- Christliches Sozialwerk Harreshausen eV

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- Christliches Sozialwerk Harreshausen eV
Jahrgang 14
Ausgabe 1
Februar/März 2014
www.cswh.de
[email protected]
IM ZENTRUM
Pfundsägen, Golfen und gut essen
Weihnachtsfeier im Ochsenstadl in Langstadt
Lesen Sie dazu die Seiten 16 +17
20 Jahre Buchladen mit Café
BiblioTeeK in Schaafheim feiert
Erfahren Sie mehr auf den Seiten 18 bis 19
Die Familie vor 50 Jahren
Rechte und Pflichten
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
Lesen Sie mehr auf der Seite 25
SEITE
Jahreslosung
von Pfarrer Hermann Lübke
Jahreslosung 2014:
Gott nahe zu sein, ist
mein Glück.
Die Bibel, Psalm 73, Vers 28
Liebe Leserinnen und Leser,
Wer wäre nicht gerne wirklich
glücklich? Die Märchengestalt
“Hans im Glück“ kehrt, aller
Bürde los, überglücklich zu seiner Mutter zurück. Wunderbar!
Tel. 0 60 73-7 44 84 70
E-Mail:
[email protected]
INHALT
Kalender + Veranstaltungen
siehe Einlegeblatt
für die Bewohner
Spende Seniorenhilfe
Seite 4
Kindergarten zu Besuch
Seite 5
Spatenstich Tagespflege
Seite 11
Gerda Nold
Seite 13-14
Belegschaftsausschuss
Seite 20
Neues vom QM
Seite 26
Kundenbefragung
Seiten 28 + 29
Modemobil
Seite 31
Impressum
Seite 12
Redaktionsschluss
nächste Ausgabe
15.03.14
Titelbild: Miniatur Wunderwelt
Hamburg
SEITE 2
Der Beter des 73. Psalms erfährt auch Glück sagt, worin es
für ihn besteht und wie er dazu
kam. Schön, wenn Sie den
Psalm aufschlagen oder im Internet aufrufen, lesen und dem
krisenschweren Weg nachspüren, den der Verfasser gegangen ist und der ihn zu neuen
Ufern führte.
Er wollte ja zu seinem Gott gehören. Aber der Weltlauf, mit
dem Glück der Gottlosen,
brachte ihn durcheinander.
Lohnte es sich, an einem Gott
festzuhalten, der so in der Welt
waltete? Trotzdem scheute er
sich, mit seinem Gott Schluss zu
machen und seine eigenen Wege zu gehen. Er rang um Klarheit und kam dabei an seine
Grenzen.
Plötzlich bahnte sich die große
Wende in seiner Sicht der Dinge
an: Als er in den Tempel ging
und Gott begegnete, änderte
sich alles. Er sah das Ende der
Gottlosen. Ihr angebliches
Glück löste sich in Not und Entsetzen auf! Aber auch für sich
selbst bekam der Beter in der
Nähe seines Gottes eine neue
Sicht, ein Verständnis für das
wahre Glück. Er fühlt sich
gehalten und weiß sogar um
seine Zukunft: am Ende wird
ihn sein Gott in die Herrlichkeit
‚entrücken‘. Es muss ihm im
landläufigen Sinne nicht einmal
„gut gehen“, selbst äußerste
Leibes- und Seelennot müssen
nicht mehr bestimmend sein.
„Wenn ich nur dich habe, so
frage ich nichts nach Himmel
und Erde. Wenn mir gleich Leib
und Seele verschmachtet, so
bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein
Teil.“ Wie beglückt kann der so
angefochtene Beter nun seinem
Gott zujubeln, der ihm so nahe
gekommen ist, dass er ganz
von ihm eingenommen ist. Am
Schluss fasst er, auch nach Luther, zusammen: „Denn siehe,
die von dir weichen, werden
umkommen (…). Aber das ist
meine Freude , dass ich mich zu
Gott halte und meine Zuversicht
setze auf Gott den HERRN, dass
ich verkündige all dein Tun.“
Mit der Geburt Jesu ist dieser
Gott Israels in einzigartiger
Weise weitergegangen und in
der Menschenwelt erschienen.
Es ist aufregend, wenn ein Kind
geboren wird. Mit Bezug auf
Weihnachten habe ich so manche Person gefragt: Ist Jesus
für Sie geboren? Ja, das Kind in
der Krippe, der Mann am Kreuz
ist Gottes persönliche Gabe für
Sie. In ihm ist Gott Ihnen unendlich nahe gekommen, ist Ihr
Freund geworden. Sie dürfen
sich mit ihm anfreunden und
ihn aufnehmen. Schauen Sie
Jesus genau an, nehmen Sie
seine Spur in der Heiligen
Schrift auf. Nur er kann Sie befreien und Sie selig machen,
glückselig für Zeit und Ewigkeit.
Mit herzlichem Gruß,
Ihr Hermann Lübke
Pfarrer i.R., Seelsorger,
IM ZENTRUM
Satte Rabatte für Mitarbeiter des Sozialwerks
Gewerbe unterstützt
Das Christliche Sozialwerk belohnt den Dienst am Menschen. Denn der ist wertvoll
und unersetzbar. Deshalb bietet das Sozialwerk den Mitarbeitern Einkaufsvorteile bei
Einzelhändlern.
Mittlerweile beteiligen sich
sechs Gewerbepartner an der
Rabattaktion. Sie gewähren
auf ihr Sortiment bei jedem
Einkauf einen Rabatt für die
rund 200 Mitarbeiter.
Das Personal hat auch den
Vorteil, beim Großhändler Fegro (Weiskirchen) und Selgros
(Aschaffenburg) einzukaufen.
2.)Corporate Color, Farb–
und Stilberatung Anja
Friedrich, Südring 27, Babenhausen;
www.corporatecolor.de
3.)Maria Rose, Seifenmanufaktur, Ziegelhüttenstr. 64,
Babenhausen;
www.MariaRoseSeifenmanufaktur.de
4.)Xamea Dessous, Kati
Mehler, Fahrstr. 26, Babenhausen; www.xameadessous.de
Rabatt gewähren aktuell:
5.)Schloss-Apotheke Babenhausen, Platanenallee
34, Babenhausen;
www.schloss-apotheke.de
1.)Floral Design, Carmen
Fleckenstein, Hisslachstr. 5,
Langstadt; www.floraldesign-babenhausen.de
6.)Harandy‘s Design, Harald
Jörg, Sporthallenstr. 5,
Schaafheim, www.harandys
-design.de
Schulungen 2014
bensmitteln in Berührung
kommen. (Ausweichtermin 2.
Oktober)
Bildung fördert Wissen. Das
Christliche Sozialwerk weißt
darauf hin, dass einige Fortbildungen Pflichtschulungen
sind, deren Teilnahme von
den Aufsichtsbehörden überprüft wird. Sie finden je nach
Unternehmen (SZB/SHB/BSG/
BMP) jeweils in der Kapelle
des Hauses statt.
7. Februar: 9 - 16 Uhr Höherstufungen in Recht und
Praxis (SZB)
14 Uhr Hygiene + Infektionsschutz der Fa. Ecolab im SHB
für Lebensbegleiter und Hauswirtschaftskräfte des SHB und
für die Service-Kräfte der Küche; sie ist für alle verpflichtend, die mit Essen und LeJ A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
Ab 11. Februar: „Intensivpflege“ im Seniorenzentrum
Harreshausen; leider musste
die Fortbildung noch einmal
verschoben werden. Der Kurs
findet jeweils dienstags acht
Wochen lang statt.
26. Februar: 13.30 Uhr Arbeitssicherheit für Mitarbeiter
der Pflege; 15 Uhr für die Service-Mitarbeiter der Küche.
11. März: 13.30 Uhr MRSASchulung im SZB
12. März: 13.30 Uhr Arbeitssicherheit für die Wäscherei
und Reinigung, sowie für Pflegekräfte des SZB um 15 Uhr.
24./25. März: 9 - 16 Uhr
Fortbildung Kinaesthetic von
Frau Wirth-Kreuzig im SZB
26. März: 13.30 Uhr Arbeitssicherheit für Lebensbegleiter
und Hauswirtschaftskräfte
SHB. Um 15 Uhr beginnt dort
diese Schulung für die ambulanten Pflegekräfte der BMP.
27. März: 9 - 16 Uhr Lagerungen mit Frau Wirth-Kreuzig
im SHB
1. April: 14 Uhr Hygieneschulung im Seniorenhaus.
9. April: 14 Uhr Arbeitssicherheit für stationäre Pflegekräfte
der mobilen Pflege.
23. April: 13.30 Uhr Café „die
Neuen“ zum Kennenlernen des
internen Qualitätsmanagements mit Kaffee und Kuchen
in der Biblioteek Schaafheim.
SEITE 3
Finanzielle Unterstützung für Schaafheimer Senioren
Raiffeisenbank-Spende und Medikamentenboxen
Die Raiffeisenbank
Schaafheim macht
sich für die Region
stark. Die Vorstände Andreas Wunderlich und Heiko
Petry (hinten von
links) überreichen
Tom Best und Reinhold Hehmann vom
Förderverein Seniorenhilfe Schaafheim
1000 Euro.
Boxen helfen, Medikamente
beim Kunden sicher und geordnet aufzubewahren. Das ist
eine wichtige Unterstützung
für die Pflegekräfte und die
Kunden“, erklärt die Pflegedienstleiterin. Da die Pflegeund Krankenkassen seit mehreren Jahren auch bei den
Pflegeleistungen immer mehr
einsparen, hilft der Schaafheimer Förderverein auch in diesem Bereich.
Nicole Damm-Arnold
Seit vier Jahren unterstützt
der Förderverein Seniorenhilfe
Schaafheim die Arbeit der Vereine, Seniorenclubs und der
Seniorenpflege. Rund 11.000
Euro hat der Verein allein im
Jahr 2013 für den älteren Teil
der Bevölkerung locker gemacht. Die Raiffeisenbank
Schaafheim hat dem Förderverein noch einmal 1.000 Euro
gespendet. „Wir unterstützen
breit gefächert Vereine und
soziale Aktionen in Schaafheim, wollen somit unseren
Teil als regionale Bank beitragen“, erklärten die Vorstände
Andreas Wunderlich und Heiko
Petry. Die Vorstandsmitglieder
des Vereins Seniorenhilfe,
Tom Best und Reinhold Hehmann, begrüßten den stattlichen Betrag. „Die Senioren
von heute sind noch sehr aktiv. Gleichzeitig können sich
viele Rentner immer weniger
leisten. Auch die Pflege leidet
an den geringen Staatszuschüssen. Da möchten wir einspringen“, erklärt Hehmann.
Die Spenden und Mitgliedsbeiträge kommen in vielfältiger
Form den Senioren zugute.
Neben Seniorenfahrten unterSEITE 4
stützte der Verein Vorträge
und Schulungen. Auch die
Kunden der Bethesda mobilen
Pflege in Schaafheim kommen
in den Genuss finanzieller Unterstützung durch den Förderverein. Vorsitzender Hehmann
und Schriftführer Wolfgang
Roth übergaben der Pflegedienstleiterin Regina Voge Medikamentenboxen für die Kunden der mobilen Pflege. „Die
Medikamentenboxen für die Bethesda mobile Pflege: Reinhold
Hehmann und Tom Best vom Förderverein übergaben im Rahmen des Weihnachtsmarkts die Unterstützung für Kunden und
Pflegekräfte an die Pflegedienstleiterin Regina Voge
IM ZENTRUM
Die Generationen rücken zusammen
Kindergartenkinder besuchen Senioren
Am Kaffeetisch sind sich Jung und Alt einig: Vorweihnachtliches
Gebäck, Kakao und Kaffee schmecken einfach wunderbar. Dazu
gemeinsam Weihnachtsliedersingen verbindet die Generationen
und es wird herzlich gelacht.
„Der Kakao bei den Omas und
Opas schmeckt richtig gut“,
sagt die sechsjährige Melis
überzeugt, als die Pressevertreterin nach ihren Eindrücken bei den Bewohnern des
Seniorenhauses Bethanien
fragt. Zwei Gruppen des Kindergartens Sailing Ship for
Kids besuchten mit den Erzieherinnen Carina Becker und
Andrea Schneider die Senioren
an der Kaffeetafel in der Adventszeit.
Vorausgegangen war der Besuch einer Seniorengruppe in
der Kindertagesstätte in der
Lönsstraße in Schaafheim.
„Wir wollten die Kinder einmal
kennenlernen. Schließlich sind
wir alle Omas und Opas und
lieben Kinder“, erklärt der 96jährige Werner Fege. Laut den
Erzieherinnen waren die Kinder zwar erst sehr ruhig und
schüchtern, doch als sich der
Kleinste der Gruppe auf den
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
Schoß Feges setzte, sei das
„Eis gebrochen“. Erstaunt waren die Kinder, als der rüstige
90er Werner Fege dann noch
das Akkordeon auspackte und
bekannte Melodien zum Besten gab.
Beim Gegenbesuch tauten die
Kinder erst nach rund einer
Stunde so richtig auf. „Sie
kennen die Senioren jetzt
zwar, aber sie sind eben doch
nicht in ihrer gewohnten Umgebung und haben großen Respekt vor dem großen Haus“,
mutmaßte Schneider. Als kleine Geschenke brachten die
Kinder selbst gebastelte Sterne mit. Die Bewohner wollten
von den Kindern allerhand
wissen, boten ihnen Kekse
und Kakao an. Verbunden
fühlten sich die Generationen,
als sie gemeinsam Weihnachtslieder sangen. Die Erzieherinnen waren überzeugt,
dass das nicht die letzte Begegnung von Jung und Alt gewesen ist. Das Zusammenrücken sei so wichtig.
Nicole Damm-Arnold
Die Bewohner möchten allerhand von den Kindern wissen. Der
Besuch der Kindergartengruppen der Einrichtung Sailing Ships for
Kids wird zu einer gemütlichen „Babbelrunde“.
SEITE 5
Gesprächskreis
Termine 2014
Beratung
für jedermann
Der Gesprächskreis „Zu Hause
pflegen“ lädt Referenten zu
Vorträgen ein, die sich mit
medizinischen und pflegerischen Themen beschäftigen.
Die Veranstaltungen beginnen
jeweils um 19.30 Uhr und finden im Landhaus „Zum
Schwanen“ (Fahrstraße 67 Nähe Michelsbräu) in Babenhausen statt. Der Eintritt ist frei.
Richtige Beratung ist wichtig, um gut informiert die richtige Entscheidung treffen zu können. Beratungsexpertin Susanne
Gerhold steht für Sie im Seniorenzentrum Bethesda bereit.
Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren einen Termin.
5. Februar 2014
Nach der Winterpause widmet
sich der erste Vortrag im neuen Jahr dem Thema „Was tun,
wenn die Schulter verkalkt“.
Dr. Detlev Grapentin, Chirurg
in der Rhein-Main-Klinik, gibt
Hinweise und zeigt Heilungsmöglichkeiten auf.
26. März 2014
Brita Fellner-Näser referiert
über „Darm gesund - Mensch
gesund“. Als Expertin in der
Naturheilkunde weiß sie, wie
man Darmerkrankungen vorbeugen, aber auch behandeln
kann.
Der Kreis ist lose organisiert,
Interessenten sind herzlich
willkommen. Auskünfte erteilen Walther Fehrensen,
(Telefon 06073 61800) und
Bettina Baer (Telefon 06073
61789).
Ihr Walther Fehrensen
und Ihre Bettina Baer
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
Für folgende Spezialthemen stehen unsere Experten bereit:
Februar 2014
Zu Hause pflegen
März 2014
Betreuung dementiell Erkrankter
on
Telef etreuung
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u
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6
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8
r
Be
3 72
0607
ZEITspende
Herzliche Einladung
Liebe ZEITspenderinnen, liebe
ZEITspender!
Am 11. Februar 2014 lade
ich sie herzlich in die Begegnungsstätte der Biblioteek im
Seniorenhaus Bethanien in
Schaafheim zu unserem ZEITspendetreffen ein. Hausleiterin
Silke Doherty referiert über
das Thema Demenz. Wie äußert sich das Krankheitsbild?
Wie gehe ich als Angehöriger
mit dementiell Erkrankten um?
Welche Hilfen gibt es? Silke
Doherty beantwortet natürlich
auch Ihre Fragen. Kommen
Sie vorbei.
Am 11. März 2014 erklärt
Pflegedienstleiter Frank Wieseler Interessierten und vor
allem ehrenamtlich Engagierten, wie Pflegebedürftigen Essen gereicht wird, um Verschlucken zu vermeiden. Dafür
treffen wir uns in der Caféteria
des Seniorenzentrums Bethesda in Harreshausen.
Die ZEITspender treffen sich
jeden zweiten Dienstag im
Monat. Dazu sind auch diejenigen eingeladen, die sich nur
mit dem Gedanken beschäftigen, ehrenamtlich tätig zu
werden. Wir helfen, Zweifel
oder Fragen aus dem Weg zu
räumen.
Unsere Treffen finden jeweils
um 19 Uhr statt.
Ich freue mich auf anregende
Gespräche mit ZEITspendern
und solchen, die es noch werden wollen.
Interessierte Angehörige und
Mitarbeiter aus den Wohnbereichen sind bei unseren fröhlichen Treffen natürlich auch
gerne gesehen.
Ihr Benno Brzeski
ZEITspende-Coach
SEITE 7
Auf der Seite 8 wird gelacht und nachgedacht
Geschichten zum Schmunzeln
Wenn Sie bei uns anfangen
wollen, müssen Sie zwei Dinge
Natürlich!
wissen: Erstens legen wir
großen Wert auf Sauberkeit.
Haben Sie sich ihre
Füße auf der FußmatZweitens legen wir hier
te abgetreten?
sehr viel Wert auf Ehrlichkeit. Wir haben gar keine
Fußmatte!
Lieber Gott,
bis jetzt geht‘s mir gut heute!
Ich habe noch nicht getratscht, nicht die Beherrschung verloren, war noch
nicht muffelig, gehässig,
egoistisch und zügellos.
Als die Tiere in Noahs Arche
gingen, stockte plötzlich der
Zug. Da sagte der Frosch zur
Giraffe: „Guck mal, was da los
ist.!“ Die Giraffe reckte den
Hals und sagte dann seufzend: „Das kann lange dauern. Der Tausendfüßler zieht
sich die Hausschuhe an!“
SEITE 8
Eines Tages nahm ein Vater
seinen Sohn mit auf einen
Ausflug aufs Land, um zu zeigen, wie arm Menschen sein
können. Sie verbrachten den
Tag und eine Nacht auf dem
Bauernhof einer sehr armen
Familie.
Als sie von ihrem Ausflug zurück waren, fragte der Vater
seinen Sohn: „Nun, mein Junge, wie war der Ausflug?“
„Schön, Papa!“ „Und hast du
mitbekommen, wie arm Menschen sein können?“, fragte
der Vater. „Ja!“ „Und was hast
du daraus gelernt?“
Heute schon gelacht?
Im Kurort sagt der Einheimische zu einem Gast: „Das Klima ist hier ausgezeichnet. Als
ich ankam, konnte ich nicht
sprechen, nicht laufen und
hatte keine Haare.“
„Donnerwetter, wie lange sind
sie denn schon hier?“ „Seit
meiner Geburt!“
Reich oder arm?
Ich hab noch nicht gejammert,
geklagt, geflucht oder Schokolade gegessen. Die Kreditkarte
hab ich auch noch nicht belastet.
Der Sohn antwortete: „Ich habe gesehen, dass wir einen
Hund bei uns zu Hause haben
und dort haben sie vier. Wir
haben einen Swimmingpool,
sie haben einen Bach, der bis
zum Horizont reicht. Wir haben aus dem Ausland importierte Lampen im Garten, sie
haben Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten,
sie sehen den Himmel.“
Als der Junge das alles gesagt
hatte, war der Vater sprachlos. Und dann fügte sein Sohn
noch hinzu: „Danke, Papa,
dass du mir gezeigt hast, wie
arm wir sind!“
Verfasser unbekannt
Aber - in etwa einer Minute
werde ich aus dem Bett klettern und dann brauche ich
wirklich deine Hilfe...
IM ZENTRUM
Viel Interesse an der geplanten Tagespflege
Bethesda mobile Pflege auf dem Weihnachtsmarkt
Nasskalt präsentierte sich der
Weihnachtsmarkt zu Beginn
des dritten Adventswochenendes in Schaafheim. Das hielt
die Besucher aber nicht davon
ab, ihre Runde durch den historischen Ortskern an rund 50
Ausstellern vorbei zu drehen.
Bei trockenem und kalten
Wetter flanierten am Sonntag
Hunderte an den Schaafheimer Gewerbetreibenden vorbei. Auch die Bethesda mobile
Pflege war wieder mit Ratschlägen und Informationen dabei. Dazu gab es für die Besucher süße Kringel, das Logo
der Unternehmen des Christlichen Sozialwerks.
Zur Tagespflege, die im September in Schaafheim neu eröffnet, richteten Interessierte
viele Fragen an die Pflegedienstleiterin Regina Voge und
das Geschäftsführer-Ehepaar
Mechthild und Tom Best. Erfreulich war die große Teilnahme am Gewinnspiel. Unter
dem Motto „Ein Name - ein
Wort“ suchte das Christliche
Sozialwerk Vorschläge für den
Namen der geplanten Ta-
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
geseinrichtung in der Sporthallenstraße. Vorschläge wie
„Tagespflege mit Herz“,
„Sorgenfrei“ und „Wohlfühloase“ zeigten, wie wichtig den
Schaafheimern schon jetzt die
Einrichtung ist. Über den endgültigen Namen entscheidet
der Vorstand des Christlichen
Sozialwerks. Der Vorsitzende
Traugott Hartmann loste aus
allen abgegebenen Karten Fa-
milie Rode, Simone Wellenberger und Renate Götz aus, die
jeweils einen Scheffemer
Scheck erhielten.
Auch das Team der Biblioteek
war mit selbst gebackenen
Leckereien, Kaffee- und Teespezialitäten im beliebten
Marktcafé und mit Geschenkideen dabei.
Nicole Damm-Arnold
Links: Susi Abele vom Biblioteek-Team hatte allerhand zu
tun. Viele Besucher nutzten
die Gelegenheit, noch das eine
oder andere Weihnachtsgeschenk zu kaufen.
Links unten: Mit Rat und Tat
standen Regina Voge und Tom
Best den Interessierten am
Weihnachtsmarktstand zur
Seite.
Unten: Vorstandsvorsitzender
Traugott Hartmann spielte
„Glücksfee“ und loste unter
den Gewinnspiel-Teilnehmern
die Gewinner der Scheffemer
Schecks aus.
SEITE 9
Kunsthandwerk steht an erster Stelle
Weihnachtsmarkt im Seniorenzentrum
„Das ist der schönste Weihnachtsmarkt der ganzen Umgebung“, schwärmt ein Ehepaar, als es an den 13 Ständen des Weihnachtsmarktes
im Seniorenzentrum Bethesda
vorbeischlendert. Sie wissen,
warum sie am vierten Advent
nach Harreshausen kommen:
„Hier steht das Handwerk
noch an erster Stelle.“
Und tatsächlich: Die feil gebotene Ware deckt ein breites
Handwerksspektrum ab.
Kunstvoll gesägte Weihnachtswichtelmänner, liebevoll gefertigte Seifen und Blumen, filigrane Kunstwerke aus Papier
und Stoff, selbst genähte und
gestrickte Taschen und Socken, Modeschmuck für Senioren, fruchtige Marmeladen
und Liköre, Dekoratives und
selbst gebaute Krippen mit
fein geschnitzten Figuren regen die vielen Besucher zum
Staunen und Kaufen an.
Ermine Rimkus und Erna Hänsel sind zum ersten Mal dabei.
Die Seniorinnen lieben es zu
nähen und zu stricken. Sie haben Stofftaschen und Socken
im Angebot. „Ich habe schon
sehr viele Strümpfe verkauft.
Aber ich habe auch noch sehr
viele. Immerhin habe ich zwei
Jahre produziert“, lächelt Hänsel.
die Babenhäuserin.
Aufwendig geht es bei Winfried Hytha zu. Der pensionierte Fliesenleger ist seit seiner
Rente zum Hobbykünstler geworden. Seitdem formt er Holz
zu Figuren - entweder klein
und filigran für eine Krippe
oder etwas größer für das
Wohnzimmer oder den Hausflur. Seine Krippenhäuser aus
Holz fertigt er mit viel Liebe
zum Detail. Einmal im bayerischen Stil oder ganz schlicht
und gerade oder auch als eine
Art Höhle - je nachdem welche
Vorstellung der Kunde von einer Krippe hat.
Natürlich genießen die Besucher neben kulinarischen Leckereien wie Lebkuchen, Waffeln und Crepes, Kaffee und
Kuchen, Bratwurst, Glühwein
und Punsch auch die musikalischen Einlagen der Familie
Kraft und die Reiterlichen
Jagdhornbläser Maingau.
Nicole Damm-Arnold
Von rechts oben nach links
unten: Holzschnitzer Winfried
Hytha, Taschenfertigerin Ermine Rimkus, Papierkünstlerin
Mathilde Müller (rechts) und
Strickliesl Erna Hänsel.
Auch Mathilde Müllers filigrane
Papiersterne, feine Fotoalben
und Notizbücher habe Verkaufspremiere. „Arbeiten mit
Papier ist schon sehr lange
mein Hobby. Ich habe es immer mehr perfektioniert und
möchte meine Arbeiten jetzt
bekannter machen“, erklärt
SEITE 10
IM ZENTRUM
Tagespflege Schaafheim
Am 28. Februar ist der erste Spatenstich
Im Herbst 2013 ließ das
Christliche Sozialwerk in der
Schaafheimer Wilhelmstraße
erste Vorarbeiten zum Bau
einer Tagespflege in Schaafheim durchführen. Während
dessen arbeiteten die beauftragten Architekten der Bethesda Service GmbH unter
Hochdruck an den Plänen und
den Leistungsbeschreibungen
für die Baustelle.
Am 10. Dezember war es
dann so weit: Über 120 Angebote für alle Bauleistungen
wurden im 20-Minuten-Takt
eröffnet. Diese Öffnung der
Angebote wird Submissionstermin genannt. Hierbei sind
genaue Regelungen zu beachten, damit das Verfahren für
alle Anbieter fair und nachvollziehbar bleibt. Schließlich
muss dafür gesorgt werden,
dass die öffentlichen Mittel
optimal eingesetzt werden und
das wirtschaftlichste Angebot
beauftragt wird.
Im Laufe der rechnerischen
und fachlichen Prüfung der
Angebote wurde mehrfach die
zuständige Kontrollbehörde
eingeschaltet. Auch das
‚Hessische Baumanagement‘ (Darmstadt), das über
die öffentlichen Zuschüsse
wacht, wurde konsultiert. Mitte Januar war diese Prüfung
abgeschlossen.
Submission für die Tagespflege: Die abgegebenen Angebote der Unternehmen werden
öffentlich geöffnet und mit
einer „Sternstanze“ gekekennzeichnet (oben).
Der Vorstand des Christlichen
Sozialwerks vergab am 29.
Januar den größten Teil der
Aufträge.
Bau in der letzten Februarwoche. Für den ersten Spatenstich lädt das Sozialwerk und
der Gemeindevorstand der Gemeinde Schaafheim am Freitag, den 28. Februar 2014 um
10:00 Uhr auf das Grundstück
in der Wilhelmstraße ein. Interessierte Bürger sind herzlich
willkommen.
Ein regionales Bauunternehmen aus dem nahen Münster
führt den Rohbau durch. Je
nach Wetterlage beginnt der
Die Tagespflege in Schaafheim
wird an fünf Wochentagen je
15 Senioren innerhalb einer
geeigneten Tagesstruktur
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betreuen und versorgen. Für
das Abholen und Bringen wird
ein Fahrdienst sorgen. Die Finanzierung erfolgt durch die
Pflegekassen. Besonders interessant ist dies für Menschen,
die bereits ambulant versorgt
werden und in eine Pflegestufe eingestuft sind. Diese zahlen bis zu neun Tage im Monat
nur rund 20 Euro pro Tag. Bei
anerkannt eingeschränkter
Alltagskompetenz (z.B. Demenz) werden die Kosten
komplett übernommen.
Für Beratung, Informationen
und Anmeldung stehe Susanne Gerhold (Telefon 7286111) und Regina Voge
(Telefon 7286-815) zur Verfügung.
Tom Best
SEITE 11
Bewegtes Leben
Gerda Nold
Gerda Nold sitzt am liebsten in
ihrem Sessel am Fenster und
schaut der Natur beim Wachsen zu. „Seit ich vor drei Jahren hier eingezogen bin, ist
das Efeu am Baum vier Meter
hoch gewachsen“, erklärt die
Bewohnerin des Seniorenhauses Bethanien und deutet auf
die Buche vor ihrem Fenster.
durch die Natur. Als der Vater
im Krieg verpflichtet wird, helfen die Geißler-Mädchen Mutter und Großmutter auf dem
Feld bei der Ernte. Sie erinnert
sich noch sehr gut, welchen
Trick ihre Großmutter anwandte, um sie beim Auflesen
der kleinen Kartoffeln zu motivieren. „Sie legte ein Bonbon
weiter vorne in den Acker und
sagte ‚Beeilt euch, da vorne
liegt auch eine Belohnung für
euch‘.“
Die 74-Jährige blickt auf ein
bewegtes Leben mit Höhen
und Tiefen. Eines strahlt die
Dame besonders aus: Sie
steht selbstbewusst mit beiden
Beinen fest auf dem Boden.
Als zweites von drei Mädchen
erblickt die geborene Gerda
Geißler im Februar 1939 in
Babenhausen das Licht der
Welt. Die Kriegszeit ist zwar
hart, aber die Geißler-Kinder
haben Glück: Vater Christian
arbeitet als Schreiner in der
Puppenfabrik Cellba und kann
Gerda und Georg Nold waren
22 Jahre lang glücklich verheiratet.
seinen Töchtern den Puppentraum erfüllen. „Zu Weihnachten und Geburtstag gab es
selbst gezimmerte Puppenmöbel und Kleider für unsere
Puppen“, erinnert sich Gerda
Nold.
Sie geht gerne zur Schule,
kann sich aber bis heute nicht
erklären, warum sie gerade im
Unterrichtsfach Musik eine
nicht so gute Note hatte. „Ich
glaube, ich hatte einfach
Angst, alleine vorzusingen.
Denn im Chor habe ich immer
gerne gesungen.“ Das hat sie
seit der Jugend dann im
Volkschorsängerbund in Babenhausen auch mit großer
Leidenschaft getan.
Ein Platz an der Sonne hat
Gerda Nold in ihrem Zimmer
im Seniorenhaus Bethanien.
Stricken und die Natur beobachen sind ihre Leidenschaft.
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
Klein-Gerda ist auch eine begeisterte Turnerin. Beim Turnverein liebt sie die Übungen
am Barren, am Pferd und auf
dem Boden, nimmt erfolgreich
an zahlreichen Kreisturnfesten
teil.
Im Alter von 15 Jahren beginnt sie in einer Lederwarenfabrik in Weiskirchen zu arbei-
Muschi (unten) und Peterle
waren der ganze Stolz des
Ehepaares Nold.
Trotz des Krieges erlebt die
Babenhäuserin eine glückliche
Kindheit. Mit drei Freundinnen
in der Nachbarschaft spielt sie
Völkerball, „Hickelsches“
(Hüpfspiel auf einem mit Kreide gemalten Feld) und streift
SEITE 13
ten. „Eigentlich wollte ich
Schneiderin werden. Aber eine
Lehre kam nicht in Frage. Da
verdiente man erst einmal
kein oder nur sehr wenig Geld.
Das konnten sich meine Eltern
nicht leisten“, erklärt Nold. Bei
der Arbeit lernt sie ihren späteren Ehemann Heinrich
Krautwurst kennen, der gegenüber der Lederfabrik als
Weißbinder arbeitet. Mit 19
Jahren heiratet sie und zieht
nach Schaafheim. Drei Söhnen
und einer Tochter schenkt sie
das Leben. „Unsere Jüngste
wurde immer verwöhnt. Das
ist das Recht der Nesthäkchen, besonders wenn es das
lang ersehnte Mädchen ist“,
lächelt Gerda Nold. Trotz der
Kinder arbeitet sie kurz nach
der Geburt wieder. Die
Schwiegermutter schaut nach
den Kindern. Am Wochenende
genießt die Familie deshalb die
Ausflüge mit dem Auto in den
Odenwald und den Spessart.
„Ich habe schon sehr früh den
Autoführerschein gemacht und
war die Fahrerin in unserer
Familie“, erzählt sie stolz. Reisen in den Südschwarzwald
werden zur schönen Gewohnheit.
Muschi und Peterle, die sie bei
sich aufziehen, werden Teil
der Familie. Nach 22 glücklichen Ehejahren erkrankt Georg Nold plötzlich an Leberkrebs und stirbt sehr schnell.
Gerda Nold beschließt wegen
einer chronischen Krankheit in
die Senioreneinrichtung Bethanien nach Schaafheim zu ziehen. „Ich wollte meinen Kindern wieder näher sein.“ Die
Schwägerinnen aus Riedstadt
holen sie gelegentlich, um
nach dem leer stehenden
Haus in Riedstadt zu schauen
und um an das Grab ihres
Mannes zu gehen. Mit ihrer
Schwester Helga aus Babenhausen verbringt sie ebenfalls
viel Zeit.
durchs Ort und liest viele
Schicksalsromane. Sie engagiert sich auch im Beirat des
Seniorenhauses.
Eine ihrer liebsten Leidenschaften ist das Stricken. Einst
von ihrer Großmutter gelernt,
strickt sie Mützen, Schals,
Strümpfe und Pullover. Für
sich selbst, für Afrika und für
jeden, der mal in Bethanien
vorbeischaut und die Strickwaren bewundert. „Die Menge an
Wolle, die ich schon verstrickt
habe, würde nicht in diesen
Raum passen“, sagt sie
schmunzelnd.
Nicole Damm-Arnold
Das Seniorenhaus Bethanien
ist mittlerweile zu ihrer Heimat
geworden. Die 74-Jährige spaziert gerne und ausgiebig
Während eines Kuraufenthaltes lernt die Schaafheimerin
den Witwer Georg Nold kennen, der ihr Vertrauen und
Zuneigung schenkt. Nach 28
Jahren verlässt sie die Familie
in Schaafheim und zieht nach
Riedstadt bei Darmstadt. 1988
heiratet sie mit 49 Jahren die
„Liebe ihres Lebens“. Gemeinsam genießen sie Haus und
Garten und die Reisen in den
Nordschwarzwald. Die Katzen
SEITE 14
IM ZENTRUM
Pfundsägen, Golfen und gut essen
Weihnachtsfeier im bayerisch-skandinavischen Ambiente
sammenhalten und das Bestehen von Prüfungen vor der
Dekra, dem MDK und der
Heimaufsicht. „Ich bin überzeugt, dass das hohe Niveau
unserer Leistung zu unserem
guten Ruf beiträgt“, betont er.
Flackerndes Schwedenfeuer,
Glühwein und Punsch begrüßen die Mitarbeiter des Christlichen Sozialwerks vor den Toren des Ochsenstadls in Langstadt. Wind und Rauch treibt
die Gäste allerdings gleich ins
zünftige Innere der urbayerischen Gemütlichkeit. Mit einer
Weihnachtsfeier der anderen
Art bedankte sich die Leitung
bei den Mitarbeitern und Zeitspendern für die geleistete
Unterstützung in den Unternehmen.
„Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte heißt es für
Mitarbeiter, Zeitspender und
Vorstand außer Haus zu gehen“, begrüßt der SozialwerksVorsitzende Traugott Hartmann die rund 100 Gäste in
der Eröffnungsrede. Er dankt
ihnen fürs „Durchhalten“ und
die Unterstützung während
eines „erfolgreichen Jahres
voller Herausforderungen“.
Auch Geschäftsführer Tom
Best dankt den Mitarbeitern
für die Kollegialität, das ZuSEITE 16
Anschließend stellen sich die
Gäste den kulinarischen und
kommunikativen Herausforderungen des Abends in geselliger Runde und bei zünftigen
Spielen. Sie sägen nach Herzenslust pfundige Holzstücke
vom Stamm, treffen mit dem
Hammer mehr oder weniger
den Nagel auf den Kopf und
golfen in das weiße Loch im
grünen Kunstrasen um die
Wette. Die Atmosphäre ist locker und lustig. Als kleines
Weihnachtsschmankerl erhält
jeder Gast den Scheffemer
Genuss oder die Scheffemer
Böhnschen mit nach Hause zum Genießen für die Weihnachts-Feiertage.
Nicole Damm-Arnold
IM ZENTRUM
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
SEITE 17
20 Jahre Buchladen mit Café
BiblioTeeK hat sich einen Namen gemacht
Die Gewerbevereinsvorsitzenden Reinhard Trippel und Heinz Sauerwein gratulieren dem Biblioteek-Team zum 20-jährigen Bestehen. Das Team v.l.: Helmut Albrecht (Vorsitzender), Karen Becker, Kerstin Hirschel, Andrea Trautmann, Ruth Mischler, Susanne Abele, Simone Trippel und Sabine Kanwischer.
Die Biblioteek ist eine ungewöhnliche Institution in jeder
Hinsicht. Mit der Idee, dem Sortiment und der Schreibweise
des Namens hat sie sich in
Schaafheim einen Namen gemacht. 20 Jahre gibt es sie nun
schon.
„Einige Christen hatten damals
die Idee, einen Buchladen mit
einem Café zu kombinieren“,
erzählt Helmut Albrecht, Vorsitzender und Gründungsmitglied
der als Verein geführten Biblioteek. Begonnen hat der Erfolg
mit einem Büchertisch in Verbindung mit einem Missionscafé, der bei verschiedenen Veranstaltungen den Schaafheimern vor allem christliche Literatur, Kaffee und Tee kredenzte. Die Nachfrage war so groß,
dass die
14 Gründungsmitglieder in der
Rathausgasse die Biblioteek eröffneten.
„Die Schreibweise verwirrte anfänglich die Gäste. Viele dachten, wir hätten einen BücherSEITE 18
verleih gegründet. Noch heute
werden wir gelegentlich nach
der Bedeutung gefragt. Das
griechische ‚Biblio‘ steht für
Buch, ‚Tee‘ für Teeverkauf und
das ‚K‘ für Kaffee“, erläutert der
Vorsitzende.
Das Café und der Buchladen
sind heute wie damals vor allem
ehrenamtlich organisiert. Ehrenamtliche und leidenschaftliche
Bäckerinnen zaubern immer
wieder neue Kuchenkreationen.
Auch den Verkauf wickelt das
Team teilweise über ehrenamtliche Dienste ab.
Das literarische Grundsortiment
ist auch nach 20 Jahren überwiegend christlich geprägt. Zu
den Büchern gesellten sich CDs,
Hörbücher und
–spiele für jede Altersklasse.
„Das Team bestellt natürlich
auch jedes andere Buch und
beispielsweise ganze Klassensätze für Schulen“, konstatiert
Helmut Albrecht. Geschenkartikel, Glückwunschkarten und
Teekeramik sind ebenfalls im
Laden zu finden. Das Teesortiment hat sich auf 40 Sorten innerhalb zweier Jahrzehnte erweitert. „Ein großer Vorteil ist,
dass man die Teesorten im Café
verkosten kann und dann in
Ruhe entscheidet, ob der Tee
zusagt oder nicht.“ Apropos Café: Stöbern und gemütlich Tee,
Kaffee und ein Stück Kuchen
genießen, gehört für das Biblioteek-Team zusammen. „Es gibt
nichts Schöneres, als sich bei
einem gemütlichen Kaffee für
ein Buch zu entscheiden, das
man ins Auge gefasst hat. Oder
man liest sich schon mal in das
neu erworbene Buch ein.“
Seit dem Umzug in die größeren
Räume im Seniorenhaus Bethanien vor rund fünf Jahren ist
das Büchercafé auch offizielle
Begegnungsstätte, wird von der
Gemeinde Schaafheim und dem
Christlichen Sozialwerk Harreshausen unterstützt. Deshalb
kann die Räumlichkeit auch für
Feierlichkeiten und Versammlungen mit oder ohne Service
gemietet werden.
Seit vorigem Jahr wird freitags
und samstags ab neun Uhr
auch Frühstück angeboten. Nur
in der Biblioteek gibt es das
“Scheffemer Böhnsche“ und
den „Scheffemer Genuss“. Die
Kaffee- und Tee-Spezialitäten
unterstützen durch den Verkauf
jedes Jahr eine andere soziale
Einrichtung in Schaafheim. Von
jeder verkauften Packung gehen zurzeit 50 Cent an den Förderverein Seniorenhilfe.
Helmut Albrecht/Nicole Damm-Arnold
IM ZENTRUM
ZEITspende geht online
bei www.gemeinsam-aktiv.de
Dringend gesucht!
Die BiblioTeeK möchte sich
weiter entwickeln. Dafür sucht
sie noch ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich mit Finanzen
und Buchhaltungsprogrammen
auskennen. Des Weiteren
sucht das Team noch Männer–
oder Frauenpower im EDVBereich. Auch Kuchenbäcker
sind immer herzlich willkommen. Gerne unter Tel. 0 60 73
- 8 93 23 melden.
Rund zwei Millionen hessische
Bürger engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich in den
unterschiedlichsten Bereichen.
Für sie hat das Land Hessen
eine Webseite erstellt, die vielfältige Informationen für Ehrenamtliche bereit hält. Die
Seite ist aber auch für Unternehmen und Institutionen gedacht, die Ehrenamtlichen ein
Betätigungsfeld geben.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag:
10.00-12.00 Uhr
(außer mittwochs)
Freitag und Samstag:
9.00-12.00 Uhr
Montag bis Sonntag:
15.00-18.00 Uhr
(außer dienstags;
Sonntag nur Cafébetrieb)
Unter www.gemeinsamaktiv.de erfahren sie beispielsweise Wichtiges zum Versicherungsschutz, über Fortbildungen und Qualifizierungen,
Führungszeugnisse und können umfangreiches Informationsmaterial anfordern. Auch
die einzelnen Ansprechpartner
für Ehrenamtliche und Institutionen in den einzelnen Landkreisen und Städten sind angegeben.
Die Ehrenamtssuchmaschine
bietet denjenigen, die sich
freiwillig engagieren möchten,
außerdem eine Plattform, Unternehmen, Verein und Institutionen zu finden, die Tätigkeiten für Freiwillige anbieten.
Das Seniorenzentrum Bethesda hat sich dort jetzt auch registriert, um ZEITspender zu
gewinnen.
ZEITspender unterstützen die
Senioreneinrichtungen bei der
Betreuung der Bewohner. Als
fester Bestandteil des Teams
gibt es vielfältige Tätigkeiten.
Gesellschaftsspiele, Spaziergänge oder einfach ein offenes Ohr für die Senioren haben bedeutet, Abwechslung in
den Alltag der Bewohner zu
bringen.
Nicole Damm-Arnold
Informationen zur Vermietung, Bestellungen usw. unter
Tel. 0 60 73 - 8 93 23.
Christlicher Buchladen und Begegnungsstätte e.V.
BiblioTeeK
Langstädter Str. 19
64850 Schaafheim
E-Mail: [email protected]
J A H R G A N G 1 4 , A U SG A BE 1
SEITE 19
Belegschaftsausschuß
Neues Gremium nimmt die Arbeit auf
„Heute beginnt eine neue Ära
der Zusammenarbeit zwischen
den Mitarbeitern des Christlichen Sozialwerks und seiner
Tochterunternehmen.“ Mit diesen Worten eröffnete der Be-
vollmächtigte des Sozialwerks,
Tom Best, die konstituierende
Sitzung des Belegschaftsausschusses in der Begegnungsstätte in Schaafheim.
Im Sommer 2013 waren alle
Mitarbeiter aufgefordert worden, ihre Vertretung zu wählen. Nicht in allen Unternehmensteilen waren Kandidaten
bereit. Hier äußerte Best jedoch die Erwartung, dass bei
der kommenden Wahl sicher
allen Mitarbeitenden klar sein
wird, wie sinnvoll diese Institution ist.
Herr Best gab einen Abriß
über die Einführung des Leistungsbewertungssystems und
über die derzeit vorliegenden
Zwischenergebnisse. Er bedauerte zugleich, dass die
Auswertung aufgrund technischer Fragestellungen noch andauert. Es wurde
besprochen und
entschieden, die
erste große Testbewertung bis
März 2014 abzuschließen und
dann die Teilnehmer zu informieren.
ein Vertreter der Arbeitnehmer
den Vorsitz. Zudem wurde
Frau Regina Diekmann zur Geschäftsführerin bestimmt. Sie
ist zuständig für die Organisation und die Dokumentation
der Besprechungen.
Der Belegschaftsausschuß ist
für vier Jahre gewählt. Einstimmig wählte der Ausschuß
Herrn Best für die kommenden
zwei Jahre zum Vorsitzenden
und Frau Gabi Münch (Lebensbegleiterin im Seniorenhaus
Bethanien) zur Stellvertreterin.
Die Amtszeit des Vorsitzenden
beträgt zwei Jahre, danach
übernimmt eine Vertreterin/
Von rechts nach links:
Gabi Münch, AN-SHB,
Regina Diekmann und Susanne Gerhold, Moderation,
Walter Freimuth, AN-CSWH,
Astrid Prattinger-Sauerwein,
Stellvertreterin AG,
Sylvia Buchert, AG-BSG,
Frank Wieseler, AG-SZB,
Thorsten Müller, AN-BMP,
Tom Best, AG-CSWH.
Tom Best
Der Belegschaftsausschuss
besteht zur Zeit aus drei Vertretern der Arbeitnehmer (AN)
und drei Arbeitgebervertretern
(AG). Zudem sind eine Stellvertretung der Arbeitgeber
und zwei Moderatoren als
Gäste ohne Stimmrecht
beteiligt.
In der ersten Sitzung standen
formelle Dinge im Vordergrund. Außer der Stellvertreterin der Arbeitnehmer, die das
Unternehmen verlassen hatte,
waren alle Mitglieder anwesend. Die Teilnehmer stellten
einander vor und erläuterten
kurz, was sie bewegt hat, sich
in den Ausschuß wählen zu
lassen.
SEITE 20
IM ZENTRUM
Mitarbeiter im Sozialwerk
Menschen im Dienst am Menschen
Karin Murken
Wir trauern
Das Christliche Sozialwerk
freut sich über freiwillige Unterstützung. Marianicoletta
Verrilo und Jeremie Wanjiku
traten am 1. Dezember 2013
ihr Freiwilliges Soziales Jahr
an. Günter Brauns ist seit dem
1. Januar als Bufdi (Bundesfreiwilligendienst) dabei.
begrüßte am 1. Dezember Jessica Höreth ein Jahr lang im
Freiwilligen-Dienst. Monika
Becker ist seit dem 15. Dezember Lebensbegleiterin.
Leider mussten wir uns viel zu
früh von unserer lieben Kollegin, Freundin und Mitarbeiterin Karin Murken verabschieden.
Zum 31. Januar 2014 verließen die Haushaltskräfte Helga
Breitwieser und Corinna Dietterle das Seniorenhaus.
Nach einem schweren Leiden
starb sie am 31. Dezember
2013. Hilfsbereitschaft und
liebevolle Pflege waren ihre
Markenzeichen. Sie hinterlässt
eine große Lücke im PflegeTeam und bei den Bewohnern
des Seniorenzentrums Bethesda. Wir werden sie immer in
guter Erinnerung behalten und
ihr ein Andenken bewahren.
Martina Das Neves Sousa unterstützt das Pflegeteam des
Seniorenzentrums Bethesda
seit dem 1. Januar 2014. Kurz
darauf ergänzte das Sabina
Zerdo als Pflegekraft das
Team. Am 13. Januar begann
für die Pflegekraft Christine
Stoklossa der Dienst in Bethesda. Rainer Krah betreut
seit dem 20. Januar die Bewohner.
Betreuerin Gerda Disser verließ zum 31. Dezember das
Team. Am selben Tag schied
auch Pflegekraft Tobias
Zwingler aus der Mitarbeiterschaft des Seniorenzentrums
Bethesda aus. Marion Herzogverabschiedete sich am 31.
Januar 2014.
Die Bethesda Service Gesellschaft freut sich über Jasmin
Sydlik, die seit dem 15. Dezember 2013 das Gastronomie-Team unterstützt.
Pflegekraft Sybille Beck hatte
am 1. Dezember den ersten
Arbeitstag bei der Bethesda
mobilen Pflege. Seit dem 10.
Dezember gehört Sigrid Bebendorf zum Team der mobilen Pflege.
Wir danken den ausscheidenden Mitarbeitern für ihren Einsatz und wünschen ihnen für
die Zukunft Gottes Segen.
Über die neuen Kolleginnen
und Kollegen freuen wir uns
und heißen sie herzlich willkommen. Wir wünschen ihnen
einen guten Start in unseren
Diensten und Einrichtungen.
Ihre Mechthild und
Tom Best
Am 4. Dezember hatte Ingo
Hezel seinen letzten Tag.
Horst-Gilbert Hartenstein verabschiedete sich am 31. Dezember. Beide Herren arbeiteten für den Bereich Essen auf
Rädern. Am 31. Dezember
2013 verabschiedete das Gastronomie-Team Nicole Schleicher.
Das Seniorenhaus Bethanien
SEITE 22
IM ZENTRUM
Saisonrezepte für Februar und März
Das BSG-Gastronomie-Team wünscht Guten Appetit
Steckrübeneintopf mit Kasseler
Die Steckrübe ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar. Sie nimmt den Geschmack verschiedenster
Aromen an, ist lecker und vitaminreich im noch kalten Wintermonat Februar.
Für 2 Portionen:
700 g
600 g
600 g
3 EL
1
2
4
1,2 l
4 Stiele
Steckrüben
Kartoffeln
schieres Kasseler
Öl
Zwiebel
Lorbeerblätter
Nelken
Gemüsebrühe
Petersilie
Salz Pfeffer Muskat
Steckrüben und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Kasseler in einem ofenfesten Topf im heißen Öl rundherum braun anbraten. Zwiebel pellen,
halbieren und die Hälften mit je 1 Lorbeerblatt und 2 Nelken spicken. Fleisch aus dem Topf nehmen, Zwiebelhälften mit Steckrüben und Kartoffeln im Bratensatz kurz anbraten und mit Brühe ablöschen.
Das Fleisch wieder in den Topf geben und alles zugedeckt im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad
(Gas 3, Umluft 180 Grad) auf der 2. Schiene von unten 45-50 Min. garen. Das Fleisch herausnehmen und in Alufolie wickeln.
Eine Kelle vom Gemüse mit etwas Brühe herausnehmen und fein pürieren. Zwiebeln entfernen. Das
Püree unter das Gemüse rühren, Petersilienblättchen abzupfen. Das Fleisch in Scheiben schneiden.
Den Eintopf mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig würzen, kurz heiß werden lassen. Mit Petersilie
Apfel-Birnen-Grütze mit Vanillequark
Für 4 Personen:
2
2
1/4 l
2–4 EL
1/2 Pck.
1
250 g
150 g
kleine Birnen
große säuerliche Äpfel (z. B. Boskop)
Apfelsaft
Zucker
Vanille-Puddingpulver
Vanilleschote
Speisequark (20 %)
Schlagsahne
Birnen und Äpfel schälen, entkernen, klein würfeln. Mit Apfelsaft und 1–2 EL Zucker aufkochen. Alles zugedeckt 5–7 Minuten köcheln.
Puddingpulver und 3 EL Wasser glatt rühren. Angerührtes Pulver in das Obst rühren und ca. 1 Minute köcheln. Die Grütze auskühlen lassen.
Vanilleschote längs aufschneiden. Mark herauskratzen. Mit Quark und 1–2 EL Zucker glatt verrühren. Schote für die Verzierung längs in feine Streifen schneiden. Sahne steif schlagen und unter den
Quark heben. Mit Grütze im Wechsel in 4 Gläser schichten. Mit Vanilleschote verzieren.
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SEITE 23
Die Familie vor 50 Jahren
Rechte und Pflichten klar aufgeteilt
Das Familienleben vor 50 Jahren fand vor allem am Wochenende und im Urlaub statt.
Anfang der 1960er Jahren war
für die meisten Arbeitnehmer
der Samstag noch ein Arbeitstag. Erst nach und nach
setzte sich die 5-Tage-Woche
durch. Für die Schüler begann
diese Regelung allerdings erst
in den 1970ern.
Haushalt und Kindererziehung
war damals reine Frauensache, was sogar im Familienrecht des BGB (§ 1356) festgelegt war: „Die Frau führt
den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt,
erwerbstätig zu sein, soweit
dies mit ihren Pflichten in Ehe
und Familie vereinbar ist.“
Für Frauen gab es zu dieser
Zeit Haushaltsschulen oder in
einigen Städten auch spezielle
Bräuteschulen. Die Hausarbeit
war noch viel zeitaufwendiger
als heute. Die Wäsche wurde
auf dem Herd in einem großen
Topf gekocht, auf der Wäscheleine im Hof getrocknet
und anschließend gebügelt.
Löcher in den Socken wurden
gestopft, verlorene Hemdknöpfe angenäht, zerrissene
Hosen und Jacken geflickt. Es
wurde noch viel selbst genäht
und geändert.
Samstags war Putz– und Badetag. Nach dem Staubwischen wurden die Möbel mit
Möbelpolitur und die Böden
mit Bohnenwachs behandelt.
Nachmittags wurden die Höfe
und Bürgersteige gekehrt.
Beim Autowaschen hörten die
Männer die Sportübertragungen im Radio.
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Der Sonntag war Familientag.
Nach dem Gottesdienst ging
der Vater manchmal mit dem
Nachwuchs spazieren, damit
die Mutter zu Hause das Mittagessen vorbereiten konnte.
Angesagte Speisen waren damals Suppe, Fleisch, Kartoffeln
oder Knödel mit Soße; je nach
Jahreszeit mit Salat oder Gemüse und zum Nachtisch
Obst, Götterspeise oder auch
mal ein Eis. Nach dem Mahl
herrschte Mittagsruhe, für die
Mutter etwas später, weil sie
die Küche noch in Ordnung
bringen musste. Die Kinder
mussten dann still sein. Je
nach Saison gab es danach
frischen Kaffee, für die Kinder
Kakao mit selbst gebackenem
Apfel-, Zwetschgen- oder Marmorkuchen. Oft waren Verwandte dazu eingeladen.
Während sich die Erwachsenen unterhielten, durften die
Kinder Filme wie die Augsburger Puppenkiste, Flipper oder
Heidi sehen.
Ende der 60er Jahre wandelte
sich das traditionelle Familienbild. Die Verbreitung von Kindergärten und modernen
Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Wäscheschleudern
und Staubsaugern entlastete
die Frauen. Das eigene Haus,
ein Auto oder Reisen führten
dazu, dass auch Frauen vermehrt im Beruf zum Haushaltseinkommen beitrugen.
Durch die aufkommende
Emanzipationsbewegung änderte sich schließlich auch
§ 1356: „Die Ehegatten regeln
die Haushaltsführung im gegenseitigen Einvernehmen (…)
Beide Ehegatten sind berechtigt, erwerbstätig zu sein.“ Das
Modell - Berufstätigkeit bis zur
Geburt des ersten Kindes und
dann endgültige Aufgabe des
Berufs - gehörte der Vergangenheit an. Die klassische
Mutter-Vater-Kind-Beziehung
wurde zwar nicht abgelöst,
aber die Autoriät und Rollen
anders verteilt.
Gelesen in der Hauszeitung
des Sozialwerks Bethesda
SEITE 25
Neues aus dem QM
Was ist ein Qualitätsmanagement?
Liebe Leserinnen und Leser,
der erste Monat des neuen
Jahres ist schon vergangen.
Ich möchte es trotzdem nicht
versäumen, Ihnen allen ein
friedvolles und gesundes Jahr
2014 zu wünschen.
Etwa alle drei bis vier Monate
laden wir unsere neuen Kolleginnen und Kollegen zum Mitarbeiter-Café ein. Wir lernen
uns dabei bei einer Tasse Kaffee näher kennen und es gibt
eine kleine GrundlagenSchulung zum Qualitätsmanagementsystem (QMS). Ende
Januar war es wieder soweit.
Wir begrüßten die neuen Kolleginnen und Kollegen, die in
den letzten vier Monaten Ihre
Arbeit im Seniorenzentrum
Bethesda und der ServiceGesellschaft begonnen haben.
Auch für Sie, liebe Leserinnen
und Leser, nachstehend einige
grundsätzliche Informationen
zu unserem Qualitätsmanagement (QM).
Herzliche Grüße,
Ihre Regina Diekmann
Qualitätsmanagement-Beauftragte
QM – Warum überhaupt?
Im Vordergrund unserer Arbeit
steht die Zufriedenheit der Bewohner und Kunden. Deshalb
haben wir ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO
9001 eingeführt. Hierdurch
verpflichten wir uns zur stetigen Verbesserung unserer
Dienstleistungen in den Einrichtungen und der mobilen
Pflege. Die Betesda Service
GmbH, zuständig für GastroSEITE 26
nomie und Essen auf Rädern,
sowie andere technische
Dienstleistungen sind ebenfalls
im QM-Bereich integriert und
zertifiziert.
Welche Vorteile hat
das QM?
 Gleichbleibende Qualität
unserer Dienstleistung
 Hohe Qualität – hohe Kun-
denzufriedenheit
 Einhaltung gesetzlicher Vor-
schriften und Verordnungen
 Gewährleistung gleichblei-
bender Arbeitsabläufe
durch Prozessbeschreibungen
 Kurze Wege für Verbesse-
rungen
 Kundenzufriedenheit
Was haben unsere Mitarbeiter damit zu tun?
 Identifizierung mit der Phi-
losophie der Einrichtung
 Tägliche Umsetzung dieser
Philosophie
 Aktive Mitarbeit beim Vor-
schlagswesen und bei der
Mängelbeseitigung
 Fortbildung für ständige
Verbesserung der Qualität
und der eigenen Motivation
 Qualitätsmanagement hilft,
Fehler zu erkennen und zu
vermeiden
 Bereichsübergreifende
Kommunikation wird
gestärkt
 QM hilft uns, im Wettbe-
werb eine herausragende
Position zu sichern
Was sind die wichtigsten
Merkmale eines QMS?
 Verfahrensanweisungen
werden erstellt und müssen
eingehalten werden
 Einheitliche Arbeitsmittel
dienen zur Durchführung
von Aufgaben
 Regelmäßige interne und
externe Prüfungen
Wie wirkt sich das QM
aus?
 Ständige Qualitätsverbesse-
rung unserer Arbeit
IM ZENTRUM
Kunden sagen ihre Meinung
Befragung als Bestandteil des Qualitätsmanagements
Die Leitungsebene der Arbeitsbereiche und die Geschäftsführung erhalten auf verschiedenen Wegen Rückmeldung
über die Qualität der Leistungen und Angebote. Prüfungen,
Audits, Besprechungen, Verbesserungsvorschläge und
konkrete Beschwerden werden
direkt bearbeitet.
Im Qualitätsmanagement ist
ebenfalls festgelegt, die Kunden regelmäßig zu befragen.
Im Herbst 2013 wurde diese
Befragung wieder in den Einrichtungen des Sozialwerks
durchgeführt.
Viele Anmerkungen und die
statistische Auswertung wurden bereits in den Besprechungen zwischen Pflegedienstleitung und Geschäftsführung besprochen.
Generell bestehen die Befragungen aus positiven Formulierungen, denen die Befragten zustimmen oder wider-
sprechen können. Die Auswertung erfolgt anonym durch die
Qualitätsmanagerin, die Bereichsleiter erhalten nur die
statistische Auswertung.
Die Umfrage ist so gestaltet,
dass Mittelwerte errechnet
werden, die in Prozent ausgedrückt werden. Dabei ist es
das Ziel der Bereiche, nicht
unter 80% zu fallen. 80% entsprechen einer durchschnittlichen Bewertung mit „Gut“.
Hohe Zufriedenheit
Die Bethesda mobile Pflege wächst mit Qualität
Beispielhafte Ergebnisse aus
der Befragung 2013 als Diagramm dargestellt.
heit der Kunden hoch. Gute
Organisation und die pflegerische Kompetenz werden gleichermaßen seit fünf Jahren
mit 90 bis 95% Zustimmung
bewertet.
Mit Beginn der ambulanten
Versorgung im Jahr 2009 hat
die Bethesda mobile Pflege
gGmbH jährlich die Kunden
befragt. Die Teilnahme an der
Befragung ist sehr gut. Dies
liegt sicher daran, dass die
Bezugspflegekräfte regelmäßig
die Kunden und ihre Angehörigen erinnern, die ausgefüllten
Bögen abzugeben. Da die gemeinnützige Sozialstation Jahr
SEITE 28
für Jahr an Kunden zunimmt,
nimmt auch die Zahl der Befragten zu. So stieg die Kundenzahl 2013 gegenüber dem
Vorjahr um 68% an. Neben
dem stetigen Interesse von
Schaafheimer Bürgern konnten immer mehr Kunden aus
Babenhausen und Seligenstadt
gewonnen werden.
Trotz dieser Ausweitung der
Aufgaben bleibt die Zufrieden-
2013 wurden sowohl die Fragen zur Organisation als auch
zum Personal mit 93,5% bewertet. Ein sehr gutes Ergebnis. 97% der Befragten gaben
an, die Bethesda mobile Pflege
weiter empfehlen zu wollen.
Die Gründe dafür sind vor allem die Zuverlässigkeit der
Versorgung und die Kompetenz und Freundlichkeit der
Mitarbeiterinnen.
IM ZENTRUM
Viele Anregungen
Gute Beteiligung im Seniorenhaus Bethanien
Die Befragung im Seniorenhaus Bethanien wurde wieder
rege genutzt, um der Leitung
Rückmeldung zu geben. Die
Bewertung 2013 fiel zwar etwas besser aus, als im Vorjahr. Werte knapp unter 80%
in fast allen Bereichen sind
dennoch nicht zufriedenstellend.
Die von den Pflegekassen vorgegebenen Personalwerte sind
für jede Form von Pflegeheim
äußerst knapp. Häufen sich,
wie in Schaafheim Ende 2013
noch Krankheitsfälle im Personal, empfinden die Betreuten
und ihre Angehörigen die Personalsituation als besonders
knapp. Hinzu kommt, dass der
Anteil der Schwer- und
Schwerstpflegebedürftigen
ansteigt. Dadurch wird zwar
auch der Personalschlüssel
erhöht, die Arbeit nimmt aber
auch überproportional zu.
Die Leitung des Hauses nimmt
die Ergebnisse der Befragung
wie in jedem Jahr zum Anlass,
Fortbildungen und Mitarbeiterbesprechungen durchzuführen. Positive Rückmeldungen
und auch Kritik sollen in besseres Handeln umgesetzt werden.
Auch werden manche Themen
in Angehörigengesprächen
und –abenden behandelt, um
unabänderliche Rahmenbedingungen zu erläutern und um
Verständnis zu werben.
Beteiligung gering
Befragung in Bethesda nicht repräsentativ
Im Seniorenzentrum Bethesda
wurde in 2013 die Befragung
über die Kooperationspartner
wiederholt. Leider nahmen nur
20 Betreute bzw. deren Angehörige teil. Aus diesem Grund
ist die Aussagekraft der Befra-
gung eingeschränkt.
Die Ergebnisse liegen durchschnittlich etwas oberhalb der
Vorjahre. Besonders kann der
Reinigungs– und Wäscheservice hervorgehoben werden.
Hier sind die Ergebnisse um
5,5% bzw. 9% über dem Vorjahr. Auch die Leistung der
Gastronomie wird offenbar
von den Teilnehmern besser
eingeschätzt. Dahingegen
wurde die Verwaltung teilweise etwas geringer bewertet.
Positiver als in den vergangenen Jahren wird der Beirat gesehen. Die Beiratsmitglieder
haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Geburtstagskinder
zu besuchen und zu beschenken. So kommen sie regelmäßig mit den Bewohnern in
Kontakt und können deren
Anliegen aufnehmen.
Ebenfalls abgefragt wurden
die externen Dienstleister:
Fußpflege, Friseur und Hausärzte, die im allgemeinen auch
mit „gut“ bewertet wurden.
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SEITE 29
Modemobil kommt mit Frühjahrs-/Sommerkollektion
Vollsortiment für Senioren - Besucher willkommen!
Am 27. März macht das Modemobil wieder Halt im Seniorenhaus Schaafheim. Nach der
erfolgreichen Premiere im vorigen Herbst bringt Monika
Landau dieses Mal die neue
Frühjahrs- und Sommerkollektion für Senioren im Sprinter
mit.
Die Boutique auf vier Rädern
verfügt über 1.000 modische
Bekleidungsartikel für Senioren, die von 15 bis 18 Uhr im
Gymnastikraum der Einrichtung angeboten werden. Hosen, Schuhe, Oberteile wie
Blusen und Pullover, Tag– und
Nachtwäsche, auch in großen
Konfektionsgrößen, sowie modische Accessoires können bequem anprobiert werden.
Fachberaterin Landau steht
den Senioren bei der Auswahl
natürlich wieder mit Rat und
Tat zur Verfügung und nimmt
auch Änderungswünsche entgegen.
Das Sortiment beinhaltet etablierte Senioren-Modemarken
wie Hajo, Rabe, Schäfer und
Stehmann. Monika Landau
nimmt auch im Voraus Textilwünsche entgegen. Sie akzeptiert alle gängigen Zahlungsmethoden, auch die Bezahlung
per Rechnung.
Des Weiteren bietet die Bad
Homburgerin ein EinzelShopping-Erlebnis an, wenn
jemand am 27. März verhindert ist. Ein Anruf genügt.
ModeMobil
Monika Landau
Saalburgstr. 102
61350 Bad Homburg
Tel. 0 61 72-13 90 21
Mobil: 01 60-42 44 45 3
www.modemobil.de
Leuchtturmkinder zu Besuch
Gedichte und Lieder zum Advent
Die Leuchtturmkinder der
evangelischen Kirchengemeinde Schaafheim brachten
pünktlich zum Advent einen
musikalischen Gruß in das Seniorenhaus Bethanien. In allen
Wohngruppen gab es ein kleines Programm. Mit Gitarrenbegleitung sangen sie Weihnachtslieder und trugen das
Gedicht „Von drauß vom Walde komm ich her“ vor. Die Lieder waren so bekannt, dass
viele Bewohner mitsingen
konnten. Vielen Dank an die
Kinder und Gruppenleiterinnen
für die nette Abwechslung.
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SEITE 31
Das Christliche Sozialwerk Harreshausen e.V. ist überkonfessionell, mildtätig und gemeinnützig. Es besteht seit 1970. Seit 30 Jahren betreibt das Sozialwerk das Seniorenzentrum Bethesda in Harreshausen.
Das biblische, urchristliche Fundament ist der Motor der Aktivitäten des Sozialwerks. In gelebter Diakonie dienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hilfsbedürftigen Menschen
ohne Ansehen von Person, Geschlecht und Weltanschauung. Spender und ZEITspender unterstützen uns in dieser Aufgabe.
Das Seniorenzentrum Bethesda ist der Sitz des Sozialwerks. In drei Wohnbereichen leben hier Senioren aller Pflegestufen. Für dementiell Erkrankte
ist eine eigene Wohngruppe eingerichtet. Neben der ausgezeichneten Pflege und vielseitigen Angeboten kommt den Bewohnern die ruhige Lage und
der große Park zugute.
Auf dem Gelände befinden sich zudem 28 Seniorenwohnungen. Verschiedene Leistungspakete sorgen dafür, dass die Mieter eine preiswerte, individuelle Unterstützung erfahren. Neben den Servicepaketen können sie die Gemeinschaftseinrichtungen und Angebote des Seniorenzentrums nutzen.
In Schaafheim steht das Seniorenhaus Bethanien. Seine Wohngruppen stehen Pflegebedürftigen aller Pflegestufen und insbesondere Dementen offen. Einzelzimmer und die individuelle Wohnatmosphäre prägen diese Einrichtung.
Für die Pflege zu Hause bietet 'Bethesda mobile Pflege' alle Leistungen der
ambulanten Kranken- und Altenpflege an. Dazu gehört natürlich die professionelle Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Pflegeleistungen und finanzieller Unterstützung.
Mit der Bethesda Service GmbH hat das Sozialwerk eine Gesellschaft gegründet, die Menschen im Alter mit Rat und Hilfe zur Seite steht. Essen und
Wäsche auf Rädern, Wohnungsanpassungen, Hilfe in Haus und Garten sowie weitere Dienst- und Hilfeleistungen werden von geschultem Personal
für Senioren in Babenhausen und Schaafheim angeboten.
Lernen Sie uns kennen. Unsere Zeitschrift IM ZENTRUM
erhalten Sie kostenlos. Anruf genügt.
Christliches Sozialwerk Harreshausen e.V.
Am Obertor 40
www.cswh.de, E-Mail: [email protected]
64832 Babenhausen – Harreshausen
Beratungshotline 06073 7286-111
Seniorenzentrum Bethesda GmbH
Bethesda mobile Pflege GmbH
SEITE 32
Mitgliedschaft
Seniorenhaus Bethanien GmbH
Bethesda Service GmbH
BSFP Bundesverband der Sozialwerke
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