White Paper Automotive

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White Paper Automotive
White Paper
Automotive
Februar 2007
PRESSEKONTAKTE
Jutta van Bühl
[email protected]
Tel. : + 49 2166 27 2495
Weitere Informationen: www.nexans.de
INHALT
I. ÄNDERUNGEN IM FAHRZEUGELEKTRONIKMARKT
i.
Globale Trends
ii.
Trends in der Automobilbranche
iii.
Kabelbaum- und Kabeltrends
II. HERAUSFORDERUNGEN UND TREIBENDE KRÄFTE
i.
Herausforderungen
ii.
Push-Pull-Faktoren
III. NEXANS: VIER STÄRKEN FÜR KABELSATZHERSTELLER
i.
Metallurgie
ii.
Standard- und Spezialkabel
iii.
Recycling
iv.
Lokale Produktion
IV. FÜHREND BEI INNOVATIONEN
V. SERVICELÖSUNGEN UND PARTNERSCHAFTEN
Übersicht
Dieser Bericht soll einen allgemeinen Überblick des weltweiten Automobilmarkts vermitteln
und Informationen dazu geben, wie Nexans diesen Markt bedient.
Zu Beginn wird eine kurze Einführung gegeben, in der die Trends in der weltweiten
Automobilbranche erörtert werden, insbesondere hinsichtlich des Konfektionsvolumens,
des Wachstums, des Umsatzes und der fortgesetzten Konsolidierung. Im Anschluss daran
folgen spezifische Trends innerhalb der Branche im Allgemeinen und des Kabelgeschäfts
im Besonderen. Nach Erläuterung der Herausforderungen und der Push-Pull-Faktoren, die
die Kfz-Produktion transformieren, konzentriert sich der Bericht auf die vier strategischen
Stärken von Nexans, die auch für Auto- und Kabelsatzhersteller wichtig sind. Dazu zählen:
Metallurgie, Standard- und Spezialkabel, Recycling und die Fähigkeit, Kunden in
aufstrebenden Pkw-Produktionsländern zu bedienen. Abschließend erklärt das White
Paper das Innovationskonzept von Nexans, das auf Technologie, neue
Produktionsmethoden („schlanke Produktion”) und strategisches Outsourcing setzt. Im
Schlusskapitel werden die Servicelösungen von Nexans in der Praxis erläutert und es wird
auf die Wichtigkeit von Partnerschaften zur Lösungsfindung in einer zunehmend
konsolidierten Branche hingewiesen.
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I. ÄNDERUNGEN IM FAHRZEUGELEKTRONIKMARKT
„Es
gibt
zwei
Hauptfaktoren,
die
für
Änderungen
im
Fahrzeugelektronikmarkt sorgen. Der erste bezieht sich auf den
Kostendruck, der die Branche prägt. Diese Situation zwingt uns dazu, immer
kreativere Lösungen anzubieten, um unseren Kunden Mehrwert zu liefern.
Der zweite Aspekt ist die unersättliche Nachfrage der Verbraucher nach
Extras.” Tom Russell, Vice President von Advanced Products, Lear
Globale Trends
Die weltweite Montage von Leichtfahrzeugen dürfte Schätzungen zufolge von insgesamt
57,6 Millionen Stück im Jahr 2003 auf 68,1 Millionen Stück im Jahr 2011 zunehmen. Dies
entspricht einem Wachstum von 10,5 Millionen Stück weltweit. Den Hauptanteil am
Wachstum des Produktionsvolumens wird der Asien-Pazifik-Raum einnehmen (45%),
während die EU (18%) und Nordamerika (17%) von den Investitionen ausländischer
Autohersteller in den Kapazitätenausbau profitieren. Südamerika wird sich etwas erholen
und 9% zum globalen Wachstum beisteuern, wohingegen Osteuropa (5%) wichtige KfzFertigungszentren als Teil des EU-Beitritts verliert (2004). Die folgenden von CSM Source
zur Verfügung gestellten Grafiken zeigen die Branchenentwicklung bis 2011.
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Legende:
Globale Prognose für Leichtnutzfahrzeuge
Stückzahl in Mio.
Überkapazität
Produktionsvolumen
Auslastung
Globales Wachstum
Wenngleich die Nachfrage nach Leichtnutzfahrzeugen1 in Frankreich und andernorts in
Europa steigt, geht die Fahrzeugproduktion infolge der Verlegung der Montagearbeiten in
Gebiete außerhalb der EU, vornehmlich nach Mitteleuropa und Nordafrika zurück. Auch
wenn die Montagetätigkeit in einigen neuen EU-Mitgliedstaaten abnimmt, dürfte sie in der
Slowakei, der Tschechischen Republik und Polen deutlich zulegen, da die Autohersteller
ihre Produktionsstätten verlegen, um sowohl von Kosteneinsparungen als auch von der
wachsenden lokalen Nachfrage profitieren zu können.
Aus globaler Sicht bleiben Überkapazität und Konsolidierung die zwei Schlagwörter
der Automobilbranche.
Es ist eine weithin anerkannte Tatsache, dass es in der weltweiten Kfz-Produktion
ernstzunehmende Überkapazitäten gibt, ganz besonders in Industrieländern (annähernd
25%). Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die globale Kapazitätsauslastung bis 2011
von 74% auf 80% verbessern wird.
Es sieht so aus, als würde sich die Konsolidierung ebenfalls fortsetzen, da Unternehmen
weiterhin die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit als Möglichkeit sehen, die
Produktion zu rationalisieren. Daher werden wichtige Entscheidungen, die die heimischen
Märkte betreffen, oftmals auf gesamteuropäischer oder sogar globaler Ebene getroffen.
Laut Aussagen von Peter Lemagnen, Senior Director von Oxford Intelligence,2 dürfte es
rund 30 größere Automobilhersteller geben, die in Schwellenländer investieren, darunter
insbesondere in Osteuropa, Südamerika, China und Südostasien. Der Anteil Westeuropas
an diesen Investitionen wird infolgedessen natürlich sinken. Dem zufolge werden die
Chancen für Nordamerika, Westeuropa und Japan in „Einrichtungen mit hohem
Mehrwert” für technisch fortschrittliche Fahrzeuge liegen. Kostenorientierte
Neuinvestitionen bringen es ferner mit sich, dass es einen Trend unter den
Fahrzeugbauern gibt, kritische Tätigkeiten mit Anschubeffekt auf ihre Zulieferer zu
übertragen. Dadurch werden die Zulieferer ihre eigenen Investitionen erheblich ausweiten
müssen. Lemagnen geht davon aus, dass bis 2015 weltweit 3,3 Millionen neue
Arbeitsplätze geschaffen werden müssen, nur, um für das Wachstum gerüstet zu sein.
Die American Environmental Protection Agency (EPA) sieht ferner den scheinbar nicht zu
stoppenden Wandel von unabhängiger Produktion hin zu Konsolidierungen und Allianzen.
Ursprünglich klassifizierte sie Gruppierungen nach einem Marktsegmentansatz (unter
Verwendung von Inlands- und Importkategorien). Angesichts der wachsenden staatenund regionenübergreifenden Entwicklung der Automobilbranche hat sie nun die
1
Laut Ausagen der US-amerikanischen Umweltschutzagentur (US Environmental Protection Agency – EPA) umfassen
Leichtnutzfahrzeuge vier Kategorien: PKW, Kleintransporter, Geländewagen und Pick-ups. Um weitere Informationen über die
Wechselbeziehung zwischen Kraftstoffökonomie und Technologie zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, den Artikel „Light-Duty
Automotive Technology and Fuel Economy Trends: 1975 through 2006“ 7vom Juli 2006 zu lesen, das unter
www.epa.gov/OMS/fetrends/htm zur Verfügung steht.
2
Siehe “Ununterbrochene Verlagerung in den Osten” (Steady shift to the east) unter www.fdimagazine.com
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Kernunternehmen in 8 größere Marketinggruppen und eine neunte Kategorie „Sonstige"
unterteilt:3
1) Zur General Motors Group gehören GM, Opel, Saab, Isuzu, Suzuki und Daewoo
2) Die Ford Motor Group umfasst Ford, Jaguar, Volvo, Land Rover, Aston Martin und
Mazda
3) Die DaimlerChrysler Group setzt sich aus Chrysler und Mercedes Benz zusammen
4) Die Toyota Group besteht aus Toyota, Scion und Lexus
5) Zur Honda Group zählen Honda und Acura
6) Die Nissan Group umfasst Nissan, Renault-Nissan und Infiniti
7) Die Hyundai-Kia (HK) Group setzt sich aus Hyundai und Kia zusammen
8) Die VW Group besteht aus Volkswagen, Audi, SEAT, Skoda, Porsche und Bentley
9) Sonstige (größtenteils unabhängige Gesellschaften)
Die Wachstumszahlen in China sind dank des jüngsten Ausbaus der Autobahninfrastruktur
und der Produktionsausweitung wirklich beachtlich. Ein Branchenexperte kommentiert die
Zahlen wie folgt:
Die Zahlen hinter dem Autoboom in China sind überwältigend. Die Anzahl der
Autobahnkilometer hat sich im Vergleich zu 2001 mehr als verdoppelt und liegt nun
an zweiter Stelle hinter den USA. Im Jahr 2000 gab es rund 6 Millionen PKW.
Heute sind es bereits 20 Millionen. In den ersten drei Monaten 2006 stieg der
Automobilumsatz im Vorjahresvergleich um 54 Prozent; täglich werden 1.000
Neufahrzeuge (und 500 Gebrauchtwagen) in Peking verkauft. Das astronomische
Wachstum der Automobilindustrie Chinas wird bald auch für Amerikaner und
Europäer von Vorteil sein, wenn spottbillige chinesische Autos in den kommenden
zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen.4
Diese Prognose ist bereits Wahrheit geworden, seit der in China gebaute Geländewagen
Landwin in Frankreich zu einem Preis von 15.500 Euro erhältlich ist.5
Kurzum, die globale Lage verspricht ein hohes Wachstum weltweit mit einer Verlagerung
Richtung Osten von Produktion und Nachfrage, einer Neuorientierung der Prioritäten für
westliche Produzenten, anhaltenden kostenorientierten Investitionen sowohl im Inland als
auch im Ausland und einer nicht zu stoppenden Konsolidierung innerhalb der
Automobilbranche.
Alle diese wesentlichen Trends haben Konsequenzen für Kabelsatz- und Kabelhersteller,
die verpflichtet sein werden, neue Verantwortungen zu übernehmen, darunter F&E, lokale
Produktion und sogar Recycling.
3
Siehe o.g. EPA-Studie, S. 67.
John Robb’s Weblog, 3. Juli 2005, verfügbar unter www.fdimagazine.com
5
Siehe: „Ne ratez pas le 4 x 4 chinois” in LE PARISIEN , 9. September 2006.
4
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Trends in der Automobilbranche
Die Konzentration unter den eben erwähnten acht oder neun Großkonzernen hatte
mehrere bedeutende Auswirkungen. Da es nun weniger große Autobauer gibt, die ein
weit verstreutes Publikum bedienen, sind Synergieanstrengungen unerlässlich, um die
Produkte zu vereinheitlichen, sodass überall, ganz gleich ob in Europa, den USA,
Südamerika oder Fernost, ein geeigneter Kundendienst angeboten werden kann. Dies
macht eine globale Präsenz erforderlich; allerdings müssen dann aber auch eine
Standardisierung und eine Vereinheitlichung der Teilenummern erfolgen. Dies trifft
insbesondere für Kabel zu, die in einem Auto eine Doppelfunktion (Strom und Daten)
übernehmen. Ganz gleich, um welches System es sich handelt, es sind
Standardelemente, die sich auf einfache Weise austauschen lassen müssen.
Wie bereits erwähnt, lagern Hersteller in vielen Bereichen alles aus, was keine
Kernkompetenz ist. Ein zunehmender Anteil des Mehrwerts eines Autos wird von den
Zulieferern geleistet, die selbst in der Entwurfsphase beteiligt sind. Tatsächlich ist es
unwahrscheinlich, dass ein größerer Automobilhersteller ein komplettes Fahrzeug ohne
Input der gesamten Zuliefergemeinschaft bauen könnte. Von den Zulieferern wird
erwartet, dass sie in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Prüfung und Montage
Verantwortungen übernehmen. Wir bewegen uns von einem Produktkonzept weg hin zu
einem integrierten Systemkonzept, bei dem F&E, maßgeschneiderter Service und
Logistik eine wichtige Rolle spielen. Die Tür bzw. das Vorderteil von heute wird nicht
länger nur „montiert". Es ist ein geschlossenes System, das Kabel, Anschlüsse, Motoren,
usw. umfasst. Ein Bremssystem wird nun nicht mehr als nur ein Teil des Rades
wahrgenommen. Vielmehr beinhaltet es das Bremspedal, die Zuleitungen, die Sensoren
und den Bordcomputer mit einem Kabelsatz, der sich über das gesamte Auto erstreckt.
Auch hier spielen Kabel eine Hauptrolle, um diese Module und Systeme zum Laufen zu
bringen. Nick Cassudakis, Konstruktionsleiter bei Delphi Corp kommentiert dazu:
„Unsere OEM-Kunden halten nach einem preisgünstigen und hoch zuverlässigen
elektrischen System Ausschau, das sich leicht in Fahrzeugmontageanlagen integrieren
lässt. Außerdem erwarten sie einen umfassenden technischen Support. Zuverlässigkeit ist
ein wichtiger Faktor.”
Ferner ist da noch die zweite Anforderung, die zu Änderungen im Automobilmarkt führt:
die unersättliche Nachfrage der Verbraucher nach Extras, wie programmierbare
Sitzverstellung, GPS und digitale Instrumente und Geräte. Darüber hinaus erwarten sie,
dass es Wahlmöglichkeiten gibt. Sie wollen nicht länger Basismodelle, die sich nur
über die Farbwahl von anderen unterscheiden lassen. Vielmehr fordern sie äußerst
umfangreiche Modellauswahlmöglichkeiten von jedem Hersteller (Minivan, Kleinbusse,
SUVs, Limousinen, Cabrios, usw.) Zudem wollen sie ein maßgeschneidertes Auto, was
Annehmlichkeiten und Komfort anbelangt. Daher gibt es im scheinbaren Widerspruch
zum Standardisierungstrend einen Trend zur Aufteilung des Marktes in Nischen, um
hochgradig individuelle Automobile bieten zu können.
Tatsächlich gibt es inzwischen laut einem Sonderbericht in den Financial Times über die
Automobilbranche mehr als drei Mal so viele Automodelle, die weltweit verkauft werden,
als noch vor zehn Jahren!6 Dies ist auf die so genannte individualisierte
6
Siehe Sonderbericht in den Financial Times vom 28. September 2006.
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Massenfertigung zurückzuführen, bei der Standardkomponenten verwendet werden,
die sich zum Schluss der Produktionskette individualisieren lassen. Die jeweiligen
Komponenten werden häufig flexibel gestaltet, sodass sie an das betreffende Automodell
angepasst werden können. Heute lässt sich ein Motor in diversen Automodellen
einsetzen, indem die Leistung und das Drehmoment für jedes Modell unterschiedlich
eingestellt werden.7 Dies hat wesentliche Auswirkungen auf den Produktionsprozess und
die Logistik. Wenn beispielsweise ein Auto mit einem Schiebedach gebaut wird, gefolgt
von einem Modell mit festem Dach, oder Modelle mit und ohne Klimaanlage, müssen
maßgeschneiderte Kabel und Kabelbäume in der richtigen Reihenfolge eingesetzt
werden.
Die ultimative Produktdifferenzierung ist das so genannte „rekonfigurierbare Fahrzeug 8.”
Durch Anwendung der Internet Reconfigurable Logic (IRL) kann der Fahrzeugbauer
Vielfalt und Aufrüstbarkeit in einem einzigen Auto vereinen. So wäre es beispielsweise
möglich, die Leistung des Familienwagens über das Wochenende zu erhöhen oder
aufzurüsten, indem man dafür bezahlt, dass die Motorsteuerung zur Leistungssteigerung
hochgetrimmt wird, wodurch das Auto de facto in einen Wochenendsportwagen
umgewandelt wird. Nach Ablauf der vorausbezahlten Zeit könnte die „Persönlichkeit“ des
Wagens wieder auf seine ursprünglichen Parameter zurückgestellt werden. Dasselbe
Konzept macht es möglich, dass ein Auto regelmäßig aufgerüstet wird, und zwar auf
dieselbe Weise, wie Softwarepakete in regelmäßigen Abständen durch Internet-Patches
auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch hier wird eine flexible, modulare
Verkabelung eine wichtige Rolle bei der Realisierung dieser neuen Welt der
Elektroniksysteme, Computer und Softwareanwendungen für Automobile spielen. Die
gesamte Technologie wird letztendlich von der Ausgereiftheit der verwendeten
Kabelbäume und Kabel abhängen.
Da nun Standardisierung, Integration und kundenspezifische Anpassung die Grundlage
der jüngsten Entwicklungen im Automobilbereich darstellen, haben die aktuellen Trends
im Jahr 2006 einen Automobilanalysten dazu verleitet, in heller Begeisterung über eine
Renaissance des Automobils zu sprechen:
In diesem Jahr [2006] ist das Auto neu geboren worden. Immerhin haben wir
einen Anstieg des Marktanteils des Segments um zwei Prozent gesehen, während
der Marktanteil der Geländewagen um annähernd denselben Prozentsatz
gesunken ist. Wir rechnen mit einer Fortsetzung dieses Trends, da die Hersteller
planen, neue Hybridfahrzeuge, Kleinwagen und andere kraftstoffeffiziente
Produkte auf den Markt zu bringen.9
In Form einer Aufzählung könnten diese wesentlichen Trends wie folgt zusammengefasst
werden:
• Benzinpreise auf Rekordniveau. Aufgrund der Krisen im Nahen Osten und andernorts
sind die Verbraucher z.B. in den USA von den spritfressenden Geländewagen mit V8-
7
Siehe Yves Rombauts’ „Applying ‘mass customization’ manufacturing principles to solve technical communication problems” 2005
unter www.cherryleaf.com/news-masscust3.htm
8
Siehe Karen Parnells Artikel “Reconfigurable Vehicles” unter www.xilinx.com
9
Zitat von Jesse Toprak, Executive Director für Branchenanalyse für Edmunds.com in „Edmunds.com looks back at 2005 and
forecasts 2006 automotive trends” unter www.edmunds.com/help/about/press/108914/article.html
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Motor auf benzinsparende 4-Zylinder-Autos umgestiegen10. Der Umsatz der
Hybridautos hat sich im vergangenen Jahr annähernd verdreifacht und der Markt für
Autos der Kompaktklasse hat seit den desaströsen 90-er Jahren, als sie von nahezu
allen amerikanischen Fahrzeugbauern aus dem Programm herausgenommen wurden,
ein Comeback geschafftDurch die Wiederentdeckung der Kompaktklasse
(insbesondere in den USA), liegt der Marktanteil nun bei über 16%.
• Der globale Klimawandel ist zu einer ernsten Sorge geworden. In wenig mehr als sechs
Monaten, auch infolge der Hitzewelle im Sommer in vielen Ländern, scheint sich die
öffentliche Haltung gegenüber der Problematik des Kohlendioxidausstoßes von
anfänglicher Skepsis in den weit verbreiteten Konsens zu wandeln, dass „etwas getan
werden muss”. Kraftfahrzeuge stehen dabei an vorderster Front. Das
Verbraucherinteresse daran wird durch den oben genannten sprunghaften Anstieg der
Benzinpreise noch verstärkt.11
• Der
technologische Wandel transformiert den Sektor in jeder Hinsicht:
Umweltbedenken, Motoremissionen und Sicherheit werden sowohl von der
Öffentlichkeit als auch von den Gesetzgebern zur Sprache gebracht. Gleichzeitig sind
die Verbraucher stark an einer Reihe elektronischer Geräte interessiert, die nahezu
jeden Aspekt des Fahrerlebnisses verändern: Echtzeitnavigation, Festplatten für Audiound andere Systeme, neue Radartechnologien, Digitalradio, Airbagsteuerungsmodule,
mitlenkende Scheinwerfer, Internetdienste und Unterhaltung, Sensoren, usw. Die Liste
ist praktisch endlos und die Anforderungen der Verbraucher dürften die
technologischen Innovationen in der nahen und fernen Zukunft weiter vorantreiben.
• Die Wechselbeziehung zwischen Gewicht, Leistung und Kraftstoffökonomie ist nach
wie vor ein ebenso wichtiger Faktor. Nach einem rapiden Anstieg der Effizienz von
1975-85, einer langsamen Zunahme bis Ende der 80-er Jahre, gefolgt von einem
allmählichen Rückgang, der bis Mitte der 90-er Jahre anhielt, wird heute eine
konstante Kraftstoffökonomie mit durchschnittlich bestenfalls 9 km pro Liter erreicht.
Die Kraftstoffökonomie hängt wiederum von der Energiesicherheit ab, da leichte
Nutzfahrzeuge für rund 40% des Ölverbrauchs verantwortlich sind und ein Großteil
dieses Öls importiert wird. Zweitens hängt die Kraftstoffökonomie direkt mit den
Treibstoffkosten für ein Fahrzeug zusammen. Drittens ist die Kraftstoffökonomie direkt
mit den Emissionen von Treibhausgasen verbunden, auf die vorstehend eingegangen
wurde. In den USA sind leichte Nutzfahrzeuge für rund 20% aller CO2-Emissionen
verantwortlich. Dies soll nicht heißen, dass die heutigen Autos leichter sind. Das
Fahrzeuggewicht hat zugenommen. Allerdings wurde die Leistung verbessert, während
die Kraftstoffökonomie unverändert geblieben ist (mehr PS, schnellere Beschleunigung,
mehr Komfort und Sicherheit).12
Alle diese wesentlichen Trends − sprunghafter Anstieg der Benzinpreise, Umweltbedenken,
technologischer Wandel und das Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung − haben
Auswirkungen sowohl auf Kabelhersteller als auch auf Kabelbaumproduzenten, da, jeder
Trend die Art und Weise beeinflusst, wie Kabelbäume und Kabel hergestellt werden.
10
11
12
Siehe ConsumerGuide Automotive, Mai 2006, verfügbar unter www.auto.consumerguide.com
Siehe Sonderbericht in der Financial Times vom 28. September 2006.
Siehe „Light-Duty Automotive Technology and Fuel Economy Trends: 1975 through 2006” unter
www.epa.gov/OMS/fetrends/htm
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Kabelsatz- und Kabeltrends
In Kraftfahrzeugen gibt es große Mengen an Drähten, Kabeln und Kabelsätze und die
Anzahl nimmt ständig zu. 1960 verfügte der Kabelbaum eines Autos der gehobenen
Preisklasse über rund 200 Anschlüsse. Heute liegt die Anzahl bei annähernd 1.800. Im
Jahr 1960 enthielt dasselbe Auto rund 200 Meter Kabel. Inzwischen sind es rund 2,5
Kilometer und über 800 Drähte. Abhängig vom Modell und der Ausstattung, kann die
insgesamte Kabellänge sogar 3,5 bis 5 Kilometer erreichen. Für die Steuerung und
Überwachung des Fahrzeugverhaltens, die Fahrzeugführung, die Navigation und die
Telematik sowie für die Fahrerassistenzsysteme, die Automatik, den Komfort und die
Unterhaltung (Infotainment) werden Unmengen von Kabeln benötigt.
Ferner gab es einen Trend hin zur Gewichtsreduzierung. Kabelbäume sind schwer. Ein
durchschnittlicher Kabelbaum enthält pro Fahrzeug rund 80 Pfund Kupferdraht und
Isoliermaterial. Dies könnte sich in den kommenden fünf Jahren durchaus verdoppeln,
wenn die Lawine an Multimedia- und Sicherheitsgeräten für das Auto der Zukunft ins
Rollen kommt. Ein Großteil der elektronischen Systeme und Kabel befindet sich im
vorderen Teil des Fahrzeuginnenraums. Tatsächlich sind rund 40% des Kabelbaums eines
Mittelklassewagens im vorderen Teil untergebracht.
Die Kapselung von Motoren und neue Anwendungen steigern den Bedarf an Kabeln, die
in engeren Motorräumen länger eingesetzt werden können. Das heißt, Kabel und
Kabelbäume müssen höheren Temperaturen standhalten. Hierfür werden nicht nur
für technisch fortschrittliche Fahrzeuge, sondern auch für Billigautos neue Isolierungen und
Designs benötigt.
Die Herstellung eines Kabelbaums ist überdies recht arbeitsintensiv. Kabelbäume
wurden früher üblicherweise in Werken produziert, die sich nicht weit von den
Montagestraßen entfernt befanden. Allerdings hat die japanische Yazaki zur Senkung der
Produktionskosten eine Trendwende eingeleitet, indem sie die Kabelbäume durch
Billigarbeitskräfte in Südostasien fertigen lies. Die nordamerikanischen und europäischen
Autobauer folgten dem Beispiel kurz darauf und verlegten ihre Produktion in nahe
gelegene Schwellenländer wie Mexiko, Marokko und Osteuropa.
Des Weiteren kommt es aufgrund externer Faktoren, die Auswirkungen auf das Geschäft
haben, zu Änderungen im Kabelbedarf, die aus der folgenden Grafik hervorgehen:
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EXTERNE FAKTOREN, DIE AUSWIRKUNGEN AUF DAS KABEL- UND
KABELBAUMGESCHÄFT HABEN
HEUTE
• Zunehmende technische Innovationen
auf Kupferbasis
• Recht flache Kostenkurve
•
Wachstum in allen Produktionsländern
• Moderate Umstellungskosten
•
Patente/Lizenzen sorgen für erhebliche
Eintrittsbarrieren
• Das Vertrauen in einen Autohersteller
aufzubauen nimmt viel Zeit in Anspruch
und ist teuer
MORGEN
• Größere Beständigkeit gegen hohe
Temperaturen
• Zunehmender Aluminiumeinsatz
(aufgrund der hohen Kupferpreise und
zur Gewichtsreduzierung)
• Weitgehende Standardisierung
• Wachstum nur in Schwellenländern
(starker Delokalisierungseffekt)
• Hohe Umstellungskosten
• Halogenfreiheit ist ein Muss
• Stabilität in anderen Bereichen
Nexans ist nicht nur in der Lage, den großen Umfang verschiedener Leitungsvarianten, die
für zukunftsfähige Bordnetz-Systeme erforderlich ist, an anderer Stelle bereitzustellen,
Nexans arbeitet zudem ununterbrochen daran, das Gewicht zu reduzieren, die
Temperaturbeständigkeit zu verbessern, lokale Produktionsinitiativen zu unterstützen und
die Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu leisten, die für zukunftsfähige Bordnetz-Systeme
erforderlich ist. Nexans´ globales Konzept erstreckt sich von der Erstbeschaffung von
Kupfer und der Entwicklung von Isoliermaterialien bis hin zum Recycling.
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II. HERAUSFORDERUNGEN UND TREIBENDE KRÄFTE
Herausforderungen
Der neue Wind in der Automobilbranche, der Konsolidierungen,
zunehmende
Auslagerungen,
kundenspezifische
Anpassungen,
Nischenprodukte und moderne IT-basierte Technologien mit sich bringt,
stellt Automobilhersteller vor mehrere große Herausforderungen.
Zunächst wird der Kostendruck in den Industrieländern sowohl für OEMs als auch für
deren Zulieferer weiterhin hoch bleiben. Ähnlich bei anderen Konsumgütern, werden die
Käufer auch in Zukunft mehr Technologie für immer weniger Geld fordern. Andererseits
werden in Schwellenmärkten die Umsätze in hohem Maße vom Überschusseinkommen der
Käufer abhängen, das niedriger sein wird als in den Industrieländern. Kostensenkungen
werden nicht leicht zu bewerkstelligen sein, wenn die Anzahl der Varianten weiterhin
explosionsartig ansteigt (aufgrund der Modelldifferenzierung). Allerdings wird die
Industrie dafür sorgen müssen, dass man sich auch zukünftig Autos leisten kann, wenn
weiterhin globaler Vertrieb angestrebt wird. Anstelle in Dollar oder Euro zu denken, ist es
wichtig, zu berücksichtigen, wie viele Stunden in Entwicklungsländern gearbeitet werden
muss, um sich ein Auto leisten zu können. Wenn wir die Massenmotorisierung
aufrechterhalten und 500 Millionen Fahrzeuge weltweit absetzen wollen, werden wir einen
Zugang zu diesem Markt haben müssen, was bedeutet, die Kosten auf ein Minimum zu
halten.
Zum zweiten werden große Marktteilnehmer der Branche eine lokale Präsenz
benötigen, um konkurrenzfähig zu bleiben, da sich der Markt zunehmend
internationalisieren und konsolidieren wird. Die Zulieferer werden den OEMs an den neu
gewählten Produktionsstandort folgen müssen. In manchen Fällen wird dies ein gutes
Supply Chain Management mit der Fähigkeit erfordern, die Bestände niedrig zu halten
und gleichzeitig von diversen Versorgungsquellen aus an entlegene Orte zu liefern. Dies
kann über neue internetbasierte Liefermanagementplattformen erreicht werden (z.B. SAP),
die letztendlich Planung, Vertrieb, Lagerung, Produktion, Qualitätskontrolle, Einkauf,
Anlagenwartung, usw. in einem konsolidierten System vereinen. Da lokale Präsenz und
Technologietransfer wichtige Themen für Regierungen von Schwellenmärkten sind, müssen
Erst-, Zweit- und Drittlieferanten zudem über Ressourcen vor Ort, einschließlich
Produktionsstätten, verfügen, um ihre Kunden bedienen zu können.
Zum Dritten werden Kunden dieselbe Qualität und Leistung von einem Auto erwarten,
ganz gleich, wo sie leben. Selbst wenn sie mehr Stunden arbeiten müssen, um sich ein
Auto leisten zu können, wollen sie den Stolz ausleben, dasselbe Fahrzeug zu besitzen, das
in Europa oder andernorts gefahren wird. Das ist der Prestigefaktor. Daher müssen
Autobauer und ihre Zulieferer Wege finden, eine einheitliche Qualität zu bieten, selbst
wenn die Produktion in Ländern erfolgt, in denen die Arbeitsbedingungen und -kosten
stark variieren können. Darüber hinaus sind Qualitätsstandards und Zertifizierungen von
entscheidender Bedeutung, wenn eine Vereinheitlichung und Konsistenz erreicht werden
soll, insbesondere im Hauptbereich Fahrzeugservice und -reparatur. In der Vergangenheit
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hat die Branche nach den QS9000-Standards gearbeitet. Heute werden die ISO/TS
16949-Standards (2002), die zu dem Zweck entwickelt wurden, die Produktion in Europa,
den USA und Japan zu vereinheitlichen, überwiegend angewandt. Produktqualität und
Leistung erfordern, dass wir uns von länderspezifischen Normen entfernen und stattdessen
universelle Qualitätsstandards anstreben, wenn ein Zugang zu den Schwellenmärkten
erreicht werden soll.
Zum Vierten ist Integration ein Muss. Sie beginnt mit der vertikalen Integration zur
Sicherstellung der wesentlichen Rohstoffe, wie beispielsweise Kupfer, dessen Preis seit
Ende 2005 um insgesamt rund 60% gestiegen ist. Anschließend folgt die
Produktintegration, d.h., man muss über die umfangreichste Palette austauschbarer
Standardproduktionen verfügen, die derzeit möglich ist. Zum Schluss muss eine Integration
der Kooperation unter Lieferanten sowie zwischen Lieferanten und Autobauern erreicht
werden. Wie bereits an früherer Stelle erwähnt, gibt es eine deutliche Abkehr von Teilen
und Produkten hin zu Modulen und Systemen. Dieser flexiblere Ansatz bedarf eines
zunehmenden Informationsaustauschs innerhalb der Automobilbranche und bedeutet,
dass jeder frühzeitig in den Konstruktions- und Entwicklungsprozess eingebunden werden
muss, lange bevor mit der Serienproduktion begonnen wird. Die Integration zwischen
Zulieferern und Originalherstellern basiert auf gemeinsamen Datenbanken, Computer
Assisted Design (CAD) und integrierten Supply Chain Management. Sie wird eine neue Art
der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen erforderlich machen, die sich früher als
Konkurrenten gesehen haben.
Die fünfte Herausforderung ist Innovation. Nur wenige Sektoren sind hinsichtlich der
Produktionsprozesse, der Logistik und der Produkte so kreativ wie die Automobilbranche.
Es ist schon seit langem bekannt, dass (wie im Bekleidungsbereich) Automobile in hohem
Maße Geschmack und Vorlieben ansprechen, die sich tendenziell nach einer gewissen
Zeit ändern. Innovationen in Bereichen wie IT, Internet und neue Satellitentechnologien
haben ebenfalls enorme Auswirkungen auf die Branche. Die fortschrittlichen
Technologien von heute gehen bereits in Richtung einer neuen Form eines nachhaltigen
Verkehrs in der Zukunft. Unnötige Verzögerungen und Staus werden verringert, knappe
Ressourcen eingespart und Mensch und Umwelt geschützt.
Der Transport ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Lebens. Wir verbringen sechs volle Jahre damit und geben 16% unseres Einkommens
dafür aus. Anstelle schneller Lösungen, die zu Lärm, Verschmutzung und Abfall führen,
setzt die Automobilbranche nun zunehmend auf sanfte, datengestützte Lösungen, bei
denen informationsreiche und stromsparende Autos nahtlos in intelligente
Transportsysteme integriert werden. Biologisch ausgedrückt sorgen Kabel für das Blut
(der Strom) und das Nervensystem (die Daten), die dies ermöglichen.
Push-Pull-Faktoren
Bei Kabelherstellern und Kabelbaumproduzenten gibt es ebenfalls eine Reihe von PushPull-Faktoren, die sie dazu veranlassen, die weißen Flecken im Marketing für sich zu
nutzen, also Bereiche, in denen Strategie und Kompetenz unbestimmt sind und eine
sinnvolle unternehmerische Aktivität (basierend auf zielgerichteter Forschung und
Entwicklung) Früchte tragen kann.
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PUSH
Kabelhersteller
Streben nach Umsatzsteigerungen in
gesättigten Märkten (Westeuropa)
Überkapazitäten bei T1/T2Standardprodukten
Suche nach dem nächsten
Wachstumsprodukt (Marge oder Menge)
wie z.B. T3 halogenfrei
Befürchtung, innerhalb des Sektors auf der
Strecke zu bleiben bzw. nicht die besten
Kosten zu realisieren
PULL
Kabelbaumhersteller
Zunahme der Kabel, die hohen
Temperaturen standhalten
Verstärkter Einsatz von Aluminium
(aufgrund der hohen Kupferpreise und der
angestrebten Gewichtsreduzierung)
Starker Delokalisierungseffekt
Standardisierungspotenzial
Darüber hinaus gibt es technische Faktoren, denen sich beide stellen müssen:
•
•
•
•
•
•
•
Zunehmende elektrische bzw. elektronische Möglichkeiten in den Bereichen
Multimedia, Drive-by-wire, Sicherheit und Komfort
Leichtere Kabel: Jede Senkung des Fahrzeuggewichts um 100 kg entspricht einem
Liter weniger Kraftstoff. Außerdem verschleißen die Bauteile nicht so schnell und
die Motorleistung wird verbessert
Dünneres Isoliermaterial verfügbar
Kabel mit geringerem Durchmesser: Lösung der Platzprobleme
Höhere Hitzebeständigkeit: Leisere Autos bedeuten mehr Geräuschdämmung und
dadurch mehr Hitze. Der heutige Standard liegt bei 105°C, zukünftig dürfte dieser
bei 125°C liegen
Umweltfreundliche Produkte
Radio- und Breitbandlösungen für den Autoinnenraum und den Straßenrand
III. NEXANS: WELTWEIT BRANCHENFÜHREND
Nexans fertigt eine breite Palette an günstigen Standard- und
Spezialfahrzeugleitungen, darunter temperaturbeständige, halogenfreie
Versionen. Die Innovationen und Kompetenz von Nexans haben die
Anerkennung namhafter Autobauer gewonnen und inzwischen werden viele
delokalisierte Kabelsatzfertigungen in zahlreichen Ländern beliefert. Die
vertikal integrierte Metallurgiesparte von Nexans garantiert eine
dauerhafte Metallversorgung und ihre Kenntnisse in Bezug auf
fahrzeugspezifische Isoliermaterialien sind in der Automobilbranche
beispiellos.
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i. Metallurgie
Nexans ist ein globaler Teilnehmer am Kupfermarkt, der der Automobilbranche und
insbesondere den Kabelbaumherstellern das gibt, was sie benötigen und wünschen.
Zunächst ist es die hohe Qualität des Rohkupfers selbst, die die Reinheit aller Drähte,
Walzdrähte und Leiter und letztendlich die Leistung aller fertig gestellten Kabel garantiert.
Zweitens spielt die laufende Versorgung mit den wichtigen primären und sekundären
Kupfermaterialien eine wesentliche Rolle. In den vergangenen Jahren ging einigen
Walzdraht- und Leiterherstellern tatsächlich das Kupfer aus, was ihre eigene Produktion
für die Automobilbranche in Gefahr brachte. Drittens bietet Nexans Beratungsdienste in
Bezug auf die Finanzierung und Beschaffung von Kupfer an. Viertens stellt Nexans in der
hochgradig innovativen Automobilbranche eine wichtige Innovationsquelle sowohl
hinsichtlich neuer Materialien (Aluminiumersatz, Legierungen) als auch Kabeldesigns zur
Verfügung. Dies betrifft nicht nur das Produkt, sondern auch die Prozesse, mit denen die
Produktion effizienter wird. Die Planung bezieht sich auf das kommende Jahrzehnt, um
den Anforderungen der Automobilbranche von morgen gerecht werden zu können.
Abschließend ist Nexans ein echter Partner für die Entwicklung neuer Konzepte.
Wenngleich der Umstieg auf ein 42-Volt-Stromsystem von der Branche größtenteils noch
vollzogen werden muss, ist Nexans bereits jetzt in der Lage, diese Umstellung bei Bedarf
durchzuführen. Oftmals werden Erfahrungen herangezogen, die in anderen Marktsektoren
erworben wurden, wie beispielsweise Stromversorgung, Schienenfahrzeuge, Schiffbau und
Luftfahrtechnik.
Legende:
Kupfer Kursentwicklung in KEUR
13. September 2003
bis 13. September 2006
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
14
In einem Umfeld, in dem Kupfer über 6.000 Euro (US$ 8,000) pro Tonne kostet, ist ein
laufender Kupfernachschub für die Fertigungskontinuität und die Fahrzeugproduktion
selbst von entscheidender Bedeutung. Nexans ist der größte Kupferhändler der Welt mit
Einkäufen im Wert von 2.800 Mio. Euro im Jahr 2004.
Nexans verarbeitet über 820.000 Tonnen Kupfer jährlich, was 5% des jährlichen
weltweiten Verbrauchs entspricht. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über die
Fähigkeit, in Frankreich, Vietnam, Brasilien und Marokko insgesamt 70.000 Tonnen
Aluminium zu produzieren. Abschließend bereitet ihr europäisches Recyclingzentrum RIPS
18.700 Tonnen Kabel pro Jahr wieder auf – Metalle, die der Industrie dadurch wieder zur
Verfügung stehen.
Allein die Masse des jährlichen Kupfereinkaufs verschafft Nexans die Möglichkeit, Kupfer
bester Qualität für sich und seine Kunden zu erhalten. Diese Kupferbeschaffung bringt
zwei Vorteile mit sich: Nexans kauft das Kupfer und stellt damit eine nahtlose und
geeignete Versorgung für die vorhersehbare Zukunft sicher. Daneben sichert die
Gesellschaft den Preis ab und kann dadurch Preisstabilität für die Kabel bieten, die ihre
Kunden kaufen. Dies hilft den Kunden dabei, die Kosten zu kontrollieren, die in einem
komplexen Produktionsbudget andernfalls eine unbekannte Variable darstellen könnten.
Eine weitere Stärke von Nexans besteht darin, dass die Gesellschaft der einzige
Kabelhersteller ist, der über eine vertikal integrierte Produktion von der anfänglichen
Metallbeschaffung bis hin zu den fertigen Produkten verfügt. Ihre Gießwalzdraht-Werke
mit Sitz in Lens und Chauny (Frankreich), Montreal (Kanada) und Bramsche (Deutschland)
produzieren jährlich
820.000 Tonnen Walzdrähte – mit Abstand die größte
Produktionsmenge weltweit. Diese Walzdrähte werden dann zu dünneren Eindrahtleitern
gezogen oder zu Standardleitern verseilt, die speziell für den Automobilbedarf hergestellt
werden. Nexans verfügt in Marokko, Rumänien und Korea über Produktionskapazitäten
für Standardleitungen sowie über zahlreiche weitere Werke rund um den Globus, deren
Produktion bei Bedarf auf die Automobilbranche ausgerichtet werden kann. Darüber
hinaus wird in Lorena, Brasilien, ein neues Projekt umgesetzt. Standardkabel werden
größtenteils in Niedriglohnländern hergestellt, während Spezialkabel vornehmlich in
Nürnberg (Deutschland), Grimsås (Schweden) und Paillart (Frankreich) gefertigt werden.
Zur weiteren Sicherstellung der Qualität werden alle Drähte, Walzdrähte und Leiter
sorgfältig geprüft, um ein perfektes und stabiles Produkt zu erreichen. In manchen Fällen
wird das Kupfer mit Zinn bzw. das Aluminium mit Kupfer beschichtet, um spezielle
Eigenschaften zu erhalten.
Das in Lens (Frankreich) ansässige Metallurgy Competence Center von Nexans leistet
einen wichtigen Beitrag zur Innovation. Es bietet nicht nur allen Metallwerken der
Gesellschaft seine Unterstützung an, sondern verfügt darüber hinaus über direkte
technische Kontakte zu Zulieferern und unterhält ein umfassendes Kontaktnetz weltweit.
Das MCC hat sich diverse vorrangige Ziele gesetzt: Entwicklung von Drahtzuganlagen der
nächsten Generation, Austausch von Brancheninformationen, Untersuchung neuer
Materialien, Entwicklung neuer Leiter und Prozesse sowie Schulung von Ingenieuren und
Mitarbeitern. Sein spezielles Betätigungsfeld ist die Bereitstellung neuer Legierungen für
die Automobilbranche. Hierfür nutzt es eine spezielle „Pilotanlage” zur Herstellung neuer
Prototypen, oftmals mit seinen Kunden und Entwicklungspartnern zusammen.
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
15
Zusammenfassend bieten die Kupferaktivitäten von Nexans folgende Vorteile:
•
Lieferung aller Metallurgieprodukte auch dank anderer Anwendungen als
Fahrzeuge
•
Beherrschung aller Kupfertechnologien aufgrund Gießwalzdraht-Aktivitäten
•
Kupferlegierungen, mit denen reines Kupfer kostengünstig ersetzt werden
kann
•
Sowohl Warm- als auch Kalttechniken: Drahtzug, aber auch Walzen flacher
Drähte
•
Beherrschung verschiedenster Beschichtungsprozesse: verzinkt, vernickelt,
versilbert, usw.
•
Neue Lösungen durch Kompetenz im Bereich Strom- und Datenübertragung
•
Leichtere und günstigere Kabel (z.B. kupferveredeltes Aluminium)13
13
Detailliertere Informationen über die Kupfergeschäfte von Nexans erhalten Sie auf der CD-ROM Cabling Insight [Copper], die
kostenlos vom Nexans Communication Department: 16 Rue de Monceau, 75008 Paris, Frankreich bezogen werden kann.
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
16
ii. Standard- und Spezialkabel
In der Automobilindustrie sind Standardkabel in der Regel Einzeladern für niedrigere
Wärmeklassen, die für die Übertragung von Daten und Strom für Steuer- und elektronische
Anwendungen (Scheibenwischer, Blinker, Motorfunktionen) verwendet werden. Nexans
fertigt Standardkabel von 0,22 mm2 bis 6 mm2 der Klassen A bis F gemäß ISO 6722
(85°C−250°C). Die Temperaturbeständigkeit wird entweder mit A−F oder T# angegeben:
A = T1 − 85°C (PVC-Isolierung)
B = T2 − 100°C (PVC-Isolierung)
C = T3 − 125°C (PVC oder halogenfreie Isolierung)
--------------------------------------------------------------------------D = T4 − 150°C (halogenfreie XPE oder fluorierte ETFE-Isolierung)
E = T5 − 175°C (ETFE-Isolierung)
F = T6 − 200°C (FEP Isolierung)
G/H = T7/8 – 260°C (PTFE oder PFA Isolierung)
Nexans setzt die Grenze zwischen Standard- und Spezialkabeln (abhängig vom
Temperaturverhalten) zwischen C (T3) und D (T4). Die meisten Kabel dieser Art, die in
Autos eingesetzt werden, gehören nach wie vor der Kategorie A, B oder C mit PVCIsolierung an. Während die vertrauten PVC-Versionen von Nexans Qualität, niedrige
Preise, Zuverlässigkeit und Flexibilität bieten, wird das T3-Kabel in zwei halogenfreien
Versionen ausgeliefert: Beim T3ZH Irradiated handelt es sich um ein in Nürnberg
hergestelltes einbaufertiges XPE-Kabel, während mit dem T3ZH Silane anhand eines
chemischen Prozesses eine Vernetzung erreicht wird, die es für die lokale Produktion ideal
macht. Diese preiswerten halogenfreien T3 Versionen ermöglichen es daher den
Autobauern, im Motorraum höhere Temperaturen zu realisieren und darüber hinaus den
Bonus einer höheren Sicherheit und Umweltfreundlichkeit zu erhalten.
Natürlich würden es die Hersteller vorziehen, nur eine standardisierte Einzeladerversion
verwenden zu können, das die größte Hitzebeständigkeit zum günstigsten Preis bietet.
Allerdings sind halogenfreie Kabel nach wie vor relativ teuer in der Produktion. Zudem
sind Kabel nicht die einzigen PVC-Elemente im Autoinnenraum; dort finden sich auch
Autositze, Befestigungen, Instrumente, Dachinnenverkleidungen, usw. ein insgesamt
halogenfreies Auto würde daher auch Lösungen für diese Bauteile benötigen.
Nexans erfüllt nicht nur die vorstehend erwähnten ISO 6722-Standards, sondern darüber
hinaus individuelle Standards von Fahrzeugherstellern oder Kabelbaumproduzenten in
Bezug thermische, dynamische und chemische Beständigkeiten. Da die Leitungen
unterschiedliche Querschnitte und Isolierungen aufweisen können gibt es zahlreiche und
komplexe Prüfungen. Allerdings ermöglichen sie es, das geeignetste Kabel für einen
definierten Einsatz im Auto zu finden.
Spezialkabel sind praktisch alle anderen Kabelarten, die in Autos eingesetzt werden. Zu
den wichtigsten zählen:
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
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Mantelleitungen werden häufig in Antiblockiersystemen (ABS) und für die Airbag-
Auslösung verwendet. Auch diese gibt es in diversen Materialvarianten, mit
unterschiedlichen Querschnitten und Adernzahl. Ihr Hauptvorteil besteht darin, dass sie,
im Vergleich zu Wellrohren, nicht so dick sind, da die Adern mit einer dünnen
Mantelschicht umgeben werden. Des Weiteren lassen sie sich an äußerst spezifische
Anforderungen anpassen. So haben beispielsweise die von LKW-Herstellern verwendeten
kombinierten Mantelleitungen eine doppelte Isolierung, um eine erhöhte
Vibrationsresistenz zu bieten, was wiederum für mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit sorgt.
Die Batteriekabel von Nexans können 7 mm2 bis 100 mm2 stark sein und werden wie
die Einzeladern in diverse Temperaturklassen eingeteilt, um dem Hitzeproblem im extrem
engen Motorraum gerecht zu werden. Batteriekabel verbinden die Batterie mit dem
Anlasser, und in der Regel befindet sich die Batterie ganz in der Nähe. Allerdings nutzen
einige Autohersteller die Möglichkeit, Raum unter der Motorhaube zu gewinnen, indem
sie die Batterie im Kofferraum unterbringen. Damit kommen wir wieder zur
Wechselbeziehung zwischen dem Gewicht und der Kraftstoffökonomie (das wir auf Seite
6 angesprochen haben). Ein längeres Kabel ist natürlich schwerer und teurer, wenn es
aus Kupfer ist. Nexans entwickelt derzeit leichtere Aluminium-Batteriekabel und
kupferbeschichtete Aluminiumkabel. Letztere haben zusätzlich den Vorteil, dass sie nicht
nur billiger als Kupferkabel sind, sondern sich auch leichter anschließen lassen.
Flachleiter-Leitungen sind platzsparend und bieten Kontrollfunktionen in einem leicht
zu installierenden flachen Band. Sie ähneln den breiten, flachen Kabeln, die für PCDrucker verwendet werden. Sie werden häufig in Türen, Dachverkleidungen,
Armaturenbrettern und Stoßdämpfern (zur Radarerkennung) eingesetzt, wenn der
verfügbare Raum sehr eng ist.
Andere Arten von Spezialkabeln sind Koaxialkabel für Kommunikationszwecke; Adern
für Getriebe und Sensoren und die Lambdasonde; Polyurethanlösungen für Vibrationen
und Flexibilität; hochgradig hitzebeständige Kabel (Klasse D T4 bis Klasse H T8); und
besonders geschützte Kabel gegen Schnee und Eis, usw. Nexans entwickelt, baut und
produziert auch Kabelbäume aus bis zu 500 Leitungen, die Informations- und
Stromsysteme für Lampen, Klimaanlagen und Armaturenbrettinstrumente miteinander
verbinden.
iii. Recycling
Wir haben über die Kupfer- und Metallbeschaffung sowie über die diversen Prozessphasen
vom Drahtzug über die Isolierung bis hin zu Legierungen gesprochen. Als Teil der
vertikalen Integration und Beherrschung der gesamten Wertkette profiliert sich Nexans und
fördert die Umweltfreundlichkeit durch die Wiederaufbereitung von „Kabelschrott“.
Tatsächlich ist Nexans der einzige Kabelhersteller, der Kabel basierend auf fundierten
Kenntnissen über die fortschrittlichen Kabeltechnologien vollständig recyceln kann (siehe
nachstehende Grafik). Der Recyclingansatz der Firma stützt sich auf ein „KundenHändler”-Konzept, was bedeutet, dass Nexans zu Beginn Kabel an Kabelbaumhersteller
verkauft. Im Anschluss daran bezahlt Nexans dafür, die ausgemusterten Kabel
zurückzuerhalten, zu recyceln und wieder in die Lieferkette zurückzuführen. Durch die
Kostenkontrolle in jeder Phase ist Nexans daher in der Lage, die
Gesamtanschaffungskosten zu senken und die Konkurrenzfähigkeit für die
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
18
Automobilbranche zu erhöhen, die zwar Abfall produziert, diesen aber auf ein Minimum
beschränken und falls möglich zurückgewinnen möchte. Nexans verfügt über eine 30jährige Erfahrung im Kabelrecycling, um das sich ihre Tochtergesellschaft RIPS mit Sitz in
Calais, Frankreich ausschließlich kümmert.
Legende:
Metallurgie
Wir kontrollieren die gesamte Wertkette um Ihre Lieferungen sicherzustellen und Rückverfolgbarkeit zu
gewährleisten
Bestellung und Metallbeschaffung
Kupfer-Rod
Aluminium-Rod
Drähte
Mischungsaufbereitung
Werke für Automobilkabel
Forschungszentren, Competence Centers
Recycling (RIPS)
Recycling beginnt mit dem Aufkauf von Schneidabfall, defekten Kabeln und Kabelresten
nicht nur von Nexans direkten Kunden, sondern von jedermann, der über gebrauchte
Kabel zum Recyceln verfügt. Die Recyclingrichtlinien von Nexans berücksichtigen die
derzeit geltenden Vorschriften (ISO 9001 und 14001-Zertifzierung) und dienen dazu, eine
schnelle Reaktionszeit zu ermöglichen, indem man den Kundenbedarf zunächst analysiert
und dann einen auf ihn maßgeschneiderten Service anbietet. Kunden haben in ihren
eigenen Produktionsstätten meist keinen Platz für die Lagerung von Abfällen, und nicht
eisenhaltige Metalle müssen schnell recycelt werden. Diese werden unter Anwendung der
geeignetsten Lösung abgeholt: Kranwagen, rutschfeste Container, Tonnen oder sogar
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
19
Plastikbehälter. Die Kunden profitieren von kurzen Durchlaufzeiten und einem
Prüfverfahren, das ihnen einen umfassenden Überblick über den Prozess vermittelt,
einschließlich Nachverfolgung, Transparenz und statistische Auswertungen. In Frankreich
besitzt Nexans fünf Lastwagen, die 500 Standorte im ganzen Land bedienen. Oftmals
werden Straßen- und Schienentransport miteinander kombiniert.
Nicht alle Kabel sind gleich; jedes bedarf einer maßgeschneiderten Recyclinglösung. Das
enorme Spektrum der Primär- und Sekundärproduktion von Nexans stellt sicher, dass die
richtige Behandlung angewandt wird. Sobald die alten Kabel im Recyclingstandort RIPS in
Calais eintreffen, werden alle Lose einer Sichtkontrolle unterzogen. Im Anschluss daran
wird jedem Los eine Nummer zugeordnet. Daher ist es leicht, alle relevanten Losdaten
einzusehen: Datum, Gewicht und Zusammensetzung, um eine geeignete
Zerkleinerungsmethode zu wählen. Der letzte Prozessschritt besteht darin, dem Kunden
das Nachverfolgungsformular zuzusenden, um ihn darüber in Kenntnis zu setzen, dass das
Los der Behandlungsqualität entspricht. Die Zufriedenheitsquoten liegen bei rund 95%.
Neben der Rückgewinnung von Kupfer und Aluminium arbeitet RIPS eng mit dem Research
Center von Nexans zusammen, um die diversen Polymerschichten der Kabel, vornehmlich
PVC, Polyethylen und Elastomere zu recyceln. Das Research Center bietet Unterstützung
bei den technischen Analysen, der Ermittlung der besten Recyclinglösung und der
Bewertung von Kunststoffen für eine noch einfachere Wiederaufbereitung in der Zukunft.
Es werden laufend neue Prozesse für die Materialtrennung eingeführt, darunter für die
Trennung der Polymere vom Metall.
Im Research Center wurde ein Testlabor eingerichtet, um Prototypen zur Erweiterung der
Recyclingmöglichkeiten herzustellen. Ferner werden wiederaufbereitete Polymere
zunehmend auch außerhalb der Automobilbranche eingesetzt, zum Beispiel in
Verkehrsampeln, PVC-Rohren und Industrieböden. Ideal wäre es, einen noch größeren
Anteil der Polymere in Kabeln und Zubehör recyceln zu können, ohne ihre Qualität oder
Eigenschaften zu verändern. Bei Isolierungen ist es offensichtlich, dass einige der
Merkmale, die Kabelhersteller anstreben, genau diejenigen Eigenschaften sind
(Widerstandsfähigkeit, Hitzebeständigkeit, hohe Resistenz gegen Feuer), die ihre
Zerkleinerung fast unmöglich macht.
Abschließend ist anzumerken, dass es neben der Abfallkontrolle und der Kostensenkung
einen weiteren wichtigen Grund dafür gibt, warum Kabelbaumproduzenten an einem
Recycling interessiert sind: jedes Jahr werden die Umweltgesetze verschärft. In einigen
Ländern stehen zahlreiche kritische Materialien bereits jetzt auf einer „roten“ Liste, was
neue Lösungen im Automobilbereich beeinträchtigen könnte. Während Kabel in der Regel
nicht unter eine Recyclingverordnung für Elektrogeräte fallen, haben einige
skandinavische Länder diesen Schritt bereits umgesetzt. Die Verpflichtungen der Hersteller
werden eher zu- als abnehmen. Durch die Integration des Recyclings und der
Umweltfreundlichkeit in ihrer gesamten Strategie für die Automobilbranche trägt Nexans
dadurch zu den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung bei, damit auch Ihr Geschäft
nachhaltig wird.14
14
Detailliertere Informationen über die Recyclinggeschäfte von Nexans erhalten Sie auf der CD-ROM Cabling Insight [Recycling], die
kostenlos vom Nexans Communication Department: 16 Rue de Monceau, 75008 Paris, Frankreich bezogen werden kann.
White Paper – Automotive
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iv. Lokale Produktion
Da die direkten Kunden von Nexans Autohersteller und Kabelsatzproduzenten sind, die
sich einem harten Wettbewerb stellen müssen, ist es wichtig, dass Nexans deren
Produktionsverlagerung in die aufstrebenden Wirtschaftsländer in Europa, Nordafrika und
andernorts erkennt und ihnen dorthin folgt. Traditionell waren Kabelsatzhersteller wegen
der Lieferzeiten und Versorgungssicherheit in der Nähe der Fahrzeugmontage angesiedelt.
Da die Kabelbaumherstellung jedoch arbeitsintensiv ist, sind heute rund 70% von ihnen in
Niedriglohnländern präsent, selbst wenn sie einen Großteil ihrer Produktion an etablierte
europäische Hersteller ausliefern.
In einer ersten Phase war man der Ansicht, dass man nur Werke für Standardleitungen,
die Einzeladern liefern, in Niedriglohnländer verlegen könnte. Inzwischen hat sich jedoch
gezeigt, dass sich die Branche in einer Übergangsphase befindet. Aufgrund der
zunehmenden Fertigkeiten lokaler Arbeitskräfte und ihrer in enger Zusammenarbeit mit
den lokal ansässigen Herstellern gewonnenen Erfahrung, geht der Trend nun dahin, in
diesen Gebieten die Kabelproduktion aufzurüsten. In anderen Worten, es werden immer
mehr Kompetenzen für Spezialkabel in diese ausländischen Werke verlegt, die laufend in
neue Maschinen und Ressourcen investieren. Dieser Trend wird auch von den lokalen
Regierungen und Geschäftsinteressen gefördert, da damit eine Ausweitung der
Industriebasis verbunden ist, die die Wirtschaft stärken und einen positiven Anschubeffekt
auf Parallelbranchen wie Schiffbau und sogar Luftfahrt haben kann.
Daher stellt die Intensivierung und Aufrüstung der Standard- und Spezialkabelproduktion
in Schwellenländern eine Top-Priorität für Nexans dar. Derzeit konzentriert sich Nexans
dabei auf halogenfreie T3 Leitungen und ist in den folgenden drei Schwellenländern
präsent: Marokko, Rumänien und Korea.
•
•
•
In Marokko verfügt Nexans über eine Kapazität von jährlich rund 350.000
Kilometern an T1-, T2- und T3-Kabeln (die bis 2007 auf 700.000 Kilometer
aufgestockt werden soll). Beachten Sie bitte, dass die Kompetenzen sowohl
Kupfer- als auch Aluminiumkabel und insbesondere die Produktion von
marktführenden Kupfer-Aluminium-Batteriekabeln umfassen.
In Rumänien verfügt Nexans über eine Kapazität von jährlich rund 250.000
Kilometern an T1-, T2- und T3-Kabeln (die bis 2007 ebenfalls auf 700.000
Kilometer aufgestockt werden soll). Hier liegt der Schwerpunkt auf reinen
Kupferkabeln.
In Korea verfügt Nexans über eine Kapazität von 700.000 km in den drei
unteren Temperaturklassen. Nexans Korea ist inzwischen in der Lage, den
boomenden chinesischen Markt mit reinen Kupferlösungen zu beliefern.
Für die nahe Zukunft plant Nexans Produktionsstätten für den Automobilbedarf in drei
neuen Ländern: Brasilien, Russland und Türkei, wobei in Brasilien Kupfer-AluminiumLösungen und in Russland und der Türkei reine Kupferlösungen angeboten werden sollen.
In Kürze wird Nexans seine Kapazitäten aufstocken, um mit der steigenden
Kundennachfrage nach T3-PVC- und T3ZH-Hochtemperaturkabeln sowohl in Industrie- als
auch in Schwellenländern Schritt halten zu können:
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
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T3: Die neue Temperaturklasse für den Automobilbedarf
Art der Isolierung
Hauptmerkmale
Standort
T3 PVC
Zuverlässig und günstig
T3ZH Strahlenvernetzt
halogenfrei, hochgradig
hitzebeständig und
einbaufertig
halogenfrei, hochgradig
hitzebeständig und lokale
Produktion
Grimsås, Schweden (für den
skandinavischen Markt);
Marokko, Rumänien, Korea
Nürnberg, Deutschland (für
Mitteleuropa)
T3ZH Silan
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
Rumänien, Marokko,
Russland, (Tunesien); Türkei
(für die neuen aufstrebenden
Gebiete)
22
IV. KOMPETENZ AUF DEM GEBIET DER INNOVATION
Wie Marshall McLuhan einmal bemerkte, tendieren die Menschen dazu, ihre
Autos als modisches Accessoire zu sehen. Gerade deshalb sind
Modelländerungen im Automobilgeschäft genauso wichtig wie in der
Modebranche. Allerdings ist die Innovation in den vergangenen Jahren über
die reine Ästhetik und das Design hinausgegangen.
Die an früherer Stelle erwähnten Faktoren (siehe S. 6 und 7) lassen darauf schließen, dass
den Menschen Themen wie hohe Spritpreise, Umweltverschmutzung und Sicherheit starke
Sorgen bereiten. Darüber hinaus schauen sich potenzielle Autokäufer, die zuhause und im
Büro an die Computerumgebung gewöhnt sind, nach neuen Technologien und
Schnickschnack für das Auto um, wie GPS-Navigation, Internetzugang und DVD-Video für
die Insassen. Zudem werden in Autos immer mehr Sensoren in neuen Bauteilen eingesetzt,
wie z.B. Radarsensoren in den Stoßstangen (um die Anwesenheit von Tieren oder
Menschen hinter dem Auto anzuzeigen) und Prüfsensoren zur Kontrolle der Motorleistung,
usw.
Zudem geht die Hybridrevolution weiter.15 Da Hybridautos im Vergleich zu konventionellen
Fahrzeugen eine bis zu 75% bessere Kilometerleistung pro Liter Benzin versprechen und
bis zu 90% weniger Abgase ausstoßen, ist es kein Wunder, dass davon ausgegangen wird,
dass ihr Marktanteil von bisher 0,5% in den kommenden Jahren auf 3,5% steigen wird.
Tatsächlich scheinen Hybridfahrzeuge nach dem Boom und dem derzeitigen Rückgang bei
den spritfressenden Geländewagen, zumindest in den USA, der zukünftige Renner zu sein.
Abschließend ist anzumerken, dass obwohl die Automobilbranche hinsichtlich der
Einführung elektronischer Fahrsysteme (Drive-by-wire) in Fahrzeugen sehr konservativ
gewesen ist, diese Systeme seit über 20 Jahren sicher und erfolgreich in
Passagierflugzeugen eingesetzt werden. Die meisten Hersteller arbeiten seit geraumer Zeit
an
einer
elektronischen
Bremsund
Steuertechnik.
Unterdessen
haben
Brennstoffzellensysteme den Punkt erreicht, an dem eine Massenproduktion möglich wird.
Die dramatische Verlagerung von „Stil und Aussehen” hin zu der oben erwähnten
Technologie hat große Auswirkungen auf Kabelbaumproduzenten und Kabelhersteller, da
jede dieser Entwicklungen mit Kabeln zu tun hat. Leichtere Autos bedeuten leichtere Kabel
und mehr Funktionalität bedeutet mehr Kabel. Die Kombination von Verbrennungs- und
Elektromotoren erfordert Kabelbäume, die sowohl mit großen Strom- als auch
Datenmengen umgehen können.
Technische Innovation ist das zentrale Thema bei den Kabelprodukten von Nexans. Die
Gesellschaft beschäftigt in ihren Forschungszentren in Lyon (Frankreich) und Nürnberg
(Deutschland) auf Automobile spezialisierte Teams und besitzt ein Competence Center für
Metallurgie in Lens (Frankreich).
15
Informationen hierzu erhalten Sie im Artikel „The Future is here and it is called the hybrid”, der unter www.crosscar.com/date/2006/03/ zur Verfügung steht.
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
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Die Forschungszentren sind dafür zuständig, an Materialien und Prozessen für alle Märkte
und recht unterschiedliche Anwendungen zu arbeiten. Auf diese Weise kann ein
Durchbruch in den Bereichen Schienenfahrzeuge, Schiffbau oder Luftfahrt letztendlich eine
neue Lösung für das Automobilgeschäft mit sich bringen. Sie sind komplett dafür
ausgerüstet, Grundlagenforschung zu betreiben, neue Prototypen zu entwickeln und zu
testen und anschließend Wege zu finden, diese auf die effizienteste Weise in den Werken
zu produzieren.
Das Competence Center ist eher vertikal ausgerichtet. Es konzentriert seine Kompetenz auf
die Entwicklung metallurgischer Lösungen für nur eine Produktfamilie. So experimentieren
beispielsweise die Metallurgiefachleute von Nexans laufend mit neuen, leichteren und
effizienteren Legierungen, während die Chemiker in folgenden Bereichen bahnbrechende
Arbeit in Bezug auf das Isoliermaterial leisten: dünnere Isolierungen, Lichtwellenleiter aus
Kunststoff (Plastic Optical Fiber), feuersichere halogenfreie Verbindungen, Öl- und starke
Hitzebeständigkeit, fluorhaltige Kunststoffe und vernetzte Werkstoffe. Unsere Kunden aus
der Automobilbranche profitieren ferner vom umfassenden Netzwerk aus 450 rund um
den Globus ansässigen Forschern und Experten.
V. SERVICELÖSUNGEN UND PARTNERSCHAFTEN
Nexans bietet sowohl organisatorische als auch interpersonelle
Servicelösungen und Partnerschaften. Qualität, Zuverlässigkeit und
Lieferkettenlogistik spielen für diese Lösungen ebenfalls eine wesentliche
Rolle.
Erstens unterstützt Nexans neue schlanke Produktionsverfahren der Fahrzeugindustrie mit
dem Ziel der Vermeidung von Abfällen und der Erreichung niedrigerer Kosten (Recycling
und Produktion im Ausland). Durch die Eliminierung nicht wertschöpfender Tätigkeiten
ermöglicht Nexans seinen Kunden, die Durchlaufzeit für Kundenlieferungen zu verringern,
und die Kostendifferenz zwischen einem inländischen Hersteller und einem im Ausland
ansässigen Zulieferer zu schmälern.16
Zweitens hat Nexans auf den zunehmenden Trend zum Outsourcing reagiert und setzt
diesen Trend um wann immer dies möglich ist, sodass sich Nexans auf die
Produktionsplanung und -entwicklung, den Aufbau von Kundenbeziehungen, die
Markenbildung, das Marketing, die Marktpositionierung, die Kommunikation und den
Vertrieb konzentrieren kann.
Für Kunden aus der Automobilbranche bündelt ein CTI-Fachmann (Customer Technical
Interface) die Servicelösungen von Nexans. Dieser technisch geschulte Experte, der sich
mit den Produkten von Nexans bestens auskennt, tritt direkt mit einem Kabelsatzhersteller
in Verbindung, um die Entwicklung im Einklang mit den laufenden Projekten für die
Automobilbranche und den tatsächlichen Anforderungen der Kunden voranzutreiben.
Anstelle eines Projektteams, das sich direkt an die F&E-Experten und Einrichtungen von
Nexans wendet, bietet der CTI-Fachmann, der mit allen F&E-Ressourcen in so
16
Siehe „Lean manufacturing can save American manufacturing” unter
www.searchmalaysia.com/news/lean/2006_01_01_archive.html
White Paper – Automotive
Ausgabe: Februar 2007
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unterschiedlichen Bereichen wie Metallurgie, Chemie und Industrieprozesse vertraut ist,
eine einzige Anlaufstelle.
Diese neue Strategie, die vor allem auf acht Arbeitspakete Anwendung findet (mit
Schwerpunkt Aluminium, Isolierung und Werkstoffe, Lieferkette, usw.) ist weit mehr als nur
eine Produktinnovation; sie bedeutet ein “Zusammenleben mit dem Kunden”, was es den
Kabelbaumherstellern ermöglicht, ihre eigene Kabelentwicklung aufzugeben, die
außerhalb ihrer Kernkompetenzen liegt, und die Forschung und Entwicklung einem
Zulieferer zu überlassen, der in der Lage ist, alles - angefangen von den Rohstoffen über
die Prozesse, das Produktdesign und die Produktion bis hin zu einer zeitgerechten
Lieferung - zu kontrollieren.
Dadurch haben Kunden einen regelmäßigen Kontakt zu den Produktionsstätten von
Nexans, was jedoch von Kunde zu Kunde variiert. Nexans beschäftigt sich neben seinen
Produkten auch mit Servicelösungen, darunter Logistik, neue Produktionsmethoden und
Modulsysteme. Das Unternehmen möchte in den Entwicklungsprozess selbst integriert
sein, um die beste Methode zur Optimierung der Produktion zu ermitteln. Tatsächlich ist es
so, dass unsere diversen Gruppen zusammen mit unseren Kunden bereits mindestens für
drei Jahre im Voraus planen.
In der Praxis kann die Fähigkeit von Nexans, Lösungen bereit zu stellen und
Partnerschaften aufzubauen an drei konkreten Beispielen aufgezeigt werden:
•
Nexans kann lokal Hochtemperaturleitungen für Kabelbaumhersteller
produzieren, die in Schwellenmärkten angesiedelt sind (z.B. in Rumänien).
Seine Konkurrenten sitzen in Frankreich, Spanien und Deutschland. Nexans
bietet seinen Partnern ein passendes, besser verfügbares Produkt zu
niedrigeren Kosten.
•
In Rumänien und Marokko verfügt Nexans über Logistikplattformen zur
Lieferung aller Arten von Kabeln. Wenn ein Kunde ein in Nürnberg
hergestelltes Kabel in Marokko haben möchte, kann Nexans es schnell und
rechtzeitig liefern. Hierfür wird zur Einsparung von Papier nur eine lokale
Rechnung ausgestellt.
•
Nexans stellt seine Kupferlieferungen sicher und damit die Kontinuität der
Produktion seiner Kunden, wobei gleichzeitig seine mittelfristigen
Produktionskosten abgesichert werden.
Letztendlich ist es die globale Erfahrung von Nexans mit allen Arten von
Kabeln, die seine Stärke ausmacht und von der die Automobilbranche
profitieren kann. Nexans reagiert nicht nur umgehend auf Kundenanfragen,
sondern engagiert sich auch intensiv für das Ziel, für zukünftige und selbst
unerwartete Bedürfnisse gerüstet zu sein. Mit der zweifachen Kompetenz
sowohl in der Strom- als auch in der Datenübertragung kann Nexans die
Marktteilnehmer in der Automobilbranche über neue Funktionen und
parallele Hybridlösungen beraten. Die meisten Konkurrenten bieten ein
bestimmtes Material und eine Technologie; Nexans bietet alle Materialien
und diverse Technologien, und das nicht nur an seinem Hauptstandort
White Paper – Automotive
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sondern auch auf lokaler Ebene in Schwellenländern weltweit, in denen
Fahrzeuge gebaut werden.
Wie in diesem Weißbuch erörtert wurde, gibt es eine ganze Reihe von
Trends, die durch das hohe Wachstum, die Erschließung neuer Märkte und
weitere Konsolidierungen zu Änderungen im globalen Automobilmarkt
führen. Unterdessen beeinflussen mehrere temporäre Faktoren wie die
extrem hohen Spritpreise, die globale Erwärmung und der technologische
Wandel die Kaufentscheidungen der Verbraucher. Vor kurzem kam es in
vielen Ländern bei den Verkäufen spritfressender Geländewagen zu einem
drastischen Rückgang, der durch das Comeback der Kompaktklasse und die
Einführung immer leistungsstärkerer Hybridautos ausgeglichen wurde. Bei
den Kabelbaum- und Kabelherstellern sind andere Trends zu beobachten,
wenn sie sich zum Ziel gesetzt haben, sich an die Anforderungen der
Verbraucher und der Autobauer anzupassen. In Automobilen werden mehr
Kabel eingesetzt als jemals zuvor. Darüber hinaus müssen sie leichter,
sicherer und in der Lage sein, höheren Temperaturen standzuhalten. Auch
hier führen neue Faktoren zu Veränderungen in der Produktion: der
Kostendruck, die Notwendigkeit einer lokalen Präsenz, Qualität und
Leistung. Zunehmend erfordert ein neuer weißer Fleck im Marketing neue
unternehmerische Anstrengungen.
Um auf diese komplexe und sich ständig weiterentwickelnde Situation
reagieren zu können, hat sich
Nexans auf seine Stärken in vier
Hauptbereichen konzentriert:
•
•
Metallurgie, durch Sicherstellung laufender Lieferungen wichtiger Metalle
Standard- und Spezialkabel durch Ausweitung und Aufrüstung seiner
•
Recycling durch Sicherstellung, dass die Materialien wiedergewonnen werden
Produktpalette
•
können und die Umwelt geschützt wird.
Lokale Produktion durch Folgen der Autobauer und Zulieferer in neue
Schwellenmärkte
Hinter dieser vierfachen Strategie steht das Langzeitengagement von
Nexans für Innovation, Service und Partnerschaft zur Unterstützung der
strategischen Stärken seiner Kunden. Dadurch soll gewährleistet werden,
dass die Verbraucher rund um den Globus die Art zukunftsfähiger
Verkehrsmittel erhalten, die sie sich wünschen und verdienen.
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