Mir schwätzet Schwäbisch

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Mir schwätzet Schwäbisch
Januar 2015 l Ausgabe 3 l kostenlos
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Blickwinkel
Ihre Monatszeitung – interessante Reportagen und Wissenswertes aus Ihrer Region
Tiere tun der Seele gut
Illustration: © LANG-FILM Medienproduktion; Fotos: © Colourbox (2)
Wie Hund, Katze und Co. das Familienleben bereichern
Seite 4
„Mir schwätzet Schwäbisch“
In Baden-Württemberg hat die Mundart immer noch einen guten Klang
H
a noi, mir kennet doch
Hochdeutsch...“ Ein bisschen gekränkt reagierte der
eine oder andere Schwabe schon
auf den zunächst viel belächelten
baden-württembergischen Werbeslogan „Wir können alles. Außer
Hochdeutsch.“ Aber nicht erst, als
dieser Spruch sich als sehr erfolgreich erwies, fühlte sich mancher
auch in seinem Stolz bestätigt,
Schwäbisch zu sprechen. Und heute, da der private Rundfunksender
Antenne 1 sich bemüht, das Muggaseggele in den Duden zu kriegen,
gilt mit noch mehr Inbrunst: „Mir
schwätzet Schwäbisch!“ Dabei ist
gerade dieses Wörtchen eine Petitesse. Laut Wikipedia bedeutet es
ja „eine scherzhaft gebrauchte sehr
kleine Einheit für Länge, Volumen,
Gewicht oder Zeit, die sich auf das
Geschlechtsorgan der männlichen
Stubenfliege bezieht.“ Wie überhaupt der Schwabe alles gern verkleinert. Da wird die Katze zum
Kätzle, der Hund zum Hondle, der
Wunsch „Gute Nacht“ zum „Guts
Nächtle“, der Gruß zum „Hallole“
oder „Adele“. Und das Gespräch
zwischen Kellnerin und Gast wird
oft kurz auf die Formel gebracht:
„Evale. Wasele? A Viertele. Sodele“.
Seit einigen Jahren befindet sich
nun das Schwäbische (wie auch
das Bayerische) unter 2 000 anderen in dem von der UNESCO erstellten „Weltatlas zu bedrohten
Sprachen.“ Ein Grund zur Sorge?
Wohl kaum. Zwar hat das Institut
für Demoskopie Allensbach ermittelt, dass nur noch 37 Prozent der
16- bis 29-jährigen Deutschen ihre
Mundart gut und 30 Prozent immer noch ein wenig beherrschen,
Fit, schön und gesund ins
neue Jahr
Sieben praktikable Tipps, mit denen Sie
das neue Jahr gesund, attraktiv und
leistungsfähig beginnen können
Seite 24
Familie
Garten & Pflanzen
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Blickwinkel-Spezial – Fit und gesund
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Die nächste Blickwinkel Ausgabe
erscheint am Samstag, 07.02.2015.
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Rundblick
während dies bei den über 60-Jährigen 58 Prozent sind. Doch gerade
bei der jüngeren Generation wird
oft das eine getan, das andere aber
nicht gelassen: Dahoim wird schwäbisch gschwätzt, in der Öffentlichkeit hochdeutsch geredet. Wobei
übrigens, so haben es Forscher festgestellt, solch „zweisprachiges“ Aufwachsen das Erlernen weiterer
Fremdsprachen erleichtern kann.
Dass der schwäbische Wortschatz
nicht verloren geht, dafür ist hierzulande vielfach gesorgt. Seit Jahren sind Äffle & Pferdle, aus Werbefernsehen und Rundfunk wohl
bekannt, wahrlich Kultfiguren. Ihr
„Hafer- und Bananenblues“ brachte es 1976 in die nationalen Charts
und bis heute auf über zwei Millionen Klicks auf Youtube. Unter den
Kabarettisten ist es vor allem
Christoph Sonntag, der sich ganz
dem Schwäbischen verschrieben
hat und genüsslich Psychogramme
der schwäbischen Seele präsentiert. „Deutschland Deine Schwaben“, das Buch des unvergesslichen
Thaddäus Troll – 2014 wäre er 100
Jahre geworden – ist heute noch
ein Lesegenuss! Und dann Gerhard
Raff: Zu seinem Bestseller „Herr,
schmeiß Hirn ra“ reimte der ehemalige Bundespräsident: „Der
Geist ist rege, reger noch /Ist er jedoch in Degerloch./ Und das beweisen, man ist baff,/ der Theo
Heuss und Gerhard Raff./ Der
Januar 2015 Blickwinkel
Herr schmiß beiden, nicht zu
knapp,/ Vom Himmel reichlich
Hirn herab.“
Ja, Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, war ein hochgescheiter Mann. Sein Schwäbisch wollte
(oder konnte) er nie verleugnen.
Wenn‘s denn sein musste, war das
auch schon mal recht drastisch,
denn der „Schwob schwätzt net
dromrom.“ Als ihn, er war schon
im Ruhestand, im Schlepptau von
Konrad Adenauer einige Journalistinnen in seinem „Häusle“ am
Stuttgarter Killesberg uneingeladen besuchten, brummelte er nur:
„Gebet dene Weiber en Sekt ond no
schmeißet se naus!“ Man nahm es
ihm nicht übel, er wurde überall
nicht nur ernst genommen, sondern hoch verehrt. Und auch der
langjährige
Oberbürgermeister
der Landeshauptstadt Manfred
Rommel, nach dem heute der
Stuttgarter Flughafen benannt ist,
hat sich gern in unverfälschtem
Honoratioren-Schwäbisch ausgedrückt und wurde von vielen geliebt, auch dafür.
Und dann ist da noch der Förderverein Schwäbischer Dialekt e.V.
mit Sitz in Tübingen, der sich in
den Bereichen Wissenschaft, Bildung und Erziehung mit vielfältigen Aktivitäten der Bewahrung der
heimatlichen Mundart verschrieben hat. Es gibt sogar Schulversuche, die die Erhaltung der in Baden-
Württemberg ansässigen Mundartgruppen zum Thema machen. Das
Schwäbisch in Stuttgart unterscheidet sich ja recht deutlich von
dem, das zum Beispiel in Künzelsau
oder in Tübingen oder in Tettnang
gesprochen wird. Und wer von „dr
Alb ra“ kommt, wo es „ellaweil an
Kiddel kälder isch“, spricht wieder
anders. Mal überwiegen fränkische,
mal alemannische Einflüsse. Übrigens: Trotz der Berliner Attacken
gegen Schwaben im allgemeinen
und „onsre Weckla“ im besonderen
steht die schwäbische Mundart bei
der Beliebtheit auf Platz 4 (20 Prozent) unter den 17 aufgelisteten
deutschen Dialekten – hinter Bayerisch, Platt und Berlinerisch. Wer
ein rechter Schwabe ist, nimmt das
gelassen zur Kenntnis. Ihm bedeutet sein Schwäbisch, das ja auch
Spiegel seines Charakters ist, ohnehin viel, egal, was die anderen denken. Bringt es doch alles auf den
Punkt, macht alles „ a bissle oifacher und weniger gschwolla“. So
wird dem Schwaben das beste VierGänge-Menü zum „Roschtbrata ond
drei Viertele“ und das am häufigsten gebrauchte deutsche Kosewort
Schatz zum „Schätzle“, an des sich
„so gut noschlupfa“ lässt. Und wann
immer er etwas gründlich bedenkt,
das Für oder Wider prüft, kommt er
am Ende gern zu dem schwäbischphilosophischen Schluss: „So ischs
no au wiedr.“
Buchtipp:
Äffle & Pferdle
Dass sie schon mehr als 60 Jahre auf dem Buckel haben, glaubt
man kaum, so frisch und munter
wie die noch sind: Äffle & Pferdle.
Zunächst allein, sollte die Zeichentrickfigur Pferdle, für die das Stuttgarter Wappentier dem Filmproduzenten Armin Lang sowie den
Grafikern Werner Klein und Volker
Lang als Vorbild gedient hatte, vom
2. Januar 1960 an das Werbefernsehen des Süddeutschen Rundfunks
auflockern. Zum Pferdle gesellte
sich 1963 das Äffle. Beide waren
zunächst stumm, erst 1974 lieh
Armin Lang beiden seine Stimme.
Die Figuren wurden von Jahr zu
Jahr populärer. Das Pferdle wurde
sogar Maskottchen der Leichtathletik-Europameisterschaften 1986
in Stuttgart. Als Armin Lang 1996
starb, machte sein gleichnamiger
Sohn weiter. Bis 2001, als drei Jahre nach der Fusion von SDR und
SWF zum SWR Äffle und Pferdle
aus dem Programm verabschiedet
wurden. Alle zwischen 1960 und
1999 produzierten Spots sind auf
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
wir hoffen, Sie konnten über
die Feiertage mal die Seele
baumeln lassen, die Füße
hochlegen und sich mit Leckereien verwöhnen. Umso
schwerer fällt es doch nach all
der Schlemmerei und Gemütlichkeit wieder in die Gänge zu
kommen, nicht wahr?
Der Blickwinkel möchte Sie
in dieser ersten Ausgabe 2015
wieder mit einer vielfältigen
Themenauswahl begleiten
und Ihnen für einen guten
und gesunden Start ins neue
Jahr mit Rat und Tat zur Seite
stehen mit Beiträgen speziell
für Ihre Region, wertvollen
Expertentipps von ortsansässigen Firmen und allgemein
interessanten Themen.
Lesen Sie, wie Sie fit und gesund durch die kalte Jahreszeit
kommen, wie Sie mit Pflanzen
Frühlingsgefühle in Ihre Wohnung zaubern, warum Tiere
der Seele gut tun, Reisetipps
mit Schiff oder Caravan oder
über die Autonewcomer 2015.
Für das neue Jahr wünschen
wir all unseren Lesern vor allem Gesundheit und Glück und
die Zeit, auch den einen oder
anderen schönen Moment bewusst genießen zu können.
Wir sind offen für Ihre Meinung, Anregungen, Kritik oder
Fragen. Kontaktieren Sie uns
gerne unter www.blickwinkelzeitung.de
Ihre Nina Wagner
und Sandra Geiger
Fotos: © LANG-FILM Medienproduktion, privat
2
Das Äffle & Pferdle-Team:
Produzent Armin Lang jr.,
Zeichner Roman Lang und
der Autor Heiko Volz.
zwei DVDs erhalten. Doch Äffle
und Pferdle leben fröhlich weiter.
Seit 1999 denkt sich der Marketingberater und Werbetexter Heiko
Volz neue nette Geschichten aus. In
Kalendern des SWR, in Büchern,
die Bestseller sind, und im Internet werden sie veröffentlicht – seit
2008 auf einer sehr erfolgreichen
Facebook-Seite zum Beispiel mit
jetzt schon mehr als 120 000 registrierten Freunden. Die Zeichnungen stammen von Roman Lang,
Alexander Linke und Jürgen Hölzel. Und seit 2010 haben Äffle und
Pferdle auch neue Stimmen. Das
Äffle wird von Autor Heiko Volz
selbst gesprochen, das Pferdle von
Volker Lang, dem jüngeren Bruder
von Armin Lang. Und so dürfen
die Fans von Äffle & Pferdle sich
weiterhin an deren knitzen Sprüchen erfreuen. Wie zum Beispiel an
dem vom Äffle und Pferdle in der
Straßenbahn. Äffle: „Was hen die
Leut früher ghabt, als es no koine
Computer ond Handys geba hat?“
Pferdle: „Ihr Ruh!“
Alle Bücher finden Sie unter:
http://shop.aeffleundpferdle.de
Impressum
Herausgeber: Primo-Verlag Geiger
Industriestraße 45
D-72160 Horb am Neckar
Chef-Redaktion: Eva-Maria Waas
Redaktion: Dietmar Kupisch,
Stefan Lämmer, Klaus Müller,
Marianne Waas-Frey, Heiko Schwöbel
Grafik: DIE WERBER, Stuttgart
Druck: Bechtle Verlag und Druck
GmbH & Co. KG
Verbreitete Auflage: 46.000
Internet: www.blickwinkel-zeitung.de
Einblick
Blickwinkel Januar 2015
Alles auf Anfang
Aller Anfang ist schwer –
das Sprichwort bringt auf den
Punkt, was seit Menschengedenken jeder auf vielerlei Art erfährt
und die Schöpfung tagtäglich vollbringt. Schwer ist schon der erste
Anfang, nämlich das Licht dieser
Welt zu erblicken: Mühsam pickt
sich das Küken aus dem Ei, entfaltet sich der Schmetterling aus dem
Kokon, zwängt sich das Baby bei
der Geburt durch den Geburtskanal.
Aller Anfang ist schwer –
jeder Sportler weiß das: Bis zum
Äußersten gespannt warten Läufer auf den Startschuss, Fußballer
auf den Anpfiff, die Rennfahrer
auf die grüne Ampel. Wohl wissend, was Aristoteles schon sagte
und was für den Sport ganz besonders gilt: Der Anfang ist die Hälfte
des Ganzen.
Aller Anfang ist schwer,
jeder Schreiber kennt das. Ob der
Schüler am Kuli kauend vor dem
Schulaufsatz brütet, der junge
Mann, nervös mit den Fingern auf
die Tischplatte klopfend, um Worte
für den ersten Brief an die Liebste
ringt, der Jourrnalist und der
Schriftsteller nach den treffendsten Formulierungen suchen – bedrohlich kommt allen das leere
Weiß der Seite vor, sei es auf Papier
oder Bildschirm. Dabei weiß gerade der Schriftsteller, wie wichtig
der Anfang ist: Nur ein guter Anfang lockt den Leser, weiterzulesen
oder, mit den Worten des Dichters
Theodor Fontane: „Der Anfang ist
immer das Entscheidende, hat
man‘s darin gut getroffen, so muss
der Rest mit einer Art von innerer
Notwendigkeit gelingen, wie ein
richtig behandeltes Tannenreis von
selbst zu einer graden und untadeligen Tanne aufwächst.“
Aller Anfang ist schwer:
Man muss ihn bloß finden. Das
kann, wie jeder weiß, im Alltag
ganz schön nervig sein: Wo ist nur
der Anfang bei der KlebestreifenRolle, dem Bindfaden, dem Garnknäuel oder bei der Lakritzschnecke? Wo ist der Anfang beim Regenwurm, wo bei der Wurst, die, anders als der Gassenhauer behauptet, keinesfalls zwei Enden hat?
3
Alles Liebe, Eure Emma
Gute Vorsätze im neuen Jahr?
Wie die meisten Menschen
nehme auch ich mir zu Silvester immer alle möglichen und
unmöglichen guten Vorsätze.
Alle Jahre wieder halte ich dann
fast keinen davon wirklich ein.
Typische Neujahrsvorsätze wie
gesünder leben, mehr Sport
treiben, abnehmen, Rauchen
aufhören, weniger Alkohol
trinken, weniger Geld ausgeben,
einen neuen Job suchen, mehr
um die Familie kümmern usw.
habe ich längst aufgegeben.
Nein! Dieses Silvester hatte ich
mir vorgenommen, an jedem einzelnen Tag etwas Gutes zu tun
– entweder für einen anderen
Menschen oder für mich selbst.
In der Theorie ist das doch auch
ganz einfach und vor allem total
vielfältig. So begann ich gleich
am 1. Januar damit mir selbst
Gutes zu tun, indem ich keine
einzige Zigarette rauchte. Da ich
noch Urlaub hatte, gönnte ich
mir am 2. Januar einen erholsamen Wellnesstag. Am 3. Januar
hat mein Mann Geburtstag und
ich überraschte ihn mit einer
riesigen Schokotorte. Am 4. Januar kam dann der erste kleine
Durchhänger, aber einen Tag
kann man ja auch mal ausfallen
lassen. Am 5. Januar ging ich 3
Stunden mit meinem Hund Gassi, der sein Glück kaum fassen
konnte. Am 6. Januar beehrten
uns mindestens zwölf Drei-Königs-Gespanne, die ich mit Bonbons und Schokolade versorgte.
Am 7. Januar war mein erster
Arbeitstag und zurück in der
Hektik des Alltags vergaß ich leider total „das Gute“. So einfach
ist es nämlich doch nicht wie
ich gedacht hatte. Am 8. Januar
wollte ich sofort etwas Gutes tun
und ging zu Fuß zur Arbeit, um
mir Bewegung und frische Luft
zu verschaffen und gleichzeitig
auch noch die Umwelt zu schützen. Leider fing es auf halber
Strecke so furchtbar zu regnen
an, dass ich klatschnass im Büro
ankam. Eine Kollegin musste
mich nach Hause fahren, so dass
ich kurze Zeit später zusätzlich
mit meinem eigenen Auto ins
Büro fahren konnte. Am 9. Januar hatte ich genug!
Ihr glaubt nicht wie anstrengend das ist, sich für jeden Tag
etwas Gutes zu überlegen und
das dann auch noch tatsächlich
zu realisieren. Dieser Zwang
und Druck, unter den man sich
selbst setzt mit diesen Vorsätzen, macht einen doch wahnsinnig oder?
Egal, ob ich mir einen der
typischen Vorsätze nehme oder
etwas Abstraktes, wie „jeden Tag
etwas Gutes tun“ – ich scheitere
einfach immer! Aber warum
ist das so? Und ist das normal?
Studien sagen ja, dass über die
Hälfte an guten Vorsätzen im
neuen Jahr nicht tatsächlich
eingehalten werden und spätestens nach der ersten Jahreshälfte vergessen sind. Somit gehöre
ich wohl zur schlechteren Hälfte
– aber muss ich nun deshalb ein
schlechtes Gewissen haben? Es
könnte doch wohl auch daran
liegen, dass ich mir einfach
immer zu viel vornehme und das
Ganze dann zu wenig konkretisiere und es schon vorneherein
unrealistisch ist. Aber wisst ihr
was? Darüber mache ich mir
nächstes Silvester erst wieder
Gedanken!
Eure Emma
Familie
Januar 2015 Blickwinkel
Foto: © Colourbox
4
Tiere tun der Seele gut
Tiere als Quelle des Glücks: als Freunde, Spielgefährten, Tröster und Therapeuten.
Wie Hund, Katze und Co. das Familienleben bereichern
M
it Anton kann man so toll
schmusen!“ Linus, 11, aus
Tübingen weiß sofort,
was ihn mit seinem vier Jahre alten Kater verbindet: „Wenn er sich
von mir kraulen lässt, schnurrt er
so schön. Und dann kann ich ihm
alles erzählen!“
Johanna Metz, 25, aus Pfullingen
hat eine ganz eigene Erfahrung mit
ihrem sechs Jahre alten Mischlingshund Gipsy gemacht: „Es ist ein
echter Stragrami, eine Strassengrabenmischung mit unentwirrbaren Erbschafts-Anteilen“, sagt sie.
„Aber er ist lieb, treu, einfach ein
Teil unserer Familie geworden. Alle
lieben ihn – so hält er uns alle noch
ein bisschen fester zusammen.“
Nur zwei Beispiele dafür, wie gut
Tiere dem Menschen tun. Dass
Haustiere einen guten Einfluss haben können, ist keine Erkenntnis
der modernen Medizin oder Psychologie: Schon die Mönche des
englischen Klosters York wussten
vor 300 Jahren: „Den in der Seele
und am Körper Beladenen hilft ein
Gebet – und ein Tier!“
Die positive Wirkung der Beziehung zwischen Mensch und Tier
hat eine lange Geschichte. Seit über
14 000 Jahren begleiten domesti-
zierte Tiere den Menschen, helfen
ihm bei der Jagd, schützen seine
Zuflucht, erfreuen ihn mit Gesang
oder Spiel, teilen ihre Zärtlichkeit
mit ihm – und sind für ihn da, wenn
Kummer seine Seele verdüstert.
Der Mensch des 21. Jahrhunderts
zieht zwar nicht mehr mit einem
Wolf zur Nahrungsbeschaffung
aus. Dennoch tun Tiere gerade in
unserer Zeit eine Menge Gutes für
Leib und Seele der Menschen.
Der Spaziergang
mit dem Hund
Das beginnt schon bei ganz banalen Dingen wie der Bewegung: Vor
allem Hunde tragen dazu bei, ihre
Familienmitglieder fit zu halten.
Sie bringen sie buchstäblich auf
Trab. Ein Hund muss ja regelmäßig
Gassi, braucht Auslauf und Spiel.
Davon profitiert der Mensch: Mehr
als acht Stunden pro Woche sind
Leute mit Hund draußen an der frischen Luft – bei Wind und Wetter
und strammer Bewegung. Der Gesundheits-Effekt solchen Trainings
ist erstaunlich.
Das Mafo-Institut befragte Mediziner: 73 Prozent waren der Meinung,
dass wöchentlich acht bis zehn
Stunden Fußmarsch schon einen
„außerordentlichen Nutzen für die
Gesundheit“ bringen. Regelmäßige
flotte Spaziergänge mit dem Hund
haben also die erfreuliche Wirkung
einer kleinen Kur! Der Spaziergänger atmet tief und rhythmisch, der
Körper wird besser durchblutet,
auch die Muskeln werden trainiert.
Und vor allem für Kinder bedeutet
das: Statt am Schreibtisch oder vor
dem Computer zu hocken, kommen
sie ganz von alleine in den Genuss
einer Portion Frischluft.
Familien mit Tieren
sind glücklicher
Ein weiterer Beleg zeigt, dass auch
die Seele profitiert. Nach einer
Studie des Psychologen Professor
Reinhold Bergler aus Bonn sind 80
Prozent der Menschen, die einen
Hund in der Familie haben, mit
ihrem Leben zufrieden – dagegen
nur 55 Prozent der Menschen ohne
einen solchen Gefährten. 72 Prozent sind zudem überzeugt, dass
ihr Hausgenosse Hund ihnen besonders viel „Spaß und Lebensfreude“ beschert.
Noch eine Zahl lässt aufhorchen:
30 Prozent der Hundehalter geben
an, sich vollkommen gesund zu
fühlen – bei Menschen ohne Hund
sind es nur 14 Prozent. Und ein
Hund an der Seite gibt dem Menschen auch Sicherheit. Haushalte
mit Hund werden, so eine Umfrage
bei 50 Polizeipräsidien deutscher
Städte, von Einbrechern weitgehend gemieden.
Nicht allein der Körper profitiert
also vom Leben mit einem Haustier. Denn gemeinsames Spiel und
Bewegung sind begleitet von den
tiefen emotionalen Beziehungen,
die Menschen mit ihrem Hund, ihrer Katze, dem Kanarienvogel oder
ihrem Meerschweinchen verbinden. So schwört der Fernsehstar
Witta Pohl auf das Zusammenleben mit Kater Pocco: „Er ist der
Sonnenschein in meinem Leben!“
Humorist Loriot schöpfte Entspannung und Inspiration aus dem Kontakt zu seinen Möpsen, von denen
er behauptete: „Ein Leben ohne
Mops ist denkbar, aber sinnlos!“.
Und auch stressgeplagte Manager
und Politiker haben das Beruhigungsmittel Tier längst entdeckt.
Etwa Norbert Blüm, der ehemalige
Arbeitsminister. Er vergleicht sei-
Familie
Blickwinkel Januar 2015
5
Welches Haustier für welches Alter?
Grundsätzlich gibt es für Kinder und Tiere in einer Familie
keine Altersgrenzen. Allerdings ist bei Hunden und Katzen
im Zusammenleben mit Babys und Kleinkindern Vorsicht geboten. Denn auch der bravste Hund kann zum Beißer werden,
wenn er von einem Kleinkind provoziert wird. Deshalb gilt
die Grundregel: Hunde, Katzen und Kinder vor dem Schulalter nie ohne Aufsicht zusammenlassen!
Hund: Ab Schulalter; Verantwortung für den Hund kann ein Kind erst
mit 12 Jahren komplett übernehmen
Katze: Ab etwa 4 Jahren, wenn ein Kind lernt, behutsam mit einem
Tier umzugehen
Meerschweinchen: Ab drei Jahren, allerdings bis zum Schulalter
stets nur unter Aufsicht
Wellensittich: Ab etwa acht Jahren, weil Geduld und Beschäftigung
mit dem Vogel wichtig sind, damit er nicht verkümmert
Hase: Zum Streicheln ab 4 Jahren, nur unter Aufsicht
Hamster: Für Kinder ab 10 Jahren, der Grund: Hamster sind nachtaktiv
Fische: Aquarien erfordern erhöhten Sachververstand und Verantwortung: Deshalb für Kinder ab 12 Jahren geeignet
ne Katze sinnigerweise mit seinem
Wähler: „Man muss sich ihre Gunst
täglich neu erwerben!“ Eine Mühe,
für die der Politiker offensichtlich
belohnt wird, denn: „Hat man sie
dann, fühlt man sich als Mensch
sehr geschmeichelt!“ Ergebnisse
der Psycho-Immunforschung belegen: Menschen, die ihre Gefühle
im Zusammenleben mit einem Tier
mitteilen und ausleben können,
sind oft gesünder als andere, deren
Leben wenig erfüllt verläuft. Die
Beziehung zu seinem Tier vermag
Körper und Seele langfristig zu mobilisieren und zu stabilisieren.
Die Katze streicheln
senkt den Blutdruck
Die Ergebnisse einer Studie, die die
Biologie-Professsorin Erika Friedman vom Brooklyn-College in New
York durchführte, belegen weitere
Wirkungen: Sie beobachtete Patienten, die in einem Zeitraum von
zwei Jahren mit Herzbeschwerden
in eine Klinik eingeliefert wurden.
Als die Wissenschaftler ein Jahr
nach der akuten Erkrankung die
ehemaligen Patienten besuchten,
waren sie erstaunt: Überlebt hatten
vor allem jene, die ständig ein Tier
um sich hatten! Nur drei von 50
Patienten – also gerade mal sechs
Prozent! – waren gestorben. Bei den
Patienten hingegen, die zu Hause
ohne den „Zuspruch“ eines Hundes,
einer Katze oder eines Vogels auskommen mussten, sah die Überlebensrate ganz anders aus: Von 28
Patienten waren binnen Jahresfrist
elf tot.
Wie positiv der Umgang mit Tieren
den Körper des Menschen beeinflusst, zeigen auch Versuche von
Professor Aaron Katcher aus Phi-
ladelphia/USA: Wer Katze oder
Hund zärtlich streichelt, senkt dabei seinen Blutdruck, ebenso die
Herzfrequenz. Er tut also seinem
Kreislauf Gutes.
Es stimmt also: Tiere im Haus tun
„dem herze wol“, wie schon der
Minnesänger Walther von der Vogelweide im 12. Jahrhundert wusste. Mehr und mehr begreifen heute Ärzte und Psychologen deshalb
Hund, Katze, Sittich oder Fisch
als Zugewinn für die ganze Familie. Fazit einer Studie des Psychologischen Instituts der Universität
Bonn: Die vorbeugende Wirkung
von Tieren für die Gesundheit der
Menschen „beruht auf der Vielfalt
und Gleichzeitigkeit einer großen
Zahl von Wirkungsfaktoren und
deren starker emotionaler Verankerung: Es wird nicht ein Organ
angesprochen, sondern der ganzheitliche Lebensstil und damit die
Gesundheit eines Menschen“.
Kinder lernen
Toleranz
Heimtiere sind also Freunde, Tröster und Therapeuten für den Menschen. Und sie sind Spielgefährten
für Kinder. Schon die Kleinsten
werden aufmerksam, wenn Meerschweinchen, Hund oder Katze in
ihre Nähe kommen. Ebenso schnell
wächst in ihnen der Wunsch, Kontakt aufzunehmen. Der Kontakt zu
einem Tier schärft die Sinne und
dient so der geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder. Und
noch etwas lernen sie im Umgang
mit ihrem Liebling: Die Eigenarten
eines Lebewesens zu respektieren.
Sie lernen Toleranz gegenüber dem
anderen. Damit wächst Einsicht in
das Wunderbare der Schöpfung.
Der Umgang mit Tieren, von klein
auf in der Familie geübt, weitet den
Blick für die Kostbarkeit der Natur,
die uns Menschen umgibt.
Kinder spüren rasch, dass ein Tier
ein bisschen so ist wie sie selbst.
Es ist klein. Es hat Wünsche und
Bedürfnisse. Und es äußert sich
unmittelbar. Mit dem Ausleben dieser Eigenheiten macht der Hund
oder die Katze, der Hamster oder
die Maus einem kleinen Menschen
Mut. – Eine wichtige Botschaft –
gerade in einer Gesellschaft, in der
heute meist anderes zählt: Perfektion, Leistung, kühler Verstand. Doch
Tiere durchbrechen diesen Kreislauf, in dem allein die Vernunft regiert. Sie vermitteln die Gewissheit:
Es gibt noch einen anderen Teil des
Lebens, der wichtig ist: das Gefühl.
So bringen die Tiere ein Stück Ursprünglichkeit in eine durchrationalisierte Welt zurück, der sich Familien von heute gegenüber sehen.
Tiere tun der Seele wohl. Sicher
hatte der Dichter Christian Morgenstern das vor Augen, als er schrieb:
„Ganze Weltalter von Liebe werden
notwendig sein, um den Tieren ihre
Dienste und Verdienste an uns zu
vergelten.“
6
Garten & Pflanzen
Januar 2015 Blickwinkel
Frühlingsgefühle für die Wohnung
Im Januar ist der Garten noch trist und kahl. Je länger der Winter dauert, desto größer wird die Sehnsucht
nach Sonne, Blumen und Frühling. Bunt blühende Zimmerpflanzen verschönern die Wartezeit auf das Frühjahr.
Ob frische, zarte oder kräftige
Blütenfarben: Der Farbpalette
sind kaum Grenzen gesetzt.
Winterblühende Zimmerpflanzen bringen Behaglichkeit in
jedes Zimmer und lassen die
Wohnung förmlich aufblühen.
Und hier gilt: Dekoriert wird,
was gefällt. Ob moderne oder
klassische Einrichtung, die
Vielfalt an Formen und Farben
der Winterblüher ist riesengroß. Und eines haben die
Zimmerpflanzen gemeinsam,
sie bringen Freude in die sonst
doch trübe Jahreszeit.
Begonie
Diese
Blume
wird als
„die kleine
Rose” bezeichnet,
weil ihre Blüten deren der
Rosen ähneln.
Die Begonie gibt
es in vielen Formen und Farben.
Die Begonie bevorzugt helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Nord- oder Ostfenster sind
hier ideal. Die Blume gedeiht bei
mäßig warmen Temperaturen, die
nicht unter 16 Grad fallen und im
Winter auch nicht zu warm sein
sollten. Zu trockene Luft mögen
sie gar nicht Deshalb genießt sie
es ab und zu besprüht zu werden
oder auch die Nutzung eines Luftbefeuchters, der zudem auch das
Raumklima verbessert. Mit der
richtigen Pflege lässt sich die hübsche Zierpflanze im Sommer aber
auch auf dem Balkon halten.
Usambaraveilchen
Primel
Das Usambaraveilchen zählt zu
den beliebtesten Zimmerpflanzen. Die kleinen hübschen Blüten
sind äußerst dekorativ und werden von samtweichen Blättern
umgeben. Durch die kompakte
Wuchsform wirkt das Usambaraveilchen fast wie ein Blumenstrauß. Mit dem echten Veilchen
hat das Usambaraveilchen nichts
zu tun – der Name bezieht sich lediglich auf die violette Farbe der
Blüten. Die Blüten können einoder mehrfarbig sein und von
Weiß über Himmelblau bis hin zu
dunklem Violett variieren. Bei der
Pflege muss vor allem unbedingt
ein Punkt beachtet werden:
Das Usambaraveilchen darf nicht
austrocknen. Besonders in der
Wachstumsperiode sollte man regelmäßig und mit möglichst weichem Wasser gießen. Vor jedem
Gießen muss die oberste Erdschicht leicht angetrocknet sein.
Das Usambaraveilchen mag es
hell. Direkte Sonneneinstrahlung
sollte jedoch vermieden werden,
denn sonst verbrennen die Blätter.
Sie hat
ihren
Namen
nicht
von
ungefähr:
Die Primel,
oder auch
Schlüsselblume
gilt als Frühlingsbotin, denn
gemäß ihrer lateinischen Bezeichnung „primula veris“, was so viel
bedeutet wie „die kleine Erste des
Frühlings“, entdeckt man sie im
Freien als eine der ersten Blühpflanzen im Frühling.
Als farbenfroher Frühlingsbote
lässt sich mit ihr auch die Wohnung
verschönern. Sie blüht in kräftigen
und leuchtenden Tönen: Rot, Blau,
Violett, Gelb, Orange, Rosa, Zweifarbig ... und allen Schattierungen
dazwischen. Um sich lange an der
Primel zu erfreuen, stellt man sie
am besten an einen hellen, aber
nicht vollsonnigen Platz in feuchter
Erde ohne Staunässe. Winterharte
Primeln wie die Kissenprimel kann
man nach der Blüte in den Garten
pflanzen, wo sie im nächsten Frühjahr erneut austreiben.
Azalee
Azaleen sind für ihre Blütenpracht
im Garten berühmt. Im Winter verschönern sie auch unsere Innenräume mit ihren leuchtenden Farben. Azaleen sind ein farbenfroher
Gewinn für die graue Winterzeit.
Denn wie sonst kaum eine andere
Pflanze beglückt sie uns mit geradezu verschwenderischer Blütenpracht. Zimmer-Azaleen blühen je
ist in verschiedenen Lila-, Blauund Rosatönen
sowie in reinem
Weiß erhältlich.
Bezüglich ihres Standortes ist die
Hyazinthe tolerant: Sie gedeiht sowohl an
einem hellen und
sonnigen, als auch
an einem halbschattigen Platz. Besonders lange
blüht sie, wenn
sie etwas kühler steht. Gießen sollte man
sie mäßig, es
reicht aus, wenn
die Erde nur leicht
feucht gehalten wird. Staunässe
mag sie gar nicht!
Gardenie
nach Sorte von August bis April.
Stellen Sie Ihre Azalee hell oder
halbschattig. Der Wurzelballen
sollte stets mit kalkfreiem Wasser
feucht gehalten werden. Staunässe
sollten Sie vermeiden. Guter Tipp:
Streuen Sie einfach in den Übertopf
ein wenig Blähton, so steht der
Pflanztopf nicht im Wasser und es
kann gut ablaufen. Gegen ein gelegentliches Tauchen der Azaleen ist
nichts einzuwenden. Ab Mitte Mai
können Zimmer-Azaleen auch auf
dem Balkon oder der Terrasse an
einem schattigen Plätzchen stehen.
Hyazinthe
Das Frühjahr mitten im Winter beginnen lassen? Nichts leichter als
das mit einer prächtigen Hyazinthe! Das Besondere an dieser Zwiebelblume ist ihr intensiver Duft:
Schon eine einzige Pflanze genügt,
um die Winterschwere aus der
Wohnung zu vertreiben. Dazu besitzt die aus vielen sternförmigen
Einzelblüten
zusammengesetzte
Blütendolde einen sinnlichen, orientalisch anmutenden Charme. Sie
Die Gardenie oder Jasminrose besitzt große, wachsartige Blüten,
die einen betörenden, jasminartigen Duft verströmen. Die dunkelgrünen Blätter sehen aus, als ob
sie mit einer Lackschicht überzogen wären. Damit die Freude von
Dauer ist, braucht es etwas Fingerspitzengefühl. Die kleinen Sträucher benötigen das ganze Jahr
über einen hellen Platz. Sie müssen aber vor greller Sonne geschützt werden. Die Gardenie liebt
konstante Temperaturen. Diese
sollten gleichmäßig zwischen 16
Grad bis 18 Grad sein.
Garten & Pflanzen
Blickwinkel Januar 2015
8 Tipps für die Pflege Ihrer
Zimmerpflanzen im Winter
Trockene Heizungsluft
und dunkle Tage: Damit
Zimmerpflanzen gut
durch den Winter kommen, brauchen sie mehr
Pflege als im Sommer.
1.
Auf genügend Licht
achten
Um wachsen zu können, brauchen sie im Winter vor allem
eins: genug Licht. Daher
sollten die Pflanzen grundsätzlich nicht zu weit weg vom
Fenster stehen.
2.
Zu trockene Zimmerluft begünstigt
Schädlinge
Trockene, warme Zimmerluft
in Verbindung mit reichlichen
Düngergaben stellen ideale
Bedingungen für die Entwicklung und Ausbreitung von
Schädlingen dar.
3.
Zimmerpflanzen
regelmäßig mit
Wasser besprühen
Da die Wohnräume beheizt
sind, ist die Luft sehr trocken,
was Schädlinge wie Spinnmilben anlockt. Regelmäßiges
Lüften tut gut, aber unter Zugluft und dem extremen Temperaturwechsel leiden Zimmerpflanzen. Gegen trockene
Luft hilft es, die Pflanzen mit
kalkarmem Wasser zu besprühen. Regenwasser ist dafür
ideal, weil es weich und gut
verträglich ist. Oder stellen Sie
eine Schale mit Wasser zwischen die Pflanzen. Auch elektrische Luftbefeuchter sorgen
für bessere Luft und tun nicht
nur den Pflanzen gut.
Fotos: © Colourbox (9); Clipdealer
4.
Zimmerpflanzen im
Winter wenig bis gar
nicht düngen
Weil die Pflanzen weniger
wachsen, brauchen sie auch
weniger Nährstoffe. Dünger mit hohem Stickstoffgehalt sollte man auf jeden
Fall vermeiden, da Stickstoff
das Wachstum ankurbelt.
Die Pflanzen wachsen dann
zwar, aber ihre Zellwände
sind weich. Sie können dann
leicht von Schädlingen und
Krankheiten angegriffen werden. Deshalb: Im Winter ist
weniger Dünger besser. In der
Regel kann man im Dezember
und Januar auf Dünger sogar
verzichten.
5.
Zimmerpflanzen
im Winter weniger
gießen
Wasser- und Düngergaben
sind wichtig für das Wachstum und die Blüte. Aber es ist
ein Trugschluss, zu meinen:
Viel hilft viel. Beim Gießen
muss man darauf achten, dass
der Wasserbedarf der Pflanzen unterschiedlich ist. In den
Wintermonaten wachsen die
Pflanzen weniger und benötigen daher weniger Wasser.
6.
Wasser im Untersetzer nicht stehen
lassen
Bevor man Pflanzen gießt,
sollte die Erde oben auf dem
Topf tatsächlich trocken aussehen. Man gießt die Pflanzen
mit zimmerwarmem Wasser.
Und Wasser, das nach einer
Stunde noch im Untersetzer
oder Übertopf steht, muss
man wegschütten. Die Staunässe kann für die Pflanzen
tödlich sein, da die Wurzeln
keinen Sauerstoff bekommen,
absterben und so verfaulen.
7.
Zimmerpflanzen
frühzeitig auf Schädlinge untersuchen
Wenn Sie kleine grüne, braune oder auch schwarze Tierchen sehen oder klebriger Belag auf den Blättern, dann hat
Ihre Pflanze Blattläuse. Auch
hier hilft Tipp 8.
8.
Zimmerpflanzen
alle zwei Wochen
abduschen
Hartlaubige Pflanzen wie
Citrus-Arten sollten alle zwei
Wochen mit lauwarmem
Wasser abgeduscht werden.
Gleichzeitig wird auf diesem
Weg der Staub von den Blättern gewaschen, der ebenfalls
Licht abhält.
Blickwinkel fragt nach:
Über den richtigen Umgang
mit mediterranen Kübelpflanzen im Winter klärt uns
Michael Müller von „Müller`s
mediterrane Pflanzen“ aus
Nehren auf.
Wo überwintert man mediterrane Bäume wie Oliven
oder Zitronenbäume am
besten?
Müller: Im Winter sollte man sie
kühl aber frostfrei lagern - also
idealerweise in einem Wintergarten. Bitte solche Pflanzen nicht ins
warme Wohnzimmer bringen - da
bekommen sie, wenn es zu warm
ist, leicht Schildläuse.
Wie düngt man mediterrane
Bäume am besten?
Müller: Im Sommer ist es
ratsam, alle 14 Tage mit einem
Füssigdünger zu düngen. Im Winger brauchen die Oliven nicht viel,
Orangen oder Zitronen sollte man
allerdings auch im Winter im Zyklus von vier Wochen Nährstoffe
zuführen.
Wie alt dürfen die Bäume
sein, damit man auf Früchte
hoffen darf?
Müller: Ein Olivenbaum ist da
ein bisschen kapriziös in unseren
Breiten - er trägt mal und trägt
mal nicht. Orangen und Zitronen können ja bekanntlich alle
Stadien zugleich am Baum haben
- Blüten und Früchte gemeinsam;
Orangen- und Zitronenbäume
tragen etwa ab dem 3. oder 4.
Jahr Früchte.
Wie oft sollten solche Bäume
umgetopft werden?
Müller: Es empfiehlt sich, diese
Bäume alle drei Jahre umzutopfen und ab und zu mit frischer
Erde aufzufüllen, damit die Nährstoffzufuhr an das Wurzelwerk
gewährleistet bleibt.
7
Familienausflug
Januar 2015 Blickwinkel
Fotos: Colourbox (2)
8
Gemeinsam auf Spurensuche
Der frische Schnee bringt es hervor: Wer läuft durch den Garten, auf dem Feld und auf der Wiese?
Der Blickwinkel zeigt Ihnen, welche Spur zu welchem Tier gehört. Eine spannende Entdeckungsreise
für die ganze Familie
E
ndlich Schnee - und endlich
bleibt er liegen. Nun geht es
nichts wie los zum Schlittenfahren. Papa Christoph und Tochter Ines, 7, sind gut verpackt schon
früh unterwegs nach Meßstetten.
Auf dem Weg nach oben zum Rodelhügel sieht Ines plötzlich eine
Spur im Schnee: Ganz gerade,
wie an einer Schnur gezogen. Taps
nach Taps. „Papa, was ist denn das
für eine Spur?“ fragt Ines aufgeregt.
Keine Ahnung muss sich Christoph
eingestehen: Ein Hund, eine Katze,
vielleicht sogar ein Fuchs? Hilfe
bringt das Internet - und der Blick
aufs Smartphone. Und tatsächlich unter „Schneespuren Tiere“ findet
Christoph die Lösung: Die Spuren
gehören zu einem Fuchs im Trab.
Bleibt die Frage an Töchterchen
Ines: Was ist nun wichtiger? Schlittenfahren oder der Spur hinterhergehen? Ines entscheidet sich für
das Schlittenfahren.
„Eine gute Entscheidung!“ sagt
Thomas Schreiner, Naturschutzwart und Jäger aus Tübingen.
„Denn wenn man den Spuren hinterherläuft bekommt man ein Tier
so gut wie nie zu Gesicht. Denn
Wildtiere sind viel zu scheu. Da
macht Schlittenfahren viel mehr
Spaß“. Und das ahnt offensichtlich
auch Klein-Ines.
Nach fünfmal den Berg hinauf und
fünfmal runter hat sie allerdings
vom Wintersport genug. Vater
und Tochter machen sich auf den
Heimweg. Aber sie gehen nicht direkt nach Hause. Sie machen einen
kleinen Umweg. Ines thront auf
dem Schlitten. Papa zieht. Die Sonne scheint. Es ist herrlich.
Flügel als Spuren
Die weiße Schneelandschaft hat
eine Unregelmäßigkeit, denkt sich
Christoph, als er über das Feld am
rechten Wegesrand schaut. Er hält
an und schaut sich das genauer an.
Und siehe da. Er sieht feine Abdrücke im Schnee - wie von Flügeln.
Allerdings von großen Flügeln.
Auch Ines staunt über die zarten Abdrücke. „Das kann ich aber
auch!“ ruft sie. Ines legt sich auf
den Rücken und schlägt mit Armen
und Beinen ein paar Mal auf und
ab: Ein Schnee-Engel entsteht.
„Mit ein bisschen Glück findet
man Flügelabdrücke von Krähen
oder Greifvögeln im Schnee“, sagt
Thomas Schreiner. Diese Abrücke
entstehen zum Beispiel beim Start
oder bei der Landung. Oder dann,
wenn ein Greifvogel zum Beispiel
eine Maus schlägt. Besonders leicht
fällt die Suche, wenn ein Turmfalke
in der Luft stehen bleibt und heftig
mit den Flügeln schlägt. Der Fachmann spricht vom Rütteln. Schießt
er dann zu Boden, versucht er am
Boden Beute zu machen und hinterlässt vielleicht einen Abdruck
im Schnee. „Aber um so etwas zu
finden, braucht man Geduld“, gibt
Thomas Schreiner zu bedenken. Da
muss alles passen. Der Falke muss
lauern, die Maus muss aus dem
Schnee hervorlugen, der Beobachter muss am rechten Ort sein und
der Schnee die richtige Festigkeit
haben. „Auf jeden Fall sollte man
einen solchen Fund fotografieren
und sich als Erinnerung gut aufbe-
wahren“, rät der erfahrene Naturschutzwart und Jäger.
„Hilfe, mein Auto!“
Die beiden Schneespazierer ziehen
weiter und kommen schließlich ein
wenig müde zuhause an. Als Papa
die Garage aufmachen will, entdeckt er noch mal eine kleine Spur
im Schnee. „Was ist denn das!“ ruft
er und winkt Ines herbei. Vater und
Tochter schauen sich die Spur an.
Es nützt nichts - beide haben eine
solche Spur noch nie gesehen. Also
muss nochmal das Internet zu Hilfe
genommen werden. Das Ergebnis
der Suche lautet: Ein Steinmarder
ist um das Haus geschlichen. Ein
Marder, schießt es Christoph durch
den Kopf. „Hoffentlich geht der
nicht an mein Auto und zerbeißt
die Kabel!“.
Naturexperte Thomas Schreiner
kann ihn beruhigen. Nicht der Marder, der um das eigene Haus umherstreift, ist das Problem. „Die sind
völlig friedlich und haben wahrlich
Besseres zu tun als Schläuche anzuknabbern.“ betont er. „Sie werden
erst dann zum Problem, wenn ein
fremder Marder das Auto gekenn-
Familienausflug
Blickwinkel Januar 2015
Die Kunst des Fährtenlesens
Welche Spur gehört zu welchem Tier?
Rotwild
5 HREN
1
0
2 FA
R
A
U ROBE
N
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AB J UNS P
BEI
!
Reh
Wildschwein
Dachs
DER NEUE CORSA
Fuchs
HERZKLOPFEN AUF
DEN ERSTEN BLICK.
Hund
Katze
Der neue Corsa steckt voller Hightechfunktionen, die man
normalerweise nur in Autos der Premiumklasse findet.
Falls Sie noch mehr Gründe brauchen, den Corsa zu lieben,
hier sind fünf weitere:
Hase
Eichhörnchen
UNSER SMARTBUY-ANGEBOT
für den Opel Corsa Selection, 3-Türer, 1.2, 51 kW (70 PS)
Manuelles 5-Gang-Getriebe, mit Basisbereifung
Maus
effekt.
Jahreszins
Krähe
zeichnet hat.“ Dann legen Marder,
die ihr Revier verteidigen wollen,
los und versuchen alles zu zerbeißen, bis der Geruch des Rivalen aus
dem Revier vertrieben ist.
Stille Zeugen
Geschafft: Nach Stunden im
Schnee sind Ines und Papa wieder
daheim. Eines haben sie begriffen.
Die Spuren im Schnee erzählen
dem, der Augen hat zu schauen,
eine ganze Geschichte. Mit ihrer
Hilfe kann leicht erkannt werden,
welche Tiere sich bei uns im Winter
in Feld, Wald und Flur tummeln.
2,90 %
Monatsrate
99,– €
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Erfahrene Spurenleser können
dabei sogar unterscheiden, ob das
Tier auf der Flucht war oder einfach nur auf Nahrungssuche umhergewandert ist. Gleich, wie die
Spuren aussehen: Man sollte ihnen
gerade im Winter nie folgen. Denn
durch Verfolgung werden die Tiere
aufgeschreckt - das verbraucht viel
Energie. Diese können Wildtiere
im Winter nur schwer aufnehmen.
Daher die Bitte des Wildexperten
Thomas Schreiner: „Bleiben Sie
auf den Wegen und halten Ihre
Hunde bei sich: Die Wildtiere danken es Ihnen!“
* Summe aus monatlichen Raten und Schlussrate. Händler-Überführungskosten sind
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9
10
Termine
Januar 2015 Blickwinkel
Termine, die Sie nicht
verpassen sollten
Auch im Januar braucht niemand zum Stubenhocker zu werden. Der Blickwinkel hat sich umgehört:
Hier sind acht Tipps für Veranstaltungen, die Sie sich genauer anschauen sollten – denn sie bieten
Spaß pur für Alt und Jung
3
Geschniegelt und gestriegelt sind sie alle: Vom Mini-Pony bis
zum stattlichen Kaltblutpferd sind auf dem 169. Niederstettener Rossmarkt rund 200 Pferde aller Rassen zu sehen. Der
traditionelle Markt lockt Pferde- und Kutschenfreunde ins
Vorbachtal, nicht nur als Zuschauer. Denn hier können Pferdehalter und
-halterinnen ohne Voranmeldung ihre Vierbeiner von der Richterkommission bewerten lassen. Mit Preisgeld und Stallplaketten sowie Preisschleifen und Ehrenpreisen werden dann die züchterischen Leistungen
belohnt. Ein pferdesportliches Schauprogramm auf dem Frickentalplatz,
die Kutschen- und Gespannprämierung, der große Krämermarkt in der
Langen Gasse und zahlreiche Sonderschauen in der Innenstadt machen
den Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Und noch ein Höhepunkt:
der farbenprächtige Umzug, bei dem die edlen Rösser und die stattlichen
Gespanne durch die Straßen ziehen. Bereits morgens lädt ein großer Krämermarkt zum Bummeln ein.
Seit der Konditormeister Michel
Ferrero aus Alba (Italien) 1974 auf
die Idee kam, kleine Plastikfiguren in die zarte Hülle von Schokoladeneiern
zu verpacken, ist da ein fast unübersehbares
Feld an Figürchen zusammengekommen,
die – längst Sammelobjekt – in abgewandelter Form in mittlerweile 120 Ländern
der Welt zu finden sind. Zu ihrem 40.
Geburtstag sind sie jetzt zur Weihnachtszeit und zum Neuen Jahr Thema einer
Sonderausstellung im Hohenzollerischen
Landesmuseum im Alten Schloss von
Hechingen. Dabei werden nicht nur Möglichkeiten und Grenzen des Sammelns dieser 1- 4
cm großen Plastikmodelle sowie soziologische und historische
Bezüge zum Ursprung der Ü-Ei-Motive aufgezeigt und illustriert, auch
die Unterhaltung kommt nicht zu kurz.
Dauer der Ausstellung bis 1. März 2015
4
Hohenzollerisches Landesmuseum, Schloßplatz 5, 72379 Hechingen
Wie Ärzte, Bader und Barbiere
einst heilten
Das NaturErlebnisZentrum der Sparkassenstiftung
Umwelt+Natur in Meßstetten - Oberdigisheim bietet auch
in der kalten Jahreszeit wieder viele Aktionen für Kinder und Erwachsene an. Noch bis März 2015 ist die Winterwerkstatt für Jung und Alt
jeden Donnerstagnachmittag mit wechselnden Themen von 14:30 bis
17:00 Uhr geöffnet. Auch Naturgeburtstage für Kinder von 6 bis 12 Jahren können gefeiert werden.
Ein ganz besonderer Frischluft-Spaß: im frisch gefallenen Schnee nach
Spuren von Reh, Hase und Wildschwein zu suchen oder im Wald Ausschau nach geeignetem Schnitzholz zu halten. Zurück in der Werkstatt
dürfen die Teilnehmer dann kleine Werkstücke wie Klanghölzer und
Buttermesser schnitzen und erfahren dabei die wichtigsten Regeln und
Techniken des Schnitzens.
Wer und was den Menschen in früheren Zeiten half, wenn
sie erkrankten, das ist derzeit im Heimatmuseum Reutlingen zu sehen. Die Ausstellung „Ärzte, Bader und Barbiere. Die medizinische Versorgung zwischen Mittelalter und Moderne“ zeigt, wie man sich
mit historischen Mitteln
und Instrumenten bemühte, Kranke zu heilen,
Schmerzen zu lindern und
Gesundheit zu fördern.
Vorgestellt werden verschiedene Heilberufe wie
akademisch ausgebildete
Ärzte, Apotheker, Hebammen und die handwerklich
organisierten Bader und
Barbiere.
Besonders interessant sind
Exponate wie Schröpfköpfe, Instrumente für
Zahnziehen, Operationen
und Geburtshilfe oder
ein Apothekenschild aus
Reutlingen. Dabei sind
eine Fülle von Leihgaben
aus süddeutschen Museen.
Insgesamt vermittelt die
Ausstellung einen Überblick über die Entwicklung
der medizinischen Versorgung im deutschen Südwesten.
NaturErlebnisZentrum, Widumstr. 39, 72469 Meßstetten - Oberdigisheim
Heimatmuseum Reutlingen, Oberamteistr. 22, 72764 Reutlingen
Do., 15. Jan 2015
Innenstadt und Marktplatz, 97996 Niederstetten
2
Willkommen in der
Winterwerkstatt
Bis März – Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Dauer der Ausstellung bis So., 8. Feb 2015
Fotos: © Ferrero; privat (4)
1
Fest für Pferdefreunde
Ei, Ei, welche Überraschung!
5
Blickwinkel Januar 2015
Durchs Reich der Fischsaurier
und Seelilien
Eine Entdeckungsreise in
die Jurazeit, als unsere
Erde ganz anders aussah als
heute und es inzwischen
längst ausgestorbene Tiere
gab, bietet sich speziell
für Kinder von sechs bis
zwölf Jahren im Fossilienmuseum in Dotternhausen bei Balingen
an. Begleitet von der
Leiterin des Museums,
der Paläontologin Dr.
Annette Schmid-Röhl ,
begegnen die Kinder den
180 Millionen Jahre alten
Fossilien von Fischsauriern,
Krokodilen und Seelilien aus dem
Ölschiefer. Bei geeignetem Wetter
dürfen sie sogar selbst durch dem Klopfplatz auf Spurensuche gehen.
Werkzeug und Schutzbrille werden gestellt, für strapazierfähige Kleidung
und festes Schuhwerk muss selbst gesorgt werden.
Das Fossilienmuseum, das zu den derzeit 19 Infostellen des GeoParks
Schwäbische Alb zählt, ist eine Einrichtung der Holcim Süddeutschland
GmbH, die zum weltweit tätigen Baustoffkonzern Holcim Ltd. gehört.
7
Termine
11
Gemächlich durch die
Schneelandschaft
Sich wie die Vorfahren auf Schneeschuhen durch die Winterlandschaft zu bewegen, ist heute wieder als Wintersportart
beliebt. Eine schöne Gelegenheit dazu ist die Albguide-Tour Schneeschuhwandern auf der Hochfläche des Lochenhörnle. Der Weg am
Albtrauf entlang bietet faszinierende Ausblicke ins Albvorland, und bei
kalter, klarer Luft sieht man sogar bis zum Schwarzwald und zu den Gipfeln der Schweizer Alpen. Voranmeldung ist erforderlich. Schneeschuhe
können ausgeliehen werden.
Sa., 17. Januar 2015 - So., 18. Januar 2015, 13:30 Uhr
Wanderparkplatz Stockäcker, 72469 Meßstetten - Tieringen
Di., Mi., Do.: 13.00 bis 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertag: 11.00 bis 17.00 Uhr
Werkforum und Fossilienmuseum, Dormettinger Straße 23, 72359 Dotternhausen
6
Der Duft von Bratäpfeln
Ganz nostalgisch geht es am 18.Januar 2015 in der Wanderraststätte Schloss Einsiedel bei Kirchentellinsfurt zu. Von 12
bis 18 Uhr gibt’s dort Bratäpfel und Glühwein sowie Erbseneintopf mit oder ohne Würstchen und Maultaschen (auch
vegetarisch). Eine willkommene Gelegenheit, sich nach einem Ausflug
in winterlicher Luft aufzuwärmen, zu stärken und den Tag gemütlich
ausklingen zu lassen. Das Jugendhaus Schloss Einsiedel, das von den
katholischen Dekanaten Rottenburg und Reutlingen getragen wird, freut
sich auf seine Gäste.
So., 18. Januar 2015
Jugendhaus Schloss Einsiedel, Hofgut Einsiedel, 72138 Kirchentellinsfurt
8
Krämermarkt
Alle Jahre wieder
lockt am Dienstag
nach Dreikönig der
Krämermarkt in AmmerbuchEntringen viele Besucher nicht
nur aus der nächsten Umgebung
an. Mit seinen rund 20 Ständen
bietet er eine reiche Auswahl an
Bekleidung – jetzt im Winter vor
allem warme Sachen wie Mützen,
Schals und Handschuhe. Aber
auch wer Kurzwaren, Haushaltsartikel, Schmuck, kleines Spielzeug und dergleichen sucht, wird
fündig. Stets umlagert ist der
Stand des Kräuterhändlers mit
Gewürzen aus aller Welt und so
manchem Heilpflänzchen, auf
das schon Hildegard von Bingen
setzte, sowie natürlich Tees der
verschiedensten Art. Und für die
Kleinsten findet sich so manches
zum Naschen.
Di., 13. Januar 2015
Kirchstraße 72119 Ammerbuch-Entringen
12
Gesundheit
Januar 2015 Blickwinkel
Omas Hausmittel sind die besten
Durch eine ausgewogene Ernährung können wir ganz gezielt unsere Abwehrkräfte steigern. Mit folgenden
Lebensmitteln überstehen Sie die Erkältungssaison mit Erfolg:
Vitamin-Bomben im Winter
die Ingwerstücke herausnehmen
und das warme Wasser trinken.
Das fruchtig-scharfe Aroma der
Wurzel eignet sich aber auch wunderbar zum Würzen anderer Speisen, wie zum Beispiel Fleisch- und
Fischgerichte, Backwaren und
Obstsalate.
Tee
Viren einfach ausspülen
Gerade in der kalten Jahreszeit,
wenn das heimische Obstangebot eher knapp bemessen ist, haben Zitrusfrüchte wie Orangen,
Zitronen und Mandarinen ihre
Sternstunden. Sie liefern reichlich Vitamin C und stärken so unsere Abwehrkräfte. Bereits eine
Grapefruit oder zwei kleine Orangen reichen für die empfohlene
Tageszufuhr von 100 mg aus. Ein
bekanntes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten ist die „heiße
Zitrone“. Sie sollte aber lieber nur
leicht erwärmt werden, da das heiße Wasser Teile des Vitamin C zerstören kann.
Wenn es draußen bitter kalt ist,
wird drinnen meist viel geheizt.
Die Luft wird dadurch aber leicht
stickig und trocken. Dies ist vor
allem für unsere Nasen- und Rachenschleimhäute eine schwierige
Zeit. Sie verlieren an Feuchtigkeit
und können Viren und Bakterien
nicht mehr optimal abhalten. Daher ist es unbedingt nötig, ausreichend zu trinken. Gerade in der
kalten Jahreszeit eignen sich hierfür, neben Wasser und Saftschorlen, auch wärmende Kräuter- und
Früchtetees. Manche Sorten, wie
zum Beispiel Hagebutten-, Hibiskus- und Rooibostee, liefern zusätzlich auch Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe und können so
ebenfalls zur Steigerung der Abwehrkräfte und zur Vorbeugung
und Behandlung von Erkältungskrankheiten beitragen.
(Radikale) und verbessert die Aufnahme von Eisen. Darüber hinaus
ist es wichtig für die Bildung von
Kollagen, einem Eiweiß, das Haut,
Knochen und Gelenke stärkt. Also
einfach mal probieren: ExotenSmoothie mit Sanddorn.
Tierisch gute Inhaltsstoffe
Fleisch, besonders Rind- und
Schweinefleisch, schmeckt nicht
nur ausgezeichnet, sondern liefert auch eine Menge Vitamine
und Spurenelemente. Für unsere
Abwehrkräfte sind besonders Eisen, Zink und Selen wichtig. Ein
Eisenmangel kann z.B. die Aktivität unserer weißen Blutkörperchen vermindern. Zink ist nicht
nur entscheidend für den Zucker-,
Fett- und Eiweißstoffwechsel, sondern auch für die Wirksamkeit
zahlreicher Enzyme des Immunsystems. Selen bietet vor allem
einen wirksamen Zellschutz. Alle
Drei sind somit unverzichtbar für
eine gut funktionierende Immunabwehr. Haben die Erkältungsviren Sie trotzdem erwischt, kann
eine warme Hühnersuppe die gängigen Beschwerden lindern, denn
sie wirkt entzündungshemmend
und schleimlösend. Probieren Sie
es aus: Hühnersuppe
Unverzichtbare Helfer
Ein echtes Allround-Talent
Sanddorn
Kleine Beere, viel Vitamin C
Die kleine Knolle hat es in sich!
Sie fördert nicht nur die Durchblutung, sondern wirkt auch entkrampfend und antibakteriell.
Ingwer ist damit ein perfekter
Helfer für unser Immunsystem.
Schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung sollte man zur Wurzel greifen. Einfach ein paar kleine
Scheiben abschneiden, mit einem
halben Liter Wasser ca. 30 – 45
Min. köcheln lassen, anschließend
Kaum zu glauben: die kleinen
Früchtchen liefern, je nach Sorte,
zwischen 200-900 mg Vitamin C
pro 100 g Beeren. Damit lassen
sie Zitrone, Orange und Co, die
durchschnittlich ca. 30-50 mg enthalten, weit hinter sich. Für unser
Immunsystem ist Vitamin C unverzichtbar. Es ist zum Beispiel wichtig für die weißen Blutkörperchen,
die für unsere Abwehr verantwortlich sind. Außerdem schützt es die
Zellen unseres Körpers vor aggressiven Sauerstoffverbindungen
Ballaststoffe
Den Darm auf Trapp halten
Fleisch
Lauchgewächse
Ingwer
zum Beispiel für Lammlachs mit
Knoblauch-Rosmarin-Kartoffeln.
Ob als Gemüsebeilage oder Würzmittel: Knoblauch, Zwiebel, Porree und Co. dürfen in keiner Küche
fehlen. Denn ihre schwefelhaltigen
Inhaltsstoffe, zum Beispiel das Alliin, helfen vor allem unserer Gesundheit. Sie können Infektionen
abhalten, da sie antibakteriell
wirken. Sie bewahren uns vor Zellschäden, bekämpfen Entzündungen und stärken unser Immunsystem. Also ruhig öfter verwenden,
Unser Darm bildet, genau wie
Haut und Schleimhäute, einen
wirksamen Schutz gegen Krankheitserreger. Alle Stoffe müssen
ihn zuerst passieren, um über das
Blut in die umliegenden Organe
zu gelangen. Die Bakterien der
Darmflora helfen, Nahrungsreste
zu verwerten und unerwünschte
Eindringlinge abzuwehren. Ballaststoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Gemüse,
Obst und Vollkornprodukte, helfen, die Darmbakterien zu erhalten. Ist die Barrierefunktion des
Darms gestört, können schädliche
Erreger leicht ins Blut gelangen
und so unsere körpereigenen Abwehrkräfte schwächen.
Chili & Co.
Im Winter darf es scharf sein
Sie heizen uns ordentlich ein und
verbessern so die Durchblutung
unserer Schleimhäute, die nun
Krankheitserreger leichter abwehren können. Paprika, Pfeffer und
Chili enthalten aber auch ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe. Flavonoide und Carotinoide
wirken antibakteriell und antioxidativ, das heißt sie schützen unsere Zellen vor schädlichen Radikalen. Besonders scharffeurige
Suppen sind gute Schleimlöser.
Die Dämpfe sorgen außerdem dafür, dass sich Erkältungserreger in
den Atemwegen nicht so schnell
vermehren können.
Fotos: © Fotolia (3) ; Adpic; Clipdealer; Colourbox; Clipdealer
Zitrusfrüchte
Gesundheit
Blickwinkel Januar 2015
13
Fitness für Couch-Fans!
Fünf Tipps von Mrs. Sporty in Hechingen, wie Sie das neue Jahr munter, schön und gesund beginnen
O
h, wie verführerisch: draußen stürmt und regnet es,
die Temperaturen bewegen
sich um Null Grad – und drinnen
ist es gemütlich warm. Da strecken
wir uns natürlich am liebsten auf
dem heimischen Sofa aus: Wir bewegen uns wenig, hüllen uns gerne in eine Decke auf dem Sofa ein
und machen – wenig. Das ist schön
– aber hat einen Nachteil: So verbraucht unser Körper natürlich weniger Kalorien.
Doch es gilt auch im Winter die
Grundregel: Bewegen bringt Segen! Körperliche und psychische
Verspannungen werden durch Gehen, Wandern oder Laufen gelöst.
Die Verdauung wird aktiviert und
die Gelenke werden geschmiert.
Schon bei ein wenig Bewegung
setzt unser Körper Serotonin und
Dopamin frei. Diese Glückshormone machen nicht nur fröhlich – sie
hemmen auch den Appetit und die
Lust auf Süßes. Deshalb unser
Tipp Nummer 1: Bewegung hilft
ihrem Körper, Kalorien zu verbrennen und deshalb das Gewicht zu
halten. Zudem werden durch gezielte Kraftübungen die Tiefenmuskulatur verbessert und das Gewebe
gestrafft. Wenn wir uns weniger
bewegen, müssen wir im Gegenzug
unsere Kalorienzahl verringern.
Ansonsten nehmen wir zu. Dabei
hilft unser
Tipp Nummer 2: Ausgewogen
ernähren! Auf drei gute, satt machende Hauptmahlzeiten achten.
Keine Zwischenmahlzeiten zulassen – denn sie erhöhen den Insulinspiegel und signalisieren uns ein
stetiges Hungergefühl. Außerdem
hilft uns unser körpereigenes Foxa2Protein während des abfallenden
Insulinspiegels positiv auf Bewegungsdrang und Hungergefühl zu
wirken.
Tipp Nummer 3: Ausreichend
trinken! 40 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht sind wichtig, um den Stoffwechsel aktiv zu
halten. Wer ausreichend trinkt erhöht seine Stoffwechselumsatzrate um 100 kcal pro Tag - das entspricht rund 700 kcal pro Woche
und somit einer Tafel Schokolade.
Tipp Nummer 4: Schleckereien
im Auge behalten. Alternativ zu
ungesalzenen Nüssen greifen. Die
haben einen guten Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sind
ballaststoffreich und machen zudem satt.
Tipp Nummer 5: Immer die goldene Regel „Fünf mal am Tag!“
beachten. Das bedeutet, zu jeder
Mahlzeit 200 g Gemüse und bei
zwei Mahlzeiten zusätzlich eine
Portion Obst zu sich zu nehmen. Die
wichtigen Vitamine und Mineralstoffe unterstützen Immunsystem,
Stoffwechsel und Verdauung.
Also gilt für die kalten Tage: Vernünftig essen – und so oft wie möglich raus an die frische Luft gehen,
auch wenn das Wetter nicht so toll
aussehen sollte. Dabei bitte nicht
vergessen, die Nase zu verhüllen,
wenn es Temperaturen unter dem
Gefrierpunkt gibt. Die Bewegung
an frischer Luft hilft uns, Sauerstoffversorgung zu verbessern und
somit den Fettstoffwechsel anzukurbeln. Das alles stärkt das Immunsystem und setzt Glückshormone frei, die zudem als natürliche
Appetithemmer wirken.
„In diesem Sinne: Beginnen Sie
fröhlich, schön und gesund das
neue Jahr! Ihr Mrs. Sporty-Team“
14
Genießer-Tipps
Januar 2015 Blickwinkel
Die Lieblingsrezepte unserer Leser(innen) und ihre Geschichten:
Hähnchen knusprig und lecker
Ilse Müller aus Balingen liebt Hähnchen – schon immer und am liebsten direkt vom Grill. Dass man Hähnchen
aber auch anders zubereiten kann, zeigt sie in folgendem Rezept:
Wiener Backhendl
Zutaten
1 Hähnchen (ca. 1,5 kg)
2 Eier
Salz, Pfeffer
4 trockene Brötchen (ca. 200 g)
80 g Mehl
ca. 2 kg Frittierfett
1 Bund krause Petersilie
1 Zitrone
Zubereitung
Hähnchen in 8 Teile zerlegen: Haut am
Keulenansatz ringsherum einschneiden,
Keulen im Gelenk mit einem scharfen Messer
durchschneiden. Flügel vom Rumpf abtrennen.
Rumpf längs halbieren, jeweils einmal quer
teilen.
sel und Mehl jeweils auf einen Teller geben.
Frittierfett in einer Fritteuse nach Herstelleranweisung oder in einem breiten Topf erhitzen.
Probe: Kochlöffelstiel hineinhalten – rundherum sollen sich Bläschen bilden.
Hähnchenteile salzen und pfeffern. Jeweils in
Mehl wenden und etwas abklopfen. Durch die
verquirlten Eier ziehen, abtropfen lassen und
in den Semmelbröseln wenden. Überschüssige
Panade abschütteln.
Hähnchenteile portionsweise ins heiße Fett
geben, 12-15 Minuten schwimmend goldbraun
ausbacken (frittieren). Herausheben, gut
abtropfen lassen und auf Küchenpapier legen,
damit überschüssiges Fett aufgesaugt wird.
Petersilie waschen, gut trockentupfen. Zitrone
waschen, trockenreiben, in Spalten schneiden.
Petersilie im heißen Fett ca. 1/2 Minute frittieren. Abtropfen lassen. Backhendl mit Petersilie
und Zitronenspalten anrichten.
Hähnchenteile gründlich waschen (auf eventuelle Knochensplitter achten) und trockentupfen. Mit den Fingern die Haut von den Hähnchenteilen lösen und abziehen.
Eier, Salz und Pfeffer auf einem tiefen Teller
verquirlen. Brötchen fein reiben. Semmelbrö-
Fotos: Privat
Wenn Ilse Müler an Hühnchen
und Hähnchen denkt, fällt ihr
sofort diese lustige Geschichte
ein: Der kleine Hühnerhof unseres Reitlehrers sollte aufgelöst
werden und so lud er uns alle
zum „Hähnchen essen“ ein. Eifrig
brachen wir Frauen Friteusen
mit und die Männer ihre Grills.
Wer bekommt aber ein Stück vom
Haus-Hahn Henry? Die Männer
rissen sich schon im Voraus
darum, Hahn Henry zu vertilgen.
Für alle anderen gab`s die Hennen.
Unser Reitlehrer freute sich
schon diebisch auf das Essen. Wir
bereiteten alles vor und da zeigte
er mir heimlich ein Hähnchen,
dass sich im Aussehen total von
den anderen unterschied. „Das ist
unseres,“ flüsterte er mir zu. Als
ich ihn fragend ansah, meinte er
nur „warte ab“. Während ich in
mein leckeres saftiges Hähnchen
biss und es mir auf dem Gaumen
zergehen ließ, sah ich, wie einer
nach dem anderen das Gesicht
verzog und den Teller zur Seite
schob. Denn Hahn Henry und die
Hennen waren alt und zäh. Klar,
sie waren schon 5 Jahre alt und
nicht mehr zum Essen bestimmt
gewesen. Nur unser Leckerbissen
vom Supermarkt war superzart –
keiner versteht bis heute, warum
wir alles leer gegessen haben.
Haben auch Sie ein Lieblingsrezept? Dann schicken Sie es, mit Foto von sich und Ihrem Gericht, an die Redaktion „Blickwinkel“, Kennwort „Lieblingsrezepte“,
Primo-Verlag Geiger, Industriestraße 45, 72160 Horb am Neckar, oder per Mail an: [email protected]
Reisen
Blickwinkel Januar 2015
15
Der Weg ist das Ziel
Frei nach dem Motto des deutschen Dichters und Lyrikers Friedrich Rückert „Nur aufs Ziel zu sehen
verdirbt die Lust am Reisen,“ zeigt Blickwinkel zwei Arten, die Reise von der ersten Sekunde an zu genießen
Von sanften Wellen getragen
Europa mit dem Schiff zu
erkunden, ist eine der interessantesten und abwechslungsreichsten Möglichkeiten, den Urlaub in der Heimat
zu verbringen.
O
Fotos: © Maas-Reisen; Stotz Caravaning
b Donau, Mosel oder Rhein,
bei einer Flusskreuzfahrt
erfährt man eine große
Vielfalt an Eindrücken.Vorbei an
faszinierenden Landschaften, lieblichen Flussebenen und den wechselnden Metropolen bekommt
man als Reisender alles geboten,
was das Reisen mit dem Schiff
so besonders macht. Sie packen
Ihre Koffer nur einmal aus und
das schwimmende Hotel bringt
Sie gemütlich von Stadt zu Stadt.
Für Flusskreuzfahrten gibt es
ganz individuelle Reiselängen,
unter anderem Kurztrips für 3
oder 5 Tage, aber auch längere
Fahrten über 1 Woche bis hin zu
14 Tagen. „Man sollte sich, wenn
es möglich ist, schon eine Woche
Zeit nehmen“, so Wolfgang Mattes, Reiseplaner und -verkäufer
der Firma Maas Reisen in Balingen, „denn das Schönste ist, einen
Fluss in seiner ganzen Länge gesehen zu haben, weil viele deutsche
Flüsse über die Landesgrenzen
hinaus auch zu Metropolen der
angrenzenden Nachbarländer fließen.“ Wer zum Beispiel den Rhein
in voller Läge bereist, kommt von
Amsterdam über Köln, Koblenz,
Rüdesheim und Kehl in nur einer
Woche nach Basel. Oder Sie begeben sich auf Sissis Spuren die
Donau entlang, von Passau über
Wien, durch die wundervolle Wachau nach Budapest und Bratislava. Die meisten Passagiere
übernachten auf Flusskreuzfahrtschiffen in Außenkabinen mit französischem Balkon und können so
die idyllischen Flusslandschaften
und Sehenswürdigkeiten entlang
der Passagen aus der 1. Reihe genießen, egal, ob auf Donau, Mosel
oder Rhein.
Rund um die Welt – im eigenen Bett!
Warum boomt der Urlaub mit dem
Wohnmobil? Dafür gibt es eine
ganze Reihe gute Gründe: Rüdiger
Fischer von Stotz-Caravaning in
Balingen erklärt, warum das Reisen in den eigenen vier Wänden
immer mehr Freunde findet.
Warum liegt Caravaning so im
Trend?
Caravaning bedeutet wie keine andere Reise-Art die Freiheit , seinen
Urlaub komplett selbst zu gestalten und planen zu können. Das ist
Individual-Urlaub im ursprünglichen Sinne: Nicht an eine bestimmte Route, an einen festgelegten Ort
gebunden zu sein, immer frei zu
sein für Entdeckungen – und dennoch stets das Vertraute um sich
zu haben. Denn schließlich geht ein
Caravaner auch im Urlaub jeden
Abend in sein eigenes Bett.
Was unterscheidet die aktuellen Caravans von den Modellen vor zehn Jahren?
Das sind sicherlich Form, Design
und Funktion in vielerlei Verbesserungen. Vor allem aber auch in
der Verwendung von neuen Materialien und Montagetechniken, die
in der Luftfahrt schon seit längerem im Einsatz sind. Sie kommen
bei den neuen Modellen der EuraMobile ebenfalls zum Einsatz.
Was ist für Caravan-Käufer
vor allem interessant?
Natürlich in erster Line das Verhältnis von Preis und Leistung.
Viele Käufer wünschen sich auch
Ganzjahrestauglichkeit – besonders
Wintersportler achten natürlich
auch auf Wintertauglichkeit und
damit professionelle Isolierung
und Beheizung. Weiterhin ist für
Menschen mit Kindern viel Stauraum wichtig. Der entsteht übrigens immer häufiger durch die
Doppelbodentechnik, die allerdings noch nicht viele Hersteller
anbieten können. Für den Geldbeutel wichtig ist die GFK-Technik,
die dem Caravan-Halter auch eine
günstige Versicherungsprämie beschert. Und eines fällt auf: Immer
mehr Kunden achten auch auf einen Aufbau, der kein Holz mehr
enthält.
In welcher Altersgruppe ist
Caravaning besonders beliebt?
Die derzeitige Altersgruppe ist sicher noch die traditionelle Gruppe,
die bei 50+ liegt. Jedoch ist im Caravaning ein Trend zu erkennen,
in der die Altersgrenze der Interessenten bei 30-40 Jahren liegt.
Denn viele Menschen warten nicht
mehr auf die Erfüllung ihres Caravaning-Traums, bis sie in Rente
kommen, sondern möchten auch
ihre wenige Zeit während des Berufslebens intensiver nutzen. Und
dafür ist solch ein Caravan der
ideale Reisebegleiter: Ich muss
keine Zugkarte kaufen, kein Hotel
buchen, ich kann einfach losziehen.
Das gilt für ein verlängertes Wochenende genauso wie für spon-
tane Ausflüge! Deshalb entdecken
auch immer mehr Familien mit
kleinen Kindern den Caravan. Er
gibt ihnen ein Höchstmaß an Freiheit und Entdeckungslust – kombiniert mit einer preisgünstigen
Reiseart.
Worauf sollte nach Rat des
Experten ein Caravan-Käufer
vor allem achten?
Wichtig ist ein verlässlicher Anbieter, der vor Ort ist und der auch einen Service nach dem Kauf bietet.
Denn wie bei jedem Fahrzeug ist
„nach dem Kauf ist vor dem Kauf“.
Man muss sich auch im klaren sein
dass man ein komplexes technisches Fahrzeug anschafft - und
dafür auch einen Ansprechpartner
im Service braucht.
16
Ausflugstipps
Januar 2015 Blickwinkel
Reise zu den
Eisenbahnfreunden
Auch in Württemberg brausen mancherorts in Museen, Anlagen
oder Ausstellungen Eisenbahnen en miniature, das heißgeliebte
Spielzeug älterer Generationen, über die Schienen. Blickwinkel
hat drei davon besucht und festgestellt: Technik-Geschichte so
lebensnah präsentiert, ist auch heute noch ein Publikums-Magnet
und sehr familientauglich dazu.
Ein Winter-Wochenende ganz ohne
Schnee bietet sich für solche Familien-Aktivitäten geradezu an. Also
auf ins Eisenbahnmuseum nach
Schramberg. Die Sammlung von
mehr als 900 Modellen wird selbst
von Fachleuten bewundert. Denn
fast nichts hier, die Schienen eingeschlossen, stammt aus industrieller
Produktion. Nahezu alle Exponate
sind handgefertigte Einzelstücke.
Eine einzige Lok, so erfahren die
Besucher mit Erstaunen von einem
freundlichen Modelleisenbahner,
kann aus mehreren tausend Teilen bestehen, die in ungezählten
Arbeitsstunden und mühevoller
Kleinarbeit gefräst, gesägt, gefeilt,
gebohrt, gezogen und in Metall gegossen wurden. Ein Beispiel dieser
kleinteiligen Arbeit ist in einer Vitrine zu sehen: die im Wachsgussverfahren hergestellten Trittbretter
eines Waggons. Oder die Treibräder der Dampfloks: Sie haben ein
Achslager aus Stahl, der Kranz ist
aus Aluminium gefräst und der
Radreifen gegossen. Entzückend
auch die mit so viel Liebe zum Detail gestalteten Spezialwaggons –
im Zirkuswagen sogar ein Löwe!
Mit dem historischen DampflokAusbesserungswerk und einer ganz
großen modernen Anlage lässt sich
der Besuch gut beschließen.
Eisenbahnmuseum Schwarzwald
Gewerbepark H.A.U. 22
78713 Schramberg
07422 29300
www.eisenbahnmuseum-schwarzwald.de
große und kleine Besucher davon
träumen, wie es war, in wenigen
Stunden über die Alpen nach Italien zu fahren. Mit ein bisschen
Glück trifft man auf einen der Eisenbahnfans, die hier zu Hause
sind. Die lassen jeden gern an ihrem großen Eisenbahnwissen teilhaben. Noch nicht genug? Dann
raus aufs Gelände, wo man je nach
Wetter seine Kräfte messen oder
eine Fahrt mit der Gartenbahn
machen kann.
Eisenbahn- Erlebniswelt Horb
am Neckar
Isenburger Straße 16/2
72160 Horb am Neckar
07451 555750
TEE-Lok „in echt“
Eisenbahn zum Anfassen bietet
die SVG Eisenbahn-Erlebniswelt
in Horb am Neckar. Hier hat man
sich auf die Sammlung und Erhaltung von Elektro- und Dieselloks
sowie Waggons aus dem vergangenen Jahrhundert konzentriert,
was nicht nur in der Halle, sondern auch im Außenbereich gezeigt
wird. Und da stehen nun auf ihren
Gleisen über 40 Loks, Wagen und
Waggons. Ein alter dunkelroter
Schienenbus VT 98 ist ebenso
dabei wie ein S-Bahn-Zug aus
Stuttgart. Luxus aus vergangenen Tagen können die Besucher im
Trans-Europe-Express
TEE erahnen und im
Steuerstand der mächtigen Maschine dürfen
Selber fahren
macht mehr Spaß
Der Name lässt es nicht vermuten:
Im Automuseum Boxenstop in Tübingen geht es auch um Eisenbahnen. Auch hier wird die Geschich-
te der Modelleisenbahn lebendig.
Auf 14 Anlagen und in Dutzenden
von Vitrinen und Schaukästen sind
Modelleisenbahnen und Zubehör
aus der Vergangenheit zu sehen.
Achtung Eltern! Hier heißt es, Geduld und Zeit zu haben. Denn hier
gibt es eine Anlage mit „action“
für die Kids: Zwei „Lokomotivführer“ können gleichzeitig losfahren,
ohne dass eine Kollision droht. Der
Trick dabei: Die Gleisanlagen sind
getrennt. Eine weitere Attraktion:
An der Decke hängt ein altes Wagenrad, auf dem eine Eisenbahn
fährt. Aber nur dann, wenn ein
Schalter betätigt wird. Doch wo ist
dieser Schalter? Wer findet ihn als
Erster? Die Suche wird zum Spaß
für die ganze Familie.
Die Modelleisenbahn-Anlagen werden bis zum 15. März 2015 gezeigt.
Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum
Brunnenstraße 18
72074 Tübingen
www.eisenbahn-erlebniswelt.de
Fotos: Colourbox (3); Fotolia; STADTHALLE BALINGEN
Handgefertigte
Technik-Geschichte
Rätsel
Blickwinkel Januar 2015
17
Knifflige Rätsel für kluge Köpfe
Kreuzworträtsel
aufschreiben
an einer
höher gelegenen
Stelle
baumlose
Kältesteppe
weltweites
Computernetzwerk
Längenmaß
verschiedener
Ansicht,
Meinung
Stadt in
Südwestengland
3
vielfarbig
12
4
Südasiat
6
Schandpfahl
Fischfett
11
Haarpfleger
gefallsüchtig;
eingebildet
seeliWörtersuchen
scher
Schock
7 Fehler
Durch 7 Details unterscheidet sich das obere Bild vom
unteren Bild. Kannst Du sie alle finden?
2
Lehranstalt
ins Gedächtnis
zurückrufen
7
niederl.
Fayencenstadt
Flachs,
Faserpflanze
Gefälle;
Vorliebe
kleine
Brücke
10
Tisch m.
schräger
Schreibfläche
Roll- und
Eiskunstlauffigur
7 Fehler
Felseninsel
bei Marseille
8
9
Riese
Durch 7 Details unterscheidet sich das obere Bild vom unteren Bild. Kannst Du sie alle finden?
Des Rätsels-Lösung
Auflösung aus der Dezember-Ausgabe 2014
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Kreuzworträtsel
Lösungswort: AROMATISCH
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7 Fehler
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Wörter suchen
Lösungswort: KENNWORT
Rätsel: Rätsel-Krüger GmbH
lateinisch:
Kreuz
1
persönl.
Geheimnummer
Mediziner
Zustimmung;
Resonanz
5
brit.
Sendeanstalt
(Abk.)
nieders.
Stadt
an der
Ilme
(Abk.)
um
Almosen
bittende
Frau
ungleichmäßig
rotieren
(ugs.)
blitzschnelle
Bewegung
Zerlegung,
Spaltung
Nachlassempfängerin
Fluss der
Schweiz
u. Frankreichs
Feingewicht
für Edelmetalle
Bescheinigung
höckerloses
Kamel
Romanfigur
Defoes
(Robinson)
bargeldloser
Zahlungsverkehr
südamerikanischer
Strauch
Kunstflugfigur
(engl.)
Hauptstadt
des Iran
der erste
Raumfahrer
(Juri)
Staatsform
Edelgas
Wasservogelprodukt
Bratraum
im Herd
Fremdwortteil:
allein
sehr
starker
Kaffee
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18
Rat & Tat
Januar 2015 Blickwinkel
So sichert Frau sich richtig ab!
Gibt es eine finanzielle Vorsorge, auf die vor allem Frauen achten sollten? Ja, die gibt es. Blickwinkel sagt,
warum sie so wichtig ist. Und zeigt, worauf Frauen achten sollten, damit sie sich richtig absichern
E
s gibt nicht nur einen kleinen
Unterschied zwischen Mann
und Frau – sondern sogar
einen ziemlich großen. Besonders
dann, wenn man sich die Versorgungslücke anschaut, die immer
noch zwischen den Geschlechtern
klafft. Frauen haben in Deutschland häufig eine sogenannte unterbrochene Erwerbsbiografie. Gründe
dafür gibt es eine ganze Reihe: So
zum Beispiel Unterbrechung oder
das Ende des Berufslebens durch die
Kindererziehung oder Pflege der Eltern und Schwiegereltern.
„Viele Frauen können eine regelmäßige Vorsorge daher meist nicht aus
dem eigenen Lohn bestreiten“, sagt
Vorsorge-Experte Daniel Scherle,
Inhaber der Vorsorge- und Versicherungskanzlei Rangendingen mit dem
Schwerpunkt Existenzsicherung. Der
Staat hat zwar die Probleme mittlerweile erkannt, aber nicht vollständig
gelöst: In der Rente für Frauen werden mittlerweile Kindererziehungszeiten zum Teil mit angerechnet.
„Aber trotzdem wird die gesetzliche
Rente nur in wenigen Fällen dazu
ausreichen, den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten!“ gibt
Scherle zu bedenken. Deshalb gilt
für alle Frauen, die ohne Sorgen in
die Zukunft blicken wollen: Sie sollten sich eine zusätzliche Vorsorge für
Alter, Krankheit und eine vielleicht
auch mögliche Trennung von ihrem
Ehepartner aufbauen, um beruhigt
in die Zukunft zu schauen.
Versicherungsexperte Scherle rät: In
vier Schritten können Sie sich einen
guten Überblick über Ihre Situation
verschaffen. Und danach entscheiden, was Sie tun können, um sich
richtig zu entscheiden.
1. Schritt: Legen Sie Ihre
eigenen Ziele fest
Bitte überlegen Sie einmal in einer
ruhigen Stunde, wie viel Geld Sie im
Alter für sich an Rente oder anderen Einkünften brauchen. Ein guter
Orientierungspunkt dabei sind die
gegenwärtigen Ausgaben, die Sie für
sich alleine tätigen würden, plus eine
monatliche Miete für eine Wohnung
sowie Anteile an Auto und Urlaub.
Bei dieser Berechnung bitte die Inflation mit berücksichtigen!
2. Schritt: Verträge und
Ansprüche erfassen
Im nächsten Schritt ist zu prüfen,
welche Regelungen im Falle eines
Falles anzuwenden sind. Gilt der
gesetzliche Güterstand, besteht ein
Ehevertrag oder sind testamentarische Regelungen getroffen? Prüfen
Sie also auch, welche Ansprüche
an die gesetzliche Rente im Falle
der Erwerbsminderung und Alter
bestehen. Hierfür erhalten Sie regelmäßig die Standmitteilung zur
Rentenversicherung: Ihre Renteninformation. Auch die Ansprüche aus
betrieblichen
Altersversorgungen
beider Partner sollten Sie bei dieser
Aufstellung berücksichtigen. Hinzu
kommen eventuell vorhandene Lebens- und Rentenversicherungen
und andere Vermögenswerte. Dazu
gehören etwa Immobilien und Geldmarktkonten oder Wertpapierdepots. Aber auch Sachwerte und andere Vermögenswerte sollten beim
Kassensturz berücksichtigt werden.
Dann sollten Sie feststellen, mit welchen Ansprüchen Sie belastet oder
begünstigt sind. Das ist wichtig für
den Fall des Todes des Partners, aber
auch bei einer eventuellen Trennung.
Nachdem der zweite Schritt getan
ist, liegen die Fakten auf dem Tisch.
Nun gilt es zu prüfen, welchen Bestand die einzelnen Regelungen
und Vermögenswerte im Fall einer
Trennung, des Todes oder schweren
Krankheit haben. Darüber hinaus
ist zu prüfen, ob und wer in Ihre Ansprüche eingreifen kann. Wie wichtig das für Frauen sein kann, zeigt
folgendes Beispiel:
Bitte klären Sie, ob das Bezugsrecht von Lebensversicherungen
widerruflich oder unwiderruflich
abgeschlossen worden ist. Denn
wahrscheinlich sind Sie als Ehefrau
in einem laufenden Lebensversicherungsvertrag Ihres Mannes als
bezugsberechtigte Person widerruflich eingetragen. Der Vertrag wird
aus dem gemeinsamen Einkommen
bezahlt. Alles scheint in Ordnung.
Dann tritt der Fall der Trennung
ein. In einer solchen Situation könnte Ihr Mann nun, ohne Sie zu fragen,
das Bezugsrecht auf eine andere
Person, also etwa seine neue Partnerin, übertragen. Der Weg, dann an
den Ihnen eigentlich zustehenden
Anteil vom Geld zu kommen, kann
sehr beschwerlich oder gar unmöglich sein.
Sind Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung vorhanden? Durch ei-
nen Unfall wird Ihr Partner schwer
verletzt und es müssen plötzlich
schwerwiegende
Entscheidungen
getroffen werden. Ohne Vorsorgevollmacht wird Ihr Partner unter
Betreuung gestellt. Der Betreuer
handelt aber nicht immer in Ihrem
Sinne. Helfen kann hier eine professionell erstellte Vorsorgemappe.
„Holen Sie bei diesen Prüfungen zu
Ihrer eigenen Sicherheit Rat ein –
am besten von einem Fachmann“, rät
Versicherungsexperte Scherle. „Das
kann übrigens auch ein Notar oder
ein Experte sein!“ Denn Fachleute
haben den notwendigen Überblick in
der sehr komplexen Thematik. Diese
Beratungen kosten zwar Geld – aber
bitte denken Sie daran: Dieses Geld
ist hervorragend angelegt!
4. Schritt: Die richtigen
Regelungen treffen
Im vierten Schritt erledigen Sie nun
die Dinge, die Ihnen aus der Gesamtschau als unerledigt und unklar
aufgefallen sind. Auch hier kann der
Rat von professionellen Beratern
hilfreich und wichtig sein.
Fazit: Wer so vorausdenkt, weiß,
dass er für alle Eventualitäten gerüstet ist. Und kann sich beruhigt
zurücklehnen. „Und diese Beruhigung sollte sich jede Frau gönnen!“,
rät Versicherungsexperte Scherle.
Foto: Pitopia
3. Schritt: Mögliche Fallstricke
erkennen
Partnerschaft
Blickwinkel Januar 2015
19
Keiner darf
zu kurz
kommen!
Für Paare ist es wichtig, gerecht
miteinander umzugehen – vor allem
dann, wenn aus Frau und Mann Mutter
und Vater werden. Wie schaffen
Paare es, auch in turbulenten Zeiten die
Balance zu halten?
B
ei Judith, 36 und Jonas, 39,
beide Redakteure aus Tübingen, hängt ein Wochenplan
in der Küche. Für den Einkauf?
Um zu wissen, wer den Mülleimer
runterschleppen muss? Oder wer
für das Abholen von Moritz aus der
Kita zuständig ist?
„Das sind alles ganz wichtige Sachen“, sagt Judith. Und lacht dann.
„Aber dieser Plan ist für was ganz
anderes: Er sagt uns, wann jeder
Zeit für sich in dieser Woche nehmen will – und wir für uns beide
gemeinsam!“ Ein Stundenplan für
ein Ehepaar? Ungewöhnlich. Aber
manchmal ein wichtiges Mittel, um
eines zu schaffen: Einen halbwegs
gerechten Ausgleich zwischen den
Partnern. Damit keiner zu kurz
kommt – wenigstens bei der Zeit
für sich und für die traute Gemeinschaft zu zweit.
Foto: Colourbox
„Auf die Balance
kommt es an“
Balance für beide Partner – das ist
ein wichtiges Stichwort für eine
gelingende Beziehung. Denn nur,
wenn sich auf Dauer keiner der beiden Partner überfordert oder vom
anderen ausgenutzt fühlt, kann
eine Partnerschaft auch harmonisch funktionieren.
Gerade ist vielleicht der erste Nachwuchs geboren – da geht sowieso
alles drunter und drüber. Absprachen und bisherige Routinen sind
plötzlich nur noch Makulatur. Der
Ernährer der Familie – noch immer ist dies meist der Mann – muss
noch stärker ran in seinem Job als
bisher, denn nun ist ja auch einer
mehr zu versorgen. Kurzum: Gerade in der Phase der Familiengründung zerren eine Menge neuer Ein-
flüsse an Frau und Mann. Da bleibt
der gerechte Ausgleich – auch in
der Zeit für sich und das Miteinander – oft genug auf der Strecke.
Tatsache ist: „Gerechtigkeit gibt es
eigentlich auch in einer Beziehung
so gut wie nie“, stellt die Tübinger
Paartherapeutin Monika HeinzelJunger fest. „Aber beide Partner tun
gut daran, sie anzustreben. Denn
nur so kann auf Dauer die Balance
zwischen Mann und Frau erreicht
werden, die nötig ist, um eine Beziehung glücklich zu gestalten!“
Klar: Diese Balance umfasst erst
einmal die partnerschaftlichen
Aufgaben, die Ehe und Elternschaft
ohnehin mit sich bringen: die gemeinsame Versorgung der Kinder,
Putzen, Waschen, Kochen, Bügeln,
Müll raustragen. An diesen Beispielen zeigt sich im ersten Schritt
schon, ob es in einer Partnerschaft
fair zugeht – und ob beide sich in
angemessenem Maße an dieser Arbeit im Alltag beteiligen. Doch Gerechtigkeit kennt noch einen zweiten Schritt: die Fairness, beiden
Partnern ganz eigene Freiräume zu
schaffen – und dazu auch noch die
nötigen Freiräume für Mann und
Frau als das Liebespaar.
„Erfinden Sie Ihre
Partnerschaft neu“
Doch wie macht man das in der
Praxis? Judith und Jonas haben
es da relativ leicht. Trotz allen
Trubels und ihrer Fürsorge für
den Sohn Moritz finden sie immer
wieder Zeitfenster – denn sie sind
als Redakteure freiberuflich unterwegs. „Ich kann auch einfach mal
eine Aufgabe in den Abend oder
die Nachtstunden verschieben,
falls es nötig sein sollte“, erklärt
Jonas. Das Paar aus Tübingen hat
sich deshalb einen Plan vornehmen
können, der ihnen die nötigen Zeitfenster für gemeinsame Familienarbeit, aber auch Freizeit für sich
selbst planen hilft.
So hat Judith zum ersten Mal nach
der Geburt ihres Sohnes wieder ihr
geliebtes Tennistraining aufnehmen
können. Dazu braucht sie mit Anfahrt und Umkleiden zwei Stunden
am Donnerstagnachmittag. Jonas
wiederum hat sich bereit erklärt, in
dieser Zeit verlässlich für Moritz da
zu sein – und er geht wiederum am
Dienstag für zwei Stunden zu seinem Fitness-Studio. „Das sind klare
Absprachen, auf die ich mich verlassen kann“, sagt Judith. „So kann ich
was für mich tun und trotzdem zugleich ganz beruhigt sein, weil mein
Mann sich liebevoll um unseren
Sohn kümmert.“
„Ein Date mit dem
eigenen Partner“
Doch nicht nur der Ausgleich für die
Interessen der beiden Partner ist
wichtig. „Gerade wenn aus Frau und
Mann Eltern werden, ist es wichtig,
dass sie sich nicht aus den Augen verlieren“, sagt Paartherapeutin Heinzel-Junger. „Neben allen Verpflichtungen, die die Elternschaft bringt,
dürfen sie eines nicht vergessen: Sie
sind auch noch ein Liebespaar. Und
nur deshalb sind sie eigentlich Eltern
geworden!“
Eltern mit kleinen Kindern wissen:
Wenn sie nicht ganz konsequent
gemeinsame Erlebnisse vorplanen,
wird es in den seltensten Fällen dazu
kommen. Das erzählt auch Judith:
„Bevor wir uns den Plan gemacht haben, in dem wir uns an einem Abend
pro Woche eine feste Auszeit vorneh-
men, sind wir meist abends einfach
erschöpft auf dem Sofa zusammengesunken“, erzählt die Reutlingerin.
„Keiner hatte die Kraft mehr, was
auf die Beine zu stellen. Heute ist das
anders!“ Denn heute planen beide
im Wechsel, was ihnen und ihrem
Partner denn wohl in dieser Woche
eine Freude machen würde. Sie haben dabei natürlich auch ein großes
Glück: Eine Oma, die auch in Tübingen wohnt, steht gerne bereit, Moritz in dieser Zeit zu betreuen.
Deshalb können die Beiden auch mal
entspannt los: Einfach mal ins Kino?
Oder an einem lauen Sommerabend
durch die Stadt bummeln und ein Eis
essen? Sich für den Partner hübsch
machen. Allein, dass sich Frau und
Mann solche kleinen Fluchten vornehmen und organisieren können,
hilft, den Ausgleich für beide auch
im alltäglichen Leben umzusetzen.
Jonas stimmt zu: „Seit wir unsere
Zeit gerecht planen und auch eine
Zeit für uns ganz alleine haben, fühlen wir uns einfach besser – als Paar,
aber auch als Eltern!“
20
Auto & Verkehr
Januar 2015 Blickwinkel
Das Autojahr 2015 startet mit vielen
Ganz klein und ganz groß
G
anz schön viel Auto fürs
Geld: Am 24. Januar eröffnet Opel traditionell die
Grillsaison. Beim vierten großen
Angrillen steht in diesem Jahr der
neue Opel Corsa im Mittelpunkt.
Es ist die fünfte Generation der
Modellreihe. Ab 11.980,- Euro gibt
es einen 4,02 Meter langen Flitzer,
der eine Menge bietet.
„Der neue Corsa bietet Qualität,
Fahrspaß, Präzision und Komfort,
die man sonst nur von größeren
Fahrzeugen kennt!“ sagt Andreas
Fischer von der Auto-Team GmbH
in Balingen. „Der Wagen zeigt für
seine Größe erstaunlich viel Raum
– und einen eigenen Stil!“ In der
Tat: Beim Einsteigen zeigt sich der
Eindruck von gediegener Verarbeitung. Fahrer und Mitpassagiere
fühlen sich von Anfang an wohl im
Innenraum, auch wenn der für seine Größe erstaunlich viel Platz bie-
tet. Auch unter der Haube tut sich
was: Ein neu entwickelter 3-Zylinder Turbo Benziner mit einem Liter
Hubraum entwickelt – je nach Käuferwunsch 66 KW oder sogar 85
KW. Ein sauber schaltbares Sechsgang-Getriebe bringt die Kraft des
kleinen Flitzers reibungsarm auf
die Straße. Insgesamt sieben verschiedene Motorisierungen als
Benziner oder Diesel werden dem
Corsa von Opel mit auf den Weg
gegeben. Spannend übrigens auch,
was Opel-Händler Fischer über das
Fahrwerk zu erzählen weiß: „Da ist
kein einziges Teil vom Vorgänger
mehr drin!“ sagt Andreas Fischer,
„Das gesamte Fahrwerk wurde von
Grund auf neu entwickelt!“ Das
neue Fahrwerk hat Opel zudem
mit einer präziseren Lenkung zusätzlich aufgewertet. Das Ergebnis
ist eine nochmals verbesserte Fahrstabilität.
Foto: Adam Opel AG
Mit über 170 Neuerscheinungen bietet das Auto-Jahr 2015 so viele Verlockungen wie schon lange nicht
mehr. Das Modellfeuerwerk der Hersteller deckt jeden Kundenwunsch ab – vom Kleinwagen über den
Super-SUV bis zum Supersportler. Wir haben zwei gegensätzliche Modell für Sie näher angeschaut.
Und wie steht es mit dem Zubehör?
Auch da ist der neue Kleine von
Opel offensichtlich ein ganz Großer. Auf Wunsch gibt es einen sieben Zoll großen Farb-Touchscreen
mit einem Multimedia System und
interaktiver Navigation. Wer ganz
sicher gehen will, bestellt sich noch
einen Kollisionswarner und einen
Tot-Winkel-Assistent in seinen
neuen Corsa. Und für ganz bequeme Zeitgenossen empfiehlt sich der
automatische Parkassistent: Der
parkt den neuen Corsa ganz einfach auf Knopfdruck in jede passende Parklücke ein.
Ein Quad ist ein zu Freizeit- und
Sportfahrzwecken konstruiertes
vierrädriges Fahrzeug mit den
Eigenschaften eines Mottorrades. Als Getriebe wird in den
meisten Fällen ein Motorradgetriebe verwendet. Das Fahrgestell ähnelt dem einer Motocross-Maschine, mit langen
und weichen Federelementen.
Die meisten Quads haben einen
Hinterradantrieb über eine Kette und ein geringes Gewicht. Für
Quads gibt es eine große Menge
an Zubehörteilen für den Umbau für den Sporteinsatz.
Ein ATV (ATV= All Terrain
Vehicle) ist vor allem als Arbeits- und Nutzfahrzeug konstruiert. Ab etwa 350 ccm gibt es
die ersten Modelle mit AllradAntrieb. Die meisten gängigen
Quads und ATVs werden in
Amerika gebaut und besitzen einen Hubraum zwischen 50 und
1000 ccm. Sie kosten zwischen
2.000 und 17.000 EUR. Die meisten kommen ohne Straßenzulassung nach Deutschland. Hier werden Sie von einem Fachbetrieb für
den Straßenverkehr umgebaut und
dann per Einzelabnahme durch
eine Prüforganisation für den Straßenverkehr zugelassen.
„Quad fahren – das ist Fahrtwind,
flotte Kurven, Action und Spaß
pur,“ sagt Hans-Jürgen Schneider
von Quadmania in Balingen begeistert, „und ohne große Voraussetzungen. Denn fürs Quad fahren
genügt ein PKW-Führerschein.“
Abenteuer gibt es vor allem mit einem Off-Road-Fahrzeug, das dafür
wie geschaffen ist. Auf der Schotterpiste, im Schlamm oder im Gelände – jedes Can-Am Fahrzeug ist
gerüstet mit dem jeweils stärksten
Motor seiner Klasse. Ein Blick in
das Angebot:
Can-Am Outlander L: Ein neues
ATV mit zwei Sitzen und mit straffen Fahrleistungen. Mit dreistufi-
gem DPS hält der Outlander die
Spur.
Can-Am Outlander XT-P: Vollausgestattet mit Funktionen wie
verbesserter Federung und Aluminiumgussfelgen – ein sportlicher
Zweisitzer, erhältlich mit 1000,
800 oder 650 ccm.
Can-Am Outlander 1000 X MR:
Ausgestattet für den Ritt durch
den Matsch. Im Schlamm kommt
es auf jede Pferdestärke an. Daher
wurde der Outlander 1000 X mr
auch mit einem Rotax® 1000
V-Twin-Motor mit 82 PS ausgestattet.
Can-Am Renegade Xxc 1000:
Ein Sport-4x4, das die Leistungen der Konkurrenz übertrifft.
Vollausgestattet bietet Renegade Xxc viel Komfort.
Can-Am Commander Side-BySide: Branchenbeste Leistung,
Präzisionshandling und fahrerorientiertes Design: Zahlreiche
Zusatz-Funktionen.
Foto: Quadmania
Der kleine Unterschied: Quad fahren
Auto & Verkehr
Blickwinkel Januar 2015
21
neuen Modellen:
Ein SUV auf
elegant
Der neue Volvo XC 90 feierte gerade seine
Premiere auf dem Pariser Autosalon. Interessant,
was das Flaggschiff des schwedischen Autobauers
alles bietet. Und welche neuen Design-Ideen seine
Entwickler angetrieben haben
gel wird jeder erkennen, wenn der
neue Volvo XC90 hinter ihm fährt“,
sagt Volvo-Experte Braunstein,
„und das freut uns natürlich, wenn
ein Auto dermaßen markant unterwegs ist!“
Zu den weiteren Designmerkmalen, die übrigens zukünftig alle
kommenden Modelle prägen werden, zählen unter anderem eine
längere Motorhaube in neuer
Form sowie die ebenso markanten
gezeichneten Rückleuchten mit
dem markentypischen Knick, die
die Gürtellinie und die Schulter
des Fahrzeugs betonen. Den Auftritt unterstreichen zudem bis zu
22 Zoll große Räder.
„Wir freuen uns, dass unser SUV
einen einprägsamen Auftritt erhält“, sagt Michael Braunstein.
Man darf also durchaus gespannt
sein, wenn man dem neuen Design
in Deutschland auf der Straße begegnet. Mit dem neuen XC90 hat
die schwedische Traditionsmarke
ein Fahrzeug geschaffen, bei dem
der Mensch und seine Bedürfnisse
im Mittelpunkt stehen sollen. Sein
Innenraum wird von natürlichen
Materialien in handwerklicher
Verarbeitung bestimmt. „Mit dem
intuitiven Bedienkonzept Sensus
kann der Fahrer nun alle wichtigen
Fahrzeugfunktionen per Touchscreen steuern“, erklärt Braunstein. Die Bedienung wird dadurch
intuitiv und einfach. Dafür sorgen
100 % FIT. 100 % NEUER STYLE.
Dan k m e i nes p e r sö n l i ch e n Trai n e r s .
Verliere 3 Kilo oder gewinne 50 Euro.*
Mrs.Sporty Club Hechingen, Schlossplatz 3, 72379 Hechingen,
Tel.: 07471-9309671, www.mrssporty.de/club476
der tabletähnliche Touchscreen,
das Head-up-Display und das grafische Fahrerdisplay.
Und ob der Fahrer nun Benziner,
Diesel oder Hybrid als Motorisierung bevorzugt: Neue Drive-E-Motoren kombinieren Leistung und
Umweltfreundlichkeit. Und mit
sieben umklappbaren Sitzen bietet
der Volvo XC90 zudem viel Platz
für Familie, Freunde und Gepäck.
* 50 Euro erhält ein Neumitglied von Mrs.Sporty bar auf die Hand, sofern sich
nach 3 Monaten regelmäßigen Trainings (3 × pro Woche à 30 Min.) und
gesunder planmäßiger Ernährung nach dem Mrs.Sporty „Verliere 3 Kilo oder
gewinne 50 Euro!“-Programm keine Verringerung des Körpergewichts um
mindestens 3 Kilo einstellt. Für das „Verliere 3 Kilo oder gewinne 50 Euro!“Programm gelten besondere Teilnahmebedingungen und Tarife. Diese
findest du unter www.mrssporty.de/3kg-abnehmen-Aktion. Nur in teilnehmenden Mrs.Sporty Clubs. Gültig bis 28.02.2015.
Foto: Volvo Car Germany GmbH
Z
wölf Jahre ist es her, dass
Volvo seinen SUV vorstellte. Kantig, kräftig, dennoch
mit dem typischen Markengesicht
versehen. Nun präsentiert der
schwedische Autobauer seine allerneuste Modellgeneration. „Der Siebensitzer geizt dabei nicht mit seinen Reizen!“ sagt Michael Braunstein vom Autohaus Habfast in
Balingen. „Denn er hat sich in ganzer Breite neu aufgestellt!“
Den neuen Volvo XC90 ziert als
erstes Modell das überarbeitete
Markenemblem: Der bekannte,
nach oben rechts zeigende Pfeil,
schmiegt sich jetzt im gleichen
Winkel in die diagonale Querstrebe des Kühlergrills. Das Logo soll
zusammen mit den T-förmigen
Tagfahrleuchten, die in Anlehnung
an das Werkzeug des nordischen
Donnergotts als „Thors Hammer“
bezeichnet werden, das markante
und selbstbewusste Gesicht aller
künftigen Volvo Fahrzeuge bilden.
„Bei einem Blick in den Rückspie-
22
Mode
Januar 2015 Blickwinkel
Weniger ist manchmal mehr
Auch Frauen sind nicht davor gefeit, bei ihrem Outfit mal daneben zu greifen.
Blickwinkel zeigt die gängigsten Stil- und Modesünden, die man 2015 nicht mehr sehen will
Muster-Mix
Man darf verschiedene Muster mischen, aber am besten nicht Blümchen mit Streifen oder Karos zu
Neonkreisen. Vor allem gilt: die
Farben müssen harmonieren. Und
die Muster müssen gut an Ihrem
Körper verteilt sein. Beispiel: gestreifte Socken, Jeans und Karohemd: gewagt, aber OK. Hemd mit
Querstreifen und Karorock? Bitte
nicht.
Zu enge Blusen
Ihre Knöpfe sind kurz vorm Sprengen und zwischen den Knöpfen
sind große, unangenehme Löcher,
durch die entweder Ihr BH, Ihre
Haut oder Ihr Unterhemd herausschaut? Kaufen Sie sich Ihre Blusen lieber eine Nummer größer.
Greifen Sie doch lieber zu einem
Stretchhemden. Das Schild hinten
sieht niemand.
Falsche Farben
Nur, weil Lila Ihre Lieblingsfarbe
ist, heißt das nicht, dass Ihnen Lila
auch steht. Es hängt sehr von Ihrem Haut- und Haartyp ab.
Schmeichelhafte Farben wie warme Erdtöne sind immer eine sichere Modewahl. Falls Sie jedoch nicht
auf Ihre Lieblingsfarbe verzichten
wollen, greifen Sie einfach zu Accessoires und kleiden sich dafür
dezenter. Gelbe Handtaschen sind
ja auch schön.
Schwarz macht nicht schlank
Tut uns leid, aber wer einfach zu
viel auf der Hüfte hat, der kann
das auch nicht in einer schwarzen
Jeans verstecken. Das wirkliche
Geheimnis kaschierender Mode
lautet: Niemals zu enge und auch
niemals zu weite Kleidung tragen!
Stehen Sie zu Ihren Kurven und
greifen Sie zu Farben, die Ihnen
stehen.
Gemusterte Strümpfe
Je auffälliger das Muster der Stüpfe oder Strumpfhosen ist, desto
dicker wirken Waden, Knie und
Oberschenkel.
Hohe Absätze
Sie sind 1,60 und tragen nur
10-Zentimeter-Absätze, weil Sie
damit größer wirken. Stimmt.
Ein Irrtum ist es aber zu glauben,
Absätze zaubern schlanke Beine.
Schlanke Fesseln kommen nicht
durch hohe Schuhe. Das kann nur
die richtige Hose oder ein vorteilhaftes Kleid.
lange Kette haben. Setzen Sie jedes
Teil gekonnt in Szene.
Karierte Hosen
Großkarierte Beinkleider gelten als
Gift für die weiblichen Proportionen, die Beine wirken kürzer.
Zu enge Hüftjeans
Schön ist es wirklich nicht, wenn
sich die Haut an Schenkeln und
Po in Röllchen abzeichnet und der
Speck an der Hüfte über die Hose
quillt. Einfach eine Nummer größer
kaufen oder eine andere Hosenform
wählen, die die weiblichen Rundungen besser in Szene setzt.
Dunkle Strümpfe, helle Schuhe
Der Schuh muss immer das dunkelste Teil der Bekleidung sein.
Ganz wichtig: Gleichfarbene Schuhe und Strümpfe machen optisch
längere Beine.
Bein oder Busen
Wenn Sie einen sexy Ausschnitt
tragen wollen, gilt die Devise: entweder Bein oder Busen zeigen,
denn alles andere wirkt billig.
Mustermix
Wenn Sie zum Beispiel gemusterte
Sport-Sakkos, darunter einen gemusterten Pullover, ein kariert gemustertes Hemd und noch ein buntes Tuch kombinieren. Aber solche
Kombinationen so zu gestalten, das
sie gekonnt wirken, ist sehr schwer.
Schmuckexzesse
Zu viel Schmuck auf einmal tragen wirkt billig. Auch wenn es sich
um teure Schmuckstücke handelt.
Sie sollten sich entscheiden, ob
Sie heute Lust auf große Ohrringe, prächtige Armreifen oder eine
Weiße Hosen – dunkle Wäsche
Ob Schwarz, Rot oder Blau – wenn
dunkle Slips durch eine weiße Hose
scheinen, dann sieht das nicht gut
aus. Unter eine weiße Hose zieht
man übrigens auch keine weiße,
sondern hautfarbene Wäsche. Das
gilt auch für den BH.
Socken in Schuhen
Socken in Sandalen, Pumps, Loafers
oder Ballerinas gehen überhaupt
nicht! Also lieber barfuß oder mit eleganten Strumpfhosen kombinieren.
Kleidung altersentsprechend
12-jährige Mädchen sollten wohl
besser keine 10 Zentimeter Schuhe, wie High Heels, tragen. Ebenso
anders herum: ältere Damen sollten
sich zwar nicht spießig anziehen,
jedoch gilt es ab einem bestimmten
Alter, doch auf Miniröcke und weit
ausgeschnittene Tops zu verzichten.
Fotos: Colourbox (4)
Grelle Farbkombinationen
Auch wenn so manche Designer
viele bunte Farben wild kombinieren, Gelb mit Pink, Grün mit Orange, steht das den wenigsten. Viele
Frauen lässt die Komination blass
und kränklich aussehen. Deshalb,
weniger ist manchmal mehr.
Mode 23
Blickwinkel Januar 2015
Liebe Männer, bitte tragt das nicht!
Mode-und Stil-Sünden bei Männern sind immer wieder zu sehen. Das hat Blickwinkel dazu veranlasst,
die schlimmsten Mode-Fauxpas aufzulisten
Comic-Krawatten
Krawatten mit „lustigen” Aufdrucken sind im Business wie auch im
Privaten unbedingt zu vermeiden.
Krawattenträger sollen in der Regel
eine gewisse Seriosität ausstrahlen,
aber wenn der Schlips mit bunten
Comic-Figuren bedruckt ist, wirkt
das eher lächerlich. Ebenfalls sollte
man darauf achten, dass die Krawatte nicht zu kurz gebunden wird,
aber auch nicht bis zum Knie hängt.
Turnschuhe zum Anzug
Es sollte anfangs ein cooler „Trend“
sein, der jedoch absolut nicht zusammengehört.
Sprüche-T-Shirts
Blöde Sprüche auf den T-Shirts wie
„Bier formte diesen Körper“ oder
„Zickenbändiger“ sind alles andere als lustig. Frauen mögen diese
Sprüche-Shirts überhaupt nicht.
Beigefarbene Westen
Auch wenn die beigefarbenen Anglerwesten mit ihren vielen Taschen
sicherlich sehr praktisch sind, man
sollte sie nur in der Freizeit und
beim Basteln tragen, aber nicht auf
der Straße.
Protzige Goldketten
Hip-Hopper und Snobs lieben diese großen und protzigen Goldketten
und Diamant-Ohrringe. Im Alltag
wirken sie aber eher unseriös.
Hochgestellter Kragen
Viele Männer stellen auch heute noch den Kragen hoch. Das ist
schon lange out.
Zu kurze Hosen
Hosen müssen die richtige Länge haben! Zu lang ist fast ebenso schlimm
wie zu kurz.
Longsleeve unter T-Shirt
Entscheiden Sie sich, ob Sie ein TShirt oder ein langärmeliges Shirt
tragen wollen. Beides übereinander
sieht ungekonnt und komisch aus.
Gürtel
Auch Gürtel haben ein Verfallsdatum, ausgefranste Löcher, die zeigen, dass Sie früher schlanker waren, sind ein No-go.
Gürteltaschen
Ausgebeulte Hosentaschen gehören
auch zu den Mode-Fauxpas. Da ist
es doch besonders praktisch, den
ganzen Kleinkram und das Handy
am Gürtel zu transportieren. Ist der
Träger dieser „Gürteltasche“ nicht
gerade auf einer Baustelle beschäftigt, gehört ein Telefon auf keinen
Fall an den Gürtel.
Schuhe mit hohen Absätzen
Für kleine Männer mag es praktisch wirken, Schuhe mit Absätzen
zu tragen. Hohe Absätze sollten der
Frauenwelt vorbehalten bleiben
und lassen männliche Träger leider
eher komisch aussehen.
Socken und Strümpfe
Weiße Tennissocken bitte nur beim
Sport tragen. Auch Comicfiguren
auf den Socken sind nichts für echte
Männer, das ist was für kleine Jungs.
Socken, Anzug und Schuhe müssen unbedingt farblich aufeinander
abgestimmt werden. Die Strümpfe
sollten auch bis zu den Knien reichen, denn sonst werden die Beine
beim Sitzen freigelegt.
Es hört sich vielleicht komisch an,
dennoch noch ein Tipp: Socken sollten immer die gleiche Farbe haben.
Es gibt immer wieder Männer, die
eine Socke in Blau und die anderen
in Schwarz tragen.
Hose in den Socken
Auch in Berlin liefen eine Zeit lang
jugendliche Möchtegern-Machos
herum, die die Hose in die Socken
gesteckt haben. Zum Glück gehören
diese „Sockenstecker“ so langsam
der Vergangenheit an.
Handgelenkstasche
Schlüssel, Portemonnaie, Handy,
Zigaretten etc. Auch Männer tragen heute viel bei sich. Das entschuldigt aber nicht den Gebrauch
eine Männer-Handtasche. Besser
sind modische (Notebook-) Umhängetaschen, Schulter- oder Laptoptaschen.
V-Ausschnitt
V-Ausschnitte bei Mann waren
jetzt lange sehr modern. Deswegen
gleich übertreiben sollte man aber
nicht. V-Ausschnitte gut und schön,
aber bitte nicht zu tief ausgeschnitten. Gilt übrigens auch für zu weit
geöffnete Hemden.
Zu viele Logos
Da eine Zahl, dort ein Wort und
wieder vereinzelte Buchstaben –
diese Shirts und Hemden sind nicht
edel und wirken angeberisch.
24
Blickwinkel-Spezial
Januar 2015 Blickwinkel
Fit, schön und
gesund ins neue Jahr
Genug der guten Vorsätze. Jetzt wird gehandelt: Die Blickwinkel-Redaktion hat für Sie sieben praktikable
Tipps gesammelt, mit denen Sie das neue Jahr gesund, attraktiv und leistungsfähig beginnen können
E
in bisschen viel gefeiert haben wir schon,
oder? Spätestens an den „Heiligen Drei
Königen“ habe die meisten Menschen
genug von Gänsebraten und Semmelknödeln,
Schokoladen-Lebkuchen. Und das hat seinen
Grund. Denn nichts trifft gerade nach den opulenten Weihnachtsfeiertagen mehr zu als der
weise Satz: „Nichts ist schwerer zu ertragen als
eine Reihe von guten Tagen!“
Der Blick auf die Waage zeigt Bedenkliches.
Klar: Wir haben uns in diesen Tagen zu wenig
bewegt und zu viel gefeiert und geschlemmt.
Hinzu kommt: Wir haben auch nicht immer
unbedingt das Richtige gegessen: Zu fett, zu
süß, zu schwer – und der Rotwein war zudem
auch nicht ohne. Das merkt man Kondition,
Haut und Haaren rasch an: Wie wäre es, wenn
wir uns ein kleines Fitness- und SchönheitsProgramm am Ende der Weihnachtsferien gönnen – ganz einfach von zuhause aus. Und ohne
große Kosten.
„Ein entspannendes Fußbad mit ätherischen
Ölen oder basischem Salz zum Entschlacken
bereitet nicht nur den Füßen Wohlbehagen,
sondern entspannt den ganzen Körper!“, sagt
Fachfußpflegerin Sonja Straubinger, mobile
Fußpflege aus Bisingen. „Danach gibt es noch
eine zusätzliche Portion Pflege für die Füße
durch Peeling oder Maske und Sie ‚schweben’
durch das neu angebrochene Jahr!“
So bleibt Ihre Haut im
Winter zart
Ein Blick sagt mehr als
tausend Worte
Wellness für die Füße –
sie haben es verdient
Es braucht nicht unbedingt ein Urlaub im
Wellness-Hotel zu sein, wenn man sich ein wenig Gutes gönnen will. Es sind oft die kleinen
Wohltaten, die zu Schönheit und Wohlergehen
beitragen. Dieses Wohlsein muss nicht unbedingt immer dem Gesicht zu Gute kommen.
Auch die Füße haben es verdient, besondere
Beachtung zu erfahren – denn schließlich tragen Sie uns durch ein ganzes Leben.
Eyelash Extensions – wie mögen Sie es? Dezent
und natürlich – oder aufregend verführerisch?
Haben Sie schon immer andere Frauen um
ihre langen, regelmäßigen Wimpern beneidet?
„Kein Problem“, sagt Ilona Frech, Inhaberin
von Nails & Wellness in Empfingen. „Denn
Schönheit ist nur selten ein Zufall!“ Helfen
Sie einfach Ihren Wimpern ein bisschen nach!
Eine Wimpernverlängerung sorgt dafür, dass
man schon morgens volle Wimpern hat. Es ist
keine Wimperntusche mehr nötig. Außerdem
kann man mit einer Wimpernverdichtung auch
schwimmen oder saunieren gehen. Die einzige
Grundvoraussetzung für Lash-Extensions ist
das Vorhandensein von Naturwimpern.
Bei dieser neuen Methode werden einzelne
Wimpern mit einem Spezialkleber auf jede Naturwimper appliziert. Diese sind so geformt,
dass ein natürlicher Look entsteht. Die Extensions halten ungefähr 3 bis 7 Wochen. Je nachdem, wie viel Zeit Sie zwischen zwei Behandlungen verstreichen lassen, variieren die Preise
für die Wimpernverlängerung.
Gerade im Winter ist es für unsere Haut wichtig, Schutz vor der klirrenden Kälte zu erhalten. Vor allem im Gesicht, wo sie der Witterung
ausgeliefert ist. Doch wie klappt das am besten?
„Hier helfen Cremes, die wertvolle Pflanzenöle
und Vitamine enthalten“, rät Angela Jung von
Jung!Frey Friseur-Kosmetik aus Balingen. Ihr
Tipp: „Über Nacht braucht die Haut Nährstoffe, um zu regenerieren und viel Feuchtigkeit,
z.B. durch Hyaluron.“ Zudem braucht sie Stärkung durch Produkte mit hohem Lipidgehalt
wie zum Beispiel Borretschöl.
Stärken Sie überdies die Blutgefäße – denn damit können Sie gleichzeitig Rötungen vorbeugen! Hierfür gibt es zahlreiche Seren, die unter
die Tagespflege aufgetragen werden.
Unsere Hände sind gerade im Winter besonders strapaziert! Hier gilt: Unbedingt nach
dem Händewaschen eincremen! Bei besonders zarter Haut zudem mindestens einmal die
Woche mit einem Hand-Bürstchen trockene
Schüppchen ablösen oder ein Peeling machen
aus Öl und Salz. Hier gibt es auch ganz bequem
schon fertige Schüttel-Mixturen. Die trockenen
Hände kräftig damit massieren, dabei auch die
Nägel nicht vergessen! Wer dann noch möchte,
trägt über Nacht eine intensive Pflegecreme auf
und packt die Hände in dünne Baumwollhandschuhe.
Übrigens: Genau dasselbe tut auch unseren Füßen gut!
Blickwinkel Januar 2015
Bringen Sie Ihren Körper
richtig auf Touren
Fotos: Colourbox (4)
Wie Sie die Muskulatur kräftigen und zugleich Stoffwechsel und Durchblutung fördern – das ist ideal
möglich durch Kraftausdauertraining. „Denn Kraftausdauer setzt sich, wie der Name sagt, aus der Mischung von Kraft und Ausdauer zusammen“, erklärt
Susanne Lamparth, Studioleiterin von Lady Vit aus
Balingen. „Bei einem sanftem Krafttraining mit vielen
Wiederholungen wird die Ausdauer trainiert. Damit
kurbeln wir die Fettverbrennung an und trainieren
den schlanken Muskel!“
Schon im Alltag ist eine gut ausgebildete Kraftausdauer wichtig. Wer sich viel bewegt und beispielsweise in
seinem Beruf viel heben muss, dem hilft die Kraftausdauer dabei, den Körper zu stabilisieren und beugt einer fehlerhaften Haltung vor.
Das Zusammenspiel der Muskeln wird verbessert –
der Körper gewinnt mehr Kontrolle über seine Bewegungsabläufe. Da trainierte Muskeln mehr Energie
verbrauchen als untrainierte, ist Kraftausdauertraining eine gute und sanfte Art Muskeln aufzubauen.
Blickwinkel-Spezial 25
26
Blickwinkel-Spezial
Frischer Glanz
für wintermüde Haare
Januar 2015 Blickwinkel
sagt Haarexpertin Brück. „Einfach überzeugend
gut aussehendes Haar!“
Den Körper entgiften und
neue Energie gewinnen
wie kann man sein Wohlbefinden wieder herstellen? Mineralische Stoffe aus Vulkanasche können
dabei helfen, die unerwünschte Fracht aus der
Umwelt wieder aus dem Körper zu bringen. Sie
sind in unterschiedlichen Darreichungsformen
erhältlich. „Es gibt viele unterschiedliche Mittel,
die helfen,“ sagt Odilia Birkenmaier, „für jeden
ganz individuell das richtige. Mein Tipp, lassen
Sie sich einfach beraten.“
Durch Tanz und Musik
Glückshormone freisetzen
Wie antwortete schon der Pfarrer Kneipp im 19.
Jahrhundert, als er nach den wichtigsten Therapie-Verfahren für ein gesundes Leben gefragt
wurde? „Erstens: entgiften. Zweitens: entgiften.
Drittens: entgiften!“
Keine Frage: Durch Pflanzenschutzmittel, Dünger, Abgase, Hormone im Trinkwasser sind Luft,
Boden, Wasser und Nahrung durch Giftstoffe belastet. „Das gilt übrigens auch für Schimmelpilze,
mit denen Nüsse oder Getreide oft befallen sein
können“, erklärt Filialleiterin Odilia Birkenmaier vom Vitalia Reformhaus in Mössingen. Doch
Fotos: Colourbox (2), Clipdealer
Haare färben auf natürliche Art – das möchte
jede Frau. „Doch es ist nicht immer leicht, die
richtige Farbe zu finden“, sagt Haarexpertin
Regina Brück vom Friseursalon Haarstil in Bodelshausen. „Bei vielen der dauerhaften Haarfarben wirkt das Haar nach der Anwendung
leicht matt!“, sagt die Expertin. Sie empfiehlt
statt dessen lieber Farben, die ammoniak-frei
sind und ganz ohne Oxidantien auskommen.
Die Vorteile: Das Haar wird geschont, die Farbe
hält außergewöhnlich lange und die Farbintensität ist deutlich besser als bei herkömmlichen
Farben. Zudem wird auch noch die Haarstruktur durch den Repair-Effekt verbessert. „Das
Ergebnis ist ein makelloser Glanz und Schein!“
Wann haben Sie zum letzten Mal sich wirklich
losgelassen und glücklich gefühlt? Lassen Sie uns
wetten: Beim Tanzen! Denn Tatsache ist: „Wer
zu lateinamerikanischen Rhythmen die Hüften
schwingt, kann dem Alltag perfekt entfliehen
und einfach loslassen“, sagt Melanie Balog, Studioinhaberin von P.S Passion Sport. Das ist ein
Kursstudio, beheimatet in Balingen und Bisingen, in dem insbesondere Zumba-Fitnesskurse
angeboten werden. „Diese Kurse unterrichten
wir traditionell in lateinamerikanischem Stil mit
entsprechender Musik“, sagt Frau Balog. Die
Kursteilnehmer sollen so bei den Kursen dem
Alltag entfliehen, geistig loslassen und die Hüften
schwingen lassen. „Denn durch die Bewegung zur
Musik werden Glückshormone freigesetzt!“ sagt
die Trainerin. „Das bringt Leidenschaft an Sport
und Spaß an der Bewegung.“
Wohnen & Leben 27
Fotos: Colourbox
Blickwinkel Januar 2015
Ein Zuhause zum Wohlfühlen
Was jeder dafür tun kann – hier ein paar Tipps
Z
eige mir, wie du wohnst, und
ich weiß, wer du bist – wer
anderen seine Wohnung
öffnet, gibt viel von sich preis, erlaubt einen Blick in die eigene Seele. Und auch, wer sich in seinem
Heim verschanzt nach dem Motto „my home is m y castle“ verrät
zumindest, dass er ein nicht leicht
zugänglicher Mensch ist. Noch
nie zuvor gab es so viele Möglichkeiten, sich ganz nach eigenem
Wunsch häuslich einzurichten. Die
Auswahl ist schier grenzenlos: Möbel in verschiedensten Hölzern und
Stilen, Textilien in ungezählten
Farben und Mustern und die Accessoires, manches althergebracht,
vieles trendy. Und so viele Freiheiten: „standesgemäßes“ Wohnen ist
längst vorbei, und auch mit wenig
Geld lassen sich heute fast alle
Wohnträume verwirklichen.
Finden Sie Ihren
eigenen Stil
Weiß aber jeder, was ihm wirklich
entspricht, was seinen individuellen Bedürfnissen genügt? Da ist
zum Beispiel der reiche Manager,
der sich von einem Stararchitekten sein Haus bauen und einrichten ließ – grandios, fantastisch,
ein Thema für die feinsten Architekturblätter. Aber, so vertraute
er einmal einem Freund an: wohl
fühle er sich eigentlich nur in der
Küche. Haben die jungen Leute, die
sich mit dem derzeit „Angesagtesten“ einrichten, nur weil es gerade
in ist, das alles schon bald wieder
satt? Oder lässt sich allein mit dem
Verstand entscheiden, wie man das
eigene Heim gestaltet?
„Nein“, meint der Münchner Einrichtungsexperte und Psychotherapeut Uwe R. Linke. Was uns
wohl tut und was nicht, darüber
entscheide weitgehend unser Unterbewusstsein. Jeder müsse also
zunächst möglichst ehrlich Selbsterforschung betreiben. Und Uwe
R. Linke will dabei helfen. Sein
2010 erschienenes Buch (Die Psychologie des Wohnens. Vom Glück
sich ein authentisches Zuhause zu
schaffen) schildert anhand vieler
Fallbeispiele, wie es gelingt, bei
der Einrichtung die dem eigenen
Wesen entsprechende Entscheidung über Stil, Raum, Licht und
Farbe zu treffen, ganz abseits von
kurzlebiger Mode, und wie dabei
Bedarf und Bedürfnis in Einklang
gebracht werden.
Nur Ihr Geschmack
entscheidet
So wird ein unsicherer Mensch, so
Linkes Erfahrungen, eher Möbel
aus dunklerem Holz wählen und
bei Wohntextilien und Wandgestaltung mehr auf erdfarbene Töne
setzen, weil er von diesem Ambiente Geborgenheit erwartet. Andere Menschen dagegen fühlen sich
davon eingeengt, sie sind mit viel
Licht, leichten Möbeln und heller
Farbgestaltung glücklich zu machen. Auf jeden Fall sollte aber die
Einrichtung in sich stimmig sein,
einen harmonischen Eindruck ver-
mitteln. Besonderer Wert aber ist
immer auf die Beleuchtung zu legen. Und es muss nicht unbedingt
ein teures Designer-Stück sein, die
einfachste Leuchte kann es ebenfalls tun, solange sie nur den Raum
gut ausleuchtet.
Auch Wohnpsychologe Linke rät:
Weniger ist mehr. Wer sich einmal eine Liste macht von all seinen Möbeln merkt, dass es da doch
das eine oder andere entbehrliche
Stück gibt. Und wer sich seine
Wohnung mit den Augen eines
Gastes ansieht oder auf Fotografien
betrachtet, merkt schnell, wenn da
etwas eigentlich gar nicht zu ihm
passt. Kann man sich denn nicht
endlich von der alten, eher hässlichen Kommode der Großeltern
trennen, die nur aus Sentimentalität noch dasteht? Man muss. Wogegen ein wirklich schönes altes
Möbel auch in modernster Umgebung zum Schmuckstück wird.
Wichtig am Ende ist nur: dass man
sich in seinen eigenen vier Wänden
rundum wohlfühlt.
28
Gewinnspiel
Januar 2015 Blickwinkel
Gewinnspiel im Januar
Gewinnen Sie einen Fitness- und Wellness-Day von Jochen Schweizer
Die Balance aus Sport und Entspannung hält fit und gesund!
Erst auspowern – dann neue Kräfte tanken. Denn am Fitness- und Wellness-Tag bringen Sie mit dem richtigen
Maß an Sport und Entspannung sowohl Körper und Geist als auch Ihre Abwehrkräfte in Schwung. Zu Beginn Ihres
Fitness- und Wellness Tages lassen Sie sich erstmal von einem professionellen Trainer durchchecken. Dann bekommen
Sie individuelle Trainingstipps, die Ihnen bei der Erreichung Ihrer Trainingsziele helfen werden. Nach dem auf Ihre
Bedürfnisse abgestimmten Training entspannen Sie im Sauna- und Wellness-Bereich des Studios.
So geht es:
Zählen Sie alle Hunde-Pfotenabdrücke, die wir
in dieser Ausgabe des Blickwinkel versteckt haben.
Primo-Verlag Geiger, Industriestraße 45,
72160 Horb am Neckar,
oder per Mail an: [email protected]
Kennwort: Weihnachtsgewinnspiel
Teilnahmeschluss ist der 23. Januar 2015.
Teilnahmebedingungen:
Fotos: Colourbox
Schicken Sie Ihre Antwort an:
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Die Gewinne werden unter den Teilnehmern ausgelost und diese schriftlich benachrichtigt. Jeder
Teilnehmer darf nur einmal teilnehmen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner des großen
Weihnachtsgewinnspiels
Lösung:
Es waren 9 rote
Weihnachtskugeln
Gewinner:
Michaela Malwich, Mössingen
Christine Dornfried, Hechingen-Stetten
Willy Kopf, Balingen
haben je 2 Tickets für Ralf Schmitzs
Soloprogramm „ Aus dem Häuschen“ –
zur Verfügung gestellt von
KOKO&DTK Entertainment Gmbh –
gewonnen.