Fast alle seine Geschichten handeln vom ewigem
Kampf zwischen Ordnung und Chaos im unendlichen
Kosmos. Diesen Kosmos beschreibt er mit den unendlich
vielen Ebenen, die wie Platten übereinander liegen. In der
Welt der Hauptfigur „Corum Jhaelen Irsei“ sind fünfzehn
dieser Ebenen verbunden und von den anderen Zeitaltern
getrennt. Diese Ebenen werden von drei Göttern des Chaos
beherrscht, die die Götter der Ordnung vor langer Zeit besiegt hatten. Sie erschufen, weil
ihnen die alten Völker zu langweilig wurden, die Menschen, die hier Mabden gennant werden.
Die Mabden vernichteten Corums Volk mit Namen Vadhagh. Corum wurde dazu auserwählt
gegen diese Götter und ihre Anhänger zu kämpfen. In jedem Zeitalter gibt es eine Inkarnation
von Corum und in jedem gibt es Ebenen die von den Göttern des Chaos beherrscht werden, die
er jedes Mal aufs neue bekämpfen muss. Die zweite Hauptfigur „Jhary-a-Conel“ wurde vom
kosmischen Gleichgewicht dazu auserwählt, der ewige Begleiter der Helden wie Corum zu sein,
sich aber im Gegensatz zu Corum an seine früheren Leben erinnert. Im Laufe des Buches reisen
die beiden Gefährten in viele Ebenen, erleben viel Grauen, welche durch die Kräfte des Chaos
geschaffen wurden und sind auf der Suche nach der Stadt Tanelorn, die auf allen Ebenen zur
gleichen Zeit am selben Ort existiert. Dieses Buch ist am besten für die geeignet, die viele Fantasybücher lesen und sich nicht abschrecken lassen, wenn Michael Moorcock von Verstümmelungen oder sonstigen Sachen schreibt. Und mit 1080 Seiten hat man eine Weile dran zu lesen.
Das Buch kostet 9,90 Euro und ist bei Lübbe erschienen.
(Christopher Rook, 10fs)
13
AS44 | Heft 3
AS44 | Kennengelernt | Hast du schon was vor?
Freitag, Schule vorbei, keine dringenden Hausaufgaben,
kein Frühaufstehen…Freizeit. Hast du denn schon
was vor? Das Passende zu finden, ist nicht ganz leicht,
aber dennoch möglich. Eine Disco ist eine geeignete
Variante der Abendunterhaltung. Hier eine, die euch
gefallen könnte, eine mit eigentlich allem, was das
Herz eines Partygängers begehrt…Das „FarOut“.
Diese Disco bietet tolle Licht- und Soundeffekte und die verspiegelte Marmortanzfläche verstärkt sie zusätzlich. An drei
Bars kann man sich erfrischen und an der schönen Cocktailbar, können sich Jugendliche, die schon das Alter von 16
Jahren erreicht haben auch alkoholische Getränke bestellen.
Sollte man sich zu sehr verausgabt haben, gibt
es viele Sitzmöglichkeiten, die so angelegt sind,
dass man trotzdem mitten im Geschehen ist.
Die Parties finden jeden Freitag statt und an besonderen
Abenden gibt es ein Vorprogramm mit einer kleinen
Showeinlagen. Das „FarOut“ liegt im Zentrum Berlins und
kann leicht erreicht werden. Nach der Party
kann man einfach einen Nachtbus nehmen.
Das Besondere am „FarOut“ ist,
14
dass es von zehn Erwachsenen betreut wird und
sich die Eltern keinerlei Sorgen machen müssen.
Wenn man beweisen kann, dass man 16 Jahre alt
ist, bekommt man ein Armband, das einem erlaubt
alkoholische Getränke an der Bar zu bestellen.
Harter Alkohol ist im „FarOut“ nicht erhältlich.
Die Parties beginnen schon um 19.30 Uhr, damit die
Besucher schon um 20.30 Uhr in voller Partylaune
sind. So etwas findet man in Berlin nicht noch einmal, denn alle anderen Discos öffnen erst viel später
und sind damit nicht für Jugendliche geeignet.
Also richtet euren Eltern aus, dass diese Disco speziell für
Jugendliche vom Party Club Berlin veranstaltet wird und
dass sie euch guten Gewissens dahin lassen können.
Der Party Club Berlin veranstaltet ähnliche
Parties auch im „Cage“, „Cream“, „Madow“,
„Backstage“ und in der „Alten TU-Mensa“.
(Julia Balyazina, 11.1)
P.S. Weitere Informationen über das „FarOut“, die
anderen Discos und den PCB: www.partylink.de
AS44 | Heft 3
AS44 | Kennengelernt | Kleinparis an der Oder
Donnerstag,18.08.2005 um
7.10 Uhr, recht früh um in
die Schule zu gehen, nicht?
Trotzdem fand man fünf
unserer Redaktionsmitglieder
am U-Bahnhof Yorckstraße
vor, die zwar noch müde
ausschauten, jedoch schon
aufgeregt waren. Dann ging es
zum Zoo, denn schließlich muss
es einen Grund geben, warum
wir so früh draußen sind. Am
Zoo angekommen, trifft unsere
„Teilredaktion“ auf viele andere Redakteure, die anscheinend
auch in aller Früh aufgewacht
waren, um das Selbe zu
machen wie wir…Freundlich
begrüßt von dem Mitarbeiter
der Bahn, womit wir schon
dem eigentlichen Sinn des
Tages näher wären, bekamen
wir Namensschilder und
stiegen in eine Regionalbahn.
Nun zur Auflösung dieser geheimen Fahrt: Unsere
Redaktion hatte zwei Tage zuvor eine Einladung von
Christoph Blase, dem zuständigen Bahnmitarbeiter, zu
einem Tagesausflug nach Stettin erhalten, bei der wir die
Stadt und auch die journalistische Arbeit kennen lernen
können. Wie auch bei einer richtigen Pressefahrt gab
es Kaffee und Bretzeln, worüber alle Redakteure erfreut
waren. Nun ging es an die Arbeit, es wurde erörtert was
genau für einen Journalisten wichtig ist und was uns an
diesem Tag erwarten würde. Die Fahrt in die polnische
Stadt Stettin(Szczecin) nahm nur 2 Stunden in Anspruch,
doch die Fahrt war nicht das Highlight des Tages…
Das richtige „Abenteuer“ begann erst mit der Ankunft am
Stettiner Hauptbahnhof, wo wir in einen Bus umgestiegen
sind. Nach einer kurzen Begrüßung der Reiseleiterin,
begann die Stadtrundfahrt. Wir erfuhren, dass die Stadt
zweigeteilt ist, es gibt einen linken und einen rechten
15
Teil, der linke entwickelt
sich schon seit Mitte des
achten Jahrhunderts, der
rechte erst seit ungefähr
10 Jahren. Die Stadt
Stettin hatte eine schwere
Vergangenheit, genau wie
auch das Land Polen. Mal
war sie preußisch, dann
deutsch, dann russisch und
erst am 05.07.1945 wurde
die Stadt an die polnische
Regierung übergeben.
Stettin hat viele architektonische Highlights wie
die Post Hauptdirektion,
welche im neugotischen
Stil erbaut wurde, aber
auch moderne Gebäude
wie Hotels und ein enormes
Einkaufszentrum mit
380 Geschäften. Viele
der Wohnhäuser sind
Plattenbauten, jedoch
gibt es auch Stadtteile in denen sich überwiegend Villen
befinden. Auf einer Fläche von 301 km² leben ca. eine
halbe Million Menschen, wobei dieser Wert geschätzt
ist, denn nur 420000 haben einen festen Wohnsitz in
Stettin, 80000 Studenten pendeln täglich in die Stadt.
Die Stadt entwickelt sich. Die Stadt hat ein Vorbild. Die
Stadt soll, aus der Vogelperspektive, Paris angeglichen
werden. Schon heute gibt es sternenartige Plätze, wie
man sie auch in Paris findet. Außer der Architektur
bietet die Stadt große Grünflächen, denn immerhin
bestehen zwei Drittel der Stadt daraus. Auch die
Denkmäler sind erwähnenswert, denn sie weisen auf die
polnische Geschichte hin, wie das „Denkmal der Tat der
Polen“ oder eines, das drei Adler darstellt, die für drei
Generationen stehen: Die Vergangenheit, die Gegenwart
und die Zukunft. Auf demselben Platz befindet sich auch
ein natürliches Denkmal in Form von 205 Platanen,
AS44 | Heft 3
AS44 | Kennengelernt | Kleinparis an der Oder
die über 150 Jahre alt sind, wie auch ein Denkmal von
Johannes Paul II.
In Stettin findet man viele Kirchen an denen man leicht
erkennen kann, dass das Land katholisch ist, denn
es gibt nur eine evangelische Kirche. Ebenfalls gibt
es auch ein katholisches Gymnasium, das sich ironischerweise gleich neben einem Nachtclub befindet.
Der nächste Punkt auf unserem Programm war eine Hafenrundfahrt, bei der wir noch weitere Informationen zur Stadt
und zum Hafen erhielten, gleich danach besuchten wir die
Stettiner Werft. Dort erfuhren wir wie Schiffe zusammengebaut werden, haben gesehen wie die Arbeit verrichtet wird
und bekamen ein Mittagessen in der Mitarbeiterkantine.
Anschließend wurden wir über die Ausbildung zu diesem
Beruf informiert. Danach ging es zum Bahnhof und
anschließend zurück nach Berlin. Während der Rückfahrt
16
bekamen wir Erfrischungsgetränke und spielten ein kleines
Quiz, bei dem wir Fragen zu Stettin beantworten sollten.
Somit nahm der erlebnisreiche Tag ein perfektes Ende.
Diese Reise ist nicht nur für Schülerzeitungsredakteure
vorbehalten, denn auch Schüler und Schülerklassen
haben die Möglichkeit diese Erfahrung zu machen. Die
Bahn bietet zahlreiche Angebote zum Thema Regionalreisen, falls Interesse seitens Klasse oder Lehrer besteht,
ist unsere Redaktion jederzeit für Fragen offen.
Uns hat diese Reise großen Spaß gemacht und wir
sind der Meinung, dass dies eine gute Idee für einen
Wandertag wäre, denn sie beinhaltet alles: Spaß,
Bildung und Essen. Denn ist es nicht so, dass die
meisten Wandertage recht monoton sind…?
(Julia Balyazina, 11.1)
AS44 | Heft 3
AS44 | Sport | Volleyball-AG, Bissel Sport muss sein
>>> Volleyball-AG
Die Volleyball-AG ist die einzige Arbeitsgemeinschaft,
die seit 10 Jahren besteht, die Interessen der Schüler
vertritt und den Spaßfaktor der Schule erhöht.
Die Volleyball-AG, geleitet von Herrn Fügner, findet seit 10
Jahren jeden Freitag nach der 7. Stunde bis 16 Uhr statt. Die
Mannschaft besteht aus 12 Spielern, welche vorwiegend aus
der Oberstufe oder ehemalige Schüler aus dem ASG sind.
Herr Fügner ist der Meinung, dass die Volleyball-AG die
Sportnoten der Schüler verbessert, da der Schwerpunkt im
Rahmenplan der 11. Klassen beim Volleyballspielen liegt.
Die Gruppe hat auch gegen andere Schulmannschaften gespielt und ihre Stärke bewiesen.
Die meisten Spieler/-innen der Volleyball-AG, spielen
auch außerhalb der Schule in Volleyballvereinen. Somit
haben sie auch Vorteile in diesen Mannschaften.
Die drei wichtigsten Eigenschaften, die ihr mitbringen
solltet, wenn ihr an der Volleyball-AG teilnehmen wollt sind
Interesse am Spiel mit dem Ball, Teamgeist und Kondition.
Also, wer bei sich diese Eigenschaften findet, sollte sich
jeden Freitag von 14.30 Uhr bis 16 Uhr Zeit nehmen
und an der Seite von Profispielern zu der Volleyball-AG
von Herrn Fügner gehen.
(Kevser Özdemir 11.2)
17
>>> Bissel Sport muss sein
Staffel, Leichtathletik, Waldlauf, Schwimmen, Streetball…das sind nur einige der Beispiele an Sportangeboten
in Neukölln. Nicht viele Schüler wissen, dass der Bezirk
Neukölln das ganze Jahr über Sportwettkämpfe veranstaltet, an denen die Schüler teilnehmen können und sollen.
Schließlich wissen wir alle: SPORT IST GESUND.
Aber nicht nur das sollte euch zum Mitmachen animieren, sondern auch die Aussicht darauf, eurer Schule,
unserem Albert-Schweitzer-Gymnasium, ein paar
Trophäen, Pokale und Urkunden zu bescheren. Denn
auch unsere Schule bemüht sich euch ein sportliches
Angebot zu bieten, wie zum Beispiel die Volleyball AG.
Die Palette der Sportwettkämpfe deckt viele verschiedene
Interessensgebiete ab, wie zum Beispiel die Staffeltage, bei
denen man zwischen Kurz- und Mittelstrecke unterscheidet. Auch der Schwimmwettkampf lässt die Herzen
der Wasserraten höher springen. Für diejenigen unter
euch, die Ballsportarten mögen, werden ein Völkerball/
Zweifeldturnier, ein Volleyballturnier und ein Streetball
Turnier angeboten. Die Leichtathleten unter euch sind
selbstverständlich auch aufgefordert bei den Neuköllner
Leichtathletik-Schulmeisterschaften teilzunehmen.
Die Wahl des Wettkampfes liegt ganz allen bei euch und
selbstverständlich auch die Entscheidung, ob ihr überhaupt
mitmachen wollt, aber vergesst nicht, dass wir unsere
Schule unterstützen sollten und auch den anderen Schulen
zeigen sollten, dass wir was „auf‘m Kasten ha‘m“.
Also, auf die Plätze, Fertig…
Hier sind die nächsten Neuköllner Wettkämpfe aufgelistet:
So., 04.09.05: ISTAF
Mi., 21.09.05: Neuköllner Leichtathletik-Schulmeisterschaften
So., 25.09.05: 16. Real-Minimarathon
Do., 10.11.05: Waldlauf der Neuköllner Schulen
Mo., 28.11.05: Schwimmwettkampf der Neuköllner
Oberschulen
(Julia Balyazina, 11.1)
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Gedichte, Sprüche, Grüße
>>> Sünden
Tag für Tag
Und auch die Nacht
Vergeht kein Moment
In dem mich die Macht der Gefühle nicht packt.
Und Stunde um Stunde
Und auch die Sekunden
Vergehen nicht spurlos an meinen Sünden.
In diesem Leben gibt's nichts umsonst.
Und nicht die Vergebung
Und auch nicht Trost.
Sie kommen nicht…auch wenn du drum bittest.
Für sie musst du kämpfen
So hart und so bitter.
Doch manche der Sünden sind unverzeihlich.
Sie quälen dich und sind sich in Einem einig:
Wer grosse Sünde hat begangen
Der wird dafür den Schmerz ertragen.
Und wenn er unerträglich wird
So ist man dann verloren und verwirrt
Das Leben hat dann keinen Sinn
Die Seele stirbt und die Sünde gewinnt…
Innocence
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche
besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn
man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel
gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn
seines Lebens und der Welt kommt. (Albert Schweitzer)
Liebe Gülüzar!!! Alles Liebe zum Geburtstag
(nachträglich). Wir wünschen dir all das Beste vom
Leben, traumhafte Noten, treue Freunde und viel Glück!
Schönen Gruß an den, der versucht Freundschaften
zu zerstören und Psychoterror betreibt!!!
Schönen Gruß und viele Küsschen an meine besten, liebsten und treuesten Süßen!! H.E.L. meine M.,S.,H.
Tränen sind die besten Freunde. Wenn alle gehen, kommen sie.
Es ist leichter sich von einer fremden Kraft durch das
Leben führen zu lassen, als aus eigener Kraft sein
Leben zu führen. (Innocence)
Wächst der Keim der Liebe in dir heran, töte ihn! Das
ist kein Mord, nur Selbstverteidigung, denn irgendwann wird die Liebe dich töten. (Innocence)
>>> Die Zeit
Du wolltest nicht mehr
Ich ließ dich gehen.
Doch nie mehr
Nie mehr
Werde ich sehen
Wie du mich liebevoll ansiehst
Und mich in deine Arme schließt
Nie wieder
Werde ich dich küssen
Doch werd‘ ich immer an dich denken müssen
Nie wieder siehst du mich so an
Die Zeit vergeht
Es geht voran…
All die Erinnerungen kommen wieder
Die Zeit rennt schnell
Sie kommt nie wieder…
Innocence
Grüße an Fréd, DonSpy und Don Corleone (Dr. Botsch)
Grüße an Bilal, Chris, Enes und Robert.
Grüße an Louisa Zech und DANKE für die große Hilfe.
18
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Gedichte, Sprüche, Grüße
I have a present for you
The finger of her
On it afore stick your ring
What will you do now?
Will you love her?
The unlucky, swim in the water
Her heart occupied by worms
The wind blows through my hair
Look at me!
The cheated one
Are you pleased now?
Come home with me
And love me
Not I, you
had killed
her
Have strangled her
Gasp away her life
Threw her in the turbid water
You are fault
with your eyes, your voice
Your omnipotent face
We are victims
Come here and kiss me
I don’t love you
Viel Kinder habt ihr ausgeschlossen
aus Herz und Hof und Haus,
wird aber das Leben einsam genossen,
bleibt auch viel Liebe aus.
Am Zaun eures Lebens da stehen sie,
wartend und rufend und fragend,
niemals vorüber gehen sie,
weinend und klagend.
Doch willst du nicht mein Vater sein,
19
But you are my life
All what I have
You’ve killed her
Yes, hit you in your fault
Your Blood curdles in her remember
Into lakes of lose
Let the past bygone
You idiot!
How could you do that
Why you jumped?
Your face not longer omnipotent
Crashed on cold stone
Freezely you on the earth
Your eyes dopey open
Undergo on the burden of your fault
My life now is over
You
Cause my life was you
Murder
You heartless, killed us sisters
Not
So I lie next to you
mine, your
Let my body the reptant
Hands
It is the solution, the must
I can not be without you
Can only hard think
Toxic covered my mind
Comes the satori? The redemption? The love?
Until the last I thought was you
And then
-Nothing
Vessa Boss 2005
nicht Mutter, die‘s Kindlein umgibt,
schaut wie versteinert der Vater drein,
der alle Menschen liebt.
Allein schlägt ein Herz so jämmerlich arm.
Hörst du mein Rufen und Schreien?
Auf Erden klingt es zum Gotterbarm.
Hilf doch uns Kinder befreien!
Quelle der Redaktion bekannt
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Jan schreibt wieder
Klara knallte den Telefonhörer auf die Ladestation ihres
neuen kabellosen Telefons, ein Siemens Gigaset S445 mit
integriertem Anrufbeantworter, Farbdisplay und Kurznachrichtenfunktion. Dieses Telefon hatte Frederick ihr zum
letzten Geburtstag geschenkt, weil sie doch so gerne telefoniere, hatte er kichernd hinzugefügt. Und nun war er schon
drei Tage nicht zu Hause gewesen. Sie wusste nicht ein noch
aus. Ihre Gedanken versuchten den Grund für sein langes
Wegbleiben zu erahnen, wie eine Weissagerin die Zukunft
ihrer Klienten versucht zu erahnen, um damit ihr dreckiges
Geld zu verdienen. Sie fühlte sich vernachlässigt,
deprimiert und auf eine Weise allein
gelassen, dass sie am liebsten zu
schreien angefangen hätte, was sie
aber aufgrund des ewig neugierigen,
alten Herrn Petersson doch unterließ. Er
mochte Frederick und sie ja sowieso
schon nicht, da er sich, wie er einmal
gesagt hatte, „von diesen jungen
Dingern in seiner Intimsphäre
gestört fühle“; Intimsphäre – Klara
lachte leise auf. Der alte Greis
meinte wohl die äußerst erotischen Sitzungen
mit seinem Türspion, den er wohl tage- und
auch nächtelang penetrierte und nötigte, immer
neue Geheimnisse über seine Nachbarn auszuspucken.
Aber das war nun nebensächlich. Hauptsache war Frederick.
Und die Hauptsache war nicht zu lösen, wenn sie nicht
langsam nach Hause kommen sollte. Und so kuschelte sie
sich an einen riesigen Stoffelefanten, der auf ihrem weißen,
dreisitzigen Ledersofa sein bitteres, langweiliges, aber
trotzdem unbeschwertes, da unlebendiges und gefühlloses
Leben lebte. Er ging ihr bis zu den Knien, was einer ungefähren
Höhe von 50 cm entsprach und war gänzlich grau. Bloß an
seinen Ohrinnenseiten und an seiner Rüsselspitze strahlte ein
süßes Rosa hervor, dass ihn gleich viel farbenfroher aussehen
ließ, obgleich er größtenteils, wie schon beschrieben, grau war.
Dieser Elefant hieß Edward. Und war ein Fehlkauf gewesen.
Er war jetzt 4 Jahre alt. So alt wie Fredericks
und ihre Ehe. So alt wie ihre Totgeburt.
20
Klara drückte Edward fester gegen ihre Brust und fühlte
ein leichtes Zucken in der Magengegend. Ja, da hatte vor
noch allzu langer Zeit ihr Kleines gelegen. Wohl umhüllt
von ein Fruchtblase und angekettet an eine Nabelschnur,
die es mit unabdingbaren Nährstoffen versorgte. Und
jetzt war nichts in ihr. Nur der ewig, aber nicht unendlich
lange rodelnde Apparat, der sie am Leben hielt, körperlich,
weniger seelisch. Kein kleines Ich, dass sich nach 9
Monaten durch ihre Scheide pressen sollte. Nichts.
Wie ein leerer Bienenstock, verlassen, dem Austrocknen
nahe ging sie durch ihr Leben. Zu deprimiert, um einen
Finger zu heben. Zu deprimiert, sich von der Erinnerung
an längst vergangene, bessere Tage treiben zu lassen.
An Tage, wo sie in gemütlicher Runde mit Freunden für
ihre Klausuren lernte, um dann doch wieder in
übliches Geschwätz zu verfallen, über Liebe, Probleme und steigende Unterhaltungskosten. Geschwafel auf höherer Ebene.
Probleme, die manch anderer nicht
als solche erkennen könnte, weil
er vielleicht andere, elementarere
Sorgen hatte. Wie bringe ich meine
Kinder, meine Frau, meine Hasen durch mein bitteres
Dasein voller Rückschläge, voller Enttäuschungen, voller
ungelebter Liebe, ungelebten Träumen und Hoffnungen, die
sich nicht bewahrheiten sollten. Voll ungelebten Lebens.
Klara aber hatte diese Probleme nicht. Sie war immer
wohl umsorgt gewesen, ging auf eine wunderbare,
vollständig angesehene Schule, lebte in einer ruhigen,
gesitteten Gegend mit ihrer kleinen Schwester und den
beiden Elternteilen. Konnte in ihren jungen Jahren voller
Genuss erleben, was ein unbeschwerter junger Mensch
erleben wollte: Musik, lange Nachmittage voller süßer
Sticheleien mit ihren Schulbegleiter, Klassentratsch vom
Feinsten und der ewigen Sinnlosigkeit des jungen Lebens,
dass doch so sinnreich für einen Heranwachsenden war,
bloß von den Alten nicht eingesehen wurde, weil man
Sinnlosigkeit so leicht vergisst. Weil manche Sinnlosigkeiten als Jugendlicher nicht als solche begriffen werden,
weil im Alter immer alles einen größeren Sinn haben
muss. So können Väter nicht einfach Blumen pflücken,
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Jan schreibt wieder
ohne dass ihre Ehegattinen nicht einen besonderen Tag im
allseits beliebten Taschenkalender angestrichen hatte, den
die Gatten, wie sie doch sind, zufällig bei einem Anfall von
Eifersucht, da ihre Gattinnen so laut am Telefon gelacht,
wie sie es noch nie getan und wie wild in ihrem Kalender
herumgekritzelt hatten und dahinter ja nur ein weiterer
blutsaugender Möchtegern stehen konnte, der die wohlbehütete Frau einem vor der Haustür wegschnappen wollte,
eben dort entdeckt hatten und noch schnellstens zum
nächst billigen Blumenhändler gelaufen waren, fahren kostet auch Geld, um noch den Rest roter Rosen, eingestaubt
nach hunderten Jahren der Nutznießung und so unpassend
für eine Liebeserklärung, die doch so dringend nötig wäre,
in einer angestaubten Ehe von mehreren Jahrzehnten.
Und ebenso können die wahrhaften weiblichen Wesen nicht
auf ein wahrhaft zerstörerisches, lebendiges Truckrennen
gehen, ohne dass sie ihren alteingesessenen Truckrennfans
einen Gefallen tun, oder jedenfalls so tun, als ob sie ihnen
einen Gefallen damit tun, wo sie doch insgeheim selber
eine riesig große Verehrung diesen rauen Männern, in
21
geringen Ausnahmen auch
Frauen, entgegenbringen.
Alles braucht eben einen
höheren Sinn. Und so wird der
eigentliche Sinn des Lebens,
Reproduction and Seduction,
Reproduktion und Verführung,
aufgebläht, bis der liebe Spatz
zerplatzt und seine Eingeweide
überall herumstreuen und
von den Katzen dieser Welt
genüsslich aufgefangen und
verspeist werden. Aber wehe
es kommt Herr oder Herrin,
die an ihre Kätzchen doch
nur das Besten vom Besten,
auch wohl Scheba genannt,
verfüttern, um ihnen doch das
Leben so leicht wie möglich
zu machen, sie zu verwöhnen,
zu umhegen, zu liebkosen
und ihnen schließlich einen frühen Tod, früher als
nötig, zu schenken und sie damit aus diesem grässlichen
Leben voller guter Eigenschaften zu entführen. Aufgehoben im Katzenhimmel, der in seiner Wildheit und
Unmenschlichkeit ein wahres Paradies für unsere armen
Hauskatzen sein muss. Katzen sind und werden wohl nie
zu Menschen mutieren, egal, wie man sie behandelt. Und
dabei brauchen die abgesonderten, einsamen Besitzer
und Besitzerinnen doch einen Menschen zum Sprechen,
Besprechen und Entsprechen. Einen Psychologen. Frederick!
Oh, wo war dieser verdammte Mistbock doch nur...
„Bis das der Tod euch scheidet.“ Bloß welchen Tod meinte
wohl der Mann in der langen Tracht. Fredericks Tod?
Oder vielleicht ihren? Oder einer der vielen Tode in jeder
Sekunde? War nicht überall der Tod? War dieser Spruch
nicht total sinnfremd und nur bedenklich anzuwenden? Tod
gab es viel auf diesem Planeten. Und so war es doch nur
reine Glückssache, ob nicht irgendein Tod sie auseinander
bringen könnte. Und dieses Irgendetwas war wohl der Tod
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Jan schreibt wieder
ihres kleinen Gebärmutterbewohners. Der durch eine bloße
Ungeschicktheit wieder vertrieben wurde. Ein wenig Alkohol
auf die Wunde, und sogleich verschwand er. Angewidert
von diesem dauernden Gestank. Wäre doch bloß Frederick
da. In seinen schmalen, krummen, knochigen Armen
fühlte sie sich doch immer so sicher. Sicher vor dieser
bösen Welt voller Ignoranten. Menschen, für die nichts
wichtiger scheint als das eigene Leben. Und nicht einmal
das war ihnen Heilig. Man könnte ihnen spöttisch den
Sentenz in den Mund legen: „Leben hier zu erwerben!“
Aber nun: Was gingen sie andere Leute an. Wo doch ihr Frederick nicht da war. Und sie den Grund dessen nicht überblickte. Aber, was sollte das ganze negative Gedenke. Klara
hatte eine fabelhafte Fantasie. Und nur sie vermochte zu
wissen, wenn denn jemand ihre Gedanken lesen könnte, was
nun an diesem kleinen Hirngespinst oder Gedankengang,
auch Reflexion vor einer Jury standhalten, oder was sich
biegen würde, vor lauter Lügenlast. Der kleine Gast in ihrer
Bauchgegend würde jedenfalls alle Balken zum Brechen
bringen. Klara lacht leise, ihre Mundwinkel nach oben ziehend, in sich hinein. Hätte sie so der alte Herr Petersson gesehen, er würde sofort die Zeitung benachrichtigen. Schlagzeile: „Frau hat Fantasie. Darf es so etwas noch geben?“
Frederick hingegen hatte andere Probleme, als sich den
Kopf mit bloßer Fantasie zu zerbrechen, die er als Psychologe in seinem kleinen Behandlungsraum sicherlich nur
selten brauchte, da all die Krankheiten, die er dort erlebte,
so alltäglich, wie die schlechte Musik von heute bei den
absoluten Major-Labels, waren. Nur hin und wieder fand er
eine außergewöhnliche, innovative und andersartige Independentplatte, die so voller kleiner Schnitzer, Auswüchse
und anderen kleinen, anti-kommerziellen Elementen vor
sich hinträllerte, dass man sich doch durchzuckt von
Lebendigkeit und Empörung fühlte. Wie zu Zeiten, als
Klara und er noch nicht einmal geboren waren. Zeiten, wo
manche noch nackt durch die Gegend radelten,
ohne dass gleich ein nationaler Nacktradeltag in
den Medien angekündigt wurde, damit all die
zivilisierten Menschen zu Hause bleiben und sich
22
die neuste Folge der sich ewig wiederholenden
Strandlebensretter, Strandwacht (oder auch Baywatch),
angucken und nur verstohlen, in den Werbepausen auf
dem privaten Sender Sat.1, rüber zu RBB schalten konnten,
wo natürlich in Ausschnitten all das anstößige, widerliche
gezeigt wurde. Und gleich in der ersten Kuchenback- oder
Kaffeebrühpause, stiegen die Einschaltquoten bei RBB
ins Unermessliche, weil all die angeekelten, sittsamen
Bürgerinnen und Bürger ihre Augen nicht mehr von
dieser natürlichen, aus der Mode gekommenen Radkultur
abwenden konnten. Und plötzlich, als man all die schönen,
unbekleideten, frischen und wohlgeformten Körper, egal
ob nun weiblich oder männlich sah, da stieg der Verbrauch
von Kondomen bei Paaren, der Stromverbrauch bei nur
weiblichen, der Taschentuch- oder Toilettenpapierverbrauch bei nur männlichen Haushalten und die Ärgernisse
der andauernden Toiletteblockierung bei Familien.
Nur die Alleinstehenden, schon vom Nachtprogramm
ausgelastet, fragten sich doch, warum man nicht einen
solch Fabelhaften des gegensätzlichen Geschlechts auf
den Straßen findet. Und plötzlich fiel es ihnen wie die
Schuppen von den Augen: Vielleicht sollte man einfach die
Straßenseite wechseln, nicht mehr nur um einzukaufen
die Wohnung verlassen, sondern auch einmal sich in
ein von Sonnenstrählchen beschienenes Café setzen und
Ausschau nach solch fabelhaften, jedenfalls von außen so
scheinenden, Typen oder Typinnen suchen. Und so besiegt
man die anhaltend schwache Binnennachfrage. Denn wer
in Cafés sitzen möchte, wo all die Schönen vorbeilaufen,
muss sich natürlich auch neu einkleiden. Wer will schon
in Schlabberklamotten und durchlöchertem Hemd seinem
womöglich Liebsten unter die Augen treten. Also werden die
Sparkonten mächtig geräumt und ab geht es zur besten,
nicht zur nächst besten, sondern zur besten Einkaufsstraße.
Es liegt also alles an den Singles! – Frederick zog seine
übliche, nur Gutes bedeutende Grimasse. Fantastisch!
So einfach ist es also. „Ich glaube, ich gehe doch in die
Politik. Klara meint doch auch immer, ich könnte so faseln
wie die Witzfiguren im Fernsehen, oder sogar besser...“
– dachte er, während sich seine junge Patientin mit schräg
geneigtem Kopf ihre Gedanken schon selber machte.
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Jan schreibt wieder
„Na Freddie, wieder absurde Gedanken? Willst
du wieder alles besser machen als andere?“
Sie sagte das mit sichtlichem Vergnügen.
„Aber natürlich, mein Kind. Ich will, ich werde sogar… In
die Politik gehen, dass werd ich machen. Erstens kann man
da schön Geld verdienen und zweitens hab ich dann…“
„Kein Wort mehr. Mann, du bist wirklich unreifer
als ich. Und wer unreifer als ich ist…jedenfalls
sagen das meine Eltern, hat nicht das Recht, auf
diesem Planten sein Dasein zu fristen…“
„Ach, deine Eltern. Die haben doch ‚nen Knall. Wer dich
zum Psychologen schickt, der muss einen haben.“
„Schttt….vielleicht haben sie schon Wanzen verlegt!“
„Oh ja, natürlich. Knall, knall, knall,
deine Eltern haben einen KNALL!“ Mit dem letzten Wort flog
die Tür auf. Das Kind und Frederick zuckten zusammen.
Ach, noch ein Patient weniger. Und dabei der
netteste und unkrankeste, den ich je hatte.
Warum kann ich nicht meine große, verdammte Klappe
halten. Er drehte sich zur Tür, und in ihr stand Sue. Die
leibhaftige Susanne, mit krauser Stirn und verschränkten
Armen. Die Haltung steif und streng. Und doch hatte sie
etwas Lachhaftes. Und so prustete das Kind auch gleich los.
Frederick schlug seinen Kopf auf die andere Seite, zum Kind,
dass sich nun auf seiner Couch krümmte vor lachen. Er
wand seinen Kopf wieder zu Sue, doch sie stand nicht mehr
in der Tür, sondern direkt vor ihm und schaute ihn bedrohlich von oben an. Wie sie da so stand, Frederick schaute
sie mit großen Hundeaugen an, die Hände umklammerten
die stabile Stuhllehne, musste er sich unweigerlich an seine
Mutter erinnern, wie sie ihn das erste Mal beim onanieren
erwischt hatte und ihn so bösartig ausgeschimpft hatte,
dass er danach dachte, sie würde ihm seinen Geliebten mit
einer kleinen Nagelschere abschneiden. So schmerzhaft
abtrennen, dass er, selbst wenn er danach wieder angenäht
werden würde und alles verheilt war, nicht ein einziges
Mal wieder nur einen Finger darauf setzen würde.
„Sue, guck nicht so finster, sonst kriegt Freddie
wieder Angst.“
Sue grinste über ihre straffen Wangen hinaus: „Ach
Kindchen. Frederick hat doch keine Angst vor mir.
23
Eher vor seiner Mutter, aber doch nicht vor mir.“
Frederick, der nun in diesen Sekunden alles realisiert
hatte, stand ruckartig von seinem riesigen, ledernen
Drehstuhl auf, straffte seine Schultern, stemmte seine
Arme in die Hüfze und machte einen Schritt auf Sue zu.
„Jetzt fang bloß nicht von meiner Mutter an! Das Kind weiß
schon genug über mich.“ – doch dabei grinste er so breit,
dass der kleine Mensch auf seiner Couch nur noch kräftiger
lachte und mit seinen Füßen in der Luft zappelte, dass es
schon fast zur Energiegewinnung hätte reichen können. „So,
und jetzt... warum bist du überhaupt rein gekommen, Sue!?
Du sollst mich doch nicht bei meinen Sitzungen stören.“
„Nun“, Susanne nahm wieder ihre strenge Haltung ein,
sprach aber mit einer gesunden Portion Sarkasmus, „ich
habe halt einen großen KNALL gehört. Und bei den ganzen
Bomben heutzutage, da bekommt man ja Angst.“ Frederick
schaute sie verdutzt an. Jetzt erst entsann er sich wieder
den Eltern und den riesenhaften Knall, den sie in ihrem
kleinen Spatzenhirn hatten. Er schaut zu Boden, wie ein
kleines Kind, das von seinen Eltern bei einer Möbelolympiade entdeckt und nun kräftig ausgescholten wurde.
„Ja ja, aber du kennst doch die Eltern von unserer
Kleinen hier…“
„Nun, sicherlich kenne ich sie. Und außerdem,
nimm nicht immer alles so ernst, was ich sage.“
Damit verschwand sie aus dem Zimmer.
(Jan Brünig, 11.2)
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Kreuzworträtsel
Horizontal:
1.The capital of South Australian
7. Every day you can see him/her, in TV/cinema/Theatre/Opera/musical
11.Big fruit like a pumpkin, but also a hat
15. Part of a grain-plant
16. She was a great german cinema-star, later in USA (Initials)
17. He was a famous italian tenor (no, not Caruso I)
19. One of the 50 US-confederations
21. A direction in german (short)
22. Long river in Germany (german name)
24. a big bird of prey
26. Emplayee, has to pay attention to the kids
29. Meat from young cow
31. Town in French
32. Not only potatoes, also many other fruits have it
34. Someone often risk an impudent...
35. To through somebody out of the house
37. He was a famous french pointer of
impressionsm (1841-1919)
40. He makes clothes, suits and other clothings
43. Dutch violinist with a big orchestra, often to see in TV (Init.)
44. Public transportation
45. Abbrev.: Military police, Member of Parliament
47. Part of the body (and half of the „farmer“)
48. Part of a roasted potatoe, also accessory of a PC
50. US-Tennisplayer, husband from Steffi Grad (Init.)
69. The greatest italian Tenir, from 1873.1923 (Init.)
51. Wolrd-religion
70. To remove a writing-mistake
52. If you are polite and want to go into a room, but the door is closed you do it
71. After 10 rounds is this not race above the eyes from a boring-fighter!
53. State shops in GDR (abbrev.)
74. Every day to eat chocolate: This is my ....
54. He is the UN-secretary-general since 10 years
76. I have no...., how I can lose weight
55. This big animal is called „moose“ in USA, but ... in Scandinavian
78. Since 1525 she was M. Luthers wife (surname)
58. Norwegian polar-researcher
79. The economic situation in Germany takes an .... development
60. He played in films how „Beyond of Africa“, „The hor-
81. Name of a german sicialistic newspaper (abbrev.)
se-whisperer“ and „The uncorruptibles“ (Initials)
82. Name of a german „Schalksnarr“; preposition
61. Accessory of the computer
83. On the river lies Rome
64. Frequently name for butlers
84. „Apartment“ for fresh eggs and very young birds till being fledged
66. Often to hear in the mountains
68. As well smoked as „green“: This fish is always delicious!
24
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Kreuzworträtsel
12. For 27 years he was the
„trop boss“ of the GDR (init.)
13. Half a lion, or 21
horizontal from down
14. Poeple with blue blood
in their veins are called
18. Tributary of the river Donau
20. Telephone number (abbr.)
23. The devil is the...
25. A specially english beer-sort
27. The main artery in
the human body
28. Federal republic in
Middle-Europe
30. A long age (art-style, building-style)
31. A company with limited
financial liability (abbrev.)
32. The „Ludorf-number“
(= 3,14159265)
33. Sky-body; famous actor/actress; in Germany a songbird, too
34. Plants without care
soon become...
36. Island-state in east Asian
38. In order to beat it into the
wall, you need a hammer
Vertical:
39. Big town in West-Sibiria
1. Valuable playing card
41. Inhabitant of the northern countries from Africa
2. Specially little girls play gladly with her
42. River in French, flows into the Mediterranian Sea
3. Twice on every day she comes at the north-sea
46. He was a humanist and theologic colleague from Luther (init.)
4. Initials of the german chairwoman of CDU; the time before hoghnoon (abbr.)
49. A part of the leg
5. As an author you must have often a new... (see above 75 horiz.)
50. English: „on“, german?
6. You can eat it fried or cooked, as baiser or processed in a cake
7. In comparision to the ... of the earth my ... is very, very short!
8. Anno 1927 he crossed the Atlantic Ocean as the first man with an aircraft (init.)
9. An elephant is a very big animal, but a flea is a ... animal
10. Like in geman is a little rectangular carpet the same
like a special track-and-field-athlet, that is....
11. In Germany the people say „Wonnemonat“ to this period
25
AS44 | Heft 3
AS44 | Unterhaltung | Kreuzworträtsel, Witze
55. A german general in Africa (1943/44), a great
Lord-Mayor in West-Berlin (died 1953) and the british Queen: What
have these three persons in commin? Correct: The initials
Zwei Studenten im UNIX-Rechenzentrum. Der eine
klickt wie wild auf die linke Maustase, total verschwitzt
und fluchend. Der andere: „Das ist nicht Windows,
sondern UNIX. UNIX kann man nicht überreden...“
56. Ten days or ten years
57. Capital of a Kanton in Swiss
59. A little municipality near Windsor, with a racecourse for galopers
60. The botanic name is „erithacus rubecula“, and it is a pretty,
sweet, friendly, little bird in our garens, with a strong voice
61. A very happy feeling
62. Not more a kid, not yet an adult (short word)
Lehrerin: "Hans, nenn' mir doch die Sinne, die du kennst."
Hans: "Schwachsinn, Blödsinn, Unsinn
72. Kanton in the Swiss
73. In german: Aufhänger, Schlaufe, Lasche. In english?
75. He lived 1643-1727 and was a famous british nature-researcher and astronome (init.)
77. National automobile-registration-letter for Germany (at the number-plate)
80. The italian author of the famous novel „The name if the rose“ (init.)
Wieso sprüht eine Blondine Peffer auf den Fernseher?
Damit das Bild schärfer wird.
© Richard Pols
Warum rennen Blondinen in der Dusche hin und her?
Weil auf dem Schampoo steht: wash and go.
Warum nehmen Blondinen eine Leiter mit uns Kaufhaus?
Weil da Preise steigen.
>>>Impressum
Adresse der Redaktion: Karl-Marx-Str.14, 12043 Berlin; Chefredakteurin (V.i.S.d.P.): Julia Balyazina (11.1);
Redaktion: Julia Balyazina (11.1), Jan Brünig (11.2), Canan Kurt (8s), Christopher Roock (10fs), Raquel Sukopva
Novara (8s), Atilla Kaya (8s), Enes Baskaya (11.1); freie Redakteure: Robert Stamate (11.1), Christoph Allane (11.1);
Illustration: Enes Baskaya (11.1), Seycan Arslan; Layout: Jan Brünig (11.2); Kreuzworträtsel: Geschützt durch Richard
Pols; Bildquellen: Herr Zibell, verschiedene Internetquellen (können bei der Redaktion eingefragt werden),
Jan Brünig; Auflage: 150 Stück; Druck: Copycania, Sonnenallee 139, 12059 Berlin, Tel.: 030/681 03 03;
Preise: siehe Vorderseite;
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AS44 | Unterhaltung | OSASA
(Enes Baskaya, 11.1)
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