Rebional Herdecke Raffinierte Maschinen Farben - GV

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Rebional Herdecke Raffinierte Maschinen Farben - GV
www.gv-kompakt.de ISSN 1430-9238 · 11948 · huss · HUSS-MEDIEN GMBH · 10400 BERLIN
1–2 2014
Offizielles Organ
Verband der Küchenleiter/innen in
Krankenhäusern
und Pflegeeinrichtungen
e. V.
INTERGASTRA
Ganz
viel
Neues
TOPKÜCHE
KAFFEE
TISCHAMBIENTE
Rebional
Herdecke
Raffinierte
Maschinen
Farben wecken
Appetit
SPECIALS & AKTIONEN
#Foto: FS Porträt
BU: Frank Seipelt
Foto: Transgourmet
Zwei
Spezialisten A
im engen
Verbund
Woher kommen Lebensmittel, Produkte,
Geräte, Ausstattungen, Logistik- und
Transportlösungen, IT-Systeme oder auch
Service- und Dienstleistungsangebote für
Großküchen und Gemeinschaftsverpflegung?
GV-kompakt fragt vor Ort nach und schaut
bei Unternehmen hinter die Kulissen.
TRANSGOURMET
DEUTSCHLAND
Text: Birgit Lehmann
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GV-kompakt 1–2⁄2014
bholen oder liefern lassen? Gastronomen, auch Küchenleiter von Großküchen wollen beides – und das mit größtmöglicher Flexibilität. Deshalb bringt Transgourmet Deutschland
zwei Spezialisten der Holding – die beiden operativen Einheiten
FEGRO/SELGROS und REWE-Foodservice – jetzt näher zusammen und
stellt sie ab Januar 2014 unter eine gemeinsame Führung mit der Doppelspitze Frank Seipelt und John Matthew in der Geschäftsführung.
Die bestehenden Formate werden durch ergänzende Konzepte weiter
gestärkt und ein neues Vertriebsformat wird etabliert. Die Zusammenarbeit gelingt unter anderem durch folgende neue Konzepte:
• Transgourmet Cash & Carry: regionales Zustellformat mit Abholung
• Selgros +: Cash- & Carry-Konzept mit integrierter Zustellung
• Selgros Schaufenster: Cash- & Carry-Konzept mit Zustellung durch
Foodservice
Die Dachmarke Transgourmet Deutschland umfasst die Vertriebsmarken „Transgourmet“ (Foodservice) und FEGRO/SELGROS (Cash & Carry).
Die Vertriebsmarke REWE Foodservice wird ab sofort nicht weitergeführt.
Die neuen Eigenmarken Premium, Quality und Economy sind ein wichtiger Baustein in der Angebotspalette.
TRANSGROUMET DEUTSCHLAND
zählt mit rund 4,5 Millionen Euro Umsatz und
insgesamt über 17.000 Mitarbeitern zu den
führenden Cash & Carry- und FoodserviceUnternehmen Europas und bedient im
Abhol- und Belieferungsgroßhandel den
deutschen Markt sowie die Länder Polen,
Rumänien und Russland im Abhol-
großhandel. Das Unternehmen als
Zustellspezialist für Gastronomie, Care und
Betriebsgastronomie beschäftigt mehr als
3.200 Mitarbeiter und verfügt über einen
Fuhrpark von über 500 LKW, versorgt
über national 15 Betriebsstandorte ca.
35.000 Kunden mit Food- und Non-FoodProdukten.
UNTERNEHMEN IM FOKUS
Fotos: Transgourmet
NACHGEFRAGT
GV-kompakt sprach mit
Frank Seipelt,
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Transgourmet Deutschland
über die Gründe
der Neuausrichtung.
Was war der Grund für die Zusammenführung der Vertriebsmarken REWE Foodservice und FEGRO/SELGROS?
Wir führen die Vertriebsmarken nicht zusammen, wir belassen beide
Spezialisten mit eigener Führung in ihrem Segment, dort gehören sie
ja auch hin. Wir führen jedoch diese Spezialisten näher aneinander und
legen 2016 die Zentralen zusammen.
Ist es eine durch Kundenwünsche beeinflusste unternehmerische
Entscheidung?
Einerseits tendieren Kunden im C+C immer stärker zu einer Zustellung,
andererseits fehlt den Kunden des Zustellhandels ab und an die breite
Warenpräsentation um sich inspirieren zu lassen.
Welche Kundensignale gab es dazu?
Unsere C+C Kunden, die sich Ware zustellen lassen und unsere Zustellkunden gehen mehrheitlich ab und an in einen C+C. Also beide Kundengruppen nutzen beide Formate, ein deutlicheres Signal kann es
nicht geben.
Welche Signale gibt es aus der Branche?
Die Zustellbemühungen der Wettbewerber aus der C+C-Branche sind
ja allgegenwärtig.
Wie gestaltet sich die Zusammenführung der Bereiche praktisch?
Da nur die Zentralbereiche betroffen sind, werden die beiden operativen Bereiche weiterhin „freie Hand“ haben. Sie können jetzt aber sehr
viel besser auf die Kompetenzen der Schwesterfirma zugreifen – und
zwar im Hinblick auf Sortiment und Service.
Wer ist bzw. wer sind der/die entscheidende(n) Macher dieses
Prozesses?
Die Macher sind die Mitarbeiter, die den Kundenkontakt haben. Ein
Kunde kauft doch nicht, weil wir einen neuen Namen haben. Der Kunde will wissen, welche Vorteile er ganz konkret hat und diese Vorteile
müssen wir ihm aufzeige n und beweisen, dann „machen“ wir Erfolg.
Was ändert sich für die Mitarbeiter? Gibt es Umsetzungen,
Entlassungen, Neueinstellungen?
Wenn man aus zwei Zentralen eine Zentrale macht, dann hat man
Doppelfunktionen, diese werden bis 2016, dem Bezug der neuen Zentrale, harmonisiert sein. Wir planen keine großen Personalveränderungen. Die Transgourmet Deutschland wächst und Großschrumpfen
geht nicht.
Wie ist die Resonanz der Mitarbeiter der zwei Vertriebsmarken
auf die Zusammenführung?
Da jeder Bereich seine Identität behält, behält er auch seine Identifikation. Diese wird jetzt durch die Klammer „Transgourmet“ noch positiv
FEGRO/SELGROS
zählt mit derzeit 1,5 Milliarden Euro Umsatz,
4.600 Mitarbeitern und 44 Betriebsstätten zu
den führenden Cash- & Carry-Anbietern
Deutschlands. Die Sortimente sind auf die
Bedürfnisse von Gastronomen, Kiosken,
Einzelhändlern und anderen Gewerbetreibenden zugeschnitten. Auf Verkaufs-
ergänzt. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit wird sich diese neue
Klammer noch deutlich verstärken.
Welche Impulse verleiht die Zusammenführung den
Mitarbeitern?
Wir stellen gerade fest, dass der jeweils andere ein hochspezialisierter Profi ist, von dem man noch vieles lernen kann. Dieser Lernprozess
beginnt nach dem „Auftauen“ gerade und ist sehr spannend, weil es
die Wissensbasis im Unternehmen verbreitert.
Wie sollen die Kunden von der Neufirmierung profitieren?
Von einer Namensänderung profitiert erst einmal niemand, warum
auch. Profitieren wird der Kunde von einem Mehr an Know-how im
Produkt und im Prozess. Zu guter Letzt auch im Hinblick auf den Preis,
wenn wir eine größere Menge beim Lieferanten bündeln und diese
neu verhandeln. Hier haben wir die ersten wirklich erfolgreichen Aktionen für unsere Kunden bereits hinter uns.
Was ändert sich für Kunden hinsichtlich Zustellung/ Belieferung?
Ganz grob kann man sagen, der Zustellkunde bekommt einen besseren Zugang zum C+C Bereich mit seinen großen Sortimenten und der
C+C Kunde bekommt einen professionellen Zustellservice angeboten. Die Kombination aus beiden wird ein regionales Modell mit unterschiedlicher Ausprägung sein.
Welche Rolle spielen Einrichtungen der GV für Transgourmet
Deutschland?
Die GV war die Keimzelle des REWE-Foodservice und dieser enorm
starke Bereich ist eine tragende Säule der Transgourmet Deutschland.
Wie profitieren GV-Einkäufer von den neuen Strukturen?
Die Transgourmet Deutschland kann durch ihre neuen Strukturen viel
effizienter im Prozess, viel umfänglicher im Sortiment und viel erfolgreicher im Einkauf sein. Machen wir uns nichts vor, der Preis ist ein
wichtiges Kriterium für einen Kunden, der mit einem Budget arbeiten
muss. Wenn wir dem Kunden durch die Verbesserung einen Preisvorteil bieten, profitiert er sofort.
Gibt es neue Serviceangebote für GV-Kunden?
Wir bauen den Bereich „Beratung & Konzept“ weiter aus. Dieser Bereich
leistet für unsere Kunden Speiseplanberatung, Rezeptvorschläge,
Nährwertberechnung, bedarfsgerechte Ernährungslösungen und vieles mehr in der Prozessbegleitung. Hier werden wir immer stärker von
unseren Kunden in Anspruch genommen, weil wir hier umfassendes
Wissen gesammelt haben und dieses den Kunden wieder zur Verfügung stellen.
Welches unternehmerische Ziel wird mit der Zusammenführung
verfolgt?
Wir wollen dem Kunden ein kompletteres Leistungspaket als heute
liefern. Heute ist im Markt und bei uns das Leistungspaket durch das
Geschäftsmodell C+C oder Zustellung limitiert, das wollen wir aufheben. Der Kunde hat bei der Transgourmet eine viel breitere Angebotspalette an Dienstleistungen und Produkten als bisher.
In welchem Zeitraum soll es erreicht werden?
Wir werden regionsweise vorgehen und die Erfahrungen, die wir in
diesem Prozess immer wieder neu machen, berücksichtigen. Uns geht
Sorgfalt vor Schnelligkeit, wir haben ein Qualitätsziel – kein Zeitziel.
flächen von bis zu 11.000 Quadratmetern
werden mehr als 25.000 Food-Artikel, mit
Fokus auf Frische, sowie 28.000 Non-FoodArtikel angeboten.
Die Inspiration der Märkte
wird auch von den Einkäufern der
Großgastronomie geschätzt.
GVkompakt
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