Institut für Raumplanung

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Institut für Raumplanung
Institut für Raumplanung
Fakultät Raumplanung · Universität Dortmund
Projektzentrum
Materialien zur Projektarbeit
14
Projektkurzfassungen
Jahrgang 2005/2006
Julia Wildenhues (Bearbeitung)
Michaela Weller (Redaktion)
Dortmund, Februar 2007
Projektzentrum, Institut für Raumplanung
Fakultät Raumplanung, Universität Dortmund
D-44221 Dortmund
Tel. 0231-7554853, Fax 0231-7554853 [email protected]
Vorwort
Vorwort
Das Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund ist wesentlich durch seine
Studienprojekte geprägt. Diese stellen neben den Städtebaulichen Entwürfen eine zentrale
Lehr- und Lerneinheit des Studiums dar, in der raumplanerische Probleme praxisorientiert,
interdisziplinär und in Teamarbeit bearbeitet werden. So sind die Studienprojekte eine
realitätsnahe Vorbereitung auf die berufliche Praxis.
Im Studienverlauf sind zwei Projekte mit einer Laufzeit von jeweils zwei Semestern vorgesehen, die innovatives Denken und Handeln anregen und soziale Kompetenzen, Handlungskompetenzen sowie Verantwortlichkeit schulen.
Die A-(nfänger-)Projekte verstehen sich vor allem als Projekte zur Einführung in die Aufgabenfelder der Raumplanung sowie in Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen und dienen
der Orientierung in Planung und Studium.
Die F-(ortgeschrittenen-)Projekte sind sehr viel konzeptioneller, sowie ziel- und maßnahmenorientierter ausgerichtet, was eine fachliche Vertiefung und ein konkreteres Planen mit
sich bringt.
Wegen der Bedeutung der Studienprojekte als eine wesentliche Brücke zur Praxis der
Raumplanung stellt das Projektzentrum, das diesen Studienzweig sowohl inhaltlich wie
methodisch begleitet, jährlich die Ergebnisse dieser Projekte in Form von Kurzfassungen
zusammen.
Sie
sind
auf
der
Internetseite
des
Projektzentrums
(http://www.raumplanung.uni-dortmund.de/pz) zu finden und werden ebenso in Heftform
für Interessierte zugänglich gemacht. Die kompletten Programm-, Zwischen- und Abschlussberichte der Projekte der letzten Jahre können ebenfalls im Projektzentrum eingesehen oder ausgeliehen werden.
Wir hoffen, dass insbesondere die Praxis, hier die Kommunen und Verbände, aber auch an
Raumplanung interessierte Studierende und Lehrende darüber einen positiven Eindruck
von der Aktualität, der Vielfalt, der Wissenschaftlichkeit, der Konzeptions- und Innovationsfreudigkeit sowie der Praxisnähe des Studiums der Raumplanung gewinnen können.
Im Anschluss befinden sich die Kurzfassungen des letzten Jahrganges 2005/2006, sowie
eine Übersicht über die laufenden Projekte des Jahrgangs 2006/2007. Die Texte sind entweder von den Projektgruppen verfasst oder durch PZ Mitarbeiter auf Basis der Berichte
erstellt worden.
Dortmund, Februar 2007
Projektzentrum
i
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort................................................................................................................i
1
A-Projekte Jahrgang 2005/2006 .......................................................... 1
1.1
1.2
2
F-Projekte Jahrgang 2005/2006 ...................................................................16
2.1
2.2
3
ii
Übersicht A-Projekte..................................................................................1
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte ...................................................2
Übersicht F-Projekte ................................................................................16
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte ..................................................17
Übersicht Projekte 2006/2007.......................................................................28
A-Projekte 2005/2006
1. A-Projekte 2005/2006
Im Jahrgang 2005/2006 wurden an der Fakultät Raumplanung 13 A-Projekte durchgeführt,
die im Folgenden zunächst in einer Übersicht aufgelistet und deren Inhalte im Anschluss
daran in Form von Zusammenfassungen vorgestellt werden.
1.1 Übersicht der A-Projekte
Nr.
Betreuung/
Fachgebiet
A 01
Benjamin Davy / BBV
Thomas Hartmann / BBV
A 02
Shih-cheng Lien / FWR
A 03
Daria Stottrop / GWP
A 04
Michaela Weller / PZ
Tobias Scholz / PZ
A 05
Claus Schönebeck / RWP
A 06
Hermann Bömer / PÖK
Eike Lürig / RWP
A 07
Medhi Vazifedoost / SLG
A 08
Nina Schuster / SOZ
Volker Kreuzer / SOZ
A 09
Andrea Rüdiger / SRP
Johannes Flacke / SRP
A 10
Päivi Kataikko / STB
A 11
Alexandra Hill / SYS
A 12
Stephan Wilforth / SYS
A 13
Jörg Fromme / VES
BBV
FWR
Beratung/
Fachgebiet
Titel
Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße – Ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel
Wohneigentumsbildung von
Darja Reuschke / FWR
MigrantInnen
Brachflächenrevitalisierung am
Gernot Steinberg / VPL
Beispiel der Zeche Crone
WM-Projekte im Fokus der Nachhaltigkeit – Nachhaltige StadtentMatthias Konegen / SLG
wicklung und Großprojekte am
Beispiel der Fußball-WM 2006 in
Dortmund
Das Hagener Experiment: Fein!
Tanja Hühner / VES
Staub weg!
Kultur in der Stadtentwicklung –
Wolfgang Börstinghaus / extern
Unbegrenzte Möglichkeiten und
Chris Couch / extern
mögliche Grenzen
Stadtumbau West – Strategien für
Ivonne Fischer-Krapohl / PZ
eine nachhaltige Stadtentwicklung
am Beispiel der Stadt Selm
Stadtplätze: Zur Qualität öffentliUlla Greiwe-Grubert / SFB
cher Räume
Neues im Alten – Nachhaltiges
Dirk Drenk / GWP
Gewerbeflächenmanagement als
Chance für Herdeck
Schmale Stadträume – Die BoDirk Haas, Andreas Rapien /
chumer Straße als lineares Stadtextern (Stadt Recklinghausen)
teilzentrum in Recklinghausen Süd
Umgestaltung des Schulzentrums
Christa Reicher / STB
Renninghausen in DortmundYasemin Utku / IRPUD
Hombruch
Praktika in der Raumplanung!
Walburga Rödding / SYS
Entwicklung einer OnlinePraktikumsbörse
Frei-Raum für neuen Strom - PlaJörg Grimm / SYS
nung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse
Christian Holz-Rau / VPL
GWP
IRPUD
PÖK
Bodenpolitik, Bodenmanagement
Frauenforschung- und Wohnungswesen
in der Raumplanung
Gewerbeplanung
Institut für Raumplanung
Politische Ökonomie
PZ
RWP
SFB
Projektzentrum
Raumwirtschaftspolitik
Studienberatung
SLG
SOZ
Stadt- und Landschaftsgestaltung
Soziologische Grundlagen
SRP
STB
SYS
Stadt- und Regionalplanung
Städtebau und Bauleitplanung
Systemtheorie und Systemtechnik
in der Raumplanung
Ver- und Entsorgungssysteme
in der Raumplanung
VES
VPL
Verkehrswesen und Verkehrsplanung
1
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
1.2 Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 01 Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße - Ein attraktives und ertragreiches Zusammenspiel
In den ersten Projektsitzungen standen vor
allem grundlegende organisatorische Dinge im
Vordergrund, deren Festlegung und Klärung
vor Beginn der inhaltlichen Arbeit unabdingbar
waren.
Die erste inhaltliche Aufgabe lag dann darin,
festzulegen, mit welchen Aspekten sich bezüglich des Untersuchungsobjektes befasst werden sollte. Um eine Art „roten Faden“ für die
Durchführung des Projektes zu erhalten, war
der nächste wichtige Schritt die Findung des
Leitbildes. Insgesamt wurde das Leitbild jedoch mehrere Male während der Projektzeit
geändert und lautete zuletzt: ‚Der Wochenmarkt auf der Harkortstraße – Ein attraktives
und ertragreiches Zusammenspiel’, nach welchem alle folgenden Arbeitsschritte ausgelegt
wurden.
Betreuung und Kontakt:
Benjamin Davy, FG BBV
Thomas Hartmann, FG BBV
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Jonathan Atzeni
Marco
Barczewski
Stephan Dinn
Michael
Foik
Stefanie Franke
Julian
Mainzer
Boris
Hendrik
Sophia
Lisa
Kristof
Mehlkopf
Siehoff
Steireif
Tobay
Wilke
Zusammenfassung:
Das Thema, mit dem sich das Projekt A 01 im Wintersemester 2005/2006, dem Sommersemester und
den Sommersemesterferien 2006 befasste, lautete:
„Zeitweise erträglich, zeitweise ertragreich – Der
Wochenmarkt als temporäre Nutzung auf der Harkortstraße“. Wie aus dem Titel hervorgeht, setzte
sich die Projektgruppe mit dem Wochenmarkt als
temporäre Nutzung auseinander. Um dieses Thema
zu verräumlichen, wurde der Wochenmarkt auf der
Harkortstraße, im Stadtteil Dortmund-Hombruch,
als Untersuchungsgegenstand festgelegt.
2
Die Projektgruppe legte als konkretes Ziel fest,
den Wochenmarkt und sein Umfeld, mit dem er
in Interaktion steht, so zu planen, dass ein
attraktives und ertragreiches Zusammenspiel
als Resultat hervorgehen sollte. Um dieses Ziel
verfolgen und auch umsetzen zu können,
musste eine Analyse des Untersuchungsgebietes vorgenommen werden. Diese diente dem
Projekt dazu, sich einen Überblick über die
aktuelle Situation der Harkortstraße und des
Wochenmarktes zu verschaffen. Aufgegliedert
wurde diese Analyse in mehrere Arbeitsschritte. Es wurden z.B. Kartierungen zu den Themen Ladenlokale der Harkortstraße, Infrastruktur, PassantInnenfrequenz und Marktstände vorgenommen. Fragebögen wurden für
den stationären Einzelhandel, die MarkthändlerInnen und für die BesucherInnen der Harkortstraße entworfen. Außerdem wurde mit
Hilfe der erhobenen Daten eine SWOT-Analyse
durchgeführt, bei der sich Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken bezüglich des Wochenmarktes und der Harkortstraße herausstellten.
Mit den Ergebnissen dieser Arbeitsschritte
konnte die analytische Phase des Projektes
abgeschlossen und zum Konzept übergegangen werden. Hierzu wurden die in der SWOTAnalyse entstandenen Maßnahmen so konkretisiert, dass sie eine Attraktivitäts- und Ertragssteigerung für Wochenmarkt und Harkortstraße erwirken können.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 02 Wohneigentumsbildung von MigrantInnen
folgend: Dortmunder Nordstadt) zu erheben.
Durch die drei Fragen Warum? Wo? und Wie?
bilden MigrantInnen Wohneigentum, konnte
die Analyse weitestgehend abgedeckt und
nachfolgend Hypothesen entwickelt werden.
Die Prüfung der Hypothesen erfolgte mittels
Literaturrecherche,
ExpertInneninterviews
und einen vom Projekt selbst entwickelten
Fragebogen. Dieser richtete sich sowohl an
MigrantInnen als auch an Deutsche, die in der
Dortmunder Nordstadt in Miete oder Eigentum wohnen.
Die Auswertung des Fragebogens und die
anschließende Hypothesenüberprüfung lieferten interessante Erkenntnisse für das zweite Projektziel: Ein Förderungskonzept zur
Wohneigentumsbildung von MigrantInnen in
der Dortmunder Nordstadt. So wurde ein
Konzept entwickelt, das auf die Stärken der
Nordstadt baut und den Schwächen entgegenwirkt. Gegliedert ist diese Konzeption in
die drei Handlungsebenen Stadtraum/ Stadtgestalt, Stadt-/Stadtteilpolitik und Finanzierung/Förderung der Wohneigentumsbildung.
Diesen Handlungsebenen wurden Handlungsbereiche, Problemfelder, Zielstellungen
und Maßnahmen zugeordnet.
Betreuung und Kontakt:
Shih-cheng Lien, FG FWR
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Sabrina
Bonney
Marlene
Feucker
Thomas
Hänert
Sven
Kmitta
Florian
Kneer
Volker
Lee
Melanie
Otto
Matthias
Elisa
Silvia
Christian
Peter
Florian
Piehler
Rauch
Rutzen
Schett
Wagener
Wichert
Zusammenfassung:
MigrantInnen sind auf dem Wohnungsmarkt von
diversen Problemen betroffen. Die Wohneigentumsbildung bietet ihnen eine Chance sich diesen
weitestgehend zu entziehen. Jedoch ist auffällig,
dass die Wohneigentumsquote der MigrantInnen,
trotz starken Anstiegs in den letzten Jahren, auf
einem deutlich niedrigeren Niveau liegt als die der
Deutschen.
Für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen
sollen BewohnerInnen, Verwaltung und Politik sowie Stadtteilakteure gleichermaßen
gewonnen werden. Dabei soll den Quartiersmanagements in der Dortmunder Nordstadt
eine verwaltende Rolle zukommen, indem sie
die schrittweise Verwirklichung der Maßnahmen durch die verschiedenen Akteure unterstützen, steuern und vorantreiben.
Konkreter hat sich die Projektgruppe mit dem
Handlungsbereich Informationsvermittlung/
Fördermöglichkeiten
auseinandergesetzt.
Hierzu schlägt das Projekt den Quartiersmanagements eine Informationsseite zur Förderung der Wohneigentumsbildung in der Dortmunder Nordstadt vor. Diese ist als Internetseite finanziell tragbar sowie schnell umsetzbar und kann die Wohneigentumsbildung von
MigrantInnen direkt fördern.
Basierend auf diesen Erkenntnissen und auf unserem dynamischen Modell einer ‚Gelingenden Integration’ als Leitbild, fokussierte die Projektgruppe das Forschungsinteresse auf den Prozess
der Wohneigentumsbildung von MigrantInnen. So
war das primäre Ziel der Projektarbeit zunächst
einmal eigenes empirisches Datenmaterial zum
Prozess der Wohneigentumsbildung im Untersuchungsgebiet Dortmund Innenstadt-Nord (nach-
3
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 03 Brachflächenrevitalisierung am Beispiel der Zeche Crone
von Karten und Statistiken der Stadt Dortmund erfolgte.
Mit den hieraus gewonnenen Informationen
konnte das Projekt eine Stärken- und Schwächenanalyse vornehmen, aus dem im Laufe der
Projektarbeit wiederum ein Nutzungskonzept
entwickelt wurde. Dieses Nutzungskonzept
beinhaltet sowohl ein Wohngebiet, ein Seniorenheim, als auch Flächen für den Einzelhandel und zur Nahversorgung sowie Park- und
Freizeitanlagen.
Durch diese Konzeption konnte die Projektgruppe dem Leitbild einer ‚Revitalisierung der
Zeche Crone durch nachhaltige Nutzung und
Integration in ihre Umgebung’ gerecht werden.
Betreuung und Kontakt:
Daria Stottrop, FG GWP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Anna
Uwe
Marko
Daniel
Eva
Christina
Feller
Grupe
Hentschel
Hördemann
Lambrecht
Musolf
Peter
Moritz
Sven
Sven
Daniel
Niefert
Schmidt
Schmitz
Schwarz
Zimmermann
Zusammenfassung:
Das Projekt A 03 beschäftigte sich im Wintersemester 2005 bis zum Sommersemester 2006 mit der
Thematik der Brachflächenrevitalisierung auf einer
Industriebrache in Dortmund. Diesbezüglich wurde
beispielhaft die ehemalige Zeche Crone bearbeitet.
Die zu untersuchende Brachfläche liegt im Süden
Dortmunds zwischen den Stadtteilen Hacheney und
Wellinghofen. Eingegrenzt wird sie von der Bundesstrasse 54 (B54), der Zillestrasse und des Hacheneyer Kirchwegs. Auf dem Gelände befand sich
ehemals die Zeche Crone, die früher Eigentum der
Ruhrkohle AG war. Heute liegt das ca. 18 ha große
Areal, bis auf kleinere gewerbliche Nutzungen,
brach.
Zu Beginn der Projektarbeit wurde eine Umfeld- und
Flächenanalyse durchgeführt, die durch eine Befragung von AnwohnerInnen und einer Auswertung
4
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 04 WM-Projekte im Fokus der Nachhaltigkeit - Nachhaltige Stadtentwicklung und Großprojekte am Beispiel der Fußball-WM 2006 in
Dortmund
Fans darstellte und eine entscheidende Rolle
bei der Weltmeisterschaft in Dortmund spielte.
Ferner beschlossen die Studierenden, die
WM- Projekte im Untersuchungsgebiet auf
Nachhaltigkeit zu analysieren, da hier ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle
Projekte vereint auftraten. Für die Analyse
bediente sich das Projekt der bereits bestehenden Indikatoren, welche es ermöglichten,
die Nachhaltigkeit indirekt zu messen. Die
Indikatoren sind den vier Dimensionen der
Nachhaltigkeit zugeordnet, d.h., dass einige
Indikatoren die soziale Dimension der Nachhaltigkeit messen, andere die ökonomische,
weitere die ökologische sowie die kulturelle
Dimension.
Die Analyse wurde schließlich mit Hilfe der
Indikatoren und der zuvor entwickelten Ziele
durchgeführt. Als Ergebnis stellte die Gruppe
fest, dass zwar eine nachhaltige Entwicklung
stattgefunden hat, aber das Hauptaugenmerk
der durchgeführten Maßnahmen auf der ökonomischen Nachhaltigkeit liegt und somit
nicht alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im
Einklang miteinander stehen.
Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit im
Untersuchungsgebiet musste aufgrund mangelnder Bürgerbeteiligung beim untersuchten
Planungsprozess stark vernachlässigt werden.
Betreuung und Kontakt:
Michaela Weller, PZ
Tobias Scholz, PZ
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Christopher
Sandra
Sabrina
Dennys
Malte
Natalja
Florian
Alexander
Althöfer
Tobias
Illbruck
Baumeister
Bernstein
Brandebusemeyer
Fichtner
Futorjan
Goldfuß
Herbermann
Sebastian
Hanna
Wei
Janzen
Knopinski
Liang
Michael
Lohmann
Christopher Pasaribu
Sebastian
Voß
Zusammenfassung:
Das Projekt A 04 wählte zum Gegenstand der Untersuchung die Stadtentwicklung Dortmunds,
welche in den vergangenen Jahren vor allem durch
die Vorbereitungen auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 vorangetrieben wurde.
Die Entwicklung des Untersuchungsgebietes
ist im ökonomischen Sinne als nachhaltig zu
kennzeichnen, da z.B. die Standortfaktoren
Messe und Fußball durch eine gute verkehrliche Anbindung gefördert wurden. Beim Neubau der Halle 3b konnten zudem die geplanten Baukosten eingehalten und von der Westfalenhallen GmbH selbst übernommen werden, ohne die Stadtkasse direkt zu belasten.
Die Entwicklung im kulturellen Sinn kann als
nicht nachhaltig bezeichnet werden, da u.a.
das Volksbad dem Verfall überlassen wurde.
Darüber hinaus fand auch im ökologischen
Sinne eine nicht nachhaltige Entwicklung
statt, da für die WM viele Flächen, vor allem
für den Bau von Parkplätzen, versiegelt wurden und die Klimaneutralität der Weltmeisterschaft fraglich erscheint.
Die Stadt Dortmund als Austragungsort der Weltmeisterschaft (WM) erfuhr zur WM hin zahlreiche
Veränderungen, wie z.B. die Umgestaltung des
Gebietes rund um das Dortmunder Stadion. Das
Projekt A 04 wählte daher diesen Bezirk als Untersuchungsgebiet, da dieser Hauptanlaufpunkt der
5
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 05 Das Hagener Experiment: Fein! Staub weg!
„Umweltzone“ mit Ideen und Konzepten auszufüllen.
Ergebnis der Arbeit sind drei Teilkonzepte, die
sich gegenseitig ergänzen und sich zu einem
Konzept zusammenschließen. Die Teilkonzepte Begrünung, Motorisierten Individualverkehrs (MIV), sowie Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bieten Lösungsansätze zur
Minderung der Feinstaubimmission im jeweiligen Bereich:
Das Teilkonzept Begrünung sieht die Begrünung diverser Plätze und Straßenzüge in der
Innenstadt Hagen vor. Hiermit soll der Feinstaub gebunden und mit dem nächsten Regenschauer in den Boden bzw. in die Kanalisation
gespült werden.
Das Teilkonzept des MIV verfolgt das Ziel einen großen Teil der privaten Pkws aus dem
Innenstadtbereich fern zu halten. Hierzu wird
den privaten Pkws die Durchfahrt für die gesamte Innenstadt – mit einigen Einschränkungen – verboten. Die Erreichbarkeit der Parkhäuser in der Innenstadt bleibt jedoch durch
so genannte Parkkreisläufe bestehen.
Betreuung und Kontakt:
Claus Schönebeck, FG RWP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Katrin
Austermann
Marianne Brooke
Axel
Booß
Andreas
Hengstermann
Gerald
Heunemann
Jana Jill
Janota
Merlin
Krahnke
Katharina Lewandowski
Anna
Renat
Florian
Christian
Theresa
Jens
Achim
Liedmann
Melman
Meyer
Nilotzki
Plüschke
Tempelmann
Welzel
Zusammenfassung:
Die Europäische Union machte Anfang 2005 das
Feinstaubproblem zu einem brisanten Thema in den
Medien und in den Rathäusern der deutschen
Kommunen. Eine Richtlinie zur Senkung von Feinstaubwerten an stark belasteten Straßen war der
Grund für diesen Aufruhr. Diese Richtlinie sieht vor,
die PM10-Belastung nicht öfter als 36-mal im Jahr
über die 50 μm-Marke am Tag klettern zu lassen.
Um den Anforderungen der EU nachzukommen
entwickelte die Stadt Hagen einen Luftreinhalteplan
(LRP), sowie eine Fortschreibung dessen, in dem
Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubbelastung
beschrieben werden. Die Option einer „Umweltzone“ bleibt im LRP allerdings offen, da diese benannt, aber nicht explizit beschrieben wird. Das AProjekt „Das Hagener Experiment: Fein! Staub
weg!“ machte sich daher zur Aufgabe die Worthülse
6
Das Busliniensystem der Hagener Innenstadt
wird durch das ÖPNV-Teilkonzept neu geordnet. Die aktuellen 31 Buslinien, die aus allen
Hagener Stadtteilen in die Innenstadt führen,
sollen am Rand der Innenstadt enden. Von
dort aus werden dann zwei Buslinien den Personenverkehr für die Innenstadt übernehmen.
Da alle drei Teilkonzepte an einer anderen
Problemstelle der Feinstaubbelastung in Hagen ansetzen, ist es wichtig diese als ein Gesamtkonzept zu verstehen, welches nur in
Verbindung mit allen Teilkonzepten den Kampf
gegen den Feinstaub aufnehmen kann.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 06 Kultur in der Stadtentwicklung - Unbegrenzte Möglichkeiten und
mögliche Grenzen
Im Zuge dessen hat das Projekt die unbegrenzten Möglichkeiten und möglichen Grenzen der Stadtentwicklung durch Kultur untersucht und eine Handlungsempfehlung als
Inspiration für interessierte PlanerInnen abgegeben.
Zur Übersicht der vollzogenen Arbeitsschritte
hin zur Handlungsempfehlung liegt der Fokus
des Projektberichts auf zwei Analysen:
In der ersten Analyse folgt auf die Fragestellung, welchen Einfluss Kultur auf die Stadtentwicklung hat, die nähere Beleuchtung der
ausgewählten Kultursparten, wie z.B. Musik,
Kino,
Industriearchitektur.
Diese
Bestandsaufnahme ist eine Sammlung von Informationen und bildet die Grundlage der
zweiten Analyse, in der sich das Projekt hinsichtlich der gewonnenen Erkenntnisse konkret auf die raumplanerische Arbeit bezieht.
Um praxisnah darzustellen, inwiefern Kultur
als Instrument zur positiven Entwicklung in
einem Quartier eingesetzt werden kann, wird
in der zweiten Analyse der Arbeit auf gegenwärtige Beispiele Bezug genommen. Um sich
als Kultureinrichtung in einem Stadtviertel
erfolgreich zu etablieren, sollten z.B. die
Kulturprojekte den Bedürfnissen und Gegebenheiten des Umfeldes angepasst sein.
Betreuung und Kontakt:
Hermann Bömer, FG PÖK
Eike Lürig, FG RWP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Kolja
Falck
Alexander
Hoba
Philip
Hurst
Moritz
Löbbert
Isabel
Müller
Theresa
Pilz
Jörg
Piontek
Lisa
Till
Matthias
Dennis
Kris
Hendryk
Denise
Reudenbach
Schlusen
Schneider
Söffge
Tekook
von Busse
Zschäpe
Zusammenfassung:
Diese zweite Fragestellung und die daraus
resultierende Erkenntnis bietet jedoch viel
Stoff für Diskussionen, denn die Wirkung von
Kulturstätten auf deren Umfeld unterliegt
auch subjektiven Empfindungen. Für die Einen hat z.B. das „Depot“ in der Nordstadt
Dortmunds nur eine „Inselfunktion“, Andere
hingegen sehen schon allein in der Existenz
dieser Einrichtung eine Aufwertung des Stadtteils.
Das Projekt versucht in seinem Bericht, das
breite Spektrum von Kultur als Mittel zur
Stadtentwicklung aufzuzeigen und dabei die
geglückten oder verbesserungsfähigen Kulturmaßnahmen im Stadtquartier zu beleuchten.
In den Augen Vieler dient Kultur hauptsächlich
dem Zweck der Unterhaltung und Bildung. Wenigen ist bewusst, welche Bedeutung sie darüber
hinaus hat. Geht der/die NormalbürgerIn beispielsweise abends ins Theater und im Anschluss
in eine Bar mit Live-Musik, dann beschäftigt sich
er oder sie wohl kaum damit, wie Kultur als Instrument der Stadtentwicklung eingesetzt werden
kann.
Das Projekt A 06, als Gruppe angehender RaumplanerInnen hingegen, hat sich die Frage gestellt,
in welchen Bereichen der Raumplanung Kultur und
ihre Institutionen eine Rolle spielen.
7
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 07 Stadtumbau West – Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Selm
graphischen Wandels in größeren deutschen
Städten und erarbeiten exemplarische Handlungsansätze. Da sich die Entwicklungen
derzeit gerade in Großstädten zeigen, werden
bis dato die möglichen Auswirkungen auf
Klein- und Mittelstädte in der Forschung vernachlässigt. Aus diesem Grund konzentrierte
sich das Projekt auf die Stadt Selm, eine Mittelstadt im Kreis Unna in NordrheinWestfalen.
Zurzeit wächst die Bevölkerung Selms auf
Grund von Zuzügen noch, doch es besteht
Unklarheit darüber, ob sich dieser Prozess
unbegrenzt fortsetzen wird. Da die Bevölkerungsentwicklung nur schwer abzuschätzen
ist, wird im Endbericht mit der Szenariotechnik gearbeitet. Als Grundlage hierfür wurde
zu Beginn eine auf empirischen Erhebungen,
Interviews sowie Literatur- und Internetrecherche basierende Analyse der Stadt unter
den Gesichtspunkten Bevölkerungsentwicklung, Nutzungswellen, Migration und Integration, Wirtschaft, Einzelhandel, Verkehr sowie
Grün- und Erholungsflächen vorgenommen.
Betreuung und Kontakt:
Mehdi Vazifedoost, FG SLG
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Sophie
Arens
Philipp
Benna
Martin
Fischoeder
Johannes Haltebur
Juliane
Heinrich
Katharina Kaboth
Sabine
Diana
Alexander
Hendrik
Dominik
Noack
Otrzonsek
Reichert
Wilstacke
Wirges
Zusammenfassung:
Der Endbericht des Projektes A 07 steht unter dem
Titel „Stadtumbau West - Strategien für eine
nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der
Stadt Selm“.
Anlass für diese Arbeit ist der sich derzeit in deutschen Städten vollziehende demographische
Wandel, welcher die Alterung, die Internationalisierung der Gesellschaft sowie den Bevölkerungsrückgang umfasst. Die Ausarbeitung setzt sich
auseinander mit den Problemen und Chancen,
welche die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur und -größe mit sich bringen. Der Schwerpunkt
des Berichtes liegt jedoch auf den Chancen, welche der Wandel in sich birgt.
Die Bund-Länder-Programme Stadtumbau Ost und
West beschäftigen sich mit den Folgen des demo-
8
Anschließend an die Analyse wurden drei
Szenarien, jeweils zu Bevölkerungswachstum, -stagnation und -schrumpfung beschrieben. Zu beachten ist hierbei, dass für jede der
drei möglichen Entwicklungen eine positive
Zukunft für die Stadt Selm kreiert wurde. Dies
soll verdeutlichen, dass die Projektgruppe
eine positive Stadtentwicklung in jedem Fall
für realisierbar hält.
Unter der Annahme, dass sich anhaltende
Zuzüge und die sinkende Geburtenrate gegenseitig aufheben und somit die Bevölkerungszahl Selms bis zum Jahr 2040 stagniert,
beschreibt der Bericht konzeptionelle Handlungsansätze für dieses Szenario. Detailliert
ausgearbeitet werden zu diesem Zweck das
Konzept eines Generationenhauses, die Umgestaltung des Selmer Baches und des WillyBrand-Platzes in Selm. Mit diesen Konzepten
soll die Projektarbeit dem Leitbild, der nachhaltigen Stadtentwicklung für Selm, gerecht
werden.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 08 Stadtplätze: zur Qualität öffentlicher Räume
ren und komplexeren Massenmedien und
Kommunikationsmitteln wie beispielsweise
Fernsehen, Telefon und Internet.
Der öffentliche Raum ist daher weder als
kulturelle oder politische Bühne, noch als
sozialer Kommunikationsraum zwingend
notwendig und büßt so zwei seiner wichtigsten Funktionen ein.
Da dem Projekt jedoch aus eigener Erfahrung
bekannt ist, dass öffentliche Plätze in anderen Regionen viel häufiger frequentiert und
intensiver genutzt werden als hierzulande,
stellt sich die Frage nach den Ursachen dieses unterschiedlichen Gebrauches.
Auf diese Fragestellung hin untersuchte die
Projektgruppe einen Dortmunder Quartiersplatz auf dessen gegenwärtige Nutzung. Ausgewählt wurde der Alfons-Spielhoff-Platz im
Dortmunder Klinikviertel. Bei ausführlichen
Befragungen und Beobachtungen am Platz
wurde deutlich, dass der Platz nur selten bzw.
unzureichend genutzt wird. Die befragten
PassantInnen und AnwohnerInnen empfanden
den Platz überwiegend als ungepflegt und
hässlich und nahmen ihn sogar teilweise
nicht als Platz wahr. Folglich wird dieser von
den befragten Personen auch nicht genutzt.
Betreuung und Kontakt:
Nina Schuster, FG SOZ
Volker Kreuzer, FG SOZ
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Amal
Mayoufi
Andrea Eckey
Anna
Kuß
Anna
Schewerda
Björn
Claus
Boris
Mehlkopf
Fabian Schnabel
Jana
Gienke
Hannis
Johannes
Martin
Nils
Sebastian
Verena
Yvonne
Heuner
Hellbrügge
Riese
Hammacher
Otto
Reuter
Goeken
Um eine bessere Wahrnehmung für diesen
Platz zu erreichen und eine attraktivere Atmosphäre zu schaffen, erarbeitete die Gruppe
verschiedene Konzepte für die Umgestaltung
des Platzes. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität des Platzes verbessert und eine Erhöhung der Quartiersqualität erreicht werden,
aber vor allem soll der Platz wieder häufiger
genutzt werden.
Zusammenfassung:
Das Studienprojekt A 08 „Stadtplätze – Zur Qualität öffentlicher Räume“ beschäftigte sich mit den
Eigenschaften und Problemen des öffentlichen
Raumes – insbesondere von Stadtplätzen – in der
heutigen Gesellschaft.
Nach einer ausführlichen Literaturrecherche und
kurzen Ortsbegehungen konnten die Projektmitglieder feststellen, dass der öffentliche Raum im
letzten Jahrhundert einem enormen Funktionsverlust unterlegen war. Dies ist auf mehrere Ursachen
zurückzuführen. Zu den wichtigsten gehören zum
einen die Verbesserung der privaten Wohnsituation, mit immer größer werdenden Wohnungen und
zum anderen die Entwicklung von immer schnelle-
9
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 09 Neues im Alten – Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement als
Chance für Herdecke
zung dafür ist jedoch die Bereitstellung einer
angemessenen Fläche für Gewerbeansiedlungen notwendig. Wie kann dies aber mit dem
Anspruch eines sparsamen Umgangs mit der
Ressource Fläche verbunden werden? Wie
hoch ist überhaupt der Bedarf an Gewerbeflächen in Herdecke? Und wie soll sich Herdecke
in qualitativer Hinsicht wirtschaftlich entwickeln? Um diese Fragen zu beantworten, verschaffte sich das Projekt mittels einer Bestands- und Bedarfsanalyse zunächst einen
genaueren Überblick über die Gewerbeflächensituation der Stadt Herdecke.
Um eine Aussage über mögliche Flächenreserven im Bestand treffen zu können, wurden
die Gewerbegebiete kartiert. Des Weiteren
wurden ExpertInneninterviews durchgeführt,
um Meinungen zum Bedarf an Gewerbeflächen sowie Vorstellungen verschiedener
Akteure zur zukünftigen Gewerbeentwicklung
in Herdecke einzufangen. Fragebögen wurden
vom Projekt an Gewerbetreibende der Stadt
verteilt, um auch deren Interessen in die
Arbeit einfließen lassen zu können.
Betreuung und Kontakt:
Andrea Rüdiger, FG SRP
Johannes Flacke, FG SRP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Björn
Ander
Katharina Böse
Inga
Düvel
Marc
Sebastian
Stefan
Johann
Hildebrandt
Höber
Lindert
Martin
Andreas
JensOliver
Tim
Stefanie
Franziska
Björn
Prielipp
Rehwinkel
Scharschuch
Schulte
Sielker
Vetter
Zusammenfassung:
Das Projekt A 09 befasste sich im Studienjahr
2005/2006 mit der Gewerbeflächensituation der
Stadt Herdecke. Ziel der Arbeit war die Erstellung
eines Konzeptes zur Gewerbeflächenentwicklung
in Herdecke.
Herdecke ist eine kleine Mittelstadt mit ca. 26.000
EinwohnerInnen und liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Die Landschaft des Stadtgebietes ist aufgrund der
Lage an der Ruhr und im Ardeygebirge reizvoll. Die
Stadt übernimmt daher eine wichtige Wohn- und
Erholungsfunktion am Rand des Ballungsraumes
Ruhrgebiet. Dennoch ist auch für Herdecke eine
gewerbliche Entwicklung wichtig. Als Vorrausset-
10
Für das Projekt A 09 war früh klar, dass Herdeckes Wohn- und Erholungsfunktion zu
schützen und die wirtschaftliche Entwicklung
der Stadt somit zusammen mit sozialen und
ökologischen Aspekten zu betrachten ist. Aus
diesem Grund fokussierte das Projekt seine
Arbeit auf die Handlungsfelder und Instrumente eines kommunalen Gewerbeflächenmanagements mit dem Ziel, die Auslastung
der vorhandenen Gewerbegebiete zu erhöhen
und somit im Sinne eines ökologisch sinnvollen Flächensparens auf Neuausweisungen
von Gewerbeflächen verzichten zu können.
Die Ergebnisse der Bestandsanalyse bestärkten das Projekt in diesem Vorhaben, da sich
in den bestehenden Gewerbegebieten Potenziale einer Nachverdichtung zeigten. Die Bedarfsanalyse jedoch ergab einen Bedarf an
weiteren Gewerbeflächen, dessen Einschätzung in der Höhe von Akteur zu Akteur stark
variierte.
In der letzten Phase der Projektarbeit wurde,
ausgehend von den Analyseergebnissen,
zunächst das Leitbild einer nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung in Herdecke erarbeitet. Dabei wurden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Gewerbeflächenentwicklung gleichrangig betrachtet.
Aufbauend auf diesem Leitbild erstellte das
Projekt ein Konzept für ein Gewerbeflächenmanagement in Herdecke, welches die Aktivierung von Gewerbeflächen im Bestand zum
Ziel hat und dabei die Akteure Stadt und
Gewerbetreibende ansprechen soll.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 10 Schmale Stadträume – Die Bochumer Straße als lineares Stadtteilzentrum in Recklinghausen Süd
Innenstadt das größte Stadtteilzentrum darstellt. Die Bochumer Straße stellt ein Verbindungsglied zwischen den Städten Recklinghausen (im Norden) und Herne (im Süden) dar.
Die Autobahnen A2 und A42 sind an die Straße
angebunden und sorgen hier für eine hohe
Frequentierung.
Die
AnwohnerInnen
des
Stadtgebietes
Süd/Grullbad setzen sich aus den verschiedensten sozialen Schichten zusammen. Besonders sticht der hohe Anteil an Alleinerziehenden und Sozialhilfeempfängern im Vergleich zur restlichen Stadt heraus. Durch die
daraus resultierende geringe Kaufkraft fällt es
Geschäften an der Bochumer Straße schwer,
sich gegenüber Discountern und „BilligLäden“ zu etablieren, so dass auch immer
wieder vereinzelte Leerstände zu verzeichnen
sind.
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten,
sind die schlechten Aufenthaltsmöglichkeiten
direkt an der Straße und das hohe Verkehrsaufkommen zu bemängeln, was die Lebensqualität der dortigen Wohnbevölkerung
schmälert. Ebenso leidet das Image Recklinghausen Süds bzw. der Bochumer Straße darunter. Dies schadet sowohl potenziellen neuen, als auch bereits bestehenden Geschäften.
Im Laufe der Projektarbeit wurden mehrere
Ortsbegehungen, eine Kartierung der an der
Bochumer Straße angrenzenden Nutzungen
sowie eine BürgerInnenbefragung hinsichtlich
der Einschätzung bzw. Bewertung des Stadtteiles durchgeführt.
Betreuung und Kontakt:
Päivi Kataikko, FG STB
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Jens
Benjamin
Christina
Helge
Frederik
Ramona
Christian
Bartel
Dally
Debus
Große
Hupperts
Korste
Lamker
Verena
Stefan
Tim
Tabea
Christina
Peer
Möller
Monka
Pröschild
Rössig
Schlotmann
Wessels
Zusammenfassung:
Das Projekt A10 befasste sich im Studienjahr
2005/2006 mit der Stadt Recklinghausen, insbesondere den Stadtteilen Recklinghausen-Süd und
Grullbad.
Die Stadt Recklinghausen hat 125.000 EinwohnerInnen, liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebietes
und ist Kreisstadt des bevölkerungsreichsten Kreises Deutschlands. Im Süden, Westen und Osten
treten rund um das Gebiet vereinzelt Grünflächen,
in Form von Wäldern, Kleingartenanlagen oder
Parks auf. Außerdem durchfließt die Emscher den
südlichen Teil des Stadtgebietes.
Das Hauptaugenmerk des Projektes lag auf der
Bochumer Straße, die die beiden Stadtteile auf
einer Länge von drei Kilometer in Nord-SüdRichtung durchzieht, und nach der Recklinghäuser
Eine längere Einarbeitung sowie die tiefere
Befassung mit der sich auftuenden Problematik führten zur Erstellung eines räumlichen
Konzeptes für die Stadtteile, welches wiederum zur Umsetzung des übergeordneten Ziels,
der Imageverbesserung des Gebietes, führen
soll.
Das räumliche Konzept beinhaltet die folgenden Punkte:
-
Bewahrung der Struktur an der Bochumer
Straße
-
Schaffung eines regionalen Freizeitkonzeptes und Anbindung an das im Zuge der
Emscher-Renaturierung von der Emschergenossenschaft geplante Wegenetz
-
Schaffung einer „Route“, die sowohl eine
familienfreundliche Freizeitgestaltung ermöglicht, sowie eine Marke für die Stadtteile darstellt, indem sie an den vorhandenen positiven Strukturen der Stadtteile
vorbeiführt und so auf sie aufmerksam
macht.
-
Entzerrung der Stadtteile durch die WestOst Verbindungen der „Route“.
11
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 11 Umgestaltung des Schulzentrums Renninghausen in DortmundHombruch
nen und Lehrenden längst nicht mehr gerecht.
Aus diesem Grund trat Herr Achim Bahrenberg,
Schulleiter der am Schulzentrum ansässigen
Robert-Koch-Realschule, an die Fakultät
Raumplanung heran und bat um Mithilfe bei
der Lösung verschiedener Probleme. Neben
dem Offensichtlichsten, der wenig ansprechenden Gestaltung des Geländes, gehört
auch ein Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, die Unübersichtlichkeit des Schulhofes
sowie eine schwierige Verkehrs- und Wegesituation auf dem Schulgelände zu den Problemfeldern.
Im Laufe der Arbeit wurde vom Projekte das
Leitbild der ‚schülergerechten und naturnahen
Umgestaltung des Schulzentrums Renninghausen’ entwickelt, welches sich insbesondere
in der Konzeptarbeit widerspiegelt. Ein weiterer wichtiger Leitgedanke war die Einbeziehung der SchülerInnen als Hauptbetroffene,
ferner aber auch die Lehrende, Eltern und
AnwohnerInnen.
Die erste Ortserkundung, zu Beginn des Projektes, fand mit Hilfe von SchülerInnengruppen statt. Bei einer späteren Umfrage wurden
Meinungen, Vorschläge und Wünsche aller
Personengruppen eingeholt. Bei der Erarbeitung der konkreten Umgestaltungsmaßnahmen waren wiederum die SchülerInnen während eines Workshops eine große Hilfe.
Betreuung und Kontakt:
Alexandra Hill, FG SYS
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
M’Godama
Silvio
Boka Batakoa Alex
Cabraja
Alireza
Moritz
Klaudia
Matthias
Paul
Franke
Geng
Höhne
Köpke
Isabel
Christina
Annika
Miriam
Mayr
Parchebaf
Ziaei
Rojo Pulido
Steinhauer
Tebbe
Wulf
Zusammenfassung:
Eine Schule ist nicht nur Lernbereich von SchülerInnen und Lehrende, sondern auch Spiel-, Erlebnisund Erholungsraum neben dem alltäglichen Unterricht. Eine Identifikation der SchülerInnen mit der
Schule ist deshalb wünschenswert. Dementsprechend gibt es besondere Ansprüche, die an ein
solches Bildungszentrum und sein nahes Umfeld
gestellt werden. Besonders die Schulhofgestaltung
sollte dazu beitragen, dass sich SchülerInnen sowohl in den Unterrichtspausen, als auch in der Freizeit wohl fühlen. Ein gutes Schulgelände sollte
zudem die Möglichkeit bieten, in den Unterricht
eingebunden zu werden.
Der Zustand der Schulhöfe und Gebäude des Schulzentrums Renninghausen, welches Gegenstand des
Projektes war, wird den Ansprüchen von SchülerIn-
12
Der Ablauf der Projektarbeit lässt sich in mehrere Schritte aufteilen. Zunächst wurde der
momentane Bestand aufgenommen, analysiert
und bewertet. Hierbei wurde deutlich, dass
bestimmte Gebiete größeren Umgestaltungsbedarf haben als andere. Auf diese „Mängelgebiete“ legte die Projektgruppe im Folgenden
das Hauptaugenmerk. Das gesamte Gelände
wurde in funktionale Zonen eingeteilt, wobei
primär unterschieden wurde zwischen Ruheund Spielzonen sowie bereits vorhandenen
und noch zu schaffenden Flächen. Bei der
nachfolgenden Konzepterarbeitung wurde
diesen Gebieten besondere Aufmerksamkeit
geschenkt. Daher wurden hierfür sehr konkrete Detailpläne entwickelt, die sich in das eher
allgemein gehaltene Gesamtkonzept einfügen.
Abschließend wurden Möglichkeiten zur Finanzierung der verschiedenen Maßnahmen
aufgezeigt. Um den sprichwörtlichen Stein ins
Rollen zu bringen, soll nach Abschluss des
Projekts noch ein Aktionstag vor Ort stattfinden, bei dem erste, kleinere Umgestaltungen
durchgeführt werden.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 12 Praktika in der Raumplanung! Entwicklung einer OnlinePraktikumsbörse
len ArbeitgeberInnen dabei Hilfestellung zu
leisten, im Ausblick auf eine gemeinsame berufliche Zukunft zusammenzufinden. Dies soll
durch berufliche Orientierung sowie erlangte
Praxiserfahrungen der Studierenden und nicht
zuletzt durch im Praktikum geknüpfte Kontakte
geschehen.
Um diese Praktikumsbörse zu entwickeln, wurden Umfragen der Zielgruppen, d.h. sowohl der
Studierenden als Praktikumsplatznachfragende
als auch der Unternehmen und öffentlichen
Einrichtungen als Praktikumsplatzanbietende,
durchgeführt, um die Interessen der NutzerInnen herauszufinden. Erkenntnisinteresse der
Nachfragendenumfrage waren Praktikumserfahrungen der Studierenden, Vorstellungen über
zukünftige Praktika und die Handhabung der
Praktikumsplatzsuche. Bei den Anbietenden
waren Informationen zum Unternehmen, zum
Praktikum in diesem und zur Praktikantensuche
oder Vermittlung von Interesse.
Auf Grundlage dieser Informationen wurde die
Struktur der Seite mit ihren Funktionen und
Eigenschaften entwickelt. Außerdem betrieb die
Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit, um LaPractica bekannt zu machen.
Betreuung und Kontakt:
Stephan Wilforth, FG SYS
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Tobias
Carsten
Philipp
Lioba
Barbara
André
Bödeker
Frank
Gegus
Hackert
Impekoven
Klammt
Konstantin
Sebastian
Sebastian
Christian
Jens
René
Klein
Lemm
Matz
Schnös
Trinkies
Weingärtner
Das Ergebnis der einjährigen Projektarbeit ist
die funktionierende Online- Praktikumsbörse
LaPractica, die nach Meinung der Projektgruppe
einfach zu bedienen ist und über effektive
Suchmöglichkeiten verfügt. Außerdem ist sie in
der Lage, sich weitgehend selbst aktuell zu
halten und somit zukünftig mit einem geringem
Betreuungsaufwand auskommen wird.
Aufgrund der vom Projekt betriebenen Öffentlichkeitsarbeit kann davon ausgegangen werden, dass LaPractica in Zukunft weiter an Bekanntheit gewinnen wird und sich mit der Zeit
immer mehr NutzerInnen registrieren lassen
werden.
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Studierendenprojektes A 12 wurde
die Online-Praktikumsbörse LaPractica entwickelt.
Eine funktionierende Praktikumsbörse oder Datenbank speziell für RaumplanerInnen gab es bisher nicht. Praktika sind jedoch für den beruflichen
Werdegang und für die persönliche Orientierung
vor, während und nach dem Studium von großer
Bedeutung, um Praxiserfahrungen zu sammeln
und einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten.
Die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz
bzw. nach geeigneten PraktikantInnen kann durch
LaPractica erleichtert und effektiver gestaltet werden.
Das Projekt erstellte die Praktikumsbörse unter
dem Leitbild ‚Praktikumsbörse – Orientierung und
Kontakt, Potenzial für die berufliche Zukunft!’. Das
Projekt legte also Wert darauf, durch LaPractica
Raumplanungsstudierenden und deren potenziel-
13
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 13 Frei-Raum für neuen Strom? Planung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse
die Projektgruppe gegen eine reine analyseorientierte Arbeit und für die selbstständige
Planung einer möglichen Höchstspannungsfreileitungstrasse von Westerkappeln bis
nach Dauersberg.
Hierfür wurde zunächst ein Leitbild erarbeitet, welches die für die Projektgruppe wichtigsten Grundsätze beinhaltet, die bei der
Planung der Höchstspannungsfreileitungstrasse zu beachten sind.
Daran anschließend wurde die Methode der
Raumwiderstandsanalyse (RWA), die sich in
mehrere Arbeitsschritte unterteilt, untersucht
und angewendet.
Betreuung und Kontakt:
Jörg Fromme, FG VES
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Bernd
Bernd Martin
Thomas
Maximilian
Patrick
Christian
Droste
Filies
Grügelsiepe
Kreipe
Lenz
Mörs
Kai
Jonna
Matthias
Benedikt
Johannes
Osemann
Philippsen
Röser
Stratmann
Wuschansky
Zusammenfassung:
Das Hauptaugenmerk des Projektes A 13 lag auf
dem nationalen Höchstspannungsnetz und dessen
Ausbaubedarf, der sich aus drei wesentlichen
energiepolitischen Problematiken ergibt. Dies sind
zum einen die energiepolitischen Entscheidungen
des Bundes, zum einen das „Erneuerbare Energien
Gesetz“, zum anderen die Überalterung des bestehenden Kraftwerksparks sowie die Liberalisierung
des europäischen Strommarktes. Dabei erfordert
der Ausbau eine planerische Steuerung, um die
Trassen mit den Zielen und Grundsätzen der
Raumordnung abzugleichen.
Diese Problematik war schließlich Anlass für die
Projektgruppe sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und sich zunächst ein Projektarbeitsziel zu setzen. Aufgrund der größeren Detailgenauigkeit, sowie der vermuteten verstärkten handlungsorientierten Planungsarbeit entschied sich
14
Zuerst wurde ein Suchraum für die Trassenfindung festgelegt, welcher der Gruppe einen
konkreten Bearbeitungsraum vorgab. Es folgte die Erstellung eines Kriterienkataloges, in
dem die verschiedenen Raumnutzungen aufgeführt und kategorisiert werden. Zusätzlich
entstand eine Gewichtung und Einteilung der
Raumnutzungen in Raumwiderstandsklassen
anhand des Leitbildes. Auf Basis des Kriterienkatalogs folgte die Beschaffung und digitale Aufarbeitung der für den Suchraum relevanten Raumnutzungen, aus denen dann mit
Hilfe eines Geoinformationssystems eine so
genannte Raumwiderstandskarte erstellt
wurde. Anhand der Raumwiderstandskarte
wurde der Suchraum für den möglichen Trassenverlauf weiter begrenzt, indem ein Grobkorridor gesucht wurde, der möglichst die für
die Planung einer Höchstspannungsfreileitungstrasse ungünstigen Raumnutzungen
ausschließt. Der letzte Schritt der Raumwiderstandsanalyse beinhaltet in der Regel die
Erstellung eines Feinkorridors, der innerhalb
des Grobkorridors liegt und in einem größeren Maßstab weitere Gebiete für die Planung
ausschließt. Aus Zeitgründen musste die
Projektgruppe allerdings auf die Erstellung
eines solchen Feinkorridors verzichten.
Nachdem die Raumwiderstandsanalyse mit
der Ermittlung des Grobkorridors abgeschlossen war, wurden anschließend innerhalb
dieses Grobkorridors mehrere Varianten für
eine Trassenführung erarbeitet. Unter Berücksichtigung des Leitbildes wurden schließlich die unterschiedlichen Trassenvarianten
bewertet, um schließlich diejenige auszuwählen, die am ehesten dem Projektarbeitsziel
entspricht.
Insgesamt stellt die Methode der RWA eine
sehr effektive Vorgehensweise dar, um günstige Gebiete für eine Trassenplanung zu finden. Sie ist aus der planerischen Praxis entlehnt und ein gängiges Verfahren bei der
Planung von linearer Infrastruktur. Auch lässt
sich dieses Verfahren relativ leicht in Hinblick
auf eine zeitlich begrenzte Projektarbeit vereinfachen und modifizieren.
Zusammenfassung (abstract) A-Projekte
A 14 Mit dem Fahrrad zur WM – Ein Eventradkonzept für den Bereich
Westfalenhallen und den Signal Iduna Park
ge für die insgesamt 900 Abstellplätze vorhanden ist.
Es stellt sich also die die Frage, wie man die
Anreisealternative mit dem Fahrrad zum Zielbereich, dem so genannten „Eventradverkehr“, spürbar erhöhen kann. Hierzu musste
zunächst geklärt werden, ob überhaupt ein
Potenzial für diese Art der Anreise besteht.
Der erste Schritt der Projektarbeit war daher
die Potenzialanalyse. Hierbei wurde die Besucherschaft hinsichtlich ihrer jeweiligen
Ansprüche an den Eventradverkehr, die
Hemmnisse auf das Fahrrad umzusteigen und
die Chancen, sie zur Radnutzung zu bewegen,
untersucht. Die Untersuchung beschränkte
sich dabei aufgrund fehlender empirischer
Erhebungen und Literaturquellen auf Interviews mit diversen Akteuren, wie Hotels und
Fahrradsclubs. Als Besuchergruppen wurden
SeniorInnen, Geschäftsreisende, Familien und
Gruppenreisende sowie Allein- und zu zweit
Reisende ermittelt. Die genauere Analyse
ergab, dass bei vier der fünf ermittelten
Gruppen durchaus Potenzial für den Eventradverkehr vorhanden ist; die Geschäftsreisenden jedoch fallen als Zielgruppe heraus, da hier aus verschiedenen Gründen nur
wenig Potenzial vermutet wird.
Betreuung und Kontakt:
Marc Lucas Schulter, FG VPL
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Dominik
Roland
Juliane
Christian
Simone
Dennis
Sebastian
Cremer-Schulte Ines
Gudaitis
Marco
Hagen
Gerit Maximialian
Korte
Rasmus
Meuer
Tobias
Rees
Xiaoving
Schröder
Peter
Standfuß
Tschubel
Ulmen
Von Zamory
Wendorff
Zeng
Zimmermann
Zusammenfassung:
Der zweite Schritt bestand darin, die derzeitige Situation des Eventradverkehrs in den
Bereichen Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit
und Service, bezogen auf den Dortmunder
Eventverkehr, zu untersuchen. Hier wurden
vor allem Defizite im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erkannt.
Als dritter und letzter Schritt wurden Maßnahmen entwickelt, um die Defizite der drei
Bereiche beseitigen zu können. Diese Maßnahmen wurden in einer Prioritätenliste festgehalten, die als Grundlage einer chronologischen Umsetzung dienen kann. Diese Liste
soll maßgeblich dazu beitragen, den Anteil
des Eventradverkehrs zum Veranstaltungsbereich nachträglich zu erhöhen.
In den Dortmunder Westfalenhallen und dem angrenzenden Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstation) finden jährlich rund 200 Veranstaltungen statt, welche von über zwei Millionen Gästen
besucht werden (Jahr 2005). Die BesucherInnen
reisen derzeit hauptsächlich mit Bus, Bahn und
Pkw an – das Fahrrad wird nur selten als Verkehrsmittel zur Anreise genutzt.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde die im
Veranstaltungsbereich bestehende Fahrradabstellanlage auf 300 Stellplätze erweitert. Des Weiteren wurden zwei neue Anlagen errichtet, die
zusammen 600 Stellplätze fassen. Es handelt sich
um ein reines Angebot von Seiten der Stadt und
bedeutet nicht, dass eine entsprechende Nachfra-
15
Übersicht der F-Projekte
2. F-Projekte 2005/2006
Im Studienjahr 2005/2006 wurden an der Fakultät Raumplanung außerdem elf FProjekte durchgeführt, die zunächst in einer Übersicht aufgelistet und deren Inhalte
anschließend in Form von Zusammenfassungen vorgestellt werden.
2.1 Übersicht der F-Projekte
Nr.
Betreuung/
Fachgebiet
Beratung/
Fachgebiet
F 01
Benjamin Davy/ BBV
Ruth Becker / FWR
F 02
Rainer Stierand / ERP
Yasemin Utku / IRPUD
F 03
Klaus R. Kunzmann / ERP
Philipp Stierand / extern
Food and Spatial Development
F 04
Alonso Ayala / REL/SPRING
Eva Dick / REL /SPRING
Lars Niemann / STB
Die nachhaltige Integration informeller Siedlungen in Caracas,
Venezuela
F 06
Christiane Ziegler-Hennings /
LLP
Gerd Hennings / GWP
F 07
Mark Fleischhauer / RUR
Christian Lindner / IRPUD
F 08
Markus Jeschke / RLP
Achim Prossek / RLP
Rainer Danielzyk / extern (ILS)
Klaus R. Kunzmann / ERP
Peter Schmitt / RLP
Bachflächen in der Stadt - Restriktion oder Chance?
Raumorientierte Analyse und
Management von Natur- und
Technikrisiken auf kommunaler
Ebene
Metropolitik - Entwicklungsprozesse in den neuen Metropolregionen Deutschlands
F 09
Tanja Fleischhauer / DEK
Michael Kiehl / RWP
Arne van den Brink /extern
BioMedizin-Cluster in Dortmund
F 10
Sabine Baumgart / SRP
Christian Holz-Rau / VPL
F 11
Christa Reicher / STB
Thorsten Schauz / STB
Viktoria Waltz / IRPUD
Titel
Unter der Lupe: Der wahre Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden
Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prag
F 05
BBV
DEK
ERP
FWR
GWP
IRPUD
LLP
16
Bodenpolitk, Bodenmanagement und
kommunales Vermessungswesen
Dekanat
Europäische Raumplanung
Frauenforschung- und Wohnungswesen in der Raumplanung
Gewerbeplanung
Institut für Raumplanung
Landschaftsökologie und
Landschaftsplanung
Die Chancen des demographischen Wandels in Witten nutzen
Fragmented city: Istanbul - Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz
REL / SPRING Raumplanung in Entwicklungsländern
RLP
RUR
RWP
Raumordnung und Landesplanung
Raumplanungs- und Umweltrecht
Raumwirtschaftspolitik
SRP
STB
Stadt- und Regionalplanung
Städtebau und Bauleitplanung
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
2.2 Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 01 Unter der Lupe Der wahre Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden
Gemeinden ausmacht - in erster Linie Abriss.
Das Praxisbeispiel der Stadtumbaugebiete in
der Stadt Hagen zeigte jedoch keine Übereinstimmung mit diesem Bild: Die Notwendigkeit
von Abrissmaßnahmen schien auf Grund geringer Leerstandsquoten und durchaus attraktiven Gebieten nicht gegeben.
Die Diskussion über die Förderprogramme
Stadtumbau Ost und Stadtumbau West weckte
das Interesse des Projektes. Die anscheinend
signifikante Situation in den neuen Bundesländern und die scheinbar vage Grundlage für
den Stadtumbau West gaben dem Projekt den
Anlass, sich näher mit dieser Thematik zu
befassen. Über einen reinen Vergleich der
Förderprogramme hinausgehend, stellte das
Projekt den Stadtumbau West in seiner Existenz in Frage. Unter diesem Gesichtspunkt
wurde das Leitbild ‚Unter der Lupe: Der wahre
Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden’
entwickelt, welches die kritische Haltung zum
Stadtumbau West widerspiegelt.
Mit Hilfe des Leitbildes entwickelte das Projekt
die zentrale These ‚Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden ist nicht gerechtfertigt, weil
er ungerecht und überflüssig ist!’.
Betreuung und Kontakt:
Benjamin Davy, FG BBV
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Xue
Feng
Felix
Christin
Christian
Sebstian
Gehlen
Hain
Kocyan
Albert
André
Anna
LammertSpiepmann
Mechling
Schröder
Terfrüchte
Zusammenfassung:
Der Begriff Stadtumbau hat sich laut Handwörterbuch der Raumordnung „zu einem der beliebtesten
Modebegriffe der neueren Städtebaudiskussion in
Deutschland entwickelt“, obwohl Städte schon seit
ihrer Entstehung ständig umgebaut wurden. Seit
2000 bezeichnet er in Deutschland hauptsächlich
den Stadtumbau des sozialistischen Wohnungsbaus
in Ostdeutschland. Offiziell gebräuchlich wurde der
Begriff 2002 mit der Entstehung des städtebaulichen Förderprogramms ‚Stadtumbau Ost’ des Bundes, gefolgt vom Programm Stadtumbau West und
der gesetzlichen Verankerung von Stadtumbaumaßnahmen im Baugesetzbuch im Jahre 2004.
Die Vorstellungen und Erwartungen des Projektes
zum Stadtumbau West waren hauptsächlich von
dem geprägt, was Stadtumbau in ostdeutschen
Die Analysearbeit des Projektes stützt sich im
Wesentlichen auf Interviewergebnisse. Hierbei
wurde allerdings deutlich, dass westdeutsche
Gemeinden durchaus Probleme haben, die mit
dem Programm Stadtumbau West und mit dem
Instrument Stadtumbau aus dem Baugesetzbuch bekämpft werden sollten. Beispielsweise
ist auch in westdeutschen Gemeinden schon
jetzt ein zum Teil starker Rückgang der Bevölkerung zu erkennen – die Probleme treten also
nicht getrennt nach Ost und West auf, sondern
eher in Einzelfällen oder bestimmten Regionen.
Da Stadtumbau in seiner Umsetzung allerdings noch Probleme aufweist, hat das Projekt
ein Konzept für die Beteiligung von BürgerInnen in Stadtumbauprozessen entwickelt. Hierbei wurde besonders auf die Frage Wert gelegt, wie man die Verluste, die Stadtumbau mit
sich bringt, kommunizieren kann und wie BürgerInnen motiviert und aktiv in erste Planungsansätze integriert werden können.
Abschließend lässt sich festhalten, dass sich
der wahre Stadtumbau mit voranschreitender
Arbeit für das Projekt erschlossen hat. Die
verschiedenen Facetten des Programms wurden sichtbar gemacht und detailliert erörtert.
Das Projekt kam zu dem Ergebnis, dass Stadtumbau in westdeutschen Gemeinden nicht
ungerecht und auch nicht überflüssig ist unter der Lupe betrachtet hat Stadtumbau
West durchaus seine Daseinsberechtigung.
17
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 02 Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prag
Konzepte für die Leitidee ’Vorschläge für eine
Ausgestaltung einer nachhaltigen Stadtentwicklung Prags in der neuen Förderperiode
2007-2013’ zu entwickeln. Diesen Maßnahmen
und Konzepten ist gemein, dass sie dem Ziel
’Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität mit Hilfe von EU-Mitteln’ entsprechen,
indem sie direkt auf die sehr unterschiedlichen
stadtteilspezifischen Potenziale und Risiken
eingehen. Durch das Erreichen dieses Ziels soll
wiederum der Ausgleich und die Vermeidung
sozialer Disparitäten unterstützt werden, indem einer drohenden Segregation und Suburbanisierung dadurch entgegengewirkt wird,
dass Wohn- und Gewerbestandorte mit Erneuerungsbedarf attraktiviert werden.
Die hierfür vorgeschlagenen Projekte sind
allerdings nicht in gleichem Maße förderfähig.
Für Maßnahmen zur Sanierung und Renovierung von Gebäuden beispielsweise, wie sie in
Žižkov und Černý Most angedacht waren, gibt
es keine Möglichkeiten zur Kofinanzierung
durch EU-Mittel. Gerade diese Maßnahmen
jedoch sind sehr bedeutsam, um soziale Disparitäten zu verhindern.
Betreuung und Kontakt:
Rainer Stierand, FG ERP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Sandy
Mathis
Anja
Carsten
Stefan
Annika
André
Claassen
Kieslich
Müller
Müller
Pfeil
Römelt
Rydykowski
Kathrin
Jan
Cornelia
Agnes
Philipp
Stefan
Sicks
Spiekermann
Tippel
Tönsing
Völker
Weinert
Zusammenfassung:
Das F-Projekt 02 befasste sich unter dem Thema
‚Europäische Stadtpolitik am Beispiel Prags’ mit der
Frage, wie auf europäischer Ebene Politik für Städte
betrieben werden kann. Auch wenn laut EG-Vertrag
die EU keine stadtpolitischen Kompetenzen besitzt,
so sind im Rahmen der europäischen Förderpolitik
für Städte und Regionen, Ansätze einer stadtpolitischen Steuerung vorhanden. Die Vergabe von Fördermitteln ist dabei an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft, welche die Stadtentwicklung
indirekt beeinflussen. An die Hauptstadt Prag - als
Zentrum wirtschaftlichen Strukturwandels, als eines
der wichtigsten europäischen Wirtschaftszentren
sowie als Verkehrsknotenpunkt – wurden und werden hierbei besondere Ansprüche gestellt.
Die Stadtteile Karlín, Žižkov und Černý Most stellten sich für das Projekt als besonders geeignet dar,
um beispielhaft zielorientierte Maßnahmen und
18
Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich vor
allem Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation und Revitalisierung von Brachflächen durch Mittel der EU bezuschussen
lassen. Projekte zur Wohnumfeldverbesserung
sind nur innerhalb eines integrativen Konzeptes, welches auch Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung bzw. zur Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen vorsieht, mit EUMitteln kofinanzierbar.
Trotz aller Schwierigkeiten, sollte nicht außer
Acht gelassen werden, dass eine Vergabe von
Fördergeldern auf die Entwicklung einer Stadt
oder Region hauptsächlich positive Auswirkungen hat. Auch wenn eine Region im Gegensatz zu einer Stadt eine verhältnismäßig geringere Förderung erhält, so erfährt sie dadurch absolut gesehen immer noch eine Verbesserung. In der Auseinandersetzung mit der
EU-Stadtpolitik in Prag konnte nicht bestätigt
werden, dass Akteure der Stadt ihre Planungen nur schwer mit den Bedingungen, die an
die Vergabe von Fördermitteln geknüpft sind,
vereinbaren konnten. Auch haben sich in anderen europäischen Städten die Befürchtungen des Verlustes der kommunalen Selbstverwaltung nicht bestätigt. Letztlich bleiben die
Inanspruchnahme von Fördermitteln und die
Anpassung an ihre Bedingungen immer freiwillig.
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 03 Food and Spatial Development
Unter dem Nahrungsmittelsektor versteht das
Projekt die Verkettung von Aktivitäten, die mit
den naturräumlichen Gegebenheiten, der
Landwirtschaft und der Produktion, der Verarbeitung, Distribution, dem Konsum und dem
Abfallmanagement von Nahrungsmitteln verbunden sind, sowie alle damit verknüpften
regulativen Institutionen und Aktivitäten. Der
Nahrungsmittelsektor beeinflusst dabei alle
räumliche Ebenen: die Auswirkungen reichen
vom Haushalt über das Stadtviertel und die
Stadt bis hin zur gesamten Region und letztendlich zur globalen Ebene.
Die Landwirtschaft produziert Lebensmittel
bzw. Rohstoffe, abhängig von den naturräumlichen Gegebenheiten, die dann von der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet werden.
Während die Landwirtschaft eine eher untergeordnete wirtschaftliche Rolle spielt, verfügt
die Lebensmittelindustrie über eine enorme
Wirtschaftskraft; sie belegt diesbezüglich den
vierten Rang der europäischen Industrien.
Betreuung und Kontakt:
Klaus Kunzmann, FG ERP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Lydia
Nina
Paul
Markus
Lutz
Wiebke
Albers
Droletz
Gärtner
Gerber
Grünke
Höfker
Daniel
Stefan
Maria
Stefan
Lars
Kleineicken
Nendza
Odenthal
Papsch
Werkmeister
Zusammenfassung:
Auf den ersten Blick mag sich der/die LeserIn die
Frage stellen, in welchem Zusammenhang Lebensmittel mit Raumentwicklung stehen. Und in der Tat
scheinen die Verbindungen zwischen dem Nahrungsmittelsektor und der räumlichen Planung nicht
sofort ersichtlich. Bei näherer Betrachtung dieses
Themenfeldes ergeben sich jedoch eine Vielzahl von
Verknüpfungen, die in der Raumplanung bisher
kaum Beachtung fanden.
Wenn Lebensmittel in der jüngeren Vergangenheit
der Raumplanung bisher als Untersuchungsgegenstand angesehen wurden, dann vor allem vor dem
Hintergrund der Nahversorgung. Um die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln und Raumentwicklung zu analysieren und die aufgedeckten
Probleme zu lösen bedarf es aber eines weniger
einseitigen, holistischen Ansatzes, der den gesamten Nahrungsmittelsektor berücksichtigt.
Von der Produktion bis zum Verkauf von Lebensmitteln lassen sich Entwicklungen feststellen, die aus raumplanerischer Sicht kritisch
zu sehen sind. Im Bereich der Distribution von
Lebensmitteln stellen vor allem die ‚FoodMiles’, die Kilometerzahlen, die ein Lebensmittel vom Feld bis zum Tisch des Verbrauchers
zurücklegt, ein großes Problem dar. Im Bereich
der Versorgung sorgt seit den 1970er Jahren
ein Strukturwandel, der durch Konzentration,
Filialisierung und Gleichförmigkeit gekennzeichnet ist, für einen erheblichen Rückgang
der Verkaufsstellen in Deutschland und eine
Ausdünnung des Versorgungsnetzes.
Ausführlich untersucht wurde der Nahrungsmittelsektor in der Stadt Iserlohn. Die umfassende Analyse zeigte vielfältige Ansätze zur
Verbesserung in den Bereichen Ökonomie,
Identität, Ökologie, Soziales und Kultur. In
Bezug auf diese fünf Bereiche benennt die
Projektgruppe folgende Oberziele: ‚Lokale
Ökonomie stärken’, ‚Lokale Identität stärken’,
‚Ressourcen
schonen’,
‚Nahversorgung
verbessern’ sowie ‚Esskultur fördern’.
Um mögliche Entwicklungstendenzen im Nahrungsmittelsektor Iserlohns aufzuzeigen wurden vier Szenarien für die Stadt im Jahre 2030
erstellt. Auf Grundlage des letzten Szenarios,
wurden schließlich eine Reihe von Handlungsempfehlungen entwickelt. Vorgeschlagen wird
zum einen das Instrument der Strategischen
Strukturplanung. Zum anderen kommt der
Gründung des „NENAH“, des Netzwerks Nahrungsmittel eine entscheidende Bedeutung zu.
Es setzt sich aus möglichst vielen Akteuren
des Nahrungsmittelsektors zusammen und soll
dem Optimierungsprozess dieses Sektors, in
allen seinen Teilbereichen, institutionelle
Kontinuität verleihen.
19
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 04 Die nachhaltige Integration informeller
Siedlungen in Caracas, Venezuela
Um diese generelle Thematik enger zu fassen,
hat sich das Projekt F 04 näher mit der venezolanischen Hauptstadt Caracas befasst. Dort
liegt der Verstädterungsgrad gegenwärtig bei
rund 87%, während er 1950 noch rund 47%
betrug. Gerade Caracas ist von dieser Entwicklung betroffen und steht vor großen
Problemen. Eine topographisch ungünstige
Kessellage verhindert dort das Wachstum der
Stadt in die Umgebung. An geologisch riskanten Hanglagen allerdings bilden sich informelle Slum-Siedlungen, genannt Barrios, da
Neuankömmlinge auf Grund ihrer wirtschaftlichen Schwäche keine Möglichkeiten haben,
sich in sichereren Bereichen anzusiedeln.
Es wird geschätzt, dass rund 44% der Bevölkerung von Caracas in informellen Siedlungen
lebt. Diese Siedungen weisen spezifische
Probleme auf, wie eine mangelnde Ver- und
Entsorgung, Probleme der Zugänglichkeit
oder ungeklärte Besitzverhältnisse.
Um dieser Problematik entgegenzutreten,
wurde 1998 von der venezolanischen Regierung ein Antrag auf ein Upgrading-Projekt an
die Weltbank gestellt. Dieses Projekt mit dem
Titel CAMEBA (Caracas Mejoramiento de Barrios) sollte die Lebensqualität der BewohnerInnen in ausgewählten Barrios verbessern.
Betreuung und Kontakt:
Alonso Ayala, FG REL/SPRING
Eva Dick, FG REL/SPRING
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Anja
Christina
Dominik
Jens
Paul
Stefan
Thomas
Verena
Brauckmann
Peterburs
Borowski
Hecker
Eckstein
Hölkemeier
Mattner
Biene
Anna
Daniel
Fabian
Patrick
Roland
Stefan
Thomas
Kamphausen
Zöhler
Fischer
Lausen
Priester
Rohn
Terfrüchte
Zusammenfassung:
Das F-Projekt 04 nahm die Problematik des Wachstums großer lateinamerikanischer Städte zum
Anlass, sich näher mit informellen Siedlungen zu
beschäftigen. Gerade in weniger entwickelten
Ländern ziehen die Menschen vermehrt vom Land
in die Stadt, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden
und ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.
Auf Grund einer nur begrenzten Aufnahme- und
Integrationsfähigkeit der Städte, haben die Neuankömmlinge meist keine Chance, am städtischen
Leben teilzunehmen und leben in eigenen Siedlungen am Rande der Stadt.
20
Dazu zählt auch Julián Blanco, welches von
der Projektgruppe als Untersuchungsraum
gewählt wurde. Unter dem Leitbild der ‚Nachhaltigen Integration’ hat sich die Projektgruppe das Ziel gesetzt, das CAMEBAProjekt
zu evaluieren und festzustellen, ob es zu
einer entscheidenden Verbesserung der Lebensqualität beigetragen hat. Anschließend
hat sich die Gruppe eingehender mit dem
Thema der Nachhaltigen Integration befasst
und überprüft, ob CAMEBA zu dieser beitragen kann.
Um die Gegebenheiten vor Ort kennen zu
lernen und Interviews durchzuführen, beinhaltete die Projektarbeit eine vierwöchige
Exkursion nach Caracas. Ein Schwerpunkt der
Arbeit dort lag vor allem auf der Partizipation
der BewohnerInnen in Form von Diskussionsrunden oder Befragungen. Dabei wurde ebenfalls untersucht, ob die Bedürfnisse der BewohnerInnen durch das Upgrading-Projekt
berücksichtigt wurden.
Da Aufwertungsprojekte nicht die einzige
Möglichkeit darstellen, informelle Siedlungen
zu verbessern und dies auch nicht in jeder
Siedlung sinnvoll ist, wurde in einer konzeptionellen Phase im Anschluss an die Exkursion ein Leitfaden zum Umgang mit informellen
Siedlungen in Caracas erstellt, in dem diese
verschiedenen Aspekte aufgegriffen werden
und erläutert wird, was künftige UpgradingProjekte berücksichtigen sollten.
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 05 Ware Wohnung?
Chancen und Risiken der Mietwohnungsprivatisierung
Zur Untersuchung dieser Thematik wählte die
Projektgruppe die Germania-Siedlung in Dortmund-Marten aus, die Anfang 2006 komplett
an einen Investor verkauft wurde.
Hauptziel der Projektarbeit war es, Handlungsempfehlungen für Privatisierungsprozesse in Wohnquartieren zu entwickeln. Aufgrund
der Komplexität und der begrenzten Bearbeitungszeit beschränkt sich das Konzept auf
einen bestimmten Siedlungstypus.
Um die Chancen der Privatisierung zu nutzen
bzw. deren Risiken zu vermeiden stellte das
Projekt weitere Ziele auf, zu denen wiederum
Maßnahmen entwickelt und diese in einem
Maßnahmenkatalog zusammengefasst wurden.
Betreuung und Kontakt:
Ulla Greiwe, SFB
Micha Fedrowitz, IRPUD
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Witaliy
Patrick
Enes
Thomas
Richard
Daniel
Aizendorf
Bienstein
Biyik
Boiar
Breske
Düppel
Simon
Koji
Ahmet
Daniel
Christian
Krumm
Nagai
Özdemir
Schmiedners
Wutte
Zusammenfassung:
Die Ergebnisse der Projektarbeit lassen vermuten, dass der Prozess der Mietwohnungsprivatisierung anhalten und sich der zugehörige
Wirtschaftszweig in den nächsten Jahren zunehmend vergrößern wird. Das Projekt sieht
dabei einen Eingriff in den Prozess der Privatisierung als notwendig an. Der erarbeitete
Maßnahmenkatalog zeigt dabei den Betroffenen Chancen auf, aktiv zu werden und sich in
den Verlauf der Privatisierung einzubringen.
Auch werden Möglichkeiten für die öffentliche
Hand aufgezeigt, die deutlich machen, dass
die Gemeinde keineswegs machtlos gegenüber den Abläufen der Privatisierung ist.
Zugleich kann ein im Rahmen der Maßnahmen
„sanft“ ablaufender Privatisierungsprozess
Vorteile bringen, indem z.B. Aufwertungsprozesse im Bestand und im Siedlungsumfeld
angestoßen werden, die durch die öffentliche
Hand alleine nicht getragen werden könnten.
Zusammenfassend soll der Maßnahmenkatalog dazu dienen, die Chancen und Risiken von
Privatisierungsprozessen frühzeitig zu erkennen und zu nutzen bzw. zu vermeiden, so dass
nicht ganze Siedlungsgebiete als „Ware“ über
den „Ladentisch“ der UnternehmerInnen gehen, ohne dass Betroffene Möglichkeiten zur
Einflussnahme erhalten.
Der deutsche Mietwohnungsbestand, insbesondere
in Nordrhein-Westfalen unterliegt in den letzten
Jahren massiven Veränderungsprozessen. Die
schwierige Lage öffentlicher Haushalte veranlasst
Kommunen häufig dazu, städtische Immobilien zu
veräußern. Aber auch Aktiengesellschaften bzw.
Wohnungsgesellschaften verkaufen ihren Bestand
in großen Mengen. Doch wer kauft diese Wohnungen und welche Auswirkungen haben die Verkäufe
auf die MieterInnen?
Vor diesem Hintergrund setzte sich das Projekt F 05
mit den Perspektiven des Mietwohnungsbaus, insbesondere den Risiken und Chancen der Mietwohnungsprivatisierung, auseinander.
21
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 06 Brachflächen in der Stadt - Restriktion oder Chance?
semester 2006 anhand des Leitbildes der
Nachhaltigkeit beplant wurde. Die Wahl fiel
hierbei auf die Fläche Gneisenau im Dortmunder Stadtteil Derne.
Um die in der Theorie bereits recherchierte
Brachflächensituation in den Vereinigten Staaten mit Praxiswissen zu ergänzen, wurde im
April 2006 von der Projektgruppe eine Exkursion in die USA unternommen. Die Exkursion
stellte den zweiten Abschnitt der Projektarbeit
dar. Vor Ort wurden unterschiedlichste Wiedernutzungsprojekte in Boston und Umgebung
sowie innerhalb der Städte Providence und
New York besucht. Der Zweck der Exkursion
lag für die Gruppe darin, die planerische Praxis
in den USA kennen zu lernen sowie Impressionen und Ideen zu sammeln. Diese konnten
dann in dem sich anschließenden dritten Abschnitt der Projektarbeit, dem konzeptionellen
Entwurf für die Fläche Gneisenau, integriert
werden.
Betreuung und Kontakt:
Christiane Ziegler-Hennings
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Allouss
Christina
Simon
Julia
Julia
Lisa
Sylvia
Hasan
Bellendorf
Grotthoff
Hensellek
Kohlmann
Kunert
Michalski
Philipp
Sebastian
Tilman
Kristian
Britta
Ramona
Violetta
Nordsiek
Paulsberg
Rückert
Schattling
Schölling
Schwartpaul
Wilczek
Zusammenfassung:
Brachgefallene Flächen gehören in der heutigen Zeit
in vielen Städten bereits zum Stadtbild. Aber wie ist
dieser Sachverhalt zu werten? Ergeben sich durch
Brachen städtebauliche Restriktionen oder Chancen? Aufgabe der Projektgruppe F 06 war es, diese
Fragestellung innerhalb von zwei Semestern zu
beantworten.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektarbeit
gliederten sich in drei Abschnitte. Zu Beginn des
Wintersemesters 2005/2006 wurden allgemeine
Informationen
zur
Brachflächensituation
in
Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika recherchiert. Es wurde beispielsweise deutlich,
dass in Deutschland und den USA unterschiedliche
Definitionen von Brachflächen existieren.
Ebenso ist im Verlauf des ersten Abschnitts eine
Brachfläche ausgewählt worden, die im Sommer-
22
Das Konzept zu Gneisenau enthält, um dem
Leitbild der Nachhaltigkeit gerecht zu werden,
eine Kombination von Maßnahmen in den
Bereichen Soziales, Ökonomie und Ökologie.
Die Projektgruppe entwickelte ein Konzept,
welches zum einen der Brache Gneisenau eine
Wiedernutzung zuführt und zum anderen, die
Umgebung der Fläche aufwertet. So sollen von
der Revitalisierung der Brachfläche Gneisenau
positive Effekte auf die umliegenden Quartiere
in Derne ausgehen und den Stadtteil davon
profitieren lassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass jede
Brachfläche über unterschiedlichste Charakteristika verfügt. Folglich ist es nach Ansicht der
Projektgruppe nicht möglich, pauschal zu
beurteilen, ob Brachflächen als Restriktion
oder als Chance gesehen werden sollen, da
jede Brachfläche unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen für eine Wiedernutzung aufweist.
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 07 Raumorientierte Analyse und Management von Natur- und Technikrisiken auf kommunaler Ebene
Raumplanung gesetzt, die beim Risikomanagementprozess vor allem im Vorsorgebereich
liegen. Dem untergeordnet wurde auch der
Bereich des Wiederaufbaus berücksichtigt.
Die Wahl des Untersuchungsgebietes fiel auf
Dresden, da hier die Problematik des Umgangs
mit mehreren Gefahren, wie Hochwasser- und
Sturzflutereignisse, besonders aktuell ist.
Nach der Hochwasserkatastrophe 2002 wurden in Dresden mehrere Ansätze zur Verbesserung des Umgangs mit solchen Gefahren erarbeitet. Die ‚Wissensbasis’, die das Projekt F 07
erarbeitet hat, soll als gemeinsame Informationsgrundlage für alle Akteure dienen, die an
Planungsentscheidungen und Entwürfen beteiligt sind. Konkretisiert wurde sie durch die
Erstellung einer Mehrgefahrenkarte und eines
erklärenden und erweiternden Kataloges.
Das erarbeitete ‚Handlungskonzept’ stellt eine
Organisationsstruktur vor, anhand derer der
Umgang mit Natur und Technikgefahren verbessert werden soll. Es wird vorgeschlagen, in
welcher Form Akteure beteiligt werden und
wie die Koordination untereinander geschehen
soll, insbesondere unter Berücksichtigung
mehrerer Gefahrenarten.
Betreuung und Kontakt:
Mark Fleischhauer, FG RUR
E-mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Juliane
Henrike
Carsten
Bleck
Fischer
Händschke
Daniel
Simone
David
Verena
Jens Uwe
Hölper
Koch
Knospe
Kreuter
Lau
Silvia
Michael
Silke
Jan Benedikt
Gudrun
Dennis
Katharina
Nannen
Ramrath
Rösner
Aus diesen Arbeitsergebnissen hat das Projekt
F 07 Handlungsempfehlungen erarbeitet, die
aufzeigen, wie mit der ‚Wissensbasis’ und dem
‚Handlungskonzept’ sowie anderen Ergebnissen des Projekts F 07 weitergearbeitet werden
kann. Außerdem werden generelle Empfehlungen zum besseren Umgang mit Natur- und
Technikgefahren aufgeführt und auf Probleme
hingewiesen, auf die andere Projektgruppen,
die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, bei ihrer Arbeit stoßen können.
Schütter
Sudhaus
Treder
Wilkin
Zusammenfassung:
Das Projekt F 07 beschäftigte sich mit dem Thema
‚Raumorientierte Analyse und Management von
Natur- und Technikrisiken auf kommunaler Ebene’.
In den letzten Jahren wurde besonders durch Ereignisse, bei denen sich mehrere Natur- und Technikgefahren zeitgleich ereigneten und auch gegenseitig beeinflussten, immer deutlicher, wie wichtig ein
optimales Risikomanagement ist.
Um den Prozess des Risikomanagements zu verbessern erarbeitete das Projekt F 07 nach der Untersuchung bereits bestehender Strukturen und Konzepte eine ‚Wissensbasis’ und ein ‚Handlungskonzept’
für das Untersuchungsgebiet Dresden. Dabei wurde
der Schwerpunkt auf die Tätigkeitsbereiche der
23
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 08 Metropolitik - Entwicklungsprozesse in den neuen Metropolregionen Deutschlands
„metropolregionenorientierte Politik“ stattfinden, die die Metropolregion sowohl nach außen darstellt und vermarktet, als auch nach
innen kommuniziert und damit eine Identifikation der Bevölkerung und der relevanten Akteure mit der Metropolregion erreichen kann.
Die Projektgruppe F 08 setzte sich zum Ziel,
den Einfluss der Akteure auf die Entwicklungsprozesse in zwei der neu ernannten Metropolregionen zu untersuchen und zu beurteilen.
Dazu wählte sie als Untersuchungsräume die
Metropolregionen
Hannover-BraunschweigGöttingen sowie Nürnberg aus.
Zur Untersuchung wurden Ende April zwei
Exkursionen in die betreffenden Metropolregionen durchgeführt. Um einen direkten Einblick
in die Entwicklungsprozesse zu erhalten und
Absichten und Hintergründe der metropolregionenorientierten Politik zu erfahren, wurden
vor Ort wichtige Akteure befragt. Die Auswertung der Interviews wurde schließlich zur Beurteilung der Entwicklungen in den Metropolregionen benötigt.
Betreuung und Kontakt:
Markus A. Jeschke, FG RLP
Achim Prossek, FG RLP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
André
Malte
Jacquelina
Chaojun
Julia
Linda
Holger
Bauch
Bläring
Burgmann
Li
Fendrich
Heun
Kanschik
Christina
Bastian
Andrea
Lisa
Anja
Nadine
Jost
Linnhoff
Memmeler
Morawski
Reineke
Schäpers
Schmutzler
Wilker
Zusammenfassung:
Am 28. April 2005 hat die Ministerkonferenz für
Raumordnung vier weitere deutsche Regionen zu
„Europäischen Metropolregionen“ ernannt. Diese
Regionen arbeiteten lange auf diese Ernennung hin,
da sie sich vom Prädikat der „Europäischen Metropolregion“ zahlreiche Vorteile erhoffen.
Die Entwicklungsprozesse in den Metropolregionen
sind damit aber nicht abgeschlossen. Vielmehr
muss eine passende Akteurskonstellation von öffentlichen und nicht-öffentlichen Akteuren (Kommunen, Unternehmen, Hochschulen, Verbände,
etc.) gefunden werden, um durch deren Kooperation die Entwicklung der gesamten Metropolregion
voranzutreiben und sie als Standort im globalen
Wettbewerb zu stärken. Es muss eine so genannte
24
Abschließend wurden die Entwicklungen der
beiden Metropolregionen gegenübergestellt.
Dafür wählte die Projektgruppe die Themenschwerpunkte Kooperationsstruktur, Handlungsschwerpunkte der metropolregionenorientierten Politik und Einfluss der Akteure.
Die Gegenüberstellung führte zu folgenden
Ergebnissen:
•
Gewachsene Kooperationsstrukturen, wie
sie in der Metropolregion Nürnberg vorhanden sind, beschleunigen solche Entwicklungsprozesse. Die Kooperationsstrukturen sollten in der Metropolregion
Hannover-Braunschweig-Göttingen noch
stabilisiert werden.
ƒ
Nicht alle Akteure und Akteursgruppen
haben den gleichen Einfluss: die Kernstädte sind einflussreicher als die ländlich
geprägten Gebietskörperschaften. Außerdem bestimmen in beiden Metropolregionen wenige Hauptakteure die Entwicklung.
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 09 BioMedizin-Cluster in Dortmund - Handlungsempfehlungen unter
Berücksichtigung der Vergleichsregion Pittsburgh
Betreuung und Kontakt:
Tanja Fleischhauer, DEK
Michael Kiehl, FG RWP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Stephan
Dominik
Martin
Benedikt
Julia
Till
Daniel
Freitag
Hartig
Heberling
Heitmann
Hoffmann
Januszewski
Lesch
Kyra
Markus
Tobias
Philipp
Christine
Sabrina
Johannes
Pfeil
Pietrocha
Schultz
Skoda
Stewen
Trela
Waldmüller
Zusammenfassung:
Die Zeichen stehen auf Strukturwandel. Um sich
dieser Herausforderung zu stellen ist die Stadt
Dortmund um ein Image als Wissenschaftsstandort
bemüht. Um besonders die Bereiche Mikrosystemtechnik, Logistik, Informatik und BioMedizin zu
fördern, rief sie das „dortmund-project“ ins Leben.
Der Bereich der BioMedizin ist einer der Wachstumsmärkte dieses Jahrhunderts, steht aber in
Dortmund im Vergleich zu anderen Städten in
Deutschland noch am Anfang seiner Entwicklung.
Dies war ausschlaggebend für die Wahl des Projektthemas, wobei die Aufmerksamkeit besonders
auf den Handlungsrahmen der betroffenen Stadt
ausgerichtet war. Welche Strategie verfolgt die
Stadt Dortmund und welche Maßnahmen werden
ergriffen, um BioMedizin in Dortmund zu
etablieren?
Nach der Ausarbeitung von Leitbild und Zielen wurden die theoretischen Grundlagen
erarbeitet. Daran anschließend wurden mittels einer Clusteranalyse die Strukturen der
Region Dortmund analysiert und bewertet.
Eine Exkursion ermöglichte zudem die qualitative Einschätzung des Life-SciencesClusters in der Vergleichsregion Pittsburgh.
Anhand der Einordnung beider Standorte in
das Modell der Clusterentwicklung wurde der
Entwicklungsstand beider Untersuchungsräume erfasst und ein Vergleich der beiden
Standorte vorgenommen.
Aufbauend auf den vorangegangenen Arbeitsschritten konnte abschließend eine
Handlungsempfehlung entwickelt werden,
deren Ziel es ist, die vorhandenen Strukturen
im Untersuchungsraum zu stärken und somit
dem Leitbild gerecht zu werden.
Die Clusteranalyse ergab, dass weder am
Standort noch im Untersuchungsraum Dortmund ein BioMedizin-Cluster existiert. Die
Einordnung in das Modell der Clusterentwicklung verdeutlicht, dass bereits verschiedene Indikatoren einzelner Phasen vorzuweisen sind. Allerdings ist die entscheidende
Basis, die Schaffung einer ausreichenden
kritischen Masse nicht erfüllt, da sich die
vorhandenen Unternehmen auf Forschung
und Entwicklung konzentrieren und produzierende Unternehmen als zentrale Akteure der
Wertschöpfungskette fehlen.
Der Vergleich mit Pittsburgh ergab, dass die
historischen Vorraussetzungen an beiden
Standorten ähnlich sind. Jedoch spielt im
Gegensatz zur Vergleichsregion der Sektor
des Gesundheitswesens bei der Entwicklung
des Dortmunder BioMedizin-Clusters keine
wesentliche Rolle. Während in den USA die
Initiative hauptsächlich von Privaten oder
Public-Private-Partnerships ausgeht, wird
Wirtschaftsförderung in Deutschland in der
Regel von der öffentlichen Hand betrieben
und finanziert. So wäre eine erhöhte Initiative
der ansässigen Unternehmen in der Region
Dortmund wünschenswert.
Die Region Pittsburgh konnte durch die Bündelung verschiedener Kräfte eine einfache
Koordination ermöglichen. Die Region Dortmund sollte daher eine enge kommunale
Zusammenarbeit gepaart mit der Entwicklung
einer gemeinsamen Strategie anzustreben. In
der Region sind Potenziale verstreut vorhanden. Isoliert von einander betrachtet bilden
sie jedoch keine wettbewerbsfähige Basis für
einen BioMedizin-Cluster. Daher liegt der
Erfolg der einzelnen Standorte in der Bündelung der vorhandenen Strukturen und der
gemeinsamen strategischen Entwicklung.
25
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 10 Die Chancen des demographischen Wandels in Witten nutzen
historischen Entwicklung sowohl die IstSituation, als auch die mit Hilfe von Prognosen
errechnete zukünftige Situation beinhalten.
Das sich daraus abgeleitete Ziel der Projektarbeit bestand darin, Witten einen Umgang mit
dem demographischen Wandel aufzuzeigen,
bei dem insbesondere Chancen, die sich aus
dem demographischen Wandel ergeben können, erkannt und genutzt werden.
Zur Untergliederung der Arbeit wurden die
Schwerpunktthemen
Bevölkerungsentwicklung, soziale Infrastruktur, Wohnen, Freizeit,
Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Mobilität und Stadt- und Landschaftsbild gebildet, deren Ausprägungen in Witten untersucht
wurden. Darauf aufbauend wurden zwei Szenarien mit entsprechenden Handlungsansätzen für Witten im Jahr 2030 entwickelt, die
mögliche Entwicklungen aufzeigen. Zum einen
das Szenario ‚Die konzentrierte Stadt’, in dem
die Stadt sich verstärkt auf ihren Kernbereich
konzentriert und relativ unabhängig von ihren
Nachbarstädten besteht. Zum anderen das
Szenario ‚Die Stadt der Orte’, bei dem eine
Rekonzentration auf die einzelnen Stadtteile
stattfindet und die Kooperation mit den umliegenden Städten eine große Rolle spielt.
Betreuung und Kontakt:
Sabine Baumgart, FG SRP
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Tobias
Ralph
Volker
Svetlana
Jasmin
Julia
Berg
Bittner
Böke
Braun
Gorgol
Kassel
Janina
Anna
Annika
York
Rafael
Julia
Kranicz
Plichta
Quessel
Schmelter
Sebesta
Wildenhues
Zusammenfassung:
Die aktuelle Entwicklung in Deutschland, die sich
durch eine Abnahme der Bevölkerungszahlen und
einem steigenden Anteil älterer Menschen und
Menschen mit Migrationshintergrund ausdrückt,
tritt immer mehr in das Bewusstsein der Menschen
und stellt die Raumplanung vor neue Herausforderungen. Vor diesen steht auch die Stadt Witten, für
die bis zum Jahr 2020 ein Bevölkerungsrückgang
von ca. 10.000 EinwohnerInnen prognostiziert wird.
In dem Projekt „Den demographischen Wandel in
Witten nutzen“ ging es daher darum, Lösungsansätze für den Umgang mit dem demographischen Wandel in Witten zu entwickeln. Dazu wurde zunächst
die Thematik des demographischen Wandels allgemein untersucht, in dem Ursachen und negative wie
auch positive Folgen aufgezeigt und der Umgang
anderer Städte mit dem demographischen Wandel
untersucht wurde. Daneben wurden Grundlagen
über die Stadt Witten erarbeitet, die neben der
26
Im darauf folgenden Schritt wurden die Szenarien anhand zuvor festgelegten Kriterien und
unter Einbeziehung von Ergebnissen eines
Workshops mit MitarbeiterInnen der Wittener
Verwaltung bewertet. Die sich daraus ergebenden Ergebnisse dienten dazu, ein Zielbild
zu entwickeln, das eine ‚ideale’ Entwicklung
Wittens vor dem Hintergrund des demographischen Wandels aufzeigt.
Zusammenfassung (abstract) F-Projekte
F 11 Fragmented city: istanbul
Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz
Betreuung und Kontakt:
Christa Reicher, FG STB
Thorsten Schauz, FG STB
E-Mail: [email protected]
TeilnehmerInnen:
Maarit
Daniel
Benedikt
Stephanie
Kathleen
Nina
Mara
Kerstin
Benson
Bläser
Brester
Erben
Evler
Freislachen
Herzogenroth
Mellinghaus
Johanna
Marco
Nora
Sven
Sabrina
Sandra
Hanna
Rosenbaum
Scheil
Scherz
Schlickewei
Schröter
Töller
Wehmeyer
Zusammenfassung:
Das Projekt F 11, „Fragmented City: Istanbul –
Entwicklungsstrategien für den Stadtteil Beykoz“,
ist Teil einer trinationalen Kooperation zwischen
Studierenden der Yildiz Universität Istanbul, der
Technischen Universität Wien und der Universität
Dortmund. Die TeilnehmerInnen der verschiedenen
Nationen sind Studierende der Fachbereiche
Raumplanung, Landschaftsplanung und Architektur.
Der Grundstein für dieses Projekt wurde durch die
bereits kooperierenden Universitäten Wien und
Dortmund im Jahre 2005 gelegt. Im Rahmen eines
einjährigen Studienprojektes wurde eine trinationale Zusammenarbeit mit einer dritten Universität
angestrebt.
Hier fiel die Wahl auf die Türkei, da beide
westlichen Universitäten sowohl zur Metu
Universität in Ankara als auch zur Yildiz Universität in Istanbul auf Verträge gestützte
Kooperationen unterhalten. Die türkischen
Universitäten waren beide an einer Kooperation interessiert, doch die Planungsgebiete,
welche die Yildiz Universität zur Wahl stellte,
wurden von den Initiatoren als attraktiver
empfunden und so entschlossen sie sich
letztendlich für einen Stadtteil Istanbuls mit
dem Namen Beykoz. Ausschlag gebende
Gründe hierfür waren:
das engagierte Interesse der Stadtverwaltung von Beykoz,
das gerade eingerichtete „Metropolitan
Office“, das sich erstmalig mit der Flächenexpansion der Stadt Istanbul beschäftigt,
attraktive Brachflächen in Beykoz, welche augenscheinlich ein großes Eingriffspotenzial darstellten und
die Tatsache, dass es für den Distrikt
Beykoz noch keine großräumige Planung
gibt.
Istanbul, mit offiziell 8.803.468 Einwohnern,
ist die größte Stadt der Türkei. Da die letzte
offizielle Zählung allerdings im Jahre 2000
stattgefunden hat, geht man davon aus, dass
heute die Bevölkerungszahl der Metropole
bei etwa zwölf Millionen liegt. Damit ist Istanbul gleichzeitig bevölkerungsreichste
Stadt Europas.
Im Mittelpunkt der Projektarbeit stand das
unkontrollierte Stadtwachstum, sowohl durch
legale als auch illegale Landnahme. Es bedarf
steuernder Regelungen und Pläne, um die
voranschreitende Ausuferung der Stadt, insbesondere in nördlicher Richtung entlang des
Bosporus, zu reduzieren und vor allem zu
kontrollieren.
Von diesem Problem ist auch der Stadtteil
Beykoz betroffen, der vom Projekt als Planungsraum ausgewählt wurde. Er befindet
sich nordöstlich vom historischen Stadtkern
Istanbuls, auf der asiatischen Seite. Er ist in
39 Distrikte mit einer Einwohnerzahl von
insgesamt 210.832 unterteilt.
Mit einer Fläche von etwa 23.400 Hektar ist
Beykoz der flächenmäßig größte der insgesamt 27 Stadtteile der Provinz Istanbul. Der
Küstenstreifen des Planungsraumes ist durch
große brachgefallene Fabrikareale gekennzeichnet. Diese Standorte bieten Potenziale
für die Gestaltung der zukünftigen Entwicklung der Region Beykoz. Inhalt der Projektarbeit war es, neben einer großräumigen Planung, Detailkonzepte für diese drei ehemaligen Fabrikareale zu entwickeln, die eine förderliche Entwicklung für die gesamte Region
Beykoz initiieren sollen.
27
Übersicht Projekte 2006/2007 - A-Projekte
3. Übersicht Projekte 2006/2007
Nr.
A 01
Betreuung/
Fachgebiet
Benjamin Davy / BBV,
Heinz Kobs / BBV
Jörg Fromme / VES
Hans Peter Tietz / VES
Yasemin Utku / IRPUD
Stefan Greiving / IRPUD
Beratung/
Fachgebiet
Titel
Gemeinsam haben in der Sargfabrik
A 04
Katrin Gliemann / REL
Angelika Münter / RLP
A 05
Daria Stottrop / GWP
Andrea Rüdiger / SRP
A 06
Michael Roth/ LLP
Anne Hoffmann / LLP
A 07
Mark Fleischhauer / RUR
Jan Ferenz / RUR
A 08
Markus A. Jeschke / RLP
Klaus Wermker / extern
Yasemin Utku / IRPUD
Bioregio Heilbronn-Franken – Bioenergie
von der Region für die Region?
Ansätze der Innenstadtentwicklung am
Beispiel des Bochumer Gleisdreiecks
Warum wir geblieben sind. Planung und
Umsetzung eines kernstädtischen Eigenheimgebietes am Beispiel „Auf dem Hohenwart“ (Do – Wambel)
Höher, weiter, schöner… - Revitalisierungs- und Nutzungskonzept für Haldenstandorte
Umwelt und Tourismus – Bewertung ökologischer Belange in der kommunalen
Planung eines Ferienortes
Umwelt & Tourismus - Bewertung der
ökologischen Belange in der kommunalen
Planung eines Ferienortes
Im Schatten des Weltkulturerbes:
Essen-Katernberg
A 09
Claus Schönebeck/ RWP
Jürgen Schädel / extern
Plätze in der Hagener Innenstadt
A 10
Matthias Konegen / SLG
Mehdi Vazifedoost /SLG
Darja Reuschke /FWR
A 11
Andreas Stefansky /SRP
Anne Hoffman / LLP
Leben statt nur wohnen – Entwicklung
eines lebenswerten Bergmannsfeldes
"Der Weg ist das Ziel" - Planung und
Steuerung von Zwischennutzungen in
schrumpfenden Städten am Beispiel ausgewählter Städte im Ruhrgebiet.
A 12
Silke Edelhoff /STB
Jens Kersten/ RUR
A 13
Stephan Wilforth/ SYS
A 14
Joachim Scheiner / VPL
Marc-Lucas Schulten / VPL
A 02
A 03
BBV
FWR
GWP
IRPUD
LLP
Sven Rannow / LLP
Jens Hendrix / extern
(Stadt Bochum)
Res sacra – res saecularis
Walburga Rödding / SYS
Wilhelm Gröver / extern
Umnutzung von Kirchen
Planung im ländlichen Raum - Bibliothek
der Ideen und Konzepte im Kreis Gütersloh
Altern im Quartier - Anforderungen älterer
Menschen an Erreichbarkeit und Mobilität
im Stadtquartier
RWP
SLG
SRP
STB
SYS
Raumwirtschaftspolitik
Stadt- und Landschaftsgestaltung
Stadt- und Regionalplanung
Städtebau und Bauleitplanung
Systemtheorie und Systemtechnik
REL / SPRING
Bodenpolitik, Bodenmanagement
Frauenforschung, Wohnungswesen
Gewerbeplanung
Institut der Raumplanung
Landschaftsökologie und
Landschaftsplanung
Raumplanung in Entwicklungsländern
VES
RLP
RUR
Raumordnung und Landesplanung
Raumplanungs- und Umweltrecht
VPL
Ver- und Entsorgungssysteme
in der Raumplanung
Verkehrswesen und Verkehrsplanung
28
Übersicht Projekte 2006/2007 - F-Projekte
Nr.
F 01
F 02
F 03
Betreuung/
Fachgebiet
Thomas Hartmann / BBV
Shih-cheng Lien / FWR
Darja Reuschke / FWR
Ulla Greiwe-Grubert / SFB
Michaela Weller / PZ
Beratung/
Fachgebiet
Titel
Hans Heinrich Blotevogel /
RLP
Ruth Becker / FWR
Dezentrale Hochwasserretention
– Konkurrenznutzung oder Möglichkeitsraum?
Wohnkonzepte für Coesfeld – Eine
Stadt im Wandel
Kirchenumnutzung im Ruhrgebiet
F 04
Christiane Ziegler-Hennings /
LLP
Angela Uttke / STB
Gerd Hennings / GWP
F 05
Eike Lürig / RWP
Dirk Drenk / GWP.
F 06
Volker Kreuzer / SOZ
Tobias Scholz / PZ
Ulrich Höhl / extern
(Stadt Wuppertal)
F 07
Nina Overhageböck /SRP
Sabine Baumgart / SRP
F 08
Christa Reicher / STB
Päivi Kataikko / STB
Magdalena Leyser-Droste /
extern (ILS NRW)
F 09
Alexandra Hill / SYS
Christian Lindner / IRPUD
Anja Szypulski / SOZ
F 10
Timo Basteck / VES
Tanja Hühner / VES
Wolfgang Scholz /
REL/SPRING
F 11
Christian Holz-Rau / VPL
F 12
Armin Rücker / ERP
Hermann Bömer / PÖK
BBV
ERP
FWR
PZ
GWP
IRPUD
LLP
(Brach-) Flächenentwicklung am
Wasser – ein internationales Studienprojekt
Strategien für den Strukturwandel
im Ruhrgebiet – Eine Erfolgsgeschichte?
Masterplan „Demographische
Alterung in der Stadtentwicklung“
– Entwicklung eines stadtplanerischen Handlungskonzeptes für
die Stadt Ennepetal
Raumorientierte Analyse der
Zwangsversteigerungen in Dortmund und deren Auswirkungen
Hattingen – Bausteine für die
historische Stadt der Zukunft
Auckland Region – Strategies and
instruments to manage urban
growth
The impact of water infrastructure
on urban growth in Dar es Salaam, Tanzania
Der Haller Willem aus raumplanerischer Sicht
Territoriales Kapital als räumliche
Entwicklungsstrategie am Beispiel des potentiellen EUKandidaten Montenegro
Bodenpolitik, Bodenmanagement
Europäische Raumplanung
Finanz- und Haushaltsplanung
Projektzentrum
Gewerbeplanung
Institut für Raumplanung
Landschaftsökologie und
Landschaftsplanung
REL / SPRING Raumplanung in Entwicklungsländern
RWP
PÖK
SFB
SOZ
SRP
STB
SYS
Raumwirtschaftspolitik
Politische Ökonomie
Studienfachberatung
Stadt- und Regionalsoziologie
Stadt- und Regionalplanung
Städtebau und Bauleitplanung
Systemtheorie und Systemtechnik
VES
RLP
VPL
Ver- und Entsorgungssysteme
in der Raumplanung
Verkehrswesen und Verkehrsplanung
Raumordnung und Landesplanung
29