Pfalzbrief - Portal Kanton St.Gallen

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Pfalzbrief - Portal Kanton St.Gallen
Kanton St.Gallen
Pfalzbrief
Der Kanton kommuniziert
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Personalzeitschrift des Kantons St.Gallen Ausgabe 01/2013
Nachgefragt
«Auf welches Kommunikationsmittel können Sie nicht mehr verzichten?»
Hildegard Jutz, Leiterin Kommunikation, Staatskanzlei: Auf das Smartphone
möchte ich nicht mehr verzichten. Ich nutze es wenig, um zu telefonieren oder irgendwelche Apps zu befragen, aber – offen gestanden rund um die Uhr – um E-Mails zu
lesen und zu beantworten. Klar, das Smartphone ist Fluch und Segen. Seinetwegen
haben E-Mails ihre Unschuld verloren. Eine Antwort ist überall und jederzeit möglich
und wird auch erwartet. Auch von mir. Ich liebe dieses E-Pingpong.
Stefan Christen, Leiter ZEPRA, Gesundheitsdepartement: Diese Frage führte
mich zu einem kleinen Selbstversuch: Drei Tage ohne Smartphone. Nachdem ich meine Zappeligkeit ablegen und den Gedanken, Wichtiges zu verpassen, beiseite­schieben
konnte, ergab sich eine entspannende und zugleich spannende Erfahrung. Fazit: Mein
Smartphone ist nicht unverzichtbar, aber es ist längst zum ständigen Be­gleiter geworden. Verständigungsmittel, Lexikon, Musikplayer, Zeitung, Wecker, Wetterfee – und
dazu das halbe Büro im Taschenformat. Drei Tage ohne waren genug.
Monika Beck, Projektleiterin Wissens- und Technologietransfer, Amt
für Wirtschaft und Arbeit, Fachstelle Innovation, Volkswirtschaftsdepartement: Binnen Sekunden ist die ganze virtuelle Welt zugänglich. Das erleichtert
mir den Arbeitsalltag in vielerlei Hinsicht. Die neuen Medien gehören zu einer ambitionierten Verwaltung. Dennoch werde ich in vielen Situationen weiterhin das persönliche
Gespräch vorziehen. Mein Wunsch ist es, dass wieder eine gezieltere Kommunika­
tion via E-Mail erfolgt und die Relevanz von Informationen, unabhängig vom gewählten Kommunikationsmittel, hinterfragt wird.
Beat Mehltretter, Mitarbeiter Personal- und Organisationsentwicklung,
Personalamt, Finanzdepartement: E-Mail hat mein Kommunikationsverhalten
nachhaltig beeinflusst, auch wenn ich den Griff zum Telefon bevorzuge. Es ermöglicht
mir innert Kürze Informationen und Daten auszutauschen. Obwohl Missverständnisse
entstehen können, weil man sich zu wenig klar ausdrückt oder etwas hineininterpretiert wird, wäre ich ohne E-Mail ziemlich hilflos. Auch wenn es manchmal mehr Fluch
als Segen ist, überwiegen für mich die Vorteile sowohl geschäftlich als auch privat.
Ursula Rohner, Sachbearbeiterin Sekretariat / Rechnungswesen ­Zentrale
Dienste, Hochbauamt, Baudepartement: Zugegeben: Ganz auf E-Mail und
Internet zu verzichten, kann ich mir fast nicht mehr vorstellen. Aber viel schwieriger
wäre es für mich, keine Bücher mehr lesen zu können. Bücher entführen mich in andere Welten, lassen mich vom Alltag abschalten, bringen mir Entspannung und Unterhaltung. Bei mir vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens ein paar Seiten aus
einem Krimi, einer Biografie, einem Reisebericht oder einem Roman gelesen habe.
2
Der Kanton kommuniziert
«Man kann nicht nicht kommunizieren.» Ob wir nun
eisern schweigen oder uns den Mund fusselig
reden, wir senden immer eine Botschaft aus – das
hat uns vor langem schon der österreichische
Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick
gelehrt.
Die Kommunikation des Kantons hat viele Facetten. Im Januar hat die Regierung ein neues Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit des Kantons
St. Gallen beschlossen. Seit Februar sind wir auf
zwei neuen Kommunikationskanälen aktiv – auf
Facebook und Twitter. Dieser Pfalzbrief verrät
Ihnen, wie Sie dem Kanton Ihre Stimme geben
Der Kanton kommuniziert seit Februar auch auf Facebook und Twitter.
können.
Lehren und lernen im digitalen Zeitalter
4
Die Datenautobahn der kantonalen Verwaltung 6
Den Kanton St.Gallen liken
8
Berufsfachschule überwindet Landesgrenzen 11
Die Pädagogische Hochschule integriert modernste Technologien in die Ausbildung der Studierenden. Das Kompetenzzentrum E-Learning unterstützt Dozierende und Studierende im Umgang mit
digitalisierten Lerninhalten.
Mit dem Klassenzimmer in der Schweiz vernetzt
sein, obwohl man 9000 Kilometer davon entfernt
Personalpolitische Ziele für 2013 bis 2015
12
Ausgefragt: Albert Fritsche
14
lich. Berufslernende des Berufs- und Weiterbil-
Mein Arbeitsplatz
16
dungszentrum Uzwil-Flawil und der Firma Bühler
Jugendliche erhalten eine Stimme in der Box 17
800 Baugesuche und keine einzige Absage
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Papier sparen und Kommunikation erleichtern 19
Intelligente Telefonie 20
Wechsel beim Personal
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Frühlings-Rezept24
ist – das macht das Projekt ClassUnlimited mög-
nehmen mit einem speziell konzipierten Videoübertragungssystem während ihres mehrmonatigen
Auslandeinsatzes am normalen Unterricht teil.
Beim Amt für Umwelt gehen jährlich über 800
Gesuche ein für Bauten im Industrie- und Gewerbebereich – abgelehnt hat es in den vergangenen
zehn Jahren kein einziges. Als wesentlicher
Erfolgsfaktor gilt die Kommunikation zwischen den
Gesuchstellenden und den kantonalen Fachstellen.
In dieser Ausgabe finden Sie eine neue Rubrik:
Künftig soll in jeder Ausgabe des Pfalzbriefs eine
Herausgeber
Staatskanzlei/Kommunikation
Layout und Druck
Cavelti AG, Druck und Media, 9200 Gossau
Adresse der Redaktion
Redaktion Pfalzbrief, Staatskanzlei, Regierungsgebäude,
9001 St.Gallen, Telefon 058 229 21 58, [email protected]
Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter den persönlich
gestalteten Arbeitsplatz vorstellen. Den Anfang
macht Katrin Meier, die Leiterin des Amtes für
­Kultur.
Viel Lesevergnügen wünscht Ihnen
Hildegard Jutz
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Lehren und lernen im digitalen Zeitalter
Das Kompetenzzentrum E-Learning hat eine vielversprechende Zukunft
Die Pädagogische Hochschule (PHSG) ­integriert modernste Technologien in die Ausbildung der Studierenden. Das ­Kompetenzzentrum E-Learning unterstützt Dozierende und Studierende im Umgang mit digitalisierten Lerninhalten sowie den entsprechenden Geräten. Ab Sommer 2013 bietet es seine Dienste auch
­extern an.
E-Commerce, E-Book, E-Government,
E-Mail, E
­-Ba­
nking – längst haben wir
uns an die Vorsilbe «E» für viele Begriffe und Tätigkeiten gewöhnt. ­
Einige dieser Begriffe haben sich etabliert und sind
fester Bestandteil unseres Alltags geworden, andere sind so schnell von der Bildfläche verschwunden, wie sie gekommen
sind. Auch im Bildungsbereich hält das «E»
seit längerem Einzug, was sich einerseits
auf die Unterrichts­methoden, an­dererseits
aber auch auf die Anforderungen an Dozierende und Studierende auswirkt. E-Learning heisst das Gebot der Stunde, was so
viel bedeutet wie elektronisch unterstütztes Lernen.
E-Learning in der Zentralverwal-
Mittlerweile ist die Palette an Einsatzmöglichkeiten und Applikationen («Apps») für
Laptops und Tablets so breit, dass man
leicht den Überblick verlieren kann. An dieser Stelle kommen Menschen wie ­Ralph
Kugler ins Spiel. Gemeinsam mit Martin Hofmann leitet er das Kompetenzzentrum E-Learning an der Pädagogischen
Hochschule St.Gallen. Das Kompetenzzentrum unterstützt Dozierende und Studierende beim Erstellen von digitalen und
multimedialen Materialien für Lehrveranstaltungen oder für das Selbststudium,
berät in ­mediendidaktischen und organisatorischen Fragen, hilft bei der Durchführung von Online-­Prüfungen, ist zuständig
für die Lernplattform und ermöglicht die
Kommunikation und Kooperation zwischen
­Studierenden, Dozierenden und Expertinnen und E
­ xperten – unabhängig von Raum
und Zeit.
tung Die Abteilung Personal- und
Organisationsentwicklung des Kantons möchte ihre Kurse schrittweise
mit E-Learning-Elementen ergänzen.
Eine erste Umsetzung erfolgt im
Bereich Informatiksicherheit. Mit der
Nutzung neuer Technologien wie
Cloud-Computing, mit der wachsenden
organisationsübergreifenden
Zu­sammenarbeit sowie dem steigenden Bedürfnis nach Mobilität nehmen
auch Sicherheitsrisiken zu. Massnahmen, die bisher zur Förderung des
Sicherheitsbewusstseins getroffen
wurden, waren überwiegend technischer Natur. Mit Hilfe von E-Learning
kann das Sicherheitsbewusstsein
gezielter gefördert und in der täglichen Arbeit verankert werden.
4
Weiterentwicklung durch
Innovationsprojekte …
Mit Innovationsprojekten will die PHSG das
E-Learning in der Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer fest verankern. Einzelne Dozierende oder ganze Fach- und
Studienbereiche können sich mit innovativen Ideen beim Kompetenzzentrum bewerben, das nach einem Auswahlverfahren
verschiedene E-Learning-Projekte realisiert.
Ein Beispiel dafür ist der «Flipped Classroom» – das umgekehrte Klassenzimmer:
Ein Dozent des Fachs Mathematik möchte sein Unterrichtskonzept ändern. Seine Idee sieht vor, den Studierenden den
zu vermittelnden Stoff in einem Video zu
erläutern. Vor der Lektion sollen sie sich
das Video anschauen. Die Unterrichtszeit
steht so für Fragen und Übungen zur Verfü-
gung. So können sich die Studierenden den
Inhalt in ihrem eigenen Tempo und so oft
sie wollen erklären lassen. Flipped Classroom nennt sich dieses Konzept, weil der
Lehrer nicht wie üblich im Klassenzimmer
den Stoff erklärt und die Studierenden die
Übungen zu Hause erledigen, sondern weil
das Gegenteil der Fall ist. Gemeinsam mit
dem Dozenten erstellt das Kompetenzzentrum die Videos nach den neuesten didaktischen und technischen Standards und
publiziert sie auf der Lernplattform.
In Bildungsinformatikprojekten kann das
Kompetenzzentrum jedoch auch eigene
Ideen verwirklichen. Das neueste Projekt
in dieser Reihe startete im Herbst 2012
und nennt sich Mobile-Learning-Lehre.
Dafür stellte die PHSG 28 Studierenden
der mathematisch-naturwissenschaftlichen
Richtung für zwei Semester iPads zur Verfügung. In vier Ausbildungsmodulen wurden Inhalt und Übungen speziell für den
Einsatz der Geräte ausgelegt. Anstelle des
Skripts auf Papier bereiteten die Dozierenden das Skript digital auf und ergänzten es mit Videos. Weiter haben die Studierenden die Möglichkeit, das Skript mit
Notizen, Kommentaren und Markierungen
zu personalisieren. Das Projekt dient auch
zur Abklärung, ob die Dozierenden Skripts
zukünftig nur noch digital abgeben sollen und auf welche Weise sie Tablets und
Apps sinnvoll einsetzen können für das
Lernen an der Hochschule.
… und Bildungsinformatikprojekte
Was für die einen Studierenden traumhafte Aussichten sind, ist für andere ein Hürdenlauf. «Natürlich sind nicht alle gleich
technikbegeistert», sagt Ralph Kugler.
«Die Kenntnisse im Umgang mit dem
Tablet variieren stark.» Für Ungeübte gab
es deshalb einen Schnellkurs. Liest man
sich durch den projekteigenen Blog, in
dem die Studierenden ihre Erfahrungen
beschreiben, sind die Rückmeldungen
meist positiv. Das Verfassen von BlogEinträgen gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Studierenden, die am Projekt
beteiligt sind. Die ­Einträge lassen darauf
schliessen, dass sich die Mehrheit der
Projektteilnehmenden – trotz anfänglicher
Skepsis – gut an das neue Arbeitsinstrument gewöhnt hat. Viele zeigen sich neugierig und sind gespannt, wie das neue
Medium ihren Lernalltag verändern wird.
Erfreulich, dass sich mit diesem Projekt
Ralph Kugler unterstützt Dozierende und ­­­Studierende des Studiengangs Sekundarstufe I und II an der
PHSG im Umgang mit elektronischen Lerninhalten.
sogar die Digital Natives beeindrucken
lassen.
E-Learning als neues
Weiterbildungsangebot
Auf verschiedenen Schulstufen wurden
­mittlerweile ebenfalls Pilotprojekte gestartet oder sind in Vor­bereitung. Die Bedeutung von E-Learning im Bildungswesen
wird noch steigen. Doch nicht jeder Lerninhalt eignet sich gleich gut, um ihn digital
aufzubereiten und im Intranet oder Internet zu veröffentlichen. E-Learning bietet zahlreiche Vorteile, wie jene Beispiele der Unabhängigkeit von Ort und Zeit
sowie der In­
teraktivität. Allerdings ist in
der Anfangsphase mit einem Mehraufwand zu rechnen. Das Know-how, das
vom ­Kompetenzzentrum E-Learning vermittelt wird, ist auch ausserhalb der Lehrerausbildung gefragt. So treffen regelmässig
Anfragen von Schulleitungen und Lehrpersonen ein, die sich für den Umgang
mit neuen Medien und deren Anwendung
interessieren. Daher hat die PHSG entschieden, nach den Sommerferien 2013
ein entsprechendes Weiterbildungsangebot für die Volksschulen zu lancieren.
Dem ­Kompetenzzentrum E-Learning an der
PHSG steht also eine ­vielversprechende
Karriere bevor.
Andrea Schmid
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Die Datenautobahn der kantonalen Verwaltung
Die IG KOMSG sorgt für schnelle, sichere und günstige Datenkommunikation
Vielleicht lässt sich die Bedeutung eines funktionierenden Kommunikationsnetzes am besten mit einigen Zahlen veranschaulichen. Im Jahre 2012 riefen
Kundinnen und Kunden des KOMSG – also die Verwaltungsangestellten des Kantons, der Gemeinden
und öffentlicher Anstalten – über 130 Millionen Internetseiten auf. Dabei tauschten sie 40 Terabyte Daten
aus und verschickten und empfingen rund 62 Millionen Mails auf den gut 6 500 eingerichteten Mailkonten.
Würden Spam-Mails nicht rigoros geblockt, belasteten sogar eine viertel Milliarde Mails die Posteingänge. Angesichts dieser Zahlen lässt sich gut vorstellen,
dass ein Ausfall dieser Kommunikationsmittel die Verwaltung vor grosse Probleme stellte.
Gebäude auf dem Stadtgebiet mit insgesamt weit mehr
als 10 000 Arbeitsplätzen. Die Kunden sind der Kanton,
die Gemeinden, kantonale Schulen, Spitäler und die
selbstständig-öffentlich-rechtlichen Anstalten. Ebenso
sind die Rechenzentren von Abraxas und VRSG am
KOMSG angeschlossen. «Bei uns sitzen alle im gleichen Boot», sagt Karlheinz Holenstein. «Gemeinden,
Kanton, Spitäler: Sie alle ziehen an einem Strick, weil
sie auch alle in der Organisation, in der Mitgliederversammlung und im Vorstand vertreten sind. Und weil
wir ein leistungsstarkes Datennetz bieten, das erst
noch kostengünstig ist.»
Die Kommunikationsinfrastruktur ist das eine, zum
andern betreibt die IG KOMSG auf dieser Plattform
verschiedene Dienste. Dazu gehört der Internetzugang, die Möglichkeit von Zuhause via VPN auf die
Geschäftsdaten zuzugreifen, die E-Mail-Dienste mit
Outlook, Web-Access, Mailverschlüsselung und -archivierung. Seit 2012 ist die IG KOMSG auch für die Festnetz- und Mobiltelefonie verantwortlich. Die Kommunikation innerhalb des KOMSG ist absolut geschützt
und entspricht höchsten Sicherheitsstandards.
Alle im gleichen Boot
Doch Ausfälle sind selten, denn die Verfügbarkeit der
Dienste liegt seit Jahren bei annähernd hundert Prozent. Dafür verantwortlich ist letztlich Karlheinz Holenstein, Leiter der Geschäftsstelle Interessengemeinschaft Kommunikationsnetz St.Gallen (IG KOMSG).
«Die IG KOMSG ist eine Organisation, für die uns andere Kantone beneiden», weiss Karlheinz Holenstein. Die
«Interessensgemeinschaft» ist im Grunde ein Verein,
deren Mitglieder der Kanton St.Gallen, das Verwaltungsrechenzentrum St.Gallen VRSG, die Vereinigung
der St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten und die Stadt St.Gallen sind. Diese sind
auch in Mitgliederversammlung und Vorstand repräsentiert. Das Ziel des Vereins ist es, eine effiziente und
kostengünstige Datenkommunikation sicherzustellen.
«Die IG KOMSG ist das organisatorische Rückgrat der
Verwaltungsinformatik», sagt Karlheinz Holenstein. Ein
Rückgrat, das man sich nicht nur organisatorisch, sondern auch physisch vorstellen kann: Durch den Kanton zieht sich ein Glasfasernetz, das die gesamte Verwaltung vernetzt. Dieses Datennetz erschliesst über
200 Gebäude auf dem Kantonsgebiet und rund 80
Das Glasfaser-Puzzle
Spam macht zwar etwa drei Viertel des Mailaufkommens aus, wird aber wirkungsvoll ausgesondert. Für
Viren bietet die Abraxas einen doppelten oder dreifachen Schutz. Die grösste Leistung der KOMSG sieht
Karlheinz Holenstein aber an einem anderen Ort: «Die
Realisierung des Glasfasernetzes war zweifellos die
grösste Herausforderung der IG KOMSG in den letzten Jahren.» Gestartet wurde mit dem Projekt 2003,
die letzten Gemeinden schlossen sich 2009 an. Ein
Glasfasernetz verknüpft jetzt sämtliche Standorte, also
Kantons- und Gemeindeverwaltungen, Spitäler und
Polizeiposten. An jedem Standort ist auf diese Weise eine Bandbreite von mindestens 100 Megabit pro
Sekunde garantiert. Sensitive Standorte mit 24 Stundenbetrieb sind sogar redundant angeschlossen. Die
IG KOMSG hat keinen Meter Glasfaserkabel selbst
verlegt, sondern nutzt bestehende Leitungen. Dafür
schloss sie Verträge mit über vierzig lokalen Anbietern ab. Karlheinz Holenstein kann sich gut an diese Zeit erinnern: «Wir hatten zuvor ständig Reklamationen über zu wenig Bandbreite. Wir standen vor
einem Puzzle, das mit jedem Vertrag und jeder neuen
Das Kommunikationsnetz St.Gallen KOMSG
verbindet sämtliche Verwaltungsstandorte
im Kanton St.Gallen. Karlheinz Holenstein,
Leiter der IG KOMSG, ist keiner, der sich
nur für die technische Seite seines Berufes
interessiert. Seinen Gefallen findet er vielmehr in der direkten Kommunikation.
6
Karlheinz Holenstein
ist Leiter der IG
KOMSG, des organisatorischen Rückgrats
der Verwaltungsinformatik.
Leitung vollständiger wurde. Das war eine intensive,
aber spannende Zeit.» Holenstein setzte sich mit den
Gemeindepräsidenten zusammen und fand Lösungen: «Mit den Gemeinden war und ist es eine super
Zusammenarbeit.»
Die Früchte konnten nach der Fertigstellung des Puzzles geerntet werden: Das neue Netz kann günstiger betrieben werden als das alte, die Verwaltungen
konnten ihre Systemlandschaften konsolidieren, die
Verfügbarkeit der Dienste ist markant gestiegen. Die
niedrigen Kosten und die hohe Qualität wiesen interkantonale Vergleiche immer wieder aus, betont Holenstein. «Die Benutzer sind schon beinahe verwöhnt»,
lacht er. «Wenns mal nicht läuft, höre ich es ziemlich
rasch und ziemlich laut.» Holenstein ist seit 2001 beim
Dienst für Informatikplanung angestellt, zu 75 Prozent
aber für die IG KOMSG tätig.
Der Austausch mit den Verantwortlichen der Gemeinden, den Departementen und anderen Vertretern
macht Holenstein Spass. «Sitzungen, Abklärungen
und Beratungen machen einen grossen Teil meines
Arbeitsalltags aus», sagt der 54-Jährige. Aber das
vielfältige Aufgabengebiet und die Zusammenarbeit
mit den verschiedenen Gremien, Departementen und
Gemeinden machen seine Arbeit interessant. Er sei oft
unterwegs und habe mit vielen verschiedenen Personen zu tun, das Smartphone immer dabei. «Ja, ich
bin ein wenig ein Smartphone-Junkie», lächelt Holenstein. «Ich stehe 7 Tage, 24 Stunden und 365 Tage
zur Verfügung.»
Seine Freizeit verbringt Karlheinz Holenstein vor allem
in der Natur in der Nähe seines Wohnorts Gais. Beim
Wandern, Skifahren oder Fotografieren könne er
abschalten – obwohl das Smartphone auch hier dabei
ist. Der verheiratete Vater von zwei Söhnen ist aber
keiner, der sich nur für Technik interessiert. Im Gegenteil: Die direkte Kommunikation sei ihm sehr wichtig.
Dass diese auch mit den neuen Kommunikationsmitteln nicht zu kurz kommt, sei ihm ein Anliegen. 170 000
spamfreie Mails gehen täglich über das Kantonsnetz
KOMSG. «Eigentlich», sagt Karlheinz Holenstein, «wird
viel zu viel gemailt.»
Clemens Nef
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Den Kanton St.Gallen liken
Einsatz von Social Media und neues Konzept der Öffentlichkeitsarbeit
Seit Anfang Februar kommuniziert der Kanton St.Gallen über die Social-Media-Plattformen Twitter und Facebook. Wozu soll
das gut sein? Und wie können Mitarbeitende dem Kanton ihre Stimme geben?
600 Fans und 300 Followers zählen die Auftritte des
Kantons auf Facebook und Twitter acht Wochen nach
dem Start am 4. Februar – Tendenz stetig steigend. Die
Zahlen zeigen: Die Kommunikation über diese Kanäle
entspricht einem Bedürfnis der Bevölkerung.
Kontinuität und Relevanz
Der Kanton will die Menschen dort abholen, wo sie
sich jeden Tag austauschen. St.Gallen ist zwar nicht
bei den allerersten Kantonen, die Social Media für
den direkten Dialog mit der Bevölkerung einsetzen.
Die K
­ ommunikation der Staatskanzlei setzt sich dafür
das Ziel, punkto Attraktivität, Publikumsnähe und Interaktion zu den Vorreitern zu gehören. Ein Account ist
schnell eingerichtet, doch Dabeisein ist nicht alles.
Die grosse Herausforderung ist, kontinuierlich gute
Inhalte zu veröffentlichen, die Interaktion zu fördern,
angemessen auf Rückmeldungen zu reagieren und ein
Der Fasnachtsbeitrag
von Regierungspräsident und Schnitzelbänkler Martin Gehrer
erhielt auf Facebook
innert kürzester Zeit
60 Likes.
8
Gespür für relevante Themen zu entwickeln. Fans und
Followers werden zum Weiterlesen auf der Website­
www.sg.ch animiert und erhalten Ansprechendes für
Auge und Ohren sowie praktische Tipps.
Um diesem Qualitätsanspruch zu genügen, benötigen Social-Media-Auftritte eine gute Vorbereitung
sowie eine Strategie. Der Rahmen muss stimmen mit
an­sprechenden Profil- und Titelbildern sowie Informationen zu den Verantwortlichen. Die Dienststelle Kommunikation hat aus diesem Grund einige Wochen vor
der Veröffentlichung der Facebook-Seite in der Zeitleiste Meilensteine der Kantonsgeschichte zusammengetragen und diese mit Bildern und Fotos aus dem
Staatsarchiv illustriert. Die Chronik lädt Besucherinnen
und Besucher ein, in der Geschichte des Kantons zu
stöbern. Aus den Rückmeldungen ist zu schliessen,
dass dies geschätzt wird. Eine Chronik in dieser Vollständigkeit ist übrigens einzigartig unter den Facebook-Auftritten von Schweizer Kantonen und Städten.
Nicht auf alles reagieren
Neben der Chronik lösen insbesondere Bilder und
Umfragen Reaktionen aus. So gefiel zum Beispiel der
Fasnachtsbeitrag von Regierungspräsident und Schnit-
zelbänkler Martin Gehrer innert kürzester Zeit über
60 Usern. Mit dieser Anzahl Likes führt dieser Beitrag
immer noch die Hitparade der beliebtesten an. Doch
nicht immer sind die Benutzerinnen und Benutzer voll
des Lobes. Wenn sich eine Möglichkeit bietet, nutzen Kritiker und Kritikerinnen diese auch gerne, um
ihren Unmut auszudrücken. Treffen solche Kommentare und Beiträge ein, antwortet die Kommunikation/
SK, falls sinnvoll und notwendig. Oftmals ist es allerdings besser, die Kommentare für sich stehen zu lassen. Stellt die Kommunikation/SK fest, dass der Kommentierende auch auf anderen Seiten und Plattformen
alles kritisiert, gilt: «Don’t feed the troll.» Eine Reaktion würde eine unnötige und destruktive Diskussion
lostreten. Keine Reaktion erforderlich ist auch, wenn
der Beitrag ein persönliches Statement der Verfasserin bzw. des Verfassers ist.
Beleidigende Kommentare und gesetzeswidrige Beiträge hingegen werden gelöscht. Verstösst jemand
schwer oder mehrmals gegen diese Regeln, schliesst
die Kommunikation/SK diese Person von der weiteren Nutzung aus.
Auf diese Massnahmen weist die Netiquette hin, die
auf der Facebook-Seite veröffentlich ist. Wie oft die
Verantwortlichen der kantonalen Social-Media-Auftritte davon Gebrauch machen müssen, wird sich
erst mit der Zeit zeigen. Vorerst gilt es, viele weitere
Fans und Followers zu gewinnen und eine Community aufzubauen.
Social Media für Mitarbeitende
Ebenfalls seit Anfang Februar ist die Nutzung von
Facebook, Twitter und anderen Social-Media-Plattformen für Mitarbeitende des Kantons freigegeben.
Erste Rückmeldungen zu den im Intranet publizierten ­Guidelines zeigen eine gewisse Unsicherheit im
Umgang mit Social Media. Fragen wirft beispielsweise der Hinweis auf, dass die Social-Media-Aktivitäten
nicht mehr rein privat sind, sobald der Kanton St.Gallen
im persönlichen Profil als Arbeitgeber genannt wird.
Bei einer Nennung wird man von anderen Anwendern schnell einmal nicht mehr als Privatperson wahr­
genommen, sondern als Vertreterin oder Vertreter des
Kantons. Unüberlegte Aussagen über Kundinnen und
Kunden, die Arbeit oder Arbeitskolleginnen und -kollegen können dem Ruf des Kantons oder der vorgesetz-
ten Person schaden. Durch die Reichweite von Social
Media haben solche Aussagen eine weitaus grössere Wirkung, als wenn sie im Freundeskreis oder am
Stammtisch ausgesprochen werden.
Folgen und Liken
Einige Mitarbeitende wollten ausserdem wissen, wie
sie denn nun mit dem Kanton St.Gallen auf Facebook
befreundet sein können oder wie sie die Beiträge des
Kantons abonnieren können. Die Kommunikation/SK
pflegt auf Facebook eine Fanseite. Mit einer Fan­seite
können Benutzerinnen und Benutzer nicht befreundet sein. Sie können jedoch die Facebook-Seite mit
«Gefällt mir» markieren und auf Twitter dem Account
des Kantons folgen, um die Tweets zu lesen. Wer
dem Kanton St.Gallen beim Aufbau einer Community ­helfen will, ist herzlich eingeladen, die Beiträge zu
liken, kommentieren, retweeten und teilen.
Neues Konzept der Öffentlichkeitsarbeit
Wir leben bekanntlich längst in einer Informations­
gesellschaft. Wir kommunizieren – auf Social Media
und anderswo – rund um die Uhr. Da kann sich der
Kanton nicht ausnehmen. Kantonsverfassung und
Staatsverwaltungsgesetz verpflichten ihn auch dazu.
Die Staatskanzlei hat als Ersatz für das Kommunikationskonzept aus dem Jahr 1999 ein neues Konzept
der Öffentlichkeitsarbeit des Kantons erarbeitet, das
von der Regierung im Januar beschlossen worden ist.
Darin ist festgelegt, dass der Kanton
·die Öffentlichkeit aktiv, offen, umfassend, frühzeitig
und kontinuierlich über seine Tätigkeit informiert;
·allen akkreditierten Medien sämtliche Informationen
gleichzeitig zur Verfügung stellt;
·recherchierende Medienschaffende bei deren Arbeit
unterstützt;
·Anfragen von Privaten offen, verständlich und innert
angemessener Frist beantwortet.
Die Staatskanzlei, namentlich die Dienststelle Kommunikation, steht der Regierung, der Verwaltung sowie
dem Kantonsrat und den kantonalen Gerichten als
Kompetenzzentrum für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Dabei bildet die Medienkommunikation das
Kernstück. Die Kommunikation/SK versendet Medien9
mitteilungen, stellt Informationen auf www.sg.ch und
Social-Media-Plattformen, führt Medienorientierungen
durch und beantwortet Medienanfragen. Damit sie
­diese Aufgaben wahrnehmen kann, sind im Konzept
für die Öffentlichkeitsarbeit verschiedene Vorgaben
auf­geführt. Beispielsweise gilt für Medienmitteilungen
und -orientierungen Folgendes:
·Medienmitteilungen werden (ausschliesslich) von
der Dienststelle Kommunikation der Staatskanzlei
verbreitet.
·Medienmitteilungen müssen spätestens einen Tag
vor dem Versand der Kommunikation/SK vorliegen.
· Medienmitteilungen enthalten einen kurzen, packenden Titel und ein Lead aus zwei bis drei Sätzen.
·Kontaktpersonen und Zeitraum der Erreichbarkeit
werden angegeben und sichergestellt.
·Bilder und Dokumentationen werden nicht versandt,
sondern den Medien in einem Extranet zur Verfügung
gestellt.
·Termine für Medienorientierungen müssen mit der
Kommunikation/SK abgesprochen werden.
·Die Kommunikation/SK versendet Einladungen für
Medienorientierungen zehn bis fünf Tage vor dem
Termin.
·Der Informationsteil einer Medienorientierung soll im
Idealfall 30 Minuten dauern.
·Den Medienschaffenden wird eine Medienmappe
abgegeben.
Thinh-Lay Bosshart
Kleines Social-Media-Lexikon
Chronik: Als Chronik oder Timeline wird das Profil auf Facebook bezeichnet, weil darin alle Beiträge
eines Benutzers in chronologischer Reihenfolge aufgeführt sind.
Community: Eine Community ist eine Gruppe von Personen, die Erfahrungen und Wissen teilt. InternetCommunities tauschen sich über ein Portal oder eine Plattform wie Facebook aus.
Fan: Fan einer Facebook-Seite wird, wer die Seite mit «Gefällt mir» markiert.
folgen: Will man auf Twitter die Nachrichten eines anderen Benutzers angezeigt bekommen, muss man
ihm folgen.
Follower: Ein Follower ist jemand, der einem auf Twitter folgt.
Hashtag: Hashtags beginnen mit einem # und kennzeichnen, auf welches Thema sich ein Tweet bezieht
oder zu welcher Veranstaltung er gehört. Hashtags erlauben es den Benutzern, gezielt nach Tweets zu
einem Thema zu suchen.
liken: Eingedeutschtes Wort aus dem Englischen «like» für «Gefällt mir» auf Facebook.
Netiquette: Netiquette bedeutet «Benimmregel im Internet».
Post: Englischer Begriff für einen Beitrag in einem Blog oder auf einer Plattform wie Facebook.
posten: Posten bedeutet «Beitrag erstellen», beispielsweise in einem Blog oder auf Facebook.
retweeten: Einen Beitrag eines anderen Twitter-Benutzers kann man an die eigenen Followers weiterleiten, indem man diesen retweetet.
teilen: Beiträge einer Seite oder eines anderen Benutzers können auf Facebook in der eigenen Chronik
geteilt werden.
Timeline: siehe Chronik
Troll: Als Troll bezeichnet man eine Person, die bewusst mit Kommentaren und Beiträgen andere Benutzer provoziert, ohne einen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zu einer Diskussion zu leisten. Mit
dem Grundsatz «Don’t feed the troll» wird dem Troll die Aufmerksamkeit entzogen, die er erheischen will.
Tweet: Nachrichten, die auf Twitter veröffentlicht werden, heissen Tweets.
tweeten / twittern: Wer auf Twitter Nachrichten veröffentlicht, twittert oder tweetet.
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Berufsfachschule überwindet Landesgrenzen
Wie ein Projekt mit Berufslernenden in China Schule macht
ClassUnlimited – mit dem grenzenlosen Klassenzimmer am Berufs- und Weiterbildungszentrum (BZ)
­Uzwil-Flawil nehmen Berufslernende der Firma Bühler AG in Uzwil während ihres mehrmonatigen
­Auslandeinsatzes am normalen Unterricht teil. Das ermöglicht ein spezifisch konzipiertes Videoübertragungssystem.
Die Förderung von Motivation und Begabungen der Berufslernenden ist dem BZ
Uzwil-Flawil ein besonderes Anliegen. Über
eine Förderstelle koordiniert das BZ UzwilFlawil nicht nur Stütz- und Freifachange­
bote, sondern unterstützt Lernende auch
in nationalen und internationalen Leistungswettbewerben. Ebenfalls zu diesen Förderanstrengungen gehört, dass es seit einigen
Jahren die bislang zweimonatigen Auslandeinsätze von Lernenden der Firma Bühler begleitet.
Ein Pionierprojekt
Eine ganz neue Dimension erhielt diese Aufgabe, als die Firma Bühler im Jahr 2010
beabsichtigte, künftig Lernende auch für
vier Monate oder länger ins Ausland zu versetzen. Konkret stellte sich die Frage, wie
sechs Lernende in einem Industriewerk in
Wuxi, China, direkt am Schulunterricht in
Uzwil teilnehmen können – trotz einer Zeitverschiebung von sechs Stunden und der
Distanz von 9 000 Kilometern. Die beinahe zweijährigen Vorabklärungen ergaben
mehr Fragen und Hindernisse als Lösungen, was aber auch typisch ist für pionierartige Projekte. So entwickelten Schule,
Ausbildungsbetrieb und ein Technologiehersteller anfangs 2012 in einem Kooperationsprojekt das neuartige Videoübertragungssystem ClassUnlimited.
Grösstes Klassenzimmer der Welt
Durch neueste Technologien in Bild- und
Tonübertragung, interaktive Schaltflächen
und sensorische Kameras und Mikrofone
werden Klassenzimmer miteinander verbunden. Nicht virtuell, sondern ganz real.
Über Tausende Kilometer Entfernung nehmen Lernende in einem Konferenzraum
sitzend auf diese Weise am Unterricht in
der Schweiz teil – als ob es keine Distanz
gäbe. Durch die technologischen Hilfsmittel
haben Lehrpersonen wie auch Klassenkollegen den Eindruck, als sässen sie buchstäblich im selben Schulraum, denn bei der
eingesetzten Bild- und Tonübertragung gibt
es praktisch keine Zeitverzögerung und die
Übertragung auf dem Bildschirm ist lebens-
Lernende der Firma Bühler in China beteiligen sich dank modernster Technik direkt am Schulunterricht
im BZ Uzwil-Flawil.
gross. Über alle geografischen Grenzen hinweg können die Lernenden mitmachen und
sich austauschen.­
Eine einmalige Erfahrung
Mit einem Auslandeinsatz gezielt ausgewählter Lernenden in verschiedenen Ländern wie Südafrika, China, USA oder England will die Firma Bühler die berufliche
Mobilität bereits in der Ausbildung aufbauen. Für ein international tätiges Unternehmen ist die berufliche Mobilität eine
Schlüsselqualifikation ihrer Mitarbeitenden. Den Lernenden bietet dieses Ausbildungsprogramm eine einmalige Erfahrung. So schwärmt ein Lernender nach vier
Monaten in China: «Wir haben nicht nur
auf beruflicher Ebene, sondern auch zwischenmenschlich viel profitieren können.»
Und ein ehemaliger Lernender berichtet an
einem Podium vor Wirtschaftsvertretern,
dass dies der eindrücklichste und wertvollste Teil s­ einer Ausbildung war.
Unterrichtspädagogik der Zukunft
Dezentrales Lernen erfährt mit ClassUnlimited neue Dimensionen. International
tätige Konzerne haben in der Aus- und
­
Weiterbildung grosse Herausforderungen
­
zu meistern, weshalb ClassUnlimited im Inund Ausland auf grosses Interesse stösst.
Das Projekt zeigt aber auch auf, wie aktuell
und stark die schweizerische Berufsbildung
ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen
Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen lassen in vieler Hinsicht buchstäblich
Grenzen verschwinden.
Felix Tschirky, Berufs- und Weiter­
bildungszentrum Uzwil-Flawil
11
Personalpolitische Ziele für 2013 bis 2015
Gesellschaftspolitische Verantwortung als Arbeitgeber wahrnehmen
Seit das Leitbild zur Personalpolitik 2003
in Kraft getreten ist, legt die Regierung ­alle
drei Jahre Schwerpunkte für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Staatspersonals fest. Nach Ablauf der jeweiligen Periode prüft sie, ob diese Ziele erreicht wurden. Im letzten Dezember hat die
Regierung den Bericht des Personalamtes
zur Periode 2010 bis 2012 diskutiert und
­darauf basierend im Januar die Ziele für
die Jahre 2013 bis 2015 festgelegt.
Alle drei Jahre teilt das Personalamt der Regierung die
Ergebnisse von rund 50 Indikatoren zur Zufriedenheit
der Mitarbeitenden und zu den Arbeitsbedingungen
in der Staatsverwaltung mit. Aufschluss darüber gibt
einerseits die Personalbefragung (die Ergebnisse der
Personalbefragung 2012 wurden im letzten Herbst im
Intranet publiziert), andererseits stellt das Personalamt
aber auch Vergleiche mit anderen Arbeitgebern an
und stellt statistische Daten zusammen. Da im letzten
Herbst bereits der vierte Bericht erschienen ist, kann
die Regierung die Entwicklung der Arbeitszufriedenheit und anderer Indikatoren über mehrere Jahre hinweg verfolgen und die Attraktivität der Staatsverwaltung als Arbeitgeberin relativ zuverlässig einschätzen.
Allgemein hohe Arbeitszufriedenheit
Die Personalbefragung von 2009 zeigte, dass die
Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verglichen mit anderen Arbeitgebern im Durchschnitt relaEines der Ziele ist, die
Mitarbeitenden mit
­familiären Betreuungsausgaben zu unterstützen. Dazu sollen auch
in Führungspositionen
vermehrt Teilzeitstellen
eingeführt werden.
12
tiv hoch war. Dieses Bild bestätigte die Befragung von
2012. Allerdings variierte die Zufriedenheit je nach Amt.
Die Regierung setzte sich deshalb 2009 das Ziel, dass
jedes Amt betreffend Zufriedenheit mit dem Arbeits­
inhalt und den Entscheidungskompetenzen einen Mindestwert von 4,6 von maximal 6 Punkten erreichen
sollte. Da fünf Ämter dieses Ziel im letzten Jahr nicht
erreicht haben, bleibt es Verbesserungsziel für die
nächste Periode. Besser ist das Ergebnis betreffend
Zufriedenheit mit dem Führungsstil der direkten Vorgesetzten ausgefallen. Der Mindestwert wurde hier
ebenfalls auf 4,6 festgelegt. Spezielle Massnahmen
sind nicht mehr erforderlich, das erreichte Niveau soll
gehalten werden.
Die Auswertung der Ergebnisse der Personalbefragung 2012 zeigte, dass es auch bei anderen Zufriedenheitswerten sehr grosse Unterschiede zwischen
den Ämtern gibt. Die Regierung hat zwei dieser Werte ausgewählt und für sie ebenfalls Mindestwerte festgelegt. Es sind dies die Indikatoren «Zufriedenheit mit
den Weiterbildungsmöglichkeiten» und «Konfliktlösung
im Team». Es gilt jetzt, die Ursachen für die Unzufriedenheit in den Ämtern mit schlechten Ergebnissen
zu ermitteln und geeignete Massnahmen zu treffen.
Eine vertiefte Analyse der Personalbefragung brachte auch ans Licht, dass nicht alle Mitarbeitenden mit
familiären Betreuungsaufgaben zufrieden sind mit den
bestehenden Möglichkeiten, ihr Arbeitspensum zu
reduzieren. Die Regierung sieht vor allem bei den Führungskräften Handlungsbedarf und will hier die Zahl
der Teilzeitstellen angemessen erhöhen. Bei den Mitarbeitenden ohne Führungsaufgaben erachtet sie den
Anteil von 37 Prozent Teilzeitstellen als genügend, empfiehlt den Vorgesetzten jedoch, diese nach Möglichkeit vor allem den Mitarbeitenden mit Betreuungsaufgaben zur Verfügung zu stellen.
Gesellschaftspolitische Verantwortung als
Arbeitgeber
Der Kanton trägt als Arbeitgeber eine hohe gesellschaftspolitische Verantwortung. Dies soll auch in den
personalpolitischen Zielen zum Ausdruck kommen.
Bereits für die Periode 2010 bis 2012 hatte die Regierung den Willen bekundet, elf zusätzliche Stellen für
Mitarbeitende mit Behinderung bereitzustellen. Mit
sechs neuen Stellen bis Ende Mai 2012 ist man die-
sem Ziel zwar näher gekommen, hat es aber dennoch
nicht erreicht. Angesichts der schwierigen finanziellen
Situation des Kantons will die Regierung primär das
Erreichte sichern und einen weiteren Ausbau einstweilen zurückstellen.
Leider konnte auch der angestrebte Ausbau der Ausbildungsplätze für zweijährige Grundausbildungen mit
Attest in den letzten drei Jahren nicht verwirklicht werden. Die Regierung will aber daran festhalten, da der
Bedarf nach diesen Ausbildungsplätzen nachgewiesen ist.
Ein weiteres gesellschaftspolitisches Anliegen, das im
Zielkatalog für die nächsten drei Jahre berücksichtigt
wird, ist die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. Zwar hat sich die Regierung gegen die Einführung einer gesetzlich verankerten Frauenquote aus-
gesprochen, sie will aber dennoch die Anzahl Frauen
mit Führungsverantwortung von heute 22 auf 30 Prozent deutlich erhöhen.
Entlastungsprogramm 2013
Um eine Reduktion des strukturellen Defizits des Kantonshaushalts zu erreichen, werden zurzeit alle Leistungen des Kantons analysiert und überprüft. Welche
Massnahmen sich daraus ergeben, wird erst nach
Abschluss der Sondersession des Kantonsrats im
Juni 2013 definitiv feststehen. Der Regierung ist es
ein wichtiges Anliegen, allfällige negative Auswirkungen solcher Massnahmen auf die Mitarbeitenden so
gering wie möglich zu halten. Der Zielkatalog wird deshalb voraussichtlich im Sommer um einzelne Punkte erweitert, die diesem Anliegen Rechnung tragen.
Die Ziele der Personalpolitik 2013 bis 2015 im Überblick
1.Halteziele
1.1 Mit 95 Prozent der Mitarbeitenden ist in den letzten 15 Monaten vor der Personalbefragung
­mindestens ein Standortgespräch geführt worden.
1.2 In der Personalbefragung von 2015 erreicht jedes Amt den Mindestwert von 4,6 betreffend
­Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit dem Führungsstil ihrer direkten Vorgesetzten.
1.3 Die kantonale Verwaltung stellt 41 Arbeitsplätze für Mitarbeitende mit Behinderung zur Verfügung
(inklusive Arbeitsplätze, die aus dem Sozialkredit des Personalamtes finanziert werden).
2.Verbesserungsziele
2.1 Jedes Amt erreicht den Mindestwert von 4,4 betreffend Zufriedenheit mit den Weiterbildungs­
möglichkeiten.
2.2 Jedes Amt erreicht den Mindestwert von 4,2 betreffend Zufriedenheit mit der Konfliktlösung im
Team.
2.3 Jedes Amt erreicht den Mindestwert von 4,6 betreffend Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsinhalt und
ihrer Entscheidungskompetenz.
2.4 Per August 2015 bestehen 9 Lehrverhältnisse für z­ weijährige Grundbildungen mit Attest.
2.5 Per Ende Juni 2015 bestehen 50 Teilzeitarbeitsstellen für Führungskräfte mit familiären
­Betreuungsaufgaben.
2.6 Per Ende Juni 2015 sind 30 Prozent der Vorgesetzten­stellen mit Frauen besetzt.
Von den Zielen gemäss Ziff. 1 und 2 dieses Beschlusses gelten:
· alle Ziele für die Zentralverwaltung und die Verwaltungen der Schulen der Sekundarstufen II
· die Ziele 2.1, 2.5 und 2.6 überdies für die Lehrpersonen der Sekundarstufe II, wobei die einzelnen
Schulen als Ämter betrachtet und ausgewertet werden.
13
Ausgefragt: Albert Fritsche
«Angst vor Pferdefleisch in Lebensmitteln habe ich nicht»
Albert Fritsche ist seit September 2011
Kantonstierarzt und Leiter des Amtes für
­Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Er
trat die Nachfolge von Dr. Thomas ­Giger an,
der nach über 33 Dienst­jahren in den Ruhe­
stand trat. 2008 wurde aus den vormals
­eigenständigen Ämtern des Kantonstier­
arztes und des Kantonschemikers das neue
Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Der Pfalzbrief hat ihn ausgefragt.
Wie leitet man ein solch vielfältiges Amt?
Die Aufgabenpalette des Amtes für Verbraucherschutz
und Veterinärwesen mit 100 Mitarbeitenden ist sehr
breit. Diese reicht vom Tierschutz und der Tierseuchenbekämpfung über Lebensmittelproduk­tion, Lebensmittelgewinnung und Lebensmittelver­arbeitung bis hin zu
den Verkaufsgeschäften und R
­ estaurants. Auch die
Überprüfung des Raucher­gesetzes in den Gasthäusern gehört zu unseren Aufgaben. Bei so zahl­reichen
und unterschiedlichen A
­ ufgaben ist es wichtig, dass die
Rollen und Aufgaben klar verteilt sind. Wir sind gerade
14
daran, Anpassungen in den Organisationsstrukturen
und Abläufen vorzunehmen. Hauptaufgabe beim Führen ist und bleibt das Kommunizieren auf allen Ebenen und mit den verschiedensten Mitteln.
Welches sind die Herausforderungen im Umgang
mit den Medien?
Dem Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen
unterliegen Themen, die den Menschen allgemein sehr
nahe stehen: «Tiere und Lebensmittel». Es geht im weiteren Sinn um Gesundheit und Sicherheit. Da entsteht
sehr schnell ein öffentliches Interesse und man wird mit
verschiedensten Meinungen konfrontiert. Was ist richtig, was falsch? Manchmal ist es schwierig, der Öffentlichkeit verständlich zu machen, dass das Gesetz – z.B.
das Tierschutzrecht – die Grundlage unserer Entscheide ist und nicht die persönliche Meinung.
Wie arbeiten Sie mit den Medien zusammen?
Unser Amt hat beinahe wöchentlich Medienkontakt.
Viel mit den Medien hatte ich schon vorher zu tun: als
­Kantonstierarzt beider Appenzell. So habe ich mich
­ aran gewöhnt, dass die Medien schnell A
d
­ ntworten
brauchen auf das, was die Bevölkerung interessiert, und
dass sie auf Aktualitäten reagieren wollen. Entscheidend ist, die Zusammenarbeit zu pflegen. Ich nehme
bei einer Anfrage sehr schnell mit den Medienvertretern
Kontakt auf und informiere soweit möglich transparent
oder liefere die gewünschte Fachinformation.
Zu welchen Themen erhalten Sie die meisten
­Anfragen von Medien und Bevölkerung?
Die meisten Anfragen betreffen den Tierschutz und
auffällige Hunde, dann stehen aber auch immer wieder die Lebensmittel im Fokus, letztmals im Pferdefleischskandal, oder als der Kassensturz die Würste
ins Visier nahm. «Tiergesundheit» ist ein anderes Thema, das interessiert. Zum Beispiel, als verseuchter
Schweinesamen aus Deutschland in die Ostschweiz
kam und deswegen in Appenzell fast 2 000 Schweine getötet werden mussten.
Wie erlebten Sie die Medien im Fall um den
­Fischzüchter Hans Raab, der für hemdsärmlige
Schlagzeilen ­sorgte?
Trotz fehlender Bewilligung wurden im November 2011
wieder Fische in die Anlage geholt. Ich war damals erst
zwei Monate im neuen Amt. Nachdem die gesetzte
Frist abgelaufen war, holten wir die Fische aus der Anlage. Prägend an diesem Fall waren vor allem die Angriffe, die via Internet und soziale Medien erfolgten. Mir
wurde bewusst, wie diese Technologie dazu benutzt
werden kann, um Psychoterror auszuüben. Es wird
plötzlich schwierig einzuordnen, wie viele ­Leute tatsächlich dieser Meinung sind und wie falsche Anschuldigungen im Internet die öffentliche Meinung beeinflussen können.
samkeit kann auch eine Kompromisslösung erschweren. Die Fronten verhärten sich oft, wenn die Sache
auch in die Öffentlichkeit getragen wird.
Was würden Sie nie essen?
Zum Beispiel Schnecken müsste ich nicht auf dem Teller haben. Aus ethischen Gründen bestelle ich auch
sicher nie Froschschenkel oder Gänseleber.
Bei welchen Produkten achten Sie darauf, wie sie
hergestellt wurden und woher sie kommen?
Bei Fleisch und allen anderen tierischen Lebensmitteln
schaue ich darauf, dass sie aus der Schweiz stammen. Ich bin sicher, dass wir bei der Lebensmittelsicherheit über einen hohen Standard verfügen und
dass wir kaum mit falschen Deklarationen getäuscht
werden (lacht). Sonst wäre ich ja nicht überzeugt von
der Arbeit meiner Leute.
Wo würden Sie nie mehr essen gehen, wo immer
wieder gerne?
Ich esse gerne dort, wo es gut ist. Ich probiere gerne
aus – am liebsten aber koche ich mit meiner Familie
zuhause. Da bin ich dann vor allem für die Fleischzubereitung zuständig.
Wenn Sie ein Tier wären – welches wären Sie?
Ein Adler oder ein Steinbock – auf jeden Fall ein Tier,
das für Freiheit und Kraft steht und in den Bergen lebt.
Welches auf keinen Fall?
Ein Murmeltier oder ein Hase – diese Tiere haben zu
viele Feinde und müssen deswegen dauernd auf der
Hut sein.
Haben Sie Haustiere?
Will die Öffentlichkeit zu viel wissen?
Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf Information. Die
Schwierigkeit liegt manchmal im fehlenden Verständnis, dass wir nicht alles sofort beantworten und kommunizieren dürfen. In einem laufenden Strafverfahren
beispielsweise kann zwischen dem Amtsgeheimnis
einerseits und dem Grundsatz der Transparenz andererseits ein Spannungsfeld entstehen. Manchmal schadet es einem Fall, wenn frühzeitig Informationen an die
Öffentlichkeit gelangen. Grosse öffentliche Aufmerk-
Momentan noch nicht. Es ist aber gut möglich, dass
die Kinder irgendwann eine Katze oder ein Kaninchen
wünschen. Mein Traum ist es, in einem Bauernhaus
zu leben und Schafe und Ziegen zu halten.
15
Tatort: Amt für Kultur
Arbeitsplatz von Katrin Meier, Amtsleiterin
Schwarze Überreste von Mini-Explosionen begrüssen einen beim Eintreten in mein Büro. «Schwarze Sonne» von Roman ­Signer nimmt den Betrachtenden in Gedanken gleich mit in eine Werkstatt des
Experimentierens.
Die Werkstatt der Amtsleitung und der Kulturförderung des Amtes für Kultur befindet sich seit rund
zwei Jahren provisorisch in der Hauptpost am Bahnhofplatz im dritten Stockwerk. Die anderen Abteilungen des Amtes sind an fünf weiteren Standorten über
die ganze Stadt St.Gallen verteilt. Mein Büro an der
Ecke St.Leonhardstrasse/Appenzeller Bahnhof befindet sich am Puls des städtischen Lebens, öffnet den
Blick über das sich stark entwickelnde Quartier rund
um die Lokremise. Vom Bürotisch aus sehe ich allerdings vor allem das Werk Bernhard Tagwerkers «Netz
Nr. 3», das wie die anderen Bilder in unseren Büros
aus der kantonalen Kunstsammlung stammt und auf
­Vorschläge des zuständigen Teams platziert wurde.
Das sonnig leuchtende Gewusel, das Bernhard Tagwerker durch den Zufall unterstützt computergesteuert
erzeugte, zieht mich, seit ich es das erste Mal erblickte,
in seinen Bann – es wirkt mal inspirierend, mal beruhigend, und stets erinnert es mich an die Unendlichkeit.
Auch Silvie Defraouis fotografische Raumcollagen der
Serie «Les formes du recit» weiten den Blick, rücken
Landschaften und Objekte, die zeitlich und räumlich
unvereinbar scheinen, zusammen. Die weite Perspektive, der leuchtende Zufall und der explosive Moment
bilden einen wunderbaren Rahmen für die Werkstatt
des Amtes für Kultur und unsere Experimente.
Katrin Meier, Leiterin Amt für Kultur, Departement des
Innern
Roman Signer
«Schwarze Sonnen»
(Bild 1)
Bernhard Tagwerker
«Netz Nr. 3» (Bild 2)
Silvie Defraoui
«Im Rauch aufgelöst» /
«Ventilation» /
«Der indische Koffer»
(Bild 3)
2
1
16
3
Jugendliche erhalten eine Stimme in der Box
Projekt Boxenstopp für den jugendpolitischen Diskurs
Jugendliche aus Flums setzten sich im Rahmen des Projekts Boxenstopp mit ihrer Wohngemeinde aus­
einander und übten sich dabei in Reflexion, Kritik und Dialog. Mittels kreativer Kommunikationsformen wie
Statements, Interviews, Texte, Raps, Videos und Filme entwickelten sie eigene Ideen und präsentierten
­diese anlässlich einer Vernissage der Öffentlichkeit. Den Projektabschluss bildet die Empfehlung zuhanden
des Flumser Gemeinderates, eine Jugendförderstelle aufzubauen.
Mit dem Projekt Boxenstopp will die
Jugendkommission Flums den jugendpolitischen Diskurs in der Gemeinde fördern. Die Kinder- und Jugendkoordina­tion
des Amtes für Soziales fördert Projekte
der Kinder- und Jugendhilfe mit Beiträgen aus dem Kinder- und Jugendkredit.
So w
­ urde auch das Gemeinwesenprojekt Boxenstopp der Jugendkommission
Flums im Jahr 2012 mit einem Beitrag
unterstützt.
Vier Projektphasen: Info Box, Motz
Box, Krea Box und Show Box
Ein ausgedienter Baustellenwagen, der
zu einer Box, dem mobilen Projektbüro,
umgestaltet wurde, ist zentrales Element
für die vier Projektphasen Info Box, Motz
Box, Krea Box und Show Box:
In der Info Box nahm das Projektteam
Kontakt mit den Jugendlichen auf und
informierte die Öffentlichkeit. Die Motz
Box bot Jung und Alt Gelegenheit, sich
zu den vorhandenen Freizeitmöglichkeiten
für Jugendliche in Flums und zur Gestaltung des Zusammenlebens im öffentlichen
Raum zu äussern. In der Krea Box wandelte die Jugendkommission Ideen und
Verbesserungsvorschläge zusammen mit
den Jugendlichen in künstlerisch-kreative Ergebnisse um, die anlässlich einer
Vernissage der Öffentlichkeit präsentiert
­
wurden. Die Schlussveranstaltung Show
Box verlieh einen Einblick in den Projektverlauf. Mit einer Empfehlung zur zukünftigen Gestaltung der kommunalen Jugendpolitik übergab die Jugendkommission das
Projekt den Gemeindebehörden.
Die Box vorher…
… und nachher.
Boxenstopp und Kommunikation
Das Projekt eröffnete neue Wege der Kommunikation: Erstens kam dem intergenerationellen Ansatz Bedeutung zu, da das
Projekt den Dialog zwischen Generationen
anregte. Zweitens ermittelte es die Bedürfnisse der Jugendlichen im Gespräch mit
ihnen. Schliesslich wurden die Bedürfnisse der Jugendlichen in jugendgerechter
Sprache dargestellt und der Öffentlichkeit
präsentiert.
Gemeinwesen zu beteiligen. Sie übersetzt
die Interessen der Jugendlichen für Behörden und setzt sich dafür ein, dass Jugendliche in der Gemeinde eine Stimme erhalten.
Mit dem Entscheid, die geplante Jugendförderstelle ins Budget 2013 aufzunehmen,
hat sich der Gemeinderat Flums für die Förderung der Jugend ausgesprochen. Das
Projekt Boxenstopp konnte seine nachhaltige Wirkung vollständig entfalten, indem
es für die Interessen der Jugend lobbyierte
und Überzeugungsarbeit bei den Entscheidungsträgerinnen und -trägern leistete.
Sie finden online Informationen zum Projekt
unter www.projekt-boxenstopp.ch.
Gemeinderat Flums plant nun
Jugendförderstelle
Dieses Projekt zeigt vorbildlich, dass
Jugendliche ihre Bedürfnisse und Anliegen einbringen können. Da sich die Sprache der Jugendlichen von der Sprache
der Erwachsenen unterscheidet, braucht
es eine Übersetzungsleistung, um einen
Dialog zwischen den Generationen zu
ermöglichen.
Die Jugendarbeit verfügt über profes­
sionelles Handwerk, um Jugendliche am
Andrea Faeh
17
800 Baugesuche und keine einzige Absage
Gute Kommunikation statt schneller Entscheide
Die Mitarbeitenden des
AFU prüfen die Unterlagen und suchen dann
das Gespräch mit dem
Gesuchsteller.
«Ihr Baugesuch wurde abgelehnt!» Einen
Brief mit einer solchen Überschrift hat bis
heute keiner der 20 000 Industrie- oder Gewerbebetriebe im Kanton St.Gallen vom
Amt für Umwelt und Energie erhalten. Der
Schlüssel zum Erfolg heisst gute Kommunikation – zwischen den Gesuchstellenden
und den kantonalen Fachstellen.
Gesuchstellerin ganz gezielt, was zur Bewilligungsfähigkeit fehlt; beispielweise Unterlagen zur Nutzung
der Liegenschaft, zum Abwasser oder zu eingesetzten chemischen Stoffen. «Die gesuchstellenden Unternehmen schätzen diesen Service enorm», so Elmar
Zwicker. «Schnelle, nicht nachvollziehbare Entscheide helfen niemandem. Miteinander reden heisst das
Erfolgsrezept.»
Jährlich gehen beim Amt für Umwelt und Energie (AFU)
über 800 Baugesuche ein für Bauten und Umbauten
von industriellen oder gewerblichen Vorhaben innerhalb der Bauzone. Davon sind bei Gesuchseingang
nur zehn Prozent bewilligungsfähig. Abgelehnt hat das
AFU in den vergangenen zehn Jahren dennoch kein
einziges: «Ablehnung führt zu Verwaltungsaufwand.
Zudem hat der Gesuchsteller keine Gewissheit, ob ein
neues Gesuch beim nächsten Anlauf bewilligt wird»,
erklärt Elmar Zwicker, Leiter der Abteilung Industrie
und Gewerbe im AFU.
Sind die eingereichten Unterlagen unvollständig, erklären die Fachspezialisten dem Gesuchsteller oder der
20 Mitarbeitende für über 20 000 Betriebe
Ein Baugesuch für einen Neu- oder Umbau im Industrieoder Gewerbebereich geht bei der je­weiligen Standortgemeinde ein. Sobald es die Bereiche Umweltschutz,
Feuer­schutz oder Arbeitnehmerschutz betrifft, braucht
es eine Beurteilung durch die kantonalen Fachstellen.
In dieser Phase kommt die Abteilung Industrie und
Gewerbe des AFU ins Spiel. Sie überprüft die Bau­
gesuche auf alle Themen rund um den Umweltschutz.
Rund zwanzig Fachspezialistinnen und -spezialisten
sind für die über 20 000 Industrie- und Gewerbebetriebe im Kanton St.Gallen zuständig. Das AFU behandelt
die Gesuche integral – das bedeutet, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin für alle Umweltschutz­
themen zuständig ist, während sich die Mitarbeitenden in anderen Kantonen auf ein Umweltschutzthema
­spezialisieren. «Dies verlangt ein enormes Wissensspektrum von meinen Mitarbeitenden, erhöht aber
unsere Produktivität», so Elmar Zwicker.
Auch die Justiz hat mit diesem Modell weniger Arbeit.
In den vergangenen zehn Jahren ist kein Rekurs eines
Bauherrn gegen einen Entscheid des AFU bei der
Rechtsabteilung des Baudepartementes eingegangen.
Der Kanton St.Gallen steht mit diesem Modell und
der Anzahl bewilligter Baugesuche schweizweit an der
Spitze. «Eine Erfolgsbilanz von 100 Prozent bei rund
7 000 Gesuchen in zehn Jahren darf sich sehen lassen», erklärt Elmar Zwicker und stellt zufrieden fest:
«Kommunikation ist für unsere Fachspezialistinnen
und -spezialisten nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern der wesentliche Erfolgsfaktor bei der Bewilligung
von Bauvorhaben im Industrie- und Gewerbebereich.»
David Hugi
18
Papier sparen und Kommunikation erleichtern
Das kantonale Steueramt setzt auf eServices
Die Steuerpflichtigen des Kantons St.Gallen werden jährlich mit gegen drei Millionen Postendungen bedient.
Daraus entstehen eine Viertelmillion Steueranfragen, die die Steuerbehörden wiederkehrend beantworten.
Die Anforderungen an die Kommunikation sind hoch.
vices VRSG» können Steuerpflichte ohne
den Computer zu Hause einschalten zu
müssen die Fristverlängerung mit dem auf
der Steuererklärung aufgedruckten QuickResponse-Code (QR-Code) elektronisch
beantragen.
Nach Erhalt der Steuerrechnung haben
­viele Steuerpflichtige Rückfragen, möchten
ihren Zahlungsmodus ändern oder ihre Frist
zur Einreichung der Steuererklärung verlängern. Für rund 300 000 Steuerpflichtige ist
eine aktive Kommunikation unentbehrlich.
Neue Möglichkeiten wie Web-Plattformen
oder spezielle Apps verkürzen die Kommunikation noch mehr.
Vom Papier zum elektronischen
Medium
Die Wegleitung zur Steuererklärung sowie
alle Beilagen wurden kürzlich zugestellt.
Heutzutage benötigen nur noch rund
20 Prozent der Steuerpflichtigen die Wegleitung in Papierform, beim Rest wandert
diese direkt in den Papierkorb. Seit einigen Jahren ist es dank der elektronischen
Steuererklärung (eTaxes) gelungen, jährlich rund 26 Tonnen Papier einzusparen.
Die vollständige Wegleitung findet sich in
der Software eTaxes und kann pro Ziffer
abgerufen werden. Es ist nicht mehr not-
wendig, ein C4-Couvert mit den Steuer­
unterlagen zuzustellen: Ein kleines C5-Couvert mit dem Formular in reduzierter Form
reicht. Das schont die natürlichen Ressourcen und spart Geld.
Das Online-Angebot
Um den steigenden Bedürfnissen gerecht
zu werden, hat das kantonale Steueramt in
den letzten Jahren nützliche eServices zur
Verfügung gestellt. So gibt es neben der
elektronischen Steuererklärung die Möglichkeit, online die Frist zur Einreichung
der Steuererklärung zu verlängern, auf das
Steuerkonto zuzugreifen und die vorläufige
Rechnung anzupassen.
eFrist: App für Fristverlängerung
der Steuererklärung
Die Möglichkeit, die Frist für die Steuererklärung elektronisch zu verlängern, wird
rege genutzt. Bei den Privatpersonen sind
es bereits 45 Prozent der jährlich 102 000
Fristverlängerungen. Durch die App «eSer-
eKonto: Elektronischer Zugang
zum Steuerkonto
Sämtliche Steuerpflichtige im Kanton
St.Gallen haben die Möglichkeit, übers
Internet auf ihr persönliches Steuerkonto
zuzugreifen. Über das elektronische Portal
erhalten sie Einblick in die eigenen Steuerrechnungen, ihre Zahlungen sowie die
offenen Steuern. Diverse Steuergeschäfte, die bisher nur am Kundenschalter der
Gemeindesteuerämter möglich waren, können heute über dieses sichere Bürgerportal erledigt werden.
eFaktoren: Anpassung der
vorläufigen Rechnung per App
Seit Anfang 2013 können Privatpersonen
mit der App «eServices VRSG» die vorläufige Rechnung den aktuellen Umständen
anpassen. Wer beispielsweise im laufenden
Jahr deutlich weniger oder mehr verdient
als im Vorjahr, kann die vorläufige Steuerrechnung per Smartphone-App und «VRSG
eFaktoren» entsprechend anpassen.
eServices werden mobil
Heute nutzen mehr Menschen das Internet
auf mobilen Geräten als am PC. Der Fokus
liegt deshalb auf elektronischen Bürgerportalen sowie Apps. In Zukunft wird ein grosser Teil der Kommunikation mit dem Steueramt während 24 Stunden pro Tag an sieben
Tagen pro Woche elektronisch erfolgen.
Reto Schneider
19
Intelligente Telefonie
Wie motivierte Agentinnen und Agenten jährlich 400 000 Telefongespräche führen
Das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt des Kantons St.Gallen hat in den letzten J
­ ahren konsequent von
der «traditionellen» auf sogenannte «intelligente» Telefonie umgestellt. Es konnte dadurch seine Effizienz,
Erreichbarkeit und die Kundenzufriedenheit deutlich steigern und hat nebenbei noch zwei Innovations­preise
gewonnen.
Die Anzahl der vom Strassenverkehrsund Schifffahrtsamt (StVA) zu bewältigenden Telefongespräche ist enorm. Heute führt das Amt jährlich über 400 000
Telefonge­spräche durch. Das sind durchschnittlich 1 600 Gespräche pro Tag.
Zu den Anrufenden gehören Privatpersonen, Garagisten, Versicherungen und
Transportunternehmen.
Überlastete traditionelle Telefonie
Es rollen immer mehr Fahrzeuge über
die Strassen, sodass auch die telefonischen Kundenkontakte des StVA in den
letzten Jahren zweistellige Zuwachsraten
erfahren haben. Die zahlreichen Anrufe führten zu einer Überlastung der bis
2009 bestehenden traditionellen Telefonie und deren dezentraler Organisation.
Teilweise waren Prüfstellen und Abteilungen für die Kun­dinnen und Kunden nur
noch eingeschränkt erreichbar. Mit der
anhaltenden Überlastung der Organisation
und der personellen Ressourcen war die
Gesprächsqualität gegenüber der Kundschaft nicht mehr durchgehend gewährleistet. Aus ­diesem Grund nahm das StVA
die Umstellung auf sogenannte intelligente beziehungsweise auf computerbasierte Telefonie in Angriff.
Rosmarie Wolff, Leiterin des Callcenters, und ihre Mitarbeitenden.
20
­ er Computer löst Tisch-Telefon
D
ab
In einem ersten Schritt erfolgte eine Auslegeordnung zur Übersicht der bestehenden traditionellen Telefonie und der internen
Organisation. Basierend auf die so festgestellte Ist-Situation definierte das StVA unter
Berücksichtigung der neusten technischen
Möglichkeiten eine Soll-Situation. Daraus
wurde eine sogenannte Kommunikationslandkarte entwickelt, welche die Anforderungen an die Handhabung mit den eingehenden Telefonanrufen im Hinblick auf
die Prozesse, Organisation und Technik
optimal erfüllt.
Der Bildschirm gibt Überblick über die ­laufenden Telefon­gespräche.
Von Call-Flows, Agenten und Skills
Auf dieser Kommunikationslandkarte
basieren die für alle Kommunikationskanäle erarbeiteten Call-Flows. Die CallFlows zeigen – ähnlich wie ein Flussdiagramm – den technischen Ablauf eines
Telefongesprächs: Als erstes erfolgt die
Zuteilung des Gesprächs zu einer Organisationseinheit, zu einer Mitarbeiterin oder
zu einem Mitarbeiter (Agenten) aufgrund
deren Fähigkeiten (Skills). Der oder die
Mitarbeitende nimmt anschliessend das
Gespräch entgegen, es entstehen allenfalls Warteschlaufen oder es erklingt ein
automatischer Informationstext. Am Ende
des Call-Flows ist der Gesprächsabschluss
zu sehen.
Neue Technik, neue Organisation
Um die neue, computerbasierte Telefonie optimal nutzen zu können, musste
sich das StVA als Ganzes neu organisieren. In Zusammenarbeit mit allen betroffenen Bereichen und Abteilungen wurde ein
Info-Center als zentrale Anlaufstelle für alle
telefonischen Kundenanfragen des StVA
aufgebaut. Das neue Info-Center soll die
Abteilungen entlasten, indem es die tele-
fonischen Kundenanfragen direkt beantwortet. Dafür schulten interne und externe
Experten alle Agentinnen und Agenten in
Fachwissen und Gesprächsführung.
Wirtschaftlicher und qualitativer
Mehrwert
Die Umstellung von der traditionellen auf
intelligente Telefonie konnte die Effizienz
in der Telefonie ausserordentlich steigern.
Konkret werden heute mit dem gleichen
Personalbestand 40 Prozent mehr Telefonate abgewickelt, als dies im Jahr 2009
noch der Fall war. Ohne die Umstellung hätte zusätzliches Personal angestellt werden
müssen, was zu zusätzlichen Personalkosten von jährlich 300 000 Franken geführt
hätte. Die entgegenstehenden Investitionskosten für den Aufbau des Info-Centers
von rund 450 000 Franken konnten damit
bereits im zweiten Betriebsjahr amortisiert
werden. Auch die Qualität ist erheblich
gestiegen. Interne Auswertungen zur telefonischen Erreichbarkeit und zur Gesprächsqualität zeigten eine wesentliche Verbesserung. Zum gleichen Schluss kamen
Kundenbefragungen, die durch externe
Spezialisten durchgeführt wurden.
Anstrengungen tragen Früchte
Der Lohn der Anstrengungen zeigt sich
nicht nur finanziell, sondern auch in der
nachhaltig positiven Entwicklung der Kundenzufriedenheit und dem Kundenvertrauen gegenüber dem StVA. Mit einer Telefonie
auf technisch hohem Niveau, motivierten
Mitarbeitenden, einer optimalen Prozessorganisation und dem Mut zur Veränderung konnte das StVA ineffiziente Abläufe in der telefonischen Kundenbetreuung
beseitigen. Die Umstellung war mustergültig: So erhielt das StVA eine Auszeichnung
des Schweizerischen Call Center Verbandes und gewann den Innovationspreis der
Staatsverwaltung des Kantons St.Gallen.
Markus Bättig
21
Wechsel beim Personal
Eintritte
Staatskanzlei
Malena Haenni Emmenegger, lic.rer.soc., Praktikantin, 01.02.
Yasemin Sahin Schaub, lic.phil. I, Juristische Mitarbeiterin, 12.03.
Vincenzo Saracino, Mitarbeiter Spedi­tion, Spedition, 01.06.
Volkswirtschaftsdepartement
Daniela Castrioto, Leiterin Sekretariat, Regionale Arbeitsvermittlungs­
zentren, RAV Heerbrugg, 01.04.
Andreas Conzelmann, Praktikant, Waldregion 2, 07.01.
Sandro Egger, Sachbearbeiter, Arbeitslosenkasse, 01.03.
Simone Hadorn, Sachbearbeiterin P
­ ersonal. Zentraler Dienst, 01.02.
Prey Hedwig, Dr. wissenschaftliche ­Mitarbeiterin, Fachstelle für
­Statistik, 01.03.
Philipp Joseph, Personalberater, Regionale Arbeitsvermittlungszentren,
RAV Heerbrugg, 01.02.
Michael Hartmann, Sachbearbeiter Arbeitslosenkasse, 01.04.
Dardane Kica, Sachbearbeiterin, Arbeitslosenkasse, 01.03.
Ursula Majadi, Personalberaterin, Regionale Arbeitsvermittlungs­
zentren, RAV Rapperswil, 01.01.
Michèle Meier, Sachbearbeiterin, Arbeitslosenkasse, 01.03.
Kurt Reifler, Personalberater, Regionale Arbeitsvermittlungszentren,
RAV Sargans, 14.01.
Claudia Roelli, Personalberaterin, Regionale Arbeitsvermittlungs­
zentren, RAV-Zweigstelle Wattwil, 01.05.
Thomas Rüegg, Fachmann Finanzen und Controlling, Zentraler
Dienst, 01.03.
Stefan Rüttner, Praktikant, Landwirtschaftliches Zentrum SG, 01.05.
Olaf Sparka, Leiter Informatik, Zentrale Dienste, 01.03.
Natalie Seiler, Sachbearbeiterin, Arbeitslosenkasse, 14.01.
Roger Weiss, Personalberater, Regionale Arbeitsvermittlungszentren,
RAV Sargans, 01.03.
Rolf Wirth, Sachbearbeiter, 12.12.2012
Departement des Innern
Ladina Fuchs, lic.iur., Juristin, Rechtsdienst, 01.02.
Jessica Hämmerli, Sachbearbeiterin, Zentrale Dienste, 01.04.
Jürgen Narr, Fachspezialist, Sozialhilfe, Familie und Sozialhilfe, 01.02.
Raffael Keller, MA, wiss. Bib. BBS, Leiter Zentrum für das Buch und
Sammlungen Kantonsbibliothek, 01.04.
Roman Meyer, Ausgräber/Zeichner und Projektleiter-Stellvertreter
Archäologie, 01.03.
Michael Müller, Ausgräber/Zeichner Archäologie, 04.03.
Marlen Rutz, lic.phil.I, Fachmitarbeiterin, Kompetenzzentrum
Integration und Gleichstellung, 01.04.
Slavica Simic, Assistentin, Amtsleitung 01.03.
Thomas Stehrenberger, lic.phil.I, Archäologe, Archäologie, 04.03.
Florian Tuchschmid, Ausgräber/Zeichner, Archäologie, 04.03.
Bildungsdepartement
Marina Cortanovacki, Praktikantin, Sekretariat, Baukaderschule
Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen 28.01.
Isabelle De Bruin, Berufsberaterin, Berufs-, Studien- und Laufbahn­
beratung St.Gallen, 01.03.
Eveline Düring, Berufsfachschullehrerin, Berufs- und Weiterbildungs­
zentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen, 01.02.
Marlen Gemperle, Mitarbeiterin, GBS Resto & Catering, Gewerbliches
Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen, 01.03.
Fabienne Jud, Praktikantin, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
St.Gallen, 01.02.
Jasmina Pidic, Sachbearbeiterin, Sekretariat Grundbildung Berufsund Weiterbildungszentrum Buchs, 01.01.
Sarina Pfiffner, Sachbearbeiterin, Sekretariat, Weiterbildung Berufsund Weiterbildungszentrum Buchs, 01.03.
Sabrina Ricca, Praktikantin, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
St.Gallen, 28.01.
22
Patricia Rigendinger, Berufsberaterin, Berufs- und Weiterbildungs­
zentrum Sarganserland, 01.02.
Jeannine Schnider, Sachbearbeiterin, Sekretariat, Weiterbildung
Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs, 01.01.
Irène Schöb, Sachbearbeiterin,
Finanzen / Administration, 20.02.
Martina Widmer Pleyer, Sachbearbeiterin, Lehraufsicht, 01.03.
Finanzdepartement
Daniel Angehrn, Brandschutzexperte, Baulich-technischer
Brandschutz, 01.03.
Anna Burkhard, Sachbearbeiterin, Buchhaltung, Finanzen, 01.04.
Valentina Giaquinto, Fachfrau, Quellensteuer, Spezialsteuern, 01.01.
Benedikt Häfliger, Stabsmitarbeiter, Pensionskasse, 18.02.
Besra Kocamaz, Sachbearbeiterin, Grundstückgewinnsteuer, ­­­
Spezial­steuern, 01.03.
Tamara Marzoli, Sachbearbeiterin, 05.12.2012
Baudepartement
Bruno D’Amaro, Jurist, Rechtsdienst, 01.03.
Oliver Geser, Handwerker, Fachbereich Strassenunterhalt,
Werkhof Oberbüren, 01.02.
Paul Grob, Leiter Werkstatt, SKI Schmerikon, 01.01.
Stefan Kleinferchner, Junior, Informatik-Projektleiter Informatik, 01.03.
Daniel Kohler, Handwerker Fachbereich Strassenunterhalt,
Werkhof Mels, 01.03.
Marlen Meier, Sachbearbeiterin, Administration/Finanzen,
Werkhof Mels, 01.03.
Friedrich Santschi, Leiter, Kantonale ­Planung, 01.03.
Ralf Süess, Immobilienbewirtschafter, Facilitymanagement, 01.02.
Lucas Weder, Rheinarbeiter, Rheinunternehmen,
Werkhof Widnau, 01.04.
Sibylle Wiesli, Sachbearbeiterin, Empfang/Helpdesk FM / Dienste,
11.03.
Sicherheits- und Justizdepartement
Samuel Bär, MSc ETH Chemie, Kriminaltechniker Forensisch-Natur­
wissenschaftlicher Dienst, Kriminalpolizei, 01.03.
Miroslav Barbora, Betreuer Gefängnis, Widnau Regionalpolizei, 01.04.
Michael Bernold, Polizist, Mitarbeiter Mobile Polizei, Werdenberg-­
Sarganserland Regionalpolizei, 01.05.
Elina Boos, Praktikantin, Sekretariat Kommandodienste, 01.02.
Isabelle Borer, Werkmeisterin, Strafanstalt Saxerriet, 01.03.
Stefanie Büchel, Sachbearbeiterin, Administrativmassnahmen, 01.03.
Jutta Ebert, Sachbearbeiterin, Ausweisstelle, 01.02.
Tanja Egle, Sozialpädagogin, Jugendheim Platanenhof, 01.01.
Heinz Egli, Wachtmeister, Kriminaltechniker KTD Kriminalpolizei, 01.03.
Claudia Fleischmann, lic.iur., qual. juristische Sachbearbeiterin,
Untersuchungsamt Uznach, 01.03.
Bojana Glisic-Serrieh, Betreuerin, Asylabteilung, 01.04.
Qefsere Haliti, Sachbearbeiterin, Zentrale Dienste, 01.03.
Gerda Hässig, Sachbarbeiterin, Ausweisstelle, 01.03.
Silvia Hohl, Sekretärin, Untersuchungsamt St.Gallen, 01.01.
Polly Hollenstein, Mitarbeiterin Betreuungs- und Sicherheitsdienst,
Strafanstalt Saxerriet, 01.02.
Annemarie Khalil, Zentrumsleiter-Stellvertreterin, Asyl-Abteilung, 01.03.
Viktor Laube, lic.iur., Staatsanwalt, Untersuchungsamt Altstätten, 01.03.
Janine Maier, lic.phil., Assistentin Amtsleiter, 01.02.
Tobias Möckli, Sozialpädagoge, Jugendheim Platanenhof, 01.03.
Cornelia Nüesch, Sachbearbeiterin, Schifffahrt, 01.03.
Andreas Schwarz, Abteilungsleiter, Militär und Kreiskommando, 01.02.
Viviane Suter, Sachbearbeiterin, Untersuchungsamt Gossau, 01.01.
Ruth Teucher, Betreuerin/Administration, Asylabteilung, 01.01.
Alex Thoma, Korporal, Mitarbeiter Stadtpolizei Wil, Regional­polizei,
01.05.
Tobias Wachter, Gefreiter, Mitarbeiter Polizeistation Flums,
Regionalpolizei, 01.05.
Cédric Zellweger, Gefreiter, Mitarbeiter Polizeistation Mels,
Regionalpolizei 01.05.
Gesundheitsdepartement
Vithusan Maharajah, Praktikant Kaufmann Profil E, ZEPRA,
Prävention und Gesundheitsförderung, 28.01.
Beryl Müller, biomed. Analytikerin, Institut für klinische Chemie
und Hämatologie, 01.03.
Gerichte
Tamara Dünner, MLaw, Gerichtsschreiberin, 01.01.
Claudia Hanimann Wenk, lic.iur., Gerichtsschreiberin, 01.01.
Interne Wechsel
Volkswirtschaftsdepartement
Nathalie Löhrer, Sachbearbeiterin, Rechtsdienst, Regionale A
­ rbeits­
vermittlungszentren, RAV Heerbrugg, 01.03., Volkswirtschafts­
departement, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitslosenkasse,
Sachbearbeiterin
Mark Rhiner, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachstelle für Statistik,
01.03, Volkswirtschaftsdepartement, Amt für Wirtschaft und Arbeit,
Zentrale Dienste, Leiter Amtsinformatik
Departement des Innern
Raphael Arnold, lic.iur., Jurist, Handelsregister Abteilung 2, 01.02.,
Baudepartement, Generalsekretariat, Rechtsabteilung, jur. Praktikant
Bildungsdepartement
Conny Felder, Sachbearbeiterin, Recht und Personal, 01.03.,
Bildungsdepartement, Generalsekretariat, Departementssekretariat,
Sachbearbeiterin
Claudia Kuchen, Berufsberaterin, Berufs- und Laufbahnberatung
Werdenberg, 01.02., Bildungsdepartement, Amt für Berufsbildung,
Berufs- und Laufbahnberatung Sarganserland, Berufsberaterin
Finanzdepartement
Susanna Maas, Sachbearbeiterin, Finanzbuchhaltung, 01.11.2012,
Volkswirtschaftsdepartement, Generalsekretariat, Zentraler Dienst,
Sachbearbeiterin
Sicherheits- und Justizdepartement
Ueli Nef, lic.iur., Stv. Generalsekretär, 01.03., Sicherheits- und
Justizdepartement, Generalsekretariat, Rechtsdienst, Jurist
Pensionierungen
Staatskanzlei
Erwin Sutter, Mitarbeiter Spedition, Spedition, 31.05.
Departement des Innern
André Brügger, Projektleiter, Kompetenzzentrum Integration und
Gleichstellung, 28.02.
Ueli Schrepfer, Fachspezialist Sozialhilfe, Familie und Sozialhilfe, 28.02.
Bildungsdepartement
Christian Martin, Stv. Leiter, GBS Resto & Catering, Gewerbliches
Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen, 30.04.
Martin Schwyn, Fachlehrperson, Laboranten, Abteilung Technische
Berufe, Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen,
31.01.
Finanzdepartement
Jürg Richter, Volkswirtschafter, 30.09.2012
Baudepartement
Heinz Zumstein, Architekt, Baumanagement 1, 28.02.
Albert Bachmann, Leiter, Werkstatt, Strassenkreisinspektorat,
Schmerikon, 28.02.
Sicherheits- und Justizdepartement
Theresia Altherr, Sachbearbeiterin, Administrativmassnahmen, 28.02.
Therese Cowper, Betreuerin, Asyl-Abteilung, 28.02.
Peter Christoffel Feldweibel, Chef Re­gionalfahndung, Regionalpolizei,
28.02.
Ada Eberle, Sachbearbeiterin, Schifffahrt, 31.12.2012
Michael Hofmänner, Verkehrsexperte, Prüfungen, 31.01.
Franz Ketterer, Verkehrsexperte, Prüfungen, 28.02.
Silvan Würth, Gefangenenbetreuer Gefängnis St.Gallen, Sicherheits­
polizei, 30.04.
Gerichte
Regula Traub-Künzli, lic.iur., Gerichtsschreiberin, 28.02.
Todesfälle
Baudepartement
Roman Walser, Handwerker, Fachbereich Strassenunterhalt,
Werkhof Mels, 23.12.2012
Gesundheitsdepartement
Raffaela Fecker, Sachbearbeiterin/Sekretärin, Rechtsdienst, 01.04.,
Sicherheits- und Justizdepartement, Migra­tionsamt, Ausweisstelle,
Sachbearbeiterin
Gerichte
Manuela Gelain, Sachbearbeiterin, 01.02., Sicherheits- und Justiz­
departement, Migrationsamt, Ausländerabteilung, Sachbearbeiterin
Claudia Hanimann Wenk, lic.iur., Gerichtsschreiberin, 01.03.,
Staatskanzlei, Kantonale Fachstelle für Datenschutz, Mitarbeiterin
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Zubereitung
Quark, Eier, Zucker (1), Maizena, Rum und Zitronensaft verrühren. Eiweiss steif schlagen und Zucker (2)
nach und nach dazugeben. Eischnee vorsichtig unter
die Quarkmasse ziehen. Butter warm werden lassen.
Masse in einer beschichteten Bratpfanne auf beiden
Seiten goldbraun braten. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Bei 180 Grad 10 Minuten im Backofen backen. Erdbeeren in kleine Würfel schneiden.
Vanillestengel halbieren und Samen auskratzen.
Alle Zutaten in einer Pfanne langsam erhitzen und
ca. 4 Minuten köcheln. Vanillestengel entfernen.
Servieren
Quarkschmarrn vierteln und auf Teller anrichten.
Erdbeerkompott darauf verteilen, mit saisonalen Früchten garnieren.
Zutaten:
280 g Ziegenquark
2 Eier
40 g Zucker (1)
2 EL Maizena
1 EL Rum
Saft einer halben Zitrone
160 g Eiweiss
80 g Zucker (2)
1 EL Butter zum Braten
200 g Erdbeeren
½ Vanillestengel
100 g Gelierzucker
Saft einer halben Limette
1 dl Moscato d’Asti
Rezept von Christian Leschhorn, Landhaus Sonne,
Dürnten, aus dem Buch «Geissen, Gitzi, Gaumen­
kitzel – Das Kochbuch mit Hintergrund», 17 x 24 cm,
128 Seiten, illustriert, Fr. 38.–, Toggenburger Verlag
erhältlich beim Trägerverein Culinarium
T 058 228 24 60
[email protected]
www.culinarium.ch
Retouren und Adressberichtigungen an: Kantonales Personalamt, Postfach, CH-9001 St.Gallen
Ziegenquarkschmarrn mit Erdbeerkompott
P.P.
CH-9001 St.Gallen
Frühlings-Rezept