Fire TRaining Manual
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Fire TRaining Manual
Sicherheitsausbildung an Bord und Überlegungen zu ihrer Verbesserung am Beispiel eines Fire Training Manuals Diplomarbeit zur Erlangung des Grades Diplom Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr (FH) an der Hochschule Bremen Fachbereich Nautik und Internationale Wirtschaft Studiengang Nautik vorgelegt von: Florian Reise Matr.-Nr.: 000087566 aus: Finkenweg 24 21244 Buchholz i.d.N. Tel.: (04181) 7423 Referent: Prof. Peter Irminger Korreferent: Kapt. Eckart Möller Bremen, 05.09.2007 2 Vorbemerkung und Zielstellung der Diplomarbeit ............................................. 3 Formalhinweis .................................................................................................. 6 1. 2. 3. Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Ausbildungssituation an Bord ...... 7 1.1 Beschreibung .....................................................................................7 1.2 Ausbildung an Bord........................................................................... 10 1.3 Ausbildungsmittel ............................................................................. 19 1.4 Ausbildung als Zeit- und Kostenfaktor ................................................. 20 1.5 Folgerungen aus der Bestandsaufnahme (Lage derzeit).......................... 24 Lernprozesse in der Theorie .................................................................... 25 2.1 Kommunikation ................................................................................ 26 2.2 Informieren ..................................................................................... 30 2.3 Führungsstil..................................................................................... 33 2.4 Wahrnehmungstheorie ...................................................................... 40 2.5 Didaktische Grundprinzipien und Ausbildungsmethoden ......................... 46 2.6 Ausbildungsmittel ............................................................................. 62 Die gegenwärtige Ausbildungssituation an Bord vor dem Hintergrund der theoretischen Überlegungen. .................................................................. 64 4. 3.1 Die Anforderungen nach SOLAS.......................................................... 64 3.2 Änderung von Verhaltensmustern ....................................................... 70 3.3 Der Ausbilder................................................................................... 72 3.4 Die Auszubildenden .......................................................................... 85 3.5 Ausbildungsmittel ............................................................................. 88 3.6 Ökonomischer Aspekt und Akzeptanz der Mannstunden ....................... 100 Überlegungen zur Optimierung der Lernprozesse an Bord .................... 101 4.1 Thesenaufstellung .......................................................................... 101 4.2 Vorschlag zur Umsetzung der Thesen in die Praxis: ein Fire Training Manual. ................................................................. 108 Abkürzungsverzeichnis ................................................................................. 117 Abbildungsverzeichnis .................................................................................. 119 Literaturverzeichnis ...................................................................................... 138 Erklärung ..................................................................................................... 145 Anhang ..................................................................................................... 146 3 Vorbemerkung und Zielstellung der Diplomarbeit Einige schwere Seeunfälle durch Feuer an Bord von Containerschiffen in der jüngeren Vergangenheit lassen deutliche Grenzen einer effektiven Brandbekämpfung erkennen, soweit diese der Besatzung überhaupt ermöglicht wird. Dennoch hat sich - trotz der Einführung des ISPS-Codes 1 und der damit verbundenen Neuorientierung von Aufgaben - insbesondere durch verantwortungsbewußtes Handeln und Umsetzen von Regeln und Vorschriften bei deutschen Containerschiffsreedereien ebenso wie bei anderen international agierenden Firmen ein Sicherheitsstandard etabliert, der die Gefahr „Besatzung als brandverursachendes Potential“ deutlich reduziert. Große und entsprechend folgenschwere Unfälle standen meist in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ladung, insbesondere mit Gefahrgut. Trotz vorschriftsmäßiger Stauung kann das Feuer Gefahrgut einbeziehen und die Brandabwehr entsprechend erschweren oder unmöglich machen. Auch wenn Unfälle solcher Art auftreten, dürfen diese nicht Anlaß zu Resignation oder verminderter Motivation bei der Sicherheitsausbildung sein. Eine gut vorbereite und regelmäßig ausgebildete Besatzung mag zwar nicht in der Lage sein, allein einen solchen Großbrand an Bord zu löschen oder zu kontrollieren, aber sie kann mit einer größeren Wahrscheinlichkeit Notfallaufgaben, zu denen auch das sichere Verlassen des Schiffes zählt, weniger emotional und damit eher rational und reflektierend erfüllen. Die Sicherheit von Mensch, Schiff, Ladung und Umwelt kann durch richtige Hinführung zu diesem rationalen und reflektierenden Verhalten ebenso gefördert werden, wie der allgemeine Sicherheitsstandard – auch aus ökonomischer Sicht. Neben der Erfüllung von Vorschriften, der Ausstattung sowie Pflege von Sicherheitsausrüstung ist der Stellenwert der Sicherheit ein Faktor, der ebenso variabel ist wie die Ursachen eines Feuers an Bord. Der Beschreibung und Analyse kann in dieser Arbeit nur bedingt nachgegangen werden. Der Umfang und die Vielzahl der damit verbundenen Themen sowie deren fortlaufenden Veränderungen lassen eine hundertprozentig genaue Betrachtung nicht zu. Festzuhalten sind jedoch zunehmende Regeln, Vorschriften und Kontrollen, die ebenso Einfluß auf den Stellenwert nehmen wie die Einführung des ISMCodes 2 und des ISPS-Codes. Eine weitere und entscheidende Prägung erfolgt, neben der landseitigen Unterstützung durch die Reederei, durch das subjektive Sicherheitsverständnis der und die Zuordnung durch die Schiffsführung und Besatzung. Dieses Verständnis, und damit das Bewußtsein über die Gefahren, zu fördern, ist eine der wesentlichen, aber auch 1 ISPS-Code: International Ship and Port Facility Security Code, in Kraft getreten am 1.Juli 2004. Die Einführung dieses Codes durch die IMO erfolgte als Reaktion auf die Terroranschläge in den USA am 11.September 2001. Unter besonderem Druck und Einfluß der USA wurde dieser Code zum Schutz von maritimen Anlagen – zur See und an Land – vor terroristischen Übergriffen beschlossen. Der Code hat für den Bordbetrieb wirtschaftliche und verwaltungstechnische Folgen. Die Einführung hat weiterhin zur Folge, daß der Ausbildungsumfang an Bord erhöht wird und zu einer zusätzlichen Belastung führt. Weiterhin besteht die Gefahr, daß die konventionelle Sicherheit, bezogen auf die Brandabwehr und Rettung, den Aufgaben und Folgen des ISPS-Codes untergeordnet wird. 2 ISM-Code: International Safety Management Code - Internationaler Code für sichere Schiffsbetriebsführung.. Der ISM-Code ist Teil des Internationalen Übereinkommen von 1974 zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS – Safety of Life at Sea). Der Code, SOLAS Kapitel IX, am 1.Juli 2002 verbindlich eingeführt, entstand als Reaktion auf den 1987 vor Zeebrügge stattgefundenen Seeunfall der „Herald of Free Enterprise“ mit über 190 Toten. Wesentliche Merkmale dieses Codes sind die verstärkte Einbeziehung der landseitigen Verantwortung durch die Reederei, die Identifizierung und Dokumentation von Schwachstellen, Unfällen und Beinahe-Unfällen mit dem Ziel der Sicherheitsoptimierung sowie die reedereiinterne und externe Überprüfung und Veränderung von Verfahrensanweisungen und deren Einhaltung. 4 eine der schwierigsten Aufgaben bei der bordseitigen Sicherheitsausbildung. Neben aus der Tradition gewachsenen innerdeutschen unterschiedlichen Ansichten und damit verbundenen Konflikten stellt die interkulturelle Besatzungsstruktur den oder die Ausbilder vor weitere Schwierigkeiten bei der Förderung des Sicherheitsbewußtseins. Die Einführung des ISPS-Codes hat zu einer deutlichen Verschiebung von Schwerpunkten im Rahmen der Schiffssicherheit geführt. Waren bislang die konventionellen Sicherheitsthemen Brandabwehr und Rettung sowie der sichere Schiffsbetrieb unter Berücksichtigung des ISMCodes maßgebend bei der Setzung von Sicherheitsaufgaben, so wird nach allmählicher Etablierung und Umsetzung des ISPS-Codes diesem je nach Fahrtgebiet eine höhere Priorität zugeordnet, um mögliche und empfindliche Störungen des wirtschaftlichen Betriebes, zum Beispiel durch Einlaufverbot oder Verzögerung im Ladungsumschlag, zu vermeiden. Diese Verschiebung gilt sowohl bei der bordseitigen als auch bei der landseitigen Umsetzung und führt zu Interessenkonflikten und Konkurrenz zwischen den Aufgaben des ISPS-Codes und denen der konventionellen Sicherheit und der Aufgaben des ISM-Codes. Der Umfang der Ausbildung hat sich in den letzten Jahren ebenso verändert wie die Schiffsgrößen und die Anforderungen an die Besatzung. Bezogen auf die Brandabwehr als Einzelbeispiel scheint jedoch der zeitliche Rahmen für eine effektive Ausbildung kleiner zu werden. Bei immer mehr zu erfüllenden Aufgaben besteht daher die Gefahr der Vernachlässigung, die zu einem Überdenken der Ausbildungsstrukturen führen muß. Bei dieser Neuorientierung ist weiterhin zu überdenken, ob die an Bord oft vorzufindenden Führungsstile diesen Veränderungen angepaßt werden müssen. Die zunehmenden Aufgaben und Anforderungen können nicht durch Verschärfung autokratischer Führungs- und Ausbildungsstile aufgefangen werden. Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf die gleichzeitige Reduzierung von Ausbildungszeiten. Soweit es die interkulturelle Zusammensetzung der Besatzung zuläßt, können Dialog und Interaktion bei gleichzeitig verstärkter Einbeziehung der Verantwortung des Einzelnen wichtige Instrumente zur Umsetzung der Ausbildung und deren Anforderungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens sein. Zu bedenken ist, ob der Ausbilder als verantwortliche Person ebenso wie die Schiffsführung in der Lage ist, eine effektive Ausbildung unter den gegebenen Umständen zu gewährleisten. Neben der eigenen Erfahrung und des Kenntnisstands über die zu vermittelnden Lehrinhalte sind die Methoden und Lehrformen zu betrachten. Dies gilt insbesondere auch für die zur Verfügung stehenden Ausbildungsmittel und Medien. Festzuhalten ist der durch Veränderung von Regeln und Vorschriften zunehmende Bedarf an bordseitiger Sicherheitsausbildung, der zu einem erhöhtem Zeit- und somit Kostenaufwand und Druck führt. Das reflektierende Verhalten der Besatzung im Notfall zu fördern, den Stellenwert der konventionellen Sicherheit zu erhöhen, die Ausbildung an Bord unter den gegebenen Umständen zu optimieren und gleichzeitig Kosten einzusparen sind Grundlagen und 5 Ideengeber dieser Diplomarbeit zugleich. Ziel ist die Ausarbeitung neuer und effizienter Wege und die Bereitschaft zu mehr Interaktion und Dialog in der Sicherheitsausbildung. Unterschiedliche Schiffstypen, Ladungen, Zusammensetzungen der Besatzung und deren Stärke, Flaggenstaatzugehörigkeit sowie technische Entwicklungen lassen neben der Vielzahl weiterer Unterscheidungskriterien im Rahmen dieser Ausarbeitung eine empirisch abgesicherte Betrachtung der Sicherheitsausbildung und Sicherheit an Bord nicht zu. Die Arbeit orientiert sich deshalb am konkreten Beispiel eines Vollcontainerschiffs mit den in der Abbildung 1 dargestellten Spezifikationen und Organisationsformen. Die Schiffstyp: Vollcontainerschiff TEU: 5650 Besatzung: 23 Personen Nationalität: Deutsch, EU-Staaten, Asiaten Wachsystem: 3-Wachensystem Fahrtgebiet: Europa - Asien Länge: Breite: Tiefgang: 280 m 40 m 15 m Abb. 1 Spezifikation und Organisationsform des Referenzschiffes. Quelle: Eigene Darstellung. „Sicherheit an Bord“ ist ein weitreichender Begriff mit einer Vielzahl relevanter Themen. 3 Diese Arbeit soll deshalb eines davon schwerpunktmäßig betrachten: die Brandabwehr. 3 Zu den sicherheitsrelevanten Themen zählen u.a. der Bereich Brandabwehr, Verlassen des Schiffes, Fremdrettung (Search and Rescue), MEDICO, Kollision, Strandung, Verschiebung und Übergehen von Ladung, ISPS-relevante Themen und andere. Eine Kurzübersicht wird in der Abbildung 4 in dem Kap. 1.2 Ausbildung an Bord dargestellt. 6 Formalhinweis Erstellung der Abbildungen Die in dieser Ausarbeitung dargestellten Abbildungen und Grafiken wurden überwiegend als eigene Darstellung mit der nachfolgenden Grafik-Software am PC erstellt: - COREL-DRAW 9.0 ACADEMIC - COREL-DRAW 9.0 STANDARD. und Die mit dieser Software erstellten Grafiken sind gekennzeichnet durch die folgende Abkürzung [CDP] . Die Abkürzung [CDP] steht für COREL DRAW PICTURE. Umfang der Arbeit bezogen auf die Seitenzahlen In dieser Arbeit werden häufig Zeichnungen und Grafiken bewußt eingefügt. Dies führt zu einer deutlichen Zunahme der Seitenzahlen, insbesondere bei der Erstellung des Anhangs. Erstellung des Anhangs in digitaler Form Der Anhangs ist in digitaler Form als PDF-Datei mit folgender Software erstellt worden: - Adobe® 7.0 Standard. Die erstellte PDF-Datei ist Bestandteil dieser Ausarbeitung und ist dieser auf CD-ROM beigefügt. Formale Ausgliederung des Anhangs Durch den eigentümlichen Aufbau des vorgestellten Training Manuals ist der Anhang einschließlich des Anhangsverzeichnis bei der Gliederung dem Literaturverzeichnis und der Erklärung nachgestellt. 7 1. Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Ausbildungssituation an Bord 1.1 Beschreibung An Bord des dieser Arbeit zugrunde liegenden Containerschiffs sind alle Besatzungsmitglieder ausgebildete Feuerschutz- und Rettungsbootsleute. 4 Die Ausbildung zielt nicht auf das Erlernen, sondern auf das Vertiefen von Grundkenntnissen und deren Anwendung unter Berücksichtigung schiffsspezifischer Ausrüstung und Besonderheiten. Eine Fokussierung muß auf die folgenden Themen erfolgen: 5 - „Stabilisierung und Auffrischung der in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse.“ - „Umsetzung der Kenntnisse und Fähigkeiten auf die Praxis und die aktuellen Verhältnisse des augenblicklichen Schiffes.“ - „Einübung von Verfahren, die in der Anwendung auf das jetzige Schiff im Notfall möglichst eingespielt und automatisch ablaufen sollen.“ Zur Vorbereitung auf einen Notfall ist das Zusammenspiel der Besatzung von Bedeutung. Ein Feuer an Bord, das nicht umgehend gelöscht werden kann, breitet sich trotz baulicher Brandschutzmaßnahmen oft zügig aus und erfordert richtiges Verhalten und richtige Koordination der Besatzung als Team. Um in einem Ernstfall richtig handeln zu können, ist es eine der wesentlichen Aufgaben der Ausbildung, Einfluß auf die unterschiedlichen 6 Dies gilt für die Verhaltensmuster der Besatzung zu nehmen und diese zu steuern. Betrachtung der Besatzung als Einzelpersonen, deren gemeinsames Agieren innerhalb der gebildeten Notfallgruppen und für das Zusammenspiel der Gruppen unter Leitung der Schiffsführung. 7 Die See-Berufsgenossenschaft führt in ihrem „Handbuch Schiffssicherungsdienst“ unter dem Kapitel „psychophysische Probleme“ die Schwierigkeiten von Personen im Umgang mit Gefahren auf. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Kenntnisse und Fertigkeiten nicht wie bei der normalen Arbeitstätigkeit an Bord durch Erfahrungen gefestigt und gefördert werden können. „Echte Erfahrungen in Not- und Katastrophenfällen hat der Seemann jedoch nur selten, da der Ernstfall – Gott sei Dank – nur relativ selten eintritt.“ 8 Auch wenn der Not- und Katastrophenfall eher selten eintritt, muß jederzeit mit ihm gerechnet werden, insbesondere auch als Folge von bedeutungslos erscheinenden Zwischenfällen wie Kleinstbränden, die in einen solchen Fall münden können. 4 5 6 7 8 Entsprechend den Anforderungen nach STCW, UVV-See und Richtlinien B6 der See-BG. Göllner, K.-U., Krieger,G., Überleben in Seenot, SFS, uptodate Weiterbildung an Bord, Heft Nr. 51, neue Auflage, Hamburg, 1994, S.66f. Vgl. See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, 1996, S.82f . Die Besatzung an Bord ist in unterschiedlichen Notfallgruppen nach der Sicherheitsrolle organisiert. Am Beispiel dieses Containerschiffes erfolgt die Einteilung in die folgenden vier Gruppen: CU (Command Unit) Schiffsführungsgruppe , DU (Defense Unit) – Einsatzgruppe , SU (Support Unit) – Unterstützungsgruppe , AU (Additional Unit) – Zusatzgruppe. Göllner, K.-U., Krieger,G., Überleben in Seenot, SFS, uptodate Weiterbildung an Bord, Heft Nr. 51, neue Auflage, Hamburg, 1994, S.65. 8 Nachfolgende Auszüge Problemstellungen: „In der des Kapitels über „psychophysische Probleme“ zeigen die 9 existentiellen Gefahrensituation schaltet der Mensch durch seinen Selbsterhaltungstrieb den Verstand aus und folgt seinen Instinkten – wesentlich geprägt vom Fluchtinstinkt. In einer gefühlten bedrohlichen Lage empfindet der Mensch Angst und sichert sich nach allen Seiten hin ab und versucht sich unter höchster Anspannung zu vergewissern, ob und von welcher Seite und in welchem Ausmaß eine Gefahr droht. Dieses Verhalten ist unabhängig von einer tatsächlichen Gefährdung.“ „Durch die Angst und Instinktsteuerung ist der Mensch bereit, mit Flucht unter höchstem Kraftaufwand ohne Nachdenken auf das geringste Anzeichen einer tatsächlichen Gefahr zu reagieren. Bei der Wahrnehmung der Gefahr empfindet der Mensch Furcht, welche der Auslöser für die Flucht sein kann. Dabei erkennt er nur noch die Richtung und ggf. die Art der drohenden Gefahr; die Feststellung des Ausmaßes unterbleibt. Zur Gefahreneinschätzung wäre ein Zeit erfordernder Denkprozeß notwendig, der durch ererbte Verhaltensmuster aus der Geschichte heraus unterlassen wird.“ „Ohne Erlernung und Anwendung von Verhaltensweisen und Kenntnissen reagiert der Mensch auf Gefahren mit Flucht- oder Gegenwehrinstinkten. Die durch den Verstand gesteuerte Selbstkontrolle kann entfallen. Durch die Flucht und Unkenntnis kann ein einzelner Mensch der Auslöser einer Panik sein und damit Personen um ihn herum mitreißen.“ Der Umstand, daß die Besatzung in der Regel auf See auf sich allein gestellt ist, fördert die Angst ebenso wie das Bewußtsein, daß eine Flucht nur unter Nutzung persönlicher oder sonstiger Rettungsmittel möglich ist. Diese Erkenntnis führt zu der Frage, inwieweit der Einzelne überhaupt in der Lage ist, durch sicheres Verlassen des Schiffes seinem Fluchtinstinkt nachzukommen und endet in einer weiteren Verunsicherung. Am konkreten Beispiel eines Feuers an Bord besteht die Gefahr, daß Besatzungsmitglieder anstelle der Brandbekämpfung ihre Kräfte und Denkvorgänge auf das Verlassen des Schiffes konzentrieren. Diese Konzentration vertieft sich mit dem Bewußtsein, daß Brände, die den Ladungsbereich betreffen oder sich zu diesem hin ausbreiten können, ein zügiges Verlassen des Schiffes notwendig machen. 10 „Gefahren flößen solange Furcht ein, wie der Mensch zögert, sich ihnen zu stellen. Die Furcht nimmt ab, wenn er die Gefahr einschätzen und sich darauf einstellen kann. Der Mensch kann durch Gewöhnung an die Gefahr dahin gelangen, auch in extremen Situationen verstandesgemäß zu handeln.“ Die Einschätzung der Gefahr, die Kenntnis der Bekämpfung der Gefahr, das richtige Verhalten während der Gefahr und die notwendige Sicherheit im Umgang mit Rettungsmitteln für die sichere Flucht sind die Kernziele, an denen sich die Ausbildung an 9 10 Nachfolgend zitiert nach: See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, 1996, S.82f . Schwere Seeunfälle durch Feuer an Bord zeigen Grenzen der Brandbekämpfung auf Großcontainerschiffen. Vgl. hierzu andere Quellen mit Bezug auf derartige Seeunfälle wie z.B. [Ever Level, 1983] , [Contsip Asia, 1994] , [Contship France, 1997] , [Sea-Land Mariner , 1998] , [Maersk Tokyo , 1999] , [CMA Djakarta , 1999] , [Hanjin Pennsylvania , 2002 ] , [LT Utile , 2003] , [Hyundai Fortune , 2006]. 9 Bord orientieren muß. Sie nimmt damit Einfluß auf das Verhalten der Besatzungsmitglieder, das sich, wie in der Abbildung 2 dargestellt, in drei Verhaltensmustern widerspiegelt: Verhaltensmuster 1. emotionales Verhalten 2. rationales Verhalten 3. reflektierendes Verhalten Abb. 2 Verhaltensmuster der Besatzung im Umgang mit Gefahren und Notsituationen. Quelle: Eigene Darstellung. Die Bordausbildung beschränkt sich jedoch nicht auf die Änderung von und Einflußnahme auf Verhaltensmuster. Die Darstellung der Ziele und Aufgaben in der Abbildung 3 zeigt weitere abzudeckende Bereiche auf. Abwendung von und Reaktion auf Gefahren Ziele der Ausbildung Schwachstellenanalyse Vorbereitung auf und Vermeidung von Notfällen Erfüllung rechtlicher und ökonomischer Interessen Sicherheitsausrüstung Besatzung Sicherstellen der Einsatzbereitschaft Verhaltenssteuerung Vorgaben SOLAS Vorgaben See-BG Vorgaben ISM und SMS Port State Control / USCG STCW Reflektierendes Verhalten Rationales Verhalten Emotionales Verhalten Sonstige Rechtsvorschriften Verträge (Charterverträge) Sensibilisierung und Vorbeugung Notfallmanagement Abb. 3 Ziele der Ausbildung unter Berücksichtigung der Schwachstellenanalyse. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] Die Schwachstellenanalyse ist ein Instrument zur Überprüfung der wesentlichen Ausbildungsziele, die einem ständigen Veränderungsprozeß unterliegen und angepaßt werden müssen. Neben den Zielen führt diese Analyse auch zur Beeinflussung von Inhalten und Methoden der Ausbildung. Eine direkte Forderung der Analyse in Bezug auf die Ausbildung wird durch SOLAS gestellt. 11 11 Vgl. SOLAS II-2 R.15 2.2.3, vgl. auch Anforderungen nach SOLAS, Kap. 3.1 dieser Arbeit. 10 1.2 Ausbildung an Bord Der Ausbildungsumfang und die Organisation Aufgaben und Themenbereich der Sicherheitsausbildung werden in Abbildung 4 ohne Berücksichtigung der Themen aus dem ISPS-Code und dem MARPOL-Übereinkommen 12 dargestellt. Sicherheitsausbildung Sicherheit und Notfallmanagement ohne Berücksichtigung von ISPS- und MARPOL- Aufgaben Sicherheitsoffizier Seenot / Rettung Brandabwehr Fahr- / Ladungsbetrieb Technische Ausfälle MEDICO / UVV LSA Vorbeugung Kollision Rudermaschine 1. Hilfe SAR Bekämpfung Grundberührung Maschinenausfall Arbeitssicherheit Übergehen von Ladung andere Bereiche Gefahrgut / HAZMAT Schlechtwetter andere Notfälle Abb. 4 Übersicht über den Ausbildungsumfang auf dem Gebiet der Sicherheit. Quelle: Eigene Darstellung. Jeder der in der Abbildung 4 dargestellten Bereiche muß in komplexe Unterbereiche gegliedert werden. Deutlich wird, welchen Umfang die Ausbildung zur Abdeckung dieser Bereiche einnimmt. Gleiches gilt für den hier nicht berücksichtigten ISPS-Code und die Aufgaben nach MARPOL einschließlich der SOPEP-Anforderungen 13, die den Gesamtumfang der Bordausbildung erhöhen. 14 Um den Umfang der Ausbildung und der Anforderungen an die Besatzungsmitglieder und Ausbilder weiter zu verdeutlichen, werden Einzelthemen aus dem Bereich der Brandabwehr in den nachfolgenden Abbildung 5 und 6 vorgestellt. 12 MARPOL, Maritime Pollution, Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe. Im Rahmen dieses Übereinkommens muß die Einhaltung der Regeln, insbesondere der MARPOL V Regeln, durch geeignete Unterweisung und Ausbildung sichergestellt werden. 13 SOPEP, Shipboard Oil Pollution Emergency Plan. Dieser Plan ist ein zugelassener Notfallplan, den jedes Schiff mitführen muß, und kommt bei der Abwendung von Gefahren für die Meeresumwelt zum Einsatz. Im Rahmen der aufgeführten Notfallmaßnahmen sind regelmäßige Unterweisungen und Übungen durchzuführen. 14 Vgl. Der Ausbilder, Kap. 3.3 dieser Arbeit, Ausbildungsverantwortung des 2.NWO, vgl. auch Abb.60. 11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Allgemeines / Alarmeinrichtung Generalalarm Signal zum Verlassen des Schiffes Feueralarm Alarm - Signalgeber und Indikatoren Feueralarmanlagen Manuelle Feuermelder Zentrale Feuermeldeanlage Feuermelder: Rauchmelder Feuermelder: Flammenmelder Feuermelder: Wärmemelder Rauchmeldeanlage: Laderäume Rauchmeldeanlage und CO2-System Fluchtwege Maschinenraum Fluchtwege Deck und Aufbauten Notausgänge Fenster als Notausgang Rundspruchanlage: Aufbau, Nutzung Sonstiges 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Tragbare Schaumlöscheinheit Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Löscheffekt Besondere Vorsichtmaßnahmen Wartung und Reinigung Sonstiges zur Schaumlöscheinheit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 P6 – Feuerlöscher Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Löscheffekt Besondere Vorsichtsmaßnahmen Wartung, Reinigung, Wiederauffüllen Sonstiges zum P6 P50- Feuerlöscher Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Löscheffekt Besondere Vorsichtsmaßnahmen Wartung, Reinigung, Wiederauffüllen Sonstiges zum P50 Löschmittel Wasser CO-2 Schaum ABC-Pulver Sand Sonstige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 CO2 - Feuerlöscher Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Löscheffekt Gefahren und Grenzen Besondere Vorsichtsmaßnahmen Wartung, Reinigung, Wiederauffüllen Sonstiges zum CO2-Löscher 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 CA-BA Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Vorbereitung zum Einsatz Einsatz Sicherheits-Rückzugssignal Luftverbrauch und Zeit CA-BA und Hitzeschutzanzug CA-BA und CPS Vorsichtmaßregeln : Träger Besondere Vorsichtsmaßnahmen Einsatzgrenzen Sonstiges CA-BA 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Hitzeschutzanzug Standort / Verteilung an Bord Anzahl IMO-Label Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Löscheffekt Besondere Vorsichtsmaßnahmen Wartung, Reinigung, Sonstiges Sonstiges Hitzeschutzanzug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 FE sonstige Ausrüstung Gurte und Sicherheitsleine Isolierte Axt Axt und Brechstange Bohrmaschine und Trennschleifer Ex-geschützte Lampen Persönliche Schutzausrüstung Schutzhelm Handhabung und Einsatz FE Grenzen und Gefahren FE Sonstiges FE 1 2 3 4 5 6 7 8 Gasmeßgeräte Meßgeräte und Prüfmittel Sauerstoff Nietrose Gase Kohlenstoffdioxid Kohlenstoffmonoxid Einsatz und Handhabung Grenzen und Gefahren Gasmeßgeräte Sonstiges Gasmeßgeräte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Großfeuerlöschanlage Wasser Pumpen und deren Leistung Hydranten und deren Verteilung Schläuche, Strahlrohre, Verteilung Internationaler Landanschluß Trennventile Sprinkleranlagen Einsatz und Handhabung Grenzen und Gefahren Löschmittelwirkung Wasser Bestandteile und Aufbau Kenndaten Wartung, Reinigung Sonstiges 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Großfeuerlöschanlage CO-2 CO-2 Löschmittelwirkung CO-2 Räume CO-2 Auslösestation Landanschluß, Ventile CO-2 System Laderäume CO-2 System Maschinenraum Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Grenzen und Gefahren Verschlußzustand 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Feste Löschanlagen: CO-2 Hauptmaschine Notdiesel Kombüse / Küche Handhabung und Einsatz Grenzen und Gefahren Wartung, Reinigung Bestandteile und Aufbau Kenndaten Wartung, Reinigung 1 2 3 4 5 Feste Löschanlagen: Schaum Bestandteile und Aufbau Kenndaten Handhabung und Einsatz Grenzen und Gefahren Wartung, Reinigung 1 2 3 4 5 6 7 8 Verschlußeinrichtungen Deck: Typ, Anzahl, Bedienung, Ort Maschine: Typ, Anzahl, Bedienung Sonstiges Verschlußeinrichtungen Feuerschutztüren Automatische Feuerschutztüren Feuerschutzschotten Klassifikation Trennwände Klassifikation Schutzeinrichtungen 1 2 3 4 5 6 Fernbedienstellen Feuerlöschpumpen Schnellschlußventile (Diesel, Öl, etc.) Laderaumventilation Klimaanlage Aufbauten Maschinenraumventilation Ventilation sonstiger Betriebsräume Abb. 5 Auflistung von Themenbereichen für die Ausbildung auf dem Gebiet der Brandabwehr. Quelle: Eigene Darstellung. Bei der Betrachtung der Abbildung 5 ist zu berücksichtigen, daß diese noch vielfach untergliedert werden kann und sie daher lediglich einen Teilauszug darstellt. Für die Ausbilder und Auszubildenden einer größeren Reederei ist weiterhin zu berücksichtigen, daß 12 diese unter Umständen regelmäßig die Schiffe und damit die Schiffstypen wechseln. Die Wechsel sind häufig verbunden mit unterschiedlichen Anlagen und Anlagenspezifikationen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Musterrolle Gruppenorganisation " CU " DU " SU " AU Notfallmanagement Feuer " SAR " SOPEP " Kollision " Grundberührung " Schäden " IMDG " Schlechtwetter " Helicopter " MüB 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Theorie Verbrennungsvorgang Brennbare Stoffe Sauerstoff und Abschluß / Bedeutung Zündtemperatur und Zündpunkt Brennpunkt und Flammpunkt Selbstentzündung Zündbereiche und Verhältnisse Explosionsbereiche und Verhältnisse Erscheinungsform Feuer Oxidation, Verpuffung Explosion, Detonation Wärmeübertragung Brand-/Feuerbedingungen Löschprinzipien / Löschwirkungen Sonstige Theorie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Bekämpfung / Einsatz Gruppenorganisation und Wirkung Brandbekämpfung und Vorgehen Rückzug und Sicherheit Rettung von Personen Roll-Over Flash-Over Backdraft / Backdraught Vorgehen unter Atemschutz Vorgehen unter Hitzeschutz FE-Ausrüstung und praktischer Einsatz Temperaturbereiche Gas- und Rauchentwicklung Elektrischer Strom und Gefahren Panik und Angst Sonstiges Bekämpfung / Einsatz 1 2 3 4 5 Brandklassen Brandklasse " " " A B C D F 1 Plakate, IMO-Label, Symbole und deren Funktion, Folgen, etc. Rettungszeichen Erste Hilfe Rettungs- und Fluchtweg Notausgänge LSA – Ausrüstung, Boote, etc. Verbotszeichen Rauchen Offenes Licht Löschmittel Wasser Warnhinweise Feuergefährliche Stoffe Explosionsgefährliche Stoffe Giftige Stoffe Ätzende Stoffe Radioaktive Stoffe Elektrische Spannung / Gefahren Allgemeine Gefahren Leicht entzündliche Stoffe Brandfördernde Stoffe Gesundheitsschädliche Stoffe Reizende Stoffe Akkumulatoren (+ Explosionsgefahr) Acetylen und Sauerstoff Verpuffungsgefahren Gaszylinder Gebotszeichen Augenschutz Gehörschutz Schutzhelm Schutzhandschuhe Schutzschuhe Atemschutz Schutzanzüge Schutz vor dem Herabfallen IMO-Brandschutzausrüstung Ausrüstungsgegenstände 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Sonstiges Persönliche- und Teamgefährdung Brand Aufbauten Brand Ladungsbereich Brand Deck- u. Betriebsräume Brand Maschine Brand Kombüse / Küche Gefahren Löschmittel Brennstoff- und Öl Gasmeßeinrichtung und Bedeutung Sonstiges Bereiche 1 2 3 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 Gefahrgut Cl. 1 Explosive substances Cl. 2.1 Flammable gases Cl. 2.2 "pressure" gases, non-tx,fl. Cl. 2.3 Toxic gases Cl. 3 Flammable liquids Cl. 4.1 Flammable solids Cl. 4.2 Substances spontaneous comb. Cl. 4.3 danger when whet Cl. 5.1 Oxidizing substances (agent) Cl. 5.2 Organic peroxides Cl. 6.1 Toxic substances Cl. 6.2 Infectious substances Cl. 7 Radioactive substances Cl. 8 Corrosive substances Cl. 9 Miscellaneous substances MP - marine pollutant EmS - Emergency Schedule MFAG - Medical First Aid Guide Allgemeine Gefahren Brandbekämpfung Brandvorsorge Informationen und Notfallinformationen Aushänge und aktuelle Gefahren IMDG-Code Chemikalienschutzanzug Notfallmaßnahmen HAZMAT Sonstiges Gefahrgut 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Brandvorbeugung Rauchverbote und Rauchen allg. Verbot offenes Licht Schweißen Elektrische Anlagen und Geräte Gas-Brenneinrichtungen Verhalten auf See Verhalten im Hafen Gefährliche Ladung und Brandvorsorge Verhalten und Vorsorge Maschine Farben und Verdünnung Baulicher Brandschutz Sonstiges Brandvorbeugung 1 2 3 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11 12 13 14 15 16 1 2 3 4 5 6 7 8 Abb. 6 Weitere Themenbereichen für die Ausbildung auf dem Gebiet der Brandabwehr. Quelle: Eigene Darstellung. Weitere Anforderungen werden durch den STCW-Code 15, die UVV-See und die Richtlinien und Merkblätter der See-Berufsgenossenschaft definiert. Durch die Umsetzung des ISM-Codes werden Notfallpläne im Rahmen des SMS 16 Einführung und vorgehalten, an denen sich die Ausbildung orientiert. Die Erfüllung der Vorgaben und damit die Abdeckung aller 15 aufgeführten und zu berücksichtigenden Notfälle wird durch reedereiseitige STCW, Standards of Training, Certification and Watchkeeping. Internationaler Standard zu Vereinheitlichung der Vorschriften und Erhöhung der Sicherheit auf See, welcher u.a. Mindestanforderungen an die Besatzung stellt. 16 SMS – Safety Management System. 13 Vorausplanung der durchzuführenden Übungsmanöver und Unterweisungen sichergestellt. Unter Berücksichtigung des SMS und weiterer Anweisungen im Rahmen von ISM und Aufgaben aus dem Bereich Qualitätsmanagement der Reederei 17, verschiedener Vorschriften und Regeln 18 und dem Handbuch Schiffssicherungsdienst der See-Berufsgenossenschaft obliegt die weitergehende Planung und Durchführung der Ausbildung dem Sicherheitsoffizier und der Schiffsleitung. Die Abbildung 7 stellt die auf dem SMS und QM der Reederei aufgebaute Organisation am Beispiel der Umsetzung durch den Sicherheitsoffizier dar. Organisation der Sicherheitsausbildung (SMS) Sicherheitsoffizier Organisation unter Berufung auf Gesetze und Vorschriften SOLAS LSA Fire Code / FSOB STCW IAMSAR MARPOL SchSV UVV-See Richtlinien und Merkblätter nationale VO (USA) Informationsquellen Seemannschaft / Ausbildung Schiffsicherungshandbuch Erfahrungswerte Hersteller-Anleitungen Landausbildung (F+B) Merkblätter / Leitfäden Elektronische Medien (Video, etc.) Ausbildungsunterlagen Abb. 7 Organisation der Sicherheitsausbildung am Beispiel des Sicherheitsoffiziers. Quelle: Eigene Darstellung. Ausbildungsmethoden Abweichend von den Schiffsicherungsdienst 19 Ausführungen der See-Berufsgenossenschaft im Handbuch unterteilen sich die an Bord vorwiegend genutzten Ausbildungs- methoden oftmals in fünf Formen: • das Manöver als praktische Übung; • die Unterweisung; • die Mischung aus Manöver und Unterweisung; • das selbstständige Lernen anhand von Ausbildungsunterlagen, Plänen und Handbüchern; • Sonderformen, zu denen Stellmanöver und ähnliche nicht gängige Methoden zählen. Die gegenwärtige Ausbildungssituation an Bord von Seeschiffen ist nicht einheitlich. Der Ablauf und die typische Nutzung der Ausbildungsmethoden an Bord kann jedoch wie folgt aussehen: 20 17 Allgemein erstellt die Reederei unter Berücksichtigung der Forderungen nach dem ISM-Code, den Forderungen von Klassifizierungsgesellschaften und Flaggenstaaten sowie der Maßstäbe des Qualitätsmanagements Anweisungen zur Planung und Durchführung der Ausbildung und Übungsmanöver an Bord. 18 Die wichtigsten Regelungen und Mindestanforderungen werden in SOLAS und den UVV-See aufgeführt. 19 Vgl. See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, 1996, S.88f. Im Handbuch wird unterschieden zwischen Einzelausbildung, Gruppenausbildung, Teil- und Vollübung. 14 Das Manöver Das Manöver ist eine praktische Übung für alle Personen an Bord und wird überwiegend nach vorheriger Ankündigung mit dem Generalalarm eingeleitet. Kritisch ist festzuhalten, daß einzelne Schiffsführungen und Kapitäne auch heute noch diese Manöver mit dem Generalalarm ohne vorherige Ankündigung einleiten. 21 Außerhalb der Schiffsführungsgruppe werden die einzelnen Besatzungsmitglieder nicht über den Inhalt der geplanten Übung informiert. Zu beobachten ist dabei oftmals, daß einige Schiffsführungen sich durch Desinteresse auszeichnen und damit der Planung entgegenwirken. Begründet wird dieses Verhalten dann u.a. häufig damit, daß für eine plötzlich eintretende Notfallsituation nicht die Zeit und Möglichkeit gegebenen sei, einen solchen Plan zu erstellen. 22 Die gleiche Argumentation wird häufig auch für die Nutzung der vorgehaltenen Notfallpläne und Notfallprogramme sowie hinsichtlich der Umsetzung neuer, methodischer Vorgehensweisen angewandt. Nach der Einleitung des Generalalarms versammeln sich die Besatzungsmitglieder am Sammelplatz bis auf die Mitglieder der Schiffsführungsgruppe, die ihre Stationen wie die Brücke und den Maschinenkontrollraum aufsuchen. Am Sammelplatz kommt es nach der Feststellung der Vollzähligkeit zum Aufbau der Kommunikation zur Schiffsführungsgruppe. Der weitere Ablauf wird unterschiedlich gehandhabt. Zum einen kann, sofern zuvor ein Plan über den Ablauf der Übung erstellt wurde, der Einsatzleiter 23 die Führung der Gruppen und den weiteren Verlauf der Übung entsprechend des ausgearbeiteten Plans steuern, zum anderen kann der Einsatzleiter das weitere Vorgehen auch ohne vorherigen Plan bestimmen. In anderen Fällen übernimmt der Sicherheitsoffizier als alleinige Person die gesamte Durchführung des Manövers. Das geplante und methodische Vorgehen kann dabei empfindlich durch Anordnungen des Kapitäns gestört werden. Die Abbildung 8 zeigt die allgemeine Organisation der Besatzungsmitglieder in einzelne Notfallgruppen, wie sie von der Sicherheitsrolle und Richtlinien zur Aufstellung vorgegeben ist. Gruppeneinteilung und Organisation CU Command Unit [Schiffsführungsgruppe] DU Defense Unit [Einsatzgruppe] 20 SU Support Unit [Unterstützungsgruppe] Abb. 8 Gruppeneinteilung und Notfallorganisation. Quelle: Eigene Darstellung. AU Additional Unit [Zusatzgruppe] Zusammengestellt aus Erfahrungen und Beobachtungen des Verf. Diese Auffassung steht entgegen den Regeln der Richtlinien B6, See-BG, Richtlinie für die Aufstellung von Sicherheitsrollen, Abschnitt. 2.2 Generalarm, mit der Feststellung: „Übungen werden vorher angekündigt und mit dem Generalalarm eingeleitet.“ Verbindliche Vorschriften sind weiterhin auf der Sicherheitsrolle und in SOLAS festgehalten. Ein Verstoß gegen diese Richtlinien und Vorschriften ist u.a. wegen der möglichen Unfallgefahr und Gewöhnung an den Generalalarm kritisch. 22 Mit diesem Verhalten und dieser Begründung zeichnen sich ganze Schiffsführungen oder Einzelperson einschließlich der Kapitäne damit aus, daß sie als Ausbilder ungeeignet sind, die Grundlagen der Ausbildung und die Forderung mit Bezug auf die Änderung der Verhaltensmuster nicht kennen oder ignorieren und gegen die Vorschriften und Regeln, z.B. SOLAS, verstoßen. 23 Der Einsatzleiter ist der 1.Offizier als Stellvertreter des Kapitäns. 21 15 Je nach Übungsthema besteht die Gefahr, daß der gesamte Manöverablauf unkoordiniert voranschreitet. Die Trennung der Aufgaben der einzelnen Gruppen wird oft aufgehoben, so daß in der Einsatzgruppe Mitglieder der Unterstützungsgruppe Aufgaben übernehmen und umgekehrt. Dieser Ablauf ist insbesondere dann zu beobachten, wenn die Gruppenführer ihren Führungsaufgaben unter der Anleitung des Einsatzleiters nicht nachkommen. Dies führt zusammen mit Kommunikationsschwierigkeiten zu starken Leerläufen und Verwirrungen, in denen weder die Gruppe an sich, noch Einzelpersonen aktiv an der Notfallsimulation beteiligt sind. Dieses ineffiziente Verhalten und die negative Auswirkung auf das Manöver wird um so größer, je weniger der Einsatzleiter und die Gruppenführer bereit und in der Lage sind, sich mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Fachkompetenz zu beteiligen. Häufiges Problem Gruppenführer DU [Einsatzgruppe] Organisiert-methodisch SU [Unterstützungsgruppe] AU [Zusatzgruppe] Abb. 9 Gegenüberstellung der Verhaltensweisen und Aufstellungen der Gruppenmitglieder beim Manöver. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Die Förderung und Hinführung zu rationalen und reflektierenden Verhaltensmustern durch Übung wird solange nicht erreicht, wie die Gruppenführer ihren Führungsaufgaben und Aufgaben als Ausbilder nicht nachkommen. Sie müssen bei der Notfallsimulation Fehler ihrer Gruppe erkennen und regulierend eingreifen. Dabei hat eine strikte Trennung der einzelnen Gruppen zu erfolgen. Aus dieser Feststellung und der Abbildung 9 wird weiterhin ersichtlich, daß der Sicherheitsoffizier, der einer der Gruppenführer ist, bei der Übertragung der alleinigen Manöverleitung zumindest seine Gruppe oft nicht führen und kontrollieren kann. Die Kontrolle der Gruppen und des gesamten Manövers gestaltet sich dann äußerst schwer. Allgemein festzustellen ist, daß durch den Mangel an Organisation, Ernsthaftigkeit und methodischem Vorgehen das Verhalten der Gruppen und somit der Besatzungsmitglieder anarchistische Züge annehmen kann. Dieser Zustand wird häufig gefördert durch fehlende Kenntnisse und Fertigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder. Während der Manöver werden zudem häufig erklärende Ausbildungssituationen, die denen einer Unterweisung ähnlich sind, geschaffen. Damit wird der Charakter der Simulation gestört. Nach der Notfallsimulation, zum Beispiel der Brandbekämpfung, sammelt sich in der Regel die Besatzung zur Nachbesprechung. Da eine Zielorientierung und ein methodischorganisiertes Vorgehen für die einzelnen Teilnehmer schwer zu erkennen ist, vor allem wenn sie gar nicht vorhanden oder in sich widersprüchlich ist, gestaltet sich die im Anschluß durchzuführende Fehler- und Schwachstellenanalyse mühsam; oft auch verstärkt durch mangelnde Übersicht und Bereitschaft der Gruppenführer zur Beobachtung, Verantwortung 16 und Kritikübung. Das eigentliche Manöver als praktische Übung beschränkt sich dabei häufig auf einen Zeitraum von bis zu 30 Minuten. Zusammenfassend wird regelmäßig die Förderung der Hinführung zu rationalem und reflektierendem Verhalten ebenso wenig in dem gewünschten Maß erreicht, wie die Förderung des Zusammenspiels der Gruppen und des Aufbaus einer notfallähnlichen Simulation. Die Unterweisung Die übliche Unterweisung wird vorwiegend als vorprogrammierter Unterricht in der Sozialform „Frontalunterricht“ verstanden. Dabei versammelt sich die Besatzung als Gruppe Lernender, denen der Ausbilder als Lehrender gegenübersteht. Als Unterweisung verstandene Ausbildung Ausbilder Prinzip vorprogrammierter Frontalunterricht Auszubildende Abb. 10 Als Unterweisung verstandener vorprogrammierter Frontalunterricht. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Eine Differenzierung zwischen einzelnen Organisations- und Sozialformenformen des Lehrund Lernprozesses erfolgt häufig nicht. Die dargestellte Unterweisung stellt nahezu keinen Zusammenhang zu den didaktisch-pädagogischen Unterweisungsmethoden her. Folgende Kennzeichen stehen oftmals in Verbindung zu dieser 24 durchgeführten Ausbildungsmethode: Aktionsform: überwiegend darbietende Aktionsform. Organisationsform: eine Mischung aus Unterweisung, Lehrgespräch, Fachvortrag, Lernauftrag und anderen. Die Regeln dieser einzelnen Formen und Methoden werden nicht oder nur unzureichend berücksichtigt. Führungsstil: überwiegend autokratisch. Unterricht in dieser Form wird oftmals genutzt, um möglichst viele Themenbereiche im Rahmen der Ausbildung unterzubringen und die Vorgaben des SMS und andere Regeln und Vorschriften zumindest formal zu erfüllen. Der Ausbilder, meist der Sicherheitsoffizier, übernimmt dabei in der Regel einen autokratischen Führungsstil, um in dem vorgegebenen Zeitfenster und unter Berücksichtigung der Gefahr mangelnder Aufmerksamkeit der 24 Zu den Organisationsformen zählt die Unterweisung, die unterschieden wird in die 4-Stufen-Methode und in die Erarbeitenden-Methode. 17 Besatzungsmitglieder alle vorgegebenen Themen abzudecken. Aus zeitlichen und somit wirtschaftlichen Gründen wird die Ausbildung an Geräten in der Form der reinen Vorführung durchgeführt. Eine Unterweisung im eigentlichen Sinne erfolgt nicht. Ein weiteres Merkmal dieser Methode ist die starke Fokussierung des Unterweisenden auf die Abfrage von Kenntnissen mittels der sogenannten Ergänzungsfragen, den W-Fragen. Mit diesem Hilfsmittel positioniert sich der Ausbilder als Wissender und hebt sich deutlich von den Teilnehmern ab. Durch Steuerung des Abfragetempos und des Schwierigkeitsgrads kann er die Bereitschaft zum Dialog, die sich durch die interkulturelle Zusammensetzung der Besatzung von vornherein als schwierig erweist, ganz unterbinden. Sowohl auf Seiten der Lernenden als auch auf denen des Lehrenden ist bei den Unterweisungen zu beobachten, daß sich die Dialogbereitschaft auch proportional am Wissenstand und der Fachkompetenz orientiert. Je geringer diese auf beiden Seiten ausgeprägt ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit der Dialogführung und der inneren Beteiligung der Lerngruppen. Problematisch ist weiterhin der bei dieser Unterweisungen oft falsch verwendete Einsatz von Medien in der Form von Videovorführungen mit „Negativ-Appell“. Das Zeigen von schweren See- oder Personenunfällen wird als wichtiges Mittel zur motivierenden Teilnahme eingesetzt. Der Ausbilder kann das Ziel verfolgen, der Besatzung zu verdeutlichen, wie wichtig die Sicherheitsausbildung und der Stellenwert der Sicherheit ist. Nicht berücksichtigt wird dabei ein wichtiger lernpsychologischer Grundsatz: „Das Betonen der negativen Folgen einer Verhaltensweise löst nahezu automatisch einen Vorgang aus, der als aktives Vergessen oder als Verdrängung bezeichnet wird“. 25 Zu beobachten ist bei einer solchen Vorführung häufig auch, daß einzelne Besatzungsmitglieder eher zum Lachen als zum Nachdenken bewegt werden und dieses Verhalten sich durch Gruppendynamik auf andere überträgt. Schwierig ist insgesamt das Erkennen einer klaren, strukturierten Zielorientierung und des logischen Aufbaus der Unterweisung unter lernpsychologischen Aspekten. Dies kann in Abhängigkeit von der Thematik und Gestaltung der Unterweisung zu der Gefahr führen, daß die Ausbildung von den Besatzungsmitgliedern durch vorprogrammierten Frontalunterricht eher langweilig als informativ empfunden wird. Dieses Negativempfinden wird durch die mangelnde Einbeziehung der Auszubildenden und weitestgehendem Verzicht auf didaktische Kriterien gefördert. Ein Sonderfall der Unterweisung ist die nach dem STCW-Code geforderte Erstunterweisung. 26 25 26 Vgl. Böhm, H., Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Schriftenreihe up to date, Sozialwerk für Seeleute, 1979, S.29 STCW-Unterweisung für neue Besatzungsmitglieder: bei jeder Anmusterung muß das neue Besatzungsmitglied auf verschiedenen Sicherheitsgebieten eingehend unterrichtet und eingewiesen werden. Dies hat insbesondere für die Gefahrenabwehr und Brandschutz und Rettung sowie für die Arbeitssicherheit zu erfolgen. Die Interweisung wird entsprechend den Vorschriften und Regeln durchgeführt und stellt außerhalb der Fachkenntnis keine besonderen Anforderungen an den Ausbilder. Bei diesem Vorgang nehmen an der Unterweisung, die mit einer Schiffsführung verbunden werden kann, nur wenige Besatzungsmitglieder teil. Außerhalb der Fachkenntnisse werden keine besonderen Anforderungen an den Ausbilder bzw. den Unterweisenden gestellt. 18 Mischformen und Sonderformen Die Mischform von Manöver und Unterweisung ist eine verbreitete Methode. Dabei erfolgt die Unterweisung unmittelbar im Anschluß an das Manöver. Diese Ausbildungsmethode bringt außerhalb der ökonomischen Vorteile die genannten Schwierigkeiten der beiden Einzelmethoden mit sich. Das selbstständige Lernen wird durch mangelnde Bereitschaft und zur Verfügung stehender Zeit der auszubildenden Besatzung selten als Ausbildungsmethode genutzt. Zu beobachten ist, daß durch autokratisches Verhalten des Ausbilders oder der Schiffsführung die Bereitschaft zum selbstständigen Lernen kaum erhöht werden kann. Die zur Verfügung stehenden Ausbildungsmittel, insbesondere die Ausbildungshandbücher, unterstützen nur eingeschränkt diese Ausbildungsmethode. Sie zeichnen sich durch umfassende Textdarstellungen aus, die auf die Auszubildenden wenig aktivierend und motivierend wirken und zu einer Ablehnung der vorhandenen Ausbildungsmittel führen können. 27 Sonderformen von bordseitigen Ausbildungsmethoden haben sich teilweise aus historischen Unterschieden der deutschen Methodenverwirrungen führen. Seeschiffahrt Als eine entwickelt. solche Dies kann Sonderform kann zu Begriffs- und beispielsweise das sogenannte Stellmanöver bezeichnet werden. Aus diesem Begriff alleine ist abzuleiten, daß es sich dabei nicht um die geforderte praktische Übung mit dem Charakter der Notfallsimulation handelt. Welchen Umfang und welche Aufgaben dieses Stellmanöver hat, ist in der Praxis weder einheitlich noch deutlich. So wird unter diesem Begriff oft das Sammeln der Besatzung mit begleitendem Auslösen des Generalalarms und Manöverbeendigung nach erfolgreicher Vollzähligkeitskontrolle verstanden, oder aber auch die Aufteilung der Besatzung zur Unterweisung an unterschiedlichen gegenständen im Anschluß an den Stellvorgang am Sammelplatz. 28 Ausrüstungs- In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schiffsführung wird dieser Stellvorgang oftmals genutzt, um zeitökonomisch die Vorgaben des SMS und anderer Regeln und Vorschriften zu befriedigen. Fazit Festzustellen ist, daß die Crew bei unzureichenden oder falschen Ausbildungsmethoden nur eingeschränkt erreicht wird. Es besteht die beobachtete Gefahr, daß Besatzungsmitglieder den ihnen vermittelten Lerninhalt nur in Teilen aufnehmen und bereits kurze Zeit später nur noch im Ansatz wiedergeben können. Grundwissen wird nicht gefestigt, das Ziel der Hinführung zu rationalen und reflektierenden Verhaltensmustern wird oftmals durch die Bordausbildung nicht erreicht. 27 28 Erfahrung des Verf., gefestigt auch durch an Bord durchgeführte Umfragen und Bewertungen. Erfahrung des Verf., gefestigt auch durch an Bord durchgeführte Umfragen und Bewertungen. 19 1.3 Ausbildungsmittel Als Ausbildungsmittel werden an Bord vorwiegend Gegenstände der Notfallausrüstung verwendet. Der Einsatz von Medien, begründet auch durch den Mangel an Verfügbarkeit und Themen, beschränkt sich allgemein auf die Möglichkeit der Vorführung von Sicherheitsvideos. Diese audiovisuellen Medien sind kritisch zu betrachten, da sie zu oft stark verallgemeinernd sind und ein direkter Bezug zu den Anforderungen des gegenwärtigen Schiffes nur schwer herzustellen ist. Weiterhin sind einzelne Videos oft durch den kritisch zu bewertenden Negativ-Appell 29 gekennzeichnet. Zusammenfassend stehen die in Abbildung 11 dargestellten Ausbildungsmittel dem Ausbilder zur Verfügung: Ausbildungsmittel Dokumente und Pläne Elektronische Hilfsmittel Handbuch Schiffssicherungsdienst Ausrüstung TV und Video Persönliche Schutzausrüstung andere Ausbildungsunterlagen Notfallausrüstung See-BG Sicherheitsvideos Regeln und Vorschriften Trainingsgeräte andere Sicherheits- u. ISM-Videos Brandschutz- und Sicherheitsplan Fotovorführung andere Pläne PC Herstelleranleitungen Elektron. Notfallplan Videosequenzen Fotovorführung Abb. 11 Ausbildungsmittel an Bord. Quelle: Eigene Darstellung. Als Ausbildungsmittel in der Form von Ausbildungshandbüchern, den sogenannten Training Manuals, steht in erster Linie das Handbuch Schiffssicherungsdienst der See- Berufsgenossenschaft einschließlich seiner Ergänzungen zur Verfügung. Neben diesem Handbuch werden an Bord weitere Training Manuals von verschiedenen Herausgebern und Verlagen vorgehalten. 30 29 Vgl. dazu auch Böhm, H., Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Schriftenreihe up to date, Sozialwerk für Seeleute, 1979, S.29, sowie das vorherige Kap. 1.2 [Bestandsaufnahme – Ausbildung an Bord – die Unterweisung]. 30 Für den Bereich der Brandabwehr und des Brandschutzes wird auf dem dieser Arbeit zugrunde liegendem Schiff ausschließlich das See-BG Ausbildungshandbuch vorgehalten. 20 Die zur Verfügung stehenden Ausbildungshandbücher unterstützen nur eingeschränkt eine auf Selbstständigkeit und Dialogbereitschaft ausgerichtete Ausbildungsmethode. Sie zeichnen sich eher durch umfangreiche Textdarstellung aus, die wenig aktivierend wirkt. Zu beobachten ist, daß diesen Ausbildungshandbüchern bordseitig durch die Besatzung eine geringe Aufmerksamkeit gewidmet wird. 1.4 Ausbildung als Zeit- und Kostenfaktor Die Ermittlung der aufzuwendenden Kosten für die Sicherheitsausbildung an Bord ist durch die Vielzahl der damit verbundenen Bedingungen aufwendig. Daher beschränkt sich dieser Abschnitt auf die vereinfachte Darstellung verschiedener Faktoren, die auf der Grundlage der Mannstunde aufbauen. Die Mannstunde ist in diesem Zusammenhang als die tatsächlich aufzubringende und vergütete Leistung eines einzelnen Besatzungsmitglieds mit der Zeiteinheit 1 Stunde definiert. Bei einer Besatzungsstärke von 23 Personen müssen demnach für eine Ausbildungsstunde 23 Mannstunden berechnet werden. Grundlage der Zuordnung und Berechnung von Kosten ist die Bedarfsermittlung, die sich neben anderem zusammensetzt aus: • den Anforderungen der internationalen und nationalen Regeln und Vorschriften; • den Anweisungen der Reederei im Rahmen von ISM und QM; • dem Druck durch Audits 31 und Port State Kontrollen 32; • den Einschätzungen des Ausbildungsstands durch den Ausbilder und die Schiffsführung; • der Risikoanalyse. 33 31 Audits sind reedereiinterne und externe, z.B. durch die Klassifizierungsgesellschaft, durchgeführte Untersuchungen und Überprüfungen auf Einhaltung der gesetzten Standards nach dem ISM-Code und dem Qualitätssicherungssystem der Reederei. Im Rahmen der Audits wird auch die Sicherheitsausbildung an Bord kontrolliert. Unter Umständen ist den Auditoren ein umfangreiches Sicherheitsmanöver vorzuführen. 32 Port State Control (PSC): die Hafenstaatkontrolle. Sie ist ein Instrument der maritimen Staaten zur Überprüfung der Einhaltung der IMO-Regeln und Standards mit Bezug auf die Sicherheit von Schiff und Umwelt. Auf dieser Grundlage sind die Staaten berechtigt, Kontrollen der Standards an Bord durchzuführen, auch zum Schutz der eigenen Küste und damit auch zum Fernhalten von Schiffen, die den geforderten Standards nicht entsprechen. Die Inspektoren der Hafenstaatkontrolle sind berechtigt, dem Schiff Auflagen zu erteilen, zu denen beispielsweise auch ein Auslaufverbot gehört. Im Rahmen dieser Kontrollen wird auch die Sicherheitsausbildung an Bord überprüft. Unter Umständen ist den Inspektoren ein umfangreiches Sicherheitsmanöver vorzuführen. Die Hafenstaatkontrollen können durch ihre Sanktionsfähigkeit erheblichen, wirtschaftlichen Druck auf das Schiff und die Reederei ausüben. Damit wird auch ein verstärkter Druck auf die Besatzung und deren Ausbilder ausgeübt. Die maritimen Staaten sind zu mehren Gruppen organisiert. Diese sind z.B. PARIS MOU für die europäischen Staaten, TOKYO MOU für die asiatisch-pazifischen Staaten und die USCG für die USA. 33 Die Risikoanalyse ist in diesem Zusammenhang ein Instrument zur Feststellung des tatsächlichen Bedarfs auf der Basis der bekannten und zu erwartenden Notfälle. 21 Die Abbildung 12 zeigt einen Ausbildungsrahmenplan mit Berechnung der Mannstunden in enger Anlehnung an die gültigen Regeln und Vorschriften unter Annahme der intensiven Ausbildung unter Verwendung von je zwei Zeitstunden. Unberücksichtigt ist die Ausbildung im Bereich des ISPS-Codes und des MARPOL-Übereinkommens. Beispiel Ausbildungsrahmenplan: Monat Feuer an Bord Verlassen des Schiffes Aussetzen des Rettungsbootes 1 2 3 4 5 7 8 x x x x x x x x x x 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 x x x x x x x x x x x x 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 x x x 2 x 2 2 x 2 x 2 x 2 2 2 2 8 4 4 x x 2 2 x 4 x 2 2 x 2 x x 2 2 x 4 8 x 2 2 x x 2 2 x 4 x x 2 2 8 x 2 Helikopter-Operationen 2 2 x Mann über Bord / SAR 8 x x 2 Übergehen von Ladung 24 8 2 x x Beschädigung des Schiffes 24 x x Strandung / Grundberührung Stunden x 2 x Technische Ausfälle und Maschinenausfall Personenunfälle und MEDICO 12 x Ausfall Rudermaschine Arbeitssicherheit 11 2 2 Schlechtwetter / Schiffsstabilität 10 x Aussetzen des Rescuebootes Gefahrgut (HAZMAT / IMDG) 9 2 2 Kollision 6 2 2 x x x x x x 2 2 2 2 2 2 x x x x x x 2 2 2 2 2 2 x x 2 2 Abb. 12 Beispiel eines Ausbildungsrahmenplans nach Vorgaben des ISM-Codes. Eigene Darstellung. 12 4 Summe Quelle: 12 138 Dieser Rahmenplan ist die Grundlage der Bedarfsermittlung für die durchzuführende Ausbildung an Bord und ist wenig variabel. Zu den aufgeführten Stunden müssen weitere Ausbildungseinheiten entsprechend der subjektiven Einschätzung und des Drucks der Vorbereitung auf Kontrollen addiert werden. 34 34 Vgl. auch Schwachstellenanalyse und SOLAS, II-2 R.15. 22 Die Ermittlung der auf ein Jahr bezogenen total für die Sicherheit aufzuwendenden Mannstunden nach dem Rahmenplan erfolgt über die nachfolgende Formel: Mannstunden (total) = Ausbildungsstunden (total) * Besatzungsstärke Bezogen auf die Besatzungsstärke von 23 Personen und der in Abbildung 12 aufgeführten Summe der Ausbildungsstunden ergibt sich für die über das Jahr aufzuwendenden Mannstunden folgender Wert: 3174 = 138 * 23 Zur weiteren Vorbereitung Berechnung auf Kontrollen wird und angenommen, nach daß Einschätzung 10 der Ausbildungsstunden für die Ausbildungsverantwortlichen notwendig sind. Daraus ergibt sich folgende totale Ausbildungssumme : 138 Stunden nach Rahmenplan + 10 Zusatzstunden = 148 Ausbildungsstunden Die Berechnung der Mannstunden ergibt folgenden Wert: Mannstunden (total) = Ausbildungsstunden (total) * Besatzungsstärke Jährlich müssen danach 3404 = 148 * 23 3404 Mannstunden in die Sicherheitsausbildung investiert werden. Administrative Arbeiten wie die Planung und Dokumentation der Ausbildung sind dabei noch unberücksichtigt. Um diesen Wert aufzunehmen, werden 96 Zeitstunden angenommen. 35 Dadurch ergibt sich für die Mannstunden nachfolgender Wert: Mannstunden (total) = Mannstunden (Ausbildung) + Stunden (administrativ) 3500 = 3404 + 96 Jährlich sind nach diesem Beispiel einschließlich der Administration 3500 Mannstunden aufzuwenden. Auf dieser Basis kann die Kostenermittlung weitergeführt werden. Die nachfolgenden Berechnungsbeispiele stellen nur eine vereinfachte Ausführung dar und sind keine detaillierte Kostenrechnung. Sie dienen der Veranschaulichung der aufgeführten Werte. 35 Die Planung und Dokumentation im Sinne der Administration ist in erster Linie die Aufgabe des Sicherheitsoffiziers. Die im Beispiel angenommen 96 Arbeits- bzw. Mannstunden beziehen sich konkret auf die Erarbeitung und Planung eines Manöverszenarios , einer Unterweisung oder andere Methoden sowie der Erarbeitung von Zielorientierungen. Im Anschluß an die Ausbildung sind Ausbildungsmittel wie beispielsweise die Notfallausrüstung wieder einsatz- und betriebsklar zu setzten. Abschließend sind umfangreiche Dokumentationen notwendig, die die Inhalte, Methoden und Ergebnisse der Ausbildung sichern. Dieses erfolgt überwiegend mit Hilfe von PC-Programmen. Diese Dokumentationen sind ein sensibler Bestandteil von externen und internen Sicherheitskontrollen, beispielsweise der PSC und der ISM-Audits. Der Zeitwert von 96 Stunden ergibt sich aus durchschnittlich zwei Stunden pro Woche und setzt damit bereits Ausbildungserfahrung voraus. 23 Unter der Annahme der Mannstunden als Summe der Dienstleistung Mannstunden (Beispiel) : 3500 der Arbeitsstunde 10,00 EUR 15,00 EUR 20,00 EUR 25,00 EUR 30,00 EUR Besatzung als Arbeitnehmer entstehen in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Lohnniveau die in der Abbildung 13 dargestellten Kosten: 36 Summe 35.000,00 52.500,00 70.000,00 87.500,00 105.000,00 EUR EUR EUR EUR EUR Formel: Summe = Arbeitsstunde (EUR) * Mannstunden Abb. 13 Kostenrechnungsbeispiel Mannstunden. Quelle: Eigene Darstellung. Die in der nachfolgenden Abbildung 14 dargestellten Kosten für eine Reederei unter Beachtung der Anzahl der zu gleichen Bedingungen zu bereedernden Schiffe verdeutlicht die kostenintensive Ausbildung für ein Kalenderjahr: Mannstunden (Beispiel) : 3500 Anzahl der Schiffe: 40 50 30 Arbeitsstunde 10,00 EUR 15,00 EUR 20,00 EUR 25,00 EUR 30,00 EUR Summe 35.000,00 52.500,00 70.000,00 87.500,00 105.000,00 EUR EUR EUR EUR EUR EUR Formel: Summe = Arbeitsstunde (EUR) * Mannstunden 1.050.000,00 1.575.000,00 2.100.000,00 2.625.000,00 3.150.000,00 EUR 1.400.000,00 2.100.000,00 2.800.000,00 3.500.000,00 4.200.000,00 60 EUR EUR 1.750.000,00 2.625.000,00 3.500.000,00 4.375.000,00 5.250.000,00 2.100.000,00 3.150.000,00 4.200.000,00 5.250.000,00 6.300.000,00 Formel: Summe = Anzahl der Schiffe * Arbeitsstunde (EUR) * Mannstunden Abb. 14 Kostenrechnungsbeispiel Mannstunden unter Berücksichtigung der Summe der zu bereedernden Schiffe. Quelle: Eigene Darstellung. Außerhalb der Betrachtung der Dienstleistung ist festzuhalten, daß jede für die Sicherheitsausbildung aufgewendete Mannstunde die Reduzierung der zur Verfügung stehenden Arbeitsleistung in den Bereichen Instandhaltung, Instandsetzung und Schiffsbetrieb einschließlich der administrativen Arbeiten bedeutet. Während der Ausbildung stehen Teile der Besatzung diesen Bereichen nicht zur Verfügung. Unter der theoretischen Annahme der Kompensierung dieser fehlenden Arbeitsleistung entstehen weitere Kosten. Diese können z.B. für externe Dienstleistungen entstehen, bei denen die durch die Ausbildung verlorenengegangenen Arbeitszeiten und Leistungen auf dem Gebiet der Instandhaltung und Instandsetzung aufgefangen werden. Diese sind variabel und von verschiedenen Faktoren abhängig. 37 36 Theoretische Annahmen auf der Basis des Bruttostundenlohns und damit Einbeziehung der Lohnnebenkosten. Diese Werte dienen lediglich der Verdeutlichung der resultierenden Kosten bei unterschiedlichem Lohnniveau und stehen nicht im Zusammenhang mit dem dieser Arbeit zugrunde liegendem Schiff. 37 Vgl. dazu auch Ökonomischer Aspekt und Akzeptanz der Mannstunden, Kap. 3.6 dieser Arbeit. 24 1.5 Folgerungen aus der Bestandsaufnahme (Lage derzeit) Die Anforderungen an die Besatzung und an die Sicherheitsausbildung erhöhen sich stetig. Dies führt zu einer Zunahme an aufzuwendenden Ausbildungsstunden und Kosten. Unter den derzeitigen und zu erwartenden künftigen Bedingungen müssen die Ausbildungsmethoden und die Ausbildungsorganisation Ausbildungsgrundlagen und in Frage gestellt Zielorientierungen wird werden. die heute Ohne auf Beachtung einigen von Schiffen praktizierte Ausbildung den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die Betrachtung der Bestandsaufnahme führt zu den nachfolgend aufgeführten Fragen, die kritisch überprüft und bewertet werden müssen. • Wird mit jeder Ausbildungsstunde der Lernerfolg festgestellt oder gesichert ? • Werden Grundkenntnisse gefestigt ? • Liegt bei jeder Ausbildungsstunde die Zielorientierung vor ? • Wird der Sicherheitsstandard tatsächlich durch die Ausbildung erhöht ? • Wird die Besatzung durch die Ausbildung teilweise verunsichert ? • Wird jede Ausbildungsstunde intensiv genutzt ? Finden Leerläufe statt ? • Welcher Führungsstil wird angewandt ? • Kann Interaktion und Dialog sich positiv auf die Ausbildung auswirken ? • Beteiligt sich die Besatzung aktiv an den Manövern ? • Beteiligt sich die Besatzung aktiv an den Unterweisungen ? • Beteiligt sich die Besatzung mit der notwendigen Ernsthaftigkeit an der Ausbildung ? • Setzt sich die Besatzung außerhalb der Ausbildung mit sicherheitsrelevanten Themen auseinander ? • Liegen Interessenkonflikte beim Ausbilder vor ? • Ist der Ausbilder den Anforderungen gewachsen ? • Reichen die Ausbildungsmittel für eine effektive Ausbildung ? • Können Kosten gesenkt werden ? • Liegt Optimierungspotential vor ? Dort, wo Optimierungspotential vorliegt, können durch eine effektivere Ausbildung Kosten gesenkt und Sicherheitsstandards erhöht werden. Um dies zu erreichen, müssen zunächst Einflußfaktoren auf das erfolgreiche Lehren und Lernen ermittelt und Methodenkonzepte und Grundprinzipien geklärt werden. Weiter muß auch geprüft werden, inwieweit die einzelnen Besatzungsmitglieder zu einem Optimierungsprozeß beitragen und mit welchen Mitteln und Methoden sie dabei unterstützt werden können. 25 2. Lernprozesse in der Theorie Internationale, nationale, betriebsinterne und andere Regeln, Vorschriften und Empfehlungen fordern und regeln die Durchführung der bordseitigen Sicherheitsausbildung. Damit ist der Rahmen der zu erfüllenden Vorgaben gesetzt. Die Umsetzung und Organisationsform obliegt zunächst der Schiffsführung oder dem Ausbilder, die diese Aufgabe lediglich als Teilaufgabe im komplexen Schiffsbetrieb betrachten können. 38 Es ist daher grundsätzlich zu klären, welche Methoden, Formen und Einflußfaktoren zur Beantwortung nachfolgender Frage führen können: „Wovon ist erfolgreiches Lehren und Lernen abhängig ?“. Beispiele von Einflußfaktoren auf das erfolgreiche Lehren und Lernen OKr goam nm isau ntioik nast fionr m Organisationsform Or + er en ild nd sb lde Au ubi sz Au rm sfo on i t a nis ga Erfolgreiches Lehren und Lernen Aus bildu ngs mitte l O r g a nisa tions form rm niosnfo amtiaot r s i o f n n a OrgI Erfolgreiches Lehren und Lernen en tisch idak s d n ln ne Ebe Hande ation anis Org OrgF aünhisr uantio gsnstf ilorm m sfor O Didaktik: Gesichtspunkte Gr Di un da dp kti rin k: zip ien m fnogr nsu thiom nae nhirs ga OrW Organisationsform rg an isa t i o ns for m Abb. 15 Einflußfaktoren auf das erfolgreiche Lehren und Lernen. Quelle: 38 Eigene Darstellung [CDP] . Vgl. der Ausbilder, Kap. 3.3 dieser Arbeit. 26 2.1 Kommunikation Kommunikation ist die Verständigung untereinander zur Übertragung von Nachrichten und Botschaften und findet, bezogen auf die Ausbildung, zwischen dem Lehrenden und dem Lernenden statt. Damit ist sie ein wesentliches und zu beeinflussendes Instrument zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung. Für die Bordausbildung gliedert sich die Kommunikation in die in Abbildung 16 dargestellten Hauptkomponenten: Komponenten der Kommunikation Komponenten Verbalsprache Körpersprache Botschaften Abb. 16 Komponenten der Kommunikation. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Zur Verständigung und Übertragung von Nachrichten und Botschaften Verbalsprache wird für die Bordausbildung eine vorausgesetzt, die Arbeitssprache. 39 gemeinsame Verbalsprache Die am häufigsten verwendete Arbeitsprache ist Englisch. Die Verbalsprache ist ein Träger von Informationen und Botschaften. Mit dieser Sprache kann der Lehrende sowohl positiv als auch negativ Körpersprache Informationen und Botschaften begleiten und ebenso positiv und negativ auf die Lernenden einwirken. Ähnliches gilt auch für den Lernenden gegenüber dem Lehrenden. Die Körpersprache ist sowohl ein Träger als auch ein Instrument zur Beeinflussung von Informationen und Botschaften. Neben der Körpersprache und der gemeinsamen Verbalsprache enthält Botschaften jede Äußerung mehrere Kommunikationsquadrat Botschaften und deren Botschaften, zusammengefaßt Wirkung stehen die werden in zu einem 40 können . Wechselwirkung Die zur Verbalsprache und Körpersprache. 39 40 Die Verpflichtung zur Einführung einer gemeinsamen Arbeitssprache ist nach SOLAS und dem ISM-Code geregelt. Vgl. Schulz von Thun, Miteinander Reden. Kommunikation für Führungskräfte, Reinbek, 2000, S.33. 27 Die Abbildung 17 stellt die vier Seiten einer Botschaft nach dem von Schulz von Thun erstellten Kommunikationsmodell zusammen. 41 Appell Selbstkundgabe Sachinhalt Beziehung Abb. 17 Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun. Quelle: Der Sachinhalt Eigene Darstellung [CDP] . Der Sachinhalt ist die Sachinformation, also auch das Thema, über das der Lehrende informiert. Im Kommunikationsprozeß muß dieser Sachinhalt, auch als Sachaspekt bezeichnet, verständlich und eindeutig sein, um Mißverständnissen und Störungen des Kommunikationsprozesses vorzubeugen. Der Appell Der Appellaspekt dient dem Ziel, beim Empfänger der Botschaft eine Verhaltensänderung zu aktivieren oder ein bestimmtes Verhalten zu steuern. Die Beziehung Der Beziehungsaspekt ist der Beziehungshinweis des Lehrenden und Kundgabe, wie er zum Lernenden steht und was er von ihm hält. Dieser Hinweis kann positiv, neutral oder negativ geprägt sein. Die Selbstkundgabe ist die Bereitschaft des Lehrenden, was er von sich selber preisgibt. Der Selbstkundgabeaspekt, auch als Selbst- offenbarung bezeichnet, ist ein Ausdruck der Persönlichkeit und kann bei dem Empfänger den Eindruck einer starken oder schwachen, einer positiven oder negativen Persönlichkeit wecken. Dieser Aspekt führt zur Meinungsbildung über den Sendenden. Die Übertragung der Botschaften läuft auf der Ebene der Wechselwirkung und setzt damit einen Sender und einen Empfänger voraus. Dieses Prinzip des Senden und Empfangens wird als Kommunikation bezeichnet. 41 Vgl. Schulz von Thun, Miteinander Reden. Kommunikation für Führungskräfte, Reinbek, 2000, S.33. 28 Nach dem Modell von Schulz von Thun entsteht das Kommunikationsquadrat nicht einseitig beim Sender. Der Empfänger einer Botschaft nimmt die gleichen Komponenten, den Sachinhalt, den Appell, die Beziehung und die Selbstkundgabe wahr. Somit entstehen zwei Kommunikationsquadrate: eines bei dem Sender, eines bei dem Empfänger. Sachinhalt Sachinhalt Beziehung Appell Appell Selbstkundgabe Empfänger Selbstkundgabe Sender Beziehung Abb. 18 Kommunikationsquadrate auf dem Prinzip des Senden und Empfangens. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Schulz von Thun bezeichnet das Prinzip dieser Kommunikationsquadrate auch als das 4Schnabel- und 4-Ohren-Modell. Die gesendete Botschaft wird auch als das Modell der „4Seiten einer Nachricht“ oder als das Modell des „Vierfachen Gehalts“ einer Botschaft bezeichnet. Die nachfolgenden konkreten Äußerungsbeispiele verdeutlichen diese vier Seiten der Botschaft. 42 Sachinhalt: - Die Kollegen sind zurückhaltender. - Unterschiedlichkeit im Team ist fruchtbar, macht es aber auch schwerer, miteinander auszukommen Appell: - Seien Sie toleranter mit zurückhaltenden Kollegen ! - Finden Sie (mit Ihrer Art) Ihren Platz im Team ! - Finden Sie eine Lösung (mit meiner Hilfe) ! Beziehung: Du-Botschaft: - Sie sind ... offen, direkt, spontan, kritisch, fordernd, unverblümt, vorwurfsvoll, abwertend. Beziehungs-Botschaft: - Ich will Sie unterstützen (bei der Lösungssuche und Integration) ! - Ihr Wohlbefinden im Team ist mir wichtig. - Sie sind mir sympathisch. - Ich komme (inzwischen) gut mit Ihnen aus. 42 Schulz von Thun, Miteinander Reden. Kommunikation für Führungskräfte, Reinbek, 2000, S.33ff. 29 Selbstkundgabe: Ich-Botschaft: - Ich bin froh, das zu erfahren. - Ich wußte bisher nichts davon. - Mir ist das Team sehr wichtig. - Ich stehe unter Zeitdruck. - Ich will meinen Teil zur Lösung beitragen. - Ich bin selbstkritisch (sehe meine Versäumnisse). Kommunikationsschwierigkeiten entstehen dort, wo die vom Sender gesendeten vier Seiten der Botschaft vom Empfänger unterschiedlich aufgenommen und interpretiert werden, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen: Sachinhalt: Schwierigkeiten treten immer dann auf, wenn der Sachinhalt vom Lehrenden umständlich und mißverständlich erklärt und formuliert wird. Dazu zählt besonders die Nutzung von Fachbegriffen, die dem Lernenden noch unbekannt sind. Appell: Der Sender des Appells will eine Verhaltensänderung herbeiführen und drückt sich unterschwellig ironisch aus und geht davon aus, daß der Empfänger diesen Appell wahrnimmt und eine Verhaltensänderung einsetzt. Nimmt der Empfänger diesen Appell nicht wahr, versteht ihn nicht oder interpretiert schwierigkeiten ein. „Nicht ihn falsch, verstandene setzten Appelle Kommunikationsgehören zu den häufigen Problemen der zwischenmenschlichen Kommunikation, da das eigentliche Anliegen nicht offen und klar ausgesprochen wird“. 43 Beziehung: Die Einstellung des Senders gegenüber dem Empfänger findet ihren Ausdruck in der Beziehungsseite der Botschaft. In Verbindung mit der Körpersprache, der Betonung und der Sprechweise kann durch den Empfänger eine neutrale oder positiv gemeinte Botschaft persönlich als negativ aufgefaßt werden, ohne daß der Sender davon Kenntnis nimmt. Selbstkundgabe: Diese Seite der Botschaft bzw. Nachricht bringt Kommunikationsschwierigkeiten mit sich, wenn der Sender nicht bereit oder nicht in der Lage ist, etwas von sich oder seiner Persönlichkeit preiszugeben und versucht, sich zu verstellen. Der Sender konzentriert sich auf die Vermeidung seiner Selbstkundgabe und vernachlässigt dabei anderen Seiten der Botschaft. 43 Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.249. die 30 2.2 Informieren Informieren ist ein Sonderfall der Kommunikation und verhält sich ähnlich dem dargestellten Kommunikationsquadrat. Das Übermitteln von Botschaften und Inhalten und das Auslösen eines bestimmten Verhaltens und Handelns erfolgt ebenfalls nach dem Prinzip des „Senden und Empfangens“, mit dem Unterschied der Rückkopplung, die Aufschluß über das Empfangen und das Verständnis der Botschaft gibt. 44 Die Abbildung 19 veranschaulicht diesen Zusammenhang. ÜBERTRAGUNG Sachinhalt Sachinhalt Appell Appell INFORMIEREN RÜCKKOPPLUNG Bewertung Bewertung Abb. 19 Prinzip des Informierens. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. dazu auch Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22. Im Gegensatz zum Kommunikationsquadrat nach dem Modell von Schulz von Thun entfallen in dem dargestellten Modell des Informierens die Module Selbstkundgabe und Beziehungen und werden durch die Bewertung ersetzt. Damit wird dem Modell des Informierens ein Sachzwang auferlegt. Das Informieren ist also das Übertragen Übertragungsweg von sachlichen sowie das Botschaften vom und Inhalten Empfänger auf einem zurückgesendete bestimmten Signal, das 45 Rückkopplungssignal , über Aufnahme und Verständnis. Vor der Aussendung des Rückkopplungssignals durch den Empfänger muß dieser die Botschaften „Sachinhalt“ und „Appell“ verstehen und zuordnen können und für die Aussendung des Rückkopplungssignals zusammenfassen. Dieser Vorgang ist die Bewertung des Empfängers, die zur eigentlichen Rückkopplung führt. 44 45 Vgl. Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22ff. Vgl. ebd., S.22ff. 31 Der ursprüngliche Sender empfängt das Signal und muß den Inhalt gleichermaßen bewerten, um Defizite des Empfängers zu identifizieren. Weiterhin muß er durch die Bewertung überprüfen, ob der von ihm eingeleitete Informationsvorgang korrekt durchgeführt wurde. Fällt diese Bewertung negativ aus, ist sie damit Auslöser des wiederholenden oder des ergänzenden Informationsvorgangs. Das Informieren ist also gleichzeitig ein ständiger Bewertungsprozeß des Senders und Empfängers sowie ein ständiger Überprüfungsprozeß des Senders. Damit unterliegt das Informieren bestimmten Regeln und Mindestanforderungen, die in der Abbildung 20 dargestellt sind: 46 Richtig Informieren Grundregeln des Informierens Der Sender Der Sender muß willens sein, dem anderen etwas mitzuteilen und diese Mitteilung nicht für überflüssig, sinnlos, selbstverständlich usw. halten. Er muß fähig sein, die Informationen in den bekannten Zeichen und Wörtern verständlich auszudrücken, Ferner muß er den Empfänger richtig einschätzen, d.h. dessen Fähigkeiten und Interessenlage aufgrund seiner beobachtetenden Verhaltensweisen berücksichtigen. Der Empfänger Der Empfänger muß: die gleichen Bedingungen des Senders entsprechend erfüllen. Er muß ebenfalls willens und fähig sein, die Informationen aufzunehmen sowie den Sender und dessen Absichten richtig beurteilen. Die Übertragung Die Übertragung muß frei von Fehlern und Verzerrungen erfolgen können. Alle störenden Einflüsse müssen beseitigt werden. Die Rückkopplung Die Übertragung muß frei von Fehlern und Verzerrungen erfolgen können. Alle störenden Einflüsse müssen beseitigt werden. Abb. 20 Richtig Informieren – die Grundregeln. Quelle: 46 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. dazu Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22ff. Vgl. Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22ff. 32 Um mit der Übertragung von sachlichen Botschaften und Inhalten einen Lernerfolg und damit eine Verhaltensänderung herbeizuführen, müssen Anforderungen an Information definiert werden, die in der Abbildung 21 dargestellt werden: die eigentliche 47 Richtig Informieren Anforderungen an die Information Verständlich Die Information muß verständlich sein. Sender und Empfänger müssen miteinander kommunizieren können - sie müssen die gleiche Sprache sprechen. Dies bezieht sich sowohl auf die VerbalSprachkenntnisse als auch auf die fachspezifische Sprache unter Verwendung von Fachbegriffen. Der Satzbau und die Art der Kommunikation richtet sich nach dem Niveau des Empfängers. Die Information muß eindeutig sein. Eindeutig Der Sender muß allgemeine Appelle vermeiden, er muß sich auf einen bestimmten Sachverhalt konzentrieren. Die Information muß sachlich sein. Sachlich Dies bedeutet den Verzicht auf Emotionen, auf übertriebene, ängstigende, angeberische und gefühlsgeladene Schilderungen. Der Sachverhalt muß objektiv, nüchtern, vorurteilsfrei und realistisch dargestellt werden. Die Information muß überzeugend sein. Überzeugend Aktivierend Eine sachliche und verständliche Beschreibung eines Vorgangs bedeutet nicht gleichzeitig das Erreichen der notwendigen Überzeugung. Der Empfänger muß zum Beispiel durch den Einsatz von Ausbildungsmitteln mit der gebotenen Überzeugungskraft zu dem klaren Erkennen der Sachbotschaft geführt werden. Die Information muß aktivierend sein. Der Sender muß den Empfänger aus seiner passiven Rolle und Rezeption herausführen und ihn zu einem aktiven und damit nachhaltigen Lernen leiten. Diese Aktivierung kann durch Erarbeitung einer nachhaltige Einsicht erfolgen. Der Sender soll den Empfänger zum Nachdenken bewegen. Abb. 21 Richtig Informieren – die Anforderungen an die Information. Quelle: 47 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. dazu Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22ff. Vgl. Böhm, Psychologie an Bord, Teil III Motivation zur Arbeitssicherheit, Hamburg 1979, S.22ff. 33 2.3 Führungsstil Vor der Darstellung möglicher Führungsstile ist der Begriff des Führens zu definieren. Grundsätzlich bedeutet Führen, jemanden dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu tun. Der Begriff „Führen“ berücksichtigt also, „ ... daß eine Person das Verhalten einer anderen beeinflußt. Prinzipiell kann jeder im Betrieb das Verhalten eines anderen beeinflussen; führen kann also nicht nur der Betriebsinhaber. Wer wen führt, hängt also davon ab, wer eine Autorität für den anderen darstellt“. 48 Diese Autoritätsbetrachtung einer Person ist Gegenstand verbreiteter Fehldefinitionen. Autorität haben und autoritär sein sind zwei verschiedene Definitionen. Autorität besitzt eine Person dann, wenn sie „ ... aufgrund einer wie auch immer gearteten tatsächlich vorhandenen Überlegenheit das Verhalten anderer Personen beeinflussen kann“. 49 Autoritäre Personen führen dagegen nicht, „ ... sie erheben die Machtausübung zum Selbstzweck. Sie zwingen anderen Menschen ihre Ideale und Vorstellungen auf, räumen ihnen kein Mitsprachrecht ein und erwarten blinden Gehorsam“. 50 Da das Führen von der Autorität abhängig ist, sind unterschiedliche Autoritätsarten zu betrachten, die in der Abbildung 22 dargestellt sind: Autorität Autoritätsarten Positionsautorität Fachliche Autorität Persönliche Autorität Abb. 22 Autoritätsarten. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Ein Mensch hat deshalb Autorität bei anderen Menschen, weil er eine Positionsautorität bestimmte Position innehat. Diese Position muß sich von allen anderen Positionen abgrenzen lassen. Nur so kann er zu einer Bezugsperson, insbesondere für Auszubildende, werden. 51 Diese Art der Autorität wird auch als formale Autorität bezeichnet. Die fachliche Autorität einer Person ist begründet durch fachspezifische Fachliche Autorität Kenntnisse und Fertigkeiten, die von allen anderen Personen anerkannt und respektiert werden. Diese Personen werden auch als Fachleute oder Experten bezeichnet. 52 48 Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.92. Ebd., S.92. 50 Ebd., S.92. 51 Vgl. ebd., S.93. 52 Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.93. 49 34 Persönliche Autorität entwickelt eine Person durch charakterliche Stärken und führt zur Anerkennung als Persönlichkeit durch andere. Persönliche Autorität Ausgeprägte soziale Kompetenz einer Führungskraft fördert 53 die persönliche Autorität. Die Autoritätsarten sind jedoch nicht isoliert zu betrachten. Sie stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Der Führende, der sich durch hohe persönliche Autorität auszeichnet, aber auf dem Gebiet der Fertigkeiten und Kenntnisse starke Defizite aufweist, wird sich nicht als geeignete Führungskraft durchsetzen können. Um sich Führungsqualitäten anzueignen, muß möglichst ein positives Gleichgewicht der Autoritätsarten geschaffen werden. Dies setzt den Erwerb von Autorität voraus, der von vielfältigen Faktoren abhängig ist. Die Abbildung 23 stellt als Zusammenfassung einige der Faktoren zusammen, die beim Aufbau der Autorität förderlich sind. Führen Autorität aufbauen durch Natürliches Selbstvertrauen Sachlichkeit Loyalität Fairness Solidarität Offenheit Konsequenz Positive Ausstrahlung Positive Umgangsformen Zurückhaltung Verschwiegenheit Achtung Zuhören können Kommunizieren können Fachkenntnisse Fachfertigkeiten Abb. 23 Faktoren des Autoritätsaufbaus zum Führen. Quelle: Eigene Darstellung . Außerhalb der Autoritätsbetrachtung wird das Führen auch durch die Interaktionsfähigkeit geprägt. Dabei ist die grundlegende Definition der Interaktion wie nachfolgend aufgeführt: - Interaktion ist die „Wechselwirkung, wechselseitige Beeinflussung von Individuen oder Gruppen; das wechselweise Vorgehen“. 54 - Interaktion ist „ [...] aufeinander bezogenes Handeln zweier oder mehrer Personen, die Wechselbeziehung zwischen Handlungspartnern“. 55 Führen nach dem Interaktionsprinzip bedeutet also jemanden dazu zu bringen, unter gegenseitiger Einflußnahme und dem Verzicht auf Sonderinteressen ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. 53 Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.93. Wahrig, Deutsches Wörterbuch, Jubiläumsausgabe, München, 1991, S.695. 55 DUDEN, Band 5, Das Fremdwörterbuch, 5.Auflage, Mannheim, S. 355. 54 35 Ein weiteres Abhängigkeitsmodell des Führens ist der von Schulz von Thun aufgeführte Aspekt der Souveränität, den er in Souveränität 1.Ordnung und 2.Ordnung unterscheidet. 56 Souveränität 1.Ordnung ist gekennzeichnet durch die Professionalität des Führenden. Wer dieses verfolgt, versucht „... immer Herr der Lage zu sein, jede Situation optimal zu meistern, sich keine Blöße zu geben, unangreifbar und unverwundbar zu sein, kurzum: ein perfekter Profi, der keine menschlichen Schwächen, Verwundbarkeiten kennt, der durch nichts und niemanden zu beirren ist, der sich keine Nachdenklichkeit anmerken läßt“ 57. Die Souveränität 2.Ordnung ist Professionalität und Menschlichkeit“. gekennzeichnet 58 „ ... durch die Verbindung von Der Führende, dem die Souveränität 2.Ordnung als Führungsstil geeigneter erscheint, offenbart dies durch „ ... menschliche Schwächen und Fehlbarkeiten, menschliche Empfindlichkeiten und momentane Verwirrung“. 59 Unter Betrachtung des menschlichen Miteinanders ist die Souveränität 2.Ordnung ein geeigneteres Führungsmittel. Außerhalb der Autoritäts-, Interaktions- und Souveränitätsbetrachtung ist das Führen geprägt vom Menschenbild, das der Führende von dem Geführten entwickelt. Es ist die Grundhaltung, mit der der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern gegenübersteht. Das Menschenbild setzt sich aus verschiedenen Grundannahmen zusammen und kann skeptisch oder optimistisch geprägt sein. 60 Bei einer multikulturell zusammengesetzten Mitarbeiteroder Ausbildungsgruppe ist die Bildung des Menschenbilds ein komplexer Vorgang. Dieser Vorgang wird von der Objektivität oder Subjektivität des Meinungsbildners und seinen Kenntnissen über die Herkunftskulturen seiner Mitarbeiter und deren Mentalität beeinflußt. Fehleinschätzungen und Unterstellungen können die Folge sein. Bei der Ausbildung eines Führungsstils orientiert sich der Vorgesetzte bewußt oder unbewußt an seinem eigenen Menschenbild. Ist dieses negativ geprägt, so wird der Interaktionsprozeß gestört. Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Leistungswille des Mitarbeiters werden durch Freiraumreduzierung eingeschränkt; Kontroll- und Sanktionsmaßnahmen werden zu wichtigen Führungsinstrumenten. Unter Berücksichtigung der dargestellten Einflüsse auf die Führung wird deutlich, daß das eigentliche Führen zwei einfache Grundbedingungen stellt: 1. das Vorhandensein eines Führenden; 2. das Vorhandensein eines Geführten oder einer geführten Gruppe. Für die Betrachtung der Führungsstile insbesondere unter Berücksichtigung der Ausbildung ist eine weitere Grundbedingungen zu erfüllen: o das Vorhandensein mindestens eines Zieles, an dem sich der Führende und der oder die Geführten orientieren kann. 56 Vgl. Schulz von Thun, Miteinander Reden. Kommunikation für Führungskräfte, Reinbek, 2000, S.13f. Ebd.,S.13f. 58 Ebd.,S.13f. 59 Ebd.,S.13f. 60 Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.92. 57 36 Die Zusammenhänge von Führungsstilen, Unterrichtsmethode und Gruppenverhalten für eine effektive Ausbildung unterliegen fortlaufenden, wissenschaftlichen Untersuchungen. Im Folgenden dienen die Erkenntnisse von Studien und Untersuchungen von K.Lewin (USA), R.Tausch und A.Tausch (Deutschland) sowie T.Brocher (Deutschland), die sich in den Kernaussagen nur gering voneinander unterscheiden, der Zusammenfassung der 61 grundlegenden Führungsstile . Den Untersuchungen nach wird in die in der Abbildung 24 dargestellten Führungsstile unterschieden. Führungsstile Unterscheidung wesentlicher Führungsstile Autokratischer Führungsstil Sozial-integrative Stil Laissez-fair-Stil Alternativbezeichnung: Alternativbezeichnung: Autoritärer Führungsstil kooperativer Stil, demokratischer Stil Abb. 24 Unterscheidung wesentlicher Führungsstile. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Autokratischer Führungsstil Der Unterrichtende gibt die Ziele und die Methode zur Erreichung vor. Die Begleitung und Überprüfung des Lernprozesses führt zum intensiven Streben nach dem Ergebnis. Die Kommunikation im Unterricht verläuft einseitig zwischen Lehrer und Lernenden; die intermodale Kommunikation zwischen den Lernenden oder Lerngruppen findet nicht statt. Gekennzeichnet ist dieser Stil auch durch die „ ... Atomisierung der Gruppe und beweist im Grunde eine narzißtische Schwäche des Lehrers: (im Grenzfall) sogar sich überflüssig zu machen – man muß dauernd seinen unersetzlichen Wert durch diesen Stil vor sich und den anderen demonstrieren, nicht zuletzt durch forsches Auftreten und laute Stimme. Aufschlußreich ist dabei die Tatsache, daß gerade autoritäre Führer in entscheidenden Situationen, in denen Führung erforderlich ist, kläglich unschwierigen Situationen eine starke Rolle spielen“. 62 Brocher zu kommt bei der Erwachsenenbildung dem versagen, während Ergebnis: „Es sie sollte in eine Wissensvoraussetzung des Lehrenden sein, daß eine ausschließlich passive Rezeption im 61 62 Vgl. Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S. 8f. Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S. 11. 37 autokratischen Führungsstil notwendigerweise Vergeltungswünsche der Gruppenmitglieder mobilisiert, die sich nach voraussehbarem Ablauf am Lehrenden selbst, an den schwächeren Gruppenmitgliedern und, wo dies nicht möglich ist, außerhalb er Gruppe in der Familie oder in anderen Gruppen zu befriedigen versuchen.“ 63 Zusammengefaßt kann der autokratische Unterrichtsstil zu einer gegängelten Masse führen 64, bei der durch Druck die Gefahr der Erzeugung von Gegendruck entsteht. Die Bereitschaft zur Mitverantwortung wird geschwächt und führt bei Fehlern oder Versagen des Führenden zur Desorganisation der Gruppe. Kennzeichen des Verhalten des Unterrichtenden: Kennzeichen des Verhalten des Lernenden: - ein großes Maß an Rede des Unterrichtenden. - zunächst günstige Lernleistung bei der Anfangserfahrung im Umgang mit dem Ausbilder. - häufige Befehle und Anweisungen. - rasch abnehmende Lernleistung, vor allem wenn Sanktionen (Lob, Tadel) ausbleiben. - viele und vor allem gezielte Fragen. - rasch abnehmende Lernleistung beim regelmäßigen Wechsel des Lehrenden. Priorität auf den Ergänzungsfragen (den sogen. WFragen, „Wer hat ... ?“ – „Wo ist ... ?“ - „Wann muß ...?“ - „Wer weiß, wie ...?“ etc.) , auf die nur eine Antwort die richtige sein kann. - Aggressionen stauen sich an und können sich regelmäßig entladen. - Auflehnung durch geringen Bewegungsfreiraum bei Schwächen des Unterrichtenden. - Ungeduld und Unmutsäußerungen. - Aggressionen untereinander durch geringen Bewegungsfreiraum. - Vorwürfe und Kritik. - Selbstbehauptung durch Unterdrückung der Schwächeren und Hilflosen. - Berufung auf eigene Erfahrungen, Autorität, Kenntnisse. - Selbstbehauptung durch Unterdrückung der Zurückhaltenden. kein Versuch, auf Motive und Situationen von - Andersdenkenden, von Störenfrieden oder Desinteressierten einzugehen. - Flucht ins Vorlaute, in die Passivität oder "Clownerie". - geringe bis keine Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung. - Personalisierung von Problemen (Ich-Bezug und SieBezug). - kein Wille zur Eigeninitiative. - Aggressionen stauen sich an und können sich regelmäßig entladen. - Vergeltungswünsche. - sachliche und begründete Kritik wird als persönliche aufgenommen. - Frustration von Leistungsschwachen. - geringe bis keine Bereitschaft zur Abgabe von Verantwortung. - Frustration von Leistungsstarken. - Unterdrückung von Eigeninitiative. - keine Veränderung und Zulassung der Änderung durch den Lernenden. - keine Kooperation mit dem Unterrichtenden. - Suche nach Bestätigung durch den Unterrichtenden. Suchen und Finden von sogenannten Sündenböcken und Ausgegrenzten. - keine Kooperation mit den Lernenden. - - Unterrichtender hat immer Recht, er weiß alles richtig. - passive Rezeption. - kein Wille zur Schaffung einer Vertrauensbasis. - keine Identifikation mit dem angebotenen Lernthema. - Passivität des Lernenden führt zur Bestätigung ebenso wie der Erfolg bei denen, die sich anpassen. - Gleichgültigkeit auf vielen Ebenen. Abb. 25 Kennzeichen des autokratischen Führungsstiles im Rahmen des Unterrichts. Quelle: 63 64 Eigene Darstellung, vgl. dazu Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, o.S.. Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S. 11. Vgl. ebd., S.19. 38 Laissez-fair-Stil Der Unterrichtende begibt sich in die Abhängigkeit der Lernenden und gibt diesen hinsichtlich des Lernprozesses, der Wünsche und dem Verhalten nach. Dies führt zur erschwerten Zielorientierung und kann in dem Nichterreichen der Ziele enden. Der Lernprozeß unterliegt damit Störungen und führt zu Unzufriedenheit sowohl auf Seiten des Lehrenden als auch des Lernenden. Kennzeichen des Verhalten des Unterrichtenden: Kennzeichen des Verhalten des Lernenden: - erarbeitet das Thema zusammen mit den Lernenden. - durch Initiativüberlassung Zusammenstellung einer Vielzahl an Ausbildungsthemen. - überläßt den Lernenden die Initiative. - zunächst positive Aufnahme von Initiative und Verantwortung, die aber rasch abnimmt. - überläßt den Lernenden die Verantwortung. - sind nicht in der Lage, den Lernprozeß ohne Unterstützung des Lehrenden zu steuern. - zieht sich aus dem Lernprozeß zurück. - fehlende Zielorientierung und Anleitung des Unterrichts führt zur Unzufriedenheit. Mangel des Erreichens von Zielen führt zur Unzufriedenheit. - kaum Einfluß auf die Lernenden durch Steuerung des Lernprozesses und Unterrichtsverlaufs. - - stellt Freizügigkeit vor das Erstellen von Regeln und Rahmenbedingungen. - Zerfall in Einzelgruppen und Cliquen. - neigt zu Gleichgültigkeit. - Anführungsstarke „verwahrlosen“ und „terrorisieren“ und unterdrücken die Schwächeren. - neigt zur Resignation. - die Schwächeren verlangen nach einer autoritären Persönlichkeit; finden diese oft in einem Gruppenführer. - neigt dazu, die Kontrolle der Lerngruppe zu verlieren. - Schwächere können zur Vereinsamung und Ausgrenzung in der Gruppe neigen. - entwickelt Aggressionen gegenüber den Lernenden. - zunehmend Mißachtung der Kooperation und des Lehrenden. - Aggressionen gehen in Verzweiflung über. - zunehmende Mißachtung des Lernprozeß und der Lerninhalte. Abb. 26 Kennzeichen des Laissez-faire-Stils im Rahmen des Unterrichts. Quelle: Eigene Darstellung, vgl. dazu Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, o.S.. Die Folge dieses Stils ist die Zerstörung jedes menschlichen Miteinanders und des Lernprozesses durch unkontrolliertes Gewährenlassen. dadurch, daß er zur Anarchie führen kann. Dieser Stil ist gekennzeichnet 65 Sozial-integrative Stil Der sozial-integrative Stil zeichnet sich durch eine gleichberechtigte Stellung von Lehrenden und Lernenden innerhalb eines vorgegebenen Rahmens aus. Innerhalb dieses Rahmens wird vom Lehrenden die Zielorientierung vorgegeben und der Lernprozeß gesteuert, ohne dabei einseitig Methode, Ordnung und Thema vorzugeben. Impulse und Denkanstöße des Unterrichtenden führen zum Dialog und somit zur intermodalen Kommunikation zwischen 65 Vgl. Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S. 19. 39 Lehrer und Lernenden und Lernenden untereinander. Eine wesentliche Aktionsform ist die erarbeitende Lehrmethode. Kennzeichen des Verhalten des Unterrichtenden: Kennzeichen des Verhalten des Lernenden: - sachliche Informationen und Botschaften treten an die Stelle von persönlichen. - aktive Teilnahme am Unterricht und somit Förderung des Lernprozeß. - Aufforderungen, Warnungen, Befehle und Verbote werden nach Möglichkeit vermieden. - Bildung von Meinungsgruppen mit Wechselbeziehungen untereinander und zum Lehrer. - Denkanstöße und Impulse treten an die Stelle von Lehrerfragen, insbesondere den Ergänzungsfragen. - Gewinnung sozialer Sicherheit durch Kommunikation und Rollenfindung über Gegensätze hinweg. - Fragen der Lernenden werden, soweit möglich, an die Gruppe weitergegeben. - Übernehmen von Verantwortung und Eigeninitiative - persönliche Emotionen werden zurückgestellt - höhere Bereitschaft, sich mit dem Lernthema auseinanderzusetzen. Kooperation untereinander und mit dem Unterrichtenden. - behutsam eingesetzt werden die Instrumente „Lenkung“ und „Steuerung“ des Lernprozeß. - - der Meinungsbildung der Lerngruppe wird hohe Priorität eingeräumt. - stärkere Einbindung von Schwächeren. - Reduzierung von Lob und Tadel, um den Sachbezug statt des Personenbezugs zu fördern. - Selbstbehauptung durch Dialog. - Anweisungen, Verbote und Bedingungen werden sachlich begründet. - Zusammenführung der Gruppe statt Ausgrenzung von Einzelgruppen oder Einzelpersonen. - Kritik an der eigenen Person wird zugelassen. - motiviert für die individuelle Vorarbeit von Lerninhalten. - unterschiedliche Auffassungen sind erwünscht. - motiviert für die individuelle Nacharbeit von Lerninhalten. - Bereitschaft, von den Lerngruppe zu lernen und sich von ihr verändern zu lassen. - kritische und sachliche begründete Infragestellung von Themen. - Wille zur Kooperation und Schaffung einer Vertrauensbasis. - kritische und sachliche begründete Infragestellung von Vorgaben, Meinungen und Methoden des Lehrenden. U - Hinführung der Lerngruppe zum Dialog und damit auch Fähigkeit zum Teilrückzug im Unterricht. - aktives und bewußtes Beteiligen, Mitsprechen und Mittun bzw. Handeln. - Ziel des Lehrens und Lernens der Sache wegen. - Reduzierung der Störung des Unterrichts durch auffällige Verhaltensweisen. Abb. 27 Kennzeichen des sozial-integrativen Führungsstils. Quelle: Eigene Darstellung, vgl. dazu Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, o.S.. Der sozial-integrative Führungsstil setzt voraus, daß innerhalb des vorgegebenen Rahmens eine tatsächliche Führung durch den Unterrichtenden zustande kommt und die Grundaufgaben der Überwachung des Sachbezugs und Übernahme der Methode durch die Lernenden erfolgt. Die Folge dieses Stils ist die Förderung des menschlichen Miteinanders und des Lernprozesses. Dieser Stil ist gekennzeichnet dadurch, daß er Verantwortlichkeit und Initiative weckt. 66 Ein wesentliches Merkmal dieses Führungsstils ist die Fähigkeit zum Dialog auf der Seite des Ausbilders und der Auszubildenden. Die Dialogfähigkeit der Beteiligten ohne anfängliche Ablehnungen ist ein wichtiges Maß für die Aktivierung und Förderung von Lernprozessen und Erreichung von Zielen. 66 Vgl. Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S. 19. 40 2.4 Wahrnehmungstheorie Theorien über die Wahrnehmung, das Wissen und das Lernen sind umfangreich und deshalb nicht ausdrücklicher Gegenstand dieser Ausarbeitung. Diese Theorien stehen jedoch in einer engen Wechselbeziehung zueinander und nehmen Einfluß auf das erfolgreiche Lehren und Lernen. Nachfolgend werden vereinfachte Grunddarstellungen aufgeführt, um diese Wechselbeziehung zu verdeutlichen. Die zentrale Schalt- und Anlaufstelle für Wahrnehmung, Wissen und Lernen ist das menschliche Gehirn, dessen Grundfunktion mit Bezug auf die Wahrnehmung in der Abbildung 28 dargestellt ist: Grundfunktion des Gehirns Wirken auf REIZE REZEPTOREN (z.B. Sinnesorgane) Reizaufnahme REZEPTOREN durch Erstellen Signalver- Aussendung SIGNAL GEHIRN REAKTIONSREIZ arbeitung an Abb. 28 Grundfunktion des Gehirns bei der Wahrnehmung. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I + II. [09.2006] Die Grundfunktion des Gehirns bei der Wahrnehmung beginnt mit dem Ansprechen der Rezeptoren. Diese Rezeptoren empfangen einen Reiz und wandeln diesen in ein an das Gehirn weitergeleitetes Signal um, welches nach bestimmten Mustern verarbeitet wird. Die Folge ist ein Reaktionsreiz, der zu körperlichen oder geistigen Reaktionen führt. Die Verarbeitung von Signalen und Reaktionsreizen erfolgt durch elektro-chemische Vorgänge, bei denen unter anderem die Neuronen als Verarbeitungseinheit aktiviert und miteinander vernetzt werden. Die grundlegende Netzwerkentstehung vollzieht sich in den ersten Lebensmonaten und ist entscheidend von der Umwelt und der Reizaufnahme über die Rezeptoren geprägt. 67 Je nach Reizaufnahme und Intensität entwickelt sich eine Wahrnehmungspräferenz 68, die das spätere Lernverhalten beeinflußt und zu der Unterteilung der Lerntypen führt, die in der 67 68 Vgl. Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I + II. [09.2006]. Vgl. Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I + II [09.2006]. 41 Abbildung 29 dargestellt sind. Diese Präferenz wird wesentlich in den ersten Lebensmonaten entwickelt, kann aber auch später ausgebildet und trainiert werden. Lerntypen infolge der Wahrnehmungspräferenz Lerntypen Visuell Auditiv Haptisch Abb. 29 Lerntypen infolge der Wahrnehmungspräferenz. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Klassifizierung von Lerntypen: 69 Auditiver Lerntyp: Wahrnehmungspräferenz: Hören, Sprechen. Lernen über das Hören und Diskutieren in Arbeitsgruppen oder Vorlesungen. Kennzeichen Auffassungsgabe, dieses aufmerksames Lerntyps Zuhören, sind Fähigkeit gute zum Nacherzählen und Kombinieren. Visueller Lerntyp: Wahrnehmungspräferenz: Sehen. Lernen über das Auge mit Hilfe von Texten, Fotos, Grafiken, Zeichnungen, Videos und anderen optischen Medien. Dieser Lerntyp verläßt sich vorwiegend auf das, was er sieht. Kennzeichen sind das Anfertigen von Notizen und Zeichnungen, um Zusammenhänge zu verstehen und wiederzugeben. Haptischer Lerntyp: Wahrnehmungspräferenz: Tasten, Fühlen. Lernen durch praktische Tätigkeiten und Übungen. Kennzeichen ist das Begreifen des Lernens als aktiven Vorgang, in dem das Ausprobieren und die Experimentierfreude eine bedeutende Rolle spielt. Neben den idealtypisch dargestellten Lerntypen kann eine Vielzahl weiterer Unterscheidungen getroffen werden, die sich vorwiegend auch als Mischformen wiederfinden und nicht Gegenstand dieser Arbeit sind. Zu berücksichtigen ist insbesondere der visuelle Lerntyp, der sein Lernverhalten auf die visuelle Wahrnehmung und damit auch auf Ausbildungsmittel und –handbücher stützt. 69 Vgl. Institut für integratives Lernen und Weiterbildung, www.iflw.de - Wissen – Lerntypen – und Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I+II [09.2006], und Brinker, Schuhmacher, www.lehridee.de - Lern- und Arbeitstechniken [09.2006]. 42 Unter der Annahme, daß der visuelle Lerntyp häufiger in der multikulturellen 70 Besatzungsstruktur auftaucht als der auditive Lerntyp , kommt den Ausbildungshandbüchern und anderen visuellen Ausbildungsmittel eine besondere Bedeutung zu und führt damit zu der Forderung, verstärkt visuelle Ausbildungsmittel einzusetzen. Bei der praktischen Ausbildung ist dem haptischen Lerntyp ebenfalls eine besondere Stellung einzuräumen. Dies gilt insbesondere mit Bezug auf Probleme und Störungen im Kommunikations- und Informationsprozeß sowie mit Bezug auf komplizierte und nicht unmittelbar faßbare, theoretische Zusammenhänge. Zusammenfassend ist festzustellen, daß innerhalb einer Gruppe Lernender im Rahmen der betrieblichen Ausbildung die Mehrzahl der Beteiligten dem auditivem und haptischem Lerntyp zugeordnet werden können. Neben der Wahrnehmungspräferenz ist die Netzwerkbetrachtung entscheidend für die Wissens- und Fertigkeitsausprägung. Informationen und Botschaften werden durch komplexe, vorwiegend elektro-chemische Vorgänge im Gehirn und dessen Netzwerk gespeichert. Das Abrufen erfolgt durch die Herstellung von Netzwerkverbindungen. Dieses Abrufen, also das abzurufende Wissen, ist demnach nicht das Anhäufen von Informationen, sondern das dynamische Verknüpfen einer Vielzahl von Einzelinformationen innerhalb des Netzwerkes. 71 Je weiter entwickelt dieses Netzwerk ist, desto mehr Einzelinformationen können zusammengefügt und in der Form von Wissen wiedergegeben werden. Das Ansprechen möglichst vieler Sinne wirkt sich positiv auf das Wahrnehmen und Verarbeiten von Informationen aus und führt zur Weiterentwicklung des Netzwerkes. Bezogen auf das Wahrnehmen, Lernen und Behalten kann das Ansprechen der verschiedenen Sinne und deren Auswirkung beim Lernenden grafisch wie in der Abbildung 30 zusammengefaßt werden. 72 lesen 10 % lesen Hören 20 % lesen lesen lesen lesen Hören Hören Hören Hören Sehen Sehen Sehen Sehen 50 % Sprechen Sprechen Sprechen 70 % Fühlen Fühlen 80 % Handeln Abb. 30 Wahrnehmung unter Bezug der Sinne und der prozentuale Erfolg auf das Lernen und Behalten. Quelle: 70 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. dazu Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion - Debatte, Bonn, 1971, S.20 und Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.219. Diese Annahme ist empirisch nicht belegbar, da es bislang keine detaillierten Untersuchungen über die Wahrnehmungspräferenz und Lerntypen einer multikulturell zusammengesetzten Schiffsbesatzung gibt. Diese Annahme entspricht jedoch den an Bord gemachten Erfahrungen des Verf. 71 Vgl. Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I+II [09/2006]. 72 Vgl. Sackmann, S.218, und Türk, Schriftenreihe innere Führung, Heft 2, Gespräch – Diskussion – Debatte, Bonn, 1971, S.20. 43 Die Informationsspeicherung und Netzwerkausbildung setzt also zunächst die Aufnahme von Reizen und damit von Botschaften und Informationen voraus, die auch nach neueren Erkenntnissen der Lernpsychologie in den Zusammenhang mit dem alten chinesischen Sprichwort „Sagst du´s mir, so vergesse ich es, zeigst du´s mir, so merke ich es mir, läßt du mich teilnehmen, so verstehe ich es.“ 73 gestellt werden kann. Durch die physikalisch-anatomisch bedingte Teilung des Gehirns in zwei Hälften mit unterschiedlichen Zuständigkeiten entsteht eine prinzipielle und synchrone Teilung des Netzwerks. Die Abbildung 31 veranschaulicht in vereinfachter Form die Zuständigkeiten dieser unterschiedlichen Gehirnhälften und damit der beiden Netzwerke: Zuständigkeiten der Gehirnhälften Gehirnhälften LINKE RECHTE - logische Gedankengänge - Bilder - Sprache - Vorstellungen - Lesen - Gefühle - Mathematik / Rechnen - Emotionen - Wissenschaft - Körpersprache - Analyse - Intuition - Einzelheiten - Kreativität / Spontanität - Zeitempfinden - Neugier / Risiko - Regeln / Gesetze - Zusammenhänge - Raumempfinden Abb. 31 Zuständigkeiten der Gehirnhälften. Quelle: 73 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Inhalt : Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.218 und vgl. Willems, Chr., FH Gelsenkirchen, www.lehridee.de - Gehirn und Lernen I+II [09/2006]. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.218. 44 Die Ausprägung des Gesamtnetzwerkes erfordert den Einbezug der beiden Einzelnetzwerke und somit der beiden Gehirnhälften. Damit wird das erfolgreiche Wahrnehmen und Lernen durch das Einbeziehen und Ansprechen beider Gehirnhälften gefördert, wie in der Abbildung 32 dargestellt. LERNPROZEßFÖRDERUNG Reiz / Information + Botschaft LINKE Durch Ansprechen der Sinne = Einfluß auf die Gehirnhälften RECHTE WAHRNEHMEN BEHALTEN Lernprozeßförderung Abb. 32 Lernprozeßförderung durch Sinne. Quelle: Eigene Darstellung [ CDP] , vgl. Inhalt : Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.218. Die Aufnahme von Botschaften und Informationen über die Sinnesorgane und deren Verarbeitung im Gehirn führt zu zueinanderstehenden Querverbindungen, bei denen eine Übertragung von einem Sinneskanal auf einen anderen oder mehrere erfolgen kann und als intermodaler Transfer bezeichnet wird. 74 Je ausgeprägter dieser intermodale Transfer beim Lernprozeß und der Wahrnehmung ist, desto größer ist die Wirkung auf das Netzwerk und auf die Aktivierung und Durchführung des Lernprozesses. Im engen Zusammenhang zur Wahrnehmung stehen Wissenstheorien. Diese fallen in den Bereich der Kognitionspsychologie, die sich mit Strukturen und Prozessen der Informationsaufnahme und –verarbeitung durch den Menschen befaßt . Als Kognition werden allgemein „mentale“ Prozesse wie Denken, Wahrnehmen, Erinnern usw. bezeichnet. 75 74 75 Vgl. www.teachsam.de - Visualisieren [09.2005]. Vgl. www.teachsam.de - Kognitionspsychologie Überblick [09/2006]. 45 Auf diesen Erkenntnissen aufbauend ist die einfache Unterteilung des Begriffs „Wissen“ in der Abbildung 33 dargestellt. Grundunterscheidung des Begriffs Wissen Wissen Theoretisches Wissen Praktisches Wissen Faktenwissen Handlungswissen Anwendungswissen Abb. 33 Grundunterscheidung des Begriffs Wissen. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Neben der dargestellten Unterteilung kann das Wissen mit Bezug auf Handlungsmuster, Verhaltensmuster und Fertigkeiten weiter gegliedert werden, wie die Abbildung 34 darstellt. Wissensunterteilung mit Bezug auf Handlung, Verhalten und Fertigkeiten Handlung - Verhalten - Fertigkeiten Kognitive Affektive Psychomotorische Sozial-interaktive Abb. 34 Wissensunterteilung mit Bezug auf Handlung, Verhalten und Fertigkeiten. Quelle: Der Eigene Darstellung [CDP] . weiterführende Ausarbeitung sein. Bereich der Kognitionspsychologie ist nicht Gegenstand dieser 46 2.5 Didaktische Grundprinzipien und Ausbildungsmethoden Vor der Begriffszuordnung „Didaktik“ ist der Begriff des arbeitsplatzbezogenen Lehrens einzugrenzen. Lehren kann nur dort stattfinden, wo es in der Wechselwirkung zum Lernen steht und beim Lernenden der Lernprozeß einsetzt, der in Abhängigkeit vom Verlauf den Erfolg der Lernaktivität sichert. Das Lehren kann demnach das Lernen nicht ersetzen, sondern lediglich fördern und legt damit die grundsätzliche Aufgabe des Lehrens fest: die Ingangsetzung des zielorientierten Lernprozesses sowie die Begleitung und Gewährleistung des optimalen Verlaufs und der Sicherstellung der Erreichung der gesetzten Lernziele. 76 Der eigentliche Lernprozeß läßt sich in einzelne Phasen gliedern, wie in der Abbildung 35 dargestellt. 77 Vier-Phasen-Modell des Lernprozesses Lernprozeß 1. Phase 2. Phase 3. Phase 4. Phase Aktivierung und Motivation Orientierung und Planung Erarbeitung und Realisierung Übung und Anwendung Diese Phase wird auch als Motivations-, Antriebs-, Entstehungsoder Auslösungsphase bezeichnet. In dieser Phase werden Zielorientierungen erarbeitet und das eigentliche Lernziel definiert. Der Lernprozeß wird ausgelöst durch den Lernenden oder den Ausbilder und der Erfahrung oder Erkenntnis des Mangels an Kenntnissen oder Fertigkeiten durch den Lernenden. Weiterhin werden Fragen nach dem methodischen Weg zur Erreichung der gesetzten Ziele aufgeworfen. In dieser Phase findet das eigentliche Lernen statt. Der Lernende setzt sich intensiv mit den gesetzten Themen oder den auserwählten Gegenständen auseinander. Die Festigung der in Phase drei erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten erfolgt, wenn diese im Alltag oder Berufsleben angewendet werden können. Der Lernende wägt in dieser Phase ab, welchen Sinn das Erreichen der Ziele mit der erarbeiteten Methode macht und wägt Aufwand und Nutzen ab. Dies kann sich auf die Motivation positiv, aber auch negativ auswirken. Neue Kenntnisse und Fertigkeiten werden erkundschaftet und erlernt. Der Lernende erwirbt Handlungskompetenz. Lerninhalte werden vom Lernenden verarbeitet. Am Ende dieser Phase hat der Lernende durch den Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten das Gefühl der Problemlösung. Um diesen Zustand zu erreichen, bedarf es der Wiederholung und Anwendung des Gelernten zur Förderung der Vervollständigung. Kenntnisse und Fertigkeiten müssen ausgeformt, verfeinert, gefestigt und stabilisiert werden. In dieser Phase erfolgt die gedächtnismäßige Speicherung bei gleichzeitiger Gewinnung an Routine. Abb. 35 Vier-Phasen-Modell des Lernprozesses. Quelle: 76 77 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.212ff. Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.134ff. Vgl. ebd., S.212ff. 47 Aus der Abbildung 35 und 36 ist abzuleiten, daß das Lehren als Hilfestellung mit dem Charakter der Lernhilfe und Lernunterstützung zu verstehen ist. 78 Damit entstehen voneinander abhängige Parteien innerhalb des Lernprozesses, deren Beziehungen zueinander im Beziehungsdreieck in der Abbildung 36 dargestellt sind: Beziehungen im Lernprozeß LERNINHALT Au sw a de hl u s nd Le hr Prä in s ha en lts ta tio n ng zu et rs alt de nh an ni in er se L Au em e td tiv mi Ak LEHRENDER LERNENDER Einwirkung, Motivation und Begleitung des Lernenden Abb. 36 Beziehungen im Lernprozeß. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , nach Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.135. Aufbauend auf den Phasen und den Beziehungen im Lernprozeß ist die Didaktik als „ ... die Wissenschaft vom Lehren und Lernen und Wissenschaft von den Inhalten der Bildung und ihrer Auswahl im Lehrplan sowie Unterrichtslehre und Unterrichtskunde“ 79 definiert. Aus diesem Bereich werden im Rahmen dieser Ausarbeitung gezielt nur die in der nachfolgenden Abbildung 37 dargestellten Themen vorgestellt. Themenbereiche Didaktik DIDAKTIK Didaktische Gesichtspunkte Didaktische Grundprinzipien Ebenen didaktischen Handelns Abb. 37 Themenvorstellung Didaktik. Quelle: 78 79 Eigene Darstellung [CDP] . Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.134ff. Wahrig, Deutsches Wörterbuch, Jubiläumsausgabe, München, 1991, S.345. 48 Didaktische Gesichtspunkte Didaktische Gesichtspunkte sind keine verbindlichen Grundsätze und dienen der Orientierung bei der Gestaltung eines Lernprozeß. Zu den Gesichtspunkten zählen die in der Abbildung 38 dargestellten Regeln 80: VOM VOM Didaktische Gesichtspunkte BEKANNTEN UNBEKANNTEN ALLGEMEINEN SPEZIELLEN ZUM LEICHTEN KONKRETEN ABSTRAKTEN EINFACHEN ZUSAMMENGESETZTEN NAHEN ENTFERNTEN Abb. 38 Didaktische Gesichtspunkte. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.135. Didaktische Grundprinzipien Didaktische Grundprinzipien sind verbindliche Grundsätze des Lehrens und somit bei jeder Form der Ausbildung zu berücksichtigen. 81 Verschiedene Prinzipien lassen sich Begleiter des zusammenfassen zu der Die o Zielorientierung und o Zielklarheit. Zielorientierung und Zielklarheit sind sowohl Auslöser als auch Lernprozesses und damit von entscheidender Bedeutung. 80 81 Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.135. Vgl. ebd., S.136. 49 Das Beziehungsdreieck des Lernprozesses läßt sich wie in der Abbildung 39 dargestellt um die Zielorientierung erweitern. Lernprozeßbeziehungen und Zielorientierung ZIELORIENTIERUNG e rs de t an al in nh se rni Au Le e tiv em Ak it d m g un tz Au sw a de hl s un Le d hr Prä in s ha en lts ta tio n LERNINHALT und ZIELKLARHEIT Einwirkung Motivation Begleitung LEHRENDER LERNENDER Abb. 39 Lernprozeßbeziehung und Zielorientierung. Quelle Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.135. Aus der Bedeutung der Zielorientierung im Lernprozeß und der heutigen Auffassung der Didaktik läßt sich zusammenfassen, daß „ ... alle Aspekte des Unterrichtsprozesses und alle Momente der Unterrichtsplanung einer allgemeinen Zielorientierung unterliegen.“ 82 Diese Zielorientierung setzt sich wie in der Abbildung 40 dargestellt aus drei Komponenten zusammen, die in einer Wechselwirkung zueinander stehen. 83 Komponenten der Zielorientierung Allgemeine Zielorientierung Ziele Inhalte Methoden Abb. 40 Didaktische Grundprinzipien: Komponenten der allgemeinen Zielorientierung. Quelle: 82 83 Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987,S.93. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987,S.93. Vgl. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.92ff. 50 Ziele Regeln, Vorschriften, Empfehlungen, Rahmenpläne und andere Forderungen sind ebenso Grundlage und Auslöser bei der Festlegung der Ziele, wie die subjektive Einschätzung des Kenntnisstands der Lernenden durch den Ausbilder. Dieser muß diese Grundlagen zusammenstellen und das Ziel definieren. Diese Planung muß zielgerichtet und in sich schlüssig sein. „Die Zielklarheit ist die Vorraussetzung dafür, daß der Ausbilder die ausgewählten Teilziele sorgfältig aufeinander aufbauen, zielgerichtet unterweisen und eine klare Linie verfolgen kann.“ Für die Lernprozeßförderung ist es von Bedeutung, daß auch die Lernenden das Lernziel kennen, einschätzen und ihre Aktivitäten darauf einstellen können. 84 Zur Erarbeitung und Festlegung der Ziele stehen dem Ausbilder Hilfsmittel wie der in der Abbildung 41 dargestellte W-Fragen-Fluß zur Verfügung. W - Fragen-Fluß zur Planung und Zielorientierung WORUM ? (geht es) WER ? Der Ausbilder VERMITTELT den den ubil z s Au WEM ? alte rinh Leh WAS ? rt nwe telle S / ng eutu Bed WARUM ? Ziele WOZU ? plan ngs ildu b s Au WANN ? rte + twe Rich WIE LANGE ? n abe Vorg tel smit ung d il b Aus WOMIT ? ort Lern WO ? e thod rme h e L WIE ? Abb. 41 W-Fragen-Fluß zur Planung und Zielorientierung. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufsu. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.136. 84 Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.136f. 51 Für die praktische Ausbildung, insbesondere für die bordseitige Sicherheitsausbildung, sind die Lernziele nach Verhaltensbereichen der Kognitionspsychologie zu unterscheiden, die in der Abbildung 42 dargestellt sind. Lernziele unter Berücksichtigung der Verhaltensbereiche Verhaltensbereiche KOPF HERZ HAND Kognitive Affektive Lernziele Lernziele Psychomotorische Lernziele Lernzielausrichtung: Lernzielausrichtung: Lernzielausrichtung: Erkenntnisse Gefühle Psychomotorik Kennzeichen und Aufgaben: Vermittlung und Aneignung von Kenntnissen und interlektuellen Fähigkeiten, Verstehen von Zusammenhängen und Regeln, Anwendung von erlerntem Wissen, Beurteilen und Bewerten von Fakten und Zusammenhängen, Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit. Kennzeichen und Aufgaben: Kennzeichen und Aufgaben: Gefühle betreffend nicht als Spontanhandlung, sondern als Änderung und Erwerb von Grundeinstellungen, die das Handeln des Menschen prägen. Dazu zählen Neigungen und Gewohnheiten. Zuzuordnen sind auch Arbeitstugenden wie Disziplin, Ordnungssinn, Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit, Fleiß, Initiative, Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit. Beherrschen von Bewegungsabläufen, Handgriffen und anderen körperlichen Tätigkeiten, die als Bewegungsablauf bewußt vom Gehirn gesteuert werden und unabhängig von Bewegungsabläufen sind, die durch das vegetative Nervensystem gesteuert werden. Abb. 42 Lernziele und Verhaltensbereiche. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.215f. Inhalte Auch hier sind die Regeln, Vorschriften etc. die Grundlage zur Identifikation der Inhalte. Mit Hilfe dieser Grundlage erarbeitet der Ausbilder alleine oder zusammen mit den Lernenden die zu vermittelnden Informationen. Inhalte orientieren sich an den Zielen. 52 Methoden Die Methode ist die Gestaltung des Lernprozesses und die gleichzeitige Koordination der Beziehungen im Lernprozeßdreieck unter Berücksichtung des Führungsstils. Dies führt zum methodischen Handeln von Ausbilder und Lernenden, welches aus der „ ... zielgerichteten Arbeit, sozialen Interaktion und sinnstiftenden Verständigung besteht“. 85 Durch die Methode nimmt der Ausbilder Einfluß auf die Aktivität des Lernenden. Ein Ziel der Methode ist Aktivitätsförderung und steht damit in unmittelbarem Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Informationen und Botschaften. 86 Zur näheren Betrachtung der Methoden werden die in der Abbildung 43 dargestellten Prinzipien vorgestellt: Methodenprinzipien Methodenformen Aktionsformen Organisationsformen Abb. 43 Methodenprinzipien: die Methodenformen. Quelle: 85 86 Eigene Darstellung [CDP] . Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.47. Vgl. Kap. 2.4. Wahrnehmung und 2.1 Kommunikation dieser Arbeit. Sozialformen 53 Aktionsformen Die Vermittlung von Lerninhalten durch den Ausbilder ist eine Aktionsform, die auch als Lehrverfahren bezeichnet wird. Grundsätzlich lassen sich neben einer Vielzahl von Vermittlungsmöglichkeiten drei Grundtypen der Aktionsform unterscheiden, die in der Abbildung 44 dargestellt sind. 87 88 Grundtypen des Lehrverfahrens Aktionsformen Darbietendes Lehrverfahren Der Ausbilder übernimmt die Rolle des aktiv Darbietenden. Die Aktivität des Auszubildenden beschränkt sich überwiegend auf die Wahrnehmung; durch Sehen und Hören nimmt er Lehrinhalte auf. Entwickelndes Lehrverfahren Der Ausbi lder ver sucht gemeinsam mit den Lernenden einen vorgegeben Themenbereich zu erarbeiten. Dabei steuert er den Lernprozeß und die Zielvorgaben durch Impulse und Denkanstöße. Die Ergebnissicherung wird gefördert, wenn der Auszubildende im Anschluß an die Darbietung die Möglichkeit erhält, durch aktive Teilnahme sich mit den dargebotenen Inhalten auseinanderzusetzen, um diese zu verknüpfen und zuzuordnen. Die Ergebnissicherung erfolgt schrittweise und methodisch. Ziele und Inhalte werden aufeinander aufgebaut. Ausbilder: aktiv, darbietend, Sender Lernender: passiv, Empfänger, eingeschränkte Selbstständigkeit Ausbilder: steuert und lenkt das Erarbeiten Lernender: aktiv, selbstständiges Arbeiten im Rahmen der Vorgaben Aufgebendes Lehrverfahren Das aufgebende Lehrverfahren zeichnet sich durch Selbstständigkeit des Lernenden bei der Aneignung von Kenntnissen und Fertigkeiten aus. Der Ausbilder gibt die Rahmenbedingungen und Ziele vor und zieht sich teilweise aus dem Lernprozeß zurück. Für die Ergebnissicherung und die Aufrechterhaltung des Lernprozeß wird der Lernende vom Ausbilder begleitet. Ausbilder: passiv, gibt Bedingungen vor und begleitet in beratender Funktion Lernender: aktives, selbstständiges Arbeiten Lernprozeßsteuerung überwiegend durch: Ausbilder Ausbilder + Lernende Lernende Abb. 44 Grundtypen des Lehrverfahren – die Aktionsformen. Quelle: 87 88 Eigene Darstellung [CDP] . vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.139. Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.139. Vgl. auch Organisationsformen, Folgeseite. 54 Organisationsformen Die Ausbildung am Arbeitsplatz Zusammenhang mit dem erfolgt Arbeitsumfeld. praxisbezogen Zur und Organisation steht der im unmittelbaren Ausbildung gibt es unterschiedliche Methodenkonzepte. Die Abbildung 45 stellt die wesentlichen Grundkonzepte der arbeitsplatzbezogenen Ausbildung dar. 89 Organisationsformen des Lehr- und Lernprozeß Organisationsformen Konzeptform des Unterrichts Betriebsorientierte Formen Grundformen Sonderformen Projektorientierter Unterricht Handlungsorientierter Unterricht Arbeitsauftrag Leittextmethode Erfahrungsbezogener Unterricht Unterweisung Fachvortrag Problemorientierter Unterricht Lehrgespräch Lernauftrag CBT Computer Based Training Kommunikativer Unterricht Projektausbildung Exemplarischer Unterricht Fallmethode Genetischer Unterricht Rollenspiel Lernzielorientierter Unterricht Autodidaktische Methode Programmierter Unterricht Wissenschaftsorientierter Unterricht 89 Abb. 45 Organisationsformen des Lehr- und Lernprozeß. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.143ff, 259ff. 55 Organisationsformen Grundformen Die Abbildung 46 stellt die Grundformen der Organisation und deren Kennzeichen dar. Grundformen Arbeitsauftrag Produktiver Lernauftrag Ziel: Lernen durch Erbringung einer Arbeitsleistung Unterweisung Unterweisung durch Ausbilder Ziel: Organisiertes Lehren und Lernen von Fertigkeiten unter Berücksichtigung des systematischen Aufbaus. Lehrgespräch Ausbilder ist Moderator. Ziel: Gewinnung von Erkenntnissen und Wissen unter Berücksichtigung der Erfahrung, Erarbeitung und Beratung. Lernauftrag Auftragserfüllung durch Lernenden Ziel: Ziel ist nicht die Produktionsleistung, sondern Lernen durch auf Erfahrung und Wissen aufbauendes Handeln. Die Erbringung einer produktiven Arbeitsleistung steht im Vordergrund, durch die sich der Lernende fachliche Kompetenzen unter Anleitung des Ausbilders aneignet. Die Lernleistung ist gekennzeichnet durch das Üben und das Sammeln von Erfahrungen, besonders auch durch das Erkennen und Lernen von Fehlern im Verlauf des Leistungsprozesses. Voraussetzung ist ein Mindestmaß an Kenntnissen des Lernenden. Schwerpunkt der Unterweisung ist die Vermittlung von objektbezogenen Fertigkeiten und Kenntnissen. Die Unterweisung folgt den didaktischen Gesichtspunkten. Dem Ausbilder kommt dabei die Rolle des Vormachenden und Erklärenden zu, dem Lernenden die Rolle des Nachmachenden und Übenden. Die Lernerfolgssicherung ist u.a. abhängig von der Anzahl der Wiederholungsübungen. Es gibt unterschiedliche Unterweisungsmethoden. Die Vermittlung von Wissensinhalten und Erkenntnissen orientiert sich am Ausbildungsstand der Lernenden. Im Rahmen des Lehrgesprächs erfolgen keine praktischen Tätigkeiten. Es gibt unterschiedliche Zielorientierung: - Erarbeiten von Erkenntnissen. - Lösungsansätze für Probleme. - Rückgriff auf und Erkenntnis aus Erfahrungen. - Erarbeitung gemeinsamer Lehr- und Lernansätze. Der Ausbilder ist Gesprächsleiter und Moderator und überträgt diese Aufgabe nach Möglichkeit an die Lernenden zur Förderung der Lernleistung. Der Lernauftrag hat die eigenständige Lernleistung des Auszubildenden und dessen Gewinnung von Erkenntnissen und Erfahrungen zum Ziel. Die Produktions- oder Ergebnisleistung ist sekundär. Der Lernende führt überwiegend selbstständig den Lernprozeß. Dies setzt i.a. Erkenntnisse und Erfahrungen voraus, um die Anwendung, Festigung und Vertiefung von Erlerntem sicherzustellen. Abb. 46 Organisationsformen: die Grundformen. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.143ff. 56 Grundformen Unterweisung Der grundsätzliche Aufbau der Unterweisung wird nach zwei Methoden unterschieden, wie die Abbildung 47 verdeutlicht. Methoden der Unterweisung Unterweisung Vier-StufenMethode Erarbeitende Methode 1. Den Auszubildenden vorbereiten und motivieren 1. Vorbereitungsphase 2. Vormachen und Erklären 2. Erarbeitungsphase 3. Ausführungsversuche machen lassen (Nachmachen lassen) 3. Kontrollphase 4. Üben und Festigen 4. Übungsphase Lehr- und Lernleistung: Ausbilder: aktive Auszubildender: passiv Der Lernende wird gezielt auf eine Thematik und Tätigkeit vorbereitet, die ihm im nächsten Schritt vom Ausbilder vorgemacht und erklärt wird. Der Lernende wird durch reflektierende und wiederholende Arbeitsweise zur Ergebnissicherung geführt. Das Erarbeiten von Fertigkeiten und Wissen sowie nachhaltiges, eigenständiges Problemlösen ist nicht primärer Gegenstand der Unterweisung. Fertigkeiten werden insbesondere bei Kleingruppen zeitökonomisch vermittelt. Die Methode wird angewandt, wenn eine Thematik oder Tätigkeit Gefahren birgt und zu einem zwingenden Vorgehen führt. Lehr- und Lernleistung: Ausbilder: passiv Auszubildender: aktiv Ziel dieser Methode ist die eigenständige Lern- und Arbeitsweise des Lernenden. Die vier Phasen dieser Methode werden gemeinsam vom Ausbilder und den Lernenden erarbeitet. Der Ausbilder gibt die Rahmenbedingungen vor und begleitet den Lern- und Arbeitsprozeß. Die Effizienz dieser Methode ist abhängig von bereits gewonnen E rk ennt ni ss en und gemac ht en Beobachtungen und Erfahrungen des Lernenden. Abb. 47 Methoden der Unterweisung. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Inhalt : Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.158f. 57 Sonderformen Die Sonderformen der Organisationsform sind wie in der Abbildung 48 gekennzeichnet. Sonderformen Leittextmethode Fachvortrag CBT Computer Based Training Projektausbildung Fallmethode Rollenspiel Autodidaktische Methode Leittexte sind Textvorgaben, die den Lern- und Arbeitsprozeß inhaltlich und zeitlich strukturieren und dem Lernenden Rahmenbedingungen zum autodidaktischen Lernen vorgeben. Sie setzen sich zusammen aus Aufgabenstellung, Zielstellung, Ablaufdiagramm, Leitfragen und Leithinweisen zur Sammlung und Verarbeitung von Informationen. Der Ausbilder kontrolliert den Lernprozeß und bewertet. Der Fachvortrag dient der Vermittlung fachspezifischer Kenntnisse, Fertigkeiten und Zusammenhänge bei einer größeren Lerngruppe in der Form eines Vortrags, der sich wesentlich auf Visualisierungsmedien stützt. Der Vortrag ist methodisch und strukturiert und setzt sich allgemein aus drei Teilen zusammen 1. der Einleitung, 2. dem Hauptteil und 3. der Zusammenfassung bzw. Reflektion. Die CBT-Ausbildung stützt sich auf Lernsoftware unterschiedlicher oder vermischter Aktionsformen am PC - darbietend, entwickelnd, aufgebend. Sie fällt in den Bereich des selbstständigen Lernens mit Einfluß auf den Lernumfang und die Lerngeschwindigkeit. Durch audiovisuelle Darstellung wird der Lernprozeß in Abhängigkeit von der Qualität der Software gefördert. Die Projektausbildung ist gekennzeichnet durch das Erfüllen einer umfangreichen, komplexen Aufgabe, bei der der Lernende Kenntnisse und Fertigkeiten durch die Planung und Durchführung eines praxisnahen Vorhabens, dem Projekt, erwirbt. Diese Organisationsform verbindet die darbietende und erarbeitende Aktionsform und wird allgemein durch die Bildung von kleineren Einzelgruppen umgesetzt. Der Lernprozeß orientiert sich an der Bearbeitung eines möglichst realen Fallbeispieles. Der Ausbilder setzt die Rahmenbedingungen und Ziele und kontrolliert diese auf Einhaltung. Die Lernenden werden zum eigenständigen Lösen der Aufgabe angeleitet, als Einzelperson oder in Gruppen. Die Methode fördert das methodische Vorgehen, Analysieren, Entscheiden und Problemlösen. Das Rollenspiel ist eine Organisationsform zur Förderung der Teamfähigkeit einer Gruppe. Vermittelt und gefördert werden Sozialkompetenz, Kommunikationskompetenz und unter Einbezug der Sicherheitsausbildung an Bord die Handlungskompetenz beim gemeinsamen Agieren unter festgelegten Rahmenbedingungen. Diese Methode eignet sich nur für die Lernenden, die weitestgehend durch methodisches Handeln und Lernen ohne Anleitung und Steuerung Kenntnisse und Fertigkeiten erarbeiten können. Dies setzt allgemein ein Mindestmaß an Kenntnissen und Arbeitstechniken voraus. Der Ausbilder zieht sich dabei nahezu vollständig aus dem Lernprozeß zurück. Abb. 48 Organisationsformen: die Sonderformen und ihre Kennzeichen. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Inhalt : Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.143ff, S.259ff und www.ausbildernetz.de - Leittextmethode [09.2006] und www.gruppea.ich.at - Frontalunterricht – Lehrvortrag [09.2006]. 58 Konzeptformen des Unterrichts Konzeptformen des Unterrichts und ihre Merkmale sind in der Abbildung 49 dargestellt. Konzeptform des Unterrichts Projektorientierter Unterricht Die Form ist vergleichbar mit der Projektausbildung und gekennzeichnet durch das Heranführen, Erarbeiten und Erfüllen einer komplexen Aufgabe - oft auch in Gruppenarbeit - bei der die Selbstständigkeit des Lernenden im Vordergrund steht. Handlungsorientierter Unterricht Der Unterricht ist ein vorwiegend schülerorientierter Unterricht, der auf Vereinbarungen zwischen Ausbilder und Lernenden basiert, die zu einem ausgewogenen Verhältnis von Theorie und Praxis und damit von Kenntnissen und Fertigkeiten führen. Erfahrungsbezogener Unterricht Bei dieser Form wird versucht, die subjektiven Erfahrungen des oder der Lernenden zum Ausgangspunkt des Lernprozesses zu machen. Die Steuerung des fortschreitenden Prozesses stützt sich ebenfalls auf diese Erfahrungen. Problemorientierter Unterricht Dieser Unterricht ist zugleich ein problemlösender Unterricht. Der Lernaktivierung und Förderung des Problemlösens durch Kreativität kommt eine höheres Maß an Bedeutung zu als dem aufeinander aufbauenden Erlernen von Kenntnissen und Fertigkeiten. Kommunikativer Unterricht Dem eigentlichen Lernprozeß wird bei dieser Unterrichtsform eine untergeordnete Bedeutung zugewiesen. Primärziel ist die Förderung der Kommunikations-, Dialogsund Interaktionsfähigkeit der Lerngruppe. Exemplarischer Unterricht Dieser Unterrichts- und Lernprozeß orientiert sich meist an einem konkreten Beispiel. Genetischer Unterricht Der Unterricht zeichnet sich durch das Ziel aus, historische Zusammenhänge der Inhalte mit entdeckendem Lernen der Schüler zu verknüpfen. Diese Form wird daher auch als genetisch-historische Form bezeichnet. Lernzielorientierter Unterricht Lernzielorientierter Unterricht ist die Form, bei der die Zielorientierung eindeutig, transparent und festgelegt ist. Der Lernprozeß dient dem Erreichen des oder der vorgegebenen Ziele. Programmierter Unterricht Der Unterricht ist richtungsweisend und meist an einen festen Ablauf gebunden und wird häufig mit Hilfe von Ausbildungsmitteln durchgeführt. Wissenschaftsorientierter Unterricht Das Erreichen wissenschaftlicher Handlungskompetenz ist zugleich Lehrziel und Lehrmethode bei dieser Unterrichtsform. Themendarstellungen, Problemlösungen und Theorien werden dabei durch wissenschaftliches Arbeiten analysiert. Abb. 49 Konzeptformen des Unterrichts. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. Inhalt : Meyer, H., Unterrichtsmethoden, II Praxisband, Berlin,1999, S.402. , und Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.136, S.210. 59 Sozialformen Die Sozialform, auch Kooperationsform genannt, regelt die Beziehungsstruktur im Unterricht. Unterschieden wird in die in der Abbildung 50 dargestellten vier Formen. 90 Sozialformen des Unterrichts Sozialformen Frontalunterricht Gruppenunterricht Partnerarbeit Abb. 50 Sozialformen des Unterrichts. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Die abgebildeten Sozialformen sind nicht ergänzungsfähig, können aber in Wechselwirkung zueinander mit fließendem Übergang stehen. Nach Hilbert Meyer ist „Unterricht entweder Frontalunterricht oder Gruppenunterricht oder Partnerarbeit oder Einzelarbeit“. 91 Meyer stellt ebenfalls zusammenfassend fest, daß Vorzüge einzelner Sozialformen gegenüber anderen zur Zeit nicht empirisch nachgewiesen werden können. 92 Frontalunterricht ist ein zumeist thematisch orientierter und sprachlich Frontalunterricht vermittelter Unterricht, in dem der Lehrer – zumindest dem Anspruch nach – die Arbeits-, Interaktions- und Kommunikationsprozesse steuert und kontrolliert. 93 Nach Meyer werden dem Frontalunterricht folgende Merkmale zugeordnet: • im Frontalunterricht übernimmt der Ausbilder die wesentlichen Steuerungs-, Kontroll- und Bewertungsaufgaben; • der Frontalunterricht ist fast immer lehrgangsmäßig aufgebaut, es herrscht ein Macht- und Kompetenzgefälle zwischen dem Ausbilder und den Auszubildenden. 90 Vgl. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.136. Ebd., S. 138. 92 Vgl. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.136. 93 Vgl. ebd., S. 138. 91 60 Gruppenunterricht ist die Sozialform des Unterrichts, „... bei der durch zeitlich begrenzte Teilung des Gruppenverbands der Lernenden mehre Gruppenunterricht arbeitsfähige Kleingruppen entstehen, die gemeinsam an der vom Ausbilder gestellten oder selbst erarbeiteten Themenstellung arbeiten und deren Arbeitsergebnisse in späteren Unterrichtsphasen Gruppenverband nutzbar gemacht werden können“. 94 dem Die zielgerichtete Arbeit, soziale Interaktion und sprachliche Verständigung wird durch die Bildung der arbeitsfähigen Kleingruppen erreicht. 95 Diese Sozialform ist gekennzeichnet durch die Einbeziehung der aufgebenden und entwickelnden Aktionsformen. Die Partnerarbeit erfordert die Einbeziehung von zwei Lernenden, die unter Anleitung des Ausbilders einer gestellten oder erarbeiteten Partnerarbeit Themenstellung nachgehen. Die Einzelarbeit ist die Sozialform, bei der der Lernende individuell unter Anleitung Einzelarbeit des Ausbilders einer gestellten oder erarbeiteten Themenstellung nachgeht. Ebenen didaktischen Handelns Die Ebenen didaktischen Handelns für die Unterrichtsplanung 96 Die Ebenen didaktischen Handelns setzen sich wie in der Abbildung 51 dargestellt aus drei Ebenen zusammen. Ebenen didaktischen Handelns Ebenen Zielebene 94 Planungsebene Abb. 51 Die Ebenen didaktischen Handelns. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Meyer, H., Unterrichtsmethoden, II Praxisband, Berlin,1999, S.242. Vgl. ebd., S.242. 96 Vgl. Meyer, H., Unterrichtsmethoden, I Theorieband, Berlin,1987, S.95. 95 Handlungsebene 61 Die Zielebene dient der Entscheidung des grundsätzlichen Aufbaus und Vorgehens und berücksichtigt neben anderem die in der Abbildung 52 dargestellten Schwerpunkte: Zielebene Umfang Zielstellung Inhalt Abb. 52 Die Zielebene des didaktischen Handelns. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Aufgabenstellung Die Planungsebene dient der konkreten Entscheidungsfindung und berücksichtigt vor allem die in der Abbildung 53 dargestellten Schwerpunkte: Umfang Zielstellung Inhalt Aufgabenstellung Dauer Lehreinheit Vorhaben Vorführen Ausbildungsmittel Abb. 53 Die Planungsebene des didaktischen Handelns. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Die Handlungsebene ist die eigentliche Ebene der Durchführung des Unterrichtsprozesses unter Berücksichtigung der allgemeinen Zielorientierungen. Abbildung 54 verdeutlicht den Zusammenhang. Zielebene Planungsebene Handlungsebene Unterrichtsdurchführung Umsetzung durch Interaktion und Kommunikation zwischen Ausbilder und Auszubildenden. Berücksichtigung Zielorientierung Ziele Abb. 54 Die Handlungsebene des didaktischen Handelns. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Inhalte Methoden 62 2.6 Ausbildungsmittel Als Ausbildungsmittel werden alle materiellen Hilfsmittel bezeichnet, die der Ausbilder einsetzen kann, um das Lehren und Lernen zu unterstützen. Ausbildungsmittel dienen somit dem Lehr- und dem Lernprozeß. Sie sind Repräsentationsmedien und Repräsentationsgegenstände, die gezielt Zusammenhänge wiedergeben, transportieren. Sachverhalte veranschaulichen und Inhalte und Botschaften 97 Ausbildungsmittel Beispiele Gegenstände der Sicherheitsausrüstung - Atemschutzgeräte - Feuerlöscher - Hitzeschutzanzug - Schaumlöscheinheit Abbildungen (Zweidimensional) - Skizzen - Schaubilder / Grafiken - Technische Zeichnungen - Fotos Medien (animierte/digitale) - Filme / Video - Audio - Computerannimationen - digitales Handbuch Symbolische Darstellungen Texte 97 - Diagramme - Tabellen - Netzpläne - Checklisten - Ausbildungsbücher - Rechtsvorschriften (SOLAS) (UVV-See) Abb. 55 Ausbildungsmittel im Rahmen der Sicherheitsausbildung an Bord , sortiert nach dem Grad der Lernprozeß- und Behaltensförderung. Quelle: Eigene Darstellung [CDP], vgl. Inhalt : Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.176. Vgl. Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.173. 63 Ausbildungsmittel helfen dem Lernenden, einen bestimmten Lehrinhalt zu erfassen, um sich Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen, Zusammenhänge und Botschaften zu erkennen und zu verstehen. Sie dienen dem Lernenden auch zum Wiederholen, Vertiefen und zum Auffrischen von Lehrinhalten. Den Ausbilder unterstützen die Ausbildungsmittel auf den Ebenen des didaktischen Handelns. Der Lernprozeß unter der Verwendung von Ausbildungsmitteln wird positiv beeinflußt, wenn Grundlagen der Sinnenskanäle Wahrnehmung gleichzeitig Behaltenserfolg“. 98 und Kommunikation angesprochen werden, einbezogen desto höher werden. ist der „Je Lern- und Diese Beeinflussung kann durch die Nutzung des visuellen oder audiovisuellen Sinneskanals durch das Prinzip „Visualisieren und Präsentieren“ erfolgen. Ansprechen des visuellen Sinneskanals Wirkung und Folgen Visualisieren und Repräsentieren Auslösen verschiedener Funktionen, Vorzüge gegenüber Textdarstellungen, Veranschaulichung von Inhalten. Bildinterpretation Erfolgt in verschiedenen Phasen - z.B. Wahrnehmung, Entschlüsselung, Einbindung - und führt zur und beeinflußt die Ergebnissicherung Kommunikationswirkung Visuelle Darstellung auf dem Prinzip und den Regeln der Kommunikation mit der Folge der Verarbeitung von Botschaften einschließlich des Appels. Prozeßauslösung Auslösung, Aktivierung und Förderung von affektiven und kognitiven Prozessen und Einfluß auf den Lernprozeß. Ergebnissicherung Wirkungsgrad und Abhängigkeiten der Ausbildungsmittel mit Bezug auf die Ergebnissicherung. Abb. 56 Wirkung und Folgen des Ansprechens visueller Sinne durch Ausbildungsmittel. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . 98 mehr Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.175. 64 3. Die gegenwärtige Ausbildungssituation an Bord vor dem Hintergrund der theoretischen Überlegungen. Für die Ausbildung an Bord gelten insbesondere internationale Vorschriften und Regeln. Im Rahmen dieser Vorgaben müssen die SOLAS-Vorschriften genannt werden, von denen Auszüge im nachfolgenden Kapitel aufgeführt werden. Bei den nachfolgenden SOLAS-Auszügen ist zu beachten, daß das Regelwerk zwischen Unterweisung und Übung unterscheidet. Die Übung bezieht sich dabei auf das eigentliche Sicherheitsmanöver im Sinne des Rollenspiels zum Erwerb gemeinsamer Handlungskompetenz. 3.1 Die Anforderungen nach SOLAS SOLAS ist die international verbindliche Rechtsgrundlage für Vorschriften, die der Sicherheit des Schiffsbetriebs dienen. Für die Bereiche der Ausbildung mit Schwerpunkt Brandabwehr ist die nachfolgende Vorstellung einiger zentraler Vorschriften unumgänglich. SOLAS II-2 R.15 Anweisungen, Ausbildung und Übungen an Bord 1. Ziel Ziel dieser Regel ist es, die Folgen eines Brandes dadurch zu mildern, daß die Personen an Bord durch zweckmäßige Anweisungen für Ausbildung und Übungen mit richtigen Verfahren unter Notfallbedingungen vertraut gemacht werden. Für dieses Ziel muß die Besatzung die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten haben, um mit Brand-Notfällen einschließlich der Fürsorge für die Fahrgäste umzugehen. Die Regel 15.1 stellt damit Anforderungen an die Ausbilder, ihre Ausbildung zweckmäßig und mit richtigen Verfahren durchzuführen, zu denen das methodische Handeln und die Erarbeitung einer klaren Zielorientierung gehört. 2. Allgemeine Vorschriften 2.1 2.1.1 Anweisungen, Pflichten und Organisation Die Besatzungsmitglieder müssen über die Brandsicherheit an Bord unterwiesen werden. 2.1.2 Die Besatzungsmitglieder müssen über die ihnen zugewiesenen Pflichten unterrichtet werden. Die Regel 15.2.1 stellt damit die Verpflichtung des Ausbilders bzw. der Schiffsführung zur Unterweisung heraus. Abzuleiten ist daraus die Berücksichtigung der schiffsspezifischen Brandsicherheit. Weiterhin müssen die Besatzungsmitglieder auf ihre zu erfüllenden Pflichten hingewiesen werden. Aus diesen Pflichten ergibt sich auch die Pflicht zur Teilnahme an der Ausbildung und damit zur Teilnahme an dem Lernprozeß. 65 2.1.3 Die für die Feuerlöschung verantwortlichen Brandabwehrtrupps 99 müssen eingeteilt werden. Während das Schiff in Betrieb ist, müssen diese Trupps in der Lage sein, ihre Verpflichtungen jederzeit zu erfüllen. Die Regel 15.2.1.3 deckt einen weit interpretierbaren Bereich ab. Festzuhalten ist, daß die eingeteilten Besatzungsmitglieder in der Lage sein müssen, die Aufgaben im Brandabwehrtrupp jederzeit zu erfüllen. Bei Schwachstellen oder Defiziten setzt die bordseitige Ausbildung mit dem Ziel an, diese Verpflichtungen zu erreichen. 2.2 2.2.1 Ausbildung und Übungen an Bord Die Besatzungsmitglieder müssen ausgebildet werden, damit sie sowohl mit den Einrichtungen des Schiffes als auch mit der Örtlichkeit und dem Betrieb der von ihnen einzusetzenden Feuerlöschsysteme und Feuerlöscheinrichtungen vertraut sind. Die Regel 15.2.2.1 verweist deutlich auf die zu erlernende Handlungskompetenz im Umgang mit der schiffsspezifischen Notfallausrüstung. Diese Regel stellt damit indirekt die Forderung nach schiffsspezifischen Ausbildungsmitteln. Kritisch zu bewerten ist eine Ableitung dieser Regel, die auf die Feststellung hinausläuft, daß jedes einzelne Besatzungsmitglied mit allen an Bord vorhandenen Feuerlöschsystemen und Feuerlöscheinrichtungen vertraut sein muß. 100 2.2.2 Die Ausbildung für die Anwendung der Fluchtretter gilt als Teil der Ausbildung an Bord. 2.2.3 Die Leistungsfähigkeit der mit Aufgaben der Brandabwehr betrauten Besatzungsmitglieder muß durch Ausbildung und Übungen an Bord regelmäßig bewertet werden, um verbesserungsbedürftige Bereiche festzustellen und um die Kompetenz auf dem Gebiet der Brandabwehr aufrechtzuerhalten und die Einsatzbereitschaft der Brandabwehr-Organisation sicherzustellen. Die Regel 15.2.2.3 setzt die geplante und methodisch durchgeführte Ausbildung unter Berücksichtigung der Bewertung voraus. Damit ist ein Schwachstellenanalyse, die das Ziel der Optimierung verfolgt. 2.2.4 Ziel der Ausbildung die 101 Die Ausbildung an Bord über den Umgang mit den Feuerlöschsystemen und –einrichtungen des Schiffes muß in Übereinstimmung mit der Regel III/19.4.1 geplant und durchgeführt werden. 2.2.5 Brandabwehrübungen müssen in Übereinstimmung mit den Regeln III/19.3 und III/19.5 durchgeführt und aufgezeichnet werden. 99 Die neue Begriffszuordnung hat den „Trupp“ abgelöst und daraus „Gruppe“ formuliert. Der Brandabwehrtrupp wird demnach zu der Brandabwehrgruppe – an Bord allgemein als die Einsatzgruppe bezeichnet. 100 Im Rahmen von PSC kann es zu dieser Ableitung kommen. Dieser Regel ist jedoch eine solche Kernsaussage nicht eindeutig zu entnehmen. Mit der Sicht auf weitere SOLAS-Regeln ist festzustellen, daß SOLAS konkrete Personenbezüge herstellt; z.B. „... der mit Aufgaben der Brandabwehr betrauten Besatzungsmitglieder...“, „Jedes Besatzungsmitglied mit zugewiesenen Aufgaben für den Notfall muß ...“ und andere. 101 Vgl. Abb. 3 - Ziele der Ausbildung unter Berücksichtigung der Schwachstellenanalyse. 66 SOLAS III R.19 Ausbildung und Übungen für den Notfall 1. Diese Regel findet auf allen Schiffen Anwendung. 2. Vertrautheit mit den Sicherheitseinrichtungen und Musterungen 2.1 Jedes Besatzungsmitglied mit zugewiesenen Aufgaben für den Notfall muß mit diesen Aufgaben vor dem Beginn der Reise vertraut sein. Auf dem dieser Arbeit zugrunde liegendem Schiff sind alle Besatzungsmitglieder Inhaber der Befähigungszeugnisse für Rettungsmittel und Brandabwehr; sie erhalten alle zugewiesene Notfallaufgaben. Aus der Regel 19.2.1 ergibt sich die Pflicht zur Unterweisung vor Antritt der Fahrt bzw. Reise, deren Schwerpunkt die schiffsspezifische Notfallorganisation und Einrichtung ist. 3. Übungen 3.1 Soweit durchführbar sind die Übungen so abzuhalten, als handele es sich tatsächlich um einen Notfall. Aus dieser Regel muß eine Unterscheidung der Ausbildung erfolgen: die Übung ist keine Unterweisung nach den dargestellten Methoden, sondern ein Instrument zur Erhöhung der gemeinsamen Handlungskompetenz möglichst aller Personen an Bord zum möglichst selben Zeitpunkt. Damit ist das Erlernen von Kenntnissen und Fertigkeiten dem richtigen Agieren und Zusammenspiel der Notfallgruppen untergeordnet. Übungen sind Notfallsimulationen. 3.2 Jedes Besatzungsmitglied muß an mindestens einer Übung zum Verlassen des Schiffes und einer Brandabwehrübung im Schiffsbesatzung sind innerhalb von Monat teilnehmen. Die Übungen der 24 Stunden nach dem Auslaufen aus einem Hafen abzuhalten, wenn mehr als 25.v.H. der Besatzung im vorausgegangenen Monat nicht an Übungen zum Verlassen des Schiffes und Brandabwehrübungen auf dem betreffenden Schiff teilgenommen haben. [...] . Diese Regel läuft parallel zur Verpflichtung der Unterweisung jedes einzelnen Besatzungsmitglieds vor Beginn der Reise. 3.4.1 Die Brandabwehrübungen sollen so geplant werden, daß das regelmäßige Üben der verschiedenen Notfälle, die je nach Schiffstyp oder Ladung eintreten können, gebührend berücksichtigt wird. Diese Regel stellt Anforderungen an die sorgfältige Planung und Zielorientierung der Ausbildung an Bord. Die Übung bezieht sich auf die Notfallsimulation. Sie darf nicht wiederkehrend auf einen Notfall, z.B. Brand in den Aufbauten, reduziert werden. 3.4.2 .1 Zu jeder Brandabwehrübung gehört es, sich auf dem Sammelplätzen zu melden und auf die in der Regel 8 vorgeschriebenen Sicherheitsrolle beschriebenen Aufgaben vorzubereiten; .2 eine Feuerlöschpumpe mit mindestens den zwei geforderten Wasserstrahlen anzulassen, um zu zeigen, daß das System in einwandfreiem Betriebszustand ist; .3 die Brandschutzausrüstung und die sonstige persönliche Rettungsausrüstung zu überprüfen; 67 .4 die entsprechende Ausrüstung zur Nachrichtenübermittlung zu überprüfen; .5 die Funktionsfähigkeit der wasserdichten Türen, der Feuertüren, der Feuerklappen sowie der Hauptein- und austrittsöffnungen der Lüftungssysteme im Übungsabschnitt zu überprüfen; .6 die erforderlichen Einrichtungen für das anschließende Verlassen des Schiffes zu überprüfen. Die Regel schreibt vor, das beim eigentlichen Üben im Sinne der Notfallsimulation parallel Überprüfungsarbeiten der Ausrüstung durchgeführt werden müssen. Da es sich bei der Übung um eine Simulation handelt, können diese Überprüfungsaufgaben ohne besondere Erschwernis oder zeitliche Einschränkungen im Rahmen der Notfallaufgaben einzelner Gruppen durchgeführt werden. 3.4.3 Die während der Übung verwendete Ausrüstung ist unmittelbar danach wieder voll einsatzbereit zu machen; alle im Verlauf der Übungen festgestellten Mängel und Schäden sind so bald wie möglich zu beheben. Der Sicherheitsoffizier ist für die Umsetzung verantwortlich und kontrolliert im Anschluß an die Übung die Einhaltung dieser Regel. 4. Ausbildung und Unterweisung an Bord 4.1 Die Ausbildung an Bord in der Verwendung der Rettungsmittel des Schiffes, einschließlich der Ausrüstung der Überlebensfahrzeuge, sowie in der Verwendung der Feuerlöscheinrichtungen des Schiffes hat so bald wie möglich zu erfolgen, spätestens jedoch 2 Wochen, nachdem ein Besatzungsmitglied auf dem Schiff angemustert hat. [...] . Die Unterweisung für die Verwendung der Feuerlöscheinrichtungen und Rettungsmittel des Schiffes und für das Überleben auf See müssen in denselben Abständen erteilt werden wie die Übungen. Einzelunterweisungen können sich auf verschiedene Teile der Rettungsmittel und Feuerlöscheinrichtungen erstrecken; über die Gesamtheit der Rettungsmittel und Feuerlöscheinrichtungen des Schiffes müssen jedoch alle 2 Monate Unterweisungen erteilt werden. Im Gegensatz zu der Regel 19.3.1 und der Anmerkung bezieht sich der Abschnitt 4.1 auf die Ausbildung im Sinne des Erlernens von Kenntnissen und Fertigkeiten außerhalb der Übungen. Damit richtet sich diese Regel an die Ausbildung in Unterrichtsform. Die Durchführung einer Notfallsimulation und Verfestigung der gemeinsamen Handlungskompetenz ist nicht der eigentliche Gegenstand. Weiterhin bezieht sich die in dieser Regel aufgeführte Unterweisung nicht auf die Erstunterweisung eines Besatzungsmitglieds vor Dienstantritt. Die abzuleitende Pflicht, alle Ausrüstungsgegenstände der Rettungsmittel und Feuerlöscheinrichtungen innerhalb von zwei Monaten durch eine Unterweisung – nicht also durch eine Übung – abzudecken, setzt hohe Anforderungen an die Planung und Zielorientierung der Ausbildung. Dies gilt im besonderen Maße für die zeitliche und inhaltliche Komprimierung bei der Berücksichtigung des großen Ausbildungsumfangs. 102 Vgl. Abb. 5 und Abb. 6, Kapitel 1.2 Ausbildung dieser Arbeit. 102 68 4.2 Die Unterweisungen für jedes Besatzungsmitglied müssen insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, folgendes umfassen: 4.2.1 Bedienung und Verwendung der aufblasbaren Rettungsflöße des Schiffes; 4.2.2 Probleme der Unterkühlung, Erste Hilfe bei Unterkühlung und andere geeignete ErsteHilfe-Maßnahmen; 4.2.3 besondere Anweisungen, die für die Verwendung der Rettungsmittel des Schiffes bei Schlechtwetter und schwerem Seegang notwendig sind; 4.2.4 Bedienung und Verwendung der Feuerlöschausrüstung. Der letzte Abschnitt dieser Regel bedeutet für die Unterweisung und Ausbildung durch den Umfang der Thematik einen erheblichen Zeit- und somit Kostenaufwand. Die Ausbildung in der Bedienung schiffspezifischen und Verwendung der Feuerlöschausrüstung Ausrüstungsgegenstände. Bei einer bezieht sich Effizienzbetrachtung auf die wird die Bedeutung schiffsspezifischer Ausbildungsmittel, also der Training Manuals, erkennbar. 5. Aufzeichnungen der Tag, an dem Übungen stattfinden, die Einzelheiten der Übungen zum Verlassen des Schiffes und der Brandabwehrübungen, der Übungen mit anderen Rettungsmitteln und der Ausbildung an Bord sind in dem von der Verwaltung vorgeschriebenen Schiffstagebuch aufzuzeichnen. Wird zur vorgeschriebenen Zeit keine vollständige Musterung, Übung oder Ausbildung abgehalten, so ist eine Eintragung im Schiffstagebuch über die näheren Umstände und den Umfang der durchgeführten Musterung, Übung oder Ausbildung vorzunehmen. SOLAS II-2 R.16 Betrieb SOLAS fordert in der Regel 16 im Rahmen des Schiffsbetriebs das Vorhalten eines Brandsicherheits-Betriebshandbuches. 1. Ziel Ziel dieser Regel ist es, bezüglich der Brandsicherheit Anleitungen und Informationen für einen sachgerechten Schiffs- und Ladebetrieb zu geben. Für dieses Ziel müssen die folgenden funktionalen Anforderungen erfüllt sein: .1 Ein Brandsicherheits-Betriebshandbuch muß an Bord vorgehalten werden. .2 Der Austritt entzündbarer Dämpfe aus der Be- und Entlüftung der Ladetanks muß kontrolliert werden. 2. Brandsicherheits-Betriebshandbuch 2.1 Das vorgeschriebene Brandsicherheits-Betriebshandbuch muß bezüglich der Brandsicherheit die notwendigen Informationen und Anleitungen für den sicheren Schiffs- und Ladebetrieb enthalten. Das Handbuch muß Informationen über die Verantwortlichkeit der Besatzung für die allgemeine Brandsicherheit des Schiffes während des Ladens und Löschens sowie während der Reise umfassen. Notwendige Brandsicherheitsvorkehrungen für die Behandlung von Stückgut müssen erklärt werden. Bei Schiffen, die Gefahrgut und Brandsicherheits-Betriebshandbuch entzündbares auch auf Massengut die befördern, sachdienlichen muß das Brandabwehr- anleitungen und die Notfallanleitungen für die Behandlung von Ladungen verweisen, die jeweils in den Richtlinien [...] des IMDG-Codes enthalten sind. 69 Diese Regel stellt zunächst die Forderungen nach Informationen und Anleitungen für den sicheren Schiffsbetrieb vor dem Hintergrund der Brandsicherheit. Diese Forderung ähnelt den Anforderungen des Ausbildungshandbuches. Die Verantwortlichkeit der Besatzung für den Reisebetrieb ist ebenfalls eine Forderung, die mit dem Ausbildungshandbuch und der Aufnahme der Organisation nach der Sicherheitsrolle nahezu deckungsgleich ist. Ergänzende Hinweise sind nach dieser Regel für den Ladungsbetrieb und die Behandlung von Gefahrgut vorzuhalten. Auf dem Gebiet des IMDG-Codes müssen die derzeitigen Ausbildungshandbücher ergänzt werden, um dieser Regel nachzukommen. Weniger deutlich ist bei der Interpretation dieser Regel zu erkennen, ob das Betriebshandbuch die Anleitungen und Anweisungen im Umgang mit der tatsächlich an Bord vorhandenen Brandschutzausrüstung berücksichtigen muß. Wird die Regelinterpretation auf den Begriff „Brandsicherheits-Betriebshandbuch“ reduziert, so ist die Integration dieser Anleitungen und Anweisungen sinnvoll. Dies gilt auch mit Rücksicht auf die zulässige Kombinationsfähigkeit mit dem Ausbildungshandbuch. 2.2 Das Brandsicherheits-Betriebshandbuch muß in jeder Mannschaftsmesse und in jedem Freizeitraum oder in jedem Mannschaftswohnraum vorhanden sein. Diese Regel ist damit deckungsgleich mit den Anforderungen an die Ausbildungshandbücher. 2.3 Das Brandsicherheits-Betriebshandbuch muß in der Arbeitssprache des Schiffes geschrieben sein. Diese Regel ist damit deckungsgleich zu den Anforderungen an die Ausbildungshandbücher. 2.4 Das Brandsicherheits-Betriebshandbuch kann mit dem nach Regel 15.2.3 vorgeschriebenen Ausbildungshandbuch kombiniert werden. Die bislang aufgeführten Forderungen der Regel 16 sind ähnlich den Anforderungen an das Ausbildungshandbuch. Somit kann auf der Basis dieser Regel 16.2.4 eine Kombination aus Ausbildungshandbuch und Brandsicherheits-Betriebshandbuch erstellt werden. 70 3.2 Änderung von Verhaltensmustern Ein wesentliches Ziel und eine wesentliche Voraussetzung der Sicherheitsausbildung an Bord ist die Betrachtung der Verhaltensmuster der Besatzung als Einzelpersonen und als Gruppe und die Einflußnahme durch den Ausbilder und die Schiffsführung. Die im Kapitel 1 [Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Ausbildungssituation an Bord] bereits aufgeführte Abbildung 2 über die Unterteilung der Verhaltensmuster dient an dieser Stelle als Abbildung 57 der näheren Betrachtung. Verhaltensmuster 1. emotionales Verhalten 2. rationales Verhalten 3. reflektierendes Verhalten Abb. 57 Verhaltensmuster der Besatzung im Umgang mit Gefahren und Notsituationen, II. Quelle: Eigene Darstellung. Das emotionale Verhalten [1] : Das emotionale Verhalten wird auch als affektives Verhalten bezeichnet. Der Affekt ist dabei als „heftige Erregung und Zustand einer außergewöhnlichen Erregtheit“ definiert. 103 Das Verhalten ist gefühlsbetont und durch heftige Gefühlsäußerung und seelische Erregung gekennzeichnet. Handlungen erfolgen unter Einschränkung von Bewußtsein, Vernunft und Verstand. Dieses Notfallverhalten wird vorwiegend vom Instinkt 104, der mangelnden Erfahrung im Umgang mit Gefahren und Notfällen sowie der fehlenden Kenntnissen der Gefahrenabwehr beeinflußt. Das rationale Verhalten [2] : Rationales Verhalten ist ein vernunft- und verstandsgesteuertes Verhalten. 105 Vernunft ist demnach Denkvermögen, Einsicht, Besonnenheit und geistige Fähigkeit des Menschen, Dinge und Geschehnisse in ihrem Zusammenhang zu begreifen; nach I.Kant ist die Vernunft durch ihre Fähigkeit zur Ideenbildung das höchste Erkenntnisvermögen. 106 103 Vgl. Fremdwörterbuch, DUDEN Band 5, 1990, S.33, S.215. Definition Instinkt nach Brockhaus: Der Instinkt ist die ererbte und arteigentümliche Verhaltens- und Bewegungsweise bei Mensch und Tier. Das Instinktleben beim Menschen ist durch Bewußtseinstätigkeit stark überdeckt und nur in Ausdrucksbewegungen, Übersprunghandlungen u.a. rein erkennbar. Instinktive Handlung ist unwillkürlich. Vgl. Brockhaus Kompakt Band 3, 1983, S. 17. 105 Fremdwörterbuch, DUDEN Band 5, 1990, S662ff, vgl. auch Stichwort „Ratio“. 106 Brockhaus Kompakt, Band 5. , 1983, S.200. 104 71 Der Verstand ist „die allgemeine Fähigkeit des richtigen Erkennens und Beurteilens und die geistige Fähigkeit des begrifflichen Erfassens. Nach I.Kant [ist es] auch das Vermögen der Begriffsbildung, das zwischen der Vernunft und sinnlichen Wahrnehmung liegt“. 107 Nach der See-Berufsgenossenschaft wird das rationale Verhalten in Notsituationen durch Gewöhnung an die Gefahr erreicht. 108 Damit sind Grenzen der rationalen Verhaltensänderung aufgezeigt, da es an Bord keine Möglichkeiten gibt, eine Notsituation annähernd realistisch darzustellen. Dies führt jedoch nicht zu einer Entbindung von Änderungsversuchen und Einflußnahmen auf dieses Verhalten. Inhalte, Methoden und deren Umsetzung müssen im Rahmen der Ausbildung eine Veränderung anstreben. Praktische Übungen in der Form der Sicherheitsmanöver müssen daher nicht nur so realistisch wie möglich gestaltet werden, die Rahmenbedingungen müssen auch ein klares, eindeutiges und striktes Vorgehen vorgeben. Zu überprüfen ist, ob bei solchen praktischen Übungen die Ausbildung im Sinne der Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten zulässig ist, oder ob dieses praktische Manöver ausschließlich der Simulation vorbehalten sein muß. Das reflektierende Verhalten [3] : Reflektierendes Verhalten im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr bezieht sich auf die Abrufung von erlernten Verhaltensweisen als Reaktionen auf eine äußere Gefahreneinwirkung. „Der Mensch verhält sich in Gefahrensituationen so, wie er es bei früheren Gelegenheiten geübt hat. Diese Verhaltenssteuerung hat die Eigenschaft, ohne längeres Nachdenken sehr schnell einzusetzen. Sie kann aber nur so ablaufen, wie sie eingeübt wurde. Eine Änderung der Verhaltensmuster wäre nur durch rationale Steuerung möglich, zu der der Mensch in Gefahrensituationen nicht fähig sein könnte“. 109 Sowohl durch die landseitige als auch bordseitige Ausbildung wird im Idealfall die Besatzung von emotionalen Verhaltensmustern weg und hin zu rationalem und reflektierendem Verhalten geführt. Nur so kann die Grundlage für den sicheren Umgang mit und die sichere Reaktion auf Gefahren und Notsituationen geschaffen werden. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der mangelnden Erfahrung mit derartigen Situationen. 107 Brockhaus Kompakt, Band 5. , 1983, S.200. Vgl. See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, 1996, S.83f. 109 Ebd., 1996, S.83. 108 72 3.3 Der Ausbilder Anforderungen an den Ausbilder zu definieren setzt zunächst die Kenntnis der zu erfüllenden Aufgaben und der damit verbundenen Schwierigkeiten im Bordbetrieb voraus. Zu berücksichtigen ist dabei, daß der eigentliche Schiffsbetrieb, der im wesentlichen aus der täglichen, achtstündigen Seewache besteht, die Hauptaufgabe eines nautischen Wachoffiziers ist. Alle weiteren Aufgaben sind Nebenaufgaben, die ihrer Bedeutung nach nahezu gleichrangig sind. Der Begriff Nebenaufgabe bezieht sich also nicht auf eine zuzuordnende Zweitrangigkeit. Am folgenden konkreten Beispiel sind die Aufgaben eines 2. Nautischen Wachoffiziers in der Abbildung 58 exemplarisch zusammengefaßt. 110 Aufgaben des 2. NWO im Gesamtschiffsbetrieb 2. Nautischer Wachoffizier Fahr - und Ladungsbetrieb Sicherheitsoffizier Schiffsbetrieb: auf See täglich 8h Brückenwache, im Hafen täglich 12 h Ladungswache. - Brandabwehr - Überleben auf See (LSA) - SAR - andere Notfälle - Arbeitssicherheit - ISM / STCW Ein- und Auslaufen. Hauptaufgabe des NWO. - Ausbildung - Instandhaltung - Instandsetzung - PSC / Audit 8 h bzw. 12 h täglich Zusätzlich zum Schiffsbetrieb. MEDICO Allgemeine medizinische Fürsorge und Notfallfürsorge. Pflege und Aufsicht der Ausrüstung, insbesondere der Medikamente. Environmental Control Officer Verantwortlich für die Überwachung von MARPOL, insbesondere MARPOL V. SSO Administrative Aufgaben SSO - Ship Security Officer. Verschiedene administrative Aufgaben: Umsetzung der Aufgaben nach dem ISPS-Code. Pflege SOPEP. Ausbildung. Ausbildung MARPOL und SOPEP Notfallübungen. Zusätzlich zum Schiffsbetrieb. Zusätzlich zum Schiffsbetrieb. Ausbildung der Besatzung. Zusätzlich zum Schiffsbetrieb. - Funkoffizier - Funkabrechnung - Schiffsbetrieb - Proviant und Ausrüstung - weitere Aufgaben. Zusätzlich zum Schiffsbetrieb. Abb. 58 Beispiel: Aufgaben des 2.NWO im Gesamtschiffsbetrieb. Quelle Eigene Darstellung [CDP] . Die Abbildung 58 verdeutlicht neben den Aufgaben auch deren Umfang. Administrative und vorbereitende Arbeitsausführungen wie die Planung der Ausbildung erfolgt außerhalb der Arbeitszeiten für den Schiffsbetrieb. Durch zunehmende Schiffsgrößen, zunehmenden Schiffsverkehr und Schiffsgeschwindigkeiten sind unter Einbezug der Vorschriften die Zeiten des Fahrbetriebs Brücke ausschließlich für die sichere Abwicklung der Seewache reserviert. 110 Die dargestellte Aufgabenverteilung ist nicht einheitlich festgelegt und obliegt in erster Linie der Reederei und der Schiffsführung. 73 Die daraus resultierende, zusätzliche Arbeitszeitbelastung wird durch die nachfolgende Abbildung 59 verdeutlicht. Angenommen wird bei dieser Grafik eine theoretische Arbeitszeit von einer Mannstunde für jede Aufgabe. Die tatsächliche Einteilung der Arbeitszeiten ist nicht vorgegeben und obliegt der Verantwortung des 2.NWO als Sicherheitsoffizier . Arbeitszeiten des 2.NWO. theoretische Annahme im Gesamtschiffsbetrieb 2. Nautischer Wachoffizier Fahr - und Ladungsbetrieb Sicherheitsoffizier MEDICO Environmental Control Officer 8 h bzw. 12 h täglich FB: 8 + 1 = 9h LB: 12 + 1 = 13h FB: 9 + 1 = 10h LB: 13 + 1 = 14h FB: 10 + 1 = 11h LB: 14 + 1 = 15h FB: Fahrbetrieb Brücke (Seewache) SSO FB: 11 + 1 = 12h LB: 15 + 1 = 16h Administrative Aufgaben FB: 12 + 1 = 13h LB: 16 + 1 = 17h LB: Ladungsbetrieb (Hafenwache) Abb. 59 Arbeitszeiten des 2.NWO. : theoretische Annahme. Quelle Eigene Darstellung [CDP] . Die allgemeinen, dargestellten Aufgaben setzen Fach- und Handlungskompetenz des Nautischen Wachoffiziers voraus. Um diese Kompetenzvoraussetzungen auf dem Gebiet der Ausbildung zu verdeutlichen, stellt die Abbildung 60 noch einmal zusammenfassend die Zuständigkeiten für die Ausbildungsaufgaben dar und führt zu einer weiteren Aufgabe: der pädagogischen. Ausbildungsverantwortung des 2.NWO und die daraus resultierenden Aufgaben 2. Nautischer Wachoffizier Fahr - und Ladungsbetrieb Sicherheitsoffizier MEDICO Environmental Control Officer Ausbildungsverantwortung Ausbildungsverantwortung Ausbildungsverantwortung SSO Ausbildungsverantwortung Pädagogische Aufgaben des 2.NWO Abb. 60 Ausbildungsverantwortung des 2.NWO und die daraus resultierenden Aufgaben. Quelle Eigene Darstellung [CDP] . Administrative Aufgaben 74 Mit Bezug auf die Ausbildung an Bord muß der 2.NWO als Ausbilder ausreichende Kenntnisse aus Theorie- und fachspezifische Praxisbereichen Zielorientierungen und entsprechende formulieren und Fertigkeiten seinen aufweisen, pädagogischen um Aufgaben nachgehen zu können. Auszüge dieser pädagogischen Aufgaben sind in der Abbildung 61 dargestellt. Pädagogische Aufgaben des Ausbilders Pädagogische Aufgaben Sachlich Sozial-Integrativ - Fertigkeiten planmäßig unterweisen - Vorbild sein - Kenntnisse systematisch vermitteln - Geeigneten Führungsstil auswählen - Fähigkeiten und Begabungen gezielt fördern - Geeignete Führungsmittel einsetzen - Selbstständiges Lernen organisieren - Beratende Funktion zur Weiterbildung - Lerntechniken vermitteln - Beratende Funktion zur Ergebnissicherung - Erfahrungen machen lassen - Beratende Funktion bei Problemen - richtig informieren - Eignungs- und Leistungsbeurteilung - richtig kommunizieren - Motivationsmittel einsetzen - methodische Handlungskompetenz erarbeiten - Interessenvertretung gegenüber Dritten Abb. 61 Pädagogische Aufgaben des Ausbilders in der Zusammenfassung. Quelle Eigene Darstellung [CDP] . Bei der Erfüllung der Aufgaben des Gesamtschiffsbetriebs und der pädagogischen Aufgaben als Ausbilder und Lehrender wird der Nautische Wachoffizier bzw. der Sicherheitsoffizier mit umfangreichen Themen konfrontiert. Damit befindet er sich als Ausbilder in verschiedenen Spannungsfeldern, die nachfolgend vorgestellt werden: 1. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Arbeitszeiten. 2. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Interessen. 3. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Autorität und Führung. 4. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Kommunikation und des Informierens. 5. Der Ausbilder im Spannungsfeld des Bekannten-Unbekannten. 6. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Didaktik und des Lernprozesses. 7. Der Ausbilder im Spannungsfeld der fachlichen Kompetenz. 8. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Umsetzung neuer Methoden. 75 Der Ausbilder im Spannungsfeld der Arbeitszeiten. Wie die theoretische Annahme der Arbeitsstundenverteilung in Abbildung 59 und 62 aufzeigt, fallen außerhalb des Schiffsbetriebs erhebliche Arbeitsstunden an, die im Idealfall weitestgehend vom Sicherheitsoffizier eigenverantwortlich eingeteilt werden und sich in erster Linie nach der Dringlichkeit richten. Weitere Faktoren wie die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel, die Unterstützung durch die Schiffsleitung und die arbeitszeitlichen Rahmenbedingungen nehmen Einfluß. Festzustellen ist dabei, daß der Planung der Ausbildung einschließlich der notwendigen Zielorientierung im Einzelfall nicht die notwendige Zeit eingeräumt wird. Dies gilt gleichermaßen für die eigentliche Durchführung der Ausbildung. Ein Grund dieses Mangels ist dabei die Arbeitszeitbelastung. Die Abbildung 62 verdeutlicht diese Begründung am Beispiel einer durchzuführenden Sicherheitsübung unter bestimmten zeitlichen Rahmenbedingungen, die arbeitszeitrechtlich kritisch 111 zu betrachten ist, aber einem Küstenfahrplan aus der Praxis ähnlich sind. Mittwoch Dienstag Montag Sonntag Samstag Freitag 00.00 - 04.00 Seewache 04.00 - 04.30 Administrative Aufgaben 07.00 - 09.00 Einlaufen Hafen XXX 10.30 - 11.30 ISPS- und Zollkontrolle 12.00 - 18.00 Ladungswache 19.00 - 19.30 Administrative Aufgaben 21.30 - 23.30 Auslaufen Hafen XXX 00.00 - 04.30 Seewache 11.00 - 12.30 Einlaufen Hafen YYY 12.30 - 18.00 Ladungswache 18.00 - 1830 Administrative Aufgaben 00.00 - 06.00 Ladungswache 07.00 - 09.00 Auslaufen Hafen YYY 10.30 - 11.30 Medizinische Fürsorge 12.00 - 16.00 Seewache 16.30 - 17.30 Administrative Aufgaben 20.30 - 22.30 Einlaufen 00.00 - 06.00 Ladungswache 08.00 - 12.00 Port State Control 12.00 - 18.00 Ladungswache 18.30 - 20.30 Auslaufen 20.30 - 21.00 Administrative Aufgaben 00.00 - 04.00 Seewache 07.00 - 09.00 Einlaufen 09.30 - 10.30 ISPS- und Zollkontrolle 12.00 - 18.00 Ladungswache 20.00 - 22.00 Auslaufen 00.00 - 04.00 Seewache 10.00 - 11.30 AUSBILDUNG SICHERHEIT 12.00 - 16.00 Seewache 16.00 - 17.30 Ausbildung: Dokumentation Abb. 62 Exemplarischer Küstenfahrplan und Sicherheitsübung. Quelle 111 Eigene Darstellung [CDP] . Die dargestellten Zeiten sind aufgerundet und konzentrieren sich auf die Forderungen des Fahr- und Ladungsbetriebs. Die tatsächliche Erfüllung und Teilnahme an diesen Zeiten findet außerhalb der Notfälle und Dringlichkeitssituationen u.a. nach Ermessen der Schiffsführung statt. Prinzipiell sind Arbeitzeitvorschriften in d.g.F. einzuhalten. Dafür werden u.U. Aufgaben auch auf andere Personen umgelegt. 76 Wie in der Abbildung 62 ersichtlich, ist die Sicherheitsausbildung für einen Mittwoch angesetzt. Kritisch zu hinterfragen ist, ob der Ausbilder bei der von Freitag bis Mittwoch dargestellten Eingebundenheit im Gesamtschiffsbetrieb in der Lage ist, außerhalb der aufgeführten Arbeitszeiten eine zielgerichtete und methodische Ausbildung mit maximalem Lernerfolg zu planen. Zu ergänzen ist, ob diese Planung innerhalb der zulässigen Arbeitszeit in dem notwendigen Umfang überhaupt durchführbar ist. 112 Der Ausbilder im Spannungsfeld der Interessen: Bei der Planung und Durchführung der bordseitigen Ausbildung wird der Ausbilder mit verschiedenen Interessensbereichen konfrontiert, die zu Überschneidungen und Interessenkon-flikten führen können. Die Abbildung 63 zeigt einen Auszug in idealisierter Darstellung der wesentlichen Der Ausbilder befindet sich im le zia en So ress e Int he isc m o n on sse Ök tere In vier Interessenbereiche. Spannungsfeld der Interessen und muß diese bei der Planung und Durchführung AUSBILDER ausreichend abdecken und Unterschiede muß die Interessen Ge Vo set z r s e c hri un fte d n Er tsei rh n h e sse Sic tere in ausgleichen. gegeneinander abwägen und sich dabei seine Position im Spannungsfeld suchen und erarbeiten. Abb. 63 Der Ausbilder im Schnittpunkt der Interessen Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Ökonomische Interessen: Im Vordergrund stehen die ökonomischen Interessen der Reederei. Zu diesen zählen u.a. die Beziehungen „Bedarf-Kosten“ und „Zeit-Kosten“. Dabei ist wesentlich der Aufwand pro Besatzungsmitglied zu berücksichtigen, der sich in der Rechnung von Mannstunden wiederfindet. 113 Der Ausbilder hat bei der betrieblichen Ausbildung die ökonomischen Interessen des Betriebes zu berücksichtigen. Konfliktpotential gleichen Ursprungs bieten die ökonomischen Interessen der Schiffsführung. Jede für die Sicherheitsausbildung aufgewendete Arbeitsstunde eines Besatzungsmitglieds bedeutet eine Reduzierung der zur Verfügung stehenden Instandhaltungs- und Instandsetzungsstunden und führt zu der Gefahr der mangelnden Unterstützung und Akzeptanz seitens der Schiffsführung. 114 112 Neben der bezahlten Arbeitszeit ist auch die zulässige Arbeitszeit zu berücksichtigen. An dieser Stelle der Hinweis, daß eine gut geplante und effiziente Ausbildung als Folge einer objektiven Arbeitsüberlastung des Planenden und dem damit verbundenem Sicherheitsrisiko während der Seewache für das eigene Schiff, dessen Besatzung, für fremde bzw. andere Schiffe und deren Besatzung sowie für die Meeresumwelt und andere maritime Anlagen nicht zulässig ist und vermieden werden muß. 113 . 114 Vgl. Ausbildung als Kostenfaktor, Kap. 1.4 dieser Arbeit Vgl. Ökonomischer Aspekt und Akzeptanz der Mannstunden, Kapitel 3.6 dieser Arbeit. 77 Soziale Interessen: Soziale Interessen 115 in diesem Zusammenhang setzen sich aus verschiedenen Einzelinteressen zusammen und stehen übergeordnet für sozial-integrative, arbeitsplatz- und umweltbezogene Interessen. Im sozial-integrativen Bereich hat der Ausbilder das Ziel zu verfolgen, aus einzelnen Besatzungsmitgliedern mit unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen kulturellen Standards ein Team für die erfolgreiche Gefahrenabwehr zu formen. Um dies Ziel zu erreichen, muß der Ausbilder die Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit der Einzelnen innerhalb der Gruppe fördern. Gleiches gilt für die Beziehung zwischen Einzelnen, Gruppen und den Vorgesetzten. In den Bereich der arbeitsplatz- und umweltbezogenen Interessen fällt insbesondere die Berücksichtigung der allgemeinen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Besatzung an Bord. Das Privatleben, das ohnehin nur eingeschränkt während der Monate auf See stattfinden kann, muß geschützt werden. Der Umstand, daß sich die Besatzung auf See zu jedem Zeitpunkt am Arbeitsplatz befindet und das vollständige Dasein auf diesen ausgerichtet ist, darf nicht in einen rücksichtslosen Zugriff für die Ausbildung enden. Neben der Arbeits- und Daseinsbelastung ist eine zusätzliche Belastung durch Ansetzung von Ausbildungszeiten innerhalb der Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten zu vermeiden. Schlechtwetterzeiten, bei denen durch eingeschränkte Konzentration von Ausbildungszeiten die Folge sein darf. 116 Dies gilt auch für Wartungsmöglichkeiten keine 117 Sicherheitsinteressen: Der Ausbilder hat die Sicherheitsvorgaben und –Interessen der Reederei, der Schiffsführung und weiterer Beteiligter im Rahmen des ISM-Codes und der Port State Control ebenso zu berücksichtigen wie die Bedürfnisse einzelner Besatzungsmitglieder oder einzelner Gruppen. Aktuelle Unfälle und Themenbereiche 118 sind ebenso Gegenstand dieser Interessen wie die Vermeidung von Unfällen während der Ausbildung. In diesen Interessenbereich fällt auch der subjektive Stellenwert der Sicherheit für die einzelnen Besatzungsmitglieder und somit die Bereitschaft zum Auseinandersetzten mit diesen Themenbereichen. 115 Sozial bezieht sich nicht auf den Kontext karitativer Handlung, sondern steht für den Tatbestand, daß Handeln ein methodisches Vorgehen von Interaktionspartnern ist und sich an diesen orientiert. Vgl. dazu auch Koch,H. Funktions- und Sozialstrukturen auf Containerschiffen, Frankfurt, 1986, S.7. 116 In diesem Zusammenhang besteht ein Konflikt zwischen den genannten Zeiten und der Forderung der See-BG im Handbuch Schiffssicherungsdienst, Sicherheitsmanöver auch im Dunkeln abzuhalten. Hinsichtlich der Änderung von Verhaltensmustern ist eine Notfallsimulation über Nacht bzw. im Dunkeln unumgänglich, in der Praxis jedoch durch damit verbundene Unfallgefahren und mangelnde Bereitschaft aller Beteiligten kaum durchführbar. 117 Ein häufiges Problem der Sicherheitsausbildung ist die Ansetzung für die Zeiten, in denen insbesondere an Deck wetterbedingt keine Instandhaltungsarbeiten wie Malen, etc., durchgeführt werden können. 118 Aktuelle Unfälle und Themenbereiche müssen über das eigene Schiff hinaus betrachtet werden. Da im Rahmen des ISM-Codes Unfälle und Beinaheunfälle dokumentiert und aufgearbeitet werden und zu einer Veränderung und Verbesserung der Sicherheitssysteme und des SMS führen muß, sind die Vorfälle und Ergebnisse allen Schiffen der Reederei zur Verfügung zu stellen. Im Idealfall geht diese Mitteilung über die eigene Reederei hinaus und berücksichtigt auch Vorfälle anderer Reederein. 78 Gesetze und Vorschriften: Die umfangreichen Regeln und Vorschriften sind vorgegeben und müssen vom Ausbilder und der Schiffsführung umgesetzt werden. Diese Umsetzung steht unter Berücksichtigung des Aufwands im Konflikt zu anderen Interessen. Die Positionsfindung im Spannungsfeld der Interessen wird wesentlich beeinflußt durch die Kompetenzen des Ausbilders. Je stärker diese ausgeprägt ist, desto eher ist der Ausbilder in der Lage, eine klare Position zu beziehen und diese gegenüber anderen Interessenvertretern zur Herstellung des Gleichgewichts zu verteidigen. Dabei hat er die Erfüllung der vorgegebenen Regeln und Vorschriften zu beachten. Die Kompetenz des Ausbilders bezieht sich dabei nicht ausschließlich auf die fachliche Kompetenz der zu vermittelnden Lehrinhalte. Von gleicher Bedeutung ist die Organisationsform des Lehrens und Lernens und die Fähigkeit, mit geringstmöglichem zeitlichen Aufwand den maximalmöglichen Lernerfolg zu erzielen. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Autorität und Führung. Die Beachtung der unterschiedlichen Begriffe „Autorität haben“ und „autoritär sein“, die Bedeutung wie auch die Berücksichtigung der Autoritätsarten sind ebenso wichtig wie die Interaktions-, Souveränitäts- und Menschenbildsbetrachtung. 119 Fehlende persönliche und fachliche Autorität und Defizite bei der Auswahl und Durchführung von Führungsstilen fördern nicht die Anerkennung des Ausbilders durch die Auszubildenden. Dieser Zustand kann Besatzungsmitglieder bei noch einer ganze Notfallsituation Gruppen dazu sich führen, an der daß weder einzelne Gefahrenabwehr und Gefahrenbekämpfung aktiv und sinnvoll beteiligen. Übernimmt der Ausbilder zugleich eine Schlüsselrolle bei der Gefahrenabwehr, wird er durch mangelnde Autorität und Führungsmöglichkeiten nicht in der Lage sein, effektiv und methodisch zu handeln. Durch das fehlende Vertrauen in seine Person kann es dazu kommen, daß er keine Unterstützung erfährt. Diese Annahme gilt sowohl für den Notfall wie auch für die Notfallsimulation. Beim Vergleich von Führungsstilen und deren Merkmalen ist zu beobachten, daß an Bord oftmals die Wahl eines eher autokratischen Führungsstils durch den Ausbilder mit den in Kapitel 2.3 dargestellten Kennzeichen und Folgen gewählt wird. Dieses autokratische Verhalten findet nach allgemeinen Erkenntnissen seinen Ursprung auch in der fehlenden Autorität 120 und in der fachlichen Unsicherheit des Ausbilders und beeinflußt negativ den Dialog, dessen Vorteile innerhalb der Ausbildung damit nicht vollständig genutzt werden können. 119 120 Vgl. Führungsstile und Autoritätsbetrachtungen, Kap. 2.3 dieser Arbeit. Vgl. ebd., Kap. 2.3 dieser Arbeit. 79 Der Ausbilder im Spannungsfeld der Kommunikation und des Informierens. Schiffsbesatzungen setzen sich heute nicht aus einer einzigen Nation zusammen, wodurch die Festlegung einer gemeinsamen Arbeitssprache erforderlich wird. Die Kommunikationssprache während der Ausbildung ist die an Bord festgelegte Arbeitssprache – im allgemeinen unterschiedlichen die englische Kenntnisstands Sprache. sowohl von Durch die gegenwärtige allgemeinem als auch Gefahr des fachbezogenem Vokabular können Kommunikationsschwierigkeiten auf dem Gebiet der Verbalsprache auftreten. Kommunikationsprobleme können weiterhin eintreten, wenn unter Berücksichtigung der dargestellten Äußerung“ Kommunikationsmodelle Mißverständnisse sowohl und des Prinzips auf der Seite des des „4-fachen-Gehalts Ausbilders als auch einer der Auszubildenden entstehen und einem möglichen positiven Dialog entgegenwirken. Die Einschränkung und Vermeidung derartiger Probleme setzt Grundkenntnisse der dargestellten Modelle voraus. 121 Das Informieren ist ein wichtiges Instrument von Lehr- und Lernprozessen im Bereich der Sicherheitsausbildung und Unfallverhütung. Durch die Sachlichkeit der Information und des Sendens und Empfangens unter Einbezug der Rückkopplung kann Aufklärung über Gefahren erfolgen und eine mögliche Verhaltensänderung herbeigeführt werden. Der ständige Bewertungs- und Überprüfungsprozeß stellt dabei sicher, daß entscheidende Grundlagen der Unfallverhütung und Sicherheit vom Auszubildenden tatsächlich aufgenommen wurden und eine Änderung der kognitiven, affektiven, psychomotorischen und sozial-integrativen Verhaltensmuster bewirkt. Die Hinführung zu einer Verhaltensänderung durch richtiges Informieren findet bei einer fehlenden Berücksichtigung der notwendigen Regeln und Anforderungen an die Information nicht in dem erstrebten Maße statt. Informationen werden dann zu oft allgemein gehalten und führen damit durch den Mangel an Sachlichkeit und Nutzung emotionsbezogener Appelle sowie durch fehlende Eindeutigkeit und Überzeugungskraft nicht zu der notwendigen Aktivierung. Der Bewertung unter Nutzung der Rückkopplung wird bei unzureichender Berücksichtigung nicht genügend Zeit eingeräumt, auch vor dem Hintergrund der großen Zahl an Auszubildenden. Die Regeln des Informierens werden damit nicht gebührend berücksichtigt. 122 Der Ausbilder im Spannungsfeld des Bekannten-Unbekannten. Grundsätzlich sollte der Ausbilder davon ausgehen können, daß die Auszubildenden insbesondere auf dem Gebiet der Sicherheit ausreichende Grundkenntnisse besitzen und die bordseitige Ausbildung nur der Schulung der schiffsspezifischen Einrichtungen und der aufbauenden Theorie und Praxis dient. Begründet wäre diese Annahme durch den Besitz der Befähigungszeugnisse und der nachgewiesenen Fahrzeit auf See. In der Praxis zeigt sich jedoch, 121 122 daß ein zahlenmäßig kleiner Teil der Besatzung dem Ausbilder Vgl. Grundlagen der Kommunikation und Kommunikationsmodelle, Kap. 2.1 dieser Arbeit. Vgl. Grundregeln des Informierens und Anforderungen an die Information, Kap. 2.2 dieser Arbeit. diese 80 Grundkenntnisse nicht in dem erforderlichen Maße bieten kann. Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht diesen Mangel: Ein Besatzungsmitglied trägt während einer praktischen Übung ein voll funktionsfähiges Atemschutzgerät an Deck. Die Atemluftflasche ist eindeutig als Übungsflasche gekennzeichnet und von dem Träger zu diesem Zweck angeschlossen worden. Der am Manometer angezeigte Druck lag bei Anlegung bei ca. 80 bar. Während der Übung sinkt der Druck ab, die Alarmeinrichtung spricht an, es ertönt das Rückzugssignal. Zu diesem Zeitpunkt zeigt das Manometer ca. 55 bar. Der Träger des Atemschutzgerätes gerät zeitgleich mit dem Ertönen des Alarmsignals in Panik und versucht, sich schnellstmöglich die Maske vom Kopf zu ziehen. Dieses gelingt durch den festen Sitz nicht, die Panik des Trägers verstärkt sich, er denkt nicht rational über das korrekte Öffnen der Maske nach. Der Ausbilder greift ein und setzt sich nach dem Entfernen der Maske dem Vorwurf des Trägers aus, er habe ihn in Gefahr gebracht. 123 Die elementaren Grundkenntnisse über die Handhabung des Atemschutzgerätes müssen eigentlich vorausgesetzt werden und dürfen nicht der wesentliche Gegenstand der Bordausbildung sein. Vorfälle dieser Art können beim Ausbilder mit Sicht auf die interkulturelle Zusammensetzung der Besatzung zu einem vom Menschenbild geprägtem Kollektivurteil und der Annahme führen, daß sich nahezu alle Auszubildenden auf einem von starken Defiziten gekennzeichneten Ausbildungsstand befinden. Es besteht die Gefahr, daß sich der Ausbilder mit einer negativen Grund- und Erwartungshaltung der Ausbildungsgruppe gegenüberstellt und damit ein entsprechend negativ geprägtes Lernumfeld und Lernklima schafft. Die Zielorientierungen werden dabei ebenso vernachlässigt wie die allgemeine Aktivierung. Aufbauende Kenntnisse und Fertigkeiten werden von vornherein nicht vermittelt, es werden Schwerpunkte auf Grundlagen gesetzt. Das Vorgehen des Ausbilders bleibt bei einem solchen Verhalten autokratisch mit der möglichen Folge der Konzentration auf die Ergänzungsfragen. Der überwiegende Teil der Besatzung, der sich durch positive bis hin zur professionellen Handlungskompetenz auszeichnet, wird dabei unterfordert und in die Passivität und in das Desinteresse gedrängt. 124 Der Austausch von Kenntnissen und Fertigkeiten unter Berücksichtigung der Aktivierungs- und Interessensförderung durch Dialoge kommt kaum zustande oder wird unterbunden. Lösungsansätze und Optimierungsmöglichkeiten können erreicht werden, indem ein schiffspezifisches detailliertes Manual an Bord vorgehalten wird und zur Dialogförderung auf Seiten des Ausbilders und der Auszubildenden beiträgt. 123 Erfahrungen des Verf.. Vgl. autokratischer Führungsstil und Abb. 25, Kennzeichen des autokratischen Führungsstils im Rahmen des Unterrichts , Kap. 2.3 dieser Arbeit. 124 81 Der Ausbilder im Spannungsfeld der Didaktik und des Lernprozesses. Der Sicherheitsoffizier hat den Lernprozeß zu aktivieren und zu lenken und wird damit vor eine komplexe Aufgabe gestellt, die nicht in die typischen Bereiche seines nautischen Berufsbildes fallen. Die didaktische und pädagogische Qualifikation für eine erfolgreiche Ausbildung ist nicht primärer Gegenstand der Fachschul- und Fachhochschulausbildungen. Damit handelt der Ausbilder, sofern er vor der Ausübung seiner Ausbildungstätigkeit Erfahrungen und Fahrzeit sammeln konnte, oftmals in Anlehnung an die von ihm erlebten und von anderen vorgemachten Ausbildungsmethoden und versucht, diese nach seinen subjektiven Empfindungen und Bewertungen zu optimieren. Mit diesem Ausbildungsverhalten kann es auch zur Übernahme von Methoden kommen, die sich negativ auf den Lernprozeß auswirken und dem eigentlichen Ausbildungsziel entgegenwirken. Es besteht die Gefahr, daß fachwissenschaftliche Grundsätze des Lehrens und Lernens nicht ausreichend berücksichtigt werden. Dabei ist er dem zeitlichen und ökonomischen Druck ebenso ausgesetzt wie dem Druck der sich vor ihm in einer Erwartungshaltung befindlichen Ausbildungsgruppe. Der Druck verstärkt sich durch die Gefahr der mangelnden Erfahrung, Kommunikationsfähigkeit, fachlichen Kompetenz, Druck der Schiffsführung und durch den Mangel an Kenntnissen über den eigentlichen Lern- und Lehrprozeß und seiner Methoden. Diese Druckausübungen können dazu führen, daß eine erfolgreiche und methodische Ausbildung mit anschließender Lernerfolgssicherung nicht zustande kommt. Aus diesem objektiven oder gefühltem Druck, der persönlichen Unsicherheit und auch aus einer möglichen persönlichen Bequemlichkeit des Ausbilders heraus besteht die Gefahr, daß dem oft vorgelebten und vordergründig erfolgsversprechendem autokratischen Unterrichtsstil der Vorzug gewährt wird und die Vorzüge erarbeitender, mitwirkender und kooperativer Methoden nicht genutzt werden. Damit wird die Ausbildung wenig abwechslungsreich und wirkt nicht aktivierend und motivierend, also unprofessionell und uneffizient. Ausbildungsoptimierung mit dem Ziel der Unterstützung des Ausbilders kann im Grundsatz nur durch die Vorstellung von didaktischen und pädagogischen Ausbildungsmethoden und speziellen, schiffspezifischen Ausbildungsmitteln zur Erlangung fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten erfolgen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des zur Verfügung stehenden Zeitrahmens. Der Sicherheitsoffizier muß sich über die Funktionen eines Ausbilders und seiner zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden im klaren sein. Mit konkretem Bezug auf diese Ausarbeitung bedeutet dies die Unterstützung des Sicherheitsoffiziers beim Erwerben von Ausbilderqualifikationen auf den Ebenen der didaktischen Kriterien und Methoden. Dazu könnte die Bereithaltung geeigneter Ausbildungsmittel ebenso beitragen wie geeignete 82 Fortbildungsmöglichkeiten. Zu diesen Qualifikationen gehören Mindestkenntnisse auf den in Kapitel 2 vorgestellten Gebieten, die in der Abbildung 64 zusammengefaßt sind. 125 - Vier-Phasen-Modell des Lernprozesses. - Beziehungen im Lernprozeß. - Didaktische Gesichtspunkte. - Didaktische Grundprinzipien. o Zielorientierung und Zielklarheit. Ziele. • Verhaltensbereiche und Lernziele. o Kognitiv. o Affektiv. o Psychomotorisch. Inhalte. Methoden. • Aktionsformen. • Organisationsformen. o Grundformen. Arbeitsauftrag. Unterweisung. • 4-Stufen-Methode. • Erarbeitende Methode. Lehrgespräch. Lernauftrag. • - o Sonderformen. o Konzeptformen des Unterrichtes. Sozialformen. Ebenen didaktischen Handelns. o Zielebene. o Planungsebene. o Handlungsebene. Abb. 64 Themengebiete für die Ausbilderqualifikation und dem Grundsatz der Ausbildungsplanung und Zielorientierung. Quelle: Eigene Darstellung. Der Ausbilder kann sich wirksame Autorität als Führungs- und Ausbildungsperson nur erwerben, indem er methodisch vorgeht und den Lernprozeß unter Berücksichtigung der dargestellten Punkte zielorientiert aufbaut und durch gemeinsames methodisches Handeln während der Ausbildungszeiten steuert. Durch methodisches Vorgehen und entsprechende Kommunikation erreicht der Ausbilder die notwendige Aktivierung und Steuerung der 125 Vgl. Lernprozesse in der Theorie, Kap.2 dieser Arbeit. 83 Besatzung als Auszubildende. Konzeptionelles, methodisches Vorgehen fördert zudem das Selbstbewußtsein des Ausbilders mit der Folge der positiven Wirkung auf den Lehr- und Lernprozeß und auf die Autoritätsbetrachtungen der Auszubildenden. Fachliche Unsicherheiten, die nicht immer vermeidbar sind, können durch Kooperation und Dialog leichter aufgefangen werden. Der Ausbilder im Spannungsfeld der fachlichen Kompetenz. Die Sicherheitsausbildung ist ein sensibler Ausbildungsbereich. Fachliche Qualifikationen der einzelnen Besatzungsmitglieder und deren Anwendung in der Gruppenorganisation unter Leitung der Schiffsführung und Gruppenführer sind ein entscheidender Faktor, von dem die erfolgreiche Gefahrenabwehr und Gefahrenbekämpfung abhängen. Die Auszubildenden erwarten von ihrem Sicherheitsausbilder ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, die sich aus Kenntnissen und Fertigkeiten zusammensetzt. Kann ihnen diese Fachkompetenz nicht geboten werden, sind sie allgemein nicht bereit, Verhaltensmuster zu verändern und sich aktiv und motiviert am Lernprozeß zu beteiligen. Die Erwartungshaltung bezieht sich insbesondere auf Kenntnisse und Fertigkeiten in Bezug auf die Handlungskompetenz im Umgang mit den tatsächlich an Bord befindlichen Sicherheitseinrichtungen. Der Ausbilder muß sich daher auch bei einem ständigen Wechsel der Schiffstypen intensiv mit den Sicherheitseinrichtungen auseinandersetzen. Dabei ist er auf Ausbildungsmittel, Betriebs- und Herstelleranleitungen und Pläne angewiesen. Stehen ihm diese nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen zur Verfügung, ist er aufgrund seiner eigentlichen Aufgaben als Nautischer Wachoffizier und dem damit verbundenen Zeitund Arbeitsdruck nicht in der Lage, die Fachqualifikationen und Kompetenzen innerhalb des kurzen und notwendigen Zeitraumes autodidaktisch zu erwerben. Der Ausbilder im Spannungsfeld der Umsetzung neuer Methoden. Dieses Spannungsfeld, das sich oft in beharrlicher Tradition bewegt, kann sich vorwiegend zwischen der Schiffsführung und dem Ausbilder entwickeln, der sich eine zielgerichtete und methodische Ausbildung auch unter Nutzung neuer Wege zum Ziel gesetzt hat. Der Konflikt läßt sich vielfach mit der nachfolgenden Äußerungen der Schiffsführung widerspiegeln: 126 Davon haben wir ja noch nie ´was gehört. Das machen wir so, wie wir es schon immer gemacht haben. Mit dieser Aussage, die meist als klare Anordnung erfolgt, werden neue Ideen und Methoden häufig unterbunden. Dies gilt sowohl für die Ausbildungsdurchführung als auch für spezielles methodisches Vorgehen. Veraltete und überholte Ansichten werden dabei ebenso verfestigt wie inhaltliche Fehler. 126 Wiederkehrende Erfahrung des Verfassers, die sich auf verschiedene Einsätze als Sicherheitsoffizier stützt, bestätigt durch gleichwertige Auffassungen und Aussagen von aktiven und nichtaktiven Nautikern beim kritischen Austausch und Bewerten. 84 Insbesondere auf dem Gebiet der Brandabwehr führt eine weitere mögliche Aussage der Schiffsführung zu Spannungen: Das bringt doch eh´ nichts. Im Notfall machen wir es so oder so ganz anders. Mit dieser Aussage werden alle Ebenen des didaktischen Handelns negativ geprägt und führen damit nicht zu der Verhaltensänderung und Fortbildung der Besatzungsmitglieder im gewünschten Maß. Innerdeutsche, aus der Seefahrtstradition gewachsene, unterschiedliche Ansichten und Methoden sind auf diesem Gebiet vielfach Auslöser dieses Spannungsfeldes. Kritisch ist zu überprüfen, ob Erfahrungen, Traditionen und Altbewährtes in der Seefahrt als Begründung mancher Schiffsführungen ausreichen, um unter den sich fortlaufend ändernden Bedingungen neue Methoden und Optimierungsprozesse von vornherein zu unterbinden. Zusammenfassend ist festzuhalten, daß sich der Sicherheitsoffizier in verschiedenen Spannungsfeldern befindet und sich innerhalb dieser Felder eine gefestigte Rolle und Position suchen und erarbeiten sowie ein Verfahren entwickeln muß, das eine arbeitszeitbezogene Optimierung zur Folge hat. Dabei ist fachliche Kompetenz ebenso von Bedeutung wie die Qualifikationen auf dem Gebiet der eigentlichen Ausbildung. Werden keine Fortbildungsmaßnahmen ergriffen, bleibt dem Sicherheitsoffizier auf diesem Gebiet nur die Nachqualifikation durch autodidaktisches Lernen anhand von Ausbildungsmitteln oder durch Nachqualifikation in der Praxis durch „Erfahren“ und „Verändern“. Festzustellen ist auch, daß die Aufgabenerfüllung durch Veränderungen seitens des Ausbilders alleine nicht ausreichen, um Spannungsfelder abzubauen. Ohne die Unterstützung der Besatzung und insbesondere der Schiffsführung kann es nicht zu einer Änderung von Strukturen und der damit verbundenen Optimierung kommen. Weiter ist festzustellen, daß für eine Optimierung der Sicherheitsausbildung an Bord die Dialogbereitschaft und Dialogfähigkeit aller im Lernprozeß beteiligten Personen gefördert und ausgebaut werden muß. Um diesen Dialog einzuleiten, aufrecht zu erhalten und zu fördern und von möglichen autokratischen Methoden abzukommen, ist die fachliche Kompetenz des Ausbilders eine der wesentlichen Voraussetzungen. Ist diese nicht in dem notwendigen Maße vorhanden 127, muß der Ausbilder bei dem autodidaktischem Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten unterstützt werden. Diese Unterstützung und damit die Förderung des Dialogs kann in der Praxis durch geeignete Ausbildungsmittel gefördert und gestützt werden. 127 In der Praxis reicht es für einen Ausbilder, also beispielsweise den Sicherheitsoffizier, nicht aus, allgemeine Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet der Brand- und Gefahrenabwehr zu besitzen. Zum Autoritätsaufbau und der damit verbundenen Anerkennung und Glaubwürdigkeit als Ausbilder muß er die Überlegenheit auf dem Gebiet schiffspezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit der tatsächlich an Bord geführten Sicherheitseinrichtung anstreben. Dies führt zu einer zusätzlichen Arbeitsbelastung des Ausbilders, insbesondere bei der Berücksichtigung als Angestellter einer größeren Reederei, bei der es durch ständigen Einsatzwechsel zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Anlagen und Geräten auf unterschiedlichen Schiffstypen kommt. Durch das eigentümliche Berufsbild besteht in Abhängigkeit vom Fahrtgebiet und der Hafenreihenfolge die Gefahr, daß eine solche Auseinandersetzung nicht in dem notwendigen Maß erfolgt und nur Mindestkenntnisse angestrebt werden. 85 3.4 Die Auszubildenden Komplexe Anforderungen an die Besatzungsmitglieder als Auszubildende zu definieren, ist schwierig und von vielfältigen Faktoren abhängig. Derartige Definitionsbetrachtungen müssen unter der Annahme erfolgen, daß die bordseitige Ausbildung nicht der Grundausbildung, sondern der Fort- und Weiterbildung und der Koordination von Fähigkeiten Einzelner und von Gruppen dient. Grundsätzlich ist anzunehmen, daß es sich bei jedem Besatzungsmitglied um eine ausgebildete Persönlichkeit handelt, deren Handlungskompetenz den reedereiinternen, flaggenstaatlichen und vor allem den internationalen STCW-Vorgaben entspricht. Insbesondere die Vorgaben und Normen des STCW-Codes regeln und definieren die grundsätzlichen, arbeitsplatzbezogenen Anforderungen. Diese richten sich daher nach dem Arbeitsumfeld und dessen Aufgaben. Weitere in diesem Zusammenhang bestehende Definitionen führen zu der grundsätzlichen Unterscheidung von Fähigkeiten, die in der Abbildung 65 dargestellt sind. Anforderungen an den Auszubildenden FÄHIGKEITEN kognitive physische soziale Abb. 65 Anforderungen an den Auszubildenden. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Die Eignung des Auszubildenden ist im Idealfall 128 deckungsgleich mit den Anforderungen des Berufs und des Arbeitsumfelds. Diese Feststellung kann damit in einem Konflikt zur Praxis an Bord stehen. Abweichungen vom Ideal müssen daher identifiziert und bewertet werden. Dabei ist zu prüfen, ob eine Änderung von Fähigkeiten an Bord angestrebt und erreicht werden kann, oder ob eine unzureichende Erfüllung von Mindestanforderungen zu einem Austausch führen muß. Die Prüfung der in der Abbildung 65 dargestellten Fähigkeiten vor der Anmusterung ist auf dem Gebiet der kognitiven und physischen Anforderungen durch Festlegung von zu erreichenden Mindestvorgaben ohne größeren Aufwand durchzuführen. Die sozialen Fähigkeiten, insbesondere die Fähigkeit des Einzelnen als Individuum innerhalb einer Gruppe und die Interaktionsfähigkeit, lassen sich dagegen nicht eindeutig vor der Anmusterung überprüfen. Dies kann dazu führen, daß eine team- und interaktionsfähige Gruppe an Bord nicht zustande kommt und sich dieser Zustand negativ auf die Handlungsfähigkeit und Dialogfähigkeit der Gruppenmitglieder auswirkt. Eine weitere Folge ist die negative Auswirkung auf den gegenwärtigen Sicherheitsstandard. 128 Der Begriff des „Idealfalls“ geht in diesem Zusammenhang über die Erfüllung von Mindestanforderungen hinaus. Der Begriff der Mindestanforderungen ergibt sich teilweise. aus den STCW-Standards und Vorschriften der SeeBG sowie SOLAS. 86 Die kognitiven, physischen und sozialen Anforderungen mit Bezug auf die bordseitige Ausbildung Lernziele. stehen im Zusammenhang mit der Erarbeitung und Formulierung der 129 Aufbauend auf diesen grundsätzlichen Aufgaben und Anforderungen ist der Auszubildende verpflichtet, an den bordseitigen Ausbildungen teilzunehmen. Dies führt zu der Übertragung einer Lernpflicht, der sich das Besatzungsmitglied nicht entziehen darf. Mit dieser Lern- und Teilnahmepflicht wird das Besatzungsmitglied gleichzeitig ein Pflichtmitglied oder Pflichtteilnehmer im Lernprozeßdreieck und hat dieses nach seinen Möglichkeiten zu fördern, mindestens aber aufrecht zu halten. Zu jeder Anmusterung, deren Basis der Heuerschein und die darin beschriebenen Aufgaben und Funktionen sind, muß diese Pflichtenübertragung dem anmusternden Besatzungsmitglied klar und eindeutig vermittelt werden. Sie ist eine der Grundlagen einer effizienten Ausbildung. Als Teilnehmer im Lernprozeßdreieck ist die Kommunikationsfähigkeit des Auszubildenden von Bedeutung. Neben der Verbal-Sprache muß dieser auch in der Lage sein, die Aufgaben als Teilnehmer der dargestellten Kommunikations- und Informationsmodelle zu erfüllen. Bei einem fehlendem Bewußtsein über diese Aufgaben muß eine Förderung durch den Ausbilder erfolgen. Auf dem Gebiet der Fertigkeiten und Kenntnisse, der Verhaltensbereiche und Verhaltensmuster sowie der Einordnung des Stellenwertes der Sicherheit unterscheiden sich die Besatzungsmitglieder voneinander. Ein gleichartiger Stand auf diesen Gebieten ist nicht vorzufinden und zukünftig auch nicht zu erwarten, obwohl dieser dringend erforderlich ist. Grundlagen dieser Gebiete werden durch landgestützte Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen erworben und während der Arbeitseinsätze auf See im Rahmen der Bordausbildung verfestigt und im idealisierten Fall erweitert. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Verfestigung und Erweiterung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, zum Beispiel vom: - sozialen und kulturellen Umfeld; - Arbeitsumfeld und den Beziehungen zu Vorgesetzten und der Schiffsführung; - Stellenwert der Sicherheit; - methodischen Handeln des Ausbilders. Die aufgeführten Faktoren beeinflussen die Dialogfähigkeit einzelner Besatzungsmitglieder. Ist diese Fähigkeit Sicherheitsthemen eingeschränkt, nicht erreicht. so Dies wird zeigt eine sich aktive Auseinandersetzung insbesondere bei der mit derzeitigen Unterweisung an Bord, bei der die Herstellung eines Dialogs durch autokratischen Unterrichts- und Führungsstile unterbunden wird oder durch soziale und kulturelle Schwierigkeiten innerhalb der Gruppe nicht zustande kommt. Zu beobachten ist, daß insbesondere die Besatzungsmitglieder asiatischer Herkunft häufig in einem ständigen Konflikt zu sich selbst und zu der Gruppe stehen und die Beteiligung und den Dialog auslassen, um nicht innerhalb der Gruppe durch Falschaussagen das Gesicht zu 129 Vgl. Kap.2 , Didaktische Grundprinzipien und Ausbildungsmethoden – allgemeine Zielorientierung – Lernziele, dieser Arbeit und vgl. Abbildung 42 Lernziele und Verhaltensbereiche. 87 verlieren. 130 Dieser Konflikt führt wiederum zu einer vom Ausbilder wahrgenommenen Teilnahmslosigkeit am Lernprozeß und kann zu einer Vertiefung autokratischer Stile führen. Es entwickelt sich ein Kreislauf, der den Dialog vollständig unterbindet. Dieser Umstand kann nicht einfach hingenommen werden Um notwendige Abhilfe zu schaffen, sind sowohl die Auszubildenden gefordert, die durch Verhaltens- und Wissensänderung, z.B. mit Hilfe eines schiffspezifischen Manuals, den Dialog fördern müssen, als auch der Ausbilder, der die notwendigen Rahmenbedingungen zu stellen hat. Hervorzuheben ist dabei der Mangel an methodischem Handeln des Ausbilders, der dazu führen kann, daß es zu keiner Erfahrungshorizont erweiternden Ausbildung an Bord kommt. Gleiches gilt für die Gefahr, daß es nicht zu einer den Möglichkeiten der Besatzungsmitgliedern angemessenen Ausbildung kommt. Dieser Zustand führt nicht zu der geforderten Änderung der Verhaltensmuster zu einem rationalem und reflektierendem Verhalten. Zusammenfassend ist festzuhalten, daß neben der Erfüllung der beruflichen Anforderungen und des Wahrnehmens der Pflichten, insbesondere der Lernpflicht, eine Verhaltens- und Wissensänderung auch vom Auszubildenden angestrebt werden muß. Veränderungen der Verhaltensmuster sind nur dann durchführbar, wenn die Auszubildenden mehr Bereitschaft zum Dialog entwickeln. Diese Entwicklung muß sowohl vom Ausbilder als auch von der Schiffsführung ermöglicht und gefördert werden. Da Unsicherheiten der fachlichen Handlungskompetenz sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene Auslöser für den Mangel an Dialogbereitschaft sind, müssen die Auszubildenden selbst ihren Beitrag durch autodidaktisches Erwerben von Kenntnissen, insbesondere von schiffsspezifischen Kenntnissen, leisten. Die Grundlage dieses autodidaktischen Lernens mit dem Ziel der Erhöhung der Dialogbereitschaft setzt voraus, daß den Auszubildenden Ausbildungsmittel zur Verfügung stehen, die dieses Lernverhalten fördern. 130 Dieses Problem, das insbesondere bei einer multikulturellen Besatzungsstruktur auftaucht, ist in der internationalen Seefahrt hinreichend bekannt. Wissenschaftliche Ausarbeitungen setzen sich mit diesem Themengebiet auseinander; sie sind jedoch nicht Gegenstand dieser Ausarbeitung. 88 3.5 Ausbildungsmittel Von den in der Abbildung 11 im Kapitel 1.3 131 vorgestellten Ausbildungsmitteln werden im Folgenden die Schwerpunkte auf die nach SOLAS vorgeschriebenen Ausbildungshandbücher gesetzt. Damit ist auch ein Schwerpunkt auf die Nutzung visueller Ausbildungsmittel gesetzt. 132 Für die nähere Betrachtung der Ausbildungsmittel müssen zunächst die nachfolgenden Grundlagen und Fragen geklärt werden: 1. Was bedeutet Visualisieren ? 2. Welche Wirkungen und Vorteile haben das Bild und damit die mit Bildern versehenen Ausbildungsmittel ? 3. Welchen Einfluß haben visuelle Medien auf die Ergebnissicherung ? Grundlagenbetrachtung Der Einfluß durch die Nutzung des visuellen Sinneskanals kann durch das Prinzip „Visualisieren und Präsentieren“ erfolgen, dessen Funktionen in der Abbildung 66 dargestellt ist. Visualisieren und Repräsentieren FUNKTION informieren aktivieren dokumentieren veranschaulichen zusammenfassen Ergebnisse sichen Abb. 66 Funktionen des Visualisierens und Repräsentierens. Quelle 131 Eigene Darstellung [CDP] unter Berufung auf www.teachsam.de - Visualisieren. Vgl. Kap.1.3, Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Ausbildungssituation an Bord – Ausbildungsmittel, dieser Arbeit. 132 Mit dem Schwerpunkt auf visualisierende Ausbildungsmittel werden verstärkt die visuellen Lerntypen angesprochen. 89 Im direkten Vergleich der Ausbildungsmittel „Text“ und „Bild“ lassen sich folgende Vorteile des Visualisierens festhalten: 133 • hohe Kommunikationsgeschwindigkeit, dadurch Beschleunigung des Lernprozesses; • fast automatische Aufnahme ohne größere Gedankenvorgänge; • effiziente Informationsverarbeitung; • subtile Übermittlung von Einstellungen und Gefühlen; • hohe Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft; • hohe Anschaulichkeit und dadurch allgemeine Verständlichkeit; • wirkt aktivierend, d.h. Interesse wird geweckt; • Aufmerksamkeit des Betrachters, also des Lernenden, wird erhöht und gesteuert; • der Lernende wird auf das Wesentliche gelenkt; • der Dialog kann aktiviert und gefördert werden; • Förderung des aufgebenden und erarbeitenden Lehrverfahrens; • der Lernende kann komplexe Zusammenhänge leichter überschauen; • Bilder sind unabhängig von der Verbal-Sprache – Botschaften und Informationen können auch ohne besondere Sprachkenntnis aufgenommen werden; • der Lern- und Unterrichtsprozeß wird abwechslungsreicher gestaltet. Weitere Vorzüge des Bildes liegen in der direkten Möglichkeit der Herstellung des Realitätsbezuges. Das Bild kann die Schaffung einer unmittelbaren Beziehung zur Realität herstellen. Die aufgeführten setzen voraus, Erstellung Vorteile daß Phasen der Bildinterpretation die visualisierender Medien auf den Lehrinhalt 4 Phasen-Interpretation und die Lernenden abgestimmt ist und eine Zielorientierung einschließlich 1. Erste unmittelbare Wahrnehmung. der Zielklarheit verfolgt. Die Wirkung eines Bildes 2. Detaillierte Entschlüsselung einzelner Bildelemente - Beschreiben: WAS ? auf die Auszubildenden läßt sich, wie in der Abbildung 3. Versuch, einen Eindruck der Gesamtkomposition zu formulieren - Erklären: WARUM ? 67 dargestellt, in einzelne Interpretationsphasen zu- sammenfassen. 133 4. Einbindung des Wahrgenommenen in die eigene Erfahrungswelt. Abb. 67 Phasen der Bildinterpretation. Quelle: Eigene Darstellung [CDP], vgl. auch www.teachsam.de Werbung [09/2006] www.teachsam.de - Visualisieren und Bildkommunikation [09/2006], und Sackmann – Lehrbuch für die Meisterprüfung, Teil IV Berufs- u. Arbeitspädagogik, Düsseldorf, 2003, S.177ff. 90 Der Erfolg der Nutzung dieser Medien ist bei isoliertem Einsatz kritisch zu betrachten. Ohne den Einsatz von erklärenden Texten oder Worten und damit der Ansprechung weiterer Sinneskanäle ist in der Praxis der Einsatz dieser Medien von geringem Nutzen. Dies gilt insbesondere in den Fällen, in denen Botschaften und Inhalte nicht vollkommen klar zu erkennen oder nicht selbsterklärend sind. Bei der Erstellung und Auswahl von visuellen und audiovisuellen Medien hat der Ausbilder Grundprinzip botschaft der zu Kommunikationswirkung von visuellen und audiovisuellen Medien das Medien- Wirkungsprinzip beachten, wenn er mit dem Einsatz den Auszubildenden beeinflussen einem und gezielt zu BEACHTEN DER BOTSCHAFT VERSTEHEN DER BOTSCHAFT SPEICHERN DER BOTSCHAFT Verhaltensmuster hinführen will. Dieses Wirkungsprinzip und damit die Kommunikationswirkung visueller und audiovisueller Medien ist in der Abbildung 68 darge- BEEINFLUSSUNG stellt. Abb. 68 Kommunikationswirkung visueller und audiovisueller Medien. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . Um die Auszubildenden zu Prozeßauslösung beeinflussen, müssen diese Medien aktivierende und Auslösung, Aktivierung, Förderung kognitive Prozesse auslösen können, wie die Abbildung 69 dargestellt. PROZESSE Aktivierende und affektive Kognitive - EMOTION - WAHRNEHMUNG - MOTIVATION - DENKEN - EINSTELLUNG - BEURTEILEN Abb. 69 Prozeßauslösung der Medien. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] , vgl. auch www.teachsam.de - Werbung [09/2006]. 91 Der Ausbilder muß bei der Planung der Verwendung von Repräsentationsmitteln deren Grad der Wirkung kennen, um die Förderung des Lernprozeß und der Ergebnissicherung zu erreichen. Die in der Abbildung 70 dargestellte Einflüsse sind zu berücksichtigen. Realitätsfern Realitätsnah Texte Grafiken Theorie Praxis Hören Sehen Hoch Gering Einfluß der Ausbildungsmittel zur Ergebnissicherung Erleben Realitätsfern Realitätsnah Abb. 70 Einfluß der Ausbildungsmittel zur Ergebnissicherung und Lernaktivierung. Quelle Eigene Darstellung [CDP] . Bei einer Bilderreihenfolge, Präsentation oder anderen erstellten Medien sind je nach geplanter Verwendung der Ausbildungsmittel die allgemeinen, didaktischen Gesichtspunkte zu berücksichtigen. 134 Die Ausbildungshandbücher – die Training Manuals – an Bord An Bord stehen verschiedene Trainings Manuals zur Verfügung, die in der von den Verlagen herausgegebenen Form ohne Ergänzungen die SOLAS-Vorschriften nicht erfüllen. Diese Ergänzungen sind schiffsspezifische Unterlagen über die tatsächlich an Bord geführten Sicherheitseinrichtungen. Die Vorschriften gelten als erfüllt, wenn die Ausbildungsmittel mit Kopien von oder mit den original Hersteller- und Betriebsanleitungen ergänzt werden. In dem Handbuch für die Ausbildung im Schiffssicherungsdienst der See-BG finden sich dazu folgende Hinweise: „Dieses Handbuch enthält das Überlebenshandbuch (IMO Entschließung A.657(16)) und, ergänzt durch Einrichtungen III/51)“. 134 die des Betriebsanleitungen für alle an Bord vorhandenen Schiffssicherungsdienstes, das Ausbildungshandbuch Geräte (SOLAS und Regel 135 Vgl. Abbildung 38, didaktische Gesichtspunkte. See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, Hamburg, 1997, S.2. Aufgrund von Regeländerungen ist die Regel unter SOLAS II-R.15 zu finden (Stand 2003). 135 92 „ACHTUNG: Die zugelassenen Anlagen und Geräte können sich in Einzelheiten nicht unerheblich voneinander unterscheiden. Im Rahmen dieses Leitfadens können diese Unterschiede nicht dargestellt werden, sondern nur die wesentlichen Merkmale jeweils eines zugelassenen Geräte- oder Anlagetyps beschrieben werden. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, bei der Aus- und Weiterbildung der Besatzung die Bedienungsanleitungen und technischen Dokumentationen der Hersteller ergänzend heranzuziehen!“. 136 Die Herausgeber und Verfasser dieser Trainings Manuals verfolgen, neben der Erfüllung der SOLAS-Vorschriften 137, das Ziel einer möglichst breiten Abdeckung der relevanten Sicherheitsthemen unabhängig vom Schiffstyp. Theoretische Zusammenhänge werden umfassend dargestellt, Ausrüstungsgegenstände und deren Einsatz sind dagegen allgemein gehalten. Hier kommt es zu einem Interessenkonflikt zwischen dem Anwender an Bord und den Ausbildungsunterlagen und deren Verfasser bzw. Herausgeber. Der Anwender, also der Leser und insbesondere der Lernende, setzt seine Schwerpunkte nicht auf allgemeine Themen, sondern auf das Erwerben von Handlungskompetenz im Umgang mit den tatsächlich an Bord vorhandenen Sicherheitseinrichtungen. Dabei versucht er, zügig und auf direktem Weg Einzelthemen herauszufiltern. Die Praxis an Bord zeigt, daß dieser Vorgang mit den vorhandenen Ausbildungsmitteln nur schwer durchzuführen ist. Gründe können neben anderen die nachfolgenden sein: 1. Fehlende Ergänzungen. 2. Mangel an formaler Harmonisierung. 3. Herstelleranleitungen und Dokumente sind zu kompliziert. 4. Mangel an Berücksichtigung von Wahrnehmungstheorien. 5. Konflikt der Inhalte zu den schiffsspezifischen Ausrüstungsgegenständen. 6. Fehlende oder zu kompliziert dargestellte Zusammenhänge. 7. Mangel in der Umsetzung und Interpretation der SOLAS-Vorschriften. 1. Fehlende Ergänzungen Die Training Manuals sind an Bord nicht mit Hersteller- und Betriebsanleitungen ergänzt worden. Damit erfüllt das Ausbildungshandbuch nicht die SOLAS-Vorschriften. Dieses Problem kann durch einen Mangel an den zur Verfügung stehenden Dokumentationen entstehen. Weiterhin kann bei einem Schiff, das beispielsweise fünf Jahre und länger im Dienst ist und auf dem die Ergänzung nicht zu Beginn der Indienststellung erfolgte, die fehlende Bereitschaft zum nachträglichen Ergänzen ein Grund sein. Dieser Umstand kann auch darin begründet sein, daß aus einer Vielzahl an Dokumenten und Plänen Auszüge mit teils veralteten oder ungeeigneten Kopiermaschinen erstellt werden müssen. Dieser Vorgang wird damit sehr zeitaufwendig. Ein weiterer Grund kann auch die prinzipielle Unkenntnis über diesen verpflichtenden Ergänzungsvorgang sein. 136 See-BG, Handbuch Schiffssicherungsdienst, Hamburg, 1997, S.37. Zur Erfüllung der SOLAS-Anforderungen nutzen die Herausgeber bzw. Verlage den Hinweis auf die notwendigen Ergänzungen. 137 93 2. Mangel an formaler Harmonisierung Die Training Manuals harmonieren nicht mit den Hersteller- und Betriebsanleitungen. Die Anleitungen können nicht oder nur in unzureichender Form beigefügt werden. Der Mangel an Harmonisierung entsteht in erster Linie aus der formalen Aufmachung der Ausbildungsmittel. Dort, wo ein umfangreiches Dokumentenpaket eingeordnet werden soll, müssen auch die formalen und formatbezogenen Voraussetzungen geschaffen sein. Die nachfolgende, konkrete Kritik an den Ausbildungsmitteln am Beispiel des See-BG Ausbildungshandbuches Schiffssicherungsdienst zeigt die ganz einfachen Schwächen dieses speziellen Ausbildungsmittels , die sich auch auf andere Manuals projizieren lassen. Die Rückenbreite des hochwertigen See-BG Ordners ist zu schmal bemessen. In der Originalform ohne Ergänzung beträgt der eingeordnete Umfang ca. 1,5 cm. Es bleibt bei ordentlicher Nutzung der Ringösen ca. 1 cm frei für die Einordnung der schiffspezifischen Daten- und Informationsblätter. Im Originalzustand umfaßt der Ordner ca. 150 Seiten, bedruckt auf Vorund Rückseite. Pro cm können ca. 100 Blätter eingeheftet werden. Bei 1 cm Freiraum kann der Anwender demnach ca. 100 Einzelseiten einheften. Im Rahmen dieses Manuals sind diese ca. 100 Seiten für folgende Themenbereiche reserviert: Brandabwehr und Rettungsmitteln, Brandbekämpfung, SAR und Überleben Fremdrettung, in GMDSS Seenot und und Handhabung Grundlagen der von LSA- Funkkommunikation sowie der Alarmeinrichtungen an Bord. Der zur Zeit im Umlauf befindliche Ordner der See-BG ist für diesen Umfang nicht ausgelegt, wie nachfolgende Tabelle unter Berücksichtigung der Einfügung von Kopien und Originalen verdeutlicht. Lfd. Nr. Seiten Lfd. Nr. LSA + SAR 1 Lifeboat general, equipment, engine, maintenance 2 Lifeboat launching device 3 Liferaft general 4 Liferaft launching device 5 Immersion suit 6 Lifejacket 7 working vest 8 Man over Bord buoy 9 Lifebuoy and lights 10 EPIRB 11 SART 12 GMDSS 13 Embarkation ladder Embarkation stations 14 Emergency lightning 15 Rescue devices 16 Alarm system - general alarm 17 Alarm system - public address system 18 Medical first aid rescue stretcher 19 Various documents Seitenumfang 30 20 5 3 5 2 12 6 3 15 12 30 5 8 5 8 15 8 8 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 CO-2 SDS - system Fire alarm SLC Water Foam Extinguisher Local Detector CPS FE Fire Fighting 200 Eigene Darstellung. 15 20 10 10 8 25 30 10 10 5 5 15 5 15 6 6 12 15 15 30 8 20 10 15 Seitenumfang 320 Summe LSA + SAR + etc. Summe FIRE 320 Summe I + II 520 Summe in cm 5,2 Abb. 71 Theoretische Berechnung von Seitenzahlen und Umfang einzuheftender Kopien und Anleitungen. Quelle: Seiten FIRE FIGHTING SYSTEMS cargo hold engine room main engine emergency generator galley cargo hold system system main system main pumps emergency pump Purifier space Local systems P6 P50 CO2 fire fighting systems gas detector Chemical suit CA-BA + Mask Ex-proof lights N.O.S. HPS various systems+documents 200 94 Die Zusammenfassung der in der Abbildung 71 enthaltenen Tabelle ergibt die folgenden Werte: Abheftung von Einzelkopien, d.h. einseitig bedruckt: 520 Seiten , 5,20 cm Abheftung von beidseitig bedruckten Kopien: 256 Seiten , 2,56 cm Nicht berücksichtigt ist die Tatsache, daß eine Vielzahl von Hersteller- und Bedienungsanleitungen in verschiedenen Sprachen in gebundener Form an Bord gegeben werden. Zur Verfügung steht in der derzeitigen Form des Manuals ein Freiraum von 100 Blättern mit einem Umfang von 1,0 cm. Damit ist deutlich, daß weder Kopien noch original Herstellerund Betriebsanleitung in dem Manual im geforderten Maß eingeordnet werden können und damit die Aufmachung mindestens eines zusätzlichen Ordners erfordern. Die Folge ist ein erschwerter und komplizierter Zugriff auf Themenbereiche und Einzelthemen. Es ist zu berücksichtigen, daß im Rahmen des autodidaktischen Lernens und der Förderung des Interesses und der Aktivierung das Ausbildungshandbuch so übersichtlich und unkompliziert gestaltet werden sollte, wie es die Themenbereiche zulassen. 138 Die beschriebenen Schwierigkeiten können dazu führen, daß dem Training Manual ein oder mehrere Ordner beigefügt werden, in denen die Ergänzungen abgelegt werden. Der Zugriff wird damit komplizierter und zeitaufwendiger. Die Lernaktivierung und Motivation zum Nachschlagen wird gemindert. Unter der Annahme, daß in jeder Messe oder in weiteren, allen Besatzungsmitgliedern zugänglichen Räumen sowie auf der Brücke ein kompletter Satz dieser Ausbildungsmittel geführt werden muß, wird eine hohe Zahl an Dokumentenordern notwendig. 139 Ergänzend zu Punkt 1 ist der Hinweis, daß dieser Verwaltungsaufwand bei der Indienststellung erfolgen sollte, da die Bereitschaft für ein späteres Ergänzen und Dokumentieren in der Regel nicht gegeben sein wird. Problematisch ist weiterhin die doppelseitige Bedruckung. Hier besteht die Gefahr, daß zwischen dem eigentlichen Thema und der einzuordnenden Kopie weitere Themengebiete auf der Vor- und Rückseite aufgeführt werden, die den Anwender beim flüssigen und schlüssigen Lesen und Zuordnen verunsichern können. 140 Die sinnstiftende Einheftung von Kopien der tatsächlich geführten Sicherheitseinrichtungen ist nicht möglich, da die Seiten des Manuals doppelseitig bedruckt und verschiedene, grundsätzlich voneinander abweichende Themen vermischt auf einer Seite aufgeführt werden. Dieses Problem verstärkt sich, wenn für jedes Einzelthema mehrere Kopien eingefügt werden müssen. Die Abbildung 72 verdeutlicht diese Schwierigkeiten. 138 Dieses Problem scheint auf den ersten Blick kein bedeutsames zu sein. In der Praxis an Bord zeigt sich jedoch, daß durch den Mangel an Aktivierungsfähigkeit und durch die unübersichtliche Gestaltung der gängigen Ausbildungshandbücher tatsächlich ein Konflikt besteht, der einer Bereitschaft zum Auseinandersetzen entgegenwirkt. Zu diesem Konflikt trägt die Bereithaltung von weiteren Ordnern und Dokumenten mit Bezug auf die SOLAS-Anforderungen bei, in jeder Messe und jedem Freizeitraum einen Komplettsatz der Ausbildungshandbücher vorzuhalten. Ein Grund, dieses Problem und diesen Konflikt in dieser Ausarbeitung aufzunehmen, sind die durch den Verfasser gemachten Erfahrungen und Ergebnisse der Befragungen der Besatzungsmitglieder. 139 Vgl. dazu auch Punkt 7 dieses Abschnitts: Mangel an der Umsetzung und Interpretation der SOLAS-Vorschriften. 140 Auch hier scheint das Problem auf den ersten Blick nebensächlich. In der Praxis jedoch führt es nicht zu der gewünschten Nutzung der Ausbildungsmittel. Vgl. dazu auch die vorangegangenen Fußnoten. Ein Grund, dieses Problem und diesen Konflikt in dieser Ausarbeitung aufzuführen, sind die durch den Verfasser gemachten Erfahrungen und Ergebnisse der Befragungen der Besatzungsmitglieder. 95 Die mögliche Gegenargumentation, daß der Leser in der Lage sein muß, selbstständig eine Überleitung zu den beigefügten Ergänzungen vorzunehmen, ist prinzipiell zulässig. Unter dem Gesichtspunkt, daß es dem Leser bei der Handhabung dieses Ausbildungsmittels so leicht wie möglich gemacht werden und ein Aktivierungsprozeß einsetzen soll, wird deutlich, daß die in der Abbildung 72 dargestellten Probleme zu lösen sind. Bei der Gegenargumentation ist ferner zu berücksichtigen, daß eine Überleitung zu den Kopien in der Form einer Markierung oder eines Hinweise nicht erfolgt. Dem Leser wird damit nicht bewußt, daß zu einem bestimmten Themenbereich ergänzende Kopien vorliegen. Themenbedingte Einheftung und Problem der doppelseitig bedruckten Seiten VORDERSEITE RÜCKSEITE Thema 1 Thema 3 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 2 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 4 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 5 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 6 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 3 Thema 1 Thema 2 3 Seiten 4 Seiten 5 Seiten Thema 4 8 Seiten Thema 6 Thema 5 3 Seiten Einzuheftende Betriebs- und Herstelleranleitungen. 5 Seiten Abb. 72 Themenbedingte Einheftung und Ergänzung und Problem der doppelseitigen Bedruckung. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . 96 3. Herstelleranleitungen und Dokumente sind zu kompliziert Unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände führen zu unterschiedlichen Dokumentationen. Im Idealfall sind diese nach didaktisch-pädagogischen Gesichtspunkten und Kriterien erstellt worden. In der Praxis zeigt sich jedoch, daß einige der Dokumente diesem Ideal nicht entsprechen und damit Teilen der Besatzung nicht gerecht werden. Dieser mögliche Mangel bezieht sich auch auf die Arbeitssprache, die hinreichend zu berücksichtigen ist und nach Möglichkeit im Sinne des Ausbildungshandbuches weitestgehend auf die Nutzung von Fachvokabular verzichten sollte. 141 Problematisch sind weiterhin Dokumentationen, die sich vor allem durch die Darstellung technischer Zeichnungen und einem fehlenden allgemeinen, funktionsbeschreibenden Abschnitt auszeichnen. 4. Mangel an Berücksichtigung von Wahrnehmungstheorien Problematisch ist bei dem See-BG Manual und anderen Ausbildungshandbüchern zu betrachten, daß den Vorzügen der Wahrnehmung durch Bilder und Grafiken nur im geringem Umfang nachgegangen wird. 142 Die Seiten zeichnen sich überwiegend durch die reine Textform aus. Diese Textform ist für die Ausbildung und Förderung des autodidaktischen Lernens zur Erhöhung der Dialogbereitschaft ungeeignet, da sie wenig aktivierend und motivierend wirkt. Die Vorteile der visuellen Darstellung werden in diesen Manuals ebenso vernachlässigt wie Forderungen nach SOLAS, Abbildungen immer dort zu nutzen, wo dieses möglich ist. 143 Zu berücksichtigen sind auch die unterschiedlichen Lerntypen, insbesondere der visuelle Lerntyp. 144 Diese Kritik betrifft nahezu alle an Bord vorgehaltenen Training Manuals. Unter Berücksichtigung der Vorzüge visueller Darstellung ist die Textform durch zu komplizierte Nutzung der Arbeitssprache und zu häufiges Verwenden von Fachbegriffen unterlegen und kann zu den allgemeinen Kommunikationsschwierigkeiten führen. Die Gefahr ist um so größer, je mehr Text und je weniger Bilder und Grafiken verwendet werden. Die nachfolgende Abbildung 73 verdeutlicht an dieser Stelle die Förderung der Aktivierung und Motivation durch bevorzugte Nutzung von Bildern und Grafiken. Die Abbildung ist nach den Forderungen der SOLAS-Vorschriften erstellt, Abbildungen dem Text vorzuziehen. Bei der Betrachtung ist unabhängig vom Inhalt festzustellen, daß von vornherein die Aufmerksamkeit sich den Bildern widmet. 141 Vgl. dazu auch Punkt 7 dieses Abschnitts: Mangel an der Umsetzung und Interpretation der SOLAS-Vorschriften. Vgl. Wahrnehmungstheorien und Bildkommunikation, Anfang dieses Kap. 3.5. 143 Vgl. Wahrnehmungstheorien und Bildkommunikation, Anfang dieses Kap. 3.5. 144 Vgl. Wahrnehmungstheorien und Lerntypen infolge der Wahrnehmungspräferenz, Kap. 2.4 dieser Arbeit. 142 97 Seiten gleichen Inhalts in der Gegenüberstellung Thema 1 Thema 3 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 2 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 4 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Seite 3 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 5 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 6 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Seite 4 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Thema 1 Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxx Abb. 73 Verdeutlichung des deutlichen Übergewichts der Textbauteile bei Seiten gleichen Inhalts und der Gegenüberstellung Text – Bild. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . 98 5. Konflikt der Inhalte zu den schiffsspezifischen Ausrüstungsgegenständen Das Ziel des autodidaktischen Erwerbs von Handlungskompetenz durch die Nutzung von Training Manuals wird nur erreicht werden, wenn die Inhalte möglichst deckungsgleich mit den schiffspezifischen Gegebenheiten sind und damit eine Aktivierung zum Erwerb erfolgt. Trifft der Leser bzw. Lernende dabei auf dargestellte, schiffsfremde Gegebenheiten, so wird die Aktivierung und Bereitschaft zur Auseinandersetzung eingeschränkt oder aufgehoben. Dies gilt im besonderen Maße für die in Ausbildungshandbüchern abgedruckten Bilder, die beim Versuch der Darstellung von Zusammenhängen schiffsfremde Gegebenheiten wiedergeben. Die Phasen der Bildinterpretationen kommen durch fehlende Identifikation nicht zustande. Die Bildkommunikation ist ebenso gestört wie der eigentliche Lernprozeß. 6. Fehlende oder zu kompliziert dargestellte Zusammenhänge Die Auswahl der im Ausbildungshandbuch aufgeführten Themen richten sich nach allgemeinen Vorstellungen der Verfasser und der Abdeckung möglichst vieler Regeln und Vorschriften. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Schiffstypen und ihrer Ladungen, der Besatzungsstrukturen und der Fahrtgebiete kann ein solches, allgemein gehaltenes Training Manual nicht die schiffs- und reedereispezifischen Themen abdecken. Erschwerend kommt hinzu, daß es unter anderem dadurch zu keiner einheitlichen, objektiven Vorstellung über die Aufmachung und den Inhalt eines Ausbildungshandbuches kommen kann. Die komplizierte und zu oft textlastige Darstellung von Zusammenhängen und Sachverhalten wirkt sich negativ auf die Aktivierung und Auseinandersetzung aus. Ein wesentlicher Mangel der Training Manuals ist die unzureichende Berücksichtigung unterschiedlicher Kenntnisse und Fertigkeiten der Leser und Lernenden auf fachlichem Gebiet wie auch auf dem Gebiet der Arbeitssprache. 7. Mangel in der Umsetzung und Interpretation der SOLAS-Vorschriften SOLAS führt einige Regeln über die Anforderungen an die Ausbildungshandbücher, von denen nachfolgend Auszüge der Regel 15 vorgestellt werden. SOLAS II-2 R.15 Anweisungen, Ausbildung und Übung an Bord 2.3 Ausbildungshandbuch 2.3.1 Ein Ausbildungshandbuch muß in jeder Mannschaftsmesse und in jedem Freizeitraum oder in jedem Mannschaftswohnraum vorhanden sein. Die Orientierung am Beispielschiff ergibt folgende Zahlenwerte: - 23 Ausbildungshandbücher, für jeden Mannschaftswohnraum eines. Unter der Annahme, daß eine Ergänzung der einzuheftenden Betriebs- und Herstelleranleitungen je zwei zusätzliche Ordner zur Folge hat, müßten 69 Ausbildungsordner erstellt bzw. erworben werden. 99 - Unter der Annahme, daß je zwei Messen und zwei Freizeiträume ausschlaggebend sind, reduziert sich nach dieser Regel der Umfang auf vier Ausbildungshandbücher. Mit Bezug auf je zwei zusätzliche Ordner für die Ergänzungen beläuft sich der Umfang der zu erstellenden bzw. zu erwerbenden Ausbildungsmittel in der Gesamtzahl auf acht. Eine notwendige und sinnvolle Erweiterung dieser Regel ist der Zusatz eines kompletten Satzes für die Brücke oder für den Sicherheitsoffizier. 2.3.2 Das Ausbildungshandbuch muß in der Arbeitssprache des Schiffes geschrieben sein. Die Arbeitssprache des Beispielschiffes ist Englisch. Damit sind alle Teile des Ausbildungshandbuches in dieser Sprache zu führen. Dies gilt insbesondere auch für die zu ergänzenden Hersteller- und Betriebsanleitungen. Liegen diese nicht in der Arbeitssprache vor, erfüllt das Ausbildungshandbuch nicht die SOLAS-Vorgaben. 2.3.3 Das Ausbildungshandbuch, das aus mehreren Bänden bestehen kann, muß die nach Absatz 2.3.4 vorgeschriebenen Anleitungen und Informationen in leicht verständlicher Sprache enthalten und, wo immer möglich, mit Abbildungen versehen sein. Jeder Teil einer solchen Information kann auch durch audiovisuelle Mittel anstelle des Handbuchs gegeben werden. Die Forderung nach der leicht verständlichen Sprache muß umgesetzt werden, um der Besatzung auch bei unterschiedlichem Kenntnisstand der Arbeitssprache Zugang zu dem Inhalt zu gewähren. Dieser Forderung wird in der Regel Nachdruck durch den Hinweis auf die Verwendung von Abbildungen verliehen, die sich auf die Vorzüge der Wahrnehmungstheorien stützt. Der Forderung „wo immer möglich“ nachzugehen, sollte der Grundsatz bei der Erstellung von Ausbildungsmitteln sein. Ausbildungshandbücher wie das der See-BG erfüllen diesen Grundsatz unzureichend. 2.3.4 Das Ausbildungshandbuch muß Folgendes im Einzelnen erklären: 1. Die allgemeinen Brandsicherheitsmaßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Gefahren im Zusammenhang mit Rauchen, elektrischem Strom, entzündbaren flüssigen Stoffen und ähnliche schiffsübliche Gefahren. 2. die Tätigkeiten und Verfahrensweisen der Brandabwehr einschließlich der Meldung eines Brandes und der Benutzung der handbetätigten Feuermelder, 3. die Bedeutung der Schiffsalarme, 4. den Betrieb und die Bedienung der Feuerlöschsysteme und -einrichtungen, 5. den Betrieb und die Bedienung der Feuertüren, 6. den Betrieb und die Bedienung der Brand- und Rauchklappen und 7. die Fluchtwegsysteme und –einrichtungen. Aus dieser Regel ergibt sich die Forderungen nach schiffsspezifischen Manuals. 100 3.6 Ökonomischer Aspekt und Akzeptanz der Mannstunden Die für die Sicherheitsausbildung aufgewendete Zeit an Bord variiert und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben dem emotionalem ist besonders der Kostenfaktor in der Form der aufzuwendenden Mannstunden entscheidend. Diese Darstellung der Mannstunden führt zu der Feststellung von Einflußmöglichkeiten, die nachfolgend beschrieben werden. Wartung: Wartungsintensive Schiffe, bedingt durch Bauart und Bauqualität, vorangegangene Wartung, Intensität, Baujahr und Fahrtgebiet, binden die Besatzung stärker in den Wartungsprozeß ein. Es ist anzunehmen, daß auf diesen Schiffen die Akzeptanz für die Bereitstellung von Mannstunden für die Sicherheit geringer ist als auf weniger wartungsintensiven Schiffen. Besatzungsstärke und Wartung: Bei gleicher Wartungsintensivität des Schiffes ist anzunehmen, daß die Akzeptanz für die Bereitstellung von Sicherheitsmannstunden proportional mit der Besatzungsstärke zunimmt. Fahrtgebiet und ausgeübter Druck durch Port State Control: Intensive und sensible Kontrollen, die teilweise einen Mangel an Rationalität mit sich bringen, üben einen verstärkten Druck auf die Schiffsbesatzung und insbesondere auf die Schiffsführung auf. Es ist anzunehmen, daß dieser Druck zu einer höheren Akzeptanz für die Bereitstellung der Sicherheits-Mannstunden führt. Fahrtgebiet und Hafenreihenfolge: Eine dichte Hafenreihenfolge bedeutet eine intensive Einbindung der Besatzung in Lade- und Löschprozesse und führt durch die ihr eigene zeitliche Unregelmäßigkeit zu einer erhöhten Belastung im Rahmen der Sonntags-, Feiertags- und Nachtstunden. Sofern keine Kompensierung durch die Anzahl der Besatzungsmitglieder erfolgt, ist bei einer gleichen Wartungsintensivität anzunehmen, daß die Akzeptanz für die Aufwendung von SicherheitsMannstunden deutlich geringer ausgeprägt ist als auf Schiffen, die sich vorwiegend auf See aufhalten. Die genannten Bedingungen sind nur ein Auszug aus den vielfältigen Einflußmöglichkeiten auf die Akzeptanz zur Bereitstellung der Sicherheits-Mannstunden. 101 4. Überlegungen zur Optimierung der Lernprozesse an Bord Die Analyse führt zu der Notwendigkeit der Forderung nach neuen und effizienten Wegen der Sicherheitsausbildung an Bord, die ihren Ausdruck in den nachfolgenden Thesen findet. 145 4.1 Thesenaufstellung These 1: Die Zunahme des Ausbildungsumfangs und der Anforderungen an die Ausbildung wirkt der Ausbildungsqualität und der Erhöhung der Qualifikation einzelner Besatzungsmitglieder entgegen. Die an Bord zur Verfügung stehende Zeit für die Planung einer methodischen Ausbildung o reduziert sich für die einzelnen Fachgebiete und wirkt sich damit negativ auf die Planung, Durchführung und Ergebnissicherung aus. Durch die negativen Auswirkungen kommt es nicht zu einer Erhöhung der Qualifikation o einzelner Besatzungsmitglieder. Nachfolgende Punkte wirken diesen Negativfolgen entgegen: Zur Kompensierung ist die verstärkte Einbeziehung des Besatzungsmitglieds durch eigenverantwortliche Lernleistung notwendig. Dies führt zu der Forderung, vorhandene Training Manuals durch geeignete, schiffsspezifische Ausbildungshandbücher zu ersetzen. Der Aufbau erneuerter Handbücher muß dabei in einer Weise gestaltet werden, die den Zugriff auf Teilbereiche und Auszüge zuläßt. Bei der Planung ist eine stärkere Berücksichtigung der didaktisch-pädagogischen Grundkriterien notwendig, um bei reduziertem Zeitrahmen effizient ausbilden zu können. 145 Bei der Erstellung dieser Thesen werden bewußt Doppelungen aus den Erkenntnisse der Analyse und der vorangegangenen Kapiteln genutzt, um Einzelthemen Nachdruck zu verleihen. Die Aussagen lassen sich nicht uneingeschränkt und allgemein auf die Seefahrt und die Durchführung der Ausbildung in der Praxis projizieren. Die Zusammenfassung berücksichtigt jedoch teilweise tatsächlich beobachte sowie mögliche Zustände und soll in diesem Zusammenhang einen Anreiz geben, sich kritisch mit den aufgeführten Feststellungen auseinanderzusetzen und zu überprüfen, ob und in welchen Bereichen gleichwertige Probleme bestehen und auf welchen Gebieten möglicherweise Veränderungsansätze anzustreben sind. 102 These 2: Entscheidender Einfluß auf die Ausbildung und deren Ergebnissicherung wird über den Dialog erreicht, der an Bord nicht im erforderlichen Umfang geführt wird. o Größte Veränderungen einzelner Personen innerhalb einer Gruppe oder der Gruppe selbst werden über den Dialog erreicht. o Die Dialogbereitschaft des Ausbilders und der Auszubildenden ist des Kommunikationsprozesses zu häufig eingeschränkt. o Der Dialog wird durch Störungen und des Unterrichtsstil und Informationsprozesses negativ beeinflußt und behindert. o Mangelnde Dialogfähigkeit führt zu einem autokratischen autokratischen Verhaltensweisen des Ausbilders. o Die Ein Großteil des Lernprozesses ist vom Dialog abhängig. nachfolgenden Punkte dienen der Förderung der Dialogbereitschaft und der Dialogfähigkeit. Zur Dialogförderung müssen Grundlagen des dargestellten Kommunikationsmodells insbesondere vom Ausbilder berücksichtigt werden. Die Dialogfähigkeit wird optimiert, wenn auch die Auszubildenden Grundlagen kennen oder erwerben. Zur Dialogförderung muß der Ausbilder die Grundlagen und Regeln des Informierens kennen und ausreichend berücksichtigen. Der Dialog, insbesondere in Bezug auf die Schiffssicherheit, muß zwischen dem Ausbilder und der Besatzung, der Besatzung untereinander und zwischen Ausbilder, Besatzung und Schiffsführung angestrebt werden. Die Dialogfähigkeit stützt sich unter anderem auf das durch Fachwissen erlangte Selbstvertrauen, welches durch das Vorhalten geeigneter, schiffsspezifischer Ausbildungsmittel gefördert wird. Einzelne Besatzungsmitglieder müssen zur Dialogteilnahme geführt werden. Dies wird erreicht, wenn insbesondere ihr schiffsspezifisches Fachwissen gefördert wird. Diese Förderung kann in Teilschritten durch geeignete Ausbildungsmittel oder Auszüge davon erreicht werden. Der Dialog kann auf dem Teilfachgebiet zustande kommen, wenn die Kenntnisse und Fertigkeiten ausreichen, um selbstbewußt, aufeinander aufbauend, motiviert und richtig zu handeln. Die Führungsstilauswahl muß vom autokratischen zum kooperativen geführt werden. Notwendig ist dabei der Autoritätsaufbau des Ausbilders, der ein Gleichgewicht der Autoritätsarten und damit die Grundlagen zum richtigen Führen schafft. Der Kenntnisstand und die Fertigkeiten des Ausbilders, insbesondere in Bezug auf die schiffsspezifischen Anlagen, müssen ausreichen, um selbstbewußt, aufeinander aufbauend, motiviert und richtig zu handeln. Zur Erreichung dieser Handlungskompetenz und des damit verbundenen Autoritätsaufbaus sind schiffspezifische, erneuerte Training Manuals ein wichtiges Hilfsmittel. Die Dialogfähigkeit der Auszubildenden wird ebenfalls durch schiffsspezifische und allgemeine Fachkenntnis erhöht. Zur Förderung schiffsspezifische, geeignete Ausbildungsmittel bei. dieser Fachkenntnis tragen 103 These 3: Die Ausbildung an Bord berücksichtigt häufig nicht in ausreichendem Maße die erforderlichen didaktisch-pädagogischen Kriterien. Dies gilt insbesondere für die dargestellten didaktischen Ebenen und Phasen des Lernprozesses. o Die Ausbildung verläuft häufig nach traditionellen oder erlebten Strukturen, die sich nicht oder nur unzureichend auf didaktische Methoden stützt. o Die Ausbildung verläuft häufig unzureichend geplant. 146 o Der oder die Ausbilder verfügen aufgrund der eigenen Ausbildungsstrukturen über Defizite im Bereich der Didaktik und erwerben Kenntnisse lediglich durch Erfahrung und Selbststudium. o Fehlende Zielorientierung führt zu einer uneffizienten Ausbildung. Sie führt dazu, daß die Besatzung nicht im notwendigen Maße aktiviert und motiviert wird. Weiterhin führt sie damit zu mangelndem Interesse und mangelnder Ernsthaftigkeit, insbesondere bei der Durchführung von Notfallsimulationen. o Die Sicherung des Lernerfolgs wird nicht mit jeder Ausbildungseinheit erreicht. Die Ausbildung kann zu Verunsicherungen führen. o Durch unzureichende Planung, insbesondere im Bereich der Notfallsimulationen, entstehen Leerläufe mit verschiedenen Wirkungen. Zu diesen zählen z.B. die Ablenkung einzelner Teilnehmer und damit die Störung der Simulation, sowie der damit verbundene und unnötige Kostenaufwand durch nicht sinnvolle Verwendung von Mannstunden. Veränderungen werden durch folgende Punkte erreicht: Planung und Zielorientierung sind die Grundlagen der effizienten Ausbildung und werden erreicht, wenn die dargestellten, didaktischen Kriterien berücksichtigt werden. Veraltete Strukturen müssen durch fachwissenschaftliche ersetzt werden. Bei der Auswahl der anzuwendenden Unterrichtsmethode sind Wahrnehmungstheorien und Wahrnehmungspräferenzen zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für die positive Wirkung des Ansprechens möglichst vieler Sinne. Die vier Phasen des Lernprozesses müssen bei der Planung und Zielorientierung ausreichend berücksichtigt werden. Für die Planung und damit Gestaltung des Lernprozesses sind die didaktischen Gesichtspunkte und die didaktischen Grundprinzipien zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für die einzelnen Komponenten der Zielorientierung. Klare Strukturen der Aktions- und Organisationsform müssen erkennbar sein. Der Ausbilder muß beim Erwerb und Umsetzen didaktischer Kenntnisse gefördert werden. Das Umsetzen wird durch das Vorhalten geeigneter, schiffsspezifischer Handbücher erleichtert, die ihm bei der Planung und Zielorientierung unterstützen. Bei der Planung und Besatzungsmitglieder vermieden werden. Zielorientierung zu einem ist festzustellen, daß alle teilnehmenden Lernerfolg geführt werden und Verunsicherungen Unterstützend wirken dabei schiffsspezifische, geeignete Handbücher. Effiziente Planung vermeidet Leerläufe und Ablenkungen und damit Störungen. Sie führt weiterhin dazu, daß die für die Ausbildung aufzuwendenden Mannstunden und damit Kosten ökonomisch eingesetzt werden. 146 Vgl. dazu auch These 1. 104 These 4: Die an Bord vorhandenen Training Manuals und weitere Medien reflektieren nur eingeschränkt oder in pädagogisch unzureichender Form die Sicherheitsaufgaben und die Sicherheitsthemen an Bord. o Die TrainingsManuals berücksichtigen nur in unzureichender Form die schiffspezifischen Sicherheitseinrichtungen. o Durch die Art der Aufmachung und dem derzeitigen Inhalt dienen die Training Manuals nicht der notwendigen Förderung der eigenverantwortlichen, autodidaktischen Kenntniserlangung und unterstützen daher weder die Auszubildenden noch die Ausbilder beim selbstbewußten, interessierten und aktiven Umgang mit Sicherheitsthemen. o Die audiovisuellen Medien an Bord basieren zu häufig auf einem Negativ-Appell. o Das Einordnen der Betriebsanleitungen der tatsächlich an Bord vorhandenen Sicherheitsausrüstung zu einem allgemein gehaltenem Trainings Manual ist aus didaktischer Sicht unzulässig und in der Praxis nicht umsetzbar. o Wahrnehmungstheorien werden bei den Training Manuals nur unzureichend berücksichtigt. Veränderungen sind notwendig und werden erreicht durch geeignete, schiffsspezifische Training Manuals. Dabei sind folgende Punkte zu beachten: Die Grundlagen der Wahrnehmungstheorien und Bilddidaktik, insbesondere der Vorzug von Grafiken und Darstellungen gegenüber den reinen Textbausteinen, sind umzusetzen. Die detaillierte Darstellung der schiffsspezifischen Sicherheitsausrüstung führt zu einem direkten Bezug und damit zu einer direkten Identifikation, die die notwendige Aktivierung fördern. These 5: Der Themenkomplex der Brandabwehr unter Einbindung der schiffsspezifischen Anlagen führt zu einem Umfang, der sich negativ auf die Aktivierung und Interessensförderung auswirken kann. Dies führt zu der Notwendigkeit eines modularen, PC gestützten Aufbaus. Dieser Aufbau fördert den Zugriff auf Einzelthemen und erlaubt es dem Ausbilder, gezielt einzelne Themen geringen Umfanges der Besatzung zur Verfügung zu stellen. Durch das Ausdrucken dieser Einzelthemen kann das eigenverantwortliche Lernen gefördert werden. These 6: Beschäftigte einer größeren Reederei werden auf verschiedenen Schiffstypen eingesetzt. Durch ständigen Wechsel der Schiffstypen sind die Beschäftigten nicht bereit, sich permanent den veränderten Schiffsspezifikationen anzupassen und Kenntnisse und Fertigkeiten autodidaktisch zu erwerben. Dies kann zu einer Blockadehaltung oder zu einem oberflächigen Umgang mit Sicherheitsthemen führen. Diesen negativen Auswirkungen können geeignete Ausbildungsmittel, die den zügigen Zugriff auf schiffsspezifische Informationen erlauben, entgegengesetzt werden. Dies gilt sowohl aus der Sicht der Auszubildenden als auch aus der Sicht der Ausbilder. 105 These 7: Änderungen der Verhaltensmuster vom emotionalem zum rationalem und reflektierendem Verhalten lassen sich nur erreichen, indem jedes einzelne Besatzungsmitglied die notwendige Sicherheit auf dem Gebiet der Kenntnisse und Fertigkeiten gewinnt und bei diesem Prozeß eigenverantwortlich handelt und mitwirkt. Um dieses Handeln und Mitwirken zu erreichen, sind geeignete, schiffspezifische Ausbildungsmittel zur Aktivierung, Orientierung und Förderung förderlich und damit vorzuhalten. These 8: Fehlendes Interesse und Ernsthaftigkeit, mangelnde Aktivierung der Besatzung sowie uneffiziente und verunsichernde Manöver und Unterweisungen finden u.a. ihren Ursprung in Führungsstildefiziten des Ausbilders und der Schiffsführung. Hier wird nicht unterschieden zwischen autokratischem Verhalten bei Übungen und im Ernstfall sowie kooperativen Verhalten bei Übungen und im Ernstfall. Der Ursprung liegt überwiegend in der persönlichen Unsicherheit durch mangelnde Kenntnisse und Fertigkeiten. Veränderungen und damit Abkehr von autokratischen Systemen finden durch Erhöhung fachlicher Kompetenz des Ausbilders auf dem Ausbildungsgebiet statt. Diese zu erhöhen, erfordert das Vorhalten geeigneter, schiffsspezifischer Training Manuals. These 9: Die Besatzung, die sich interessiert und aktiv mit der Sicherheit auseinandersetzt und im ständigen Dialog untereinander, zur Schiffsführung und zum Sicherheitsoffizier steht, wird sich mit erhöhter Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit an der Durchführung von Sicherheitsmanövern und Unterweisungen beteiligen und eine effektive Ausbildung bei gleichzeitiger Reduzierung von Manöverleerläufen 147, und damit von Mannstunden, fördern. These 10: Interessiertes und aktives Auseinandersetzen mit der Sicherheit sowie die Bereitschaft zum Dialog untereinander und mit Vorgesetzten setzt neben dem Basiswissen, trotz ständig wechselnder Kenntnisse Einsatztätigkeiten über Auszubildenden die als Eigenverantwortung auf unterschiedlichen Sicherheitseinrichtungen auch der erfolgen Ausbilder und damit an voraus. zur Schiffstypen, Bord Deren sowohl schiffsspezifische auf Erlangung Bereithaltung von der muß Seite auch der in schiffsspezifischen Ausbildungsdokumenten - wie dem dargestellten Trainings Manual - führen. 147 Manöverleerläufe finden in der Praxis während der Durchführung eines praktischen Sicherheitsmanövers insbesondere dann statt, wenn die Simulation als Nachstellung eines Notfalls nicht ernst genommen wird und die Aufgaben innerhalb der Notfallgruppen unter ordentlicher Anleitung des Gruppenführers aus Mangel an Kenntnissen, Fertigkeiten und anderer, vielfältiger Gründe nicht erfüllt werden. Jeder Manöverleerlauf hat zur Folge, daß in diesem Zeitraum kein Lernerfolg und keine Verhaltensänderung sichergestellt wird. Aus ökonomischer Sicht sind Leerläufe damit unnötig aufzuwendende Mannstunden, die es zu reduzieren gilt. 106 These 11: Es werden hohe Anforderungen an den Sicherheitsoffizier und seine Ausbildung gestellt. Damit befindet er sich in verschiedenen Spannungsfeldern, die zu einer Verunsicherung und erschwerten Orientierung führen können. Dies gilt insbesondere mit Rücksicht auf die Tatsache, daß der Bereich der Sicherheitsausbildung lediglich einen der vielfältigen Aufgabenbereiche darstellt. Hier muß der Sicherheitsoffizier unterstützt werden, um sich eine gefestigte Position in den Spannungsfeldern zu suchen und diese zu behaupten. Um diesen Vorgang zu fördern und zu beschleunigen, den Sicherheitsoffizier also zu unterstützen, sind schiffsspezifische und geeignete Ausbildungsmittel unumgänglich. These 12: Unterweisungen müssen vor allem mit Kleingruppen vorgenommen werden, um den Dialog auch mit zurückhaltenden und fachlich schwächeren Besatzungsmitgliedern führen zu können. Weiterhin können in Kleingruppen Unterweisungen an Geräten und ganze Schiffsführungen effektiv durchgeführt werden. Die Teilnehmer dieser Kleingruppen- unterweisung sind dabei mit erhöhter Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit beteiligt; im Rahmen des Dialogs werden dabei häufiger Fragen der Beteiligten gestellt, als bei einem Frontalunterricht vor einer großen Gruppe. Ideal ist die Zusammensetzung der Kleingruppen synchron zur Sicherheitsrolle und der Gruppenaufteilung. 148 These 13: Zusammenfassend wird die Förderung des Lernprozesses erreicht, wenn mindestens die in den vorangegangenen Kapiteln dargestellten Informationen bei der Gestaltung berücksichtigt werden und in eine Wechselwirkung zueinander treten. Die Mindestanforderungen setzen sich zusammen aus: • dem richtigen Kommunizieren, • dem richtigen Informieren, • dem richtigen Führen und der Auswahl des richtigen Führungsstils, • der Berücksichtigung von Wahrnehmungstheorien, • der Berücksichtigung didaktischer Gesichtspunkte, • der Berücksichtigung didaktischer Grundprinzipien, • der Berücksichtigung der Ebenen didaktischen Handelns, • der richtigen Erstellung, Auswahl und Einsetzung von Ausbildungsmitteln. These 14: Die aufgeführten Thesen fördern den Schutz des menschlichen Lebens auf See und neben den Einsparungen von Kosten auch andere ökonomische Interessen. Bei einem Notfall kann der Erfolg des Notfallmanagements und das Zusammenspiel einer gut ausgebildeten und motivierten Besatzung erhebliche Sachwerte schützen oder retten. Aber auch vor Eintritt eines Notfalls kann sich der Sicherheitsstandard durch eine motivierte und gut ausgebildete Besatzung erhöhen und positiven Einfluß auf ökonomische Interessen nehmen. 148 Diese Form der Unterweisung unter Berücksichtigung didaktisch-pädagogischer Kriterien wird bevorzugt vom Verf. an Bord angewandt. 107 These 15: Die nachfolgende Abbildung 74 stellt die wesentlichen Punkte der möglichen Optimierung der bordseitigen Sicherheitsausbildung dar. Elemente für die Optimierung der Sicherheitsausbildung an Bord Planung und Zielorientierung Dialog Schiffsspezifische Training Manuals Abb. 74 Elemente für die Optimierung der Sicherheitsausbildung an Bord. Quelle: Eigene Darstellung [CDP] . 108 4.2 Vorschlag zur Umsetzung ein Fire Training Manual. der Thesen in die Praxis: Die Betrachtungen der Sicherheitsausbildung an Bord und die Überlegungen zu ihrer Verbesserung führen in dieser Ausarbeitung zu dem Ergebnis, daß die Bereithaltung geeigneter Ausbildungsmittel einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung leisten kann. Aus diesem Ergebnis folgt die Erstellung eines „Fire Training Manuals“ als Vorschlag für die Umsetzung der Thesen in die Praxis und als Vorschlag für den Begriff des „geeigneten Ausbildungsmittel“. Titelfestlegung Die SOLAS-Vorschriften fordern in der Regel 16 des Kapitel II-2 neben Ausbildungshandbüchern ein weiteres Handbuch, das Brandsicherheits-Betriebshandbuch den 149 . In der Regel 16 wird weiterhin festgehalten, daß das geforderte Brandsicherheit-Betriebshandbuch mit dem geforderten Ausbildungshandbuch kombiniert werden kann. 150 Die Erstellung des „Fire Training Manuals“ erfolgt unter Einbezug der SOLAS II-2 Regel 16 und führt damit zu der Begriffs- und Titelfestlegung: Fire Training Manual and Safety Operational Booklet. 151 Ziele des ausgearbeiteten Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Die Ziele des im Anhang vorgestellten Manuals lassen sich mit der nachfolgenden Abbildung 75 zusammenfassen. Ziele des Fire Training Manuals Fire Training Manual Unterstützung Ausbilder Interesse und Aktivierung Autodidaktisches Lernen DIALOG Handlungskompetenz Besatzung Interesse und Aktivierung Autodidaktisches Lernen Handlungskompetenz Abb. 75 Ziele des Fire Training Manuals. Quelle: 149 Eigene Darstellung [CDP]. Vgl. SOLAS II-2 R.16., und Anforderungen nach SOLAS, Kapitel 3.1 dieser Arbeit. Vgl. ebd. 151 Der Begriff des Brandsicherheits-Betriebshandbuchs ist gleich der englischen Bezeichnung „Fire Safety Operational Booklet“. 150 109 Kriterien bei der Erstellung des im Anhang vorgestellten „Fire Training Manual and Safety Operational Booklet“ : Modularer Aufbau: Der Aufbau des Manuals erfolgt auf dem Prinzip der Moduldarstellung. Die Themen werden jeweils in einzelnen Modulen berücksichtigt. Dieser Aufbau fördert den Umgang mit dem Manual am PC und unterstützt zudem intensiv den Sicherheitsausbilder bei der gezielten Suche nach Einzelthemen zur Planung und Durchführung der Ausbildung. Modularer Aufbau und Dopplungen von Themen: Bei der modularen Erstellung des Manuals werden gezielt Dopplungen verarbeitet, um innerhalb der Module Unklarheiten und Querverweise einzuschränken. Wiederkehrende Beschreibungen und Aufführungen von Inhalten und Gegenständen werden gezielt eingebracht. Der modulartige Aufbau muß es dem Leser erlauben, ein Verständnis ohne detaillierte Vorkenntnis eines vorangegangenen Kapitels zu entwickeln. Es ist nicht die Aufgabe des Lesers, das Trainings Manual von Kapitel 1 bis zum Ende durchzuarbeiten. Vielmehr soll er dabei gefördert werden, bei gezieltem Nachlesen klare Erkenntnisse zu gewinnen. Vermeidung von Textseiten ohne Grafiken: Darstellung von Sachverhalten anhand von Grafiken werden den reinen Textdarstellungen, soweit möglich, vorgezogen, um die Aufmerksamkeit und das Interesse am Inhalt unter Berücksichtigung der Wahrnehmungstheorien zu fördern und aufrecht zu erhalten. Weiterhin gilt es, die SOLAS-Vorschriften in Bezug auf die Ausbildungsmittel zu erfüllen. Entwicklung von Grafiken und Zeichnungen: Durch die Entwicklung von Grafiken und Zeichnungen soll es den Besatzungsmitgliedern ermöglicht werden, auch komplizierte Zusammenhänge von schiffspezifischen Ausrüstungsgegenständen und Anlagen zu erfassen und zu verstehen. Weiterhin soll ihnen Zugang zu diesen und anderen technischen Zeichnungen gewährt werden. Dort, wo Originale als technische Zeichnungen und Anleitungen in ihrem Aufbau zu kompliziert sind und entsprechend nicht alle Besatzungsmitglieder erreichen können, soll die eigene Entwicklung von Grafiken Abhilfe schaffen. Verwendung von schiffsspezifischen Fotos: Die Aufmerksamkeits- und Aktivierungsförderung, auch unter Berücksichtigung der Bildinterpretation, soll durch die Verwendung schiffspezifischer Fotos erfolgen. Anhand dieser Fotos soll der Leser des Manuals den Wiedererkennungswert erfassen. Schiffsfremde Fotos sollen dabei, soweit möglich, vermieden werden. 110 Objektivitätsbetrachtung Auf dem Gebiet der Brandvorbeugung und Brandabwehr werden in Bezug auf die Inhalte von Ausbildungs- und Betriebshandbüchern nur Rahmenbedingungen, z.B. durch SOLAS, vorgegeben. Die eigentliche Umsetzung und die Auswahl von Themen und Inhalten wird von subjektiven Beurteilungen beeinflußt. Die in diesem Manual aufgeführten Inhalte einschließlich des Umfangs und der Schwerpunktsetzung richten sich dabei auch nach der Beurteilung des Verfassers dieser Ausarbeitung. Die Beurteilung stützt sich dabei auf eigene Erfahrungen und auf Erkenntnisse, die aus Gesprächen mit Besatzungsmitgliedern hervorgegangen sind. Hinweis zur Aktualität der Daten Wesentliche schiffsspezifische Daten beziehen sich auf den Brandschutz- und Sicherheitsplan in der offiziellen und geprüften Fassung vom 06.11.2002, korrigiert durch den GL 152 am 12.02.2003. 153 In diesem Zusammenhang bleiben nachträgliche Veränderungen an der Ausrüstung oder an den Plänen unberücksichtigt. Gleiches gilt für bordseitige Veränderungen der Ausrüstung oder Dokumente, die nach dem September 2006 durchgeführt wurden. Nutzung und Anwendung des Manuals Die Nutzung und Anwendung des dargestellten Manuals kann auf zwei Ebenen erfolgen: 1. als Ausdruck mit dem Charakter des Ausbildungshandbuchs und damit die Bereithaltung von Informationen unabhängig vom PC; 2. als Software-Ebene zum gezielten Nachlesen und Anwählen von Informationen und Modulen. Diese Ebene dient insbesondere der Unterstützung des Sicherheitsoffiziers. Die Hardware-Version Ein Ausdruck des Fire Training Manual and Safety Operational Booklet als Ausbildungs- und Betriebshandbuch muß entsprechend den SOLAS-Vorschriften der Besatzung an den aufgeführten Orten zur Verfügung gestellt werden. 154 152 Klassifizierungsgesellschaft Germanischer Lloyd Veränderungen an den Plänen wurden durch die Einführung der EEBD (Emergency Escape Breathing Device) durchgeführt. 154 Vgl. SOLAS II-2 R.16., und Anforderungen nach SOLAS, Kapitel 3.1 dieser Arbeit. 153 111 Die Software-Version Das Training Manual liegt im *.PDF Format vor. Die einzelnen Module und Seiten sind dabei miteinander verknüpft, um im Gesamtdokument mit möglichst geringem Aufwand navigieren zu können. Um eine sinnvolle Verknüpfungsmethode zu entwickeln, werden in dem Manual nachfolgende Elemente genutzt, die jeweils mit einem Abbildungsbeispiel versehen sind : 1. die INDEX-Seiten; 2. der OVERVIEW-INDEX; 3. der tabellarische Seitenkopf. 1. INDEX-Seiten Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Der obere Teil der INDEXSeiten ist mit einem Part ................ A ................ Main Diagramm versehen, das als Part B Crew Part C Fire theory Verknüpfungswerkzeug dient. Durch die Auswahl gelangt der Nutzer zu den Hauptmodulen bzw. Haupt- 1 Alarm signals + Muster station + Escape routes 1.1 Alarm signals 1.2 SLC + extract muster list 1.3 Muster station Die nebenstehende Abbildung 1.4 General alarm - extract of the muster list 76 zeigt bereits die Auswahl 1.5 General alarm - behavior des A-Moduls. Damit wird das 1.6 Abandoning ship: lifeboat + liferaft Hauptmodul 1.7 Abandoning ship alarm 1.8 Fire alarm 1.9 Escape routes + Emergency exits themen. und der grau Inhalt unterlegt dieses A- Moduls aufgeführt. 1.10 Escape routes + Emergency exits : general Der Nutzer kann damit direkt 1.11 Cabin: escape routes + exits auf 1.12 Accommodation: escape routes + exits die Abschnitte des A-Moduls zugreifen. 1.13 Engine room: escape routes + exits I 1.14 Engine room: escape routes + exits II Abb. 76 Element 1 : Die Index-Seiten des Manuals. Quelle: Eigene Darstellung. 112 2. OVERVIEW-INDEX 1 Nach der Auswahl eines Alarm signals + Muster station + Escape routes 1.1 Alarm signals 1.2 SLC + extract muster list 1.3 Muster station 1.4 General alarm - extract of the muster list 1.5 General alarm - behavior 1.6 Abandoning ship: lifeboat + liferaft Dieser Abschnitt ist in weitere 1.7 Abandoning ship alarm Themenbereiche gegliedert. 1.8 Fire alarm Diese Gliederung erfolgt als 1.9 Escape routes + Emergency exits Moduls über die INDEX- Seiten gelangt der Nutzer zu dem gewählten schnitt, der Themenabmit einer Titelseite eingeleitet wird. grafisches Verknüpfungs- werkzeug und ist 1.10 Escape routes + Emergency exits : general der 1.11 Cabin: escape routes + exits Titelseite nachgestellt. 1.12 Accommodation: escape routes + exits Der Nutzer hat nun Zugriff 1.13 Engine room: escape routes + exits I auf 1.14 Engine room: escape routes + exits II die einzelnen Unter- abschnitte. Abb. 77 Element 2 : Der OVERVIEW-INDEX des Manuals. Quelle: Eigene Darstellung. Zur Verdeutlichung des Aufbaus und der Beziehung Titelseite – OVERVIEW-INDEX stellt die nachfolgende Abbildung 78 die Reihenfolge grafisch dar. Abb. 78 Grafische Darstellung der Reihenfolge Titelseite – OVERVIEW-INDEX. Quelle: Eigene Darstellung. 113 3. Tabellarische Seitenkopf Jede Seite, ausgenommen die INDEX-Seiten, ist mit einem einheitlichen tabellarischen Seitenkopf versehen, der zwei Hauptfunktionen hat: 1. die Kennzeichnung des Kapitels, 2. die Funktion als grafisches Verknüpfungswerkzeug. Weiterhin wird gekennzeichnet, ob die Information schiffsspezifisch oder von allgemeinem Interesse ist. Die Zuordnung der Verknüpfungen ist in der nachfolgenden Abbildung 79 dargestellt. Verknüpfung zu den INDEX-Seiten des Training Manuals. [Haupt-Index-Seiten des gesamten Manuals] Verknüpfung zu der INDEX-Seite von Part A . [Haupt-Index-Seite von Part A] Verknüpfung zum OVERVIEW-Index von Part A . [Haupt-Index-Seite von Kapitel A 1] Verknüpfung zur nächst übergeordneten Kapitelnummer – die Verknüpfung ist nur aktiv, wenn eine übergeordnete Kapitelnummer vorhanden ist. Abb. 79 Verknüpfungsbezug des tabellarischen Seitenkopfs. Quelle: Eigene Darstellung. Der Inhalt des Manuals Das übergeordnete Inhaltsverzeichnis des Fire Training Manual and Safety Operational Booklet gliedert sich wie in der Abbildung 80 dargestellt. Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Part ................ A ................ Main Abb. 80 Grafische Inhaltsübersicht des Anhangs. Quelle: Eigene Darstellung. Part B Crew Part C Fire theory 114 Inhaltvorstellung des Manuals Der Inhalt des Manuals wird auf den nachfolgenden Seiten durch die Aufführung der Inhaltsverzeichnisse beschrieben. Ein gesondertes Inhaltesverzeichnis einschließlich der Abdeckung aller Einzelthemen und Einzelseiten ist nicht vorgesehen. Dieser Ausschluß ist unter anderem damit begründet, daß die wesentliche Nutzung des dargestellten Training Manuals für die Darstellung am PC optimiert ist. Das Inhaltsverzeichnis des Themengebiets Part A – Main : Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Part ................ A ................ Main 1 Part B Crew Part C Fire theory Alarm signals + Muster station + Escape routes 1.1 Alarm signals 1.2 SLC + extract muster list 1.3 Muster station 1.4 General alarm - extract of the muster list 1.5 General alarm - behavior 1.6 Abandoning ship: lifeboat + liferaft 1.7 Abandoning ship alarm 1.8 Fire alarm 1.9 Escape routes + Emergency exits 1.10 Escape routes + Emergency exits : general 1.11 Cabin: escape routes + exits 1.12 Accommodation: escape routes + exits 1.13 Engine room: escape routes + exits I 1.14 Engine room: escape routes + exits II Abb. 81 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part A – main. Quelle: Eigene Darstellung. Dieser „Part A“ dient dem gezielten Zugriff auf Sicherheitsthemen, die in erster Linie den Sicherheitsoffizier bei der Planung Sicherheitsorganisation unterstützen. und Durchführung der Ausbildung und 115 Das Inhaltsverzeichnis des Themengebiets Part B – Crew : Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Part ................ A ................ Main Part B Crew Part C Fire theory Part B Fire safety operational tasks + familiarization 1.1 Alarm sign. - muster Station - lifeboat 1.2 Liferafts - LSA plan 1.3 Fire and safety plan- NAVECS 1.4 Muster list 1.5 Muster list - organization 1.6 Muster list - CU (Command Unit) 1.7 Muster list - DU (Defense Unit) 1.8 Muster list - SU (Support Unit) 1.9 Muster list - AU (Additional Unit) 1.10 Safety stores 1.11 Alarm signals and SLC 1.12 Emergency exits + escape routes (1) 1.13 Emergency exits + escape routes (2) 1.14 Control station 1.15 Emergency generator room 1.16 Upper-deck arrangements 1.17 CO-2-room 1.18 Hospital + medical equipment 1.19 DAGO - dangerous cargo 1.20 DAGO - IMDG label / placards 1.21 DAGO - no smoking + open lights 1.22 DAGO - responsibilities (1) 1.23 DAGO - responsibilities (2) 1.24 General safety signs + symbols 1.25 Main fire fighting systems 1.26 Portable fire fighting equipment 1.27 Water fire fighting system (1) 1.28 Water fire fighting system (2) 1.29 Water drenching system hold No.1 1.30 Water drenching system paint stores 1.31 CO-2 - systems overview 1.32 CO-2 cargo holds + engine room 1.33 CO-2 engine room SLC + alarm 1.34 CO-2 main engine 1.35 CO-2 emergency generator room 1.36 CO-2 galley duct system 1.37 FOAM extinguishing system 1.38 Closing appliances + fire dampers (1) 1.39 Closing appliances + fire dampers (2) Abb. 82 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part B – crew. Quelle: Eigene Darstellung. Dieser „Part B“ dient dem gezielten Zugriff auf wesentliche Sicherheitsthemen, die speziell für die Crew vorgesehen sind. Die aufgeführten Informationen dienen insbesondere der nach STCW geforderten Erstunterweisung bei Dienstantritt. 116 Das Inhaltsverzeichnis des Themengebiets Part C – Fire theory : Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Part ................ A ................ Main Part B Crew Part C Fire theory Part C Fire theory + extinguishant 1. General overview 2. Combustion process 3. Heat transfer + heat energy 4. Products of combustion 5. Explosion effects 6. Fire developing 7. Class division 8. Fire extinguishing Abb. 83 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part C – fire theory. Quelle: Eigene Darstellung. Dieser „Part C“ dient dem gezielten Zugriff auf theoretische Grundlagen, die nicht unmittelbar schiffsspezifisch sind. Die Grundlagen der Brandtheorie und Löschmittel ist ein umfassender Bereich, der für die vollständige Darstellung im „Part A – Main“ ungeeignet ist und daher gesondert aufgeführt wird. Der „Part C“ dient in erster Linie dem Sicherheitsoffizier bei der Planung und Durchführung der Ausbildung und Sicherheitsorganisation. 117 Abkürzungsverzeichnis CDP Corel Draw Picture (eigene Darstellung, erstellt mit Corel Draw) GMDSS Global Maritime Distress and Safety System HAZMAT Hazardous materials ISM International Safety Management Code ISPS International Ship and Port Facility Security Code LSA Life Saving Appliances MOB Man over Board NWO Nautischer Wachoffizier QM Qualitätsmanagement SAR Search and Rescue SBG See-Berufsgenossenschaft SMS Safety Management System SOLAS International Convention of Safety Of Life At Sea SSO Ship Security Officer STCW International Convention of Standards Watchkeeping UVV Unfallverhütungsvorschriften Erweitertes Abkürzungsverzeichnis bezogen auf den Anhang: A/B Able bodied seaman A/C Aircon ACC Accommodation AU Additional unit AUL Additional unit leader BA Breathing apparatus CA-BA Compressed Air – Breathing Apparatus C/H Cargo hold C/O Chief Officer CPS Chemical Protection Suit CU Command unit CUL Command unit leader DAGO Dangerous Goods DG Dangerous Goods of Training, Certification and 118 DU Defense unit DUL Defense unit leader E.F.P. Emergency fire fighting pump ECR Engine Control Room EEBD Emergency Escape Breathing Device EMS Emergency schedules E/R Engine Room ER Explosive range ES Emergency stop FE Firemen´s Equipment [Firemen´s Outfit] FO Fuel oil FWD Forward HD High duty HPS Heat Protection Suit LD Low duty LEL Lower explosion limit MD Medium duty MFAG Medical First Aid Guide NAV Navigation NO Nautical Officer NWO Nautical Watch Officer OOW Officer on watch PAX Passenger P/P Pump SDS Smoke Detection System SLC Signal light column SU Support unit SUL Support unit leader UEL Upper explosion limit UL Unit leader UM Unit member 119 Abbildungsverzeichnis Verzeichnis I Abb. 1 Spezifikation und Organisationsform des Referenzschiffes. ........................................... 5 Abb. 2 Verhaltensmuster der Besatzung im Umgang mit Gefahren und Notsituationen................ 9 Abb. 3 Ziele der Ausbildung unter Berücksichtigung der Schwachstellenanalyse......................... 9 Abb. 4 Übersicht über den Ausbildungsumfang auf dem Gebiet der Sicherheit. .........................10 Abb. 5 Auflistung von Themenbereichen für die Ausbildung auf dem Gebiet der Brandabwehr.....11 Abb. 6 Weitere Themenbereichen für die Ausbildung auf dem Gebiet der Brandabwehr. .............12 Abb. 7 Organisation der Sicherheitsausbildung am Beispiel des Sicherheitsoffiziers. ..................13 Abb. 8 Gruppeneinteilung und Notfallorganisation. ...............................................................14 Abb. 9 Gegenüberstellung der Verhaltensweisen und Aufstellungen der Gruppenmitglieder beim Manöver. .............................................................................................................15 Abb. 10 Als Unterweisung verstandener vorprogrammierter Frontalunterricht. ...........................16 Abb. 11 Ausbildungsmittel an Bord. .....................................................................................19 Abb. 12 Beispiel eines Ausbildungsrahmenplans nach Vorgaben des ISM-Codes. ........................21 Abb. 13 Kostenrechnungsbeispiel Mannstunden. ....................................................................23 Abb. 14 Kostenrechnungsbeispiel Mannstunden unter Berücksichtigung der Summe der zu bereedernden Schiffe. ............................................................................................23 Abb. 15 Einflußfaktoren auf das erfolgreiche Lehren und Lernen...............................................25 Abb. 16 Komponenten der Kommunikation. ..........................................................................26 Abb. 17 Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun..........................................................27 Abb. 18 Kommunikationsquadrate auf dem Prinzip des Senden und Empfangens. .......................28 Abb. 19 Prinzip des Informierens.........................................................................................30 Abb. 20 Richtig Informieren – die Grundregeln. .....................................................................31 Abb. 21 Richtig Informieren – die Anforderungen an die Information. .......................................32 Abb. 22 Autoritätsarten. ....................................................................................................33 Abb. 23 Faktoren des Autoritätsaufbaus zum Führen. .............................................................34 Abb. 24 Unterscheidung wesentlicher Führungsstile. ..............................................................36 Abb. 25 Kennzeichen des autokratischen Führungsstiles im Rahmen des Unterrichts. ..................37 Abb. 26 Kennzeichen des Laissez-faire-Stils im Rahmen des Unterrichts....................................38 Abb. 27 Kennzeichen des sozial-integrativen Führungsstils. .....................................................39 Abb. 28 Grundfunktion des Gehirns bei der Wahrnehmung. .....................................................40 Abb. 29 Lerntypen infolge der Wahrnehmungspräferenz. ........................................................41 Abb. 30 Wahrnehmung unter Bezug der Sinne und der prozentuale Erfolg auf das Lernen und Behalten. .............................................................................................................42 Abb. 31 Zuständigkeiten der Gehirnhälften. ..........................................................................43 Abb. 32 Lernprozeßförderung durch Sinne. ...........................................................................44 Abb. 33 Grundunterscheidung des Begriffs Wissen. ................................................................45 Abb. 34 Wissensunterteilung mit Bezug auf Handlung, Verhalten und Fertigkeiten. .....................45 Abb. 35 Vier-Phasen-Modell des Lernprozesses......................................................................46 Abb. 36 Beziehungen im Lernprozeß. ...................................................................................47 Abb. 37 Themenvorstellung Didaktik....................................................................................47 Abb. 38 Didaktische Gesichtspunkte. ...................................................................................48 Abb. 39 Lernprozeßbeziehung und Zielorientierung. ...............................................................49 Abb. 40 Didaktische Grundprinzipien: Komponenten der allgemeinen Zielorientierung. ...............49 Abb. 41 W-Fragen-Fluß zur Planung und Zielorientierung. .......................................................50 120 Abb. 42 Lernziele und Verhaltensbereiche.............................................................................51 Abb. 43 Methodenprinzipien: die Methodenformen. ................................................................52 Abb. 44 Grundtypen des Lehrverfahren – die Aktionsformen....................................................53 Abb. 45 Organisationsformen des Lehr- und Lernprozeß. ........................................................54 Abb. 46 Organisationsformen: die Grundformen. ...................................................................55 Abb. 47 Methoden der Unterweisung....................................................................................56 Abb. 48 Organisationsformen: die Sonderformen und ihre Kennzeichen. ...................................57 Abb. 49 Konzeptformen des Unterrichts. ..............................................................................58 Abb. 50 Sozialformen des Unterrichts...................................................................................59 Abb. 51 Die Ebenen didaktischen Handelns. ..........................................................................60 Abb. 52 Die Zielebene des didaktischen Handelns. .................................................................61 Abb. 53 Die Planungsebene des didaktischen Handelns...........................................................61 Abb. 54 Die Handlungsebene des didaktischen Handelns.........................................................61 Abb. 55 Ausbildungsmittel im Rahmen der Sicherheitsausbildung an Bord , sortiert nach dem Grad der Lernprozeß- und Behaltensförderung...........................................................62 Abb. 56 Wirkung und Folgen des Ansprechens visueller Sinne durch Ausbildungsmittel................63 Abb. 57 Verhaltensmuster der Besatzung im Umgang mit Gefahren und Notsituationen, II. .........70 Abb. 58 Beispiel: Aufgaben des 2.NWO im Gesamtschiffsbetrieb. .............................................72 Abb. 59 Arbeitszeiten des 2.NWO. : theoretische Annahme. ....................................................73 Abb. 60 Ausbildungsverantwortung des 2.NWO und die daraus resultierenden Aufgaben. ............73 Abb. 61 Pädagogische Aufgaben des Ausbilders in der Zusammenfassung. ................................74 Abb. 62 Exemplarischer Küstenfahrplan und Sicherheitsübung.................................................75 Abb. 63 Der Ausbilder im Schnittpunkt der Interessen ............................................................76 Abb. 64 Themengebiete für die Ausbilderqualifikation und dem Grundsatz der Ausbildungsplanung und Zielorientierung. .............................................................................................82 Abb. 65 Anforderungen an den Auszubildenden. ....................................................................85 Abb. 66 Funktionen des Visualisierens und Repräsentierens. ...................................................88 Abb. 67 Phasen der Bildinterpretation. .................................................................................89 Abb. 68 Kommunikationswirkung visueller und audiovisueller Medien. ......................................90 Abb. 69 Prozeßauslösung der Medien. ..................................................................................90 Abb. 70 Einfluß der Ausbildungsmittel zur Ergebnissicherung und Lernaktivierung. .....................91 Abb. 71 Theoretische Berechnung von Seitenzahlen und Umfang einzuheftender Kopien und Anleitungen. .........................................................................................................93 Abb. 72 Themenbedingte Einheftung und Ergänzung und Problem der doppelseitigen Bedruckung.95 Abb. 73 Verdeutlichung des deutlichen Übergewichts der Textbauteile bei Seiten gleichen Inhalts und der Gegenüberstellung Text – Bild. ....................................................................97 Abb. 74 Elemente für die Optimierung der Sicherheitsausbildung an Bord................................107 Abb. 75 Ziele des Fire Training Manuals..............................................................................108 Abb. 76 Element 1 : Die Index-Seiten des Manuals. ............................................................111 Abb. 77 Element 2 : Der OVERVIEW-INDEX des Manuals. ....................................................112 Abb. 78 Grafische Darstellung der Reihenfolge Titelseite – OVERVIEW-INDEX. ......................... 112 Abb. 79 Verknüpfungsbezug des tabellarischen Seitenkopfs. ................................................. 113 Abb. 80 Grafische Inhaltsübersicht des Anhangs. .................................................................113 Abb. 81 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part A – main. .114 Abb. 82 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part B – crew. .115 Abb. 83 Inhaltsverzeichnis Fire Training Manual and Safety Operational Booklet, Part C – fire theory. ..............................................................................................................116 121 Verzeichnis II - Anhang PART A CHAPTER A 1 Fig. A1. 1 SLC – signal light column accommodation (left) and engine room (right) .............................. 1.2 Fig. A1. 2 ship´s plan : location of the muster station - top view ....................................................... 1.3 Fig. A1. 3 ship´s plan : location of the muster station ...................................................................... 1.3 Fig. A1. 4 picture of the muster station ........................................................................................... 1.3 Fig. A1. 5 location of lifeboats and liferafts - top view ...................................................................... 1.6 Fig. A1. 6 location of lifeboats and liferafts - side view ...................................................................... 1.6 Fig. A1. 7 emergency exit and direction arrow (emergency exits and escape routes) ............................ 1.9 Fig. A1. 8 emergency exit and direction arrow (general note) ........................................................... 1.10 Fig. A 1.9 caution note: clear condition of escape routes and emergency exits .................................... 1.10 Fig. A1. 10 caution note on personal familiarization task ..................................................................... 1.10 Fig. A1. 11 cabin escape ................................................................................................................. 1.11 Fig. A1. 12 principle of window escape.............................................................................................. 1.11 Fig. A1. 13 cabin escape window...................................................................................................... 1.11 Fig. A1. 14 deck ceiling: open cover with window escape rope ............................................................. 1.11 Fig. A1. 15 example of an escape route inside the accommodation....................................................... 1.12 Fig. A1. 16 escape routes outside the accommodation: rear side.......................................................... 1.12 Fig. A1. 17 emergency exits and escape routes of the engine room 1 .................................................. 1.13 Fig. A1. 18 table of emergency exits of the engine room 1 ................................................................. 1.13 Fig. A1. 19 emergency exits and escape routes of the engine room 2 ................................................... 1.14 Fig. A1. 20 table of emergency exits of the engine room 2 ................................................................. 1.14 CHAPTER A 2 Fig. A2. 1 example of the muster list ............................................................................................. 2.1 Fig. A2. 2 extract of the fire control and safety plan inside the accommodation .................................... 2.2 Fig. A2. 3 location of the fire control and safety plan for land-based firefighters – placed close to the entrance doors of the accommodation, upper-deck. ............................. 2.2.1 Fig. A2. 4 location of the NAVECS Emergency Folder......................................................................... 2.3 Fig. A2. 5 information board of dangerous cargo with the DAGO-list, A-deck....................................... 2.4 Fig. A2. 6 location of the DAGO-list A-deck inside, port side............................................................... 2.4 Fig. A2. 7 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 1 ........................................................ 2.6 Fig. A2. 8 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 2 ........................................................ 2.6.1 Fig. A2. 9 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 3 ........................................................ 2.6.2 Fig. A2. 10 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 4 ........................................................ 2.6.3 Fig. A2. 11 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 5 ........................................................ 2.6.4 Fig. A2. 12 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 6 ........................................................ 2.6.5 Fig. A2. 13 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 7 ........................................................ 2.6.6 Fig. A2. 14 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 8 ........................................................ 2.6.7 Fig. A2. 15 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 9 ........................................................ 2.6.8 Fig. A2. 16 table of IMO-label and fire fighting equipment according to the fire control and safety plan , table 10....................................................... 2.6.9 Fig. A2. 17 table of prohibition and warning signs .............................................................................. 2.7 Fig. A2. 18 table of danger and mandatory signs ............................................................................... 2.7.1 Fig. A2. 19 accommodation ship´s plan: upper-deck ......................................................................... 2.8.1 Fig. A2. 20 accommodation ship´s plan: A-deck ............................................................................... 2.8.2 Fig. A2. 21 accommodation ship´s plan: B-deck ............................................................................... 2.8.3 Fig. A2. 22 accommodation ship´s plan: C-deck ............................................................................... 2.8.4 Fig. A2. 23 accommodation ship´s plan: D-deck ............................................................................... 2.8.5 122 Fig. A2. 24 accommodation ship´s plan: E-deck ............................................................................... 2.8.6 Fig. A2. 25 accommodation ship´s plan: F-deck................................................................................ 2.8.7 Fig. A2. 26 accommodation ship´s plan: G-deck ............................................................................... 2.8.8 Fig. A2. 27 selected safety location: upper deck................................................................................. 2.9 Fig. A2. 28 selected safety location: side view ................................................................................... 2.9 Fig. A2. 29 selected safety location: control station ............................................................................ 2.9.1 Fig. A2. 30 control station: safety devices on port side ...................................................................... 2.9.1 Fig. A2. 31 control station : remote shut off unit................................................................................ 2.9.2 Fig. A2. 32 control station: fire and general alarm button................................................................... 2.9.2 Fig. A2. 33 location safety store A port side...................................................................................... 2.9.3 Fig. A2. 34 Safety store A – port side: extract of the equipment ......................................................... 2.9.3 Fig. A2. 35 location safety store B starboard side .............................................................................. 2.9.4 Fig. A2. 36 Safety store B – starboard side: extract of the equipment.................................................. 2.9.4 Fig. A2. 37 location of the emergency generator room ........................................................................ 2.9.5 Fig. A2. 38 emergency generator room and IMO-label ........................................................................ 2.9.5 Fig. A2. 39 emergency generator room : P50 ABC dry powder extinguisher and portable foam applicator.......................................................................................... 2.9.5 CHAPTER A 3 Fig. A3. 1 main division of units ..................................................................................................... 3.3 Fig. A3. 2 task overview of the units............................................................................................... 3.3 Fig. A3. 3 organization figure of the command unit (CU) ................................................................... 3.4 Fig. A3. 4 organization figure of the defense unit (DU) ...................................................................... 3.5 Fig. A3. 5 emergency tasks of the defense unit (DU) ........................................................................ 3.5 Fig. A3. 6 DU organization for fire fighting tasks............................................................................... 3.5.1 Fig. A3. 7 organization figure of the support unit (SU) ...................................................................... 3.6 Fig. A3. 8 emergency tasks of the support unit (SU) ......................................................................... 3.6 Fig. A3. 9 SU organization for fire fighting tasks............................................................................... 3.6.1 Fig. A3. 10 organization figure of the additional unit (AU) ................................................................... 3.7 Fig. A3. 11 emergency tasks of the additional unit (AU) ...................................................................... 3.7 Fig. A3. 12 AU organization for fire fighting tasks............................................................................... 3.7.1 Fig. A3. 13 equipment and task overview of the units: DU, SU, AU....................................................... 3.8 Fig. A3. 14 fire in the engine room: changes of Unit leaders (UL) and unit members (UM). Example 2nd Officer: changing from the DUL (defense unit leader) to the SUL (support unit leader). ......................................................................................... 3.9.1 Fig. A3. 15 fire in the engine room: DU - equipment and tasks; with consideration of changes for engine room fires. .......................................................... 3.9.1 Fig. A3. 16 fire in the engine room: SU - equipment and tasks; with consideration of changes for engine room fires. .......................................................... 3.9.2 Fig. A3. 17 fire in the engine room: AU - equipment and tasks; with consideration of changes for engine room fires. .......................................................... 3.9.2 Fig. A3. 18 fire in the engine room: equipment and task overview of the units: DU, SU, AU.................... 3.9.3 Fig. A3. 19 overview of the deputy and reliving system with consideration of the emergency “fire in the engine room” ....................................................................... 3.10 Fig. A3. 20 alternative system: DU.................................................................................................. 3.11.1 Fig. A3. 21 alternative system: SU .................................................................................................. 3.11.1 Fig. A3. 22 alternative system: AU .................................................................................................. 3.11.2 Fig. A3. 23 DU – tasks fire – abandon ship – Man Over Board............................................................. 3.11.3 Fig. A3. 24 DU – tasks Collision – damage to ship – grounding – DAGO pollution .................................. 3.11.3 Fig. A3. 25 DU – tasks helicopter rescue - SAR .............................................................................. 3.11.4 Fig. A3. 26 AU – tasks fire – abandon ship – Man Over Board. ............................................................ 3.11.5 Fig. A3. 27 AU – tasks collision – damage to ship – grounding – DAGO pollution. ................................. 3.11.5 Fig. A3. 28 AU – tasks helicopter rescue – SAR ................................................................................. 3.11.6 Fig. A3. 29 AU – tasks fire – abandon ship – man over board ............................................................. 3.11.7 Fig. A3. 30 AU – tasks collision – damage to ship – abandon ship – DAGO pollution............................... 3.11.7 Fig. A3. 31 AU – tasks helicopter rescue – SAR ................................................................................. 3.11.7 Fig. A3. 32 Muster List example I ................................................................................................. 3.11.8 Fig. A3. 33 Muster List example II ................................................................................................... 3.11.9 Fig. A3. 34 group and unit member separation at the Muster Station.................................................... 3.12 123 Fig. A3. 35 emergency communication ............................................................................................ 3.12.1 Fig. A3. 36 emergency response at the Muster Station ....................................................................... 3.12.2 CHAPTER A 4 Fig. A4. 1 the way of fire detection ................................................................................................. 4.1 Fig. A4. 2 the way of alerting......................................................................................................... 4.1 Fig. A4. 3 personnel detection........................................................................................................ 4.2 Fig. A4. 4 table of IMO-symbols and location of detection equipment .................................................. 4.3 Fig. A4. 5 overview detection systems and panels ............................................................................ 4.4 Fig. A4. 6 fire indication panel – alerting points/loops ....................................................................... 4.4 Fig. A4. 7 manual call point – water spray protected......................................................................... 4.5 Fig. A4. 8 manual call point – inside the accommodation ................................................................... 4.5 Fig. A4. 9 fire indication panel – alerting points/loops (2) .................................................................. 4.5 Fig. A4. 10 smoke detector (inside).................................................................................................. 4.6 Fig. A4. 11 table of fire detectors and function................................................................................... 4.6 Fig. A4. 12 overview division and location of the fire alarm panel ......................................................... 4.7 Fig. A4. 13 bridge: fire alarm main panel .......................................................................................... 4.7 Fig. A4. 14 fire alarm sub panel: left: control station, right: ECR......................................................... 4.7 Fig. A4. 15 fire alarm main panel bridge (1) ..................................................................................... 4.7.1 Fig. A4. 16 fire indication panel – alerting points/loops (3) .................................................................. 4.7.1 Fig. A4. 17 fire alarm main panel bridge (2) ..................................................................................... 4.7.2 Fig. A4. 18 fire alarm main panel bridge (3) ..................................................................................... 4.7.3 Fig. A4. 19 fire alarm main panel bridge (4) ..................................................................................... 4.7.4 Fig. A4. 20 fire alarm main panel bridge (5) ..................................................................................... 4.7.5 Fig. A4. 21 warning notice SDS system............................................................................................. 4.8 Fig. A4. 22 Space protected by automatic smoke alarm indicator ......................................................... 4.8 Fig. A4. 23 Space protected by automatic smoke alarm indicator : the cargo holds ................................ 4.8 Fig. A4. 24 SDS principle .............................................................................................................. 4.8.1 Fig. A4. 25 location of the CO2-rrom................................................................................................. 4.8.2 Fig. A4. 26 CO2 – room: 3-way-valves arrangement and detection and alarm units (below the valves) .... 4.8.2 Fig. A4. 27 CO2 – room: 3-way-valves arrangement, detection and alarm units and twin air fan (left corner). .......................................................................................... 4.8.2 Fig. A4. 28 general drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement ....... 4.8.3 Fig. A4. 29 drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement and position of the operating lever in the smoke detection mode .............................................. 4.8.4 Fig. A4. 30 drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement and position of the operating lever in the emergency (discharging) mode. Caution: this figure shows all 3-way-valves in the open condition.. .................................................................. 4.8.5 Fig. A4. 31 SDS panel overview ...................................................................................................... 4.8.6 Fig. A4. 32 SDS panel SO and RO ................................................................................................... 4.8.6 Fig. A4. 33 SDS panel SO and RO ................................................................................................... 4.8.7 Fig. A4. 34 SDS panel : indication – operation .................................................................................. 4.8.7 Fig. A4. 35 SDS panel : indication – fire alarm.................................................................................. 4.8.7 Fig. A4. 36 SDS panel : indication – fault alarm ................................................................................ 4.8.7 Fig. A4. 37 SDS fire alarm : note on time delay and activation of the general alarm ............................. 4.8.8 Fig. A4. 38 SDS panel : indication – fire alarm first 2 minutes............................................................. 4.8.8 Fig. A4. 39 SDS panel : indication – fire alarm and general alarm ....................................................... 4.8.8 Fig. A4. 40 alarm air horn of the SDS system .................................................................................... 4.8.9 Fig. A4. 41 SDS fire alarm : warning note ....................................................................................... 4.8.9 Fig. A4. 42 location of the general alarm push button ......................................................................... 4.9 Fig. A4. 43 general alarm push button: left: control station, right: bridge ............................................ 4.9 Fig. A4. 44 amount and location of the fire alarm bell ......................................................................... 4.10 Fig. A4. 45 fire alarm bell................................................................................................................ 4.10 Fig. A4. 46 signal light column , left: accommodation Fig. A4. 47 SLC right: engine room ........................................... 4.10 ..................................................................................................................... 4.10 CHAPTER A 5 Fig. A5. 1 extract of prohibition and warning signs ........................................................................... 5.1 Fig. A5. 2 extract of mandatory signs and danger symbols indicating a risk ......................................... 5.2 124 Fig. A5. 3 careless smoking ........................................................................................................... 5.3 Fig. A5. 4 smoking and alcohol ...................................................................................................... 5.3 Fig. A5. 5 smoking in bed 1 .......................................................................................................... 5.3 Fig. A5. 6 smoking in bed 2 .......................................................................................................... 5.3 Fig. A5. 7 eddies: air turbulences ................................................................................................... 5.3.1 Fig. A5. 8 danger of flying cigarettes .............................................................................................. 5.3.1 Fig. A5. 9 standard self-extinguishing ashtray.................................................................................. 5.3.1 Fig. A5. 10 sand-box ashtray........................................................................................................... 5.3.1 Fig. A5. 11 symbols no smoking and no naked light ........................................................................... 5.3.2 Fig. A5. 12 smoking prohibitions ...................................................................................................... 5.3.2 Fig. A5. 13 non-smoking and DAGO ................................................................................................. 5.3.3 Fig. A5. 14 smoking on deck while carrying dangerous cargo............................................................... 5.3.3 Fig. A5. 15 danger of explosion as a result of smoking on deck............................................................ 5.3.3 Fig. A5. 16 acetylene and oxygen store ............................................................................................ 5.4 Fig. A5. 17 accumulator stores ........................................................................................................ 5.4 Fig. A5. 18 smoking and the danger of blowers.................................................................................. 5.4 Fig. A5. 19 non-open light and DAGO ............................................................................................... 5.4 Fig. A5. 20 UVV-SEA §184 .............................................................................................................. 5.5 Fig. A5. 21 notice on hot-work and hot working permit ....................................................................... 5.6 Fig. A5. 22 fire spreading : conduction 1........................................................................................... 5.7 Fig. A5. 23 fire spreading : ignition of unexpecteed materials .............................................................. 5.7 Fig. A5. 24 ignition by grinding sparks .............................................................................................. 5.7 Fig. A5. 25 ignition by malfunction or misuse of equipment ................................................................ 5.7 Fig. A5. 26 hot working on pipes with closed valves ........................................................................... 5.7.1 Fig. A5. 27 danger of flammable vapours inside enclosed spaces ......................................................... 5.7.1 Fig. A5. 28 danger of the ignition of paint behind bulkheads ............................................................... 5.7.1 Fig. A5. 29 eddies: air turbulences ................................................................................................... 5.7.1 Fig. A5. 30 table of hot-work procedures, table 1 ............................................................................... 5.7.3 Fig. A5. 31 table of hot-work procedures, table 2 ............................................................................... 5.7.4 Fig. A5. 32 danger of overloaded wiring and fuses ............................................................................. 5.8.1 Fig. A5. 33 danger of steam pipes.................................................................................................... 5.8.1 Fig. A5. 34 danger of spontaneous ignition ....................................................................................... 5.8.1 Fig. A5. 35 cigarette as source of ignition ......................................................................................... 5.8.2 Fig. A5. 36 dangerous makeshift construction ................................................................................... 5.8.2 Fig. A5. 37 fuel leakages and danger of combustible vapours .............................................................. 5.8.3 Fig. A5. 38 sources of ignition for fuel oil leakages ............................................................................. 5.8.3 Fig. A5. 39 careless smoking in prohibited areas ............................................................................... 5.8.4 Fig. A5. 40 careless smoking in prohibited areas 2 ............................................................................. 5.8.4 CHAPTER A 6 Fig. A6. 1 general division of fire emergencies ................................................................................ 6.1 Fig. A6. 2 sub- division of fire emergencies ..................................................................................... 6.1 Fig. A6. 3 spaces and areas not considered by the general division..................................................... 6.2 Fig. A6. 4 general fire size classification .......................................................................................... 6.3 Fig. A6. 5 size division of engine room fires ..................................................................................... 6.4 Fig. A6. 6 details and facts of engine room fires ............................................................................... 6.4.1 Fig. A6. 7 details and facts of engine room fires: suspected primary size of the fire .............................. 6.4.2 Fig. A6. 8 details and facts of engine room fires: small fires and alerting procedure .............................. 6.4.2 Fig. A6. 9 details and facts of engine room fires: fire fighting note...................................................... 6.4.2 Fig. A6. 10 details and facts of engine room fires: defensive fire fighting............................................... 6.4.2 Fig. A6. 11 engine room fires: note on dead ship situation ................................................................. 6.4.3 Fig. A6. 12 size division of fires in the accommodation area................................................................. 6.5 Fig. A6. 13 details and facts of fires in the accommodation area: suspected primary time of break out .... 6.5.1 Fig. A6. 14 details and facts of fires in the accommodation area: fire protection.................................... 6.5.1 Fig. A6. 15 details and facts of fires in the accommodation area: Class-A fuels ..................................... 6.5.1 Fig. A6. 16 details and facts of fires in the accommodation area: Class-A fuels ..................................... 6.5.1 Fig. A6. 17 details and facts of fires in the accommodation area: fire fighting note ................................ 6.5.1 125 Fig. A6. 17 fire in the cargo / deck area ............................................................................................ 6.5.1 Fig. A6. 18 details and facts of fires in the cargo / deck area: fire in the cargo hold ................................ 6.6 Fig. A6. 19 details and facts of fires in the cargo / deck area: fire in the cargo hold and use of CO2 ................ 6.6.1 Fig. A6. 20 details and facts of fires in the cargo / deck area: fires involving dangerous goods................. 6.6.1 Fig. A6. 21 details and facts of fires in the cargo / deck area: fire on deck ............................................ 6.6.1 Fig. A6. 22 details and facts of fires in the cargo / deck area: fire on deck ............................................ 6.6.1 Fig. A6. 23 container vessel fires – general note ................................................................................ 6.6.1 Fig. A6. 22 container vessel fires – caution note for the use of piercing nozzles...................................... 6.6.1 Fig. A6. 23 container vessel fires – small fires.................................................................................... 6.7 Fig. A6. 24 container vessel fires – medium and large fires ................................................................. CHAPTER A 7 Fig. A7. 1 overview personal safety equipment ............................................................................... 7.1 Fig. A7. 2 overview FE - firemen´s outfit (equipment) Fig. A7. 3 location and amount of FE ............................................................................................. 7.2.2 Fig. A7. 4 Ship´s plan: location of FE.............................................................................................. 7.2.2 Fig. A7. 5 FE - CA-BA and CA-BA spare cylinders............................................................................ 7.2.2 Fig. A7. 6 FE - HPS Heat Protection Suit ........................................................................................ 7.2.2 Fig. A7. 7 FE - safety line and safety belt ...................................................................................... 7.2.3 Fig. A7. 8 main tasks of the safety line ........................................................................................... 7.2.3 Fig. A7. 9 standard safety belt ...................................................................................................... 7.2.3.1 Fig. A7. 10 safety harness ............................................................................................................. 7.2.3.1 Fig. A7. 11 safety line versus water hose line ................................................................................... 7.2.3.2 Fig. A7. 12 compartment fire and indication of the return way (retreat way) with two different visibility condition ....................................................................................... 7.2.3.3 Fig. A7. 13 entering compartments with the safety line ...................................................................... 7.2.3.4 Fig. A7. 14 communication with the safety line .................................................................................. 7.2.3.4 Fig. A7. 15 table of communication signals by safety lines................................................................... 7.2.3.4 Fig. A7. 16 safety line – outside rescue of missing unit members – the safety line is indicating the direct way to the trapped persons. ............................................................................. 7.2.3.5 Fig. A7. 17 safety line – inside rescue with stretcher.......................................................................... 7.2.3.5 Fig. A7. 18 safety line bend as a belt ................................................................................................ 7.2.3.6 Fig. A7. 19 self-rescue bend at standard safety belt ........................................................................... 7.2.3.6 Fig. A7. 20 self-rescue bend at standard safety belt and lowering down ................................................ 7.2.3.6 Fig. A7. 21 FE - protecting boots and gloves.................................................................................... 7.2.4 Fig. A7. 22 FE - rigid helmet.......................................................................................................... 7.2.4 Fig. A7. 23 face shield of helmet ...................................................................................................... 7.2.4 Fig. A7. 24 FE - ex-proof safety lamp ............................................................................................. 7.2.5 Fig. A7. 25 FE - fire axe with isolated grip ....................................................................................... 7.2.5 Fig. A7. 26 FE - crow bar .............................................................................................................. 7.2.5 Fig. A7. 27 FE - electric drill .......................................................................................................... 7.2.5 Fig. A7. 28 FE - electric drill, example of purpose ............................................................................. 7.2.5 Fig. A7. 29 fire axe – long handle..................................................................................................... 7.3 Fig. A7. 30 gas detector.................................................................................................................. 7.3 Fig. A7. 31 CA-BA compressed air breathing apparatus....................................................................... 7.4 Fig. A7. 32 Ship´s plan: location of CA-BA ....................................................................................... 7.4.2 Fig. A7. 33 Location and amount of CA-BA ....................................................................................... 7.4.2 Fig. A7. 34 overview of CA-BA and spare cylinder ............................................................................. 7.4.2 Fig. A7. 35 parts of the CA-BA including the mask.............................................................................. 7.4.3 Fig. A7. 36 CA-BA AUER-MSA .......................................................................................................... 7.4.3 Fig. A7. 37 features CA-BA.............................................................................................................. 7.4.4 Fig. A7. 38 features CA-BA cylinder .................................................................................................. 7.4.4 Fig. A7. 39 face mask – front view ................................................................................................... 7.4.5 Fig. A7. 40 face mask – side view .................................................................................................... 7.4.5 Fig. A7. 41 lung demand valve ........................................................................................................ 7.4.6 Fig. A7. 42 connected lung demand valve – schematic ....................................................................... 7.4.6 Fig. A7. 43 pressure gauge with indication of activating pressure of the signal whistle ............................ 7.4.7 Fig. A7. 44 table of remaining service time after activation of the signal whistle .................................... 7.4.7 126 Fig. A7. 45 parts of the CA-BA for testing procedure........................................................................... 7.4.9 Fig. A7. 46 table of preparing and testing the CA-BA before donning. ................................................. 7.4.9 Fig. A7. 47 table of preparing and testing the CA-BA .......................................................................... 7.4.10 Fig. A7. 48 methods of donning the CA-BA ....................................................................................... 7.4.11 Fig. A7. 49 donning methods of CA-BA: left: coat method, right: overhead method ............................... 7.4.11 Fig. A7. 50 donning of CA-BA 1 ....................................................................................................... 7.4.12 Fig. A7. 51 donning of CA-BA 4 ....................................................................................................... 7.4.12 Fig. A7. 52 donning of CA-BA 2........................................................................................................ 7.4.12 Fig. A7. 53 donning of CA-BA 5........................................................................................................ 7.4.12 Fig. A7. 54 donning of CA-BA 3........................................................................................................ 7.4.12 Fig. A7. 55 donning of CA-BA 6........................................................................................................ 7.4.12 Fig. A7. 56 donning of CA-BA (2) 4 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 57 donning of CA-BA (2) 1 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 58 donning of CA-BA (2) 2 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 59 donning of CA-BA (2) 5 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 60 donning of CA-BA (2) 6 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 61 donning of CA-BA (2) 3 .................................................................................................. 7.4.13 Fig. A7. 62 mask Panorama Nova 1 ................................................................................................. 7.4.14 Fig. A7. 63 mask Panorama Nova 2 ................................................................................................. 7.4.14 Fig. A7. 64 mask Panorama Nova 3 ................................................................................................. 7.4.14 Fig. A7. 65 mask Panorama Nova 4 ................................................................................................. 7.4.14 Fig. A7. 66 table of service time for fully loaded cylinders ................................................................... 7.4.15 Fig. A7. 67 table of service time for min-pressure loaded CA-BA cylinders ............................................. 7.4.15 Fig. A7. 68 table of service time for different pressure-conditions of the CA-BA cylinder .......................... 7.4.16 Fig. A7. 69 overview operational limits of the CA-BA........................................................................... 7.4.17 Fig. A7. 70 CA-BA operational limits: basic limits before use................................................................ 7.4.17 Fig. A7. 71 CA-BA operational limits: limitations of the wearer............................................................. 7.4.18 Fig. A7. 72 CA-BA operational limits: limitations caused by the equipment ............................................ 7.4.19 Fig. A7. 73 two different methods of changing the CA-BA cylinder during operation................................ 7.4.20 Fig. A7. 74 overview CA-BA and protection suits ................................................................................ 7.4.21 Fig. A7. 75 user of CA-BA and safety line .......................................................................................... 7.4.22 Fig. A7. 76 safety harness .............................................................................................................. 7.4.22 Fig. A7. 77 standard safety belt ....................................................................................................... 7.4.22 Fig. A7. 78 important locations for the wearer of the CA-BA ................................................................ 7.4.23 Fig. A7. 79 diving prohibition........................................................................................................... 7.4.24 Fig. A7. 80 overview of service time ................................................................................................. 7.4.25 Fig. A7. 81 safety factor for service time calculation .......................................................................... 7.4.26 Fig. A7. 82 monitoring and retreat decision ....................................................................................... 7.4.27 Fig. A7. 83 inbound consumption: calculation by pressure reading at the point of fit out and at the target area .......................................................................................................... 7.4.28 Fig. A7. 84 example of a service time monitoring schedule .................................................................. 7.4.30 Fig. A7. 85 calculation example of the service time by using the monitoring schedule ............................. 7.4.31 Fig. A7. 86 table of service time for the overview of the monitoring schedules ....................................... 7.4.32 Fig. A7. 87 monitoring schedule 1: LD (Low Duty) / SF (Safety Factor) 2 (2 x inbound consumption) ........... 7.4.33 Fig. A7. 88 monitoring schedule 2: LD (Low Duty) / SF (Safety Factor) 1,5 (1.5 x inbound consumption) ..... 7.4.34 Fig. A7. 89 monitoring schedule 3: MD (Medium Duty) / SF (Safety Factor) 2 (2 x inbound consumption) ..... 7.4.35 Fig. A7. 90 monitoring schedule 4: MD (Medium Duty) / SF (Safety Factor) 1.5 (1.5 x inbound consumption) 7.4.36 Fig. A7. 91 monitoring schedule 5: HD (Heavy Duty) / SF (Safety Factor) 2 (2 x inbound consumption) ....... 7.4.37 Fig. A7. 92 monitoring schedule 6: HD (Heavy Duty) / SF (Safety Factor) 1.5 (1.5 x inbound consumption) .. 7.4.38 Fig. A7. 93 HPS – Heat Protection Suit.............................................................................................. 7.5 Fig. A7. 94 Ship´s plan: location of HPS .......................................................................................... 7.5.2 Fig. A7. 95 Location and amount HPS .............................................................................................. 7.5.2 Fig. A7. 96 parts of the HPS ........................................................................................................... 7.5.2 Fig. A7. 97 the HPS ..................................................................................................................... 7.5.3 Fig. A7. 98 donning of the HPS ....................................................................................................... 7.5.5 Fig. A7. 99 safety line bend as a belt ................................................................................................ 7.5.6 Fig. A7. 100 caution: dangerous cooling of the HPS surface with water................................................... 7.5.6 127 Fig. A7. 101 overview of FE (DG) equipment ....................................................................................... 7.6.2 Fig. A7. 102 FE (DG) equipment : CA-BA ............................................................................................ 7.6.2 Fig. A7. 103 FE (DG) equipment : ABC dry powder extinguisher ........................................................... 7.6.2 Fig. A7. 104 Ship´s plan: location of CPE ........................................................................................... 7.6.3 Fig. A7. 105 Location and amount of CPE............................................................................................ 7.6.3 Fig. A7. 106 table of CPE ................................................................................................................. 7.6.3 Fig. A7. 107 CPS – Chemical Protection Suit........................................................................................ 7.6.4 Fig. A7. 108 Ship´s plan: location of CPS............................................................................................ 7.6.4.1 Fig. A7. 109 Location and amount of CPS .......................................................................................... 7.6.4.1 Fig. A7. 110 CPS AUER-MSA ............................................................................................................ 7.6.4.2 Fig. A7. 111 CPS caution note ........................................................................................................... 7.6.4.2 Fig. A7. 112 check before CPS operation ............................................................................................ 7.6.4.3 Fig. A7. 113 donning CPS 1............................................................................................................... 7.6.4.4 Fig. A7. 114 donning CPS 2............................................................................................................... 7.6.4.4 Fig. A7. 115 mandatory personal protection gear for CPS – assistant ..................................................... 7.6.4.5 Fig. A7. 116 cleaning of CPS ............................................................................................................ 7.6.4.5 Fig. A7. 117 EEBD ocenco M20.2 ...................................................................................................... 7.7.1 Fig. A7. 118 EEBD ocenco M20.2 on board......................................................................................... 7.7.1 Fig. A7. 119 table of EEBD distribution .............................................................................................. 7.7.2 Fig. A7. 120 EEBD ocenco M20.2 : donning instruction ........................................................................ 7.7.4 Fig. A7. 121 EEBD ocenco M20.2 : inspection gauge ........................................................................... 7.7.4 CHAPTER A 8 Fig. A8. 1 overview of portable fire fighting equipment...................................................................... 8.1 Fig. A8. 2 P6 extinguisher minimax PU6 .......................................................................................... 8.2 Fig. A8. 3 fire class for P6 extinguisher ........................................................................................... 8.2 Fig. A8. 4 table of general P6 specification....................................................................................... 8.2.1 Fig. A8. 5 table of P6 extinguisher acc. to the fire control and safety plan............................................ 8.2.1 Fig. A8. 6 drawing of the P6 ABC dry powder extinguisher (general example only) ............................... 8.2.2 Fig. A8. 7 specification and operating instruction deVries (instructions of the onboard extinguishers) ...... 8.2.3 Fig. A8. 8 service distance ........................................................................................................... 8.2.4 Fig. A8. 9 class of fire and operating examples of the P6 extinguisher ................................................ 8.2.4 Fig. A8. 10 PASS procedures .......................................................................................................... 8.2.5 Fig. A8. 11 operation: powder cloud of the P6 extinguisher ................................................................ 8.2.6 Fig. A8. 12 free back-way .............................................................................................................. 8.2.6 Fig. A8. 13 fire fighting procedures for portable fire extinguisher.......................................................... 8.2.7 Fig. A8. 14 P50 extinguisher minimax: left: generator room Fig. A8. 15 fire class for P50 extinguisher.......................................................................................... 8.3 right: E/R second deck ......................... 8.3 Fig. A8. 16 general specification of P50 ABC fire extinguishers ............................................................ 8.3.1 Fig. A8. 17 P50 ABC wheeled extinguisher: total amount and location note according to the fire control and safety plan ...................................................................... 8.3.1 Fig. A8. 18 general drawing of the P50 extinguisher ........................................................................... 8.3.2 Fig. A8. 19 location of the P50 extinguishers ..................................................................................... 8.3.3 Fig. A8. 20 service distance ............................................................................................................ 8.3.4 Fig. A8. 21 class of fire and operating examples of the P6 and P50 extinguisher..................................... 8.3.4 Fig. A8. 22 overview of the general specification of ABC dry powder extinguishant ................................ 8.4 Fig. A8. 23 CO2 – extinguisher bridge ............................................................................................... 8.5 Fig. A8. 24 fire class for CO2 – extinguisher....................................................................................... 8.5 Fig. A8. 25 general specifications of the portable CO2 - extinguisher .................................................... 8.5.1 Fig. A8. 26 portable CO2 – extinguisher: total amount and location note according to the fire control and safety plan ...................................................................... 8.5.1 Fig. A8. 27 general drawing of a portable CO2- extinguisher ............................................................... 8.5.2 Fig. A8. 28 note on electrical fires .................................................................................................... 8.5.3 Fig. A8. 29 service distance ............................................................................................................ 8.5.4 Fig. A8. 30 class of fire and operating examples of the CO2-extinguishe ................................................ 8.5.4 Fig. A8. 31 PASS procedures (showing the P6 extinguisher) ................................................................ 8.5.5 Fig. A8. 32 operating the portable CO2 – extinguisher ....................................................................... 8.5.6 Fig. A8. 33 operating the portable CO2 – extinguisher II..................................................................... 8.5.6 128 Fig. A8. 34 overview of the general specification of CO2 – extinguishant................................................ 8.5.7 Fig. A8. 35 overview of the spare units for the portable P6, P50 and CO2- extinguisher ........................... 8.6 Fig. A8. 36 equipment of the portable foam applicator ....................................................................... 8.7 Fig. A8. 37 fire class for foam applicator ........................................................................................... 8.7 Fig. A8. 38 portable foam applicator – stowed inside the emergency generator room ............................. 8.7.1 Fig. A8. 39 portable foam applicator: total amount and location note according to the fire control and safety plan ...................................................................... 8.7.1 Fig. A8. 40 table of equipment: portable foam applicator and the equipment necessary for using the foam applicator ............................................................................................... 8.7.2 Fig. A8. 41 principle drawing of operating the portable foam applicator ................................................ 8.7.3 Fig. A8. 42 in-line eductor (mixer , proportioner) ............................................................................. 8.7.4 Fig. A8. 43 operating principle of the in-line eductor .......................................................................... 8.7.4 Fig. A8. 44 in-line eductor and foam concentrate container with pickup tube ......................................... 8.7.5 Fig. A8. 45 general overview of a heavy foam nozzle ......................................................................... 8.7.6 Fig. A8. 46 foam application method: bank-down method ................................................................... 8.7.7 Fig. A8. 47 foam application method: rain-down method .................................................................... 8.7.7 Fig. A8. 48 foam application method: roll-on method ......................................................................... 8.7.7 Fig. A8. 49 overview of the general specification of foam – extinguishant.............................................. 8.7.9 CHAPTER A 9 Fig. A9. 1 overview of fixed fire fighting systems on board this vessel................................................. 9.1 Fig. A9. 2 overview of fixed fire fighting system: water .................................................................... 9.1 Fig. A9. 3 overview of fixed fire fighting system: CO2 ........................................................................................................... 9.1 Fig. A9. 4 overview of fixed fire fighting system: foam ..................................................................... 9.1 Fig. A9. 5 overview of fixed fire fighting system: water with the main components ............................... 9.2.1 Fig. A9. 6 IMO-label indicating the water fixed fire fighting installations .............................................. 9.2.2 Fig. A9. 7 location of fire fighting pumps ......................................................................................... 9.2.3 Fig. A9. 8 main remote control units for the fire fighting pumps: bridge (left) and control station upper-deck (right) ............................................................ 9.2.4 Fig. A9. 9 overview of fire hose boxes and fire hose racks and description of the equipment .................. 9.2.5 Fig. A9. 10 components of the fire hose boxes.................................................................................. 9.2.6 Fig. A9. 11 fire hose boxes upper-deck (top and side view) ................................................................. 9.2.7 Fig. A9. 12 fire hose boxes upper-deck, side passage starboard side .................................................... 9.2.7 Fig. A9. 13 example fire hose box (fire hose station) inside the accommodation with hydrant, A-deck ..... 9.2.8 Fig. A9. 14 fire hose racks steering gear room ................................................................................... 9.2.9 Fig. A9. 15 fire hose racks engine room 3rd deck port side.................................................................. 9.2.9 Fig. A9. 16 schematic drawing of the nozzle ...................................................................................... 9.2.10 Fig. A9. 17 water settings of the nozzle ............................................................................................ 9.2.10 Fig. A9. 18 service distance according to the electrical hazards ............................................................ 9.2.11 Fig. A9. 19 schematic view of the water main system arrangements of the accommodation area ............. 9.2.12 Fig. A9. 20 main isolation valve (right), upper deck port side and secondary Fig. A9. 21 schematic drawing of main and secondary section / isolation valves – rear view of the accommodation.................................................................................................... 9.2.14 valve (left) ....................... 9.2.13 Fig. A9. 22 International Shore Connection ....................................................................................... 9.2.15 Fig. A9. 23 drawing of the International Shore Connection .................................................................. 9.2.16 Fig. A9. 24 location of the International Shore Connection : safety store port side................................ 9.2.16 Fig. A9. 25 location of the International Shore Connection mounting pipes: A-deck ............................. 9.2.17 Fig. A9. 26 picture of the mounting pipes for the International Shore Connection, left: stbd side, right: port side: ....................................................................................... 9.2.17 left: port side, right: starboard side Fig. A9. 27 schematic view of the water main system arrangements of the engine room area .................. 9.2.18 Fig. A9. 28 overview of the water drenching system on board this vessel .............................................. 9.2.19 Fig. A9. 29 overview of paint stores protected by water drenching system ............................................ 9.2.20 Fig. A9. 30 drenching system valve: paint store forward .................................................................... 9.2.20 Fig. A9. 31 drenching system valve: paint store aft ........................................................................... 9.2.20 Fig. A9. 32 arrangements of the water drenching system for cargo hold No.1 ........................................ 9.2.21 Fig. A9. 33 section view of protected hold No.1.................................................................................. 9.2.21 Fig. A9. 34 schematic view of the top of the hatch covers ................................................................... 9.2.22 Fig. A9. 35 fixed mounting pipe with coupling for drenching system of cargo hold No.1........................... 9.2.22 129 Fig. A9. 36 coupling of a hatch cover for the connection of the rubber hoses, coupling in the covered condition ..................................................................................... 9.2.22 Fig. A9. 37 picture of a fixed mounting pipe and hatch cover coupling with an arrow showing .................. 9.2.22 the connection to be made for emergency service Fig. A9. 38 rubber hoses for the drenching system of Hold No.1 .......................................................... 9.2.23 Fig. A9. 39 sections of drenching system of hold No. 1 ...................................................................... 9.2.23 Fig. A9. 40 example of the section valves for the drenching system of hold No.1 showing left: the IMO-symbol, center: Section 2 valve port side, Bay 07 in closed position, right: section 1 valve starboard side, Bay 03 in closed position ........................................... 9.2.23 Fig. A9. 41 schematic view of drenching arrangements hold No. 1 , top view ......................................... 9.2.24 Fig. A9. 42 overview of CO2 - systems on board ................................................................................ 9.3.1 Fig. A9. 43 overview of CO2 installations and IMO-label ...................................................................... 9.3.2 Fig. A9. 44 location of the CO2- room ............................................................................................... 9.3.4 Fig. A9. 45 mooring deck entrance door to the CO2 – room and steering gear room .............................. 9.3.4 Fig. A9. 46 CO2- battery inside the CO2- room ................................................................................... 9.3.4 Fig. A9. 47 CO2- battery inside the CO2- room 2 ................................................................................ 9.3.5 Fig. A9. 48 arrangement plan of the CO2- battery inside the CO2- room ................................................ 9.3.5 Fig. A9. 49 schematic top view of the arrangements of the CO2 – room................................................ 9.3.6 Fig. A9. 50 overview of the release stations for the CO2 – system ........................................................ 9.3.7 Fig. A9. 51 side view of the ship and the cargo holds protected by CO2........................................................................... 9.3.8 Fig. A9. 52 general drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement ....... 9.3.9 Fig. A9. 53 CO2 – room: 3-way-valves arrangement and detection and alarm units (below the valves) .... 9.3.9 Fig. A9. 54 CO2 – room: 3-way-valves arrangement, detection and alarm units and twin air fan (left corner). .......................................................................................... 9.3.9 Fig. A9. 55 CO2 – room: main stop valve for the cargo hold arrangement in the closed position. ............. 9.3.10 Fig. A9. 56 operating mode of the main stop valve............................................................................. 9.3.10 Fig. A9. 57 table of emergency stop push button for cargo hold fans ................................................... 9.3.11 Fig. A9. 58 CO2 – room: emergency stop push button for cargo hold fans ............................................ 9.3.11 Fig. A9. 59 drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement and position of the operatinglever in the smoke detection mode ............................................... 9.3.12 Fig. A9. 60 drawing of the cargo hold CO2 – system showing the 3-way-valves arrangement and position of the operating lever in the emergency (discharging) mode. Caution: this figure shows all 3-way-valves in the open condition. In case of emergency only the main stop valve and the corresponding 3-way-valve of the cargo hold is to be opened. ............................................. 9.3.13 Fig. A9. 61 ship´s CO2- fire extinguishing system .............................................................................. 9.3.14 Fig. A9. 62 table of CO2 – discharge operation for the cargo holds........................................................ 9.3.15 Fig. A9. 63 table of CO2 – alarm horn for cargo holds ......................................................................... 9.3.16 Fig. A9. 64 arrangement drawing of cargo hold CO2 - system and alarm horns ..................................... 9.3.17 Fig. A9. 65 side view of the ship and the engine room, protected by CO2 ....................................................................... 9.3.18 Fig. A9. 66 overview of release station for CO2 – system for engine room ............................................. 9.3.19 Fig. A9. 67 CO2 – room: Fig. A9. 68 control station: release station for CO2 – system for engine room, master unit ........................ 9.3.19 Fig. A9. 69 release station for CO2 – system for engine room and technical drawing ............................... 9.3.20 Fig. A9. 70 release station for CO2 – system for engine room: technical drawing and description ............. 9.3.20 Fig. A9. 71 release station for CO2 – system for engine room: key arrangement ................................... 9.3.21 Fig. A9. 72 remote control ES-1....................................................................................................... 9.3.21 Fig. A9. 73 release station for CO2 – system for engine room: key arrangement ................................... 9.3.22 release station for CO2 – system for engine room, slave unit....................... 9.3.19 Fig. A9. 74 schematic drawing of CO2 – nozzles of the engine room ..................................................... 9.3.23 Fig. A9. 75 example of CO2 – nozzles of the engine room ................................................................... 9.3.23 Fig. A9. 76 basic principle of the CO2 – system for the engine room ..................................................... 9.3.24 Fig. A9. 77 CO2 – room: main stop valves of the CO2 – system for the engine room in the closed condition (standby, normal condition) .............................................................................. 9.3.25 Fig. A9. 78 main stop valve and extension placed beside (yellow) ........................................................ 9.3.25 Fig. A9. 79 main stop valves of the CO2 – system for the engine room showing the automatic and manual opening procedures ............................................................................................ 9.3.25 Fig. A9. 80 basic principle of the CO2 – system for the engine room in the discharging mode................... 9.3.26 Fig. A9. 81 Unitor CO2- fire extinguishing system ............................................................................. 9.3.27 Fig. A9. 82 overview of local application CO2 – systems .................................................................... 9.3.30 Fig. A9. 83 schematic drawing of main engine CO2 – system ............................................................... 9.3.31 Fig. A9. 84 main engine CO2 – system: battery and release station 2nd deck, port side .......................... 9.3.31 130 Fig. A9. 85 schematic drawing of main engine CO2 – system 2............................................................. 9.3.32 Fig. A9. 86 main engine CO2 – system: battery stop valve with yellow operating lever on top .................. 9.3.33 Fig. A9. 87 main engine CO2 – system: stop valve, closed position ...................................................... 9.3.33 Fig. A9. 88 CO2 – system for emergency generator room: location overview ........................................ 9.3.34 Fig. A9. 89 CO2 – system for emergency generator room: location overview of protected space.............. 9.3.34 Fig. A9. 90 CO2 – system for emergency generator room: entrance door ............................................. 9.3.35 Fig. A9. 91 entrance door to the emergency generator CO2 – system .................................................. 9.3.35 Fig. A9. 92 emergency stop button for emergency generator fan: left: entrance door to the generator room......................................................................... 9.3.36 Fig. A9. 93 fire damper of the emergency generator room, right: remote handle for the damper flaps ...... 9.3.36 Fig. A9. 94 schematic drawing of CO2- system for the emergency generator room ................................. 9.3.37 Fig. A9. 95 galley duct.................................................................................................................... 9.3.38 Fig. A9. 96 schematic drawing of CO2- system for the galley duct system ............................................. 9.3.39 Fig. A9. 97 release station of CO2- system for the galley duct ............................................................ 9.3.40 Fig. A9. 98 fan remote control and release station of CO2- system for the galley duct .......................... 9.3.41 Fig. A9. 99 alarm bell and alarm of deep freezing door-locking unit ...................................................... 9.3.41 Fig. A9. 100 galley: auto fire damper ................................................................................................. 9.3.41 Fig. A9. 101 galley: manual call point for fire alarm and fire extinguishing blanket ................................... 9.3.41 Fig. A9. 102 galley: aft arrangement with P6 extinguisher, phone, remote control for exhaust fan, release station, call point and extinguishing blanket. .......................................................... 9.3.41 Fig. A9. 103 foam installation for the purifier space, E/R fllor deck port side ............................................ 9.4.1 Fig. A9. 104 table of foam equipment and label for protection of the purifier space .................................. 9.4.2 Fig. A9. 105 table of necessary fixed water fire fighting equipment for the foam installation ..................... 9.4.2 Fig. A9. 106 schematic drawing of the foam installation for the purifier space.......................................... 9.4.3 Fig. A9. 107 schematic drawing of the foam installation for the purifier space with component description .. 9.4.4 Fig. A9. 108 foam installation for the purifier space with component description ...................................... 9.4.5 Fig. A9. 109 operating instruction for foam installation for the purifier space with component description ... 9.4.6 Fig. A9. 110 foam spraying nozzle, 1.................................................................................................. 9.4.7 Fig. A9. 111 foam spraying nozzle, 2 ................................................................................................ 9.4.7 CHAPTER A 10 Fig. A10. 1 table of fire damper and closing appliance - location and amount ....................................... 10.2 Fig. A10. 2 marking of closing appliance .......................................................................................... 10.3 Fig. A10. 3 inside the bays ............................................................................................................. 10.3 Fig. A10. 4 hatch cover .................................................................................................................. 10.3 Fig. A10. 5 upper-deck PORT........................................................................................................... 10.3 Fig. A10. 6 upper-deck STB............................................................................................................. 10.3 Fig. A10. 7 upper-deck PORT.......................................................................................................... 10.3 Fig. A10. 8 upper-deck STB............................................................................................................ 10.3 Fig. A10. 9 accommodation outside 1 ............................................................................................... 10.3 Fig. A10. 10 accommodation outside 2 ............................................................................................... 10.3 Fig. A10. 11 accommodation outside 3 ............................................................................................... 10.3 Fig. A10. 12 accommod.inside .......................................................................................................... 10.3 Fig. A10. 13 mooring deck aft ........................................................................................................... 10.3 Fig. A10. 14 emergency generator room upper-deck ............................................................................ 10.3 Fig. A10. 15 table of closing appliance deck , accord. to the fire control and safety plan.......................... 10.4 Fig. A10. 16 closing appliance upper-deck top view.............................................................................. 10.4 Fig. A10. 17 closing appliance forecastle deck and mooring deck aft....................................................... 10.4 Fig. A10. 18 cross bay closing appliances for cargo holds ...................................................................... 10.5 Fig. A10. 19 closing appliance for cargo holds, placed at the sides of the hatch covers............................. 10.5 Fig. A10. 20 overview of closing appliances and dampers of the accommodation area .............................. 10.6 Fig. A10. 21 accommodation outside 2 ............................................................................................... 10.6 Fig. A10. 22 accommodation outside 1 ............................................................................................... 10.6 Fig. A10. 23 accommodation outside 3 ............................................................................................... 10.6 Fig. A10. 24 accommod. inside, damper ............................................................................................. 10.6 Fig. A10. 25 fire dampers accommodation area .................................................................................. 10.6 Fig. A10. 26 overview of closing appliances and dampers of the engine room .......................................... 10.6.1 Fig. A10. 27 fire dampers of the engine room area............................................................................... 10.6.1 131 Fig. A10. 28 main fire dampers of the engine room – location: fan rooms upper-deck ............................. 10.6.2 Fig. A10. 29 location of the fan rooms and fire dampers E1 to E4. ........................................................ 10.6.2 Fig. A10. 30 closing appliances and fire dampers of the upper-deck (accommodation).............................. 10.7 Fig. A10. 31 selected safety arrangements accommodation A-deck ....................................................... 10.7.1 Fig. A10. 32 selected safety arrangements accommodation B-deck ....................................................... 10.7.2 Fig. A10. 33 selected safety arrangements accommodation C-deck ....................................................... 10.7.3 Fig. A10. 34 selected safety arrangements accommodation D-deck ....................................................... 10.7.4 Fig. A10. 35 selected safety arrangements accommodation E-deck ....................................................... 10.7.5 Fig. A10. 36 selected safety arrangements accommodation F-deck ....................................................... 10.7.6 Fig. A10. 37 selected safety arrangements accommodation G-deck ...................................................... 10.7.7 Fig. A10. 38 selected safety arrangements accommodation NAV-deck ................................................... 10.7.8 Fig. A10. 39 closing appliance forecastle deck and mooring deck ........................................................... 10.7.9 Fig. A10. 40 overview ventilation fans ................................................................................................ 10.8 Fig. A10. 41 fan type A : accommodation fans ................................................................................... 10.8 Fig. A10. 42 fan type E : engine room fans ........................................................................................ 10.8.1 Fig. A10. 43 fan type D : deck area and cargo holds, 1 of 2 ................................................................. 10.8.2 Fig. A10. 44 fan type D : deck area and cargo holds, 2 of 2 ................................................................. 10.8.3 Fig. A10. 45 overview remote control units ES (emergency stop units) ................................................... 10.9 Fig. A10. 46 control station: safety devices on port side ....................................................................... 10.9 Fig. A10. 47 details of the remote control units and emergency stop units ............................................. 10.9.1 CHAPTER A 11 Fig. A11. 1 principle of fire emergency response ................................................................................ 11.1 Fig. A11. 2 alarm indication: SLC system (signal light column system) ............................................... 11.1.1 Fig. A11. 3 emergency exit and direction arrow (general note) ........................................................... 11.1.1 Fig. A11. 4 overview personal safety equipment ............................................................................... 11.1.2 Fig. A11. 5 group and unit member separation at the Muster Station.................................................... 11.1.3 Fig. A11. 6 emergency communication ............................................................................................ 11.1.4 Fig. A11. 7 emergency response at the Muster Station ....................................................................... 11.1.5 Fig. A11. 8 important notice for the check of completeness at the muster station................................... 11.1.6 Fig. A11. 9 signs of hidden fire: hot bulkhead, smoke passing through cracks, warped door, discoloured or blistering paint ......................................................................................... 11.2 Fig. A11. 10 prebackdraft situation – opening doors, prebackdraft ......................................................... 11.2.1 Fig. A11. 11 backdraft situation – opening doors, backdraft .................................................................. 11.2.1 Fig. A11. 12 procedure: opening doors ............................................................................................... 11.2.1 Fig. A11. 13 principle of the basic fire fighting service .......................................................................... 11.3 Fig. A11. 14 note on mandatory defensive fire fighting ........................................................................ 11.3.1 Fig. A11. 15 note: saving peoples comes first...................................................................................... 11.3.1 Fig. A11. 16 note: keep in mind a back up: abandoning ship................................................................ 11.3.1 Fig. A11. 17 note: units acting simultaneously .................................................................................... 11.3.1 Fig. A11. 18 note: deal with the greatest danger first and encircle and seal-off the fire............................. 11.3.1 Fig. A11. 19 note: never act alone ! No-single advancing !.................................................................... 11.3.1 Fig. A11. 20 note: maintain a safe retreat / escape way ! ..................................................................... 11.3.1 Fig. A11. 21 note: considering the firer spreading ............................................................................... 11.3.1 Fig. A11. 22 note: considering the time versus temperature-rise concept ............................................... 11.3.1 Fig. A11. 23 note on mandatory defensive fire fighting ........................................................................ 11.3.2 Fig. A11. 24 principle of defensive fire protection ................................................................................ 11.3.2 Fig. A11. 25 note: saving peoples comes first...................................................................................... 11.3.3 Fig. A11. 26 note: keep in mind and back up: abandoning ship ............................................................ 11.3.4 Fig. A11. 27 note: units acting simultaneously .................................................................................... 11.3.5 Fig. A11. 28 overview of units and main tasks for fire fighting service ................................................... 11.3.5 Fig. A11. 29 note: deal with the greatest danger first ........................................................................... 11.3.6 Fig. A11. 30 note: encircle and seal-off the seat of the fire ................................................................... 11.3.6 Fig. A11. 31 note: never act alone ! No single-advancing ! ................................................................... 11.3.7 Fig. A11. 32 note: details - never act alone ! No single-advancing ! ....................................................... 11.3.7 Fig. A11. 33 note: maintain a safe retreat / escape way ! ..................................................................... 11.3.8 Fig. A11. 34 caution note: details - maintain a safe retreat / escape way !.............................................. 11.3.8 Fig. A11. 35 note: considering the fire spreading ................................................................................ 11.3.9 132 Fig. A11. 36 cube model fire spread ................................................................................................... 11.3.9 Fig. A11. 37 compartment fire spread ................................................................................................ 11.3.9 Fig. A11. 38 fire spread duct and dropping embers .............................................................................. 11.3.9 Fig. A11. 39 note: considering the time versus temperature-rise concept ............................................... 11.3.10 Fig. A11. 40 fire stages and time versus temperature-rise-concept ....................................................... 11.3.10 Fig. A11. 41 time-versus-temperature-rise diagram with window of opportunity .................................... 11.3.10 Fig. A11. 42 tactics: fire attack division ............................................................................................. 11.4 Fig. A11. 43 fire attack: fire separation (fire boundaries) ...................................................................... 11.4.1 Fig. A11. 44 fire attack: direct fire fighting.......................................................................................... 11.4.2 Fig. A11. 45 fire attack: direct fire fighting with P6, CO2 and foam......................................................... 11.4.3 Fig. A11. 46 fire attack: direct fire fighting with water, CO2 ................................................................... 11.4.3 Fig. A11. 47 fire attack: direct fire fighting with a water hose team ........................................................ 11.4.3 Fig. A11. 48 service distance............................................................................................................. 11.4.3 Fig. A11. 49 fire attack: procedures for using fire extinguishers ............................................................ 11.4.4 Fig. A11. 50 foam application method: bank-down method ................................................................... 11.4.5 Fig. A11. 51 foam application method: rain-down method .................................................................... 11.4.5 Fig. A11. 52 foam application method: roll-on method ......................................................................... 11.4.5 Fig. A11. 53 fire attack: indirect fire fighting – overview ....................................................................... 11.4.6 Fig. A11. 54 fire attack: indirect fire fighting – water attack .................................................................. 11.4.7 Fig. A11. 55 fire attack: indirect fire fighting – attack method with water spray ....................................... 11.4.7 Fig. A11. 56 fire attack: indirect fire fighting – attack method with water spray to deckhead and vertical temperature heat-division............................................................................................... 11.4.7 Fig. A11. 57 fire attack: combination attack ........................................................................................ 11.4.9 Fig. A11. 58 fire attack: combination attack method with water spray in different patterns followed by direct fighting of the fire seat .......................................................................................... 11.4.9 Fig. A11. 59 fire attack: components of the ventilation control .............................................................. 11.4.10 Fig. A11. 60 fire attack: ventilation control – vertical ventilation ............................................................ 11.4.11 Fig. A11. 61 fire attack: ventilation control – horizontal ventilation(fresh air entering windward doorways and portholes pushes heat and smoke out leeward doorways and portholes. ......................... 11.4.12 Fig. A11. 62 fire attack: ventilation control – combination ventilation (airflow is created above the fire. It pulls combustion products up from the involved deck and out the doorway)...................... 11.4.13 Fig. A11. 63 fire attack: ventilation control – assisted and positive-pressure ventilation, a portable fan introduces fresh air into a space faster than it is exiting...................................................... 11.4.14 Fig. A11. 64 fire attack: ventilation control – assisted and positive-pressure ventilation, a portable fan introduces fresh air into a space faster than it is exiting. 2 .................................................. 11.4.15 Fig. A11. 65 compartment fire and indication of the return way (retreat way) with two different visibility condition (upper figure: good visibility condition, below: dense smoke) ................... 11.5 Fig. A11. 66 note: maintain a safe retreat / escape way ! ..................................................................... 11.5.1 Fig. A11. 67 note: details - maintain a safe retreat / escape way ! ......................................................... 11.5.1 Fig. A11. 68 dangers to fire teams ..................................................................................................... 11.6 CHAPTER A 12 Fig. A12. 1 picture DAGO-List A-Deck close to the office .................................................................... 12.1 Fig. A12. 2 location of the DAGO-List, A-Deck close to the office ........................................................ 12.1 Fig. A12. 3 DEMO-SHIP : dago-list showing one bay section with placards - stowage position fictive...... 12.1.1 Fig. A12. 4 DEMO-SHIP : dago-list showing all bay sections with placards - stowage position fictive. ..... 12.1.2 Fig. A12. 5 DEMO-SHIP : dago-list showing summary and stowage position - stowage position fictive. .. 12.1.3 Fig. A12. 6 DEMO-SHIP : dago-list print out bay overview with IMDG containers including print of IMDG-class - single page. ............................................................................................ 12.1.3 Fig. A12. 7 DEMO-SHIP : dago-list print out bay overview with IMDG containers including print of IMDG-class - double page. ........................................................................................... 12.1.4 Fig. A12. 8 non-smoking and DAGO ................................................................................................ 12.2 Fig. A12. 9 careless smoking on deck in the vicinity of dangerous cargo................................................ 12.2 Fig. A12. 10 probably the result of careless smoking on deck in the vicinity of dangerous cargo................. 12.2 Fig. A12. 11 open lights and DAGO ................................................................................................... 12.2.1 Fig. A12. 12 note on welding work: allowed under special circumstances ............................................... 12.2.1 Fig. A12. 13 overview IMDG-DAGO class division Fig. A12. 14 DAGO emergency documents .......................................................................................... 12.6 .............................................................................. 12.5 Fig. A12. 15 General Index DAGO ...................................................................................................... 12.6.1 Fig. A12. 16 Numerical index DAGO ................................................................................................... 12.6.1 133 Fig. A12. 17 example of EmS for liquefied gases................................................................................. 12.6.2 Fig. A12. 18 common phrases of the EmS regarding fire incidents – on deck / water ................................ 12.6.3 Fig. A12. 19 common phrases of the EmS regarding fire incidents – on deck / other extinguishant and special tasks ................................................................................................................. 12.6.4 Fig. A12. 20 common phrases of the EmS regarding fire incidents – under deck ..................................... 12.6.5 CHAPTER A 14 Fig. A14. 1 risk of a helicopter evacuation ........................................................................................ 14.2 Fig. A14. 2 the main operating areas for helicopter evacuation procedures: forecastle deck and bridge wings ................................................................................................................ 14.3 Fig. A14. 3 basic principles of helicopter evacuation .......................................................................... 14.4 Fig. A14. 4 rescue equipment of evacuation – sling and basket ............................................................ 14.4.1 Fig. A14. 5 rescue equipment of evacuation - net and stretcher .......................................................... 14.4.1 Fig. A14. 6 double lift method ......................................................................................................... 14.4.3 Fig. A14. 7 rescue stretcher - drawing ............................................................................................. 14.4.4 Fig. A14. 8 rescue stretcher - picture ............................................................................................... 14.4.4 Fig. A14. 9 main tasks of the UNITS during helicopter evacuation ....................................................... 14.7 Fig. A14. 10 helicopter – tasks of the DU ........................................................................................... 14.7.1 Fig. A14. 11 helicopter – tasks SU ..................................................................................................... 14.7.2 Fig. A14. 12 helicopter – tasks AU .................................................................................................... 14.7.3 Fig. A14. 13 example: operating area forecastle and procedures of the units .......................................... 14.8 Fig. A14. 14 example: operating area forecastle and procedures of the DU ............................................. 14.9 CHAPTER A 15 Fig. A15. 1 location of the hospital: A-deck port side .......................................................................... 15.1 Fig. A15. 2 basic equipment of the hospital ....................................................................................... 15.2 Fig. A15. 3 emergency key box........................................................................................................ 15.2 Fig. A15. 4 table of finding injured persons ....................................................................................... 15.3 Fig. A15. 5 buoyant rescue stretcher ................................................................................................ 15.4 Fig. A15. 6 rescue stretcher ............................................................................................................ 15.4.1 Fig. A15. 7 parts of the rescue stretcher ........................................................................................... 15.4.1 Fig. A15. 8 donning the rescue stretcher........................................................................................... 15.4.1 Fig. A15. 9 donning the rescue stretcher (large sheets + pillow) .......................................................... 15.4.2 Fig. A15. 10 floating condition ........................................................................................................... 15.4.2 Fig. A15. 11 coloured half-rings ........................................................................................................ 15.4.2 Fig. A15. 12 transport of the casualty................................................................................................. 15.4.2 Fig. A15. 13 breathing check............................................................................................................. 15.5.4 Fig. A15. 14 recovery position ......................................................................................................... 15.5.4 Fig. A15. 15 clear airway procedure ................................................................................................. 15.5.4 Fig. A15. 16 artificial respiration Fig. A15. 17 listening for heart sounds, and feeling the pulse ................................................................ 15.5.5 Fig. A15. 18 compression procedure ................................................................................................. 15.5.5 ..................................................................................................... 15.5.4 Fig. A15. 19 pressing on the breast bone Fig. A15. 20 pressing point breast bone 2 ........................................................................................... 15.5.5 ......................................................................................... 15.5.5 Fig. A15. 21 suffocation, choking ...................................................................................................... 15.5 .7 Fig. A15. 22 4-handed seat - hands .................................................................................................. 15.5.10 Fig. A15. 23 4-handed seat ............................................................................................................. 15.5.10 Fig. A15. 24 3-handed seat ............................................................................................................. 15.5.10 Fig. A15. 25 3-handed seat transportation ......................................................................................... 15.5.10 Fig. A15. 26 firmenan´s lift preparation ............................................................................................ 15.5.11 Fig. A15. 27 fireman´s lift ................................................................................................................ 15.5.11 Fig. A15. 28 fireman´s lift: for carrying up a ladder Fig. A15. 29 drag-carry method one person Fig. A15. 30 drag-carry method two persons....................................................................................... 15.5.11 ......................................................................... 15.5.11 ..................................................................................... 15.5.11 PART B Fig. B 1. 1 overview Muster station, lifeboats and liferafts .................................................................. 1.2 Fig. B 1. 2 general emergency shipboard organization: the units ......................................................... 1.5 Fig. B 1. 3 emergency organization: the CU command unit.............................................................. 1.6 134 Fig. B 1. 4 emergency organization: the main tasks of the CU command unit..................................... 1.6 Fig. B 1. 5 emergency organization: example DU defense unit .......................................................... 1.7 Fig. B 1. 6 emergency organization: tasks DU defense unit ............................................................... 1.7 Fig. B 1. 7 emergency organization: example SU support unit ........................................................... 1.8 Fig. B 1. 8 emergency organization: tasks of the SU support unit ..................................................... 1.8 Fig. B 1. 9 emergency organization: example AU additional unit......................................................... 1.9 Fig. B 1. 10 emergency organization: tasks of the AU additional unit ................................................... 1.9 Fig. B 1. 11 location safety store A port side...................................................................................... 1.10 Fig. B 1. 12 location safety store B starboard side .............................................................................. 1.10 Fig. B 1. 13 alarm indication: SLC system (signal light columns system) .............................................. 1.11 Fig. B 1. 14 emergency exit and direction arrow (general note) ........................................................... 1.12 Fig. B 1. 15 emergency exit and direction arrow (general note) ........................................................... 1.12 Fig. B 1. 16 emergency exits and escape routes – general overview accommodation inside and outside ..... 1.12 Fig. B 1. 17 cabin escape routes and escape window arrangements....................................................... 1.13 Fig. B 1. 18 emergency exits and escape routes – general overview engine room.................................... 1.13 Fig. B 1. 19 table of emergency exits and routes – engine room ........................................................... 1.13 Fig. B 1. 20 location: control station upper-deck, port side ................................................................... 1.14 Fig. B 1. 21 control station: equipment overview ................................................................................ 1.14 Fig. B 1. 22 location: emergency generator room, upper-deck, port side aft ........................................... 1.15 Fig. B 1. 23 emergency generator room and IMO-label ........................................................................ 1.15 Fig. B 1. 24 emergency generator room : P50 ABC dry powder extinguisher, portable foam applicator...... 1.15 Fig. B 1. 25 general safety arrangement and location: upper deck ........................................................ 1.16 Fig. B 1. 26 general safety arrangement and location of the vessel: – side view..................................... 1.16 Fig. B 1. 27 location: CO2 – room..................................................................................................... 1.17 Fig. B 1. 28 CO2 – room: entrance door mooring deck aft and arrangement of cylinders ......................... 1.17 Fig. B 1. 29 location: hospital, A-deck port side ................................................................................. 1.18 Fig. B 1. 30 equipment overview hospital ........................................................................................... 1.18 Fig. B 1. 31 posted DAGO-List at A-Deck close to the office ................................................................. 1.19 Fig. B 1. 32 location of the DAGO-List, A-Deck close to the office ........................................................ 1.19 Fig. B 1. 33 IMDG DAGO class division ............................................................................................ 1.20 Fig. B 1. 34 non-smoking and DAGO ................................................................................................ 1.21 Fig. B 1. 35 probably the result of careless smoking on deck in the vicinity of dangerous cargo................ 1.21 Fig. B 1. 36 careless smoking on deck in the vicinity of dangerous cargo................................................ 1.21 Fig. B 1. 37 open lights and DAGO ................................................................................................... 1.21 Fig. B 1. 38 responsibilities and duties during cargo operation in a port ................................................ 1.22 Fig. B 1. 39 responsibilities and duties while the vessel is at sea (underway) .......................................... 1.23 Fig. B 1. 40 overview of signs and placards ...................................................................................... 1.24 Fig. B 1. 41 overview main fire fighting equipment and systems on board ............................................. 1.25 Fig. B 1. 42 portable fire fighting equipment – overview and location .................................................... 1.26 Fig. B 1. 43 fixed fire fighting system: water .................................................................................... 1.27 Fig. B 1. 44 overview of fixed fire fighting system: water with the main components ............................... 1.27 Fig. B 1. 45 overview of water main equipment and arrangements ........................................................ 1.28 Fig. B 1. 46 overview international shore connection ........................................................................... 1.28 Fig. B 1. 47 overview water drenching system cargo hold No.1 ............................................................. 1.29 Fig. B 1. 48 drenching system paint stores ......................................................................................... 1.30 Fig. B 1. 49 drenching system valve: paint store forward .................................................................... 1.30 Fig. B 1. 50 drenching system valve: paint store aft ........................................................................... 1.30 Fig. B 1. 51 overview of fixed fire fighting system: CO2 ........................................................................................................... 1.31 Fig. B 1. 52 CO2 systems: total flooding type and local application type ................................................. 1.31 Fig. B 1. 53 spaces protected by CO2 : cargo holds and main engine .................................................... 1.32 Fig. B 1. 54 release stations of the CO2 – system ................................................................................ 1.32 Fig. B 1. 55 SLC signal light column engine room ................................................................................ 1.33 Fig. B 1. 56 CO2 – general caution note engine room ........................................................................... 1.33 Fig. B 1. 57 local CO2 – system for engine room: key arrangement ..................................................... 1.34 Fig. B 1. 58 release station for CO2 – system for emergency generator room: key arrangement............... 1.35 Fig. B 1. 59 local CO2 – system galley duct ....................................................................................... 1.36 135 Fig. B 1. 60 foam station floor deck – purifier space ............................................................................ 1.37 Fig. B 1. 61 table of fire dampers and closing devices ......................................................................... 1.38 Fig. B 1. 62 upper-deck STB............................................................................................................. 1.38 Fig. B 1. 63 upper-deck PORT........................................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 64 upper-deck PORT.......................................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 65 upper-deck STB............................................................................................................ 1.38 Fig. B 1. 66 accommod. inside .......................................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 67 accommodation outside 3 ............................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 68 accommodation outside 2 ............................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 69 accommodation outside 1 ............................................................................................... 1.38 Fig. B 1. 70 emergency generator room upper-d................................................................................. 1.39 Fig. B 1. 71 mooring deck aft ........................................................................................................... 1.39 Fig. B 1. 72 inside the bays ............................................................................................................. 1.39 Fig. B 1. 73 hatch cover .................................................................................................................. 1.39 Fig. B 1. 74 marking of closing appliance .......................................................................................... 1.39 Fig. B 1. 75 closing appliance cargo holds – cross bays ........................................................................ 1.39 PART C Fig. C 1 parts of the fire theory .................................................................................................. 1.1 Fig. C 2 symbols overview ......................................................................................................... 1.3 Fig. C 3 appearing forms of fire .................................................................................................. 1.4 Fig. C 4 flame Source: .............................................................................................................. 1.5 Fig. C 5 parts of flame ............................................................................................................... 1.5 Fig. C 6 temperatures of glow .................................................................................................... 1.5 Fig. C 7 appearing form: overview .............................................................................................. 1.6 Fig. C 8 appearing form: glow .................................................................................................... 1.6 Fig. C 9 appearing form: flame ................................................................................................... 1.6 Fig. C 10 appearing form: glow and flame ..................................................................................... 1.6 Fig. C 11 preconditions of combustion ........................................................................................... 2.1 Fig. C 12 all preconditions of the combustion are available .............................................................. 2.1 Fig. C 13 combustion process + conditions .................................................................................... 2.1.1 Fig. C 14 all preconditions of the combustion are available .............................................................. 2.1.1 Fig. C 15 preconditions , combustible substances .......................................................................... 2.2 Fig. C 16 flammable condition ...................................................................................................... 2.2.1 Fig. C 17 Pyrolysis ..................................................................................................................... 2.2.2 Fig. C 18 burning rate ................................................................................................................. 2.2.2 Fig. C 19 temperatures ignition .................................................................................................... 2.2.3 Fig. C 20 vaporization of flammable liquid ..................................................................................... 2.2.4 Fig. C 21 risk of vapour pressure and boiling point ......................................................................... 2.2.5 Fig. C 22 vapour density of liquid fuels ......................................................................................... 2.2.6 Fig. C 23 temperatures ignition .................................................................................................... 2.2.7 Fig. C 24 leakage of flammable gases .......................................................................................... 2.2.8 Fig. C 25 storing of gas ............................................................................................................... 2.2.9 Fig. C 26 explosive range and limits ............................................................................................. 2.2.10 Fig. C. 27a preconditions , oxygen ................................................................................................. 2.3 Fig. C 27 IMDG-class 5.1 5.2 ..................................................................................................... 2.3.2 Fig. C 28 O2 gas cylinder ............................................................................................................ 2.3.2 Fig. C 29 preconditions , ignition temperature ............................................................................... 2.4 Fig. C 30 temperature overview: ignition/flash point ....................................................................... 2.4.1 Fig. C 31 temperature overview: min combustion/fire point ............................................................. 2.4.1 Fig. C 32 ignition temperatures ................................................................................................... 2.4.2 Fig. C 33 condition for auto-ignition .............................................................................................. 2.4.3 Fig. C 34 ignitability: internal oxidation ......................................................................................... 2.4.4 Fig. C 35 ignitability: low medium energy ...................................................................................... 2.4.4 Fig. C 36 ignitability: match heat energy ....................................................................................... 2.4.4 Fig. C 37 ignitability: blow lamp / welding ..................................................................................... 2.4.4 Fig. C 38 ignitability: overview ..................................................................................................... 2.4.4 136 Fig. C 39 preconditions , correct proportion of ingredients .............................................................. 2.5 Fig. C 40 flammable and explosion limits ....................................................................................... 2.5.1 Fig. C 41 preconditions , chemical chain reaction ........................................................................... 2.6 Fig. C 42 radiation feedback ........................................................................................................ 2.6.1 Fig. C 43 process of the chemical chain reaction ............................................................................. 2.6.1 Fig. C 44 preconditions of combustion ........................................................................................... 2.7 Fig. C 45 interruption of the combustion ...................................................................................... 2.7 Fig. C 46 example of conduction - rod ........................................................................................... 3.1.1 Fig. C 47 example of conduction - bulkhead ................................................................................... 3.1.1 Fig. C 48 example of conduction - pipe ......................................................................................... 3.1.1 Fig. C 49 example of convection - flame ........................................................................................ 3.1.2 Fig. C 50 example of convection - compartments ........................................................................... 3.1.2 Fig. C 51 example of radiation - distance ....................................................................................... 3.1.3 Fig. C 52 example of radiation - flame .......................................................................................... 3.1.3 Fig. C 53 sources of heat energy .................................................................................................. 3.2 Fig. C 54 products of combustion ................................................................................................. 4.1 Fig. C 55 smoke division ............................................................................................................. 4.2 Fig. C 56 combustion and oxygen ................................................................................................. 4.2 Fig. C 57 explosion division: gas/vapour, dust and explosive substances ............................................ 5.1 Fig. C 58 explosive terminology ................................................................................................... 5.1 Fig. C 59 explosion range and limits ............................................................................................. 5.2 Fig. C 60 tank condition .............................................................................................................. 5.2.1 Fig. C 61 precondition for fuel oil tank explosion ............................................................................. 5.2.2 Fig. C 62 prebackdraft situation – opening doors ............................................................................ 5.3 Fig. C 63 backdraft situation – opening doors ................................................................................ 5.3 Fig. C 64 backdraft situation – prebackdraft opening a door ............................................................. 5.3.1 Fig. C 65 spread of fire and growth................................................................................................ 6.1 Fig. C 66 fire spread cube model .................................................................................................. 6.1.1 Fig. C 67 fire spread 1 ................................................................................................................ 6.1.1 Fig. C 68 fire spread 2 ................................................................................................................ 6.1.1 Fig. C 69 fire spread 3 ................................................................................................................ 6.1.1 Fig. C 70 cube model fire spread ................................................................................................... 6.1.2 Fig. C 71 compartment fire spread ............................................................................................... 6.1.2 Fig. C 72 fire spread duct and dropping embers ............................................................................. 6.1.2 Fig. C 73 temperature heat levels ................................................................................................. 6.1.3 Fig. C 74 fire fighting on ground level .......................................................................................... 6.1.3 Fig. C 75 fire circle .................................................................................................................... 6.2 Fig. C 76 compartment fire and definition of control ....................................................................... 6.2 Fig. C 77 stages of fire development ............................................................................................ 6.2.1 Fig. C 78 fire circle .................................................................................................................... 6.2.2 Fig. C 79 growth: plume development Fig. C 80 growth: deckhead gas layer .......................................................................................... 6.2.3 ......................................................................................... 6.2.3 Fig. C 81 growth: flashover ......................................................................................................... 6.2.4 Fig. C 82 growth: pre-flashover and flashover ................................................................................ 6.2.5 Fig. C 83 growth: flashover at the end of the growth stage .............................................................. 6.2.5 Fig. C 84 flashover picture 2 ........................................................................................................ 6.2.6 Fig. C 85 flashover picture 1 ........................................................................................................ 6.2.6 Fig. C 86 flashover picture 4 ........................................................................................................ 6.2.6 Fig. C 87 flashover picture 3 ........................................................................................................ 6.2.6 Fig. C 88 growth: fully developed fire ........................................................................................... 6.2.7 Fig. C 89 growth: fully developed fire ........................................................................................... 6.2.8 Fig. C 90 growth: fully developed fire - rollover .............................................................................. 6.2.8 Fig. C 91 flashover and rollover..................................................................................................... 6.2.9 Fig. C 92 time-versus-temperature diagram ................................................................................. 6.2.10 Fig. C 93 time-versus-temperature diagram ................................................................................. 6.3 Fig. C 95 various developing rate A .............................................................................................. 6.3 Fig. C 94 various developing rate B ............................................................................................... 6.3 137 Fig. C 96 consideration crew ........................................................................................................ 6.3.1 Fig. C 97 time-versus-temperature diagram 2 ............................................................................... 6.3.1 Fig. C 98 Class A-D 1, German standard ....................................................................................... 7.1 Fig. C 99 Class A ..................................................................................................................... 7.2 Fig. C 100 Class B ..................................................................................................................... 7.3 Fig. C 101 Class C ..................................................................................................................... 7.4 Fig. C 102 Class D ..................................................................................................................... 7.5 Fig. C 103 geometric symbols ....................................................................................................... 7.8 Fig. C 104 pictographs classes of fire .............................................................................................. 7.8 Fig. C 105 German standard .......................................................................................................... 7.8 Fig. C 106 preconditions of combustion ........................................................................................... 8.1 Fig. C 107 interruption of the combustion – extinguishing process ...................................................... 8.1 Fig. C 108 main methods of fire extinguishing ................................................................................. 8.2 Fig. C 109 extinguishing – reduction of temperature ......................................................................... 8.2.1 Fig. C 110 extinguishing – removal of fuel ....................................................................................... 8.2.1 Fig. C 111 extinguishing – exclusion of oxygen ............................................................................... 8.2.1 Fig. C 112 extinguishing – inhibition of chain reaction ...................................................................... 8.2.1 Fig. C 113 extinguishant to be found on board this type of vessel ...................................................... 8.2.2 Fig. C 114 IMO symbols for fire extinguishants ................................................................................ 8.2.2 Fig. C 115 table of extinguishant selection ...................................................................................... 8.2.3 Fig. C 116 table of extinguishant : water ........................................................................................ 8.2.4 Fig. C 117 water fire fighting system on board ................................................................................. 8.2.5 Fig. C 118 table of extinguishant : foam ........................................................................................ 8.2.6 Fig. C 119 effect of foam application ............................................................................................... 8.2.7 Fig. C portable foam equipment................................................................................................ 8.2.7 120 Fig. C 121 nozzle of fixed foam station ........................................................................................... 8.2.7 Fig. C 122 fixed foam station front view ....................................................................................... 8.2.7 Fig. C 123 fixed foam station side view ......................................................................................... 8.2.7 Fig. C 124 table of extinguishant : ABC powder .............................................................................. 8.2.8 Fig. C 126 P6 ABC-extinguisher ..................................................................................................... 8.2.9 Fig. C 125 P50 ABC-extinguisher .................................................................................................... 8.2.9 Fig. C 127 P6 ABC powder cloud .................................................................................................... 8.2.9 Fig. C 128 table of extinguishant : CO2 ......................................................................................... 8.2.10 Fig. C 129 effect of CO2 application ............................................................................................... 8.2.11 Fig. C 130 CO2 extinguisher .......................................................................................................... 8.2.11 Fig. C 131 CO2 installation for cargo holds and engine room (CO2-room) ............................................ 8.2.11 138 Literaturverzeichnis BMVBW: (Hrsg.) 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Lehrgespräch, o.V., o.D., http://www.ausbildernetz.de/c.php/ausbilderportal_V1/Situation_6/ MethodenGruppenArbeit/DasLehrgespraech.rsys ...................................[09/2006] http://www.ausbildernetz.de/media.php/824/1680/aufbereitung_lernstoff.doc [09/2006] http://www.ausbildernetz.de/media.php/825/1681/lehrgesprch.doc ............[09/2006] www.auer.de Atemschutzgeräte, Chemiekalienschutzanzug, o.V., o.D., http://www.auer.de ..........................................................................[10/2005] www.avecs.de NAVECS http://www.avecs.de ........................................................................[09/2005] www.conrad.de Abbildung Feuerlöscher minimax P6, o.V., o.D., http://www.conrad.de .......................................................................[10/2005] www.dfv.org Deutscher Feuerwehrverband, o.V., o.D., http://www.dfv.org/ ........................................................................[11/2005] www.feuerwehr-uster.ch Ausbildungs- und Informationsunterlagen, o.V., o.D., http://www.feuerwehr-uster.ch/ausbildung/downloads.htm ………………..….[11/2005] http://www.feuerwehr-uster.ch/vermischtes/alle_downloads.htm ...……….[11/2005] http://www.feuerwehr-uster.ch/technik/material_loesch.htm ………………….[11/2005] http://www.feuerwehr-uster.ch/ausbildung/ausbildung.htm ………..………….[11/2005] www.firetactics.com Brandbekämpfungstechniken, o.V., o.D., http://www.firetactics.com/ ……………………………………………………………………….[09/2005] www.fpaa.com.au Fire Protection Association Australia, o.V., o.D., http://www.fpaa.com.au/ …………………………………………………………………………….[10/2006] 144 www.gloria.de Tragbare Feuerlöscher und Brandklassen, o.V., o.D., http://www.gloria.de .........................................................................[10/2005] www.gruppea.ich.at Frontalunterricht (fragend-entwickelndes Verfahren), o.V., o.D., www.gruppea.ich.at ........................................................................[09/2006] www.mcga.gov.uk The Ship Captain's Medical Guide, o.V., o.D., Maritime and Coastguard Agency http://www.mcga.gov.uk/c4mca/mcga-seafarer_information/ mcga- dqs_st_shs_seafarer_information-medical/ mcga-dqs_st_shs_ships_capt_medical_guide.htm ………………………............[11/2005] www.ocenco.com EEBD - Emergency Escape Breathing Device, o.V., o.D., http://www.ocenco.com......................…………......................................[11/2005] www.seafire.org Maritime Brandunfälle und Brandbekämpfung, o.V., o.D., http://www.seafire.org/ ……………………...................………………………………….[11/2005] www.teachsam.de Allgemeine Didaktik und Methoden, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/methdid/methdid_centermap.htm ..................[09/2006] Arbeiten mit Bildern, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/arb/arb_bild_centermap.htm ........................[09/2006] Arbeiten mit Text, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/arb/arb_text_centermap.htm ........................[09/2006] Bildkommunikation, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/arb/bild/bildkom/bildkom_centermap.htm ........[09/2006] Kognitionspsychologie, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/psy/psy_kog/psy_kog_centermap.htm ...........[09/2006] Lerntypen, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/psy/psy_kog/lernth/lerntyp/lerntyp_0.htm ......[09/2006] Präsentationen, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/arb/arb_praes_centermap.htm.......................[09/2006] Visualisieren, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/arb/visua/visua_centermap.htm .....................[09/2006] Wahrnehmungspsychologie, o. V., o.D., http://www.teachsam.de/psy/psy_wahrn/psy_wahrn_0.htm ................[09/2006] Werbung, o.V., o.D., http://www.teachsam.de/pro/pro_werbung/pro_werbung_centermap.htm.[09/2006] www.volk-gmbh.de Brandabwehr-Ausrüstungen, o.V., o.D., http://www.volk-gmbh.de..................................................................[11/2005] 145 Erklärung Versicherung / Ehrenwörtliche Erklärung Hiermit versichere ich, daß ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten und nicht veröffentlichten Schriften entnommen sind, sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen. Bremen, 05.09.2007 ___________________________________ Florian Reise 146 Anhang Anhangsverzeichnis Anhang 1 Fire Training Manual and Safety Operational Booklet Anhang 2 CD-ROM mit dem digitalen Fire Training Manual and Safety Operational Booklet. Anhang 1 Dieser Anhang wird zur Anpassung an diese Ausarbeitung im doppelten Seitenlayout-Druck dargestellt. Der Anhang entspricht inhaltlich dem Anhang 2. Anhang 2 Das digitale Fire Training Manual and Safety Operational Booklet liegt als PDF-Datei in drei verschiedenen Versionen auf der CD-ROM vor. Version 1: optimale Darstellung für den Adobe® Reader® 7.0 oder höher. Diese Version unterstützt das Adobe® Lesezeichen. Version 2: angepaßte Darstellung, abwärtskompatibel bis zum Adobe® Reader® 6.0. Diese Version unterstützt das Adobe® Lesezeichen. Abweichungen in der Darstellung sind möglich. Version 3: Darstellung im Vollbildmodus für den Adobe® Reader® 7.0 oder höher. Diese Version verzichtet auf die Darstellung des Adobe® Lesezeichens. Die digitale Ausgabe des Training Manuals stellt aufgrund ihrer Dateigröße folgende empfohlene Mindestanforderung an die PC-Hardware: Prozessor : Pentium®-class processor. Arbeitsspeicher: min. 256 MB RAM. Sicherheitshinweis Die auf der CD-ROM beigefügten Dateien sind mit folgendem Antiviren-Programm auf mögliche Viren überprüft worden: Avira AntiVir PersonalEdition Classic (updated).