Gute Stimmung am Bodensee

Transcription

Gute Stimmung am Bodensee
Hotel- und Gaststätten-
Juli 2011
Heft 7
E 2844
Mehrwertsteuer: Mappus macht Hoffnung
DEHOGA fordert weniger Bürokratie und kritisiert Konjunkturpaket der Bundesregierung
Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für
die Hotellerie wird kommen. Das jedenfalls glaubt Stefan Mappus. Baden-Württemberg jedenfalls werde kontinuierlich
versuchen, das über den Bundesrat
durchzusetzen, kündigte der Vorsitzende
der CDU-Landtagsfraktion in Sinsheim
an. Mappus zeigte als Gastredner beim
Delegiertentag des DEHOGA-Landesverbandes auch Verständnis für andere Anliegen der Branche und signalisierte unter anderem Gesprächsbereitschaft, was
die vom DEHOGA kritisierte Strafandrohung gegen Wirte bei Verstößen gegen
das Nichtraucherschutzgesetz in ihrem Erwartet vom neuen Gaststättengesetz vor allem Wird beim reduzierten Mehrwertsteuersatz für
Betrieb angeht.
weniger Bürokratie: Peter Schmid, Präsident des Hotels am Ball bleiben: Gastredner Stefan Mappus,
Ansonsten aber sah Mappus bei dem DEHOGA Baden-Württemberg.
CDU-Fraktionschef im Landtag.
jetzt vorliegenden Gesetzentwurf für ein
Delegiertentag
des DEHOGA
Schwarzwald-Bodensee
von Hermann
Scherer
DEHOGA-Präsident
Peter
Da sei nun mal das Urteil –
desImpulsvortrag
Bundesver- Fraktionschef.
neues
Nichtraucherschutzgesetz
keinen
Spielraum, insbesondere nicht, was die fassungsgerichts „sehr restriktiv“ gewe- Schmid hatte ihn zuvor mit der Forderung
Bestimmung über die Zubereitung einfa- sen, und „hinter diese Restriktionen seines Verbandes konfrontiert,„dass Raucher Speisen in Raucherlokalen angeht. können wir nicht zurück“, so der CDU- cherlokale zumindest das gleiche Speisenangebot erlaubt werden sollte wie Beerwartet werden.
Obneben
davonkalten
allerdings
KONSTANZ. Launige Reden, moti- le Entwicklung im Gastgewerbe. Das senwirtschaften,
also
Speiauchauch
die Hotels
Restaurants
im
vierende Ideen und ein fröhliches Kalenderjahr 2010, sowie das Winter- sen
einfach und
zubereitete
warme
Umland profitieren werden, bleibt abGet-Together – beim diesjährigen halbjahr 2010/2010 seien insgesamt Speisen”.
zuwarten. auf Seite 2
Delegiertentag des DEHOGA Schwarz- positiv verlaufen. Der Bodensee konnte Fortsetzung
aus dem inhalt
Fortsetzung auf Seite 2
wald-Bodensee war die Stimmung dabei – wie schon in den letzten 2 Jahren – überdurchschnittliche Zuwächse
durchweg optimistisch.
verzeichnen.
aus dem
dem inhalt
inhalt …
aus
Themen
waren
beim
Rund 250
Gastronomen
Hoteliers
Schon
wieder
geht ein Jahrund
zu Ende.
Für vieleHeiß
war diskutierte
das Jahr 2008
mit einer
positiven
Delegiertentag
außer der
trafen sich im
Steigenberger
Inselhotel
Entwicklung
verbunden.
Allerdings
hat die sogenannte
Finanzkrise
in Hygiene-Amvielen Bereidenschon
Auswirkungen
Hygienebarometer
umstritten
45
Konstanz
bei hochsommerlichen
Tem- pel und
Deutsche
Jugendmeister
gekürt
chen
eine totale
Verunsicherung hervorgerufen.
Die sich
seit längerervon
ZeitEhec
aberneut der Fachkräftemangel
Gast- DEHOGA-Landesjugendmeisterschaft
peraturen Konjunkturschwäche
und plauderten über
dasAutomobilindustrie
zeichnende
in der
wurde durch dieim
schock6
Neue Verbandsspitze im DEHOGA
6
gewerbe und
die
reduzierte
vergangene
Geschäftsjahr
und aktuelle
artige
Finanzkrise
noch verschärft.
Hinzu kommt,dass
durch
Aussagen
vonMehrwertPolitikern
Sky: Preismodell sorgt für Ärger
9
steuer.
Aber auch
ein „buntes“
Thema Zwei Prozent Bonus für Bankeinzug
Entwicklungen
in der
Branche.
Bei einer
und
Massenmedien
die
Krise noch
zusätzlich
herbeigerufen
wurde.
Wir alle wissen
7
Aufschwung im Tourismus hält an
10
wurde
den Kreisvorständen
konPressekonferenz
berichteten
der Vorsitnicht,
wie stark uns
die kommenden
Ereignisse
undvon
wirtschaftlichen
Folgen treffen
informierten sich 1410
Igeho 2011
trovers
der sollten
Papstbesuch
in Diskothekenbetreiber
zende Dieter
Wäschle,
seinzu
Stellvertrewerden.
Aber im
Gegensatz
vielen Aussagen
in derdiskutiert:
Öffentlichkeit
wir eher
Qualitätssicherung
durch
Mystery
Check 13-15
16
Freiburg.
Schonsollten
jetzt freue
sich
In- Seminarangebote im Raum
ter Hansjörg
Dattler,
Freiburg
dazu
beitragen,
mehrVorstandsmitglied
Optimismus auszustrahlen.
Vielleicht
wir uns
diedie
Wornenstadtgastronomie
auf das
GroßerManfred
Hölzl,
sowie Geschäftsführer
Fairness von Hotelportalen angemahnt
19
te
des neuen
amerikanischen
Präsidenten Barack
Obama zu eigen machen,
wenn
wir
Jugendschutzgesetz
16
eignis,
bei Umfeldes
dem knapp
100.000stellen.
Gäste Neues
Klaus
über die konjunktureluns
denAlthoff
Herausforderungen
des wirtschaftlich
raueren
in Zukunft
DEHOGA kompakt
22
Sieben oder 19 Prozent
„Ja wir können es und wir packen es an“ sollte unsere künftige Leitschnur sein. Wir
17
sollten deshalb als Unternehmer von kleineren und mittleren Betrieben die HerausHOGATRENDS 2009
20
forderungen der nächsten Zeit mit Optimismus und Selbstvertrauen angehen.
Fortsetzung auf Seite 3
Gute Stimmung am Bodensee
Frohe Weihnachten
und ein erfolgreiches Neues Jahr 2008
Konstanz–AngelaL_pixelio
Hotel- und Gaststättenverband
Schwarzwald-Bodensee e.V. im
Hotel- und Gaststättenkurier
Höhepunkt der Veranstaltung war der
Impulsvortrag von Hermann Scherer.
Der international tätige Unternehmensberater begeisterte die Gäste mit
unterhaltsamen Anekdoten und regte
zum Umdenken an. Sein Credo: Wer
nicht auffällt, fällt weg. „In der heutigen Zivilisation muss man neue Wege
gehen, um aufzufallen. Entwickeln Sie
Visionen, denn Visionen sind sexy“, so
Scherer. „Viele machen den Fehler, die
Vergangenheit für die Zukunft hochzurechnen. Top sind aber diejenigen,
die mit der Vergangenheit brechen.“
Der Marketingexperte ist überzeugt:
Man muss ein bißchen verrückt sein,
um was zu erreichen. Denn: „Jede neue
Idee wurde immer erst belächelt, dann
bekämpft und schließlich kopiert.“
Abschluss der Veranstaltung bildete ein
geselliger Abend auf dem BodenseeFlagschiff MS Graf Zeppelin. Bei einem
4-Gänge-Menü, kühlen Drinks und viel
Musik ließen die Gäste entspannt den
Tag ausklingen. (nz)
2
Wer nicht auffällt, fällt weg, meint der Unternehmensberater Hermann Scherer, der seinem Publikum rät:
„Entwickeln Sie Visionen, denn Visonen sind sexy“.
Foto: N. Ziltz
unten: Vorsitzender Dieter Wäschle berichtete den Delegierten über die vielfältigen Aktivitäten des
Verbandes.
links: Der Präsident Peter Schmid vom DEHOGA Baden-Württemberg überbrachte Grüße des Landesverbandes.
untere Bildleiste: Gute Stimmung bei der Abendveranstaltung auf dem Schiff Graf Zeppelin.
Die Verbandsgeschäftsstellen
erreichen Sie über:
Zentralgeschäftsstelle Freiburg:
Günterstalstr. 78, 79100 Freiburg i. Br.,
Telefon 0761 73400, [email protected],
www.dehogasb.de
Geschäftsführer:
Dipl.-Volkswirt Klaus Althoff
Rechtsabteilung: RAss Alexander Hangleiter,
RAin Cora Sieler
Geschäftsstelle Baden-Baden:
Lichtentaler Str. 43, 76530 Baden-Baden,
Telefon 07221 23445
Geschäftsführer: RA Markus Fricke
Geschäftsstelle Konstanz:
Petershauser Str. 32, 78467 Konstanz,
Telefon 07531 22678
Geschäftsführer:
Dipl.-Volkswirt Wolfgang Daub
Januar
Juli 2011
2011 Heft
Heft 71
Brandschutzleitfaden für
DEHOGA-Mitglieder kostenlos
Einen Brandschutzleitfaden haben Vertreter der Europäischen Kommission, des
Europäischen Parlamentes, von Reiseveranstaltern, Versicherern und Verbraucherschützern sowie der europäischen
Hotellerie entwickelt.
Dieser sogenannte MBS-Leitfaden bietet
in ganz Europa Hotels Unterstützung,
das Thema Brandschutz im Einklang mit
den nationalen und lokalen Rechtsvorschriften praxisnah in den betrieblichen
Alltag zu integrieren. Der Hotelverband
Deutschland (IHA) hat gemeinsam mit
Sicherheitsexperten Checklisten entwickelt, die dem Hotelier die Umsetzung
des MBS-Brandschutzleitfadens erleichtern sollen.
Den MBS-Brandschutzleitfaden stellt die
IHA auch DEHOGA-Mitgliedern kostenfrei
zur Verfügung.
Der Leitfaden ist für Mitglieder auf der
Internetseite des DEHOGA Baden-Württemberg im Bereich „Für Hoteliers“ zum
Download bereitgestellt.
Impressum
Postvertriebsstück des Hotel- und
Gaststättenverbandes SchwarzwaldBodensee e.V.
Herausgeber:
doRi Verlag und Werbung
UG (haftungsbeschränkt)
Wasenweilerstraße 13 · 79268 Bötzingen
Telefon 07663 9130900 · Fax 07663 9130901
[email protected]
Redaktion:
Hotel- und Gaststättenverband
Schwarzwald-Bodensee e.V.,
Günterstalstr. 78, 79100 Freiburg i. Br.,
Klaus Althoff:
Telefon 0761 73400, Fax 0761 700963
Wolfgang Grosholz:
Telefon + Fax 0761 62653
doRi Verlag und Werbung
Telefon 07663 9130900 · Fax 07663 9130901
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Druck:
Hofmann Druck, Emmendingen
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Bender Werbe GmbH, Postfach 248
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für Nichtmitglieder jährlich 35 E.
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im
Mitgliedsbeitrag enthalten.
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Der Verdsand des HOGA-KURIER erfolgt
über eine Adressdatei, die mit der elektronischen Datenverarbeitung geführt wird.
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Hotel- und Gaststättenkurier
Hygienebarometer umstritten
Trotz Nein der Wirtschaftsminister weiter aktuell – Abzocke: Dubiose Firmen verkaufen „Hygiene-Ampel“
Die Wirtschaftsminister der Bundesländer haben sich gegen die
Einführung eines sogenannten Hygienebarometers für Restaurants
ausgesprochen. Sie soll gleichwohl
kommen, denn zuständig sind die
Verbraucherschutzminister, die sich
zuvor klar für die Einführung ausgesprochen hatten. Aber Vorsicht: Noch
gibt es sie nicht und deshalb sind
Angebote, sie für teures Geld zu
kaufen, unter der Rubrik „Nepper,
Schlepper, Bauernfänger“ einzuordnen.
Eine solche Ampel habe lediglich eine
„Pranger-Wirkung“, biete aber keinen
zusätzlichen Nutzen für den Verbraucherschutz, erklärte der Vorsitzende der
Wirtschaftsministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost
de Jager (CDU), am 7. Juni zum Abschluss
eines zweitägigen Treffens in Plön. Die
Wirtschaftsminister begründeten ihre
Ablehnung unter anderem mit erhöhtem, bürokratischem Aufwand und daraus resultierenden Zusatzkosten – Argumente, die auch der DEHOGA in seiner
Argumentation neben anderen anführt
(siehe Kasten „DEHOGA-Standpunkt“).
Die Verbraucherschutzminister der
Länder hatten sich Mitte Mai auf die
Einführung einer Hygieneampel geeinigt, die die Verbraucher über die
Sauberkeit von Gastronomie-Betrieben informieren soll (wir berichteten).
Gleichzeitig hatten sie die Bundesregierung aufgefordert, dafür die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Die Ampel
soll an der Eingangstür von Gaststätten
und Restaurants über das Ergebnis der
Lebensmittelkontrollen informieren,
die bislang nicht veröffentlicht wurden.
Ziel der Verbraucherminister ist die Einführung der Ampel zum 1. Januar 2012.
Schneller waren da dubiose Unternehmen, die versuchten, aus der jetzt
schon lange währenden Diskussion
um die sogenannte „Hygiene-Ampel“
Kapital zu schlagen. Schon kurz nach
dem Beschluss der Verbraucherschutzminister boten sie Gastronomiebetrieben solche Hygieneampeln an. Das
Angebot wurde meist auf „amtlich“
wirkenden Formularen unterbreitet. in
den Preisen waren die Angebote durchaus unterschiedlich, aber happig: Eine
positive, also grüne „Hygiene-Ampel“Kennzeichnung soll zwischen 250 und
300 Euro plus Mehrwertsteuer kosten. Das ganze ist purer Unfug, denn
die so erworbenen Kennzeichnungen haben keinerlei offiziellen Wert.
Der DEHOGA warnt davor, sich
auf einen solchen „Ampel-Handel“
einzulassen. Wer ein solches Angebotsschreiben
bekommt,
wird
gebeten, dies seiner zuständigen DEHOGA-Geschäftssstelle mitzuteilen.
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Gastraumleuchten
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DEHOGA-STANDPUNKT
Ein klarer Rückschritt
beim Verbraucherschutz
Das neue Transparenzsystem mit dem geplanten Hygienebarometer bedeutet nach
Ansicht des DEHOGA einen klaren Rückschritt beim Verbraucherschutz. Warum das
so ist, erklärt der Verband in einem Positionspapier.
Darin heißt es: „Bislang kontrollieren Behörden dort häufiger, wo höhere Risiken für den
Verbraucherschutz bestehen, also in Betrieben, in denen zum Beispiel leicht verderbliche Waren verarbeitet werden oder die bereits bei Kontrollen negativ aufgefallen sind.
Eine konsequente Kontrolle dieser „Risikobetriebe“ wäre bei Einführung des Kontrollbarometers nach unserem Dafürhalten nicht
mehr möglich, da die Behörden vollständig
und flächendeckend zu kontrollieren hätten.
In Baden-Württemberg ist eine flächen-
4
deckende, gleichzeitige Kontrolle aller lebensmittelverarbeitender Betriebe – davon allein
32.000 Betriebe aus der Gastronomie von Seiten der Lebensmittelkontrollbehörden bereits
aus Kapazitätsgründen nicht leistbar. Das liegt
nicht nur an der hohen Anzahl der zu kontrollierenden Betriebe, sondern auch an der hohen
Fluktuation in der Branche.
Die Einführung des geplanten Transparenzsystems „Kontrollbarometer“ wäre also
immer nur das Ergebnis punktueller, sehr
lückenhafter Kontrollen und bedeutet keinen
Fortschritt, sondern einen Rückschritt beim
Verbraucherschutz.“
Das DEHOGA-Papier zeigt offene Fragen und
rechtlichen Klärungsbedarf auf und weist darauf hin, dass in der vorliegenden Planung des
Kontrollbarometers ein Bereich der Lebensmittelkontrolle überhaupt nicht berücksichtigt ist: die Gestattungen. Wer die Einführung
des Kontrollbarometers fordere, müsse dies
gleichzeitig auch für die 80.000 Veranstaltungen der Vereine, Feuerwehren,
Kirchen und anderen Vereinigungen
oder Gruppen tun. Zitat: „Es kann keine
unterschiedlichen Beurteilungen bei der
Lebensmittelsicherheit geben, weder bei
der Art der zu überprüfenden Betriebe
noch beim Zeitpunkt. Dies ist verfassungsrechtlich nicht haltbar. Der DEHOGA Baden-Württemberg wird für den
Fall, dass daran festgehalten wird, eine
rechtliche Klärung herbeiführen.
Fazit des Verbandes: Das bestehende System der Lebensmittelhygiene-Kontrollen
bedeutet einen maßgeblichen Beitrag
zum effektiven und unbürokratischen
Verbraucherschutz.
Das Positionspapier des Verbandes steht
für Mitglieder zum Download bereit unter: www.dehogabw.de/dehoga-im-ueberblick/unsere-meinung.
Juli 2011 Heft 7
Verbraucherschutz:
DEHOGA fordert eine praxistaugliche Lösung
Das EU-Parlament hat am 23. Juni eine
Reform der Verbraucherschutzbestimmungen beschlossen. Den Beschluss zur
neuen EU-Richtlinie für Verbraucherschutz nehmen der DEHOGA und der
Hotelverband Deutschland (IHA) zum
Anlass, beim deutschen Gesetzgeber
eine praxistaugliche Übertragung in nationales Recht anzumahnen. Denn nach
Auffassung der Verbände könnte die
sich abzeichnende nationale Umsetzung
Gästen, Hoteliers und Gastronomen gleichermaßen bei alltäglichen Vertragsabschlüssen per Telefon oder im Internet unnötige Steine in den Weg legen.
Betroffen von der neuen Verbraucherrechterichtlinie sind Verträge, die per Telefon,
Internet oder Fax geschlossen werden
(Fernabsatzverträge). Für diese Fälle sollen zusätzliche vorvertragliche Informationspflichten eingeführt werden, die
zukünftig zur Rechtswirksamkeit dem
Kunden bzw. Gast mittels „dauerhaftem
Datenträger“ zugestellt werden müssen.
EHEC-Gefahr: Hygiene hat
oberste Priorität
Auch wenn die ursächliche Infektionsquelle des EHEC-Erregers weiterhin unbekannt ist, hat die Warnung vor dem Verzehr roher Sprossen weiterhin Bestand.
Laut des Bundesinstituts für Risikobewertung sollten Sprossen, die aus mikrobiologischer Sicht ohnehin zu problematischen
Lebensmitteln gerechnet werden, vor dem
Verzehr grundsätzlich erhitzt werden.
Dass EHEC-Erreger mittels Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden können, ist bereits bekannt,
jedoch durch das Einhalten von Hygieneregeln vermeidbar. Der DEHOGA weist
deshalb darauf hin, dass die Einhaltung
der HACCP-Vorschriften und regelmäßige Händewaschen die wichtigste Prophylaxe – vor allem nach Toilettengang,
Kontakt mit Tieren sowie Gartenarbeit.
Darüber hinaus dürfen die Mitgliedsstaaten regeln, dass per Telefon geschlossene
Verträge erst dann Gültigkeit erlangen,
wenn der Verbraucher hierzu sein schriftliches Einverständnis gegeben hat. „Damit
wäre nicht einmal mehr eine Pizzabestellung über das Telefon ohne Schriftwechsel verbindlich,“ erläutert Ernst Fischer,
Präsident des DEHOGA Bundesverbandes, die Auswirkungen auf die Praxis.
Bei der angedachten Umsetzung dieser
Vorschriften in Deutschland sieht sich
auch die Hotellerie mit Schwierigkeiten konfrontiert: In der Branche ist es
längst üblich, Beherbergungsverträge
kurzfristig per Telefon oder online abzuschließen. Dem Gast ihm längst bekannte Informationen zu Preis, Zimmer
und Buchungszeitraum noch auf einem
dauerhaften Datenträger zuzuschicken
oder sein Einverständnis doppelt abzufragen, ist nach Meinung beider Verbände ein sinnloser Bürokratieaufwand.
Hierzu zählt auch die so genannte „Buttonlösung“, nach der der Verbraucher bei
im Internet abzuschließenden Verträgen
mit Zahlungspflicht ausdrücklich bestätigen muss, dass ihm auch tatsächlich
klar ist, eine kostenpflichtige Leistung zu
beziehen. Nach Willen der EU soll hierfür beim Bestellvorgang im Internet ein
Feld mit dem Text „order with duty of
payment“ angeklickt werden. Für das
Gastgewerbe bedeutet dies, ohne erkennbaren Mehrwert für den Buchenden,
alle Internetauftritte diesbezüglich neu
gestalten und programmieren lassen zu
müssen, um nicht seinerseits Opfer der
Abmahnindustrie zu werden. „Mit der
Buttonlösung wird das Gastgewerbe in
Sippenhaft für so genannte Abofallen im
Internet genommen“, erläutert Fischer.
Nach Auffassung der Verbände reicht
die derzeit geltende Rechtslage zur Bekämpfung von Internetabzocke aus.
Die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten haben jetzt bis 2013 Zeit, die neuen
Verbraucherrechterichtlinie in nationales
Recht umzusetzen.
Auch bei der Zubereitung von Gemüse
gelten strikte Vorschriften: So sollten zu
schälende Lebensmittel sowohl vor als
auch nach dem Schälen gewaschen werden, um eventuelle Keime nicht auf dem
Lebensmittel zu verteilen. Zudem sollten
für Hände und Geschirr unterschiedliche
Handtücher verwendet werden, die wie
Lappen und Schwämme regelmäßig bei
60 Grad gewaschen werden sollten.
Diese Hygienehinweise gelten unabhängig davon, ob und wann die eigentliche
Quelle des Erregers gefunden wird.
In Betrieben kann dies zu erheblichen
Schäden führen, die mit Kosten und Imageschäden verbunden sind. Der Partner
Anticimex hat für Mitglieder ein ausführliches Merkblatt zusammengestellt,
dem sich entnehmen lässt, woran man
den Schädlingsbefall rechtzeitig identifiziert und in dem Tipps und Tricks geschildert werden, wie man Schaben (Bild)
bekämpfen kann. Mitglieder können die
Merkblätter im Downloadbereich auf
www.dehogabw.de (Link für Gastronomen) abrufen.
Schaben: kaum sichtbar –
aber weit verbreitet
Schaben werden häufig durch Warenanlieferung eingeschleppt und können Schäden
durch Verunreinigung und Verbreitung
von Fäulniserreger und Krankheitskeimen
verursachen. Da Schaben hauptsächlich
nachtaktiv sind, kann man sie tagsüber
nur bei starkem Befall auffinden.
5
Hotel- und Gaststättenkurier
Berufsnachwuchs zeigt seine Klasse
110 Teilnehmer bei den DEHOGA-Landesjugendmeisterschaften an der Landesberufsschule in Calw
Lampenfieber, Wettkampfgeist und
Freudentränen – bei den 31. DEHOGAJugendmeisterschaften in Calw kochten
die Emotionen hoch. Rund 110 Auszubildende aus den fünf Ausbildungsberufen
im Gastgewerbe kämpften in der Johannes-Georg-Doertenbach-Schule
in
Calw um den Titel als Jugendmeister.
Das Ergebnis: Den begehrten Meistertitel bei den Köchen sicherte sich Alexander Weinl vom Hotel Kleber Post aus Bad
Saulgau. Beste Restaurantfachfrau wurde Claudia Kübler vom Hotel Sackmann
aus Baiersbronn-Schwarzenberg. Bei den
Hotelfachleuten überzeugte Franziska Junker vom Dorint Maison Messmer,
Baden-Baden, die Jury. Luise Schlegel
vom McDonalds Restaurant in Tübingen
holte sich den Titel als beste Fachfrau
für Systemgastronomie. Und unter den
Fachkräften im Gastgewerbe entschied
Chantal
Hespe vom Gasthaus Krone
in Stuttgart den Wettbewerb für sich.
Jugendmeister in der Jury
Alle 110 Auszubildende absolvierten am
ersten Wettbewerbstag eine Theorieprüfung. Gefragt wurde dabei zum Beispiel
bei den Restaurantfachleuten nach den
rechtlichen Grundlagen für die Erstellung
von Speise- und Getränkekarten, bei den
Hotelfachleuten nach der Erstellung einer
Logis-Rechnung oder bei den Köchen nach
einer Menü-Kalkulation. Die jeweils besten zehn jungen Leute qualifizierten sich
für die Endrunde, die am zweiten Tag in
Form einer praktischen Prüfung stattfand.
Bewertet wurden die Leistungen der
Nachwuchstalente von Fachlehrern und
erfahrenen Praktikern aus der Branche.
Darunter auch ein ehemaliger Jugendmeister: Andreas Wiedmann, bester Jungkoch 2010, wechselte in diesem Jahr die
Seiten und unterstützte die Jury der Köche.
Sein Nachfolger Alexander Weinl vom
Hotel Kleber Post überzeugte die Jury
schließlich mit seinem Siegermenü aus
Filet und Tatar von der Forelle mit Blattsalaten an Schalottendressing, Schaumsuppe von weißem Spargel, gebratenem
Lammrücken in der Kräuterkruste sowie einem Erdbeer-Mascarpone-Tiramisu.
„Auch wenn es bei den Prüfungen gut
gelaufen ist und es in der Küche keine
Probleme gab, hätte ich mit dieser Platzierung nicht gerechnet“, berichtet Weinl
nach der Siegerehrung. Jetzt geht es für
den Nachwuchskoch erst einmal nach
Wien ins Le Méridien. „Ich möchte unbedingt neue Erfahrungen sammeln.“
Jürgen Krohz, technischer Küchenleiter und Jury-Mitglied, lobte die Kreativität bei den diesjährigen Jungköchen.
„Es wurde auf einem sehr hohen Niveau
gekocht. Die Teilnehmer kombinierten
Alexander Weinl vom Hotel Kleber Post in Bad Saulgau sicherte sich bei den Köchen mit einer konzentrierten Leistung, mit Fantasie und handwerklichem Können den Titel des Jugendmeisters.
6
bei den Gängen mehrere Komponenten
und zauberten aus einem einzigen Produkt mehrere Dinge“, berichtet Krohz.
Sieger haben große Pläne
Fachkraft Chantal Hespe, die bei den Prüfungen mit ihrer offenen Art und einem
gepflegten Erscheinungsbild punktete,
möchte ebenfalls Erfahrungen in einem
neuen Betrieb sammeln. „Es ist schon immer mein Traum gewesen, eines Tages in
der gehobenen Gastronomie zu arbeiten.
Deswegen fange ich demnächst im Cube
Restaurant in Stuttgart an.“ Großes vor
hat auch Luise Schlegel, beste Fachfrau für
Systemgastronomie. Sie möchte in ihrem
Ausbildungsbetrieb, dem McDonald`s
Restaurant in Tübingen, bleiben und eines Tages „Assistentin der Geschäftsleitung“ werden. Und Hotelfachfrau Franziska Junker will „erst einmal in Ruhe ihre
Ausbildung fertig machen“ und dann
ihr nächstes Karriereziel in Angriff nehmen: Tourismusmanagement studieren.
Eva-Maria Rühle, Vorsitzende der Fachgruppe Berufsbildung im DEHOGA-Baden-Württemberg, betonte in Calw, wie
wichtig die Jugendmeisterschaften sind.
„Wenn wir in Baden-Württemberg unsere
Position als Feinschmecker- und Genießerland Nummer eins in Deutschland auf
Dauer verteidigen wollen, brauchen wir
die hervorragenden jungen Talente, die
ihre Begabung bei diesem Wettbewerb
unter Beweis stellen“, so Rühle. „Die Teilnahme an den Jugendmeisterschaften
ist nicht nur eine exzellente Prüfungsvorbereitung für die Jugendlichen, sondern auch eine Profilierungschance für
die guten Ausbildungsbetriebe im Land.“
Herausforderung für die Branche
Dass diese jedoch häufig verzweifelt nach
Nachwuchskräften suchten, machte Dieter Wäschle, Vizepräsident des DEHOGA
Baden-Württemberg, deutlich. Bedingt
durch den demografischen Wandel sei die
Zahl der Ausbildungsverhältnisse 2010
um 7,3 Prozent zurückgegangen. „Für die
Dienstleistungsbranche
Gastgewerbe
bedeutet dieser Wandel eine Herausfor-
Juli 2011 Heft 7
Fantasie, eine ruhige Hand und ein sicheres Auge
sind beim Eindecken der Tische wichtig.
derung“, so Wäschle. „Wir müssen uns
darauf einstellen, dass der Wettbewerb
um talentierte Nachwuchskräfte weiter
zunehmen wird.“ Dabei werde das Thema Qualität in der Ausbildung weiter stark
an Bedeutung gewinnen. Das weiß auch
Jugendmeisterin Chantal Hespe vom Gasthaus Krone in Stuttgart: „Dass ich heute
hier gewonnen habe, verdanke ich meinem
Ausbilder. Er hat mich perfekt auf die Prüfungen vorbereitet.“
(Natascha Ziltz)
Die Jugendmeister 2011 (von links): Claudia Kübler, Restaurantfachfrau (Hotel Sackmann, BaiersbronnSchwarzenberg), Luise Schlegel, Fachfrau für Systemgastronomie (McDonald‘s Restaurant, Tübingen), Alexander Weinl, Koch (Hotel Kleber Post, Bad Saulgau), Chantal Hespe, Fachkraft im Gastgewerbe (Gasthaus
Krone, Stuttgart) und Franziska Junker, Hotelfachfrau (Dorint Maison Messmer, Baden-Baden).
SIEGER UND PLATZIERTE
WEITERE
INFORMATIONEN
Weitere Informationen zu den Jugendmeisterschaften 2011, viele Fotos und Filme gibt
es auch auf Facebook. Einfach auf „Gefällt
mir“ klicken unter www.facebook.com/
DEHOGA.BW.Jugendmeisterschaften
Koch/Köchin:
1. Alexander Weinl, Hotel Kleber Post, Bad Saulgau
2. Christian Götz, Hotel die Halde,
Oberried-Hofsgrund
3. Anna Härle, Berghotel Baader, Heiligenberg
Hotelfachmann/-frau:
1. Franziska Junker, Dorint Maison Messmer, Baden-Baden
2. Nicole Schneider, Elztal Hotel, Winden im Elztal
3. Ricarda Stocker, Bad Hotel, Bad Teinach
Restaurantfachmann/-frau:
1. Claudia Kübler, Hotel Sackmann, Baiersbronn-Schwarzenberg
2. Simon Petermann, Novotel Karlsruhe
City, Karlsruhe
3. Silvia Malek, Hotel Engel Obertal,
Baiersbronn-Obertal
Fachmann/-frau für Systemgastronomie:
1. Luise Schlegel, McDonald‘s Restau-
rant, Tübingen
2. Johanna Wurm, Liebenau Service,
Liebenau
3. Kerstin Klostermann, Apasto GmbH, Karlsruhe
Die Endrunden-Teilnehmer stellten sich nach Ende des spannenden Wettbewerbs in der Johannes-GeorgDoertenbach-Schule in Calw gemeinsam mit Lehrern, Juroren und Vertretern des DEHOGA zum Gruppenfoto.
Fachkraft im Gastgewerbe:
1. Chantal Hespe, Gasthaus Krone, Stuttgart
2. Sara Koblisch, Seppl‘s Herberge, Weinheim
3. Pinar Parlar, Hotel-Restaurant Schar-
fes Eck, Mühlacker
7
Hotel- und Gaststättenkurier
Ausbildung ist Investition in die Zukunft
Fachgrupe Berufsbildung diskutiert die Maßnahmen gegen drohenden Fachkräftemangel
Im Fokus des Fachgruppentages Berufsbildung am 30. Mai in der DEHOGA
Akademie in Bad Überkingen standen
Entwicklungen rund ums Thema Ausbildung im Gastgewerbe. Fachgruppenvorsitzende Eva Rühle schilderte
die Ausbildungssituation im Land.
Fachvorträge informierten über die
Ausbildungsqualität, mögliche Web2.0-Kanäle, die zur Kommunikation
mit potentiellen Auszubildenden genutzt werden können, sowie Weiterbildungs- und Förderungsmöglichkeiten.
„Das Weiterbildungsinteresse in der
Branche ist da.“ Regina Autenrieth,
Leiterin der DEHOGA Akademie, stellte
die Leistungen der DEHOGA-Weiterbildungsinstitution vor und erläuterte
den Teilnehmern das Seminarangebot
für Ausbilder. Wie sich die Ausbildungssituation in Baden-Württemberg in
Zahlen ausdrückt und welche Konsequenzen der Fachkräftemangel mit sich
bringt, präsentierte Dunja Schlamminger, DEHOGA-Geschäftsführerin der
Fachgruppe Berufsbildung. Ideen und
Vorschläge, wie man die Ausbildungsarbeit im Land fördern und dem Facher, Mai 2010
kräftemangel entgegenwirken könne,
trugen die Teilnehmer in anschließenden Diskussionen zusammen.
Die Frage, wie die Ausbildungssituation im Gastgewerbe in 15 Jahren beschaffen sein werde, griff Karl Schmider vom Hotel Sonne in Schenkenzell
und Mitglied des Fachgruppen-Vorstandes in seinem Vortrag auf. „Die
Format wie bisher 121 x 48 mm
große Frage“, so Schmider „wird sein,
ob ich den Bedarf an Auszubildenden
in meinem Betrieb abdecken kann.“
Da gut ausgebildete Mitarbeiter die
wichtigsten Erfolgsfaktoren in Betrieben seien, fordert Schmider eine hohe
Ausbildungsqualität: „Eine hochwertige Ausbildung ist eine Investition für
die Zukunft.“
Stephan Sigloch, Geschäftsführer der
Netformic GmbH, beschrieb in seinem
Vortrag, welche Investitionen sich in
2.0.-Kanäle lohnten, um Interesse junger Menschen an gastgewerblichen
Berufen zu wecken. Eine Facebook-Seite für den eigenen Betrieb oder Werbung auf Facebook zu schalten – all
dies seien Wege, Interesse zu wecken
und Auszubildenden zu gewinnen, so
Sigloch.
Einen Überblick über Weiterbildungsmöglichkeiten der IHK-Stuttgart bot
der Vortrag von Ulrike Weber. Eine
Weiterbildung zum Betriebswirt, Fachwirt im Gastgewerbe, Tourismus- oder
Veranstaltungsfachwirt stehe Interessenten bei der IHK zur Verfügung,
so Weber. Finanzielle Unterstützung
könne in Form einer Bildungsprämie,
EU-Fachkursförderung oder Weiterbildungsstipendien geleistet werden.
Abschließend informierte Bernd Dahringer, Geschäftsführer der DEHOGAGeschäftsstelle Ravensburg, über Entwicklungen bei branchenspezifischen
schwarze Linie als Umrandung bitte drucken!
Themen wie der 7%-Regelung, der
Restaurant-Ampel oder dem neuen
Lohntarifvertrag.
Planung
Beratung
Verkauf
Kundendienst
Service- &
Vertriebspartner
8
Walter HOLZER GmbH Großkücheneinrichtungen
Wilhelm-Stahl-Straße 8 79822 Titisee-Neustadt
Tel 07651- 5439 [email protected]
Eine qualifizierte Ausbildung ist eine Investition in
die Zukunft der gastgewerblichen Betriebe, darin
waren sich die Teilnehmer beim Fachgruppentag
Berufsbildung einig. Unsere Bilder zeigen Karl
Schmider aus Schenkenzell und Ulrike Weber von
der IHK Stuttgart.
Fotos: Kochannek
Juli 2011 Heft 7
Sky: Preismodell sorgt für Ärger
Nach Verhandlungen des DEHOGA: Ab sofort neues Abo-Angebot für die Gastronomie
Der Bezahl-Sender Sky bietet ab sofort einen neuen Abo-Vertrag für die
Gastronomie an. Das ist das Ergebnis
von Verhandlungen zwischen Sky und
dem DEHOGA, der wegen zahlreicher
Beschwerden von Mitgliedern das Gespräch mit den Verantwortlichen des
Senders gesucht hatte.
Anlass für die Verärgerung zahlreicher
Gastronomen war ein neues Preismodell beim Bezahl-Sender Sky (vormals
Premiere), das seit Jahresbeginn Geltung hatte. Mit diesem Modell hat Sky
nicht nur neue Preiskategorien (Quadratmeterstufen bis 35 qm, bis 75 qm, bis
100 qm, bis 150 qm, bis 200 qm, ab 201
qm) eingeführt, sondern für alle Neuverträge als Bemessungsgrundlage die
gesamte konzessionierte Verkaufsfläche zugrunde gelegt.
Zudem haben Außendienstmitarbeiter
von Sky verstärkt Kontrollen vor Ort
durchgeführt und vor allem die bisher
angegebene Raumgröße, sowie den
Einsatz von privaten Sky- oder privaten Telekom-Abos in der Gastronomie
überprüft.
Die Folge waren Abmahnungen und
die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen. Dieser Schadenersatz
sollte beispielsweise von 5.000 Euro
auf 300 Euro reduziert werden, wenn
der Gastronom ein neues Sky-Abo abschließt, so das Angebot.
Die Beschwerden des DEHOGA in den
vergangenen drei Monaten zeigten nun
erste Wirkung: Sky bietet einen neuen
Abo-Vertrag für die Gastronomie an,
der nur für einen Veranstaltungsraum
oder Nebenraum gilt im Gegensatz zur
gesamten konzessionierten Verkaufsfläche. Damit ist für viele Betriebe die
DAMENTREFFEN
Rheinstetten:
– Dienstag, 19.Juli, 15 Uhr Weinstube
„zur Trotte“, bei der Kollegin Anita
Rastetter
Einstufung in eine niedrigere Preiskategorie möglich.
Hier einige Kerninhalte des Sky-Gastronomievertrages Nebenraum:
• Es muss sich um einen räumlich
getrennten Veranstaltungsraum han deln (der Gastronom muss hierüber
auf Nachfrage einen Nachweis er bringen, z.B. durch Vorlage des Grund risses des gastronomischen Betriebes.
• Es kann auch der Hauptraum sein,
entscheidend ist nur, dass dieser
Raum von sonstigen Räumen/Ne benräumen durch Wände und Türen
getrennt bzw. abgeschlossen ist.
• Es dürfen nur die vertraglich vereinbar-
ten Sportprogramme gezeigt werden.
• Es darf kein Eintrittsgeld für die öf fentliche Ausstrahlung genommen
werden.
• Der Abo-Vertrag läuft über 12 Monate
und verlängert sich um jeweils wei tere 12 Monate (Kündigungsfrist zwei
Monate).
• Veranstaltungen mit mehr als 500
Teilnehmern bedürfen einer geson derten Zustimmung von Sky.
• Mit Abschluss des Abos ist eine ein malige Aktivierungsgebühr von 99
Euro zu zahlen.
• Die Abo-Gebühren sind monatlich im
Voraus zu zahlen.
• Die Jahres-Abo-Gebühren liegen zwi schen 2.268 Euro (bis 35 qm) und 5.748
Euro (151 qm-200 qm).
• Die GEMA-Gebühren für die Wieder gabe von Fernsehsendungen sind mit
der Abo-Gebühr abgegolten (Sky hat
hierüber einen Lizenzvertrag mit der
GEMA abgeschlossen).
Ein weiteres Gespräch des DEHOGA mit
Sky zu diesem neuen Gastronomievertrag „Nebenraum“ ist Anfang Juli geplant. Dabei geht es auch darum, ob es
künftig Vergünstigungen für Verbandsmitglieder bei Sky geben wird.
Wichtig: Mitglieder, die noch eine Forderung von Sky offen haben, sollten
sich mit ihrer zuständigen DEHOGAGeschäftsstelle in Verbindung setzen.
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9
Hotel- und Gaststättenkurier
Aufschwung im Tourismus hält an
Übernachtungen mit neuem Rekordwert im Winterhalbjahr 2010/11
Der im Frühjahr 2010 begonnene Aufschwung des baden-württembergischen Tourismusgewerbes setzte sich
auch über die Jahreswende hinweg mit
sogar noch verstärkter Dynamik fort.
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes nahmen die Gästeübernachtungen in der heimischen Beherbergungsbranche (Beherbergungsbetriebe
mit mehr als acht Schlafgelegenheiten)
im Winterhalbjahr 2010/11 (November
2010 bis April 2011) gegenüber dem
vorhergehenden Winter um 5,3 Prozent zu. Mit dem neuen Rekordwert
von 17,1 Mill. wurde erstmals in einer
Wintersaison die Schwelle von 17 Mill.
Übernachtungen überschritten. Dabei übertrafen die Übernachtungen in
jedem einzelnen Monat das jeweilige
Vorjahresergebnis. Insbesondere im
April 2011 profitierte die Branche mit
einem zweistelligen Übernachtungszuwachs (+10,4 Prozent) von der späten Lage der Osterfeiertage und der
vergleichsweise günstigen Witterung.
Wie bereits im vergangenen Jahr nahmen
die Auslandsgäste beim Aufschwung
eine Vorreiterrolle ein, denn ihre Übernachtungen stiegen im Winterhalbjahr um stattliche 10,6 Prozent auf über
2,9 Mill. Allerdings erreichten auch die
Übernachtungszuwächse bei den Gästen aus Deutschland mit 4,3 Prozent
(auf 14,1 Mill. Übernachtungen) eine
Dimension wie zuletzt im Winterhalbjahr 2007/08. Insgesamt stehen damit
die Vorzeichen dafür günstig, dass auch
in der anbrechenden Sommersaison
– dem für die Tourismusbranche wichtigeren Jahresabschnitt eine weiterhin
günstige Entwicklung zu erwarten ist.
In dieses insgesamt positive Bild fällt
jedoch auch ein Wermutstropfen: Die
Vorsorge- und Reha-Kliniken haben weiterhin mit anhaltenden Übernachtungsrückgängen zu kämpfen. Im Winterhalbjahr 2010/11 waren diese Einbußen mit
5,5 Prozent sogar besonders ausgeprägt.
Darunter haben insbesondere einige
klassische Kurorte des Landes zu leiden,
Übernachtungen in Beherbungsbetrieben in Baden-Württemberg
nach Tourismushalbjahren ab 2004
10
für die dieser Geschäftszweig weiterhin
von wesentlicher Bedeutung ist. Zwar
schlagen diese Rückgänge nicht in vollem Umfang auf die jeweiligen Gesamtergebnisse durch, weil die Orte meist
auch an der positiven Entwicklung in
anderen Marktsegmenten partizipieren.
Insgesamt sorgte die negative Bilanz im
Kurbereich aber immer noch dafür, dass
im Winterhalbjahr 2010/11 für die Gesamtheit der Mineral- und Moorbäder
und der Heilklimatischen Kurorte im Land
ein geringes Übernachtungsminus (0,3
bzw. 0,2 Prozent) zu Buche schlug. Auch
in der Zusammenfassung aller prädikatisierten Gemeinden fiel das Übernachtungsplus im Winterhalbjahr mit 1,4 Prozent deutlich bescheidener aus als in den
Sonstigen Gemeinden (ohne Prädikat),
die ihr Übernachtungsergebnis gegenüber dem vorhergehenden Winter um
stattliche 9,3 Prozent steigern konnten.
Auch die Hotellerie (Hotels, Hotels garnis,
Gasthöfe und Pensionen) als Kernstück
des Tourismus erzielte im vergangenen
Winterhalbjahr
überdurchschnittliche
Übernachtungszuwächse um 8,3 Prozent. Bei einem Plus von 6,5 Prozent gilt
dies in etwas abgeschwächtem Umfang
für die Gesamtheit der Parahotellerie, zu
der Einrichtungen wie Campingplätze,
Jugendherbergen und Hütten, Erholungsund Ferienheime, Ferienwohnungen und
Schulungsheime gezählt werden können.
In der regionalen Betrachtung übertrafen im Winterhalbjahr alle Reisegebiete
bis auf den Hegau (–3 Prozent) ihr Ergebnis aus dem vorhergehenden Winter,
wenn auch in sehr unterschiedlichem
Umfang. So blieben auf der einen Seite
die drei Teilbereiche des Schwarzwalds
mit Zuwächsen zwischen 0,1 Prozent
(Mittlerer Schwarzwald) und 2,5 Prozent (Südlicher Schwarzwald) sowie das
Württembergische Allgäu-Oberschwaben mit 2,5 Prozent deutlich hinter der
Landesentwicklung zurück. Auf der anderen Seite legten mit der Region Stuttgart (+10,7 Prozent) und dem Bodensee
(+15,2 Prozent) zwei Reisegebiete bei den
Übernachtungen sogar zweistellig zu.
Juli 2011 Heft 7
Kreis Wolfach behandelte interessante Themen
Unter Leitung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Eberhard Junghanns vom Landidyll Hotel Hirschen in Oberwolfach fand
am 17. Mai 2011 bei Kollege Echle im Hotel
Drei Könige die Jahreshauptversammlung
statt. Junghanns musste den Kreisvorsitzenden Konrad Schmider vom Ochsen in
Mühlenbach erkrankungsbedingt entschuldigen. Eine Karte mit Genesungswünschen
wurde aus der Versammlung heraus geschickt. Junghanns hatte die traurige Pflicht,
bei der Totenehrung für alle verstorbenen
Mitglieder seit der letzten Versammlung
auch des mehrjährigen Kreisvorsitzenden
Heinrich Haseidl zu gedenken, der nur wenige Tage vor der Versammlung bei einem
Autounfall ums Leben kam. Heinrich Haseidl war von 1981–1993 stellvertretender
Kreisvorsitzender und erhielt im Jahre 1989
in Anerkennung langjähriger Verdienste im
Gastgewerbe die silberne Ehrennadel des
Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA
Schwarzwald-Bodensee verliehen. Von 1993
bis 30. Mai 2000 war Herr Haseidl erster
Kreisvorsitzender der Kreisstelle gewesen.
In seinem Jahresbericht bedauerte Junghanns, dass der
hervorragend ausgerichtete
Herbstball nicht ganz so gut
besucht war, wie dies wünschenswert gewesen wäre.
Auch beim Frühlingsfest des
DEHOGA in Stuttgart am 2.
Mai hätten es noch mehr
Teilnehmer sein können. Zur
aktuellen Situation um die
Mehrwertsteuer
forderte er alle Mitglieder auf,
Steuerehrlichkeit zu üben,
insbesondere bei der Abrechnung des Frühstücks.
Herr Karl-Heinz Walter
vom Storchen in Haslach
erstattete den Kassenbericht. Wilhelm Kempf vom
Schwarzwald-Idyllhotel in
Oberharmersbach bescheinigte eine erstklassige Kassenführung, so dass auf Antrag der gesamte Vorstand
einstimmig entlastet wurde.
Mit großer Freude konnte Eberhard
Junghanns Richard Schüle vom Landgasthaus Kinzigstrand in Biberach für 25
Jahre Mitgliedschaft ehren.
David Heidelberg von der Firma Tour Online referierte sodann ausführlich zum
Web 2.0. Er verstand es, ohne unverständliche Fachbegriffe einen sehr interessanten
Vortrag zu halten und die rege Diskussion
und die Nachfragen im Anschluss zeigten, wie wichtig und interessant dieser
ausgezeichnete Vortrag war. Heidelberg
hob hervor, dass es bislang bzw. früher
darum gegangen war, wie man Gäste
auf die eigene Webseite bekommt. Heute
gehe es darum dorthin zu kommen, wo
der mögliche Gast im Internet bereits ist.
Für die Nutzung von facebook empfahl
der Referent die Verwendung des eigenen, echten Namens. Er empfahl weiter,
dass für die Nutzung bei facebook eine
eigene, gesonderte E-Mail-Adresse angelegt wird, damit das eigentliche Firmenkonto getrennt geführt werden kann.
Im Anschluss an den Vortrag berichtete der Geschäftsführer Markus Fricke
aus Baden-Baden zu aktuellen Themen
rund um die Branche. Breiten Raum
nahmen GEZ, GEMA, arbeitsrechtliche Fragen und tarifrechtliche Probleme ein.
11
Hotel- und Gaststättenkurier
Gastronomen tagten zwischen Rosengärten
Kreisversammlung Müllheim stellte sich aktuellen Fragen der Branche
MÜLLHEIM (ag). Das persönliche Gespräch ist es, das Kreisversammlungen
des Hotel- und Gaststättenverbandes
(DEHOGA) unverändert aktuell hält
und anderen Informationsmöglichkeiten den Vorzug gibt. Darauf machte der
Vorsitzende der DEHOGA-Kreisstelle
Müllheim, Kurt Lahn, in der Jahresversammlung aufmerksam und die Zuhörer
konnten den Kreisvorsitzenden in dieser
Beurteilung nur zustimmen. Der Nachmittag bestätigte es und brachte den
Verbandsmitgliedern viel Information.
Er gab außerdem den Anstoß zu Nachfragen und zur Diskussion.
Die Mitglieder aus der Kreisstelle waren
in das Landhaus Ettenbühl in Hertingen eingeladen, wo Gisela Seidel Gastgeberin war und ein eher seltenes und
vielseitiges gastronomisches Konzept
präsentieren konnte. Herzstück ist ein
Gartenparadies mit traumhaft schönen
Rosengärten.
Doch die DEHOGA-Mitglieder waren
zum Arbeiten hierhergekommen und
hörten zunächst den Jahresbericht des
Vorsitzenden. Kurt Lahn informierte
über die Aktivitäten der Kreisstelle, zunächst im Markgräflerland und dann
auch beim Besuch auswärtiger Termine.
Wichtig waren vor allem die Kontakte
mit den Nachbarkreisen Freiburg-Land,
Lörrach und Emmendingen, wobei man
aus dem Erfahrungsaustausch unter
Kollegen immer nur lernen konnte. Ein
besonderes Erlebnis war der Besuch des
Frühlingsfestes in Stuttgart. Mit vielen
guten Eindrücken kehrten die Mitglieder in ihre Betriebe zurück. Lahn stellte
die Wichtigkeit der Berufsausbildung in
den Vordergrund seines Berichtes. Nicht
nur die Zahl der Azubis müsse stimmen,
es sollten möglichst auch noch die Besten sein. Unsere Gäste erwarten es, so
der Vorsitzende.
Jahr der Extreme
2010 war auch für die Gastro-Branche
ein Jahr der Extreme. Die erste Hälfte sei
von der allgemeinen Wirtschaftskrise
beeinflusst gewesen. In der zweiten Jah12
reshälfte sei ein Aufwärtstrend spürbar
geworden, der die Hotels mehr und die
Gastronomie weniger begünstigte. Von
dem reduzierten Mehrwertsteuersatz
hätten die Hotels zweifellos profitiert.
Viele Betriebe konnten einen oft lange
angestauten Investitionsbedarf abbauen. Davon hatte dann auch der gesamte
Wirtschaftskreislauf etwas. Vor allem
das Handwerk bekam Aufträge. Natürlich erwartet die Branche daran interessiert, dass die Politik bei ihrer damaligen
Entscheidung bleibt.
Ob eine durchschnittliche Bettenauslastung, Lahn nannte zwei Beispiele, Frei-
burg 43 Prozent, Badenweiler 48 Prozent,
wirtschaftlich ausreichend sei, müsse
jeder einzelne Betrieb selbst beantworten. Was sich in Statistiken häufig schön
lese, müsse nicht auch wirtschaftlich
gut sein. Für 2011 schätzte Lahn das
Konsumklima noch gut ein, wie es 2012
weitergeht, müsse man abwarten. Doch
gesunden Optimismus brauche man in
der Branche immer. Der Vorsitzende beendete seinen Jahresbericht mit einem
Appell an die Mitglieder, die vielseitigen
Beratungsmöglichkeiten des Verbandes
zu nutzen. Es könne für den einzelnen
Betrieb nur gewinnbringend sein.
Kreisvorsitzender Kurt Lahn berichtete über die Aktivitäten des Kreises.
Frauenpower in der DEHOGA-Kreisversammlung Müllheim.
Juli 2011 Heft 7
Kontrolle wird schärfer
Für die Fachgruppe Gaststätten berichtete Markus Eckerlin. Zu seinen Themen
gehörte das Hygienebarometer. Es bringe
die Wirte noch mehr in das Blickfeld der
Öffentlichkeit, wie sie bisher schon waren.
Die Kontrollen würden schärfer, damit
müsse jeder Betrieb rechnen. Eckerlin erinnerte daran, dass die Wirtschaftsminister
der Länder die Hygiene- und Qualitätsampel, so, wie sie vorgesehen ist, nicht empfohlen haben. Schankanlagen und das Internet waren weitere Themen im Referat
des Vorsitzenden der Fachgruppe.
das Berufsbild sei auch der Umgangston
in den Betrieben, „und machen wir uns
nichts vor, der könnte manchmal besser
sein“.
Tillmann empfahl die Schnupperlehre.
Häufig führe ein Praktikum später zu guten Fachkräften. Er empfahl das gastorientierte Gespräch mit den Angestellten.
Man dürfe diese nicht zu früh sich alleine
Überlassen. Auch die Erklärung, wie Kosten entstehen, sollte Gesprächsthema
zwischen Chefs und Angestellten sein.
Erfreuliches berichtete Tillmann vom Kinder- und Schülerkochen.
Gute Leute halten
Die Berufsbildung war das Thema des
Vorsitzenden dieser Fachgruppe, Gerhard
Tillmann, der, wie bei ihm gewohnt, nicht
um den heißen Brei redete. Wo Schwachstellen sind, müsse man sie auch beim
Namen nennen, sonst wäre niemanden
geholfen. Doch Anerkennung müsse auch
ihren Platz haben. Den Köchinnen bescheinigte der erfahrene Küchenmeister
wirtschaftliches Denken in der Küche und
Sinn für Ordnung und Sauberkeit im Arbeitsumfeld. Da seien sie den männlichen
Kollegen meist schon etwas voraus.
2014 würden allein in Baden-Württemberg rund 3.000 Fachkräfte in der Branche fehlen. An die Betriebsinhaber appellierte Tillmann, gute Mitarbeiter, wenn
sie diese haben, unbedingt zu halten und
ihnen auch den Weg zur Weiterbildung
nicht zu erschweren. 50 Prozent Berufsaussteiger seien noch zu viel. Wichtig für
Kosten auf dem Prüfstand
Marcus Ciesiolka, seit achteinhalb Jahren
Geschäftsführer eines großen im städtischen Besitz befindlichen Restaurants,
überraschte in einem Statement mit seinen Erfahrungen, die er gemacht habe, als
er ernsthaft prüfte, wo im Betrieb noch
Kosten eingespart werden können. Beim
Stromverbrauch werde oft am meisten
„gesündigt“. Beim Neukauf von Geräten
sollte mehr auf die Energieeffizienz geachtet werden. So würden Spülmaschinen im
Wasserverbrauch oft unterschätzt. Keine
Einsparung dürfe in der Summe zu gering
sein. Im betriebswirtschaftlichen Ergebnis
zähle allein, was unter dem Strich stehe.
Geschäftsführer Klaus Althoff berichtete
kurz über weitere Verbandsthemen. Er
erinnerte an die Sofortmeldung zur Sozialversicherung bei Neueinstellungen von
Mitarbeitern. Bei Nichtbeachtung drohen
hohe Bußgelder.
Rückgang bei Arbeitslosen
und Zunahme gemeldeter
Stellen im Gastgewerbe
Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zu
den gemeldeten Stellen und Arbeitslosen
im Mai 2011 belegen eine auch für das Gastgewerbe erfreuliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr: Die Zahl der arbeitslosen
Hotelfachleute ist danach binnen Jahresfrist um weit überdurchschnittliche 19,5
Prozent auf knapp 4.000 gesunken. Bei den
Gastwirten, Hoteliers und Gaststättenkaufleuten nahm die Zahl der Arbeitslosen um
11,3 Prozent auf nun weniger als 12.000 ab,
bei den Köchen sank die Zahl der Arbeitslosen um 8,5 Prozent auf rund 19.250.
Und auch für die weiterhin arbeitslosen
Fachkräfte im Gastgewerbe besteht guter
Grund zur Hoffnung, denn auch die Zahl
der gemeldeten Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit nahm weiter zu. Insgesamt waren im Mai 31.214 gastgewerbliche
Stellen gemeldet – ein Plus von 15,1 Prozent
gegenüber Mai 2010. In der Gastronomie
gab es mehr als 21.000 gemeldete Stellen
(+13,2 Prozent), in der Hotellerie fast 10.000
(+19,3 Prozent).
Abschluss der Versammlung war ein Rundgang durch die Rosengärten des Landhauses Ettenbühl.
Fotos: Grosholz
13
Hotel- und Gaststättenkurier
Igeho 2011 erneut mit
Baden-Württemberg-Tag
Vom 19. bis 23. November 2011 ist Basel im
Dreiländereck das Zentrum der professionellen Gastgeber. Rund 80.000 Besucher
werden zur Igeho 2011 erwartet, der internationalen Fachmesse für Hotellerie,
Gastronomie und Ausser-Haus-Konsum.
Der aktuelle Anmeldestand liegt deutlich über dem Wert der Vormesse. Am 23.
November findet wiederum der BadenWürttemberg-Tag statt.
In weniger als einem halben Jahr öffnet
die Igeho in Basel ihre Tore. Bereits stossen einzelne Bereiche an ihre Grenzen, so
auch die Halle mit dem Sektor Nahrungsmittel & Getränke. Die positiven Prognosen für den Igeho Jahrgang 2011 durch die
Messeleitung werden gestützt vom erfreulichen Anmeldestand, welcher neben
vielen Stammkunden auch Neukunden
und prominente Rückkehrer umfasst.
Die Igeho ist eine reine Fachmesse für
alle, die professionell in der Verpflegung
und Beherbergung tätig sind. Mit einer
repräsentativen Angebotsbreite und -tiefe an Produkten und Dienstleistungen
von weit über 800 Ausstellern aus 20
Ländern in der Messe Basel gehört die
Igeho zu den drei grossen Fachmessen für
das Gastgewerbe in Europa. Zahlreiche
Sonderpräsentationen und Begleitveranstaltungen bieten Konzepte, Inspiration und Networkingplattformen. Neben
Profis aus dem Gastgewerbe richtet sich
die Igeho an Fachleute aus dem Lebensmitteldetailhandel, aus dem Care-Bereich
von Spitälern und Heimen sowie aus dem
Facility Management.
Baden-Württemberg-Tag
Aufgrund des grossen Erfolges an der Igeho 2009 steht auch dieses Jahr zum zweiten Mal ein ganzer Igeho Tag im Zeichen
Baden-Württembergs. Mit grosser Unterstützung des DEHOGA Schwarzwald-Bodensee e.V. führt die Igeho am Mittwoch,
den 23. November 2011 ein Baden-Württemberg-Tag durch. Speziell an diesem
Tag gibt es besondere Attraktionen im
Igeho Forum und in der Igeho Kocharena.
An diesen Treffpunkten haben die Besu14
cher die Möglichkeit, bekannte Gesichter
und Berufskollegen aus den Regionen
Schwarzwald und Bodensee zu treffen.
Nachhaltigkeit und Gastregion Südtirol
Zu den Schwerpunkten der Igeho 2011
gehören Einrichtungs- und Ernährungstrends im Gastgewerbe ebenso wie
wertvolles Know-how zu verschiedenen
Themen wie z.B. Kaffee oder Energieeffizienz. Das Thema Nachhaltigkeit wird
derzeit gross geschrieben. Die Igeho bietet aus diesem Grund mit dem Infopaket
„Igeho EcoCircle“ für Aussteller eine Hilfestellung, damit Fachbesucher Aussteller mit nachhaltigen Produkten einfach
und schnell finden. Ein Publikumsmagnet
dürfte die grosse Igeho Kocharena sein, in
der Spitzenköche ihre Philosophie des Kochens vermitteln oder der attraktive Einrichtungs- und Designfachbereich „World
of Inspiration“. Hier zeigt man innovative
Ansätze für Raumatmosphären in Hotels.
Internationale Vielseitigkeit findet man
an der Igeho auf zahlreichen Länderpavillons und Gemeinschaftsständen.
Die Region Südtirol wird sich von ihrer
besten Seite zeigen. Dieses „andere Italien“, das vielen gleichermassen bekannt
wie unbekannt ist, wird seine Reize als
Urlaubs- und Wirtschaftsregion ausspielen. Die Heimat von Reinhold Messner
präsentiert auf einem Gemeinschaftsstand lokale Hersteller von innovativen
Qualitätsprodukten für Gastronomie und
Hotellerie. Abgerundet wird das Angebot
von kulinarischen Köstlichkeiten und Informationen zum vielseitigen Urlaubsangebot.
Weitere Spezialanlässe für besondere Besuchergruppen
An der Igeho 2011 wird erstmals ein „Journée romande“ durchgeführt. Am Montag,
21. November 2011, wird es verschiedene
Attraktionen für die Besucher aus der
französisch sprechenden Schweiz geben.
Weitere grosse Branchenanlässe im Umfeld der Igeho sind die Ver¬leihung der
Best of Swiss Gastro Awards, das SVGSymposium und die Schweizer FleischFachtagung. Erstmals findet im Umfeld
der Igeho auch die Verleihung der Internationalen Foodservice Awards, welche
für internationale innovative Gastrokonzepte von den Mitgliedern des Leaders
Club International vergeben wird.
Alles zum Thema Fleisch gibt es an der
Mefa
Parallel zur Igeho treffen sich die Exponenten der Fleischwirtschaft an der Mefa,
der Fachmesse für die Fleischwirtschaft in
der Messe Basel. Hier profitieren auch Köche und Gastronomen vom Angebot der
Aussteller rund um das Thema Fleisch. Die
Mefa ist für die Schweizer Fleischwirtschaft
der wichtigste und grösste Branchentreffpunkt mit grosser Tradition. Mit dem Igeho
Ticket hat man freien Eintritt zur Mefa.
Juli 2011 Heft 7
Fischseminar für Azubis
in der „Deutsche See“ Freiburg
Der Kreisvorsitzende des Kreises Müllheim-Markgräfler Land, Kurt Lahn und
Ausbildungswart Gerhard Tillmann hatten ein Seminarbei der Deutschen See
in Freiburg organisiert. Zahlreiche Auszubildende nahmen an diesem Seminar
teil und wurden vom Seminarleiter, Frank
Hiller, begrüßt.
Eine spannende Geschichte war zunächst
die Betriebsbesichtigung, wobei sich die
Auszubildenden von den strengen Hygienekontrollen überzeugen konnten. Die
Tiefkühl- und Kühlanlagen werden streng
überwacht, zumal im Lager rund 110 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte mit einem
Materialwert von rund 320.000 Euro bei
einer konstanten Temperatur von minus
23 Grad gelagert werden. Auch gibt es eine
Frischfischabteilung, in der täglich frischer
Fisch angeliefert und verkauft wird.
Die Auszubildenden lernten zunächst
vom Küchenmeister Frank Hiller, in welche Kategorien die Fische unterteilt werden. Da gibt es Rund- und Plattfische,
Süß- und Salzwasserfische, Fett- und Ma-
gerfische sowie Konsum- und Edelfische.
Außerdem wird noch zwischen Wild- und
Aquakulturfische unterschieden.
In diesem praktischen Seminar wurden
den jungen Auszubildenden sowohl die
Enthäutung sowie das Filetieren gezeigt.
Hierbei wurden Seezungen, Seeteufel,
Forelle und Scholle verarbeitet. Der Höhepunkt des Seminars war die Zubereitung
der von den Teilnehmern selbst filetierten
Fische. Zusammen mit Risotto und WokGemüse genossen alle die hervorragenden Fische.
Das Fischseminar wurde begeistert von
den Auszubildenden aufgenommen und
sie wünschten sich, eine Wiederholung
des Seminars. Die Gruppe bedankte sich
besonders bei dem Seminar- und Küchenmeister Frank Hiller, der abschließend mit
einem Weinpräsent bedacht wurde.
Azubis des Kreises Lörrach erkunden regionale Produkte
Seit knapp zwei Jahren sind Daniela Stocker von der Krone in Schopfheim-Wiechs
und Alexander Pfanstiel vom Zum fröhlichen Landmann in Steinen-Kirchhausen
Jugend- und Ausbildungsreferenten im
Kreisverband Lörrach im „Hotel- und Gaststättenverband“ DEHOGA. Die beiden
jungen Ausbildungswarte setzen mit Zusatzaktionen seither Akzente. Nun und in
der laufenden Spargel- und Erdbeersaison
hatte man sich regionales und saisonales
Angebot in Küche und Service vorgenommen und organisierte einen Ausflug zum
Spargel- und Erdbeerhof des renommierten Erzeugers Martin Wassmer in Bad Krozingens Teilort Schlatt. 17 Auszubildende
begleiteten Daniela Stocker ins nördliche
Markgräflerland; Inhaber Martin Wassmer
empfing die Delegation aus dem Südwesten und zeigte auf den Feldern das Spargelstechen, die Erdbeerernte, informierte auch
über Handelsklassen und die Tatsache, dass
die Gastronomie ein wichtiger Kunde und
auch Partner in der regionalen Vermarktung der Erzeugnisse ist. Die Auszubildenden durften sich in Wettbewerbsform
auch als Spargelschäler versuchen, lernten
dabei durchaus Interessantes für die Arbeit in den Küchen der Lehrbetriebene. Der
Gewinner des Spargelschäl-Wettbewerbs
erhielt übrigens einen Fokus Gutschein im
Wert von 15 Euro; die Kosten des Seminars
bestritt der DEHOGA. Martin Wassmer, der
auch ein renommiertes Weingut betreibt,
bot abschließend eine Weinprobe mit vier
Weiß- und zwei Rotweinen. „Das war eine
sehr interessante Sache, zu sehen, woher
die Produkte, die wir in unseren Küchen
verarbeiten, kommen und mit welchem
Aufwand sie erzeugt werden“, sagte Daniela Stocker in ihren Dankesworten an Gastgeber Martin Wassmer.
Auf dem Spargelhof von Martin Wassmer durften
sich die Azubis auch als Spargelschäler versuchen.
15
Qualitätssicherung durch Mystery Check
Hotel- und Gaststättenkurier
Mystery Check-Paket für DEHOGA-Mitglieder – Extra-Punkte für die Hotelklassifizierung
Qualitätssicherung durch Mystery Check
Mystery
Check-Paket
für DEHOGA-Mitglieder
– Extra-Punkte für die Hotelklassifizierung
Regelmäßige
Qualitätskontrollen
im
Hotel machen sich bezahlt. Eine Möglichkeit dabei ist der Mystery Check: Geschulte
wesentlich vergünstigte Mystery-Check- werten, ist das Telefongespräch bei der
Regelmäßige
Qualitätskontrollen
im
Beobachter
geben
sich im Auftrag des HoPakete schnürt.
Zimmerbuchung. „Darauf lege ich groHotel
Eine
Mögtels
als machen
Gäste aussich
und bezahlt.
nehmen die
LeistunGabriele Meichsner weiß, wie ein Hotel ßen Wert“, berichtet Meichsner. „Wenn
lichkeit
dabei
ist der
Mystery
Check:
gen
einmal
gründlich
unter
die Lupe.
Die
„tickt“ und sie weiß, was getan werden ein Hotelier seine Mitarbeiter gut geGeschulteTourismus
Beobachter
geben sich im
DEHOGA
Baden-Württemberg
muss, damit sich der Gast wohlfühlt. schult hat, kann er seine Zimmer viel
GmbH
bietet
anonymen
Tests
zu SonAuftrag
desdiese
Hotels
als Gäste
aus
und
Rund 15 Jahre hat die Beraterin in in- besser vermarkten.“ Viel falsch machen
derkonditionen
an.
nehmen die Leistungen
einmal gründternationalen Häusern wie dem Ham- könne ein Hotel bei der Anreise des
lich unter die Lupe. Die DEHOGA TourisHoteliers,
die sich dieserGmbH
freiwilligen
burger Vier Jahreszeiten, dem Hotel Gastes. „Das fängt bei den Parkmöglichmus
Baden-Württemberg
bietet
Stärken-Schwächen-Analyse
unterzieRoyal Lancaster London oder dem Sylter keiten an und hört bei der Begrüßung
diese anonymen Tests zu Sonderkondihen,
bekommen
im Rahmen der HotelHotel Stadt Hamburg gearbeitet. Die an der Rezeption auf“, so Meichsner.
tionen
an.
klassifizierung 15 Extrapunkte. VorSichtweise des Gastes nahm Meichs- Besonders gern reise sie deshalb bei
ausgesetzt,
sie wiederholen
Mysner schließlich bei ihrer Tätigkeit beim schlechtem Wetter an: „Wenn ich aus
Hoteliers, die
sich dieser die
freiwilligen
tery
Checks alle drei Jahre. Wichtig:
Varta-Führer ein. Mehr als 15 Jahre war dem Regen komme und triefend nass
Stärken-Schwächen-Analyse
unterzieDer DEHOGA bekommt keinen Einsie die Redaktionsleiterin des Hotel- und vom Rezeptionisten gefragt werde,
hen, bekommen im Rahmen der Hotelblick in die Testergebnisse. Der HoteRestaurantsführers.
ob ich eine gute Anreise hatte, bin ich
klassifizierung 15 Extrapunkte. Vorauslier muss lediglich den Nachweis über
Doch wie läuft so ein Mystery Check schon genervt.“ Punkten könnten die
gesetzt, sie wiederholen die Mystery
die durchgeführten Checks erbringen.
Unerkannt und zu einem unbekannten Zeitpunkt reisen Hoteltester an, um dann Punkt für Punkt ihre
überhaupt ab? Zunächst erteilt der Hote- Mitarbeiter hingegen mit HilfsbereitChecks alle drei Jahre. Wichtig: Der DEChecklisten abzuarbeiten. Vom Verhalten der Hotelangestellten beim Empfang über die Ausstattung
lier Gabriele Meichsner den Auftrag, sein schaft und „lächeln, lächeln, lächeln“.
HOGA
bekommt
keinen
Einblick
in
die
Vorteile für klassifizierte Hotels
und Hygiene bis hin zum Frühstück kommt dann alles auf den Prüfstein.
Foto: Fotolia
Hotel verdeckt zu testen. Dabei hat er die Allerdings achtet die Beraterin darauf,
Testergebnisse.
Der
Hotelier
muss
ledigExpertin in Sachen Mystery Check
Möglichkeit, Sonderwünsche zu bespre- dass sie die jeweiligen Hotels immer
lichGabriele
den Nachweis
über die
ist
Meichsner
ausdurchgeführStuttgart.
chen und
gegen
Aufpreis
auchGast
den Well- Tätigkeit
entsprechend
Kategorie
bewertet.
ten
Checks
erbringen.
beim ihrer
Varta-Führer
ein.
Mehr
werden
muss,
damit
sich der
Seit zwei Jahren kooperiert die Beratenessbereich
oder
Tagungsraum
bewerGehen
die
Leistungen
darüber
hinaus,
als 15 Jahre war sie die Redaktionsleiwohlfühlt. Rund 15 Jahre hat die Berarin und gelernte Hotelfachfrau mit der
ten zu
An welchem
Tag der
hat das
ZusatzVorteile für
klassifizierte
Hotels
des Hotel
Hotel-die
undMöglichkeit,
Restaurantsfühterin
in lassen.
internationalen
Häusern
wieTest terin
DEHOGA
Tourismus
Baden-Württemstattfindet,
erfährt
derJahreszeiten,
Hotelier nicht. Er rers.
punkte zu erhalten.
Expertin
in Sachen
Mystery Check ist dem
Hamburger
Vier
berg
GmbH,
die für sterneklassifizierte
weißHotel
nur: In
den nächsten
Monaten
Gabriele
Meichsner
aus Stuttgart.
Doch wie läuft so ein Mystery Check
Royal
Lancasterfünf
London
Hotels
wesentlich
vergünstigte
My- Seit dem
wirddem
Gabriele
Meichsner
anreisen.
Was die Gardinen
verraten
zwei Jahren Pakete
kooperiert
die Beraterin oder
überhaupt
ab? Zunächst
erteilt der HoSylter
Hotel Stadt
Hamburg
stery-Checkschnürt.
Auf dem
Zimmer
prüft Meichsner
die
telier
Gabriele
Meichsner
den Auftrag,
und
gelernte
Hotelfachfrau
Gabriele
Meichsner
weiß,mit
wieder
einDE- gearbeitet. Die Sichtweise des Gastes
Schulung
der Mitarbeiter
wichtig
sein
Hoteldie
verdeckt
testen. Dabei
nahm
Meichsner
schließlich
bei ihrer
Hotel
und sieBaden-Württemberg
weiß, was getan
Faktoren,
bei der zu
Hotelklassifizierung
HOGA„tickt“
Tourismus
erRolle
die Möglichkeit,
Sonderwünsche
Die erste Gelegenheit das Hotel zu be- hat
eine
spielen. So auch
die Hygiene
GmbH, die für sterneklassifizierte Hotels
zu
besprechen
undder
gegen
Aufpreis
und
die Qualität
Matratzen.
„Wenn
auch
den Wellnessbereich
oder
Ta-regelich herausfinden
will, ob ein
Hotel
gungsraum
bewerten
zu lassen.
mäßig investiert,
schaue
ich mirAn
immer
welchem
Tag
der
Test
stattfindet,
er-Hozuerst die Gardinen an“, verrät die
fährt
der
Hotelier
nicht.
Er
weiß
nur:
teltesterin.
In
denmimt
nächsten
fünf Monaten
wird
Gern
Meichsner
auch den
unzuGabriele
Meichsner
anreisen.
friedenen
Gast,
der
ein
anderes
ZimIch interessiere mich für den Mystery Check. Bitte schicken Sie mir weitere Informationen.
mer haben möchte. Denn so kann sie
Schulung der Mitarbeiter wichtig
herausfinden, wie die anderen Zimmer
Die erste Gelegenheit das Hotel zu
ausgestattet sind. Außerdem reist die
bewerten, ist das Telefongespräch bei
Hoteltesterin am nächsten Morgen
Absender:
Coupon bitte ausschneiden und
der Zimmerbuchung. „Darauf lege ich
gern spät
ab,berichtet
wenn dieMeichsner.
meisten Gäste
einschicken an:
großen
Wert“,
\Betrieb
bereits
ausgecheckt
haben:
„So kann
„Wenn ein Hotelier seine Mitarbeiter
DEHOGA Tourismus
ich
mir
in
Ruhe
die
anderen
Zimmer
gut geschult hat, kann er seine Zimmer
\Name
Baden-Württemberg GmbH
anschauen
und
gleichzeitig
beurteilen,
viel besser vermarkten.“ Viel falsch
Augustenstraße 6
wie diekönne
Zimmermädchen
Arbeit
machen
ein Hotel beiihre
der Anrei\Straße
machen.“
se des Gastes. „Das fängt bei den Park70178 Stuttgart
In den öffentlichen
Bereichen
Ga\PLZ, Ort
möglichkeiten
an und
hört bei prüft
der Beoder faxen an: 07 11/6 19 88 71
briele Meichsner
Lobby, Bar,auf“,
Aufenthaltsgrüßung
an der Rezeption
so
\Telefon
räume undBesonders
Parkplatz. Abends
isstsie
sie im
Meichsner.
gern reise
deshalb
beiden
schlechtem
Wetter
an: zu
Hotel, um
Service im
Restaurant
16
Juli 2011 Heft 7
testen. Die Qualität der Gerichte beurteilt sie dabei allerdings nicht. Vielmehr
steht der Service im Vordergrund.
Hoch bewertet: das Frühstück
Große Beachtung schenkt Gabriele
Meichsner dem Frühstück. „Ich bewerte
es mit einem hohen Faktor“, so die Testerin. Rührei-Convenience, das in Chafing Dishes bereits hart geworden ist,
oder wässrigem Obstsalat aus der Dose
findet die Beraterin wenig appetitlich.
Ihr Motto: Weniger ist mehr. „Lieber nur
zwei erlesene Wurstsorten als eine große Wurstplatte in schlechter Qualität.“
Nach dem Frühstück kommt schließlich
der „magische“ Moment der Bezahlung. Wie werde ich als Gast zur Kasse
gebeten? Gibt es einen hilfsbereiten
Mitarbeiter, der das Gepäck später zum
Auto bringt? Gabriele Meichsner misst
dieser Situation eine große Bedeutung
zu. „Standardfragen wie ´Hat es Ihnen
bei uns gefallen´ sind heutzutage nicht
mehr angebracht“, so die Hoteltesterin,
die jährlich bis zu 60 Hoteltests durchführt.
©2010 brainstorm-werbeagentur.de
Detaillierter Bericht mit Fotos
Spätestens vier Wochen nach dem Mystery Check erhält der Hoteldirektor einen
Bericht mit Fotos der kritischen Bereiche
und eine Auswertung der Checklisten.
Wer ein persönliches Gespräch sucht,
kann sich auch direkt an die Hoteltesterin wenden. „Ich freue mich, wenn Hoteliers ein persönliches Feedback von mir
haben möchten“, so Meichsner.
An ihren ersten Einsatz als Hoteltesterin
für die DEHOGA Tourismus GmbH kann
sich Gabriele Meichsner noch sehr gut
erinnern. „Ich war unglaublich nervös,
weil ich Angst hatte erkannt zu werden“,
berichtet die Beraterin schmunzelnd.
„Als ich dann das Anmeldeformular ausfüllen sollte, habe ich vor lauter Nervosi-
Unerkannt und zu einem unbekannten Zeitpunkt reisen Hoteltester an, um dann Punkt für Punkt ihre
Checklisten abzuarbeiten. Vom Verhalten der Hotelangestellten beim Empfang über die Ausstattung
und Hygiene bis hin zum Frühstück kommt dann alles auf den Prüfstein.
Foto: Fotolia
tät mit meinem richtigen Namen unterschrieben.“
Das Ergebnis: Der Hoteldirektor entdeckte ihren Namen bei der Abrechnung und
begrüßte sie herzlich. Doch die Mitarbeiter bekamen von alledem nichts mit,
und der Test konnte erfolgreich abgeschlossen werden. (nz)
Mehr Informationen: Wer sich für einen Mystery Check interessiert, kann
mit dem nebenstehenden Coupon detailliertere Informationen anfordern.
Dank eines Rahmenvertrages gibt es
für sterneklassifizierte Betriebe folgende vergünstigte Pakete: Häuser bis zur
3-Sterne-Kategorie zahlen für einen
Mystery Check bei Gabriele Meichsner
375 Euro plus Mehrwertsteuer zuzüglich
Logis-, Bewirtungs- und Reisekosten. Für
4-Sterne-Häuser kostet das Paket 575
Euro, für 5-Sterne-Hotels 975 Euro.
Pudel wohl
Beim Mystery Check werden alle Bereiche im
Hotel kritisch unter die Lupe genommen.
Foto: Fotolia
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17
Seminarangebot
Seminarangebot
Ein gesunder Trend:
Wellnessküche
Seminar-Inhalte:
Die gesunde Küche: Grundlagen
und Basiswissen
Warenkunde und Gewürze
Moderne Ernährungstrends und
deren Hintergründe
Gewichtsreduktion: ein Thema
der Gegenwart und der Zukunft
Lebensmittelunverträglichkeiten
und Allergene
Gastronomische Umsetzbarkeit:
was ist überhaupt machbar
Termin:
13.-14.Juli2011
Ort:
BadÜberkingen
Gebühren: 330,-Eurozzgl.Mwst.
Referenten: WaltraudSpill
Dauer:
2Tage
Finanz-Basics
Seminar-Inhalte:
Die wichtigsten Finanzbegriffe
der Branche kennen und verstehen
Vom Lager auf den Tisch mit der
perfekten Kalkulation
Die BWA zur Unternehmenssteuerung einsetzen
Der Kapitalbedarf als Schlüsselgröße der Finanzplanung
Finanzierung planen und
Liquidität sichern
Grundlagen für erfolgreiche Bankgespräche
Termin:
06.September2011
Ort:
Stuttgart
Kurs-Nr.: BW-11-101
Gebühren: 95,-Eurozzgl.Mwst.
Referenten: ThomasSchwenck
Dauer:
1Tag
Marketing-Basics
Seminar-Inhalte:
Grundlagen des DEHOGAMarketingmodells
Branchenbegriffe und Glossar im
Marketing
Zusammenarbeit mit einer
Agentur: pro und contra
Erschließung zukünftiger
Vertiebskanäle
Vorbereitung und Durchführung
Pre-Opening
Top-10-Werkzeuge zum Pre-Opening
Hygiene-Basics
Seminar-Inhalte:
Begriffe, rechtliche Grundlagen
und Verordnungen
DEHOGA-Hygieneleitfaden als
Praxisinstrument
Lebensmittelhygiene und Lebensmittelrecht
Lagerhaltung von Lebensmitteln
Aushänge und Deklarationsverpflichtungen
Unverträglichkeiten von Lebensmitteln
Topaktuelle Themen: Rauchverbot & Alkoholverkauf
Versicherungen und Verantwortlichkeiten
Termin:
09.September2011
Ort:
Stuttgart
Gebühren: 95,-Euro
Referenten: MariaRevermann
Dauer:
1Tag
Alle Seminare inkl. Lernmittel und
Seminarverpflegung!
Termin:
08.September2011
Ort:
Stuttgart
Gebühren: 95,-Eurozzgl.Mwst.
Referenten: ThomasSchwenck
Dauer:
1Tag
Seminaranmeldung
ò Ein gesunder Trend: Wellnessküche / 13.-14. Juli 2011
ò Finanz-Basics / 06. September 2011
ò Marketing-Basics / 08. September 2011
ò Hygiene-Basiscs / 09. September 2011
Sind Sie Mitglied oder arbeiten Sie in einem
Mitgliedsbetrieb des DEHOGA Baden-Württemberg:
Absender:
Betrieb
Vorname
Name
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Geb.-Datum
Ja
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Mitgliedsnummer ______________________
Ja, bitte senden Sie uns weitere
Informationen über Trainings im Betrieb
PLZ, Ort
Telefon
Telefax
Datum
Unterschrift
Ja, bitte senden Sie uns das aktuelle
Seminarprogramm 2011 zu
AmBestenperFax: 07331 - 9 32 50 9 oderTelefon:07331 - 9 32 50 0 oderperPostan: DEHOGA Akademie, Hausener Straße 19, 73337 Bad Überkingen
18
Juli 2011 Heft 7
Fairness von Hotelportalen angemahnt
Europäischer Dachverband HOTREC beschließt Eckpunkte fairen Verhaltens für Buchungsportale
Hotels in ganz Europa sind besorgt, mehr
und mehr die Kontrolle über ihre Preise,
Vertriebskanäle und Produkte zu verlieren: Während die Online-Distribution
für die Hotellerie in ganz Europa stark
an Bedeutung zunimmt, beobachtet der
europäische Branchendachverband HOTREC mit Sorge eine immer marktbeherrschendere Dominanz einiger weniger
Online-Buchungsportale. Aus diesem
Grund hat die 62. Generalversammlung
von HOTREC in Zürich jetzt ein Positionspapier mit 20 „Eckpunkten fairen Verhaltens von Hotel-Buchungsportalen“
aus Sicht der Hotellerie verabschiedet.
• Keine verpflichtende Ratenparität
• Keine intransparenten Auktionsmo delle mit Einfluss auf die Positionie rung in den Ergebnislisten der Hotel Buchungsportale („Biasing“)
• Keine automatische Wiederauffüllung
von Zimmerkontingenten jenseits der
Kontrolle durch das Hotel („Auto Replenishment“)
• Preisklarheit und -wahrheit beim
Suchmaschinenmarketing (SEM)
• Keine Einflussnahme auf Hotelpro dukte durch unautorisierte Darstel lung auf Auktionsportalen (z.B. Kata logkopien)
• Angemessene Reaktionszeit für mo natliche Überprüfung der „No-Shows“
und Stornierungen
• Keine Provisionszahlungen für „No Shows“, stornierte Buchungen, Steu ern oder
nicht im Voraus gebuchte
15
Leistungen
Fakt ist: Die Zahl der relevanten OnlineBuchungsportale nimmt tendenziell ab
und der Einfluss einzelner Buchungsmittler auf die zugrundeliegenden GeschäftsH O GDeshalb
A B E R A T Uwill
N G die
bedingungen starkD Ezu.
HOTREC mit ihrem Papier ein allgemeines
Bewusstsein für diese Thematik wecken
und der Stimmeschlagenen
der durch
durch
Wegund
weiterzuverfolgen
und
das Thema „Schwanen“
konzeptionell
mittelständisch strukturierten
Branche
in
noch stärker in den Vordergrund zu
dieser Debatte Gehör
zu verschaffen.
rücken. „Die Tatsache, dass die Berater
Das auch von dermit
Fachgruppe
Tourismus
unserer Linie
zufrieden waren, hat
unsDEHOGA
beruhigt und
in unserem Handeln
und Hotellerie im
Landesverbestätigt“, berichtet Christl Heilemann.
band begrüßte Papier
enthält
die lange
fol- auf sich
Der Erfolg
ließ nicht
genden zwanzigwarten:
„Eckpunkte
fairen
VerSeit Jochen Heilemann in der
Küche straffer kalkuliert und seine
haltens von Hotel-Buchungsportalen“:
Mutter Christl Heilemann das Personal
• Raten-, Vertriebsund einsetzt,
Produkthoheit
effektiver
haben sie eine posi verbleibt beimtive
Hotel
Geschäftsentwicklung – jeden Monat gibt es ein
Umsatzplus.
• Keine ungenehmigte
Nutzung
vonBereits
nach einem Jahr hat sich das Gasthaus
Hotelmarken z.B.
für
SuchmaschinenSchwanen gut am Markt etabliert. An
marketing (SEM),
Domainnamen
den Wochenenden
kommen täglich bis
zu 200
Gäste, Formen
der Durchschnittsbon
(Grabbing) und
andere
des
liegt bei rund 30 Euro pro Person.
Online-Marketings
Um auf ihr Angebot aufmerksam zu
• Zumindest monatliche
Aktualisierung
machen, sind
die Heilemanns mit
ihrem Inhalten,
Schwanen auf
zahlreichen Rad von Bildern, Logos,
HotelnaPortalen und im
men und Beschreibungen, die seitens
Varta-Führer geli des Hotels zur Verfügung gestellt
werstet.
Unter anderem auch auf der
den
Webseite des Ja• Kein verpflichtender Zugriff auf kobswegs.
sämt- Viele
liche Hotel-Angebote (kein „fullPilger
con-schätzen es,
im Schwanen ein tent“)
zukehren – denn
• Keine Mindestverfügbarkeit oderder
„VerGasthof liegt
fügbarkeit des letzten Zimmers“direkt auf der
(Last Room Availability - LRA) Route nach Santiago de Compo• Keine verpflichtende Verfügbarkeitsstela. „Unsere
Zimmer verkau parität
fen sich mittlerweile fast von alleine.
Im Sommer haben wir eine Auslastung
von 70 Prozent“, sagt die Unternehmerin stolz.
Als nächsten wichtigen Schritt wollen Christl und Jochen Heilemann
• Meta-Suchmaschinen sollten Hotel Homepages einbeziehen und sie
gleichberechtigt darstellen
• Zusammenarbeit mit qualifizierten
Channel-Management Systemen
• Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlus ses muss über alle Vertriebskanäle
eine verbindliche Einigung erzielt sein
• Keine Veranstalter-Raten zur Paketie rung („rooms only“) frei im Internet
verfügbar
• Sofern möglich wird die offizielle Ster neklassifizierung des Hotels ange zeigt, eine Suchmöglichkeit nach Ho telsternen wird angeboten
• Sofern Hotelbewertungen eingebun den werden, finden HOTRECs „10 Prin zipien“ Anwendung
• Bezeichnungen der Beherbergungs kategorien entsprechen der TerminoDEHOGA
logienorm7/2011
EN ISO
18513MAGAZIN
GRÜNDUNGSGUTSCHEINE
Zuschüsse vom
Wirtschaftsministerium
Die vom Wirtschaftsministerium geförderte „Gründungsoffensive Gastgewerbe“
des DEHOGA hilft Existenzgründern, ihre
Chancen zu verbessern. Im Zentrum der Initiative stehen die Gründungs-Gutscheine,
die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden und die eine breite
Palette von Angeboten – vom Orientierungsgespräch bis hin zu individuellen
Gründungs-Beratungen – beinhalten.
Mitglieder zahlen für die geförderte Existenzgründungsberatung 295 Euro netto pro
Tag, Nichtmitglieder 415 Euro netto.
Weitere Informationen erhalten Interessenten über die DEHOGA Beratung (Tel.
0711-6198837), oder im Internet unter:
www.dehoga-beratung.de
www.gruendungsgutscheine.de.
EHEC-Gefahr: Hygiene hat oberste Priorität
Auch wenn die ursächliche Infektionsquelle des EHEC-Erregers weiterhin unbe-
DEHOGA weist deshalb darauf hin,
dass die Einhaltung der HACCP-Vor-
19
Hotel- und Gaststättenkurier
Hohe Ansprüche an neue Küchenmeister
19 Kandidaten bei der Küchenmeisterprüfung – Badische Weinkönigin kredenzt pasende Weine
Buchstäblich heiß her ging es bei der
diesjährigen Küchenmeisterprüfung in
den Räumen der Landesberufsschule und
der DEHOGA Akademie in Bad Überkingen: 19 Kandidaten waren bei sommerlichen Temperaturen zur praktischen Prüfung angetreten – 14 von ihnen hielten
am Ende den begehrten Meisterbrief in
den Händen. Der Tag machte deutlich, wie
hoch die Anforderungen zum Erwerb des
Küchenmeister-Titels sind.
Zu Beginn des ersten der beiden Prüfungstage bekamen die Anwärter den
Warenkorb – eine Liste mit Lebensmitteln, die zur Verarbeitung zur Verfügung
standen – präsentiert. Aufgabe war es,
daraus ein 5-Gang-Menü zu erstellen und
für 6 Personen zuzubereiten. Als Pflichtkomponenten neben einer Vielzahl von
Wahlbestandteilen waren weiße Spargel,
Kanadische Hummer, Seezungen, EtoufféTauben, Süßkirschen sowie Pfirsiche zwingend vorgeschrieben.
„Klassische, hochwertige Lebensmittel für
neuzeitlich zu interpretierende Gerichte,
von denen jeder gute Koch nur träumt“,
nannte Eugen Heubach, einer der drei
Vorsitzenden der Prüfungskommissionen
am Ende eines anstrengenden, langen
Tages für die 19 Kandidaten die Pflichtbestandteile. Zwar hatten die Prüflinge den
Warenkorb bereits zu Beginn der Prüfung
mitgeteilt bekommen, sich mit Fachliteratur vorbereiten und einen Arbeitsablaufplan schreiben können, doch die Schwierigkeiten in der Umsetzung waren bei
einigen wenigen Kandidaten unübersehbar: So geriet die Dessertkreation manch
einem weniger homogen als sich dies die
Prüfer gewünscht hätten – wobei hier sicher auch die hohen Außentemperaturen
eine Rolle spielten.
Trotz mancher Kritik der Juroren gab es
viele außerordentlich gute Leistungen bei
dieser Meisterprüfung – und jene Teilnehmer, die die praktische Prüfung bestanden, dürften froh gewesen sein über die
hervorragende Vorbereitung im DEHOGAAkademie-Meisterkurs.
„Der Kurs ist auf jeden Fall eine gute Sache
– die Vorbereitung ist im Vollzeitkurs sehr
intensiv, und man trainiert in der Küche, in
der man später auch die Prüfung macht, was
mit Sicherheit sehr hilfreich ist“, erklärte
beispielsweise Prüfungsteilnehmer Stefan
Wirkten dank guter Vorbereitung trotz hoher Anforderungen an beiden Tagen der Küchenmeisterprüfung in Bad Überkingen sehr entspannt: Michael Minarsch und Julia Baumann. Fotos: W. Bauhofer
20
Pitterle, der die gestellte Aufgabe ebenso
mit Bravour meisterte wie der Prüfungsbeste Florian Penzlin vom Hotel-Restaurant
Hirsch in Fellbach-Schmiden. Um nicht nur
in den Genuss leckerer Speisen zu kommen,
sondern auch die passenden Weine zu den
Gängen genießen zu können, war für die 76
geladenen Gäste die amtierende Badische
Weinkönigin Marion Meyer aus Kiechlingsbergen bei Endingen vor Ort, die zu jedem
Gang passende Weine dabei hatte und die
Gäste wissenswert unterhielt.
Dass die Branche im eigenen Interesse am
hohen Anforderungsniveau für Küchenmeister festhalten muss, machte Rudolf
Kübler, Ehrenvorstand der DEHOGAKreisstelle Esslingen in seinem Dank an
die Juroren klar. Wer Qualität in badenwürttembergischen Restaurantküchen
auf Dauer sichern will, der darf beim Niveau einer Meisterprüfung keine Kompromisse machen, so sein Credo. Neben
den Fachlehrern der Landesberufsschule
hob Kübler daher die Mitglieder der Meistervereinigung Gastronom hervor, die als
Mitglieder der Prüfungskommissionen ihren anerkannt hohen Qualitätsanspruch
mit hoher Fachkompetenz vertreten. (wb)
Der Prüfungsbeste: Florian Penzlin vom HotelRestaurant „Hirsch“ in Fellbach-Schmiden
Juli 2011 Heft 7
Tagesaktuelle Marktanalysen für Hotels
Rahmenvertrag mit der Fairmas GmbH – Sonderkonditionen für DEHOGA-Mitglieder
Wer in seinem Hotel stets den bestmöglichen Zimmerpreis erzielen möchte, ist
auf eine genaue Marktbeobachtung angewiesen. Dank eines von der Fachgruppe
Tourismus und Hotellerie ausgehandelten
Rahmenabkommens des DEHOGA BadenWürttemberg mit der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen ist das für Verbandsmitglieder zu Sonderkonditionen
möglich: systemgestützte Marktbeobachtung auf Basis tagesaktueller Daten.
Fairmas bietet ein Benchmarking-System
für die Hotellerie an, das den Verantwortlichen der Häuser verlässliche Zahlen zur
Durchschnittsbelegung, Durchschnittsrate und Zimmerumsatz pro verfügbarem
Zimmer (RevPar) liefert. Es ermöglicht, im
Vergleich zu den Mitbewerbern tagesaktuell die eigene Marktposition nachzuvollziehen. Die Auswahl der Hotels, mit denen
sich die Betriebe vergleichen möchten,
trifft jeder selbst.
Mindestens fünf Häuser einer Kategorie
oder eines Segmentes müssen vertreten
sein, um ein Benchmarking-Set definieren
zu können. Anonymisiert erhalten Betriebe wichtige Kennzahlen des definierten
Sets. Auf Tages-, Monats- oder Jahresbasis können Trendreports für Auslastung,
Durchschnittsrate und RevPar erstellt und
die gängigen Indexzahlen ermittelt werden.
Ursachen schnell analysiert
Jederzeit können die Betriebe Statistiken
und Rankinglisten auf Basis der Rev-ParAnalyse visualisieren. Diese Informationen bieten die Möglichkeit, die Ursachen
für z. B. sinkende Belegungszahlen zu analysieren und schnell die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.
Die Fairmas GmbH unterscheidet in ihrem
System zwischen City-Benchmarking und
Resort-Benchmarking – also zwischen
einer Stadt/Region oder einer überregionalen Kategorie, wie z. B. Golfhotel,
Wellnesshotel oder Tagungshotels. Jeder
Teilnehmer, unabhängig ob City- oder Resorthotel, kann zum Datenvergleich sein
eigenes Mitbewerberset auswählen.
„Wir haben ein Tool an der Hand, das es
ermöglicht, Einzelbetriebe mit den Besten der Branche zu vergleichen. Jeder teilnehmende Betrieb kann konstant daran
arbeiten, seine Leistung zu verbessern. Je
höher die Beteiligung, desto repräsentativer wird der Marktspiegel“, so Wolfgang
Gattringer, Gesellschafter der Fairmas
GmbH.
Vorteile für DEHOGA-Mitglieder
Der Rahmenvertrag mit Fairmas sichert
Mitgliedern des DEHOGA Baden-Württemberg folgende Vorteile: Die Betriebe,
die sich neu dem City – oder Resort-Benchmarking anschließen, erhalten einen zusätzlichen Freimonat für das erste Jahr
der Anmeldung und 15 % Rabatt auf die
jeweiligen Listenpreise.
Damit teilnehmende Hotels die Tools
schnell und effektiv nutzen können, werden gezielt Schulungsveranstaltungen
angeboten. Dieser Service kann zum
Beispiel von DEHOGA-Kreisstellen, aber
auch von kleineren Teilnehmergruppen
gebucht werden. Darüber hinaus bietet
Fairmas das Trendbarometer an: Die Teilnehmer einer Destination stellen zweimal
im Monat aktuelle Planungsdaten ihrer
belegten Zimmer sowie ihre Umsatzerwartung für die kommenden vier Monate
online ein.
Trendbarometer kostenlos
Die Ergebnisse werden kumuliert und statistisch sowie grafisch aufbereitet. Dem
Revenue Manager ist es somit möglich,
seine geschäftlichen Erwartungen gegenüber dem Markt abzugleichen. Durchschnittswerte eines gesamten Marktes
und des eigenen Hauses liefern im Vergleich zum letzten Jahr die Möglichkeit,
die eigene Einschätzung für die nächsten
drei Monate anzupassen. Für Mitglieder
des DEHOGA Baden Württembergs, die
am City-Benchmarking teilnehmen, ist
das Trendbarometer kostenfrei. Mehr Informationen dazu:
Gabriele Kiessling,
Marketing & PR, Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH,
Sachsendamm 5, 10829 Berlin,
Telefon: 030/322 940 541,
Telefax 030/322 940 521,
E-Mail: [email protected],
Web: www.fairmas.com
E-SERVICE
Alle aktuellen Informationen über DEHOGAKooperationspartner und über geldwerte
Vorteile finden Mitglieder im Sparbereich auf
www.dehogabw.de (Link: „Sparen mit dem
DEHOGA“).
21
Hotel- und Gaststättenkurier
› DEHOGA kompakt
Die Richter des Oberverwaltungsgerichts
Rheinland-Pfalz in Koblenz halten die von
den Städten Bingen und Trier erhobene
Kultur- und Tourismusförderabgabe für
rechtmäßig (Aktenzeichen: 6C 11337/10.
OVG und 6C 11408/10.OVG).
Die Abgabe, in der Öffentlichkeit besser
bekannt als Bettensteuer, sei unabhängig
von ihrer Bezeichnung als örtliche Aufwandsteuer zu qualifizieren, zu deren Erhebung das rheinland-pfälzische Kommunalabgabengesetz ermächtige. Sie knüpfe
an eine Einkommensverwendung für den
persönlichen Lebensbedarf an, der über
den durch die eigene Wohnung gedeckten
Grundbedarf hinausgehe. Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben seien mit
einem zusätzlichen finanziellen Aufwand
verbunden, der besteuert werden dürfe.
Das gilt nach Ansicht der Richter nicht nur
für Übernachtungen von Touristen, sondern auch für beruflich veranlasste Aufenthalte in einem Beherbergungsbetrieb.
Denn diese seien der persönlichen Lebensgestaltung zuzuordnen, weil bei Ihnen
berufliche Zwecke und private Aktivitäten
miteinander verknüpft werden könnten.
Auch die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Übernachtungen durch
das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
auf Bundesebene begründe keine Widersprüchlichkeit. Die Entscheidung des Bundesgesetzgebers hindere die Gemeinden
nicht daran, im Rahmen ihrer Regelungskompetenz Steuerquellen auszuschöpfen.
Die Abgabe führe auch nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung der Hoteliers und verletze diese daher nicht in ihrer
Berufsfreiheit.
Geklagt hatten vor dem Oberverwaltungsgericht Hotelbetreiber aus Bingen und Trier.
In Bingen und Trier werden seit Beginn
des Jahres über die Beherbergungsbetriebe eine „Kulturförderabgabe“ bzw. „eine
Kultur- und Tourismusförderabgabe“ für
Übernachtungen erwachsener Gäste erhoben. In Bingen kassiert die Stadt zwischen
einem und drei Euro pro Übernachtung für
maximal vier Nächte, in Trier einen Euro
pro Übernachtung für maximal sieben zusammenhängende Übernachtungen.
Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht
in Leipzig zugelassen. Der DEHOGA prüft
nun zeitnah die detaillierten Entscheidungsgründe und wird sie natürlich über
die weiteren rechtlichen Schritte auf dem
Laufenden halten.
Florentine_pixelio
Oberverwaltungsgericht in Koblenz hält
Kulturförderabgaben für rechtmässig
Inflationsrate auch im Mai über zwei Prozent
Die Inflation in Deutschland hält ihr hohes Niveau: Im Mai lag der Verbraucherpreisindex um 2,3 Prozent höher als im
Vermittle EU-Aushilfskräfte
für Hotel- und Gastronomie
sowie als Haushaltshilfen
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22
Mai 2010. Zwar war die Inflationsrate
damit laut Statistischem Bundesamt
erstmals seit acht Monaten rückläufig,
doch lag sie weiterhin deutlich über der
Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum
April blieb der Verbraucherpreisindex
unverändert.
Preistreiber waren neben der weiter
teurer werdenden Energie unter anderem Lebensmittel wie Milchprodukte
und alkoholfreie Getränke. Bei Energieprodukten verzeichnete das Statistische
Bundesamt eine Preiserhöhung von 9,5
Prozent gegenüber Mai 2010. Strom
verteuerte sich dabei um 7,6 Prozent,
Kraftstoffe um 11,4 Prozent und leichtes
Heizöl sogar um 17,4 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie
Getränke erhöhten sich um 3,3 Prozent.
Butter beispielsweise verteuerte sich
um mehr als ein Viertel, Sahne um 12
Prozent. Aber auch bei den alkoholfreien
Getränken gab es einen Preissprung von
7,1 Prozent.
Juli 2011 Heft 7
SPD beantragt Rücknahme
des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf
Beherbergungsleistungen
Mit einem Änderungsantrag zum Entwurf eines Steuervereinfachungsgesetz
2011 hat die SPD-Fraktion des Deutschen
Bundestags am 6. Juni die Rücknahme
des reduzierten Mehrwertsteuersatzes
auf Beherbergungsleistungen beantragt. Im Wortlaut heißt es in der Begründung des Antrags:
„Als Beitrag zur Steuervereinfachung
und zur Konsolidierung der öffentlichen
Haushalte wird die im Jahr 2010 eingeführte Umsatzsteuerbegünstigung
für Beherbergungsleistungen wieder
gestrichen. Ein Teil der durch die Streichung entstehenden Steuermehreinnahmen dient als Gegenfinanzierung
für die Erhöhung und Ausweitung der
Abgeltungswirkung des BehindertenPauschbetrags.“
Allerdings hat der Bundestag das Steuervereinfachungsgesetz ohne diesen Änderungsantrag am 9. Juni verabschiedet.
Da dieses Gesetz zustimmungspflichtig
ist, wird es nun jedoch Gegenstand der
Beratungen im Bundesrat sein.
Der Tourismus in
Deutschland boomt
Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) profitiert das Gastgewerbe vom anhaltenden Aufwärtstrend im
Deutschlandtourismus. Das zeigt der
aktuelle Tourismusreport des DIHK. Wie
der Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben ausführte, hätten die Unternehmen beste Chancen auf einen Rekordsommer 2011. Die Umfrage ergab, dass zwar
allein im Gastgewerbe mit 10.000 Arbeitsplätzen zu rechnen sei, aufgrund des
demografischen Wandels aber ein Engpass bei den Auszubildenden entstehen
könnte. Jeder zweite Gastronomiebetrieb
konnte bereits im vergangenen Jahr nicht
mehr alle Ausbildungsplätze besetzen.
Die DIHK-Umfrage zeigt zudem, dass
höhere Einkaufspreise – insbesondere für Lebensmittel und Energie – und
neue Belastungen wie die Bettensteuer
auf die Preise durchschlagen werden.
„Die Wirtschaft lehnt zusätzliche Abgaben wie die Bettensteuer ab, die ,on
the top‘ zum Übernachtungspreis abgeführt werden muss“, so Wansleben.
Schließlich beteilige sich ein Großteil
der Betriebe bereits heute an der Tourismusförderung vor Ort.
Gastgewerbe setzte
im April zwei Prozent
mehr um
Die Unternehmen des Gastgewerbes
in Deutschland haben im April nominal
2,0 Prozent mehr umgesetzt als im April
2010. Real bedeutete dies laut Statistischem Bundesamt ein Plus von 1,1 Prozent. Im Vergleich mit März 2011 lag der
Umsatz nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal und real jeweils um
0,8 Prozent niedriger.
Erstmals seit langem war die Entwicklung in der Gastronomie ähnlich gut
wie im Beherbergungsbereich: Während
die Hotellerie im April 1,0 Prozent (real
1,2 Prozent) mehr umsetzte als im April
2010, lag das Plus der Restaurants, Kneipen und Caterer nominal bei 2,5 und real
bei 1,1 Prozent.
Von Januar bis April 2011 setzte das Gastgewerbe damit in Deutschland nominal
3,1 und real 2,1 Prozent mehr um als in
den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres.
„1-Euro-Party“:
Alkohol zu Billigpreisen
untersagt
Einem Gastwirt kann der Verkauf alkoholischer Getränke zu reduzierten Preisen untersagt werden, wenn er mit diesem Angebot gezielt ein jugendliches Publikum
anspricht. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz.
Ein Gastwirt plante eine „10 für 10“-Veranstaltung, bei der er zehn Getränke für
10 Euro anbieten wollte. Darüber hinaus
beabsichtigte er, während einer „1-Eu-
ro-Party“ drei Wochen später in seiner
Schank- und Speisegaststätte alkoholische
Getränke für einen Euro anzubieten.
Die zuständige Gaststättenbehörde gab
dem Antragsteller auf, bei beiden Veranstaltungen keine alkoholischen Getränke
zu reduzierten Preisen abzugeben. Den
Antrag, die aufschiebende Wirkung des
hiergegen eingelegten Widerspruchs wiederherzustellen, lehnte bereits das Verwaltungsgericht ab. Das Oberverwaltungsgericht bestätigte diese Entscheidung.
Die „1-Euro-Party“ begründe für die insbesondere jugendlichen Besucher der Veranstaltung eine hinreichend konkrete Gesundheitsgefahr. Denn das Preiskonzept
„viel Alkohol für wenig Geld“ könne die
vom Antragsteller speziell angesprochene
Zielgruppe der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen dazu veranlassen, Alkohol
im Übermaß zu konsumieren.
Dies gelte erst recht für die „10 für 10“-Veranstaltung. Der Gesundheitsgefährdung
könne nicht entgegengehalten werden,
es sei bei Jugendlichen nicht unüblich, alkoholische Getränke außerhalb des Lokals
oder vor dessen Besuch zu konsumieren,
um die Kosten für Getränke niedrig zu halten (sogenanntes „Vorglühen“). Die damit
verbundenen gesundheitlichen Gefahren
würden nicht durch die Verlagerung dieses
„Vorglühen“ in die Räume des Antragstellers verringert, so dass Gericht. Vielmehr
verbleibe es gerade bei der vom Gesetzgeber bekämpften Gefahr für die Gesundheit
der Betroffenen. Ihr sei die Gaststättenbehörde mit der erteilten Auflage zu Recht
entgegengetreten (Beschluss vom 17. Februar 2011, Aktenzeichen: 6 B 10231/11.OVG).
TERMINE – WIRTETREFFS
Achern:
– Dienstag, 26. Juli, 15 Uhr in Wagners
Gourmet-Kochstudio in Sasbachwalden.
Bühl:
– Jeden ersten Sonntag im Monat ab 22
Uhr Wirte- und Köchestammtisch, mehr
Information bei Gabi Meier, Tel. 0 72 23/2 29 53.
– Jeden Montag von 15 bis 17 Uhr Wirtekegeln, Auskunft bei Gerhard Bechtler,
Tel. 0 72 23/8 00 97 81.
23
Hotel- und Gaststättenkurier
› DEHOGA kompakt
Minusstunden:
Nicht auf nächsten Monat
übertragbar
Immer wieder werden in schwachen
Monaten Arbeitnehmer nicht eingeteilt oder früher nach Hause geschickt.
Dann erhebt sich die Frage, ob diese Minusstunden vom Lohn abgezogen, oder
auf den nächsten Monat im Dienstplan
übertragen werden können. Obwohl immer wieder so verfahren wird, heißt die
Antwort ganz klar: Nein.
Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer
zu so vielen Stunden zur Arbeit einzuteilen, wie arbeitsvertraglich vereinbart.
Tut er das nicht, ruft er die Arbeit also
nicht ab, muss er trotzdem am Monatsende den vollen Lohn bezahlen. Der Arbeitnehmer kann ja nichts dafür, wenn
er nicht eingeteilt oder nach Hause geschickt wird.
Dies ist auch verständlich, da ansonsten
der Arbeitnehmer unter Umgehung des
Kündigungsschutzes quasi „gekündigt“
werden könnte, indem man ihn einfach
nicht mehr einteilt. Das machen die Arbeitsgerichte nicht mit. Der Arbeitnehmer hat immer Anspruch auf Auszahlung des vollen Lohnes.
Wenn dies zulässig wäre, hätten die Unternehmer endlich die herbeigesehnte
flexible Jahresarbeitszeit oder die sogenannte kapazitätsorientierte Arbeitszeit, also die Arbeit auf Abruf.
Etwas anderes gilt nur dann, wenn der
Arbeitnehmer eingeteilt war, aber nicht
zum Dienst erschienen ist, oder einfach
vor dem Ende der Arbeitszeit unerlaubt
gegangen ist. Das muss dann am Ende
des jeweiligen Monats vom Lohn abgezogen werden. Eine Umwandlung in Urlaub geht übrigens nur im Einverständnis mit dem Arbeitnehmer: möglichst
schriftlich.
Das Bundesarbeitsgericht hat in seinem
Urteil vom 26.1.2011 (AZ: 5 AZR 819/09)
nochmals bestätigt, dass Minusstunden
nicht verrechnet werden können, vor al24
lem, wenn der Arbeitgeber keine Dienstpläne erstellt sondern einen „flexiblen
Abruf zur Arbeit pflegte“. Hier kommt
der Arbeitgeber immer in den sog. Annahmeverzug, wenn er die vereinbarte
Arbeitszeit nicht abruft.
Wenn der Arbeitnehmer Überstunden
aufgebaut hat, müssen diese sogar nach
§ 6 G. Manteltarif Gastgewerbe BadenWürttemberg innerhalb der nächsten
drei Monate durch Freizeit ausgeglichen
werden. Auf dem Dienstplan stehen
dann in einem Monat die Überstunden,
oft auch Gutstunden oder sogar Guttage
genannt. Im folgenden Monat können
dann Minusstunden anfallen, die dann
von den Gutstunden abgezogen werden. Problematisch wird es immer dann,
wenn die Gutstunden irgendwann aufgebraucht sind und Minusstunden entstehen. Das sollte man tunlichst durch
Überwachung der Dienstpläne verhindern.
Nun ist es so, dass im Gastgewerbe Minusstunden weit verbreitet sind und
von den Arbeitnehmern als willkommene Freizeit akzeptiert werden. Wahrscheinlich wird ein Arbeitnehmer z.B.
bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses sogar eine Verrechnung mit dem Urlaub akzeptieren und nicht vor Gericht
ziehen.
Sollte er es dennoch tun, wird er allerdings gegen den Arbeitgeber gewinnen.
Minusstunden dürfen nicht vom Monatslohn abgezogen werden. (bru)
Arbeitsverhältnis:
Befristung ohne Sachgrund jetzt leichter
Arbeitnehmer werden gerne befristet eingestellt, weil der Unternehmer
nicht weiß, wie sich das Geschäft weiter entwickelt. Dabei sind allerdings
einige Fallstricke zu beachten. Jetzt
hat das Bundesarbeitsgericht mit einer Entscheidung dafür gesorgt, dass
es einfacher wird.
Man kann innerhalb von zwei Jahren
dreimal befristen, ohne dass hierfür
ein sachlicher Grund angegeben werden muss. Das Teilzeit- und Befristungsgesetz bestimmt allerdings,
dass eine solche Befristung unwirksam ist, wenn der Arbeitnehmer bereits früher einmal in diesem Betrieb
beschäftigt war. Wurde dies übersehen, gibt es immer wieder ein böses
Erwachen, wenn man das Arbeitsverhältnis nach Ablauf der Befristung
nicht weiter fortführen möchte und
sich der Rechtsanwalt auf diese Vorschrift beruft.
Das Gesetz wollte damit sogenannte „Kettenbefristungen“ verhindern,
mit denen der Kündigungsschutz
ausgehöhlt werden kann. Es ist also
verboten, Arbeitnehmer immer wieder nur zwei Jahre befristet zu beschäftigen, sie dann für kurze Zeit zu
entlassen und dann wieder für zwei
Jahre befristet einzustellen.
Das Bundesarbeitsgericht (AZ: 7 AZR
716/09 vom 6.4.2011) hat nunmehr in
einer Entscheidung entgegen dem
Wortlaut des Gesetzes eine Erleichtung eingeführt: Die Befristung ist
nur dann unzulässig, wenn der Arbeitnehmer innerhalb der letzten
drei Jahre im Betrieb beschäftigt
war. Liegt die Beschäftigung weiter
zurück, kann erneut befristet eingestellt werden.
Man muss also nicht mehr die Personalakten der letzten 15 Jahre wälzen
um nachzusehen, ob diese Person
nicht schon einmal im Betrieb tätig
war, sei es auch nur als Aushilfe.
Von dieser Frage nicht betroffen sind
nach wie vor Befristungen mit Sachgrund, also z.B. Saisonbeschäftigung,
Vertretungen bei Krankheit, Urlaub,
Schwangerschaft, Mutterschaft und
Wehrdienst. In diesen Fällen kann
für die Dauer des bestehenden Sachgrundes immer wieder neu befristet
werden, ohne dass es überhaupt auf
eine Vorbeschäftigung ankommt.
(bru)
Juli 2011 Heft 7
Fritteusen:
Was tun, wenn sie in
Flammen steht?
Fritteusen-Brände sind gefährlich, wie
folgendes Beispiel der BGN zeigt:
In der Küche stand die Fritteuse in Flammen. Der Koch war nur ganz kurz im
Gastraum gewesen. Sein Versuch, den
Brand mit einem Pulverlöscher zu löschen, blieb ohne Wirkung. Die Flammen erloschen nicht und der Koch erlitt
Verbrennungen an Gesicht, Armen und
Händen. Erst die Feuerwehr konnte den
Fritteusenbrand löschen.
Wie kam es eigentlich zu dem Brand?
Der Verletzte hatte an der Doppelbadfritteuse das Fett ausgetauscht. Anstatt
das neue Blockfett in einem Topf vorzuschmelzen, hatte er den Fettblock zum
Schmelzen direkt auf die Heizschlangen
der Fritteuse gelegt, wo es sich an den
Heizschlangen entzündete. Die Fritteuse hatte zudem keinen Schutztemperaturbegrenzer.
Warum konnte der Koch nicht löschen?
Pulverlöscher sind zum Löschen von
Fettbränden nicht geeignet. Fettbrände
lassen sich nur mit speziellen Fettbrandlöschern sicher löschen. Deshalb gehört
ein Fettbrandlöscher in jede Profiküche
mit Fritteuse. (bgn)
Schwarzarbeit:
Arbeitsunfall kommt
Unternehmen teuer
Schwarzarbeit kann für den Unternehmer teuer werden, denn bei einem Arbeitsunfall nimmt ihn die Berufsgenossenschaft in Regress.
1.400 Euro bar auf die Hand zahlte der
Inhaber eines Kantinenbetriebes jeden
Monat seinem Bruder für seine Arbeit in
der Kantinenküche. Offiziell angemeldet
war der Bruder aber bei der Minijobzentrale auf 400-EUR-Basis. So lief es mehrere Jahre. Und dann hatte der Bruder
einen schweren Wegeunfall und erlitt
erhebliche Verletzungen im Bauchbereich. Die BGN übernahm alle Kosten der
Heilbehandlung. Sie holte sich das Geld
aber zum Teil vom Unternehmer zurück.
Bei den Ermittlungen der BGN war herausgekommen, dass der Unternehmer
den Bruder schwarz bezahlte. Damit hat
er auf scheinbar raffinierte Weise Steuern und Sozialabgaben gespart. Ein Betrug, der aber nach hinten losging: Die
BGN konnte einen Teil der ihr entstandenen Kosten vom Inhaber des Kantinenbetriebs zurückfordern: rund 18.000
EUR.
Es ging noch weiter: Auch die Rentenund Krankenversicherung forderten
vom Unternehmer die jahrelang nicht
entrichteten Sozialabgaben nachträglich ein. Der Kantinenbetreiber bekam
große finanzielle Schwierigkeiten. Es
drohte sogar die Privatinsolvenz. (bgn)
Gaasch, Ministerin für Mittelstand und
Tourismus in Luxemburg, ist der Beitritt
zu HOTREC nur ein erster Schritt: „Die
nächste Etappe ist die Implementierung
der Hotelklassifizierung der Hotelstars
Union“, kündigte sie an. Die Hotelstars
Union wurde 2009 von den HotellerieVerbänden aus Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz,
Tschechische Republik und Ungarn gegründet. Später kamen Estland, Lettland
und Litauen dazu. Luxemburg ist das
elfte Mitglied. Die Vereinigung hat eine
harmonisierte Hotelklassifizierung mit
gemeinsamen Kriterien und Richtlinien
in den beteiligten Ländern entwickelt.
Firmenwagen:
Festhalten, wer wann
gefahren ist
Bei Firmenwagen sollten Betriebe immer dokumentieren, wer das Fahrzeug
wann gefahren hat. Unklarheiten gehen
nämlich zulasten des Fahrzeughalters,
wenn sich nicht mehr aufklären lässt,
wer einen Verkehrsverstoß begangen
hat. Bereits nach einer erstmaligen,
erheblichen
Geschwindigkeitsüberschreitung im Straßenverkehr darf die
Straßenverkehrsbehörde nämlich von
dem Fahrzeughalter verlangen, ein Fahrtenbuch zu führen. Dies geht aus einem
Beschluss des Verwaltungsgerichts Neustadt hervor (Az.: 3 L 281/10).
Hotelstars Union:
Jetzt auch
Luxemburg dabei
Bei der letzten Generalversammlung
in Zürich wurde das Großherzogtum
Luxemburg als neuestes Mitglied von
HOTREC und in Hotelstars Union aufgenommen. HOTREC ist der europäische Verband von Hotels, Restaurants
und Cafés und repräsentiert 43 nationale Vereinigungen aus 26 Ländern
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25
Hotel- und Gaststättenkurier
Kaiserstuhl als Burgunderland gestärkt
ENDINGEN (ag). Mit einem vielseitigen
Programm wurde das Jubiläum „300
Jahre Ruländer“ am Kaiserstuhl gefeiert. Es war eine besondere Gelegenheit
für die Präsentation dieser Rebsorte, die
am Kaiserstuhl beheimatet ist und hier
auch ihre Freunde hat.
Ein besonderes Erlebnis für die Teilnehmer war die Präsentation und Verkostung der Siegerweine im Bürgersaal
in Endingen. Zum ersten Mal wurde in
einer Veranstaltung der „Interessengemeinschaft Internationales Grauburgunder Symposium“ die ganze Bandbreite
der Kaiserstühler Burgunderfamilie vorgestellt. Über 50 Weingüter und Winzergenossenschaften präsentierten ihre
besten Burgunder und unterstrichen die
Bedeutung des Kaiserstuhls als Burgunderland. Das weininteressierte Publikum
konnte die besten Grauburgunder verkosten, die beim diesjährigen Grauburgunderpreis erfolgreich waren. An der
gesamten Veranstaltung, die drei Tage
dauerte, nahmen 1.200 Besucher teil.
Da Wein, Kultur und Kunst eine besondere Beziehung haben, war ein Auftritt
des Berliner Ensembles Weinkörper eine
gute Wahl für das gesamte Programm.
Ein vollbesetztes Haus erlebte im feinen
Ambiente des Burkheimer Schlosses eine
ungewöhnliche Theaterdarbietung.
Anja Semling_pixelio
26
Mit einem Weinabend wurde der Rebsorte Ruländer in besonderer Weise
gedacht. Die Teilnehmer konnten im
Rahmen einer Raritätenprobe acht
Ruländer-Weine aus acht Jahrzehnten
(1938-1992) verkosten. Heinz Trogus hatte die Moderation übernommen. Mit
zwei Kurzvorträgen wurde die Herkunft
des Ruländers und seines Namensgebers, des Kaufmanns Johann Seger Ruland (1683-1745) beleuchtet.
Zum Jubiläum waren 323 Weine aus 151
Betrieben aus Deutschland, der Schweiz,
Österreich und Italien gemeldet. Eine
große Anzahl der Siegerweine stellten
Weingüter und Winzergenossenschaften aus dem Weinland Baden.
Die Preise wurden in einem festlichen
Rahmen von der Badischen Weinkönigin Marion Meyer und von Heinz Trogus
überreicht. Sie bot die Möglichkeit zur
persönlichen Begegnung mit den Winzern hervorragender Gewächse.
Sieger internationaler Grauburgunderpreis
(Wenn der Jahrgang nicht ausdrücklich
erwähnt ist, stammen die Weine aus
dem Jahr 2010):
Kategorie 1 (leichtere Grauburgunder, trocken, bis 12,5 Volumenprozent Alkohol):
1. Weingut Julius Zotz, Heitersheim, Ka binett;
2. Weingut R. Zimmerlin, Bötzingen, Ka binett;
3. Cisterzienser Weingut Michel, Dittels heim-Heßloch, Spätlese.
Kategorie II (kräftigere Grauburgunder, trocken, über 12,5 Volumenprozent Alkohol):
1. Oberkircher Winzer eG, Collection
Oberkirch, QbA;
2. WG Achkarren, Spätlese;
3. Weingut Kiefer, Eichstetten, Herren
buck, Kabinett.
Kategorie III (Premium-Weine, trocken):
1. WG Oberbergen, 2009er Bassgeige
QbA;
2. WG Kiechlinsbergen, 2009er QbA;
3. Weingut Moosmann, Buchholz, 2009er Auslese.
Kategorie IV (edelsüße Dessertweine):
1. WG Achkarren, Ruländer, Eiswein;
2. WG Jechtingen, 2009er Ruländer,
Trockenbeerenauslese;
3. WG Oberbergen, 2009er Ruländer
Eiswein.
Diese Weine wurden mit 5 Sternen bewertet.
Juli 2011 Heft 7
IUCE Freiburg und Lindner Hotels kooperieren
FREIBURG/DÜSSELDORF. Als erste Hotelgruppe arbeitet die Lindner Hotels
AG jetzt umfassend mit der International University of Cooperative Education
(IUCE) Freiburg zusammen. Ab dem
kommenden Wintersemester werden
bei der IUCE zehn Studenten nach dem
Dualen Prinzip die Studiengänge Hotelmanagement und Marketing belegen
und den Praxisteil in der Düsseldorfer
Zentrale der Lindner Hotels bzw. in den
Häusern der Gruppe auf Sylt, in Hamburg, Frankfurt und Speyer absolvieren.
Die IUCE ist die erste private Hochschule für Duales Studium in Baden-Württemberg. IUCE-Geschäftsführer Robert
F. Wetterauer: „Wir freuen uns über die
Zusammenarbeit mit den Lindner Hotels & Resorts, die für ein vorbildliches
Talentmanagement in der Branche stehen.“
Insgesamt drei Jahre dauert das Duale
Studium, in denen sich Studien- und
betriebliche Praxiseinheiten im dreimo-
natigen Rhythmus abwechseln. Abgeschlossen wird das Studium mit dem
international anerkannten Bachelor of
Arts (B.A.). Lehrsprachen sind Englisch
und Deutsch.
Die IUCE Freiburg startete am 1. Oktober
2009 als erste private Hochschule für
Duales Studium in Baden Württemberg
mit dem Konzept, Studium und Berufspraxis zu integrieren. Entwickelt hat sie
sich zu einem Erfolgsmodell mit hoher
Akzeptanz: Die Studierendenzahlen haben sich von anfänglich 30 auf 100 im
zweiten Jahrgang verdreifacht. Für das
dritte Studienjahr 2011/2012 werden
120 Einschreibungen erwartet. Auch
fachlich expandiert die IUCE: Neben
den bisherigen Spezialisierungen Hotelmanagement, Immobilienwirtschaft,
Sportmanagement und Marketing sind
weitere Fachrichtungen in Planung –
darunter Tourismus, Bank- und Finanzwesen, Angewandte Gesundheitswissenschaften und Umweltmanagement.
Wieder Pächterwechsel
im Cafè Einstein
FREIBURG (ag). Wirtewechsel im Cafe Einstein im Stadtteil Stühlinger waren in den
letzten Jahren nicht selten. Jetzt haben Alexander Hanusch und Rita Macedo aufgegeben, die vor zwei Jahren die Pacht übernommen hatten. Nach dem Eindruck von
Gästen haben sie das Lokal nicht ohne Erfolg geführt. Als Gründe für ihre Kündigung
geben sie eine zu hohe Pacht an, die nicht
zu erwirtschaften ist und Probleme mit in
ihrer Ruhe gestörten Nachbarn. Vor ihnen
gab es im Cafe Einstein schon mehrere
Pächter. Der Verpächter sieht den häufigen
Wechsel natürlich anders. Zunächst bleibt
das Lokal geschlossen, dass im September
mit einem neuen Pächter wiedereröffnet
werden soll. Mehrere Bewerbungen liegen
dem Verpächter vor. Das Cafe Einstein ist
indes nur eines von vielen Beispielen, die
zeigen, wie schwierig reine Gaststätten,
vor allem in der Stadt, wirtschaftlich ertragreich zu führen sind. Sie sind eher die
Schattenseite der Gastronomie, in der das
schnelle Geld sicher nicht zu verdienen ist.
Wieder Gäste im Jesuitenschloss
Nach Umbau deutlich verbessertes Angebot
FREIBURG (ag). Bei Kennern beliebter Ausflugsziele im Nahbereich der Stadt, verfügt die Gaststätte im Jesuitenschloss am
Schönberg schon länger über einen hohen
Bekanntheitsgrad. Absicht der Besitzer ist
es, das Ausflugsziel noch attraktiver zu machen. Zu diesem Zweck hat die Freiburger
Heiliggeist-Spitalstiftung, Besitzer des aus
mehreren Gebäuden bestehenden Areals,
eine größere Summe in den Gastronomiebereich investiert. Die baulichen Eingriffe
waren dabei nicht unwesentlich. So wurde
ein unterkellerter Anbau errichtet, der dem
Ganzjahresbetrieb zugutekommt. Die Zahl
der Sitzplätze im Innenraum wurde auf jetzt
90 nahezu verdoppelt. Große Fensterfronten
geben den Blick in eine landschaftlich reizvolle Umgebung frei, den man auch von der
schön angelegten Außenterrasse hat. Hier
gibt es noch einmal weit über 100 Sitzplätze. Damit wurden die Kapazitäten mit dem
Umbau deutlich erhöht. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, wurde die
Küche erweitert und modernisiert. Erneuert
wurden auch die sanitären Anlagen.
Pächter für die Gaststätte und in Verbindung
damit den Tagungsbetrieb ist Peter Bitsch,
Restaurantleiter Jochen Erdmann.
Touristen können Wild
beobachten
SCHLUCHSEE-BLASIWALD (ag). Touristen
mögen alles was mit der Natur verbunden
ist. Dazu gehören natürlich auch Tiere. Da
kommt ihnen eine Wildbeobachtungsstation entgegen, die jetzt in Blasiwald eingerichtet wurde. Der Beobachtungsbereich
gehört zur Rotwild-Konzeption, die man zur
Wahrung von unterschiedlichen Interessen
entwickelt hat. Nachdem das Rotwild durch
Fütterung- und Ruhebereiche geschützt
wird, wird mit der Beobachtungsstation der
touristische Aspekt berücksichtigt. Für den
Luftkurort Schluchsee ist es eine Bereicherung des touristischen Angebots.
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27
Hotel- und Gaststättenkurier
Aktion ”Nette Toilette“
FREIBURG (ag). Dass es in Freiburg zu
wenige öffentliche Toiletten gibt, ist bei
Gästen und Einheimischen bekannt. Ältere Freiburger erinnern sich, dass das
Angebot früher schon besser war. Die
Stadt Freiburg, eigentlich zuständig für
diesen Bereich, scheint den „Notstand“
erkannt zu haben. Sonst hätte der Gemeinderat wohl kaum Geld (12.000 Euro
jährlich) für die Aktion „Nette Toilette“
bewilligt.
Für einige Gastronomen war eine spontane Beteiligung an der Aktion selbstverständlich und der Freiburger DEHOGA-Vorsitzende Hansjörg Dattler hofft,
dass sich noch mehr Wirte der Aktion
anschließen. Das hofft auch FWTM-Verkehrsdirektor Wolfgang Schwehr. Für
Dattler ist es eine Geste, die die Tourismusstadt Freiburg nötig hat. Das Geld
für die Reinigungskosten ist für 20 Gaststätten vorhanden. Ob 50 Euro monatlich für den einzelnen Betrieb ausreichen, muss die Erfahrung zeigen. Doch
für die Gaststätten ist es sicher nicht nur
eine Frage des Geldes, die Benützung ihrer Toiletten auch für Straßenpassanten
freizugeben. Das hat sehr viel mit dem
Standort der Toiletten zu tun. Befinden
sich diese direkt im Eingangsbereich
des Lokals, dann mag das ja noch gehen.
Müssen die Toilettenbesucher aber quer
durch Gasträume und Restaurants, dann
ist dieser Durchgangsverkehr den Gästen wohl kaum zuzumuten.
Die Gastronomie ist natürlich daran in-
25 Jahre Toni‘s Tenne
in Eschbach
Mit roten Schildern und der Aufschrift „Nette
Toilette“ laden Wirte zum Besuch ihrer sanitären
Einrichtungen ein, auch wenn man nicht Gast in
dem Restaurant ist.
Foto: Grosholz
teressiert, dass in der Innenstadt – und,
um die geht es ja – ausreichend öffentliche Toiletten vorhanden sind. Ebenso ist
es der Wunsch der Stadt, dass möglichst
viele Touristen nach Freiburg kommen
und sich hier wohlfühlen.
Nachdenklich stimmt, dass man so lange
gebraucht hat, bis das Problem erkannt
wurde. Die Einrichtung „Nette Toilette“
ist übrigens keine Freiburger Idee. Erfahrungen hat man schon aus zahlreichen
Städten.
Seit 25 Jahren ist Toni‘s Tenne in Eschbach ein Treffpunkt für die Bürger als
auch ein regional bekanntes Kegelzentrum. Toni Martin und Frau Friedhilde
errichteten in dem neu ausgewiesenen Eschbacher Mischbaugebiet vor 25
Jahren einen Neubau, der von Anfang
an eine Sportkegelbahn im Untergeschoss für Sportkegler zur Verfügung
stellte. Zunächst mit einer kleinen Vesperküche entwickelte sich das Haus
zu einem gutbürgerlichen Restaurant.
Zum Ende des letzten Jahrhunderts
kam ein Gästehaus mit großzügig dimensionierten Zimmern hinzu. Ebenfalls wurde das Restaurant auf 80
Sitzplätze erweitert. Das Haus hat an
sieben Tagen geöffnet und ist mittlerweile Mittelpunkt für Vereinstreffen,
Hochzeiten und Bürgerversammlungen geworden.
Das Gästehaus bietet zudem eine Relaxzone mit Dampfbad und Sauna.
Bekannt ist allerdings das Haus insbesondere für Sportkegler. Der KSC Eschbach-Buggingen, eine Herrenmannschaft, deren Vorsitzender Martin seit
16 Jahren ist, hat sich in seinem Haus
in die Landesliga A hochgespielt. In der
Landesliga rangieren auch die Damen
vom Club Goldene Neun Müllheim, die
in Toni‘s Tenne ebenfalls beheimatet
sind.
Bei einer Feier innerhalb der Familie
und treuer Gäste gratulierten DEHOGA
Kreisvorsitzender Kurt Lahn und Geschäftsführer Klaus Althoff der Familie
Martin zu ihrem runden Jubiläum und
überreichten der Familie für ihre guten
Leistungen im Gastgewerbe eine Ehrenurkunde.
Zum 25jährigen Betriebsjubiläum gratulieren
Kreisvorsitzender Kurt Lahn (zweiter von rechts)
und Geschäftsführer Klaus Althoff (links) dem
Ehepaar Friedhilde und Toni Martin
28
Juli 2011 Heft 7
Konkrete Pläne mit dem „Schiff“ Littenweiler
FREIBURG (ag). Nur Freiburger aus der älteren Generation können sich an die Zeit erinnern, als im Gasthaus Zum Schiff noch reger
und vor allen Dingen regelmäßiger Gastronomiebetrieb herrschte. Was danach kam,
waren allenfalls kürzere Pachtverhältnisse.
Zum Schluss war ein China-Restaurant in
dem über 200 Jahre alten Gasthaus untergebracht. Glücklich wurden offensichtlich
auch die Chinesen nicht. Was dann folgte,
war eine längere Schließung des Hauses.
Jetzt soll das Schiff gründlich saniert und
für die Betreiber wirtschaftlicher gemacht
werden. Das allerdings in Verbindung eines
Gasthauses und Wohnungen im Obergeschoss. Die Stadt Freiburg begrüßt die Privatinitiative und im Stadtteil OberwiehreWaldsee begrüßt man es ebenfalls, dass der
Gebäudekomplex an der Kreuzung Schwarz-
wald-/Hansjakobstraße erhalten bleibt
und einer neuen Nutzung zugeführt wird.
Strategisch gesehen, ist es für ein Gasthaus
kein ungünstiger Standort.
Aus gastronomischer Sicht bleibt festzustellen, dass der Freiburger Osten mit Lokalitäten keineswegs „übersättigt“ ist. Früher gab
es in der Nähe noch die gern besuchte Gaststatte Römerhof an der Hansjakobstraße, die
schon seit Jahrzehnten gastronomisch nicht
mehr genutzt wird, sicher zum Bedauern der
Bevölkerung im seitdem noch gewachsenen
Stadtteil Littenweiler. Während es hier kein
Zurück in die Vergangenheit mehr gibt, wird
im Gasthaus Schiff kurzfristiger eine Neueröffnung geplant. Da das Gebäude unter
Denkmalschutz steht, dürften unliebsame
Überraschungen eher unwahrscheinlich
sein.
Das Gasthaus Zum Schiff an der Kreuzung Schwarzwald-/Hansjakobstraße soll nach einem Umbau wieder
seiner früheren Aufgabe zugeführt werden.
Foto: Grosholz
Vertrieb
Wartung
Reparaturen
Winzerkeller kehrt in
Weinwerbung zurück
BREISACH (ag). Der Badische Winzerkeller
hat seine Kündigung bei der badischen Weinwerbung zurückgezogen, nachdem auch die
Bezirkskellerei Markgräflerland den gleichen
Schritt getan hat. Überraschend kommt das
nicht, denn der badische Wein ist dringend
auf Werbung angewiesen. Diese muss wirtschaftlich allerdings wirkungsvoll sein, woran in der Vergangenheit häufig gezweifelt
wurde. Der Badische Winzerkeller ist mit
weitem Abstand größter Beitragszahler der
Badischen Wein GmbH, der zur Zeit 130 Winzergenossenschaften, Weingüter und Weinkellereien angehören. In Breisach hofft man
in Zukunft auf mehr nachhaltige Gemeinsamkeit in der Vermarktung, um so auch im
Wettbewerb mit der Konkurrenz bestehen
zu können.
Parkhaus bleibt in der Schwebe
FELDBERG (ag). Die Gemeinde Feldberg
ist darum bemüht, dass die Pläne für ein
Parkhaus auf dem Feldberg nach dem Regierungswechsel in Stuttgart nicht unter
die Räder kommen. Allerdings hat es auch
unter der schwarz-gelben Landesregierung
noch keine konkreten Zusagen gegeben.
Doch waren in Feldberg Hoffnungen auf
Umsetzung der Pläne gesetzt worden, die
man jetzt gefährdet sieht. Die Antwort
der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Patrick Rapp hat keine Klarheit in der Sache
gebracht. Vielleicht ist man nach einem
Besuch des Ministers für den ländlichen
Raum, Alexander Bode, gescheiter, zu dem
dieser auf den Feldberg eingeladen ist. Der
Feldberger Bürgermeister Stefan Wirbser
hat in einem Brief nach Stuttgart noch
einmal auf die touristische Bedeutung des
Parkhauses hingewiesen.
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29
Hotel- und Gaststättenkurier
Impuls-Forum „Begeisterung trifft Erfolg“ in Bad Krozingen
Das Forum, das am 17. und 18. November
2011 in Bad Krozingen stattfindet, wendet sich in erster Linie an Unternehmen
und Organisationen mit viel Kundenkontakt sowie an deren Geschäftsführer,
Bereichsleiter und alle Personen, die sich
für Themen wie „Service, Begeisterung,
Motivation und Erfolg“ interessieren. Sie
erwartet eine Mischung aus Vorträgen
renommierter Referenten, Berichten erfolgreicher Praktiker aus dem Leben und
„ungeschminkten“ Geschichten. Das Impuls-Forum bringt Chefs wie Mitarbeiter
neue Ideen und Energie für das tägliche
Arbeitsleben.
Am Donnerstag, dem 17. November, stehen etwas mehr die Mitarbeiter-Seite
und der Tourismus im Mittelpunkt. Mit
den serviceorientierten und motivierenden Vorträgen, der Touristiker-Messe, dem Erfahrungsaustausch und der
abendlichen Party ist der Donnerstag
insbesondere dazu geeignet, sich als
Team gemeinsam mit den Mitarbeitern
neu zu motivieren.
Der Freitag, 18. November, setzt seine
Schwerpunkte eher im Bereich Führungsqualität. Sie erwarten spannende
Vorträge, wie Sie als Führungskraft zielsicher auftreten, Ihr Unternehmen serviceorientiert ausrichten und sich und
Ihren Betrieb systematisch auf Erfolgskurs bringen.
Mitveranstalter ist Kohl & Partner. Es
ist ein unabhängiges und international tätiges Consultingunternehmen
– spezialisiert auf die Tourismus- und
Freizeitwirtschaft – mit 30 Jahren Erfahrung in der Beratung und Entwicklung
von Tourismusprojekten. Ein Team von
spezialisierten Beratern und ein breites
Netzwerk an professionellen Partnern
bieten Erfahrungen auf allen Ebenen
des Tourismus – bei Betrieben, Destinati-
onen und Infrastruktur. Darüber hinaus
gehört die Organisation und Durchführung von Symposien und Seminaren zu
einem wesentlichen und erfolgreichen
Standbein.
Die Kur und Bäder GmbH (KBG) ist ein
erfolgreiches und vielseitiges Tourismusunternehmen. Hierzu gehören der
Badepalast Vita Classica mit Therme,
Saunaparadies und Wohlfühlhaus, der
Kurpark Bad Krozingen sowie die Tourist-Informationen. Darüber hinaus wird
das Sportbad aquarado betrieben. Die
KBG ist Organisator von Großveranstaltungen, Konzerten sowie Reiseveranstalter in Kooperation mit den ansässigen Gastbetrieben. Hauptzielgruppen
sind Kurgäste, Gesundheitsurlauber und
Wellnessgäste.
Seit einigen Jahren ist die KBG auf dem
Gebiet der Weiterbildung tätig und organisiert regelmäßig Motivations-Veranstaltungen mit namhaften Referenten.
Kontakt/Anmeldung:
Kur und Bäder GmbH, Herbert-HellmannAllee 12, 79189 Bad Krozingen
Antje Zimmermann, Sandra Capezzera
Tel. +49 (0)7633 4008-131, -120
[email protected]
www.bad-krozingen.info
Ihre Anmeldung wird von uns schriftlich
bestätigt. Die Teilnehmergebühr ist nach
Erhalt der Rechnung zu begleichen.
Veranstaltungsort:
Kurhaus Bad Krozingen, Kurhausstr. 1,
D-79189 Bad Krozingen
Konditionen:
Donnerstag, 17. Nov.: E 99,00 zzgl. MwSt.
Freitag, 18. Nov.:
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Gute Erfahrung mit
Hochschwarzwald Card
Trotz kurzem Winter gute Gästebilanz
HINTERZARTEN (ag). Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) sieht auch
im Nachhinein die Einführung der Hochschwarzwald Card als eine richtige Entscheidung. Das belegt die HTG anhand
von Statistikzahlen der Hochschwarzwald
Card-Betriebe, sowie an der steigenden
Nachfrage nach der Card durch Gäste und
bei Buchungen. Die Card werde aber ebenso von den Gastgebern erfreulich gut angenommen, so die HTG.
Allgemein gesehen befinde sich der Tourismus im Hochschwarzwald im Aufwind und
dies teilweise unter schwierigen Rahmenbedingungen. Das erste Quartal 2011 hat
sich positiv entwickelt und für die Sommermonate wird eine Fortsetzung dieses
Trends erwartet. In den Monaten Januar
bis April wurden 3,18 Prozent mehr Gaste
gezählt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Übernachtungen erhöhten sich
um 0,57 Prozent.
In den einzelnen Orten war die Entwicklung zwar unterschiedlich, was aber nur
natürlich ist. Für St. Peter hat sich die Kooperation mit der HTG schon im ersten
Quartal mit einem Plus von neun Prozent
bei den Ankünften und bei den Übernachtungen mit einem Plus von nahezu vier
Prozent bewährt.
In den Orten, in denen mehr Wintersport
betrieben werden kann, hat sich der kurze
Winter teilweise negativ ausgewirkt. Weniger neu ist die Erfahrung, dass sich die
Qualität des Angebots in den Erfolgszahlen
niederschlägt. Der Hochschwarzwaldurlauber setzt auf Qualität und gute Betreuung
durch die Gastgeber. Daran hat wiederum
die Gastronomie einen hohen Anteil.
Juli 2011 Heft 7
30 Jahre Ristorante & Pizzeria Engel in Wittnau
Apulische Küche, badische Gemütlichkeit und italienische Herzlichkeit: das
ist seit 1981 das Motto des Ristorante
Engel in Wittnau. Als Mario Iaia Anfang
der Achtziger Jahren mit seiner kleinen
Familie aus Carovigno (Süditalien) nach
Deutschland kam, beschloss er bald, in
die Gastronomie einzusteigen. Nach einigen Umwegen, zunächst als Mitarbeiter
der Rhodia Freiburg, pachtete Mario Iaia
den Engel in Wittnau, der zu dieser Zeit
leer stand.
Es folgen arbeitsreiche Monate und Jahre:
Während der Familienvater weiterhin in
Freiburg im Schichtbetrieb arbeitet, bezieht die sechs-köpfige Familie ihr neues
Heim und bereitet den Restaurantbetrieb
vor. Auch wird der Engel in dieser Zeit renoviert. Dann endlich war es soweit: Am 1.
August 1981 öffnete die Pizzeria & Ristorante Engel seine Türen.
Mit den Jahren entwickelte sich aus der
kleinen Dorfpizzeria ein bodenständiges,
italienisches Restaurant, das bald zu regionaler Bekanntheit gelangte. Der Engel
wird inzwischen in der zweiten Generation geführt: Mario Iaias Sohn Franco hat im
Freiburger Dorinthotel das Gastronomiehandwerk von der Pike auf gelernt und
übernahm 1998 die Geschäftsführung.
Auf der Speisekarte finden sich traditionelle italienische Gerichte, aber auch raffinierte, landestypische Fisch- und Fleischgerichte sowie süße Desservariationen.
Es wird mit frischen und hochwertigen
Zutaten gekocht, die Pasta wird täglich
selbstgemacht. Die knusprigen und saftig belegten Pizzen werden in echter
Pizzaiolo-Technik geknetet und nach italienischer Tradition im Steinofen gebacken.
Das Fleisch bezieht Franco Iaia aus regionalen biozertifizierten Metzgereien. Der
Gewölbekeller ist reichhaltig mit italienischen und deutschen Weinspezialitäten
bestückt – zu jedem Essen findet sich der
passende Tropfen.
2009 unterzog die Familie Iaia den Engel einer großen Renovierung: die Küche
wurde runderneuert, ein Holzboden in der
Stube verlegt, die Gartenwirtschaft wurde
verschönert. Man sitzt nun unter einem
lauschigen Blätterdach umringt von Olivenbäumen.
Und, wenn sich zu später Stunde Mario,
der Begründer des Familienbetriebes, zu
seinen Gästen setzt und sein fröhliches
„O sole mio“ zum Besten gibt: spätestens
dann fühlt man sich wie im Urlaub und
will bald wiederkommen.
Dieses Jahr nun feiert das Ristorante sein
30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass
finden kleine Events durch das ganze Jahr
statt. Italienische Abende mit klassischen
Arien, wie auch Weindegustationen mit
dem dazugehörigen Menü. Ab Mitte August gibt es auch eine kleine Chronik zu
erwerben, in der man die ganze spannende Geschichte der Familie Iaia und die Geschichte des Engels lesen kann.
Badeparadies lockt Gäste nach Titisee
TITISEE-NEUSTADT (ag). Zufrieden bis
sehr zufrieden ist man mit dem ersten
Halbjahr im Badeparadies Schwarzwald
in Titisee. Die Geschäftsführung sieht
ihre Erwartungen erfüllt. Deutlich mehr
als 200.000 Besucher haben in den ersten sechs Monaten das Badeparadies
mit viel Leben erfüllt.
Als ein Renner haben sich die Partys unter Palmen erwiesen, ein Angebot, das
offensichtlich besondere Wünsche der
Besucher erfüllt.
Wie erwartet, kommt eine große Anzahl der Besucher aus der Region Hochschwarzwald, deren Kurorte zweifellos
zu den Gewinnern des neuen Events
gehören. Der Einzugsbereich erstreckt
sich aber gleichzeitig auf Gäste, die eine
weitere Anreise haben. Sie wird auf rund
150 km geschätzt, umgerechnet auf eineinhalb Stunden Anfahrt.
Die Besucher kommen aus dem Raum
Stuttgart, aus Nordbaden, dem Elsass
und der Schweiz, womit das Badeparadies in Titisee schon einen internationalen Charakter hat.
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