Geschäftsbericht 2012 - Familienheim Lörrach eG

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Geschäftsbericht 2012 - Familienheim Lörrach eG
Baugenossenschaft
Familienheim Lörrach eG
Geschäftsbericht 2012
Baugenossenschaft Familienheim Lörrach eG
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Geschäftsbericht 2012
Informationen auf einen Blick
Baugenossenschaft Familienheim Lörrach eG
Brombacher Straße 68
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Fax: 07621 57728-21
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Gründung: 10. April 1949
Register-Nr. 41 00 81 Amtsgericht Freiburg
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1
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Bericht des Vorstandes
über das Geschäftsjahr
2012
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I. Allgemeiner Teil des Lageberichts 2012
Wie das Vorjahr, war auch das Jahr 2012 von der
schwelenden Staatsschuldenkrise in Europa und den
USA geprägt. Die Europäische Zentralbank rechnet
auch für 2013 mit einem weiteren Rezessionsjahr in
der Eurozone. Dank starker Exporte und guter Binnennachfrage konnte Deutschland sich von diesen rezessiven Tendenzen abkoppeln. Die deutsche Wirtschaft
war am Jahresanfang 2012 gut gestartet, hatte aber
im Jahresverlauf wegen der Eurokrise deutlich an
Schwung verloren. Im 4. Quartal 2012 erfolgte sogar
ein leichtes Minus beim Wirtschaftswachstum.
Erwerbstätigen ein neuer Beschäftigungsrekord
erzielt. Auch die Arbeitnehmer profitierten von der
guten Beschäftigungslage, die Reallöhne erhöhten
sich um 1 %. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt
führte auch zu einer Abnahme der Empfänger von
Arbeitslosengeld II. Ende Juli 2012 bezogen in BadenWürttemberg nur noch rund 426.000 Menschen
Arbeitslosengeld II, während es 2006 noch 513.000
waren. Für 2013 wird von Experten – trotz der etwas
gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung – keine
dramatische Veränderung der Beschäftigungssituation
erwartet.
Graphik: Entwicklung des Wirtschaftswachstums 1970-2014
Die Bundesbank rechnet für 2012 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,1 %, während es 2013 mit
0,4 % doch deutlich niedriger liegen soll. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg rechnet für
2012 und auch für 2013 für Baden-Württemberg mit
einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum
von jeweils 1,25 %.
4
Die etwas gedämpften wirtschaftlichen Perspektiven
schlagen sich auch in den durchschnittlichen
Arbeitslosenzahlen nieder. Im Jahresdurchschnitt
gab es 2012 nach Angaben der Bundesagentur für
Arbeit in Deutschland 2,9 Millionen Arbeitslose,
was einer Arbeitslosenquote von 6,7 % entspricht.
Im Jahresdurchschnitt wurde 2012 mit 41,5 Mio.
Die öffentlichen Schulden sind in Deutschland 2012
um 2,1 % auf 2.072 Mrd. Euro gestiegen. Die gute
wirtschaftliche Lage Deutschlands führte dazu, dass
das gesamtstaatliche Maastricht-Defizit 2012 vollständig abgebaut wird. Die Schuldenstandsquote
wird für 2012 auf 81,5 % des Bruttoinlandsproduktes
BIP geschätzt und soll bis 2016 auf 73 % sinken.
Die Verbraucherpreise sind in Deutschland 2012
um durchschnittlich 2,0 % gestiegen. Auch für 2013
erwartet man für Deutschland eine Inflationsrate im
Bereich des Zielkorridors der EZB von 2 %.
2012 sind die Bauinvestitionen um 1,1 % gesunken.
Insgesamt wurden rund 261 Mrd. Euro in den Hoch-,
Tief- und Wohnungsbau investiert. Nach zwei Jahren
des Wachstums in 2010 und 2011 sind die Bauinvestitionen damit erneut rückläufig. Der Rückgang ist
in erster Linie kräftigen Einbußen beim öffentlichen
Bau geschuldet, unter anderem durch das Auslaufen der staatlichen Konjunkturpakete. Lediglich im
Wohnungsbau ging es 2012 weiter aufwärts. Hier
verzeichnen die Bundesstatistiker 1,5 % mehr Investitionen als ein Jahr zuvor.
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes
Baden-Württemberg stiegen im 4. Quartal 2012 die
Preise für Bauleistungen für den Neubau von
Wohngebäuden gegenüber dem Vorjahresquartal
Die große Nachfrage nach Immobilien hat vor
allem in den Ballungszentren die Preise deutlich
nach oben getrieben. Nach einer Veröffentlichung
des Deutschen Mieterbundes fehlen in Deutschland,
vor allem in den Großstädten, 250.000 Wohnungen.
Diese Knappheit fühtre in den Ballungsräumen zu
steigenden Mietpreisen. Dies ist kein neues Problem,
sondern seit Jahrzehnten mit unterschiedlicher
Brisanz gegenwärtig. Vor über hundert Jahren
war Wohnungsnot, schlechte Ausstattungen der
Wohnungen und hohe Preise für viele untere und
mittlere Einkommensbezieher Gründe für eine
Gründerwelle von Wohnungsbaugenossenschaften in
ganz Deutschland.
Die Preise rund ums Wohnen (Mieten, Nebenkosten und Haushaltsenergie) machen mit ca. 30 % den
größten Posten im Verbraucherpreisindex aus. Die Kosten für das „Wohnen“ lagen in Baden-Württemberg
von Januar bis November 2012 um durchschnittlich
Grafik: Entwicklung der Bauzinsen 2012 - orangene Kurve: 10-jährige Laufzeit der Hypothekendarlehen,
graue Kurve: 5-jährige Laufzeit
um 2,3 %. Seit Beginn des Jahres hat sich dabei
der Preisanstieg merklich abgeschwächt. Bei den
Rohbauarbeiten für Wohngebäude lag der Anstieg im
4. Quartal 2012 zum Vorjahresquartal bei 2,1 %. Deutlich angezogen haben hier insbesondere Klempnerarbeiten +10,6 % und Dachdeckerarbeiten +3,9 %. Bei
den Ausbauarbeiten zogen die Preise um 2,4 % an.
1,8 % über dem Vorjahresniveau. Die relativ hoch
gewichteten Nettomieten stiegen dagegen nur um 0,9
%. Die Preise für Haushaltsenergie waren dagegen
im Durchschnitt um 5,6 % höher als vor Jahresfrist,
dabei waren die Preise für Heizöl um 9,4 %, für
Gas um 5,8 % und für Strom um 2,3 % höher als im
Vorjahr.
Im Juli 2012 hat die EZB den Leitzins von 1,00
% auf 0,75 % gesenkt. Die Niedrigzinspolitik der
Europäischen Zentralbank (EZB) beflügelt auch
den Immobilienmarkt. Da sich auch langfristige
Geldanlagen kaum noch lohnen, erscheint die
Kapitalanlage in Immobilien attraktiv. Dazu kommt,
dass die Finanzierung günstig wie nie zuvor ist.
Weil die Notenbanken in den USA und Japan
eine Niedrigzinspolitik praktizieren und wegen der
wirtschaftlichen Probleme in den europäischen
Krisenländern, wird erwartet, dass die ausgeprägte
Niedrigzinsphase in den kommenden Jahren anhält.
Die Bruttowarmmiete bei GdW-Wohnungsunternehmen erhöhte sich hier im Schnitt um lediglich 1,9%
pro Jahr und liegt durchschnittlich bei 7,30 E/m2
(2010).. Bundesweit lag die Bruttowarmmiete im Jahr
2010 bei 7,73 E/m2.
Die Bruttowarmmiete setzt sich dabei zu zwei Dritteln
aus der Nettokaltmiete sowie zu einem Drittel aus
den warmen und kalten Betriebskosten zusammen.
„Die Gesamtmietsteigerungen liegen bei den GdWUnternehmen in etwa auf der Höhe der Inflationsrate
und sind damit konstant, “ so der GdW-Chef.
5
Verbraucherpreise für das Wohnen im Überblick
Nettokaltmieten, Wohnungsbetriebskosten, Haushaltsenergie, Indexwerte
Index Januar 2000=100
220
+117 %
200
180
160
140
+19 %
120
+16 %
100
80
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Verbraucherpreise für Gas, Heizöl
und andere Haushaltsenergie
(ohne Strom)
Verbraucherpreise für Wasserversorgung, Müllabfuhr und weitere
Dienstleistungen
Nettokaltmiete
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Veränderung
1/2000
bis 12/2012
Quelle:
Statistisches Bundesamt, Fachserie 17,
Reihe 7, Verbraucherpreisindex;
Monatswerte bis 12/2012
zum Vergleich: allgemeine Inflation
Graphik: Entwicklung der Warmmieten
in Deutschland (GdW)
Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs
erreichte 2011 mit 10.786.200 Personen einen neuen
Höchststand. Baden-Württemberg verzeichnete 2011
mit 41.500 Personen den höchsten Wanderungsgewinn seit 2002, der den negativen Geburtensaldo von
8.900 Personen mehr als ausglich. 2011 wurden in
Baden-Württemberg rund 88.800 Kinder geboren, so
wenige wie noch nie seit Bestehen des Landes. Die
dem Statistischen Landesamt Ba-Wü. für das erste
Halbjahr 2012 vorliegenden Zahlen deuten darauf hin,
dass sich der Bevölkerungsanstieg aufgrund verstärkten Zuzugs fortsetzt.
Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage ist
aber auch die Zahl der Haushalte. Das Statistische
Landesamt Baden-Württemberg hat festgestellt,
dass sich die Zahl der Privathaushalte in BadenWürttemberg auf knapp 5,27 Mio. im Jahr 2020
erhöhen wird. Ursächlich für diese Entwicklung ist
vor allem der Trend zu kleineren Haushalten, der sich
wahrscheinlich auch künftig fortsetzen wird. Durch
die sinkende Alterssterblichkeit und die nach wie
vor höhere Lebenserwartung der Frauen ist auch in
den kommenden Jahren mit mehr Ein- und Zweipersonenhaushalten zu rechnen. Bei einer kleinräumigeren Betrachtung ergeben sich deutliche regionale
Unterschiede.
6
Im Jahr 1987 gab es noch 3,9 Mio. Sozialwohnungen in Deutschland. Die Zahl der Sozialwohnungen
in Deutschland ist seit 2002 auf weniger als 1,7
Mio. zurückgegangen. Jahr für Jahr verlieren ca.
100.000 Wohnungen ihren Status als Sozialwohnung. In Baden-Württemberg gab es 2002 noch mehr
als 137.000 Sozialwohnungen, Ende 2010 waren es
nur noch rund 65.000.
Bund und Länder veräußern mit öffentlichen Geldern
erstellte preiswerte Wohnungsbestände. In BadenWürttemberg gingen durch den Verkauf von 21.000
Wohnungen aus dem Bestand der Landesbank
Baden-Württemberg bezahlbarer Wohnraum an ein
Investorenkonsortium verloren. Die Patrizia Immobilien AG aus Augsburg stemmt den Deal mit Konsorten, darunter Versicherungen, Fonds und Pensionskassen. Eine baden-württembergische kommunale
Bietergemeinschaft hatte bei dem Milliardenpoker
mit Patrizia den Kürzeren gezogen.
8,1 Mio Familien lebten 2011 in Deutschland.
Unter Familien versteht das Statistische Bundesamt
Haushalte, in denen Eltern mit mindestens einem
minderjährigen Kind zusammenleben. Insgesamt
hatten diese Familien rund 14,5 Mio. Kinder, davon
waren 13 Mio. Kinder unter 18 Jahren. Bei mehr als
der Hälfte (53%) der Familien lebe ein minderjähriges
Kind im Haushalt, in 36 % der Familien wuchsen zwei
minderjährige Kinder auf. Größere Familien gab es
seltener. Im Jahr 2011 gab es in Deutschland rund
15,9 Mio. Alleinlebende. Bezogen auf alle Personen
in Privathaushalten – am Hauptwohnsitz –waren
das 20 % der Bevölkerung nach dem Statistischen
Bundesamt.
Die soziale Kluft in Deutschland vergrößert sich. 10 %
der Deutschen gehört die Hälfte des Privatvermögens.
Das zeigt der Armuts- und Reichtumsbericht der Re-
gierung. Die untere Hälfte der Haushalte besitzt nur
1 % des Nettogesamtvermögens. Der wachsende
Wohlstand der Vermögenden steht auch im Kontrast
zur Entwicklung der Staatsfinanzen. Der Anteil der
armutsgefährdeten Menschen an der Bevölkerung
lag in Deutschland im Einkommensbezugsjahr 2010
bei beachtlichen 15,8 %. Der EU-Durchschnitt liegt
bei 16,9 %. Nach EU-Definition gilt eine Person als
armutsgefährdet, wenn ihr Einkommen nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen weniger als
60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes beträgt. In Deutschland lag der
Schwellenwert für Armutsgefährdung 2010 für eine
alleinlebende Person bei 952 Eim Monat.
Am Jahresende 2011 bezogen in Deutschland rund
770.000 Haushalte Wohngeld. Wie das Statistische
Bundesamt weiter mitteilte, waren das 1,9 % aller
privaten Haushalte. Im Vergleich zu 2010 sank die
Zahl der Empfängerhaushalte um 10 %.
Regionaler Wohnungsmarkt
LANDKREIS LÖRRACH
Bevölkerungsentwicklung
Der Landkreis Lörrach hatte 2010 222.650 Einwohner,
Lörrach selbst 48.380 und Weil am Rhein
29.918 Bewohner.
Der Bevölkerungszuwachs/-abnahme bis 2030 mit
Wanderung beträgt für Baden-Württemberg -3,5 %,
für den Landkreis -3,3 %, für Lörrach +0,1 % und Weil
am Rhein -3,3 %.
Wirtschaft
Heute bereits ist der Landkreis Lörrach eine aktive,
vielseitig strukturierte Wirtschaftsregion mit einer
Vielzahl innovativer kleiner und mittelständischer Unternehmen. Die Schlüsselbranchen der Region sind:
Aluminium, Automobile, Textil, Mess- und Regeltechnik und Life Sciences.
Die Qualifikation der Arbeitnehmer und die bereits
ansässigen Gewerbe- und Industriebetriebe belegen
das überdurchschnittliche wirtschaftliche Klima
dieses Standortes, der darüber hinaus einen hohen
Freizeitwert aufweist.
Das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel prognostiziert der Region Südbaden am Oberrhein,
dass die Wirtschaft im kommenden Jahr 2013 stärker
zulegt als in 2012. Das Wachstum liege zudem über
dem von Gesamtdeutschland. Das stärkste Wachstum
in Südbaden erwarten die Basler im Raum Lörrach mit
plus 1,6 %.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach,
also den Kreisen Lörrach und Waldshut zusammen,
lag im März bei 3,5 %; die Quote ist damit noch 0,2
% niedriger wie im März 2012 und ist anders als im
Land im Jahresvergleich weiter gesunken. In Baden-
Württemberg lag die Quote im März bei 4,3 % und
damit 0,3 % über der vom März 2012. Das wiederum
ist erneut ein Indiz dafür, dass der Arbeitsmarkt entlang der Schweizer Grenze durch die Nachfrage von
dort zusätzliche Dynamik bekommt.
Wohnungsentwicklung
2011 gab es in Lörrach 7850 Wohngebäude mit
24.114 Wohnungen, eine Steigerung von 0,6 %. Die
Belegungsdichte beträgt 2,0 Einwohner/Wohnung.
Seit 2001 ist eine Steigerung von 0,5 bis 1,0 % zu
verzeichnen.
Weil am Rhein hatte 2011 13.292 Wohneinheiten mit
2,3 Einwohner/Wohnung. Die jährlichen Steigerungen
liegen hier bei 0,5 % im Durchschnitt.
Vor allem die eher ländlich strukturierten Räume
verlieren bereits heute Einwohner. Andere Räume
wachsen vorerst noch und werden voraussichtlich
auch weniger Bevölkerung verlieren. Dies trifft besonders auf die größeren Städte zu. Hier drückt sich der
inzwischen messbare Reurbanisierungsprozess aus.
Die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden analysierte die
Zunahme von Neukunden im Bereich Bausparverträge
mit der Tatsache, dass die Region ein Zuzugsgebiet
und in Folge als Immobilienstandort attraktiv bleibt.
Mietpreisentwicklung
Die Internetplattform„Immobilienscout24“ analysiert
für Lörrach durchschnittliche Mieten für 1-ZimmerWohnungen von 10,0 E/m2 bis zu 4-Zimmer-Wohnungen mit 9,20 E/m2 bei einer gesamten Durchschnittsvermietung von 8,60 E/m2 bei Neuvermietungen
im Berichtsjahr und erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr um + 2,4 %.
In Weil am Rhein wurden für 1-Zimmer-Wohnungen
10,20 E/m2, für 4-Zimmer-Wohnungen 7,10 E/m2,
verlangt. Insgesamt sind durchschnittlich 8,30 E/m2
bei Neuverträgen zu bezahlen, bei einer Erhöhung im
Jahresvergleich von + 1,2 %.
Energetische Sanierung muss
wirtschaftlich sein
Zentrales Ergebnis der Studie „Energetische Modernisierung des Gebäudebestandes: Herausforderungen
für private Eigentümer“ des Institutes der deutschen
Wirtschaft Köln war, dass sich für den Eigentümer die
Investitionen in Energieeinsparungen wirtschaftlich
sich in den seltenen Fällen lohnt.
Voraussetzungen, damit sich die Investitionen in eine
energetische Modernisierung auch für den Investor
und somit für uns als Baugenossenschaft lohnen,
sind:
•
Gleichzeitig mit der energetischen Modernisierung müssen vom Eigentümer ohnehin
regelmäßig anfallende Erhaltungs- und
Instandsetzungsarbeiten durchgeführt
werden.
7
•
•
Das Gebäude muss sich vor der Modernisierung in einem relativ schlechten energetischen Zustand befunden haben.
Die Vermieter müssen die Mieter an den
Investitionskosten angemessen beteiligen
können.
Strompreise steigen gewaltig
Anfang 2013 stiegen die Strompreise. Den Zahlen
zufolge dürften die Strompreise aufgrund der staatlich
veranschlagten Mehrkosten durch die Energiewende
nur um 6 % statt wie im Durchschnitt von den Stromkonzernen angekündigten 12 % steigen.
Die durchschnittlichen Stromkosten eines Dreipersonenhaushaltes mit nun 28,5 Cent je Kilowattstunde
sind gegenüber dem Jahr 2000 doppelt so hoch. Der
Staat nimmt einem Medienbericht zufolge mit der
Strompreiserhöhung im kommenden Jahr rund 3,4
Mrd. E zusätzliche Mehrwertsteuer ein. Die Befreiung
der stromintensiven Industrie unter anderem von der
EEG-Umlage und den Netzentgelten mit 10 % am
Gesamtverbrauch ist hier schon berücksichtigt.
Monopol der Schornsteinfeger endet
Energie
Gebäude sind für rund 30 % der Treibhausgasemissionen und über 40 % des Energieverbrauchs weltweit
verantwortlich. Neben dem Energieverbrauch im
Inneren wird die Energieeffizienz eines Gebäudes
durch den Energieverlust über die Gebäudehülle bestimmt. Ein ungedämmtes Haus verliert über Fassade,
Dach und Keller etwa 70 % der Heizenergie, über die
Fenster weitere 15 %.
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Mit 87 % verbrauchen die deutschen Haushalte
die meiste Energie für die Erzeugung von Wärme.
Heizungsmodernisierung senkt für Mieter die
Betriebskosten und verbessert die Vermietbarkeit
(Quelle: DENA).
Die Zahl der Wohnungen, die in erster Linie mit
Holz oder sonstigen erneuerbaren Energien –
wie Solaranlagen, Windenergie oder Wärmepumpen – beheizt werden, hat sich von 347.000
in 2002 auf 1.571.000 Einheiten im Jahr 2012
nahezu verfünffacht.
Mit diesem Geschäftsjahr endet das Kehrmonopol
der Schornsteinfeger. Weiterhin wird er zweimal in
sieben Jahren überprüfen müssen, dass keine weiteren unangemeldeten Feuerstätten im Haus eingebaut
wurden. Auch künftig nimmt er neu installierte Heizungsanlagen, Feuerstellen und Schornsteine ab. An
Fachkräfte vergeben dürften Wohnungsunternehmen
und Eigentümer nun Aufträge zur Emissionsmessungen der Heizung, die Prüfung der Abgasewege oder
das Kehren des Kamins. Gemessen werden darf aber
nicht durch den Kundendiensttechniker vor Ort.
Wir sind der Meinung, dass wir
in Deutschland ein vorbildliches
Schornsteinfegerwesen hatten, auf
das man sich verlassen konnte und
hier passive Sicherheit beim Brandschutz gewährleistet werden kann.
Die zu zahlenden Entgelte waren
in der Vergangenheit angemessen,
deshalb wird die Genossenschaft
weiterhin Schornsteinfeger mit ihrer
Dienstleistung beauftragen.
Wasser – Lebensmittel Nr. 1 –
darf nicht zu Handelsware werden
Im Zusammenhang mit der zur Verabschiedung anstehenden EU-Konzessionsrichtlinie wird davor gewarnt,
die Entscheidungsfreiheit der Kommunen bei der
Daseinsvorsorge einzuschränken. Die Gewährleistung
des Gemeinwohls in öffentlicher Hand ist zu sichern.
Wenn Pläne der EU
Kommission (EU-KOM) zur Vergabe von Dienstleistungskonzessionen umgesetzt würden, würde es
vielfach zu Preiserhöhungen und mittelfristig zu Quali-
tätsverlusten bei der Wasserversorgung kommen. Bei
privater Bereitstellung der Wasserversorgung bestehe
die Gefahr, dass Investitionen für die Instandhaltung
der Versorgungsanlagen zur Aufrechterhaltung einer
guten Wasserqualität unterbleiben. Die Nachteile
privater Bereitstellung werden größer eingeschätzt
als eventuelle Effizienzvorteile einer Privatisierung.
TV-und Medienversorgung –
Anschluss an das Glasfasernetz von Lörrach
Viele Objekte der Baugenossenschaft werden durch
eigene Anlagen oder durch KABEL BW mit TV-Signalen, Telefonie und Internet versorgt. Mit der Initiative
Glasfasernetz der Stadtverwaltung Lörrach kam die
TELEKOM Mitte 2012 als Anbieter von Glasfasern auf
den Markt mit attraktiven Konditionen. Die Genossenschaft hat einen Rahmenvertrag mit der TELEKOM
unterzeichnet, um den eigenen Nutzerhaushalten
neue Möglichkeiten zu bieten und gleichzeitig die
Modernisierung im Bereich Medienversorgung in den
Genossenschaftsobjekten zukunftsfähig zu machen.
Wettbewerb soll unseren Mitglieder zugutekommen.
Mit der Entscheidung zur Markteinführung erfolgt der
Anschluss ans Haus für die Genossenschaft kostenlos.
Grundsätzlich ist die Einschätzung der Entwicklung im
Bereich Multimedia in den nächsten 10 bis 20 Jahren
nahezu unmöglich, da neue Medientechnologien
rasant am Markt sich durchsetzen. Als Trend für die
nächsten Jahre wird die Verschmelzung von Internet
und Fernseher gesehen.
2012 – Jahr der Genossenschaften
Das Internationale Jahr der Genossenschaften liegt
nun schon seit einigen Wochen hinter uns – und eins
bleibt festzuhalten: Das Jahr war ein voller Erfolg!
Wir freuen uns sehr, dass die Kampagne „Ein Gewinn
für alle – Die Genossenschaften“ in Deutschland auf
so vielfältige Art und Weise aufgegriffen und mit
Leben gefüllt wurde. Und auch im Jahr 2013 wird
weiter für die genossenschaftliche Idee geworben.
Der Weltverband der Genossenschaften ICA hat eine
„Dekade der Genossenschaften“ ausgerufen.
70 % der Pflegebedürftigen
werden zu Hause versorgt
Im Dezember 2011 waren in Deutschland 2,5 Mio.
Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Mehr als zwei Drittel
(70 % oder 1,76 Mio.) aller Pflegebedürftigen wurden
nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) zu Hause versorgt. Von diesen erhielten
1,18 Mio. Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld
– d.h., dass sie allein durch Angehörige gepflegt
wurden. Weitere 576.000 Pflegebedürftige lebten
ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die
Pflege jedoch zusammen mit oder vollständig durch
ambulante Pflegedienste. Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird sich Jahr für Jahr erhöhen. Die Wohnungswirtschaft wird von der Politik aufgefordert den
Wohnungsbestand dieser Entwicklung anzupassen.
Trinkwasserverordnung verschärft –
Betriebskosten steigen
Der Gesetzgeber verlangt seit 2012 die Prüfung des
Trinkwassers in Objekten mit mehr als 400 Liter
Wasserspeicher. In diesem Jahr mussten wir in
allen Objekten Wasserabfüllinstallationen anbringen
lassen. Bis Ende des Jahres 2013 müssen erstmalig
Wasserproben entnommen und durch entsprechende
Labore getestet werde.
Messdienstleister und Labore nennen erste Ergebnisse der Legionellenprüfungen. Das Laborunternehmen unseres Wärmedienstleisters ISTA ermittelte
bei Auswertungen von 60.000 deutschlandweiten
Problem in über 12.000 Wassererwärmungsanlagen
folgendes Bild zum Stand Januar 2013: In 37 % der
Anlagen konnten Legionellen nachgewiesen werden.
In 17 % der Anlagen war sogar der Maßnahmenwert
von 100 koloniebildenden Einheiten überschritten. Da
damit eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen sei, müssen in diesem Fall weitergehende
Untersuchungen durchgeführt werden. Bei 1,8 % der
Anlagen musste ein sofortiges Duschverbot ausgesprochen werden.
Die Genossenschaft hatte bis heute noch keinen
einzigen Verdachtsfall gemeldet bekommen. Wir werden entsprechend der gesetzlichen Bestimmung bis
Herbst alle Messungen in unseren Objekten durchgeführt haben und die Ergebnisse den Bewohnerinnen
und Bewohnern mitteilen. Über die erfolgten Messungen wird im folgenden Geschäftsbericht berichtet.
9
II. Lage der Genossenschaft
Wichtigstes Aufgabenfeld der BG Familienheim
Lörrach ist auch im Geschäftsjahr 2012 die Wohnungsbewirtschaftung und -belegung des eigenen
Bestandes. Die Mieteinnahmen sichern eine ordentliche Bewirtschaftung und ermöglichen darüber hinaus
die Umsetzung geplanter Projekte. Steigende Kosten
lassen Mietanpassungen nicht immer vermeiden.
Diese erfolgen sozialverträglich, insbesondere nach
Modernisierungen und Nutzerwechsel.
Der Vorstand sieht in erster Linie seine Aufgabe darin, den unteren und mittleren Einkommensbeziehern
im Landkreis Wohnungen der Genossenschaft zur
Verfügung zu stellen. Mit Investitionen in anspruchsvoll ausgestatteten Wohnraum sollen auch Mitglieder
mit höheren Einkommen angesprochen werden.
Wichtig ist die zeitnahe Erledigung der gemeldeten
Mängel durch die Nutzerinnen und Nutzer. Durch
die Auswahl der örtlichen Handwerksunternehmen
verschiedener Gewerke wird die gewünschte Qualität
gewährleistet.
Wie in den letzten Jahren war auch 2012 die nachhaltige Sanierung im Bestand neben der alltäglichen
Verwaltung unserer Wohnungsbestände, die aktuell
dringendste Aufgabe und erforderte hohe Investitionsausgaben. Wirtschaftliche Überlegungen sind
ausschlaggebend für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen.
10
Das Thema Energie bleibt wichtig und wird aufgrund der Kostenentwicklung immer wichtiger. Die
Kostensteigerungen für Energie sorgen für steigende
Betriebskosten und damit zu immer höher werdenden
finanziellen Belastungen für unsere Nutzerhaushalte.
Die Antwort des Vorstandes auf diese Zukunftsherausforderung ist es, jetzt in energiesparende
Maßnahmen zu investieren. Damit wird nicht nur in
der Zukunft gespart, sondern schon heute.
Mit der energetischen Sanierung unserer Objekte in
der Riedlistraße in Weil am Rhein und der Anschaffung einer Pelletheizung hat die Genossenschaft
keine Ölheizungen mehr im Bestand. Die Heizanlagen
mit Gas in der Basler Straße 65, in Lörrach und in der
Hauptstraße 212 in Schopfheim wurden erneuert.
Von einer Beteiligung der Nutzerhaushalte an den
Modernisierungskosten wurde abgesehen.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde im Rahmen der energetischen Modernisierung der Hartmattenstraße 21–25
in den Jahren 2010 und 2011 in der Außenanlage
eine Müll- und Fahrradbox erstellt. Aufgrund des
Wegfalls von zwei PKW-Abstellplätzen wurden drei
neue zusätzliche Plätze geschaffen. Die Planung und
Baubetreuung erfolgte durch das Architektenbüro
Kromer-Piek.
Müll- und Fahrradbox in der
Außenanlage Hartmattenstraße 21–25, Lörrach
In 2012 wurde von den Organen der Genossenschaft
beschlossen, die energetische Sanierung der Hartmattenstraße 39–43 in zwei Phasen durchzuführen.
Aufgrund der guten Erfahrungen und Zusammenarbeit
mit der Firma RatioEnergie aus Lörrach, wird bei der
energetischen Sanierung in der Hartmattenstraße
39–43 ebenso eine Pelletsheizung eingebaut. Die
Fenster werden erneuert, sowie Kellerdecke und
Speicherboden gedämmt. Innerhalb von 5 Jahren wird
dann in einer 2. Phase die Fassade gedämmt. Mit
der Gestaltung der Außenanlage in der Riedlistraße
25–27a in Weil am Rhein, Friedlingen, werden damit
die wichtigsten anstehenden Sanierungsprojekte
abgeschlossen.
Die Kettenhäuser in Grenzach-Wyhlen waren
ursprünglich Bauträgergeschäft und sollten veräußert
werden. Aufgrund marktschädlicher Diskussionen der
Bundesbahn bezüglich des Ausbaus der Hochrheinstrecke für den Güterverkehr in den Süden, wurden
die Häuser in Folge vermietet. Nach Auszug eines
Mitgliedes konnte 2012 ein Haus veräußert werden.
Das Bauträgergeschäft wird in der Genossenschaft
seit Jahren nicht mehr praktiziert. Hierzu bestehen
derzeit keine Ambitionen und keine eigenen personellen Kapazitäten.
Aufgrund der demographischen Entwicklung und der
fehlenden Bereitschaft des Gesundheits- und Rentensystems, die sich daraus ergebenden Aufgaben
zu übernehmen, nimmt die Bedeutung und Forderung
nach Barrierefreiheit bzw. Barrierearmut von Wohnungen zu. Für den Vorstand stellt sich die Frage, wie
wir unseren Bestand den zukünftigen Erfordernissen
anpassen. Wie können wir unseren Mitgliedern
ermöglichen, in vertrauter Umgebung alt zu werden?
Begrenzte finanzielle Mittel der Genossenschaft
erlauben es nicht, den Umbau einer Vielfalt an
benötigten Objekten und Wohnungen entsprechend
vorzunehmen. Ebenso haben wir Zweifel in Hinblick
auf die Marktfähigkeit der sich so neu gestaltenden
Nutzungsgebühren. Es ist daher vorgesehen, dass
anstehende Modernisierungen kleinerer Wohnungen
im Erdgeschoss gleichzeitig barrierearm hergestellt
werden.
Preisträger: „Beispielhaftes Bauen“
der Architektenkammer Baden-Württemberg
Um das öffentliche Bewusstsein für die Baukultur
im Alltag zu schärfen, hat die Architektenkammer
Baden-Württemberg im Landkreis Lörrach unter der
Schirmherrschaft der Landrätin Marion Dammann
das Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“
ausgelobt.
Von insgesamt 75 eingereichten Arbeiten, darunter 21
Wohnbauten, wurden 23 Auszeichnungen für Bauherr
und Architekt ausgesprochen. Eine davon ging an das
Architektenbüro Kromer-Piek aus Grenzach-Wyhlen
für die geplante und betreute Erstellung der Kettenhäuser Im Steinboden 10–14 in Grenzach-Wyhlen.
Die Häuser wurden 2006 bis 2008 von der Baugenossenschaft erstellt.
Die Auszeichnung durch die Architektenkammer
wurde wie folgt begründet: trotz kleiner Grundstücksflächen gelang es den Architekten, drei Einfamilienhäuser mit hohem Nutzwert und großer Privatheit
zu organisieren. Die Architektur überzeugt durch
ihre Schlichtheit und verträgt sich gut mit der eher
konventionellen Bebauung im Umfeld. Bei hoher Wirtschaftlichkeit werden klare und gut funktionierende
Grundrisse geboten.
Wir danken und gratulieren dem Architektenbüro
Kromer-Piek und danken der Architektenkammer
Baden-Württemberg und der Jury, die auch uns zum
Preisträger gemacht hat.
Kettenhäuser Im Steinboden 12–14
Die Urkundenübergabe an die Baugenossenschaft
und dem Architektenbüro Kromer-Piek fand am 30.
November 2012 in der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
statt, die durch eine Ausstellung die Preisträger
und deren Werk einem breiten Publikum zugänglich
machte.
Energetische Modernisierung der Riedlistraße
25–27a, Weil am Rhein
Beginn der Modernisierung war am 1. August 2012. In
Weil am Rhein ist es in relativ kurzer Zeit das zweite
Sanierungsobjekt im Stadtteil nach den Objekten in
der Grenzstraße, die 2009/2010 saniert wurden. In
der Riedlistraße wurden zwei Häuser mit insgesamt
36 Wohneinheiten energetisch modernisiert. Innerhalb der Wohnungen wurde kein weiterer Handlungsbedarf gesehen, bis auf den Austausch der Fenster
und Anbringung neuer Rollladenkästen.
Um die Bewohner zu informieren, aber auch um auf
wichtige Sachverhalte hinzuweisen und Anregungen
und Wünsche zu erfahren, hat die Genossenschaft
am 22. Mai 2012 im Kulturzentrum Kesselhaus e.V.
in Weil am Rhein, in Nachbarschaft zum Grundstück, eine Informationsveranstaltung durchgeführt.
Geschäftsführender Vorstand, Herr Kern, und
Bautechniker Peter Merten, der die Energetische
Bestandsaufnahme vornahm, die Planung betreute,
die Auftragserstellung und –einholung sowie die
Bauleitung übernahm, stellten das Projekt vor und
beantworteten in der gut besuchten Veranstaltung im
Beisein des Aufsichtsrates, Herrn Braun, Fragen.
Bei den notwendigen Architektenleistungen wurde
die Genossenschaft von Architekt Frank Hovenbitzer
von der Architektengemeinschaft Wilhelm und Hovenbitzer und Partner gut beraten und betreut. Neben
den Arbeiten für den Bauantrag, entwarf Architekt
Hovenbitzer das Farbkonzept, das bei Vorstand, Bewohnerinnen und Bewohnern auf große Zustimmung
stieß.
11
Ar
Eine Garage wurde im Rahmen der Sanierung entfernt. Durch den überraschend langen Winter konnten
die Arbeiten erst im späten Frühjahr 2013 beendet
werden.
In einigen Wohnungen im Erdgeschoss sind mit
Bewohnerwechsel altersgerechte Umbauten geplant.
Ebenso sind behindertengerechte PKW-Abstellplätze
konzipiert.
Derzeit werden die Abwasserrohre geprüft, um feststellen zu lassen, ob Bedarf eines Austauschs dieser
Rohre besteht, bevor der Bodenbelag ausgebessert
bzw. erneuert wird. Im Herbst 2013/Frühjahr 2014
wird der Außenbereich aufgewertet. Die Parksituation wird verbessert, Müllplätze werden entstehen und
Fahrradabstellplätze geschaffen.
Architektenbüro Wilhelm, Hovenbitzer und Partner
Um unabhängig von fossilen Brennstoffen und Lieferungen aus dem Ausland zu sein und den Vorgaben
des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes Baden-Württemberg EEG zu genügen, hat der Vorstand beschlossen,
eine neue Pelletsheizung einzubauen. Diese Anlagen
sind mittlerweile so ausgereift, dass nach Inbetriebnahme am 1. November 2012 bisher keinerlei
Störungen auftraten. Die Anlage wird vom Hauswart,
Herrn Demtschuk, betreut.
Neben der Heizanlage wurden sämtliche Fenster
durch neue, den heutigen energetischen Anforderungen entsprechenden Fenster ersetzt. Die Fassaden,
die Kellerdecke und der Speicher wurden wärmegedämmt. Um die Wärmebrücke auf dem Balkon zu
entfernen wurde der Balkon komplett durch einen
neuen, zudem etwas größeren ersetzt. Hierdurch
erhöhte sich die Wohnfläche um 0,8 m2.
12
Kein Interesse am Erwerb von Neubauwohnungen in Weil am Rhein, Friedlingen
Die Organe der Genossenschaft beschäftigten sich im
Berichtsjahr mit dem Kauf von bis zu 32 Wohnungen
im Rahmen eines Bauvorhabens auf dem ehemaligen
Gelände der Firma Fahr. Nördlich von Freiburg wurden
baugleiche Häuser von der Baufirma erstellte, die der
Vorstand begutachtete. Aufgrund der unmittelbaren
Nähe zu den Objekten in der Riedlistraße bestand ein
starkes Interesse zu erwerben. Nach einer Kalkulation der notwendigen Nutzungsgebühren, hätten die
Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis angeboten
werden müssen, der nicht zur Genossenschaft passt,
bzw. als nicht marktfähig für den Standort angesehen
wurde
Riedlistraße 25 – 27, Weil am Rhein, vor und nach der Sanierung
.
Neues Projekt in Planung: Energetische Sanierung der Hartmattenstraße 39–43, Lörrach
Mit diesem Objekt wird das vorerst letzte Sanierungsprojekt 2013 realisiert. Die grundlegenden Vorüberlegungen und Entscheidungen durch die Organe der
Genossenschaft wurden 2012 getroffen.
In der Hartmattenstraße 39–43, einem Objekt mit
30 Wohneinheiten, das am 1. April 2009 von der
Wohnbau Lörrach erworben wurde, wird in zwei
Phasen eine energetische Sanierung durchgeführt. In
zwei Phasen, um die Bewohnerinnen und Bewohner,
die mehrheitlich untere Einkommensbezieher sind,
finanziell nicht zu überfordern, aber auch, um die
finanzielle Belastung der Genossenschaft auf einen
längeren Zeitraum zu strecken.
In der ersten Phase werden die Gasluftheizungen
ausgebaut und durch eine Pelletszentralheizung mit
Heizkörpern in allen Wohnräumen ersetzt. Hierzu
werden die Rohrsysteme in den Schächten ausgewechselt und ergänzt. Im Garten entsteht ein großes
Pelletslager. Zudem werden alle Fenster ausgetauscht
und die Kellerdeckendämmung angebracht. Im
Treppenbereich wird der Brandschutz verbessert und
ein Leerrohrsystem verlegt. Eine Lüftungsanlage wird
die Luft in den Wohnungen verbessern und Schimmelbildung vorbeugen. Die gesamte Investitionssumme
liegt für die erste Phase bei geplanten 900 Tsd. E.
Zur Mitfinanzierung müssen sich die Bewohnerinnen
und Bewohner durch eine entsprechende Erhöhung
der Nutzungsgebühr beteiligen. Ziel aber ist es,
niemanden aus seiner angestammten Wohnung zu
vertreiben.
Foto: Hartmattenstraße 39-43, Lörrach
Erste barrierefreie Wohnung
der Baugenossenschaft
In einer Erdgeschosswohnung in der Hartmattenstraße 27 wurde erstmalig im Rahmen einer Einzelmodernisierung der barrierefreie Standard in der Wohnung
realisiert. Im Geschäftsjahr wurden hierfür knapp
40.000 E investiert. 10.000 E hiervon waren Zusatzinvestitionen für den Zweck der Barrierefreiheit. Hierfür
nahm die Genossenschaft Fördergelder der KfW Förderbank im Rahmen des Programms „Altersgerechter
Umbau“ in Anspruch.
In der zweiten Phase der energetischen Modernisierung wird je nach den Gegebenheiten der Fördermöglichkeiten in etwa vier Jahren ein Wärmedämmverbundsystem auf die Fassade aufgebracht.
Barrierefreie Wohnung:
Badsanierung vorher/nachher
13
1-Zimmer-Wohnungen, ist relativ hoch. Als Gründe
zum Wohnungswechsel wurde mit 37,04 % ein beruflich bedingter Ortswechsel benannt, zu 14,81 % war
die Wohnung zu klein geworden und zu 11,11% gab
es innerhalb der Genossenschaft einen Wohnungstausch. In drei Fällen und damit 5,56 % mussten wir
die Wohnung kündigen und in zwei Fällen räumen
lassen, da eine Regelung aufgrund bestehender
Forderungen nicht möglich war
Modernisierungs- und Instandsetzungstätigkeit
Für den Gebäudeerhalt wurden für die Modernisierung im Geschäftsjahr 1.115.421,72 E (Vorjahr: 1.526.030,43 E) und für die Instandhaltung
Hartmattenstraße 27, Nutzerin der ersten barrierefreien 476.205,30 E (Vorjahr: 597.372,72 E) aufgewendet.
Genossenschaftswohnung, Frau Erfurt
Modernisierungsausgaben hatten wir in der Außenanlage der Hartmattenstrasse 21–25, BrombacherHausbewirtschaftung
straße 68,68a durch die Erstellung von Fahrrad- und
Genossenschaftswohnungsbestand
Müllbox bzw. den drei PKW-Einstellplätzen.
im Geschäftsjahr 2012
Im Rahmen der Energetischen Sanierung in der RiedliDie Genossenschaft hat derzeit einen Wohnungsbestrasse wurden 855.863,46 EURO investiert.
stand von 393 Einheiten (2011: 394). Im Dezember des
Geschäftsjahres konnte ein Kettenhaus in GrenzachEinzelmodernisierung der
Wyhlen verkauft werden. Die Wohnfläche vergrößerGenossenschaftswohnungen
te sich auf 24.112,19 m2 (2011: 24.102,42m2) durch
Umfängliche Modernisierungen in den einzelnen
die Vergrößerung der Wohnflächen in der HartmatWohnungen werden in der Regel bei Nutzerwechtenstraße 21–25 im Rahmen des Anbaus der Balkone
sel vorgenommen. Bei Wohnungen, die keinerlei
um 149,39 m2 und Abgang durch Kettenhaus 139,62
Wertverbesserungen in den letzten 20 bis 30 Jahren
m2. Die Verwaltung nutzt selbst 171 m2.
erfahren haben, modernisieren wir in der Regel das
Neben 19 (2011:20) Garagen hat die Genossenschaft
Bad komplett, verlegen neue PVC-Böden in Ahornholzim Bestand 200 (2011:199)PKW-Einstellplätze.
Design, erhöhen die Anzahl von Steckdosen in der
Eine Garage fiel der Sanierung in der Riedlistraße
gesamten Wohnung und sorgen für eine moderne
ersatzlos zum Opfer. Zwei PKW-Abstellplätze gingen
Multimedia-Infrastruktur möglichst in allen Wohnverloren, da dort die Müllbox in der Hartmattenstraße räumen. Sollte die Stromschlagsicherung noch nicht
21–25 erstellt wurde. Durch drei neue PKW-Abstellvorhanden sein, wird diese eingebaut, wie auch in der
plätze wurde mehr als Ersatz erstellt.
Regel die Elektroversorgung standardgemäß geprüft
wird. In der Küche werden – falls nötig – die FliesenMit Rückzahlung des Postdarlehens fallen die 6
spiegel aktuellen Modestandards angepasst.
Wohnungen in der Hauptstraße 212 in Schopfheim
Zum Wohlfühlen werden in den Bädern die
aus der Mietpreisbindung. Somit hat sich die Anzahl
Decken abgehängt und LED-Leuchten sorgen für das
der Sozialwohnungen in der Baugenossenschaft
gewünschte Wellness-Feeling.
auf 29 Wohneinheiten reduziert, das sind 7,4 % des
Gesamtbestandes.
Von den genossenschaftseigenen 393 Wohnungen
sind 318 mit zentraler Heizanlage ausgestattet.
Ölheizungen gibt es keine mehr. Die Genossenschaft
hat damit bei den Heizanlagen einen hohen Ausstattungsstandard. Von 24.112,19 m2 Gesamtwohnfläche
werden 18.247,60 m2 (75,68%) zentral mit Gas oder
mittlerweile mit Pellets beheizt.
Wohnungswechsel
14
Insgesamt hatten wir im Geschäftsjahr in 54 Fällen
(2011: 48) Auszüge wie Einzüge zu verzeichnen. Die
meisten Umzüge waren im Objekt Hartmattenstraße
39–43 mit 10 von 30 Wohneinheiten zu verzeichnen
und im Hugenmattweg 10b in Lörrach mit 13 Einzügen
und 9 Auszügen bei insgesamt 36 Wohneinheiten. Die
Wechselrate bei kleinen Wohnungen, insbesondere
In sieben Wohnungen haben wir 2012 Einzelmodernisierungen vorgenommen. Hier wurde in 8 Fällen 6.000
bis 33.000 E pro Wohnung investiert.
Von den Kosten für Instandhaltung in Höhe von
insgesamt ca. 480.000 EURO wurden alleine für die
Einzelmodernisierungen knapp unter 185.000 EURO
investiert. Diese Investitionen ermöglichen den neuen
Bewohnern ein modernes und behagliches Wohnen
und garantiert der Genossenschaft auch zukünftig die
nachhaltige Nutzbarkeit.
Entwicklung der Nutzungsgebühren
Vor den Sanierungsmaßnahmen waren die Nutzungsgebühren zum Großteil erheblich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete.
Mit zunehmendem Alter der Objekte, Baujahr Ende
der 50er, Anfang der 60er Jahre, und davon hat die
Genossenschaft recht viele im Bestand, zeichnete
sich die Notwendigkeit ab, diese zu sanieren, insbesondere aus energetischen Gründen, um Energiekosten zu sparen, aber auch um den Wohnstandard den
heute üblichen Standards anzupassen.
Die Sanierung des Wohnungsbestandes erfordert
erhebliche finanzielle Mittel, deren Realisierung nur
durch die zusätzliche Aufnahme von Fremdmitteln zu
stemmen ist. Dabei ist es ebenfalls notwendig, die
Bewohnerinnen und Bewohner an den Kosten durch
entsprechende Erhöhungen der Nutzungsgebühren zu
beteiligen. Hierbei spielen für den Vorstand soziale
Aspekte eine wichtige Rolle, da man sich in der Tradition der Gemeinnützigkeit versteht, aber auch in Verantwortung für die zukünftigen Mitglieder, die nicht
über Gebühr belastet werden können. Ein Aspekt der
Nachhaltigkeit ergibt sich aus dem „Generationenvertrag“ der Genossenschaften.
Was die betroffenen Haushalte des modernisierten
Objektes nicht nach Mietrecht mitfinanzieren, trägt
die Gesamtgenossenschaft, die Gemeinschaft aller
ihrer Mitglieder.
So sind die Nutzungsgebühren gerade im Rahmen
der energetischen Sanierung angepasst worden, bei
Wohnungswechsel, insbesondere nach Einzelmodernisierungen von Wohnungen. Wären diese Möglichkeiten nicht gegeben, könnte die Genossenschaft den
Bestand nicht den zeitlichen Anforderungen anpassen
und fit machen für die Zukunft.
Die durchschnittliche Nutzungsgebühr liegt 2012 bei
6,00 E/m2 und hat sich in den letzten 5 Jahren von
damals 4,81 E/m2 um insgesamt 24,74 % erhöht.
Dies rührt in erster Linie aus den erfolgten energetischen Sanierungen mit seinen folgenden Erhöhungen
der Nutzungsgebühren.
Das Niveau der nettokalten Nutzungsgebühr liegt
vergleichbar über dem Durchschnitt anderer Familienheim-Baugenossenschaften, aber immer noch unter
den ortsüblichen Vergleichsmieten der jeweiligen
Gemeinde im Landkreis Lörrach.
Gespart wird in unserer Genossenschaft aber auch
überdurchschnittlich an Heiz- und Warmwasserenergie und damit an den Betriebskosten – der sogenannten „zweiten Miete“. Das ist die positive Kehrseite
der Erhöhungen der kalten Nutzungsgebühren. Wichtig für den einzelnen Haushalt ist letztendlich, was
insgesamt für Wohnen zu bezahlen ist – die warme
Nutzungsgebühr.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der Landkreis
zu dem teuersten nach dem bundesweiten Baupreisindex gehört. Auch die Handwerkerleistungen sind
aufgrund der Nähe zur Schweiz überdurchschnittlich.
Dies bedingt höhere Kosten und damit auch die
Notwendigkeit höherer Nutzungsgebühren.
Forderungsmanagement
Mit einem effizienten Forderungsmanagement wird
der finanzielle Schaden für die Genossenschaft
minimiert, dies auch aus Gerechtigkeitsgründen gegenüber den ordentlichen Zahlern. Auch dieses Jahr
versuchten wir mit säumigen Mitgliedern Ratenzahlungen zu vereinbaren. Hiermit werden vorübergehend in finanzielle Probleme geratenen Nutzerinnen
und Nutzer als dauerhafte Kunden gehalten und die
Folgekosten von Zwangsräumungen vermieden. Der
hierfür zu treibende Aufwand ist beachtlich.
Aus aktuellen Nutzungsverhältnissen bestehen
zum Ende des Geschäftsjahres bei insgesamt 37
Nutzungsverhältnissen Rückstände von 34.279,28 E
(2011: 39.049,40 E). Von ehemaligen Nutzungsverhältnissen sind es bei 17 Fällen 16.530,70 EURO.
Insgesamt haben wir einen Mietausfall von knapp
unter 2 %. Auch hier wird versucht diese Forderungen
in den folgenden Jahren abzubauen. Bei Mitgliedern,
die sich nicht kooperativ zeigen, bzw. zur Wahrung
von gesetzlichen Fristen, nutzen wir das bestehende
Mahnverfahren bis zur Wohnungsräumung.
Rechtsangelegenheiten
Im Geschäftsjahr wurde die Genossenschaft von
einem ehemaligen Mitglied eines 2009 verkauften
Objektes auf Rückzahlung von Teilen der Nutzungsgebühr für Schönheitsreparaturen verklagt. Die
Ansprüche konnten erfolgreich vor dem Amtsgericht
Schönau abgewehrt werden.
An einem Objekt zeigten sich in der Gewährleistungsfrist Mängel an der Fassade. In der Sache folgte das
Gericht nach gutachterlicher Klärung der Position der
Genossenschaft. Die 2011 für das entstandene Risiko
gebildete Rücklage für Rechtsangelegenheiten konnte
aufgelöst werden.
In einem Fall von Schimmel in einem sanierten Mehrfamilienhaus wurde trotz Nachweis eines gerichtlich
bestellten Sachverständigen, dass die bauphysikalischen Gegebenheiten hierfür nicht verantwortlich
waren, die Genossenschaft verurteilt, da wir die
Nutzerin nicht darauf hingewiesen haben, das betroffene Möbelstück entsprechend weit von der Wand
wegzustellen. Dies brachte Unverständnis, nicht nur
bei der Genossenschaft hervor. Es gab zuvor keinerlei
Anhaltspunkte, solch eine Empfehlung aussprechen
zu müssen.
Umsetzung der Trinkwasserverordnung
Durch die Novellierung der Trinkwasserverordnung
musste die Genossenschaft an den Wasserrohren
Abnahmestellen im Keller und im Speicherbereich
anbringen lassen. Regelmäßig müssen Wasserabnahmen zur Qualitätskontrolle erfolgen. Diese Untersuchungskosten fließen ab sofort in die Betriebskosten
ein. Ziel ist die Vermeidung von Legionellen-Bildung,
die eine Gefahr für Gesundheit und Leben sind.
15
Darlehensentwicklung
Wohnungsunternehmen und auch unsere Genossenschaft haben einen hohen Fremdkapitalanteil. Kredite
von Kreditinstituten bzw. anderen Kreditgebern finanziert einen Großteil der Projekte, da die Eigenmittel
nicht ausreichen. Sinnvoll ist dies insbesondere,
wenn die Zinsen niedrig sind. Zum Jahresende hat
die Genossenschaft ein Kreditvolumen von insgesamt
11,679 Mio. E. Die jährliche Zinslast hierbei betrug
369,9 T E, die gedeckt wird durch die Einnahmen von
Nutzungsgebühren.
Prüfstelle an einem Wasserrohr
Leitungswasser ist gleichzeitig das Lebensmittel Nr.
1. Nun wird es ständig nicht nur von den Wasserwerken, sondern auch im Haus geprüft. Ein Liter Leitungswasser kostet zudem im Bundesschnitt rund 0,3 Cent.
Ein Liter Markenmineralwasser mehr als 50 Cent. Mit
einem Sodagerät müssen sie zudem keine schweren
Flaschen und Kisten mehr transportieren. Das bei uns
verwendete Wasser kommt aus dem Schwarzwald.
Die CO2-Blianz beträgt nur 0,4 Gramm pro Liter. Bei
regionalem Flaschenwasser fallen 127 Gramm CO2
an, bei ausländischen Produkten entsprechend mehr.
4,7 Millionen Tonnen Treibhausgase könnten jährlich
gespart werden, wenn man Leitungswasser statt
Sprudelflaschen verwendet.
Die Genossenschaft hat in Kooperation mit der kommunalen Wohnbau Lörrach einen Handwerksbetrieb
mit dem Einbau der Probeentnahmeventile in allen
genossenschaftlichen Objekten beauftragt.
Der Einbau der Probeentnahmeventile könnte die
Genossenschaft im Rahmen eines Modernisierungszuschlages auf die Haushalte umlegen. Da alle
Häuser von der Maßnahme betroffen sind und die
Beträge auf 9 Jahre pro Quadratmeter minimal sind,
hat der Vorstand davon abgesehen. Die laufenden
Kosten für die Prüfung der Wasserqualität muss über
die Betriebskosten Wasser/Abwasser abgerechnet
werden. Insbesondere auch durch das Engagement
unseres wohnungswirtschaftlichen Verbandes vbw
wurde die Taktung der Entnahmen von einmal jährlich
auf drei Jahre gestreckt, was zu geringeren Betriebskosten führt.
Die laufenden Kosten der Prüfung gehen in die Wasserrechnung und damit Nebenkostenabrechnung ein.
16
Zum 31.12.2012 wurde das Postdarlehen für die
Hauptstraße 212, Schopfheim aufgrund seines hohen
Zinssatzes an die Post AG zurückbezahlt. Somit fällt
das Objekt mit 6 Wohneinheiten ab 1.1.2013 aus der
sozialen Bindung. Erhöhungen der Nutzungsgebühren müssen folgen, da Investitionen erfolgten bzw.
geplant sind. Die Erhöhungen werden unter der ortsüblichen Vergleichsmiete von Schopfheim bleiben.
Im Geschäftsjahr sind keine Darlehen ausgelaufen,
die zur Fortschreibung anstanden.
Liquide Mittel und Finanzanlagen
Durch die Verkäufe von Streubesitz in den vergangen
Jahren haben sich die liquiden Mittel der Genossenschaft erhöht. Zum Werterhalt wurden sie kurzfristig,
in der Regel mit einer Laufzeit von einem halben Jahr,
bei verschiedenen Wohnungsbaugenossenschaften
des Siedlungswerkes Baden e.V. mit Spareinrichtung
angelegt. Ein weiterer Teil von liquiden Mitteln wurde
als Tagesgeld angelegt. Die Strategie des Vorstandes
besteht in der Wertsicherung, d.h. einer Anlage mit
einem Zins nicht unterhalb der Preissteigerung und
einer kurzfristigen Laufzeit.
Mitgliederentwicklung
Anfang des Jahres 2012 hatte die Genossenschaft
738 Mitglieder (2011: 748) mit insgesamt 4.481
Geschäftsanteilen (2011: 4.391). Im Jahresverlauf
wurden 55 (2011: 52) neue Mitglieder aufgenommen.
Interesse an einer Mitgliedschaft war in fast allen
Fällen mit dem Wunsch nach einer Wohnungsnutzung
verbunden. 72 (2011: 59) Mitglieder beendeten ihre
Mitgliedschaft ordnungsgemäß.
126 Mitglieder mussten ausgeschlossen werden.
Hiervon waren 123 Mitglieder satzungsgemäß
betroffen, da diese unter der uns bekannten Adressen
nach über einem Jahr nicht zu ermitteln waren. Die
Geschäftsanteile am Ende des Jahres reduzierten sich
um 19 Anteile.
Verwaltung
Zum 31.12.2012 waren neben dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied in der Genossenschaft 2
kaufmännischen Mitarbeiterinnen beschäftigt.
Unsere kleine technische Abteilung ist Bautechniker
Peter Merten, der Mitte des Jahres in der Haus- und
Wohnungsverwaltung Verstärkung bekommen hat.
Unsere mehrmals kurzfristig Beschäftigte und ehemalige Nutzerin, Frau Helga Kiefer, ist seit 1. Juli 2012
bei uns halbtags beschäftigt und unterstützt insbesondere Herrn Merten in der Technik durch Übernahme der Aufgabenbereiche Instandhaltung, Instandsetzung und Wohnungsübernahmen. Damit kann sich
Herr Merten auf die energetischen Modernisierungen
und größeren Instandsetzungsarbeiten konzentrieren.
Die nebenamtlichen Vorstandsmitglieder, Herr
Norbert Hannig und Herr Klaus Stein, führten die
Genossenschaft gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied Jürgen Kern nach Satzung
und allen relevanten gesetzlichen Bestimmungen.
Der Vorstand trifft sich hierzu regelmäßig einmal die
Woche, um seinen vorgegebenen Verpflichtungen
nachzukommen und die Entwicklung der Genossenschaft zu gestalten und voranzutreiben.
Mit dem 18. Dezember 2012 schied Norbert Hannig
nach Auslaufen seines Vorstandsmandates aus der
Genossenschaft aus. Altersbedingt war zudem eine
Verlängerung nicht mehr möglich. Sein Tod am 21.
Dezember 2012 traf uns völlig überraschend.
Wir werden uns gerne an Norbert Hannig erinnern
und versuchen, auch in seinem Geiste die Genossenschaft weiterzuführen.
Im November des Geschäftsjahres bestellte der
Aufsichtsrat Frau Ingrid Niklas, als Nachfolgerin von
Herrn Hannig in den Vorstand als nebenamtliches
Mitglied. Frau Niklas war bis Februar 2010 geschäftsführendes Vorstandsmitglied unserer Genossenschaft.
Frau Helga Kiefer,
Haus- und Wohnungsverwaltung
Wir kommen so unserem genossenschaftlichen
Förderauftrag, gesellschaftlichen Verantwortung und
sozialen Aufgabe nicht nur nach, sondern gewährleisten auch zukünftig die kompetente Verwaltung
unserer Genossenschaftswohnungen
Norbert Hannig
† 21. Dez. 2012
Durch den Besuch von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen konnten unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ihr Fachwissen vertiefen. Herr Kern hat
die Berechtigung erworben in der Genossenschaft
auszubilden. Frau Kiefer bildet sich weiter zur Immobilienkauffrau. Wir verbessern kontinuierlich unsere
Betriebsstruktur und schaffen hierfür die administrative Voraussetzung für gute, am Mitglied orientierte
Dienstleistungen.
Der Vorstand der Baugenossenschaft von links:
Jürgen Kern, Ingrid Niklas, Klaus Stein
17
Struktur und Lage der Genossenschaft
Vermögensstruktur
31.12.2011
in T €
31.12.2012
%
in T €
%
Anlagevermögen
14.803,81
86,01
15.264,51
84,69
Umlaufvermögen
2.407,51
13,99
2.757,37
15,30
0,52
0,00
0,99
0,01
17.211,84
100,00
18.022,87
100,00
Rechnungsabgrenzungsposten
Gesamtvermögen
Fremdmittel
Reinvermögen
12.315,34
12.812,33
4.896,50
5.210,54
Reinvermögen am
Jahresanfang
4.523,19
4.896,50
Vermögensänderung
+373,31
+8,25
+314,04
+2,04
Das Anlagevermögen verzeichnet trotz der planmäßigen Abschreibungen bei Investitionen
insbesondere für Modernisierungskosten im Rahmen der Sanierung Hartmattenstraße 21,23,25 und
Außenanlage Hartmattenstraße 21–25, Brombacher Straße 68,68a, Lörrach in Höhe von 1.115,42 T€
einen Zugang von insgesamt 460,7T € (Vorjahr:911 T€). Die Vermögensstruktur wird vom
Sachanlagevermögen bestimmt. Der relative Anteil des Umlaufvermögens verbesserte sich aufgrund
des Zuflusses flüssiger Mittel zur Finanzierung der energetischen Sanierung der Riedlistraße, Weil am
Rhein.
Kapitalstruktur
31.12.2011
in T €
Eigenkapital
31.12.2012
%
In T €
%
4.896,50
28,45
5.210,54
507,48
2,95
350,66
1,95
Verbindlichkeiten
11.803,00
68,57
12.459,56
69,13
RechnungsabgrenzungspostenGesamtkapital
5,11
17.211,84
0,03
100,00
2,11
18.022.87
0,01
100,00
Rückstellungen
28,91
Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund von Rücklagenzuweisungen in Höhe von 201 T€ und dem
Zugang von Geschäftsguthaben. Die Rückstellungen haben sich durch eine wesentliche Auflösung
einer Pensionsrückstellung verringert. Durch die Aufnahme weiterer Fremdmittel von ca. 760 T€ zur
Sanierung und energetischen Modernisierung, bei Reduzierung von Verbindlichkeiten aus Vermietung
sowie Lieferungen und Leistungen erhöhte sich die Gesamtposition im Vergleich zum Vorjahr. Die
Eigenkapitalquote verbesserte sich nur leicht.
Eigenkapitalstruktur
31.12.2011
in T €
Geschäftsguthaben
Rücklagen
Gewinn
Eigenkapital
31.12.2012
%
in T €
%
982,08
20,06
1.072,38
20,06
3.881,20
79,26
4.108,20
78,84
33,22
0,68
29,96
0,57
4.896,50
100,00
5.210,54
100,00
Trotz reduzierter Mitgliederzahlen hat sich das gesamte Geschäftsguthaben in diesem Geschäftsjahr
SeiteTeile
21 des Gewinns wurden der gesetzlichen und
absolut erhöht und die 1 Mio.-Grenze überschritten.
freien Rücklage zugeführt. Diese sollen die Sanierung der Außenanlage Riedlistraße, Weil am Rhein
mitfinanzieren, bzw. den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen und erwarteten kostspieligen
Sanierungen der Abwasserrohrsysteme der Genossenschaft dienen.
Ertragslage
Zur Analyse der Ertragslage haben wir eine vereinfachte Kostenstellenrechnung erstellt:
18
freien Rücklage zugeführt. Diese sollen die Sanierung der Außenanlage Riedlistraße, Weil am Rhein
mitfinanzieren, bzw. den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen und erwarteten kostspieligen
Sanierungen der Abwasserrohrsysteme der Genossenschaft dienen.
Ertragslage
Zur Analyse der Ertragslage haben wir eine vereinfachte Kostenstellenrechnung erstellt:
Ertragslage
31.12.2011
31.12.2012
in T EURO
in T EURO
Hausbewirtschaftung
340,50
335,30
Bau- und Verkaufstätigkeit
28,34
0,00
Betreuungstätigkeit
2,30
2,30
Kapitaldienst
-16,82
0,9
Summe
354,32
338,50
Verwaltungskosten
-380,60
-381,96
Betriebsergebnis
-26,28
-43,46
Übrige Rechnung
437,41
294,70
411,13
251,24
-29,86
+3,60
381,27
254,84
Jahresergebnis vor Steuern
von Einkommen und Ertrag
Steuern vom Einkommen und
Ertrag
Jahresüberschuss
Die Erträge aus der Hausbewirtschaftung blieben nahezu unverändert. Die Anpassungen der
Nutzungsgebühren nach energetischer Sanierung und Neubelegung konnten die Verluste von
Einnahmen nach Verkauf von Streubesitz in 2011 nahezu kompensieren.
Bau- und Verkaufstätigkeit gab es im Geschäftsjahr keine. Die Verwaltungskosten zeigten keine
wesentliche Steigerung auf. Das Betriebsergebnis ist immer noch negativ. Das Jahresergebnis
überstieg Zielsetzung und Planung u.a. aufgrund der außerordentlichen Auflösung einer
Pensionsrückstellung.
Badsanierung,
voher/nachher
Seite 22
Seite 23
19
Finanzlage
Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Genossenschaft ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken
jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt die
Genossenschaft grundsätzlich eine konservative Risikopolitik bei Sicherung der Anlagen nicht unter der
allgemeinen Preisentwicklung. Die Genossenschaft
finanziert sich über Kreditinstitute bei regionalen bzw.
in Baden-Württemberg ansässigen Banken, zu denen
langfristige Geschäftsbeziehungen bestehen.
Liquiditätsstatus per 31.12.d.J.
Mit einer Abnahme der Nachfrage nach Nutzung
unserer Genossenschaftswohnungen wird auf dem
Wohnungsmarkt im Landkreis Lörrach auch mittelfristig nicht gerechnet.
Bei den aktuell noch günstigen Rahmenbedingungen
forcieren wir die energetische Modernisierung unseres Bestands und werden nach der Sanierung
2011
2012
T€
T€
Forderungen
181,49
43,04
Unfertige Leistungen und Vorräte
463,62
473,14
+ 1.670,38
+ 2.134,89
2.315,50
2.651,07
922,52
920,07
59,57
152,31
Rückstellungen
507,48
350,67
Verbindlichkeiten aus Anzahlungen
546,00
556,49
10,81
7,91
221,27
154,19
Sonstige Verbindlichkeiten
66,95
61,99
Liquiditätsüberschuss
-19,09
447,44
Kassenbestand, Guthaben b. Kreditinstituten
Kurz- und mittelfristige Forderungen
Geschäftsguthaben der Ende 2012
ausgeschiedene Mitglieder
Verbindlichkeiten aus Vermietung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Finanzlage der Baugenossenschaft Familienheim
Lörrach eG war auch im Berichtsjahr 2012 geordnet
und entwickelte sich planmäßig. Liquide Mittel
standen jederzeit im ausreichenden Maße zur Verfügung. Die Zahlungsbereitschaft der Genossenschaft
war jederzeit gegeben. Die Genossenschaft konnte
ihren Zahlungsverpflichtungen im Berichtszeitraum
jederzeit uneingeschränkt nachkommen. Über die
in der Bilanz ausgewiesenen Mittel hinaus sind
ausreichende Liquiditätsspielräume vorhanden. Im
Wesentlichen ergeben sich diese aus nicht valutierten Grundschulden sowie vorhanden aber nicht bzw.
noch nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien für
Geschäftskonten bzw. Darlehen. Es besteht bei einer
Bank die Einräumung eines Kontokorrentkredites von
500T EURO. Von einem Rahmenkreditvertrag können
noch Beträge abgerufen werden.
RISIKO- und CHANCENBERICHT
Konjunkturell erwarten wir als time-lag der negativen
wirtschaftlichen Entwicklung im Süden und Südosten
Europas mittelfristig eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage auch in Deutschland.
Die derzeitige Zinssituation schafft weiterhin die
Chance bei historisch niedrigem Zinsniveau die
notwendigen energetischen Modernisierungen zu
20
realisieren. Sollte die EZB Andeutungen einer restriktiven Geldpolitik verlauten lassen, werden steigende
Zinsen erwartet.
der Hartmattenstraße 39 – 43 in Lörrach in 2013 bis
voraussichtlich 2015, eine Konsolidierungsphase
einlegen.
Sollten sich aber im Bereich von Neubaumaßnahmen
oder Erwerb aus dem Bestand Möglichkeiten am
Markt bieten, besteht grundsätzliches Interesse zum
Engagement unserer Genossenschaft.
Wir erwarten in den folgenden drei Geschäftsjahren
ein Sollmietenwachstum von jeweils rund 2,5 %,
welches hauptsächlich aufgrund von Erhöhungen der
Nutzungsgebühren in Folge der durchgeführten und
geplanten Modernisierungsmaßnahmen realisiert
werden soll.
Bestandsgefährdende Risiken werden reduziert durch
eine Analyse der eingehenden Wohnungskündigungen, sowie durch eine aktive Aquise von Wohnungsinteressenten und deren risikoorientierte Auswahl.
Im Rahmen der Selbstauskunft werden SCHUFAAnfragen bei uns obligatorisch verlangt.
Unser Internetauftritt ist zu einem wichtigen Schaufenster für Interessierte an einer Mitgliedschaft und/
oder Wohnung geworden. Auch die Plattform „ImmoSeite
21
bilienScout24“
wird von uns genutzt um Wohnungen
anzubieten. Statistisch wird erfasst, auf welche Art
und Weise Interessenten auf uns aufmerksam geworden sind und bei Kündigungen die Gründe hierfür.
Zudem sind wir in Kooperation mit den anderen Wohnungsbaugenossenschaften in der Region u.a. durch
den gemeinsamen Internetauftritt www.regio-bg.de
aber auch durch Meinungs- und Erfahrungsaustausch.
Für die Bewertung des baulichen Zustandes und
dem Instand- und Modernisierungsbedarfes sowie
Ermittlung von Entscheidungsgrundlagen im Rahmen
des Portfoliomanagements für strategische Entscheidungen wird seit Jahren das Softwareprogramm
„AnalyeSuite“ eingesetzt.
Im Rahmen der regelmäßigen Begehungen der
verwalteten Objekte und dem zeitnahen Nachgehen
und Bearbeiten von gemeldeten Mängeln kommt der
Vorstand seiner Verkehrssicherungspflicht nach, um
damit auch Dritte, seine eigenen Mitglieder aber auch
sich selbst vor Haftungsfragen abzusichern.
Die Genossenschaft hat zur Steuerung der mit ihren
Geschäften verbundenen Risiken ein Risikomanagementsystem installiert, um,
•
jederzeit die Gesamtrisiken einschätzen zu
können,
•
für das Unternehmen relevante Einzelrisiken
frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu
steuern,
•
riskikorelevante Entwicklungen, verbunden
mit Handlungsalternativen, aufzuzeigen.
Dies erfolgt unter der Maßgabe des Fortbestandes
der Baugenossenschaft.
Das Risikomanagement stützt sich vorrangig auf die
Geschäftsstrategien und deren Risikoeinschätzungen. Hierbei helfen eine intensive Wirtschafts- und
Marktanalyse und die laufende Fortschreibung von
Risikosteuerungs- und Risikocontrollingprozessen.
Die Genossenschaft hat vielfältige Versicherungen
abgeschlossen, um unkalkulierbare Risiken aus dem
Betrieb heraus so abzusichern, damit die Genossenschaft in Ihrer Substanz nicht gefährdet wird.
Bei den Umsätzen werden die Außenstände der Nutzungsgebühren monatlich kontrolliert und im Rahmen
des Mahnwesens und Forderungsmanagements
gering gehalten, wenn es sein muss mit rechtsanwaltlicher Hilfe.
Die Liquidität ist jederzeit gesichert. Das Festgeld
wird kurzfristig angelegt, vorrangig bei Wohnungsbaugenossenschaften mit Spareinrichtung und guter
Bonität. Kreditinstitute haben hohe Kontokorrentkredite eingeräumt. Darlehen unter 50.000 EURO werden
nach Auslaufen der Zinsbindungsfrist zurückgeführt.
Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt wird auch über den Abschluss von ForwardDarlehen nachgedacht, um mögliche Zinssteigerungen in ein paar Jahren schon heute entgegen zu
wirken zu können. Die Genossenschaft unterhält mit
zwei regionalen und zwei überregionalen Banken
Geschäftskontakte.
Insgesamt sind für unsere Genossenschaft mittelfristig keine Einflussfaktoren erkennbar, welche die
Vermögens- Finanz- und Ertragslage in wesentlichem
Umfang negativ beeinflussen könnten.
Prognosebericht
Ziel unserer Genossenschaft ist es weiterhin, den
Mitgliedern und Mietern ein angemessen und zeitgemäßes Angebot an Wohnungen und eine mitgliederorientierte Betreuung anzubieten. Marktvorteile sehen
wir in unserem differenzierten Wohnungsbestand in
verschiedenen Wohnungsmarkt- und Preissegmenten
aufgrund von Nutzungsgebühren unter dem Marktniveau sowie in dem relativ hohen Modernisierungsstandard unserer Wohnungen. Die Sicherung der
dauerhaften Vermietbarkeit der Genossenschaftswohnungen zu angemessenen Nutzungsgebühren wird
auch weiterhin vorrangiges Ziel der Genossenschaft
sein.
Mit der energetischen Modernisierung des Objektes
Hartmattenstraße 39 – 43, Lörrach, wird das vorerst
letzte Objekt der Genossenschaft energetisch modernisiert. In Folge sollen die Fremdkapitalbestände
abgebaut werden, damit in vier Jahren auf dem dann
erschlossenen Baugebiet „Belist“ Neubau durch die
Baugenossenschaft möglich wird.
Für die nächsten zwei Jahre wird konjunkturell noch
mit keiner relevanten wirtschaftlichen Verschlechterung gerechnet, auch nicht mit einer Erhöhung der
Kreditzinsen und Inflationsrate.
Der Vorstand rechnet damit, dass in den nächsten
zwei Jahren davon ausgegangen werden kann, dass
aus dem wesentlichen Leistungsbereich Wohnungsverwaltung Deckungsüberschüsse erwirtschaftet
werden. Es wird mit einer weiteren Verbesserung des
operativen Ergebnisses im Kerngeschäft der Hausbewirtschaftung gerechnet.
Die Genossenschaft wird unverändert in der Lage
sein, ihre satzungsgemäßen Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen.
Worte des Dankes
Den Mitarbeiterinnen und dem Mitarbeiter gilt unser
besonderer Dank und Anerkennung für das hohe
Engagement und die im Berichtsjahr erbrachten
Leistungen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates
danken wir auch in diesem Geschäftsjahr für die gute
und vertrauensvolle Zusammenarbeit, für die gute Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung unserer
gemeinsamen Ziele.
Unseren Mitgliedern und Nutzerinnen und Nutzern
danken wir für das entgegengebrachte Vertrauen.
Lörrach, im Juni 2013
Der Vorstand
Jürgen Kern
Klaus Stein
Ingrid Niklas
21
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2012 regelmäßig vom Vorstand über den Geschäftsverlauf und
allen wichtigen Vorgängen informiert. In mehreren
Aufsichtsratssitzungen wurden alle nach dem Gesetz
und der Satzung vorgegebenen Aufgaben seitens
des Aufsichtsrates erfüllt. Schwerpunktthemen
waren energetische Sanierungen im Bestand und die
Entwicklung der Verwaltung der eigenen Genossenschaftsobjekte und –wohnungen. Besonders die
Kostenabweichungen und die Wirtschaftlichkeit der
energetischen Modernisierungen waren Gegenstand
der Prüfung. Im Bereich Haus- und Wohnungsverwaltung ließ sich der Aufsichtsrat die im wohnungswirtschaftlichen Controlling üblichen Quartalsberichte
zur Prüfung vorlegen. Damit waren Grundlagen für
Risikoabschätzungen gegeben.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Bericht des
Vorstandes an und empfiehlt der Mitgliederversammlung, den Jahresabschluss 2012 festzustellen, den
Bilanzgewinn wie vorgeschlagen zu verteilen und dem
Vorstand die Entlastung für das Jahr 2012 zu erteilen.
Der Prüfungsausschuss hat sich vorwiegend mit dem
Jahresabschluss und der Abschlussprüfung auseinandergesetzt.
Auf Grundlage der mündlichen und schriftlichen
Berichte des Vorstandes zum aktuellen Geschäftsgeschehens und den unternehmensinternen Ereignissen
wurde in den gemeinsamen Aufsichtsratssitzungen
über Entscheidungen beraten und es wurden entsprechende Beschlüsse gefasst.
In der 58. ordentlichen Mitgliederversammlung am
10. Juli 2012, zu der Aufsichtsratsvorsitzende, Frau
Dr. Ute Lusche die Mitglieder einlud, wurden die Berichte des Vorstandes und Aufsichtsrates zur Kenntnis
genommen. Das zusammengefasste Ergebnis des
prüfenden Verbandes baden-württembergischer
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. über
den Jahresabschluss 2011 wurde vorgetragen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft wurden daraufhin einstimmig entlastet.
Aufsichtsrat Herr Rauter schied auf eigenen Wunsch
aufgrund des Erreichens der Altersgrenze aus dem
Gremium aus. Als Nachfolger wurde Herr Martin
Teske, 33-jähriger Hochbautechniker beim Landratsamt, selbst Nutzer einer Genossenschaftswohnung,
einstimmig gewählt.
In der Zeit vom 27. August bis 7. September 2012 hat
der Verband baden-württembergischer Wohnungsunternehmen e.V. in Stuttgart die vorgeschriebene
Prüfung durchgeführt und die Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung durch Vorstand und Aufsichtsrat
festgestellt.
22
Frau RA Dr. Ute Lusche, Aufsichtsratsvorsitzende der
Baugenossenschaft Familienheim Lörrach eG
Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war auch im
Geschäftsjahr 2012 unverändert gut. Für die erbrachte
Leistung ist ihm sowie den Mitarbeiterinnen und dem
Mitarbeiter der Geschäftsstelle auch in diesem Jahr
einen besonderen Dank für engagierte, kompetente
und sehr gute Arbeit auszusprechen.
Lörrach, den 18. Juni 2013
Die Vorsitzende des Aufsichtsrates
Dr. Ute Lusche
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Arnold Anselm
bei der Rosenpflege
Riedlistraße 25 – 27a, Weil am Rhein,
Einbau des Pelletslagers
Hartmattenstaße 21 – 25, Lörrach,
nach der energetischen Sanierung
Graphik: Lage des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes
im Kreis Lörrach
24
Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung
und Anhang
25
Bilanz zum
Aktivseite
Geschäftsjahr
€
Vorjahr
€
€
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
4.330,00
0,00
Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Wohnbauten
15.225.087,71
14.777.565,26
Betriebs- und Geschäftsausstattung
12.827,81
20.214,00
Bauvorbereitungskosten
21.294,07
15.259.209,59
5.369,28
970,00
660,00
15.264.509,59
14.803.808,54
473.142,81
452.760,60
10.860,90
Finanzanlagen
Andere Finanzanlagen
Anlagevermögen insgesamt
Umlaufvermögen
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke
und andere Vorräte
Unfertige Leistungen
Andere Vorräte
472.636,56
506,25
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Forderungen aus Vermietung
18.848,08
19.552,58
Sonstige Vermögensgegenstände
24.189,10
43.037,18
161.937,68
2.134.886,89
106.305,67
2.241.192,56
1.670.384,32
92.016,23
2.757.372,55
2.407.512,31
Geldbeschaffungskosten
260,00
520,00
Andere Rechnungsabgrenzungsposten
728,28
0,00
18.022.870,42
17.211.840,85
Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten
Bausparguthaben
Umlaufvermögen insgesamt
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
26
28
31. Dezember 2012
Passivseite
Geschäftsjahr 2012
Eigenkapital
Geschäftsguthaben
der mit Ablauf des Geschäftsjahres
ausgeschiedenen Mitglieder
der verbleibenden Mitglieder
aus gekündigten Geschäftsanteilen
€
€
152.313,50
920.068,69
0,00
1.072.382,19
Rückständige fällige Einzahlungen auf
Geschäftsanteile € 6.600,11
Vorjahr
€
59.566,35
921.885,26
630,00
[19.124,74]
Kapitalrücklage
10.754,11
10.264,11
Ergebnisrücklagen
Gesetzliche Rücklage
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr
eingestellt € 25.500,00
Bauerneuerungsrücklage
Andere Ergebnisrücklagen
davon aus Bilanzgewinn Vorjahr
eingestellt € 0,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr
eingestellt € 201.000,00
609.700,00
584.200,00
1.389.723,12
[39.000]
1.389.723,12
2.098.020,80
1.897.020,80
[0,00]
4.097.443,92
[311.000,00]
Bilanzgewinn
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Einstellungen Ergebnisrücklagen
1.614,26
1.941,49
254.843,46
381.270,05
-226.500,00
29.957,72
350.000,00
5.210.537,94
4.896.501,18
350.661,70
426.071,00
43.588,81
37.819,03
11.612.630,56
66.356,50
556.489,50
7.910,69
154.191,71
61.986,13 12.459.565,09
10.851.909,38
105.815,44
545.994,00
10.808,81
221.270,74
66.952,09
Eigenkapital insgesamt
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
305.775,00
20.863,86
24.022,84
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Vermietung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern € 3.326,10
davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit € 2.348,61
[2.663,34]
[3.880,86]
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
29
2.105,69
5.110,37
18.022.870,42
17.211.840,85
27
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2012
Geschäftsjahr
€
Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung
b) aus Verkauf von Grundstücken
c) aus Betreuungstätigkeit
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen
2.161.607,88
0,00
1.521,10
0,00
Erhöhung des Bestandes bei unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahr
€
€
2.163.128,98
2.186.001,12
345.520,00
1.521,10
780,00
41.962,26
-25.597,28
17.409,66
208.732,01
0,00
478.584,51
Aufwendungen für bezogene Lieferungen
und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
944.662,12
0,00
Rohergebnis
944.662,12
1.486.570,79
1.049.142,26
317.158,95
1.620.508,24
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
davon für Altersversorgung € 33.728,83
214.660,38
77.458,42
215.803,46
292.118,80
62.606,60
[19518,88]
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
421.166,43
399.667,89
Sonstige betriebliche Aufwendungen
124.608,73
124.173,13
Erträge aus anderen Finanzanlagen
28,00
28,00
26.649,74
6.218,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
375.227,78
365.939,31
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
300.126,79
458.563,85
-360,95
45.644,28
29.861,51
47.432,29
254.843,46
381.270,05
1.614,26
1.941,49
226.500,00
350.000,00
29.957,72
33.211,54
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag
Einstellungen in Ergebnisrücklagen
Bilanzgewinn
28
30
Anhang Jahresabschluss 2012
Allgemeine Angaben
Vorliegender Jahresabschluss wurde nach den
Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
(BilMoG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150 E bis 1000 E werden in Übereinstimmung mit § 6 Abs.2 a EStG in einem jahrgangsbezogenen Sammelposten erfasst und linear über 5
Jahre abgeschrieben. Bewegliche Wirtschaftsgüter
von nicht mehr als 150 E wurden unmittelbar als
Aufwand verbucht.
Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgten im
Geschäftsjahr nicht.
Bewertungsmethoden Umlaufvermögen
Angaben zu Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Grundstücke ohne Bauten wurden zu den
Anschaffungskosten bewertet.
Bilanzierungsmethode
Bauvorbereitungskosten sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten bewertet.
Geldbeschaffungskosten wurden bilanziert.
Bewertungsmethoden Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten bewertet unter Berücksichtigung linearer Abschreibungen von 33,3 %.
Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet
abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie unter
Fortführung nur steuerlich zulässiger Abschreibungen
gem. § 254 HGB in der bis zum 28.05.2009 geltenden
Fassung bewertet. Von dem Wahlrecht zur Beibehaltung der niedrigeren steuerrechtlichen Wertansätze
wurde bei erstmaliger Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes Gebrauch gemacht.
Die unfertigen Leistungen in Höhe von
472.636,56 E (Vorjahr 466.628,10 E) beinhalten
452.760,60 E noch nicht abgerechnete Betriebskosten. Darin sind Gemeinkosten (Hausmeistervergütungen) enthalten.
Die anderen Vorräte wurden zu Einstandspreisen
bewertet.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurden alle erkennbaren Risiken
durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Geldbeschaffungskosten wurden entsprechend
dem Zeitraum der Zinsbindung abgeschrieben.
Die Herstellungskosten wurden auf der Grundlage der
Vollkosten ermittelt. Diese setzen sich aus Fremdkosten und anteiligen Verwaltungsleistungen (Eigenleistungen) zusammen.
Abschreibungen
Die Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des
Anlagevermögens wurden wie folgt vorgenommen:
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit
Wohnbauten werden planmäßig nach der Restnutzungsdauer unter Zugrundelegung einer Gesamtnutzungsdauer von längstens 80 Jahren, die Garagen
mit 25 Jahren abgeschrieben. Unterstellplätze für
Zweiräder und Müllboxen werden auf 15 Jahre
abgeschrieben.
Infolge der Sanierungs- und Modernisierungs-maßnahmen in der Hartmattenstrasse 21,23,25, Lörrach
und in der Riedlistraße 25 – 27, Weil am Rhein, fielen
im Berichtsjahr wertsteigernde Modernisierungskosten an. Wie bei anderen umfassend modernisierten
Wohnanlagen wurde die Restnutzungsdauer auf
maximal 40 Jahre neu festgelegt.
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird unter
Anwendung der linearen Abschreibungs-methode
mit einem Abschreibungssatz von 7,6 % bis 33,3 %
abgeschrieben.
Hornbergstraße 15, Lörrach-Haagen
29
30
Seite 32
Anlagevermögen insgesamt
Andere Finanzanlagen
Finanzanlagen
Summe Sachanlagen
Bauvorbereitungskosten
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten
Sachanlagen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
310,00
1.140.074,03
20.953.373,78
1.133.267,82
15.924,79
1.198,75
1.116.144,28
6.496,21
€
0,00
308.298,55
308.298,55
2.940,51
305.358,04
€
Zugänge
Abgänge
des Geschäftsjahres
660,00
20.938.707,34
5.369,28
98.193,40
20.835.144,66
14.006,44
€
Anschaffungs-/
Herstellungskosten 01.01.2012
Entwicklung des Anlagevermögens 2012
€
0,00
0,00
-0,00
+0,00
Umbuchungen
(+/-)
6.520.639,67
6.504.467,02
83.623,83
6.420.843,19
16.172,65
€
Abschreibungen
(kumuliert)
31.12.12
4.330,00
15.264.509,59
970,00
15.259.209,59
21.294,07
12.827,81
15.225.087,71
€
Buchwert am
31.12.12
421.166,43
419.000,22
6.695,94
412.304,28
2.166,21
€
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
Bewertungsmethoden Rückstellungen
Erläuterungen zur Bilanz
Die Bildung der Rückstellungen erfolgte in Höhe des
voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrags. Die
erwarteten künftigen Preis- und Kostensteigerungen
wurden bei der Bewertung berücksichtigt. Sonstige
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr wurden mit den von der Bundesbank
veröffentlichten Abzinsungssätzen ab gezinst.
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem Anlagegitter auf der nächsten
Seite dargestellt.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen wurden gemäß Sachverständigengutachten nach dem modifizierten Teilwertverfahren
unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und
Rentenanpassungen errechnet. Die Bewertung erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen
unter Anwendung der Richttafeln von Prof. K. Heubech (2005G) und dem von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18.11.2009 ermittelten Abzinsungssatz
von 5,04 % (Stand Monatsende Dezember 2012,
Restlaufzeit 15 Jahre. Rentensteigerungen wurden in
Höhe von 2,0 % im Jahr zugrunde gelegt.
Andere passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftigen kaufmännischen Grundsätzen
gebildet.
Die Sonstigen Rückstellungen in der Gesamthöhe
von 24022,84 Euro in nicht unerheblichen Umfang
setzen sich wie folgt zusammen:
-
für Prüfungskosten
12.000,00 E
-
für Jahresabschlusskosten
5.875,30 E
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der
Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte oder
ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem
nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Aus den Aufzinsungen ergaben sich folgende…
Geschäftsjahr
Vorjahr
Zinserträge 182,00 E
0,00 E
Zinsaufwendungen
699,00 E 2.332,00 E
Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
Hugenmattweg 10b, Lörrach-Brombach
Hugenmattweg 9, 9a, Lörrach-Brombach
31
34
32
[ ]Vorjahreswerte
*GPR-Grundpfandrechte
12.459.565,09
61.986,13
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamtbetrag
154.191,71
7.910,69
556.489,50
66.356,50
11.612.630,56
€
Insgesamt
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus
Vermietung
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten gegenüber
anderen Kreditgebern
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeitenspiegel
0,00
1.677.069,47
[53.492,42]
54.884,13
[1.129.079,95]
1.757.990,20
[221.270,64]
154.191,71
[6.379,07]
5.929,03
1.981,66
26.219,89
[11.689,82]
6.161,69
[545.994,00]
556.489,50
1.648.867,92
€
[290.253,90]
980.334,14
€
unter
1 Jahr
Restlaufzeit
1 bis 5
Jahre
2012
8.990.069,06
7.102,00
33.974,92
8.948.992,14
€
über
5 Jahre
davon
€
Art der
Sicherung*
11.677.716,81 GPR
66.356,50 GPR
11.611.360,31 GPR
gesichert
Sonstige Angaben
Mitglieder des Vorstands
Beschäftigte in der Baugenossenschaft
Jürgen Kern Diplom-Volkswirt,
Diplom-Immobilienwirt (DIA), Geschäftsführer, Hauptamtlich
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich
beschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
betrug:
2 vollbeschäftigte kaufmännische und technische
Mitarbeiter/Innen
1 teilzeitbeschäftigte kaufmännische Mitarbeiterin
1 teilzeitbeschäftigte technische und kaufmännische
Mitarbeiterin
Im Jahresdurchschnitt betreuen ca. 20 Hausmeisterinnen und Hausmeister als geringfügig Beschäftigte
unsere genossenschaftlichen Objekte, i.d.R. Mitglieder unserer Genossenschaft im Rahmen der Selbsthilfe.
Mitgliederbewegung 2012
Anfangsbestand Zugang Abgang
Endbestand
738
55
199
594
Beim Abgang waren 59 Kündigungen von Mitgliedern
und 129 Ausschlüsse, hierbei 123 durch die Bereinigung der Mitgliederliste.
6 Mitglieder schieden aus durch Tod.
Entwicklung der Geschäftsanteile
Anfangsbestand Zugang
Abgang
Endbestand
4481
726
768
4439
Trotz erheblichen Abgangs von Mitglieder durch Sondereffekt reduzierte sich die Anzahl der Geschäftsanteile in der Summe nur minimal um 42 Anteile. Der
Abgang im Rahmen der Mitgliederlistenbereinigung
betraf 185 Geschäftsanteile.
273 Mitglieder haben 8 bzw. 10 Anteile gezeichnet.
23 Mitglieder haben 12 Anteile und 10 Mitglieder
13 Anteile gekennzeichnet. 8 Mitglieder mehr als
21 Anteile.
Durchschnittlich hat das Mitglied in der Genossenschaft 7,5 Anteile gezeichnet.
Entwicklung der Geschäftsguthaben
und Haftsumme
Norbert Hannig Geschäftsführer i.R.
Nebenamtlich
bis 18.12.2012
Ingrid NiklasGeschäftsführerin i.R
Nebenamtlich
ab 01.01.2013
Klaus Stein Stadtbaudirektor. i.R.
Nebenamtlich
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dr. Ute Lusche
Rechtsanwältin, Vorsitzende
Klaus Jost
Sparkassendirektor,
stellvertretener Vorsitzender
Lena Demtschuk Angestellte, Schriftführerin
bis 10.Juli 2012
Martin Teske Hochbautechniker
beim Landratsamt Lörrach
Schriftführer ab 10. Juli 2012
Thomas Vogel
Bezirkskaminfegermeister
Gunther Braun
Architekt, Stadt Lörrach
stellvert. Schriftführer
Peter Jungbeck
Geschäftsführer
Ausschüsse des Aufsichtsrates
Prüfungsausschuss: Dr. Ute Lusche
Klaus Jost
Bau- und Wohnungsausschuss:
Thomas Vogel
Gunter Braun
Peter Jungbeck
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Mitgliederversammlung 2013 vor, den Bilanzgewinn in Höhe von
29.957,72 E wie folgt zu verwenden:
27.650,29 E als 3,0% Dividende an die Mitglieder
(Stand 1.1.2012) auszuschütten.
Der verbleibende Restbetrag wird dem Gewinnvortrag
zugeführt.
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder
hat sich um 1.816,57 EURO reduziert.
Lörrach, den 17.06.2013
Der Gesamtbetrag der Haftungssumme per
31.12.2012 beläuft sich auf 1.085.910,00 (Vorjahr:
1.012.620 EURO).
Kern
Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes: vbw Verband baden-württembergischer
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V
Herdweg 52/54, 70174 Stuttgart
Der Vorstand
Niklas
Stein
33