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Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 In Ihrem Browser ist JavaScript deaktiviert. Die Nutzung der comdirect-Website ist ohne JavaScript nicht mglich. Sollten Sie weiterhin Probleme mit dem Zugriff auf die Seite haben, wenden Sie sich bitte whrend unserer Servicezeiten an unsere Hotline unter der Rufnummer 04106 - 708 25 10. Sehr geehrte Damen und Herren, „Sell in May and go away – but remember to come back in September“ ist die wohl bekannteste aller Börsenregeln. Doch sind Anleger gut beraten, ihre Investitionsentscheidung nach diesen allgemeinen Aussagen zu richten? Wir haben uns die Kursentwicklung des DAX in den zurückliegenden Jahrzehnten angeschaut. Welchen Wahrheitsgehalt die Börsenregel hat, lesen Sie in unserer Titelgeschichte. Seite 4 USA: In guten wie in schlechten Zeiten In den USA herrscht wieder Optimismus. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, die wichtigsten Konjunkturindizes steigen an. Wie Anleger von der Erholung des US-Markts profitieren können. Seite 6 Energiewende: Ausblick für die Versorger Der Atomausstieg hat den beiden großen Versorgern RWE und E.ON zu schaffen gemacht: Die Aktienkurse gingen auf Talfahrt. Doch mittlerweile halten die meisten Analysten die beiden Konzerne wieder für eine Kaufgelegenheit. Seite 8 Technische Analyse: DAX versucht eine Bodenbildung Der Aufwärtstrend ist vorerst gebrochen. Im April hat der DAX deutlich nachgegeben. Wenn die 6.500-Punkte-Marke nicht unterschritten wird, hält compact Analyst Lutz Mathes eine Erholung im Mai für möglich. Seite 9 Chartanalyse: „RWE mittelfristig mit Potenzial“ In der Reihe "Chartanalyse" zeigen Profis, wie sie die Technische Analyse für ihre Anlageentscheidungen nutzen. Ralf Goerke, Autor des Börsenbriefs „MomentumInvestor“, hat für compact den Chart von RWE unter die Lupe genommen. „Kurzfristig riskant, mittelfristig mit Potenzial“, urteilt der Profi und erklärt, wie er zu seiner Einschätzung kommt und wie Anleger sich positionieren können. Seite 11 Seite 1 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 comdirect Top Ten: Deutsche Bank fällt aus den Top Drei Was die Kunden einer der größten deutschen Direktbanken handeln, hat Gewicht: compact stellt Monat für Monat die Top Ten der meistgehandelten Aktien vor. Seite 14 Griechenland-Anleihen: Frühjahrsputz angesagt Nach dem Schuldenschnitt ärgerten sich viele Besitzer griechischer Staatsanleihen nicht nur über die entstandenen Verluste. Auch das Abwicklungsprozedere des Umtauschs sorgt bei Anlegern für Verstimmung. Seite 15 Nebenwerte: Aktien aus der zweiten Reihe Seit seinem Tief im Jahr 2009 hat der DAX seinen Wert nahezu verdoppelt, der kleinere Bruder MDAX legte nahezu 150 Prozent zu. Unter den 50 MDAX-Werten befinden sich zahlreiche Ertragsperlen, die trotz des Kursaufschwungs noch attraktiv bewertet sind: die aussichtsreichsten Einzelwerte sowie Small- und MidCap-Fonds. Seite 16 Fonds des Monats: DWS Global Growth Steigende Gewinne sind die Basis für steigende Aktienkurse. Doch längst nicht alle Unternehmen bieten überdurchschnittliche Wachstumsperspektiven bei Umsatz und Gewinn. Einer der erfolgreichsten Fonds, der sich auf diese Wachstumswerte weltweit konzentriert, ist bei comdirect im Mai Fonds des Monats – der DWS Global Growth. Seite 17 ETF-Offensive: Emerging-Markets-Komplettlösung Mit ETFs können Anleger nicht nur Standardindizes wie den DAX kostengünstig abbilden. Die Fonds eignen sich auch dazu, in Aktienmärkte zu investieren, die für Anleger schwer zu überschauen sind – etwa die Aktienmärkte der aufstrebenden Nationen. Seite 18 Seite 2 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Twitter: Jetzt auch Dialog mit dem comdirect Service Der Twitter-Kanal von comdirect ist ausgebaut worden: Jetzt bekommen Kunden und Interessenten neben Informationen über das Unternehmen und die Produkte auch einen direkten Dialog-Zugang zum Service-Team. comdirect Mitarbeiter beantworten die Anfragen über Twitter montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Der neue Twitter-Kanal ist damit ein zusätzlicher Kontaktweg zu comdirect neben Telefon, E-Mail oder Brief. Alle Informationen Aktienanleihe: Kupon von acht Prozent p. a. Attraktive Renditechancen mit einem Sicherheitspuffer zwischen 25 und 35 Prozent bietet die Commerzbank-Aktienanleihe auf die Aktie von BMW. Damit sichern sich Anleger einen Kupon von acht Prozent p. a. Die Laufzeit beträgt 13 Monate. Das Zertifikat kann bis zum 10. Mai gezeichnet werden - bei comdirect zum Festpreis von 100 Prozent ab 1.000 Euro. Alle Informationen Webinar: Hochkarätige Experten Zum 29. Mai startet comdirect eine neue, sechswöchige Webinarreihe mit drei Terminen pro Woche und Top-Referenten: Markus Koch wird live Marktausblicke von der New Yorker Börse geben, Dr. Raimund Schriek referiert zu Risiko- und Moneymanagement, Underlyings und Handelsuniversen. Zudem erklären comdirect Experten alles Wissenswerte über den Informer und den Online-Handel. Für die Teilnehmer gibt es zusätzlich einen wöchentlichen Market Report mit exklusiven Informationen. Alle Informationen Bank des Jahres 2012: Jetzt abstimmen „Börse Online“ und n-tv küren wieder die Bank des Jahres. Stimmen Sie gemeinsam mit anderen Lesern und Zuschauern ab. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis zum Sonntag, 6. Mai 2012, möglich. Alle Umfrageteilnehmer haben die Chance, einen von zehn wertvollen Preisen zu gewinnen, die „Börse Online“ und n-tv ausloben. Alle Informationen Seite 3 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Ein Chart wie aus dem Bilderbuch: Zwischen September 2011 und März 2012 zog der DAX von knapp 5.010 auf über 7.000 Punkte nach oben. Charttechniker wie Dimitri Speck, Handelssystementwickler bei Staedel Hanseatic, wundert das nicht. „Herbst bis Frühjahr ist die beste Zeit, um zu investieren“, sagt Speck. Der Zusammenhang wird in einer alten Börsenregel dokumentiert: „Sell in May and go away – but remember to come back in September.“ Wer im September eingestiegen ist, konnte satte Renditen erzielen. Die andere Seite der Medaille: Es naht der Mai. Läuten die Glocken also zum Ausstieg? Überrenditen erzielen Die Börsenregel besagt, dass die Märkte nicht nur von konjunkturellen Trends, sondern auch von saisonalen Zyklen beeinflusst werden. Ab Mai, so die Tendenz, herrscht Dürre im Depot, Börsianer verabschieden sich zunehmend von den Märkten und genießen den Sommer. Mangels Nachfrage bröckeln die Kurse. Erst im September erholen sie sich wieder. „Das Sommerloch an den Börsen ist über lange Zeiträume statistisch gut belegt“, sagt Dimitri Speck, der die Site seasonalcharts.de betreibt. „Wer das saisonale Muster beherzigt, kann deutliche Überrenditen erzielen.“ Saisonale Muster sind am deutschen Aktienmarkt stark ausgeprägt. Allerdings haben sich die besten Ein- und Ausstiegszeitpunkte im Zeitverlauf verschoben, erklärt Speck, der die Daten für den DAX bis 1974 zurückgerechnet hat. Seine Auswertung belegt: Zwar sind die Kurse im Mai im Schnitt kurz eingeknickt, aber der grundsätzliche Aufwärtstrend blieb in der Vergangenheit bis Mitte Juli intakt. Speck: „Nach Berechnungen der Daten ab 1974 ist der 19. Juli ein guter Ausstiegszeitpunkt.“ Mit Zinsen durch das Sommerloch „Remember to come back in September“, lautet der zweite Teil der Börsenregel. Die Börsianer sind aus dem Urlaub zurück und beginnen, sich zu positionieren. Wer im September 2011 einstieg, hat alles richtig gemacht. Im Schnitt der vergangenen 36 Jahre allerdings wäre ein Comeback am 29. Oktober besser gewesen. Denn zwischen dem 29. Oktober und dem 19. Juli waren die höchsten Renditen drin - 12,5 Prozent p. a plus Sahnehäubchen durch risikofreie Investments mit Tagesgeld in den gut drei Monaten dazwischen. Zum Vergleich: Mit Buy and hold waren Anleger im Durchschnitt „nur“ um 9,1 Prozent im Plus. Der Jahreszyklus bietet Investmentchancen, die Strategie lässt sich händisch oder aber per Zertifikat umsetzen. Die Royal Bank of Scotland etwa bietet ein Open-End-Zertifikat auf den DAXPlus Seasonal Strategy Total Return (WKN ABN8ML), das auf Sicht von fünf Jahren besser abgeschnitten hat als der DAX. Langfristig orientierte Investoren können den Zyklus auch für das Timing nutzen. „Wer Langfristinvestments im DAX plant, ist zum Beispiel schlecht beraten, gerade vor Beginn der traditionell schwachen Sommermonate einzusteigen“, erklärt Speck. Ende der Hausse? Blind verlassen sollten sich Anleger auf saisonale Zyklen allerdings nicht. „In manchen Jahren werden die Märkte durch andere Faktoren dominiert“, so der Profi. Euro- und Schuldenkrise etwa sorgen für Unsicherheit im Markt, politische Signale oder aber das Handeln der Notenbanken lässt Kurse explodieren oder einbrechen – ganz unabhängig von der Jahreszeit. Im aktuellen Umfeld ist es deshalb ratsam, wachsam zu bleiben. Nach der starken Performance bis Mitte März hat der DAX zuletzt wieder Federn gelassen, weitere Rücksetzer sind nach Analyse von Dr. Ernst Konrad, Geschäftsführer der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH, möglich. „Eine Hausse speist sich aus zwei Phasen“, erklärt der Profi. In der ersten treibe Liquidität und zunehmende Risikofreude der Investoren die Kurse nach Seite 4 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 oben. In der zweiten stehe die Gewinnentwicklung der Unternehmen im Fokus. „Bleibt sie hinter den Erwartungen zurück, gerät die Aufwärtsbewegung ins Stocken“, so der Investmentprofi. Und aktuell verlaufe die Gewinnentwicklung schleppend, verglichen mit den letzten zehn Aufwärtsbewegungen im DAX seit 1988. „Die Gewinnentwicklung muss an Dynamik gewinnen“, sagt Konrad. „Ohne eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Umfelds wird das schwer.“ Seite 5 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Gewinne sichern In diesem Jahr könnte es sich also besonders lohnen, Gewinne rechtzeitig mitzunehmen. Optimisten, die auf steigende Kurse spekulieren, können Risiken durch Stop-Kurse reduzieren. Per Trailing Stop lassen sich zudem mögliche Gewinne sichern, denn der Stop-Kurs zieht automatisch mit nach oben. Übrigens: Im vergangenen Jahr wären Anleger sehr gut damit gefahren, im Mai zu verkaufen. Und selbst denjenigen, die sich erst zu dem von Dimitri Speck errechneten Ausstieg am 19. Juli verabschiedet haben, blieb der Sommer-Crash mit einem Absturz von 7.200 auf 5.200 Punkte erspart. Aktien und Zertifikate unterliegen Kursschwankungen, Verluste sind demnach möglich. Zertifikate sind zudem Inhaberschuldverschreibungen, die darüber hinaus ein Emittentenrisiko bergen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 6 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Zehnmal zweistellig im Dow Jones, mehr als 40-mal zwei- oder sogar dreistellig im Nasdaq: Die Performance-Bilanz ausgewählter US-Unternehmen auf Sicht eines Jahres ist so ganz nach dem Geschmack der Investoren. Ob Intel (WKN 855681), Home Depot (WKN 866953) oder McDonald‘s (WKN 856958), ob Monster Beverage (WKN A1JSKK), Apple (WKN 865985) oder Alexion Pharmaceuticals (WKN 899527) - US-Aktien haben Anlegern selbst im Krisenjahr 2011 Freude bereitet. „Die US-Wirtschaft überwindet langsam die Folgen der 2007 geplatzten Schuldenblase“, sagt Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. „Alles in allem ist das Risiko gering, dass die US-Wirtschaft erneut in eine Stagnation oder gar eine Rezession zurückfällt.“ Talsohle durchschritten Konjunktureller Optimismus überwiegt. Der wichtige Einkaufsmanagerindex ISM ist zuletzt wieder gestiegen und signalisiert wirtschaftliche Expansion. Der Arbeitsmarkt erholt sich, die Arbeitslosenquote ist im März weiter gesunken. Auch der Immobilienmarkt hat die Talsohle durchschritten. „Die US-Wirtschaft steht auf stabilem Fundament“, ist John A. Carey, Manager des U. S. Pioneer Fund (WKN 805665), überzeugt. Corporate America hat bereits in den vergangenen Jahren Ballast abgeworfen und kräftig entschlackt. „Viele US-Unternehmen sind sehr gut aufgestellt. Sie haben die Kosten im Griff, hohe Cash-Reserven aufgebaut und konnten im vergangenen Jahr mit hohen Gewinnen glänzen“, sagt Carey. Top-Performer gibt es quer durch alle Branchen. Beim Computergiganten Apple ließen iPhone und iPad die Gewinne steigen – allein zwischen Oktober und Dezember 2011, dem ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2012, auf satte 13 Milliarden US-Dollar. Die hohen Spritpreise haben dem Ölmulti Exxon Rekordgewinne in die Kassen gespült – rund 41 Milliarden US-Dollar 2011. Selbst Unternehmen wie Caterpillar, die ihr Geld im konjunktursensiblen Baumaschinengeschäft verdienen, sind in Rekordlaune. Der Baumaschinenhersteller steigerte seinen Nettogewinn im vierten Quartal 2011 um 83 Prozent. Bei Erholung: Small Caps Mit ähnlichen Gewinnsprüngen sollten Anleger 2012 nicht rechnen, dennoch bleiben die Aussichten gut. „Ein anziehender Binnenmarkt, ein Anstieg bei der Kreditvergabe, starke Exporte und hohe Infrastrukturausgaben werden die Haupttreiber sein“, erwartet Carey. Interessante Investments findet der Stock Picker aktuell im Einzelhandel, der Automobil- und Gesundheitsbranche sowie bei Eisenbahnunternehmen und Regionalbanken. Erholt sich die US-Wirtschaft, bieten vor allem Unternehmen der zweiten Reihe Kurspotenzial. „Small Caps haben im vergangenen Jahr underperformt und damit Aufholpotenzial“, ist Fondsmanager Carey überzeugt. Neben internationalen Schwergewichten wie etwa Microsoft (WKN 870747) zählen beispielsweise die auf Güterverkehr spezialisierte Norfolk Southern (WKN 867028), der Versicherer Chubb (WKN 860118), der Süßwarenproduzent Hershey’s (WKN 851297) sowie der Medizintechniker Becton Dickinson (WKN 857675) zu den Top Ten in seinem Depot. Seite 7 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Mit Schwergewichten durch die Krise Starke Marken, ein gutes Exportgeschäft sowie gesunde Bilanzen bieten Schutz auch vor möglichen Turbulenzen. „Unter US-Firmen finden sich einige der größten und attraktivsten Unternehmen weltweit“, sagt Carey. US-Gesellschaften wie der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (WKN 852062), der Nahrungsmittelproduzent Kraft Foods (WKN 655910) oder der Automobilzulieferer Johnson Controls (WKN 857069) sind international bestens aufgestellt. Asoka Wöhrmann, Chief Investment-Stratege bei der DWS, rät Anlegern, nicht auf den breiten Markt zu setzen. „Stock Picker haben die besseren Renditechancen“, glaubt der Profi. Chancen sieht Wöhrmann auch in Sektoren wie der Biotechnologie. Der DWS Biotech (WKN 976997) ist zu knapp 84 Prozent in US-Titeln investiert und hat den Dow Jones bereits im vergangenen Jahr um ein Vielfaches abgehängt. Aktien und Fonds unterliegen Kursschwankungen, Verluste sind also möglich. Frühere Wertentwicklungen lassen keinen Schluss über zukünftige Wertentwicklungen zu. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 8 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Die großen deutschen Versorger haben eine schwer Zeit hinter sich: Seit der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Das zeigt sich auch an der Kursentwicklung: Während der DAX auf Jahressicht „nur“ acht Prozent verloren hat, bringen es E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) auf einen Verlust von 26 bzw. 27 Prozent. Ist die Talsohle ein Jahr nach dem Atomausstieg durchschritten? Analysten sind zunehmend optimistisch, für viele sind die Versorger längst wieder ein Kauf. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen locken attraktive Dividenden. Bezogen auf die aktuell niedrigen Kursniveaus bieten E.ON eine Dividendenrendite von 6,1 und RWE von 5,8 Prozent. Die Auszahlungen für 2011 stehen in den kommenden Wochen an. Dabei sind bei beiden Unternehmen schon die deutlichen Kürzungen der Dividende mit eingerechnet. Ein weiterer Pluspunkt: Die beiden großen Versorger haben massive Umstrukturierungen in Angriff genommen, um auf die in Deutschland vollzogene Energiewende zu reagieren. Umstrukturierungen greifen Zuletzt sorgten bei E.ON Meldungen über einen Verkauf der Abfallsparte für Optimismus. „Angesichts der vielen Bieter könnte dieser Verkauf zu einem guten Preis erfolgen“, ist Alexander Karnick, Analyst der Deutschen Bank, überzeugt. „Sollte der Verkauf gelingen, treibt E.ON zudem die Verbesserung der Bilanzkennziffern konsequent voran.“ Ausgehend vom aktuellen Niveau billigt Karnick der E.ON-Aktie auf Sicht der nächsten zwölf Monate ein Potenzial von rund 25 Prozent zu. Bereits 2011 hat der Versorger einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 2,5 Milliarden Euro erzielt. Für das laufende Jahr rechnet E.ON mit einem Nettogewinn zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro, für 2013 soll der Gewinn zwischen 3,2 und 3,7 Milliarden Euro liegen. Trotz massiver Abschreibungen vor allem durch den beschlossenen Atomausstieg in Deutschland erzielte RWE auch 2011 einen Jahresüberschuss von 1,8 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahr entsprach das jedoch einem Rückgang um 46 Prozent. Wichtigster Teil des Strommix bei RWE ist und bleibt jedoch die Braunkohle mit einem Anteil von rund einem Drittel. Hier kann RWE vor allem durch die eigene Förderung hohe Margen erzielen, trotz des Zukaufs von CO2-Zertifikaten für diesen fossilen Energieträger. Zudem wächst das Ölgeschäft der Tochter RWE Dea stetig weiter und beschert dem Konzern durch die hohen Ölpreise steigende Erträge bei hohen Margen von knapp 30 Prozent. Benjamin Leyre von BNP Paribas rechnet mit deutlich steigenden Cashflows bis 2014 und empfiehlt die RWE-Aktie mit einem Kursziel von 41 Euro zum Kauf. Das entspricht einem Potenzial auf Jahressicht von 20 Prozent. Versorger per ETF Neben Einzelaktien können Anleger auch auf spezielle Versorger-ETFs zugreifen. Ein wichtiger Branchenindex ist der STOXX Europa 600 Utilities, auf den die Deutsche Bank einen ETF (WKN DBX1SU) anbietet. Im STOXX Europa 600 Utilities ETF sind RWE und auch E.ON mit hohen Anteilen vertreten und machen zusammen fast ein Viertel des Index aus. Weitere große Positionen sind National Grid (WKN A0ETYW) und auch GdF Suez (WKN A0ER6Q). Mit einer Gesamtkostenquote von nur 0,3 Prozent pro Jahr bietet dieser spezielle ETF eine kostengünstige Möglichkeit, auf die europäischen Versorger zu setzen. Seite 9 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Aktien und ETFs unterliegen Kursschwankungen, Verluste sind demnach möglich. Frühere Wertentwicklungen lassen keinen Schluss über zukünftige Wertentwicklungen zu. Zitierte Prognosen stellen nicht die Meinung der comdirect bank AG dar. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 10 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 H-D. Schulz/L. Mathes Der April zeigte sich auch an den Börsen von seiner frostigen Seite. Der deutsche Aktienmarkt riss gleich zum Monatsauftakt seine technische Unterstützung bei rund 7.000 Zählern. Anschließend bestätigte er dieses Warnsignal mit dem Bruch seines Aufwärtstrendkanals bei 6.880 Punkten. Letztlich summierten sich die Verluste im April auf rund 350 Punkte. Das entspricht einem Rückgang von mehr als fünf Prozent. Das Chartbild hat sich durch diesen jähen Rückschlag klar eingetrübt. Der DAX bewegt sich nun in der Mitte zwischen seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei rund 6.250 Zählern und der grau eingezeichneten Chartmarke bei 7.000 Punkten. Letztere war bis vor Kurzem noch eine Unterstützungszone, nun hat sie sich in einen Widerstand verwandelt. Die spannende Frage ist: Wie geht es nun weiter? Zum einen sollten Anleger im Hinterkopf behalten, dass sich statistisch betrachtet im Mai die oberen Trendwenden häufen, was negativ zu werten ist. Zum anderen hat der DAX dieses Mal mit dem jüngsten Kursverlust auch bereits viel von seinem möglichen Abwärtspotenzial vorweggenommen. Positiv sind unter technischen Aspekten die Stabilisierungstendenzen der letzten drei Wochen im Bereich zwischen 6.500 und 6.550 Punkten zu sehen. Damit legt der Index den Grundstein für eine mögliche Kurserholung im Mai. Seite 11 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Entscheidend für dieses positive Szenario ist allerdings, dass der DAX nun die Marke von 6.500 Punkten nicht nach unten verlässt. Sollte es – beispielsweise durch schlechte Vorgaben aus den USA – zu einem neuen Schwächeanfall kommen, so wäre eine zweite Runde in der Talfahrt einzukalkulieren, die den Kurs bis in den Supportbereich zwischen 6.250 und 6.350 Punkten führen könnte. In diesem Bereich hat sich zusammen mit dem Aufwärtstrend seit September letzten Jahres eine stabile Kreuzunterstützung gebildet. Noch ist die Lage offen. Auch ein Vorstoß zurück in Richtung 7.000 Punkte ist noch möglich. Für die deutschen Aktien spricht, dass gerade die Standardwerte in der Euro-Krise gegen schlechter aufgestellte Mitbewerber aus der Peripherie tendenziell Marktanteile hinzugewinnen. Zudem bieten Aktien (Unternehmensanteile) in ihrer Funktion als Sachwerteeinen gewissen Schutz gegen Inflation. Kann sich der DAX auf dem aktuellen Niveau halten, so können Anleger das aktuell reduzierte Niveau für erste Rückkäufe nutzen. Die auf dieser Seite enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der auf dieser Seite enthaltenen Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen. Redaktionsschluss 25.04.2012, 20.00 Uhr Seite 12 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Von Ralf Goerke, Autor des Börsenbriefs „MomentumInvestor“ Zu den Versorgeraktien im DAX gehören die RWE- und die E.ON-Aktie. Beide Papiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie in den letzten vier Jahren zu den absoluten Underperformern im deutschen Leitindex gehörten. Wie sich die aktuelle Situation bei RWE darstellt, soll hier beleuchtet werden. Stelle dich nie gegen den Trend! Eine der Hauptregeln in der Chartanalyse lautet, dass man nie gegen einen etablierten Trend am Aktienmarkt handeln sollte. Wie wahr diese alte Börsenweisheit ist, dafür ist die RWE-Aktie ein gutes Beispiel. Das Chartbild zeigt die Kursentwicklung in den letzten fünf Jahren. Mitte Januar 2008 – also vor über vier Jahren! – erreichte die Aktie ihr bisheriges Hoch bei 79 Euro. Seither befindet sie sich in einem intakten, langfristigen Abwärtstrend. Seite 13 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Diese Aussage ist deshalb möglich, weil die Trendlinie, die seither die markanten Kurshochs miteinander verbindet, abwärtsgerichtet ist und auch vom Kurs selbst bisher nicht nach oben durchbrochen werden konnte. Der Abwärtstrend führte die Aktie bis Mitte September letzten Jahres auf ein Tief von knapp 21 Euro. Dies entspricht einem Kursverlust von über 73 Prozent! Ein Anleger, der das Pech hatte, im Januar 2008 einzusteigen, ohne seine Verluste durch Stop-Kurse sinnvoll zu begrenzen, sah sich im Herbst letzten Jahres der Situation gegenüber, dass sein Investment um 275 Prozent (!) steigen musste, um seinen Einstandspreis bei 79 Euro wieder zu erreichen. Seite 14 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Lichtblicke auf mittelfristiger Ebene Wenn auch der langfristige Trend noch eine klare Sprache spricht, so ergeben sich jedoch auf der mittelfristigen Zeitebene durchaus wieder Chancen. Ein Indiz dafür ist, dass es die RWE-Aktie schaffte, Anfang Februar dieses Jahres den im Jahr 2011 ausgeprägten und sehr viel steileren Abwärtstrend wieder nach oben zu durchbrechen (siehe mittelfristigen Trend). Diese Aufwärtsbewegung hat den Kurs der Aktie knapp unter ihren Widerstand bei 37 Euro geführt. Sollte es die RWE-Aktie schaffen, auch diesen Widerstand zu brechen, dann bietet sich ein Kurspotenzial bis zum nächsten Kreuz-Widerstand (= Schnittpunkt der langfristigen Abwärtstrendlinie mit dem nächsten horizontalen Widerstand) bei ca. 45 Euro. Das entspricht einem Kurspotenzial von ca. 20 Prozent. Darauf achtet ein Momentum-Investor Das untere Chartbild zeigt noch eine Besonderheit. Die blaue Linie gibt an, wie sich die RWE-Aktie relativ zum DAX verhält. Fällt diese Linie, bedeutet das, dass sich die Aktie schlechter entwickelt als der DAX und umgekehrt. Schließlich möchte ich ja als Anleger wissen, ob die von mir ausgewählte Aktie eine Chance hat, besser zu laufen als der Index. Sonst nehme ich lieber eine Spekulation auf den Index über ein Zertifikat oder über ein ETF vor. Auch an diesen „Ratio-Chart“ lässt sich eine Trendlinie einzeichnen, die verdeutlicht, dass sich das bisher schlechte Trendverhalten der RWE-Aktie zum DAX wieder zum Positiven ändert. Mit dem Bruch des mittelfristigen Abwärtstrends im Februar wurde nämlich auch der Abwärtstrend im „Relativen Chart“ nach oben gebrochen. Fazit Die RWE-Aktie befindet sich seit September 2011 in einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Der vorsichtige Anleger wartet den Bruch über die Widerstandsmarke bei 37 Euro ab. Erst ein Unterschreiten der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei 30 Euro würde den etablierten Trend gefährden. Hier sollte der Anleger auch seine Stoppmarke setzen. Weitere Analysen sowie Interviews mit Ralf Goerke finden Sie unter www.momentumstrategie.de. Aktien unterliegen Kursschwankungen, Kursverluste sind damit möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 15 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Daimler und Deutsche Telekom auf dem Treppchen: Hinter Seriensieger Commerzbank belegten die beiden Dividenden-Schwergewichte des DAX im comdirect Umsatzranking die Plätze zwei und drei. Damit verdrängten sie die Deutsche Bank erstmals seit 2010 auf den vierten Platz. Vormonats-Aufsteiger Apple verlor zwei Ränge und belegte hinter den vier DAX-Werten den fünften Rang. Acht der zehn Top-Ten-Werte stammten im April aus dem DAX-Universum. Mit Allianz, BASF und E.ON standen weiter dividendenstarke Werte im Fokus der Anleger. Ganz anders dürfte die Motivation für Trades beim Solarkonzern Q-Cells gelagert sein. Der ehemalige Highflyer der Deutschen Börse, dessen Aktie im Jahr 2007 noch bei über 80 Euro notierte, meldete Anfang April Insolvenz an. Mitte April war die Aktie, die im Umsatzranking von Platz 17 auf Platz sieben vorrückte, nur noch wenig mehr als zehn Cents wert. Top Ten März 2012 Platz zuvor Name WKN 1 1 Commerzbank AG 803200 2 4 Daimler AG 710000 3 5 Deutsche Telekom AG 555750 4 2 Deutsche Bank AG 514000 5 3 Apple Inc. 865985 6 11 Allianz SE 840400 7 17 Q-Cells SE 555866 8 6 BASF SE BASF11 9 7 E.ON AG ENAG99 10 19 Infineon Technologies AG 623100 Stand: 1. - 15.04.2012 Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 16 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 An der Börse gibt es naturgemäß immer wieder Spekulationen, die nicht aufgehen. Zum Beispiel der Kauf von Griechenland-Anleihen. Kurz vor dem Schuldenschnitt hatten viele Anleger die Papiere geordert – das Chance-Risiko-Verhältnis war einfach zu verlockend, als dass risikobewusste Anleger hier nicht einen überschaubaren Betrag riskieren konnten. „Nach dem Schuldenschnitt für Griechenland und dem zwangsweisen Anleihetausch haben viele unserer Kunden die neuen Papiere direkt wieder abgestoßen“, sagt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei der comdirect bank. Griechischer Schildbürgerstreich beim Umtausch Kein Wunder. Denn nicht nur der entstandene Verlust dürfte die Besitzer der Hellas-Anleihen ärgern, sondern auch das Abwicklungsprozedere des Umtauschs. So hat jeder Anleger für alte Schuldverschreibungen im Nominalwert von 1.000 Euro insgesamt 20 neue Griechenland-Papiere im Nominalwert von zusammen 315 Euro mit Fälligkeiten zwischen 2023 und 2042 ins Depot gebucht bekommen. Hinzu kommen eine sogenannte GDP-Linked Note (WKN A1G1UW), Papiere also, deren Auszahlung von der Entwicklung des griechischen Bruttoinlandprodukts (BIP, engl. Gross Domestic Product GDP) abhängig ist, und eine sogenannte Accured Interests Note (WKN A1G0BV), in der die aufgelaufenen Stückzinsen verbrieft sind. Zudem enthält das Paket zwei Anleihen des Europäischen Finanzstabilisierungsfonds EFSF (WKN A1G0AF und A1G0AG) im Nominalwert von zusammen 150 Euro. Ihre Rückzahlung im März 2013 bzw. 2014 ist durch den Europäischen Finanzstabilisierungsfonds garantiert. Insgesamt können sich die Betroffenen somit über 24 Depotpositionen „freuen“. Übersichtlichkeit im Depot Wer Anleihen im Wert von 10.000 Euro geordert hatte, kommt in der Summe der 24 Positionen aktuell auf einen Depotwert von circa 2.500 Euro. Die „größten Brocken“ machen dabei die EFSF-Anleihen mit jeweils knapp 750 Euro sowie die ebenfalls vom Europäischen Finanzstabilisierungsfonds garantierte Stückzinsanleihe aus. „Alle drei Papiere können aus heutiger Sicht als unbedenklich angesehen und damit bis zum Laufzeitende gehalten werden“, wie Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, sagt. Die restlichen Positionen haben jeweils einen Wert von ca. 30 Euro. Um die Kontoinhaber bei Verkäufen nicht noch zusätzlich zu belasten bzw. sogar draufzahlen zu lassen, verzichtet comdirect in diesem Fall – anders als verschiedene Mitbewerber – bis zu einem Kurswert von 100 Euro je Position auf die dafür normalerweise anfallenden Ordergebühren. Anleger müssen somit nur externe Kostenpositionen wie die Maklercourtage und das börsenabhängige Entgelt tragen. Anders als bei manchen Wettbewerbern ist auch die Ausbuchung der alten sowie die Einbuchung der neuen Anleihen ohne Zusatzkosten über die Depotgebühren abgedeckt. Weiteres Ungemach nicht ausgeschlossen Wer verkaufen möchte, sollte nicht zu lange warten, denn es besteht die Gefahr, dass der Handel mit den Papieren langsam austrocknet und sich der Abstand zwischen Geld- und Briefkurs damit weiter vergrößert. Zudem weist Halver darauf hin, dass das Kapitel Griechenland noch keineswegs abgeschlossen ist. „So besteht durchaus das realistische Risiko, dass Griechenland zumindest vorübergehend doch noch aus der Euro-Zone austreten wird. In diesem Fall würde es zu weiteren Kursabschlägen kommen.“ Seite 17 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Erhebliche Gefahren sieht der Kapitalmarktexperte übrigens auch bei portugiesischen Staatsanleihen. „Hier droht auf mittlere Sicht ebenfalls ein Schuldenschnitt. Bei Spanien und insbesondere Italien sehe ich dieses Risiko derzeit dagegen nicht“, so Halver weiter. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 18 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Seit seinem Tief im Jahr 2009 hat der DAX seinen Wert nahezu verdoppelt. Deutlich besser noch schlug sich der MDAX. Das Segment mit den 50 größten Werten nach dem DAX legte rund 150 Prozent zu und schneidet auch auf Zwölfmonatssicht um neun Prozentpunkte besser ab. „Kein Wunder“, erklärt Frank Hansen, Fondsmanager des Allianz Nebenwerte Deutschland. „Der MDAX enthält viele exportorientierte Werte, die Deutschlands Wirtschaftsstärke ausmachen: Hightech, Maschinenbauer und starke Konsummarken.“ Mode und Marktführer besonders stark Während die durchschnittliche Gewinnentwicklung im DAX von den Index-Schwergewichten Banken, Versorgern und der Deutschen Telekom gemindert wird, gibt es im MDAX nur wenige Bremser. Die erfolgreichste Entwicklung der vergangenen fünf Jahre verzeichnen die Modewerte Gerry Weber (WKN 330410) und Hugo Boss (WKN 524553). Auf breiter Front haben ebenfalls die Industrie und Luftfahrt zugelegt. „Die Auftragsbücher bei den MDAX-Schwergewichten EADS (WKN 938914) und MTU (WKN A0D9PT) sind gut gefüllt“, sagt Hansen. Auch der Bayer-Spin-off Lanxess (WKN 547040) und der Schmierstoff-Weltmarktführer Fuchs Petrolub (WKN 579043) überraschen immer wieder mit guten Zahlen. Nebenwertespezialisten wie Hansen schauen zudem auf den kleineren Bruder des MDAX - den SDAX. Besonders gut entwickelt haben sich dort zuletzt Tipp24 (WKN 784714), das von der Liberalisierung des Wettgeschäfts im Internet profitiert, sowie der Online-Reifenhändler Delticom (WKN 514680). Positiver Wirtschaftsausblick Entscheidend für die Kursrichtung gerade bei den Nebenwerten ist die Veränderung des wirtschaftlichen Ausblicks. Zwar gibt es weiterhin Risiken aufgrund der Finanz- und Schuldenkrise. Insbesondere in den europäischen Nachbarländern wird das Wachstum wohl noch auf längere Zeit unterdurchschnittlich ausfallen. Für Deutschland selbst sieht es nach dem schwachen vierten Quartal 2011 inzwischen aber wieder überraschend gut aus. Der Ifo-Index ist zuletzt sechs Mal in Folge gestiegen, die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognosen für 2012 und 2013 angehoben. Neben den guten Umsatz- und Gewinnentwicklungen sowie den gesunkenen Verschuldungsgraden der Unternehmen macht das Hansen optimistisch, dass der positive Trend weiter anhalten könnte. Die Einzelauswahl bei Small und MidCaps ist nicht ganz einfach. Wer sich die Mühe sparen will, kann auch auf aktiv gemanagte Small- und MidCap-Fonds setzen. Die performancestärksten Nebenwertefonds neben dem auch im Sparplan von comdirect erhältlichen Allianz Nebenwerte Deutschland (WKN 848176) waren der Deutsche Aktien Total Return (WKN A0D9KW), der LBBW Aktien Small & Midcaps Deutschland (WKN 531800) und der Lupus Alpha Smaller German Champions A (WKN 974564). Aktien und Fonds unterliegen Kursschwankungen und damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 19 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Steigende Unternehmensumsätze und Unternehmensgewinne sind die Basis für steigende Aktienkurse. Nicht vielen Unternehmen allerdings gelingt es, ständig gute Ergebnisse zu liefern und so ihre Börsenkurse anzutreiben. Fondsmanager befinden sich beständig auf der Suche nach solchen Wachstumsperlen, die auch Growth-Aktien genannt werden. Einer der erfolgreichsten Fonds, der in diese Wachstumswerte investiert, ist bei comdirect im Mai Fonds des Monats – der DWS Global Growth (WKN 515244). Auswahl nach Fundamentalkriterien Der Fonds investiert in Unternehmen mit überdurchschnittlichen Wachstumsperspektiven bei Umsatz und Gewinn. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Gewinnentwicklung, die mit einer strengen fundamentalen Analyse untersucht wird. Die Ausrichtung des Fonds, der sich auf 60 bis 80 Werte konzentriert, ist global. Aktuell machen Unternehmen aus den Vereinigten Staaten rund 30 Prozent des Fondsvolumens aus. Alle anderen Länder sind im Moment mit Anteilen unter zehn Prozent vertreten. Grundsätzlich können Werte aus allen Emerging Markets zusammen bis zu 30 Prozent des Depots ausmachen. Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care aus dem DAX ist zurzeit als Einzelwert am stärksten gewichtet. Bestnoten bei den Ratingagenturen Die Entwicklung des Fonds wird wie bei anderen Aktienfonds durch Konjunktur- und Wechselkursrisiken beeinflusst. Durch die Konzentration auf Wachstumsunternehmen kann die Volatilität überdurchschnittlich hoch ausfallen. Seit seiner Auflage im Jahr 2007 konnte der Fonds überzeugen. Im Morningstar-Rating erhält er die Bestnote von fünf Sternen, bei Feri die Bestnote A. Bei comdirect ist der reguläre Ausgabeaufschlag von fünf Prozent normalerweise bei der Einmalanlage und im Sparplan mit 50 Prozent bonifiziert. Im Mai kann der DWS Global Growth komplett ohne Ausgabeaufschlag erworben werden. Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen und damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 20 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 comdirect macht die Anlage in ETFs für Kunden noch attraktiver: In Kooperation mit den drei ETF-Anbietern db X-trackers, ComStage und ETFlab können Kunden per Einmalanlage günstig mit Summen zwischen 1.000 und 25.000 Euro in 50 ausgewählte ETFs investieren. Die Ordergebühren betragen über den Börsenplatz Xetra immer 3,90 Euro je Order (zuzüglich etwaiger Zuschläge). Noch günstiger können Anleger via Sparplan regelmäßig auf die ausgewählten Produkte setzen. Bei einer Mindestanlage von 25 Euro fallen keinerlei Ordergebühren an (abgesehen von etwaigen Zuschlägen). Breit in die Emerging Markets investieren Mit ETFs können Anleger nicht nur europäische Standardindizes wie den DAX oder Euro STOXX 50 kostengünstig abbilden. So investieren viele ETFs auch in weiter entfernte Aktienmärkte, bei denen Direktinvestitionen für Anleger schwieriger zu tätigen sind. Dazu gehört der db X-trackers MSCI Emerging Markets TRN (WKN DBX1EM), mit rund 3,5 Milliarden Euro einer der volumenstärksten ETFs auf dem Markt. Der db X-trackers MSCI Emerging Markets investiert in Unternehmen aus den 25 wichtigsten Schwellenländern. Aktuell ist China mit knapp 18 Prozent des Fondsvolumens am stärksten gewichtet. Danach folgen mit jeweils knapp 15 Prozent Brasilien und Südkorea. Mit gut drei Prozent ist der südkoreanische Technikriese Samsung Electronics der volumenstärkste Einzelwert. Vier Sterne im Morningstar-Rating Der db X-trackers MSCI Emerging Markets TRN ist ein sogenannter Total Return Net Index. Er berechnet die Wertentwicklung der Indexbestandteile unter der Annahme, dass alle Dividenden und Ausschüttungen nach Abzug von Steuern reinvestiert werden. Wie alle ETFs von db X-trackers ist auch der MSCI Emerging Markets TRN Swap-basiert. Das heißt: Der ETF enthält andere Werte als die 25 Aktien des Index. db X-trackers tauscht die Performance des Index via Swap mit einem Kooperationspartner. Diese Methode ermöglicht im Regelfall eine bessere Abbildung der Performance des Index. Im Gegenzug können jedoch bis zu zehn Prozent des ETF-Vermögens verloren gehen, wenn der Swap-Partner insolvent wird. Die Managementgebühr des db X-trackers MSCI Emerging Markets TRN Index ETF liegt aufgrund des passiven Managements bei maximal 0,65 Prozent pro Jahr und ist damit günstiger als bei aktiv gemanagten Investmentfonds. Bei Morningstar erhält der ETF vier von fünf möglichen Sternen. ETFs unterliegen Kursschwankungen und damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Redaktionsschluss 25.05.2012, 20.00 Uhr Seite 21 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Urheberrechtshinweis Die Seiten des Newsletters "compact", ihre Programmierung, Inhalte, Gestaltung und Struktur unterliegen urheber-, marken- und wettbewerbsrechtlichen Schutzrechten. Urheberrechtshinweise und Markenbezeichnungen dürfen weder verändert noch beseitigt werden. Eine Vervielfältigung, Verbreitung auch in elektronischer Form, Speicherung in Datenbanksystemen bzw. Inter- oder Intranets, Bereithaltung zum Abruf oder Online-Zugänglichmachung (Übernahme in eine andere Webseite) unseres Newsletters "compact", des Layouts des Newsletters "compact", seiner Inhalte (Texte, Bilder, Programme) ganz oder teilweise, in veränderter oder unveränderter Form ist nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der comdirect bank AG zulässig, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Mit Namen und Initialen gezeichnete Artikel und Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Haftungshinweis Der Herausgeber des Newsletters "compact" übernimmt trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verzögerung oder Genauigkeit sowie Verfügbarkeit der im Rahmen des Newsletters zum Abruf bereitgehaltenen und angezeigten Börsen- und Wirtschaftsinformationen, Kurse, Indices, Preise, allgemeine Marktdaten und sonstigen zugänglichen Inhalte. Die Bewertung und Nachrichten zu den besprochenen Wertpapieren und Unternehmen werden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Zudem ist er jedoch nicht in der Lage, deren Verbindlichkeit und Seriosität in jedem Einzelfall zu überprüfen. Die in dem Newsletter "compact" angesprochenen Inhalte stellen weder ein Angebot zum Erwerb noch eine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Terminkontrakten oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Die Veröffentlichung der Inhalte stellen auch keine Anlageberatung dar. Die mit dem Newsletter "compact" bereitgestellten Dokumente und Inhalte sind ausschließlich zur Information bestimmt. Diese Informationen können dem Börseninteressierten als Anregung dienen, ersetzen jedoch in keinem Fall eine Beratung durch einen professionellen Anlageberater oder eine eigene Recherche. Eine Investitionsentscheidung bzgl. irgendwelcher Wertpapiere, Terminkontrakte oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf Grundlage eines Beratungsgespräches erfolgen und auf keinen Fall auf Grundlage der Inhalte des Newsletters "compact". Daher ist die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der im Newsletter erfolgten Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, grundsätzlich ausgeschlossen. Wir weisen darauf hin, dass bestimmte Finanzinstrumente wie z.B. Aktieninvestments grundsätzlich mit Risiken verbunden sind und dadurch der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Inhalte des Newsletters "compact" können durch aktuelle Entwicklungen überholt sein, ohne dass die bereitgestellten Inhalte geändert wurden. Der Herausgeber des Newsletters "compact", seine Mitarbeiter bzw. andere am Newsletter beteiligte Personen haben keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte evtl. gelinkter Seiten und machen sich diese Inhalte nicht zu eigen. Ist ein Link aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht rechtmäßig, wird der Link umgehend auf Anzeige des Rechtsinhabers gelöscht. Diese Erklärung gilt für alle im Newsletter "compact" angebrachten Links. Chancen und Risiken von Wertpapieranlagen Mit den in dieser Kundeninformation vorgestellten Wertpapierdienstleistungen und Anlageinstrumenten sind sowohl Chancen als auch Risiken verbunden. Neben dem allgemeinen Markt- und Kursrisiko, besteht bei allen Anlageprodukten ein Emittentenrisiko. Daneben kommen produktspezifische Risiken in Betracht, wie z.B. ggf. Seite 22 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 bestehende Wechselkursrisiken oder das insbesondere bei Derivaten bestehende Totalverlustrisiko. Wir empfehlen Ihnen daher, sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit dem Verhältnis von Chancen und Risiken Ihrer Anlage auseinanderzusetzen und umfassend zu informieren. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie auf unsere Internetseite www.comdirect.de/informer mit Hilfe der jeweiligen Wertpapierkennnummer oder über die Produktbeschreibungen des Emittenten des konkreten Anlageproduktes. Ergänzend verweisen wir auf die Risikohinweise in der Ihnen vorliegenden "Basisinformation für Wertpapier-/Vermögensanlagen". Seite 23 von 24 Ausgabe 05/2012, 26. April 2012 Datenschutz Alle im Rahmen des Newsletterdienstes anfallenden personenbezogenen Daten werden mit banküblicher Sorgfalt und entsprechend der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zum Zwecke der Newsletterabwicklung erhoben, verarbeitet und genutzt. Sofern Sie eine Einwilligung zur Speicherung, Verarbeitung, Nutzung oder Zusammenführung Ihrer personenbezogenen Daten zu Zwecken der Werbung, Marktforschung oder bedarfsgerechten Produktgestaltung erteilt haben, können Sie diese jederzeit widerrufen. Die uns im Rahmen des Newsletterdienstes zu diesen Zwecken überlassenen personenbezogenen Daten werden dann unverzüglich gelöscht. Auf Anforderung teilen wir Ihnen schriftlich mit, ob und welche personenbezogenen Daten über Sie bei uns gespeichert sind. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Hinweise zum Datenschutz auf unser Webseite www.comdirect.de. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns unter [email protected] gerne eine E-Mail schicken. 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