Info - Eylarduswerk

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Info - Eylarduswerk
Info 2008
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Inhalt
Seite
Vorwort
2
Was alle angeht
4
Region
Emsland
10
Grafschaft Bentheim
13
Obergrafschaft
16
Gildehaus
19
Westfalen
25
Therapeutischer Bereich
36
Eylardus-Schule
40
Sonderpfarrstelle
51
Personalien
54
Pressespiegel
61
1
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Vorwort
Liebe Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter,
das Jahr 2008 geht zu Ende,
Zeit für einen kleinen Rückblick.
ZEIT?
Zeitdruck und Erfolgszwang bestimmen häufig
Wo bleibt sie denn, die Zeit, fragen wir uns
unser Lebensgefühl am Arbeitsplatz. Trotzdem
manchmal. Vielleicht erleben auch Sie sich
gute Leistung bringen, wie geht das? Wenn per-
häufig als fremdbestimmt. Festgelegte Termine
sönliche Ressourcen aus anderen Lebensbereichen
bestimmen den Tagesablauf, den Dienstplan, die
da sind, die Kraft spenden. Wenn das Betriebs-
Monatsplanung, die Jahresplanung. Im Kalender
klima und die Arbeitsbedingungen stimmen.
für das Jahr 2009 finden sich bereits zahlreiche
Hier kann auch der Arbeitgeber viel tun. Mit der
Einträge. Aber Glück gehabt – 2010 ist noch leer!
Mitarbeiterbefragung im Juni und dem Gesund-
Es gibt viele Begriffe rund um die Zeit:
heitstag im September sind wir den ersten Schritt
Lebenszeit, Arbeitszeit, Lebensarbeitszeit,
zu einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement
Altersteilzeit, Elternzeit, Familienzeit,
gegangen, mit dem wir die notwendigen Maß-
Ruhezeit, Urlaubszeit, Freizeit, Adventszeit,
nahmen erkennen können. Weitere Schritte
Weihnachtszeit ...
werden folgen.
Ein Höhepunkt in unserer Arbeit war der
WIE DIE ZEIT VERGEHT?
Fachtag im Mai 2008 mit weit über 300 Teil-
Mit der Zeit ist das schon eine komische Sache.
nehmerinnen und Teilnehmern. Unter der Über-
Sie ist vermeintlich unendlich lang, aber doch
schrift „Geht denn da überhaupt noch was?“
meistens viel zu kurz. Sie ist unsichtbar, kann
haben wir uns mit schädigenden frühkindlichen
aber trotzdem gemessen werden. Die Zukunft
Entwicklungsbedingungen, genetischen Defekten
bleibt im Verborgenen, aber die Vergangenheit
und psychiatrischen Erkrankungen beschäftigt.
lässt sich beschreiben.
Über die Vergangenheit, die Gegenwart und
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Im Juni haben eine Reihe von Kolleginnen und
Kollegen auf dem Deutschen Jugendhilfetag in
die Zukunft von Menschen im und um das
Essen das Eylarduswerk repräsentiert und über
Eylarduswerk herum berichtet dieses Eylardus-
die Arbeit auf einem eigenen Messestand und in
Info. Die Zeit im Eylarduswerk im Jahr 2008
einem Workshop zur Biographiearbeit informiert.
war ausgefüllt mit vielen großen und kleinen
Im August war auch der Bundesbeauftragte
Ereignissen, die Sie in diesem bunten Heft
für den Zivildienst, Dr. Jens Kreuter, zu Gast im
ausschnittweise wiederfinden.
Eylarduswerk. Ehemalige und aktuelle Zivildienst-
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Vorwort
leistende haben über den Zivildienst im Eylardus-
den Deutschen Bundestag erreicht: Ende
werk sowie über Lebens- und Glaubensfragen
November richtete er eine nationale Konferenz
gesprochen.
für misshandelte Heimkinder aus den 50er
Anfang September haben wir anlässlich des
und 60er Jahren ein. Die Aufarbeitung dieser
200. Geburtstages von Johann Hinrich Wichern den
Vorkommnisse ist für Betroffene und (Fach-)
Autor des Buches „Der Erzieher“, Uwe Birnstein,
Öffentlichkeit gleichermaßen von Bedeutung.
zu einer Veranstaltung in die Ev.-ref. Kirche
Viele Aktivitäten bleiben an dieser Stelle uner-
Gildehaus eingeladen und am nächsten Tag einen
wähnt, sie sind deshalb aber genauso wichtig.
Dankgottesdienst zu diesem Thema gefeiert.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihre „Zeit“ gut
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende unserer Ein-
nutzen: für sich selbst, für Menschen die Ihnen
richtung, Pastor i. R. Helmut Müller, hat hierzu
nahe stehen, für Dinge, die Ihnen wichtig sind,
seine Eindrücke aufgeschrieben, worüber wir uns
für Kinder, Jugendliche und Familien, die Ihre
sehr gefreut haben.
Hilfe und Unterstützung brauchen.
Von besonderer Bedeutung war der Besuch
der Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann
im November anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Eylardus-Schule. Im Hinblick auf die
Bemühungen für einen Schulstandort in Lingen
Ein gesegnetes Weihnachtsfest
hoffen wir sehr, dass Frau Heister-Neumann
und ein erfolgreiches und
ihren positiven Eindruck von unserer Arbeit in
gesundes Jahr 2009 wünschen Ihnen
die Entscheidungsfindung einfließen lässt.
E I N D U N K L E S T H E M A AU S D E R
V E R GA N G E N H E I T:
Die „Missstände in Heimen in den 50er und
Detlev Krause
Friedhelm Wensing
60er Jahren“ sind im Jahr 2008 durch eine Studie
Pädagogischer Vorstand
Kaufmännischer Vorstand
der Diakonie Hannover erneut in den Blickwinkel
der Öffentlichkeit geraten. Das Thema hat sogar
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Was alle angeht
Verwahrlosten und schwer
erziehbaren Kindern helfen
Silvia Fries, Geschäftsführerin der EEB
moderierte. So stellten die Gesprächsteilnehmer fest, dass es leider immer
noch Armut gebe, auch wenn sie sich
Diakonische Konferenz anlässlich des
anders äußert als vor 200 Jahren. Deshalb seien Institutionen wie das Grafschafter „comeback“, repräsentiert
„Wichern-Jahres“
durch die Leiterin Gitta Mäulen, nötig.
Hermann Schönberger vom Bankvor-
FRIEDHELM WENSING
stand der Grafschafter Volksbank ging
noch weiter und meinte, dass Armut
heute nicht nur materiellen Mangel
Das Diakonische Werk der EKD, die
Der Autor stellte in seinem Vortrag
bedeute, sondern auch den Mangel an
Ethik und an christlicher Werteordnung.
Landes- und Fachverbände der Diakonie
das Leben und Wirken Wicherns vor, der
und die diakonischen Einrichtungen
als Theologe und Erzieher bestrebt war,
Dieses Stichwort führte zu einer
begehen in diesem Jahr den 200. Ge-
verwahrlosten und schwer erziehbaren
Diskussion über Wicherns Leitgedanken
burtstag von Johann Hinrich Wichern
Kindern zu helfen und der Kirche vor-
und die Frage, inwiefern sie für evange-
(1808 bis 1881). Dem Theologen und
warf, sich nicht um die Armen zu küm-
lische Einrichtungen eine Rolle spielen.
Sozialreformer war auch eine Diakoni-
mern. In der von ihm gegründeten Er-
Wie sieht es zum Beispiel im Eylardus-
sche Konferenz am 6. September 2008
ziehungsanstalt, dem so genannten
werk aus, dessen Konzept auf Wicherns
in der reformierten Kirche in Gildehaus
„Rauhen Haus“, lebten die Kinder in
erzieherischem Grundsatz beruht?
gewidmet. Zu dem Nachmittag über
familienähnlichen Strukturen. Wichern
Detlev Krause vom pädagogischen Vor-
Wichern unter dem Motto „Von einem,
prägte den Begriff „Innere Mission“,
stand der Einrichtung betonte, dass die
der auszog, die Kinder und die Kirche
der für ihn mit Erneuerung der Kirche
christliche Werteordnung die Grundlage
zu retten“, hatten der Synodalverband
und der gesellschaftlichen Verhältnisse
der Arbeit bilde, die Religionszuge-
und das Eylarduswerk eingeladen.
zusammenhing. Seine Bemühungen
hörigkeit der Kinder aber keine Rolle
führten 1848 zur Gründung des
spiele. Das ist nach Auffassung des
wichtigsten sozialpolitischen Persön-
„Central-Ausschusses für die Innere
Geschäftsführers des Diakonischen
lichkeiten der evangelischen Kirche
Mission der deutschen evangelischen
Werkes, Präses Manfred Meyer, auch der
zählt? Trotz seiner Bedeutung ist der
Kirche“, dem Vorläufer des heutigen
Grundsatz für die Arbeit der diakoni-
Sozialreformer in der Öffentlichkeit
Diakonischen Werkes.
schen Einrichtungen. „Zu uns kommen
Wer war dieser Mann, der zu den
kaum bekannt. Selbst der Journalist
Dass die Probleme, mit denen sich
Menschen unterschiedlicher Religionen,
und Theologe Uwe Birnstein, der auf
Wichern auseinander gesetzt hatte,
und wir sehen es nicht als unseren
der Diakonischen Konferenz sein Buch
heute noch aktuell sind, zeigte sich in
Auftrag, sie zu christianisieren“,
über Wichern mit dem Titel „Der Er-
der anschließenden Talk Runde, die
betonte Meyer.
zieher“ vorstellte, verriet den Zuhörern,
dass er vor der Arbeit an dem Buch
wenig über den Begründer der Diakonie
gewusst habe. „Dabei hat der Mann aus
einfachem Hause die Kirche so durcheinandergewirbelt, dass die Auswirkungen bis heute spürbar sind“, sagte
Birnstein.
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Siehe auch Bericht auf Seite 52
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Was alle angeht
„Geht denn da
überhaupt noch was?“
Fachtag des Eylarduswerkes
findet viel Resonanz
KLAUS TER HORST
Der Fachtag des Eylarduswerkes am
Die persönlichen Rückmeldungen
28. Mai 2008 war mit 350 Teilnehmer/
zum Fachtag und die Auswertung der
-innen sehr gut besucht. Das Eylardus-
Evaluationsbögen ergaben ein sehr
werk veranstaltet seit zehn Jahren
positives Bild von der Veranstaltung.
Fachtage. Neben Mitarbeitenden des
Gelobt wurde neben den inhaltlichen
Eylarduswerkes werden auch viele exter-
Beiträgen zum Fachtag auch Vorberei-
ne Kooperationspartner eingeladen.
tung und Organisation. Den vielen
Wie schon in den vergangenen
Helfern aus dem Bereich Verwaltung,
Jahren fanden die Hauptvorträge auf-
Hauswirtschaft und Technik ist es trotz
grund der großen Teilnehmerzahl in der
der enorm hohen Teilnehmerzahl gelun-
ref. Kirche in Gildehaus statt. Detlev
gen, einen stressfreien Fachtag durch-
Krause, pädagogischer Vorstand des
zuführen. Auch an dieser Stelle noch
Eylarduswerkes, begrüßte die 350
einmal einen ganz herzlichen Dank
Anwesenden. Der Therapeutische Leiter
an alle, die daran mitgewirkt haben.
Klaus ter Horst führte in die Thematik
Über den Fachtag wurde auch in der
ein und moderierte den Fachtag, dessen
örtlichen Presse (siehe GN-Bericht im
zentrale Frage lautete: „Geht denn da
Pressespiegel) und dem lokalen Rund-
überhaupt noch was?“ Schädigende
funk berichtet.
frühkindliche Entwicklungsbedingungen,
Stellvertretend für die vielen Kolle-
genetische Defekte, psychiatrische
ginnen und Kollegen sind die Mit-
Erkrankungen und deren Folgen für die
arbeiter/-innen des Vorbereitungsteams
Kinder und Jugendliche sowie für die
am Tag vor dem Fachtag und (wesent-
Fachkräfte standen im Mittelpunkt der
lich gelöster) bei der Nachbereitung
Vorträge und Workshops.
hier abgebildet.
Johann Hinrich Wichern – Der Erfinder des Adventskranzes
Die Sitte des Adventskranzes geht zurück auf Johann Hinrich Wichern, den Gründer des „Rauhen Hauses" in
Hamburg. Er hat im Dezember 1838 seinen Zöglingen an jedem Tag des Advents eine Kerze entzündet und sie
auf einen Holzkranz gesteckt. Zu Weihnachten erhellte dieser Lichterkranz feierlich den Saal. Das Kerzenlicht
ist Symbol für Christus, das Licht der Welt. In den darauf folgenden Jahren wurden die Wände des Saals mit
grünen Zweigen geschmückt, bis man 1860 auch den Holzreifen mit Tannenreisig umwand. Damit war der
Adventskranz geboren. Dieser Brauch hielt zunächst in evangelischen Familien Einzug, 1925 hing in Köln zum
ersten Mal ein Adventskranz in einer katholischen Kirche. Der Brauch verbreitete sich inzwischen weltweit.
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Was alle angeht
Attraktiver Messestand
Thema tiergestützte Pädagogik wurden von Ralf
Eylarduswerk beim Deutschen
Neier fachkompetent beantwortet. Eine ganze
Kinder- und Jugendhilfetag in Essen
Schlange aus der Nähe anzusehen oder auch an-
Reihe von Besuchern nutzte die Gelegenheit, eine
zufassen. Ein Fernsehteam des WDR filmte, wie
kleinere Kinder nach anfänglicher Skepsis immer
DETLEV KRAUSE
mutiger wurden und sich sogar eine Schlange
um den Arm legten.
Vom 18. bis 20. Juni 2008 fand in Essen der 13.
Liebisch mit seinem Partner Bilder mit verschiede-
Fachveranstaltungen (Referate, Workshops, Vor-
nen Materialien wie Holz und Lehm. Bei überwie-
träge) wurden durchgeführt, über 300 Aussteller
gend schönem Wetter nutzten viele kleine und
präsentierten unter dem Motto „Gerechtes Auf-
große Besucher dieses Angebot. Der Workshop
wachsen ermöglichen“ die breite Palette der
von Karin Mohr und Klaus ter Horst über die
Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland.
Biographiearbeit am Beispiel des vom Eylardus-
Der vom technischen Dienst entworfene und
werk entwickelten Lebensbuches, ursprünglich
ansprechend gestaltete Messestand des Eylardus-
für 20 Teilnehmer vorgesehen, wurde von 60 Teil-
werkes war geprägt durch die „Büchermeile“. Die
nehmer/-innen besucht, die engagierte Fragen
in Regalen aufgereihten Bücher und die rote
stellten.
Couch vermittelten einen Hauch von Gemütlich-
6
Im Außenbereich der Halle 5 erstelle Pieter
Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt. 200
Ein besonderes Lob verdient der Technische
keit. Zahlreiche Besucher aus Fachkreisen, von
Dienst. Die Mitarbeiter der Werkstatt bauten
Jugendämtern oder anderen Institutionen infor-
bereits zwei Tage vor Messebeginn den Stand des
mierten sich über die Arbeit des Eylarduswerkes.
Eylarduswerkes auf und am Ende der Messe mit
Besondere Attraktion waren die von Ralf Neier von
Unterstützung vieler helfender Hände wieder ab.
der Familienwohngruppe Bayernstraße zur Ver-
Bei einem kleinen Grillfest in Gildehaus im
fügung gestellten Schlangen, die in einem Terra-
Anschluss an den Jugendhilfetag wurde allen
rium oder um den Arm geringelt den Besuchern
noch einmal herzlich für ihre Beteiligung und
gezeigt wurden. Viele interessierte Fragen zum
ihr Engagement gedankt.
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Was alle angeht
Jugendhilfe
in den Niederlanden
Arbeit der Beratungsstelle auf Video
demonstriert. Die personelle und sachliche Ausstattung der Beratungsstelle
war beeindruckend.
In nachhaltiger Erinnerung geblieben
Zu Besuch bei der Groninger
Einrichtung „BASEGROEP“
sind auch die offensiven und engagierten Projekte für junge Erwachsene. Mit
einem nur zehnwöchigen Projektauftrag
entwickeln die Mitarbeiter/-innen zu-
KLAUS TER HORST
sammen mit den jungen Erwachsenen
neue Perspektiven. Ein Videofilm führte
in die landesweit etablierte Methode
Am 9. und 10. Juli 2008 besuchten vier
Detlev Krause und Klaus ter Horst teil-
ein und die Kolleginnen demonstrierten
Mitarbeiter/-innen des Eylarduswerkes
genommen hatten. Im Mittelpunkt des
methodische Vorgehensweisen dieser
die Jugendhilfeeinrichtung „BASEGROEP“
zweitägigen Programms standen Jugend-
Hilfe für ältere Jugendliche und junge
in Groningen in den Niederlanden. Mit
hilfeprojekte in Groningen und Umge-
Erwachsene. Insgesamt hat der Besuch
rund 500 Beschäftigten und mehr als
bung. Eindrucksvoll berichteten Mitar-
zu vielen Diskussionen angeregt und
600 Plätzen im Jugendhilfebereich ist
beiter/-innen verschiedener Arbeitsbe-
etliche Denkanstöße für die Weiter-
sie deutlich größer als das Eylarduswerk.
reiche von ihren Erfahrungen. Nach dem
entwicklung unserer Arbeit ausgelöst.
Neben den 96 stationären Angeboten
Besuch eines Krisenzentrums und einer
betreut „BASEGROEP“ über 400 Kinder in
Wohngruppe stand der Besuch von inno-
Pflegefamilien. Auch im ambulanten
vativen Projekten mit Jugendlichen und
Bereich liegen die Fallzahlen deutlich
jungen Erwachsenen auf dem Programm.
über denen des Eylarduswerkes.
Zu der niederländischen Jugendhilfein-
Vorausgegangen war dem Besuch ein
richtung gehört auch eine Beratungs-
erstes Kontaktgespräch im Jahr 2006,
und Therapieeinrichtung für sexuell
an dem der Leiter der niederländischen
missbrauchte Kinder. Mit viel Fach-
Einrichtung Harry Buit, die Koordina-
wissen und hohem Engagement wurde
torin Petra Tokaya und vom Eylarduswerk
den Kollegen aus dem Eylarduswerk die
Die Mitarbeiter/-innen des Eylarduswerkes
vor der niederländischen Jugendhilfeeinrichtung
mit den Gastgebern
Online-Evaluation gestartet
K L A U S T E R H O R S T, Therapeutischer Leiter
Die im Sommer 2007 entwickelte Online-
ten Kinder/Jugendlichen am Ende eines
hinaus gibt es die Möglichkeit, bestimmte
Evaluation zur Qualitätsentwicklung im
Hilfeplangesprächs Rückmeldungen über
Zeiträume/Entwicklungen und Tendenzen
Eylarduswerk ist am 01.04.2008 gestartet.
ihre Zufriedenheit mit der Beratung und
auszuwerten. Phillip Gülink hat ein kleines
Die Projektgruppe (Christoph Geesken,
Betreuung im Eylarduswerk. Die Ergebnisse
Handbuch zur Anwendung und zur Aus-
Philipp Gülink und Klaus ter Horst) hat
werden online eingegeben und sofort
wertung der Online-Evaluation erstellt,
damit den Projektauftrag umgesetzt.
verrechnet. Die einzelnen Arbeitsbereiche
das den Arbeitsbereichen zur Verfügung
können die Rückmeldungen für ihren
steht.
Anhand von jeweils zehn Fragen geben
die Jugendämter, die Eltern und die betreu-
Arbeitsbereich sofort einsehen. Darüber
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Was alle angeht
Betrunkene Radfahrer
riskieren Führerschein
nur mit einem Fahrrad, nicht aber
mit einem Kraftfahrzeug betrunken am
Straßenverkehr teilgenommen habe.
Das Bundesverwaltungsgericht hat
das angegriffene Urteil geändert und
die Klage abgewiesen. Nach der Wer-
DETLEV KRAUSE
tung der Fahrerlaubnisverordnung
begründet auch die Trunkenheitsfahrt
mit einem Fahrrad bei einem Alkoholpegel von mindestens 1,6 Promille
Zweifel an der Kraftfahreignung. In
dem deshalb einzuholenden mediziBesonders für Fachkräfte, die mit 17-
Bei einer Polizeikontrolle war fest-
nisch-psychologischen Gutachten ist
Jährigen oder Älteren zusammenarbei-
gestellt worden, dass der Kläger mit
zu klären, ob nach dem gezeigten
ten, die einen Führerschein gemacht
einer Blutalkoholkonzentration von
Trinkverhalten, der Vorgeschichte und
haben, könnte das nachfolgende Urteil
mindestens 2,09 Promille Fahrrad fuhr.
dem Persönlichkeitsbild des Betroffenen
von Interesse sein:
In zwei medizinisch-psychologischen
die Gefahr besteht, dass er künftig
Gutachten wurde dem Kläger die
auch ein Kraftfahrzeug unter unzulässi-
einem Urteil vom 21.05.2008 entschie-
Fähigkeit abgesprochen, zwischen
gem Alkoholeinfluss führen wird. Wurde
den, dass der Führerscheinentzug auch
Alkoholkonsum und dem Führen von
beim Betroffenen ein chronisch über-
nach Trunkenheitsfahrt mit Fahrrad
Kraftfahrzeugen hinreichend trennen
höhter Alkoholgenuss und eine damit
möglich ist (Az.3 C 32.07). Hat ein
zu können, da er sein Trinkverhalten
einhergehende Unfähigkeit zu einer
Fahrerlaubnisinhaber als Radfahrer
nicht hinreichend stabil geändert habe.
realistischen Einschätzung der bei einer
mit einem Blutalkoholgehalt von 1,6
Daraufhin entzog ihm die Beklagte
Teilnahme am Straßenverkehr drohen-
Promille oder mehr am Straßenverkehr
die Fahrerlaubnis zum Führen von
den Gefahren festgestellt, setzt die
teilgenommen, darf die Fahrerlaubnis
Kraftfahrzeugen der Klasse C1E (früher
Bejahung der Kraftfahreignung regel-
entzogen werden, wenn die Gefahr
Klasse 3). Diese Entscheidung hat das
mäßig eine gefestigte Änderung seines
besteht, dass er künftig auch ein
Verwaltungsgericht aufgehoben. Es ist
Trinkverhaltens voraus. (BVerwG 3 C
Kraftfahrzeug in fahruntüchtigem
der Auffassung, dass vom Kläger keine
32.07 - Urteil vom 21. Mai 2008)
Zustand führen wird. Dem Urteil lag
stabile Änderung seines Trinkverhaltens
folgender Sachverhalt zugrunde:
gefordert werden dürfe, da er bislang
Das Bundesverwaltungsgericht hat in
Rauchen verboten!
Seit 01.09.2007 gilt gemäß §10 des Jugendschutzgesetzes
bis zum Eintritt der Volljährigkeit ein uneingeschränktes
Rauchverbot in der Öffentlichkeit. Tabakwaren dürfen an
Kinder- und Jugendliche unter 18 Jahren weder abgegeben
noch darf ihnen das Rauchen gestattet werden. Darüber hinaus
ist durch verschiedene Landesgesetze das Rauchen in öffentlichen
Gebäuden verboten. Dies gilt auch für Einrichtungen wie das Eylarduswerk,
die nach SGB VIII Kinder- und Jugendliche aufnehmen. Das bedeutet:
In unseren Einrichtungen darf niemand rauchen.
Das Rauchverbot gilt auch auf den zum Eylarduswerk
gehörenden Hof- und Freiflächen.
8
Wer gegen diese Gesetze verstößt, begeht eine bußgeldpflichtige Ordnungswidrigkeit. Wir bitten Sie noch einmal,
große und kleine, junge und alte Menschen auf das
Rauchverbot aufmerksam zu machen, wenn Sie Verstöße
dagegen wahrnehmen. Das Rauchen ist in allen Gebäuden
und Außenflächen unserer Einrichtung gesetzlich untersagt.
Das gilt natürlich auch für Besucher und Mitarbeiter/-innen.
Es gibt keine gesetzliche Möglichkeit zur Einrichtung von
„Raucherzonen“.
Bitte gehen Sie mit gutem Beispiel voran und sprechen Sie Menschen an,
die gegen das Rauchverbot verstoßen. Wir wissen, dass dies in der Praxis
nicht immer ganz einfach ist. Auf der anderen Seite haben wir eine
Vorbildfunktion und stehen besonders in der Pflicht, Suchtgefährdungen
vorzubeugen sowie vor Gefahren des Passivrauchens zu schützen.
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Was alle angeht
„Arbeit soll lehrreich
sein fürs Leben“
In der Praxis erweist sich allerdings
die nur noch neunmonatige Dienstzeit
manchmal als Problem: Für die Dienststellen, weil dadurch die Fluktuation
Eylarduswerk bei Zivildienstleistenden sehr beliebt
recht hoch ist, und für die Zivildienstleistenden, weil sie im Anschluss häufig
mehrere Monate überbrücken müssen,
ehe sie zum Beispiel einen Ausbildungsoder Studienplatz antreten können.
FRIEDHELM WENSING
Daher wünschten sich sowohl der
Vorstand des Eylarduswerks als auch die
anwesenden Zivildienstleistenden im
Die Zivildienstleistenden Eric Gielians
ergiebig gewesen, kritisierten die jungen
und Philipp Schulten haben ihre Zivi-
Männer. „Mit der Kritik sind Sie nicht die
Stelle mit klaren Vorstellungen begon-
Einzigen“, bestätigte Jens Kreuter. Der
nen: „Die Arbeit sollte lehrreich sein
Bundesbeauftragte versprach Besserung,
fürs Leben“, sagte der 19-jährige Eric
ein entsprechender Gesetzentwurf sei
kurz nach Beginn seines Dienstes.
bereits auf den Weg gebracht worden.
Außerdem wünscht sich der Gildehauser,
Dass Hermann Kues ausgerechnet das
dass ihn der Zivildienst fordert, aber
Eylarduswerk für den Besuch in seinem
nicht überfordert. „Ich will nicht immer
Wahlkreis ausgewählt hatte, hatte seinen
nur den Müll raustragen, aber auch nicht
Grund: Die diakonische Einrichtung der
ständig gescheucht werden“, sagt der
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe hat
junge Mann. Der Zivildienst dürfe nicht
einen besonders guten Ruf als Ar-
zum „Zuvieldienst“ ausarten. Akzeptanz
beitsstelle für Zivildienstleistende. Das
als vollwertiges Mitglied des Unterneh-
konnte Vorstand Friedhelm Wensing mit
mens ist den beiden jungen Zivis beim
einer Zahl belegen: 15 Zivildienstleis-
Eylarduswerk ebenfalls sehr wichtig.
tende beschäftigt das Eylarduswerk, und
All diese Wünsche konnten Eric
alle Stellen sind seit 20 Jahren durchge-
Gielians und der 20-jährige Philipp
hend besetzt.
Schulten aus Gronau Ende August einem
Diese Auskunft beeindruckte den
prominenten Gast vortragen: dem Bun-
Bundesbeauftragten: „Bundesweit steht
desbeauftragten für den Zivildienst. Jens
die Hälfte der Plätze leer, es gibt dop-
Kreuter war zusammen mit dem Lingener
pelt so viele Plätze wie Zivildienstleis-
CDU-Bundestagsabgeordneten und
tende“, berichtete Jens Kreuter. Und er
Staatssekretär im Bundesfamilien-
schob an die Adresse des Eylarduswerks
ministerium, Hermann Kues, nach
direkt hinterher: „Wenn Sie Ihre Platz-
Gildehaus gekommen, um sich vor Ort
zahl erhöhen wollen, freuen wir uns. Das
ein Bild vom Alltag der Zivildienst-
regelt das Bundesamt innerhalb weniger
leistenden zu machen.
Tage.“ Ein Angebot, das Friedhelm
Allerdings hatten die Zivildienstleis-
Wensing sichtlich interessiert zur
tenden sie auch einen deutlichen Kritik-
Kenntnis nahm: „Wir denken durchaus
punkt: Die Lehrgänge, die sie besuchen
darüber nach, denn wir haben regelmä-
mussten, seien zu lang und zu wenig
ßig mehr Bewerber als freie Plätze.“
Gespräch mit dem Bundesbeauftragten
die Möglichkeit, den Dienst freiwillig zu
verlängern. Diese Idee werde in Berlin
bereits diskutiert, sei dort jedoch strittig,
berichtete Hermann Kues. Ein Grund:
Diejenigen Politiker, die die Wehrpflicht
und damit auch den Zivildienst am liebsten ganz abschaffen wollen, wehren sich
gegen jeden Versuch, den Zivildienst zu
stärken.
Das Eylarduswerk will auf Zivildienstleistende nicht verzichten, auch wenn
andere Einrichtungen längst lieber auf
400-Euro-Jobber zurückgreifen, machte
Friedhelm Wensing beim Besuch der
Politiker klar. Seine Begründung: Die
jungen Leute bringen frischen Wind ins
Haus, prägen nicht unwesentlich das
Erscheinungsbild des Eylarduswerks in
der Öffentlichkeit. Einige lassen sich auch
für Berufe im sozialen und pädagogischen
Bereich begeistern, was auf Dauer wiederum Nachschub an qualifiziertem Personal
bedeutet. Allerdings hat Friedhelm
Wensing auch Forderungen an die jungen
Männer: „Sie müssen sich schon einlassen
auf das, was wir hier tun“, verlangt er von
Bewerbern, und: „Wir sind hier nicht bei
,Wünsch dir was’, sondern bei ,So isses’.“
Übrigens: Für das Jahr 2009
sind noch einige Zivildienststellen
zu besetzten – bitte weitersagen.
Auskünfte erteilt Heino Deiters
(Telefon 0 59 24/781-131).
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Emsland
Sommerolympiade
bei Sonnenschein
TA N J A K R Ü S S E L ,
Praktikantin in der Tagesgruppe
„Auf die Plätze, fertig, los“ hieß es
Getränken und Kuchen, der von den
am 13. Juni 2008 in der Tagesgruppe
Eltern mitgebracht worden war,
Knickweg. Obwohl es zu Beginn noch
bedient. Die Kinder des Serviceteams
einen kurzen Schauer gab, meinte es
hatten großen Spaß daran, Bestel-
das Wetter doch gut mit uns, sodass
lungen aufzunehmen, Getränke und
die geplante Sommerolympiade mit
Kuchen zu den Gästen zu bringen, die
anschließendem Café bei strahlendem
Tische abzuräumen und zu spülen. In
Sonnenschein stattfinden konnte.
den Wochen vorher hatten die Kinder
An sechs verschiedenen Spielstationen konnten die Kinder der
absolviert.
Tagesgruppe, deren Geschwister und
Nach dem gemeinsamen Kaffee-
Eltern sowie einige Mitarbeiter des
trinken fand die Siegerehrung statt,
Jugendamtes ihr Können unter Beweis
bei der alle Teilnehmer eine Medaille
stellen. Im Anschluss daran wurden
bekamen. Den erfolgreichen Tag ließen
unsere Gäste im Café „Zum lustigen
wir dann bei dem Lied „So schmeckt
Knickweg“ von den Kindern mit
der Sommer“ mit einem Eis ausklingen.
„Wir sind Meister!“
Die Mannschaft der Tages-
Zink angesetzt worden, so-
gruppe Knickweg errang in
dass wir mit einer leistungs-
einem spannenden Wettkampf
fähigen und gut eingespielten
den 1. Platz beim Turnier
Mannschaft an den Start
2008 der Lingener Horte so-
gehen konnten. Am Ende gab
wie der Tagesgruppen Lingen
es zwei punktgleiche Mann-
und Meppen. Schon seit
schaften. Aufgrund unserer
vielen Wochen war Training
guten Torausbeute wurden
unter der Regie von Ulrich
wir Sieger des Turniers.
10
der Tagesgruppe einen „Kellnerkurs“
NORBERT SIEVERS
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Emsland
Emsländer zum
Kloatscheeten
in der Grafschaft
PETRA SIEMONEIT
Die AWG Falkenstraße war zum Abschied ihrer
und Rene Cheema, die sich zum Kloatfischen über
Hauswirtschafterin Julia Lammering in die
die Gräben legten, zeigten einen herausragenden
Grafschaft zum Kloatscheeten mit abschließenden
Einsatz und ermöglichten so ein Weiterspielen
Grünkohlessen eingeladen. Sieben Kinder und
der Mannschaften. Sie hatten sich vom gesamten
Jugendliche, die Mitarbeiter/-innen und
Team das anschließende Grünkohlessen am mei-
die Regionalleitung der Falkenstraße ließen
sten verdient. Die gesamte Gruppe kam zu dem
sich vom regnerischen und kalten Wetter nicht
Ergebnis, dass es mit einer guten Truppe egal ist,
abschrecken und machten am 19. Januar 2008
ob man zum Bosseln oder Kloatscheeten geht.
einen Ausflug in die Grafschaft.
Viel Spaß haben wir alle gehabt. Besonders
Die Emsländer, die bekanntlich bosseln,
möchten wir uns bei Julia Lammering und ihrem
lernten das Kloatscheeten kennen und gaben
Partner bedanken, die für einen schönen Tag mit
dabei vollen Körpereinsatz. Heinz Hennekes
gutem Essen gesorgt haben.
Ein Brief
zum Abschied
MIRIAM BECIRAJ,
14 Jahre, AWG Falkenstraße
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Emsland
Am 6. September 2008 war es wieder einmal
Für die Gäste waren eigens zwei Pavillons
soweit: Die AWG in der Falkenstraße in Lingen
aufgestellt worden. Das Wetter spielte mit,
lud zum Sommerfest. Für die Kinder und Jugend-
sodass alle im Freien Platz nahmen. Abends
lichen war es ein besonderes Happening, denn
wurden leckere Würstchen gegrillt. Als Beilage
erstmals waren neben den Nachbarn, Vormündern,
dienten bunte Salate, die die Mitarbeitern/
ehemaligen Bewohnern und Mitarbeitern/-innen
-innen selbst zubereitet hatten.
auch die Eltern eingeladen, die zum Teil auch
Eine willkommene Herausforderung stellte
ihre jüngeren Kinder mitbrachten. So gab es
für viele das schon traditionelle Nagelholz dar.
viele gespannte und erwartungsfrohe Gesichter
So mancher Schlag verfehlte sein Ziel. Auch
beim Warten auf die zahlreichen Gäste, gefolgt
Bastian und Nachbar Hubert ließen es sich nicht
von freudigen Umarmungen und angeregten
nehmen, um zum alljährlichen Wettstreit anzu-
Gesprächen zunächst bei Kaffee und Kuchen.
treten. Mit geschultem Blick und sicherer Hand
ging wieder mal Hubert als souveräner Sieger
hervor, indem er mit der Hammerspitze den
Sommerfest
mit vielen Gästen
Nagel erfolgreich auf dem Kopfe traf. Gäste,
Gastgeber und nicht zuletzt die Bewohner
der Gruppe fühlten sich sichtlich wohl. Davon
zeugten auch die Rückmeldungen der Gruppenbewohner.
Stimmen
zum Sommerfest
„Toll war, dass ich alte Freunde
wieder sah, die mal in der Gruppe
waren.“
TO B I A S
„Das Sommerfest war gut, wegen
dem Essen, das sehr lecker war.“
ROBERT
„Ich fand sehr schön, dass sehr
viele Eltern, Familienmitglieder und
auch Nachbarn da waren. Es war
sehr schön.“
THOMAS
„Das Sommerfest war schön, weil
es für die anderen ein schönes Fest
war.“
RENE
12
„Ich fand das Sommerfest gut, vor
allem weil meine Mutter sich Zeit
genommen hat, zum Sommerfest zu
kommen und dass Hilda (ehemalige
Mitarbeiterin der Gruppe) da war.“
TA R A
„Ich fand gut, dass so viele Leute
da waren. Das fand ich auch gut,
dass die Leute so nett waren.“
SVENJA
„Ich fand am Sommerfest gut, dass
alle sich gut verstanden haben. Und
was ich noch gut finde, dass die
Betreuer in der Falkenstraße sich
richtig gut um die Kinder und
Jugendlichen kümmern.“ M A R I N A
„Ich fand das Sommerfest richtig
toll. Auch wenn ich rausgehe (kehrt
zurück ins Elternhaus), würde ich
noch mal kommen. Es war richtig
gesellig und ich war beim
Sommerfest.“
DENNIS
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Grafschaft Bentheim
Puzzle, Schwimmwesten und kleinen
einen Sonnenschirm passen. „So nah
Leckereien fuhren wir zur Einstiegs-
wie heute waren wir uns noch nie“,
stelle an die Vechte.
lautete daher der Kommentar eines
Dort angekommen war ein Ausstei-
Kollegen. Doch irgendwann hatte auch
gen gar nicht möglich – es regnete in
diese Wolke ein Einsehen, sodass wir
Strömen. Wir beobachteten kritisch den
mehr oder weniger trockenen Fußes
Himmel und immer wieder die Frage:
den Rückgang antreten konnten.
Was sollen wir tun? Unsere Geduld
Bis auf Kevin aus der Tagesgruppe
wurde belohnt, der Regen wurde
Die Gräfte, der leider aufgrund eines
weniger und als es nur noch tröpfelte,
Beinbruchs ins Krankenhaus musste.
bemerkte ein Kollege: „Unter dem Kanu
Kanu-Tour der Region
Grafschaft Bentheim
werden wir immer
-innen (zum Grillen kamen noch einige
mehr Wasser haben,
dazu), für euren Optimismus – dem
als die Menge, die
Regen zum Trotz – für die leckeren
uns von oben trifft.“
Salate, die weiteren Unterstützungen
Also, auf in die
sowie das gute Gelingen. Ein besonde-
Kanus!
rer Dank an Hans-Jürgen Palm und
Während unserer
S I E G L I N D E M U N D T, Regionalleiterin
Ein Dank an alle 64 Teilnehmer/
fast dreistündigen
sein Team vom Kanu-Camp Nordhorn,
der uns diesen Tag ermöglicht hat.
Fahrt vertrieb der
Wind die RegenGeplant war die Kanu-Tour am 8. Juli
wolken, sodass nur diejenigen nass
2008 mit herrlichem Wetter – wie sich
wurden, die freiwillig das saubere
das mitten im Sommer gehört. Aber
Wasser der Vechte genießen wollten.
es kam anders. Noch eine Stunde vor
Unser Ziel war der Vechtesee, an-
Beginn zeigte sich der Himmel von
schließend ging es wieder zurück zum
seiner blauen Seite und auch die
Kanu-Camp. Dort prasselte schon das
Sonne ließ sich blicken. So war die
Lagerfeuer. Doch es ist gar nicht so
Entscheidung getroffen, dass wir star-
einfach, Grillfeuer mit Regenschirmen
ten würden. Mit vier Bullis und vier
vor Regengüssen zu schützen und
PKW, beladen mit 32 Kindern, Jugend-
dennoch Wurst und Fleisch zu braten.
lichen und Mitarbeiter/-innen, Kanus,
Erstaunlich, wie viele Menschen unter
Nachbarschaftstreffen auf dem Hof Weduwen
Am 14. Dezember 2007 begrüßten wir die Nachbarschaft
auf dem Hof Weduwen. Zu unserer Freude hatten sich alle
Nachbarn die Zeit genommen, um uns herzlich willkommen
zu heißen. Mit einem großen Geschenkkorb, Brot und Salz
kamen sie zum Kaffee.
In dieser schönen Runde konnten sich die Mitarbeiter und
Jugendlichen bei der Nachbarschaft vorstellen. Nach der
gemütlichen Kaffeerunde schaute sich die Familie Weduwen
mit den anderen den neu umgebauten Hof an. Dabei wurden
viele Erinnerungen ausgetauscht Über diese herzliche
Begrüßung haben sich alle vom Hof Weduwen sehr gefreut.
13
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Grafschaft Bentheim
Duftende Waffeln und
glühender Punsch
SVEN SCHEFFELS,
AWG Heseper Weg
Die Jugendlichen der
Adventssonntag keine Rückmeldung kam, fragten
Außenwohngruppe Heseper
wir bei den Organisatoren des Weihnachtsmarkts
Weg in Nordhorn waren
in Wietmarschen an. Die waren sofort einver-
am dritten Adventssonntag
standen und wollten unser Vorhaben unterstüt-
des vergangenen Jahres
zen. Anders als in Nordhorn durften wir in
hoch motiviert auf dem
Wietmarschen sogar Waffeln und Kinderpunsch
Weihnachtsmarkt in
verkaufen.
Wietmarschen vertreten.
Zu Beginn der Adventszeit
und Wind um die null Grad und einem gehandi-
waren die Jugendlichen
capten Pavillon (es fehlten einige Stangen)
anders als in den Vor-
ging es gegen 15 Uhr so richtig los. Die ersten
monaten kaum dazu zu
Waffeln schmeckten köstlich – zubereitet von
begeistern, zum Gruppen-
den perfekt vorbereiteten Mädels des Heseper
sport in die Halle zu fahren.
Wegs. Nur der Teig war etwas zäh. Als dann die
Seit dem Sommer 2007
ersten Besucher kamen und Waffeln bestellen
hatten wir uns montags
wollten, ging gar nichts mehr. Die Waffeln waren
regelmäßig mit Ronald Orth und einigen Jugend-
zerfleddert, zu weich, zu dunkel – alles, was
lichen aus Gildehaus zum Fußball getroffen.
man sich nur vorstellen kann. Erst nachdem uns
Jetzt wollten sie basteln! Basteln – das musste
eine professionelle Waffelbäckerin Tipps gegeben
ein Scherz sein. Seit wann basteln 15- oder
hatte und der Teig flüssiger wurde, klappte es
16-jährige Jungen und Mädchen?
auch mit den Waffeln.
Immer wieder trafen sie sich nachmittags und
Die meterlange Schlange von wartenden
abends und stellten alle möglichen kreativen
Waffelkunden konnte endlich bearbeitet werden.
Sachen her, zum Beispiel bemalte Strohsterne,
Sehr beliebt war der fruchtig duftende Kinder-
gestaltete Kerzen, Armbänder, Bilderrahmen oder
punsch, der auch von so manchen Großeltern
Gestecke. Dabei entstand die Idee, die Sachen
gekostet wurde. Mit dem Reingewinn von zirka
auf einem Weihnachtsmarkt zu verkaufen und
120 Euro waren die Jugendlichen mehr als
mit dem verdienten Geld eine Gruppenaktivität
zufrieden.
zu finanzieren.
In Nordhorn waren wir seit Anfang Dezember
auf der Warteliste für einen Stand auf dem
Weihnachtsmarkt. Als aber bis zum zweiten
14
Nach dem mühsamen Aufbau bei eisiger Kälte
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Grafschaft Bentheim
Zukunftstag
für Mädchen und Jungen
JÜRGEN VELDINK,
Hof Weduwen
teilgenommen. So konnten sich Jungen in mehreren Workshops Informationen über den Beruf des
Erziehers beziehungsweise Heilpädagogen einholen. Die Mitarbeiter des Eylarduswerkes erklärten
den Jungs ihren beruflichen Werdegang und
beantworteten Fragen über die tägliche Arbeit
in den Wohngruppen.
Dabei war es wichtig, einen offenen Umgang
Am 24. März 2008 wurde wieder deutschlandweit
mit den Jugendlichen herzustellen. An praktischen
der „Girls Day“ angeboten. Niedersachsen lud
Beispielen versuchten die Erzieher ihre Arbeit zu
dabei auch die Jungen zu einem Zukunftstag ein.
verdeutlichen. Dabei stand die Vielseitigkeit des
So konnten Mädchen und Jungen in Berufe hinein-
Berufes im Vordergrund. Die Jungen waren sehr
schnuppern, die nicht geschlechtstypisch sind.
überrascht, dass auch Hobbys wie Klettern oder
Im Gemeindehaus am Markt in Nordhorn wurden
Fußball spielen mit in die Arbeit integriert werden
darum verschiedenste Workshops angeboten.
können. Dieser Zukunftstag hat den Erziehern
Auch das Eylarduswerk hat mit den Erziehern
Jürgen Veldink und Markus Müller an dem Projekt
Meine Taufe
und hoffentlich auch den Jugendlichen viel Spaß
bereitet.
M O N I Q U E L E S N I K , FWG Ducksch, 15 Jahre
Ich habe mich am 30. März 2008 taufen
„Ich liebe, die mich lieben,
Freundin Anna auch mit dabei war.
lassen, weil ich es so für mich entschie-
und die mich suchen finden mich“
Sehr schön war auch, dass so viele
Gäste zu meiner Tauffeier gekommen
den habe. Mein Vater und meine Mutter
sind auch getauft und außerdem glaube
Ich habe diesen Spruch gewählt, weil
sind. Das einzige, was mir nicht so gut
ich an Gott!
ich ihn am schönsten fand und glaube,
gefallen hat, war, dass mein Vater nicht
dass er am besten zu mir passt. Der
gekommen ist und dass meine Mutter
taufen lassen, da meine Mutter auch
Gottesdienst hat mir sehr gut gefallen,
und mein Bruder so früh wieder fahren
evangelisch ist. Als Taufspruch hab ich
aber als es ums Taufen ging, war ich
mussten.
aus Sprüche 8,17 gewählt:
sehr nervös. Gut, dass meine beste
Ich habe mich evangelisch-reformiert
15
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Obergrafschaft
ADHS: Aktuelles
über Diagnose und Therapie
Fachvortrag von Prof. Michael Huss
über den Stand der Forschung
WOLFGANG LEMMER
Zu diesem zweifellos nicht ganz neuen Thema
Michael Huss, dass die reine ADHS-Erkrankung
hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen eines
eher eine Erfindung für das Lehrbuch sei.
Fachtages des Landschaftsverbandes Westfalen-
Allerdings seien die einhergehenden Problem-
Lippe einen Vortrag in Münster zu hören. Die
bündel schon von großem Interesse und rechtfer-
Veranstaltung wurde im Landeshaus ausgerichtet.
tigten die jahrzehntelange Forschung über dieses
Etwa 70 Teilnehmer/-innen hatten sich im
Krankheitsbild. Huss versteht unter ADHS das
Sitzungsraum eingefunden, um den Ausführungen
gemeinsame Auftreten von drei Kernsymptomen,
von Prof. Dr. med. Dipl.-Psychologe Michael Huss
die sowohl in ähnlicher wie auch in ganz unter-
von der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz
schiedlichen Intensitäten miteinander wirken:
zu folgen.
Er begann seinen Vortrag mit einem kleinen
Experiment, das beweisen sollte, dass je mehr
• Aufmerksamkeitsstörung
• Impulsivität
• Hyperaktivität
Beschäftigung mit einem Gegenstand stattfindet,
desto größer die Wahrnehmung bzw. die Bandbreite der Wahrnehmung wird. Hierzu spielte er
bei denen die „Zappeligkeit“ nicht im Vordergrund
einen aktuellen, auf italienisch gesungenen
steht. Da jeder Körper beispielsweise in Stress-
Musiktitel ein und bat die Teilnehmer/-innen,
reaktionen mit diesen drei Kernsymptomen
auf eine bestimmte Passage zu achten, zu der
reagiert, reicht es selbstverständlich nicht aus,
er einen deutschen Textteil vorgab. Nach dem
einfach die Symptome zu sammeln und daraus
erneuten Abspielen und dem deutschen Text
eine Diagnose zu erstellen. Ein wichtiger Faktor
noch im Ohr, machten alle die Erfahrung, dass
ist hierbei das Zeitkriterium:
mit leicht italienischem Akzent ein deutscher
Die oben genannten Symptome sollten auf jeden
Text wahrgenommen werden konnte. Wahrschein-
Fall länger als sechs Monate andauern. Tatsächlich
lich kennt ein jeder von uns diese neuronalen
ziehen sich jedoch bei den „wahren“ ADHS-Fällen
Phänomene aus seinem eigenen Alltag.
die Symptome wie ein roter Faden durch die
Mit dieser auflockernden Einleitung durfte
ein unterhaltsamer Vortrag erwartet werden
16
So gibt es zum Beispiel auch ADHS Kinder,
gesamte Sozialisation.
Neben dem Zeitkriterium gilt es noch, dass
und niemand wurde enttäuscht. Meine eigene
Setting-Kriterium zu beachten. Beobachtungen
Erwartung, an irgendeiner Stelle des Vortrages
aus dem Familienleben, aus dem schulischen
zu hören, dass es ADHS in Wirklichkeit gar nicht
Alltag und aus der Untersuchungssituation müssen
gebe, wurde allerdings nicht erfüllt. Recht ver-
gleichzeitig zur Diagnostik herangezogen werden.
söhnlich stimmte mich aber die Aussage von
Hilfreich ist es auch, auf mögliche genetische
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Obergrafschaft
Vorbedingungen zu schauen – sofern dies möglich
der vergebenen Diagnosen an Jungen gehen und in
ist. Nicht nur aus der Zwillingsforschung weiß
unserer Gesellschaft nach wie vor die Männer
man, dass genetische Einflüsse sehr wohl eine
Hauptverdiener in den Lebensgemeinschaften sind.
große Rolle spielen können.
Keine Frage, ADHS gehört behandelt – aber
Prof. Huss rät sehr dazu, auch jetzt noch keine
wie? Laut Prof. Huss sind hierzu einige gute
ADHS-Diagnose zu stellen, sondern zunächst noch
Medikamente auf dem Markt. Seiner Ansicht nach
zu fragen, was es außer ADHS sonst noch sein
aber ist „die Tablette dumm“ und reicht zur
könnte. Trotzdem bleiben sehr viele ADHS-
Therapie nicht aus.
Diagnosen übrig – in Deutschland bewegen wir
Er rät dazu, das Medikament nur in Verbindung mit
uns etwa im oberen Drittel gestellter Diagnosen
weiteren Maßnahmen zu verabreichen, zum
weltweit. Dies bedeutet, dass zirka 4,8 Prozent
Beispiel
aller Kinder hier in Deutschland die Diagnose
• Psycho-Edukation
erhalten. Eine hohe Zahl, wie alle Teilnehmer/-
• Elterntraining
innen fanden, aber eben im internationalen
• Soziales Kompetenztraining
Vergleich laut Prof. Huss noch im Rahmen. Keine
• Konzentrationstraining
Studien gibt es darüber, ob die Diagnosen jeweils
• Verhaltenstherapie
zu Recht gestellt wurden. Übrigen: In einigen
Ländern gibt es keine ADHS-Diagnosen.
Bei Untersuchungen in Deutschland verteilt
Das wohl bekannteste Medikament ist das
Ritalin, das in den USA schon seit 1950 auf
sich die ADHS-Diagnose auf die verschiedenen
dem Markt ist. Die Nebenwirkungen gerade bei
Altersgruppen wie folgt:
Ritalin sind entsprechend den Ausführungen
• Vorschule (3 bis 6 Jahre)
1,5 Prozent
von Prof. Huss voraussichtlich gering und nach
Nach Ansicht von Prof. Huss sollte die
heutigem Forschungsstand nicht nachweisbar.
Diagnose
Gleichzeitig gibt es Untersuchungen, die belegen,
für diese Altersgruppe allerdings noch nicht
dass ADHS-Patientinnen und -Patienten ohne
vergeben werden.
Medikamentenbehandlung eine deutlich höhere
• Grundschule (7 bis 10 Jahre) 5,3 Prozent
Suchtgefährdung aufweisen als bereits im
• Altersgruppe 11 bis 13 Jahre 7,1 Prozent
Kindesalter behandelte Patienten. Hierzu könnte
• Altersgruppe 14 bis 17 Jahre 3,2 Prozent
die Hypothese gebildet werden, dass es sich
bei dem Griff zum Suchtmittel für einen nicht
Die ADHS-Diagnosen in Abhängigkeit von der
behandelten ADHS-Patienten um eine intuitive
sozialen Schicht zeichnen sich wie folgt ab:
Selbstmedikation handelt.
• Unterschicht
6,4 Prozent
• Mittelschicht
5,0 Prozent
FAZIT
• Oberschicht
3,2 Prozent
Ein aus meiner Sicht insgesamt gelungener und
fachlich interessanter Vortrag, der zudem unter-
Michael Huss mutmaßt, dass die tatsächliche
haltsam vorgetragen wurde. Sehr sympathisch war
Fallzahl möglicherweise höher liegt, da nach seiner
auch, dass Prof. Huss seinen Vortrag immer wieder
Erfahrung die untere Schicht dazu neigt, weniger
nach bestimmten Abschnitten unterbrach, um
Hilfen anzufordern. Problematisch ist für ihn die
Fragen zu beantworten. Nun glaube ich auch
Tatsache, dass über Generationen hinweg über die
nicht mehr, dass es in einigen Jahren in einer
Krankheit auch ein allmählicher sozialer Abstieg
Fachzeitschrift einen ernstzunehmenden Aufsatz
erfolgen kann. Hier besteht sicher auch ein Zusam-
darüber geben wird, dass ADHS in Wirklichkeit
menhang mit der Tatsache, dass zirka 70 Prozent
nicht existiert.
17
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Obergrafschaft
Stefan Meiners von
der AWG Tannenhoek
und Piet Lang von
der FWG Weiner beim
Kettensägenführerschein.
Doch wir wurden eines Besseren belehrt und
Kettensägenführerschein
für Sicherheit
bei der Waldarbeit
kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Im
ersten Teil der zweitägigen Fortbildung ging es
um die Theorie. Besonders wurden wir dabei auf
die Sicherheitsvorschriften hingewiesen.
Sicherheitsschuhe, Kettensägehose und Helm sind
ein absolutes Muss bei der Waldarbeit. Anschauliche
Filme und Bilder zeigten uns die Notwendigkeit.
STEFAN MEINERS,
AWG Tannenhoek
Für uns stand danach fest: Niemals ohne!
Der zweite Tag beinhaltete den praktischen
Teil. Die Pflege und Wartung einer Motorsäge
sowie das Fällen von Bäumen lehrten uns drei
Viele werden sich vielleicht fragen: „Was hat das
Mitarbeiter des Staatlichen Forstes des Kreises
denn mit Pädagogik zu tun?“ Im Rahmen unseres
Steinfurt. Kastenschnitte und Fallkerbanlage sind
erlebnispädagogischen Ansatzes leben und arbei-
nun keine Fredwörter mehr für uns und auch in
ten wir mit unseren Kindern auch in der freien
der praktischen Arbeit absolut sinnvoll.
Natur. Den gleichen Ansatz hat auch die FWG
Unsere Einstellung zur Waldarbeit hat sich dabei
die Pflege des Außenbereichs. Hierbei fallen
wesentlich verändert. Hiervon werden vor allem
immer wieder Tätigkeiten an den Bäumen und
auch die Kinder profitieren: Saftey First! Wer
Wallhecken an, die nur mit Hilfe einer Kettensäge
Interesse an Informationen oder Materialien zu
zu erledigen sind.
diesem Thema hat, kann sich gerne an Stefan
Wir hatten immer das Gefühl, die Arbeiten
fachgerecht und gemäß allen
Sicherheitsvorschriften zu erfüllen. Da sich die
Gesetzgrundlage verändert hat, mussten wir eine
Fortbildung in diesem Bereich belegen. So zogen
zwei erfahrene und selbstbewusste Waldarbeiter
auf die Fortbildung. Unser Ansatz war dabei:
„Wir machen das mal, wir brauchen ja den
Schein!“
18
Es war eine sehr interessante Fortbildung.
Weiner in Ochtrup. Zu beiden Wohngruppen gehört
Meiners oder Piet Lang wenden.
Was wird aus mir?
Wie aus einem stationären Clearing eine
ambulante/teilstationäre Hilfeform wurde
W I L L I L E N T F O R T,
Sozialpädagoge im Clearing-Zentrum
Wenn Kinder im Clearing-Zentrum unter-
wicklungsdiagnostik durchgeführt wurde.
zukünftig nicht schützen kann. Der
gebracht werden, kommt von ihnen oft
Gleichzeitig wurde auch sein Sozial-
Vater, der bisher Dominik nur an den
die Frage: Was wird aus mir? Komme
verhalten in verschiedenen sozialen
Wochenenden bei sich hatte, wollte
ich wieder nach Hause oder werde ich
Kontexten beobachtet. Während des
nicht, dass sein Sohn bei seiner Mutter
bald in einer Wohngruppe leben? Diese
Aufenthaltes im Clearing-Zentrum
(mit Partner) oder in einer Jugendhilfe-
Fragen können wir Mitarbeiter/-innen
besuchte Dominik die Grundschule in
einrichtung untergebracht wird. Er wolle
im Clearing-Zentrum gerade zu Beginn
Gildehaus, um eine Aussage über den
dann seinen Sohn zu sich nehmen.
einer Maßnahme nicht beantworten.
weiteren schulischen Bedarf zu erhalten.
Im Rahmen des Clearing-Prozesses
Im Rahmen der Diagnostik wurden
auch hier einen ausführlichen
(in der Regel über einen Zeitraum von
Videoaufnahmen im Alltag angefertigt
Abschlussbericht mit einer Empfehlung:
drei Monaten) findet eine umfassende
und ausgewertet. Die Videoaufnahmen
Der leibliche Vater kann seinen Sohn zu
Diagnostik statt.
unterstützten die Diagnostik und wurden
sich nehmen. Um mit der Situation nicht
Am Beispiel des siebenjährigen
Wie in jedem Clearingfall gab es
auf den Grundlagen des Video-Home-
überfordert zu werden, braucht der Vater
Dominik* möchte ich einen Verlauf des
Trainings ausgewertet. Die für das
die Unterstützung einer ambulanten
Clearing-Prozesses beschreiben. Dominik
Clearing-Zentrum zuständige Psychologin
Maßnahme, zum Beispiel einer Tages-
wurde von einer Mitarbeiterin des
führte mit Dominik Einzelgespräche
gruppe. Hier kann Dominik in Bezug
Jugendamtes sowie von Mutter und Vater
sowie Tests durch.
auf seine Sozialkontakte und in der
ins Clearing-Zentrum gebracht. Der Junge
Während des Clearings gab es im
motorischen Entwicklung gefördert
hatte Striemen am Körper, die von
Wechsel regelmäßige Besuchskontakte
werden. Auch der weitere Umgang mit
körperlichen Misshandlungen stammten
von der Mutter (diese wurden aufgrund
den Misshandlungserfahrungen wäre
(dies wurde von einem Kinderarzt doku-
der Misshandlungen begleitet) und
dann durch den Psychologischen Dienst
mentiert). Diese stammten nach Aussage
des Vaters. Auch gab es verschiedene
gewährleistet. Diese Empfehlung wurde
des Jungen vom Lebensgefährten der
Gespräche mit Mutter und Vater. Hier
im Abschlussgespräch vom Jugendamt
Mutter. Im Aufnahmegespräch mit dem
ging es um die Aufarbeitung der Ereig-
und dem Vater so angenommen.
Jugendamt und den getrennt lebenden
nisse sowie um die weitere Perspektiv-
Eltern, das auf Video aufgezeichnet
planung des Jungen: Wo soll er nach
gruppe in Epe. Der Junge hat somit die
wurde, gab es den Auftrag, die Ereig-
dem Clearing leben? Verschiedene
Möglichkeit, durch soziales Lernen in
nisse zu klären, die weitere Perspektive
Möglichkeiten der Unterbringung wurden
der Tagesgruppe seine Kompetenzen
zu entwickeln sowie den zukünftigen
thematisiert. Deutlich wurde, dass die
zu erweitern. Gleichzeitig erfährt der
Hilfebedarf festzustellen.
Mutter sich nicht von dem Lebens-
Vater durch die intensive Elternarbeit
gefährten trennen wollte, die Ereignisse
die notwendige Unterstützung.
Dominik zog dann ins ClearingZentrum, wo eine umfassende Ent-
verleugnete und somit ihren Sohn
Seitdem besucht Dominik die Tages-
*Name geändert
19
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Gildehaus
Starker Auftritt
beim Mitternachtsturnier
te einem strahlenden Ronald Orth
nach dem Finale den Siegerpokal.
Wir bedanken uns beim Jugendhaus
Bad Bentheim für die tolle Organisation
„Eylardus-Oldies“
des Turniers.
holen sensationell den Titel
Die Mannschaftsaufstellung der Teams:
YOUNGSTER:
Pascal Siedler, Robin
Steinberg, Erjan Tahirovic, Tobias und
Florian Gossenauer, Yannick Hüwel-
CHRISTIAN KNÜVER
mann, Jan-Martin Schröder, Soufian
Rekik, Daniel Löwenstein, Chris Pusch.
OLDIES:
Mario Heckmann, Danny
Die Oldies sind an diesem Abend bis
Reinecke, Christian Knüver, Sascha
am 2. Februar 2008 Ausrichter des all-
an ihre körperlichen Grenzen gegangen
Lammers, Stefan Meiners, Manfred
jährlichen Mitternachtsturniers in der
und haben mit Einsatz und taktischer
Jahns, Ronald Orth, Sven Scheffels,
Schürkamphalle. Das Besondere an d
Cleverness auch wesentlich stärkere
Alexander Hombrink.
iesem Turnier: die Konstellation der
Teams bezwingen können. Das Team
Teilnehmer und die Uhrzeit, nämlich
konnte sich vor allem auf Mario
von 22 bis 3 Uhr. Das Teilnehmerfeld
Heckmann im Tor verlassen, zudem
bestand aus zwölf Teams, die aus den
glänzte das Team durch mannschaftli-
Fußball-Termine
für Kids
unterschiedlichsten Bereichen stamm-
che Geschlossenheit. Im Finale, das
Jeden Montag in der Zeit von 16 bis
ten: Bewährungshilfe, Eylarduswerk,
erst im Sieben-Meter-Schießen ent-
17 Uhr können Bentheimer und Gilde-
Mischteam Polizei und Richter, Jugend-
schieden worden ist, standen die Oldies
hauser unter der Leitung von Stefan
häuser aus Emlichheim und Bad Bent-
den Gegnern von Malle 08 gegenüber,
Meiners und Ronald Orth trainieren.
heim, Kulturvereine, Hobbyfußballer.
die mit aktiven Fußballern spielten, die
Jeden Dienstag startet in der Zeit von
teilweise in der Oberliga aktiv gewesen
15 bis 16.15 Uhr die Fußball AG in
gestellt: Die „Eylarduswerk Youngster“
sind. Mit Nervenstärke und einem gut
der Eylardushalle für alle unter der
und die „Eylarduswerk Oldies“. Die
aufgelegten Mario Heckmann hatten die
Leitung von Manfred Jahns und
Youngster hatten es an diesem Abend
Oldies die Nase vorn. Bad Bentheims
Christian Knüver. Wir freuen uns auf
sehr schwer, da sie ausschließlich
Bürgermeister Volker Pannen überreich-
euch!!!
Das Jugendhaus Bad Bentheim war
Das Eylarduswerk hat zwei Teams
gegen wesentlich ältere und aktive
Fußballer antreten mussten. Daher sind
sie bereits in der Vorrunde
ausgeschieden. Besonders lobenswert
ist allerdings die Art und Weise des
Zertifizierung zum Video-Home-Trainer
Auftretens der Kids gewesen. Obwohl
sie gegen fast übermächtige Gegner
Am 14. April 2008 schloss Christoph Brüggemeyer, Teamleiter des Clearing-Zentrums,
mit einer erfolgreichen Zertifizierung seine
berufs-begleitende Ausbildung zum VideoHome-Trainer/ Video-Interaktions-Begleiter
SPIN ab. Seine Abschlussarbeit schrieb er
zum Thema „Videounterstütze Diagnostik im
Clearing Zentrum des Eylarduswerkes“. Die
Arbeit ist von ihm freigegeben und kann in
der Bibliothek eingesehen werden. Herzlichen
Glückwunsch!
angetreten sind, haben sie sich nicht
aufgegeben, auch das Verhalten neben
dem Spielfeld war positiv zu bewerten.
Stärkster Akteur der Youngster war
Torhüter Pascal Siedler, der sich häufig
mit Glanzparaden sogar Szenenapplaus
von der Tribüne einheimste.
Christoph Brüggemeyer (Mitte) mit Detlev Krause
(links) und Anton Brümmer.
20
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Gildehaus
Neuer Werkkeller
bietet viel Platz für Ideen
Projektarbeit von Sabine Pielsticker
und den Kids aus Haus 4
Hiermit möchte ich allen danken, die
lange erhalten bleibt, gibt es natürlich
zur Erstellung und Einrichtung des
einige wichtige Regeln. Da mir viel an
Werkkellers beigetragen haben. Beson-
dem Werkkeller liegt und dort wirklich
ders ihr Kids vom Haus 4 habt sehr
viel Arbeit und Mühe eingeflossen sind,
viel Einsatz gezeigt und immer wieder
hoffe ich, dass sich jeder an die Regeln
geholfen, das Projekt „Werkkeller“ in
hält:
die Tat umzusetzen. Es hat mir sehr
viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass
1. Der Keller wird immer sauber und
der Keller oft zum Einsatz kommt. Denn
ordentlich hinterlassen (Materialien
jetzt gibt es endlich eine Möglichkeit,
einräumen, Waschbecken putzen,
eure Ideen umzusetzen und somit eurer
Boden fegen etc.)!
Kreativität freien Lauf zu lassen.
Meiner Meinung nach ist ein sehr
gutes Ergebnis entstanden, das mir und
2. Mit den Materialien wird sparsam
und vor allem sorgsam umgegangen!
hoffentlich auch euch in der kommenden Zeit sehr viel Spaß bereiten wird.
Solange mein Anerkennungsjahr noch
andauert, werde ich öfter diverse Werk-,
3. Einmal im Monat werden von mir
angeleitete Angebote durchgeführt
(Ideen könnt ihr mir mitteilen)!
Mal- und Bastelangebote durchführen
und hoffe natürlich auf eure Beteili-
4. Der Werkkeller darf nur in Anwesen-
gung. Um zu gewährleisten, dass der
heit oder nach klarer Absprache mit
Werkkeller uns (beziehungsweise euch)
einem Erzieher benutzt werden!
Besonderer
Dank gilt
• den Kindern und Jugendlichen
von Haus 4 für ihre Hilfe, ihre
Ideen und ihr hohes Engagement
• Dieter Leiner für Rat und Tat
und seine Unterstützung bei der
Organisation der Materialien
• dem Team von Haus 4 für
Beratung und Unterstützung
bei meinem Projekt
• Anton Brümmer für Unterstützung
und Hilfe bei allerlei Fragen und
für diverse Materialspenden
21
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Gildehaus
Hausaufgabe
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weglaufen läss
on vor, die euch
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Stellt euch
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Woh
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unsichtbar für
sie bleibt immer
ünstigste ist.
G
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ihre Eltern nach
weil’s da
p,
hu
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Ke
gaben hat und
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22
Die Hausaufgabe
Lisa*, ein Mädchen in einer Betreuungsfamilie des Eylarduswerkes, berichtet eindrucksvoll darüber, was ein Kind
dazu veranlassen kann, von zu Hause
wegzulaufen und was es dabei fühlt.
*Name geändert
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Gildehaus
Handball und hat auch in der Schule
wieder zu seinen alten Freunden gefunden. Heute ist Paul auf Klassenfahrt
Rückmeldung einer Mutter
gefahren (eine Woche Italien) und
wir denken, er hat Spaß in dem alten
Umfeld.
Wir hier zu Hause versuchen weiterhin, den Herausforderungen des Alltages gerecht zu werden. Eine Unterstützung durch das Jugendamt wollte
Paul nicht mehr und wir versuchen es
nun auf eigenen Füßen... Es bleibt
Pauls wichtigster Wunsch war ein
weiterhin spannend, aber wir sehen
Roller, somit hat er sich von seinem
auch positive Ansätze. Von daher noch
wir möchten uns nur mal kurz melden,
Geld einen gekauft und den Mofa-
einmal recht lieben Dank an das gesam-
um Ihnen eine Rückmeldung bzgl. Paul*
Führerschein gemacht. Das Geld, was
te Team im Eylarduswerk und viel Erfolg
in den letzten zwei Monaten zu geben.
er seinem Bruder gestohlen hatte,
für weitere bedürftige Kinder!
Nachdem wir Paul ja dann wieder zu
hat er zu rd. 70 Prozent zurückgezahlt.
Hause hatten, hat er sich ganz ordent-
Nebenbei verdient Paul sich Geld
Viele Grüße
lich eingeführt, d. h. man kann wieder
mit Gartenarbeit, um mal tanken zu
Die Mutter eines betreuten Kindes
mit ihm reden. Die Schule hat ihn in
können. Es war sein Wunsch, auch das
die 10. Klasse unter der Option „Probe-
Bekleidungsgeld von 40 Euro im Monat
versetzung“ eingestuft, sodass er wie-
beizubehalten, somit muss er lernen,
der in seine alte Klasse durfte. Mit dem
auch damit zurecht zu kommen.
Hallo,
Thema Schule hat Paul immer noch
P.S. Paul hat immer noch das Bild von seinem
Betreuer in seinem Zimmer stehen.
*Name geändert
Seine Haare sind wieder normal
nicht viel zu tun, er bleibt weiterhin
(keine Farbe und kurz). Das Thema
faul, interessiert sich aber jetzt schon
Rauchen ist auch beendet. Paul spielt
mal dafür, was er später werden möchte.
wieder in seiner alten Mannschaft
Eine
Geschichte mit Zukunft
Thomas (Haus 3) & Saskia (Haus 2)
16.08.1999
02/2003
02/2003
25.01.04
ab 02/2004
08/2004
06/2005
Einzug Thomas in Haus 3
Einzug Saskia in Haus 2
Erstes Mal gesehen
Erster Kuss
Heimliche Liebelei in Haus 2
und Haus 3
Thomas Ausbildungsbeginn
im Christopherus-Werk Lingen
zum Metallbearbeiter
Umzug nach Nordhorn in
getrennte Wohnungen
08/2005
06/2006
07/2007
14.07.07
25.01.08
Saskia Ausbildungsbeginn in der
Kinderarztpraxis Rieke in Nordhorn
als Arzthelferin
Erste gemeinsame Wohnung
Thomas Festanstellung
als Schlosser
Verlobung
Hochzeit!
23
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Gildehaus
Umweltschutz tut gut
Jugendliche bauen im Zeltlager ein Insektenhotel
C H R I S TA D A W I N ,
Haus 4
Wenn es um Insekten geht, haben viele
Menschen eher negative Assoziationen. Doch
näheres Beschäftigen mit diesem Thema lässt
erkennen, wie wichtig sie für unsere Umwelt
sind. Jugendliche und Erzieher/-innen des
Eylarduswerkes machten sich in diesem Jahr
Gedanken zum Arten- und Umweltschutz.
Zunehmende Luftverschmutzung gefährdet
Insekten- und Pflanzenwelt, Honigbienen finden
den Weg zu duftstoffabgebenden Pflanzen teilweise nicht mehr. Zu oft werden Wildblumenfelder einfach nur abgemäht. Dies war unter
anderem Thema beim sommerlichen Zeltlager
des Eylarduswerkes. Hier bauten die Jugendlichen in diesem Jahr ein Insektenhotel – mit
schweißtreibenden Tätigkeiten wie Sägen,
Bohren, Schrauben oder Hämmern. Wie selbst-
Sägen, schrauben und
hämmern für die Insekten.
verständlich wollten sie etwas zum Umweltschutz beitragen. Fachwerkartig setzten sie
Holzbalken zusammen, die in jedem Fach ein
anderes zu Eiablagen verlockendes Material
In den letzten Jahren bauten die Kinder und
beherbergen sollen. Sie bohrten Hartholzblöcke
Jugendlichen mit ihren Erzieher/-innen unter
und Baumscheiben an, bündelten Reisig- und
fachlicher Anleitung eines darauf spezialisierten
Röhrenstängel, stopften Stroh in die Zwischen-
Architekten Lehmbauhäuser in ihrer urtümlichen
räume. In weiteren Wochenendaktionen wurde
Art. Mittlerweile ist ein kleines Dorf entstanden,
das Nistmaterial für die Insekten noch vervoll-
das nun den weiteren Projekten dient. In diesem
ständigt.
Jahr wurden außerdem eine Kanutour und die
Zum Zeltlager treffen sich in jedem Sommer
verschiedene Gruppen für einige Tage auf einem
Grundstück des Nordhorner Vereins „Pro Anima“
und des Eylarduswerkes. Angeboten wird
Kreatives und Sportliches mit Lageratmosphäre.
24
Bearbeitung von Ytong-Steinen angeboten.
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Wie Alkohol süchtig macht
Eylarduswerk informiert in Schulprojekt
über Drogenprävention
RAPHAEL HARTMANN & RALF NEIER
Die Projekttage der Fridjof-Nansen-
Kontrolle hatte? Und schließlich: Was
Realschule in Gronau haben den Neun-
war der ausschlaggebende Punkt, sich
und Zehntklässlern die Gelegenheit
Hilfe zu holen?
geboten, sich an zwei Tagen einem
Herr Buss berichtete aber auch über
Thema verstärkt zu widmen. Das
die Gruppe des Kreuzbundes, zu der er
Eylarduswerk beteiligte sich an dieser
wöchentlich geht. Sie gebe ihm neben
Aktion und stellte das Thema Sucht-
seiner Frau Kraft, sein Leben ohne
prävention vor. Aber wie geht man ein
Alkohol zu gestalten. Ganz offen wurde
Schulprojekt an, ohne zu sehr auf dem
auch über einen „Beinahe-Rückfall“
ewig Gleichen rumzureiten?
gesprochen, den Herr Buus an Silvester
Ralf Neier, Sozialpädagoge und Leiter
der FWG Neier, und ich wollten weniger
erlebt hatte.
Während Herr Buus den Jugendlichen
ten an der Wand erkennen, wann sie
nicht weiter konnten oder wann ihre
die Art der Drogen und ihre (kurzzeiti-
die verschiede-nen Aspekte einer
Kraft zu Ende war. An diesem Punkt
ge) Wirkung in den Mittelpunkt stellen,
Alkoholerkrankung sehr plastisch schil-
angelangt, forderten wir sie auf, einen
sondern vielmehr den Verlauf einer
derte, konnten wir die verschiedenen
Schritt weiter zu gehen, um zu
„Suchtkarriere“ und damit das Erkennen
Faktoren herausarbeiten, die am näch-
schauen, ob ihre Erwartungen eintra-
eigener Grenzen. Zu diesem Zweck
sten Tag zur Sprache kommen sollten.
fen.
haben wir mit dem Kreuzbund Kontakt
Dabei sollte es um Grenzerfahrungen
aufgenommen. Unsere Idee war es, nicht
gehen. So wie Herr Buus über seinen
dass es sehr spannende Projekttage
die Pädagogen erklären zu lassen, wie
Kontrollverlust berichtete, so wollten
waren. Auch die Auswertung des
Zusammenfassend kann man sagen,
gefährlich Drogen – speziell Alkohol –
wir mit den Kindern erarbeiten, wie sie
Projektes durch eine anonyme Befra-
sind. In diesem Projekt sollte ein
ihre Grenzen erkennen und bei wem sie
gung der Schüler zeigte, dass die
Betroffener zu Wort kommen, der eine
sich Hilfe holen können, wenn diese
Jugendlichen von diesen Tagen profi-
„Alkoholkarriere“ durchlaufen hatte.
überschritten wurden. Vertrauen spielt
tieren konnten. Ein ganz spezieller
dabei eine wesentliche Rolle.
Dank geht an den Kreuzbund Stadtlohn,
Der Kreuzbund in Stadtlohn war sehr
angetan von der Idee. Wir konnten mit
Am zweiten Tag besuchten wir mit
besonders an Herrn Buus, der sehr
Herrn Buus einen Mann gewinnen, der
den Schülerinnen und Schülern die
kurzfristig und mit viel Einsatz den
den Jugendlichen aus seinem Leben
Kletterhalle in Senden. Nach einer
Jugendlichen neue Aspekte des
erzählte. Welche Krisen führten zum
kurzen Wiederholung der Ergebnisse
Alkoholkonsums aufgezeigt hat.
verstärkten Alkoholkonsum? Wie trank
des ersten Tages stand hier das Thema
er heimlich? Ab wann erkannte er, dass
„Grenzerfahrung und Vertrauen“ auf
er den Alkoholkonsum nicht mehr unter
dem Programm. Die Jugendlichen soll
25
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
„Ich bin und ich brauche Euch“
Die Ressourcen der Gruppe für
traumatisierte Mädchen und Jungen nutzen
J U T TA G E R L I N G ,
AWG Eichenhofstrasse
WeUm den Umgang mit traumatisierten
gruppendynamischen Gesichtspunkten
Methoden, die Energie körperlich her-
Kindern in Gruppen ging es in der Fort-
zu betrachten. Die wichtigsten
auszulassen. Wie Wilma Weiß sagte,
bildung „Ich bin und ich brauche Euch
Erkenntnisse:
braucht man in Gruppen daher entspan-
– Die Ressourcen der Gruppe zur Selbst-
Beim Thema „Traumatische Übertra-
nende Methoden und Materialien (zum
ermächtigung von traumatisierten Mäd-
gung und Gegenreaktion“ zeigt sich,
chen und Jungen“. Organisiert wurde
dass die Prozesse der Übertragung mit
die Veranstaltung vom Eckart-Fachver-
großer destruktiver Kraft auf die
tig der Gruppenkontext sein kann. Viele
band im Franz-Hitze-Haus in Münster.
Gruppendynamik einwirken. Hierbei ist
Kinder kennen ihre Flashbacks. Unter-
Referentin war Dipl.-Sozialpädagogin
von großer Wichtigkeit, individuelle
stützend sei hier, die anderen Kinder in
Wilma Weiß, seit 1974 in unterschied-
Übertragungsmuster transparent zu
den Flashback mit einzubeziehen: „Ihr
lichen Bereichen der Jugendhilfe tätig
machen, damit dies zu mehr Verständ-
kennt das doch alles auch, was er gera-
und heute im Fachdienst Trauma des
nis untereinander führt und sich bela-
de erlebt. Was hat dir dabei geholfen?“
Albert-Schweitzer-Kinderdorfes in
stende Situationen entspannen. Diese
Es geht darum, dem Kind zu helfen, die
Hanau tätig. Der zweite Referent war
„Enttabuisierung von Traumata“ nannte
Empfindungen dieses Flashbacks wahr-
Thomas Lutz, Sozialarbeiter und syste-
Wilma Weiß einen ganz wichtigen päda-
zunehmen und der Gruppe dieses be-
mischer Berater von Opfern sexueller
gogischen Schritt. Dem neuen Kind
wusst werden zu lassen: „Was können
Traumatisierung.
sollte man bereits im Aufnahmever-
wir tun, damit es weniger wird?“ Hier-
fahren erzählen, warum die anderen
für wurde in der Fortbildung ausgiebig
von Trauma: „Traumata treten auf durch
Kinder hier in der Gruppe leben. Denn
die Methode der „Abendrunde“ bespro-
Ereignisse, die normale Anpassungs-
so beginnt für die Kinder das Erkennen,
chen und in Rollenspielen angewandt.
strategien des Menschen überfordern.“
dass sie nicht alleine sind mit ihren
Allabendlich in zirka 20 Minuten soll
In unserer Arbeit begegnen wir ständig
Erlebnissen und dass sie keine Schuld
das Kind selbst drei Dinge benennen
sekundären Traumasymptomen, zum
haben.
(„nicht so gut“, „hätte heute besser
Zunächst ging es um die Definition
Beispiel Panikattacken, Ängsten und
Sehr interessant fand ich den Aspekt
Beispiel Boxsack).
Hierbei erwähnte sie auch, wie wich-
sein können“ und „ist heute gut gelau-
Phobien, Ruhelosigkeit und Alpträumen.
des „Triggers“. Dieser Auslöser schickt
fen“). Auch die anderen Kinder sollen
Mir wurde wieder einmal deutlich, dass
das Kind in seine alte Welt zurück,
dem Kind dies ebenso benennen.
frühe Beziehungstraumata besonders
auch wenn es sich hierbei nur um ein
Hierbei geht darum, die Empathiefähig-
schädigend sind. Bei dieser Fortbildung
beiläufiges Geräusch handelt. Durch
keit des Kindes zu fördern. Das Kind
ging es um die Rolle und die Einfluss-
Trigger erleben die Kinder einen „Flash-
soll dadurch lernen, dass es sich selbst
nahme der Gruppe, in der unsere Kinder
back“, eine Rückblende. Solch eine
regulieren kann, dass es seine Gefühle
leben. Daher war es wichtig, Aspekte
Situation sollte auf jeden Fall unterbro-
und Empfindungen selbst wahrnehmen
der traumapädagogischen Theorie unter
chen werden. Die Kinder entwickeln
kann. Denn oftmals nimmt das Kind
26
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
seine Empfindungen wahr (es läuft zum
betreuer/-in etc.). Herausragender
beziehungsweise an unser Team ist:
Beispiel weg), kann aber seine Gefühle
Punkt für das Gelingen unserer Arbeit
Inwieweit lassen wir es unabhängig
nicht beschreiben.
ist nach Wilma Weiß auch die Psycho-
von äußeren Umständen zu, den
hygiene des Pädagogen in einer kriti-
Kindern die Zeit und Aufmerksamkeit
fischen Gruppen“ wurde ausgiebig be-
schen Gruppe. Es gehe nicht nur darum,
zu geben, die sie benötigen, um zu uns
sprochen. Neben den Themen „Haltge-
den Kopf abschalten zu lassen, sondern
eine gute Beziehung aufzubauen?
bende Strukturen im Gruppenalltag“
auch darum, Energie körperlich abzu-
gingen die Referenten intensiv auf den
reagieren.
Auch die Methode von „Themenspezi-
Es kann sein, dass manch einer,
wenn er diesen Bericht liest, denkt:
Punkt „Bedeutung und die Rolle der
„Das kenne ich ja schon fast alles.“
Gruppenpädagogen/-innen“ ein.
Abschließend sagt Wilma Weiß:
Mir ging es auch mehrmals so in dieser
Wichtig ist hier vor allem, seine eigene
• „Auf die Haltung kommt es an“
Fortbildung. Allerdings ist mir noch
Grundhaltung zu überdenken, Vorbild-
• „Zeige Respekt vor der Lebens-
einmal deutlich geworden, wie un-
funktion für Loben und Kritisieren zu
haben und Geheimnisstrukturen aufzulösen.
An dieser Stelle betonte Wilma Weiß,
dass wir unsere Rolle als Bezugsbetreuer/-in auf keinen Fall unterschätzen
umgänglich es für die Arbeit mit
leistung der Kinder“
• Die bisherigen Anpassungs-
traumatisierten Kindern ist, sich
bemühungen des Kindes sind
besonders den Beziehungsaufbau zum
Überlebensstrategien
Kind bewusst zu machen. Schön ist
• Den Kindern eine transparente, klare
es natürlich, wenn man hierfür mit
und reflektierte Beziehung anbieten
zwei kompetenten und sich gut ergänzenden Referenten auch noch
sollen. Oftmals macht sich diese Erkenntnis besonders bemerkbar, wenn
Klar war für mich zum Ende der Fort-
das passendes Werkzeug an die Hand
ein Bezugsbetreuer in Urlaub gegangen
bildung, dass sich nicht immer alles in
geliefert bekommt.
ist. Insofern sollte man auch haltge-
unseren Gruppenalltag integrieren lässt.
bende Strukturen für die Kinder immer
Dennoch kann ich einiges an Methoden
wieder vor Augen haben (Co-Bezugs-
mit einbeziehen. Die Frage an mich
Körperübungen für die Trauma-Heilung
C O R I N N A D R A G U N , AWG Eichenhofstrasse
Trauma und posttraumatische Belastungsstörungen haben sich
kelt, die natürlichen Heilungsprozesse, die im menschlichen
heute in das kollektive Bewusstsein der Menschen, in unser per-
Körper genetisch angelegt sind, zu aktivieren. Obwohl sie ein-
sönliches Leben und in die Psyche dieser Generation gedrängt.
fach zu machen sind, rufen diese Übungen ein mildes Zittern
Weil sich die schädlichen Folgen einer Traumatisierung im gan-
hervor, das eine tiefe entspannende Wirkung auf den Körper
zen Leben der Betroffenen auswirken, braucht der Heilungspro-
haben kann. Jeder, der sich von schwerer Traumatisierung
zess ein neues Modell. Es muss großen Bevölkerungsteilen leicht
erholt, sollte diese Übungen unter Anleitung und Supervision
vermittelt werden können, über Grenzen von Kulturen ausführ-
eines in körperorientierter Psychotherapie ausgebildeten
bar sein, leicht lernbar und als Selbsthilfe anwendbar sein.
Begleiters anwenden.
Trauma-Entspannungsübungen sind genau unter diesem
Bei Interesse leihe ich gerne ein Buch mit den Übungen aus.
Aspekt entwickelt worden. Die Übungen sind ohne Risiko durch-
Die Fortbildungen in Vlotho kann ich sehr empfehlen. Der
führbar und können von einzelnen Menschen oder der Familie
Referent war sehr gut und die Atmosphäre der Bildungsstätte
praktiziert werden. Sie wurden besonders zu dem Zweck entwik-
kam sehr positiv an.
27
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Auf der Suche nach
Wasserläufern und
anderen Teichbewohnern
Unser schönstes
Ferienerlebnis
des Wassers und die verschiedenen Rollen, die
Wasserläufer, Libellen und andere Teichbewohner
in diesem Ökosystem haben. Alle Kleintiere mussten wir sehr behutsam behandeln und haben
sie zum Schluss wieder vorsichtig in den Teich
Zur Besuch bei der
gegeben.
Biologischen Station Zwillbrock
obwohl es an diesem Tag sehr heiß war. Sie haben
Die Kinder waren begeistert bei der Sache,
eine Menge neue Erfahrungen gesammelt und
einen etwas sensibleren Umgang mit der Natur
U L L A T I E C K - K R AT Z , Tagesgruppe Epe
gelernt. „Auch Ameisen haben ihre Berechtigung“,
sagt Martin. Zum Schluss sind wir mit ihm durch
Im Rahmen unseres Ferienprogramms besuchten
das Naturschutzgebiet „Zwillbrocker Venn“ gelau-
die Kinder der Tagesgruppe Epe mit ihren
fen, das als wichtiges Brutgebiet für viele Vögel
Geschwistern und Freunden die Biologische
und vor allem durch seine Flamingo-Kolonie be-
Station in Vreden/Zwillbrock. Das öffentlich
kannt ist. Es war ein toller Nachmittag und eine
geförderte Naturschutzzentrum bietet in seiner
rundum gelungene Aktion, die ich allen anderen
Umweltschule auch Programme für Kinder und
Gruppen wärmstens empfehlen kann.
Jugendliche an.
Unser Thema war: „Wir erkunden das Wasser!“
Biologe Martin begrüßte uns ganz herzlich und
erklärte uns das Programm. Jedes Kind bekam ein
kleines Gefäß mit Lupe und ein Netz, um Wasser
und Kleintiere aus einem Teich zu schöpfen. So
konnten wir sehen, wie viele verschiedene Lebewesen sich in einem kleinen Teich aufhalten. Mit
Hilfe einer Tabelle, auf der die unterschiedlichen
Tiere abgebildet waren, konnten wir sie bestimmen oder einfach Martin fragen. Er war an diesem
Nachmittag ein viel gefragter Mann, der aber mit
Witz und Geduld auf alle Fragen der Kinder einging. Martin erläuterte uns auch die Bedeutung
28
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Ein Bericht von einem Jungen
aus dem Betreuten Wohnen
Ich wusste zuerst nicht, was ich schrei-
Ich fing an, mich selbständig in die
da er den ersten Lehrer, der uns begeg-
ben sollte. Doch dann fiel mir ein, was
Gruppe zu integrieren und als Vermitt-
nete, kannte und mit seinem Vornamen
ich im E-Werk erlebt hatte und wie ich
ler bei Problemen zwischen Betreuern
grüßte. Doch genau dieser Kontakt half
mich mit der Hilfe des Jugendamtes
und Kindern und Jugendlichen zu fun-
mir, immer besser zu werden.
und der Betreuer zu dem vorgekämpft
gieren. Da ich der Älteste in der Gruppe
hatte, was ich heute bin.
war und für die Kinder und Jugend-
AWG in die betreute Wohnform. Mit dem
Ich zog im August 2001 in die AWG
lichen eine leichte Vorbildfunktion be-
neuen Betreuer, der mir in dieser Zeit
Bayernstraße in Gronau, die nach einem
saß, fiel es mir leichter, die Bewohner
zur Seite stand, verstand ich mich lei-
knappen Jahr geschlossen wurde. Ich
auf meine Seite zu ziehen und ihnen
der nicht so gut wie mit Thorsten, was
hatte anfangs durch die Mitbewohner
klar zu machen, dass die Absicht der
dazu führte, dass mich Thorsten wieder
und die schlechte Arbeit meiner damali-
Betreuer keine Schlechte sei und dass
betreute. Der wie gewohnt enge Kontakt
gen Bezugsbetreuerin große Probleme
es nicht schlecht wäre, auf die Betreuer
zu meiner Mutter und meinen Lehrern
mich einzugewöhnen. In dieser Zeit
zu hören. Manche Kids fragten mich,
war wieder hergestellt. Thorsten verlieh
wurde mein späterer Bezugsbetreuer
was sie in bestimmten Situationen
mir wieder Hoffnung und half mir nicht
Thorsten Harbring in die Bayernstraße
machen sollten, da sie Angst vor den
nur meine schulischen Leistungen, son-
versetzt.
Konsequenzen hatten.
dern auch meine häuslichen Fähigkeiten
Als die AWG in der Bayernstraße
Da ich in dem Ansehen der Bewohner
Während dieser Zeit zog ich aus der
zu steigern. Mit seiner Hilfe, der Hilfe
schloss, zogen Thorsten und ich in die
so weit angestiegen war, musste ich
des Eylarduswerkes, insbesondere Jutta
AWG Eichenhofstraße, die uns herzlich
mich auch richtig verhalten, was mir
Beukenberg und Frau Schol, Mitarbeiter-
aufnahm und in der ich mich nach kur-
oft schwer genug gefallen ist. Ich hätte
in des Jugendamtes in Stuttgart, habe
zer Zeit dank der Betreuung durch mei-
niemals geglaubt, dass ich meinen
ich es geschafft, mein Fachabitur zu
nen Betreuer wohl fühlte. Nach ein
Realschulabschluss schaffen würde.
erzielen und eine Karriere bei der Bun-
paar Monaten hatte ich mich eingelebt
Doch dieser Erfolg, den ich durch Kon-
deswehr zu beginnen.
und Thorsten und ich begannen, ein
trolle und Hilfe der Betreuer, insbeson-
gutes Team zu werden. Er half mir, mit
dere Thorsten Harbring, erfuhr, spornte
der Schule zurechtzukommen, mein
mich dazu an, mich schulisch weiter zu
Leben zu ordnen und er zeigte mir neue
bilden und ich beschloss auf die Höhere
Wege, um mit meinen damals noch
Handelsschule für Wirtschaft und Ver-
zahlreichen Problemen fertig zu wer-
waltung in Gronau zu gehen. Bereits
den. Er hielt engen Kontakt zu meinen
am Vorstellungstag der Lehrer wurde
Lehrern und meiner Mutter, um mir die
mir klar, dass auch hier Thorsten engen
bestmöglichste Hilfe geben zu können.
Kontakt mit den Lehrern haben wird,
29
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Gruppentraining der AWG Alheidisstraße
Mit Wendy, Betreuerin aus der Alheidisstraße, Raphael,
Psychologe aus Ahaus, und Anne, einer Kurzzeitpraktikantin
D O M I N I C K M E Y E R & Y V O N N E H E L D T,
AWG Alheidisstraße in Ahaus
Wir hatten insgesamt acht Stunden.
Das dritte Thema war:
Das vierte Thema war „Körpersprache“
Von der 1. bis zur 5. Stunde haben wir
„Das Gruppenbrett“
Wir haben das Bild von Marcel vom
über das Thema gesprochen. Von der
Jeder stellt die Gruppe auf, wie er sie
letzten Mal vom Gruppenbrett auf-
6. bis zur 8. Stunde haben wir ein
sieht. Dann erklärte derjenige, der das
gestellt. Mann kann sein eigenes
Kunstprojekt gemacht. Raphael fragte
Gruppenbrett aufgestellt hat, wieso und
Verhalten ändern, nicht das von
uns immer am Anfang der Stunde, was
warum es so war.
anderen.
wir in der letzten Stunde gemacht
haben.
Das fünfte Thema war das
„Reflekting Team“
Wir haben erst über die letzte Stunde
gesprochen. Dann sind wir in den
Garten gegangen und jeder hat sich
einen „warmen Rücken“ schreiben lassen, von den Anderen. Das heißt, man
schreibt nette Eigenschaften auf ein
Blatt, das auf den Rücken geklebt
Das erste Thema war:
„Was macht die Alheidisstraße aus?“
Da hatten wir drüber gesprochen, z.B.
eine eigene selbstgebaute Grillhütte
mit Feuerstelle, nette Betreuerinnen
(und Betreuer).
wurde. Dann haben wir mit dem
„Reflekting Team“ begonnen. Jetzt
setzt sich einer aus dem Kreis und dann
wird über diese Person gesprochen.
Hierbei guckt man diese Person nicht
an. Die Person darf auch nur hören und
keinen Kommentar dazu abgeben.
Das zweite Thema war:
„Was ist ein Konflikt?“
- Streit, Auseinandersetzung
- Wie passt Fels und Wasser zu
Konflikten?
- Wie kann man bei Konflikten
reagieren?
Die restlichen drei Stunden.
Erst gingen wir wie gewohnt in den
Raum und sprachen über die letzte
Stunde. Dann gingen wir in den Garten
und Raphael erklärte uns alles. Manche
machten was mit Gips oder es gab auch
welche, die machten was mit alten
Computerteilen.
30
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Aber die meisten machten etwas mit
Gips, z.B. eine Gesichtsmaske oder eine
Hand. Dann kamen Wendy, Anne und
Raphael auf die Idee. Wir nahmen ein
Professionell handeln
in Gewaltsituationen
großes Plakat und Anne schrieb oben
drüber „Gruppentraining“. Dann haben
Die PART-Trainerausbildung lohnt sich
wir uns die Hände mit Farbe angemalt
und Marcel kam auf die Idee, dass wir
„AWG“ mit Handabdrücken draufdrücken
könnten.
WENDY KLEIN GUNNEWIEK-ORDELMANS,
AWG Alheidisstraße
Alle hatten Hunger und wir bestellten endlich Pizza. Als wir dann fertig
Nachdem ich noch sehr kurzfristig die Genehmigung für die PART-Trainerausbildung
bekommen hatte, konnte ich voller Spannung in den Zug nach Berlin steigen.
Im ersten Teil haben 21 Teilnehmer vom 28. bis 30. Mai 2008 den Basiskurs PART
gemacht. Alle waren gespannt auf die Festhalte- und Befreiungstechniken. Wolfgang Papenberg und Dorothea Scharfenberg machten uns aber schnell klar, dass
dies der unwichtigste Teil des PART-Konzeptes ist.
Es geht vor allem darum, präventiv und lösungsorientiert Alternativen für gewalttätige Konflikte zu finden. Also zu sehen, wie man solchen Konflikten vorbeugen kann. Es war sehr interessant, noch mal zu überlegen, wieso wir überhaupt
mit Klienten arbeiten möchten, die gewalttätig werden können. Wie Konflikte entstehen, wie man selber damit umgeht, wie man zum Dienst kommt, wie man mit
Kommunikationsmodellen Konflikte vermeiden kann. In Rollenspielen konnten wir
Alternativen ausprobieren und auch selbst merken, wie mancher Eingriff, mancher
Satz auf Klienten wirken kann und was auch dies wieder auslöst. Es war nützlich,
noch mal Befreiungs- und Festhaltetechniken zu üben. Man merkte, dass dies nur
der letzte Weg ist und Deeskalation und Alternativen viel sinnvoller sind.
waren mit dem Pizzaessen, fuhren wir
Für den zweiten Kurs im September sollten dann Zweiergruppen einen Teil des
wieder nach Hause. Dann musste ich
Basiskurses vorbereiten und dem Rest der Gruppe vorstellen. So konnten wir schon
(Dominick) die große Leiter holen, weil
einmal den Trainerpart übernehmen und bekamen von den anderen positive und
wir das Plakat im Treppenhaus aufge-
negative Kritik, Tipps und Tricks. Da alles wiederholt wurde, konnten wir merken,
hängt haben. Das war ein sehr schönes
wie schnell wir Details des Trainings vergessen hatten und wie wichtig es ist,
und nettes Gruppentraining mit Wendy,
regelmäßig das Manuskript in die Hand zu nehmen.
Anne und Raphael im ganzen
Eylarduswerk.
Im zweiten Kurs war es auch wichtig zu sehen, wie wir das PART-Konzept in
die gesamte Einrichtung einbauen und dafür sorgen können, dass so viele Mitarbeiter/-innen und Teams wie möglich mit dem PART-Konzept arbeiten. Im Eylarduswerk ist es ja schon lange Bestandteil des FB-Angebotes. Trotzdem bleibt
es wichtig, vielen Mitarbeitenden weiterhin den Basiskurs anzubieten und Auffrischungsmöglichkeiten zu haben.
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Gerade auch der Austausch
mit Mitarbeiter/-innen aus anderen Einrichtungen war sehr interessant.
Die nächste Trainerausbildung wird im Mai/Juni 2009 angeboten.
Wer Interesse hat, melde sich bitte.
31
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Wesrfalen
Mit Hunden und Schlangen
die Kinder erreichen
Internationaler Workshop für tiergestützte Arbeit
R A L F N E I E R , FWG Bayernstraße, Gronau
Nach der Vorstellung unserer Arbeit mit Schlangen
waren Teilnehmer aus Bulgarien, Tschechien,
auf dem Deutschen Jugendhilfetag in Essen nahm
Kenia und Deutschland in diesem Workshop –
Stefanie Ehrlich, Streetworkerin in Konstanz, Kon-
so einigten wir uns auf die englische Sprache.
takt zum Eylarduswerk auf. Sie lud mich kurzfristig
te Arbeit des Zoos in der zooeigenen Schule vor.
for mobile Youthwork (ISMO) vom 17. bis 19. Sep-
Im Unterschied zur mobilen Arbeit bzw. Arbeit im
tember 2008 in Stuttgart dabei zu sein. „Reaching
stationären Bereich handelt es sich hier um kürze-
the Unreachable” lautete das Motto des Symposi-
re Kontakte mit einem vermittelnden Charakter.
ums, einem internationalen Austausch mit Teil-
Kunden sind dort in erster Linie Schulklassen,
nehmern aus drei Erdteilen. Viele Inhalte waren
die an einem zweistündigen Programm teilneh-
zu diesem Zeitpunkt bereits geplant, aber die tier-
men. Innerhalb dieser Zeit werden die theoreti-
gestützte Arbeit mit Schlangen war für die Organi-
schen Hintergründe der Haltung von Tieren, insbe-
satoren so interessant, dass ich über die Arbeit
sondere der Elefanten und Schlangen erklärt. Im
mit den Schlangen und die konzeptionelle Einbin-
Anschluss, sofern die Struktur Gruppe das zulässt,
dung berichten konnte.
werden die Tiere, über die zuvor berichtet wurde,
Der Workshop fand in der Wilhelma, dem Stutt-
32
Zunächst stellte Frau Renschke die tiergestütz-
ein, beim 9. Symposium der International Society
besucht. Es kommt zu einem meist sehr persön-
garter Zoo, in Zusammenarbeit mit der Zoopäda-
lichen und spektakulären Kontakt mit Elefanten
gogin Frau Renschke statt. Eine besondere Heraus-
und Schlangen. Dieser Teil des Programms kann
forderung stellte hier die Kommunikation dar. Es
ausschließlich dann stattfinden, wenn die Tiere in
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
entsprechender Stimmung sind. Die Sicherheit der
Besonders hervorgehoben im Unterschied zur
Menschen und das Wohlbefinden der Tiere stehen
Arbeit mit Hunden habe ich den „Exotenstatus“
hier im Mittelpunkt der Arbeit. Frau Renschke
von Schlangen in unserer Arbeit. Die Erfahrungen
berichtete im speziellen von der sehr interessan-
belegen, dass unsere Kinder dadurch eine Auf-
ten Arbeit mit blinden Menschen. Die taktilen
wertung erfahren. Natürlich klingt es anders, wenn
Erfahrungen sowohl mit Elefanten als auch mit
sie in der Klasse sagen: „Wir haben 100 Schlangen
den Schlangen seien sehr beeindruckend.
zuhause“ im Unterschied zu: „Wir haben 100
Im Anschluss stellte Stefanie Ehrlich ihre Arbeit
Goldhamster“. Dieser, wenn auch nur kleine Impuls
in der mobilen Jugendarbeit in Konstanz vor. Sie
ist in vielen Situationen für die Kinder überaus
betreut dort eine obdachlose Punkszene. Unter-
beeindruckend. Sie wecken mit ihrem besonderen
stützt wird sie von ihrer Neufundländer-Hündin.
Hobby Interesse. Die Wertschätzung, die sie
Frau Ehrlich stellte die unterschiedlichen Aspekte
dadurch ernten, ist auch deshalb so bemerkens-
ihrer Arbeit dar:
wert, da das Medium „Schlange“ ungewöhnlich
• Leichtere Kontaktaufnahme über den Hund
• Hund als Blitzableiter und Beschützer
• Hund als Kuscheltier
• Durch den Hund sind bestimmte Sachzwänge
vorgegeben – Regeln werden durch die
Jugendlichen leichter eingehalten als zuvor
• Übernahme von Verantwortung durch die
Jugendlichen für Teilbereiche der Hundehaltung
• Entwicklung von Freizeitaktivitäten
(Hundesport)
• Integration in einen örtlichen Hundesportverein
• Entdecken verschütteter Ressourcen und sozialer
Kompetenzen im Zusammenleben mit dem Hund
und dieser Kontext somit in der Regel unbelastet
ist. Ziel ist es, das hieraus gewonnene Selbstvertrauen sukzessive in andere Bereiche des
Alltags zu übertragen.
Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit eines
persönlichen Treffens mit den Elefanten und einigen Schlangen der Wilhelma – hier konnte auch
das eigene Selbstvertrauen überprüft werden. In
einer Abschlussrunde wurden noch offene Fragen
besprochen. Gerade die ausländischen Gäste waren
sehr beeindruckt von den Möglichkeiten der sozialen Arbeit und der tiergestützten Pädagogik in
Deutschland. Wenngleich insbesondere die Kollegen aus Kenia die Arbeit mit Elefanten etwas
Neben all diesen positiven Impulsen und Prozessen
befremdlich fanden und die Frage stellten, ob es
fand das Thema Tierschutz noch Berücksichtigung.
nicht besser sei, die Tiere einfach freizulassen,
Stefanie Ehrlich unterstrich die Notwendigkeit, die
um sie dann beobachten zu können. Ihnen
Unversehrtheit des Hundes zu gewährleisten. Ein
erschließe sich nicht ganz der Sinn dieser
gut sozialisierter, gesunder und ausgebildeter Hund
Haltung. Die Frage ließ sich kulturübergreifend
ist die Voraussetzung, um diese Arbeit gemeinsam
nicht eindeutig beant-worten – hat aber sehr zur
tun zu können. Die Rollenverteilung ist hierbei
Erheiterung beigetragen.
eindeutig: Der Sozialarbeiter ist der „Leitwolf“, der
Wie immer bei solchen Veranstaltungen war
Hund der Begleiter. Gemäß den Regeln in einem
auch hier die zur Verfügung stehende Zeit viel zu
Wolfsrudel steht in diesem Kontext der Hund unter
kurz und viele Aspekte konnten lediglich erwähnt,
dem besonderen Schutz des „Leitwolfes“.
aber nicht diskutiert werden. Hier gilt es im Sinne
Anschließend habe ich über die tiergestützte
einer weiteren Professionalisierung zu arbeiten
Arbeit mit Schlangen in unserer FWG berichtet.
und Qualitätsstandards zu entwickeln, die den
Viele Aspekte aus der Arbeit mit Hunden finden
Tierschutz und die methodische Ausrichtung
sich auch bei dem Einsatz in der Pädagogik von
weiter verfeinern und die tiergestützte Arbeit
Schlangen wieder. Die Effekte sind gleich, auch
als anerkannte Methode etablieren: „Reaching the
wenn die Arbeitsfelder sich sehr unterscheiden.
Unreachable“. Eine lohnenswerte Reise!
33
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
Mit der Gondel
auf die Sommerrodelbahn
Tolle Ferienfreizeit der
AWG Alheidisstraße in Österreich
D O M I N I C K M E Y E R , AWG Alheidisstraße in Ahaus
Endlich ging es los. Wir fuhren vom 22. Juli bis
Höhle und die Eishöhle war die zweitgrößte Höhle
4. August nach St. Wolfgang in Österreich, aber
Europas. In der Mammuthöhle war es nur +5 Grad
dieses Jahr war die Hinfahrt tagsüber. Wir fuhren
und in der Eishöhle war es nur +1 Grad.
zehn bis zwölf Stunden. Die meisten haben die
ganze Zeit geschlafen. Wir machten zweimal
klamm gewandert. Der Hinweg war leicht, aber
Pause. Alle freuten sich auf Österreich. Wir waren
der Burggrabenklamm war leider gesperrt wegen
um 14 Uhr an der österreichischen Grenze. Dann
Sturmschaden und Lebensgefahr. Der Rückweg
fuhren wir noch eineinhalb Stunden. Am Camping-
dauerte fünf Stunden, weil es richtig bergauf
platz angekommen, musste Wendy noch den
ging. Einen Tag später machten wir mal Pause,
Schlüssel für den Wohnwagen holen und wir muss-
also Freizeit für alle. Ein paar Leute gingen ins
ten noch wissen, wo unser Platz ist. Dann wurde
Dorf, um ein altmodisches Foto zu machen. Die
Wendy der Platz gezeigt, es klebte ein Schild vor
Jungen bekamen eine damalige Bundeswehr-
dem Platz: „Reserviert Gruppe Wendy“.
uniform und die Mädchen eine damaliges Kleid.
Dienstag, 22. Juli: Leider regnete es am ersten
Tag, also mussten wir den Bulli im Regen ausräu-
Später gingen alle im Wolfgangsee schwimmen.
Am nächsten Tag wanderten wir zu Hupfmühle,
men und die Zelte im Regen aufbauen. Ein wenig
dort aßen wir gemeinsam ein Eis. Nachher eine
später gingen wir über den Campingplatz und
kleine Shopping Tour in St. Wolfgang. Nach der
schauten ihn uns genauer an. Als wir dann alle
Strapaze noch im Wolfgangsee abkühlen, abends
wieder da waren, gingen wir ins Wirtshaus, um
ging es dann für alle recht früh ins Bett wegen
was zu essen, da keiner mehr Lust hatte, nach der
der geplanten Aktion morgen. Alle aufstehen und
Fahrt und dem Aufbau der Zelte noch etwas zu
frühstücken, weil wir heute den Schafberg hinab-
kochen. Und dann endlich nach dem langen Tag
laufen möchten. Aber man konnte mit einer
schlafen. Und es wurde Morgen. Als wir dann alle
Dampflok hochfahren. Noch ein paar Fotos von
gemeinsam gefrühstückt haben, gingen wir ins
uns machen an der Himmelspforte und dann ging
Dorf und holten uns Information, wo wir z.B. wan-
es los. Wir wanderten zirka drei Stunden hinab,
dern konnten oder wo wir hinfahren konnten oder
es war richtig anstrengend. Als wir alle am Bulli
wo wir was machen konnten. Heute fuhren wir
ankamen, waren alle erschöpft. Und den Abend
nach Obertraum zum Hallstättersee. Erst mussten
genießen und schön schlafen.
wir mit einer Gondel hochfahren, dann mussten
34
Einen Tag später sind wir zum Burggraben-
Heute machten wir mal wieder Pause nach
wir das letzte Stückchen noch laufen. Und eine
der langen und anstrengenden Wanderung von
Führerin führte uns in die Mammuthöhle und die
gestern. Und wir mussten noch was erledigen.
Eishöhle. Die Mammuthöhle ist die drittgrößte
Wendy und Margret sagten, dass wir einkaufen
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Region Westfalen
wollten, aber sie überraschten uns mit der Som-
dann gingen wir zurück. Einige sprangen noch von
merrodelbahn Strobl. Juhu!!! Man wurde von einer
einer Brücke. Unser Campingplatz hieß Appesbach.
Gondel hoch gezogen, dabei konnte man auf den
Dann wanderten wir wieder über die Postalm.
Wolfgangsee schauen. Als dann jeder dreimal ge-
Auf dem Hinweg stand eine Kuh auf dem Weg.
fahren ist, ging es noch kurz zum Einkaufen und
Diesmal nahmen wir den Rundweg 4. Als die
nachher Abkühlen im See. Das war schön! Zum
Wanderung beendet war, machten wir Picknick
Abschluss wurde gegrillt und nachher der Abend
am Fluss und fuhren zurück zum Campingplatz.
genossen. Dann mal schlafen.
Dann gingen wir zum See, um uns abzukühlen.
Am nächsten Tag wanderten wir über die Postalm. Wir nahmen den Rundweg 3. Dann noch ein
Ein wenig später gab es Unwetter-Warnung. Aber
wir hatten Glück, der Sturm zog vorbei.
kurzer Einkauf und nachher Freizeit für alle. Allen
Dann mal gemütlich ausschlafen. Nachher wie-
hat die Wanderung Spaß gemacht. Nachher gingen
der schön schwimmen, essen und Freizeit für alle.
die meisten schwimmen. Dann mussten wir das
Wir gingen noch nach Strobl zum Seefest, schau-
Essen vorbereiten und nachher spielten wir Spiele.
ten uns die Jet-Ski-Vorführung an und nachher
Am nächsten Tag gingen wir alle im Wolfgang-
das Feuerwerk. Am letzten Tag ging es das letzte
see schwimmen und gingen einkaufen über die
Mal zur Sommerrodelbahn Strobl. Die ersten zwei
Bürglsteig-Promenade nach Strobl. Dort wollten
Runden verliefen gut. Aber die letzte nicht, weil
wir Bananenreiten, aber zuerst wurde der Einkauf
ein Mädchen aus der Bahn geflogen ist. Ein Mann
erledigt. In der Strobler Bucht angekommen gin-
half ihr wieder in die Bahn – aber zu spät: Wendy
gen wir zum Steg und zogen die Schwimmwesten
bretterte mit 30 km/h in den Mann hinein und
über. Dann ging es los, wir setzten uns auf die
alle nacheinander, bei Margret ist sogar noch was
Banane und wurden von einem Schnellboot bis
vom Schlitten abgeflogen. Dann noch ein paar
weit auf den See hinaus gezogen. Auf dem Rück-
Sachen einpacken und wir mussten leider den
weg fuhr es langsam in die Kurve und gab Gas,
Campingplatz verlassen. Wir kamen um 21.30 Uhr
dann flogen alle ins Wasser und wir mussten zum
in Ahaus an. Das war die sehr schöne und tollste
Ufer schwimmen. Schwimmwesten ausziehen und
Ferienfreizeit der AWG Alheidisstraße!
Die AWG Alheidisstraße in Österreich.
35
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Therapeutischer Bereich
HOBBIT-Jahresbericht
K L A U S T E R H O R S T,
Therapeutischer Leiter
HO B B I T
H ILFE FÜR O RGANISATIONEN UND B ETROFFENE
B ERATUNG | I NFORMATION | THERAPIE
Der Jahresbericht 2007 der Beratungsstelle
HOBBIT liegt vor. Wie in den vergangenen Jahren
berichten die Kolleginnen und Kollegen detailliert über die Entwicklung der Fallzahlen, die
Schwerpunkte ihrer Arbeit sowie die Perspektiven
der Beratungsstelle. Wer Interesse an dem
Jahresbericht hat, kann sich direkt an HOBBIT
wenden und den Bericht anfordern.
Kreativ sein
mit Mosaiksteinen
und Ton
MARTINA UND ANNEMARIE
Kleine Künstler
mit ihren Mosaiksteinen
Ein gemeinsames Modellprojekt haben die Heilpädagogische Kindertherapie (Martina Schmidt)
und die Heilpädagogische Kunsttherapie
Am 5. Januar 2009 bieten wir wieder
(Annemarie Lammers) im Eylarduswerk in den
ein spannendes Kreativ-Projekt an:
Sommerferien 2008 angeboten. Kinder, Jugendliche
Wir bauen Gesichter und Köpfe aus Ton!
und Mitarbeiter/-innen aus den Gruppen Tannen-
36
hoek, MWH Schüttorf, Haus 3 und dem Clearing-
Die entstehenden Objekte wollen wir zu einem
Zentrum wurden kreativ. Es sind bunte individuelle
gemeinsamen Kunstwerk zusammenfügen,
Werke entstanden, die nun in Gildehaus als
welches dann auch in Gildehaus einen Platz
„Bodengalerie“ zu bewundern sind. Es hat uns
finden wird. Ihr seid herzlich eingeladen daran
viel Spaß gemacht, mit Euch zu arbeiten!
mitzuwirken! Wir freuen uns auf Euch.
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Therapeutischer Bereich
Grenzerfahrungen pädagogischer
Mitarbeiter/-innen im Eylarduswerk
Ergebnisse aus der Diplom-Arbeit von Kathrin Nowak
K AT H R I N N O WA K
Konflikte, Gewalt und Aggressionen sind ein
ständiger Begleiter in Wohngruppen von Kinder-
der pädagogischen Mitarbeiter/-innen dazu.
Die Interview-Partner wurden nach ihren
und Jugendhilfeeinrichtungen. Wo setzen pädago-
Wünschen zur Unterstützung befragt. Die
gische Mitarbeiter/-innen ihre Grenzen in ihrem
Ergebnisse: Bereitschaftsdienst oder Regional-
Beruf? Was sind für sie Grenzerfahrungen? Mit die-
leitung sollten bei Eskalationen die Übersicht
sen Fragen hat sich Kathrin Nowak in ihrer quali-
behalten und in Absprache die Leitung überneh-
tativen und empirischen Forschungsarbeit
men. Die PART-Fortbildung sollte als ein Erste-
beschäftigt. Ab November 2007 arbeitete sie
Hilfe-Kurs fungieren, um in Krisen den Überblick
daran, wie das Eylarduswerk die Mitarbeitenden
zu behalten und präventiv zu handeln. Ein weite-
auf dem Gelände in Gildehaus optimal unterstüt-
rer Wunsch ist es, dass Prozesse der Entlassung
zen kann.
schneller erkannt und durchlaufen werden, wenn
Eigene körperliche Verletzungen, Hilflosigkeit in
Jugendliche für die Wohngruppe nicht mehr
einer Situation, Unsicherheiten, wie ich in Gewalt-
tragbar sind. Außerdem möchten Mitarbeiter/-
situationen reagieren darf/muss, Überforderung,
innen und Teams mehr in diese Prozesse mitein-
Angst sowie das Gefühl, Probleme unbedingt lösen
bezogen werden. Ein großer Wunsch ist auch
zu wollen: So benennen Mitarbeiter/-innen die
eine Akklimatisierungsphase für die Gruppe nach
Grenzen ihrer Arbeit. Aus der Forschungsarbeit
einer Krise, bevor eine Neuaufnahme ansteht.
wird deutlich, dass durch den Bereitschaftsdienst
Angeregt wurde auch, eine interne Rufbereitschaft
und die pädagogische Rufbereitschaft, die das
in Krisenphasen zu entwickeln, um pädagogisch
Eylarduswerk anbietet, Mitarbeiter/-innen Sicher-
effizienter arbeiten zu können.
heit erhalten.
Auch die Wertschätzung gegenüber dem Mit-
Ob diese Ergebnisse übertragbar auf andere
Außenwohngruppen des Eylarduswerkes sind,
arbeitenden ist ein sehr wichtiger Bestandteil, der
wird sich herausstellen. Aber kein pädagogischer
während und nach der Krise gewährleistet werden
Mitarbeiter bleibt vor Konflikten, Gewalt und
muss. Jeder erfährt Grenzen anders, jeder hat
Aggressionen verschont und muss sich selbst
andere Erfahrungen und Hintergründe. Doch muss
seiner Grenzen bewusst sein. Das Eylarduswerk
man deshalb die Kompetenz eines/einer Mitarbei-
kann als Einrichtung nur das Bestmögliche anbieten,
ters/ Mitarbeiterin in Frage stellen, wenn man
um für die Mitarbeiter/-innen, die Jugendlichen
Grenzerfahrung erlebt, die für jemand anderen
und sich selbst den geringsten Schaden hervor-
keine wäre? Auch das Hinterfragen des Befindens
zurufen. Denn Marcell Klath sagt: „Wähle deine
und das Anbieten von Reflexionsmöglichkeiten
Grenzen weise, denn sie gelten immer für beide
oder Fallsupervision gehören zur Unterstützung
Seiten.“ Nur mit guten Mitarbeiter/-innen kann
37
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Therapeutischer Bereich
Psychologischer Dienst
beim Helm Stierlin Institut
K L A U S T E R H O R S T,
Therapeutischer Leiter
Die Kollegen und Kolleginnen aus dem Psychologischen
Dienst vor der Universität in Heidelberg.
Der komplette Psychologische Dienst nahm an
und Workshops demonstrierte er eindrucksvoll
der Fortbildung „Elterncoaching trifft Multi-
die Möglichkeit, die Ressourcen der Eltern von
systemtherapien – Internationales Forum für
auffälligen Kindern besser zu nutzen. Sein in
Fachleute“ teil. Vom 3. bis 4. März 2008 kamen
London beheimatetes Projekt hat im Netzwerk
auch internationale Experten aus Israel (Haim
von teilstationärer Jugendhilfe, Schule und
Omer), England (Eia Asen) und Amerika (Chuck
Elternberatung zu nachhaltigen Erfolgen geführt.
Borduin) im Helm Stierlin Institut in Heidelberg
Die Stadt London hatte in ihrer Bewerbung um
zusammen. Die Fachtagung hatte sich zum
die Austragung der olympischen Spiele dieses
Ziel gesetzt, neue Impulse in der stationären
Projekt sogar im Rahmen des Stadtportraits
und teilstationären Arbeit zu vermitteln und
vorgestellt. Der Psychologische Dienst prüft,
zu demonstrieren.
inwieweit die dort vorgestellten Projekte und
Neben den im Eylarduswerk bereits bekannten
Ansätze auf die Arbeit im Eylarduswerk zu über-
Ansatz von Haim Omer (elterliche Präsenz)
tragen sind. Deutliche Parallelen gab es zum
überzeugte besonders der aus London stammende
Beispiel zum Elterntraining der Tagesgruppen.
Kinderpsychiater Eia Asen. In seinen Vorträgen
Vortrag
über Dyskalkulie/ADHS
Er gab einen Kurzüberblick über Diagnostik und
Förderung bei Rechenschwäche. Carlos Cordero
d’Aubuisson, Kinder- und Jugendarzt aus Melle,
referierte über ADHS. Er informierte über
Pathogenese, Diagnostik und Therapieansätze.
H E N N I S C H Ö N F E L D , Lerntherapeutin
Es war eine mit 90 bis 100 Personen gut besuchte
Veranstaltung. Soweit sie sich zu erkennen gaben,
waren die Teilnehmenden Eltern, betroffene
38
Im Mai 2008 nahm ich an einer abendlichen
Erwachsene und Fachleute. Beide Vorträge waren
Veranstaltung in Osnabrück teil. Organisiert von
informativ und interessant. Allerdings hätte ich
der AOK gab es zwei Fachvorträge über Lern-
mir gewünscht, dass die Berührungspunkte bzw.
störungen bei Kindern. Hans-Joachim Lukow,
Überschneidungen der beiden Problemfelder noch
Leiter des Osnabrücker Zentrums für angewandte
besser beleuchtet worden wären. Dafür reichte
Lernforschung, referierte zum Thema Dyskalkulie.
die Zeit dann aber nicht mehr.
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Therapeutischer Bereich
Wie kooperieren Jugendhilfe
und Jugendpsychiatrie?
Meine Aufgabe bestand auf diesem
Forum darin, ein Fallbeispiel vorzustellen, anhand dessen die Theorien und
Kooperationsmodelle der Referenten auf
ihre Praxistauglichkeit geprüft werden
Forum in Berlin
sollten. Dabei wurden die erarbeiteten
stellte verschiedene Modelle vor
Ideen live auf einer Mindmap festgehalten und über einen Beamer sichtbar
gemacht (siehe Foto).
R A P H A E L H A R T M A N N , Dipl.-Psychologe
Damit auch die Teilnehmer/-innen
sich beteiligen konnten, gab es am
zweiten Tag Workshops zu verschiedenen Themen. So wurden u. a. die kollegiale Beratung und die Psychohygiene
zum Thema der einzelnen Workshops
gemacht. Herr Dr. Schulze, Chefarzt des
Kinderhospitals in Osnabrück, und ich
boten das Thema „Helfersysteme“ an.
Ziel war es, anhand eines mitgebrachten Falles der Teilnehmer die Helfersysteme zu beleuchten und dabei die
Perspektive aus Psychiatrie (in diesem
Fall Kinderhospital) und Jugendhilfe
(in diesem Fall Eylarduswerk) zu
betrachten.
Alles in allem war es ein sehr
gelungenes Forum, das ein besonderes
Ab und zu gehört es auch zu unseren
Um dieser Umsetzung also wieder
Ende hatte. Denn um zu verhindern,
Aufgaben, über den „Tellerrand“ zu
neue Impulse zu geben, organisierte
dass alle Teilnehmer nach dem dritten
schauen und sich ein Bild davon zu
die Arbeitsgemeinschaft vom 23. bis
Tag nach Hause gehen und eine Woche
machen, wie eigentlich andere Einrich-
25. April 2008 ein Forum in Erkner bei
später sich keiner mehr an seine guten
tungen arbeiten und welche Themen
Berlin, zu dem gut 90 Teilnehmer/-innen
Ideen und Impulse erinnert, geschweige
bundesweit in der Jugendhilfe gerade
kamen. In verschiedenen Referaten
denn sie im Berufsleben umsetzt,
„modern“ sind. Der EREV bietet für
wurde über Themenbezogenes gespro-
ließen wir alle Teilnehmer/-innen ihren
dafür eine ideale Plattform. Hier konn-
chen. Es gab einige Kooperationsmodelle,
wichtigsten Impuls auf eine Karte
te ich in einer Arbeitsgruppe einen
die vorgestellt wurden und sehr vielver-
schreiben. Anschließend sollten
Eindruck gewinnen, wie eigentlich
sprechend klangen. In den Kaffeepausen
sie jemanden suchen, der Ähnliches
Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe
wurde dann aber auch deutlich, dass
geschrieben hatte. So entstand ein
kooperieren – und das in bundes-
gute Kooperationen immer personen-
sehr lebendiges Suchen, bei dem 90
weiten Modellen. Ich gebe zu, es ist
gebunden sind. Auf gut Deutsch: Auch
Teilnehmer das passende „Gegenstück“
ein nicht ganz neues Thema, und
wenn man als Mitarbeiter/-in noch so
fanden. Mit diesem sollten sie drei
wie Herr Torno vom EREV bestätigte:
motiviert ist, kann eine gute Zusammen-
Wochen nach dem Forum in Mailkontakt
„Eigentlich ist alles gesagt. Es fehlt
arbeit nicht funktionieren, wenn der
treten und über den Fortschritt ihrer
nur die Umsetzung“.
Kooperationspartner kein Interesse hat.
Impulse berichten.
39
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
die Zusammenarbeit mit uns von
Gute Noten
für die Eylardus-Schule
Bedeutung ist. Es freut uns, dass
unsere Arbeit überwiegend positiv
beurteilt wurde. Dafür bedanken
wir uns. Wir wollen uns aber nicht
aus-ruhen, sondern mit Eltern und
Ergebnisse der Elternbefragung 2008
Erziehungsberechtigten zusammen
unsere Arbeit noch weiter verbessern,
damit die Kinder und Jugendlichen
REINHARD PÖHLKER
an unserer Schule die bestmögliche
Förderung und so eine intensive
Vorbereitung für den weiteren
Mit großem Interesse haben sich
Bögen, die erstmals auch online aus-
Lebensweg erhalten. Auch die Sorge
Eltern und Erziehungsberechtigte an
gefüllt werden konnten, sind zurückge-
um den Transport der Kinder und
der Befragung zur Zufriedenheit mit
kommen. Für uns ein Zeichen, dass die
Jugendlichen zu unserer Schule
der Arbeit der Eylardus-Schule beteiligt
Entwicklung und Förderung der Kinder
nehmen wir sehr ernst und werden
und dies teilweise auch zusätzlich
und Jugendlichen an unserer Schule
nach weiteren Lösungen suchen.
kommentiert. Über 50 Prozent der
einen besonderen Stellenwert hat und
Hier einige durchschnittliche
Auswertungsergebnisse der
insgesamt 72 Teilnehmer/-innen
in einer kurzen Übersicht von
1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend):
FRAGE 1
Wie zufrieden sind Sie mit der
Aufnahme Ihres Kindes in der
Eylardus-Schule?
Ergebnis: ø 1,75
FRAGE 4
Wie zufrieden sind Sie mit der
Zusammenarbeit zwischen Ihnen
und den Mitarbeiter/-innen der
Eylardus-Schule?
Ergebnis: ø 1,79
FRAGE 2
Wie zufrieden sind Sie mit der
Erreichbarkeit der Mitarbeiter/
-innen der Eylardus-Schule?
Ergebnis: ø 1,81
Anzahl Teilnehmer:
FRAGE 3
Wie zufrieden sind Sie mit der
Häufigkeit der Kontakte mit den
Mitarbeiter/-innen der EylardusSchule?
Ergebnis: ø 1,82
FRAGE 5
Wie zufrieden sind Sie mit der Art
und Weise, wie mit Ihren Problemen
bezüglich ihres Kindes in der
Eylardus-Schule umgegangen wird?
Ergebnis: ø 1,85
FRAGE 6
Wie zufrieden sind Sie mit der
Hilfe und Unterstützung, die Sie
durch Gespräche bekommen?
Ergebnis: ø 1,83
FRAGE 7
Wie zufrieden sind Sie mit der
Förderung Ihres Kindes in der
Eylardus-Schule?
Ergebnis: ø 1,90
FRAGE 8
Wie zufrieden sind Sie mit der
Entwicklung Ihres Kindes seit der
Aufnahme in die Eylardus-Schule?
Ergebnis: ø 2,03
40
35
72
30
25
Durchschnitt:
1,93
20
15
10
5
0
Anzahl Bewertungen mit:
40
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
ungenügend
22
38
9
2
0
1
FRAGE 9
Wie zufrieden sind Sie mit den
Auswirkungen der Beschulung
Ihres Kindes in der EylardusSchule auf Ihre Familie?
Ergebnis: ø 2,13
FRAGE 10
Wie zufrieden sind Sie mit der
Beförderung Ihres Kindes auf dem
Schulweg?
Ergebnis: ø 2,46
FRAGE 11
Wenn Sie alle Vor- und Nachteile
zusammenfassen, geben Sie
bitte der Eylardus-Schule eine
Gesamtnote.
Ergebnis: ø 1,93
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Freiwillige
Kommentare
bei der
Elternbefragung:
• Insgesamt sind wir mit der
Schuleinrichtung sehr zufrieden
und werden sie weiterempfehlen.
• Im Großen und Ganzen sind wir
mit dieser Schule zufrieden!!!
• Aufgrund der Schülerzusammensetzung der Eylardus-Schule ist
es für die Lehrkräfte nicht leicht
„alles im Griff“ zu halten.
Unser großes Problem ist die
Schülerbeförderung.
• Familie Wilms ist mit der
Zusammenarbeit der Schule sehr
zufrieden!! Und Julian (unser
Sohn) fühlt sich hier auch wohl.
• Es ist das erste Mal, dass ich an
dieser Befragung teilnehme, da
unser Schulkind erst seit ca. 6
Monaten an dieser Schule ist. Nach
dem jetzigen Stand bin ich mit der
Entwicklung unseres Kindes mehr
als zufrieden. Ich kann Sie nur
ermutigen, so weiter zu machen!!
• Die Beförderung der Kinder könnte verbessert werden in dem
Sinne, dass die Fahrer/
Fahrerinnen sich kooperativer verhalten und mehr Bereitschaft zeigen, auf die Wünsche der Eltern
einzugehen.
• Tolle Schule!
Die komplette Auswertung der Elternbefragung gibt es hier:
http://www.eylardus-schule.de/Elternbefragung/Elternbefragung%202008/Elternbefragung%202008.htm
Schüler geben ihrer Schule Zensuren
REINHARD PÖHLKER
Kurzfristig schlüpften die Schülerinnen und
den Noten von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend
Schüler der Eylardus-Schule in die Rolle einer
zensieren. Sie nahmen diese Gelegenheit kon-
Lehrkraft und durften ihre Zufriedenheit mit der
struktiv kritisch, mit großem Eifer und großer
Förderung an der Schule, dem Unterricht, den
Ehrlichkeit – bis auf wenige Ausnahmen – wahr.
Angeboten, den Unterstützungssystemen, den
Zusammenfassend gaben die Schülerinnen und
Zielen, dem Schülertransport und anderem mit
Schüler der Eylardus-Schule folgende Noten:
Wenn du alle Vor- und Nachteile zusammenfasst,
gib bitte der Eylardus-Schule eine Gesamtnote:
50
Anzahl Teilnehmer:
103
45
40
35
Ergebnis:
30
2,29
25
20
15
10
5
0
Anzahl Bewertungen mit:
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
ungenügend
22
46
26
4
3
2
Die gesamte Auswertung der Schülerbefragung finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
http://www.eylardus-schule.de/Elternbefragung/Schuelerbefragung2008/Schuelerbefragung2008.htm
41
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Systemische Fortbildung
der Eylardus-Schule
Zu den Grundlagen der systemischen Beratung/
Therapie wurden 2008 folgende Workshops
angeboten:
1. Problematische Biografien und die Folgen
K L A U S T E R H O R S T,
Therapeutischer Leiter
und Zugänge zu den familiären Wirklichkeiten
(Klaus ter Horst)
2. Systemische Ansätze gegen Gewalt
(Ronald Orth)
Wie schon im Herbst 2007 haben alle fünf Kollegen
3. Ressourcen- und prozessorientierte
und Kolleginnen aus dem Psychologischen Dienst
Fragetechniken der systemischen Therapie
des Eylarduswerkes für die Mitarbeiter/-innen
(Barbara Lüüs)
der Eylardus-Schule eine Fortbildung zum Thema
„Einführung in die systemische Beratung“ angeboten.
Im Herbst 2007 ging es dabei um die Grundlagen
der systemischen Beratung und Therapie. In den
4. „Wie ich zu dir stehe“ – Die Darstellung
von Beziehung mit dem Familienbrett
(Raphael Hartmann)
5. „Meine Familie und ich“ – Genogrammarbeit
ersten 50 Jahren des letzten Jahrhunderts war
als Hilfe zum Verständnis von Familien-
Psychotherapie und Beratung eine Angelegenheit
systemen (Monika Biener)
zwischen zwei Personen: Therapeut und Klient.
42
Insbesondere die psychoanalytische „Abstinenz-
In diesen Workshops konnten die Kolleginnen
regel“ war so eng, dass sich lange Zeit kein
und Kollegen der Eylardus-Schule im Herbst 2007
Therapeut getraut hat, Lebenspartner oder gar
Grundlagen der systemischen Beratung/Therapie
die Familie in die Behandlung mit einzubeziehen.
erfahren und erproben. Im Januar 2008 wurde
Ab den 50-er Jahren begann man an verschiede-
diese Fortbildung fortgeführt. In Absprache mit
nen Plätzen der Welt mit Familien und ganzen
dem Kollegium und der Schulleitung wurden die
Systemen statt mit Einzelpersonen zu arbeiten.
Mitarbeiter/-innen der Eylardus-Schule gebeten,
Probleme wurden zunehmend mehr als Bestandteil
zu den gleichen Überschriften eigene biografische
sozialer Strukturen wahrgenommen und nicht mehr
Erlebnisse sowie aktuelle persönliche Erfahrungen
als Eigenschaften einzelner Personen.
und Eindrücke einzubringen.
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Video-Aufzeichnungen
im Klassenzimmer
ANDREA KRAUSE
Die Beratungsform Video-School-Training (VST)®
Trainerin und Master-Class-Ausbilderin, sowie
erhält vermehrt einen Platz in der Schullandschaft
Andrea Krause, Video-School-Trainerin, begleiteten
der Grafschaft Bentheim. In den Jahren 2007
über einen längeren Zeitraum vier Lehrer des
und 2008 wurden in Kooperation mit dem
Burg-Gymnasiums Bad Bentheim mit der Video-
Eylarduswerk Video-School-Trainings in verschie-
kamera im Klassenzimmer. Den Einsatz des VST®
denen Schulformen durchgeführt.
erlebten die Lehrer des Burg-Gymnasiums als
Das Video-School-Training richtet sich an
eine besonders angenehme, hilfreiche und unter-
Lehrkräfte und andere Fachkräfte aus dem schuli-
stützende Methode. Das Video-School-Training
schen Bereich, die den Unterrichtsalltag reflek-
wurde als Beratungsangebot für Lehrkräfte in das
tieren und verbessern möchten. Die Video-School-
Schulprogramm aufgenommen. Genutzt wurde die
Trainerin erstellt nach einem konkreten Auftrag
Reflexionsmöglichkeit auch in den Berufsbildenden
der Lehrkraft kurze Video-Aufnahmen aus dem
Schulen und Förderschulen des Landkreises.
Schulalltag.
In einer anschließenden gemeinsamen
Das Video-School-Training® (VST®) richtet
sich an Lehrkräfte und andere Fachkräfte aus
„Videorückschau“ werden die Aufnahmen ohne
dem schulischen Bereich. In Kooperation
den Druck einer Beurteilung im geschützten
mit dem Bundesverband SPIN Deutschland bietet
Rahmen analysiert und konkrete Lösungsschritte
die Eylardus-Schule ab September 2008 eine
erarbeitet (Rückschau). Im Vordergrund der
Ausbildung in Video-School-Training an.
Arbeit steht das Erkennen und bewusste Einsetzen der eigenen Stärken des jeweiligen Lehrers.
Individuelle Stärken und persönliche Kompetenzen
werden anhand der Videobilder sichtbar und wertgeschätzt. Positives hält gesprächsbereit und
Weitere Informationen
erteilt Andrea Krause,
Telefon: 0 59 22/9 04 78-0
E-Mail: andreakrause@
eylardus-schule.de
ermöglicht immer eine ressourcen- und lösungsorientierte Erarbeitung von Strategien für einen
verbesserten Umgang miteinander.
VST® lässt sich grundsätzlich in allen Schulformen in verschiedenen Situationen einsetzen,
zum Beispiel im Unterricht, in Pausensituationen,
bei besonders schwierigen Schülern, in der Arbeit
mit Eltern, zur Beratung und Unterstützung der
Lehrer. Marita Brümmer, ausgebildete Video-Home-
43
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
18 neue
Keep-Cool-Trainer/-innen
Der Weiterbildungskurs enthielt acht intensive
Ausbildungsschwerpunkte. Die Teilnehmer/-innen
lernten anschaulich den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt kennen und erhielten durch Rollen-
Zertifikate für Teilnehmende
des ersten Ausbildungsgangs
wechsel bedrückende Einblicke in den Haftalltag.
Selbsterfahrung und professionellen Umgang mit
Gewaltsituationen erfuhren die Teilnehmer/-innen
„körpernah“ durch einen SEK-Mann. Vermittlung
REINHARD PÖHLKER
systemischer Sichtweisen, Arbeit mit Migranten
und der Umgang mit gewaltbereiten Mädchen
waren weitere Schwerpunkte der Ausbildung.
Die beiden Kooperationspartner, Reinhard Pöhl-
In einer kleinen Feierstunde haben 18 neue
ker für die Eylardus-Schule und Prof. Dr. Mathias
Keep-Cool-Trainer/-innen nach einer 18-monatigen
Schwabe von der Ev. Fachhochschule Berlin,
intensiven berufsbegleitenden Weiterbildung
begrüßten nicht nur die Ausbildungsteilnehmer/
das begehrte Keep-Cool-Trainer-Zertfikat (KCT®)
-innen, sondern auch die zahlreich erschienenen
erhalten. Erstmals bildete die Eylardus-Schule in
Gäste aus den verschie-denen Einrichtungen.
Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule
In einem kurzen Fachvortrag würdigte Prof. Dr.
Berlin Keep-Cool-Trainer/-innen aus.
Mathias Schwabe die besonderen Leistungen
Die erfolgreichen Absolventen kamen aus dem
44
der Teilnehmer/-innen und bescheinigte ihnen
Eylarduswerk und dem gesamten norddeutschen
einen ausgesprochen hohen Ausbildungsstandard.
Raum. Sie sind nunmehr befähigt, Keep-Cool/
„Das hätten nicht nur die Prüfungsergebnisse,
Kid-Cool-Trainings mit gewalttätigen und gewalt-
sondern der gesamte Verlauf der Ausbildung und
bereiten Jungen und Mädchen in Schulen,
die sehr guten Evaluationsergebnisse überdeut-
Jugendhilfeeinrichtungen oder anderen Koopera-
lich gezeigt. Reinhard Pöhlker bedankte sich
tionsprojekten verantwortlich durch-zuführen und
insbesondere für den Einsatz und die Leistung
einen Beitrag zur Gewaltreduzierung zu leisten.
der Keep-Cool-Ausbilder Michael Terwey, Jörg
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Rencke und Bernd Michaelis, ohne die dieser
Erfolg nicht möglich gewesen wäre.
Die Aussage einer Teilnehmerin steht beispielhaft für den Hinzugewinn an Handlungskompetenz: „Durch die Ausbildung zur Keep-CoolTrainerin wurde mein Spektrum an professionellen Handlungskompetenzen erweitert. Die
Selbsterfahrung des Heißen Stuhles sowie die
Berufsbegleitende
Ausbildung zum
Keep-Cool-/
Kid-Cool-Trainer
Konfrontation mit Gewalt durch Rollenspiele
haben mich meine „Macht“ und meine „Ohnmacht“
am „eigenen Leib“ spüren lassen. Ich weiß jetzt,
worüber ich rede und weiß authentisch damit
umzugehen.“
Detlev Krause, pädagogischer Vorstand des
Eylarduswerkes, würdigte in einem kurzen Grußwort nicht ohne Stolz den erfolgreichen Abschluss
des ersten Ausbildungsganges. Er wünschte allen
Absolvent/-innen die Kraft, Ausdauer und die
Fähigkeit, durch ihre neugewonnenen Handlungskompetenzen einen weiteren Beitrag zur Gewaltminderung unter Jugendlichen in ihrer Einrichtung und ihrer Region beizutragen.
In einem fiktiven Gespräch – unterstützt
durch eine Bilderpräsentation – ließen die
Trainer/-innen noch einmal den gesamten
Ausbildungsverlauf Revue passieren und mussten
abschließend mit ein wenig Wehmut, „Abschiedsschmerz“ aber auch einem lachenden Auge das
tatsächliche Ende der Ausbildung eingestehen.
Sehr beeindruckend, wohltemperiert, mal soulig,
mal poppig und mit viel Applaus bedacht,
begleiteten das Duo Nadine Rogge (Gesang)
und Bodo Wolff (Klavier) von der Musikakademie
Das Eylarduswerk bietet ab Februar 2009 zum
zweiten Mal eine berufsbegleitende zertifizierte
Ausbildung zum/zur Keep-Cool-Trainer/-in (KCT)®
an. Das KCT ist eine im Eylarduswerk seit 1995
entwickelte Methode zur präventiven Arbeit mit
gewaltbereiten und gewalttätigen Kindern und
Jugendlichen. Es hat seine Wurzeln im Antiaggressivitätstraining (AAT) und der systemischen
Therapie. Die Ausbildung wird von erfahrenen
KCT-Ausbildern der Eylardus-Schule geleitet und
von Prof. Dr. Schwabe von der Evangelischen
Fachhochschule Berlin wissenschaftlich begleitet
und evaluiert. Zusätzlich konnten zu einzelnen
Themenbereichen namhafte Referenten/-innen aus
dem gesamten Bundesgebiet gewonnen werden.
Die Ausbildung besteht aus acht zweitägigen
Blöcken à 16 Unterrichtsstunden von Februar 2009
bis Juni 2010. Die Zielgruppe der Ausbildung
sind Mitarbeiter/-innen aus Schulen, Jugendhilfe,
Kinder- und Jugendpsychiatrien sowie der Jugendgerichtshilfe.
Bad Bentheim die Veranstaltung. Mit ihrem
letzten Lied „Angels in my arms“ leiteten die
Interpreten über in das gemütliche Beisammensein am dekorativen Abschlussbüfett.
Information und Anmeldung:
Tel. (0 59 24) 781 250
Fax (0 59 24) 781 255
Internet:
www.eylardus-schule.de
www.eylarduswerk.de
E-Mail:
[email protected]
45
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Wir haben eine
Tischtennisplatte!
Hurra! Endlich ist es soweit! Als verfrühtes
Tischtennisturniere immer eine Platte ausleihen
Weihnachts-geschenk hat die Außenstelle der
müssen. Bei gutem Wetter können wir jetzt auch
Eylardus-Schule an der Schüttorfer Straße in
im Sportunterricht und in den Pausen draußen
Bad Bentheim am 19. Dezember 2007 eine
spielen. Vielleicht wird der eine oder andere von
neue Tischtennisplatte bekommen – sogar eine
uns ja später von Beruf ein Tischtennisprofi.
wetterfeste! Bisher haben wir uns für unsere
Rosenmontag in der Schule
MECHTHILD PIEPER-HOHL,
Eylardus-Schule, Außenstelle Bad Bentheim
Am 4. Februar 2008 konnten es viele Schüler kaum
erwarten zur Schule zu kommen. Obwohl sie die
Schultasche nicht mitgebracht hatten, schimpfte
kein Lehrer. Heute gab es Wichtigeres: Sind die
Haare richtig gestylt? Passt die Haarfarbe zur
Verkleidung? Ist das Gesicht noch gut geschminkt?
Aber nicht nur bei den Schülern musste man
heute zweimal hingucken, um den einen oder
anderen wiederzuerkennen. Auch die meisten
Lehrer waren kostümiert. Zu fröhlicher Karnevalsmusik wurde gehüpft und gesungen. Lustige
Tanzspiele durften natürlich auch nicht fehlen.
Schade, dass wir nicht jeden Montag Rosenmontag
haben! Obwohl Karneval, wie man hier sieht,
ganz schön anstrengend sein kann!
46
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Adventszeit
in der Schule
Besonders stimmungsvoll war der
gemeinsame Wochenanfang vor dem
großen geschmückten Tannenbaum im
Eingangsbereich unserer Schule.
Gemeinsam mit allen wurden hier in
Unserer Tradition entsprechend haben
verbracht. Unsere Schule wurde festlich
der ersten Schulstunde Weihnachtslieder
wir auch im Jahr 2007 gemeinsam mit
geschmückt. Die Klassenräume wurden
gesungen und Gedichte vorgetragen.
unseren Schülerinnen und Schülern eine
dekoriert, und jede Klasse hatte einen
Ein stimmungsvoller Auftakt in die neue
feierliche und besinnliche Adventszeit
Adventskalender.
Woche.
ganz aufgeregt. Belohnt wurden sie
durch die Anzahl der Besucher. Das
Weihnachtsfeier
im Altenheim
einstudierte Krippenspiel lief wie am
Schnürchen. Auch die vorgetragenen
Gedichte und Lieder wurden mit viel
Applaus honoriert. Der anschließende
Gesprächsaustausch zwischen Jung und
Alt war für uns Kollegen eine Freude.
Der Dank der älteren Menschen in Form
Auch der Besuch im Altenheim fand
zenden Altenheimes vorbereitet hatte.
eines gesprochenen Wortes oder durch
wieder statt. In diesem Jahr war es die
Der Aufwand und die Mühe der Proben
ihre Gesten war noch lange in den
Klasse 3, die eine kleine Feierstunde
haben sich auch in diesem Jahr wieder
Gedanken unserer Kinder: „Das würde
für die Bewohner/-innen des angren-
gelohnt. Die Kinder waren eifrig und
ich so gerne noch mal machen.“
Den Abschluss unserer Adventszeit und
Krippenspiel wurde vorgeführt und es
somit auch die Einstimmung in die
wurde gemeinsam gebetet. Wir als klei-
bevorstehenden Ferien war ein
ne Schule freuen uns, dass es uns
Wortgottesdienst am letzten Schultag.
gelungen ist, in der Vorweihnachtszeit
Gemeinsam mit allen Schüler/-innen
so nahe zusammenzurücken.
Besinnlicher
Wortgottesdienst
und dem Kollegium verbrachten wir im
Motopädieraum mit viel Kerzenschein
ANDREA KRAUSE,
Außenstelle der
Eylardus-Schule
eine besinnliche Stunde. Der Wunsch,
es möge allen Menschen Licht und
Wärme gebracht werden, stand hier im
Vordergrund. Es wurde gesungen,
Fürbitten wurden vorgetragen, das
47
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
Jugendlichen vergeht das Lachen
Knast auf Probe im Gefängnis in Geldern
J O A C H I M K A R PA ,
Westfalenpost, Hagen
Pressebericht vom 3. März 2008
Die Tür fällt ins Schloss. Zum achten und letzten
wieder vor seinen Augen auf. So geht es jedem
Mal. Es gibt kein Zurück. Sieben Jugendliche
Häftling, der seine Geschichte erzählt.
aus Bad Bentheim sitzen hinter Gittern,
Jürgen hat Autos geknackt, Banken und Post-
im Besucherraum. Die 14- bis 17-Jährigen
filialen überfallen, Geiseln genommen. „Ich bin
sind straffällig geworden: Körperverletzung,
seit 21 Jahren im Gefängnis, ich habe früher aus
Diebstahl und Drogenhandel. Häftlinge der
meinen Verbrechen nichts gelernt.“ Er schildert,
Justizvollzugsanstalt (JVA) Geldern beschreiben
wie er scharf auf schöne Frauen und schnelle
ihnen den Alltag. Die jungen Männer bleiben
Autos war, wie gerne er auf leichte Weise die
gut fünf Stunden: Knast auf Probe.
Taschen voller Geld hatte. Und jetzt: „Meine
Zukunft liegt hinter mir.“ Die Geschichten der
Stille. Niemand macht einen Mucks. Es ist der
Insassen hinterlassen Wirkung bei den Jugend-
Moment, in dem jeder die berühmte Stecknadel
lichen. Es sind keine Helden, die mit ihnen am
fallen hören würde. Als erster rührt sich Ismail
Tisch sitzen.
(alle Namen von der Redaktion geändert). „Krass“,
entfährt es dem jungen Türken. Er kann kaum
Das fängt bei der Hierarchie in der Zelle an.
glauben, was sein Tischnachbar gerade gesagt hat.
„Hier gibt es nur oben und unten“, sagt Mustafa.
„Ja“, offenbart sich Häftling Ernst, „ich bin kein
„Was glaubst du“, und zeigt auf den Kleinsten
Drogendealer, ich bin ein Mörder. Ein Polizist hat
der Jugendlichen, „wer die Schuhe putzt, die
mich erpresst, seine Frau zu töten, was ich auch
Zelle säubert und Geld abdrückt, um in Ruhe
getan habe.“ Brille, gepflegte Frisur, Mittel-
gelassen zu werden. Das bist du. Ich hab’ jetzt
scheitel, dunkelblond, ein Mann, der sich gut aus-
schon Mitleid.“
drücken kann. Eine sympathische Erscheinung.
Die Jugendlichen der Eylardus-Schule, einer
Nicht jeder in der mit 580 Häftlingen belegten JVA hat eine Einzelzelle. „Wenn du zu drei
diakonische Jugendhilfeeinrichtung, sind über-
Russen kommst, ist Schluss mit lustig. Nicht
rascht. Niemand traut dem 39-Jährigen dieses
jeder Wachmann interessiert sich für deine bluti-
Verbrechen zu. Seit 1999 sitzt der zu lebensläng-
ge Nase. Das musst du selbst regeln“, beschreibt
licher Haft verurteilte Sachse im Gefängnis.
Häftling Ansgar die Zustände. „Deine Persönlich-
Er bereut sein Verbrechen. „Bis zu meinem Tod
keit gibst du ab, du wirst zu einer Nummer.
muss ich mit dieser Tat leben.“ Und fügt hinzu.
Das fängt bei der Wäsche an.“
„Ein Lebenslänglicher bleibt in Deutschland im
48
Drastisch schildern die Häftlinge den Alltag.
Einer der Tagesbesucher erfährt es hautnah.
Schnitt 22 Jahre im Gefängnis.“ Er ist aufge-
Philipp, 14 Jahre alt, jemand, der sich gerne
wühlt, die Geschehnisse von damals tauchen
prügelt, muss zur Kammer. Erste Station im Knast
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
für Neuankömmlinge. „Ausziehen“, sagt der JVA-
den Jugendlichen ins Gewissen, nehmen sie ins
Beamte. „Alles?“ „Ja, alles. Wir wollen den
Kreuzverhör, fordern Antworten, fackeln nicht
nackten Mann sehen.“ Der Jugendliche fühlt sich
lange, wenn sie das Gefühl haben, ihnen werden
unwohl, sich vor den Beamten auszuziehen.
Märchen über Motive und Taten aufgetischt.
„Deine Wäsche in den Sack.“ „Welche Größe hast
„Schaut uns an“, sagt Mustafa. „Hier ist End-
du?“ Philipp ist kleinlaut, spricht kaum hörbar.
station. Wenn ihr so weiter macht, wird die
Der raue Ton lässt ihn nicht kalt. „46 für die
Hälfte von euch im Knast landen. Und hier
Hose“, schätzt der eine Uniformierte. „14 bist
empfindet keiner Mitleid für den anderen.“
du? Du fängst früh an.“ In blauer Einheitsklei-
Die Haft beschönigen die Insassen nicht.
dung, die am Körper schlabbert, zieht Philipp
Martin, seit fünf Jahren im Bau wegen Dieb-
zehn Minuten später den Schiebewagen hinter
stahls und schwerer Körperverletzung: „Die
sich her. Mit allem, was er braucht: Teller,
Kontakte nach draußen reißen schnell ab.
Tassen, Decken und Handtücher. Die Zelle mit
Viele bekommen keinen Besuch. Keine Freundin
einer Extra-Gittertür, der Bärenkäfig, wartet.
wartet jahrelang auf euch. Jeder, der Arbeit
7,5 Quadratmeter groß mit Klo. Der Schüler
hat, ist froh. Am schlimmsten sind die Wochen-
schaut fragend, als der Beamte hinter ihm
enden.“ Die Jugendlichen hören, wie die Strafen
abschließt. „Bekomme ich nichts zu lesen?“ Im
für diejenigen sind, die sich im Knast nicht an
Knast gibt es nicht auf jede Frage eine Antwort.
die Regeln halten. Kein Sport, kein Besuch –
Die Tür geht zu. Der Junge bleibt sich allein
Einzelhaft, völlig isoliert.
überlassen. Fast 90 Minuten später sucht ihn
Nach fünf Stunden atmen die Jugendlichen
die Gruppe auf. Vorneweg die beiden kräftigsten,
frische Luft. Die Gesichter hellen sich auf. Der
kahl geschorenen Gefangenen. „Ich habe ein
Besuch war ein Warnschuss für sie. Hinter ihnen
bisschen Angst gehabt“, gibt Philipp zu, „als
liegt die 6,50 Meter hohe Betonmauer der JVA.
die Typen aufgetaucht sind.“
Und ihre Handys haben sie wieder. Zurück im
Das Grinsen im Gesicht vergeht nicht nur ihm
im Laufe der Stunden. Die Gefangenen reden
„Rauchen ist
uncool“
4. Platz bei bundesweitem
Video-Clip-Wettbewerb
REINHARD PÖHLKER
wirklichen Leben. Paul: „Ich fühle mich wie ein
neuer Mensch. Das tut gut - draußen.“
Schülerinnen und Schüler der
Eylardus-Schule haben an einem
bundesweiten Wettbewerb zum
Thema „Rauchen ist uncool“ teilgenommen. Zusammen mit dem
Leiter der Arbeitsgemeinschaft,
Karl-Heinz Kerk, wurde ein
15-sekündiger Video-Clip erstellt
und zum Wettbewerb eingereicht.
Aufgabe war es, ein Zeichen gegen
den frühen Beginn der Sucht zu
setzen, denn 90.000 Kids fangen
weltweit täglich an zu rauchen.
Beteiligen konnten sich alle
Schülerinnen und Schüler ab der
5. Klasse mit Handy-Video-Clips
bis zu 15 Sekunden Dauer zum
Thema „Qualmen ist uncool,
Nichtrauchen ist cool“. Als Format
waren MPGs auf CD erlaubt. Die
Schülerinnen und Schüler der
Eylardus-Schule belegten in dem
großen Feld bundesweit einen
hervorragenden 4. Platz und wurden für ihre Leistungen mit 100
Euro für die Klassenkasse ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Die zehn ausgezeichneten
Schulen: Elbe-Gymnasium Boizenburg, Gymnasium am Deutenberg
in Villingen-Schwennigen,
Stephen-Hawking-Schule
Neckargemünd „Soziales Lernen“,
Eylardus-Schule, IGS Wedel (zweimal ausgezeichnet), Regionale
Ganztagsschule Loitz, JohannesKepler-Gymnasium Leonberg,
Eduard-Mörike-Gymnasium Neustadt a. Kocher.
Die zehn Clips werden nun
professionell und fernsehgerecht
aufgearbeitet. Vielleicht sehen
wir den „Anti-Raucher-Clip“ der
Eylardus-Schule ja schon bald
im Rahmen einer bundesweiten
Gesundheitskampagne.
49
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Eylardus-Schule
30 Jahre intensive Arbeit
für Kinder
Kultusministerin lobt Engagement
der Eylardus-Schule
REINHARD PÖHLKER
„Ich bin von zu Hause abgehauen, habe
Schule ab. Im Mittelpunkt des Gesche-
nur Scheiße gebaut und bin jetzt dabei,
hens stand der aktuelle Bezug zur
Lob für die vielfältige Arbeit der Eylardus-
meinen Hauptschulabschluss zu schaf-
Schülergegenwart, die Formulierung von
Schule, für die sicherlich schwierige aber
fen.“ Diese ehrlichen, aber auch selbst-
Ängsten, Wünschen und Hoffnungen
auch erfolgreiche Arbeit der Kolleginnen
bewussten Worte sagte ein Schüler
durch ausgewählte Schüler/-innen der
und Kollegen. Sie mahnte aber auch,
anlässlich des 30-jährigen Bestehens
Schule. Erstaunlich offen, ehrlich und
mit den Kräften sorgfältig umzugehen.
der Eylardus-Schule. Niedersachsens
erfrischend schilderten sie in einer
Die Ministerin versicherte, dass in Regie
Kultusministerin Elisabeth Heister-
Talkrunde mit dem Schulleiter ihre per-
der jetzigen Landesregierung, „die Förder-
Neumann erhielt im Rahmen einer
sönlichen Gründe: „Stress mit Lehrern
schulen eine besondere Existenzberech-
Feierstunde einen ausführlichen Über-
und Eltern“, „Austicken in der vorheri-
tigung haben und mit Sicherheit nicht
blick über die Arbeit der Schule.
gen Schule“, „Rausgeflogen wegen
abgeschafft werden“.
Viele Gäste waren gekommen, um
‚Scheiße Bauens’“ und „Keine Chance,
Von der Ministerin gab es sehr viel
Die Kultusministerin nahm aber auch
Glückwünsche zu übermitteln. Das Motto
in großen Klassen zurecht zu kommen“.
Wünsche der Verantwortlichen mit nach
der Veranstaltung „Neuer Start mit guten
Sie beschrieben aber auch die vielfälti-
Hannover: Notwendig sind vor allem
Chancen“ wurde in einem kurzweiligen
gen Hilfen durch die Lehrerinnen und
neue Außenstellen, um die Schulwege für
Programm sehr schülerorientiert und
Lehrer der Eylardus-Schule, um
kleinere Kinder zu verkürzen. Auch die
lebendig gestaltet. Eingerahmt wurde es
beispielsweise die Aggressionen besser
Beteiligung der Förderschulen für emotio-
von hervorragend vorgetragenen franzö-
in den Griff zu bekommen.
nale und soziale Entwicklung an den
sischen Chansons von Bodo Wolff und
„Ich möchte meinen Hauptschul-
ambulanten Beratungs- und Unterstüt-
Marie Sefrian von der Musikakademie
abschluss an der Eylardus-Schule machen
zungssystemen ist ebenso wünschenswert
Bad Bentheim.
und einen guten Beruf erlernen“, formu-
sowie die Durchführung von Intensiv-
Nur sehr kurz beschäftigten sich
lierten die Schüler in der Talkrunde
beschulungen. Frau Heister-Neumann
die Beiträge mit der Vergangenheit der
ihre Nahziele. Sie nutzten dabei die
signalisierte zumindest Gesprächsbereit-
Eylardus-Schule, die 1978 mit zwölf
Gelegenheit, bei der Ministerin nach-
schaft.
Schülern gegründet wurde und mittler-
zuhaken, ob der Hauptschulabschluss
weile 170 Kinder und Jugendliche an
überhaupt noch einen Wert habe. Darauf
und Schüler die Talkrunde, der Kultus-
drei verschiedenen Standorten betreut.
angesprochen versicherte Elisabeth
ministerin Fragen zu stellen. „Ja, ich bin
In einem bunten Kaleidoskop – mal live,
Heister-Neumann: „Wenn ihr einen
gerne Kultusministerin, möchte ohne
Abschließend nutzten die Schülerinnen
mal in kleinen authentischen Filmbeiträ-
Abschluss habt, dann habt ihr auch
zusätzliche Ausbildung aber nicht mit dem
gen – liefen im Zeitraffer vor den Augen
Chancen. Aber letztendlich entscheidet
Dienst an einer Förderschule tauschen und
der Gäste beeindruckende Szenen der
jeder junge Mensch selber, was er aus
habe keine Bodyguards zu meinem Schutz“,
schulischen Realität an der Eylardus-
seinem Leben macht.“
lauteten einige Antworten.
50
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Sonderpfarrstelle
Übrigens...
Es gibt nichts Gutes im Schlechten
GERHARD KORTMANN,
Pastor
Neulich war ich wieder bei der Frauenhilfe unse-
legen versuchte ich klarzustellen, dass ich mich
rer Gemeinde. Da kommen Frauen zusammen,
nicht über diese Zeit erheben wolle und schon
die über 75 Jahre alt sind. Die meisten sind
gar nicht wüsste, wie ich mich damals verhalten
Witwen. Ich arbeite mit ihnen schon seit länge-
hätte.
rer Zeit biographisch unter der Überschrift
Kaum ausgesprochen erhob eine andere Frau
„Lebensstationen“. Wir sitzen zusammen bei
ihre Stimme, sehr leise und traurig: „Das Dritte
Kaffee und Kuchen und kommen ins Erzählen.
Reich war nur Tod. Millionen Tote im Krieg;
Letztens, Anfang März, war die Zeit zwischen
Ermordete in den Lagern, in den Kranken-
1933 bis 1945 dran. „Liebe Frauen“, sag’ ich
häusern, bei den Behinderten, den Juden ...
zu ihnen, „es wird so viel geredet vom Dritten
ach, überall auch hier bei uns in Gildehaus. Nur
Reich, von den schönen Autobahnen und den
Tod, Wunden, Hunger – und zum Schluss unser
braven Familien und Müttern. Sie waren doch
schönes Land in Trümmern; ein Gottesgericht.
dabei. Sagen Sie mir doch mal: Wie war das
Sie muss aufhören zu reden. Ihr kommen die
denn damals? Wie war das genau?“
Tränen.
„Ach ja“, sagt die Erste, während sie strickte,
Ich wollte schon hin zu ihr, aber sie fing
„ich hör’ mir das auch alles an, was heute gere-
sich und sagte: „Wissen Sie was, das ist alles
det wird. Ich will Ihnen dazu mal Folgendes
großer Unfug mit den schönen Autobahnen und
sagen: Alles, von Anfang bis Ende, war eine ein-
den braven Müttern im Dritten Reich. Ich war
zige große Lüge. Nur Gutes haben sie uns ver-
dabei, und es ging nur um Lüge, Angst und Tod.
sprochen: Frieden, Ruhe, Ordnung. Nichts davon
Es gibt nichts Gutes im Schlechten. Jedenfalls
gab es. Es gab Schlägereien, Gefängnisse, Tot-
nicht viel. Die haben sich zu Göttern in Braun
schlag, Weltkrieg. Es gab kein Recht mehr. Die
gemacht damals. Das lässt Gott nicht ungestraft.
Nazis machten, was sie wollten. Jeder konnte
Und überall, wo heute einer wie damals rechts
jeden Tag verhaftet werden und war weg vom
redet und denkt, da sage ich nur: Nein.
Fenster, ohne Anwalt, ohne Urteil.“
Nie wieder. Es war alles so schlecht – traurig,
„Ja, das stimmt“, fiel eine andere Frau ihr
ins Wort, „aber da war auch viel Angst damals.
aber wahr. Da wächst doch nichts Gutes draus.
Bis heute nicht. Und morgen auch nicht.“
Es war alles nur Angst. Das ganze Land war
Angst. Viele hielten den Mund. Ich auch.
Lebensstationen... Die alten Frauen kommen
Flüstern, weggucken, nichts hören und wissen
ins Erzählen. Echt lohnenswert!
wollen - das war unsere ganze Friedhofsruhe und
Ordnung.“ – Hilflose Stille im Raum. Etwas ver-
51
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Wichern ist es wert,
seiner zu gedenken!
HELMUT MÜLLER,
Pastor i.R.
Bei der Wichernveranstaltung des Eylarduswerkes
„Der Erzieher – Johann Hinrich Wichern“ gut
6. und 7. September 2008 ist des Begründers
verstanden, für die in unserer Zeit Lebenden die
des „Rauhen Hauses“ in Hamburg, Johann
hervorragende Bedeutung Wicherns und seiner
Hinrich Wichern, gedacht worden. Wichern ist
Botschaft und seines Beispiels deutlich zu
es wert, seiner zu gedenken, denn er ist auch
machen. In der Zeit nach dem Traditionsabbruch
heute noch von Bedeutung, weil er in seiner
haben viele ihre Schwierigkeiten mit den Über-
berühmten, begeisternden Stegreifrede 1848
lieferungen der Kirche, die auch das Leben der
auf dem Ersten Deutschen Kirchentag zur
Kirche bestimmen und gestalten. Der Vortrag
Diakonie aufgerufen und der Versammlung ein-
machte deutlich, dass der Referent um diese
drücklich und unüberhörbar zugerufen hat, dass
Verlegenheiten wusste. Dennoch hat er es fertig
christliches Glauben und Leben untrennbar mit
gebracht, seine Zuhörer mitzunehmen auf dem
der Nächstenliebe verbunden ist. Und da ge-
Weg, sich dem in der Vergangenheit – vor über
schah das Wunder: Die Männer der Kirche hörten
150 Jahren – Geschehenen geduldig und auf-
aus dieser Botschaft den Vorwurf, dass die
merksam zu nähern und so wichtige Erkennt-
Kirchen weithin die Taten der Liebe schuldhaft
nisse über den Zusammenhang von Liebe und
unterlassen hätten!
Glaube, von Glaube und Liebe zu gewinnen.
Und sie gingen darüber nicht zu der gewohn-
52
Uwe Birnstein hat es mit seinem Vortrag
und der ev.-ref. Kirchengemeinde Gildehaus am
Im anschließenden Podiumsgespräch wurde
ten Tagesordnung über. Sie gründeten den
zuerst herausgestellt, dass Wichern selber seine
Central-Ausschuss für „Innere Mission“ (später:
Arbeit ganz bewusst als Christ getan und mit
Diakonisches Werk). In dieser „Inneren Mission“
der Verkündigung von Glaubensinhalten seine
haben sich dann viele Vereine zusammengefun-
„Zöglinge“ zum Christentum hat führen wollen.
den mit dem Ziel, Menschen sowohl in ihren
Er hat auch seine Mitarbeiter, die „Brüder“,
Nöten und Bedürfnissen zu helfen als auch, sie
später „Diakone“, genannt wurden, danach
für Kirche und Glauben zurückzugewinnen.
ausgerichtet. Daran schloss sich die Frage der
Dennoch hat man nur zu oft den Eindruck, dass
Moderatorin an, wie die Einrichtungen der
die Diakonie bis heute für die Institution Kirche
Diakonie heute dieser Absicht Wicherns nach-
lediglich ein schmückendes Beiwerk ist, oft
kommen und wie ihre Mitarbeiter es mit der
genug auch mehr mit Worten als mit der Tat.
christlichen Verkündigung in ihrer Arbeit an
Wichern hat verkündet, dass Kirche und
den ihnen anvertrauten Menschen halten. Auf
Gemeinde nicht nur Glaubensgemeinschaften,
diese Frage hin wurde von den Teilnehmern im
sondern auch Lebensgemeinschaften sind.
Rundgespräch herausgestellt, dass die Situation
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
heute doch ganz anders sei als zu Wicherns
und Liebe den ihnen anvertrauten Menschen
Zeiten. Dass man in der Hinsicht heute zurük-
zuwenden, sind der Diakonie willkommen.
khaltender sei, dass es auf die Haltung ankom-
Deshalb gehört es in der Diakonie zu der
me, wie man sich der jungen Menschen annehme
Aufgabe der Träger und Leitungen, sich um ihre
und dass Verkündigung heute zunächst geschehe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern,
in der Qualität der Arbeit.
sie nicht allein zu lassen und ihre Schwierig-
Auch die in der Runde anwesenden „Laien“
keiten zu sehen. Vor ihnen haben sie die eigene
machten deutlich, dass sie sich in ihrer beruf-
Motivation und ihre Begründung nicht zu ver-
lichen Tätigkeit und überhaupt in ihrem Leben
bergen, sondern offen zu vertreten. Das „diako-
von ihrem christlichen Glauben leiten ließen,
nische Profil“ einer Einrichtung beginnt bei der
ohne das jedoch immer wieder zu betonen, es
Begegnung mit den Mitarbeiterinnen und Mit-
jedoch sehr begrüßten, dass die Erziehung in
arbeitern und mit ihrer Begleitung. So werden
den Kindergärten vom christlichen Glauben
sie ihre Erfahrungen mit ihren Trägern und
geprägt sei und sich auch bemühe, den Kindern
Leitungen, die für sie Repräsentanten der Kirche
christliche Glaubensinhalte zu vermitteln. Und
sind, vielleicht auch an die ihnen anvertrauten
es sei unerlässlich, dieses Ziel als Hilfe für
Menschen weitergeben können. Mitarbeiterinnen
Glauben und Leben nicht aus den Augen zu
und Mitarbeiter der Diakonie sind in der Regel
verlieren.
bereit, sich dem Träger und seinen Zielen
Dass diese Frage von der Moderatorin so
gegenüber loyal zu verhalten, auch dann, wenn
gestellt wurde, machte deutlich, dass auf ihre
die „religiöse Sozialisation“ in Kindheit und
Frage, die immer wieder gestellt wird, eine ver-
Jugend dazu keine Wurzeln gelegt hat.
ständliche Antwort zu geben unerlässlich ist.
Abschließend: Die Teilnahme und Äußerungen
Diese Antwort geben zu können, setzt voraus,
der „Laien“ in der Talkrunde hat deutlich
sich über seine Arbeit und Zielsetzung zuerst
gemacht, welch ein Potential an Kraft und Über-
selber klar zu werden.
zeugung die Kirche doch an ihnen hat, wenn es
Dazu ist anzumerken: In der diakonischen
Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
denn gelingt, sie verantwortlich zu beteiligen
und dabei zu begleiten.
ist zunächst wichtig, dass sie mit ihrem
Sachverstand sich den ihnen anvertrauten
Menschen zuwenden und ihnen helfen. Diese
Hilfe ist auf keinen Fall gering zu achten, sie
hat ihre Würde schon von daher, dass der Gott
Pastor i. R. Helmut Müller
war von 1962 bis 2000
Vorstandsvorsitzender des
Eylarduswerkes.
Israels selber, als er das Schreien des Volkes
hört, seine Ohren nicht verschließt, sondern
sich der Leidenden erbarmt (so z.B. im 2. Buch
Mose, Kap. 2, Verse 23-26). Gilt von daher
nicht, dass Gott denen nahe ist, die sich der
Menschen in ihren Nöten erbarmen und die
ihnen nach ihren Möglichkeiten helfen? Sie
stehen neben diesem Gott und gehen in seiner
Spur! So gesehen hat alles diakonische Tun,
mit dem Menschen in der Not ihres Lebens
geholfen wird, einen sehr, sehr hohen Rang!
Und alle, die sich mit Aufmerksamkeit, Geduld
53
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Personalwechsel im Therapeutischen Bereich
Werktherapie/Kunsttherapie Video-Home-Training
Beratungsstelle Hobbit
Nach über 30 Jahren hat Dieter Leiner
M A R I O N D A H M - H E U E R (bisher
Am 1.11.08 hat die Diplom-Psychologin
das Eylarduswerk verlassen und seinen
Tagesgruppe Knickweg in Lingen) hat
A N N I K A W E S T E R M A N N ihre
verdienten Ruhestand angetreten.
seit dem 1. April 2008 die krankheits-
Arbeit in der Beratungsstelle Hobbit in
Die Nachfolge hat A N N E M A R I E
bedingte Vertretung für Martina Povel
Nordhorn aufgenommen. Frau Wester-
L A M M E R S (bisher Teamleiterin im
übernommen. Marion Dahm-Heuer
mann wohnt seit kurzem in Osnabrück.
Haus 3) übernommen.
ist langjährige Mitarbeiterin des
Sie bildet mit der Diplom-Psychologin
Eylarduswerkes. Sie hat in verschiedenen
Jenny Verwolt und Yvonne Schrap
Arbeitsbereichen gearbeitet und ist als
(Sekretariat) das Team der Beratungs-
Video-Home-Trainerin ausgebildet.
stelle.
Wechsel in der Regionalleitung
Unsere langjährige Mitarbeiterin Karin
als Teamleiterin einer Wohngruppe
amt des Landkreises Grafschaft Bentheim
Mohr hat das Eylarduswerk verlassen und
und schließlich seit 1998 als Regional-
tätig. Sie arbeitet gemeinsam mit
ist in ihre Heimat nach Süddeutschland
leiterin.
Sieglinde Mundt für die Region Graf-
zurückgekehrt. Wir danken Frau Mohr
Als neue Regionalleiterin haben wir
schaft Bentheim und für die Arbeits-
für die langjährige engagierte Mitarbeit
M A R T I N A P O S C H M A N N gewonnen.
bereiche AWG Heseper Weg, Intensiv-
und wünschen ihr für die Zukunft alles
Frau Poschmann hat vielfältige Erfah-
gruppe Hof Weduwen, das Betreute
Gute. Sie war seit 1986 im Eylarduswerk
rungen in der Jugendhilfe gesammelt
Wohnen und die beiden Jugendwohn-
tätig, zunächst als Erzieherin, später
und war zuletzt viele Jahre im Jugend-
gemeinschaften in Nordhorn.
Mach’s gut Helga!!
Am 30. Mai 2008 ist
H E L G A L I M B E C K nach
über 20 Jahren Tätigkeit im
Eylarduswerk (Sekretariat
Erziehungshilfe und Vorstandssekretariat) in die wohlverdiente Altersteilzeit gegangen.
Wir bedanken uns für ihre Mitarbeit
und ihr hohes Engagement.
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Telefonberatung Lerntherapie
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es immer
wieder große und kleine Fragen gibt, die beantwortet werden möchten. Da mein Büro nicht immer
besetzt ist oder sich der Anrufbeantworter einschaltet, biete ich eine feste Telefonzeit an.
Jeden Donnerstag zwischen 13 und 14 Uhr
(Niedersachsenferien ausgeschlossen) habt ihr die
Möglichkeit, mich persönlich telefonisch unter der
Nummer (0 59 21) 30 23 21 zu erreichen und Fragen
rund um das Thema Lernen zustellen. Weiterhin ist
es selbstverständlich möglich, die E-Mail-Adresse
[email protected] zu nutzen.
ICH FREUE MICH
ÜBER EURE ANRUFE
WILMA
WA L L E S - V E N H A U S
Abschiedsworte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit dem 1. April 2008 (und dies ist kein
Aprilscherz) bin ich endgültig im „Ruhestand“.
Nach diesem zusätzlichen Arbeitsjahr blicke ich
nunmehr auf 32 Jahre im Eylarduswerk zurück.
Natürlich fällt es mir als Urgestein nicht leicht,
aber wie heißt es so schön. „Wer zu spät geht,
den bestraft das Leben“!
Meine Nachfolgerin Annemarie Lammers hat
am 1. April 2008 die zwei neuen Werkräume (bei
Haus Ballandt auf dem Zentralgelände) bezogen.
Alle Kinder und Jugendlichen, die bei mir eine
Förderstunde hatten, habe ich Anfang März 2008
mit einem Abschlussbericht aus der Werktherapie
verabschiedet bzw. entlassen. Dabei gab es auch
für mich ein paar bewegende Momente. Allen,
mit denen ich in den letzten Jahren zusammengearbeitet habe, sage ich hiermit und nochmals
ein herzliches Dankeschön!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wünsche
Euch für Euren weiteren Lebens- und Arbeitsweg
alles Gute und Gottes Segen.
Abschließen möchte ich mit einem Leitgedanken von Pestalozzi, der mich so viele Jahre
begleitet hat: „Es ist mir zur unwidersprechlichkeit klar geworden, um wie viel wahrhafter der
Mensch durch das was er tut, als durch das was
er hört, gebildet wird!“
DIETER LEINER
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Ganz herzlich begrüßen
wir die neuen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter...
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Hannelore Brinkmann
MWH Neuer Weg
Ralf Brünink
Hof Weduwen
Christel Hagels
Wohngruppe Ballandt
Stefanie Haupt
VS-Sekretariat
Sabrina Kalter
Schule
Birgit Kauling
AWG Alheidisstraße
Sandra Koers
Clearing-Zentrum
Maria Markus
BW Lingen
Monika Pannen
Eylardus-Schule
Maik Radies
Hof Weduwen
Stefan Rodefeld
Werkstatt
Natascha Sahle
Wohngruppe Hoyet
Jutta Sander-Uekerman
Eylardus-Schule
Verena Schulte
BF Axmann
Berndine ten Cate
Eylardus-Schule
David Tenhündfeld
EDV
Gabriele Weichert
TG Die Gräfte
Stefanie v. d. Berge
AWG Heseper Weg
Dagmar Hoegen
Verwaltung
Anissa Hoffmann
Clearing-Zentrum
Ulrike Ludden
Therapeutischer Bereich
Martina Poschmann
Regionalleiterin
Barbara Rudakowski
Wohngruppe Ballandt
Maria Markus
BW Lingen
Annika Westermann
Hobbit
Jörg Wesker
FWG Am Kathagen
Christian Pikkemaat
Hof Weduwen
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
…und unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
„auf Zeit“
Antje Abeln
Praktikum
Pascal Gräser
Zivildienst
Annika Buer
Praktikum
Stefan Bertels
Zivildienst
Timo Flinkenflügel
Praktikum
Eric Gielians
Zivildienst
Anna Könning
Praktikum
Tobias Eilers
Zivildienst
Florian Pesch
Praktikum
Jens Biermann
Zivildienst
Tobias Schülting
Praktikum
Jan Steenweg
Zivildienst
Ulrich Süß
Praktikum
Michael Cichos
Zivildienst
Anne Altmann
Praktikum
Tim Nibbrig
Zivildienst
Verena Bußmann
Praktikum
Michael Schnieders
Zivildienst
Janine Dolereit
Praktikum
Vadim Schulz
Zivildienst
Sarah Fastabend
Praktikum
Dirk Mathmann
Zivildienst
Mareike Aepken
Praktikum
Julian Elskamp
Zivildienst
Miriam Schlimgen
Praktikum
Philipp Schulten
Zivildienst
Anne Bohmert
Praktikum
Mark Koops
Zivildienst
Veronika Bubholz
Praktikum
Bastian Eilers
Zivildienst
Diana Cunha da Silva
Praktikum
Andrew Webb
Zivildienst
Johanna Dirks
Praktikum
Lena Gülker
Praktikum
Ines Masselink
Praktikum
Lena Pöhlker
Praktikum
Anna Kleinert
Praktikum
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Nicht mehr tätig
in unserer Einrichtung sind
Michael Nienkötter
EDV
Corinna Rupprecht
Praktikum
Bernhild Vennekate
Sekretariat
Monika Schmidt
Sozial.- und Erziehungsdienst
Jana Feldhaus
Praktikum
Simone Schweer
Praktikum
Martina Grams
Praktikum
Ilona Werner
Sozial.- und Erziehungsdienst
Lilli Jarosch
Aushilfe/Wirtschaftsdienst
Gunnar Wüst
Praktikum
Kerstin Koopmann
Praktikum
Dieter Leiner
Therapeutischer Dienst
Niels Löbbel
Praktikum
Karin Mohr
Regionalleiterin
Julia Niers
Praktikum
Martin Barlage
Sozial.- und Erziehungsdienst
Sabine Piesticker
Praktikum
Sabrina Niebisch
Sozial.- und Erziehungsdienst
Christin Rensmann
Praktikum
Bernadette Ostendorf
Hauswirtschaft
Wir gratulieren
Torsten Opfermann
(AWG Tannenhoek) und Frau zur Geburt der Tochter Lea Maria am 24.01.08
Petra Bruns
(TG Ludwigstraße) und Mann zur Geburt der Tochter Maike Maria am 27.02.08
Tim Backhaus
(AWG Tannenhoek) und Frau zur Geburt der Tochter Mila am 18.03.08
Birgit Kauling Stark
(AWG Alheidisstraße) und Mann zur Hochzeit am 15.07.08
Sonja Vox-Specker
(AWG Im Strubbenfeld) und Mann zur Geburt des Sohnes Mathis am 14.08.08
Birgit Wilsdorf
(Wohngruppe Hoyet) und Mann zur Geburt des Sohnes Jonathan am 16.08.08
Bärbel Mehs
(AWG Tannenhoek) und Mann zur Geburt der Tochter Johanna am 28.08.08
Vanessa Freking-Büter
(WG Ballandt) und Mann zur Hochzeit am 17.10.08
Gertraud Koel
(AWG Eichenhofstraße) und Mann zur Geburt des Sohnes Thorge am 11.11.08
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EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Herzlichen Glückwunsch
Wir gratulieren
zur erfolgreichen Aus- oder Weiterbildung
Bärbel Bremann
zur
Diplom-Sozialpädagogin
Heinz-Jürgen Stoeten
zum Video-Home-Trainer
Christoph Brüggemeyer
zum Video-Home-Trainer
Torsten Opfermann
zum Keep-Cool-Trainer
Bernhild Prill
zur
Frank Roggmann
zum Keep-Cool-Trainer
Ruth Wallmeier
zur
Keep-Cool-Trainerin
Svenja Langner
zur
Keep-Cool-Trainerin
Karin Mohr
zur
Systemischen Beraterin
Natascha Schneider
zur
Systemischen Familienberaterin
Keep-Cool-Trainerin
zum Jubiläum
10 JAHRE
15 JAHRE
20 JAHRE
Heinz Elmer
Peter Balgar
Bernhard Lösing
Svenja Langner
Doris Ostermann
G.-H. van Remmerden
Claudia Heilen
Jenny Schoemaker
Christiane Schleusner
Natascha Schneider
Britta Spring
Jörg Rencke
Fenna Blockhuis
Jenny Verwolt
Helga Limbeck
Corinna Dragun
Siegrid Woydak
Margret Neesen
Henriette Terwey
Renate Schmidt
Birgit Schröder
Wolfgang Spring
Anita Wilmink
Gerda Kühs
25 JAHRE
30 JAHRE
35 JAHRE
Claudia Bethke
Gerda Brouwer
Johanne Wolterink
59
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Personalien
Wir mussten
in den vergangenen Monaten
Abschied nehmen von
Dennoch bleibe ich stets an dir,
denn du hältst mich bei deiner rechten Hand.
Du leitest mich nach deinem Rat,
und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
(Psalm 73, 23-24)
ALIDE RÖTTGERS
verstarb am 04.03.2008 im Alter von 71 Jahren.
Sie war von 1989 bis 2008 im hauswirtschaftlichen
Bereich tätig.
WILHELM HORSTMEYER
verstarb am 25.06.2008 im Alter von 86 Jahren.
Er war langjähriges Vereinsmitglied.
60
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Pressespiegel
Diakonie Magazin 1/2008
61
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 07.02.08
62
Emslandkurier 01.06.08
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 17.04.08
63
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 17.04.08
64
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grenzland Wochenpost 29.05.08
65
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 30.05.08
66
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Münstersche Zeitung 06.06.08
67
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 16.06.08
68
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Westfälische Nachrichten 06.09.08
69
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Westfälische Nachrichten 06.09.08
70
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
Grafschafter Nachrichten 04.11.08
71
EYLARDUSWERK-INFO 4 | 2008
Pressespiegel
28.11.08
72
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