Konjunktur und Finanzmärkte - Research Portal
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Konjunktur und Finanzmärkte April 2016 Commerzbank Research Chefvolkswirt: Dr. Jörg Krämer Editor: Christoph Weil ([email protected]) Inhalt I. Editorial Seite 2 II. Konjunktur Seite 3-30 USA Seite 3-7 China Seite 8-12 Eurozone Seite 14-24 Deutschland Seite 25-32 Japan Seite 33-34 III. Rentenmärkte Seite 35-40 IV. Devisenmärkte Seite 41-60 V. Aktienmärkte Seite 61-66 VI. Rohstoffmärkte Seite 67-70 VII. Cross Asset Strategie Seite 71-74 VIII. Prognoseübersicht Seite 75-80 IX Research Kontakte Seite 81-82 X. Zugang zum Commerzbank Research Seite 83-84 XI. Disclaimer Seite 85-86 Commerzbank Research | April 2016 1 I Editorial Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt +49 69 136 23650 Die globalen Konjunkturaussichten sind weiterhin trübe. Die Weltwirtschaft dürfte auch 2016 um weniger als 3% wachsen. Große Sorgen bereitet nach wie vor die chinesische Wirtschaft. Die Konjunkturdaten haben bis zuletzt enttäuscht. Das Wachstum dürfte noch deutlicher sinken, als es die meisten Volkswirte erwarten. Besorgnis erregend ist, dass die Schulden der Unternehmen bis zuletzt rasant gestiegen sind. Das gilt besonders für staatseigene Unternehmen aus Branchen, die unter Überkapazitäten leiden. Zwar dürften die staatlichen Banken viele dieser Unternehmen über Wasser halten und so eine Rezession verhindern. Aber die künstlich am Leben gehaltenen Unternehmen entziehen den gesunden Unternehmen Ressourcen und schwächen die gesamte Volkswirtschaft auf Jahre. Auch das erhoffte Durchstarten der US-Wirtschaft ist bislang ausgeblieben. Im ersten Quartal dürfte das Wachstum noch nicht einmal das mageren Plus von 1,4% im Schlussquartal 2015 erreicht haben. Dies lässt die Fed zögern, die Zinsen weiter zu erhöhen. Doch der Zinserhöhungsprozess ist nur unterbrochen, nicht beendet. Denn der US-Arbeitsmarkt ist unverändert robust, die Stimmung hat sich wieder aufgehellt, und die Inflation zeigt Anzeichen einer Beschleunigung. Wir erwarten, dass die Fed die Leitzinsen in zwei Schritten um insgesamt 50 Basispunkte bis zum Jahresende erhöht. Die Märkte preisen noch nicht einmal einen Zinsschritt ein. Die EZB hat die Geldpolitik auf ihrer Sitzung im März massiv gelockert. Aber im Zweifel dürfte die EZB später im Jahr nachlegen, etwa indem sie das Volumen der Anleihekäufe noch einmal erhöht. Schließlich dürfte die lockere Geldpolitik kaum in der Realwirtschaft ankommen. Das Wirtschaftswachstum bleibt 2016 mit geschätzten 1,3% niedrig, und die Inflation steigt nicht wie von der EZB erhofft. Die Aktienmärkte dürften sich vom Einbruch zu Jahresanfang weiter erholen – zumal der Dax mit einer Dividendenrendite von gut 3% verglichen mit den Renditen von Staatsanleihen attraktiv erscheint. Unternehmensanleihen mit guter Bonität sollten weiter von der Entscheidung der EZB profitieren, auf Euro denominierte Unternehmensanleihen von Emittenten aus dem Euroraum zu kaufen. Der EURUSD-Wechselkurs dürfte mittelfristig nur noch leicht nachgeben, nachdem die EZB die Hoffnung auf weitere Leitzinssenkungen gedämpft hat. Commerzbank Research | April 2016 2 II Konjunktur - USA Commerzbank Research | April 2016 3 USA: Nur eine leichte Konjunkturdelle Ordentliches Wachstum voraus BIP, real, Veränderung in %, Quartalsrate: saisonbereinigt und annualisiert 6 4 Das Wachstum wurde von schwachen Exporten und einem Rückgang der privaten Anlageinvestitionen gebremst. Letzteres liegt zu einem guten Teil an der drastischen Kürzung von Investitionen in die Öl- und Gasförderung. Dagegen legten die Wohnungsbauinvestitionen mit einem Zuwachs von 10% einmal mehr kräftig zu. 2 0 -2 -4 -6 2009 2010 2011 2012 2013 gegen Vorquartal 2014 2015 2016 2017 Insgesamt verzeichnete die US-Wirtschaft 2015 ein Wachstum von 2,4%, genauso viel wie 2014. Dies liegt über dem Potenzialwachstum, das mit allenfalls 1¾ % anzusetzen ist. gegen Vorjahr Quelle: Global Insight, Commerzbank Research US-Häusermarkt: Langer Weg aus der Krise Baubeginne, saisonbereinigt, annualisiert, in Tsd., 3-Monatsdurchschnitt 2000 500 1600 400 1200 300 800 200 400 100 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Einfamilienhäuser (LS) Im vierten Quartal ist die US-Wirtschaft auf Jahresrate hochgerechnet um 1,4% gewachsen und damit etwas stärker als vorläufig errechnet. 0 Das Wachstum im ersten Quartal 2016 dürfte noch etwas schwächer ausgefallen sein als im Schlussquartal 2015 (+1,4%). Das stärkere Investitionen dürfte das schwächere Konsumwachstum nicht ganz ausgeglichen haben. Für die nächsten Quartale ist mit einem Wachstum von etwa 2% zu rechnen, was zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote führen dürfte. Mehrfamilienhäuser (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 4 USA: „Verschwundene“ Arbeitnehmer kommen zurück Starker Arbeitsmarkt treibt Partizipationsquote nach oben Partizipationsquote (Beschäftigte zzgl. Arbeitslose in % des Bevölkerung über 16 Jahren) in %. Gestrichelte Linie: Trend auf Basis der Daten von Dezember 2007 bis Dezember 2015. 66 65 Vielfach wurde kritisiert, dass die Arbeitslosenquote ein zu positives Bild zeichne, da sich viele Arbeitssuchende mangels Erfolgsaussichten vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hätten und damit aus der Statistik gefallen wären. Dies wurde vor allem an der fallenden Partizipationsrate (Anteil der Arbeitsnehmer und aktive Arbeitssuchenden an der Bevölkerung) festgemacht. Zwischen Ende 2007 und Mitte 2015 fiel diese Quote um über 3 Prozentpunkte. 64 63 62 61 2010 Die Arbeitslosenquote erreichte im Oktober 2009 ihr Hoch mit 10%. Seither ist sie deutlich gefallen. Im März 2016 lag sie bei 5%. 2011 2012 2013 2014 2015 2016 In den letzten sechs Monaten ist die Partizipationsquote merklich um 0,6 Prozentpunkte gestiegen (Grafik links). Der anhaltend starke Stellenzuwachs eröffnet zahlreichen potenziell Arbeitssuchenden neue Möglichkeiten. Der Anstieg der Partizipationsquote ist zweifellos ein ermutigendes Zeichen. Ein anhaltender Anstieg ist jedoch nicht zu erwarten. Der Rückgang der Quote ist seit 2000 im Gang und vor allem auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen. Commerzbank Research | April 2016 5 USA: Fed wird 2016 die Zinsen nur etwas anheben US-Inflation nähert sich langsam dem Ziel der Fed Deflator des privaten Verbrauchs, Veränderung gegenüber Vorjahr in %. 5 4 Der nächste Schritt lässt jedoch auf sich warten. Selbst der Fed fallen Zinsanhebungen in einem Umfeld schwer, wo andere Zentralbanken expansiver werden. 3 2 1 0 -1 -2 2005 Am 16. Dezember 2015 hat die US-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte angehoben (Grafik links unten). 2006 2007 2008 2009 Inflation 2010 2011 2012 2013 2014 Kerninflation 2015 2016 Fed-Ziel Quelle: Global Insight, Fed, Commerzbank Research Fed: 7 Jahre Nullzinspolitik zu Ende Realzins: Fed Funds Target minus Inflationsrate, in % p.a. 8 6 Janet Yellen hat in einer wichtigen Rede kürzlich die zahlreichen Risiken herausgestrichen, wobei sie besonders die weltwirtschaftlichen Probleme umtrieben. Damit wird die Fed auch auf der Sitzung im April stillhalten. Der Zinserhöhungsprozess ist jedoch nur unterbrochen, nicht beendet. Denn der USArbeitsmarkt ist unverändert robust, die Stimmung in der Industrie hat sich wieder aufgehellt, und die Inflation zeigt Anzeichen einer Beschleunigung. 4 Wenn die Fed sich davon überzeugt hat, dass die konjunkturelle Erholung weitergeht, dürften Zinserhöhungen wieder auf der Agenda stehen. 2 0 -2 -4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Leitzins (Zielsatz für Federal Funds) Realer Leitzins Für 2016 erwarten wir unverändert zwei Zinsschritte, einen im Juni und einen im zweiten Halbjahr. Quelle: Gloabl Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 6 USA: Konjunkturprognose 2016/17 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2014 2015 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 2,7 5,4 2,5 3,4 3,8 2,4 3,1 4,9 3,0 1,1 4,9 2,4 Arbeitslosenquote 2) 6,2 5,3 Verbraucherpreise Vj 1,6 0,1 - Kernrate 3) Vj 1,7 1,8 Leistungsbilanzsaldo Mrd $ -401 -455 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Nahrungsmittel Commerzbank Research | April 2016 2016 2,6 1,9 2,2 1,3 3,0 2,0 2017 2,5 3,6 2,4 2,4 4,1 2,2 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1,7 3,6 3,0 2,4 2,0 2,8 2,7 2,5 8,6 5,0 -0,7 -1,0 2,1 3,8 3,6 3,7 2,5 3,6 2,2 1,5 1,7 2,7 2,6 2,4 -6,0 5,1 0,7 -2,0 1,2 2,8 2,4 2,4 7,1 3,0 2,3 -0,7 4,1 4,5 4,5 4,1 2,9 2,7 2,1 2,0 2,1 1,8 1,9 2,1 0,6 3,9 2,0 1,4 1,3 2,5 2,3 2,2 4,8 4,6 5,5 5,4 5,1 5,0 4,9 4,9 4,8 4,7 1,2 2,4 -0,1 0,0 0,1 0,4 1,1 1,0 1,2 1,6 2,3 2,3 1,7 1,8 1,8 2,0 2,3 2,3 2,4 2,4 -419 -462 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 2017 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2,4 3,5 2,4 2,4 4,1 2,2 2,1 4,7 2,2 2,3 - 2,4 3,5 2,4 2,4 4,1 2,1 2,1 4,6 2,4 2,3 - 2,4 3,5 2,4 2,4 3,9 2,1 2,1 4,5 2,5 2,4 - 2,4 3,5 2,4 2,4 3,9 2,1 2,1 4,5 2,5 2,4 - 7 II Konjunktur - China Commerzbank Research | April 2016 8 China: Harte Landung, aber keine Rezession Wirtschaft verliert an Dynamik Bruttoinlandsprodukt, Veränderung in % 3.0 12 2.5 10 2.0 8 1.5 6 1.0 4 0.5 2 0.0 Die chinesische Wirtschaft ist im vierten Quartal saisonbereinigt nur noch um 1,6% gegenüber Vorquartal gewachsen, nach 1,8% im dritten Vierteljahr (Grafik links oben). Gegenüber Vorjahr betrug das Plus 6,8%. Für das Gesamtjahr 2015 steht damit ein Wachstum von 6,9% zu Buche. Das Überangebot an Immobilien und die hohe Verschuldung der Unternehmen dürften das Wachstum 2016 weiter abbremsen. Wir erwarten nur noch ein Plus von 6,3%. 0 2011 2012 2013 2014 Vorquartal (LS) 2015 Ein Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession halten wir für wenig wahrscheinlich. So werden die staatlichen Banken wohl einen Großteil der hochverschuldeten staatlichen Unternehmen mit Krediten künstlich am Leben halten. Vorjahr (RS) Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Inflation unter Kontrolle Verbraucherpreisindex, Veränderung gegenüber Vorjahr in % 10 Auch die Notenbank dürfte mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik gegensteuern. Wir erwarten weitere Zinssenkungen. 8 6 4 2 0 -2 -4 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Spielraum hierfür eröffnet die niedrige Inflation (Grafik links unten). Sie belief sich 2015 auf 1,4%, nach 1,9% 2014. Und die Erzeugerpreise fallen schon seit fast vier Jahren. 2015 betrug der Rückgang 5,2%. Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 9 China: Konjunkturdaten weiterhin enttäuschend Außenhandel lahmt Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Handelsbilanzsaldo in Mrd $ 60 80 50 60 40 30 40 20 Die jüngsten Konjunkturdaten sind weiterhin enttäuschend. Die chinesischen Exporte brachen im Februar um 25,4% gegenüber Februar 2015 ein. Die Einfuhren schrumpften um 13,8%. Entsprechend verringerte sich der Handelsüberschuss auf 33 Mrd. Dollar (Grafik links oben). 20 10 0 0 -10 -20 -20 -30 -40 2011 2012 2013 2014 Handelsbilanzsaldo (RS) 2015 Exporte (LS) 2016 Importe (LS) Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Monatliche Konjunkturdaten weiter schwach Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Quartalsdurchschnitt Die Exportschwäche lässt eine weitere Abwertung des CNY erwarten. Zwar könnte die Notenbank durch fortgesetzte Verkäufe von Devisenreserven eine Abwertung verhindern, doch dann würde die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Unternehmen weiter erodieren. Vor diesem Hintergrund erwarten wir bei USD-CNY einen weiteren Anstieg auf 6,75 bis zum Jahresende. In der Summe deuten die Konjunkturindikatoren auf eine weitere Wachstumsverlangsamung. Die Industrieproduktion lag im Januar-Februar nur noch 5,4% über dem Vorjahresniveau, nach 5,9% im Dezember. Und auch die Einzelhandelsumsätze verfehlten mit 10,2% gegenüber Vorjahr die Erwartungen (Grafik links unten). 25 20 15 10 5 0 2005 2006 2007 2008 2009 Industrieproduktion 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Einzelhandelsumsatz Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 10 China: Hochverschuldete Unternehmen sind ein Risikofaktor Schulden der Unternehmen steigen rasant Schulden der nichtfinanziellen Unternehmen in Prozent des Bruttoinlandsproduktes Die Schulden der nichtfinanziellen Unternehmen summieren sich inzwischen auf über 160% des Bruttoinlandsproduktes (Grafik links). Damit ist diese Relation seit der Finanzkrise um 62,3 Prozentpunkte gestiegen. 170 Die Verschuldung konzentriert sich dabei auf die Branchen, die unter Überkapazitäten und fallenden Gewinnmargen leiden. Außerdem befinden sich viele hoch verschuldete Unternehmen im Besitz des Staates. 160 150 140 130 Insbesondere im Immobilien- und Bausektor erscheint die Schuldenlast der Unternehmen problematisch. Es besteht die Gefahr, dass sie langfristig nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Verbindlichkeiten zu bedienen. 120 110 100 90 80 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Aber der Staat ist entschlossen, die großen in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen zu stabilisieren, um so Arbeitsplatzverluste zu verhindern. Quelle: B IS, Co mmerzbank Research Doch die künstlich am Leben gehaltenen Unternehmen entziehen den gesunden Unternehmen Ressourcen. Diese Zombifizierung wird die chinesische Wirtschaft auf Jahre schwächen und eine schnelle Erholung verhindern. Commerzbank Research | April 2016 11 China: Inkonsequente Liberalisierung des Devisenmarktes Der Abfluss der Währungsreserven ist zum Stillstand gekommen. Im März stiegen sie wieder leicht um 10 Mrd Dollar. Im Januar war noch ein Rückgang um 99,4 Mrd Dollar zu verzeichnen.. Devisenreserven deutlich abgeschmolzen Devisenreserven in Mrd USD Die Stabilisierung ist wohl vor allem die schärferen regulatorischen Maßnahmen zurückzuführen. 4500 Die Ursache für das Abschmelzen der Devisenreserven ist eine massive Kapitalflucht, die den Leistungsbilanzüberschuss zuletzt deutlich übertroffen hat. 4000 3500 Um eine stärkere Abwertung des CNY zu verhindern, ist die chinesische Notenbank gezwungen Devisen zu verkaufen. 3000 2500 2000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 So urce: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 12 China: In den Metropolen steigen die Immobilienpreise wieder kräftig Immobilienpreise steigen wieder Neubaupreise, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent In den größten Städten ziehen die Preise für Wohnimmobilien wieder spürbar an. In den erstund zweitrangigen Städten war im Februar ein Preisanstieg um 26,3% und 3,5% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (Grafik links oben). In den drittrangigen Städten lagen sie dagegen noch immer 0,6% unter dem Vorjahresniveau. 30 25 20 15 10 5 0 -5 -10 2012 2013 erstrangige Städte 2014 2015 zweitrangige Städte 2016 drittrangige Städte Quelle: National Bureau of Statistics, Commerzbank Research Angebotsüberhang am Immobilienmarkt sinkt Veränderung gegenüber Vorjahr in % 50 25 40 20 30 15 20 10 10 5 0 0 -10 -5 -10 -20 2014 2015 Wohnungsverkäufe (LS) 2016 Mit den anziehenden Preise haben auch die Investitionen in den Wohnungsbau wieder leicht zugenommen. In den ersten zwei Monaten des Jahres lagen sie 3% über dem Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr 2010 war nur ein Plus von 1% zu verzeichnen. Doch das noch immer große Überangebot an Wohnungen in den drittrangigen Städten dürfte verhindern, dass wir bald wieder ähnliche Zuwachsraten wie 2014 (10,5%) sehen werden. Die unterschiedliche Preisentwicklung in den Städten verschiedener Größe erfordert eine differenzierte Politik. So versucht die Regierung einerseits den Bestand an unverkauften Wohnungen in drittrangigen Städten abzubauen (Grafik links unten), andererseits den Preisauftrieb in den großen Metropolen zu bremsen. Wohnungsbauinvestitionen (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 13 II Konjunktur - Eurozone Commerzbank Research | April 2016 14 Euroraum: Gegenwind von der Weltwirtschaft zeigt Wirkung Euroraum: Dauerhafte Abkopplung von der Weltwirtschaft unwahrscheinlich Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe 60 Inzwischen scheinen die Probleme in den Schwellenländern auch die Stimmung der Unternehmen im Euroraum zu trüben. Im März ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zwar leicht gestiegen, liegt aber immer noch 1,6 Punkte unter dem Niveau von Ende 2015. 58 56 54 52 50 48 46 44 2001 Das Wachstum der Weltwirtschaft außerhalb des Euroraums hat im Verlauf von 2015 deutlich nachgelassen. Der Einkaufsmanagerindex für das globale verarbeitende Gewerbe außerhalb des Euroraums liegt seit Mitte 2015 nur noch knapp im expansiven Bereich (Grafik links). 2003 2005 2007 2009 Euroraum Quelle: Reuters, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2011 2013 2015 Welt ohne Euroraum Der positive Effekt der starken Euro-Abwertung im zweiten Halbjahr 2014 und Anfang 2015 läuft aus. Die Unternehmen können die schwächere globale Nachfrage nicht mehr durch eine Ausweitung ihrer Marktanteile kompensieren. Dagegen wird die durch den Einbruch der Energiepreise angefachte Konsumnachfrage die Exportschwäche wohl noch eine Zeitlang abmildern. Die Stimmungsindikatoren dürften zwar in den nächsten Monaten in der Tendenz weiter leicht fallen. Einen Stimmungseinbruch erwarten wir aber nicht. 15 Euroraum: Höheres Wachstum im ersten Quartal nicht von Dauer Wachstum bleibt bescheiden Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in %, saisonbereinigt, ab 1. Vj. 2016 Prognose 1.0 0.5 Die Wirtschaft im Euroraum dürfte im ersten Vierteljahr 2016 mit knapp ½% gegenüber Vorquartal etwas stärker gewachsen sein als im Schlussquartal 2015 (0,3%) (Grafik links oben). Hierauf deutet zumindest das kräftige Plus bei der Industrieproduktion im Januar/Februar. Das höhere Wachstum im ersten Vierteljahr ist teilweise auf Kalendereffekte und die milde Witterung zurückzuführen. Im zweiten Quartal dürfte das Expansionstempo wieder nachlassen.. 0.0 -0.5 -1.0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Einbruch noch immer nicht vollständig aufgeholt Bruttoinlandsprodukt, real, 3.Vj. 2008=100 Hierfür sprechen die Probleme in den Schwellenländern, insbesondere in China, die hohe private Verschuldung und die Korrektur der Immobilienmärkte in einigen Ländern. In dieses Bild passt auch der jüngste Rückgang der Stimmungsindikatoren. Inzwischen teilen immer mehr Volkswirte und auch die EZB unsere vorsichtige Wachstumsprognose für 2016 von 1,3%. 102 100 98 Gemessen an der Tiefe der Rezession bleibt das Tempo der konjunkturellen Erholung bescheiden. Mitte 2016 dürfte die Euro-Wirtschaft gerade einmal wieder das Niveau vor Ausbruch der Finanzmarktkrise Anfang 2008 erreichen (Chart links unten). 96 94 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 16 Euroraum: Spanien bleibt auf der Überholspur Deutsche Industrie schwächelt Industrieproduktion, Veränderung gegenüber Vorjahr, gleitender 3Monatsdurchschnitt Das Konjunkturgefälle innerhalb des Euroraums hat sich umgedreht. Dies zeigt die Entwicklung der Industrieproduktion: In den Reformländern, angeführt von Spanien, hat die Industrieproduktion merklich angezogen (Grafik links). Dank der Reformanstrengungen haben diese Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder deutlich verbessert. Dies ermöglicht es den Unternehmen, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. 6 4 2 0 Auch in Frankreich und Italien legt die Industrieproduktion wieder zu. In beiden Ländern hat die Wirtschaft in die Wachstumsspur zurückgefunden. -2 -4 -6 -8 2013 2014 DE 2015 ES Quelle: Euro stat, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 FR 2016 IT Die deutsche Wirtschaft hat dagegen merklich an Schwung verloren. Zuletzt lag die Industrieproduktion sogar nur noch knapp über dem Vorjahresniveau. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung in den Reformländern 2016 fortsetzen wird. Das Wachstumstempo dürfte sich aber etwas verlangsamen. Dagegen erwarten wir in Deutschland, Frankreich und Italien 2016 nur ein moderates Wachstum. 17 Euroraum: Unterliegender Preisauftrieb bleibt schwach Inflationsrate wird bis Mitte 2016 bei nahe Null verharren Verbraucherpreisindex (HVPI), Kernrate: HVPI ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, ab April 2016 Prognose Die im Vergleich zu Anfang 2015 etwas höhere Kernteuerungsrate dürfte maßgeblich auf die abwertungsbedingte Verteuerung der importierten Waren und Dienstleistungen zurückzuführen sein. Inzwischen hat der preistreibende Effekt der EuroAbwertung den Hochpunkt überschritten. Seit April steigen Preise für importierte Industriegüter nicht mehr. Zudem dämpfen die niedrigeren Energiepreise mit zeitlicher Verzögerung auch den Preisauftrieb bei anderen Waren und Dienstleistungen. 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 -0.5 2013 Die Kerninflationsrate, also die Vorjahresveränderungsrate des Verbraucherpreisindex ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, hat sich bei 1% eingependelt (Grafik links). . 2014 2015 Insgesamt Quelle: Euro stat, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2016 2017 Kernrate Die Kernrate dürfte in den kommenden Monaten bei knapp 1% verharren. Die Inflationsrate insgesamt wird bedingt durch die Entwicklung der Energiepreise im zweiten Halbjahr 2016 wieder in Richtung 1% klettern. Im Jahresdurchschnitt dürften die Verbraucherpreise um 0,3% steigen, nach 0,0% im vergangenen Jahr. 2017 erwarten wir eine Inflationsrate von 1,6%. Der Inflationsausblick ist jedoch mit Blick auf die Ölpreise und den Euro mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. 18 EZB könnte später im Jahr noch mal nachlegen Inflationserwartung bleibt niedrig 5-jähriger inflationsindexierter Termin-Swapsatz in fünf Jahren Der EZB-Rat hat die Geldpolitik auf ihrer MärzSitzung viel stärker gelockert als im Dezember, so dass eine weitere Lockerung der Geldpolitik bereits im Juni wenig wahrscheinlich ist. Allerdings bleiben wir skeptisch, dass die EZB-Milliarden der Realwirtschaft nennenswert helfen. Weil Wachstum und Inflation tendenziell weiter enttäuschen dürften, rechnen wir damit, dass die EZB ihre Geldpolitik später im Jahr noch einmal lockern wird. So könnte sie das Volumen der monatlichen Anleihekäufe erneut erhöhen oder die Käufe über März 2017 hinaus verlängern. 2.9 2.7 2.5 2.3 2.1 Auch äußerst niedrige Inflationserwartungen (Grafik links) erhöhen die Bereitschaft der EZB zu weiteren Maßnahmen. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Inflationserwartungen wohl zumindest etwas steigen werden. 1.9 1.7 1.5 1.3 2005 2007 2009 2011 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2013 2015 Weitere Schritte der EZB inklusive einer erneuten Senkung des Einlagezinses werden wahrscheinlicher, falls entgegen unserer Erwartung der Euro in den kommenden Monaten nicht ab-, sondern weiter aufwertet. 19 Commerzbank-Q€-Scorecard – Ziele weit entfernt Grün: Ziel erreicht; gelb: Ziel noch nicht erreicht, aber Tendenz stimmt; rot: Ziel nicht erreicht und Tendenz stimmt nicht Ziel Indikator Benchmark Inflationserwartungen wieder verankern Wahrscheinlichkeit bei SPF, dass Inflation im Euroraum in 5 Jahren über 1,5% liegt Durchschnitt vor Krise (2005 bis 2007: 83,5%) 5x5-Erwartungen bewegen sich wieder entsprechend langfristigem Modell Abstand zu langfristigem Modell weniger als eine Standardabweichung • Kerninflation wieder bei knapp 2% Konsensprognose für Inflationsrate 2016 Konsensprognose entspricht mindestens EZBProjektion für 2016 vom März 2015 (1,5%) • Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote auf einem Trend, bei dem sie Ende 2016 bei 8% liegt • Konjunktur ankurbeln Score • Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für Industrie PMIs liegen über 50 und 3-Monatsdurchschnitt zeigt und Dienstleistungssektor nach oben • Konsensprognose für Wirtschaftswachstum Konsensprognose entspricht mindestens EZBim Jahr 2016 Projektion vom März 2015 (1,9%) • Schwächerer Anteil der Euro-Abwertung, der auf eine Pfad, der pro Jahr eine Abwertung von 5% ergibt Euro originäre Euro-Schwäche zurückzuführen ist • Kreditkanal öffnen • Durchschnitt der Kreditkosten in den fünf größten Euro-Ländern 1 Prozentpunkt unter Durchschnitt 2014Q3 (2,7%) Realzins: 5-Jahres-Euro-Swap minus 5-Jahres-Euro-Inflationsswap -1,3% (angenommener Swapsatz von 0,5% minus 1,8% Inflationserwartungen) • Kredite an den privaten Sektor, Veränderung Zielpfad zu einer Zuwachsrate von rund 3½% gegenüber Vorjahr in Prozent (Modellprognose bei Wirtschaftswachstum von 2% und Investitionsplus von 4% Ende 2016) • Commerzbank Research | April 2016 20 EZB: Refisatz bleibt wohl bei null Taylor-Zins sinkt schon wieder Leitzins und Taylor-Regel auf Basis von Prognosen für das Wachstum und die Teuerung im Euroraum, % p.a. 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 1999 2001 2003 2005 2007 Taylor (Konsens) 2009 2011 Leitzins 2013 2015 Taylor (EZB) Der Taylor-Zins liegt mittlerweile wieder über der Nulllinie, weil sich die Notenbank normalerweise an der erwarteten Inflationsrate im jeweils kommenden Jahr orientiert – und die dürfte nach allgemeiner Einschätzung merklich über dem aktuellen Niveau liegen (Grafik links). Dies spricht für sich genommen gegen weitere Schritte der EZB. Im Einklang damit hatte EZBPräsident Draghi auf der Pressekonferenz im März erklärt, dass es die EZB aus heutiger Sicht nicht als notwendig ansieht, die Zinsen weiter zu senken. Allerdings könnte sich die Situation bei „neuen Fakten“ ändern. Quelle: EZB, Economist, Commerzbank Research Volkswirte-Konsens EZB-Leitzins 2.Vj 16 3.Vj 16 4.Vj 16 1. Vj 17 Konsens 0 0 0 0 High 0 0 0 0 Low 0 0 0 0 Commerzbank 0 0 0 0 Eine Senkung des Refisatzes unter Null erwarten wir nicht (Tabelle links). Quelle: Reuters, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 21 Euroraum: QE-Details Die EZB kauft schwerpunktmäßig Staatsanleihen notenbankfähige Wertpapiere, in Billionen Euro Bei QE konzentriert sich die EZB auf Staatsanleihenkäufe, weil im Euroraum der private Anleihemarkt nicht groß genug ist (Grafik links oben). andere ABS Die Ankäufe sollen mindestens bis März 2017 und in jedem Fall so lange erfolgen, bis der EZB-Rat „eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung“ erkennt. Unternehmensanleihen bes. Bankanleihen unbes. Bankanleihen Staatsanleihen 0 1 2 3 4 Quelle: EZB, Commerzbank Research Aufteilung der Käufe nach EZB-Kapitalschlüssel Anteil am Grundkapital der EZB in Prozent 5 6 7 Das gesamte Volumen der Staatsanleihenkäufe wird grundsätzlich entsprechend dem Anteil der einzelnen Länder am Kapital der EZB auf die Länder aufgeteilt (Grafik links unten). Anders als bisher bleiben die Risiken aus den Staatsanleihenkäufen überwiegend - zu 80% - bei den nationalen Zentralbanken und werden nicht umverteilt. Im März hat die EZB angekündigt, dass sie auch auf Euro lautende Investment-Grade-Anleihen von Unternehmen (ohne Banken) im Euroraum erwerben wird. Ab Juni 2016 wird die EZB weitere gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Laufzeit von vier Jahren anbieten. Untergrenze für die Konditionen der Mittelaufnahme bei diesen Geschäften ist der Einlagezins. Commerzbank Research | April 2016 22 EZB beim Wort genommen zu weiteren Maßnahmen: • „Wir haben die untere Grenze nicht erreicht. Die Schwerpunktverlagerung in unserem Werkzeugkasten bedeutet nicht, dass wir Werkzeuge aussortiert haben. Sollten die Finanzierungsbedingungen aufgrund von negativen Schocks das Wachstum und die Inflation nicht genügend unterstützen, wäre eine Zinssenkung eine mögliche Maßnahme.“(Praet, 18.3.2016) • “Negativzinsen sind nicht unser Hauptinstrument, sie unterstützen lediglich unsere Politik. … [Die Banken] wissen, dass wir die Zinsen nicht in einem absurden Ausmaß senken werden. Aber wir können niemals weitere Schritte ausschließen.“ (Coeure, 30.3.2016) • „Mit den negativen Zinsen ist es uns erfolgreich gelungen, die Erwartungen [für die Zinsen auf lange Sicht] nach unten zu drücken. In dem Ausmaß, in dem uns dafür andere Instrumente zur Verfügung stehen, werden wir unseren Fokus sicherlich dorthin verlagern. Das haben wir durch unser Kaufprogramm und andere Instrumente auch gezeigt.“ (Draghi, 10.3.2016) zur Einführung eines gestaffelten Einlagezinses: • „… die endgültige Entscheidung gegen eine Zinsstaffelung entstand nicht nur durch den Wunsch, nicht zu signalisieren, dass wir mit den Zinsen so tief gehen können, wie wir wollen, sondern auch wegen der komplexen Situation im Euroraum, mit den vielen Banken in verschiedener Größe, für die unterschiedliche Bedingungen gelten, und die sich in ganz unterschiedlichen Marktsituationen befinden.“ (Draghi, 10.3.2016) zu Helikoptergeld: • „… alle Notenbanken können das. … Mit Helikoptergeld gibt man den Bürgern den Gegenwartswert zukünftiger Geldschöpfungsgewinne. … Die Frage ist, ob es opportun ist, auf dieses Instrument zurückzugreifen, weil es wirklich extrem ist.“ (Praet, 18.3.2016) • “… wie können wir sicherstellen, dass wir damit nicht die Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik überschreiten? Ehrlich gesagt, ich kann nicht erkennen, wie es ohne Risikoteilung mit den Regierungen funktionieren kann, was praktisch und rechtlich problematisch wäre.” (Coeure, 30.3.2016) zu den neuen TLTROs: • „Banken können von Negativzinsen profitieren, wobei unser Einlagezins die Untergrenze darstellt. … Banken werden deswegen wohl teurere Refinanzierungsinstrumente durch unsere TLTRO II ersetzen.“ (Praet, 18.3.2016) Commerzbank Research | April 2016 23 Euroraum: Konjunkturprognose 2016/17 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Außenbeitrag 3) Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2014 2015 2016 2017 0,5 0,3 0,5 0,2 0,5 0,5 0,5 0,4 0,5 0,5 1,4 0,1 0,4 1,3 1,1 0,1 0,6 0,6 0,7 0,7 0,8 0,0 0,7 0,6 0,7 0,4 0,5 0,5 0,6 0,6 -0,2 0,4 -0,4 -0,3 -0,3 -0,1 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 1,2 1,5 1,6 1,5 1,3 1,3 1,3 1,4 1,4 1,5 0,6 0,4 0,3 0,3 0,4 0,3 0,3 0,3 0,4 0,4 Arbeitslosenquote 2) 11,6 10,9 10,3 9,9 11,2 11,0 10,8 10,5 10,5 10,4 10,3 10,2 10,1 10,0 Verbraucherpreise Vj 0,4 0,0 0,3 1,6 -0,3 0,2 0,1 0,2 0,0 -0,1 0,4 0,7 1,3 1,5 - Kernrate 3) Vj 0,8 0,8 0,9 1,2 0,7 0,8 0,9 1,0 0,9 0,8 0,9 0,9 1,0 1,2 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 250 300 280 280 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert. 3) ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel Commerzbank Research | April 2016 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq % Vj Vq 0,8 1,4 0,9 0,0 0,9 1,7 2,6 1,6 -0,1 1,5 1,7 2,9 2,2 -0,8 1,3 1,9 2,6 2,2 -0,7 1,5 2015 2016 2017 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 0,5 0,7 0,6 -0,2 1,5 0,4 9,9 1,8 1,3 - 0,5 0,7 0,6 -0,2 1,6 0,4 9,8 1,8 1,4 - 24 II Konjunktur - Deutschland Commerzbank Research | April 2016 25 Deutsche Industrie: Starker Start ins neue Jahr, aber kaum die Wende Auftragseingänge aus dem Ausland tendieren eher abwärts Auftragseingänge, ohne sonstigen Fahrzeugbau, saisonbereinigt, 2010=100 130 125 120 115 110 105 100 95 90 2012 2013 2014 Inland 2015 Euroraum 2016 Non-Euro Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Produktion – starker Jahresauftakt, aber kaum nachhaltig saisonbereinigte Monatswerte, 2010=100 112 111 110 109 108 107 106 105 Jul 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Verarbeitendes Gewerbe Jul 14 Jan 15 Jul 15 Allerdings dürfte dies kaum der Auftakt zu einer anhaltend starken Aufwärtsbewegung sein. Vielmehr dürfte die Industrieproduktion im Januar und Februar durch das milde Wetter und die Kalenderkonstellation rund um den Jahreswechsel begünstigt worden sein. Für die kommenden Monate rechnen wir deshalb wieder mit einer schwächeren Produktion. Hierfür sprechen die derzeit gedrückten Stimmungsindikatoren. Auch die Auftragseingänge geben keinen Anlass zu Optimismus (Grafik links oben). Die Bestellungen (ohne sonstigen Fahrzeugbau) aus dem Inland tendieren seitwärts. Die ausländischen Orders – sowohl aus dem Euroraum als auch die aus Drittländern – weisen im Trend sogar eher nach unten. 113 104 Jan 12 Die deutsche Industrie ist stark in das neue Jahr gestartet. Im Januar/Februar lag die Industrieproduktion rund 2% über dem Durchschnitt des vierten Quartals. Somit ist wohl auch die gesamte Wirtschaft im ersten Vierteljahr deutlich stärker gewachsen sein als in den Quartalen zuvor. Jan 16 ohne PKW Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 26 Deutschland: Gedämpfte Stimmung bei den Unternehmen Stimmung bleibt gedämpft Early Bird: Commerzbank-Frühindikator für die deutsche Wirtschaft; Ifo-Geschäftsklima, saisonbereinigte Monatswerte 1,2 120 115 0,8 110 0,4 105 0,0 100 95 -0,4 90 -0,8 85 -1,2 80 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Ifo (LS) Das Ifo-Geschäftsklima ist im März zwar wieder etwas gestiegen, die Stimmung bleibt aber im Vergleich zu 2015 gedämpft. Unternehmen schätzen insbesondere die Geschäftserwartungen weiterhin schlechter ein als im gesamten letzten Jahr (Grafik). Auch der Early Bird – unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft –, der bereits im Sommer letzten Jahres deutlich gefallen ist, bleibt niedrig und signalisiert damit ein eher schwaches Umfeld für die deutsche Konjunktur. Das jüngste Aufflackern ist maßgeblich auf die zusätzliche geldpolitische Lockerung der EZB Anfang März zurückzuführen, durch die der kurzfristige Realzins nun wieder deutlich niedriger ist als vor einem Jahr. Hinzu kommt eine leichte Aufhellung der Weltwirtschaft. Demgegenüber belastet der stärkere Euro die Absatzchancen deutscher Exportgüter. Early Bird (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Commerzbank Research | April 2016 27 Deutschland: Wirtschaft wächst 2016 nur um 1,3% Deutsche Wirtschaft: Keine spürbare Beschleunigung in Sicht Bruttoinlandsprodukt, real, Veränderung gegenüber Vorquartal in Prozent, ab 1.Vierteljahr 2016 Prognose 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Auch die Probleme in den Emerging Markets sprechen gegen ein dauerhaft höheres Wachstum. Denn diese dürften die deutschen Ausfuhren merklich bremsen. -0,5 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Wirtschaft hat Einbruch schon lange ausgebügelt Bruttoinlandsprodukt, real, 2005=100 Zudem stehen die Gewinnmargen der Unternehmen wegen des stärkeren Lohnanstiegs weiter unter Druck, was eine weiterhin geringe Dynamik der Ausrüstungsinvestitionen erwarten lässt. 120 115 Wichtigste Konjunkturstütze bleiben der private und öffentliche Verbrauch. Ersterer profitiert vom guten Arbeitsmarkt, letzterer wird durch die Ausgaben im Zuge der Flüchtlingskrise angeschoben. 110 105 100 2006 Angesichts des starken Anstiegs der Industrieproduktion im Januar/Februar dürfte die Wirtschaft im ersten Quartal deutlich stärker gewachsen sein als im Schlussquartal 2015 – wir rechnen mit einem Plus von 0,5% gegenüber Vorquartal. Allerdings ist dies zum Teil auf Sonderfaktoren wie die milde Witterung zurückzuführen, weshalb für das zweite Quartal mit einer Gegenbewegung zu rechnen ist (Grafik links oben). 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Wir halten an unserer deutlich unter dem Konsens liegenden Wachstumsprognose für dieses und das nächste Jahr (jeweils 1,3%) fest. Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 28 Deutschland: Gegenwind vom Euro Rückenwind vom Devisenmarkt lässt nach Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit 6 93 4 92 2 91 0 90 -2 89 -4 88 -6 87 -8 86 -10 85 2011 2012 2013 2014 2015 Veränderung gegenüber Vorjahr (LS) 2016 In den vergangenen Quartalen hat die Konjunktur in Deutschland von dem schwächeren Euro und dem gefallenen Ölpreis profitiert. Doch der Rückenwind vom Devisenmarkt hat mittlerweile gedreht. So war der reale Außenwert einer fiktiven D-Mark im März 2016 rund 2½% höher als im März 2015 (Grafik oben links). Vor einem Jahr hatte der Devisenmarkt die deutschen Exporte noch kräftig angeschoben. Im März 2015 war der Außenwert der fiktiven D-Mark sogar fast 8% unter dem Niveau vom März 2014. Index (RS) Auch der Ölpreis als treibender Faktor dürfte in den kommenden Quartalen an Bedeutung verlieren. Wir gehen davon aus, dass dieser wieder zulegen wird (Grafik links unten). Quelle: Statistisches Bundesamt, Commerzbank Research Kleines Konjunkturpaket: Der niedrige Ölpreis Rohöl der Sorte Brent, in USD je Barrel 140 Impulse werden weiterhin von den zusätzlichen Ausgaben des Staates kommen, die durch den starken Flüchtlingszustrom notwendig werden. Stärker steigen als in den vergangenen Quartalen werden diese aber wohl kaum, so dass auch sie nicht für ein stärkeres Wachstum der deutschen Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf sprechen. 120 100 80 60 40 20 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 29 Deutschland: Der starke Mann schwächelt Wettbewerbsfähigkeit erodiert Lohnstückkosten in der Gesamtwirtschaft, Index 2000=100; Differenz = Index Deutschland - Index Euroraum ohne Deutschland 25 135 130 20 125 120 15 115 10 110 105 5 100 0 95 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Differenz (LS) Deutschland (RS) Euroraum ohne Deutschland (RS) Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Arbeitskräfteangebot schrumpft Anzahl der Einwohner zwischen 16 und 64 Jahren, jährliche Veränderung zwischen 2015 und 2020 in Prozent, Eurostat-Projektion 0,6 In den vergangenen zehn Jahren ist die deutsche Wirtschaft deutlich stärker gewachsen als der Durchschnitt der anderen Euro-Länder. Diese Zeit geht nun zu Ende. Denn einer der Grundpfeiler für Deutschlands Erfolg in den letzten Jahren – seine hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit – wackelt. So steigen die Lohnstückkosten in Deutschland seit 2011 stärker als im Durchschnitt der anderen Euro-Länder (Grafik links oben). In den vergangenen Jahren hatte Deutschland wegen der starken Marktposition seiner Unternehmen in den Emerging Markets in besonderem Maße von deren dynamischer Nachfrage profitiert. Nun hat der Rückenwind von dieser Seite aber deutlich abgenommen. In Deutschland wird die Bevölkerung zwischen 16 und 64 Jahren bis 2020 voraussichtlich pro Jahr um 0,5% schrumpfen, stärker als im Durchschnitt des Euroraums (Grafik links unten). Damit dürfte das Potenzialwachstum eher bei ½% als deutlich über 1% liegen. 0,4 0,2 0,0 -0,2 -0,4 -0,6 -0,8 -1,0 BE AT IT FR NL FI DE IR SP PO GR EUR Die Wirtschaftspolitik setzt derzeit eher auf Umverteilung als auf Förderung des Wachstums. Quelle: Eurostat, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 30 Deutschland: Inflationsrate Ende 2016 wieder bei 2% Unterliegender Preisauftrieb zieht langsam an Verbraucherpreisindex, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Die Teuerungsrate in Deutschland ist im März auf 0,3% gestiegen, nachdem diese im Februar aufgrund von Sondereinflüssen auf Null abgesackt war (Grafik links). Es spricht einiges dafür, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten niedrig bleiben wird – und sogar ein weiteres Mal leicht durchsacken könnte. Vor allem die Preise für Energie dürften noch einmal stärker auf die Inflationsrate drücken. So dürften aufgrund eines Basiseffekts die Energiepreise – im Vergleich zum Vorjahr – in den kommenden Monaten stärker nachgeben und die Inflationsrate stärker belasten, trotz des von uns unterstellten leichten Anstiegs der Ölpreise. 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 -1,0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 insgesamt ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Statistisches B undesamt, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 Erst danach erhebt die Inflation ihr garstig Haupt. Schon bei dem von uns erwarteten leichten Anstieg des Ölpreises wird die Teuerungsrate ab Sommer spürbar anziehen und Ende 2016 bereits wieder an die 2% heranreichen. Dies liegt zum einen an dem geringeren dämpfenden Effekt von Seiten der Energiepreise. Zum anderen wird aber wohl auch der unterliegende Preisdruck allmählich zunehmen. Denn der stärkere Lohnanstieg dürfte langsam auf die Verbraucherpreise durchschlagen. 31 Deutschland: Konjunkturprognose 2016/17 Indikator Privater Verbrauch 1)2) Anlageinvestitionen1)2) Inlandsnachfrage 1)2) Exporte Importe Bruttoinlandsprodukt 1)2) 2014 2015 Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj/Vq Vj Vq 0,9 3,5 1,3 4,0 3,7 1,6 1,9 2,2 1,7 5,3 5,7 1,7 Arbeitslosenquote 2) 6,7 6,4 Verbraucherpreise Vj 0,9 0,2 - Kernrate 3) Vj 1,4 1,2 Leistungsbilanzsaldo Mrd € 232 263 1) In konstanten Preisen; 2) saisonbereinigt;Vj/Vq = 3) ohne Energie und Steuern Commerzbank Research | April 2016 2016 2,2 3,4 3,0 1,7 5,5 1,3 2017 2015 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2016 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2017 1. Vj 2. Vj 3. Vj 4. Vj 2,3 2,6 2,5 3,3 6,4 1,3 0,4 0,1 0,6 0,3 0,5 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 1,5 -0,6 0,1 1,5 2,1 -0,7 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,6 -0,2 0,6 0,8 1,4 0,2 0,5 0,7 0,7 0,7 0,7 0,8 1,5 1,8 0,3 -0,6 0,5 0,5 0,8 0,8 1,0 1,0 1,0 1,0 2,2 0,6 1,1 0,5 2,5 0,9 1,4 1,5 1,8 1,8 1,8 1,8 1,2 1,6 1,7 1,3 1,5 1,2 1,2 1,2 1,1 1,5 1,6 1,7 0,4 0,4 0,3 0,3 0,5 0,1 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 0,4 6,3 6,9 6,5 6,4 6,4 6,3 6,2 6,2 6,3 6,5 6,7 6,9 7,0 7,2 0,5 2,4 0,1 0,5 0,1 0,3 0,2 0,2 0,7 1,2 2,2 2,2 2,5 2,6 1,5 2,3 1,2 1,2 1,1 1,2 1,2 1,4 1,7 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 270 226 Veränderung gegen Vorjahr/Vorquartal in Prozent; Prognosewerte schattiert; 3) ohne Energie und Steuern 32 II Konjunktur - Japan Commerzbank Research | April 2016 33 Japan: Mühsame Erholung der Wirtschaft Mehrwertsteuererhöhung hinterlässt tiefe Delle Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegen Vorquartal in %, Prognose ab 1. Vierteljahr 2016 3 2 1 0 Die erhoffte Beschleunigung des Wachstums ist einmal mehr ausgeblieben. Die Industrieproduktion enttäuschte im Januar und Februar. Zudem neigen die Einzelhandelsumsätze in den letzten Monaten zur Schwäche. Vieles deutet daher auf ein schwaches ersten Quartal hin. Wir haben unsere Prognose für das Wirtschaftswachstum 2016 von 0,8% auf 0,5% reduziert. -1 -2 -3 -4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Inflationsrate nur wegen Steuererhöhung kurzfristig über 2% Verbraucherpreise, Veränderung gegen Vorjahr in %, Prognose ab Feb. 2016 4 3 2 1 0 -1 -2 -3 2007 2008 2009 2010 2011 insgesamt 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Im Februar lag die Inflationsrate bei 0,0% (Grafik links unten). Das Ziel der Notenbank (BoJ), die Inflation auf 2% zu treiben, liegt nach wie vor in weiter Ferne. Nur die angekündigte zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung im April 2017 dürfte die Inflation zeitweilig in die Höhe treiben. Die BoJ hat im Januar einen negativen Zinssatz von -0,1% für einen Teil der Einlagen der Banken bei ihr eingeführt. Dennoch hat der Yen zuletzt spürbar aufgewertet, was die Absicht der BoJ konterkariert, über eine schwächere Währung Wachstum und Inflation anzuschieben. Wir bleiben skeptisch, dass die BoJ ihre Ziele erreicht und erwarten, dass die Notenbank die Zinsen weiter senken wird. ohne Energie und Nahrungsmittel Quelle: Global Insight, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 34 III Rentenmärkte Commerzbank Research | April 2016 35 Rentenmärkte: Neue Tiefstände in Sicht Neue Renditetiefs bei Bundesanleihen in Sicht Rendite zehnjähriger US-Treasuries und Bundesanleihen, Prognose ab April 2016 4.0 3.5 3.0 2.5 Mit den Entscheidungen der EZB von Anfang März, den Einlagensatz weiter zu senken, die Anleihekäufe auszuweiten und langfristige Refinanzierungsgeschäfte zu negativen Zinsen in Aussicht zu stellen, dürften die Tiefstände bei den zehnjährigen Bundrenditen getestet und vermutlich unterschritten werden. Zudem verhindern der feste Euro und die niedrigen Ölpreise eine nachhaltige Erholung der Inflationserwartungen. Gleichzeitig ignoriert der Markt weitgehend die Andeutungen der US-Notenbank zu höheren Zinsen. Trotz einer gefestigten US-Konjunktur belasten weiterhin die Sorgen über die wirtschaftliche Lage in vielen Entwicklungsländern und China. 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 10 11 12 13 14 10-jährige Treasuries 15 16 17 10-jährige Bundesanleihen Die Rendite von zehnjährigen US-Treasuries liegt weiterhin deutlich unter 2% und rund 50 Basispunkte unter dem Niveau vom Dezember, als die Fed nach sieben Jahren Nullzinspolitik erstmals ihre Zinsen erhöht hat. Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Im Jahresverlauf erwarten wir nur noch sehr moderat steigende Bundrenditen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen dürfte erst wieder in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres auf über 0,5%, steigen. Commerzbank Research | April 2016 36 Renditekurve: Keine Einbahnstraße Flachere US-Renditekurve federt die Zinswende weitgehend ab US-Treasuries, Bundesanleihen, Spread zwischen 10- und 2jährigen Renditen, in Basispunkten, Prognose ab April 2016 300 250 200 150 100 50 0 2011 2012 2013 2014 Bund 10J-2J Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2015 2016 2017 UST 10J-2J Sorgen über die globale Konjunktur und die Effektivität der Geldpolitik haben die Renditen langlaufender Bundesanleihen stärker fallen lassen als die kurzlaufender Papiere. Die EuroRenditekurve hat sich deutlich verflacht, obwohl die EZB versucht, die Erwartungen über weitere Zinssenkungen aufrecht zu erhalten. Die Renditekurve von US-Treasuries ist ebenfalls flacher geworden, da die Renditen am langen Ende deutlich nachgegeben haben. Kurzfristig kann die €-Renditekurve noch etwas flacher werden. Wir gehen aber davon aus, dass die Bundrenditen in den kommenden Wochen ihren Tiefpunkt markieren. Die Renditekurve bleibt direktional. Das bedeutet, dass die Renditekurve bei moderat steigenden Renditen wieder etwas steiler werden dürfte. Für die Renditekurve von US-Treasuries dürfte der moderate Verflachungstrend im Jahresverlauf anhalten. Denn wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fed die Zinsen etwas stärker anhebt als die Terminsätze zur Zeit einpreisen, während die globale Risikoaversion den Anstieg am langen Ende begrenzt. 37 Aufwärtsdruck auf Swapsspreads hält vorerst an Swapkurve wird vom langen Ende her moderat steiler 6-Monate Euribor, zwei-, fünf-, zehnjährige Swapsätze in Prozent, Prognose ab April 2016 Die Zinspolitik der EZB hat die EONIA-, Euriborsowie zweijährige Swapsätze fest im negativen Bereich verankert. Während die EONIA-Sätze auf Rekordtiefstände gefallen sind, konnten sich die zweijährigen Swapsätze von ihren Tiefständen leicht erholen, nachdem sich die Erwartungen für weitere Zinssenkungen zunächst weitgehend verflüchtigt haben. Die Geldmarktsätze dürften sich auf den aktuellen Niveaus stabilisieren. 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 -0.5 2012 2013 2014 6M Euribor 2015 2y Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2016 5y 2017 10y Die Swapspreads haben sich mit relativ großen Ausschlägen auf die höchsten Niveaus seit Juli 2015 hochgeschaukelt. Zwar steigt mit einer voraussichtlich höheren Emissionstätigkeit der Unternehmen vermutlich auch die Nachfrage nach Zinsswaps. Die anhaltende Risikoaversion, Sorgen über europäische Banken und höhere Anleihekäufe der EZB dürften aber den Aufwärtsdruck noch etwas verstärken. Zum Jahresende dürften sich die Swapspreads wieder etwas normalisieren, auch weil wir nicht von einer weiteren Eskalation an den Finanzmärkten ausgehen. Die Swapsätze dürften dann in das Jahr 2017 hinein etwas weniger stark steigen als die nominalen Renditen von Bundesanleihen. 38 Swapkurven: bewegungsarm auf niedrigen Niveaus In den letzten Monaten haben sich die Rendite- und Swapkurven mit den schwankenden Erwartungen zu den Notenbankzinsen deutlich bewegt. Seit der EZB-Sitzung im März haben sich aber die Swapsätze in kurzen Laufzeiten stabilisiert. Die Swapkurve hat sich verflacht, da die Swapsätze in längeren Laufzeiten gefallen sind. Bewegungsarme Swapkurven Swapsätze für ausgewählte Laufzeiten, Periodenendstand, in Prozent, Prognose für April 2017 2.8 2.4 2.0 Mittelfristig dürften die größeren Bewegungen in der €-Swapkurve weiterhin vom langen Ende ausgehen, da die Spekulationen auf EZB- Zinssenkungen nachlassen. 1.6 1.2 0.8 0.4 0.0 -0.4 2J 3J Jun-17 4J 5J 6J aktuell 7J 8J Jun 2015 9J 10J 30J Jun 2014 Im Jahresverlauf sehen wir die zweijährigen Swapsätze durchgehend im negativen Bereich, während die zehnjährigen Sätze zum Jahresende in Richtung 0,6% steigen sollten. Die Swapkurve dürfte sich auf Jahresfrist allerdings nur sehr moderat versteilern. Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 39 Probleme in der Peripherie rücken in den Hintergrund Renditen 10j Staatsanleihen in Italien und Spanien weiter niedrig Wochendaten, in Prozent 8 7 6 5 4 3 Die EZB Geldpolitik überlagert die unterliegenden Sorgen, dass Probleme mit faulen Krediten bei den Banken in einigen südeuropäischen Ländern wieder auf die Staatsanleihen abstrahlen könnten. Die erhöhten Käufe von Staatsanleihen und die Aussicht auf langlaufende Refinanzierungsgeschäfte zu negativen Zinsen dürften die Risikoprämien für die Peripherieländer gegenüber Bundesanleihen tendenziell weiter fallen lassen. 2 1 2010 2011 2012 2013 Italien 2014 2015 2016 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Risikoprämien volatil seitwärts Renditedifferenz gegenüber 10j. Bundesanleihen, in Basispunkten 225 200 175 Gleichzeitig belastet aber weiterhin die politische Unsicherheit in Spanien, Portugal und Griechenland und fehlender Reformeifer verhindert eine deutlich bessere wirtschaftliche und finanzpolitische Entwicklung in Italien und Frankreich. Die EZB dürfte letztlich aber verhindern, dass kurzfristige Unsicherheiten zu einer neuen systemischen Krise anwachsen. Irland bleibt unser Favorit. Die irischen Renditen dürften auf das Niveau von Belgien und Frankreich fallen. 150 125 100 75 2014 2015 Italien 2016 Spanien Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 40 IV Devisenmärkte Commerzbank Research | April 2016 41 Euro: Zwischen Fed und EZB EUR-USD Prognosen ab April 2016 Die Fed hat im Dezember erstmals nach 9 Jahren ihren Leitzins angehoben. Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten und den Problemen in vielen Emerging Markets haben die Zweifel an weiteren Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr zugenommen. 1,7 1,6 1,5 Diese Sorgen erscheinen übertrieben. Eine starke Binnenwirtschaft sowie weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt sprechen dafür, dass die Fed ihren Leitzins - wenn auch nur langsam - weiter erhöht. Der USD dürfte hiervon profitieren. 1,4 1,3 1,2 1,1 1,0 0,9 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Die EZB dürfte dagegen expansiv bleiben. Im März hat sie ihr QE Programm noch einmal ausgeweitet und die Zinsen weiter gesenkt, nachdem das Wachstum und die Inflation in der Eurozone enttäuschten. Auch ein neuer TLTRO wurde angekündigt. Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 EUR-USD 1,12 Commerzbank Research | April 2016 1,11 1,08 Mrz. 17 1,06 Der Markt glaubt jedoch nicht, dass die EZB ihre Geldpolitik noch nennenswert ausweiten kann bzw. möchte. Der EUR wertete deshalb auf. Weitere Maßnahmen, die den EUR nachhaltig schwächen können, sind damit unwahrscheinlich. Wir rechnen mittel- bis langfristig mit nur leicht niedrigeren EUR-USD-Kursen. 42 Yen: Alles oder nichts EUR-JPY und USD-JPY Prognosen ab April 2016 Die Konjunktur- und Inflationsentwicklung in Japan enttäuscht auch nach drei Jahren Abenomics. 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-JPY (LS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Mrz. 17 EUR-JPY 123 127 132 134 USD-JPY 110 114 122 126 Commerzbank Research | April 2016 Die Einführung eines Negativzinses hatte zudem nicht den gewünschten Effekt auf die Währung. Aufgrund der seit Jahresanfang erhöhten Risikoaversion und des zuletzt schwächeren USD, ist der JPY als sicherer Hafen gefragt und hat daher gegenüber dem USD aufgewertet Eine schwächere Währung dürfte für die BoJ jedoch der einzige noch wirksame Weg sein, um ihr Inflationsziel zu erreichen. Denn weder Konsum noch Löhne ziehen spürbar an. USD-JPY (RS) Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Die Bank of Japan (BoJ) erscheint zunehmend unglaubwürdig, nachdem sie Anfang des Jahres zum wiederholten Male das Erreichen ihres Inflationsziels um ein Quartal nach hinten verschoben hat. Die Wahrscheinlichkeit ist daher groß, dass die BoJ doch noch Maßnahmen ergreift, um den JPY effektiv zu schwächen. Das Timing ist jedoch unsicher. Gleichzeitig dürfte die Aussicht auf Zinserhöhungen der Fed den USD zum Ende des Jahres stützen. 43 Pfund: Brexit-Referendum überschattet alles EUR-GBP und GBP-USD Prognosen ab April 2016 1,0 1,2 1,4 0,9 1,6 0,8 1,8 0,7 2,0 0,6 2,2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-GBP (LS) GBP-USD (RS, invertiert) Die Unsicherheit dürfte bis zum Referendum anhalten. Unser Basisszenario ist ein Verbleib Großbritanniens in der EU. Entsprechend dürften sich die GBP-Wechselkurse danach wieder erholen. Im Brexit-Fall rechnen wir mit einer deutlichen GBPSchwäche, insbesondere, wenn die Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits in Frage gestellt wird. Die langfristigen Auswirkungen hängen davon ab, wie die Beziehung zwischen Großbritannien und der EU zukünftig gestalten wird. Die hartnäckig niedrige Inflation lässt auch unabhängig vom EU-Referendum eine Zinserhöhung der BoE in diesem Jahr unwahrscheinlich erscheinen. Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-GBP 0,78 0,78 0,75 0,73 GBP-USD 1,43 1,43 1,44 1,46 Commerzbank Research | April 2016 Am 23. Juni stimmt der britische Wähler über einen Austritt Großbritanniens aus der EU ab. Der ungewisse Ausgang des Referendums hat GBP deutlich abwerten lassen. Auch auf dem Optionsmarkt spiegelt sich die GBP-Skepsis wider. Die EZB-Geldpolitik verhindert langfristig eine Aufwertung des EUR gegenüber GBP. Wenn sich 2017 Zinserhöhungen der BoE abzeichnen, sehen wir wieder leicht höhere GBPUSD-Kurse. 44 Schweizer Franken: Der EZB ausgeliefert EUR-CHF und USD-CHF Prognosen ab April 2016 Die Schweizer Wirtschaft hat die Aufgabe des EURCHF-Mindestkurses relativ gut weggesteckt. 1,7 1,4 1,5 1,2 1,3 1,0 1,1 0,8 0,9 0,6 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-CHF (LS) USD-CHF (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-CHF 1,09 1,08 1,07 1,08 USD-CHF 0,97 0,97 0,99 1,02 Commerzbank Research | April 2016 Der noch immer hohe Margendruck aufgrund des starken Frankens stellt jedoch weiterhin ein signifikantes Konjunkturrisiko dar. Der starke Franken macht sich darüber hinaus bei der Inflation bemerkbar. Die Verbraucherpreise fallen seit Sommer letzten Jahres mit einer Vorjahresrate von knapp über 1%. Aktuell gibt es Anzeichen einer Stabilisierung. Die SNB hofft weiterhin auf eine Abwertung des Frankens. Ihr fehlen allerdings die Mittel, um die Währung aktiv zu schwächen. Ihren Einlagensatz hat sie bereits auf -0,75% gesenkt. Weitere Senkungen würden lediglich die Bargeldhaltung befeuern. Die SNB zeigt sich zwar weiterhin bereit, am Devisenmarkt zu intervenieren. Hiermit kann sie eine stärkere Aufwertung des Frankens verhindern, jedoch keine dauerhafte Abwertung erzeugen. Wir sehen vor dem Hintergrund einer pro-aktiveren EZB Abwärtspotenzial in EUR-CHF. 45 Kanadischer Dollar: Notenbank wartet ab EUR-CAD und USD-CAD Prognosen ab April 2016 1,8 1,6 1,7 1,5 1,6 1,4 1,5 1,3 1,4 1,2 1,3 1,1 1,2 1,0 1,1 0,9 1,0 0,8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-CAD (LS) USD-CAD (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-CAD 1,47 1,48 1,46 1,40 USD-CAD 1,31 1,33 1,35 1,32 Commerzbank Research | April 2016 Die Bank of Canada (BoC) hatte angesichts der vom gesunkenen Ölpreis ausgehenden Konjunkturrisiken die Zinsen auf 0,5% gesenkt. Weitere Zinssenkungen sind derzeit nicht geplant. Wir glauben, dass die BoC stillhält, solange der CAD nicht wieder stärker aufwertet. Denn die BoC setzt auf einen schwachen CAD, der der schwächelnden Wirtschaft Rückenwind gibt. Zudem hat die Regierung Konjunkturprogramme angekündigt, die die Wirtschaft zusätzlich unterstützen. Die Abwertung des CAD seit Mitte 2014 wirkt sich auch positiv auf die Inflation aus. Seit Mai ziehen die Preise stärker an. Die Inflationsrate lag zuletzt wieder innerhalb des Zielbandes der BoC. Die abwartende Haltung der BoC und die Normalisierung der US-Geldpolitik dürften USDCAD kurzfristig auf höheren Niveaus halten. Gegen Ende des Jahres dürfte der Markt langsam erste Zinserhöhungen der BoC erwarten. Der CAD wird dann zum USD nachhaltig zulegen. Die EZB bleibt auf absehbare Zeit expansiv. Der EUR verliert deshalb gegenüber dem CAD zunehmend an Boden. 46 Australischer Dollar: Zu stark? EUR-AUD und AUD-USD Prognosen ab April 2016 0,4 2,2 2,0 0,6 1,8 1,6 0,8 1,4 1,0 1,2 1,0 1,2 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-AUD (LS) AUD-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Die Reserve Bank of Australia (RBA) zeigt sich zunehmend besorgt in Bezug auf die Aufwertung, da die stärkere Währung ihren Konjunktur- und Inflationsausblick eintrübt. Wir glauben daher, dass die RBA in einer ihrer nächsten Sitzungen den Leitzins weiter senken wird, um eine weitere Aufwertung zu verhindern. Ziel der RBA ist es, den Strukturwandel weg vom Bergbau zu unterstützen, und mit Hilfe eines schwächeren AUD die negativen Auswirkungen der niedrigeren Rohstoffpreise auf das Güteraustauschverhältnis (Terms of Trade) und die australische Wirtschaft abzufedern. Mittel- bis langfristig dürfte die Normalisierung der US-Geldpolitik wieder zu einem stärkeren USD gegenüber dem AUD führen. Mrz. 17 EUR-AUD 1,49 1,52 1,54 1,56 AUD-USD 0,75 0,73 0,70 0,68 Commerzbank Research | April 2016 Der australische Dollar hat aufgrund eines schwächeren USD und einer moderaten Erholung der Rohstoffpreise seit Anfang des Jahres aufgewertet. Wenn sich gegen Ende 2017 erste Zinserhöhungen der RBA abzeichnen verliert der EUR, der durch eine anhaltend expansive Geldpolitik geschwächt wird, gegenüber dem AUD deutlich an Boden. 47 Neuseeländischer Dollar: Weitere Abwertung erwünscht EUR-NZD und NZD-USD Prognosen ab April 2016 Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) erwartet, dass der handelsgewichtete NZD im Laufe des Jahres noch deutlich abwertet. 2,6 0,4 2,2 0,6 1,8 0,7 1,4 0,9 1,0 1,0 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-NZD (LS) NZD-USD (RS, invertiert) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-NZD 1,65 1,68 1,74 1,68 NZD-USD 0,68 0,66 0,62 0,63 Commerzbank Research | April 2016 Auf die Aufwertung des NZD zu Beginn des Jahres hat die RBNZ im März den Markt mit einer Zinssenkung überrascht, um die Deflationsrisiken zu begrenzen. Der Konjunkturausblick für Neuseeland hat sich zuletzt weiter eingetrübt. Die eingebrochenen Milchpreise sind neben der Entwicklung in China das größte Konjunkturrisiko. Die Inflationsrate lag das ganze Jahr 2015 unter dem Zielkorridor der RBNZ. Daran wird sich auch 2016 nichts ändern. Eine Aufwertung des NZD kann sich die RBNZ kaum leisten. Denn das würde die Exporte belasten und die Inflationsrate wieder drücken. Die RBNZ dürfte erst 2017 wieder einen stärkeren NZD akzeptieren, wenn die Inflation anzieht und der Fed-Zinserhöhungszyklus angemessen eingepreist ist. 48 Schwedische Krone: Aufwertung unerwünscht EUR-SEK und USD-SEK Prognosen ab April 2016 Die schwedische Wirtschaft ist vergangenes Jahr um fast 4% gewachsen. Für dieses Jahr zeichnet sich ein ähnlich beeindruckendes BIP-Wachstum ab. 12 10 11 9 10 8 9 7 8 6 7 5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-SEK (LS) USD-SEK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-SEK 9,40 9,40 9,40 9,45 USD-SEK 8,39 8,47 8,70 8,92 Commerzbank Research | April 2016 Dahingegen enttäuscht die Inflationsentwicklung: Die Teuerungsrate liegt mittlerweile seit über drei Jahren nahe Null und damit deutlich unter dem Zielwert der Riksbank von 2%. Die Riksbank hat im Zuge ihres Kampfes gegen die Deflation die Leitzinsen auf mittlerweile -0,50% gesenkt. Im Februar letzten Jahres hat sie zudem ein QE-Programm gestartet und es in den folgenden Monaten in mehreren Schritten ausgeweitet. Wir rechnen damit, dass die Riksbank weitere expansive Maßnahmen ergreift (darunter möglicherweise auch Devisenmarktinterventionen), sollte die Krone deutlich fester notieren. Denn das würde dem gewünschten Anstieg der Inflation über steigende Importpreise entgegenwirken. Das Abwärtspotenzial für EUR-SEK ist damit begrenzt. Die expansive Geldpolitik der EZB sollte wiederum deutlich höhere Kurse EUR-SEK-Kurse verhindern. Wir rechnen daher mit einer Seitwärtsbewegung. Gegenüber dem Dollar dürfte die zu erwartende Normalisierung der US-Geldpolitik durchschlagen. 49 Norwegische Krone: Schwache Krone wird zum Inflationsrisiko EUR-NOK und USD-NOK Prognosen ab April 2016 10 10 9 9 8 8 7 6 7 5 6 4 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-NOK (LS) USD-NOK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-NOK 9,55 9,40 9,30 9,25 USD-NOK 8,53 8,47 8,61 8,73 Commerzbank Research | April 2016 Die NOK leidet unter dem niedrigen Ölpreis. Die Notenbank versucht, über eine schwächere Währung den negativen Konjunktureffekt des niedrigen Ölpreises zu kompensieren. Der Investitionsboom in der wichtigen Öl- und Gasindustrie läuft aus. Dieser Prozess hat sich aufgrund des gefallenen Ölpreises beschleunigt. Das belastet auch die Festland-Wirtschaft. Die schwache Krone facht allerdings die Inflation an. Die Kerninflation liegt aktuell sogar über dem Ziel der Norges Bank. Trotzdem hat sie auf ihrer MärzSitzung die Zinsen ein weiteres Mal gesenkt und eine weitere Senkung in Aussicht gestellt. Ihre Priorität liegt derzeit eher auf einer Unterstützung der Konjunktur als auf der Wahrung von Preisniveaustabilität, was negativ für die Krone ist. Auf längere Sicht sehen wir bei einer Stabilisierung oder sogar Erholung des Ölpreises allerdings Abwärtspotenzial in EUR-NOK, zumal die EZB durch eine anhaltende expansive Geldpolitik das Aufwärtspotenzial des EUR begrenzt. 50 Polnischer Zloty: Politische Risiken nicht mehr im Fokus EUR-PLN und USD-PLN Prognosen ab April 2016 5,5 4,6 5,0 4,2 3,8 4,5 3,4 4,0 3,0 3,5 2,6 3,0 2,2 2,5 1,8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-PLN (LS) USD-PLN (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-PLN 4,25 4,25 4,25 4,25 USD-PLN 3,79 3,83 3,94 4,01 Commerzbank Research | April 2016 Die schwache Konjunktur im Euroraum bremst auch die polnische Wirtschaft. Wir erwarten 2016 nur noch eine Wachstum von 3,1%, nach 3,6% im letzten Jahr. Die Deflationssorgen werden 2016 kaum nachlassen. Die Kerninflationsrate ist ins Minus gerutscht. Im Jahresdurchschnitt erwarten wir eine Inflationsrate vom -0,7%. Vor diesem Hintergrund dürfte die Notenbank die Leitzinsen im zweiten Halbjahr um 50 Basispunkte senken. Die Volatilität in EUR-PLN sollte hoch bleiben. Im Mittel dürfte der Kurs um 4,25 schwanken. Kurzfristig könnte PLN von der geldpolitischen Lockerung der EZB profitieren. Die von der Politik der neuen Regierung ausgehenden Risiken sind derzeit etwas in den Hintergrund getreten. Doch dürfte könnte sich schnell ändern. Denn die EU setzt ihre Sonderuntersuchung zur „Rechtsstaatlichkeit“ fort und der Vorschlag der polnischen Regierung zur Umwandlung der CHFKredite steht immer noch aus. Wir halten deshalb bei EUR-PLN gelegentliche Ausschläge in Richtung 4,40 für möglich. 51 Tschechische Krone: Mindestkurs bis Ende 2017 EUR-CZK und USD-CZK Prognosen ab April 2016 32 29 26 29 23 26 20 23 17 20 14 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-CZK (LS) USD-CZK (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-CZK 27,0 27,0 27,0 27,0 USD-CZK 24,1 24,3 25,0 25,5 Commerzbank Research | April 2016 Die tschechische Notenbank dürfte angesichts der weiteren Zinssenkung der EZB ihren Widerstand gegen negative Zinsen aufgeben. Wir gehen davon aus, dass sie den Leitzins in der zweiten Jahreshälfte in den negativen Bereich senken wird. Ende 2017 sehen wir den Leitzins bei -0,2%. (Monatsendstände) Prognosen Dies dürfte den Druck auf den EUR-CZKJun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Mindestkurs vermindern. Wir gehen davon aus, das EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Notenbank bis Ende 2017 am Mindestkurs von USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 27,00 festhalten wird. Andernfalls wäre mit einer weiteren Aufwertung der tschechischen Krone zu rechnen, was angesichts der schwachen Konjunktur und einer bei nahe Null liegenden Inflationsrate nicht erwünscht ist. Der Einkaufsmanagerindex ist in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken und deutet damit auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur hin. Wir erwarten für dieses Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 2,5%, nach 4,3% im vergangenen Jahr. Die Inflationsrate liegt weiterhin bei nahe null, und die Kerninflation signalisiert nur ein leichtes Anziehen des unterliegenden Preisauftriebs. Wir erwarten für 2016 eine Inflationsrate von 0,5%. 52 Ungarischer Forint: Weitere Zinssenkungen zu erwarten EUR-HUF und USD-HUF Prognosen ab April 2016 350 360 310 320 280 270 240 230 200 190 160 150 120 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-HUF (LS) USD-HUF (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-HUF 315 315 320 320 USD-HUF 281 284 296 302 Commerzbank Research | April 2016 Wir erwarten, dass die ungarische Wirtschaft in diesem Jahr mit 2,2% deutlich schwächer wachsen wird als 2015 (3%). So dürfte die Autoproduktion ihren Höhepunkt erreichen haben und die EU-Mittel werden 2016 spärlicher fließen. Gleichwohl ist es weiterhin denkbar, dass Ungarns Bonitätsnote in diesem Jahr auf Investmentgrade angehoben wird. Bei Moody’s und Fitch ist der Ausblick positiv. Doch vor dem Hintergrund der Probleme in den Emerging Market scheinen die Ratingagenturen nun vorsichtiger zu sein. Die Notenbank hat Ihre Inflationsprognose für 2016 von 1,7% auf 0,3% gesenkt und im März den Zinssenkungszyklus wieder aufgenommen. Bei ihrer Prognose für die Kerninflationsrate von 1,7% für 2016 und 2,4% für 2017 sehen wir jedoch noch Abwärtsrisiken. Deshalb rechnen wir damit, dass die Notenbank den Leitzins weiter von aktuell 1,2% auf 0,75% bis zum Jahresende senken wird. Die Kombination von schwachem Wachstum und Zinssenkungen dürfte den EUR-HUF-Kurs bis zum Jahresende auf 320 steigen lassen. Das Aufwärtspotenzial wird jedoch durch die Möglichkeit einer Ratingheraufstufung begrenzt. 53 Russischer Rubel: Weitere leichte Abwertung wahrscheinlich EUR-RUB und USD-RUB Prognosen ab April 2016 100 90 90 80 80 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-RUB (LS) USD-RUB (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-RUB 85,1 88,8 88,6 86,9 USD-RUB 76,0 80,0 82,0 82,0 Commerzbank Research | April 2016 Die russische Wirtschaft ist 2015 um 3,7% geschrumpft. Die tiefe Rezession ist vor allem das Ergebnis des Preisverfalls bei Rohöl und der Wirtschaftssanktionen. Trotz der leichten Erholung des Rohölpreises rechnen wir auch in diesem Jahr mit einem Minus von 2,5%. Prognosen Die Inflationsrate ist (Monatsendstände) in den letzten Monaten deutlich Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 gefallen, was nur teilweise auf Basiseffekte EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 zurückzuführen ist. Die Kerninflation liegt aber noch USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 immer bei 8%. Wir haben unsere Inflationsprognose für 2016 auf 8% gesenkt, betrachten die Notenbankprognosen aber weiterhin als zu optimistisch. Das gilt gleichermaßen für die von Notenbankchefin Nabiullina geäußerte Zuversicht, dass 2017 das Inflationsziel von 4% erreicht wird. Die Notenbank hat die Zinsen 2015 auf 11% gesenkt und dürfte sie bis Ende 2017 weiter auf 9% verringern. Wir haben unsere USD-RUB-Prognose gesenkt, nachdem die taubenhafte Fed die Stimmung für Emerging Markets und Rohstoffpreise gedreht hat. Währungen wie RUB und BRL profitieren hiervon in zweifacher Weise. Doch die immer noch hohe Inflation und die sehr fragile Wirtschaft sprechen mittelfristig für eine leichte Abwertung. 54 Türkische Lira: Zinssenkung trotz hoher Kernteuerungsrate EUR-TRY und USD-TRY Prognosen ab April 2016 4,0 4,0 3,5 3,5 3,0 3,0 2,5 2,5 2,0 2,0 1,5 1,5 1,0 1,0 0,5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-TRY (LS) USD-TRY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-TRY 3,25 3,27 3,24 3,29 USD-TRY 2,90 2,95 3,00 3,10 Commerzbank Research | April 2016 In diesem Jahr dürfte die türkische Wirtschaft um 4,2% wachsen, nach geschätzt 4,1% 2015. Gestützt wird die Konjunktur durch die wachstumsfreundlich Politik der Regierung. Die Inflation wird derzeit vom Verfall der Rohstoffpreise und der relativ stabilen Lira (Monatsendstände) Prognosen gedämpft. Die Inflationsrate dürfte im zweiten Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Quartal unter 7% fallen. Mit der leichten Erholung EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 des Rohölpreises und einer moderaten Abwertung USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 der Lira dürfte die Teuerungsrate 2017 jedoch wieder auf 9% steigen. Unter dem Druck der Regierung wird die Notenbank weiterhin einen niedrigen Realzins anstreben. Das wird die türkische Lira belasten, wenn die Risikoneigung abnimmt. Ein neues Führungsteam wird im April die Amtsgeschäfte übernehmen. Die Politik der Notenbank dürfte unter ihm noch expansiver werden. Die politischen Risiken bleiben hoch. Dies gilt auch in Bezug auf vorgezogene Neuwahlen. Dennoch haben wir unsere USD-TRY-Prognosen gesenkt, um den geringeren Zinserhöhungserwartungen in den USA Rechnung zu tragen. Zum Jahresende sehen wir USD-TRY nun bei 3,00. 55 Südafrikanischer Rand: Fundamental schwach EUR-ZAR und USD-ZAR Prognosen ab April 2016 20 18 18 16 16 14 14 12 12 10 10 8 8 6 6 4 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-ZAR (LS) USD-ZAR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-ZAR 18,1 18,1 17,7 17,5 USD-ZAR 16,2 16,3 16,4 16,5 Commerzbank Research | April 2016 Südafrika gilt als eines der Länder, die unter der geldpolitischen Wende in den USA besonders leiden werden. Das liegt vor allem an dem hohen Leistungsbilanzdefizit. Das Zögern der Fed, die Leitzinsen weiter zu erhöhen, hat zu einer leichten Erholung des ZAR geführt. Prognosen (Monatsendstände) Die Risiken bestehen jedoch fort: Die Notenbank 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 rechnet sogarJun. damit, dass das Leistungsbilanzdefizit EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 in diesem Jahr auf 4,5% des Bruttoinlandsproduktes USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 steigen wird. Die Inflationsrate ist wieder auf 7% gestiegen. Die deutliche Abwertung Ende 2015 hat die Preise für Importgüter weiter in die Höhe getrieben. Als Reaktion darauf hat die Notenbank die Zinsen in diesem Jahr um 75 Basispunkte erhöht. Bis zum Jahresende rechnen wir mit einer weiteren Anhebung um 50 Basispunkte. Doch auch dann wird der Leitzinses mit 7,5% in realer Betrachtung nicht hoch genug sein, um eine Abwertung des ZAR zu verhindern, wenn die Fed ihre Geldpolitik weiter strafft. Auch die politische Situation im Land bleibt ein Belastungsfaktor für ZAR. Wir erwarten, dass der USD-ZAR-Kurs bis zum Jahresende auf 16,40 steigt. 56 Chinesischer Renminbi: Weitere Schwächung durch Geldpolitik EUR-CNY und USD-CNY Prognosen ab April 2016 9 12 11 8 10 9 7 8 6 7 6 5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-CNY (LS) USD-CNY (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-CNY 7,45 7,44 7,29 7,21 USD-CNY 6,65 6,70 6,75 6,80 Commerzbank Research | April 2016 Im März sind die die Währungsreserven erstmals seit fünf Monaten wieder gestiegen und zwar um 10 Mrd Dollar. Dies passt zu dem relative stabilen USDCNY-Kurs in den letzten zwei Monaten. Die chinesischen Währungshüter stehen vor einem Dilemma: Sie müssen sich zwischen Währungsstabilität und einer Stärkung der Konjunktur entscheiden. Das nachlassende Wirtschaftswachstum würde eine lockerere Geldpolitik der PBoC rechtfertigen. In diesem Fall wäre aber unweigerlich eine weitere Abwertung des CNY zu erwarten. Die Behörden sind bestrebt, stärkere Abwertungserwartungen zu verhindern. Entsprechend ist mit einer stärker nuancierten Interventionspolitik zu rechnen. Wir gehen davon aus, dass die chinesischen Währungshüter zwar eine CNY/CNH-Abwertung zulassen. Aber sie dürfte bei einer Zunahme der Volatilität/Abwertungserwartungen beruhigend am Markt eingreifen. USD-CNY wird daher unseres Erachtens in den nächsten Monaten mit Unterbrechungen nach oben klettern. 57 Indische Rupie: Weitere Zinssenkung möglich EUR-INR und USD-INR Prognosen ab April 2016 90 80 70 80 60 70 50 60 40 50 30 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-INR (LS) USD-INR (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-INR 76,2 76,0 74,5 73,1 USD-INR 68,0 68,5 69,0 69,0 Commerzbank Research | April 2016 2015 wuchs die Wirtschaft um 7,3 %. Gestützt wird die Konjunktur durch höhere Staatsausgaben und einen lebhaften privaten Konsum. Für ein stärkeres Wachstum wäre eine Belebung der Exporte notwendig. Als Rohstoffimporteur profitiert Indien von den gefallenen Preisen. Das Leistungsbilanzdefizit dürfte unter 2% des Bruttoinlandsproduktes sinken. Beim Haushaltsdefizit hält die Regierung für das laufende Fiskaljahr am Ziel von 3,5% des Bruttoinlandsproduktes fest. Die Inflationsrate bewegt sich innerhalb der langfristig von der Notenbank anvisierten Zielspanne von 2-6%. In den nächsten Monaten dürfte sich die Teuerungsrate bei 5% einpendeln. Vor dem Hintergrund des positiven Inflationsausblicks und des Bekenntnis der Regierung zur Konsolidierung der Staatsfinanzen hat die Notenbank im April die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf 6,5% gesenkt. Bis zum Jahresende erwarten wir weitere Zinssenkungen um insgesamt 25 bis 75 Basispunkte. USD-INR dürfte zum Jahresende etwas höher notieren.. 58 Brasilianischer Real: Wachstumsprognosen gesenkt EUR-BRL und USD-BRL Prognosen ab April 2016 Brasilien befindet sich seit zwei Jahren in der Rezession. Für 2016 haben unsere Wachstumsprognose auf -3,6% gesenkt, nach -3,8% 2015. 5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 3,2 2,8 2,4 2,0 1,6 1,2 5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 3,2 2,8 2,4 2,0 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-BRL (LS) USD-BRL (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-BRL 4,37 4,44 4,43 4,45 USD-BRL 3,90 4,00 4,10 4,20 Commerzbank Research | April 2016 Die Inflationsrate ist weiterhin zweistellig. Wir erwarten 2016 ein Anstieg der Verbraucherpreise um 10,3%. Im kommenden Jahr dürfte sie leicht auf (Monatsendstände) 9,3% sinken.Prognosen Einen stärkeren Rückgang verhindern Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 die bekannten strukturellen Probleme. EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 Die Notenbank hat die Zinsen seit Mitte 2015 unverändert bei 14,25% belassen. Mit der gestiegenen Risikoneigung bezüglich der Emerging Markets hat auch der Druck auf den BRL nachgelassen. Die stabilere Währung wird es der Notenbank erlauben, die Zinsen bis Ende 2017 auf 12% zu senken. USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Das Haushaltsdefizit belief sich 2015 auf gigantische 9,7% des Bruttoinlandsproduktes. Sparmaßnahmen dürften das Defizit 2016 etwas senken, doch ohne grundlegende Reformen ist eine Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht möglich. Der BRL zählte 2015 zu den Währungen, die am stärksten an Wert verloren. Gegenüber dem USD wertete er um fast 30% ab. Zum Jahresende erwarten wir USD-BRL bei 4,30. 59 Mexikanischer Peso: Mittelfristig Aufwertung erwartet EUR-MXN und USD-MXN Prognosen ab April 2016 22 20 20 18 18 16 16 14 14 12 12 10 10 8 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 EUR-MXN (LS) USD-MXN (RS) Quellen: B lo o mberg, Co mmerzbank Research Prognosen (Monatsendstände) Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 EUR-MXN 19,6 19,4 18,9 18,3 USD-MXN 17,5 17,5 17,5 17,3 Commerzbank Research | April 2016 Der Peso ist seit der überraschenden Zinserhöhung vom Februar kräftig gestiegen. Zudem profitierte der Peso von der leichten Erholung der Rohölpreise und dem steigenden Risikoappetit für Emerging Markets. Einer der Faktoren, die den Anstieg des Peso stoppten, war die Absenkung des Ausblicks für das (Monatsendstände) Prognosen auf Staatsanleiherating ‚negativ‘ durch Moody’s. Das Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14 Mrz. 15 Finanzministerium hat Haushaltskürzungen und EUR-CZK 27.30 27.00 27.00 26.50 andere Reformen angestoßen, um USD-CZK 19.78 19.71 20.15 20.23 Ratingherabstufungen zu verhindern. Die Konjunkturausblick ist weiterhin ordentlich. Das Wirtschaftswachstum dürfte im Zuge des anhaltenden Aufschwungs in den USA von 2,5% im letzten Jahr auf 3,1% in diesem Jahr steigen. Die Inflation dürfte mit 2,5% moderat ausfallen. Da wir in diesem Jahr weitere Zinserhöhungen der Fed erwarten, rechnen wir damit, dass die mexikanische Notenbank die Zinsen bis zum Jahresende auf 4% erhöhen wird. USD-MXN dürfte bis zum Jahresende auf den aktuellen Niveaus verharren. Doch die Entwicklung der Rohstoffpreise könnte für Volatilität sorgen. 60 V Aktienmärkte Commerzbank Research | April 2016 61 Aktienmarkt: Rückenwind durch weltweit robuste Autoverkäufe DAX sollte kurzfristig in einem Seitwärtstrend verharren Prognose ab April 2016 Im Gegensatz zum sehr negativen Börsenjahr 2008 wachsen die globalen Autoverkäufe weiterhin robust. Der DAX hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Autoindex entwickelt, denn wahrscheinlich wird der Autosektor in der DAX-Dividendensaison 24% der DAX-Dividenden zahlen. 14000 12000 Dank den robusten Autoverkaufszahlen bleibt der Dividendenausblick für den DAX positiv. 10000 8000 Wir erwarten daher, dass Investoren mittelfristig wieder stärker in Dividendenaktien investieren werden. Denn dann dürften sich auch der Rohölpreis weiter erholt und die zuletzt eher enttäuschenden Konjunkturdaten verbessert haben. 6000 4000 2000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Quelle: Datastream, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 62 Aktienmärkte: 2008 waren fallende Autoverkäufe ein Warnsignal KGV-Bewertung für den DAX schwankt derzeit bei 12 Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Preis-Buchwert-Verhältnis DAX, Prognose ab April 2016 22 1,9 1,7 18 1,5 1,3 14 1,1 0,9 10 0,7 6 0,5 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 KGV Preis/Buchwert (rechte Skala) Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 Die Optimisten an den Aktienmärkten suchen nach Trends, warum der DAX nicht den Verlauf des Börsenjahres 2008 wiederholen wird. Sie verweisen auf das anhaltend starke Wachstum der M1-Geldmenge und dem nach der EZB-Sitzung deutlich gefallenen iTraxx Crossover Index. Zudem diskutieren Optimisten die weiterhin weltweit robusten Autoabsatzzahlen. Euroraum: Anfang 2008 stagnierten die Autoverkäufe im Euroraum. Im vergangenen Quartal lagen die Autoverkäufe dagegen 13% über dem Vorjahreswert. USA: Anfang 2008 lagen die Autoverkäufe in den USA 7% unter dem Vorjahresniveau. Im vergangenen Quartal legte der Autoabsatz dagegen um 4% zu. China: Dagegen lagen Anfang 2008 in China die Autoverkäufe 15% über dem Vorjahreswert. Im vergangenen Quartal betrug das Wachstum des Autoabsatzes jedoch ebenfalls robuste 10%. 63 Aktienmärkte: DAX-Autoaktien zahlen 24% der DAX-Dividenden DAX-Gewinnerwartungen werden mittelfristig weiter fallen DAX: Gewinnerwartungen für 2016 und 2017 in Indexpunkten, Prognose ab April 2016 DAX-Optimisten sind auf robuste Autoabsatzzahlen angewiesen, da sich der DAX in den vergangenen Jahren zu einem Autoindex entwickelt hat. So werden die DAX-Autoaktien wahrscheinlich 24% der gesamten DAX-Dividenden zahlen. 1000 Nach dem EZB-Treffen ist die Rendite für BBBUnternehmensanleihen auf 1,3% gefallen, während die erwartete DAX-Dividendenrendite bei 3,2% liegt - dieser Renditeunterschied von 190 Basispunkten bedeutet ein 16-Jahreshoch in der relativen Bewertung. 950 900 850 800 750 2014 2015 2016 Quelle: Factset, Co mmerzbank Research Commerzbank Research | April 2016 2016 2017 Wir erwarten daher, dass Investoren wieder verstärkt nach dividendenstarken DAX-Aktien suchen werden, sobald bei einigen Risikofaktoren der vergangenen Monate – u.a. die Abschwächung der Wirtschaft in China, die hohen Schwankungen beim Ölpreis und die relativ schwachen Frühindikatoren – Entwarnung gegeben werden kann. 64 Aktienmärkte: Konjunktur, Gewinne, ... Konjunktur aktuell -1M -3M -1J € 10Y Bondrendite in % 0,09 0,14 0,51 0,16 $ 10Y Bondrendite in % 1,69 1,79 2,09 1,96 € Inflationserwartungen (Swaps) 1,43 1,41 1,59 1,69 $ Inflationserwartungen (Swaps) 2,08 2,06 2,02 2,20 € Zinsstruktur (10Y - Euribor 3M) 0,12 0,40 0,65 0,15 $ Zinsstruktur (10Y - Libor 3M) 1,06 1,16 1,47 1,69 €/US$ 1,14 1,13 1,08 1,07 US$/YEN 108,2 111,7 118,1 120,6 Oil (WTI) in $ je Barrel 37,4 36,9 31,2 50,8 US Dow Transport Index 7653 7888 6800 8709 Kupfer in $ je Tonne 4651 4835 4524 6010 Baltic Dry Index 517 450 445 580 iTraxx Crossover 330 306 342 253 aktuell -1M -3M -1J 794 / 873 804 / 884 832 / 913 858 / 937 -1% / 10% 0% / 10% 5% / 10% 11% / 9% Gewinne in Indexpunkten DAX EPS 2016/17E Gewinnwachstum 2016/17E MDAX EPS 2016/17E 1173 / 1319 1156 / 1299 1189 / 1351 1179 / 1336 Gewinnwachstum 2016/17E 7% / 12% 14% / 12% 16% / 14% 13% / 11% Euro Stoxx 50 EPS 2016/17E 223 / 251 226 / 253 240 / 267 262 / 289 Gewinnwachstum 2016/17E 0% / 12% 1% / 12% 5% / 11% 13% / 11% 118 / 134 118.7 / 134.6 124.4 / 140.6 133.3 / 149.3 1% / 14% 2% / 13% 7% / 13% 13% / 12% S&P 500 EPS 2016/17E Gewinnwachstum 2016/17E Commerzbank Research | April 2016 (-) Immer flacher werdende Inflationserwartungen ein Warnsignal für die DAXUnternehmensgewinne (-) Stärkerer Euro bedeutet Gegenwind für die DAX-Exportunternehmen (+) Der WTI Ölpreis hat sich knapp unter 40 US$ je Barrel stabilisiert (-) Kupferpreis und Dow Transport nach Erholung im März bereits wieder unter Druck (-) Erwartetes Gewinnwachstum für 2016 stark gefallen im vergangenen Quartal (I/B/E/S): DAX von 5% auf -1%; Euro Stoxx 50 von 5% auf 0%; S&P 500 von 7% auf 1% 65 Aktienmärkte: ... Bewertungen, Sentiment Bewertung: KGV, Rendite in % aktuell -1M -3M -1J DAX KGV / Dividendenrendite 11,7 / 3,2% 11,5 / 3,2% 11,6 / 2,9% 15,1 / 2,4% MDAX KGV / Dividendenrendite 16,5 / 2,6% 16,1 / 2,6% 16 / 2,3% 19,5 / 2,2% Euro Stoxx 50 KGV / Rendite 12,5 / 4,9% 12,8 / 4,7% 12,5 / 4,2% 15,6 / 3,8% S&P500 KGV / Rendite 16,6 / 2,5% 16,1 / 2,6% 15,2 / 2,6% 16,9 / 2,4% aktuell -1M Mittel 3-M Mittel 1-J Eurex Put Call Ratio (14-Tage) 1,24 1,26 1,12 1,09 CBOE Put Call Ratio (14-Tage) 1,02 0,95 0,99 1,01 US AAII Anteil Optimisten in % 27,2 27,2 28,2 29,3 US AAII Anteil Pessimisten in % 25,8 25,8 33,7 29,9 Sentiment VDAX-New 26,2 23,6 27,8 25,4 VIX 16,2 14,0 19,8 17,7 DAX RSI (14-Tage) 41,1 56,3 46,2 47,4 S&P500 RSI (14-Tage) 54,8 68,3 53,2 50,1 (+) Das DAX - KGV liegt mit 11,7 4,9 KGV-Punkte unter dem S&P 500 – KGV von 16,6 (+) Die DAX-Dividendenrendite notiert mit 3,2% mehr als 300 Basispunkte über der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe (-) Das S&P 500 – KGV von 16,6 liegt bereits wieder im Bereich eines 10Jahreshochs (-) Zuletzt wieder optimistischere Anlegerstimmung: nur 26% Pessimisten in der AAII-Umfrage, implizite Volatilität VIX für den S&P 500 bei 16. RSI-Oszillatoren zeigen mittlerweile wieder leicht „überverkauften“ DAXIndex. Commerzbank Research | April 2016 66 VI Rohstoffmärkte Commerzbank Research | April 2016 67 Rohstoffe: Abwarten am Ölmarkt Brent-Ölpreis in Dollar je Barrel, Prognose ab April 2016 Der Erholungsrally am Ölmarkt ist die Puste ausgegangen. Mit gut 40 USD notiert der Preis für Rohöl der Sorte Brent aber weiterhin rund 50% höher als im 12-Jahrestief Mitte Januar. Mit Spannung wird auf das Treffen wichtiger Ölproduzenten in Doha gewartet. Ohne ein Abkommen würden die Ölpreise stark unter Druck geraten. Aber auch im Falle einer (wohl) nur schwach verbindlichen Einigung bliebe abzuwarten, ob die Förderung tatsächlich gedrosselt wird. 140 120 100 Aber unabhängig davon dürfte das Überangebot am Ölmarkt allmählich schrumpfen. Zum einen ist die US-Ölproduktion mittlerweile spürbar rückläufig. Ende März war sie gut ½ Mio. Barrel pro Tag niedriger ist als im Hoch 2015 und dürfte laut USEnergiebehörde bis zum Herbst um weitere 800 Tsd. Barrel pro Tag sinken. 80 60 40 20 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Zum anderen wird die globale Ölnachfrage 2016 auch dank der niedrigen Preise weiterhin überdurchschnittlich kräftig zulegen. Somit dürfte das in der zweiten Jahreshälfte schrumpfende Überangebot eine nachhaltige Preiserholung anschieben. Wir erwarten Ende 2016 einen Preis von 50 USD je Barrel. Commerzbank Research | April 2016 68 Rohstoffe: Verschnaufpause an den Edelmetallmärkten Gold- und Platinpreis in Dollar je Feinunze, Prognose ab April 2016 Gold legte zuletzt nach der rasanten Erholungsrallye eine Verschnaufpause ein. Mit 1.250 USD kostet eine Feinunze Gold aber noch immer knapp 20% mehr als zu Jahresbeginn. Die eher langfristig orientierten Anleger agierten zuletzt zurückhaltender: Die Gold-ETFs verbuchten seit Mitte März kaum noch Zuflüsse. Die höheren Preise dämpften zudem Chinas Kaufinteresse. 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 Dagegen sind die spekulativen Anleger (zu) stark engagiert. Eine Korrektur ist folglich kurzfristig nicht auszuschließen, zumal eine weitere Zinserhöhung der Fed näher rückt. 06 07 08 09 10 11 12 Gold Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 13 14 15 Platin 16 17 Am Jahresende dürfte Gold wieder bei 1.250 USD je Feinunze notieren. Wegen der expansiven Geldpolitik der EZB sollte in Euro gerechnet Gold vom jetzigen Niveau weiter zulegen. Platin konnte sich vom Mitte Januar verzeichneten 7-Jahrestief zwar ebenfalls deutlich erholen, der Preisabschlag zu Gold bleibt aber weiter hoch. Wir sehen Nachholpotenzial, zumal ein hoher Bedarf der Autoindustrie die Nachfrage stützt. Ende 2016 dürfte Platin 1.050 USD je Feinunze kosten. . Commerzbank Research | April 2016 69 Rohstoffe: Korrektur der Industriemetallpreise vor weiteren Anstiegen Kupfer- und Aluminiumpreis in Dollar je Tonne, Prognose ab April 2016 3500 10000 9000 3000 8000 7000 2500 6000 2000 5000 4000 1500 3000 2000 2009 1000 2011 2013 Kupfer (LS) Quelle: B lo o mberg, Co mmerzbank Research 2015 2017 Aluminium (RS) Der Kupferpreis ist nach der Erholungsrally wieder spürbar unter 5.000 USD je Tonne gerutscht. Die spekulativen Anleger bauen ihre bis Mitte März stark gestiegenen Netto-Long-Positionen wieder ab. Die Korrektur dürfte sich kurzfristig fortsetzen. Massive Produktionskürzungen sprechen jedoch mittelfristig für höhere Preise. Schließlich bleibt damit das Angebot 2016 deutlich hinter der Nachfrage zurück, die sich wieder etwas erholen dürfte. Treiber hierfür bleibt trotz des schwächeren Wirtschaftswachstums China. Aufgrund des knapperen Angebots dürfte sich Kupfer im Jahresverlauf nachhaltig verteuern. Ende 2016 sollte es 5.200 USD je Tonne kosten. Am Aluminiummarkt bleibt dagegen die Lage entspannt. In China machen die Produzenten seit kurzem wieder Gewinne, so dass die Produktion im laufenden Jahr wieder ausgeweitet werden sollte. Auch außerhalb Chinas ist die Produktion auf ein 5Jahreshoch gestiegen. Der Aluminiummarkt bleibt stark überversorgt. Der Aluminiumpreis dürfte folglich bis Jahresende 2016 nicht nachhaltig über 1.550 USD je Tonne steigen. Commerzbank Research | April 2016 70 VII Cross Asset Strategie Commerzbank Research | April 2016 71 Cross Asset: Aktuelle Positionierung Im letzten Monat hat die beruhigende Kombination aus (1) der derzeitigen Stabilität in China; (2) einer taubenhaften US-Notenbank; und (3) stabilen Rohstoffpreisen Risikoanlagen unterstützt. Dies dürfte im zweiten Quartal nicht anhalten. So könnte z.B. die Fed die Ruhe nutzen, um die Kapitalmärkte auf eine Zinserhöhung im Juni vorzubereiten. Eine Entwicklung wie von Ende Oktober bis Dezember 2015 dürfte dann nicht überraschen, mit steigenden Renditen sicherer Häfen, Dollar- und SchwellenländerSchwäche, und einer Seitwärtsbewegung bei Aktien. Aktien Staatsanleihen Anleihen (ohne Staatsanleihen) Wir reduzieren daher unsere Exponierung zu riskanteren Anlagen auf 3Pp indem wir unsere Aktienübergewichtung um 4Pp auf 2Pp abbauen, gleichzeitig aber den Rückgang der Ölpreise nutzen um unsere Rohstoffübergewichtung auf 2Pp zu verdoppeln. Für eine reduzierte Aktienposition sprechen fehlende Fondszuflüsse, die Saisonalität und die Positionierung der Anleger, während z.B. der Rückgang der US-Ölförderung für eine Verbesserung des fundamentalen Bildes bei Öl spricht. Die verbleibenden 3Pp führen wir Staatsanleihen und Kasse zu. Rohstoffe (ohne Agrarrohstoffe) REITs Kasse -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 Quelle: Cross Asset Outlook Update – Taking some chips off the table, 7 April 2016 Commerzbank Research | April 2016 Unternehmensanleihen bleiben wir übergewichtet, konzentriert auf EUR-Anleihen von Industrieunternehmen und Hochzinsanleihen. 72 Renditeteppich diverser Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Jahr 1 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016* Ø** 22.0 25.7 (33.2) 23.6 (18.3) 72.9 (62.3) 38.0 (28.7) 18.9 (15.2) 29.1 26.7 (32.4) 29.6 (13.7) 13.3 (1.7) 11.4 (16.7) 10.0 (9.1) 22.3 14.8 54.1 27.1 (14.1) 13.1 (9.6) 24.2 (16.4) 25.5 24.0 (8.8) 12.9 (1.4) 4.4 9.6 3 18.0 20.0 (32.7) 10.8 25.6 23.4 (15.1) 12.8 22.8 21.5 16.9 9.6 3.2 9.3 (9.9) 4 9.2 (21.7) 17.5 (29.9) 8.6 (3.9) 23.8 17.3 (9.4) 5.3 (2.1) 18.1 7.9 13.4 6.4 3.0 (3.2) 9.0 (8.2) 5 9.1 11.1 (6.0) 6.1 23.1 (26.5) 16.9 (9.0) 3.5 16.4 (17.0) 4.4 12.0 (-1.7) 2.5 2.9 7.4 6 3.9 (15.8) 9.6 5.1 19.6 (22.9) 16.1 2.6 14.9 2.9 11.4 (5.2) 2.1 2.1 7.2 (5.8) 7 3.8 7.4 4.0 16.0 11.9 2.2 13.9 (16.0) 2.4 8.6 0.8 1.9 5.6 8 3.2 (5.0) 4.0 3.8 11.4 (12.1) 11.6 (9.0) 1.9 (-1.2) 13.6 2.2 8.2 0.8 1.4 5.5 9 2.9 1.9 -2.7 (9.4) 10.5 (13.5) 6.8 1.7 11.8 0.1 5.3 0.4 0.7 4.5 10 0.4 1.9 -4.0 8.1 4.7 0.9 11.0 -1.7 4.0 0.1 (4.8) 0.7 (5.4) 4.4 (7.6) 4.4 Rang 2 18.2 (28.4) 11 0.3 1.8 -32.3 7.7 3.3 -0.9 6.8 -3.9 4.0 -0.1 -0.1 12 -1.0 1.6 -34.2 (-37.0) 4.7 1.0 -1.1 4.2 (6.1) -5.5 (-1.2) 2.7 -0.3 -2.4 (0.5) 4.2 13 -1.0 -0.2 -40.4 4.0 0.4 -6.4 (4.6) 2.5 -6.5 (2.0) 2.5 -0.7 -4.0 (0.5) 3.6 14 -1.7 -0.2 (10.3) -42.4 1.8 0.4 -14.1 2.1 (4.0) -6.8 (3.4) 0.1 -0.8 (-10.9) -9.2 (-4.9) 2.5 15 -7.8 (2.7) -1.9 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 0.2 -10.0 (-5.9) -1.7 (6.8) -5.2 (-5.8) -11.3 1.3 -4.6 (5.5) -50.9 (-45.9) -8.6 (-6.2) -2.8 -15.7 (-12.7) -1.7 (0.1) -11.7 -7.5 (-7.5) 16 -23.8 (-15.1) -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) -25.2 (-32.9) * Entw icklung bis 7. April 2016; ** Durchschnitt der Jahresperformance von 2006 bis 2015 Staatsanleihen USA Aktien Deutschland Immobilien (Hausinvest-Index) Eurozone HochzinsUnternehmensanleihen Inflationsindexierte Staatsanleihen Eurozone Aktien Schw ellenländer EM Europa Staatsanleihen (in Landesw ährung) Staatsanleihen Eurozone Aktien Eurozone Rohstoffe Covered Bonds Eurozone Gold EONIA Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Staatsanleihen Deutschland Aktien USA Commerzbank Research | April 2016 73 Renditeteppich ausgewählter Anlageklassen Kursveränderung von Total-Return-Indizes in Euro in Prozent. Klammern zeigen die Kursveränderungen für Länder und Anlagen, die nicht standardmäßig in Euro berechnet werden, in der jeweiligen Landeswährung (Rohstoffe und Gold in USD) Rang Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016* 1 22.0 22.3 10.8 23.8 38.0 (28.7) 13.1 (9.6) 29.1 25.5 16.9 9.6 11.4 (16.7) 9.6 2 9.2 (21.7) 20.0 (32.7) 8.6 (3.9) 19.6 (22.9) 16.9 (9.0) 2.6 14.9 2.9 12.0 (-1.7) 2.5 3.2 9.0 (8.2) 3 3.8 17.5 (29.9) 5.1 16.0 16.1 2.2 13.6 2.4 8.2 2.1 2.9 5.5 4 2.9 7.4 4.0 10.5 (13.5) 4.7 1.9 (-1.2) 4.2 (6.1) 2.2 2.7 -0.1 0.7 4.2 5 0.4 4.0 -4.0 4.7 3.3 1.7 2.5 0.1 2.5 -0.7 -0.1 3.6 6 -1.0 -5.5 (-1.2) 0.1 -0.8 (-10.9) -9.2 (-4.9) 1.3 -11.3 -7.5 (-7.5) 7 -23.8 (-15.1) 1.8 -40.4 4.0 0.4 0.9 0.2 -0.2 -44.1 (-46.5) 0.7 -0.3 -14.7 -1.7 (0.1) -31.7 (-28.7) -23.7 (-33.1) -25.2 (-32.9) Ø** * Entw icklung bis 7. April 2016; ** Durchschnitt der Jahresperformance von 2006 bis 2015 Eonia Staatsanleihen Eurozone Eurozone Unternehmensanleihen guter Bonität Rohstoffe Gold Aktien Deutschland Commerzbank Research | April 2016 Immobilien (Hausinvest-Index) 74 VIII Prognoseübersicht Commerzbank Research | April 2016 75 Wachstum und Inflation Land Bruttoinlandsprodukt 2015 2016 2017 Verbraucherpreise 2015 2016 Land 2017 Bruttoinlandsprodukt 2015 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Euroraum 1,5 1,3 1,5 0,0 0,3 1,7 1,3 1,3 0,2 0,5 2017 2015 2016 2017 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 1,6 Polen 3,6 3,1 3,2 0,0 -0,7 1,7 Ungarn 2,9 2,2 2,6 -0,2 1,0 2,5 2,4 Tschechien 4,2 2,5 2,8 0,4 0,5 1,7 Russland -3,7 -2,5 1,3 7,8 8,0 7,0 darunter: Deutschland 2016 Verbraucherpreise Frankreich 1,1 1,0 1,2 0,0 0,2 0,9 Italien 0,6 1,0 1,0 0,0 0,6 1,1 Spanien 3,2 2,9 2,5 -0,4 -0,5 1,3 USA 2,4 2,0 2,2 0,1 1,2 2,4 Niederlande 1,9 1,5 1,6 0,6 0,9 1,2 Kanada 1,2 1,4 2,0 1,1 1,7 2,0 Belgien 1,4 1,5 1,5 0,6 1,1 1,4 Österreich 0,8 1,0 1,3 0,9 1,0 1,8 Japan 0,5 0,5 0,5 0,8 0,2 1,6 -0,3 -0,1 2,0 -1,0 0,5 1,5 Australien 2,5 2,7 2,7 1,5 2,0 2,5 Finnland 0,4 0,6 1,1 0,5 0,8 1,8 Neuseeland 2,5 2,9 2,7 0,3 0,6 1,6 Portugal 1,5 1,2 1,4 0,4 0,0 1,4 Irland 7,8 5,1 3,5 0,0 0,1 1,3 China 6,9 6,3 5,8 2,0 1,8 2,0 Slovakei 3,6 3,3 2,8 2,0 0,6 1,5 Indien 7,6 7,0 6,1 6,4 5,0 5,3 Slovenien 2,6 2,4 2,4 0,5 0,7 1,8 Brasilien -3,8 -3,6 0,3 6,3 10,3 9,3 Mexiko 2,5 3,1 3,5 4,0 2,5 2,7 Südafrika 1,3 0,9 1,5 6,1 6,4 7,0 Welt 2,9 2,8 3,1 Griechenland Großbritannien 2,3 2,1 2,2 0,1 0,5 1,7 Schweden 3,8 3,8 2,8 0,0 0,8 1,7 Schweiz 0,9 1,2 1,6 -1,1 -0,8 1,2 Norwegen 1,6 0,5 1,0 2,2 3,1 2,5 Commerzbank Research | April 2016 76 Zinsen (I) 2016 11. Apr Jun 2017 Sep Dez Mrz 2016 Jun Euroraum 2017 11. Apr Jun Sep Dez Mrz Jun USA EZB Einlagensatz -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 Fed Funds Rate 0,50 0,75 0,75 1,00 1,00 1,25 3 Monate OIS -0,35 -0,35 -0,35 -0,35 -0,35 -0,35 3 Monate OIS 0,38 0,60 0,65 0,90 0,90 1,15 3 Monate Euribor -0,25 -0,25 -0,25 -0,25 -0,25 -0,25 3 Monate Libor 0,62 0,75 0,80 1,05 1,05 1,30 2 Jahre Bunds -0,52 -0,60 -0,55 -0,55 -0,55 -0,50 2 Jahre Treasury 0,71 1,05 1,20 1,35 1,50 1,65 5 Jahre Bunds -0,39 -0,50 -0,40 -0,35 -0,30 -0,25 5 Jahre Treasury 1,17 1,60 1,75 1,95 2,10 2,30 10 Jahre Bunds 0,11 0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 10 Jahre Treasury 1,74 2,00 2,10 2,25 2,35 2,50 30 Jahre Bunds 0,79 0,60 0,80 0,90 1,00 1,10 30 Jahre Treasury 2,57 2,75 2,80 2,85 2,90 2,95 Swapspread Swapspread 2 Jahre 36 40 40 35 30 25 2 Jahre 15 5 5 5 10 10 5 Jahre 39 45 45 40 35 30 5 Jahre -1 -10 -5 -5 0 0 10 Jahre 40 45 45 40 35 30 10 Jahre -12 -15 -10 -10 -5 -5 30 Jahre 23 25 25 20 20 15 30 Jahre -46 -50 -45 -40 -35 -30 Großbritannien Schweiz Base Rate 0,50 0,50 0,50 0,50 0,75 0,75 Zielsatz für 3M-Libor -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 3 Monate Libor 0,59 0,60 0,60 0,75 0,85 1,00 3 Monate -0,78 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 10 Jahre 1,40 1,50 1,65 1,75 1,90 2,10 10 Jahre -0,36 -0,65 -0,55 -0,45 -0,35 -0,25 Commerzbank Research | April 2016 77 Zinsen (II) 2016 2017 2016 11. Apr Jun Sep Dez Mrz Jun Schweden Repo-Satz -0,35 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 3 Monate -0,44 -0,45 -0,40 -0,40 -0,40 10 Jahre 0,50 0,20 0,30 0,40 0,50 2017 11. Apr Jun Sep Dez Mrz Jun Kanada Zielrate Tagesgeld 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 -0,40 3 Monate 0,90 0,85 0,85 0,85 0,85 0,90 0,70 10 Jahre 1,25 1,50 1,60 1,65 1,65 1,70 Norwegen Japan Refinanzierungssatz 0,50 3 Monate 0,93 10 Jahre 1,25 0,25 1,00 1,00 0,25 1,00 1,10 0,25 1,00 1,20 0,25 1,00 1,30 0,25 Zielrate Tagesgeld -0,10 -0,10 -0,30 -0,30 -0,30 -0,30 1,00 3 Monate -0,01 0,05 -0,15 -0,15 -0,15 -0,15 1,50 10 Jahre -0,09 0,00 0,05 0,10 0,10 0,10 Polen Australien Interventionsrate (7 Tage) 1,50 3 Monate 1,59 1,30 1,05 1,05 10 Jahre 2,89 2,80 2,65 2,65 1,25 1,00 1,00 1,00 Zielrate Tagesgeld 2,00 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75 1,05 1,05 3 Monate 2,26 1,90 1,90 1,90 2,00 2,70 2,65 2,75 10 Jahre 2,41 2,60 2,70 2,95 3,15 3,40 1,00 Ungarn Südafrika 14-Tage Einlagesatz 1,20 0,90 0,75 0,75 0,75 0,75 Repo-Satz 7,00 7,00 7,25 7,50 7,75 8,00 3 Monate 1,20 0,90 0,75 0,75 0,75 0,75 3 Monate 7,26 7,10 7,40 7,55 7,75 7,95 10 Jahre 3,07 2,85 2,50 2,50 2,50 2,50 10 Jahre 9,14 9,10 9,00 8,80 8,85 8,90 Repo-Satz (2 Wochen) 0,05 0,05 -0,10 -0,15 -0,20 -0,20 3 Monate 0,29 0,25 0,15 0,10 0,05 0,05 10 Jahre 0,42 0,30 0,20 0,20 0,30 0,45 Tschechien Commerzbank Research | April 2016 78 Wechselkurse Währung 2016 2017 11. Apr Jun Sep Dez Mrz Jun 2016 2017 11. Apr Jun Sep Dez Mrz Jun Dollar EUR-USD 1,14 1,12 1,11 1,08 1,06 1,04 Japanischer Yen EUR-JPY 123 123,2 126,5 131,8 133,6 133,1 USD-JPY 108 110 114 122 126 128 Britisches Pfund EUR-GBP 0,80 0,78 0,78 0,75 0,73 0,70 GBP-USD 1,42 1,43 1,43 1,44 1,46 1,48 Schweizer Franken EUR-CHF 1,09 1,09 1,08 1,07 1,08 1,09 USD-CHF 0,96 0,97 0,97 0,99 1,02 1,05 Kanadischer Dollar EUR-CAD 1,48 1,47 1,48 1,46 1,40 1,35 USD-CAD 1,30 1,31 1,33 1,35 1,32 1,30 Australischer Dollar EUR-AUD 1,51 1,49 1,52 1,54 1,56 1,46 AUD-USD 0,76 0,75 0,73 0,70 0,68 0,71 Neuseeländischer Dollar EUR-NZD 1,67 1,65 1,68 1,74 1,68 1,58 NZD-USD 0,68 0,68 0,66 0,62 0,63 0,66 Schwedische Krone EUR-SEK 9,28 9,40 9,40 9,40 9,45 9,50 USD-SEK 8,15 8,39 8,47 8,70 8,92 9,13 Norwegische Krone EUR-NOK 9,38 9,55 9,40 9,30 9,25 9,20 USD-NOK 8,24 8,53 8,47 8,61 8,73 8,85 Polnischer Zloty EUR-PLN 4,28 4,25 4,25 4,25 4,25 4,25 USD-PLN 3,76 3,79 3,83 3,94 4,01 4,09 Tschechische Krone EUR-CZK 27,0 27,0 27,0 27,0 27,0 27,0 USD-CZK 23,7 24,1 24,3 25,0 25,5 26,0 Ungarischer Forint EUR-HUF 312 315 315 320 320 320 USD-HUF 274 281 284 296 302 308 Russischer Rubel EUR-RUB 76,2 85,1 88,8 88,6 86,9 87,4 USD-RUB 66,9 76,0 80,0 82,0 82,0 84,0 Türkische Lira EUR-TRY 3,22 3,25 3,27 3,24 3,29 3,33 USD-TRY 2,83 2,90 2,95 3,00 3,10 3,20 Südafrikanischer Rand EUR-ZAR 16,8 18,1 18,1 17,7 17,5 17,3 USD-ZAR 14,8 16,2 16,3 16,4 16,5 16,6 Chinesischer Renminbi EUR-CNY 7,37 7,45 7,44 7,29 7,21 7,07 USD-CNY 6,47 6,65 6,70 6,75 6,80 6,80 Indische Rupie EUR-INR 75,8 76,2 76,0 74,5 73,1 72,3 USD-INR 66,4 68,0 68,5 69,0 69,0 69,5 Brasilianischer Real EUR-BRL 4,08 4,37 4,44 4,43 4,45 4,47 USD-BRL 3,58 3,90 4,00 4,10 4,20 4,30 Mexikanischer Peso EUR-MXN 20,2 19,6 19,4 18,9 18,3 17,9 USD-MXN 17,7 17,5 17,5 17,5 17,3 17,3 Commerzbank Research | April 2016 79 Rohstoffe Energie 2016 2017 Industriemetalle 11.4.16 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. Brent Blend 1) 42 40 45 50 53 55 Kupfer 2) WTI 1) 40 38 45 50 53 55 Aluminium 355 370 410 470 510 490 Blei 393 400 440 500 540 520 Zinn 2) 45 45 45 45 45 45 7,6 5,5 6,0 6,0 6,5 6,5 22 23 23 23 24 24 Diesel 2) Kerosin 2) Kohle 2) EUA 3) Strom 6) Edelmetalle 2016 2017 Zink 2) 2) 11.4.16 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 4651 4700 4900 5200 5400 5600 1504 1475 1500 1550 1600 1650 1708 1650 1700 1750 1825 1875 2) Eisenerz (Swaps) 2) 1754 1700 1725 8390 9000 9750 10500 11000 11500 53 50 Agrarprodukte 11.4.16 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. Gold 1239 1225 1250 1250 1300 1300 Silber 15,4 15 16 17 17 Platin 968 950 1000 1050 Palladium 542 550 600 650 2017 16650 14750 15000 15250 16000 16500 2) Nickel 2016 47 1750 45 2016 1850 47 1900 48 2017 11.4.16 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. Weizen (Paris) 3) 154 175 185 190 190 195 17 Mais (Paris) 3) 155 165 175 175 180 185 1100 1150 Sojabohnen 4) 917 860 880 900 920 940 675 700 Baumwolle 5) 60 62 64 64 65 66 Sofern nicht anders gekennzeichnet in US-Dollar, Quartalsdurchschnitte, 1) Je Barrel, 2) je Tonne, 3) EUR je Tonne, 4) US-Cents je Scheffel, 5) US-Cents je Pfund, 6) EUR je MWh, 7) Quartalsendstand Bei den Agrarprodukten beziehen sich der aktuelle Preis auf den meistgehandelten Terminkontrakt. Dieser kann hinsichtlich der jew eiligen Fälligkeit unterschiedlich sein. Commerzbank Research | April 2016 80 IX Research Kontakte (Teil 1) Chefvolkswirt Dr. Jörg Krämer (Leiter) +49 69 136 23650 Economic Research Zins und Credit Research Dr. Ralph Solveen (stv. Leiter, Deutschland) +49 69 136 22322 Christoph Rieger (Leiter) +49 69 136 87664 Elisabeth Andreae (Skandinavien, Kanada) +49 69 136 24052 Michael Leister (Leiter Zinsen) +49 69 136 21264 Dr. Christoph Balz (USA, Fed) +49 69 136 24889 Rainer Guntermann +49 69 136 87506 Peter Dixon (UK, BoE) +44 20 7475 1808 Peggy Jäger +49 69 136 87508 Dr. Michael Schubert (EZB) +49 69 136 23700 Markus Koch +49 69 136 87685 Eckart Tuchtfeld (Politik Deutschland) +49 69 136 23888 David Schnautz +44 20 7475 4756 Dr. Marco Wagner (Deutschland, Italien) +49 69 136 84335 Benjamin Schröder +49 69 136 87622 Bernd Weidensteiner (USA, Fed) +49 69 136 24527 Ted Packmohr (Leiter Cov. Bonds) +49 69 136 87571 Marco Stoeckle (Leiter Credit) +49 69 136 82114 Christoph Weil (Eurozone, Frankreich, Schweiz) +49 69 136 24041 Commerzbank Research | April 2016 81 IX Research Kontakte (Teil 2) FX- & EM-Research Ulrich Leuchtmann (Leiter) +49 69 136 23393 Peter Kinsella (Leiter EM-Economics & EM-FX) +44 20 7475 3959 Antje Praefcke (G10) +49 69 136 43834 Lutz Karpowitz (stellv. Leiter EM, Osteuropa) +49 69 136 42152 Thu-Lan Nguyen (G10) +49 69 136 82878 Tatha Ghose (CEE) +44 20 7475 8399 Esther Reichelt (G10) +49 69 136 41505 Charlie Lay (EM Asien) +65 6311 0111 Hao Zhou (China) +65 6311 0166 Alexandra Bechtel +49 69 136 41250 Melanie Fischinger (LatAm) +49 69 136 23650 Commodity Research Eugen Weinberg (Leiter) Aktienstrategie +49 69 136 43417 Daniel Briesemann (Edel- und Industriemetalle) +49 69 136 29158 Carsten Fritsch (Energie, Agrarrohstoffe) +49 69 136 21006 Dr. Michaela Kuhl (Agrarrohstoffe) +49 69 136 29363 Barbara Lambrecht (Industriemetalle) +49 69 136 22295 Andreas Hürkamp +49 69 136 45925 Markus Wallner +49 69 136 21747 Cross Asset Strategie Dr. Bernd Meyer (Leiter) Commerzbank Research | April 2016 +49 69 136 87788 82 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Mitarbeiter Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler (ISIS, Chartbook) Das Chartbook kann auch hier heruntergeladen werden: Comnet/Konzernstruktur/Zentrale Bereiche/CM-R Research Ansprechpartner: Fr. Sigrun Schaden Commerzbank Research | April 2016 83 X Zugang zum Commerzbank-Research Für Kunden Internet-Research Portal (https://research.commerzbank.com), Passwort geschützt, Registrierung erforderlich Research App (gleiches Login wie für Research Portal) Bloomberg (CBKR) Freischaltung erforderlich E-Mail-Verteiler Ansprechpartner: Ihr Commerzbank-Kundenberater Commerzbank Research | April 2016 84 Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsprodukt- und Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der FINRA Rule 2241. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Diese Ausarbeitung kann Handelsideen enthalten, im Rahmen derer die Commerzbank mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf. Die hier genannten Kurse (mit Ausnahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu. Commerzbank Research | April 2016 85 Disclaimer (Fortsetzung) Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC, („“Commerz Markets“), hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA“) gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern“ im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Dieses Dokument und seine Verteilung stellen keine „Aufforderung“ gemäß dem Financial Instrument Exchange Act (FIEA) dar und sind nicht als solche auszulegen. Dieses Dokument darf in Japan ausschließlich an „professionelle Anleger“ gemäß Section 2(31) des FIEA und Section 23 der Cabinet Ordinance Regarding Definition of Section 2 of the FIEA durch die Commerzbank AG, Tokyo Branch, verteilt werden. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch, war jedoch nicht an der Erstellung dieses Dokuments beteiligt. Nicht alle Finanz- oder anderen Instrumente, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, sind in Japan verfügbar. Anfragen bezüglich der Verfügbarkeit dieser Instrumente richten Sie bitte an die Abteilung Corporates & Markets der Commerzbank AG oder an die Commerzbank AG, Tokyo Branch. [Commerzbank AG, Tokyo Branch] Eingetragenes Finanzinstitut: Director of Kanto Local Finance Bureau (Tokin) Nr. 641 / Mitgliedsverband: Japanese Bankers Association. Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank AG gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank 2016. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.24 Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus Mainzer Landstraße 153 60327 Frankfurt London Commerzbank AG London Branch PO BOX 52715 30 Gresham Street London, EC2P 2XY Tel: + 49 69 136 21200 Tel: + 44 207 623 8000 Commerzbank Research | April 2016 New York Commerz Markets LLC Singapore Branch Commerzbank AG Hong Kong Branch Commerzbank AG 225 Liberty Street, 32nd floor New York, NY 10281 - 1050 Tel: + 1 212 703 4000 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +65 631 10000 Tel: +852 3988 0988 86