tren 50. Ausgabe „MAPAL IMPULSE“

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tren 50. Ausgabe „MAPAL IMPULSE“
Seite 1 | MAPAL Impulse
Informationen, Ideen, Interna
arbeitung Lenkungs-Spurstangenanbindung, ABS Sensorbohrung und der
Nr. 50 | Januar 2013
50. Ausgabe „MAPAL IMPULSE“
Kompetenz bei
ISO-Werkzeugen
weiter ausgebaut
Weichfräsen von
Kugelgelenken:
CPMill senkt Cost per part
MAPAL TOOLTRONIC®:
Flexibel durch Honen
auf Bearbeitungszentren
Seite 2 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Mit Beständigkeit und Wachstum schnell,
höchstpräzise sowie absolut wirtschaftlich produzieren
CHEFSACHE
somit einen Wettbewerbsvorsprung
ermöglichen. Für das entgegengebrachte Vertrauen und die partnerschaftliche
Zusammenarbeit in den vergangenen
Jahren, die eine solide und stabile Basis
für ein gemeinsames Wachstum gelegt
haben, möchte ich Ihnen an dieser
Stelle danken.
Sehr geehrte Leser,
liebe Geschäftsfreunde,
Beständigkeit ist für uns – gerade in
der heutigen schnelllebigen Zeit – keine
leere Worthülse, sondern ein wesentliches Element unserer Philosophie in der
Zusammenarbeit mit unseren Kunden,
Mitarbeitern und Lieferanten. Daher
freue ich mich, Ihnen mit der 50. Ausgabe der MAPAL Impulse ein weiteres
Stück Beständigkeit aus unserem Hause
präsentieren zu können.
Diese Beständigkeit ist es auch, die uns
in den zurückliegenden Jahren ein kontinuierliches Wachstum erreichen ließ.
So konnten wir das Geschäftsjahr 2012
mit einem zweistelligen Umsatzwachstum abschließen. Mit dem weiteren
Ausbau unserer Produktionskapazitäten
mit einem Investitionsvolumen von
rund 40 Mio. € in der MAPAL Gruppe
haben wir die Basis geschaffen, um
die weiter steigende Nachfrage nach
unseren Produkten und Lösungen zu
bedienen.
Mit ständigen Innovationen ist es uns
gelungen, immer wieder bahnbrechende, technologisch hochstehende
Produkte zu entwickeln, die es Ihnen –
unseren Kunden – ermöglichen, schnell,
höchst präzise sowie absolut wirtschaftlich zu produzieren und Ihnen
Ich freue mich auf eine weitere, von
Beständigkeit geprägte Zusammenarbeit
mit Ihnen!
Kalhöfer vom Stiftungslehrstuhl
Spanende Fertigung in Aalen und Dr.
Dirk Sellmer, Leiter der Forschung
und Entwicklung bei MAPAL, erstellt.
Bitte lassen Sie uns anhand des beiliegenden Rückfaxes wissen, ob wir
Ihnen die zukünftig erscheinenden
Technologie Reports ebenfalls zusenden
dürfen.
Messemarathon im Herbst 2012
MAPAL steht für technologisch führende Lösungen im Bereich der Bearbeitung kubischer Bauteile. Die neue
Veröffentlichungsreihe der MAPAL
Technologie Reports belegt das fundierte Know-how deutlich. Neue Technologien und Verfahren werden auf diese
Weise Kunden und Partnern direkt und
tiefgreifend vorgestellt und können Impulse für die eigene Fertigung liefern.
IMTS Chicago, AMB Stuttgart, BI-MU
Mailand, JIMTOF Tokyo – das waren
die wichtigsten Highlights des Messemarathons im Herbst 2012. 16 der
insgesamt 29 Messen des Gesamtjahres 2012 fanden in der Zeit zwischen
September und November statt, dazu
wichtige Symposien und Hausausstellungen. Die Schwerpunktthemen,
Produktneuheiten und Highlights aus
dem MAPAL Programm konnten so
rund um den Globus in den wichtigsten
Produktionszentren der Welt präsentiert
werden. Die Produktneuheiten fanden
großen Anklang. Die Schwerpunktthemen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Produktivitätssteigerung
trafen den Nerv der Zeit und stellten
viel beachtete und viel diskutierte
Ansätze auf den MAPAL Messeständen
dar. Kunden und Partner schätzten aber
vor allem den direkten Kontakt mit den
MAPAL Spezialisten. Es konnten fundierte, erfolgsversprechende Gespräche
geführt werden.
Der erste MAPAL Technologie Report,
der dieser 50. Impulse-Ausgabe beiliegt, befasst sich mit dem Interpolationsdrehen, das Drehbearbeitungen
auf Bearbeitungszentren ermöglicht.
Er wurde von Prof. Dr.-Ing. Eckehard
Auch im nächsten Jahr wird MAPAL
wieder auf den wichtigsten Messen vertreten sein, unter anderem auf der Imtex in Bangalore, der CIMT in Peking,
der Feimafe in Brasilien und natürlich
der EMO in Hannover.
Ihr
Dr. Dieter Kress
TECHNOLOGIE
REP RT
Fundiertes Know-how vom
Technologieführer
Seite 3 | MAPAL Impulse
Aktuelles
– Technologie Report
– Messemarathon 2012 – ein Rückblick
– Jazzfest bei MAPAL
IMTS
JIMTOF
AMB
Tausende Tastenanschläge
In der MAPAL Kantine beeindruckte
und begeisterte am 09. November
2012 die japanische Jazz-Pianistin
Hiromi beim Aalener Jazzfest gemeinsam mit Anthony Jackson und
Simon Phillips. Hier in Auszügen die
Kritik der Kulturredaktion der Aalener
Lokalzeitung:
So bejubelt und gefeiert wie Hiromi
Uehara wurde auf den Festivalbüh-
INHALT
nen in Aalen lange niemand mehr.
Gemeinsam mit Basslegende Anthony
Jackson (New York) und Drummer
Simon Phillips (London) lieferte sie
ein großartiges Konzert in der MAPAL
Kantine ab. Fusion Jazz ist Hiromis
Metier, das ist die Verschmelzung von
Jazz, Rock und Funk. Gefühlvoll lotste
sie ihr Publikum durch die einzelnen Stücke. Besondere Anerkennung
gebührt Hiromi für ihr knapp 20-minütiges Piano-Solo, dessen Tempo den
MAPAL Gruppe
Zuhörern einiges abverlangte und den
Stempel „grandios“ mehr als verdient
hat. Und während Hiromi auch nach
zwei Stunden Konzert und Tausenden
Tastenanschlägen noch aussah, als
wäre sie gerade erst aus der Maske
gekommen, war ihr Publikum am
Ende schweißgebadet. Die Besucher in
der MAPAL Kantine sahen ein echtes
Highlight des 21. Aalener Jazzfestes,
das gerne wiederholt werden darf.
MAPAL Technologie Report
Messemarathon 2012
Jazzfest mit HIROMI
Zur 50. Ausgabe von MAPAL Impulse:
– Interview mit Dr. Dieter Kress und Dr. Jochen Kress
– Wirtschaftliche und technologische Entwicklung
MAPAL wächst weiter
Seite 2
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 6
Seite 8
Produkt Highlights
Kompetenz bei ISO-Werkzeugen weiter ausgebaut
Honen mit TOOLTRONIC®
Seite 10
Seite 13
Praxis Report
Weichfräsen von Kugelgelenken bei GKN Mosel
MMS-Bearbeitung bei ZF Saarbrücken
PKD-Formfräser für die Kleinserie
Seite 14
Seite 16
Seite 18
Seite 4 | MAPAL Impulse
Zur 50. Ausgabe der MAPAL Impulse: Exclusivinterview mit den Dres. Kress
Mit dieser Expansion in den frühen
1990ern war es sicherlich nicht getan.
Vor 16 Jahren erschien das erste
Kundenmagazin MAPAL Impulse.
Anlässlich der 50. Ausgabe sprach
das Redaktionsteam mit Dr. Dieter
Kress und Dr. Jochen Kress über die
Unternehmensentwicklung in diesem Zeitraum sowie darüber, was im
Rahmen der nächsten 50 Ausgaben zu
erwarten ist.
Herr Dr. Dieter Kress, was hat Sie seinerzeit bewegt, MAPAL Impulse ins Leben zu
rufen?
In den frühen 1990ern hat sich
MAPAL von einem Hersteller für
Einschneiden-Reibahlen von höchstem technischen Niveau durch diverse
Programmerweiterungen zum Komplettanbieter weiterentwickelt. Mit
dem Erwerb der Firma WWS wurde
der Grundstein für die Fertigung
von PKD-Werkzeugen gelegt. Dies
waren zwar alles Werkzeuge für die
Feinbearbeitung, ergänzten aber
das bestehende MAPAL Programm
erheblich. Um unseren Kunden diese
Entwicklung – die sich später dann
noch beschleunigen sollte – aufzuzeigen, wollten wir ein Medium schaffen, nämlich unser Kundenmagazin
MAPAL Impulse.
Wenn man die Erstausgabe mit der aktuellen Jubiläumsausgabe vergleicht, findet
man einige Parallelen. Auf der einen Seite
die Expansion der Firma selbst, auf der
anderen Seite technische Weiter- bzw.
Neuentwicklungen. Können Sie uns einige konkrete Beispiele nennen? Vielleicht
fangen wir mit dem Thema Expansion an.
In der Tat hat die Firma MAPAL ab
1990 wesentlich expandiert und zwar
sowohl räumlich als auch auf technischem Gebiet. Technisch stand wie
bereits oben gesagt, die Erweiterung
des Fertigungsprogramms um PKDWerkzeuge sowie Aussteuerwerkzeuge
im Vordergrund. Parallel dazu wurde
die räumliche Expansion angegangen,
da sich zeigte, dass ein langfristiges gesichertes Wachstum nur dann
gegeben ist, wenn wir unsere Produkte
und unsere Dienstleistungen weltweit
anbieten. Wir haben deshalb frühzeitig Tochterfirmen in Italien, Frankreich und England gegründet. Mit der
Gründung unserer Tochter HTCM in
Ungarn sind wir in den Dienstleistungsbereich gegangen – das Tool
Management. Bereits 1996 erfolgte die
Gründung von MAPAL Japan.
Wie bereits erwähnt haben sich beide
Entwicklungen natürlich bedingt.
Nur mit einem breiten Fertigungsprogramm konnten wir auch international expandieren. In der weiteren Folge
bis heute kamen dann weitere Produkte hinzu, nämlich die Spannfutter und
die Vollhartmetall-Bohrer, ferner die
Einstellgeräte, so dass MAPAL heute
ein komplettes Programm für die Bearbeitung kubischer Teile anbietet. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass
wir umfangreiche Dienstleistungen
anbieten, und der Kunde neben aus-
gereiften Produkten einen kompletten
Fertigungsprozess von uns erhält. Mit
der Dienstleistung Tool Management
bieten wir dem Kunden z. B. eine
gesicherte Werkzeugqualität für seinen
gesamten Bearbeitungsprozess an, und
das ohne Risiko.
Seite 5 | MAPAL Impulse
„Um unseren Kunden die stetige Entwicklung von
MAPAL aufzuzeigen, haben wir ein Medium geschaffen,
unser Kundenmagazin Impulse.“
Welche waren die wesentlichen technologischen Weiterentwicklungen in diesen
Jahren?
Aus meiner Sicht ist die Basis für den
Aufstieg der Firma MAPAL vom Hersteller von Einschneiden-Reibahlen zu
einem Komplettanbieter von Werkzeugen und kompletten Zerspanungsprozessen für die Bearbeitung kubischer
Bauteile sehr stark basierend auf der
Entwicklung des Hohlschaftkegels.
Mit dieser sehr präzisen Schnittstelle
als der Verbindung von Werkzeug
und Maschine hat sich die Fertigung
sehr stark verändert. Wir verstehen
es als unsere Aufgabe, Werkzeuge für
Bearbeitungszentren zu entwickeln,
die eine genauso kostengünstige Fertigung ermöglichen, wie auf früheren,
nicht flexiblen Transferstraßen.
Darüber hinaus gibt es weitere Entwicklungen und da sticht insbesondere die schnelle Expansion des Marktes
für Diamantwerkzeuge hervor. Ich
spreche hier nicht von den relativ einfachen Werkzeugen, wo ein Hartmetallwerkzeug lediglich eine Diamantecke bekommt. Sondern von komplexen PKD-Werkzeugen, die sowohl für
das Fräsen, wie für die Bohrungskomplettbearbeitung angeboten werden
und die heute in so hoher Genauigkeit gefertigt werden, dass auch H7
Qualitäten gesichert erreicht werden
können.
Ein weiterer entscheidender Fortschritt in der Produktionstechnik ist
die Einführung der Minimalmengenschmierung (MMS). Wenn man vergleicht, welch hoher Bedarf früher an
Kühlschmierstoffen verbraucht wurde,
die in immer höheren Mengen und
Drücken durch die Werkzeuge geführt
wurden, erkennt man die kosten- und
ressourcentechnischen Vorteile der
Minimalschmierung. Dies auch gerade
vor dem Megatrend der nächsten Jahre, der Energieeinsparung, die immer
mehr an Bedeutung gewinnen wird.
genheit dominierte bei MAPAL der
Bereich Powertrain. Durch das größere
Produktportfolio können wir neue
Aufgaben angehen, zum Beispiel im
Chassisbereich, in der Luftfahrt, in der
Optik. Dazu werden die Werkzeuglösungen von Megatrends wie Digitalisierung, Ressourcenschonung, um nur
einige zu nennen, beeinflusst werden. Eines bleibt
hoffentlich jedoch gleich
und daran arbeiten wir:
Dass wir die Kunden mit
unseren Lösungen begeistern können und MAPAL
sich in der Konsequenz so
erfolgreich darstellt wie
heute.
Vielen Dank für das Interview.
Herr Dr. Jochen Kress, Sie sind seit
2008 in der MAPAL Geschäftsleitung
und für die Entwicklung sowie diverse
Produktbereiche zuständig. Was können die Kunden aus heutiger Sicht bis
zur 100. Ausgabe der MAPAL Impulse
erwarten?
Schaut man in das Jahr 2030, wenn
wahrscheinlich die 100. Ausgabe erscheinen wird, werden uns
manche Themen bekannt vorkommen. Qualität, Bearbeitungszeit und
Kosten werden auch im Jahr 2030
die Kriterien sein, an denen sich
Neuentwicklungen messen lassen
müssen. Allerdings gehe ich davon
aus, dass die Bearbeitungsaufgaben,
denen sich MAPAL widmen wird,
vielfältiger werden. In der Vergan-
Liebe Leserinnen und Leser
der 50. Ausgabe von MAPAL Impulse,
nach 16 Jahren sind wir nun bei der
50. Ausgabe der MAPAL Impulse angekommen – für uns ein Grund, uns bei
Ihnen für Ihre Unterstützung bei der
Vorbereitung, Erstellung und Freigabe der
Berichte zu bedanken.
Wir hoffen weiterhin auf Ihre tatkräftige
Unterstützung und freuen uns auf neue
interessante Ausgaben, sind jederzeit aber
auch dankbar für Ihre Anregungen und
auch Kritik in jeglicher Form – schreiben
Sie einfach eine Mail an
[email protected].
Ihr MAPAL Impulse Team
Seite 6 | MAPAL Impulse
50. Ausgabe MAPAL Impu
Wirtschaftliche und tech
Stammhaus in Aalen
Seit der Gründung 1950
wurde die Produktionsfläche in Aalen kontinuierlich
ausgebaut
1960
1975
Internationale Standorte
2
Deutschland
Weltweit ist die MAPAL
Gruppe mit eigenen Niederlassungen und Vertretungen
in 44 Ländern präsent
MAPAL Dr. Kress KG in Aalen
MAPAL WWS GmbH in Pforzheim
MAPAL ISOTOOL GmbH in Sinsheim
MILLER GmbH in Altenstadt
Rudolf Strom GmbH in Vaihingen/Enz
August Beck GmbH & Co. KG in Winterlingen
WTE Präzisionstechnik GmbH in Kempten
Weisskopf GmbH in Meiningen

Niederlassungen

Vertretungen
Technologien | Produkte | Impulse berichtete über…
TechnologieHighlights
1975
Einschneidige
Reibwerkzeuge
im Trend
PKD, ISO,
Schieberwerkzeuge, Mehrschneider
Einstellgerätebau
1996 1997
1998
Normung
HSK-Schnittstelle
Trockenbearbeitung,
HSC-Bearbeitung
Multicut
1999
2000
2001
2002
HPR / HFS,
Masterset,
Kugelfräser
Tooltronic®,
CTS,
Hartbearbeitung
HPR / HFS,
Tangential-Fräswerkzeuge,
Gussbearbeitung
mit PKD
Seite 7 | MAPAL Impulse
pulse:
hnologische Entwicklung
2000
Australien
20033
2007
MAPAL Australia Sales Pty. Ltd.
in Ballarat, Victoria
Indien
MAPAL do Brasil –
Ferramentas de preçisão Ltda.
in Belo Horizonte
Italien
MAPAL Italia S.R.L. in Gessate/MI
Japan
MAPAL KK in Tokyo
China
MAPAL China Production
und Trading Ltd. in Shanghai
Korea
MAPAL HTT Co. Ltd. in Kyunggi-Do
Malaysia
Frankreich
MAPAL France S.A.S.
in Le Chambon Feugerolles
MAPAL France –
Bureau Villepinte in Paris
MAPAL France in Toulouse
Brasilien
Großbritannien
MAPAL INDIA Private Ltd.
in Bangalore
2012
Schweiz
MAPAL Repräsentant in Brittern
Singapur
MAPAL Sales Office South East Asia
Slowakische Rep. MAPAL C&S s.r.o. in Dlouhà Lhota
Südafrika
MAPAL SPECTRA Carbide Tooling
Technology in Port Elizabeth
MAPAL Malaysia Sdn. Bhd.
in Selangor Darul Ehsan
Taiwan
MAPAL Precision Tool System Co. Ltd.
in Tainan
Mexiko
MAPAL FRHENOSA S.A. de C.V.
in Monterrey
Thailand
MAPAL THAILAND Co. Ltd. in Bangkok
Österreich
MAPAL Repräsentant in Steyr-Glenk
Polen
MAPAL Narzedzia Precyzyjne
Spólka z o.o. in Posen
MAPAL Ltd. in Rugby
Tschechische Rep. MAPAL C&S s.r.o. in Dlouhá Lhota
Ungarn
MAPAL Repräsentant in Budapest
USA
MAPAL Inc. in Port Huron MI
PerformanceMill,
MMS-Prüfgerät,
Toolbase,
CPMill,
ModulBore
VollhartmetallWerkzeuge
2003
2004
2005
2006
Spanbrecher,
Werkzeuge für den
Formenbau, EcoMill,
KS-Spannpatrone,
MMS-Bearbeitung,
GIGA-Drill,
MEGA-Drill-Reamer
Dehn-Reibahle,
Zirkularfräser,
Interpolationsdrehen
TSW / TFB,
HSK-T
FaceMill,
TTD-Wechselkopf-Bohrer
2009 2010 2011 2012
2007
2008
Komplexe Prozesslösungen, Leichtbau
Wechselkopf-Bohrer OptiMill®
TTD, Speed-Drill
MonoReam,
VR01,
re.tooling
Energieeffizienz,
Ressourcenschonung,
Produktivitätssteigerung
Seite 8 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Im September 2011 berichteten wir über den Beginn der Bauarbeiten
für eine Produktionshalle in Aalen. Nun wurde die neue Halle 7 in Betrieb genommen und unterstreicht das Bekenntnis zum Stammsitz Aalen.
MAPAL wächst weiter
Bezug und Inbetriebnahme der neuen
Halle 7 in Aalen abgeschlossen
Der Stammsitz von MAPAL in Aalen
wurde um eine neue Produktionshalle
vergrößert. Doch selbstverständlich
orientierte sich bei MAPAL ein bauliches Investitionsvorhaben an den Gegebenheiten des Marktes. Sehr kurze
Lieferzeitvorgaben auch für komplexe
Werkzeuge und Projekte führten trotz
sich abschwächender Konjunktur zu
Lieferengpässen in der Fertigung.
Daher lag es nahe, den Neubau mit
einer weiteren Umsetzung der „Fabrik
in der Fabrik“-Strategie der Fertigung
zu verbinden und für künftige Herausforderungen mehr Platz und
Kapazität zu schaffen.
Die neue Halle 7 stellt eine rein
bauliche Investition von 8,2
Millionen Euro dar. Dazu kommen
weitere 7 Millionen Euro für neue
Maschinen und Anlagen. Die 5.920 m²
Nutzfläche werden für die Beschichtungsanlage einerseits verwendet,
die 670 m² einnimmt. Daneben ist
auf 2.550 m² der Fertigungsbereich
ISO-Werkzeuge und Grundkörperfertigung eingezogen, zusammen mit dem
Technischen Support, der Konstruktion und der Arbeitsvorbereitung dieser
Bereiche. Ein schneller und direkter
Informationsaustausch ist so gewährleistet.
Auf 450 m² wurde die Technik
untergebracht. Der größte Bereich
der Halle 7 ist mit 2.550 m² für den
Vorrichtungsbau und die Lehrwerkstatt reserviert. Die zukunftsweisende
Ausbildung erhält damit doppelt so
viel Platz wie bisher und eine deutlich
modernisierte Ausstattung inklusive
Schulungs- und Seminarräume.
Dr. Dieter Kress sagt dazu: „Wir schaffen damit optimale Möglichkeiten für
eine zukunftsorientierte und moderne
Ausbildung.“
Auch die durch den Umzug freigewordenen Flächen werden konsequent
für eine Restrukturierung und eine
Optimierung des Produktionsablaufes
genutzt.
1
2
NEUBAU
HALLE 7
3
4
5
6
7
8
Abbildungen
1 / Nord-Ost-Außenansicht der neuen MAPAL Halle 7. Vorne der Gebäudeteil für die neue Beschichtungsanlage.
2/ Blick in die Ebene 2, das neue technische Ausbildungszentrum.
3/ Teil der neuen Beschichtungsanlage. 4/ Gas-Brennwertgerät. 5/ Absorptionskältegerät.
6-9/ Entstehung der Halle 7 vom Rückbau der Bohrpfahlwand bis zur Dachkonstruktion.
9
Seite 9 | MAPAL Impulse
Investitionen der MAPAL Gruppe
–
–
–
–
Halle 7 in Aalen bezogen
Weisskopf Werkzeuge neues Mitglied der MAPAL Gruppe
Produktionsstandort in South Carolina, USA eröffnet
WTE bezieht neue Produktionshalle in Ehrenfriedersdorf
Weisskopf Werkzeuge GmbH neues
Mitglied der MAPAL Gruppe
Neues Produktionswerk
in South Carolina
Neue Produktionshalle
in Ehrenfriedersdorf in Betrieb
Ende September 2012 wurde die
MAPAL Gruppe um einen weiteren
Standort in Deutschland erweitert.
Die Weisskopf Werkzeuge GmbH in
Meiningen verbessert Kapazitäten und
Reaktionsgeschwindigkeiten bei den
Vollhartmetall-Werkzeugen. 50 gut
ausgebildete Mitarbeiter und modernste Fertigungseinrichtungen stehen
für großes Know-how und erhöhte
Fertigungsleistung. Weisskopf und
MAPAL hatten bereits seit längerem
eine enge Partnerschaft beim Service von Vollhartmetall-Werkzeugen.
Frank Weisskopf, bisheriger Inhaber
und Geschäftsführer wird als verantworlicher Werkleiter ein weiteres
Investitionsvorhaben für MAPAL in
den USA umsetzen.
Eine deutliche Kapazitätserweiterung,
vor allem im Bereich der Vollhartmetall-Werkzeuge wurde durch ein neues
Produktionswerks in Greenville, South
Carolina, USA erreicht. Mit einer
Investitionssumme von 3 Millionen
US-$ entstehen rund 2.500 m² Nutzfläche und voraussichtlich 30 neue
Arbeitsplätze. „Das neue Produktionswerk soll hauptsächlich die Kapazitäten und Reaktionsgeschwindigkeiten
im Bereich des Nachschleifens und
Services verbessern“, so David Lynch,
Vice President of Finance bei MAPAL
Inc. Es wird auch eine Neufertigung
für Vollhartmetall-Werkzeuge integriert. Die Halle wurde im November
bezogen.
Der Produktionsstandort Ehrenfriedersdorf des Kompetenzzentrums WTE
Präzisionsspanntechnik wurde mit
einer neuen Halle um 1.270 m² erweitert. Im September 2012 konnte der
Neubau in Betrieb genommen werden.
Neben einer klimatisierten Schleiferei für die Finish-Bearbeitung aller
WTE-Erzeugnisse wurden im Neubau
die Endmontage neu strukturiert und
effektive Lagermöglichkeiten geschaffen. Auch Logistik und Versand konnten in der neuen Halle modernisiert
und neu gestaltet werden.
Produktionshalle MAPAL Inc. in Greenville, South Carolina.
„Mit Zuversicht und Vertrauen in die
eigenen Möglichkeiten“, so Dr. Dieter
Kress, entscheidet sich MAPAL für
bauliche Erweiterungen der Firmengruppe weltweit – trotz der „gewissen
Unsicherheit“, die eine fundierte Vorhersage der wirtschaftlichen Entwicklung der nächsten Jahre nicht zulässt.
„Die deutlichen Erweiterungen unserer
Kapazitäten helfen uns, die gestiegene
Nachfrage nach unseren Produkten zu
bedienen.“
Firmengebäude Weisskopf GmbH in Meiningen.
Neubau Produktionshalle WTE in Ehrenfriedersdorf.
Seite 10 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
MAPAL ISO-Werkzeuge werden durch die Kombination von
innovativer Technologie und absoluter Herstellungspräzision
zu höchst leistungsfähigen Werkzeugen.
Kompetenz bei ISO-Werkzeugen weiter ausgebaut
ISO-Werkzeuge zunächst
Programmergänzung für
Schruppoperationen
Die Erfolgsgeschichte der Wendeschneidplatten fing in den fünfziger
Jahren des vorigen Jahrhunderts an.
Schon damals war es der Wunsch
nach sinkenden Werkzeugkosten,
der die auswechselbaren Schneiden schnell populär machte. Bereits
Anfang bis Mitte der sechziger Jahre
wurde mit der Normung begonnen
und als Ende dieses Jahrzehnts, also
vor gut 40 Jahren, die CVD Beschichtungstechnologie entwickelt und
eingesetzt wurde, gab es kein Halten
mehr.
Auch MAPAL beschäftigte sich zu
dieser Zeit bereits stark mit der Wendeplattentechnologie. Die 1954 neu
im Markt eingeführte EinschneidenReibahle war mit einer zweischneidigen und justierbaren Wendeplatte
bestückt. In den folgenden Jahren
wurde das Einschneiden-Prinzip
ständig weiterentwickelt und MAPAL
positionierte sich als Spezialist für
die Feinbearbeitung von Bohrungen.
Für ein gutes Bearbeitungsergebnis
und eine hohe Prozesssicherheit sind
aber optimal aufeinander abgestimmte
Schrupp- und Finishwerkzeuge wichtig. Aus
diesem Grund und durch
die Anfang der neunziger
Jahre aufgekommene
Anforderung der Kunden nach kompletten
Zerspanungsprozessen
und Werkzeugpaketen
entwickelte und baute
MAPAL immer mehr
leistungsfähige Aufbohrund Fräswerkzeuge mit ISO-Wendeschneidplatten. Mittlerweile stehen
einige Standardbaureihen und eine
breite Palette an Wendeschneidplatten
zur Verfügung. Zu einem großen Teil
werden diese Schneiden in Sonderund Komplettbearbeitungswerkzeuge
eingebaut, die wesentlich zu effizienten Zerspanungsprozessen beitragen.
Kompetenzbereich heute mit führender
Technologie
Neben der bereits erwähnten Prozesssicherheit kommt es in der
modernen Fertigung auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und
hohe Produktivität an. Der Einsatz
von Wendeschneidplatten wirkt sich
positiv auf die Wirtschaftlichkeit und
Ressourceneffizienz aus. Denn je nach
Anwendung sichern die in der Regel
mehrschneidigen Wendeschneidplatten, dass der Schneidstoff optimal
genutzt wird.
MAPAL Werkzeuge mit ISO-Elementen
erfüllen die eingangs genannten Forderungen in besonderem Maße, weil
sie überwiegend in Tangentialtechnologie gebaut sind. Diese Technologie
erlaubt im Vergleich zur Verwendung
von radial eingebauten Wende-
schneidplatten den Einsatz von mehr
Schneiden bei gleicher Leistungsaufnahme. Die Folge sind höhere Arbeitswerte und ein größeres Zeitspanvolumen und in der Konsequenz kürzere
Maschinenlaufzeiten und damit auch
ein geringerer Energieverbrauch. Die
hohe Laufruhe der Werkzeuge ermöglicht hervorragende Werkzeugstandzeiten und sehr gute Bauteilqualitäten.
Führend bei komplexen Sonderwerkzeugen
Intelligente, mehrstufige und mehrschneidige ISO-Kombinationswerkzeuge zum Aufbohren nehmen nachhaltig
Einfluss auf die Haupt- und Nebenzeiten eines Bearbeitungsprozesses.
Die Cost per Part können so deutlich
gesenkt werden. Die MAPAL Spezialisten mit ihrer fundierten Kenntnis
der Bearbeitungsprozesse erschließen
durch die Prozessanalyse und Auslegung mit Kombinationswerkzeugen
erhebliche Einsparpotenziale und er-
ISO-Kombinationswerkzeuge verkürzen Hauptund Nebenzeiten eines Bearbeitungsprozesses.
Seite 11 | MAPAL Impulse
Kundennutzen
–Reduzierte Bearbeitungskosten
durch Komplettbearbeitungswerkzeuge
–Prozesssicherheit und einfaches Handling
–Leistungsfähige Standardwerkzeuge für kurze Bearbeitungen
füllen gleichzeitig die Anforderungen
an Prozesssicherheit, Bauteilqualität
und einfaches Handling.
Bogenschliff ermöglicht schwingungsfreies Bearbeiten
Entscheidend für ein schwingungsfreies Bearbeiten ist ein Abstützen des
Werkzeuges in der Bohrung. Während
bei üblichen ISO-Wendeschneidplatten
das Werkzeug durch den Freiwinkel
beim Zerspanen nur bedingt abgestützt wird, hat MAPAL dafür eine
spezielle Geometrie, entwickelt. Der
sogenannte Bogenschliff ist eine
Stützfläche an der Schneide, die das
Werkzeug in der Bohrung abstützt.
Schlichtbearbeitungen möglich
Fertigungspräzision und spezielle
Technologiefeatures ermöglichen
es, MAPAL ISO-Werkzeuge auch für
Operationen mit höheren Genauigkeitsanforderungen einzusetzen. Eine
Das feinfühlige Justiersystem ermöglicht
Schlichtbearbeitungen.
Möglichkeit besteht darin, die Genauigkeit der Plattensitze und der Wendeschneidplatten zu erhöhen. MAPAL
beherrscht dies, fräst auf modernsten
Fünfachs-Maschinen hochpräzise
Plattensitze und baut dort in höchster
Genauigkeit geschliffene Wendeschneidplatten ein. Der andere Weg zu
einer höheren Genauigkeit führt über
justierbare Wendeschneidplatten.
MAPAL bietet hierfür ein spezielles,
einfaches und dabei µ-genaues Justier­s­ystem an. Das Justierelement wird über
eine Links-Rechts-Schraube betätigt
und verschiebt die Wendeschneidplatte exakt und sehr feinfühlig auf den
gewünschten Durchmesser. Der stabile
Halt der Schneide wird gewährleistet,
indem sie über die ganze Breite am
komplett eingebetteten Justierelement
anliegt.
Produktivitätssprünge durch neue
Verfahren: Helixfräsen und Interpolationsdrehen
Während im Schlichtbereich und bei
der Bearbeitung von Werkstücken,
die im Near-Net-Shape Verfahren
hergestellt werden, höhere Genauigkeiten gefordert sind, kommt es bei
der typischen Schruppbearbeitung auf
ein hohes Zeitspanvolumen an. Dabei
ist das Helixfräsen bei der Vorbearbeitung großer Bohrungen der Champion.
Beim Einsatz der MAPAL Helixfräser
wird einer Zirkularbewegung eine
zusätzliche axiale Vorschubbewegung
überlagert. Mit den speziell angeordneten Tangential-Wendeschneidplatten taucht das Werkzeug bei voller
Schnitttiefe in das Werkstück ein. Bei
diesem Verfahren werden gegenüber
dem herkömmlichen Zirkularfräsen
um bis zu 50 % höhere Zeitspanvolumina erreicht.
Produktivitätsvorteile gegenüber dem
Zirkularfräsen bietet auch das Interpolationsdrehen, das bei der Bearbeitung von innen- oder außenliegenden
Fortsetzung auf Seite 12
Ein hohes Zeitspanvolumen und
Flexibilität sind die Stärken des MAPAL
Helixfräsers.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Marc Debler | [email protected]
Seite 12 | MAPAL Impulse
Kundennutzen
ABSOLUT PRÄZISION
– Prozessplanung und
Umsetzung aus einer Hand
Fortsetzung von Seite 11.
Kompetenz bei ISO-Werkzeugen weiter ausgebaut
Einstichen oder Konturen in Bauteile
eingesetzt wird. Dabei handelt es sich
um ein Verfahren, bei dem die Intelligenz vor allem in der Programmierung der Werkzeugmaschine steckt.
Sie lässt die Schneide wie auf einer
Drehmaschine während der gesamten
Bearbeitung im Eingriff. Dabei bewegt
sich die Schneidecke gleich einer
archimedischen Spirale. Die Bearbeitungszeit verkürzt sich deutlich. Auch
die Bearbeitungsqualität und Werkzeugstandzeit sind gegenüber dem
Zirkularfräsen verbessert. Mehr zum
Thema Interpolationsdrehen finden Sie
auch in unserem Technologie Report 01
„Interpolationsdrehen“.
Fräsprogramm komplettiert
Die langjährige Erfahrung im Bereich der ISO-Werkzeuge manifestiert
sich nun auch im neu aufgestellten
Fräsprogramm von MAPAL für alle
Fräsanwendungen. Perfekt auf den
Einsatzfall abgestimmte Schneidkantengeometrien, leistungsfähige
Beschichtungen und hochgenaue
Plattensitze charakterisieren das
PerformanceMill-Programm.
MAPAL Spezialisten verstehen Prozesse
Die MAPAL Spezialisten mit ihrer
fundierten Kenntnis der Bearbeitungsprozesse nutzen die vielfältigen
Möglichkeiten, die der Bereich der
ISO-Werkzeuge bietet, zur Erarbeitung
von leistungsfähigen, sicheren Produktionsprozessen. So werden echte
Fortschritte ermöglicht. Werkzeuge,
Vorrichtungen und CNC-Programme
werden optimal aufeinander abgestimmt. Die MAPAL Spezialisten
betreuen den Produktionsstart und
stehen auch während der Produktionsphase den Kunden zur Seite. Sie
optimieren Einsatzparameter oder
Werkzeugdetails und sorgen für eine
kontinuierliche Verbesserung des
Prozesses. Mit dem kompletten Service
Angebot bis hin zum Tool Management hilft MAPAL, die Fertigung auf
einem hohen Niveau zu halten.
Ausführlicher,
neuer Kompetenzkatalog
Effiziente Kombinationswerkzeuge reduzieren die Anzahl benötigter Werkzeugwechsel.
Einen Gesamtüberblick über das
umfangreiche Programm an Aufbohrund Fräswerkzeugen sowie ISOWendeschneidplatten gibt der in Kürze
verfügbare MAPAL Katalog „Werkzeuge
mit ISO-Elementen“. Eine übersichtliche Gestaltung und ausführliche
Erklärungen machen das Auffinden der
gesuchten Produkte einfach und bieten
viele nützliche Informationen für den
richtigen Einsatz.
Seite 13 | MAPAL Impulse
Honen mit der MAPAL
TOOLTRONIC® auf StandardBearbeitungszentren
Kundennutzen
– Keine separate Honmaschine notwendig
– Gesteigerte Oberflächenqualität und Maßgenauigkeit
– Kürzere Durchlauf- und Bearbeitungszeiten
NEUENTWICKLUNG
Einsatz eines Honwerkzeugs mit der
TOOLTRONIC® auf Standard-Bearbeitungszentren steigert Wirtschaftlichkeit und Qualität deutlich.
Das Honen gehört zu den spanabhebenden Verfahren mit geometrisch
unbestimmter Schneide. Hierbei werden vor allem Bohrungen, im letzten
Fertigungsschritt auf einer separaten
Honmaschine feinbearbeitet. Ziel ist
es, die Oberflächenqualität, Maß- und
Formgenauigkeit nochmals zu verbessern. Haupteinsatzgebiet des Fertigungsprozesses Honen ist
die gesamte metallverarbeitende
Industrie.
Schwerpunkte sind dabei der Automobil- und Fahrzeugbau, der Werkzeugund Werkzeugmaschinenbau, die
Hydraulikindustrie, sowie die Flugzeugindustrie. Einer der bekanntesten
Anwendungsfälle ist wohl das Honen
der Kolbenlaufflächen an Zylindern
von Verbrennungsmotoren.
Flexibilität durch Honen auf
Bearbeitungszentren
Der stetig steigende Anspruch der
industriellen Fertigung an die Qualität der einzelnen Bauteile und engste
Fertigungstoleranzen sowie der
Wunsch nach mehr Flexibilität
in der Fertigung bedingen
zwangsläufig die Verlagerung von Bearbeitungsprozessen
weg von speziellen
Sondermaschinen
auf flexibel einsetzbare Standardbearbeitungszentren.
Dieser Trend hat
nun auch den Fertigungsprozess Honen
erreicht.
Verschleiß der Honleisten und den
geforderten Abtrag zu nehmen.
Durch den Einsatz der MAPAL
TOOLTRONIC® kann genau dies
realisiert werden. Sie kompensiert
prozesssicher den Verschleiß der Honleisten und ermöglicht dadurch den
gewünschten Abtrag. Durch eine sehr
feinfühlige und hochgenaue Aussteuerbewegung der TOOLTRONIC® wird
der Honleistendurchmesser optimal an
die Bearbeitung angepasst und eine
hohe Oberflächenqualität und Maßgenauigkeit erreicht.
Mit der TOOLTRONIC® ist es im Gegensatz zu Honwerkzeugsystemen, die
nur über den Kühlmitteldruck ausgesteuert werden, möglich, einen geregelten Honprozess in ein StandardBearbeitungszentrum zu integrieren
und Werkstücke zeit- und kostensparend komplett zu bearbeiten. Dadurch
sind deutliche Vorteile hinsichtlich
Qualität, Zeit und Wirtschaftlichkeit
möglich. Gerade bei Klein- und Mittelserien können große Einspar- und
Qualitätspotenziale erzielt werden.
Ein zusätzlicher Mehrwert besteht darin, dass der Feinbearbeitungsprozess
Honen in derselben Aufspannung wie
die Vorbearbeitungsschritte realisiert
werden kann. Die Operation auf einer
separaten Honmaschine in Verbindung
mit zeitaufwändigen Umrüstvorgängen und höherem Honaufmaß aufgrund von Positionsungenauigkeiten
entfällt komplett.
Die Absicht vieler Kunden,
den Fertigungsprozess Honen
von einer speziellen Honmaschine
auf ein Bearbeitungszentrum (BAZ) zu
verlagern, gab MAPAL den Anstoß,
Elemente aus dem mechatronischen
Baukasten zur Lösung dieser Herausforderung zu verwenden. Ziel war
es dabei nicht nur, den Honprozess
auf einem BAZ abzubilden,
sondern darüber hinaus
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
auch direkt Einfluss auf den
Michael Hils | [email protected]
Seite 14 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Der Einsatz von MAPAL CPMill-Kugelbahnfräsern für das
Weichfräsen ermöglichte bei GKN Mosel eine Senkung der
Cost per part (CPP) um 40 %.
Weichfräsen von Kugelgelenken mit deutlichen Produktivitätssteigerungen
NEUENTWICKLUNG
Im Automobil überträgt die Seitenwelle das Drehmoment vom Differenzial
auf die angetriebenen Räder, wobei
eine Verbindungswelle das getriebeseitige und das radseitige Gleichlaufgelenk verbindet. Die Entwicklung und
Herstellung dieser Antriebstechnik
und generell von Antriebssystemen
sind eine Domäne von GKN Driveline.
Der führende Hersteller von Antriebssystemen und Lösungen für die Automobilindustrie beschäftigt weltweit
22.000 Mitarbeiter an 57 Standorten.
Ein wichtiger Entwicklungs- und
Produktionsstandort in Deutschland
ist das GKN Driveline Werk Mosel
in Zwickau. Das Portfolio von GKN
Driveline umfasst vier Bereiche: AWD
Systems (Entwicklung und Herstellung
von kompletten Allradantriebssystemen), Trans Axle Solutions (Herstellung von offenen Differenzialen für
Getriebe und Achsen, von LSD- und
Sperrdifferenzialen), eDrive Systems
(Pionier und Systemführer bei modernen elektrischen und Hybrid-Antriebssträngen) sowie CVJ Systems – das
sind Antriebssysteme und -lösungen
für Gleichlaufgelenkwellen.
Die Gelenke sind als Kugelgelenke
ausgeführt und bestehen aus dem
Achszapfen und der Nabe. Die Kugelbahnen der Gelenkteile müssen
höchste Präzisionsansprüche in
Sachen Bahnspiel, Schmiegung und
Kontaktwinkel prozesssicher erfüllen.
Die Toleranzen des Endproduktes
liegen im µ-Bereich. Die Kugelbahnen
werden daher in mehreren Schritten bearbeitet. Im Anschluss an das
Weichfräsen, die Vorbearbeitung,
werden die Bauteile gehärtet. Die
hochpräzise Fertigbearbeitung erfolgt
im gehärteten Bauteil.
MAPAL CPMill-Kugelbahnfräser als
durchgängige Lösung
MAPAL beschäftigt sich seit langem
mit der Bearbeitung von Kugelgelenken und hat bereits mehrere
signifikante Entwicklungen für alle
Aufgaben auf den Weg gebracht. Die
neueste Generation der Kugelbahnfräser von MAPAL ist das CPMill-Wechselkopf-System mit der für das Fräsen
prädestinierten Trennstelle CFS. CFS
bietet enorme Handlingvorteile und
sichert den schnellen und einfachen
Kopfwechsel bei sehr hoher Wiederholgenauigkeit. Die Fräsköpfe werden
von vorn gespannt und gelöst, sodass
der Halter in der Maschine verbleiben kann. Durch die hohe Präzision
der Verbindung ist ein gleichmäßiger
Einsatz aller Schneiden gewährleistet.
Zusammen mit der großen Stabilität
der Trennstelle ist so die Voraussetzung geschaffen für eine hohe
Leistungsfähigkeit und Standlänge
der Werkzeuge und für eine perfekte
Geometrie der Kugelbahnen im Werkstück. Um für die Kunden ein durchgängiges System für die Bearbeitung
der Kugelgelenke bereitzustellen, sind
die CPMill-Kugelbahnfräser sowohl
für die Weichbearbeitung als auch für
das Hartfräsen erhältlich.
Standzeit um 150 % gesteigert
GKN Driveline arbeitet mit MAPAL
im Bereich der Kugelbahnen zusammen. Erich Kuhli, Senior Manager im
Vertrieb Homokinetischer Werkzeuge,
berichtet von einem sehr erfolgreichen Einsatz der MAPAL CPMillKugelbahnfräser bei GKN Driveline
Mosel in Zwickau: „Wir konnten im
Bereich Weichfräsen bei mehreren
Werkstückvarianten sehr erfolgreich
ein Wettbewerbsprodukt durch unser
CPMill-Frässystem ersetzen.“ Die
werkzeugverantwortliche Ingenieurin
bei GKN, Katrin Jenkner, fügt hinzu:
„Die Standzeiten wurden mehr als
verdoppelt, die Cost per Part deutlich
gesenkt. Wir sind mit dieser Entwicklung sehr zufrieden.“
Im Detail handelt es sich um einen
Wechsel-Fräskopf aus beschichtetem
Vollhartmetall, der über die CFSTrennstelle in der Maschine aufgenommen wird. Der Fräskopf ist vierschneidig und spiralisiert ausgeführt,
während das zuvor eingesetzte System
mit nur zwei Schneiden auskam und
gerade genutet war. Auch verfügt das
MAPAL System im Gegensatz zum
bisher eingesetzten Werkzeug über
Seite 15 | MAPAL Impulse
Kundennutzen
–
–
–
–
MAPAL Programm für das Weichfräsen
der Kugelbahnen in AC/UF-Gelenken
und VL-Gelenken-Outer Race.
Innenkühlung. Alle Werkstückvarianten erfuhren durch die Umstellung
deutliche Standzeitsteigerungen – in
einem konkreten Fall von 800 auf
2.000 Stück, also um 150 %! Bei einer
Produktionsmenge von weit über zwei
Millionen Stück pro Jahr konnten so
die Cost per part um 40 % gesenkt
werden, die Anzahl benötigter
Fräsköpfe pro Jahr verringerte
sich um 60 %.
Kosteneinsparungen um 40 %
Weniger Werkzeugwechsel
Mehr Durchsatz an der Maschine
Qualitäts- und Taktzeitverbesserungen
Bild rechts: v.l.n.r.: Guido Kuhli (Technischer Berater
MAPAL), Katrin Jenkner (Werkzeugverantwortliche
Ingenieurin GKN Mosel), Erich Kuhli (MAPAL Senior
Manager „Vertrieb Homokinetische Werkzeuge“).
zufrieden mit den Ergebnissen, die wir bei
Fräsparameter:
GKN Mosel erreichen
vc [m/min]
150
200
-1
konnten. Natürlich
n [min ]
4.014
5.375
fz [mm]
0,15
0,15
arbeiten wir daran, die
vf [mm/min]
1.204
3.225
Verbesserungen noch
Standmenge:
800
2.000
weiter zu steigern. Die
Anzahl Werkzeuge:
100 %
40 %
gute und intensive
CPP:
100 %
60 %
Zusammenarbeit mit
den Verantwortlichen
bei GKN lässt uns immer wieder neue
Auch weitere Werkstückvarianten
Potenziale aufdecken und erschlieerfuhren signifikante Standzeitsteißen.“
gerungen. Erich Kuhli: „Wir sind sehr
Wettbewerb
MAPAL CPMill
NEU
Das fertig gefräste Werkstück.
MAPAL Hart- und Weichfräser
für die Bearbeitung der Kugelnabe
(rechts) – Inner Race.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Michael Neumann | [email protected]
Seite 16 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Von der Idee zur Serienfertigung und darüber hinaus –
MAPAL unterstützt den Kunden beim gesamten MMS-Prozess.
Schaltgerätefertigung mit MMS
Die ZF Friedrichshafen AG gehört zu
den weltweit führenden Automobilzulieferern. Das 1915 gegründete Unternehmen produziert Antriebs- und
Fahrwerkskomponenten für PKW und
Nutzfahrzeuge und ist mit 121 Produktionsstandorten in 27 Ländern der
Erde präsent. Der Umsatz lag im Jahr
2011 bei mehr als 15 Milliarden Euro.
Der Unternehmensbereich „PKWAntriebstechnik“ ist in Saarbrücken
angesiedelt. Mit ihren rund 7.000
Mitarbeitern entwickelt, produziert
und vertreibt die ZF dort jährlich rund
1,5 Millionen Automatikgetriebe.
Den aktuellen Stand der Technik im
Hinblick auf Verbrauchseinsparungen
durch automatische Getriebe zeigt das
8-Gang-Automatikgetriebe (8HP) von
ZF.
Schon seit Beginn der Produktion von
Automatikgetrieben bestehen intensive
Kontakte und eine gute Zusammenarbeit zwischen ZF und MAPAL. Dank
innovativer Werkzeugkonzepte und
Bearbeitungsstrategien werden hohe
Wirtschaftlichkeit und sichere Prozesse bei der Getriebefertigung erreicht.
Bei der Prozessplanung mit MMS setzt
ZF auf die Zusammenarbeit mit MAPAL
Im Zerspanungsprozess beträgt der
Anteil der Produktionskosten an den
Kühlschmierstoffkosten bis zu 17 %.
Der Kühlschmierstoff muss bereitgestellt, gereinigt und entsorgt werden
und stellt einen nicht unerheblichen
Anteil der Investitionskosten dar.
Die Alternative zur konventionellen
Überflutungskühlung mit Emulsion ist
die Bearbeitung mit Minimalmengen-
schmierung (MMS). Bei der Planung
einer neuen Halle zur Produktionserweiterung setzte die ZF auf die
MMS-Technologie. Für diese Entscheidung gab es viele Gründe. Zum
einen waren es die Kosten, die durch
den Entfall der aufwendigen Anlagen
und der notwendigen Pumpen sowohl in den Investitionen als auch im
Energieverbrauch reduziert werden.
Zum anderen bietet MMS auch eine
wesentlich flexiblere Anordnung der
Maschinen, da keine festen Anschlüsse
an eine zentrale Versorgung benötigt
werden. Ein weiterer sehr wichtiger
Grund war, dass sich durch den Wegfall des Kühlschmierstoffnebels, der
durch die rotierende Bearbeitung in
der Umgebungsluft entsteht, die
Luftqualität für die Menschen am
Arbeitsplatz stark verbessert.
MAPAL unterstützt die Kunden bei der Umsetzung von
Bearbeitungsprozessen
mit Minimalmengenschmierung von
Anfang an. Ein eigenes
Projektteam (TET | Tool
Expert Team) prüft die
Umsetzbarkeit, plant
den Bearbeitungsprozess und legt die
Werkzeuge nach Kundenvorgaben optimal
aus. Nach der Fertigung
der Werkzeuge können
dann in der gut ausgerüsteten Entwicklungsabteilung die MMS
Bearbeitungsprozesse
getestet werden. Im
nächsten Schritt erfolgt
die Inbetriebnahme
beim Kunden. Das Team der MAPAL
MMS-Spezialisten steht auch dabei
unterstützend zur Verfügung und
bietet unter anderem die Schulung der
Mitarbeiter auf die neue Technologie
an. Auch nach erfolgreicher Übernahme des MMS-Prozesses können
die Kunden auf MAPAL zählen. Als
kompetenter Ansprechpartner steht
der MAPAL Außendienst jederzeit für
Fragen zur Verfügung, dabei stehen
ihm das TET und die Produktspezialisten zur Seite.
Optimale Prozesse und Werkzeugkonzepte erhöhen die Produktivität und
senken die Kosten – sichere Prozesse
mit MMS
Ein konkretes Beispiel ist die Schaltgerätebearbeitung. In Automatikgetrieben ist dieses Bauteil die
zentrale Kompo-
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Kundennutzen
– Sicherer Prozess mit MMS
– Alles aus einer Hand – von der Planung bis
über die Serienfertigung hinaus
– Produktivitätssteigerung
nente, die je nach Lastzustand des
Motors und der Fahrzeuggeschwindigkeit die Kupplung und die Bremsen
des Getriebes ansteuert, um die Gänge
zu schalten. Bei Schaltgerätegehäusen
kommt der Bearbeitung der Ventilbohrungen eine zentrale Rolle zu.
Die Gehäuse bestehen aus
AlSi9Cu3Mg. Hohe Fertigungstoleranzen wie Zylinderformen < 3 µm,
Rundheiten < 2 µm und Oberflächen
mit Rz < 2 µm müssen dauerhaft
und prozesssicher hergestellt werden.
Durch MMS steht an den Schneiden
ein konstant frisches Öl-Luft-Gemisch
zur Verfügung, welches beim Bearbeitungsprozess aufgebraucht wird. Ein
Umkippen des Kühlschmierstoffs und
eine zunehmende Verunreinigung, die
zu einer Verschlechterung der Bearbeitungsqualität führen könnten, sind
somit ausgeschlossen.
V.r.n.l.: Klaus Hellmann (Werkzeugplaner im Bereich Steuergerät bei ZF) und
Matthias Schaller (Einrichter Bereich
Teilefertigung Schaltgerät bei ZF) sowie
Jörg Hemmerling (MAPAL Außendienst).
Vom mehrstufigen Bearbeitungsprozess
zur „Ein-Schuss-Lösung“
Die Bearbeitung der meist gestuften
Ventilbohrungen wurde ursprünglich
auf mehrere Bearbeitungsfolgen aufgeteilt. Dabei kamen unterschiedliche
Werkzeuge zum Pilotieren, Zwischenbearbeiten und Fertigbearbeiten zum
Einsatz. Durch eine
kontinuierliche
Optimierung des
Bearbeitungsprozesses ist es gelungen,
die Anzahl der
benötigten Werkzeuge zu reduzieren.
Bei einer bestimmten Ventilbohrung
konnten die ursprünglich benötigten
vier Werkzeuge in zwei Optimierungsschritten durch ein mehrstufiges PKD-Werkzeug ersetzt werden.
Zusätzlich zu den positiven Effekten
durch die Umstellung auf Minimalmengenschmierung werden durch
diese Maßnahmen ohne Einbußen bei
der Prozessstabilität die
Produktivität erhöht
und die Werkstückkosten weiter verringert.
Höchste Präzision in der Fertigung
ermöglicht bei diesem Getriebe
Gangwechsel in 200 Millisekunden.
Durch eine schrittweise Optimierung konnte die Anzahl der benötigten Werkzeuge für eine bestimmte Ventilbohrung von vier auf eins reduziert werden.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Matthias Schneider | [email protected]
Seite 18 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Diamantschneiden machen das Bearbeiten von
Aluminium-Rotornaben für Klimatechnik-Ventilatoren
besonders erfolgreich.
Komplexer PKD-Formfräser für die Kleinserie
PKD-Werkzeuge sind besonders in der
Serienfertigung die erste Wahl bei
der Zerspanung von Aluminium- und
Magnesiumlegierungen. Die besondere Härte und Verschleißfestigkeit
des Schneidstoffes ermöglicht höchste
Standzeiten und erlaubt es, die Leistungsfähigkeit moderner Werkzeugmaschinen voll auszuschöpfen. Daraus
resultieren kurze Bearbeitungszeiten
und hohe Wirtschaftlichkeit.
Die Fertigungsspezialisten bei Leimeko, der Leichtmetallgießerei Walter
Koch & Sohn GmbH & Co. KG aus
Berlin setzen daher in ihrem Unternehmensbereich Präzisions-CNCFertigung / Automotive seit Jahren
auf die Qualität und Leistungsfähigkeit
der MAPAL PKD-Werkzeuge. Aluminiumgussteile wie zum Beispiel Lenkoder Getriebegehäuse werden hier in
Serie mit PKD-Werkzeugen komplett
bearbeitet.
Gegründet im Jahr 1939 ist die
Leichtmetallgießerei Leimeko bis heute
ein familiengeführtes Unternehmen
mit über 220 Mitarbeitern. Aufgeteilt
auf die Bereiche Leichtmetallgießerei
und Präzisions-CNC-Fertigung stellt
Leimeko mit modernsten Produktionsanlagen pro Jahr rund 400.000 qualitativ hochwertige Aluminiumgussteile
her, die gegossen und fertig bearbeitet
direkt in die Montage der Kunden geliefert werden. Das Leistungsspektrum
umfasst Einzelstücke, das Prototyping,
Nullserien, Klein- und Großserienteile.
Hohe Konturtreue und Formgenauigkeit durch Diamantschneiden
Im Prototypenbau und der Kleinserienfertigung stehen hohe Standmengen
oder kurze Bearbeitungszeiten meist
nicht im Fokus bei der Auswahl des
geeigneten Schneidstoffes. Bei Fräsoperationen in Aluminium kommen
dabei für gewöhnlich einfache Standardwerkzeuge aus Vollhartmetall zum
Einsatz.
Zum Bearbeiten komplexer Anschlusskonturen an einer Nabe zur
Klemmung von Rotorblättern, setzt
Leimeko dagegen auf einen MAPAL
PKD-Zirkularfräser in Sonderausführung, um Prototypenteile für die
Freigabeprozesse beim Endkunden mit
höchster Formgenauigkeit herzustellen. Die Rotornabe ist zweiteilig, besteht aus einer Vorder- und Rückseite,
wird in Lüftungstechnik-Ventilatoren
verbaut und soll zukünftig für einen
Endkunden aus der Klimatechnik in
Kleinserie produziert werden.
Beide Teile der Rotornabe aus
AlSi9Mg besitzen die gleiche Kontur.
Wenn diese bei der Montage miteinander verschraubt werden, umschlingen
sie den Rotorblattanschluss passgenau
und klemmen ihn dadurch.
Warum der Zirkularfräser mit fest
gelöteten PKD-Schneiden ausgelegt
wurde, hat verschiedene Ursachen. Die
Ausführung als reines VHM-Werkzeug
ist aufgrund des Hartmetallpreises
für einen Fräser dieser Größe unwirtschaftlich. Die Wendeplatten-Technologie entfällt, da ein geschlossener
Konturzug ohne Absätze möglich ist.
Ein Fräser mit fest gelöteten VHMSchneiden bringt zwar die erforderliche Qualität, liegt preislich aber fast
auf dem Niveau eines PKD-Werkzeugs
bei erheblich geringerer Standzeit.
Außerdem arbeitet der PKD-Fräser mit
doppelter Schnittgeschwindigkeit verglichen mit einer Vollhartmetall-Variante. Dies spart auch bei der Kleinserie
Kosten, da teure Maschinenstunden
entfallen.
Durch intelligente Schnittaufteilung
der fest gelöteten PKD-Schneiden
kann die komplette Anschlusskontur als dreischneidiges Werkzeug
Seite 19 | MAPAL Impulse
Kundennutzen
– Vor- und Fertigbearbeitung mit einem Werkzeug
– Kurze Bearbeitungszeit reduziert Maschinenstunden
– Hohe Konturtreue und Formgenauigkeit
ausgeführt werden. Das Aufmaß am
gegossenen Rohteil schwankt zwischen 5 - 10 mm. Daher wird die
Endkontur bis auf 0,2 mm mit einem Schruppschnitt vorbearbeitet,
anschließend wird in einem zweiten
Schnitt die Endkontur fertigbearbeitet.
Aufgrund von Störkonturen sind für
die Bearbeitung beider Teile unterschiedliche Werkzeuglängen erforderlich. Der PKD-Zirkularfräser ist daher
modular aufgebaut. Für die geringen
Stückzahlen wird somit nur ein Fräser
benötigt, der auf unterschiedlich lange
Maschinenadapter angeflanscht wird.
Über die Modul-Schnittstelle kann
das Werkzeug zudem exakt axial und
radial ausgerichtet werden.
V.l.n.r.: Heinz Jürgen Schroeter (Fertigungsleiter
Leimeko), Sandro Walter (Arbeitsvorbereitung
CAD/CAM Leimeko) sowie Detlef Weiger (Technischer Berater MAPAL).
Mittlerweile ist die Qualifzierung beim
Endkunden erfolgreich abgeschlossen und das Bauteil wird in einer
Kleinserie mit ca. 500 Teilen pro Jahr
bei Leimeko prozesssicher gefertigt,
bislang ohne jegliche Verschleißspuren
am Werkzeug.
Mit einem Schrupp- und einem Schlichtschnitt
bearbeitet der PKD-Zirkularfräser das hohe
Aufmaß am Aluminium-Rohteil.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Andreas Wittenauer | [email protected]
IMP50-D-01-130-0113-WD Gedruckt in Deutschland. Änderungen der technischen Daten vorbehalten.
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