Großer Auftritt für die Zeichnung - Faber

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Großer Auftritt für die Zeichnung - Faber
www.faber-castell.com
AKTU E L L
Zeitung für Mitarbeiter und Freunde unseres Hauses
1/2013
Großer Auftritt für die Zeichnung
Kunst kann heute bekanntlich (fast) alles
sein. In der Hand eines Kreativen wird jedes
Material zum zielführenden Werkzeug, denn
Kunst ist in der Wahl der Mittel und Ausdrucksformen grenzenlos. Was zählt, sind
einzig die Qualität und Überzeugungskraft
des Werkes. Trotz Materialvielfalt und Allgegenwart neuer Medientechniken – klassische Zeichenstifte sind nicht vom Tisch!
Gerade unter jungen Künstlern feiert das
Zeichnen ein sensationelles Comeback 1 und
ist lebendiger als je zuvor.
Nahezu alle Künstler nutzen Stift und Papier,
und sei es nur, um den ersten schöpferischen
Impuls festzuhalten. Eine Zeichnung ist vi-
sualisierte Idee, Geste oder Spur, Vermittlung eines Inhalts, anschauliches Denken
oder reflexives Vergewissern. Zeichnen ist
dabei extrem vielfältig und unmittelbar. Der
kurze Weg vom Kopf über die ausführende
Hand zum Bildträger ist in seiner Direktheit
durch nichts zu ersetzen.
Künstler und Kreative zeichnen keineswegs
nur mit dem Bleistift. Alle greifbaren Geräte aus dem Schulbereich, Büroalltag oder
Künstlersortiment kommen zum Einsatz.
Dabei wird die Notwendigkeit qualitativen
Zeichenmaterials von manchem Künstler
unterschätzt; nicht selten lässt ein nicht lichtechter Stift die Arbeit bereits nach wenigen
Jahren bis zum Verschwinden
verblassen. Umso erfreulicher
ist es, welch hohe Reputation
Produkte von Faber-Castell in
Kunstkreisen haben, denn Qualität steht hier an erster Stelle. Aus
Recherchen in Nachlässen, Biographien und Kunstwerken sind
heute nachweislich eine ganze
Anzahl von Künstlern bekannt,
die bereits in der Vergangenheit
A.W. Faber Stiften vertrauten,
wie Vincent van Gogh, Edvard
Munch, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Giorgio de Chirico oder
Joseph Beuys. Bis heute greifen
viele Künstler zu Zeichenstiften
des Unternehmens, und dies
nicht selten sogar ausschließlich.
In Deutschland findet man sie in
den Händen von Altmeistern
wie Gerhard Richter oder Georg Baselitz ebenso wie in den
Berliner Ateliers junger internationaler Künstler und weltweit in
Studios von den USA bis Japan
und von Island bis Südafrika –
die globale Wertschätzung der
Marke Faber-Castell ist offensichtlich.
Konzeptskizze von Karim Rashid 2009 für den Stuhl
Koncord der Firma Slide, Italien; Tintenstift und Marker
auf Papier (Sammlung Faber-Castell/© Karim Rashid)
Wilhelm Busch verewigte 1867
Faber-Stifte in seinen Versen und
thematisierte darin auch die Rolle des Zeichenstifts als Inspirati-
Stilo von Tomi Ungerer, Künstlerabzug mit Widmung an A.-W. Graf von Faber-Castell zum
250-jährigen Firmenjubiläum 2011 (Sammlung Faber-Castell/© Tomi Ungerer)
onshilfe. Viele Künstler aus den Bereichen
Karikatur, Cartoon, Comic, Graphic Novel
oder Illustration folgten ihm bis heute. Ein
Blick auf die Arbeitsplätze von Carl Barks,
Tomi Ungerer, Mordillo, Sempé oder Cornelia Funke genügt. Auch die junge internationale Comicszene ist ohne Polychromos,
PITT Artist Pen & Co. nicht denkbar; gerade hier gibt es eine Vielzahl hervorragender
Künstler, welche die Aktualität des Handzeichnens unter Beweis stellen.
Dass selbst viele der uns im Alltag begleitenden Produkte auch heute noch auf dem Papier entstehen, dürfte den ein- oder anderen
Leser überraschen. „Die Geschwindigkeit,
Fortsetzung auf Seite 4
Sozialaudit in
Lateinamerika
Großes Herz für
„Little Flower“
Handmade
in Germany
Fisch
aus gräflichen
Gewässern
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U M W E LT & S O Z I A L E S
Rio +20: Nachhaltiges Wirtschaften
1992 fand erstmals die UNO-Konferenz
Umwelt und Entwicklung (UNCED) in
Rio de Janeiro, Brasilien statt. Rund 10.000
Delegierte aus 178 Staaten nahmen an dem
Weltgipfel teil und vereinbarten mehrere
multilaterale Umweltabkommen. So wurde
auf der Konferenz u.a. der Grundstein für
das 1997 vereinbarte Kyoto-Protokoll zum
Schutz des Klimas gelegt.
Wie bereits damals in Rio sowie 10 Jahre
später in Johannesburg (Rio +10) war auch
beim letztjährigen dritten Weltgipfel in Rio
(Rio +20) der aus FSC-zertifiziertem Holz
gefertigte Faber-Castell Bleistift GRIP
2001 offizieller Konferenz-Stift für Delegierte und Besucher. Das Holz stammt aus
den firmeneigenen Forsten in Prata, Brasilien, ein Mitte der 1980er Jahre initiiertes
Erneuerbare Energien setzen Maßstäbe
Das ökologische Engagement von FaberCastell hat erneut international Anerkennung gefunden: Faber-Castell Brasilien belegt Platz 1 im Corporate Renewable Energy
Index 2012 (CREX). Die CREX-Studie
wird seit 2009 jährlich vom britischen Daten-, Analyse- und Forschungsdienstleister
Bloomberg New Energy Finance durchgeführt und untersucht den Anteil erneuerbarer Energien, den die großen Unternehmen
weltweit für ihre Stromversorgung einsetzen. Das Spektrum der Öko-Energiequellen
Öko-Projekt, das auch auf dem Gipfel als
„Best Practice“ erörtert wurde: So diskutierte unser Holzexperte Jairo Cantarelli,
der die Wälder mit aufgebaut hat, unter
anderem über das Thema Biodiversität.
Der Schutz der Vielfalt der Arten und der
Ökosysteme wird seit vielen Jahren in den
Forsten gewährleistet, da rund 2.700 Hektar naturbelassene Waldflächen Lebensraum
für zahlreiche, zum Teil vom Aussterben
bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten.
Im Abschlussdokument des Gipfels „Rio
+20“ wird u.a. das Bekenntnis zum nachhaltigen Wirtschaften und einer Green
Economy zum Ausdruck gebracht. Für
Faber-Castell ist dies längst Teil der Markenkernwerte und ein Eckpfeiler aktueller
und zukünftiger Geschäftsstrategien.
umfasst dabei u.a. geothermale Anlagen,
Wasser- und Windkraftwerke, Solarenergieanlagen und Energie aus Biomasse. Faber-Castell Brasilien setzt für seine Stromversorgung zu 100% erneuerbare Energien
aus Biomasse und Wasserkraft ein. Damit
belegt die Niederlassung im brasilianischen
CREX die Top-Position und führt auch in
der globalen Variante der CREX-Studie zusammen mit 35 weiteren Unternehmen das
Ranking an.
Offizieller Konferenz-Stift: der GRIP 2001
Faber-Castell setzt nicht nur mit seinen brasilianischen Forsten Maßstäbe, auch erneuerbare Energien sind Teil der unternehmerischen Verantwortung
Blick in den Plenarsaal der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung Rio +20
Sozialaudit in Lateinamerika
Mit der Unterzeichnung der weltweit
gültigen Sozialcharta im Jahr 2000 hat
Faber-Castell sich verpflichtet, in allen
Gesellschaften der internationalen Unternehmensgruppe Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, wie
sie von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO empfohlen werden. Die Einhaltung der Sozialcharta wird regelmäßig vor
Ort überprüft. Im August 2012 besuchte
Gisbert Braun, Leiter Corporate Quality &
Sustainability bei Faber-Castell, mit Vertretern der internationalen Firmengruppe, der
deutschen IG Metall und der internationalen
Amtlich Grün
Das Faber-Castell Werk in Bekasi, Indonesien, hat vom Umweltamt der Stadt Bekasi das PROPERDA-Zertifikat verliehen
bekommen. Das Zertifikat ist Teil eines
Gewerkschaft BHI (Bau- und Holzarbeiter
Internationale) São Carlos. Am dortigen
Produktionsstandort, in den firmeneigenen
Wäldern und im Sägewerk in Prata kontrollierte die Delegation die Einhaltung der
Arbeitsbedingungen, überzeugte sich von
der ergonomischen Beschaffenheit der Arbeitsplätze und der erfolgreichen Umsetzung vorangegangener Beanstandungen.
Abschließend wurden in konstruktiven
Gesprächen mit den Mitarbeitern weitere
praktische Lösungsansätze erarbeitet, um
die Beschäftigungsbedingungen weiterhin
nachhaltig optimieren zu können.
staatlichen Programms zur Förderung von
umweltbewusstem Management in Unternehmen und wird in den Kategorien Gold,
Grün, Blau, Rot und Schwarz vergeben.
Bekasi kann sich über
die zweithöchste Auszeichnung in der Kategorie „Grün“ freuen,
mit der dem Werk die
Umsetzung von umweltbewussten Managementsystemen,
die effiziente Nutzung
von Ressourcen sowie
eine Implementierung
von kommunalen EntwicklungsprogramIm Faber-Castell Werk in Bekasi werden jährlich ca. eine halbe
men bestätigt wird.
Milliarde holzgefasste Farb- und Bleistifte hergestellt
Wir gratulieren!
IMPRESSUM
Verantwortlich: Sandra Suppa, [email protected] (Ltg.); Antje Röder, [email protected]
Redaktion: Stephanie Birch, Simone Groß, Ulrike Hammad, Katrin Hecht, Susanne Heidl,
Dr. Renate Hilsenbeck, Karl-Heinz Raue, Christiane Regler, Sarah Riffelmacher
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carlotta Lein, Petronella Prottung, Alexandra Reif
Fotos und Illustrationen: BKK Faber-Castell, Gisbert Braun, Breughel, Deutsche Standards, Faber-Castell,
Gräflich Castell’sche Delikatessen GmbH, Franziska Hahn, Giulia Iannicelli, IHK Nürnberg/Fuchs, Ines KölbelWulf, Christian Kruppa, Carlotta Lein, littleflower, Anna Luft, Sean Malone, Reinhard Muxel, Hans-Jörg Nisch/
fotolia.de, Karl-Heinz Raue, Antje Röder, Werner Rudhart, Sandra Suppa, Pia Vogel, Wiederholdt GmbH
Produktion: Andrea Ließmann • Grafik/Lithos/Technik: psbrands GmbH, Fürth
Druck: Osterchrist, Nürnberg
Faber-Castell AG • Nürnberger Str. 2 • 90546 Stein/Nürnberg • Tel.: +49-911 9965-0 • Fax: +49-911 9965-5586
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S OZ I A L E S / I N T E R NAT I O NA L
Spende für Sandy Hook Schule
Großes Herz für „Little Flower“
Angesichts der schrecklichen Tragödie, die sich am
14. Dezember des vergangenen Jahres an der Sandy
Hook Grundschule in Newtown ereignete, entschloss
sich Faber-Castell USA, die
Schule schnell und unbürokratisch mit einer Großspende im Namen der weltweiten
Belegschaft zu unterstützen.
Die gespendeten Produkte wurden von freiwilligen
Helfern verwendet, um ein
Schulgebäude, in das die
Grundschüler behelfsweise
ausweichen mussten, einladend zu gestalten. Zusätzlich
wurde das Material zur Ausstattung des Fachbereichs
Kunst der Schule genutzt.
Lepra ist eine der ältesten Infektionskrankheiten der Menschheit, doch dank Antibiotika heute heilbar. Die meisten Infizierten
dieses stark rückläufigen Leidens leben in
Afrika und Indien, in Regionen mit mangelhafter medizinischer Versorgung. Das Projekt „Little Flower“, das aufgrund des beispiellosen Engagements der Österreicherin
Claudia Vilanek internationale Unterstützer
fand, widmet sich der Betreuung und Förderung von jungen und erwachsenen Patienten in einem Dorf im Norden Indiens.
Neben dem Krankenhaus gleich am Eingang des Dorfes prägen ein Mädchenund ein Bubeninternat für 350 Kinder das
Ortsbild. Die Dorfbewohner leben meist in
beengten Verhältnissen und auch die Internatsschüler müssen sich wenige Schlafsäle
teilen. Dank der Spenden der Graf von Faber-Castell Kinderfonds Stiftung konnten
für die Kleinen im vergangenen Jahr Stockbetten gebaut, Matratzen gekauft und auch
das kärgliche Mobiliar aufgebessert wer-
Dixie in Stein
Eine Extraportion original amerikanisches Südstaaten-Feeling
bekamen Ende letzten Jahres die
Besucher der Kantine am Schloss
in Stein gratis zum Essen serviert.
Die Jazzband „3 Four 1“ überraschte die Mitarbeiter dort während der Mittagspause mit einem
lockeren Dankeschön-Konzert.
Faber-Castell und die JugendKUNSTschule der Faber-Castell
Akademie hatten die Post-Trauma-Arbeit mit Kindern in New
Orleans nach dem Hurrikan „Katrina“ (2005) unterstützt. „3 Four
1“ fanden im Umfeld dieser wichtigen Arbeit zusammen und brachten mit ihrem Konzert entspanntes
Jazz-Gefühl auch nach Stein.
den: Nun haben die Jungen und Mädchen
große Tische und Bänke, die ihnen sowohl
zum Essen wie auch zum „Büffeln“ dienen.
Auch Unterrichtsmaterial wurde angeschafft, und der erste Schritt zur Erfüllung eines langgehegten Wunsches ist
vollbracht: In ehemaligen Klassenräumen
wird eine große Bibliothek eingerichtet. In
einem Land mit hoher Analphabetenquote
wie Indien ist die Lektüre gerade für Kinder wichtig, um ihre Sprach- und Lesefähigkeiten zu verbessern. Als nächstes soll
eine Computerklasse ins Leben gerufen
werden. Neben der PC-Ausstattung muss
auch eine geeignete Lehrkraft gefunden
werden. Denn mit der Bildung steigt die
Zukunftschance für die jungen Schützlinge,
der Spirale aus Armut und Unterversorgung
zu entkommen.
Wer wie Faber-Castell helfen möchte,
kann mehr erfahren unter
www.littleflower-india.org
„Make me a German“
Was macht den Deutschen eigentlich so
erfolgreich? Für eine Wirtschaftsreportage
über das vom Mittelstand geprägte Arbeiten in Deutschland ging Justin Rowlatt,
Reporter beim britischen Sender BBC 2,
genau dieser Frage auf den Grund. Mit Frau
und Kindern zog er für zwei Wochen nach
Nürnberg, um dort ein „typisch deutsches“
Leben zu führen und sich dabei filmen zu
lassen. So auch bei seinem selbstgewählten Arbeitgeber Faber-Castell in Stein:
Als Fertigungsmitarbeiter in der Poliere-
rei wurde er schnell mit den vielgerühmten deutschen Tugenden vertraut: Fleiß,
Disziplin und Pünktlichkeit gehören auch
dort zu den obersten Prämissen. Dank der
deftigen deutschen Mittagskost – Schweinebraten und Kloß – vollbrachte Justin
sein Tagwerk so erfolgreich, dass ihm am
zweiten Arbeitstag sogar die Verantwortung
für drei Maschinen übertragen wurde. Wie
das ausging? Sehen Sie selbst – die Dokumentation wird im Juni 2013 auf BBC 2
ausgestrahlt!
Cosmoprof / Cosmopack 2013: Spot on!
“Spot on!” – so lautete das Motto von Faber-Castell Cosmetics auf der diesjährigen
Fachmesse Cosmopack im März in Bologna. Inspiriert von den aktuellen LaufstegTrends lag der Fokus der Neuheiten, die
Faber-Castell Cosmetics dort präsentierte,
auf Augen- und Nagelprodukten.
Der aktuelle Star unter den Beauty-Looks
ist der Lidstrich. Mit dem Liquid Liner
Bambi Eyes mit langer, schmal zulaufender
Pinselspitze gelingt er perfekt. Aufsehenerregende Akzente setzen auch die intensiven
Pigmenttinten des Full Colour Liquid Eye-
V.l.n.r.: BBC-Kameramann André Holzinger, Reporter Justin Rowlatt, Faber-Castell
Linienleiter Sebastian Raasch und Regisseurin Riete Oord
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liner in matten und metallischen Nuancen.
Für ausdrucksvolle Augen sorgt die Wimperntusche Flash Lash im Liquid Applicator mit neuer Bürste. Spezielle Pigmente
zaubern einen faszinierenden Schimmer
auf die Wimpern. Brow Guru zeichnet mit
seiner zweifarbig marmorierten Mine natürlich volle Augenbrauen, die dem Gesicht
Kontur verleihen. Zu perfekt gepflegten
Fingernägeln verhilft die Serie Nail Guard.
Bambusextrakt, Seidenproteine und Perlenextrakt spenden Feuchtigkeit und verleihen
den Nägeln natürlichen Glanz.
I N T E R NAT I O NA L
G·E·M Award für Graf von Faber-Castell
Handmade in Germany
Im 125. Jubiläumsjahr des von
den Briten einst als
Kennzeichnung minderwertiger deutscher
Importware erdachten Labels „Made in
Germany“ trat FaberCastell der „Initiative
Deutsche Manufakturen – Handmade
in Germany“ (IDM)
bei. Produkte, die
ein besonderes Herstellungs-Know-How
erfordern, fertigt der
älteste und weltgrößte Produzent von holzgefassten Stiften nach
wie vor in Deutschland. Dazu gehören sowohl das gesamte Künstlersortiment Art &
Graphic als auch die exklusiven Schreibgeräte und Accessoires der Graf von FaberCastell Collection, die sich durch einen
sehr hohen Anteil manueller Fertigung
auszeichnen. Gemeinsam mit den anderen
Mitgliedern der Initiative will Faber-Castell
das Symbol „Handmade in Germany“ als
Bewahrer der Qualität weltweit in den Mittelpunkt von Kommunikation und Marke-
Von der Gesellschaft zur Erforschung des
Markenwesens e.V. erhielt Anton-Wolfgang
Graf von Faber-Castell Ende Februar 2013
den G·E·M Award in Würdigung seiner
langfristig gelebten Philosophie, "die Kernwerte der Marke Faber-Castell zu bewahren
und damit auf der ganzen Welt unverwechselbar zu sein“. Gelobt wurde auch sein
Einsatz für die Bewahrung der Tradition
des Hauses Faber-Castell und die Personifizierung des Markenauftritts. Neben der
Schaffung kreativer Pionierleistungen sei
ihm immer auch die ständige Verbesserung
der vorhandenen Leistungen wichtig. Er
sei bestrebt, "den Brückenschlag zwischen
Beständigkeit und aktueller Innovationsführerschaft in Design und Technik sichtbar
zu leben" und den Begriff Nachhaltigkeit
"mit Leben und Taten zu erfüllen", so die
G·E·M. Mit dem Preis zeichnet die Gesellschaft Menschen aus, die hinter einer
Marke stehen und die zugleich Vordenker
auf dem Gebiet des Markenwesens sind.
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Dres. h.c.
Hermann Simon, Buchautor des in viele
Sprachen übersetzten Bestsellers „Hidden
Champions“ über deutsche mittelständische Weltmarktführer.
ting rücken. Der Vorstandsvorsitzende der
IDM, Michael T. Schröder, begrüßte den
Beitritt von Faber-Castell als wichtigen
Schritt, „zumal das Unternehmen mit seiner weltweiten Bekanntheit und Präsenz in
über 120 Ländern der Initiative zusätzliche
Gewichtung verschafft und den modernen
Manufaktur-Begriff mit seinen handgefertigten, maßgeschneiderten Produkten von
außergewöhnlicher Wertigkeit und Qualität stärkt.“
Faber-Castell „Marke des Jahrhunderts“
v.l.n.r.: Friedrich Neukirch (Vorsitzender der G·E·M Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens), Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell und Laudator Prof. Dr. Hermann Simon
Faber-Castell ist mit dem „Markenpreis der Deutschen Standards“ ausgezeichnet und von
einem hochrangig besetzten
Expertenbeirat in das Kompendium „Marken des Jahrhunderts
– Leuchttürme auf dem Markenmeer“ aufgenommen worden. Dr.
Florian Langenscheidt, Herausgeber des Handbuchs, würdigte das
Unternehmen bei der Preisübergabe im Rahmen einer Markengala
am 22. November 2012 im Berliner Hotel Adlon als Repräsentant
mit Alleinstellungsmerkmal für
eine ganze Produktgattung.
Preisübergabe: V.l.n.r.: Dr. Florian Langenscheidt,
Sandra Suppa (Faber-Castell) und Peter Englisch
(Ernst & Young)
Premium-Präsenz bei Printemps
Im Pariser Luxuskaufhaus Printemps beeindruckt die Marke
Graf von Faber-Castell mit einem
neuen Auftritt: Seit Ende letzten
Jahres präsentiert sich das Sortiment exklusiver Schreibgeräte und Accessoires im eigenen
15 qm großen Shop-in-Shop.
Für Liebhaber der gehobenen
Schreibkultur die erste Adresse
am legendären Boulevard Haussmann!
In „Marken des Jahrhunderts“
erzählt der Verlag Deutsche Standards EDITIONEN die Geschichten deutscher Leitmarken in Wort
und Bild und lässt diese zu einer
eindrucksvollen Gesamtschau der
wirtschaftlichen Stärke Deutschlands werden. Mit der Jubiläumsausgabe „Leuchttürme auf dem
Markenmeer“ feiert der Verlag
die 10-jährige Erfolgsgeschichte
der „Marken des Jahrhunderts“.
Luxus in London
Großer Auftritt für die Zeichnung
Fortsetzung von Seite 1
in der ich beim Zeichnen kommunizieren
kann, schaffe ich weder mit Worten noch
mit einem Computer. Zeichnen ist eine universelle Sprache“, begründet es Walter de
Silva 2. Weltweit dienen vielen Designern
der Mode-, Möbel- und Autoindustrie sowie Architekten Skizzen als grundlegende
Entwicklungsstufe, analoges und digitales
Arbeiten greifen hier ineinander. Von Karl
Lagerfeld bis Manolo Blahnik, von den
Brüdern Campana bis zu den Brüdern Bouroullec, von Matteo Thun bis Norman Foster,
auch hier arbeiten viele mit kreativen Werkzeugen aus dem Hause Faber-Castell.
Zeichnen, so der deutsche Maler, Cartoonist, Illustrator und Kinderbuchautor Hans
Traxler, wird auch in unserer digitalisierten Welt nicht aussterben. Vielleicht wird
die „älteste aller Künste“, wie er sie nennt,
an Wertschätzung sogar noch gewinnen.
Wer daran zweifelt, dem sei Traxlers Werk
„Zehn Gründe, weshalb ich gerne zeichne“ 3
empfohlen – er selbst ist übrigens auch ein
Faber-Castell-Fan.
Die Anzahl erfolgreicher Shop-in-Shops
und weiterer Verkaufspunkte für das Premium-Sortiment Graf von Faber-Castell
wächst kontinuierlich. Der Londoner
Schreibgerätespezialist Penfriend, bereits
langjähriger Kunde des Hauses, trägt dieser
Tendenz Rechnung und bietet die hochwer-
SZ 09.02.2008
art 6/2008, VW Chefdesigner
3 Hans Traxler, Meine Klassiker,
Reclam Verlag 2008
1 2 •
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tige Kollektion luxuriöser Schreibgeräte
und Accessoires nun in einer weiteren neuen Boutique in bester City-Lage an. Darüber hinaus gewähren effektvoll inszenierte
Exponate faszinierende Einblicke in die
einzigartige Familiengeschichte des Traditionsunternehmens Faber-Castell.
S TA N D O R T / M I TA R B E I T E R
Feuer und Flamme für Johann Lafer
Als „Fernsehkoch“ der deutschen Nation
zeigt Johann Lafer Millionen Gourmets
und Genießern Woche für Woche, dass
mit Fachwissen, Kreativität und Geschick
tolle Gerichte gelingen können. Anlässlich der Lancierung des Geschicklichkeitspiels „Feuer und Flamme“, das der Huch
and Friends-Verlag in Zusammenarbeit
mit dem deutschen Starkoch entwickelte
und pünktlich zur Nürnberger Spielwarenmesse 2013 vorstellte, lud Geschäftsführer Hermann Hutter seine Kunden zu
einem Gala-Dinner ins Graf von FaberCastell’sche Schloss – natürlich bekocht
von Johann Lafer und seinem Team. An
12 Stationen aßen sich die Gäste durch
Edelfisch und Getrüffeltes – stets umsorgt
vom ebenso fröhlichen wie souveränen
Chefkoch. Unter den Verkostern waren
auch Schlossherr Graf von Faber-Castell
und Gräfin Mary, die Köstlichkeiten sichtlich genießend.
V.l.n.r.: Johann Lafer mit Gräfin Mary und
A.-W. Graf von Faber-Castell
Überragend!
Prämie für Prävention
Was kommt heraus,
wenn man diese
Zutaten nimmt: ein
Sommerhaus in Norwegen, einen Baum
davor, der hätte gefällt werden sollen,
Ferien – und zwei
kleine, talentierte
Bleistift-Fans? Das
kann man hier sehen: ein riesiger,
liebevoll von Hand
gestalteter FaberCastell-Bleistift vor
malerischer Kulisse! Herzlichen Dank
für diesen tollen
Schnappschuss aus
dem hohen Norden!
Kompetente Beratung zum
Bonusprogramm GesundheitPlus bieten Christian
Pröbster und sein Team
in der Geschäftsstelle
Nürnberg
Mit dem neuen Bonusprogramm der BKK
Faber-Castell & Partner zahlt sich Gesundheitsvorsorge in barer Münze aus: Mitglieder, die sich eigenverantwortlich und
regelmäßig ärztlichen Untersuchungen wie
z.B. der Krebsfrüherkennung unterziehen
und zusätzlich eine aktive und gesunde Lebensweise belegen, etwa durch eine Mitgliedschaft im Sportstudio, können sich seit
01.01.2013 jährlich einen Geldbonus bis
zu 100 Euro oder attraktive PremiumPlus-
Leistungen im Wert von bis zu 150 Euro
sichern. Die Nachweise der einzelnen gesundheitsfördernden Maßnahmen werden
in einer persönlichen Stempelkarte gesammelt. Die BKK Faber-Castell & Partner
bietet Versicherten damit einen Anreiz, ihr
Wohlbefinden in die eigene Hand zu nehmen. Vorsorge, die sich doppelt lohnt – für
die Gesundheit und den Geldbeutel. Weitere Informationen: BKK Faber-Castell &
Partner, Tel. 0911/9965-5369.
Gesichter
Ilona Auster und Ludmilla Stepczynski
Im März 2013 verabschiedeten sich zwei „Urgesteine“ in den wohlverdienten Ruhestand: Ilona Auster arbeitete 27
Jahre bei Faber-Castell, Ludmilla Stepcynski gar 48 Jahre. Gemeinsam betrieben sie die Musterabteilung in Stein, die
mit ihrem Weggang vollständig eingestellt wird. Sie freuen sich auf einen entspannten Ruhestand ohne allzu frühes
Weckerläuten, doch der Spaß an der Arbeit und vor allem der tägliche Kontakt zu den Kollegen werden ihnen fehlen.
Wir bedanken uns herzlich und wünschen beiden Damen alles erdenklich Gute!
Rudolf Gluma
Im Laufe seiner 38-jährigen Betriebszugehörigkeit hat Rudolf Gluma eine beeindruckende Vielfalt an verantwortungsvollen Aufgaben am Standort Stein wahrgenommen: Er betreute den Außendienst und die Außenlager, war in
der Verkaufsförderung und der Werbeabteilung tätig, leitete den Vertriebsinnendienst und war für die Absatzplanung
zuständig, bevor er federführend das „Neuausrichtungsprojekt 90“ sowie das Logistikprojekt Ende der 90er Jahre mitgestaltete. Zum 1. Oktober 2012 hat Rudolf Gluma die Leitung des Supply Chain Managements an seinen Nachfolger
Winfried Lunz übergeben und sich in den „aktiven Unruhestand“ begeben.
Winfried Lunz
Mit Winfried Lunz tritt ein ausgemachter Logistikprofi in die Fußstapfen von Rudolf Gluma. Beim reibungslosen
Umzug des Lagers von Stein nach Frauenaurach im Dezember 2012 hat er seine umfassende Erfahrung in ähnlicher
Position bei führenden Versand- und Einzelhandelsunternehmen bereits erfolgreich unter Beweis gestellt. Herzlich
willkommen bei Faber-Castell!
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Mitch
Im Dezember 2012 gab
es für Ingrid
Haase, unsere langjährige
Mitarbeiterin
an der Pforte,
nicht nur Geschenke vom
Weihnachtsmann. Sie beschenkte sich
auch selbst – mit dem sechs Jahre alten
Terrier-Mischling namens Mitch. Mitch ist
ein gebürtiger Weißrusse aus Minsk und
fand auf Umwegen ins Tierheim Nürnberg, bis ihm Frau Haase ein neues Zuhause schenkte. Nun arbeitet er hauptberuflich
als „Wachhund“ an der Pforte in Stein und
durchsucht, wenn er nicht gerade Frisbee
spielt, mit seiner Spürnase auch mal Büros
nach vermeintlichen „Gefahrenstoffen“.
Herzlich willkommen, Mitch!
S TA N D O R T / M I TA R B E I T E R
Langfristige Geschäftsbeziehung
Erfolgsgeschichte „made in Franconia“
In der Göttinger Altstadt befindet sich ein
Geschäft mit einer ganz besonderen Verbindung nach Stein. Am 12. August 1770
gründete der Buchbindermeister und Papierfabrikant Johann Carl Wiederholdt
eine Buchbinderei und Papierhandlung.
Inzwischen führt sein Ur-Ur-Ur-Ur-Urenkel Alexander Grosse die Geschäfte in der
achten Generation. Seit über 200 Jahren im
Sortiment: die Produkte von Faber-Castell.
Dies ist die längste nachgewiesene Kundenbeziehung, die im Jahre 1991 anlässlich des
230-jährigen Jubiläums sogar mit einer Urkunde geehrt wurde. Wir hoffen auf viele
weitere Jahre guter Zusammenarbeit!
Das Geschäftshaus der Firma Wiederholdt
im Jahr 1770 ...
... und heute
In Würdigung seiner Verdienste um die
mittelfränkische Wirtschaft ist AntonWolfgang Graf von Faber-Castell die IHKEhrenmedaille 2012 verliehen worden. Die
Hauptsache bunt!
Berufsinformationstag in Stein
Gemäß dem Motto „Faber-Castell Erleben“ hatten Interessierte am 05. Oktober
2012 erstmals die Möglichkeit, die facettenreiche und anspruchsvolle Ausbildung
bei Faber-Castell im Rahmen eines Berufsinformationstags näher kennenzulernen. Ausbildungsleiterin Simone Groß
informierte über Ausbildungsberufe sowie
Bewerbungsverfahren bei Faber-Castell
und stand den zahlreichen Fragen der
Ihre eigenen Welten voll Fantasie gestalten
und dabei Spaß haben – das sollten eigentlich alle Kinder dürfen. In 15 sozialen Einrichtungen und Krankenhäusern im Raum
Nürnberg hatten kranke und benachteiligte
Kinder dazu im Dezember eine besondere Gelegenheit. Dank des Engagements
von Faber-Castell Mitarbeitern und Azubis
konnten 18 unbedruckte Displays aus Kar-
höchste Auszeichnung der Industrie- und
Handelskammer wurde ihm am 31. Juli
2012 im Rahmen des IHK-Jahresempfangs
im historischen Rathausaal in Nürnberg
von IHK-Präsident Dirk von Vopelius feierlich überreicht.
In seiner Laudatio stellte der Bayerische
Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur,
Verkehr und Technologie, Martin Zeil, neben der Kreativität und Innovationskraft der
Unternehmerpersönlichkeit Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell besonders dessen soziales und ökologisches Engagement
in den Vordergrund. Das Familienunternehmen Faber-Castell sei ein herausragendes
Beispiel für die Verbindung von wirtschaftlichem Erfolg, vorbildlichem gesellschaftlichen Engagement und ein Aushängeschild
für den ganzen Freistaat, so der Minister.
Faber-Castell – das sei eine „einzigartige
Erfolgsgeschichte made in Franconia“.
25 Teilnehmer Rede und Antwort. Ein weiterer Programmpunkt waren die spannenden Erfahrungsberichte sowohl aktueller
als auch ehemaliger Auszubildender und
Dualer Studenten. Auch für das Unternehmen zahlte sich der Berufsinformationstag
aus: Ein Großteil der Anwesenden sendete im Nachgang eine Bewerbung, und es
konnte sogar ein Ausbildungsplatz mit einer Teilnehmerin besetzt werden.
ton an die Einrichtungen verschenkt und
zusammen mit reich bestückten Malpaketen ausgeliefert werden. Denn die reinweißen „Schlösser“ schrien quasi danach, von
kleinen, kreativen Händen mit viel Farbe
zum Leben erweckt zu werden! Ein Projekt,
das von den Kindern und ihren Betreuern
mit großer Begeisterung in Angriff genommen wurde.
Personalleiter Ralf Heyen hieß interessierte Bewerberinnen und Bewerber am
Berufsinformationstag persönlich willkommen
Kinder machen Bleistiftabitur
Der Buß- und Bettag stellt berufstätige
Eltern alljährlich vor die Frage: Wohin
mit meinem Kind? Viele Betreuungseinrichtungen und Schulen sind geschlossen,
während Mama und Papa arbeiten müssen.
Kein Wunder also, dass der eigens deshalb
initiierte Kindertag bei Faber-Castell auch
im November letzten Jahres wieder regen
Zulauf verzeichnete. Bei der Arbeitsgruppe
Familie & Beruf sowie den Azubis waren
Kunstförderer zu Gast im Schloss
die anwesenden 64 Mitarbeiterkinder im
Alter von drei bis 12 Jahren in den besten
Händen. Während der Schnitzeljagd durch
die Fertigung stellte der Nachwuchs sein
Bleistift-Know-How unter Beweis, überzeugte mit Mal- und Bastelkreationen und
punktete beim Wissens- und Geschicklichkeitstest. Am Ende des Tages hielten
schließlich alle Kinder stolz ihr „BleistiftAbiturzeugnis“ in der Hand!
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einfanden, darunter bekannte Persönlichkeiten
aus führenden deutschen
Wirtschaftsunternehmen.
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI
e.V. ist die wichtigste
Institution unternehmerischer Kunst- und Kulturförderung in Deutschland. Mit Beiträgen und
Spenden seiner rund 400
Mitglieder unterstützt er
seit über 60 Jahren junge,
noch unbekannte Künstler
Auftakt zur wichtigsten Kulturkreis-Veranstaltung des Jahres in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst,
2012 im Graf von Faber-Castell´schen Schloss
Literatur und Musik. Die
Am 19. Oktober 2012 bot das Graf von
Verleihung der jährlich vom Kulturkreis
Faber-Castell´sche Schloss wieder einmal
ausgeschriebenen Preise in den einzelnen
Sparten fand im Rahmen der Veranstaltung
den festlichen Rahmen zu einer besonan den beiden darauffolgenden Tagen statt,
deren Veranstaltung. Anlass war die 61.
u.a. im Stadttheater Fürth, dem Neuen MuJahrestagung des Kulturkreises der deutseum in Nürnberg sowie im Musiksaal der
schen Wirtschaft in Nürnberg, zu deren
Nürnberger Symphoniker (Kongresshalle).
feierlicher Eröffnung sich 350 Mitglieder
im Graf von Faber-Castell’schen Schloss
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I N T E R NAT I O NA L
Hochmodernes Logistikzentrum geht in Betrieb
Der Umzug war ein organisatorischer
Kraftakt und nur dank des beispiellosen
Einsatzes des gesamten Teams realisierbar:
200 LKW-Fuhren wurden benötigt, um
das zu klein gewordene Versandlager am
Stammsitz Stein ins nahe gelegene Frauenaurach umzusiedeln. Dort bezog das Unternehmen ein 14.000 qm großes und mit
modernster Technik ausgestattetes Hochre-
gallager in einem neuen Industriepark mit
bester Verkehrsanbindung. Damit am 14.
Januar 2013 der Betrieb reibungslos wieder aufgenommen werden konnte, opferten
die Mitarbeiter ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub und halfen zum Jahreswechsel
10 Tage lang, den gesamten Warenbestand
umzuziehen. Zuvor waren die insgesamt
55 Versandmitarbeiter für die neuen Gege-
benheiten geschult und qualifiziert worden.
Logistik-Leiter Winfried Lunz ist begeistert
vom Faber-Castell‘schen Teamgeist: „Das
war ein klasse Einsatz der 130 Umzugshelfer, ohne die wir den knappen Zeitplan
nicht geschafft hätten. Der Betrieb ist optimal angelaufen – der Rückstau war dank
des Engagements unserer Versandmitarbeiter binnen weniger Tage abgearbeitet“.
Gesichter
Der neue Logistik-Standort Frauenaurach
ermöglicht dem Unternehmen einen erheblich schnelleren Warenumschlag für den
Versand in 77 Länder weltweit. Das Zentrum wurde am 2. Mai 2013 durch FaberCastell Geschäftsführer Dr. Thomas Knäble, Erlangens Bürgermeister Dr. Siegfried
Balleis und den Fürther Landrat Matthias
Dießl offiziell eingeweiht.
50 Jahre Engelhartszell
Marlene Bahr
Jubiläum an der Donau: Das Werk im
oberösterreichischen Engelhartszell feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
In dem kleinen, aber äußerst effizienten
Betrieb sorgen 45 Mitarbeiter dafür, dass
Millionen von Textlinern und Tinten für
Flüssigschreibgeräte wie Fineliner, PITT
Artist Pen und Multimark über den ganzen
Globus in viele Faber-Castell Werke geliefert werden können. Der weltweit bekannte
Textliner 48, der im Magnum-Format die
Seit Januar 2013 sind im Sekretariat von Anton-Wolfgang Graf von
Faber-Castell wieder vier helfende Hände im Einsatz: Marlene Bahr
gewährleistet gemeinsam mit Ayse Mader den bewährten RundumService im gräflichen Büro. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in
der Geschäftsleitungsassistenz bei internationalen Unternehmen sieht
Frau Bahr sich für die neue Aufgabe gut gerüstet. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg!
Oliver Hempel
Als Leiter des neu geschaffenen Bereichs „Globales digitales Marketing und E-Commerce“ sorgt Oliver Hempel seit Oktober 2012 für die
strategische Markenpositionierung von Faber-Castell im hochdynamischen Umfeld des Online-Managements. Seine langjährige Tätigkeit in vergleichbarer Position bei einem großen deutschen Sportartikelhersteller qualifiziert ihn für diese anspruchsvolle Aufgabe. Oliver
Hempel ist verheiratet und hat zwei zielgruppentaugliche Kinder. Die
besondere sportliche Herausforderung findet er einmal im Jahr beim
Nachtskilauf mit anschließender Übernachtung im Zelt bei Minusgraden. 2013 wird er außerdem erstmalig beim Halbmarathon in Regensburg das Faber-Castell-Team verstärken. Wir wünschen beruflich
wie privat weiterhin einen „guten Lauf“!
Fassade der Produktionsstätte ziert, wird
sogar ausschließlich hier gefertigt. Die
Vorbereitungen für die Feierlichkeiten am
14. Juni 2013 laufen bereits auf Hochtouren. Wir sind uns sicher, dass das Team um
Betriebsleiter Kurt Seidl, der die Geschicke in Engelhartszell bereits seit fast 25
Jahren lenkt, dem Unternehmen damit ein
weiteres farbenfrohes Highlight bescheren
wird. Herzlichen Glückwunsch zum runden
Jubiläum!
Constantin Neubeck
Von einer Privatkundenbank über diverse Finanz- und Controlling-Stationen in der Automobilzulieferer-Industrie bis zum „Kaufmännischen
Leiter Europa“ beim Schreibgerätehersteller Faber-Castell – so ließe
sich der berufliche Werdegang von Constantin Neubeck zusammenfassen. Von Zahlen, Tabellen und Analysen erholt er sich beim Musizieren
(er spielt Trompete und Schlagzeug), beim Jogging und vor allem während der Zeit mit seiner Familie. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter im
Alter von 7 und 9 Jahren und einen erst wenige Monate alten Sohn.
Stefan Sinnberg
Das Werk im österreichischen Engelhartszell feiert sein 50-jähriges Jubiläum
Nicht nur seine Begeisterung für alle möglichen Sportarten wie Skifahren, Laufen, Golf und Fußball hat Stefan Sinnberg zu Faber-Castell
mitgebracht. Nachdem er mehr als sechzehn Jahre lang Erfahrung in
unterschiedlichen Marketingfunktionen in der Sportartikel-Industrie
sammeln konnte, verantwortet er nun als „Manager Marketing Services
International“ die konzeptionelle Weiterentwicklung und Steuerung
eines einheitlichen Point-of-Sale-Auftritts in der Faber-Castell Gruppe.
Stefan Sinnberg ist verheiratet und lässt sich auch in seiner Freizeit von
Architektur, Design und Reisen in fremde Kulturen faszinieren.
Ausgezeichnet!
Schreiben, Spitzen und Radieren – der
multifunktionale „Perfect Pencil III“ macht
seinem Name alle Ehre! Der Clou: Seine
aufsteckbare Kappe beinhaltet nicht nur einen Spitzer, sondern auch einen kompakten
Spitzabfallbehälter. Soviel Produktkreativität wurde belohnt: Der pro-K Industrieverband Kunststoff e.V. kürte den Alleskönner
zum Produkt des Jahres 2013. Überreicht
wurde der seit über 30 Jahren existierende Preis von pro-K-Geschäftsführer Ralf
Olsen während der Spielwarenmesse 2013
in Nürnberg.
Jairo Cantarelli
Als Holzexperte im Werk São Carlos und als Geschäftsführer für das
Produktionswerk in Costa Rica war Jairo Gomes Cantarelli seit 1985
für Faber-Castell Brasilien tätig. Nicht zuletzt seinem unermüdlichen
Einsatz ist der Erfolg des mehrfach ausgezeichneten Forstprojekts in
Prata zu verdanken – 10.000 Hektar Pinienwälder, die eine biologisch
wertvolle Rohstoffquelle für die Faber-Castell’sche Holzstiftproduktion darstellen. Im Dezember 2012 verließ Jairo Cantarelli Faber-Castell, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Er wird dem Unternehmen jedoch auch künftig beratend zur Seite stehen. Wir freuen uns
auf ein baldiges Wiedersehen!
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7
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Preisübergabe: Ralf Olsen (Geschäftsführer pro-K) und Anton-Wolfgang Graf von
Faber-Castell (re.)
KUNST
Deutsch-Russische Beziehungen
Neo Rauch-Ausstellung in Brüssel
waren in Russland deutsche
Unternehmen in fast allen
Bereichen vertreten, was
mit Exponaten von Firmen
wie Siemens, Daimler und
BASF belegt wurde.
Auch das Archiv FaberCastell stellte einige Leihgaben zur Verfügung, denn
bereits im 19. Jahrhundert
pflegte A.W. Faber enge
Geschäftsbeziehungen mit
Russland. Den Anfang
machte Lothar von Faber,
der als junger Geschäftsmann 1843 nach Sankt
Petersburg reiste, um einen neuen Kundenkreis zu
gewinnen. 1856 erwarb er
die alleinigen Abbaurechte
an einer Graphitmine in Sibirien, und 1874 gründete
er eine Agentur in Sankt
Petersburg, die von seinem
Sohn Wilhelm von Faber
1875 persönlich aufgesucht
wurde.
Wilhelm von Faber in Russland, 1875
Vom 6. Oktober 2012 bis zum 13. Januar
2013 wurde im Neuen Museum Berlin eine
Ausstellung gezeigt, um „die Vielfältigkeit
der Beziehungen zwischen Russen und
Deutschen, die vielseitigen Kontakte der
beiden Nationen und deren wechselseitigen
Einfluss“ darzustellen. Im 19. Jahrhundert
Gerade
in
jüngster Zeit hat FaberCastell seine Geschäftsbeziehungen mit Russland intensiviert: Zusammen mit
dem türkischen Vertriebspartner Anadolu Group
eröffnete Faber-Castell
im Dezember 2011 eine
Niederlassung in Moskau. Die neugegründete „Faber-Castell Anadolu“ treibt seitdem vor Ort den systematischen Auf- und
Ausbau der Marke über alle klassischen
Vertriebskanäle voran und will die Markenpräsenz über alle Regionen ausdehnen
(FC Aktuell berichtete in Ausgabe 2/2012).
Neo Rauch, Werk aus der Unternehmenssammlung (ohne Titel),
© courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin/VG Bild-Kunst, Bonn 2013
Unter dem Titel „The Obsession of the
Demiurge“ (Die Wahnvorstellung des
Schöpfergottes) zeigt das Palais des
Beaux-Arts (BOZAR) in Brüssel bis zum
19. Mai 2013 die erste Neo Rauch-Ausstellung im französisch-flämischen Raum.
Kuratiert wurde sie von Harald Kunde, Direktor des Museums Kurhaus Kleve und
langjähriger Kenner des Werks, in dem sich
verschiedene Zeiten, Räume, Referenzen
und Visionen verschachteln.
Zuwachs für die Kunstsammlung
Für Überraschung sorgte nicht nur die erstmalige Integration beispielhafter Zeich-
nungen Neo Rauchs in eine Museumsshow,
sondern auch die chronologische Präsentation seiner Werke: Komplexe, großformatige Ölgemälde von 2012 wurden am
Beginn der Ausstellung gezeigt, erste Arbeiten von 1993 hingegen am Ende. Alle 19
Exponate waren Leihgaben der Sammlung
Faber-Castell. Übrigens: Diverse Zeichenmaterialien, die Graf von Faber-Castell dem
Künstler anlässlich eines Atelierbesuchs
vor einigen Jahren in Leipzig mitgebracht
hatte, gaben dem Maler Neo Rauch 2005
erst den Anstoß, sich nun auch mit dem
Zeichnen auseinanderzusetzen.
Kreativität entfalten
Sevda Chkoutova, Portrait Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, 2012, Bleistift auf Papier
Überraschung für Graf von Faber-Castell:
Sevda Chkoutova, eine der im Jahr 2012
nominierten Künstlerinnen für den „Internationalen Faber-Castell-Preis für Zeichnung“, überreichte ihm nachträglich eine
ganz persönliche Bleistiftzeichnung: ein
Portrait des Grafen, das nun die FaberCastell’sche Kunstsammlung bereichert.
Chkoutova setzt sich ansonsten in ihren
virtuosen und oft irritierenden Zeichnungen überwiegend mit den Themen
Kindheit und Jugend sowie der Rolle der
Frau in unserer Gesellschaft auseinander.
Die gebürtige Bulgarin lebt und arbeitet in
Wien und studiert an der dortigen Akademie Grafik und Malerei.
Als private Hochschule für Kommunikationsdesign und Bildende Kunst gibt die
Akademie Faber-Castell Menschen mit
kreativer Begabung die Möglichkeit, ein
qualifiziertes Vollzeitstudium zu absolvieren oder sich gestalterisch weiterzubilden.
Der Fokus liegt auf der Förderung von Persönlichkeit und Kreativität jedes Einzelnen.
Für eine Zulassung zum Studium und zur
Ausbildung ist deshalb nicht der Schulabschluss relevant, sondern die jeweilige
Inspiriert von den Exponaten der fünf für
den „Internationalen Faber-Castell-Preis
für Zeichnung“ nominierten Künstlerinnen hat sich Anton-Wolfgang Graf von
Faber-Castell kurzerhand entschlossen, die
hauseigene Sammlung zu erweitern, und
so erwarb er neben Arbeiten der letztjährigen Preisträgerin Trisha Donnelly auch
Werke ihrer vier Mitstreiterinnen Sabine
Moritz, Paulina Olowska, Jorinde Voigt
und Sevda Chkoutova.
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gestalterische Begabung. Vorstudium und
Mappencoaching an der Akademie FaberCastell bieten in der Phase der beruflichen
Orientierung eine optimale und professionelle Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung an Hochschulen. Einzigartig ist auch
die Atmosphäre: Die geräumigen, lichtdurchfluteten Ateliers im Fertigungsgebäude „Alte Mine“ in Stein laden dazu ein, sich
kreativ zu entfalten. Weitere Informationen
unter: [email protected]
FAM I LI E / H I STO R I E
Fisch aus gräflichen Gewässern: Die Delikatessen-Manufaktur der (Faber-) Casteller
zarteste Forellen aus eigener Zucht, pazifische Krustentiere wie Langusten
und Austern – der Jungunternehmer Anton Andreas
Graf von Faber-Castell
(30) will nur das Beste
vom Besten produzieren
und verkaufen, ähnlich
wie einst sein Ur-Ur-UrGroßvater und Bleistiftpionier Lothar von Faber
(1817-1896). Als der in
Australien geborene Graf
Anton 2009 in das stark
rückläufige
Unternehmen seiner Tante Michaela Rosemeyer, Gräfin zu
Castell, einstieg, waren
die erfolgreichen 70er
Jahre längst vorbei, das
Geschäft stagnierte, und
die Gräfin war nach dem
Tod ihres Vaters WulfDiether Graf zu CastellRüdenhausen besorgt um
den Erhalt des Traditionsbetriebes – auch weil zunächst kein Nachfolger in
Sicht war.
Erfolgreicher Unternehmer:
Anton Andreas Graf von Faber-Castell
Im idyllischen Ort Griestal im Allgäu
wächst und gedeiht ein Castell’sches
Produkt, das längst als Geheimtipp unter Gourmets gilt: Frischfisch aus den
Gewässern der „Gräflich Castell’schen
Delikatessen-Manufaktur“ ist das Exquisiteste, was die heimische Feinkostbranche von Käfer bis Kaufhof zu bieten hat:
Der gräfliche Fischzuchtbetrieb im Griestal
Geschäftsführer von Faber-Castell für
Asia / Pacific und Bruder des Firmenchefs
Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell,
steht ihm bei seinen Entscheidungen mit
Rat und Tat zur Seite. Die Bilanz nach vier
Jahren harter Arbeit: Das Geschäft floriert
wieder. Es wird in diesem Jahr alleine 300
Tonnen Forellen erwirtschaften und damit
an frühere Erfolge des Familienbetriebs
anknüpfen. Jüngster Clou des smarten
Jungunternehmers: Er sicherte sich den
Import des schottischen Lachses Loch
Duart, der nach einer uralten, fast vergessenen Methode kaltgeräuchert wird.
Anton krempelte zusammen mit seiner
Tante die Firma komplett um und sanierte sie von Grund auf. Er setzte auf
nachhaltige Fischzucht und erweiterte
die Produktpalette um Rauchfisch und
frische exotische Importe. Branchenerfahrung hatte er unter anderem während
seiner mehrjährigen Tätigkeit für einen
australischen Fischimporteur gesammelt.
Sein Vater Graf Andreas, seines Zeichens
Die Familiengeschichte, die der gräflichen
Delikatessen-Manufaktur zugrunde liegt,
liest sich übrigens wie ein Abenteuer-Roman: Der 1905 geborene Firmengründer
Wulf-Diether Graf zu Castell-Rüdenhausen war ein passionierter Flieger der ersten
Lothar wider die Prügelstrafe
Lothar von Faber war nicht nur für die
Entwicklung der Bleistiftindustrie wegweisend, sondern auch auf politischer
Ebene aktiv. 1864 wurde er von König
Maximilian II. in die Kammer der Reichsräte berufen, eine Instanz, die für die Politik in Bayern maßgebliche Bedeutung
hatte und in der Regel Angehörigen des alten Adels vorbehalten war. Lothar von Faber
und Freiherr Theodor von
Kramer-Klett
waren
damals die einzigen
Vertreter aus dem
Industrieadel.
Im Firmenarchiv
ist eine von Lothar von Faber
eigenhändig verfasste Ansprache
erhalten, in der
er einen Antrag
auf Abschaffung
der Prügelstrafe
in den Volksschulen stellte. Seine
Argumente weisen
ihn als fortschrittlichen
Pädagogen
aus: „Die Schläge in
der Schule, diese rohen
Überbleibsel einer früheren Zeit, sind bedenklich und
schädlich, sie wirken schädlich
auf den Charakter … Das Schlagen in der Schule ist entwürdigend für
die Lehrer, für die Schule und für die
Eltern.“
Stunde, seine Luftaufnahmen von der
Terra incognita gehören zu den faszinierenden Raritäten der Fluggeschichte. Seine Tochter, Michaela Gräfin zu Castell,
heiratete Professor Dr. Bernd Rosemeyer,
der ebenfalls legendäre Eltern hatte: Sein
Vater war der deutsche Rennfahrer und
mehrfache Grand-Prix-Sieger Bernd
Rosemeyer (1909-1938), seine Mutter die
berühmte Kunstfliegerin Elly Beinhorn,
die als erste Frau 1932 im Alleingang die
Welt umrundete.
Lust auf eine kleine Verkostung?
Graf Anton bietet FC Aktuell-Lesern
exklusiv eine Kostprobe seiner FischDelikatessen. Für 42 EUR zzgl. Versand
(5 EUR) innerhalb Deutschlands ist diese ab Juni 2013 unter dem Stichwort
„Probierbox“ zu bestellen unter sales@
delicastell.com
Bleistiftmacher in Nürnberg
Allerdings waren die hohen Herren nicht
zu überzeugen, und Lothar von Fabers
Antrag scheiterte an den konservativen
Ansichten des Gremiums. Die körperliche Züchtigung in den Schulen wurde
noch bis weit ins 20. Jahrhundert praktiziert.
Die Geburtsstunde des Bleistifts
schlug in England, als 1564 bei
Borrowdale in der Grafschaft
Cumberland eine Graphitgrube
entdeckt wurde. Wer als erster auf
die Idee kam, ein Stück Graphit in
eine Holzfassung zu stecken und
als Schreibgerät zu verwenden,
bleibt unklar. Der „Bleystefft“ jedenfalls verkaufte sich auf dem
Londoner Markt bestens und gelangte von hier aus auch auf den
Kontinent. Dort wollte man natürlich nicht nur mit den importierten
englischen Bleistiften handeln,
sondern sie auch selbst herstellen.
Da die Engländer das Monopol auf
ihre Graphitmine besaßen, musste
man sich allerdings mit dem weniger guten Graphit aus Böhmen begnügen. Zwei Gewerbe waren an
diesem Arbeitsprozess beteiligt:
zum einen die Bleiweißschneider,
die den Graphit in Stäbe sägten,
und weiterhin die Schreiner, die
Holzfassungen herstellten und die
Graphitminen einleimten.
Ehrenfahnenträger der Bleistiftmacher, 1834
Wie und wann genau sich die Bleistiftmacherei hierzulande zum eigenständigen Gewerbe entwickelt hat, kann aufgrund der wenigen erhaltenen Dokumente
nicht genau nachvollzogen werden. Seit
dem 17. Jahrhundert sind in Nürnberg
Bleistiftmacher definitiv nachzuweisen.
Die Berufsbezeichnung „Bleistiftmacher“ wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen nicht konsequent vom
„Bleiweißschneider“ unterschieden – die
Lothar von Faber
mit seinem Sohn Wilhelm, um 1860
•
9
•
beiden Begriffe sind häufig synonym
verwendet, weshalb eine exakte Unterscheidung schwierig ist. Die Bleistiftmacher waren zunächst kein eigener
Berufszweig, sondern gehörten zum
Schreinergewerbe. Beharrlich kämpften
sie um Selbständigkeit. Mit dem Erlass
einer eigenen Handwerksordnung hatten
sie im Jahr 1731 ihr Ziel schließlich erreicht. Von jetzt an beginnt ganz offiziell
das Bleistiftmacherhandwerk.
VERMISCHTES
Der Fan
Der Bleistift-Blogger
Sean Malone ist eigentlich Musiker – und
ein bekannter noch dazu; die Fans des
experimentellen Metal werden ihn aus
seiner Zeit als Bassist der Gruppe Cynic
kennen. Der in Florida lebende Künstler
ist als Musikprofessor tätig. Im Dezember 2012 war Sean zu Gast in Stein, allerdings nicht, um im Schloss ein Konzert
zu geben: Sean betreibt zwei hochprofessionelle Blogs über seine beiden großen
Bleistift-Stars. In „The BlackwingPages“
(http://blackwingpages.com) zeichnet er
eindrucksvoll die Historie des legendären
Eberhard Faber Blackwing 602 nach. Das
Bleistift-Kultobjekt, welches bis 1998 in
den USA hergestellt wurde, war besonders bei Musikern, Schriftstellern und
Künstlern beliebt. Sean’s zweiter Blog,
„Contrapuntalism“, behandelt musiktheoretische Themen und dokumentiert seine
Recherche zur Geschichte von Eberhard
Faber Bleistiften zwischen 1900 und 1950
sowie zum Perfekten Bleistift aus der Graf
von Faber-Castell Collection. Auf „Con-
trapuntalism“ kann man der Produkthistorie des Perfekten Bleistifts aus Sicht eines
echten Fans, eines Bleistiftnutzers, -sammlers und -liebhabers, sehr aufschlussreich in
Text und Bild auf die Spur kommen. Hier
hat Sean auch im Beitrag „The Stein Way“
die bleibenden Eindrücke seines Besuchs in
Stein geschildert und für die Bleistift-Fancommunity liebevoll und gewohnt fundiert
festgehalten: http://contrapuntalism.wordpress.com. Unbedingt mitlesen sollte man
dabei die Blog-Kommentare und -Diskussionen! Malone beschreibt seine Faszination so: „Ob es ein Graf von Faber-Castell
Graphitstift ist oder ein historischer holzgefasster Bleistift, die Dichotomie ist dieselbe: Sich an ihm zu erfreuen, heißt ihn
zu verbrauchen. Die Tatsache, dass der Genuss nicht von Dauer ist, lässt einen innehalten, nachdenken, aufmerksam sein und
Dinge schätzen, die ansonsten vielleicht
unbemerkt bleiben – wie zum Beispiel den
Bleistift zu Papier zu führen.“
Der Perfekte Bleistift – für Sean das perfekte
kreative Werkzeug
Der Bassist Sean Malone
Macher hinter den Kulissen
Diesmal:
Cinzia Sanzone,
Faber-Castell Italien / Mailand
Die richtigen Produkte in der richtigen
Menge und zur richtigen Zeit in Italien
auf Lager zu haben – darum kümmert sich
Cinzia Sanzone, Einkaufs- und Logistikassistentin in der Faber-Castell Tochtergesellschaft in Mailand. Sie ist seit Juni 1999 bei
Faber-Castell beschäftigt.
Was wäre in Ihrem Leben ohne
Faber-Castell anders?
Was ist Ihr Faber-Castell Lieblingsprodukt?
auch gern, gehe ins Fitnessstudio, ins
Kino und zum Tanzen.
Ich mag den Perfekten Bleistift, denn ich
finde, der ist wirklich perfekt! Immer wieder bewundere ich diese hervorragende
Produktidee (Anm. d. Red.: Bleistift mit
Verlängerer, integriertem Spitzer und Radierer), vor allem im Urlaub, wenn ich
meine Bücher in der Hand habe, Kreuzworträtsel löse oder in Zeitschriften Notizen zu interessanten Artikeln machen
möchte.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Was machen Sie, wenn Sie gerade nicht
bei Faber-Castell arbeiten?
Sicher würde es mir fehlen, die breite Palette an Produkten, Ideen und Innovationen
in allen Farben des Regenbogens zu genießen, die Faber-Castell anbietet. Durch mein
Aufgabengebiet hier habe ich den großen
Vorteil, alle neuen Produkte und ihre vielen
Details vor allen anderen kennen zu lernen.
Kalbspfanne mit Kartoffeln. Das ist zwar
kein typisch italienisches Essen, aber es
schmeckt mir sehr gut!
Was können Sie gar nicht leiden?
Ich konnte es schon als kleines Mädchen
nicht leiden, Zeit zu verschwenden. Zeit
ist so wertvoll, und ich finde, man muss
sie daher auch gut nutzen.
Was mögen Sie besonders gern?
Ich male und zeichne sehr gerne, aber vor
allem reise ich, wann immer ich kann. Ich
liebe es, ständig neue Orte zu entdecken.
Meine Sommerferien verbringe ich am
liebsten am Meer. Ich schwimme und lese
Mitarbeiter auf Reisen
Ich mag Reisen, aber ganz besonders weiß
ich die Zeit zu schätzen, die ich mit meinen Lieben und meinen Freunden verbringen kann.
Gräfliches Unikat
Frank Schulz auf dem Graf von Faber-Castell E-Mobil
Auch unsere Luxusmarke Graf von FaberCastell stellt sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung: Dem Trend zur
emissionsfreien Fortbewegung folgend testet „Mann“ nun den Einsatz von E-Mobilen im Vertrieb. Oder wie ließe sich sonst
erklären, dass Frank Schulz, Vertriebsleiter Graf von Faber-Castell Europa, am
Hauptsitz in Stein neuerdings häufig auf
einem hochwertigen Elektroroller mit
dem Schriftzug „Graf von Faber-Castell“
gesichtet wird? Viele gute Gründe sprechen ja für ein solches Dienstfahrzeug:
Die Standorte der Kunden in exklusiven
Innenstadtlagen ließen sich schnell, geräuschlos und abgasfrei erreichen. Zudem
würden Design und Leistung des Gefährts
sowohl dem Anspruch der Luxusmarke
gerecht als auch dem des Fahrers. Wir
dürfen also gespannt sein, ob sich dieses
individuelle, CO2-neutrale Mobilitätskonzept dauerhaft etabliert …
Mit diesem meisterlichen Einzelstück überraschte der Schreibgeräte-Spezialist und
langjährige Geschäftspartner Robert E.
Huber Firmenchef Anton-Wolfgang Graf
von Faber-Castell zu dessen 70. Geburtstag.
Huber, der exklusive Kollektionen für die
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10
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Marke Graf von Faber-Castell fertigt, ließ
sich für dieses individuelle Präsent von der
Edition Pen of the Year inspirieren und kreierte eigens für den „Bleistiftgrafen“ einen
Kolbenfüllfederhalter mit einem Schaft aus
vielen einzelnen Bleistift-Querschnitten.