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TOSKANA Gemischtes Wenn er jeden Toskana-Hügel im Sattel wegpressen möchte, sie aber von Dolce Vita im Urlaub ǺǫǾǺ ǥ ǬǵǺǵǹ Jörg Spaniol Sie: Au ja, Toskana! Ich seh’ sie schon vor mir: gepflasterte Gässchen, Sie und Er – Duell oder Duett? Gasgriff Urlaub ist ein oder Quadrizeps? Jeder Pärchen Pärchen-Urlaub Psychotest. TOUR hat ihn protokolliert 192 TOUR 5 | 2008 Boutiquen und Schuhgeschäfte, zwischendrin alte Paläste und der beste Latte Macchiato der Welt. Da könnte ich stundenlang hocken und nur Leute angucken. Und wenn Bernd da auch erst mal sitzt, vergisst er bestimmt irgendwann seine blödsinnige Pulsuhr. Nichts gegen stramme Beine – fett muss er ja nicht werden. Aber wenn wir es schon schaffen, mal zusammen Urlaub zu machen, will ich ihn auch tagsüber ab und zu sehen. Bernd sagt: Wir leihen einen Motorroller. Dann kann er vorfahren, ich hole ihn später ein, und wir machen zusammen Pause. Ist mir recht. Denn mit Bernd Rad fahren? Das letzte Mal hatte er von „hüge- Doppel träumt, ist Fantasie gefragt. Manchmal hat die Lösung einen Zweitaktmotor... ligem Gelände“ gesprochen. Nach zwei „Hügeln“ hatten wir tausend Höhenmeter. Vielen Dank, bei aller Liebe! Wenn er Glück hat, darf er ab und zu im Windschatten rollen. Aber dann: kurz am Gas gedreht und – ciao, bello. Neues Dorf, neues Café, neues Publikum. Insgeheim steh’ ich ja auf die öligen Typen mit ihren affigen Sonnenbrillen. Nur so zum Gucken. „Pornobrillen“ sagt meine Freundin Andrea dazu. Tsss...! Er: Toskana. Super, da wollt’ ich schon lange hin. Nur die Jungs ziehen nicht. „Teurer als Malle“, „zu steil, nix für die Grundlage“, sagen sie. Nix gegen Mallorca, aber nach dem achten Mal ist es dort so spannend wie auf der Rolle. Italien ist eine ganz andere Sache. Da werden Radfahrer noch respektiert, die Leute feuern dich an, wenn du durch den Ort schepperst, und das Essen ist auch besser. Muss nur schauen, dass ich nicht mit bleichen Beinen antrete. Wie machen die Italiener das? Fahren bis Juli mit langen Hosen, und wenn sie endlich kapiert haben, dass Sommer ist, haben sie schon knackbraune Beine! Ach, sollen sie doch kommen. Ich habe seit Silvester 4.378 Kilometer auf der Uhr. Aber he! Ganz locker. Ist Urlaub. Mit Simone. Vielleicht kann ich hinter dem Roller Tempo...? Ach was. „U-R-L-A-U-B“ hat sie laut buchstabiert, und vielleicht hat sie Recht. Auf jeden Fall die Poser-Sonnenbrille einpacken, auch wenn Simone findet, dass ich damit wie ein Zuhälter aussehe. Das machen die dort doch alle so! 5 | 2008 TOUR 193 TOSKANA Ǐ Sie: High-Noon in Montalcino, die Läden machen zu – und Bernd ist da. Pünktlich, wie verabredet. Man kann Sportlertypen allerhand Absonderliches nachsagen, aber pünktlich sind sie! Und die Beine, so im Gegenlicht... Vorhin, als ich den Roller bei der Burg abgestellt habe, fragten ein paar amerikanische Rentner, wo es hier den besten Brunello zu kaufen gibt. Auf Italienisch, aus dem Buch vorgelesen. Ach, was hätte ich gerne die Italienerin gemimt und sie zu irgendeinem Onkel geschickt! Aber was macht man als wohlerzogene Deutsche? Gibt in nettestem Schulenglisch zu, dass man keine Ahnung hat. Peinlich. Aber immerhin: Sie haben gefragt! Er: Nach dem Reinfall gestern lief es heute echt geschmeidig. Man muss die Hügel einfach ernst nehmen und schön runterschalten, dann läuft’s. Hätte es mir aber wärmer vorgestellt, trockener – ist doch schließlich Italien! Obwohl: Als vorhin nach dem Schauer die Sonne rauskam, da dampfte die Straße und es roch – nach Majoran, Pfefferminz und nasser Erde. Ganz anders als auf Malle. Jetzt noch ein doppelter Espresso mit meiner Süßen, und die Siesta kann kommen. 194 TOUR 5 | 2008 Ǐ Er: Der Chianti gestern war schon eine andere Liga als das Billigzeug früher im Studentenwohnheim. Aber zwölf Prozent bleiben zwölf Prozent, und sind in der Flasche so grimmig wie bergauf im Körper. Oh Mann! An der dritten Rampe hatte ich Beine wie weich gekochte Nudeln. Kein Dampf. Gar nix. Aber tausend Höhenmeter müssen sein, drunter zählt nicht. „Wer trinken kann, kann auch treten“, hat der Trainer früher gesagt. Simone macht der Rotwein scheinbar gar nichts aus. Ich häng’ hier in den Seilen wie ein verdroschener Boxer, und sie schnattert unentwegt! Wie toll das mit dem Roller ist und mit dem Pool, und dass sie gleich die beste A...bombe der Saison macht. Ob sie nicht lieber mal zum Bäcker fahren will, mit ihrem tollen Roller? Sie: Wenn er jetzt nicht endlich schaut, fällt mir auch nichts mehr ein. Yippiieh! Ǐ Er: Bergab hat sie keine Chance, da kann sie die Maschine noch so sehr quälen. Auf dem flachen Stück hier kriege ich aber langsam dicke Beine. Aber hinterher fahren, bei dem Sound? Bergauf ist’s ganz okay, in der Ebene klingt der Motor wie eine Kettensäge, runter wie ein Zahnarztbohrer. Also: Wohl dem, der vorne fährt! Sie: Ha! Jetzt weiß ich, warum er mich nicht vorbeilässt: Da hinten picknickt ein Trupp Italiener. Da könnte ja wieder irgend so eine aufgestrapste Tussi dabeisein, und er will wie immer Eindruck schinden. „Bella figura” machen sozusagen. Pass auf, Bursche – gleich dreh’ ich mal richtig am Gas... ǒ Sie: Ausschlafen, frühstücken und los! So hat er sich das wohl vorgestellt. Aber in Siena losfahren, ohne sich die Piazza del Campo anzusehen? Das kann er vergessen! Wahrscheinlich überlegt er gerade, ob man hier statt des jährlichen Pferderennens nicht lieber ein Sechstagerennen organisieren sollte. Er: Ausschlafen, frühstücken und los! So hatte ich mir das eigentlich vorgestellt. Stattdessen wetze ich mir die Schuhplatten auf historischen Steinen durch. Na super! Aber der Platz hat was! Pferderennen machen die hier, sagt Simone. Also, wenn die mich fragen würden: die Kurvenüberhöhung, der glatte Belag... 5 | 2008 TOUR 195 TOSKANA Ǐ Ǐ Er: Oh je, das klingt wie Simone mit ihrer Sie: Halt! Das ist ja Bernd! Au weia. Ne Zwiebacksäge. Fehlt mir gerade noch. Wenn sie jetzt fragt, ob ich ’ne Schraube locker habe und dabei lacht – dann kann ich für nichts garantieren. Reifenpanne. Ein Top-Schrauber ist er ja nicht gerade – und das fuchst ihn natürlich wahnsinnig! Ich glaube, ich sollte jetzt ausnahmsweise mal lieber die Klappe halten... 196 TOUR 5 | 2008 Sie: Unser Deal: Er dreht seine Runde, ich bring’ ihm Klamotten mit, und wir bummeln durch die Stadt. Und was macht er? Scharrt mit den Hufen oder guckt in den Himmel, wenn ich irgendwo stehen bleibe, wo es weder Pizza noch Räder gibt! Ja, sind wir im Kindergarten!? ǯǴǬǵǹ Zur Orientierung Radservice Die Toskana findet am schnellsten, wer den Finger auf der Italienkarte von Korsikas Nordende nach rechts und ein wenig nach oben bewegt. Im Zentrum des hier vorgestellten Reviers: Siena. SIENA: Fratelli Rossi, Via di Camollia 206, Telefon 00 39/05 77/4 83 06 ABBADIA SAN SALVATORE: Eurobici, Via F. Hamman 21, Telefon 00 39/331/9 97 87 07 Beste Reisezeit Rollerverleih Angesichts der erreichten Höhen und der relativ meeresfernen Lage der „klassischen“ Toskana empfiehlt es sich nicht, vor April anzureisen. Juli und August sind wegen der Temperaturen und des touristischen Verkehrsaufkommens ungeeignet, September bis Mitte Oktober wieder ideal. SIENA: Automotocicli Perozzi, Via del Gazzani 16, Telefon 00 39/05 77/28 83 87, www.perozzi.it Buchung per Internet möglich. Ab 26 Euro pro Tag. Tourencharakteristik Er: Campagnolo Superrecord Cobalto, Jubiläumsausgabe. Auf perlweißem De-Colnarello-Rahmen. Sieht fast neu aus, ich fass’ es nicht! Könnte meine Größe sein! Die Scheibe blendet so; was steht da auf dem Preisschild? Hä, sind das noch Lire? ǒ Sie: Hätte nie gedacht, dass er es so lange in den Schwefelquellen aushält. Aber das war auch der Hit: ein Flüsschen mitten im Wald, fast 40 Grad warm und überall kleine, warme Tümpel. Diesen ganzen Wellness-Schmarrn mit Plingplongmusik kannste dagegen echt vergessen. Jetzt aber zügig heim, bevor die Sonne ganz weg ist. Ob er heute Abend noch mal mitkommt, mit Kerzen und so? Er: Mamma mia, bin ich platt. Jetzt erst mal duschen. Und dann... schon wieder Pasta? Ach was, ich lad’ sie lieber fett zum Essen ein. Und morgen ist Ruhetag. Basta. Ständig bergauf und bergab. Die Anstiege liegen oft bei 200 bis 300 Höhenmetern, auch kurze Runden summieren sich leicht auf 1.000 Höhenmeter. Längere Steigungen über zehn Prozent sind selten, doch an Anstiegen wie Monte Luco oder Monte Amiata fahren auch Trainierte gern mit Kompaktkurbel. Unterkunft Hotels sind die Ausnahme. Stattdessen gibtʄs auf dem Land rustikale Ferienhäuser oder -appartements. Eine Zwei-Personen-Unterkunft kostet pro Woche 300 bis 400 Euro. Interessante Alternative: Ferienwohnungen im „Agriturismo“, also auf dem Bauernhof. Je nach Absprache sind Mahlzeiten inklusive. Buchung im Internet (www.fewo-direkt.de oder www.toskanalive.de) oder über die Fremdenverkehrsämter der größeren Orte. Allgemeine Infos: Staatliches italienisches Fremdenverkehrsbüro ENIT, Neue Mainzer Landstraße 26, 60311 Frankfurt, Telefon 069/23 74 34, www.enit-italia.de Essen und Trinken Bildbände zum Thema „Essen und Trinken in der Toskana“ geben meist Tipps in der nach oben offenen Preisklasse. Wer eher hungrig als verwöhnt ist, zahlt in durchschnittlichen Restaurants zumindest deutsche Preise. Insbesondere in Sienas Innenstadt sind günstige Genüsse die Ausnahme. Preiswerter und besser isst man auf dem Land. Pizzeria „Le Crete“, Via d. Piazze 3, Telefon 00 39/05 77/70 71 15 in Chiusure, einem Dorf oberhalb der Abbazia di Monte Oliveto Maggiore (Tour 3). Trost für Selbermacher: Italienische Lebensmittelläden sind Paradiese für Hobbyköche; östlich von Siena liegt die Weinregion Chianti; südlich, um Montalcino, wächst der rare Brunello. Thermen Wir danken dem „RWN Rollershop“ in Penzberg (Telefon 0 88 56/8 17 79, www.rwn.de) für die freundliche Unterstützung. In Bagni San Fillippo, am östlichen Hang des Monte Amiata (Runde 1), treten schwefelige Thermalquellen in einem frei zugänglichen Bachbett im Wald zutage. Wer die Quellen gepflegter nutzen will, kann dies in einem alten Kurhotel im Ort tun. Typisch: Zypressen und Pinien, Wein und Ruinen GREVE IN CHIANTI: Marco Ramuzzi, Via Italo Stecchi 23, Telefon 00 39/055/85 30 37, E-Mail: [email protected]. Pro Tag ab 30 Euro. Signor Ramuzzi hat auch eine Fahrradwerkstatt und bietet geführte Radtouren an. MONTALCINO: LM2 Montalcino, Viale Piero Strozzi, Telefon 00 39/05 77/ 84 82 82. Tankstelle mit Rollerverleih, ab 40 Euro pro Tag. Literatur und Karten Rennrad-Tourenführer: „Rennradfahren in der Toskana“ von Thomas Mayr, Delius Klasing Verlag, ISBN 978-3-7688-5237-7; 16,90 Euro. 18 Tourenvorschläge mit Höhenprofil, skizzenhafter Beschreibung und Übersichtskarte. Manche Details sind veraltet; trotzdem sehr empfehlenswert. Reiseführer: „Toskana“, Michael Müller Verlag, ISBN 3-89953-324-0; 22,90 Euro. Detailreich mit präzisen Service-Informationen. Gut für Kulturund Restaurant-Tipps. Inklusive – leider wenig detaillierter – Landkarte 1:250.000. Karte: „Toskana – die Generalkarte“, 1:200.000, MairDumont, ISBN 978-3-8297-2073-1; 7,50 Euro. Für den kleinen Maßstab sehr detailliert, mit Entfernungsangaben. Sinnvolle Ergänzung zum Rennrad-Tourenführer. 5 | 2008 TOUR 197 TOSKANA ǸǵǻǺǫǴ TOUR 1 TOUR 2 Chianti von oben Wüstenhafte Crete 100 Kilometer, 1.400 Höhenmeter, maximale Steigung 15 Prozent 83 Kilometer, 1.400 Höhenmeter, maximale Steigung 12 Prozent Siena – Pianella – Monte Luco – Radda in Chianti – Lucarelli – Castellina in Chianti – Siena Siena – Costalpino – Grotti – Passaggio Cerrete – Murlo – Buonconvento – Monte Olivieto – Asciano – Taverne d’Arbia – Siena Die Runde über den 834 Meter hohen Monte Luco, einen der kleineren Giro-Anstiege mit reichlich Fernblick, wird bald hinter Siena schön ruhig. 15-Prozent-Rampen wechseln sich ab mit flacheren Stücken, was ihnen die Schärfe nimmt. Dominant im Chiantigebiet: die Weinberge. Los geht’s in Siena, am Kreisverkehr der Viale Pietro Toselli östlich des Bahnhofs. Kreisverkehr Richtung SP 408 (Strada Chiantigiana), Castelnuovo Berardenga, verlassen. Nach elf Kilometern nach einer Brücke rechts Richtung Castelnuovo Berardenga. Den folgenden Abzweig nach Castelnuovo ignorieren und der ruhigen Nebenstraße Richtung Santa Chiara und San Gusmé (meist bergauf) folgen. Bei Kilometer 31 ist die Kreuzung am Gipfel des Monte Luco erreicht. Dort (bei der Bar „La Pineta“) links abbiegen in die aussichtsreiche Abfahrt. Bei Castagnoli (Km 37) halbrechts Richtung Gaiole in Chianti/Radda in Chainti. Bei Kilometer 38 stößt die Straße stumpf auf die SP 408. Links für 400 Meter Richtung Siena, dann rechts Richtung Radda in Chianti (SP 2), ebenso an der T-Kreuzung bei Kilometer 45,4. Hinter Radda (Km 46,7) Vorfahrtsstraße verlassen, rechts Richtung Greve in Chianti/Lucarelli. Nach einem Gegenanstieg hinter Lucarelli mündet die Straße bei Kilometer 56,8 in die SR 222. Ihr folgt man nach links Richtung Castellina (Km 66,5) und, überwiegend flach, nach Siena. Alle Wege führen nach Siena, Querverbindungen sind rar. Deshalb startet die Runde durch die ockerfarbenen Hügel der Crete im Gewerbegebiet am südlichen Stadtrand; von hier ist der Weg in die Mondlandschaft am kürzesten. Auf den winzigen Sträßchen addieren sich reichlich Höhenmeter, doch Steilpassagen wie die vor Casciano mit mehr als zehn Prozent sind eher kurz. Wer Zeit zum Verdauen hat, verbringt die Mittagspause in Buonconvento; auch empfehlenswert: ein Abstecher zur Pizzeria von Chiusure, oberhalb der Abtei Monte Olivieto Maggiore. Spätestens bei Taverne d’Arbia holt einen das Getöse des Fernverkehrs wieder ein. Augen auf und durch, zum Abschluss-Espresso in der Altstadt! Start ist in Siena, am Supermarkt-Parkplatz an der SS 2, zwischen der Ausfahrt Siena West und Siena Süd. Los geht’s Richtung Nordost, bis man auf Höhe der Ausfahrt Siena Ovest die Tangenziale überqueren kann. Auf der SS 77 Richtung Roccastrada leicht bergauf. Am Ortsanfang Costalpino (Km 2) die Hauptstraße nach links verlassen und der zunehmend ruhigen Strada di Monastero Basso über Corsano in Richtung Casciano vorwiegend bergauf folgen. Kurz vor Casciano links zum höchsten Punkt, dem Passaggio Cerrete (500 m). Weiter nach Murlo und Buonconvento (Km 37,1). In einer Linksrechts-Kombination die SS 2 überqueren und stetig bergauf zur Abbadia Monte Olivieto. Weiter nach Asciano. (Verkehrsarme Kurzvariante: Abfahrt nach Monteroni, Gegenanstieg über Radi und Corsano zurück auf den Anfahrtsweg). Sehr wellig auf der SP 438 nach Taverne d’Arbia, nach gut einem Kilometer auf der SS 73 nach rechts, auf der SS 408 entlang der Bahngleise. Nach einem weiteren Kilometer biegt die Via Aretina links aufwärts in Sienas Zentrum. TOUR 3 Zum Gipfel der Toskana 100 Kilometer, 2.300 Höhenmeter, maximale Steigung 13 Prozent Torrenieri – Montalcino – Castelnuovo dell’Abate – Monte Amiata (Ort) – Seggiano – Gipfelparkplatz Monte Amiata (1.500 m) – Abbadia San Salvatore – Campiglia d’Orcia – Castiglione d’Orcia – San Quirico d’Orcia – Torrenieri Mit 1.738 Metern Höhe ist der Monte Amiata eine weit sichtbare, dunkle Silhouette. Der höchste Berg der Toskana trägt sogar ein kleines Skigebiet. Der Weg über seinen Rennrad-Gipfel (zum höchsten Punkt führt keine Straße) führt durch einsame Kastanienwälder, doch er ist mit oft zweistelligen Steigungsprozenten hart erkämpft. Auf der Ostseite des Berges liegt der Ort Abbadia San Salvatore, weniger touristisch herausgeputzt als andere toskanische Städtchen, und daher umso schöner. Ebenso interessant: Bagno Vignoni (kurz nach der Einmündung auf die SS 2 unterhalb von Castiglione d’Orcia). Anstelle des Marktplatzes bildet ein großes römisches Thermalbecken den Ortsmittelpunkt. Start: Torrenieri, SS 2 nordöstlich von Montalcino. ǒ Er: Natürlich hat sie mich vorgelassen. Dafür bin ich ihr die ganz große ItaloPose schuldig: Trikot auf, Kettchen küssen – tanz’ den Bettini! Sie: Was für ein Poser! Aber ich mag ihn. 198 TOUR 5 | 2008 www.trekkingbike.com CHRISTIAN ROLLE; HOLZKIRCHEN Immer neue Wege erfahren. Foto: Thorsten Eckmann TREKKINGBIKE – das moderne Fahrradmagazin für alle Trekkingbiker: 6 x im Jahr erscheinen hier die besten Reiseund Tourentipps, kompetente Kaufberatungen, ausführliche Testberichte sowie faszinierende Fotoreportagen. Los geht’s zwei Kilometer südwärts, dann auf der SS 2 rechts aufwärts nach Montalcino. Dort (Km 9,2) im Kreisverkehr geradeaus Richtung Castelnuovo dell’Abate. Abfahrt nach Monte Amiata, wo man am Bahnhof das Tal überquert (Km 22,4). Bei Kilometer 26 rechts nach Seggiano. Kurz hinterm Ort (Km 32,9) links Richtung Pescina, Abbadia San Salvatore, in den 800 Höhenmeter umfassenden Aufstieg. Bei Pescina (Km 36,7) rechts, Beschilderung zu den Rifugios und Vetta di Amiata folgen. Bei Kilometer 44,6 (auf 1.300 Meter Höhe) rechts nach Arcidosso. Zweimal Richtung Vetta Amiata: links an der Einmündung zum Albergo la Marinaie (Km 46,9) und bei Kilometer 48,5. Neben dem Gipfelparkplatz (1.600 m Höhe, Km 51,7) gibt es mehrere Lokale. Auf immer besserer Straße abwärts nach Abbadia San Salvatore, dort (Km 60,2) links auf die Hauptstraße SP 18 nordwärts. Nach vier Kilometern links Richtung Campiglia d’Orcia (Km 71,3). Weiter nach Castiglione d’Orcia (Km 88), rechts abwärts auf die SS 2 Richtung Siena. Nach sechs Kilometern auf der SS 2 San Quirico d’Orcia östlich umfahren (oder im hübschen Ort einen Caffè trinken). Am nördlichen Ortsende die SS 2 verlassen und auf fast autofreier SP 137 über Bellaria mit Gegenanstieg zurück nach Torrenieri. Jetzt am Kiosk! 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