Institut für Raumplanung
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Institut für Raumplanung Fakultät Raumplanung · Universität Dortmund Projektzentrum Materialien zur Projektarbeit 14 Projektkurzfassungen Jahrgang 2005/2006 Julia Wildenhues (Bearbeitung) Michaela Weller (Redaktion) Dortmund, Februar 2007 Projektzentrum, Institut für Raumplanung Fakultät Raumplanung, Universität Dortmund D-44221 Dortmund Tel. 0231-7554853, Fax 0231-7554853 [email protected] Vorwort Vorwort Das Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund ist wesentlich durch seine Studienprojekte geprägt. Diese stellen neben den Städtebaulichen Entwürfen eine zentrale Lehr- und Lerneinheit des Studiums dar, in der raumplanerische Probleme praxisorientiert, interdisziplinär und in Teamarbeit bearbeitet werden. So sind die Studienprojekte eine realitätsnahe Vorbereitung auf die berufliche Praxis. Im Studienverlauf sind zwei Projekte mit einer Laufzeit von jeweils zwei Semestern vorgesehen, die innovatives Denken und Handeln anregen und soziale Kompetenzen, Handlungskompetenzen sowie Verantwortlichkeit schulen. Die A-(nfänger-)Projekte verstehen sich vor allem als Projekte zur Einführung in die Aufgabenfelder der Raumplanung sowie in Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen und dienen der Orientierung in Planung und Studium. Die F-(ortgeschrittenen-)Projekte sind sehr viel konzeptioneller, sowie ziel- und maßnahmenorientierter ausgerichtet, was eine fachliche Vertiefung und ein konkreteres Planen mit sich bringt. Wegen der Bedeutung der Studienprojekte als eine wesentliche Brücke zur Praxis der Raumplanung stellt das Projektzentrum, das diesen Studienzweig sowohl inhaltlich wie methodisch begleitet, jährlich die Ergebnisse dieser Projekte in Form von Kurzfassungen zusammen. Sie sind auf der Internetseite des Projektzentrums (http://www.raumplanung.uni-dortmund.de/pz) zu finden und werden ebenso in Heftform für Interessierte zugänglich gemacht. Die kompletten Programm-, Zwischen- und Abschlussberichte der Projekte der letzten Jahre können ebenfalls im Projektzentrum eingesehen oder ausgeliehen werden. Wir hoffen, dass insbesondere die Praxis, hier die Kommunen und Verbände, aber auch an Raumplanung interessierte Studierende und Lehrende darüber einen positiven Eindruck von der Aktualität, der Vielfalt, der Wissenschaftlichkeit, der Konzeptions- und Innovationsfreudigkeit sowie der Praxisnähe des Studiums der Raumplanung gewinnen können. Im Anschluss befinden sich die Kurzfassungen des letzten Jahrganges 2005/2006, sowie eine Übersicht über die laufenden Projekte des Jahrgangs 2006/2007. Die Texte sind entweder von den Projektgruppen verfasst oder durch PZ Mitarbeiter auf Basis der Berichte erstellt worden. Dortmund, Februar 2007 Projektzentrum i Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort................................................................................................................i 1 A-Projekte Jahrgang 2005/2006 .......................................................... 1 1.1 1.2 2 F-Projekte Jahrgang 2005/2006 ...................................................................16 2.1 2.2 3 ii Übersicht A-Projekte..................................................................................1 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte ...................................................2 Übersicht F-Projekte ................................................................................16 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte ..................................................17 Übersicht Projekte 2006/2007.......................................................................28 A-Projekte 2005/2006 1. A-Projekte 2005/2006 Im Jahrgang 2005/2006 wurden an der Fakultät Raumplanung 13 A-Projekte durchgeführt, die im Folgenden zunächst in einer Übersicht aufgelistet und deren Inhalte im Anschluss daran in Form von Zusammenfassungen vorgestellt werden. 1.1 Übersicht der A-Projekte Nr. Betreuung/ Fachgebiet A 01 Benjamin Davy / BBV Thomas Hartmann / BBV A 02 Shih-cheng Lien / FWR A 03 Daria Stottrop / GWP A 04 Michaela Weller / PZ Tobias Scholz / PZ A 05 Claus Schönebeck / RWP A 06 Hermann Bömer / PÖK Eike Lürig / RWP A 07 Medhi Vazifedoost / SLG A 08 Nina Schuster / SOZ Volker Kreuzer / SOZ A 09 Andrea Rüdiger / SRP Johannes Flacke / SRP A 10 Päivi Kataikko / STB A 11 Alexandra Hill / SYS A 12 Stephan Wilforth / SYS A 13 Jörg Fromme / VES BBV FWR Beratung/ Fachgebiet Titel Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße – Ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel Wohneigentumsbildung von Darja Reuschke / FWR MigrantInnen Brachflächenrevitalisierung am Gernot Steinberg / VPL Beispiel der Zeche Crone WM-Projekte im Fokus der Nachhaltigkeit – Nachhaltige StadtentMatthias Konegen / SLG wicklung und Großprojekte am Beispiel der Fußball-WM 2006 in Dortmund Das Hagener Experiment: Fein! Tanja Hühner / VES Staub weg! Kultur in der Stadtentwicklung – Wolfgang Börstinghaus / extern Unbegrenzte Möglichkeiten und Chris Couch / extern mögliche Grenzen Stadtumbau West – Strategien für Ivonne Fischer-Krapohl / PZ eine nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Selm Stadtplätze: Zur Qualität öffentliUlla Greiwe-Grubert / SFB cher Räume Neues im Alten – Nachhaltiges Dirk Drenk / GWP Gewerbeflächenmanagement als Chance für Herdeck Schmale Stadträume – Die BoDirk Haas, Andreas Rapien / chumer Straße als lineares Stadtextern (Stadt Recklinghausen) teilzentrum in Recklinghausen Süd Umgestaltung des Schulzentrums Christa Reicher / STB Renninghausen in DortmundYasemin Utku / IRPUD Hombruch Praktika in der Raumplanung! Walburga Rödding / SYS Entwicklung einer OnlinePraktikumsbörse Frei-Raum für neuen Strom - PlaJörg Grimm / SYS nung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse Christian Holz-Rau / VPL GWP IRPUD PÖK Bodenpolitik, Bodenmanagement Frauenforschung- und Wohnungswesen in der Raumplanung Gewerbeplanung Institut für Raumplanung Politische Ökonomie PZ RWP SFB Projektzentrum Raumwirtschaftspolitik Studienberatung SLG SOZ Stadt- und Landschaftsgestaltung Soziologische Grundlagen SRP STB SYS Stadt- und Regionalplanung Städtebau und Bauleitplanung Systemtheorie und Systemtechnik in der Raumplanung Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung VES VPL Verkehrswesen und Verkehrsplanung 1 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte 1.2 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 01 Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße - Ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel In den ersten Projektsitzungen standen vor allem grundlegende organisatorische Dinge im Vordergrund, deren Festlegung und Klärung vor Beginn der inhaltlichen Arbeit unabdingbar waren. Die erste inhaltliche Aufgabe lag dann darin, festzulegen, mit welchen Aspekten sich bezüglich des Untersuchungsobjektes befasst werden sollte. Um eine Art „roten Faden“ für die Durchführung des Projektes zu erhalten, war der nächste wichtige Schritt die Findung des Leitbildes. Insgesamt wurde das Leitbild jedoch mehrere Male während der Projektzeit geändert und lautete zuletzt: ‚Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße – Ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel’, nach welchem alle folgenden Arbeitsschritte ausgelegt wurden. Betreuung und Kontakt: Benjamin Davy, FG BBV Thomas Hartmann, FG BBV E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Jonathan Atzeni Marco Barczewski Stephan Dinn Michael Foik Stefanie Franke Julian Mainzer Boris Hendrik Sophia Lisa Kristof Mehlkopf Siehoff Steireif Tobay Wilke Zusammenfassung: Das Thema, mit dem sich das Projekt A 01 im Wintersemester 2005/2006, dem Sommersemester und den Sommersemesterferien 2006 befasste, lautete: „Zeitweise erträglich, zeitweise ertragreich – Der Wochenmarkt als temporäre Nutzung auf der Harkortstraße“. Wie aus dem Titel hervorgeht, setzte sich die Projektgruppe mit dem Wochenmarkt als temporäre Nutzung auseinander. Um dieses Thema zu verräumlichen, wurde der Wochenmarkt auf der Harkortstraße, im Stadtteil Dortmund-Hombruch, als Untersuchungsgegenstand festgelegt. 2 Die Projektgruppe legte als konkretes Ziel fest, den Wochenmarkt und sein Umfeld, mit dem er in Interaktion steht, so zu planen, dass ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel als Resultat hervorgehen sollte. Um dieses Ziel verfolgen und auch umsetzen zu können, musste eine Analyse des Untersuchungsgebietes vorgenommen werden. Diese diente dem Projekt dazu, sich einen Überblick über die aktuelle Situation der Harkortstraße und des Wochenmarktes zu verschaffen. Aufgegliedert wurde diese Analyse in mehrere Arbeitsschritte. Es wurden z.B. Kartierungen zu den Themen Ladenlokale der Harkortstraße, Infrastruktur, PassantInnenfrequenz und Marktstände vorgenommen. Fragebögen wurden für den stationären Einzelhandel, die MarkthändlerInnen und für die BesucherInnen der Harkortstraße entworfen. Außerdem wurde mit Hilfe der erhobenen Daten eine SWOT-Analyse durchgeführt, bei der sich Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken bezüglich des Wochenmarktes und der Harkortstraße herausstellten. Mit den Ergebnissen dieser Arbeitsschritte konnte die analytische Phase des Projektes abgeschlossen und zum Konzept übergegangen werden. Hierzu wurden die in der SWOTAnalyse entstandenen Maßnahmen so konkretisiert, dass sie eine Attraktivitäts- und Ertragssteigerung für Wochenmarkt und Harkortstraße erwirken können. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 02 Wohneigentumsbildung von MigrantInnen folgend: Dortmunder Nordstadt) zu erheben. Durch die drei Fragen Warum? Wo? und Wie? bilden MigrantInnen Wohneigentum, konnte die Analyse weitestgehend abgedeckt und nachfolgend Hypothesen entwickelt werden. Die Prüfung der Hypothesen erfolgte mittels Literaturrecherche, ExpertInneninterviews und einen vom Projekt selbst entwickelten Fragebogen. Dieser richtete sich sowohl an MigrantInnen als auch an Deutsche, die in der Dortmunder Nordstadt in Miete oder Eigentum wohnen. Die Auswertung des Fragebogens und die anschließende Hypothesenüberprüfung lieferten interessante Erkenntnisse für das zweite Projektziel: Ein Förderungskonzept zur Wohneigentumsbildung von MigrantInnen in der Dortmunder Nordstadt. So wurde ein Konzept entwickelt, das auf die Stärken der Nordstadt baut und den Schwächen entgegenwirkt. Gegliedert ist diese Konzeption in die drei Handlungsebenen Stadtraum/ Stadtgestalt, Stadt-/Stadtteilpolitik und Finanzierung/Förderung der Wohneigentumsbildung. Diesen Handlungsebenen wurden Handlungsbereiche, Problemfelder, Zielstellungen und Maßnahmen zugeordnet. Betreuung und Kontakt: Shih-cheng Lien, FG FWR E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Sabrina Bonney Marlene Feucker Thomas Hänert Sven Kmitta Florian Kneer Volker Lee Melanie Otto Matthias Elisa Silvia Christian Peter Florian Piehler Rauch Rutzen Schett Wagener Wichert Zusammenfassung: MigrantInnen sind auf dem Wohnungsmarkt von diversen Problemen betroffen. Die Wohneigentumsbildung bietet ihnen eine Chance sich diesen weitestgehend zu entziehen. Jedoch ist auffällig, dass die Wohneigentumsquote der MigrantInnen, trotz starken Anstiegs in den letzten Jahren, auf einem deutlich niedrigeren Niveau liegt als die der Deutschen. Für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen sollen BewohnerInnen, Verwaltung und Politik sowie Stadtteilakteure gleichermaßen gewonnen werden. Dabei soll den Quartiersmanagements in der Dortmunder Nordstadt eine verwaltende Rolle zukommen, indem sie die schrittweise Verwirklichung der Maßnahmen durch die verschiedenen Akteure unterstützen, steuern und vorantreiben. Konkreter hat sich die Projektgruppe mit dem Handlungsbereich Informationsvermittlung/ Fördermöglichkeiten auseinandergesetzt. Hierzu schlägt das Projekt den Quartiersmanagements eine Informationsseite zur Förderung der Wohneigentumsbildung in der Dortmunder Nordstadt vor. Diese ist als Internetseite finanziell tragbar sowie schnell umsetzbar und kann die Wohneigentumsbildung von MigrantInnen direkt fördern. Basierend auf diesen Erkenntnissen und auf unserem dynamischen Modell einer ‚Gelingenden Integration’ als Leitbild, fokussierte die Projektgruppe das Forschungsinteresse auf den Prozess der Wohneigentumsbildung von MigrantInnen. So war das primäre Ziel der Projektarbeit zunächst einmal eigenes empirisches Datenmaterial zum Prozess der Wohneigentumsbildung im Untersuchungsgebiet Dortmund Innenstadt-Nord (nach- 3 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 03 Brachflächenrevitalisierung am Beispiel der Zeche Crone von Karten und Statistiken der Stadt Dortmund erfolgte. Mit den hieraus gewonnenen Informationen konnte das Projekt eine Stärken- und Schwächenanalyse vornehmen, aus dem im Laufe der Projektarbeit wiederum ein Nutzungskonzept entwickelt wurde. Dieses Nutzungskonzept beinhaltet sowohl ein Wohngebiet, ein Seniorenheim, als auch Flächen für den Einzelhandel und zur Nahversorgung sowie Park- und Freizeitanlagen. Durch diese Konzeption konnte die Projektgruppe dem Leitbild einer ‚Revitalisierung der Zeche Crone durch nachhaltige Nutzung und Integration in ihre Umgebung’ gerecht werden. Betreuung und Kontakt: Daria Stottrop, FG GWP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Anna Uwe Marko Daniel Eva Christina Feller Grupe Hentschel Hördemann Lambrecht Musolf Peter Moritz Sven Sven Daniel Niefert Schmidt Schmitz Schwarz Zimmermann Zusammenfassung: Das Projekt A 03 beschäftigte sich im Wintersemester 2005 bis zum Sommersemester 2006 mit der Thematik der Brachflächenrevitalisierung auf einer Industriebrache in Dortmund. Diesbezüglich wurde beispielhaft die ehemalige Zeche Crone bearbeitet. Die zu untersuchende Brachfläche liegt im Süden Dortmunds zwischen den Stadtteilen Hacheney und Wellinghofen. Eingegrenzt wird sie von der Bundesstrasse 54 (B54), der Zillestrasse und des Hacheneyer Kirchwegs. Auf dem Gelände befand sich ehemals die Zeche Crone, die früher Eigentum der Ruhrkohle AG war. Heute liegt das ca. 18 ha große Areal, bis auf kleinere gewerbliche Nutzungen, brach. Zu Beginn der Projektarbeit wurde eine Umfeld- und Flächenanalyse durchgeführt, die durch eine Befragung von AnwohnerInnen und einer Auswertung 4 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 04 WM-Projekte im Fokus der Nachhaltigkeit - Nachhaltige Stadtentwicklung und Großprojekte am Beispiel der Fußball-WM 2006 in Dortmund Fans darstellte und eine entscheidende Rolle bei der Weltmeisterschaft in Dortmund spielte. Ferner beschlossen die Studierenden, die WM- Projekte im Untersuchungsgebiet auf Nachhaltigkeit zu analysieren, da hier ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Projekte vereint auftraten. Für die Analyse bediente sich das Projekt der bereits bestehenden Indikatoren, welche es ermöglichten, die Nachhaltigkeit indirekt zu messen. Die Indikatoren sind den vier Dimensionen der Nachhaltigkeit zugeordnet, d.h., dass einige Indikatoren die soziale Dimension der Nachhaltigkeit messen, andere die ökonomische, weitere die ökologische sowie die kulturelle Dimension. Die Analyse wurde schließlich mit Hilfe der Indikatoren und der zuvor entwickelten Ziele durchgeführt. Als Ergebnis stellte die Gruppe fest, dass zwar eine nachhaltige Entwicklung stattgefunden hat, aber das Hauptaugenmerk der durchgeführten Maßnahmen auf der ökonomischen Nachhaltigkeit liegt und somit nicht alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Einklang miteinander stehen. Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit im Untersuchungsgebiet musste aufgrund mangelnder Bürgerbeteiligung beim untersuchten Planungsprozess stark vernachlässigt werden. Betreuung und Kontakt: Michaela Weller, PZ Tobias Scholz, PZ E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Christopher Sandra Sabrina Dennys Malte Natalja Florian Alexander Althöfer Tobias Illbruck Baumeister Bernstein Brandebusemeyer Fichtner Futorjan Goldfuß Herbermann Sebastian Hanna Wei Janzen Knopinski Liang Michael Lohmann Christopher Pasaribu Sebastian Voß Zusammenfassung: Das Projekt A 04 wählte zum Gegenstand der Untersuchung die Stadtentwicklung Dortmunds, welche in den vergangenen Jahren vor allem durch die Vorbereitungen auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 vorangetrieben wurde. Die Entwicklung des Untersuchungsgebietes ist im ökonomischen Sinne als nachhaltig zu kennzeichnen, da z.B. die Standortfaktoren Messe und Fußball durch eine gute verkehrliche Anbindung gefördert wurden. Beim Neubau der Halle 3b konnten zudem die geplanten Baukosten eingehalten und von der Westfalenhallen GmbH selbst übernommen werden, ohne die Stadtkasse direkt zu belasten. Die Entwicklung im kulturellen Sinn kann als nicht nachhaltig bezeichnet werden, da u.a. das Volksbad dem Verfall überlassen wurde. Darüber hinaus fand auch im ökologischen Sinne eine nicht nachhaltige Entwicklung statt, da für die WM viele Flächen, vor allem für den Bau von Parkplätzen, versiegelt wurden und die Klimaneutralität der Weltmeisterschaft fraglich erscheint. Die Stadt Dortmund als Austragungsort der Weltmeisterschaft (WM) erfuhr zur WM hin zahlreiche Veränderungen, wie z.B. die Umgestaltung des Gebietes rund um das Dortmunder Stadion. Das Projekt A 04 wählte daher diesen Bezirk als Untersuchungsgebiet, da dieser Hauptanlaufpunkt der 5 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 05 Das Hagener Experiment: Fein! Staub weg! „Umweltzone“ mit Ideen und Konzepten auszufüllen. Ergebnis der Arbeit sind drei Teilkonzepte, die sich gegenseitig ergänzen und sich zu einem Konzept zusammenschließen. Die Teilkonzepte Begrünung, Motorisierten Individualverkehrs (MIV), sowie Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bieten Lösungsansätze zur Minderung der Feinstaubimmission im jeweiligen Bereich: Das Teilkonzept Begrünung sieht die Begrünung diverser Plätze und Straßenzüge in der Innenstadt Hagen vor. Hiermit soll der Feinstaub gebunden und mit dem nächsten Regenschauer in den Boden bzw. in die Kanalisation gespült werden. Das Teilkonzept des MIV verfolgt das Ziel einen großen Teil der privaten Pkws aus dem Innenstadtbereich fern zu halten. Hierzu wird den privaten Pkws die Durchfahrt für die gesamte Innenstadt – mit einigen Einschränkungen – verboten. Die Erreichbarkeit der Parkhäuser in der Innenstadt bleibt jedoch durch so genannte Parkkreisläufe bestehen. Betreuung und Kontakt: Claus Schönebeck, FG RWP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Katrin Austermann Marianne Brooke Axel Booß Andreas Hengstermann Gerald Heunemann Jana Jill Janota Merlin Krahnke Katharina Lewandowski Anna Renat Florian Christian Theresa Jens Achim Liedmann Melman Meyer Nilotzki Plüschke Tempelmann Welzel Zusammenfassung: Die Europäische Union machte Anfang 2005 das Feinstaubproblem zu einem brisanten Thema in den Medien und in den Rathäusern der deutschen Kommunen. Eine Richtlinie zur Senkung von Feinstaubwerten an stark belasteten Straßen war der Grund für diesen Aufruhr. Diese Richtlinie sieht vor, die PM10-Belastung nicht öfter als 36-mal im Jahr über die 50 μm-Marke am Tag klettern zu lassen. Um den Anforderungen der EU nachzukommen entwickelte die Stadt Hagen einen Luftreinhalteplan (LRP), sowie eine Fortschreibung dessen, in dem Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubbelastung beschrieben werden. Die Option einer „Umweltzone“ bleibt im LRP allerdings offen, da diese benannt, aber nicht explizit beschrieben wird. Das AProjekt „Das Hagener Experiment: Fein! Staub weg!“ machte sich daher zur Aufgabe die Worthülse 6 Das Busliniensystem der Hagener Innenstadt wird durch das ÖPNV-Teilkonzept neu geordnet. Die aktuellen 31 Buslinien, die aus allen Hagener Stadtteilen in die Innenstadt führen, sollen am Rand der Innenstadt enden. Von dort aus werden dann zwei Buslinien den Personenverkehr für die Innenstadt übernehmen. Da alle drei Teilkonzepte an einer anderen Problemstelle der Feinstaubbelastung in Hagen ansetzen, ist es wichtig diese als ein Gesamtkonzept zu verstehen, welches nur in Verbindung mit allen Teilkonzepten den Kampf gegen den Feinstaub aufnehmen kann. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 06 Kultur in der Stadtentwicklung - Unbegrenzte Möglichkeiten und mögliche Grenzen Im Zuge dessen hat das Projekt die unbegrenzten Möglichkeiten und möglichen Grenzen der Stadtentwicklung durch Kultur untersucht und eine Handlungsempfehlung als Inspiration für interessierte PlanerInnen abgegeben. Zur Übersicht der vollzogenen Arbeitsschritte hin zur Handlungsempfehlung liegt der Fokus des Projektberichts auf zwei Analysen: In der ersten Analyse folgt auf die Fragestellung, welchen Einfluss Kultur auf die Stadtentwicklung hat, die nähere Beleuchtung der ausgewählten Kultursparten, wie z.B. Musik, Kino, Industriearchitektur. Diese Bestandsaufnahme ist eine Sammlung von Informationen und bildet die Grundlage der zweiten Analyse, in der sich das Projekt hinsichtlich der gewonnenen Erkenntnisse konkret auf die raumplanerische Arbeit bezieht. Um praxisnah darzustellen, inwiefern Kultur als Instrument zur positiven Entwicklung in einem Quartier eingesetzt werden kann, wird in der zweiten Analyse der Arbeit auf gegenwärtige Beispiele Bezug genommen. Um sich als Kultureinrichtung in einem Stadtviertel erfolgreich zu etablieren, sollten z.B. die Kulturprojekte den Bedürfnissen und Gegebenheiten des Umfeldes angepasst sein. Betreuung und Kontakt: Hermann Bömer, FG PÖK Eike Lürig, FG RWP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Kolja Falck Alexander Hoba Philip Hurst Moritz Löbbert Isabel Müller Theresa Pilz Jörg Piontek Lisa Till Matthias Dennis Kris Hendryk Denise Reudenbach Schlusen Schneider Söffge Tekook von Busse Zschäpe Zusammenfassung: Diese zweite Fragestellung und die daraus resultierende Erkenntnis bietet jedoch viel Stoff für Diskussionen, denn die Wirkung von Kulturstätten auf deren Umfeld unterliegt auch subjektiven Empfindungen. Für die Einen hat z.B. das „Depot“ in der Nordstadt Dortmunds nur eine „Inselfunktion“, Andere hingegen sehen schon allein in der Existenz dieser Einrichtung eine Aufwertung des Stadtteils. Das Projekt versucht in seinem Bericht, das breite Spektrum von Kultur als Mittel zur Stadtentwicklung aufzuzeigen und dabei die geglückten oder verbesserungsfähigen Kulturmaßnahmen im Stadtquartier zu beleuchten. In den Augen Vieler dient Kultur hauptsächlich dem Zweck der Unterhaltung und Bildung. Wenigen ist bewusst, welche Bedeutung sie darüber hinaus hat. Geht der/die NormalbürgerIn beispielsweise abends ins Theater und im Anschluss in eine Bar mit Live-Musik, dann beschäftigt sich er oder sie wohl kaum damit, wie Kultur als Instrument der Stadtentwicklung eingesetzt werden kann. Das Projekt A 06, als Gruppe angehender RaumplanerInnen hingegen, hat sich die Frage gestellt, in welchen Bereichen der Raumplanung Kultur und ihre Institutionen eine Rolle spielen. 7 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 07 Stadtumbau West – Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Selm graphischen Wandels in größeren deutschen Städten und erarbeiten exemplarische Handlungsansätze. Da sich die Entwicklungen derzeit gerade in Großstädten zeigen, werden bis dato die möglichen Auswirkungen auf Klein- und Mittelstädte in der Forschung vernachlässigt. Aus diesem Grund konzentrierte sich das Projekt auf die Stadt Selm, eine Mittelstadt im Kreis Unna in NordrheinWestfalen. Zurzeit wächst die Bevölkerung Selms auf Grund von Zuzügen noch, doch es besteht Unklarheit darüber, ob sich dieser Prozess unbegrenzt fortsetzen wird. Da die Bevölkerungsentwicklung nur schwer abzuschätzen ist, wird im Endbericht mit der Szenariotechnik gearbeitet. Als Grundlage hierfür wurde zu Beginn eine auf empirischen Erhebungen, Interviews sowie Literatur- und Internetrecherche basierende Analyse der Stadt unter den Gesichtspunkten Bevölkerungsentwicklung, Nutzungswellen, Migration und Integration, Wirtschaft, Einzelhandel, Verkehr sowie Grün- und Erholungsflächen vorgenommen. Betreuung und Kontakt: Mehdi Vazifedoost, FG SLG E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Sophie Arens Philipp Benna Martin Fischoeder Johannes Haltebur Juliane Heinrich Katharina Kaboth Sabine Diana Alexander Hendrik Dominik Noack Otrzonsek Reichert Wilstacke Wirges Zusammenfassung: Der Endbericht des Projektes A 07 steht unter dem Titel „Stadtumbau West - Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Selm“. Anlass für diese Arbeit ist der sich derzeit in deutschen Städten vollziehende demographische Wandel, welcher die Alterung, die Internationalisierung der Gesellschaft sowie den Bevölkerungsrückgang umfasst. Die Ausarbeitung setzt sich auseinander mit den Problemen und Chancen, welche die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur und -größe mit sich bringen. Der Schwerpunkt des Berichtes liegt jedoch auf den Chancen, welche der Wandel in sich birgt. Die Bund-Länder-Programme Stadtumbau Ost und West beschäftigen sich mit den Folgen des demo- 8 Anschließend an die Analyse wurden drei Szenarien, jeweils zu Bevölkerungswachstum, -stagnation und -schrumpfung beschrieben. Zu beachten ist hierbei, dass für jede der drei möglichen Entwicklungen eine positive Zukunft für die Stadt Selm kreiert wurde. Dies soll verdeutlichen, dass die Projektgruppe eine positive Stadtentwicklung in jedem Fall für realisierbar hält. Unter der Annahme, dass sich anhaltende Zuzüge und die sinkende Geburtenrate gegenseitig aufheben und somit die Bevölkerungszahl Selms bis zum Jahr 2040 stagniert, beschreibt der Bericht konzeptionelle Handlungsansätze für dieses Szenario. Detailliert ausgearbeitet werden zu diesem Zweck das Konzept eines Generationenhauses, die Umgestaltung des Selmer Baches und des WillyBrand-Platzes in Selm. Mit diesen Konzepten soll die Projektarbeit dem Leitbild, der nachhaltigen Stadtentwicklung für Selm, gerecht werden. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 08 Stadtplätze: zur Qualität öffentlicher Räume ren und komplexeren Massenmedien und Kommunikationsmitteln wie beispielsweise Fernsehen, Telefon und Internet. Der öffentliche Raum ist daher weder als kulturelle oder politische Bühne, noch als sozialer Kommunikationsraum zwingend notwendig und büßt so zwei seiner wichtigsten Funktionen ein. Da dem Projekt jedoch aus eigener Erfahrung bekannt ist, dass öffentliche Plätze in anderen Regionen viel häufiger frequentiert und intensiver genutzt werden als hierzulande, stellt sich die Frage nach den Ursachen dieses unterschiedlichen Gebrauches. Auf diese Fragestellung hin untersuchte die Projektgruppe einen Dortmunder Quartiersplatz auf dessen gegenwärtige Nutzung. Ausgewählt wurde der Alfons-Spielhoff-Platz im Dortmunder Klinikviertel. Bei ausführlichen Befragungen und Beobachtungen am Platz wurde deutlich, dass der Platz nur selten bzw. unzureichend genutzt wird. Die befragten PassantInnen und AnwohnerInnen empfanden den Platz überwiegend als ungepflegt und hässlich und nahmen ihn sogar teilweise nicht als Platz wahr. Folglich wird dieser von den befragten Personen auch nicht genutzt. Betreuung und Kontakt: Nina Schuster, FG SOZ Volker Kreuzer, FG SOZ E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Amal Mayoufi Andrea Eckey Anna Kuß Anna Schewerda Björn Claus Boris Mehlkopf Fabian Schnabel Jana Gienke Hannis Johannes Martin Nils Sebastian Verena Yvonne Heuner Hellbrügge Riese Hammacher Otto Reuter Goeken Um eine bessere Wahrnehmung für diesen Platz zu erreichen und eine attraktivere Atmosphäre zu schaffen, erarbeitete die Gruppe verschiedene Konzepte für die Umgestaltung des Platzes. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität des Platzes verbessert und eine Erhöhung der Quartiersqualität erreicht werden, aber vor allem soll der Platz wieder häufiger genutzt werden. Zusammenfassung: Das Studienprojekt A 08 „Stadtplätze – Zur Qualität öffentlicher Räume“ beschäftigte sich mit den Eigenschaften und Problemen des öffentlichen Raumes – insbesondere von Stadtplätzen – in der heutigen Gesellschaft. Nach einer ausführlichen Literaturrecherche und kurzen Ortsbegehungen konnten die Projektmitglieder feststellen, dass der öffentliche Raum im letzten Jahrhundert einem enormen Funktionsverlust unterlegen war. Dies ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Zu den wichtigsten gehören zum einen die Verbesserung der privaten Wohnsituation, mit immer größer werdenden Wohnungen und zum anderen die Entwicklung von immer schnelle- 9 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 09 Neues im Alten – Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement als Chance für Herdecke zung dafür ist jedoch die Bereitstellung einer angemessenen Fläche für Gewerbeansiedlungen notwendig. Wie kann dies aber mit dem Anspruch eines sparsamen Umgangs mit der Ressource Fläche verbunden werden? Wie hoch ist überhaupt der Bedarf an Gewerbeflächen in Herdecke? Und wie soll sich Herdecke in qualitativer Hinsicht wirtschaftlich entwickeln? Um diese Fragen zu beantworten, verschaffte sich das Projekt mittels einer Bestands- und Bedarfsanalyse zunächst einen genaueren Überblick über die Gewerbeflächensituation der Stadt Herdecke. Um eine Aussage über mögliche Flächenreserven im Bestand treffen zu können, wurden die Gewerbegebiete kartiert. Des Weiteren wurden ExpertInneninterviews durchgeführt, um Meinungen zum Bedarf an Gewerbeflächen sowie Vorstellungen verschiedener Akteure zur zukünftigen Gewerbeentwicklung in Herdecke einzufangen. Fragebögen wurden vom Projekt an Gewerbetreibende der Stadt verteilt, um auch deren Interessen in die Arbeit einfließen lassen zu können. Betreuung und Kontakt: Andrea Rüdiger, FG SRP Johannes Flacke, FG SRP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Björn Ander Katharina Böse Inga Düvel Marc Sebastian Stefan Johann Hildebrandt Höber Lindert Martin Andreas JensOliver Tim Stefanie Franziska Björn Prielipp Rehwinkel Scharschuch Schulte Sielker Vetter Zusammenfassung: Das Projekt A 09 befasste sich im Studienjahr 2005/2006 mit der Gewerbeflächensituation der Stadt Herdecke. Ziel der Arbeit war die Erstellung eines Konzeptes zur Gewerbeflächenentwicklung in Herdecke. Herdecke ist eine kleine Mittelstadt mit ca. 26.000 EinwohnerInnen und liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Landschaft des Stadtgebietes ist aufgrund der Lage an der Ruhr und im Ardeygebirge reizvoll. Die Stadt übernimmt daher eine wichtige Wohn- und Erholungsfunktion am Rand des Ballungsraumes Ruhrgebiet. Dennoch ist auch für Herdecke eine gewerbliche Entwicklung wichtig. Als Vorrausset- 10 Für das Projekt A 09 war früh klar, dass Herdeckes Wohn- und Erholungsfunktion zu schützen und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt somit zusammen mit sozialen und ökologischen Aspekten zu betrachten ist. Aus diesem Grund fokussierte das Projekt seine Arbeit auf die Handlungsfelder und Instrumente eines kommunalen Gewerbeflächenmanagements mit dem Ziel, die Auslastung der vorhandenen Gewerbegebiete zu erhöhen und somit im Sinne eines ökologisch sinnvollen Flächensparens auf Neuausweisungen von Gewerbeflächen verzichten zu können. Die Ergebnisse der Bestandsanalyse bestärkten das Projekt in diesem Vorhaben, da sich in den bestehenden Gewerbegebieten Potenziale einer Nachverdichtung zeigten. Die Bedarfsanalyse jedoch ergab einen Bedarf an weiteren Gewerbeflächen, dessen Einschätzung in der Höhe von Akteur zu Akteur stark variierte. In der letzten Phase der Projektarbeit wurde, ausgehend von den Analyseergebnissen, zunächst das Leitbild einer nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung in Herdecke erarbeitet. Dabei wurden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Gewerbeflächenentwicklung gleichrangig betrachtet. Aufbauend auf diesem Leitbild erstellte das Projekt ein Konzept für ein Gewerbeflächenmanagement in Herdecke, welches die Aktivierung von Gewerbeflächen im Bestand zum Ziel hat und dabei die Akteure Stadt und Gewerbetreibende ansprechen soll. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 10 Schmale Stadträume – Die Bochumer Straße als lineares Stadtteilzentrum in Recklinghausen Süd Innenstadt das größte Stadtteilzentrum darstellt. Die Bochumer Straße stellt ein Verbindungsglied zwischen den Städten Recklinghausen (im Norden) und Herne (im Süden) dar. Die Autobahnen A2 und A42 sind an die Straße angebunden und sorgen hier für eine hohe Frequentierung. Die AnwohnerInnen des Stadtgebietes Süd/Grullbad setzen sich aus den verschiedensten sozialen Schichten zusammen. Besonders sticht der hohe Anteil an Alleinerziehenden und Sozialhilfeempfängern im Vergleich zur restlichen Stadt heraus. Durch die daraus resultierende geringe Kaufkraft fällt es Geschäften an der Bochumer Straße schwer, sich gegenüber Discountern und „BilligLäden“ zu etablieren, so dass auch immer wieder vereinzelte Leerstände zu verzeichnen sind. Zusätzlich zu den oben genannten Punkten, sind die schlechten Aufenthaltsmöglichkeiten direkt an der Straße und das hohe Verkehrsaufkommen zu bemängeln, was die Lebensqualität der dortigen Wohnbevölkerung schmälert. Ebenso leidet das Image Recklinghausen Süds bzw. der Bochumer Straße darunter. Dies schadet sowohl potenziellen neuen, als auch bereits bestehenden Geschäften. Im Laufe der Projektarbeit wurden mehrere Ortsbegehungen, eine Kartierung der an der Bochumer Straße angrenzenden Nutzungen sowie eine BürgerInnenbefragung hinsichtlich der Einschätzung bzw. Bewertung des Stadtteiles durchgeführt. Betreuung und Kontakt: Päivi Kataikko, FG STB E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Jens Benjamin Christina Helge Frederik Ramona Christian Bartel Dally Debus Große Hupperts Korste Lamker Verena Stefan Tim Tabea Christina Peer Möller Monka Pröschild Rössig Schlotmann Wessels Zusammenfassung: Das Projekt A10 befasste sich im Studienjahr 2005/2006 mit der Stadt Recklinghausen, insbesondere den Stadtteilen Recklinghausen-Süd und Grullbad. Die Stadt Recklinghausen hat 125.000 EinwohnerInnen, liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebietes und ist Kreisstadt des bevölkerungsreichsten Kreises Deutschlands. Im Süden, Westen und Osten treten rund um das Gebiet vereinzelt Grünflächen, in Form von Wäldern, Kleingartenanlagen oder Parks auf. Außerdem durchfließt die Emscher den südlichen Teil des Stadtgebietes. Das Hauptaugenmerk des Projektes lag auf der Bochumer Straße, die die beiden Stadtteile auf einer Länge von drei Kilometer in Nord-SüdRichtung durchzieht, und nach der Recklinghäuser Eine längere Einarbeitung sowie die tiefere Befassung mit der sich auftuenden Problematik führten zur Erstellung eines räumlichen Konzeptes für die Stadtteile, welches wiederum zur Umsetzung des übergeordneten Ziels, der Imageverbesserung des Gebietes, führen soll. Das räumliche Konzept beinhaltet die folgenden Punkte: - Bewahrung der Struktur an der Bochumer Straße - Schaffung eines regionalen Freizeitkonzeptes und Anbindung an das im Zuge der Emscher-Renaturierung von der Emschergenossenschaft geplante Wegenetz - Schaffung einer „Route“, die sowohl eine familienfreundliche Freizeitgestaltung ermöglicht, sowie eine Marke für die Stadtteile darstellt, indem sie an den vorhandenen positiven Strukturen der Stadtteile vorbeiführt und so auf sie aufmerksam macht. - Entzerrung der Stadtteile durch die WestOst Verbindungen der „Route“. 11 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 11 Umgestaltung des Schulzentrums Renninghausen in DortmundHombruch nen und Lehrenden längst nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund trat Herr Achim Bahrenberg, Schulleiter der am Schulzentrum ansässigen Robert-Koch-Realschule, an die Fakultät Raumplanung heran und bat um Mithilfe bei der Lösung verschiedener Probleme. Neben dem Offensichtlichsten, der wenig ansprechenden Gestaltung des Geländes, gehört auch ein Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, die Unübersichtlichkeit des Schulhofes sowie eine schwierige Verkehrs- und Wegesituation auf dem Schulgelände zu den Problemfeldern. Im Laufe der Arbeit wurde vom Projekte das Leitbild der ‚schülergerechten und naturnahen Umgestaltung des Schulzentrums Renninghausen’ entwickelt, welches sich insbesondere in der Konzeptarbeit widerspiegelt. Ein weiterer wichtiger Leitgedanke war die Einbeziehung der SchülerInnen als Hauptbetroffene, ferner aber auch die Lehrende, Eltern und AnwohnerInnen. Die erste Ortserkundung, zu Beginn des Projektes, fand mit Hilfe von SchülerInnengruppen statt. Bei einer späteren Umfrage wurden Meinungen, Vorschläge und Wünsche aller Personengruppen eingeholt. Bei der Erarbeitung der konkreten Umgestaltungsmaßnahmen waren wiederum die SchülerInnen während eines Workshops eine große Hilfe. Betreuung und Kontakt: Alexandra Hill, FG SYS E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: M’Godama Silvio Boka Batakoa Alex Cabraja Alireza Moritz Klaudia Matthias Paul Franke Geng Höhne Köpke Isabel Christina Annika Miriam Mayr Parchebaf Ziaei Rojo Pulido Steinhauer Tebbe Wulf Zusammenfassung: Eine Schule ist nicht nur Lernbereich von SchülerInnen und Lehrende, sondern auch Spiel-, Erlebnisund Erholungsraum neben dem alltäglichen Unterricht. Eine Identifikation der SchülerInnen mit der Schule ist deshalb wünschenswert. Dementsprechend gibt es besondere Ansprüche, die an ein solches Bildungszentrum und sein nahes Umfeld gestellt werden. Besonders die Schulhofgestaltung sollte dazu beitragen, dass sich SchülerInnen sowohl in den Unterrichtspausen, als auch in der Freizeit wohl fühlen. Ein gutes Schulgelände sollte zudem die Möglichkeit bieten, in den Unterricht eingebunden zu werden. Der Zustand der Schulhöfe und Gebäude des Schulzentrums Renninghausen, welches Gegenstand des Projektes war, wird den Ansprüchen von SchülerIn- 12 Der Ablauf der Projektarbeit lässt sich in mehrere Schritte aufteilen. Zunächst wurde der momentane Bestand aufgenommen, analysiert und bewertet. Hierbei wurde deutlich, dass bestimmte Gebiete größeren Umgestaltungsbedarf haben als andere. Auf diese „Mängelgebiete“ legte die Projektgruppe im Folgenden das Hauptaugenmerk. Das gesamte Gelände wurde in funktionale Zonen eingeteilt, wobei primär unterschieden wurde zwischen Ruheund Spielzonen sowie bereits vorhandenen und noch zu schaffenden Flächen. Bei der nachfolgenden Konzepterarbeitung wurde diesen Gebieten besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Daher wurden hierfür sehr konkrete Detailpläne entwickelt, die sich in das eher allgemein gehaltene Gesamtkonzept einfügen. Abschließend wurden Möglichkeiten zur Finanzierung der verschiedenen Maßnahmen aufgezeigt. Um den sprichwörtlichen Stein ins Rollen zu bringen, soll nach Abschluss des Projekts noch ein Aktionstag vor Ort stattfinden, bei dem erste, kleinere Umgestaltungen durchgeführt werden. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 12 Praktika in der Raumplanung! Entwicklung einer OnlinePraktikumsbörse len ArbeitgeberInnen dabei Hilfestellung zu leisten, im Ausblick auf eine gemeinsame berufliche Zukunft zusammenzufinden. Dies soll durch berufliche Orientierung sowie erlangte Praxiserfahrungen der Studierenden und nicht zuletzt durch im Praktikum geknüpfte Kontakte geschehen. Um diese Praktikumsbörse zu entwickeln, wurden Umfragen der Zielgruppen, d.h. sowohl der Studierenden als Praktikumsplatznachfragende als auch der Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen als Praktikumsplatzanbietende, durchgeführt, um die Interessen der NutzerInnen herauszufinden. Erkenntnisinteresse der Nachfragendenumfrage waren Praktikumserfahrungen der Studierenden, Vorstellungen über zukünftige Praktika und die Handhabung der Praktikumsplatzsuche. Bei den Anbietenden waren Informationen zum Unternehmen, zum Praktikum in diesem und zur Praktikantensuche oder Vermittlung von Interesse. Auf Grundlage dieser Informationen wurde die Struktur der Seite mit ihren Funktionen und Eigenschaften entwickelt. Außerdem betrieb die Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit, um LaPractica bekannt zu machen. Betreuung und Kontakt: Stephan Wilforth, FG SYS E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Tobias Carsten Philipp Lioba Barbara André Bödeker Frank Gegus Hackert Impekoven Klammt Konstantin Sebastian Sebastian Christian Jens René Klein Lemm Matz Schnös Trinkies Weingärtner Das Ergebnis der einjährigen Projektarbeit ist die funktionierende Online- Praktikumsbörse LaPractica, die nach Meinung der Projektgruppe einfach zu bedienen ist und über effektive Suchmöglichkeiten verfügt. Außerdem ist sie in der Lage, sich weitgehend selbst aktuell zu halten und somit zukünftig mit einem geringem Betreuungsaufwand auskommen wird. Aufgrund der vom Projekt betriebenen Öffentlichkeitsarbeit kann davon ausgegangen werden, dass LaPractica in Zukunft weiter an Bekanntheit gewinnen wird und sich mit der Zeit immer mehr NutzerInnen registrieren lassen werden. Zusammenfassung: Im Rahmen des Studierendenprojektes A 12 wurde die Online-Praktikumsbörse LaPractica entwickelt. Eine funktionierende Praktikumsbörse oder Datenbank speziell für RaumplanerInnen gab es bisher nicht. Praktika sind jedoch für den beruflichen Werdegang und für die persönliche Orientierung vor, während und nach dem Studium von großer Bedeutung, um Praxiserfahrungen zu sammeln und einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten. Die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz bzw. nach geeigneten PraktikantInnen kann durch LaPractica erleichtert und effektiver gestaltet werden. Das Projekt erstellte die Praktikumsbörse unter dem Leitbild ‚Praktikumsbörse – Orientierung und Kontakt, Potenzial für die berufliche Zukunft!’. Das Projekt legte also Wert darauf, durch LaPractica Raumplanungsstudierenden und deren potenziel- 13 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 13 Frei-Raum für neuen Strom? Planung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse die Projektgruppe gegen eine reine analyseorientierte Arbeit und für die selbstständige Planung einer möglichen Höchstspannungsfreileitungstrasse von Westerkappeln bis nach Dauersberg. Hierfür wurde zunächst ein Leitbild erarbeitet, welches die für die Projektgruppe wichtigsten Grundsätze beinhaltet, die bei der Planung der Höchstspannungsfreileitungstrasse zu beachten sind. Daran anschließend wurde die Methode der Raumwiderstandsanalyse (RWA), die sich in mehrere Arbeitsschritte unterteilt, untersucht und angewendet. Betreuung und Kontakt: Jörg Fromme, FG VES E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Bernd Bernd Martin Thomas Maximilian Patrick Christian Droste Filies Grügelsiepe Kreipe Lenz Mörs Kai Jonna Matthias Benedikt Johannes Osemann Philippsen Röser Stratmann Wuschansky Zusammenfassung: Das Hauptaugenmerk des Projektes A 13 lag auf dem nationalen Höchstspannungsnetz und dessen Ausbaubedarf, der sich aus drei wesentlichen energiepolitischen Problematiken ergibt. Dies sind zum einen die energiepolitischen Entscheidungen des Bundes, zum einen das „Erneuerbare Energien Gesetz“, zum anderen die Überalterung des bestehenden Kraftwerksparks sowie die Liberalisierung des europäischen Strommarktes. Dabei erfordert der Ausbau eine planerische Steuerung, um die Trassen mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung abzugleichen. Diese Problematik war schließlich Anlass für die Projektgruppe sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und sich zunächst ein Projektarbeitsziel zu setzen. Aufgrund der größeren Detailgenauigkeit, sowie der vermuteten verstärkten handlungsorientierten Planungsarbeit entschied sich 14 Zuerst wurde ein Suchraum für die Trassenfindung festgelegt, welcher der Gruppe einen konkreten Bearbeitungsraum vorgab. Es folgte die Erstellung eines Kriterienkataloges, in dem die verschiedenen Raumnutzungen aufgeführt und kategorisiert werden. Zusätzlich entstand eine Gewichtung und Einteilung der Raumnutzungen in Raumwiderstandsklassen anhand des Leitbildes. Auf Basis des Kriterienkatalogs folgte die Beschaffung und digitale Aufarbeitung der für den Suchraum relevanten Raumnutzungen, aus denen dann mit Hilfe eines Geoinformationssystems eine so genannte Raumwiderstandskarte erstellt wurde. Anhand der Raumwiderstandskarte wurde der Suchraum für den möglichen Trassenverlauf weiter begrenzt, indem ein Grobkorridor gesucht wurde, der möglichst die für die Planung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse ungünstigen Raumnutzungen ausschließt. Der letzte Schritt der Raumwiderstandsanalyse beinhaltet in der Regel die Erstellung eines Feinkorridors, der innerhalb des Grobkorridors liegt und in einem größeren Maßstab weitere Gebiete für die Planung ausschließt. Aus Zeitgründen musste die Projektgruppe allerdings auf die Erstellung eines solchen Feinkorridors verzichten. Nachdem die Raumwiderstandsanalyse mit der Ermittlung des Grobkorridors abgeschlossen war, wurden anschließend innerhalb dieses Grobkorridors mehrere Varianten für eine Trassenführung erarbeitet. Unter Berücksichtigung des Leitbildes wurden schließlich die unterschiedlichen Trassenvarianten bewertet, um schließlich diejenige auszuwählen, die am ehesten dem Projektarbeitsziel entspricht. Insgesamt stellt die Methode der RWA eine sehr effektive Vorgehensweise dar, um günstige Gebiete für eine Trassenplanung zu finden. Sie ist aus der planerischen Praxis entlehnt und ein gängiges Verfahren bei der Planung von linearer Infrastruktur. Auch lässt sich dieses Verfahren relativ leicht in Hinblick auf eine zeitlich begrenzte Projektarbeit vereinfachen und modifizieren. Zusammenfassung (abstract) A-Projekte A 14 Mit dem Fahrrad zur WM – Ein Eventradkonzept für den Bereich Westfalenhallen und den Signal Iduna Park ge für die insgesamt 900 Abstellplätze vorhanden ist. Es stellt sich also die die Frage, wie man die Anreisealternative mit dem Fahrrad zum Zielbereich, dem so genannten „Eventradverkehr“, spürbar erhöhen kann. Hierzu musste zunächst geklärt werden, ob überhaupt ein Potenzial für diese Art der Anreise besteht. Der erste Schritt der Projektarbeit war daher die Potenzialanalyse. Hierbei wurde die Besucherschaft hinsichtlich ihrer jeweiligen Ansprüche an den Eventradverkehr, die Hemmnisse auf das Fahrrad umzusteigen und die Chancen, sie zur Radnutzung zu bewegen, untersucht. Die Untersuchung beschränkte sich dabei aufgrund fehlender empirischer Erhebungen und Literaturquellen auf Interviews mit diversen Akteuren, wie Hotels und Fahrradsclubs. Als Besuchergruppen wurden SeniorInnen, Geschäftsreisende, Familien und Gruppenreisende sowie Allein- und zu zweit Reisende ermittelt. Die genauere Analyse ergab, dass bei vier der fünf ermittelten Gruppen durchaus Potenzial für den Eventradverkehr vorhanden ist; die Geschäftsreisenden jedoch fallen als Zielgruppe heraus, da hier aus verschiedenen Gründen nur wenig Potenzial vermutet wird. Betreuung und Kontakt: Marc Lucas Schulter, FG VPL E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Dominik Roland Juliane Christian Simone Dennis Sebastian Cremer-Schulte Ines Gudaitis Marco Hagen Gerit Maximialian Korte Rasmus Meuer Tobias Rees Xiaoving Schröder Peter Standfuß Tschubel Ulmen Von Zamory Wendorff Zeng Zimmermann Zusammenfassung: Der zweite Schritt bestand darin, die derzeitige Situation des Eventradverkehrs in den Bereichen Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit und Service, bezogen auf den Dortmunder Eventverkehr, zu untersuchen. Hier wurden vor allem Defizite im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erkannt. Als dritter und letzter Schritt wurden Maßnahmen entwickelt, um die Defizite der drei Bereiche beseitigen zu können. Diese Maßnahmen wurden in einer Prioritätenliste festgehalten, die als Grundlage einer chronologischen Umsetzung dienen kann. Diese Liste soll maßgeblich dazu beitragen, den Anteil des Eventradverkehrs zum Veranstaltungsbereich nachträglich zu erhöhen. In den Dortmunder Westfalenhallen und dem angrenzenden Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstation) finden jährlich rund 200 Veranstaltungen statt, welche von über zwei Millionen Gästen besucht werden (Jahr 2005). Die BesucherInnen reisen derzeit hauptsächlich mit Bus, Bahn und Pkw an – das Fahrrad wird nur selten als Verkehrsmittel zur Anreise genutzt. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde die im Veranstaltungsbereich bestehende Fahrradabstellanlage auf 300 Stellplätze erweitert. Des Weiteren wurden zwei neue Anlagen errichtet, die zusammen 600 Stellplätze fassen. Es handelt sich um ein reines Angebot von Seiten der Stadt und bedeutet nicht, dass eine entsprechende Nachfra- 15 Übersicht der F-Projekte 2. F-Projekte 2005/2006 Im Studienjahr 2005/2006 wurden an der Fakultät Raumplanung außerdem elf FProjekte durchgeführt, die zunächst in einer Übersicht aufgelistet und deren Inhalte anschließend in Form von Zusammenfassungen vorgestellt werden. 2.1 Übersicht der F-Projekte Nr. Betreuung/ Fachgebiet Beratung/ Fachgebiet F 01 Benjamin Davy/ BBV Ruth Becker / FWR F 02 Rainer Stierand / ERP Yasemin Utku / IRPUD F 03 Klaus R. Kunzmann / ERP Philipp Stierand / extern Food and Spatial Development F 04 Alonso Ayala / REL/SPRING Eva Dick / REL /SPRING Lars Niemann / STB Die nachhaltige Integration informeller Siedlungen in Caracas, Venezuela F 06 Christiane Ziegler-Hennings / LLP Gerd Hennings / GWP F 07 Mark Fleischhauer / RUR Christian Lindner / IRPUD F 08 Markus Jeschke / RLP Achim Prossek / RLP Rainer Danielzyk / extern (ILS) Klaus R. Kunzmann / ERP Peter Schmitt / RLP Bachflächen in der Stadt - Restriktion oder Chance? Raumorientierte Analyse und Management von Natur- und Technikrisiken auf kommunaler Ebene Metropolitik - Entwicklungsprozesse in den neuen Metropolregionen Deutschlands F 09 Tanja Fleischhauer / DEK Michael Kiehl / RWP Arne van den Brink /extern BioMedizin-Cluster in Dortmund F 10 Sabine Baumgart / SRP Christian Holz-Rau / VPL F 11 Christa Reicher / STB Thorsten Schauz / STB Viktoria Waltz / IRPUD Titel Unter der Lupe: Der wahre Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prag F 05 BBV DEK ERP FWR GWP IRPUD LLP 16 Bodenpolitk, Bodenmanagement und kommunales Vermessungswesen Dekanat Europäische Raumplanung Frauenforschung- und Wohnungswesen in der Raumplanung Gewerbeplanung Institut für Raumplanung Landschaftsökologie und Landschaftsplanung Die Chancen des demographischen Wandels in Witten nutzen Fragmented city: Istanbul - Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz REL / SPRING Raumplanung in Entwicklungsländern RLP RUR RWP Raumordnung und Landesplanung Raumplanungs- und Umweltrecht Raumwirtschaftspolitik SRP STB Stadt- und Regionalplanung Städtebau und Bauleitplanung Zusammenfassung (abstract) F-Projekte 2.2 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 01 Unter der Lupe Der wahre Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden Gemeinden ausmacht - in erster Linie Abriss. Das Praxisbeispiel der Stadtumbaugebiete in der Stadt Hagen zeigte jedoch keine Übereinstimmung mit diesem Bild: Die Notwendigkeit von Abrissmaßnahmen schien auf Grund geringer Leerstandsquoten und durchaus attraktiven Gebieten nicht gegeben. Die Diskussion über die Förderprogramme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West weckte das Interesse des Projektes. Die anscheinend signifikante Situation in den neuen Bundesländern und die scheinbar vage Grundlage für den Stadtumbau West gaben dem Projekt den Anlass, sich näher mit dieser Thematik zu befassen. Über einen reinen Vergleich der Förderprogramme hinausgehend, stellte das Projekt den Stadtumbau West in seiner Existenz in Frage. Unter diesem Gesichtspunkt wurde das Leitbild ‚Unter der Lupe: Der wahre Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden’ entwickelt, welches die kritische Haltung zum Stadtumbau West widerspiegelt. Mit Hilfe des Leitbildes entwickelte das Projekt die zentrale These ‚Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden ist nicht gerechtfertigt, weil er ungerecht und überflüssig ist!’. Betreuung und Kontakt: Benjamin Davy, FG BBV E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Xue Feng Felix Christin Christian Sebstian Gehlen Hain Kocyan Albert André Anna LammertSpiepmann Mechling Schröder Terfrüchte Zusammenfassung: Der Begriff Stadtumbau hat sich laut Handwörterbuch der Raumordnung „zu einem der beliebtesten Modebegriffe der neueren Städtebaudiskussion in Deutschland entwickelt“, obwohl Städte schon seit ihrer Entstehung ständig umgebaut wurden. Seit 2000 bezeichnet er in Deutschland hauptsächlich den Stadtumbau des sozialistischen Wohnungsbaus in Ostdeutschland. Offiziell gebräuchlich wurde der Begriff 2002 mit der Entstehung des städtebaulichen Förderprogramms ‚Stadtumbau Ost’ des Bundes, gefolgt vom Programm Stadtumbau West und der gesetzlichen Verankerung von Stadtumbaumaßnahmen im Baugesetzbuch im Jahre 2004. Die Vorstellungen und Erwartungen des Projektes zum Stadtumbau West waren hauptsächlich von dem geprägt, was Stadtumbau in ostdeutschen Die Analysearbeit des Projektes stützt sich im Wesentlichen auf Interviewergebnisse. Hierbei wurde allerdings deutlich, dass westdeutsche Gemeinden durchaus Probleme haben, die mit dem Programm Stadtumbau West und mit dem Instrument Stadtumbau aus dem Baugesetzbuch bekämpft werden sollten. Beispielsweise ist auch in westdeutschen Gemeinden schon jetzt ein zum Teil starker Rückgang der Bevölkerung zu erkennen – die Probleme treten also nicht getrennt nach Ost und West auf, sondern eher in Einzelfällen oder bestimmten Regionen. Da Stadtumbau in seiner Umsetzung allerdings noch Probleme aufweist, hat das Projekt ein Konzept für die Beteiligung von BürgerInnen in Stadtumbauprozessen entwickelt. Hierbei wurde besonders auf die Frage Wert gelegt, wie man die Verluste, die Stadtumbau mit sich bringt, kommunizieren kann und wie BürgerInnen motiviert und aktiv in erste Planungsansätze integriert werden können. Abschließend lässt sich festhalten, dass sich der wahre Stadtumbau mit voranschreitender Arbeit für das Projekt erschlossen hat. Die verschiedenen Facetten des Programms wurden sichtbar gemacht und detailliert erörtert. Das Projekt kam zu dem Ergebnis, dass Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden nicht ungerecht und auch nicht überflüssig ist unter der Lupe betrachtet hat Stadtumbau West durchaus seine Daseinsberechtigung. 17 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 02 Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prag Konzepte für die Leitidee ’Vorschläge für eine Ausgestaltung einer nachhaltigen Stadtentwicklung Prags in der neuen Förderperiode 2007-2013’ zu entwickeln. Diesen Maßnahmen und Konzepten ist gemein, dass sie dem Ziel ’Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität mit Hilfe von EU-Mitteln’ entsprechen, indem sie direkt auf die sehr unterschiedlichen stadtteilspezifischen Potenziale und Risiken eingehen. Durch das Erreichen dieses Ziels soll wiederum der Ausgleich und die Vermeidung sozialer Disparitäten unterstützt werden, indem einer drohenden Segregation und Suburbanisierung dadurch entgegengewirkt wird, dass Wohn- und Gewerbestandorte mit Erneuerungsbedarf attraktiviert werden. Die hierfür vorgeschlagenen Projekte sind allerdings nicht in gleichem Maße förderfähig. Für Maßnahmen zur Sanierung und Renovierung von Gebäuden beispielsweise, wie sie in Žižkov und Černý Most angedacht waren, gibt es keine Möglichkeiten zur Kofinanzierung durch EU-Mittel. Gerade diese Maßnahmen jedoch sind sehr bedeutsam, um soziale Disparitäten zu verhindern. Betreuung und Kontakt: Rainer Stierand, FG ERP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Sandy Mathis Anja Carsten Stefan Annika André Claassen Kieslich Müller Müller Pfeil Römelt Rydykowski Kathrin Jan Cornelia Agnes Philipp Stefan Sicks Spiekermann Tippel Tönsing Völker Weinert Zusammenfassung: Das F-Projekt 02 befasste sich unter dem Thema ‚Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prags’ mit der Frage, wie auf europäischer Ebene Politik für Städte betrieben werden kann. Auch wenn laut EG-Vertrag die EU keine stadtpolitischen Kompetenzen besitzt, so sind im Rahmen der europäischen Förderpolitik für Städte und Regionen, Ansätze einer stadtpolitischen Steuerung vorhanden. Die Vergabe von Fördermitteln ist dabei an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft, welche die Stadtentwicklung indirekt beeinflussen. An die Hauptstadt Prag - als Zentrum wirtschaftlichen Strukturwandels, als eines der wichtigsten europäischen Wirtschaftszentren sowie als Verkehrsknotenpunkt – wurden und werden hierbei besondere Ansprüche gestellt. Die Stadtteile Karlín, Žižkov und Černý Most stellten sich für das Projekt als besonders geeignet dar, um beispielhaft zielorientierte Maßnahmen und 18 Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation und Revitalisierung von Brachflächen durch Mittel der EU bezuschussen lassen. Projekte zur Wohnumfeldverbesserung sind nur innerhalb eines integrativen Konzeptes, welches auch Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung bzw. zur Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen vorsieht, mit EUMitteln kofinanzierbar. Trotz aller Schwierigkeiten, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Vergabe von Fördergeldern auf die Entwicklung einer Stadt oder Region hauptsächlich positive Auswirkungen hat. Auch wenn eine Region im Gegensatz zu einer Stadt eine verhältnismäßig geringere Förderung erhält, so erfährt sie dadurch absolut gesehen immer noch eine Verbesserung. In der Auseinandersetzung mit der EU-Stadtpolitik in Prag konnte nicht bestätigt werden, dass Akteure der Stadt ihre Planungen nur schwer mit den Bedingungen, die an die Vergabe von Fördermitteln geknüpft sind, vereinbaren konnten. Auch haben sich in anderen europäischen Städten die Befürchtungen des Verlustes der kommunalen Selbstverwaltung nicht bestätigt. Letztlich bleiben die Inanspruchnahme von Fördermitteln und die Anpassung an ihre Bedingungen immer freiwillig. Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 03 Food and Spatial Development Unter dem Nahrungsmittelsektor versteht das Projekt die Verkettung von Aktivitäten, die mit den naturräumlichen Gegebenheiten, der Landwirtschaft und der Produktion, der Verarbeitung, Distribution, dem Konsum und dem Abfallmanagement von Nahrungsmitteln verbunden sind, sowie alle damit verknüpften regulativen Institutionen und Aktivitäten. Der Nahrungsmittelsektor beeinflusst dabei alle räumliche Ebenen: die Auswirkungen reichen vom Haushalt über das Stadtviertel und die Stadt bis hin zur gesamten Region und letztendlich zur globalen Ebene. Die Landwirtschaft produziert Lebensmittel bzw. Rohstoffe, abhängig von den naturräumlichen Gegebenheiten, die dann von der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet werden. Während die Landwirtschaft eine eher untergeordnete wirtschaftliche Rolle spielt, verfügt die Lebensmittelindustrie über eine enorme Wirtschaftskraft; sie belegt diesbezüglich den vierten Rang der europäischen Industrien. Betreuung und Kontakt: Klaus Kunzmann, FG ERP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Lydia Nina Paul Markus Lutz Wiebke Albers Droletz Gärtner Gerber Grünke Höfker Daniel Stefan Maria Stefan Lars Kleineicken Nendza Odenthal Papsch Werkmeister Zusammenfassung: Auf den ersten Blick mag sich der/die LeserIn die Frage stellen, in welchem Zusammenhang Lebensmittel mit Raumentwicklung stehen. Und in der Tat scheinen die Verbindungen zwischen dem Nahrungsmittelsektor und der räumlichen Planung nicht sofort ersichtlich. Bei näherer Betrachtung dieses Themenfeldes ergeben sich jedoch eine Vielzahl von Verknüpfungen, die in der Raumplanung bisher kaum Beachtung fanden. Wenn Lebensmittel in der jüngeren Vergangenheit der Raumplanung bisher als Untersuchungsgegenstand angesehen wurden, dann vor allem vor dem Hintergrund der Nahversorgung. Um die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln und Raumentwicklung zu analysieren und die aufgedeckten Probleme zu lösen bedarf es aber eines weniger einseitigen, holistischen Ansatzes, der den gesamten Nahrungsmittelsektor berücksichtigt. Von der Produktion bis zum Verkauf von Lebensmitteln lassen sich Entwicklungen feststellen, die aus raumplanerischer Sicht kritisch zu sehen sind. Im Bereich der Distribution von Lebensmitteln stellen vor allem die ‚FoodMiles’, die Kilometerzahlen, die ein Lebensmittel vom Feld bis zum Tisch des Verbrauchers zurücklegt, ein großes Problem dar. Im Bereich der Versorgung sorgt seit den 1970er Jahren ein Strukturwandel, der durch Konzentration, Filialisierung und Gleichförmigkeit gekennzeichnet ist, für einen erheblichen Rückgang der Verkaufsstellen in Deutschland und eine Ausdünnung des Versorgungsnetzes. Ausführlich untersucht wurde der Nahrungsmittelsektor in der Stadt Iserlohn. Die umfassende Analyse zeigte vielfältige Ansätze zur Verbesserung in den Bereichen Ökonomie, Identität, Ökologie, Soziales und Kultur. In Bezug auf diese fünf Bereiche benennt die Projektgruppe folgende Oberziele: ‚Lokale Ökonomie stärken’, ‚Lokale Identität stärken’, ‚Ressourcen schonen’, ‚Nahversorgung verbessern’ sowie ‚Esskultur fördern’. Um mögliche Entwicklungstendenzen im Nahrungsmittelsektor Iserlohns aufzuzeigen wurden vier Szenarien für die Stadt im Jahre 2030 erstellt. Auf Grundlage des letzten Szenarios, wurden schließlich eine Reihe von Handlungsempfehlungen entwickelt. Vorgeschlagen wird zum einen das Instrument der Strategischen Strukturplanung. Zum anderen kommt der Gründung des „NENAH“, des Netzwerks Nahrungsmittel eine entscheidende Bedeutung zu. Es setzt sich aus möglichst vielen Akteuren des Nahrungsmittelsektors zusammen und soll dem Optimierungsprozess dieses Sektors, in allen seinen Teilbereichen, institutionelle Kontinuität verleihen. 19 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 04 Die nachhaltige Integration informeller Siedlungen in Caracas, Venezuela Um diese generelle Thematik enger zu fassen, hat sich das Projekt F 04 näher mit der venezolanischen Hauptstadt Caracas befasst. Dort liegt der Verstädterungsgrad gegenwärtig bei rund 87%, während er 1950 noch rund 47% betrug. Gerade Caracas ist von dieser Entwicklung betroffen und steht vor großen Problemen. Eine topographisch ungünstige Kessellage verhindert dort das Wachstum der Stadt in die Umgebung. An geologisch riskanten Hanglagen allerdings bilden sich informelle Slum-Siedlungen, genannt Barrios, da Neuankömmlinge auf Grund ihrer wirtschaftlichen Schwäche keine Möglichkeiten haben, sich in sichereren Bereichen anzusiedeln. Es wird geschätzt, dass rund 44% der Bevölkerung von Caracas in informellen Siedlungen lebt. Diese Siedungen weisen spezifische Probleme auf, wie eine mangelnde Ver- und Entsorgung, Probleme der Zugänglichkeit oder ungeklärte Besitzverhältnisse. Um dieser Problematik entgegenzutreten, wurde 1998 von der venezolanischen Regierung ein Antrag auf ein Upgrading-Projekt an die Weltbank gestellt. Dieses Projekt mit dem Titel CAMEBA (Caracas Mejoramiento de Barrios) sollte die Lebensqualität der BewohnerInnen in ausgewählten Barrios verbessern. Betreuung und Kontakt: Alonso Ayala, FG REL/SPRING Eva Dick, FG REL/SPRING E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Anja Christina Dominik Jens Paul Stefan Thomas Verena Brauckmann Peterburs Borowski Hecker Eckstein Hölkemeier Mattner Biene Anna Daniel Fabian Patrick Roland Stefan Thomas Kamphausen Zöhler Fischer Lausen Priester Rohn Terfrüchte Zusammenfassung: Das F-Projekt 04 nahm die Problematik des Wachstums großer lateinamerikanischer Städte zum Anlass, sich näher mit informellen Siedlungen zu beschäftigen. Gerade in weniger entwickelten Ländern ziehen die Menschen vermehrt vom Land in die Stadt, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden und ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern. Auf Grund einer nur begrenzten Aufnahme- und Integrationsfähigkeit der Städte, haben die Neuankömmlinge meist keine Chance, am städtischen Leben teilzunehmen und leben in eigenen Siedlungen am Rande der Stadt. 20 Dazu zählt auch Julián Blanco, welches von der Projektgruppe als Untersuchungsraum gewählt wurde. Unter dem Leitbild der ‚Nachhaltigen Integration’ hat sich die Projektgruppe das Ziel gesetzt, das CAMEBAProjekt zu evaluieren und festzustellen, ob es zu einer entscheidenden Verbesserung der Lebensqualität beigetragen hat. Anschließend hat sich die Gruppe eingehender mit dem Thema der Nachhaltigen Integration befasst und überprüft, ob CAMEBA zu dieser beitragen kann. Um die Gegebenheiten vor Ort kennen zu lernen und Interviews durchzuführen, beinhaltete die Projektarbeit eine vierwöchige Exkursion nach Caracas. Ein Schwerpunkt der Arbeit dort lag vor allem auf der Partizipation der BewohnerInnen in Form von Diskussionsrunden oder Befragungen. Dabei wurde ebenfalls untersucht, ob die Bedürfnisse der BewohnerInnen durch das Upgrading-Projekt berücksichtigt wurden. Da Aufwertungsprojekte nicht die einzige Möglichkeit darstellen, informelle Siedlungen zu verbessern und dies auch nicht in jeder Siedlung sinnvoll ist, wurde in einer konzeptionellen Phase im Anschluss an die Exkursion ein Leitfaden zum Umgang mit informellen Siedlungen in Caracas erstellt, in dem diese verschiedenen Aspekte aufgegriffen werden und erläutert wird, was künftige UpgradingProjekte berücksichtigen sollten. Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 05 Ware Wohnung? Chancen und Risiken der Mietwohnungsprivatisierung Zur Untersuchung dieser Thematik wählte die Projektgruppe die Germania-Siedlung in Dortmund-Marten aus, die Anfang 2006 komplett an einen Investor verkauft wurde. Hauptziel der Projektarbeit war es, Handlungsempfehlungen für Privatisierungsprozesse in Wohnquartieren zu entwickeln. Aufgrund der Komplexität und der begrenzten Bearbeitungszeit beschränkt sich das Konzept auf einen bestimmten Siedlungstypus. Um die Chancen der Privatisierung zu nutzen bzw. deren Risiken zu vermeiden stellte das Projekt weitere Ziele auf, zu denen wiederum Maßnahmen entwickelt und diese in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst wurden. Betreuung und Kontakt: Ulla Greiwe, SFB Micha Fedrowitz, IRPUD E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Witaliy Patrick Enes Thomas Richard Daniel Aizendorf Bienstein Biyik Boiar Breske Düppel Simon Koji Ahmet Daniel Christian Krumm Nagai Özdemir Schmiedners Wutte Zusammenfassung: Die Ergebnisse der Projektarbeit lassen vermuten, dass der Prozess der Mietwohnungsprivatisierung anhalten und sich der zugehörige Wirtschaftszweig in den nächsten Jahren zunehmend vergrößern wird. Das Projekt sieht dabei einen Eingriff in den Prozess der Privatisierung als notwendig an. Der erarbeitete Maßnahmenkatalog zeigt dabei den Betroffenen Chancen auf, aktiv zu werden und sich in den Verlauf der Privatisierung einzubringen. Auch werden Möglichkeiten für die öffentliche Hand aufgezeigt, die deutlich machen, dass die Gemeinde keineswegs machtlos gegenüber den Abläufen der Privatisierung ist. Zugleich kann ein im Rahmen der Maßnahmen „sanft“ ablaufender Privatisierungsprozess Vorteile bringen, indem z.B. Aufwertungsprozesse im Bestand und im Siedlungsumfeld angestoßen werden, die durch die öffentliche Hand alleine nicht getragen werden könnten. Zusammenfassend soll der Maßnahmenkatalog dazu dienen, die Chancen und Risiken von Privatisierungsprozessen frühzeitig zu erkennen und zu nutzen bzw. zu vermeiden, so dass nicht ganze Siedlungsgebiete als „Ware“ über den „Ladentisch“ der UnternehmerInnen gehen, ohne dass Betroffene Möglichkeiten zur Einflussnahme erhalten. Der deutsche Mietwohnungsbestand, insbesondere in Nordrhein-Westfalen unterliegt in den letzten Jahren massiven Veränderungsprozessen. Die schwierige Lage öffentlicher Haushalte veranlasst Kommunen häufig dazu, städtische Immobilien zu veräußern. Aber auch Aktiengesellschaften bzw. Wohnungsgesellschaften verkaufen ihren Bestand in großen Mengen. Doch wer kauft diese Wohnungen und welche Auswirkungen haben die Verkäufe auf die MieterInnen? Vor diesem Hintergrund setzte sich das Projekt F 05 mit den Perspektiven des Mietwohnungsbaus, insbesondere den Risiken und Chancen der Mietwohnungsprivatisierung, auseinander. 21 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 06 Brachflächen in der Stadt - Restriktion oder Chance? semester 2006 anhand des Leitbildes der Nachhaltigkeit beplant wurde. Die Wahl fiel hierbei auf die Fläche Gneisenau im Dortmunder Stadtteil Derne. Um die in der Theorie bereits recherchierte Brachflächensituation in den Vereinigten Staaten mit Praxiswissen zu ergänzen, wurde im April 2006 von der Projektgruppe eine Exkursion in die USA unternommen. Die Exkursion stellte den zweiten Abschnitt der Projektarbeit dar. Vor Ort wurden unterschiedlichste Wiedernutzungsprojekte in Boston und Umgebung sowie innerhalb der Städte Providence und New York besucht. Der Zweck der Exkursion lag für die Gruppe darin, die planerische Praxis in den USA kennen zu lernen sowie Impressionen und Ideen zu sammeln. Diese konnten dann in dem sich anschließenden dritten Abschnitt der Projektarbeit, dem konzeptionellen Entwurf für die Fläche Gneisenau, integriert werden. Betreuung und Kontakt: Christiane Ziegler-Hennings E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Allouss Christina Simon Julia Julia Lisa Sylvia Hasan Bellendorf Grotthoff Hensellek Kohlmann Kunert Michalski Philipp Sebastian Tilman Kristian Britta Ramona Violetta Nordsiek Paulsberg Rückert Schattling Schölling Schwartpaul Wilczek Zusammenfassung: Brachgefallene Flächen gehören in der heutigen Zeit in vielen Städten bereits zum Stadtbild. Aber wie ist dieser Sachverhalt zu werten? Ergeben sich durch Brachen städtebauliche Restriktionen oder Chancen? Aufgabe der Projektgruppe F 06 war es, diese Fragestellung innerhalb von zwei Semestern zu beantworten. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektarbeit gliederten sich in drei Abschnitte. Zu Beginn des Wintersemesters 2005/2006 wurden allgemeine Informationen zur Brachflächensituation in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika recherchiert. Es wurde beispielsweise deutlich, dass in Deutschland und den USA unterschiedliche Definitionen von Brachflächen existieren. Ebenso ist im Verlauf des ersten Abschnitts eine Brachfläche ausgewählt worden, die im Sommer- 22 Das Konzept zu Gneisenau enthält, um dem Leitbild der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, eine Kombination von Maßnahmen in den Bereichen Soziales, Ökonomie und Ökologie. Die Projektgruppe entwickelte ein Konzept, welches zum einen der Brache Gneisenau eine Wiedernutzung zuführt und zum anderen, die Umgebung der Fläche aufwertet. So sollen von der Revitalisierung der Brachfläche Gneisenau positive Effekte auf die umliegenden Quartiere in Derne ausgehen und den Stadtteil davon profitieren lassen. Abschließend lässt sich sagen, dass jede Brachfläche über unterschiedlichste Charakteristika verfügt. Folglich ist es nach Ansicht der Projektgruppe nicht möglich, pauschal zu beurteilen, ob Brachflächen als Restriktion oder als Chance gesehen werden sollen, da jede Brachfläche unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen für eine Wiedernutzung aufweist. Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 07 Raumorientierte Analyse und Management von Natur- und Technikrisiken auf kommunaler Ebene Raumplanung gesetzt, die beim Risikomanagementprozess vor allem im Vorsorgebereich liegen. Dem untergeordnet wurde auch der Bereich des Wiederaufbaus berücksichtigt. Die Wahl des Untersuchungsgebietes fiel auf Dresden, da hier die Problematik des Umgangs mit mehreren Gefahren, wie Hochwasser- und Sturzflutereignisse, besonders aktuell ist. Nach der Hochwasserkatastrophe 2002 wurden in Dresden mehrere Ansätze zur Verbesserung des Umgangs mit solchen Gefahren erarbeitet. Die ‚Wissensbasis’, die das Projekt F 07 erarbeitet hat, soll als gemeinsame Informationsgrundlage für alle Akteure dienen, die an Planungsentscheidungen und Entwürfen beteiligt sind. Konkretisiert wurde sie durch die Erstellung einer Mehrgefahrenkarte und eines erklärenden und erweiternden Kataloges. Das erarbeitete ‚Handlungskonzept’ stellt eine Organisationsstruktur vor, anhand derer der Umgang mit Natur und Technikgefahren verbessert werden soll. Es wird vorgeschlagen, in welcher Form Akteure beteiligt werden und wie die Koordination untereinander geschehen soll, insbesondere unter Berücksichtigung mehrerer Gefahrenarten. Betreuung und Kontakt: Mark Fleischhauer, FG RUR E-mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Juliane Henrike Carsten Bleck Fischer Händschke Daniel Simone David Verena Jens Uwe Hölper Koch Knospe Kreuter Lau Silvia Michael Silke Jan Benedikt Gudrun Dennis Katharina Nannen Ramrath Rösner Aus diesen Arbeitsergebnissen hat das Projekt F 07 Handlungsempfehlungen erarbeitet, die aufzeigen, wie mit der ‚Wissensbasis’ und dem ‚Handlungskonzept’ sowie anderen Ergebnissen des Projekts F 07 weitergearbeitet werden kann. Außerdem werden generelle Empfehlungen zum besseren Umgang mit Natur- und Technikgefahren aufgeführt und auf Probleme hingewiesen, auf die andere Projektgruppen, die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, bei ihrer Arbeit stoßen können. Schütter Sudhaus Treder Wilkin Zusammenfassung: Das Projekt F 07 beschäftigte sich mit dem Thema ‚Raumorientierte Analyse und Management von Natur- und Technikrisiken auf kommunaler Ebene’. In den letzten Jahren wurde besonders durch Ereignisse, bei denen sich mehrere Natur- und Technikgefahren zeitgleich ereigneten und auch gegenseitig beeinflussten, immer deutlicher, wie wichtig ein optimales Risikomanagement ist. Um den Prozess des Risikomanagements zu verbessern erarbeitete das Projekt F 07 nach der Untersuchung bereits bestehender Strukturen und Konzepte eine ‚Wissensbasis’ und ein ‚Handlungskonzept’ für das Untersuchungsgebiet Dresden. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Tätigkeitsbereiche der 23 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 08 Metropolitik - Entwicklungsprozesse in den neuen Metropolregionen Deutschlands „metropolregionenorientierte Politik“ stattfinden, die die Metropolregion sowohl nach außen darstellt und vermarktet, als auch nach innen kommuniziert und damit eine Identifikation der Bevölkerung und der relevanten Akteure mit der Metropolregion erreichen kann. Die Projektgruppe F 08 setzte sich zum Ziel, den Einfluss der Akteure auf die Entwicklungsprozesse in zwei der neu ernannten Metropolregionen zu untersuchen und zu beurteilen. Dazu wählte sie als Untersuchungsräume die Metropolregionen Hannover-BraunschweigGöttingen sowie Nürnberg aus. Zur Untersuchung wurden Ende April zwei Exkursionen in die betreffenden Metropolregionen durchgeführt. Um einen direkten Einblick in die Entwicklungsprozesse zu erhalten und Absichten und Hintergründe der metropolregionenorientierten Politik zu erfahren, wurden vor Ort wichtige Akteure befragt. Die Auswertung der Interviews wurde schließlich zur Beurteilung der Entwicklungen in den Metropolregionen benötigt. Betreuung und Kontakt: Markus A. Jeschke, FG RLP Achim Prossek, FG RLP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: André Malte Jacquelina Chaojun Julia Linda Holger Bauch Bläring Burgmann Li Fendrich Heun Kanschik Christina Bastian Andrea Lisa Anja Nadine Jost Linnhoff Memmeler Morawski Reineke Schäpers Schmutzler Wilker Zusammenfassung: Am 28. April 2005 hat die Ministerkonferenz für Raumordnung vier weitere deutsche Regionen zu „Europäischen Metropolregionen“ ernannt. Diese Regionen arbeiteten lange auf diese Ernennung hin, da sie sich vom Prädikat der „Europäischen Metropolregion“ zahlreiche Vorteile erhoffen. Die Entwicklungsprozesse in den Metropolregionen sind damit aber nicht abgeschlossen. Vielmehr muss eine passende Akteurskonstellation von öffentlichen und nicht-öffentlichen Akteuren (Kommunen, Unternehmen, Hochschulen, Verbände, etc.) gefunden werden, um durch deren Kooperation die Entwicklung der gesamten Metropolregion voranzutreiben und sie als Standort im globalen Wettbewerb zu stärken. Es muss eine so genannte 24 Abschließend wurden die Entwicklungen der beiden Metropolregionen gegenübergestellt. Dafür wählte die Projektgruppe die Themenschwerpunkte Kooperationsstruktur, Handlungsschwerpunkte der metropolregionenorientierten Politik und Einfluss der Akteure. Die Gegenüberstellung führte zu folgenden Ergebnissen: • Gewachsene Kooperationsstrukturen, wie sie in der Metropolregion Nürnberg vorhanden sind, beschleunigen solche Entwicklungsprozesse. Die Kooperationsstrukturen sollten in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen noch stabilisiert werden. Nicht alle Akteure und Akteursgruppen haben den gleichen Einfluss: die Kernstädte sind einflussreicher als die ländlich geprägten Gebietskörperschaften. Außerdem bestimmen in beiden Metropolregionen wenige Hauptakteure die Entwicklung. Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 09 BioMedizin-Cluster in Dortmund - Handlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der Vergleichsregion Pittsburgh Betreuung und Kontakt: Tanja Fleischhauer, DEK Michael Kiehl, FG RWP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Stephan Dominik Martin Benedikt Julia Till Daniel Freitag Hartig Heberling Heitmann Hoffmann Januszewski Lesch Kyra Markus Tobias Philipp Christine Sabrina Johannes Pfeil Pietrocha Schultz Skoda Stewen Trela Waldmüller Zusammenfassung: Die Zeichen stehen auf Strukturwandel. Um sich dieser Herausforderung zu stellen ist die Stadt Dortmund um ein Image als Wissenschaftsstandort bemüht. Um besonders die Bereiche Mikrosystemtechnik, Logistik, Informatik und BioMedizin zu fördern, rief sie das „dortmund-project“ ins Leben. Der Bereich der BioMedizin ist einer der Wachstumsmärkte dieses Jahrhunderts, steht aber in Dortmund im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland noch am Anfang seiner Entwicklung. Dies war ausschlaggebend für die Wahl des Projektthemas, wobei die Aufmerksamkeit besonders auf den Handlungsrahmen der betroffenen Stadt ausgerichtet war. Welche Strategie verfolgt die Stadt Dortmund und welche Maßnahmen werden ergriffen, um BioMedizin in Dortmund zu etablieren? Nach der Ausarbeitung von Leitbild und Zielen wurden die theoretischen Grundlagen erarbeitet. Daran anschließend wurden mittels einer Clusteranalyse die Strukturen der Region Dortmund analysiert und bewertet. Eine Exkursion ermöglichte zudem die qualitative Einschätzung des Life-SciencesClusters in der Vergleichsregion Pittsburgh. Anhand der Einordnung beider Standorte in das Modell der Clusterentwicklung wurde der Entwicklungsstand beider Untersuchungsräume erfasst und ein Vergleich der beiden Standorte vorgenommen. Aufbauend auf den vorangegangenen Arbeitsschritten konnte abschließend eine Handlungsempfehlung entwickelt werden, deren Ziel es ist, die vorhandenen Strukturen im Untersuchungsraum zu stärken und somit dem Leitbild gerecht zu werden. Die Clusteranalyse ergab, dass weder am Standort noch im Untersuchungsraum Dortmund ein BioMedizin-Cluster existiert. Die Einordnung in das Modell der Clusterentwicklung verdeutlicht, dass bereits verschiedene Indikatoren einzelner Phasen vorzuweisen sind. Allerdings ist die entscheidende Basis, die Schaffung einer ausreichenden kritischen Masse nicht erfüllt, da sich die vorhandenen Unternehmen auf Forschung und Entwicklung konzentrieren und produzierende Unternehmen als zentrale Akteure der Wertschöpfungskette fehlen. Der Vergleich mit Pittsburgh ergab, dass die historischen Vorraussetzungen an beiden Standorten ähnlich sind. Jedoch spielt im Gegensatz zur Vergleichsregion der Sektor des Gesundheitswesens bei der Entwicklung des Dortmunder BioMedizin-Clusters keine wesentliche Rolle. Während in den USA die Initiative hauptsächlich von Privaten oder Public-Private-Partnerships ausgeht, wird Wirtschaftsförderung in Deutschland in der Regel von der öffentlichen Hand betrieben und finanziert. So wäre eine erhöhte Initiative der ansässigen Unternehmen in der Region Dortmund wünschenswert. Die Region Pittsburgh konnte durch die Bündelung verschiedener Kräfte eine einfache Koordination ermöglichen. Die Region Dortmund sollte daher eine enge kommunale Zusammenarbeit gepaart mit der Entwicklung einer gemeinsamen Strategie anzustreben. In der Region sind Potenziale verstreut vorhanden. Isoliert von einander betrachtet bilden sie jedoch keine wettbewerbsfähige Basis für einen BioMedizin-Cluster. Daher liegt der Erfolg der einzelnen Standorte in der Bündelung der vorhandenen Strukturen und der gemeinsamen strategischen Entwicklung. 25 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 10 Die Chancen des demographischen Wandels in Witten nutzen historischen Entwicklung sowohl die IstSituation, als auch die mit Hilfe von Prognosen errechnete zukünftige Situation beinhalten. Das sich daraus abgeleitete Ziel der Projektarbeit bestand darin, Witten einen Umgang mit dem demographischen Wandel aufzuzeigen, bei dem insbesondere Chancen, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben können, erkannt und genutzt werden. Zur Untergliederung der Arbeit wurden die Schwerpunktthemen Bevölkerungsentwicklung, soziale Infrastruktur, Wohnen, Freizeit, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Mobilität und Stadt- und Landschaftsbild gebildet, deren Ausprägungen in Witten untersucht wurden. Darauf aufbauend wurden zwei Szenarien mit entsprechenden Handlungsansätzen für Witten im Jahr 2030 entwickelt, die mögliche Entwicklungen aufzeigen. Zum einen das Szenario ‚Die konzentrierte Stadt’, in dem die Stadt sich verstärkt auf ihren Kernbereich konzentriert und relativ unabhängig von ihren Nachbarstädten besteht. Zum anderen das Szenario ‚Die Stadt der Orte’, bei dem eine Rekonzentration auf die einzelnen Stadtteile stattfindet und die Kooperation mit den umliegenden Städten eine große Rolle spielt. Betreuung und Kontakt: Sabine Baumgart, FG SRP E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Tobias Ralph Volker Svetlana Jasmin Julia Berg Bittner Böke Braun Gorgol Kassel Janina Anna Annika York Rafael Julia Kranicz Plichta Quessel Schmelter Sebesta Wildenhues Zusammenfassung: Die aktuelle Entwicklung in Deutschland, die sich durch eine Abnahme der Bevölkerungszahlen und einem steigenden Anteil älterer Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund ausdrückt, tritt immer mehr in das Bewusstsein der Menschen und stellt die Raumplanung vor neue Herausforderungen. Vor diesen steht auch die Stadt Witten, für die bis zum Jahr 2020 ein Bevölkerungsrückgang von ca. 10.000 EinwohnerInnen prognostiziert wird. In dem Projekt „Den demographischen Wandel in Witten nutzen“ ging es daher darum, Lösungsansätze für den Umgang mit dem demographischen Wandel in Witten zu entwickeln. Dazu wurde zunächst die Thematik des demographischen Wandels allgemein untersucht, in dem Ursachen und negative wie auch positive Folgen aufgezeigt und der Umgang anderer Städte mit dem demographischen Wandel untersucht wurde. Daneben wurden Grundlagen über die Stadt Witten erarbeitet, die neben der 26 Im darauf folgenden Schritt wurden die Szenarien anhand zuvor festgelegten Kriterien und unter Einbeziehung von Ergebnissen eines Workshops mit MitarbeiterInnen der Wittener Verwaltung bewertet. Die sich daraus ergebenden Ergebnisse dienten dazu, ein Zielbild zu entwickeln, das eine ‚ideale’ Entwicklung Wittens vor dem Hintergrund des demographischen Wandels aufzeigt. Zusammenfassung (abstract) F-Projekte F 11 Fragmented city: istanbul Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz Betreuung und Kontakt: Christa Reicher, FG STB Thorsten Schauz, FG STB E-Mail: [email protected] TeilnehmerInnen: Maarit Daniel Benedikt Stephanie Kathleen Nina Mara Kerstin Benson Bläser Brester Erben Evler Freislachen Herzogenroth Mellinghaus Johanna Marco Nora Sven Sabrina Sandra Hanna Rosenbaum Scheil Scherz Schlickewei Schröter Töller Wehmeyer Zusammenfassung: Das Projekt F 11, „Fragmented City: Istanbul – Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz“, ist Teil einer trinationalen Kooperation zwischen Studierenden der Yildiz Universität Istanbul, der Technischen Universität Wien und der Universität Dortmund. Die TeilnehmerInnen der verschiedenen Nationen sind Studierende der Fachbereiche Raumplanung, Landschaftsplanung und Architektur. Der Grundstein für dieses Projekt wurde durch die bereits kooperierenden Universitäten Wien und Dortmund im Jahre 2005 gelegt. Im Rahmen eines einjährigen Studienprojektes wurde eine trinationale Zusammenarbeit mit einer dritten Universität angestrebt. Hier fiel die Wahl auf die Türkei, da beide westlichen Universitäten sowohl zur Metu Universität in Ankara als auch zur Yildiz Universität in Istanbul auf Verträge gestützte Kooperationen unterhalten. Die türkischen Universitäten waren beide an einer Kooperation interessiert, doch die Planungsgebiete, welche die Yildiz Universität zur Wahl stellte, wurden von den Initiatoren als attraktiver empfunden und so entschlossen sie sich letztendlich für einen Stadtteil Istanbuls mit dem Namen Beykoz. Ausschlag gebende Gründe hierfür waren: das engagierte Interesse der Stadtverwaltung von Beykoz, das gerade eingerichtete „Metropolitan Office“, das sich erstmalig mit der Flächenexpansion der Stadt Istanbul beschäftigt, attraktive Brachflächen in Beykoz, welche augenscheinlich ein großes Eingriffspotenzial darstellten und die Tatsache, dass es für den Distrikt Beykoz noch keine großräumige Planung gibt. Istanbul, mit offiziell 8.803.468 Einwohnern, ist die größte Stadt der Türkei. Da die letzte offizielle Zählung allerdings im Jahre 2000 stattgefunden hat, geht man davon aus, dass heute die Bevölkerungszahl der Metropole bei etwa zwölf Millionen liegt. Damit ist Istanbul gleichzeitig bevölkerungsreichste Stadt Europas. Im Mittelpunkt der Projektarbeit stand das unkontrollierte Stadtwachstum, sowohl durch legale als auch illegale Landnahme. Es bedarf steuernder Regelungen und Pläne, um die voranschreitende Ausuferung der Stadt, insbesondere in nördlicher Richtung entlang des Bosporus, zu reduzieren und vor allem zu kontrollieren. Von diesem Problem ist auch der Stadtteil Beykoz betroffen, der vom Projekt als Planungsraum ausgewählt wurde. Er befindet sich nordöstlich vom historischen Stadtkern Istanbuls, auf der asiatischen Seite. Er ist in 39 Distrikte mit einer Einwohnerzahl von insgesamt 210.832 unterteilt. Mit einer Fläche von etwa 23.400 Hektar ist Beykoz der flächenmäßig größte der insgesamt 27 Stadtteile der Provinz Istanbul. Der Küstenstreifen des Planungsraumes ist durch große brachgefallene Fabrikareale gekennzeichnet. Diese Standorte bieten Potenziale für die Gestaltung der zukünftigen Entwicklung der Region Beykoz. Inhalt der Projektarbeit war es, neben einer großräumigen Planung, Detailkonzepte für diese drei ehemaligen Fabrikareale zu entwickeln, die eine förderliche Entwicklung für die gesamte Region Beykoz initiieren sollen. 27 Übersicht Projekte 2006/2007 - A-Projekte 3. Übersicht Projekte 2006/2007 Nr. A 01 Betreuung/ Fachgebiet Benjamin Davy / BBV, Heinz Kobs / BBV Jörg Fromme / VES Hans Peter Tietz / VES Yasemin Utku / IRPUD Stefan Greiving / IRPUD Beratung/ Fachgebiet Titel Gemeinsam haben in der Sargfabrik A 04 Katrin Gliemann / REL Angelika Münter / RLP A 05 Daria Stottrop / GWP Andrea Rüdiger / SRP A 06 Michael Roth/ LLP Anne Hoffmann / LLP A 07 Mark Fleischhauer / RUR Jan Ferenz / RUR A 08 Markus A. Jeschke / RLP Klaus Wermker / extern Yasemin Utku / IRPUD Bioregio Heilbronn-Franken – Bioenergie von der Region für die Region? Ansätze der Innenstadtentwicklung am Beispiel des Bochumer Gleisdreiecks Warum wir geblieben sind. Planung und Umsetzung eines kernstädtischen Eigenheimgebietes am Beispiel „Auf dem Hohenwart“ (Do – Wambel) Höher, weiter, schöner… - Revitalisierungs- und Nutzungskonzept für Haldenstandorte Umwelt und Tourismus – Bewertung ökologischer Belange in der kommunalen Planung eines Ferienortes Umwelt & Tourismus - Bewertung der ökologischen Belange in der kommunalen Planung eines Ferienortes Im Schatten des Weltkulturerbes: Essen-Katernberg A 09 Claus Schönebeck/ RWP Jürgen Schädel / extern Plätze in der Hagener Innenstadt A 10 Matthias Konegen / SLG Mehdi Vazifedoost /SLG Darja Reuschke /FWR A 11 Andreas Stefansky /SRP Anne Hoffman / LLP Leben statt nur wohnen – Entwicklung eines lebenswerten Bergmannsfeldes "Der Weg ist das Ziel" - Planung und Steuerung von Zwischennutzungen in schrumpfenden Städten am Beispiel ausgewählter Städte im Ruhrgebiet. A 12 Silke Edelhoff /STB Jens Kersten/ RUR A 13 Stephan Wilforth/ SYS A 14 Joachim Scheiner / VPL Marc-Lucas Schulten / VPL A 02 A 03 BBV FWR GWP IRPUD LLP Sven Rannow / LLP Jens Hendrix / extern (Stadt Bochum) Res sacra – res saecularis Walburga Rödding / SYS Wilhelm Gröver / extern Umnutzung von Kirchen Planung im ländlichen Raum - Bibliothek der Ideen und Konzepte im Kreis Gütersloh Altern im Quartier - Anforderungen älterer Menschen an Erreichbarkeit und Mobilität im Stadtquartier RWP SLG SRP STB SYS Raumwirtschaftspolitik Stadt- und Landschaftsgestaltung Stadt- und Regionalplanung Städtebau und Bauleitplanung Systemtheorie und Systemtechnik REL / SPRING Bodenpolitik, Bodenmanagement Frauenforschung, Wohnungswesen Gewerbeplanung Institut der Raumplanung Landschaftsökologie und Landschaftsplanung Raumplanung in Entwicklungsländern VES RLP RUR Raumordnung und Landesplanung Raumplanungs- und Umweltrecht VPL Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung Verkehrswesen und Verkehrsplanung 28 Übersicht Projekte 2006/2007 - F-Projekte Nr. F 01 F 02 F 03 Betreuung/ Fachgebiet Thomas Hartmann / BBV Shih-cheng Lien / FWR Darja Reuschke / FWR Ulla Greiwe-Grubert / SFB Michaela Weller / PZ Beratung/ Fachgebiet Titel Hans Heinrich Blotevogel / RLP Ruth Becker / FWR Dezentrale Hochwasserretention – Konkurrenznutzung oder Möglichkeitsraum? Wohnkonzepte für Coesfeld – Eine Stadt im Wandel Kirchenumnutzung im Ruhrgebiet F 04 Christiane Ziegler-Hennings / LLP Angela Uttke / STB Gerd Hennings / GWP F 05 Eike Lürig / RWP Dirk Drenk / GWP. F 06 Volker Kreuzer / SOZ Tobias Scholz / PZ Ulrich Höhl / extern (Stadt Wuppertal) F 07 Nina Overhageböck /SRP Sabine Baumgart / SRP F 08 Christa Reicher / STB Päivi Kataikko / STB Magdalena Leyser-Droste / extern (ILS NRW) F 09 Alexandra Hill / SYS Christian Lindner / IRPUD Anja Szypulski / SOZ F 10 Timo Basteck / VES Tanja Hühner / VES Wolfgang Scholz / REL/SPRING F 11 Christian Holz-Rau / VPL F 12 Armin Rücker / ERP Hermann Bömer / PÖK BBV ERP FWR PZ GWP IRPUD LLP (Brach-) Flächenentwicklung am Wasser – ein internationales Studienprojekt Strategien für den Strukturwandel im Ruhrgebiet – Eine Erfolgsgeschichte? Masterplan „Demographische Alterung in der Stadtentwicklung“ – Entwicklung eines stadtplanerischen Handlungskonzeptes für die Stadt Ennepetal Raumorientierte Analyse der Zwangsversteigerungen in Dortmund und deren Auswirkungen Hattingen – Bausteine für die historische Stadt der Zukunft Auckland Region – Strategies and instruments to manage urban growth The impact of water infrastructure on urban growth in Dar es Salaam, Tanzania Der Haller Willem aus raumplanerischer Sicht Territoriales Kapital als räumliche Entwicklungsstrategie am Beispiel des potentiellen EUKandidaten Montenegro Bodenpolitik, Bodenmanagement Europäische Raumplanung Finanz- und Haushaltsplanung Projektzentrum Gewerbeplanung Institut für Raumplanung Landschaftsökologie und Landschaftsplanung REL / SPRING Raumplanung in Entwicklungsländern RWP PÖK SFB SOZ SRP STB SYS Raumwirtschaftspolitik Politische Ökonomie Studienfachberatung Stadt- und Regionalsoziologie Stadt- und Regionalplanung Städtebau und Bauleitplanung Systemtheorie und Systemtechnik VES RLP VPL Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung Verkehrswesen und Verkehrsplanung Raumordnung und Landesplanung 29