Newsletter zum

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Newsletter zum
Juli 2016
I
July 2016
PRESS LINE
Informationen aus der Hirschvogel Automotive Group
I
Information from the Hirschvogel Automotive Group
Liebe Kunden und
Geschäftspartner,
Dear Customers and
Business Partners,
2015 war ein weiteres erfolgreiches Jahr für Hirschvogel. Es ist uns gelungen, unseren weltweiten Gesamtumsatz auf 930,7 Millionen Euro zu steigern.
Dies entspricht einer Steigerungsrate von mehr als 6 % gegenüber dem
Vorjahr. Gleichzeitig konnten wir Rahmenbedingungen schaffen, die es uns
auch in diesem Jahr wieder ermöglichen, in die Zukunft zu investieren, weiter zu wachsen und somit bestehende Arbeitsplätze zu sichern sowie neue
zu schaffen. Dass uns all dies so gut gelungen ist, dafür möchten wir uns
auch bei Ihnen, liebe Kunden und Geschäftspartner, an dieser Stelle ganz
herzlich bedanken.
2015 was another successful year for Hirschvogel. We managed to increase
our overall global sales to 930.7 million euros. This corresponds to a growth
rate of 6 % compared to last year. At the same time, we were able to generate boundary conditions which will allow us to continue investing in the future this year, too, and to increase our growth, thereby safeguarding existing
jobs and creating new ones. We would like to take the opportunity here to
warmly thank you, our customers and business partners, for making these
successes possible.
Auch für 2016 und die Folgejahre haben wir uns ein nicht minder ambitioniertes
Programm vorgenommen. Zum ersten Mal in der Geschichte unseres 78-jährigen
Unternehmens wollen wir 2016 die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro knacken.
Neuer Standort in Mexiko
So beabsichtigen wir, dieses Jahr einen neuen Standort in Mexiko zu errichten, um
die Chancen, die dieser Markt uns bietet, wahrzunehmen. In Mexiko werden in diesem Jahr ca. 3,5 Millionen Fahrzeuge gebaut, im Jahr 2020 sollen es bereits über
5 Millionen Fahrzeuge werden. Wir sind überzeugt, dass Mexiko für Hirschvogel
eine exzellente Möglichkeit zu weiterem Wachstum bietet und unseren globalen
Fertigungsverbund weiter stärken wird. Die aktuelle Planung sieht vor, bis Mitte
2017 ein neues Werk für die mechanische Bearbeitung (mit Bezug von Rohteilen
von Hirschvogel Incorporated in Columbus/Ohio, USA) und bis Mitte 2018 eine
eigene Umformung zu etablieren.
Weitere Investitionen in USA
Und wie geht es angesichts eines neuen Standorts in Mexiko bei Hirschvogel
Incorporated in USA weiter? Nun, die Antwort ist klar: Wir wollen unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken und auch dort die Weichen für weiteres Wachstum
stellen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die inzwischen in die Jahre
gekommene Wärmebehandlung durch neue Anlagen zu ersetzen.
Fortsetzung auf Seite 2
And we have a no less ambitious program ahead for 2016 and the years to follow.
For the first time in the 78-year history of the company, we wish to crack the sales
mark of one billion euros in 2016.
New Plant in Mexico
One planned measure is to set up a new plant in Mexico to seize the opportunities
which this market offers us. Approx. 3.5 million vehicles will be built in Mexico
in 2016; in the year 2020, this figure is expected to rise to over 5 million. We
are confident that Mexico will provide Hirschvogel with an excellent opportunity
for additional growth and will further reinforce our global production network.
According to current plans, a new machining plant (with procurement of raw
parts from Hirschvogel Incorporated in Columbus/Ohio, USA) should be set up by
mid-2017; by mid-2018, forging capacities should be in place, too.
Additional Investments in the US
And how does the future look for Hirschvogel Incorporated in the US with the set
up of a new plant in Mexico? The answer is clear: We wish to further boost our
competitiveness and to set the course for additional growth. For this reason, we
have decided to replace the rather outdated heat treatment facilities with new
machines.
Continued on page 2
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Fortsetzung von Seite 1
Continued from page 1
In den letzten Jahren haben wir im Bereich der Umformpressen zwar tatkräftig
investiert; die Peripherie – also die Prozesse vor und nach der Umformung – wurden dabei allerdings nicht in allen Bereichen entsprechend „nachgezogen“. Insbesondere in puncto Wärmebehandlung und Materialfluss haben wir noch einige
Hausaufgaben vor uns, die wir, unter anderem durch entsprechende Flächenerweiterungen, erledigen werden.
Over the past few years, we have been actively investing in the area of forging
presses. However, the peripheral systems – that is, the processes prior to and
following forging – did not always “follow suit” in all areas. Particularly when it
comes to heat treatment and material flow, we have some homework to do. We
will tackle this by expanding the space available, among other measures.
Neue Hallen an unseren asiatischen Standorten
Unterdessen schreiten die Aktivitäten an unseren beiden asiatischen Standorten in
China und Indien unvermindert voran. Am 24. Februar feierten wir die Einweihung
unseres neuen Standorts in Sanaswadi/Indien, an der viele unserer Mitarbeiter
und Kunden teilnahmen. Auch in unserem Werk in China laufen die Bauaktivitäten
der neuen Umformhalle auf Hochtouren. Ziel ist es, die neue Halle bis September
so weit fertigzustellen, dass eine neue 20.000 kN Halbwarm-Pressenlinie installiert werden kann. 2017 folgt eine voll automatisierte Kaltfließpressenlinie, die
ebenfalls in der neuen Halle aufgebaut wird. Unterdessen stellen wir weitere Maschinen für die Bearbeitung von Getriebewellen und Aluminium-Schwenklagern in
der neuen Bearbeitungshalle auf, die erst im November 2015 fertiggestellt wurde.
Anlauf der neuen Pressen in Denklingen und Marksuhl
Auch in Denklingen und Marksuhl läuft eine Vielzahl an Aktivitäten auf Hochtouren. So wurden erst vor Kurzem zwei neue Halbwarmpressen in Betrieb genommen, die für eine dringend benötigte Entlastung sorgen werden. Auch in Marksuhl
läuft das Großprojekt AMP58 bisher zeitlich gut an. Diese hochautomatisierte
40.000 kN Aluminium-Pressenlinie stellt einen wichtigen Meilenstein unserer Produkt- und Fertigungsstrategie dar.
Kräftige Investitionen in Denklingen, Schongau und Marksuhl –
trotz nachteiliger politischer Rahmenbedingungen
Manch externer Betrachter fragt sich gelegentlich, wie es uns gelingt und was
uns dazu bewegt, nach wie vor dermaßen stark am Standort Deutschland zu investieren, obwohl wir – nüchtern betrachtet – in anderen Ländern zum Teil deutlich investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen vorfinden. In der Tat liegen die
Lohnkosten in Deutschland im gewerblichen Bereich um ein Vielfaches über dem
Niveau, das wir beispielsweise in Osteuropa oder in Asien vorfinden. Zusätzlich
haben die Tarifpartner inzwischen für 2016/17 schon weitere erhebliche Gehaltserhöhungen vereinbart. Ebenso hat die Energiepolitik der letzten Jahre in Deutschland dazu geführt, dass wir an unseren Standorten in Denklingen, Schongau und
Marksuhl deutlich höhere Energiekosten in Kauf nehmen müssen als dies unsere
Wettbewerber im Ausland tun.
Angesichts der globalen Gegebenheiten stellen wir immer häufiger mit Ernüchterung fest, dass wir im Wettbewerb mit Unternehmen stehen, die sich zunehmend
vom Standort Deutschland abwenden. Unsere Wettbewerber investieren in Ländern, in denen sie – zum Teil aus EU-Fördertöpfen, die wir als Firma Hirschvogel
mit unseren Steuergeldern schließlich erheblich mitfinanzieren – millionenschwere
Subventionen erhalten und anschließend auf dem Markt gegen uns antreten.
Wir als Firma Hirschvogel investieren trotz teils widriger Umstände weiterhin große Summen an unseren deutschen Standorten – und wir tun dies gern. Und zwar
nicht, weil wir uns dadurch eine höhere Rendite für das Unternehmen versprechen,
sondern weil wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und Arbeitsplätze sichern möchten. Vor allem tun wir dies jedoch, weil wir hier viele
loyale und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorfinden, die sich jeden
Tag aufs Neue für das Unternehmen einsetzen. ///
Dr. Thomas Brücher, Geschäftsführer Vertrieb, Einkauf und Entwicklung, und
Armin Ihle, Leiter Vertrieb weltweit,
Hirschvogel Holding GmbH
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New Halls at our Plants in Asia
Activities at both our plants in Asia, that is in China and India, are progressing
unabated. On February 24, we celebrated the inauguration of our new plant in
Sanaswadi, India, at which many of our employees and customers took part. At
our plant in China, too, building work on the new forging hall is well underway.
The goal is to have the hall ready to such an extent that the new 20,000 kN warm
forging press line can be installed there in September. In 2017, a fully automated
cold forging line will follow. This will likewise be set up in the new hall. We are
also currently setting up additional machines for machining transmission shafts
and aluminum steering knuckles in the new machining hall, construction of which
was only completed in November 2015.
Ramp-up of New Presses in Denklingen and Marksuhl
A number of activities are also in full swing in Denklingen and Marksuhl. Only recently, two new warm forging presses were put into operation to provide urgently
required relief at other machines. In Marksuhl, too, the large AMP58 project is
currently running to schedule. This highly automated 40,000 kN aluminum press
line represents an important milestone in our product and production strategy.
Strong Investments in Denklingen, Schongau and Marksuhl –
in Spite of Detrimental Political Boundary Conditions
Some external observers occasionally ask themselves how we manage and what
motivates us to continue investing so heavily in Germany as a business location,
even though – seen in a sober light – we sometimes find boundary conditions in
other countries which are far more investment-friendly. And it is true that wage
costs in Germany in the industrial sector are several times higher than the level
we find in Eastern Europe or Asia, for example. In addition, the collective bargaining partners have now negotiated further considerable pay rises for 2016/2017.
Likewise, the energy policies in Germany over the past few years have led to considerably higher energy costs at our plants in Denklingen, Schongau and Marksuhl
than our competitors abroad face.
Against the backdrop of global circumstances, we are often noting with disenchantment that we are in competition with companies who are increasingly turning away from Germany as a business location. Our competitors are investing in
countries in which they receive subsidies worth millions – partly financed from EU
funds, into which the company Hirschvogel ultimately pays considerable sums in
tax money – only to then battle against us on the market.
We, as the company Hirschvogel, will continue investing large sums in our German
locations in spite of adverse circumstances – and we will do this gladly. Not because we see the promise of higher returns for the company but because we are
fulfilling our social responsibility and because we wish to safeguard jobs. Above
all, we do it because we have many loyal and motivated employees who show
their dedication to the company each and every day. ///
Dr. Thomas Brücher, President & Chief Officer Sales,
Purchasing and Engineering, and
Armin Ihle, Vice President and Head of Corporate Sales,
Hirschvogel Holding GmbH
Höchste Drücke in der
Dieseleinspritzung mit neuen
Werkstoffen und vertieftem
Werkstoffverständnis
Maximum Pressure in
Diesel Injection Systems with
New Materials and More
Profound Material Knowledge
Die Drücke in Dieseleinspritzsystemen steigen weiter. Eine feinere Zerstäubung des Kraftstoffs während der Einspritzung, eine zunehmende Anzahl an
Teil-Einspritzungen während des gesamten Einspritzvorgangs und weitere
einspritzungstechnische Gründe erfordern steigende Einspritzdrücke. Kraftstoffführende Bauteile weisen dabei an den Bohrungsverschneidungen die
höchsten Spannungsbelastungen auf. Erforderlich sind hier Werkstoffe, die
hohen pulsierenden Lasten Widerstand bieten können. In mindestens drei
Projekten, in denen ein 2.500 bar Nenn-Einspritzdruck in Serie eingesetzt
wird, sind derzeit Hirschvogel-Bauteile vertreten.
Pressures in diesel injection systems are continuing to increase. Higher injection pressures are required due to finer atomization of the fuel during injection, an increasing number of partial injections during the entire injection
cycle as well as other aspects relating to injection technology. Fuel-carrying
components demonstrate maximum stresses at the bore intersections. Materials are required here which can withstand the high pulsating loads. Hirschvogel parts are represented in at least three projects in which a 2,500 bar
nominal injection pressure is being used in series.
Ein warm geschmiedetes Common Rail wird seit etwa drei Jahren in einem Baukastenmotor eines nordeuropäischen Herstellers eingesetzt. Hirschvogel liefert das
Schmiedeteil an einen Zerspaner für die ersten Bearbeitungsschritte. Finale Bearbeitungsschritte werden beim Systemhersteller durchgeführt. Das Bauteil wird aus
einem mikrolegierten 38MnVS6 geschmiedet, der durch Niob-Zugabe und weitere Legierungsoptimierungen eine weiter erhöhte Streckgrenze und Festigkeit aufweist. Analysen der Lage und Form der Mangansulfid-Ausscheidungen
(„Faserverlauf“) im Rasterelektronenmikroskop erlauben
uns hier, den Einfluss der Umformung auf die Leistungsfähigkeit des Bauteils zu verstehen und entsprechende
Optimierungsmaßnahmen abzuleiten. Nur durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Kunde und Hirschvogel
entwickeln sich Anstöße zur verbesserten Einsicht in das
Werkstoffverhalten.
In einem anderen Projekt trägt ein warm geschmiedetes Common Rail aus dem bainitischen Werkstoff
32MnCrMo6-4-3 seit etwa zwei Jahren zur Leistungsfähigkeit eines Bi-Turbo-Dieselmotors bei. Hier hat Hirschvogel
gemeinsam mit Saarstahl die schmiedetechnische Herstellung erarbeitet und die optimale Zeit-/Temperatur-Folge zur
Einstellung geeigneter Gefüge entwickelt. Auch in diesem
Projekt ist der Einfluss der Mangansulfide deutlich geworden. Wir liefern das Schmiedebauteil an das Motorenwerk
des Kunden, in dem sämtliche Bearbeitungsschritte durchgeführt werden.
For around three years now, a hot forged common rail has found application in an
engine family of a northern European manufacturer. Hirschvogel supplies the forged
part to a machining company for the initial machining steps. Final manufacturing operations are carried out at the system manufacturer. The part is forged from a microalloyed 38MnVS6, which demonstrates an even higher yield point and strength
through the addition of niobium and other alloying optimizations. Analyses of the position and shape of manganese sulfide precipitations (“fiber flow”) using the scanning
electron microscope allow us to understand the influence
of forging on the performance of the part and to derive appropriate optimization measures from this. Only through
intensive collaboration between the customer and Hirschvogel is it possible to generate impetus for achieving better
insights into material behavior.
Quelle: 23. Aachener Colloquium Automobile And
Engine Technology 2014
In another project, a hot forged common rail made from the
bainitic material 32MnCrMo6-4-3 has been contributing
to the performance of a bi-turbo diesel engine for around
two years now. Here, Hirschvogel worked together with
Saarstahl on the forging production process and on developing the optimum time/temperature sequence for achieving a
suitable grain structure. In this project, too, the influence of
manganese sulfide has become clear. We supply the forged
part to the customer’s engine plant, where all machining and
additional manufacturing operations are then carried out.
Finally, Hirschvogel supplies a warm forged injector for
a third project which will see ramp up this year. Here
we were able to replace the material 42CrMo4 with our
Schließlich liefert Hirschvogel einen halbwarm umgeformbainitic steel H2 that we have developed together with
ten Injektor in ein drittes Projekt, das in diesem Jahr seinen
GMH. This ensures that we are in a position to offer a
Hochlauf erlebt. Hier haben wir mit unserem bainitischen Einspritzbauteile mit 2.500 bar Nenndruck /
more cost-efficient part with a slightly higher fatigue limit.
Stahl H2, den wir gemeinsam mit der GMH entwickelt ha- Injection parts with a nominal pressure of 2,500 bar
The injector is supplied both to a machining company as
ben, den Werkstoff 42CrMo4 ersetzen können. Damit sind
well as to a component plant of the system manufacturer.
wir in der Lage, ein preiswerteres und etwas pulsfesteres Bauteil anzubieten. Der
Here, too, the analyses using the scanning electron microscope at Hirschvogel made
Injektor wird sowohl an einen Zerspaner geliefert wie auch an ein Komponentenwerk
a significant contribution during the development phase in ensuring resistance to fuel
des Systemherstellers. Auch hier waren während der Entwicklung Untersuchungen
pressure. The common rails in this system are also supplied by Hirschvogel.
am Rasterelektronenmikroskop bei Hirschvogel ein wichtiger Beitrag zur Sicherung
der Druckfestigkeit. Die Common Rails in diesem System werden ebenso von HirschHirschvogel is the first choice when it comes to forging high-performance parts.
vogel geliefert.
Through new material developments as well as the possibility of carrying out analyses using two scanning electron microscopes (one of which is a field emitter), and on
Hirschvogel ist die erste Wahl für die Massivumformung von Hochleistungsbauteilen.
the basis of long-standing experience in large series production, we are able to offer
Durch Werkstoff-Neuentwicklungen, durch Analyse-Möglichkeiten mit inzwischen
our customers new solutions and the necessary support in selecting materials to bring
zwei Rasterelektronenmikroskopen (davon ein Feldemitter) und auf der Basis langeven more sophisticated components onto the road. ///
jähriger Großserienerfahrung bieten wir unseren Kunden neue Lösungen und die notDr. H.-W. Raedt, Vice President Advanced Engineering, Hirschvogel Holding GmbH
wendige werkstoffliche Unterstützung, um immer anspruchsvollere Komponenten auf
die Straße zu bringen. ///
Dr. H.-W. Raedt, Vice President Advanced Engineering, Hirschvogel Holding GmbH
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Hirschvogel in China
Hirschvogel in China
10 Jahre Hirschvogel
10 Years of Hirschvogel
Automotive Components
Automotive Components
10 Jahre sind inzwischen vergangen, seitdem das eigenständige Unternehmen Hirschvogel Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd. in Pinghu in der
Provinz Zhejiang ca. 70 km von Shanghai entfernt gegründet wurde. 2005
fasste Dr. Manfred Hirschvogel den Entschluss, sich von dem damaligen
Joint-Venture-Partner Chian Hsing Forging zu trennen und eigene Wege in
China zu gehen.
10 years have now passed since the independent company Hirschvogel
Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd. in Pinghu, located in the Zhejiang
Province approx. 70 km from Shanghai, was founded. In 2005, Dr. Manfred
Hirschvogel made the decision that Hirschvogel should part from its joint
venture partner Chian Hsing Forging and strike out on its own in China.
Von Anfang an war das Engagement von Hirschvogel sehr langfristig und nachhaltig ausgerichtet. Aus einer Reihe von möglichen Standorten wurde schließlich
Pinghu ausgewählt, da es außerhalb der Reichweite von Taicang, dem Standort
des ehemaligen Joint Ventures, aber vor allem außerhalb von Shanghai lag.
Hier waren die Erwartungen an die Entwicklung der Personalkosten und die Befürchtung vor hohen Fluktuationsraten ausschlaggebend. Aber Pinghu hat noch
weitere Vorteile: Es liegt genau auf der Achse Shanghai – Hangzhou sowie
Suzhou – Ningbo, also genau im Kreuz von vier möglichen großen Absatzmärkten
und damit logistisch geradezu perfekt.
So starteten wir am 1. Januar 2006 mit einem kleinen Team von vier Mitarbeitern in einem kleinen Büro in Pinghu. Dieses kleine Team wuchs schnell heran
und wurde zusätzlich durch zahlreiche Mitarbeiter aus Deutschland unterstützt.
Alle Pioniere aus dieser Anfangszeit einte ein ausgesprochener Drang, diese junge Firma zum Erfolg zu führen. So waren immer
wieder Mitarbeiter aus Denklingen und Schongau
zur Unterstützung beim Aufbau der Verwaltung,
der Fabrik- und Bürogebäude, bei der Installation
der Umformanlagen sowie beim Aufbau der ersten
Zerspanlinie vor Ort in Pinghu.
In erstaunlichem Tempo wurden Meilensteine wie
Fabrikbau, Fertigungsanlauf und Kundenfreigaben
erreicht, und wir konnten bereits am 8. November
2006 das Werk in Pinghu mit einer großen Feier
einweihen.
Right from the start, Hirschvogel was committed to generating a long-term and
sustainable company in China. From a range of possible locations, Pinghu was the
one finally selected, as it was far enough away from Taicang, the location of our
former joint venture, and above all outside of Shanghai. Here, predictions relating to the development of personnel costs and the fear of high fluctuation rates
were decisive in opting for Pinghu. And there are other advantages of the chosen
location: Pinghu lies exactly on the Shanghai/Hangzhou as well as the Suzhou/
Ningbo axis. In other words, it is located precisely at the intersection of four major
potential sales markets and is thus perfect from a logistical standpoint.
And so on January 1, 2006, we began with a small team of four employees in a
small office in Pinghu. This small team grew quickly and was supported by numerous employees from Germany. All pioneers during this early phase were united
by a pronounced desire to lead this young company to success. Employees from
Denklingen and Schongau were thus frequently on site in Pinghu to provide support
in building up administration, the plant and office
building, in installing of forging lines as well as
in setting up the first machining line on-site.
Milestones were achieved at amazing speed.
These included the construction of the plant, production ramp-up and customer approvals. Thus,
on November 8, 2006, we were able to host a
large ceremony to inaugurate the plant in Pinghu.
I still like to look back at this time.
An initial step in setting up the forging facilities
was to relocate a cold forging press from the
joint venture company in Taicang to Pinghu. In
Zum Aufbau der Umformung wurde zunächst eine
2007, a new facility was set up, namely an auKaltpresse vom Joint-Venture-Unternehmen in
Taicang nach Pinghu verlagert. 2007 erfolgte der
tomated forging line for wheel hub production. A
Aufbau einer neuen Anlage – eine automatisieryear later, an automated warm forging line was
te Schmiedelinie für die Radnaben-Produktion.
installed for producing injector bodies. Particular challenges were not only posed in setting up
Ein Jahr später wurde eine automatisierte Halband installing new machines but also in the area
warmlinie installiert, um Haltekörper herzustellen. Dr. Manfred Hirschvogel bei der Einweihungsfeier im Jahr 2006
Als besondere Herausforderung ist neben der Dr. Manfred Hirschvogel at the inauguration ceremony in 2006
of employee qualification and motivation. We
Aufstellung und Installation der Aggregate die Qualifikation und Motivation der
tackled the latter with a combination of generating personal loyalty and providing intensive training, some of which was carried out in Germany. The training in
Mitarbeiter zu nennen. Durch eine Kombination aus persönlicher Bindung und inGermany was held at the same type of machines as those in Pinghu. The trainers
tensiven, zum Teil in Deutschland stattfindenden Trainings, wurde diese Aufgabe
introduced the employees to their new workplaces so well that they were then
angegangen. Das Training in Deutschland fand an baugleichen Anlagen statt. Die
Trainer haben dann die Mitarbeiter an ihrem neuen Arbeitsplatz so weit eingearable to carry out their tasks independently. In addition, a German expatriate was
always on site to help out in case of doubt.
beitet, dass sie selbstständig die Arbeiten verrichten konnten. Stets war auch ein
deutscher Expatriate vor Ort, der im Zweifelsfall aushelfen konnte.
To motivate the employees, company sport was offered each week, allowing us to
Zur Motivation der Mitarbeiter gehörte auch der wöchentliche Betriebssport, bei
relax and get to know each other better. This brought us even closer together as
dem wir uns gemeinsam von der Arbeit entspannen und besser kennenlernen
we carried out the tasks required in setting up the company.
konnten. Dies hat uns bei der Aufbauarbeit des Unternehmens immer wieder zusammengeschweißt.
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PRESS LINE
Der Erfolg des chinesischen Unternehmens stellte sich rückblickend schnell ein.
2010 wurde die erste Produktionshalle aufgrund eines großen Kundenauftrags bereits erweitert. Im gleichen Jahr noch installierten wir eine manuelle Warmpresse
für Langteile, unter anderem für die Produktion von Common Rails. Ein paar Monate später kam eine automatisierte Kaltpresse zur Fertigung von Getriebewellen
hinzu. Die rasante Entwicklung in den Jahren 2010 und 2011 führte schließlich
dazu, dass Ende 2011 bereits mehr als 200 Mitarbeiter bei Hirschvogel in China
beschäftigt waren. Um den Platzbedarf für die zukünftige Entwicklung abzusichern,
erfolgte 2012 der Bau einer weiteren Produktionshalle mit 10.000 qm.
Im Jahr 2012 haben wir Aufträge zur Lieferung von Fahrwerksbauteilen aus Aluminium erhalten. So wurde Mitte 2013 damit begonnen, eine halbautomatisierte
Schmiedelinie zur Herstellung von Aluminium-Radträgern in der neu gebauten
Halle zu installieren. Für Hirschvogel in China stellte Aluminiumschmieden ein
absolutes Neuland dar. Von Juni 2014 bis August 2015 wurde eine weitere automatisierte Schmiedelinie für Aluminium-Schwenklager aufgebaut. Die Serienproduktion hierfür begann im September 2015. Zur Erweiterung der Zerspanungskapazität wurde an einem zweiten Standort in Pinghu eine weitere Fertigungsstätte im
November 2015 in Betrieb genommen. Für einen Kunden müssen die AluminiumSchwenklager im einbaufertigen Zustand geliefert werden.
2015 erwirtschaftete Hirschvogel Automotive Components in Pinghu einen Umsatz
von 636 Millionen RMB (ca. 91 Mio. €) – 100 mal so viel wie im Jahr 2006 – mit
541 Mitarbeitern. Eine der Kernaufgaben ist es, eine ausreichende Anzahl von
qualifizierten Mitarbeitern für die rasante Entwicklung des chinesischen Werks
zur Verfügung zu stellen. Neben internen und externen Schulungen sowie Trainings in anderen Hirschvogel-Werken haben wir im September 2015 zusammen
mit der „Pinghu Technical School“ ein Dualbildungsprogramm gestartet. China ist
einer der wichtigsten Märkte für Hirschvogel, und in naher Zukunft werden noch
mehr Fertigungstechnologien dort installiert und weitere qualifizierte Mitarbeiter
benötigt.
In den letzten 10 Jahren hat sich Hirschvogel Automotive Components zu einem
kompetenten und zuverlässigen Partner der Automobilindustrie im Hinblick auf
Qualität, Liefertreue und Service entwickelt. An dieser Stelle möchten wir uns bei
unseren Kunden für das große Vertrauen bedanken. ///
Prof. Dr.-Ing. Dirk Landgrebe, ehemaliger CEO,
Hirschvogel Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd., und
Kuratoriumsmitglied der Frank Hirschvogel Stiftung
Looking back, the success of the Chinese company was achieved rapidly. In 2010,
the first production hall was expanded due to a large customer order. In the same
year, we installed a manual hot press for long parts for the production of common
rails, among other things. A few months later, an automated cold press was added
to our machinery for producing transmission shafts. The rapid development in the
years 2010 and 2011 ultimately led the number of employees working at Hirschvogel in China to increase to more than 200. To safeguard space requirements for
future development, another production hall spanning 10,000 m2 was built.
In 2012, we received orders from renowned automotive manufacturers for the supply of aluminum chassis parts. And so in mid-2013, we began installing a semiautomated forging line for producing aluminum wheel carriers in the newly built hall.
For Hirschvogel in China, aluminum forging represented absolutely new territory.
From June 2014 until August 2015, another automated forging line for aluminum
steering knuckles was set up. Serial production for this began in September 2015.
To expand our machining capacity, an additional production site was put into operation at a second location in Pinghu in November 2015. For one of our customers
we needed to supply aluminum steering knuckles in a ready-for-assembly state.
In 2015, Hirschvogel Automotive Components achieved a turnover of RMB 636 million (approx. €91 million) – 100 times as much as in 2006 – with 541 employees.
One of the core tasks was to make a sufficient number of qualified employees
available for the rapid development of the Chinese plant. Besides internal and
external training as well as training held at other Hirschvogel plants, we launched
a dual education program in September 2015 together with the Pinghu Technical
School. China is one of the most important markets for Hirschvogel, and in the near
future even more production technologies will be installed there and additional
skilled employees required.
Over the past 10 years, Hirschvogel Automotive Components has developed into a
competent and reliable partner to the automotive industry with respect to quality,
delivery reliability and service. I would like to take this opportunity to thank our
customers for their great trust in us. ///
Prof. Dirk Landgrebe, former CEO,
Hirschvogel Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd., and
Member of the Board of Trustees of the Frank Hirschvogel Foundation
Dr. Jinhong Li, CEO,
Hirschvogel Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd.
Dr.-Ing. Jinhong Li, CEO,
Hirschvogel Automotive Components (Pinghu) Co., Ltd.
Messe-Termine 2016
Oktober
18. - 20.10.
Internationale Zuliefererbörse, Wolfsburg
November/
Dezember 29.11. - 01.12. Aluminium Messe, Düsseldorf
Events Calendar 2016
October
Oct. 18-20
International Suppliers Fair (IZB), Wolfsburg
November/
December Nov. 29 - Dec. 1 Aluminium, Düsseldorf
PRESS LINE
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Hirschvogel in Indien
Hirschvogel in India
Einweihung des neuen Werks
Inauguration of the
in Sanaswadi
New Plant in Sanaswadi
Nach 16 Monaten Planung und 11 Monaten Bauphase war es so weit: Das
neue Hirschvogel-Werk in Indien wurde am 24. Februar 2016 in Sanaswadi
im Beisein zahlreicher Gäste feierlich eingeweiht.
After 16 months of planning and an 11-month building phase, the time had
come: The new Hirschvogel plant in India was formally inaugurated on
February 24, 2016 in Sanaswadi in the presence of numerous guests.
Nach dem traditionellen „Lighting of the lamp“ begrüßte CEO Arun Thandapani die
Gäste, und Frank Anisits, Geschäftsführer Produktion der Hirschvogel Holding
GmbH, sprach über Hirschvogels Erfahrungen hinsichtlich Globalisierung. Marc
Hirschvogel, der Mehrheitsgesellschafter der Hirschvogel-Gruppe, überreichte im
Anschluss den „Herzträger”, eine kleine Statue, die nach dem Tod seines Vaters
Dr. Manfred Hirschvogel in den letzten Jahren an alle Hirschvogel-Werke überreicht wurde – für Hirschvogel Components India war dies eine besondere Ehre.
Following the traditional “lighting of the lamp”, CEO Arun Thandapani welcomed
the guests, and Frank Anisits, President and COO of Hirschvogel Holding GmbH,
spoke about Hirschvogel’s experiences with respect to globalization. Marc Hirschvogel, the majority shareholder of the Hirschvogel Group then presented the
“Heart Carrier”, a small statue which has been awarded to all the Hirschvogel
plants in the past few years after the passing away of his father Dr. Manfred
Hirschvogel. This represented a special honor for Hirschvogel Components India.
Anschließend folgten Vorträge von Dr. Hans-Willi Raedt (Vice President Advanced
Engineering der Hirschvogel Holding GmbH), Harro Wörner (Vice President Zentrale
Produkt- und Prozessentwicklung der Hirschvogel Holding GmbH) und Kartar Chavan
(Vertrieb weltweit der Hirschvogel Components India).
After this, presentations followed from Dr. Hans-Willi Raedt (Vice President
Advanced Engineering of Hirschvogel Holding GmbH), Harro Wörner (Vice
President Corporate Product and Process Development of Hirschvogel Holding
GmbH) and Kartar Chavan (Global Sales at Hirschvogel Components India).
Nach dem offiziellen Durchschneiden des Bandes zur Werkseinweihung machten
sich die 150 Gäste auf den Weg zu einem Rundgang. Hier wurden die Vorteile
einer wertstromoptimierten Produktion und deren Umsetzung vor Ort vorgestellt.
Am Ende des Rundgangs fand eine Bauteil-Ausstellung des Hirschvogel-ProduktPortfolios statt. Zusätzlich gab es auch eine Präsentation zu kosteneffizienten
Leichtbau-Vorschlägen. Hierfür wurde ein Maruti Suzuki Swift – der meist verkaufte Pkw in Indien – komplett auseinandergenommen und untersucht, und alle
Anwesenden waren sehr interessiert an den Ergebnissen.
After the official cutting of the ribbon to inaugurate the plant, the 150 guests
had the opportunity to participate in a tour of the site. Here, the advantages
of value-stream-optimized production and the local implementation thereof were
presented. At the end of the tour, an exhibition of parts from the Hirschvogel product portfolio could be viewed. In addition, a presentation was held on cost-efficient
lightweight design ideas. For this, a Maruti Suzuki Swift – the top-selling passenger car in India – was completely taken apart and analyzed. All those present were
highly interested in seeing the results.
Das neue Gebäude befindet sich auf einem 65.000 m2 großen Gelände, von dem
derzeit ca. 7.000 m2 bebaut sind. Aktuell sind eine vollautomatische Pressenlinie und
vier handbediente Pressen, vier Zerspanungsmaschinen und ein eigener Werkzeugbau hier untergebracht. Daneben gibt es noch einige Annehmlichkeiten für die Mitarbeiter wie zum Beispiel eine Kantine, Umkleideräume und Erholungsbereiche. ///
Arun Kumar Thandapani, CEO,
Hirschvogel Components India Pvt. Ltd.
The new building is located on a 65,000 m2 plot, of which approx. 7,000 m2 have
currently been built upon. At present, the plant houses a fully automatic forging
line and four manually operated presses, four machining lines and an in-house die
shop. The new plant also has amenities for the employees, such as a canteen,
changing rooms and recreational areas. ///
Arun Kumar Thandapani, CEO,
Hirschvogel Components India Pvt. Ltd.
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PRESS LINE
Patent-Produktion auf Hochtouren
Patent Production in Full Swing
Innovative Ideen zur Kosten-
Innovative Ideas for
effizienz und Leistungs-
Increasing the Cost-
steigerung massiv umge-
Efficiency and Performance
formter Komponenten
of Forged Components
Das Patent-Portfolio der Hirschvogel Automotive Group erweitert sich stetig.
Aktuell können wir drei neue Patent-Erteilungen mitteilen. Diese führen zu
einer kostengünstigeren Fertigung innerhalb der Hirschvogel-Prozessketten
oder in Bearbeitungsprozessen auf Kundenseite, erhöhen die Leistungsfähigkeit von Bauteilen oder ermöglichen leichtere Komponenten.
The patent portfolio of the Hirschvogel Automotive Group is expanding continuously. Currently we can report on three new patents which have been
granted. These lead to more cost-effective production within the Hirschvogel process chains or in the machining operations of our customers. They
also increase the performance of parts or enable the production of lighter
components.
Bei der Erfindung „Kalibrierzentrum“ schlägt Hirschvogel vor, in eingeschmiedeten Zentren in wellenförmigen Bauteilen (Antriebswellen für HinterachsdiffeWith the “Calibrating Center” invention, Hirschvogel proposes to introduce
rentiale, Bauteile in Gleichlaufgelenkwellen, Getriebewellen) zusätzliche kleine
additional small elevations into the forged-in centers of shaft parts (input shafts
Erhöhungen einzufor rear axle diffebringen. Diese Errentials, parts in
höhungen erlauben
constant-velocity
es, noch im gleijoints, transmischen Maschinension shafts). These
durchlauf – und daelevations enable
mit ohne wesentthe length beliche zusätzliche
tween centers to
Kosten – die Länge
be calibrated to
zwischen Zentren
a precise dimenauf ein genaues Patentideen im Überblick (von links: Kalibrierzentrum, verdrehte Hirth-Verzahnung und Ausgleichswellen mit hohlem Lager)
sion – in the same
Maß zu kalibrieren. Overview of patent ideas (from left: calibrating center, twisted Hirth gear and balancer shafts with hollow bearing)
machine pass and
Damit können auch
thus without any
bei hohen Genauigkeitsanforderungen an den Abstand der Zentren-Auflagenfläsignificant additional costs. In this way, cost-efficient parts can be produced even
chen (± 0,15 mm) kostengünstige Bauteile gefertigt werden, bei denen der Verzicht
when stringent precision requirements are placed on the distance between the
auf Abläng- und Zentriervorgänge zu deutlichen Kosteneinsparungen in der Fertigcontact areas of the centers (± 0.15 mm). The omission of cutting to length and
bearbeitung führt.
centering operations leads to clear cost savings during finishing.
Das Patent „Verdrehte Hirth-Verzahnung“ beruht auf Erkenntnissen zur Belastung von Hirth-Verzahnungen zur Drehmoment-Übertragung, die einbaufertig
angeschmiedet werden. Bei einer Drehung der Zähne kann das übertragbare Drehmoment in die Haupt-Antriebsrichtung erhöht werden. Damit liegt zudem eine
Geometrie vor, die nicht anderweitigen Schutzrechten unterliegt und dadurch die
weitere Verbreitung von Hirth-Verzahnungen an umgeformten Bauteilen wesentlich erleichtern wird.
Die Idee „Ausgleichswellen mit hohlem Lager“ adressiert den LeichtbauTrend bei Motor-Komponenten. In geschickter Kombination umformtechnischer
Teilprozesse wird eine Wälzlagerfläche für die Nadellagerung einer Ausgleichswelle erzeugt, die im Inneren hohl ist. Diese Geometrie wäre zerspantechnisch in
dieser Ausprägung nicht wirtschaftlich herstellbar. Die Lagerfläche bleibt auf der
Unwuchtseite, auf der das Wälzlager hohe Tragkräfte aufnehmen muss, sehr massiv. Der Hohlraum mit geringerer Abstützwirkung liegt auf der Nicht-Unwuchtseite
der Welle, auf der das Wälzlager funktionsbedingt keine Traglasten übernimmt.
Dort hat die Lagerfläche nur die Funktion, die Wälzkörper in Position zu halten.
Die drei erteilten Patente zeigen auf, wie sich die Hirschvogel Automotive Group
mit Haupttreibern der Automobiltechnik (Kosteneffizienz, Leistungssteigerung,
Leichtbau) beschäftigt und Ihnen innovative Lösungen anbieten kann. ///
Dr. Hans-Willi Raedt,
Vice President Advanced Engineering,
Hirschvogel Holding GmbH
The “Twisted Hirth Gear” patent is based on insights into the load borne by
face gears during torque transmission. These gears are forged to form a ready-forassembly part. In twisting the teeth, the transmittable torque can be increased in
the main direction of torque. Furthermore, a geometry is generated which is not
subject to other property rights and which will thus make it considerably easier to
increase the use of Hirth gears on forged parts.
The concept of “Balancer Shafts with Hollow Bearing” addresses the lightweight design trend in engine components. In a clever combination of forging
sub-processes, a bearing surface for the needle bearing of a balancer shaft is
generated which is hollow on the inside. It would not be feasible to produce this
geometry in such a form by means of machining. The bearing surface remains very
solid on the unbalance side, where the anti-friction bearing needs to carry high
loads. The hollow space with a lower support effect lies on the non-unbalance side
of the shaft on which the anti-friction bearing assumes no loads due to function.
There the bearing surface only serves to hold the bearing elements in position.
The three granted patents demonstrate how the Hirschvogel Automotive Group
is dealing with the main drivers of automotive technology (cost efficiency, performance increase, lightweight design) and how it is able to offer you innovative new
solutions. ///
Dr. Hans-Willi Raedt,
Vice President Advanced Engineering,
Hirschvogel Holding GmbH
PRESS LINE
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Juli 2016
I
July 2016
PRESS LINE
Informationen aus der Hirschvogel Automotive Group
I
Information from the Hirschvogel Automotive Group
Ideenmanagement/Arbeitssicherheit
Idea Management/Occupational Health & Safety
Bundesweite Auszeichnung
Nationwide Distinction for
für Hirschvogel-Mitarbeiter
Hirschvogel Employee
Die Preisübergabe für die beste Idee zur Arbeitssicherheit erfolgte am
2. März in Berlin im Rahmen der Jahreskonferenz des Deutschen Instituts für
Ideen- und Innovationsmanagement. Christiane Kersting, Geschäftsführerin
des Instituts, würdigte in ihrer Laudatio das Engagement des Preisträgers
Harald Fritz von der Hirschvogel Umformtechnik GmbH von der Idee bis zur
erfolgreichen Umsetzung.
The award ceremony for the Best Occupational Health and Safety Idea
was held at the annual conference of the German Institute for Idea and
Innovation Management, which took place on March 2 in Berlin. Christiane
Kersting, Managing Director of the Institute, held a laudation in which she
commended the prizewinner, Harald Fritz from Hirschvogel Umformtechnik
GmbH, for his commitment in developing the idea and in achieving the successful implementation thereof.
Die Idee der Hirschvogel Umformtechnik GmbH zum „intelligenten Lichtvorhang“
trägt maßgeblich dazu bei, dass Hirschvogel-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen an
Umformpressen künftig noch besser vor Unfällen geschützt werden als es bisher
Stand der Technik war. Denn an handbedienten Umformpressen gab es bislang
keine lückenlosen Schutzvorrichtungen. Aus diesem Grund wurde in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern an einer neuen Sicherheitsschranke gearbeitet,
die Arbeitsmaterial – wie zum Beispiel eine Zange – von Händen und Köpfen unterscheiden kann. Falls
sich beim Auslösen der
Hubvorrichtung der Presse ein Körperteil in der
Gefahrenzone befindet,
wird die Hubauslösung
sofort gesperrt. So wird
eine Verletzungsgefahr
technisch ausgeschlossen.
With the “intelligent light curtain” idea of Hirschvogel Umformtechnik GmbH, a significant contribution is being made to ensuring that Hirschvogel employees working
on forging presses are even better protected from accidents than was technically
possible before. Previously, there had not been any completely reliable protective
devices on manually operated forging presses. For this reason, Hirschvogel worked
together with external service providers on a new safety curtain which can differentiate between work
material, such as tongs,
and people’s hands or
heads, for example. If
a part of the body is in
the hazard zone when
the press stroke is
initiated, the stroke is
immediately blocked.
The risk of injury is thus
technically eliminated.
Die Geschäftsführung
Der „intelligente Lichtvorhang“ schützt vor Unfällen.
der Hirschvogel Holding Harald Fritz (links/left) und/and
The Management Board
The “intelligent light curtain” provides accident protection.
GmbH hat daher veran- Dr. Christian Hinsel (rechts/right)
of Hirschvogel Holding
lasst, dass weltweit alle handbedienten Umformpressen bei Hirschvogel mit der
GmbH has therefore arranged for the new technology to be installed on all manually
neuen Technik ausgestattet werden. Das von der Berufsgenossenschaft und Geoperated forging presses at Hirschvogel worldwide. The system which is recognized
werbeaufsicht anerkannte System ist am Markt verfügbar. „Man kann nur hoffen,
by the Workers’ Compensation Board and the Trade Supervisory Board is available
dass alle Unternehmen und Branchen mit vergleichbaren Produktionsanlagen auf
on the market. “We can only hope that all companies and industries with comparable
das System aufmerksam werden und es installieren“, sagt Dr. Christian Hinsel,
production facilities will find out about the system and install it,” says Dr. Christian
Verantwortlicher für das Ideenmanagement der Hirschvogel Holding GmbH. ///
Hinsel, who is responsible for Idea Management at Hirschvogel Holding GmbH. ///
Dr. Christian Hinsel,
Dr. Christian Hinsel, Head of Hirschvogel Production System and
Leiter Produktionssystem und Strategie-Management, Hirschvogel Holding GmbH
Strategy Management, Hirschvogel Holding GmbH
Impressum
Imprint
„Press Line“
Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße 6, 86920 Denklingen, Telefon 08243 291-0
www.hirschvogel.com Redaktion: Claudia Bieberstein, Michaela Heinle
Konzept, Layout und Gesamtherstellung: www.karius-partner.de
Übersetzung: www.sarahcory.de Auflage: 700 Stück
Natürlich können Sie die „Press Line“ auch jederzeit direkt auf www.hirschvogel.com
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Dr.-Manfred-Hirschvogel-Strasse 6, 86920 Denklingen, Phone +49 8243 291-0
www.hirschvogel.com Editors: Claudia Bieberstein, Michaela Heinle
Concept, Design, Production: www.karius-partner.de
Translation: www.sarahcory.de Circulation: 700 copies
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