Martin Luther King
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Martin Luther King
LAP Geschichte 2004, Vertiefungsarbeit Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende Inhaltsverzeichnis 1. MARTIN LUTHER KINGS JUGEND 3 2. SITUATION DER SCHWARZEN IN DEN USA 3 3. DER BUSBOYKOTT VON MONTGOMERY 3 4. WICHTIGE EREIGNISSE WÄHREND DER ZEIT VON MARTIN LUTHER KING 4 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 4.11. 4.12. 4.13. 5. AUFHEBUNG DER RASSENTRENNUNG IN ARMEE & ÖFFENTL. SCHULEN (1948/54) ERFOLGLOSES EINSCHREIBEN AN DER UNIVERSITÄT (1956) AUFHEBUNG DER RASSENTRENNUNG IN LITTLE ROCK (1957) ERSTE SIT-INS (1960) DIE „FREEDOM RIDES" (1961) DIE MISSISSIPPI UNRUHEN (1963) DIE BIRMINGHAM-PROTESTE (1963) DER „MARCH ON WASHINGTON“ (1963) AUFHEBUNG DER RASSENTRENNUNG IM ÖFFENTLICHEN LEBEN (1964) FRIEDENSNOBELPREIS (1964) VON SELMA NACH MONTGOMERY - DER BLUTIGE SONNTAG (1965) RASSENUNRUHEN IN LOS ANGELES (1965) RASSENUNRUHEN IN WEITEREN STÄDTEN (1967) VERSCHIEDENE PERSONEN/ORGANISATIONEN 4 4 5 5 5 5 5 6 6 6 6 7 7 7 5.1. SCLC 5.2. BLACK PANTHERS PARTY 5.3. MALCOLM X 7 7 8 6. 8 DIE ERMORDUNG MARTIN LUTHER KINGS 6.1. MARTIN LUTHER KING DAY 8 Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende 1. Martin Luther Kings Jugend Martin Luther King ist am 15. Januar 1929 in Atlanta als ältester Sohn eines Baptistenpfarrers (Martin Luther King sen.) und einer Lehrerin (Alberta Williams King) geboren. Im Alter von 15 Jahren ging er auf das Morehouse College und wurde bereits mit 17 Jahren zum Baptistenpfarrer geweiht. 1951 machte er im Alter von 22 Jahren am Crozer Theological Seminary als Bester seines Jahrgangs den Abschluss und studierte dann an der Universität von Boston Philosophie und Theologie. Während des Studiums beschäftigte er sich intensiv mit den Lehren Mahatma Gandhis und machte diese zu den Grundlagen seiner eigenen Philosophie des gewaltlosen Widerstandes. Martin Luther King war sehr interessiert, intelligent und besass ein grosses Allgemeinwissen, welches ihn äussert wortgewandt machte. In Boston lernte er Coretta Scott kennen. Im Juni 1953 heirateten sie und später hatte er mit ihr vier Kinder. Im folgenden Jahr nahm King eine Stelle als Pfarrer in der Dexter Avenue Baptist Church in Montgomery (Alabama) an. 2. Situation der Schwarzen in den USA Zwischen 1619 und 1808 wurden ca. 500'000 Schwarze unfreiwillig von Afrika nach Amerika gebracht um dort günstig als Sklaven auf den Feldern zu arbeiten. 1808 wurde die Einfuhr von Sklaven in die USA illegal. Jedoch war das Geschäft lukrativ und somit fand dieses dunkle Kapitel seinen Fortlauf. Der Prozess, die illegale Sklaverei abzuschaffen, begann im April 1861 mit dem Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges bzw. Sezessionskrieges zwischen den „freien Staaten" des Nordens und den „Sklaven Staaten" des Südens, die sich von der Union getrennt hatten. Die Sklaverei wurde 1865 durch die Inkraftsetzung des 13. Verfassungszusatzes in den gesamten Vereinigten Staaten abgeschafft. Aber selbst nach dem Ende der Sklaverei wurden schwarze Amerikaner noch immer durch Rassentrennung und schlechtere Bildung benachteiligt. Die Weissen hatten zum Beispiel ihre eigenen Schulen, Toiletten und Warteräume. Die schwarze Rasse war in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens unterdrückt. Auf der Suche nach neuen Chancen zog es immer mehr Afroamerikaner aus den ländlichen Gebieten des Südens in die Stadtgebiete des Nordens, so dass es zu einer inneramerikanischen Migrationswelle kam. Aber in den Städten fanden viele Schwarze keine Arbeit und sie mussten getrennt von den Weissen leben; so entstanden in heruntergekommenen Stadtteilen so genannte Ghettos. 3. Der Busboykott von Montgomery Am 1. Dezember 1955 stieg die Schwarze Rosa Parks in Montgomery nach einem anstrengenden Arbeitstag in den Bus und bezahlte ihr Fahrgeld. Sie setzte sich im vorderen Teil des fast leeren Busses, welcher gesetzlich für die Weissen reserviert war, auf einen leeren Platz. Als sich der Bus dann füllte wurde Rosa Parks aufgefordert, ihren Platz einem Weissen zu überlassen. Rosa Parks befolgte die Anweisung nicht und der Buschauffeur rief die Polizei, welche die 42-jährige Frau verhaftete. Als sich diese Nachricht verbreitete, beschlossen die Schwarzen, am 5. Dezember 1955 die Busse der Stadt nicht zu nutzen. Mittels Flugblatt wurde die Ankündigung erfolgreich verbreitet. An dem besagten Tag transportierten die schwarzen Taxiunternehmen die Schwarzen zum Buspreis. Die Busbetriebe -3- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende mussten einen enormen Einnahmenrückgang von 65 % verzeichnen, denn in der Stadt wohnten zu dieser Zeit ca. 50'000 Schwarze. Nach dem erfolgreichen ersten Boykotttag und der Schuldigsprechung von Rosa Parks beschloss man, den Boykott weiter fortzusetzen. Die Organisation „Montgomery Improvement Association“ (MIA - Bürgerausschuss zur Verbesserung der rassischen Beziehungen) mit dem Präsidenten Martin Luther King wurde gegründet. Der Boykott sollte solange dauern, bis nicht drei Bedingungen erfüllt waren: - Es wird höfliche Behandlung durch die Busunternehmen zugesichert. - Die Fahrgäste dürfen sich in der Reihenfolge des Kommens setzen. - Es sollen auch schwarze Busfahrer zugelassen werden. Man beschloss, keine Gewalt anzuwenden sondern die Ziele mit einer gewaltlosen Überzeugung erreichen zu wollen. Alle 14 Tage demonstrierte man zudem lautstark auf den Strassen von Montgomery gegen die momentanen sozialen Umstände. Die Stadtoberen von Montgomery glaubten nicht an das Durchhaltevermögen der Schwarzen und versuchten, den Boykott mit immer neuen Verordnungen zum Stillstand zu bringen. So verlangte die Polizei zum Beispiel von den Taxiunternehmen einen Mindestfahrpreis von 45 Cent anstatt der damaligen 10 Cent, welche die Taxiunternehmer von den Schwarzen verlangten. Das war für Schwarze zu teuer, also musste man sich nach anderen Transportmöglichkeiten umsehen. Es wurden Autopools (eine Anzahl Personen wird einem Auto zu geteilt) gegründet. Die genauen Transportpläne wurden über etliche Flugblätter verbreitet. Am Anfang gab es 150 freiwillige Autobesitzer, am Ende 300. Die Busunternehmer und Stadtabgeordneten wollten die Rassentrennung auf keinen Fall aufgeben und dachten nicht daran, den Schwarzen nachzugeben. Die Stadtverwaltung musste einsehen, dass die Schwarzen nicht von ihrem Ziel abzubringen waren. So versuchte man es mit Gewalt. Die Autopoolfahrer wurden immer wieder von der Polizei angehalten und so wurde der private Pool lahmgelegt. Es gab ein Bombenattentat auf das Haus von Martin Luther King. Dieser rief die gewaltbereiten Schwarzen aber immer wieder zur Gewaltlosigkeit auf. Dann verlegten sich die Stadtoberen auf Massenverhaftungen. Ein altes Gesetz sollte den Boykott angeblich verbieten. Auch Martin Luther King wurde wegen einer Kleinigkeit für ein paar Tage inhaftiert und zu 500 Dollar Strafe verurteilt. Aber das bestärkte viele Schwarze noch mehr in ihrem gewaltlosen Kampf. Die MIA klagte vor dem Bundesdistrikt-Gericht von Alabama und bekam Recht, dass die Bus-Segregation nicht verfassungsgemäss war. Nach dem Widerspruch und einer Forderung nach einem Verbot der Fahrgemeinschaften der Stadtoberen von Montgomery entschied das Oberste Gericht von Alabama am 13. November 1956 definitiv, dass die Rassentrennung in Bussen gegen die Verfassung läuft. Nach mehr als einem Jahr hatten die Schwarzen gewaltlos gesiegt. Der Busboykott von Montgomery war für viele Schwarze der Auslöser, um selber aktiv gegen den Rassismus zu kämpfen. 4. Wichtige Ereignisse während der Zeit von Martin Luther King 4.1. Aufhebung der Rassentrennung in Armee & öffentl. Schulen (1948/54) Im Jahre 1948 hob Präsident Truman die Rassentrennung im amerikanischen Militär auf und im Jahre 1954 erklärte der Oberste Gerichtshof der USA die Rassentrennung in Schulen für verfassungswidrig. 4.2. Erfolgloses Einschreiben an der Universität (1956) -4- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende Der Versuch der schwarzen Studentin Autherine Lucy, an der Universität von Alabama eingeschrieben zu werden, scheiterte trotz eines ihren Wünschen entsprechenden Gerichtsbeschlusses am Widerstand der weissen Studenten und der Universitätsverwaltung. 4.3. Aufhebung der Rassentrennung in Little Rock (1957) In der Little Rock Central Highschool sollte mit dem Beginn des Schuljahres 1957 die Rassentrennung aufgehoben werden. Am 2. September 1957, der Nacht vor dem ersten Schultag, kündigte der Gouverneur von Arkansas an, dass er der Nationalgarde von Arkansas befohlen habe, die Schule am nächsten Tag zu überwachen. Als eine Gruppe von 9 schwarzen Schülern am 3. September 1957 an der Schule ankamen, wurden sie von Soldaten am Betreten gehindert. Am 20. September 1957 bewilligte Richter Davies eine einstweilige Verfügung gegen den Gouverneur und drei Tage später kehrten die Schüler zur Schule zurück. Obwohl die Schüler nicht körperlich verletzt wurden, verhinderte eine Meute von 1000 Einwohnern, dass sie an der Schule bleiben konnten. Präsident Eisenhower setzte dem Treiben dann am 25. September ein Ende, indem er 1'000 Fallschirmjäger und 10'000 Soldaten der Nationalgarde der USA nach Little Rock beorderte um die Schüler zu beschützen. 4.4. Erste Sit-ins (1960) Nachdem sie bei einer Essensausgabe in North Carolina kein Essen erhielten, kamen Joseph McNeill – ein schwarzer Collageschüler und drei Klassenkameraden am nächsten Tag zurück, um am Schalter solange sitzen zu bleiben bis sie bedient würden. Sie wurden nicht bedient. Die vier Schüler kamen jeden Tag zur Essensausgabe zurück. Als ein Artikel in der New York Times die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Protest der Schüler lenkte, schlossen sich schwarze und weisse Schüler an. Schlussendlich war die Protestaktion erfolgreich. 4.5. Die „Freedom Rides" (1961) 1961 fuhr eine Gruppe Schwarzer und Weisser mit Bussen durch das ganze Land, um gegen die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu protestieren. Sie wurden jedoch – trotz ihres gewaltlosen Protestes – an vielen Haltestellen brutal empfangen. Ihre Proteste hatten aber Erfolg. Der Oberste Gerichtshof der USA entschied nämlich, dass die Rassentrennung an Busbahnhöfen und in Bussen des innerstaatlichen Reiseverkehrs ungesetzlich sei. 4.6. Die Mississippi Unruhen (1963) Präsident Kennedy befahl Polizeichef James Meredith, den ersten Schwarzen, der sich an der Universität von Mississippi einschreiben wollte, zu begleiten. Es brach ein Tumult aus und bevor die Nationalgarde ankam, um den Polizeichef zu unterstützen, wurden zwei schwarze Studenten getötet. 4.7. Die Birmingham-Proteste (1963) In den 60er Jahren war Birmingham die Stadt, in der die Rassentrennung am härtesten durchgesetzt wurde. Schwarze Männer und Frauen veranstalteten „Sit-ins“ an Essensaus-5- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende gaben, an denen sie kein Essen bekamen und „Kneel-ins" auf den Stufen der Kirchen, in die sie nicht eingelassen wurden. Hunderte von Demonstranten wurden bestraft und kamen ins Gefängnis. Die SCLC-Zentrale und das Haus von Kings Bruder A. D. King in Birmingham wurden durch Bombenanschläge zerstört. 1963 führten Martin Luther King und zwei weitere Geistliche einen Protestmarsch in Birmingham an. Den Protestierenden wurden Polizei mit Hunden und Wasserwerfer entgegengesetzt. Die drei Priester wurden verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Am 20. Mai erklärte der Oberste Gerichtshof die Rassentrennungsgesetze der Stadt Birmingham für verfassungswidrig 4.8. Der „March on Washington“ (1963) „Die grösste Manifestation der Freiheit in der Geschichte unserer Nation“, wie es King sagte, war die bis dahin grösste Bürgerdemonstration in den Staaten. Ein Reporter der „New York Times“ schrieb: „Keiner konnte sich je daran erinnern, dass eine Armee so friedlich und sanftmütig einmarschierte wie die 250’000 Bürgerrechtler, die Washington besetzten.“ Beim „Lincoln Memorial“ hielt King seine berühmte Rede „I have a dream“. Auszug aus der Rede Englisch: …„I have a dream that one day the sons of former slaves and the sons of former slaveowners will be able to sit down together at the table of brotherhood. I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the colour of their skin but by the content of their character. I have a dream today.“… Deutsch: …„Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenbesitzer in der Lage sein werden zusammen an einem Tisch der Freundschaft zu sitzen. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einem Land leben, in dem sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sonder nach ihrem Charakter gerichtet werden. Ich habe heute einen Traum.“… 4.9. Aufhebung der Rassentrennung im öffentlichen Leben (1964) Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnete im Beisein von King den „Civil Rights Act“, durch den die Rassentrennung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens der USA verboten wurde. 4.10. Friedensnobelpreis (1964) King erhielt am 10. Dezember 1964 den Friedensnobelpreis. Er war der zwölfte Amerikaner, der dritte Schwarze und mit 35 Jahren der bislang jüngste Empfänger des Preises 4.11. Von Selma nach Montgomery - Der blutige Sonntag (1965) Empört über die Tötung eines Demonstranten von einem Polizisten, entschlossen sich die Schwarzen von Marion (Alabama), einen Marsch zu veranstalten. Martin Luther King sollte diesen Marsch von Selma nach Montgomery, -6- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende der Hauptstadt, führen und dort direkt mit dem Gouverneur sprechen, um die Brutalität bei der Polizei zu stoppen und Aufmerksamkeit auf ihren Kampf für das Wahlrecht zu erhalten. Als der Gouverneur den Marsch nicht erlaubte, ging Martin Luther King nach Washington, um mit Präsident Johnson zu sprechen, der den Marsch zwei Monate aufschob. Die Demonstranten konnten nicht so lange warten und begannen ihren Marsch. An der Stadtgrenze von Selma wartete die Polizei auf sie. Als die Demonstranten die Brücke, die aus Selma herausführt, überquerten, wurde ihnen befohlen, den Marsch aufzulösen. Aber die Polizisten warteten nicht, bis ihre Warnung ankam und griffen sofort die Menschen an. Mit Tränengas und Schlagstöcken wurden die Demonstranten in ein schwarzes Wohnviertel gejagt, wo die Polizisten sowohl die Demonstranten als auch unbeteiligte Anwohner weiterhin brutal schlugen. Am gleichen Abend wurde ein weisser Pfarrer, der an den Protesten teilnahm, von Rassisten schwer verletzt und starb zwei Tage später. Der blutige Sonntag erhielt nationale Aufmerksamkeit und zahlreiche Märsche wurden daraufhin als Antwort organisiert. Präsident Johnson hielt im Kongress eine flammende Rede und im gleichen Jahr noch wurde der „Voting Rights Act", in dem allen die Wahlrechte zugesichert wurde - gewissermassen als Ergebnis des blutigen Sonntags - verabschiedet. 4.12. Rassenunruhen in Los Angeles (1965) Am 11. August 1965 begannen in Los Angeles schweren Rassenunruhen, welche sich über sechs Tage zogen. Über 34 Menschen starben, 900 wurden verletzt, über 4’000 verhaftet, der Sachschaden betrug rund 34 Millionen Dollar. Auch in Chicago, Detroit und anderen Grossstädten kam es in diesem Sommer zu schweren Rassenunruhen. 4.13. Rassenunruhen in weiteren Städten (1967) Am 2. Juni 1967 begannen in 75 amerikanischen Grossstädten, vor allem in Boston, Newark, Cincinnati und Detroit blutige Rassenunruhen. 83 Menschen starben, rund 4’000 wurden verletzt und über 8’000 verhaftet. Präsident Johnson setzte Bundestruppen gegen die Aufständischen ein. 5. Verschiedene Personen/Organisationen 5.1. SCLC Schwarze Geistliche aus dem ganzen Süden der USA organisierten 1957 in Atlanta im Anschluss an den Erfolg des Busboykotts in Montgomery die "Southern Christian Leadership Conference" (SCLC), eine Versammlung der christlichen Schwarzenführer der Südstaaten; King wurde der Präsident. Die SCLC war gegen Gewaltanwendung und ihr Ziel war die Abschaffung der Diskriminierung der Schwarzen. 5.2. Black Panthers Party Die radikale Partei der Black Panthers wurde Mitte der sechziger Jahre zum Sammelbecken für militante Schwarze in den USA. Die Regierung versuchte, durch Kriminalisierung der Führer die Organisation zu schwächen. Die Black Panthers Party wurde im Jahre 1966 gegründet und die äusserst gewaltbereite Organisation hatte sich die Gründung eines eigenen schwarzen Staates ausserhalb der USA zum Ziel gesetzt. -7- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende 5.3. Malcolm X Malcolm Little wurde 1925 in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geboren. Mit 16 ging er nach Boston und später nach New York, wo er eine Karriere als Kleinkrimineller startete, die ihn ins Gefängnis brachte. Dort schloss er sich 1949 der „Nation of Islam" an, einer Sekte, die sich auf den Islam beruft, aber einen schwarzen Rassismus vertritt, in dem die Schwarzen als die ”wahren” und Weisse als minderwertige Menschen angesehen werden. Malcolm Little, der sich nun Malcolm X nannte, wurde zu einem der einflussreichsten Wortführer dieser Bewegung. Er brauchte lange, bis er die Falschheit ihrer Lehren erkannte und einsah. Erst 1964 konnte er sich von dieser Bewegung lösen. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Pilgerfahrt nach Mekka. Er erlebte dort, wie Menschen aller Nationalitäten und Hautfarben in Frieden zusammenkommen und verstand, dass es zwischen den Menschen keinen Unterschied gibt. Er schloss sich nun dem sunnitischen Islam an. Am 21. Februar wollte er in Harlem einen Vortrag halten, als zwei Zuhörer in Streit gerieten und die Ordner von ihm ablenkten. Eine Rauchbombe explodierte und in dem Gewühl wurde Malcolm X vom Schuss einer Schrotflinte getroffen und getötet. Bis heute ist ungeklärt, inwieweit die „Nation of Islam“ als Auftraggeber in Frage kommt oder das FBI, bei denen Malcolm X in meterdicken Akten geführt wurde. 6. Die Ermordung Martin Luther Kings Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King auf dem Balkon seines Hotels in Memphis erschossen. Ein weisser entflohener Häftling mit Ku-Klux-Klan Verbindung, James Earl Ray, wurde wegen des Mordes festgenommen. Er erklärte sich schuldig und wurde im März 1969 zu 99 Jahren Gefängnis verurteilt. Ray widerrief später sein Geständnis; 1997 wurde das Verfahren neu aufgerollt, da sich unterdessen die Beweise gegen Rays Täterschaft und die Hinweise auf ein Komplott gegen Martin Luther King mehrten. Ray starb im April 1998. Im Dezember 1999 kam ein Gericht in Memphis zu dem Schluss, dass King nicht einem Einzeltäter zum Opfer gefallen sei, dass es vielmehr eindeutige Beweise für ein Komplott gebe, an dem Mitglieder der Mafia und der US-Regierung beteiligt gewesen seien. Nach Bekannt werden der Nachricht von Kings Ermordung brachen Rassenunruhen in über 100 Städten der USA aus, bei denen 46 Menschen ums Leben kamen. Präsident Johnson erklärte den 7. April zum nationalen Trauertag für King. Am 9. April 1968 nahmen rund 100’000 Menschen an Kings Beerdigung in Atlanta teil, über 120 Millionen verfolgten die Zeremonie auf dem Bildschirm. 6.1. Martin Luther King Day 1983 wurde der dritte Montag im Januar zu Ehren Martin Luther Kings zum Nationalfeiertag erklärt. Sein Geburtshaus und sein Grab in Atlanta gehören zu den nationalen Denkmälern der USA. -8- Lernender.ch - Das Infoportal für Lernende Quellen Software: Microsoft Encarta Enzyklopädie Professional 2004 Internet: http://www.schoolwork.de/neuzeit/biogrmlking.php http://creativ-arts.de/History/Martin_L__King/martin_l__king.html http://www.martin-luther-king-zentrum.de/ http://www.martinlutherking.de http://www.meinebibliothek.de/Texte/html/king.html http://www.usembassy.de/usa/gesellschaft-blacks.htm http://www.sav-online.de/xebene2/programm/antifa/malcolmx/Malcolm_X.htm http://www.derriere.de/King/Martin_Luther_King_3d.htm http://www.system-familie.de/martin-luther-king.htm Buch: Britta Waldschmidt-Nelson – Gegenspieler Martin Luther King/Malcolm X Film: American History X (USA 1998) -9-