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Ausgabe 18 / JANUAR 2008
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Börsen-Bilanz 2007: Zweigeteiltes Börsenjahr mit starker Öl- und Goldhausse . . . . . . .Seite 1
Obligationen und Devisen: Unspektakuläre Ergebnisse erstklassiger Bonitäten . . . . . .Seite 1
Deutschland und Europa: Aktien können weiter bevorzugt werden . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 2
Schweiz: SMI tut sich trotz sehr guter Wirtschaftsdaten schwer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3
USA: Widersprüchliche Konjunkturdaten tauchen Börse in Wechselbäder . . . . . . . . . . . .Seite 3
Asien: Die Wachstumsmärkte gehören ins Portfolio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Top Ten Aktien 2008: Unsere Favoriten für das neue Jahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Dispoliste Aktien: Diese Aktien liegen 2008 in den Kundenportfolios . . . . . . . . . . . . . . .Beilage
Dispoliste Anleihen: Liste frisch bestückt mit Anleihen mittlerer Laufzeit . . . . . . . . . . . .Beilage
Aktien: Unerwartete Bandbreite
DAX +22%
DOW +6,4%
Nikkei -11%
31.12.07
01.01.07
Bis zur Jahresmitte 2007 setzten die Aktienkurse
ihre Hausse fort. Seitdem pendeln die Kurse
seitwärts mit teilweise heftigen Ausschlägen bei
Einzeltiteln. Der markante Vorsprung des deutschen
DAX ist das Ergebnis von Deutschlands hoher
internationaler Wettbewerbsfähigkeit.
(Chart: Interactive Charts)
31.12.07
2007
CHF/USD
1,1325
+ 7,1%
CHF/EUR
1,6523
- 2,7%
EUR/USD
1,4485
+ 10,5%
Wichtige Bewegungen
Schweiz (SMI)
8’484,46
- 3,4%
Deutschland (DAX)
8’067,32
+ 22,3%
4’399,72
+ 6,8%
EuroSTOXX 50
USA (DOW)
13’264,82
+ 6,4%
Japan (Nikkei)
15’307,78
- 11,1%
CRB Rohstoff-Index
427,46
+ 16,1%
US-Treasury
4,10%
- 67 Bp
EURO-Bench.-Rendite
4,30%
+ 39 Bp
CHF-Conf-Rendite
3,06%
+ 54 Bp
Gold USD/Unze
833,75
+ 31,2%
Bilanz 2007: Zweigeteiltes Börsenjahr
Nachdem die Börsenkurse vier Jahre
lang fast ununterbrochen gestiegen
waren, setzte im Sommer 2007 die
erwartete Konsolidierung ein. Das ist
eine recht normale Begleiterscheinung des in die Jahre gekommenen
Wirtschaftsaufschwungs. Der Hausse
fehlte neue Schubkraft.
Wodurch eine Dauerhausse in die
Schranken gewiesen wird, bleibt jedesmal eine Überraschung. Diesmal sorgte
der angeschlagene US-Häusermarkt für
den Auslöser. Allerdings gingen die Kurse erst in die Knie, als klar wurde, dass
zahlreichen Banken bzw. den unter
ihrem Dach mit exotischen Produkten
jonglierenden Finanzprofis die Bälle völlig ausser Kontrolle geraten waren. Der
Unterschied zwischen Europa und den
USA: Keiner. Bei der Risikokontrolle
waren die Fehler diesseits und jenseits des Atlantiks
die gleichen. Allerdings wurden in den USA sofort die
personellen Konsequenzen auf oberster Führungsebene gezogen, während man sich in Zürich zwar
schämte, aber im Sessel blieb. Solange der US-Häusermarkt die Talsohle nicht erreicht hat, und das
gegenseitige Misstrauen der Banken untereinander
fortbesteht, ist Quartal für Quartal mit neuen Belastungen durch hohe Wertberichtigungen zu rechnen.
Die Konsolidierungen der Aktienmärkte blieben trotz
dieses Erdbebens in der Finanzbranche erstaunlich
moderat. Die robuste Verfassung der weltweiten
Industriekonjunktur war für diesen glimpflichen Ausgang verantwortlich.
Anlagegelder, die um die etablierten Aktienmärkte in
der zweiten Jahreshälfte 2007 eher einen Bogen
machten, strömten weiter in die Wachstumsmärkte
Asiens und Lateinamerikas, aber auch in Richtung
Gold und Öl. Diese „Bewegungsmuster“ werden sich
auch zu Beginn des Jahres 2008 fortsetzen.
Obligationen 2007: Bonität war entscheidend
Auf den ersten Blick mögen die Anleihenergebnisse des Jahres 2007 enttäuschen. Doch auf den zweiten Blick
kristallisieren sich diejenigen Anleger
als Gewinner heraus, die nur erstklassige Anleihen hielten und deshalb von
den Auswirkungen der US-SubprimeKrise verschont blieben.
Das US-Staatsanleihen-Rally („Safe
Haven“) wurde von einer ständig zunehmenden Dollarschwäche begleitet. Deshalb haben wir Anlagen in US-Dollar im
vergangenen Jahr konsequent gemieden. Ein Ende der Dollarschwäche ist
bisher nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund sehen wir keine Veranlassung,
unsere Zurückhaltung gegenüber dem
Dollar aufzugeben. In Europa bewegten sich die Renditen mit kräftigen Ausschlägen in einer Bandbreite
zwischen 3,90% und 4,70%. Die Europäische Zentralbank lässt im Spannungsfeld von zu hoher Inflation
und fortgesetzter Bankenkrise die Leitzinsen derzeit
stabil bei 4,0% und greift gleichzeitig den Banken mit
reichlicher Liquiditätsversorgung unter die Arme.
Angesichts weiter steigender Energiepreise und der
starken Geldmengenexpansion in Europa ist die Inflationsproblematik nicht vom Tisch - im Gegenteil.
Damit bleibt das Umfeld für Obligationenanleger mit
Referenzwährung Euro und Franken wie bereits 2006
und 2007 auch dieses Jahr schwierig. Wir werden
deshalb weiterhin mit einer Duration von ca. drei Jahren agieren und eine gezielte Diversifikation mit Hochzinswährungen wie beispielsweise australischen und
neuseeländischen Dollar vornehmen.
Deutschland und Europa: Fortsetzung der Hausse verzögert sich
Jobs, bei denen Stundenlöhne von fünf bis sechs Euro eher die
Regel als die Ausnahme sind. Gleichzeitig werden dieses Jahr quer
über alle Branchen hinweg hohe Lohnforderungen gestellt.
Niemand wagt laut zu sagen, dass stagnierende oder gar sinkende
Reallöhne in den vergangenen zehn Jahren den ausschlaggebenden Beitrag dazu geleistet haben, Deutschlands internationale
Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die deutsche Exportstärke, auf
die Franzosen und Italiener neidisch schielen, wäre ohne den Ve rzicht auf hohe Lohnsteigerungen nicht zu machen gewesen. Kehrt
sich diese Entwicklung um, droht der Export seine Rolle als Wa c h stumsträger zu verlieren. Dann wäre es allerdings auch mit der
erstaunlichen Outperformance des deutschen Börsenbarometers
DAX schnell vorbei.
Langfristige Optik: 2007 mit Kursgipfeln
DAX
SMI
EuroSTOXX 50
DOW
Die kurzfristige Optik vieler Börsianer verstellt oft den Blick auf die
Tatsache, dass die Hausse der Aktienkurse, die den aktuellen
Konjunkturaufschwung begleitet hat, nunmehr bereits fünf Jahre anhält.
Ganz offensichtlich fehlten seit einem guten halben Jahr die
Triebfedern für weiter steigende Aktienkurse. Statt dessen zeigte sich,
dass viele Marktteilnehmer Probleme haben, mit höheren Zinsen zu
leben. (Chart: Interactive Charts)
Solange die Finanztitel wegen drohender Wertberichtigungen
bei Banken und Versicherungen eine Belastung für den
Gesamtmarkt darstellen, kann an die seit Mitte vergangenen
Jahres unterbrochene Hausse nicht angeknüpft werden.
Zum Jahresbeginn 2008 fanden vorsichtshalber Umschichtungen
aus zyklischen Industriewerten in defensivere Titel der Pharmaund Nahrungsmittelbranche sowie Versorger statt. Wir erwarten
eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung, die erst beendet wird,
wenn die Bankvorstände mit dem Satz: „Wir sehen keinen weiteren Abschreibungsbedarf!“ wieder auf Glaubwürdigkeit stossen.
Deutschland: 2% Wachstum im Jahr 2008
Die Wachstumsschätzung für Deutschland liegt 2008 bei zwei Prozent. Gegenüber den ursprünglichen Schätzungen (+2,5%)
bedeutet dies eine leichte Rückstufung. Wachstumsträger bleibt
nach wie vor der Export - die Binnennachfrage zeigt sich weiterhin
eher schwach; vor allem bei der Autonachfrage.
Schlüsselfaktor Lohnstückkosten
Deutschland diskutiert derzeit heftig über den Mindestlohn, um die
Früchte des Aufschwungs endlich breiter zu verteilen. Viele der
Arbeitsplätze, die in den vergangenen Jahren in Deutschland
geschaffen wurden, sind Teilzeitjobs oder so genannte 400 EuroDeutschland: Lohnstückkosten als Schlüsselfaktor
115
Dienstleistungen
110
105
Baugewerbe
100
95
90
produzierendes Gewerbe
85,0
2002
2003
Quelle: Deutsche Bundesbank
2004
2005
2006
2007
Deutschland gibt Rolle des Exportweltmeisters an China ab
Das chinesische Exportwachstum ist seit Jahren derart stark, dass
es den Chinesen dieses Jahr gelingen wird, Deutschland die Rolle des Exportweltmeisters abzunehmen. Deutschlands Exporte
beliefen sich im Jahr 2007 auf 980 Mrd. USD und werden in 2008
um drei bis fünf Prozent zulegen - die Chinesen brachten es 2007
auf 900 Mrd. USD und steigern ihre Exporte derzeit um ca. 20%
pro Jahr. Zum Erfolg der chinesischen Exporteure auf den Weltmärkten hat das Engagement ausländischer Investoren massgeblich beigetragen. Die mit milliardenschweren Auslandsinvestitionen aufgebauten Firmen stellen mittlerweile mehr als die Hälfte
der chinesischen Exporte.
Europa: Robustes Wachstum macht attraktiv
Wie schon im Vorjahr gilt auch jetzt: Das europäische Wachstum ist
stabiler als jenes der USA. Doch statt dieses vergleichsweise gut
taxierbare Wachstum und die damit einhergehenden Gewinnerwartungen freudig zu begrüssen, geben sich zahlreiche Marktbeobachter zum Jahresbeginn 2008 recht verunsichert. Zugegeben:
Bei den Titeln der Finanzbranche fehlt die Visibilität der Gewinnentwicklung derzeit völlig. Im produzierenden Gewerbe sind die A u ftragsbücher jedoch voll. Bei den Gewinnausweisen kann es positive wie negative Überraschungen geben - je nachdem wie ausgeprägt die Preissetzungsmacht angesichts der steigenden Rohmaterialpreise ist. Wir setzen den Schwerpunkt bei der Aktienanlage
auch dieses Jahr wieder ganz klar in Europa.
Inflation drängt sich zeitweilig als Belastungsfaktor auf
Die Inflation in Euroland liegt mit 3% auf einem Sechs-JahresHoch. Das gibt Anlass zur Beunruhigung. Selbst der Präsident der
Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, ortet Inflationsrisiken. Das ist kein gutes Umfeld für Obligationen. Gemässigt
werden die Inflationssorgen durch die Tatsache, dass die so
genannte Kerninflation - also die Preisentwicklung ohne Energie,
Nahrung, Alkohol und Tabak - bei 1,9% liegt. Nach Ansicht der
EZB wird sich auch
die Headline-Infla- Inflation: Im Kern gesund
tion von aktuell 3%
Euroland
3%
Headline-Inflation
im Zeitraum von 12
Kerninflation
bis 18 Monaten wieder auf unter 2%
2,5
zurückbilden.
Für
Obligationen ist das
mittelfristig ein beru2%
higender Ausblick,
der bei kurzfristigen
Marktbelastungen
1,5
und KursausschläQuelle: BCA Research
gen nicht vergessen
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
werden sollte.
Schweiz: Wirtschaft stark - Börse schwach
Die Banktitel UBS und
CS Group bestimmen
SMI: „Klumpenrisiken“
ganz wesentlich die
Performance des
Schweizer Börsenindex
SMI. Die Profis
sprechen von
„Klumpenrisiko“. Das
Nachhaltige Kurserholung im weiteren Jahresverlauf
Die Aktien der UBS hatten wir rechtzeitig abgestossen. An CS
Group halten wir trotz Konsolidierung fest. Sobald der US-Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Genesung zeigt, wird es auch
mit den schweizerischen Bankaktien wieder bergauf gehen.
Doch soweit ist es zum Jahresbeginn 2008 noch nicht. Wer - wie
die asiatischen Investoren - langfristig denkt, der kann bei UBS
oder CS Group jetzt erste Positionen aufbauen.
hat den SMI monatelang
kräftig nach unten
gedrückt.
(Chart: Bloomberg)
Die Schweizer Wirtschaft befindet sich getragen von einer
lebendigen Binnennachfrage und starken Exporten weiterhin
in Bestform. Nicht so die Börse. Die frei von vernünftigem
Risikobewusstsein getätigten Transaktionen der grössten
Schweizer Banken in US-Subprime-Titeln verursachten milliardenschweren Abschreibungsbedarf.
Die Aktienkurse von UBS und CS fielen im vergangenen Jahr um
30 respektive 20 Prozent. Staatsfonds aus Nah- und Fernost, die
keine Zweifel an der langfristigen Ertragskraft der Schweizer
Flagschiffe hegen, nutzten diese Gelegenheit, um preiswert
Beteiligungen für ihre Portfolios zu erwerben.
Nur noch wenige Blue Chips mit Schubkraft
Neben dem Dauerbrenner ABB stemmte sich die defensive
Nestlé-Aktie gegen die schwache Gesamtmarktverfassung. Bei
ABB hatten wir zwischenzeitlich Gewinne mitgenommen und
haben uns inzwischen mit einem strukturierten Produkt neu positioniert, das Kursgewinne ermöglicht, aber gleichzeitig einen
gewissen Puffer gegen Kursverluste aufweist.
Roche bekommt einen Platz auf unserer Favoritenliste
Wer am Aktienmarkt nach der langen Hausse der zyklischen Titel
jetzt etwas defensiver agieren will, der kommt an Pharma-Aktien
nicht vorbei. Das beschert den Aktien der Pharma-Branche jetzt
deutliches Kaufinteresse. Wir haben ein strukturiertes RocheProdukt gekauft, das gegen Kursverluste des Titels bis auf 172
Franken schützt und gleichzeitig voll an Kursgewinnen partizipiert.
USA: Wirtschaft durchmisst zwei schwache Quartale
Die US-Wirtschaft zeigte 2007 überraschender- Maiestas Asset Management AG Serie von Zinssenkungen erwartet
weise keinerlei Rezessionsanzeichen. Laut vorWir gehen im Einklang mit der Mehrheit davon
Bergstrasse 10
herrschender Meinung wird sich dies im Winteraus, dass die US-Notenbank zur Stützung des
Postfach 550
halbjahr mit einem prognostizierten NullwachsUS-Wachstums in den kommenden Monaten
FL-9490 Vaduz / Liechtenstein
tum ändern. Niedrigere Häuserpreise und
die Leitzinsen mehrfach - bei Bedarf sogar
Telefon: +423/235 07 80
zunehmend restriktivere Kreditvergaben belasaggressiv - senken wird. Und zwar solange,
Telefax: +423/235 07 89
ten den US-Konsum. Die Börse reagiert negativ
wie die Wachstumsraten zwischen 1 und 2
Internet: www.maiestas-ag.com
- der Bondmarkt dagegen sehr positiv.
Prozent liegen. Die Inflation wird angesichts
eMail:[email protected]
Spätestens im Frühsommer soll es mit der US-Wirtder Wachstumsdelle kein Problem darstellen.
Verantwortlich für den Inhalt:
schaft wieder bergauf gehen. Ein kontinuierlicher
F. Wolfinger/Chr. Martin
Rückenwind für die US-Exporte kommt vom schwaDollarwende im Jahresverlauf 2008
chen Dollar. International stark aufgestellte US-Konsumtitel wie
Die Zinsdifferenz zwischen USA und Euroland wird damit minCoca Cola, McDonald’s und Altria bleiben interessant.
destens auf Null zusammenschmelzen, womit vorerst die
Gefahr einer weiteren Dollarschwäche besteht. Kommt die USWann erholt sich der US-Häusermarkt?
Wirtschaft im Jahresverlauf wieder in Fahrt, könnte dies am
Entscheidend für frisches Wachstum wird die Erholung des USDevisenmarkt für eine Kehrtwende der seit nunmehr sechs JahHäusermarkts sein. Die neuesten Schätzungen der National
ren anhaltenden Dollarschwäche sorgen. US-Wahljahre gehen
Association of Realtors (NAR), dem Branchenverband des Immomeist mit einem starken Dollar einher!
biliensektors, sehen dieses Jahr eine Stabilisierung auf der Talsohle, bevor 2009 eine moderate Erholung einsetzt. Bereits im
Sommer dieses Jahres wird der negative Wachstumsbeitrag des
DOW: Kursdellen durch Konjunktursorgen
Wohnungsbausektors verschwinden. Das macht den Weg frei für
ein definitives Ende der Subprime-Belastungen.
Dieses optimistische Szenario wird nicht von allen Marktbeobachtern geteilt. Der Schrumpfprozess des US-Häusermarkts und
die davon ausgehenden Wehen könnten nach deren Meinung
noch bis weit in das Jahr 2009 hinein reichen.
Schwache Konjunkturaussichten brachten die Wall Street nur zeitweilig
unter Druck. Der DOW beendete das Jahr 2007 immerhin mit einem
Kursplus von 6,4%. Drei Zinssenkungen der US-Notenbank von
insgesamt 100 Punkten sorgten dafür, dass der DOW einigermassen gut
über die Runden kam. Die Dollarschwäche liess für Euro-Anleger von
der positiven Performance nichts übrig. (Chart: Interactive Charts)
Börsen Asien: China Top - Japan Flop
In Asien sehen wir eine stark divergierende Entwicklung
zwischen Japan und den anderen Ländern. Während die
Schwellenländer auch 2007 ungestüm wuchsen, zeigten
sich Japans Konjunkturindikatoren in den letzten Monaten so schwach, dass der Nikkei in die Knie ging. Die
unterschiedlichen Wachstumserwartungen spiegeln sich
in der Börsenentwicklung. Eine entschlossene Rückkehr
an Japans Börse steht für uns noch nicht auf der Tagesordnung.
Anders sieht es bei den Schwellenländern aus. Sie haben ganz
eindeutig die Rolle als Zugpferd der Weltwirtschaft übernommen, die noch in den 90er Jahren von den USA eingenommen
wurde. Die Grafik rechts zeigt, dass das Wirtschaftswachstum
im Jahr 2007 in den Schwellenländern dreimal so hoch war wie
in den wichtigsten Industriestaaten. Und so wird es auch dieses
Jahr bleiben. Um diese dauerhafte, strukturelle Verschiebung in
Börsengewinne umzusetzen, sollten die wachstumsstarken
Regionen in jedem Portfolio mit einer angemessenen Position
berücksichtigt werden. Die Börsenentwicklung innerhalb der
Anlagekategorie
Wirtschaftswachstum 2007
„Emerging Markets“
verläuft heterogen:
Derzeit sind indische
Aktien
extrem
gefragt (und teuer),
während sich China
in einer Konsolidierungsphase befindet.
Auf die Risiken, die
mit Investitionen in
die oft schon hoch
Quelle: Pictet
bewerteten Aktien
der Emerging Markets verbunden sind, hatten wir in der vergangenen Ausgabe ausführlich hingewiesen. Von der Konsolidierung
der vergangenen Monate blieben die Börsen der Schwellenländer
zur allgemeinen Überraschung jedoch verschont, während die
Börsen in Europa und den USA die Auswirkungen der Bankenkrise zu verdauen haben.
Länder
Top Ten Aktien 2008: Aktien für den reifen Börsenaufschwung
Top Ten 2007
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Die Jahresbilanz 2007 zeigt
Performance 2007 bei unserer Top Ten Auswahl
Adecco
- 26,4%
Anglo American +24,4%
Commerzbank
- 8,7%
CS Group
- 20,1%
Novo Nordisk
+42,6%
RWE Vorzüge
+15,4%
Stada Arzneimittel - 3,2%
Veolia
+6,9%
VW
+81,7%
Zürich Fin. Serv. +1,9%
eine breite Streuung der
Ergebnisse, die einen durchschnittlichen Erfolg von Plus
11,5% brachte.
Der Erfolg wurde mit VW und
der dänischen Pharma-Aktie
Novo Nordisk sichergestellt.
Mit Adecco und CS Group hatten wir dagegen zwei Problemkinder des schweizerischen
Marktes favorisiert. Die europäischen Benchmarks Euro
S TOXX 50 und STOXX 50
brachten 2007 ein Ergebnis
von +6,8% respektive -0,38%.
2008: Weiterhin Konzentration auf europäische Aktien
Für 2008 haben wir ein Paket von Aktien zusammengestellt,
das deutlich defensiver ausgerichtet ist, als die Auswahl des
Vorjahres. Finanzaktien finden sich in unserer Favoritenliste
nicht, da wir weitere Kursbelastungen durch die Subprime-Krise zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausschliessen können.
Die französische Air Liquide mit ihrer starken internationalen
Positionierung im Sektor der Flüssiggase ist ein direkter Konkurrent des deutschen Unternehmens Linde. Die oligopolistische Marktstruktur gewährleistet hier eine zuverlässige
Gewinnentwicklung. Barrick Gold ist die einzige Aktie im
Favoritenkreis, die von ausserhalb Europas kommt. Der Grund
für diesen „Fremdkörper“: Ein Standbein beim Gold sollte 2008
auf jeden Fall vorhanden sein, weil das gelbe Metall von einer
starken Nachfrage profitiert. Der Kursausbruch auf neue historische Höchststände hat zudem eine charttechnische Konstellation geschaffen, die weitere Käufer anzieht.
Pharmatitel sind „en vogue“
Mit Bayer und Roche haben wir einen
deutlichen Schwerpunkt in der Pharmabranche gesetzt. Im Zuge der Umschichtungen in defensivere Werte, die zum Jahresbeginn 2008 stattfanden, waren seit
langem links liegen gelassene PharmaWerte wieder sehr gesucht. Im Fall von
Bayer gibt es zudem turnusmässig Übernahmephantasie. Die niederländische
KPN repräsentiert die Telekombranche.
Telekommunikation hat den Wachstumsnimbus, der die Branche lange Zeit umgab,
inzwischen hinter sich gelassen. Auf der
Basis vernünftiger Bewertungen werden
Telekom-Werte heute wie vor dem grossen
Mobilfunkboom wieder als Versorgungsaktien wahrgenommen.
Top Ten 2008
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Air Liquide
Barrick Gold
Bayer
KPN
Krones
Roche GS
RWE Vorzüge
Unilever
Veolia
Vestas
Vernünftige Bewertungen und stabile Cash Flows
Die Gewinnerwartungen wachsen in der Spätphase des Konjunkturzyklus nicht mehr in den Himmel. Zu diesem Zeitpunkt
werden Kursphantasien viel eher durch gute Substanz und stabile, weiter steigende Cash Flows begründet. Eine Aktie, die
diese Ansprüche erfüllt, ist die deutsche Krones. Dabei handelt
es sich um den einzigen Wert aus der „zweiten Reihe“, den wir
in den Top Ten berücksichtigt haben. Krones stellt Abfüllanlagen
für Getränke und Verpackungsanlagen her und verfügt über
eine starke internationale Marktposition. Wie bereits im Vorjahr
sind die deutsche RWE mit ihren dividendenstarken Vorzugsaktien sowie der französische Wasserversorger Veolia wieder mit
von der Partie, ergänzt durch den niederländischen Konsumtitel
Unilever. Als Repräsentant des zukunftsträchtgen Sektors
Umwelttechnologie nehmen wir die Aktie des dänischen Windkraftanlagenherstellers Vestas auf.
Disclaimer: Dieses Dokument wird von der Maiestas Asset Management AG auf der Basis von Informationsquellen herausgegeben, welche als
zuverlässig erachtet werden. Obwohl wir bei der Erstellung dieser Publikation die grösstmögliche Sorgfalt walten lassen, können wir keine Garantie für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit des Inhalts dieser Veröffentlichung abgeben. Unsere Empfehlungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Zur
Unterstützung Ihres fundierten Anlageentscheides steht Ihnen deshalb unsere professionelle Vermögensberatung jederzeit gerne zur Verfügung.