1/2009 - Bundes-Blindenerziehungsinstitut

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1/2009 - Bundes-Blindenerziehungsinstitut
1/2009
Unfall am Schüttel - Landung des Notarzthubschraubers in unserem Garten!
Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes
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Liebe Leserinnen und Leser!
Beinahe hätten wir wieder eine Doppelnummer BBInfo 1-2/2009
herausbringen müssen… Unser Chefredakteur, Herr Prof. Schmid,
verletzte sich bei einem Sturz, seine gebrochene Speiche musste operiert
werden und sein linker Unterarm ist eingegipst. Trotz der gesundheitlichen
Probleme seiner „Lesehand“ stellte Herr Prof. Schmid BBInfo 1-2009
zusammen und somit kann diese Ausgabe termingerecht verschickt
werden. Danke, lieber Erich!
Wie in den vergangenen Jahren stellte sich auch im Advent 2008 Herr Ing.
Krätschmer von der Firma Semikron mit einem äußerst großzügigen
Geschenk ein. Interessiert am Geschehen in unserem Haus besuchte Herr
Ing. Krätschmer mit seiner Gattin unsere Adventfeier. Ich möchte die nun
schon freundschaftliche Beziehung nicht mehr missen und sage ein
herzliches Dankeschön dafür Herrn Ing. Krätschmer als Vertreter der
Firma Semikron!
Unser Herr Bezirksvorsteher vermittelte den Kontakt zur Firma IG
Immobilien. Unsere Schüler/innen waren eingeladen, Christbaumschmuck
zu basteln. Dieser Christbaumschmuck wurde in einer Benefizveranstaltung „über den Dächern von Wien“ auf der Hohen Warte gegen eine
Spende verschenkt. Materialgeld und die Hälfte des Reinerlöses der
Aktion (die zweite Hälfte erhielt ein Kindergarten, der ebenfalls
Christbaumschmuck bastelte) wurden unserer zweckgebundenen
Gebarung gutgeschrieben.
Mein Dank gilt Frau Falmbigl von IG
Immobilien und meinen Kolleginnen Quiner und Kowal, die für das BBI
dieses Projekt übernahmen. Frau Quiner und ich nahmen im Advent an
der imposanten Veranstaltung mit rund 3000 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern - vor allem aus der Immobilienbranche - auf der Hohen Warte
teil.
Der Jänner war vor allem dem Semesterabschluss vorbehalten. Beinahe
schon „wie jedes Jahr“ verbrachten auch heuer Schülerinnen und Schüler
aus verschiedenen Gymnasien Wiens ihre Sozialpraktika in unserem
Haus. Gesellschaftliches Highlight war sicherlich der Hausball – Bericht im
Blattinneren!
Mit Jänner bzw. Ende des 1. Semesters haben uns zwei Schülerinnen der
2. HAS verlassen, zwei neue Schüler/innen traten mit 2. Semester in die
Orientierungsklasse ein. Alle acht Teilnehmer/innen des Masseurkurses
haben die schriftliche und praktische Abschlussprüfung – großteils mit
sehr guten Leistungen – bestanden. Frau Prof. Andre-Schellner und Herr
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Prof. Keplinger haben mit einer Projektpräsentation den Lehrgang für
Diversity Management an der Pädagogischen Hochschule abgeschlossen.
Für die Kaufmännischen Schulen, also auch für unsere Handelsschule,
gab es wieder einen „Info-Day“, den Herr Prof. Schmid und ich besuchten.
Wir konnten in den neuesten Schulbüchern schnuppern und erfuhren
Wissenswertes über Schulentwicklung. Im März war ich nach Maria Plain
zu einem bundesweiten Seminar zur Personalentwicklung eingeladen. Zur
selben Zeit war unsere „Schikurstruppe“ unterwegs. Es war dies die Zeit
des täglichen starken Schneefalls und ich war wirklich froh, als ich in
Salzburg die Nachricht von der glücklichen Heimkehr unserer Schifahrerinnen und Schifahrer erhielt…
Am 19. März 2009 fand ein musikalisches Highlight in unserem Haus statt:
Blinde Musikerinnen aus dem Prager Musikkonservatorium gaben ein
Konzert. Musik auf höchstem Niveau wurde auf Klavier, Geige und
Klarinette zum Besten gegeben. Professionell traten die Künstlerinnen auf.
Am Nachmittag hatten unsere Kolleginnen und Kollegen für Instrumentalmusik und Chorgesang unter Leitung von Herrn Prof. Schmid die
Möglichkeit zum Gespräch und zum Gedankenaustausch mit der
Vizerektorin des Prager Musikkonservatoriums. In Tschechien gibt es nach
wie vor das Berufsbild des blinden Instrumentalmusiklehrers in
Musikschulen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.
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Einen Wunsch an uns brachten die Musikerinnen und Begleiterinnen mit:
eine Führung durch das Museum! Gerne erfüllte ich den äußerst
interessierten Besuchern diesen Wunsch.
Am 20. März 2009 eröffneten die tschechischen Musikerinnen die
diesjährige Tagung der Lehrmittelzentrale. Lehrerinnen und Lehrer aus
den Bundesländern, die Kinder und Jugendliche mit Blindheit oder
Sehbehinderung in ihren Klassen unterrichten, nahmen an dieser
Fortbildungsveranstaltung teil. Neben der fachlichen Weiterbildung nahm
die Beratung einzelner Kolleginnen und Kollegen bezüglich der
Beschulung „ihres“ blinden/sehbehinderten Kindes breiten Raum ein. Am
Samstag widmete sich eine Arbeitsgruppe wiederum dem Thema
„Schulbuch“. In dieser AG war auch das bm:ukk, Abteilung Sonderpädagogik, durch Frau Mag. Raditsch vertreten.
Am 23. März 2009 besuchte uns eine Blindenlehrerin aus Japan, um sich
über unsere pädagogischen Arbeitsweisen zu informieren. Im Abschlussgespräch versicherte mir die junge Dame, viele für sie neue Informationen
nach Asien mitzunehmen.
Sowohl in die Konferenz der Sozialpädagoginnen und –pädagogen als
auch in die Konferenz der Pädagoginnen und Pädagogen waren diesmal
der Arbeitsassistent für Wien des Österreichischen Blinden- und
Sehbehindertenverbandes sowie die verantwortlichen Damen für
Jobcoaching und Clearing eingeladen. Diese Vernetzung ist mir sehr
wichtig, denn gerade die Analyse der Stärken und Schwächen, die
Entscheidung der Berufsausbildung, aber auch der Einstieg ins
Berufsleben sind entscheidende Einschnitte im Leben eines Jugendlichen
mit Blindheit oder Sehbehinderung. Externe Unterstützung in Zusammenarbeit mit unseren Teams rundet sicherlich die Förderung unserer
Jugendlichen ab.
Am 25. März 2009 fand die heurige Präsentation der Projektarbeit der
3. HAS statt. Über den Inhalt informiert Sie ein Beitrag im Blattinneren! Mir
ist diese Präsentation aus zwei Gründen sehr wichtig: Erstens Lernen die
Schüler/innen der 3. HAS ihre Arbeit in einem vollen Festsaal vor großem
Publikum zu präsentieren, zu sprechen, aufzutreten, Fragen zu beantworten. Zweitens werden die jüngeren Schüler/innen motiviert und sehen, wie
an interessante Themen herangegangen wird und wozu ihre
Mitschüler/innen fähig sind.
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Und jetzt zu einer Begebenheit, die meinen Puls in die Höhe trieb und
schlussendlich für die Schülerinnen und Schüler zu einem besonderen
Erlebnis wurde! Eines Nachmittags saß ich bei meiner Sekretärin in der
Kanzlei und wir hörten das Geknatter eines Hubschrauberrotors. Wir
wunderten uns, dass bereits um 15:00 Uhr ein Verkehrsstau um den
Praterstern sein sollte… Doch das Geräusch des Hubschraubers kam
näher und näher, wir sahen den Hubschrauber bereits und plötzlich ließ er
sich auf unserer Fußballwiese, neben unserem Schwimmbad, nieder…
Klopfenden Herzens ließ ich sofort im Bad anrufen – und bekam
Entwarnung; dort war alles in Ordnung. Ich eilte in den Garten und sah
noch, wie einige Menschen den Hubschrauber und unser Areal verließen.
Mittlerweile war auch Polizei eingetroffen. Der Hubschrauber „parkte“ auf
der Wiese und wurde von einem Polizisten bewacht. In der Zwischenzeit
bekam ich verschiedenste Aussagen über den Einsatz. Am ehesten dürfte
aber doch stimmen, dass ein Unfall am Schüttel den Hubschraubereinsatz
nötig machte. Rettungshubschrauber dürfen überall landen, und für diesen
Einsatz war eben unsere Wiese der geeignetste Platz. Es dauerte nicht
lange und die ersten Kinder kamen mit ihren Sozialpädagoginnen und –
pädagogen, um den Hubschrauber anzuschauen. Aber auch am Polizisten
fanden die Kleinen Gefallen, besonders an seiner Uniform und an seiner
Pistole! Geduldig beantwortete der freundliche Polizist Fragen und ließ die
Kinder und Jugendlichen den Christophorus 9 anschauen. Als dann eine
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verletzte Frau in einem Rollstuhl ins Gelände gebracht und auf eine Bahre
umgebettet und versorgt wurde, zogen wir uns in den hinteren Teil des
Gartens zurück. Spannend wurde es wieder, als der Hubschrauber in die
Luft stieg: Unter enormer Geräuschentwicklung stieg er senkrecht in die
Höhe und verursachte ziemlich starken Wind. Für die Kinder war dies
Anschauungsunterricht pur!
Wie im Vorjahr, war auch heuer unsere Korbflechterei zum Esslinger
Ostermarkt eingeladen. Frau Quiner übernahm auch diesmal – im Sinne
der Öffentlichkeitsarbeit - gemeinsam mit unserem Zivi Peter den Stand
und präsentierte und verkaufte die im Unterricht gefertigten Korbwaren an
diesem Wochenende.
Frau Stanetty und mir wurde von Freitag, 27. März, bis Sonntag, 29. März
2009, eine besondere Ehre zuteil. Wir waren zu einer Festveranstaltung
nach Alerheim, dem Geburtsort unseres Gründers, Johann Wilhelm Klein,
eingeladen. Die dortige Volksschule bekam vor 25 Jahren den Namen
unseres Gründers verliehen und dieses Ereignis sollte gemeinsam mit
„den Wienern“ gefeiert werden. Leider konnten Herr Prof. Schmid und Herr
Dobernig krankheitshalber an den Festlichkeiten nicht teilnehmen. So
machten sich Frau Stanetty und ich gemeinsam mit der Direktionsassistentin der Österreichischen Blindenwohlfahrt (ebenfalls einer Gründung J.
W. Kleins) über Passau, Regensburg und Ingolstadt auf den weiten Weg
nach Alerheim. Bereits zu unserer Ankunft waren der Bürgermeister, die
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Rektorin, der aktive Lehrkörper, aber auch bereits pensionierte Kolleginnen sowie die Begründer der freundschaftlichen Achse Alerheim – Wien
zugegen. Von „den Wienern“ stießen dann Herr HR Dr. Benesch mit
Gattin, Herr OSR Kowal mit Gattin und Herr OStR Sageder mit Gattin
dazu. Ein kaum überbietbares Programm folgte: Nachtbesuch der Harburg
mit anschließendem Essen in der Burgtaverne, Besuch von Nördlingen mit
Besichtigung der Kirche, Besuch eines Jugendgästehauses nach
modernsten Konzepten, Kranzniederlegung am Denkmal J. W. Kleins und
als Höhepunkt der Festakt im Turnsaal der Schule.
Leider regnete es den ganzen Samstag durch und so mussten wir den
Kranz bei strömendem Regen und bei 4° Außentemperatur niederlegen.
Im Festakt, der vom Posaunenchor Alerheim und den Schülerinnen und
Schülern der Schule musikalisch umrahmt wurde, zeichnete Herr Scheible
das Leben und Wirken J. W. Kleins und Herr Ament dokumentierte das
Wachsen der Verbindung zwischen Alerheim und dem BBI. In meinem
Grußwort durfte ich die jetzige Rektorin der Schule, Frau Lisa Weng, mit
der J. W. Klein-Ehrennadel des BBI auszeichnen. In einer Powerpointpräsentation ließ Lisa Weng die Treffen und den Schüleraustausch in den
vergangenen 25 Jahren in Wien und Alerheim Revue passieren. Beim
anschließenden Festessen fand sich noch ein bisschen Zeit, um über
Vergangenes und Zukünftiges zu plaudern. Untergebracht waren wir
„Wiener“ bei Familien in Alerheim, an Herzlichkeit kaum zu überbieten! Am
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Sonntag brachte uns der – neue und sehr junge – Bürgermeister noch das
Gästebuch der Gemeinde, um uns darin zu verewigen. Bürgermeister
Christoph Schmid nahm übrigens an allen Veranstaltungen persönlich teil
und moderierte den Festakt! Am Sonntag machten wir uns auf den
Heimweg, von Passau bis Wien begleitete uns Dauerregen! Persönlich
freue ich mich sehr, dass die Alerheimer „unseren“ J. W. Klein als Sohn
ihrer Gemeinde so hochhalten und uns als pädagogische Weiterentwickler
und Umsetzer seiner Idee in der jetzigen Zeit wertschätzend sehen. Ad
multos annos, liebe Alerheimer!
Es gibt nichts Negatives, das nicht auch etwas Positives birgt! So müssen
wir den Brandalarm sehen, den im Internat das Zubereiten von
Bratwürsten auslöste. Bis 18:00 Uhr haben wir die Möglichkeit, einen
Fehlalarm innerhalb von 5 Minuten händisch rückzusetzen, ab 18:00 Uhr
sind wir direkt mit der Feuerwehr verbunden. Und so rückte in der Woche
vor den Osterferien ein Feuerwehrzug mit 24 (!) Mann Besatzung zum
vermeintlichen Brandort BBI aus. Innerhalb von nur 4 Minuten nach
Auslösen des Alarms war die Feuerwehr vor Ort. Gott sei Dank war Frau
Erziehungsleiterin Höllersberger noch im Haus und konnte die
kompetenten Herren an der Feuerwehreinfahrt schon empfangen. Ihr ist
es auch zu verdanken, dass wir den Einsatz, was bei Fehlalarmen üblich
ist, nicht bezahlen müssen!! Trotz allem konnte diesem Fehlalarm
Positives zugeschrieben werden: Raschestes Eintreffen der Feuerwehr,
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Erkennen von Schwachstellen im Verhalten der Kinder und Jugendlichen
und Lösungsansätze dazu sowie die Gewissheit, dass genügend
kompetente Menschen im Ernstfall die Bekämpfung des Brandes und
unabhängig davon die Rettung von Gefährdeten übernehmen.
Am Abreisetag in die Osterferien, Freitag, den 3. April 2009, fanden eine
weitere Sitzung des Elternvereins und anschließend des Schulgemeinschaftsausschusses statt. Diese Sitzungen verlaufen bei uns immer sehr
konstruktiv zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler sowie der
Schulentwicklung. Meine Bitte an alle Eltern: Unterstützen Sie unseren
Elternvereinsobmann, Herrn Czarits, und denken Sie auch an eine aktive
Mitarbeit als Funktionär/in im Elternverein!
Am Abreisetag wurde die Sammelaktion von Kunststoffverschlüssen
beendet: Die Pfarre Mattersburg hat für einen behinderten Buben, der
dringend eine Stammzellentherapie braucht, zu dieser Aktion aufgerufen.
Bei Abgabe von 7 Tonnen und deren Wiederverwertung soll diesem
Buben die Therapie bezahlt werden. Unsere Schüler/innen, ihre Familien
und unsere Mitarbeiter/innen haben in den letzten 6 Wochen sage und
schreibe 45 kg Kunststoffverschlüsse gesammelt. Somit haben wir nicht
nur Gutes getan, sondern auch einen Beitrag zur Wiederverwertung von
Kunststoff geleistet.
Liebe Leser/innen, freuen Sie sich auf viele Beiträge im Blattinneren und
nehmen Sie so teil am Lernen und Leben im BBI!
Susanne Alteneder
Direktorin
BBI intern
Personelles
Mit 1. Jänner 2009 trat Frau Eleonore Weis in den wohlverdienten Ruhestand. Frau Weis war am Haus als Magazineurin tätig und verstärkte so
das Team der Küche. Im letzten Arbeitsjahr unterstützte sie zusätzlich die
Rechnungsführerin und arbeitete sich unter anderem in die Internatsverrechnung ein. Dafür ein herzliches DANKE!
Nachfolgerin von Frau Weis wurde Frau Berthold, die schon längere Zeit
als Küchenhilfskraft im BBI angestellt war. Wir wünschen Frau Berthold
alles Gute in ihrem neuen Arbeitsfeld.
Die frei gewordene Stelle in der Küche übernahm Frau Dordjevic, die
bereits gut im Team der Küche integriert ist.
Seit 1. April 2009 ist Frau Dorothea Peschetz, Reinigungskraft, in Pension.
Zu ihrer Abschiedsfeier kamen viele Mitarbeiter/innen aus den
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verschiedensten Abteilungen des Hauses. Dies ließ auf die Beliebtheit von
Frau Peschetz und ihre Kommunikationsfähigkeit schließen. Wir sagen
DANKE für die geleistete Arbeit und wünschen Frau Peschetz viel Freude
in ihrem neuen Lebensabschnitt!
Nachbesetzt wurde der Posten als Reinigungskraft mit Frau Bekteshi.
Sehr offen und motiviert übernahm Frau Bekteshi ihr neues Arbeitsgebiet.
Willkommen im Team!
Auch im Pädagogenteam gab es eine Veränderung. Mit 1. Februar 2009
trat Frau Mag. Henriette Etzenberger in den Ruhestand. Ihre
Pflichtschulzeit von 1955 bis 1964 absolvierte sie als Henni Koweindl
bereits am BBI. Seit 1971 war „Frau Koweindl“ als Lehrerin für Kurzschrift,
Englisch und Musik am BBI beschäftigt. Als Frau Etzenberger schloss
unsere Kollegin das Studium der Sonder- und Heilpädagogik ab und
spondierte 2005 zur Magistra der Philosophie. Jetzt bleibt Frau Mag.
Etzenberger Zeit zur Beendigung ihres Doktoratsstudiums und zur
Vertiefung in Esperanto! Alles Gute, liebe Henni!
Kollegin Carla Kummer heiratete, herzlichen Glückwunsch! Frau
Laszakovits ging mit Beginn des 2. Semesters in Mutterschutz, ihre
Unterrichtsstunden wurden von Kolleginnen und Kollegen hausintern
übernommen.
Susanne Alteneder
Direktorin
Redaktionelles
Eine e-Mail
Sehr geehrte Damen und Herren!
Mein Name ist Bernd Fortenbacher und ich war ehemaliger Schüler des
BBI von 1980-1994 und lese seit vorigen Sonntag Eure BBInfos. Die
Beiträge sind allesamt interessant, lustig und spannend. Ich hätte nur für
die Zukunft folgenden Vorschlag, dass man ab nun jede BBInfo-Ausgabe nicht nur die alten BBInfos - auch gleich downloaden kann, weil sie so
interessant und spannend sind.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Fortenbacher
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Stellungnahme der Redaktion
Lieber Bernd,
gerne greifen wir deine Anregung auf und veröffentlichen ab BBINFO
1/2009 die gesamte Zeitschrift im Internet! Sollte eine Leserin/ein Leser
auf die Ausgabe auf Papier verzichten wollen, so kann sie/er das im
Sekretariat (Telefon 01/7280866/216) bekanntgeben. Auch die Zusendung
per e-Mail ist möglich!
Erich Schmid
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail zum Konzert
Von: Ema Gallova
Gesendet: Montag, 30. März 2009 12:15
An: Erich Schmid; Susanne Alteneder
Betreff: Concert next week
Dear Susanne and Erich,
thank you very much for having us in your school. We enjoyed the stay
and the performances. Thanks also for nice words you gave about our
school to the audience. I will keep in touch with you with all news and
occasions which will be in the Czech Republic as far as the special
education field. Please, do not hesitate to let me know any time you will
plan to visit Prague of our school. You are always welcome. I will let you
know about all official events which will take place in our school next
school year. You can choose under the influence of your interest. With
best wishes Ema Gallová
Mgr. Ema Gallová, Bc.
Deputy
Jan Deyl Conservatory and Secondary School for Visually Impaired
Grüße aus Alerheim
Von: Elisabeth Weng
Gesendet: Montag, 30. März 2009 20:23
An: Susanne Alteneder
Betreff: Grüße aus Alerheim
Liebe Susi,
Danke noch einmal für die Überreichung der Ehrennadel, allmählich
komme ich zur Ruhe und Besinnung. Es war ein schönes Wochenende.
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Ihr, vom BBI, ihr seid wundervolle Menschen. ich danke euch für die
freundschaftlichen, liebenswerten Umarmungen und netten Gespräche.
Von unserer schönen Landschaft habt ihr leider nichts gesehen. Da ist
unbedingt ein baldiger Besuch notwendig, um Land und Leute näher
kennen zu lernen.
Ihr wisst ja, mein Haus ist jederzeit für euch offen.
Bitte grüße mir ganz herzlich Erich Schmid und Martin Dobernig. Mir tat es
sehr leid, dass beide nicht mit im Ries sein konnten.
Hoffentlich kannst du nach dem stressreichen Wochenende, deine
Alltagsgeschäfte in dieser Woche alle erledigen.
Schöne Osterferien, genieße sie!
Lisa und Fritz
Ich hänge dir noch ein paar Bilder an.
Erleben – Begreifen
Musik und Kleidung im Mittelalter und Barock
Im September letzten Jahres haben wir, die Musikklasse, das Mittelalter in
Musikgeschichte bei Frau Ghoshal durchgenommen. Jede Stunde wurden
wir mit mittelalterlichen Liedern und Informationen versorgt. Gegen Ende
September kam Frau Ghoshal mit einer netten Überraschung in die
Klasse. Diese bestand aus einer Sammlung von mittelalterlicher Kleidung
und mittelalterlichen Instrumenten. Diese waren Schellen und Trommeln.
Nachdem wir uns diese Kleidung angezogen hatten, durften wir mit den
Instrumenten spielen, um uns ein bisschen mittelalterlich fühlen zu
können.
Die Stoffe der Kostüme fühlen sich sehr schwer und elegant an. Ich könnte
mir nicht vorstellen, jeden Tag so etwas zu tragen, da sie auch schwer
zum Anziehen sind.
Im Dezember kamen wir in den Genuss, Kleidungsstücke im Barockstil
anzuprobieren und damit fotografiert zu werden. Diese sind im Vergleich
zu den mittelalterlichen Kostümen noch reichlicher verziert. In der
Barockzeit hatten Verzierungen in der Musik und auch bei der Kleidung
einen hohen Stellenwert. Wenn wir uns ein Musikstück mit vielen
Melismen anhören, werden wir uns mit Dankbarkeit an die Anprobe
erinnern.
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Diese Kleideranprobe hat uns die früheren Zeiten näher gebracht. Man
kann darüber lesen, so viel man will - wir können uns jetzt besser
vorstellen, wie es damals gewesen sein muss.
Corinna Schamberger
OKME
Konzert mit Florian Krumpöck
Am 16.10.2008 waren wir (mit Frau Ulz und Herrn Schmid) beim Konzert
von Florian Krumpöck, das im Musikvereinssaal im Brahmssaal stattfand.
Das Konzert war für uns sehr schön.
Florian Krumpöck spielte Werke von Franz Liszt, Johannes Brahms und
Alban Berg.
Mein schönstes Erinnerungs-Stück war im ersten Teil „Das Gewitter“.
In der Pause plauderte ich mit Willi und unterhielt mich mit ihm über das
Job-Fit-Kurs-Programm, was er so an dem Tag machte, auch wenn das
für mich schon längst Geschichte ist.
Das Konzert dauerte bis etwa 21:50 Uhr.
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Das war für die anderen Zuhörer sehr beeindruckend: Mit der rechten
Hand greift Florian Krumpöck Oktaven und mit der linken Hand spielt er
die Begleitung.
Das beeindruckte auch sehr Denise Postl.
Als wir unten waren, holte mich schon mein Papa ab und wir fuhren nach
Hause.
Es war ein sehr schönes Konzert mit Florian Krumpöck.
Laura Rambossek
OKME
Über den zweitägigen Stimmbildungsworkshop
17.-18.10.2008
Dieser Workshop wurde von Frau Prof. Julia Bauer-Huppmann geleitet.
Vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut gab es zehn und von auswärts
einen Teilnehmer. Zuerst wurde eine Vorstellungsrunde gemacht. Wir
erzählten einiges über unsere Hobbys und Musikrichtungen. Es war sehr
interessant dies anzuhören, denn in unserer Runde gab es von Klassik bis
zu Pop viele verschiedene Vorlieben. Danach wurden wir befragt, warum
wir uns für diesen Workshop gemeldet haben und was wir uns erwarten.
Die meisten von uns wollten nicht nur ihre Sprechstimme, sondern auch
ihre Gesangsstimme verbessern und bereits Gelerntes vertiefen.
Los ging es dann mit Atem- und Sprechübungen. Wir wurden aufgefordert
unsere Atmung zu beobachten, wenn wir etwas wütend oder etwas
Freundliches sagen. Zwei Studenten von Frau Prof. Bauer-Huppmann
waren uns bei den einzelnen Übungen behilflich.
Es ist wichtig, seinen Körper besser spüren zu lernen, damit wir unsere
Stimme finden können. Die richtige Atmung und eine entspannte
Körperhaltung sind Vorraussetzung für eine gut funktionierende Stimme.
Auch wenn nicht jeder ein Sänger/eine Sängerin werden kann/will, die
Stimme wird als das wichtigste Kommunikationsmittel und Instrument des
Menschen bezeichnet. Wenn wir die Regeln beachten, die beim Workshop
erwähnt wurden, können wir Stimmschäden vermeiden.
Nachdem wir unsere Musikrichtungen vorgestellt hatten, haben uns auch
die GesangspädagogInnen ihre Musik vorgestellt. Zum Schluss machten
wir ein Rollenspiel, das aus drei Teilen bestand. Dies eignete sich gut um
seine Stimme einmal so richtig erheben zu können. Es war ein übliches
Streitgespräch zwischen Personen.
Am nächsten Tag durften wir ein vorbereitetes Lieblingslied vortragen.
Vorher allerdings machten wir einige Stimmübungen, die uns auf das
Singen vorbereiten sollten.
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Die GesangspädagogInnen gaben jedem Einzelnen Tipps. Die eigentliche
Präsentation wurde dann für eine Radiosendung am 07.12.2008
aufgenommen.
Mir persönlich hat der Stimmbildungsworkshop sehr gut gefallen und
großen Spaß gemacht. Ich konnte viel davon profitieren und auch von
meinen TeilnehmerInnen lernen, die mich mit ihren Gesangseinlagen sehr
positiv überrascht haben. Schon als kleines Kind habe ich gern gesungen
und Musik gehört. Ich werde auf jeden Fall weitermachen, weil Musik
einfach glücklich macht.
Mich hat es sehr berührt zu hören, dass wir den GesangspädagogInnen
mit unserer Heiterkeit so viel Freude bereiten konnten.
Am 8. Mai folgt die Fortsetzung dieses Workshops und ich freue mich
schon riesig darauf.
Corinna Schamberger
OKME
Besuch bei Herrn Clemencic
Am 25.11.2008 waren wir (mit Ulla Ghoshal) bei Herrn Prof. Clemencic in
seiner privaten Wohnung, wo wir auf verschiedenen Musikinstrumenten
spielen durften und sie uns auch anschauen konnten.
Wir spielten auf dem Cembalo, auf dem Clavichord und auf einer kleinen
Orgel. Die Blasinstrumente schauten wir uns nur an: verschiedene Flöten
und eine Schalmei. In seiner Wohnung hat er Skulpturen, wo wir sogar auf
einem Baumstamm klopfen konnten.
Als wir wieder zurück im BBI waren, gingen wir bald Essen, denn da war
nach einigen Minuten Mittagspause.
Das war ein unvergessliches Erlebnis.
Laura Rambossek
OKME
Workshop mit Michael Hoffmann
Am Freitag, dem 23. Jänner 2009, kam Michael Hoffmann in der 2. Stunde
in unsere Klasse. Wir stellten uns gegenseitig vor und redeten zuerst. Wir
sprachen über die Audiobearbeitung mit verschiedenen Programmen, zB
Sonar, SoundForge oder Audacity.
Nach dem Gespräch begannen wir mit dem Programm „Sonar 7“. Michael
Hoffmann saß beim Lehrer-PC und verarbeitete die wichtigsten Stücke für
den Hausball. Es handelte sich um eine Werbung für den Hausball 2009.
Das Thema war „Afrika Afrika“. Er mischte ein paar Drums zusammen, die
afrikanischen Trommeln ähnelten. Dies war der Hintergrund für die
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Werbung. Corinna war die Sprecherin. Ihre Sprachaufnahme musste
Michael Hoffmann auch bearbeiten (zB einige Pausen und Atemgeräusche
wegschneiden). Er zeigte uns auch seine Werbungen, die er selber
erstellt. Michael ist ein sehr guter Techniker und kennt sich hervorragend
aus.
Der Workshop war schon sehr interessant. Vielleicht gibt es für den
Hausball 2010 wieder so eine tolle Werbung mit Hintergrundmusik.
Amela Rekanovic
OKME
Besuch der OkMe im Museum Hainburg
Am 12. Februar 2009 besuchten wir, die Orientierungsklasse Musik, die
Ausstellung „Zauberhafte Klangwelten“ in Hainburg. Wir wurden gegen
9:00 Uhr vom Portier abgeholt und brachen zu unserer Exkursion auf.
Begleitet wurden wir übrigens von Frau Mag. Rupp, Herrn Prof. Schmid
und Herrn Keplinger.
Unsere Fahrt dorthin dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Dort angekommen, setzten wir uns ins Kaffeehaus und bestellten uns erst einmal etwas
zu trinken, wir wurden jedoch während des Genießens unserer Getränke
unterbrochen, da die Führung begann.
Am Anfang der Führung wurde uns ein Gerät vorgeführt. Dieses besaß
eine Kurbel und wenn man diese bewegte, spielte es eine Melodie, deren
Klang etwa mit dem eines Akkordeons vergleichbar war. Anschließend
sahen wir uns einen Klavierautomaten an. Dieser besteht aus einem
normalen Klavier, vor das eine spezielle Vorrichtung gestellt wurde. In
diese Vorrichtung wird eine Rolle mit Löchern eingespannt und in
Bewegung gesetzt, woraufhin das Klavier die Noten zu spielen beginnt. Ich
fand das sehr interessant.
Als nächstes sahen wir uns mehrere Abspielgeräte an, unter anderem das
Grammophon. Dieses besaß ein Werk, das aufgezogen werden musste.
Um Musik zu hören, musste man eine Schallplatte einlegen und fixieren.
Zudem lernten wir noch andere Abspielgeräte und Instrumente kennen, an
deren Namen ich mich aber leider nicht mehr erinnern kann. Ich muss
jedoch sagen, dass mich einige davon sehr fasziniert haben. Danach ging
es wieder zurück.
Allgemein muss ich sagen, dass mir diese Exkursion sehr gut gefallen hat.
Willi Huber
OKME
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Besichtigung der Theaterprobe für das Stück „Partenope“
im Theater an der Wien
Am 17. Februar 2009 fuhren wir zur Probe in das Theater an der Wien.
Zunächst besichtigten wir das Theater. Wir hatten zwei Führer - Katherina
und Philipp. Ein Mann ging mit uns mit, weil er ebenfalls das Operntheater
besichtigen wollte. Katherina und Philipp zeigten uns verschiedene
Räume, zB die Kaiserloge, ein sehr enger Raum. Wir waren auch im
Orchestergraben und hörten, wie ein Cembalo gestimmt wird. Alle Musiker
stimmen ihre Instrumente, bevor sie proben. Wir durften auch
verschiedene Masken (Perücken) angreifen. Sie waren unterschiedlich
und sehr interessant.
Danach gingen wir zur Theaterprobe in den Zuschauerraum und hörten
das Stück „Partenope“. Diese Oper wurde von Georg Friedrich Händel
komponiert. Partenope war eine Gründerin und eine furchtlose Regentin
von Neapel. Dieser alte Name „Partenope“ kommt auch aus Neapel.
Partenope wird von drei hartnäckigen und attraktiven Liebhabern
umworben. Einer von denen (Arsace) hat wegen Partenope seine schon
versprochene Geliebte, namens Rosmira verlassen. Sie verkleidete sich
als Mann und sie wollte ihren alten, untreuen Verehrer wieder
zurückhaben. Rosmira’s rachewütiges Benehmen verursachte viele
Komplikationen in der Handlung der Oper. Wir hatten die Probe nicht bis
zum Schluss angehört, den Inhalt verstanden wir auch nicht ganz. Um ca.
12:30 Uhr marschierten wir ganz leise hinaus.
Die Rollen:
Partenope - Königin von Neapel (Sopran)
Arsace - Prinz von Korinth (Kastrat)
Rosmira - Prinzessin von Zypern (Alt)
Armindo - Prinz von Rhodos (Alt)
Emilio - Fürst von Kumanien (Tenor)
Ormonte - Befehlshaber der Leibwache (Bass)
Die Probe war schon sehr interessant. Ein französischer Dirigent
unterbrach immer wieder, weil er einige Fehler bemerkte.
Amela Rekanovic
OKME
Praktikum Wienstrom (19.01 – 20.02.09)
Ich, Mira Mitrovic, Schülerin der Telekommunikationsklasse, habe im
Rahmen meiner Ausbildung 4 Wochen Praktikum in der Firma Wienstrom
in der Vermittlung gemacht. Ich kannte das Vermittlungsteam schon von
meinen Schnuppertagen. Dort hatte ich sehr viel Spaß. Einmal haben
Natascha und Markus das ganze Team verwöhnt. Sie haben Obst und
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einen Schokobrunnen mitgebracht. Es gab etwas zu feiern: Eine
Mitschülerin des BBI erhielt eine Fixanstellung in Wienstrom. Ich habe
mich sehr darüber gefreut.
Ich habe mich mit allen aus dem Team gut verstanden. Meine
Ansprechpartnerin war Natascha Schweiger. Ich habe in den 4 Wochen
viel über Teamarbeit gelernt. In der Vermittlung habe ich auch die
4 Unternehmen und die dazu gehörenden Adressen auswendig gelernt.
Ich durfte mich auf ein Vorstellungsgespräch in Wienwork vorbereiten. Ich
durfte zwei Referate vor dem Team halten. Nach den jeweiligen Referaten
machen wir eine Feedback Runde. Für jedes der Referate hatte ich nur
zwei Tage Zeit. Ich lernte viele Personen aus dem Personalbüro kennen.
Das war eine schöne Praktikumszeit.
Mira Mitrovic
Lehrgang für Telekommunikation
Workshop über Viktor Frankl
Liebe Schülerinnen und Schüler,
in einem Workshop am 20. Februar 2009 lernten wir Handelsschüler die
Thesen des Psychoanalytikers Viktor Frankl kennen. Wir waren davon
begeistert und deshalb unsere Empfehlung für Schülerinnen und Schüler
der 8. bis 10. Schulstufe:
SchülerInnen Workshop
„Lebe(n) voll Sinn“ - Viktor E. Frankls Sinnlehre gegen die Sinnleere
Der Workshop befasst sich mit Sinn- und Existenzfragen. Den Hintergrund
bildet eine Ausstellung im VIKTOR FRANKL ZENTRUM, welche Leben
und Werk Viktor E. Frankls aufzeigt.
Viktor E. Frankl hat sich in seinem Lebenswerk insbesondere auch den
Anliegen des jungen Menschen angenommen. Unter anderem gründete er
als junger Arzt in Wien die ersten Jugendberatungsstellen. Dieser Initiative
gelang es seinerzeit, die Selbstmordrate unter Schülern signifikant zu
senken. Sein Modell, das auf einem lebensbejahenden, zukunftsorientierten Weltbild fußt, bewährte sich selbst noch in der Extremsituation des
Konzentrationslagers, welches er selbst überlebte.
Zentrale Themen sind:
• das Bewusstmachen der immer vorhandenen freien Wahlmöglichkeit, auch in schwierigen Lebenssituationen.
• den "Tragischen Optimismus" vorzustellen, der den Menschen
befähigt, auch noch aus schweren Lebenssituationen ein Optimum
herauszuarbeiten.
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• jedem einzelnen Teilnehmer seine Einzigartigkeit und Einmaligkeit
bewusst zu machen und somit die konkreten Möglichkeiten für
seinen unverzichtbaren Beitrag für die Welt aufzuzeigen.
• die Wertschätzung jeder einzelnen Person.
• die Sehnsucht nach Sinnerfüllung im Leben und das Bewusstsein
des bedingungslosen Sinns jedes Lebens und jeder Lebenssituation.
• „Durch den Sinn im Blick das Selbst im Griff“: Selbstverwirklichung
durch Sinnverwirklichung als Kriterium für gelingendes Leben.
Termin nach telefonischer Vereinbarung
Mag. Susanne Martin: +43 (0)699 1096 1068 oder unter
[email protected]
Dauer: 90 Minuten
Mind. 10, max. 30 SchülerInnen pro Einheit
Kosten pro SchülerIn: € 4,00, Begleitperson frei
http://www.franklzentrum.org/index.php?show=1200
Edith Panzer
Exkursion zum Gaswerk
Wir gingen am 23.2.09 um 8:00 Uhr von der Schule weg. Wir fuhren mit
dem 4A bis zur Rochusgasse, dann mit der U-Bahn bis zur Station
Gasometer und zuletzt mit dem 74A. Beim Gaswerk angekommen,
mussten wir 15 Minuten auf die Führung warten. In dieser Zeit setzten wir
uns auf orangefarbene Sessel.
Ein Mitarbeiter des Gaswerks erzählte uns, dass das Erdgas tief aus dem
Boden heraufgepumpt wird. Dieses Erdgas ist nicht giftig. Erst in der
Raffinerie wird das Erdölprodukt zerlegt und ist daher giftig.
Gas wird zum Heizen, zum Kochen und zur Warmwasserbereitung
verwendet. Gaskraftwerke erzeugen Strom. Autos können auch mit
Erdgas fahren. Es wäre viel umweltverträglicher, wenn Autos mit Erdgas
fahren würden.
Zur Stärkung bekamen wir einen Krapfen und Kakao.
In einem Vortrag erzählte uns der Mitarbeiter von der Gaspipeline, die das
Gas aus Russland (50%) und aus anderen Staaten nach Österreich bringt:
Österreich besitzt mehrere große unterirdische Gasspeicher. Flüssiggas
wird unter 200 bar verflüssigt und in Gaskugeln gespeichert. Das Gas
stinkt nach verfaulten Eiern. Dieser Geruch wird künstlich beigefügt, damit
man sofort undichte Leitungen wahrnimmt. Erdgas ist hochexplosiv. In
geschlossenen Räumen genügt ein kleiner Funke, um es zur Explosion zu
bringen. Und weil das Gas den Sauerstoff verdrängt, ersticken Personen
in gasgefüllten Räumen.
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Der Führer erzählte uns folgende Geschichte: Ein verrückter Mann schoss
mit seiner neuen Pistole, die er selbst gebaut hatte. Das erste Mal
passierte nichts, weil noch nicht genug Gas ausgeströmt war. Aber beim
zweiten Schuss gab es eine Explosion … Der Mann war sofort tot.
Wir durften dann auch zwei Versuche machen: schweißen und löten.
Zuerst schnitten wir mit einer Blechschere ein gelbes Kunststoffrohr durch.
Jeder hatte sich zwei kurze Rohre abgeschnitten. Auf einer heißen
Metallplatte (250° Celsius) schmolzen die Rohrenden und man konnte sie
dicht zusammenfügen.
Dann putzten wir die Enden eines Kupferrohres mit einem Spezialtuch und
mit einer Bürste. Das ätzende Flussmittel reinigte nochmals gründlich. Wir
spannten das Rohr in einen Schraubstock ein und erhitzten mit einer
Lötlampe das Werkstück. Dann fügten wir die Zinnmasse dazu und
kühlten es danach ab.
Zum Abschied bekamen wir eine Jausenbox. Darin lagen ein Stressball
und ein Schlüsselanhänger und die zwei Rohre durften wir auch
mitnehmen.
Diese Exkursion war sehr inhaltsreich und interessant.
Eric Wenzl
4. HS
Exkursion Wasserturm am 25.2.2009
Wir, die 4. HS und der Polytechnische Lehrgang, machten am 25. Februar
eine Exkursion zum Wasserturm in den 10. Bezirk. Der Wasserturm wurde
vor ca. 100 Jahren in eineinhalb Jahren gebaut und war nur 11 Jahre in
Betrieb. Im Wasserturm gibt es sehr viele Stufen. Er ist sehr hoch. Dort
gab es früher Wasser. Es gab zwei Riesenbehälter. Ganz Wien musste mit
Wasser versorgt werden. Ein Mensch braucht am Tag ungefähr 150 Liter
Wasser. Der Wasserturm besteht aus einer Außenhaut und einem Zylinder
in der Mitte. Der Zylinder in der Mitte trägt das Dach. Wir durften ganz
hinauf bis auf das Dach gehen. Oben war es sehr windig und kalt. Heute
kann man das Wahrzeichen von Favoriten anschauen und manchmal gibt
es dort auch Ausstellungen.
Wir haben den Wasserturm in einer Physikstunde nachgebaut. Wir haben
einen Zylinder genommen, zwei Eprouvetten hinein gegeben, einen
größeren Zylinder darüber gestülpt und eine Spitze darauf gegeben. Das
hat dann ausgeschaut wie der Wasserturm. Zwischen dem inneren
Zylinder und dem äußeren Zylinder war ein Zwischenraum. Da sind wir in
Wirklichkeit gegangen. Danach haben wir uns eine Kartonplatte mit einer
Flasche angeschaut. Von dieser Flasche ging ein Schlauch weg. Dieser
Schlauch geht in die Erde. Dann gab es noch zwei dünne Schläuche. Frau
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Stanetty hat in die Flasche Wasser gefüllt. Das Wasser ging weiter in den
Schlauch. Wir haben die beiden Enden in die Höhe gehalten. Wir haben
das Wasser drinnen gespürt. Die Flasche sollte den Wasserturm
darstellen. Wir haben an den Enden den Finger draufgehalten und sind
weiter runter gegangen. Hat man den Finger weggegeben, spritzte das
Wasser. Das war voll super. Wir haben uns damit gespielt. Es war eine
schöne Physikstunde und auch Exkursion.
Gonca Ulucan
4. HS
Protokoll von der Exkursion
zum Wasserkraftwerk Freudenau am 05.03.09
Am Mittwoch um 8:45 Uhr fuhren die 2. 3. 4. HS, die Polytechnische
Klasse, Frau Stanetty und Frau Andre-Schellner zum Wasserkraftwerk
Freudenau.
Als wir dort ankamen, gingen wir über eine Brücke, die mitten über die
Donau gebaut war.
Nach einer Weile gab es ein Schild, worauf erklärt war, was eine Schleuse
ist und wie sie funktioniert. Eine Schleuse ist eine Kammer, wo links und
rechts ein Tor ist: Wenn Schiffe den Fluss weiterfahren wollen, fahren sie
in die Kammer, das hintere Tor schließt sich und das Wasser steigt mit
dem Schiff 8½ m in die Höhe.
Auf der anderen Seite der Kammer geht das Tor auf und das Schiff kann
gemütlich hinaus fahren.
Danach gingen wir weiter.
Anschließend kamen wir in eine Eingangshalle, wo uns ein Mitarbeiter des
Kraftwerkes empfing. Der Führer erzählte uns zuerst einiges über den Bau
des Wasserkraftwerkes. Dann erklärte er uns wie Turbinen funktionieren.
Das Wasser treibt die Turbinen an und dreht sie. Durch die Reibung
entsteht Strom, der durch Hochspannungs- und Untergrundleitungen zur
Steckdose gelangt.
Sie hatten dort 6 große und 25 kleine Turbinen. Es gab auch das
Kaplanrad, das wir angreifen durften.
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Das Kaplanrad erfand Dr. Viktor Kaplan, ein Österreicher, und dieser war
auf dem alten 1000-Schilling-Schein abgebildet.
Danach erklärte uns unser Führer: je tiefer wir hinunter kommen, desto
kühler wird es. Dann fuhren wir mit dem Aufzug in die Maschinenhalle.
Dort bekamen wir Helme, weil es sein kann, dass uns irgendetwas auf den
Kopf fällt. Die Helme mussten aber nicht bombenfest auf dem Kopf sitzen.
In dieser Maschinenhalle war es schon sehr laut, aber es war noch zum
Aushalten. Auf der einen Seite war das Wasser noch tief und auf der
anderen Seite war es etwas höher.
Etwas später fuhren wir mit dem Aufzug unter die Turbinen. Da unten
hatte es nur 12°. Wir gingen in den Raum und konnten unter den 6 großen
Turbinen durchgehen. Da war es noch lauter als in der Maschinenhalle.
Mir brummte sogar der Bauch ein bisschen. Danach machten wir die
Runde zu Ende. Wir gingen durch einen schmalen langen Gang. Unten
auf dem Boden und oben an der Decke waren Ablagerungen. Diese nennt
man in Höhlen auch Tropfsteine. Danach war die Führung zu Ende.
Ich fand, dass es eine sehr interessante Führung war.
Maxi Kirschner
2. HS
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Blinde und sehbehinderte Schüler sind auf Schikurs
24 blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler waren auf Schikurs
in Filzmoos (Salzburg). Sie konnten zwischen Langlaufen oder Schi fahren
wählen. Außerdem waren die Schüler noch bei einer Schlittenfahrt sowie
einer Schidoofahrt dabei.
Am Samstag, dem 3. März 2009, ging es um 8:30 Uhr los: Die Koffer
wurden in den Bus geladen und um 9:00 Uhr war Abfahrt. Die Gruppe fuhr
über die Autobahn zur Raststation St. Pölten, wo ein paar Schüler
zustiegen. Danach ging es weiter bis zu einer Raststation bei Salzburg,
denn es musste eine dringende biologische Pause eingelegt werden.
Anschließend ging es von der Autobahn hinunter auf die Bundesstraße
und in Richtung Filzmoos.
Dort angekommen, wurden die Koffer in einer langen Schlange abgeladen.
Danach ging es zum Essen, später bekam man die Appartementnummer,
konnte seinen Koffer auf das Zimmer schleppen und die Wäsche
auspacken. Kaum war die Gruppe fertig, ging sie auf einen Schneespaziergang und schaute sich Schneekanonen an. Nach dem Spaziergang
gab es Abendessen. Man durfte bis 21:30 Uhr aufbleiben.
Am nächsten Morgen weckten die Lehrer die Schüler erst um 8:00 Uhr,
um 8:30 Uhr gab es Frühstück. Heute ging es das erste Mal zum
Langlaufen und Schi fahren. Das Anschnallen der Schi konnten manche
Jugendliche nicht, weil es ganz komplizierte Schnallen waren, manche
schafften es aber. Das Langlaufen war sehr schön, erzählten die Schüler.
Zu Mittag gab es Mittagessen. Das Essen im „Hotel Olympia“ war immer
ausgezeichnet. Sehr oft gab es Fleischspezialitäten.
Am Nachmittag war wieder Schi fahren angesagt. Am Abend gab es einen
Spieleabend. Da konnten alle miteinander die Spiele spielen, die die
Lehrer mitgenommen hatten. Das machte allen sehr viel Spaß.
Die gleiche Prozedur spielte sich am Montag ab, nur dass es ein einfacher
Abend wurde. Es gab sogar einmal einen Saunaabend, aber einige hatten
keine Lust in die Sauna zu gehen.
Am Dienstag gingen die Gruppen nur am Vormittag ihren sportlichen
Aktivitäten nach, am Nachmittag fuhren sie nämlich mit Pferdeschlitten zu
einem Bauern, streichelten Kühe und gingen danach vom Bauern selbst
gemachtes Eis und Sachertorte essen. Nach der Jause ging es wieder
zurück ins Quartier.
Der Mittwoch verlief ganz normal. Es wurden Rennen veranstaltet.
Am Donnerstag war die Gruppe nur am Vormittag unterwegs. Am
Nachmittag wurden die Koffer gepackt. Außerdem waren die Schüler
Schidoo fahren. Am Abend war die Siegerehrung angesagt, und nachher
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ging es in die Disco. Um 23:30 Uhr mussten die letzten Schüler ins Bett
gehen.
Am nächsten Tag mussten alle um 7:00 Uhr aus den Federn, denn
draußen wartete schon der Bus. Man trug seinen Koffer zum Bus und
durfte dann frühstücken gehen. Um 8:00 Uhr ging es dann wieder in
Richtung Wien. In St. Pölten wurden wieder ein paar Schüler
„ausgelassen“, außerdem wurde eine biologische Pause gemacht. Nach
der Pause ging es auf der Autobahn in Richtung BBI. In Wien gab es einen
Stau, darum kam die Gruppe um 15 Minuten später an.
Das Wetter in Filzmoos war schön, außer am Mittwoch und am
Donnerstag, denn da gab es Schneestürme, dass es eine Freude war.
Der Schikurs 2009 in Filzmoos hat allen sehr gut gefallen und war ein
großer Erfolg, obwohl es leider auch einige Krankheitsfälle gab.
Markus Czarits
3.HS
Ein Schikurserlebnis 2009 - Tiefschneesturz
Ich kam mit dem Schüler Dominik und mit der Lehrerin Hilde in eine
Gruppe. Da wir schon ziemlich gut Schi fahren, fuhren wir mit dem 4er
Sessellift die „rote Piste“ hinauf.
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Oben angekommen, fuhr Dominik vor Hilde. Dahinter fuhr ich. Plötzlich
passierte es. Mir rutschte der linke auf den rechten Schi. Ich stürzte und
landete im Tiefschnee. Es war ein richtiger „Tiefschneesturz.“
Vor lauter Angst, weil ich Hilde nicht mehr sah, schrie ich so laut wie es
nur ging: „Hilde, Hilde!“ Ich konnte sie auch nicht sehen, weil auf meiner
Brille so viel Schnee war. Hilde hörte mich aber nicht, weil sie das
Mikrofon für Dominik umgehängt hatte.
Gott sei Dank war aber nichts passiert. Es war alles in Ordnung. Also
stand ich auf und fuhr sehr vorsichtig aus dem Tiefschnee auf die Piste.
Nach einer Weile sah ich Hilde wieder. Wir waren beide sehr glücklich, als
wir uns wieder gefunden hatten.
Ich finde, dass der Skikurs sehr schön war.
Barbara Graf
2. HS
Ein Blick hinter die Geheimnisse von Radio Arabella
Schon immer war es einer meiner größten Wünsche, einmal hinter die
Geheimnisse eines Radiosenders blicken zu können. Dieser Wunsch
wurde mir am 17.03.2009 erfüllt, als meine Klasse, der Polytechnische
Lehrgang, und die 4. Hauptschule eine Exkursion zu Radio Arabella
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machten. Von unserem Klassenvorstand, Frau Stanetty, bekamen wir den
Auftrag, uns Fragen zu überlegen. Diese sollten wir ihr schicken, damit
sich unsere Führerin von Radio Arabella auf uns vorbereiten konnte. Da
diese Exkursion auf meinen Wunsch hin gemacht wurde, hatte ich schnell
einige Fragen beisammen und freute mich auf den 17.03.2009.
Endlich war dieser Tag gekommen und wir begaben uns ins alte AKH.
Leider waren wir etwas zu früh dort und so machten wir einen Spaziergang
durch einen der Höfe des alten AKH. Fr. Andre-Schellner, unsere zweite
Begleitperson, erzählte uns währenddessen einiges über das alte AKH.
Wir beendeten unseren Spaziergang und wurden von unserer Führerin,
Frau Lazar, empfangen. Sie beantwortete einen Teil der Fragen, die wir ihr
geschickt hatten. Besonders überraschend für mich war, dass man für die
Tätigkeit eines Moderators keine besondere Ausbildung absolvieren
musste. Man musste nur gerne und viel sprechen können.
Interessant war auch, wie die Werbungen zu Radio Arabella gelangten.
Die Firmen, die Werbungen ins Radio geben wollten, gingen zu einer
Agentur. Diese vermittelte die Werbung zu einem bestimmten Radiosender.
Danach durften alle, die Lust hatten, einen kurzen Text aufnehmen, der
vielleicht im Radio ausgestrahlt wird. Während wir zum Aufnahmeraum
gingen, kamen wir an einer Glaswand vorbei. Dahinter saßen die
Moderatoren.
Nach den Aufnahmen beantwortete Frau Lazar weitere Fragen und unsere
Lehrerinnen mussten uns an die Zeit erinnern, denn wir waren so fasziniert
und wollten immer mehr wissen.
Die Exkursion zu Radio Arabella hat mir sehr gefallen und ich habe sehr
viel Neues erfahren. Deshalb möchte ich mich bei Frau Stanetty
bedanken, die diese Exkursion ermöglicht hat.
Barbara Geher
PTS
Radio Arabella
Heute, am 17.3.09, fuhren wir, die 4. HS und der Polytechnische Lehrgang, Frau Stanetty und Frau Andre-Schellner mit der Straßenbahn zu
Radio Arabella. Wir sind einmal umgestiegen. Leider kamen wir 15 Minuten zu früh an, deshalb mussten wir uns noch ein Weilchen die Füße
vertreten. Also gingen wir noch ein bisschen am Campus des alten AKH
spazieren.
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Dann versuchten wir es noch einmal und wir durften eintreten. Eine nette
Frau empfing uns. Sie teilte uns mit, dass 50 Angestellte bei Radio
Arabella arbeiten. Ca. 20 davon sind Redakteure. Als Privatsender hat
Radio Arabella die meisten Zuhörer. Gegen Ö3 hat Radio Arabella aber
nicht die geringste Chance und das wissen sie, denn Ö3 hat über
1.000.000 Zuhörer und Radio Arabella nur etwas über 200.000. Es gibt
auch eine Radio-Arabella-Station in München.
Dann erzählte uns die Führerin noch, dass man keine bestimmte Ausbildung braucht um Moderator zu werden. Man benötigt nur eine kräftige,
sympathische Stimme und man muss einigermaßen in der Lage sein
Stimmung zu machen. Die guten Moderatoren bekommen meist auch eine
eigene Show. Wenn man als Moderator oder Redakteur bei Radio
Arabella tätig ist, verdient man nicht schlecht.
Barbara, Denise und Patrick trauten sich im Tonstudio bei Radio Arabella
etwas zu sagen. Sie setzten Kopfhörer auf und durften etwas ins Mikrofon
sprechen. Wir hörten uns das Gesagte auch an. Das Tolle daran ist, dass
man jede ungewollte Sprechpause herausschneiden kann. Vielleicht wird
man etwas davon im Radio hören.
Nach der Tonaufnahme wurden unsere Fragen weiter beantwortet.
26
Den Radiosender Arabella gibt es schon seit 2002. Dieser Sender wird
täglich von 5 Uhr früh bis 22 Uhr moderiert. Während der Nacht läuft
einfach nur Musik, aber auch keine Werbung.
Nachdem alle unsere Fragen beantwortet waren, fuhren wir wieder ins
BBI. Es war eine tolle Musikexkursion.
Mario Leirich, Denise Postl
4. HS
Türkische Supermärkte in Wien
Projektarbeit der 3. Handelsschulklasse
Projektteam:
Dino Banjanovic
Feytullah Akbulut
Hasan Soylu
Sascha Maringer
Projektleiterin:
MMag. Hermine Jira
• Wir wollen die Leser/innen und Zuhörer/innen aufmerksam auf die
türkische Kultur machen.
• Wir möchten einen kleinen Einblick ins Sortiment geben und die
Geschäfte miteinander vergleichen.
Es war interessant zu sehen, wie viele türkische Einwanderer sich hier in
Wien mit ihren Geschäften eine Existenz aufgebaut haben und gut davon
leben.
Türkische Supermärkte hier in Wien spezialisieren sich nicht nur auf
Waren türkischer Herkunft. Es werden auch Waren aus anderen Ländern
verkauft, unter anderem österreichische Produkte.
Uns hat es sehr beeindruckt, dass wir von den Geschäftsführern der
Betriebe ernst genommen wurden und unsere Fragen ausführlich und
geduldig beantwortet wurden. Über jede uns zugekommene Information
haben wir uns sehr gefreut.
Wir haben Informationen durch Besuche, E-Mails und Anrufe besorgt.
Fragenkataloge wurden erstellt und diese Fragen mussten in die türkische
Sprache übersetzt werden.
27
Ein Auszug aus dem Interview zwischen Schüler und türkischem
Filialleiter:
Wie sind Sie Filialleiter geworden?
Wie
groß
ist
Arbeitseinsatz?
Ihr
Nasil sube müdürü oldunuz?
persönlicher Siz
bu
sirkette
veriyormusnuz?
Sind Sie risikofreudig?
cok
zaman
Riski severmisniz?
Holen alle Kunden Ihre Waren ab oder Müsteriler
kendilerimi
alisverisi
beliefern Sie die Kunden auch?
yapiyorlar yada siparis vere biliyorlarmi?
Warum sollen welche Kunden bei Ihnen Hangi müsteriler sizden alisveris yapiyor,
kaufen?
Neden?
Wie und woher beziehen Sie ihre Waren?
Ürünlerinizi nereden aliyorsunuz?
Dürfen nur Menschen mit türkischer Sizde sirf Türklermi caliyor yoksa baska
Abstammung in Ihrem Unternehmen ülkelerden calisan iscileriniz varmi?
arbeiten oder auch aus anderen
Nationalitäten?
Welche Voraussetzungen
Angestellten mitbringen?
sollten
Ihre Siz isci alirsaniz hangi sartlara önem
veriyorsunuz?
Türkische Kunden bevorzugen Waren aus der Türkei. Waren aus der
Türkei sind meist türkisch beschriftet, was ein Vorteil für Einwanderer ist.
Durch diese Beschriftung fühlen sich viele wieder wie zu Hause.
Aufgrund ihrer Religion bevorzugen die türkischen Kunden nur Fleisch von
Helal-Schlachtungen.
Österreichische Kunden kaufen in türkischen Supermärkten aus
verschiedenen Gründen ein. Ein Grund ist zum Beispiel die Neugierde.
Viele Produkte sind ihnen unbekannt oder schwer aufzutreiben (zB
Lammfleisch). Eine Mischung von türkischen und österreichischen Waren
macht das Einkaufen attraktiver und einfacher, da man zusätzlich seine
täglichen Bedürfnisse nach zB Brot, Milch, Obst und Gemüse stillen kann.
Die Schüler der 3. Klasse der Handelsschule haben türkische
Supermärkte in Wien vorgestellt und damit positive "Role-Models" von
beruflich erfolgreichen Personen mit Migrationshintergrund vorgestellt.
Edith Panzer
28
amnesty international
Am 25. März hielt eine Mitarbeiterin von 'amnesty internatonal'
Rahmen der COOL-Stunden einen Vortrag im BBI.
im
Die Handelsschüler erfuhren dabei Folgendes über diese Organisation:
So entstand AI
Am Anfang waren zwei eingesperrte portugiesische Studenten, der
gesunde Zorn eines britischen Anwaltes und ein Zeitungsartikel. Am
28. Mai 1961 veröffentlichten Zeitungen rund um den Globus den Appell
Peter Benensons für die "Vergessenen Gefangenen". Das Schicksal
zweier portugiesischer Studenten war Anlass für den Aufruf des
Rechtsanwaltes: Die jungen Männer waren zu sieben Jahren Haft
verurteilt worden. Ihr Verbrechen: Sie hatten auf die Freiheit angestoßen.
Benenson rief Menschen in aller Welt auf, sich unparteiisch und friedlich
für die Freilassung von gewaltlosen politischen Gefangenen einzusetzen.
Innerhalb eines Monats boten mehr als 1.000 Menschen ihre Hilfe an.
So arbeitet AI
Sorgfältige Recherchen sind das Markenzeichen von AI. Sie machen
einen wirksamen Einsatz für die Menschenrechte erst möglich. Mit
intensiver Aufklärungsarbeit und fundierter Dokumentation von
Menschenrechtsverletzungen hat sich AI weltweit einen Namen gemacht.
Das Nervenzentrum der Ermittlungsarbeit ist das Internationale Sekretariat
der Organisation in London, wo rund 300 ExpertInnen aus aller Welt
hauptberuflich damit beschäftigt sind, Fakten über Menschenrechtsverletzungen zu sammeln. Sie sorgen für die gewissenhafte
Überprüfung von Meldungen über Inhaftierungen, Folterungen oder
Hinrichtungen.
Sie
erstellen
ausführliche
Berichte
über
die
Menschenrechtssituation in einzelnen Ländern und die Fall-Akten zur
29
Betreuung von Gewissensgefangenen und Opfern anderer Menschenrechtsverletzungen.
AI wertet bei ihren Recherchen eine Vielzahl unterschiedlichster Quellen
aus: Medien, Stellungnahmen von Regierungen, Berichte von RechtsanwältInnen, kirchlichen Organisationen und regionalen Bürgerrechtsgruppen liefern wesentliche Informationen. Auch ehemalige Gefangene
und Angehörige inhaftierter Personen lassen AI immer wieder wertvolle
Detailinformationen zukommen.
Für die Freilassung aller Gewissensgefangenen
Ihre Zahl geht in die Tausende: Menschen, die allein wegen ihrer
Überzeugung, Hautfarbe, ethnischen Herkunft, Sprache, wegen ihres
Glaubens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung gefangen
gehalten oder von ihrer Regierung durch Hausarrest oder Verbannung in
ihrer Bewegungsfreiheit eingeengt werden.
Jede Inhaftierung solcher gewaltlosen politischen Gefangenen bedeutet
eine grobe Missachtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Deshalb "adoptiert" AI Gewissensgefangene und fordert ihre Freilassung.
Es gibt auch die Möglichkeit für die Menschenrechte aktiv zu werden
In ganz Österreich findet man bei lokalen AI-Gruppen eine Fülle von
Mitarbeitsmöglichkeiten und die Gelegenheit, engagierte Menschen aus
verschiedensten Alters- und Berufsgruppen kennen zu lernen.
Kernstück der Arbeit dieser lokalen, ausschließlich ehrenamtlich tätigen
Gruppen ist die langfristige Betreuung von Gewissensgefangenen oder die
Bearbeitung von anderen "Aktionsdossiers" zB zur Aufklärung des
Schicksals "Verschwundener".
Als Mitglied einer AI-Gruppe wird man aktiv, indem man an Ministerien und
Botschaften der verantwortlichen Regierungen appelliert. Wo immer es
möglich ist, versuchen AI-Gruppen auch direkten Kontakt zu den
Betroffenen und ihren Familien zu halten. Sie geben ihnen Rückhalt, nicht
aufzugeben.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Freude daran haben, gemeinsam
mit anderen etwas für die Menschenrechte zu bewegen: Eine lokale AIGruppe in Ihrer Nähe freut sich auf Ihre tatkräftige Unterstützung.
Amnesty International Österreich
A-1150 Wien, Moeringgasse 10
Tel.: (+43 1) 78008 | Fax.: (+43 1) 78008-44
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
Edith Panzer
30
Spezialbeiträge
Ein Langstock ist eben keine Schneeschaufel
Es ist wieder einmal so weit. Die ganze Nacht hat es heftig geschneit und
gegen 4 Uhr reißt mich das Geräusch des Schneepflugs aus dem Schlaf.
Ich drehe mich auf die andere Seite - dankbar für den Aufschub dieser
neuen Herausforderung an meine Orientierungsfähigkeit.
Drei Stunden später öffne ich die Haustür und halte kurz inne, atme die
kühle Luft ein und hebe das Gesicht den noch immer dicht fallenden
Schneeflocken entgegen. Es ist still in unserem Innenhof, kein Lüftchen
regt sich, und der fallende Schnee verursacht auf meiner Jacke und den
kahlen Bäumen ein leises Knistern. Eine solche Stimmung ist in der
Großstadt selten und ich zögere meinen Start in den Alltag noch etwas
hinaus.
Veränderte Geräuschkulisse
Langsam trete ich in den Hof, der wohl geräumt ist, auf dem inzwischen
aber wieder eine dünne Schneedecke liegt, die das Geräusch meiner
Schritte vollkommen verschluckt. Einmal mehr staune ich, wie sehr
Schnee die Landschaft verändert - nicht nur fürs Auge, auch für die Ohren.
Durch die gedämpften Geräusche wirkt der Hof plötzlich viel größer und
irgendwie leerer.
Mit raschen Schritten strebe ich auf die Einfahrt zu, verlangsame jedoch
abrupt mein Gehtempo, als ich den Bürgersteig erreiche. Wenn ich meine
eigenen Schritte kaum hören kann, dann höre ich natürlich auch die
Schritte anderer nicht.
Verschwundene Orientierungshilfen
Die sonst mit dem Stock deutlich fühlbaren Bodenveränderungen wie
Wiesenränder, Fugen im Beton und natürlich auch die Leitlinien und
Bodenmarkierungen, sind jetzt nicht oder nur schwer auffindbar und
Gehsteigabsenkungen nicht fühlbar.
Als ich die Straße überqueren will, suche ich vergeblich nach einer Furt in
dem vom Schneepflug aufgeschütteten und mehr als kniehohen Wall.
Mein Stock wühlt im lockeren Neuschnee, aber ich verspüre wenig Lust
durch den Schnee zu waten, zumal ich ja nicht einmal weiß, ob ich mich
tatsächlich beim Übergang befinde. Denn die Dehnfuge bei der Einfahrt
zum Parkplatz ist jetzt ebenso von Schnee bedeckt wie die Änderung des
Bodenbelags beim Übergang.
Schließlich riskiert eine freundliche Passantin einen Blick unter ihrem
Schirm hervor, bemerkt mein Dilemma und bringt mich zu dem schmalen
Trampelpfad, den andere Frühaufsteher in den vom Schneepflug
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aufgeschütteten Schneewall bereits getreten haben. Den hätte ich alleine
nie und nimmer gefunden.
Wie Watte in den Ohren
Beim Überqueren der Straße benötige ich meine ganze Konzentration,
denn das sonst so deutlich vernehmbare Geräusch der Autoreifen auf
Asphalt wird vom Schnee gedämpft und ich kann ein herannahendes
Fahrzeug erst im letzten Moment hören. Es ist, als wäre ein akustischer
Nebel über alles gebreitet, aus dem die Fahrzeuge wie materialisierte
Visionen scheinbar plötzlich auftauchen.
Rollende Räder auf Asphalt oder Beton verursachen normalerweise ein
deutlich und weithin hörbares Geräusch, aus dem man auf Entfernung, ja
unter günstigen Bedingungen sogar auf die ungefähre Geschwindigkeit
eines Fahrzeuges schließen kann. Jetzt verschluckt die weiße Pracht
nahezu jedes Geräusch - und damit auch das der Motoren und Räder.
Ich habe die Straße glücklich überquert und darf mich auf der nun
folgenden Fahrt mit Straßen- und U-Bahn entspannen.
Unsanfte Begegnung
Das letzte Stück meines Weges sollte nicht allzu schwierig werden, denn
ich kann an der Häuserfront entlang gehen. Auch hier ist der Gehweg
geräumt und nahe der Hauswand beginnt der Schnee schon zu
schmelzen. Jetzt fühle ich mich einigermaßen sicher und beschleunige
daher mein Gehtempo.
Das erste Stück komme ich auch gut voran, finde sogar einen frei
geschaufelten Überweg und überquere die Straße. Auf der
gegenüberliegenden Seite wate ich allerdings durch den Schnee. Mich
beschleicht das Gefühl, dass möglicherweise einen halben Meter neben
mir ein Pfad freigeschaufelt ist, aber das Motorengeräusch eines näher
kommenden Autos hindert mich daran, danach zu suchen.
Als ich meinen Weg fortsetze, trifft mein Stock plötzlich gegen ein
Hindernis. Polternd fällt etwas zu Boden und streift mich im Fallen am
Arm. Ich bin gegen eine dieser Schneestangen (oder Dachlatten, wie sie
behördlich heißen) gelaufen, die Passanten vor Dachlawinen schützen
sollen.
Ich überlege kurz, ob ich die Dachlatte wieder aufheben und an die Wand
lehnen soll, entscheide mich aber dagegen und schiebe sie stattdessen
mit dem Fuß eng an die Wand.
Es ist keineswegs Bequemlichkeit, die mich so handeln lässt. Der nächste
Passant, der gegen die Latte stößt und sie umwirft, bekommt sie vielleicht
auf den Kopf oder - genauso schlimm - es wird ein anderer Passant,
vielleicht ein Kind, von der niederstürzenden Dachlatte getroffen.
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Unfreiwillige Pfadfinder
Wenn Schnee in der Stadt liegt, werden sehbehinderte und blinde
Fußgänger zu unfreiwilligen Pfadfindern. Wir vermissen die gewohnten
Anhaltspunkte, die wir üblicherweise mit dem Stock ertasten können,
erhalten wichtige akustische Informationen durch die nahezu jeden Laut
verschluckende Schneedecke nicht rechtzeitig und verlieren oft genug die
Orientierung, wenn wir den Schneemassen ausweichen und so die
Gehrichtung ständig ändern müssen. Selbst gut bekannte Wege können
bei solchen Bedingungen wie Neuland wirken.
Gerade in der Vorweihnachtszeit streiten daher oft zwei Seelen in mir: Ich
liebe den Schnee, wenn mich jemand begleitet, und ich fühle mich
gleichzeitig in meiner Eigenständigkeit und Mobilität eingeschränkt, wenn
selbst gut bekannte Wege zur Expedition mit ungewissem Ausgang
werden.
Eva Papst
(aus Braillereport 4/2008)
Wenn mein Langstock zum Wanderstab wird
Man muss Sonne und Helligkeit nicht unbedingt sehen können, um
während der kalten und dunklen Jahreszeit unter deren Entzug zu leiden.
Wenn die Tage länger werden und die Sonne an Kraft gewinnt, alles nach
feuchter Erde und sprießendem Grün duftet und die Vögel singen, dann
treibt es wohl jeden hinaus - auch mich mit meinem Langstock.
Frühjahrsputz auf den Straßen
Die milden Temperaturen wecken nicht nur meine Lebensgeister, sie
haben auch die letzten Schneereste geschmolzen und die Magistratsabteilung 48 (Müllabfuhr) hat den lästigen Rollsplitt entfernt und ihn
sorgfältig gesäubert, um für den nächsten Schneefall gerüstet zu sein hoffentlich nicht gerade zu Ostern.
Auch Mutter Natur hat ihren Putztrupp ausgesandt: Der erste heftige
Regenguss hat die Straßen blank geputzt und die wärmenden Sonnenstrahlen hinterher die Pfützen aufgetrocknet.
Diese Säuberung ist für mich und meinen Langstock ähnlich befreiend wie
die Reinigung einer hoffnungslos verschmutzten Brille. Mein Langstock
und ich können wieder "sehen", was bisher unter Schnee und Streusand
verborgen war. Und die lästigen Schneestangen als Warnung vor Dachlawinen sind - höchst erfreulich - ebenfalls verschwunden.
Da ist er ja wieder, der Kanaldeckel, den ich während der letzten Monate
so schmerzlich vermisst habe, ist er doch für mich eine Art Stoppschild,
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das mir anzeigt: Mach langsam! Nach ein paar Metern befindet sich rechts
der Eingang zum Supermarkt.
Ähnlich ergeht es mir mit Dehnfugen am Gehweg, uralten Frostaufbrüchen
(von denen ich übrigens hoffe, dass sie nicht so schnell ausgebessert
werden) und den vielen kleinen Bodenunebenheiten, über die man nicht
nur stolpern, sondern sie auch gut als Orientierungshilfen nutzen kann.
Platz für neue Barrieren
Gemeinsam mit den vertrauten Orientierungshilfen wachsen aber auch
wieder neue Hindernisse und Barrieren wie die berühmten Pilze aus dem
Boden: Der Gemüsehändler räumt sein Angebot nach draußen und vor
dem Lokal, an dem ich häufig vorbeikomme, wird auch bald wieder der
Schanigarten den ohnehin engen Gehweg verschmälern. Einmal mehr
wird mir bewusst, dass es die optimale Konstellation für eine zielsichere
und gleichzeitig rasche Fortbewegung nicht zu geben scheint.
Die Welt wird lauter
Vielleicht liegt es ja an den Singvögeln, die mein Ohr für Gesang und
Klang empfänglicher machen, vielleicht auch an dem neuen Schwung, den
die erwachende Natur uns vorlebt: Mir ist jedenfalls, als könnte ich im
Frühling besser hören als sonst. Ob es nun die Schritte der Menschen auf
dem Gehweg oder der Straße sind, das Vorbeizischen eines Inline-Skaters
- alle Geräusche wirken so nah, fast zu nah, beinahe aufdringlich.
Inmitten des fröhlichen, bunten Treibens
Aber ich höre nicht nur besser - es gibt auch viel mehr zu hören: Kinder
überholen mich lärmend und für einen Moment kann ich nichts mehr
wahrnehmen als das Rattern des Skateboards. Und als es wieder ruhiger
wird, muss ich mein Tempo abrupt verlangsamen, denn vor mir steht
plötzlich eine Gruppe von Menschen, vertieft in irgendeine Debatte. Aber
so lange die Leute laut genug reden, kann ich sie wenigstens gefahrlos
umrunden. Unglücklicherweise bleibt mein Langstock dabei in etwas
hängen, das sich schließlich als ein verwaister Buggy entpuppt. Erst jetzt
wird man auf mich aufmerksam und eine freundliche Dame lotst mich
durch die Engstelle.
Von weitem höre ich das Tack-Tack der akustischen Verkehrsampel und
steuere zielsicher darauf zu, denn dieser Ton zieht mich magisch an. Und
ebenso zielsicher stolpere ich über das unmittelbar davor abgestellte
Dreirad. Kein Zweifel: Die Stadt lebt wieder!
34
Sieben Tage Regenwetter
Der Frühling ist nun mal ein launischer Geselle und nach den ersten
warmen Tagen folgt der unvermeidliche Kälteeinbruch mit heftigem Regen
und Wind. Mit eingezogenem Kopf, verkrampften Schultern und fröstelnd
bahne ich mir meinen Weg zur Straßenbahnstation. Der Wind heult mir um
die Ohren, die Autos auf der Straße machen ein Geräusch, als führen sie
durch einen kleinen See. Vorbei sind das Hörvergnügen und vorbei auch
die fröhliche Laune der Menschen inklusive meiner eigenen. Konzentriert
und keineswegs in gehobener Stimmung mache ich Bekanntschaft mit
einem Regenschirm, der unsanft gegen meine Schläfe stößt und eine
ganze Fontäne eiskalten Wassers über mich entlädt. Sturzbäche fließen
meinen Rücken herab - zumindest fühlt es sich so an, obwohl es
vermutlich nur ein paar Tropfen sind. Wer mir jetzt begegnet, darf zu Recht
sagen: "Du machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter".
Wahrnehmen und wahrgenommen werden
Abgesehen von etlichen heftigen Stürmen und Regenschauern fällt mir im
Frühling trotz vieler neuer Hindernisse die Orientierung deutlich leichter als
im Winter. Das liegt sicher zu einem Großteil auch daran, dass die
Menschen deutlich offener und aufmerksamer sind. Sie gehen nicht mehr
nur ihrer Wege, sie verweilen, beobachten - und helfen. Diese Jahreszeit
scheint die Menschen nicht nur hinterm Ofen vorzulocken, sondern auch
aus sich selbst heraus. Da fragt jemand ganz ungezwungen: "Gehen Sie
auch zur U-Bahn?", oder der Fahrer einer Straßenbahn teilt mir das
Liniensignal mit, ohne dass ich erst danach fragen muss.
Diese kleinen Hilfestellungen erleichtern mir tagein, tagaus oft genug das
Leben, helfen mir Zeit sparen und bewahren mich nicht selten auch vor
unangenehmen Begegnungen mit Hindernissen. Auf diese Art habe ich
schon so manchen netten Menschen kennen gelernt.
Eva Papst
(aus Braillereport 1/2009)
Projekte
Aktion „Mithelfen“
Wie jedes Jahr besuchten einige Schülerinnen und Schüler aus den
verschiedensten Gymnasien Wiens unsere Schule, um hier ein
einwöchiges Praktikum zu absolvieren. Zum ersten Mal waren auch vier
Schüler aus dem Schottengymnasium im BBI. Sie halfen in verschiedenen
Klassen, in der Korb- und Möbelflechterei, und sie begleiteten uns auch
beim Eislaufen. So war es möglich sogar mit drei Klassen (Lehrgang für
Telekommunikation, Polytechnische Schule und 2./3. HS) fortzugehen.
35
Der Kontakt zwischen den sehbehinderten und sehenden Schülern war
rasch hergestellt und ein reger Gedankenaustausch in ungezwungener
Atmosphäre konnte erfolgen. Es war ein schöner Vormittag für alle und
wird sicher in Erinnerung bleiben.
Brigitte Andre-Schellner
Dankbrief
From: P. Christoph Merth
Sent: Monday, February 16, 2009 5:46 PM
Subject: Aktion mitHELFEN
Liebe Schwestern, sehr geehrte Damen und Herrn!
Auf diesem Weg möchte ich mich auch im Namen von Direktor P.
Johannes für Ihre tatkräftige Unterstützung bedanken, die Sie in den
letzten Wochen unserem Sozialprojekt mitHELFEN und vor allem den
Schülern der 6. Klassen zu Teil werden ließen. Die Nachbesprechungen
haben gezeigt, dass Ihr Einsatz wirkungsvoll war und dass die Schüler voll
von größtenteils sehr positiven Eindrücken sind. Ohne ihre Bereitschaft,
die Praktikanten aufzunehmen und sich um sie zu kümmern, wäre das
Projekt nicht durchführbar – vielen Dank dafür!
In der Hoffnung, dass wir uns auch bei den nächsten Projekten an Sie
wenden dürfen, grüßt Sie herzlich
P. Christoph Merth
Schottenstift, Freyung 6
A - 1010 Wien
Projekt "Soziale Arbeitswelt"
Von: Christian Tretenhahn
Gesendet: Sonntag, 29. März 2009 19:01
An: Susanne Alteneder
Betreff: Projekt "Soziale Arbeitswelt"
Sehr geehrte Frau Alteneder!
Ich möchte Ihnen kurz mitteilen, dass unser Projekt „Soziale Arbeitswelt“
mit der Präsentation von unseren Schülerinnen und Schülern zu einem
erfolgreichen Abschluss gekommen ist. Unsere Jugendlichen haben die
Woche, die sie in Ihrer Institution verbringen durften, reflektiert und gut
aufgearbeitet – davon konnten wir uns (Eltern und Lehrerkolleginnen- undkollegen) bei der Präsentation ihrer Projektberichte überzeugen.
Ich möchte mich bei Ihnen und Ihren MitarbeiterInnen für die liebevolle
Aufnahme und geduldige Begleitung von unseren Jugendlichen nochmals
herzlich bedanken.
Mit lieben Grüßen
Mag. Ruth Tretenhahn
36
Ehemalige Schülerinnen und Schüler
Martin Mayrhofer
Vorsicht: Bissige Nachteule!
Grüner oder grauer Star? Oder beides? Martin Mayrhofer weiß es nicht
sicher und muss es auch nicht wissen, sagt er, denn unter dem Strich ist
es ja egal. Gewiss bleibt, dass er blind zur Welt kam. Die Frage, mit der er
sich weitaus lieber beschäftigt, ist eine, vor der jeder blinde und sehende
Mensch gleichermaßen unvorbereitet steht: Wie mache ich das Beste aus
diesem, meinem Leben? Seine Antwort in einem Satz zu formulieren,
scheint vorerst unmöglich. Sicher ist jedenfalls, dass Martin Mayrhofer
keine Ambitionen hegt, als bedauernswertes Opfer Karriere zu machen.
Eher schon als bissiger Kabarettist…
Die Arena in Wien: ein stillgelegtes Fabriksareal im 3. Gemeindebezirk.
Anfang der 70er wurde es von einer Handvoll Revoluzzern besetzt, seither
behauptet es sich als alternatives Kulturzentrum. Wer sich zur Gilde der
dezidiert gesellschaftskritischen Künstler zählt, die oder der tritt hier auf.
Wer sowohl das Unterhaltungsprogramm der Stadthalle als auch das
Kunstangebot des Burgtheaters eher ermüdend findet, die oder der stillt
ihren oder seinen Kulturhunger zumindest teilweise in der Arena.
Abgesehen davon gibt es aber auch Menschen, die diese dunklen Räume
mit ihrem Mobiliar weit jenseits des Ablaufdatums ihr Wohnzimmer
nennen. Zu diesen gehört Martin Mayrhofer. Er kommt regelmäßig in die
Arena, zu Konzerten oder einfach so. Die Crew, das sind die vorwiegend
starken Männer und Frauen, die hier arbeiten, kennt den Martin, der keine
dunklen Brillen trägt, obwohl er blind ist. Der Respekt, mit dem man ihm
begegnet, kommt ganz ohne Schnörkel aus und das scheint weder mit
seiner Blindheit noch mit seinem besonderen Talent zu tun zu haben.
Vielleicht ein wenig mit dem beiderseitigen Hang, die Nacht zum Tag zu
machen. Aber das ist nur die Vermutung des Außenstehenden.
Die Augen für die eigenen Blindheiten öffnen
Am nächsten Tag geht Martin Mayrhofer in der Regel jedenfalls wie jeder
andere seiner Arbeit nach. Als Experte für Hilfsmittel berät er blinde
Menschen bei der Anschaffung von diversen EDV-Geräten und Programmen für den privaten und schulischen Gebrauch. Er führt Einschulungen
durch und hilft, wenn es später einmal Probleme geben sollte. Fast die
Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt er so im Außendienst in ganz Österreich.
Die Ausbildung für den Job erhielt er im Rahmen eines EU-Projekts in
Graz. Zuvor hatte er übrigens gemeinsam mit Ex-Starmaniac Michael
Hoffmann die Schulbank am Wiener BBI (Bundes-Blindenerziehungsinstitut) gedrückt.
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Nach der Arbeit beginnt für den überzeugten Junggesellen der zweite Teil
seines Alltags. Und den widmet er der Entwicklung seines besonderen
Talents. Martin Mayrhofer ist einer, der auch Umstände, die auf den ersten
Blick über wenig humoristisches Potenzial zu verfügen scheinen, derart
auf den Punkt zu bringen vermag, dass andere herzhaft darüber lachen
können. Allerdings unter der ständigen Gefahr, dass einem dieses Lachen
auch im Hals stecken bleibt. Mit anderen Worten: Martin Mayrhofer ist
Kabarettist, der sich der Sache der Blinden annimmt, indem er vor die
Sehenden tritt und ihnen die Augen für die eigenen Blindheiten öffnet.
Verbeißt sich am liebsten in die Schwächen der Starken
Für diesen bitterkalten, regnerischen Abend im Dezember ist der deutsche
Liedermacher Götz Widmann in der Arena angesagt. Ein deutscher
Künstler, nämlich der blinde Kabarettist Robert Sandberg, war es übrigens
auch, der Martin Mayrhofer zur Überzeugung brachte: Das kann ich auch!
Genau dieses Gefühl lässt einen dann während der nächsten halben
Stunde in der Arena nicht mehr los.
Martin Mayrhofer beginnt sein Programm gleich mit dem, was er am
liebsten macht. Er räumt mit Klischees auf. Zum Beispiel damit, dass
Blinde immer dunkle Brillen tragen und eine gelbe Armschleife mit drei
schwarzen Punkten… Man kommt als blinder Mensch auch ganz gut ohne
diese typischen Attribute eines Blinden aus. Schon diese erste Einführung
in die Welt der Blinden quittiert das Publikum mit tosendem Gelächter. Das
eigentlich Wunderbare daran: Es liegt die Vermutung sehr nahe, dass sich
mit dem Lachen ein jahrelang gültiges Vorurteil vieler Menschen in dem
kleinen Saal mit einem Schlag auflöst. Lernen kann offenbar auch
befreiend wirken. Man fragt sich, wie viele Broschüren nötig wären, um
genau diesen Effekt zu erzielen. Und wie wenig Menschen Lust darauf
hätten, eine derartige Broschüre überhaupt zu lesen…
Martin Mayrhofer schafft es auch in der Folge spielend, die Menschen
dazu zu bringen, die Welt aus seiner Sicht zu sehen und dabei ein hohes
Maß an Heiterkeit zu bewahren. Etwa wenn er Situationen beschreibt, wo
man als Blinder eigentlich weder Hilfe benötigt noch will und diese letztlich
doch annimmt, weil man den Helfenden nicht beschämen will. Oder wie
man als jugendlicher Blinder es schafft, die ersten Präservative zu kaufen,
ohne sich der damit untrennbar verbundenen Peinlichkeit Preis zu geben.
Oder wie man sich später als blinder Konsument im Supermarkt zurecht
zu finden lernt. Bekanntlich ist ja noch niemand auf die Idee gekommen,
dass die klein gedruckten Produktinformationen, die schon für Sehende
schwer zu entziffern sind, für Blinde schlicht gar keinen Informationswert
besitzen.
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Nebenberuf könnte sich als Berufung entpuppen
Martin Mayrhofer kam 1981 in Amstetten zur Welt. Er lebt heute in Wien,
in der Nähe der Arena. Zum ersten Mal betrat er die Bühne im Wiener
Veranstaltungszentrum WUK. Danach folgte schon die Premiere in der
Arena. Mittlerweile bieten sich übers Jahr doch einige Gelegenheiten, sein
Talent zu beweisen. Und, was ihm verständlicherweise besonders wichtig
ist, auch die Kontakte mit Kollegen aus der Kabarettszene nehmen zu. Die
Anzeichen, dass sich die nebenberufliche Tätigkeit auf der Bühne zu einer
ausgewachsenen Berufung mausern könnte, häufen sich also. Vom
großen Durchbruch redet er trotzdem nicht. Noch nicht.
Noch lebt die Nachteule, wie er sich selbst nennt, dieses zweiteilige
Leben. In dem einen hilft er, in dem anderen beißt er. Und hilft auch
dadurch auf eine sehr unterhaltsame Weise.
Mehr über die bissige Nachteule erfahren Sie demnächst auf der
Homepage unter martin-mayrhofer.at.
H. Peter Friedl
Freizeit und Unterhaltung
Bericht über 14 Monate Massageausbildung
Die Massageausbildung begann am 15.10.2007 und dauerte 14 Monate.
Der Kurs wurde vom AMS und Bundessozialamt finanziert. Die Schule hat
uns die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Es gab bei der Ausbildung
sowohl gute als auch schlechte Zeiten.
Wir waren zu Beginn acht Personen: 6 Männer und 2 Frauen. Insgesamt
hatten wir sieben Trainer. In der Praxis waren immer zwei anwesend, in
der Theorie nur einer.
Unser Kursleiter hat uns am Anfang erklärt, wie die Ausbildung im Groben
sein wird. Da hatten wir uns noch nichts gedacht. Bei den ersten
Anatomiestunden verstanden wir kein Wort. Wir hatten Angst, das nie zu
erlernen. Die lateinischen Wörter waren sehr schwer auszusprechen.
Wir lernten sechs Massagetechniken: Klassische Massage, Fußreflexzonenmassage, Segmentmassage, Lymphdrainage, Bindegewebs- und
Akkupunktmassage. Diese Techniken waren immer mit Praxis und Theorie
verbunden. Für jede Technik hatten wir ein bis zwei Monate gelernt, dann
wurde mit einer mündlichen und praktischen Prüfung abgeschlossen.
Nebenbei hatten wir noch Anatomie, Pathologie, Physiologie, Mathematik,
Arbeits- und Sozialrecht. In Brailleschrift waren dies 50 Bücher mit
insgesamt 3500 Seiten.
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War eine Prüfung abgeschlossen und wir dachten, wir könnten einige
Tage „verschnaufen“, kam schon der nächste, neue Stoff.
Von 8:30–13:00 Uhr hatten wir Unterricht, von 14:00–16:30 Uhr war
Selbststudium, doch dieses dauerte sehr oft bis 23:00 oder 24:00 Uhr.
Im Sommer mussten wir ein achtwöchiges Praktikum absolvieren.
Es war eine sehr gute Gruppengemeinschaft. Hatte einer Schwierigkeiten,
wurde er von den Kollegen oder Erziehern unterstützt und positiv verstärkt.
Wir verbrachten auch in der Freizeit viel Zeit miteinander.
Unser Kurs dauerte bis zum 19.12.2008. Im Jänner 2009 waren noch die
Befähigungsprüfungen, die wir alle erfolgreich bestanden haben.
Sibel, Emrah und Ismar
Ergänzung durch die Redaktion: Am 4. März 2009 legten die Teilnehmer/innen die Unternehmerprüfung ab, die sie nach 2-jährigem Arbeitsverhältnis zur selbstständigen Unternehmensgründung berechtigt.
Begleitung der Masseure
Wir durften seit Oktober 2007 die zukünftigen Masseure bei ihrer Ausbildung begleiten. Durften deshalb, da es eine außergewöhnliche Gruppe
war.
Das Internat war erstmals in die Betreuung der Teilnehmer des Masseurkurses involviert, da einige bei uns wohnten.
Anfangs hatten wir Bedenken, ob die Zusammensetzung dieser Gruppe
gut gehen würde. Es waren zwei Teilnehmer, die als Gäste im Dachgeschoß wohnten und ausschlaggebend für den Zusammenhalt und den
Eifer waren. Da beide schon im Berufsleben gestanden waren und
dadurch Lebenserfahrung hatten, brachten sie sehr viel in die Gruppe
ein.
Waren unsere Schüler am Rande der Verzweiflung und dachten daran
den Kurs zu beenden, wurden sie durch die Gruppe gestärkt und
motiviert.
Die Gruppe 6 wurde zum Treffpunkt der Masseure. Hier traf man sich
zum Lachen, Plaudern, Kaffee trinken und vor allem zum LERNEN.
Wir versuchten sie zu unterstützen, abzulenken oder zu trösten.
Es kam öfters vor, dass manche wegen des umfangreichen, schwierigen
Stoffes alles hinschmeißen wollten. Dennoch konnten wir im Jänner 2009
gemeinsam einen erfolgreichen Kurs und lauter bestandene Prüfungen
feiern.
Margareta Blumreisinger und Manuela Wegl
Sozialpädagoginnen
40
Einladung ins Weidenhaus
Wir sind vier und laden euch ein,
eine Nacht bei uns im Weidenhaus zu sein.
Zwischen Ästen, Dickicht und Trauerweiden
wollen wir euch unsere Heimat zeigen.
Dort gruseln wir uns gern,
oft hört man uns von nah und fern.
Wir singen und tanzen die ganze Nacht
Und haben noch jeden zum Lachen gebracht.
Trotzdem lasst euch nicht erschrecken,
der Spuk sitzt bei uns in allen Ecken.
Wollt ihr es doch wagen, dann macht euch bereit!
Wir freuen uns, wenn ihr am Mittwoch unsere Gäste seid.
Dieser Einladung folgten wir natürlich gerne und verbrachten einen
schönen, spannenden aber auch sehr gemütlichen Abend. Unsere
Gastgeber, der Troll Hömegröd, die Hexe Walpurga, der Waldgeist Fobis
und die Elfe Belinda haben sich Einiges für uns ausgedacht.
Birgit, N3
Elternadventkränzchen auf der Gruppe 5 + N5
Am 17. Dezember haben die Kinder ihre Familien zu uns auf die Gruppe
zur Adventfeier eingeladen. Alle Vorbereitungen wurden gemeinsam mit
den Kindern getroffen: Einladungen schreiben, Kekse backen und Lieder
proben. Am Tag der Feier ging es sehr geschäftig zu, da es noch viel zu
tun gab wie zB Tische decken, Sesseln für die Gäste bereitstellen und
Kinderpunsch zubereiten. Die Einladungen wurden zahlreich angenommen. Gespannt warteten die Eltern, was die Kinder vorbereitet hatten. Als
Einstieg sangen wir gemeinsam beim Adventkranz das Lied „Wir sagen
euch an den lieben Advent“. Es folgte eine sehr lustige Geschichte vom
Christkind. Und bevor die Kinder ihre Kekse servieren durften, sangen die
Kinder das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“. Von der Gruppe und von
unserem Zivildiener Marian wurden den Kindern die Weihnachtsgeschenke überreicht. Danach durften endlich der Punsch und die Kekse
vernascht werden und es wurde gemütlich geplaudert. Beim gemeinsamen
Spielen hatten die Kinder Gelegenheit sich ihre Geschwister gegenseitig
vorzustellen. Es war für alle ein fröhliches Beisammensein.
Daniela, Claudia, Bettina und Marian
Sozialpädagoginnen, Zivildiener
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Das Laternenfest
Heute Nachmittag gingen die Eltern und wir in den Gymnastikraum. Dort
machten wir einen Tanz. Später bekam jeder ein Ding. Wir versuchten mit
unserem Partner oder Partnerin die Aufgabe zu lösen. Dann tanzten wir
noch ein Mal. Nachdem wir tanzten machte sich der Hunger breit. Also
marschierten wir nach oben und jausneten. Vicky und Sila spielten uns
noch ein Lied auf ihren Flöten vor. Jetzt zogen wir uns an und Birgit
zündete die Kerzen an. Doch leider tröpfelte es draußen. Deswegen
beschlossen wir nicht so weit zu gehen. Nach einer halben Stunde drehten
wir um und wanderten zurück. Das Laternenfest hat allen sehr gut
gefallen.
David, N3
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Unser Ausflug ins Kinderatelier
Wir, die Gruppe N1a, machten am 19.2.09 einen Ausflug ins Kinderatelier.
Gleich nach dem Mittagessen fuhren wir mit der Straßenbahn los.
Dort angekommen, wurden wir sehr nett mit Saft und Schnitten
empfangen. Die Kinder konnten verschiedene Figuren und Formen aus
Ton ertasten und anschließend selbst kleine Kunstwerke anfertigen.
Nach zwei Stunden Töpfern traten wir wieder die Heimreise an. Es hat
allen großen Spaß gemacht und wir werden das bestimmt wiederholen!
Martina Mayer, Romana Gschöpf
Sozialpädagoginnen
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„Afrika, Afrika“ das diesjährige Motto unseres Hausballes im BBI
Einer langen Tradition folgend, stand auch der Hausball des Jahres 2009
wieder unter einem Motto. – Inspiriert von Andre Heller und seinem
wunderbaren Spektakel mit afrikanischen Künstlern fiel die Wahl heuer auf
dieses faszinierende Thema. Der afrikanische Kontinent sollte auch ein
Mal zu eigenen Ehren im BBI kommen. Die Begeisterung bei der
Entscheidung war vorhanden – bei der Umsetzung dieses Themas in eine
ansprechende Dekoration war es schon etwas schwieriger – aber mein
bewährtes Team hatte auch heuer zündende Ideen:
Maria Wieder gestaltete auf unnachahmliche Weise wieder die Glasfenster
in der Aula – Giraffen und Elefanten im Lichte der Savanne –
beeindruckend schön! Kollegin Luise Chaloupsky ergänzte die schönen
Bilder an den Seiten der Aula durch die Dekoration auf der Bühne – alle
afrikanischen Staaten waren im BBI durch ihre Fahne vertreten – ein
bunter Reigen.
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Eine besondere Freude bereitete uns heuer unser Ballmusiker – es gelang
nach Jahren wieder Michael Hoffmann für die musikalische Umrahmung
des Balles zu gewinnen – wie sehr seine Art Musik zu machen bei den
Ballgästen ankam, zeigt dieses Foto, auf dem die Tanzfläche dicht
bevölkert von begeisterten Tänzern war.
45
46
Diese Leidenschaft zum Tanzen hielt bei vielen Gästen den ganzen Abend
über an – dadurch „beklagten“ unsere neuen Barkeeper in der Sektbar,
Erwin und Andrea (heuer erstmals ohne den „Jungpensionisten“ Josef
Schlosser) sowie die hübschen Bardamen in der Cocktailbar einen
deutlichen Rückgang bei den Besuchern – offensichtlich wirkte sich der
Spargedanke schon aus – die Finanzkrise macht eben auch vor gesellschaftlichen Ereignissen nicht Halt.
Da dieser Abend in erster Linie dazu dient, gemeinsam schöne und
unterhaltsame Stunden unter und mit Freunden zu verbringen und nicht
möglichst viel Reingewinn zu machen, wurde aber das Ziel des Abends
auch heuer wieder bei sehr guter Stimmung und vielen Gästen erreicht.
Jedes Veranstaltungsjahr bringt dem Organisationsteam vermehrt
Sicherheit und Routine, meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen mich großartig und so gelingt die Durchführung dieses Festes bei
steigender Besucherzahl zunehmend klagloser. Wir alle sind keine Profis
im Gastronomiegewerbe und erledigen alle vorbereitenden Arbeiten
inklusive dem Einkauf aller Lebensmittel, bei dem mich Kollegin Luise
Chaloupsky immer unterstützt, selbst.
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Die Anzahl der Gäste war auch dieses Jahr wieder beeindruckend. Es
freut uns natürlich sehr, dass jedes Jahr so viele Besucher kommen, auch
wenn es enorm viel Arbeit und Einsatz vom gesamten Team abverlangt
und wir vor allem platzmäßig schon an unseren äußersten Grenzen sind.
Mehr Ballgäste finden einfach im Aulabereich keinen Platz – daher zählt
wirklich der Zeitpunkt der Tischreservierung – wer zu spät dran ist, kann
mit keinem Sitzplatz im Aulabereich rechnen – er muss ins Lehrerzimmer
ausweichen (Dort ist es nicht unangenehm, weil es ruhiger ist und man
sich besser unterhalten kann).
Als erste Balleinlage gaben unsere Schülerinnen und Schüler der OkMe
unter der Leitung von Herrn Prof. Schmid (in seiner gelungenen Maske)
ein afrikanisches Lied zum Besten.
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Im Anschluss daran wurde der Ball traditionell um 19:30 Uhr von unserer
Tanzgruppe eröffnet – Herr Schwebach hat wieder auf seine bewährte Art
und Weise die Choreographie einstudiert und die jungen Damen und
Herren waren mit Feuereifer bei der Sache.
49
Das Thema des Abends wurde durch unsere künstlerischen Gäste
dargeboten: Frau Keila da Rocha Campos gab uns eine TanzPerformance mit Brasilianischem Samba Afro – eine sehr ästhetische
temperamentvolle Tanzvorstellung und Herr Babatola trommelte mit
seinem Freund fantastische Rhythmen, die auch die Ballgäste schnell
mitklatschen konnten.
Am späteren Abend kam es dann noch zu einer Beatboxeinlage durch
Karim, einem erfolgreichen Künstler, der uns durch Vermittlung von Herrn
Schwebach ohne Gage seine virtuose Stimme in diesem Genre hören ließ.
Gegen 22:30 Uhr wurde die Verlosung der Tombolagewinne von den Losbesitzern fieberhaft erwartet – so wie jedes Jahr verlockten viele
Gewinnaussichten zum Kauf der Lose, am Ende gab es vorwiegend
zufriedene Gesichter. Aus Platzgründen kann ich hier nicht alle Sponsoren
der Preise anführen, es waren wieder sehr viele und ich möchte mich auf
diesem Weg bei allen ganz herzlich bedanken! Mein Danke gilt auch
meinen Mitarbeiterinnen, die sich beim „Losbetteln“ allerlei Charmantes
einfallen ließen, um die Spender zu überzeugen. Ein besonderes Danke
an Kollegin Heidrun Schaumüller, die alle Spenden sortierte und den
entsprechenden Loskategorien zuteilte.
Nach all diesen Ereignissen nützten die Ballbesucher die restliche Zeit
zum Tanzen und gegen 2:00 Uhr klang der Hausball des Jahres 2009
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langsam aus. Die letzten Besucher geleitete ich dann persönlich gegen
3:20 Uhr zum Portier und aus dem Haus – als „Ballmutter“ obliegt mir auch
diese letzte Verantwortung für die Gäste – die natürlich nicht immer sehr
angenehm ist, aber einer muss das Ende der Ballnacht festsetzen.
Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal bei allen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen des Hauses für Ihre Unterstützung bei diesem
Großereignis bedanken: Bei den Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen, den Damen und Herren des Hauspersonals, den Damen der
Küche, bei Herrn Portier Leeb, der bis in die frühen Morgenstunden
geduldig seinen Dienst versah und besonders auch bei Herrn Reinhard
Drucha, der mich wieder mit seinen jungen Soldaten beim Aufstellen der
Tische etc. ganz großartig unterstützt hat.
Wir freuen uns alle schon auf die Ballnacht 2010. Das Motto steht schon
fest und wird lauten: „WIR SIND KAISER“.
Interessante Masken:
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Anneliese Höllersberger
Erziehungsleiterin
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Urania Puppentheater: „Superkaspi und Peziman“
Auch Kasperl und Pezi haben sich im Fasching als Superhelden verkleidet
um ihre aufregenden Abenteuer zu bestreiten. Gerade das Verkleiden
macht den Kindern der Gruppe5 und N5 großen Spaß und so konnten sie
sich gut mit den Superhelden identifizieren. Das Kasperltheater wurde neu
umstrukturiert und sie bereiteten das Stück nun mit „Specialeffects“ auf.
Daher war es auch für unsere Kinder noch altersadäquat. Obwohl
während der Vorführung alle Handlungen verständlich beschrieben
wurden, war eine Vor- und Nachbesprechung mit den Kindern hilfreich.
Der Theaterbesuch war für alle ein großes Erlebnis!
Bettina Fidler und Daniela Punz
Kinderfaschingsfest
Am Faschingsdienstag fand unser alljährliches Kostümfest statt. Alle
Kinder hatten viel Freude beim Verkleiden und um der Maskierung den
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letzten Schliff zu geben, schminkten sich alle kreativ und farbenfroh.
Anschließend fanden Spiel und Tanz in der Aula statt, wo es Rätsel zu
lösen galt und zu Musik ausgelassen getanzt wurde. In einem bunten
Faschingszug ging es dann durch das Haus in den Speisesaal, wo die
leckere Jause auf uns wartete. Hier war das Spiel und der Spaß noch
lange nicht vorbei, jeder durfte beim Schwedenbombenwettessen
mitmachen. Die Zeit verflog im Nu und somit endete die Faschingszeit für
die Kinder des BBI in einem rauschenden Fest!
Andrea Bscherer, Bettina Fidler und Daniela Punz
Das „Peter-Fox-Konzert“
Am 9. März 2009 gingen einige Schüler vom BBI, begleitet von drei
Erzieherinnen, zu einem Konzert des deutschen Sängers und Frontmans
der Band Seed. Dieser Mann gibt sich den Künstlernamen Peter Fox und
spielte das erste Mal im Wiener Gasometer.
Schon auf unserem Weg dorthin waren wir alle in bester Stimmung und
freuten uns sehr darauf, Peter Fox live zu erleben!
Als wir uns durch die stickige Luft und durch die mit Menschen gefüllte
Eingangshalle durchgekämpft hatten, standen wir bereits auf den extra für
uns angeordneten Plätzen. Wir standen auf einer Tribüne und da wir nur
so wenige waren, hatten wir viel Bewegungsfreiheit.
Um ungefähr 20:00 Uhr begannen „Bauchklang“ als Vorband zu spielen.
Die sechs Niederösterreicher machen Musik ohne Instrumente und dafür
mit ihrem ganzen Körper!
Nach einer halben Stunde begann der Umbau. Alle wurden wir ungeduldig
und konnten es kaum erwarten, bis Peter Fox endlich auf der Bühne
stand, die Menschenmenge begrüßte und sein erstes Lied spielte.
Um es kurz zu sagen: Wir wurden alle mitgerissen! Egal, ob wir den
ganzen Text auswendig kannten oder nicht, wir sangen und shakten und
„schüttelten unseren Speck“, wie es Peter Fox bezeichnete.
Er selbst zeigte sich beeindruckt von der Stadt Wien und ihren schönen
Bauten. Er bezeichnete Wien sogar als „die Stadt der Liebe“. Er liebte es,
wenn wir schrieen, mitklatschten und mitsangen. Der ganze Gasometer
schien in diesen Momenten allein Peter Fox zu gehören!
Und als wir dann wieder nach Hause fuhren, klangen uns allen noch die
Lieder im Ohr, die gespielt wurden.
Aus einem dieser Songs nahmen wir uns den Insiderspruch „Wenn’s dir
nicht gefällt, mach neu“!
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Gefallen aber hat es mir persönlich auf jeden Fall und es war ein
unvergesslicher, extrem cooler Abend!
Anita Budimlic
2. HAS
Peter Fox Konzert
„Zum Konzert von Peter Fox zu gehen wäre schon echt cool!“, meinten im
Jänner Romeo und ich. Wir haben öfter darüber gesprochen, wie es wohl
wäre, zu diesem Konzert zu gehen. Peter Fox ist ein Lieblingsmusiker von
Romeo und mir. Wir redeten Heidrun, unsere Erzieherin, darauf an und sie
meinte, sie würde als Begleitperson mitkommen. Wir wollten nämlich
unsere Freundinnen auch mitnehmen, daher brauchten wir eine oder
besser noch zwei Erzieherinnen. Maria, die Erzieherin der Gruppe 2,
meinte, sie wäre, wenn es vom Dienst möglich ist, auch dabei.
Romeo und ich freuten uns total, dass wir jemanden hatten, der mit uns
geht. Jetzt stellte sich nur noch die Frage: „Wie kommen wir an Karten?“
Ich sah auf einer bestimmten Homepage, nach einem Tipp von Heidrun,
nach und bestellte 6 Karten, vorerst ohne sie zu bezahlen, da dazu eine
Woche Zeit war.
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Heidrun meinte, sie würde mit Frau Höllersberger reden, ob wir die Karten
nicht vielleicht „gesponsort“ bekommen, da wir am Haus jemanden haben,
der auch Musicalkarten finanziert. Nach einer Woche hieß es, wir
bekommen 12 Karten für das Konzert bezahlt. Vielen Dank nochmals an
den Sponsor!
Romeo und ich – wir freuten uns wie kleine Kinder, als wir das hörten.
Leider fiel Romeo für das Konzert aus. Auf Grund von Hüftproblemen ist er
seit den Semesterferien zuhause. An dieser Stelle einen schönen Gruß
und gute Besserung. Meine Freundin fiel leider auch aus, da sie die
Schule mit Beginn der Weihnachtsferien verließ. Aber andere nahmen
ihren Platz ein.
Folgende Schüler und Erzieherinnen des BBI waren mit dabei: Heidrun
(Erzieherin), Maria (Erzieherin), Carina (Erzieherin), Eva-Maria
(Praktikantin), Carmen (Schülerin), Corinna (Schülerin), Anita (Schülerin),
Sascha (Schüler), Kristijan (Schüler), Natalie (Tochter von Melitta, einer
unserer Erzieherinnen), Nashwan (Schüler), Eric (Schüler) und ich, Bryan
(Schüler).
Alle konnten es kaum erwarten, bis es endlich soweit war. Als der Tag
endlich gekommen war, freuten sich schon alle.
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Wir brachen bereits um 18:30 Uhr in Richtung Gasometer auf, zuerst mit
dem Bus und dann mit der U-Bahn. Wir hatten im Gasometer, in der Halle
wo das Konzert stattfinden sollte, ungefähr 45 Minuten Wartezeit.
Dann begann die Vorband „Bauchklang“ zu spielen. Die ursprünglich
geplante Vorband war erkrankt. „Bauchklang“ spielte eine gute Stunde.
Um 21:30 Uhr begann dann endlich Peter Fox zu spielen. Die Leute in der
ausverkauften Halle begannen wie wild zu schreien. „Endlich ist es so
weit!“, dachte ich mir, als das Konzert begann.
Peter Fox spielte ungefähr 1¾ Stunden. Es war echt grandios. Meine Knie
taten mir dann zwar weh vom langen Stehen und ordentlich hören konnte
ich auch eine Zeit lang nicht durch die Lautstärke. Alle waren vollauf
begeistert.
Nach dem Konzert mussten wir warten, bis wir unsere Jacken holen
konnten, da es sehr zuging. Begeistert sprachen wir von dem Erlebten. Es
gab niemanden, dem es nicht gefiel. Ich dachte mir nur: „Schade, dass
Romeo nicht dabei sein konnte.“ Wir kamen um cirka 23:55 Uhr wieder in
der Schule an. Ich für meinen Teil freute mich schon sehr aufs Bett.
Am nächsten Tag erzählte ich Romeo natürlich von dem Konzert. Es war
echt ein tolles Erlebnis und ein echt tolles und cooles Konzert.
Bryan Binder-Reisinger
1. HAS
Sport und Spiel
Claudia Möseneder ist Sportlerin des Jahres
Tolle Ergebnisse konnten unsere Nachwuchssportlerin und die drei
Nachwuchssportler bei der Online-Wahl erringen! Alles Nähere auf
unserer Homepage unter News.
Allen, die unseren SportlerInnen ihre Stimme gegeben haben, darf ich in
ihrem Namen und auch namens des Vereines herzlich danken!
Liebe Grüße
Euer Franz Schöffmann
Obmann
Versehrtensportklub ASVÖ-Wien (gegründet 1951)
Postfach 11, 1097 Wien
Besuchen Sie uns auf unserer Web-Site unter www.vsc-wien.at
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Einladungen
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Aus der Dunkelheit in die Mitte des Lebens
Ausstellung im Bezirksmuseum Leopoldstadt 22.4.-18.10.2009
Bezirksmuseum Leopoldstadt
Karmelitergasse 9 (Seiteneingang)
Tel.: 01/4000/02127
Linien 2 und 5A
Öffnungszeiten: Sonntag 10 bis 12 Uhr, Mittwoch 16 bis 18 30 Uhr, in den
Schulferien geschlossen.
Führungen sind nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten
jederzeit möglich.
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 18.4.2009, 18:30 Uhr.
Es werden verschiedene Objekte aus dem „Museum des Blindenwesens“
gezeigt.
Wiedereröffnung der Hörbücherei des Österreichischen
Blinden- und Sehbehindertenverbandes
Freitag, 15. Mai 2009
Hägelingasse 4-6, 1140 Wien
• Tag der offenen Tür, Besichtigung der neu gestalteten Räumlichkeiten der Hörbücherei, der Tonstudios, Treffen mit bekannten
SprecherInnen, Small-Talk mit MitarbeiterInnen der Hörbücherei von
9 bis 15 Uhr
• Sonderpostamt mit Sonderpoststempel und ÖBSV-Sonderbriefmarke
zum 200. Geburtstag von Louis Braille von 9 bis 15 Uhr im vorderen
Teil des Braille-Saales
• Offizielle Eröffnung/Festakt um 10 Uhr
• Präsentation des in der Hörbücherei produzierten Hörbuches "Auch
Schildkröten brauchen Flügel!" von Dr. Franz-Joseph Huainigg um
13 Uhr
Kunst im Dunkeln – Tour de Braille
Musik und Lesung im Dunkeln
Heuer findet die Veranstaltung „Kunst im Dunkeln“ Am 4. 6. 2009 statt.
Beginn ist um 20:00 Uhr.
Ort: Keller im Stadtteilzentrum Simmering
Schneidergasse 15a
1110 Wien
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In völliger Dunkelheit lesen blinde Menschen in der Brailleschrift Texte der
Aimaras und Inkas auf Spanisch und Deutsch. Musik aus Südamerika ist
live zu hören. Weiters trägt ein blinder Dichter aus Österreich aus seinen
Werken vor.
Geben Sie sich ganz Ihren Gefühlen hin, ohne von visuellen Eindrücken
abgelenkt zu werden und erleben Sie Sprache und Musik einmal anders.
Im Anschluss an die Darbietungen können Sie bei einem südamerikanischen Buffet Ihre Eindrücke nachwirken lassen und austauschen.
Um eine Mindestspende von 5 Euro, die dem Stadtteilzentrum zugute
kommt, wird gebeten. Infos bei Veronika Mayer, Tel.: 0699 12 05 06 25.
Wenn ihr von der U-Bahn-Station Zippererstraße abgeholt werden wollt,
meldet euch bitte unter meiner Handynummer!
Das Centro Once, Stadtteilzentrum Simmering ist ein privater unabhängiger Kulturverein, der ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern
betreut wird. Durch die starke Beteiligung von Menschen aus Lateinamerika werden immer wieder Themen aus dieser Region aufgegriffen.
Schwerpunkte sind dabei die Musik Lateinamerikas und die Situation der
Indigenen, sowie deren Traditionen und kulturellen Wurzeln.
Die Blindenschrift ist eine geniale Erfindung und fasziniert blinde und
sehende Menschen bis heute gleichermaßen. Zu verdanken haben wir sie
dem blinden Franzosen Louis Braille, der am 4. Januar 2009 seinen
200. Geburtstag gefeiert hätte. Aus diesem Anlass wurde in Deutschland,
Österreich und der Schweiz die Tour de Braille gestartet (www.tour-debraille.de). Im Zeitraum vom 4. Januar bis Ende August 2009 wird bei
mindestens 200 Lesungen an den unterschiedlichsten Orten Blindenschrift
für eine breite Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
Rückfragehinweis: Veronika Mayer, 0699 12 05 06 25
Ausstellung im Louis-Braille-Jahr
Am 18. 6. 2009 wird es anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages
von Louis Braille für geladene Gäste in der französischen Botschaft eine
Lesung im Dunkeln geben. Vom 19.6.-3.7.2009 kann zwischen 8:00 und
18:00 Uhr eine Ausstellung im Bundes-Blindenerziehungsinstitut besucht
werden. Sollten Sie als Gruppe kommen und/oder eine Führung benötigen, so melden Sie dies bitte im Sekretariat unter 01 728 08 66-216.
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Impressum
Dieses Informationsblatt
herausgegeben.
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vom
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Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist die
Direktorin, Prof. Susanne Alteneder.
Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die geäußerten
Meinungen müssen sich nicht mit dem Standpunkt der Redaktion decken.
Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid.
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