Erfahrungsbericht ERASMUS 2010/2011

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Erfahrungsbericht ERASMUS 2010/2011
Erfahrungsbericht ERASMUS 2010/2011
an der ULL in La Laguna, Tenerife (España)
Matthias Staiger, Alexander Knorr
„Studieren, wo andere Urlaub machen“
Vorbereitungen
Betreuungspersonen
In Freiburg:
Marie Twardon, [email protected]
+49761/270-72320
In La Laguna:
Medizinische Fakultät:
Prof. Carlos de las Cuevas, [email protected]
+34922/319353
International Office:
[email protected]
Spanischkenntnisse
Sprachkurse werden vom Sprachlehrinstitut (SLI) der Uni Freiburg in verschiedenen Niveaus
angeboten und Tandempartner werden beim Studentenwerk vom Internationalen Club vermittelt.
Aber es gibt auch vor Ort Sprachkurse, so dass man auch ohne große Vorkenntnisse zurecht kommt.
Es gab einige, die am Anfang sehr wenig konnten, sich aber sehr schnell gut verständigen konnten.
Allerdings schadet es nicht Grundlagen zu beherrschen, da man sich so einfach leichter tut.
Learning Agreement
Wir haben damals noch von Frau Breisacher eine Äquivalenzliste der Fächer an der ULL und den
entsprechenden Fächern der Uni Freiburg erhalten. Die dort aufgelisteten Fächer sollten ohne
Probleme in Freiburg anerkannt werden. Falls ihr euch bei ein, zwei nicht ganz sicher seid, ob ihr
sie belegen wollt, tragt sie lieber ein, weil im Nachhinein ändern ein wenig umständlich ist.
Den Studienplan der ULL findet ihr hier:
http://www.ull.es/view/centros/medicina/Plan%20de%20Estudios/es
Konto
Um in La Laguna an Geld zu kommen empfiehlt sich ein Konto bei der comdirectBank oder der
DKB. Beider Konten sind kostenlos und man erhält eine VISA-Karte gratis dazu. Mit dieser Karte
kann man an allen Automaten mit VISA-Symbol (also so gut wie alle) umsonst abheben und auch
an Supermarktkassen, etc. bezahlen ohne Gebühren zu zahlen.
Wer ein Konto bei der Deutschen Bank besitzt, kann mit diesem auch an 2 Geldautomaten in La
Laguna (in der Post und bei Barclays in der Avenida Trinidad) gebührenfrei abheben.
Wer für seine Wohnung auf seinen Namen Internet bestellen möchte, kommt nicht daran vorbei ein
Konto an einer spanischen Bank zu eröffnen, z.B.: Caja Canarias.
Versicherung
Wer bei einer gesetzlichen Krankenversicherung ist, sollte nicht vergessen die internationale
Chipkarte mitzunehmen. Welche Leistungen darüber abgedeckt werden, kann bei der Versicherung
in Erfahrung gebracht werden, für normale Vorkommnisse, sollte es jedoch ausreichend sein.
Als Auslandszusatzkrankenversicherung mit Rückholservice, etc. hat die Allianz für Mitglieder des
Marburger Bundes ein recht günstiges Angebot.
Anreise
Die meisten Airlines fliegen als Direktflug von Deutschland nur in den Süden, Wer im Norden
(direkt bei La Laguna) ankommen möchte, muss im Normalfall über Madrid oder Barcelona
fliegen. Allerdings ist La Laguna auch vom Südflughafen gut zu erreichen, so dass sich der Umweg
über Spanien nicht wirklich lohnt. Als Billigflieger bietet sich Ryanair von Baden-Baden an.
Ansonsten wird Teneriffa von fast jedem deutschen Flughafen von Ferienfliegern und normalen
Fluggesellschaften angeflogen.
Eine gute Anreisezeit ist Mitte/Ende August oder Anfang September. Dann hat man genügend Zeit
sich ein wenig einzuleben und zurechtzufinden bevor die Uni Mitte September anfängt.
Gepäck
Mitnehmen sollte man Kittel, Stethoskop, kleines Wörterbuch, „Spanisch für Mediziner“(wer will)
und - wichtig - warme Kleidung, denn in La Laguna regnet es vor allem im Winter häufig und viele
Wohnungen haben keine Heizung. Wer den Teide erklimmen will, braucht selbst im Sommer etwas
Warmes für den Gipfel.
Die ersten Tage in La Laguna
Ankunft
Wer im Süden ankommt, kann von dort die Guagua (Bus) #111 nach Santa Cruz nehmen und von
dort mit der Tranvia (Straßenbahn) nach La Laguna. Es lohnt sich im Flughafen - vor Fahrtantritt !!!
- eine „Bonocard“ zu kaufen. Man spart viel Geld und wird in den nächsten Tagen sicherlich das
restliche Geld verfahren.
Wer im Norden landet, ist schon in La Laguna und muss nur noch mit Bus oder Taxi ins Zentrum
fahren.
Als Übernachtungsmöglichkeit für die erste Zeit bietet sich das „Hostal Berlin“ oder die „Pension
Padrón“ an. Dort trifft man auch sofort auf die ersten anderen ERASMUSler, die ebenfalls auf
Wohnungssuche sind.
Als nächstes sollte man sich ein Handykarte besorgen. Wir hatten alle Yoigo, weil es sehr billig ist.
Andere Anbieter sind Orange, Movistar oder Vodafone. Am besten ihr schaut was denn so die
meisten anderen ERASMUSler so haben, damit ihr untereinander vergünstigt telefonieren könnt.
Eine Stadtkarte gibt’s im Touristenbüro umsonst oder ihr kauft eine genauere in einer Buchhandlung
wie LEMUS in der Avenida Trinidad. Die ist für die Wohnungsuche sicherlich nützlich, da sie alle
Straßennamen enthält.
Zimmersuche
Eine Möglichkeit ist, die vorherigen Leute zu fragen, ob ihr ihr Zimmer übernehmen könnt, was
einem die Suche vor Ort erspart.
Sollte dies nicht möglich sein, verschafft einem eine frühe Anreise gegen Ende August eine bessere
Auswahl bei der Wohnungssuche, da der Andrang auf den Wohnungsmarkt in La Laguna ab Anfang
September erst richtig losgeht. Jedoch kein Grund zur Panik, es findet sich immer etwas
Ordentliches!
Rund um das Bar- und Kneipenviertel „Cuadrilatero“ (Calle Heraclio Sanchez), dem Hauptgebäude
der Universität und an der Avenida de Trinidad findet ihr Zahlreiche Aushänge mit „busco
companer@ de piso“ (suchen WG-Mibewohner/in).
Residencia
Wenn man dann ein Zimmer hat, lohnt es sich auf jeden Fall sich in La Laguna amtlich anzumelden.
Dazu muss man sich auf dem Rathaus und bei der Polizei anmelden und eine kleine Gebühr
bezahlen (genaueres gibt es im StudiVZ oder auf Internetforen). Mit diesem „Ausweis“ bekommt
man Rabatt auf Eintritte und vor allem auf Flüge und Fähren innerhalb der Kanaren und auf das
spanische Festland – auf diese Flug/Faehr - Tickets normalerweise 50% ( Ebenso Eintritte in
Museen / Konzerte) !!!
Uni und Studium
Anmeldung und Einschreibung
Für sämtliche Angelegenheiten mus man sich klarmachen, dass auf den Ämtern, Sekretariaten, usw.
alles vormittags passiert und „con tranquilidad“ (es dauert alles ein bisschen länger) :-)
Zuallererst muss man in das International Office in der Calle Viana 50, um sich an der ULL zu
immatrikulieren. Dort bekommt man auch alle Informationen über die Aktivitäten, die als
Einführung geplant sind.
Danach geht es an die Fakultät um sich mit dem ERASMUS-Koordinator zu treffen und das
Learning Agreement durchzusprechen. Das Büro ist direkt im Sekretariat. Seine normalen
Sprechzeiten sind dienstags und donnerstags von 8 bis 10, aber er wird wohl am Anfang häufiger
da sein. Dieser hat im Lauf des Jahres gewechselt und der Neue (de las Cuevas) scheint ein wenig
organisierter als sein Vorgänger zu sein, allerdings nimmt er alles auch genauer. Bei uns gab es
durch die Umstellung von Licenciatura auf Grado (Bologna) einige Probleme in unserer Planung,
da manche Fächer (HNO, Auge, Derma) in diesem Jahr nicht angeboten wurden. Daher mussten wir
unser Learning Agreement nochmal überarbeiten. Diese Probleme sollten sich allerdings auf unser
Jahr beschränken, da die Umstellung nach dem nächsten Jahr abgeschlossen ist. Wie die
Fächerwahl durch den neuen Studienplan beeinflusst wird, können wir leider auch nicht beurteilen.
Wenn die Immatrikulation geschafft ist, muss man nur noch den Studienbeitrag von 1,14€ bezahlen
in der Bank Gestion de Servicios (calle Juan de Vera).
Die Einteilung in die einzelnen Praktikumsgruppen muss man sich selbst organisieren. Jedes Jahr
hat einen eigenen Verantwortlichen, der einen zu den Terminen einteilt, Diese hängen in den
Gängen vor den Aulen aus. Mit ein bisschen Geduld lässt sich dabei alles so organisieren, dass es
passt.
Dann kann man sich noch bei der Aula Virtual registrieren. Das ist ein Internetportal mit
Informationen zu Praktika, Vorlesungen, Klausuren, etc.
Unialltag
Vorlesungen finden nachmittags statt. Jedes Jahr hat seine eigene Aula, in der alle Vorlesungen
dieses Jahres gehalten werden. Welche Vorlesung wann stattfindet, lässt sich dem Schwarzen Brett
vor dem Hörsaal entnehmen.
Praktika sind meistens von 8 bis 12 und fangen meist damit an der Frühbesprechung zuzuhören und
danach verteilt man sich auf OP, Station oder Ambulanzsprechstunde. Die spanischen Studenten
stehen häufig nur dabei ohne sich zu beteiligen, was schnell langweilig werden kann. Daher lohnt es
sich den Ärzten Fragen zu stellen und Interesse zu zeigen. Das wird im Normalfall dankbar
aufgenommen.
Auf Klausuren lernen die Spanier mit sog. Apuntes, d.h. ausführliche Vorlesungsmitschriebe, die
man sich bei der Fachschaft (CECS) kopieren kann. Die Qualität dieser Apuntes variiert sehr,
sodass es manchmal hilft Wichtiges von Unwichtigem mit deutschen Lehrbüchern zu trennen.
Fächer, die wir belegt haben
Traumatología y Ortopedia
Gutes 2-wöchiges Praktikum mit Gips- und Nahtkurs, bei dem man durch alle Bereiche kommt.
Extrem netter Chefarzt (Harry), der sich super um die Studenten kümmert. Am Ende mündliche
Prüfung, die gut machbar ist bei normalem Lernaufwand.
Urología
1 Woche Praktikum, bei dem ein Tagebuch geführt und eingereicht werden muss und am Ende eine
kurze Fallvorstellung in der Gruppe. Gut machbare MC-Klausur mit vielen Altfragen, die es in
mehr oder weniger guter Qualität im CECS gibt.
Anestesiología
Hier Wahlfach, das eine 6wöchige Vorlesung ohne Anwesenheitspflicht, 1 Tag Praktikum und am
Ende eine relativ leichte schriftliche Klausur beinhaltet.
Pediatría
4wöchiges Praktikum, bei dem man durch alle Bereiche rotiert und 4 Spätdienste, die meistens nicht
lange dauern. Hier gilt, wie bei allen Praktika, wer will, kann auch viel machen, wer nicht will, steht
die meiste Zeit daneben. Klausur haben wir nicht geschrieben, da man sie in Freiburg schreiben
soll.
Ginecología
4wöchiges Praktikum bei dem alle Bereiche wie OP, Kreißsaal, Visiten auf Station, Ultraschall und
Sprechstunden zu assistierter Reproduktion, Onkologie sowie Risikoschwangerschaften abgedeckt
werden. Außerdem ist ein Spätdienst zu machen bei dem man nach etwas Anwesenheit selbst
entscheiden kann, ob man bleibt. Dies empfiehlt sich allerdings, man ist mit den Assistenzärzten
allein unterwegs, bekommt einen guten Einblick in deren Arbeitsbereich und kann beliebig Fragen
stellen. Im Anschluss an die Frühbesprechung werden teils Seminare über die großen Themen
abgehalten. Nach dem Praktikum findet eine Gruppenpräsentation über ein vorgegebenes Thema
statt.
Die Prüfung ist mündlich und wird bei enormem Stoffumfang streng benotet, mit Abstand die
schwierigste der belegbaren Fächer.
Farmacología Clínica
Das Praktikum ist 4-tägig und ebenfalls nur vormittags. Die ersten 3 Tage wird ein recht
langweiliges Seminar abgehalten, am letzten Tag findet ein Rollenspiel mit ArztPatientengesprächen statt. Zusätzlich zum Praktikum muss eine recht umfangreiche Gruppenarbeit
(30 Krankheiten und deren Pharmakotherapie) über das Internetportal „Aula-Virtual“ eingereicht
werden.
Die Gruppenarbeit gibt Punkte, die bei der Klausur gutgeschrieben werden. Diese ist bei etwas
Lernaufwand gut machbar.
Medicina Legal
Kürzestes Praktikum auf der Insel, besteht aus einem Vormittag Leichenschau und einem Seminar.
Wer wirklich an Rechtsmedizin interessiert ist, dem sei vielleicht empfohlen das Praktikum besser
in Freiburg zu machen, da es an der ULL sehr knapp gehalten ist.
Die MC-Klausur mit vielen Altfragen ist bei etwas Lernaufwand gut machbar.
Cirugia
Praktikum geht insgesamt 4 Wochen, davon 3 Wochen in der Allgemeinchirurgie und 1 Woche
Herz/Thoraxchirurgie. Der Tag beginnt gegen 8 Uhr mit der Frühbesprechung (Sesion Clinica), von
dort geht ihr dann meist direkt mit einem der Ärzte in den OP, Ambulanz oder auf Visite.
Beim Patientenakten studieren im OP oder auch bei der Consulta kann man sein Spanisch gut
voranbringen. Zudem ist das Team nett, die Ärzte erklären viel im OP. Ist zu empfehlen das
Praktikum an der ULL zu machen, auch wenn Klausur in Freiburg geschrieben werden muss.
Fazit:
Die Praktika ähneln sich stark im Ablauf, finden vormittags statt und nach der Frühbesprechung
begleitet man die Ärzte in den OP, Ambulanz oder auf Visite. Seminare wurden bei den von uns
belegten Fächern nur im Gynäkologie-Praktikum und in der klinischen Pharmakologie abgehalten.
Oft steht man in den Praktika nur nebendran und wird wenig eingebunden. Die spanischen
Studenten verhalten sich meist recht schüchtern, sind es eher nicht gewohnt die Professoren/Ärzte
um Hilfe zu bitten oder auch einmal etwas zu kritisieren, Fragen zu stellen... hier ist Eigeninitiative
gefragt! Tun sich sprachliche Probleme oder Fragen zu bestimmten Themen auf zögert nicht die
Ärzte oder Professoren direkt zu fragen, die zeigen sich stets erfreut und geben ausführlich
Auskunft. Oft dürft ihr dann auch Untersuchungen in der „Consulta“ selber durchführen, mehr
praktisch machen oder sie lassen euch im OP mithelfen.
Generell ist die Lehre in La Laguna stark theoretisch ausgerichtet.
Klinische Fallbeispiele oder paktischer Bezug sind in den Vorlesungen eher Fehlanzeige, diese sind
oft mit Theorie überladen und wenig anschaulich.
Bringt ihr wie wir nur Spanischgrundkenntnisse mit auf die Insel ist es anfangs schwer den
Professoren zu folgen, orientiert man sich allerdings an den Powerpoint – Folien kann man sich den
groben Zusammenhang erschliessen und auch gleich einige neue Wörter aufschnappen. Allerdings
ist es für die Prüfungen nicht erforderlich die Vorlesung zu besuchen, da ihr alles Wichtige in den
Apuntes zusammengefasst wiederfindet. Daher reduziert sich im Laufe des Semesters selbst bei
den Spaniern stark die Zahl der Vorlesungsgänger.
Macht euch also anfangs ein Bild ob euch die Vorlesung was bringen könnte, ansonsten organisiert
euch rechtzeitig vor der Prüfung die Apuntes, Strände laden nachmittags in alle vier
Himmelsrichtungen ein. 
Wie bereits erwähnt, schreibt euch auf jeden Fall alle in La Laguna machbaren Praktika und
Prüfungen die ihr in Freiburg anerkannt bekommt mit auf euer Learning-Agreement, wieviel ihr
dann letztendlich davon macht, seht ihr vor Ort. Auch wenn es im anfänglichen Chaos oft nicht so
scheint ist es doch immer möglich alle Praktika gut unterzubringen.
Setzt ihr alle Kurse um, ist es durchaus möglich, dass ihr durch euer Auslandsjahr kein Semester
verliert. Allerdings vergesst nicht, dass ihr nebenbei noch eine neue Sprache dazulernt und die
kanarischen Inseln eine Menge zu bieten haben!
Anerkennung
Im Auslandsbüro wurde uns eine Äquivalenzliste der Fächer in La Laguna vorgelegt nach der wir
auch unser Learning-Agreement festgelegt haben. Das „Transcript of Records“ hieß es würde
ausreichen um die absolvierten Prüfungen und Praktika anerkannt zu bekommen.
Zur Sicherheit haben wir uns allerdings bei manchen Fächern das Zertifikat mit Auflistung aller
Inhalte eines Faches entsprechend der Äquivalenzliste (Seite „Studium im Ausland“ des
Studiendekanats) unterschreiben lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Am besten man lässt sich das Zertifikat direkt nach jedem Praktikum unterschreiben, so erspart ihr
euch die nicht so ganz einfache Professorensuche gegen Ende des Aufenthalts.
Anschließend werden im Auslandsbüro Äquivalenzbescheinigungen erstellt, die ihr beim
Landesprüfungsamt mitsamt dem „Transcript of Records“, dem Learning-Agreement und einem
formlosen Antrag auf Anerkennung einschicken müsst.
Klausuren in Deutschland
Ihr habt die Möglichkeit gleichzeitig Klausuren in Freiburg mitzuschreiben, hierbei dürft ihr
allerdings kein Urlaubssemester anmelden, heißt ihr zahlt weiterhin die Verwaltungsgebühr von ca.
100 Euro (Studiengebühr fällt weg).
Ihr könnt euch teils beim jeweiligen Fach direkt für die Prüfung anmelden (telefonisch) oder macht
eine Online-Anmeldung, beachtet dabei den üblichen Anmeldezeitraum!
In der Pädiatrie wird um die Prüfung mitschreiben zu können der Nachweis des absolvierten
Praktikums an der ULL verlangt.
Sprache
Sprachkurse
Unisprachkurs
Zu Beginn des Semesters wird ein unieigener Sprachkurs angeboten, der sich in zwei Gruppen
Anfänger bis Mittelstufe und Fortgeschrittene aufteilt.
Die Gruppeneinteilung erfolgt durch einen Test und ist etwas ungünstig, da sich stets in jeder der
zwei Gruppen Studenten mit sich stark unterscheidenden Sprachkenntnissen wiederfinden, d.h. für
die einen ist der Kurs eher anspruchsvoll, für die anderen Wiederholung und langweilig.
Zudem sind die Gruppen sehr groß gehalten, so dass man nicht viel zu Wort kommt. Es ist möglich
dass sich der Kurs, da er teilweise vormittags stattfindet mit Praktika der medizinischen Fakultät
überschneidet.
Private Sprachschule
Sehr gut ist die Sprachschule DRACMA, für die wir uns auch selber entschieden haben.
Hier kann man sich zu Kleingruppen zu zweit oder dritt mit Kollegen die ungefähr das gleiche
Sprachniveau haben zusammentun.
Ein Kursblock geht immer über 9 Stunden, die nur 60€ kosten, je nach Bedarf könnt ihr beliebig
verlängern. Die Sprachlehrerin May ist klasse und sehr nett, nach jeder Stunde macht ihr mit ihr den
nächsten Termin aus, wie er in euren Uni / Freizeitplan passt.
Wir haben 27 Stunden genommen, die uns gut vorangebracht haben, zu Ende bekommt ihr von der
Schule ein Sprachzertifikat ausgestellt.
Neben einer viel intensiveren Kulturerfahrung und interessanteren Erkundung der Insel mit
Einheimischen ist es für das Erlernen der Sprache natürlich das Beste mit Spaniern zusammen zu
wohnen. Auch wenn es anfangs mit wenig Spanischwortschatz leichter ist mit Deutschen
zusammenzuwohnen (fast die Hälfte der Erasmusstudenten auf der Suche nach einer WG sind
Deutsche), können wir euch nur empfehlen das zu vermeiden und euch eine spanischsprachige WG
zu suchen.
Wir haben mit Spaniern zusammengewohnt und dank den Mitbewohnern auch viele Einheimische
kennengelernt, d.h. soziale Kontakte auf der Insel mit Spaniern hängen viel von der WG ab
(deutsche Studenten lernt man an der Uni oder im Kneipenviertel leicht kennen).
Wir hatten Glück gleich in einer starken WG gelandet zu sein, andere sind ohne Probleme einmal
umgezogen, es finden sich in der Regel immer nette Mitbewohner mit denen ihr was unternehmen
könnt!
Über AURI (Studentenorganisation die sich um die Austauschstudenten kümmert) wird jeden
Montag in der Bar Beo2 ein „Language Café“ veranstaltet, bei dem ihr Leute kennen lernen und
spanisch sprechen könnt.
Das Programm der AURI, die auch viele Inselausfahrten, Wanderungen und Partys für die Erasmusund Senecastudenten organisieren, wird am Begrüßungstag an der ULL vorgestellt (lohnt sich
alleine schon wegen den spanischen Tapas, also schaut auf jeden Fall vorbei!)
In den ersten Wochen wird eine kostenlose Busausfahrt zum Teide und ein Stadtrundgang in La
Laguna angeboten, empfehlenswert um die Austauschstudenten kennenzulernen!
Ansonsten vermittelt AURI euch auch einen Tandempartner, was eine gute Sache ist!
Freizeit
Sport
Teneriffa ist eine unglaublich schöne Insel und hat für jeden Geschmack etwas im
Programm.
Ihr habt euch für ein Natur- sowie Sportparadies entschieden, für alle Sportfreunde einige
eurer Möglichkeiten auf der Insel (beschränken uns auf Empfehlungen):
Wandern
Leichte bis anspruchsvollen Wandertouren, insgesamt 70 über die gesamte Insel verteilt findet ihr
im Wanderführer Rother, ein asolutes Muss für Inselerkunder!
Wanderungen sind die beste Art die vielfältige Natur von unglaublichen Stränden,
Kakteenlandschaften, Urwald im Anaga/Tenogebirge bis hin zu den Vulkanlandschaften des Teide
zu bewundern. Die Touren sind top beschrieben und enthalten alle Highlights, vor allem im Anagaund Tenogebirge sowie im Teide-Plateau.
Wellenreiten
Bretter bekommt ihr leicht von ehemaligen Erasmusstudenten über Internet oder Aushänge oder in
einem der zahlreichen Surfshops. Als Anfänger investiert ihr besser in ein gebrauchtes etwas
größeres Brett. Zum Anfangen bieten sich die Strände Playa Martiánez in Puerto de la Cruz und
Playa El Arenal in Bajamar an. Gesurft wird hauptsächlich im Norden der Insel. Im Winter haben
die Wellen einiges mehr an Kraft als im Sommer und es ist leichter einen Spot zu finden.
Windsurfen / Kitesurfen
Hierfür ist der neben dem Aeropuerto del Sur gelegene Strand von El Médano das absolute
Paradies. In der Bucht habt ihr konstanten Wind, es kommen nicht allzuviele Wellen an, optimale
Bedingungen also. Allerdings ist es um den Strand zu erreichen nicht schlecht ein Auto auf der Insel
zu haben. Habt ihr bereits Surfequipment ihr dieses in der Bar „Flashpoint“ einlagern. Ansonsten
bietet die deutsche Surfschule (letzte Baracke Richtung Montaña Roja) „Surfcenter Playa Sur“ mit
Residencia ermäßigte Kurse an oder ihr könnt euch dort fuer 10€ die Stunde Material ausleihen.
Fahrrad
Mit Ryanair könnt ihr für 40€ einfache Strecke ein Fahrrad als Sportgepäck aufgeben. Die
Panoramablick-Straßen im Anagagebirge und Richtung Teide/La Esperanza sind mit dem Rad gut
befahrbar und von La Laguna aus einfach zu erreichen, allerdings mit ordentlichen Steigungen recht
anspruchsvoll. Zum Mountainbiken ist das Anagagebirge und der Kiefernwald rund um La
Esperanza „una flipada!“
Tauchen
Habt ihr noch keine Taucherfahrung, bietet es sich an einen Tauchkurs zu machen, am besten den
„open water diver“. Dieser beinhaltet 5 Theorie- sowie Praxisstunden und nach einfacher Klausur
bekommt ihr einen Ausweis mit dem ihr auf der ganzen Welt Tauchequipment ausleihen könnt.
Empfehlen können wir euch, den Kurs mit „Quimera Sub“ in Caletillas nahe Santa Cruz zu machen,
die 200€ mit allem inklusive sind spotbillig! Das Tauchparadies der Kanaren ist die Insel El Hierro,
da sie eine „reserva natural“ hat, wurde hier nicht ganz so viel gefischt.
Klettern
Eine kostenlose Kletterwand gibt es im Sportpark in La Laguna am Ortsausgang Richtung Las
Mercedes gelegen, sowie am Unisportgelände.
Ansonsten hat die Insel Klettertouren für Anfänger bis Fortgeschrittene zu bieten. Eine Empfehlung
sind die Klettergebiete um „Arico“ und „Guia de Isora“, sowie die „Cañadas del Teide“.
Unisport
Der Unisport an der ULL bietet ein umfangreiches Sportprogramm von Basketball, Volleyball,
Fußball, Aerobic, Ultimate Frisbee, Kraftraum, Kampfsport über Tanzkurse (Salsa!) bis
Wanderungen auf der Insel.
Am Hauptgeäude der Universitaet gelegen ist er gut zu erreichen und günstig, es empfiehlt sich die
Kurse rechtzeitig vor Beginn der Unikurse zu buchen (Online-Anmeldung über Unisport-Webseite).
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ihr beim Sportgeschäftriesen Decathlon am Centro Comercial
La Laguna neben Alcampo an der Autobahn wirklich alles Sportequipment zu guten Preisen
bekommt.
Kultur
Museen sind sonntags auf der ganzen Insel kostenlos, bei schlechtem Wetter lohnt sich es also auf
jeden Fall einmal vorbei zu schauen.
Sehenswert ist das „Museo del hombre y de la naturaleza“ in Santa Cruz neben der Bibliothek TEA
gelegen, welches über die vulkanische Enstehungen der Kanaren, die Guanchen, Zoologie und
Botanik der Inseln sowie den Atlantik informiert.
Im Auditorio in Santa Cruz finden regelmäßig Konzerte statt, Studenten bekommen ermäßigten
Eintritt.
Das Theater in La Laguna hat ein buntes Veranstaltungsprogramm, u.a. finden auch Jazzkonzerte
statt, auch hier ermäßigter Eintritt mit Studentenausweis.
Zudem gibt es eine Menge traditioneller Feste auf der ganzen Insel:
Fiestas del Cristo
Dieses Fest zu Ehren des „Cristo“ von La Laguna beginnt gegen Anfang September und geht über
ca. zwei Wochen. Auf dem „Plaza del Cristo“ in La Laguna ist eine Bühne aufgebaut, es spielen
mehr oder weniger gute Bands, zudem gibt es gegen Ende ein großes Feuerwerk.
Las Tablas de San Andrés
In Icod de los Vinos öffnen gegen Ende November die „Bodegas“ um den neuen Wein
auszuschenken. Traditionell wird auf präparierten Holzkisten die steilen Straßen von Icod
hinuntergebrettert. Nicht ganz ungefährlich nach zahlreichen Weinproben, überlegt euch gut
mitzufahren, Krankenwägen sind an diesem Tag einige unterwegs zwischen dem Reifenstapel-Ziel
des Rennens und der Unfallklinik!
Karneval
Der Karneval der mit einem großen Umzug zur „Entierro de la sardina“ beginnt (hingehen!), findet
hauptsächlich in in den Straßen und Plätzen in Santa Cruz statt. Dort herrscht in den drei Wochen
von Ende Februar bis Anfang März absoluter Ausnahmezustand.
Absolut zu empfehlen ist der eintägige „Carnaval de los Indianos“ in Santa Cruz de la Palma, der
Hauptstadt von La Palma. Dieser ist sehr besonders, tausenden Menschen ziehen in weißen
Anzügen und Trachten mit Hüten bei Salsa- und Trommelkonzerten durch die Straßen, wer nicht in
Weiß unterwegs ist, wird mit Talg eingepudert, ein Erlebnis!
Ostern
An Ostern finden auf der ganzen Insel farbenprächtige Prozessionen und Messen statt.
Die größten sind in San Cristóbal de La Laguna und Garachico. Sehenswert ist auch das kostenlose
Osterfestspiel in Güímar.
Romeria
Die Romerias sind traditionelle, kirchliche Weinfeste mit Umzügen und „borrachera“ (man sollte
gut gegessen haben). Fast jede Stadt oder Dorf auf der Insel hat seine eigene Romeria. Eröffnet wird
mit der großen „Fiesta de San Marcos“ Ende April in Tegueste, auf der gut gefeiert werden kann.
Die Romeria von Las Mercedes oder San Benito sind etwas ruhiger und ebenfalls einen Besuch
wert.
Jazz/Bluesfestival in Santa Cruz/Puerto de la Cruz
Kostenloses Festival mit Top-Konzerten in Santa Cruz und Puerto über zwei Wochen gegen Anfang
bis Mitte Juli. Eintritt frei!
Tipps
Residencia und andere Inseln
Wie bereits erwähnt solltet ihr auf jeden Fall beim Rathaus in La Laguna eure Residencia auf der
Insel beantragen! Um die anderen Inseln zu erkunden zahlt ihr mit den Fähren von ARMAS und
Fred Olsen (wobei Armas einiges sympatischer ist, viel günstiger, wenn auch etwas langsamer!) so
nur den halben Preis. Selbiges mit Flügen zwischen den Kanaren mit den Insel-Fluggesellschaften
Binter Canarias oder Islas Airways sowie aufs spanische Festland!
Die anderen Inseln etwas zu erkunden lohnt sich auf jeden Fall, jede hat für sich etwas Besonderes.
Zum Strand/Surfurlaub eignen sich Fuerteventura und Lanzarote, diese wüstenähnlichen Inseln
haben meist bestes Wetter, das ganze Jahr über herrscht Sommer und es gibt kilometerlange weiße
Sandstrände. Zum Tauchen ist El Hierro zu empfehlen, La Palma (die grüne Insel) und La Gomera
sind vor allem zum Wandern ein Traum.
Übernachten kann man in billigen Appartments oder mit dem Zelt, am Strand sollte man das Zelt
allerdings spät aufbauen und früh wieder zusammenpacken, sonst kann es teuer werden!
Auto
Es ist auf jeden Fall entspannter bei Inselausflügen nicht auf Busse angewiesen zu sein. Lohnt
absolut sich für ein Jahr auf Teneriffa ein Auto zu organisieren, vor allem wenn man viel wandern
oder surfen geht (mit Surfbrett Busfahren ist viel von der Laune der Busfahrer abhängig).
Bei Trips auf andere Inseln gibt es mit der Fährgesellschaft Armas günstige Angebote für
Residentes mit Auto. So spart man sich den Mietwagen und kann direkt von der Rampe loslegen.
WOMAT – Festival Gran Canaria
Zuletzt sei euch noch das Womat-Festival in Las Palmas/Gran Canaria ans Herz gelegt.
Hinkommen könnt ihr günstig mit der Residencia und Armas für ca. 20Euro hin und zurück. Das
Festival ist kostenlos (!), gegen Ende November spielen auf den 3 über die Stadt verteilten Bühnen
ein Wochenende lang Bands aus der ganzen Welt!
Pues entonces...
...wollen wir euch schon mal gratulieren euch für Teneriffa entschieden zu haben. Diese Insel ist es
auf jeden Fall wert einige Zeit auf ihr zu leben. Wir haben viel gelacht, gelernt (in allen
Lebensbereichen) und es sehr genossen. Wir würden uns immer wieder dafür entscheiden.
Y ahora chachos: ¡¡A GOZAR, Vaammoo!!