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Ausgabe 18 / JANUAR 2008 • • • • • • • • • Börsen-Bilanz 2007: Zweigeteiltes Börsenjahr mit starker Öl- und Goldhausse . . . . . . .Seite 1 Obligationen und Devisen: Unspektakuläre Ergebnisse erstklassiger Bonitäten . . . . . .Seite 1 Deutschland und Europa: Aktien können weiter bevorzugt werden . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 2 Schweiz: SMI tut sich trotz sehr guter Wirtschaftsdaten schwer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3 USA: Widersprüchliche Konjunkturdaten tauchen Börse in Wechselbäder . . . . . . . . . . . .Seite 3 Asien: Die Wachstumsmärkte gehören ins Portfolio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4 Top Ten Aktien 2008: Unsere Favoriten für das neue Jahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4 Dispoliste Aktien: Diese Aktien liegen 2008 in den Kundenportfolios . . . . . . . . . . . . . . .Beilage Dispoliste Anleihen: Liste frisch bestückt mit Anleihen mittlerer Laufzeit . . . . . . . . . . . .Beilage Aktien: Unerwartete Bandbreite DAX +22% DOW +6,4% Nikkei -11% 31.12.07 01.01.07 Bis zur Jahresmitte 2007 setzten die Aktienkurse ihre Hausse fort. Seitdem pendeln die Kurse seitwärts mit teilweise heftigen Ausschlägen bei Einzeltiteln. Der markante Vorsprung des deutschen DAX ist das Ergebnis von Deutschlands hoher internationaler Wettbewerbsfähigkeit. (Chart: Interactive Charts) 31.12.07 2007 CHF/USD 1,1325 + 7,1% CHF/EUR 1,6523 - 2,7% EUR/USD 1,4485 + 10,5% Wichtige Bewegungen Schweiz (SMI) 8’484,46 - 3,4% Deutschland (DAX) 8’067,32 + 22,3% 4’399,72 + 6,8% EuroSTOXX 50 USA (DOW) 13’264,82 + 6,4% Japan (Nikkei) 15’307,78 - 11,1% CRB Rohstoff-Index 427,46 + 16,1% US-Treasury 4,10% - 67 Bp EURO-Bench.-Rendite 4,30% + 39 Bp CHF-Conf-Rendite 3,06% + 54 Bp Gold USD/Unze 833,75 + 31,2% Bilanz 2007: Zweigeteiltes Börsenjahr Nachdem die Börsenkurse vier Jahre lang fast ununterbrochen gestiegen waren, setzte im Sommer 2007 die erwartete Konsolidierung ein. Das ist eine recht normale Begleiterscheinung des in die Jahre gekommenen Wirtschaftsaufschwungs. Der Hausse fehlte neue Schubkraft. Wodurch eine Dauerhausse in die Schranken gewiesen wird, bleibt jedesmal eine Überraschung. Diesmal sorgte der angeschlagene US-Häusermarkt für den Auslöser. Allerdings gingen die Kurse erst in die Knie, als klar wurde, dass zahlreichen Banken bzw. den unter ihrem Dach mit exotischen Produkten jonglierenden Finanzprofis die Bälle völlig ausser Kontrolle geraten waren. Der Unterschied zwischen Europa und den USA: Keiner. Bei der Risikokontrolle waren die Fehler diesseits und jenseits des Atlantiks die gleichen. Allerdings wurden in den USA sofort die personellen Konsequenzen auf oberster Führungsebene gezogen, während man sich in Zürich zwar schämte, aber im Sessel blieb. Solange der US-Häusermarkt die Talsohle nicht erreicht hat, und das gegenseitige Misstrauen der Banken untereinander fortbesteht, ist Quartal für Quartal mit neuen Belastungen durch hohe Wertberichtigungen zu rechnen. Die Konsolidierungen der Aktienmärkte blieben trotz dieses Erdbebens in der Finanzbranche erstaunlich moderat. Die robuste Verfassung der weltweiten Industriekonjunktur war für diesen glimpflichen Ausgang verantwortlich. Anlagegelder, die um die etablierten Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte 2007 eher einen Bogen machten, strömten weiter in die Wachstumsmärkte Asiens und Lateinamerikas, aber auch in Richtung Gold und Öl. Diese „Bewegungsmuster“ werden sich auch zu Beginn des Jahres 2008 fortsetzen. Obligationen 2007: Bonität war entscheidend Auf den ersten Blick mögen die Anleihenergebnisse des Jahres 2007 enttäuschen. Doch auf den zweiten Blick kristallisieren sich diejenigen Anleger als Gewinner heraus, die nur erstklassige Anleihen hielten und deshalb von den Auswirkungen der US-SubprimeKrise verschont blieben. Das US-Staatsanleihen-Rally („Safe Haven“) wurde von einer ständig zunehmenden Dollarschwäche begleitet. Deshalb haben wir Anlagen in US-Dollar im vergangenen Jahr konsequent gemieden. Ein Ende der Dollarschwäche ist bisher nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund sehen wir keine Veranlassung, unsere Zurückhaltung gegenüber dem Dollar aufzugeben. In Europa bewegten sich die Renditen mit kräftigen Ausschlägen in einer Bandbreite zwischen 3,90% und 4,70%. Die Europäische Zentralbank lässt im Spannungsfeld von zu hoher Inflation und fortgesetzter Bankenkrise die Leitzinsen derzeit stabil bei 4,0% und greift gleichzeitig den Banken mit reichlicher Liquiditätsversorgung unter die Arme. Angesichts weiter steigender Energiepreise und der starken Geldmengenexpansion in Europa ist die Inflationsproblematik nicht vom Tisch - im Gegenteil. Damit bleibt das Umfeld für Obligationenanleger mit Referenzwährung Euro und Franken wie bereits 2006 und 2007 auch dieses Jahr schwierig. Wir werden deshalb weiterhin mit einer Duration von ca. drei Jahren agieren und eine gezielte Diversifikation mit Hochzinswährungen wie beispielsweise australischen und neuseeländischen Dollar vornehmen. Deutschland und Europa: Fortsetzung der Hausse verzögert sich Jobs, bei denen Stundenlöhne von fünf bis sechs Euro eher die Regel als die Ausnahme sind. Gleichzeitig werden dieses Jahr quer über alle Branchen hinweg hohe Lohnforderungen gestellt. Niemand wagt laut zu sagen, dass stagnierende oder gar sinkende Reallöhne in den vergangenen zehn Jahren den ausschlaggebenden Beitrag dazu geleistet haben, Deutschlands internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die deutsche Exportstärke, auf die Franzosen und Italiener neidisch schielen, wäre ohne den Ve rzicht auf hohe Lohnsteigerungen nicht zu machen gewesen. Kehrt sich diese Entwicklung um, droht der Export seine Rolle als Wa c h stumsträger zu verlieren. Dann wäre es allerdings auch mit der erstaunlichen Outperformance des deutschen Börsenbarometers DAX schnell vorbei. Langfristige Optik: 2007 mit Kursgipfeln DAX SMI EuroSTOXX 50 DOW Die kurzfristige Optik vieler Börsianer verstellt oft den Blick auf die Tatsache, dass die Hausse der Aktienkurse, die den aktuellen Konjunkturaufschwung begleitet hat, nunmehr bereits fünf Jahre anhält. Ganz offensichtlich fehlten seit einem guten halben Jahr die Triebfedern für weiter steigende Aktienkurse. Statt dessen zeigte sich, dass viele Marktteilnehmer Probleme haben, mit höheren Zinsen zu leben. (Chart: Interactive Charts) Solange die Finanztitel wegen drohender Wertberichtigungen bei Banken und Versicherungen eine Belastung für den Gesamtmarkt darstellen, kann an die seit Mitte vergangenen Jahres unterbrochene Hausse nicht angeknüpft werden. Zum Jahresbeginn 2008 fanden vorsichtshalber Umschichtungen aus zyklischen Industriewerten in defensivere Titel der Pharmaund Nahrungsmittelbranche sowie Versorger statt. Wir erwarten eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung, die erst beendet wird, wenn die Bankvorstände mit dem Satz: „Wir sehen keinen weiteren Abschreibungsbedarf!“ wieder auf Glaubwürdigkeit stossen. Deutschland: 2% Wachstum im Jahr 2008 Die Wachstumsschätzung für Deutschland liegt 2008 bei zwei Prozent. Gegenüber den ursprünglichen Schätzungen (+2,5%) bedeutet dies eine leichte Rückstufung. Wachstumsträger bleibt nach wie vor der Export - die Binnennachfrage zeigt sich weiterhin eher schwach; vor allem bei der Autonachfrage. Schlüsselfaktor Lohnstückkosten Deutschland diskutiert derzeit heftig über den Mindestlohn, um die Früchte des Aufschwungs endlich breiter zu verteilen. Viele der Arbeitsplätze, die in den vergangenen Jahren in Deutschland geschaffen wurden, sind Teilzeitjobs oder so genannte 400 EuroDeutschland: Lohnstückkosten als Schlüsselfaktor 115 Dienstleistungen 110 105 Baugewerbe 100 95 90 produzierendes Gewerbe 85,0 2002 2003 Quelle: Deutsche Bundesbank 2004 2005 2006 2007 Deutschland gibt Rolle des Exportweltmeisters an China ab Das chinesische Exportwachstum ist seit Jahren derart stark, dass es den Chinesen dieses Jahr gelingen wird, Deutschland die Rolle des Exportweltmeisters abzunehmen. Deutschlands Exporte beliefen sich im Jahr 2007 auf 980 Mrd. USD und werden in 2008 um drei bis fünf Prozent zulegen - die Chinesen brachten es 2007 auf 900 Mrd. USD und steigern ihre Exporte derzeit um ca. 20% pro Jahr. Zum Erfolg der chinesischen Exporteure auf den Weltmärkten hat das Engagement ausländischer Investoren massgeblich beigetragen. Die mit milliardenschweren Auslandsinvestitionen aufgebauten Firmen stellen mittlerweile mehr als die Hälfte der chinesischen Exporte. Europa: Robustes Wachstum macht attraktiv Wie schon im Vorjahr gilt auch jetzt: Das europäische Wachstum ist stabiler als jenes der USA. Doch statt dieses vergleichsweise gut taxierbare Wachstum und die damit einhergehenden Gewinnerwartungen freudig zu begrüssen, geben sich zahlreiche Marktbeobachter zum Jahresbeginn 2008 recht verunsichert. Zugegeben: Bei den Titeln der Finanzbranche fehlt die Visibilität der Gewinnentwicklung derzeit völlig. Im produzierenden Gewerbe sind die A u ftragsbücher jedoch voll. Bei den Gewinnausweisen kann es positive wie negative Überraschungen geben - je nachdem wie ausgeprägt die Preissetzungsmacht angesichts der steigenden Rohmaterialpreise ist. Wir setzen den Schwerpunkt bei der Aktienanlage auch dieses Jahr wieder ganz klar in Europa. Inflation drängt sich zeitweilig als Belastungsfaktor auf Die Inflation in Euroland liegt mit 3% auf einem Sechs-JahresHoch. Das gibt Anlass zur Beunruhigung. Selbst der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, ortet Inflationsrisiken. Das ist kein gutes Umfeld für Obligationen. Gemässigt werden die Inflationssorgen durch die Tatsache, dass die so genannte Kerninflation - also die Preisentwicklung ohne Energie, Nahrung, Alkohol und Tabak - bei 1,9% liegt. Nach Ansicht der EZB wird sich auch die Headline-Infla- Inflation: Im Kern gesund tion von aktuell 3% Euroland 3% Headline-Inflation im Zeitraum von 12 Kerninflation bis 18 Monaten wieder auf unter 2% 2,5 zurückbilden. Für Obligationen ist das mittelfristig ein beru2% higender Ausblick, der bei kurzfristigen Marktbelastungen 1,5 und KursausschläQuelle: BCA Research gen nicht vergessen 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 werden sollte. Schweiz: Wirtschaft stark - Börse schwach Die Banktitel UBS und CS Group bestimmen SMI: „Klumpenrisiken“ ganz wesentlich die Performance des Schweizer Börsenindex SMI. Die Profis sprechen von „Klumpenrisiko“. Das Nachhaltige Kurserholung im weiteren Jahresverlauf Die Aktien der UBS hatten wir rechtzeitig abgestossen. An CS Group halten wir trotz Konsolidierung fest. Sobald der US-Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Genesung zeigt, wird es auch mit den schweizerischen Bankaktien wieder bergauf gehen. Doch soweit ist es zum Jahresbeginn 2008 noch nicht. Wer - wie die asiatischen Investoren - langfristig denkt, der kann bei UBS oder CS Group jetzt erste Positionen aufbauen. hat den SMI monatelang kräftig nach unten gedrückt. (Chart: Bloomberg) Die Schweizer Wirtschaft befindet sich getragen von einer lebendigen Binnennachfrage und starken Exporten weiterhin in Bestform. Nicht so die Börse. Die frei von vernünftigem Risikobewusstsein getätigten Transaktionen der grössten Schweizer Banken in US-Subprime-Titeln verursachten milliardenschweren Abschreibungsbedarf. Die Aktienkurse von UBS und CS fielen im vergangenen Jahr um 30 respektive 20 Prozent. Staatsfonds aus Nah- und Fernost, die keine Zweifel an der langfristigen Ertragskraft der Schweizer Flagschiffe hegen, nutzten diese Gelegenheit, um preiswert Beteiligungen für ihre Portfolios zu erwerben. Nur noch wenige Blue Chips mit Schubkraft Neben dem Dauerbrenner ABB stemmte sich die defensive Nestlé-Aktie gegen die schwache Gesamtmarktverfassung. Bei ABB hatten wir zwischenzeitlich Gewinne mitgenommen und haben uns inzwischen mit einem strukturierten Produkt neu positioniert, das Kursgewinne ermöglicht, aber gleichzeitig einen gewissen Puffer gegen Kursverluste aufweist. Roche bekommt einen Platz auf unserer Favoritenliste Wer am Aktienmarkt nach der langen Hausse der zyklischen Titel jetzt etwas defensiver agieren will, der kommt an Pharma-Aktien nicht vorbei. Das beschert den Aktien der Pharma-Branche jetzt deutliches Kaufinteresse. Wir haben ein strukturiertes RocheProdukt gekauft, das gegen Kursverluste des Titels bis auf 172 Franken schützt und gleichzeitig voll an Kursgewinnen partizipiert. USA: Wirtschaft durchmisst zwei schwache Quartale Die US-Wirtschaft zeigte 2007 überraschender- Maiestas Asset Management AG Serie von Zinssenkungen erwartet weise keinerlei Rezessionsanzeichen. Laut vorWir gehen im Einklang mit der Mehrheit davon Bergstrasse 10 herrschender Meinung wird sich dies im Winteraus, dass die US-Notenbank zur Stützung des Postfach 550 halbjahr mit einem prognostizierten NullwachsUS-Wachstums in den kommenden Monaten FL-9490 Vaduz / Liechtenstein tum ändern. Niedrigere Häuserpreise und die Leitzinsen mehrfach - bei Bedarf sogar Telefon: +423/235 07 80 zunehmend restriktivere Kreditvergaben belasaggressiv - senken wird. Und zwar solange, Telefax: +423/235 07 89 ten den US-Konsum. Die Börse reagiert negativ wie die Wachstumsraten zwischen 1 und 2 Internet: www.maiestas-ag.com - der Bondmarkt dagegen sehr positiv. Prozent liegen. Die Inflation wird angesichts eMail:[email protected] Spätestens im Frühsommer soll es mit der US-Wirtder Wachstumsdelle kein Problem darstellen. Verantwortlich für den Inhalt: schaft wieder bergauf gehen. Ein kontinuierlicher F. Wolfinger/Chr. Martin Rückenwind für die US-Exporte kommt vom schwaDollarwende im Jahresverlauf 2008 chen Dollar. International stark aufgestellte US-Konsumtitel wie Die Zinsdifferenz zwischen USA und Euroland wird damit minCoca Cola, McDonald’s und Altria bleiben interessant. destens auf Null zusammenschmelzen, womit vorerst die Gefahr einer weiteren Dollarschwäche besteht. Kommt die USWann erholt sich der US-Häusermarkt? Wirtschaft im Jahresverlauf wieder in Fahrt, könnte dies am Entscheidend für frisches Wachstum wird die Erholung des USDevisenmarkt für eine Kehrtwende der seit nunmehr sechs JahHäusermarkts sein. Die neuesten Schätzungen der National ren anhaltenden Dollarschwäche sorgen. US-Wahljahre gehen Association of Realtors (NAR), dem Branchenverband des Immomeist mit einem starken Dollar einher! biliensektors, sehen dieses Jahr eine Stabilisierung auf der Talsohle, bevor 2009 eine moderate Erholung einsetzt. Bereits im Sommer dieses Jahres wird der negative Wachstumsbeitrag des DOW: Kursdellen durch Konjunktursorgen Wohnungsbausektors verschwinden. Das macht den Weg frei für ein definitives Ende der Subprime-Belastungen. Dieses optimistische Szenario wird nicht von allen Marktbeobachtern geteilt. Der Schrumpfprozess des US-Häusermarkts und die davon ausgehenden Wehen könnten nach deren Meinung noch bis weit in das Jahr 2009 hinein reichen. Schwache Konjunkturaussichten brachten die Wall Street nur zeitweilig unter Druck. Der DOW beendete das Jahr 2007 immerhin mit einem Kursplus von 6,4%. Drei Zinssenkungen der US-Notenbank von insgesamt 100 Punkten sorgten dafür, dass der DOW einigermassen gut über die Runden kam. Die Dollarschwäche liess für Euro-Anleger von der positiven Performance nichts übrig. (Chart: Interactive Charts) Börsen Asien: China Top - Japan Flop In Asien sehen wir eine stark divergierende Entwicklung zwischen Japan und den anderen Ländern. Während die Schwellenländer auch 2007 ungestüm wuchsen, zeigten sich Japans Konjunkturindikatoren in den letzten Monaten so schwach, dass der Nikkei in die Knie ging. Die unterschiedlichen Wachstumserwartungen spiegeln sich in der Börsenentwicklung. Eine entschlossene Rückkehr an Japans Börse steht für uns noch nicht auf der Tagesordnung. Anders sieht es bei den Schwellenländern aus. Sie haben ganz eindeutig die Rolle als Zugpferd der Weltwirtschaft übernommen, die noch in den 90er Jahren von den USA eingenommen wurde. Die Grafik rechts zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2007 in den Schwellenländern dreimal so hoch war wie in den wichtigsten Industriestaaten. Und so wird es auch dieses Jahr bleiben. Um diese dauerhafte, strukturelle Verschiebung in Börsengewinne umzusetzen, sollten die wachstumsstarken Regionen in jedem Portfolio mit einer angemessenen Position berücksichtigt werden. Die Börsenentwicklung innerhalb der Anlagekategorie Wirtschaftswachstum 2007 „Emerging Markets“ verläuft heterogen: Derzeit sind indische Aktien extrem gefragt (und teuer), während sich China in einer Konsolidierungsphase befindet. Auf die Risiken, die mit Investitionen in die oft schon hoch Quelle: Pictet bewerteten Aktien der Emerging Markets verbunden sind, hatten wir in der vergangenen Ausgabe ausführlich hingewiesen. Von der Konsolidierung der vergangenen Monate blieben die Börsen der Schwellenländer zur allgemeinen Überraschung jedoch verschont, während die Börsen in Europa und den USA die Auswirkungen der Bankenkrise zu verdauen haben. Länder Top Ten Aktien 2008: Aktien für den reifen Börsenaufschwung Top Ten 2007 • • • • • • • • • • Die Jahresbilanz 2007 zeigt Performance 2007 bei unserer Top Ten Auswahl Adecco - 26,4% Anglo American +24,4% Commerzbank - 8,7% CS Group - 20,1% Novo Nordisk +42,6% RWE Vorzüge +15,4% Stada Arzneimittel - 3,2% Veolia +6,9% VW +81,7% Zürich Fin. Serv. +1,9% eine breite Streuung der Ergebnisse, die einen durchschnittlichen Erfolg von Plus 11,5% brachte. Der Erfolg wurde mit VW und der dänischen Pharma-Aktie Novo Nordisk sichergestellt. Mit Adecco und CS Group hatten wir dagegen zwei Problemkinder des schweizerischen Marktes favorisiert. Die europäischen Benchmarks Euro S TOXX 50 und STOXX 50 brachten 2007 ein Ergebnis von +6,8% respektive -0,38%. 2008: Weiterhin Konzentration auf europäische Aktien Für 2008 haben wir ein Paket von Aktien zusammengestellt, das deutlich defensiver ausgerichtet ist, als die Auswahl des Vorjahres. Finanzaktien finden sich in unserer Favoritenliste nicht, da wir weitere Kursbelastungen durch die Subprime-Krise zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausschliessen können. Die französische Air Liquide mit ihrer starken internationalen Positionierung im Sektor der Flüssiggase ist ein direkter Konkurrent des deutschen Unternehmens Linde. Die oligopolistische Marktstruktur gewährleistet hier eine zuverlässige Gewinnentwicklung. Barrick Gold ist die einzige Aktie im Favoritenkreis, die von ausserhalb Europas kommt. Der Grund für diesen „Fremdkörper“: Ein Standbein beim Gold sollte 2008 auf jeden Fall vorhanden sein, weil das gelbe Metall von einer starken Nachfrage profitiert. Der Kursausbruch auf neue historische Höchststände hat zudem eine charttechnische Konstellation geschaffen, die weitere Käufer anzieht. Pharmatitel sind „en vogue“ Mit Bayer und Roche haben wir einen deutlichen Schwerpunkt in der Pharmabranche gesetzt. Im Zuge der Umschichtungen in defensivere Werte, die zum Jahresbeginn 2008 stattfanden, waren seit langem links liegen gelassene PharmaWerte wieder sehr gesucht. Im Fall von Bayer gibt es zudem turnusmässig Übernahmephantasie. Die niederländische KPN repräsentiert die Telekombranche. Telekommunikation hat den Wachstumsnimbus, der die Branche lange Zeit umgab, inzwischen hinter sich gelassen. Auf der Basis vernünftiger Bewertungen werden Telekom-Werte heute wie vor dem grossen Mobilfunkboom wieder als Versorgungsaktien wahrgenommen. Top Ten 2008 • • • • • • • • • • Air Liquide Barrick Gold Bayer KPN Krones Roche GS RWE Vorzüge Unilever Veolia Vestas Vernünftige Bewertungen und stabile Cash Flows Die Gewinnerwartungen wachsen in der Spätphase des Konjunkturzyklus nicht mehr in den Himmel. Zu diesem Zeitpunkt werden Kursphantasien viel eher durch gute Substanz und stabile, weiter steigende Cash Flows begründet. Eine Aktie, die diese Ansprüche erfüllt, ist die deutsche Krones. Dabei handelt es sich um den einzigen Wert aus der „zweiten Reihe“, den wir in den Top Ten berücksichtigt haben. Krones stellt Abfüllanlagen für Getränke und Verpackungsanlagen her und verfügt über eine starke internationale Marktposition. Wie bereits im Vorjahr sind die deutsche RWE mit ihren dividendenstarken Vorzugsaktien sowie der französische Wasserversorger Veolia wieder mit von der Partie, ergänzt durch den niederländischen Konsumtitel Unilever. Als Repräsentant des zukunftsträchtgen Sektors Umwelttechnologie nehmen wir die Aktie des dänischen Windkraftanlagenherstellers Vestas auf. Disclaimer: Dieses Dokument wird von der Maiestas Asset Management AG auf der Basis von Informationsquellen herausgegeben, welche als zuverlässig erachtet werden. Obwohl wir bei der Erstellung dieser Publikation die grösstmögliche Sorgfalt walten lassen, können wir keine Garantie für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit des Inhalts dieser Veröffentlichung abgeben. Unsere Empfehlungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Zur Unterstützung Ihres fundierten Anlageentscheides steht Ihnen deshalb unsere professionelle Vermögensberatung jederzeit gerne zur Verfügung.