MA Deutsch-Italienischen Studien
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MA Deutsch-Italienischen Studien
LEHRVERANSTALTUNGSANGEBOT Wintersemester 2006/07 (Stand: 18. September 2006) Internationaler Master-Studiengang Deutsch-Italienische Studien (Module aus dem Lehrangebot der Romanistik) Vorbemerkungen • Dieses Vorlesungsverzeichnis enthält das Lehrangebot für den Master DeutschItalienische Studien. Für die traditionellen romanistischen Studiengänge (Promotion, auslaufende Studiengänge Magister, Lehramt, Diplomübersetzen) und die Bachelor-Studiengänge gibt es gesonderte Vorlesungsverzeichnisse. • Dieses Vorlesungsverzeichnis wird bis zum Beginn des Wintersemesters 2006/07 (16. Oktober 2006) mehrfach aktualisiert und mit Kommentaren versehen. Bitte vergewissern Sie sich also regelmäßig im Internet, ob die von Ihnen ausgewählten Lehrveranstaltungen wie ursprünglich angekündigt stattfinden und ob ggf. Anmeldefristen und -modalitäten ergänzt oder geändert werden. • Beginn der romanistischen Lehrveranstaltungen des Wintersemesters: Donnerstag, 19. Oktober 2006, 8.00 Uhr • Kriterien für die Auswahl der für Sie im Wintersemester geeigneten Module können bei der Fachstudienberatung erfragt werden. • Hinsichtlich des für Sie relevanten germanistischen Lehrangebotes wenden Sie sich bitte an das Institut für Germanistik, vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft. Termine Wintersemester 2006/07: 16. Oktober 2006 – 9. Februar 2007 Beginn der romanistischen Lehrveranstaltungen: 19. Oktober 2006, 8.00 Uhr Eröffnung des akademischen Jahres: 18. Oktober 2006 Dies academicus: 6. Dezember 2006 Feiertage: 1. Nov. 2006 (Allerheiligen), 25. und 26. Dez. 2006 (1. und 2. Weihnachtsfeiertag) Weihnachtsferien: 27. Dezember 2006 – 7. Januar 2007 MODULE MV.R Romanische Mediävistik - Romanische Literaturen des Mittelalters - Mediävistische Literaturwissenschaft Prüfungsform nach Ankündigung 10 CP Romanische Literaturen des Mittelalters: M. Bernsen Mi 10-12, HS XV Der romanische Minnesang des Mittelalters Die Vorlesung gibt einen Überlick über den Minnesang des romanischen Mittelalters. Ausgehend von der altokzitanischen Dichtung werden grundlegende Aspekte der höfischen Liebessituation erörtert sowie zentrale Gattungen der Liebesdichtung vorgestellt. In den Blick genommen werden alsdann die italienischen Weiterentwicklungen der Liebeslyrik sowie die altfranzösischen und die altspanischen bzw. gallizisch-portugiesischen Ausprägungen. Die Ausführungen werden jeweils an Beispieltexten diskutiert, welche den Teilnehmern mit Übersetzungen ins Deutsche zugänglich gemacht werden. Mediävistische Literaturwissenschaft: H.-M. Schuh Do10-12, HS III Altitalienisch Die Übung ist literatur- und sprachgeschichtlich konzipiert: sie soll einen Überblick über wichtige Autoren, Werke, Gattungen und literarische Strömungen der altitalienischen Literatur von den Anfängen bis zum 14. Jahrhundert vermitteln und Strukturen und Entwicklungen der altitalienischen Sprache aufzeigen. Zu diesem Zwecke werden ausgewählte Textauszüge literarisch interpretiert und linguistisch kommentiert. Die entsprechenden Texte werden in der ersten Sitzung vorgestellt. Literaturhinweise 1. Michel, Andreas: Einführung in das Altitalienische. Tübingen 1997 (= Narr Studienbücher) 2. Wittschier, Heinz Willi: Die italienische Literatur des Duecento : Einführung und Studienführer ; Geschichte der Anfänge einer Nationalliteratur. Frankfurt a.M. 2000 (= Grundlagen der Italianistik; 1) 3. Elwert, Wilhelm Theodor: Die italienische Literatur des Mittelalters. Dante, Petrarca, Boccaccio. München 1980 (UTB) 4. Petronio, Giuseppe: Geschichte der italienischen Literatur. Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Renaissance. 1992 Tübingen, Basel (UTB) SW.I.3 Mastermodul Italienische Sprachwissenschaft - Vorlesung - Hauptseminar Prüfungsform 10 CP nach Ankündigung Vorlesung: Semantica degli stereotipi D. Pirazzini Do 14-16, HS V Sprachstereotype, wie etwa it. Chi lascia la via vecchia per la nuova sa quel che lascia e non sa quel che trova oder dt. Was sein muß, muß sein, sind Ausdruck des kulturellen Wissens und der axiologischen Einstellungen einer Sprachgemeinschaft. Die Vorlesung, die sich mit der linguistischen Beschreibung von Stereotypen des Italienischen beschäftigt, möchte die neueren Ansätze der Semantik, der kognitiven Semantik sowie der Prototypensemantik zu den verschiedenen Versprachlichungsformen des Stereotyps systematisch diskutieren. Ferner soll anhand gesprochener und geschriebener Texte des heutigen Italienisch gezeigt werden, welche argumentativen bzw. persuasiven Funktionen Stereotype im kommunikativen Kontext jeweils übernehmen und warum in der Sprachgemeinschaft vorhandene Stereotype schwer zu widerlegen sind. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Roth, Marita (2005): „Die Kraft der Metapher im Prozess der Stereotypisierung“, in: Deutsche Sprache 1/05, 15-33. Amossy, Ruth / Herschberg Pierrot, A. (1997): Stéréotypes et clichés : Langue, discours, société, Paris: Nathan. Galatanu, Olga / Gouvard, Jean-Michel (eds.) (1999): Sémantique du stéréotype. [= Langue française 123]. Schwarze, Christoph (1982) : „Stereotyp und lexikalische Bedeutung“, in: Studium Linguistik 13, 1-16. Hauptseminar: I blocchi semantici D. Pirazzini Fr 14-16,ÜR, Rom. Sem. Die Théorie des blocs sémantiques von Carel und Ducrot (1999) berücksichtigt das argumentative Potential sprachlicher Zeichen. Während bei etwa il prezzo richiesto è basso auch die argumentative Deduktion l’oggetto si venderà facilmente plausibel ist, wird bei il prezzo richiesto è troppo basso vermutet, dass l’oggetto nicht gut und demzufolge difficile da vendere ist. Das Hauptseminar soll zur Kenntnis dieser Theorie beitragen, die bisher in Deutschland nicht Gegenstand systematischer Studien gewesen ist, und sprachexterne wie sprachinterne Faktoren analysieren, die zum argumentativen Potential sprachlicher Zeichen beitragen. Die Scheinvergabe erfolgt auf der Grundlage eines Referats, einer schriftlichen Hausarbeit und der aktiven Mitarbeit bei der Veranstaltung. Um verbindliche Anmeldung bis zum 30. September wird gebeten. Pflichtlektüre Carel, Marion (2000): "Lexique et argumentation", in: Englebert, Annick/Pierrard, Michel/Rosier, Laurence/Raemdonck, Dan van (Hrsg.): Actes du XXIIe Congrès International de Linguistique et de Philologie Romanes. Bruxelles, 23-29 juillet, Vol. II, 93-100. Carel, Marion/Ducrot, Oswald (1999): "Le problème du paradoxe dans une sémantique argumentative", in: Langue française 123, 6-26 (www.ehess.fr/centres/celith/CarelDucrotParadox.html). Ducrot, Oswald (2001): "Critères argumentatifs et analyse lexicale", in: Langages 142, 22-40. Stati, S. (1986): Cinque miti della parola. Lezioni di lessicologia testuale, Bologna. LW.I.3 Mastermodul Italienische Literaturwissenschaft - Vorlesung - Hauptseminar Prüfungsform 10 CP nach Ankündigung Vorlesung: Die italienische Komödie von Machiavelli P. Geyer Mi 12-14, HS XVI bis Goldoni Vorgestellt werden soll an ausgewählten Beispielen die Entwicklung der italienischen Komödie von der Renaissance, als die Komödie als literarische Gattung nach der Antike überhaupt erst wieder neu entdeckt wurde, über die Commedia dell’Arte, die im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte, bis zur ‚bürgerlichen’ Komödie Carlo Goldonis, dessen 300. Geburtstag wir im Jahre 2007 feiern. Ein Ausblick auf Carlo Gozzis antibürgerliche Antithese zu Goldoni schließt die Vorlesung ab. Dramen- bzw. komödientheoretische Überlegungen werden am Anfang der Vorlesung stehen, während dann im weiteren Verlauf ein „Close-Reading“ folgender Komödien unternommen wird: - Bibbiena: La Calandria (1513) - Niccolò Machiavelli: Mandragola (1518( - Ludovico Ariosto: La Lena - La Commedia dell’Arte - Carlo Goldoni: Il servitore di due padroni (1745) - Carlo Goldoni: Il teatro comico (1750) - Carlo Goldoni: La locandiera (1753) - Carlo Goldoni: La villegiatura (1761) - Carlo Gozzi: L’amore delle tre melarance (1761) Übersetzungshilfen werden gegeben Hauptseminar: Goldoni P. Geyer Do 16-18, HS XV Am 25. Februar 2007 feiern wir den 300. Geburtstag dieses wichtigen, an der Schwelle zum bürgerlichen Zeitalter und bürgerlichen Theater wichtigsten Komödiendichter Italiens, der in seinen Innovationen Lessing und Diderot an die Seite (oder voraus) zu stellen ist. Behandelt werden sollen: - Il servitore di due padroni (1745) Il teatro comico (1750) La bottega del caffè (1750) La locandiera (1753) La trilogia della villegiatura (1761) Sior Todero Brontolon (1762) Le baruffe chiozzotte Voraussetzungen für einen Scheinerwerb: - regelmäßige Teilnahme (nicht mehr als eine Fehlsitzung) - Mitarbeit an der Gestaltung zweier Seminarsitzungen (Teilnehmer, die keinen Hauptseminarschein erwerben wollen werden gebeten, an der Gestaltung einer Seminarsitzung mitzuwirken) - Hausarbeit: Themen zu schriftlichen Hausarbeiten gehen aus der gemeinsamen Textarbeit im Seminar hervor. Die Themen sollen von den Seminarteilnehmern selbst vorgeschlagen und in den Sprechstunden oder nach den Sitzungen mit mir abgestimmt werden. Der Umfang des fortlaufenden Texts der Hausarbeit soll 15 Seiten nicht überschreiten. Arbeiten, deren Themen nicht mit mir zuvor abgestimmt wurden, und Arbeiten von über 20 Seiten Umfang können nicht angenommen werden. Die begutachteten Arbeiten können im Geschäftszimmer abgeholt werden. - Ein Termin für die Abgabe der Hausarbeit wird nicht gesetzt. SW.I.4 Sprachpraxis Italienisch 4 Klausur 10 CP - Deutsch-italienische Übersetzung - Essay Deutsch-italienische Übersetzung S. Masi Mi 8-10, R. 3.072, SLZ Il corso si propone di perfezionare le competenze degli studenti, che affronteranno la traduzione di testi di tipo essenzialmente tecnico, con lo scopo di ampliare le conoscenze lessicali e diversificare l'espressione linguistica. Verranno tradotti testi di critica letteraria, linguistica, storia della letteratura italiana, articoli di giornale. I testi verranno forniti dall'insegnante all'inizio del semestre. Essay S. Masi Do 8-10, R. 3.072, SLZ Il corso offre agli studenti la possibilità di esercitarsi nella produzione di testi scritti. Si parte dalla lettura e dall'analisi orale in classe di materiale teorico che riguarderà i tre seguenti ambiti: una corrente letteraria italiana, un argomento di linguistica, un autore (e una sua opera specifica). Gli studenti dovranno leggere a casa il romanzo di Paolo Maurensig Il guardiano dei sogni, 2003, Mondadori editore, e la commedia La locandiera di Carlo Goldoni (1753). La restante bibliografia sarà comunicata all'inizio del semestre.